Kinoprogramm

Transcrição

Kinoprogramm
Kinoprogramm
Oktober 2011
Sagenhaftes Island
Klassiker & Raritäten: Pina Bausch
Carte blanche: Doris Dörrie
Lecture & Film: Kamera
CARTE BLANCHE:
DORIS DÖRRIE
Kirschblüten –
Hanami
≥ Seite 17
Impressum
Herausgeber:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Vorstand:
Claudia Dillmann,
Dr. Nikolaus Hensel
Direktorin:
Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)
Presse:
Frauke Haß (Ltg.), Lisa Dressler
Redaktion:
Katja Thorwarth
Texte:
Natascha Gikas, Gary Vanisian
Gestaltung:
www.muellerweiland.de
Druck:
Central-Druck Trost GmbH & Co. KG,
Heusenstamm
Anzeigen (Preise auf Anfrage):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 069 - 961 220 222;
E-Mail: [email protected]
Abbildungsverzeichnis:
Alle Abbildungen stammen aus
dem Bildarchiv des Deutschen
Filminstituts – DIF e.V., sofern
nicht anders verzeichnet.
INHALT
Filmprogramm
Sagenhaftes Island
Klassiker & Raritäten: Pina Bausch
Carte blanche: Doris Dörrie
Lecture & Film: Kamera
Kinderkino
Late Night Kultkino
Stummfilmmatinee
Was tut sich – im deutschen Film?
Frankfurter Premiere
goEast präsentiert
Vortrag Linda Harris Mehr:
Schatzsuche in Hollywood
Service
Programmübersicht
Eintrittspreise/Anfahrt
STUMMFILMMATINEE
Die Abenteuer des
Prinzen Achmed
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In Zusammenarbeit mit
SAGENHAFTES ISLAND
Island ist in diesem Jahr Ehrengast der Frankfurter Buchmesse
und präsentiert sich mit einer Vielzahl kultureller Veranstaltungen als eine der aufregenden und innovativen Kunst- und
Kulturszenen Europas. Viele Kreative arbeiten interdisziplinär,
sind etwa Filmemacher und Musiker, Literaten und Bildende
Künstler zugleich. Als Nährboden gelten die konzeptionelle
Offenheit sowie eine Do-it-yourself-Mentalität, die eine ganz
eigene künstlerische Ausdrucksform hervorbringen.
Die isländische Filmproduktion feierte ihre ersten Erfolge
1978 mit der Gründung des Islandic Film Fund und dem Film
LAND UND SÖHNE von Regisseur Ágúst Guðmundssons
(1980). Später in den achtziger Jahren dominierten eher lokale
Produktionen, die sich an ein regionales Publikum richteten.
Prominent waren die isländischen und mythischen SagaVerfilmungen von Hrafn Gunnluagsson.
Mit der Einführung europäischer Koproduktionsprogramme
bekam der isländische Film neuen Aufschwung, der mit dem
großen internationalen Erfolg von CHILDREN OF NATURE
(1991) von Friðrik Þór Friðriksson seinen Anfang nahm. Die
90er Jahre waren geprägt von Friðriksson, der sowohl als
Regisseur als auch als Produzent eine führende Rolle in der
isländischen Filmlandschaft einnahm und das isländische Kino
im Ausland bekannt machte.
Eine neue Ära setzte Anfang 2000 mit dem großen Erfolg von
drei Debütfilmen ein, unter anderem mit 101 REYKJAVIK von
Baltasar Kormákur und einer neuen Generation von Filmemachern wie Dagur Kári, die sich auch hierzulande einen Namen
machten. Mit der Gründung des Islandic Film Centres 2003,
das sowohl Filme mitproduziert als auch promotet, wird die
lokale Filmszene weiter unterstützt.
Das isländische Filmschaffen ist geprägt von einer Vorliebe für
Außenseiter und skurril wirkende Charaktere. Auch finden die
inneren Gefühlswelten der Protagonisten häufig ihre Entsprechung in der Verlorenheit der isländischen Landschaft.
5
Mamma Gógó
IS/DK/DE 2010. R: Friðrik Þór Friðriksson
D: Kristbjörg Kjeld, Hilmir Snær Guðnason. 90 Min. 35 mm. OmeU
MAMMA GÓGÓ trägt semi-autobiografische Züge, da Regisseur Friðriksson sein Alter-Ego inszeniert. Die Geschichte handelt von einem jungen Regisseur, der gerade seinen ersten Film
CHILDREN OF NATURE gedreht hat und nun auf den Erfolg
wartet. Während sein Debüt nur schleppend in Gang kommt,
die Bank ihm im Nacken sitzt und er auf eine Oscar-Nominierung hofft, erkrankt seine Mutter an Alzheimer. Der schleichende Prozess der Krankheit wird behutsam und einfühlsam, aber
auch mit einer gewissen Komik inszeniert. Der sehr persönliche
Film transportiert auch ein Stück isländische Filmgeschichte.
Sonntag, 02.10.
20:30 Uhr
101 Reykjavík
IS/DK/FR/NO/DE 2000. R: Baltasar Kormákur. D: Victoria Abril, Hilmir Snær
Guðnason, Hanna María Karlsdóttir. 92 Min. 35 mm. OmU
101 REYKJAVIK nach dem gleichnamigen Roman von Hallgrímur Helgason war einer der ersten großen internationalen
Erfolge einer neuen Generation isländischer Filmemacher. Der
Anti-Held Hlynur lebt mit 28 Jahren immer noch bei seiner
Mutter, verweigert sich der Arbeit und hält seine Freundin auf
Distanz. Stattdessen surft er ständig im Internet und hängt jeden
Abend in Bars herum. Sein Leben ändert sich schlagartig, als
die spanische Flamencotänzerin Lola bei ihnen einzieht und
erst seine Geliebte und dann auch die seiner Mutter wird. Diese
skurrile, unterhaltsame Komödie fasst die soziale Verweigerung
des Helden in anschauliche Bilder und ist gleichzeitig eine Hommage an die Stadt Reykjavik mit ihrem pulsierenden Nachtleben.
Mittwoch, 05.10.
20:30 Uhr
Freitag, 07.10.
18:00 Uhr
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Sagenhaftes Island
Íslenski draumurinn The Icelandic Dream
IS 2000. R: Róbert I. Douglas
D: Þórhallur Sverrisson, Jón Gnarr. 92 Min. 35 mm. OmeU
Samstag, 08.10.
20:30 Uhr
Der nach „Dogma“-Art gedrehte Film handelt von Tóti, einem
jungen Geschäftsmann, der viel zu früh mit der Midlife-Crisis
zu kämpfen hat. Neben dem aussichtslosen Unterfangen, ein
Unternehmen zum Erfolg zu führen, leidet er darunter, ein
Wochenendvater zu sein. Auch muss er sich stets mit nachtragenden Schwiegereltern, seiner Exfrau und seiner neuen, zehn
Jahre jüngeren Freundin auseinandersetzen. Hinzu kommt für
Tóti der Schock, dass seine Lieblings-Fußballmannschaft in dieser Saison wohl absteigen wird. Íslenski draumurinn war
in Island neben 101 REYJKAVIK einer der drei erfolgreichsten
Filme des Jahres 2000.
Nói albínói
IS/D/UK/DK 2003. R: Dagur Kári
D: Tómas Lemarquis, Þröstur Leó Gunnarsson. 93 Min. 35 mm. OmeU
Sonntag, 09.10.
18:00 Uhr
Mittwoch 12.10.
20:30 Uhr
Nói, ein eigensinniger Außenseiter, lebt mit seiner Großmutter
in einer kleinen Stadt an einem abgelegenen Fjord im Norden
Islands. Eingeschlossen von hohen, verschneiten Bergen fühlt
sich Nói an diesem Ort eingeengt. Mit Iris, dem Mädchen von
der Tankstelle, träumt er, dieser Welt zu entkommen. Die Feuerwehr hat keine Arbeit für ihn und als Totengräber verzweifelt
er an der tiefgefrorenen Erde. Doch als eine Katastrophe sein
kleines Universum erschüttert, eröffnet sich für Nói die Chance,
ein neues Leben zu beginnen.
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Mýrin Jar City
IS/DE/DK 2006. R: Baltasar Kormákur
D: Ingvar E. Sigurðsson, Ágústa Eva Erlendsdóttir. 94 Min. 35 mm. OmeU
Mýrin basiert auf dem gleichnamigen Kriminalroman von
Arnaldur Indriðason, der unter dem Titel „Nordermoor“ als
erster Krimi Indriðasons auch in Deutschland erschienen ist und
für den er 2002 den Skandinavischen Krimipreis Glasnyckel (Der
gläserne Schlüssel) erhielt. Der dritte Fall aus einer Krimireihe
um Inspektor Erlendur beschäftigt sich mit einem Verbrechen,
dessen Ursprung weit in der Vergangenheit liegt. Ein älterer
Herr liegt ermordet in seinem Keller. Man findet heraus, dass
das Opfer Jahre zuvor selbst eines grausamen Verbrechens
angeklagt war, jedoch nicht überführt werden konnte. Erlendur
rollt den alten Fall wieder auf und enthüllt mit ungewöhnlichen
forensischen Methoden Geheimnisse, die sich um genetische
Strukturen und Erbkrankheiten drehen.
Freitag, 14.10.
18:00 Uhr
Samstag, 22.10.
