Mobilität als Milliardending - der Deutschen Handelskammer in

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Mobilität als Milliardending - der Deutschen Handelskammer in
www.dhk.at
5 2009
P.b.b., Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1030 Wien, GZ 02Z030182, € 7,50, Foto: www.Bilderbox.com
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Mobilität als Milliardending
Physische und geistige Beweglichkeit
„Es gibt keine schönere Aufgabe,
als Botschafter in Wien zu sein“
„Die Verkehrspolitik in
Österreich ist nur Stückwerk“
Interview mit Botschafter
Hans Henning Blomeyer-Bartenstein
Interview mit Mag. Elmar Wieland,
Vorstandsvorsitzender der Schenker & Co AG
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Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
3
Editorial
Liebe DHK-Mitglieder,
liebe Leserinnen und Leser!
D
as abgelaufene Jahr 2009 wird
die Wirtschaft weniger gut in
Erinnerung behalten. Für einige
war es sogar katastrophal. Für das Kommende wagt auch so niemand eine wirklich positive Einschätzung. Es gibt zwar
wieder Wachstum, allerdings bewegt sich
dieses auf einem sehr dünnen Eis. Entsprechend wurden in diesem Jahr neue
Sprachregelungen entwickelt, die diese
fragile Konstellation beschreiben. „Man
fährt auf Sicht“, ist zum Beispiel eine
davon.
Unbestritten, die Folgen der Wirtschaftskrise haben unser Leben in diesem Jahr
sehr bestimmt. Mittlerweile schreibt es
sich darüber auch leichter, denn die Inspirationsquellen sind unerschöpflich.
Nun stehen die Festtage vor uns, und
man nimmt sich vor, von diesen alltäglichen Geschehnissen etwas Abstand zu
gewinnen. Schon jetzt beginne ich damit,
in dem ich kein weiteres Wort mehr über
die Krise verliere. Die Hüter des Gewissens werden uns auch in den kommenden Tagen dazu aufrufen, sich zu besinnen und die Wertigkeit unseres individuellen und gemeinschaftlichen Handelns zu
überdenken. Das ist mehr denn je wichtig.
Ich freue mich auf die Zusammenkunft
und die Zeit mit der Familie. Ich freue
mich auch darüber, meinen Angehörigen
4
etwas zu schenken und ihnen damit eine
Freude zu bereiten. Ich werde sie nach
den darauffolgenden Tagen der Bescherung nicht in eine Diskussion verwickeln
über Dankbarkeit und Demut, dass wir
uns das noch leisten können. Ich will
ihnen und mir ja nicht die Freude
nehmen.
Dennoch werde ich versuchen, mal das
Gespräch darauf zu lenken, was uns zurzeit als wichtig erscheint, ohne dabei auf
die üblichen Platzhalter auszuweichen.
Das ist keine leichte Aufgabe, denn die
beruflichen Kommunikationsfähigkeiten
sind mit den familiären bei weitem nicht
identisch.
Ein wenig Persönliches zum Ende des
Jahres.
Ich hoffe, unsere Kombination aus Jahresrückblick und DHK Aspekte findet Ihr
Interesse. Bitte lassen Sie uns dazu Ihre
Anregungen wissen.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue
Jahr.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Gindele
Hauptgeschäftsführer
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Inhaltsverzeichnis
Wirtschaft
Inhalt
Deutschland – Österreich:
Große gemeinsame Schnittflächen
Generalversammlung der DHK . . . . . . . . . . . . 6
„Es gibt keine schönere Aufgabe,
als Botschafter in Wien zu sein“
Interview mit Hans Henning Blomeyer-Bartenstein,
deutscher Botschafter in Österreich . . . . . . . . . . 12
Neues aus Berlin und Brüssel . . . . . . . . . . . 16
„Ein Augenblick Deutschland“ . . . . . . . . . . 19
Kommentar
„Nach dem Rhein die Donau“ . . . . . . . . . . . . 22
06
„Die Verkehrspolitik in Österreich
ist nur Stückwerk“
Interview mit Mag. Elmar Wienland,
Vorstandsvorsitzender der Schenker & Co AG . . . 26
Generalversammlung 2009
Ministerpräsident Günther H. Oettinger präsentierte in diesem Jahr das
Partnerland Baden-Württemberg.
Mobilität als Milliardending . . . . . . . . . . . . . 30
Wir für Sie
So holen Sie sich 2010 Ihr Geld zurück!
Neues elektronisches Verfahren
bei der Mehrwertsteuer-Rückvergütung . . . . . . 38
Menschen & Erfolge
Schmidbauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
12
„Es gibt keine schönere
Aufgabe, als Botschafter
in Wien zu sein“
TKTS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
K+K Hotels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
BSH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
infoSys . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
IBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Interview mit Hans Henning BlomeyerBartenstein, deutscher Botschafter in Österreich.
Genther . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Clark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Roswel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
BMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Matthies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Gebrüder Weiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Berger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Events
Wahlparty zur Deutschlandwahl . . . . . . . . . 58
Vernissage von Michael Fuchs . . . . . . . . . . 60
Mit Herz und Verstand gute Geschäfte
mit den Nachbarländern . . . . . . . . . . . . . . . 61
w ww.Bilderbox.com
Business Lunch der DHK in Lustenau . . . . . 62
038
So holen Sie sich 2010 Ihr Geld zurück!
Rubriken
Ländervergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Marktplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Veranstaltungen der DHK . . . . . . . . . . . . . 59
Messen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Neues elektronisches Verfahren bei der Mehrwertsteuer-Rückvergütung.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
5
Generalversammlung
Deutschland – Österreich:
Große gemeinsame Schnittflächen
Erfolgreiche Generalversammlung der DHK / Gastland Baden-Württemberg
D
ie Schnittflächen zwischen Deutschland und Österreich
seien groß und sind die Grundlage für Neues. Dies
erklärte Dr. Dieter Hundt in seiner Eigenschaft als Präsident der Deutschen Handelskammer in Österreich anlässlich
deren Generalversammlung.
Vor einem eindrucksvollen Aufgebot von Prominenz aus Politik und Wirtschaft wies Hundt auf die ähnlichen Wirtschaftsstrukturen in Baden-Württemberg und Österreich hin. Zum
Gastgeber der diesjährigen Generalversammlung, seinem Heimatland Baden-Württemberg, verwies der Kammerpräsident
scherzhaft auf den erfolgreichen Slogan „Wir können alles, außer
Hochdeutsch“.
Obwohl die Krise die Industrie im Südwesten Deutschlands
teilweise hart getroffen habe, wird sie derzeit erfolgreich bewältigt, „und dies, obwohl die Nachfrage im Inland nach Produkten
aus Baden-Württemberg dramatisch eingebrochen ist. Aber wir
haben den Tiefpunkt der Krise hinter uns“.
Mehr denn je stelle die hohe Exportquote Deutschlands eine
ständige Herausforderung dar. „Es geht darum, neue Produkte
zu entwickeln und auf den Weltmärkten erfolgreich zu verkaufen“. Hundt setzte sich ausdrücklich dafür ein, die Globalisierung fortzusetzen. „Auf dem Arbeitsmarkt ist Flexibilisierung
geboten“. Um diesen Markt zu stabilisieren, müsse die Politik
mutig sein und den Menschen die Herausforderung erklären. Zu
dem anwesenden österreichischen Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner gewandt meinte Hundt, die Problemlagen in
beiden Ländern seien ähnlich, auch in diesen harten Zeiten
könne jeder vom anderen lernen.
Der österreichische Wirtschaftsminister griff in seiner Rede
6
Hundts Bewertung der ähnlichen Problemlage auf. Nach den
bisherigen Erfahrungen mit der Finanzkrise sei es – anders als
1929 – gelungen, eine allgemeine Ausweitung der Rezession zu
verhindern. „Mit Kurzarbeit haben wir erreicht, die Verhältnisse
zu stabilisieren“. In Österreich sei die Umstrukturierung im Gang,
um kommenden Qualitätserfordernissen gerecht zu werden. „In
die fällige Umstrukturierung“, so Bundesminister Mitterlehner,
„müssen neue wie bestehende Märkte einbezogen werden“. Der
Wiener Ressortchef verwies auf das Ungleichgewicht des
deutsch-österreichischen Handels, das teilweise durch deutsche Touristen ausgeglichen werde. Mitterlehner lobte ausdrücklich die wissenschaftliche Zusammenarbeit und nannte als
Beispiel das Frauenhofer-Institut.
Ministerpräsident Günther H. Oettinger plädierte als Gastredner der Generalversammlung für eine entschlossene Fortsetzung
der europäischen Integration. Was am Rhein mit der Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich begonnen habe,
könne nun unter anderen Umständen an der Donau mit der
bereits erfolgten Osterweiterung erfolgversprechend fortgesetzt
werden.
Österreich kann nach Oettingers Meinung in dieser Prozessphase seine historischen Vorteile ebenso einsetzen wie den
hohen Leistungsstand der österreichischen Wirtschaft und die
speziellen Erfahrungen in der Mitte und im Osten Europas. „Wir
müssen unsere Kräfte bündeln“, rief der Regierungschef aus
Stuttgart aus (der während seines Wien-Aufenthaltes von Bundeskanzlerin Merkel das Angebot erhielt, nächster deutscher
EU-Kommissar zu werden). Oettinger setzte sich für eine langfristige Strategie ein, die von Österreich, Deutschland, der
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
FOTOS:
Dr. Ludwig Scharinger (Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG), Albert Hochleitner (Ehrenpräsident der DHK), Ministerpräsident
Günther H. Oettinger, Bundeswirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner, Dr. Dieter Hundt (Präsident der DHK), Hans Henning Blomeyer-Bartenstein
(Deutscher Botschafter), Dr. Johann Strobl (Vorstandsdirektor der RZB) (v.l.n.r.).
Generalversammlung
Knapp 250 Besucher nahmen am Baden-Württemberg-Abend in der
Raiffeisen-Zentralbank am Stadtpark in Wien teil.
Henning Heise (l.), best4fleet, und Franz Brosch, Wanzl GmbH, wurden von
Maria-Elisabeth Schaeffler und Dr. Dieter Hundt für Ihre Verdienste um die
Mitgliederwerbung für die DHK ausgezeichnet.
Schweiz und Frankreich weiter nach Osten getragen werden
solle. „Wir haben in diesem Teil Europas große Chancen,“ so
Oettinger.
Dass die Krise bisher relativ erfolgreich bewältigt werden
konnte, führt der Ministerpräsident auf parallele Strukturen in
der Mitte Europas zurück. Zusätzliche Forschungskräfte seien
geeignet, den Strukturwandel systematisch fortzusetzen, ohne
die politische und wirtschaftliche Eigenart aufzugeben. „Allerdings haben wir noch manchen Schrumpfungsprozess vor uns“,
so der ausgebildete Ökonom Oettinger. Es müsse damit gerechnet werden, dass das Steueraufkommen zurückgehe. „Es bedarf
zusätzlicher und systematischer Anstrengungen, um den
Lebensstandard wie er ist zu halten.“
Nachdrücklich setzte er sich für ein modernes Bildungsprogramm ein, das die Unternehmen voll einbeziehe. Oettinger
sieht das Problem einer Zunahme des Ingenieurmangels in
Baden-Württemberg. Durch eine bewusste Änderung der Rangund Reihenfolgen sieht der künftige EU-Politiker die Chance,
unseren Wohlstand zu erhalten. Gleichzeitig gab Oettinger zu
bedenken, „dass wir über unsere Verhältnisse gelebt haben“.
Nicht nur in diesem Zusammenhang sieht er die Führungsrolle
der USA schwinden: „Weltwirtschaftlich schlägt das Pendel
nach Asien.“
betroffene die Automobilindustrie einschließlich Zulieferer,
Maschinenbau, Stahl und Chemie. „Hinsichtlich der zukünftigen
Entwicklung bin ich aber optimistisch,“ so der Präsident. Es
werde aber noch ein bis zwei Jahre dauern, bis der konjunkturelle Stand der Jahre 2007 und 2008 wieder erreicht sei.
Energisch setzte sich Hundt dafür ein, bei der Eigenkapitalbildung der Bankinstitute unbürokratisch vorzugehen und die
finanzielle Versorgung der Betriebe zu erleichtern. Hundt warnte
erneut vor zusätzlichen Belastungen der Wirtschaft, vor allem
durch hohe Steuern und weitere Bürokratie.
Auch die Lohnentwicklung müsse weiterhin der wirtschaftlichen Situation angemessen bleiben. Hundt wandte sich gegen
die von der Großen Koalition in Berlin eingeführten Mindestlöhne.
Vor der Presse wies Ministerpräsident Oettinger darauf hin,
dass sich Deutschland und Österreich in der gegenwärtigen
Wirtschaftslage gleiche Aufgaben stellten. Er warb noch einmal
für eine aktive Donaustrategie der EU. Sie müsse einen ähnlichen Stellenwert erhalten wie die Mittelmeerpolitik der Gemeinschaft.
Pressekonferenz
auf württembergischem Boden
Ministerpräsident Günther Oettinger und Kammerpräsident
Hundt gaben anlässlich der Generalversammlung eine Pressekonferenz im Wiener Hotel Imperial - vom damaligen Herzog von
Württemberg als Palais Württemberg gebaut. Die Veranstaltungsregie sorgte für einen zusätzlichen Symbolwert.
Präsident Hundt machte vor den Medien kein Hehl daraus,
dass die Krise, die wohl ihren Tiefpunkt erreicht habe, die Branchen unterschiedlich stark getroffen habe. Er nannte als hauptDas Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Alexander Hembach, Geschäftsführer der Stihl Ges.m.b.H. mit
Ministerpräsident Günther H. Oettinger.
7
Generalversammlung
Die Deutsche Handelskammer in Österreich ehrte
8
Landesmesse Stuttgart GmbH (45-jährige MG), entgegengenommen
von Ulrich Kromer von Baerle.
IBB Internationale Betriebs Beratung GmbH (40-jährige MG),
entgegengenommen von Dkfm. Friedrich Sevcik.
Schoellerbank Aktiengesellschaft (35-jährige MG), entgegengenommen von Mag. Stephan Maxonus.
ÖAMTC Österreichischer Automobil- Motorrad und Touring Club
(35-jährige MG), entgegengenommen von Univ.Prof Dr. Harald Hertz.
Henkel Central Eastern Europe GmbH (35-jährige MG), entgegengenommen von Mag. Günter Thumser.
EPAMEDIA Europäische Plakat- und Aussenmedien GmbH
(30-jährige MG), entgegengenommen von Mag. Michael Buchbinder.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
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Generalversammlung
Siegfried Weishaupt, Präsident der IHK Ulm, im Gespräch mit Florian
Höland, Stellv. Hauptgeschäftsführer der DHK.
„Über die Produktions- und Absatzverhältnisse einiger Branchen wie der Automobilindustrie muss man sich“, so Oettinger,
„Sorgen machen“. Der Landeschef Baden-Württembergs verwies im Zusammenhang mit der Budgetsituation Deutschlands
auf die Schuldenbremse für die öffentlichen Haushalte. Auch in
diesem Zusammenhang ergebe sich ein Benchmarking zwischen Deutschland und Österreich. Oettinger setzt sich für
gezielte Investitionen vor allem für Bildung und eine funktionierende Wissensgesellschaft ein.
Durch die Bündelung der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kräfte in der Mitte Europas, vor allem in Baden-Württemberg, Bayern, Österreich und der Schweiz sieht Oettinger die
Chance, unternehmerisch und dann auch politisch mit Weltzentren wie Shanghai, New York oder London gleich zu ziehen, sich
jedenfalls nicht überrollen zu lassen. Moderne, grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem wie auch auf
wirtschaftlichem Gebiet sei die Grundlage, um Standortbedingungen und Wettbewerbsvorteile auf die Dauer zu stabilisieren.
Der Regierungschef aus Stuttgart verwies vor der Presse
nicht nur auf Infrastruktur und Umweltschutz. Oettinger sieht
Möglichkeiten, Märkte gemeinsam zu bearbeiten und dabei
auch staatliche Einrichtungen zu vernetzen.
Klaus Emmerich
Ideen verbinden in Karlsruhe
Britta Wirtz, Sprecherin der Geschäftsführung der Karlsruher Messeund Kongress-GmbH (KMK), im Gespräch mit Günther H. Oettinger,
Ministerpräsident von Baden-Württemberg, anlässlich der
Präsentation der KMK in Wien.
Ob Messe, Kongress oder Event, die Karlsruher Messeund Kongress-GmbH (KMK), mitten in einem der Technologiezentren der Welt gelegen, bietet dafür ein durchdachtes Programm der Spezialisierung. Im Rahmen der Generalversammlung der DHK präsentierte sich die KMK im Hotel Bristol Fachjournalisten, Verbandsmitgliedern sowie Ausstellern.
Mit innovativen Konzepten möchte dieser fachlich orientierte Messestandort in intensivem Dialog beweisen, überzeugend anders zu sein. „ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH“, so
wollen die Karlsruher Messemacher Trends erspüren, die mit
10
ihrem Know How Veranstaltungskonzepte entwickeln. Laut
Selbstdarstellung möchten sie gelegentlich „Konventionen auf
den Kopf stellen“ und damit neue Standards setzen.
Selbstbewusst streben sie danach, ihren Kunden Perspektiven zu eröffnen und sie zu direktem Geschäftserfolg zu bringen. „Wo wir sind, ist die Zukunft zu Hause“, heißt es in der
Technologieregion Karlsruhe, einem badischen Juwel.
Die Karlsruher Messe bietet unter dem Motto „Ideen verbinden“ eindrucksvolle Referenzen, so zum Beispiel bei den
Messen art Karlsruhe, INTERGEO, INTERPART/SURFACTS;
KOMCOM; LEARNTEC, offerta Karlsruhe, PaintExpo, REHAB,
RESALE, WTT-Epo.
Auf der Referenzliste stehen Microsoft, der SPD-Bundesparteitag, Webinale, die Jahrestagung Kerntechnik und die
EnBW-Hauptversammlung. Zu den Events zählen unter anderen David Copperfield, „Wetten dass…“, Lionel Richie und
Herbert Grönemeyer. An Sportveranstaltungen betreute die
Karlsruher Messe Box-Weltmeisterschaftskämpfe, Teile der
Tour de France und Special National Olympic Games.
Für diese vielfältigen Aktivitäten stehen großzügige, weiträumige und durchdachte Kapazitäten zur Verfügung: Drei
Messehallen mit je 12.500 qm, die dm-arena mit ebenfalls
12.500 qm für Messen, Kongresse und Events, 10.000 qm
Freigelände, eine Aktionshalle mit 1.800 qm flexibel nutzbar,
ein begrüntes Atrium, ein Messekonferenzzentrum für 2.000
Personen sowie Center für Presse, Business und Service.
Für die aufstrebende Karlsruher Messe sind Auslandsvertretungen in Österreich, Italien, den Niederlanden und Indien
tätig.
Klaus Emmerich
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
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Interview
„Es gibt keine
schönere Aufgabe,
als Botschafter in
Wien zu sein“
Hans Henning Blomeyer-Bartenstein,
deutscher Botschafter in Österreich, über das
Verhältnis zwischen Österreich und Deutschland,
das „Geschenk“ der Deutschen Einheit,
Auslandseinsätze der Bundeswehr und sein
persönliches Arbeitsprogramm in Wien.
DHK: Herr Botschafter, war Wien eine Wunschdestination für
Sie?
Hans Henning Blomeyer-Bartenstein: Ja, das war eine
Wunschdestination. Ich habe das Verhältnis zwischen Deutschland und Österreich immer als ein faszinierendes empfunden,
weil es ein besonders enges und vielfältiges ist. Deswegen kann
ich mich nur beglückwünschen, dass ich diesen Posten bekommen habe.
DHK: Haben Sie schon Österreich-Erfahrungen, berufliche oder
andere?
Blomeyer-Bartenstein: Es gab keine Erfahrungen in beruflicher Hinsicht, aber es gab eine berufliche Neugier. Mit kaum
einem anderen Partner sind wir auf so vielfältige Weise verbunden.
DHK: Von einem geborenen Münchner nimmt man an, er war
zumindest Skifahren in Österreich.
Blomeyer-Bartenstein: Wandern eher.
DHK: Hätte es nicht bedeutendere Posten für einen Diplomaten
gegeben?
Blomeyer-Bartenstein: Franz Müntefering hat gesagt, es gibt
nach Papst keine schönere Aufgabe, als Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands zu sein. Im deutschen
Auswärtigen Dienst ist es eindeutig so: Es gibt keine schönere
Aufgabe, als Botschafter in Wien zu sein.
DHK: Von Winston Churchill gibt es das sarkastische Wort,
Engländer und Amerikaner seien durch die gemeinsame Sprache getrennt. Haben Österreich und Deutschland nicht auch ein
so dialektisches Verhältnis zueinander?
12
Blomeyer-Bartenstein: In der Tat ist es erfreulich zu sehen,
wie viele unterschiedliche Begriffe wir für Dinge des allgemeinen
Gebrauchs haben. Das ist schon eine ganze Welt, die dabei aufgeht, angefangen von den Paradeisern, die ein wunderbares
Wort sind. Man sollte das aber nicht übertreiben. Die gemeinsame deutsche Sprache ist etwas, das uns verbindet, weitaus
mehr als dass sie uns trennt.
DHK: Gemeint sind damit natürlich Mentalitätsunterschiede.
Was verbindet uns, was trennt uns?
Blomeyer-Bartenstein: Uns verbindet die Zugehörigkeit zu
einem gemeinsamen Kulturraum und eine gemeinsame europäische Geschichte. Unsere Nachbarschaft ist von beiden Seiten
immer wieder als besonders fruchtbar angesehen worden.
DHK: Und was trennt uns?
Blomeyer-Bartenstein: Im deutschen Charakter ist es eher
begründet, die Dinge auf den Punkt zu bringen, mehr als gelegentlich vielleicht wünschenswert. Im Österreichischen sehen
wir eher die Bereitschaft, die Dinge nicht so ganz konkret zu
umschreiben, sondern eine „konstruktive vage Zone“ zu belassen. Dass lässt Raum für Gestaltung.
DHK: Ist die Geschichte Österreichs und Deutschlands im
19. und 20. Jahrhundert schon bewältigt und in eine für beide
glückhafte Konstellation gebracht?
Blomeyer-Bartenstein: Ja, in der Europäischen Union. Außerdem darf man die gemeinsame Geschichte nicht auf die letzten
beiden Jahrhunderte beschränken. Beide haben wir erkannt, wo
unser jeweiliger Platz in Europa ist. Vieles, was an Gegensätzen
in der Vergangenheit zu bewältigen war, ist darin überwunden.
Die gemeinsame Zugehörigkeit zur EU hat dazu beigetragen,
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
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JAHRZEHNTELANGE AUFBAUARBEIT.
ES WAR NICHT IMMER EINFACH.
ABER ES IST AUCH SCHWER, LOSZULASSEN.
ICH BIN BEREIT.
BTV Unternehmensnachfolge
SIND SIE BEREIT?
Interview
dass das gegenseitige Verhältnis sich in einem größeren Ganzen
eingeordnet hat.
DHK: Haben Sie ein Arbeitsprogramm für Ihre Jahre in Österreich?
Blomeyer-Bartenstein: Sicherlich gehört zu diesen Aufgaben
die gemeinsame Arbeit an der Weiterentwicklung der Europäischen Union, der enge Informationsaustausch und Abgleich zu
europäischen Themen. Das zweite Thema ist, die kulturelle
Zusammenarbeit zu fördern. Die Aufnahmebereitschaft in Österreich für deutsche kulturelle Darbietungen ist riesig. Vor allem ist
die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern. Unsere beiden
Wirtschaften sind eng verflochten mit einem Handelsaustausch
von 82 Milliarden Euro.
Lebenslauf des Botschafters
der Bundesrepublik Deutschland,
Hans Henning Blomeyer-Bartenstein:
geb. 28. Juli 1950 in München
1969 – 1975 Studium der Politischen Wissenschaften und
Jura, Paris
1975 Eintritt in den Auswärtigen Dienst
1977 Botschaft Kairo,
zunächst Pressereferat, dann politischer
Referent
1980 Auswärtiges Amt, Referat für außenpolitische
Fragen, die Deutschland als Ganzes und
Berlin betreffen
1982 Persönlicher Referent der Staatsminister im
Auswärtigen Amt, Dr. Alois Mertes und Dr.
Lutz Stavenhagen
1985 Botschaft Washington, Botschaftsrat in der
Politischen Abteilung
1988 Auswärtiges Amt, Stellvertretender Leiter des
Parlaments- und Kabinettsreferats im
Leitungsstab
1992 Botschaft Tel Aviv, Botschaftsrat I. Klasse und
Ständiger Vertreter des Botschafters
Sept.-Nov. 1995
Auswärtiges Amt, Leiter des Referats
Öffentlichkeitsarbeit und politische Kontakte
im Leitungsstab
Nov. 1995 – Juli 2001
Bundeskanzleramt, Leiter des Referats für
bilaterale Beziehungen zu USA und Kanada,
Vereinte Nationen, Sicherheits- und
Abrüstungspolitik
Aug. 2001 – Juli 2003
Stellvertretender Leiter, Außen- und
Sicherheitspolitische Abteilung
Juli 2003 – Aug. 2007
Gesandter und Ständiger Vertreter, Botschaft
London
Aug. 2007 – Juli 2009
Botschafter, Beauftragter für Asien- und
Pazifikpolitik, Auswärtiges Amt
seit 20. Juli 2009
Botschafter in Wien
14
DHK: Was kann da ein Botschafter bewirken? Das machen sich
doch die Unternehmen ohnehin miteinander aus.
Blomeyer-Bartenstein: Es geht nicht um das anbahnen von
Kontakten, sondern darum, die Kontakte positiv politisch zu
begleiten und in ein Gesamtfeld zu stellen.
DHK: Noch vor wenigen Jahrzehnten ist man „nach Deutschland“ gegangen, wenn man etwas werden oder zumindest
ordentlich verdienen wollte. Heute beobachten wir, dass viele
Deutsche nach Österreich zum Arbeiten kommen. Was machen
die „Ösis“ besser als die Wessis und Ossis?
