Köln Fakten - Rotary Distrikt 1930
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Köln Fakten - Rotary Distrikt 1930
Köln, 6. Mai 2006 Köln zwischen den acht Brücken – auf dem Rhein Cologne entre les huit ponts – sur le Rhin Köln liegt auf etwa 51 Grad Nord, 6 Grad Ost. Höhe 37m – 118m. Die Einwohnerzahl von Köln beträgt 1 Million Menschen, 41% Katholiken, 17,2% Ausländer, davon wiederum 1/3 Türken. Nach Berlin, Hamburg, München 4.größte deutsche Stadt Neun Stadtbezirke mit jeweils bis zu 13 Stadtteilen Über 2 Millionen Besucher jährlich in 24.300 Betten in 250 Hotels und Gasthöfen. Die Stadt erstreckt sich heute auf eine Fläche von 400 km² (40.000 ha), Stadtgrenze 130 km lang. Wald 55 km2. 41 km2 Grünanlagen. 400.000 Kraftfahrzeuge im Stadtgebiet zugelassen. Vom 12. bis zum 19. Jahrhundert waren es nur 4 km² mit 40.000 Einwohnern, Stadtgrenze(=mauer) 7,5 km lang Zu Römerzeiten immerhin schon 1 km² mit 20.000 Einwohnern. Partnerstädte in Frankreich: Lille Merkenicher Brücke, 1965 – Autobahn A1 von Saarbrücken nach nördlich Lübeck Linksrheinisch Stadtbezirk Nippes Stadtteil Niehl • • • • • • 1929 Ford-Werke von Berlin nach Köln verlegt, 1931Beginn Produktion Modell B mit 619 Beschäftigten 1933 Beginn Produktion Modelle A, B, Y und V8 1935 Beginn Produktion Modell „Eifel“ 1938 „alle drei Minuten ein PKW vom Band“ Parallel in anderen Stadtteilen (Î Poll) weitere Kfz-Hersteller und -Zulieferer Mühlheimer Brücke, km 191, 1927/28 damals größte Kabelbrücke der Welt (Î Felten & Guillaume) in sich selbst verankert - heute Seilbrücke mit 50 m hohen Pylonen mit 315 m Länge des Hängebogens, Gesamtlänge 708 m Linksrheinisch Stadtbezirk Nippes - Stadtteil Riehl Zoologischer Garten – 1860: • • • • u.a. größter Auslauf für asiatische Elefanten nördlich der Alpen 500 Tierarten Aktiengesellschaft (750 Euro pro Aktie) Über 1 Million Besucher pro Jahr Rheinseilbahn – 1957: • • Einzige Stromseilbahn Europas Eine halbe Million Fahrgäste pro Jahr Botanischer Garten Colonia Hochhaus 1973 (AXA) – Höhe 137,5 m höchstes Wohnhaus Europas Rechtsrheinisch Stadtbezirk Mülheim ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ Teil des Großherzogtums Berg (Sitz später in Düsseldorf) Î Kriege Gemeinde wurde im Mittelalter von Köln „klein“ gehalten 19. Jahrhundert Industriestadt 1914 Stadtteil von Köln Klemenskirche: ursprünglich frühromanisch, 1414 und 1692 erweitert zur dreischiffigen Halle mit Turm hinter dem Chor Plastik des Heiligen Nepomuk Zoobrücke, 1966 Balkenbrücke 1.300 m Linksrheinisch Stadtbezirk Innenstadt Ringe, Die Mittelalterliche Stadtbefestigung: • • Ab 1180 dritte Stadterweiterung auf 400 Hektar (Vierfache der Fläche der Römerstadt), bis ins 19. Jahrhundert weitgehend als Reb- und Gartenland genutzt) 7,5 km lange und mit 12 Torburgen und 52 Türmen bewehrte Mauer: größte Befestigungsanlage einer mittelalterlichen Stadt überhaupt Boulevards • • • • Ab 1881 von Josef Stübben nach dem Vorbild Wiens und Paris erbaut. Die Stadt musste das Gelände dem preußischen Staat abkaufen Fast alle Erinnerungen mit großer Freude abgerissen (die preußische Denkmalpflege sorget dafür, dass einige Stadttore und einige Mauerreste stehen blieben, als Denkmal) Köln blieb bis 1918 Festungsstadt (Î