20:30 Uhr
Hafid Die kalte See
IS/FR/NO 2002. R: Baltasar Kormákur. D: Gunnar Eyjólfsson, Hilmir Snær
Guðnason, Hélène de Fougerolles.109 Min. 35 mm. OmeU
Ein abgelegenes Fischerdorf an der Ostküste Islands: Der lokale
Fischverarbeitungsbetrieb, Hauptarbeitgeber für die meisten
Einwohner im Ort, wird zunehmend durch technologischen
Fortschritt und Globalisierung bedroht. Der älteste Sohn und
Geschäftsführer will an den schärfsten Konkurrenten verkaufen,
doch sein Vater Thordur, Fabrikbesitzer und Familienoberhaupt,
möchte nicht einfach aufgeben. Er lädt alle seine Kinder ein, um
die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Doch bald zeigt
sich, dass sich die Familienmitglieder nicht nur abgrundtief
verachten, sondern dass es auch ein dunkles Geheimnis gibt.
Samstag, 15.10.
20:30 Uhr
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Sagenhaftes Island
Voksne mennesker Dark Horse
IS/DK 2005. R: Dagur Kári. D: Jakob Cedergren, Nicolas Bro,
Tilly Scott Pedersen. 109 Min. 35 mm. dän. OmU
Sonntag, 16.10.
20:30 Uhr
Diese liebenswürdige Komödie handelt von dem charmantverantwortungslosen Graffitikünstler Daniel, der in Kopenhagen
lebt. Er verdient seinen Lebensunterhalt damit, dass er auf
Bestellung Liebesbotschaften an Hauswände sprüht. Sein
sorgloses Leben gerät aus der Bahn, als er sich in Francesca
verliebt, die gerade ihren Job in einer Bäckerei verloren hat: Sie
hatte Brot unter Einfluss psychedelischer Pilze verkauft. Als sie
schwanger wird, muss Daniel zum ersten Mal Verantwortung
übernehmen. Stilistisch eindrucksvoll in schwarzweiß gedreht,
wird die Geschichte episodenhaft in 16 Kapiteln erzählt. Wie
bereits bei seinem vorherigen Film, hat Kári mit seiner Band
Slowblow auch wieder die Musik produziert.
Gargandi Snilld Screaming Masterpiece
IS/NL/DK 2005. R: Ari Alexander Ergis Magnússon, Musikdokumentation.
87 Min. 35 mm. OmeU. Musik/Interviews: Björk, Sigur Ros, Múm, Mugison,
Jóhann Jóhannsson, Trabant, Einar Örn, Dagur Kári, Matthías Hemstock u. v. a.
Mittwoch, 19.10.
20.30 Uhr
Island, das Land mit der höchsten Musikerdichte. Das Musizieren
hat hier Tradition. Über Jahrhunderte hinweg haben die Isländer
ihre exzentrischen Melodien und ihre Poesie gepflegt sowie eine
Musikszene entwickelt, deren Sound und Auftreten einzigartig
sind und die gekonnt zeitgenössische Elektronik, Rock, Pop
und klassische Einflüsse miteinander mischt. Die Beweise dafür
liefern Bands wie Björk, Múm und Sigur Rós, GusGus, Mugison,
Minus und Slowblow. Dieser Film zeigt die volle Bandbreite der
explosiven isländischen Musik. Er ist eine Liebeserklärung an
die Musikszene in Reykjavík, in der viele Protagonisten zu Wort
kommen. Außerdem sind Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm
ROCK IN REYKJAVIK integriert, den Friðrik Þór Friðriksson 1981
mit der jungen Björk gedreht hat.
9
Salt
IS/US 2003. R: Bradley Rust Gray
D: Brynja Þóra Guðnadóttir, Davið Örn Halldórsson. 90 Min. 35 mm. OmU
SALT ist die Geschichte der jungen Frau Hildur, die sich in den
Freund ihrer Schwester Svava verliebt. Die Gefühle der Figuren
und ihre Entscheidungen sind von dem winzigen isländischen
Fischerdorf namens Stöðvarfjörður inspiriert, einem der
entlegensten Plätze der Welt. Als Svava frustriert von dieser
Enge nach Reykjavik zieht, bleiben ihr Freund Aggi und Hildur
zunächst zurück, beschließen aber dann, ihr nachzureisen. Sie
haben unterwegs eine Autopanne und kommen sich langsam
näher. Bradley Rust Grays Debütfilm wurde mit dokumentarischem Ansatz und Laiendarstellern in Island gedreht. SALT
erhielt im Internationalen Forum des jungen Films der Berlinale
2003 den Caligari-Preis.
Freitag, 21.10.
18:00 Uhr
Kaldaljós Cold Light
IS/GB 2004. R: Hilmar Oddsson. D: Ingvar E. Sigurðsson,
Áslákur Ingvarsson, Ruth Ólafsdóttir. 92 Min. 35 mm. OmeU
Dieser faszinierende, düstere Film nach einem Roman von
Vigdís Grímsdóttir handelt von Grímur, dessen Kindheit von
einer schrecklichen Naturkatastrophe geprägt ist. Seine Familie
kommt um, obwohl Grímur diesen Schicksalsschlag in Visionen
vorausgesehen hatte. Mehr als dreißig Jahre später quälen
Grímur noch immer Schuldgefühle, die Vergangenheit verfolgt
ihn und belastet sein Leben, seine Malerei und die Beziehung zu
seiner Freundin, die sich ein Kind wünscht. Grímur muss einen
Weg finden, mit sich selbst und seinem Schicksal Frieden zu
schließen.
Sonntag, 23.10.
20:30 Uhr
10
Sagenhaftes Island
The Amazing Truth about Queen Raquela
IS 2008. R: Olaf de Fleur Johannesson
D: Raquela Rios, Stefan Schaefer, Valerie Grand. 80 Min. DigiBeta. OmeU
Mittwoch, 26.10.
21:00 Uhr
Die Transsexuelle Raquela lebt als „Ladyboy“ auf den Philippinen.
Ihr großer Traum ist es, ihrem Leben auf der Straße zu entkommen und einen westlichen heterosexuellen Mann kennenzulernen.
Um sich ihren Traum zu erfüllen, wendet sie sich beruflich dem
Internet-Porno zu, wo sie bald einen Freund findet: Valerie, die
einzige isländische Transsexuelle, die Gleichgesinnte sucht.
Sveitabrúðkaup Country Wedding
IS 2008. R: Valdís Óskarsdottir
D: Herdís Þorvaldsdóttir, Nína Dögg Filippusdóttir. 99 Min. 35 mm. OmeU
Freitag, 28.10.
18:00 Uhr
Samstag, 29.10.
20:30 Uhr
Ein junges Paar beschließt, in einer kleinen Kirche zu heiraten. Da
traditionell der Bräutigam die Braut vor der Zeremonie nicht sehen
darf, brechen sie mit Freunden und Verwandten in getrennten Bussen auf. Keiner kennt den Weg außer dem Bräutigam, doch seine
Klaustrophobie vor einem Tunnel lässt ihn einen Umweg nehmen,
bis er erkennt, dass er sich vollkommen verfahren hat.
Backyard
IS 2010. R: Árni Sveinsson. Musikdokumentation mit Árni Rúnar Hlöðversson, Múm,
Hjaltalín, FM Belfast, Retro Stefson, Sin Fang Bous. 70 Min. DigiBeta. OmeU
Sonntag, 30.10.
20:30 Uhr
Der Musiker Árni Rúnar (FM Belfast) schafft sich in seinem
kleinen Hinterhof ein winziges Tonstudio und lädt einige Musikgruppen zur Einweihung ein. Es versammelt sich die gesamte
Musikszene mit den bekanntesten isländischen Bands wie Múm,
Hjaltalín, FM Belfast, Retro Stefson, Sin Fang Bous, Borko und
Reykjavík!
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KlASSIKER & RARITÄTEN:
Pina Bausch
Mit einer Pina-Bausch-Reihe erinnert das Kino des Deutschen
Filmmuseums an die am 30. Juni 2009 verstorbene Choreographin. Neben ihrer einzigen eigenen Filmregiearbeit DIE KLAGE
DER KAISERIN (1990) präsentieren wir ein Werk des renommierten Dokumentarfilmers Klaus Wildenhahn und natürlich
Wim Wenders‘ 3D-Hommage PINA (2011). Außerdem steht
das Stück „Kontakthof“, das Pina Bausch insgesamt drei Mal
inszeniert hat – erstmalig 1978 – im Zentrum zweier weiterer
Dokumentationen. Die beiden anderen Inszenierungen des
Stückes wurden mit Laiendarstellern aus zwei unterschiedlichen Generationen besetzt, die es neu interpretierten.
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KLASSIKER & RARITÄTEN: PINA BAUSCH
Pina – tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren
DE/FR 2011. R: Wim Wenders
Dokumentarfilm. 106 Min. DCP. 3D
Samstag 01.10.
20:30 Uhr
Sonntag 02.10.
18:00 Uhr
Schon lange wollte Wim Wenders einen Film über die Choreographin Pina Bausch drehen, doch erst 2008 konnte er mit den
Vorarbeiten beginnen; gemeinsam mit der Protagonistin wählte
er die Stücke für den Film aus: „Café Müller“, „Le Sacre du Printemps“, „Vollmond“ und „Kontakthof“. Nach dem plötzlichen
Tod der Choreographin im Sommer 2009 hat Wim Wenders sein
Projekt nicht beendet, sondern änderte seine Konzeption. Er
drehte mit dem Ensemble des Tanztheaters Wuppertal auf der
Bühne und in der Stadt Wuppertal PINA (2011) einen Film für
Pina Bausch. Die 3D-Technik erleichterte es ihm, die besondere
Kunst Pina Bauschs, diese mitreißende Mischung aus Tanz,
Gestik, Sprache und Musik, die sich im Raum entfaltet, auf die
große Leinwand zu bringen.
Die Klage der Kaiserin
DE 1990. R: Pina Bausch
106 Min. 35 mm
Dienstag 04.10.
