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2 Plattenbörsen Oldie Markt 08/02 Plattenbörsen 2002 Schallplattenbörsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europäischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zeigen, daß sie längst nicht mehr nur Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren Raritäten bieten die Händler günstige Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften, Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an. Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift monatlich den aktuellen Börsenkalender. Folgende Termine wurden von den Veranstaltern bekanntgegeben: Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon 25. Juli Berlin Statthaus Böcklerpark Kurt Wehrs ☎ (030) 692 61 39 27. Juli Weiden Max-Reger-Halle Günther Zingerle ☎ (091 31) 30 34 77 28. Juli Ingolstadt Theater Günther Zingerle ☎ (091 31) 30 34 77 25. Juli Berlin Statthaus Böcklerpark Kurt Wehrs ☎ (030) 692 61 39 27. Juli Weiden Max-Reger-Halle Günther Zingerle ☎ (091 31) 30 34 77 28. Juli Ingolstadt Theater Günther Zingerle ☎ (091 31) 30 34 77 3. August Hof Freiheitshalle Günther Zingerle ☎ (091 31) 30 34 77 7. August Hoorn/Holland Open Air ARC ☎ (00 31) 229 21 38 91 10. August Ludwigsburg Forum am Schlosspark Gümther Zingerle ☎ (091 31) 30 34 77 25. August Dortmund Westfalenhalle/Goldsaal Manfred Peters ☎ (02 31) 48 19 39 25. August Berlin SEZ First & Last ☎ (03 41) 699 56 80 29. August Berlin Statthaus Böcklerpark Kurt Wehrs ☎ (030) 692 61 39 31. August Bremen Konsul Hackfeld Haus G. Thöle ☎ (04 21) 45 23 08 31. August Zwickau Clubhaus Sachsenring First & Last ☎ (06 21) 724 48 35 Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht. News Oldie Markt 08/02 News • News • News • News • News • News • News * Bootsy Collins, der Altmeister des P-Funk, wird am 23. September ein neues Album mit dem Titel The Allstar Funk veröffentlichen, dessen Namen man wörtlich nehmen kann. Denn bei den Aufnahmen halfen ihm Kollegen wie Fatboy Slim, Moby, Snoop Dogg, Public Enemy, Mouse T.. Macy Gray, Sly&Robbie und Bobby Womack. * John Entwistle, Gründungsmitglied und Bassist von Thw Who starb völlig überraschend am 28. Juni in Las Vegas, wo er sich zur Vorbereitung der Who-Tour durch die USA aufhielt. Er wurde tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden, als Totesursache wird ein Herzinfarkt angenommen. * Savatage treten wieder mit Al Pitrelli an der Leadgitarre auf, nachdem sich Megadeth aufgelöst haben, wohin er vor Jahren von Savatage gegangen war. Da er aus vertraglichen Gründen an den derzeit laufenden Konzerten in den USA nicht teilnehmen kann, wird er von Jeff Waters von Annihilator ersetzt. * Gluecifer, Neo-Punks aus Norwegen, wurden durch das schläfrige Personal am Osloer Flughafen daran gehindert, die Gigs im Vorporgramm der Toten Hosen in Dortmund und Erfurt wahrzunehmen. Sie wurden nämlich so schleppend abgefertigt, dass ihr Flugzeug ohne sie abhob. Wie in einem solchen Fall üblich, gab es auch keine Möglichkeit, kurzfristig umzubuchen und eine Anreise mit dem Auto hätte zu lange gedauert. * Dee Dee Ramone wurde durch ein Konzert im New Yorker Continental Club, wo er sich in den letzten Jahren häufig aufhielt, geehrt, an dem neben den Toilet Boys, Star Spangles und Charmschool noch Marky Ramone (Schlagzeug), CJ Ramone (Bass) und der Ramones-Produzent Daniel Rey (Gitarre) teiknahmen, die zusammen mit Sängern wie Dick Manitoba (Dictators), Walter Lure (Heartbreakers) und Rez Cadena (Black Flag) Lieder der Ramones spielten. Der Erlös des Abends kam der UNICEF zugute. * Alanis Morissette verklagt die Homepage alanis.net. Der Grund: Auf dieser Site werden unberechtigt Memorabilia von ihr verkauft. * Elvis Presley schaffte 25 Jahre nach seinem Tod wieder eine Nr.1 in den USA: A Little Less Conversation verkaufte in der Remix-Fassung des holländischen Discjockeys JXL 26.000 Stück in der Woche, was mit dem Werbespot des Sportschuh-Herstellers Nike zusammenhängt, wo das Lied im Hin- tergrund zu hören ist. * Michael Jackson hat gemeinsam mit Sony/ ATV die Rechte an dem Katalog von Acuff/ Rose gekauft. Damit kontrollieren die beiden Partner die Rechte an über 50.000 Klassikern aus der Country- und der Rockmusik, zu denen beispielsweise die Lieder von Hank Williams und Roy Orbison gehören. * Terrapin Station dürfen nun doch am 3. und 4. August in East Tryo, Wisconsin auftreten, nachdem der Stadtrat dem Konzert zunächst nicht zustimmte. Dahinter verbergen sich die überlebenden Mitglieder von Grateful Dead, Micky Hart, Bill Kreutzman, Phil Lesh und Bob Weir, die seit sieben Jahren zum ersten Mal wieder gemeinsam auftreten. * The Who haben nur vier Tage nach dem plötzlichen Tod von John Entwistle im Hollywood Bowl in Los Angeles das erste Konzert ihrer US-Tournee absolviert. Der von Roger Daltrey zu Beginn John Entwistle gewidmete Gig schaffte die Balance zwischen ergreifenden, lustigen und aufbauenden Momenten und geriet zu dem besten Konzert seit den 70er Jahren, da auch Pete Townshend durchwegs als Gitarrist überzeugte. Als Ersatz von Entwistle präsentierten die beiden den gefragten Studiomusiker Pino Palladino. * Andrew Loog-Oldham, der Manager der Rolling Stones in den 60er Jahren, hat mit 2Stoned den Folgeband seiner Autobiographie Stoned vorgestellt. „Eigentlich habe ich es als Wagnis betrachtet, ein Buch über die Stones zu schreiben. 2Stoned wird mehr von ihnen handeln als das erste Buch, weil es die Zeit zum Inhalt hat, die ich mit ihnen verbrachte“, sagte Loog-Oldham, der die Stones zum ersten Mal 1963 im Station Hotel im Londoner Vorort Richmond sah, als er gerade 19 Jahre alt war. 2Stoned fängt da an, wo Stoned aufhörte: Im Frühling 1964, als die Band den Durchbruch in Europa geschafft hatte. „2Stoned geht bis Ende 1967 und schließt die ganzen Drogen-Verhaftungen und meinen Abgang von den Stones mit ein.“ Die Jahre zwischen 2Stoned, das im Oktober in England und 2003 in den USA erscheinen wird, behandelt der dritte Band. „Als die 70er kamen, war ich nur noch sporadisch in der Musikszene tätig. Ich hatte mich an den Lebensstil meiner Klienten gewöhnt.“ 1995 war er nach seiner eigenen Aussage nur noch drei Wochen vor seinem Tod, ehe er sich von den Drogen löste. * Kiss-Sänger und Gitarrist Paul Stanley be- stätigte in einem Interview Gerüchte, dass die Angaben zu Studiomusikern und den Verfassern der Songs auf Kiss-Platten eher lax gehandhabt wurden. Nach seinen Worten „gaben Gene und ich vielen Songs, die andere geschrieben hatten, nur den letzten Schliff.“ Außerdem sagte er aus, dass keineswegs alle die gleiche Zeit und dieselbe Energie für die Gruppe eingesetzt hatten. Abschließend hielt er es durchaus für möglich, dass zukünftig Kiss auch ohne eines der Originalmitglieder auf die Bühne gehen könnte. * The Doors planen über 30 Jahre nach dem Tod von Jim Morrison eine Reunion-Tournee. Robbie Krieger und Ray Manzarek – die Teilnahme des Schlagzeugers John Densmore ist wegen gesundheitlicher Probleme nicht sicher – wollen im September Konzerte in den USA geben und 2003 auch in Europa touren. Vorher soll es noch eine neue Platte geben. Der Ersatz von Morrison soll Ia Astbury von The Cult sein, der allerdings nicht bei allen Konzerten anwesend sein wird, weswegen über weitere Sänger gerätselt werden darf. * Sharon Osbourne, Frau und Managerin von Ozzy, ist an Krebs erkrankt. Wegen ihrer Operation werden die ersten beiden Ozzfeste-Termin in Bristow/Virginia und Pittsburgh verschoben. Zwar ist die genaue Art der Erkrankung nicht bekannt, aber die Chancen für eine vollständige Genesung wurden als gut eingestuft. * Wire feiern bereits die 2. Reunion: Nachdem sie 2000 in der Royal Festival Hall in London auftraten und daran eine acht-tägige US-Tour anschlossen, bringen sie jetzt die 6-Track-EP Lead & Burn heraus, die ein Vorgeschmack auf das für 2003 angekündigte Album sein soll. Zuvor werden Colin Newman, Bruce Gilbert, Graham Lewis und Robert Gotobed am 20. Juli in London auftreten und im September durch die USA touren. * Jean-Michel Jarre und Isabelle Adjani haben sich verlobt. Der 53-jährige Jarre, der aus einer 20-jährigen Ehe drei Kinder und die 47-jährige Adjani, die aus zwei Beziehungen zwei Kinder hat, bezeichneten beide die Begegnung als Liebe auf den ersten Blick. * Elvis Costello wird sein einziges Konzert in Deutschland am 16. September im Kölner E-Werk geben. * Gotthard und ihr Produzent Chris von Rohr gehen getrennte Wege. 3 4 Top 20/40 Oldie Markt 08/02 Die teuersten Platten des Monats: Top 20 Juli 6 Ash Ra Tempel Same (Gimmix-Cover, (M-/M-) Ohr OMM 56013 (70/D) 73,95 € 14 May Blitz The 2nd Of May (M-/M-) Vertigo Phonogram 6360 037 (71/D) 45,35 € 7 Xhol Hau Ruck (M/M-) Ohr OMM 56014 (70/D) 64,86 € 15 Amos Key First Key (Foc, M-/M-) Spiegelei Intercord 26413-5U (74/D) 37,17 € 8 Pink Floyd See Emily Play (7“, VG+/VG+) Columbia C 23574 (67/D) 64,39 € 16 Tony Sheriden & The Beatles The Saints (7“, M-/M) Polydor 52273 (64/D) 37,34 € 1 The Beatles Yesterday (7“, Hippiecover, (M-/M-) Odeon O 23031 (66/D) 168,63 € 9 Agnetha Geh mit Gott (7“, M/M-) CBS 7494 (D) 61,63 € 17 Night Sun Mourning (RI, M-/M-) Polydor 2450 094 (D) 37,15 € 2 Master`s Apprentices A Toast To Panama Red (M-/M-) Regal Zonophone SLRZ 1022 (71/UK) 131,36 € 10 Toad Same (Foc, M-/M-) Halleujah X 616 (71/CH) 61,43 € 18 Fairfield Parlour From Home To Home (Foc, M-/M-) Vertigo Phonogram 6360 001 (70/D) 35,89 € 3 The Rattles Las Vegas (7“, VG+/VG+) Star-Club Philips 158 541 STF (66/D) 116,16 € 11 Pink Floyd 57,51 € Wish You Were Here (Shrinkwrapped+Sticker, SS) Harvest