Köln Fakten - Rotary Distrikt 1930

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Köln Fakten - Rotary Distrikt 1930
Köln, 6. Mai 2006
Köln zwischen den acht Brücken – auf dem Rhein
Cologne entre les huit ponts – sur le Rhin
Köln liegt auf etwa 51 Grad Nord, 6 Grad Ost. Höhe 37m – 118m.
Die Einwohnerzahl von Köln beträgt 1 Million Menschen, 41% Katholiken, 17,2% Ausländer,
davon wiederum 1/3 Türken. Nach Berlin, Hamburg, München 4.größte deutsche Stadt
Neun Stadtbezirke mit jeweils bis zu 13 Stadtteilen
Über 2 Millionen Besucher jährlich in 24.300 Betten in 250 Hotels und Gasthöfen.
Die Stadt erstreckt sich heute auf eine Fläche von 400 km² (40.000 ha), Stadtgrenze 130 km
lang. Wald 55 km2. 41 km2 Grünanlagen.
400.000 Kraftfahrzeuge im Stadtgebiet zugelassen.
Vom 12. bis zum 19. Jahrhundert waren es nur 4 km² mit 40.000 Einwohnern,
Stadtgrenze(=mauer) 7,5 km lang
Zu Römerzeiten immerhin schon 1 km² mit 20.000 Einwohnern.
Partnerstädte in Frankreich: Lille
Merkenicher Brücke, 1965 – Autobahn A1 von Saarbrücken nach nördlich Lübeck
Linksrheinisch
Stadtbezirk Nippes Stadtteil Niehl
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1929 Ford-Werke von Berlin nach Köln verlegt,
1931Beginn Produktion Modell B mit 619 Beschäftigten
1933 Beginn Produktion Modelle A, B, Y und V8
1935 Beginn Produktion Modell „Eifel“
1938 „alle drei Minuten ein PKW vom Band“
Parallel in anderen Stadtteilen (Î Poll) weitere Kfz-Hersteller und -Zulieferer
Mühlheimer Brücke, km 191, 1927/28 damals größte Kabelbrücke der Welt (Î
Felten & Guillaume) in sich selbst verankert - heute Seilbrücke mit 50 m hohen
Pylonen mit 315 m Länge des Hängebogens, Gesamtlänge 708 m
Linksrheinisch
Stadtbezirk Nippes - Stadtteil Riehl
Zoologischer Garten – 1860:
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u.a. größter Auslauf für asiatische Elefanten nördlich der Alpen
500 Tierarten
Aktiengesellschaft (750 Euro pro Aktie)
Über 1 Million Besucher pro Jahr
Rheinseilbahn – 1957:
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Einzige Stromseilbahn Europas
Eine halbe Million Fahrgäste pro Jahr
Botanischer Garten
Colonia Hochhaus 1973 (AXA) – Höhe 137,5 m höchstes Wohnhaus Europas
Rechtsrheinisch
Stadtbezirk Mülheim
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Teil des Großherzogtums Berg (Sitz später in Düsseldorf) Î Kriege
Gemeinde wurde im Mittelalter von Köln „klein“ gehalten
19. Jahrhundert Industriestadt
1914 Stadtteil von Köln
Klemenskirche: ursprünglich frühromanisch, 1414 und 1692 erweitert zur dreischiffigen Halle
mit Turm hinter dem Chor
Plastik des Heiligen Nepomuk
Zoobrücke, 1966 Balkenbrücke 1.300 m
Linksrheinisch
Stadtbezirk Innenstadt
Ringe, Die
Mittelalterliche Stadtbefestigung:
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Ab 1180 dritte Stadterweiterung auf 400 Hektar (Vierfache der Fläche der Römerstadt), bis
ins 19. Jahrhundert weitgehend als Reb- und Gartenland genutzt)
7,5 km lange und mit 12 Torburgen und 52 Türmen bewehrte Mauer: größte
Befestigungsanlage einer mittelalterlichen Stadt überhaupt
Boulevards
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Ab 1881 von Josef Stübben nach dem Vorbild Wiens und Paris erbaut. Die Stadt musste das
Gelände dem preußischen Staat abkaufen
Fast alle Erinnerungen mit großer Freude abgerissen (die preußische Denkmalpflege sorget
dafür, dass einige Stadttore und einige Mauerreste stehen blieben, als Denkmal)
Köln blieb bis 1918 Festungsstadt (Î Militärring, da Bauverbot, konnte in den zwanziger
Jahren der Grüngürtel angelegt werden)
Namensgebung von Ubierring im Süden (Î Bayenturm) bis Theodor-Heuss-Ring im Norden)
Bastei:
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1924 von Wilhelm Riphahn auf preußischem Befestigungswerk von 1891 errichtet
Weckschnapp:
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Ein Gebäude erinnert an einen Turm, der in der Nähe stand, und weit in den Rhein
hineinragte. Nach der Sage war den zum Hungertod Verurteilten bestimmt. An der Decke des
Turmgefängnisses hing ein (Brot-)Weck. Wer danach schnappen wollte, trat bei diesem
versuch auf eine Falltür, die unter ihm nachgab und ihn auf zahllose Messer stürzen ließ. Den
so zerstückelten Leichnam schwemmte der Rhein fort.