Blomeyer-Bartenstein: Wir haben es mit einem Land zu tun,
das in den letzten Jahren wirtschaftlich sehr erfolgreich gewesen ist, worüber wir uns freuen. Wir freuen uns auch, wenn
unsere Wirtschaften sich gegenseitig befruchten. Was wünscht
man sich in der Europäischen Union mehr, als dass die Arbeitnehmer flexibel und von der Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit Gebrauch machen. Es wohnen ja 250.000 Deutsche in
Österreich.
DHK: „Wir haben Glück gehabt“, hat Hans Magnus Enzensberger in einem „Prosa-Gedicht“ zum 9. November 1989/2009
gesagt. Nur Glück gehabt?
Blomeyer-Bartenstein: Wenn man an die schwierigen Jahrhunderte zurückdenkt, besonders an das neunzehnte und das
zwanzigste mit seinen großen Kriegen und den beiden Diktaturen und mit der Teilung, die wir erlitten haben - wenn man sich
das alles vor Augen führt, dann haben wir großes Glück gehabt,
dass die Folgen der Teilung überwunden wurden.
DHK: Verdienst war es keines?
Blomeyer-Bartenstein: Es war nicht nur ein Geschenk, das
uns in die Hände gefallen ist, obwohl wir allen Anlass haben,
dankbar zu sein. Es hat der Arbeit vieler bedurft, um für den entscheidenden Augenblick, als es möglich wurde, die Voraussetzungen herzustellen: Nämlich das Vertrauen. Helmut Kohl und
Hans-Dietrich Genscher haben mit ihrer Außen- und Europapolitik sehr viel dazu beigetragen, dass es den Nachbarn verständlich gemacht werden konnte, dass das eine positive Entwicklung
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Interview
für Europa ist. Es war das Vertrauen da, dass das wiedervereinigte Deutschland ein Teil des Westens bleiben, Teil der Nato
sein und in Freundschaft mit allen seinen Nachbarn leben würde.
Das ist in mühsamer jahrzehntelanger Arbeit seit dem Krieg vorbereitet worden.
DHK: Deutschland hat offenkundig Schwierigkeiten, jene Verantwortung zu übernehmen, die ihm zugewachsen ist. Die
Schwierigkeit, auch nur auszusprechen, dass Afghanistan ein
Kriegseinsatz ist, zeugen davon. Deutschland darf nach seinem
Selbstbild nicht im Krieg sein.
Blomeyer-Bartenstein: Das wiedervereinigte Deutschland ist
in der Tat vor eine Situation gestellt, dass von vielen Seiten
Erwartungen an seinen Beitrag zur Bewältigung von internationalen Herausforderungen gerichtet werden. Diesen Herausforderungen gerecht zu werden ist eine Aufgabe, der sich die Bundesregierung stellt: Mit Augenmaß dafür, was für uns finanziell
machbar ist, aber auch da, wo es erforderlich ist, unter Einsatz
von deutschen Soldaten wie etwa bei der internationalen Friedenstruppe in Afghanistan. Es ist richtig, dass die Erwartungen
an uns über das hinausgehen, was wir im Einzelfall oft leisten
können. Die Bereitschaft, es zu tun, ist da, aber unsere Kräfte
sind nicht unendlich.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
DHK: Ist Deutschland eine Großmacht wider Willen?
Blomeyer-Bartenstein: Wir sind keine Großmacht und wollen
keine sein. Wir wollen eine europäische Mittelmacht sein, die
ihren Beitrag in der EU leistet.
DHK: Wie lange wird es noch dauern, dass in beiden Teilen
Deutschlands gleiche Lebensverhältnisse hergestellt sein
werden, wie es bei der Wiedervereinigung programmatisch verkündet wurde?
Blomeyer-Bartenstein: Das ist eine Generationenaufgabe,
aber wir haben große Fortschritte gemacht. Es ist ein guter Teil
des Weges gemacht. Es ist aber immer noch eine große Anstrengung.
DHK: Herr Botschafter, wir danken für das Gespräch.
Das Interview führte Hans Winkler.
15
Berlin & Brüssel
Voller Einsatz bis auf die Zielgerade
CO2-Ziele für leichte Nutzfahrzeuge gestreckt
Brüssel. EU-Umweltkommissar Stavros Dimas kann seine ehrgeizigen Ziele für strengere Klimaauflagen bei kleinen Nutzfahrzeugen nicht wie vorgesehen schon 2013,
sondern erst 2016 umsetzen. Die Verschiebung der geplanten Grenzwerte für den
Kohlendioxid-Ausstoß trägt den Bedenken
der Wirtschaft Rechnung: Hersteller und
Käufer dieser Fahrzeuge würden in Zeiten
der Wirtschaftskrise unnötig belastet. Der
DIHK hatte sich bei den Brüsseler Entscheidungsträgern dafür eingesetzt, dass die
Industrie mehr Zeit für den Umstieg auf
sparsamere Antriebe benötigt.
EU muss Bürokratie abbauen –
gerade jetzt!
Brüssel. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben fordert Kommission, Rat und
Parlament auf, die kürzlich identifizierten
Verwaltungshürden für Unternehmen zügig
abzubauen. „Vor allem aber müssen neue
Belastungen für die Wirtschaft vermieden
werden“, mahnte er. Über 120 Milliarden
Euro kostet der durch EU-Vorschriften
verursachte Bürokratieaufwand die Unternehmen. Dies hat die Kommission ermittelt
– und zugleich Vorschläge präsentiert, wie
sie rund ein Drittel dieser Kosten vermeiden
will. Als Vorsitzender einer Beratergruppe
hatte zudem Edmund Stoiber kürzlich rund
260 konkrete Empfehlungen zum Bürokra16
Berlin. Auf der Zielgeraden waren die
Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/
CSU und FDP eine Sache der Spitzenpolitiker. Daher haben DIHK-Präsident Hans
Heinrich Driftmann und DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben kurz
vor Unterzeichnung u. a. noch einmal mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU-Fraktionschef Volker Kauder, CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer und dem neuen
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle
gesprochen, um ganz gezielt etwa die Ein-
schätzung des DIHK zur Bildungspolitik nahezubringen oder sich für Korrekturen an
den gravierendsten Mängeln der Unternehmen- und Erbschaftsteuerreform einzusetzen. Es hat sich gelohnt: In der Koalitionsvereinbarung finden sich viele Forderungen
des DIHK wieder. „Diese Vereinbarung kann
gleichzeitig aber nur der Anfang sein. Denn
wir brauchen in den kommenden vier Jahren noch mehr Mut zu Reformen“ – so
DIHK-Präsident Driftmann in einer ersten
Bewertung.
tieabbau präsentiert. Überlegungen, auch
bei der EU einen unabhängigen Normenkontrollrat einzurichten, gehen nach Ansicht des DIHK in die richtige Richtung.
Wansleben: „Aber nicht alle Belastungen
kommen aus Brüssel: Auch die Mitgliedstaaten müssen Bürokratieabbau ernst
nehmen.“
onsvertrag, EU-Richtlinien wettbewerbsneutral „Eins zu Eins“ umzusetzen. Das
würde Wettbewerbsnachteile für deutsche
Unternehmen abbauen und zusätzliche
Verwaltungslasten verhindern.
Deutsche Gesetze schießen zu oft
über EU-Vorgaben hinaus!
Berlin. Auf der Abschlussveranstaltung
zum IHK-Jahresthema in Berlin übergibt
DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann
dem neuen Bundesverkehrsminister Peter
Ramsauer Mitte Dezember eine verkehrspolitische Agenda für die neue Legislaturperiode. Wichtigste Forderungen: Der
prioritäre Ausbau der überlasteten Hauptverkehrsachsen sowie eine Verstetigung der
Finanzmittel für die Verkehrsinfrastruktur.
Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und
Aktionen hatte die IHK-Organisation das
Jahr 2009 genutzt, um auf die Bedeutung
der Mobilität für eine hoch entwickelte
Wirtschaft hinzuweisen. Die Verkehrswege
müssten angesichts des weiter wachsenden
Verkehrs zügig ausgebaut werden. Bestrebungen, den Verkehr zu beschränken oder
zu verteuern, belasteten Wirtschaft und
Bevölkerung. Nennenswerte Entlastungen
für die Umwelt seien dadurch jedoch nicht
zu erwarten. Das Jahresthema war mit der
Veröffentlichung des „DIHK-Stauatlas“ gestartet. Hierin werden mehr als 1.000 km
Engpassstrecken im Bundesautobahnnetz
aufgezeigt.
Brüssel. An Beispielen aus den Feldern
Arbeitsrecht, Verbraucherschutz, Versicherungsrecht, Daten- und Klimaschutz
zeigt eine Untersuchung des DIHK, wie der
deutsche Gesetzgeber Europas Schrauben
oftmals weiter dreht als vorgegeben. Dies
widerspricht dem Ziel der Verwirklichung
eines einheitlichen Binnenmarkts und benachteiligt deutsche Unternehmen. So
müssen zum Beispiel Unternehmen dem
Verbraucher bei jedem Versicherungsvertrag auch die Reichsversicherungsordnung
und andere Versicherungsgesetze übergeben, obwohl dies die Versicherungsvermittlerrichtlinie nicht vorsieht. Auch hat
der nationale Gesetzgeber die Chemikalien
- Klimaschutzverordnung so konkretisiert,
dass in Deutschland nun strenge Voraussetzungen an die Zulassung zu einer Sachkundeprüfung u.a. für Installateure von Klimaanlagen gelten, die es im Rest Europas
nicht gibt. Die neue Bundesregierung muss
ihren Worten hier Taten folgen lassen und
ernst machen mit der Zusage im Koaliti-
Schlussspurt: IHK-Jahresthema
„Mobilität ist Zukunft“
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
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Aktienindices
01.10.2008 – 30.10.2009
Arbeitslosenquote
2008 – 2009
(in %)
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Bruttoinlandsprodukt 2007 – 2009
(Veränderung gegenüber
dem Vorjahresquartal)
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Verbraucherpreisindex
2002 – 2010
(in %)
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Erholung der Konjunktur im
III. Quartal 2009
G
emäß der Schnellschätzung des WIFO zur vierteljährlichen VGR wuchs das BIP in Österreich im III. Quartal
saison- und arbeitstägig bereinigt gegenüber dem Vorquartal um 0,9%. Damit verzeichnete Österreich erstmals seit
dem II. Quartal 2008 wieder ein Wachstum der Wirtschaftsleistung. Allerdings lag das BIP noch um 2,4% unter dem
Vorjahreswert (II. Quartal -5,3%).
Dies spiegelt hauptsächlich die beginnende Erholung der
internationalen Konjunktur im Verlauf des III. Quartals wider. Der
Welthandel und die Wirtschaftsaktivität in den Industrieländern
nahmen im III. Quartal 2009 im Vorquartalsvergleich erstmals
seit dem Einbruch gegen Ende 2008 wieder zu. In den USA
stieg das BIP um 0,9% (II. Quartal -0,2%), im Euro-Raum um
0,4% (II. Quartal -0,2%). Deutschland (III. Quartal +0,7%) und
die benachbarten Länder mit Zulieferindustrie verzeichneten ein
überdurchschnittliches Wachstum.
Laut Konjunkturumfragen dürfte die Aufwärtstendenz auch
im IV. Quartal anhalten. Die Produktionserwartungen der Unternehmen und die Auftragseingänge verbesserten sich in den USA
und im Euro-Raum in den letzten Monaten stetig. Auch für
18
Österreich zeigt der WIFO-Konjunkturtest vom Oktober eine
zunehmende Aufhellung der Produktionserwartungen verbunden
mit einer bislang mäßigen Steigerung der Auftragsbestände.
Ermöglicht wurde die Erholung durch massive fiskalische
Impulse in den westlichen Industrieländern und in China. Prämien für Neuwagenkäufe, staatliche Transfers und Infrastrukturinvestitionen stützten die Nachfrage, während die Subventionierung von Kurzarbeit in einigen europäischen Ländern die Auswirkungen des Abschwungs auf den Arbeitsmarkt abfederte.
Allerdings dürfen die Schwierigkeiten nicht übersehen
werden, die mittelfristig einem nachhaltigen Aufschwung nach
wie vor entgegenstehen: Welthandel und Produktion liegen
deutlich unter dem Niveau vor Ausbruch der Krise. Hohe Arbeitslosenquoten und die Verschuldung der privaten Haushalte in
den USA und einigen anderen Ländern dämpfen den privaten
Konsum. Mit dem Auslaufen der Verschrottungsprämien und
anderer Fiskalmaßnahmen in Europa und den USA wird daher
für Anfang 2010 mit einer etwas schwächeren Wachstumsdynamik gerechnet.
Quelle: WIFO
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Wirtschaft
„Ein Augenblick Deutschland“
Internationaler DZT-Photowettbewerb zum Thema: 20 Jahre Fall der Berliner Mauer –
Deutschland, ein faszinierendes Reiseland.
I
m November eröffnete die Deutsche Zentrale für Tourismus
die Ausstellung „Ein Augenblick Deutschland“ im Leopold
Museum, Wien. Die Exponate konnten täglich bis Ende des
Monats besichtigt werden.
„Die Ergebnisse des Fotowettbewerbs dokumentieren die herausragende touristische Entwicklung der Neuen Bundesländer auf
künstlerische Weise und aus einem internationalen Blickwinkel“,
erklärte Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT. „Die
Motive der Fotoarbeiten greifen das Thema 2009: 20 Jahre Fall
der Mauer – Deutschland, ein faszinierendes Reiseland auf und
zeigen einen Spannungsbogen zwischen Geschichte und Gegenwart, der vollkommen neue Perspektiven auf das Reiseland
Deutschland eröffnet“, führte Hedorfer weiter aus.
Insgesamt haben sich 31 Journalisten aus 18 europäischen
Ländern sowie Japan und den USA an dem Wettbewerb beteiligt,
den die DZT anlässlich des Schwerpunktthemas „20 Jahre Fall
der Mauer“ initiiert hatte. Das Leopold Museum stellte die Räumlichkeiten für diese zweiwöchige Ausstellung zur Verfügung.
Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT (l.), und Beatrix
Haun, Leiterin der DZT-Auslandsvertretung Österreich und Regional
Manager Südosteuropa, bei der Ausstellungseröffnung.
Neue Bundesländer und Berlin:
touristische Entwicklung
Statistisch werden die Übernachtungszahlen für Gesamtdeutschland seit 1993 einheitlich erhoben. Seitdem haben sich
die Neuen Bundesländer und Berlin zu absoluten Highlights des
Reiselandes Deutschland entwickelt und ihre Incoming-Volumina zum Teil mehr als verdoppelt.
Auf das gesamte Bundesgebiet bezogen wurden im Jahr
2008 über 56,5 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste
gezählt. Weltweit steht Deutschland mit rund 43 Millionen Besuchern auf Platz vier der Rangliste internationaler Reiseziele und
hält einen Weltmarktanteil von sechs Prozent an allen Auslandsreisen. (Quellen: Statistisches Bundesamt / DZT / World Travel Monitor / IPK 2009)
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Spannungsbogen zwischen Geschichte und Gegenwart.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
19
Wirtschaft
Marktplatz
DEUTSCHE FIRMEN SUCHEN
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D-5941
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Transformatoren, Drosseln & Leistungswiderständen gesucht
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Medizintechnik in Österreich gesucht
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für Mess- & Bauwerkzeuge sowie
Kabelortungstechnik gesucht
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Vertretung für umweltfreundliche,
innovative Dämmsystemlösungen aus
Holzfaser gesucht
D-5936
Vertriebspartner mit lichttechnischer
Erfahrung gesucht
D-5932
Handelsvertreter für standardisierte
Gefahrstofflager und Systemkomponenten gesucht
D-5931
Deutscher Entwickler und Hersteller
von industriellen Infrarot-Temperaturmesssystemen sucht
Vertriebspartner
Büro-, Liefer- und Lagermöglichkeiten
in Wien Süd vorhanden.
DIVERSE KONTAKTE
D-438
Spezialbetrieb für Edelstahlhandel und
-produkte sucht Geschäftspartner
Für nachstehend angeführte
D-5930
Handelsvertreter / Vertriebsagent
(freiberuflich) für den österreichischen
Solarthermie-Markt
DEUTSCHE FIRMEN
ÜBERNEHMEN VERTRETUNG
D-976
• Alu–Profile, Alu–Halbzeuge, Alu-Be- und
Verarbeitung, Kunststoffbe- und -verarbeitung, Metallbe- und -verarbeitung
• Beschlagtechnik, Baubeschläge,
Befestigungstechnik, Armaturen,
Bauklebstoffe
• Schilder / Beschilderungen, Schildertechnik, Schilderzubehör, Wegeleitsysteme
• Briefkästen, Briefkastenanlagen
GEBÄUDE, OBJEKTE, BÜROS kurz GOB genannt – werden Mieter,
Käufer, Pächter etc. gesucht
GOB 992
Unternehmen im Bereich Werkzeugund Maschinenhandel (Gewerbekunden) in Niederösterreich wegen Pensionierung zu verkaufen
GOB 991
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optimale Raumteilung + 36 m² Loggia
zu vermieten
GOB 990
Büros in 1150 Wien zu vermieten
GOB 989
Gartengestaltungsfirma zu verpachten
oder zu verkaufen
D-5935
Vertrieb von Produkten eines industriellen Systemlieferanten im Bereich
der mechanischen Komponenten
sucht Handelsvertreter
D-5934
Für umsatzstarkes Produkt für den
Hausbesitzer (Lösungen gegen
Feuchtigkeit im Mauerwerk in Gebäuden) wird geeigneter Handelsvertreter
für ganz Österreich gesucht
D-5933
Vertretung gesucht für hochwertige
Produkte und Lösungen in der Elektrotechnik




ÖSTERR. FIRMEN
ÜBERNEHMEN VERTRETUNG
Ö-5881
Gut eingeführtes mittelständisches
Handelsunternehmen im Bereich der
instrumentellen Analytik und Probenvorbereitung möchte sein Produktprogramm erweitern
LIZENZEN / KOOPERATIONEN
D-977
Kooperation mit Klein- oder Mittelbetrieb für das Gebiet Österreich und die
angrenzenden Oststaaten gesucht.
Nähere Infos zu den einzelnen Chiffre-Nummern
finden Sie auf unserer Homepage www.dhk.at
unter Marktplatz. Medieninhaber: Deutsche
Handelskammer in Österreich - für den Inhalt
verantwortlich: Elisabeth Woschitz, Abteilung
Marketing und Messen, A-1030 Wien, Schwarzenbergplatz 5 Top 3/1, Tel.: 01/545 14 17 - 44,
Telefax: 01/545 22 59, e-mail: elisabeth.woschitz@
dhk.at, Internet: http://www.dhk.at
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20
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
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Kommentar
Nach dem
Rhein die
Donau
Was am Rhein begonnen hat, setzt sich nun auch an der Donau fort. Der
Ministerpräsident von Baden-Württemberg spricht die große, die europäische Politik
an. Der Rhein als Symbol deutsch-französischer Verständigung, der europäischen
Integration als wuchtige Zentralkraft für den einmaligen Wirtschaftsaufschwung der
gar nicht alten Welt. Und die Donau als Hoffungssymbol für die Teilnahme von Mittelund Osteuropa an dem Einigungswerk, wie es in diesem Westen heute für
selbstverständlich genommen und im Osten nach wie vor bewundert wird.
Die Donau bei Budapest: Blick auf die Kettenbrücke.
22
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Foto: www.Bilderbox.com
G
efallen ist die Bemerkung Oettingers wohl nicht zufällig
stören, aber doch wohl unverbildet nützen.
in Wien, wo er sein Land am 22./23. Oktober auf EinPolitisch hält der Vergleich von Rhein und Donau heute stand.
ladung der Deutschen Handelskammer in Österreich
Dass dies nicht immer so war, lehrt uns die jüngere Geschichte.
eindrucksvoll präsentiert hat. Unter dem inoffiziellen Motto des
Als Ost gegen West und umgekehrt standen, vermochte nur der
Zweistromlandes zwischen Rhein und Donau („Wir können alles
Rhein dank Wiederaufbau und Wirtschaftswunder seine kontiaußer Hochdeutsch“) hinterließ Oettinger mit seiner stattlichen
nentale Kraft zu entfalten. Er wurde zu einem Integrationsträger
Delegation bleibenden Eindruck. Auf
erster Klasse. Symbolträchtig wie
Der Vergleich von Rhein
Einladung seines Landsmannes Dieter
ehedem verbindet der Rhein, was in
und Donau zeigt, welche
Hundt in dessen Eigenschaft als PräsiEuropa zusammen gehört. Was für das
dent der Deutschen Handelskammer in
deutsch-französische Verhältnis wie
Entfaltungschancen
Österreich sind es nicht nur die vergleiselbstverständlich
und
inzwischen
Europa und Europäern
chenden Worte des Landeschefs von
unverbrüchlich zählt, gilt seit der großen
gegeben sind – wenn
Baden-Württemberg, die in Wien
Wende von 1989 auch für die gute alte
die
Politik nur will und kann.
Gesprächsstoff hinterließen. Auch nicht
Donau.
unbedingt der Ort der Pressekonferenz Oettingers, nämlich das
Wer sich gerne an Zahlen orientiert, kommt im Vergleich der
Palais, das Herzog Philipp von Württemberg, verheiratet mit
beiden Ströme ebenfalls auf seine Kosten. Ist doch die Donau
einer habsburgischen Erzherzogin, am Wiener Prachtboulevard
mehr als doppelt so lang wie der Rhein. Anders freilich verhält es
Opernring hatte bauen lassen; heute ein Luxushotel.
sich im Nutzungsvergleich der Wasserwege. Wirtschaftlich und
Wie Württemberger große, globale Politik machen, stellte
transporttechnisch fungiert der Weststrom als ein mächtiger
sich wenige Stunden nach der Schlussbemerkung Oettingers
Transportweg, während der Oststrom um seinen Platz in der
heraus: Bundeskanzlerin Merkel hatte ihn als Kandidaten für den
modernen Logistik ringt. Nicht erst die Brücke von Novi-Sad, im
Posten des deutschen EU-Kommissars nominiert. Alles andere
jugoslawischen Auflösungskrieg zerstört und jahrelang ein
auch als eine Donauversickerung, jene eigenartige europäische
unüberwindliches Hindernis für die Binnenschifffahrt, zeigt: PriWasserscheide, wo das jugendliche Donauwasser in einem Karmärer und sekundärer Bereich moderner Volkswirtschaften verstsystem im Naturpark Obere Donau einmal mehr, einmal wenimögen nur aufzublühen, wenn der tertiäre Bereich zu Diensten
ger versickert, um größerenteils als Donau wieder aufzutauchen,
steht. Allzu lang hat kommunistische Zentralverwaltungswirtteilweise aber auch als unterirdischer Fluss in den Bodensee zu
schaft wie eine leistungshemmende Entfaltungsbremse in der
dringen. Also eine europäische Wasserscheide zwischen Donau
Mitte und im Osten Europas gewirkt. Historische Systemfehler.
und Rhein. Was die Natur macht, soll der Mensch zwar nicht
Die beiden Ströme weisen zwar gravierende Unterschiede in
„Man ist entweder
Teil der Lösung
oder Teil des Problems.“
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GORBATSCHOW-STIFTUNG
REPRÄSENTANZ DEUTSCHLAND
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Kommentar
ihrer jüngsten Wirtschaftsgeschichte auf. Dennoch zeigt der Vergleich von Rhein und Donau, welche Entfaltungschancen Europa
und Europäern gegeben sind - wenn die Politik nur will und
kann. Selbst bei gutem Willen zeigt das Beispiel der Osterweiterung, dass die Wunden einer Trennung, einer Teilung und eines
Kalten Krieges nicht so schnell verheilen, wie es Wirtschaft und
Der missbrauchte Bürger
Wie unser Bewusstsein manipuliert wird
Klaus Emmerich
Wer sich dem Phänomen Bewusstsein nähern möchte, erhält mit
diesem konzentrierten Buch einige
Wegweisungen: Mit welcher Penetranz mit uns Bürgern medial umgegangen wird. Es ist ein Einstieg, um
Zusammenhänge zu erkennen, zu
durchschauen und zu verarbeiten
– den Wertekanon „Leben“, der vielfältige Ich-Bezug, Umwelt und Klima
– naturgegeben oder von Menschen
gemacht? Krisen im Wettkampf der
Systeme, die Welt der Finanzen am
Abgrund, Inflation als Rettungsanker? Wie Milliarden den Charakter
verderben, die Rolle des ehrenwerten Kaufmanns, Klientelwirtschaft des
Staates, auf dem Gipfel der Realitätsverweigerer.
Hardcover • 195 Seiten
12,90 Euro • ISBN: 978-3-86634-838-7
www.projekte-verlag.de
24
Technik an sich möglich machten.
Insoweit weist der Stromvergleich auf ein Generationenproblem hin. Zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer, dem Ende der
Teilung und dem Beginn der europäischen Wiedervereinigung
erweist sich die wirtschaftliche Integration in der Tat als Generationenaufgabe. Dass und wie sie bisher bewältigt wurde, gibt
reichlich Anlass stolz zu sein.
Die Hilfskraft des Westens und der Aufbauwille des Ostens
ergeben eine Erfolgsgeschichte par excellence. Was investiert
und konsumiert wurde, erbringt jene Annäherungswerte wirtschaftlicher, sozialer und auch technischer Art, wie sie vor zwei
Jahrzehnten wohl kaum jemand für möglich gehalten hat. Natürlich haben sich erhebliche Anpassungsprobleme im Denken, im
Handeln und damit auch in der Politik ergeben. Ebenso unausweichlich ist, dass der ökonomische und auch soziale Abstand
nicht in kurzer Zeit aus der Welt zu schaffen war (und auch heute
noch nicht ist).
Was jedoch zählt, sind die Selbstheilungskräfte. Innovation
als ein Prozess. Dass dabei die Strukturen nicht nur gehobelt
werden, sondern dass auch Späne fallen, verstünde sich zwar
von selbst. Im Bewusstsein, im Tagesgeschehen und auch in
der volkswirtschaftlichen Verarbeitung bleiben in der Tat noch
entscheidende Elemente zu setzen. Westintegration lässt sich
ohnedies nicht mit Ostintegration vergleichen. Manche Qualen
dieses Prozesses konnten zwar überwunden oder auch umgangen werden. Noch fehlen jedoch einige tragfähige Grundelemente selbsttragender Strukturen im Denken und im Handeln
für einen funktionierenden Leistungswettbewerb. Zum Vorteil
gereicht, dass überlieferte Schwächen wie Korruption offen und
meist wohl auch ehrlich angesprochen und auch markiert
werden können. Dabei gehört falscher oder falsch verstandener
Nationalismus der Vergangenheit an. Mit der Integration vollzieht
sich in West und Ost jener unaufhaltsame Prozess, der in absehbarer Zeit zum ersehnten Gleichstand führen wird.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Foto: www.Bilderbox.com
Die Donau in der Wachau, Niederösterreich.
