Eine neue Klasse für eine neue Zeit.

Transcrição

Eine neue Klasse für eine neue Zeit.
Internationale transport revue
2012
PICK-UP
AWARD
7– 8 | 2012
Traktuell
www.fir m enfl otte. at
Offene Türen
Iveco Hi-Way
Das Finale bei Scania
in Brunn bringt einen
bekannten Sieger S. 12
Schwarzmüller hat
zum großen Fest nach
Hanzing geladen S. 14
Die Italiener eröffnen
den Reigen der zahlreichen Euro 6 News S. 19
Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1200 Wien | P.b.b. | Einzelverkaufspreis Euro 4,– | GZ 08Z037683 M
YETD 2012
Eine neue Klasse für eine neue Zeit.
Der neue Antos. Speziell entwickelt für den schweren Verteilerverkehr.
Eine Marke der Daimler AG
www.mercedes-benz.at/der-neue-antos
www.vw-nutzfahrzeuge.at
Das neue CRAFT-Paket* der Porsche Bank.
Da will jeder ein Handwerker sein.
Mit dem CRAFT-Paket* fahren Sie
1 Jahr kostenlos – 4 Jahre sorgenlos.
Für kurze Zeit erhalten Sie ein sagenhaftes Komplettangebot inkl. Leasing, Haftpflicht, vollKASKO Plus und
Wartung fix (Reifen optional). Fahren Sie jetzt 48 Monate lang Crafter und zahlen Sie nur 36 Monate – das
sind bis zu EUR 8.200,–* Preisvorteil.
Jetzt bei Ihrem VW Betrieb.
Nutzfahrzeuge
* Angebot gültig für alle Crafter Neuwagen (ausg. Entry+ und Rent a Car Modelle) von 5.6. – 31.12.2012 im CRAFT-Paket der Porsche Bank: Restwert- oder Operating Leasing,
Haftpflicht, vollKASKO PLUS, Wartung fix mit oder ohne Reifen. Mindestlaufzeit 48 Monate, zzgl. gesetzliche Vertragsgebühr, Bearbeitungsgebühr und Kfz-Steuer. Preisvorteil exkl.
Steuern für Crafter 35 HR Kastenwagen, MR, 143 PS TDI inkl. Komfort-Paket-Klima; Restwert Leasing 48 Monate, 30.000 km; Versicherungsstufe 0, Anmeldebezirk: Salzburg
Stadt. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Symbolfoto.
Verbrauch: 7,2 – 9,7 l/100 km, CO2-Emission: 189 – 255 g/km.
impressum editorial
I
18. Jahrgang,
Druckauflage 2. Halbjahr 2011: 12.500 Exemplare
Liebe Leserin, lieber Leser!
Medieninhaber und Verleger:
WEKA-Verlag Gesellschaft m.b.H., Dresdner Straße 45,
1200 Wien, Tel +43.1.97000-0, Fax +43.1.97000-5100
www.firmenflotte.at
Herausgeber: Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A.
Geschäftsführer: Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A.,
Dipl.-Bw. Reiner Gebers, B.A., M.B.A., Dipl.-Kfm. Werner Pehland
Verlagsleiterin: Mag. Marina Colombini
Traktuell ist offizielles Mitglied der LogCom.
Chefredakteur: Florian Engel (CvD), +43.1.97000-180,
[email protected]
Redaktion: Egon Allgäuer, Eckhard ­Boecker, Mag. Andreas
Granzer, Mag. Sabine Gruber, Dr. Werner Loos, Karlheinz Mutz,
Dr. Helmut Tober, Mag. Karin Tober, Wolfgang Tschakert,
Andreas Übelbacher
Objektleitung: Mag. Karin Tober, 43.1.97000-159,
[email protected]
Beratung und Verkauf: Andreas Übelbacher, 43.1.97000-169,
[email protected], Sonja Mach, 43.1.97000-300,
[email protected]
Anzeigenverrechnung: Monika Berger, +43.1.97000-265,
Martina Edermayer, +43.1.97000-225,
[email protected]
Produktion: Gerhard Schartmüller, Tel +43.1.97000-226,
[email protected]
Art Direction: Karl Peherstorfer
Grafik: Gaby Tully
Lektorat: Monika Maurer
Fotos: Falls nicht anders angegeben, WEKA-Verlag GmbH
Das Österreichische Umweltzeichen
Druck: Berger,
für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686
Ferdinand Berger & Söhne GmbH.
3580 Horn
Abonnements: Kundenservice, Tel +43.1.97000-100,
[email protected]
Erscheinungsweise: 10 x pro Jahr
Erscheinungsort: Wien
Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die
Allgemeinen Geschäfts­bedingungen des Österreichischen
Zeitungsherausgeberverbandes.
Einzelpreis Inland: € 4,– inkl. 10 % MwSt.
Jahresbezugspreis Inland (10 Ausgaben):
€ 30,– inkl. Porto und 10 % MwSt.
Jahresbezugspreis Ausland (10 Ausgaben):
€ 45,– inkl. Porto
Allgemeines: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und
­Fotos wird keine Haftung übernommen. Gast­kommentare geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach
§ 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechts­gesetz, sind vorbehalten.
Bankverbindung: Bank Austria
BLZ 12000, Konto 109-146652/00
Firmenbuchnummer: FN82687 z, Handelsgericht Wien
UID-Nr.: ATU 14921708
Gerichtsstand: Wien
Verlagspostamt: 1200 Wien
Es kommt Bewegung rein!
Gut, das ist zwar der Marketingspruch der ÖBB, aber wie wir
wissen, dauert es dort ohnehin
ewig bis sich tatsächlich etwas
bewegt, also „borge“ ich mir
den Leitsatz für unsere Branche
aus. Denn im EU-Parlament hat
sich noch vor der großen Sommerpause eine kleine Sensation angebahnt. Das ewige Thema der starren Lenk- und Ruhezeiten, die besonders im Baustellenverkehr mit seinen zahllosen Rangierbewegungen einfach realitätsfern ist, wird nun
endlich wird nun endlich gelockert. Auch im Reisebussegment wird es eine Modernisierung der 12-Tage-Regelung geben und Buslenker können ihre
45-minütige Pause in Zukunft
auch in drei Teilen konsumieren.
Das wäre übrigens auch für den
Lkw-Verkehr wünschenswert.
Aber so viele Änderungen auf
einmal wären dann doch zu viel
gewesen.
Es gibt aber wie immer keine
Sonne ohne Schatten. In der
letzten Abstimmung hat sich
das Parlament zwar für einen
Abbau der Verwaltungslasten
bei Verwendung des Tachografen ausgesprochen, gleichzeitig
aber die Absenkung der Gewichtsgrenze von 3,5 auf 2,8
Tonnen beschlossen. Dieser
Mehraufwand in der Verwaltung
gerade für Kleinstbetriebe mit
einem einzigen Fahrzeug steht
wohl in keinster Relation zum
Sicherheitsgewinn, der angeb-
lich gegenübersteht. Diese Einführung ist wieder einmal eine
wunderbare Einnahmequelle der
Exekutive. Bis sich ein Florist
oder Caterer mit der Thematik
wirklich auseinandergesetzt hat,
ist er schon drei Mal gestraft
worden. Bzw. ist der Aufwand
mit dem Tachografen im Alltag
vermutlich im innerstädtischen
Bereich gleich groß wie die Fahrzeit insgesamt. Ein gesamtwirtschaftlicher Geniestreich, der
nur ganz großen Köpfen in klimatisierten Büros hinter riesigen Glasfronten in den Sinn
kommen kann.
Ein heißer Herbst steht uns jedenfalls bevor. Am 19. und 20.
September öffnet die IAA für die
Presse bereits die Pforten und
wir werden natürlich in Hannover einen exklusiven Blick auf
die Highlights der nächsten Jahre werfen, die in großer Zahl auf
uns alle warten werden. Vorweg
freuen wir uns aber schon jetzt
auf eine besondere SeptemberAusgabe, mit einer umfangreichen IAA Vorschau, damit Sie
sich Ihre persönlichen Highlights vorab schon zusammenstellen können. Einige Bildergalerien von IAA-Vorpremieren finden Sie auch jetzt schon auf unserer Facebook-Seite www.facebook.com/Traktuell.
Ich würde mich freuen, wenn Sie
uns tagesaktuell auch auf unserem Facebook-Auftritt folgen,
Florian Engel
Chefredakteur
Ihr
Florian Engel
unser cover zeigt den neuen Antos von Mercedes-Benz
INTERNATIONALE TRANSPORT REVUE
2012
PICK-UP
AWARD
7– 8 | 2012
TRAKTUELL
Der neue Antos von Mercedes-Benz
WW W. F I R ME N F L OT T E . AT
OFFENE TÜREN
IVECO HI-WAY
Das Finale bei Scania
in Brunn bringt einen
bekannten Sieger S. 12
Schwarzmüller hat
zum großen Fest nach
Hanzing geladen S. 14
Die Italiener eröffnen
den Reigen der zahlreichen Euro 6 News S. 19
Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1200 Wien | P.b.b. | Einzelverkaufspreis Euro 4,– | GZ 08Z037683 M
YETD 2012
Meilenstein und Maßstab für die Zukunft. Eine völlig neue Klasse Lkw, die speziell
für den schweren Verteilerverkehr ab 18 t entwickelt wurde. Damit ist der Antos der
­effiziente Partner im Lebensmitteltransport, im Handel und Zulieferdienst oder in der
Tank- und Silobranche. Verantwortlich dafür: praktische und bequeme Fahrerhäuser,
spontan ansprechende, dynamische Antriebsstrang-Konfigurationen mit verbrauchsund emissionsreduzierten Euro 6-Motoren und ein besonders solides Fahrverhalten.
Eine neue Klasse für eine neue Zeit.
Der neue Antos. Speziell entwickelt für den schweren Verteilerverkehr.
Eine Marke der Daimler AG
www.mercedes-benz.at/der-neue-antos
trak7-8_12_U1_Mercedes.indd 1
Neuer Antos_210x216_traktuell.indd 1
7– 8 | 2012
08.08.2012 14:44:01
16.07.12 14:57
Steigen Sie ein und erleben Sie die neue Klasse im schweren Verteilerverkehr.
www.firmenflotte.at
3
Inhalt
NEWS
06 Die Kolumne von Dr. Helmut Tober
06 EM-CHAUFFEUR Blaguss Reisen hat die Spanier zum
Fußball-EM-Gewinn geführt
07 frauenpower Bundesministerin für Frauen und
öffentlichen Dienst besuchte MAN
08 Raststätten AWARD Trofana Tyrol heimste den ersten
Platz bereits zum fünften Mal ein
09 konsequent effizient MAN hat die neuen Baureihen
vom TGX abwärts für Euro 6 vorgestellt
10 gigaliner Ein hochkarätig besetztes GSV-Forum
diskutierte mit Gegnern und Befürwortern
22
Tag der offenen tür. Schwarzmüller springt über
seinen Schatten und öffnet die Pforten zu den heiligen Werkshallen im oberösterreichischen Hanzing. Es war ein gelungener
Tag mit über 100 Exponaten und knapp 2.000 Besuchern.
11 hoch auf dem gelben wagen Die Firma Reder
organisierte einen Hilfsgütertransport nach Rumänien
12 young european truck driver Der beste Lkw-Fahrer
in Österreich wurde gekürt
14 tag der offenen tür Schwarzmüller öffnet seine
heiligen Hallen nur selten
Fahrzeuge
Teilerfolg.
Mag. Alexander
Klacska, Bundes­
spartenobmann
Transport und
Verkehr in der
WKO, begrüßt die
jüngsten Entwicklungen im EUParlament, hätte
aber noch weitere
Anliegen, derer
man sich annehmen müsste.
16
Wie viel Lkw braucht man wirklich? Dieser Frage
gehen wir diesmal beim Österreich-Test auf den Grund
19 hi-way Iveco präsentierte ihre Version zur Erfüllung der
Euro 6-Norm bei schweren Trucks – und überraschte
20 verteiler Der MB Antos ist die erste spezialisierte
Baureihe für den schweren Verteilerverkehr
22 am holzweg MAN HydroDrive im Einsatz 1: bei Rundholzfrächter Hengstberger
22 hoch hinauf MAN HydroDrive im Einsatz 2: für das
Lagerhaus Zwettl
23 I-see Um Kraftstoff zu sparen, setzt Volvo Trucks auf die
10
Umwandlung von kinetischer Energie in Vortrieb
24 euro 6-motor Auf die strengen Emissionsvorgaben
zugeschnitten ist ein neuer Motor von Volvo Trucks
24 vier sterne für st. pantaleon Die dort ansässige Firma
Hasenöhrl hat vier neue MB Actros übernommen
25 getränkeauslieferung Kolarik & Leeb ist mit vier neuen
Volvo FL unterwegs
25 100 % elektrisch Ein völlig neues Versuchsfahrzeug
haben Nestlé Schweiz und Renault Trucks enthüllt
26 in der türkei tut sich was Einer der ersten
ausländischen Autohersteller war Ford
27 winzer express Im Test: Der Iveco Daily in der speziellen
Winzer-Version
28 mehr als ein arbeitstier Der Ford Ranger hat sich auch
zunehmend als Personentransporter etabliert
12
Young European Truck Driver 2012. Der größte
europäische Fahrerwettbewerb geht wieder in die heiße Phase.
Das Finale in Österreich hat in der Scania Zentrale in Brunn
stattgefunden und einen bekannten Sieger hervorgebracht.
29 hitverdächtig Renault-Ableger Dacia gibt weiter Vollgas
und bringt es mit dem Dokker zu einer fünften Modellreihe
30 servicequalität Das Familienunternehmen Hagleitner ist
im Dienst der Sauberkeit mit Iveco Daily unterwegs
4 7– 8 | 2012
inhalt
31 aerodynamisch Die neue Setra ComfortClass 500 senkt
den Kraftstoffverbrauch mithilfe der Aerodynamik
32 euro 6 citaros Jetzt verrichten neue Euro 6-Diesel im
Stadtbus ihren Dienst
Fuhrparkmanagement
35 Die Rechts-Kolumne von Eckhard Boecker: „Zum
Auskunftsanspruch eines abgelehnten Stelleninhabers“
36 optimierter fuhrparkeinsatz Transportunternehmer
Gubitzer holte sich Anregungen beim „Jeder Tropfen zählt“
Seminar
37 umfassende fahrerinformationen Der neue Tachograf
von VDO informiert den Fahrer über Lenk- und Ruhezeiten
38 spritsparmeister Der Optifuel Champion Österreich
16
Österreich-Test. Nach den starken Jungs der ver­
gangenen Ausgaben kehren wir diesmal mit dem Scania
G 400 EEV wieder zur Basis zurück und gehen der
Frage nach wie viel Lkw man denn tatsächlich braucht.
2012 kommt aus Salzburg
39 marathon Seine neuesten ATe Trucks bereift DAF mit den
Fernverkehrsreifen der Goodyear Marathon II+ Serie
39 uefa Europa League Partner Reifenhersteller Hankook
wird offizieller Sponsor
40 neu-organisation bei continental Die Bereiche Flottenbetreuung und Marketing Lkw-Reifen werden eigenständige
Abteilungen
40 zweites reifenleben Eine kostengünstige Alternative
bietet Heuver Großhandel mit Aeolus Eco-Twin
41 vertrag Goodyear managt die Reifen der Bertschi-Flotte
41 messepremiere Kaguma zieht eine positive Bilanz über
den ersten Auftritt bei der Reifen 2012
Partner
36
42 abgassysteme Bei der Bewältigung der Euro 6-
Optimierter Fuhrparkeinsatz. Das steirische
Transportunternehmen Gubitzer hat seinen Fuhrpark
mit Hilfe des Volvo Programms „Jeder Tropfen zählt“
umfassend optimiert.
Anforderungen bringt Eberspächer viel Erfahrung ein
43 real car wash factory Automechanika-Besucher können bei Christ alle Waschanlagen in voller Funktion erleben
44 von groSS bis klein Von der reinen Tankstelle zum
umfassenden Anbieter von Fahrzeugpflege, so präsentiert
sich das Angebot der Firma Lohberger
45 die stille nummer eins Drei Unternehmen, drei Angebotsbereiche – zusammen die Nummer eins in Österreich
46 110 jahre 1902 war die Geburtsstunde der modernen
Klimatechnik – in einer Druckerei in New York
46 expansion + innovation Würth veröffentlichte eine neue
App und eröffnete eine neues Kundenzentrum
47 am nürburgring Hella stellte anlässlich des Truck Grand
Prix seine Produkte vor
48 sicher im griff Ersatzteile für Ladebordwände finden sich
im neuen Katalog von Europart
48 erreicht Berner hat erstmals die magische Grenze von
1 Mrd. Euro Umsatz übertroffen
Topgebrauchte
49 Die Gebrauchtwagenbörse
7– 8 | 2012
45
Die Stille nummer eins. Im
Gespräch mit Ing. Andreas Rappold
enthüllen wir das Firmengeflecht am
Standort Guntramsdorf, wo man den
Unternehmenssitz von Fahrzeugbedarf Kotz & Co, R.A.L. Handels GmbH
und Trailerline GmbH an ein und der
selben Adresse findet.
5
news l kurz & aktuell
Kommentar
Liebe Leserin, lieber Leser,
In der Nutzfahrzeugindustrie zeigt sich, dass jene Hersteller, die frühbzw. rechtzeitig auf den Zug nach China und Indien aufgesprungen
sind, jetzt den Vorteil genießen nicht allein von den europäischen
Märkten abhängig zu sein, sondern das Geld wo anders verdienen
können.
Ich war vor Kurzem in der Türkei und habe von dort eine interessante
Geschichte mitgebracht. Dieses Land hat sich ja fast unbemerkt zu einer Auto-Großmacht entwickelt. Denn viele Hersteller, gleich ob Pkw,
Transporter oder Lkw und Busse, haben dort Werke aus dem Boden
gestampft, von wo aus fast die ganze Welt beliefert wird. Jedem aufmerksamen Beobachter wird aufgefallen sein, dass die Marke Ford in
der Türkei als Nutzfahrzeughersteller erfolgreich tätig und im schweren
Segment zu den absoluten Marktführern zählt. Und zwar mit dem Ford
Cargo in seinen verschiedenen abgewandelten Varianten. Der Cargo
war einst Hoffnungsträger der Marke und wurde im Jahr 1982 als sehr
fortschrittliches Modell zum „Truck of the Year“ gekürt. Danach war
dieses Modell einige Jahre ein Verkaufsschlager u.a. auch in Österreich, bis Ford seine europäischen und amerikanischen Lkw-Aktivitäten beendete und in Europa an die IVECO verkaufte, unter deren Ägide
der Cargo noch kurzfristig weitergebaut wurde. In den USA wurde der
Cargo in seiner Ur-Version noch bis vor Kurzem von der D
­ aimler Tochter Freightliner gebaut und verkauft. Vor allem nach Canada.
Und in der Türkei hat der Cargo bis heute überlebt und gibt kräftige Lebenszeichen von sich. Unter Umständen, die im Beitrag in der
nächsten Ausgabe vor der IAA noch näher erläutert werden.
So schließt sich der Kreis. Der neueste Ford Cargo wird heuer auf der
IAA seine Europapremiere feiern und tritt in dieser neuesten Version
wieder als Kandidat für die „Truck of the Year“-Wahl an. Damit gibt
Ford im schweren Nutzfahrzeugbereich wieder stärkere Lebenszeichen
denn je von sich. Beim Transit ist man ohnedies weiter gut auf Kurs.
Dr. Helmut Tober
6
Mag. (FH) Paul Blaguss mit der wohl größten Autogrammkarte der
spanischen Europameister, die sich auf der Heckscheibe des Mannschaftsbusses verewigt haben
Blaguss Reifen bewährte
sich bei EM in der Ukraine
Alle sprechen davon, dass Iniesta, Casillas, Fabregas und
andere Fußballgrößen Spanien zum neuerlichen Titelgewinn bei der Fußball-EM geführt haben. Doch im wahrsten
Sinn des Wortes hat Michael Weinhandl, Busfahrer der
­Firma Blaguss, die Iberer zum EM-Gewinn geführt.
Wie schon 2008 beim Europameisterschafts-Finale im Ernst
Happel Stadion. Denn die Spanier bestanden darauf, dass wieder der erfahrene Mitarbeiter des österreichischen Traditionsunternehmen den Bus zum Endspiel, diesmal in Kiew, lenken
sollte. Dabei sah es lange so aus, als fände Blaguss Reisen bei
der UEFA-Ausschreibung keine Berücksichtigung. Kurzfristig wurden dann aber die Dienste des Familienbetriebs für Spiele in der
Ukraine angefordert, offenbar auch unter dem Eindruck des sehr guten Services bei der EM in Österreich und der Schweiz vor vier Jahren. Schließlich waren beim internationalen Großereignis zehn Blaguss Busse im Auftrag der UEFA im Einsatz, wobei vor allem Mannschaften, Funktionäre sowie VIP-Gäste zu den Stadien gebracht wurden. Auch bei der zweiten „EM-Teilnahme” funktionierte dem Vernehmen nach alles perfekt und zum Dank für die Dienste verewigten sich die Europameister auf der Heckscheibe des „Siegerbusses”, die gleichsam als Trophäe in der Firmenzentrale in der Richard
Strauß Straße in Wien 23 zu bewundern ist.
Für das 1907 gegründete bereits in dritter Generation geleitete Familienunternehmen sind solche Aufträge im Rampenlicht des Sports
natürlich eine große Anerkennung. In Österreich ist man im Auftrag
von SK Rapid Wien, Austria Wien, SV Mattersburg, Wiener Sportklub
sowie den Vienna Hotvolleys unterwegs. Der Fuhrpark besteht gegenwärtig aus 300 Bussen, 90 % der Marke Evobus. Niederlassungen gibt es in der Slowakei und Ungarn und so sind die meisten
Fahrten in Österreich und dem benachbarten Ausland. Die Fahrzeuge werden bar bezahlt und mit einem eigens entwickelten Flottenmanagement-Programm verwaltet. Etwa ein Fünftel der Flotte wird
jährlich ausgewechselt und auch bis zu 50.000 Fahrzeugwäschen
im Jahr beweisen, dass das auf das tadellose Erscheinungsbild der
mobilen Visitenkarten großer Wert gelegt wird. Saubere Auftritte,
die eben auch Veranstalter von sportlichen Gipfeltreffen auf das heimische Bus-Paradeunternehmen aufmerksam werden ließen.
Autogramme
die IAA steht vor der Tür und die Zulassungszahlen für Nutzfahrzeuge zeigen
in Europa eine Abwärtstendenz. Vor allem in den krisengebeutelten Ländern
Spanien, Portugal, Italien und natürDr. Helmut Tober
lich Griechenland (wo es ohnedies nie
einen nennenswerten Neufahrzeugmarkt gab). Wiewohl in den Vorstandsetagen der Hersteller noch frohe Mienen zur Schau getragen
werden, weiß man, dass das Wachstum nicht mehr in Europa stattfindet, sondern in den boomenden Ländern in Südostasien und in Teilen Lateinamerikas, vor allem Brasilien. Der alte Kontinent wird durch
die wirtschaftlichen Probleme gebeutelt und hat seine besten Zeiten
hinter sich. Dass sich viele allein auf Deutschland verlassen, ist kurzsichtig, denn dieses potente Land kann auf Dauer nicht Finanzier jener Pleitestaaten spielen, die jahrelang unter dem Mäntelchen der EU
und somit mit unserem Geld weit über ihre Verhältnisse gelebt haben.
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
kurz & aktuell l news
Starker Auftritt
Die Betriebsversammlung der MAN Truck & Bus Österreich wurde diesmal von der Bundesministerin für Frauen
und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek besucht.
Versammlung
Für ihre markanten Reden zur Gleichberechtigung von Frauen in
einer nach wie vor männerdominierten Wirtschaft bekannt, wirbt
Bundesministerin Heinisch-Hosek auch im MAN Hauptsitz in der
Brunnerstraße in Wien 23 für eine Anhebung der Frauenquote
und bekommt von Zentralbetriebsrätin Sylvia Youssef, die übrigens die einzige Frau im MAN Vorstand ist, tatkräftige Unterstützung. Auch Sie fordert „Diversity“, denn ein höherer Frauenanteil
bringt große Vorteile für Unternehmen. Nicht nur das Kreativpotenzial steigt, sondern in vielen Fällen verbessert sich auch das
Gesprächsklima nachhaltig. Darüber hinaus wünscht sich HeinischHosek eine Frauenquote in Aufsichtsräten und Vorständen nach dem
Vorbild der öffentlichen Hand. Derzeit sind lediglich 10 % der Aufsichtsräte und nur 5 % der Vorstände in Österreichs Betrieben weiblich. Dazu gehören aber gerade in Branchen wie der Nutzfahrzeugindustrie aber auch im Transport oder Speditionsgewerbe Berufsbilder
attraktiv dargestellt. Dazu Mag. Franz Weinberger, Marketing MAN,
treffend: „Wir bauen unsere Lkw mittlerweile so, dass man nicht
mehr ,Kraft’-Fahrer sein muss um sie zu bedienen.“ Eine ausführliche Bildergalerie finden Sie auf unserer Facebook-Seite. fe
www.facebook.com/traktuell
Schwarzmüller präsentiert auch dieses Jahr auf der
Internationalen Holzmesse in Klagenfurt seine neuesten
Fahrzeug-Innovationen.
Neben der Neufahrzeugproduktion bietet Schwarzmüller
auch Gebrauchtfahrzeuge an, verkauft Ersatzteile und ist
im Vermietergeschäft aktiv.
Ein Netz von Servicestützpunkten in 21 europäischen
Ländern sorgt für die bestmögliche Betreuung der Kunden.
Besuchen Sie uns vom 30.08. - 02.09.2012 auf
unserem Messestand B03 im Freigelände und überzeugen
Sie sich selbst von der außergewöhnlichen Produktvielfalt
und Qualität.
Wilhelm Schwarzmüller GmbH
Hanzing 11
A-4785 Freinberg
7– 8 | 2012
www.firmenflotte.at
www.schwarzmueller.com
BM Gabriele Heinisch-Hosek wirbt im Rahmen der MAN Betriebsversammlung für „Frauenpower“ und damit für mehr Gleichberechtigung
im Arbeitsalltag
Starker Auftritt bei MAN: v.l. Ulrike Häberle, Leiterin des Commander
Clubs und ProfiDrive Instruktorin bei MAN, BM für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek, Sylvia Youssef, Zentralberiebs­
rätin MAN, und Cornelia Pamperl, Leiterin des Ersatzteilverkaufs im
MAN Truck & Bus Center Leopoldsdorf
Tel. +43(0)7713-800-0
Fax +43(0)7713-800-297
[email protected]
7
news l kurz & aktuell
Trofana Tyrol gewinnt zum fünften Mal
Auch heuer ließ die Asfinag wieder alle Raststationen Österreichs unter die Lupe nehmen – doch anlässlich
des zehnjährigen Jubiläums hat man sich ein besonderes Bewertungsverfahren einfallen lassen.
Raststätten
Lief die Beurteilung vormals über anonyme Tester des Marktforschungsinstitutes AC Nielsen, respektive im Vorjahr mittels
Gäste-Online-Voting-Verfahren, schlug man heuer einen anderen
Weg ein: Mitglieder des Falstaff-Gourmetclubs waren die Testpersonen, also kulinarisch höchst anspruchsvolle Kenner und
Feinschmecker. Diese konnten sich im Vorfeld für die Raststättenbeurteilung registrieren lassen, um dann die besuchten Standorte zu analysieren – pro Raststätte wurden drei anonyme Bewertungstests durchgeführt. Die insgesamt 100 zu vergebenden Punkte teilten sich dabei in 50 % Gastronomie, 25 % Service und 25 %
Sauberkeit und Ambiente auf.
Das Trofana Tyrol in Mils bei Imst stand auch heuer wieder ganz
oben auf dem Podest: Nach bereits vier Erst- und zwei Zweitplatzierungen holte das Oberländer Unternehmen nun schon zum fünften
Mal den begehrten Award nach Hause und darf sich über Bestnoten der Gourmetkritiker freuen.
Stellplatz-Leitsystem wird ausgeweitet
Derzeit stehen etwa 5.500 Lkw-Stellplätze zur Verfügung, in den
nächsten drei bis vier Jahren werden laut Asfinag mindestens 1.000
neue dazukommen. In einer durch AK/vida präsentierten Studie zum
Schwerverkehr wurden diese auch durch die Lenker bewertet. „Die
gute Beurteilung der Rastmöglichkeiten für den Schwerverkehr entlang der österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen beweist,
dass die Asfinag hier mit ihrem Serviceangebot auf dem richtigen
Kurs ist”, zeigt sich Schierhackl erfreut. Zudem wird das Stellplatz­
angebot sowie das erfolgreiche Anzeigesystem erweitert – der Lkwund Busfahrer erkennt so auf einen Blick freie Parkplätze.
Darüber hinaus wird ein erfolgreiches Service für Lkw-Lenker ausgeweitet – das Lkw-Stellplatz-Leitsystem. Bisher gibt es dieses System im Großraum Wien für 700 Stellplätze, noch 2012 werden 282
im Großraum Linz zusätzlich angezeigt. Über die Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA) und Hinweistafeln, aber auch über die Asfinag
Verkehrsinformationsdienste kann man auf einen Blick erkennen,
wo es freie Stellplätze gibt. Jeder Lkw-Stellplatz dieses Projektes ist
mit Videokameras ausgestattet. Zusätzlich zur Anzeige auf der
Strecke können so Transport-Unternehmen aktiv Parkplätze für ihre
Fahrzeugflotte suchen. Die Kamerabilder können auch unterwegs
über den mobilen Road Pilot unter mobile.asfinag.at abgerufen
werden.
www.asfinag.at
Neue Geschäftsführung
für Scheuerle und Kamag
Einigung über Sozialplan
nach Produktionsreorganisation
Das Management und der Betriebsrat von Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH Graz haben sich auf einen Sozialplan für
die von der Produktionsreorganisation betroffenen Mitarbeiter
geeinigt. Die finale Anpassung des kundenorientierten Innenausbaus, das kundenspezifische Design sowie Vertrieb, After-Sales
und der Kundenservice verbleiben in Graz.