St. Kunibert:
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Jüngste romanische Kirche in Köln, 1215-1247 (1248 Grundsteinlegung des gotischen Doms)
Stift vom 9. Jahrhundert bis 1802, seither Pfarrkirche
Pfeilerbasilika mit sechsgliedrigen Rippengewölben ähnlich St. Aposteln, aber der Zug in die
Höhe stärker betont
Westchor geht zurück aus Baugedanken in Lüttich, Maastricht
Gleichzeitig mit St. Gereon erbaut, aber ohne gotische Elemente
Ca. 1025 Heiliger Bruno, * ca. 1030 in Köln, Studium in Köln und Reims, Lehrer in Köln,
später dann in Reims, 1084 Gründer des Kartäuser-Ordens, Kanzler des Bischofs von Reims,
lehnte Berufung zum Bischof ab († 6.10. 1101)
Musical-Zelt
Rechtsrheinisch
Rheinpark:
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Bundesgartenschau 1957 und 1971 – Seilbahn 1957
Tanzbrunnen 1950
Henry Moore, Ruhende; Rik Wouters, Häusliche Sorge, etc.
2 km Kindereisenbahn
Köln Messe:
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Eröffnung 11. Mai 1924, Baukosten 150 Mio. Reichsmark, Adenauer, heute: viertgrößte
Messegelände der Welt, 286.000 m2, 42.000 ausstellende Unternehmen aus 120 Ländern,
40 Fachmessen, davon 25 weltweite Leitmessen (z.B. ANUGA)
Ehemaliger Messeturm Höhe 85 m (Restaurant 70 m)
RTL Television(RTL, RTL 2, Super RTL,Vox, ntv):
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Bau als Messehallen 1926-28 von Adolf Abel erbaut
Demnächst: Sendezentrale, keine Fernsehproduktion (Î Hürth bei Köln)
4 Mrd. Euro Umsatz, < 8.000 Mitarbeiter
Hohenzollernbrücke, 03.10. 1859 Bogenbrücke - Länge 400m – 1.200 Züge/Tag
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Gemäß Kabinettsordre des preußischen Königs verlängert die Brücke die West-Ost-Achse
des Doms
„erste feste Rheinbrücke seit der Römerzeit“
Die Reiterstatuen der Brücke in der Reihenfolge der Thronbesteigung der Herrscher
(1) Osten- Nordseite [[Gustav Bläser, 1861/63]] –
König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (1840-1861) *1795, krank 1857[älteste Sohn von Friedrich
Wilhelm III. (1797-1840)] Î Anstoß zur Fertigstellung des Doms
(2) Osten- Südseite [[Friedrich Drake, 1867]] –
Kaiser Wilhelm I. (1861-1888) *1797, ab 1871 Deutscher Kaiser [jüngerer Sohn König Friedrich
Wilhelm III. (1797-1840); Bruder von Amtsvorgänger Friedrich Wilhelm IV.]
Î Einweihung des vollendeten Doms
(3) Westen- Nordseite[[Louis Tuaillon <Berliner>, 1910]] –
Kaiser Friedrich III. (1888) *1831-1888, krebskrank auf den Thron mit 57 [Sohn von Wilhelm I.]
(4) Westen- Südseite [[Louis Tuaillon, 1910]]–
Kaiser Wilhelm II. (1888-1918) *1859 – 1941 [Sohn Friedrich III.]