Kommentar
Der Erfolgsgeschichte der Doppelintegration in West- und
Osteuropa wird kein Abbruch getan, wenn die Schwierigkeiten
und auch mancher Rückschlag beim Namen genannt sowie
wirtschaftpolitisch und unternehmerisch angepackt werden:
Überbürokratisierung, behinderte Eigenständigkeit, freier Wettbewerb oder geregeltes Sozialgefälle. Erbschaften, Entwicklungen und Gewohnheiten lassen sich allerdings an der Donau
ebenso wenig über einen Kamm scheren wie am Rhein.
Wie groß sind doch die Unterschiede, denen die Ströme auf
ihren langen und oft auch verschlungenen Wegen begegnen.
Das zeigt sich im Westen auf höherem und länger anhaltendem
Niveau als im Osten: Politische, ökonomische und soziale
Abläufe lassen sich nicht einfach kommandieren oder gar herbeizaubern. Sie brauchen Zeit, sie benötigen Geduld, sie erfordern Fairness und sie begehren Mut zur Selbsterkenntnis und
zur Tat. Diese und andere Werte werden europaweit zwar von
der EU in Brüssel fallweise vorgegeben. Umgesetzt werden
diese Integrationserfordernisse (die mancher in West wie in Ost
als lästiges Kommando empfindet) nach wie vor meist auf
typisch nationale Weise.
Dies zeigt nicht nur eine philosophische, sondern auch eine
wirtschaftliche und politische Dimension. Hat sich doch am
Rhein wie an der Donau herausgestellt, dass Integration nur
funktioniert, wenn sie nationale Eigenart nicht killt sondern respektiert. Geschieht dies nicht oder nur unzulänglich, so zieht
prompt Europamüdigkeit herauf. Sie erleichtert nicht, im Drange
der Ereignisse auszumachen und festzuhalten, was zumutbar
ist. Die Krise lässt grüßen. Dass sie in Europa sowohl im Westen
als auch im Osten, wenn auch auf unterschiedliche Weise,
bisher verkraftet werden konnte, geschieht nicht trotz Integration, sondern wegen Integration. Steht doch unter dem wohl
unvermeidlichen Tagesärger über halbherzige oder widersprüchliche Regierungsarbeit in den Hauptstädten und in Brüssel die
Erkenntnis: Der große Strom der Integration lässt sich nicht aufhalten, wie der Rhein und wie die Donau.
Klaus Emmerich
Lieber Herr Dogudan, diese Ecke Ihres
Unternehmens müssen Sie ja nicht kennen.
Dafür gibt’s unsere Mehr[Wert]Beratung. www.raiffeisenbank.at
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
25
Interview
„Die Verkehrspolitik
in Österreich ist
nur Stückwerk“
Interview mit Mag. Elmar Wieland, Vorstandsvorsitzender der Schenker & Co AG,
über die wirtschaftliche Situation der Spediteure, eigene Akquisitionen in
Südosteuropa und die Sinnhaftigkeit des Koralmtunnels.
DHK: Herr Direktor Wieland, wie nennt man Ihr Unternehmen
korrekterweise? Spedition, Spediteur, Logistik-Unternehmen?
Elmar Wieland: Ich würde sagen, wir sind eine klassische Spedition, weil wir verkehrsträgerneutral immer die beste Lösung für
den Kunden ausarbeiten und mit möglichst wenig
eigenem Equipment auskommen. Der Begriff Logistik hat sich in
den letzten zwanzig Jahren insoweit verfestigt, dass man heute,
wenn man überhaupt von Güterverkehr spricht, oft Logistik
meint. Andererseits gibt’s bei uns fachliche Bereiche, die sich
mit Spezialleistungen beschäftigen, die man in der Branche als
Logistik oder Kontraktlogistik bezeichnet. Aber alles in allem
sind wir nach wie vor eine Spedition.
DHK: Liegt die Zukunft der Branche in diesen Spezialleistungen?
Wieland: Das ist eine wichtige Entwicklung, aber die längerfristige Zukunft wird vom klassischen Geschäft abgesichert, also
von der Organisation von Transporten, die an sich schon immer
komplexer werden - durch die weltweiten Entwicklungen und
durch den Wegfall der Grenzen in Europa.
DHK: Ihr oberster Chef, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, hat dieser Tage von „sich verändernden Strukturen im Logistikmarkt“ gesprochen. Was ist
damit gemeint?
Wieland: Ich gehe einmal davon aus, er hat den gesamten Verkehrsmarkt gemeint, und da gibt es viele Veränderungen, die
nachhaltig sind. Kürzlich ist bekanntgegeben worden, dass Bri-
26
tish Airways mit der Iberia fusioniert wird, wobei es zwischen
den beiden Gesellschaften schon lange eine finanzielle Verflechtung gegeben hat. Auch im Bahnbereich gibt es spürbare Tendenzen, dass auch Private oder Dritte auf den Bahnnetzen
fahren. Im engeren Logistikbereich übernehmen Dienstleister
immer mehr Funktionen von Handel und Industrie.
DHK: Man würde annehmen, dass ein Unternehmen wie das Ihre
als erstes die Krise zu spüren bekommt. Ist das so, war das so?
Wieland: Ja, wir haben die Krise sehr schnell und sehr deutlich
gespürt. Wir sind irgendwie das Barometer für die Wirtschaft. Es
hat schon Vorboten gegeben im vierten Quartal des vorigen
Jahres. Nach dem Sommer, wo normal Hochsaison ist, hat es
keine Zuwächse mehr gegeben. Ab Dezember, insbesondere ab
Weihnachten, hat eine rasante Talfahrt begonnen, die sich erst
im heurigen Sommer stabilisiert hat. Erst jetzt merken wir im
Herbst- und Weihnachtsgeschäft einen leichten Aufwärtstrend.
DHK: Sie haben darauf in Österreich mit dem Abbau von 100
Beschäftigten reagiert.
Wieland: Das war kein allzu großes Thema, wir haben das
durch natürliche Fluktuationen bewältigt.
DHK: Wird’s dabei bleiben?
Wieland: Es sieht so aus.
DHK: Wenn Sie gewissermaßen ein Seismograph sind, merken
Sie schon Anzeichen für den Aufschwung?
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
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Interview
Wieland: Wir haben kürzlich ein weltweites Meeting gehabt und
dabei festgestellt, dass es nur in Asien offensichtlich Anzeichen
einer gewissen Erholung gibt. In allen anderen Bereichen der
Welt gibt es keine wirklichen und nachhaltigen Signale, dass die
sogenannte Realwirtschaft einen Sprung nach vorn machen
würde. Das ist bis jetzt leider nicht erkennbar.
Mag. Elmar Wieland
Regional Director Europe Southeast
Schenker & Co AG
Geb. 28.02.1948 in Hallein / Salzburg
Verheiratet. Zwei Kinder.
Lehrzeit für Spediteur und Kaufmannsgehilfe bei der Spedition Leopold Wildenhofer, Salzburg
1966 – 1969 Tätigkeit bei der Spedition Wildenhofer,
vornehmlich als Zolldeklarant.
In diesem Zeitraum Besuch der Handelsakademie in Salzburg als Externist. Reifeprüfung 1969
1969 – 1973 Hochschule für Welthandel, Wien.
Magister der Sozial- und
Wirtschaftswissenschaften
1974 Schenker & Co AG, Wien
1974 – 1975 Auf- und Ausbau der betriebswirtschaftlichen Abteilung (Controlling)
1976 Reorganisation des Finanz- / Verwaltungsbereichs. Erteilung der Handlungsvollmacht
1979 Erteilung der Kollektivprokura
1985 Ernennung zum Assistenten des Vorstandes
1986 Ernennung zum Vorstandsmitglied für
internationale Spedition, Verkauf, Logistik,
den Finanz-und EDV-Bereich sowie
Aus- und Weiterbildung
1993 Ernennung zum Vorsitzenden
des Vorstandes
1996 Übernahme der Leitung der SCHENKER
Landesorganisationen in SO-Europa
(CZ, SK, H, RO, BG, SI, HR, TR, YU)
Regionaldirektor SO-Europa
28
DHK: Ein Schwerpunkt Ihrer Aufgabe liegt in Südosteuropa. Wie
schätzen Sie hier die Lage ein?
Wieland: Interessant ist, dass die Krise nach Osteuropa verspätet gekommen ist und einige Länder massiv betroffen sind.
Wir spüren das natürlich auch in Osteuropa, aber man muss
berücksichtigen, dass diese Länder etliche Jahre einer großen
Steigerung der Wirtschaftsleistung hinter sich haben. Dennoch
sind die Einbrüche jetzt dramatisch.
DHK: Schenker hat mit Romtrans einen großen rumänischen
Spediteur gekauft. Das ist doch ein Zeichen, dass Sie große
Hoffnungen in diese Märkte setzen?
Wieland: Rumänien ist für unsere Region und für Europa ein interessanter Markt – von der Größe und der Einwohnerzahl her. Es hat
einen enormen Nachholbedarf in der Infrastruktur. Wir haben lange
Zeit mit der Romtrans verhandelt und den Kauf deshalb angestrebt, weil wir an den rumänischen Markt glauben und weil wir
dort eine Infrastruktur haben wollten, und zwar eine Infrastruktur im
ganzen Land und nicht nur in Bukarest. Das ist dann gelungen, das
Timing war natürlich nicht ganz ideal, aber das gehört dazu. Leider
macht sich die rumänische Politik das Leben auch selbst schwer.
DHK: Haben Sie noch andere Akquisitionen in diesem Raum
vor?
Wieland: Im Prinzip ja. Wir prüfen immer wieder Projekte.
DHK: Gibt’s auch in Ihrer Branche die Tendenz zu größeren Einheiten?
Wieland: Es gibt schon solche Tendenzen, dass große Unternehmen etwas Neues bilden oder Verlorenes aufholen wollen. In
der „Mittelklasse“ gibt es immer wieder Verkäufe und Übernahmen.
DHK: Sind in der Krise Konkurrenten auf der Strecke geblieben?
Wieland: Bei den Speditionen interessanterweise nicht – vielleicht noch nicht. Bei den Carriern ist die Situation wesentlich
ernster. Es trifft die Airlines, es sind aber auch viele Frächter aus
dem Markt verschwunden. Das sind oft Klein- und Mittelbetriebe, und es fällt deshalb nicht so auf. Die Großen haben viele
LKW abgestellt und müssen von den Herstellern und Leasingfirmen gestützt werden. Die Bahnen haben enorme Probleme,
ganz schwer betroffen sind aber die Reedereien.
DHK: Die Liberalisierung der Bahnnetze bringt die Möglichkeit,
dass neue Bahnbetreiber als Konkurrenten auftreten. Welche
Folgen wird das haben?
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Interview
„Newcomer konzentrieren sich auf die Rennstrecken, die Staatsbahnen
sollen nach Mariazell und Bleiburg fahren.“
Wieland: Das sind Entwicklungen, die in der Öffentlichkeit nicht
so bekannt sind, die aber über Jahre hinweg zu enormen Veränderungen führen werden. Es tut natürlich den Bahnen weh,
wenn Newcomer kommen, die sich auf die Rennstrecken konzentrieren, wo viel Verkehr ist und Geld verdient wird. Von den
Staatsbahnen erwartet man dann, dass sie nach Mariazell fahren
oder nach Bleiburg. Das ist ein Dilemma. Das ist eine brisante
Frage: Die strikte Trennung der Infrastruktur und aller operativen
Bahntätigkeiten.
DHK: Was halten Sie vom Koralmtunnel. Ist das eine vernünftige
Investition?
Wieland: Nein. Das sagen alle Gurus, dass der Koralmtunnel
keine Notwendigkeit ist. Die Tunnels sind eher politisch und jetzt
wieder einmal arbeitsmarktpolitisch motiviert. Der Koralmtunnel
ohne Semmering ist sinnlos.
DHK: Wäre der Semmeringtunnel dringender gewesen?
Wieland: Ich glaube nicht. Es gibt Studien, dass die Gütermengen dafür gar nicht da sind. Es ist alles Stückwerk. Das ist
unsere Verkehrspolitik.
DHK: Es ist die Rede von einer russischen Breitspurbahn über
die Slowakei vor die Tore von Wien. Wäre das eine sinnvolle verkehrspolitische Investition?
Wieland: Meiner Meinung nach nicht. Wer soll diese Investition
bezahlen? Wo macht man im Raum Wien den Terminal? Ein Terminal zieht Verkehr an, den will aber niemand in Österreich. Das
sind lauter Dinge, die mit Halbwahrheiten verkauft werden.
DHK: Bleibt Wien der Mittelpunkt für die Südosteuropa-Aktivitäten Ihres Unternehmens?
Wieland: Da kann ich uneingeschränkt sagen: Ja.
DHK: Herr Wieland, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Das Interview führte Hans Winkler
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Coverstory
M obilität hat u.a. dafür gesorgt, dass weltweit Waren im
S
eitdem die Finanzkrise die Szene beherrscht, steckt
auch die Mobilität im Stahlbad der Bewährung. Beweglich zu sein, zu Veränderung fähig und bereit, bezieht
sich längst nicht mehr darauf, Mobilitätsschranken rechtlicher,
wirtschaftlicher und sozialer Art auszumachen. Ist doch selbstverständlich geworden, dass Industrialisierung und Modernisierung Mobilität nicht nur erforderlich machen, sondern zum
eigentlichen Antriebselement geworden ist.
Arbeitsteilung und modernes Leben verdanken dieser Veränderungskraft ihren – im Generationenvergleich – wahrlich einmaligen Aufstieg. Dabei geht es nicht nur um Verkehr und Kommunikation, um Freihandel, Liberalisierung und Konvertibilität.
Auch erschöpft sich zeitgeistige Mobilität nicht mit den Themen
(und Problemen) wie Bahn, Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt,
Straßenverkehr, Luftverkehr oder mit dem mobilistischen
Schnellstarter Logistik. Alles weißt auf die materielle Seite,
unentbehrlich wie sie ist.
Was elementare, arbeitsteilige Volkswirtschaften überhaupt
erst funktionsfähig macht und hält, ist allerdings die geistige
Mobilität. Sie schafft den Rahmen der Denkweise, sie kreiert
und dominiert Begriffe, Slogans und sie gibt den Takt der Weltwirtschaft vor. Wie ein Mythos ist Mobilität längst mehr als eine
Bewegungstheorie der Gesellschaft.
Der Triumph der Beweglichkeit, den wir in diesen Krisentagen
im Positiven wie im Negativen erleben, beschränkt sich also
nicht nur auf die Bereitschaft der Menschen, ihren Wohnort oder
ihre Arbeitsstätte zu wechseln. Auch zählt es zu den allzu selbstverständlich quittierten Formen der Arbeitsteilung, dass die
Weltwirtschaft sich geradezu gigantisch entfaltet hat und dabei
gleichzeitig kaum noch kalkulierbar gewordene Risiken mit sich
bringt.
30
Mobilität als
Sie ist Weltmeister, die Mobilität. Sie beherrscht, be
der Weltwirtschaft. Mobilität wird auch zum element
Finanzkollaps und der Nachfragelähmung gab sie a
Es geht nicht nur um Verkehr
Sachmobilität lässt sich mehr oder weniger erkennbar in Statistiken darstellen. Geistige Mobilität hingegen ist ebenso unentbehrlich wie herausfordernd. Bevor intellektuelle Prozesse in die
Tat umgesetzt werden, bleibt ein- ums andere Mal festzuhalten:
Es geht nicht nur um Verkehr in all seiner Vielfalt, es geht nicht
nur um die Bindung oder Loslösung der Menschen von ihrem
Lebensraum.
Bei der geistigen Mobilität geht es um Inhalte. Ihr Vormarsch
hat längst bewirkt, dass die physische Mobilität relativ ab- und
die geistige Mobilität absolut zunimmt. Nicht nur etwas für Philosophen, vielmehr eine Existenzfrage für die Wirtschaft, für Unternehmer, für Unternehmen und für das ganze Spektrum der
Arbeitnehmer.
Aller Ruf nach Denkmodellen für eine neue, eine zukunftsfähige geistige Mobilität lässt sich ökonomisch und sozial am tertiären Sektor verlässlich ablesen. Dabei zeigt sich, was dieser
Sektor alles in sich hat, nämlich die Wirtschaftsbereiche Handel,
Banken, Versicherungen, Verkehr, Tourismus, medizinische und
soziale Dienste, Bildung, Unterricht, Wissenschaft, Forschung,
Medien und nicht zuletzt öffentliche Verwaltung und Rechtswesen.
In Summe orchestrieren diese heterogenen Bereiche die
Gesellschaft und die Wirtschaft unserer Zeit. Erwerbsstrukturen
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
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Wert von mehr als 17.000 Milliarden US-Dollar im Jahr
exportiert wurden. Mobilität war es infolgedessen auch,
die mehr oder weniger geräuschlos dafür sorgte, dass
das Exportvolumen, das jahrzehntelang mit der Weltwirtschaft im Gleichschritt daherkam, im ersten Jahrzehnt
des neuen Jahrhunderts durch Globalisierung deutlich
davonzog. Der Export stieg weltweit seit dem Jahr 2000
um annähernd sechs Prozent, während die gesamte Weltwirtschaft drei Prozent zulegte. Globalisierung als Erfolgsgeschichte.
Coverstory
Milliardending
eeinflusst, hemmt oder entblößt sämtliche Sektoren
taren Teil des Krisenmanagements. Schon vor dem
ls Flexibilitätsträger den Ton an.
belegen es. Fast achtzig Prozent der Erwerbstätigen in den USA
– dort wo Mobilität zu Hause zu sein scheint – fallen auf den tertiären Sektor der obenstehenden Dimension. In den Niederlanden
sind es ebenso viele, in Großbritannien 76%, in Frankreich 74, in
der Schweiz 72, in Deutschland 68 und in Österreich 67%.
Ähnliches, jedoch in anderer Reihung, ergibt sich für die
Anteile des tertiären Bereichs am Bruttoinlandsprodukt, dem
BIP: 78% in Frankreich, 76 in den USA, 75 in Großbritannien, 73
in den Niederlanden, 71 in Italien, 70 in der Schweiz, 69 in
Deutschland und 67 gleichauf in Japan, Österreich und Spanien.
Daraus ergibt sich, dass die höchste Dynamik dort stattfindet, wo unternehmensorientierte Dienstleistungen wie etwa
Beratung den Ton angeben. Zeigt sich doch im weiteren Verlauf
der Finanzkrise, dass dort weniger Dynamik eingebüßt wird, wo
die Strukturen der Branchen und der Betriebe sattelfester arbeiten. Im Umkehrschluss heißt dies, dass sich Transformationszonen und vor allem Entwicklungsländer schwerer tun, weil ihr
tertiärer Bereich unzureichend oder weniger effektiv tätig ist.
In Krisenzeiten wird die geistige Mobilität mikroökonomisch
naturgegeben aufgewertet. Über die Anpassungsfähigkeit der
Betriebe und ihrer Mitarbeiter hinaus erreicht derzeit Flexibilität
eine neue, eine höherwertige Stufe der Mobilität. Es stellt sich
heraus, dass es nicht mehr genügt, gelerntes oder antrainiertes
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Wissen vor sich her zu tragen oder betrieblich einzubringen.
Neuartige Lernprozesse sind geboten. Sie führen zu Eigenmotivation. Mobilen Mitarbeitern erwächst jetzt ein neues Feld
der Bewährung. In der betrieblichen Praxis können sie ihr Fachwissen vielfältig in die betriebliche Eigenart einbringen. Mobiles
Bewusstsein wird oft wichtiger als Durchhaltevermögen – etwa
bei Kurzarbeit.
Auftragsbücher künden von einem
Schrumpfungsprozess
Echte Mobilität zeigt sich als wirksames Abwehrmittel gegen
konjunkturelle Fährnisse. Von der Qualität geistiger Mobilität
mag im Einzelfall abhängen, ob Betriebe und Betriebsteile die
nötige Gestaltungsfähigkeit aufbringen, und diese Preis-Leistungsverhältnisse - nicht zuletzt krisenbedingt - in der Balance
halten. Dabei zählt zum Mobilitätstest, dass die Methoden des
Electronic-Business’ wie selbstverständlich Teil einer lernenden,
einer anpassungsfähigen Organisation sind.
Unter erschwerten Bedingungen müssen sich Kommunikationsverhältnisse und Kommunikationsfluss in möglichst flachen
Verhältnissen bewähren. Geistige und betriebliche Mobilität treffen sich vielfach im Electronic-Business mit sachbezogenem
Wissen. Wer mit komplexen Datenbeständen und den Erfordernissen neuer Medien umzugehen versteht, beweist jene geistige
Mobilität, die die Überlebensstrategie in Krisenzeiten ermöglicht
oder abpolstert. Fortschritte der Produktivität und Veränderungen der Nachfrage werden vielfach zu zentralen Elementen
angewandter Mobilität.
Jenseits der Theorie über die weltweite Integration verschiedener Teilmärkte spiegelt die Statistik, was sich auf der Waren-
31
Coverstory
seite weltwirtschaftlich abgespielt hat. Noch im ersten Quartal
des Jahres 2008 machte der Weltexport fast 4.000 Milliarden
US-Dollar aus, im zweiten Quartal 2009 ist er auf 2.883 Milliarden US-Dollar, also um fast ein Drittel abgesunken. Auftragsbücher sämtlicher Verkehrsträger künden von einem gefährlichen Schrumpfungsprozess.
Großbauprojekte bei der Bahn
Nach Zuwächsen im Güterverkehr haben die einst gewohnten Pluswerte heute Seltenheitswert. Bei nachlassender Nachfrage nach Transportkapazitäten auf der Schiene formieren sich
Privatunternehmer im Wettbewerb mit dem Monopol der Deutschen Bahn. Schreitet doch die Liberalisierung der Schienennetze nach EU-Regeln unaufhaltsam fort.
Mit Railteam, einer Kooperation von sieben europäischen
Bahngesellschaften, soll der Straße durch Vernetzung von Hochgeschwindigkeitsstrecken und verbesserten Taktverbindungen
Paroli geboten werden. Noch bestehen die Pläne, für den allgemeinen Schienenverkehr in der EU 9.000 Kilometer neu zu
bauen und 15.000 Kilometer auszubauen – vorausgesetzt
Finanzierung und Bauverzögerungen können gestemmt
werden.
Von den transeuropäischen Netzen soll aus Gründen der
Transporttechnik samt Zeitaufwand sowie aus Umweltgründen
mit Tunnelbauten wie dem Brenner-Basis-Tunnel und dem Gotthardt-Basistunnel fortgefahren werden (Teil der neuen Alpentransversale NEAT).
Dass die Bahn kundenfreundlicher und repräsentativer auftreten möchte, zeigen die Großplanungen neuer Hauptbahnhöfe
in Stuttgart und in Wien. Teuer, kompliziert und ständig unter
Terminnöten wirken diese Projekte fast provinziell im Vergleich
zu dem Bahn-Bekenntnis eines der reichsten Männer der Welt:
Warren Buffett kauft über seine Holdinggesellschaft Bergshire
Hathaway die Burlington-Northern-Santa-Fé (BNSE) für insgesamt 44 Milliarden Dollar, eine der größten Bahngesellschaften
der USA (sowie im Privatbereich der Welt). Mit 52.000 km Schienennetz, 6.700 Lokomotiven, 18 Milliarden Dollar Jahresumsatz
steigt der geniale Schnäppchenjäger Buffett wieder einmal
32
unkonventionell ein.
Dass er seinen Investmentfonds von bisher 155 Milliarden
Dollar jetzt auf Schienen setzt, zeigt Mobilität in Reinkultur. Buffett investiert auf einem angeblich gesättigten Markt wie der
Bahn mitten in der allgemeinen Krise, und dann reizt ihn auch
noch der Transport des klassischen Produkts Kohle. Während
andere zittern oder Pleite gehen, setzt einer der Superreichen
außerdem auf Krisenende und Neuaufschwung. Schon ist davon
die Rede, Warren Buffett mache sich mit seinem Engagement
für die Schiene ausgerechnet im Autoland Amerika zum Krisengewinner.
Beim Straßenverkehr ist Mobilität seit langem existentiell. Mit
über 800 Millionen Kraftfahrzeugen weltweit (geschätzt eine
Halbe Million PKW und eine Viertelmillion Nutzfahrzeuge) bleibt
die Motorisierung im Vergleich nach wie vor unterschiedlich. Im
Jahr 2006 entfielen auf tausend Einwohner in den USA 468 Pkw,
in Deutschland 550, in Island 597, in Luxemburg 659, in China
14, in Indien 8 und in West- und Zentralafrika 1-2.
Knappe Staatsfinanzen bekommen dem allerorten bedürftigen Straßenbau nach wie vor schlecht. Neubauten wie Ortsumfahrungen oder Netzergänzungen werden zurückgestellt, Reparaturen vertagt. Auf den Einsatz der Mittel aus Konjunkturprogrammen wartet die Verkehrswirtschaft häufig.
Dass die See- und die Binnenschiffahrt ihre Rolle beim Personen- und Güterverkehr über mittlere und weite Entfernungen
unverändert gerecht werden, zeigt nur die eine Seite. Im harten
Wettbewerb um 252 Millionen Tonnen im Jahr tut sich die deutsche Binnenschifffahrt schwer. Immerhin wurden die Binnenwasserstraßen in den neuen Bundesländern verbessert, vor
allem im Raum Berlin sowie durch die Elbquerung im Mittellandkanal bei Magdeburg. Im Welt-Seegüterverkehr werden immer
noch Zunahmen erreicht, freilich nicht mehr im flotten Tempo
früherer Jahre. Die Verdoppelung der Containerschiffe auf 4.475
zeigt einen geradezu revolutionären Mobilitätssprung.
