Bilder analysieren

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Created by European Schoolnet in collaboration with Insafe Network and within the support of Google, Liberty Global and the European Commission / Creative Commons License CC BY SA 4.0
UNTERRICHTSPLAN
„Information ist nicht Wissen“, Albert Einstein
2.2 Bilder analysieren
Kurztitel der Aktivität
Bilder analysieren
Autor
Maxime Drouet, Frankreich
Thema
Information ist nicht Wissen
Kompetenzen
Fremdsprachliche Kompetenz/muttersprachliche Kompetenz/digitale Kompetenz
Schwierigkeitsgrad
Leicht
Mittel
Schwer
Altersgruppe
13 bis 15 Jahre
Dauer
Eine Einheit aus zwei Unterrichtsstunden, jeweils ca. 50 Minuten
Ziele dieser Unterrichtseinheit
•
•
•
•
Verständnis, dass Bilder nicht die Realität wiedergeben
Fähigkeit zu erkennen, wann ein Bild eine Fälschung ist
Verbesserung der IKT-Kompetenzen
Verbesserung der Fremdsprachenkompetenzen
Einführung
Unsere Schüler sehen und nutzen Bilder in ihrem Alltag: im TV, in Magazinen, in der Werbung und im Internet. Sie gehen häug davon aus, dass
diese Bilder die Wirklichkeit wiedergeben.
Das Ziel dieser Aktivität ist es, das kritische Denken der Schüler in Bezug
auf Bilder zu wecken. Diese Unterrichtseinheit lässt sich sehr einfach für
ein eTwinning-Projekt verwenden. Die Aktivitäten würden dann von kooperativen europäischen Teams durchgeführt und nicht von Gruppen innerhalb
der Klasse.
Hilfsmittel
Folgende Hilfsmittel werden eingesetzt:
Zur Erstellung von Fragebögen: http://www.socrative.com (Registrierung
erforderlich)
Zur Erstellung einer virtuellen Pinnwand mit Dokumenten: http://padlet.com
Zur Erstellung dynamischer Präsentationen: http://www.prezi.com
Zur Suche nach ähnlichen Bildern: http://www.tineye.com und https://images.
google.com/
JPEGsnoop: Zum Aufspüren bearbeiteter Fotos (Freeware)
Zum Aufnehmen der eigenen Stimme und zum Erstellen einer MP3-Datei:
http://vocaroo.com
Zum kollektiven Schreiben: https://titanpad.com
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Ablauf
Bevor Sie beginnen: Erstellen Sie zur Überprüfung der Kenntnisse
und Fertigkeiten der Schüler in Bezug auf Bilder einen Fragebogen auf
http://www.socrative.com (Registrierung erforderlich). Bewahren Sie alle
Antworten für die letzte Stunde auf. Vorschläge für Fragen:
• Porträt einer Frau: Ist es ein retuschiertes Foto?
• Bild aus den Nachrichten: Ist es ein retuschiertes Foto?
• Bild einer Person: Was glaubst du, macht diese Person gerade?
• Wie kannst du wissen, ob die Bilder, die du soeben gesehen hast, real
oder retuschiert sind?
• War es zum Beispiel im Jahr 1950 vor der Entwicklung von Computern
möglich, ein Bild zu verändern?
Unterrichtseinheit 1
Ein Bild verändern? Das geht so einfach! (2 x 50 Minuten)
Schritt 1 – (50 Minuten)
• Mithilfe von http://padlet.com/ oder einem ähnlichen Tool einige Dokumente, zum Beispiel Fotos von einer Online-Zeitung, Online-Werbung
oder der Startseite einer Website, auf eine Online-Pinnwand hochladen. Anhand dieser Dokumente können Sie zeigen, wie sich Bilder manipulieren, umwandeln und/oder verfälschen lassen.