Könige und Kaiser des 19. Jahrhunderts auf Denkmalen in Köln (Errichtung des Denkmals):
21.03. 1867: Friedrich Wilhelm IV.
18.06. 1897: Wilhelm I. auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring
20.09. 1910: Wilhelm II. + Benennung „Hohenzollernbrücke“
22.05. 1911: Friedrich III. + Inbetriebnahme aller Spuren (komplette Breite) der Brücke
Ohne Datum: Friedrich Wilhelm III. auf dem Heumarkt [[Gustav Bläser]]
21.03. 1867: Wilhelm I.
Linksrheinisch
Fernsehturm „Colonius“ oder „Kanalspargel“ 1981– Höhe 266 m
Dom – Höhe 157 m
Kölnturm im Mediapark – Höhe 148 m
Museum Ludwig
Groß Sankt Martin
Stapelhaus (-Turm) - Fischkaufhaus
• 1259 Stapelrecht: Zunächst durch die unterschiedliche Schiffbarkeit des Rheins [Unterrhein zu
Mittelrhein] und die daraus folgende Notwendigkeit bedingt, die auf dem Strom transportierte
Ware von einem auf einen anderen Schiffstyp umzuladen (wie übrigens auch in Mainz
[Mittelrhein zu Oberrhein], setzte die Stadt durch, dass alle Ware abgeladen und drei tage
zum Verkauf durch Kölner Kaufleute angeboten wurde, ehe ein Weitertransport stattfinden
durfte. Das Stapelrecht diente der Sicherung der Versorgung zunächst der fränkischen
Residenz, später der des Erzbischofs und als Einnahmequelle. Ferner profilierte sich Köln
dadurch, dass alle Waren einer Qualitätsprüfung unterzogen, neu verpackt und mit dem
Siegel der Stadt versehen wurden, ehe sie in den Handel kamen. Die Märkte dazu lagen in
der Rheinvorstadt: Heumarkt, Alter Markt, Buttermarkt, Fischmarkt, etc. Die Verwaltung dazu
residierte im Gürzenich.
Rechtsrheinisch
Stadtbezirk Innenstadt, Stadtteil Deutz („Vereinigung über den Rhein“)
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„schäl Sick“: den auf der rechten Rheinseite die Schiffe stromaufwärts ziehenden
Treidelpferden wurden Scheuklappen aufgesetzt, damit sie nicht in den Rhein traten
Hyatt Hotel 1988
Landschaftsverband Rheinland – Höhe 103 m
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Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ist der Verband der rheinischen Städte und Kreise.
Kommunale Angelegenheiten, so garantiert es die Verfassung des Landes NordrheinWestfalen, sollen die Gemeinden in Selbstverwaltung erledigen. Kommunale Aufgaben
reichen aber vielfach über die Grenzen der Gemeinden, Städte und Kreise hinaus, so
etwa in der Kulturpflege, im Gesundheits-, Schul-, Jugend- und Sozialwesen.
Deshalb gibt es in Nordrhein-Westfalen zwei regionale Kommunalverbände, den
Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit Sitz in Köln und den Landschaftsverband
Westfalen-Lippe (LWL) mit Sitz in Münster, die solche Aufgaben für die kreisfreien Städte und
Kreise wahrnehmen. Das Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung, also die Mitwirkung
der Bürgerschaft bei der Erledigung der Aufgaben, gilt somit auch für die Region.
Lanzenreiter 1928
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1848/49 Deutzer Kürassiere u.a. an der Belagerung von Rastatt beteiligt
1849 Uhrmacher Josef Moll, Leutnant Karl von Bernigau, Geometer Jensen † Rastatt
1870/71 beteiligt am Krieg gegen Frankreich (mehr Kranke/Tote durch Syphilis und
Ruhr als durch Feindeinsatz?)
