D as E nsemble - Schauspiel Leipzig

Transcrição

D as E nsemble - Schauspiel Leipzig
Das Ensemble
Ulrich
Brandhoff
Julia
Berke
Hartmut
Neuber
Andreas
Herrmann
Mathis
Reinhardt
André
Willmund
Michael
Pempelforth
Anne
Cathrin
Buhtz
Lisa
Mies
Jonas
Fürstenau
Bernd-Michael
Baier
Markus
Lerch
Sebastian
Tessenow
Barbara
Trommer
Daniela
Keckeis
Yves
Hinrichs
Annett
Sawallisch
Andreas
Keller
Dirk
Lange
Anna
Keil
Wenzel
Banneyer
Tilo
Krügel
Bettina
Schmidt
Felix
Axel
Preißler
Runa
Pernoda
Schaefer
Denis
Petkovič
Pina
Bergemann
Matthias
Hummitzsch
Ellen
Hellwig
Henriette
Cejpek
Inhalt
2
6
12
14
30
38
48
52
59
60
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70
73
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84
86
87
88
V
orwort Enrico Lübbe
Grußworte
Premierenübersicht
Premieren Große Bühne
Premieren Hinterbühne
Premieren Diskothek
Baustelle
Premieren Residenz
Konzerte
Schauspielstudio
8. Sächsisches Theatertreffen
Kooperationen
Theaterjugendclub /C
lub ü31
Theaterpädagogik
V
ermittlung
Mitarbeiter
Preise
A
bonnements
Sitzplan
Service
Kontakte
1
Liebe
Leipzigerinnen und
Leipziger,
sehr
geehrte
Theaterbesucher,
zehn Monate intensiver Vorbereitungszeit auf meine erste
Spielzeit als Intendant des Schauspiel Leipzig liegen hinter mir.
Und ich freue mich, Ihnen auf den folgenden Seiten unsere
Pläne für die Spielzeit 2013/14 vorstellen zu dürfen.
Das Schauspiel Leipzig ist ein Theater für die
Stadt Leipzig — eine Stadt mit herausragenden Potentialen,
um die sie viele beneiden; eine Stadt, die in den letzten Jahren
eine beispiellose Entwicklung genommen hat; eine Stadt,
die heute zu den attraktivsten, lebendigsten, lebens- und
liebenswertesten Deutschlands gehört.
Diese Potentiale sichtbar zu machen, sie für
unsere zukünftige Arbeit am Schauspielhaus zu nutzen, habe
ich mir als eine zentrale Aufgabe meiner Intendanz gestellt.
In zahlreichen Gesprächen konnte ich in den
vergangenen Monaten viele Persönlichkeiten Leipzigs von
einer Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Leipzig überzeugen
und freue mich, unsere Arbeit gemeinsam mit diesen Partnern deutlich ins städtische Bewusstsein zu rücken: So kommt es
in der Spielzeit 2013/14 zu mehreren innerstädtischen Kooperationen, unter anderem mit dem Gewandhaus zu Leipzig,
der Oper Leipzig und dem Leipziger Ballett, der euro-scene Leipzig, dem Theater der Jungen Welt, dem Zoo Leipzig und der
Hochschule für Musik & Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“.
Dafür, dass diese Kooperationen möglich wurden, viele der genannten Institutionen trotz ihrer zum Teil sehr
langfristigen Vorplanungen dennoch einer derartigen Partnerschaft zugestimmt haben, möchte ich mich an dieser Stelle
ganz herzlich bedanken.
Diese Breite an städtischen Kooperationspartnern verdeutlicht einerseits unser Bestreben, das Schauspiel Leipzig der Stadt, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern
sowie zahlreichen Gästen zu öffnen. Sie erzählt aber auch
von unserem Anspruch, Sie, unsere Besucherinnen und Besucher, mit einem breit gefächerten Programm unterschiedlichster Themen und Stoffe, Ästhetiken und theatraler Handschriften, kurz: mit einer großen Vielfalt an theatralem Erleben
zu uns ins Schauspielhaus einzuladen.
In der Spielzeit 2013/14 planen wir am Schauspiel Leipzig 30 Premieren; ein vergrößertes Schauspielensemble wird sich Ihnen vorstellen;
Regisseure wie Christoph Mehler, Nuran David Calis, Philipp Preuss, Schirin Khodadadian,
Mateja Koležnik, Sarantos Zervoulakos, Cilli Drexel und Georg Schmiedleitner geben ihr LeipzigDebüt; renommierte Gegenwartsautoren wie Sibylle Berg, Jörg Albrecht oder Wolfram Höll
präsentieren erstmals ihre Texte dem Leipziger Publikum; eine international ausgeschriebene
Performance-Schiene soll das Leipziger Schauspielprogramm zusätzlich bereichern: Wie Sie
unserem Jahresplan entnehmen können, möchten wir Ihnen ein differenziertes, vielfarbiges,
klar strukturiertes Angebot unterschiedlichster nationaler und internationaler Theatermacher unterbreiten, das zu einem bedeutenden Teil aus Ur- und Erstaufführungen sowie
Leipziger Entdeckungen bestehen wird.
Auf der Großen Bühne zeigen wir Ihnen große, starke Stoffe der Weltdramatik
— von der klassischen Antike bis zur modernen Klassik: „Antigone“ von Sophokles, William
Shakespeares „Othello“, Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“, „Lulu“ von Frank Wedekind,
Anton Čechovs „Ivanov“ und „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht/Kurt Weill, die
musikalisch vom Gewandhausorchester und der Oper Leipzig verantwortet wird, stehen
unter anderem auf dem Spielplan.
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Renommierte Gastspiele wie Johann Wolfgang
Goethes „Faust I + II“ vom Thalia Theater Hamburg, Ödön
von Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ vom Berliner Ensemble und Rainer Werner Fassbinders „Die bitteren
Tränen der Petra von Kant“ vom Münchner Residenztheater
ergänzen die Spielzeit 2013 /14 im Großen Haus.
Und natürlich ist die Große Schauspielhausbühne auch weiterhin der Ort für unser Märchen in der
Vorweihnachtszeit: Mit der Bühnenadaption der „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ präsentieren wir Ihnen ab Anfang Dezember einen der beliebtesten Märchenklassiker für
die ganze Familie.
Auf der Hinterbühne, der Spielstätte für das
besondere Stück am besonderen Ort, erwarten Sie in der
kommenden Spielzeit mehrere Leipziger Erstaufführungen: unter anderem Franz Grillparzers „Des Meeres und der Liebe
Wellen“, eine Collage aus Arthur Schnitzlers „Der Reigen“ und
Jean-Luc Godards „Vivre sa vie“, Elfriede Jelineks „Rechnitz
(Der Würgeengel)“ und Gerhard Fritschs „Fasching“.
In der Diskothek, der neuen Spielstätte im
Schauspielhaus für zeitgenössische Autoren und Nachwuchsförderung, konnten wir Kathrin Röggla für eine erste Leipziger Auftragsarbeit, „Der Lärmkrieg“, gewinnen. Der junge
Autor Wolfram Höll, dessen Text „Und dann“ sowohl beim
Berliner als auch Heidelberger Stückemarkt ausgezeichnet wurde, erlebt in Hölls Geburtsstadt Leipzig seine Uraufführungsinszenierung — ebenso wie das diesjährige Gewinnerstück des
Retzhofer Dramapreises, „am beispiel der butter“ von Ferdinand Schmalz. Und Jörg Albrecht ist der erste Autor in einer
Reihe von Überschreibungen, die wir in der Diskothek
starten — junge Autoren der Gegenwart setzen sich auf sehr
eigene, sehr freie Weise mit Klassikern auseinander.
Für unsere vierte Spielplanfarbe, ein internationales „Artists in Residence“-Programm, suchten wir in
den vergangenen Monaten Theatermacher aus der freien, verstärkt performativ arbeitenden Szene. Über 50 Gruppen
aus ganz Europa bewarben sich auf unsere Ausschreibung,
fünf von ihnen — Monster Truck, huRRa!!, Melanie Lane,
Chris Clark und Martin Böttger, Irene Pätzug und Valentin
Hertweck sowie Henrike Iglesias — haben wir ausgewählt
und geben ihnen nun in der Residenz in der Baumwollspinnerei die Möglichkeit, ihre Arbeit in Leipzig vorzustellen. Als
Koproduktion mit der Schaubühne Berlin zeigen wir
Ihnen in
dieser Spielstätte zudem im Rahmen der euro-scene Leipzig
Constanza Macras’ neues Programm „Nature Of Crisis“.
Im Februar 2014 gastiert in der Residenz die Produktion
„Super Night Shot“ von Gob Squad.
3
Schließlich möchten wir die Öffnung des
Schauspiel Leipzig in die Stadt hinein weiter fortsetzen.
Die erfolgreich etablierte Konzert-Schiene wird in ähnlicher
Form weitergeführt. Daneben bietet unsere fünfte Spielstätte, die Baustelle (in den Räumen der ehemaligen Schauhaus-Disco), zahlreiche offene Bühnenformate, bei denen
Sie uns und wir Sie in unterschiedlichsten Programmen
kennenlernen können.
Zum Abschluss der Spielzeit 2013 /14 präsentieren wir Ihnen noch ein ganz besonderes Leipziger Sommer-Event: Ab 15. Juni 2014 können Sie das Schauspiel Leipzig
mit dem Familienklassiker „Das Dschungelbuch“ erstmals
auf dem Gelände des Zoo Leipzig erleben — und nach den
bereits jetzt an uns herangetragenen Ticketwünschen empfehle ich Ihnen, rechtzeitig Ihre Karten zu reservieren! Alle
geplanten Termine — durch unsere langfristige Jahresplanung
übrigens auch die vieler anderer Stücke — sind in diesem
Heft abgedruckt.
Das Schauspiel Leipzig ist ein Theater für die
Stadt Leipzig und möchte sich vielen Interessen und Interessierten öffnen. Dazu gehören neben umfangreichen theaterpädagogischen Angeboten auch die zahlreichen Einführungsveranstaltungen, öffentlichen Proben, Vor- und Nachgespräche, unterschiedlichste Late-Night-Formate, der
Theaterjugendclub und der Club ü31 und vieles andere mehr.
Das Schauspiel Leipzig soll ein offener,
kommunikativer Ort der Stadt Leipzig sein. Ein Ort, an dem
wir mit Ihnen ins Gespräch kommen, Sie kennenlernen,
und Sie mit uns in Dialog treten.
Seien Sie herzlich eingeladen
zur Spielzeit 2013/14!
Meine Mitarbeiter und ich freuen uns auf Sie!
Herzlichst
Ihr Enrico Lübbe
Intendant des Schauspiel Leipzig
Alexander
Elsner
Torsten
Buß
Enrico
Lübbe
Hugo
Gretler
Esther
Holland-Merten
Matthias
Huber
Sehr geehrte,
liebe Freundinnen
und Freunde des
Leipziger Schauspiels,
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unser Stadttheater lebt von der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, von spannenden künstlerischen
Ausdrucksformen, traditionellen wie polarisierenden Inszenierungen. Es ist gut, wenn darüber gesprochen, geschrieben,
gestritten wird — gleichwohl soll es stets die Heimat bleiben
für eine gesamte Bürgerschaft mit ihren vielschichtigen kulturellen Erwartungen. Theater für eine Stadtgesellschaft,
das Jüngere wie Ältere, Freunde traditioneller wie postmoderner Interpretationen begeistert, verbindet, miteinander
ins Gespräch bringt.
Der erste Spielplan unter Intendant Enrico
Lübbe greift diesen Anspruch der breiten Öffnung seines
Theaters auf. Ich freue mich, dass es ihm gelungen ist, die Flaggschiffe unserer Leipziger Kultur, die Freie Kulturszene,
soziale Einrichtungen sowie die Geschäftswelt auf besondere
Weise einzubinden. So gibt es mit der „Dreigroschenoper“
erstmals eine gemeinsame Produktion zwischen dem Gewandhaus zu Leipzig, der Oper Leipzig und dem Leipziger
Schauspiel. Premiere des so unterhaltsamen wie beliebten
Theaterstücks von Bertolt Brecht und Kurt Weill ist
am Silvesterabend 2013!
Ebenso zählt eine Kooperation mit dem Theater der Jungen Welt zum neuen Programm, beide fungieren
als Gastgeber für das 8. Sächsische Theatertreffen in Leipzig.
Im gemeinsamen Miteinander mit der Freien Kulturszene
unserer Stadt soll diese traditionsreiche Veranstaltung zu
einem Höhepunkt im Bühnenjahr 2014 und zum Anbeginn
weiterer Kooperationen in den nächsten Jahren werden.
Außerdem wird während der kommenden
Saison mit dem Zoo einer der bekanntesten wie beliebtesten Orte
in Stadt und Region zur „Spielwiese“ für die ganze Familie.
„Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling, vor genau 115 Jahren
erstmals in deutscher Übersetzung veröffentlicht, feiert im
naturnahen Ambiente seine Sommer-Premiere. Die bezaubernde Geschichte um Findelkind Mogli, das bei den Tieren im
indischen Dschungel aufwächst — auch dies eine Novität im
Spielplan und eine bislang noch nicht da gewesene Zusammenarbeit zwischen dem Zoologischen Garten und dem
Leipziger Schauspiel.
Liebe Leipzigerinnen und Leipziger, unser
Stadttheater startet mit dem vorliegenden Spielplan und seinen
vielen attraktiven Höhepunkten in eine neue Ära. Wünschen Sie mit mir Enrico Lübbe als neuem Intendanten Mut
und Erfolg bei seinen Vorhaben, schenken Sie ihm und
seinem Team Ihr Vertrauen, freuen Sie sich auf ein spannendes Theaterjahr!
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Ihr Burkhard Jung
Oberbürgermeister der Stadt Leipzig
Lieber Enrico Lübbe,
liebe Freunde
des Schauspielhauses,
Liebe Freunde
des Schauspiel Leipzig,
mit dieser Saison beginnt die Amtszeit von
Enrico Lübbe als neuem Intendanten des Leipziger Schauspiels. Für diesen Auftakt und die kommenden Jahre wünsche
ich ihm auch im Namen des Gewandhauses alles erdenklich Gute, viel Kreativität, innovative Ideen, Schaffenskraft,
ein lebendiges Theater und einen erfolgreichen Neubeginn in Leipzig. Und dem hier vorliegenden Programm wünsche ich ein offenes und interessiertes Publikum, das sich
auf viele spannende Theaterabende freut.
Schon zum ersten Treffen mit Herrn Lübbe
haben wir gemeinsam über mögliche inhaltliche Kooperationen mit dem Gewandhaus nachgedacht. In nur wenigen
Wochen ist daraus ein konkretes Projekt geworden: „Die
Dreigroschenoper“. Am Silvesterabend 2013 werden Musiker
des Gewandhausorchesters gemeinsam mit Schauspielern
unter der Leitung des stellvertretenden Generalmusikdirektors der Oper Leipzig, Anthony Bramall, das Theaterstück von Bertolt Brecht mit der Musik von Kurt Weill
als Premiere aufführen.
Über diese erste stadtübergreifende Kooperation der großen Kulturinstitutionen Gewandhaus,
Oper und Schauspiel freue ich mich außerordentlich. Sie
wird hoffentlich Zeichen setzen und ein zukunftsweisender Maßstab sein.
Freuen wir uns also gemeinsam auf die
erste Saison von Herrn Lübbe und seinem Team
sowie viele Begegnungen im Schauspielhaus Leipzig.
als Intendant der Oper Leipzig freue ich mich,
mit Enrico Lübbe einen Kollegen willkommen heißen zu
dürfen, der aus seinen Erfahrungen als Schauspieldirektor
am Theater Chemnitz das produktive Nebeneinander von
Schauspiel, Oper, Ballett und Konzert kennt. Bei der Neuproduktion von Bertolt Brechts ‚Dreigroschenoper‘ kooperieren darum erstmals Oper Leipzig, Gewandhaus und Schauspiel miteinander. Damit setzen die drei kulturellen Leuchttürme der Stadt ein Signal, dass sie sich als künstlerische Partner verstehen, um das kulturelle Leben Leipzigs künftig
gemeinsam mitzugestalten. Dieses kulturelle Leben ist durch
die Vielfalt geprägt, die Leipzig von jeher ausmacht, durch
die Freiheit und Eigenständigkeit der einzelnen Häuser und
das gemeinsame Ziel, die Menschen in dieser Stadt für
Musik und Theater zu begeistern, ihren Geist anzuregen und
ihre Seele zu berühren. Ich wünsche Enrico Lübbe einen
guten Start und uns allen spannende Theaterabende
im Leipziger Schauspiel.
Prof. Andreas Schulz
Gewandhausdirektor
8
Prof. Ulf Schirmer
Intendant und Generalmusikdirektor
Oper Leipzig
Sehr geehrte Damen
und Herren,
liebe Freunde und
Förderer des
Schauspiels und der
Leipziger Kultur,
Liebes
Schauspiel-Team!
Leipzigs Kulturbetriebe sehen sich seit jeher
enormen Herausforderungen und Ansprüchen gegenüber.
Schon 1902 schrieben die Leipziger Neuesten Nachrichten: „Der
Herr Oberbürgermeister hatte in seiner Rede sehr zutreffend geäußert, es sei eine alte Erfahrung in Leipzig, dass man
das Neue zwar immer mit voller Freude aufnehme, später
aber dieselbe meist in eine strenge Kritik umwandle, mit auswärts Vergleiche ziehe und dann gewöhnlich sage, dass
wir uns mit auswärts nicht messen könnten. Möge der Leipziger seine eigenen Vergnügungsstätten so pflegen, dass
sie gut prosperieren, dann wird er nicht nach auswärts
zu fahren brauchen …“
Die Kulturverantwortlichen in Leipzig setzen
ihr ganzes Wirken in dieses Ziel — und haben Erfolg damit.
Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist die ambitionierte und
visionäre Kultur bekannt. Dieser Status ist nicht konserviert
und wir alle sind tagtäglich gefordert, dem eigenen und externen Anspruch gerecht zu werden, ihn weiter zu forcieren
und neue Ideen zu entwickeln. Mit einer dieser Ideen ist der
neue Intendant Enrico Lübbe bereits auf den Zoo Leipzig
zugekommen. Wir freuen uns darauf, 2014 das legendäre
Dschungelbuch gemeinsam zum Leben zu erwecken!
Ich wünsche Enrico Lübbe und seinem Team
viel Erfolg bei der Verwirklichung ihrer Ideen ­— und Ihnen
allen, sehr geehrte Damen und Herren, eine interessante und
bereichernde Spielzeit im Schauspiel Leipzig.
Immer wieder gab es in den letzten Jahren
Äußerungen, Leipzig sei keine Theaterstadt. Eine These,
die ich erheblich bezweifle. Den Gegenbeweis haben wir mit
einem außerordentlichen und über die Jahre gewachsenen
Zuschauerzuspruch erbringen können. Ich denke, wir haben
mit unserem qualitativen Kinder- und Jugendtheater in nicht
unerheblichem Maße echte Theaterbegeisterung bei unserem
gemischten Publikum und in der Stadt ausgelöst und es
bestens für den Folgebesuch im großen Schauspiel vorbereitet.
Also: Für den Theaternachwuchs haben
wir gesorgt, und nun wünschen wir dem neuen Team am Schauspiel Leipzig einen guten Start — wohl wissend, wie umfangreich, stressig und steinig ein Neubeginn ist — und freuen uns
auf ein konstruktives Miteinander und einen ebenso konstruktiven Dialog, nicht nur über die Unterschiede zwischen
unseren Häusern, sondern auch über das qualitative Ausloten der Schnittmengen. Auf unsere erste Zusammenarbeit
— die gemeinsame Ausrichtung des Sächsischen Theatertreffens im Mai 2014 durch unsere beiden Schauspielhäuser
— freue ich mich ebenso.
Und eines kann ich nach vielen Jahren meiner Tätigkeit in Leipzig mit Sicherheit sagen: Publikum
gibt es in Leipzig und in der Region genug. Lasst uns dieses Hand in Hand ins Theater locken.
Einen guten Start und viel Glück!
Ihr
Jürgen Zielinski
Intendant Theater der Jungen Welt
Dr. Jörg Junhold
Zoodirektor
9
Lieber Enrico Lübbe,
Lieber Enrico,
Erleben — Bewegen — Fliegen. Das hatten wir
uns vorgenommen, gemeinsam mit unserem Publikum, als
wir vor drei Jahren an die Oper Leipzig kamen. Für mich war
der Neustart am Leipziger Ballett eine Rückkehr in die
Heimat — zu der Company, der ich selber lange Jahre als Tänzer
angehört hatte. Für dich ist die Intendanz des Schauspiel
Leipzig eine Rückkehr an die Bühne, die dich als Regisseur geformt und geprägt hat. Ich wünsche dir und deinem ganzen
Team, dass euch das Leipziger Publikum ebenso herzlich, neugierig und offen empfängt wie uns vor drei Jahren auf der
Bühne der Oper Leipzig. Dass Leipzig euch in die Arme schließt
und eure Arbeit prägt — im gleichen Maße, wie euer Theater
diese Stadt prägen wird. Und dass die Erfahrungen und das Renommee, das ihr euch am Schauspiel Chemnitz erarbeitet
habt, hier in eben derselben produktiven Form zum Tragen kommen wie unsere Erlebnisse der vergangenen Jahre.
Wir freuen uns auf unsere gemeinsamen Projekte, auf belebende und inspirierende Gespräche und auf
viele gegenseitige Besuche. Herzliche Grüße und einen
wunderbaren Spielzeitstart.
herzlichen Glückwunsch zu Deiner Wahl zum
neuen Schauspielintendanten in Leipzig.
Es wird sich ja sicher schon bis zu Dir rumgesprochen haben, dass es diese Stadt ihren Intendanten
nicht gerade leicht macht. Erst ist niemand willens (oder in
der Lage) genau zu definieren, was das Haus leisten soll,
und am Ende sind sich alle einig, dass der Intendant versagt
hat. Alle wollen die Eierlegendewollmilchsau. Vom ersten
Tag an! Täglich ein volles Haus!! Wöchentlich im internationalen Feuilleton!!! Mindestens!!!!
Meine Wünsche an unser Stadttheater sind
da überschaubarer: Es soll eine der wesentlichen Einstiegsdrogen in Kunst und Kultur, eine künstlerische Probierstube
für gesellschaftlich relevante Fragen, eine Bildungseinrichtung für den Geist, das Herz und die Gemeinschaft sein. Es soll
sich einmischen, es soll irritieren, es darf verstören, es soll
immer mit uns sein. Es soll einen zugkräftigen Spielplan haben,
der vielen Menschen Spaß macht. Es soll — die Zukunft fest
im Blick — mit der Gegenwart spielen. Es soll offen sein
für alle Kulturmacher der Stadt. Es soll mitten unter uns sein.
Lieber Enrico, es ist doch nur ein Spagat.
Ich wünsche Dir, Deiner Mannschaft — und damit uns allen
— alles Gute. Und bin sehr gespannt.
Mario Schröder
Ballettdirektor und Chefchoreograf
und das ganze Team des
Leipziger Balletts
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Falk Elstermann
Sprecher Initiative Leipzig + Kultur
Liebes gesamtes Team
des Schauspiel
Leipzig,
Sehr geehrte Damen
und Herren,
liebe Freunde des
Schauspiels,
dass Enrico Lübbe als neuer Intendant die
Geschicke unseres Schauspiel Leipzig übernimmt, empfinde
ich als große Chance für unsere Stadt und deren Stadttheater.
Er ist dem Haus und Leipzig seit langem verbunden und
besitzt den Anspruch eines breiten Angebots für verschiedene
Publikumsschichten. Leipzig ist durchaus nicht nur Musik-,
sondern auch Theaterstadt! Wir besitzen neugierige, interessierte und kritikfähige Zuschauer, sie wollen eingeladen,
verzaubert und auch verstört werden.
Eine gute Zusammenarbeit mit unserem
Theater- und Tanzfestival euro-scene Leipzig bahnt sich an.
Durch weit geöffnete Fenster wird ein starker Wind aus
Europa in das Stadttheater herein wehen und mit ungewohnten Sichtweisen anderer kultureller Regionen den Spielplan bereichern. Ich wünsche Enrico Lübbe und allen sowohl
langjährigen als auch neuen Kollegen/innen aller Abteilungen des Hauses alles Gute, viel Kraft, einen langen Atem.
