Akademie för uns kölsche Sproch SK Stiftung Kultur 04|10
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Akademie för uns kölsche Sproch SK Stiftung Kultur 04|10
SK Stiftung Kultur 04 |10 Akademie för uns kölsche Sproch Termine klaaf 1 VORWORT „Denn dat es doch klor: Dechte Rühre sin jot för uns Ömwelt, för uns Jrundwasser, för uns Hüser und domet och jot för alle Husbesitzer.“ Deshalb – und da hat das Hänneschen ganz recht – ist die Dichtheitsprüfung nach Paragraph 61a so wichtig und so „Jot för Kölle“. Gut für Köln sind auch die StEB. Denn die Stadtentwässerungsbetriebe sind ein modernes Kommunalunternehmen, das sich rund um das Thema „Entwässerung“ einfach um alles kümmert. Also um das Entwässerungssystem und die Klärwerke, um den Hochwasserschutz, um Gewässer wie die Kölner Bäche und auch um die Straßenentwässerung. Ziel ist, dass alles reibungslos läuft. Denn die StEB sorgen für einen umweltgerechten Wasserkreislauf, auch aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen. Wenn Sie mehr über den Paragraphen 61a und die StEB erfahren wollen, gehen Sie bitte direkt ins Internet. Einfach www.jot-foer-koelle.de anklicken. Oder anrufen: 0800 66 48 573. Traditionell sind der Herbst und der Winter starke Kulturmonate mit Premieren, Ausstellungseröffnungen und zahlreichen anderen kulturellen Höhepunkten. Auch unser »Klaaf«-Heft befasst sich in dieser Ausgabe mit der Kulturstadt Köln, die von den großen Institutionen, wie der Philharmonie, den Museen, dem Schauspielhaus und der Oper ebenso geprägt wird, wie bspw. durch Loss mer singe, den kölschen Bühnen, zahlreichen Mundart-Lesungen und dem Zillche des Kölner Gesang-Vereins, um nur einige Beispiele zu nennen. Alles zusammen lässt diese Stadt zur Kulturmetropole werden und macht sie so lebens- und liebenswert. Einen bedeutenden kulturellen Beitrag leistet seit über 100 Jahren der »Heimatverein Alt-Köln«. Es ist schön, dass der neue Vorsitzende Prof. Dr. Jürgen Bennack seine Aktivitäten und Angebote im Klaaf-Heft vorstellt. Er selber hat das Kölsch-Examen bei uns abgelegt, und wir beide haben für die Zukunft eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Dieses Jahr wird auch vom 150-jährigen Jubiläum des Kölner Zoos geprägt, das nun in den Endspurt geht. Daher können Sie im Heft einige Mundarttexte zu diesem Thema lesen, die auch bei unserem »Klaaf em Mediapark« am 28. September vorgetragen wurden. Viel Vergnügen bei der Lektüre und auf Ihrer persönlichen, kulturellen Entdeckungsreise durch unsere so interessante und vielfältige Heimatstadt Köln. Ihr Prof. Hans-Georg Bögner Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur und Leiter der Akademie för uns kölsche Sproch Vorwort klaaf 3 INHALT Herausgeber: Akademie för uns kölsche Sproch/ SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn Geschäftsführer: Prof. H.-G. Bögner Im Mediapark 7 · 50670 Köln Tel.: (0221) 888 95 -200 [email protected] www.koelsch-akademie.de VORWORT 03 GASTKOMMENTAR 05 ANNETTE FRier 06 Redaktionsteam: Ingeborg Nitt (verantwortlich), Dr. Ralf Convents und Christian Köhler (Termine), Tanja Brunner, Alice Herrwegen Anzeigen und Gestaltung: MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Elisenstraße 24 · 50667 Köln Tel.: (0221) 8 20 09–10 www.mwk-koeln.de Titelfoto: Sat.1 Druck: www.peipers.de Keine Haftung für Irrtümer und Druckfehler. Einsendeschluss für Termine Januar bis März 2011: 1. November 2010 Drei bis vier Wünsche, ein Euro pro Minute und dann wird improvisiert GASTKOMMENTAR LANGE KÖLNER NÄCHTE 14 150 Jahre kölner ZOO 22 Heimatverein Alt-Köln 28 e.V. von 1902 RÖDSEL 30 Kamelle un Schokolädcher 32 KLAAF IM MEDIAPARK 33 Raretätcher us dem Böcherschaaf 34 ARA UND DIE KÖLSCH BANDEN 38 KLAAF Bestsellerliste 39 De Kölsche Köch 40 Kölsch-Seminare im 2.Halbjahr 2010 44 TERMINE 47 Fründe vun der Akademie för uns kölsche Sproch e.V. 56 AKADEMIE FÖR UNS KÖLSCHE SPROCH 58 Oktober bis Dezember 2010 FOT O: fe s tkomite e IMPRESSUM Karneval als Spiegel der Gesellschaft Gastkommentar von Christoph Kuckelkorn, Leiter des Kölner Rosenmontagszuges und Vizepräsident, Festkomitee Kölner Karneval von 1823 Köln wurde von den Römern gegründet. 2.010 Jahre später hat Köln eine eigene kölsche Sprache entwickelt und ist bis heute ein Schmelztiegel der Kulturen. Besonders deutlich wird dies im Kölner Karneval, der in allen Belangen ein Spiegel der Gesellschaft ist. Hier leben Kölsche, verwurzelt durch die kölsche Sprache und das Kölner Brauchtum. Aber hier leben auch zehntausende Studierende. Oder Menschen aus anderen Städten, Ländern und Kontinenten, die hier Arbeit finden. Alle erleben erstaunt, dass die jecke Zahl 11 für Gleichheit steht und damit bedeutet, dass alle Jecken gleich sind – egal ob Vorstand oder Azubi. Sie erleben auch, dass ein Bützchen ganz wunderbar, aber auch ganz unverbindlich ist. Und, dass es an einem Tag Tonnen von Kamelle regnet. Es verwundert nicht, dass die Menschen, die nicht die kölsche Sprache beherrschen, diese erlernen und sich mit der Kultur unserer Stadt intensiv auseinander setzen wollen. Darum ist es wichtig, dass die SK Stiftung Kultur mit der Akademie för uns kölsche Sproch gibt. Wertvoll ist die Auseinandersetzung der Akademie mit kölschen Sprache, die entwickelten Regelwerke helfen den Seminarteilnehmern, den kölschen Verzäll zu erlernen. Darum setze ich mich als Präsidiumsmitglied im Festkomitee Kölner Karneval von 1823 gerne im Beirat der Akademie ein, um auch den inhaltlichen Austausch zu fördern. Gastkommentar klaaf 5 ANNETTE FRIER Drei bis vier Wünsche, ein Euro pro Minute und dann wird Annette Frier heißt nicht Annette Frier. Frau Frier heißt eigentlich Frau Wünsche. Pünktlich zur Eheschließung im Januar 2002 hat sie den Namen ihres Mannes angenommen – den Nachnamen. Im Ausweis hat Frau Wünsche einen Künstlernamen eintragen lassen: Annette Frier. Das klingt vertraut. Bleiben wir dabei. Zur Zeit ist Annette Frier dem deutschen Fernsehpublikum ohnehin unter einem ganz anderen Pseudonym bekannt: Danni Lowinski. Damit sind der aktuellen Namen noch lange nicht genug, doch dazu später. Dass Annette Frier einmal zu Deutschlands bekanntesten Schauspielerinnen zählen würde, war der gebürtigen Kölnerin nicht in die Wiege gelegt. Die Berufe ihrer Eltern hätten vielleicht einen ganz anderen Werdegang vermuten lassen: »Mit meiner Familie habe ich viel Glück gehabt. Meine Mutter ist Lehrerin, mein Vater ist Rechtsanwalt. Das nennt sich wohl ›Bürgerliche Verhältnisse‹.« Doch die behütete Kindheit im bürgerlichen Elternhaus grenzte nicht ein, sondern bot viel Freiraum und Sicherheit um sich auszuprobieren, und so wusste »das fresche Mädchen« wohl schon 6 klaaf Kölner Köpfe FOTO: sat.1 improvisiert sehr früh, dass es auf die Bühne gehört. Im zweiten Schuljahr spielte Annette in der Weihnachtsaufführung der Grüngürtelschule (Rodenkirchen) bereits die Maria, ein Jahr später den Josef – wegen der knabenhaft kurzen Haare. Irgendwie gibt es in Annette Friers Leben stets beides: das bürgerlich Geordnete und das chaotisch Spektakuläre. Ganze 13 Jahre lang war sie Klassensprecherin: »Wenn man einmal damit anfängt, wird man ja immer wieder gewählt. Es will doch keiner Klassensprecher werden. Einen schlimmeren Ruf haben nur noch die, die sich um das Klassenbuch kümmern und immer dem Lehrer hinterherrennen müssen. Ehrlich gesagt, ich bin wohl Klassensprecherin geworden, weil ich schon früher gern meine Klappe aufgerissen habe. Eigentlich war ich immer die, die zu spät kam und die dämlichsten Ausreden hatte. Ich glaube, meine Katze ist vier mal im Jahr gestorben.« »Zudem ist Annette extrem schusselig«, berichtet ihre Schwester (»Zimmer frei«, WDR). »Sie ist z. B. früh mit dem Fahrrad zur Schule gefahren und am Nachmittag ist sie zu Fuß nach Hause gegangen, das Fahrrad hat sie vergessen. Das kam 40 bis 50 mal vor in vier Jahren Grundschule.« Kölner Köpfe klaaf 7 Nach der verpassten Hockey-Karriere war auch ein Beruf im Hotelfach in der Überlegung, oder »Lehrerin« oder »was mit Sprachen«. Schließlich unterlag die »Vernunft« dem Talent, was sich letztlich als sehr vernünftig erwies: Nach dem Abitur (Gesamtnote 2,1) ging‘s auf die Schauspielschule. Beworben hatte sich Annette in Köln, Berlin und München. An allen drei Schulen schaffte sie es in die Endrunde. Die letzte und entscheidende Prüfung fand in München und Berlin quasi am gleichen Tag statt. Also setzte Annette sich ans Telefon, und teilte Berlin mit, dass sie zum Termin nicht kommen könne, da München ebenfalls geladen hätte. In Berlin war man beleidigt, in München landete sie auf der Warteliste. So blieb Köln – und bereits im zweiten von vier Lehrjahren holte Hannelore Hoger sie ans Kölner Schauspielhaus. FOTOs: Jü rgen Sieckmeyer Ich bin die Letzte, die von sich behauptet, besonders witzig zu sein. Theater spielt sie viel länger, aber einem richtig großen Publikum bekannt wurde sie 1997 durch die Rolle der Vivi Andraschek, der lesbischen Freundin von »Walter« in der RTL-Serie »Hinter Gittern – der Frauenknast«. Ein Jahr später konnte Annette Frier ihr komisches Talent in der Comedy-Serie »Switch« unter Beweis stellen. Seitdem übernimmt sie im TV vorwiegend den komödiantischeren Part und wird im Fernsehen meist unter »lustig« einsortiert. »Ich bin die Letzte, die von sich behauptet, besonders witzig zu sein. Tatsächlich habe ich am Theater immer nur die tragischen Rollen gespielt, das tue ich heute noch. Heute bin ich sehr froh, dass es darauf hinausläuft, dass ich beides machen kann, sodass man mich immer weniger in eine Schublade steckt. Ich hab‘ gemerkt, dass ich die Bühne brauche, auch als ich längst schon Fernsehen machte. Nach jeder TheaterProduktion habe ich mir gesagt: Dieses Jahr drehst Du ausschließlich. Aber dann kommt ein tolles Theater-Angebot und ich nehme es an.« 8 klaaf Kölner Köpfe F O T O : Jür ge n S ieckmeyer Als fußballbegeisterter Kölner nahm der Vater sie schon früh mit zu den Heimspielen des 1. FC Köln. Prompt verkündete Annette mit sechs Jahren bereits mit vollem Ernst, dass sie in den Verein eintreten und später einmal Fußballprofi werden wolle. Das war dem Hause Frier dann doch zu fortschrittlich, Mädchenfußball sollte erst später, viel später zur Trendsportart werden. Ein schlichtes Nein kam jedoch nicht in Frage und so suchte man für das quirlige Kind fieberhaft nach einer Alternative. Man suchte und man fand: Seit über 20 Jahren spielt Annette Frier nun Hockey. »Ich wollte dann auch Profi-Hockey-Spielerin werden. Das hätte auch fast geklappt, aber leider war ich zu faul oder nicht talentiert genug. Auf jeden Fall habe ich nicht genug trainiert. Ich sag‘ immer, wir waren die Besten von den Schlechten. Wir haben es nie in die Bundesliga oder in die 2. Bundesliga geschafft, sondern spielten immer Oberliga. Wir waren schon ganz gut, aber eben eine echte Party-Mannschaft und meistens so verkatert am Sonntag, dass die Tore leider öfter auf der Strecke blieben. Dafür waren wir allerdings ziemlich fröhlich.« Annette Frier spielt immer noch aktiv und ist 2010 sogar zur Vereinspräsidentin gewählt worden. »Und das obwohl ich kaum E-Mails schreibe oder beantworte. Na ja, manche waren schon zweimal dran, und so viele sind wir dann ja auch nicht mehr. Jetzt hat‘s mich erwischt. Wir sind eher so ‘ne fröhliche Kneipenmannschaft geworden, die einmal im Jahr auf dem Platz steht. Dann hab‘ ich zwei Wochen lang Muskelkater.« F O T O : © MEYE R ORIGINALS »Nora« im Bauturm Theater »Ben Hur« im Comedia Theater »Nora« im Bauturm Theater Kölner Köpfe klaaf 9 FOTO: sat.1 Ich finde Klischees gut, wenn ich sie fünf Minuten ausreizen kann, um sie dann zu brechen Im Juli 2010 spielte Annette Frier im Theaterstück »Der nackte Wahnsinn« in Haag, südlich von Linz (Österreich). Während des sechswöchigen Aufenthaltes wohnten sie und ihre Familie auf einem nahegelegenen Bauernhof. Auf Reisen begleiten Annette stets drei Wünsche: Johannes, ihr Mann (Drehbuchautor), und die im April 2008 geborenen Zwillinge Josefina und Bruno. Wann und wo immer Annette Frier dreht oder auftritt, die Familie fährt mit. Das mutet manchmal an wie ein Campingausflug, mit vollgepacktem Auto samt Kinderbettchen: »Wir reisen immer wie die Hottentotten.