Alt Sankt Heribert
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1020 Erster Bau des Klosters
Mehrfach zerstört wegen der exponierten Lage gegenüber Köln
1659-63 in barocker Form erneut gebaut
1803 Pfarrkirche
1869 Garnisonskirche (Î Denkmal Deutzer Kürassiere)
Heute: Altenheim
Kirche dient griechisch-orthodoxem Kultus
Lufthansa Hauptverwaltung
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18. Milliarden Euro Umsatz, 92.000 Mitarbeiter, knapp 2 Milliarden operativer Cash Flow
Zusammen mit 18 Fluglinien in Star Alliance, größtes Flugnetz der Welt
Deutzer Brücke, 50 bzw. 1947/48 [[Leonhardt/Lohner]] Balkenbrücke - Länge
437 (184,5) m
Linksrheinisch
Stadtbezirk Innenstadt – Stadtteil Altstadt
Rheinufer-Tunnel 1982 – 500m lang
Maritim-Hotel 1988
Sankt Maria Lyskirchen
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1067 Stiftskirche
1220 Emporenbasilika
Im Inneren Wand- und Deckenmalerei rheinische Malerei 1230-1330
1809 Pfarrkirche
„Werthchen“, Halbinsel zum Baden im Rhein, ab 1820: Rheinau-Hafen
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Drehbrücke mit wasserhydraulischem Antrieb – ein seltenes Überbleibsel der Technik des
späten 19. Jahrhunderts: Im Malakoff-Turm eingebaut, treibt ein Elektromotor treibt eine
Pumpe, welche Wasser mit 50 Atmosphären Überdruck auf eine hydraulische Presse gibt,
welche die ganze Brücke um 10 cm anhebt, damit ein Hydraulikkolben dann in kaum einer
Minute die Brücke dann ans Ufer schwenkt.
Malakoff: Aimable Jean Jacques Pélissier, Marschall von Frankreich, Herzog von Malakoff, Eroberer
einer wichtigen Festung von Sewastopol im Krimkrieg 1859, lebte 1794-1864
Die Eroberung dieser Festung führte in Frankreich zur Umbenennung einer Ansiedlung bei Paris,
zunächst „La Nouvelle Californie“ benannt (Sud des Seine).
1898 malte Henri Rousseau den Ort.
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Schokoladen-Museum: Geschichte der Firma Stollwerk in Köln: Werbung mit von ersten
Künstlern gestalteten Sammelbildern vor dem 1. Weltkrieg, Verkauf über Automaten, Marken:
Sarotti, Waldbaur, Sprengel Verlagerung der Produktion aus dem Severinsviertel mit
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Unterstützung staatlicher Gelder 1975 nach Stadtbezirk Porz (heute nur noch Handel), 1980
Abriss der alten Fabrik (kurze „Besetzung“)
Konversion des alten Hafens – 2006 größtes aktuelles städtebauliches Projekt in Köln, ein
neuer Stadtteil entsteht auf einer Insel, 210.000 m2 Bruttogrundrissfläche, 2.500 Arbeitsplätze,
mit 1,8 km längstes Parkhaus Europas
o Kranhäuser
o Wohnwer(f)t 18.20
o Rhein 3
o Siebengebirge
o Getreidesilo
o Entertainment Center Rheinauhafen
o Kap am Südkai
Kölscher Rock
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Bläck Fööss
BAP – Wolfgang Niedecken
Rechtrheinisch
Stadtbezirk Innenstadt, Stadtteil Deutz
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Deutz, zur Römerzeit militärischer Vorposten
1864 Nikolaus Otto: erste Verbrennungs-Motorenfabrik der Welt (mit dem Geld des
Fabrikanten Langen); 1875 – Erfindung des Vier-Takt-Verbrennungsmotors
Gottlieb Daimler erster technischer Direktor der Fabrik
*Jakob (Jacques) Offenbach, Sohn eines reisenden Spielmanns, Isaac Juda Eberst aus
Offenbach und der Deutzerin Marianne Rindskopf
*August Bebel, Sozialist: „Köln…Geburtststätte des Sozialismus“
Moses Hess, Freund von Marx und Engels, beerdigt auf dem Deutzer Friedhof, obwohl er in
Bonn geboren und in Paris gestorben ist, weil Köln seine Lieblingsstadt war
Victor Hugo: „Lieber in Deutz wohnen und Köln sehen als in Köln wohnen und Deutz sehen.“
Severinsbrücke, 1959 Seilbrücke - Länge 691 m
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Mein Pappmodell
Linksrheinisch
Severinsviertel
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An St. Katharinen: einzige private Familienkirche Kölns: Januar 1760 Schauplatz eines
amourösen Abenteuers Giacomo Casanovas – heimliches Rendezvous mit der Frau des
Bürgermeisters in einer von dessen Wohnungen, aus der Mann durch ein vergittertes Fenster
der Messe in der Familienkirche beiwohnen konnte und die auch über die Kirch erreichbar war.