EMI 1C064-96918 (76/D) 19 The Beatles Cry For A Shadow (7“, M-/M-) Polydor 52275 (64/D) 33,89 € 33,52 € 4 Os Mundi Latin Mass (Foc, M-/M-) Metronome MLP 15.381 (70/D) 88,46 € 12 Ash Ra Tempel Same (VG+/VG+) Ohr OMM 56013 (70/D) 49,10 € 20 Canned Heat Same (1st, M-/M-) Liberty LBS 83059 (67/D) 5 Yesterday`s Children Same (M-/VG+) MAP 3012 (71/D) 76,68 € 13 Mombase African Rhythm&Blues (M/M) Spiegelei Intercord 26564-5 (75/D) 48,35 € Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 285 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung. Die ewigen Price-Charts Top 40 12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) London Wavelenght (Limited Edition) 837,80 € (2/97) 27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time Decca 25014 (67/CH) 552,38 € (4/99) 13 The Beatles - Help Odeon (gelb) 984008 (65/D) 820,97 € (2/96) 28 Missus Beastly - Same CPM LPS 002 (70/D) 552,36 € (9/96) 14 The Beatles - Second Album Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D) 798,43 € (3/92) 29 Freedoms Children - Astra Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA) 546,54 € (6/00) 15 Svanfriddur - What‘s Hidden There Privatpressung (72/UK) 784,75 € (5/94) 30 The Beatles - The Collection MFSL 1-101-114 (82/US) 530,33 € (5/93) 525,06 € (9/00) 1 Dark - Round The Edges SIS-0102 (72/UK) 1840,80 € (2/98) 16 Fleur de Lis - Facing Morning Qualisound US 403 SLP (71/DK) 771,96 € (5/95) 31 Hunger - Strictly From Hunger Public P 1006 (70/US) 2 Bent Wind - Sussex Trend T-1015 (69/CA) 1664,94 € (2/98) 17 Rolling Stones - Promotional Album London RSD-1 (69/US) 751,37 € (7/96) 32 Leafhound - Growers Of Mushroom Decca SKL 5094 (71/UK) 3 Elvis Presley - Golden Boy RCA 25037 (65/CH) 1362,42 € (5/96) 18 Rolling Stones - Big Hits Fonoring Decca SFGLP 78299 720,67 € (11/98) 33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus Kerston FK 60514 (73/D) 489,50 € (4/01) 4 Paternoster - Same CBS S 64958 (72/OE) 1362,41 € (4/01) 19 Rolling Stones - Album Play (EP) Decca DCD 81500 (68/D) 690,81 € (11/94) 34 Rolling Stones - Original Master Recordings MFSL 1-161/170 (84/US 480,44 € (5/93) 5 Dog That Bit People - Same Parlophone PCS 7125 (71/UK) 1312,31 € (3/95) 20 Open Mind - Same Philips SBL 7893 (69/UK) 651,03 € (10/99) 35 The Beatles - Butchercover Capitol 2553 (66/US) 478,90 € (2/91) 6 Johnny Burnette & The Rock‘n‘Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00) Coral CRL 57080 (57/US) 21 Chicken Bones - Hardrock in Concert Procom 027606 (76/D) 639,29 € (12/97) 36 The Beatles - Same (Clubpressung) Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D) 463,23 € (3/00) 7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP) 22 Metronic Underground - Illusion Privatpressung (80/D) 637,24 € (5/97) 37 Rolling Stones - Flowers Decca Spezial Edition 25084 (67/CH) 942,02 € (12/93) 519,77 € (10/99) 461,30 € (10/96) 8 Can - Monster Movie Music Factorx SRS 001 (69/D) 910,16 € (5/99) 23 Dogfeet - Same Reflection REL 8 (70/UK) 625,82 € (2/93) 38 Irish Coffe - Same Triangle 920 321 (72/BL) 444,35 € (3/95) 9 The Beatles - Impression Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D) 887,00 € (5/94) 24 Five Royals - Rockin‘ Five Royals Apollo LP 488 (54/US) 625,67 € (1/97) 39 Johnny Burnette Trio - Rock‘n‘Roll (EP) Coral 94071 (56/D) 444,82 € (5/96) 25 The Beatles - Please Please Me Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D) 576,21 € (5/00) 40 Kaputter Hamster - Same Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D) 435,21 € (9/92) 10 C. A. Quintet - Trip Thru‘ Hell Candy Floss CF 7764S (64/US) 11 Lang‘syne - Same Düsselton TS 2737 (76/D) 876,87 € (11/95) 844,99 € (2/94) 26 The Beatles - Same Clubpressung Odeon 6279 (65/D) 561,92 € (12/96) Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde. 6 Leserbriefe/Impressum Oldie Markt 08/02 Leserbriefe Gratulation an den Oldie-Markt, der das Thema zweifelhafter, fehlerhafter oder schlampiger CD-Überspielungen offenbar transparenter machen will. Gratulation deshalb, weil meine Bemühungen in dieser Richtung bisher erfolglos waren, Briefe zum Beispiel an den Record Collector oder an Good Times wurden nicht veröffentlicht bzw. blieben unbeantwortet. Fürchtet man evtl. von der Industrie nicht mehr umfassend genug (und kostenlos) beliefert zu werden? Zum Thema: Bezüglich CD-Wiederveröffentlichungen könnten die Bemerkungen schier endlos sein. Insbesondere das Feld der Überspielqualität bietet beinahe unbegrenzte Diskussionsmöglichkeiten. Ich möchte in diesem Brief nur einen Aspekt aufgreifen, nämlich den der seitenverkehrten Überspielung von (Master-)Bändern auf CD. Ein besonders akribisch arbeitender Kritiker (Franz Schöler) bemerkte einmal vor vielen Jahren, dass die Bob Dylan-CD „Blonde On Blonde” stereo-seitenverkehrt überspielt worden war. Dieser Hinweis war (für Musikfans) sehr förderlich, denn eine spätere Wiederveröffentlichung der CD im Rahmen der Möglichkeit, CDs mit einer Länge bis zu 80 Minuten herzustellen, wurde korrekt remastert. Gleiches gilt für die erste CD der Eagles, Version 1 wurde seitenverkehrt überspielt, erst die kürzlich remasterte Version enthält die korrekt überspielte Fassung. Im Hinblick auf Ry Cooders Werk „Bop Til You Drop“ allerdings bleibt Unklarheit. Ist die CD-Version sei- tenverkehrt überspielt worden oder war es bereits die vorher erschienene LP? Ich fasse mich kurz: CD-Sammler - besonders solche, die auf Authentizität Wert legen, seien vor dem Kauf der folgenden CDs gewarnt, da sie stereo-seitenverkehrt (im Vergleich zu den Original-Vinylveröffentlichungen) überspielt wurden. Alle Angaben auf der Basis eines Kopfhörervergleichs OLP – CD. Ich habe aus meiner Sammlung und der Sammlung von Freunden bewusst ein breites Spektrum gewählt, damit deutlich wird, wie verbreitet dieses Phänomen ist und dass letztlich alle grosse Firmen beteiligt sind: Led Zeppelin I (remastered: 7567-82632-2) die Erstversion der CD 240 031-2 war korrekt überspielt; Nils Lofgren&Grin: Gone Crazy A&M 540 706-2; Boney M: Gold BMG 74321 12577-2; Giorgio Moroder: The Best Of Repertoire REP 4825; alle vom Axxis Musikverlag lizensierten Tracks; Yardbirds: The Ultimate Yardbirds Rhino 8122-79825-2; alle von EMI übernommenen Stereo-Tracks; überprüft anhand verschiedener EMI-Quellen; Arthur Lee: Vindicator A&M 540 697-2; alle Tracks der Seite 2 der Original-LP; Gram Parsons: Sleepless Nights A&M 393 190-2; alle Tracks der Seite 1 der Original-LP (die japanische Ausgabe zeigt dasselbe Phänomen); Dave Edmunds: Chronicles Connoisseur VSOP CD 209; alle von Warner Brothers übernommenen Tracks; Chris Darrow: A Southern California Drive Taxim TX 2055-2 TA; Johnny Rivers: Slim Slo Slider/ Home Grown BGOCD 453, wobei bei dieser Doppel-CD lediglich “Home Grown” Oldie - Markt Oldie-Markt 9/02 (= Heft 264) Oldie-Markt 10/02 (= Heft 265) Erscheinungsdatum: 2. September 2002 Erscheinungsdatum: 7. Oktober 2002 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 12. August 2002 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 9. September 2002 Auktions-Schluß für Auktion 286 (Poststempel) am: 12. August 2002 Auktions-Schluß für Auktion 287 (Poststempel) am: 9. September 2002 Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich an die Redaktion ab. seitenverkehrt überspielt wurde; Michael Nesmith: From A Radio Engine... Line OLCD 9.151142, US: Rio 2008; Michael Nesmith: Infinite Rider Of The Big Dogma (US: Rio, AU: Exile D 31302 Hollies: Another Night Magic 5244082. Die aufwendigen Cover und Booklets bei Magic dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sehr viele kürzlich erschienenen CDs seitenverkehrt überspielt wurden. Die Liste fehlerhafter CDs ließe sich beliebig verlängern. Eckhard Völker, Münstermannstr. 16, 27356 Rotenburg Oldie-Markt 08/02 Nr. 263 August 2002 25. Jahrgang Herausgeber: Martin Reichold Redaktion: Martin Reichold Internet: http://www.oldiemarkt.com Fotografie: Willi Kuper Computerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster, Bernd Vogel, Kurt Wehrs Mitarbeiter Spezialgebiete: Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals) Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas) Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918 Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg Druck: Reiff Druck, Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München; Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.), Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH & Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024. Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067 Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley Queen: Brian May & Roger Taylor Oldie Markt 08/02 Jugend einer Königin Wie jede andere Band hat auch Queen eine Vorgeschichte. Die von Brian May & Co. wird hier erzählt. Wenn es um die größten Bands im Rock geht, haben natürlich die Klassiker der 60er Jahre die besten Karten: The Beatles, The Rolling Stones, Pink Floyd und und und. Spontan fallen solche und ähnliche Namen ein, die 70er Jahre können da nur wenige solche Kaliber entgegensetzen. Zu den Formationen, die jedoch einen solchen Bekanntheitsgrad erreicht haben, zählen Queen, die ab Mitte der 70er Jahre die weltweiten Charts beinahe ebenso dominierten wie es ihre Landsleute zu ihrer großen Zeit 1984 (v.l.): Tim Staffell, Dave Dilloway, Richard Thompson, John Garnham, Brian May schafften. Klar, dass bei einem Erfolg in solchen Dimensionen die Legendenbildung Konjunktur hat, doch wie so oft ist die Wahrheit bei weitem weniger spektakulär als die Dichtung. Tatsächlich war keiner der vier Musiker zuvor schon spektakulär in Erscheinung getreten. Dies kann man exemplarisch anhand der frühen Jahre von Brian May (* 19.7.47 in Twickenham) nachweisen, der mit sieben Jahren von seinen Eltern seine erste Gitarre geschenkt bekam – eine akustische Gitarre spanischer Art, die er übrigens irgendwann verlegte und 1991 von seinem alten Schul- und Bandkameraden Dave Dilloway wieder erhielt. Entscheidender jedoch war, dass er 1963/64 innerhalb von 18 Monaten mit seinem Vater, dem ElektronikIngenieur Harold May, aus einem alten Balken die wohl berühmteste selbst gebaute elektrische Gitarre der Rockwelt fabrizierte, die Red Special, die den Sound von Queen so dominieren sollte. Nachdem er begonnen hatte, mit dem bereits erwähnten Dave Dilloway zusammen zu üben, gründeten sie gemeinsam mit dem Bassisten John Garnham, dem Schlagzeuger Richard Thompson und dem Mundharmonika-Spieler Tim Staffell 1984, nachdem Vorschläge wie The Mind Boggles oder Bod Chappy & The Beetles verworfen worden waren. Zu etwa der gleichen Zeit wurde Brian auch von den Others aufgefordert, bei ihnen mitzu- 7 8 Queen: Brian May & Roger Taylor Oldie Markt 08/02 wirken, doch dort blieb er nur ein Gast und spielte auf ihrer einzigen Single definitiv nicht mit. Im Prinzip waren 1984 das Musterbeispiel einer lokal populären Gruppe, die jenseits der Grenzen niemand kannte. Immerhin gab es Höhepunkte wie einen Gig als Anheizer für Jimi Hendrix 1967 oder einen auf dem Christmas On Earth Continued-Festival am 23. Dezember 1967 im Londoner Olympic Theatre, wo man nach Traffic, Pink Floyd, The Herd, Jimi Hendrix und ähnlichen Heavies allerdings erst um 5 Uhr morgens eine halbe Stunde auf die Bühne durfte. Und weil Dave Dilloway am Twickenham Technical College studierte und dort auch Techniker von ITV kennen gelernt hatte, die auch Studios einrichteten, durfte man 1967 in den De Lane Lea Studios unter absolut professionellen Bedingungen ein Demotape einspielen. Doch das war auch schon der Abgesang der Oldie-Markt Discographie Queen von Frank Küster Smile 1969 Promo-Single: Earth / Step On Me US: Mercury 72977 1982 Mini-LP: Getting’ Smile JP: Mercury 18PP-1 A: April Lady / Blag / Polar Bear B: Doin’ Alright / Earth / Step On Me Queen 1973 TW-LP: Liming LM 2592 Band, die nie ernsthaft den Sprung zu den Profis versucht hatte. May hatte schon 1967 bei der auch aus Twickenham stammenden The Left Hand Marriage mitgemacht, die für zwei Studiotermine einen Gitarristen brauchte. Da daraus jedoch kein Vertrag mit EMI folgte, war auch diese Formation 1968 am Ende und damit Brian ohne eine Gruppe, doch das sollte nicht lange dauern. Da er immer noch am Imperial College in Hampton Astronomie studierte, pinnte er eine Anzeige ans schwarze Brett, auf der er nach einem Schlagzeuger suchte. Die erste Antwort kam von Roger Meddows Taylor (* 26.7.1949, Kings Lynn/Norfolk), der im Gegensatz zu May und seinem alten Freund Tim Staffell, der der Sänger der neuen Band Smile war, bereits eine etwas ertragreichere Karriere vorweisen konnte. Dies lag vor allem daran, dass er bereits mit elf seine erste Gruppe gründete, die Bubblingover Boys, Promo-Single: Keep Yourself Alive (Mono, Edit) / (Stereo, Edit) US: Elektra E-45268-A Promo-Single: Keep Yourself Alive (Mono) / (Stereo) US: Elektra EK-45863-A Jukebox-Single: Keep Yourself Alive / Deep Purple: What’s Goin’ On Here IT: EMI 3C000-70027 Single: Keep Yourself Alive / Son And Daughter UK/IR: EMI 2036, US/CA: Elektra EK 45863, JP: Elektra Pioneer P-1290E (Warner Label), RI: Elektra Pioneer P-1290E (Elektra-Label), AG/P: EMI 8E006-94681 (AG: Portuguese Vinyl), AU/NZ: Elektra EKM 45863, Malta: EMI 2036 (Radio Promo, UK Vinyl), NL: EMI 5C006-94681, ZA: EMI EMIJ 4001 EP: Various Artists TH: Cashbox KS 205 Keep Yourself Alive (+ Mungo Jerry, Neil Sedaka, Nazareth) Album: Queen D: EMI 1C062-94519, UK/HK/MA/SI: EMI EMC 3006, US/CA: Elektra EKS 75064 (First 1000 Copies With Gold Letters On Pink, Later White On Pink, Normal: Purple Sleeve), JP: Elektra Pioneer P-10118, BR: EMI 31C064-94519, CI: EMI LDC 36855, F: EMI 2C06494519, IT: EMI 3C064-94519, ME: EMI SLEM 528, NL: EMI 5C062-95419, SP: EMI 10C06294519, TW: Liming LM-2592 (Black&White Cover), RI 1976 D: EMI 1C072-94519, JP: Elektra Pioneer P-6550E, 1982 UK : Fame EMI FA 3040, NL: EMI 1A038 15701 1, SP: Fame EMI 056 194 5191, 1993 CZ: Globus 210111-1 311 (30 Copies In Pink/Green/Black Wax, 500 Copies In Pink Wax, 2000 Copies In Green Wax). CD: 1986 D/UK/NL: EMI CDP 7 46204 2, JP: EMI Toshiba TOCP 6651 (TOCP-65101 (Cardboard Sleeve), 1988 UK: Fame EMI CDFA 3040, 1991 US: Hollywood HR-61064-2 (+ Mad The Swine / Keep Yourself Alive (Long Lost Retake) / Liar (1991 Remix), 1998 D/NL: Parlophone EMI 0777 7 89276 2 4, UK: Parlophone EMI CDPCSD 139, JP: EMI Toshiba TOCP 8271 (All Remastered) A: Keep Yourself Alive / Doing All Right / Great King Rat / My Fairy King B: Liar / The Night Comes Down / Modern Times Rock’n’Roll / Son And Daughter / Jesus / Seven Seas Of Rhye 1974 Promo-Single: Liar (Edit, Mono) / (Edit, Stereo) US: Elektra EK 45884 Queen: Brian May & Roger Taylor die dem damals angesagten Skiffle-Boom huldigten, jedoch nicht das ganz große Ding waren, „weil keiner von uns spielen konnte“, wie sich Taylor erinnert. In der Gruppe spielte er noch Ukulele, doch das Weihnachtsfest 1961 änderte sein Leben – seine Eltern schenkten ihm nämlich ein Schlagzeug. Klar, dass es nicht lange dauerte, ehe er an der Privatschule in Truro, für die er ein Stipendium erhalten hatte, eine neue Band ins Leben rief, die unter einigen Namen antrat, beispielsweise Beat Unlimited – um nur ein Beispiel von mehreren zu nennen. Ab 1965 gingen Gitarrist Mike Dudley und Roger Taylor zur lokalen Top-Band Johnny Quale & The Reactions, die nicht nur bei privaten Festen auftraten, sondern in den Clubs in Truro und um Truro herum. Allerdings war das nicht das große Ding. Das Sextett spielte die für die mittleren 60er CI-LP: EMI LDC 36855 typische Mischung aus Rock’n’Roll, Blues, Pop und Beat und nahm sogar am 5. Rock & Roll Wettbewerb in Cornwall teil, ohne zu gewinnen, da eine andere Formation die glänzende Idee hatte, mit einer Go-Go-Sängerin aufzutreten, was ihr den Titel eintrug. Ein Jahr später, mit dem neuen Sänger Roger Brokenshaw und einem leicht in Richtung schwarzer Musik abgeändertem Repertoire gewann The Reaction übrigens diesen Wettbewerb. Ansonsten blieb es bei den mehr oder weniger häufigen Gigs in Cornwall, ehe ihr alter Sänger Quale, der inzwischen einen Kontakt mit dem EMI-Produzenten Norrie Paramor angebahnt hatte, sie bat, ihm bei der Erstellung von Demotapes zu helfen, die in Azetaten resultierten, die vor einigen Jahren auftauchten, jedoch musikalisch nicht besonders aufregend waren. Das sollte der größte Auftritt der Reaction bleiben, obwohl sie bis 1968 aktiv blieben und erst der Um- Oldie Markt 08/02 Single: Liar (Edit) / Doing Alright US: Elektra EK 45884, NZ: Elektra EKM 45884 Album: Queen II D: EMI 1C062-95186, 1C064-95186, UK: EMI EMA 767 (+ Lyrics), US/CA: Elektra EKS 75082 (CA: + Lyrics, Red Label, RI: Butterfly Label), JP: Elektra Pioneer P-10119E, AR/CI: EMI 8031 (CI: No Foc, Inner Sleeve On Back), BR: EMI 31C064-95186, F: EMI 2C06495186, IT: EMI 3C064-95186 (No Foc, + Lyrics), KR: Yegrin STR 15 (No Foc, Blue Sleeve), ME: EMI SLEM 531 (No Foc), P: EMI 8E064-95186 (No Foc), SW: EMI 7C064-95186 (No Foc), YV: Harvest SHLP 9525 (No Foc, Diff. Cover), RI 1976 D: EMI 1C072-95186, P: EMI 8E068-95186 (No Foc), RI 1984 D: Fame EMI 1C038-95186, UK: Fame EMI FA 41 3099 1, NL: Fame EMI 1C038 157553 1, SP: Fame EMI 056 19 5186 1, RI 1990 RU: RAT 30. CD: 1986 D/UK/US/NL: Parlophone EMI CDP 7 46205 2, JP: EMI Toshiba TOCP 65102, RI 1990 JP: EMI Toshiba CP32-5377, RI 1991 US: Hollywood HR 61232-2 (+ See What A Fool I’ve Been / Ogre Battle (1991 Remix) / Seven Seas Of Rhye (1991 Remix), RI 1998 D/NL: Parlophone EMI 0777 7 89275 2 5, UK: Parlophone EMI CDPCSD 140, JP: EMI Toshiba TOCP 8272 (All remastered) A: Procession / Father To Son / White Queen (As It Began) / Some Day One Day / The Loser In The End B: Ogre Battle / The Fairy Feller’s Master-Stroke / Nevermore / The March Of The Black Queen / Funny How Love Is / Seven Seas Of Rhye Promo-Single: Seven Seas Of Rhye / Same US: Elektra EK 45891 A Single: Seven Seas Of Rhye / See What A Fool I’ve Been D/OE: EMI 1C006-95241 (OE: Exportpressing D, Diff. Cover), UK/IR: EMI 2121, US/CA: Elektra EK 45891, AG/P: EMI 8E006-95241 MF (AG: Portuguese Record, P: Diff. Cover), AU: Elektra EKM 45891, F: EMI 2C006-95241 (Diff. Cover), NL: EMI 5C006-95241 (Diff. 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CD: 1986 D/UK/NL/US: EMI CDP 7 46206 2, JP: EMI Toshiba TOCP 65103 (Cardboard Sleeve, Insert), RI 1990 US: Hollywood HR 61036-2 (+ Stone Cold Crazy (1991 Bonus Remix By Michael Wagener), JP: EMI Toshiba CP32-5378, RI 1998 D/NL: Parlophone EMI 0777 7 89491 2 1, UK: Parlophone EMI CDPCSD 129, JP: EMI Toshiba TOCP-8273 (All Remastered) A: Brighton Rock / Killer Queen / Tenement Funster / Flick Of The Wrist / Lily Of The Valley / Now I’m Here B: In The Lap Of The Gods / Stone Cold Crazy / Dear Friends / Misfire / Bring Back That Leroy Brown / In The Lap Of The Gods…Revisited Single: Killer Queen UK: Onesided Acetate, Diff. Version Promo-Single: Killer Queen (Mono) / (Stereo) US: Elektra E 45226 A Single: Killer Queen / Flick Of The Wrist D/CH/OE: EMI 1C006-96060 (2 Diff. Sleeves, CH/OE: Diff. Covers), UK/GR/IR/Malta/NO/ SW: EMI 2229 (NO/SW: Diff. Covers), US/CA: Elektra E 45226 (RI CA: Caterpillar Label), JP: Elektra Pioneer P-1357E, AU: Elektra EKM 45226, BL: EMI 4C006-96060 (Diff. 