Militärring, da Bauverbot, konnte in den zwanziger Jahren der Grüngürtel angelegt werden) Namensgebung von Ubierring im Süden (Î Bayenturm) bis Theodor-Heuss-Ring im Norden) Bastei: • 1924 von Wilhelm Riphahn auf preußischem Befestigungswerk von 1891 errichtet Weckschnapp: • Ein Gebäude erinnert an einen Turm, der in der Nähe stand, und weit in den Rhein hineinragte. Nach der Sage war den zum Hungertod Verurteilten bestimmt. An der Decke des Turmgefängnisses hing ein (Brot-)Weck. Wer danach schnappen wollte, trat bei diesem versuch auf eine Falltür, die unter ihm nachgab und ihn auf zahllose Messer stürzen ließ. Den so zerstückelten Leichnam schwemmte der Rhein fort. St. Kunibert: • • • • • • Jüngste romanische Kirche in Köln, 1215-1247 (1248 Grundsteinlegung des gotischen Doms) Stift vom 9. Jahrhundert bis 1802, seither Pfarrkirche Pfeilerbasilika mit sechsgliedrigen Rippengewölben ähnlich St. Aposteln, aber der Zug in die Höhe stärker betont Westchor geht zurück aus Baugedanken in Lüttich, Maastricht Gleichzeitig mit St. Gereon erbaut, aber ohne gotische Elemente Ca. 1025 Heiliger Bruno, * ca. 1030 in Köln, Studium in Köln und Reims, Lehrer in Köln, später dann in Reims, 1084 Gründer des Kartäuser-Ordens, Kanzler des Bischofs von Reims, lehnte Berufung zum Bischof ab († 6.10. 1101) Musical-Zelt Rechtsrheinisch Rheinpark: ¾ ¾ ¾ ¾ Bundesgartenschau 1957 und 1971 – Seilbahn 1957 Tanzbrunnen 1950 Henry Moore, Ruhende; Rik Wouters, Häusliche Sorge, etc. 2 km Kindereisenbahn Köln Messe: ¾ ¾ Eröffnung 11. Mai 1924, Baukosten 150 Mio. Reichsmark, Adenauer, heute: viertgrößte Messegelände der Welt, 286.000 m2, 42.000 ausstellende Unternehmen aus 120 Ländern, 40 Fachmessen, davon 25 weltweite Leitmessen (z.B. ANUGA) Ehemaliger Messeturm Höhe 85 m (Restaurant 70 m) RTL Television(RTL, RTL 2, Super RTL,Vox, ntv): • • • Bau als Messehallen 1926-28 von Adolf Abel erbaut Demnächst: Sendezentrale, keine Fernsehproduktion (Î Hürth bei Köln) 4 Mrd. Euro Umsatz, < 8.000 Mitarbeiter Hohenzollernbrücke, 03.10. 1859 Bogenbrücke - Länge 400m – 1.200 Züge/Tag • • Gemäß Kabinettsordre des preußischen Königs verlängert die Brücke die West-Ost-Achse des Doms „erste feste Rheinbrücke seit der Römerzeit“ Die Reiterstatuen der Brücke in der Reihenfolge der Thronbesteigung der Herrscher (1) Osten- Nordseite [[Gustav Bläser, 1861/63]] – König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (1840-1861) *1795, krank 1857[älteste Sohn von Friedrich Wilhelm III. (1797-1840)] Î Anstoß zur Fertigstellung des Doms (2) Osten- Südseite [[Friedrich Drake, 1867]] – Kaiser Wilhelm I. (1861-1888) *1797, ab 1871 Deutscher Kaiser [jüngerer Sohn König Friedrich Wilhelm III. (1797-1840); Bruder von Amtsvorgänger Friedrich Wilhelm IV.] Î Einweihung des vollendeten Doms (3) Westen- Nordseite[[Louis Tuaillon <Berliner>, 1910]] – Kaiser Friedrich III. (1888) *1831-1888, krebskrank auf den Thron mit 57 [Sohn von Wilhelm I.] (4) Westen- Südseite [[Louis Tuaillon, 1910]]– Kaiser Wilhelm II. (1888-1918) *1859 – 1941 [Sohn Friedrich III.] Könige und Kaiser des 19. Jahrhunderts auf Denkmalen in Köln (Errichtung des Denkmals): 21.03. 1867: Friedrich Wilhelm IV. 18.06. 1897: Wilhelm I. auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring 20.09. 