Beim DDB sind Sie immer gut informiert - Diabetes
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Beim DDB sind Sie immer gut informiert - Diabetes
DEUTSCHER DIABETIKER BUND Beim DDB sind Sie immer gut informiert Liebe DDB-Mitglieder, liebe | DJ 9–2015 Für Menschen mit Diabetes, die mit einer chronischen Erkrankung leben müssen, gestaltet sich der Alltag oft schwierig. Um so wichtiger sind Mitpatienten – wie sie im DDB organisiert sind –, die Unterstützung anbieten. 58 DDB-Bundesverband Deutscher Diabetiker Bund e. V. Bundesgeschäftsstelle: Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 www.diabetikerbund.de E-Mail: [email protected] Was bewegt uns Menschen mit Diabetes? Und wie sieht unser Versorgungsalltag aus? Erst vor kurzem hat Prof. Dr. Dr. Diethelm Tschöpe vom Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen beklagt, dass die Versorgung und die medizinische Notwendigkeit von juristischen Fragen beherrscht werden. Dem stimmen wir voll zu. Wir bringen an dieser Stelle auch vehement zum Ausdruck, dass uns das nicht gefällt. Der Mensch mit Diabetes muss Zugang zu Medikamenten und Hilfsmitteln haben, die sich aus dem vertrauens- vollen Zusammenwirken eines guten Patienten-Arzt-Verhältnisses ergeben. Bundessozialgericht entscheidet zur CGM Nehmen wir die aktuelle Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM): Das BSG hat CGM-Geräte mit seiner Entscheidung vom 8. Juli als neue Methode eingeordnet (§ 135 Abs. 1 SGB V). Für Diabetiker bedeutet dies, dass bis zu einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesaus- DEUTSCHER DIABETIKER BUND unter Bezugnahme auf den entsprechenden Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Anträge auf Kostenübernahme für CGM-Systeme bei ihrer Kasse stellen, raten wir. Die Anträge müssen allerdings umfangreich begründet und mit Nachweisen belegt werden. Wie der G-BA den IQWiG-Abschlussbericht zur CGM konkret umsetzen wird, ist noch nicht absehbar. Steine im Weg Der Patient wird als Resultat solcher Entscheidungen zum Objekt einer Verwaltung gemacht, die ihm immer mehr Steine in den Weg legt, statt die notwendigen Hilfsmittel zu gewähren. Richter, die sich in den allermeisten Fällen dadurch auszeichnen, dass keinerlei Erfahrung mit dem konkreten Patienten- alltag besteht, übersehen sogar in diesem Fall, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit bei der Entscheidung ausreichend berücksichtigt werden muss. Der Insulintherapie haftet von Anfang an ein hohes Schadensrisiko an. Es gilt, gefährliche Hypoglykämien zu vermeiden. Und es darf einfach nicht sein, dass der Patient durch Vorenthaltung dieser Hilfsmittel weiter einem so hohen Schadensrisiko ausgesetzt wird. Die längst notwendige Innovation im Bereich der Glukosekontrolle (CGM) wird so zeitlich immer weiter nach hinten verschoben. Der DDB wird jedoch mit seinen themenbezogenen Patientenvertretern intensiv daran mitwirken, schnellstmöglich und unbürokratisch die Versorgung mit CGM-Systemen für Diabetiker sicherzustellen. DIETER MÖHLER DDB-BUNDESVORSITZENDER DJ 9–2015 schusses (G-BA) zur CGM die Versorgung auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung weiter behindert wird. Das Gericht begründet die Einordnung der CGM als neue Methode im Wesentlichen so: „Die kontinuierliche Messung des Zuckergehalts im Unterhautfettgewebe unterscheidet sich im Hinblick auf die diagnostische Wirkungsweise sowie mögliche Risiken und Aspekte der Wirtschaftlichkeit erheblich von der herkömmlichen Blutzuckermessung und stellt daher eine ,neue‘, bisher nicht anerkannte Untersuchungsmethode dar“, schreibt das BSG in einer Presseinfo. Solange der Gemeinsame Bundesausschuss hierzu keine positive Empfehlung abgegeben habe, bestehe kein Anspruch auf Versorgung mit den Hilfsmitteln, die für die kontinuierliche Glukosebestimmung erforderlich seien, so das Gericht. Diabetiker sollten auch weiterhin und | Foto: Syda Productions - fotolia.com Menschen mit Diabetes! 59 DEUTSCHER DIABETIKER BUND Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) (DDB; www.diabetikerbund.de) ist •• die größte Selbsthilfeorganisation von und für Menschen mit Diabetes •• kompetenter Ansprechpartner in Sachen Diabetes •• Interessenvertretung von Betroffenen für Betroffene in Politik und Gesellschaft Der DDB hält für seine Mitglieder eine ganze Reihe von Beratungsangeboten bereit. So übernimmt das DDB-Rechtsberatungsnetz, ein Netzwerk aus kompetenten Juristen, eine anfängliche juristische Beratung der im DDB organisierten Dia betiker. Die beteiligten Rechtsanwäl- te geben Hilfe, Beratung und Unterstützung. Partner des Deutschen Diabetiker Bundes ist der VDBS (Versicherungsdienst für Blinde und Sehbehinderte GmbH). Der VDBS berät Mitglieder des DDB exklusiv beim Abschluss von Versicherungen und hat dazu spezielle Angebote entwickelt. Wenden Sie sich als Mitglied des Deutschen Diabetiker Bundes gern an Ihren Landesverband! Starke Patientenvertretung Aufgrund seiner Selbsthilfestruktur ist der DDB zu einer Patientenvertretung auf gesundheitspolitischer Ebene – im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) – berechtigt. In dem Gremium kämpft der Diabetiker Bund seit vielen Jahren für die Rechte der Patienten, wie für den Erhalt der Erstattungsfähigkeit von Blutzuckerteststreifen oder die Kostenübernahme der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) durch die Krankenkassen. Seit Dezember 2013 ist die DDB-Geschäftsstelle in Berlin (Tel.: 0 30/4 20 82 49 80), um durch eine intensive Lobbyarbeit vor Ort die Interessen von Menschen mit Diabetes durchzusetzen. Im G-BA kämpft der DDB aufgrund seiner Patientenvertretung, zu der er allein durch seine Selbsthilfestruktur berechtigt ist, für die Rechte aller Diabetiker. Adressen der DDB-Landesverbände LV Baden-Württemberg e. V. Karlstraße 49a 76133 Karlsruhe Tel.: 07 21/6 80 78 64-0 Fax: 07 21/6 80 78 64-9 www.ddb-bw.de E-Mail: [email protected] Diabetikerbund Bayern e. V. Ludwigstraße 67 90402 Nürnberg Tel.: 09 11/22 77 15 Fax: 09 11/2 34 98 76 www.diabetikerbund-bayern.de E-Mail: [email protected] LV Berlin e. V. Schillingstraße 12 10179 Berlin Tel.: 0 30/2 78 67 37 Fax: 0 30/27 59 16 57 www.diabetikerbund-berlin.de E-Mail: [email protected] | DJ 9–2015 LV Brandenburg e. V. Schopenhauer Straße 37 14467 Potsdam Tel.: 03 31/9 51 05 88 Fax: 03 31/9 51 05 90 www.ddb-brb.de E-Mail: [email protected] 60 LV Hamburg e. V. Heidenkampsweg 99 20097 Hamburg Tel.: 0 40/2 00 04 38-0 Fax: 0 40/2 00 04 38-8 www.diabetikerbund-hamburg.de E-Mail: [email protected] LV Hessen e. V. Friedrich-Ebert-Straße 5 34613 Schwalmstadt-Treysa Tel.: 0 66 91/2 49 57 Fax: 0 66 91/2 49 58 www.ddbhessen.de E-Mail: [email protected] LV Mecklenburg-Vorpommern e. V. Lübecker Straße 5 19053 Schwerin Tel.: 03 85/59 16 60 www.ddb-mv.de E-Mail: [email protected] LV Niedersachsen e. V. Am Nottbohm 46a 31141 Hildesheim Tel.: 0 51 21/87 61 73 Fax: 0 51 21/87 61 81 www.ddb-niedersachsen.de E-Mail: [email protected] Nordrhein-Westfalen Kontakt über die BundesgeschäftsBremen stelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 10407 Berlin E-Mail: [email protected] Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 E-Mail: [email protected] Rheinland-Pfalz Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 E-Mail: [email protected] LV Saarland e. V. Wolfskaulstraße 43 66292 Riegelsberg Tel.: 0 68 06/95 35 71 Fax: 0 68 06/95 35 72 www.diabetiker-saar.de E-Mail: [email protected] LV Sachsen e. V. Striesener Straße 39 01307 Dresden Tel.: 03 51/4 52 66 52 Fax: 03 51/4 52 66 53 www.diabetikerbund-sachsen.de E-Mail: [email protected] LV Sachsen-Anhalt e. V. Neuer Weg 22/23 06493 Quedlinburg Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83 www.diabetikerbundsa.de E-Mail: [email protected] Regionalverband Nord Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 Fax: 0 30/42 08 24 98 20 E-Mail: [email protected] LV Thüringen e. V. Waldenstraße 13a 99084 Erfurt Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19 www.ddb-thueringen.de E-Mail: [email protected] DDB-Mitgliedsorganisationen: Arbeitskreis der Pankreatektomierten (Bauchspeicheldrüsenerkrankte) e. V. Thomas-Mann-Straße 40 53111 Bonn Tel.: 02 28/33 88 92 51 Fax: 02 28/33 88 92 53 Förderkreis Eltern diabetischer Kinder und Jugendlicher e. V. c/o Ina Wiege Kanalstraße 54 67655 Kaiserslautern Tel.: 06 31/62 77 98 18 DEUTSCHER DIABETIKER BUND Aus für Insulin degludec! DDB: „Patienten sind die Leidtragenden“ ren von Insulin degludec, bei denen der Diabetes erst festgestellt wurde und deren Basalratenbedarf gleichbleibend ist, wie häufig bei Kindern und Jugendlichen. Gleiches gilt für Patienten mit langer Diabetesdauer. „Aus den Leitlinien der Fachgesellschaft DDG leiten wir ab, dass bei wechselndem Insulinbedarf die Insulinpumpe als Hilfsmittel die erste Wahl wäre“, so Möhler. Die Nutzenbewertung mit der zweckmäßigen Vergleichstherapie Humaninsulin habe – bezogen auf anderes Basalinsulin – nicht zum Erfolg führen können, erklärt der DDB-Bundesvorsitzende. „Denn die eingereichten Unterlagen bildeten bedauerlicherweise all diese Überlegungen nicht ausreichend ab.“ Diese Situation ist unethisch und führt mich zu einem erheblichen Nachteil. Möhler: „Das Problem ist, dass das gegenwärtige gesetzliche System die bestmögliche Versorgung der Patienten, was ihre jeweiligen Interessen und Erfordernisse angeht, nicht gewährleistet, es bei entsprechender Änderung aber könnte.“ Patienten sind empört „Leidtragende sind die Patienten, die das Insulin schon nutzen und jetzt wieder wechseln müssen“, erklärt Rechtsanwältin Sabine Westermann vom DDB-Rechtsberatungsnetz. So hat sich auch eine Typ-1-Diabetikerin an den DDB gewandt, deren Therapie sich mit dem Basalinsulin deutlich positiv veränderte: „Meine Blutzuckerwerte sind mit dem neuen Insulin weitgehend im therapeutischen Zielbereich. Blutzucker-Entgleisungen mit hohen oder niedrigen Werten treten kaum noch auf. Tresiba kann ich nun auch zu einem Zeitpunkt injizieren, der mir ein normales Leben DJ 9–2015 Nach einer Übergangsfrist von drei Monaten kann Tresiba nur noch über internationale Apotheken bestellt werden. Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) bedauert die Herausnahme des Insulins aus dem deutschen Markt. „Wir bedauern insbesondere, dass die vom Gesetzgeber geschaffene Regelung zur Nutzenbewertung eines Medikaments – in diesem Fall von Insulin – nicht im Detail die konkreten Erfordernisse einzelner Patientengruppen abbilden kann“, so der DDB-Bundesvorsitzende Dieter Möhler. Dazu zählen z. B. ältere Patienten, die vom Pflegedienst betreut werden – hier entfällt durch die Einmalgabe des Insulins ein weiterer täglicher Besuch, der sonst notwendig wäre. Auch diejenigen Patienten profitie- | Foto: Cristal Oscuro - Fotolia.com Ende September 2015 – gerade mal ein Jahr nach seiner Einführung – verschwindet es wieder vom deutschen Markt: das Basalinsulin Insulin degludec (Handelsname: Tresiba, S. 50). Rund 40 000 Diabetespatienten, die das Medikament spritzen, müssen jetzt auf ein anderes Insulin umgestellt werden. 61 ermöglicht.“ Durch die notwendige Therapieumstellung sieht sie ihre Gesundheit gefährdet und könne dies nicht akzeptieren: „Diese Situation ist unethisch und führt für mich zu einem erheblichen Nachteil.“ Und eine 15-jährige Typ-1-Diabetikerin schreibt: „Kein Geld der Welt kann bezahlen, was Tresiba für Vorteile geliefert hat.“ Arzneimittel-Hersteller müssen seit 2011 die Preise für neue Medikamente im Rahmen des AMNOG-Prozesses (AMNOG: Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz) mit dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aushandeln. Da es bei den Preisverhandlungen zu keiner Einigung kam, reagierte Novo Nordisk mit der Rücknahme seines Basalinsulins. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte im Oktober und im Dezember 2014 Insulin Viele junge Menschen mit Diabetes müssen sich Insulin spritzen, bei Nutzung eines Pens – in der Regel Bolus- und Basalinsulin. degludec keinen Zusatznutzen zugesprochen. Laut Hersteller hat das Basalinsulin jedoch eine sehr lange Wirkdauer von bis zu 25 Stunden und sorgt so dafür, dass sich weniger Schwankungen des Insulinspiegels – z. B. auch weniger nächtliche Unterzuckerungen – zeigen. Deutschlands Diabetologen sind ebenfalls erschüttert und verärgert über den Vertriebsstopp. Wie die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) rät auch der DDB den betroffenen Patienten, in der Umstellungszeit häufiger ihren Blutzucker zu messen. Die Therapieumstellung müsse jedoch in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Bei weiteren Fragen zur Umstellung können Sie sich auch kostenfrei an den Novo-Nordisk-Kundenservice unter der Tel. 08 00/1 11 57 28 wenden. Der DDB fordert die verhandelnden Vertragsseiten dazu auf, auch nach der Preisfestsetzung jetzt alle Anstrengungen für entsprechende Verträge zu unternehmen, um einen Vertrieb in Deutschland zu sichern. Der Diabetiker Bund weist zudem auf die Möglichkeit des Imports von Insulin degludec hin. Diabetikerstiftung Mittelpunkt Mensch | DJ 9–2015 Der Deutsche Diabetiker Bund hat 2011 die Diabetikerstiftung „Mittelpunkt Mensch“ ins Leben gerufen, für ein Leben, das qualitativ dem eines Gesunden gleichgestellt ist. Der Name ist Programm. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht der Diabetiker. Seiner Versorgung und Lebensqualität gilt das besondere Augenmerk. 62 Sie können die „Diabetikerstiftung Mittelpunkt Mensch“ durch Spenden oder Erbschaften unterstützen. Sie erhalten eine steuerlich abzugsfähige Bescheinigung. Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE57370205000001240900 BIC: BFSWDE33XXX Foto: ehrenberg-bilder - Fotolia.com DEUTSCHER DIABETIKER BUND DEUTSCHER DIABETIKER BUND Baden-Württemberg Karlstraße 49a 76133 Karlsruhe Tel.: 07 21 / 6 80 78 64-0 Fax: 07 21 / 6 80 78 64-9 www.ddb-bw.de E-Mail: [email protected] beantworten Ihre Fragen – landesweite Aktion – jeweils am letzten Dienstag im Monat von 16 bis 18 Uhr Tel.: 07 21/3 54 35 80 29. Sept. Thema: Diabetes Dr. med. Brigitte Ruh-Daikeler, Fachärztin für Innere Medizin, Endokrinologie, Diabetologe DDG 27. Okt. Thema: Diabetes Dr. Bernhard Walter FA. für innere Medizin, Diabetologe DDG * Änderungen sind möglich Hier einige Stimmen der Lotsen: „Ich hätte noch länger zuhören bzw. mitmachen können.“ „Der Vortrag vom Dr. Menning war sehr aufschlussreich, und für uns als Nichtmediziner (Diabeteslotsen ) wurden die Fachbegriffe auch sehr verständlich erklärt.“ „Wir hätten den ganzen Freitagabend weiter mit Dr. Menning diskutieren können.“ „Die Fragen wurden sehr gut und verständlich mit Bilddokumentationen von Dr. Menning erklärt.