18:00 Uhr
Pina Bauschs einziger eigener Film reflektiert ihre Methode, die sie
seit 1973 in ihrem Theater in Wuppertal erarbeitet hat und überträgt
sie auf ein anderes Medium. Es wird keine Geschichte erzählt, vielmehr besteht der Film aus verschiedenen Szenen, die collagenhaft
verbunden sind und unterschiedliche Stimmungen wiedergeben
sollen. Gedreht wurde in Wuppertal und Umgebung in der freien
Natur. Zentrale Themen sind die Vergeblichkeit des menschlichen
Handelns und die Suche nach Liebe.
Was tun Pina Bausch und ihre Tänzer in Wuppertal?
BRD 1982. R: Klaus Wildenhahn
Dokumentarfilm. 115 Min. 16 mm
Dienstag 11.10.
18:00 Uhr
Klaus Wildenhahn lernte Pina Bausch bei der Produktion
seines Films BANDONEON kennen und war fasziniert von ihrer
Arbeit, in der er Ähnlichkeiten zu seinem eigenen Schaffen
entdeckte. In seiner Dokumentation beobachtet er nicht nur
Proben zu dem Stück „Walzer“, sondern stellt auch einen
Bezug zu der Stadt Wuppertal her: Den Probenarbeiten stellt
er ein Portrait einer Fließband-Arbeiterin gegenüber.
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„ Kontakthof ist ein Ort, an dem man sich trifft, um Kontakt
zu suchen. Sich zeigen, sich verwehren. Mit Ängsten. Mit
Sehnsüchten. Enttäuschungen. Verzweiflungen. Erste
Erfahrungen. Erste Versuche. Zärtlichkeiten und was daraus
entstehen kann, war ein wichtiges Arbeitsthema. Damals,
1978. (…) Etwas von sich selber zeigen, sich überwinden.“
Pina Bausch
Damen und Herren ab 65
DE 2002. R: Lilo Mangelsdorff
Dokumentarfilm. 70 Min. 35 mm
Die Lebens- statt der Bühnenerfahrung steht im Mittelpunkt der
zweiten Inszenierung von „Kontakthof“, für die Pina Bausch per
Anzeige 1998 Laiendarsteller über 65 suchte. Mehr als ein Jahr
dauerten die Proben zu dem Stück. In dieser Zeit mussten sich
die Protagonisten Gesten, Bewegungsabläufe und einen neuen
Umgang mit ihrem Alter und ihrer Körperlichkeit erarbeiten. Dabei
gerieten sie immer wieder an Grenzen und lernten, mit ihren
Ängsten umzugehen. Die Frankfurter Filmemacherin Lilo Mangelsdorff beobachtete die verschiedenen Phasen der Proben und
ließ sich in Interviews behutsam auf die Protagonisten ein. Unterstützt wurde sie von der Kameraarbeit Sophie Maintigneux’, die
sich dezent zwischen den Tanzenden bewegt und für ihre Arbeit
mit dem deutschen Kamerapreis 2002 ausgezeichnet wurde.
Dienstag 18.10.
18:00 Uhr
Zu Gast:
Lilo Mangelsdorff
Tanzträume – Jugendliche tanzen Kontakthof
DE 2010. R: Anne Linsel
Dokumentarfilm. 89 Min. 35 mm
Im Sommer 2008 realisierte Pina Bausch zum dritten Mal „Kontakthof“, diesmal mit Jugendlichen, die aus unterschiedlichen
Schichten stammen. Der Film beobachtet die Proben und begleitet sie bis zur Premiere. Im Vordergrund steht das Hineinwachsen
in einen künstlerischen Prozess, der sich wesentlich mit der Identität und dem Lebensgefühl von Jugendlichen auseinandersetzt.
Dienstag 25.10.
18:00 Uhr
Foto © Jim Rakete
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CARTE BLANCHE:
Doris Dörrie
Doris Dörrie ist eine der Porträtierten in unserer Sonderausstellung „Jim Rakete – Stand der Dinge“. Die Regisseurin,
Produzentin und Schriftstellerin drehte bereits Mitte der siebziger Jahre Filme und feierte 1985 mit der Komödie MÄNNER
ihren ersten großen Kinoerfolg. In unserer Reihe Carte blanche
haben wir Doris Dörrie gebeten, eine Auswahl an Filmen zu
treffen, die für sie eine besondere Bedeutung haben. Die Reihe
besticht durch Vielseitigkeit und zeigt Dörries Faible für Japan.
Am Freitag, 14. Oktober, wird die Regisseurin in unserem Haus
zu Gast sein und ihren Film KIRSCHBLÜTEN – HANAMI (2008)
vorstellen.
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Mitten ins Herz
BRD 1983. R: Doris Dörrie
D: Beate Jensen, Josef Bierbichler, Gabriele Litty. 91 Min. 35 mm
Doris Dörries für das Fernsehen gedrehter Film handelt von der
jungen Anna Blume. Sie arbeitet als Kassiererin in einem Supermarkt und führt ein einsames Leben, bis sie bei einer Haushaltsauflösung dem viel älteren Zahnarzt Armin Thal begegnet. Von
ihm erhält sie ein sonderbares Angebot: Er will ihr 2.000 Mark im
Monat bezahlen und bietet eine freie Unterkunft in seinem Haus,
will aber sonst keine weiteren Verpflichtungen eingehen. In die
luxuriöse, aber unpersönliche Wohnung eingezogen, verliebt sie
sich in den Hausherr. Der laut Frankfurter Rundschau „enge, parabelhafte Stoff über zwei Generationen, zwei Geschlechter (…)“
war ihr Beitrag bei den Filmfestspielen von Venedig.
Dienstag, 04.10.
20:30 Uhr
Hiroshima mon amour
FR/JP 1959. R: Alain Resnais
D: Emmanuelle Riva, Eiji Okada, Stella Dassas. 90 Min. 35 mm. DF
Schon bei seinem Erscheinen wurde das Werk, etwa von Regiekollegen wie Jean-Luc Godard oder Éric Rohmer, als Meilenstein
des modernen Films bezeichnet, nicht zuletzt aufgrund seiner
innovativen Montagetechnik. Es war der erste Spielfilm des
zuvor durch seine Dokumentationen berühmt gewordenen Alain
Resnais und entstand nach einem Drehbuch von Marguerite
Duras. Eine verheiratete französische Schauspielerin reist zu
einem Filmdreh nach Hiroshima, knapp fünfzehn Jahre nach
dem US-amerikanischen Atombombenabwurf. Sie beginnt dort
eine Affäre mit einem japanischen Architekten und erzählt ihm
kurz vor ihrer Abreise von ihren Erlebnissen aus der Zeit des
Zweiten Weltkrieges.
Donnerstag, 06.10.
18:00 Uhr
16
Carte Blanche: Doris Dörrie
Paradies
BRD 1986. R: Doris Dörrie
D: Heiner Lauterbach, Katharina Thalbach, Sunnyi Melles. 107 Min. 35 mm
Freitag, 07.10.
20:30 Uhr
Dienstag, 11.10.
20:30 Uhr
Die Ehe zwischen Viktor und Lotte dümpelt zwischen Leidenschaftslosigkeit und Langeweile vor sich hin. Da beschließt die
ansonsten verwöhnte Gattin, eine Jugendfreundin ins Haus zu
holen und so für mehr Dynamik im Zusammenleben zu sorgen.
Dies hat zunächst komische, dann aber immer tragischere
Folgen. Regisseurin Dörrie sagte in einem Interview mit dem
SPIEGEL anlässlich des Kinostarts: „Mich hat das Komische
im Tragischen immer schon am meisten interessiert. Ich halte
es für die einzige mögliche Form des Überlebens, wenn man
seinen Sinn für Komik so weit entwickelt, daß man das, was in
der Welt vorgeht, überhaupt ertragen kann.“
Suna no Onna Die Frau in den Dünen
JP 1964. R: Teshigahara Hiroshi
D: Okada Eiji, Kishida Kyoko. 123 Min. 35 mm. OmU
Donnerstag, 13.10.
18:00 Uhr
Dienstag, 18.10.
20:30 Uhr
Das Werk des japanischen Filmkünstlers Teshigahara Hiroshi
gilt als ein atmosphärisch dichter Film und machte den
Regisseur international bekannt. Wie auch bei drei weiteren
Spielfilmen lieferte der Schriftsteller Kobo Abe die absurdexistenzialistische Vorlage: Der Insektenforscher Niki Jumpei
begibt sich zur Erforschung einiger seltener Arten in eine entlegene Küstengegend. Er verpasst den letzten Bus zurück und
übernachtet auf Empfehlung der Dorfbewohner bei einer allein
lebenden Frau, die unterhalb einer Klippe wohnt. Am nächsten
Morgen erkennt er, dass das Haus von unentrinnbaren Dünen
umgeben ist.
17
Kirschblüten – Hanami
DE 2008. R: Doris Dörrie
D: Elmar Wepper, Hannelore Elsner, Aya Irizuki. 121 Min. 35 mm
Doris Dörries bislang vorletzte Spielfilmproduktion war im Jahre
2008 mit mehr als einer Million Zuschauern einer der meistbesuchtesten deutschen Kinofilme und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Deutlich wie nie zuvor kommt hier ihre stets angedeutete große Zuneigung zur japanischen Kultur zum Ausdruck: Nach
dem plötzlichen Tod seiner Frau Trudi reist der todkranke Rudi
nach Japan. Damit verwirklicht er den unerfüllten Lebenstraum
Trudis, deren heimliche Leidenschaft dem traditionellen ButohTanz galt. In Japan begegnet er Yu, die ihm die Geheimnisse und
Schönheiten ihres Heimatlandes zeigt und ihn auf seiner letzten
Reise begleitet.
Freitag, 14.10.
20:00 Uhr
Zu Gast:
Doris Dörrie
Sonntag, 16.10.