1910: Wilhelm II. + Benennung „Hohenzollernbrücke“ 22.05. 1911: Friedrich III. + Inbetriebnahme aller Spuren (komplette Breite) der Brücke Ohne Datum: Friedrich Wilhelm III. auf dem Heumarkt [[Gustav Bläser]] 21.03. 1867: Wilhelm I. Linksrheinisch Fernsehturm „Colonius“ oder „Kanalspargel“ 1981– Höhe 266 m Dom – Höhe 157 m Kölnturm im Mediapark – Höhe 148 m Museum Ludwig Groß Sankt Martin Stapelhaus (-Turm) - Fischkaufhaus • 1259 Stapelrecht: Zunächst durch die unterschiedliche Schiffbarkeit des Rheins [Unterrhein zu Mittelrhein] und die daraus folgende Notwendigkeit bedingt, die auf dem Strom transportierte Ware von einem auf einen anderen Schiffstyp umzuladen (wie übrigens auch in Mainz [Mittelrhein zu Oberrhein], setzte die Stadt durch, dass alle Ware abgeladen und drei tage zum Verkauf durch Kölner Kaufleute angeboten wurde, ehe ein Weitertransport stattfinden durfte. Das Stapelrecht diente der Sicherung der Versorgung zunächst der fränkischen Residenz, später der des Erzbischofs und als Einnahmequelle. Ferner profilierte sich Köln dadurch, dass alle Waren einer Qualitätsprüfung unterzogen, neu verpackt und mit dem Siegel der Stadt versehen wurden, ehe sie in den Handel kamen. Die Märkte dazu lagen in der Rheinvorstadt: Heumarkt, Alter Markt, Buttermarkt, Fischmarkt, etc. Die Verwaltung dazu residierte im Gürzenich. Rechtsrheinisch Stadtbezirk Innenstadt, Stadtteil Deutz („Vereinigung über den Rhein“) • „schäl Sick“: den auf der rechten Rheinseite die Schiffe stromaufwärts ziehenden Treidelpferden wurden Scheuklappen aufgesetzt, damit sie nicht in den Rhein traten Hyatt Hotel 1988 Landschaftsverband Rheinland – Höhe 103 m ¾ ¾ ¾ Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ist der Verband der rheinischen Städte und Kreise. Kommunale Angelegenheiten, so garantiert es die Verfassung des Landes NordrheinWestfalen, sollen die Gemeinden in Selbstverwaltung erledigen. Kommunale Aufgaben reichen aber vielfach über die Grenzen der Gemeinden, Städte und Kreise hinaus, so etwa in der Kulturpflege, im Gesundheits-, Schul-, Jugend- und Sozialwesen. Deshalb gibt es in Nordrhein-Westfalen zwei regionale Kommunalverbände, den Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit Sitz in Köln und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit Sitz in Münster, die solche Aufgaben für die kreisfreien Städte und Kreise wahrnehmen. Das Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung, also die Mitwirkung der Bürgerschaft bei der Erledigung der Aufgaben, gilt somit auch für die Region. Lanzenreiter 1928 • • • 1848/49 Deutzer Kürassiere u.a. an der Belagerung von Rastatt beteiligt 1849 Uhrmacher Josef Moll, Leutnant Karl von Bernigau, Geometer Jensen † Rastatt 1870/71 beteiligt am Krieg gegen Frankreich (mehr Kranke/Tote durch Syphilis und Ruhr als durch Feindeinsatz?) Alt Sankt Heribert ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ 1020 Erster Bau des Klosters Mehrfach zerstört wegen der exponierten Lage gegenüber Köln 1659-63 in barocker Form erneut gebaut 1803 Pfarrkirche 1869 Garnisonskirche (Î Denkmal Deutzer Kürassiere) Heute: Altenheim Kirche dient griechisch-orthodoxem Kultus Lufthansa Hauptverwaltung ¾ ¾ 18. Milliarden Euro Umsatz, 