“ Am nächsten Tag hieß es dann: DJ 9–2015 Experten am Telefon * Am 19. und 20. Juni 2015 trafen sich die Diabetes-Lotsen aus Baden-Württemberg zu ihrer jährlichen Fortbildung im Novotel in Karlsruhe. Schon im Vorfeld durften die Lotsen ihre Fragen an den Internisten und Diabetologen DDG, Dr. Harald Menning senden, der als Referent für den Workshop am ersten Tag zur Verfügung stand. So kam ein sehr vielfältiger und interessanter Fragenmix zustande, der von Stammzellenforschung und Inselzelltransplantation bis zur Wassergymnastik für Diabetiker reichte. Dr. Menning hatte sich sehr gut vorbereitet und ging auf jede einzelne Frage ein. Die Lotsen und die Landesvorsitzende waren so begeistert bei der Sache, dass sie völlig die Zeit vergaßen. „Der mündige Patient – machbar Ja/ Nein“. PD Dr. Sabine Knappstein, AOK Baden- Württemberg, leitete diesen Workshop, der auf großes Interesse auch bei den Selbsthilfegruppenleiter/innen stieß. Sehr wertvoll für die Arbeit und ebenfalls klar verständlich bewerteten die Lotsen auch den zweiten Schwerpunkt-Workshop der Fortbildung. Gemeinsam mit PD Dr. Sabine Knappstein wurden Punkte erarbeitet, die den Weg zum „mündigen Patienten“ ebnen. Der Einstieg in die Thematik erfolgte anhand eigener Erlebnisse der Lotsen in Bezug auf positive und negative Erfahrungen mit Ärzten. Dabei wurde auch deutlich, wo Ärzte aufklären müssen und wo hilfreiche und vor allem gesicherte Informationen und Orientierungshilfen zu finden sind. Eine Fortsetzung beider Workshops wurde von den Lotsen gewünscht. (den ausführlichen Bericht hierzu lesen Sie auf www.ddb-bw.de) | Fortbildung der Diabetes-Lotsen 2015 – einmal anders 63 DEUTSCHER DIABETIKER BUND Kreuzfahrt einer Diabetiker-Reisegruppe Mit dem Schiff von Mallorca nach Hamburg Viele schöne und interessante Ausflüge in Spanien, Portugal, Frankreich, England und Belgien hinterließen bei der Diabetiker-Reisegruppe angenehme Erinnerungen. Besuch der spanischen Stadt Cadiz, Portugals Städte Lissabon und Porto, Stop in Santiago de Compostela, Fahrt auf Belgiens Grachten in Zeebrügge und Heimfahrt von Hamburg aus mit dem Zug. Bequemer und erholsamer kann die Welt eigentlich nicht erfahren und erlebt werden, war das Resümee der Teilnehmer auf „MEIN SCHIFF1“ RITA FISCHER Mitgliederversammlung im Zollernalbkreis Der BV Zollernalbkreis hatte turnusgemäß zur Mitgliederversammlung einberufen, bei der das Leitungsteam neu gewählt wurde. Dazu waren auch die Mitglieder des benachbarten Kreises Tübingen eingeladen. In ihrem Bericht zeigte Helga Dressler die Aktivitäten seit der vergangenen Mitgliederversammlung auf und berichtete über die Finanzsituation des Bezirksverbandes. Um die Entlastung des Vorstands bat Hanne Rix. Nach einstimmiger Entlastung wurden Helga Dressler als Bezirksvorsitzende und Monika Hedorfer als Stellvertreterin wiedergewählt. Als Delegierte zur Landesversammlung wurden Monika Hedorfer und Hans-Dieter Erbrich wiedergewählt, Hanne Rix scheidet altershalber aus. Als Ersatzdelegierter fungiert Stefan Spitzer. Nach der Versammlung berichtete Dr. med. Bettina Born von ihrem Gambia-Projekt, das sie seit Jahren mit viel Herzblut betreibt. Sie berichtete von schönen und erfolgreichen Erlebnissen, aber auch von den immer größer werdenden Problemen der Versorgung in diesem kleinen und interessanten Land. Sie bedankte sich für die Spenden der Gruppen im Zollernalbkreis, die die Arbeit von Anfang an unterstützen. HELGA DRESSLER Diabetiker im Allgäu auf Erkundungs-Tour Schlösser, Kunst und super Zuckerwerte Das Allgäu, Bayerns Schlösser von König Ludwig II., Kunstwerke des Blauen Reiters und Barockkirchen waren das Ziel einer Diabetiker-Reisegruppe. Bei typischem Allgäu-Wetter mit Regenschauer, viel Sonne und bayrisch blau-weißem Himmel waren die Wege teilweise recht beschwerlich zu Kleinoden der Kunst und Architektur vergangener Epochen. Dem Diabetes allerdings gefielen die Wanderungen und Spaziergänge zu der Wieskirche, Schloss Neuschwanstein, Schloß Linderhof, dem Gabriele Münter-Haus und dem Franz Marc Museum. Die Zuckerwerte waren durchweg „bester Qualität“. RITA FISCHER Veranstaltung zum Weltdiabetestag | DJ 9–2015 am 12.11.2015 ab 15 Uhr in der Liederhalle in Stuttgart 64 „Diabetiker in Baden-Württemberg – gut versorgt von Jung bis Alt?“ Vorträge – Aktionen im Foyer – politische Diskussion Eintritt frei Diabetiker im Straßenverkehr Gruppenleiterin Petra Heuser hatte zu einem vielbeachteten Vortrag „Diabetiker im Straßenverkehr“ eingeladen. Das Thema beleuchtete Polizeioberkommis- Fotos: Rita Fischer Treff der Gruppe Erwachsene in Karlsruhe DEUTSCHER DIABETIKER BUND Diabetiker auf dem Kaiserstuhlpfad Tageswanderung mit sachkundiger Begleitung Bereits zum dritten Mal startete bei klarem, blauem Himmel und einer leichten frischen Brise die medizinisch betreute Tageswanderung durch den Kaiserstuhl. Unter dem Motto „Bewegung hilft“ hatte das Patientenschulungszentrum Breisach wieder vom Diabetes betroffene Menschen zur Tour am 13. Juni eingeladen. Die Initiative wurde unterstützt von der HELIOS Rosman Klinik, dem Deutschen Diabetiker Bund, dem Diabetesnetz Breisgau, dem Schwarzwaldverein Ortsverein Ihringen und dem Deutschen Roten Kreuz/ Bereitschaft Ihringen. Sinn der Initiative „Bewegung hilft“ ist es, Diabetikern zu zeigen, welche positiven Wirkungen körperliche Bewegung auf den Blutzuckerstoffwechsel hat und welche Korrekturen man als Diabetiker bei körperlicher Anstrengung bei der Blutzuckerbehandlung vornehmen kann. Hierbei war der Rat der professionellen Begleiter hilfreich. Zu den positiven Effekten der Bewegung auf den Blutzucker kommen weitere willkommene Aspekte dazu: das gemeinsame Miteinander, die Freude an der Natur, sich wohlzufühlen, zu entspannen und den eigenen Körper nach einer Tageswanderung zu spüren. 