Vorhang auf — das Spiel kann beginnen!
im Namen der Hochschule für Musik und
Theater Leipzig und insbesondere meiner Kolleginnen und
Kollegen des Schauspiel-Institutes „Hans Otto“ lade ich Sie
sehr herzlich zu den Aufführungen der Spielzeit 2013/14 ins
Schauspiel Leipzig ein.
Der Weg vom Schauspielinstitut ins Theater
ist nicht nur in geografischer Hinsicht denkbar kurz; die
wenigen Meter von der einen zur anderen Seite der Bosestraße
werden jährlich von einem knappen Dutzend Leipziger
Studierender besonders beherzt und freudig beschritten.
Unverzichtbare Ausbildungsstätte für die
Hochschule und wesentliche Verstärkung des Schauspielensembles zugleich — das Studio Leipzig und seine Mitglieder
machen sich nicht nur in den besonderen Studioproduktionen wie dem jährlichen Märchen bemerkbar, sondern auch
im künstlerischen Alltag des weiteren Ensembles.
Wir wünschen dem neuen Intendanten viel
Kraft und eine glückliche Hand für seine erste Spielzeit
und freuen uns darauf, auf beiden Seiten der Bosestraße
immer wieder Neues und Spannendes zu entdecken!
Mit herzlichen Grüßen
Ann-Elisabeth Wolff
Festivaldirektorin euro-scene Leipzig
11
Prof. Robert Ehrlich
Rektor der Hochschule für Musik
und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“
Leipzig
Premieren
2013/14
Geschichten aus dem
Wiener Wald
[ Gastspiel ] Seite 27
Die bitteren
Tränen der Petra
von Kant
[ Gastspiel ] Seite 26
Große Bühne :
Othello
Seite 16
Emilia Galotti
Lulu
8. Sächsisches
Theatertreffen
Seite 64
Hinterbühne :
Des Meeres und der
Liebe Wellen
Seite 17
Seite 32
Seite 18
Antigone
Ivanov
Rechnitz
(Der Würgeengel)
Seite19
Seite 20
Drei Haselnüsse für
Aschenbrödel
Seite 21
Der Reigen
oder Vivre sa vie
Fasching
UA
Seite 33
Seite 34
Seite 35
Die Dreigroschen oper
Angst reist mit
Kabale und Liebe
Ein Projekt des
Theaterjugendclubs
Seite 36
Seite 22
Hedda Gabler
Faust I + II
Seite 24
Seite 68
Seite 25
[ Gastspiel ] Seite 26
Ein Projekt des
Clubs ü31
Seite 69
Diskothek :
Der Lärmkrieg
Und dann
UA
UA
Seite 40
Seite 41
Wespen stechen auch
im November
Seite 42
wohnen. unter glas
am beispiel
der butter
UA
Seite 43
Seite 44
My love was a ghost.
And your love,
your love was leaving
this rotten town
UA
4+1 — ein treffen
junger autorInnen
Seite 46
Residenz :
Monster Truck
Seite 55
Constanza Macras | Dorky Park
Seite 56
huRRa!!
Seite 55
Gob Squad
[ Gastspiel ] Seite 57
Melanie Lane,
Chris Clark
& Martin Böttger
Irene Pätzug
& Valentin Hertweck
Seite 56
Seite 45
Henrike Iglesias
Im Zoo Leipzig :
Das Dschungelbuch
Seite 28
UA = Uraufführung
Seite 56
Seite 56
Große Bühne
Othello
Othello, der schwarze General, der Held
Venedigs, bringt inmitten der Kriegswirren gegen die
Türken seine schöne Frau Desdemona um. Und Auslöser
war ein seidenes Taschentuch.
Entgegen allen Erwartungen beförderte
Othello den befreundeten, aber unerfahrenen Cassio
zum Leutnant, nicht seinen Fähnrich Jago, der daraufhin eine tödliche Intrige spinnt: Mittels des Taschentuchs bringt er Desdemona in den Verdacht, Othello mit
seinem Leutnant Cassio betrogen zu haben. Von seiner
nichtsahnenden Frau Emilia erhält Jago das verhängnisvolle Taschentuch, der junge Venezianer Rodrigo wird
in seinen Händen zur Waffe gegen Cassio. Als die Intrige
nach Desdemonas Tod aufgeklärt wird, begeht Othello
Selbstmord. Sterbend bittet er um Vergebung.
In William Shakespeares „Othello“
(1603/04), der großen Tragödie über den Schmerz, der
aus der Liebe kommt, bestimmt die Dualität zwischen
William Shakespeare
Othellos innerem Kampf mit der steigenden Qual und
Jagos gnadenlosem Hetzen die unglaubliche Intensität
Regie: Christoph Mehler, Mitarbeit Regie: Christina
Zintl, Bühne: Nehle Balkhausen, Kostüme: Janina
der Handlung. Auf der einen Seite der heldenhafte GeneBrinkmann, Video: Konny Keller, Musik: Oliver
ral, eine wahrhaftige Autorität, ausgestattet mit einem
Urbanski, Dramaturgie: Matthias Huber
immensen Vertrauen in seine Umwelt. Die vermeintliche
Untreue Desdemonas muss ihn wie der Zusammenbruch der Weltordnung überkommen, die er durch diesen, fast rituellen, Mord wiederherzustellen versucht.
Ihm gegenüber Shakespeares schillerndste „Vice“-Figur,
der personifizierte Teufel Jago, der das Böse um des
Bösen willen in den verschiedensten Spielarten betreibt
und als kalter Manipulator den ihm verhassten Othello zu Grunde richtet.
Der Regisseur Christoph Mehler, 1974 in
Berlin geboren, studierte Schauspiel und assistierte am Deutschen Theater Berlin,
bevor er von 2006 an die dortige Spielstätte „Box und Bar“ leitete. Seit 2009 arbeitet
Christoph Mehler als freier Regisseur und wurde 2012 für seine „Woyzeck“-Inszenierung am Staatstheater Nürnberg mit dem Preis der 30. Bayerischen Theatertage ausgezeichnet. Seit 2011 ist er Hausregisseur am Schauspiel Frankfurt, wo er u. a. „Die
Opferung von Gorge Mastromas“ von Dennis Kelly zur Uraufführung brachte, in Kooperation mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Christoph Mehler verbindet eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Christina Zintl, die seit 2012 den Stückemarkt des Berliner Theatertreffens leitet, dem Schauspieler und Musiker Oliver Urbanski und
mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Nehle Balkhausen, die mit Michael Thalheimers „Medea“-Inszenierung zum Berliner Theatertreffen 2013 eingeladen wurde.
Dies ist
die Nacht, die mich
vernichtet
oder glücklich
macht.
16
Premiere
3.
9.
25.
13.
29.
20.
17.
8.
12.
4.
20.
15.
24.
10.
10.
10.
11.
11.
12.
1.
2.
3.
4.
4.
5.
5.
13
14
Emilia
Galotti
Am Morgen ihres Hochzeitstages wird
Emilia Galotti in der Kirche überfallartig von einem
unbekannten Verehrer angesprochen, der ihr seine glühende Bewunderung gesteht — dann aber über ungelenkes Stammeln nicht hinauskommt. Die verstörte Emilia beschließt, diesem Vorfall keine Aufmerksamkeit
zu geben — schließlich soll heute ein Tag der Freude sein.
So beginnt ein Tag, dessen Verlauf
sehr verschiedene Figuren aus gegensätzlichsten Welten
in die Katastrophe führt: Für Emilia und ihre Eltern
bedeutet dieser Tag das Ziel ihrer Träume — die Hochzeit
mit Graf Appiani. Ebenso ist es der Tag des Abschieds,
der Emilia mit ihrem Mann weit hinaus führen soll, auf
dessen Besitzungen in die Berge, endlich fort aus
den Intrigen der Stadt.
Aber für Graf Appiani beginnt ein Tag
des Zweifels — muss er sich vom Prinzen verabschieden,
muss er ihm von seiner Hochzeit erzählen, bevor er
Gotthold Ephraim Lessing
endgültig den Hof verlässt?
Für den Prinzen beginnt ein fürchterlicher
Regie: Enrico Lübbe, Bühne: Hugo Gretler, Kostüme:
Michaela Barth, Musik: Bert Wrede, Dramaturgie:
Tag — allerdings nur ein weiterer in einer langen Reihe.
Torsten Buß & Christin Ihle
Während seine vormalige Geliebte Gräfin Orsina immerfort Zugang zu ihm begehrt, erfährt er, dass die unerreichte Frau seiner vielen Tagträume heute heiraten wird:
Emilia Galotti. Sein Versuch, Emilia in der Kirche zu
sprechen, scheitert ebenso kläglich wie seine Versuche,
sich für den Alltag des Regierens zu interessieren.
Für Marinelli, den Berater des Prinzen,
wird dieser Tag zur Meisterprüfung: Mit großer Kaltblütigkeit wird er, der Unterschätzte
und Übersehene, derjenige sein, der seinem Prinzen die junge Emilia zuführt — koste
es, was es wolle. Und Gräfin Orsina wird am Ende des Tages diejenige sein, die mit großer
Klarheit diesen Tag durchschaut, der Emilia Galotti und Graf Appiani das Leben kostet.
Der Lauf eines einzigen Tages genügt Gotthold Ephraim Lessing, um in größter Dichte und Verschneidung den Figuren den Boden ihres Lebens zu entreißen. Eine dunkle, scharf gestanzte Geschichte erzählt Lessing
— in unaufhaltsamer Motorik angetrieben von labilen, überhitzten und zerstörerischen Charakteren. Eine Geschichte, in der weniger die Frage der Zugehörigkeit zu Hof
oder Bürgertum eine Trennlinie bildet als vielmehr die Frage, wer mit sich selbst im
Reinen ist und wer nicht. Und wer sich zu früh freut, der hat als Allererster verloren.
Mit Lessings Drama aus dem Jahr 1772,
einem Grundstein der deutschsprachigen Literatur, kehrt Enrico Lübbe, von 2008
bis 2013 Schauspieldirektor der Theater Chemnitz, als Intendant ans Schauspiel Leipzig
zurück — wo 1995 seine Theaterlaufbahn begann, die ihn mittlerweile u. a. an die
Staatstheater in Stuttgart und Nürnberg, das Schauspiel Frankfurt, das Residenztheater München, das Berliner Ensemble sowie an die Staatsoper Hannover geführt hat.
Nichts
unter der Sonne
ist Zufall.
Premiere
5.
12.
18.
27.
16.
6.
26.
10.
10.
10.
10.
11.
12.
12.
13
17
Lulu
Lulu ist die „Teufelsschönheit“, der gleich
eine ganze Reihe von Männern verfallen. Von Dr. Schön
einst von der Straße geholt, wo sie sich mit ihrem angeblichen Vater, dem Kleinkriminellen Schigolch, herumtrieb, ist sie zunächst Dr. Schöns Geliebte, später Ehefrau
mehrerer Männer, Umworbene, Luxusweib. Sie ist die
Frank Wedekind
Kindfrau, die die gutbürgerliche Männerwelt fasziniert.
Bearbeitung: Nuran David Calis und
Esther Holland-Merten
Dabei spielt sie jedem einzelnen Mann genau die Art
von Frau vor, die dieser haben will — sie wird ein PhantaRegie: Nuran David Calis, Bühne: Irina Schicketanz,
sieprodukt. Und es geschieht, dass alle Männer, die
Kostüme: Amelie von Bülow, Musik: Vivan Bhatti,
sich mit Lulu einlassen, einen mehr oder weniger
Dramaturgie: Esther Holland-Merten
natürlichen Tod finden ...
Der Regisseur Nuran David Calis, der
regelmäßig an Theatern in Essen, Hamburg, Berlin, Stuttgart, Mannheim, Bochum, Dresden und Wien arbeitet,
beschäftigt sich nach Inszenierungen wie „urbanstories“,
das er gemeinsam mit hannoverschen Jugendlichen
entwickelte, zunehmend mit literarischen Stoffen, die
er mit seinen eigenen sprachlichen, theatralen und
musikalischen Mitteln ins Heute überführt.
„Ich betrachte den Text nicht als einen
antiken Gegenstand, der in einem Antiquitätengeschäft vor sich hin schlummern
soll und ab und zu geputzt wird, damit er sich schön im Schaufenster macht. Ich will
dieses Stück zurück in das Leben holen und es stark an unserer Zeit reiben. Zurück
in den Alltag. Schauen, was es aushält. Was nicht. Gerade bei so starken Stücken wirkt
deren narrative Kraft wie eine Lupe. An dieser Brennschärfe liegt es mir zu drehen.
Bei ‚Lulu‘ ist es das Setting, das mich anzieht. Und die Figuren. Im Zentrum eine Frau,
um sie herum die Männer. Sie wird begehrt. Sie lässt sich begehren. Die Männer, die
sie nicht bekommen, gehen kaputt. Wo liegen heute solche Konstellationen in unserer
Gesellschaft? In der Politik? In der Kunst? Was treibt eine Liebe voran? Was zerstört die Liebe? Welche Opfer fordert die Liebe, die Lust? Welche Fehler ist ein Mensch
bereit zu begehen, für die Liebe?“ (Nuran David Calis)
„Lulu“ gilt als das Hauptwerk von Frank
Wedekind — nicht nur aufgrund seiner Entstehungsdauer. Die Urfassung von 1894,
„Die Büchse der Pandora. Eine Monstretragödie“, trennte Wedekind in zwei Teile: Der
erste, „Erdgeist“, erlebte seine Uraufführung 1898 im Leipziger Krystallpalast vom
neu gegründeten Ibsen-Theater. Der zweite Teil, „Die Büchse der Pandora“ von 1902,
brachte Wedekind wegen dessen angeblicher moralischer Anrüchigkeit Theaterskandale und einen langwierigen Gerichtsprozess ein. Erst 1913 wurden beide Teile
von Wedekind als Bühnenfassung in einem Stück mit dem Titel „Lulu. Tragödie
in 5 Aufzügen mit einem Prolog“ zusammengeführt.
Eine Kooperation
des Schauspiel Leipzig
mit den Theatern
Chemnitz
Premiere
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Antigone
Die Abdankung des Königs Ödipus hinterlässt ein Machtvakuum in Theben. Seine zwei Söhne,
Eteokles und Polyneikes, wollen sich die Herrschaft teilen,
doch sie geraten in Streit. Polyneikes flieht ins Exil
— und greift dann seine Heimatstadt Theben an, um sich
die Macht zurückzuholen. Im Kampf töten sich beide
Brüder gegenseitig.
Beider Tod schürt den nächsten Konflikt:
Ihr Onkel Kreon, neuer Herrscher von Theben, ordnet
für Eteokles, den Verteidiger der Heimatstadt, das Ehrenbegräbnis an. Polyneikes aber, so Kreons Erlass, soll
als Verräter bei Todesstrafe unbeerdigt bleiben, ein Fraß
für Vögel und Hunde.
Antigone, die Schwester der Toten, kann
diese Anordnung ihres Onkels nicht akzeptieren. Sie
Sophokles
beruft sich auf familiäre Pflicht und religiöses Gebot: Beiin der Neuübertragung
den Brüdern will sie den Totendienst erweisen — und
von Walter Jens
beerdigt auch Polyneikes nach den Regeln des Ritus.
Mit dieser Entscheidung beginnt eine harte und gnadenlose Auseinandersetzung zwischen AntiRegie & Bühne: Enrico Lübbe, Kostüme:
gone und Kreon: Zwei Menschen kämpfen kompromissSabine Blickenstorfer, Dramaturgie:
los um ihre Auffassung von Recht und Pflicht — und
Torsten Buß
beide verfügen über starke Argumente. Aber je länger
diese Auseinandersetzung dauert, desto mehr verhärtet sie sich auf beiden Seiten zu einer Prinzipienfrage, gesäumt von Schritten, hinter die es scheinbar
kein Zurück mehr gibt ...
Sophokles’ zeitloser Klassiker, der befragt,
wo die Grenzen liegen zwischen Politik und Humanität, zwischen Reform und Menschlichkeit, zählt zu den grundlegenden Texten der Menschheit. Mühelos überspringt er die
über 2.400 Jahre seit seiner Entstehung und trifft direkt ins Heute — auch dank der
kongenialen Übertragung von Walter Jens, die in gestochener Präzision das Gegeneinander der Gedanken unmittelbar auf die Bühne bringt.
Kostümbildnerin Sabine Blickenstorfer
ist keine Unbekannte am Schauspiel Leipzig: Sie arbeitete hier bereits mit Konstanze
Lauterbach und Enrico Lübbe, bei „Pelleas und Melisande“ oder der „Glasmenagerie“.
Ihre Zusammenarbeit mit Enrico Lübbe führte sie seitdem an Häuser wie die Staatstheater Nürnberg und Stuttgart sowie das Schauspiel Frankfurt. Neben Arbeiten mit
Regula Gerber am Nationaltheater Mannheim entwirft sie seit Jahren auch immer
wieder die Kostüme für Inszenierungen von Corinna von Rad, Lorenzo Fioroni, Alexander von Pfeil und Markus Bothe in Oper und Schauspiel, zuletzt an den Theatern in
Heidelberg, Basel und Weimar.
Nicht um ein Feind,
nein, um ein Freund
zu sein, bin ich
geboren.
Neuerarbeitung einer
Inszenierung der Theater
Magdeburg
Premiere
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Ivanov
Ein Landgut in der russischen Provinz.
Ivanov lebt dort mit seiner Frau Anna Petrovna und
seinem Onkel Šabelskij. Das Geld ist knapp — und selbst
wenn Geld da wäre, die Möglichkeiten und Ideen, es
auszugeben, sind ebenso knapp. Während Ivanov seine
Zeit damit verbringt, über sein Leben zu lamentieren
und allabendlich Saša Lebedev, die Tochter seiner Nachbarn, zu umgarnen, sitzt seine Frau kränkelnd zuhause. Ihre einzige Ablenkung sind das Kartenspiel mit dem
Onkel und die regelmäßigen Besuche des Landarztes,
die regelmäßig münden in große Monologe über Moral
und Sittlichkeit.
Die allabendlichen Gesellschaften bei den
Lebedevs gliedern sich in diese Routine ein. Man spielt
Karten, trinkt und isst, zerreißt sich das Maul über die
Mitglieder der Gesellschaft der Provinz, egal ob anwesend oder nicht. Man überwacht sich gegenseitig, man
provoziert sich, man versucht eine Fassade der Großbürgerlichkeit, Offenheit und Gewandtheit zu simulieren
und sich gleichzeitig das Leben zur Hölle zu machen.
Darum leiht man sich auch gegenseitig Geld, verschuldet
sich und denkt nicht daran, es irgendwann zurückzuzahlen. Hungern und verhungern lassen. Diese Gesellschaft ist so übersättigt, dass sie nur noch in Ritualen der Grausamkeit existiert. Hüllen von Menschlichkeit, ausgesogen von der eigenen Geltungssucht.
Routine und Fassade brechen zusammen,
als Anna Petrovna unerwartet bei einer dieser Nachbargesellschaften auftaucht. Sie beobachtet Ivanov, wie
er Saša küsst. Daraufhin erleidet sie einen Schock, der
sie tatsächlich ans Krankenlager fesselt. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Anna Petrovna liegt anAnton Čechov
scheinend im Sterben. Und zwischen Ivanov und Saša
Deutsch: Peter Urban
entwickelt sich eine heimliche Beziehung, unter den
Augen der ganzen Gemeinschaft. Es wird geschachert
Regie: Michael Talke, Bühne: Hugo Gretler, Kostüme:
und gefeilscht um Ansehen, um Mitgift, um Schulden
Klaus Bruns, Dramaturgie: Alexander Elsner
und nicht zuletzt um Gefühle. Jeder will seinen Anteil
am Sterben und am Leben.
Alles wartet nur noch auf ein Ableben
Anna Petrovnas. Dann soll die Hochzeit von Ivanov und Saša vollzogen werden …
Michael Talke wurde 1965 in Mainz geboren. Er studierte Geschichte, Neue Literatur und Theaterwissenschaft in München.
Danach war er Regieassistent bei Frank Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin und realisierte dort auch erste eigene Inszenierungen. Als freischaffender Regisseur inszenierte er am Deutschen Theater Berlin, am Luzerner Theater, am Schauspiel Hannover, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspiel Köln,
am Schaupielhaus Düsseldorf und am Theater Bremen.
Das
Menschenleben
gleicht der
Blume,
die prächtig
auf dem Felde
wächst:
kommt ein
Bock,
frisst Sie auf,
und weg
ist die Blume.
Leipziger Erstaufführung
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Premiere
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Drei
Haselnüsse
für
A
schenbrödel
Aschenbrödel — so wird sie genannt, seit
sie nach dem Tod ihres Vaters unter der strengen Rigide der bösartigen Stiefmutter und ihrer eitlen Stiefschwester nur noch die Öfen kehren darf. Auf einem
ihrer heimlichen Streifzüge durch die Wälder begegnet
sie dem jungen und übermütigen Prinzen. Und er gefällt ihr. Inzwischen hat der Kutscher von seiner Fahrt
für Aschenbrödel das mitgebracht, was ihm zuerst
vor die Füße gefallen ist: drei Haselnüsse. Es sind Zaubernüsse, die sich, sobald sie zu Boden fallen, in kostbare Kleider verwandeln. Zunächst verkleidet als Schütze, gelingt es Aschenbrödel, den Prinzen wiederzusehen. Ebenso besucht sie heimlich und unerkannt den
königlichen Ball, auf dem sich der Prinz eine Braut erwählen soll. Als Aschenbrödel in ihrem herrlichen Kleid
den Saal betritt, verliebt er sich sofort in die unbekannte Schöne, die er für eine wundersame Prinzessin
hält. Als er um ihre Hand anhält, antwortet sie mit
einem Rätsel: „Die Wangen sind mit Asche beschmutzt,
aber der Schornsteinfeger ist es nicht, die Armbrust
über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine
Uli Jäckle
Prinzessin ist es nicht.“ Mit diesen Worten entschwinnach Motiven von Božena Němcová
det sie spurlos. Zurück bleibt nur ein Tanzschuh,
Regie: Uli Jäckle, Bühne & Kostüme: Elena
mit dem sich der Prinz auf die Suche nach dem klugen
und bezaubernden Mädchen begibt und erfahren
Anatolevna, Musik: Roman Keller, Dramaturgie:
wird, was es mit dem Rätsel auf sich hat ...
Esther Holland-Merten
Die deutsch-tschechische Verfilmung dieser Geschichte, einer der erfolgreichsten Märchenfilme aller Zeiten, der als „Geniestreich“ bezeichnet und zum „Märchenfilm des 20. Jahrhunderts“ erhoben wurde, ist
bereits jetzt ein zeitloser Klassiker. Die Vorlage erschuf die tschechische Autorin
Božena Němcová (1820–1862), die so wie die Brüder Grimm in Deutschland Sammlerin
tschechischer und slowakischer Volksmärchen war und diese in Nacherzählungen
veröffentlichte. Erstmals ist die wunderbar winterliche Liebesodyssee nun auch am
Schauspiel Leipzig in einer Bühnenfassung des Regisseurs Uli Jäckle zu sehen.
Uli Jäckle arbeitet seit 1993 als freier Regisseur und leitet das Hildesheimer Off-Theater ASPIK. Er inszenierte am Schauspielhaus Hamburg, Staatstheater Stuttgart, Theater Freiburg, Staatstheater Braunschweig,
Volkstheater Rostock, Stadttheater Luzern, am Bremer »moks«-Theater, am Stadttheater Hildesheim, an der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden und am Deutschen Theater Berlin. Mit seinen groß angelegten Theaterspektakeln in Niedersachsen, bei denen er ganze Dörfer mobilisierte, machte er bundesweit auf sich aufmerksam. Er ist Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
und lehrt im Fachgebiet „Kunst in Aktion“.
Premiere
Neuerarbeitung einer
Inszenierung der Theater
Chemnitz
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Die Dreigroschenoper
Sie wissen nicht, wie Sie auf dem umkämpften Markt des Mitleids bestehen sollen? Dann gehen
Sie zu Mr. Peachum, der kann Ihnen helfen. Mr. Peachum
ist der Marktführer im Mitleidsgewerbe, und jeder
kann bei ihm zum Franchise-Partner werden — ein fairer
Handel ist Basis des Geschäfts: Augenklappe gegen
Gewinnabgabe, Holzbein gegen Schutzgebühr. Und wer
Peachums Lizenz zum Betteln nicht besitzt, der wird
vom Markt genommen. Denn ganz London ist aufgeteilt,
und an jeder Ecke bittet um eine milde Gabe — ein
freier Mitarbeiter der J. J. Peachum-Company.