« Auf den Hof begleitet haben sie ebenfalls zwei Drehbücher zur neuen Staffel der höchst erfolgreichen, in Köln gedrehten SAT1-Serie »Danni Lowinski«, in der sie die Hauptfigur spielt. Das ausgerechnet SAT1 u. a. mit »Danni Lowinski« wieder auf einen deutschen Serienmontag setzt, sprach und spricht für Sender-Mut, vielleicht auch für den Mut der Verzweiflung. Offenbar hat sich SAT1 einen von Dannis Sprüchen zu Herzen genommen: »Das ist das Gute, wenn man arm ist. Man hat so wenig zu verlieren.« Mit Annette Frier als Danni Lowinski hat SAT1 und die Fernsehunterhaltung auf jeden Fall gewonnen. Ihr ist die Rolle quasi auf den Leib geschrieben. 10 klaaf Kölner Köpfe Die Kämpfernatur mit der großen Klappe, die sich als Ex-Friseuse bis zur Rechtsanwältin hochbildet, einen »Stand« im Einkauszentrum eröffnet und für einen Euro pro Minute für die Belange der »kleinen Leute« eintritt, nimmt man ihr sofort ab. Arm gegen Reich, schrill gegen konservativ, Frau gegen Mann: Danni Lowinski spielt mit den Klischees und stolpert manchmal mitten unter sie. Annette Frier: »Wir nennen sie gerne ›die Alley McBeal der Platte‹. Die Serie hat einen komödiantischen Ton, ist aber sehr ernst zu nehmen. Die meisten Comedy-Formate sind nur 25 Minuten lang und in denen wird mindestens alle 13 Sekunden eine Pointe ‘rausgeschossen. Eine Folge von Danni Lowinski dauert 45 Minuten, wir erzählen eine ganze Geschichte und die Fälle sind auch nicht ohne. Frau Lowinski vertritt ja zum Beispiel Hartz-IV-Empfänger, Behinderte oder Kinder.« Die Autoren lassen zum Teil Schichten aufeinanderprallen, das hat fast ein wenig von Klassenkampf. Frier: »Das Thema ist heute sicher interessanter als zu den fetten Zeiten vor 10 Jahren.« Friseurin oder Rechtsanwalt, sind das Berufe, die sie hätte auch wählen können? »Für den ersten fehlt mir das Geschick, für den zweiten die Geduld.« Beide Berufe sind extrem klischeebehaftet. »Ich könnte nicht sagen, wer da die Nase vorn hat. Blondinen und Anwälte müssen immer durch die gleichen 50 Schubladen durch, bis sie ein normales Gespräch führen dürfen. Ich finde Klischees ja gut, wenn ich sie fünf Minuten ausreizen kann, um sie dann zu brechen. Klischees sind ja auch oft wahr, aber sie resultieren eben aus Oberflächenbetrachtungen. Interessant wird es, wenn man ein bisschen tiefer ‘reingeht.« Kölner Köpfe klaaf 11 Fan- und Schülerkalender • 12 x 17 cm 1. FC Köln 2011 17-Monatskalender für » die Bundesliga-Saison 2010/11 » das Schuljahr 2010/11 » das Kalenderjahr 2011 » 200 Seiten mit viel Platz für Notizen, Termine, SpielErgebnisse u. v. m. » Mit vielen tollen Fotos und Infos rund um den 1. FC Köln FOT O: sat.1 12 x 17 cm einzeln eingeschweißt 17-Monats-Kalendarium € 9,95 (D/A) / sFr 17,90 ISBN: 978-3-8320-1707-1 Anzug gegen Lederjacke: Jan Sosniok als Oliver Schmidt und Annette Frier als Danni Lowinski Ihr Mann ist Drehbuchautor, trotzdem setzt Annette Frier auch im Fernsehen immer wieder stark auf Improvisationsformate. Zusammen mit Cordula Stratmann war sie in der »Schillerstraße« von Anfang an dabei. Nun gibt es wieder eine Sendung, die auf das Improvisationstalent der beiden Frauen setzt. Annette Frier und Cordula Stratmann sind seit ihrer Begegnung in der Wochenshow im echten Leben eng befreundet, jetzt spielen sie auch im Fernsehen zwei Busenfreundinnen – in der neuen Improvisationscomedy »Wir müssen reden«. Die beiden Frauen treffen sich einmal die Woche beim Kölner Stamm-Italiener und lassen sich dabei filmen – und natürlich gibt es wieder neue Namen: Annette Pfeiffer (Annette Frier) und Cordula van Grooten (Cordula Stratmann). Es folgen »echte« Frauengespräche über Kinder, Kerle und den Frust beim Job. Ist Improvisation schwerer als die Arbeit nach Drehbuch? Annette Frier: »Meine Erfahrung ist, was dir leicht fällt, sieht auch leicht aus. Was Mühe macht, sieht man den Dingen meistens an. Mit Cordula zu improvisieren fällt mir leicht. Ein Kollege erzählte mir, dass in Kanada eine Sendung läuft, in der sich jeden Morgen vier Leute im Zug auf dem Weg zur Arbeit unterhalten – als Improvisations-Comedy. Bei »Wir müssen reden« ist das Besondere, dass sich zwei Frauen ziemlich intim unterhalten. Ich glaube, dass das Format gerade deshalb auch für Männer interessant ist. Man hat die Chance, einem Frauengespräch zuzuhören, einem deutschen Frauengespräch wohlgemerkt. Einige Journalisten haben uns nach dem Bezug zu »Sex and the City« gefragt. Ich sage: Das ist New York. Wir sind zwei deutsche Frauen, die ihr Leben zufälligerweise in Köln leben. Wir reden und reden. Ich liebe zum Beispiel gute Physiotherapeuten und interessiere mich auch sehr für Osteopathie. Das sind spannende Berufe. Vielleicht, weil sie ganz andere Sachen machen als ich. Die kommen Abends mit einer ganz anderen Müdigkeit nach Hause. Sie haben, oftmals schweigend, mit den Körpern gearbeitet. Vielleicht müssen sie deshalb Abends so viel reden. Bei mir wird den ganzen Tag immer nur geredet. Da will man abends vielleicht einfach mal die Klappe halten. MARCUS CORMANN 12 klaaf Kölner Köpfe » mit internationalem, großzügigem Kalendarium und Platz für Notizen » 24 Bilder mit ausführlichen, dreisprachigen Texten » mit herausnehmbaren Jahresplaner 2011 sowie einer Jahresübersicht 2012 und einem Landkartenausschnitt der Stadt DuMont Voyage • 42 x 29 cm Köln 2011 42 x 58 cm (offen) einzeln eingeschweißt internationale Ausgabe € 12,95 (D/A) / sFr 23,90 ISBN: 978-3-8320-1552-7 Fotokunst-Kalender • 34,5 x 40 cm August Sander 2011 » August Sander (1876–1964) zählt zu den wichtigsten deutschen Fotografen » Die hier gezeigten Aufnahmen aus dem Kölnischen Stadtmuseum stammen aus 16 von Sander thematisch zusammengestellten Mappen und zeigen Köln, wie es vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war Spiralbindung einzeln eingeschweißt mehrsprachiges Kalendarium € 15,95 (D/A) / sFr 29,90 ISBN: 978-3-8320-1666-1 © Besitz: Kölnisches Stadtmuseum, Bildquelle: Rheinisches Bildarchiv, Köln F OTO: wolfgang weimer LANGE KOLNER NACHTE Das spektakulär beleuchtete Heizkraftwerk-Süd im Rahmen der langen Theaternacht 1997 fand in Berlin die erste lange Nacht der Museen statt – mit so großem Erfolg, dass sehr bald auch andere Städte und Kulturinstitutionen sich dieser Form der erlebnsorientierten Kulturpräsentation anschlossen. Gar einen kulturellen deutschen Exportschlager nennt die Wochenzeitung »Zeit« die Idee der Langen Nächte. Was zunächst ein wenig skeptisch beäugt wurde, setzte sich nämlich bald sehr rasch und umfassend national wie auch international in einer Vielzahl von Veranstaltungen durch, bei der der Publikumszuspruch häufig alle Erwartungen übertraf. Wurden Nachtveranstaltungen früher häufig eher darauf beschränkt, Kindern in den Sommerferien Wanderungen dadurch schmackhaft zu machen, dass sie in den dunklen Nachtstunden stattfanden – wie abenteuerlich und mitunter gruselig – so zielen die Langen Nächte in vielen Großstädten verständlicherweise auf ein ganz anderes Publikum. Auch Köln hat eine langjährige Tradition von großen und kleinen, etablierten und weniger bekannten Veranstaltungen, die 14 klaaf Stadtkultur in den dunklen Abend- und Nachstunden ein durchaus sehr gemischtes Publikum ansprechen: Interessierte an der Hochkultur ebenso wie Partygänger und Vergnügungssüchtige fast jeglichen Alters. Spötter geben zu bedenken, dass es umso mehr Lange Nächte gäbe, je langweiliger die Nächte sonst seien. Dieser Standpunkt steht jedoch weitgehend allein. Vielmehr nutzen Kölner Bürgerinnen und Bürger, aber ebenso viele Touristen aus dem In- und Ausland den ungewohnten zeitlichen Rahmen, um sich in Ruhe und ohne Zeitdruck den verschiedensten Angeboten zu widmen – ob Musik, Museen oder Theater, ob Zoo, Architektur oder Kirche, ob Shopping oder Wellness, die Bandbreite abseits der ohnehin im Bereich Nachtvergnügen üppigen Auswahl an Bars, Clubs, Diskos, Kneipen und Restaurants ist beträchtlich. Vielfach gibt es eigens für die Langen Nächte kreierte Programmpunkte, Führungen und Shuttle-Service. Wer sich gerne auf amüsante und inspirierende Art und Weise die Nacht um die Ohren schlagen möchte, findet hier eine durchaus subjektive Auswahl der herbstlichen Langen Nächte in Köln. Stadtkultur klaaf 15 Die Lange Nacht der Museen Die lange Theaternacht Die Mutter aller Langen Nächte in Köln präsentiert am 6. November von 19 bis 3 Uhr bereits zum 11. Mal atmosphärische Besichtigungen, ungewohnte Perspektiven und lebhafte Begegnungen in mehr als 40 Sammlungen der Stadt. Köln besticht in dieser größten gemeinsamen Kunstnacht nicht nur regelmäßig durch seine Rekord-Anzahl städtischer Museen, sondern begeistert die Nachtschwärmer auch mit seiner vielfältigen Sammlungslandschaft. Die ganz großen Museen mit internationalem Renomee, die kleinen mit besonderem Charme aber auch die spezialisierten Ausstellungsorte zeigen ihre kunsthistorischen und historischen Schätze, von Sport über Design, Wissenschaft, Geologie, Archäologie bis hin zum Festungsbau. Auch in der diesjährigen Langen Nacht lädt Köln wieder zur Kunstentdeckungsreise. Sieben neue Teilnehmer halten spannende Neuentdeckungen bereit. Ein eigens zusammengestelltes Rahmenprogramm sorgt für hochkarätige Unterhaltung und bereichernde Blicke auf Kölner Sammlungen und die größte Sonderausstellungsdichte im Herbst 2010. Neue Shuttlerouten mit ihrem Knotenpunkt am Neumarkt ermöglichen den bequemen und schnellen Ortswechsel zu allen Stationen. Spektakulärer Museumshöhepunkt der diesjährigen Langen Nacht ist das dann neu eröffnete Rautenstrauch-Joest Museum im neuen Kulturquartier am Neumarkt. Auf seiner jetzt dreifachen Fläche kann das Museum seine hochkarätige Sammlung zu den Kulturen der Welt erstmals umfassend und zeitgemäß präsentieren. So darf man sich hier auch besonders auf »Afropolis«, die erste Sonderschau im neuen Haus freuen, die spannende Einblicke in das Phänomen der Megacities in Afrika, Asien und Lateinamerika verspricht und exklusiv zur Langen Nacht eröffnet wird. Ein römischer Hafen am Altermarkt, prächtige Grabstätten am Chlodwigplatz, die Bergkristallwerkstatt des Erzbischofs – der Bau der Kölner Nord-Süd Stadtbahn ist das derzeit größte Archäologieprojekt Europas. Von den faszinierenden Funden aus 400 Jahren schwärmt Dr. Marcus Trier, Projektleiter der Ausgrabungen und stellvertretender Direktor des Römisch Germanischen Museums. Im Rahmen der Landesausstellung »Fundgeschichten in NRW« weiß er für Lange Nacht Besucher spannende Geschichten und Anekdoten aus erster Hand zu erzählen. Im letzten Jahr öffnete erstmals auch ein Wirtschaftsunternehmen zur Langen Nacht seine Türen und präsentierte seine Kunstsammlung. Die Central Krankenversicherung wurde zu einem Höhepunkte der Langen Nacht – hunderte Besucher schlenderten durch die Büroflure, sahen Werke von Thomas Ruff und Andreas Gursky, von Gerhard Richter und Joseph Beuys. Für die Lange Nacht in diesem Jahr öffnet die Central nun ihr Depot und man darf mit Spannung erwarten, welche Kunstschätze dieses Mal gezeigt werden. Im Kölner Stadtmuseum ist der ewige Geschlechterkampf Thema von Rolly Brings. Aus seinem Buch »Lück sin och Minsche« zitiert er Sprüche Kölner Vorfahren und gibt dazu witzige und spannende Geschichten zum besten, musikalisch untermalt von ihm und seiner Band – eine Lesung plus Musik mit Kölschem Zungenschlag. Das komplette Programm zur Langen Museumsnacht mit seinen vielfältigen Highlights gibt’s ab dem 6. Oktober auch im Internet unter www.museumsnacht-koeln.de In ihr Jubiläumsjahr startet die Kölner Theaternacht am 5. Oktober 2010. Weit über 200 Vorstellungen auf 43 Bühnen – von Oper bis zum KabarettSolo: Zum 10. Mal laden die kleinen und großen Kölner Theater zur theatralischen Nacht der Nächte und präsentieren eine Leistungsschau der lebendigen, vielfältigen Kölner Theaterszene. Gespielt wird nicht nur in den Theatern selbst, sondern auch ungewöhnliche Orte verwandeln sich in dieser Nacht in die Bretter, die die Welt bedeuten: Traditionell dabei ist das Heizkraftwerk in der Kölner Südstadt, dessen Hausherr, die RheinEnergie AG, als Hauptsponsor der Theaterkonferenz diese Nacht erst ermöglicht. Doch auch in Kneipen, z.B. »bei mir« oder in dem Kölner Design-Hotel »The New Yorker« wird bis in den frühen Morgen gespielt. Per Fahrrad und zu Fuß begeben die meisten Besucher sich auf Theater-Veedels-Tour und bis 4.00 Uhr morgens zu den Theaternacht-Partys. Taxi Ruf Köln und die Kölner Verkehrsbetriebe sorgen für die nötige Mobilität zwischen den Veedeln und entfernteren Spielorten. Alle Daten und Fakten enthält das Programmheft, das in den Kölner Theatern kostenfrei ausliegt. Wer sich also einen Überblick über die sehr lebendige und vielfältige Kölner Theaterlandschaft machen möchte, wählt seine Starter-Vorstellung aus, das ist die erste Vorstellung des Abends, bei der – falls dies in den jeweiligen Theatern möglich ist – auch eine Sitzplatzgarantie gewährt wird. Danach ist jeder frei, nach Herzenslust und Herzenslaune Kabarett, Mundarttheater, Oper, Tanztheater und Schauspiel in den vielfältigsten Facetten auszuprobieren und zu genießen. Starter tickets sind zum Festpreis von 21,00 E incl. VRS-Ticket und aller Gebühren an den bekannten Kölner Vorverkaufsstellen erhältlich. Lange Nächte im Kölner Zoo F O T O : © Sta d t Revue Verl ag F O T O : © Sta d t Revue Verl ag Nicht nur nachtaktive Tiere sind im Kölner Zoo unterwegs. Auch große und kleine Zoo-Fans sind in den späten Abend- und Nachstunden herzlich willkommen und können dort im Dämmerlicht und am Abend Raubkatzen, Flughunde und Eulen beobachten. Regelmäßig werden Veranstaltungen wie »Nachtexpeditionen für Kids«, »Der Zoo am Abend« oder »Taschenlampenführungen« angeboten, bei denen der Zoo einmal in abendlicher Atmosphäre Einblicke in seine vielfältige Tierwelt gewährt (Infos unter Shuttle-Service bei der Museumsnacht 16 klaaf Stadtkultur Das Römisch-Germanische Museum Stadtkultur klaaf 17 Bayerische Saunanacht im Freien Werkstatt Theater im Agrippabad www.koelnerzoo.de). Darüber hinaus lockt zu Halloween am 31. Oktober von 18 bis 22 Uhr ein gespenstisch dekorierter Zoo mit vielen schaurigen Spektakeln sowie die Lange Nacht im Aquarium am 20. November von 19 bis 24 Uhr, bei der die Freunde der Wasserwelt und der Kriech- und Krabbeltiere in die geheimnisvolle Welt von Fischen, Amphibien und Co. eintauchen können – ein tropisches Ambiente mit nächtlichem Flair und vielen Informationsangeboten sowie faszinierenden Sonderfütterungen. Lange Sauna-Nächte Auch wer etwas für Leib und Seele tun möchte, findet in Köln des Nächtens ein reichhaltiges Angebot. Schon fast Tradition sind die langen SaunaNächte der KölnBäder, die jeweils unter einem landestypischen Motto stehen. Ob tropische, italienische oder bayerische Sauna-Nacht – die verlängerten Öffnungszeiten werden sowohl auf gastronomischer Ebene wie auch bei den Aufgüssen für besondere Schmankerl genutzt – wie auch am 9. Oktober im Agrippa-Bad, wo Bayern das Thema der Nacht ist. Unter dem Motto »Auf’goss’n is«! gibt es ein besonderes Special für alle Freunde der bayerischen Kultur. Nicht zuletzt im urigen Wohlfühlambiente der Kraxenöfen und des Brechelbades erleben Freunde einen Saunagenusses nach alpenländlicher Art inklusive Spezialaufgüssen und dem besonderen »deftigen« Gastronomieangebot! Weitere lange Saunanächte sind im Internet unter www.koelnbaeder.de zu finden. 18 FOT O: © KÖ LN B ÄDER FOT O: © F W T Fre ie s W e rkstatt T he ate r »Minna von Barnhelm« klaaf Stadtkultur Insight Cologne – Night of Corporate Architecture Am 29. Oktober 2010 lassen ausgewählte Kölner Unternehmen von 18.00 Uhr bis 24.00 Uhr das Licht an und machen die Türen auf für »Insight Cologne – Night of Corporate Architecture«. Auf rund 15 ausgewählten Stationen kann jeder in dieser Nacht die Vielschichtigkeit unserer modernen (Büro-) Arbeitswelten erleben. Wer sich die Frage stellt »Wie will ich in Zukunft arbeiten?« wird die einmalige Gelegenheit haben, die Constantin Höfe, Cologne Oval Offices, Seiler Höfe, Dominium, Kranhaus 1 oder auch andere interessante Kölner Architektur-Highlights von innen zu erkunden. So gilt am 29. Oktober: Route aussuchen – durch die Nacht shuttlen – und Arbeit als Lebensraum erleben. Jeder Bus führt zu verschiedenen Stationen, in denen aktuelle Trendthemen wie Green Building und Nachhaltigkeit, Revitalisierung von Gebäuden oder auch Büro- und Arbeitskonzepte des 21. Jahrhunderts vorbildlich realisiert und innovative Raumkonzepte entstanden sind. Das ausführliche Programm erscheint am 14. September 2010. Kölner Musiknacht Musikstadt Köln: Mekka für Alte Musik, Brennpunkt für Neue Musik, Hochburg des Jazz. Offen für Neues, neugierig auf Experimente und wertebewusst zeigt sich das Kölner Publikum. Am 25. September zeigen in Stadtkultur klaaf 19 100 Konzerten und an 25 Spielorten die Kölner Musiker und Ensembles in einem 8-stündigen Musikmarathon ihre Kunst und lassen den Besucher staunen. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es eine vergleichbare Veranstaltung, die aus dem Zusammenschluss der Freien Szene erwachsen ist und ausschließlich von ihr gestaltet wird. Am 25. September von 18 Uhr bis 2 Uhr morgens hat der Musikfreund die Qual der Wahl und stößt bei seiner Wanderung durch die Nacht ebenso auf Meisterhaftes und Überraschendes wie auf Altbekanntes und Bewährtes. Nicht nur die zahlreichen großartigen Kurzkonzerte, sondern auch die besondere Atmosphäre in der Stadt sorgen dafür, dass man sich einfach wohl fühlen muss, denn aus allen Räumen tönt und schwingt es und zieht jeden in den Bann der einzigen Sprache, die in keinem Land der Welt Übersetzer braucht. Kölner nÄchtE sind Lang Und wer noch weiter in Kölner Nächten schwärmen möchte, sei zum Abschluss in Kurzform auf einige weitere Hochkaräter hingewiesen, wie zum Beispiel die Kölner Shopping Nights, die am 25. September anlässlich der photokina die Innenstadt mit Öffnungszeiten bis 24 Uhr beglücken. Besinnlicher geht es zu am 29. Oktober von 20 - 24 Uhr bei der Langen Nacht der Kölner Kirchen in der Innenstadt, die alljährlich an einem Freitag im Herbst stattfindet. Meditation, Gebet und Besinnung, aber auch die Begegnung mit den Räumen, mit den Kunstwerken, mit sich selbst und vielleicht auch mit Gott stehen dort im Mittelpunkt. Weitere Infos unter www.nachtraumstille.de 20 ZUKUNFTSMUSIK – Ein Appell NachtRaumStille Lange Nacht der Kirchen in der Kölner Innenstadt Wie kaum in einer anderen deutschen Stadt haben sich in Köln zahlreiche Vereine, Gruppen und Institutionen der Pflege des Kölner Brauchtums und des Kölschen Liedguts verschrieben – nicht zuletzt auch die SK Stiftung Kultur mit ihrer »Akademie för uns kölsche Sproch«. Die Kölner Seele dürstet auch abseits des Karnevals nach Kölschem. Umso verwunderlicher, dass bei der Vielzahl hochkarätiger Langer Nächte eine Lange Nacht des Kölner Brauchtums und des Kölschen Liedgutes bislang fehlt. Das muss nicht so bleiben. Die Identifikation mit der eigenen Stadt findet nämlich ihren Ausdruck in zahlreichen Aktivitäten – ob man nun einen Blick wirft auf die vielfältige und erfolgreiche kölsche Musikszene, die weit über die Grenzen Kölns hinaus begeisterte Anhänger hat, ob Forschungsprojekte an Universität und Akademie, ob Literatur und Poesie, ob große museale Projekte und vieles vieles mehr. Die Stärke von Langen Nächten ist die Vielfalt, ist eine Werkschau mit viel Neuem und Unbekanntem, das es zu entdecken gilt – interessant, spannend, faszinierend und unterhaltend für Einheimische wie für Auswärtige. Der Zuspruch zu dieser Langen Nacht dürfte gewaltig sein. Allein die Idee beweist schon Strahlkraft, die jedoch einer konkreten Umsetzung bedarf. Ein durchaus lohnenswertes und anspruchsvolles Projekt. Wer dies mitgestalten und sich einbringen möchte, melde sich bitte unter »[email protected]«. RALF ZIMMERMANN Die Lange Nacht der Kirchen in der Kölner Innenstadt lädt dazu ein, großartige Räume voller Geschichte und Leben, voller Urmenschlichkeiten und Mystik, voller Gottsuche und Antwort – und voller Stille und mildem Licht – zu entdecken. klaaf Stadtkultur Die Lange Nacht ist eine Einladung zur Begegnung mit den Räumen, mit den Kunstwerken, mit sich selbst und vielleicht auch mit Gott. An der Langen Nacht sind beteiligt: St. Andreas/Komödienstr.; Antoniterkirche/Schildergasse; Ehem. Franziskanerkirche/Ulrichgasse; Dom Chorumgang; Dominikanerkirche Heilig Kreuz/Lindenstr.; St. Georg/Waidmarkt; St. Gereon/Christophstr.; Herz Jesu/Zülpicherplatz; St. Johann Baptist-Crux/An Zint Jan; Kartäuserkirche/Kartäusergasse; Kolumba -Kunstmuseum des Erzbistums Köln/Kolumbastr.; St. Kolumba – Kapelle Madonna in den Trümmern/Brückenstr.; St. Maria im Kapitol/Kasinostr.; St. Maria in der Kupfergasse/Schwalbengasse; St. Maria Lyskirchen/Rheinufer; St. Mariä Himelfahrt/Marzellenstr.; St. Mauritius/Mauritiuskirchplatz; St. Michael/Brüsseler Platz; Groß St. Martin/An Groß St. Martin; St. Pantaleon/Am Weidenbach; St. Peter/Leonard Tietzstr.; St. Severin/Im Ferkulum; Trinitatiskirche/Filzengraben Veranstalter: Kath. Stadtdekanat Köln, Ev. Kirchenverband Köln und Region www.nachtraumstille.de 150 JAHRE KOLNER ZOO LITERARISCH © K ölner ZOO Die Geparden-Anlage im Kölner Zoo Ein ganzes Jahr lang feiert der Zoo sein Jubiläum mit vielen Veranstaltungen, Führungen sowie Publikationen, in denen seine Entwicklung dokumentiert wird. Auch Mundartautoren haben zu unterschiedlichen Zeiten ihre Erlebnisse im Zoo und damit auch seine Geschichte aufgeschrieben. Wir drucken einige Texte ab, die Sie auch beim »Klaaf em Mediapark« am 28. September hören konnten: Kölle, am 12. Oktober 2000: Leev Oma, weiß De, wat ich zick ener Woch der janzen Daach am fleute ben? Dat Leed vum Hans Knipp vun nem Besök em Zoo: »Wann De eren küss, sühs De de Kamele…!« Jetz kannsde Der secher denke, dat ich em Zoolonische wor. Ävver nit allein! Uns janze Famillich woll »de Aape kraue«. Jenau esu wie mer et singk, stonn tireck beim Enjang de Trampeldeere met ehre zwei Puckele om Rögge. Die dunn do et Fett drenn hamstere för schläächte Zigge. Der Papp woodt kott, wie ich saat, no wöss ich, woröm hä sich ne Buch aanjelaat hätt. Et jitt Saache, wo dä jar keine Spass verdrage kann! Mer hatte Jlöck 22 klaaf Stadtkultur un kunnten uns enem Bäreleider aanschleeße, dä allerhands explizeeren dät. Jetz wesse mer, dat der Tireckter hück nit mih singe Stolz drenn setz, su vill Deere ze zeije, wie et nor jeit. Nä, jedes Deer soll su vill Plaz hann, dat et noh singer Aat levve kann. Dann krijjen se och Kleine. Do hängk vill draan, wo doch de weld Deere en mänche Jäjende vun der Welt allt am ussterve sin. Ich hann de Iesbäre jesook, die doch luuter en däm jroße Basseng wore, ävver där jitt et en Kölle kein mih. Schad! Wat hatte mer immer Freud, wann die met ehre Junge erömrölze däte! En denne ehrem Schwemmbecke wäden sich bal de Siehüng ameseere künne. Et Müsje wor kaum vun de Flamingjos fottzetrecke; se sinn jo och staats us met ehre rut un rusa Feddere. Die Färv kütt vun klein Krebsjer, die se en der Nator verkimmele. Em Zoo muss inne ne rude Saff unger et Foder jemengk wäde, söns blieven die Deere blass. Denk ens aan, die schlofen esujar em Wasser, domet se nit attackeet wäde künne! Em Winter kummen se ovends en e Huus, söns däten se met ehre lang Stelzebein enfreere, wann et druuße öntlich kalt ess. Stadtkultur klaaf 23 Wann et Winter weed em Zoo De Kamele ston un freere, Trick der Winter en et Land, Un och mänche andre Deere Stündte jän em Wöstesand. © Kö lne r Z OO De Flamingos ston op Stelze, Nä, eSS dat en fiese Kält! Füng mer doch en kleine Plaaz nor, Wo ’ne Sonnestrohl drop fällt! Das Außengehege des Kölner Elefantenparks Janz neu ess he em Zoo der »Regenwald«. Ehsch muss mer durch en klein Hall jonn, wo mer bal kein Hand vör Auge sinn kann un wo einem ene Lautsprecher met hade Tön jet üvver der Deer- un Natorschotz verzällt. Wa’mer sich dann jrad aan et Düüster jewennt hät, talp metens ene riese Elefant aan einem vörbei, dat mer et met der Angs ze dunn krijje künnt. Och wann