- VERITAS Verlags

Transcrição

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Helene Flöss
Dürre Jahre
Erzählung
________________________________________
Wichtige Themen
• Magersucht/Suchtverhalten (Essen)
• Selbstwahrnehmung/Fremdwahrnehmung
• (Frauen-)Körper, Frauenrolle
• Seelische Gesundheit
Eignung
• Magersucht (Anorexie, Bulimie) wird
zunehmend zum Problem bei adoleszenten Jugendlichen, aber auch bei
älteren Menschen, dann v. a. Frauen.
Die Lektüre eignet sich u. E. für ca.
14-Jährige. Was die fiktionale Innensicht in eine Betroffene und die
psychologische und medizinische
Vertiefung in das Krankheitsbild und
mögliche Ursachen leisten können, ist
vermutlich eine (bewusstere) Wahrnehmung der Problematik, das Erkennen
des Zusammenspiels von körperlicher,
emotionaler und mentaler Gesundheit.
Module
• Dürre Jahre – Titel, Einstieg von zwei
Seiten
• Schönheit, Gesundheit und Krankheit
– Definitionsversuch und Diskussion
• Was wär’ ich für ein Vogel?
• Die Befreiung des Seelenvogels
Zusatzmaterialien
• Zu viele haben das Essen satt. Reportage aus dem Beobachter 13/2012
HAYMONtb 3
ISBN 978-3-85218-803-4
Zum Buch
Dali ist eine hübsche 15-Jährige, die sich in die Idee
verrennt, so schön wie die von deren Mann auf Händen
getragene Gräfin Francesca zu werden, mit Wespentaille. Dabei gerät ihr das Kalorienzählen zum Zwang und
wird ihr das verbissene Hungern zum Lebenszweck.
Das Vögelchen fliegt aber nicht davon, sondern landet
in einer Klinik, wo ihr Selbstbild einen Riss erfährt.
Nach sieben dürren Jahren, so das beinahe hoffnungsvolle Ende der Erzählung, warten vielleicht sieben fette
Jahre oder zumindest ein bescheidenes und vielleicht
nur fragiles Glück.
Zur Autorin
Helene Flöss, geboren 1954 in Brixen,
lebt im Burgenland. Veröffentlichungen
in Zeitschriften, Anthologien und im
Rundfunk. Zahlreiche Bücher sind im Haymon Verlag erschienen, zuletzt Schnittbögen. Roman (2000),
Löwen im Holz. Roman (2003), Brüchige Ufer. Roman
(2005), Der Hungermaler. Erzählung (2007).
Foto: Haymon Verlag
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 1
Modul 1 Dürre Jahre – Titel, Einstieg von zwei Seiten
(Lektüre bis S. 15)
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 1
1
Bildvergleich: Schönheitsideal und Versprechungen der Werbeindustrie
Sieh dir diese beiden Fotos von Models an.
a) Von welchem Schönheitsideal gehen die beiden Werbungen jeweils aus?
b) Denke an jemanden, den du gern hast. Welche Eigenschaften sind dir dabei wichtig?
c) Zeichne mithilfe eines Spiegels ein Selbstporträt.
d) Beschreibe dich selbst (Gesicht und Gestalt) so präzise, dass deine Klassenkameraden dich anhand der Beschreibung identifizieren können.
2
Klassengespräch und Lektüre als Einstieg
Ein Tag im Leben von ... – die Protagonistin Dali und das zentrale Thema
e) Welche Vorstellungen (Assoziationen) löst bei dir der Titel Dürre Jahre aus? Auf welche Themen könnte ein solcher Titel Bezug nehmen? Welche Wörter mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung (Synonyme) gibt es für das Wort „dürr“?
f) Welche Figuren kommen vor? Wer spricht überhaupt und wer erzählt?
g) Wir könnten dies einen Einstieg „in medias res“ (mitten hinein) nennen. Mitten in welche Situation, mitten in welche Umstände führt uns die Autorin?
h) Wie sieht Dalis Tagesablauf aus? Welchen Aktivitäten geht sie nach? Wie gefällt ihr, was sie tut?
Wozu dienen ihre Aktivitäten? Was treibt Dali an?
i) Wie ist Dalis Umgang mit Esswaren?
j) Wenn wir Figuren beschreiben, kann dies Fakten und Tatsachen der äußeren Umstände betreffen:
z. B. Alter, Aussehen, Kleidung, gesellschaftliche Stellung, Beruf, Tätigkeiten, Verhaltensweisen, Aussagen und Handlungen der Figur etc. Das nennt man äußere Charakterisierung. Eine
Beschreibung kann aber auch Beweggründe und Persönlichkeit der Figur beinhalten, z. B. Gründe für die Verhaltensweisen, ihre Absichten, Ziele, das Weltbild, ihre Interessen, Charakterzüge
etc. Man spricht dann von der inneren Charakterisierung. Einerseits werden uns als Lesern und
Leserinnen solche Informationen direkt gegeben, indem der Erzähler oder andere Figuren über
die Figur sprechen. Oft erhalten wir Wissenswertes aber auch indirekt, z. B. indem wir deren
Handlungsweise oder die Beziehungen zu anderen Figuren beobachten und einbeziehen.
Charakterisieren Sie Dali. Verändert sie sich in den ersten 15 Seiten?
k) Auf Seite 14 wird das Wort „desiderio“ und das Wort „Heimweh“ eingeführt. „Desiderio“ heißt
aber auch „Gelüste, Gier, Verlangen, Lust“. An welchem „Heimweh“ krankt Dali?
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 1
Modul 1: 2f) Kopiervorlage erste Seite mit Lösungsvorschlag
Z. 1−3: innerer Monolog (resp. Dialog mit
dem Vater)
Einwortsatz
Z. 4−11: erlebte Rede
5
10
Z. 12: Erzählerbericht
Z. 13−14: Figurenrede (von wem?)
Satzfragment
Z. 15−17: Erzählerbericht
15
Z. 18−19: Figurenrede Dali
Z. 20−23: Erzählerbericht
20
Z. 24−25: Figurenrede
25
Z. 26: Erzählerrede
Eine Kirsche für dich, Vater, eine für mich.
Paarig. Die Paarige kommt übers Ohr.
Kirschschmarren.
Sie wird den Grafenkindern Kirschschmarren
kochen. Sie werden das nicht nachsprechen
können, Kirschschmarren. Frittata di ciliegie.
Zehn Deka Kirschen haben vierundsechzig
Kalorien. Mit oder ohne Kern? Zehn Deka Äpfel
fünfundfünfzig. Mit oder ohne Kern- haus?
Aufrunden auf sechzig. Zur Sicherheit.
Dalis Apfeltag. La giornata delle mele.
Ma va, Dali, con questa giornata delle mele. Du
mit deinem Apfeltag.
Sie arbeitet im Sommer als Kindermädchen in
diesem alten Piemonteser Adelshaus. Grafen und
Gräfinnen. Grafenkinder.
Gräfin wünscht?
Herr Graf möchten?
Nur die Kinder sind wie alle Kinder. Lieb und
lästig.