18:00 Uhr
Les Aventuriers Die Abenteurer
FR/IT 1967. R: Robert Enrico
D: Alain Delon, Lino Ventura, Joanna Shimkus. 113 Min. 35 mm. DF
Regisseur Robert Enrico porträtiert in seinem Werk moderne
und doch geradezu anachronistische Abenteurer: Der Sportpilot Manu macht spektakuläre Kunstflüge und sein Freund
Roland, ein Mechaniker, arbeitet an einem Dragster, mit dem er
Geschwindigkeitsrekorde einstellen will. Eines Tages erscheint
die Künstlerin Laetitia in Rolands Werkstatt, um ihm Schrottteile
für ihre Kunstwerke abzukaufen. Zwischen den drei unterschiedlichen und diffizilen Persönlichkeiten entwickelt sich eine enge
Freundschaft, die sie auf der Suche nach einem Schatz an die
Küste Afrikas führt.
Donnerstag, 20.10.
18:00 Uhr
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Carte Blanche: Doris Dörrie
Badlands
US 1973. R: Terrence Malick
D: Martin Sheen, Sissy Spacek, Warren Oates. 90 Min. 35 mm. OF
Freitag, 21.10.
20:30 Uhr
Sonntag, 23.10.
18:00 Uhr
Der 25-jährige Kit begegnet der zehn Jahre jüngeren Holly, die
aus dem Off dem Zuschauer ihre Liebes- und Lebensgeschichte
erzählt: Weil ihr Vater ihre Beziehung zu Kit nicht gutheißt, erschießt der junge Mann ihn während einer Auseinandersetzung.
Daraufhin flieht das Paar quer durch die USA vor der Polizei. Auf
ihrem Weg töten die beiden mehrere Menschen und erlangen
einen Ruf, der sich im gesamten Land verbreitet. Ähnlich wie
Arthur Penn in BONNIE AND CLYDE oder Jean-Luc Godard in
AUSSER ATEM betont Terrence Malick in seinem Debütfilm von
Beginn an die Ausweglosigkeit des Ausbruchsversuchs, den er
mit traumhaften und berühmt gewordenen Bildern der unendlichen Landschaften des Mittleren Westens unterlegt.
The Deer Hunter Die durch die Hölle gehen
US 1978. R: Michael Cimino
D: Robert De Niro, Christopher Walken, Meryl Streep. 183 Min. 35 mm. OF
Dienstag, 25.10.
20:00 Uhr
Michael Cimino drehte nur drei Jahre nach dem Ende des
Vietnamkriegs und fünf Jahre nach dem Abzug der US-Truppen
eine der bittersten Analysen über die Auswirkungen des Krieges
auf die Beteiligten. Der Film stellt anhand des Schicksals dreier
russischstämmiger US-Soldaten mit epischer Kraft die Sinnlosigkeit und zerstörerische Wirkung jeder kriegerischen Auseinandersetzung dar. Nach einer traumatischen Gefangenschaft bei
den Vietcong gibt es für die drei keine Rückkehr in das frühere
bürgerliche und behütete Leben.
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Ladri di biciclette Fahrraddiebe
IT 1948. R: Vittorio De Sica
D: Lamberto Maggiorani, Enzo Staiola, Lianella Carell. 89 Min. 16 mm. OmeU
Ausschließlich von Laiendarstellern verkörpert, an Originalschauplätzen und unter einfachsten Bedingungen in klaren
Schwarzweiß-Bildern gedreht, sozialkritisch und aufrichtig
wirkte LADRI DI BICICLETTE stilbildend für ganze Generationen von Filmemachern. Vittorio De Sicas Klassiker des Neorealismus erzählt von dem Tagelöhner Antonio Ricci, der nach
langer beschäftigungsloser Zeit eine Arbeit als Plakatankleber
erhält. Da er dafür ein Fahrrad benötigt, löst seine Frau sein
altes bei einem Pfandleiher ein. Schon kurz darauf wird das
Rad gestohlen, und Antonio macht sich mit seinem Sohn quer
durch Rom auf die Suche nach dem Dieb.
Donnerstag, 27.10.
18:00 Uhr
Keiner liebt mich
DE 1994. R: Doris Dörrie
D: Maria Schrader, Pierre Sanoussi-Bliss, Elisabeth Trissenaar. 104 Min. 35 mm
Dieser tragikomische Film war Doris Dörries letzte Zusammenarbeit mit ihrem 1996 verstorbenen Lebensgefährten und
Stammkameramann Helge Weindler. Maria Schrader bekam für
ihre Verkörperung der Hauptfigur Fanny Fink den Bundesfilmpreis sowie den Bayerischen Filmpreis. Fanny gehört in die Reihe
der typischen Dörrie-Figuren: Single, einsam, verzweifelt auf
der Suche nach einem Partner sowie dem Sinn in ihrem Leben,
entmutigt und sich morbiden Stimmungen hingebend. Eines
Tages lernt sie in ihrem heruntergekommenen Hochhaus den
exzentrischen Orfeo kennen, der zu ihrem besten Freund wird.
Seine positive und spirituell angehauchte Lebenseinstellung
öffnet ihren Blick für die schönen Seiten des Daseins.
Freitag, 28.10.
20:30 Uhr
Sonntag, 30.10.
18:00 Uhr
20
LECTURE & FILM:
Kamera
Welche Möglichkeiten des Ausdrucks und der Vermittlung
stehen einem Filmteam zur Verfügung? Wie spannt man einen
narrativen Bogen und erzeugt eine emotionale Reaktion beim
Publikum? Und welche Rolle spielt dabei das ästhetische Konzept? Solchen und anderen Fragen widmet sich unsere neue
Reihe Lecture & Film.
In einem Zyklus von Vorträgen renommierter Filmwissenschaftler werden jeden ersten Donnerstag im Monat spezifische Themen vertieft und im Anschluss mit einem Filmbeispiel
veranschaulicht. Auch werden im regulären Kinoprogramm
drei bis fünf ausgewählte Filme beispielhaft zum jeweiligen
Thema gezeigt.
Donnerstag, 06.10.
20:00 Uhr
LECTURE
Den Anfang macht Prof. Karl Prümm, der sich am 6. Oktober
der Kameraarbeit widmet. Er war bis zu seiner Emeritierung
im vergangenen Jahr Professor für Medienwissenschaft in
Marburg und hat 2000 die Marburger Kameragespräche ins
Leben gerufen.
In seinem Vortrag wird er hauptsächlich auf den im Anschluss
gezeigten Film LE QUAI DES BRUMES von Marcel Carné
eingehen.
21
Le Quai des Brumes Hafen im Nebel
FR 1938. R: Marcel Carné. K: Eugen Schüfftan
D: Jean Gabin, Michel Simon, Michèle Morgan. 91 Min. 35 mm. OmU
Aus der Kolonialarmee desertiert, kommt Jean mit dem Schiff
in der Hafenstadt Le Havre an – Zwischenstation auf seiner
Flucht und ein nebelumhüllter, düsterer Ort. Während seines
kurzen Aufenthalts begegnet er der 17-jährigen Nelly, die von
dem Kriminellen Lucien umschwärmt und von ihrem Vormund
Zabel schlecht behandelt wird. Jean beginnt mit ihr eine Affäre,
die tragische Folgen hat. Dieses Meisterwerk des französischen Kinos ist die dritte Zusammenarbeit Marcel Carnés mit
Drehbuchautor Jacques Prévert – und in Eugen Schüfftans
stilbildenden poetischen Lichtstimmungen und den meisterlichen Dekors von Alexandre Trauner inszeniert.
Donnerstag, 06.10.
21:00 Uhr
Im Lauf der Zeit
BRD 1976. R: Wim Wenders. K: Robby Müller, Martin Schäfer
D: Rüdiger Vogler, Hanns Zischler, Lisa Kreuzer. 168 Min. 35 mm
Mit diesem Film drehte Wim Wenders eine Liebeserklärung
an das Kino: sowohl an die Kunstgattung als auch an den vom
Verschwinden bedrohten Ort, an dem sich Zuschauer treffen,
um auf der großen Leinwand die „Kunst des Sehens“ zu üben,
wie es eine Kinobesitzerin bezeichnet. Von Stammkameramann
Robby Müller in kunstvollen Bildern eingefangen, steht auch
das in Wenders' Filmschaffen zentrale Motiv des ziellosen
und dennoch suchenden Reisens im Vordergrund. Bruno, der
Kinoprojektoren repariert, und Robert fahren mit einem Truck
die deutsch-deutsche Grenze entlang. Die beiden introvertierten
Einzelgänger begegnen Frauen, besuchen Kinos und sinnieren
über die Möglichkeit der Kommunikation in der Moderne.
Samstag, 01.10.
17:00 Uhr
Einführung:
Felix Fischl
Samstag, 08.10.
17:30 Uhr
22
LECTURE & FILM: Kamera
Trois couleurs: Bleu Drei Farben: Blau
FR/PL 1993. R: Krzysztof Kieslowski. K: Slawomir Idziak
D: Juliette Binoche, Benoît Régent, Emmanuelle Riva. 98 Min. 35 mm. OmU
Mittwoch, 05.10.
18:00 Uhr
Samstag, 15.10.
18:00 Uhr
Der Film bildet den ersten Teil von Krzysztof Kieslowskis Trilogie
über die mit den Farben der französischen Flagge symbolisch
verbundenen Forderungen der französischen Revolution, wobei
blau für die Freiheit steht. Der polnische Regisseur erzählt, mit
blau als leitmotivischer, von Slawomir Idziak kunstvoll eingesetzter Farbe, vom Schicksal Julies, die durch einen Verkehrsunfall
ihren Mann und ihre einzige Tochter verliert. Die traumatisierte
Frau lässt ihr altes Leben hinter sich, zieht vom Land nach Paris
und schafft sich eine neue, isolierte Existenz. Erst als Julie einen
Makler mit dem Verkauf ihres ehemaligen Hauses beauftragt,
ändert sich allmählich ihre Einstellung zu ihrer Vergangenheit.