Mackie Messers Geschäft hingegen ist anders aufgezogen: Diebstahl, Raub und Mord. Mackies
letzter Raub galt einem besonders schönen Schatz — des
Peachums schöner Tochter Polly. Eilig wird geheiratet
unter dem Mond von Soho, denn Papas Zustimmung, so
viel ist klar, hätte Polly für diese Ehe niemals bekommen. Polly hätte auf ihren Vater hören sollen — denn
schon die Nacht nach der Hochzeit ist Mackie wieder
dort, wo er am liebsten ist: bei den Huren um SpelunkenJenny. Peachums Rache folgt sofort, mit List und
Bestechung und seinen hervorragenden Kontakten
Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern
von Bertolt Brecht nach John Gays „The Beggar’s
zur Obrigkeit will Peachum Mackie Messer aufs
Opera“, übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth
Schafott bekommen. Doch die Obrigkeit — zuletzt geHauptmann. Musik von Kurt Weill.
sehen wurde sie auf der Hochzeit Mackie Messers …
Bertolt Brechts und Kurt Weills ureigene
Musikalische Leitung: Anthony Bramall, Regie:
Analyse der Marktgesetze inszenierte Philip TiedePhilip Tiedemann, Bühne & Kostüme: Norbert
mann als zutiefst theatrale Typenkomödie, die SpielBellen, Leitung der Wiederaufnahme: Enrico Lübbe,
freude und Lust an der Zuspitzung in den Vordergrund
stellt. Philip Tiedemann begann seine Karriere am
Dramaturgie: Torsten Buß & Matthias Huber
Burgtheater Wien unter Claus Peymann und war mehrere
Jahre Oberspielleiter am Berliner Ensemble, wo er
nach wie vor regelmäßig inszeniert. Mit der Uraufführung
von Thomas Bernhards „Claus Peymann kauft sich
eine Hose und geht mit mir essen“ wurde er 1999 zum
Berliner Theatertreffen eingeladen.
Die Leipziger Premiere bringt erstmals
drei der großen Leipziger Kulturbetriebe in einem Projekt zusammen. Denn diese
„Dreigroschenoper“ ist ein Zusammenspiel von Schauspielensemble und Musikern des
Gewandhausorchesters unter der Leitung von Anthony Bramall. Zuvor Generalmusikdirektor an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach und des
Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Professor der Dirigierklasse für Musiktheater
an der Musikhochschule Franz Liszt Weimar mit weltweiten Gastengagements an den
führenden Opern und Orchesterhäusern, ist Anthony Bramall seit 2012/13 stellvertretender Generalmusikdirektor der Oper Leipzig.
Die Liebe dauert
oder dauert
nicht.
Eine Kooperation des Schauspiel Leipzig
mit dem Gewandhaus zu Leipzig und
der Oper Leipzig
Neuerarbeitung einer Inszenierung
der Theater Chemnitz
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Silvester 2013
im Schauspiel Leipzig
Im Mittelpunkt des exklusiven SilvesterProgramms steht die Premiere von Bertolt Brechts und
Kurt Weills „Die Dreigroschenoper“. Zu einem besonderen Fest wird diese außergewöhnliche Premiere
durch das erstmalige Zusammenwirken dreier herausragender kultureller Leipziger Institutionen: Gewandhaus zu Leipzig, Oper Leipzig und Schauspiel Leipzig.
Als Auftakt zu einem festlichen Start ins
neue Jahr 2014 bietet das Silvester-Programm im
Schauspiel Leipzig weitere Höhepunkte:
Gastronomie im ganzen Theater: WandelDinner und Finger-Food in allen Foyers
Das Garderobenfoyer wird zum Ballsaal mit der Swing-Band „The Maniac
Moonshine Jass Revue“
Live-Musik in allen Foyers, u. a. Chansonprogramm mit Ria Grün
Sekt zum Start ins neue Jahr 2014
nach 00 ºº DJ „Screamin‘ Jordan
& Mr. Mojo“ in der Baustelle
Ein rauschendes Theater-Fest in stilvollem
Ambiente, mit kulinarischen Genüssen und Tanzen
bis in den Morgen hinein.
Karten und Preise: Die Karten zum Preis
von 149,– / 129,– für den exklusiven Silvester-Abend
umfassen die Premieren-Vorstellung, das musikalische
Programm, das gastronomische Wandel-Dinner und
den Mitternachts-Sekt.
Karten für diesen Silvester-Abend:
0341 / 12 68 168
18 ³º Einlass und gastronomischer
Service im ganzen Haus
19 ³º Premiere „Die Dreigroschenoper“
mit verlängerter Pause
22 ³º Party mit Swing-Band & Livemusik
in allen Foyers & Gastronomie
00 ºº Sektanstoß auf 2014
Danach Party in der Garderobenhalle und in der Baustelle
Für Kurzentschlossene gibt es die Party nach
Mitternacht für 7,– (Karten nur vor Ort)
23
Kabale
und Liebe
Luise, die Tochter des einfachen Musikers
Miller, liebt Ferdinand, den Sohn des adeligen Präsidenten von Walter. Und umgekehrt. Doch ihre Liebe, die
sie sich gegenseitig so sehr beteuern und so absolut
sie auch scheint, ist ein utopisches und fragiles Gebilde
gegenüber der mit aller Kälte herrschenden gesellschaftlichen Konvention. Und so wundert es nicht, dass
diese Liebe zwischen Luise und Ferdinand innerhalb
kürzester Zeit durch eine Intrige von Ferdinands Vater
und dessen Sekretär Wurm in der Luft zerfetzt wird.
Zu sehr gehorchen die Liebenden den Mechanismen von
Macht und Verpflichtung und folgen den Regeln der
Gesellschaft, in die sie hineingeboren wurden. Anstatt
diese konventionellen Zwänge zu hinterfragen und
ihrer Liebe im Hier und Jetzt zu vertrauen, hoffen die
beiden fatalerweise auf die Erfüllung ihres Glücks
an einem „dritten Ort“.
Friedrich Schiller stellt in seinem bürgerlichen Trauerspiel die leidenschaftliche Liebe wie eine
Friedrich Schiller
Utopie den niederträchtigen Intrigen gegenüber. Und
lässt sie daran scheitern. Bis auf die unbändig liebende
Luise handeln alle Figuren, vom Musiker Miller über
Regie: Georg Schmiedleitner, Bühne:
Harald B. Thor, Kostüme: Klaus Bruns,
Lady Milford bis hin zu Ferdinand, zwischen bürgerliDramaturgie: Matthias Huber
chem Stolz und adeligem Dünkel. Liebe, Zorn, Neid,
Schuld, Reue — mit „Kabale und Liebe“ bietet Schiller die
ganze Bandbreite menschlicher Gefühle auf, wodurch
das Stück bis heute nichts von seiner Faszination als emotionales Spiegelbild der Gesellschaft eingebüßt hat.
Den 1957 geborenen Regisseur Georg
Schmiedleitner, ausgezeichnet mit dem renommierten österreichischen NestroyTheaterpreis, führten seine Inszenierungen u. a. an die Schauspielhäuser in Bochum
und Hamburg, das Wiener Burgtheater und das Nationaltheater Mannheim. Für
seine Inszenierung von Wajdi Mouawads „Verbrennungen“ am Staatstheater Nürnberg
erhielt er 2008 den Preis der 26. Bayerischen Theatertage. Aktuell inszeniert er an
der Oper des Staatstheaters Nürnberg Wagners „Ring“. Mit dem weltweit gefragten
Architekten, Bühnen- und Kostümbildner Harald B. Thor, der seit 2001 vornehmlich die Bühnen für Andreas Kriegenburgs Schauspiel- und Operninszenierungen entwirft, verbindet Georg Schmiedleitner eine kontinuierliche Zusammenarbeit, zuletzt bei Horváths „Kasimir und Karoline“ in Wien. Harald B. Thor arbeitet zudem
als Scenic Art Supervisor für Walt Disney Productions.
Mit „Kabale und Liebe“ startet das Schauspiel Leipzig zusammen mit Georg Schmiedleitner einen dreiteiligen Schiller-Zyklus,
der in der Spielzeit 2014/15 mit „Maria Stuart“ fortgeführt wird.
In meinem Herzen
liegen alle
meine Wünsche
begraben.
Premiere
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11 ºº
11 ºº
Hedda
Gabler
Eines Tages realisiert Hedda Gabler, dass
sie im goldenen Käfig sitzt — in einem Käfig, den sie sich
allerdings selbst bereitet hat. Ihre Ehe mit dem Kulturhistoriker Tesman: eine Berechnung, oder eher eine Angst.
Angst, bald keinen mehr abzukriegen, der ihre nicht grade bescheidenen Erwartungen erfüllt. Das prächtige
alte Haus: nicht mehr als eine ihrer Launen, geäußert auf
dem Nachhauseweg — aber Tesman kauft es ihr sofort.
Er kann sein Glück nicht fassen, dass Hedda ihn genommen hat. Aber jetzt interessieren ihn seine Studienprojekte und die Professur, die ihm in Aussicht steht.
Andere Männer interessieren sich außerordentlich für Hedda. Als da wären: Gerichtsrat Brack
oder auch Ejlert Løvborg — einst als Studienkollege
Tesmans die große Hoffnung des Faches und nun der
Ausgestoßene der sog. guten Gesellschaft.
Zurück von der Hochzeitsreise, die den berühmten Stätten der Kunst galt, sitzt Hedda Gabler in
ihrem prachtvollen Haus. Und wartet auf Erfüllung. Auf
den Sinn. Auf Liebe. Und empfängt Gäste. ÜberwieHenrik Ibsen
gend Herren, die Konversation betreiben, solange Tesman
Deutsch: Angelika Gundlach
in der Nähe ist, und die deutlicher werden, sobald sie
mit ihr allein sind. Hedda lässt es geschehen — und beRegie: Sarantos Zervoulakos, Bühne: Raimund
ginnt ihr Projekt: Einmal wirklich Macht haben über
Orfeo Voigt, Kostüme: Lane Schäfer, Dramaturgie:
einen Menschen … Liebe ist auch nur ein Mord.
Torsten Buß
In Hedda Gablers Salon treffen Spielerexistenzen aufeinander, die in jeder Hinsicht auf Pump leben, ökonomisch wie emotional; Charaktere, die in Extreme flüchten auf der Suche nach irgendeinem Gefühl. Henrik Ibsen gelang mit „Hedda Gabler“ (1890) die scharfe, beeindruckend weitsichtige
Vivisektion einer Gesellschaft, die eine Lebensführung in der dringenden Hoffnung auf
spätere Wertstellung perfektioniert hat — nicht nur, was die Kreditlinien betrifft,
sondern auch die Gefühle und vor allem den Wert des Selbst.
Sarantos Zervoulakos, geboren in Thessaloniki und aufgewachsen im Ruhrgebiet, studierte Medizin in Magdeburg; erst als
Arzt im Praktikum wechselte er zum Regiestudium ans Max Reinhardt Seminar Wien.
Große Beachtung erzielte er mit „Iphigenie auf Tauris“ und „Amphitryon“ am Theater Oberhausen sowie „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ am Staatstheater Mainz;
für „Eine Sommernacht“ am Burgtheater Wien erhielt er 2011 eine Nominierung
zum österreichischen Nestroy-Theaterpreis. Regelmäßig arbeitet er mit Raimund Voigt,
2010 ebenfalls für den Nestroy nominiert, der nach einem Studium der Szenographie bei Erich Wonder und Assistenzen bei Robert Wilson Bühnenräume u. a. für
Andrea Breth, Anna Badora und Alexandra Liedtke schuf. Lane Schäfer studierte
Kostümbild an der UDK Berlin bei Florence von Gerkan; sie erarbeitete die Kostüme
u. a. für Inszenierungen von Johannes Schütz am Schauspiel Köln, in Kassel und
Mainz sowie von Roland Schimmelpfennig am Burgtheater Wien.
Warum sollte ich
glücklich sein.
Können Sie mir das
sagen?
Premiere
17.
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2.
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1.
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14
25
Faust
I +II
Johann Wolfgang von Goethe
Gastspiel des Thalia Theater Hamburg
„Inszenierung des Jahres“ 2012 / Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2012 / Koproduktion mit den Salzburger
Festspielen
Am Ende wird nichts gewonnen sein. Seinsgewissheit nicht, keine Welt. Auch wenn die sich dienstfertig kolonisieren ließ — eines Tages wird die Natur
sich zurückholen, was ihr der teuflische Faust gewaltsam
entriss, und der Mensch wird erkennen, dass Zerstörung schuf, was Freiheit verhieß.
Von unserer Welt und ihrer Entstehung
erzählt Goethe: einer durchbefreiten Gesellschaft
von Radikalindividualisten, unfähig zu Gemeinschaft
und Arbeit an kollektivem Sinn. „Löse dich von allen
äußeren, das Ich einschnürenden Einflüsterungen“, ruft
Mephisto diesem Faust zu: von den zweifelnden, skrupulösen, gedankenschweren, den Stimmen des Vergangenen und Ideellen. Des Teufels Lied geht so: Sei dein
eigener Maßstab! Wie sehr es dem ganz anderen ähnelt,
jenem von der Ohnmacht des allein auf sich selbst
zurückgeworfenen Menschen, seiner Liebesunfähigkeit,
Rastlosigkeit, Depression — das ahnen wir. Wir, die
unseligerweise vielleicht idealen Leser Goethes. In unserem Stammbuch funkeln seine Gedanken hell.
Regie: Nicolas Stemann, Choreografie: Franz Rogowski,
Bühne: Thomas Dreißigacker, Nicolas Stemann, Kostüme: Marysol del Castillo, Musik: Thomas Kürstner &
Sebastian Vogel, Musiker: Sven Kaiser; Thomas Kürstner & Sebastian Vogel; Burkhard Niggemeier, Video:
Claudia Lehmann, Eike Zuleeg, Dramaturgie:
Benjamin von Blomberg
Mit: Friederike Harmsen (Gesang), Philipp
Hochmair, Felix und Florian Loycke (Das Helmi),
Barbara Nüsse, Josef Ostendorf, Franz Rogowski (Tanz),
Sebastian Rudolph, Birte Schnöink, Patrycia Ziolkowska & Statisterie
Faust I Faust I + II 28.
1.
2.
3.
Die
bitteren
Tränen der
Petra von
Kant
Rainer Werner Fassbinder
Gastspiel des Münchner Residenztheaters
Ausgezeichnet mit dem „Faust“ 2012
für die „Beste Regie Schauspiel“
In der Inszenierung geht es um die Unvereinbarkeit von Liebe und Geld und die Frage, was es
bedeutet, Macht über das Liebesbedürfnis eines anderen
zu haben: Sechs Frauen versammeln sich in einem
luxuriösen Appartement zum emotionalen Ringkampf.
Im Zentrum steht die Amour fou zwischen der erfolgreichen Modedesignerin Petra von Kant und der jungen,
aber mittellosen Karin Thimm, die aus Petras Zustand
hysterischer Verliebtheit Profit zu schlagen weiß.
Eine Dynamik der Ausbeutung nimmt
ihren Lauf. Die Frauen stürzen sich in wechselseitige
Abhängigkeiten, ihre Hochglanzwelt wird zum Sinnbild
des schönen Scheins: leer, hohl und zerbrechlich wie
Petras luxuriöses Leben, das Fassbinder mit voyeuristischem Blick seziert.
Rainer Werner Fassbinder hat „Die
bitteren Tränen der Petra von Kant“ 1971 am Theater
inszeniert und 1972 zum Film gemacht. In Martin
Kušejs Inszenierung sitzen die Zuschauer wie Voyeure
von allen Seiten um einen Glaskasten, in dem die
Figuren jeglicher Intimsphäre beraubt scheinen. Sie
spielen zwischen zerbrechlichem Glas und Spiegelflächen, und doch besessen wie vom Rausch: zum Einschlafen Aufputschmittel, zum Überleben Verrat.
14
Faust I + II d auert ca. 8:15 Stunden
inklusive drei Pausen. Beginn 15 ³º / 1. Pause 18 ºº – 19 ³º
/ 2. Pause 20 55 – 21 ²º / 3. Pause 22 ² 5 – 22 45 / Die Vorstellung endet gegen 23 45
26
Regie: Martin Kušej, Bühne: Annette Murschetz, Kostüme:
Heidi Hackl, Musik: Jan Faszbender, Licht: Tobias
Löffler, Dramaturgie: Andreas Karlaganis
mit: Bibiana Beglau, Elisabeth Schwarz,
Elisa Plüss, Michaela Steiger, Andrea Wenzl &
Sophie von Kessel
15.
4.
14
16.
4.
Geschichten aus
dem
Wiener
Wald
Ödön von Horváth
Gastspiel des Berliner Ensemble
Eingeladen zu den Ruhrfestspielen
Recklinghausen 2013
Eine stille Straße im achten Wiener Bezirk:
Marianne hilft ihrem Vater, dem „Zauberkönig“, in
dessen Laden für Spielwaren und Zauberartikel. Verlobt
ist sie mit dem Fleischhauer Oskar. Doch bei ihrer Verlobungsfeier an der schönen blauen Donau lässt Marianne
sich ein mit Alfred, der sich mit Pferdewetten durchschlägt und sich ansonsten von der Trafikantin Valerie
aushalten lässt. Marianne bekommt ein Kind von ihm,
doch Alfred besteht darauf, dass das Kind aus dem Haus
kommt. Marianne schlägt sich als Nackttänzerin im
„Maxim“ durch und landet schließlich im Gefängnis.
Am Ende steht Oskars Prophezeiung an Marianne:
„Du wirst meiner Liebe nicht entgehen.“
Enrico Lübbe inszenierte Ödön von
Horváths legendäres Stück 2012 am Berliner Ensemble
mit Angela Winkler als Trafikantin und Sabin
Tambrea als Alfred.
Regie: Enrico Lübbe, Mitarbeit Regie: Torsten Buß,
Bühne: Hugo Gretler, Kostüme: Bianca Deigner, Musik:
Bert Wrede, Dramaturgie: Dietmar Böck,
Licht: Ulrich Eh
Mit: Krista Birkner, Ulrich Brandhoff,
Claudia Burckhardt, Anna Graenzer, Johanna Griebel,
Boris Jacoby, Roman Kaminski, Gudrun Ritter, Michael
Rothmann, Marko Schmidt, Veit Schubert, Norbert Stöß,
Sabin Tambrea, Axel Werner, Angela Winkler u. a.
21.
22.
3.
3.
14
27
Ich liebe dich,
kann ich
nicht sagen
Gastspiel
Angela Winkler ist Schauspielerin aus Überzeugung, obwohl sie
eigentlich Sängerin werden wollte. 2011
erschien ihr Debüt-Album „Ich liebe dich,
kann ich nicht sagen“ — Chansons und
Lieder auf Deutsch. Über das Leben, die
Liebe, Verlust, Veränderung. Weise, verletzlich, und doch immer voller Neugier,
verleiht sie Schlagern, Volksliedern,
Chansons oder Popsongs u. a. von Brecht,
Goethe, Sven Regener oder Barbara
ihre ganz eigene Note.
Musik: Angela Winkler (Gesang),
Adam Benzwi (Flügel), Melanie Barth
(Akkordeon), Horst Nonnenmacher
(Kontrabass)
23.
3.
14
Abonnenten des Schauspiel Leipzig erhalten
für diese Gastspiele
10 % Ermäßigung auf
den Kartenpreis.
Das
Dschungel buch
Inmitten des indischen Dschungels überlebt der Menschenjunge Mogli einen Angriff des lahmen, aber gefürchteten Tigers Shir Khan. Getrennt von
seinen Eltern findet er Unterschlupf bei der Wölfin
Rakscha, die ihn zusammen mit ihrem Wurf großzieht.
Von der Wolfsfamilie und von seinen beiden Lehrern,
dem Bären Balu und dem schwarzen Panther Baghira,
lernt Mogli nach und nach alles, was ihm das Überleben im Dschungel ermöglicht. Aber auch wenn die Wölfe ihn „Mogli, den Frosch“ nennen und er nach den Gesetzen der Tiere lebt, ist und bleibt er ein Mensch. Und
hat somit nach Meinung der Ratsversammlung der Wölfe
nichts im Dschungel zu suchen. Das ist ganz im Sinne
von Shir Khan, der unnachgiebig sein Recht an Mogli fordert, um ihn endlich zu töten. Von seinen Freunden
vorgewarnt und mit der Waffe ausgestattet, die jedes
Tier fürchtet, dem Feuer, kann Mogli seinen ärgsten
Feind beim Kampf besiegen und in die Flucht schlagen.
Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“ ist ein
Klassiker der Jugendliteratur und findet, in einer KoopeRudyard Kipling
ration zwischen Schauspiel Leipzig und Zoo Leipzig, als
spektakuläre Aufführung für die ganze Familie seine
Regie: Stephan Beer, Bühne & Kostüme: Dorothee
Bühne unter freiem Himmel inmitten des Zoo Leipzig.
Neuling, Musik: Jan S. Beyer & Jörg Wockenfuß,
Choreographie: Sibylle Uttikal, Dramaturgie:
Der Regisseur Stephan Beer, 1977 in MagMatthias Huber
deburg geboren, arbeitet seit 2006 als freischaffender
Autor und Regisseur und gilt als Spezialist für Bühnenadaptionen von Märchen- und Jugendbuchklassikern.
Seine Inszenierungen führten ihn u. a. an das Theater Magdeburg, das Hans Otto Theater Potsdam, das Badische Staatstheater Karlsruhe, das Theater Junge Generation
Dresden und das Leipziger Theater der Jungen Welt. Mit seiner Inszenierung der deutschsprachigen Erstaufführung „Titus“ von Jan Sobrie war Stephan Beer 2007 zum
Deutschen Kinder- und Jugendtheatertreffen nach Berlin eingeladen.
Das ist das Gesetz
des Dschungels.
Eine Kooperation von
Schauspiel Leipzig und
Zoo Leipzig
Schauspiel
Leipzig
im Zoo Leipzig
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Premiere
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H i n t e r b ü h n e
Des
Meeres
und der
Liebe
Wellen
Es ist ein Blick. Und nach diesem Blick ist
nichts mehr, wie es war: Die Liebe trifft Hero wie ein Schlag.
Es ist der Blick eines fremden jungen Mannes, der ihren
kreuzt im heiligsten Moment: während ihres Priesterinnengelübdes, in dem sie sich verpflichtet, dem gewöhnlichen
Leben und der Liebe zu entsagen.
Auch der Mann, Leander, ist verwirrt. Ihm bleiben nur Minuten, bevor der Tempelbezirk geschlossen wird,
und doch sucht er, Hero noch einmal zu sehen. Der Oberpriester, Heros Onkel, entdeckt die beiden — und schickt Leander sofort zurück; zurück durchs Meer, in seine ferne Heimat.
Hero ist zuhause — und dennoch ist auch
sie nun aus der Welt: Ein Turm an steiler Küste ist fortan ihre
Wohnung, eine karge Kammer für ihren Gottesdienst. Aber
ihre Gedanken gelten einzig noch dem Fremden, gelten ihm,
den es nicht geben darf und der nicht wiederkommen kann.
Doch eines Nachts wird eine Kerze in Heros
Zimmer zum Fixstern ihrer Liebe: Leander entdeckt sie und
schwimmt, das kann er wie kein anderer, durchschwimmt das
tiefe Meer und steigt zu ihr hinauf. Noch weit vor Morgengrauen muss er zurück, doch immerhin ist nun für Augenblicke ein
Sinn im Leben greifbar. Wiederkommen soll er, jeden Abend …
Franz Grillparzer (1791–1872) zählt zu den
herausragenden österreichischen Autoren. Geprägt von der
Franz Grillparzer
Epoche, in der die habsburgische Monarchie politisch erstarrt
Bearbeitung: Heinz Hilpert
und die Gesellschaft dem drohenden Zerfall des k.- u.- k.Reichs entgegensieht, beschreibt er mit ungeheurer sprachliRegie: Mateja Koležnik, Bühne: Henrik Ahr, Kostüme:
cher Kraft und poetischer Intensität Figuren, die umso unAlan Hranitelj, Choreographie: Matija Ferlin, Musik: Mitja
Vrhovnik Smrekar, Dramaturgie: Torsten Buß &
bedingter ihre Freiheit und ihre seelische Ruhe suchen, je mehr
die Gemeinschaft jeden Einzelnen im Blick hat, je mehr
Alexander Elsner
Pflicht und Norm das äußere Leben beherrschen und Halt
und Fassung geben sollen.