Casanova ließ sich abends in der Kirche einsperren und dann von seiner Angebeteten ins
Haus holen.
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Bayenturm – Symbol des Willens der Kölner Bürgerschaft, vom Erzbischof
unabhängig zu bleiben
Ubierring – mündet auf den Rhein
Max Ernst – * 1891 in Brühl bei Bonn - Begründer des Dadaismus
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“Wer liebt ein zartes, reines Gesicht, rosiges, jugendfrisches Aussehen und blendend schönen
Teint, der gebrauche Steckenpferd-Seife (die beste Lilienmilch-Seife) à Stück 50 Pfennig. Die
Wirkung erhöht Dada-Cream, welcher rote und rissige haut weiß und sammetweich
macht.“ (Anzeige in Kölner Zeitungen 1912/13)
Studium in Bonn und Leben in Köln und Bonn
1914-1918 Kriegsteilnehmer, 1916 erste Ausstellung in Berlin
Nach Heirat 1918-1922 Köln, Kaiser-Wilhelm-Ring 14, danach Paris Î Bild „Au rendezvous des amis“ (1922) Î ML !
Universität, „Alte“ –
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Größte deutsche Hochschule > 48.000 Studenten
Älteste Partnerschaft 1961 mit Université d’Auvergne, Clermont-Ferrand I
Studienaustausch mit Reims
Studenten in Köln insgesamt > 70.000
Weitere Hochschulen in öffentlicher Trägerschaft:
Fachhochschule
Musikhochschule
Sporthochschule
Kunsthochschule
Mehrere Hochschulen in privater Trägerschaft
Heinrich Böll 1917-1985, Nobelpreisträger für Literatur
Geboren bin ich in Köln, wo der Rhein, seiner mittelrheinischen Lieblichkeit überdrüssig, breit
wird, in die totale Ebene hinein auf die Nebel der Nordsee zufließt; wo weltliche Macht nie so
recht ernst genommen worden ist, geistliche Macht weniger ernst, als man gemeinhin in
deutschen Landen glaubt; wo man Hitler mit Blumentöpfen bewarf, Göring öffentlich verlachte,
den blutrünstigen Gecken, der es fertig brachte, sich innerhalb einer Stunde in drei
verschiedenen Uniformen zu präsentieren; ich stand, zusammen mit Tausenden Kölner
Schulkindern Spalier, als er in der dritten Uniform, einer weißen, durch die Stadt fuhr; ich ahnte,
dass der bürgerliche Unernst der Stadt gegen die neu heraufziehende Mechanik des Unheils
nichts ausrichten würde; geboren in Köln, das seines gotischen Domes wegen berühmt ist, es
aber mehr seiner romanischen Kirchen wegen sein müsste; das die älteste Judengemeinde
Deutschlands beherbergte und sie preisgab; Bürgersinn und Humor richteten gegen das Unheil
nichts aus, jener Humor, so berühmt wie der Dom, in seiner offiziellen Erscheinungsform
Schrecken erregend, auf der Straße manchmal von Größe und Weisheit.