Der Luftverkehr erreicht zwar mit fünf Milliarden Passagieren
einen neuen Rekordwert. Bei bescheideneren Steigerungen im
weltweiten Passagier-, Touristen- und Frachtverkehr nimmt der
Wettbewerb scharfe Formen an. 2007 und 2008 klettern die
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
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Beim Straßenverkehr ist Mobiliät seit langem existentiell.
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InnoTrans 2010
Ein Jahr vor Messebeginn nahezu ausgebucht
Die besondere Bedeutung des Themas Mobilität unterstreicht
auch die InnoTrans in Berlin, des weltweit führenden BusinessTreffs für Verkehrstechnik. Zur InnoTrans 2008 präsentierten
1.914 Aussteller aus 41 Ländern ihre innovativen Produkte und
Dienstleistungen. Die insgesamt 85.592 Fachbesucher kamen
aus über 100 Ländern nach Berlin. Angebotsschwerpunkte der
achten InnoTrans vom 21. bis 24. September 2010 sind Railway
Technology, Infrastructure, Tunnel Construction, Interiors und
Public Transport.
Die Berliner InnoTrans setzt weiterhin Maßstäbe in der internationalen Messelandschaft: Ein Jahr vor der Eröffnung ist die
weltweit führende Fachmesse für Verkehrstechnik nahezu ausgebucht. Mehr als 90 Prozent der Rekordausstellungsfläche von
2008 sind bereits belegt. Sowohl bei der Anzahl der Aussteller
als auch bei der vermieteten Hallenfläche liegen die aktuellen
Zahlen über den Vergleichswerten der letzten Veranstaltung. Die
Nachfrage aus dem In- und Ausland hält unterdessen weiter an.
Besonders großes Interesse gibt es für die erweiterten Präsentationsmöglichkeiten auf der 3.500 laufende Meter langen Gleisanlage – dem weltweiten Alleinstellungsmerkmal der InnoTrans.
„In wirtschaftlich schwierigen Zeiten konzentrieren viele
Unternehmen ihre Marketingaktivitäten auf die jeweiligen Leitmessen der Branche. In dieser Situation kann die InnoTrans ihre
Position stärken und ihre kontinuierlich positive Entwicklung
fortsetzen“, konstatiert Direktor Matthias Steckmann vom Veranstalter Messe Berlin GmbH. „Ein weiteres Plus der Messe ist
ihre außerordentlich hohe Internationalität. Auf der InnoTrans
treffen wichtige Anbieter und Kunden aus über 100 Ländern
zusammen. Auch angesichts weltweiter Herausforderungen und
einer fortschreitenden Globalisierung der Märkte wird diese
Plattform so intensiv genutzt.“
Inzwischen kommen mehr als die Hälfte aller Aussteller aus
dem internationalen Raum. Während auf der InnoTrans schon
seit Jahren alle wichtigen europäischen Player vertreten sind,
hat die Präsenz von Unternehmen aus Asien, Australien, Osteuropa und dem Nahen Osten insbesondere in 2008 noch
einmal deutlich zugenommen. Für die nächste InnoTrans zeichnet sich unter anderem eine stärkere Beteiligung von Firmen aus
Nordamerika ab. Die Zahl der Fachbesucher aus den USA und
Kanada wird damit ebenfalls weiter wachsen. Die InnoTrans ist
darüber hinaus für immer mehr nationale Industrieverbände und
Schienenverkehrsunternehmen zu einer unverzichtbaren Plattform für Marketing und Kommunikation geworden. So zeigten
im vergangenen Jahr in den Messehallen am Funkturm allein
15 nationale Verbände „Flagge“.
Weltweites Alleinstellungsmerkmal: Das Gleisgelände auf der InnoTrans.
Österreich zählt zu den wichtigsten Ausstellernationen
Nach wie vor von besonderer Bedeutung ist der Markt Österreich mit seinen zahlreichen Anbietern u.a. im Bereich Tunnel
Construction. Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich bereits die folgenden österreichischen Unternehmen fix als Aussteller zur InnoTrans 2010 angemeldet:
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Dipl.Ing. Hitzinger
Hoffmann & Co. Elektrokohle AG
HY-POWER Produktions
KBG Kunststoffbearbeitungs GmbH
KRAL AG
Ing. Karl u. Albert Kruch
KUVAG GmbH & Co KG
Liebherr-Transportation
Linsinger Maschinenbau
Linsinger Maschinenbau
MABA Track Solutions GmbH
Martin - Schienentechnik KEG
MKE Metall und Kunststoffwaren
ÖBB Technische Services
Plasser & Theurer
Porr Technobau und Umwelt AG
Quality Austria Trainings-, Zertifizierungsund Begutachtungs GmbH
Rhomberg Bahntechnik Gruppe
Betonwerk Rieder GmbH
RTA Rail Tec Arsenal
Traktionssysteme Austria GmbH
Ulbrich Maschinenbau Betr. GmbH
ULTIMATE Europe
voestalpine
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
FOTOS:
Aquasys Technik GmbH
BST Brandschutztechnik Döpfl GmbH
DCC Doppelmayr Cable Car GmbH & Co.
ELIN EBG Traction GmbH
ENZESFELD-CARO Metallwerke AG
European Trans Energy GmbH
Faigle Kunststoffe GmbH
Frauscher GmbH
Frequentis AG
Geislinger GmbH
GETZNER WERKSTOFFE GmbH
GIFAS-ELECTRIC GmbH
Gmundner Fertigteile
Gemeinsam bewegen wir die Welt
Immer schneller, sicherer und komfortabler mit dem Zug von
A nach B zu kommen, ist heute selbstverständlich. Radsatz-,
Antriebs- und Gelenklager von FAG und INA übernehmen als
Sicherheitsteile große Verantwortung.
Konstruktion, Versuch und Service sind ganz auf die Forderungen der Kunden abgestimmt. Entwicklungspartnerschaft
heißt der Weg dorthin.
Dabei entstehen zum Beispiel Radsatzlager TAROL zum Einsatz in Güter- und Reisezugwagen. TAROL sind zweireihige
Kegelrollenlagereinheiten, die werkseitig voreingestellt,
gefettet und abgedichtet geliefert werden.
921 013
www.schaeffler-gruppe.de
Coverstory
Verluste der meisten Fluggesellschaften weltweit auf mehr als
fünf Milliarden US-Dollar. Dass Mobilität auch rückwärts verfahren kann, zeigt die zunehmende Stilllegung von Kapazitäten führender europäischer Fluggesellschaften. Fusionen oder Zusammenschlüsse wie jene von Lufthansa und AUA beweisen
zunächst unternehmerische Mobilität und setzen auf bald wieder
mobile Erträge.
Als mobile Branche besonderer Art erweist sich die internationale Spedition. Diese Branche ist längst unterwegs zu einem
Logistik-Dienstleister. Mit umfassenden Transportstrategien
bezieht sie Straße, Bahn, Flugzeug, Binnen- und Seeschifffahrt
als ausschlaggebende Carrier ein. Typisch für diese schnelle
Branche ist ihre fortdauernde Gliederung in Spezialisten. Von
Möbel- über Luftfracht-, Lebensmittel-, Sammelgut- und Projektspedition reichen die Dienste bis zu Paketdienstleistern. Als
anpassungsfähige Logistikunternehmen übernehmen Spediteure Vormontagen, den Regalservice des Handels und pflegen
eingespielte Geschäftsbeziehungen zwischen Spediteur und
Kunden etwa beim Transport von Musikinstrumenten oder wertvollen Gemälden.
Zu den traditionellen Transport- und Umschlagleistungen
kommen also eine ausgeklügelte Beschaffungslogistik sowie die
Schieneninvestitionen im Vergleich: Österreich top
Aus einer Studie der deutschen Allianz pro Schiene und der
Beratungsfirma SCI Verkehr geht die Schweiz als Spitzenreiter
einer Untersuchung hervor, da sie im vergangenen Jahr 284
Euro je Bürger in ihr Eisenbahnnetz investierte. Österreich folgt
mit 205 Euro. In Großbritannien ließ sich die öffentliche Hand
die Schienen-Infrastruktur 136 Euro pro Kopf kosten, in den
Niederlanden 105 Euro, in Schweden 104 Euro, in Spanien 84
Euro, in Frankreich immerhin noch 80 Euro und in Deutschland
nur noch 47 Euro.
Investitionen für Standortvorteil
Investitionen in die Infrastruktur sind wesentlich, um den
Standort Österreich wettbewerbsfähig zu erhalten. Diese Tatsache unterstrichen namhafte Manager erst bei der Präsentation des FBA Infrastrukturreports 2009 am 5. November im
Haus der Industrie. „Die Forderung nach leistungsstarken
Hochleistungstrassen verstehe ich. Ich sehe aus den Forderungen, dass unser Investitionskurs bestätigt wird. Bis 2025
bieten wir eine marktadäquate Infrastruktur in der benötigten
Qualität und zu angemessenen Kosten“ so Ing. Mag. (FH) Andreas Matthä, Vorstandssprecher ÖBB-Infrastruktur AG. „Wir
bauen an der Koralmbahn, dem Ausbau der Westbahn und
investieren laufend in den Erhalt des Bestandsnetzes, um nur
einige Beispiele zu nennen.“ Somit entstehe bereits jetzt die
Infrastruktur für die Mobilität der Zukunft, ein benchmarkfähiges Schienennetz, das die nationalen Anforderungen erfülle
und sich perfekt in das europäische Verkehrsnetz eingliedere.
Baltisch-Adriatische-Achse
Die Koralmbahn, wesentlicher Teil der Baltisch-Adriatischen-Achse, wächst weiter. Am 25.11.2009 startete die Ausschreibung für das Baulos KAT2, des zweiten und längsten
Bauloses des Koralmtunnels, der über eine Länge von 32,9 km
Länge das Herzstück der Koralmbahn sein wird. Auf der Südbahn, ebenfalls Teil dieser Achse, werden 9,235 Mio Euro
investiert. Der Hauptbahnhof Wien, Drehscheibe für 1000 Züge
und 145.000 Menschen, werden 933 Mio Euro investiert.
36
„Die Baltisch-Adriatische-Achse verbindet zwei Meere und
fünf Länder, aber vor allem über 30 Millionen Menschen und
wachsende Wirtschaftsräume. Neben ihrer Bedeutung aus infrastruktureller Sicht ist vor allem auch ihr volkswirtschaftlicher
Nutzen erwiesen“, so Ing. Mag (FH) Andreas Matthä weiter.
Wirksam gegen Wirtschaftskrise
Studien von IHS und WIFO haben gezeigt, dass Infrastruktur-Investitionen von 1 Milliarde Euro 17.000 neue Arbeitsplätze schaffen, nach fünf Jahren sind es sogar 26.000 neue
Jobs. 1 Euro an Investitionen in die Infrastruktur führt 1,5-2,3
Euro an die Volkswirtschaft zurück.
Die Wertschöpfungskette bei Bau und Erneuerung von
Bahn-Infrastruktur reicht von der Beschäftigung von baunahen
Dienstleistern und Bauunternehmen über eine steigende Nachfrage nach Zulieferungen bis zusätzlichem Einkommen in der
gesamten Region. Durch Bahnprojekte wird die Erreichbarkeit
einer Region erhöht, und für die lokalen Unternehmen werden
überregionale Märkte erschlossen. So entstehen dauerhaft
neue Arbeitsplätze. Bis zu 50 Prozent der Investitionssumme
fließen in Form von Steuereinnahmen wieder an den Staat
zurück, davon rund 20% bereits im ersten Jahr.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Coverstory
Übernahme von Güter- und Warenbehandlungen. Speditionen
verpacken, packen um, markieren, bemustern, vermitteln und
besorgen Kontrollen vom Zoll bis zu Qualitäten.
Europa bleibt begehrtes Touristenziel
Einer selbstbewussten Freizeitgesellschaft entspricht der
Aufstieg des Tourismus der letzten Jahrzehnte ebenso wie der
geschäftliche Einbruch der letzten Jahre. Bei anhaltend intensivem Nachbarschaftsverkehr bremsen Terror und Krieg die Reiselust mancher – nicht aller - Europäer. Neuerdings sorgt auch
die Krise mit wachsender Arbeitslosigkeit für Nachfragehemmungen.
Bis 2008 nahm die Zahl der Touristen in Prozenten kontinuierlich zu und erreichte stolze 898 Millionen. Trotz Dämpfung
bleibt Europa begehrtestes Touristenziel. Über die Hälfte der
Ferienreisenden wählten europäische Ziele. Die meisten Reisenden kamen aus den westlichen Industrieländern. Russland holte
erst sichtlich auf und lässt neuerdings nach. Typisch für diese
Mobilitätsbeweise ist nicht nur der Erholungs- oder Sportzweck.
Städte als Destinationen bieten Mobilität der feinen Art.
An den Preisen lässt sich erkennen, wo das große oder das
leichte Geld der Touristen hin fließt. Moskau ist aus diesen oder
anderen Gründen nach wie vor die teuerste Stadt der Welt,
gefolgt von New York, Paris, Mumbai und Abu Dhabi. Für
Deutschland bleibt es im Incoming- und Outgoing- Tourismus
zwar bei der Tradition, dass die Deutschen mehr im Ausland
ausgeben als die Ausländer in Deutschland. Allerdings nimmt
dieses Defizit weiter ab, was zeigt, dass Deutschland für ausländische Touristen zunehmend attraktiv ist. Von Ausländern
wurden an die 30 Milliarden Euro eingenommen, während die
Deutschen im Ausland allerdings mehr als das Doppelte ausgaben.
Alles in allem steht die Mobilität was Gewicht, Bedeutung,
Umsatz und Ertrag betrifft, im Branchenvergleich weltweit eindeutig an der Spitze. Wie bei einer guten Vorstellung stehen einzelne Akteure im Rampenlicht. Was sie tun oder lassen, bestimmt
jedoch die Regie. Beste Mobilität zieht und gewinnt oft durch
diskrete Drahtzieher im Hintergrund.
Klaus Emmerich
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Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
37
Wir für Sie
So holen Sie sich 2010
Ihr Geld zurück!
Neues elektronisches Verfahren bei der Mehrwertsteuer-Rückvergütung
Ab 1.1.2010 kommt es in Umsetzung einer EU-Richtlinie (2008/9/EG) zu einer
Umstellung des Vorsteuererstattungsverfahrens für Unternehmer aus dem
EU-Gemeinschaftsgebiet.
 Elektronisches Verfahren
In Zukunft sind EU-weit Anträge auf Erstattung von in anderen EU-Mitgliedstaaten angefallenen Vorsteuern vereinfacht über
das von dem Mitgliedstaat, in dem der Unternehmer ansässig ist
(Sitzfinanzamt), zur Verfügung gestellte elektronische Portal einzureichen. Für jeden Mitgliedstaat, im dem die Erstattung
begehrt wird, ist ein eigener Antrag zu stellen. Der Ansässigkeitsmitgliedstaat leitet diesen Antrag an den Mitgliedstaat der
Erstattung weiter.
Will ein deutscher Unternehmer also ab 2010 seine Vorsteuern geltend machen, die er in einem anderen Mitgliedsstaat,
so zum Beispiel Schweden, Rumänien oder Italien, gezahlt hat,
hat er seine Anträge im deutschen elektronischen Portal zu stellen und nicht mehr seine Erstattungsanträge direkt nach Schweden, Rumänien oder Italien zu schicken. Das Antragsformular
38
zur Erfassung der benötigten Angaben soll zum Jahresende im
Onlineportal des Bundeszentralamtes für Steuern (BOP)
für deutsche Unternehmen bereitgestellt werden. Das Bundeszentralamt für Steuern leitet dann die Anträge in den jeweiligen
Erstattungsstaat weitern
Österreichischen Unternehmern wird für die elektronische
Antragstellung FinanzOnline zur Verfügung stehen.
Die Eingabefelder der Anträge sollen jeweils in der Landessprache des Antragsstellers angezeigt werden, d.h. für deutsche
Antragssteller in Deutsch und für polnische in Polnisch.
 Keine Unternehmerbescheinigung mehr
Die Vorlage einer Unternehmerbescheinigung ist nicht mehr
nötig, da bereits bei Antragstellung im Ansässigkeitsstaat des
Antrag stellenden Unternehmers die Prüfung auf Zulässigkeit
und Vollständigkeit erfolgt.
 Vereinheitlichte Angaben
Die Angaben im Erstattungsantrag und in der Rechnung
werden EU-weit vereinheitlicht, um eine zeitnahe, effizientere
Abwicklung zu ermöglichen. So sind folgende Angaben vorgesehen:
– Ländercode des Erstattungsstaates
– Name und vollständige Anschrift des Antragstellers
– Adresse für die elektronische Kommunikation
– Beschreibung der Geschäftstätigkeit des Antragstellers, für
die die Gegenstände und Dienstleistungen erworben
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Foto: www.Bilderbox.com
I
n Deutschland ist diese Richtline in den Änderungen von § 18
Abs. 9, des neuen § 18g Umsatzsteuergesetz sowie den neu
gefassten §§ 59 und 61 der Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung umgesetzt worden. In Österreich finden sich die Neuerungen in § 21 Abs.9 und Abs. 11 Umsatzsteuergesetz sowie
der neuen Verordnung zum Vorsteuererstattungsverfahren.
Im Verhältnis zum bisherigen Verfahren ergeben sich folgende, wesentliche Änderungen, wobei diese Ausführungen
erst für Erstattungsanträge gelten, die nach dem 31.12.2009
gestellt werden, auch wenn Zeiträume vor dem 1.1.2010 betroffen sind:
Wir für Sie
werden. Der Erstattungsstaat kann hier eine Beschreibung
der Geschäftstätigkeit anhand des harmonisierten Codes
gemäß Art. 34a Unter-Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr.
1798/2003 des Rates vom 7. Oktober 2003 über die
Zusammenarbeit der Verwaltungsbehörden auf dem Gebiet
der Mehrwertsteuer; Österreich hat dies wohl vorgesehen.
– Erstattungszeitraum, auf den sich der Antrag bezieht
– Mehrwertsteuer-Identifikationsnummer oder Steuerregisternummer des Antragstellers
– Bankverbindung (inklusive IBAN und BIC)
Des Weiteren sind in dem Erstattungsantrag für jeden Erstattungsstaat und für jede Rechnung oder jedes Einfuhrdokument
folgende Angaben zu machen:
– Name und vollständige Anschrift des Lieferers oder Dienstleistungserbringers
– Datum und Nummer der Rechnung oder des Einfuhrdokuments
– Steuerbemessungsgrundlage und Mehrwertsteuerbetrag in
der Währung des Mitgliedstaats der Erstattung
– Berechneter Betrag der abziehbaren Mehrwertsteuer in der
Währung des Mitgliedstaats der Erstattung
– Außer im Falle der Einfuhr die Mehrwertsteuer-Identifikationsnummer des Lieferers oder Dienstleistungserbringers
oder die ihm vom Mitgliedstaat der Erstattung zugeteilte
Steuerregisternummer
– Ggf. der berechnete und als Prozentsatz ausgedrückte
Pro-rata-Satz des Vorsteuerabzugs
– Art der erworbenen Gegenstände und Dienstleistungen
aufschlüsselt nach den neuen nachfolgenden Kennziffern
1 = Kraftstoff
2 = Vermietung von Beförderungsmitteln
3 = Ausgaben für Transportmittel (andere als unter Kennziffer 1 oder 2 beschriebene Gegenstände und Dienstleistungen)
4 = Maut und Straßenbenutzungsgebühren
5 = Fahrtkosten wie Taxikosten, Kosten für die Benutzung
öffentlicher Verkehrsmittel
6 = Beherbergung
7 = Speisen, Getränke und Restaurantdienstleistungen
8 = Eintrittsgelder für Messen und Ausstellungen
9 = Luxusausgaben, Ausgaben für Vergnügungen und
Repräsentationsaufwendungen
10 = Sonstiges (wird die Kennziffer 10 verwendet, ist die
Art der gelieferten Gegenstände und erbrachten
Dienstleistungen anzugeben)
– Außer im Falle der Einfuhr das Präfix des Mitgliedstaats der
Erstattung im Sinne des Artikels 215 der Richtlinie 2006/
112/EG
Der Pro-rata-Satz bzw. Vorsteuerschlüssel, der sich nach
den Verhältnissen im Ansässigkeitsstaat richtet, ist nunmehr
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
anzugeben, da er in Zukunft für die Höhe der Vorsteuererstattung im EU-Ausland maßgeblich ist.
Nimmt zum Beispiel ein Mitarbeiter einer spanischen Bank an
einem Kongress in Deutschland teil und erhält in Folge Rechnungen mit deutscher Mehrwertsteuer, so bekommt die spanische Bank nur 30 % der erstattungsfähigen Umsatzsteuerbeträge erstattet, da sie in Spanien zu 70% vom Vorsteuerabzug
ausgeschlossen ist.
Der Antragssteller wird weiters voraussichtlich durch Ankreuzen in Antrag zutreffendenfalls erklären müssen, dass er im
Erstattungszeitraum
– keine Lieferungen von Gegenständen bewirkt und Dienstleistungen erbracht hat, die als im Mitgliedstaat der Erstattung bewirkt gelten, mit Ausnahme der folgenden
Umsätze:
· die Erbringung von steuerfreien Beförderungsleistungen
und damit verbundenen Nebenleistungen,
· Lieferungen von Gegenständen und Dienstleistungen,
deren Empfänger die Mehrwertsteuer schulden (Reverse
Charge)
– nicht ausschließlich unecht steuerbefreite Umsätze ausgeführt hat
– nicht die Steuerbefreiung für Kleinunternehmer in Anspruch
nimmt
– nicht die Durchschnittssatzbesteuerung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe in Anspruch nimmt
– keinen Sitz, Niederlassung bzw. Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Erstattungsstaat hat.
Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, oder ist der Antragsteller im Erstattungszeitraum kein Unternehmer, darf der Antrag
durch den Ansässigkeitsmitgliedsstaat nicht an den Erstattungsstaat weitergeleitet werden. Der Antragsteller soll in der Folge
über eine solche Entscheidung elektronisch informiert werden.
Sind die Voraussetzungen erfüllt, leitet der Ansässigkeitsmitgliedsstaat den Antrag auf elektronischem Wege binnen 15
Tagen an den Erstattungsstaat weiter, der dann den Antragssteller unverzüglich vom Datum des Eingangs in Kenntnis setzt.
Dieses Eingangsdatum ist entscheidend für die weitere Bearbeitungsfrist des Erstattungsstaates (Sieht dazu Pkt.7)
Besucht zum Beispiel ein österreichischer Arzt eine Messe in
Deutschland, kann er die in Rechnung gestellte deutsche Mehrwertsteuer nicht in Deutschland geltend machen, da er aufgrund
des österreichischen Ausschlusses des Vorsteuerabzuges auch
hinsichtlich des Vorsteuererstattungsverfahrens in Deutschland
ausgeschlossen ist.
 Keine bzw. eingeschränkte Verpflichtung zur Übersendung der Rechnungen
Die Übermittlung der jeweiligen Papierrechnungen/Einfuhrdokumente ist bedingt durch das elektronische Verfahren und die
Standardisierung des Erstattungsantrages nicht mehr erforderlich. Ausnahme: Der Erstattungsmitgliedstaat kann bei Rechnungen über € 1.000,-- bzw. Kraftstoffrechnungen über € 250,-die Vorlage einer Kopie verlangen.
39
Wir für Sie
Deutschland als Erstattungsstaat hat von dieser Ausnahmeregelung Gebrauch gemacht, so dass dem Vergütungsantrag
auf elektronischem Wege diese Rechnungen und Einfuhrbelege
in Kopie beizufügen sind. Des Weiteren kann in Deutschland in
begründeten Einzelfällen die Vorlage der Originalrechnungen
verlangt werden. Die einzureichenden elektronischen Belege
sollen über eine entsprechende Upload-Funktion den jeweiligen
Positionen zugeordnet werden. Die Dateigröße der je Antrag insgesamt beigefügten Belege darf nach Angabe des deutschen
Bundeszentralamtes für Steuern 5 MB nicht überschreiten. Des
Weiteren wird nach aktuellem Stand der Abstimmung zwischen
den Mitgliedstaaten daher empfohlen, Belege s/w mit einer Auflösung von 200 dpi beizufügen.
Sofern in Österreich die Rückvergütung beantragt wird, so
müssen keine Belege mit dem elektronischen Antrag eingereicht
werden, da Österreich von dieser gemeinschaftsrechtlichen
Option keinen Gebrauch gemacht hat.
Allerdings können alle Erstattungsmitgliedstaaten im Verlauf
des Erstattungsverfahrens beim Antragssteller zusätzliche Informationen, Originalrechnungen bzw. Durchschriften anfordern,
sofern diese für die Erstattung relevant sind.
 EU-weit einheitliche Mindestbeträge
Neu sind auch die einheitlichen Mindestbeträge in Höhe von
€ 50,-- bzw. € 400,--. So sind in Deutschland die Mindestbeträge für Jahresanträge oder Anträge für den letzten Zeitraum
eines Kalenderjahres von bisher € 25,-- auf € 50,-- angehoben
worden. Stellt der Unternehmer einen Antrag für einen Zeitraum
von mindestens drei Monaten, muss die Antragssumme mindesten € 400,-- betragen. In Österreich lagen die Mindestbeträge bisher bei € 36,-- und € 360,--.
 Neue Abgabefrist
Der Erstattungsantrag ist bis spätestens 30.9. des Folgejahres (bisher: 30. Juni des Folgejahres) elektronisch einzubringen,
wobei dieser nur dann als vorgelegt gilt, wenn alle erforderlichen
Angaben (siehe Pkt. 3) gemacht wurden. Der Antragsteller erhält
in der Folge eine zweimalige elektronische Bestätigung, einmal
bei Eingang des Antrages und ein weiteres Mal, wenn der Antrag
beim Erstattungsstaat eingelangt ist, um das Datum für eine
mögliche Verzinsung festlegen zu können (Siehe Pkt. 7).
 Neuer Zinsanspruch
Die Vorsteuererstattung hat im neuen Verfahren hinsichtlich
der Erledigung des Antrages und der Vornahme der Erstattung
nun innerhalb einheitlicher Fristen ab Einlangen des Erstattungsantrags im Erstattungsmitgliedsstaat zu erfolgen. Die Frist
beträgt grundsätzlich vier Monate und kann sich bei Anforderung von zusätzlichen Informationen bis zu acht Monate verlängern. Im Fall der Nichteinhaltung der Frist durch den Erstattungsstaat stehen dem Antragsteller Zinsen (Säumnisgebühr)
zu, allerdings nur, wenn dieser die für ihn geltenden Fristen eingehalten hat.