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Er war der erste, den ich eine Snare Drum stimmen sah.“ D-Single: EMI 1C006-94677 Und er steuerte mit Peter Abbey, den er von der Medizinschule her kannte, den Manager bei. Dabei blieb es nicht: Wieder ein Schulfreund, diesmal von Brian, namens Pete Edmunds, tauschte seinen MG-Sportwagen gegen einen grünen Transporter ein und agierte als Roadie und Tim Staffell, im Zivilberuf in der Ausbildung zum Grafiker, entwarf ein auffallendes Logo. So weit, so gut. Was dem Trio aber fehlte, war ein deutlich unterscheidbarer Stil. Die einzige Reaktion auf das Demoband, das sie zu Apple schickten, war die Information, dass Paul McCartney ihr Logo gefiel. Auf der anderen Seite bedeutete die Verbindung von Brian mit dem Imperial College, das sie auf dem in diesen Jahren wachsenden Markt der Konzerte an Universitäten ständig präsent waren und bei vielen Gigs als die Vorgruppe für den Hauptact fungierten. Dies machte Smile zwar relativ präsent als Vorgruppe, aber ein eigenständiges Profil besaß man deswegen noch nicht. Fortsetzung folgt Elektra EKM 2, P: EMI 8E006-96060 (Diff. Cover), SP: EMI 1J006-96060 (Diff. Cover & Spanish Titles), YU: EMI Jugoton SEMI 88792 (Diff. Cover) Single: Now I’m Here / Lily Of The Valley D: EMI 1C006-96255, UK/IR: EMI 2256, JP: Elektra Pioneer P-1377E (Diff. Cover), BL: EMI 4C006-96255 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-96255 (Diff. Cover), FN: EMI 5E006-96255, HU: Pepita SPSK 70209 (Diff. Cover), NL: EMI 5C006-96255 (Diff. Cover), NZ: Elektra EKM 3, P: EMI 8E006-96255 (Diff. Cover), SP: EMI 1J006-96255 (Diff. Cover) Single: Killer Queen / Now I’m Here Guatemala: EMI 488 (Spanish Subtitles) 1975 Single: Keep Yourself Alive (Edit) // Lily Of The Valley / God Save The Queen US/AU/CA: Elektra E 45268 Single: Now I’m Here / Keep Yourself Alive JP: Elektra Pioneer P-102E Single: Killer Queen / Seven Seas Of Rhye JP: Elektra Pioneer P-103E Single: Bohemian Rhapsody / I’m In Love With My Car D: EMI 1C006-97140 (Also With Jukebox Labels And Different Backcovers), UK/IR/Malta: EMI 2375 (UK: 200 Copies In Blue Wax + Glasses, Scarf, Menu, Matches, Pen, Ticket & Invitation; Also In Unnumbered Blue Wax; Blue Wax In EMI International Cover; Black Wax In EMI International Cover; With Wrong Number 2378), US/AU/CA/NZ: Elektra E 45297 (US: Gold Wax), JP: Elektra Pioneer P-1430E (Diff. Cover), BL: EMI 4C006-97140 (Diff. Cover), DK: EMI 6C006-97140 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-97140 (Diff. Cover), ME: EMI 7920 (Diff. Cover), NL: 5C006-97140 (Blue/White Cover With Diff. Backs; White & Red EMI-Logo), P: EMI 8E006-97140 (Diff. Cover), PI: EMI 73X088, SP: EMI 1J006-97140 (Diff. Cover), YU: EMI Jugoton SEMI 88880 (Diff. Cover), ZA: EMI EMIJ 4097,RI 1978 F: EMI 2C008-97140 (Live Cover), RI 1995 UK: EMI QUEEN DJ95 (Fanclub, Purple Wax,Lim. Edition Of 2000) Single: Bohemian Rhapsody / Death On Two Legs PO: Tonpress S-88 Single: Bohemian Rhapsody / Sweet Lady TR: MAX 049 EP: Various Artists TH: Four-Track FT 301 Queen: Bohemian Rhapsody (+ Foghat / Justin Hayward) Album: A Night At The Opera D: EMI 1C062-97176, UK/IN/SW: EMI EMTC 103 (IN: No Foc, Diff. Back), US: Elektra 7E1053, JP: Elektra Pioneer P-10075 (As Promo In Envelope With Photograph; Normal Issue With Pink OBI & Lyrics Inside), AR: EMI 8290 (Spanish Titles), BR: EMI 31C064-97176, CA: Elektra 7ES-1053 (Butterfly Label & Red Label), F: EMI 2C068-97176 (DC 10: Special Issue In White Wax, Diff. 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CD: 1986 D/UK/US/NL: EMI CDP 7 46207 2, JP: EMI Toshiba TOCP-65104 (Cardboard & Insert), RI 1990 US: MFSL UDCD 568 (Direct-To-Disc), RI 1991 US : Hollywood HR 610652 (+ 1991 Remixes: I’m In Love With My Car / You’re My Best Friend), JP: EMI Toshiba CP32-5379, RI 1998 D/NL: Parlophone EMI 0777 7 89492 2 0, UK: Parlophone EMI CDPCSD 130, JP: EMI Toshiba TOCP-8274 (All Remastered) A: Death On Two Legs (Dedicated To) / Lazing On A Sunday Afternoon / I’m In Love With My Car / You’re My Best Friend / ’39 / Sweet Lady / Seaside Rendezvous B: The Prophet’s Song / Love Of My Life / Good Company / Bohemian Rhapsody / God Save The Queen Can: Die Vorgeschichte Oldie Markt 08/02 Von der E- zur U-Musik Bevor Can zu einer der innovativsten Gruppen der Rockmusik wurden, beschäftigten sie sich mit einer ganz anderen Musik. Wer im Deutschland der 60er Jahre Musiker werden und sich als solcher das tägliche Brot verdienen wollte, der hatte nur eine relle Chance: Schule, Konservatorium und dann irgendein Orchester, sofern er nicht den Weg als Solist beschreiten wollte. Beatmusik, wie sie damals noch hieß, war gerade, wenn man aus einer bürgerlichen Familie kam, nie eine echte Alternative, besonders in Deutschland, wo nicht nur die Verdienstmöglichkeiten viel eingeschränkter waren als in den Ländern mit einem der populären Musik gegenüber deutlich positiveren gesellschaftlichen Klima. Das war auch die Meinung von dem am 24. März Can 1969 (v.l.): Jaki Liebezeit, Michael Karoli, Irmin Schmidt, Holger Czukay, Malcolm Mooney 1938 in Danzig geborenen Holger Czukay, der als kleiner Junge schon Dirigent und Organist werden wollte und als Schuljunge dann anfing, Radios und Fernseher zu reparieren. Doch sein erster Kontakt mit der Musikbürokratie war weniger erfreulich: Bei einem Jazzfestival wurde er nicht in die Wertung genommen, was er so begründete: „Die Juroren konnten meine Musik nicht klassifizieren.“ Dass er aber ein Vollblutmusiker war, bewies sein Studium bei dem Solisten der Berliner Philharmoniker, Zepperitz, bei dem er 1962 Kontrabass lernte. Doch diese Chance vertat er, weil er in diesem Jahr von der Berliner Musikakademie gefeuert wurde. Die Alternative hieß Darmstadt und ein Studium bei dem damals schon international als Neutöner renommierten Karlheinz Stockhausen - eine Erfahrung, die ihn für sein ganzes Leben musikalisch beeinflusste und außerdem einen Lehrer bescherte, den er bis heute kontaktiert. Auf der anderen Seite jedoch fühlte sich Czukay selbst auch limitiert von den eher starren Regeln der klassischen Musik. Immer nur nach den vorgeschriebenen Notationen zu musizieren, engte für ihn den Musiker zu stark ein und ließ vor allem die Spontaneität, die für ihn eine der wichtigsten Bestandteile der Musik und des Musikers sein sollte, vermissen. In der Rückschau lernte er von einem der Originale der elektronischen E-Musik sowohl die Wichtigkeit der harten Arbeit als auch die Bedeutung, jeden Aspekt der kreativen Schöpfung zu überwachen. Um jedoch nicht nur im Elfenbeinturm der klassischen Musik zu versauern, trat er gleichzeitig als Gitarrist und - man höre und 11 12 Can: Die Vorgeschichte Oldie Markt 08/02 staune – Akkordeonist bei den Jetliners als Tanzmusiker an und schrieb einige Orchesterkompositionen, die bis zum heutigen Tag unveröffentlicht geblieben sind. 1966 schloss er seine Studien ab und nahm eine Lehrtätigkeit in der Schweiz auf. Dort erhielt er erstmals die Chance, ein echtes Symphonieorchester zu dirigieren, was sich jedoch als Fiasko erwies: Nach dem verpatzten Start – ein Kollege wies ihn darauf hin, dass er vor dem Heben des Stockes tief einatmen müsse, sonst werde er nicht ernst genommen – machte er voll Eifer weiter, ehe er bemerkte, dass er nur noch für drei Musiker des Mannesmann Symphonie Orchesters dirigierte. Dies war das Ende seiner Karriere in dem Job. Als Lehrer jedoch war er erfolgreicher, was ihm die Stelle bei einer Schule in St. Gallen einbrachte, wo ihn der Direktor mit den Worten begrüßte: „Sie haben kein Zeugnis, Oldie-Markt Discographie Can von Frank Küster Holger Czukay 1960 Single: Mellow Out D: Private Pressing. Just 4 Copies Were Printed Mit Rolf Dammers als Technical Composer’s Crew 1969 Album: Canaxis 5 D: Music Factory SRS 002, RI 1981 D: Spoon 015. CD: 1990 D: Spoon CD 015 (+ Mellow Out) A: Boat-Woman Song B: Canaxis Irmin Schmidt 1969 Single: Kama Sutra (Titelmelodie) / I’m Hiding My Nightingale D: Metronome M 25.128 (Red Label) Can als Inner Space 1969 Single: Agilok & Blubbu / Kamera Song D: Vogue DV 14785 D-Single: Metronome M 25.128 Can 1969 keinen Abschluss – können Sie sofort anfangen?