17 Menschen mit Diabetes, überwiegend Typ 2, zwei Teilnehmer mit Typ-1-Diabetes, ein Viertel mit intensivierter Insulintherapie, hatten sich um 9 Uhr auf der Terrasse des Gasthauses Lenzenberg eingefunden. Am Start erst Blutzucker messen Die medizinische Betreuung erfolgte von drei Ärzten und zwei Diabetesberaterinnen. Ein Begleitfahrzeug, gefahren von einem Angehörigen der Ihringer DRK-Bereitschaft, war aus Sicherheitsgründen immer in der Nähe. Wie in den Jahren zuvor wurde vor dem Start bei allen Teilnehmern der Blutzucker gemessen und alle erhielten einen Schrittzähler zur Messung der Tagesleistung. Sachkundig und kurzweilig informierte uns Wanderführer Oswald Stiefel über die Kaiserstühler Besonderheiten. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung des Betreuungsteams führte uns der Weg zum Liliental. Nach kurzem Abstieg durch einen typischen Kaiserstühler Hohlweg ging es weiter über den Fasanenweg zum Mammutwald und auf dem Hundskehlenweg zur Hasenbeinmatte. Von der Hasenbeinmatte wanderten wir über den Bötzinger Trimm-DichPfad auf dem Kammweg zum Gagenhart. Ein langer mühseliger Abstieg zum Mühlenweiher wurde dort mit unserer einstündigen Mittagspause belohnt. Doch vor dem Biss ins Vesperbrot wurde wieder der Blutzucker gemessen. Frisch DJ 9–2015 gegebenenfalls nachweisen zu können. In der anschließenden Diskussion beantwortete Karl Nees viele Fragen der sehr interessierten Zuhörer. Abschließend bedankte sich ein Gast mit den Worten: „Das ist ein Programm, das auch Angehörigen hilft, ihrem Diabetiker zur Seite zu stehen.“ | sar Karl Nees vom Referat Prävention beim Polizeipräsidium Karlsruhe. Karl Nees ist seit 30 Jahren Diabetiker und langjähriges Mitglied im DDB. Die Erfahrungen in seinem Berufsleben haben dazu geführt, sich mit dem anstehenden Thema verstärkt zu befassen. Zunächst sind zwei grundlegende Unterschiede zu sehen – ein Führerscheinbesitzer wird Diabetiker und ein Diabetiker will den Führerschein erwerben. 1.Bei einem Führerscheinbesitzer wird ein Diabetes mellitus diagnostiziert. Diese Person muss sich eigenverantwortlich auf den Umgang mit dem führerscheinpflichtigen Fahrzeug einstellen und die Risiken berücksichtigen. Die Erkrankung muss nicht der Führerscheinbehörde gemeldet werden. 2.Ein an Diabetes mellitus erkrankter Mensch beabsichtigt, einen Führerschein zu erwerben. In diesem Fall wird nach gesundheitlichen Einschränkungen gefragt, die wahrheitsgemäß angegeben werden müssen. Die Behörde kann gesundheitliche Gutachten verlangen. Die Kosten hierfür trägt der Führerschein erwerber. Falsche Angaben führen zum Führerscheinentzug. Grundsätzlich gilt: Als Führer eines Fahrzeugs müssen Sie besonders auf den Diabetes achten. Wichtig ist: Diabetikerausweis mitführen, Blutzucker-Messgerät, Not-BE, Fruchtsaft, Insulin griffbereit im Fahrzeug haben. Vor Fahrtbeginn Blutzucker messen. Bei längeren Fahrten Pausen einlegen und Blutzucker messen. Sinnvoll ist es auch, den Blutzucker-Verlauf mehrerer Tage vor einer längeren Autofahrt zu dokumentieren, um ihn 65 DEUTSCHER DIABETIKER BUND Bayern Diabetikerbund Bayern e. V. Ludwigstraße 67 90402 Nürnberg Tel.: 09 11/22 77 15 Fax: 09 11/2 34 98 76 www.diabetikerbund-bayern.de E-Mail: [email protected] gestärkt und ausgeruht ging es vorbei am Lilienhof, oberhalb des ehemaligen Schlosses des Grafen Bismarck über das Stalleck und die Martinshöfe zurück zum Ausgangspunkt Rasthaus Lenzenberg. Nach einer abschließenden Blutzuckermessung, um den Stoffwechsel zu überprüfen und die körperliche Aktivität auf das Blutzuckerverhalten zu zeigen, erhielten die Teilnehmer eine Urkunde und alle gingen zum gemütlichen Teil über. Das medizinische Betreuungsteam bestand aus Dr. Bernhard Walter, Chefarzt der HELIOS Rosmann Klinik Breisach, Joachim Flämig, Allgemeinarzt aus Ihringen, Beate Rohde, Chirurgin der diabetologischen Fußambulanz Freiburg, den Diabetesberaterinnen Klara Dürr und Iris Stellmacher von den HELIOS Kliniken Müllheim und Breisach. Organisiert wurde die Wanderung vom Patientenschulungszentrum Breisach. Die Bürgermeister Martin Obert aus Ihringen und Oliver Rein aus Breisach hatten die Schirmherrschaft übernommen. IRIS STELLMACHER, JOACHIM FLÄMIG UND BERNHARD WALTER Termine | DJ 9–2015 17. Okt. 66 Landesversammlung und Jubiläum 40 Jahre DDB, Landesverband Baden-Württemberg 29. Okt. Diabetes Symposium Göppingen 12. Nov. Veranstaltung zum Weltdiabetestag Liederhalle Stuttgart ab 15 Uhr Informationen zu den Veranstaltungen: Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg Tel.: 07 21/6 80 78 64-0 E-Mail: [email protected] oder im Internet: www.ddb-bw.de Termine im Herbst: 19. September Diabetiker-Reisen und Ausflüge 2015 13. – 20. Okt. Flugreise MALLORCA mit Ausflügen Betreuung: R. Fischer 24. Okt. Busfahrt Chrysanthemenzauber in Lahr Betreuung: R. Fischer 7. Nov. Busfahrt Gänsebuffet in der Pfalz mit Speyer Betreuung: R. Fischer 1. oder 2. Advent in