Abschied von gestern
BRD 1966. R: Alexander Kluge. K: Thomas Mauch, Edgar Reitz
D: Alexandra Kluge, Hans Korte, Alfred Edel. 88 Min. 35 mm
Mittwoch, 12.10.
18:00 Uhr
„Uns trennt von gestern kein Abgrund, sondern die veränderte
Lage“ – dieses dem Film vorangestellte Zitat steht stellvertretend für Alexander Kluges Auseinandersetzung mit dem
deutschen Film in den 1960er Jahren. Als einer der Initiatoren
des Oberhausener Manifests entwarf Kluge mit ABSCHIED VON
GESTERN seine Gegenvorstellung zu „Opas Kino“. Sie war stilistisch (Kamera: Thomas Mauch und Edgar Reitz) und inhaltlich
wagemutig genug, dass die FSK lange mit der Freigabe des Films
für die deutschen Kinos zögerte. In kaleidoskopartiger und im
Brecht‘schen Sinne epischer Form wird die Geschichte von Anita
G. erzählt, die aus der DDR in den Westen flieht und dort an den
gesellschaftlichen Verhältnissen verzweifelt.
23
Winterschläfer
DE 1997. R: Tom Tykwer. K: Frank Griebe
D: Ulrich Matthes, Heino Ferch, Marie-Lou Sellem. 122 Min. 35 mm
In einem Bergdorf in den bayerischen Alpen begegnen sich
kurz nach Weihnachten vier junge Erwachsene: die Krankenschwester Laura, die Übersetzerin Rebecca, Filmvorführer Rene
und Skilehrer Marco, Rebeccas Freund. Josef Lederle vom
Film-Dienst schrieb über Tom Tykwers Film, mit dem er den
Durchbruch in seiner Karriere schaffte: „Mit immenser Kreativität entwerfen er und Kameramann Frank Griebe eine emotionale
Topografie aus Atmosphären und Stimmungen, in denen sich
die seelischen Zustände der Protagonisten widerspiegeln.“ Der
Film wurde vielfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem
zwei Deutsche Filmpreise für Regie und Kamera.
Mittwoch, 19.10.
18:00 Uhr
Einführung:
Katja Rodtmann
Samstag, 22.10.
18:00 Uhr
Das Boot
BRD 1981/1997. R: Wolfgang Petersen. K: Jost Vacano
D: Herbert Grönemeyer, Jürgen Prochnow, Klaus Wennemann. 208 Min. 35 mm
Für DAS BOOT wurde in den Bavaria-Studios in München eine
originalgetreue Nachbildung des U-Boots U 96 angefertigt.
Kameramann Jost Vacano stand vor der Aufgabe, in dem knapp
sechs Meter breiten, aber dafür 67 Meter langen Konstrukt
eine agile Kamera aufzustellen und zugleich weitgehend ohne
zusätzliche Beleuchtung auszukommen. Dafür perfektionierte er
ein einige Jahre zuvor entwickeltes Kreiselstabilisatorensystem,
mit dem schnelle Fahrten und die Verfolgung der Darsteller
möglich waren. Ein nationaler wie internationaler Kassenerfolg
und vielfach ausgezeichnet, erzählt Wolfgang Petersen nach der
biographischen Romanvorlage von Lothar-Günther Buchheim
von der letzten Fahrt des U-Boots im Jahre 1941.
Mittwoch, 26.10.
17:00 Uhr
Samstag, 29.10.
16:00 Uhr
24
KINDERKINO
Jeden Freitag und Sonntag präsentiert unser Kino Kinderfilme
der besonderen Art. Filme, die im Gedächtnis bleiben und sonst
nicht auf der großen Leinwand zu sehen sind.
Sonntag 02.10.
15:00 Uhr
CORALINE
US 2009. R: Henry Selick
Animationsfilm. 101 Min. 3D. DF. FSK ab 6
Sammys Adventures - The secret passage
Sammys Abenteuer – Die Suche nach der geheimen Passage
BE/DE 2010. R: Ben Stassen. 88 Min. DF. FSK ab 0, empfohlen ab 5 Jahren
Freitag, 07.10.
14:30 Uhr
Sonntag 09.10.
15:00 Uhr
Meeresschildkröte Sammy wird kurz nach seiner Geburt zum
Helden, indem er die Schildkrötendame Shelly vor einer angreifenden Möwe rettet. Kurz nach ihrer Begegnung verlieren sich
die beiden in den riesigen Weiten des Ozeans, sodass für Sammy die Suche nach Shelly zur Lebensaufgabe wird. Unterwegs
begegnet er der coolen Schildkröte Ray, der Krake Slim und der
Katze Fluffy, die ihn auf seiner weiteren Reise begleitet.
Skyjahöllin Emil und der kleine Skundi
IS/DE/DK 1994. R: Thorsteinn Jónsson. D: Kari Gunnarsson,
Gudrún Gisladóttir. 87 Min. DF. FSK ab 0, empfohlen ab 6 Jahren
Freitag, 14.10.
14:30 Uhr
Sonntag 16.10.
15:00 Uhr
Ein Hund, der Skundi heißen soll, wie der verstorbene Hund seines
Großvaters – davon träumt der achtjährige Emil. Statt bei seinem
Großvater auf dem Land, lebt er mit seinen Eltern in Reykjavík.
Die Eltern haben für den Jungen keine Zeit und für einen Hund
kein Geld. Emil aber ist so sehr von seinem Wunsch erfüllt, dass
er nach einiger Zeit tatsächlich selbst das Geld für einen Hund
gespart hat, doch sein Vater verbietet ihm, den Hund zu kaufen.
Emil kauft ihn dennoch und macht sich mit ihm auf die lange Reise
zu seinem Großvater. Der Film verbindet Animationssequenzen mit
poetischen Bildern und greift soziale Themen auf.
25
Knerten Mein Freund Knerten
NO 2009. R: Åsleik Engmark. D: Adrian Grønnevik Smith,
Petrus Andreas Christensen. 73 Min. DF. FSK ab 0, empfohlen ab 6 Jahren
Lillebror zieht mit seiner Familie aufs Land und langweilt sich
schrecklich ohne seine Freunde. Eines Tages fällt ihm ein Zweig
vor die Füße: das lustige sprechende Zweigmännchen Knerten.
Es wird zum idealen Begleiter für Lillebrors Entdeckungswanderungen durch das Dorf und die Wälder. Plötzlich beginnen auch
die ganzen Probleme, die die Familie des Jungen belasten, sich
zum Besseren zu wenden. Und Lillebror begegnet der schönen
„Goldenen Prinzessin“ Tiny. Åsleik Engmarks Verfilmung einer
in Norwegen überaus populären Geschichte wurde von der
Filmbewertungsstelle mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“
ausgezeichnet: „Dieser angenehm langsam und liebevoll inszenierte Kinderfilm ist gefüllt mit magischen Momenten.“
Freitag, 21.10.
14:30 Uhr
Sonntag 23.10.
15:00 Uhr
The little Vampire Der kleine Vampir
DE/NL/US 2000. R: Uli Edel. D: Jonathan Lipnicki, Rollo Weeks, Jim Carter
94 Min. 35 mm. DF. FSK ab 6, empfohlen ab 6
Seitdem er mit seiner Familie aus Amerika in ein schottisches Dorf
gezogen ist, wird der neunjährige Tony von Alpträumen geplagt,
in denen er eine Vampirversammlung vor sich sieht. Eines Abends
taucht Rüdiger von Schlotterstein in seinem Zimmer auf, der vor
300 Jahren als kleiner Junge zum Vampir wurde. Gemeinsam
beginnen sie, Tonys Traum zu entschlüsseln und setzen sich gegen
einen martialischen Vampirjäger zur Wehr. Der FILM-DIENST
schrieb zu Uli Edels Kinderbuchverfilmung: „Das originelle Drehbuch und die zurückhaltende Inszenierung verarbeiten die Topoi
der Vampir-Filme weitgehend in kindgerechter Weise, sodass der
Film humorig-schaurige Familienunterhaltung bietet.“
Freitag, 28.10.
14:30 Uhr
Sonntag 30.10.
15:00 Uhr
26
LATE NIGHT Kultkino
Das Late Night Kultkino bietet Extremes und Ungewöhnliches,
Abseitiges und Subversives – Grenzüberschreitungen vom
Horror über Trash bis zum Pornografischen, vom schlechten
Geschmack bis hin zur künstlerischen Avantgarde. Längst zum
Kult Erhobenes hat dabei ebenso seinen Platz, wie Entdeckungen oder Umstrittenes.
PLANET TERROR
US 2007. R: Robert Rodriguez
D: Rose McGowan, Josh Brolin. 101 Min. 35mm. OmU
Samstag, 01.10.
22:30 Uhr
Dieser Film bildet den ersten Teil des von Regisseur Robert
Rodriguez gemeinsam mit Quentin Tarantino konzipierten
Grindhouse-Doublefeatures. Allerdings funktioniert jeder der
Filme auch selbstständig, als Hommage an die vor allem in
den 1960er und 1970er Jahren in den USA populären Kinos,
in denen billig produzierte Exploitation- und B-Movie-Streifen
gezeigt wurden. Durchgängig von zerkratzter, ausgeblichener Optik geprägt, wird die Geschichte der Go-Go-Tänzerin
Cherry Darling und ihrem Ex-Freund El Wray erzählt, die von
Zombies angegriffen werden. Schwer verwundet schaffen es
die beiden ins Krankenhaus, das aber nach und nach von den
lebenden Toten umstellt wird.