et bloß ene Film wor, esujar uns Mütti hät sich verschreck hingerm Papp verstoche. Em »Regenwald« selvs ess su allerhands loss. Zwesche Palme, Jummibäum, Strüch, Krückcher un wat weiß ich söns noch för Jrönzüch waaßen de schönste Blome, un Vüjjel vun jeder Klör flaasteren eröm. Dä jroße »Doppelhornvogel« süht us, wie wann im einer en Banan op der Schnabel jeklääv hätt. En nem kleine Sie spraddele bungkte Fesch, un aan nem Wasserfall steit esujar su jet wie ene Totempohl, dä ich us Indijanerböcher kenne. Mer sohchen Hüng, die fleje künne, klein Baumkängjurus, en Pythonschlang, ne Otter, en jroße Scheldkrat un esu wigger; ich kann et jar nit all opzälle. Och zwei Weißhandjibbons tirvelten eröm un schöckelten aan lange Seil. Dä ein hatt richtich Spass, ze demonstreere, wat hä kann. Un nor weil der Papp de feuch-wärm Luff nit mih verdrage kunnt, moote mer allt jonn. Ich wör jän noch jeblevve. Ävver ich wor nit et letzte Mol do, dat jevven ich Der schrefflich. Mer sin dann noch nohm Urwaldhuus bei de Aape jejange. Do hann ich et ehschte Mol de Bonobos jesinn. Kenns Do die? Et sollen de nöhkste Verwandte vun de Minsche sin. Die Deere sin janz schwatz un de Wiever jar nit schön. Die hann am Hingerveedel su jet wie e jro Polsterkösse; secher, domet se weich setze künne, wann se ehr Junge födere. Wa’mer wirklich met denne verwandt sin, künne uns Fraulück sich freue, dat se dat Kösse nit jeerv hann un nit och esu erömlaufe müsse. Leev Oma, denk draan, dat mer en der Zoolonische jonn, wann De küss! Ich hann Der vill ze zeije. Janz hätzlije Jröß! Di Fränzje Selvs de Aape, rude Föttcher, Springe nit eröm wie söns, Un se zeige däm ’ne Fimmel, Dä se fodre well met Flönz. Nor de Wölf, die sin wie immer, Vun Nator us FroSS jewennt; De Hyäne sin am jöm’re, Weld eröm der Puma rennt. Majestätisch schrömb der Tijer, En sing Auge brennt et Föör, Kält, dat eSS noch nit et Schlemmste – Enjesperrtsin sie Malör. Huh om Felse steit der Iesbär, Hä föhlt sich em Element, Jrad su wie de Pinguine, Kütt bal Foder, Zackerment? Ston de Stän am Winterhimmel, Rauh em Zoo dann üvverall, Funge jroSS un kleine Deere Längs der drüjje, wärme Stall. Christina Block (1914-2003) (aus: Kölle läv et janze Johr – De fünf Johreszigge, hrsg. von der Akademie för uns kölsche Sproch, Greven Verlag, Köln 1994; oder: Christina Block, Dem Freßklötsch si Schwester, Verlag ferber und partner, Köln 1997) Hilde Ströbert (1925 in Köln geboren) (aus: Hilde Ströbert, »Leev Oma!« Wat et Fränzje singer Jroß noh Majorca schriev, Greven Verlag, Köln 2007) 24 klaaf Stadtkultur © K ö ln e r Z O O Poss-Schreff: Kanns De Dich noch drop besenne, wie mer Dich ens beim Kaatespille betupp hann und dat nit zojevve wollte? Do häss jeschannt un jesaat: »Ehr mütt nit versöke, en ahl Aap Jeseechter schnigge ze lihre.« Dat ess uns jetz em Zoo widder enjefalle, un su ha’mer do och aan Dich jedaach. Das Innengehege des Kölner Elefantenparks Stadtkultur klaaf 25 © Kö lner Z OO Inving Penn Pelikanweiher und Nilpferdhaus Dä langen Hals Em Zoo eSS bellige Sonndag hück, Mer süht mänch’ selde GäSS, Su schlendern unger all dä Lück Dä Miebes und dä KreSS. Se dötze genöglich ohne HaSS, Beloren sich et Gnu. Se födere dä Aapebaas, Zänke dä Marabu. Jitz ston se ald en ganze Wiel Vör dä groSSe Giraff. Dä KreSS, dä säht: »En Donnerkiel!« Och dä Miebes eSS paff. Doch bal hät unse KreSS et satt, Un well no wigger gon. Wie hä no op dä Miebes wadt, Bliev dä noch immer ston. Do säht dä KreSS: »Wat lors do noch, Wat häSS do blos, do Kalv?” Dä säht met deefem Odemzoch: »Dä Hals – un dann en Halv.« 26 Dekorative Kunst 19.– 20. Oktober 2010 Vorbesichtigung: 16. – 18. Oktober 2010 Teppiche 30. Oktober 2010 Vorbesichtigung: 24.– 28. Oktober 2010 Alte Kunst 19. November 2010 Vorbesichtigung: 12.– 17. November 2010 Europ. Kunstgewerbe & Schmuck 20. November 2010 Vorbesichtigung: 12.– 17. November 2010 Moderne & Zeitgenössische Kunst 2. Dezember 2010 Vorbesichtigung: 26.– 30. November 2010 Photographie 8. Dezember 2010 Vorbesichtigung: 4.– 7. Dezember 2010 Jean Jenniches (1894-1979) Online-Kataloge | Informationen | Termine: www.van-ham.com (aus: Jean Jenniches, Foder för Laachduuve, Greven Verlag, Köln 2009) Van Ham Kunstauktionen Schönhauser Straße 10–16 | 50968 Köln Telefon: 0221 92 58 62-0 | Fax: 0221 92 58 62-4 | [email protected] klaaf Stadtkultur ALLE F OTOS: he i matve re in HEIMATVEREIN ALT-KÖLN Kostenlos erhalten unsere Mitglieder viermal im Jahr die Mitgliederzeitschrift »Krune un Flamme«, die stets aktuelle Themen aufgreift und außerdem über unsere Aktivitäten und das Vereinsleben berichtet. Einmal im Jahr gibt es eine Jahresgabe für die Mitglieder, meist ein Buchgeschenk. Zuletzt erhielten die Mitglieder kölsche Geschichten von Jean Jenniches (Foder för Laachduve). Für 2010 planen wir als kostenlose Jahresgabe die neueste Auflage von »Kleine illustrierte Geschichte der Stadt Köln«, deren Erwerb mit einer Spende für das Historische Archiv der Stadt Köln verbunden ist. Seit mehr als fünfzig Jahren erfreut die Theaterspielgemeinschaft des Vereins, die KUMEDE, jährlich mehrere Tausend Zuschauer op Kölsch mit abendfüllenden Theaterstücken. In diesem Jahr gibt es: »Wo ess dat Testament«, e löstig Stöck vun Hermann Hertling un Willi Reisdorf. Premiere ist am 30.10.2010 in der Berufsschule Perlengraben, gespielt wird bis Februar 2011. Der Vorverkauf (Neumarkt-U-Bahn, Kaufhof Hohestr., KVS am Wiener Platz) beginnt am 30. September Mitglieder des Heimatvereins haben 2-3 Tage vorher ein Vorkaufsrecht und erhalten einen Preisnachlass. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten des Vereins steht natürlich Köln, seine Sprache, Geschichte und Eigenart. Heimatverein und Akademie för uns kölsche Sproch ergänzen sich. Vereinsmitglieder wirken bei Veranstaltungen der Akademie mit, besuchen diese und legen – wie der Unterzeichnende – das Kölsch-Examen ab. Der Heimatverein ist stolz darauf, eine Vielzahl kölscher Autoren, Darsteller und Liedermacher in seinen Reihen zu haben. Sie vor allem bestreiten unsere KUMEDE- und andere kölsche Veranstaltungen und Führungen, sie schreiben die Texte und singen die Lieder, die unsere Mitglieder erfreuen. Kölle Alaaf! Szenenbild aus der Kumede Professor Dr. Jürgen Bennack Der Heimatverein Alt-Köln e.V. von 1902 für sein Alter recht jung! Der Vorsitzende des Heimarvereins Alt-Köln e.V. Anschrift des Heimatvereins: Ritterstr. 62, 50999 Köln; Internet: www.heimatverein-alt-koeln.de Mitgliedsbeitrag: 24 E im Jahr (Familienmitglieder 12 E pro Person) Am Peter und Pauls-Tag 29. 6. 1902 gründeten honorige Kölner Bürger den Verein Alt-Köln. Er sollte gegen das historische Vergessen in einer sich stark modernisierenden Stadt wirken. Der Modernisierungsprozess kam seither nicht zum Stillstand, ja, er beschleunigte sich. Und die Notwendigkeit, sich der eigenen Geschichte, Sprache und Lebensweise bewusst zu bleiben und sie zu pflegen, besteht nach wie vor. Das bietet der Heimatverein seinen Mitgliedern: Ein umfangreiches kostenloses Vortragsprogramm an sechs Abenden, u.a. mit Themen wie »Glasmalereien in Kölner Kirchen«, »Die Drachenfelsbahn« oder »jüdisches Leben im heutigen Köln«. Hinzu kommen, jährlich wiederkehrend, ein kölscher Liederabend, der Nikolausabend op Kölsch (mit Gebühren), sowie der Mundartautorenabend, an dem fast alle aktuellen Kölsch-Autoren neue Texte zu Gehör bringen. Außerdem feiern wir jedes Jahr im Sommer einen kölschen Gottesdienst, mal als Messe, mal ökumenisch. Wir veranstalten Führungen in der Stadt (z.B. Kölsche Viertel und Vororte, Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten) und führen Tages- und Mehrtagesfahrten durch. 28 klaaf Kölsches Leben Op Jöck in Bonn Der Nikolaus ist jährlich zu Besuch JETZT MITGLIED WERDEN UND GEWINNEN! Die ersten fünf Personen, die aufgrund dieses Textes Mitglieder beim Heimatverein werden, erhalten je 2 Karten für die diesjährige Premiere der Kumede am 30. Oktober! Posteingang entscheidet – Rechtsweg ausgeschlossen! www.koelsch-ags.de Kölsches Leben klaaf 29 RÖDSEL HINWEIS: Umlaute werden so geschrieben ä, ö, ü, äu und ß bleibt so 9 3 10 23 26 17 13 8 14 2 1 24 22 4 7 27 6 18 11 12 5 4 15 19 7 5 3 9 8 1 20 21 6 2 16 25 WIE HEISS DAT OP KÖLSCH? 2 1heizen 22Heiligabend 23kalt 24Mütze 25Reif 26Nuss 27Printe 1 4Stiefel 15Kerze 16Regen 17Korn 18singen 19warm 20Eisblume 8 malen 9 Martins laterne 10Drachen 11Schnee 12Frost 13Stern 1 gelb 2 Blatt 3 braun 4 Herbst 5 Wein 6 rot 7 gefärbt LÖSUNGSWORT: 1 30 klaaf 2 Rödsel 3 4 5 6 7 8 9 Senden Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort bis Fr., 29. Oktober an: Akademie för uns kölsche Sproch, Alice Herrwegen, Im Mediapark 7, 50670 Köln. Die Preise werden unter allen richtigen Einsendungen verlost. 1) Zwei Karten für den Klaaf im Mediapark am 30.11.2010 2) Ein Buch »Livverlingche« von Franz Peter Kürten 3) Eine CD »Vokabeltrainer Kölsch« Die drei Gewinner werden benachrichtigt und erhalten ihren Gewinn auf dem Postweg zugestellt. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Mitarbeiter und Seminarleiter der Akademie för uns kölsche Sproch sind von der Teilnahme ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Personenbezogene Daten werden ausschließlich zum Zwecke der Abwicklung des Gewinnspiels verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Die Gewinner unseres letzten Preisrätsels sind: Rudolf Klein: Zwei Karten für den Klaaf im Mediapark am 28.09.2010 Christel Neumann: Ein Buch »Och, es dat schön« Gertrud Schmitz: Eine CD »Mer liere Kölsch« Das Lösungswort war »Grielächer« Rödsel klaaf 31 W. Semrau M. Schumacher Kölsch Terzett Vorschau auf 2011 Drei Veranstaltungen stehen in der ersten Hälfte des kommenden Jahres wieder auf dem Programm, die, wie gewohnt, im Saal im Mediapark 7 stattfinden. Wettbewerb für Kölner Grundschulen während der Herbstferien Viele Kinder verbringen ihre Herbstferien in der Offenen Ganztagsschule. Daher bietet die SK Stiftung Kultur seit 2007 Exkursionen, Wettbewerbe und andere originelle Projekte für Grundschulen an, um den Kindern ihre Heimat näher zu bringen. Im vergangenen Herbst kochten sie nach überlieferten Rezepten Marmelade ein. In diesem Jahr werden Kamelle und Pralinen in der Schule hergestellt, denn Köln hat in süßen Dingen eine großartige Tradition: In der Südstadt entwickelte sich ab 1839 das Familienunternehmen Stollwerck, eine Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik, in der Tausende von Kölnern über 100 Jahre lang Kamelle und Schokolade produzierten. Angefangen hat Franz Stollwerck mit einer kleinen Bäckerei. Offensichtlich waren seine Mürbeteilchen so lecker, dass er schnell expandierte und auch Schokolade und Aachener Printen herstellte. Der Schokoladenfabrikant und Ehrenbürger der Stadt Köln Hans Imhoff übernahm die Stollwerck Fabrik 1971 und baute sie zu einem Unternehmen aus, das Kölner Produkte tonnenweise in die ganze Welt exportierte. Außerdem gründete er das Schokoladenmuseum, das uns bei diesem Wettbewerb unterstützt. Damit die Kamelleproduktion Spaß macht und gelingen kann, stellt die SK Stiftung Kultur geeignetes Kochgeschirr und gute Rezepte zur Verfügung. Das Schokoladenmuseum wird ein paar Tricks verraten, wie man besonders gute Pralinen herstellt. Die besten Schokoladen und Kamelle werden nach den Herbstferien durch eine Jury prämiert. Info: Priska Höflich, Tel.: (02 21) 888 95- 0, www.koelsch-ags.de 32 KLAAF IM MEDIAPARK FOT OS : Pr ivat FOTO: f örde rsc hu le sp rac he n köln-de u tz Kamelle un Schokolädcher klaaf Kölsches Leben Im Januar präsentiert Wolfgang Semrau, Spielleiter des Kumede-Theaters des Heimatvereins Alt-Köln sein erstes eigenes Programm »Loor, ich ben do!« – Kölsche Musicalmelodien. Eine Rundreise durch die Stadt und »et kölsche Gemöd« möchte er mit uns unternehmen. Dazu hat er kölsche Texte auf Musicalmelodien verfasst, die nicht nur bekannte Sehenswürdigkeiten zum Thema haben, sondern auch Träume, Gedanken und Befindlichkeiten, mal heiter, mal besinnlich, aber immer mit viel Liebe für die Vaterstadt und »ech kölsch!