„Des Meeres und der Liebe Wellen“, zum ersten Mal in Leipzig zu sehen, inszeniert mit Mateja Koležnik eine der führenden slowenischen
Leipziger
Regisseurinnen, die an allen großen Theatern Ex-Jugoslawiens arbeitet, u. a. am NationaltheaErstaufführung
ter Ljubljana und am BITEF Belgrad, und mehrfach das Festival Borštnikovo srečanje gewann.
Begleitet wird sie von ihrem Team langjähriger künstlerischer Mitarbeiter: Henrik Ahr, Professor für Bühnenbild am Mozarteum Salzburg, dessen Theaterkarriere am Schauspiel Leipzig
begann und ihn u. a. an das Thalia Theater Hamburg führte, ans Deutsche Theater Berlin, an
die Opernhäuser Amsterdam und Zürich sowie zum Berliner Theatertreffen. Alan Hranitelj
arbeitete nach einer kurzen Zeit in der Mailänder Haute Couture an allen großen Theatern des
Balkan; 2011 entwarf er für den Cirque du Soleil die Kostüme der Show „Zarkana“. Matija
Ferlin gewann den kroatischen Theaterpreis für Choreographie und wurde vom New Yorker
„V Magazine“ zu den vielversprechendsten Jungen Choreographen 2011 gezählt.
Der du die Liebe gibst,
nimm all die meine.
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Rechnitz
( Der Würgeengel )
Ein Ort, irgendwo. Zwischen Vergangenheit
und Gegenwart. Boten erscheinen. Sie berichten. Sie erzählen. Sie verteidigen sich. Sie widersprechen sich. Ihre Themen: Das Vergessen. Das Erinnern. Deutschland. Wir alle.
Und immer wieder: Ein Fest auf einem Schloss, kurz vor Ende
des Zweiten Weltkrieges. Ein Fest, während dessen über
180 Zwangsarbeiter ermordet werden. Ein Fest, an das sich
niemand erinnern will und das keiner vergessen kann.
Das Fest, das den Fixpunkt von Elfriede Jelineks Text bildet, hat tatsächlich stattgefunden: Während
einer sogenannten SS-Abendgesellschaft auf dem Schloss
der Gräfin Batthyány, geborene Thyssen-Bornemisza, in
Rechnitz /Österreich wurden noch im März 1945, die russische Armee war nur Kilometer entfernt, über 180 deportierte jüdisch-ungarische Zwangsarbeiter umgebracht. Ein
Geschehen, das trotz jahrzehntelanger Versuche noch
immer nicht endgültig aufgeklärt ist: Zeugen starben plötzlich, die Opfer wurden nie gefunden, Tatverdächtige lebten unbehelligt — und die Dorfgemeinschaft erstarrte.
1994 drehten Eduard Erne und Margareta
Heinrich in Rechnitz einen Dokumentarfilm während eines
erneuten Versuchs, das Grab der Ermordeten zu finden. „Totschweigen“ heißt der Film — allerdings wird deutlich, wie
viele Worte dieses Schweigen braucht. Das Schweigen ist sehr
laut. Elfriede Jelinek war dieser Film Inspiration für eine
überbordende Stimmen- und Themencollage; mit immenser
gedanklicher Schärfe und fesselnder Assoziationskraft
umkreist sie den Fall Rechnitz und verbindet dabei mit großer sprachlicher Kraft die Themen, die ihr ganzes Werk
bestimmen: Das Verdrängen und das Verharmlosen. Die
Vergangenheit und die Verlogenheit.
Elfriede Jelinek
Vom Geschehen erfahren wir nur, was die Boten uns berichten. Nichtsdestoweniger ist „Rechnitz (Der
Regie: Enrico Lübbe, Bühne: Hugo Gretler, Kostüme:
Würgeengel)“ ein gewaltiger, ein gewalttätiger Text. Ein Text
Michaela Barth, Dramaturgie: Torsten Buß
mit doppeltem Boden, ein Text über den Missbrauch der
Sprache. Jelineks Boten sind Boten der Täter, Boten der RechtIm Rahmen der
Übernahme einer
fertigung. Aber ihr Reden, es endet immer wieder im Leereuro-scene Leipzig
Inszenierung der Theater
lauf, in der Schleife, in der Wiederholung, gefangen von einer
Chemnitz
Thematik und einem Ort wie die Figuren in Luis Buñuels
Film „Der Würgeengel“.
Jelineks Text zeigte das Schauspiel Chemnitz
2012 als erstes ostdeutsches Theater. Die Bühne entwarf Hugo Gretler, ab dieser Spielzeit
Ausstattungsleiter am Schauspiel Leipzig. Er arbeitete mit Regisseuren wie Lars-Ole Walburg,
Stefan Bachmann, Hans Neuenfels, Martin Kušej und Frank Hilbrich; mehrfach waren seine
Arbeiten beim Berliner Theatertreffen, zweimal wurde er „Bühnenbildner des Jahres“. Die
Kostüme stammen von Michaela Barth, die vielfach mit Armin Petras, Christof Loy, Holk Freytag
und Enrico Lübbe arbeitete; eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet sie seit dem
Jahr 2000 mit Michael Thalheimer.
Es können nicht
alle Opfer sein, jemand
muß auch Täter sein
wollen, bitte melden Sie
sich!
Premiere
7. 11. 8. 11.
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Die Passage Kinos zeigen anlässlich der
Inszenierung von „Rechnitz (Der Würgeengel)“ in Kooperation mit der euro-scene Leipzig am Fr., 8. 11., 16 ³¸ den
Dokumentarfilm „Totschweigen“ von Margareta Heinrich
und Eduard Erne und am Sa., 9. 11., 14³¸ den Film „El ángel
exterminador“ („Der Würgeengel“) von Luis Buñuel.
13
14
33
Der Reigen
oder
Vivre sa vie
Arthur Schnitzlers legendäres Stück „Reigen“
erzählt eine Geschichte der Lust. In zehn Bildern lässt er
zehn Personen aufeinandertreffen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen und mit gänzlich verschiedenen Mitteln
alle dasselbe Ziel verfolgen: Sex. Man ziert sich dabei, ist aufdringlich, man umschmeichelt sich und ist vulgär. Man betrügt und lügt und sehnt sich doch immer wieder nach Nähe
und Zuneigung. Schnitzler seziert die ganze Bandbreite
des Strebens zur Lust. Selbstbetrug und Ignoranz gegenüber allen anderen eingeschlossen.
Godards „Vivre sa vie“ wiederum erzählt die
Geschichte der jungen Nana S., die aus Geldnot, aus Neugier und aus Langeweile Stück für Stück aus ihrem bürgerliNach Arthur Schnitzler und Jean-Luc Godard
chen Leben entflieht und in die Prostitution abdriftet. Dabei trifft sie auf den Zuhälter Raoul, dessen Zuneigung sich
Regie: Philipp Preuss, Bühne: Ramallah Aubrecht, Kostüme:
schnell wandelt und schließlich in eine Frage von Besitz
Katharina Tasch, Video: Konny Keller, Musik: Kornelius
mündet. Nanas Suche nach Glück, Abenteuer und Erfüllung
Heidebrecht, Dramaturgie: Alexander Elsner
endet in Abstumpfung, Enttäuschung und schließlich auch
in einem unverschuldeten Tod.
Es gibt eine Schnittmenge der Themen bei
Schnitzler und Godard und beide stellen Fragen, die Allgemeingültigkeit besitzen: Wann und wie gehört mir mein Leben?
Wie kann ich meinen Körper, meinen Willen und meine Bedürfnisse in Kongruenz bringen? Wer verfügt über mich und
über wen verfüge ich?
Ein Diskurs über Abhängigkeit — nicht nur
von einer abstrakten Umwelt, sondern von den Menschen, mit denen man konkret umgeht
— ist ein gemeinsamer Fokus von Schnitzler und Godard. Über die Schablone des körperlichen
Begehrens werden Grundfragen des menschlichen Strebens nach Glück und Liebe erörtert,
deren Beantwortung immer und immer wieder versucht werden muss.
Philipp Preuss wurde 1974 in Bregenz geboren. Er studierte Regie und Schauspiel am Mozarteum Salzburg und arbeitet seit 2001 als
freier Regisseur und bildender Künstler. Seine Stücke liefen u. a. am Schauspielhaus Bochum,
Theater Dortmund, am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Theater Berlin. Er war 2005
zum Festival »Radikal jung« eingeladen und wurde unter anderem 2012 mit dem Publikumspreis und dem Preis der Jugendjury des NRW-Theatertreffens, 2007 mit dem Förderpreis
des Landes NRW und 2003 mit dem Preis der internationalen Bodenseekonferenz für Bildende Kunst ausgezeichnet. Preuss inszeniert zudem Ausstellungen mit fiktiv-virtuellen Künstlerfiguren, die von Schauspielern dargestellt werden — er erweitert den Theaterbegriff in den
Bereich der bildenden Kunst. Seine Ausstellungen waren unter anderem in Bregenz, Wien
und Mailand zu sehen.
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31. 1. 1.
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Fasching
„Honorige Bürger, ein demokratisch organisiertes Gemeinwesen, Wirtschaftswunder — alles nur Verkleidung, Kulisse, vordergründiger schöner Schein? So jedenfalls wurde der Roman, als er 1967 erschien, gelesen, so
wurde der Plot von ‚Fasching‘ verstanden und als ‚grotesk‘
zurückgewiesen.
Wie denn sonst wäre die Geschichte des
Felix Golub zu verstehen? Er desertiert gegen Kriegsende,
versteckt sich, wird von einer Baronin und Miederfabrikantin als Frau verkleidet und zu ihrem Dienstmädchen und
geheimen Liebhaber gemacht — und just dieser ‚Feigling
in Frauenkleidern‘ wird zum unfreiwilligen Helden, als er sich
der stürmischen Liebesavancen des deutschen Ortskommandanten, der die Verkleidung nicht durchschaut, erwehren muß,
ihn dabei entwaffnet und schließlich zwingt, vor der herannahenden Roten Armee kampflos zu kapitulieren. Der Ort ist
dadurch vor der Zerstörung bewahrt, ‚zum Dank‘ wird
Golub aber bei den Russen angeschwärzt, die ihn nach Sibirien verschleppen. Als Felix Golub rund zehn Jahre später
heimkehrt, schlagen ihm Verachtung, Hohn und Aggressionen
entgegen, es ist gerade Faschingszeit, die Demütigungen
kulminieren darin, daß er, zur Erinnerung an seine Heldentat ‚mit den Waffen einer Frau‘, zur Faschingsprinzessin gewählt und als Frau kostümiert wird.“ (Robert Menasse)
Gerhard Fritsch legte mit seinem Roman
„Fasching“ den Finger in die Ur-Nachkriegswunde aller deutGerhard Fritsch
schen und österreichischen Nazis und Mitläufer, deren
Für die Bühne bearbeitet von Eva Lange
und Matthias Huber
Wandel zu aufrechten Demokraten er als fratzenhafte, lächerliche und dürftige Travestie entlarvt, durch die weiter die
Regie: Eva Lange, Dramaturgie:
vorher grassierende Ideologie scheint und dumpf glüht. Mit
Matthias Huber
überborender sprachlicher Gewalt entwirft er aber auch
ein zeitloes, dialektisches Modell von Tätern und Opfern, von
Herren und Knechten, von Rettung und Demütigung.
Die Regisseurin Eva Lange wurde gleich zu
Beginn ihrer Karriere für die Inszenierung von „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun
am Theater Oberhausen mit dem Oberhausener Theaterpreis ausgezeichnet. Seitdem
folgten Inszenierungen u. a. an den Wuppertaler Bühnen, am Staatstheater Kassel, am Theater
Chemnitz („Das Prinzip Meese“ von Oliver Kluck) und an den Städtischen Bühnen Münster
(„kristus. unerhört“, die Bearbeitung von Robert Schneiders Roman „Kristus“). Für „Die Ermittlung“ von Peter Weiss am Landestheater Nord in Wilhelmshaven, wo Eva Lange ab der Spielzeit 2013/14 Oberspielleiterin ist, erhielt sie eine Einladung zum Theatertreffen der
Landesbühnen 2011.
Ich habe grinsend mitgespielt, die mir
zugedachte fatale Rolle
ohne Zögern übernommen, wacker alles
gesagt, was sie
meiner Meinung
nach von mir hören
wollten.
U
A
Premiere 3. 5. 9.5.
14.
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26.6.
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Angst reist
mit
Endlich sind sie angekommen, die alltagsgestressten Touristen aus Europa, auf einer Insel fernab der
Zivilisation. Laut Reiseprospekt eines der letzten unberührten
Paradiese. In der Fremde will das Lehrerehepaar Karl und
Karla die eigene Beziehung auf den Prüfstand stellen, Ferien
vom Ich machen, den Partner neu entdecken. Ansgar und
Kevin arbeiten als Journalisten in einer großen Redaktion und
suchen nach dem anderen Kick in der Ferne, vielleicht auch
nach einer guten Story für den Karrieresprung.
Ruhe gibt es auf dieser Insel, Sonne, Sand und
Meer und sonst eigentlich so gut wie nichts, nur ab und zu
zwei Eingeborene, hinter deren marktoptimierter Freundlichkeit süffisanter Hass aufblitzt. Allmählich macht sich Langeweile breit bei den Europäern. Gequält von unbehaglichen
Gefühlen, dehnt sich für die Urlauber die Zeit, verschärft
sich der Ton ihrer Debatten. Altlinke Ideale treffen auf neoliberalen Ehrgeiz, die Sehnsucht nach Ursprünglichkeit auf
die Wünsche nach Komfort.
Das Paradies wird zunehmend zur Hölle für
die Sehnsüchtigen. Wenn es doch wenigstens Kindersoldaten
Sibylle Berg
gäbe oder Sextourismus. Aber nichts davon.
Bis die vier plötzlich in Geiselhaft geraten. Ein
Ein Reiseoperepos in diversen Aufzügen
Alptraum beginnt. Ein fernsehreifer. Das Rundum-SorglosPaket mit Nah-Tod-Adventure. Ein unkontrollierbarer AusnahRegie: Schirin Khodadadian, Bühne: Hugo Gretler,
Musik: Johannes Winde, Dramaturgie:
mezustand. Oder doch nicht?
Esther Holland-Merten
Mit finsterem Humor zeichnet die mehrfach
preisgekrönte Autorin Sibylle Berg eine Welt, in der die geographischen Entfernungen zwar kleiner werden, aber die Verteilungskämpfe umso größer. Der unbedingte Aufstiegswille
einstiger Entwicklungsländer trifft hier auf westliche Wohlstandsignoranz. Und letztendlich bekommen alle das, was sie
nie gesucht haben. Also fast. Auf jeden Fall aber mit Musik.
Die erste Leipziger Inszenierung eines Stückes von Sibylle Berg übernimmt die Regisseurin Schirin Khodadadian, die von Sibylle Berg
bereits „Die goldenen letzten Jahre“ am Theater Bonn und „Nur Nachts“ am Staatstheater Nürnberg realisierte. Für ihre Inszenierung von Theresia Walsers Stück „So wild ist es in unseren
Wäldern schon lange nicht mehr“ am Staatstheater Kassel bekam sie 2005 den Förderpreis für
Regie der Deutschen Akademie für Darstellende Künste. Ihre Arbeiten führten sie weiterhin
u. a. an das Bayerische Staatsschauspiel, ans Theater Ingolstadt, ans Theater Regensburg und an
das Volkstheater Wien. Ihre Uraufführung von Rebekka Kricheldorfs „Robert Redfords Hände
Selig“ wurde 2011 zu den Autorentheatertagen an das Deutsche Theater Berlin eingeladen.
Ich kann nicht anders.
Ich heiße Kevin
und komme aus der
Hauptstadt.
Leipziger
Erstaufführung
Premiere 5.
6. 14
12.
6.
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6.
20.6.
27.6.
28.6.
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D iskothek
Der
Lärmkrieg
Kathrin Röggla, eine der renommiertesten,
mehrfach ausgezeichneten deutschsprachigen Autorinnen,
begibt sich dezidiert immer mitten hinein ins Herz gesellschaftlicher Debatten. Als Stadtschreiberin von Mainz geriet sie
fast zufällig in eine Veranstaltung zum Thema Fluglärm, in der
sie auf Menschen traf, die sie dort nicht vermutet hätte: Ärzte,
Juristen, Mathematiker, Physiker, Chemiker, Ökonomen, Immobilienmakler, Journalisten. „Was mich an jenem Abend erreichte, war eine Art Realismusschock, d. h. ein Gefühl, auf sehr
konkrete Konfrontationslinien zu stoßen, nach denen ich
Kathrin Röggla
anscheinend eine Sehnsucht verspürte.“
Dort begann sie ihren Weg, der sie monateRegie: Dieter Boyer, Bühne & Kostüme: Ralph Zeger,
lang durch Bürgerinitiativen, Akteure des Streits, durch
Musik: Bernhard Fleischmann, Dramaturgie:
Pros und Kontras, durch Institutionen und durch das KräftemesEsther Holland-Merten
sen der Streitenden führte. Im Verlauf ihrer Recherche begab sie sich auch zur Montagsdemonstration am Frankfurter
Flughafen, wo man sich frei nach dem Leipziger Vorbild seit
dem November 2011 jede Woche trifft, Lärm macht und Ansprachen hält. Exemplarisch stehen diese Auseinandersetzungen für Fragen, die Kathrin Röggla mit ihrem Auftragswerk
für das Schauspiel Leipzig zu bearbeiten versucht:
„Ist politischer Wortbruch schon Verrat? Ist Verrat überhaupt noch eine zeitgemäße Kategorie? Braucht es
dafür nicht ein Glaubenssystem, eine heftige Emotion, die man
verrät? Und ist das Umstoßen einer Zusicherung, weil sie
einem nicht mehr in den Rahmen passt, schon Tragödienstoff?
Riecht es nicht zu sehr nach Krimiplot? Und was heißt es
fürs Theater, wenn ein Anwalt sagt: Es sind nicht die Einzelnen,
der Zusammenhang ist verlogen, korrupt. Ich glaubte, das
Mahlwerk unserer Gesellschaft zu sehen, die Arbeitsweise der
Deutschland AG im großen Stil, zur angeblichen Wohlstandssicherung der Allgemeinheit. Lasse ich ein Wachstumsgespenst
auftreten? Brauche ich Vodoozauber, Zombies, japanische
Nachtmahre mit unendlich langen schwarzen Haaren, die im
Wind flattern und alles umwickeln können? Ein Stück aus
Ein Auftragswerk des
dem Herzen eines Streits verlangt das, meiner Meinung
Schauspiel Leipzig
nach.“ (Kathrin Röggla)
Der Regisseur Dieter Boyer, Spezialist für Theatertexte, die sich jenseits der klassischen Zuschauersituation bewegen, inszenierte bereits zahlreiche Uraufführungen, u. a. von Ewald Palmetshofer, Iwan Wyrypajew, Johannes Schrettle, Natascha
Gangl und Ulrike Syha, die mit Einladungen zu den Mülheimer Theatertagen und den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin ausgezeichnet wurden und mit zahlreichen Stückabdrucken in der Fachzeitschrift Theater heute. Er arbeitete an Theatern wie dem Burgtheater
Wien, am Schauspielhaus Graz, am Staatstheater Mainz, am Nationaltheater Mannheim und bei
den Salzburger Festspielen. Seit März 2013 ist er Theaterreferent der Stadt Wien und wechselt für das Schauspiel Leipzig noch einmal die Seiten.
U
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3. 10.
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9. 10.
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weitere
Termine
folgen
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Und dann
„Ein Kind spricht. Es spricht von den Häusern,
den Betonhäusern, den Steinen am Spielplatz — von Gletschern gebracht, vom Vater, von der Mutter, es spricht von Ausflügen in die Stadt, den Paraden, der Erinnerung an die Paraden, erinnert sich der Erinnerung. Das Kind spricht. Und die
Wolfram Höll
Spur einer Abwesenheit, eines Verlusts durchzieht das Sprechen — anfangs noch völlig namenlos, eine anonyme Ahnung.
Diese Spur des Verlusts, der Unwiederbringlichkeit streift
Regie: Claudia Bauer, Bühne: Andreas Auerbach,
umher, irrt als immaterielles, fast spukhaftes Phänomen, tonMusik: Peer Baierlein, Dramaturgie: Matthias Huber
loses Echo durch Hölls Text, ohne je zu einem Ding, einem
& Esther Holland-Merten
Etwas, zu einem Objekt der Anschauung zu werden.
Das Kind spricht, es erzählt und zählt die Plattenbauten, die großen Steine am Spielplatz, die Stockwerke
und Klingelknöpfe, und ehe man sich’s versieht, ist man gefangen in einer Arithmetik des Verlustes, macht einen die Zahl
traurig, verweist eine Drei immer auf die Vier, die leider nicht
ist, und leidet die Zwei an der Drei, am Fehlen der Eins. Das
Kind zählt, und kein Abzählreim ist zur Hand, der die Abwesenheit ungeschehen machen und das Verlorene zurückholen
Gewinnerstück des Hörspielpreises des
könnte, weil auch der Kinderreim an der Grenze des ‚ … und
Stückemarktes — Berliner Theatertreffen 2012
raus bist du‘ endet. Selten hat mich ein Text so traurig berührt und in seiner klugen Zartheit so froh gemacht.
Hölls ‚Und dann‘ ist ein Text über das Erinnern
— ‚Erinnern‘ im Sinne einer schwachen Kategorie, nicht als Habhaftwerden des Vermissten, moralische Aktivität, Verschleierung des Verlusts oder melancholisches Verweilen, sondern ‚Erinnern‘
als Spur des Todes im Leben: Das Du ist vom Sein ins Erinnert-Sein übergegangen. Der geliebte Mensch ist nicht mehr, und dann, dann ist der geliebte Mensch nichts anderes mehr als Erinnerung. In dieser Kluft, in diesem Und-dann, operiert Hölls Text. Und er tut dies mit beeindruckender sprachlicher Feinheit, mit Diskretion und wunderbarem Willen zur Form.“ (Ewald Palmetshofer, Auszüge aus der Laudatio zum Hörspielpreis)
Wolfram Höll, 1986 in Leipzig geboren, studierte am Schweizerischen Literaturinstitut Biel. Neben seinem Preis beim Berliner Stückemarkt wurde „Und dann“ auch zum Heidelberger Stückemarkt 2012 eingeladen.
Die Regisseurin Claudia Bauer leitete von
1999–2004 das Theaterhaus Jena und war von 2005–2007 als Hausregisseurin am Neuen
Theater Halle engagiert. Sie machte sich an Theatern wie dem Staatstheater Stuttgart, den Münchner Kammerspielen, dem Schauspiel Leipzig, dem Theater Magdeburg und dem Staatstheater
Schwerin deutschlandweit einen Namen und inszenierte erfolgreich zahlreiche Uraufführungen,
u. a. von Felicia Zeller, Oliver Kluck, Oliver Schmaering, den Brüdern Presnjakow und zuletzt „Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier“ von Anne Lepper am Schauspiel Hannover
(Werkauftrag des Stückemarktes — Berliner Theatertreffen 2011), das zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater 2012 eingeladen war.
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4. 10.
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Termine
folgen
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espen
stechen
auch
im
November
Bei wem war Markus letzten Montag? Auf der
Suche nach einer wahrheitsgemäßen Antwort auf diese Frage
dreht Robert sich im Kreis. War er bei seiner Frau Sarah, wie diese behauptet? Oder war er bei seinem Freund Donald, der das
auch behauptet? Wem soll er glauben? Hatte Sarah wirklich
eine Affäre mit Markus? Und hat Donald tatsächlich den Finger
seiner Frau gegessen? Und was hat Gott mit alldem zu tun?
„Mir scheint mein Leben voller Widersprüchlichkeit auch im eigenen Handeln. Es erscheint mir unerfüllbar, Handeln, Sprechen und Denken als eins zu behaupten — obwohl wir das doch andauernd tun. Und diese Divergenz — das
Auseinanderstreben, nicht Übereinstimmen, das Mehrdeutigsein
— zwischen Sprechen, Denken und Handeln ist für mich zentral für diesen Theaterabend. Wir dürfen Figuren zusehen, die
so gar nicht handeln, wie sie sprechen, die zwar Fragen stellen, aber keine Antworten hören, die das eine sagen, um das andere zu bewirken. All das sind Widersprüche, die sich innerhalb der Figuren ergeben — hierfür bemüht der Autor gar nicht
erst das Außen, wie es in der Dramatik meist der Fall ist.