“ Das tat Czukay denn auch und bekam auf diesem Weg von den Schülern einen Crashkurs in Sachen Rockmusik mit, vor allem von Michael Karoli (* 24.3.1948 in Straubing), der mit vier begonnen hatte, die Blechtrommel zu klopfen, ehe er mit 6 zum Klavier wechselte und auf Anraten seines Lehrers mit sieben die Geige ergriff. Da sein rumänischer Großvater ihm eine solche hinterlassen hatte, ging der Übergang fließend vor sich. Seine musikalische Liebe gehörte damals Mozart, Zigeunermusik und Samba. Mit 10 bekam er ein Banjo und stieß zur Dixielandgruppe Steamboat Jazz Pirates, die ihn jedoch wieder gehen ließen, weil er zu jung für Abendauftritte war. Da er sich immer mehr für die Gitarre interessierte, beendete er mit 15 seinen Geigen-Unterricht und konzentrierte sich ganz auf die Gitarre. Mit dem Instrument verän- Album: Monster Movie D: Music Factory SRS 001 (Limited To 500 Copies), RI 1970 D: Liberty LBS 83342 (Diff. Cover), RI 1981 D: Spoon 004. CD: 1994 D: Spoon 004 A: Father Cannot Yell / Mary, Mary, So Contrary / Outside My Door B: You Doo Right (Live At Castle Nörvenich) Doppel-Album: Various Artists: Electric Rock D: Liberty LBS 83372/73 X, Clubpressung: S*R International SR 92635 Can: Thief 1970 Single: Soul Desert / She Brings The Rain D: Liberty 15340 Single: Turtles Have Short Legs / Halleluwah D: Liberty 15465 Album: Soundtracks D: Liberty LBS 83437, UK: United Artists UAG 29283, RI D 1981: Spoon 005. CD: 1994 D: Spoon CD 005 A: Deadlock / Tango Whiskyman / Deadlock (Opening Theme) / Don’t Turn The Light On, Leave Me Alone / Soul Desert B: Mother Sky / She Brings The Rain Can: Die Vorgeschichte derte sich auch seine Lieblingsmusik: Zuerst zum klassischen Klavier-Jazz a la Jellyroll Morton, Fats Waller oder Louis Armstrong und zum Countryblues, später zum Modern Jazz, den er als Schüler in der St. Gallener Schule in verschiedenen Bands spielte. Doch damals bereits begann, Rock diese Neigung zu überlagern, so dass er den Lehrer Czukay zu überzeugen versuchte, dass die Beatles besser wären als jede klassische Musik, während Czukay ihm die moderne E-Musik näherbrachte. Im Vergleich dazu durchlief Irmin Schmidt (* 29.5.1937, Berlin) die klassische Karriere eines musikalisch Hochbegabten: Nach einer Mitgliedschaft im Schulchor wurde er von der Schule gefeuert, weil er eine Jazzgruppe gegründet und einen Lehrer nicht dort hatte teilnehmen lassen. Von 1957-59 studierte er in Dortmund Klavier und französisches Horn und stieg dort nach seinem Abschluss als Lehrer ein. Gleichzeitig stu- Oldie Markt 08/02 1971 Doppel-Album: Tago Mago D: United Artists UAS 29211/12, UK: United Artists 60009/10, RI 1981 D: Spoon 006/7. 2 CD: 1989 D: Spoon CD 006/7, US: Restless D22V-75417 A: Paperhouse / Mushroom / Oh Yeah B: Halleluwah C: Aumgn D: Peking O. / Bring Me Coffee Or Tea Single: Spoon / Shikaku Maru Ten D: United Artists 35304 1972 Single: I’m So Green / Mushroom D: United Artists 35404 Single: Vitamin C / I’m So Green D: United Artists UA 35472 Album: Ege Bamyasi D: United Artists UAS 29414 I, RI 1981 D: Spoon 008. CD: 1989 D: Spoon CD 008, US: Restless D21S-75418 A: Pinch / Swing Swan Song / One More Night B: Vitamin C / Soup / I’m So Green / Spoon 1973 Single: Spoon / I’m So Green UK: United Artists UP 35506 Single: Moonshake / Future Days D: United Artists UA 35596 A, UK: United Artists UP 35596, US/CA: United Artists UA-XW 446-W Album: Future Days D: United Artists UAS 29905 I, RI 1981 D: Spoon 009. CD: 1989 D: Spoon CD 009, US: Restless D21S-75419 A: Future Days / Spray / Moonshake B: Bel Air 1974 D-Single: Liberty 15340 dierte er an der Folkwang Schule in Essen weiter Klavier, Komposition und dirigieren, was er mit dem höchstmöglichen Grad beendete. Dies führte schnell zu Aufträgen als Dirigent mit namhaften Orchestern wie den Wiener Symphonikern. Seine weitere Laufbahn verlief zwischen Engagements als Dirigent – beispielsweise auch für Werke von John Cage – und Solo-Konzerten als Pianist sowie weiteren Studien in Salzburg, wo er einen Preis gewann, oder Köln, wo er an den Kursen zu neuer Musik mit solchen Koryphäen wie Cage und Stockhausen teilnahm. Dort lernte er übrigens Holger Czukay kennen. 1964 gewann er bei der Bundesauswahl junger Künstler den ersten Preis für seine Leitung des Hannoveraner RadioSymphonie-Orchesters. Wichtiger für seine Zukunft jedoch sollte 1965 das erste Treffen mit Holger Czukay werden, als der ihm Album: Limited Edition UK: United Artists USP 103 (Limited To 15.000 Copies) A: Gomorrha / Doko E LH 702 (Nairobi-München) / I’m Too Leise / Musette / Blue Bag (Inside Paper) B: E.F.S. No. 27 / TV Spot / E.F.S. No. 7 / The Empress And The Ukraine King / E.F.S. No. 10 / Mother Upduff / E.F.S. No. 36 Single: Dizzy Dizzy / Splash D: United Artists UA 35749 A, UK: United Artists UP 35749 Album: Soon Over Babaluma D: United Artists UAS 29763 I, RI 1981 D: Spoon 010. CD: 1989 D: Spoon CD 010, US: Restless D21S-75420 A: Dizzy Dizzy / Come sta, la Luna / Splash B: Chain Reaction / Quantum Physics Doppel-Single : Spoon / Shikaku Maru Ten // Vitamin C / I’m So Green D: United Artists 35804 A 1975 Doppel-Album: The Classic German Rock Scene D: United Artists UAS 29772/73 A: Father Cannot Yell / Mary, Mary, So Contrary / Outside My Door B: Mother Sky / She Brings The Rain C: Peking O. / Bring Me Coffee Or Tea D: Vitamin C / Soup / I’m So Green / Spoon Album: Landed D: Harvest EMI 1C062-29600, UK: Virgin V 2041, F: Barclay 840096. CD: 1987 UK: Virgin 13 14 Can: Die Vorgeschichte Oldie Markt 08/02 die Percussion-Teile für eine seiner Kompositionen beibringen wollte, laut Schmidt „ein absolut unspielbares Stück, die pure Mathematik.“ Deswegen trennten sich die Wege der beiden wieder und Schmidt ging einen scheinbar geradlinigen Pfad in Richtung großer Laufbahn in der E-Musik, der ihn 1965 zunächst nach Aachen führte, wo er am städtischen Theater Kapellmeister wurde und gleichzeitig an der Schauspielschule in Essen Gesangsunterricht gab. Entscheidend aber wurde ein Trip im Januar 1966 nach New York, wo er am Mitropoulos-Wettbewerb für Dirigenten teilnahm. Dort traf er die führenden Köpfe der modernen E-Musik: Terry Riley, Steve Reich, LaMonte Young und Dick Higgins von der Fluxus Gruppe. Das führte dazu, dass er Rock spielen wollte und dazu setzte er sich zuerst in Verbindung mit dem amerikanischen Flötisten David Johnson, den er in Darmstadt kennen gelernt hatte und der zweite Kontakt hieß CDV 2041, 1991 D: Spoon CD 025 A: Full Moon On The Highway / Half Past One / Hunters And Collectors / Vernal Equinox B: Red Hot Indians / Unfinished Single: Hunters And Collectors / Vernal Equinox D: Harvest EMI 1C006-31392 Doppel-Album: Unlimited Edition D: Harvest EMI 1C148-29653/54, UK: Virgin CAD 3001. 2 CD: 1991 D: Spoon CD 23/24 A: Gomorrha / Doko E. / LH 702 (Nairobi-München) / I’m Too leise / Musette / Blue Bag (Inside Paper) B: E.F.S. No. 27 / TV Spot / E.F.S. No. 7 / The Empress And The Ukraine King / E.F.S. No. 10 / Mother Upduff / E.F.S. No. 36 C: Cutaway D: Connection / Fall Of Another Year / E.F.S. No. 8 / Transcendental Express / Ibis 1976 Single: I Want More / … And More D: Harvest EMI 1C006-31727, UK: Virgin VS 153, RI 1981 UK: Virgin VS 422 Album: Flow Motion D: Harvest EMI 1C064-31837, UK: Virgin V 2071. CD: 1987 UK: CDV 2071, 1991 D: Spoon CD 026 A: I Want More / Cascade Waltz / Laugh Till You Cry-Live Till You Die (O.R.N.) / … And More B: Babylonian Pearl / Smoke (E.F.S. No. 59) / Flow Motion Album: Opener UK: Sunset SLS 50400 A: Dizzy Dizzy / Moonshake / Sing Swan Song / Come sta, la Luna B: Spoon / I’m So Green / Vitamin C / Future Days Single: Silent Night / Cascade Waltz Harvest EMI 1C006-31973, UK: Virgin VS 166 1977 Single: Don’t Say No / Return D: Harvest EMI 1C006-32155, UK: Virgin VS 172 Album: Saw Delight D: Harvest EMI 1C062-32156, UK: Virgin V 2079. CD: 1987 UK: Virgin CDV 2079, 1991 D: Spoon CD 027 A: Don’t Say No / Sunshine Day And Night / Call Me B: Animal Waves / Fly By Night D-Single: United Artists 35304 Holger Czukay. Der wiederum brachte Michael Karoli ins Gespräch, der inzwischen Jura studiert und sich mit Astronomie beschäftigt hatte. Fehlte also noch ein Schlagzeuger und der wurde in Jaki Liebezeit (* Mai 1938 bei Dresden) gefunden, der als 18jähriger begonnen hatte, mit solchen JazzGrößen wie Manfred Schoof und Gunther Hampel zu spielen und 1961-1965 in einem Jazzclub in Spanien gearbeit hatte. Zurück entwickelte er sich zu einem gesuchten Schlagzeuger und spielte mit Irmin Schmidt für die Filmmusik von Wir zwei zusammen. Als der ihn 1967 anrief, um nach einem Tip für einen Drummer zu fragen, brachte er sich ins Gespräch. Und so war plötzlich die Gruppe zusammen, die in den folgenden Jahren für Furore sorgen sollte. Fortsetzung folgt 1978 Album: Out Of Reach D: Harvest EMI 1C066-32715, UK: Lightning LIP 4. CD: 1988 UK: Thunderbolt Magnum CDTB 025 A: Serpentine / Pauper’s Daughter And I / November B: Seven Days Awake / Give Me No “Roses” / Like INOBE GOD / One More Day Single: Can-Can / Can Be D: Harvest EMI 1C006-32898 Doppel-Album: Cannibalism UK: United Artists UDM 105/06, RI 1980 D: Spoon 001/2 (Spoon Instead Of Chain Reaction). CD: 1989 D: Spoon 001 (Without Soul Desert / Spray) A: Father Cannot Yell / Soul Desert / Soup / Mother Sky B: She Brings The Rain / Mushroom / One More Night / Spray / Outside My Door C: Chain Reaction / Halleluwah / Aumgn / Dizzy Dizzy D: You Doo Right 1979 Album: Can D: Harvest EMI 1C062-45099. CD: 1986 UK: Thunderbolt CDTB 020 (As Inner Space), 1992 D: Spoon CD 028 A: All Gates Open / Safe / Sunday Jam B: Sodom / A Spectacle / EFS No. 99 / Can Can / Ping Pong / Can Be Ike Turner: Alleine und aktiv Oldie Markt 08/02 Zurück zum Blues Zurück aus dem Knast musste Ike Turner seine Karriere wieder neu aufbauen. Ike Turner und die neuen Ikettes 1999. Links seine Frau Jeannette, daneben Barbra Cole, unten Paulette Williams 15 16 Ike Turner: Alleine und aktiv Oldie Markt 08/02 „Als Ike & Tina Turner zu Ende waren, hörte ich einfach zu spielen auf. Ich machte nur noch in Hotelzimmern Musik für mich selbst. Ich hatte Angst, vom Pubikum abgelehnt zu werden. Deswegen begann ich eine 15-jährige Party mit Drogen und Alkohol. Erst im Gefängnis erarbeitete ich mir mein Selbstvertrauen zurück.