« Wir freuen uns auf diese Uraufführung am Dienstag dem 18. Januar 2011! »Botterkrem un Bunnekaffe« servieren am Dienstag, den 29. März, Margareta Schumacher und Werner Lichtenberg. Dies war eine Spezialität in der Zeit des Wirtschaftswunders. Margareta Schumacher weiß aber noch mehr über diese Jahre zu berichten. Für den musikalischen Teil sorgt Werner Lichtenberg. »Kutt eröm, der Jrill ess aan!« lädt das Kölsch Terzett am 24. Mai ein. Ingeborg F. Müller, Elfi Steickmann und Thomas Cüpper beschreiben ihr neues Programm wie folgt: »Mer lügge de Jrillsaison en wann der Jadezung noch steit, de Wöösch op Häuv lijje, der Papp et Rejalt hät un de Mamm Jeläjenheit kritt ehr neu Schohn zo zeije.« Karten sind am Empfang der SK Stiftung Kultur und in der Bibliothek der Akademie för uns kölsche Sproch zu den Öffnungszeiten erhältlich. Sie können unter der Telefonnummer (0221) 888 95-0 vorbestellt werden, sollten aber nach Möglichkeit vorher abgeholt werden. Weitere Details oder Änderungen entnehmen Sie bitte den Terminübersichten in den folgenden Heften. Ingeborg Nitt Kölsches Leben klaaf 33 RaretAtcher us dem BOcherschaaf Frederike Müller und Ingeborg Nitt setzen in diesem Heft die Literaturtipps zum Zoojubiläum fort und erinnern an einen weiteren 150. Geburtstag. Am Schluss des Artikels folgt ein wichtiger Hinweis auf die Adventszeit. Literaturtipps zum Kölner Zoo – Teil 2 Hajo Steinert Chargesheimer im Zoo – Fotografien aus den fünfziger Jahren Greven Verlag Köln 2010, ISBN 978-3-7743-0437-6 Wer kennt ihn nicht? Chargesheimer – einer der großen Photographen Kölns, wenn nicht sogar der größte. Wer ihn bisher nur mit Straßenphotographie verbunden hat, wird überrascht sein. Der Photokünstler begibt sich auf ein neues Terrain, was Hajo Steinert in dem Buch »Chargesheimer im Zoo – Fotografien aus den fünfziger Jahren« eindrucksvoll eingefangen hat. Vom Schutzumschlag sieht uns, passend zum neueröffneten Hippodom, ein Flusspferd an. Die meist großformatigen Photos im Innenteil beeindrucken durch ungewohnte Perspektiven und Bildausschnitte. Ein Doppelhornvogel wird im Profil abgebildet so dass sein Kopf mit dem imposanten Schnabel zur Geltung kommt. Bei einer Zebragruppe erkennt der Betrachter vor lauter Streifen das einzelne Tier kaum. Von einem schlafenden Tiger sieht der Betrachter nur einen Teil des Kopfes, den größten Teil des Bildes nehmen die Schatten der Gitterstäbe des Käfigs ein. Überhaupt versteht es Chargesheimer, die negativen Seiten der damaligen Tierhaltung sichtbar zu machen, darunter die Käfige, die auf heutige Zoobesucher, die an Scheiben oder Gräben als Abgrenzung gewohnt sind, wie Gefängnisse wirken. Die Zoobesucher selbst werden auch aufs Korn genommen, ob sie nun Gänse füttern – war füttern nicht auch früher schon verboten? Der erschreckte Blick der ertappten Frau lässt darauf schließen! – oder ob sie sich selbst hinter Gittern befinden. Gelungen ist auch die Gegenüberstellung von tierischen und menschlichen Motiven. Gleich zu Beginn des Buches sehen uns ein Emu und Chargesheimer selbst an. Der Clown Grock wird einem jungen Orang Utan zugeordnet und das kantige, faltige Porträt Adenauers zwei Elefanten. 34 klaaf Köln literarisch Das Buch ist kein reiner Bildband, legt den Schwerpunkt aber eindeutig auf die stimmungsvollen, für Chargesheimer so typischen Schwarz-weiß Bilder. Die Texte in dem großformatigen Buch sind sehr ansprechend und leicht zu lesen. Sie weisen gerne darauf hin, wie ungewöhnlich die Photomodelle für Chargesheimer waren, beißen sich jedoch nicht daran fest. Ein Hochgenuss für alle, die den Zoo in einer ganz besonderen Stimmung erleben wollen. Annelore Rieke-Müller, Lothar Dittrich Der Löwe brüllt nebenan – Die Gründung Zoologischer Gärten im deutschsprachigen Raum 1833-1869 Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 1998, ISBN 3-412-00798-6 Warum wurden überhaupt Zoos gegründet? Welche Beweggründe und Ziele hatten die Initiatoren? Über welche Kenntnisse fremdländische Tiere betreffend verfügten die Europäer? Diese Fragen und viele mehr beantworten Annelore Rieke-Müller und Lothar Dittrich. Sie erläutern ausführlich die ersten Zoogründungen, unter anderem auch in Köln, angefangen von fürstlichen Menagerien bis zum Ende der ersten Gründungswelle. Außerdem beschreiben sie die Tierbeschaffung und Tierhaltung in dieser Zeit. Damals wurden die Tiere noch in der freien Wildbahn gefangen und von Tierhändlern verkauft. Dies ist heute undenkbar. Wer sich also ein Bild über die Entwicklung von Zootierhaltung und die Unterschiede zwischen den Anfängen und der Gegenwart machen möchte, sollte zu diesem Buch greifen. Köln literarisch klaaf 35 Renate Marel (Hrsg.) Tierisch Kölsch – Das Buch zur großen ZDF-Serie Edition q im be.bra verlag GmbH, Berlin-Brandenburg 2007 ISBN 978-3-86124-612-1 Seit einigen Jahren erfreuen sich Doku-Serien zu Zoos großer Beliebtheit bei den Fernsehzuschauern. Natürlich wird auch der Kölner Zoo regelmäßig ins Bild gesetzt. »Tierisch Kölsch – Geschichten aus dem Domstadt-Zoo« lautet der Titel der Sendung, die seit 2006 staffelweise ausgestrahlt wird. Selbstverständlich darf das Buch zur Serie nicht fehlen. Was auf den ersten Blick als Geschäftemacherei erscheint, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als informatives Begleitbuch. Der Leser erfährt einiges über die Dreharbeiten, im Mittelpunkt stehen jedoch die Tierpfleger und ihre Schützlinge. Einzelne Reviere und Tierarten werden zusammen mit den verantwortlichen Pflegern vorgestellt, die über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen berichten. Abenteuer Zoo: Köln – Hast du Töne! Brüllaffen, Erdmännchen und der lachende Hans in Köln Ein Film von Stefan Reiß, Redaktion Monika Seiffert Ottonia Media GmbH, DVD 96406 Wer genug von den Büchern über den Kölner Zoo hat, kann sich entspannt zurücklehnen und die DVD »Abenteuer Zoo – Hast du Töne!« einlegen. Im Mittelpunkt stehen die Geräusche, die die verschiedenen Tiere des Kölner Zoos hören lassen. Besonders prägnant sind hier die Brüllaffen. Dass ihr Name sehr treffend ist, kann der Zoobesucher wie auch der Passant auf der Riehler Straße schon von weitem hören. Die Kölner Zuchtgruppen sind übrigens die einzigen in einem europäischen Zoo und deshalb besonders wertvoll. Mit einer Laufzeit von 43 Minuten ist der Film kompakt und lässt keine Langeweile aufkommen. 36 klaaf Köln literarisch Im vergangenen Jahr konnte der Kölner Hauptbahnhof sein 150-jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlass erschien das folgende Werk: Ulrich Krings, Rudolf Schmidt Hauptbahnhof Köln – Kathedrale der Mobilität & modernes Dienstleistungszentrum Weimarer Verlagsgesellschaft, Weimar 2009, ISBN 978-3-941830-03-5 Seit 1859 gibt es den Kölner Hauptbahnhof im Schatten des Domes. Auch als Verkehrskreuz des Westens bekannt liegt der heutige Bau noch an gleicher Stelle wie der Gründungsbau. Unmittelbarer Nachbar war die »Dombrücke«, die wegen ihrer Gestalt auch »Muusfall« genannt wurde und 1907-1911 durch die Hohenzollernbrücke ersetzt wurde. Ein großrahmiges Buch in Blau, das optisch gesehen einen sehr positiven Eindruck macht: Es ist reich illustriert, teilweise über eine ganze Doppelseite. Dabei ist kein Bild zuviel vorhanden, im Gegenteil, solche Bilder kann man gar nicht genug haben. Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Zum einen in die (Bau-)Geschichte des Hauptbahnhofes von Beginn an. Diesen Teil hat Ulrich Krings geschrieben. Besonders interessant ist der Vergleich der damaligen Bahnhofshallen. Kölns Hauptbahnhof verfügte im Jahr seiner Eröffnung über die größte Einzelspannweite einer Bahnhofshalle auf dem Europäischen Festland. Die logistische Geschichte des Hauptbahnhofes beschreibt Rudolf Schmidt. Er kümmert sich dabei nicht um die architektonischen Aspekte, sondern eher um die Ausgestaltung des Hauptbahnhofes von der reinen Bahnanlage zum modernen Dienstleistungszentrum. Das gesamte Buch ist sehr interessant und informativ (vor allem die Bilder haben die Veränderungen veranschaulicht), wobei der Teil von Rudolf Schmidt mit den infrastrukturellen Veränderungen besonders spannend ist. Jeder kennt den Hauptbahnhof, oft noch aus den Zeiten vor dem großen Umbau. Was dem Publikum nicht bewusst wird, sind die subtileren Veränderungen, die nebenbei stattfanden. Und genau diese Veränderungen werden hier beschrieben, was das Buch zu einer Rarität macht. Trotz seiner geringen Seitenzahl (103 Seiten) ist das Buch sehr umfassend und lässt keinen Aspekt außer Acht. Das zeigt, dass es manchmal nicht vieler Worte und eines Wälzers bedarf, um ein in sich vollständiges Werk zu schaffen. Ein empfehlenswertes Buch für jeden, ob er sich für die Stadt Köln und ihre Verkehrswege interessiert, oder ob er einfach wissen will, woher der Hauptbahnhof sein heutiges Gesicht bekommen hat! Et eeschte Kääzche brennt – bal! Nun geht es wieder mit Riesenschritten auf die Advents- und Weihnachtszeit zu. Manch einer möchte seine Weihnachtsgrüße op kölsch formulieren, andere suchen einen Text oder ein Lied für eine Weihnachtsfeier oder benötigen Informationen für eine Krippentour. Mittlerweile gibt es eine so große Zahl von Publikationen zum Thema, dass es gar nicht so einfach ist, das richtige Gedicht oder die passende CD zu finden. Daher empfehlen wir Ihnen, rechtzeitig unsere Bibliothek aufsuchen, damit Sie in Ruhe mit Hilfe der Bibliothekarinnen dort stöbern und schmökern können. Wir bieten Ihnen rund 30 CDs mit kölschen Weihnachtsliedern, eine Reihe von Sachbüchern und eine große Sammlung von Mundarttexten. Köln literarisch klaaf 37 Ara und die Kölsch Bande KLAAF Bestsellerliste Illu s tration: ve ronik a sc hne llha rd t In dieser Rubrik präsentieren wir Ihnen regemäßig die Top 10 der beliebtesten Bücher zum Thema Köln, jeweils ausgesucht von einer der großen Kölner Buchhandlungen. Didaktische Unterrichtsmaterialien für Kinder ab 7 Jahren. »Kölsch hat mir meine Oma beigebracht.« So antworten viele Kölner, wenn sie nach ihrer Heimatsprache gefragt werden. Wie die Oma dies machte, lässt sich vielleicht so skizzieren: Sie nimmt den Panz mit auf den Maat, lernt mit ihm Karnevalslieder oder erzählt ein paar Geschichten op kölsch, welche Streiche sie als Pänz so angestellt haben. Seit 2007 organisiert die SK Stiftung Kultur an zirka dreißig Grundschulen Kölsch AGs. Hier werden den Kindern die kölsche Sprache, kölsche Lieder, Bräuche und Heimatkunde nahe gebracht. Die Kölsch AGs laufen im Angebot der offenen Ganztagsschule nachmittags. Damit der Kölschunterricht besser strukturiert werden kann und die Kinder insbesondere auch mit der kölschen Schreibweise vertraut gemacht werden, hat die SK Stiftung Kultur damit begonnen, kölsche Unterrichtsmaterialien zu entwickeln. »Ara und die Kölsch Bande« wird aus elf Kapiteln bestehen, die jeweils kleine Geschichten, Dialoge und kindgerechte Übungen versammeln. Ara ist ein Außerirdischer, der sich mit seinem Raumschiff verirrt hat und aus Versehen in Köln landet. Als er eine Bruchlandung auf dem Rhein hinlegt, wird er von der Kölsch-Bande aufgenommen. Gemeinsam erleben sie so manches Abenteuer. Ara und die Kölsch Bande ist eine Idee von Priska Höflich und wurde von der Nachwuchsillustratorin Veronika Schnellhardt und Thomas Hilbig gestaltet. Die Pädagogin Anneli Kinzel zeichnet für die Didaktik verantwortlich. »Ara und die Kölsch Bande« ist eine Freeware, die kostenlos zum Download zur Verfügung steht. www.koelsch-ags.de Priska Höflich 38 klaaf Termine 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Die Nürburg-Papiere Jacques Berndorf, KBV Verlag Mittelalterliche Kirchen in Köln Richard W. Gassen, Imhof Verlag Musica Zoologica. Ein musikalischer Spaziergang durch den Zoo Norbert Feldhoff/Harald Naegeli u.a., Erzbistum Köln Neuer Kölnischer Sprachschatz – Sonderausgabe Adam Wrede, Greven Verlag Ohne Rhein kein Dom Bernd Imgrund, Emons Verlag Kleine illustrierte Geschichte der Stadt Köln Carl Dietmar/Werner Jung, Bachem Verlag Wer Fortuna trotzt Ilka Stitz, Grafit Verlag Rhein – Reisen in die Heimat Alexander Kierdorf, Bachem Verlag Chargesheimer im Zoo Hajo