Î weitere Nobelpreisträger: Kurt Alder, 1950 für Chemie
Î weitere Schriftsteller: Dieter Wellershoff, Elke Heidenreich
Rechtrheinisch
Ellmühle
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Teil der Kampffmeyer-Mühlen, die zur VK Mühlen AG gehören, des größten
Mühlenverbandes Europas (Mehrheit Beteiligungsgesellschaft in Wien, nur 4% freie
Aktionäre)
1950er Jahre: „Aurora mit dem Sonnenstern“ (von Auer, dem Gründer der industriellen
Mehlmühlen in Köln)
360.000 Tonnen Brotmehl und Backmischungen, 60.000 Tonnen Lager, Verkauf NRW
(Marktführer), Benelux
Südbrücke, 1910 Bogenbrücke - Länge 610m
Linksrheinisch
Stadtbezirk Rodenkirchen, Stadtteil Bayenthal
früher BDI
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vertritt 100.000 Unternehmen mit 8 Millionen Beschäftigten
früher BDA
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vertritt die tarif- und sozialpolitischen politischen Interessen der Unternehmer und
Unternehmen, Mitglieder sind Landesvereinigungen und Bundesfachverbände
Nachrichtlich:
Deutscher Industrie- und Handelstag
Zentralverband des deutschen Handwerks
Karl Marx
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1842/43 Mitarbeiter, später verantwortlicher Redakteur der „Rheinischen Zeitung“
1848/49 (mit Friedrich Engels) Herausgeber der „Neuen Rheinischen Zeitung“
Stadtbezirk Rodenkirchen, Stadtteil Marienburg
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schöne Villen aus dem 19. Jahrhundert
Kirchen aus den 50er Jahren von Dominikus Böhm und Rudolf Schwarz
Rechtrheinisch
Stadtbezirk Porz, Stadtteil Poll
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1926-35 André Citroen montiert PKWs mit 1.000 Mitarbeitern
Rodenkirchener Brücke, 1941 – Kabelhängebrücke – Länge 567m
Südlich um Köln: Autobahn A4 von Aachen nach Görlitz
Nachrichtlich:
Östlich an Köln vorbei: Autobahn A3 Emmerich nach Passau
Westlich / nördlich um Köln: Autobahn A1 von Saarbrücken nach nördlich Lübeck
• 1929-32 Erste deutsche Autobahn (kreuzungsfreie Schnellstraße mit getrennten Fahrbahnen
für den Richtungsverkehr) von Köln nach Bonn
Linksrheinisch
Stadtbezirk und –teil Rodenkirchen
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Ausflugsziel
„Treppchen“
Stadtgrenze – südlich schließt sich an die Gemeinde Wesseling, welche ihre
Unabhängigkeit vor Gericht erstritt
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Erdölchemie, Raffinerien (Pipelines von Belgien, Niederlande)
Rechtrheinisch
Stadtbezirk Porz, Stadtteil Gremberghoven
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genossenschaftlicher Wohnungsbau
Wissenswertes
Reims und Köln
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Zu römischer Zeit durch eine Straße zwischen den beiden Verwaltungsstädten verbunden
Abteien Malmedy und Stavelot liegen auf dieser Achse
Berühmte Kölner
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Konrad Adenauer war ab 1906 Beigeordneter, ab 1917 – 1933 und 1945 Oberbürgermeister
von Köln
Albertus Magnus lehrte in Köln 1248-54, 1257-60,1270-80
August Bebel, Sozialist, geb. in Köln-Deutz, wandte 1872 sich öffentlich gegen deutschfranzösischen Krieg 1870-71, dafür Haft, Mitbegründer und Vorsitzender der SPD 1892-1913
Sulpiz Boisserée, Kaufmann, Kunstwissenschaftler des 19. Jahrhunderts
Heinrich Böll
Christian Eckert, Rektor der Kölner Hochschulen 1904 – 1933
Johann Maria Farina: Kölnisch Wasser Produzent im 18. Jahrhundert
Joseph Kardinal Frings, Erzbischof von Köln 1942-1969
Josef Haubrich, Kunstmäzen des 20. Jahrhunderts
Everhard IV. Jabach, Kölner und Pariser Bürger im 17. Jahrhundert, Kunstsammler
Konrad von Hochstaden, Kölner Erzbischof 1238-61, legte Grundstein für den Kölner Dom
Adolph Kolping, 19. Jahrhundert, Begründer der katholischen Gesellenvereine (Kolpingwerk)
Wilhelm Leibl, Maler des 19. Jahrhunderts
Stefan Lochner, Maler des 15. Jahrhunderts
Willy Millowitsch, Schauspieler und Theaterdirektor des 20. Jahrhunderts
Jacques Offenbach, Komponist, geb. 1818 in Köln
Willi Ostermann, Texter und Komponist des 20. Jahrhunderts für viele Heimat- und
Karnevalslieder
Johann Anton Ramboux, Maler des 19. Jahrhunderts (Schüler Jacques Louis Davids in Paris)
Johann Heinrich Richartz, Kunstmäzen des 19. Jahrhunderts
Alexander Schnütgen, Domkapitular und Sammler des 19./20. Jahrhunderts
Vinzenz Statz, neugotischer „Privatbaumeister“
Ferdinand Franz Wallraf, Gelehrter und Sammler des 18./19. Jahrhunderts (Î französische
Besatzung)
Ernst Friedrich Zwirner, vollendete die Westfassade des Doms