Im deutschen Ulm entsteht ein Kompetenzzentrum für den Bereich
Brandschutztechnik, wo in Zukunft auch die Produktion konzentriert
wird. Für das Werk in Graz bedeutet dies, dass Teile der Produk­tion bis
Ende 2012 in das Iveco Magirus Werk in Ulm verlegt werden.
„Um die hochspezifischen Kundenanforderungen in Österreich weiterhin zu erfüllen, werden wichtige Bereiche im Land verbleiben: Die finale Anpassung des hochwertigen kundenorientierten Innenausbaus und
des kundenspezifischen Designs sowie der Vertrieb, After-Sales und
der Kundenservice werden wie bisher in Graz abgewickelt. Damit wird
die Qualität und Servicepalette unserer Produkte weiterhin sichergestellt und in Zukunft sogar noch ausgebaut werden”, unterstreicht Geschäftsführer Richard Reder.
www.iveco-magirus.at
Susanne Schlegel und Andreas Kohler haben mit Juni
­innerhalb der TII-Gruppe (Transporter Industry Inter­
national) die Geschäftsführung der beiden Fahrzeug­
hersteller Scheuerle und Kamag übernommen.
Andreas Kohler ist bereits seit vielen Jahren
in der TII Gruppe tätig
und leitete zuletzt den
Bereich Technik und
Entwicklung der beiden Häuser. Er hat die
Nachfolge von Thomas
Riek angetreten, der als
Geschäftsführer ausge- Susanne Schlegel und Andreas Kohler
schieden ist.
Foto: Scheuerle/Kamag
Susanne Schlegel war zuletzt Mitglied der Geschäftsführung bei Schuler Pressen und ist nun
als Geschäftsführerin für die kaufmännischen Belange bei Scheuerle und Kamag zuständig. Sie löst damit Ulrich Bochtler ab, welcher in den Ruhestand gegangen ist.
www.tii-sales.com
Wechsel
Iveco Magirus
8
(v.l.) Mag. Stefanie Grafenauer (Asfinag), Thomas Baldauf, Michaela
Aschbacher, Patrick Prantl (Trofana Tyrol) und Asfinag-Vorstand Dr.
Klaus Schierhackl
Foto: rudolfografie/Asfinag
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
kurz & aktuell l news
Ideenschmiede Otto Christ
Sie verfügen über exzellenten Erfindergeist, vorbildliche
Innovationsprozesse und schlagen erfolgreich die Brücke
von der Idee zum Markterfolg: die innovativsten Mittelständler Deutschlands. Ihnen wurde in Friedrichshafen
das Gütesiegel „Top 100“ überreicht. Die Otto Christ AG
aus Memmingen gehört zu den Ausgezeichneten.
Top 100
Prof. Dr. Nikolaus Franke und sein Team von der Wirtschaftsuniversität Wien haben das Innovationsmanagement von 281 mittelständischen Unternehmen geprüft. Die besten von ihnen erhielten das Gütesiegel „Top 100“.
Eines ist bei der Otto Christ AG seit den frühen Tagen bis heute
konstant geblieben: Das Unternehmen verfügt über eine sehr
hohe Fertigungstiefe – der Mittelständler versteht sich als voll­
wertiger Hersteller, nicht als reiner Monteur von Waschanlagen. „80
Prozent aller Teile in unseren Anlagen bauen wir selbst, anstatt sie
einzukaufen. Diese Komponenten gibt es so nicht auf dem freien
Markt, sondern wir haben sie voll und ganz für die Autowäsche entwickelt und gefertigt“, erläutert Otto Christ. Allein zwischen 2009
und 2011 meldete das Unternehmen insgesamt 15 nationale und
internationale Patente an.
www.christ-ag.com
MAN hat jetzt ebenfalls die neuen Baureihen vom TGX abwärts für
Euro 6 vorgestellt
Foto: MAN
Konsequent effizient
Der heimische Marktführer hat nun endlich die Katze aus
dem Sack gelassen und die Evolution der bekannten TGX
und TGS Baureihe präsentiert, die auf der IAA präsentiert
und dann auch schon bestellt werden kann.
MAN
Ab diesem Zeitpunkt auch schon nach der Euro 6 Abgasnorm,
die ja mit 1.1.2014 Pflicht ist. MAN setzt bei seinen Motoren
auf eine Kombination aus SCR und AGR sowie Dieselpartikelfilter um die strengen Grenzwerte einhalten zu können.
Damit das umfangreiche Technikpaket auch genügend Kühlluft
zugeführt bekommt wurde das Design des Fahrerhauses überarbeitet und wirkt jetzt noch markanter mit diesen riesigen Kühlöffnungen. Eine wesentliche Neuerung stellen die frei liegenden
Scheibenwischer dar, die sich jetzt im Winter leichter von Schnee
und Eis befreien lassen. In unserer großen IAA Ausgabe im September werden wir ausführlich über alle Neuheiten aus dem Hause MAN
und auch Neoplan berichten. Bis dahin haben wir eine Bildergalerie auf unserer Facebook-Seite zusammengestellt. fe
www.facebook.com/traktuell
Ranga Yogeshwar (Mitte)
ehrte die Top100 Innovatoren Otto (l.)
und Alexander
ChristFoto: Christ
Erster Vollhybrid-Lkw der Entsorgungsbranche
Saubermacher und Volvo bringen den ersten Vollhybrid-Lkw der Entsorgungsbranche zum Rollen.
Leise
Sowohl Kunden als auch Anrainer und Mitarbeiter profitieren davon, da sich die Geräusche, die üblicherweise beim Beschleunigen und im Leerlauf entstehen, um bis zu 50 % verringern,
verglichen mit herkömmlichen Lkw. Darüber hinaus werden der
Treibstoffverbrauch und die CO2-Emissionen um bis zu 30 %
­reduziert. „Der neue Vollhybrid-Lkw wird ab sofort in der Bundeshauptstadt zum Einsatz kommen, wo er sein volles Potenzial vor allem im ‚Stop-and-go-Verkehr‘ wirklich entfalten kann“, veranschaulicht Vertriebs- und Marketingvorstand Frank Dicker, COO
Sauber­macher.
Der 26-Tonnen-Lkw ist ein Parallelhybrid. Leistung von Diesel- und
Elektromotor können also gemeinsam oder unabhängig voneinander genutzt werden. Im Hybridmodus wird beim Anfahren der Elek­
tro­modus bis zu 50 km/h genutzt. Die elektromotorische Leistung
ist so hoch, dass der Lkw bis zu zwei Kilometer nur mit Elektromotor – und damit vollkommen emissionsfrei – betrieben werden kann.
www.volvotrucks.at | www.saubermacher.at
7– 8 | 2012
(v.l.) Christian Coolsaet, Vertriebsdirektor Volvo Region Central
Europe, Herbert Spiegel, Geschäftsführer Volvo Austria, Hans Roth,
Aufsichtsratsvorsitzender Saubermacher, Dompfarrer Toni Faber und
Frank Dicker, COO Saubermacher
Foto: Saubermacher/APA/Lusser
www.firmenflotte.at
9
news l Die Transporteure
Weiterhin mehrheitliche Ablehnung der Gigaliner
Ein Brief von EU-Verkehrskommissar Siim Kallas an den
Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments sorgt
auch in Österreich für helle Aufregung und hat die Diskussion um die Zulassung des Gigaliners (ein bis zu 60 Tonnen und bis zu 25,5 Meter langer Lkw-Zug) neu entfacht.
GSV-Forum
Bei einem hochkarätig besetzten Forum der Gesellschaft für
Straßen- und Verkehrswesen (GSV) zu diesem Thema gab es
sowohl von den Befürwortern als auch von den Gegnern eine
Reihe neuer Erkenntnisse. Der Präsident der Spediteure und
Logistiker, Komm.-Rat Dkfm. Harald Bollmann wandte sich vor
allem gegen die Polemik, mit der die Diskussion geführt werde:
„Es geht nicht primär ums Gewicht, sondern um die Größe der Ladefläche, weil diese für eine schnelle Be- und Endladung eine entscheidende Rolle spielt.“ Bollmann schätzt den Bedarf an überlangen Lkw in Österreich auf maximal 150 Stück. Ablehnend äußerte sich der Vertreter des Güterbeförderungsgewerbes, Komm.-Rat Wolfgang Herzer: „Wir sind sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus sicherheitstechnischen Gründen gegen die Einführung der Straßengiganten.“ Herzer glaubt zwar, dass der Gigaliner langfristig nicht zu verhindern sein wird, verlangt aber für diesen
Fall eine einheitliche europäische Lösung. Wenig überraschend lehnte auch der Vertreter der Bahn, Andreas
Fuchs, Geschäftsführer der Rail Cargo Austria, die Zulassung von
Gigalinern ab: „Eine europaweite Zulassung des Gigaliners hätte
weitreichende Rückverlagerungen von Schienengüterverkehren auf
die Straße zur Folge.“ Auf mittlere Sicht könnte das auch das Aus
für die beschlossenen europäischen Bahnkorridore bedeuten.
Sicherheitsbedenken
Der Vertreter des ÖAMTC, Markus Schneider, führte gegen den Gigaliner vor allem Sicherheitsbedenken an: „Auf Lkw-Unfälle entfallen jetzt schon 13 Prozent der Getöteten, obwohl ihr Anteil nur 4
Prozent an den Unfällen beträgt.“ Weder Rückhaltesysteme (Leitschienen etc.) noch Pannenbuchten in Tunnels seien für überlange
Lkw ausgelegt. Eine vehemente Ablehnung gab es auch vom Geschäftsführer der
(v.l.) DI Klaus Fink, Geschäftsführer Asfinag Alpenstraßen AG, Komm.Rat Wolfgang Herzer, Obmann des Fachverbandes Güterbeförderungsgewerbe, Herbert Spiegel, Geschäftsführer Volvo Trucks Österreich,
GSV-Generalsekretär DI Mario Rohracher, Andreas Fuchs, Geschäftsführer Rail Cargo Austria, und Komm.-Rat Dkfm. Harald Bollmann,
Präsident der Spediteure und Logistiker
Foto: GSV
Asfinag Alpenstraßen AG, DI Klaus Fink: „Neben sicherheitstechnischen Aspekten sind auch enorme finanzielle Aufwendungen in der
Höhe von 5,4 Milliarden Euro erforderlich, um die Straßeninfrastruktur auf die erhöhten Anforderungen anzupassen.“ Er räumte allerdings ein, dass bei einer Gewichtsbeschränkung von 44 Tonnen der
zusätzliche Aufwand geringer wäre. Volvo, vertreten durch Herbert Spiegel, Geschäftsführer von Volvo
Trucks Österreich, verwies auf die Hand in Hand gehende Entwicklung von Wohlstand und Transportleistung. „Zur Bewältigung des
wachsenden Transportaufkommens – sowohl wirtschaftlich als auch
ökologisch – ist das European Modular System (EMS) ein Lösungsansatz, den wir unterstützen.“ Das heißt nicht zwingend schwerere
Fahrzeuge. Viele Güter sind volumenintensiv. Die Fahrzeuggröße ist
nach Straßenklasse zu wählen. GSV-Generalsekretär Mario Rohracher hielt zusammenfassend fest,
dass, wie bei allen Verkehrsthemen, auch beim Thema Gigaliner
­eine differenzierte Betrachtungsweise erforderlich ist. Letztlich geht
es darum, eine europaweite Lösung zu finden, die den Kunden­bedarf, die Wirtschaftlichkeit sowie Umwelterfordernisse optimal
vereint. www.gsv.co.at
Teilerfolg bei Lenk- und Ruhezeiten
Das EU-Parlament hat Anfang Juli praxisgerechte Erleichterungen für den Baustellen- und Personenverkehr beschlossen.
EU-Parlament
Komm.-Rat Ing. Mag. Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr WKÖ, zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut. „Wir sehen die Abstimmung im EU-Parlament als positives Signal auf dem Weg zu einer praxisgerechteren Gestaltung der EU-Sozialvorschriften. Das Parlament hat
sich für einen Abbau der Verwaltungslasten bei der Verwendung
des Tachografen ausgesprochen. Bei gleichbleibenden, hohen Sicherheitsstandards möchte das EU-Parlament, dass Mitgliedstaaten den Baustellenverkehr von den unflexiblen, praxisfernen Lenkund Ruhezeiten ausnehmen können.“ Beim Transport von und zu
Baustellen kommt es zu einer Vielzahl von kurzen Stopps und Rangierbewegungen, die derzeit rechtlich gesehen nicht als Pausen gezählt werden können. „Selbstverständlich müssen alle für die Verkehrssicherheit absolut notwendigen Lenkpausen eingehalten werden. Den Transportunternehmen wäre aber in der Praxis sehr geholfen, wenn zeitlicher Spielraum vorhanden wäre”, so Klacska weiter.
10
Das EU-Parlament hat auch im Personenverkehr auf die Erfordernisse der Praxis Rücksicht genommen und langjährige Forderungen der
Busbranche nach mehr Flexibilität unterstützt. Die geplante Modernisierung der Zwölf-Tage-Regelung für Busrundreisen ist dabei ein
ebenso wichtiger Meilenstein für die Branche wie die neuen Teilungsmöglichkeiten der Lenkpause. „Lenker von Reisebussen sollen von
einer flexibleren Gestaltung der Lenkpause Gebrauch machen und
die 45-minütige Pause in drei Teilen konsumieren können. Eine derartige Flexibilisierung wünschen wir uns auch für den Güterverkehr”,
so Klacska.
„Völlig widersprüchlich dazu hat sich das EU-Parlament bedauerlicherweise für eine Absenkung der Gewichtsgrenze für die Kontrollgerätepflicht von 3,5 auf 2,8 Tonnen ausgesprochen. Dies bringt
keinen Zugewinn an Verkehrssicherheit, sondern nur erhöhten Aufwand für Verkehrsunternehmer und Lenker”, so Klacska.
www.wko.at
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Die Transporteure l news
„Mautausdehnung kommt für uns nicht infrage”
„Eine Ausweitung der mautpflichtigen Straßen in Österreich ist nicht akzeptabel und wäre für die heimische
Transportwirtschaft ein zusätzlicher massiver Wettbewerbsnachteil: Vor allem kleine Familienbetriebe, die im
Nahverkehr unterwegs sind, wären mit enormen Zusatzkosten konfrontiert”, sagt Wolfgang Herzer, Obmann des
Fachverbandes für das Güterbeförderungsgewerbe in der WKÖ.
Herzer
Das Argument der AK, dass der Lkw und nicht die Allgemeinheit
die Kosten für die Straßenabnützung und Umweltkosten tragen
müssen, sei kurzsichtig: „Unbestritten belasten Lkw die Straßen vom Gewicht her mehr als normale Pkw. Allerdings beliefern die Transporteure ja ganz Österreich – auch die entlegensten Gebiete – mit Gütern des täglichen Bedarfs, insbesondere
mit frischen Waren. Die Transportbranche alleine kann das österreichische Straßennetz nicht finanzieren. Man wird nicht umhinkommen, steigende Transportkosten an die Auftraggeber und letztend-
lich auch an die Endverbraucher weiterzugeben.” Mit aller Vehemenz
wehrt sich Herzer gegen das Argument, durch eine Ausdehnung der
Maustrecken würde der Lkw-Verkehr nicht mehr von Autobahnen auf
niederrangige Straßen ausweichen: „Ein Ausweichen auf niederrangige Straßen ist schon jetzt aufgrund der vielen – und stetig zunehmenden – Fahrverbote nicht möglich.”
Außerdem könne die Lage in Deutschland nicht mit jener in Österreich verglichen werden, da die Mauttarife hierzulande im EU-Vergleich schon jetzt sehr hoch sind. www.dietransporteure.at
Hilfsgüter hoch auf dem gelben Wagen
90 m³ Hilfsgüter wurden am 9. Juli in Andorf verladen,
teils per Stapler, großteils händisch. Die Hilfsorganisation
ORA International Andorf erhielt dabei tatkräftige Hilfe
von den Hörschinger Pfadfindern, die in dieser Woche ihr
­Sommerlager im Ort abhielten. Damit konnte der Lkw bis
in den letzten Winkel befüllt werden.
Reder
Nicht irgendeinen Lkw, sondern einen 16 m langen, leuchtendgelben 3-Achs-Planensattelzug im Friends-on-the-road-Design.
Er gehört der Reder Transporte KG, ebenfalls aus Hörsching.
Reder hat den Lkw kostenlos zur Verfügung gestellt und zwei
Fahrer haben sich freiwillig gemeldet, die 1.200 km nach Apata, einem Dorf in der Nähe von Brasov in Rumänien, zu fahren.
ORA International hat viel Erfahrung in der Organisation von Hilfstransporten, mehrmals wöchentlich gehen Lieferungen hinunter. „Es
ist jedoch selten, dass wir einen ganzen Sattelzug zur Verfügung haben“, freute sich Hanspeter Hofinger, Leiter von ORA Österreich. Er
arbeitet mit Pastor Eduard Rudolf zusammen, der sich in Rumänien
um die Verteilung der Hilfsgüter kümmert. Vor allem die Bevölkerungsschicht der Roma lebt unter miserablen Bedingungen.
Tatkräftiger Einsatz
Martin Hauser, Reder-Mitarbeiter der Außenstelle Schärding, hatte
die Initiative zum Hilfstransport gesetzt. Dass die Pfadfinder Hör-
ORA-, Pfadfinder- und Reder-Team
7– 8 | 2012
Fotos: Reder
(v.l.) Fahrer Andi Probst, Martin Hauser, GF Günther Reder und Fahrer
Thomas Lindinger vor Fahrtantritt
sching ihr Lager in Andorf verbringen können, wurde durch den Einsatz eines anderen Reder-Mitarbeiters eingefädelt. Und dass Geschäftsführer Günther Reder als Proviantler am Lager dabei war, ergänzt die Sache. Beim Beladen „seines“ Lkw war er natürlich dabei
und hat kräftig angepackt.
Unmittelbar nach der Verladung begaben sich die beiden Fahrer Andreas Probst und Thomas Lindinger auf den Weg. Im Dienst
fahren sie mit MilchsammelLkw, die Reise nach Rumänien machten sie in ihrer Freizeit. „Das ist einmal ganz was
anderes, einen Sattelzug zu
fahren, noch dazu im Fernverkehr, und natürlich auch die
Abenteuerlust“, waren die beiden vor ihrem Aufbruch geGeschäftsführer Günther Reder
beim tatkräftigen Arbeitseinsatz
spannt.
Inzwischen sind sie samt dem
Friends-Lkw wohlbehalten wieder von ihrer Tour zurück. „Manches war
schon ziemlich abenteuerlich, aber wir haben alle Schwierigkeiten gut
gemeistert“, erzählt Thomas Lindinger. www.redertrans.at
www.firmenflotte.at
11
news l Reportage
(v.l.) Annette Plankensteiner, Kommunikation und Marketing Scania Österreich, Georg Bauer, Filialleiter NÖ Ost und Steiermark Scania
Österreich, Zweitplatzierter Thomas Kaindl, Erstplatzierter David Duskanich, Drittplatzierter Alexander Vierthaler und Christian Teichmann,
Direktor Scania Österreich
Der beste Lkw-Fahrer Österreichs
David Duskanich hat das österreichische Finale des „Young European Truck Driver“-Fahrerwettbewerbs in
Brunn am G
­ ebirge für sich entschieden. Der 28-jährige Niederösterreicher qualifiziert sich mit seinem Titel
„Bester Lkw-Fahrer Ö
­ sterreichs“ für das große Europafinale im September in Schweden.
YETD
Der glückliche Sieger darf sich neben vielen Sponsorengeschenken auch über einen Reisegutschein im Wert von 3.000 Euro
sowie einen Satz neuer Pkw-Reifen von Michelin freuen. Am 7.
und 8. September tritt David Duskanich beim Europafinale von
Scania im schwedischen Södertälje gegen 23 weitere Landessieger an und kämpft dort um den Europatitel – einen Scania
der neuen R-Serie im Wert von ca. 100.000 Euro. Den zweiten Platz
beim Österreich-Finale konnte sich Thomas Kaindl aus Pfarrwerfen
in Salzburg sichern. Auf den dritten Platz kam ebenfalls ein Salzburger, Alexander Vierthaler aus Filzmoos. Die beiden Lkw-Fahrer erhalten neben vielen Preisen auch ein Flugticket zum europäischen Finale nach Schweden, um David Duskanich im Kampf um den besten Lkw-Fahrer Europas zu unterstützen. Über 200 junge Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer haben sich in Österreich für den „Young European
Truck Driver“-Wettbewerb beworben, 40 haben es in die beiden Vorrunden in Inzing und Haag geschafft. Die elf besten Teilnehmer sind
am 23. Juni beim Österreich-Finale in Brunn am Gebirge angetreten
und David Duskanich hat den spannenden Wettkampf mit der letzten Geschicklichkeitsübung für sich entschieden. Der Niederösterreicher hat das österreichische Finale des „Young European Truck
Driver“-Fahrerwettbewerbs bereits 2007 gewonnen und Österreich
im Europafinale vertreten.
12
Mit dem Wettbewerb gibt Scania jungen Berufskraftfahrerinnen und
-fahrern die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und zu
zeigen, wie gut ausgebildet sie sind, wie sicherheits- und umweltbewusst sie arbeiten, wie sie Kraftstoff sparen und die Umwelt entlasten. Der Wettbewerb findet nicht nur in 24 Ländern Europas statt,
sondern weltweit auch in weiteren 15 Ländern. Neu dabei sind in
diesem Jahr Chile, Peru und Russland.
Am Anfang stand die Verkehrssicherheit
Der Wettbewerb, den Scania inzwischen zum fünften Mal ausrichtet, begann im Jahr 2003 als europäischer Lkw-Fahrerwettbewerb
„Young European Truck Driver“. Er folgte der Initiative der Europäischen Kommission, die Zahl der Verkehrstoten auf Europas Straßen
deutlich zu reduzieren. Der Sicherheitsaspekt im Straßenverkehr
stand zu Beginn ganz klar im Vordergrund des Scania Wettbewerbs.
Von Veranstaltung zu Veranstaltung wurden die Schwerpunkte immer mehr erweitert und so hielten Themen wie Gesundheit, Ernährung und Erste Hilfe Einzug. Heute orientieren sich alle Aufgaben,
die den Teilnehmern gestellt werden, an den Anforderungen der GWB
(Grundqualifikations- und Weiterbildungsverordnung Berufskraftfahrer). Die Bedeutung des Wettbewerbs für den Berufskraftfahrer und
die gesamte Branche spiegelt sich auch in den Partnern und Spon-
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Reportage l news
Mit seinem
umfangreichen
Produktportfolio
gehört Würth zu
den traditionellen
Sponsoren des
YETD
Ein Highlight der Fahrzeugausstellung bildet der frisch restaurierte
Scania 143 M 420 V8 von Fachverbandsobmann und Transportunternehmer Wolfgang Herzer, hier mit Annette Plankensteiner und Ernst
Stadler, beide Scania und seinem Sohn Martin (l.)
(v.l.) Scania Filialleiter Georg Bauer
und Mag. Annette
Plankensteiner
präsentieren
Wolfgang Herzer
den Scania R480
Euro 6 erstmals
in Österreich
soren wider. Unterstützt wird der „Young European Truck Driver“-Fahrerwettbewerb auf internationaler Ebene von der EU, der IRU und
dem Reifenhersteller Michelin. Zu den Sponsoren und Partnern auf
nationaler Ebene gehören Schmitz Cargobull, Scania Leasing Österreich, Berner, Dornauer, Eberspächer, Hirsch, Orlaco, PPG/Nexa Autocolor, Tritec, Varta, VDO, Würth und Zurrpack.
Links: Mag. Annette
Plankensteiner, Marketing
Scania, ist um das Wohl der
Nachwuchstrucker bemüht
Fotos: Engel/Scania Österreich
Österreich-Finale
Beim österreichischen Finale des „Young European Truck Driver“Fahrerwettbewerbs mussten theoretische Fragen aus dem Bereich
der Grundqualifikations- und Weiterbildungsverordnung Berufskraftfahrer beantwortet sowie eng abgesteckte und anspruchsvolle Parcours durchfahren werden. Außerdem galt es für die Fahrer, praktische Übungen zur Ladungssicherung zu bewältigen.
www.scania.at/yetd2012
Auch die Berner Mannschaft
(v.l.) mit Gebietsverkaufsleiter René Gütl, Reinhold
Beno und Jürgen Rosmann
ist seit Jahren stolzer Unterstützer der Scania Initiative
Das Scania Young European Truck Driver Finale in Brunn am Gebirge lockt hunderte Truck-Fans an und bietet reichlich Abwechslung für die ganze Familie
7– 8 | 2012
www.firmenflotte.at
13
news l Reportage
Schwarzmüller öffnet die heiligen Hallen
Nicht oft kommt es vor, dass man bei Schwarzmüller die heiligen Produktionsstätten betreten darf,
diesmal springen die Oberösterreicher über ihren Schatten und
veranstalten einen Tag der offenen Tür mit rund
2.000 Besuchern.
Fotos: Engel/Schwarzmüller
Schwarzmüller
präsentiert mit über
100 Exponaten die
unglaubliche Produktvielfalt des Familienunternehmens
Event
Das Schwarzmüller-Hauptwerk in Hanzing (OÖ) öffnete am 16.
Juni 2012 erstmals seine Türen für Kunden und interessierte
Fachbesucher. Mit über 100 Nutzfahrzeugen aus den unterschiedlichsten Produktgruppen präsentierte Schwarzmüller eine noch nie dagewesene Vielfalt an Kundenlösungen. Doch auch
das Programm neben den Fahrzeugen ließ keine Wünsche offen. Im 15-Minuten-Takt wurden per Shuttleservice Betriebsbesichtigungen angeboten. Hier konnten die Besucher den gesamten Produktionsablauf eines Schwarzmüller-Fahrzeuges hautnah verfolgen
und sogar die Spezialdisziplin von Schwarzmüller, den Tankwagenbau, konnte man live erleben – eine große Ausnahme bei den sonst
eher verschlossenen Schwarzmüller-Hallen.
Technische Innovation am Standort Hanzing
In der Schwarzmüller-Produktion in Hanzing wird an einer neuen und
europaweit einzigartigen Längsträgerfertigungsanlage gearbeitet.
Anhand einer 3D-Kamera erfolgt eine exakte Lage- und Konturerfassung der Träger. Durch diese gewonnenen Daten werden anschließend die notwendigen Schweißparameter generiert und automatisch
in Schweißprogramme umgewandelt. Dadurch können die Längsträger vollautomatisch und in höchster Qualität gefertigt werden. Eine
extrem große Brennschneidanlage ermöglicht es, aus den über 200
verschiedenen, qualitativ hochwertigen Tafelblechen komplizierte
und präzise Konturen herauszuschneiden. Das Schwarzmüller Hauptwerk verfügt zudem über mehrere Schweißroboteranlagen, die neben den Chassis aus Stahl auch diverse Aluminiumbauteile vollautomatisiert schweißen können.
Energieeffiziente Produkte
Dem allgemeinen Trend zur Nachhaltigkeit und CO2-Einsparung folgend bietet Schwarzmüller seinen Plateausattelanhänger jetzt neu
14
auch mit aerodynamischer Seitenverkleidung und Diffusor an. Die
Vollverkleidung wurde im Windkanal und durch Strömungssimulationen getestet und optimiert. Die Kraftstoffeinsparung beträgt bei
diesem neu konstruierten Plateausattelanhänger bis zu etwa 10 %.
Im Durchschnitt wird die Einsparung etwa zwischen 1,5 bis 2 Liter
pro 100 km liegen. Neben der Seitenverkleidung ist für die Kraftstoffeinsparung auch ein oben am Heck angebrachter Diffusor verantwortlich. Dieser Diffusor sorgt für eine gezielt geleitete Luftströmung und reduziert dadurch eventuelle Luftverwirbelungen am Heck,
welche durch ihre Sogwirkung zusätzlichen Fahrtwiderstand bedeuten würden. Die Kombination dieser beiden Komponenten kann –
zahlreichen Tests zufolge – den zurzeit größtmöglichen Einspareffekt bieten, da sich die Einsparungen beider Systeme komplett addieren. Die komplett geschlossene Seitenverkleidung hat neben der
Aerodynamik auch noch einen anderen besonderen Zusatznutzen,
sie fördert den passiven Unfallschutz. Radfahrer und Fußgänger können bei Unfällen kaum mehr unter den Anhänger geraten.