Bezüglich der Vorsteuererstattung an in sog. Drittländern
ansässige Unternehmer tritt keine Änderung des bisherigen Verfahrensverlaufs ein. Lediglich die Mindesterstattungsbeträge
werden entsprechend angepasst.
Durch das neue, rein elektronische Verfahren sollen die
Erstattungen der im europäischen Ausland gezahlten Vorsteuern
beschleunigt werden. Zudem stellt es zunächst eine Vereinfachung dar, den jeweiligen Antrag in dem elektronischen Portal
bei der Finanzbehörde im Heimatland in der jeweiligen Landessprache zu stellen. Doch was auf den ersten Blick einfach wirkt,
kann in der Folge einige Probleme nach sich zeihen. Denn schon
bei der Einreichung des Antrages sind Kenntnis des Rechtes
des Erstattungsstaates notwendig, insbesondere hinsichtlich
der Frage, ob Rechnungen dem Antrag nun beigefügt werden
müssen oder nicht (Vgl. dazu Pkt. 4).
Rechtskenntnisse sind prinzipiell unerlässlich, da sich das
weitere Erstattungsverfahren nach dem Recht des Erstattungsstaates richtet. Insbesondere werden im Erstattungsstaat nun
jene Vorsteuern berücksichtigt, die dort allgemein zum Vorsteuerabzug berechtigen.
Zudem ist empfehlenswert, die Anträge äußerst umsichtig
und korrekt zu erstellen oder sich diesbezüglich kompetenter
Unterstützung zu bedienen, da schon eine versäumte Angabe
zur Ablehnung des Antrages führen kann. Denn der Antrag gilt
nur dann als eingebracht, wenn alle geforderten Angaben vollständig enthalten sind.
Des weitern sind nicht nur Rechtskenntnisse erforderlich
sondern unter Umständen auch entsprechend Kenntnisse der
Sprache der Erstattungsstaates denn eine Rückfrage des ausländischen Fiskus oder dessen Ansuchen um Vorlage weiterer
Informationen bzw. der Originalrechnungen wird in der jeweiligen Landessprache verfasst sein.
Unterstützung durch die IHK/AHKOrganisation
Die IHK/AHK-Organisation verfügt über ein besonderes Netzwerk im Bereich des Vorsteuererstattungsverfahrens, welches
unter DEinternational auftritt. DEinternational umfasst allgemein
ein internationales Netzwerk von deutschen Auslandshandelskammern (AHK) mit ihren über 120 Büros in 80 Ländern. Besonderes im Bereich der Vorsteuererstattung verfügen die AHKs
über langjährige Erfahrung in dieser Rechtsmaterie und bei den
Verfahren selbst in den jeweiligen Ländern.
Unternehmen können auch 2010 weiterhin das tiefgreifende
Know-How, die erforderliche Präsenz und Kenntnisse des rechtlichen Umfeldes im Erstattungsstaat sowie die Zweisprachigkeit
der AHK-Mitarbeiter für ihre künftigen Vorsteuererstattungsverfahren nutzen.
Ihre direkten Ansprechpartner bei den AHKs zum Vorsteuererstattungsverfahren finden Sie unter www.ahk.de.
Christine Sabais
40
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Wir für Sie
Internationale Konferenz zur Mehrwertsteuer-Rückerstattung in Dublin
I
n diesem Jahr fand in Dublin nicht nur das 250-jährige Jubiläum von Guinness im September statt sondern auch der
alljährliche Erfahrungsaustausch zwischen den Auslandshandelskammern (AHK) über das Erstattungsverfahren der
Vorsteuer. Den Auftakt der Konferenz bildete die Veranstaltung
„Tax back for Exporters“, welche irischen Unternehmen die
Gelegenheit bot, sich bei den anwesenden Experten von 27
AHKs über die Möglichkeiten der Steuerrückerstattung und
über das Steuerrecht in anderen Ländern zu informieren.
Im Rahmen dieses Veranstaltungsteils referierte Gabrielle
Dillon vom irischen Steuerberatungsunternehmen Dermot O‘
Brien and Associates über „VAT refunds and VAT issues for
exporters“ und ging dabei auch auf die anstehenden Neuerungen ein, welche für das kommende Jahr aufgrund der EURichtlinie 2006/112/EG im Hinblick auf die Mehrwertsteuer in
den europäischen Ländern anstehen.
Diese Neuerungen waren insgesamt zentrales Thema der
weiteren Konferenz insbesondere im Hinblick auf die Umstel-
lung des Mehrwertsteuer-Rückerstattungsverfahrens von
einem formal-schriftlichen Verfahren zu einem elektronischen
für EU-Unternehmer. (Weitere Informationen hierzu finden Sie
im voran stehenden Artikel). So konnte zu diesem Thema Brigitte Neugebauer (DIHK), Rechtsanwältin und Fachanwältin für
Steuerrecht als weitere Vortragende gewonnen werden, welche
das neue Verfahren sowie dessen Stärken und Schwächen
anschaulich darstellte. Auch machte Sie deutlich, dass hinsichtlich dieser Innovation noch viele Fragen offen sind, die
sich wahrscheinlich erst klären lassen, wenn im kommenden
Jahr erste Praxiserfahrungen gesammelt werden konnten.
Im weiteren Verlauf der Konferenz wurden die Ergebnisse
der Arbeitsgruppe zur neuen MwSt-Richtlinie vorgestellt und
diskutiert, welche sich in erster Linie mit den Folgen und Möglichkeiten des neuen Verfahrens für das zukünftige Dienstleistungsangebot der AHKs sowie einer verstärkten gemeinsamen
Vermarktung des AHK-Netzwerks zur Mehrwertsteuer-Rückerstattung auseinander setzte.
Christine Sabais
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Magazin
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Deutschen
Handelskammer
in Österreich
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Wir für Sie
Brennpunkt Kurzarbeit
Ein Leitfaden für Berater und Arbeitgeber.
Von Oberregierungsrat a.D. Dieter Hold.
Kurzarbeit – Alle neuen Regeln ab Juli 2009
In der Wirtschaftskrise bietet Kurzarbeit für beide
Parteien des Arbeitsvertrags Vorteile: Der Arbeitgeber reagiert mit diesem Instrument auf den ansonsten drohenden Personalabbau durch Entlassungen. Der Arbeitnehmer erhält Kurzarbeitergeld, das
einen Teil des Lohnausfalls ersetzt.
Der Gesetzgeber hat wegen der Weltwirtschaftskrise
bereits im November 2008 eine erste Ausweitung
der Gewährung von konjunkturellem Kurzarbeitergeld beschlossen. Weitere Änderungen im Konjunkturpaket II folgten. Durch das „Kurzarbeitergeld
plus“ sind – mit rückwirkender Geltung ab dem 1.1.2009 bzw. mit Wirkung
vom 1.7.2009 – die Regelungen noch einmal nachgebessert worden: Die
Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld wird von 18 auf 24 Monate verlängert;
außerdem erhält der Arbeitgeber die Möglichkeit, ab dem siebten Monat der
Kurzarbeit die Sozialversicherungsbeiträge voll auf die Bundesagentur für
Arbeit abzuwälzen.
Der Leitfaden Brennpunkt Kurzarbeit stellt die Chronologie des Antragsverfahrens aus der Sicht des Arbeitgebers dar und enthält alle relevanten
Formulare, die hier zu beachten sind. Er zeigt dem Arbeitgeber und seinem
(steuerlichen) Berater die Optionen auf, die auf der Basis der ab dem
1.7.2009 geltenden Rechtslage für die Einführung von Kurzarbeit bestehen.
2009. 139 Seiten. Broschur.; ISBN: 978-3-482-59951-4; € 19,90 (D)
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" '# Einführung in das neue IPR
des Wirtschaftsverkehrs
Praxishandbuch
Peter Kindler
Dieses Buch bietet – zeitnah und besonders praxisgerecht – die bisher erste Einführung in das neue,
ab 17.12.2009 geltende internationale Vertragsrecht („Rom-I-Verordnung“). Daneben werden zentrale – und mit dem internationalen Vertragsrecht
eng verzahnte – Fragen des gerade verabschiedeten deutschen IPR-Anpassungsgesetzes zum
EGBGB, des UN-Kaufrechts, des seit 11.1.2009
neu geregelten internationalen Deliktsrechts („Rom
II-Verordnung“), des internationalen Gesellschaftsrechts sowie des Zuständigkeitsrechts nach der „Brüssel I-Verordnung“ (EuGVVO) behandelt.
Schematische Übersichten und fast 90 Beispielfälle aus der Praxis dienen
der Veranschaulichung. Ein Textanhang enthält die wesentlichen Rechtsquellen in synoptischer Gegenüberstellung.
Zum Autor:
Prof. Dr. Peter Kindler ist Lehrstuhlinhaber an der Universität Augsburg und
praktisch mit dem internationalen Wirtschaftsrecht vertraut.
Abdruck kostenlos, Beleg erbeten. Neuerscheinung!
Schriften des Betriebs-Beraters – Wirtschaftsrecht heute, Band 144, 2009,
XVIII, 356 Seiten, Kt. € 69,–, ISBN 978-3-8005-1510-3
Verlag Recht und Wirtschaft GmbH, Frankfurt am Main
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42
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Menschen & Erfolge
Futuristische Brücke –
von der Vision zur Realität
I
m Osten von München sollen neue Maßstäbe gesetzt werden:
im Rahmen eines architektonisch innovativen Projektes wird
ein Brückenbauwerk errichtet, das über dem bestehenden
Immobilien-Areal des Businessparks Media Works Munich
(MWM) thront.
Medialer Höhenflug
Vision und Inspiration: die 5-stöckigen Büroflächen der
„Medienbrücke“ – beginnend in 30 Metern Höhe – bieten neben
der außergewöhnlichen Architektur zudem eine extravagante
technische Ausstattung in punkto Kühlung, Lüftung und Beheizung und vermitteln durch die offene Raumgestaltung sowie die
hochwertige Glasfassade einen beispiellosen, inspirierenden
Loftcharakter. Das imposante Bauwerk steht stellvertretend für
den neuen Stadtteil „Rund um den Ostbahnhof“.
Starke Verbindungen
Die Firma Schmidbauer GmbH & Co. KG, Projektdienstleister
für schwere Lasten, war damit beauftragt, den zwei Pfeilern aus
Stahlbeton die Krone in Form zweier Stahlträger aufzusetzen. In
diesen Pfeilern verlaufen ab Sommer 2010 die Aufzüge des
Gebäudekomplexes.
Neben den beengten Platzverhältnissen sollte sich insbesondere der Boden aufgrund der auftretenden Drücke als Herausforderung erweisen. Im Rahmen aufSchmidbauer GmbH & Co. KG
wendiger statischer
Seeholzenstraße 1
Berechnungen und
D-82166 Gräfeling
Tel.: +49/(0)89/898676-0
CAD-Studien konnte
Fax: +49/(0)89/851124
diese
Problematik
E-Mail: [email protected]
jedoch
erfolgreich
www.schmidbauer-gruppe.de
gemeistert werden.
So wurde Deutschlands stärkster Kran, ein Terex Demag
Raupenkran mit 1.250 Tonnen Traglast eingesetzt, um das architektonische Meisterstück technisch zu komplettieren.
Präzision in schwindelerregender Höhe
Das beeindruckende Projekt versprach allen Beteiligten einen
einmaligen Spannungsbogen. Nach dem Schwenkvorgang in
knapp 90 Metern Höhe konnten die beiden Stahlträger von 86
Metern Länge und einem Gewicht von jeweils 215 Tonnen am
17. und 18. Oktober in mechanischer Feinarbeit erfolgreich in
Position gehoben werden.
Dort wurden die Träger fixiert und warten vorerst auf die Fertigstellung des Gebäudes.
Die zahlreichen anwesenden Zuschauer konnten sich einen
ersten Eindruck vom atemberaubenden Panorama machen. In
der einen Blickrichtung die Weite der Alpen, in der anderen die
Skyline der Münchner Innenstadt.
Apropos neue Maßstäbe - so lässt es sich zukünftig über den
Dächern von München aushalten.
Faktbox
Schmidbauer
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Mit der Firma Schmidbauer über den Dächern Münchens.
43
Menschen & Erfolge
Tätig für die Kommunikation
der Zukunft
TKTS
W H OHF RPPXQL FDWLRQ
V H UY L FHV
GMBH
Telefonieren, ob übers Festnetz oder mit dem Handy, Surfen im Internet,
Kommunizieren per e-mail, Video on demand sind nur einige von vielen
Telekommunikationsdienstleistungen, die für uns heute normaler Alltag sind.
A
ber damit das alles so normal funktionieren kann, bedarf
es einer leistungsfähigen Infrastruktur. Hunderttausende
Telefongespräche müssen täglich zwischen den richtigen
Teilnehmern vermittelt und weltweit über tausende von Kilometern
übertragen werden. Das gleiche gilt für die riesigen Datenmengen,
die im Internet übertragen werden. Die Telekommunikation ist zum
wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden.
In diesem so bedeutenden Wirtschaftssektor erbringt die Firma
TK telecommunication Services GmbH (TKTS) aus Markranstädt
bei Leipzig ihre Dienstleistungen.
Mit ihren 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört die TKTS
zu den Unternehmen, welche die Voraussetzungen schaffen, damit
die Infrastruktur der regionalen und bundesweit agierenden Telekommunikationsanbieter einwandfrei funktioniert.
Die Dienstleistungen der TKTS
Planung, Projektmanagement, Installation sowie Inbetriebsetzung
und Wartung von Vermittlungs- und Übertragungstechnik aller führenden Hersteller von Telekommunikationssystemen gehört dabei
ebenso zum Arbeitsalltag wie ein rund um die Uhr verfügbarer Bereitschaftsdienst und die Störungsbeseitigung. Dabei beschränkt sich
die Tätigkeit der TKTS nicht nur auf Projekte im Bereich der Festnetze, die Mitarbeiter von TKTS haben jahrelange Erfahrungen bei
der Montage und Inbetriebsetzung der Technik für Mobilfunknetze.
20 Jahre Tätigkeit im Bereich der Erbringung von Dienstleistungen für die Telekommunikationsbranche sind 20 Jahre Erfahrungen,
verbunden mit einem permanenten Prozess der Weiterbildung und
Konfrontation mit den neuesten Entwicklungen der Technik.
Vor nicht allzu langer Zeit war Telekommunikation die Übertragung von Telefongesprächen und geringen Datenmengen
über das Kupferkabelnetz. Mit der Verbreitung des Internets und
durch den Einsatz immer schnellerer Computer wurden die
Datenmengen immer größer, und die DSL-Technik kam zum Einsatz. Die Mitarbeiter
der TKTS waren maßgeblich am Ausbau
des DSL-Netzes der
Deutschen Telekom
TK telecommunication services GmbH
Schkeuditzer Str. 13
AG beteiligt und
D-04420 Markranstädt
konnten ihr Know
Erich Kellner, Vertrieb
How unter hohen
Tel.: +49/(0)89/84933262
Qualitätsansprüchen
www.tkts.eu
unter Beweis stellen.
Faktbox
TKTS
44
Glasfasernetze – Breitbandzugang
zum Internet
Mittlerweile stoßen auch die Datenmengen, die per DSL über die
Kupferleitung zum Teilnehmer übertragen werden können, an ihre
Grenzen. Glasfasernetze, auch bekannt unter dem Oberbegriff
„FTTx“ - Fibre to the (x – steht für Endpunkte vom Gebäude bis zum
Endnutzer), mit ihren fast unbegrenzten Übertragungsbandbreiten,
stellen die Infrastrukturlösung der Zukunft dar. 100 MBit/s sind
dabei keine Utopie, sondern schon heute Realität. Mit der Breitbandinitiative der Bundesregierung hat man in Deutschland die politischen Voraussetzungen für die flächendeckende Realisierung solcher Breitbandzugänge zur Nutzung durch alle Bürger geschaffen.
Und die Ziele sind sehr ehrgeizig. Bis zum Jahre 2014 sollen 75%
aller Haushalte in der BRD mit Bandbreiten von 50 MBit/s versorgt
werden.
Unbestritten, Glasfasernetze sind teuer. Deshalb haben es
sich die Mitarbeiter von TKTS zum Ziel gesetzt, Vertreter von
Städten und Gemeinden, kommunale Wirtschaftsförderinstitutionen, Energieversorger sowie Telekommunikationsunternehmen
und Technikhersteller an einen Tisch zu bringen, um diese für die
Netze der Zukunft zu begeistern. Allein die Begeisterung reicht
natürlich nicht, sondern die Darstellung der win-win Situation für
alle Beteiligten. Und da nimmt sich TKTS nicht aus, denn nur
wenn die Netze gebaut werden, Leerrohre verlegt und Glasfasern eingezogen werden und die erforderliche optische Technik
aufgebaut und in Betrieb genommen wird, dann hat auch das
Unternehmen die Möglichkeit seine Leistungsfähigkeit unter
Beweis zu stellen.
Ohne Strom geht gar nichts
Und eines sollten wir nicht vergessen: All die Technik funktioniert
nicht ohne Strom. Ohne eine dauerhaft funktionierende Stromversorgung können die hohen Verfügbarkeitswerte der Netze nicht realisiert werden. Das stellt hohe Anforderungen an die eingesetzte
Stromversorgungstechnik und erfordert eine ständige Wartung.
Auch auf dem Gebiet der gesicherten Energieversorgung bietet
TKTS umfangreiche Servicedienstleistungen an.
Damit bietet TKTS seinen Kunden ein komplettes Leistungsportfolio aus einer Hand, und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sind in der Lage, die gesamte Palette der Dienstleistungen für die
Telekommunikation in hoher Qualität, überregional und zu einem
adäquaten Preis-/Leistungsverhältnis zu erbringen.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
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Menschen & Erfolge
K+K Hotels – eine Erfolgsstor y
Österreichische Viersterne Hotelgruppe in Europas Metropolen
E
inzigartig – mit diesem Wort sind die „K+K Hotels“ wohl am
treffendsten beschrieben. Es ist die europäische Erfolgsstory eines typischen Mittelstandunternehmens,
geschrieben vom Salzburger Brüderpaar Josef und
Helmut Koller, die Anfang der 60er Jahre auszogen, um
die Gastronomie der Mozartstadt zu dominieren und die
1981 den Grundstein zu einer Hotelkette legten, die es
in dieser Form kein zweites mal gibt. Unverwechselbar durch
Architektur, Design und die zentralen Lagen, anzutreffen an den
besten Adressen in europäischen Top-Städten und ausgestattet
mit mehr als 6000 Gemälden
zeitgenössischer Künstler.
Das Unternehmen mit 500
Mitarbeitern agiert als Investor, Entwickler und Betreiber
K+K Management GmbH
von derzeit neun First-Class
Waagplatz 2
5020 Salzburg
Hotels in London, Paris, MünTel.: +43-662-84 21 57
chen, Wien (2), Budapest,
Fax: +43-662-84 21 57 7
Prag (2) und Bukarest. Die
E-mail: [email protected]
Konzernzentrale ist in SalzWebsite: www.kkhotels.com
burg angesiedelt, wo mit dem
„K+K am Waagplatz“ eines der beliebtesten Restaurants der
Mozartstadt betrieben wird.
FOUR & MORE:
Vier-Sterne-Qualität der obersten Klasse zeichnet
die K+K Hotels ebenso aus, wie die vielfältigen Serviceleistungen und Einrichtungen, die unter der Marke
„Four & More“ angeboten werden: High-speed Internetanschluss
in jedem Gästezimmer, Wireless LAN, PC’s in Lobby und Halle,
Business Lounge, Sauna und Fitnessräume sowie ein excellentes Frühstücksbuffet.
Faktbox
K+K Hotels
BSH an neuem Standort
Eröffnung des neuen Büro-, Logistik- und Service-Standortes der BSH Luft + KlimaGeräte GmbH in der Doerenkampgasse 4-6, 1100 Wien. Hochwertige Produkte der
Lüftung, Klimatisierung und Brandschutz (Entrauchung) für die Gebäudetechnik.
A
nfang 2009 ist die BSH Luft + Klima-Geräte GmbH in den
neuen Standort in der Doerenkampgasse 4-6 umgezogen. Aufgrund des Wachstums in den letzten Jahren war
diese Erweiterung für den Vertriebsinnendienst und für die optimale
Durchführung von Produktschulungen und Seminaren für Planer,
Architekten und Installateure/Anlagenbauer dringend notwendig
geworden. Die neue Bürofläche beträgt ca. 1.300m² und die neue
Logistik- und Servicehalle ca. 1.500m², die man mit dem Schwesterunternehmen Sirocco Luft- und Umwelttechnik GmbH teilt.
Gegründet 1978 im Rahmen eines Management-Buy-Out
durch Hans Christian Metz in Wien, umfasst die heutige BSHHistorie
1996
2003
2005
2006
2008
46
Gründung der BSH in Ungarn und in Polen
Gründung der BSH in Tschechien
Übernahme der RC-Polska durch BSH Klima Polska
Gründung der BSH International, Eröffnung der Vertriebsbüros in Georgien,
Kasachstan, Aserbaidschan
Gründung der BSH Moskau, akkr. Niederlassung Gründung der BSH in der
Slowakei und in Rumänien
Unternehmensgruppe sechs selbstständige Gesellschaften
(Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Polen und Rumänien), eine Niederlassung in Moskau und drei Vertriebsbüros
(Georgien, Kasachstan und Aserbaidschan). Ein Netzwerk von
den Alpen über den Ural bis nach Zentralasien mit ca. 70 qualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern.
Schwerpunkt der BSH-Aktivitäten ist u.a. der Bereich Brandschutz, insbesondere die maschinelle Entrauchung für Bürogebäude, Flughäfen, Shoppingcenter, Krankenhäuser, Großgaragen und Metrostationen. TLT-Entrauchungsventilatoren mit Diagnosesystem Eichelberger Druckbelüftungsanlagen für Stiegenhäuser stellen sicher, dass eine Selbstrettung der bei einem
Brand in Gefahr befindlichen Menschen gewährleistet ist und die
Feuerwehr einen schnellen Zugang zum Brandherd zur optimalen Brandbekämpfung bekommt.
Des Weiteren vertreibt die Firma BSH hochwertige lufttechnische Komponenten und Systeme, die für den „Komfort“ und für
das „Wohlfühlen“ in einem Gebäude von großer Wichtigkeit sind.
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Menschen & Erfolge
Individuelle IT-Lösungen
als Wettbewerbsvorteil
Der Einsatz von Informationstechnologien ist aus den Geschäftsprozessen nicht
mehr wegzudenken, sei es in einem Dienstleistungsunternehmen oder in einem
Industriebetrieb. Die dynamische Entwicklung der IT-Landschaften und deren
Einbindung in den Arbeitsalltag erfordern ein gesundes Augenmaß in Bezug auf
Einsatz und Servicequalität der Informationstechnologie.
W
elche Systeme kommen den eigenen Anforderungen
entgegen, welche Applikationen sind den Mitarbeitern
zuzumuten und welche Anwendungen bieten ausreichend Integrationsfähigkeit für zukünftige Bedürfnisse? Dies sind
nur einige wenige Fragen, die sich bei der Auswahl der richtigen
IT-Lösung stellen. Eine echte Managementaufgabe, für die häufig
weder ausreichend Zeit noch Informationen als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung stehen. Schnell fällt die Entscheidung zu
Gunsten einer Standardanwendung großer Anbieter, die dann um
individuelle Module erweitert wird. „Die Sicherheit eines großen
Namens gewährt aber keine Garantie in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Nutzerfreundlichkeit der Anwendung“, so Dipl.-Ing. Dirk
Siemen, Geschäftsführer der InfoSys GmbH. Individualsysteme
werden häufig auf Grund angenommen höherer Kosten nicht in
Betracht gezogen. „Ein Fehler“, wie Dirk Siemen meint, denn: „Ein
individuell zugeschnittenes System vermag viel mehr die Stärken
eines Unternehmens in Szene zu setzen als eine Standardanwendung es überhaupt kann“. Der Wettbewerbsvorteil vieler Unternehmen liegt ja
gerade in deren langjährig erprobten und
bewährten Geschäftsprozessen, die sich
von denen der Marktbegleiter unterscheiden. Eine nachhaltige IT-Lösung nimmt
diese Prozesse auf und verzahnt sie optimal miteinander. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, die wesentlichen
Unternehmensprozesse zu benennen und
anschließend in einer substantiellen ITLandschaft abzubilden.
Die InfoSys GmbH, Gesellschaft für
integrierte Informationssysteme, setzt an
diesem Punkt an und bietet als externer
Dienstleister eine individuelle IT-Beratung
kombiniert mit einer hochwertigen
Lösungs- & Umsetzungskompetenz. „Zu
Gute kommt dem Unternehmen dabei eine
ungeheure Branchenvielfalt in den seit
1992 realisierten Projekten“, sagt Dipl.Math. Heinz-Michael Anders, Mitbegründer
und ebenfalls Geschäftsführer der InfoSys
48
Dienstleistungsangebot der InfoSys GmbH:
Analyse, Beratung, Konzeption
Consulting / Anwendungsentwicklung / Schulung
Outsourcing
Support
Bussiness Intelligence / Data Warehouse
Enterprise Content Management (ECM)
Serviceorientierte Architektur (SOA)
GmbH. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist eine kontinuierliche
und verlässliche Kundenberatung in Bezug auf deren individuelle
Bedürfnisse und Anforderungen. Langjährige Erfahrungen im
Application Management von ERP, Labordaten und Data Warehouse Systemen bilden dabei das solide Fundament für die hohe
Fachkompetenz und das technische Know-How. Ein Schwerpunkt
hat sich in Bezug auf die ORACLE-Technologie und ORACLE-Produkte herausgebildet. „Diese bieten die besten Voraussetzungen, da sie außerordentlich flexibel sind
und sich fantastisch skalieren lassen“, so
Heinz Michael Anders.