Beispiele für Dokumente:
• „Al-Ahram newspaper defends doctored photo of Hosni Mubarak“
(Die Zeitung Al-Ahram verteidigt manipuliertes Foto von Hosni
Mubarak), im Guardian vom 17. September 2010:
http://goo.gl/cuIwNG (Guardian)
• „Michelle Obama’s Oscars dress too revealing for Iranian media“
(Michelle Obamas Kleid bei der Oscar-Verleihung zu freizügig für
iranische Medien) auf theguardian.com, 25. Februar 2013:
http://goo.gl/KYM0zI (Guardian)
• „Manipulating truth, losing credibility“ (Manipulation der Wahrheit,
Verlust der Glaubwürdigkeit) von Frank Van Riper in der Washington
Post: http://goo.gl/0w5efI (Washington Post)
• „Demi Moore takes to Twitter to hit back at airbrushing claims“
(Demi Moore nutzt Twitter, um gegen Airbrushing-Vorwürfe
vorzugehen) von Daily Mail Reporter, 20. November 2009:
http://goo.gl/R4mVgd (Daily Mail)
• „The 9 most unnecessary instances of celebrity photoshop“ (Die zehn
unnötigsten Fälle von Promi-Photoshop) von Lauren Duca, in der
Hufngton Post vom 17. Oktober 2013: http://goo.gl/VaLoAw
(speziell das Cover mit Beyoncé) (Hufngton Post)
• „Steh zu deinen Wimpern“. Werden Meinungsänderungen und eine
Regulierungsaufsicht zu einer geringeren Retuschierung von PrintWerbung führen? von Jessica Seigel auf Adweek.com, 29. Mai 2012:
http://goo.gl/1Kw60V (Adweek)
• Dove-Anzeige „Evolution“, 2006: http://goo.gl/e9uxhr
• „The Matarese Countdown“ (Das Matarese-Mosaik) von Pixus
retouch, 2009: http://goo.gl/2yCQqn
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Weitere Anregungen nden Sie hier:
• http://www.arretsurimages.net/dossier.php?id=204 (französisch)
• http://www.fourandsix.com/photo-tampering-history/ (englisch)
Praktische Übung: Die Schüler sollen eine einfache Präsentation für eine imaginäre Grundschulklasse erstellen, um zu demonstrieren, warum die Grundschüler
nicht alle Bilder, die sie sehen, als „echt“ oder „real“ betrachten sollten. Sie können www.prezi.com (Registrierung erforderlich) oder eine andere beliebige Software oder Website verwenden. Die Präsentation sollte Folgendes beinhalten:
• Zwei Beispiele von Bildern, die unter denen auf der Padlet-Pinnwand
bereitgestellten retuschiert wurden
• Eine Erläuterung dessen, was manipuliert wurde
• Eine Auistung der Gründe, warum sie glauben, dass das Bild verändert wurde, und die Absichten hinter den Änderungen
• Eine Aufstellung der Probleme oder Gefahren, die durch die Veränderung von Bildern entstehen
Schritt 2 – (50 Minuten)
Präsentation der Ergebnisse
Jede Gruppe stellt der übrigen Klasse ihre Präsentation als Diskussionsgrundlage
vor. Die Schüler tun dies auf Englisch oder in einer anderen Sprache, die sie lernen.
Die Schüler können ihre Präsentation mithilfe von http://vocaroo.com/ zur eigenen Auswertung aufzeichnen. Was haben sie gelernt? Was denken sie jetzt
über das Bearbeiten von Bildern? Haben sie weitere Fragen?
Erklären Sies, dass die Veränderung von Bildern nichts Neues ist. Verdeutlichen Sie dies anhand von Zeitungsartikeln wie dem folgenden:
„Ye olde photoshoppe: The rst ever altered images“ (Das alte Photoshop:
die ersten jemals veränderten Bilder) von Lee Moran, auf dailymail.co.uk, 28.
Februar 2012: http://goo.gl/2osiBw (Dailymail)
Die Lehrkraft gibt einige Hinweise, wie man feststellen kann, ob ein Bild verändert wurde:
• Die Details sorgfältig betrachten, das Bild vergrößern!
• Eine Website wie http://www.tineye.com/ nutzen, um herauszunden, wo
das Bild im Internet verwendet wird, wo es herkommt, wann es erstellt
wurde, welche Personen sich darauf benden etc.
JPEGsnoop ist eine weitere Freeware für das Aufspüren bearbeiteter Fotos:
http://goo.gl/bLwEVB
• Einen Rechtsklick auf ein Bild ausführen, „Properties“ (Eigenschaften)
auswählen und anschließend auf die Registerkarte „Details“ klicken. Dort
wird eine Menge von Informationen über das Foto angezeigt. Bei Angabe
von „Photoshop“ besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass das Bild verändert wurde.