Der Pionier im Leichtbau
Schwarzmüller präsentierte auf der Hausmesse in Hanzing erstmals
seinen neuen, gewichtsoptimierten Ultra-Light-Schiebeplanen-Plateausattelanhänger. Die neu entwickelte Konstruktion ermöglicht
ein Leergewicht ab 4.800 kg und trägt somit dem Trend zur CO2-Einsparung Rechnung. Für den neuen Sattelanhänger wurde ein besonderer Siebdruckboden ohne bisher übliche Glasfaserverstärkung
entwickelt. Dies konnte in Zusammenarbeit mit diversen Lieferanten realisiert werden. Der Spezialboden wurde so konstruiert, dass
er mit 24 mm Dicke die gleiche zulässige Staplerachslast wie ein
Standardboden mit 27 mm aufweisen kann. Der Nutzlastvorteil des
Schiebeplanen-Sattelanhängers zu Standardsattelanhängern beträgt
bis zu 1.400 kg. Ein Lochaußenrahmen sowie zusätzlich 23 Paar
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Reportage l news
Die wesentliche Neuheit auf der Hausmesse ist der neue Ultra Light
mit einem Eigengewicht von 4,8 Tonnen
Das Schwarzmüller Führungsteam führt durch die Produktionshallen:
v.l. Ernst Baumberger, Vertriebsleiter, Beate Paletar und Manuela
Hasenberger, beide geschäftsführende Gesellschafterinnen, sowie die
beiden Geschäftsführer Thomas Lindinger und Thomas Schmalzer
Auch der vollverkleidete
Plateausattel mit Heckdiffusor ist eines der absoluten
Messehighlights, da er
Verbrauchs­einsparungen von
bis zu 3 % bringen soll
DI Thomas Schmalzer erläutert die komplexen Arbeitsschritte beim
Tankwagenbau
Auch die Friends on the Road Roadshow macht in Hanzing Station
Über 4 Mio. Euro investierte Schwarzmüller in die vollautomatische
Längsträger Fertigung
versenkte 2,5 t Zurrbügel sorgen für eine optimale Ladungssicherung. Die neuen Modelle des Ultra-Light-Schiebeplanen-Plateausattelanhänger von Schwarzmüller werden aktuell im Praxistest bei Kunden ausgiebig getestet. Schwarzmüller möchte mit diesen Tests sicherstellen, dass der Leichtbau-Sattelanhänger auch im harten Kundeneinsatz ohne Einschränkungen zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Ab 2013 ist der Schwarzmüller Ultra Light verfügbar. fe
www.schwarzmueller.com
7– 8 | 2012
Beste Stimmung unter den hunderten Besuchern in der Festhalle
www.firmenflotte.at
15
fahrzeuge l Schwere Klasse
Der Scania G 400 zählt im Fernverkehr zur absoluten Einstiegsklasse, schlägt sich aber selbst auf unserer harten Testrunde äußerst passabel
Wie viel Lkw braucht man wirklich?
In diesem Österreich-Test besinnen wir uns wieder der Basis und erden uns nach den
750 PS der Juni-Ausgabe wieder. Wir schauen also, was die im vergangenen Jahr eingeführte
13 Liter-Motorenbaureihe von Scania in der kleineren G-Serie kann.
Ö-Test
Als einzigen Luxus oder eher zur weiteren Effizienzsteigerung gönnen wir uns
den vorausschauenden Tempomaten mit
dem sperrigen Namen „Scania Active
Prediction Cruise Control“, den wir ja
schon ausführlich in der April Ausgabe
von Traktuell besprochen haben, wo er dem
Scania R 500 mit V8 zu einem fabelhaften
Verbrauch von 27,85 Liter verholfen hat.
Diesmal widmen wir uns also wieder der „Basis“ und testen die neue weltweite Motorenplattform von Scania, die im vergangenen
Jahr eingeführt wurde. Der hier verbaute
12,7-Liter-Sechszylinder-Reihen-Motor von
Scania ist eine Weiterentwicklung des alten
11,7-Liter-Motors und teilt sich die gleiche
Bohrung von 130 mm mit den ebenfalls neuen kleineren 9,3-Liter-Motoren bei einem
20 mm größeren Hub von 160 mm. Wodurch
sich eine große Anzahl an gleichen Teilen re16
alisieren lässt und damit die Kosten der globalen Motorenplattform von Scania senkt.
Die neue Motorenplattform war notwendig,
um die gestiegenen thermischen Anforderungen von Euro 6 zu meistern und natürlich um
noch höhere Leistung und Kraft zu liefern,
ohne den Motorblock in Gefahr zu bringen.
Bereits der von uns gefahrene Scania DC13
113 stellt seine 400 PS bei 1.900 U/min
bereit, aber vor allem das maximale Drehmoment von 2.100 Nm steht ab 1.100 U/min
voll zur Verfügung. Das macht sich gleich auf
den ersten Metern bemerkbar.
Potenter Eindruck
Der G 400 zieht vom Stand weg mächtig an
den 40 Tonnen Gesamtgewicht an und macht
beim morgendlichen Aufbruch in Auhof einen
weit stärkeren Eindruck, als es das Etikett vermuten lassen würde. Auch die ersten harten
www.firmenflotte.at
Anstiege auf der A21 meistert er tadellos, wobei die Scania Opticruise mit ihren schnellen
Schaltvorgängen den Geschwindigkeitsverlust
in harten Bergpassagen im Rahmen hält. Auch
Active Prediction macht sich auf diesen ersten Testkilometern bemerkbar und nützt die
anspruchsvolle Ondulation der Außenringautobahn perfekt aus. Kurze Beschleunigung vor
dem Berg, um mit mehr Schwung hineinzufahren, dann wird ohne Rücksicht auf Verluste
durchgezogen – am Gießhübl immerhin mit
53 km/h im neunten Gang – und vor der Kuppe bereits vom Gas gegangen, um die letzten
Meter schon wieder vollkommen verbrauchslos lediglich mit dem Schwung von 40 Tonnen
Gewicht zu meistern.
Immer wieder eine Freude bei Scania Tests
ist ja diese Unbeirrbarkeit, die allen gemein
ist, egal welches Fahrerhaus und welche Serie. Das Besondere an der G-Serie ist aller7– 8 | 2012
Schwere Klasse l fahrzeuge
Staufächer sind für Alleinfahrer ausreichend
vorhanden
Der Scania Arbeitsplatz ist auch in der absoluten Einstiegsversion toll ausgeführt
Immer in Griffweite, aber kaum mehr in Verwendung seit der Tempomat selbstständig vorausdenkt, sind Tempomat und Retarderhebel
Die aerodynamische Seitenverkleidung und
das LED-Tagfahrlicht sorgen auch beim G 400
für eine perfekte Optik
dings ihre kompakte Bauweise. Dieses tiefsitzende Fahrerhaus, das nicht nur den bequemeren Aufstieg bietet, liefert direkte
Rückmeldung von der Straße und bereitet
durch die sehr geringen Wankbewegungen
große Freude in anspruchsvollerem Gelände.
terschiedlichen Fahr-Philosophien steckt eine Verbrauchsdifferenz von schnell einmal
drei oder gar vier Litern auf einhundert Kilometer. Bei einer Laufleistung von 1.000.000
Kilometer kommt hier die unglaubliche Summe von 30.000 oder gar 40.000 Litern Diesel heraus. Das muss mit einem Lkw erst
einmal verdient werden.
Genügsamer Schwede
Der kleine Schwede besticht aber nicht nur
durch seine wirklich erstaunliche Leistungsentfaltung, die man sich im Vorfeld wirklich
nicht erwarten konnte, sondern auch durch
seinen äußerst attraktiven Durchschnittsverbrauch von lediglich 27,42 Litern Diesel pro
100 Kilometer. Wobei in unserer Verbrauchs­
tabelle wirklich schön zu erkennen ist, wie
sich die fehlende Leistung am Berg in höherem Verbrauch niederschlägt, weil er einfach
länger braucht, um einen Berg zu bezwingen.
Deshalb auch die 33er-Verbräuche in den
harten Bergetappen auf der A21 und über
den Semmering. Während er sich in der klassischen Rolletappe von Linz zurück nach
Wien lediglich 23,67 Liter genehmigt.
Insgesamt ist das Wesen des Schweden ein
ruhiges, das sich mit der Zeit auch auf den
Fahrer übertragen wird. In Zeiten der hohen
Spritpreise wird sich das Tempobolzen frü7– 8 | 2012
her oder später vollkommen aufhören. Hier
macht definitiv die neue Tempomat-Generation einen riesen Schritt in die richtige Richtung. Noch wird man zwar mit Unverständnis
konfrontiert, wenn man (oder der Lkw von
sich aus) vor einer Kuppe plötzlich vom Gas
geht, statt immer voll am Gas zu bleiben. Wir
wurden vor Kuppen immer wieder überholt,
waren aber bereits nach wenigen Sekunden
wieder hinter dem nächsten Lkw, da wir mit
unseren 40 Tonnen einfach viel schneller wieder auf die Marschgeschwindigkeit beschleunigten. Und zwischen diesen zwei sehr un-
Einfach ausreichend
Das Highline-Fahrerhaus ist die größte Wohneinheit, die für die G-Serie zu bekommen ist.
So sind wir bei ökonomischer Motorleistung
technische daten
Scania G 400 LA4x2MNA Euro 5 EEV
n Kabine: Highline Fahrerhaus (CG19H)
n Motor: Scania D13 113, Euro 5 SCR, 12.700 cm³, 294 kW/400 PS bei 1.900 U/min, 2.100 Nm von
1.100 – 1.300 U/min
n Getriebe: Scania Opticruise GRS895R, 12+2 Gänge, Übersetzung 11,32 – 1,00, mit integriertem Scania
Retarder
n Achsübersetzung: i = 2,59
n Reifen: 315/70 und 80 R 22,5 Michelin XF und XD Energy Saver Green
n Bremsen: Scheibenbremsen rundum mit EBS, ESP und automatischer Abgasbremse mit einer maximalen
Bremsleistung von 261 kW bei 2.400 U/min
n Gewicht: 40.000 kg
www.firmenflotte.at
17
fahrzeuge l Schwere Klasse
Verbrauchswerte und Durchschnittsgeschwindigkeit
km
Verbrauch in l/100 km
km/h
Etappe 1
Raststation Auhof (A1) – Knoten Vösendorf
60 km
33,60
79,18
Etappe 2
Knoten Vösendorf – Knoten Seebenstein
53 km
28,27
84,61
Etappe 3
Knoten Seebenstein – Knoten St. Michael
104 km
33,13
77,42
Etappe 4
Knoten St. Michael – Knoten Voralpenkreuz
132 km
25,27
82,06
Etappe 5
Knoten Voralpenkreuz – Raststation Auhof
186 km
23,67
82,88
Gesamte Strecke: 535 km
27,42
80,32
AdBlue: Hinzu kommt ein AdBlue Verbrauch von 1,34 l/100 km
Dank seiner massiven Kühlermaske punktet
auch die G-Serie mit einem stattlichen Auftritt
Das Highline-Fahrerhaus der G-Serie sitzt tief
auf dem Rahmen, entsprechend höher ist der
Motortunnel und Stehhöhe gibt es nur bei
geöffnetem Dach
Wetter:
relativ konstante Temperaturen, kaum Wind
Temperatur: Start: 21° C, Min: 17° C Max: 24° C
Verkehr:wenig Verkehr, einige Baustellen, ein langsamer Lkw vor unserem Geschwindigkeitsmesspunkt
Hochstrass
auf jeden Fall sehr komfortabel unterwegs.
Das Highline-Fahrerhaus verfügt über reichlich Stauraum, um als Einzelfahrer auch längere Ausfahrten bequem zu absolvieren. Das
Arbeitsumfeld des Fahrers ist in diesem TestTruck recht spartanisch, aber bis auf ein
schmeichelndes Lederlenkrad fehlt es in
Wahrheit an nichts. Die Tempomatbedienung
im unteren Bereich des Lenkradtopfs gehört
ergonomisch immer noch zu den besten Lösungen, auch wenn es vielleicht rechts oder
links an den Speichen logischer erscheinen
würde. Aber dank Active Prediction und ACC
wird man die Bedienelemente für die Cruise
Control ohnedies immer seltener betätigen.
Wieder einmal muss an dieser Stelle der Scania Fahrersitz gelobt werden, der zu den bequemsten im Wettbewerbsumfeld gehört und
an den selbst manch vollkommen neu entwickelter Lkw nicht einmal annähernd herankommt. Im Alltag ist das tiefsitzende Fahrerhaus dem Fahrgefühl zuträglich, im Innenraum schränkt es natürlich die Stehhöhe ein.
Die ganze Wahrheit zeigt sich
wie immer an der Zapfsäule
18
www.firmenflotte.at
Ein nicht allzu großer Fahrer kann aber bei
geöffneter Dachluke trotzdem noch aufrecht
stehen. Entspanntes Umziehen oder Ähnliche raumgreifende Tätigkeiten bereiten aber
auf Dauer eher gelenkigen Fahrern Freude.
Fazit
Die neue Motorenbaureihe von Scania überzeugt trotz scheinbar geringer Leistung im
Datenblatt mit ansprechenden Kraftreserven
und einer ausgezeichneten Balance zwischen
Durchschnittsgeschwindigkeit und -verbrauch.
Das tiefsitzende Highline-Fahrerhaus in der
G-Serie lässt zwar weniger Stehhöhe übrig,
macht dafür mit ausgezeichnetem Wankverhalten während der Fahrt große Freude. Der
G 400 von Scania ist mit Sicherheit eine
Bank im harten Flottenalltag. Fährt man allerdings ausschließlich in Österreichs Bergen, wären 50 bis 100 PS mehr schon wünschenswert. Und der Verbrauch des R 500
lag in unserem April-Test auch nur einen halben Liter höher. fe
www.scania.at
Das tief sitzende Highline-Fahrerhaus der G-Serie zeichnet sich
in kurvigem Geläuf durch ausgezeichnete Wankstabilität aus
7– 8 | 2012
Schwere Klasse l fahrzeuge
Mit dem HI-WAY zu Euro 6
Gemäß dem weisen Spruch „Der Weg ist das Ziel“ präsentierte die Iveco nun ihre Version
zur Erfüllung der Euro 6-Norm bei schweren Trucks und überraschte mit einer im Vergleich
zur Konkurrenz einfachen, aber wirkungsvollen Lösung.
New Stralis
Nämlich mit der Formel HI-eSCR. Das
heißt nicht mehr und nicht weniger, als
dass die optimierten Motoren ohne aufwendige EGR die Euro 6 erfüllen. Das
spart Gewicht, Raum und sonstigen technischen Aufwand rundherum. Und praktisch dargestellt wird das in Form des neuen
Wunderkindes des Konzerns, nämlich mit
dem neuesten Stralis HI-WAY.
Optimierte Kabine
Da dank der „einfachen“ SCR-Lösung der Motor mit seinem Umfeld, d.h. den Nebenaggregaten für eine intensive Abgasrückführung
und -kühlung schlank bleiben konnte, musste auch die Kabine in ihrer Grundstruktur
nicht verändert werden. Daher präsentiert
sich die neueste Stralis-Kabine in ihrer bekannten Form, ist im Detail aber deutlich verbessert bzw. verändert worden. Das zeigt
sich bereits an der neuen Front mit dem markanten Logo und dem schwarzen Kühlergrill.
Neue Erscheinung im Fernverkehr: Iveco Stralis HI WAY
pakt zusammengefasst. Dazu gehört weiters
ein Fahrerinformationssystem, mit dessen
Hilfe er zu einer optimierten, sparsamen
Fahrweise angehalten werden kann.
Interieur mit neuen Armaturen und zentralem
Informationsdisplay
Die wesentlichen Änderungen wurden jedoch
im Inneren des Fahrerhauses verwirklicht.
Vollkommen neues Armaturenbrett mit zen­
tralem Anzeigendisplay, optimierte Haptik der
Oberflächen, mehr Stauraum, vergrößerte Liege mit 2 x 0,80 m, neue Sitze, die beheizbar
und belüftet sind, deutlich verbesserte Klimaanlage usw.
Die Stralis-Kabine gibt es übrigens in zwei
Breiten von 2,30 und 2,50 m bei verschiedenen Dachhöhen.
Für den Fahrer (und Unternehmer) wichtig ist
das neue Iveconnect Informationssystem mit
integrierten Funktionen wie Navigation, Unterhaltung, Flottenmanagement (in Zusammenarbeit mit Qualcomm). Da ist alles kom7– 8 | 2012
Breite Motorenpalette
Durchwegs finden sich natürlich die bekannten Reihen-6-Zylinder-Motoren mit fünf verschiedenen Hubräumen. Das heißt 8-, 10-,
13-Liter für die Erfüllung der Euro 5-Norm und
9-, 11- und 13-Liter für die Erfüllung der
­Euro 6-Norm. Daraus ergeben sich Leistungsklassen zwischen 310 und 560 PS. Ein sehr
breites Leistungsspektrum also. Die maximalen Drehmomente stehen übrigens durchwegs bereits ab 1.000/min abrufbereit zur
Verfügung.
Zusätzlich gibt es noch drei CNG-Motoren zwischen 270 und 330 PS. Damit spekulieren
die Italiener auf eine doch noch zu realisierende Erdgas-Zukunft.
Worauf besonders hingewiesen wird, das
sind die langen Ölwechselintervalle von
150.000 km. Bei Iveco wird das unter anderem auch damit begründet, dass ihre Motoren dank SCR nur reine Luft einsaugen und
nicht gefilterte Abgasluft.
Getriebeseitig wird die 12-Gang ZF Eurotronic eingesetzt, für innerstädtische Einsätze,
www.firmenflotte.at
wie zum Beispiel Müllsammelfahrzeuge, wird
eine Allison Automatic angeboten.
Fazit
Zusammenfassend betrachtet bietet die
neue Stralis-Generation einen Mehrwert, ist
in allen Details optimiert und dem aktuellen
technischen Stand angepasst worden und
präsentiert sich als einzige schwere Lkw-Reihe in Euro 6-Form nur rein mit der einfacheren SCR-Technik. Insgesamt sollen sich 4 %
geringere Unterhaltskosten ergeben. Gerechnet auf 130.000 km Jahresfahrleistung in einem Zeitraum von vier Jahren. Und das ist
in Zeiten steigender Kosten doch ein Wort.
ht
www.iveco.at
Kompakte Motoren als Krafteinheit erfüllen
Euro 6 ohne EGR
19
fahrzeuge l Schwere Klasse
Im schweren Verteilerverkehr
Daimler präsentierte kürzlich den neuen Mercedes-Benz Antos, die erste spezialisierte Fahrzeugbaureihe
für den Einsatz im schweren Verteilerverkehr. Die Publikums­premiere wird auf der Nutzfahrzeug IAA
im September in Hannover gefeiert.
Antos
Ob Lebensmittel-, Heizöl-, Baustoff- oder
Kommunalverkehr: Der Antos mit 18 bis
26 t zulässigem Gesamtgewicht ist im Regionalverkehr zu Hause. Besondere Akzente setzt er mit seinem Design, auch
wenn sein Äußeres die Verwandtschaft
zum neuen Actros unverkennbar erkennen
lässt. Entsprechend seinem häufig urbanen
Einsatz­gebiet wirkt der Antos einerseits sehr
freundlich. Die relativ flache Bauweise für den
Verteilerverkehr lässt ihn jedoch gleichzeitig
sehr robust und stämmig aussehen.
Das durchgängig 2,30 Meter
breite Fahrerhaus ist als ClassicSpace in kurzer (S) und
mittel­langer Ausführung (M)
erhältlich. Die mittellange Variante gibt es auch als superflaches CompactSpace Haus,
zum Beispiel für Lkw mit Kühlaggregat am Aufbau. Das Premium-Cockpit dient dem Fahrer als ergonomischer Arbeitsplatz:
Die
Fa h r z e u g ­
instrumente sind übersichtlich
angeordnet und ergonomisch
gut zu bedienen. Zusätzlich
erleichtern das moderne
Multifunktions­lenkrad sowie
die großzügige Sitzverstellung
den Arbeitsalltag des Fahrers.
Euro VI-Motoren
Erstmals sind alle aus dem Actros bekannten
Sicherheits-Assistenz­systeme auch für den
Verteilerverkehr verfügbar. Serienmäßig sind
folgende Systeme enthalten: das elektronisch
geregelte Bremssystem EBS mit Scheibenbremsen rundum, die hochwirksame Motorbremse, das Anti­blockiersystem ABS, die Antriebs-Schlupfregelung ASR sowie der Stabilitätsregel-Assistent. Bis hin zum Active Brake
Assist der dritten Generation schnürt Mercedes-Benz für den Antos mit vielen zusätzlich
optionalen Assistenz­systemen ein Sicherheits­
paket ohne Kompromisse. Der neue ABA 3
leitet jetzt auch auf stehende Hindernisse automatisch eine Vollbremsung ein.
Der Antos geht mit einem außergewöhnlich
breiten Angebot an Euro VI-Dieselmotoren an
den Start. Dabei umfasst die Spanne drei Reihensechszylinder mit 7,7 Liter, 10,7 Liter und
12,8 Liter Hubraum. Die Leistung reicht von
175 kW (238 PS) für leichtere Einsätze als So20
lofahrzeug bis zu 375 kW (510 PS) für schwere Last- und Sattelzüge unter sehr anspruchsvollen topografischen Bedingungen. Alle Motoren entsprechen der Abgasstufe Euro VI. Sie
verfügen über Common-Rail-Einspritzung und
Abgasrückführung. Die Reinigung der Abgase
erfolgt durch SCR-Technik mit AdBlue-Einspritzung sowie einen nachgeschalteten Oxidationskatalysator und einen Partikelfilter.
Die Kraftübertragung erfolgt durchweg über
vollautomatisierte und schnell schaltende
Mercedes PowerShift 3-Getriebe mit acht und
die Rekordwerte bei Leergewicht und Nutzlast erreichen. Der Volumer bietet durch seine Laderauminnenhöhe von drei Metern, maximales Ladevolumen.
Der Loader unterschreitet als erste Sattelzugmaschine für 40-Tonnen-Züge die Grenze
von sechs Tonnen Leergewicht – und das sogar mit Motor nach Abgasstufe Euro VI.
Selbst mit dem größeren Reihensechszylinder OM 470 nach Abgasstufe Euro VI und bis
zu 315 kW (428 PS) Leistung wiegt die Sattelzugmaschine ca. 6.400 kg. Mit diesem GeAls erster Spezialist für den
schweren Verteilerverkehr ist
der neue Mercedes-Benz Antos
eine Klasse für sich
Ergonomischer Arbeitsplatz:
das Premium-Cockpit
Fotos: Mercedes-Benz
zwölf Gängen. Eine Besonderheit des neuen
Antos ist die Kombinationsmöglichkeit sehr
kompakter Motoren wie dem OM 936 mit
vielstufigen Getrieben. Daraus resultieren
günstige Fahrleistungen auch bei nur gelegentlich voll ausgelasteten Last- und Sattelzügen mit entsprechend nutzlastoptimierten
Triebwerken.
Der Kriechmodus ist speziell im Verteilerverkehr mit seinem hohen Anteil an urbanen
Strecken und Rangiermanövern an engen Abladestellen von großem Vorteil: Bei eingelegtem Anfahr- oder Rückwärtsgang kann der
Fahrer die Geschwindigkeit des neuen Antos
allein über das Bremspedal steuern.
Loader oder Volumer?
Für besondere Einsatzgebiete stellt Mercedes-Benz für den Antos im schweren Verteilerverkehr (sowie für den Actros im Fernverkehr) erstmals einsatzspezifizierte Modelle
vor. Unter dem Begriff Loader werden nutzlastoptimierte Varianten zusammengefasst,
www.firmenflotte.at
wicht nimmt der Antos eine sehr gute Position im Wettbewerberumfeld ein und selbst im
Vergleich zu Lkw in Euro V platziert sich der
neue Loader im Vorderfeld. Voraussetzung dafür ist eine konsequente Auslegung auf niedriges Gewicht. Dies umfasst beim Loader Einstiegsträger aus Aluminium, gewichtsoptimierte Frontscheiben und Bodenbeläge, Batterien
mit reduzierter Kapazität, einen kombinierten
Tank für Kraftstoff und AdBlue und zahlreiche
weitere Maßnahmen.
Zu den Vorzügen des Volumer gehört eine
80 mm niedrigere Ladekante als bisher verfügbar. Die Rauminnenhöhe von bis zu drei
Metern bietet dem Kunden außerdem erweiterte Lademöglich­keiten, was in der Praxis
eine zusätzliche Palette Transportgüter bedeuten kann. Neben einem breiten Fahrerhaus-Angebot hat der Kunde die Wahl, sich
zwischen unterschiedlich großen Kraftstofftanks zu entscheiden – je nachdem, ob Nutzlast oder Reichweite im Vordergrund steht.
www.mercedes-benz.at
7– 8 | 2012
Goodyear REGIONAL RHT II:
mehr Kilometer pro Reifen.
30% mehr Lieferungen.
*
Dank der Goodyear Max Technology bietet der Regional RHT II
höhere Laufleistung und niedrigere Betriebskosten. Die optimierte
Multi-Radius Kontur, 15% mehr Gummivolumen, sowie eine spezielle
Laufflächenmischung ermöglichen bis zu 30% mehr Kilometer**, ohne
Kompromisse beim Rollwiderstand und bei der Nasshaftung.
www.goodyear.at
Wir entwickeln die Reifen der Zukunft. Sie fahren.
* Die gezeigten EU-Reifenlabelwerte beziehen sich auf das angegebene Model in der Reifengröße 385/65 R22.5 160 k (158 L). Labelwerte anderer Reifengrößen bzw. -Modelle können abweichen. **Im Vergleich mit der Laufleis7–des
8 | RHT
2012
21
tung
II in 385/65 R22.5, gemessen bei zwei Flotten in Spanien und Frankreich von 2010www.firmenflotte.at
bis 2011.
fahrzeuge l Schwere Klasse
Sicher am Holzweg
Hengstberger
Hengstberger setzt auf die Ressourcen,
die das Waldviertel zu bieten hat. Abgesehen vom Rohstoff Holz ist es die Heimat fleißiger, routinierter Facharbeiter
und Fahrer, die einen sicheren Arbeitsplatz zu schätzen wissen. „Trotz harter
Bedingungen wie Beginnzeiten ab drei Uhr
morgens und fünf Mal Ketten anlegen am
Tag haben wir keine Probleme Fahrer zu finden“, erläutert Herbert Hengstberger und erklärt seine Philosophie: „Wir sind regional
aufgestellt und betreiben selbst Nachwuchspflege. Daher ist unser Betrieb mit diesem
Standort auch untrennbar verbunden.“
Hohe Anforderungen
„Anfangs waren wir sehr skeptisch und haben uns bei der Anschaffung der ersten MAN
TGS HydroDrive Sattelzugmaschine mit einer
verlängerter Garantie in Kombination mit ei-
nem Comfort Plus Wartungsvertrag weitestgehend abgesichert. Das Fahrzeug kommt
auf eine Jahreskilometerleistung von
100.000 Kilometer im Holztransport. Dabei
fährt sie 95 Prozent auf Bundesstraßen und
keine 3 Prozent auf unwegsamem Gelände.
Diese schwierigen Streckenabschnitte bestimmen aber die Wertschöpfung im Tagesgeschäft. Bleibt man öfter bei Regen oder
Schnee fernab jeder Infrastruktur hängen,
dann ist das mit einem enormen Aufwand
verbunden. Mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Kalkulation“, erklärt der
smarte Transportunternehmer die Tücken seines Geschäfts.
Kontinuität, beste Mitarbeiter und modernste Fahrzeuge sind das Erfolgsrezept im harten Holzeinsatz. Herbert Hengstberger ist ein
Unternehmer wie der Waldviertler Granit: Hart
im Nehmen, unbeugsam und trotzt allen Be-
Foto: MAN
Rundholzfrächter Herbert Hengstberger hat den MAN HydroDrive bei der
Holzbringung auf Waldviertler Forstwegen auf Herz und Nieren getestet.
(v.l.) Prok. Franz Geisberger, Jeroen Lagarde,
Regionsleiter MAN, und Herbert Hengstberger
anspruchungen. Er sieht als erfolgreicher
Kaufmann den Fuhrpark als Instrument um
Wertschöpfung zu erzielen. Daher ist es ganz
selten, dass Euphorie über technische Aspekte im Gespräch durchblitzen. Bei den
Leistungen des HydroDrive kommt jedoch sogar er ins Schwärmen. „Es ist unglaublich,
wie sich dieses Fahrzeug beim Zurückschieben über lange Strecken verhält. Das Aufschaukeln, wie es beim mechanisch angetriebenen 6x4 auftritt, fällt völlig weg und damit halten die Reifen wesentlich länger.“
www.hengstberger.com
Höher, weiter, stärker
Innovative Antriebstechnik ermöglicht Fahrzeugkonfigurationen mit besonders
leistungsfähigen Ladeeinrichtungen. So wird der Lkw zusätzlich zu seiner
­Funktion als Transportmittel auch statischer Träger für maßgeschneiderte
­Hebezeuge.
Lagerhaus
Die Anforderungen an die Ladeeinrichtungen beim Lkw-Einsatz am Bau steigen
rapide. Bessere Reichweiten und
Gewichts­kapazitäten der Ladekrane haben die Arbeitweise der Dachdecker, Zimmerer und Bauspengler entsprechend
verändert. Viele körperlich schwere Turnübungen auf den Gerüsten und Dächern gehören
der Vergangenheit an. Die Arbeit ist dadurch
sicherer und leichter geworden.
Das Lagerhaus Zwettl setzt in allen Fachabteilungen modernstes Gerät ein und rüstet
seinen Fuhrpark entsprechend auf. Maßgeschneidert für den jeweiligen Einsatz wurden
drei neue Lkw mit Ladekran in den Dienst
gestellt. Die Dachdecker erhielten einen
Dreiachser mit 40 mt Heckkran für besonders große Reichweiten und Höhen, bei
den Zimmerern und Hallenbauern kommt ein
34 mt Frontkran zum Einsatz.
Aufgabenstellung gelöst
Die Fahrzeuge müssen möglichst niedrig
sein, um Einfahrtshöhen bis zu 3,7 Meter zu
22
meistern. Gleichzeitig ist für das fallweise
Befahren von unwegsamem Gelände ein Allradantrieb Pflichtausstattung. Beides hatte
sich bisher widersprochen. Mit dem MAN
­HydroDrive wurde die Aufgabenstellung zur
vollen Zufriedenheit gelöst.
Ein weiterer Vorteil liegt in der verbesserten
Wendigkeit der Dreiachser, denn die hinterste Antriebsachse kann jetzt als lenkbare
Nachlaufachse ausgeführt werden, den zusätzlichen Antrieb übernimmt ja im Bedarfsfall
die Vorderachse. Damit erreicht man beinahe den Wendekreis eines Zweiachsers.