Es interessiert mich überhaupt nicht, wo Markus
letzten Montag war, aber es interessiert mich, wie Menschen
ihre Welten verteidigen und verzweifelt nach dem ‚Richtigen‘ suIwan Wyrypajew
chen. Deswegen kreist der Abend für mich auch weniger um
Aus dem Russischen von Stefan Schmidtke
Suche nach Wahrheit, sondern um eine Sehnsucht nach Eindeutigkeit: Meine Welt ist nun einmal genau so, wie ich sie wahrRegie: Dieter Boyer, Bühne & Kostüme: Ralph Zeger,
nehme — daher kann ich nur sehr schwer akzeptieren, dass deiMusik: Bernhard Fleischmann, Dramaturgie:
Esther Holland-Merten
ne Welt vielleicht ganz anders aussieht. Es macht Angst zu
erkennen, dass meine Welt eben nur eine Wahrnehmung der
Welt ist und keine Wahrheit repräsentiert. Das ist fatalerweise
eine Überforderung für uns. Wir wollen oder können so
schwer das Andere als gleichwertig akzeptieren. Wir tendieren
dazu, das Andere, das Fremde als ‚falsch‘ zu bewerten. Es ist
gut, den Blick darauf zu lenken. Mir hilft es im Denken.“
Übernahme einer
(Dieter Boyer, Auszüge aus einem Interview)
Inszenierung der Theater
Iwan Wyrypajews „Illusionen“, 2011 in der ReChemnitz
gie von Dieter Boyer am Schauspiel Chemnitz uraufgeführt und in der Folge an Theatern in
Ungarn, Polen, der Schweiz und Russland nachgespielt, hat in „Wespen stechen auch im November“, einem erneuten Auftragswerk der Theater Chemnitz, seine furiose Nachfolge gefunden.
Wiederum treibt der russische Autor seine Figuren in Sackgassen und Verstörungen, durch Ablenkungsmanöver, Bekenntnisse und Enthüllungen, hinein in eine unauflösliche Verwirrung. Aber
vielleicht ist es auch nur der Regen, der nicht enden wollende Regen, der die Gemüter verstimmt.
Bei wem Markus nun am Montag war, bleibt ungeklärt. Aber existiert dieser Markus überhaupt?
Premiere
weitere
Termine
folgen
42
20. 10.
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wohnen.
unter glas
Manchmal gibt es im Leben Hindernisse. Barrieren. Sie halten einen auf. Unsichtbar, wie aus Glas. Man
sieht durch sie durch, man sieht schon viel weiter. Aber man
kommt nicht weiter.
Drei Mittdreißiger treffen sich in einem Hotel.
Zwei Frauen, ein Mann. Früher waren sie eine WG. Immer
zusammen, immer viel gemacht. Dann kamen Kreuzungen, an
denen jemand die andere Richtung genommen hat und dann
noch jemand, einfach abgebogen, und einer blieb zurück. Muss
ja sein, ist normal. Aber tut trotzdem weh, wenn aus Freunden
Bekannte werden.
Aber da ist diese große Hoffnung, dass das alles nur der lange Anfang ist von etwas Großem, Schönem.
Es kommen ja noch viele Kreuzungen für alle. Der Zenit, der
ist noch lange hin.
Und dann gibt es dieses Treffen, das den anderen zeigen soll, wie weit man gekommen ist, wie weit man es
gebracht hat. Die alten Muster, die gibt es nicht mehr. Die alte
Zeit, da ist man drüber hinaus. Wenn man ganz ehrlich ist,
war ja damals auch nicht alles so toll. Viel Notgemeinschaft,
Ewald Palmetshofer
wenig Leben. Oder vielleicht doch nicht?
Regie: Matthias Kaschig, Bühne & Kostüme: Jürgen Höth,
Die Figuren in „wohnen. unter glas“ leben in
Musik: Tobias Vethake, Dramaturgie: Torsten Buß
einer Zwischenzeit. Sie wachsen aus etwas heraus — aber
was ist das, in das sie jetzt hineinwachsen? Kann man der Vergangenheit noch glauben, die bisher die emotionale Basis
geliefert hat fürs Leben, auch wenn sie mittlerweile echt lang
her ist? Und andererseits — welche ist die Abbiegung, die
man nehmen muss, um im richtigen Leben anzukommen?
Kommt die noch oder war die schon? Aktuell jedenfalls geht es
nicht wirklich gut voran. Gläserne Decken lauern überall, an
denen es irgendwie nicht weitergeht. Und jeder kann dir dabei
zusehen ... wohnen. unter glas.
Hochtourig und in einer sehr eigenen Sprache,
zwischen enormer Lakonik und scheinbarer Ziellosigkeit, zwischen Alltagssprech und hochverdichteter Poetik, skizziert Ewald Palmetshofer ein sehr eindrückliches Stück Gegenwart über den
langen Abschied von der Jugend, der bis tief ins Erwachsenenleben dauert.
Die Karriere des österreichischen Autors begann 2005 mit dem Retzhofer Literaturpreis; „wohnen. unter glas“ wurde 2008 am Schauspielhaus Wien uraufgeführt und für den Nestroy-Theaterpreis nominiert. Seine Stücke wurden wiederholt am Schauspielhaus Wien uraufgeführt, am Nationaltheater Mannheim sowie zuletzt am
Burgtheater Wien, und mehrfach zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen.
Matthias Kaschig, der an der Universität Hamburg Regie studierte, arbeitet regelmäßig im Bereich der Gegenwartsdramatik und inszenierte
Texte von Autoren wie Johannes Schrettle, Rebekka Kricheldorf, Lukas Bärfuss oder Roland Schimmelpfennig; 2011 erarbeitete er bei den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters Berlin
„Getränk Hoffnung“ von David Lindemann. Regelmäßig inszenierte er an Häusern wie dem
Bremer Theater, dem Theater Bonn, dem Theater Bern sowie am Schauspiel Essen.
Auch mal entwickeln.
Entwickeln und freuen.
Und das stresst
dich total.
Premiere
14.2. 14
43
am beispiel
der butter
Der Futterer-Adi ist einer, der gegen die Spielregeln verstößt. Seine Mitarbeiterration an Joghurt verteilt
er an Passanten, füttert sie mit dem milchigen Weiß. Dem Hans
von der Staatsgewalt ist er ein Dorn im Auge und der Stielaugen-Jenny behagt es nicht, die Dorfidylle getrübt zu sehen.
Der Adi ist einer, der die Strukturen stört. Und Karina, die
junge Neue in der Butterfabrik, fühlt sich auch noch wohl an
seiner Seite. Zwischen Molkerei, Kneipe und Hobbykeller
beobachtet und bestraft man die, die sich dem normierten
Raum der Dorfgesellschaft widersetzen. Sie müssen weg.
Ferdinand Schmalz
„bin eine leere tafel innen. nur eins ist da in mir,
das sich nicht rausspülen lässt, egal wie scharf die flüssigkeit.
Regie: Cilli Drexel, Bühne: Timo von Kriegstein, Kostüme:
was sich von selber immer wieder in die tafel schreibt, oder besNicole Zielke, Dramaturgie: Esther Holland-Merten
ser kratzt: ein wunsch. ein wunsch danach, einmal was eigenes zu finden. eine entscheidung, teilung, teilhabe, selbst zu treffen. was neues in dem leeren innenraum von mir wuchern zu
lassen. was außerhalb der eingefahrenen gedankenströme, die
mich als einen teil des ganzen sehen wollen, seine eigene
kleine, überwucherte insel bildet.“
Der Retzhofer Dramapreis ist ein besonderer
im deutschsprachigen Raum. Nicht mit fertigen Texten bewerben sich DramatikerInnen darum, sondern bereits ein Jahr vorher werden AutorInnen ausgewählt, die nun Zeit bekommen,
ihre ersten Ideen und Fragmente unter Anleitung erfahrener
MentorInnen, DramatikerInnen und RegisseurInnen zu einem Text zu formen. Zwischen den entstandenen Stücken findet
nun der eigentliche Wettbewerb statt. Die bisherigen SiegerInnen Gerhild Steinbuch und Johannes Schrettle (2003), Ewald
Palmetshofer (2005), Christian Winkler (2007), Henriette
Dushe (2009) und Susanna Mewe (2011) sind im Anschluss an
den Gewinn mit zahlreichen anderen Preisen ausgezeichnet
worden und mit ihrem Erfolg hat sich auch der Ruf dieses
Gewinnerstück des Retzhofer
steirischen Preises verbreitet.
Dramapreises 2013
Die Regisseurin Cilli Drexel, die von 2002 bis
2006 Regie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg studierte, bevor sie in der
Spielzeit 2009/10 Hausregisseurin am Nationaltheater Mannheim wurde, hat eine langjährige
Erfahrung im Umgang mit neuer Dramatik, u. a. inszenierte sie zuletzt „Wunderland“ von Gesine
Danckwart, „Supernova (wie gold entsteht)“ von Philipp Löhle und zeichnete für die szenische
Einrichtung von „Wir schweben wieder“ von Charlotte Roos bei den Autorentheatertagen 2012
am Deutschen Theater Berlin verantwortlich. Ihre Arbeiten führten sie ans Grillo-Theater in Essen,
an das Landestheater Tübingen, ans Theater Bielefeld und ans Deutsche Theater Berlin.
U
A
Premiere 2. 3.14
Mit freundlicher Unterstützung des
uniT — Verein für Kultur an der Karl-FranzensUniversität Graz
44
My love was
a ghost.
And your
love, your
love was
leaving this
rotten
town
Die Überschreibungen, als neue Reihe, werden
sich Texten eines klassisch-kanonischen Repertoires widmen.
Junge AutorInnen werden dabei Klassiker sezieren, auf der Suche
nach Gültigkeiten und Motiven, die auch heute noch von Bedeutung sind. Mit diesem Verfahren werden komplett neue Texte entstehen, die nichts mit Bearbeitungen im herkömmlichen
Sinn zu tun haben. Die erste Überschreibung von Jörg Albrecht
hat Theodor Fontanes „Effi Briest“ zur Vorlage.
„Eine Gruppe von Stadtplanern versammelt sich,
für die Neuplanung einer ehemaligen Bergbauregion — eine
postindustrielle Landschaft, eine einzige große Brache, Geisterstadt hier, Geisterstadt da. Früher waren die Arbeiter hier den
riesigen Industrie-Unternehmen dankbar, egal wie viel Maloche,
Dreck und Drohgebärden das für das einzelne Leben bedeutete. Heute sind die Unternehmen längst weg, während die Menschen noch weiter Rücksicht nehmen. Und schon laufen Geister durch das Bild, nein, sie sind längst IM Bild.
Auf der Suche nach dem, was das hier mal war,
sein sollte und werden wird, erzählen sich die Planer die Geschichte einer Frau. Sie ist verlassen worden, vor Tagen, Monaten
oder Jahren. Wann und wo findet diese Geschichte statt? Es
ist die Geschichte einer perfekten Liebe, die die Frau gerettet
hat, gerettet vor einer Traurigkeit, von der sie manchmal im
Scherz sagte, so etwas könne nur in diesen geschundenen Städten des globalen Kapitals wachsen, nirgendwo sonst. Es ist
die Geschichte dieser Liebe, die nun unrettbar verschwunden ist.
Wie ihr Liebhaber. Sein Telefonhörer ist zu schwer, um ihn abzuheben. Nachrichten brauchen Jahrhunderte, um bei ihm anzukommen, so dass es sich nicht lohnt, sie zu beantworten.
Hat er sich neu verliebt? In eine Frau, in einen Mann, in ein
Haus? Oder ist er untergegangen im Strukturwandel? Was
passiert, wenn uns diejenigen, die uns mal geliebt haben, ohne
Vorwarnung verlassen? Wenn die Verantwortung von jetzt
auf gleich mitverschwindet? Aus den Augen, aus dem Sinn.“
(Jörg Albrecht, Auszug aus dem Konzept)
Jörg Albrecht wurde 1981 geboren. Neben seinen Romanveröffentlichungen, zuletzt „Beim Anblick des Bildes vom Wolf“, ist er Mitglied im Theaterkollektiv „copy and waste“,
mit dem er Performances u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin,
Jörg Albrecht
am Ringlokschuppen Mülheim und beim Steirischen Herbst in
Regie & Bühne: Mirja Biel / Joerg Zboralski,
Graz realisiert hat. Als Theaterautor hat er u. a. Stücke für
Dramaturgie: Alexander Elsner
das Schauspielhaus Wien, die Münchner Kammerspiele und
ein Libretto für die Staatsoper Hannover geschrieben.
Mirja Biel und Joerg Zboralski arbeiten seit
2008 als Regieduo zusammen. Neben Arbeiten am Nationaltheater Mannheim, an den Theatern
Chemnitz und am DT Göttingen inszenierten sie regelmäßig am Theater Bremen. Ab der Spielzeit
2013/14 arbeiten sie als Hausregisseure am Theater Bonn. Mirja Biel absolvierte zunächst
eine Ausbildung zur Theatermalerin am Theater Lübeck. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Literatur- und Kunstgeschichte in Berlin begann sie das Studium der Theaterregie an
der Theaterakademie Hamburg. Joerg Zboralski studierte Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf und ist Meisterschüler von Gerhard Richter. Neben seiner Tätigkeit als bildender Künstler arbeitete er als Galerist und Musikkurator diverser Kultur- und Musikfestivals.
Überschreibung I
U
A
Premiere 4. 6.14
Ein Auftragswerk des
Schauspiel Leipzig
45
4+1
ein treffen
junger
autorInnen
46
4 +1: vier AutorInnen aus einer Schreibschule,
vier AutorInnen aus einer Schreibschule mit jeweils einem
Text, vier AutorInnen einer Schreibschule und ein Stil?
20 AutorInnen und kein Gewinner.
Wird er kleiner oder größer, der Globus? Entfernteste Gegenden rücken nah an uns heran und können
beängstigend die eigene Lebensrealität bedrohen. Und doch
sind viele Ereignisse ganz entrückt von uns. Umso wichtiger wird es, dass nicht allein im journalistischen Stil Informationen darüber zu lesen sind. Das Theater hat mit seinem
ureigensten Potential — das von Angesicht zu Angesicht von
Menschen — die Chance, eine gemeinsame Verständigung
über die zahlreichen nebeneinander existierenden Wirklichkeiten zu suchen. Im besten Falle kann es das Unbekannte
sichtbar machen, kann Verstörungen auffangen, kann Standpunkte befragen und verrücken, kann Perspektiven wechseln. Und es kann Ängste abbauen, indem es sie als eine geteilte Erfahrung offenbart. Nicht mehr als Gespenst geistern sie dann durch unser Leben — sie werden benennbar
und verlieren ihren Schrecken.
Eine Sprache für die Welt zu finden, in der wir
leben, das ist die Herausforderung, deren junge Schreibende der Gegenwart sich annehmen. Es gäbe sie nicht, die „Klassiker“, wenn es nicht immer auch die AutorInnen gegeben
hätte, die aus ihrer Zeit heraus geschrieben haben. Im Unterschied zu früheren Jahrhunderten ermöglichen heute zahlreiche Ausbildungsstätten, dass Schreibende ihren je eigenen
Ausdruck für das finden können, was sie erzählen wollen.
Sie bekommen damit Zeit geschenkt, eine kontinuierliche
Betreuung, können sich entwickeln und ihr Vermögen in
einem geschützten Raum erproben.
4 +1 ist ein Treffen zwanzig junger AutorInnen,
die sich noch in der Ausbildung befinden. Der Name gibt vor,
was es ist: kein Wettbewerb, sondern ein Treffen im besten Sinne.
Ein Austausch von Arbeitsständen und Gedanken, ein InsGespräch-Kommen, ein erster Kontakt zwischen jungen AutorInnen und einem Publikum. Es ist der Moment, in dem neuen
Texten in die Welt geholfen wird. Die Worte, die bis dahin
vielleicht nur auf dem Papier existierten, verschaffen sich hier
das erste Mal Gehör. Nicht nur für die AutorInnen ist dieser
Vorgang ein Abenteuer. Plötzlich sind ihre Geschichten nicht
mehr nur in ihnen. Sie werden einer Öffentlichkeit überantwortet
und geben sich einem Urteil preis, einer Bewertung. 4 +1 ist
der Versuch, für Augenblicke zu ignorieren, dass sich diese
AutorInnen irgendwann in Konkurrenz zueinander um Theater
und Regisseure und Preise und Festivals bemühen müssen,
um sich sichtbar zu machen und von ihrem Schreiben
leben zu können.
Bei einem ersten Treffen dieser Art 2012 am
Schauspiel Chemnitz zeigte sich, wie fruchtbar ein solcher
Versuch sein kann. Ein Wochenende lang wurde mit Lesungen,
Gesprächsrunden und einem Symposium erkundet, welche
künstlerischen Handschriften sich an den deutschsprachigen
Schreibschulen entwickeln. Eingeladen waren 2012 Susanne
Birkefeld, Lisa Danulat, Michel Decar, Karl Wolfgang Flender,
Natascha Gangl, Heinz Helle, Tabea Hertzog, Babet Mader,
Stephan Mahn, Gianna Molinari, Geneva Moser, Saskia Nitsche,
Jakob Nolte, Marie Rathscheck, Sarah Trilsch, Florian Wacker,
Julia Weber, Paul Wiersbinski, Nadja Wieser und Ivna Žic.
In einem ähnlichen Rahmen soll sich auch das
Treffen 2014 bewegen: Von fünf deutschsprachigen Schreibschulen laden wir junge AutorInnen ein, ihre aktuellen Texte bei
uns vorzustellen. Jeweils vier Schreibende der Universität der
Künste Berlin, der Universität Hildesheim, des Deutschen
Literaturinstituts Leipzig, des uniT-Verein für Kultur an der
Karl-Franzens-Universität Graz und des Schweizerischen
Literaturinstituts Biel werden bei uns zu Gast sein.
SpielerInnen des Ensembles werden sich ihrer
Sprache annehmen und in Lesungen ihre Texte vorstellen.
In Gesprächen möchten wir ihrem Schreiben ein Gesicht geben und in Erfahrung bringen, in welchen kreativen Prozessen sie sich bewegen. Wir möchten neugierig machen auf die
besondere Arbeitsweise, mit der die jungen Schreibenden
sich ihren Texten nähern. Wie entsteht ihr Text? Was sind Entwicklungsstufen? Wann gilt ein Text als abgeschlossen?
Wie kommen sie zu ihren Themen? Was beschäftigt sie? Was
suchen sie in und mit ihrem Schreiben? Welche Formen
des Schreibens erscheinen ihnen zeitgemäß? Oft haben Texte auf dem Theater schon mannigfaltige Bearbeitungen
durchlaufen. Was aber ist ein Theatertext, der noch ohne diese Bearbeitung ist? Wie funktioniert er? Wie verhält man
sich zu einem solchen Text?
4 +1 sind zwei Tage mit neuen Gesichtern,
mit neuen Texten. Es ist eine Einladung, sich ungewohnten
Blicken auf die Welt auszusetzen. Es ist der Versuch, sich jenseits einer Wettbewerbssituation füreinander zu interessieren und gemeinsam Geschichten entdecken zu können, die
so bisher noch nicht erzählt wurden.
Künstlerische Leitung:
Esther Holland-Merten & Alexander Elsner
47
B a u s t e l l e
Bereits während des Umbaus
zur Spielstätte für neue Dramatik unter der Intendanz
von Enrico Lübbe soll der Raum der alten Disco „Schauhaus“ unter dem sprechenden Namen „Baustelle“
als Schaufenster zur Stadt und als Ort für künstlerische
Aktionen und Programme genutzt werden. Als Ort
des Übergangs, als Ort des Unerwarteten und Überraschenden und als Ort, dessen Verwandlung der
Z
uschauer spürbar miterleben kann. Mit Formaten,
die in Präsentation und Ausstattung auch gerne
dem Unfertigen des Raumes Rechnung tragen.
Die Veranstaltungen in der Baustelle kosten
in der Regel 5,– von denen 3,– als Gutschein auf eine Theaterkarte für alle Vorstellungen des
Schauspiel Leipzig angerechnet werden können. Die Gutscheine können auch zu mehreren abgegeben werden und sind drei Jahre gültig (ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Konzerte).
50
Club
Spot
Der „Club der local heroes“, die für 10 Minuten zeigen können,
was sie draufhaben. Sei es Liedermaching, Poetry, Artistik
oder Kunst auf Zuruf. Showhöhepunktlandungen ohne Ende,
Publikumsspiele mit Gewinnchancen, Musik & Sensationen.
Geguckt wird, was auf den Tisch kommt. Ein Abend mit
Wenzel Banneyer und Gästen.
Bühne frei den Spielwütigen! Comedy und Kleinkunst, Konzert
und Liedermaching in einer losen Folge von Veranstaltungen.
Studio
Abende von und mit den Studenten des Schauspielstudios
der HMT Leipzig am Schauspiel Leipzig.
Die grüne Wiese
Literatur und Nebenan — Autoren zwischen Graebel & Nießen.
Früher waren Herr Graebel und Herr Nießen einmal beste
Freunde. Heute sind sie Nachbarn im Literaturbetrieb auf der
grünen Wiese. Und weil nachbarschaftliche Zwistigkeiten
sich am besten mit Verstärkung regeln (und gewinnen)
lassen, laden sich die beiden Herren Gäste ein. Im besten
Falle Autoren.
Couchsurfing
Lieblingssong, Lieblingsbuch, Lieblingsrolle — Monat für
Monat begrüßt der Dramaturg Matthias Huber ein Ensemblemitglied zur Personality-Show und stellt es dem Leipziger Publikum von der privateren Seite vor.
Lichtspiele
Zelluloid oder HD, Absolventen oder Preisträger, Dokumentation oder Fiktion, kurz oder lang. Die Filmreihe
für Liebhaber des besonderen Films, moderiert von der
Dramaturgin Esther Holland-Merten.
Labor
Premierenparty
DJs und DJanes beschallen die „Baustelle“. Öffentliche
Premierenpartys zu allen Premieren der Spielzeit.
W
M-Studio
Fußball ist immer noch wichtig! Alle Spiele der deutschen
Nationalmannschaft und außerordentliche Hammerpartien
bei der Weltmeisterschaft in Brasilien vom 12. 6. bis
13. 7. 14, Anstoß immer zwischen 18 ºº und 0 ºº.
Einliegerwohnung
Die „Baustelle“ geht fremd und wird fremdbestimmt. Als Lounge,
Festivalbüro oder Diskussionspodium (euro-scene Leipzig,
Sächsisches Theatertreffen, Buchmesse Leipzig etc.).
Info und Kontakt:
[email protected]
Crossover = Überschneidung, Kreuzung, Überquerung,
Verschmelzung, Vermischung, Handlungswechsel,
Bündnisstrategien. Zwischen Literatur, Musik und Theater.
Zwischen Bühne und Realität.
Antanzen!
Einmal im Monat, überraschend, intensiv und schon wieder
vorbei: Die 90-minütige „Disko-to-go“ in der ehemaligen Disco „Schauhaus“ zur Überbrückung zwischen Theater und Nacht.
51
R e s i d e n z
Im Leipziger Westen, auf
dem Gelände der Baumwollspinnerei, in der Umgebung von Ateliers, Werkstätten, Galerien und Industriehallen wird mit dem Beginn der Spielzeit
ein Raum entstehen, der sich explizit performativen
Theaterformen an der Schnittstelle zwischen
bildender Kunst, darstellender Kunst, Installation,
Sound und Visuals zur Verfügung stellt:
die Residenz
54
Die Residenz wird eine Spiel- und Produktionsstätte sein, in die wir Kollektive, PerformerInnen und KünstlerInnen einladen, sich in einem Zeitraum von 6–8 Wochen auf
ganz unterschiedliche Art mit Formen des Theaters auseinanderzusetzen. Die Freiheit, verschiedene Kunstformen und
Inhalte miteinander zu verbinden, wird dabei im Zentrum
des Programms stehen. Tanz und bildende Kunst haben hier
ebenso Platz wie Sprechperformances und Musik.
Mit einem „artists in residence“-Programm
geben wir einem Experiment Raum: der Überschreitung
des klassischen Sprechtheaters. Die für das Programm eingeladenen Kollektive und KünstlerInnen zeichnen sich durch
einen jeweils ganz eigenen Zugang zum Theater aus. Wir wollen einen Ort schaffen, an dem diese Zugänge sowohl sichtbar gemacht als auch bearbeitet und vertieft werden können.
Der Weg, den wir mit diesem Programm gehen wollen, ist,
die Entwicklung von Ästhetiken, Themen und formalen Ansprüchen mitzuverfolgen, die unbekannte Richtungen
von Denken, Spielen und Erleben vorschlagen. Die Residenz,
mit der wir die Kollektive, PerformerInnen und KünstlerInnen in ihrer Arbeit unterstützen wollen, ist unser Bekenntnis zu diesen theatralen Formen.