Zu den Kunden der InfoSys GmbH
zählen Unternehmen mit nationalen und
internationalen Hintergrund, deren Anwendungen vom Firmensitz in Norddeutschland
z.T. weltweit betreut und überwacht
werden. Anfang 2009 nutzte die InfoSys
GmbH nun das Angebot der DHK, im
Rahmen des Modells der Geschäftspräsenz in den österreichischen Markt einzusteigen. Die auf den bisherigen Messen
geknüpften Kontakte zu Firmen und möglichen Partnerunternehmen sollen nun kontinuierlich ausgebaut werden. Ein erster
Überblick zu den Dienstleistungen der InfoSys GmbH ist abrufbar über das Internet
unter www.infosys-gmbh.de (oder telefonisch unter +49 4331 5801-0).
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
www.invest-in-bavaria.at
Ein kleiner Schritt für Sie – aber ein großer Schritt für den
Erfolg Ihres Unternehmens
Österreichische Unternehmen fühlen sich in Bayern wohl und geben dem Freistaat Bestnoten in Sachen Standortzufriedenheit. So das Ergebnis unserer letzten gemeinsamen Analyse mit der Außenhandelsstelle München
des Österreichischen Generalkonsulats. Bestnoten erhielt der Freistaat in der Umfrage beim Marktpotential,
beim Zugang zum deutschen Markt, für die Rechts- und persönliche Sicherheit, bei der Lebensqualität und der
Infrastruktur für die Mitarbeiter sowie für die Verkehrsinfrastruktur.
Aber wen wundert’s? Wo sonst findet man einen dermaßen kaufkräftigen Markt, so hochqualifizierte
Arbeitnehmer, ein derartiges wissenschaftliches Know-how? Und eine solche Nähe zu Österreich?
Für weitere Informationen rufen Sie uns einfach an, schreiben Sie uns oder kommen Sie gleich vorbei.
Ist ja nicht weit.
Invest in Bavaria
Prinzregentenstraße 28
80538 München | Deutschland
Tel.: +49 89 2162-2642
Fax: +49 89 2162-2803
[email protected]
www.invest-in-bavaria.at
Bayerisches Staatsministerium für
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
Menschen & Erfolge
Neue IBS-Niederlassung in
Österreich
Bayerisches Unternehmen startet am 15. und 16. Oktober 2009 im Industriegebiet
Ardagger - Amstetten
Den anwesenden Geschäftsführern der SENNEBOGEN
Maschinenfabrik GmbH, Erich Sennebogen jun., und VOLVO
Baumaschinen Österreich GmbH, Thomas Weber, dankte
Fischer für die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit. Er freue
sich auf viele weitere Jahre der gemeinsamen Tätigkeit.
Geschichte der IBS GmbH
Startschuss in Ardagger (v.l.n.r.): Michael Schauer (IBS-GmbH, Niederassungsleiter Ardagger), Walter Fischer (Geschäftsführer IBS-GmbH),
Michaela Hinterholzer (MdL), Erich Sennebogen jun. (Fa. Sennebogen),
Johannes Pressl (Bürgermeister Ardagger).
I
n wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es eine bemerkenswerte Investition voll Zuversicht, wenn ein Baumaschinenunternehmen eine neue Niederlassung eröffnet. Noch dazu,
wenn es sich bei dem Unternehmen um eines aus Bayern handelt, das im Herzen Österreichs Fuß fassen will…
Nicht beirren lässt sich jedoch der bayrische BaumaschinenSpezialist IBS von der Wirtschaftskrise. „Wann, wenn nicht jetzt
sollen wir investieren“, begründete IBS-Geschäftsführer Walter
Fischer anlässlich der offiziellen Eröffnung am 15. Oktober, zu
der Fischer zahlreiche Fest- und Ehrengäste sowie Geschäftspartner begrüßen konnte, seine Expansionspläne.
Bereits jetzt haben heimische Betriebe von Aufträgen der IBS
während der Bauphase profitiert. Mittelfristig sind zehn bis zwölf
Arbeitsplätze in Ardagger sowie weitere Standorte in Österreich
geplant.
„Betriebseröffnungen sind in Zeiten wie diesen etwas ganz
Besonderes. Bei uns in Niederösterreich ist jeder Investor herzlich willkommen“, verlieh Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer vor ca. 150 anwesenden Gästen ihrer Freude Ausdruck.
Dies konnte Walter Fischer ohne Einschränkung bestätigen.
In seiner Ansprache betonte der gebürtige Österreicher (Kärnten) die optimale Unterstützung durch öffentliche Stellen – allen
voran Bürgermeister DI Johannes Pressl -, ansässigen Firmen
und Geschäftspartnern und insbesondere auch der Bevölkerung
der Region, die den Mitarbeitern der IBS GmbH mit Rat und Tat
zur Seite standen.
50
Als familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen vom
Geschäftsführer Walter Fischer, der seit mehr als 40 Jahren in
der Branche aktiv ist, wurde die IBS 2002 gemeinsam mit einem
weiteren Gesellschafter gegründet. Seither konnte man auf stetiges Wachstum verweisen, und die Personalstärke liegt derzeit
bei 17 Mitarbeitern. Mit Eröffnung der Niederlassung Österreich
wird ein weiterer Schritt in diese Richtung erwartet.
Positionierung
Die IBS sieht sich als Spezialist und Nischenanbieter im
Bereich Seilbagger, Raupen- und Teleskopkrane sowie als kompetenter Ansprechpartner für Spezial- und Sondermaschinen.
Schwerpunkt der Tätigkeiten sind Vertrieb, Vermietung und Service für Maschinen der Craneline der Fa. SENNEBOGEN im
gesamten süddeutschen Raum, Österreich und Slowenien –
sowie der SENNEBOGEN Materialumschlaggeräte im nordbayerischen Raum. Aus dieser Zusammenarbeit zwischen IBS und
SENNEBOGEN resultiert auch der Schwerpunkt der IBS GmbH
– hier werden ca. 80 – 90 % der Geschäftstätigkeit erbracht.
Im Mietpark finden sich VOLVO Baumaschinen – derzeit mit
dem Fokus auf Radlader und Dumper.
Kooperationspartner
Seit einiger Zeit besteht zwischen VOLVO und IBS im Bereich
der Vermietung eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Im Mietpark
kommen nahezu ausschließlich Maschinen von VOLVO zum Einsatz. Schwerpunkt sind hier große Radlader ab der Type L70F
und knickgelenkte Dumper. Diese erfolgreiche Kooperation in
der Vermietung mit VOLVO soll nun auch in Österreich fortgesetzt werden.
In dem Bereich der Bohrgeräte und Bohrausrüstungen für
Geothermie arbeitet die IBS GmbH mit der Firma E + M Brunnenbau und Bohrtechnik aus Hof in Nordbayern zusammen.
Weitere Informationen unter www.ibs-maschinen.at
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
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Menschen & Erfolge
Präzision
für jede
Baugruppe
Damit medizinische Analyseergebnisse präzise bestimmt werden können, arbeiten
Hersteller und Systempartner schon bei der Produktentwicklung partnerschaftlich
zusammen. Der Einsatz innovativer Technologie sichert den Qualitätsstandard.
Entwicklung einer elektromechanischen Baugruppe für Diagnostikgeräte.
D
er Trend zur Automatisierung diagnostischer Verfahren
hat sich in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Um
Herstellern aus Innovationsbranchen wie der Medizintechnik den nötigen Freiraum zur Entwicklung von Innovationen
zu schaffen, sollten Systemlieferanten frühzeitig einbezogen
werden. Diese übernehmen nach Vorgaben medizintechnischer
Hersteller selbstständig die technische Entwicklungsumsetzung,
das Prototyping bis zur endgültigen Abnahme mit anschließender Serienfertigung sowie die Qualitäts- und Endprüfung.
Die Firma GENTHNER GmbH SystemTechnologie aus dem
schwäbischen Birkenfeld-Gräfenhausen hat sich als Hersteller
von Präzisionsgeräten auf diesen Aufgabenbereich spezialisiert.
Zum Produktprogramm für die Medizintechnik-Branche gehören
mechanische Baugruppen mit Elektrokomponenten, feinmechanische, optische Baugruppen sowie Fräs-/Dreh-/WasserstrahlSchneidteile und Präzisionsmechanik.
Mit vielen Spitzenherstellern aus dieser Branche verbindet
das Unternehmen langjährige Kunden-Lieferanten-Beziehungen.
Es übernimmt dabei alle Aufgaben von der strategischen Planung über konstruktionsberatenden Service und Produktionsoptimierung bis zum Änderungsmanagement.
Multifunktionale Analysesysteme erfüllen heute den Anspruch
der Biowissenschaften und medizinischen Diagnostik nach Qualität, Sicherheit und Präzision von Analyseergebnissen sowie
nach einer vollständigen Automatisierung komplexer Analyseabläufe. Bei der Entstehung eines solchen vollautomatischen Analysensystems werden bei Genthner Einzelteile produziert, alle
Bauteile einschließlich Motoren und Elektronikteile beschafft,
Geräte lackiert und bedruckt und schließlich nach Montageanweisung montiert. Eine Funktionsprüfung aller elektromechanischen Eigenschaften sorgt für ein optimales Diagnoseergebnis
an Proben. Beim Kunden wird dann das Komplettsystem montiert, eine Kalibrierung vorgenommen und die Endtestung mit
Kundenproben durchgeführt. Der Materialfluss wird dadurch
erheblich reduziert.
„Wesentliche Schlüsselqualifikationen“, so Alfred Rose, Mitglied der Geschäftsleitung bei Genthner, „sind hierbei die
schnelle Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen während des
Produktlebenszyklus, eine optimale Fertigungstiefe und die
Anpassungs- und Wachstumsfähigkeit, die bei uns durch die
straffe Organisation und eine hohe Eigenverantwortung aller Mitarbeiter gewährleistet wird.“ Die Optimierungen in der Wertschöpfungskette werden durch die Rahmenverträge, die Übernahme der Konstruktionsdaten und die Einbeziehung ins Produktdesign sichergestellt. Die Verfügbarkeit verschiedener Fertigungstechnologien bei Genthner sowie die Möglichkeit, komplexe und präzise Schlüsselteile zu fertigen, gewährleisten
wichtige Funktionen am Endprodukt, so das Unternehmen. Geliefert werden voll GENTHNER GmbH
funktionsfähige Baugruppen, Gewerbestrasse 40/1
die bereits mit der Verschlau- D-75217 Birkenfeld
chung
ausgerüstet
sind. Tel.: +49/(0)7082/79182-0
Außerdem wird auf Wunsch Fax: +49/(0)7072/79182-99
der Einbau der elektronischen Mail: [email protected]
www.genthner-gmbh.de
Komponenten übernommen.
Faktbox
Genthner
Der Präzisionsteile-Hersteller verfügt über eine
flexible Gerätemontagelinie.
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Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Menschen & Erfolge
CLARK Europe sucht
Vertriebspartner in Österreich
Clark – Dieser Name steht seit der Erfindung des Gabelstaplers 1917 durch Eugene
Clark für höchste Qualität nach dem Motto „Built to Last“.
S
eit dem ersten Gabelstapler der Welt, dem sogenannten
„Tructractor“ ist viel Zeit vergangen, und Ähnlichkeiten
zu heutigen Staplern sind praktisch nicht mehr zu erkennen, denn Clark hat sich seither stets mit innovativen Weiterund Neuentwicklungen hervorgetan. Zahlreiche Ausstattungen,
die heute branchenweit als Standard gelten, wurden von Clark
eingeführt, so zum Beispiel der Überkopfschutz.
Clark ist mittlerweile Teil des koreanischen Mischkonzerns
Young An und verfügt über Vertriebsniederlassungen in den
USA, Brasilien, Chile, Costa Rica, Korea, China und Deutschland. Die Clark Europe GmbH mit Sitz in Mülheim an der Ruhr
versorgt die Märkte in Europa, Afrika und dem Nahen Osten mithilfe eines flächendeckenden Netzes von Vertriebspartnern mit
Gabelstaplern, Lagertechnikgeräten und Ersatzteilen. Gefertigt
werden die Gabelstapler in den Produktionsstandorten in Korea,
China und den USA, wodurch laut dem Hersteller wettbewerbsfähige Preise bei gleichzeitig hoher Fertigungsqualität gewährleistet werden können. Ende 2010 soll auch die Produktion in
Deutschland wieder aufgenommen werden, mit der CKD-Montage der Elektro-Baureihen.
Die Produktpallette Clarks umfasst eine Vielzahl geeigneter
Lösungen für die innerbetriebliche Logistik. Dazu zählen Gabelstapler mit Tragfähigkeiten von 1,5 bis 8 Tonnen, Diesel-, LPGund Elektroantriebe, Dreirad- und Vierrad-Stapler mit verschiedensten Ausstattungsmöglichkeiten sowie diverse Lagertechnikgeräte. Die Stapler aus dem Hause Clark gelten als sparsam und
leistungsstark, sicher und
zuverlässig, komfortabel und
in der Ausstattung variabel.
„Faire Preise für robuste, langlebige Stapler, dafür stehen die
Clark Europe GmbH
Marke CLARK und der Slogan
Neckarstraße 37
D-45478 Mülheim/Ruhr
‚Built to last‘“, so Egon Strehl,
Tel.: +49/(0)208/377336-0
Geschäftsführer der Clark
Fax: +49/(0)208/37733636
Europe GmbH. Diese Aussage
E-Mail: [email protected] wurde erst kürzlich durch eine
www.clarkmheu.com
Auszeichnung bestätigt:
Faktbox
Clark
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Vertriebspartner für Österreich gesucht
Sie möchten Vertriebspartner der Firma Clark in
Österreich werden? Bitte wenden Sie sich an
[email protected], +49-208-37733664!
Oder wenden Sie sich an die Deutsche Handelskammer in Österreich, Steffen Lenke (steffen.
[email protected], +43/(0)1/545 14 17-24).
Das renommierte US-amerikanische Fachmagazin „Modern
Materials Handling“ führte 2008 eine Studie zur Kundenzufriedenheit unter Nutzern von Flurförderzeugen durch. 1.300 Experten –sprich: Kunden- beteiligten sich an der Umfrage und
bewerteten die wichtigsten Hersteller in den Kategorien Gesamtzufriedenheit, Produktqualität, Preis-Leistungs-Verhältnis, Service, Produkteigenschaften, Umweltverträglichkeit und Leistung.
Bei der Auswertung zeigte sich, dass für die Befragten die
Marke CLARK in den Bewertungskriterien Preis-Leistungs-Verhältnis, Produktqualität, Betriebs- und Servicekosten sowie
Werterhalt eindeutig an der Spitze lag. Deshalb erhielt Clark
Material Handling die Auszeichnung „Bestes Preis-LeistungsVerhältnis“ und konnte damit andere renommierte Hersteller auf
die Plätze verweisen.
Clark will sein Händlernetz in den kommenden Jahren weiter
ausbauen und sich verstärkt auf Länder konzentrieren, in denen
Clark bislang nicht durch Vertriebspartner vertreten ist, wie
Österreich. „Wir suchen zurzeit aktiv nach österreichischen
Händlern, die die weltbekannte Marke Clark vertreiben wollen“,
unterstreicht Egon Strehl die Zukunftspläne des Herstellers. Kontaktinformationen für Interessierte finden sich obenstehend.
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Menschen & Erfolge
„Wir finden neue Wege“
roswel –Ihr Partner für effiziente und kostenoptimierte Individual-Lösungen.
S
trategisch optimal im Zentralraum Oberösterreich positioniert, unterstützt roswel den Handel und die Industrie
im europäischen Güteraustausch, zu Land, zu Wasser
und in der Luft.
Als konventionelles Logistikunternehmen mit dem erweiterten
Schwerpunkt Kühltransport „coolwell – sensitive goods“ bietet
roswel ein breites Spektrum an
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8 temp. Zonen, 0 bis + 30 °C
BMW wird Automobil-Partner
der Olympischen Spiele 2012
B
MW stellt als Automobil-Partner der Olympischen
Spiele 2012 in London 4.000 Fahrzeuge zur Verfügung
und hält die Athleten, Offiziellen, Medienvertreter,
LOCOG-Mitarbeiter, Vertreter der Nationalen Olympischen
Komitees, der internationalen Sportverbände des IOC sowie
der Sponsoren mobil. Dabei unterstützt die BMW Group als
Nachhaltigkeitspartner die Ziele von London 2012, die Spiele
CO2 -arm und von hoher Lebensqualität auszurichten.
„Nachhaltigkeit ist in unserem Unternehmen eine wichtige
Säule und gleichzeitig das Leitmotiv aller unserer Aktivitäten“,
so Ian Robertson, Mitglied des Vorstands der BMW AG ,
zuständig für Vertrieb und Marketing. „Bereits im fünften Jahr
in Folge wurden wir im ‚Dow Jones Sustainability Index’ mit
dem Titel des nachhaltigsten Automobilunternehmens ausgezeichnet. Das bestätigt, dass unser Handeln richtig ist. Daher
fühlen wir uns mit London 2012 und dem Bekenntnis zu CO2armen Spielen mit hoher Lebensqualität verbunden.“
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„Wir verstehen diese Partnerschaft als herausragende Möglichkeit, in den kommenden drei Jahren und darüber hinaus
unsere Flotte mit den verbrauchseffizientesten Premium-Automobilen in den Fokus der Aufmerksamkeit zu stellen – und
zudem die Zukunft der individuellen Mobilität zu beleuchten“,
meint Robertson. „Diese Partnerschaft wird unsere Kunden,
Mitarbeiter, Händler und Zulieferer inspirieren.“ Im Rahmen der
Partnerschaft wird das Unternehmen 2012 zudem Elektroautos präsentieren.
Das LOCOG hat sich ehrgeizige Ziele für den CO2-Ausstoß
und die europäischen Emissions-Grenzwerte seiner Fahrzeugflotte gesetzt. BMW wird Automobile stellen, die nicht nur die
Euro-6-Abgasnorm erfüllen, sondern auch die vom LOCOG
geforderte Obergrenze von 120g CO2 pro Kilometer unterschreiten. Mit seinem EfficientDynamics Programm hat BMW
innerhalb der Automobilindustrie eine Vorreiterrolle bei emissionsreduzierenden Technologien inne.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Menschen & Erfolge
Die Lösung heißt Druckguss
Hochpräzise Komponenten wirtschaftlich und endkonturnah herstellen
B
eim Druckgießverfahren wird flüssiges Metall mit einer
hohen Geschwindigkeit in eine metallische Dauerform
befördert. Die metallische Schmelze erstarrt unter einem
hohen Druck. Hierbei unterscheidet man das Warmkammerund das Kaltkammerverfahren. Beim Warmkammerverfahren befindet sich die Gießgarnitur mit
Gießkammer, Gießkolben und Steigrohr in der
Schmelze. Anders ist es beim Kaltkammerverfahren. Hier befinden sich die Gießgarnitur, die Gießkammer und der Gießkolben
außerhalb der Schmelze. Es ist daher
erforderlich, die Dosierung der Schmelze
über eine, meist automatische, Schöpfeinrichtung durchzuführen.
Die Druckgießmaschinen laufen im
Zyklusbetrieb vollkommen automatisch,
von der Beschickung der Maschine mit flüssigem
Metall, dem Gießen an sich bis zur Entnahme des oder
der Gussteile aus dem Druckgießwerkzeug und dem Auftragen
des Trennmittels. Das Druckgießverfahren hat den Vorteil, dass
sehr endkonturnahe und komplexe Bauteilgeometrien gegossen
werden können und somit, im Vergleich zu anderen Fertigungsverfahren, nur ein geringer Anteil an Nacharbeit auftritt. Das
bedeutet konkret für die Oberflächengüte eine Rauheit von R z =
16 μm bei einer sehr scharfen Ausprägung der Kontur.
Weitere Vorteile liegen in der Fähigkeit dieses Verfahrens,
Bohrungen, Schlitze, Verzahnungen und Durchbrüche vor- bzw.
fertig zu gießen. Bereits ab Losgrößen von 5.000 Stück rentiert
sich das für die Serienfertigung ausgelegte Verfahren, und da es
sich bei den Druckgießwerkzeugen um metallische Dauerfor-
men, hergestellt aus Warmarbeitsstahl, handelt, ist eine immer
gleichbleibende Abbildungsgüte der Bauteile garantiert.
Verarbeitet werden können verschiedene NE- Legierungen, wie
z.B. Aluminium (Rm 200-240 N/mm²), Messing (Rm 350-550 N/mm²)
und Zink (Rm 280-330 N/mm²). Die Wahl der Legierung
ist abhängig von den technischen Anforderungen
an das Bauteil, so stehen beispielsweise bis zu
sieben verschiedene Aluminiumlegierungen
mit unterschiedlichen werkstofftechnischen
Eigenschaften zur Verfügung. Die Messinglegierungen zeichnen sich durch eine hohe
Festigkeit aus, und speziell eine verwendbare Sonder-Messinglegierung verfügt
über eine herausragende Beständigkeit
gegen Korrosion.
Die begrenzende und maßgebende
Größe wird definiert durch die metallbeaufschlagte
Fläche in der Formteilung und die Zuhaltekraft der
Druckgießmaschine. Daher ergeben sich folgende Maximalwerte
für die zu fertigenden Gussteile der Firma Matthies Druckguss:
Werkstoffgruppe
Stückgewicht [kg]
Aluminium
Zink
Messing
Maße [mm]
Länge
Breite
Tiefe
2,1
400
300
250
7
400
300
250
9
400
300
200
Die Firma Matthies Druckguss GmbH & Co. KG aus Rendsburg verfügt über die nötige Erfahrung beim Druckgießen. Das
seit 1955 bestehende Unternehmen aus Norddeutschland vereint ingenieurtechnisches Know- How mit ständiger technischer
Weiterentwicklung und ist somit zum Spezialisten gerade in der
Herstellung von Gussteilen aus Messinglegierungen geworden.
Aber damit nicht genug: Zu einer weiteren Kernkompetenz
gehört die inhouse CNC- Bearbeitung der hergestellten Gussteile. Bei der Firma Matthies bekommen Kunden, die Komplettlösung – und das aus einer Hand. Angefangen von der gießgerechten Gestaltung der Bauteile über die Konstruktion
und den Bau des Druckgießwerkzeuges bis hin zur
mechanischen Bearbeitung. Matthies Druckguss
Durch die Zertifizierung nach GmbH & Co. KG
DIN EN ISO 9001:2000 wird D-24768 Rendsburg
die geforderte Qualität einge- Bredstedter Straße 29-31
halten und somit das Gesamt- Tel.: +49/(0)4331/71 253
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Matthies
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
55
Menschen & Erfolge
Gebrüder Weiss übernimmt
serbische Eurocargo
Mit der Übernahme des etablierten Speditions- und Logistikunternehmens stärkt der
österreichische Logistikdienstleister seine Position in der Balkanregion.
D
er österreichische Transport- und Logistikdienstleister
Gebrüder Weiss (GW) übernahm per 12.11.2009 mehr
als 75 Prozent an der in Serbien tätigen internationalen
Spedition Eurocargo. Der bisherige Mehrheitseigentümer, der
Hamburger Spediteur D-Eckhard Niedermann, zieht sich aus
Altersgründen zurück. Die restlichen Anteile verbleiben im Besitz
des bisherigen Gesellschafters und Geschäftsführers Dragan
Simovic. Vorstandsvorsitzender Wolfgang Niessner: „Mit der
Mehrheits-Übernahme von Eurocargo verstärken wir nicht nur
unsere lokale und regionale Organisation, sondern wir setzen
auch ein deutliches Signal, dass wir konsequent unsere Strategie verfolgen, um GW nachhaltig als herausragenden LogistikLösungs-Anbieter in Zentral- und Osteuropa zu positionieren.“
Eurocargo beschäftigt derzeit 100 Mitarbeiter und erzielte
2008 einen Umsatz von rund 7,5 Mio. Euro bzw. ca. 700 Mio.
Dinar. Das Unternehmen betreibt Standorte in Dobanovci und
Leskovac sowie Zollbüros an den Grenzen zu Ungarn und Kroatien.
Regionaldirektor Erich Schafer: „Serbien ist ein Dreh- und
Angelpunkt in der Balkanregion, dieser Kauf ist ein weiterer
wichtiger Expansionsschritt für GW in Südosteuropa. Wir freuen
uns, mit Eurocargo ein professionelles Unternehmen mit erfahrenen und kompetenten Mitarbeitern unter unserem Konzerndach begrüßen zu dürfen.“
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Er weitertes Ser viceportfolio
Gebrüder Weiss und Eurocargo beschäftigen in Serbien
gemeinsam 130 Mitarbeiter. Zusätzlich zu dem bestehenden
Leistungsportfolio – internationale und nationale Stückgut- und
Ladungstransporte, Air & Sea-Dienstleistungen, Distributionsund Beschaffungslösungen sowie Zollabwicklung – können in
Serbien jetzt auch Dienstleistungen im Bereich Lagerlogistik
(inklusive Gefahrgut) sowie die Zollabfertigung mit eigenen
Grenzbüros angeboten werden. Dragan Simovic, Geschäftsführer von Eurocargo: „Dieser Zusammenschluss ist eine Bestätigung unserer guten Arbeit der letzten Jahre und bedeutet einen
echten Mehrwert für unsere Kunden, die nun auf das weltweite
Netzwerk und die ausgezeichneten Qualitätsstandards von
Gebrüder Weiss zugreifen können.“
Die offizielle Fusion beider Firmen ist mit 1.1.2010 geplant.
Bis zu diesem Zeitpunkt wird auch die Übersiedlung der 30 GWMitarbeiter in das neugebaute Gebäude von Eurocargo in Dobanovci abgeschlossen sein. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
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Menschen & Erfolge
(v.l.n.r.): KR Peter Berger, Ferdinand Berger jun. und Peter Berger jun.
Ausdruck von Gefühlen
Die Druckerei Berger in Horn trotzt der Krise und bringt mit einem neuen Auftritt ihre
ganz persönliche Stärke zum Ausdruck.
D
ie permanente Weiterentwicklung auf allen Ebenen ist
Handlung zu haben. Nach langer Zusammenarbeit und intensidem österreichischen Familienunternehmen Berger seit
ver Partnerschaft weiß man schließlich unverzichtbare Faktoren
Generationen ein Anliegen und lässt sich
wie Zuverlässigkeit und Handschlagqualität zu
auch in diesem Jahr deutlich erkennen. Gerade in
schätzen. Vom Offert bis hin zum Versand ist Berger
Zeiten, die von wirtschaftlichen Krisen geprägt sind,
ein Partner, auf den man sich gelassen verlassen
beweist Berger seine Stärke als Top-5-Druckerei in
kann.