Natürlich entsprechen die Fahrzeuge modernsten Umweltanforderungen. Die EEV-Motoren entsprechen dem umweltverträglichsten und effizientesten Stand der
Technik. Damit wird nicht nur die Treibstoff­
rechnung reduziert, sondern auch der CO2Ausstoß.
Geschäftsführer Stellvertreter Gerhard
­Haffert: „Für uns zählt der Einsatz beim Kunden, Mannschaft und Werkzeug müssen
beste Betreuung und kürzeste Abläufe garanwww.firmenflotte.at
Gewaltige Reichweiten überwindet der MAN
HydroDrive mit Ladekran im Dienste des
Foto: MAN
Lagerhaus Zwettl
tieren. Die Konfiguration der neuen MAN HydroDrive Fahrzeuge in Kombination mit den
Ladekränen ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung unseres Dienstleistungsangebotes am Bau und auch ein großer Vorteil für
unsere Kunden.“ www.lagerhaus-zwettl.at
7– 8 | 2012
Schwere Klasse l fahrzeuge
I-See
Überall wird nach Möglichkeiten zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs
gesucht. Eine Möglichkeit besteht darin, die kinetische Energie des
Fahrzeugs in Vortrieb umzusetzen. Eine Neuentwicklung von Volvo
Trucks ist das sogenannte I-See, das wie ein Autopilot funktioniert
und den Kraftstoffverbrauch senkt, indem es sich um die Gangwechsel
kümmert und Gefällestrecken nutzt.
sparen
Unter kinetischer Energie versteht man
die Arbeit, die aufgewendet werden
muss, um die Geschwindigkeit eines Objekts auf null zu reduzieren. Wenn ein in
Bewegung befindliches Objekt verlangsamt wird, muss dessen kinetische
Energie in eine andere Energieform ­überführt
werden. Wenn ein Fahrzeug bremst, wird
seine kinetische Energie in Wärme umgewandelt. Viele Fahrzeughersteller arbeiten derzeit an Lösungen, mit denen sich die kinetische Energie nutzbar machen lässt,
damit sie nicht als überschüssige Wärme verpufft.
Die Funktionsweise von Volvo I-See
„Wenn sich kinetische Energie stärker nutzen lässt, kann das zur Senkung des Kraft­
stoffverbrauchs beitragen. Das kommt nicht
nur der Umwelt, sondern auch der
Wirtschaftlichkeit der Branche zugute, was
angesichts der immer größeren Belastung
durch steigende Kraftstoffpreise für viele
Transportfirmen immens wichtig ist“, so
­Anders Eriksson, Produktentwickler bei Volvo Trucks. Und das ist Volvo Trucks mit der
neuen I-See Lösung gelungen. Das System
nutzt die eigene kinetische Energie des Fahr­
zeugs dazu, den Lkw an Steigungen „anzu­
schieben“. Und auf Gefällestrecken wird dieselbe Energie zum Beschleunigen genutzt.
Kinetische Energie spart bis zu 5 %
I-See ist mit dem Neigungssensor des Ge­
triebes verlinkt und sammelt Topografieda­
ten in elektronischer Form. Die Tatsache,
7– 8 | 2012
dass das System nicht auf Karten angewiesen ist, macht es verlässlicher, da es immer
die aktuellsten Informationen sammelt. I-See
kann sich an ca. 4.000 Steigungen/Gefälle
„erinnern“, was einer Streckenlänge von
5.000 Kilometern entspricht.
„I-See ist ein mit der Geschwindigkeitsregelanlage verlinkter Autopilot, der sich an
Steigungen und Gefällen um Schaltung, Gas
und Bremse kümmert und dafür sorgt, dass
diese Komponenten möglichst kraftstoffsparend agieren. I-See lässt das Fahrzeug
möglichst viel rollen, sodass auf manchen
Streckenabschnitten überhaupt kein Kraft­
stoff verbraucht wird“, erklärt
Hayder Wokil, Produktmanager
bei Volvo Trucks.
„Auf diese Weise lässt sich der
Kraftstoffverbrauch um bis zu
fünf Prozent senken. Dieser
Wert basiert auf den Ergebnissen von Simulationen und Tests
auf öffentlichen Straßen. I-See
ist auf die Nutzung der Geschwindigkeitsregelanlage angewiesen und wir wissen, dass
Fahrer die Geschwindigkeitsregelanlage etwa die Hälfte der
Zeit benutzen. Bei einem Lkw
mit einer jährlichen Laufleistung von 140.000 Kilometern ergibt sich im
Normalbetrieb eine Einsparung von rund
1.000 Litern Kraftstoff pro Jahr“, so Hayder
Wokil.
GröSSte Wirkung
an kleinen Erhebungen
I-See führt sechs verschiedene Funktionen
aus, um die kinetische Energie möglichst
weitgehend zu nutzen. Beispielsweise beschleunigt I-See am Berg, bleibt möglichst
lang im hohen Gang und lässt bergab rollen,
um das Eigengewicht des Fahrzeugs für den
Vortrieb zu nutzen. „Auf welligem Terrain
funktioniert I-See am besten. An Hängen, die
einigermaßen lang und steil sind, sorgt es
dafür, dass das Fahrzeug über weite Strecken rollt, ohne den Motor zu benutzen“, er­
klärt Anders Eriksson, der für die Entwicklung
zuständig war. „Es ist dieses Freilaufpotenwww.firmenflotte.at
Anders Eriksson, Produktentwickler bei Volvo
Trucks
Fotos: Volvo
zial, das das System so besonders macht“,
fügt er hinzu. Wenn der Lkw einfach nur rollt,
wird praktisch kein Kraftstoff verbraucht.
Allerdings werden für die Freilauffunktion
enorm viele Daten benötigt. „Da ist größte
Genauigkeit gefordert. Beispielsweise muss
bekannt sein, ob die Geschwindigkeit auf
dem vor einem liegenden Streckenabschnitt
ab- oder zunehmen wird. Schon ein paar
Prozent Steigung oder Gefälle können ent­
scheidend sein“, verrät Anders Eriksson.
Weitere Faktoren von entscheidender Bedeutung sind der Luftwiderstand und das Gewicht des Fahrzeugs. Alles in allem muss das
System eine Vielzahl von Informationen überwachen und verarbeiten. Vielen Lkw-Fahrern,
die I-See in Augenschein nehmen, wird der
Fahrstil des Systems bekannt vorkommen.
„I-See imitiert den Fahrstil eines guten
Fahrers. Ein guter Fahrer nutzt die kinetische
Energie des Fahrzeugs, beschleunigt rechtzei­
tig und vermeidet unnötige Gangwechsel“,
sagt Hayder Wokil und fügt hinzu: „Aber im
Gegensatz zu einem Fahrer wird I-See niemals müde – genau wie ein Autopilot.“ Folg­
lich kann sich der Fahrer besser auf den
Verkehr und andere fahrrelevante Dinge
konzentrieren. Was jedoch noch wichtiger ist:
Er kommt entspannter voran. „Und ein
wachsamer Fahrer ist auch ein besserer
Fahrer. Das wissen wir ganz sicher“, sagt
Hayder Wokil. Auch Anders Eriksson betont,
dass es nicht nur um Einsparungen beim
Kraftstoff geht. „Zum Beispiel verringert I­-See
den Bremsen- und Reifenverschleiß. Und davon profitiert natürlich die Umwelt“, sagt er.
I-See kommt 2013 auf den Markt.
http://youtu.be/b98FV0Pblaw
23
fahrzeuge l Schwere Klasse
Neuer Volvo Motor für Euro 6
Entwicklung
„Der Volvo FH bekommt einen neuen
460 PS starken Euro-6-Motor, der im Hinblick auf schnelle und verbrauchsarme
Transporte auf guten Straßen optimiert
wurde. „Die ersten Fahrzeuge mit dem
neuen Motor werden im Frühling 2013
ausgeliefert“, so Mats Franzén, Manager der
Abteilung Engine Strategy and Planning bei
Volvo Trucks.
Das Interesse der Kunden an Lkw, die
­Euro 6-konform sind, ist nach Unternehmensangaben nach wie vor verhalten. Zwar gibt
es seit Februar 2012 die Möglichkeit, Fahrzeuge nach den neuen Bestimmungen abnehmen zu lassen, aber es wird noch zwei
Jahre dauern, bis die Vorschriften für alle
neuen Lkw verbindlich sind. Die strengen Abgasnormen erfordern hoch entwickelte Motorlösungen mit zahlreichen neuen Komponenten, was wiederum höhere Kosten für den
Kunden bedeutet. Allerdings lässt sich diese Kostenzunahme zum Teil kompensieren
– dank verschiedener finanzieller Anreize und
Förderpakete, von denen vor allem Betriebe
im europäischen Regional- und Fernverkehr
profitieren.
„Im Moment ist es schwer, den künftigen Bedarf zu prognostizieren. Indem wir eine
­Euro 6-Variante unseres beliebtesten Motors
anbieten, entsprechen wir den Bedürfnissen
Foto: Volvo Trucks
Volvo Trucks präsentiert derzeit einen Motor, der auf die strengen Emissionsvorgaben nach Euro 6 zugeschnitten ist. Sein Stickoxydausstoß wurde um
77 % reduziert und seine Partikelemissionen halbiert. Den Anfang macht der
D13 mit 460 PS, der gegenwärtig mehr als ein Drittel aller Volvo Lkw antreibt.
Mats Franzén, Manager der Abteilung Engine
Strategy and Planning bei Volvo Trucks
eines Großteils unserer Kunden. Die übrigen
Euro 6-Motoren werden deutlich vor dem 1.
Januar 2014 – dem Stichtag für das Inkrafttreten der Vorschriften – auf dem Markt
sein“, verrät Mats Franzén.
www.volvotrucks.at
Eine Flotte für alle Herausforderungen
Die Gemeinde St. Pantaleon im westlichen Niederösterreich ist seit Kurzem um vier Sterne reicher. Grund dafür ist nicht
etwa eine Hoteleröffnung, sondern vielmehr die Übergabe von vier neuen Mercedes-Benz Actros an die Firma Hasenöhrl.
Actros
Mit dieser Fuhrparkerweiterung setzt das
Transportunternehmen auch in Zukunft
auf Effizienz und Umweltfreundlichkeit.
1962 gegründet und bis heute ein reiner
Familienbetrieb, ist die Firma ein wichtiger Arbeitgeber und wesentlicher Wirtschaftsfaktor für die Region.
Mit mehr als 150 Fahrzeugen
deckt das Unternehmen vier
Geschäftsfelder ab. Um den
Transport schwerer Lasten
geht es dabei in allen Bereichen. Beim Thema „Bau“
ebenso wie im Geschäftsfeld
„Rohstoffe und Recycling“.
Die Sparte „Beton“ wird ihrem
Namen durch ganz besonders
schwere Transportaufgaben
gerecht. Das Geschäftsfeld
„Nah- und Fernverkehr“ kommt
nun in den Genuss der ersten
vier Mercedes-Benz ActrosModelle der neuesten Genera­
tion.
Eine ständige Entwicklung des
Dienstleistungsangebots steht
für das Familienunternehmen
genauso im Vordergrund wie
das Vertrauen der Kunden.
24
Hinzu kommt ein weit über die gesetzlichen
Vorgaben hinausgehendes Engagement in
Sachen Umweltschutz. So werden in Zusammenarbeit mit dem WWF beispielsweise neue
Lebensräume für bedrohte Tierarten in Schottergruben geschaffen. Umweltschutz und das
Wissen, sich aufeinander verlassen zu können, sind für Ing. Karl Hasenöhrl auch einige der Beweggründe, die zur
Anschaffung der neuen Actros
Modelle beigetragen haben:
„Mercedes-Benz und damit
auch die Pappas Gruppe ist für
unser Unternehmen seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Partner am Lkw-, Klein-Lkw und
auch am Pkw-Sektor. Für mich
stimmt vor allen Dingen das
Preis-Leistungs-Verhältnis und
mit der neuen Actros-Serie ist
man sicherlich wieder einen
Schritt wirtschaftlicher in Bezug auf die Fahrzeugkosten.
Auch das neue Design ist sehr
gelungen.“
www.pappas.at
(v.l.) Ernst Rösner, Verkauf
Lkw Pappas Linz, Ing. Karl
Hasenöhrl und Helmut Salinger,
GF und Lkw-Verkaufsleiter
Pappas Oberösterreich
Foto: Pappas
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Leichte Klasse l fahrzeuge
Vier neue Trucks
für die Getränkeauslieferung
Volvo FL
Kolarik & Leeb bietet seinen Kunden in
der Gastronomie ein Vollsortiment bestehend aus Bier, alkoholfreien Getränken,
Heißgetränken, Spirituosen, Wein und
Schaumwein an. Das Unternehmen ist
außerdem der Generalimporteur des Original Budweiser Budvar aus Tschechien. Die
Verbindung und der Aufbau der Marke begannen im Jahr 1924 durch die Einführung von
Budweiser Budvar im Wiener Schweizerhaus.
„Unser Ziel ist es, im gesamten österreichischen Getränkefachgroßhandel die Nummer
eins zu werden. Diese Aussage unterstreichen wir durch den Ausbau unserer Standorte“, erklärt Geschäftsführer Dr. Gerfried
­Kusatz. Derzeit betreibt das Unternehmen
fünf Standorte in Wien, Graz, Telfs, Wals und
Piesendorf. Mit den neuen Fahrzeugen werden unter anderem die Marken Paulaner, Erdinger und Murauer transportiert.
Die 18-Tonner sind, dem Einsatzgebiet entsprechend, mit 7-Liter Euro 5 EEV-Motoren
und 260 PS ausgestattet. Der Aufbau stammt
aus Deutschland von der Firma Ewers Fahrzeugbau. „Als Getränkelieferant sind wir sowohl im städtischen als auch ländlichen Bereich unterwegs, daher war uns ein ausgewogenes Fahrzeug wichtig, dass nicht zu groß,
aber wendig ist und trotzdem auch eine hohe
Ladekapazität bietet. Dadurch haben wir uns
für die neuen Volvo Trucks entschieden“, so
Dr. Gerfried Kusatz.
www.volvotrucks.at
Foto: Roland Löffler
Dem österreichischen Getränkelieferanten Kolarik & Leeb wurden kürzlich vier
neue Volvo FL übergeben. Diese ergänzen den 25 Lkw großen Fuhrpark des
Unternehmens. Die Fahrzeuge sind in Wien, der Steiermark und Tirol im Einsatz.
(v.l.) Clemens Sadnik, Marketingleiter Kolarik
& Leeb, Herbert Spiegel, GF Volvo Austria,
Gerfried Kusatz, GF Kolarik & Leeb, Fredrik
Klevenfeldt, Marketingleiter Volvo Austria, und
Roland Löffler, KAM Volvo Austria
100 % elektrisch betrieben
Als weltweite Premiere haben Nestlé Schweiz und Renault Trucks ein völlig neues Versuchsfahrzeug namens
eTruck enthüllt. Dieses besteht aus einem rein elektrischen Renault Midlum, der von Renault Trucks
entwickelt wurde, und einem Kühlkoffer, der ebenfalls vollkommen elektrisch ist.
Versuch
Ab September wird ein identes zweites
Fahrzeug die Flotte von Nestlé Schweiz
ergänzen. Die beiden Lkw werden in den
Regionen Zürich und Lausanne für den
Vertrieb von Eiscreme und Tiefkühlprodukten von Nestlé Frisco Findus getestet. Die Zusammenarbeit zwischen Nestlé
Schweiz und Renault Trucks ermöglicht es,
suchen, bevor in der Forschung eines sol- nen-Batterie-Packs mit einer Gesamtkapazität
chen Fahrzeuges der nächste Schritt ansteht. von 170 kWh ermöglichen ihnen eine bis zu
Die beiden Fahrzeuge können drei Tonnen Eis- 140 Kilometer lange unabhängige Fahrt. Die
creme und Tiefkühlprodukte laden. Sie sollen Aufladezeit beträgt an einer Standard-Stecktäglich zwischen 30 und 50 Verkaufsstellen dose acht bis zwölf Stunden.
versorgen, was 60 bis 100 Kilometern ent- Diese Versuchsfahrzeuge wurden nicht für den
spricht. Die zwei elektrischen Renault Midlum, Markt entwickelt. Sie sind Teil der laufenden
die sich besonders für den Stadtverkehr eig- Forschungsarbeit von Renault Trucks zur Entnen, verfügen über ein Kühlaggregat, das wicklung und Erprobung unterschiedlichster
ebenfalls mit Strom betrieben wird. Beim Be- Lösungen, die den Warentransport verbessern
trieb produzieren sie somit
weder schadstoffsollen.
Inserat
Lorenz 25.07.2012
16:14 www.renault-trucks.at
Uhr Seite 1
haltige Emissionen
noch CO2. Zudem
sind sie nahezu geräuschlos. Ihr elek­
trischer Motor entwickelt eine Leistung
von 103 kW. Die
Fahrzeuge können
www.spezialaufbauten.com
eine Höchstgeschwindigkeit von
84 km/h erreichen
und verfügen beim
Bremsen über ein
System zur [email protected]
Telefon +43 (0) 664 16 44 100
rückgewinnung. Die
Fax +43 (0) 6135 21402
A-4822 Bad Goisern / Au 171
beiden Lithium-Io-
SPEZIALAUFBAUTEN MADE IN AUSTRIA
Diese zwei elektrischen Renault Midlum werden in der Schweiz Eiscreme ausliefern, ohne
dabei schadstoffhaltige Emissionen oder CO2
zu produzieren Foto: RTÖ
neue Generationen von Batterien zu testen
und zu prüfen, Bestandteile zu optimieren
und nach den günstigsten Kompromissen zu
7– 8 | 2012
www.firmenflotte.at
25
fahrzeuge l Transporter
In der Türkei tut sich was
Die Türkei entwickelt sich zusehends zu einem Autoland mit einer Vielzahl an ausländischen Herstellern.
Einer der ersten war Ford. Bereits 1928 wurde der Startschuss für eine Produktion in der Türkei gegeben.
Nämlich durch den Ford Händler Vehbi Koc, der mit einer kleinen Produktion begann.
ford
Richtig los ging es dann mit der Gründung der Fa. Otosan, einem Gemeinschaftsunternehmen zwischen Koc und
Ford und im Jahr 1967 ist schließlich die
Fertigung des Ford Transit im Werk in Kocaeli angelaufen.
Seither schreiben Ford und Koc dort eine unendliche Erfolgsgeschichte. Es werden pro
Jahr 320.000 Fahrzeuge produziert. Bis
2015 soll die Jahresproduktion dank des
neuen Transit Custom und einem weiteren
neuen Modell, das nächstes Jahr kommt, auf
400.000 Einheiten erhöht werden.
Bereits heute hat Ford mit dem Transit in der
Türkei einen Marktanteil von knapp 36 % und
ist damit Marktleader.
Seit 1997 haben sich Ford und Otosan bzw.
Koc auf je 41 % Anteile geeinigt, der Rest
wird frei gehandelt.
Neben Kocaeli betreibt das Konsortium auch
ein Werk in Inonu nahe Eskisehir etwa
300 km von Istanbul entfernt. Dort wird der
neue Ford Cargo in schweren Lkw-Bereich
produziert und in der nächsten Ausgabe berichten wir ausführlich von dieser Front und
das gewaltige Engagement, mit dem Ford seine Lkw-Aktivitäten in der Türkei und in Brasilien neu aufrollen möchte.
Modernisierte Produktion
Besucht man das Ford Werk in Kocaeli alle
paar Jahre mal wieder, so fällt dort nicht nur
auf, dass die Fließbandarbeiter mit Freude
in den hellen Hallen am Werken sind, sondern, dass das Werk permanent modernisiert
Gut gelaunte Arbeiter bei der Serienfertigung des Transit Custom
und zunehmend automatisiert wird. Jetzt hat
man gerade neue Produktionsstraßen für den
neuen Transit Custom installiert, die jetzt Anfang August gerade im Anlaufen sind und bereits in Serie den Transit Custom produzieren. Wir waren vor Ort und können die ersten Bilder von der angelaufenen Serienproduktion liefern.
Neben dem Neuen werden unverändert auch
noch der alte Transit und der Transit Connect
in Kocaeli gebaut. Vom Connect wird übrigens seit heuer ein großer Anteil auch in die
USA exportiert nach der ausgegebenen Devise „One Ford“.
Der neue Connect wird künftig übrigens im
Ford Werk Valencia von den Bändern rollen.
Als Ersatz wird neben dem bestehenden
Werk in Kocaeli eine vollkommen neue Pro-
Erstmals in der Autoindustrie wird von Ford
eine neuartige Schweißtechnik für diverse
Teile angewendet
Die Serienfertigung ist schon angerollt
duktionsstätte auf die grüne Wiese gestellt.
Dort sollen dann ab 2014 die neuen LCV produziert werden. Mit dann 290.000 Transit
und 110.000 Stück des neuen LCV wird die
Gesamtproduktion auf wie schon erwähnt
400.000 Einheiten steigen. Damit ist Ford
dann ein ganz großer Player auf dem Transportersektor. ht
www.ford.at
Genaue Qualitätskontrollen für jedes einzelne Fahrzeug
26
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Transporter l fahrzeuge
Der Winzer
Express
Bei den Transportern ist der Trend
zu beobachten, dass die Motoren
immer stärker werden. In der
neuesten, auch optisch moder­
nisierten Version des Iveco Daily
fuhren wir daher den stärksten
3,0 l 4-Zylinder-Turbodiesel mit
150 kW/205 PS.
Durchzug
Damit zählt der Daily zu den stärksten
am Markt erhältlichen Kastenwagen. Ein
wahrer Held am Highway.
Satte 470 Nm Drehmoment liegen an in
einem weiten Bereich zwischen 1.400
und 3.050/min. Das bedeutet Kraft in
allen Lebenslagen bzw. Fahrzuständen und
auch eine hohe Zuladung quittiert er quasi
mit Achselzucken. Das 6-Gang-Getriebe ist
eine ideale Kombination dazu, auch in den
höheren Gängen kann noch aus niedrigem
Tempo zügig beschleunigt werden. Und auf
der Autobahn ist man schneller als die Polizei erlaubt. Denn der Daily läuft gestoppt
knappe 170 km/h. Da müssen sich andere
Transporterfahrer warm anziehen, um mithalten zu können. Es ist keinem gelungen. Auch
nicht den bekannt schnellen Sprintern mit
dem Stern.
Armaturenbrett wie in einem Pkw
Weinkisten können auch seitlich bis zur Ladekante geladen werden, die Schiebtüren rechts
und links sind 1,78 m hoch und 1,25 m breit
7– 8 | 2012
Starkes Stück: Iveco Winzer Daily mit 205 PS
Nun ja, es macht Spaß, kurzfristig einmal
kräftig anzudüsen. Doch der wesentliche
Punkt ist die enorme Kraft des Motors, der
vor allem in den mittleren und unteren Tempobereichen hervorragend genutzt werden
kann.
Es kommt nicht von ungefähr, dass Iveco
Austria nun schon seit Jahren spezielle Kastenversionen für Winzer anbietet. In diesen
Kreisen hat sich der Daily einen guten Namen gemacht. Denn er verfügt nicht nur über
ein hohes Ladevolumen von 12,0 m³ mit langem Radstand, sondern ist mit knapp
1.000 kg ein kräftiger Lastenträger. Und mit
diesem Motor wurde ein Höhepunkt in den
Fahrleistungen gesetzt. Denn mit solchen
Fahrzeugen wird der Wein häufig über hunderte Kilometer transportiert. Und da will
man nicht nur bequem, sondern auch flott
unterwegs sein und Autobahnsteigungen ohne Tempoverlust bewältigen.
Dass Kraft was kostet ist klar. Wir fuhren im
Schnitt mit 13,2 Liter, wobei fast 85 % Autobahn dabei war.
tenwandverkleidungen gehen bis hinauf in
Dachhöhe. Alles also perfekt abgestimmt.
Natürlich ist der Daily mit dem stärksten Motor auch für andere Einsatzbereiche bestens
geeignet, z.B. für Expressdienste, die es immer eilig haben.
Ansonsten muss über den Daily nicht viel gesagt werden. Er ist der robusteste Transporter dank Rahmenkonstruktion des Fahrwerks,
trotzdem ist er als Drei-Sitzer bequem auch
auf langen Strecken. Die Geräuschentwicklung im Bereich der großen Spiegel sollte
noch gesenkt werden und die Rückfahrkamera ist zwar ein nettes Zubehör, aber nicht
sehr zuverlässig, da sie keine Abstandsbegrenzungen anzeigt und auch so sehr
schummrig ist. Da täte eine Anleihe bei den
koreanischen und japanischen Herstellern
gut. ht
www.iveco.at
Luftfederung hinten
Und damit das wertvolle Ladegut Wein auch
gut erhalten bei den Kunden ankommt, wurde dem Winzer Daily an der Hinterachse eine Luftfederung verpasst, mit deren Hilfe die
Ladekante hinten abgesenkt oder gehoben
werden kann.
Da Winzer ganz bestimmte Anforderungen an
die Ausstattung des Innenlebens des Kastens haben, wurde der kräftige Zusatzboden
auch im Bereich der breiten Schiebetüren in
voller Breite des Kasteninnenraumes eingebaut. Dadurch fällt zwar die praktische Trittstufe weg, doch die Weinkisten können in voller Breite geladen werden und kippen daher
nicht um. Auch entsprechende Zurrleisten
sind rundum eingebaut und die stabilen Sei-
n Motor ccm: 4-Zylinder-Turbodiesel, 2.998,
Euro 5
n Leistung kW/PS/min: 150/205/3.500
n Max. Drehmoment: 470/1.400-3.050
n Kraftübertragung: 6-Gang mechanisch
n Antriebsart: Heck
n Bremsen: Scheiben vorne und hinten
n Abmessungen L/B/H, Radstand in mm:
5.997/1.996/2.955; 3.300
n Gewichte Eg/Nl/Gg in kg: 2.473/952/3.500
n Reifendimension: 195/75 R 16
n Beschleunigung 0 – 100 km/h in sec: 18,5
n Höchstgeschwindigkeit in km/h: 165
n C02 g/km: 228
n Testverbrauch l/100 km: 13,2
n Preis in € (exkl. NoVA+MwSt): 37.000,–
www.firmenflotte.at
technische daten
Iveco Daily 35C 21
27
fahrzeuge l Transporter
Mehr als ein Arbeitstier
Die Einsatzzwecke für Pick-ups haben sich im Lauf der Jahre verändert. Sie sind nicht mehr reine
Arbeits­tiere, sondern haben sich dank Doppelkabine und verbessertem Komfort auch zunehmend
als Personentransporter etabliert. Ein typisches Beispiel dafür ist der neue Ford Ranger.
Allrounder
Karosserie/Innenraum
Ford hat den nun in Südafrika gebauten
neuen Ranger total neu aufgestellt. Er
ist technisch und optisch auf den aktuellen Stand gebracht worden. Wobei er
nur in der Länge etwas gewachsen ist.
In der Breite ist er gleich geblieben und sieht
daher von vorne betrachtet etwas schmalbrüstig aus. Doch innen erstrahlt er in gleichem Glanz wie die neuesten Ford Pkw-Mo­
delle und bietet vorne und hinten viel Platz.
Motor/Getriebe
Überarbeitet wurde auch der 2.2 l TDCi Turbodiesel, der jetzt 110 kW/150 PS liefert
und ein Drehmoment von 350 Nm schon ab
1.500/min abgibt. Damit ist man immer gut
bedient, es fehlt nie an Kraft und der Ver­
brauch hält sich in Grenzen. Mit 9 l/100 km
lieferte der Ranger eine gute Vorlage.
Das 6-Gang-Getriebe ist leicht und exakt zu
bedienen. Der Allradantrieb kann während
der Fahrt zugeschaltet werden und fürs
Ford Ranger: bereit für Straße und Gelände
Gefälliger Innenraum.
Das Navidisplay könnte größer sein
mer wieder durch sein stabiles Fahrverhalten. Unebenheiten werden einfach weggefiltert. Bravourös, wie er
das meistert. Und auch
wellige Schotterpisten mit
den berüchtigten Querrillen
ignoriert das Fahrwerk ohne
tänzelndes Heck.
Gelände gibt es ein Untersetzungsgetriebe,
damit man überall durchkommt.
Fahrwerk/Bremsen
Auffallend von Anbeginn war der hohe Federungskomfort des Ranger. Pick-up sind meist
bockig (außer dem VW Amarok) und bieten besonders auf nassen Fahrbahnen ein wenig sicheres Fahrverhalten, solange sie nur mit Heckantrieb betrieben werden. Der Ranger ist ähnlich wie der Amarok auf hohen Fahrkomfort ausgelegt, mit einer ausgezeichneten Dämpfung.
Auch bei schneller Fahrt auf schlechten
Straßen oder auf der Autobahn verblüfft er im28
Fazit
Ford hat sich mit dem neuen Ranger endgültig im Pick-up-Segment etabliert. Die preisliche Positionierung stimmt, er ist billiger als
der VW Amarok und z.B. der Toyota HiLux und
er kann sich durchaus mit dem Amarok in allen Disziplinen on und off road messen. Dass
er für Fuhrparks nur in gewissem Rahmen in
Frage kommt, ist klar, doch gibt es viele Unternehmen vor allem in der Bauwirtschaft
­oder auch Weinhauer, die mehr und mehr
Pick-ups in ihre Fuhrparks aufnehmen. Und
in diesem Fall ist der Ford Ranger ein ernst
zu nehmendes Angebot.ht
www.ford.at
www.firmenflotte.at
technische daten
Ford Ranger 2.2 TDCi
XL Doppelkabine
n Motor ccm: 4-Zylinder Turbodiesel, 2.198
n Leistung kW/PS/min: 110/150/3.700
n Max. Drehmoment Nm/min: 375/1.500
n Antriebsart: Allrad, zuschaltbar mit Untersetzungsgetriebe
n Getriebe: 6-Gang, mechanisch
n Bremsen: Scheiben vorne und hinten
n Abmessungen l/b/h in mm:
5.351/1.850/1.800
n Gewichte Eg/Nl/Gg in kg: 2.128/997/3.200
n Reifendimension: 265/65 R 17
n Beschleunigung 0–100 km/h in sec: 15,5
n Höchstgeschwindigkeit in km/h: 165
n Testverbrauch l/100 km: 9,0
n C02 g/km: 219
n Preis in € (exkl. NoVA+MwSt.): 29.400,–
n 20 % MwSt.: 5.880,–
n Preis in € (inkl. NoVA+MwSt.): 35.280,–
7– 8 | 2012
Transporter l fahrzeuge
Hitverdächtig!