Unser Anliegen ist es, eine Beständigkeit für
diese Produktionsform aufzubauen, die andere Rahmenbedingungen benötigt als der Repertoirebetrieb eines Stadttheaters. Das ist das Wagnis, das wir eingehen wollen. Im Verlauf der nächsten Spielzeiten werden wir deshalb regelmäßig
Kollektive, PerformerInnen und KünstlerInnen einladen
und ihnen die Möglichkeit bieten, ihre gefundenen theatralen
Formen weiter zu erproben, auszubauen und zu präsentieren.
Für das Publikum wird es dabei die Möglichkeit geben, nicht nur die entstandenen Produktionen zu
sehen, sondern auch die Entwicklung der Arbeiten zu verfolgen und Einblicke in Arbeitsprozesse zu erhalten. In dieser Unmittelbarkeit liegt auch die Besonderheit. Sie ermöglicht es, den Weg als die eigentliche Produktion und jedes
Ergebnis als einen Zwischenschritt in der Auseinandersetzung zu begreifen.
Über 50 Bewerbungen haben uns auf unsere
Ausschreibung hin erreicht. Sowohl bereits etablierte KünstlerInnen aus Deutschland, Italien, Brasilien, Island, Argentinien
und Australien haben uns ihre Ideen vorgestellt als auch
Studierendenkollektive aus Gießen von der Angewandten Theaterwissenschaft oder der Universität Hildesheim. Und jede
zeichnet sich durch einen besonderen Zugang zu einem Thema
oder einer Spielästhetik aus. Dass wir für die erste Spielzeit
nur fünf davon auswählen konnten, ist einem zeitlichen Limit
geschuldet, also dem Beginn und dem Ende einer Spielzeit.
So unterschiedlich die Formsprache und Inhaltsschwerpunkte in den performativen Künsten sind, so
unterschiedlich sind auch die Kollektive, die wir einladen konnten, zum einen mit ganz konkreten Ideen, zum anderen mit
noch zu vervollständigenden Gedankenimpulsen.
55
Monster Truck
Das Performancekollektiv Monster Truck gründete sich am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
in Gießen, arbeitet in den Bereichen Performance, bildende
Kunst und Kirmes und kooperiert in den meisten Arbeiten
mit weiteren Performern, Regisseuren und Musikern in wechselnder Besetzung. Für ihre Performance „Dschingis Khan“
erhielten sie große Aufmerksamkeit und begeisterte Publikumsstimmen. „Who’s there“ titeln sie ihre Projektidee für Leipzig:
„Das Gespenst des Kommunismus, das Gespenst der Krise, das
Gespenst der Erinnerung. Das Gespenst entzieht sich uns,
ist nicht fassbar; sobald man es näher betrachtet, löst es sich in
Luft auf und erscheint woanders wieder. Das Gespenst ist
meist Bild für eine imaginäre, nicht manifestierte Angst. Was
wollen diese Geister? Was wollen wir von ihnen? Wer seid
ihr überhaupt? Wer da? In einer Landschaft voller Dampfschwaden, an einem Ort des Verharrens hören wir die Erinnerungen von gestern und denken über das Morgen nach. Die Körper
verschwimmen. Der Raum beginnt, sich zu drehen. Funken
sprühen, Stühle klappern, Türen und Fenster brechen aus den
Angeln. Klare Nachtluft strömt herein. Die Geisterstunde ist
gerade vorbei und wir sind immer noch am Leben.“
Eine Monster Truck-Produktion in Koproduktion mit dem Schauspiel Leipzig und Sophiensaele Berlin. Gefördert durch die Kulturverwaltung des Landes Berlin.
huRRa!!
huRRa!! ist eine Gruppe von KünstlerInnen
aus dem Bereich Musik, Theater, Performance, Hörspiel,
Video und Theorie um die Regisseurin, Hörspielautorin und
Videokünstlerin Luise Voigt. Zusammen mit dem Autor,
Hörspielmacher und Theatermusiker Björn SC Deigner und
dem Dramaturgen und Mediendesigner Daniel Franz arbeitet huRRa!! an Formaten entlang der Gattungsgrenzen. Sie
waren eingeladen bei Freischwimmer 2013, so dass sich
inzwischen die etablierten Performancehäuser für ihre Arbeit
interessieren. „Songs für Ausgewachsene!“ ist der Arbeitstitel
des Projektes, das sie für Leipzig realisieren werden: „huRRa!!
Endlich gibt es eine Alternative! Zur Selbstverwertungsmaschinerie, dem Optimierungswahn, dem Produktivitätswahn, zu den permanent neu zu erfindenden Selbstentwürfen, den Fähnchen im Wind marktwirtschaftlicher Trends,
zum ständigen Werden, der Ausschälung meiner illusorischen Selbstwahrnehmung bis hin zur bodenlosesten Erschöpfung und bis zum Erlöschen all meiner Energiereserven. Die Erlösung heißt: die Postwachstumsgesellschaft!
huRRa!!huRRa!!huRRa!! Wir können es nicht erwarten,
uns die kommende Zeit vorzustellen. Wie lange haben wir auf
eine neue Utopie gewartet. Jetzt ist es so weit! Mit welchem
Gefühl wird man morgens aufwachen, woran wird man denken, wie wird man die Kinder wecken, wie wird man sich
unterhalten und worüber? Wie werden die Stimmen klingen,
wie wird die Stadt klingen? Und wie klingt ein Song, der
in der Postwachstumsgesellschaft im Radio läuft, den man mitsingt, während man sich den ersten Kaffee kocht? Stellen
wir uns den Klang einer Postwachstumsgesellschaft vor …“
Irene Pätzug &
Valentin Hertweck
In ganz anderen Gefilden bewegen sich die bildenden Künstler Irene Pätzug und Valentin Hertweck, die
zuletzt auch am Festspielhaus Hellerau arbeiteten. Ein wesentlicher Ausgangspunkt ihrer gemeinsamen künstlerischen
Praxis ist die Vorstellung vom Raum als Akteur. Ihre Installationen greifen mittels subtiler mechanischer Maßnahmen,
wie Schienensysteme und Zugmechanismen, in die Struktur
des Ortes ein und falten seine ursprüngliche Funktionalität in eine unerwartete Performance. Sie lassen den Raum gewissermaßen sich selbst spielen. „Jeder Winkel hat seinen
Dünkel“ nennen sie ihre performative Rauminstallation für Leipzig. Es wird unsicher an diesem Ort, den sie für ihre temporären Räume nutzen. „Aktion und Reaktion sind Bestandteile
des Raumes und gestalten ihn. Die Verkettung von permanent sich verändernden Zusammenhängen kreiert einen stetigen Wandel. Zuschauerraum, Bühne und Hinterbühne sind
nicht voneinander zu unterscheiden. Mal steht der Gast auf der
Bühne, gleich darauf wird er durch einen Vorhang von der
Audienz getrennt.“
Henrike Iglesias
Henrike Iglesias wurde 2012 gegründet und
ist ein Autorinnen-/Performerinnenkollektiv. Spezialisiert
haben sie sich auf das Format der Show an der Schnittstelle
zwischen Persönlichem und Populärem: „die gut und
schlecht gelaunten Stimmen unserer Zeit, die Ängste, Träume,
Sehnsüchte und Tabus, die junge Literatur, die wir in unseren Shows auf die Bühne bringen und mit Zitaten und Reenactments aus der Popkultur konfrontieren, stets zwischen
Witz und Ernst, Souveränität und Peinlichkeit“. Beim 100° Festival 2013 in Berlin konnten sie damit das Publikum für sich
begeistern. „I can be your hero baby“ nennen sie ihre Projektidee für Leipzig. Das gewagte Unterfangen, das sich Henrike
Iglesias hier zur Aufgabe macht, ist es, sich mit Menschenhandel und Zwangsprostitution auseinanderzusetzen und mit
einem Showformat zu kontrastieren, das sich in Deutschland
größter Beliebtheit erfreut: „Germany’s Next Topmodel“.
56
Melanie Lane,
Chris Clark
& Martin Böttger
Die Tänzerin Melanie Lane arbeitet seit vielen
Jahren zusammen mit dem Soundkomponisten Chris Clark
und dem bildenden Künstler Martin Böttger. In „Spacekraft“, so
der Arbeitstitel ihres Projektes, werden sich Live-Musik, Installation und Choreographie gegenseitig bedingen und nach tatsächlicher „Verschmelzung“ zu einer dynamischen Skulptur
streben: „Vielleicht können wir den Schmerz und die Isolation
in Szene setzen, die wir durch ein unbemerktes Missverhältnis zu unserer ‚konstruierten‘ Umwelt erfahren. Durch einen
Arbeitsplatz, der uns auf vorbestimmte Wege und Räume
beschränkt. Durch bedrohlich wirkende Architektur, die das
Zusammenwohnen vieler Menschen auf engem Raum vorsieht. Die Ambivalenz ausdrücken, und die Angst, die wir fühlen angesichts der Grenzen unserer Lebensräume, die immer
provisorischer werden, während sich unsere Hoffnungen und
Vorahnungen auf unsichere Zukünfte richten, deren Räume
wir noch nicht beleben. Der beständigen Nostalgie eine Form
geben, die für immer eingewoben zu sein scheint in die Strukturen unserer halbvergessenen Zuhause. Können wir mit performativen Mitteln die eskapistischen Sprünge zeigen, die
unser Geist an solchen Orten macht? Wie?“
Diese fünf sehr unterschiedlichen ResidenzProjekte werden von zwei Produktionen gerahmt, mit
denen international renommierte Kollektive/KünstlerInnen
sich erstmals dem Leipziger Publikum vorstellen.
Constanza Macras | Dorky Park
Mit einer Koproduktion der Schaubühne am
Lehniner Platz Berlin, der Tanz- und Theaterwerkstatt e.V.,
der euro-scene Leipzig und des Schauspiel Leipzig wird Constanza Macras | Dorky Park eine Produktion in der Residenz
realisieren. Constanza Macras kommt gebürtig aus Buenos
Aires und erhielt ihre Ausbildung u. a. im Merce Cunningham
Studio in New York. Seit 1995 lebt sie in Berlin und gründete dort die Theaterkompanie Constanza Macras | Dorky Park.
Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. für „Hell on
Earth“ den Preis des Goethe-Instituts für die beste Inszenierung aus Deutschland und den Theaterpreis „Der Faust“
für „Megalopolis“. Eingeladen wurde sie als Choreographin
und Dozentin u. a. nach Korea, Japan, Indien, Indonesien,
Argentinien, Brasilien, Chile und in die USA. Ihr Projekt
„Nature of Crisis“ kommt in einer Bearbeitung während der
euro-scene Leipzig im Herbst 2013 zur Uraufführung.
„‚Nature of Crisis‘ ist ein site-spezifisches,
durch Tanz, interaktive Installation, Film und Performance umgesetztes ‚Wald‘-Projekt, das sich mit der zunehmenden
Technologisierung und Urbanisierung der Moderne ins Verhältnis setzt und die Dichotomien Wald und Stadt, Natur
und Technologie verhandelt. Konfrontiert mit der Krise des
globalen Wirtschaftsmärchens überprüft die multimediale
Wald-Performance, ob Krisenstimmungen ein verändertes
Natur- und Umweltbewusstsein hervorrufen. Handelt es
sich dabei um konservative, rückwärtsgewandte back-to-natureSehnsüchte, um Wunschvorstellungen von Natürlichkeit
als Sicherheit, um Bodenhaftung und Bodenständigkeit (Regionalität) angesichts des global wirkenden Verlusts des Realitätsbezugs der Finanzwirtschaft? Wie viel ‚Natürliches‘ steckt
in der Krise, und wie viel Krisenhaftes gestehen wir der Natur
zu? Das internationale Team um Constanza Macras — professionelle Tanz- und Performance-Künstler aus Brasilien,
Japan, Deutschland und Ungarn — wird in einer interaktiven
LIVE Performance den Wald in die Stadt bringen.“
Ein dreitägiger Workshop zur Arbeitsweise
wird von Mitgliedern des Kollektivs vor den Vorstellungen
angeboten. Gob Squad schreibt dazu: “Learn from a Gob Squad
member on working collaboratively. Drawing from each member of their collective, Gob Squad all collaborate on the concept,
direction and performance of a work. Participants in this
workshop will explore new techniques in a series of exercises
that will assist in your process of creating and performing.
Please note the workshop is taking place before the performance
dates.” (Informationen und Anmeldung bei [email protected])
Entnehmen Sie bitte die konkreten Aufführungsdaten aller Produktionen unseren Publikationen
im Internet und im Monatsspielplan.
Wir freuen uns auf Sie und unsere Gäste
in der Residenz!
Künstlerische Leitung:
Esther Holland-Merten
Gob Squad
Das internationale Performancekollektiv Gob
Squad wird im Februar 2014 für eine Woche in der Baumwollspinnerei zu Gast sein, mit drei Aufführungen ihrer Produktion
„Super Night Shot“, einer „Instant Video Journey from the City
Streets“, und einem Workshop zu ihrer Videoarbeit.
„Super Night Shot“ ist ein einstündiger MultiScreen-Film, in dem sich der Leipziger Westen / Plagwitz
zum Film-Set für eine Serie von phantastischen Missionen verwandelt. Im Krieg gegen die Anonymität wählen Gob Squad
die Kameras als Waffen. Vier Performer haben pro Nacht einen
einzigen Take, um ihre Träume im Film zu leben. Die Zigarettenstummel, Graffiti, Autos und Glasfassaden der Stadt werden zu Requisiten und Kulissen. Die Passanten werden zu
Darstellern, potentiellen Freunden, Liebhabern oder Befreiern.
Und alles ist möglich: Ein Auto kann kurzgeschlossen werden (mit der Erlaubnis seines Besitzers) oder ein Kuss bis zur
Endstation dauern (mit dem Einverständnis eines Fremden). Erfolg oder Misserfolg: Gob Squad wird dokumentieren,
was geschieht, und zeigen, was passiert — aus der Sicht jedes Einzelnen. Als deutsch-englisches Künstlerkollektiv ist
Gob Squad vor allem bekannt für seine Performances in
urbanen Lebenswelten — in Häusern, Geschäften, auf U-Bahngleisen, Parkplätzen und in Hotels. „Super Night Shot“ bewegt sich jeden Abend neu durch den Stadtraum und wird
direkt nach seiner Herstellung präsentiert.
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58
Konzerte
Mit Beginn der Spielzeit
2013 / 14 wird im Rahmen des Spielplans ein Musikprogramm anlaufen, das es sich zum Ziel setzt,
durch ein ausgewähltes Konzertangebot interessanten neuen wie auch etablierten Projekten eine
Bühne zu geben.
Sich stilistisch in einer Genreschnittmenge
aus Pop und Avantgarde / Experimentalmusik, Singer / Songwriter und Elektronika, Jazz und Neuer Musik verortend,
versuchen wir, einen Bogen zu spannen, der die Grenzen
zwischen Populär- und Hochkultur zu überwinden vermag,
und laden ein, den Theaterraum als einen Raum zu begreifen, der sich universell mit Kultur und ihrer Entwicklung auseinandersetzt, sich reibt und schmiegt: Theater als Ort, in
dem Leben verhandelt wird.
Leben, das über Kunst vermittelt wird, Kunst
wiederum, die sich nicht im Elfenbeinturm verschließen sollte. Und Theater als ein Raum, der sich nicht vor seiner Rolle in
der Stadt verschließen darf und will.
Pop im Theater als eine Reflexionsebene, in
der sich musikalische Performanz in ähnlichen Wahrnehmungskategorien bewegen kann wie die dem Hause eigentlich
zugedachte theatrale Aufführungsform:
Unterhaltung, die Emotionen zwischen Schönheit und Nausea, Intimität und Distanz, zwischen Zerbrechlichkeit und Monstrosität, zwischen Intensität und Banalität
transportiert und wirken lässt, polarisiert, versöhnt, mitreißt oder verstört. Die Wechselwirkungen lostritt zwischen
den großen Fragen und den profanen, die Brüche schafft
oder solche einebnet. Spannungsfelder, in denen sich Impulse
zur Auseinandersetzung und zum Austausch finden sollen.
Wir laden ein, sich — über unsere Konzertserie
hinaus — in Diskursveranstaltungen über den Resonanzkörper Popmusik mit kulturellen, sozialen, politischen Phänomenen und Fragestellungen zu befassen, wollen Raum schaffen für die Auseinandersetzung zu Themen wie Poptheorie,
Genderfragen, Stadtentwicklung oder Kulturproduktion
und ihrer Rezeption.
Kontakt und Infos:
[email protected]
59
Timo
Weisschnur
Katrin
Kaspar
Sina
Martens
Klara
Deutschmann
Mitglieder des Schauspiel-Studios Leipzig
Schauspielinstitut
„Hans Otto“ der HMT Leipzig
Maximilian
Pekrul
Dominik Paul
Weber
Jonas
Steglich
Heiner
Kock
Flora
Pulina
Harald
Horvath
Schauspielstudio
Seit 1965 wird den Studenten am Schauspielinstitut der HMT Leipzig
in Partnerschaft mit dem Schauspiel Leipzig eine
besondere, deutschlandweit einmalige Ausbildungsform angeboten: Nach dem zweijährigen
Grundstudium werden die Schauspielstudenten
in den letzten beiden Jahren ihrer Ausbildung
im sogenannten Studio Leipzig in der Praxis weiter
ausgebildet. Sie wirken an Produktionen innerhalb des Repertoires mit, erhalten Unterricht von
ihren erfahrenen EnsemblekollegInnen, erarbeiten eigene kleine Programme und präsentieren
sich mit einer eigenen Produktion, der Studioinszenierung.
Geleitet wird das Studio Leipzig des Schauspielinstituts, das seit 2009 wieder nach „Hans Otto“ benannt wird, ab der Spielzeit 2013/14
von Schauspieler Jonas Fürstenau und Dramaturg und Regisseur Matthias Huber — beide
Absolventen der HMT Leipzig. Die Studenten des aktuellen Studios, die schon im letzten Jahr
mit ihrer Studioausbildung begonnen haben, sind weiterhin in Vorstellungen (u. a. in „Der
gestiefelte Kater“ und „Der große Marsch“) und mit eigenen Projekten zu sehen.
62
Der große Marsch
Der gestiefelte Kater
Wolfram Lotz
Nach den Brüdern Grimm
Bearbeitet von Max Augustin
Regie & Bühne: Sebastian Hartmann,
Kostüme: Adriana Braga Peretzki,
Dramaturgie: Michael Billenkamp
Wie ließe sich ein Theaterstück besser einleiten als mit der Zueignung, die Wolfram Lotz seinem „Der
große Marsch“ voranstellt: „Die meisten Theaterleute sind (natürlich gibt es Ausnahmen) Arschgesichter.“ Mit dieser Steilvorlage startet Lotz sein groteskes Spiel um die Klischees und
Mittel des „politischen Theaters“, in dessen Verlauf er zeitgenössische, historische und fiktive Figuren — von Josef Ackermann über Bakunin zu Prometheus und Hamlet — in aberwitzigen Situationen mit der Bühnenrealität konfrontiert. Gemeinsam arbeiten sie sich an Themen wie der Finanzkrise
und der Relevanz/Irrelevanz von Theater in unserer Zeit ab.
Lotz schreibt sich an die Grenzen theatraler Darstellungsmöglichkeiten heran, entwirft darüber aber keine Utopie, sondern entlarvt einen Ist-Zustand, in dem die Figuren die Erschöpfung, Ratlosigkeit und den Überlebenskampf in unserer
heutigen Gesellschaft spiegeln.
Wolfram Lotz’ Stück „Der große Marsch“
wurde mit dem Publikumspreis des Berliner Stückemarkts 2010 und dem Dramatikerpreis des Kulturkreises
der Deutschen Wirtschaft 2012 ausgezeichnet.
Wieder
aufnahme
7.
14.
15.
10.
10.
10.
13
weitere
Termine
folgen
Regie & Songtexte: Martina Eitner-Acheampong, Bühne: Jan Steigert, Kostüme: AnnaLisa Kentner & Malena Modeer, Musik:
Matthias Flake, Video / Animation: Kai Schadeberg, Dramaturgie: Johannes Kirsten
Ein Kater in Stiefeln. Wo gibt es denn so etwas?
Natürlich nur im Märchen. „Der gestiefelte Kater“ ist einer
der Klassiker der Grimm’schen Kinder- und Hausmärchen, in
dem ausnahmsweise weder Prinz oder Prinzessin noch ein
verzauberter Frosch oder eine böse Hexe die Hauptrolle spielen,
sondern ein normaler Kater. Aber ganz so normal ist er auch
wieder nicht. Wie sich herausstellt, ist der Gute blitzgescheit und
kann sprechen wie ein Mensch, und das ganz ohne Zaubertricks. Als vermeintlich wertloses Erbstück landet er nach dem
Tod des Müllers bei dessen jüngstem Sohn, der zunächst
überhaupt nichts mit dem Kater anzufangen weiß. Aus Dankbarkeit, dass ihm der arme Müllerssohn nicht das Fell über
die Ohren zieht, verspricht der Kater diesem das große Glück:
Reichtum, Ansehen, eine schöne Prinzessin zur Frau und
ein eigenes Schloss. Ob er am Ende Wort halten wird, welche
Abenteuer es dabei zu bestehen gilt und wie er es mit Witz
und Raffinesse schafft, aus dem mittellosen Müllerssohn einen
wohlhabenden Grafen zu machen, der am Ende vielleicht
sogar die Prinzessin bekommt, ist ab November wieder am
Schauspiel Leipzig zu sehen.
Wieder
aufnahme
63
3.
6.
8.
9.
16.
17.
18.
11.
13
12.
12.
12.
12.
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15 ºº
10 ºº
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9 ºº
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9 ºº
18 ºº
11 ³º
11 ³º
11 ³º
8.
Sächsisches Theatertreffen in Leipzig
64
Das 8. Sächsische Theatertreffen findet vom 4. bis 8. Mai 2014 in Leipzig statt. Erstmals nach seiner Gründung im Jahr
2000 sind die sächsischen Theater wieder mit
aktuellen Inszenierungen nach Leipzig geladen.
Zu den Bühnen gehören neben den Sprechtheatern auch die öffentlichen Kinder- und Jugendtheater und Puppentheater. Ausgerichtet wird das
zuletzt jährlich stattfindende Treffen gemeinsam
vom Schauspiel Leipzig und dem Theater der
Jungen Welt.
Erstmals wird eine Fachjury aus den aufgeführten Inszenierungen einen Preisträger küren. Gleichzeitig wird das Treffen auf vier Tage
konzentriert. Die Chance für das Publikum, an dem Rahmenprogramm mit Workshops, Diskussionen, Late-Night-Programmen etc. teilzunehmen, steigt ebenso wie die, beim abendlichen
Wein im Festivalzentrum, der „Baustelle“ im Schauspielhaus, mit Theatermachern ins Gespräch
zu kommen.Und erstmals wird neben den Theatern aus Annaberg-Buchholz, Bautzen,
Chemnitz, Dresden, Freiberg/Döbeln, Görlitz/Zittau, Plauen/Zwickau, Radebeul/Rathen
und natürlich Leipzig selbst die Freie Szene Leipzigs eingeladen, am Treffen teilzunehmen.
Eine Veranstaltung des Deutschen
Bühnenvereins — Landesverband Sachsen gemeinsam mit Schauspiel Leipzig und
Theater der Jungen Welt. Unterstützt von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
65
Kooperationen
Das Schauspiel Leipzig
zu vernetzen ist eine der wesentlichen Aufgaben, die wir uns für die nächsten Spielzeiten vorgenommen haben — bezogen auf die Stadt Leipzig
und ihre zahlreichen Institutionen, aber auch darüber hinausgehend. Neben den Inszenierungen, die wir in diesem Heft vorstellen, sind dabei
weitere Projekte in Vorbereitung:
66
Museum der
bildenden Künste
Lachmesse
Im Museum der bildenden Künste Leipzig
wird unser Ensemblemitglied Mathis Reinhardt seinen
Soloabend „NippleJesus“ präsentieren, den furiosen Monolog
eines außergewöhnlichen Museumswächters nach dem
Text von Nick Hornby.
euro-scene Leipzig
Neben den Koproduktionen „Rechnitz (Der
Würgeengel)“ und „Nature of Crisis“ von Constanza Macras |
Dorky Park freuen wir uns, die euro-scene Leipzig und
den Wettbewerb „Das beste deutsche Tanzsolo“ wieder großflächig im Haus zu begrüßen. Eine Übersicht über die Veranstaltungen des 23. Festivals zeitgenössischen europäischen
Theaters im Schauspiel Leipzig entnehmen Sie der Seite 78.