“ Tatsächlich stand er vor dem Nichts, als er aus der Strafkolonie in San Obispo entlassen wurde. Allerdings hatte er eine neue Frau, Jeanette, eine Weiße, mit der er wieder das aufzog, was er auch mit Tina auf die Beine gestellt hatte: Eine Mischung aus Blues, Rhythm&Blues und Soul, natürlich auch wieder mit neuen Ikettes und einer Band im Rücken, die an seine alte heranreichte. Dennoch war der Neustart schwer. Ike musste feststellen, dass Freunde massenhaft auftreten, wenn man erfolgreich ist, aber in der Not an den Fingern einer Hand abzuzählen sind. Beispiel: B.B. King erfuhr in seinem Oldie-Markt Discographie Ike & Tina Turner (9) von Frank Küster 1996 Doppel-CD: The Sensational Ike & Tina Turner UK: Charly 8257-2 Tracks CD 1: Nutbush City Limits / Golden Empire / Something / Oh My, My (Can You Boogie) / Stormy Weather / You Don’t Love Me (Yes, I Know) / Stand By Me / Give Me A Chance / I Idolize You / Put On Your Tight Pants / Ain’t That A Shame / Rockin’ & Rollin’ / Shake / I Wish It Would Rain / If You Can Hully Gully / Betcha Can’t Kiss Me (Just One Time) / I Need A Man / I Wanna Jump / I Can’t Stop Loving You Tracks CD 2: River Deep, Mountain High / Philadelphia Freedom / You Can’t Have Your Cake And Eat It Too / Baby Get It On / Daily Bread / Come Together / He Belongs To Me / Ooh Poo Pah Do / I Want To Take You Higher / We Need An Understanding / Never Been To Spain / Country Girl / City Man / Ya Ya / Why I Sing The Blues / Living For The City / Use Me / Sweet Rhode Island Red / The Loco-Motion / Stagger Lee / Sugar, Sugar / I’m Movin’ On 1997 SW-Single: London HLU 10083 Club in Century City, dass Ike im Publikum war, pries ihn als Produzent und erzählte, dass er eine neue Show auf die Beine gestellt hatte, doch als Ike ihn bat, sich bei seiner Konzertagentur für ihn zu verwenden, hörte er nichts mehr von ihm. Ähnlich ging es ihm mit einem Mann bei einem Konzertveranstalter, den er schon lange kannte. Er rief ihn an. Antwort: Niemand hier ist an Ike Turner interessiert. Das tat natürlich weh, genauso, dass Keith Richards, mit dem er in den 60ern und 70ern befreundet gewesen war, keinen seiner Anrufe erwiderte, genauso wenig wie Ron Wood. Was blieb ihm also übrig, als selbst von ganz unten anzufangen und seine alten Fähigkeiten, die lange verschüttet gewesen waren, wieder in den Vordergrund zu rükken. Folglich bespielte er mit seiner Show wieder die kleinen Clubs, aus denen er in CD: Living For The City D:Going For Bellaphon GFS 031 Tracks: Living For The City / Nutbush City Limits / Too Much Man For One Woman / I’m Looking For My Mind / I Know (You Don’t Love Me No More) / Push / Rockin’ And Rollin’ Again / Chicken / Mississippi Rolling Stone / Golden Empire / You’re Up To Something / You’re Still My Baby / Jesus / Let’s Get It On / Shake A Hand / Never Been To Spain / Tina’s Prayer / If You Want It / Raise Your Head / Bootsey Whitelaw / We Need An Understanding / So Fine / Blacks Alley / Sugar Sugar CD: Too Hot To Hold D: Institute Rough Trade 397.0032.2 Tracks: We Need An Understanding / Nothing You Can Do Boy / You’re So Fine / I Better Get Ta Steppin’ / Shake A Tail Feather / Too Hot To Hold / Ghetto Funk (Instrumental) / I’m Fed Up / You Got What You Wanted / Ain’t Nobody’s Business / Black Beauty (Instrumental) / It Sho’ Ain’t Me / Betcha Can’t Kiss Me / Black’s Alley / Funky Mule / A Fool In Love CD: The Great Rhythm & Blues Sessions US: Tomato Rhino R2 70382 Tracks: Rock Me Baby / Too Hot To Hold / Betcha Can’t Kiss Me / Make ‘em Wait / Ain’t Nobody’s Business / Funky Mule / I Smell Trouble / Crazy ‘bout You Baby / It Sho Ain’t Me / Beauty Is Only Skin Deep / Poor Little Fool / I’m Fed Up / You Got What You Wanted Doppel-CD: 36 Rhythm & Blues Hits D: Town Music 96206 Tracks CD 1: River Deep, Mountain High / Come Together / I Want To Take You Higher / Ain’t Nobody’s Business / I Know / It Sho Ain’t Me / Keep On Using Me / Somebody Somwhere Needs You / Too Hot To Hold / We Need An Understanding / Stand By Me / A Fool For You / All I Can Do Is Cry / I Can’t Stop Loving You / It’s All Over / Ooh Poo Pah Do Tracks CD 2: Something / I Can’t Believe What You Say / My Baby / Poor Fool / Rock Me Baby / Livin’ For The City / I Smell Trouble / You Got What You Wanted / Philadelphia Freedom / Beauty Is Just Skin Deep / Crazy ‘bout You Baby / Honey Child I’m Over You / I Gotta Man / Nothing You Can Do Boy / Please Love Me / If You Can Hully Gully / Cussin, Cryin’ And Carryin’ On / I’m Blue CD: Bold Sould Sister: The Best Of The Blue Thumb Recordings US: Hip-O 40051 Tracks: Bold Soul Sister / I’ve Been Loving You Too Long / 3 O’Clock In The Morning Blues / You Don’t Love Me (Yes I Know) / I Smell Trouble / Please Love Me / Mean Old World / Dust My Broom / Early In The Morning / Crazy ‘bout You Baby / Reconsider Baby Ike Turner: Alleine und aktiv den 60er Jahren in die größeren Hallen und Hotels in Las Vegas aufgestiegen war. Doch er besaß einen unschätzbaren Vorteil: So negativ sein Name auch belastet war – und als zuerst die Autobiographie seiner Ex-Frau und später der Film, der auf ihr fußte, auf den Markt kam, nahmen nur wenige noch ein Stück Brot von ihm – er hatte einen und das ist in der Showbranche viel wert. Von dem ehemaligen Trainer von Inter Mailand, Helenio Herrera, stammt der Satz: „Hasst mich oder liebt mich – aber redet über mich.“ Genau das geschah auch mit Ike Turner und das half ihm, als er wieder auf die Beine kommen wollte. Und etwas anderes stellte sich auch ein: Gerade in der populären Musik ist die Vergangenheit immer einmal wieder angesagt und etwas negatives kann sich in positives verwandeln. So wurde Ike bei den Gangstarappern wie Ice T. zu einem Vorbild und eine der erfolgreichsten weib- US-Single: Vesuvius VU-1002 lichen Hip-Hop-Gruppen, Salt’n’Peppa nahm seine alte Komposition Shoop Song auf. Vor allem jedoch schaffte er es, musikalisch wieder auf die Beine zu kommen. Ob jetzt seine neue Show die beste der Welt ist, wie er etwas pompös verlauten ließ, oder ob sie nur das macht, was er zu seiner besten Zeit auch auf die Beine stellte: Seine letzte CD Here And Now wurde nicht nur zur Platte des Monats im Oldie-Markt 9/01, sondern bewies vor allem, dass er seine Fähigkeiten gerade zum richtigen Zeitpunkt wieder auf die Reihe gekriegt hat. Ob als Musiker – der das Klavier nach eigenem Bekunden besser beherrscht als die Gitarre – als Bandleader oder als Songschreiber: Ike Turner, der sich selbst eher als Organisator denn als Musiker sieht, bewies damit, dass er in der Lage ist, auch als 70-jähriger (!) Musik zu ma- Oldie Markt 08/02 / Rock Me Baby / Five Long Years / I Am A Motherless Child / Honest I Do / Hunter CD: Bold Soul Sister UK: Prism Tracks: Bold Soul Sister / Mississippi Rolling Stone / Living For The City / Shake A Hand / It’s All Over / Somebody (Somewhere) Needs You / Too Much Man For One Woman / Rokkin’ And Rollin’ / Sugar Sugar / Crazy ‘bout You Baby / I’ve Been Loving You Too Long / A Fool In Love / Something’s Got A Hold On Me / It Sho’ Ain’t Me / A Fool For You / It’s Gonna Work Out Fine / I Can’t Stop Loving You / Cussin’, Cryin’ And Carryin’ On / Push / Tina’s Prayer 4 CD: 100 Tracks D: New Music Tracks CD 1: Never Been To Spain / You Got Me Running / You’re So Fine / Please Love Me / Rock Me Baby / Shake A Tail Feather / Philadelphia Freedom / The Hunter / You’re Still My Baby / It Sho Ain’t Me / Betcha Can’t Kiss Me (Just One Time) / Honest I Do / I Know / I Am A Motherless Child / Crazy ‘bout You Baby / Ain’t That A Shame / Sleepless / Leave Me Alone / A Fool For You / Mean Old World / So Fine / Early In The Morning / Cussin’, Cryin’ And Carryin’ On / If You Want It / I Idolize You Tracks CD 2: River Deep, Mountain High / I Better Get Ta Steppin’ / Another Day / Poor Fool / Keep On Pushing / Ooh Poo Pah Do / I Can’t Believe What You Say / We Need An Understanding / Five Long Years / 3 O’Clock In The Morning / Baby Get It On / Can’t Chance A Breakup / It’s Gonna Work Out Fine / This Man’s Crazy / Living In The City / Dust My Broom / Bold Soul Sister / Reconsider Baby / A Fool In Love / Too Much Man For One Woman / You Should’a Take You Higher / I’ve Been Loving You Too Long / You Got What You Wanted / All I Can Do Is Crying / Come Together Tracks CD 3: Sugar Sugar / My Babe / Too Hot To Hold / Don’t Fight It, Feel It / Knock On Wood / Something / Honey Child I’m Over You / You Keep On Using Me / Lean On Me / Put On Your Tight Pants / Sweet Rhode Island Red / Twist And Shout / Wish It Would Rain / I’m Fed Up / Give It To Me / I Smell Trouble / Bootsie Whitelaw / Tina’s Prayer / Stagger Lee & Billy / You Are My Sunshine / I’m Gonna Cut You Loose / I’m Looking For My Mind / Tra La La / Tell The Truth / Shame, Shame, Shame Tracks CD 4: Gotta Man / It’s All Over / Raise Your Hand / Rockin’ Rollin’ / Dear John / Good Times / Ain’t Nobody’s Business / Golden Empire / Mississippi Rolling Stone / Shake A Hand / You’re Up To Something / Stand By Me / Good Good Lovin’ / Take The Time / There’s Nothin’ I Wouldn’t Do / Suffering The Blues / Don’t Look Back / I Can’t Stop Lovin You / Somebody, Somewhere Needs You / You’ll Always Be My Baby / Trouble On My Mind / I Keep You Guessing / Grumblin’ / You Paid Me Back With My Own Coins CD: The Masters D: Eagle Edel, UK: Eagle Tracks: Nutbush City Limits / I Idolize You / River Deep, Mountain High / Come Together / Never Been To Spain / Sweet Rhode Island Red / Philadelphia Freedom / Ooh-Po-Pah-Doo / Baby Get It On / Shake A Hand / A Fool In Love / Twist And Shout / Poor Fool / Good Good Lovin’ / Put On Your Tight Pants / Tra La La La La / It’s All Over / Something / I Got It Ready For You Baby / Sugar Sugar 1998 CD: Absolutely The Best US: Fuel 2000 Records Tracks: Nutbush City Limits / I Idolize You / Come Together / A Fool In Love / Use Me / River Deep, Mountain High / Living For The City / It’s Gonna Work Out Fine / Ooh-Poo-PahDoo / Crazy About You Baby / Sugar, Sugar / I Want To Take You Higher / Ya Ya / Knock On Wood / Keep On Pushin’ / Never Been To Spain / Twist And Shout / Proud Mary CD: Back In The Day D: 32 R&B 6932013 Tracks: Don’t Fight It / Knock On Wood / Humpty Dumpty / Sugar, Sugar / Sweet Rhode