Erster Blick am Morgen nach dem Wasser.
Ein Meer wie Öl.
Wie viele Kilometer hast du gemacht, Dali?
Drei.
Einen unterschlägt sie
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 2
Modul 2 Schönheit, Gesundheit und Krankheit – Definitionsversuch und Diskussion
(Lektüre bis S. 37)
1
gesund – krank
Eine Frage, die über der gesamten Erzählung steht, ist die nach Gesundheit. Was ist gesund, was
ist krank?
a) Welche Bedeutung tragen die untenstehenden Redewendungen? Schlage nach, wo unklar.
dick: ein dickes Fell bekommen; dick auftragen; es herrscht dicke Luft; einen dicken Schädel
haben; sich eine dicke Haut zulegen; jemanden oder etwas dicke haben; sich mit etwas dicke
tun
dünn: dünn gesät sein; die Suppe ist zu dünn; mit jemandem durch dick und dünn gehen
gesund: gesund sein wie ein Fisch im Wasser; aber sonst bist du gesund?
krank: arm am Beutel, krank am Herzen; im gleichen Spital krank sein; jemandem zureden wie
einem kranken Kind
Welche Redewendungen sind positiv, welche negativ konnotiert? Diskutiere.
b) ASICS ist ein Kurzwort (Akronym) für „Anima sana in corpore sano“ und besagt, dass in
einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist wohne. Stimmst du dieser Einschätzung zu?
Welche Argumente sprechen dafür, welche dagegen?
2
Der Body Mass Index
c) Der BMI – Body Mass Index – gilt in unserer Gesellschaft u. a. als Norm für das Körpergewicht.
Ist diese Formel sinnvoll? Was lässt sie außer Acht?
BMI = Gewicht (in kg)
(Größe in m)2
d) Berechne Dalis BMI zu Beginn und auf Seite 32/33.
e) Welche Details erfahren wir aus dem Text über Dalis körperliche Veränderungen?
f) Lies die folgenden Sachtexte über körperliche und psychische Veränderungen bei Magersüchtigen. Decken sich die Beschreibungen mit denjenigen in Dürre Jahre?
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 2
Die Formel der WHO
Die Weltgesundheitsorganisation WHO stellt aufgrund des BMI folgende Diagnosen, die weltweit von den meisten Ärzten als Richtlinie betrachtet werden.
< 18,5
Untergewicht
18,5
– 24,9
Normalgewicht
25,0
– 29,9
Übergewicht
30,0
– 39,9
Fettleibigkeit (Adipositas)
> 40,0
Schwere Adipositas
Quelle: WHO
Normalgewicht – Idealgewicht:
Das Normalgewicht eines Menschen errechnet sich so:
Normalgewicht in kg = (Körpergröße in cm) minus 100
Das Idealgewicht errechnet sich aus dem Normalgewicht:
minus 10% bei Männern
minus 15% bei Frauen
Magersucht/Anorexia nervosa
Magersucht ist eine ernsthafte Störung des Essverhaltens, bei der die Betroffenen sich weigern, ihr ohnehin
schon niedriges Körpergewicht aufrechtzuerhalten. Der Fachbegriff dafür lautet Anorexia nervosa.
Die Erkrankten haben extreme Angst zuzunehmen. Außerdem haben sie ein gestörtes Körperbild – sie nehmen
ihren Körper anders wahr als er objektiv ist. So fühlen sich die Magersüchtigen trotz ihres Untergewichts meist zu
dick. Die Gewichtsabnahme kann so drastisch sein, dass es zu starken, mitunter lebensbedrohlichen körperlichen
und psychischen Veränderungen kommt.
Wie häufig ist eine Magersucht?
Seit den siebziger Jahren ist ein Anstieg der Erkrankung zu verzeichnen. Eine von hundert Frauen zwischen 15 und
25 Jahren leidet an Magersucht. Frauen sind am häufigsten betroffen, aber auch Männer erkranken in den letzten
Jahren zunehmend. Der Anteil der männlichen Patienten ist jedoch immer noch sehr gering.
Besonders gefährdet sind Menschen, in deren Leben das Gewicht eine besondere Rolle spielt, wie z. B. Models,
Balletttänzerinnen oder Jockeys.
Symptome: Wie äußert sich die Erkrankung?
Bei Menschen, die an Anorexia nervosa leiden, ist nicht nur das Essverhalten anders als bei gesunden Menschen.
Neben dem oben beschriebenen dramatischen Gewichtsverlust treten auch körperliche und psychische Veränderungen auf.
Essverhalten
An Magersucht erkrankte Menschen kontrollieren ihr Essverhalten stark. Sie setzen sich bewusst bestimmte Kaloriengrenzen, die sie pro Tag zu sich nehmen „dürfen“ und planen dann detailliert, welche Nahrungsmittel sie sich
erlauben, um diese Grenze nicht zu überschreiten. Die gesetzten Grenzen liegen weit unter dem, was sie zu sich
nehmen müssten, um nicht abzunehmen. Während bei gesunden Frauen die Zufuhr bei ungefähr 1800 bis 2200
Kilokalorien pro Tag liegt und sie dabei ihr Gewicht halten, reduzieren magersüchtige Frauen ihre tägliche Kalorienration. Oft werden nur noch Kalorienmengen weit unter 1000 Kilokalorien aufgenommen.
Zusätzlich legen sie häufig ein strenges Bewegungs- und Sportprogramm fest, durch das sie einen nicht unerheblichen Teil der aufgenommenen Energie sofort wieder verbrauchen. Zur „Optimierung“ der Gewichtsreduktion
und zum Ausgleich von zu viel aufgenommenen Kalorien werden häufig Appetitzügler, Abführmittel oder Entwässerungstabletten eingenommen.
Die Nahrungsaufnahme erfolgt oft nach strengen Ritualen. Die Magersüchtigen zerteilen beispielsweise die genau
abgewogenen Nahrungsmittel in kleinste Häppchen und kauen jeden Bissen mindestens 25 Mal, bevor sie ihn
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 2
schlucken. Typisch ist auch, dass an Anorexie Erkrankte für ihre Angehörigen gerne kalorienreiche Speisen zubereiten. Sie freuen sich, wenn andere große Mengen an Kalorien zu sich nehmen, während sie selbst sich strikt an
die vorher festgesetzte Menge halten.
Psychische Veränderungen
Die Betroffenen beschäftigen sich ständig mit dem Thema Essen. Ihr gesamter Tagesablauf, ihr Denken, Handeln
und ihre Gefühle sind davon beeinflusst. Sie sind ständig bestrebt, noch dünner zu werden, und ihr
Selbstwertgefühl wird immer abhängiger von ihrem Essverhalten, ihrer Figur und ihrem Gewicht. Magersüchtige
haben übersteigerte Angst davor zuzunehmen. Wenn sie auch nur geringste Steigerungen (im Grammbereich) in
ihrem Gewicht bemerken, verfallen sie schon in Panik. Angst besteht auch vor bestimmten Lebensmitteln, die
ihrer Meinung nach sofort zu einer Gewichtszunahme führen.