27
Eraserhead
US 1977. R: David Lynch
D: Jack Nance, Charlotte Stewart. 90 Min. 35 mm. OF
Fünf Jahre brauchte David Lynch, bis er seinen Spielfilmerstling
fertigstellen konnte – hauptsächlich aus finanziellen Gründen,
da sich die Produzenten vor dem Stoff scheuten. Mit Unterstützung von Freunden, unter anderem Jack Fisk, der auch bei
späteren Werken Lynchs das Szenenbild gestaltete, konnte der
surrealistische Alptraum realisiert werden, der zu einem Kultfilm
avancierte. Einer der Lieblingsfilme von Stanley Kubrick und für
Lynch sein spirituellstes Werk, zeigt in weitgehend traumartignonlinearer Struktur und beängstigenden Schwarzweiß-Bildern
eine Horrorwelt, in der der Drucker Henry Spencer Vater eines
Kindes wird, das sich zunehmend als Monster entpuppt.
Schließlich versucht er, es loszuwerden.
Freitag, 07.10.
22:30 Uhr
Samstag, 15.10.
22:30 Uhr
El Topo
MX 1970. R: Alejandro Jodorowsky
D: Alejandro Jodorowsky, Mara Lorenzio, David Silva. 125 Min. 35 mm. DF
Als ein Film, der über mitternächtliche Vorführungen in den
1970er Jahren legendären Ruf erlangte, stellt EL TOPO einen
der Höhepunkte im Werk des exzentrischen und vielseitigen
chilenischen Künstlers Alejandro Jodorowsky dar. Dessen Hauptfigur El Topo (der Maulwurf), von Jodorowsky selbst gespielt,
wandert mit seinem kleinen Sohn durch die Wüste, begegnet
einer Frau und tötet nacheinander vier Meisterschützen. In dem
Protagonisten und seinem Schicksal vermischen sich fernöstliche
Philosophie, Einflüsse des Italo-Westerns sowie des Surrealismus. Die eigenwillige Bildsprache und Erzählstruktur eröffnen
eine einzigartige filmische Welt.
Samstag, 08.10.
22:30 Uhr
Freitag, 14.10.
23:00 Uhr
28
LATE NIGHT KULTKINO
eXistenZ
CA/GB 1999. R: David Cronenberg
D: Jennifer Jason Leigh, Jude Law, Willem Dafoe. 97 Min. 35 mm. OmU
Freitag, 21.10.
22:30 Uhr
Samstag, 29.10.
22:30 Uhr
Die Computerspiel-Designerin Allegra Geller erfindet das Spiel
eXistenZ, dessen Teilnehmer über eine Konsole mit einer virtuellen
Welt verbunden sind. Diese ist wiederum über einen sogenannten Bioport, der in den Rücken gebohrt wird, an ihr Nervensystem angeschlossen. So sollen die Grenzen zwischen der Welt
des Spiels und der Realität noch stärker verwischen. Während
der Präsentation dieser Idee wird ein Anschlag auf Allegra verübt,
bei dem auch die Konsole Schaden nimmt. Um sie nochmals zu
testen, lässt sie sich mit dem Leibwächter Ted in die Spielwelt
befördern, die bald außer Kontrolle gerät. David Cronenbergs
Film erhielt auf der Berlinale den Silbernen Bären für eine herausragende künstlerische Leistung, war an den Kinokassen aber ein
Misserfolg.
The Book of Eli
US 2009. R: The Hughes Brothers
D: Denzel Washington, Gary Oldman. 118 Min. 35 mm. OmU
Samstag, 22.10.
22:30 Uhr
Freitag, 28.10.
22:30 Uhr
Die Handlung spielt im Jahre 2044, nach einer nuklearen
Katastrophe auf der Erde. Eli, einer der wenigen Überlebenden,
versucht, dem vermeintlichen Willen Gottes folgend, das letzte
Bibelexemplar durch die verwüsteten USA in den Westen zu
bringen. Er muss sich jedoch gegen die Männer Carnegies zur
Wehr setzen, des Despoten eines kleinen Wüstenkaffs, der es
auf das Buch abgesehen hat, um die Menschen besser beherrschen zu können. Der Actionfilm der Gebrüder Albert und Allen
Hughes enthält klassische Elemente des postapokalyptischen
Filmes und vermischt auf eigenwillige Weise kompromisslose
Action mit missionarischer Religionsfestigkeit.
29
SPECIALS
Unser Kino präsentiert im Oktober ganz besondere Filme, die
selten oder erstmalig auf der großen Leinwand zu sehen sind.
STUMMFILMMATINEE
Die Abenteuer des Prinzen Achmed
DE 1926. R: Lotte Reiniger. 65 Min. 35 mm.
Einführung: Michael Schurig. Klavierbegleitung: Uwe Oberg
Lotte Reinigers DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED
nimmt als älteste erhaltene Spielfilmanimation einen besonderen Platz in der Kinogeschichte ein. Im Laufe der dreijährigen
Produktionszeit entstanden in Scherenschnitttechnik, die ihre
Ursprünge in Nordchina hat, mehr als 90.000 Einzelbilder. Im
Stop-Motion-Verfahren wurden sie in bewegte Bilder verwandelt. Unter der kreativen Leitung von Reiniger arbeiteten zahlreiche Größen des damaligen deutschen Experimental- und Animationsfilms wie Walter Ruttmann, Berthold Bartosch und an der
Kamera Carl Koch. Die Originalnitratkopie enthielt dramaturgisch
eingesetzte, verschiedenfarbige Colorierungen, gilt jedoch als
verschollen, sodass lange Zeit nur schwarzweiße Kopien gezeigt
werden konnten. 1999 wurde Reinigers Film vom Filmarchiv des
Deutschen Filmmuseums in der Originalfassung restauriert.
Für die Handlung ließ sich Reiniger von den Geschichten aus
Tausendundeiner Nacht inspirieren, so von der Figur des Aladin,
aber auch von indonesischen Mythen. Die Geschichte beginnt in
der Stadt des Kalifen, des Vaters des Prinzen Achmed und seiner
Schwester Dinarsade. Dort führt ein afrikanischer Zauberer sein
magisches Pferd vor und verlangt im Gegenzug die Tochter des
Kalifen. Der Kalif lehnt ab und lässt den Zauberer verhaften,
dem es jedoch gelingt, den Prinzen auf das Zauberpferd zu
setzen, das mit ihm in die Lüfte entschwindet. Damit beginnt für
Achmed eine lange Reise, die ihn in märchenhafte und zugleich
gefährliche Orte führt, angefangen mit den Zauberinseln WakWak, wo er sich in die Herrin des Dämonenreiches Pari Banu
verliebt.
Sonntag, 16.10.
11:00 Uhr
Einführung:
Michael Schurig
30
SPECIALS
WAS TUT SICH –
IM DEUTSCHEN FILM?
Regisseur Simon Verhoeven stellt seinen
Film Männerherzen UND DIE GANZ,
GANZ GROSSE LIEBE vor.
Das epd FilmSonderheft zur
Reihe ist im
Museumsshop
erhältlich.
Im Rahmen unserer traditionellen Reihe ist Simon Verhoeven
im Deutschen Filmmuseum zu Gast, und stellt am 9. Oktober
seinen neuen Spielfilm vor. Im Anschluss spricht der Filmkritiker
Ulrich Sonnenschein mit dem Filmemacher.
Regisseur, Drehbuchautor und Filmmusikkomponist Verhoeven
versammelte für den Ensemblefilm einige der bekanntesten
Schauspieler und unterschiedlichsten Typen des deutschen
Kinos, die sich in ihren Rollen glänzend ausleben. Der Film setzt
jenes komödiantische Konzept fort, das Verhoeven 2009 mit
MÄNNERHERZEN bereits einen überragenden Zuschauerzuspruch bescherte.
Simon Verhoeven wurde 1972 in München als Sohn des
Regisseurs Michael Verhoeven und der Schauspielerin Senta
Berger geboren. Zunächst studierte er Jazzkomposition und
Filmmusik, bis er an der renommierten New Yorker Tisch School
of Arts aufgenommen wurde, um Filmregie zu studieren. Ein
Jahr nach Abschluss des Studiums drehte er sein Spielfilmdebüt 100 PRO. Parallel zu seinem Regieschaffen hat er als
Schauspieler bereits mit Sönke Wortmann, Doris Dörrie sowie
seinem Vater gearbeitet.
Männerherzen und die ganz, ganz groSSe Liebe
DE 2011. R: Simon Verhoeven. D: Christian Ulmen, Til Schweiger,
Wotan Wilke Möhring, Jana Pallaske, Nadja Uhl. 112 Min. 35 mm
Sonntag, 09.10.
20:30 Uhr
Der Film kreist um das Leben von sechs Männern, die im Beruf
wie in der Liebe in Probleme verstrickt sind: Philip eröffnet in
Berlin ein erfolgreiches Bio-Café und wird bald durch seine
Freundin Nina Vater von Zwillingen. Dagegen ist Niklas nach
dem Verlust des Jobs und seiner Freundin am Tiefpunkt seines
Lebens angekommen. Musikproduzent Jerome beginnt über
sein Dasein nachzudenken und sucht in der Provinz bei seinen
Eltern nach neuen Wegen für die Zukunft, während Schlagerstar Bruce Berger ein neues Lied produziert hat und auf den
ganz großen Hit hofft. Der Gewerbeaufsichtsbeamte Günther
wird von seiner Freundin zu mehr Männlichkeit aufgefordert,
während deren Ex-Mann Roland im Gefängnis eine Haftstrafe
verbüßt und um die Zuneigung seines Sohnes kämpft…
SPECIALS
31
Frankfurter Premiere
DEUTSCH AUS LIEBE
DE 2011. R: Barbara Trottnow
Dokumentarfilm. 87 Min. DigiBeta
Achtzehn Monate lang hat Regisseurin Barbara Trottnow drei
Frauen eines Deutschkurses in der türkischen Stadt Balıkesir auf
ihrem Weg von der Türkei in ein neues Leben nach Deutschland
begleitet. Es entstand eine Langzeitbeobachtung, die aus der
Perspektive der Frauen erzählt wird. Die Teilnehmerinnen lernen
Deutsch, weil sie einen in Deutschland lebenden türkischen
Mann heiraten und zu ihm ziehen wollen.