Island Red / Stormy Weather / You Took A Trip / I Can’t Believe What You Say / Mississippi Rolling Stone / I Want To Take You Higher / Shame Shame Shame / Golden Empire / Use Me / Nudden / All I Could Do Was Cry / Rockin’ And Rollin’ 17 18 Ike Turner: Alleine und aktiv Oldie Markt 08/02 chen, die Feeling und Können ideal miteinander verbindet. Da er die Alkohol- und Drogen-Exzesse scheinbar problemlos überstanden hat, ist er außerdem in einer Verfassung, um die ihn viele seiner Altersgenossen nur beneiden können. Doch auf der anderen Seite muss er auch arbeiten. Von keiner der zig CDs, die mit seinen alten Songs und den Aufnahmen mit Tina Turner erscheinen, bekommt er einen Pfennig und das betrifft nicht nur die historischen Tracks aus den 60ern, sondern auch eine Scheibe wie My Bluescountry, die 1997 in Deutschland ohne das Wissen des Mannes erschien – übrigens mit Linernotes seines ehemaligen Betreuers bei United Artists und späteren Managers, Gerhard Augustin. Das kommt auch daher, weil Ike Turner wie viele alte Rock’n’Roller eine tiefsitzende Abneigung gegen Verträge jeder Art hat. In der Regel zieht er bares vor und das macht 3 CD: Ike & Tina Turner D/CH: Magic 3-3015 Tracks CD 1: Proud Mary / Sexy Ida (Instrumental) / Golden Empire / I Idolize You / Pick Me Up / Come Together / It’s All Over (Tina Turner Live) / Sweet Rhode Island Red / I Can’t Believe What You Say / I Want To Take You Higher / Don’t Look Back / Finger Poppin’ Time (The Ikettes) / I Wish It Would Rain (Live) / I Got It Ready For You / River Deep, Mountain High / Stormy Weather Tracks CD 2: Nutbush City Limits / Your Love Is Mine / Mississippi Rolling Stone / Philadelphia Freedom / Matuse (Instrumental) / I’m Blue / You Are My Sunshine / Ya, Ya / Shame, Shame, Shame / So Fine / Shake A Tail Feather / All I Could Do Is Cry / Get Back (Instrumental) / I Had A Notion / Play Your Piano / Shake A Hand Tracks CD 3: She Can Rock / Oh My My (Can You Boogie) / What’s On A Woman’s Mind / Ain’t Nobody’s Business / Do The Chicken / Baby Get It On / Ain’t That A Shame / I Got My Mojo Working / It’s Gonna Work Out Fine / Locomotion / Livin’ For The City / Early In The Morning / I Wanna Jump / Sugar Sugar / Knock On Wood / Louie, Louie CD: Ike & Tina Turner NL: United Audio UAE 31252 Tracks: Shake A Tail Feather / Too Hot To Hold / A Fool In Love / Black Angel / Funky Mule / I’m Fed Up / Nothing You Can Do Boy / We Need An Understanding / You’re So Fine / Ain’t Nobody’s Business / Black’s Alley / Getting Nasty / Thinking Black / You Got What You Wanted / Betcha Can’t Kiss Me / Black Beauty / Cussin, Cryin’ And Carryin’ On / Ghetto Funk / I Better Get Ta Steppin’ / It Sho Ain’t Me 3 CD: The Great AU: Rajon Music Group Tracks CD 1: Nutbush City Limits / Golden Empire / Something / Oh My My (Can You Boogie) / Stormy Weather / You Don’t Love Me (Yes I Know) / Stand By Me / Give Me A Chance / I Idolize You / Put On Your Tight Pants / Ain’t That A Shame / Rockin’ And Rollin’ / Shake Tracks CD 2: I Wish It Would Rain (Live) / River Deep Mountain High / If You Can Hully Gully / Betcha Can’t Kiss Me (Just One Time) / I Need A Man / I Wanna Jump / I Can’t Stop Loving You / Living For The City / Use Me / Sweet Rhode Island Red / The Loco-Motion / Stagger Lee / Sugar Sugar / I’m Movin’ On Tracks CD 3: Philadelphia Freedom / You Can’t Have Your Cake And Eat It Too / Baby Get It On / Daily Bread / Come Together / He Belongs To Me / Ooh-Poo-Pah-Do / I Want To Take You Higher / We Need An Understanding / Never Been To Spain / Country Girl City Man / Ya Ya / Why I Sing The Blues IN-Single: Liberty 56216 1999 Vereinbarungen mit ihm eher schwierig. Bei seinen Erfahrungen allerdings ist diese Haltung mehr als verständlich, schließlich werden Musiker bis zum heutigen Tag oft betrogen – fragen Sie einmal George Michael nach seinem ersten Plattenvertrag! Es spricht für die Potenz des Könnens von Ike Turner, dass er nach jedem Rückschlag wieder aufgestanden ist, nie lamentierte, sondern das hinnahm, was ihm passierte und jeweils das Beste daraus machte. Noch ein Wort zu den von Tina Turner beschriebenen Prügelszenen und ihrer Verfilmung: Sieht man sich die Plattencover und den Mann an, der Ike im Film verkörperte, fällt auf, dass Ike Turner in der Realität eher zierlich ist – da hat jemand der Vorstellungskraft wohl etwas nachgeholfen - aber die Erinnerung eines Menschen arbeitet meist nicht fotografisch. Fortsetzung folgt CD: Cussin, Cryin’ And Carryin’ On D: Magnum, US: Sundown 14 Tracks: Black Angel / Getting Nasty / It Sho Ain’t Me / A Fool In Love / Nothing You Can Do Boy / I Better Get Ta Steppin’ / Shake A Tail Feather / We Need An Understanding / You’re So Fine / Too Hot To Hold / I’m Fed Up / You Got What You Wanted / Betcha Can’t Kiss Me / Cussin, Cryin’ And Carryin’ On / Ain’t Nobody ‘s Business / Funky Mule / Thinking Black / Black Beauty / Ghetto Funk / Black’s Alley CD: Greatest Hits EC: Brilliant BT 3009 Tracks: Nutbush City Limits / Baby, Baby Get It On / River Deep, Mountain High / Proud Mary (Live) / Come Together / It’s Gonna Work Out Fine / Poor Fool / A Fool In Love / Tra La La La La / Stand By Me / I Idolize You / Got My Mojo Working / Stormy Weather / I Wanna Take You Higher / Only Women Bleed / Something CD: Rockin’ And Rollin’ D: It’s Music 22862 Tracks: Stagger Lee / River Deep, Mountain High / Nutbush City Limits / Sweet Rhode Island Red / Stand By Me / Mississippi Rolling Stone / Rockin’ And Rollin’ / Turn You Loose / Beauty Is Just Skin Deep / Living For The City / Come Together / Get Back / Shame, Shame, Shame / Locomotion / You Paid Me Back With My Own Coins / Sugar Sugar / Knock On Wood / Proud Mary Jefferson Airplane: Update II Oldie Markt 08/02 Rückkehr des Thunfischs In den 90ern kam es zu einer Reunion von Jack Casady und Jorma Kaukonen, nachdem sie lange alleine herumgebosselt hatten. Parallelen zwischen Karrieren verschiedener Musiker können Zufall sein – vielleicht sind sie aber auch Indikatoren für gewisse typische Begleitumstände bestimmter Zeitströmungen, die sich in den Leben und Handlungen der Musiker niederschlagen. Betrachtet man die Metamorphosen von Jefferson Starship und Hot Tuna, fällt auf, dass Jack Casady (links) und Jorma Kaukonen live 2002 beide in den späten 70er und frühen 80er Jahren zum Kommerz hin tendierten und deswegen das Gruppengefüge zerbröselte und man sich den Solo-Projekten zuwendete, die entweder zurück zu den Roots gingen (wie Jorma Kaukonen) oder einen ganz neuen Weg einschlugen (siehe Jack Casady). Während sich Casady bald wieder der alten Form annäherte, blieb Kaukonen dem Blues treu – kein Wunder: War er doch von ihm in den 50er Jahren ausgegangen. Doch ob alleine oder in Formationen wie KBC – das Gelbe vom Ei war das gewiss nicht und so bildete die von Paul Kantner initiierte Reunion von Jefferson Airplane auch die Keimzelle für die Wiederauferstehung von Hot Tuna. Zu sehr hatten die beiden Protagonisten nicht nur das Zusammenspiel vermisst, sondern ihnen war nur zu gut bewusst, dass dieser Name ähnlich wie der ihrer alten Band bei Fans und Presse einen guten Klang hatte, was die historischen Platten, die auf dem 19 20 Oldie Markt 08/02 Label des Grateful Dead-Fanzines Relix in den 80er Jahren erschienen waren, klar bewiesen. Nicht nur das veröffentlichte Echo auf Live-Dokumente der klassischen Besetzung als akustisches Trio, sondern auch der kommerzielle Erfolg zeigten, dass da eine Nachfrage bestand. Also fand man sich erstmalig 1989 wieder zusammen und nahm eine Single und das Album Pair A Dice Found für Epic auf, doch außer einer Tour ergab sich daraus nicht viel. Doch ein Anfang war gemacht und zwei Jahre später kristallisierte sich eine dauerhaftere Besetzung heraus, die aus Casady, Kaukonen, Michael Falanzaro (ein Gitarrist und Songschreiber aus New York) und Harvey Sorgen (wie der andere neue Mann aus New York und sonst im Jazz tätig) bestand. Überraschenderweise wurde zuerst ein Live-Mitschnitt eines akustischen Konzerts in Sweetwater veröffentlicht, der die Wurzeln der Jefferson Airplane: Update III Oldie-Markt Discographie Jefferson Airplane (3) Jefferson Starship (2) 1998 CD: Greatest Hits – Live At The Fillmore US: CMC Tracks: 3/5 Miles In 10 Seconds / Plastic Fantastic Lover / Somebody To Love / Crown Of Creation / It’s No Secret / The Light / White Rabbit / Caroline / Miracles / Count On Me / Volunteers / Wooden Ships / Let Me Fly / Ride The Tiger 2000 Doppel-CD: Across The Sea Of Suns (Live) D: Zebra in-akustik 063 44024, US: Zebra ZD 44024-2 Tracks CD 1: Caroline / She Has Funny Cars / When The Earth Moves Again / Good Shepard / Today / DCBA-25 / Eskimo Blue Day / How Do You Feel / Miracles / Have You Seen The Stasr Tonight? / Embryonic Journey-Starship Tracks CD 2: There Will Be Love / Hearts / Hey Frederick / When I Was A Boy I Watched The Wolves / Hyperdrive / You’re Bringing Me Down / The Ballad Of You & Me & Pooneil / Mexico-Wooden Ships / Somebody To Love-Volunteers / You’re My Best Friend / JPP McStep Blues Hot Tuna 1984 Album: Splashdown (Recorded 1975) US: Relix RRLP 2004. CD: 1993 US: Relix RRCD 2004 A: Death Don’t Have No Mercy / I Am The Light / Embryonic Journey / Police Dog Blues / Splash Down B: Keep Your Lamps Trimmed And Burning / I Know You Rider / Keep On Truckin’ / Candyman US-LP: Relix RRLP 2004 Band in der akustischen Musik in den Vordergrund rückte. Doch das war nur ein Ansatz, den das Quartett in der Zukunft berücksichtigte: Natürlich wurde die elektrische Seite des Blues genauso gespielt, zumal mit Falanzaro ein ebenso fähiger