Bei Magersüchtigen verändert sich die Wahrnehmung des eigenen Körpers und der eigenen Figur in typischer Art
und Weise (Körperschemastörung): Obwohl sie stark abgemagert sind, finden sie ihre Figur normal oder sogar
noch zu dick. Auch ihren Körperumfang überschätzen sie stark. Die Betroffenen nehmen nicht mehr richtig wahr,
ob sie Hunger haben. Oft klagen sie auch schon nach dem Essen sehr kleiner Mengen über Magenbeschwerden
und Völlegefühl. Für Anorektiker bedeutet jedes Gramm Gewichtsverlust eine Bestätigung und Lustgewinn.
Körperliche Veränderungen
Der Gewichtsverlust und die Mangelernährung verursachen bei Menschen, die an Anorexie leiden, körperliche
Veränderungen. Die Körpertemperatur sinkt, und es kommt zu Kreislaufstörungen mit niedrigem Blutdruck, erniedrigter Atemfrequenz und verlangsamtem Puls. Die Betroffenen entwickeln vor allem im Gesicht und am Hals
eine flaumartige Behaarung, die sonst nur bei Neugeborenen zu beobachten ist. Die Haut wird trocken, Fingernägel und Haare brüchig. Bei Frauen bleibt oft die Menstruation aus.
Während diese beschriebenen Veränderungen wieder verschwinden, wenn sich das Gewicht wieder im Normalbereich bewegt, sind die Wachstumsstörungen, die bei Magersüchtigen in der Pubertät auftreten, nicht wieder
aufzuholen. Außerdem steigt die Gefahr für Knochenschwund (Osteoporose). Gefährlich sind Veränderungen in
der Konzentration bestimmter Mineralstoffe im Blut (Kaliummangel), die im schlimmsten Fall zu Herzstillstand
oder Nierenversagen führen können.
Bei ungefähr der Hälfte der Magersüchtigen treten irgendwann plötzliche Heißhungeranfälle auf. Die damit verbundene Gefahr der Gewichtszunahme bereitet den Betroffenen sehr große Angst. Häufig versuchen sie durch
Erbrechen oder große Mengen von Abführmitteln die Gewichtszunahme zu verhindern. So kann sich eine Bulimie
entwickeln, eine Essstörung, bei der die Betroffenen in einen Teufelskreis aus Fasten, Heißhungeranfällen und
Erbrechen geraten (Ess-Brech-Sucht): Sie fasten und zügeln ihre Kalorienaufnahme, durch die Mangelernährung
bekommen sie Heißhungeranfälle, während der Heißhungeranfälle nehmen sie große Mengen an Kalorien zu sich
und durch Erbrechen oder Abführmittel versuchen sie, eine Gewichtszunahme zu verhindern. Dies führt wiederum
zu einer Mangelernährung und zu weiteren Heißhungeranfällen. Bei einem Teil der Erkrankten, die von Essstörungen betroffen sind, wechseln sich Anorexie- und Bulimie-Phasen ab.
Wie wirkt sich die Anorexia nervosa auf Beziehungen aus?
Das Verhalten der Magersüchtigen wirkt sich stark auf das Zusammenleben mit Familie, Partner und Freunden
aus. Die Situation bei gemeinsamen Mahlzeiten verändert sich drastisch. Die Angehörigen versuchen oft mit verschiedensten Mitteln, das Essverhalten der Betroffenen zu verändern. Es kommt zu starken Konflikten in Bezug
auf das Thema Essen. Die Gefahr dabei ist, dass andere Konflikte so stark in den Hintergrund treten, dass sie ganz
verdrängt und nur unzureichend gelöst werden. Die Angehörigen haben häufig Schuldgefühle und machen sich
Vorwürfe, oder es wird ihnen von Dritten ein Fehlverhalten vorgeworfen.
Mit einer Zunahme der Störung verschlechtern sich oft auch die Beziehungen zu den Mitmenschen, und sie verlieren ihre sozialen Kontakte. Auch das sexuelle Interesse ist meist stark eingeschränkt.
Wie ist der Verlauf?
Die Magersucht beginnt meist in der Pubertät oder im frühen Erwachsenenalter. Der Verlauf kann sehr unterschiedlich sein. Ob es zu einer Besserung der Anorexie ohne therapeutische Hilfe kommt, ist abhängig davon, wie
viel Gewicht die Betroffenen schon verloren haben, und wie lange die Symptome der Essstörung schon bestehen.
Magersüchtige haben oft auch Symptome einer Depression wie Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder negative
Gedanken bezüglich der eigenen Person. So können die Erkrankten auch suizidgefährdet sein.
Durch die Folgen der Unterernährung – durch ein Nierenversagen oder einen Herzstillstand – oder aber auch durch
Verhungern kann die Magersucht letal enden.
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 2
Was sind die Ursachen der Anorexia nervosa?
Verschiedene Umstände können eine Anorexia nervosa auslösen. Dies können familiäre Spannungen sein,
Verlusterlebnisse, Hänseleien wegen des Körperbaus oder pubertätsbedingte Störungen. Der eigene Wunsch nach
Verselbständigung und Trennung von der Familie kann das Gleichgewicht des Familiensystems gefährden und wird
mithilfe der Erkrankung abgewehrt. Rollenunsicherheit bezüglich der sexuellen weiblichen Identität kommt vor,
ebenso kann die positive Identifikation mit der Mutter gestört sein. Die in der Familiensituation als negativ erlebte
Mutterrolle wird von den Betroffenen abgelehnt und durch die Krankheit verdrängt. Das Ausbleiben der Menstruation erleben die erkrankten Frauen dann mitunter als angenehm.
Durch übertrieben zwanghaft-kontrollierendes Körperbewusstsein und ritualisiertes Essverhalten wird versucht, Gefühle von Macht und Stärke zu erleben, die auf andere Weise im Familienverband nicht erreicht werden können.
Im Vordergrund steht der Kampf um Autonomie – der Kampf des Geistes gegen den Trieb. Es ist ein subjektives
Hochgefühl, der Krankheitsgewinn ist die eigene Vollkommenheit, die auf anderer Ebene nicht erreichbar erscheint.
Die Patienten geraten oft in soziale Isolation. Die Isolation im Klassenverband wird durch Ehrgeiz kompensiert.
Dieser Ehrgeiz wird auf die Gewichtskontrolle bzw. den Gewichtsverlust projiziert. In der Familie existiert häufig
die Regel, über negative Gefühle (Spannungen, Wut, Angst, Machtlosigkeit, Überforderung etc.) nicht zu sprechen.
Diese Gefühle werden durch dauernde Beschäftigung mit der Esskontrolle nicht wahrgenommen. Auch die positiven
Gefühle (Freude, Geborgenheit etc.) werden immer weniger.