Leipziger Ballett
Das Leipziger Ballett gastiert mit seiner Reihe
„Intershop“ in der Residenz des Schauspiel Leipzig in der
Baumwollspinnerei. Ein einwöchiges Camp in der Galerie für
Zeitgenössische Kunst (GfZK), veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Leipzig, der Hochschule für Grafik
und Buchkunst (HGB), der Trans Media Akademie Hellerau
(TMA) und der Hochschule für Musik und Theater „Felix
Mendelssohn Bartholdy“ (HMT) widmet sich den Überschneidungen zwischen Tanz-Performance, Installation, Medienkunst, Bühnenarchitektur und Film-Set — die Ergebnisse werden exklusiv am 11. 1. 14 in der „Residenz“ präsentiert.
Buchmesse
Die Leipziger Buchmesse 2014 wird den
„Auftritt Schweiz“ mit mehreren renommierten Gästen im
Schauspiel Leipzig künstlerisch vorstellen. Schon am
Wochenende zuvor, am 8. 3., wird das große Eröffnungsfest
der Buchmesse im Schauspielhaus abgehalten, und
speziell an den Messetagen finden wieder Veranstaltungen
im ganzen Haus statt. Zusammen mit ClaraPark präsentieren
wir am 14. 3. das Format „Read-O-Rama“: LiteraturPerformances auf allen möglichen Bühnen des Schauspielhauses mit anschließender Buchmesse-Party.
67
Regelmäßiger Gast im Schauspiel Leipzig wird
die Leipziger Lachmesse sein. So gastiert am 24. 10. 13 der
mehrfach preisgekrönte Kabarettist Wilfried Schmickler mit
seinem Programm „Ich weiß es doch auch nicht“ auf der
Großen Bühne. Aber auch außerhalb der Festivaltage im Oktober werden ausgesuchte Kabarettisten im Rahmen der
„Lachmesse extra“ im Schauspielhaus zu sehen sein: Am 7. 1. 14,
20 ºº Uwe Steimle und Band: „Zeit heilt alle Wunder“, am
8. 1. 14, 20 ºº Jürgen Becker: „Der Künstler ist anwesend“ und
am 18. 5. 14, 20 ºº Bodo Wartke: „König Ödipus“.
European Theatre
Convention
Die European Theatre Convention (ETC) ist ein
Zusammenschluss europäischer Theater, der 2013 seinen
25. Geburtstag feiert. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Theater und
Theatermacher in ganz Europa zu vernetzen und den künstlerischen Austausch über Landesgrenzen hinaus zu fördern.
In Deutschland gehören dem ETC bisher u. a. das Deutsche
Theater Berlin, das Thalia Theater Hamburg, das Staatsschauspiel Dresden sowie die Bühnen der Stadt Köln an; das Schauspiel Leipzig wird die Mitgliedschaft im Herbst 2013 beantragen. Ein ganz besonderes Angebot: Abonnenten eines ETCMitgliedstheaters können kostenlos die Vorstellungen aller ausländischen ETC-Theater besuchen; somit haben Abonnenten
des Schauspiel Leipzig ab Herbst die Möglichkeit, in Theatern u. a.
in Zürich, Prato, Zagreb, Helsinki, Nizza, Oslo, Luxemburg
oder beim Festival MESS Sarajevo gratis Theater zu schauen.
Theaterjugendclub
Nicht nur schauspielerische, auch musikalische sowie tänzerische Fähigkeiten sind herzlich willkommen im neuen Jugendclub. In wöchentlichen Treffen geht es vorrangig
um das Kennenlernen und Auseinandersetzen mit
dem Theater — auf und natürlich hinter der
Bühne; Proben- und Vorstellungsbesuche sind
angestrebt, Bühnenerfahrung wird nicht vorausgesetzt. Das große Ziel ist eine gemeinsame
Produktion, die im Juni 2014 auf der Hinterbühne des Schauspielhauses ihre Premiere haben
wird. Ob es ein Stück oder eher eine Stückentwicklung wird, soll sich durch den Probenprozess
erst zeigen — zuallererst stehen Spielfreude und
Phantasie, Neugierde und Energie im Vordergrund,
die Lust und der Spaß am Theater.
Der Leiter des neuen Jugendclubs,Yves Hinrichs,
kann auf reichhaltige Erfahrung bauen. Nach seinem Schauspielstudium an der HMT Leipzig
gehörte er von 2002–2005 zum Ensemble am Badischen Staatstheater Karlsruhe und wechselte
2005 ans Neue Theater Halle. Dort entwickelte er gemeinsam mit dem Jugendclub die Projekte
„An der Saale hell gestrandet“ und „Exit“. Von 2008–2013 war Yves Hinrichs an den Theatern
Chemnitz engagiert und leitete den Jugendclub „KarateMilchTiger“, mit dem er sowohl eigene
Projekte als auch Projekte nach Klassikern entwickelte, etwa 2011 „Don’t cry for me, baby“ (ein
Projekt über Shakespeares „Romeo und Julia“) oder zuletzt „Küsse.Bisse.Penthesilea.“ nach
Kleists „ Penthesilea“. 2 012 spielten die „ KarateMilchTiger“ unter der Regie von Yves Hinrichs
in Simon Stephens’ „Reiher“ zusammen mit Mitgliedern des Schauspielensembles. Die „KarateMilchTiger“ erhielten zahlreiche Einladungen zu Festivals — z um Sächsischen Landesschülertheatertreffen, zum Bundestheatertreffen der Theaterjugendclubs sowie zweimal zum Berliner Theatertreffen der Jugend. „Revolution Reloaded“ nach Schillers „Die Räuber“ war 2010 eine
der fünf Produktionen, die zum bundesweiten Festival „Schüler spielen Sturm und Drang“ eingeladen waren, wo die Inszenierung auch für 3sat/Theaterkanal aufgezeichnet wurde.
Künstlerische Leitung:
Yves Hinrichs
Kontakt und Infos:
[email protected]
68
Premiere
19.
21.
24.
25.
29.
6.
6.
6.
6.
6.
14
Hinterbühne
Club
ü31
Liebe Entdecker, liebe
Träumer, liebe Realisten, liebe Abenteurer,
liebe Jungbleiber oder Altwerder, liebe Leipzigerinnen und Leipziger!
Wir wollen Euch, wir wollen Sie einladen auf
eine theatralische Reise mit noch ungewissem Ausgang — aber
den Hafen, den Bahnhof, das Gate des Beginnens kennen wir
schon. In Ihrem Schauspiel Leipzig soll und wird es beginnen.
Eingeladen sind neugierige, kreative Menschen ab einem Lebensalter von ca. 31 Jahren, ein Alterslimit
nach oben gibt es nicht. Offenheit, die Bereitschaft, auf andere Menschen einzugehen, und ein wenig Mut sind die einzige Voraussetzung.
Ein Theater-Spiel-Projekt von Euch, für uns,
für alle Leipziger soll es werden. Eine Bühne, die Ihr und
Sie erfinden werdet; Geschichten, die Ihr und Sie entwickeln
werdet — und Du und Sie haben sich entschlossen, uns das
zu erzählen, zu spielen, zu tanzen oder zu singen, gemeinsam
mit Leipziger Bürgern auf einer Theaterbühne. Jeder Teilnehmer wird das Gefühl bekommen, ganz persönlich etwas
zum Gelingen beitragen zu können, und wir, Schauspieler
des Hauses, helfen Euch und Ihnen dabei.
Wir laden Dich, wir laden Sie zur Gründung
der „Theater Spiel Projekt Bühne — ü31 OPEN END“ am
Sonntag, 20. 10. 13, 16 ºº in die Baustelle ein. Die weiteren Treffen finden in Absprache mit den Teilnehmern statt.
Wir suchen Leipziger Bürger, die mit uns gemeinsam ein spielerisches Abenteuer wagen und mitwirkende, kreative Bestandteile des Schauspiel Leipzig werden
wollen. Wir werden uns kennenlernen, miteinander regelmäßig wöchentlich proben und am Ende der Spielzeit auf der
Hinterbühne des Schauspiel Leipzig unsere Arbeit zur
Aufführung bringen.
Künstlerische Leitung:
Tilo Krügel & Hartmut Neuber
Kontakt und Infos:
[email protected]
Premiere
69
5.
Kommt Ihr, kommen Sie zu uns, wenn Sie
das schon immer machen wollten!
7. 14
Hinterbühne
Theaterpädagogik
Herzlich willkommen bei
der Theaterpädagogik des Schauspiel Leipzig!
Hier bieten wir Ihnen ein umfangreiches Programm
zur Vor- und Nachbereitung Ihres Theaterbesuchs. Darüber hinaus kann man in unseren Angeboten für Jugendliche und Erwachsene selbst auf
der Bühne stehen und in verschiedenen Projekten
Theaterluft schnuppern. Ausführliche Informationen zu aktuellen theaterpädagogischen Angeboten und Veranstaltungen finden Sie in unserer
theaterpädagogischen Broschüre sowie unter
www.schauspiel-leipzig.de/theaterpaedagogik
oder auf facebook.
Für weitere Informationen und die
Anmeldungen zu unseren Angeboten
treten Sie mit uns in Kontakt!
[email protected]
Jennifer Gaden
[email protected]
Telefon: 0341 / 12 68 495
Swantje Nölke
[email protected]
Telefon: 0341 / 12 68 496
70
Theaterpädagogische
Angebote
Theater und
Schule
Für alle
Für Lehrende
Workshops zu den Inszenierungen
In vorbereitenden Workshops erwartet Sie eine theaterpraktische Einführung in den Stücktext und dessen szenische Umsetzung auf der Bühne. In szenischen Nachbereitungen haben
Sie die Möglichkeit, spielerisch individuelle Interpretationen
zum Stück zu erproben und sich darüber auszutauschen.
Spielplanvorstellung für Lehrende
Am 4. 9. 13, 17 ºº laden wir Sie ins Schauspiel Leipzig ein, um
Ihnen unsere schulrelevanten Premieren der Spielzeit vorzustellen und Sie über unser theaterpädagogisches Begleitprogramm zu informieren. Bitte melden Sie sich für dieses
Angebot bei uns an.
Vorhang auf! — Theaterführung
Auf einem Rundgang hinter der Bühne erfahren Sie mehr über
die Geschichte des Hauses und die Vorgänge hinter den Kulissen.
Spielplan trifft Lehrplan
— Curriculum-Leitfaden
Unserem Curriculum-Leitfaden auf unserer Website können
Sie Schnittmengen zwischen unserem Spielplan und dem
aktuellen Lehrplan entnehmen.
Bühne frei! — Club ü31
Unser Club steht allen Erwachsenen offen, die Lust haben,
selbst auf der Bühne zu stehen und gemeinsam eine Inszenierung zu entwickeln. Clubleitung: Tilo Krügel & Hartmut
Neuber, Teilnahme und Kontakt: [email protected]
(siehe auch Seite 69)
Für Jugendliche
Theaterscouts — 14+
Theaterscouts informieren in ihrer Schule über Aktuelles aus
dem Theater und beraten gern bei Fragen rund um den Theaterbesuch und das Programm des Schauspiels — dafür erhalten
sie von uns Material, Freikarten und eine spezielle Schulung.
Junge Kritiker — 14+
Unsere Jungen Kritiker werden von einem Profi im Verfassen
von Theaterkritiken geschult, besuchen kostenlos ausgesuchte
Vorstellungen und schreiben danach selbst eine Rezension.
Theaterakademie in den Winterferien — 13+
Zum Thema »Wir.Jugend.Heute.Hier« arbeiten wir eine ganze
Woche praktisch im Theater und präsentieren unsere
Ergebnisse im Anschluss auf der Bühne.
Jugendclub — 14+
Im Theaterjugendclub sind alle willkommen, die Lust am Spielen haben und sich dabei gern ausprobieren, improvisieren,
lachen und weinen und der Phantasie freien Lauf lassen wollen
— in wöchentlichen Treffen erarbeiten wir eine eigene Inszenierung und lernen das Theater von seiner ganz praktischen
Seite kennen (siehe auch Seite 68). Clubleitung: Yves Hinrichs,
Teilnahme & Kontakt: [email protected]
71
Achtung … und bitte!
— Lehrerprobenbesuch
Hier haben Sie noch vor der Premiere die Möglichkeit, einen
ersten Eindruck von unseren Inszenierungen und unserem theaterpädagogischen Begleitangebot zu bekommen.
Dauer: 1 Stunde + Probenbesuch — Bitte melden Sie sich zu
diesen Veranstaltungen bei uns an. Die Termine werden
u. a. im Newsletter für Lehrende angegeben.
Materialmappen
Zu unseren schulrelevanten Inszenierungen stellen wir Ihnen
Begleitmaterial zur Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs im Unterricht zusammen. Unsere Materialmappen stehen für Sie auf der Website zum Download bereit. Den
Zugang erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail.
Lehrerfortbildungen
Wir bieten zertifizierte Lehrerfortbildungen im Bereich Theater
und Schule an. Die Themen und Termine entnehmen Sie bitte
unserer Website und unserer theaterpädagogischen Broschüre.
Lehrerstammtisch
In regelmäßigen Abständen laden wir alle theaterinteressierten
Lehrer zu uns in die »Baustelle« ein, um sich mit uns über Theater auszutauschen oder einfach nur nett mit wechselnden
Gästen aus unserem Haus zu plaudern. Die Termine entnehmen
Sie bitte dem Newsletter für Lehrende und unserer Homepage.
Theatermail — Newsletter für Lehrende
Die monatliche Theatermail informiert Sie über aktuelle Inszenierungen, Schulvorstellungen, theaterpädagogische Begleitangebote sowie Schülerprojekte und berichtet darüber hinaus
aus der Welt hinter den Kulissen.
Für Schulklassen
Einführungen und Nachgespräche
In einer Kurzeinführung speziell in Schulen vermitteln wir Informationen zu Autor, Stück und Inszenierungsidee. Unsere
Nachgespräche bieten Platz für Fragen rund um die Inszenierung und eure Meinungen zu dem Theaterabend. — Dauer:
ca. 30 min / Ort: Theater, Schule / Termine: nach Vereinbarung.
Beide Angebote sind nur in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch buchbar.
Workshops zu den Inszenierungen
Szenische Einführungen machen Lust auf Theater, fördern die
kreative Auseinandersetzung mit dem Stück und schlagen
eine Brücke zur eigenen Lebenswelt. Spielerische Nachbereitungen tragen zum Verstehen der Inszenierung bei und geben
Raum für individuelle Interpretationen und Sichtweisen.
Dauer: 2–3 Unterrichtsstunden / Ort: Theater, Schule / Termine: nach Vereinbarung. Nur in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch buchbar.
Achtung … und bitte! — Probenbesuch
Nutzen Sie mit Ihrer Klasse die Gelegenheit, nach einer kurzen
Stückeinführung den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen! — Dauer: 30 min Einführung + Probe / Ort:
Theater / Termine: nach Vereinbarung. Nur nach Möglichkeit
und in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch buchbar.
Premieren- und Projektklassen
Gemeinsam den Entwicklungsprozess einer Inszenierung verfolgen, vom Probenstart bis zur Premiere — unsere Premierenklassen haben die Chance, ganz nah dran zu sein! Zu ausgewählten Inszenierungen bieten wir Projektklassen die Möglichkeit, ein eigenes künstlerisches Projekt umzusetzen und die
Ergebnisse zur Premiere bei uns im Theater zu präsentieren.
Ort: Theater, Schule / Termine: nach Vereinbarung.
Vorhang auf! — Theaterführung
Was alles hinter der Theaterbühne passiert und spannende Informationen zur Geschichte unseres Hauses erfährt man
bei einer Führung hinter die Kulissen. — Dauer: ca. 1 Stunde / Termine: nach Vereinbarung. Nur in Verbindung mit
einem Vorstellungsbesuch buchbar.
Projekttag
Unsere verschiedenen Angebote lassen sich in einem individuell zusammengestellten Paket auch als Projekttag buchen.
Dauer: ab 3 Stunden / Ort: Theater / Termine: nach Vereinbarung.
Nur in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch buchbar.
Preise für Schüler
und Studenten
Schauspielhaus Große Bühne, Hinterbühne
und Diskothek, Residenz & Schauspiel
Leipzig im Zoo (ausgenommen Sonderveranstaltungen): 7,– Märchen: 7,– / für Kinder bis 14 Jahre: 6,–
Baustelle: 5,–
darin eingeschlossen ist ein Gutschein im
Wert von 3,– auf eine Theaterkarte des
Schauspiel Leipzig (3 Jahre gültig)
Jugendclub + Club ü31: 5,–
Schüler- / Studentengruppen: 6,– pro Person,
ab 10 Personen / eine Freikarte für den
begleitenden Lehrer
72
Vermittlung
Einführungen
Volkshochschulkurs
Zu vielen Vorstellungen auf der Großen Bühne
und der Hinterbühne (Premieren ausgenommen) bieten wir
regelmäßig eine Einführung an — eine halbe Stunde vor Aufführungsbeginn, im oberen Rangfoyer. In ca. 10 Minuten können
Sie dabei Hintergründe und Informationen zu Stücken, Autoren
und Inszenierungsansätzen erfahren. Wird zu einer Vorstellung eine Einführung angeboten, ist sie im Spielplanleporello und im Internet markiert; die Einführungen werden
gehalten von der Dramaturgie sowie weiteren Mitgliedern
der Schauspielleitung.
Nachgespräche
Regelmäßig bieten wir im Anschluss an die
Aufführungen aller Spielstätten Nachgespräche an, bei denen
Sie mit den Spielern und der Dramaturgie ins Gespräch kommen können über die Inszenierungen. Die Termine finden Sie
jeweils im Spielplanleporello und im Internet veröffentlicht.
Öffentliche Proben
Zu ausgewählten Inszenierungen wird es
öffentliche Proben geben, in denen wir Ihnen für ca. eine Stunde
auf der Bühne die Probenarbeit am jeweiligen Stück vorstellen. Das Regieteam erläutert seinen Inszenierungsansatz, und
es gibt einen Einblick in ausgewählte Szenen und Probenprozesse. Der Eintritt ist frei.
Die ersten öffentlichen Proben finden statt zur
Inszenierung „Antigone“ am Dienstag, dem 15. 10. 13, 19 ºº
sowie zu „Ivanov“ am Donnerstag, dem 14. 11. 13, 19 ºº. Zu weiteren Veranstaltungen achten Sie bitte auf die Veröffentlichungen in Leporello und Internet.
73
Mit Beginn der Spielzeit 2013/14 starten das
Schauspiel Leipzig und die Volkshochschule Leipzig einen Kurs,
der unter der Leitung der Dramaturgie einen tieferen Einblick
in die Theaterarbeit am Schauspielhaus sowie die programmatische Breite des Spielplans gibt. Zu Beginn steht ein Treffen,
in dem die neue Leitung sich und den Spielplan vorstellt; die
folgenden 5 Termine stellen ausgewählte Inszenierungen auf
den verschiedenen Spielstätten vor — einer Einführung in
Stück und Konzept schließt sich ein Probenbesuch an.
Montag, 2. 9. 13, 18 ºº – 20 ºº: Intendant
Enrico Lübbe und die Dramaturgie stellen sich und die
kommende Spielzeit vor
Donnerstag, 12. 9. 13, 18 ºº – 20 ºº: Stückvorstellung & Probenbesuch: Des Meeres und der Liebe
Wellen (Hinterbühne)
Donnerstag, 19. 9. 13, 18 ºº – 20 ºº: Stückvorstellung & Probenbesuch: Emilia Galotti (Große Bühne)
Montag, 18. 11. 13, 18 ºº – 20 ºº:
Stückvorstellung & Probenbesuch: Ivanov (Große Bühne)
5. Termin (Dezember) wird noch bekanntgegeben: Proben-Besuch im Rahmen des „artists in residence“Programms in der Residenz (in der Baumwollspinnerei)
6. Termin (Februar) wird noch bekanntgegeben: Probenbesuch „am beispiel der butter“ (Diskothek)
Treffpunkt Kurs 1, 2, 3, 4 & 6: Schauspielhaus,
Garderobenfoyer / Treffpunkt Kurs 5: direkt in der Spinnerei
Teilnahmegebühr: 39,– / Anmeldung bei
der VHS erforderlich. Weitere Infos zur Anmeldung erhalten
Sie bei der VHS Leipzig unter 0341 / 123 60 00 oder im
Internet unter www.vhs-leipzig.de.
Freundeskreis
Der Freundeskreis Schauspiel Leipzig e.V. fördert seit über zehn Jahren — öffentlich und im Stillen, ideell
und materiell — das Schauspiel Leipzig. Vielfältige Aktivitäten
und Veranstaltungen, von Lesungen und Gesprächsabenden
bis hin zur Vergabe des Leipziger Theaterpreises, tragen dazu
bei, dem Theater Rückhalt bei Leipziger Bürgern wie auch
in der Öffentlichkeit zu verschaffen. Zeiten, in denen kulturelle
Bildung und nichtökonomische Faktoren schnell als nebensächlich apostrophiert werden, brauchen ideell tätige Freunde
und Unterstützer der Kultur!
Informieren Sie sich, z.B. bei Premieren am
Stand des Freundeskreises im Foyer oder beim Gespräch im
Anschluss und unter www.freundeskreis-schauspiel-leipzig.de.
Kontakt: [email protected]. Sie sind herzlich willkommen!
Mitarbeiter
Theaterleitung
Enrico Lübbe (Intendant & 1. Betriebsleiter)
N.N. (Verwaltungsdirektor & 2. Betriebsleiter)
Torsten Buß (Chefdramaturg & Stellvertreter des Intendanten)
Birgit Egger (Künstlerische Betriebsdirektorin)
Thomas Kirsten (Technischer Direktor)
Hugo Gretler (Ausstattungsleiter)
Matthias Schiffner (Leiter Öffentlichkeitsarbeit &
Pressesprecher)
Intendanz
Enrico Lübbe (Intendant)
Ilka Gapp (Mitarbeiterin Intendanz)
Dramaturgie
Torsten Buß (Chefdramaturg)
Alexander Elsner (Dramaturg)
Esther Holland-Merten (Dramaturgin)
Matthias Huber (Dramaturg)
Tobias Schurig (Musikkurator)
Ilke Dietrich (Mitarbeiterin Dramaturgie)
Christin Ihle (Dramaturgie-Assistentin)
Theaterpädagogik
Jennifer Gaden (Theaterpädagogin)
Swantje Nölke (Theaterpädagogin)
Künstlerisches Betriebsbüro
Birgit Egger (Künstlerische Betriebsdirektorin)
Stephanie Buchnat (Mitarbeiterin)
Muriel Zibulla (Mitarbeiterin)
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Matthias Schiffner (Leiter & Pressesprecher)
Rosi Steinbrück (Referentin)
Olaf Schönherr ( Assistent)
Christiane Schletter (Leiterin Satzbüro)
Rolf Arnold (Fotograf)
Angelika Georgi (Sekretärin)
Anke Neumann (Gebrauchswerberin)
Felicitas Olk (Gebrauchswerberin)
Besucherservice & Abenddienst
Heidrun Nodurft (Leiterin Besucherservice)
Elke Ahlemann (stellv. Leiterin Besucherservice)
Christina Brückner
Anett Petersen
Theres Karzikowski
Dagmar Klemm ( Ansprechpartnerin für Schulen)
Werner Stiefel (Leiter Abenddienst)
Szene aus der Dreigroschenoper (Foto: © Dieter Wuschanski)
Jedes Projekt braucht einen
Partner, der es begleitet.