Steinert, Greven Verlag Köln – Reisen in die Heimat Rufus Barke, Bachem Verlag Wir bedanken uns bei der Köselschen Buchhandlung für die Informationen und Statistiken zur Erstellung dieser Liste. Köln literarisch klaaf 39 Die Rubrik »Kölsche Köch« wird in jeder Ausgabe Rezepte vorstellen, die in die entsprechende Jahreszeit passen sowie Hintergründe oder Besonderheiten der eingesetzten Produkte beschreiben. Hühner, Tauben und Gänse waren die ersten gefiederten Tiere, die man auf den Höfen in Köln und im Rheinland als Nutztiere hielt. Zu Nahrungszwecken kamen noch die meist wild lebenden Vögel hinzu, so dass im Laufe der Zeit ein sehr reichhaltiges Angebot an Geflügel zur Verfügung stand. So vielschichtig wie das Angebot an Geflügel waren in den vergangenen Jahrhunderten auch die Zubereitungsarten. Das Marktangebot umfasste im Mittelalter neben den genannten Hühnern, Tauben und Gänsen noch Feldhühner, Weingartsvögel, Enten, Wachteln, Schnepfen und nicht näher bezeichnete kleine Vögel. Eine Spezialität der kölnischen Küche, die es heute nicht mehr gibt, waren Krammetsvögel, die sich vor allem im Herbst von Wacholderbeeren ernährten und dadurch besonders schmackhaft waren. Krammetsvögel kamen meist gebraten auf den Tisch, dazu wurde eine Sauce mit Wacholderbeeren und Rotwein gereicht. Da Geflügel im ausgehenden Spätmittelalter unter die Fastenbestimmungen fiel, war der Verzehr von Schnepfen problematisch, da die Jagd ausgerechnet in diese Zeit fiel. Dieses Problem umging man bei Enten einfach dadurch, dass man sie als Wasservögel zu den Fischen rechnete. In alten Kochbüchern stehen die Entenrezepte deshalb häufig unter der Rubrik der Süßwasserfische. Bei den Gänsen waren vor allem die jungen Tiere gefragt, die zumeist gebraten gegessen wurden. Eine große gemästete Gans wurde auch schon mal in Wasser gekocht und nur zum Schluss, wenn das Fett abgeschöpft war, im Ofen gebräunt. Wilde Gänse mussten, wenn sie jung waren, erst in einer Beize aus Essig, Zwiebeln, Lorbeerblättern und Beizkraut eingelegt werden, bevor sie am Spieß oder in einem Bratentopf gebraten wurden. Ältere Wildgänse waren nur genießbar, wenn sie etliche Wochen in Essig gelegen hatten. Aber auch dann wurden sie nur für Pasteten verwendet. 40 klaaf Kölsche Köch istoc kph oto.c om / B e nne wi tz De KOlsche KOch Jung Gans met ener Appelzaus oder Junge Gans mit einer Apfelsauce 1 küchenfertige Gans 3 BIS 4 Äpfel (wird die Gans gefüllt, zusätzlich 3 BIS 4 Äpfel und 250 g geschälte Maronen) 50 g Butter 0,2 l WeiSSwein Zucker, Zimt, Salz, Pfeffer Zitronensaft 50 g Rosinen Aus »Der Kölsche Rezepte-Kalender 2010« von stückkölle, www.stueckkoelle.de Die gerupfte und gesäuberte Gans innen und außen salzen. Bei diesem Rezept ist eine Füllung nicht erforderlich, aber wer die Gans trotzdem füllen möchte, kann dies mit Äpfeln und Maronen tun. Die Gans wird zugenäht und die Keulen zusammengebunden. Man gibt etwas heißes Wasser in eine Fettpfanne und legt die Gans mit der Brust nach oben hinein. Sie wird im Backofen etwa 2-3 Stunden lang gebraten, wobei die Gans häufiger mit der Bratflüssigkeit begossen werden muss, damit sie gut gebräunt und kross gebacken auf den Tisch kommt. Die Gans vor dem Tranchieren etwas ruhen lassen. Für die Sauce werden einige säuerliche Äpfel (z. B. Boskop) geschält und entkernt, dann in Stücke geschnitten und in Butter angedünstet. Wenn sie weich sind, gießt man den Weißwein dazu, würzt mit Zucker, ein wenig Zimt und Salz und gibt etwas Zitronensaft hinzu. Die Apfelsauce wird anschließend püriert oder durch ein Sieb passiert und mit etwas entfettetem Bratensaft der Gans aufgegossen. Einige Rosinen zugeben und die Sauce auf die gewünschte Konsistenz einkochen. Mit den vorgenannten Gewürzen und etwas Pfeffer aus der Mühle abschmecken. THOMAS COENEN Kölsche Köch klaaf 41 W IKIPEDIA / R ü d ige r W ölk W ikipe d ia / Jü rge n Howald t 42 En god gebrode Gans es en god Gav Goddes Kleines kölschE-Köch-Lexikon Historisch gesehen spielten Gänse in der Ernährungsgeschichte der ersten Hälfte der Kölner Zeitrechnung eher eine untergeordnete Rolle. Erstmals aus dem Jahre 1391 ist uns überliefert, dass Gänse zur üblichen Viehzucht der Kölner Bauernbänke gehörten. Der Brauch, Martinsgänse mit Äpfeln, Kastanien und Rosinen gefüllt zu braten, lässt sich seit dem Jahr 1413 nachweisen. Beliebt sind und waren auch damals schon die Leber der Gans und das Gänseschmalz. Gänse wurden in der Vergangenheit u. a. auch gezüchtet, um Abgabepflichten an den Fürsten oder Lehnherren zu erfüllen. Aus diesem Umstand leitet sich der Begriff der Martinsgänse ab. Nicht etwa weil man dem heiligen St. Martin irgendeine besondere Beziehung zu diesen Tieren nachsagen konnte. Grund war allein, dass die jungen Gänse, die im Februar geschlüpft waren, nun zu dieser Zeit – um den 11. November herum – ihr ideales Schlachtgewicht erreicht hatten und die Abgabe somit auf den Martinstag festgelegt war. Die begleitende Apfelsauce mit Rosinen entstammt einem alten Kölner Rezept und man verzichtete damals bei diesem Rezept auf die Füllung der Gans. Als klassische Beilage passen zu diesem Braten neben dem Rotkohl auch »Sprüütcher«, wie man in Köln sagt, Rosenkohl, der im November überall angeboten wird. Am besten sind die kleinen Knospen des Sprossenkohls, wenn die Pflanze solange im Garten stand, bis der erste Frost sie überraschte. Je nach Geschmack wird der Rosenkohl in einer »Mehlschwitze« gedünstet und mit etwas Muskat gewürzt oder in einer Gemüsebrühe gegart und mit Speck angerichtet. Als eine weitere Beilage können Sie vielleicht einmal Kartoffelklöße aus rohen Kartoffeln (natürlich selbst gerieben und ausgepresst) probieren, die mit einer Füllung aus gehackten Maronen veredelt werden. THOMAS COENEN Fringsen. Organisieren. In der Nachkriegszeit 1946 segnete der Kölner Kardinal Frings den Mundraub und den Kohlenklau ab. Die Kölner hatten dafür schnell einen neuen Begriff bereit. klaaf Kölsche Köch Krammetsvügel. Krammetsvögel, Wacholderdrossel. Die Kölner erhielten die Krammetsvögel, die unter Vogelgarnen in den Wäldern gefangen wurden, aus dem Bergischen Land. Sie waren durch die dort häufig vorkommenden Wacholderbeeren besonders schmackhaft. Durch das Verbot der Singvogeljagd im Jahre 1876 verschwand diese Delikatesse aus den Speiseplänen. Schmalzlerche. Schnitte Brot mit Schmalz und frischen Zwiebeln. Lerchen waren eine beliebte Speise und nach dem Verbot der Singvogeljagd übertrugen vermutlich die Kölner diesen Namen spöttisch auf ein eher einfaches, gegensätzliches Gericht. Sprüütcher, Spruute. Rosenkohl, auch Brüsseler Kohl oder Sprossenkohl genannt. Die Rosenkohlsprossen wachsen an einem fleischigen Stängel zu kleinen, fest geschlossenen, runden Köpfchen, die man nicht zu groß werden lässt. Dieses feine Gemüse wurde gerne in den Wintermonaten zusammen mit gekochten Maronen gegessen. In jeder Ausgabe möchten wir Ihnen einige Begriffe aus der kölnischen Küche bzw. der »Kölschen Köch« vorstellen. Hier sind Sie gefragt! Gestalten Sie diese Rubrik durch Ihr Wissen mit und senden Sie uns Ihre Begriffe aus der kölnischen Küche. Wenn Sie die entsprechende Erklärung gleich mitliefern können, umso besser, wenn nicht, werden wir uns um die »Übersetzung« kümmern. Ihre Zuschrift richten Sie bitte an: Akademie för uns kölsche Sproch, Ingeborg Nitt, Im Mediapark 7, 50670 Köln, [email protected] Kölsche Köch klaaf 43 Termine der Kölsch-SeminAre im 1. Halbjahr 2011 Beginn Zeit Fr 07.01. 19.00 Ort Akademie ThemaSeminarleiter Imi-trikulation 1 A. Herrwegen Jeder Kurs dauert 12 Doppelstunden (1 Stunde = 45 Min.). Die Kurse finden statt am: Mo:10.01. | 17.01. | 24.01. | 31.01. 07.02. | 14.02. | 21.02. | 28.02. 14.03. | 21.03. | 28.03. | 04.04. Anfängerkurse Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg Mer liere Kölsch – ävver flöck MF 1111 M. Scharfe Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg Mer liere Kölsch – ävver flöck MF 2111 W. Jaegers Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg Mer liere Kölsch – ävver höösch2/3 MH 1111 B. Hambüchen Do 13.01. 19.00 Berufskolleg Mer liere Kölsch – ävver flöck MF 3111 M. Latzel Do 13.01. 19.00 Berufskolleg Mer liere Kölsch – ävver flöck MF 4111 D. Bluhm Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg Stadtgeschichte S 1111 R. Schönhofen Do 13.01. 19.00 Berufskolleg StadtgeschichtE S 2111 M. Dohmen Mo 10.01. 20.00 Akademie Sprachgeschichte u. Literaturkunde L 1111 H. Salentin Mi 12.01. 19.00 Akademie Sprachgeschichte u. Literaturkunde L 2111 R. Meier Mi 12.01. 10.30 Akademie Brauchtum B 1111 H. Salentin Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg Brauchtum B 2111 M. Scharfe Examenskurse Themenkurse 4 Mo 10.01. 10.30 Akademie Literatur op Kölsch T 1111 K. Petzoldt Mo 10.01. 18.30 Akademie Kölsche Dynastien T 2111 H. Salentin Di 11.01. 17.30 Akademie Literatur op Kölsch T 3111 K. Petzoldt Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg Kölsche Originale T 4111 H. Engels Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg Stadtgeschichte und ihr literarischer Niederschlag T 5111 H. Binkowski Mi 12.01. 19.00 Konversationskurs Kölsch T 6111 R. Schönhofen Sagen und Legenden T 7111 H. Engels Berufskolleg Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg ERLÄUTERUNGEN Di: 11.01. | 18.01. | 25.01. | 01.02. 08.02. | 15.02. | 22.02. | 01.03. 15.03. | 22.03. | 29.03. | 05.04. Mi: 12.01. | 19.01. | 26.01. | 02.02. 09.02. | 16.02. | 23.02. | 02.03. 16.03. | 23.03. | 30.03. | 06.04. Do: 13.01. | 20.01. | 27.01. | 03.02. 10.02. | 17.02. | 24.02. | 10.03. 17.03. | 24.03. | 31.03. | 07.04. Keine Kurse an Karneval 03.03. bis 09.03.2011 und in den Osterferien 18.04. bis 30.04.2011 Kursbeitrag: 80 E, 50 E für Themenkurse 1) einmalige Einführungsveranstaltung für angemeldete Teilnehmer von »Mer liere Kölsch« 2) Dieses Seminar erstreckt sich über zwei Semester 3) Aktuell 2. Semester 4) Themenkurse können unabhängig vom Kölsch-Examen belegt werden. 44 klaaf Seminare Seminare klaaf 45 TERMINE FORMALIEN Kursgebühren OKTOBER bis DEZEMBER ’10 Die Kursgebühr beträgt 80 E. Das Lehrbuch ist im Preis enthalten. Die Gebühr für jeden der Themenkurse beträgt 50 E. Nach Eingang der Kursgebühr ist die Anmeldung gültig und die Teilnahme am Seminar zugesagt. Die Kursgebühr kann bar entrichtet oder auf das u. a. Konto überwiesen werden unter Hinweis auf Kursnummer und Seminarleiter. Die Kursgebühr muss bis spätestens 14 Tage vor Beginn des Seminars auf dem Konto der Akademie gutgeschrieben sein, da sonst Interessenten, die auf der Warteliste stehen, den Platz bekommen. Di 28.9., 19.30 Uhr »Kölle, Kölsch un Kölner Zoo« Mit Friederike Döhring, Klaus Windmüller und Philipp Oebel Aus der Reihe »Klaaf em Mediapark« der Akademie för uns kölsche Sproch Bankverbindung SK Stiftung Kultur / Akademie-Seminare Sparkasse KölnBonn BLZ 370 501 98 Kto.-Nr. 39 79 29 57 Ort: SK Stiftung Kultur, Saal, Im Mediapark 7, 1. OG, Veranstaltungsorte Es gibt zwei Veranstaltungsorte für Seminare in der Kölner Innenstadt: Mediapark: SK Stiftung Kultur, Besprechungsraum, Im Mediapark 7, 50670 Köln. KVB-Haltest.: Christophstr./ Mediapark: Linien 12, 15; Hansaring: Linien 12, 15, Bus 148, S6, S11, S12, S13 Berufskolleg Zugweg/Wormser Str.: Zugweg 48, 50677 Köln. KVB-Haltest. Chlodwigplatz: Linien 15, 16, Bus 106, 132, 133; Rolandstr.: Bus 106, 132, 133 150 Jahre Kölner Zoo – natürlich haben auch Mundartautoren wie Lis Böhle, Jean Jenniches oder Christina Block ihre Erlebnisse im und um den Zoo aufgeschrieben. Friederike Döhring trägt sie vor. Was es darüber hinaus über Köln zu berichten gibt – Klaus Windmüller weiß es. Philipp Oebel singt kölsche Leedcher über den Zoo und mehr. | Eintritt: 7 E Semesterbeginn Die Seminare im Wintersemester beginnen Anfang bis Mitte Januar, die im Herbstsemester Anfang bis Mitte September. 