Hinzu kommen Wahrnehmungsstörungen, Teilleistungsschwächen, Konzentrationsstörungen und Schlafstörungen
sowie auch Störungen in der Gehirnentwicklung, die jedoch nach Normalisierung der Ernährung wieder rückgängig
sind. Magersüchtige Mädchen zeichnen sich häufig durch einen hohen Ehrgeiz aus. Sie sind häufig außerordentlich
hartnäckig, gewissenhaft, unbeirrt, setzen ihren Willen durch, sind fleißig, nach außen hin bescheiden und meist auch
sehr intelligent. Bei Intelligenz geminderten Jugendlichen ist die Erkrankung auffällig selten.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Magersüchtige haben in den meisten Fällen keine Krankheitseinsicht. Sie leugnen ihre Erkrankung und möchten ihr
Verhalten nicht ändern. Daher wird eine Behandlung meist abgelehnt.
Oft werden die Erkrankten von Angehörigen zur Therapie bei einem Arzt vorgestellt. Die Betroffenen sind dann
häufig schon so abgemagert, dass nur eine stationäre Aufnahme und eine intravenöse Ernährung einen letalen Ausgang verhindern können. Aufgrund der mangelnden Krankheitseinsicht kommen Magersüchtige selten freiwillig
zum Arzt, dies würde ja voraussetzen, dass ein wichtiger Teil des Problems durch die Betroffenen erkannt worden ist.
In einem Gespräch zwischen Arzt und dem Betroffenen wird die Krankheitsgeschichte erfasst. Der Arzt versucht die
Bedingungen, unter denen sich das gestörte Essverhalten entwickelte, zu ergründen. Wichtig ist auch zu erfragen,
ob andere Probleme zusätzlich zur Essstörung vorliegen, wie zum Beispiel Alkohol-, Tabletten- oder Drogenmissbrauch.
Wichtig ist auch, Angehörige zu befragen, um ein möglichst genaues Bild des Erkrankten zu erhalten, da die Magersüchtigen selbst auch dazu neigen, die Wahrheit zu verzerren.
Um die optimale therapeutische Strategie zu wählen, muss der Arzt zudem wissen, welche bisherigen Therapien
versucht wurden, wie diese von dem Betroffenen bewertet wurden und warum sie eventuell abgebrochen wurden.
Wichtig ist auch zu wissen, welche Erwartungen der Patient an die jetzige Therapie hat. Bei Magersüchtigen ist
es zwingend erforderlich, dass abgeklärt wird, ob die Notwendigkeit einer sofortigen Gewichtszunahme besteht.
Diese Notwendigkeit besteht insbesondere dann, wenn durch die Mangelernährung starke körperliche Folgeschäden
drohen oder bereits vorhanden sind. Ist dies der Fall, wird mit dem Betroffenen ein Mindestgewicht festgelegt, das
dieser in möglichst kurzer Zeit erreichen muss. Gegebenenfalls ist ein stationärer Aufenthalt notwendig.
Wie sieht die Behandlung aus?
Bei der Behandlung von Anorexia nervosa müssen zwei Phasen unterschieden werden: einerseits die kurzfristige
Behandlung mit dem Ziel, das Körpergewicht so zu steigern, dass die bereits eingetretenen körperlichen Störungen
wieder zurückgehen, und andererseits die langfristige Therapie. Letztere zielt darauf ab, die psychischen Bedingungen zu verändern, die zur Entstehung der Magersucht geführt haben.
Kurzfristige Behandlung
Wegen des gefährlichen Gewichtsverlusts ist bei den meisten Patienten – wenn sie sich letztendlich doch in Behandlung begeben – zunächst ein Aufenthalt in einer Klinik notwendig. Ein weiterer Grund für eine stationäre Behandlung können starke depressive Verstimmung, Suizidgefahr oder schwierige soziale Verhältnisse sein. Häufig weigern
sich die Erkrankten auch in einem lebensbedrohlichen Zustand noch zu essen. Fehlt den Magersüchtigen die Einsicht
der Notwendigkeit, müssen die Nährstoffe gegebenenfalls über eine Infusion zugeführt werden.
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 2
Weiterhin haben sich zur kurzfristigen Steigerung des Gewichts so genannte verhaltenstherapeutische VerstärkerProgramme bewährt, die zum Ziel haben, das Essverhalten so zu verändern, dass das Gewicht wieder in die Nähe
des Normalgewichts kommt. Bei diesen Programmen werden die Patienten systematisch für die Zunahme von
Gewicht belohnt. Sie schließen mit ihren Therapeuten einen so genannten Therapievertrag ab. In diesem sind die
konkreten Maßnahmen zur Erhöhung des Gewichts sowie die Belohnungen festgelegt. So bald wie möglich sollen
die Betroffenen selbst die Verantwortung für ihr Essverhalten und die Gewichtszunahme übernehmen.
Langfristige Behandlung
Das Erreichen des Normalgewichts reicht natürlich nicht aus, um die Essstörung dauerhaft zu behandeln. Dazu
sind weitere Maßnahmen notwendig. Da verschiedene Faktoren an der Entstehung der Anorexie beteiligt sind, sind
auch verschiedene therapeutische Maßnahmen notwendig, um die Symptome langfristig zu bessern.
Kognitiv-verhaltenstherapeutische Strategien
Menschen, die an Anorexia nervosa leiden, haben viele Gedanken und Annahmen, die falsch sind oder sich zumindest sehr ungünstig auf ihr Verhalten auswirken. Beispielsweise denken die Erkrankten, dass sie dick werden,
wenn sie normal essen würden, oder wenn sie bestimmte Nahrungsmittel essen würden, sofort zunehmen.
Solche Gedanken und Annahmen werden in der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung hinterfragt. Gemeinsam wird erarbeitet, welchen Wahrheitsgehalt diese Annahmen haben, und wie sie sich auf das eigene Verhalten auswirken. Dabei geht es nicht unbedingt nur um das Thema Essen und Gewicht, sondern auch z. B. um
Gedanken und Annahmen, die die Betroffenen in Bezug auf ihren Umgang mit anderen Menschen oder auf die
eigene Leistung in Schule oder Beruf haben.
Übungen zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und -akzeptanz:
Um zu erreichen, dass Magersüchtige ihren eigenen Körper wieder normal wahrnehmen, werden neben den kognitiven Strategien auch andere Methoden eingesetzt. Beispielsweise sollen sich die Patienten mit ihrem Spiegelbild
konfrontieren und lernen, ihren Körper auf natürliche Art zu betrachten, zu akzeptieren und auch die positiven
Seiten zu erkennen.
Auch mit Videoaufnahmen üben die Erkrankten, sich nicht auf bestimmte Partien ihres Körpers zu konzentrieren,
die sie vielleicht nicht perfekt genug finden, sondern ihren Körper, ihr Auftreten und ihre Ausstrahlung als Ganzes
wahrzunehmen.
Zur besseren Körperwahrnehmung tasten die Betroffenen auch bestimmte Körperregionen ab, als Vorübung für
spätere Massageübungen. Auch Bewegungsübungen zu Musik oder Pantomime sind Teil von therapeutischen Bemühungen zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und -akzeptanz.