92.000 Mitarbeiter, knapp 2 Milliarden operativer Cash Flow Zusammen mit 18 Fluglinien in Star Alliance, größtes Flugnetz der Welt Deutzer Brücke, 50 bzw. 1947/48 [[Leonhardt/Lohner]] Balkenbrücke - Länge 437 (184,5) m Linksrheinisch Stadtbezirk Innenstadt – Stadtteil Altstadt Rheinufer-Tunnel 1982 – 500m lang Maritim-Hotel 1988 Sankt Maria Lyskirchen • • • • 1067 Stiftskirche 1220 Emporenbasilika Im Inneren Wand- und Deckenmalerei rheinische Malerei 1230-1330 1809 Pfarrkirche „Werthchen“, Halbinsel zum Baden im Rhein, ab 1820: Rheinau-Hafen • Drehbrücke mit wasserhydraulischem Antrieb – ein seltenes Überbleibsel der Technik des späten 19. Jahrhunderts: Im Malakoff-Turm eingebaut, treibt ein Elektromotor treibt eine Pumpe, welche Wasser mit 50 Atmosphären Überdruck auf eine hydraulische Presse gibt, welche die ganze Brücke um 10 cm anhebt, damit ein Hydraulikkolben dann in kaum einer Minute die Brücke dann ans Ufer schwenkt. Malakoff: Aimable Jean Jacques Pélissier, Marschall von Frankreich, Herzog von Malakoff, Eroberer einer wichtigen Festung von Sewastopol im Krimkrieg 1859, lebte 1794-1864 Die Eroberung dieser Festung führte in Frankreich zur Umbenennung einer Ansiedlung bei Paris, zunächst „La Nouvelle Californie“ benannt (Sud des Seine). 1898 malte Henri Rousseau den Ort. • Schokoladen-Museum: Geschichte der Firma Stollwerk in Köln: Werbung mit von ersten Künstlern gestalteten Sammelbildern vor dem 1. Weltkrieg, Verkauf über Automaten, Marken: Sarotti, Waldbaur, Sprengel Verlagerung der Produktion aus dem Severinsviertel mit • Unterstützung staatlicher Gelder 1975 nach Stadtbezirk Porz (heute nur noch Handel), 1980 Abriss der alten Fabrik (kurze „Besetzung“) Konversion des alten Hafens – 2006 größtes aktuelles städtebauliches Projekt in Köln, ein neuer Stadtteil entsteht auf einer Insel, 210.000 m2 Bruttogrundrissfläche, 2.500 Arbeitsplätze, mit 1,8 km längstes Parkhaus Europas o Kranhäuser o Wohnwer(f)t 18.20 o Rhein 3 o Siebengebirge o Getreidesilo o Entertainment Center Rheinauhafen o Kap am Südkai Kölscher Rock • • Bläck Fööss BAP – Wolfgang Niedecken Rechtrheinisch Stadtbezirk Innenstadt, Stadtteil Deutz • • • • • • • Deutz, zur Römerzeit militärischer Vorposten 1864 Nikolaus Otto: erste Verbrennungs-Motorenfabrik der Welt (mit dem Geld des Fabrikanten Langen); 1875 – Erfindung des Vier-Takt-Verbrennungsmotors Gottlieb Daimler erster technischer Direktor der Fabrik *Jakob (Jacques) Offenbach, Sohn eines reisenden Spielmanns, Isaac Juda Eberst aus Offenbach und der Deutzerin Marianne Rindskopf *August Bebel, Sozialist: „Köln…Geburtststätte des Sozialismus“ Moses Hess, Freund von Marx und Engels, beerdigt auf dem Deutzer Friedhof, obwohl er in Bonn geboren und in Paris gestorben ist, weil Köln seine Lieblingsstadt war Victor Hugo: „Lieber in Deutz wohnen und Köln sehen als in Köln wohnen und Deutz sehen.