Regensburg: Konzert der Regensburger Domspatzen und Weihnachtsmarkt Schloß Thurn & Taxis Betreuung: R. Fischer Vorschau Reisen 2016 14. – 25. Jan Flugreise Fuerteventura Betreuung R. Fischer 30. Apr. – 15. Mai Busreise ABANOTHERME mit Padua, Venedig und Panoramafahrt Eugenische Hügel (auch eine Woche möglich) Betreuung: R. Fischer 9. – 12. Juli Busfahrt ROMANTISCHES MITTELGEBIRGE HARZ Betreuung: R. Fischer Auskunft und Prospektmaterial Rita Fischer Tel.: 0 70 33/4 32 83 Fax: 0 70 33/30 48 38 E-Mail: [email protected] Festabend „60 Jahre Diabetes-Selbsthilfe in Bayern“ für geladene Gäste, u. a. mit Siegerehrung „Bilder erzählen meine Krankheit“ 20. September Deutscher Diabetiker Tag, Meistersingerhalle, Nürnberg 26. September Diabetikertag Bad Kissingen 10. Oktober Diabetikertag Bayreuth 17. Oktober Diabetikertag Augsburg 24. Oktober Landesmitgliederversammlung, Nürnberg 24. Oktober Diabetikertag Dingolfing 14. November Diabetikertag Ansbach 14. November Diabetikertag Landshut 18. November Dachauer Diabetikertag Die Programme vieler Diabetikertage finden Sie schon jetzt auf unserer Homepage unter „Gruppen/ Termine“. Noch fehlende Programme werden eingestellt, sobald sie vorliegen. DEUTSCHER DIABETIKER BUND Dr. Dietmar Blechschmidt, Luise Beck, Markus Proske, Bernd Franz, Helene Hertle (v. l.). Es fehlt Jürgen Wenning, Fotograf dieses Bildes. Humor als Kraftquelle – SHG als Kraftquelle Markus Proske, Humortherapeut aus Dillingen, beeindruckte alle mit seinem Vortrag: „Humor als Kraftquelle – SHG als Kraftquelle“. Humor habe durchwegs positive Auswirkungen auf die Gesundheit. „Lachen schadet Ihrer Krankheit, da es sich positiv auf Ihre Gesundheit auswirkt!“ und „Häufiges Lachen ist wie Hochleistungssport“, so der Referent. Er ging dabei besonders auf die Situation in einer Selbsthilfegruppe ein. Das gemeinsame Tun sei eine wichtige Kraftquelle für Betroffene und deshalb etwas ganz Besonderes. Dies griff auch Dr. Dietmar Blechschmidt, Chefarzt der Inneren Abteilung des Stiftskrankenhauses Nördlingen und geschätzter langjähriger Referent der Gruppe, auf. Er betrachtete vorwiegend die medizinische Seite und unterlegte dies mit konkreten Beispielen aus der Praxis. Anerkennung von allen Seiten In ihren Grußworten gratulierten und dankten Oberbürgermeister Hermann Faul, Landrat Stefan Rößle und Hans Irrgang vom Seniorenbeirat der Stadt Nörd- lingen der Selbsthilfegruppe für ihr langjähriges Engagement. Die Diabetes-SHG Nördlingen war immer eine sehr aktive Gruppe – sie ist eine der am längsten bestehenden Selbsthilfegruppen in Nördlingen. Bernd Franz, Vorstandsvorsitzender des Diabetikerbunds Bayern, überbrachte Dank und Anerkennung des Landesverbands. Langjährige Diabetiker sind Mutmacher Im Rahmen der Feierlichkeiten ehrte Bernd Franz die Mitgliedsjubilarin Helene Hertle für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im Diabetikerbund. Frau Hertle erkrankte im Alter von vier Jahren an Typ-1-Diabetes. Heute kann sie auf rund 60 Jahre Diabetes zurückblicken. Durch ihren positiven Umgang mit der Erkrankung hilft sie anderen. Gertraud Fuhrmann, ebenfalls 25 Jahre Mitglied im Diabetikerbund, konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Sie war immer ein sehr aktives Mitglied. In der Diabetes-SHG Nördlingen sind sehr viele langjährige Mitglieder vertreten. Am längsten dabei ist Johann Fellner mit 53 Jahren Mitgliedschaft und 62 Jahren Diabetesdauer. Auch er gibt seine Erfahrungen in der Gruppe weiter und macht anderen dadurch sehr viel Mut. Am Ende des offiziellen Teils dankte Jürgen Wenning persönlich und im Namen aller Gruppenmitglieder der Nördlinger SHG Frau Beck mit einem Blumenstrauß für ihr unermüdliches Tun und das gute Miteinander. Mit einem gemütlichen Abendessen ging die Jubiläumsveranstaltung zu Ende. DJ 9–2015 Am 21. Januar 1985 rief Luise Beck zusammen mit einigen Betroffenen die Diabetes-Selbsthilfegruppe Nördlingen ins Leben. Das Jubiläum des 30-jährigen Bestehens wurde am 20. Juni mit der Gruppe und geladenen Gästen gefeiert. Hauptmotor der SHG ist bis heute Frau Beck. Ihr gilt unser besonderer Dank und Anerkennung. Ein so lange währendes, intensives Engagement für andere ist sehr bemerkenswert und keinesfalls selbstverständlich. Ziele der Gruppe waren immer Information, Erfahrungsaustausch, Motivation und ein gutes menschliches Miteinander. In diesen drei Jahrzehnten hat Frau Beck unzählige Fachvorträge rund um Diabetes, Kochkurse zur gesunden Ernährung und Erste-Hilfe-Kurse organisiert. Dazu kamen zahlreiche Angebote im Bereich Bewegung wie gemeinsame Wanderungen, Walking, Fußgymnastik-Kurse und auch die Gruppenteilnahme am Nördlinger Stadtlauf. Die Gruppe gab bei Landkreis-Ausstellungen, Gesundheits- und SHG-Tagen ihre Erfahrungen und Informationen weiter und setzte sich durch verschiedene Aktivitäten für die Belange von Diabetikern ein. Zu Beginn der Feier erinnerte Frau Beck an die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte der Gruppe. Sie dankte den Helfern und den Mitgliedern der Gruppe für die tatkräftige Unterstützung. Wer konnte, brachte