Problemlösetraining
Viele Patienten haben Probleme, schwierige Situationen im Umgang mit anderen Menschen oder in beruflichen
Situationen zu bewältigen. Im Rahmen von Problemlösetrainings lernen sie ein Schema, nach dem sie an Probleme
herangehen können. Sie überlegen sich, was ihr Ziel in einer bestimmten problematischen Situation ist, welche
Lösungsalternativen es gibt, welche die geeignetste ist und welche Schritte sie tun müssen, um die Lösungsalternative umzusetzen. In Gruppensitzungen lernen sie auch, sich bei der Problemlösung gegenseitig zu unterstützen.
Soziales Kompetenztraining
Im Training sozialer Kompetenzen üben die Betroffenen in Rollenspielen, sich in bestimmten Situationen richtig
zu verhalten.
Durch die so erlernten Fähigkeiten müssen sie problematische Situationen oder Konflikte nicht mehr durch ein
gestörtes Essverhalten „bewältigen“ bzw. umgehen, sondern können konstruktiv an die Probleme herantreten.
Familienorientierte Therapie
Auch bei der Familientherapie ist das Ziel, die der Essstörung zu Grunde liegenden Konflikte zu bewältigen. Bei
familienorientierten Therapieverfahren werden möglichst alle Familienmitglieder in die Therapie mit einbezogen.
Die Verhaltensmuster werden innerhalb der Familie betrachtet und der Therapeut erarbeitet gemeinsam mit allen
Beteiligten, welche Verhaltensweisen das problematische Essverhalten verstärken.
Beispielsweise führen alle Familienmitglieder Tagebücher, in denen festgehalten wird, wie der Alltag abläuft und
wann und in welchem Rahmen die Mahlzeiten stattfinden. Bei möglichen Konflikten, die auch nicht unbedingt
direkt in Zusammenhang mit der Essstörung stehen, wird gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Der
Verlauf der Therapie muss stark an die Eigenarten der betreffenden Familie angepasst werden.
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 2
Interpersonale Therapie
Bei der interpersonalen Therapie ist es das ausdrückliche Ziel, die aktuellen Beziehungen der Betroffenen zu
anderen Menschen zu verbessern. Dabei wird nicht auf das Essverhalten oder die Einstellungen zum Körper eingegangen. Einige Studien weisen darauf hin, dass diese Therapieform nicht kurzfristig, aber langfristig vergleichbare Ergebnisse wie bei einer kognitiven Verhaltenstherapie erzielen kann, auch wenn nicht direkt am Essverhalten
angesetzt wird.
Exposition und Reaktionsverhinderung
Dieses verhaltenstherapeutische Verfahren wird vor allem bei Magersüchtigen mit Essanfällen angewendet. Gemeinsam mit dem Therapeuten setzen sich die Betroffenen einer Situation aus, in der es sehr wahrscheinlich ist,
dass sie einen Essanfall bekommen. Beispielsweise essen sie ein wenig von einem Nahrungsmittel, das sie sich
sonst eigentlich „verbieten“.
In der Therapie wird jedoch verhindert, dass es tatsächlich zu einem Essanfall kommt. Die Betroffenen wenden
beispielsweise Entspannungstechniken an, die sie vorher gelernt haben, um die entstehende Anspannung zu reduzieren. Sie lernen durch dieses Verfahren, dass sie es schaffen können, auch in schwierigen Situationen einen
Essanfall zu verhindern.
Sie lernen, dass sie beispielsweise auch nur wenig von kalorienreichen Nahrungsmitteln zu sich nehmen können
und dadurch auch nicht zunehmen. Somit müssen sie in Zukunft solche Nahrungsmittel auch nicht mehr meiden,
die Ernährung wird ausgeglichener und es kommt nicht mehr zu Heißhungerattacken.
Ist die Erkrankung heilbar?
Über die Wirksamkeit verschiedener therapeutischer Verfahren bei Anorexia nervosa gibt es bisher nur wenige
gute wissenschaftliche Studien. Ergebnisse deuten darauf hin, dass kognitiv-verhaltenstherapeutische Methoden
und Problemlösetrainings sehr vielversprechend sind.
Etwa 30 Prozent der Patienten können vollständig geheilt werden. Bei 35 Prozent wird eine Gewichtszunahme
erzielt, wobei das Normalgewicht aber nicht erreicht wird. Etwa 10 Prozent der Betroffenen sterben an den Folgen
der Erkrankung.
Die Wahrscheinlichkeit für eine Besserung der Problematik ist höher, wenn die Essstörung schon in jungem Alter
begonnen hat und rechtzeitig behandelt wurde. Ungünstig ist, wenn die Krankheit lange bestand, wenn die Erkrankten sich erbrechen oder Abführmittel benutzen und die Beziehungen in der Familie sehr problematisch sind.
Auch bei einer starken Besserung der Symptome und langfristig normalem Gewicht sind viele der Betroffenen
immer noch in ihrem Umgang und in ihren Einstellungen zum Essen auffällig.
http://www.meduniqa.at/Medizin/Erkrankungen/Magersucht___Anorexia_nervosa/ (Aktualisierung: 2009)
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 3
Modul 3 Was wär’ ich für ein Vogel?
(Lektüre bis S. 71)
1
Begriffsklärung: Thema und Motiv; das Motiv „Vogel“
Dali vergleicht nicht nur die Gräfin Francesca mit einer Lerche (l’allodola) oder einer Nachtigall (l’usignolo), sondern setzt sich selber zum Ziel, ein Vogel zu werden, einer mit fünfzig Kilo vorerst. Der sich
bildende Flaum auf der Wange und Toni der Pfleger, der Dali vom Boden aufliest, stützen die Metapher,
dass sie zum Vogel geworden ist.
a) Stelle dir Dali als Vogel vor. Zeichne sie.
b) Welche Eigenschaften spezifischer Vogelarten in Texten kennst du?
c) Kennst du Märchen oder Lieder, in denen Vögel eine Rolle spielen; welche Rolle?
d) Thematisch geht es in Dürre Jahre um ein magersüchtiges Mädchen. Magersucht oder Erwachsenwerden ist also Thema der Erzählung. Hingegen nennt man ein sich inhaltlich wiederholendes Element „Motiv“. Der Vogel ist z. B. ein Motiv. Es geht aber nicht um Vögel in Dürre
Jahre. Was „leistet“ das Motiv „Vogel“ für Dürre Jahre?
e) Erkennst du andere Motive in Dürre Jahre?
f) Als Hausaufgabe: Suche ein Märchen oder einen Text, in welchem ein Vogel/Vögel eine zentrale
Rolle spielt/spielen. Frage dich bei der Lektüre, welches das Thema, welches das Motiv ist.
2Textvergleich
Johann Gottfried Herder: Wenn ich ein Vöglein wär
Wenn ich ein Vöglein wär und auch zwei Flüglein hätt, flög ich zu dir,
weil’s aber nicht kann sein, bleib ich allhier.
Bin ich gleich weit von dir, bin ich im Schlaf bei dir und red mit dir.
Wenn ich erwachen tu, bin ich allein.