Seher (24), Sümeyra (21) und Durdu (20) sind sehr verliebt.
Ihre künftigen Männer haben sie kennengelernt, als diese ihren
Urlaub in der Türkei verbrachten. Keine der drei Frauen war vor
der Hochzeit schon einmal in Deutschland, sie wissen nicht viel
über das Land, in dem sie künftig leben werden. Die Familien
ihrer Männer sind einst als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen – und geblieben. Heiratsmigration oder Familiennachzug nennen es Experten, worauf sich die jungen Frauen voller
Vorfreude einlassen.
Das Deutschlernen fällt ihnen schwer, denn sie haben vorher
noch nie eine Fremdsprache gelernt. Und die Aufregung vor der
Prüfung beim Goethe-Institut ist groß, hängt doch ihre Zukunft
ab: Nur wenn sie Deutschkenntnisse nachweisen können, wird
den Frauen ein Visum ausgestellt. Bereitwillig und offen zeigen
sie, wie sie in der Türkei leben und wo sie aufgewachsen sind.
In Deutschland trifft Barbara Trottnow die jungen Ehefrauen
wieder und fragt nach, was aus den Träumen geworden ist.
Heimweh ist eines ihrer großen Probleme. Ein Jahr nach der
bestandenen Sprachprüfung sind ihre Deutschkenntnisse
schlechter als damals in der Türkei; es dauert sehr lange, bis
sie in Deutschland den nächsten Sprachkurs besuchen. Auch
sind die finanziellen Verhältnisse schwieriger als erwartet. In der
Türkei jedoch gelten die Almancılar (Deutschländer) als reich,
sie geben viel Geld für die Hochzeiten aus und sind auch sonst
großzügig, wenn sie im Urlaub in die alte Heimat kommen.
Der Film wird in einer deutsch-türkischen Fassung gezeigt.
Donnerstag, 13.10.
20:30 Uhr
Zu Gast:
Barbara Trottnow
32
SPECIALS
DOKUMENTARFILMPREIS
„Erinnerung und Zukunft“
UNTERWEGS
goEast Festival des mittel- und
osteuropäischen Films
vom 18.4. bis 24.4.2012
Bereits zum vierten Mal tourt die gemeinsam von goEast
und der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“
veranstaltete Filmreihe im Herbst durch Deutschland und ein
Land in Mittel- und Osteuropa. Ein ausgezeichneter Film des
diesjährigen goEast-Wettbewerbs wird im Rahmen der Reihe
in Frankfurt präsentiert und über die Festivalgrenzen hinaus
sichtbar gemacht: GORELOVKA.
GORELOVKA
GEO 2010. R: Alexander Kviria.
48 Min. DigiBeta. OmeU
Donnerstag, 27.10.
20:30 Uhr
Zu Gast:
Alexander Kviria
Moderation:
Gaby Babic
Im Dorf Gorelovka in Südgeorgien leben die letzten Duchoborzen, Angehörige einer christlichen Religionsgemeinschaft,
die 1841 aus Russland verbannt wurden. Dort fanden sie eine
neue Heimat und lebten lange Zeit unbehelligt ihr einfaches,
bäuerliches Leben. Sie pflegten ihre Traditionen in vollkommener Abgeschiedenheit. Ihre Identität und den Glauben, in dem
Gewaltlosigkeit und Vegetarismus fest verwurzelt sind, haben
sie sich bis heute bewahrt. Doch langsam beginnt ihre Gemeinschaft sich aufzulösen: Immer mehr und vor allem junge
Menschen ziehen fort und suchen andernorts nach Arbeit und
einem besseren Leben.
„Für die meisterhafte Darstellung einer Gemeinschaft mit einer
einzigartigen Geschichte und vielfältigen Kultur kurz vor dem
Zerfall“, wurde Kvirias’ Film bei goEast mit dem Preis des Auswärtigen Amtes ausgezeichnet. „Ein wichtiges Dokument, das
auf einfühlsame Art den Schrecken von Migration, aber auch
den Kampf um die Erhaltung der eigenen kulturellen Identität
(in einem fremden Land) porträtiert“, begründete die Jury.
Die Filmreihe macht mit GORELOVKA auch im Kommunalen
Kino Leverkusen Station. Außerdem wird der Gewinner des
Dokumentarfilmpreises KONIEC LATA (Das Ende des Sommers,
Polen 2010, R: Piotr Stasik) in Zagreb und Berlin gezeigt.
SPECIALS
33
VORTRAG Linda Harris Mehr:
SCHATZSUCHE IN HOLLYWOOD
Einblick in die Sammlung der Margaret-Herrick-Library
Sie kann, wann immer sie will, in den persönlichen Papieren
Alfred Hitchcocks blättern, die Unterlagen von John Huston,
Fred Zinnemann und George Stevens sichten, im schriftlichen
Nachlass von Mary Pickford, Cary Grant, Katharine Hepburn,
Gregory Peck, Mae West und W.C. Fields stöbern. Denn Linda
Harris Mehr ist die Direktorin der Margaret Herrick Library an der
Academy of Motion Picture Arts and Sciences – jener Einrichtung, die jedes Jahr die höchste Auszeichnung der Filmwelt, den
Academy Award oder Oscar, vergibt.
Zahlreiche Stars haben der Academy ihre Schätze hinterlassen:
Harris wacht aber auch über die Papiere der Kostümdesignerinnen Edith Head und Marjorie Best oder über die Schriften der
Klatschkolumnistinnen Hedda Hopper und Louella Parsons. Studios wie MGM, Paramount Pictures oder United Artists haben
ihre Drehbücher oder Foto-Archive hier deponiert: Allein zehn
Millionen Fotografien und 35.000 Filmplakate hütet die Library.
Einen kleinen Einblick in die ungeheure Vielfalt herausragender
Archivalien der Academy-Library gibt die neue Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums. Dort ist als Leihgabe unter
anderem ein Szenenbildentwurf zu Victor Flemings GONE WITH
THE WIND (1939) zu sehen sowie ein Original-Storyboard der
Duschszene in Alfred Hitchcocks PSYCHO (1960) – einer der
berühmtesten Morde der Filmgeschichte.
Anhand zahlreicher Fotos gibt Linda Harris Mehr am Donnerstag, 20. Oktober, im Kino des Deutschen Filmmuseums einen
Überblick über die Sammlung der Margaret-Herrick-Library.
Der Vortrag ist in englischer Sprache.
Die Veranstaltung wird unterstützt vom US-amerikanischen
Generalkonsulat.
Donnerstag, 20.10.
20:30 Uhr
Im Kino 01.-15. Oktober 2011
34
tagsüber
18.00 Uhr
01
Sa
02
So
03
Mo
04
Di
Die Klage der Kaiserin ≥ S. 12
DE 1990. Pina Bausch
106 Min.
05
Mi
Trois Couleurs: Bleu
Drei Farben: Blau ≥ S. 22 FR/PL 1993.
Krzysztof Kieslowski. 98 Min. OmU
06
Do
Hiroshima mon amour ≥ S. 15
FR/JP 1959. Alain Resnais
90 Min. DF
07
Fr
08
Sa
09
So
Sammys Abenteuer:
Die Suche nach… ≥ S. 24 BE/DE 2010.
Ben Stassen. 88 Min. DF 15:00 Uhr
10
Mo
MONTAGS keine VorstellungEN
11
Di
Was tun Pina Bausch und
ihre Tänzer in Wuppertal? ≥ S. 12
BRD 1982. Klaus Wildenhahn. Doku. 115 Min.
12
Mi
Abschied von gestern ≥ S. 22
BRD 1966. Alexander Kluge
88 Min.
13
Do
Suna no Onna ≥ S. 16
Die Frau in den Dünen Japan 1964.
Teshigahara Hiroshi. 123 Min. OmU
14
Fr
15
Sa
Im Lauf der Zeit ≥ S. 21
BRD 1976. Wim Wenders
168 Min. 17:30 Uhr
oraline ≥ S. 24
C
US 2009. Henry Selick
Animationsfilm. 100 Min. DF 15:00 Uhr
PINA ≥ S. 12
DE/FR 2011. Wim Wenders
Dokumentarfilm. 106 Min.
MONTAGS keine VorstellungEN
Sammys Abenteuer:
Die Suche nach… ≥ S. 24 BE/DE 2010.
Ben Stassen. 88 Min. DF 14:30 Uhr
101 Reykjavík ≥ S. 5
IS/DK/FR/NO/DE 2000. Baltasar Kormákur
92 Min. OmU
Im Lauf der Zeit ≥ S. 21
BRD 1976. Wim Wenders
168 Min. 17:30 Uhr
Emil und der kleine Skundi
≥ S. 24 IS/DE/DK 1994. Thorsteinn
Jónsson. 87 Min. DF 14:30 Uhr
Nói albínói ≥ S. 6
IS/DE/UK/DK 2003. Dagur Kári
93 Min. OmeU
Mýrin Jar City ≥ S. 7
Island/DE/DK 2006. Baltasar Kormákur
94 Min. OmeU
Trois Couleurs: Bleu
Drei Farben: Blau ≥ S. 22 FR/PL 1993.
Krzysztof Kieslowski. 98 Min. OmU
Sagenhaftes Island
Carte Blanche: Doris Dörrie
Pina Bausch
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln
35
20.30 Uhr
22.30 Uhr
PINA ≥ S. 12
DE/FR 2011. Wim Wenders
Dokumentarfilm. 106 Min.