sich mit seinen speziel- len Fähigkeiten ein. Ein besonderes Dankeschön richtete sie an Familie Mammel vom Hotel am Ring – hier finden seit vielen Jahren die monatlichen Gruppentreffen statt. Ein großes Danke ging auch an den Stellvertreter Jürgen Wenning für seine stete praktische Mitarbeit und seine verantwortungsvolle Unterstützung der Gruppenarbeit. | Foto: Jürgen Wenning DiabetesSelbsthilfegruppe Nördlingen feiert 30-jähriges Bestehen 67 DEUTSCHER DIABETIKER BUND Erfahrungsaustausch in entspannter Runde: Gruppenleiterin Michaela Micheli (2. v. r.). Elterninitiative Sweet Life Bei meinem damals 15-jährigen Sohn Adrian wurde 2012 Diabetes Typ 1 festgestellt. Natürlich ging es mir genauso wie anderen Müttern und Vätern – ewig die Ängste, ewig der Zweifel, ob alles richtig gemacht wurde. So entstand die Idee, die Gruppe „Sweet Life“ ins Leben zu rufen, um mit anderen diese Zweifel und Ängste zu teilen. Im Dachauer Hinterland gab es in dieser Hinsicht keine Anlaufstellen. Schon der erste Abend war gut besucht, heute sind wir eine Gruppe mit einem „festen Kern“ von sieben Müttern, die aus Indersdorf, Dachau und Röhrmoos kommen. Solch ein Austausch tut uns allen gut. Nach jedem Treffen stellen wir fest, dass alle „etwas mitnehmen“, egal ob „alte Hasen“ oder „Anfänger“. | DJ 9–2015 Vom Erfahrungsschatz profitieren 68 Vom Kleinkind mit Diabetes bis zu pubertierenden Teenagern – die Altersspanne ist groß, der Erfahrungsschatz damit auch. Teilweise sind neben den Kindern auch die Mütter an Diabetes erkrankt. Manche Kinder haben neben dem Diabetes noch weitere Erkrankungen. Wir treffen uns regelmäßig am 2. Mittwoch in ungeraden Monaten – Ausnahmen ergeben sich, wenn dieser Tag in die Schulferien fällt oder ein Referent an diesen Terminen nicht kommen kann. Die Orte der jeweiligen Treffen werden nach Bedarf festgelegt. Unsere „Basis“ ist „Der Gute Laune Laden“ in Erdweg. Infos zur Gruppe bekommt ihr hier: [email protected] Das Septembertreffen findet am 23. September 2015 mit Referent Max Lernbecher, Vorstandsmitglied im Bayerischen Apothekerverband e. V., Bezirk Oberbayern Nord, statt. Geplant ist außerdem eine Weihnachtsfeier mit der ganzen Familie und natürlich ganz vielen Plätzchen, denn wir haben ja in den letzten Monaten voneinander gelernt: Auch mit Diabetes können unsere Kinder gut leben. Hausärztefortbildung 20. September 2015, Beginn: 9.15 Uhr im Rahmen des Deutschen Diabetiker Tages Meistersingerhalle, Nürnberg Programm Tagungsvorsitz: Dr. med. Volker Wallraff, München Begrüßung: Bernd Franz, Vorstandsvorsitzender Diabetikerbund Bayern e. V., Dr. med. Dieter Geis, Vorsitzender Bayerischer Hausärzteverband e. V. Vorträge: Therapieoptionen bei Diabetes Typ 2, Dr. med. G.-W. Schmeisl, Bad Kissingen Diabetische Versorgung durch die Apotheke, Apothekerin Karin Theresia Schmiedel, Bad Windsheim Motivation bei Arzt und Mitarbeitern Dr. Christopher Scheff, Diplom-Psychologe, Waldbüttelbrunn Mittagspause Tagungsvorsitz: Oberarzt Dr. Horst Seithe, Klinikum Nürnberg Süd Vorträge Der diabetische Fuß Dr. med. Arthur Grünerbel, Diabetologe, München Pedaler Bypass PD Dr. med. Thomas Schman dra, Chefarzt, Gefäßchirurgie, Bad Neustadt Verordnungskriterien für podologische Fußbehandlung Brigitte Hanke, Podologin, Inning Fortbildungspunkte sind bei der Bayerischen Landesärztekammer beantragt. Diese Veranstaltung findet parallel zur Patientenveranstaltung „Deutscher Dia betiker Tag“ statt. Von 9 bis 16 Uhr können sich die Besucher rund um Diabetes – von Prävention, Diagnose, Therapie, der richtigen Ernährung bis hin zu Bewegung – umfassend informieren. Geboten werden neben Vorträgen auch viele Mitmachaktionen und Vorsorgeuntersuchungen. Mit dabei ist eine umfangreiche Industrieausstellung und natürlich bietet der Diabetikerbund Bayern in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Diabetiker Bund qualifizierte Beratung am großen Info-Stand. Neumitgliedern winken zudem viele attraktive Preise. Foto: Toni Heigl Neue Anlaufstelle für betroffene Familien DJ 9–2015 | Fotos: x, y DEUTSCHER DIABETIKER BUND 69 DEUTSCHER DIABETIKER BUND Hamburg Niedersachsen LV Hamburg e. V. Heidenkampsweg 99 20097 Hamburg Tel.: 0 40/2 00 04 38-0 Fax: 0 40/2 00 04 38-8 www.diabetikerbund-hamburg.de E-Mail: [email protected] LV Niedersachsen e. V. Am Nottbohm 46a 31141 Hildesheim Tel.: 0 51 21/87 61 73 Fax: 0 51 21/87 61 81 www.ddb-niedersachsen.de E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Manfred Dreyer Termine geht in den Montagstreff September (Un)Ruhestand Mehr als 30 Jahre war Prof. Dr. Manfred Dreyer für uns in Hamburg ein Motivator, der die selbstbestimmte Diabetestherapie in unserer Stadt eingeführt hat. Nach „dunklen“ Zeiten für Diabetiker, die bedeuteten, dass Folgeerkrankungen die Norm waren, unterstützte Prof. Dr. Dreyer die Selbsttestung des Blutzuckers bei Menschen mit Diabetes. Ihm ist es zu verdanken, dass Hamburger Diabetiker in von ihm entwickelten Schulungen die Fähigkeit erlangten, erfolgreich ihren Blutzucker zu steuern. Mit Patienten auf Augenhöhe Prof. Dr. Dreyer sieht in Diabetikern nicht kranke Menschen, sondern Menschen, die bedingt gesund sind und die in der Regel gesund bleiben können, wenn sie bestimmte Behandlungsempfehlungen beachten. Es zeichnet ihn aus, dass er seinen Patienten auf Augenhöhe begegnet. | DJ 9–2015 Für den Diabetiker Bund in Hamburg ist Prof. Dr. Dreyer all die Jahre ein hervorragender Ratgeber, Unterstützer gewesen und ist uns freundschaftlich verbunden. Dass dies auch künftig so bleiben wird, hat er uns versichert. 