Unser kulturelles Engagement macht uns zu einem wichtigen Partner der Leipziger Kulturszene. Aber nicht nur hier, auch bei unseren Finanz­
dienstleistungen ist Partnerschaft das Fundament unseres Erfolges. Ganz gleich, ob Sie eine Anlageberatung, eine Finanzierung oder eine
Vermögensverwaltung wünschen: Die Sparkasse Leipzig steht Ihnen jederzeit mit einem umfassenden und individuell zugeschnittenen Finanz­
konzept zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.sparkasse-leipzig.de
SPL_KulturanzeigeSchauspielhaus_192x290mm.indd 1
13.05.13 09:27
Regie
Musik
Claudia Bauer
Stephan Beer
Mirja Biel
Dieter Boyer
Nuran David Calis
Cilli Drexel
Martina Eitner-Acheampong
Sebastian Hartmann
Uli Jäckle
Matthias Kaschig
Schirin Khodadadian
Mateja Koležnik
Eva Lange
Enrico Lübbe
Christoph Mehler
Philipp Preuss
Georg Schmiedleitner
Michael Talke
Philip Tiedemann
Barbara Wolf
Joerg Zboralski
Sarantos Zervoulakos
Peer Baierlein
Jan S. Beyer
Vivan Bhatti
Matthias Flake
Bernhard Fleischmann
Kornelius Heidebrecht
Roman Keller
Mitja Vrhovnik Smrekar
Oliver Urbanski
Tobias Vethake
Johannes Winde
Jörg Wockenfuß
Bert Wrede
Choreographie
Matija Ferlin
Sibylle Uttikal
Bühne, Kostüme & Video
Henrik Ahr
Ramallah Aubrecht
Andreas Auerbach
Nehle Balkhausen
Michaela Barth
Norbert Bellen
Adriana Braga Peretzki
Janina Brinkmann
Klaus Bruns
Amelie von Bülow
Hugo Gretler
Sebastian Hartmann
Jürgen Höth
Alan Hranitelj
Konny Keller
Anna-Lisa Kentner
Timo von Kriegstein
Enrico Lübbe
Malena Modeer
Dorothee Neuling
Kai Schadeberg
Lane Schäfer
Irina Schicketanz
Jan Steigert
Katharina Tasch
Harald B. Thor
Raimund Orfeo Voigt
Ralph Zeger
Nicole Zielke
Schauspieler
Bernd-Michael Baier
Wenzel Banneyer
Pina Bergemann
Julia Berke
Ulrich Brandhoff
Anne Cathrin Buhtz
Henriette Cejpek
Jonas Fürstenau
Ellen Hellwig
Andreas Herrmann
Yves Hinrichs
Matthias Hummitzsch
Daniela Keckeis
Anna Keil
Andreas Keller
Tilo Krügel
Dirk Lange
Markus Lerch
Lisa Mies
Hartmut Neuber
Michael Pempelforth
Denis Petkovič
Felix Axel Preißler
Mathis Reinhardt
Annett Sawallisch
Runa Pernoda Schaefer
Bettina Schmidt
Sebastian Tessenow
Barbara Trommer
André Willmund
Gäste
Dorothea Arnold
Jonas Hien
Karl-Sebastian Liebich
05. Nov. – 10. Nov. 2013
»Schwarze Milch«
Theater und Tanz aus dem alten und neuen Europa
Unter der Schirmherrschaft von Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig
12 Gastspiele aus 10 Ländern in 20 Vorstellungen und 8 Spielstätten
Tanz- und Sprechtheater, Performances, musikalische Bühnenformen und ein Stück für Kinder
Die euro-scene leipzig im Schauspiel leipzig:
ScHAUSpielHAUS:
»le sacre du printemps« (»Das Frühlingsopfer«)
Drei Tanzstücke nach Igor Strawinsky
von David Wampach, Montpellier, Tero Saarinen, Helsinki,
und Georges Momboye, Paris
(Festivaleröffnung) � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 05. Nov.
Schauspiel leipzig / enrico lübbe
»Rechnitz (Der Würgeengel)«
Theaterstück von Elfriede Jelinek
(Premiere) � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 07./08. Nov.
Neues Theater Riga / Alvis Hermanis
ReSiDeNz (in der Baumwollspinnerei):
constanza Macras | Dorky park , Berlin
»Nature of crisis / Digital«
Performance innerhalb des Artists in Residence-Programms
Schauspiel Leipzig in Koproduktion mit euro-scene Leipzig
(Uraufführung) � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 06./07. Nov.
GARDeRobeNHAlle:
Zum 11. Mal:
Wettbewerb »Das beste deutsche Tanzsolo«
Konzeption: Alain Platel, Gent
08. – 10. Nov.
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»Milnais piens« (»Schwarze Milch«)
Theaterstück � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 09. Nov.
israel Galván, Sevilla
»La curva« (»Die Kurve«)
Tanzstück
(Festivalabschluss) � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10. Nov.
Weitere Gastspiele in Theater der Jungen Welt,
Schaubühne Lindenfels, LOFFT und Theater fact
sowie Filme, Gespräche und Workshop
Stand: 06.05.2013
Neues Theater Riga / Regie: Alvis Hermanis
»Milnais piens« (»Schwarze Milch«)
Mit freundlicher Unterstützung:
Kontakt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � euro-scene Leipzig // Ann-Elisabeth Wolff, Festivaldirektorin // Tel. 0341-980 02 84 // [email protected] // www.euro-scene.de
Karten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Karten ab 28.09. an allen Vorverkaufskassen, im Schauspielhaus und unter www.euro-scene.de/tickets
Mitglieder des Schauspiel-Studios Leipzig
Schauspielinstitut „Hans Otto“ der HMT Leipzig
Jonas Fürstenau (Studioleitung)
Matthias Huber (Studioleitung)
Klara Deutschmann
Harald Horvath
Katrin Kaspar
Heiner Kock
Sina Martens
Maximilian Pekrul
Flora Pulina
Jonas Steglich
Dominik Paul Weber
Timo Weisschnur
Künstlerischer & technischer Betrieb
Regieassistenz
Bernhard Henning
Nina Schwerdtfeger
Leo Skverer
Ausstattungsassistenz
Ingo Böhling
Marianne Heide
Dorothea Kommallein
Marialena Lapata
Agathe McQueen
Inspizienz
Thomas Urbaneck (Chefinspizient)
Jens Glanze
Steffen Hager
Ulrich Hänsch
Ute Neas
Bühnen- & Veranstaltungstechnik
Antje Gruber (Meisterin für Veranstaltungstechnik)
Andreas Presch (Meister für Veranstaltungstechnik)
Lars Weber (Meister für Veranstaltungstechnik)
Henning Schneider (Meister für Veranstaltungstechnik)
Danny Dietze (Vorarbeiter Obermaschinerie)
Thorsten Kandziora (Vorarbeiter Obermaschinerie)
Sven Krötzsch (Vorarbeiter Obermaschinerie)
Eckhard Fellbrich (Vorarbeiter)
Olaf Hedler (Vorarbeiter)
Roland Keup (Vorarbeiter)
Steffen Lemmer (Vorarbeiter)
Mike Bäder
Roland Barth
Thomas Bäßler
Wolfram Berndt
Sebastian Elster
Mattheo Fehse
René Haufe
André Hessel
Jens Hoffmann
Siegfried Joksch
Thomas Kalz
Jens Keßner
Uwe Kiesl
Thomas Klapproth
Tobias Krause
Jeff Leuschel
Konstantin Müller
Tilo Münster
André Nerlich
Frank-Uwe Pietsch
Dirk Rademacher
Julian von Reeken
Torsten Rothe
Mike Schneider
Dietmar Smolinski
Thilo Stolle
Ingo Tausch
Gunnar Thiel
Thomas Voigt
Michael Wanzek
Daniel Wingenfeld
Beleuchtung
Soufflage
Gesine Creutzburg
Maren Messerschmidt
Christiane Wittig
Technische Leitung
Thomas Kirsten (Technischer Direktor)
Bianca Hessel (Assistentin des Technischen Direktors)
Olaf Lehmann (Technischer Leiter)
Rolf Spahn (Leiter der Abteilungen Beleuchtung, Ton & Video)
N.N. (Technische Leitung Spielstätte „Diskothek“)
Veit-Rüdiger Griess (Beleuchtungsmeister)
Ralf Riechert (Beleuchtungsmeister)
Carsten Rüger (Beleuchtungsmeister)
Jörn Langkabel (Oberbeleuchter)
Daniel Starke (Oberbeleuchter)
Manfred Schaufuß (Oberbeleuchter)
Klaus Abert
André Dirla
Jens Erdmann
Rüdiger Heyne
Doerk Joost
Beate Münster
Steffen Rothe
Sven Scheffler
Sabine Theurich
WAHRE HELDEN:
SEiN oDER
NicHt SEiN.
www.ur-krostitzer.de
Ton- & Videotechnik
Requisite
Matthias Schulze (Tonmeister)
Anko Ahlert
Daniel Graumüller
Jörg Hoffmann
Alexander Nemitz
Kai Schadeberg
Udo Schulze
Heribert Weitz
Gabriel Arnold (Assistent Ton/Video)
Sven-Sebastian Hubel (Chefrequisiteur)
Fredi Kleber
Jörg Schirmer
André Sproete
Thomas Weinhold
Ankleidung
Evelyn Ansorge (Leiterin der Abteilung Ankleidung)
Barbara Gundlach
Simone Heinzel
Ulrike Jaßlauk
Elfriede Küber
Ursula Loewenau
Steffen Schädel-Mechsner
Angelika Spottke
Verwaltung
N.N. (Verwaltungsdirektor)
Helga Westerkamp (Hauptbuchhalterin)
Grit Meier (stellv. Hauptbuchhalterin)
Karola Tille (Leiterin Personalwesen)
Miriam Mitlacher (Controlling)
Bettina Hühnlein (Sachbearbeiterin Buchhaltung)
Dagmar Koch (Sachbearbeiterin Buchhaltung)
Karina Nolte (Sachbearbeiterin Verwaltung)
Sylvia Wenzel (Sachbearbeiterin Personalwesen, Statistik,
Verlags- & Vertragswesen)
Gebäudemanagement
Maske
Kerstin Wirrmann (Chefmaskenbildnerin)
Kathrin Heine
Donka Holeček
Cordula Kreuter
Ute Markow
Thora Pilling
Katrin Sahre
Katja Wendel-Naumann
Barbara Zepnick
Mirko Holze (Leiter bauliche Anlagen / Hausverwaltung)
Dieter Uhlich (Leiter haustechnische Anlagen)
Remo Uta (Hausmeister)
Karsten Naumann (Betriebshandwerker)
Lutz Ramson (Leiter Abt. Klimatechnik)
André Lautner (Klimatechniker)
Carola Thamm (Klimatechnikerin)
Bernhard Jahnke (Kraftfahrer)
Roland Kreiß (Kraftfahrer)
Holger Kranich (Systemadministrator IT-Bereich /
Betriebselektrik)
Preise
Große Bühne
Platz-
gruppe Normal- preis
Premieren
I
II
III
IV
26,–18,–7,–
22,–15,– 7,–
18,–12,–7,–
12,–12,–7,–
Regulär
I
II
III
IV
24,–17,– 7,–
20,–14,– 7,–
16,–11,– 7,–
10,–10,–7,–
Märchen
I
II
III
IV
20,–14,– 7,–
16,–11,– 7,–
12,–
9,–
7,–
8,–
8,–
7,–
Drei-
I
groschen-II
operIII
IV
ermäßigte Karten*
Schüler &
Studenten*
Kinder bis
14 Jahre
6,–
6,–
6,–
6,–
40,–28,–12,–
32,–
22,–
12,–
25,–17,– 10,–
17,–17,–10,–
Einen Saalplan finden Sie auf Seite 86.
Hinweis
* Ermäßigungen
Sie haben die Möglichkeit, mit unseren
Theaterkarten alle Verkehrsmittel des MDV in der
Zone 110 und den angrenzenden Zonen 151, 156, 162,
164 und 168 drei Stunden vor und drei Stunden nach
der Vorstellung zu nutzen.
Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis 14 Jahre, Auszubildende, Schüler und Studenten, Schwerbehinderte und Bundesfreiwilligendienstleistende. Rollstuhlfahrer zahlen
einheitlich 5,– im Repertoire des Schauspiel Leipzig („Die
Dreigroschenoper“ mit Zuzahlung). ALG-II-Empfänger erhalten an der Abendkasse Karten zum Preis von 3,–. Inhaber eines
gültigen Leipzig-Passes erhalten 50 % Ermäßigung (Mindesteintrittspreis von 5,–). Schüler und Studenten zahlen im Repertoire des Schauspiel Leipzig und in Gruppen ab 10 Personen 6,– pro Person.
Ermäßigungen werden nach Verfügbarkeit sowie Vorlage des entsprechenden Ausweises gewährt. Pro Veranstaltung kann nur jeweils eine Ermäßigung in Anspruch genommen werden. Bei Konzerten, Gastspielen, Sonderveranstaltungen und Veranstaltungen mit stark eingeschränkter Platzkapazität sowie bei Veranstaltungen mit einem regulären Eintrittspreis von weniger als 9,– ist der Entfall von Ermäßigungen
möglich. Nicht ermäßigt werden Kartenpreise der Platzgruppe IV auf der Großen Bühne.
Kartentelefon
0341 / 12 68 168
82
Hinterbühne
Normal- preis
Premieren19,–
Regulär16,–
ermäßigte Schüler &
Karten*Studenten*
13,–
11,–
7,–
7,–
Platzwahl frei Diskothek
Baustelle
jeweils
darin eingeschlossen ist ein
Gutschein im Wert von 3,–
5,–
auf eine Theaterkarte des
Schauspiel Leipzig
(3 Jahre gültig)
Normal- preis
Premieren14,–
Regulär12,–
ermäßigte Schüler &
Karten*Studenten*
11,–
9,–
7,–
7,–
Platzwahl frei Residenz
Normal- preis
ermäßigte Schüler &
Karten*Studenten*
Premieren
19,–13,–7,–
Regulär16,–
11,–
7,–
Platzwahl frei Jugendclub /
C
lub ü31
Normal- preis
9,–5,–5,–
Platzwahl frei ermäßigte Schüler &
Karten*Studenten*
Platzwahl frei D
as
D
schungelbuch
i m Zoo Leipzig
Normal- preis
ermäßigte Schüler &
Karten*Studenten*
19,–
13,–
83
Platzwahl frei
Kinder bis
14 Jahre
7,– 6,–
Abonnements
neu!
Premieren-Abo 3
Mit drei ausgewählten Premieren begleiten Sie uns über
die ganze erste Spielzeit (Platzgruppe I, plus je ein Programmheft und ein Gutschein für ein Getränk).
Preis: 66,–
Emilia Galotti
Ivanov
Hedda Gabler
neu!
ermäßigt 45,–
Große Bühne
Große Bühne
Große Bühne
Sa, 5. 10. 13
Sa, 23. 11. 13
Do, 17. 4. 14
Premieren-Abo 5
Verfolgen Sie intensiv die großen Premieren unserer ersten
Spielzeit, einschließlich der Premieren beider großer
Eröffnungsstücke (Platzgruppe II, plus je ein Programmheft
und ein Gutschein für ein Getränk).
Preis: 94,–
Othello
Emilia Galotti
Lulu
Kabale und Liebe
Hedda Gabler
neu!
ermäßigt 64,–
Große Bühne
Große Bühne
Große Bühne
Große Bühne
Große Bühne
Do, 3. 10. 13
Sa, 5. 10. 13
Fr, 11. 10. 13
Sa, 15. 2. 14
Do, 17. 4. 14
Freitags-Abo
Das besondere Abonnement. Starke Stoffe, besondere Zugriffe.
(Platzgruppe II, plus je ein Programmheft)
Preis: 54,–
Othello
Lulu
Des Meeres und der Liebe Wellen
Der Reigen oder Vivre sa vie
neu!
ermäßigt 37,50
Große Bühne
Große Bühne
Hinterbühne
Hinterbühne
Fr, 25. 10. 13
Fr, 22. 11. 13
Fr, 24. 1. 14
Fr, 14. 2. 14
Samstags-Abo
Große Klassiker auf der Großen Bühne.
(Platzgruppe II, plus je ein Programmheft)
Preis: 69,–
Emilia Galotti
Ivanov
Die Dreigroschenoper
Hedda Gabler
84
ermäßigt 46,–
Große Bühne
Große Bühne
Große Bühne
Große Bühne
Sa, 16. 11. 13
Sa, 25. 1. 14
Sa, 29. 3. 14
Sa, 17. 5. 14
neu!
Hinterbühnen-Abo
Das Wahlabo für besondere Dramatik auf der Hinterbühne.
Drei Vorstellungen Ihrer Wahl, ausgenommen Premieren.
(plus je ein Programmheft)
Preis: 42,– ermäßigt 30,–
vier Vorstellungen zum Preis von drei
sieben Vorstellungen zum Preis von fünf
zehn Vorstellungen zum Preis von sieben
Sie wählen aus dem Repertoire des Schauspiel Leipzig.
Freie Stückwahl („Die Dreigroschenoper“mit Zuzahlung). Freie
Platzwahl. Freie Terminwahl. Gültig für eine Spielzeit. Ausgenommen Premieren, Veranstaltungen mit Sonderpreisen
und Gastspiele
Wahl-Abo 4 Wahl-Abo 7 I
II III 72,– 119,– 60,–
98,–
48,–
77,–
50 % Ermäßigung auf frei wählbare Veranstaltungen auf der
Großen Bühne, ausgenommen Gastspiele, Konzerte und
Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Auf allen anderen Bühnen
(ausgenommen Baustelle) erhalten Sie 25 % Ermäßigung.
Für eine Person, 12 Monate gültig, nicht übertragbar
Die Wahl-Abos
Wahl-Abo 4
Wahl-Abo 7
Wahl-Abo 10
Schauspiel- Card 50
Preis: 50,– ( Platzgruppen I – III )
Vergünstigungen
für Abonnenten
Über die Vorteile der besonderen Angebote hinaus erhalten
Abonnenten beim Kauf weiterer Karten eine Ermäßigung
von 10 % auf den angegebenen Preis, auch auf die Gastspiele
des Thalia Theater Hamburg, des Berliner Ensemble und
des Residenz Theater München, ausgenommen weitere Gastspiele und Veranstaltungen mit Sonderpreisen.
Wahl-Abo 10
160,–
130,–
100,–
Kontakt
Wenn Sie Interesse an einem unserer Abonnements haben,
wenden Sie sich bitte an unseren Besucherservice:
Kombi -Abo
mit der Oper
Wahl-Abo 2 x Oper und/oder Leipziger Ballett,
2 x Musikalische Komödie und 2 x Schauspiel Leipzig
Kombi-Abo
Anteil für 2 x Schauspiel
I
II III IV
158,–
36,– 144,–
30,–
134,–
24,–
110,–14,–
Das Abo gilt nicht bei Premieren sowie Gastspielen und Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Sie können frei wählen, bei
welchen Stücken des Repertoires Sie Ihre Gutscheine einlösen
möchten — aber ganz besonders empfehlen möchten wir
Ihnen folgende Produktionen: Emilia Galotti, Ivanov,
Die Dreigroschenoper (mit Zuzahlung), Hedda Gabler
85
0341 / 12 68 168
[email protected]
Bühne
Parkett
1
F 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
2
23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
3
24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
4
25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
5
26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
6
27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
7
28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
8
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
9
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
10
11
1
1
1
2
1
3
1
4
1
5
1
6
1
7
1
8
9
1
10
23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5
18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
R R R
1
11
R R R
12
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
13
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
14
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
15
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
16
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
17
22 21
2
12
1
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1
14
1
15
1
16
1
17
1
Rang
1
L L L
20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
1
L L L
1
2
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
1
3
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
4
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
5
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
6
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
7
32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
8
27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2
2
3
1
4
1
5
1
6
1
1
1
Platzgruppe I
Platzgruppe II
Platzgruppe III
Platzgruppe IV
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7
8
Besucherservice
Kartenreservierung
Unser Besucherservice berät Sie gerne bei allen Fragen
rund um Ihren Vorstellungsbesuch. Sie erreichen ihn
telefonisch unter 0341 / 12 68 168 und per E-Mail an
[email protected]
Telefon Fax E-Mail Post Spielstätten &
Kassenöffnungszeiten
Kontoverbindung
Große Bühne und Hinterbühne
Schauspielhaus, Bosestraße 1
Montag bis Freitag 10 ºº – 19 ºº
Samstag 10 ºº – 14 ºº
Der Kartenverkauf an der Abendkasse beginnt 1 Stunde vor
Veranstaltungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 30 Minuten
vor Veranstaltungsbeginn abholen; bei späterer Abholung
keine Platzgarantie.
Diskothek und Baustelle
Schauspielhaus, Eingang Bosestraße /
Ecke Dittrichring
Kassenöffnungszeit: 1/2 Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Reservierte Karten bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.
Residenz (in der Baumwollspinnerei),
Halle 18, Spinnereistraße 7,
04179 Leipzig
Kassenöffnungszeit: 1/2 Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Reservierte Karten bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.
0341 / 12 68 168
0341 / 12 68 169,
[email protected]
Schauspiel Leipzig, Bosestr. 1, 04109 Leipzig
Überweisungen unter Angabe des Verwendungszwecks
(Name und Daten der Veranstaltung)
Bankleitzahl
Kontonummer Kredit-Institut
Schauspiel Leipzig
860 800 00
0110 417 200
Commerzbank Leipzig
Reservierungsfristen
Reservierte Karten sind bis zu dem bei der Reservierung mitgeteilten Termin an der Theaterkasse abzuholen. Nach
Ablauf dieser Frist erlischt die Reservierung.
Restkarten
Für Vorstellungen, die nicht mehr online buchbar sind, erhalten Sie unter Tel. 0341 / 12 68 168 Informationen über
eventuelle Restkarten.
Vorverkaufsstellen
Vorverkaufsbeginn
Der Vorverkauf beginnt am 1. Juli 2013 und mit der Veröffentlichung der Vorstellungstermine in den Monatsplänen bzw. auf
der Website des Theaters (www.schauspiel-leipzig.de). Der vollständige Monatsplan wird zum 5. des Vormonats veröffentlicht.
Kartenverkauf
Online-Kartenkauf und telefonischer Kartenkauf sind für Inhaber von Kreditkarten (Visa, Euro-/Mastercard) möglich;
Online-Kartenkauf auch für Inhaber einer EC-Karte. Diese Karten werden Ihnen je nach Kaufdatum per Post zugeschickt
oder liegen an der Abendkasse zur Abholung bereit. Die Karten bitte bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.
CULTON Ticket, Peterssteinweg 9
Leipziger Wochenkurier, Brühl Arkade, Brühl 33
Konzert- & Theaterkasse im Hugendubel, Petersstraße 12–14
LVZ Media Store, Höfe am Brühl, Brühl 1
LVZ Ticketservice, Peterssteinweg 19
MDR-Ticket-Galerie, Hainstraße 1
Musikalienhandlung M. OELSNER, Schillerstraße 5
Reisebüro im Globus GmbH Wachau, Nordstraße 1
Tourist-Information Wurzen, Domgasse 2
Tourist-Information Delitzsch, Schloßstraße 31
Allgemeine
Geschäftsbedingungen
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Diese können Sie an der Theaterkasse und unter
www.schauspiel-leipzig.de einsehen.
87
Kontakte
www
Postanschrift
Schauspiel Leipzig, Bosestraße 1, 04109 Leipzig
Unsere Website www.schauspiel-leipzig.de informiert Sie
tagesaktuell über die Veranstaltungen, Neuigkeiten
und Angebote des Schauspiel Leipzig.
Besucherservice & Karten
T: 0341 / 12 68 168 F: 0341 / 12 68 169
[email protected]
Facebook
Telefonzentrale
T: 0341 / 12 68 0
Das Schauspiel Leipzig und die Theaterpädagogik am
Schauspiel Leipzig finden Sie auf facebook.com.
Intendanz
T: 0341 / 12 68 181 F: 0341 / 12 68 189
[email protected]
Newsletter
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T: 0341 / 12 68 150 F: 0341 / 12 68 159
[email protected]
[email protected]
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Leipzig. Sie bestellen unseren Newsletter, indem Sie sich auf der
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Künstlerische Betriebsdirektion
T: 0341 / 12 68 181 F: 0341 / 12 68 189
[email protected]
App
Theaterpädagogik
T: 0341 / 12 68 495 T: 0341 / 12 68 496
theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig
Mit der App des Schauspiel Leipzig haben Sie die Möglichkeit,
sich einfach den aktuellen Spielplan auf Ihr Smartphone
zu holen und bequem über die Tickethotline Karten
zu sichern. Darüber hinaus bietet die App eine Vielzahl
mobiler Funktionen.
Dramaturgie
T: 0341 / 12 68 171 F: 0341 / 12 68 179
[email protected]
Technische Leitung
T: 0341 / 12 68 290 F: 0341 / 12 68 20291
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Verwaltung
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Impressum
Schauspiel Leipzig, Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Bosestraße 1, 04109 Leipzig
Intendant: Enrico Lübbe
Redaktion: Dramaturgie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gestaltung: HawaiiF3 & David Voss
Fotos: Rolf Arnold
Bildbearbeitung: Joscha Bruckert
Produktion: Druckerei Wagner
Redaktionsschluss
Änderungen vorbehalten
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28.5. 13