Eindrücke von unserem Schüleraustausch mit Rosny-sous

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Eindrücke von unserem Schüleraustausch mit Rosny-sous
Eindrücke von unserem Schüleraustausch mit Rosny-sous-Bois (2008)
Nach mehreren Stunden Zugfahrt kamen wir endlich an unserem lang ersehnten Ziel an: in Paris,
der Stadt der Liebe. Wir waren alle schrecklich aufgeregt und dachten die ganze Zeit nur darüber
nach, wie es wohl werden würde, in einer fremden Familie eine Woche lang zu wohnen. Auf
dem Bahnsteig nahm uns eine Lehrerin des Lycée Charles de Gaulle in Empfang und begrüßte
uns sehr freundlich. Von ihr bekamen wir unsere Tickets für den RER und es ging auf nach
Rosny-sous-Bois, wo wir von unseren Austauschfamilien am Bahnhof erwartet wurden. Danach
ging alles sehr schnell und wir fuhren einzeln mit unseren Familien nach Hause. Auf der
Busfahrt bekam ich einen unmittelbaren Eindruck von der französischen Fahrweise. Außerdem
hatten meine „corres“ und ich Zeit, uns kennen zu lernen, und ich merkte, dass ich mich gut mit
ihr auf Französisch unterhalten konnte. Von dem Zeitpunkt an wusste ich, dass es eine tolle
Woche werden würde. Insgesamt war der Austausch ein unvergessliches Erlebnis für uns alle.
Wir konnten den französischen Alltag näher kennen lernen, unsere Sprachkenntnisse verbessern,
haben Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich herausgefunden und unsere
Gastfamilie ins Herz geschlossen. Außerdem wird uns allen die französische Freundlichkeit und
diese wunderschöne Stadt immer in Erinnerung bleiben.
(Lea Hassenpflug)
Meine Gastfamilie bestand aus vier Personen: dem Vater, der Mutter, dem Sohn und meiner
Austauschpartnerin Laura. Sie waren alle sehr nett und zuvorkommend zu mir und haben
versucht, mich in die Familie zu integrieren. Besonders die Mutter hat sich darum bemüht, dass
ich mich wohl fühlte. Sie hat für meine „corres“ und mich jeden Morgen das Frühstück
vorbereitet samt frisch gepresstem Orangensaft und heißem Kakao. Das Abendbrot, das übrigens
von 20.30 Uhr an zwei Stunden dauerte, bestand immer aus 4 Gängen: Hauptgang, Salatgang,
Käsegang und Dessert. Meine Familie hat zu allem (auch zum Dessert!) übermäßig viel Baguette
gegessen und sich dabei mit mir über meinen jeweiligen Tagesausflug unterhalten. Aber ich habe
noch andere Unterschiede festgestellt. Die Wohnung war viel kleiner als unsere und man musste
im Knien duschen. Außerdem liefen den ganzen Tag über die Fernseher. Insgesamt fand ich den
Austausch mit einer Gastfamilie sehr interessant und würde es jedem empfehlen, der bereit ist,
sich auf neue Dinge einzulassen. Nun freue ich mich auf den Besuch der Franzosen bei uns in
Witten.
(Rebecca Chudzinski)
Wir besichtigten jeden Morgen einen anderen Teil von Paris und lernten so Stadt, Land und
Leute besser kennen. Das wirklich Interessante waren jedoch die Abende, die wir immer in einer
großen Gruppe verbrachten. Direkt am ersten Abend verabredeten wir uns mit mehreren
Austauschpaaren im „Rosny2“, einem Einkaufscenter. Wir liefen durch das Center, shoppten ein
wenig durch die Läden und unterhielten uns lange und ausgiebig. Die Franzosen waren supernett
und schnell wurde klar, dass sich nicht nur die Austauschpartner untereinander gut verstanden.
Die freundschaftlichen Beziehungen flochten sich im Lauf der Tage durch die ganze Gruppe und
es wurden sowohl deutsch-französische als auch neue deutsch-deutsche Beziehungen geknüpft.
Obwohl ich diejenige war, die wahrscheinlich am meisten Zweifel gehabt hatte, habe ich diese
Woche auf keinen Fall bereut. Sie hat mir erstens die wunderschöne Stadt Paris näher gebracht
und außerdem habe ich neue Freunde gefunden. Eine große sprachliche Hilfe war mir der
Austausch auch, und das, obwohl er nur so kurz war.
(Manuela Breucker)
In der Metro schaue ich mir die Menschen ganz genau an. Afrikaner, Inder, Chinesen, Italiener
sowie Deutsche und Franzosen sind vertreten. Normale Leute auf dem Heimweg nach der
Arbeit, Touristen, Einkäufer und ärmere Leute drängen sich in der U-Bahn. Singende Mitfahrer
oder Leute in merkwürdiger Kleidung, die in einem Wittener Bus große Aufmerksamkeit erregen
würden, stoßen hier kaum auf Interesse. So ist es eben, das Leben in der Großstadt. Und dennoch
fühle ich mich hier wohl. Schon jetzt ist mir klar: Paris hat ein ganz besonderes Flair. Auch wenn
ich noch nichts davon weiß, aber diese Erkenntnis wird sich in der folgenden Woche, vor allem,
wenn ich Paris bei Nacht sehen darf, verstärken.
(Leonie Lehment)
Das größte wissenschaftliche Museum Europas, das ich an unserem freien Sonntag mit meiner
Gastfamilie besichtigte, liegt im wunderschönen, weitläufigen Parc de la Villette am
nordöstlichen Rand des Pariser Stadtzentrums. Überall zogen mich entlang der Fußwege große,
faszinierende Skulpturen in ihren Bann. Auf einer riesigen Rasenfläche spielten Kinder mit ihren
Eltern Fußball und Studenten lümmelten sich in der Sonne. Plötzlich lag vor meinen Augen ein
breiter Wasserlauf, der Canal de l’Ourcq. Ich war fasziniert von der Umgebung. Doch die
eigentliche Überraschung folgte noch, denn auf einmal erhob sich vor uns eine riesige, mit
gläsernen Dreiecken getäfelte Kugel: die „Géode“. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr
heraus. Sie lag am Eingang des Zentrums der Wissenschaften, das viele interessante
Ausstellungen beherbergt. Diese wundersame Kugel beinhaltet ein dreidimensionales Kino. Im
Kinosaal begaben wir uns mit speziellen Brillen, die uns urkomisch aussehen ließen, auf unsere
Plätze. Der Film handelte von Dinosauriern und war sehr informativ und unterhaltsam, auch
wenn ich nicht alles verstand. Nach dem Abendessen - es war köstlich, jedoch hatte ich mich an
die großen Mengen noch nicht gewöhnt – lernte ich noch das Haustier meiner Gastfamilie
kennen: ein Huhn. Es schien sich über den Crêpe-Rest, der ihm aus dem Fenster zugeworfen
wurde, sichtlich zu freuen.
(Katharina Paikert)