Es vergeht kein Stund in der Nacht, da nicht mein Herz erwacht und an dich denkt,
dass du mir vieltausendmal dein Herz geschenkt.
g) Welche Grundstimmung wird in diesem Gedicht vermittelt?
h) Wer (oder was) könnte mit dem „dir“ gemeint sein?
i) Was ist mit dem „Herz“ gemeint?
j) Welche Bedeutung/Aussage trägt das sprachliche Bild (die Metapher) des Vogelseins in obigem Gedicht?
k) Welche Parallelen entstehen zu Dürre Jahre?
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 4
Modul 4 Die Befreiung des Seelenvogels
(Lektüre bis Ende)
1
Szenisches Spiel
Das Kalorienzählen, Kilogrammzählen kommt einem Schutzmechanismus gleich.
a) Kreiere in deiner Dreiergruppe eine Mindmap, in der ihr den Einflüssen nachspürt, welchen Dali
ausgesetzt ist.
b) Wie reagiert Dali auf die Anforderungen, die das Leben an sie trägt?
c) Szenische Umsetzung in Fünfergruppen: Setze die erarbeitete Mindmap in ein eigenes, vom
Wortlaut der Textvorlage angeregtes, aber durchaus abweichendes szenisches Spiel um. Ziel des
Spiels: Dali inmitten unklarer Erwartungshaltungen und Ängste zu zeigen, sodass ihr Reagieren
darauf mit Essensentzug nachvollziehbar(er) wird.
d) Hast du eine Erklärung dafür, warum Dali zu essen beginnt? Wie lautet diese?
e) Ist das Ende ein hoffnungsvolles?
2
Let the music speak …
f) Was hat dieser Text mit Dalis Lebenssituation zu tun?
g) Warum singt Dali resp. zitiert die Autorin diesen Song? Was leistet dieser Song? Gibt es Textteile, die nicht passen?
h) Was ist mit „spirit“ gemeint und was mit „shield“, also (Schutz-)Schild?
i) Findet sich das Vogelmotiv auch in diesem Songtext?
Helene Flöss: Dürre Jahre/Modul 4
Lover, lover, lover (1974) Leonard Cohen
I asked my father,
I said, „Father change my name.“
The one I’m using now it’s covered up
with fear and filth and cowardice and shame.
5
10
Yes and lover, lover, lover, lover, lover, lover, lover come back to me,
yes and lover, lover, lover, lover, lover, lover, lover come back to me.
He said, „I locked you in this body,
I meant it as a kind of trial.
You can use it for a weapon,
or to make some woman smile.“
Yes and lover, lover, lover...
15
„Then let me start again,“ I cried,
„please let me start again,
I want a face that’s fair this time,
I want a spirit that is calm.“
Yes and lover, lover, lover...
20
„I never never turned aside,“ he said,
„I never walked away.
It was you who built the temple,
it was you who covered up my face.“
Yes and lover, lover, lover...
25
And may the spirit of this song,
may it rise up pure and free.
May it be a shield for you,
a shield against the enemy.
Yes and lover, lover, lover...
Deutsche Übersetzung:
Ich bat meinen Vater, / ich sprach: „Vater, ändere meinen Namen.“
Mein jetziger ist bedeckt mit / Angst und Schmutz und Feigheit und Schande.
Refrain: Liebste, Liebste, Liebste, Liebste, Liebste komm zu mir zurück, / Liebste, Liebste, Liebste, Liebste,
Liebste komm zu mir zurück.
Er sagte: „Ich bannte dich in diesen Körper, / damit du dich entscheidest.
Du kannst damit Waffen tragen / oder eine Frau zum Lächeln bringen.“ (Refrain)
„Dann will ich von vorne anfangen“, rief ich / „bitte lass mich neu beginnen.
Ich will ein anständiges Gesicht / und Frieden in meiner Seele.“ (Refrain)
„Ich wendete mich nie ab“, sagte er / „Bin nichts aus dem Weg gegangen.
Du warst es, der den Tempel gebaut hat, / du warst es, der mein Angesicht verbarg.“ (Refrain)
Und möge der Geist dieses Liedes, / sich erheben, rein und frei.
Möge er dir ein Schutz sein, / dich schützen gegen den Feind. (Refrain)
Helene Flöss: Dürre Jahre/Zusatzmaterialien 2
Zu viele haben das Essen satt
Eine neue Studie zeigt: In der Schweiz gibt es überdurchschnittlich viele Menschen mit Essstörungen. Ist
eine falsche Präventionspolitik schuld?
Text: Alexandra Bröhm
Fotos: Anita Baumann und Tomas Wüthrich
Ungefähr 50 Kalorien erlaubte sich Lea (Name geändert) noch pro Tag. 50 Kalorien stecken beispielsweise in
einem kleinen Apfel oder einer halben Banane. Gleichzeitig versuchte sie, mit Sport ein Mehrfaches an Energie
zu verbrennen. „Mein Ziel war es, kalorienmässig unter null zu kommen“, sagt sie. Vor zwei Jahren erkrankte
die heute 17-jährige Zürcherin an Magersucht. Sie habe selbst lange nicht realisiert, wie sie immer tiefer in die
Krankheit hineingerutscht sei. Es habe nur einen Gedanken gegeben: „Hauptsache, ich muss nicht essen. Hauptsache, ich nehme nicht zu. Hauptsache, die Waage zeigt morgen noch weniger an“, sagt sie, sitzt in der Ecke des
Sofas, streicht die kurzen Haare immer wieder aus dem Gesicht und zieht die Knie zum Körper.
Doppelt so häufig wie in Deutschland
Lea ist kein Einzelfall. Im europäischen Vergleich sind Essstörungen in der Schweiz überdurchschnittlich häufig.
3,5 Prozent der Bevölkerung leiden oder litten daran. Bei den Frauen ist der Wert mit 5,3 Prozent deutlich höher
als bei den Männern mit 1,5 Prozent. Dies zeigt die neue Studie „Prävalenz von Essstörungen in der Schweiz“,
in der ein Team der Universität Zürich im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit erstmals untersucht hat, wie
verbreitet Essstörungen in der Schweiz sind. Dazu haben die Forscher 10 038 Menschen am Telefon über ihr
Essverhalten befragt.
Die Experten unterscheiden drei Störungsbilder. Die Betroffenen hungern wie Lea (Magersucht), haben Heisshungerattacken mit anschliessendem Erbrechen (Bulimie) oder quälen sich mit Essanfällen (Binge Eating Disorder). Zum Vergleich: In Deutschland und den Niederlanden haben nur 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung Essstörungen, der europäische Durchschnitt liegt bei 2,5 Prozent. In Frankreich, Belgien und Italien sind die Werte
ähnlich hoch wie in der Schweiz, wobei die Schweizer Studie die bisher umfassendste und deshalb aussagekräftigste ist. Besonders Bulimie ist in der Schweiz überdurchschnittlich häufig. Mit einem Anteil von 1,7 Prozent
liegt die Schweiz deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 0,5 Prozent und dem US-amerikanischen
von 1 Prozent.