Der rumänische Renault-Ableger Dacia gibt weiter Vollgas in
­Richtung Vollsortimenter und bringt es mit dem Dokker zu e
­ iner
­fünften Modellreihe, die es als Kastenwagen und als ­Kombi gibt.
Zusammengebastelt ist der Dokker aus dem Kangoo (hinterer Teil)
und dem neuen Lodgy (vorderer Teil der Plattform). Gebaut wird er
nicht in Rumänien, sondern im neuen marokkanischen Werk.
Man weicht also in ein noch billigeres Lohnland aus.
Bildhübscher, preiswerter Van: Dacia Dokker
Vollgas
Aber abgesehen davon, der Dokker kann
sich sehen lassen. Nicht nur, was den
Preis betrifft, sondern auch die Qualität,
die geboten wird und vermittelt somit ein
ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Preislich liegt er deutlich unter dem
Renault Kangoo, leistungsmäßig und was die
Ladekapazitäten betrifft in etwa gleichauf mit
diesem. Was auch für das Handling und die
Fahreigenschaften zutrifft. Es stehen bis zu
3.900 Liter Stauvolumen zur Verfügung, die
Nutzlast beträgt knapp 700 kg und die Ladelänge wird mit 3,11 m beziffert.
Praktische Schiebetüren (nur beim Pkw beidseitig) und eine geteilte Flügeltür im Heck
sind von Vorteil.
Kombi und Van
Die Grundlage für das großzügige Raumangebot bildet die Länge von 4,36 m, der lange Radstand von 2,8 m ist für ein ausgewogenes Fahr- und Federungsverhalten verantwortlich. Und die Höhe von 1,80 m ist auch
nicht schlecht für eine große Kopffreiheit und
einen großen Laderaum. Beim Van sind die
hinteren Radkästen so weit auseinander,
dass Europaletten in Längsrichtung eingeschoben werden können. Die Ladekante von
nur 56,5 cm ist auch vorteilhaft.
Der Kombi bietet maximal 800 Liter Volumen,
das größte seiner Klasse. Bei umgelegter
Rückbank sogar 3.000 Liter.
Der Van wird sicherlich am häufigsten nachgefragt werden. Er verfügt über ein sogenanntes Flexipaket inklusive schwenkbarer Trenn7– 8 | 2012
Benzin oder Diesel?
Bei ersten Testfahrten stellten sich die Benzin- und Dieselmotoren als kräftige und sparsame Antriebsquellen heraus, die über
5-Gang-Getriebe geschaltet werden.
An den Start gehen vorerst ein 1,6 l Benziner mit 82 PS sowie zwei Diesel mit 75 und
90 PS. Im ersten Testbetrieb lagen die beiden Diesel bei rund 5,5 l/100 km bei halb
ausgelastetem Fahrzeug. Im Lauf des Modelljahrgangs 2013 kommt auch der neue
1,2 l Turbo-Benziner mit 115 PS. Eine wahrscheinlich gar nicht schlechte, weil preisgünstige Lösung.
Für den Dokker Van gibt es auf Wunsch ein
ESP Stabilitätsprogramm.
Im praktischen Fahrbetrieb zeigte der Dokker
fahrgestellmäßig keine Schwächen. Er ist
komfortabel und doch stramm gefedert, die
Geräuschdämmung zur Fahrbahn hin könnte
allerdings besser sein. Vor allem auf schlechten Betonfahrbahnen auf der Autobahn.
Im Handling verdient er eine gute Note, die
Lenkung ist leichtgängig, der Wendekreisdurchmesser von 11,1 m ist allerdings ziemlich groß.
Aber was will man denn nicht noch alles um
einen Sensationspreis von € 7.490,– netto
für den Van und € 9.990,– (all inclusive) für
den Kombi. ht
www.dacia.at
Macht auch als Kombi ein gutes Bild
Großzügiger Laderaum
wand und nach vorne umklappbarem Beifahrersitz. Damit kann die Ladekapazität auf
600 Liter erweitert werden. Ab Werk verfügt
der Dokker über eine geschlossene Trennwand
mit Fenster. Insgesamt zwölf Ösen im Laderaum sorgen für sicheres Verzurren der Ladung. Eher eine Seltenheit für kleine Vans ist
das auf Wunsch erhältliche Multimediasystem
um € 360,–, das Radio, Bluetooth sowie USBund AUX-Anschluss zum Abspielen von Dateien externer Audioträger umfasst, sowie natürlich ein Navisystem mit 18 cm Touchscreen
Monitor. Über diesen können zusätzlich Smartphone oder iPod, die mit dem Gerät verbunden sind, komfortabel gesteuert werden.
www.firmenflotte.at
29
fahrzeuge l Transporter
Servicequalität
Die Servicequalität ist bei Hagleitner integraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie.
Wenn dann auch noch der Fuhrparkleiter aus einer Transportunternehmer Familie stammt,
kommt auch den Fahrzeugen ein besonderer Stellenwert zu.
Fuhrpark
Nur 5 Minuten vom idyllischen Zeller See
entfernt umgeben von den imposanten
3000er-Gipfeln der Hohen Tauern liegt
der Firmensitz der Hagleitner Unternehmensgruppe. Das eigentümergeführte
Familienunternehmen entwickelt und fertigt hier fast alle Produkte der Verkaufspa­
lette selbst. Das Ergebnis sind Dosier- und
Reinigungssysteme von höchster Qualität.
Auf die Waschraumspender gibt der Hygiene­
profi sogar 10 Jahre Funktionsgarantie.
„Von unserer Zentrale aus beliefern wir unsere Servicestützpunkte in ganz Europa, um
von dort aus die Feinverteilung bis zum Endkunden vorzunehmen“, erklärt Mag. (FH) Andreas Auzinger, Fuhrparkleiter bei Hagleitner
in Zell am See, die Logistikkette. Aktuell umfasst die Hagleitner Flotte insgesamt rund
200 Fahrzeuge – 130 Transporter und 70
Pkw.
Der österreichische Marktführer hat mittlerweile bereits 52 Iveco Daily im Einsatz. 14
weitere sollen 2012 bedingt durch das rasche
Wachstum der Unternehmensgruppe noch hinzukommen. Hagleitner betreibt sechs regionale Servicecenter in Österreich und hat mittlerweile in zehn weiteren Mittel- und osteuropäischen Ländern Tochterunternehmen.
„Wir sind bereits seit zehn Jahren im Serviceund Zustellbereich mit Iveco Dailys unterwegs und haben ausgezeichnete Erfahrungen gemacht. Sowohl das Service vor Ort als
auch auf unseren europaweiten Fahrten hat
sich bewährt“, bestätigt Auzinger.
Die Eigenzustellung ist Teil der Firmenphilosophie. Der geschulte Fahrer ist nicht nur Zusteller, sondern die Visitenkarte des Unternehmens und pflegt über die reine Liefertätigkeit hinaus auch den Kontakt zum Kunden.
Mag. (FH) Andreas Auzinger, Fuhrparkleiter bei Hagleitner, und Markus Spicker, Iveco Verkäufer,
bei der Übergabe eines von insgesamt 52 Iveco Daily, die im Dienst der Sauberkeit auf Europas
Straßen unterwegs sind
Und dazu muss auch das gepflegte, moderne und umweltfreundliche Fahrzeug passen.
„Eine Auslagerung an einen Paketdienstleister wäre unter Umständen günstiger, aber für
uns ist das geschulte Personal vor Ort beim
Kunden einfach Teil unseres Service“, so
Mag. Auzinger.
Zwei Varianten
In den letzten Jahren hat Andreas Auzinger
mit Iveco Verkäufer Markus Spicker ein maßgeschneidertes Paket im Nutzfahrzeugbereich entwickelt. So gibt es mit dem 35S13
und dem 50C15 zwei typische „HagleitnerDailys“, die als Kastenwägen mit Innenverkleidungen geliefert werden. „Die 3,5-Tonner
setzen wir in erster Linie
in Gebieten mit geringerer Dichte ein. Hier geht
es darum, größere Distanzen möglichst rasch
zu überwinden. Die
5-Tonner kommen hingegen in den Ballungsräumen zum Zug, wo wir
Die Hagleitner Zentrale
in Zell am See ist gleichzeitig auch der einzige
Produktionsstandort
für die hochwertigen
Hygiene-Artikel
30
www.firmenflotte.at
t­äglich große Liefervolumen bewältigen müssen“, schlüsselt Auzinger seine Fahrzeugauswahl auf.
Alle Fahrzeuge verfügen über ADR-Ausrüstung
zur Beförderung von Gefahrgütern wie Chemikalien und technische Reinigungsmittel.
Hagleitner gilt heute als Innovationsführer in
der Branche und von der Küchen- über die
Wäschehygiene bis hin zur Desinfektion als
der kompetente Partner in allen Bereichen
der professionellen Hygiene. „Außerdem bieten wir Spezialprodukte für Werkstätten und
deren Mitarbeiter an. Hier gibt es zum Beispiel einen Handreiniger zur Vorpflege, damit
die Verschmutzungen nach der Arbeit leichter wieder abzuwaschen sind“, nimmt Auzinger gleich Bezug auf das Umfeld in Lkw-Werkstätten.
Transport im Blut
Mag. (FH) Andras Auzinger hat den Transport
im Blut, denn sein Vater hatte über 20
Jahre ein Transportunternehmen mit rund
20 Fahrzeugen in Maishofen. Auzinger hat
dann am BFI in Wien Transport und Logistik
studiert und bei Hagleitner im Bereich Produktionsplanung begonnen, bevor er vor rund
einem Jahr zusätzlich auch noch die Fuhrparkleitung übernommen hat. fe
www.hagleitner.com
www.iveco.at
7– 8 | 2012
Personenbeförderung l fahrzeuge
Aerodynamisch unterwegs
Die neue Fahrzeug-Generation der ComfortClass 500 von Setra überzeugt mit
aerodynamischer Formgebung, einer Weltneuheit und noch mehr Stauraum.
ComfortClass
In der Schrägansicht der neuen ComfortClass 500 sticht sogleich die geschwungene Aluminiumleiste mit dem neuen Dekor-Element an der B-Säule hervor. Eine
leicht ansteigende und abfallende Linienbewegung verläuft rund um das komplett neue Fahrzeug. Im Frontbereich verleiht
sie ihr ein freundliches Gesicht, das alle Anforderungen der Aerodynamik mit markanten
Linien und weichen Flächen auffängt. Die
Konturen, einschließlich der neugeformten
Außenspiegel, wurden erstmals in der Entwicklungs-Geschichte der Neu-Ulmer Fahrzeuge im konzerneigenen Windkanal in Stuttgart-
die Frontpartie mit vergrößerten Radien des
Dachabzugs. Ebenso wurde die A-Säule neu
konzipiert, so dass der Strömungsverlust an
der Frontfläche maßgeblich reduziert werden
konnte und die Luftströmung in diesem Bereich am Fahrzeugkörper anliegt. Im Heckbereich führt eine neue Formgebung mit einem
sich verjüngenden hinteren Dach- und Seitenbereich dazu, dass der Luftstrom möglichst lange am Fahrzeug anliegt. Schließlich
sorgt die neu konzipierte Heckkante für einen definierten Strömungsabriss hinter dem
Fahrzeug, so dass die aerodynamischen Verluste reduziert werden.
Die aerodynamische Formgebung der
Setra ComfortClass 500 senkt den
Kraftstoffverbrauch
Ergonomisch
und anmutig:
das neue
Cockpit
Fotos: Daimler
Untertürkheim getestet und vollendet. Prägnant sind eine stärkere Seitenfallung, der
lange Dachabzug vorne sowie die deutlich
rundlichere Windschutzscheibe, die tief bis
zur vorderen Logoblende gezogen ist.
Zu einer der sichtbarsten Neuerungen zählt
der neu gestaltete Frontscheinwerfer, der mit
serienmäßigem LED-Tagfahrlicht und H7-Abblendlicht bestückt ist. Die neuentwickelten
Reflektoren garantieren eine erhöhte Ausleuchtung des Fahrzeug-Vorfelds mit noch
mehr Sicherheit. Ein neues Erscheinungs­bild
erhält die ComfortClass 500 auch mit dem
sogenannten Aeroheck.
Aerodynamisch
Die Senkung des Luftwiderstands um 20 %
trägt erheblich zur Kraftstoffreduzierung von
bis zu 5 % bei. Die Ingenieure gestalteten
7– 8 | 2012
Weltneuheit
Zu einem verbesserten Luftwiderstand trägt
auch das neue Scheibenwischer-Flachblattsystem Aquablade an der Fahrzeugfront bei,
mit dem das Wischwasser direkt vor die
Wischlippe des bügellosen Wischblattes geleitet wird. In diesem ist die Wasserführung
in der Aquaschiene integriert. Auf diese Weise kann eine gleichmäßige Verteilung des
Wischwassers garantiert werden. Mit einer
Länge von 1.000 mm stellen die Wischerblätter in Verbindung mit der Aquaschiene eine Weltneuheit im Omnibusbau dar.
Ergonomisches Cockpit
Schnelle und bequeme Zugriffsmöglichkeiten auf die Bedieninstrumente, eine optimierte Sitzposition, eine ergonomisch verbesserte, hängende Pedalerie und ein verbesserter
www.firmenflotte.at
Überblick erleichtern dem Fahrer fortan die
Arbeit. Herzstück des neugestalteten Cockpits ist das hochauflösende und wertig gestaltete Farbdisplay mit den vier runden Zeigerinstrumenten. Eine schnelle und raffinierte Steuerung garantiert das neue „Stacks&
Cards“-System, das über Lenkrad­tasten eine effiziente Navigation zwischen den einzelnen Menügruppierungen und deren Untermenüs ermöglicht. Neu ist auch eine Lenkrad­
tastatur mit erhöhter Funktionalität, die den
Entfall von Schaltern auf der Instrumententafel möglich macht.
Zudem ist die ComfortClass 500 serienmäßig mit einem nutzfahrzeugspezifischen Navigationssystem ausgerüstet. Es ermöglicht
die manuelle Eingabe von Fahrzeughöhe,
Breite und Länge und schlägt anhand dieser
Daten entsprechende
Reiserouten
vor.
Mehr
Stauraum
Die Innenstehhöhe
wurde von
1.990 mm
auf nunmehr 2.100 mm erhöht. Die Designkontur des Luftkanals öffnet sich zur Seitenscheibe hin. Das bedeutet mehr Licht im
Fahrzeuginnenraum und eine bessere Sicht
zum Seitenfenster hinaus. In der neuen Fahrzeug-Generation wird das bewährte System
der offen einsehbaren Gepäckablagen fortgeführt, deren Stauräume vergrößert wurden
und nun noch besser zugänglich sind. Sogar
ein Skihelm passt hier hinein.
Sicherheit
Neben den bewährten Sicherheitssystemen
der aktiven Sicherheit ist die ComfortClass 500 mit einem optionalen NotbremsAssistent mit erweiterter Funktionalität sowie einem in der Omnibusbranche neuen
­Attention Assist verfügbar. Der weiterentwickelte Active Brake Assist (ABA2) mit neuem
Radarsensor bremst den Reisebus auch
beim Erkennen von stehenden Hindernissen
ab. Deutlich mehr Komfort, Übersicht und Sicherheit verspricht die neue Reifendruckkontrolle, die den aktuellen Reifenluftdruck auf
Fahrerwunsch im Cockpit-Display anzeigt.
www.daimler.com
31
fahrzeuge l Personenbeförderung
In den Startblöcken: Mercedes Citaro Stadtbusse mit brandneuen Euro 6-Motoren
Neue Motoren fürs Citaro-Heck
Jetzt verrichten neue Euro 6-Diesel im Citaro-Stadtbus ihren Dienst. Sie sind durchwegs kleiner
und leichter als ihre Vorgänger und sollen sauberer und wirtschaftlicher arbeiten.
Obustechnik
Für den ersten Auftritt der neuen CitaroGeneration mussten zuerst noch die bewährten Euro 5-Motoren ran. Im zweiten
Schritt kehren jetzt neue Euro 6-Motoren
ein – und das Beste schon vorweg: Diese besonders abgasarmen Motoren sind
bereits erhältlich. Und die Kehrseite der Medaille: Der Mehrpreis für die Euro 6-Ausstattung beträgt bis zu 14.000 Euro. Wobei sich
Daimler-Buses-Chef Hartmut Schick mit der
Aussage verpflichtet: „Unsere Euro 6-Citaros
brauchen drei Prozent weniger Kraftstoff als
ihre Euro 5-Pendants.“ Dieses Angebot hat
beispielsweise das Verkehrsunternehmen
­ESWE in Wiesbaden überzeugt. Es übernimmt gleich vom Start weg drei Citaro G-Gelenkzüge, die das Euro 6-Reinheitsgebot erfüllen. Das erste Fahrzeug aus dieser Tranche
stand für unsere Probefahrten zur Verfügung.
Weil die eigentliche Neuheit im Heck sitzt,
32
fällt der erste Blick unter die Haube. Der Reihensechszylinder aus der mittelschweren
Baureihe OM 470 steht links im Eck, genauer: leicht nach vorne rechts geneigt. Er
stammt aus der neuen „Weltmotorengeneration“ des Daimler-Konzerns – mit 10,7 Liter
Hubraum, einteiligem Zylinderkopf und zwei
obenliegenden Nockenwellen gleicht er konzeptionell den hubraumgrößeren Brüdern aus
dem Travego-Reisebus. Der kompakte Sechszylinder leistet wahlweise maßvolle 360 oder
394 PS und soll auch für schnellfahrende Intercity-Busse zum Einsatz kommen. Für den
schweren Stadteinsatz in Gelenkzügen sollten 360 PS und 1.700 Newtonmeter Drehmoment reichen. Ein Vergleich der Motordiagramme zeigt, dass der kleinvolumigere
OM 470 dem größeren OM 457 in allen Belangen überlegen sein sollte. Das bestätigt
auch unser Fahreindruck: Schon der Antritt
www.firmenflotte.at
aus dem Stand ist kräftig, der Citaro-Gelenkzug nimmt zügig Fahrt auf – und ganz besonders, wenn ein sechsstufiger Ecolife-Getriebeautomat dem neuen Diesel assistiert. Das
neu überarbeitete und im Detail verbesserte Diwa 6-Getriebe von Voith, das erstmalig
mit den Euro 6-Motoren zum Einsatz kommt,
arbeitet jetzt mit nochmals abgesenkten
Schaltdrehzahlen. Es bleibt bei drei mechanischen Gängen plus Differentialwandler, die
Fahrleistungen mit Diwa 6 sind eher komfortund verbrauchsorientiert.
Kleiner, leichter, sauberer
Das Abteil für die Motoren, auch das ist neu,
wird für alle Citaro-Stadtbusse jetzt generell
als Turm (links im Heck) ausgebildet – die
Kühlereinheit sitzt immer oberhalb der Maschinen. Der Lüfter wird hydraulisch angetrieben, eine neue Hydropumpe regelt Öldruck
7– 8 | 2012
Personenbeförderung l fahrzeuge
und -volumen bedarfsgerecht statt drehzahlabhängig. Für den Citaro-Solobus halten die
Mercedes-Techniker einen noch kleineren
Diesel-Motor bereit, der nur 650 kg (Trockengewicht) wiegen soll. Dieser Reihensechszylinder, nur 7,7 l groß, wird als OM 936 geführt, er ist einziges Aggregat sowohl stehend
wie liegend verfügbar. Trotz kleinem Hubraum
präsentiert sich der Zweiachs-Citaro jetzt als
fahraktiver Omnibus, der den nominellen
Leistungswerten des Motors (299 PS und
maximal 1.200 Newtonmeter Drehmoment)
gerecht wird. Das prognostiziert schon der
Vergleich der Diagramme: Während sich der
7,2 l kleine Vorgängermotor OM 926
(210 kW/286 PS) in allen Belangen geschlagen geben muss, liegt der leistungsreduzierte OM 457 (299 PS) mit 12 l Hubraum nur
noch beim Anfahren vorn. Warum das so ist?
Der kleine OM 936 – modern mit Querstromzylinderkopf, zwei obenliegenden Nockenwellen und vier Ventilen pro Zylindern – wuchtet
bereits bei 1.000 Umdrehungen 90 % seines Drehmomentmaximums auf die Kurbelwelle. Und bei 1.600 Touren stehen rund
90 % der Nennleistung bereit – hohe Drehzahlen sind jetzt passé.
Der Solobus mit betont kultivierten Laufeigenschaften – der Antrieb mit OM 936 und
ZF-Ecolife-Getriebe harmoniert bestens
Blick unter die Haube: Stehender OM
936-Sechszylinder mit 7,7 l Hubraum, der
Schalldämpfer rechts integriert Oxikat,
SCR-Katalysator und den Partikelfilter
Technische Leckerbissen
Zu den Finessen des neuen Stadtbus-Volumenaggregats zählt eine verstellbare Auslassnockenwelle, die das Regenerieren des
Partikelfilters unterstützt. Je nach Leistungsstufe wird der OM 936 beatmet. Für die
220 kW/299 PS starke Variante arbeitet ein
asymmetrischer Turbolader mit zweiflutiger
Turbine. Für die nächststärkere Ausführung
(260 kW/354 PS) und für liegende Motoren
kommt eine zweistufige Aufladung mit zwei
Ladern zum Einsatz. Befeuert wird der
OM 936 von einer Common-Rail-Hochdruckeinspritzung von Delphi, die den Kraftstoff
mit bis zu 2.400 bar einspritzt. Unser Fahreindruck in Kürze: Der kleine Diesel hängt
schon bei niedrigen Drehzahlen gut am Gas
und zieht kräftig durch, das Ecolife-Getriebe
präsentiert sich hier als kongenialer Partner.
Volllastattacken bei niedrigen Drehzahlen
7– 8 | 2012
Neue attraktive Optik auch von hinten – der Euro 6-Citaro trägt im Heck ein keckes Mützchen
Mehr Sicherheit beim Einsteigen: nachts mit LED-Lichtkante bei geöffneten Türen
www.firmenflotte.at
33
fahrzeuge l Personenbeförderung
ESWE Wiesbaden übernimmt neue Citaro-Gelenkzüge mit Euro 6-Motoren
werden ohne Vibrationen bewältigt, die Fahrgäste im Heck werden selbst bei hohen Drehzahlen nur dezent beschallt. Wegen der fülligeren Leistungscharakteristik ihrer Motoren
geben die Mercedes-Entwickler ihren neuen
Citaros durchwegs längere Achsübersetzungen mit auf den Weg, statt i = 7,37 jetzt 6,21
oder i = 5,77 statt 6,21. Konsequent senkt
diese Maßnahme das Drehzahl- und Geräuschniveau und reduziert gleichzeitig die
Anzahl komfortmindernder Schaltungen.
Frontaufprallschutz auch für den Stadtbus –
der Marktführer gibt sich beim Thema Sicherheit keine Blöße
Kleinteilig und leicht auswechselbar:
Die Anfahrbewehrung für die Seitenflächen
spart bei leichten Unfallschäden großes Geld
34
Intelligente Komponenten
für mehr Effizienz
Glaubt man den Unterlagen, soll der Euro
6-Citaro 5 % weniger Kraftstoff konsumieren
– nicht zuletzt aufgrund geringerer Drehzahlen. Weil es darauf ankommt, ziehen die Citaro-Entwickler für eine verbesserte Effizienz
des neuen Citaros alle Register. Ein besonderer Clou ist das Rekuperationsmodul
(24 V), über das der Linienbus Kraftstoff
spart: In der Schubphase kostenlos erzeugter Strom wird in Doppelschichtkondensatoren (Supercaps) gespeichert und in der Zugphase des Busses zur Energieversorgung genutzt. Damit werden die Generatoren entlastet, deren Lebensdauer verlängert und der
Kraftstoffverbrauch reduziert. In allen ­Citaros
kommt jetzt ein elektronisch geregelter Luftpresser zum Einsatz, der bisher nur im
­Citaro-Gelenkbus Verwendung fand. Der zweiwww.firmenflotte.at
stufige Kompressor arbeitet mit deutlich geringeren Temperaturen und überwiegend im
Schubbetrieb. Begünstigt wird dies durch eine Erhöhung des Systemdrucks von bisher
10 auf 12 bar für Federung und Türbetätigungen. Damit nicht genug: Lange Wartungsintervalle von 120.000 km oder zwei Jahre verbessern die Life-Cycle-Kosten. Eine Ölnachfüllautomatik wird es nicht mehr geben, der
reduzierte Ölverbrauch ( -50 %) der neuen
Motoren macht sie entbehrlich. Last not
least wird auch weniger Adblue getankt – die
neuen Citaros tanken nur noch 2 bis 4 %
­Additiv, gemessen am ohnehin reduzierten
Kraftstoffverbrauch. wt
www.mercedes-benz.at
Unsere Prognose nach der ersten Proberunde
mit dem neuen Wiesbadener: Den Euro 5Motoren weint keiner nach
7– 8 | 2012
Recht l fuhrparkmanagement
Rechts-Kolumne
Zum Auskunftsanspruch eines abgelehnten Stelleninhabers
Dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) wurde ein Rechtsstreit zur Beurteilung vorgelegt. Darin ging es um die Frage, ob ein abgelehnter
­Stelleninhaber einen Rechtsanspruch darauf habe, über die Gründe seiner Ablehnung Auskunft erfolgreich begehren zu dürfen.
Der Fall: Es klagte eine Frau, die einen russischen Abschluss im Bereich des Ingenieurwesens vorzuweisen
hatte. Der Fachhochschulabschluss wurde als gleichwertig einer deutschen Fachhochschule in Deutschland anerkannt. Damit bewarb sie sich auf eine freie
Stelle, die von einem Entwickler für Softwareprodukte
zweimal hintereinander geschaltet wurde. Jedoch wurde die Bewerberin abgelehnt. Zuvor wurde sie auch
nicht zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen. Mit diesem Ergebnis gab sich die Bewerberin nicht zufrieden und zog vors deutsche Arbeitsgericht. Begründung: Sie sei der Meinung, aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft und ihres Lebensalters
diskriminiert worden zu sein. Zwei Ziele verfolge die
erfolglose Bewerberin mit ihrer Klage: Erstens: Schadensersatz und zweitens wolle sie ihren vermeintlichen
Arbeitgeber verpflichtet sehen, die Bewerbungsunterlagen des eingestellten Mitbewerbers mittels Vorlage
einsehen zu dürfen.
mittelbare oder unmittelbare Diskriminierung vorliege,
zu berücksichtigen sei. Deshalb sei dem BAG aufzuerlegen, diesen Rechtsstreit erneut aufzunehmen. Dieses mit dem Ziel, die Auskunftsverweigerung des beklagten Unternehmens unter Einbeziehung aller Umstände dieses Einzelfalls rechtlich zu würdigen.
Anmerkungen: Für viele Rechtsexperten kommt diese Europa-Entscheidung nicht überraschend. Denn in
einer weiteren jüngeren Entscheidung hatte der EuGH
am 21. Juli 2011 klargestellt, dass einem abgelehnten Bewerber auf einen Ausbildungsplatz kein Informationsanspruch der Qualifikationen anderer Mitbewerber zustehe (AZ: C-104/10). Dieses mit der ZielTRAKTUELL-Rechtsexperte
setzung, nachvollziehen zu können, dass Mitbewerber
Eckhard Boecker ist Manager
vom Qualifikationsprofil her besser geeignet gewesen
Claims & Administration bei APL
seien. Allerdings gibt der EuGH zu bedenken, dass eiLogistics in Hamburg und für
Vertrags-, Versicherungswesen,
ne Informationsverweigerung die Zielsetzung der „AnTransport- und Logistikrecht
tidiskriminierung“ beeinträchtigen könne. Demzufolsowie Schadensmanagement
ge kann die neueste Entscheidung auch als einer Weizuständig
terentwicklung der EuGH-Entscheidung aus dem JahDie Entscheidung: Auf den ersten beiden Gerichtssture 2011 gesehen werden. Folglich bleibt abzuwarten, wie das BAG nun
fen blieb die Klage in Deutschland erfolglos. Dagegen sehe das Bundesentscheiden wird.
arbeitsgericht (BAG) darin einen Fall, den sich der EuGH ansehen und
entscheiden solle. Eine Entscheidung traf der EuGH auch am 19. April
In Österreich wie auch in Deutschland sind die europäischen Richtlini2012 (AZ: C-415/10). Der EuGH machte klar, dass eine abgelehnte Been 2000/43/EG „Antirassismusrichtlinie“ und 2000/78/EG „Gleichbewerberin keinen Rechtsanspruch darauf haben könne, Bewerbungsdokuhandlungsrahmenrichtlinie“ in nationale Gesetze umgesetzt worden. Inmente seiner Mitbewerber sichten zu dürfen. Außerdem habe die Bewerhaltlich wurden die EU-Richtlinien im Bundesgesetz über die Gleichbeberin ebenfalls keinen rechtlichen Anspruch gegenüber dem stellenbehandlung (GIBG) verankert. Am 1. Juli 2004 trat das Gesetz in Östersetzenden Unternehmer, über die Ablehnungsgründe informiert zu werreich in Kraft. Diese Arbeitsrechtsmaterie ist in Deutschland im Allgeden. Jedoch meinte der EuGH in seiner Urteilsbegründung weiter, dass
meinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geregelt worden und seit dem
die Tatsache, der Bewerberin keine Informationen über ihre Ablehnung
1. August 2006 gesetzlich bindend. n
gegeben zu haben, ein Kriterium für die Beurteilung der Frage, „ob eine
Vielversprechend
In einem von hartem Wettbewerb beherrschten Markt
konnte Turmöl 2011 deutlich mehr Treibstoff absetzen als
im Vorjahr und auch 2012 begann vielversprechend.