Österreich und setzt mit einem neuen Auftritt einen
Dieses persönliche Denken und Handeln des
weiteren Schritt, um die Marke gegenüber dem WettFamilienunternehmens ist auch das Herzstück des
bewerb noch stärker zu positionieren.
Marken-Relaunchs von Berger. Eine emotionale
Mit mehr als 300 Periodika ist Berger einer der
Kampagne bringt das einzigartige Engagement von
größten Druckhersteller von Zeitschriften in Österreich. Ein 250
Berger im wahrsten Sinne des Wortes „zum Ausdruck“ und zauKopf starkes Mitarbeiterteam ist immer um eine modernste
bert Kunden ein Lächeln ins Gesicht. Ganz nach dem Motto:
hausinterne Datenverarbeitung, Druckproduktion und EndfertiWer lacht, steht auf der Seite des Erfolgs. Davon ist man bei
gung bemüht: Ob hochwertige Magazine, Kataloge, Prospekte,
Berger überzeugt.
Bildbände oder Bücher für Kunst und WissenDie neu formulierte Firmenphilosophie
schaft im Farbdruck oder „Printing on Demand“
bringt seit Herbst 2009 bestehende und
im Digitaldruck.
neue Kunden zum Strahlen. Startschuss
Gemäß dem traditionellen Claim „Der perdafür war ein persönliches Direct Mail, auf
sönliche Drucker“ machen vor allem die individas bereits erfreulichste Rückmeldungen
Ferdinand Berger & Söhne
duelle Kundenbetreuung und 120 % Einsatz
verzeichnet werden konnten. In nächster
Ges.m.b.H.
Wienerstraße 80
Berger seit Jahrzehnten (aus)druckstark. Wer
Folge wird die Website der Druckerei Berger
A-3580 Horn
mit Berger zusammenarbeitet ist nicht nur
noch vor Weihnachten in neuem Glanz
Tel.: +43/(0)2682/4161-0
Kunde, Mitarbeiter oder Lieferant, sondern
erstrahlen, bis die Kampagne mit weiteren
Fax: +43/(0)2682/4161-268
geschätzter Partner des Unternehmens.
Direct Mails im neuen Jahr ihre Fortsetzung
[email protected]
Kooperation führt zum gemeinsamen Erfolg.
finden wird. Man kann sich auch 2010 auf
www.berger.at
Es geht darum, ein gutes Gefühl bei jeder
ein strahlendes Lächeln freuen.
Faktbox
Berger
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
57
Events
Applaus für die Wahl, Applaus
für Deutschland
Expertenrunde zum Wahlausgang (v.l.n.r): Hans Henning Blomeyer-Bartenstein (deutscher Botschafter in Österreich), Gerhard Bauer (Direktor der
Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik), Moderator Thomas Gindele, Journalist Hans Winkler, Friedrich Bauer (ehemaliger österreichischer
Botschafter in Deutschland).
Aufregende Minuten des Wartens, anregende Debatten und wie immer beste Stimmung
bei der Wahlparty von Deutscher Botschaft, Zentrale für Tourismus und DHK im K47.
I
n dem Augenblick, als die Moderatorin des ZDF am Sonntagabend, wenige Sekunden nach 18 Uhr die erste Hochrechnung über das Ergebnis der Deutschen Bundestagswahl präsentierte und verkündete: „Eine Mehrheit für CDU/CSU und FDP
– das ist die Wende“, brach im K47 hoch über dem Wiener
Donaukanal spontaner Beifall aus, der nicht nur dem Ergebnis
galt, sondern auch die freudige Zustimmung und den Stolz aufs
eigene Land ausdrückte. Es war die Wahlparty der Deutschen
Botschaft, der Deutschen Zentrale für Tourismus und der Deutschen Handelskammer in Österreich.
Auch an diesem denkwürdigen Abend des 27. September
verstand es die DHK, einer Veranstaltung jene charmante
Mischung aus gewichtiger Information, anregender Debatte und
gesellschaftlichem Flair zu geben, die geradezu ihr Markenzeichen sind. Natürlich wurden hervorragende deutsche Weine
gereicht. Schon lang vor dem magischen Augenblick der Prognose und der ersten Hochrechnung hatten sich rund 150 Gäste
eingefunden, die den prachtvollen Ausblick vom eleganten Veranstaltungszentrum auf die historische Innenstadt auf der einen
Mag. Günther Bartsch, Direktor des Hotel Sacher, gewann durch seinen
richtigen Tipp zum Wahlausgang eine von der Deutschen Lufthansa,
der Deutschen Zentrale für Tourismus und Maritim Hotels gespendete
Reise nach Hamburg, überreicht von der Direktorin der Zentrale für
Tourismus in Wien, Beatrix Haun.
58
und die moderne Hochhauswelt auf der anderen Seite genossen.
Die Hochrechnung war auch der Anlass, das Ergebnis des
„Wahlquiz“ bekanntzugeben, zu dem die Teilnehmer des Abends
eingeladen waren. Als Großmeister der politischen Prognose
erwies sich Mag. Günther Bartsch, Direktor des Hotel Sacher.
Sein Tipp wich nur um 3,9 Prozent von der 19 Uhr-Hochrechnung ab, wobei er für zwei Parteien sogar das exakte Ergebnis
traf. Seinen Preis, eine von der Deutschen Lufthansa, der Deutschen Zentrale für Tourismus und Maritim Hotels gespendete
Reise nach Hamburg überreichte ihm die Direktorin der Zentrale
für Tourismus in Wien, Beatrix Haun.
Unter der Moderation von Thomas Gindele, Hauptgeschäftsführer der DHK, wurde den Gästen dann eine erste Einschätzung des Wahlergebnisses durch Experten geboten. Der deutsche Botschafter Hans Henning Blomeyer-Bartenstein betonte,
dass sich an den besten Beziehungen zwischen Deutschland
und Österreich auch durch die Wahl nichts ändern werde. Darin
stimmte ihm Friedrich Bauer, ehemaliger österreichischer Botschafter in Deutschland vollen Herzens zu: „Besser können die
Beziehungen gar nicht mehr werden.“ Bauer bedauerte, dass
die SPD ihre Visionen nicht an die Wähler heranbringen konnte
und prophezeite eine harte Oppositionspolitik der Sozialdemokraten.
Gerhard Bauer, der scheidende Direktor der Österreichischen
Gesellschaft für Europapolitik, wies darauf hin, dass die Verluste
der Sozialdemokraten momentan einem europäischen Trend
entsprechen. Der Journalist Hans Winkler vertrat die These,
dass von einer kleinen Koalition eher eine reformorientierte Politik zu erwarten sei als von der bisherigen großen. Mit angeregten Gesprächen klang der Abend aus.
Hans Winkler
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Events
Veranstaltungen der DHK
Jänner
März
DHK Club-Lunch
12.1.2010
Renaissance Wien
Hotel
13.1.2010
Lindner Hotel
Am Belvedere,
Rennweg 12,
1030 Wien
26.1.2010
offen
12:30
10:00
18:30
Vortrag Ute Klarius, Diplom-Psychologin,
Klarius Personalsteuerung GmbH Thema:
„Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen
gepflastert“ (Abraham a Santa Clara, Wien)
automechanika-Informationstag
15.3.2010
IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg,
Villingen-Schwenningen
16.3.2010
IHK HeilbronnFranken,
Heilbronn
mit anschließendem Mittagessen. Eingeladen sind Journalisten, Messeaussteller,
Unternehmer und Verbandsrepräsentanten
DHK Club-Abend
Niki Lauda als Keynotespeaker spricht
über sein Leben, Erfolg als Formel 1Fahrer und Airliner
17.3.2010
IHK Hannover
25.3.2010
IHK Südwestsachsen, Zwickau
09:30
Österreich-Slowakei-Workshop
Baden-Württembergische Unternehmer
informieren sich kostenlos über die wirtschaftlichen, rechtlichen und soziokulturellen Rahmenbedingungen auf dem österreichischen bzw. slowakischen Markt
09:30
Österreich-Slowakei-Workshop
Baden-Württembergische Unternehmer
informieren sich kostenlos über die wirtschaftlichen, rechtlichen und soziokulturellen Rahmenbedingungen auf dem österreichischen bzw. slowakischen Markt
09:30
Österreich-Schweiz-Workshop
Niedersächsische Unternehmer informieren sich kostenlos über die wirtschaftlichen, rechtlichen und soziokulturellen
Rahmenbedingungen auf dem österreichischen bzw. schweizer Markt
09:30
Österreich-Workshop
Sächsische Unternehmer informieren sich
kostenlos über die wirtschaftlichen, rechtlichen und soziokulturellen Rahmenbedingungen auf dem österreichischen Markt
Februar
9.2.2010
18.2.2010
25.2.2010
M
Renaissance Wien
Hotel
IHK München
Hilton Vienna
Plaza, Wien
12:30
DHK Club-Lunch
Vortrag Karl Ribisch, Geschäftsführer
RWO e.U. Unternehmensberatung Thema:
Human Capital: Wie messen, bewerten,
entwickeln – und nutzen?
09:30
Österreich-Workshop
Bayerische Unternehmer informieren sich
kostenlos über die wirtschaftlichen, rechtlichen und soziokulturellen Rahmenbedingungen auf dem österreichischen Markt.
09:30
Unternehmertreffen im Rahmen des
Vermarktungshilfeprogramms
Deutsche Unternehmen aus den Neuen
Bundesländern präsentieren sich in Wien
potentiellen Geschäfts- und Kooperationspartnern
Mai
11.5.2010
IHK zu Köln
09:30
Österreich-Workshop
Nordrhein-Westfälische Unternehmer
informieren sich kostenlos über die wirtschaftlichen, rechtlichen und soziokulturellen Rahmenbedingungen auf dem österreichischen Markt
Juni
12.6.2010
Salzburg
offen
Matinee der DHK
Neu im Team – Wechsel in der
Abteilung Veranstaltungen
it dem kommenden Jahr 2010
übernimmt Mag. Petra Hrdlicka
die Leitung des Bereichs Veranstaltungen von unserem langjährigen
Mitarbeiter Norbert Setzkorn, der wieder
in sein „Stammhaus“ – das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie der
Bundesrepublik Deutschland – zurückkehren wird.
Mag. Petra Hrdlicka arbeitete zuletzt
in der Marketing- und Eventabteilung von
UBS Wealth Management Niederlassung
Österreich, wo sie seit dem Jahr 2004
tätig war. Zuvor war sie – ebenfalls im
Marketing -und Veranstaltungsbereich –
in einem Wiener Palais beschäftigt.
Mag. Hrdlicka ist gebürtige Wienerin
und hat auch ihr Studium (Psychologie) im
Jahr 2002 an der Universität Wien abgeschlossen. Aufgrund ihrer sportlichen Vergangenheit – sie hat bis zu ihrem 19.
Lebensjahr erfolgreich Eiskunstlauf als
Leistungssport betrieben – absolvierte sie
parallel zu ihrem Studium auch die staatliche Trainerausbildung für Eiskunstlauf.
Mag. Hrdlicka ist bereits seit dem
1. Oktober 2009 Mitarbeiterin der Deutschen Handelskammer in Österreich. Mit
Beginn des Jahres 2010 wird sie nun ihre
neue Funktion antreten und damit das
umfang- sowie traditionsreiche und hochkarätige Veranstaltungsprogramm der
Deutschen Handelskammer in Österreich
fortführen.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
59
Events
Ein Künstler zum Anfassen
Vernissage von Michael Fuchs in den Räumlichkeiten der DHK
D
er Hauptgeschäftsführer der Deutschen Handelskammer
in Österreich, Thomas Gindele, begrüßte am 6. Oktober
2009 zahlreiche Gäste zur Vernissage mit Michael Fuchs,
der bis zum 20. Oktober eine Auswahl seiner Werke sowie Ölbilder und Aquarelle seiner Ehefrau Cornelia Hagen in den Räumen
der Deutschen Handelskammer in Österreich ausstellte.
Michael Fuchs sei ein Künstler, der sich den Menschen öffne
und sich ihnen auch bei der Interpretation seiner Kunstwerke
nicht verweigere, betonte Gindele in seiner Eröffnungsrede.
Diesen sympathischen Stil erlebten auch die anwesenden Gäste,
die seinen und seiner Ehefrau Kunstwerke große Beachtung
schenkten und in intensiven Gesprächen mit dem bis zum Ende
der Veranstaltung anwesenden Künstler Gedanken und Ansichten zu seinen Werken und seinem Wirken als Künstler austauschten.
Er sei ein Künstler mit geradlinigem Stil, offen und verbunden
den Menschen. Für diese und nicht für sich schaffe er seine
Kunstwerke. Kunst sei kein Selbstzweck für ihn und Kunst brauche natürlich auch Handel, so Michael Fuchs in seiner Erwiderung auf die einleitende Ansprache des Hauptgeschäftsführers
der Kammer, mit der er sogleich die Zuwendung der Ausstellungsbesucher gewann.
Insgesamt begrüßten wir bis zum 20. Oktober über 100
Besucher zur Ausstellung in unseren Geschäftsräumen.
Die Eröffnung der Ausstellung stieß auf reges Interesse der Mitglieder.
Norbert Setzkorn
Dr. Karl und Erika Strobel (Bosch AG) sowie Botschafter Hans Henning
Blomeyer-Bartenstein als Gäste der Vernissage mit Thomas Gindele.
60
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Events
Mit Herz und Verstand gute Geschäfte mit den Nachbarländern
Österreich, die Schweiz und Tschechien wichtigste Exportpartner für Bayern
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Foto: BHI
I
n Wien heißen die Wiener Würstchen Frankfurter, die Schweizer lieben es nicht, wenn Gäste ihren Dialekt imitieren und in
Tschechien genießt die Person absoluten Vorrang vor der
Sache – ein Minimum an solch interkulturellem Verständnis
müssen bayerische Handwerker mitbringen, wollen sie mit ihren
nächsten Nachbarn in Europa erfolgreich Geschäfte anbahnen.
Ob interkulturelles Management, Steuerrecht, Gewerberecht
oder Arbeitsrecht – Handwerker, die zu unseren nächsten Nachbarn Österreich, Tschechien oder Schweiz Geschäftskontakte
suchen, sind gut beraten, wenn sie sich auf dieses neue
Geschäftsumfeld gründlich vorbereiten. Daher hat Bayern Handwerk International (BHI), die Exportfördergesellschaft des bayerischen Handwerks, nach Aschaffenburg, Augsburg und Ingolstadt Handwerker eingeladen, um sie für potentielle Kunden in
der nächsten Nachbarschaft fit zu machen.
„Ich freue mich, dass der Freistaat Bayern die herausragende
Bedeutung des Exports zu unseren nächsten Nachbarn in
Europa erkannt hat und jedes „Projekt Markteinstieg“ mit 1.000
Euro fördert“, sagte BHI-Geschäftsführer Andreas Gfall im Workshop in Ingolstadt. Mit mehr als 100 Teilnehmern hat die
„Geschäfts- und Kooperationsbörse für bayerische Unternehmen“ einen guten Start hingelegt. „Gerade in diesen Zeiten wirtschaftlicher Krise sind die direkten Nachbarländer in den Fokus
kleiner und mittlerer Handwerksbetriebe gerückt“, sagte Mirjam
Schwan, stellvertretende Geschäftsführerin der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer.
Nicht nur in den traditionellen Branchen wie Maschinenbau
und Automobil sieht Frau Schwan interessante Chancen für
bayerische Handwerksbetriebe. Tschechien setze zunehmend
auf innovative Technologiefelder. So fördere der Staat Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Bau und
Innenausbau seien zunehmend gefragt. Auf der Internationalen
Maschinenbaumesse in Brünn würden im September 2010 nach
einem entsprechenden Auswahlverfahren im Rahmen der
Kooperationsbörse die bayerischen Betriebe ihre potentiellen
tschechischen Partner treffen.
„Im März 2010 werden auf der Welser Energiesparmesse die
Interessenten aus Bayern ihre möglichen Partner aus Österreich
kennen lernen“, sagte Florian Höland, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Handelskammer in Österreich.
Das Handwerk sei eine Kernbranche für Österreich. „Als Auslandshandelskammer bieten wir den Betrieben Basisinformationen“, auf die man aufbauen könne.
„Wir nehmen alle Firmen auf, die exportfähig sind, wo wir
Chancen sehen und verknüpfen sie individuell mit Partnern aus
Daniel Heuer, Mirjam Schwan und Florian Höland (v.l.), Vertreter der
Auslandshandelskammern der Schweiz, Tschechiens und Österreichs
führen bayerische Handwerksbetriebe und ihre potentiellen Geschäftspartner in einer Kontaktbörse zusammen.
der Schweiz“, so Daniel Heuer von der Handelskammer Deutschland-Schweiz. Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen seien die wichtigsten deutschen Partner für die Schweiz. Die
Qualität von „made in germany“ genieße insbesondere im Maschinen- und Zulieferbereich international besten Ruf.
Club Lunch mit
Dr. Peter Schulte
Dr. Peter Schulte, in Deutschland und Österreich zugelassener Rechtsanwalt, Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder,
trug beim Club Lunch am 10. November im Renaissance Wien
Hotel zum Thema „Schadensbegrenzung gegenüber der
Finanz – so vermeiden Sie Haftungsfallen“ vor. Dem interessierten Publikum, das mit etlichen Nachfragen und Gesprächen beim nachfolgenden gemeinsamen Lunch das Thema
aufarbeitete bzw. vertiefte, wurde anhand von Beispielen verdeutlicht, wie Unternehmer und Privatpersonen, ohne es zu
wissen oder zu ahnen, unter Umständen für eine fremde
Steuerschuld einstehen müssen. Dr. Schulte gab in seinem
Vortrag fachlich fundierte Tipps zu deren Vermeidung.
Es war der letzte DHK Club Lunch in diesem Jahr. Diese seit
Jahren bewährte und beliebte Veranstaltungsreihe wird im
kommenden Jahr, wiederum in den Räumlichkeiten des Renaissance Wien Hotels an der Linken Wienzeile, fortgesetzt.
Norbert Setzkorn
61
Events
„Wir sagen nix“
Das Medienparkett ist in Deutschland noch etwas glatter als in Österreich. Mitglieder
und Interessierte konnten sich deshalb beim Business-Lunch der Deutschen Handelskammer in Lustenau kostenlos (und folgenlos) von echten, deutschen Journalisten interviewen lassen – die anschliessende Video-Analyse zeigte typische Fallgruben
und Stolpersteine.
Achtung, Aufnahme: Was Kamera und Mikrofon aufzeichnen, kann auch gesendet werden.
ARD-Korrespondent Thomas Wagner machte schon vorab
ganz klar: „Wir sagen nix – das ist vielleicht ein alemannischer
Antwort-Reflex auf lästige Journalisten-Fragen, geht aber ganz
und gar nicht.“ Journalisten lassen Geschichten nämlich nie
wegen mauernder Interviewpartner fallen, ganz im Gegenteil, so
MMag. Peter Vogler, Geschäftsführer der Agentur image3, früherer ORF-Journalist und langjähriger Pressesprecher der ZF
Friedrichshafen.
Vorbereitet ins Inter view
Auf der anderen Seite solle man Journalisten nie vertrauensselig jede Frage beantworten, so die Experten. Man dürfe schon
auch einmal bockig werden und einfach schweigen – oder sich
Bedenkzeit erbitten, um sich für ein Interview entsprechend vorzubereiten. Die Übungs-Interviews zeigten den Teilnehmern
ganz deutlich, wie wichtig eine gute Vorbereitung ist, weil einen
sonst die gezielten Fragen der Journalisten dazu bringen, viel zu
persönliche Statements zu äussern, die unter Umständen mit
dem eigentlichen Kommunikationsziel gar nichts mehr zu tun
haben.
„Zwischen Pressesprechern der Firmen und Vertretern der
Medien bestehen oft einfach nur Missverständnisse“, stellte
Rüdiger Bäßler von der Stuttgarter Zeitung fest. „Dabei kann mit
ein wenig Respekt voreinander ein schönes Vertrauensverhältnis
und damit eine fruchtbare Zusammenarbeit entstehen“, so der
Zeitungsjournalist.
Ist es das wert?
Typische Missverständnisse sind zum Beispiel mit Inhalt vollgestopfte Pressekonferenzen, bei denen kaum Zeit für Fragen
bleibt. Oder übereifrige Presseverantwortliche, die nachfragen,
62
ob der Journalist etwas gelesen habe oder nicht. „Er hat, klar“,
so TV-Journalist Wagner, „aber vielleicht war es schlichtweg
nicht interessant für ihn. Man sollte sich immer fragen, warum ist
das wert, im Radio oder Fernsehen zu kommen.“
Und wenn man es einmal geschafft hat, das Interesse eines
Journalisten zu erwecken, sollte man auch zur Verfügung stehen.
Wagner: „Der ARD muss über mittelständische Unternehmen
berichten, das gehört zum öffentlichen Auftrag. Als wir über eine
Stuttgarter Firma berichten wollten, die Glückskekse herstellt,
wäre das fast gescheitert, weil die Geschäftsführerin nie da
war.“
Schillernde Vielfalt
Der deutsche Medienmarkt ist wegen der schieren Größe
und der Wettbewerbsverhältnisse deutlich unübersichtlicher als
der in Österreich. So hat jedes deutsche Bundesland eigene TVund Radio-Stationen, es gibt mächtige Privatsender und es gibt
sehr viele, sehr unterschiedliche Print-Medien.
„Trotzdem oder gerade wegen dieser schillernden Vielfalt
besteht die Chance, die eigene Unternehmens-Story irgendwo
unterzubringen“, sagt Peter Vogler. „Die Chancen dazu steigen
erheblich, wenn man folgende Tipps beachtet: Klare, leicht verständliche Sätze, in Bildern sprechen, die Gesamtaussage sehr
kurz und konkret halten.“
Bei all dem sollte man nicht vergessen, nachzufragen, in welchem Zusammenhang die Aussagen oder Geschichten erscheinen sollen. „Fragen Sie die Journalistin oder den Journalisten,
für welches Medium er oder sie arbeitet“, empfiehlt ZeitungsMann Rüdiger Bäßler. „Und dann fragen Sie sich“, fügt Peter
Vogler hinzu, „ob sie bei dieser Geschichte dabei sein wollen.“
Elisabeth Schabus
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Messen
Geschäftsreisen leiden weiter
unter Wirtschaftskrise
Nach wie vor dunkle Wolken über
Geschäftsreisemarkt - Aktu10.-14.3.2010 dem
elle Umfrage des VDR: VideoKonferenzen gewinnen an Bedeutung - ITB Berlin
startet neues Segment „Mobile Travel Services“.
Berlin
D
nature.tec: Rohstoffe vom
Acker und Feld
Holz, Biokraftstoffe, Biogas und
Bioerdgas unter einem Dach
15.-24.1.2010 -Fachschau für nachwachsende
Rohstoffe in Halle 4.2
Berlin
D
ie Internationale Grüne Woche 2010 widmet die komplette
Messehalle 4.2a den Themen „Bioenergie“, „Nachwachsende Rohstoffe“ sowie „Holz als Energielieferant und Werkstoff“. Auf 6.000 Quadratmetern Hallenfläche voller innovativer
und nachhaltiger Ideen spricht die nature.tec Fachbesucher und
Endverbraucher gleichermaßen an. Hier dreht sich alles um die
technische und energetische Nutzung von Rohstoffen vom
Acker und aus dem Forst.
Einzelne Schwerpunktbereiche werden in der Halle unter
einer einheitlichen Dachgestaltung zusammengefasst. Holz, Biokraftstoffe, Biogas und Bioerdgas sind diese Schwerpunkte, die
den Besuchern mit Pflanzenfeldern und Großexponaten aus
Anbautechnik, Konversion und Anwendung anschaulich die
nachhaltige Erzeugung und Verwendung nachwachsender Rohstoffe vorstellen. Ob bei Fachveranstaltungen oder bei Quizrunden und Infotainment: In der nature.tec-Halle werden die nachwachsenden Rohstoffe auf informative, spielerische und unterhaltsame Art und Weise präsentiert.
Organisiert wird die Fachschau durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Unterstützt wird das Projekt
durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz (BMELV), den Deutschen Bauernverband (DBV) und die Messe Berlin.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
er aktuelle Boom an den internationalen Aktienmärkten
und das von Experten prognostizierte absehbare Ende der
globalen Wirtschaftskrise sind bei zahlreichen Unternehmen in
Deutschland bislang noch nicht angekommen. Mit einer Belebung der Geschäftsreisen in den kommenden Monaten rechnen
nur wenige Unternehmen. Dagegen steht ein Gewinner aus der
globalen Wirtschafts- und Finanzkrise bereits fest: die Anbieter
von Video-Konferenzsystemen.
Nach einer aktuellen Umfrage des Verbandes Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) werden 40 Prozent der Unternehmen
verstärkt virtuelle Konferenzen einsetzen, um so die Zahl der
Geschäftsreisen zu reduzieren. Weitere zwölf Prozent nutzen
dieses Kommunikationsmittel aus anderen Gründen. „Nicht nur
Videokonferenzen sind stark im Kommen. Um Geld zu sparen,
erleben auch mobile Kommunikationsmittel einen wahren
Boom“, so Dr. Martin Buck, Direktor des KompetenzCenters
Travel & Logistics der Messe Berlin. „Diesem Trend trägt die ITB
Berlin 2010 mit dem Segment ‚Mobile Travel Services‘ Rechnung. Mit einem Fachkongress und informativen Bühnenshows
bietet die führende Messe der weltweiten Reiseindustrie dem
schnell wachsenden Markt moderner Kommunikationsmittel
eine breite Plattform.“
Mit dem neuen Segment „Mobile Travel Services“ positioniert
sich die ITB Berlin auch als wichtiger Impulsgeber für alternative
Lösungen im Bereich der Geschäftsreisen. Denn fast 40 Prozent
der befragten VDR-Mitglieder halten die Krise für noch nicht
beendet oder wagen keine Prognose. Nur 17 Prozent erwarten,
dass die Geschäftsreisen in diesem Jahr noch anziehen. 23 Prozent rechnen für das erste Halbjahr und 18 Prozent für das
zweite Halbjahr 2010 mit einem Anstieg der Geschäftsreisen.
