Schmerzen in der Hand – was steckt dahinter?
Transcrição
Schmerzen in der Hand – was steckt dahinter?
Schmerzende Hände Was steckt dahinter? Über die MediClin Die MediClin ist ein bundesweit tätiger Klinikbetreiber und ein großer Anbieter in den Bereichen Neuro- und Psychowissenschaften sowie Orthopädie. Mit 34 Klinikbetrieben, sieben Pflegeeinrichtungen und elf Medizinischen Versorgungszentren ist die MediClin in elf Bundesländern präsent und verfügt über eine Gesamtkapazität von rund 8.100 Betten. Bei den Kliniken handelt es sich um Akutkliniken der Grund-, Regel- und Schwerpunktversorgung sowie um Fachkliniken für die medizinische Rehabilitation. Für die MediClin arbeiten rund 8.400 Mitarbeiter. Haben Sie noch Fragen? Wir vermitteln Ihnen den richtigen Ansprechpartner. Kostenlose Service-Hotline: 0 800 - 44 55 888 MediClin integriert. © MediClin, 10/2012; Satz und Layout: Tine Klußmann, Wettingen, www.TineK.net www.mediclin.de Ursachen, Krankheitsbilder, Behandlungsmöglichkeiten Prävention l Akut l Reha l Pflege Typische Verletzungen und häufige Krankheitsbilder Kahnbeinbruch: Das Kahnbein ist der größte von insgesamt acht Handwurzelknochen. Der Kahnbeinbruch ist im Bereich der Handwurzel der häufigste Bruch. Er entsteht meist durch einen Sturz auf die ausgestreckte Hand. Körperferner Speichenbruch: Der körperferne Speichenbruch ist der häufigste Knochenbruch des Menschen. Er kommt vor allem bei älteren Menschen mit Osteoporose nach Stolperstürzen vor. Aber auch bei Kindern und Jugendlichen ist der körperferne Speichenbruch häufig. Ursache sind hier Stürze beim Spielen oder Sport. Symptome und Behandlung: Ein Kahnbeinbruch verursacht in vielen Fällen kaum Schmerzen, sodass er oft übersehen wird. Wird er allerdings nicht gleich behandelt, bildet sich der Knochen an der Bruchstelle zurück, dann ist eine Spontanheilung nicht mehr möglich und eine Operation nötig. Wird der Kahnbeinbruch direkt nach dem Unfall entdeckt, kann er entweder mit einem Gips ruhiggestellt oder operativ mit einer Schraube fixiert werden. Symptome und Behandlung: Symptome sind starke Schmerzen sowie eine Schwellung des Handgelenks. Kraft, Funktion und Gefühl des Handgelenks können ebenfalls eingeschränkt sein. Behandelt wird der Speichenbruch entweder durch Ruhigstellung mit einem Gips oder indem er operativ mit Drahtstiften, Schrauben oder einer Platte fixiert wird. Bänderriss (Skidaumen): Der Bänderriss am Daumen betrifft meist das Seitenband und entsteht häufig bei Stürzen beim Skifahren, wenn der Daumen beim Sturz in der Schlaufe des Skistockes hängenbleibt. Karpaltunnelsyndrom: Das Karpaltunnelsyndrom ist eine Einengung des Mittelnervs im Handgelenkskanal, meist ausgelöst durch Schwellungen des Gewebes um die Handsehnen. Ursache können etwa rheumatische Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen sein, auch Verletzungen können zu einer Schwellung führen. Symptome und Behandlung: Durch den Riss des Seitenbandes wird das Gelenk instabil und klappt zur Seite. Der Daumen schwillt an und schmerzt. Der Skidaumen kann durch Ruhigstellung oder eine Operation behandelt werden, in der das Band mit Nähten oder kleinen Schrauben wieder fixiert wird. Morbus Dupuytren: Hierbei handelt es sich um eine Bindegewebserkrankung der Hand. Das Bindegewebe zwischen Haut und Beugesehnen bildet strangartige Wucherungen, sodass die Finger nicht mehr gestreckt werden können. Symptome und Behandlung: Schmerzen sind bei Morbus Dupuytren selten, jedoch kann die Krankheit fortschreiten und dadurch Funktion und Leistungsfähigkeit der Hand beeinträchtigen. Ziel der Behandlung ist die Entfernung der Stränge, meist ist dies nur operativ möglich. Behandlung und Symptome: Typische Symptome sind Taubheitsgefühle in Daumen, Zeige- und Mittelfinger, Hand- und Armschmerzen, die häufig nachts auftreten, und Kraftlosigkeit in der Hand. Unbehandelt kann das Karpaltunnelsyndrom zu Abbau der Daumenmuskulatur führen, was Bewegungseinschränkungen der Hand verursacht. Konservativ kann das Syndrom durch nächtliche Ruhigstellung mit einer Schiene oder medikamentös mit kortisonhaltigen Injektionen behandelt werden. Meist muss die Einengung des Nervs in einem chirurgischen Eingriff behoben werden. Cubitaltunnelsyndrom (Sulcus ulnaris-Syndrom): Das Cubitaltunnelsyndrom bezeichnet die Einengung des Ellennervs am Ellenbogen. Das Cubitaltunnelsyndrom ist nach dem Karpaltunnelsyndrom das zweithäufigste Nervenkompressionssyndrom. Symptome und Behandlung: Taubheitsgefühle oder Kribbeln sowie Schmerzen am Ringfinger und kleinen Finger sowie an der Handkante sind typische Symptome. Schmerzen an Unterarm und Ellenbogen können hinzukommen. Auch eine Schwäche der Hand- und Fingermuskulatur kann eintreten. Schonung und Polsterung des Ellbogens können im Frühstadium helfen. Sollte keine Besserung eintreten, ist allerdings eine Operation zur Druckentlastung des Nervs in Betracht zu ziehen, um anhaltende Funktions- und Sensibiltätsstörungen zu vermeiden. Schnellender Finger: Typisch für den schnellenden Finger ist eine morgendliche Versteifung in Beugeposition. Das Ausstrecken des Fingers ist zunächst erschwert, bevor der Finger in die Streckposition springt, ähnlich eines Klappmessers. Ursache hierfür ist die Verdickung der Beugesehne auf Höhe eines Fingergrundgelenks. Symptome und Behandlung: Die ruckartige Bewegung des Fingers ist meist schmerzhaft. Anzeichen können Schmerzen der Handfläche sowie ein Ziehen der Außen- oder Innenseite eines Fingers sein. Kortisonspritzen können im Anfangsstadium helfen, die Verdickung zu verringern. Ist dies nicht ausreichend, kann in einer ambulanten Operation das Ringband, in dem die verdickte Sehne hängenbleibt, durchtrennt werden. Arthrose: Eine Arthrose bezeichnet den Verschleiß von Gelenken. Handgelenksoder Fingergelenksarthrosen sind meist Folge einer Vorerkrankung wie Rheuma. Aber auch starke und häufige Belastung kann eine Arthrose auslösen. Symptome und Behandlung Schmerzen an Finger- oder Handgelenken sowie Knotenbildung an den Fingergelenken sind Symptome der Arthrose. Auch eine Bewegungseinschränkung ist möglich. Konservativ wird die Arthrose zum Beispiel mittels stützender Schienen und schmerz- und entzündungslindernder Medikamente behandelt. Bei einer schwerwiegenden Arthrose kann auch eine operative Gelenkversteifung oder die Implantation einer Fingerprothese in Betracht gezogen werden.