46 klaaf Seminare Die Besichtigungstour beginnt mit einem kleinen Stadtausblick. Mit dem Paternoster-Aufzug der Industrie- und Handelskammer geht es auf die oberste Etage, von wo aus man den Ausblick auf St. Gereon und Umgebung genießen kann. Anschließend wird der alte Römerbrunnen besichtigt und ein Besuch in St. Gereon ist ebenso Bestandteil einer interessanten Reise durch die Kölner Stadtgeschichte. Danach wird das Gerling-Quartier mit seinen Brunnen und Plastiken besichtigt, wie auch eine lustige Theaterszene am Helenenturm mit kölschem Flair darf nicht fehlen. | Leitung: Hilde Lunkwitz | Anmeldung unter (0221) 7392995 erforderlich | Kosten: 7 E Sa 16.10., 20.00 Uhr Anmeldungen Marc Metzger – »Dä Blötschkopp« »Rampensau« Ort: Brunosaal, Klettenberggürtel 65, 50939 Köln F OTO: wikip edia Im Sekretariat der Akademie: Mo – Do von 9 – 14 Uhr, Tel. (0221)888 95 - 200 Am Empfang der SK Stiftung Kultur: Mo – Fr von 14 – 18 Uhr, Tel. (0221)888 95 - 0 Die Anmeldefristen sind für das Herbstsemester ab 1. Juli, für das Wintersemester ab 1. November. Vor dem 1.7. bzw. 1.11. sind keine Anmeldungen möglich! Ist ein Seminar belegt, besteht die Möglichkeit, sich auf die Warteliste setzen zu lassen, da wir häufig die Erfahrung machen, dass sich Leute anmelden und dann nicht zum Seminar erscheinen. Deshalb wird jeder von der regulären Liste gestrichen, dessen Kursgebühr bis 14 Tage vor Seminarbeginn nicht eingegangen ist. Die Ersten auf der Warteliste bekommen deren Plätze. Wenn Sie also auf der Warteliste stehen, rufen Sie bitte 14 Tage vor Seminarbeginn an und fragen, ob Sie für den Kurs angenommen werden konnten. Treffpunkt: Am Brunnen vor dem Haupteingang der Ind. u. Handelskammer »Unter Sachsenhausen« Do 07.10., 13.30 Uhr Wanderung em Gereonsun Gerling-Veedel Aus der Reihe »Töurcher en Kölle un drömeröm« der Akademie för uns kölsche Sproch Veranstaltungen Akademie Marc Metzger, im Kölner Karneval bekannt als »Dä Blötschkopp«, der 2008 den »Närrischen Oskar«, die begehrteste Auszeichnung im Kölner Karneval gewonnen hat, präsentiert sein neues Comedy- und Kabarettprogramm. | Veranstalter: KULTUSKöln | Karten bei allen bekannten VVK-Stellen & KVS-Tickets. Weitere Infos unter (02 21)420 04 05 oder www.kultus-koeln.de Termine klaaf 47 Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51 Wie schön kölsche Tön klinge, dat mer Kölsch nit nor drinke kann ov em Fastelovend singe, dat zeigen die Rümcher ov Verzällcher die uns Ingeborg F. Müller und Toni Buhz präsentieren. Zu den Geschichten die et Levve schriev, jehüren och kölsche Leedcher, die der Wolfgang Jaegers op singer Quetschkomod spillt. Veranstalter: Kölsch-Forum Sülz |Weitere Infos bei Roswitha Cöln, Tel. (02 21) 24 2270 und per E-Mail: [email protected] Mo 25.10., 19.00 Uhr Vereinsabend mit einem Vortrag von Reinold Louis Ort: Großer Saal des Senatshotels, Eingang Laurenzplatz, 50667 Köln Über die »Geschichte der Stadt Köln und ihres Doms im Spiegel der Festzüge von 1880 und 1948« berichtet Reinold Louis, Ehrenmitglied des Heimatvereins Alt-Köln. Er setzt dabei Filmbeiträge ebenso ein, wie seine eigenen reichen Erfahrungen und er greift auf vielseitiges Material zurück. | Veranstalter: Heimatverein Alt-Köln | Eintritt frei! – Ein Spendenkörbchen kann beim Hinausgehen befüllt werden. Weitere Infos unter www. heimatverein-alt-koeln.de 48 klaaf Termine Medden us dem levve – Zwesche Joldwooch un drieSS jet drop Mi 27.10., 16.00 Uhr Leeder, Sketsche, Verzällcher en kölscher Mundart Führung: Grabkultur im und am Dom Ort: Millowitsch-Theater, Aachener Str.5, 50674 Köln Treffpunkt: DOMFORUM, Domkloster 3 Satirisches Stück mit Situationskomik und kölscher Lebensart. Unter anderem mit Elfi Steickmann und Wolfgang Nagel, die auf amüsante Art ein Rentnerehepaar parodieren. | Veranstalter: Konzertdirektion Otto Hofner GmbH (www.konzerthofner.com) | Karten: Kölnticket, Tel. (0221) 2801 oder www.koelnticket.de, Theaterkasse Rudolfplatz, sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Millowitsch Theater, Tel. (02 21) 2517 47 | Weitere Aufführung: Mi 03.11., 19.00 Uhr Einlass – Beginn 20.00 Uhr | Ort: Bistro Verde, Maternusstr. 6, 50996 Köln | Vorverkauf: Bistro Verde Tel. (02 21) 93 55 0417 Der Dom birgt zahlreiche repräsentative Grabmäler, die nicht nur Zeugnis geben von der unterschiedlichen Grabgestaltung, sondern auch den verschiedenartigen Umgang mit Tod und Sterben dokumentieren. Hinzu kommen die moderne Grablege der Erzbischöfe in der Krypta des Domes und der Domherrenfriedhof am Ostchor als Ort der Grabkultur unserer Zeit. | Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Köln | Info: www.bildungswerk-koeln.de und (02 21) 92 58 47 50 | Eintritt: 7 E /5 E Di 26.10., 17.30 Uhr Einlass, 20.00 Uhr Beginn De Klüngelköpp Do 28.10., 18.00 Uhr Ort: Kääzmanns, Subbelrather Str. 543, 50827 Köln Kölsche Rusekranzandaach in St. Agnes Die Kölsche Mundartgruppe gehört mittlerweile zu den festen Größen im kölschen Karneval. Sie waren Sieger des Mottoliedwettbewerbes 2003/2004 und absolvierten bereits Mit kölschem Gesang, Orgelspiel, Gebet und einer kleinen Ansprache wird Maria, Mutter Gottes, die auch Veranstaltungen Akademie »Geheimnisvolle Rose« genannt wird, geehrt. Bei der anschließenden Rosenprozession wird ein Strauß frischer Rosen auf den Altar gelegt. All kölsche Lück – ov groß ov klein – sin hätzlich engelade! | Leitung: Hilde Lunkwitz, Infos: (02 21) 739 29 95 | KVB-Haltestelle Ebertplatz, Linien: 5, 12, 15, 16, 18 Bus: 134 und 148 | Keine Teilnahmegebühr! »Rüümcher op Kölsch« und ‚Leedcher op Kölsch’ Vorträge von Hans-Jürgen Jansen und Dr. Rudi Renné Fr 29.10., 19.30 Uhr VHS Frechen, VHS-Gebäude, Hauptstr. 110-112 Di 09.11., 19.30 Uhr VHS Bergheim, Soziokulturelles Zentrum, 50169 Kerpen-Horrem, Mittelstr.: 23-25 Kölsche Tradition, kölscher Humor und kölsche Eigenart werden eingebettet in Auszüge aus Kölner Sagen und Legenden. Probeet ens! Mer hoffe, et schmeck Üch! Infonummer: VHS Frechen: Tel. (0 22 34) 50 12 55 – VHS Bergheim: Tel. (0 22 71) 476 00 | Anmeldeschluss: VHS Frechen + VHS Bergheim: 01.11.2010 | Kosten: VHS Frechen 4 E – VHS Bergheim 3,50 E F OTO: w iki pedi a | Ti ll Nierm ann »Sulang et kölsche Hätz noch schleit« mehrere Fernsehauftritte bei ARD und ZDF. Ihr Outfit im Stile der Zwanziger Jahre ist Kult. | Weitere Informationen unter www.kaeaezmanns.de | Eintritt: 10 E Mo 25.10., 19.30 Uhr Einlass – 20.00 Uhr Beginn F OTO: klüng el kö pp Fr 22.10., 15.30 Uhr Treffpunkt: vor der St. Agnes Kirche, Neusser Platz So 31.10., 10.30 Uhr Mess op Kölsch Predigt: Pfarrer Volker Weyers Ort: Katholische Kirche St. Anna, Köln-Ehrenfeld, Christine-Teusch-Platz Termine klaaf 49 Bekanntes und weniger Bekanntes wird vorgetragen und es wird zum Mitsingen eingeladen. | Veranstalter: Heimatverein Alt-Köln | Info: www.heimatverein-alt-koeln.de Fr 05.11., 16.00 Uhr Führung: Jedem sein Dom Melatenfriedhof und Dombau im 19. Jahrhundert Di 09.11., 17.30 Uhr Einlass – 20.00 Uhr Beginn Loss mer singe met Schmackes & Fründe Ort: Kääzmanns, Subbelrather Str. 543, 50827 Köln Das junge Ensemble schlug bei dem Publikum ein wie eine Bombe. 3x Platz 1 beim Mittsingwettbewerb »Loss mer singe« und die Auszeichnung »Newcomer 2006« von Radio Köln lassen auf eine noch junge Erfolgsgeschichte zurückblicken. | Eintritt: 8 E | Infos unter Tel.: (0221) 16897430 und www.kaeaezmanns.de 50 klaaf Termine Fastelovend dat es kölsche Lebensphilosophie Mi 10.11., 15.00 Uhr Streifzug durch die versteckten Winkel des närrischen Gemüts mit Wolfgang Oelsner. Do wed jesunge un jelaach mit Günter Schwanenberg, und die Kinder- und Jugendtanzgruppe »Kölsche Dillendöppcher« zeigt ihren neuesten Tanz zur Session 2011 | Veranstalter: Kölsch-Forum Sülz | Weitere Informationen bei Roswitha Cöln, Tel. (02 21) 24 22 70 und per E-Mail: [email protected] Führung durch das Oberlandesgericht am Reichensperger-Platz Aus der Reihe »Töurcher en Kölle un drömeröm« der Akademie för uns kölsche Sproch Das schlossartige Oberlandesgericht wurde 1907-1911 (im Neobarock) von Franz Ahrens, nach Plänen von Paul Thömer, im Auftrag des preussischen Justizministeriums errichtet. Der Sandsteinbau trägt reichen Säulen- und Skulpturenschmuck. Die originale gestufte Dachlandschaft ist nach dem Krieg nicht mehr aufgebaut worden. Bewahrt blieben jedoch die große Kuppel mit den Ochsenaugen und das monumentale, beeindruckende Treppenhaus. In allen seinen Teilen fünfgeschossig, besetzt der Vielflügelbau ein ganzes Straßengeviert. Treffpunkt: Haupteingang OLG (Reichenspergerplatz) | KVB-Halt: »Reichenspergerplatz«; Linien: 5,16, 18; Bus: 140 | Anmeldung unter (0221)739 29 95 erforderlich | Kosten: 7 E Mo 15.11., 17.45 Uhr Einlass – 19.00 Uhr Beginn Di 23.11., 17.30 Uhr Einlass – 20.00 Uhr Beginn Walter Oepen: »Met Flitsch un Quetsch« Ort: Kääzmann’s , Subbelrather Straße 543, 50827 Köln Walter Oepen ist bekannt als kölscher Liedermacher und Puppenspieler aus dem Hänneschen Theater. Begleitet von Wolfgang Seifert spielt er Krätzcher und freche kölsche Lieder. Musik-Kabarett vom Feinsten! | Weitere Infos unter (02 21)16 89 74 30 und www.kaeaezmanns.de | Eintritt: 8 E Fr 26.11., 15.00 Uhr Grabkultur in und an St. Severin Treffpunkt: St. Severin, Hauptportal, innen Di 23.11., 20.00 Uhr Liederabend Medden us dem Levve – Die heitere Seite des Alltäglichen Ort: Großer Saal des Senatshotels, Eingang Laurenzplatz, 50667 Köln Leeder un Verzällcher in Kölscher Mundart Ludwig Sebus und Karl Berbuer zu Ehren und natürlich mit ihren Liedern wird der Abend gestaltet. Ort: Bestattungshaus Pütz-Roth, Kürtener Str. 10, 51465 Bergisch Gladbach Veranstaltungen Akademie F OT O: oe pe n Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus, Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51 F OTO: s t eickmann FOTO: schm ackes & f r ünde Mit der Grablege der Domherren auf Melaten, die wahrscheinlich von Dombaumeister Zwirner gestaltet wurde, gibt es eine direkte Verbindung zum Dom. Aber auch andere am Dombau Beteiligte waren bei Grabgestaltungen tätig. So prägte die Kölner Schule der Neugotik das Aussehen manches Grabsteins – auch in ungewöhnlichem Material – so dass jeder ein »bisschen Dom« bekam.| Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Köln | Infonummer: www.bildungswerk-koeln.de und (02 21)92 58 4750 | Eintritt: 7 E /5 E Fr 19.11., 15.30 Uhr FOT O: hild e lu n kwitz Treffpunkt: Trauerhalle Friedhof Melaten (Piusstraße) mit Elfi Steickmann, Wolfgang Nagel, Jörg und Mariam Weber, Michael Knipprath, Dirk Schnelle Vorverkauf: Bestattungshaus Pütz-Roth, Tel. (0 22 02) 935 80 Die Kirche St. Severin befindet sich über einem Gräberfeld, das seit der Antike genutzt wurde. Auch der Kirchenraum wurde im Lauf der Jahrhunderte als Grabort genutzt. | Eintritt: 7 E / 5 E | Infos unter Tel.: (0221) 92 584750 und www.bildungswerk-koeln.de Termine klaaf 51 FO T O : p ri vat »Dä, allt widder ess Advent« Di 30.11., 19.30 Uhr »Wann de Ovende länger wäde – de Zick vör Chressdach« Mit Katharina Petzoldt, Fritz Häck und Björn Heuser | Aus der Reihe »Klaaf em Mediapark« der Akademie för uns kölsche Sproch Ort: SK Stiftung Kultur, Saal, Im Mediapark 7, 1. OG Die Abende werden wieder länger und das Wetter ungemütlicher, die Adventszeit beginnt – was gibt es da Schöneres als gemütlich zusammen zu sitzen und kölsche Rüümcher un Verzällcher zu hören und kölsche Leedcher zu singen! Die humorvoll aber auch besinnlichen Texte von und mit Katharina Petzold und Fritz Häck stimmen darauf ein. Und Björn Heuser freut sich über stimmgewaltige Unterstützung | Info: www.sk-kultur.de und Tel. (0221)888 95 - 0 | Kosten: 7 E Do 09.12., 14.00 Uhr 9. Kölsche Weihnacht im Altenberger Hof Ort: Altenberger Hof, Bürgerzentrum Nippes, Mauenheimer Str. 92, 50733 Köln Mit dabei sind der Kölschchor der Mathilde von Mevissen Grundschule, Marie-Luise Nikuta, De Neppeser, Die Breuers, SakkoKolonia und Gaby Koof. Moderation un kölsche Verzällcher: Elfi Steickmann | Karten unter Tel. (02 21) 97 65 8743 Elfi Steickmann & Ingeborg F. Müller: Rümcher un Verzällcher zom Advent in Kölner Mundart Ort: Kääzmanns, Subbelrather Str. 543, 50827 Köln Mer erfahre, wat sich et Ännche vum Zinter Klos wünsch, jevve Tipps för Jeschenke selver zo knuve un loßen uns vun jung Lück zeije, dat de modään Köch dem tradizionelle Chressdagsesse vörzotrecken ess. Oder Nit? Oder doch? | Kartenreservierung und weitere Infos unter Tel. (0221)16 89 74 30 | www.kaeaezmanns.de | Eintritt: 10 E Di 14.12., 13.30 Uhr Wanderung durch die nördliche Altstadt Aus der Reihe »Töurcher en Kölle un drömeröm« der Akademie för uns kölsche Sproch Die Tour führt zu Schauplätzen des Mittelalters und der Gegenwart, geruhsame Plätzchen und quirlige Geschäftigkeit liegen hier dicht nebeneinander. Mittendrin tauchen Erinnerungen an große Künstler, Maler, Musikanten oder stadtbekannte Persönlichkeiten auf. Im Mittelpunkt stehen die adventlichen Darstellungen in den drei Kirchen dieses Gebietes: St. Kunibert, St. Ursula und St. Mariae Himmelfahrt, die einzige große Barockkirche von Köln. | Leitung: Hilde Lunkwitz | Treffpunkt: Eingang St. Kunibertkirche | Anmeldung unter (02 21) 739 29 95 erforderlich | Kosten: 7 E Fr 17.12., 15.30 Uhr Om Wäch vun Kölle noh Bethlehem… …mit Manfred Schmitt vom Kumede Theater. Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus, Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51 Dieses Jahr kommt der Nikolaus persönlich vorbei. Die Liedermacherin Monika Kampmann begleitet von Ingrid Ittel Fernau geht mit uns musikalisch den Weg von Kölle noh Bethlehem. Om Wunschzeddel för et neue Johr steit: »Et es jedem verjünnt, dat hä noch lang un jlöcklich laache künnt!« | Veranstalter: Kölsch-Forum Sülz | Weitere Infos bei Roswitha Cöln, Tel. (0221) 24 22 70 und per E-Mail: [email protected] klaaf Termine Veranstaltungen Akademie Ort: Capitol Theater, Kölner Straße 24, 50171 Kerpen Eintritt: Vorverkauf 22 E zzügl. 1 E Vvk-Gebühr | Kartenvorverkauf unter: (02271) 67 82 82 Elfi Steickmann So 26.12., 17 Uhr Weihnachtsmess op Kölsch Ort: Katholische Kirche St. Anna, Köln-Ehrenfeld, Christine-TeuschPlatz | Predigt: Pfarrer Volker Weyers THEATER So 19.12., Beginn um 12.00 Uhr und um 16.00 Uhr Kölsche Weihnachtsmatinee – Wann der Dezember widder kütt… Rümcher, Leeder un Verzällcher öm de Chressdachszick – en Häd dovun en Kölner Mundart mit Elfi Steickmann, Thomas Cüpper und Marc Metzger. Ort: Rheinhalle Remagen, An der alten Rheinbrücke, 53424 Remagen Veranstalter: Stadt Remagen | Kartenvorverkauf bei der Stadt Remagen, Tel. (02642) 2 01 87 Mo 20.12., 19.00 Uhr Einlass – 20.00 Uhr Beginn Medden us dem Levve: Weihnachtsprogramm 2010 – Dezemberfreud Leeder & Verzällcher in kölscher Mundart mit Marc Metzger, 52 Wolfgang Nagel, Samy Orfgen, Elfi Steickmann und dem Shanty-Chor Hürth FOTO: M onreal-theater Mo 13.12., 17.30 Uhr Einlass | 20.00 Uhr Beginn Fr 29.10., 19 Uhr | Sa 30.10.,18Uhr| So 31.10.,16 Uhr | Fr 5.11., 19 Uhr | Sa 6.11., 18 Uhr | So 7.11.,16 Uhr | Fr 12.11., 19 Uhr | Sa 13.11.,18 Uhr | So 14.11., 18 Uhr | Fr 19.11., 19 Uhr | So 21.11.,18 Uhr | Fr 26.11.,19 Uhr »Opjewärmp un usjeschepp« – ne kölsche Krimi in 3 Akten. Kölner Mundart-Theater seit 1952 Spielhaus Fritz Monreal Köln-Klettenberg e.V. Ort: Brunosaal, Klettenberggürtel 65, 50939 Köln Dr. Bernhard Elkendorf, Stadtphysikus und Gerichtsmediziner, lädt zum Abendessen ein. Er will bei dieser Gelegenheit Professor Wallraf eine Freude machen und präsentiert als Überraschungsgast Dr. Nockenfeld, der nach zehn Jahren Aufenthalt Termine klaaf 53 SIEGFRIED GLOS: Das alte Köln – Eine Annäherung Die Stadtführung der besonderen Art im Atelier des Künstlers Siegfried Glos. Thürmchenswall 76, 50668 Köln. FOT O: ku me de »Historie und Histörchen«, Stadtgeschichte erleben anhand Siegfried Glos‘ Gemälde und seiner »Verzällcher«. Sa 30.10., 17 Uhr – Premiere So 31.10.,17 Uhr | Sa 6.11., 17Uhr | So 7.11., 17 Uhr | Sa 13.11., 17 Uhr | So 14.11.,18 Uhr | Sa 20.11.,17 Uhr | So 21.11., 18 Uhr | Sa 27.11., 17 Uhr | So 28.11.,17 Uhr »Wo ess dat Testament« – E löstig Stöck vun Hermann Hertling un Willi Reisdorf Kumede-Theater Ort: Aula des Berufskollegs Perlengraben, 50676 Köln Das Testament der verstorbenen Finchen Heimbach wird vermisst. Angeblich habe Finchen ihren letzten Willen in ihrem alten Sofa versteckt. Problem bei der Sache ist nur, dass das Sofa erst einmal gefunden werden muss. Denn Schwester Berta hat die Wohnung bereits leer räumen lassen und kann sich nicht mehr an den Namen der Entrümpelungsfirma erinnern… | Info: unter www.heimatverein-alt-koeln.de und per Mail unter [email protected] | Vorverkauf: Neumarkt (U-Bahn), Kaufhof (Hohestraße) KVS-Mülheim (Wiener Platz 2A) ab 30.09.2010 54 Termine nach Vereinbarung klaaf Termine »Sagen und Legenden«, Hören Sie wunderschöne spannende Sagen und Legenden aus alter Zeit vor den dazu passenden Gemälden. 10 bis 30 Teilnehmer | ohne Buffet (2,5 Std.): 12 E/Person | mit Buffet (4 Std. inkl. Vortrag): 30 E/Person | Termine unter Tel. (0221)13 24 29 Web: www-das-alte-koeln.de E-Mail: [email protected] Günter Schwanenberg: MUSIKALISCHE SPAZIERGÄNGE »Cöln 1900«, Ein musikalischer Spaziergang vom Mittelalter in die Gründerzeit. »KölscheNationalhymnen«, Ein musikalisch-historischer Spaziergang zwischen Pathos und Parodie »Wä gitt, wat hä hät...«, Ein Spaziergang mit kölschen Liedern und Gedichten über den Südfriedhof Alle Führungen etwa 2,5 Std. | Termine unter Tel (02 21) 99 29 64 65 E-Mail: [email protected] HEINZ ENGELS: Stadtführungen durch das historische Köln Kölsch / Hochdeutsch Außerdem: Führungen auf Melaten und im Karnevalsmuseum. Kontakt: Heinz Engels, Tel.: (0221) 89 41 50; mobil: (0174) 954 85 25, E-Mail: heinz-dieter-engels@ t-online.de Regelmässige Termine GABY AMM: Klaaf-GruppEN Sülz: Kölner Senioren Gemeinschaft Köln-Sülz, Pfarre St. Karl Borromäus: 1. und 3. Montag im Monat von 15 bis 17 Uhr (außer an Feiertagen) Kalk: Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer Str. 58, 1.Etage (kleiner Saal): 2. und 4. Montag im Monat von 14.30 bis 16 Uhr (außer an Feiertagen) Kölscher Singkreis Gerold Kürten Chorprobe montags von 18.15 bis 19.45 (außer während der Schulferien) Ort: Rheinische Musikschule, 50937 Köln-Sülz, Lotharstr. 14-18, 1. OG, Raum 101 Das Repertoire des gemischten Singkreises Gerold Kürten umfasst traditionelles und aktuelles Liedgut in kölscher Sprache sowie Volkslieder, Parodien, Evergreens, Gospels und klassisches Liedgut. Kontakt: Ewald Töpfer, Tel.: (0221) 69 11 95; Der Monatsbeitrag beträgt 8 E. FOT O: björn he u se r in Paris unerwartet nach Köln zurückkommt. Das Treffen unter sich wohlbekannten Akademikern endet am nächsten Morgen mit dem Tod von Dr. Nockenfeld. Aus unerklärlichen Gründen wurde er vergiftet in seinem Bett gefunden. Weshalb wurde Dr. Nockenfeld vergiftet? – Wer war der Mörder???| Eintritt: 15 E | Kartenverkauf an den bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.spielkreis-fritz-monreal.de, Bei Famlie Henseler unter (02203) 323 84 und an der Abendkasse Mitsingkonzerte mit Björn Heuser HEUSER zom Zuhüre/Metsinge! Kölsche Mitsingkonzerte mit Björn Heuser. Alte und neue Kölsche Hits werden unplugged live gespielt, und im Publikum werden Texthefte verteilt, damit kräftig mitgesungen und –geschunkelt werden kann. 1.10. | 8.10. |15.10. | 22.10. |29.10.| 5.11. | 12.11. | 19.11. | 26.11. | 3.12. | 10.12. | 17.12. | jeweils 22.30 Uhr | Weihnachtskonzert am 23.12. um 20 Uhr | Silvesterspecial am 31.12. um 20 Uhr | Köln | Gaffel am Dom Sa 23.10., 20.30 Uhr Krieler Dom 30.10., 20.30 Uhr Hönningen | Bürgerhaus der Dorfgemeinschaft 31.10., 20.30 Uhr Köln | Mahler Bock 11.11., 19.00 Uhr Sessionsauftakt Köln | Severin 4.12., 21.00 Uhr Nikolutz-Weihnachtsspecial Köln | Piranha Mehr Infos: www.heuser-koeln.de Termine klaaf 55 Fründe vun der Akademie för uns kölsche Sproch e.V. Alle F OTOS: bernd will me rs Kontakt: Heinz-Peter Holländer, Tel.: (0 22 41) 13 28 70, E-MAIL:[email protected] Im Kronleuchtersaal FÜHRUNG DURCH DEN KRONLEUCHTERSAAL IN DER KÖLNER KANALISATION Die Ausgrabungen unter dem Dom, das Spargelfest in Stockem, die Südstadt und der Kronleuchtersaal waren die Ziele einiger Führungen der Fründe. Über letztere berichtet der Vorsitzende Heinz-Peter Holländer: Kaiser Wilhelm II. fand es unter seiner Würde, in den Kanal zu steigen, als er 1890 Köln besuchte, obwohl extra für diesen Anlass ein Kronleuchter an die Decke gehangen worden war. Dreißig »Fründe…« waren weniger zimperlich und kletterten erwartungsvoll 22 Stufen hinab in die Kölner Unterwelt. An der Ecke Theodor-Heuss-Ring/ Clever Straße liegt unscheinbar der Eingang in den »Kronleucht56 klaaf Fründe ersaal«. Dipl.-Ing. Rolf Tenner von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln stellte uns zunächst anhand von Schautafeln das Kölner Kanalsystem vor, erzählte einiges zur Historie und bat uns dann »unter die Erde«. Ein faszinierendes Bauwerk aus abertausenden von speziell gefertigten und besonders hart gebrannten Klinkern empfing uns. Etwa fünf Meter hoch, mit Rundbögen und Erkern, dazu der Abwasser führende Kanal – wir waren beeindruckt. Die Geruchsbelästigung hielt sich in Grenzen, Schlimmeres war erwartet worden. Rolf Tenner erläuterte die Geschichte der Kölner Kanalisation und deren Funktionsweise bei unterschiedlichem Abwasseraufkommen. Bei Starkregen wird der Kronleuchtersaal mit Kanalwasser überflutet und durch einen Ausgleichskanal fließt das ungeklärte, aber durch Regenwasser stark verdünnte Abwasser direkt in den Rhein. Mit einem System von Abschottungen kann bei Hochwasser verhindert werden, dass der Rhein in die Kanalisation drückt. Bereits die Römer hatten ein gut funktionierendes Kanalsystem, im Mittelalter geriet dies in Vergessenheit. Die hygienischen Zustände waren katastrophal, was zu vielen Erkrankungen in der Bevölkerung führte. Man begann 1880 mit dem Bau der heutigen Kanalisation, zehn Jahre später umfasste das Kanalnetz bereits 16 Kilometer. Eine gewaltige Ingenieurleistung! Im Jahre 1950 war das Netz bereits auf 700 Kilometer Kanallänge angewachsen, heute umfasst es 2.400 Kilometer (!) mit Rohrdurchmessern von 0,25 m bis 4,60 m. Im Kronleuchtersaal erinnert eine leicht verwitterte Tafel an die Erbauer dieser beeindruckenden Anlage. Im Jahr 2004 wurde das Bauwerk unter Denkmalschutz gestellt. Imposant ist auch der zwölfarmige Kronleuchter, der diesem Kanalknotenpunkt seinen Namen gab. Es ist allerdings nicht mehr der Leuchter aus dem 19. Jahrhundert, der im Lauf der Jahre verrottet war, sondern ein neueres Exemplar. Heinz Peter Holländer In der Südstadt NACHRICHTEN Zwei Veranstaltungen möchten wir besonders ankündigen: Am 23. Oktober 2010 besuchen die Fründe das Straßenbahn-Museum in Thielenbruch. Am 25. November findet das Adventprogramm mit vereinseigenen Kräften im Pfarrsaal St. Barbara statt. Interessierte Besucher, die nicht unserem Verein angehören sind herzlich willkommen, müssen sich jedoch beim Vorsitzenden H. P. Holländer anmelden. Nähere Informationen dazu finden sich auf der Homepage der Akademie för uns kölsche Sproch (www.koelsch-akademie.de), Rubrik »Fründe vun der Akademie«. Heinz Peter Holländer Führung durch die Kanalisation und den Kronleuchtersaal Fründe klaaf 57 AKADEMIE FÖR UNS KÖLSCHE SPROCH Öffnungszeiten ANSPRECHPARTNER Empfang der SK Stiftung Kultur: Mo-Fr 9 -18 Uhr Tel.: (0221) 888 95-0 Prof. Hans-Georg Bögner Akademie-Leiter [email protected] Bibliothek: Ingeborg Nitt [email protected] Mo+Do 9-12 Uhr u. 14-16 Uhr, Di 9-12 Uhr u. 14 -18 Uhr, Fr 9 -12 Uhr; Mi geschlossen Tel.: (0221) 888 95-202 Alice Herrwegen Seminare & Sprache [email protected] Tel.: (02 21) 888 95-203 Sekretariat: Karola Müller [email protected] Mo-Do 9-12.30 Uhr Tel.: (0221) 888 95-200 Dr. Christa Bhatt Sprachwissenschaft [email protected] Tel.: (02 21) 888 95-204 Priska Höflich Kölsch-AGs an Schulen [email protected] Tel.: (02 21) 888 95-205 www.koelsch-ags.de Dr. Ralf Convents Pressekontakt [email protected] Akademie för uns Kölsche Sproch SK Stiftung Kultur Im Mediapark 7 · 50670 Köln 58 klaaf Akademie för uns kölsche Sproch Das Aktiv60Ticket Man kommt halt mehr rum ... + Für Junggebliebene ab 60 + Das preiswerteste Jahres-Abo (44,50 € Monatsrate für Köln) + Gilt rund um die Uhr. + Wochenends & feiertags: im ganzen VRS-Raum! + Jederzeit verleihbar an andere über 60jährige! www.kvb-koeln.de 01803.504030 (9 C/min dt. Festnetz; Mobilfunk max. 42 C/min)