Warum die Zahlen in der Schweiz hoch sind, sagt die Studie nicht. Und auch die Experten haben dafür noch
keine eindeutigen Erklärungen. Gleichzeitig gehören die Schweizer weltweit zu den schlanksten Menschen. Nur
gerade fünf Prozent der Elfjährigen haben hierzulande laut einer neuen WHO-Studie Übergewicht, während es
beispielsweise in Portugal 20 oder in den USA 30 Prozent sind.
In dieser Nacht wäre sie gestorben
Magersucht endet in ungefähr einem von zehn Fällen tödlich. Auch Lea wäre beinahe verhungert. „Irgendwann
bin ich zusammengebrochen.“ Schräg findet sie noch heute, dass ihr die Ärzte später sagten, noch eine Nacht,
und sie wäre gestorben. Sie hatte einen Ruhepuls von gerade mal 17 Schlägen pro Minute. Bei einer Grösse von
1,68 Meter wog sie noch 36 Kilo. „Dabei wollte ich mich eigentlich gar nicht umbringen.“ Die letzten zwei Jahre
hat sie im Krankenhaus und auf Therapiestationen verbracht. Vier Spitalaufenthalte wegen akuten Untergewichts
und drei Klinikaufenthalte hatte sie vor ihrem Zusammenbruch bereits hinter sich.
Jetzt ist sie seit sechs Monaten stationär im Zentrum für Essstörungen des Unispitals Zürich. Diese Abteilung,
gegründet 1998, war das erste spezialisierte Zentrum der Schweiz. Betroffene können sich ambulant oder stationär behandeln lassen. Ab und zu ist mal ein Mann dabei, doch noch immer sind die überwältigende Mehrheit
Patientinnen. Auch im Moment wohnen nur Frauen in dem grossen Haus mitten im Zürcher Universitätsviertel.
Die Ursachen für Essstörungen sind vielfältig, und meist kommen mehrere Dinge
zusammen. „Das Schlankheitsideal spielt
sicher eine Rolle“, sagt Gabriella Milos,
Leiterin des Zentrums. Der Druck habe
sich in den letzten zehn Jahren ausserdem
verstärkt, Schlankheit bedeute nicht mehr
nur Schönheit, sondern stehe zusätzlich
auch noch für Gesundheit. „Es braucht zudem eine gewisse genetische Veranlagung,
um in eine Essstörung zu rutschen“, sagt
Milos. Viele Fragen seien in diesem Bereich jedoch noch offen.
Zum Essen wird am Unispital niemand
gezwungen. Die Patientinnen können
jedoch nur bleiben, wenn es mit dem Gewicht langsam, aber stetig aufwärtsgeht.
14 Kilo hat Lea inzwischen zugenommen,
nur noch zwei fehlen bis zum Mindestgewicht von 52 Kilo, das sie erreichen soll.
Noch immer ist sie sehr schlank, aber die
Krankheit sieht man ihr nicht mehr auf
den ersten Blick an. „Lange wollte ich gar
nicht zunehmen“, sagt Lea.
In einer siebenmonatigen Therapie im Kinderspital habe sie es bis fünf Kilo unter das Mindestgewicht geschafft.
Dann überredete sie ihre Eltern, dass sie nach Hause kommen durfte, und hungerte dort in drei Wochen wieder
zehn Kilo weg. „Ein bisschen war da auch Trotz dabei“, sagt sie heute. Sie könne doch genauso gut mit heftigem Untergewicht leben, habe sie damals gemeint – sich aber immer mehr abgeschottet. „Ich hatte für nichts
mehr Kraft, war total niedergeschlagen und habe niemanden an mich herangelassen.“ Trotzdem habe sie grosses
Glück, ihre Freunde hätten immer zu ihr gehalten.
Magersucht verdrängt andere Probleme
Lea kann sich nicht so richtig erklären, warum sie magersüchtig wurde. Eigentlich habe sie gar nicht abnehmen
wollen. Und viele hätten auch gesagt: „Bei dir hätte ich das nie gedacht.“ Angefangen hat alles mit einem Schüleraustausch in England. „Da haben mich vorher alle gewarnt: ‚Werd ja nicht dick mit dem ganzen Fastfood.‘“
Dabei war Lea immer schon sehr schlank. Sie fühlte sich nicht wohl in der Gastfamilie, und irgendwann kreisten
die Gedanken nur noch ums Kalorienzählen. „Die Magersucht ist auch ein Weg, sich nicht mit anderen Problemen beschäftigen zu müssen.“
Gefahren von Übergewicht-Kampagnen
In den letzten Monaten wurde Kritik an der Schweizer Präventionspolitik laut. „Prävention darf nicht nur auf das
Thema Übergewicht fokussieren“, sagt Dagmar Pauli, Chefärztin des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes der Universität Zürich. Die Schweizer Gesundheitspolitik habe in den letzten Jahren zu wenig Anstrengung
ins Vermeiden von Essstörungen gesteckt. Schlimmer noch: Die zwar gut gemeinte Aufklärungskampagne zur
Fettleibigkeit könne bei Kindern und Jugendlichen, die anfällig sind für Essstörungen, negative Folgen haben.
„Kindergartenkinder und Primarschüler sollen sich nicht mit Nährwerttabellen beschäftigen und der Frage, was
gesundes Essen ist“, sagt Pauli. Viel wichtiger sei es, mit den Kindern zusammen zu kochen und zu essen.
Essen solle etwas Unbeschwertes sein und auf keinen Fall negativ behaftet. „Viele sind überfordert, wenn man
sie mit Informationen zu gesunder Ernährung überschüttet“, sagt auch Milos. Und man rede zu wenig über die
Gefahren des Untergewichts. Eine Diät im Teenageralter zählt zu den Risikofaktoren für eine Essstörung.
Mit dem Wunsch, ein wenig abzunehmen, schlich sich auch bei Sophia eine Essstörung ins Leben. Die 21-Jährige macht ebenfalls eine stationäre Therapie im Unispital. „Ich war früher eher kräftig“, sagt sie. Sie machte eine
Diät, bekam Komplimente, nahm weiter ab. Und merkte irgendwann, dass sie nicht mehr aufhören konnte. „Ein
Todesfall in der Familie hat mich letzten August zusätzlich belastet, und ab da ging es rasant bergab.“ Sophia ass
kaum mehr. Einen neuen Job als Verkäuferin verlor sie Anfang des Jahres nach zwei Monaten, weil sie körperlich nicht mehr in der Lage war, die langen Arbeitstage durchzustehen.
Bei Besorgnis früh reagieren
Für Eltern haben die Experten verschiedene Ratschläge: Wichtig sind regelmässige Mahlzeiten. Und: „Man muss
das Selbstwertgefühl der Kinder stärken“, sagt Pauli, „ihnen sagen, was sie gut machen, dass sie schön sind,
auch in der Pubertät noch.“ Und wenn sich jemand Sorgen mache, das eigene Kind könnte ein gestörtes Essverhalten zeigen: möglichst früh professionelle Hilfe suchen. Am Kinderspital Zürich gibt es etwa eine ambulante
Sprechstunde, wo Betroffene schon Hilfe bekommen, bevor sie richtig in die Störung abrutschen. Auch Eltern
können sich beraten lassen.
