Spatenstich für moderne Infrastruktur

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Spatenstich für moderne Infrastruktur
Spatenstich für moderne Infrastruktur
KRANKENHAUS KÖTHEN Ein über 30 Millionen Euro schweres Bauvorhaben
wurde gestern gestartet. Bis 2012 entstehen moderne Räume für wichtige
medizinische Bereiche.
VON WLADIMIR KLESCHTSCHOW KÖTHEN /MZ
- Es ist so weit", verkündete gestern Hans-Georg Neumann, Geschäftsführer der
Krankenhaus Köthen GmbH, feierlich, kurz bevor der symbolische erste Spatenstich
für das anspruchsvolle Vorhaben der GmbH erfolgte. Die Bauarbeiten erfolgen in
zwei Abschnitten. Während des ersten, der sich bis zum Jahre 2010 erstreckt,
entsteht an der Nordseite des Krankenhaus-Geländes ein neues Gebäude, in dem
unter anderem Bettenstationen, der Kreißsaal, Arztpraxen und Physiotherapie Platz
finden. In den Jahren 2011 bis 2012 werden ein neuer Eingangsbereich sowie
Räume für eine neue Notfallambulanz sowie eine Tagesklinik mit ambulanten OP
geschaffen.
In das Vorhaben investiert das Rhön-Klinikum, dessen Tochter das Köthener
Krankenhaus ist, mehr als 30 Millionen Euro. Selbst für einen solchen Riesen, der
zahlreiche Krankenhäuser in verschiedenen Bundesländern betreibt, ist das kein
Pappenstiel - vor allem in den Zeiten, in denen alle von einer Krise reden. Im
Ergebnis wird an der medizinischen Einrichtung in Köthen eine Infrastruktur
geschaffen, die den modernsten Anforderungen entspricht und einen optimalen
Ablauf der Patientenbetreuung ermöglicht. Dadurch, dass in neuen Gebäuden auch
Praxen für Fachärzte entstehen - also einer Art Poliklinik - begegnet das RhönKlinikum dem verbreiteten Fachärzte-Mangel. Köthens Oberbürgermeister KurtJürgen Zander betonte dies ausdrücklich. Vor allem würdigte er jedoch die Tatsache,
dass das Rhön-Klinikum sein Versprechen, den Krankenhaus-Standort Köthen zu
erhalten, einhalte. Angesichts einer mangelnden Finanzierung der kommunalen
Krankenhäuser in Deutschland, meinte Zander, würden in manchen Städten bald die
Krankenhäuser sterben. "In Köthen wird das nicht der Fall sein", so der
Oberbürgermeister. "Für die Einwohner ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass es in
einer Entfernung von höchstens wenigen Kilometern solch ein gut aufgestelltes
Krankenhaus gibt." Zander betonte, dass das Bauvorhaben das bedeutendste in der
Stadt seit den 90er Jahren ist - vergleichbar mit der Kleinen Wallstraße.
Auch Landrat Uwe Schulze würdigte die Wort-Treue des Rhön-Klinikums. "Es ist
heute ein schöner Tag für die Kreisstadt", so der Landrat, der einen erfolgreichen
Verlauf der Bauarbeiten wünschte.
Am Krankenhaus-Projekt sind auch Firmen aus Köthen und insgesamt aus SachsenAnhalt beteiligt. So war das Köthener Ingenieurbüro Zimmer & Rau für die
Projektierung von Außenanlagen bzw. Tiefbau zuständig. Den Rohbau verantwortet
die Firma Bau- und Haustechnik Bad Düben. Für den ersten Stich griffen Neumann,
Schulze, Zander, Architekt Bernd Kriesche, Chefarzt Dr. Peter Trommler sowie Arzt
und Betriebsratsvorsitzender Dirk Wunderlich zu den Spaten. Streng genommen war
dieser Stich aber nicht wirklich der erste. Denn die Bauarbeiten laufen bereits seit
Montag. Drei Bagger sind im Einsatz. Von einem hier gelegenen Parkplatz ist kaum
etwas übrig geblieben, auf dem alten Hubschrauber-Landeplatz liegen
Baumaterialien und große Steine. Gearbeitet werden soll den ganzen Winter über falls das Wetter dies erlaubt.
Quelle: MZ (Köthner Zeitung) 10.12.2008