“ Severinsbrücke, 1959 Seilbrücke - Länge 691 m • Mein Pappmodell Linksrheinisch Severinsviertel • An St. Katharinen: einzige private Familienkirche Kölns: Januar 1760 Schauplatz eines amourösen Abenteuers Giacomo Casanovas – heimliches Rendezvous mit der Frau des Bürgermeisters in einer von dessen Wohnungen, aus der Mann durch ein vergittertes Fenster der Messe in der Familienkirche beiwohnen konnte und die auch über die Kirch erreichbar war. Casanova ließ sich abends in der Kirche einsperren und dann von seiner Angebeteten ins Haus holen. l Bayenturm – Symbol des Willens der Kölner Bürgerschaft, vom Erzbischof unabhängig zu bleiben Ubierring – mündet auf den Rhein Max Ernst – * 1891 in Brühl bei Bonn - Begründer des Dadaismus • • • • “Wer liebt ein zartes, reines Gesicht, rosiges, jugendfrisches Aussehen und blendend schönen Teint, der gebrauche Steckenpferd-Seife (die beste Lilienmilch-Seife) à Stück 50 Pfennig. Die Wirkung erhöht Dada-Cream, welcher rote und rissige haut weiß und sammetweich macht.“ (Anzeige in Kölner Zeitungen 1912/13) Studium in Bonn und Leben in Köln und Bonn 1914-1918 Kriegsteilnehmer, 1916 erste Ausstellung in Berlin Nach Heirat 1918-1922 Köln, Kaiser-Wilhelm-Ring 14, danach Paris Î Bild „Au rendezvous des amis“ (1922) Î ML ! Universität, „Alte“ – • • • Größte deutsche Hochschule > 48.000 Studenten Älteste Partnerschaft 1961 mit Université d’Auvergne, Clermont-Ferrand I Studienaustausch mit Reims Studenten in Köln insgesamt > 70.000 Weitere Hochschulen in öffentlicher Trägerschaft: Fachhochschule Musikhochschule Sporthochschule Kunsthochschule Mehrere Hochschulen in privater Trägerschaft Heinrich Böll 1917-1985, Nobelpreisträger für Literatur Geboren bin ich in Köln, wo der Rhein, seiner mittelrheinischen Lieblichkeit überdrüssig, breit wird, in die totale Ebene hinein auf die Nebel der Nordsee zufließt; wo weltliche Macht nie so recht ernst genommen worden ist, geistliche Macht weniger ernst, als man gemeinhin in deutschen Landen glaubt; wo man Hitler mit Blumentöpfen bewarf, Göring öffentlich verlachte, den blutrünstigen Gecken, der es fertig brachte, sich innerhalb einer Stunde in drei verschiedenen Uniformen zu präsentieren; ich stand, zusammen mit Tausenden Kölner Schulkindern Spalier, als er in der dritten Uniform, einer weißen, durch die Stadt fuhr; ich ahnte, dass der bürgerliche Unernst der Stadt gegen die neu heraufziehende Mechanik des Unheils nichts ausrichten würde; geboren in Köln, das seines gotischen Domes wegen berühmt ist, es aber mehr seiner romanischen Kirchen wegen sein müsste; das die älteste Judengemeinde Deutschlands beherbergte und sie preisgab; Bürgersinn und Humor richteten gegen das Unheil nichts aus, jener Humor, so berühmt wie der Dom, in seiner offiziellen Erscheinungsform Schrecken erregend, auf der Straße manchmal von Größe und Weisheit. Î weitere Nobelpreisträger: Kurt Alder, 1950 für Chemie Î weitere Schriftsteller: Dieter Wellershoff, Elke Heidenreich Rechtrheinisch Ellmühle • • • Teil der Kampffmeyer-Mühlen, die zur VK Mühlen AG gehören, des größten Mühlenverbandes Europas (Mehrheit Beteiligungsgesellschaft in Wien, nur 4% freie Aktionäre) 1950er Jahre: „Aurora mit dem Sonnenstern“ (von Auer, dem Gründer der industriellen Mehlmühlen in Köln) 360.000 Tonnen Brotmehl und Backmischungen, 60.000 Tonnen Lager, Verkauf NRW (Marktführer), Benelux Südbrücke, 1910 Bogenbrücke - Länge 610m Linksrheinisch Stadtbezirk Rodenkirchen, Stadtteil Bayenthal früher BDI • vertritt 100.000 Unternehmen mit 8 Millionen Beschäftigten früher BDA • vertritt die tarif- und sozialpolitischen politischen