Turmöl
„Die Zahlen im ersten Quartal 2012 waren sogar noch besser.
Wir konnten im zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen“, freut sich Dr. Bernd Zierhut, Geschäftsführer der Doppler Gruppe.
Die Strategie, wonach die Marke Turmöl in den kommenden beiden Jahren noch weiter expandieren soll, wird von den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen bestätigt. Im Jahr 2011 konnten insgesamt 184 Mio. Liter Treibstoff abgesetzt werden. Für das Gesamtjahr 2012 wird ein weiteres Wachstum im zweistelligen Prozentbereich angepeilt.
100. Turmöl Tankstelle
Vor Kurzem wurde am Standort Pasching Point die 100. Turmöl Tankstelle in Österreich in Betrieb genommen. „Das Konzept Turmöl –
7– 8 | 2012
Tanken zu tankbaren Preisen – in Verbindung mit günstigem Einkaufen im
Spar Express Shop funktioniert hervorragend. In Zukunft setzen wir noch
stärker auf diese erfolgreiche Kombination“, erklärt Zierhut.
Innerhalb des ersten Halbjahres 2012
wurden bereits zwölf Tankstellen zu
hochmodernen Turmöl Stationen umgerüstet.
Bis Ende 2013 soll es mindestens 130
Turmöl Tankstellen in Österreich geben.
Dr. Bernd Zierhut,
An geeigneten Standorten wird das AnGeschäfts­führer Doppler
Foto: Niko Formanek gebot mit Spar Express Shops abgerunGruppe det. Unter der Marke Turmöl quick setzt
man auf unbemannte Tankautomaten-Stationen. Aufgrund der noch
schlankeren Kostenstruktur können hier Diesel und Benzin abermals
ein bis zwei Cent günstiger als an herkömmlichen Tankstellen angeboten werden. Derzeit gibt es österreichweit bereits 23 Turmöl quick
Stationen, bis Ende des Jahres soll auf insgesamt 30 Anlagen aufgerüstet werden.
www.doppler.at
www.firmenflotte.at
35
fuhrparkManagement l Reportage
Optimierter Fuhrparkeinsatz
Seit 27 Jahren betreibt Familie Gubitzer aus Eggersdorf bei Graz bereits ein Transportunternehmen,
das nunmehr in zweiter Generation die drei Söhne Christian, Andreas und Kurt Gubitzer führen.
Effizienz
Gefahren wird im Frischdienst mit dem 15 Lkw umfassenden lupenreinen Volvo Fuhrpark zu 80 % für eine große Lebensmittelkette aus deren Verteilzentrum im Süden Wiens nach Niederösterreich, in das Burgenland und die Steiermark. Das zweite
Standbein des jungen Trios ist die Obstlogistik. In der Unternehmenszentrale besteht eine Lagerkapazität für zwei Millionen Tonnen Frisch-Obst. Wobei die Früchte von den Produzenten geholt, gelagert, gewaschen, verpackt und dann natürlich auch mit den eigenen Kühlsattelfahrzeugen ausgeliefert werden.
dem Tachodownload genützt wird. Ein wesentliches Thema im Verteilerverkehr sind immer auch die Leerlaufzeiten des Motors erläutert Gubitzer eine weitere Maßnahme aus dem umfangreichen „Jeder Tropfen zählt“ Portfolio: „Wir beladen unsere Züge einmal und
bleiben dann von zwei bis zu zehn Mal stehen um sie wieder zu entladen. Aus diesem Grund haben wir die Motorsoftware umprogrammieren lassen, die den Motor nun nach zwei Minuten im Leerlauf
automatisch abstellt.“
Der SpaSS muss bleiben
Ein immer beliebteres Mittel zur Verbrauchssenkung sind ja generelle Geschwindigkeitslimits von 85 km/h, das von Andreas Gubitzer so nicht ganz umgesetzt wird: „Wir werden aber Schritt für Schritt
die maximale Geschwindigkeit auf die der Tempomat gesetzt werden kann auf 86 oder 87 km/h einstellen, um hier auf der langen
Distanz Einsparungen zu erzielen. Eine generelle Limitierung auf
85 km/h kommt aber
nicht infrage, unsere
Fahrer sollen schon
die Möglichkeit haben
langsamere Fahrzeuge
überholen zu können.
Bei allen Sparmaßnahmen muss man doch
auch immer noch bedenken, dass der Fahrer ein bisschen Spaß
bei seiner Arbeit hat.“
Die 15 Fahrer kommen
übrigens allesamt aus
der Umgebung und haben lange vor der gesetzlichen Pflicht der
Berufskraftfahrerweiterbildung bereits alle
Module erfolgreich abDer Lieferant als Fuhrparkoptimierer. Im Rahmen von „Jeder Tropfen zählt“ rücken Lkw Hersteller und Kunde noch
solviert, sind also besnäher zusammen (v.l.) Fredrik Klevenfeldt, Marketing Volvo Trucks, Kurt und Andres Gubitzer mit Volvo TrucksGebietsverkaufsleiter Johannes Fischl
tens ausgebildet und
waren schon vor den
Trucks landesweit durchgeführt hat, teilgenommen und sich erste
jüngsten Optimierungen durch das Volvo Programm „Jeder Tropfen
Anregungen zur Optimierung seines Fuhrparks geholt. Im nächsten
zählt“ besonders sparsam unterwegs. „Unter unseren Fahrern hat
Schritt wurden bei den 13 Liter Motoren der 15 Volvo FH mit 440
sich ein regelrechter Wettbewerb entwickelt, wer Woche für Woche
das niedrigste Verbrauchsergebnis einfahren kann“, freut sich
bzw. 460 PS die Ventile eingestellt, was sich laut Gubitzer bei man­Andreas Gubitzer über den Ehrgeiz seiner Fahrer.
chen Motoren enorm ausgewirkt hat, bei anderen wieder kaum messbare Veränderung gebracht hat. Außerdem wurden an allen Zügen
die Achsen vermessen und die Spur eingestellt. „Hier war es besonIndividuelles Programm
ders bemerkenswert, wie groß die Abweichung bei den TrailerachDie Volvo Initiative zur Optimierung der Kundenfuhrparks wird ganz
konkret auf jedes Unternehmen und den entsprechenden Einsatz
sen sein kann und wie viel Sparpotenzial hier drin steckt, wenn der
abgestimmt. Es ist ein Prozess, den der Kunde mit seinem Lkw in
Trailer perfekt gerade hinter dem Zugfahrzeug nachläuft“, ist ­Andreas
Gubitzer, der als gelernter Mechaniker besonderes Interesse an der
der Werkstatt durchläuft. Es werden einige Maßnahmen aus den 13
Technik hat, von seinen Erfahrungen begeistert.
Punkten des „Jeder Tropfen zählt“-Programms ausgewählt und vorDas Thema Flottensteuerung und Telematik wird auch bei kleineren
rangig zur raschen Optimierung des Fuhrparks herangezogen, denn
Fuhrparks immer interessanter, deshalb sind die jüngsten drei ­Volvos
das oberste Prinzip ist es, dem Nutzer mit einfachen Mitteln und
überschaubaren Kosten sofort weiterzuhelfen. fe
im Gubitzer Fuhrpark bereits ab Werk mit DynaFleet ausgerüstet,
www.volvotrucks.com/everydropcounts
wobei die Stufe 1 mit Verbrauchs- und Motordaten, der Lenkzeit und
Effizient unterwegs
Gerade bei kleineren bis mittleren Unternehmen ist der Druck durch
die steigenden Kosten und hier in erster Linie durch den steigenden Dieselpreis enorm. Und nachdem nicht nur ein ehemaliger Formel 1 Weltmeister „nichts zu verschenken“ hat, hat Andreas Gubitzer an einem der Kundenseminare „Jeder Tropfen zählt“, die Volvo
36
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Telematik l fuhrparkmanagement
VDO bringt DTCO 2.0
auf den Markt
Weiter optimiert hat VDO den digitalen Tachografen, der
im Herbst in der Version 2.0 auf den Markt kommen soll.
Tachograph
„Der Marktstart erfolgt im September“, bestätigte Michael R
­ eim,
Verkaufsleiter Österreich, bei der Präsentation gegenüber „Traktuell“. Wie bereits die Vorgängerversion setzt auch der DTCO
2.0, der im Continental-Werk in Villingen-Schwenningen gefertigt wird, die sogenannte 1-Minuten-Regel um. Zudem wird ein
verbesserter Download der
Tachografendaten aus der Ferne
ermöglicht. Auch die Vorgaben
vonseiten der Europäischen
Union in Hinblick auf erhöhten
Manipulationsschutz wurden
umgesetzt: Neben dem Geschwindigkeitssignal gibt es nun mit IMS
(„Independent Motion Signal“) ein
zweites, unabhängiges Bewegungssignal.
Counter informiert
allumfassend
Die wohl wichtigste Neuerung ist
allerdings der VDO Counter, der Spezielle Applikationen sollen
ab 2013 auch dem Fahrer das
umfassende Fahrerinformation Leben erleichtern, etwa bei der
garantiert und im Herbst mit der Parkplatzsuche
Version DTCO 2.0a auf den Aftermarket kommt. Der Counter informiert den Lenker während der Fahrt
über die aktuellen Lenk- und Ruhezeiten. Im DTCO-Display scheint
auf, wie lange der Fahrer das Fahrzeug noch steuern darf, wann die
nächste Ruhezeit ansteht und wie lange diese sein muss. In der
Pause wird auf die verbleibende Ruhezeit sowie auf die anschließende maximale Fahrzeit hingewiesen. Darüber hinaus können alle benötigten Informationen über die aktuelle Schicht, zum
Beispiel die restliche Lenkzeit des Tages, ebenso abgerufen werden
wie die verbleibende Wochenlenkzeit. Verbessert wurde beim 2.0
auch der drahtlose Remote Download. In Verbindung mit dem VDO
Download Device (DLD) Wide Range können die DTCO-Daten von jedem beliebigen Standort übertragen werden.
Informierten umfassend zu den neuen VDO-Produkten: Eva Appold,
externe Kommunikation Commercial Vehicles & Aftermarket Continental, und Michael Reim, Sales Manager Continental Automotive Trading
Österreich GmbH
7– 8 | 2012
Die neueste Generation des Digitalen Tachographen, der VDO DTCO
2.0, weist zahlreiche Neuerungen auf
Foto: VDO
(Vor-)Arbeiten an 4. Generation
Der Tachographen-Spezialist bereitet sich bereits jetzt auf die 4.
Generation vor. Momentan werden auf politischer Ebene noch die
gesetzlichen Rahmenbedingungen abgesteckt, Anfang 2013 soll die
neue Gesetzgebung dann veröffentlicht werden, die die Ausrüstungs­
pflicht für die neuen Geräte ab 2017/18 beinhaltet. Dann bleibt
VDO noch 36 Monate Vorlaufzeit zwischen technischer Spezifizierung und der Einführung der neuen Tachographen. Mit ITS („Intelligent Transportation Systems“) sollen weitere Reduktionen bei Staus,
Unfallzahlen sowie Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoß einhergehen. Für Ralf Bosch, Rechtsexperte bei der VDO-Mutter Continental,
bringt ITS „klare Vorteile für Unternehmen, Fahrer und Kontrollorgane“. Bei den derzeit auf EU-Ebene diskutierten Vorschlägen wünscht er sich allerdings noch Nachbesserungen in drei relevanten Bereichen. So sollten bessere Verschlüsselungstechnologien an­
gestrebt, die Gefahr des Verlusts der Zulassung bei Manipulation
aus der Verordnung gestrichen und das Potenzial der neuen Module hinlänglich Datengenerierung und sinnvollen -verwendung erkannt werden.
80 % Marktanteil
In Österreich kommt VDO laut Verkaufsleiter Reim auf einen Markt­
anteil von rund 80 %. Jährlich werden hierzulande rund 1.000 Digitale Tachographen ausgetauscht, dazu kommen noch etwa 500 bis
700 Bundles, die aus Tachograph und Funk-Modul bestehen. ag
www.vdo.at | www.dtco.de
sELBSTÄNDIG
Fernauslese des Tachografs
Egal ob Unternehmer mit einem dezentralen Fuhrpark oder wenigen Fahrzeugen vor der Haustür – sie alle stehen in regelmäßigem
Abstand vor einem Problem: Die Tachografen müssen ausgewertet werden.
Das bedeutet ein Rückholen aller Fahrzeuge. Blaupunkt Telematics
hat nun mit einem neuen Fernauslesesystem das Problem gelöst. BPT
2000 DIGI wertet selbstständig und ohne spezielle Bedienung eines
Benutzers die Fahrerkarte in den Tachometern aus. Und das funktioniert so: In einem völlig autarken Kartenterminal im Unternehmen
steckt die Unternehmerkarte. In regelmäßigem Abstand ruft das System neue Daten von allen Fahrerkarten, sowie den Tachografen in den
Fahrzeugen ab. Diese Informationen werden auf einem Ringspeicher
archiviert und sind jederzeit abrufbar. Es sind keine spezielle Software oder Updates notwendig. Der Benutzer merkt den Datenabgleich
gar nicht und kommt seiner gesetzlichen Archivierungspflicht mit wenigen Mausklicks nach.
Das System wurde in enger Zusammenarbeit mit Bestandskunden von
Blaupunkt Telematics entwickelt.www.blaupunkt-telematics.com
www.firmenflotte.at
37
fuhrparkManagement l Telematik
Die Spritsparmeister
Der Optifuel Champion Österreich 2012 kommt aus Salzburg. Thomas Riess holte sich vor dem Steirer Boris Alexander Očko und dem Oberösterreicher Josef Schwab den
Sieg im ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum Melk/Wachauring.
Optifuel
Die in nicht einmal zwei Wochen quer durch Österreich getourte
Optifuel Challenge von Renault Trucks hat einen würdigen Sie­
ger. Thomas Riess von der Salzburger VEGA International CarTransport and Logistic-Trading Ges.m.b.H. zeigte beim Österreich-Finale des mit der ÖAMTC Fahrtechnik GmbH veranstal­
teten Fahrerwettbewerbes die stärkeren Nerven und sicherte
sich so den obersten Platz am Siegerpodest.
Zweitplatzierter wurde Boris Alexander Očko von der Herneth Transport GmbH aus der Steiermark. Den dritten Platz erreichte Josef
Schwab von der Firma Paap Transporte GmbH aus Oberösterreich.
„Beim Finale der Optifuel Challenge war einerseits die wirtschaftliche
Fahrweise und andererseits das Wissen für den ordnungsgemäßen
Betrieb eines Nutzfahrzeuges gefragt“, erklärt Barbara Legenstein,
Head of Operational Marketing bei Renault Trucks Österreich. Im Gegensatz zu den vier Vorrunden in den ÖAMTC Fahrtechnik Zentren
Teesdorf, Lang Lebring, Saalfelden und Marchtrenk mussten die vier
Finalisten am Wachauring auch einen von kniffligen Fehlern gespickten Fahrzeugcheck an einem Sattelzug durchführen.
Die anspruchsvolle Strecke rund um die Schallaburg verlangte den
Teilnehmern einiges an Fahrkönnen ab
Fotos: RTÖ
Renault Magnum für drei Monate
Der Erfolg des Salzburgers Thomas Riess wird die nächsten drei
Monate auch im Fuhrpark seines Arbeitgebers unübersehbare
Spuren hinterlassen. Während der Gewinner ein Wochenende in der
„Goldenen Stadt“ Prag mit Besuch des Truck Racing Grand Prix im
tschechischen Most verbringen darf, stellt Renault Trucks der VEGA
International Car-Transport and Logistic-Trading Ges.m.b.H. für drei
Monate unentgeltlich einen Renault Magnum zur Verfügung. Der
Zweit- und Drittplatzierte kann sich über ein Personal Coaching für
Pkw oder Motorrad in einem ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum seiner
Wahl freuen. Auf seinen Lorbeeren wird sich der frisch gebackene
Optifuel Champion Thomas Riess übrigens nicht so schnell ausruhen können. Noch im heurigen Herbst plant Renault Trucks ein
Europa-Finale, bei dem die Gewinner aller teilnehmenden Länder gegeneinander antreten werden.
Fortsetzung folgt
In Österreich könnte die hinter der Optifuel Challenge steckende
Idee, mit einem eigenen Wettbewerb Lkw-Chauffeure gezielt in Richtung wirtschaftliches und sicheres Fahren zu trainieren, so bald nicht
ad acta gelegt werden. „Nach den Erkenntnissen, die wir bei der
38
Bei der ersten von Renault Trucks veranstalteten Optifuel Challenge
holte sich Thomas Riess vor Boris Alexander Očko und Josef Schwab
den ersten Platz. Leonhard Berger (2.v.l.), Fuhrparkleiter der VEGA
International Car-Transport and Logistic-Trading Ges.m.b.H., kann
drei Monate einen neuen Renault Magnum in seine Flotte einreihen.
­Renault Trucks-Marketingleiterin Barbara Legenstein (l.) und Schwarzmüller-Verkaufsleiter Ernst Baumberger (r.) gratulierten den Gewinnern
ers­ten Optifuel Challenge gesammelt haben, ist es durchaus möglich,
dass wir diesen Fahrerwettbewerb in regelmäßigen Abständen austragen“, sagt Barbara Legenstein. Bereits von der ersten Optifuel
Challenge sehr angetan, zeigt man sich bei Schwarzmüller. Der
oberösterreichische Trailerbauer hat den Wettbewerb mit fünf für die
Tour durch Österreich zur Verfügung gestellten Sattelaufliegern unterstützt. „Der Fahrermangel ist in der Transportbranche leider in
aller Munde. Aus diesem Grund sind solche Initiativen, bei welchen
Chauffeure die Möglichkeit haben, ihr Können unter Beweis zu stellen, eine willkommene Möglichkeit, das Berufsbild des Lkw-Fahrers
ins rechte Licht zu rücken“, sagt Schwarzmüller-Verkaufsleiter Ernst
Baumberger. www.renault-trucks.at
UTA Club
Neues Erscheinungsbild
Zum 1. Juli 2012 wurde nicht nur das Erscheinungsbild des UTA
Clubs komplett neu gestaltet, sondern auch das Leistungsspektrum erweitert.
Neu ist eine Kooperation mit der Autobahn-Rabatt-Karte, bei der UTAClubmitglieder bei über 1.800 Kooperationspartnern entlang der
deutschen Autobahnen bis zu 30 % Rabatt erhalten können. Ebenfalls neu ist ein Schlüsselfinderservice, bei der verlorene Schlüssel
über UTA wieder an die Clubmitglieder zurückgeführt werden können.
Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit dem Autovermieter Hertz,
Marché-Restaurants und vielen weiteren Partnern.
Der UTA Club ist ein kostenloses Serviceangebot für Berufskraftfahrer
und daher beitragsfrei und mit keinerlei Abnahmeverpflichtungen oder
Ähnlichem verbunden.
www.utaclub.de
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Reifen l fuhrparkmanagement
DAF setzt auf Marathon
DAF setzt für seine neuesten Advanced Transport
­Efficiency Trucks (ATe) auf die Fernverkehrsreifen der
­Goodyear Marathon II+ Serie, die sich durch einen
­besonders niedrigen Rollwiderstand auszeichnen.
Fernverkehr
Dies ist das Resultat einer engen Zusammenarbeit zwischen
den Partnern mit dem Ziel, Fahrzeuge mit geringstmöglichem
Kraftstoffverbrauch anzubieten, ohne dabei Kompromisse in anderen Leistungsbereichen einzugehen. Die Marathon II+ Serie
stellt die neueste Generation der Goodyear-Reifen für den Langstreckentransport dar. Sie reduzieren die Betriebskosten noch
weiter als die Vorgänger und Mitbewerber. Vom TÜV Süd Automotive
durchgeführte Vergleichstests zwischen den neuen Marathon II+
und drei Hauptkonkurrenten zeigten, dass die Kraftstoffeinsparung
und der Nassgrip dieser Reifen besser sind als bei den Wettbewerbern, ohne dabei Einbußen bei der Laufleistung hinnehmen zu
­müssen.
Die beiden ATe-Modelle werden mit dem Goodyear Marathon LHS II +
für die Lenkachse und dem Marathon LHD II + für die Antriebsachse
in den Dimensionen 315/70 R 22.5 als Standard bereift. Mit ihrem
geringen Rollwiderstand sorgen diese Reifen für einen nochmals
­reduzierten Kraftstoffverbrauch und verringern auch die Fahr­zeug­
höhe, was den Luftwiderstand und somit den Kraftstoffver­brauch
redu­ziert.
DAF bereift seine neuesten ATe Trucks mit den Fernverkehrsreifen der
Goodyear Marathon II+ Serie, die sich durch einen besonders niedrigen
Rollwiderstand auszeichnen
Foto: DAF/Goodyear
Verantwortlich für den exzellenten Rollwiderstand der Marathon II +
Modelle, der 7 % niedriger ist bei den Vorgängern, ist eine innovative Profilmischung namens Silefex, die im Goodyear Innovation Center Luxemburg entwickelt wurde und sich durch einen optimierten
Mix von Silica-Füllstoffen und hochwertigem Naturkautschuk auszeichnet. www.goodyear.eu
Hankook offizieller Partner der UEFA Europa League
Der Premium-Reifenhersteller Hankook wird offizieller Sponsor der UEFA Europa League.
Sponsoring
Die Partnerschaft, die zunächst über drei Jahre (Spielzeiten
2012/13 bis 2014/15) läuft, markiert einen weiteren Meilenstein in der Marketingstrategie des Unternehmens in Europa
und bestärkt Hankooks langjähriges Engagement im europäischen Spitzen-Fußball. Ziel ist der nachhaltige Ausbau der Markenbekanntheit in Europa, einer der Hauptumsatzregionen des Unternehmens.
Hankook wird von umfassender Markenpräsenz profitieren, so
beispielsweise durch Bandenwerbung in den Stadien als auch auf
den Rückwänden, die während Spielerinterviews sowie während den
offiziellen UEFA-Pressekonferenzen zu sehen sein werden.
„Wir freuen uns auf die neue Partnerschaft mit der UEFA Europa
League. Fußball-Sponsoring
bildet einen wesentlichen Be­
standteil unserer europäischen Marketingstrategie. Die
Emotionalität im Fußball passt
perfekt zu unserem Unternehmensmotto ,Driving Emotion‘“,
erklärt Hee-Se Ahn, Hankook
Tire Vice President Marketing&
Sales Europa. „Mit der UEFA
Europa League unterstützen
wir ab dieser Saison einen der
anspruchsvollsten und emotionalsten Wettbewerbe im internationalen Fußball. Diese
Die Partnerschaft läuft zunächst
über drei Jahre
einzigartige europaweite Platt7– 8 | 2012
form ist für uns eine ideale Möglichkeit, unsere Markenbekanntheit
insbesondere im Bereich Ultra-High-Performance nachhaltig zu
stärken und bekräftigt unser langjähriges Engagement als Partner
im europäischen Spitzen-Fußball.“
www.hankookreifen.de
EU-Label
Nutzfahrzeugreifen
für EU-Label klassifiziert
Zum 1. Juli dieses Jahres hat Continental alle relevanten Nutzfahrzeugreifen für das neue, ab dem 1. November gesetzlich vorgeschriebene EU-Label klassifiziert und gibt die Werte dem Handel bekannt.
Dazu hat der Reifenhersteller rund 500 Lkw- und Busreifen nach den
von der EU festgeschriebenen Prüfverfahren getestet, um alle relevanten Werte zu ermitteln und bei jedem Typ in jeder Größe die Einstufung nach Energieeffizienz, Nasshaftung und externem Abrollgeräusch
vornehmen zu können.
Anders als beim Pkw- und Transporterreifen wird es für Lkw- und Busreifen keine Aufkleber mit dem EU-Label am Reifen selbst geben.
Stattdessen stellen Continental beziehungsweise die Vertriebspartner die Daten in den technischen Unterlagen zu den Produkten, in den
Verkaufsräumen, im Internet und auf den Rechnungen bereit.
www.conti-truck-tires.com
www.firmenflotte.at
39
fuhrparkManagement l Reifen
Continental etabliert die Bereiche Flottenbetreuung und
Marketing Lkw-Reifen EMEA (Europa, Mittlerer Osten,
­Afrika) als eigenständige Abteilungen.
Fotos: Continental
Continental
Martin Burdorf übernimmt die Leitung des Flottenmanagements,
Barry Guildford wird neuer Marketingleiter. Beide berichten in
ihren neuen Funktionen direkt an Herbert Mensching, Direktor
Marketing und Vertrieb Lkw-Reifen EMEA.
Mit der neuen Abteilungsstruktur stärkt Continental gezielt das
Flottengeschäft, Conti360° Fleet Services, dem im Geschäftsbereich Lkw-Reifen wachsende Bedeutung zukommt.
Dr. Michael Korpiun, der zuletzt die Bereiche Marketing und Flottenmanagement
in Personalunion leitete,
hat das Unternehmen auf
eigenen Wunsch verlassen.
Martin Burdorf
ist seit 1991
bei Continental und war in
der Vertriebs­
organisation
Martin Burdorf
Barry Guildford
als Flottenbetreuer, Key
Account Manager und Regions-Verkaufsleiter tätig, bevor er im Jahr
2003 zu Continental Industriereifen wechselte. Zuletzt verantwortete er für diesen Geschäftsbereich das weltweite Marketing, bevor
er die Leitung Flottenmanagement für Lkw-Reifen übernahm.
Barry Guildford bringt als Marketingleiter langjährige Erfahrung aus
den Bereichen Marketing und Vertrieb mit. Er startete seine Laufbahn
bei der Continental Marktorganisation in Großbritannien im Jahr
2001, wo er in verschiedenen leitenden Positionen im Bereich Brand
Management, Marketing, Kommunikation und eBusiness tätig war.
Vertriebsseitig lag sein Verantwortungsbereich zuletzt in der Händler- und Flottenbetreuung für alle Reifensparten, bevor er als Lei­
ter Marketing für Lkw-Reifen in die Continental Zentrale nach Hannover berufen wurde. www.conti-truck-tires.com
Wechsel
Neue Führung für Semperit Reifen
Der bisherige Geschäftsführer und Leiter der österreichischen Vertriebsorganisation der Continental AG, Roland Welzbacher, verlässt
nach sechs Jahren erfolgreicher Führung Österreich Richtung Konzernzentrale, um zum 1. September die Leitung des europäischen Autohaus- und Flottengeschäftes (Pkw-Reifen) zu übernehmen.
Seine Tätigkeit übernimmt Dr. Andrea A­ ppel. Die gebürtige Münchnerin
ist seit 1998 bei Continental, kommt ursprünglich aus der Wissenschaft
und war zu Beginn ihrer Laufbahn als Chemikerin in der Reifenentwicklung international tätig. Seit 2008 für D/A/CH Marketing verantwortlich,
vereint sie technisches Wissen mit Vertrieb- und Marketing-Kompetenz.
www.semperit.com
40
Aeolus schenkt
das zweite Reifenleben
Eine kostengünstige Alternative bietet Heuver Großhandel
(Niederlande) den Flottenbetreibern und Fuhrparkbesitzern mit Aeolus Eco-Twin an. Das neue „driveability
concept“ ermöglicht die Auswahl zwischen neuen und
runderneuerten Reifen. Mit dem zweiten Reifenleben
reduzieren die Transportgesellschaften die Kosten und
beeinflussen ihre Rendite positiv.
Die Heißrunderneuerung auf der Grundlage von Aeolus-Karkassen bedeutet eine höhere Nutzungsrendite für Aeolus-Trailer­
reifen. Der neue Aeolus Eco-Twin-Reifen ist in der Größe
385/65R22.5 vorhanden. „Transportunternehmen haben es
schwer“, erklärt Bertus Heuver. „Wir als Reifenpartner suchten
nach einem zusätzlichen Weg, um ihnen zu helfen. Die runderneuerten Aeolus Ecvo-Twin-Reifen bieten die Chance dazu. Uns geht
es letztendlich darum, die Kosten von unserer Seite für die Speditionen so niedrig wie möglich zu halten.“
Bertus Heuver betont: „Unser neues Konzept, neue und runderneuerte Aeolus-Reifen zu kombinieren, greift. Es findet bei den
Nutzern auch vermehrt Anklang. Bei vergleichbarer Qualität der
Runderneuerten und Lebensdauer verringern sie die Kilometerkosten
deutlich. Dass der Markt unsere Initiative positiv aufnimmt, konn­
ten wir auf der Reifenmesse in Essen feststellen. Das Interesse am
Aeolus Eco-Twin und am Konzept ‘das zweite Leben’ war enorm.“
Heuver Banden
Neu-Organisation
Konzept schon umgesetzt
Eines der ersten Unternehmen, die das neue
­Heuver-Konzept umsetzen, ist die CCT Logistik
GmbH in Bremen. Ralph Meier, Aus­
schreibungsmanager und Fuhrparkverwalter:
„CCT Logistik verbindet seit 1966 hochwertigen Transport mit einem Service der Top­
klasse für unsere Kunden. Wir widmen unserem Fuhrpark und dem Einkauf große
Aufmerksamkeit. Der Aeolus Eco-Twin-Reifen
beweist sich im täglichen schweren Einsatz auf
höchstem Niveau. Er läuft stabil und hilft, unDer neue Aeolus
sere Kosten zu reduzieren. Der Eco-Twin ist
Eco-Twin-Reifen
wirklich eine gute Al- Foto: Heuver Banden
ternative, das neue
Konzept von Heuver erweist sich als erfolgreich. Wir sind froh, dass wir uns dazu
entschieden haben.“
Heuver Reifengroßhandel in Hardenberg
(Niederlande) wurde 1966 gegründet. Das
Unternehmen versorgt professionelle Kunden, die Reifen für Lkw und Trailer, Erdbewegungsmaschinen, für Industrie und
Landwirtschaft benötigen. Heute ist
­Heuver für weite Teile Europas Exklusivimporteur aller Reifen von Aeolus-Reifen.