70 Ein Trost bleibt uns: Viele Ärzte, die von Prof. Dr. Dreyer ausgebildet wurden, haben ein ähnliches Menschenbild. DEUTSCHER DIABETIKER BUND LV HAMBURG E. V., DER VORSTAND Am 28. September 2015 findet in der Geschäftsstelle des Deutschen Diabetiker Bundes, LV Hamburg e. V., der Montagstreff statt und zwar im Heidenkampsweg 99, 20097 Hamburg. Dr. med. Jens Kröger, Diabetes Zentrum Bergedorf, berichtet über die Möglichkeit der Blutzuckertestung ohne ständiges Stechen in den Finger. Treffen ab 18.00 Uhr, Vortragsbeginn 19.00 Uhr. Stadtteilgruppe Bergedorf Am Mittwoch, dem 2. September 2015, trifft sich die Diabetiker-Selbsthilfe-Gruppe des Deutschen Diabetiker Bundes, LV Hamburg e. V., im AWO Seniorentreff im Lichtwarkhaus, Holzhude 1, 21029 Hamburg-Bergedorf. Der Treff findet von 14.00 bis 16.00 Uhr statt. Stadtteilgruppe Schnelsen Am Donnerstag, dem 17. September 2015, trifft sich die Diabetikergruppe wieder im Albertinen-Haus, Sellhopsweg 18 – 22. Diesmal spricht Diabetesberaterin Maren Lühr über folgende Themen: Richtig Blutzucker messen und Insulin spritzen, wie vermeide ich Fehler? Blutzuckertest ohne Blut – das Gerät FreeStyle Libre wird vorgestellt. Stadtteilgruppe Wandsbek Am 3. September 2015 trifft sich die Stadtteilgruppe Wandsbek im Kulturschloss in Wandsbek um 18.15 Uhr. Thema des Abends: Erklärung der unterschiedlichen Insulintherapien Wir nehmen Abschied von Sigrid Otte Begrenzt ist das Leben, aber die Erinnerung bleibt: Mit Trauer mussten wir Ende Juni zur Kenntnis nehmen, dass der erfüllte Lebensweg von Frau Sigrid Otte vollendet ist. Sigrid Otte war von 1991 bis 1997 Landesvorsitzende des DDB in Niedersachsen und viele Jahre davor und danach Bezirksvorsitzende in Cuxhaven (Nordsee). Ihre Erkrankung, Diabetes Typ 2, verstand sie stets als Herausforderung. Sie trat dem Deutschen Diabetiker Bund bei und gründete 1979 den Bezirksverband Cuxhaven. Sie war glücklich, wenn andere Betroffene in ihrer Selbsthilfegruppe Hilfe fanden. Ehrenamtliche Arbeit wurde ihr nie zu viel. In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem Ehrenmitglied Sigrid Otte. DEUTSCHER DIABETIKER BUND Landesverband Niedersachsen e. V. Der Landesvorstand DEUTSCHER DIABETIKER BUND Der kompakte Ratgeber für Ihren Diabetes-Garten. Vom höchsten Berg Die Wandergruppe des DDB-Bezirksverbandes Hannover schickte uns einen Gruß vom Brocken, dem höchsten Berg in Norddeutschland (Harz). Der Ausflug war bei strahlendem Wetter besonders lohnenswert. Die Gruppe trifft sich jeden Monat einmal zu einer Wanderung. Das Programm ist das Hobby des DDB-Bezirksvorsitzenden Hans Manthey (im Foto 3. von links). band Neustadt in der Region Hannover beteiligte sich wieder mit einem Info stand. Frigga Sprenger, Leiterin der örtlichen Selbsthilfegruppe, hatte alle Hände voll zu tun, bei etwa 100 Senioren Blutzucker zu messen und zu bewerten. „Ich freue mich immer, wenn ich die meisten Besucher beruhigen kann, dass sie ganz normale Werte haben. Aber es gibt auch Werte, da sollte ein Arzt genauer hinsehen“, fasste Frigga Sprenger nach 6 Stunden ihre Arbeit zusammen. NEU! nur 9,80 € Im Rahmen der Messe für Lebensfreude und Gesundheit in Sulingen am 12. Juli 2015 war die dortige DDB-Selbsthilfegruppe zum zweiten Mal mit einem Stand vertreten. Ein interessiertes Publikum ließ sich in persönlichen Gesprächen dankbar über die vielfältigen Dinge informieren, die es ermöglichen, trotz Diabetes gut zu leben. Es ist festzustellen, dass bei einer beachtlichen Anzahl von Betroffenen eine große Unsicherheit im Umgang mit ihrer Erkrankung besteht. Flyer und Broschüren wurden gern mitgenommen und es wurde zum Besuch der SHG eingeladen: Treffpunkt jeden 1. Monat im Monat um 16.00 Uhr im AOK-Raum Sulingen (nächster Termin: 07.09.2015). Ansprechpartner vor Ort ist Udo Wannags, Tel.: 0 42 71/38 58 (im Foto rechts vorn). Sein besonderer Dank gilt allen SHG-Mitgliedern für die Unterstützung am Infostand. Frigga Sprenger, Leiterin der Diabetiker- Selbsthilfegruppe in Barsinghausen mit dem Bezirksvorsitzenden Dietmar Simoneit. Hans Lauber: Mein Diabetes Garten 1. Auflage 2014, 72 Seiten, Kirchheim-Verlag, 9,80 €, ISBN 978-3-87409-566-2 Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen: per Telefon 07 11/ 66 72-14 83 per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart per Internet DJ 9–2015 Nach dem Erfolg im Vorjahr war in Barsinghausen am Deister wieder eine Seniorenmesse angesagt. Der Bezirksver- www.kirchheim-shop.de per Mail [email protected] | Diabetes und Lebensfreude in Sulingen 79.0002 Seniorenmesse in Barsinghausen 71 Ihr Diabetes-Verlag