Interessen der Unternehmer und Unternehmen, Mitglieder sind Landesvereinigungen und Bundesfachverbände Nachrichtlich: Deutscher Industrie- und Handelstag Zentralverband des deutschen Handwerks Karl Marx • • 1842/43 Mitarbeiter, später verantwortlicher Redakteur der „Rheinischen Zeitung“ 1848/49 (mit Friedrich Engels) Herausgeber der „Neuen Rheinischen Zeitung“ Stadtbezirk Rodenkirchen, Stadtteil Marienburg • • schöne Villen aus dem 19. Jahrhundert Kirchen aus den 50er Jahren von Dominikus Böhm und Rudolf Schwarz Rechtrheinisch Stadtbezirk Porz, Stadtteil Poll • 1926-35 André Citroen montiert PKWs mit 1.000 Mitarbeitern Rodenkirchener Brücke, 1941 – Kabelhängebrücke – Länge 567m Südlich um Köln: Autobahn A4 von Aachen nach Görlitz Nachrichtlich: Östlich an Köln vorbei: Autobahn A3 Emmerich nach Passau Westlich / nördlich um Köln: Autobahn A1 von Saarbrücken nach nördlich Lübeck • 1929-32 Erste deutsche Autobahn (kreuzungsfreie Schnellstraße mit getrennten Fahrbahnen für den Richtungsverkehr) von Köln nach Bonn Linksrheinisch Stadtbezirk und –teil Rodenkirchen • • Ausflugsziel „Treppchen“ Stadtgrenze – südlich schließt sich an die Gemeinde Wesseling, welche ihre Unabhängigkeit vor Gericht erstritt • Erdölchemie, Raffinerien (Pipelines von Belgien, Niederlande) Rechtrheinisch Stadtbezirk Porz, Stadtteil Gremberghoven • genossenschaftlicher Wohnungsbau Wissenswertes Reims und Köln • • Zu römischer Zeit durch eine Straße zwischen den beiden Verwaltungsstädten verbunden Abteien Malmedy und Stavelot liegen auf dieser Achse Berühmte Kölner • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Konrad Adenauer war ab 1906 Beigeordneter, ab 1917 – 1933 und 1945 Oberbürgermeister von Köln Albertus Magnus lehrte in Köln 1248-54, 1257-60,1270-80 August Bebel, Sozialist, geb. in Köln-Deutz, wandte 1872 sich öffentlich gegen deutschfranzösischen Krieg 1870-71, dafür Haft, Mitbegründer und Vorsitzender der SPD 1892-1913 Sulpiz Boisserée, Kaufmann, Kunstwissenschaftler des 19. Jahrhunderts Heinrich Böll Christian Eckert, Rektor der Kölner Hochschulen 1904 – 1933 Johann Maria Farina: Kölnisch Wasser Produzent im 18. Jahrhundert Joseph Kardinal Frings, Erzbischof von Köln 1942-1969 Josef Haubrich, Kunstmäzen des 20. Jahrhunderts Everhard IV. Jabach, Kölner und Pariser Bürger im 17. Jahrhundert, Kunstsammler Konrad von Hochstaden, Kölner Erzbischof 1238-61, legte Grundstein für den Kölner Dom Adolph Kolping, 19. Jahrhundert, Begründer der katholischen Gesellenvereine (Kolpingwerk) Wilhelm Leibl, Maler des 19. Jahrhunderts Stefan Lochner, Maler des 15. Jahrhunderts Willy Millowitsch, Schauspieler und Theaterdirektor des 20. Jahrhunderts Jacques Offenbach, Komponist, geb. 1818 in Köln Willi Ostermann, Texter und Komponist des 20. Jahrhunderts für viele Heimat- und Karnevalslieder Johann Anton Ramboux, Maler des 19. Jahrhunderts (Schüler Jacques Louis Davids in Paris) Johann Heinrich Richartz, Kunstmäzen des 19. Jahrhunderts Alexander Schnütgen, Domkapitular und Sammler des 19./20. Jahrhunderts Vinzenz Statz, neugotischer „Privatbaumeister“ Ferdinand Franz Wallraf, Gelehrter und Sammler des 18./19. Jahrhunderts (Î französische Besatzung) Ernst Friedrich Zwirner, vollendete die Westfassade des Doms