Das Körpergefühl junger Mädchen hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Im Rahmen der „Bravo-Dr.Sommer-Studie“ werden alle drei Jahre Jugendliche in Deutschland befragt. Während im Jahr 2006 noch 70
Prozent der 16- bis 17-jährigen Mädchen mit ihrem Aussehen zufrieden waren, sind es 2009 nur noch 55 Prozent. Gestiegen ist auch der Anteil der Mädchen, die unzufrieden mit ihrem Gewicht sind: von 31 auf 52 Prozent.
Diese Tendenz zeichnet sich schon früh ab. In einer neuen Studie der Freiburger Psychologin Caroline Bender
beklagten sich 33 Prozent der 8- bis 14-jährigen Mädchen, sie fühlten sich zu dick.
„Auch die digital retuschierten Bilder bleiben nicht ohne Wirkung“, sagt Psychiaterin Pauli. Obwohl jeder wisse,
dass die Bilder dünner, makelloser Models mit Photoshop geschönt seien, beeinflussten sie uns. „Wir können uns
dem nicht entziehen“, sagt Pauli, „und die Jugendlichen, die in einer schwierigen Übergangsphase in ihrem Leben stecken, noch viel weniger.“ Das sei jedem klargeworden, als eine Kosmetikfirma eine Werbekampagne mit
„real women“ gestartet habe. „So sehen wir alle aus, und trotzdem irritieren einen die Bilder irgendwie.“
Superman schaffts auch ohne Sixpack
Um digital geschönte Bilder und Schönheitsideale geht es auch an einem Aufklärungstag in der siebten Klasse
der Orientierungsschule Kerzers BE. „Natürlich beschäftigt uns das“, sagt Catarina, 14, und lacht. „Eigentlich
den ganzen Tag“, ergänzt sie, und Kollegin Leonie nickt zustimmend. Was die Mädchen den ganzen Tag umtreibt, ist die Frage, wer schön ist, was schön ist, wer dünn, dick, attraktiv, hässlich. Catarina und Leonie haben
gerade mit der ganzen Klasse am Workshop „Body talk“ teilgenommen – ein Präventionsprogramm für Kinder
und Jugendliche. Es soll ihnen ein gutes Körper- und Selbstwertgefühl vermitteln und so vor Essstörungen schützen. Brigitte Rychen von der Fachstelle Prävention Essstörungen Praxisnah des Inselspitals Bern ist dafür in der
ganzen Schweiz unterwegs. „Ich rede nicht von Essstörungen“, sagt sie, „höchstens, wenn die Kinder von sich
aus Fragen dazu stellen.“
Eine Viertelstunde zuvor machte Leonie grosse Augen, als Kursleiterin Rychen zwei Hosen hochhielt. Beide hatten Grösse 38, doch der Hosenbund des einen Modells war um ganze fünf Zentimeter breiter. „Macht euch keine
Sorgen, wenn euch eure Grösse mal nicht passt“, sagte Rychen. Die Grössen seien nicht festgelegt und variierten
je nach Hersteller enorm. Niemand müsse sich für zu dick halten, nur weil mal die Hose in der Grösse, die man
normalerweise trage, nicht passe.
Zu Beginn des Workshops hält Rychen zwei Plastikfiguren von Superman in die Höhe. Die eine ist neu und muskelbepackt, die andere aus den achtziger Jahren. Stark war Superman zwar auch damals schon, doch Sixpack und
Waschbrettbauch zeichneten sich nicht ab. Rychen bespricht mit den Jugendlichen, wie sich auch Jungs heute
vermehrt dem Fitness- und Schönheitsdiktat beugen. Beispielsweise ins Fitnessstudio rennen, sich die Brusthaare
entfernen. Der 13-jährige David murmelt: „Roger Federer hat aber ziemlich viel Haare auf der Brust.“
Anschliessend tragen die Jungen und Mädchen in getrennten Gruppen zusammen, wie ein idealer Mann, eine
ideale Frau heute auszusehen hat und wie wenig davon Realität oder vom Einzelnen beeinflussbar ist. Alle sollen
dann an eine geliebte Person denken und auf einem Blatt fünf Gründe aufschreiben, warum sie diesen Menschen
mögen. In der anschliessenden Auswertung zeigt sich, dass das Aussehen 20-mal vorkommt, Eigenschaften hingegen 98-mal genannt wurden.
Menschen mit Essstörungen messen dem Aussehen jedoch eine übermässig grosse Rolle bei. Zudem geraten die Körperwahrnehmung und das Selbstbild durcheinander. Auch wenn Magersüchtige nur noch Haut und
Knochen sind, sehen sie sich selbst im Spiegel als übergewichtig. Das ging auch Lea so. Sogar kurz vor dem
Zusammenbruch habe sie gefunden, da und dort könne es noch etwas weniger sein. „Und dies, obwohl ich schon
Kinderkleider kaufen musste; oben passten die Hosen, aber sie waren viel zu kurz.“
Nun müsse sie glauben, was die Therapeuten zu diesem Thema sagten. Ihre eigene Wahrnehmung habe sich noch
nicht geändert. „Es ist einfach ein Aushalten.“ Trotzdem gibt es auch Zuversicht. Mit der Gewichtszunahme kämen Energie und Lebensfreude zurück. Das Gymi musste Lea abbrechen, doch im Sommer beginnt sie eine Ausbildung als Grafikerin und zieht in eine begleitete Wohngruppe.
Beobachter 13/2012
Diese Unterrichtsmaterialien sind dem Buch Lektüren I. Begleitmaterialien zu ausgesuchten Werken
der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (ISBN 978-3-7099-7041-6; Haymon Verlag 2013) von
Markus Bundi und Lara Dredge entnommen. Im Buch finden Sie zusätzlich weiterführende Materialien
für Lehrerinnen und Lehrer. Ein Exemplar dieses Buchs können Sie unter [email protected]
zum Preis von € 9.95 bestellen. Für LehrerInnen ist die Bestellung kostenlos.
Lektüren I bietet Begleitmaterialien zu acht wichtigen Werken der Gegenwartsliteratur aus Österreich,
Südtirol und der Schweiz, die inhaltlich wie formal für die Behandlung im Deutschunterricht prädestiniert
sind. Markus Bundi und Lara Dredge, die aus langjähriger Praxiserfahrung im Deutschunterricht schöpfen, haben zu diesen Texten didaktische Hilfestellungen ausgearbeitet, die Lehrerinnen und Lehrern in
der Vorbereitung ihres Unterrichts bestmöglich unterstützen. In geschlossene Module gegliedert, ermöglichen die Begleitmaterialien einen flexiblen Einsatz im Rahmen eines zeitgemäßen Literaturunterrichts.
Lara Dredge-Zehnder, lic. phil. I, geboren 1968, Studium der Germanistik und Anglistik, Zürich. Lehrerausbildung Sekundarstufe II.
Markus Bundi, lic. phil. I, geboren 1969. Studium der Philosophie und Germanistik, Zürich. Autor und
Herausgeber.
Beide unterrichten seit Jahren an der Alten Kantonsschule Aarau.