Planet Terror ≥ S. 26
US 2007. Robert Rodriguez
101 Min. OmU
Sa
01
So
02
Mo
03
Mitten ins Herz ≥ S. 15
BRD 1983. Doris Dörrie
91 Min.
Di
04
101 Reykjavík ≥ S. 5
IS/DK/FR/NO/DE 2000. Baltasar Kormákur
92 Min. OmU
Mi
05
Le Quai des Brumes Hafen im Nebel
≥ S. 21 FR 1938. Marcel Carné. 91 Min. OmU
20:00 Lecture Prof. K. Prümm 21:00 Film
Do
06
Mamma Gógó ≥ S. 5
IS/DK/DE 2010. Friðrik Þór Friðriksson
90 Min. OmeU
Paradies ≥ S. 16
BRD 1986. Doris Dörrie
107 Min.
Eraserhead ≥ S. 27
US 1977. David Lynch
90 Min. OF
Fr
07
Íslenski draumurinn ≥ S. 6
The Icelandic Dream IS 2000.
Róbert I. Douglas. 92 Min. OmeU
El Topo ≥ S. 27
MX 1970. Alejandro Jodorowsky
125 Min. DF
Sa
08
So
09
Mo
10
Paradies ≥ S. 16
BRD 1986. Doris Dörrie
107 Min.
Di
11
Nói albínói ≥ S. 6
IS/DE/UK/DK 2003. Dagur Kári
93 Min. OmeU
Mi
12
Deutsch aus Liebe ≥ S. 31
DE 2011. Barbara Trottnow
Doku. 87 Min. Zu Gast: Barbara Trottnow
Do
13
Männerherzen 2 ≥ S. 30
DE 2011. Simon Verhoeven. 112 Min.
20:00 Uhr Zu Gast: Simon Verhoeven
Kirschblüten – Hanami ≥ S. 17
DE 2008. Doris Dörrie. 121 Min.
20:00 Uhr Zu Gast: Doris Dörrie
El Topo ≥ S. 27
MX 1970. Alejandro Jodorowsky
125 Min. DF 23:00 Uhr
Fr
14
Hafid Die kalte See ≥ S. 7
IS/FR/NO 2002. Baltasar Kormákur
109 Min. OmeU
Eraserhead ≥ S. 27
US 1977. David Lynch
90 Min. OF
Sa
15
Lecture & Film
Kinderkino
DF Deutsche Fassung OF Originalfassung
Late Night Kultkino
Specials
Änderungen vorbehalten.
Im Kino 16.-31. Oktober 2011
36
tagsüber
18.00 Uhr
irschblüten – Hanami ≥ S. 17
K
DE 2008. Doris Dörrie
121 min.
16
So
Die Abenteuer des Prinzen
Achmed ≥ S. 29 DE 1926 11:00 Uhr
Emil und der kleine Skundi
≥ S. 24 IS/DE/DK 94. 87 Min. DF 15:00 Uhr
17
Mo
MONTAGS keine VorstellungEN
18
Di
Damen und Herren ab 65
≥ S. 13 DE 2002. Lilo Mangelsdorff
Doku. 70 Min. Zu Gast: Lilo Mangeldorff
19
Mi
Winterschläfer ≥ S. 23
D 1997. Tom Tykwer
122 Min.
20
Do
es Aventuriers Die Abenteurer
L
≥ S. 17 FR/IT 1967. Robert Enrico
113 Min. DF
21
Fr
22
Sa
23
So
Mein Freund Knerten ≥ S. 25
NO 2010. Åsleik Engmark
73 Min. DF 15:00 Uhr
24
Mo
MONTAGS keine VorstellungEN
25
Di
Tanzträume – Jugendliche
tanzen Kontakthof ≥ S. 13
DE 2010. Anne Linsel. Doku. 89 Min.
26
Mi
Das Boot ≥ S. 23
BRD 1981/1997. Wolfgang Petersen
208 Min. 17:00 Uhr
27
Do
Ladri di biciclette
Fahrraddiebe ≥ S. 19 IT 1948.
Vittorio De Sica. 89 Min. OmeU
28
Fr
29
Sa
30
So
er kleine Vampir ≥ S. 25
D
DE/NL/US 2000. Uli Edel
94 Min. DF 15:00 Uhr
31
Mo
MONTAGS keine VorstellungEN
Mein Freund Knerten ≥ S. 25
NO 2010. Åsleik Engmark
73 Min. DF 14:30 Uhr
Salt ≥ S. 9
IS/US 2003. Bradley Rust Gray
90 Min. OmU
Winterschläfer ≥ S. 23
DE 1997. Tom Tykwer
122 Min.
er kleine Vampir ≥ S. 25
D
DE/NL/US 2000. Uli Edel
94 Min. DF 14:30 Uhr
Badlands ≥ S. 18
US 1973. Terrence Malick
95 Min. OF
Sveitabrúðkaup
Country Wedding ≥ S. 10 IS 2008.
Valdís Óskarsdottir. 99 Min. OmeU
Das Boot ≥ S. 23
BRD 1981/1997. Wolfgang Petersen
208 Min. 16:00 Uhr
Sagenhaftes Island
Keiner liebt mich ≥ S. 19
DE 1994. Doris Dörrie
104 Min.
Carte Blanche: Doris Dörrie
Pina Bausch
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln
37
20.30 Uhr
22.30 Uhr
So
16
Mo
17
Suna no Onna ≥ S. 16
Die Frau in den Dünen JP 1964.
Teshigahara Hiroshi. 123 Min. OmU
Di
18
Gargandi Snilld Screaming
Masterpiece ≥ S. 8 IS/NL/DK 2005. Ari
Alexander, Ergis Magnússon. 87 Min. OmeU
Mi
19
Vortrag ≥ S. 33
Schatzsuche in Hollywood
Linda Harris Mehr
Do
20
Voksne mennesker Dark Horse
≥ S. 8 IS/DK 2005. Dagur Kári
109 Min. OmU
Badlands ≥ S. 18
US 1973. Terrence Malick
95 Min. OF
eXistenZ ≥ S. 28
CA/GB 1999. David Cronenberg
97 Min. OmU
Fr
21
Mýrin Jar City ≥ S. 7
Island/DE/DK 2006. Baltasar Kormákur
94 Min. OmeU
The Book of Eli ≥ S. 28
US 2009. The Hughes Brothers
118 Min. OmU
Sa
22
So
23
Mo
24
The Deer Hunter Die durch
die Hölle gehen ≥ S. 18 US 1978.
Michael Cimino. 183 Min. OF 20:00 Uhr
Di
25
The Amazing Truth about
Queen Raquela ≥ S. 10 IS 2008.
O. Johannesson. 80 Min. OmeU 21:00 Uhr
Mi
26
Gorelovka ≥ S. 32 GEO 2010.
Alexander Kviria. 48 Min. OmeU
Zu Gast: Alexander Kviria
Do
27
Kaldaljós Cold Light ≥ S. 9
IS/GB 2004. Hilmar Oddsson
92 Min. OmeU
Keiner liebt mich ≥ S. 19
DE 1994. Doris Dörrie
104 Min.
The Book of Eli ≥ S. 28
US 2009. The Hughes Brothers
118 Min. OmU
Fr
28
Sveitabrúðkaup
Country Wedding ≥ S. 10 IS 2008.
Valdís Óskarsdottir. 99 Min. OmeU
eXistenZ ≥ S. 28
CA/GB 1999. David Cronenberg
97 Min. OmU
Sa
29
So
30
Mo
31
Backyard ≥ S. 10
IS 2010. Árni Sveinsson
Musikdokumentation. 70 Min. OmeU
Lecture & Film
Kinderkino
DF Deutsche Fassung OF Originalfassung
Late Night Kultkino
Specials
Änderungen vorbehalten.
www.DEUTSCHES-FILMMUSEUM.de
14. AUGUST 2011 BIS 5. FEbruar 2012
DEUTSCHES FILMMUSEUM
FRANKFURT AM MAIN
SERVICE
Kino im Deutschen Filmmuseum
Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main
Information & Ticketreservierung:
Tel.: 069 - 961 220 220
Eintrittspreise Kino
Eintritt regulär: 7,00 Euro · ermäßigt: 5,00 Euro
Schwerbehinderte: 3,50 Euro
Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,00 Euro Zuschlag
Kinocard
Gültigkeit 1 Jahr, ermöglicht ermäßigten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen
Jahresbeitrag: 30,00 Euro · ermäßigt: 20,00 Euro
Ticket: je 4,00 Euro · ermäßigt: 3,00 Euro
Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag
Lecture Card für 10 Lecture-Veranstaltungen
Alle weiteren Lecture-Filme zum Preis von 3,00 Euro
10 x Lecture & Film 70 Euro · ermäßigt: 50 Euro · Studententarif: 40 Euro
Kinderkino
Kinder und begleitende Erwachsene: je 3,50 Euro
Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.
Café
Das Café hat immer von Museumsöffnung bis zum Beginn
der letzten Filmvorführung geöffnet.
Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.
Ausstellung
Dauerausstellung
Di /Do-So 10.00 - 18.00 Uhr · Mi 10.00 - 20.00 Uhr · Mo geschlossen
Eintrittspreise: 5 Euro · ermäßigt: 2,50 Euro
www.deutsches-filmmuseum.de
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Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail
donnerstags über Kino- und Ausstellungs-Programme.
Anmeldung unter www.deutsches-filmmuseum.de
Programmheft
Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus
im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten
Orten in Frankfurt und der Region.
Anfahrt
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
U1, U2, U3 (Schweizer Platz) · Straßenbahn 16 (Schweizer-/Gartenstraße)
U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) · Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)
Kulturpartner des Deutschen Filminstituts
Mitglieder und institutionelle Förderer
39
Deutsches Filminstitut
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
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