Hausaufgabe: Original oder Fälschung?
Händigen Sie jedem Schüler ein Bild aus. Die Schüler sollen anhand der obigen
Hinweise herausnden, ob es echt oder gefälscht ist. Ihre Antwort senden sie in einer E-Mail an die Lehrkraft, in der sie erläutern, wie sie zu ihrem Ergebnis gelangten
und zusätzlich Informationen angeben, die sie über das Bild gefunden haben.
Empfehlung: Das Bild sollte im Internet leicht zu nden sein, einschließlich
zugehöriger Informationen.
Empfehlung: Das Bild sollte im Internet leicht zu nden sein, einschließlich zugehöriger Informationen.
Jede Gruppe stellt der übrigen Klasse ihre Präsentation als Diskussionsgrundlage
vor. Die Schüler tun dies auf Englisch oder in einer anderen Sprache, die sie lernen.
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Unterrichtseinheit 2
Eine kleine Änderung … eine vollkommen andere Bedeutung!
(50 Minuten)
Schritt 1 – (5 Minuten)
Bevor Sie beginnen, fassen Sie alle Aufzeichnungen, die während der vorherigen Unterrichtseinheit erstellt wurden, zusammen, und beantworten
Sie die verbleibenden Fragen.
Schritt 2 – (20 Minuten)
Das Gleiche … aber anders!
Wählen Sie zuvor ein Bild aus, mit dem gearbeitet werden soll. Die Hälfte
der Klasse erhält dieses Bild mit einer Bildunterschrift von der Lehrkraft.
Die andere Hälfte bekommt genau dasselbe Bild, allerdings mit einer anderen Bildunterschrift.
Die Schüler sollen ihr Bild beschreiben (ohne über die Bildunterschrift zu
sprechen) und darlegen, was sie darüber denken und welche Gefühle es
bei ihnen auslöst. Sie zeichnen ihre Ausführungen auf http://vocaroo.com/
in Englisch oder einer Sprache, die sie lernen, auf. Jede Klassenhälfte hört
sich dann eine der Aufnahmen der anderen Hälfte an.
Schritt 3 – (25 Minuten)
Auswertung
Leiten Sie eine Diskussion über das folgende Thema: Wie ist es möglich,
eine solch unterschiedliche Meinung über dasselbe Bild zu haben?
Erläutern Sie, dass die Bildunterschrift zu unterschiedlichen Interpretationen führen kann. Dies ist eine andere Möglichkeit, wie ein Bild umgedeutet
werden kann.
Führen Sie die Schlussfolgerung aus, dass es für die bessere Auswahl eines Bildes und zur sicheren Beurteilung des Dargestellten notwendig ist,
die Quelle, das Datum usw. eines Bildes zu ermitteln.
Hausaufgabe: Wir können mit einem Bild alles aussagen
Händigen Sie der Klasse ein Bild aus. Die Schüler sollen in Gruppen eine
glaubwürdige Bildunterschrift erstellen. Sie können das Bild umdeuten, ein
Datum, einen Ort etc. ernden. Die Aufgabe kann auf Englisch oder in einer
anderen Sprache durchgeführt werden. Anschließend werden die Arbeiten
auf den Server der Schule hochgeladen. Dann erarbeitet die Klasse mithilfe
von https://titanpad.com/ gemeinsam, wie es möglich war, zu einer solch
unterschiedlichen Interpretation desselben Bildes zu gelangen und welche
Probleme dies mit sich bringen könnte.
Weiterführende Optionen
Die Schüler beantworten den Fragebogen erneut, den sie bei der Einführung in http://www.socrative.com (Registrierung erforderlich) ausgefüllt
hatten. Sie können dazu die in dieser und anderen Unterrichtseinheiten
erlernten Hilfsmittel verwenden. Sie können ihre Ergebnisse vergleichen
und besprechen, welche Fortschritte sie gemacht haben. Mit welchem Teil
der Unterrichtseinheit sollten sie sich noch weiter beschäftigen?
Weitere Unterrichtspläne auf www.webwewant.eu
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