In 16 eigenen Profile-Tyre-Centern steht
Heuver geschäftlichen und privaten Kunden zur Verfügung. Der Reifenhändler beschäftigt 230 Mitarbeiter, u.a. in Deutschland, Österreich, Großbritannien und
Dr. Andrea Appel
Rumänien. mu
www.heuver.com
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Reifen l fuhrparkmanagement
Award
„Green Product“
Auf dem Luxemburger „Green-Business“-Gipfel 2012
ist die Lkw-Produktserie Goodyear Marathon II mit
dem „Green Product Award” ausgezeichnet worden.
Damit wurde die neuste Generation von Goodyear LkwReifen für ihren Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen gewürdigt. Insgesamt wurden zwölf Awards in unterschiedlichen Kategorien vergeben. Goodyear hatte die
Lkw-Reifen Marathon LHS II+, LHD II+ und LHT II für die
Henk van Tuyl, Direktor Tire TechLenk-, Antriebs- und Anhänger-Achsen in den Wettbewerb nology Commercial Tires Europe,
geschickt. Dank ihrer Fuel-Saving-Technologie haben die- Middle East & Africa Foto: Goodyear
se einen außergewöhnlich geringen Rollwiderstand und leisten somit einen wertvollen Beitrag zur Entlastung der Umwelt. Das überzeugte
auch die 50-köpfige Jury: Die Goodyear-Innovation konnte sich unter zehn Einreichungen durchsetzen. „Dieser Preis ist eine Anerkennung für die
großen Anstrengungen, die das gesamte Entwicklungsteam unternommen hat, um die CO2-Bilanz
zu verbessern“, sagte Henk van Tuyl, Direktor Tire
Technology Commercial Tires Europe, Middle East
& Africa anlässlich der Preisverleihung.
www.goodyear.eu
Goodyear Dunlop managt Reifen der Bertschi-Flotte
Das global agierende Logistikunternehmen Bertschi hat für seine europäische Fahrzeugflotte mit
Goodyear Dunlop einen Liefer- und Servicevertrag für Lkw- und Portalkranreifen abgeschlossen.
Foto: GD
Vertrag
Die Bertschi-Flotte, die aus mehr als 1.100 Zugmaschinen und
1.500 Anhängern besteht, wird schrittweise mit den neuesten
Dunlop-Reifen ausgerüstet. Der Vertrag umfasst nicht nur die
Lieferung von Reifen, sondern auch ein komplettes Servicepaket sowie das Online-Reifen-Managementprogramm FleetOnline­
Solutions (FOS). Bei den Reifen handelt es sich vor allem um
den Dunlop SP 344 für die Lenkachse, den SP 444 für die Antriebs­
achse und den SP 244 für die Trailer.
Die Serviceleistungen, die unter anderen die Vor-Ort-Hilfe im Pannenfall in ganz Europa umfassen, werden in erster Linie vom TruckForce-Netzwerk des Goodyear-Dunlop-Konzerns übernommen, das
aus fast 2.000 Werkstätten in 28 Ländern besteht. Durch die Nutzung des FOS-Systems haben die TruckForce-Partner jederzeit und
überall online Zugriff auf die Vertragsdetails. So ist sichergestellt,
dass die Arbeiten exakt nach den Spezifikationen des Kunden und
zum vereinbarten Preis ausgeführt werden. Darüber hinaus kann
Bertschi die Arbeiten online genehmigen, wodurch Standzeiten auf
Goodyear Dunlop und das Logistikunternehmen Bertschi haben einen
Liefer- und Servicevertrag für Lkw- und Portalkranreifen abgeschlossen
ein Minimum reduziert werden. Gleichzeitig minimiert das internetbasierte Abrechnungssystem den Büro- und Verwaltungsaufwand
des Kunden. www.goodyear-dunlop.com | www.bertschi.com
Erfolgreiche Messepremiere
Kaguma feierte auf der Reifen 2012 erfolgreich seine Messepremiere. Der Stand zeigte
sich komplett im firmeneigenen Design und war ein großer Publikumsmagnet. Über vier
Tage wurde eine bunte Mischung aus Entertainment, verpackt mit fachkompetenten
Informationen und Neuigkeiten um die Reifen- und Service-Plattform, geboten.
Kaguma
Im Fokus der Präsentation stand insbesondere das neue Einlagerungs-Tool. Die Fachbesucher wurden mittels einer animierten
Präsentation mit der einfachen Handhabung und den vielen Vorteilen des kostenlosen Service-Moduls vertraut gemacht. „Wir
sind nun in der Lage, alle Prozesse unserer Kunden dank unserer vier Service-Module optimal abzubilden“, so Geschäftsführer Marco Schulz. Ein besonderes Highlight war das tägliche Rei­
fen-Quiz. Durch Anfassen und Abtasten mit verbundenen Augen
konnten die Teilnehmer ihre Fachkenntnisse in den vier Kategorien
Dimension, Hersteller, Saison und Profil unter Beweis stellen. Die
Gewinner freuten sich über eine Urkunde und einen Warengutschein
einer internationalen Elektrofachmarktkette. Moderiert und kom7– 8 | 2012
mentiert wurden die Messe-Aktivi­
täten von Markus Kästle von Antenne Bayern. Für viel Spaß sorgte
auch der interaktive Elfmeter-Simulator. Getreu dem Motto „Kick it like
Beckham“ konnte jeder sein sportliches Können unter Beweis stellen.
Geschäftsführer Marco Schulz
Auf neun großen Bildschirmen kam zog über den ersten Messeaufbeim Torschützen und den Zuschau- tritt von Kaguma ein positives
ern richtiges Stadionfeeling auf. Als Resümee
kleines Dankeschön fürs Mitmachen erhielt jeder Teilnehmer einen
Kaguma-Fußball passend zur EM. www.kaguma.com
www.firmenflotte.at
41
Partner l Aktuell
Innovative Euro 6-Abgassysteme
Die Emissionsnorm Euro 6 wird eines der Themen auf der kommenden IAA sein,
die unter dem Motto „Nutzfahrzeuge – Motor der Zukunft“ steht. Sehr viel
­Erfahrung bei der Bewältigung der Euro 6-Anforderungen bringt hierbei Abgastechnikspezialist Eberspächer ein. Das global agierende Unternehmen hat sich
bereits bei der Umsetzung der strengen EPA 2010-Emissionsrichtlinien in den
USA als Technologie- und Marktführer etabliert.
IAA
In Europa wird die Euro 6-Norm für Nutzfahrzeuge bereits ab
2013 angewendet. Auch hier verlassen sich die meisten LkwHersteller bei der Umsetzung der komplexen Euro 6-Gesetzgebung auf die Abgasanlagen des Esslinger Spezialisten. „Die Vorgaben sind äußerst streng und erfordern eine extrem anspruchsvolle Abgasreinigung“, so Dr. Andreas Laschet, Geschäftsbereichsleiter Nutzfahrzeuge und Non-Road. Eberspächer ist vorbereitet und bietet ausgereifte Lösungen. In Hannover präsentiert das
Unternehmen eine Auswahl von Euro 6-Systemen, die kurz vor dem
Serienanlauf stehen. Gefertigt werden diese im weltweit modernsten Werk seiner Art: Mit dem Neubau des auf die Produktion von
Euro 6-Systemen zugeschnittenen Fertigungsstandorts in Wilsdruff
bei Dresden hat der Zulieferer seine Kapazitäten angepasst.
Bediengeräte für Fahrzeugheizungen
Mehr Komfort am mobilen Arbeitsplatz verspricht die Produktoffensive Geschäftsbereichs Climate Control Systems, der zur IAA Nutzfahrzeuge eine neue Generation von Bedienelementen präsentiert:
die EasyStart Call-Produktfamilie. Mit den neuen Bedienelementen
können Fahrer über jede Distanz hinweg die Temperatur in ihrer Kabine regulieren – ganz einfach per Sprachmenü oder SMS. Das Highlight ist die passende App. Denn die anwenderfreundliche Bedienoberfläche der Eberspächer-Applikation macht die Steuerung
des Heizsystems über iPhones oder Android-Smartphones extrem
einfach. Flottenkunden können mit der EasyStart Call-App zudem
zeitgleich mehrere Geräte ansteuern.
Daneben demonstriert Eberspächer eine Zukunftslösung für emissionsarmes Thermomanagement. Motorunabhängige Konzepte zur
Standklimatisierung Hightech-Box: Abgastechnik-Spezialist
des Führerhauses wer- Eberspächer ist auf Euro 6 vorbereitet und
präsentiert auf der IAA Abgassysteme für
den immer wichtiger – Lkw und Transporter
nicht zuletzt, da in immer mehr Ländern der Motorleerlauf im Stand verboten wird. Auf
die strenger werdenden sogenannten Anti-Idling-Gesetze reagiert
der internationale Automobilzulieferer mit einer Innovation und zeigt
in Hannover erstmalig die Konzeptstudie eines Brennstoffzellensystems für Nutzfahrzeuge, das die Kabine motorunabhängig mit Wärme und Strom versorgt.
Optimierte Luftführung für Bus-Klimaanlagen
Bus-Klimaspezialist Eberspächer Sütrak präsentiert sich in Hannover nach der Integration in die Eberspächer-Gruppe als internationales Kompetenzzentrum für das Temperaturmanagement in Bussen. Mit der AC 136 G4 Central Air demonstriert das Unternehmen,
wie die Effizienz der Bus-Klimaanlage durch eine optimierte Zuführung und Absaugung der Luft gesteigert werden kann.
Normalerweise gibt die Klimaanlage kalte Luft über Ausströmer an
den Busfenstern ab. Doch gerade im Sommer sind die Fenster die
wärmsten Zonen. Sinnvoller ist es daher, die Kaltluftzuführung über
die Fahrzeugmitte und die Absaugung über den Fenstern zu realisieren – das Prinzip des Central Air Duct-Systems. Der Innenraum lässt
sich so bei gleicher Leistung der Klimaanlage stärker kühlen. Daneben präsentiert Eberspächer Sütrak die AC 188 in Kombination mit
einem gewichtsoptimierten Flachrohrkondensator sowie den Topseller AC 353 G4 in der neuen Narrow-Version für Busse mit kleinen
Dachradien.
www.eberspaecher.com
„Offene Energiemärkte sind der Schlüssel zur Stabilität“
Mit der Statistical Review of World Energy
2012 veröffentlichte BP den 61. Jahresbericht
zu Energieproduktion und -verbrauch. Die
­wichtigsten Themen und Tendenzen 2011:
­Versorgungsunterbrechungen sowie ein
­kontinuierlich steigender Energiekonsum.
Energiekonsum
Beispielsweise erhöhte sich der weltweite Energiekonsum
um 2,5 % – eine dem historischen Durchschnitt entsprechende Steigerungsrate – und die Schwellenländer konnten ihren Anteil an diesem Gesamtverbrauch weiter ausbauen. So ging die Nachfrage in den OECD-Ländern 2011
um etwa 0,8 % zurück. Gleichzeitig zog sie in den Schwellenländern um 5,3 % an. „Während wir uns darauf konzenAuf den ersten Blick hatte der „Arabische Frühling“
trieren, kurzfristige Schwankungen auszugleichen und langdeutliche Auswirkungen auf die globale Öl- und
fristige Versorgungssicherheit zu garantieren, dürfen wir
Gasversorgung – vor allem aufgrund des komplet- BP Group Chief Execu- dabei nicht vergessen, dass offene Märkte sehr starke
tive Bob Dudley Foto: BP
Verbündete sein können“, so BP Group Chief Executive
ten, obgleich vorübergehenden Ausfalls libyscher
Bob Dudley anlässlich der Veröffentlichung des Reviews. „Offene
Quellen – während das Reaktorunglück im japanischen FukushiMärkte haben für die notwendige Flexibilität gesorgt, um den Umma nicht nur im Atomsektor einen weltweiten Dominoeffekt ausbrüchen und Unruhen des letzten Jahres zu begegnen. Langfristig
löste. In vielen Regionen der Welt sorgten diese einschneidenden
Marktschocks für einen starken Anstieg der Energiepreise und auch
gesehen schaffen Märkte die Rahmenbedingungen für eine Kettender Ölpreis erreichte erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen eireaktion aus Wettbewerb, Innovation und Wachstum, die uns genau
nen Rekord-Durchschnittswert von mehr als 100 Dollar pro Barrel.
die sichere und erschwingliche Energieversorgung beschert, die sich
Gleichzeitig setzten sich mehrere fundamentale Langzeittrends fort:
Regierungen und Verbraucher wünschen.“
www.bp.com
42
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Aktuell l Partner
„Real Car Wash Factory“
Christ wird auf der Automechanika auf einer Standfläche
von ca. 1.000 m² die neueste Waschanlagentechnik
­ausstellen. Auch in diesem Jahr können die Besucher
alle Portalwaschanlagen, die Waschstraße und den
SB-Waschplatz in voller Funktion erleben.
Waschanlagen
Das Unternehmen wird auf dem Messestand im Freigelände
(Standnummer F SW B25) zeigen, dass nicht nur alle Anforde­
rungen im Bereich Fahrzeugwäsche erfüllt werden können,
sondern der Innovationsführer bietet auch Lösungen an, die den
geschäftlichen Erfolg des Investors nachhaltig sichern. Niedrige
Betriebskosten mit einem flächendeckenden Werkskunden­dienst
sind eine Selbstverständlichkeit.
Bei den Nutzfahrzeugwaschanlagen wird die Taurus mit doppelt
gelagerten Seitenwalzen gezeigt. Die Maschine beinhaltet zusätzlich
das optionale Rundum-Hochdrucksystem Jetstream zur Reinigung
von Silofahrzeugen und Lkw mit Sonderaufbauten.
Für Autohäuser, Fuhrparkservice und Tankstellen wird Christ die
neueste Version der Portalwaschanlage Sirius präsentieren. Inte­
ressierte werden erleben, wie mit dem zweimotorigen Trocknungskonzept Investitionskosten niedrig gehalten werden ohne bei der
Maschinenperformance oder gar bei der eingesetzten Technik qualitative Abstriche machen zu müssen.
Die Beste ihrer Klasse für Transporter
Die Primus – als Beste ihrer Klasse – zeigt, was im Premiumsegment der automatischen Fahrzeugwäsche im Bereich Tankstellen,
Waschcenter möglich ist. Neben dem konturenfolgenden Trocknungssystem des Dach- und der beiden Seitengebläse sowie Zusatzgebläse für SUV und Transporter überzeugt diese Maschine durch das
neuartige Vitesse-Konzept, dass die Maschinenkapazität um bis zu
20 % steigert.
Die Nutzfahrzeugwaschanlage Taurus eignet sich besonders für die
Reinigung von Silofahrzeugen und Lkw mit Sonderaufbauten
7– 8 | 2012
Auch diesmal präsentiert Christ auf der Automechanika die neueste
Waschanlagen-Technik
Fotos: Christ
Variabel präsentiert sich das Portalwaschanlagenmodell Varius.
Christ zeigt eindrucksvoll, was im Bereich Maschinengestaltung
möglich ist. Waschkunden werden diese Waschanlage in der Tankstelle oder im Waschcenter attraktiv, frisch und ansprechend erleben. Der Anlagenbetreiber kann sich mit einem individuellen Ma­
schinenauftritt und aktivem Marketing wirkungsvoll von der Konkurrenz abheben, um erfolgreicher und präsenter zu sein.
Die Varius 1+1 präsentiert in der neuesten Ausbaustufe, dass Qualität bei kurzen Programmlaufzeiten machbar ist. Durch die neue
­Vitesse-Funktion konnte die bereits hohe Maschinenkapazität nochmals weiter gesteigert werden. Das besondere Wascherlebnis steht
für den Endverbraucher im Vordergrund.
Variable Wasseraufbereitungsanlage
Auf der Automechanika wird auch die neueste Baureihe der biologischen Wasseraufbereitungsanlage Fontis ausgestellt. Durch die
variableren Baugrößen (S, M, L und XL) kann die Maschinenleistung
genau an den Bedarf der Waschanlagentechnik angepasst und somit können unnötige Investitions- und Betriebskosten vermieden
werden. Durch neue Optionen ist diese Wasseraufbereitungsanlage
noch variabler einsetzbar.
Im Bereich SB-Waschplatztechnik wird das neue Stahlbausystem
Skyline mit energieoptimierter und moderner Attika vorgestellt. Die
neue Schaltanlage mit bedienerfreundlicher Touchbedienung und
Datenauswertung sowie die energieoptimierte Waschplatztechnik
stellen einen weiteren Schwerpunkt dar.
Bei der Waschstraße werden die aktuellen Hybridtechnik-Komponenten und Expresswäsche-Aggregate ausgestellt. Schwerpunkt bildet die neue Greenline-Trocknungsstation, die energieoptimierte
Trocknungsgebläse mit textiler Walzentrocknung kombiniert. Die
Steuerungsabläufe der Aggregate am Fahrzeug werden in Funktion
gezeigt.
Neue Saugsystem-Generation
Im Bereich Saugsysteme wird die neue Generation des Hurricane
Zentralsaugers mit neuem Druckluft-Zwischenreinigungssystem und
größerer Filterfläche vorgestellt. Der Einzelsauger DUO-Turbo mit
Sauginsel findet sich im Ausstellungsbereich der SB-Waschplatztechnik.
Weiters wird das bereichsübergreifende und vernetzte Kundenbindungssystem Wash-Manager vorgestellt – mit neuem Bedienkonzept
zur einfachen und effektiven Kundenabfertigung für Waschtage mit
hohem Waschaufkommen.
www.christ-ag.com
www.firmenflotte.at
43
Partner l Aktuell
Komplettangebot
von Groß bis Klein
Von der reinen Tankstelle zum umfassenden Anbieter
von Fahrzeugpflege nicht nur für Pkw, sondern auch für
Lastkraftwagen: So präsentiert sich das Angebot der
Firma Lohberger auf einer Fläche von 12.000 m2 in der
Ödenburgerstraße im 21. Wiener Gemeindebezirk.
Sauberkeit
Am 8. Juni 2010 wurde der neue Betrieb eröffnet, seit Dezember 2010 kann der Standort mit einer Pkw-Waschanlage „SoftCare Pro Classic“ der Firma WashTec aufwarten. Doch nicht nur
normale Fahrzeuge erstrahlen nach einer Behandlung in der
Ödenburgerstraße im neuen Glanz. Eine eigene Lkw-Waschanlage „MaxiWash“, ebenfalls von WashTec, wurde im Juni 2011
in Betrieb genommen.
Vielfältiges Angebot
Gewaschen werden in der Ödenburgerstraße naturgemäß die 70 firmeneigenen Lkws, nämlich jene des Unternehmens Lohberger, einem Spezialisten für Kühl- und Tiefkühltransporte und der Firma
Spindler, die im Bereich Erdarbeiten, Sandwerke und den damit in
Verbindung stehenden Transporten aktiv ist. Aber auch große Fahrzeuge aller Art, etwa die Auflieger von Lkw Walter, werden professionell von Schmutz und anderen Rückständen befreit. Die Lkw-Waschanlage ist für alle Arten von Aufbauten geradezu prädestiniert. „So
werden bei uns etwa Wohnmobile und Reisebusse in der großen Anlage gewaschen, aber auch Fahrzeuge von Übersiedlungsunternehmen oder Botendiensten, die für normale Anlagen zu groß sind. Bei
uns wird die automatische auch immer durch eine manuelle Wäsche, hier durch Vorwaschen und spezielles Einsprühen mit AUWAWaschchemie, ebenfalls von WashTec, ergänzt. Sonst würde man
ein stark verschmutztes Fahrzeug auf exponierten Stellen nicht sauber bekommen und der Kunde nicht mehr wiederkommen. Die ma-
Große Fahrzeuge mit allen möglichen Arten auf Aufbauten werden in
der „MaxiWash“ von WashTec professionell gereinigt
44
Auf einer Grundstücksgröße von 12.000 m2 befinden sich eine Tankstelle, je eine Waschanlage für Pkw und Lkw, zwei SB-Waschboxen,
vier Münzabsauganlagen und ein modernes Gebäude mit Schulungs­
zentrum, Büroräumen und Automatencafé
nuelle Vorwäsche ist eine besondere Dienstleistung, nicht nur im
Lkw-, sondern auch im Pkw-Bereich. Mit unserer „Sauberkeitsgarantie“ sprechen wir auch viele Firmenkunden aus dem Lebensmittelbereich an. Das Lkw-Geschäft ist auf jeden Fall gut angelaufen und
nimmt auch immer mehr zu“, bestätigt Lohberger-Geschäftsführerin
Mag. Sabine Spindler-Spitzer. In der Startphase registrierte man bei
der „MaxiWash“-Nutzfahrzeugwaschanlage knapp 1.000 Wäschen,
die Geschäftsführerin rechnet in Hinkunft mit einem stetigen Anstieg der Waschzahlen. Im Pkw-Bereich wurden bereits über 5.000
Waschdurchgänge
im ersten Jahr verzeichnet, 7.000
bis 8.000 Wäschen sind ein für
die Zukunft durchaus realistisches
Jahresziel. Dazu
kommt, dass das
Areal langsam aber
sicher der kompletten Fertigstellung,
Lohberger-Geschäftsführerin Mag. Sabine
sprich AsphaltieSpindler-Spitzer und WashTec-Vertriebs- und Ser- rung bzw. Pflasteviceleiter Alfred Zach: „Autowäsche ist längst
rung, immer näher
nicht mehr nur eine Männerdomäne“
kommt.
„Einzigartiges Projekt“
„Die Fahrzeugwäsche ist vor allem ein Systemgeschäft“, ergänzt
WashTec-Vertriebs- und Serviceleiter Alfred Zach. „Früher war die
SB-Wäsche, die auch an diesem Standort angeboten wird, eine reine Männerdomäne. Das hat sich in jüngster Zeit deutlich gewandelt,
auch Frauen sind immer öfter anzutreffen. Wir haben schon viele
Projekte durchgeführt, aber an diesem Standort war es in dieser
Bandbreite ein wahrlich einzigartiges Projekt“, sagt Zach.
Warum sich Mag. Sabine Spindler-Spitzer für die Anlagen von
WashTec entschieden hat, ist leicht erklärt: „Das Preis-LeistungsVerhältnis hat gut gepasst, zudem sind wir mit der Betreuung und
dem Service äußerst zufrieden.“ WashTec-Prokurist Alfred Zach ergänzt: „Wichtig ist eine gute Gesprächsbasis und Partnerschaft mit
dem Kunden, und die ist in diesem Fall eindeutig gegeben.“
In der Ödenburgerstraße befinden sich neben der Tankstelle, den
beiden Waschanlagen für Pkw und Lkw noch zwei SB-Waschboxen
(Schrankanlage), vier Münzabsauganlagen auch ein eigenes Gebäude, das ein AK-Schulungszentren für Berufskraftfahrer, zwei Schulungsräume, zwei Büroräume und ein Automatencafé beherbergt. ag
www.washtec.at
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Aktuell l Partner
Die stille Nummer eins
Gut aufgestellt, fast zu diskret am Markt auftretend, kommen Nutzfahrzeughersteller,
-importeure und Fuhrparkbetreiber mit oder ohne eigene Werkstätte an diesen drei
Unternehmen nicht vorbei. Zusammen sind sie die Nummer eins in Österreich, allerdings
ist Understatement Teil der Unternehmensphilosophie.
BPW RAL
2353 Guntramsdorf, Industriestr. 7
– an dieser Adresse finden sich drei
Unternehmenssitze, die Fahrzeugbedarf Kotz & Co. KG, als Teilhaber,
Importeur und Assemblierer für die
BPW – Bergische Achsen Kommanditgesellschaft, Wiehl, D, die R.A.L. Handels GmbH – Reparaturteile für Anhänger und Lastkraftwagen, und die Trailerline GmbH, eine Einkaufsgesellschaft.
Der Standort repräsentiert drei Unternehmen und drei Angebotsbereiche für
zwei Zielgruppen – (schwere) Nutzfahrzeuge und Anhänger.
Die R.A.L., im Jahr 2000 gegründet,
fasst die Geschäftstätigkeit von drei
Mit Ing. Andreas Rappold leitet ein erfahrener Kenner der NutzfahrVorgängerunternehmen in Wien, Graz zeugbranche die Unternehmensgruppe. 3 in 1 macht 1 – der Pylon am
und Linz zusammen. Die Firma ist Spe- Hauptsitz „enthüllt“ das Firmengeflecht
zialist für den Vertrieb von Ersatzteilen
für Nutzfahrzeuge und Anhänger auch im Agrarbereich. Ein SchwerFür die kompetente Führung im Auftrag der zurückgezogen lebenden
punkt sind Filter vom Innenraum bis Kraftstoff (Stichwort: AdBlue),
Eigentümer sorgen Ing. Andreas Rappold, 62, und ein Team von rund
weiters unter anderem Abgasanlagen, Fahrzeugbeleuchtungen, Fah120 Mitarbeitern. Der HTL-Maschinenbauer ist gebürtiger Salzburrerhausteile, Gefahrengutausrüstung, Ladungssicherung sowie Lager. Er kennt die Nutzfahrzeugbranche über 40 Jahre. ­Stationen bei
de-/Startergeräte.
der Ford Motor Company, Daimler-Benz und Kässbohrer absolvierte
Die Fahrzeugbedarf Kotz & Co. KG liefert und assembliert Nutzfahrer unter anderem auf seiner Karriereleiter, ehe er in die Unternehmensgruppe der Kotz-Brüder einstieg.
zeugachsen nach individuellen Useranforderungen für die BPW –
Bergische Achsen KG, fertigt Bordwände aus Aluminium und bietet
In dem Firmenkonglomerat werden Sy­nergien im hohen Maß genützt,
ein spezielles Lieferprogramm für Nutzfahrzeuge, etwa Kupplungen
etwa bei Administration, Personalmanagement oder im Rechnungsoder Aufbauten für Sattelauflieger. Obwohl im Produktionsbereich
wesen. „Die Marktbearbeitung erfolgt heute mit allen üblichen Skills“,
nur sieben Mitarbeiter tätig sind, stellt das Segment Achsen für gesagt Rappold. Das beginnt beim eher wenig bedeutenden Barverkauf,
zogene Fahrzeuge das Core-Business der Unternehmensgruppe dar.
aktiven und passiven Telefonverkauf, E-Mail- oder Faxbestellungen bis
Dazu muss man wissen, dass der Achsenhersteller aus Wiehl das
zu automatisierten Liefervorschlägen (auf Kundenwunsch) und wird
Mutterunternehmen der Fahrzeugbedarf Kotz & Co. KG ist.
von Reisenden komplettiert. Die Wettbewerbssituation ist angespannt.
Die Trailerline GmbH hat die Aufgabe einer Einkaufsgesellschaft und
Das gilt für die Erstausrüstung und den Aftersales-Markt gleichermaßen, denn am heimischen Markt buhlt mehr als ein halbes Dutzend
soll das Zentrum einer Einkaufsgemeinschaft für 16 Länder innerAnbieter um Nutzfahrzeuge im Straßen- und Agrar-Bereich. Da muss
halb der BPW-Gruppe und ihrer europäischen Niederlassungen werÖsterreichs Nummer eins in diesem Branchensegment dem Wettbeden. Angebotsschwerpunkte sind in diesem Unternehmen Verschleißwerb immer voraus sein, in einer seriösen unaufgeregten Weise.
und Zubehörteile. Die R.A.L. ist einer von mehreren Gesellschaftern
www.fahrzeugbedarf.at | www.ral.at
bei ­Trailerline.
Die Fahrzeugbedarf Kotz & Co. KG liefert und assembliert Nutzfahrzeugachsen für OEM nach
individuellen Useranforderungen für die BPW – Bergische Achsen KG
7– 8 | 2012
www.firmenflotte.at
Das elektronische Bremssystem ist
eine Eigenentwicklung von BPW
45
Partner l Aktuell
Würth App
Klimatechnik
Am 17. Juli 1902 vollendete Carrier, ein junger Entwicklungsingenieur, der gerade einmal ein Jahr zuvor die Cornell Universität verlassen hatte, seine Entwicklung, die Luftfeuchtigkeit so
zu stabilisieren, dass die Abmessungen des Papiers bei Sackett
& Wilhelms Lithography and Printing Company in Brooklyn, N.Y.,
während des gesamten Druckprozesses maßgenau gehalten
werden konnte. Seitdem wurde diese Innovation überall angewandt,
in Einkaufszentren und Produktionsstätten, in Bussen und Unternehmen, in Privathäusern und Krankenhäusern – mit dem Ziel, eine angenehme Umgebung zu schaffen.
„Anfang 1900 wurde Klimatechnik hauptsächlich in der Industrie
angewandt und erlaubte es unzähligen Industrieunternehmen erfolgreich zu sein. Dazu zählten Bonbonunternehmen, Textilfabriken und
Kinos, um einige der ersten, begeisterten Anwender zu nennen”,
sagt Geraud Darnis, Präsident & Vorstandsvorsitzender, UTC Climate, Controls & Security. „Im Laufe der Jahre machten die Innovationen von Carrier möglich, was früher unmöglich war. Heute bleiben
Die Klimatechnik
verhalf
auch dem
Transportwesen
zu einem
markanten
Aufschwung
Foto: Carrier
wir unserem Erbe treu und unser Fokus liegt weiterhin auf die Entwicklung von energieeffizienten, umweltfreundlichen Produkten sowohl für gewerbliche Anwendungen als auch für Anwendungen im
Wohnbereich in allen Gegenden der Welt.”