63
Messen
Eine Reise – Eine Messe –
Alle weltweiten Kontakte
Start der weltweiten Fachbesuangelaufen 3.-5.2.2010 cherakquisition
Umfassende Online-Angebote
helfen bei der Messevorbereitung
Berlin
M
it einem einzigen Messebesuch können alle Branchenvertreter des weltweiten Fruchthandels nahezu all ihre
Geschäftspartner persönlich kontaktieren sowie neue finden.
Möglich macht dies die FRUIT LOGISTICA 2010, die vom 3.
bis 5. Februar als internationale Leitmesse für alle Handelsstufen
des grünen Sortiments rund 2.300 Aussteller aus 80 Ländern
und somit die relevanten Geschäftspartner und Entscheidungsträger auf dem jährlichen Branchentreff in Berlin zusammenführt.
Effizienter geht nicht
Wie keine andere Messe bietet die FRUIT LOGISTICA drei
Tage lang eine breite Präsenz internationaler Top-Aussteller, vom
Global Player bis hin zu klein- und mittelständischen Firmen aus
aller Welt. Dadurch
ist die FRUIT
LOGISTICA 2010
eine einzigartige
Plattform
für
Geschäftsanbahnungen und bietet
ausgezeichnete
Möglichkeiten zur
Knüpfung weltweiter Geschäftskontakte. Zudem
hat der Fachbesucher die einmalige
Gelegenheit, einen
vollständigen
Überblick über die
aktuellsten Trends
der Branche zu
erhalten. Parallel
zum Messegeschehen informiert ein
hochkarätiges Konferenzprogramm
im Rahmen mehrerer Vortragsveranstaltungen, Seminare und
Podiumsdiskussionen über aktuelle Fragen, Herausforderungen
und Trends der gesamten Branche. All diese Faktoren machen
den Besuch der FRUIT LOGISTICA, vor allem auch unter dem
Aspekt der Reisekosten eines Jahres, so überaus effizient.
Tipps für die Messe-Vorbereitung
Unerlässlich bei der Planung des Messebesuchs ist der Virtual Market Place, die Ausstellersuche der FRUIT LOGISTICA
(www.fruitlogistica.de/Virtual Market Place). Auf dieser Internetplattform präsentieren sich ab November die Aussteller der
FRUIT LOGISTICA. Besucher, Journalisten und Brancheninteressierte können sich hier ganzjährig über deren Produkt- und
Dienstleistungsangebot informieren und direkt mit den Firmen
Kontakt aufnehmen. Zusätzlich haben Messebesucher der
FRUIT LOGISTICA die Möglichkeit, über einen Terminplaner
schon vor der Messe direkt mit ausstellenden Firmen Gespräche
zu vereinbaren und sich ihren Messerundgang online zusammenzustellen.
64
FRESHCONEX 2010 bietet
exzellenten Marktüberblick
Berlin
3.-5.2.2010
Frische Convenience-Produkte
bei Obst und Gemüse liegen im
Trend
D
er Markt für gebrauchs- und verzehrfertige Obst- und
Gemüseprodukte zeigt weiterhin eine positive Entwicklung.
Wegen der Zunahme von Single-Haushalten, dem wachsenden
Außer-Haus-Verzehr, veränderter Essgewohnheiten und wegen
ihrer einfachen und sofortigen Verfügbarkeit erfreuen sich diese
Frischeprodukte einer immer größeren Nachfrage. Dies spiegelt
sich auch auf der FRESHCONEX 2010 wider, die bereits zum
jetzigen Zeitpunkt eine starke Nachfrage nach Ausstellungsfläche registriert. Nach der erfolgreichen Premiere 2008 findet die
Internationale Fachmesse für Frische Convenience Obst und
Gemüse im kommenden Jahr zum dritten Mal auf dem Berliner
Messegelände statt. Vom 3. bis 5. Februar 2010 wird ein exzellenter Marktüberblick über Produkte und Dienstleistungen dieser
sich schnell entwickelnden Branche gezeigt.
Der Ausstellungsbereich deckt die gesamte Branche ab, von
den Frische Convenience-Produkten über deren Verarbeitungstechnologie und spezialisierte Produktverpackungen bis hin zu
den Themen „Qualität & Sicherheit“. Zu den bereits angemeldeten Ausstellern zählen unter anderen aus dem Bereich „Frische
Convenience Produkte & Zutaten“ Bonatura (Schweiz), Hessing
(Niederlande), Havita (Deutschland), Fructofresh (Polen) und
Hefestus (Israel), aus dem Bereich „Produktverpackung und
Verarbeitungstechnologie“ Multivac (Deutschland), Food Technology (Niederlande) und Turatti (Italien), aus dem Bereich „Qualität & Sicherheit“ Best N.V. (Belgien), Raytec (Italien) und Agricoat (Großbritannien).
Mit der FRESHCONEX bietet die Messe Berlin dem sich
schnell entwickelnden Markt der Frische Convenience-Produkte
die einzige Business- und Informationsplattform in Europa, die
für die Branche noch einen entscheidenden Zusatznutzen bringt:
Die FRESHCONEX findet parallel zu der weltweit führenden
Fruchthandelsmesse, der FRUIT LOGISTICA, statt. Beide Fachmessen verfügen über ein hochkarätiges Fachbesucherpotenzial mit hoher Entscheidungskompetenz.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Messen
Stadtentwicklung im Wandel
Tickets zum Vorverkaufspreis
Verleihung des Deutschen Baumit Symposium
16.-20.2.2010 herrenpreises
„Ansprüche an neue Stadtquartiere in Zeiten des Wandels“
Gemeinsam finden vom 16. bis
Februar 2010 die folgenden
16.-20.2.2010 20.
Messen unter dem Berliner
Funkturm statt: die Build IT Berlin – Internationale
Fachmesse für IT und Kommunikation im Bauwesen, die metall IT - Fachmesse für Software im
Metallhandwerk, die bautec - Internationale Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik und die
SolarEnergy – Weltmesse für Erneuerbare Energien.
Berlin
I
m Rahmen der bautec wird am 18. Februar 2010 der Deutsche Bauherrenpreis 2009/2010 „Neubau“ verliehen. Vor der
Verleihung veranstaltet der GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe KOOPERATION GdW-BDA-DST
und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ein Symposium zum Thema „Wohnen, Bildung, Arbeit –
Ansprüche an neue Stadtquartiere in Zeiten des Wandels“.
Im Fokus des Symposiums steht das Engagement von Wohnungsunternehmen und privaten Bauherren, der modernen Wissensgesellschaft gerecht zu werden. Durch beispielsweise bauliche und soziale Organisation der Nachbarschaften sollen dem
Wohnungsbau neue Impulse gegeben werden.
Eine besondere Rolle spielen in diesem Zusammenhang
bewohnerorientierte Dienstleistungen für generationsübergreifendes und integratives Wohnen. Die Impulse reichen von Schulen bis zum Gesundheitswesen. Mit dem Symposium soll der
Bogen beispielhafter Bauprojekte hin zu sozialen Projekten von
Bildungsträgern, Quartiersmanagements, Vereinen, Genossenschaften oder anderen zivilgesellschaftlichen Initiativen gespannt
werden. Zur Diskussion gestellt werden Vorhaben, die den
Zusammenhang von Arbeit, Bildung und Wohnen erfassen und
beispielhaft gestalten.
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Berlin
D
ie Build IT Berlin umfasst die Software, Hardware sowie
IT-Sicherheits- und Dienstleistungsangebote, die für alle
Bereiche und Phasen eines Bauwerks wichtig sind. Als Fachmesse spricht die Build IT Berlin alle am Bau Beteiligten wie
Planer, Bauausführende, Generalunternehmer, Bauträger, Facility Manager, aber auch die Immobilienwirtschaft, Verbände,
Politik und Auszubildende an.
Vier Messen: Eine Eintrittskarte
Ab sofort ist es möglich, im Online-Ticketshop unter www.
build-it.de, zum ermäßigten Preis von nur neun Euro Tickets zu
bestellen. Die Eintrittskarte gilt für alle im Verbund stattfindenden
Messen. Das Online-Ticket kann zum Selbstausdruck herunter
geladen werden. Dies ist bis zum letzen Messetag möglich. Das
Online-Ticket ist fälschungssicher und gilt nur in Verbindung mit
einem gültigen Personalausweis.
Der 16. Februar 2010 ist Ausbildungstag: hier stehen Studenten und Auszubildende im Mittelpunkt der Build IT Berlin. Die
Tageskarte für Studenten und Auszubildende kostet an diesem
Tag ermäßigt nur fünf Euro. Bei der Stellenbörse können sich
Interessierte über aktuelle Praktikanten-, Ausbildungs- und Stellenangebote informieren.
Build IT „InfoTankstelle Ausbildung“
Nicht nur am ersten Messetag, sondern während der gesamten Veranstaltungsdauer stellen sich Universitäten, Hochschulen
und gewerbliche Ausbildungsstätten in der Build IT „InfoTankstelle Ausbildung“ vor.
Nachwuchsförderung
Den Wandel der Branche zu einer HighTech-Branche und
damit die Chance, vermehrt Nachwuchskräfte für diese Branche
zu interessieren, unterstützen die Partner der Build IT Berlin. So
wurde 2002 erstmals der Wettbewerb „Auf IT gebaut - Bauberufe mit Zukunft“ gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, dem Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie e.V., dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe
ZDB, der Bundesingenieurkammer und dem RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V.
ausgelobt. Am 16. Februar 2010 findet im Rahmen der Build IT
Berlin die Preisverleihung statt.
Weitere Informationen sind unter: www.aufITgebaut.de zu
finden.
65
Messen
Light+Building 2010 schon jetzt
nahezu ausgebucht
Informationstag in Wien
am 13. Jänner 2010
WANN: Mittwoch, 13. Jänner 2010
WO:
Lindner Hotel Am Belvedere,
Rennweg 12, 1030 Wien
ZEIT:
10.00 Uhr
INFORMIEREN SIE SICH ÜBER DIE WELTWEITEN
VERANSTALTUNGEN DER AUTOMECHANIKA
In Kooperation mit der ARGE Automotive Zulieferindustrie/
WKÖ, dem Automotive Cluster Vienna Region und der Bundesinnung der KFZ-Techniker möchten wir Unternehmen aus
der Automotivebranche und dem After Sales Bereich die
Möglichkeit geben, sich über die weltweiten Veranstaltungen
der Automechanika zu informieren. Der Schwerpunkt wird
dabei auf dem Markt Russland liegen.
Auf der Automechanika knüpfen Sie auf direktem Wege
nationale wie internationale Kontakte – zu Entscheidern, Einkäufern oder potenziellen Partnern für Ihr Unternehmen. Als
offizielle Vertretung der Messe Frankfurt in Österreich helfen
wir österreichischen Unternehmen, ihr Exportgeschäft zu
erweitern, in dem sie neue Märkte erschließen auf einer der
12 internationalen Automechanika-Veranstaltungen.
Ablauf – Mittwoch, 13. Jänner 2010:








Begrüßung durch DHK
Kurze Einführung in die Automechanika allgemein
Präsentation der russischen Automotive-Industrie
Erfahrungen zum Markt Russland vom Automotive Cluster
Vienna Region
Auto+Automechanika St. Petersburg und Automechanika
Moscow
ARGE / WKÖ – Gruppenstand
Fragen und Antworten
Networking Lunch (ca. 12.30 Uhr)
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und ersuchen Sie um Rückantwort bis spätestens 15. Dezember 2009! Selbstverständlich ist die Teilnahme an diesem Informationstag für Sie kostenfrei und unverbindlich.
Per E-Mail: [email protected]
(Fr. Szaga-Doktor, Fr. Höland)
Telefon: +43/(0)1/545 14 17–43 oder 39
66
Neues Belegungskonzept im
Elektrotechnik / Ener11.-16.4.2010 Bereich
gieeffizienz: Weltneuheiten zu
Green Building Technologies
Frankfurt
D
ie Vorzeichen für die Light+Building 2010 stehen gut: Das
Messegelände ist schon jetzt nahezu ausgebucht. Auf
dem weltgrößten Innovationsforum für Architektur und integrierte Gebäudetechnik erleben Fachbesucher vom 11. bis 16.
April 2010 in Frankfurt am Main Weltneuheiten zu Licht, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation auf einer Ausstellungsfläche von 240.000 Quadratmetern. Trends und zukunftsweisende Lösungen werden die Aussteller vor allem auch zum
Thema Energieeffizienz vorstellen, dem Leitthema der Light+Building 2010. Die Weltleitmesse für Architektur und Technik hält für
alle relevanten Besuchergruppen ein umfangreiches Angebot
bereit: für Architekten, Ingenieure, Planer, Innenarchitekten,
Designer sowie für Handwerker, Handel und Industrie.
„Die Light+Building ist die einzige Messe weltweit, die den
neuesten Stand der Technik in einem Verbund von Licht, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation bietet“, sagt Dr.
Michael Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Und
genau auf diesem gewerkeübergreifenden Konzept basiert der
einzigartige Erfolg der Light+Building seit ihrer Premiere im Jahr
2000.“
Kongress, Trendforum und weitere Anziehungspunkte
Was die Weltleitmesse weiterhin auszeichnet, ist ein umfangreiches fachliches Rahmenprogramm, zugeschnitten auf die jeweiligen Besuchergruppen. Einer der großen Programmpunkte ist
der Building Performance Congress, der mit seinen Fachveranstaltungen die Themen der Produktbereiche vertieft. Renommierte Experten aus dem In- und Ausland beleuchten in ihren
Vorträgen aktuelle Entwicklungen zu Licht, Elektrotechnik sowie
Haus- und Gebäudeautomation. Einen Anziehungspunkt für
Architekten und Innenarchitekten, den Fachhandel und Designer
schafft das Trendforum, das in vier Wohnwelten die Wohntrends
für 2011/12 präsentiert. Zu weiteren attraktiven Veranstaltungen
zählen unter anderem Wettbewerbe zu Architektur und Technik
oder der Treffpunkt Zukunft, bei dem Schüler und Studenten
einen Überblick über die Branche und ihre Innovationen bekommen.
Luminale startet nach Messeschluss
Ein weiteres Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist die
Luminale. Die Biennale der Lichtkultur ist eine Veranstaltung, die
abends in der Stadt beginnt, wenn die Light+Building ihre Tore
schließt.
Für weitere Auskünfte und Informationen senden Sie uns ein
kurzes E-mail an: [email protected]
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Messen
LEARNTEC 2010 –
Bildung verbindet
Karlsruhe
D
ie LEARNTEC, Internationale Leitmesse und Kongress für professionelle Bildung, Lernen und IT, zeigt das
ganze Spektrum des Lernens in Unternehmen, Hochschulen
und Non-Profit-Organisationen. Die LEARNTEC ist seit 17
Jahren der wichtigste Marktplatz für professionelles Bildungsmanagement in Europa. Kenner der Branche finden den Weg
nach Karlsruhe genauso wie zahlreiche Neueinsteiger. Die 18.
LEARNTEC findet von 02. bis 04. Februar 2010 in der Messe
Karlsruhe statt. Anbieter präsentieren in der Fachmesse ihre
Lösungen für betriebliche Weiterbildung, E-Learning und Wissensmanagement. Renommierte Experten aus Wirtschaft,
Hochschule und Wissenschaft zeigen auf Deutschlands größtem Kongress in diesem Bereich die Zukunft des Lernens und
stellen Best-Practice-Beispiele vor.
2.-4.2.2010
IT-TRANS 2010
Intelligente Lösungen für den
öffentlichen Personenverkehr
Karlsruhe
D
er Einsatz intelligenter Informationstechnologie im öffentlichen Personenverkehr gewinnt in Zeiten zunehmender Pendlerströme und Mobilitätsbedürfnisse stetig an Bedeutung. Die IT-TRANS, Internationale Konferenz und Fachmesse
für IT-Lösungen im öffentlichen Personenverkehr, bietet vom 24.
bis 26. Februar 2010 im Kongresszentrum Karlsruhe erneut eine
Plattform zur Information und Diskussion über aktuelle Themen
wie intelligenten Kundenservice, elektronische Fahrgastinformationssysteme, E-Ticketing sowie Sicherheitsfragen im ÖPNV.
Konferenz und Messe werden in enger Kooperation von der
Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK) und dem Internationalen Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP) veranstaltet. Über 90 Referenten aus mehr als 12 Nationen greifen
in Sessions, Workshops und Market Update Foren die neuesten
24.-26.2.2010
Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich
Entwicklungen der Branche auf, diskutieren sie weiterführend
und demonstrieren künftige Trends.
Darüber hinaus präsentiert die IT-TRANS 2010 ein hochkarätiges Messeprogramm: Rund 100 Aussteller aus über 20 Ländern stellen ihre Produkte, Dienstleistungen und Entwicklungen
zum Thema vor. Ein Highlight ist der (((eTicket-Parcours, organisiert vom VDV – Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, der
die technischen Standards für elektronische Tickets sowie die
Vorzüge für den Fahrgast aufzeigt.
Möchten auch Sie die IT-TRANS Fachmesse besuchen? Einfach eine Mail an [email protected] senden und Sie erhalten eine
Vorzugskarte für den ermäßigten Eintritt zum Preis von € 10!
Weitere Informationen: www.it-trans.org
Mechatronic Karlsruhe
Karlsruhe
K
ürzer werdende Innovationszyklen,
immer komplexere technologische
Anforderungen und ökonomische Zwänge
erfordern Gesamtlösungen zur Herstellung kostengünstiger Produkte. Die MECHATRONIC KARLSRUHE stellt die Entwicklung
m e c h a t ro n i s c h e r
Produkte und Systeme in den Vordergrund. In der engen
Verzahnung
von
Kongress und Fachmesse zeigt sie den
konkreten Weg zum
mechatronischen
Produkt und bereits
erfolgreiche
Produkteinführungen.
Ideengeber
und
Mitgestalter
der
M E C H AT R O N I C
KARLSRUHE
sind
Vertreter namhafter Unternehmen, anerkannte Experten aus
Wirtschaft und Wissenschaft sowie Vertreter von renommierten
Branchenverbänden und -netzwerken.
Die MECHATRONIC KARLSRUHE richtet sich an Entscheider, Anwender und Entwickler aus Industrie, Wirtschaft, Politik
und Hochschule/Universität sowie Studierende und „Jung“-Ingenieure.
www.mechatronic-karlsruhe.com
19.-20.5.2010
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Messen
TV-Messe lockt mit vielfältigem
Rahmenprogramm
Stuttgart
D
rucken, Sticken, Flocken und Werbetextilien – diese Themenschwerpunkte der Internationalen Fachmesse TV
TecStyle Visions, die vom 4. bis 6. Februar 2010 stattfindet,
spiegelt sich auch in einem umfangreichen Rahmenprogramm
für die Messebesucher wider. Das TV-Fachforum, die Präsentation des Golden Shirt Awards, die Flock Application Area und
die täglichen Modenschauen sind nur einige der vielen Highlights.
TV-Fachforum
Das TV-Fachforum präsentiert den Besuchern der Fachmesse praxisorientierte Seminare zu Themen rund um Textildruck, Beflockung, Stickerei, Textilprüfung, Marketing und mehr.
Bei der TV 2008 hatten etwa 280 Textilveredler die damals zwölf
angebotenen Seminare besucht. Im kommenden Jahr werden
insgesamt 21 Seminare im Angebot sein. Das vollständige Seminarprogramm ist abrufbar im Menüpunkt „Rahmenprogramm“
unter www.tecstyle-visions.com. Dort ist auch die Online-Anmeldung möglich.
Präsentation des Golden Shirt Awards
Auf eine gute Nachfrage stieß erneut der Golden Shirt Award,
der einmal mehr von der Fachzeitschrift TVP Textilveredlung &
Promotion ausgelobt worden war und bei der TV-Messe verliehen wird. Bis zum Einsendeschluss Ende September 2009
wurden insgesamt 88 Wettbewerbsbeiträge zum Thema „Die
Farbe Rot“ eingereicht. Eine Teilnahmebedingung lautete dabei,
mindestens zwei Textilveredlungstechniken miteinander zu kombinieren.
Flock Application Area
Ein technisches Highlight der kommenden TV-Messe wird die
Sonderschau zum Workflow der direkten Beflockung von Textilien darstellen. So werden auf dem Messestand H71 in Halle 1
Baumwolltaschen der Marke Westford Mill des Sponsors Beechfield Brands bedruckt sowie direkt beflockt und anschließend
den Messebesuchern als Give-away ausgehändigt. Interessierte
können dabei den gesamten Beflockungsprozess verfolgen.
Thematisiert werden unter anderem die Erstellung der Druckvorlagen, Materialien, Siebherstellung, Klebstoffe, Flockfasern, der
Prozess der elektrostatischen Beflockung, Trocknung, Reinigung sowie Prüf- und Messverfahren.
Modenschauen
Dreimal täglich bringen Hersteller und Händler von Werbetextilien und Berufsbekleidung die textilen Trends für 2010 auf
die Showbühne in Halle 1. In den jeweils 30- bis 40-minütigen
Shows erhalten die Messebesucher Einblicke in die neuen
Werbe- und Promotionkollektionen.
Die Messe im Internet: http://www.tecstyle-visions.com
Anmeldestand bei Deutschlands
Finanzmesse Nr. 1 auf Vorjah4.-6.2.2010 resniveau / Neues Anlagesegment: Invest weitet Konzept auf
Versicherungen aus
Stuttgart
D
ie Invest, Deutschlands jährlicher Pflichttermin für private
und institutionelle Anleger, findet vom 23. bis 25. April
2010 auf der Neuen Messe Stuttgart statt. Die führende Veranstaltung rund um die Themen Finanzen und Geldanlage zeigt
sich unbeeindruckt von volatilen Märkten und wirtschaftlichen
Turbulenzen. Rund
sechs Monate vor
dem Start kann die
Messe an das hohe
Niveau der Vorveranstaltung anknüpfen: Viele Aussteller aus der Finanzbranche
haben
sich bereits für eine
Teilnahme an der
Invest entschieden,
und der Anmeldestand liegt auf dem
hohen Vorjahresniveau zum vergleichbaren Zeitpunkt. Die (Direkt-)Banken, Online-Broker, Wertpapierhändler und -emittenten, Fondsgesellschaften, Börsen
und Finanzmedien vertrauen offensichtlich auf das bewährte
Konzept der Anlegermesse, die seit 2000 in Stuttgart stattfindet
und die Anleger in den letzten Jahren in Baisse- wie auch in
Hausse-Phasen umfassend informiert hat.
„Dass die Invest trotz der schwierigen wirtschaftlichen Zeiten
so gefragt ist, bestätigt unser breitgefächertes Konzept einmal
mehr“, sagt Ulrich Kromer, Geschäftsführer der Messe Stuttgart.
„Auf der deutschen Anlegermesse Nr. 1 finden die Besucher an
den Messeständen der rund 200 Aussteller vielfältige Informationen zu nahezu allen Anlageklassen. Zudem ermöglichen die
rund 300 Veranstaltungen des breitgefächerten Rahmenprogramms den Austausch zu aktuellen Finanztrends mit anderen
Experten und bieten geballtes Know-How.“ Anders als bei der
Düsseldorfer Anlegermesse IAM, die aufgrund des schwierigen
wirtschaftlichen Umfelds für 2009 abgesagt wurde, scheinen
sich die Turbulenzen am Anlegerhimmel nicht auf den Branchenprimus in Stuttgart auszuwirken. Die Anmeldezahlen stimmen,
und mit dem Thema „Versicherungen“, das erstmals von der
Messe Stuttgart und ihrem Mitveranstalter, der Börse Stuttgart,
präsentiert wird, erweitern die Veranstalter das Konzept sogar
konsequent um eine weiteres Anlagesegment.
Mehr Informationen unter www.invest2010.de
FOTOS:
4.-6.2.2010
Invest 2010 trotzt dem
schwierigen Marktumfeld
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Messen
www.Bilderbox.com
Vorschau für die nächste Ausgabe
Messen, Kongresse und Tourismus als Konjunkturindikator
Interview mit Mag. Renate Danler,
Geschäftsführerin der Wiener Kongresszentrum Hofburg Betriebsges.m.b.H.
Bericht über den DHK-Clubabend mit Erich Sixt
Inserentenverzeichnis
Mercedes . . . . . . . . . . . . . . . . . U2
Aherhammer . . . . . . . . . . . . . 29
Kanzlei Schulte . . . . . . . . . . . . 9
Bosch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Hotel Bristol . . . . . . . . . . . . . . . 11
Schaeffler . . . . . . . . . . . . . . . . 35
BTV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Schmidbauer . . . . . . . . . . . . . 37
Oberbank . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Berger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
DZT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
wko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Bayern International . . . . . . . . . 19
Auconet . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Schober . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Air Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
k47 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Invest in Bavaria . . . . . . . . . . 49
RLB NÖ-Wien . . . . . . . . . . . . 25
Mont Blanc . . . . . . . . . . . . . . . 51
Audi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Schenker . . . . . . . . U2 Jahrbuch
Impressum: Monatszeitschrift der Deutschen Handelskammer in Österreich, P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1030 Wien, Medieninhaber
(Verleger), Herausgeber: Deutsche Handelskammer in Österreich; Hauptgeschäftsführer der Medieninhaberin und für den Inhalt verantwortlich: Thomas Gindele;
Redaktionsdienst: Steffen Lenke, M.A.; Layout: Manz Crossmedia, 1051 Wien; Anzeigenberatung, Werbung, Firmenberichte: Corina Kaltenhauser; Deutsche und
Österreichische Wirtschaft, EU-Info, Messen, Verkehr, Fremdenverkehr: Steffen Lenke, M.A.; Titelstory: Prof. Klaus Emmerich; Fachmitarbeiter: Christine Sabais
(Recht & Steuern); Mag. Peter Sodoma, Steffen Lenke, M.A. (Messe Repräsentanzen); Norbert Setzkorn, Renate Blechinger (Events und Mitglieder); Elisabeth Woschitz
(Marktplatz); Alle: 1030 Wien, Schwarzenbergplatz 5 Top 3/1. Telefax: +43/1/545 22 59, Telefon: +43/1/545 14 17, E-Mail: [email protected], Filmsatz und Offsetdruck:
F. Berger & Söhne Gesellschaft m.b.H., A-3580 Horn NÖ, Wiener Straße 80. Die namentlich gekennzeichneten Artikel dieser Ausgabe geben die Meinung des Verfassers
und nicht in jedem Falle die Ansicht der Kammer wieder. Bei den mit einem * versehenen Beiträgen handelt es sich um entgeltliche Einschaltungen.
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