Als ein führender Ingenieur seiner Zeit meldete Carrier im Laufe seiner Karriere mehr als 80 Patente an. Um den 110. Meilenstein zu
feiern, hat das Unternehmen im April eine neue Webseite
(www.williscarrier.com) eingerichtet, die ihrer Firmenhistorie gewidmet ist und wenig bekannte Geschichten und Anekdoten aus Willis
Carrier’s Leben und Arbeit beinhaltet. Im Juni veröffentlichte das Unternehmen ein 144 Seiten starkes Buch mit dem Namen „Weathermakers to the World“ (Wettermacher der Welt), welches den unternehmerischen Geist von Willis Carrier und die handfeste Geschichte der modernen Klimatechnik aufzeichnet.
www.carrier.com | www.williscarrier.com
46
Foto: Würth
Eine der zahlreichen Funktionen ist der Mit der Würth App
Kundenzentrums-Finder, mit dem der stehen iPhone- und
iPad-Benutzern viele
nächste Shop einfach und rasch aufzufin- Services von Würth
den ist. Bei Fragen bietet die App zudem mobil zur Verfügung
ein Verzeichnis der persönlichen Ansprechpersonen des Kunden, wie zum Beispiel die Kontaktdaten
seines Verkaufsberaters. Ebenfalls einsehbar sind aktuelle Angebote,
darunter die Würth Kundenzeitung. Ein weiterer Vorteil ist die Produkterfassung, die direkt mittels Barcodes oder Eingabe der Artikelnummer vorgenommen werden kann. Die Produktanzeige liefert alle erforderlichen Informationen, Bilder und Preise. In der Warenkorbfunktion kann die Bestellung anschließend sofort abgeschickt werden.
„Viele unserer Kunden sind aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit tagsüber
unterwegs. Würth bietet mit der neuen App die ideale mobile Lösung,
um jederzeit für unsere Kunden erreichbar zu sein“, erklärt Thomas
Jappel, Leiter der eBusiness Abteilung bei Würth.www.wuerth.com
mobil
Was 1902 als Erfindung begann, um in einer Druckerei in
New York die Feuchtigkeit zu regeln, veränderte für immer
die Art, wie Menschen in der ganzen Welt leben, arbeiten
und spielen. Der 17. Juli kennzeichnete den 110. Geburtstag der Erfindung der modernen Klimatechnik durch
Dr. Willis H. Carrier, Erfinder und Gründer von Carrier, dem
Weltmarktführer in der hochwertigen Heizungs-, Klima- und
Kältetechnik und Teil von UTC Climate, Controls & Security­,
einer Geschäftseinheit von United Technologies Corp.
Die Würth App ist ab sofort für iPhoneund iPad-Besitzer kostenfrei installierbar. Damit stehen zahlreiche Services
von Würth rund um die Uhr auf mobilen Endgeräten zur Verfügung.
37. Würth-Kundenzentrum
Würth Österreich hat mit der Eröffnung eines weiteren
Kundenzentrums in Kärnten seine Expansionsstrategie fortgesetzt. Die Filiale in Althofen eröffnete am 16. Juli 2012.
Sechs Kundenzentren hat der Montageprofi für Kunden aus
Gewerbe und Handwerk bereits in diesem Jahr eröffnet. Mit dem
neuen Kundenzentrum in Althofen weitet Würth Österreich seine
Präsenz nun auch in Kärnten aus. Kunden aus dem südlichsten
Bundesland Österreichs steht ab sofort ein fünfter Shop zur Verfügung, um ihren Bedarf an Montage- und Befestigungsmate­rial
rasch zu decken.
Rund 4.000 Artikel bietet das neue Kundenzentrum in Althofen. Das
Sortiment reicht von Befestigungsmaterial wie Schrauben oder Dübel über Handwerkzeug bis hin zu Arbeitsschutz und Arbeitsklei­dung.
Unter dem Motto „hinfahren, aussuchen, mitnehmen“ können Kunden ihre Produkte vor Ort testen und auswählen.
Eröffnung
Carrier’s Erfindung
feiert 110 Jahre
Top-Beratung
„Unser Ziel ist es, zum Nahversorger für unsere Kunden zu werden.
Diesem Ziel kommen wir mit der Eröffnung des 37. Kundenzentrums
einen Schritt näher. Wir bieten neben dem breiten Sortiment in Würth
Qualität Top-Beratung – im
täglichen Service sowie
auch bei Schulungen“, er­
klärt Mario Schindlmayr,
Leiter Marketing und Vertrieb bei Würth Österreich,
das Shop-Konzept.
www.wuerth.com
www.firmenflotte.at
Würth will zum „Nahversorger für unsere Kunden
werden“ Foto: Würth
7– 8 | 2012
Aktuell l Partner
Mit Entwicklung zufrieden
Hella am Nürburgring
Die global tätige Würth-Gruppe hat das erste Halbjahr
2012 mit einem Gesamtumsatz von 5 Mrd. Euro
­abgeschlossen.
Anlässlich des 27. Internationalen Truck-Grand-Prix am
Nürburgring stellte der Automobilzulieferer Hella im
­Messebereich innovative Produkte vor. Im Rahmen des
Events wurde erstmals der Zusatzscheinwerfer Rallye
3003 Celis mit LED-Positionslicht präsentiert.
Scheinwerfer
Dieser ist eine Weiterentwicklung der bewährten Baureihe Rallye 3000 und überzeugt durch seine Lichtleitung sowie sein charakteristisches Design. Der integrierte kreisförmige Celis LEDLichtleiter verleiht dem Fahrzeug besonders bei Nacht ein markantes Erscheinungsbild und die Kombination von High-Boost
Reflektor mit H1-Fernlicht ermöglicht eine optimale Ausleuchtung der Fahrbahn. Aufgrund der verwendeten Leuchtdioden ist die Wartung
der Positionslichtfunktion nicht notwendig. Der Zusatzscheinwerfer ist ECEtypgeprüft und für den 12 Volt- und 24
Volt-Betrieb konzipiert. Er eignet sich
ideal zur Montage auf Trucks, Pick-ups
oder Off-Road-Fahrzeugen.
Des Weiteren präsentierte Hella die
modulare Heckleuchte EasyConn NextDer Zusatzscheinwerfer
Generation, die bereits erfolgreich von
Rallye 3003 Celis mit LEDmehreren namhaften Trailer-Herstellern
Positionslicht wurde beim
wie Krone oder Reitsch eingesetzt wird.
Truck Racing am NürburgJede Lichtfunktion des innovativen Sysring erstmals vorgestellt
tems kann wahlweise mit Glühlampen
oder LED-Technologie betrieben werden. Ein flexibler Austausch bzw.
eine Umrüstung sind jederzeit möglich – dies gilt ebenso für die patentierte Abschlussscheibe, die bei Beschädigung flexibel ausgetauscht werden kann, ohne dass die gesamte Heckleuchte ersetzt
werden muss. www.hella.at
Foto: Hella
Foto: Würth
HJ-Ergebnis
„Wir sind damit auf dem besten Weg, unser Umsatzziel von 10
Milliarden Euro in diesem Jahr zu erreichen und erneut einen
Umsatzrekord aufzustellen“, kommentiert Robert Friedmann,
Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe, die aktuelle Geschäftsentwicklung. Die im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr geringere Umsatzsteigerung führt Friedmann auf die in vielen Ländern Europas schlechten volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurück. „Gerade Spanien und Italien waren in der Vergangenheit sehr wichtige Umsatz- und Ergebnisträger. Der Einbruch dieser Volkswirtschaften ist für uns natürlich deutlich spürbar.“
Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2011
erhöhten die deutschen Gesellschaften
ihren Umsatz um 4,5 % auf 2,2 Mrd. Euro (2011: 2,1 Mrd. Euro). Die Gesellschaften außerhalb Deutschlands wuchsen um
5,9 % und erzielten einen Umsatz von 2,8
Mrd. Euro (2011: 2,7 Mrd. Euro).
Gut entwickelt haben sich die amerikanischen Gesellschaften der Würth-Gruppe.
Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung Die Region Südamerika steigerte den Umder Würth-Gruppe
satz um 7,6 %, in Nordamerika wuchsen
die Gesellschaften im ersten Halbjahr
2012 überdurchschnittlich mit 22,9 % auf 480 Mio. Euro.
Das Betriebsergebnis der Würth-Gruppe entwickelt sich gut. Es liegt
zum Halbjahr bei 205 Mio. Euro (1. Hj. 2011: 184 Mio. Euro). ­Robert
Friedmann zeigt sich optimistisch und rechnet mit einem angemessenen Ergebniswachstum für 2012: „Würth reagiert auf volatile wirtschaftliche Situationen gut. Es
wäre aber falsch zu behaupten,
dass die Zeiten einfach sind,
denn dazu fehlt uns der konjunkturelle Rückenwind.“
Investitionen
Das Unternehmen investiert gezielt in Geschäftsfelder, die den
Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial ideal ergänzen.
Im Juni wurden die beiden Chemieunternehmen Dinol GmbH mit
Sitz im deutschen Lügde und Diffutherm B.V. mit Sitz im niederländischen Bergeijk erworben. Sie
erwirtschafteten im Jahr 2011
­einen Umsatz in Höhe von 60
Mio. Euro und beschäftigen 150
Mitarbeiter.
Dinol und Diffutherm entwickeln,
produzieren und vertreiben Klebstoffe, Korrosionsschutz, Unterbodenschutz sowie Dämm- und
Dichtstoffe hauptsächlich für die
Automobil- und Bauindustrie.
www.wuerth.com
7– 8 | 2012
trak9_07_Lambert_Hilfsdok.indd 1
www.firmenflotte.at
28.08.2007 08:04:02
47
Partner l Aktuell
Ladebordwände sicher im Griff
112 Seiten geballte Kompetenz rund um Ersatzteile für Ladebordwände: Dafür steht der neue
Katalog aus dem Hause Europart mit dem Titel „Ersatzteilübersicht Ladebordwände – das
­Multimarkenprogramm von Haco“.
Differenziallagerprogramm
Umsatzmilliarde erreicht
Auf der Automechanika 2012 präsentiert Schaeffler
­Automotive Aftermarket erstmals sein Differenziallager­
programm für Nutzfahr­zeuge.
Die Berner Unternehmensgruppe hat erstmals in der
Unternehmensgeschichte die magische Grenze von 1 Mrd.
Euro Umsatz innerhalb eines Geschäftsjahres übertroffen.
Das Programm umfasst ein Vollsortiment aller Hauptlager, die
in Differenzialen verbaut sind – und das für die gängigsten Fahrzeuge der sieben großen europäischen Nutzfahrzeug­hersteller.
Damit stellt Schaeffler Automotive Aftermarket jetzt ein Ersatzteilprogramm zur Verfügung, das rund 200 Wälzlager – in den
Bauarten Kugellager, Kegelrollenlager und Zylinderrollenlager –
umfasst, die in mehr als 300 Nutzfahrzeug-Differenzialen zum Einsatz kommen.
„Das neue Differenzialprogramm für Nutzfahrzeuge ist eine sinnvolle
Ergänzung unseres bestehenden Getriebeportfolios“, so Axel ­Blaschke,
Manager Business Development Transmission Application, Schaeffler Automotive Aftermarket. Denn: Neben dem Differenzialprogramm
für Nutzfahrzeuge präsentieren die Aftermarket-Spezialisten auf der
Automechanika 2012 auch ein umfassendes Programm für die fachgerechte Reparatur und Instandsetzung von Aggregaten. Dieses
Getriebe­programm besteht aus über 400 Einzelkomponenten und 17
SETs. Neben einer Vielzahl an Wälzlagern ergänzen weitere Verschleißteile – beispielsweise Bolzen für Planetenradsätze, Schaltarretierungen und Scheiben – das Angebot von Schaeffler Automotive Aftermarket.
www.schaeffleraftermarket.de
Diese positive Umsatzentwicklung spiegelt sich auch in der steigenden Mitarbeiterzahl wider. Mehr als 9.000 Mitarbeiter waren per 31. März 2012 beschäftigt.
Seit vielen Jahren ist der Standort Braunau als Regionsführer
für den Direktvertrieb in den südosteuropäischen Raum verantwortlich, derzeit werden zehn Länder direkt beliefert.
Im Geschäftsjahr 2011/2012 hat Berner in der Region Südost mit
einer Umsatzsteigerung von 7,3 % auf 110
Mio. Euro den seit Jahren eingeschlagenen
Erfolgskurs fortgeführt. Neun der zehn Landesgesellschaften konnten mit Rekordumsätzen abschließen. Einzig Ungarn verfehlte trotz
deutlicher Umsatzsteigerung den Rekord. Die
Gesellschaften in den Ländern Slowakei, Rumänien, Kroatien, Türkei, Lettland und Litauen wuchsen zweistellig. Einher mit dem UmMag. Wolfgang
satzwachstum geht ein kontinuierlicher Mit- Sageder, Geschäftsarbeiteraufbau auf knapp 1.300 Beschäftig- führer von Berner
te per 31. März 2012 in der Region.
Auch in Zukunft soll Berner Österreich als Dreh- und Angelpunkt für
den Vertrieb in und nach Südosteuropa gestärkt werden. „Durch den
Ausbau des Standorts Braunau können in den nächsten Jahren bestehende Arbeitsplätze gesichert und weitere Arbeitsplätze geschaffen werden“, betont Geschäftsführer Mag. Wolfgang Sageder. So wurde im März 2011 begonnen, den bestehenden Firmenkomplex um
ein neues Schulungszentrum sowie einen Logistikbereich zu erweitern. Insgesamt werden elf Mio. Euro investiert, die Bauarbeiten werden im September 2012 abgeschlossen sein. www.berner.co.at
48
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Foto: Berner
Premiere
Foto: Schaeffler
„more“ – noch mehr Komponenten für die fachgerechte
Reparatur von Getrieben
und Nutzfahrzeug-Differenzialen zeigt Schaeffler
Automotive Aftermarket auf
der Automechanika 2012
Berner
Verschraubungen: Kompliziert war gestern
Ebenfalls neu ist ein rund 110 Seiten starkes Kompendium rund
um Verschraubungssysteme im Druckluft- und Hydraulik-Bereich am
Nutzfahrzeug – neben metrischen sind auch die wichtigsten zölligen
Verschraubungen integriert. Der brandneue Katalog „Verschraubungen für Nfz“ bietet aber nicht nur eine Artikelauflistung, sondern
auch gutes Bildmaterial in Farbe – aufgrund der Vielfalt der „kleinteiligen“ Welt der Nfz-Verschraubungen und der strikten Anforderungen an die exakte Passgenauigkeit ist dies eine wichtige Hilfe im
Werkstattalltag. Der Mechaniker kann mit dem Katalog in der Hand
das zu ersetzende Teil am Fahrzeug vergleichen. Der übersichtlich gestaltete und
gut bebilderte Innenteil ermöglicht ein
schnelles Finden der benötigten Teile.
Fündig werden allerdings auch die Leser,
die die Vorzüge von Sortimentskästen zu
schätzen wissen. Sie enthalten bis zu
120 Kleinteile, die dem Mechaniker das Europart hat einen neuen
Katalog mit MultimarkenLeben leichter machen.
Teileauswahl im Bereich
Alle im Katalog aufgeführten Produkte Ladebordwände herauskönnen auch über das Europart Werkstatt- gegeben
Foto: Europart
Online-System (EWOS) rund um die Uhr
bestellt werden. Durch die eigene leistungsfähige Logistik und eine
hohe Teileverfügbarkeit im Zentrallager können alle bestellten Artikel schnellstmöglich angeliefert werden. Auf der deutschsprachigen
Webseite ist auch ein Blätterkatalog publiziert. Auch online hat die
Werkstatt also die Möglichkeit, mit dem Katalog „Verschraubungen
für Nfz“ zu arbeiten.
www.europart.net
Katalog
Europart hat in einem Gemeinschaftsprojekt mit Haco diesen
brandneuen Katalog zusammengestellt. Werkstattpartner finden darin Teile für die diversen am Markt vertretenen Hersteller von Ladebordwand-Systemen wie zum Beispiel Bär Cargolift,
Dautel, MBB, Sörensen oder Dhollandia. Interessierte Werkstätten bekommen den neuen Katalog kostenfrei in der nächstgelegenen Europart Niederlassung – solange der Vorrat reicht.
7-8 – 2012
DIE
BÖRSE
FÜR
BAUMASCHINEN
UND
NUTZFAHRZEUGE
w w w. r i n n h o f e r. a t
LKW- UND BAUMASCHINENHANDELS - GMBH
A-8665 LANGENWANG, TEL.: 03854 / 6107-0, FAX: 6107-31
A-4932 Kirchheim, Alleenweg 4
Tel. 07755 / 67 11-0, Fax DW 15
www.reich-kfz.at
Lastkraftwagen
A B S C H L E P P D I E N S T
DAF 85.410 4-Achs 3-Seiten Kipper, Euro 5, Bj. 08
Verschleißtechnik
IVECO 260 E 35 3-Achs Kipper Fahrgestell, Bj. 02
IVECO 380 E 48 3-Achs 3-Seiten Kipper, Bj. 04
Motorenschleiferei
IVECO 380 T 45 3-Achs 3-Seiten Kipper, Euro 5, Bj. 07
Ersatzteilgroßhandel
MAN 18.480 2-Achs SZM, Bj. 03
LKW-Verwertung
MAN 19.350 2-Achs Allradkipper, Hydro-Drive, Euro 4, Bj. 06
Federnschmiede
MAN 26.430 3-Achs Hackgut-Kipper-LKW, 6x2, Bj. 05
MAN 26.440 3-Achs Hakenabroller, 6x2, Euro 5, Bj. 12/10
Gelenkswellenbau
MAN 26.440 3-Achs 3-Seiten Kipper, Euro 5, Bj. 10
Getriebe- & Achsreparaturen
MAN 26.460 3-Achs Sattelzugmaschine, 6x4, Kipphydraulik, Bj. 03
Hydraulikschläuche
MAN 26.480 3-Achs Kipper mit Kran, Bj. 05
MAN 26.480 3-Achs Kipperfahrgestell, Radstand 3900+1400 mm, Bj. 05
MAN 35.480 4-Achs Holztransporter, 8x6, Kran, Bj. 08
KFZ-REPARATUR - MOTORENSCHLEIFEREI - LKW-REPARATUR
MAN 35.480 4-Achs Hakenabroller, 8x6, Kran, Bj. 08
Mercedes 2535 3-Achs WAP-Fahrgestell + LBW, Bj. 98
Mercedes 2031 2-Achs Kipper + Kran, Bj. 95
Volvo FH 480 3-Achs Wechselpritsche, 6x2, Euro 5, Bj. 09 + 08
Volvo FMX 460 4-Achs 3-Seiten Kipper, 8 x 4, NEU
Auflieger – Anhänger
4-Achs Tiefladeanhänger, Schwarzmüller, Bj. 07
3-Achs Kippsattel, Stahlmulde, Meiller, 24 m³, NEU
3-Achs Satteltieflader, gelenkt, doppelte hydr. Rampen, Bj. 96
2-Achs Containerabrollanhänger, Bj. 96 + 04
Baumaschinen – Motoren – Getriebe – Achsen
Mercedes Getriebe
Spenden Sie
für mehr
Geborgenheit
Ladekran HIAB 085-2, Hochstand, Bj. 03
Ladekran HIAB 211-3, NEU, Bj. 07
Ladekran HIAB 125-3, Bj. 97
Ladekran Palfinger PK 15500, Bj. 08
Raiffeisenbank Sbg.-Liefering
Radlader Neuson Kramer Type 750, Bj. 05
Kto.: 250050, BLZ: 35034
Radlader Neuson Kramer Type 620, Bj. 98
Danke!
FINANZIERUNG, LEASING ODER KREDIT
IST ÜBER UNSERE HAUSBANK MÖGLICH.
WWW.PROJUVENTUTE.AT
w w w. r i n n h o f e r. a t
7– 8 | 2012
www.firmenflotte.at
49
Kontakt: Sonja Mach | Tel: +43.1.97 000-300 | SalzburgerWoche_98x47_KindBallone.indd
Fax: +43.1.97 000-5300
| E-Mail: [email protected]
1
23.04.2012 08:45:02
7-8 – 2012
DIE
BÖRSE
FÜR
BAUMASCHINEN
UND
NUTZFAHRZEUGE
KFZENTRUM WINKLER
Altenfelden
Tel. 07282 / 63 886 • Fax 07282 / 63 885
Mobil: 0664 / 443 05 15
e-mail: [email protected]
Internet: www.winkler.co.at
GEBRAUCHTE KLEINTRANSPORTER 3,5 t
zu Top-Preisen!
Ford Transit 140EL350 Koffer, L 4.200, B 2.050,
H 2.200, Klima etc., Bj. 2010, 46.000 km
Iveco Daily 35C12 Koffer 4.300x2.200x2.300,
RS 4.100, AHV etc. Mod. 2007, 95.000 km
BMW X1 Xdrive, Bj. 2010, Automatikgetriebe, Klima
etc., ca. 46.000 km, Sonderpreis: 27.999,–
Ford Transit 140EL350 Koffer, L 4.150, B 2.050,
H 2.300, Klima etc., Bj. 2009, 68.000 km
Land Rover Defender 90 TD5, LKW-typisiert –
voll abschreibar! Bj 1999, 118.000 km
Mercedes 416 CDI Sprinter II, Fgst, 3,5 t,
RS 3.665, Automatik etc. Bj. 2009, 48.000 km
Ford Transit 140EL350 Koffer, L 4.240, B 2.060,
H 2.200, Bj. 2010, 64.000 km
Mercedes 416 CDI Sprinter II, Koffer 4.050x
2.080x2.250 3,5 t, RS 3.665, Automatik etc.
Bj. 2009, 48000 km
Mercedes 313 CDI Sprinter II Koffer 4.200x
2.150x2.250, Bj. 2009, 59.000 km
Mercedes 313 CDI Sprinter II Fahrgestell
RS 4.325, Bj. 2009, 73.000 km
Mercedes 315 CDI Sprinter II Koffer 4.500x
2.100x2.300, Bj. 2009, 87.000 km
Ford Transit 115EL350 DOKA-Kipper 2.530x
2.030x400, Alu-3-Seitenkipper, Klima etc., Bj. 2005,
96.000 km
Citroen C4 Grand Picasso HDI, 7-Sitzer, Bj. 2008,
Vorsteuer ausweisbar!
BMW X1 Xdrive, Bj. 2010, Automatikgetriebe,
Klima etc., ca. 46.000 km
Oldtimertraktor – Steyr 180 (Kurzschnauzer),
16 PS – Bj. 1951, mit hydr. Frontschneeschild!!
Fiat Ducato 2.3 JTD, Koffer 4.350x2.100x2.100,
3-Sitzer, Mod. 2007, 120.000 km
Oldtimertraktor – Hanomag Robust 800,
75 PS – Bj. 1965, Teilrestauriert!
Peugeot Boxer 3.0 HDI (160 PS), HD-KÜHLKASTENWAGEN, Fahrt- und Standkühlung etc.,
Bj. 2008, 53.000 km
Div. gebrauchte Kofferaufbauten auf Lager!!!
Mercedes 315 CDI Sprinter II HD-Bus RS 3.665,
9-Sitzer, Automatik, Klima, AHV etc.,
LKW-typisiert, Bj. 2008, 55.000 km
Nissan Interstar/Renault Master, 145 PS, 3,5 t,
Koffer 4.250x2.150x2.250, Klima etc. Bj. 2008,
76.000 km
Mercedes Vito 115 CDI 4x4 Mixto Lang, 6-Sitzer
LKW, Automatik, Klima etc., Bj. 2008, ca. 57.000 km
Iveco Daily 35C12 Pritsche L 4.400, RS 4.100,
AHV etc., Mod. 2007, 95.000 km
Wir besorgen Ihnen gerne Ihren
Spezialtransporter auf Wunsch!
Mercedes Sprinter Gebrauchtteile
(Motoren, Getriebe, Achsen etc.)
I N ZA H LU N G N A H ME U N D
FI N A N ZI E R U N G MÖ G LI C H !
V e r t r a g s h ä n d l e r d e r M A N Tr u c k & B u s V e r t r i e b Ö s t e r r e i c h A G
1
2
3
1 Steyr 19S32 4x2 BB, EZ 02/1993, 650.000 km, Euro 0,
Nahverkehrsfahrerhaus, Schaltgetriebe, Kipper i = 4.500 mm,
Heckkran absetzbar, HIAB 105-3 inkl. Rotator, Greifer,
EUR 13.700,– exkl. USt.
5 MAN TGA 18.430 4x2 BLS/M, EZ 05/2004, 445.000 km,
Euro 3, L-Fahrerhaus, Klima, Schaltgetriebe, Intarder, Kipphydraulik, AP-Achsen, inkl. Hinterkippmulde Fliegl, Bj. 2004,
25 m³, Eigengewicht 13.100 kg (!), EUR 33.900,– exkl. USt.
2 MAN TGA 18.440 4x2 BLS, EZ 09/2007, 365.000 km, Euro 5
EEV, XLX-Fahrerhaus, Aeropaket, Klima, Standheizung, Schaltgetriebe, Pritarder, Kipphydraulik, EUR 41.900,– exkl. USt.
6 MAN TGA 33.480 6x6 BB, EZ 03/2005, 495.000 km, Euro 3,
LX-Fahrerhaus, Klima, Standheizung, Schaltgetriebe, Intarder,
Rungenaufbau i = 6.200 mm, Heckkran Espilon E110Z96,
Seitensitz, EUR 63.400,– exkl. USt.
3 MAN TGA 18.440 4x2 BLS, EZ 02/2007, 590.000 km, Euro 4,
XXL-Fahrerhaus, Aeropaket, Klima, Standheizung, Schaltgetriebe, Intarder, Standardsattelzugmaschine,
EUR 22.500,– exkl. USt.
4 MAN 41.464 8x4 FFDK, EZ 08/1999, 630000 km, Euro 2,
Nahverkehrsfahrerhaus, Klimaanlage, Schaltgetriebe, Intarder,
3-Seiten-Kipper i = 5.800 mm mit Mischguttüre,
EUR 26.900,– exkl. USt.
4
8
7 MAN TGX 18.440 4x2 BLS, EZ 01/2008, 348.000 km,
Euro 5 EEV, XLX-Fahrerhaus, Aeropaket, Klima, Standheizung,
Tipmatikgetriebe, Intarder, EUR 48.900,– exkl. USt.
8 MAN TGA 18.430 4x2 BLS, EZ 03/2006, 920.000 km,
Euro 4, XXL-Fahrerhaus, Aeropaket, Klima, Standheizung,
Schaltgetriebe, Intarder, Standardsattelzugmaschine,
EUR 17.500,– exkl. USt.
5
7
6
Hirschmugl GmbH & Co KG
A-8431 Gralla, Gewerbepark Nord 1
Tel. +43-(0)3452 / 844-38-0 | Fax -18,
Mobil: +43-(0)664 / 450 25 54
[email protected] | www.hirschmugl.eu
50
www.firmenflotte.at
7– 8 | 2012
Kontakt: Sonja Mach | Tel: +43.1.97 000-300 | Fax: +43.1.97 000-5300 | E-Mail: [email protected]
Eine Kooperation von dispo und technik report aus dem WEKAVerlag und dem Institut für Transportwirtschaft und Logistik
der Wirtschaftsuniversität Wien.
www.industrieweb.at/kontraktlogistiktag
Erster Europäischer
Kontraktlogistik-Tag
14. November 2012
ARCOTEL Wimberger
Neubaugürtel 34 – 36 | 1070 Wien
Die Zukunft der Kontraktlogistik:
Gemeinsam Win-win-Lösungen entwickeln
➔ Richtig ausschreiben und erfolgreich anbieten
➔ Enabler erfolgreicher Kontraktlogistikprojekte
➔ Best Practice Lösungen für Logistikdienstleister und Logistikleiter
➔ Wohin steuert die Kontraktlogistik? – Cashcow, Fass ohne Boden oder Win-win-Chance
➔ Die hohe Kunst der Kontraktlogistik – Individuelle Kundenanforderungen und Dienstleisterstrategien matchen!
PatRonanZ
PaRtneR
PRemiumPaRtneR
FachLiche LeitunG
Sebastian Kummer
WU Wien
ReFeRenten
Peter Klaus
Universität
Erlangen-Nürnberg
Thomas Schachner
Peter Umundum
Wolfgang Niessner
Max Schachinger
Grohe
Österreichische Post
Gebrüder Weiss
Schachinger Logistik
Otto Schiel
Rail Cargo Austria
Gerald Gregori
Andreas Pichler
Karl-Heinz Gimmler
Kai Olschner
Österreichische Post
Murexin
Rechtsanwalt
Kuehne+Nagel
Thomas Karmann
Rudolf Mutz
Prologis
Hafen Wien
Irene Sudy
KontaKt
7– 8anmeLDunG
| 2012
TU
Hamburg-Harburg
Manuela Neißl, Marketing (organisatorische Fragen) [email protected]
www.firmenflotte.at
www.industrieweb.at/kontraktlogistiktag/anmeldung
51
Unser Ziel:
Förderung Ihrer Rentabilität
Vorstellung von ATe. DAF Advanced Transport Efficiency (verbesserte Transporteffizienz). Ein großes Angebot
an innovativen Lösungen, die unser Streben nach maximaler Effizienz, optimalem Kraftstoffverbrauch
und minimaler Umweltbelastung unterstreichen. Überzeugen Sie sich selbst über die Vorteile des neuen
ATe-Sondermodells der Zugmaschine CF85 und XF105 von DAF. Wenden Sie sich an Ihren DAF-Partner oder
besuchen Sie uns unter www.daftrucks.de/ate
Denn die Förderung Ihrer Rentabilität ist unser Ziel.
driven by quality
52
www.firmenflotte.at
DAF Austria Ges.m.b.H. • Telefon 02236 - 677 477 0 • Telefax 02236 - 677 477 609 • www.daf.at
7– 8 | 2012

Documentos relacionados