wie vielseitiger Partner für Kaukonen existiert. Allerdings musste das Quartett dieselbe Erfahrung wie viele andere ältere Bands machen: Live hatte man kein Problem, Clubs und Hallen zu füllen, aber CDs mit neuem Material blieben bis heute von der Band aus, die dafür eine Fülle von altem Material und Live-Shows auf den Markt brachte, teilweise auch exklusiv über das Internet. Doch das war nur eine Facette der Aktivitäten von Kaukonen & Co., der die Umstände in einem Interview einmal so beschrieb: „Wenn ich mit einem Keyboarder spiele, beansprucht er soviel Raum, dass man wenig zusammenhängende Passagen zu spielen 1985 Album: Historic Live Tuna (Recorded 1971) US: Relix RRLP 2011. CD: 1993 UK: Relix Castle Communications CCRCD 109, US: Relix RRCD 2011 A: New Song (For The Morning) / Been So Long / Search My Heart / True Religion / Space Jam B: Rock Me Baby / Want You To Know / Come Back Baby 1989 CD-EP: Eve Of Destruction US: Epic Columbia Tracks: Eve Of Destruction / AK-47 / Parchman Farm / To Be With You 1990 CD: Pair A Dice Found D: Epic Sony Music EPC 487324 2, US: Epic Columbia EK 46831. LP: 1990 D: Epic Sony Music 487324 1 Tracks: It’s Alright With Me / Parchman Farm / Urban Moon / Eve Of Destruction / AK-47 / Shot In The Act / Brand New Toy / To Be With You / Flying In The Face Of Mr. Blue / Love Gone Flat / Bulletproof Vest / Ken Takes A Lude / San Francisco Bay Blues / Happy Turtle Song 1992 CD: Live At Sweetwater UK: Relix Castle Communications CCRCD 115, US: Relix RRCD 2058 Jefferson Airplane: Update III braucht. Man bringt einfach mehr Fills und Soli. Aber wenn man alleine auftritt, ist man die ganze Zeit im Rampenlicht. Ich habe das lange gemacht, aber tue das nicht mehr so oft. Zusammen mit Jack ergibt sich wieder eine ganz andere Mischung, weil er sein Ding durchzieht.“ Tatsächlich waren die Auftritte mit der Band nur ein Teil der gesamten Aktivitäten von Kaukonen: Zum einen die in dem obigen Interview besprochenen Gigs als Solist, im Duett mit Pete Sears und mit Jack Casady. Zum zweiten die Touren mit Hot Tuna. Und zum dritten die seit einigen Jahren auf seiner als Peace Fur Ranch bezeichneten Farm in Ohio stattfindenden Workshops, die zuerst für Gitarristen gedacht waren und die seit einiger Zeit auch für Schlagzeuger und Bassisten abgehalten werden. Schließlich ist er immer wieder in der Band von Phil Lesh zugange, die sich als Phil’s Friends dem Erbe von Grateful Dead widmet. Natürlich US-LP: Relix RRLP 2011 fallen von seinen Solo-Aktivitäten immer wieder auch Platten ab, die im Gegensatz zu Hot Tuna auch neues Material bringen, so beispielsweise eine Kooperation mit dem ersten Keyboarder der Grateful Dead, Tom Constanten oder eine Weihnachtsplatte oder diverse Produktionen solo, oft mit einigen Kollegen aus der alten Zeit. In den letzten Jahren taucht er immer wieder bei Bluegrass-Festivals auf, wo er teilweise mit Sam Bush und Jerry Douglas jammte. Seit einiger Zeit gehört mit Pete Sears noch ein weiterer alter Kumpel zu Hot Tuna, der zwar erst nach der Zeit von Kaukonen auf dem Raumschiff Jefferson anheuerte, ihm aber natürlich aus den Tagen in San Francisco ein Begriff war. Er verstärkt seit 1999 die Reihen von Hot Tuna, verfolgt auf der anderen Seite aber seine eigene Karriere in zwei ganz unterschiedlichen Gebieten: Zum Oldie Markt 08/02 Tracks: Whinin’ Boy Blues / Great Change / Down And Out / Embryonic Journey / Trouble In Mind / Bank Robber / I See The Light / I’ll Be There For You / I Belong To The Band / Maggie’s Farm / Genesis / Ice Age / Pass The Snakes CD: Live At Sweetwater II US: Relix RRCD 2062 Tracks: Hesitation Blues / Dime For A Beer / Death Don’t Have No Mercy / 99 Year Blues / San Francisco / Blue Moon Of Kentucky / Ain’t Got No Money / Good Morning Little Schoolgirl / Third Week In The Chelsea / AK-47 / Parchman Farm / Endless Sleep 1995 CD: Trimmed And Burning UK: Edsel EDCD 369 Tracks: Keep Your Lamps Trimmed And Burning / Been So Long / Sunny Day Strut / Water Song / Soliloquy For 2 / Corners Without Exits / In The Kingdom / Hit Single #1 / Sleep Song / Serpent Of Dreams / Bar Room Crystal Ball / I Can’t Be Satisfied / Watch The Northwind Rise / Song From The Stainless Cymbal / Embryonic Journey / Killing Time In The Crystal City 1996 CD: Classic Hot Tuna Acoustic US: Relix RRCD Tracks: Never Happen No More / Candy Man / New Song For The Morning / Hesitation Blues / Been So Long / Search My Heart / Uncle Sam’s Blues / Freak Out Portion Of The Show / True Religion / Death Don’t Have No Mercy CD: Classic Hot Tuna Electric US: Relix RRCD Tracks: Bill Graham Intro-Never Happen No More / Candy Man / Keep Your Lamps Trimmed And Burning / Uncle Sam’s Blues / John’s Other / Rock Me Baby / I Know You Rider / Come Back Baby 4 CD-Box: In A Can US: RCA 66988 Tracks CD 1: Hesitation Blues / How Long Blues / Uncle Sam Blues / Don’t You Leave Me Here / Death Don’t Have No Mercy / I Know You Rider / Oh Lord, Search My Heart / Winin’ Boy Blues / New Song (For The Morning) / Mann’s Fate / Keep Your Lamps Trimmed And Burning / Candy Man Tracks CD 2: True Religion / Belly Shadow / Come Back Baby / John’s Other / Candy Man / Been So Long / When You Know / Keep Your Lamps Trimmed And Burning / Never Happen No More / Come Back Baby / True Religion / Highway Song Tracks CD 3: 99 Year Blues / Sea Child / Keep On Truckin’ / Water Song / Ode For Billy Dean / Let Us Get Together Right Down Here / Sunny Day Strut / Fishing Song / Sleep Song / Funky #7 / Walkin’ Blues / Invitation / Hit Single #1 Tracks CD 4: Serpent Of Dreams / I Don’t Wanna Go / Great Divide: Revisited / Santa Claus Retreat / Watch The North Wind Rise / It’s So Easy / Bowlegged Woman, Knock-Kneed Man / Drivin’ Around / I Wish You Would / I Can’t Be Satisfied / Talking ’Bout You / Extrication Love Song / Song From The Stainless Cymbal 1997 CD: Splashdown 2 US: Relix RRCD 2080 Tracks: Oh Lord Search My Heart / Death Don’t Have No Mercy / I Am The Light Of This World / Mann’s Fate / Whining Boy Blues / Embryonic Journey / 99 Year Blues / Police Dog Blues / Sally Where’d You Get Your Liquor From / Keep Your Lamps Trimmed And Burning / I Know You Rider / Baby I Want You To Know / Keep On Truckin’ / Candyman 1998 CD: Live In Japan US: Relix RRCD 2093 Tracks: Hesitation Blues / Walkin’ Blues / True Religion / Been So Long / Uncle Sam’s Blues 21 22 Jefferson Airplane: Update III Oldie Markt 08/02 einen war sein Können in den Studios der Welt nach wie vor äußerst stark gefragt; zum anderen aber sind seine Frau Jeannette und er seit langem einer der wichtigsten Bestandteile der humanitären Abteilung der Szene in San Francisco und haben viele karitative Aktionen angestoßen – beispielsweise die Unterstützung von Flüchtlingen aus Südamerika oder den Kampf gegen den Hunger. In dieser Hinsicht ist der ehemalige Bassist und Keyboarder von Jefferson Starship einer der Musiker, die die Werte der 60er in die Moderne hinübergerettet haben. Dass da weniger Zeit für Solo-Einlagen bleiben, ist klar. Dennoch fand Sears zweimal Zeit dafür: 1988 mit Watchfire, mit dem er ganz bewusst die damals in den puren Kommerz abgerutschte Musik von Jefferson Starship wieder zu ihren Quellen zurückführen wollte. Wie gut ihm das gelang, zeigt die Tatsache, dass das Material zweimal / Vampire Woman / Candy Man / Let’s Get Together / Third Week In The Chelsea / 99 Year Blues / Ice Age / San Francisco Bay Blues / Mann’s Fate / Keep On Truckin’ 1998 CD: Best Of Hot Tuna Uncanned US: RCA Tracks: Live: Death Don’t Have No Mercy / Keep Your Lamps Trimmed And Burning / Candy Man / Hesitation Blues / Studio: Mann’s Fate / Hit Single #1 / Funky #7 / Walking Blues / Serpent Of Dreams / Sea Child / True Religion (Live) / Come Back Baby (Live) / Ode To Billy Dean 1999 CD: And Furthurmore… US: Arista 14068 Tracks: I See The Light-Sunny Day Strut / Been So Long / True Religion / Third Week In The Chelsea / Embryonic Journey / I Am The Light Of This World / Watch The North Wind Rise / Water Song / Gypsy Fire / Just My Way / Hypnotation Blues / Big Railroad Blues / Funky #7 2000 Doppel-CD: Keep On Truckin’ (Best Of) US: RCA 2164 Tracks CD 1: Hesitation Blues / I Know You Rider / Winin’ Boy Blues / Mann’s Fate / Keep Your Lamps Trimmed And Burning / Candy Man / Been So Long / Keep On Truckin’ / 99 Year Blues / Ode To Billy Dean / Sea Child / Water Song / I See The Light / Living Just For You / Easy Now Tracks CD 2: Sally Where’d You Get Your Liquor From / Hit Single #1 / Serpent Of Dreams / Sleep Song / Funky #7 / Hot Jelly Roll / Sunrise Dance With The Devil / Bar Room Crystal Ball / I Wish You Would / Watch The North Wind Rise / It’s So Easy / Song From The Stainless Cymbal / Genesis / Rock Me Baby / Extrication Love Song Die Soloplatten Marty Balin US-CD: Relix RRCD 2058 wiederveröffentlicht wurde: Einmal auf Wunsch von Jerry Garcia auf dem Label von Grateful Dead und ein zweites Mal auf Relix. Ein zweites Mal half ihm fast die gesamte Elite aus San Francisco bei Long Haul, das erst 2001 veröffentlicht wurde und erneut seine großen Fähigkeiten als Songschreiber, Arrangeur und Musiker demonstrierte. Zusätzlich schreibt er auch noch Film-Musiken, beispielsweise für einen Dokumentarfilm. Gerade im Vergleich zu den anderen Solo-Aktivitäten ehemaliger Kollegen – Craig Chaquico brachte in den letzten Jahren mehrere New Age-Platten auf den Markt, Marty Balin tendierte schon immer zur kommerziellen Seite – hebt er sich positiv ab, auch wenn ihm der große Erfolg ebenfalls versagt blieb. Fortsetzung folgt 1990 CD: Balince – A Collection US: Rhino R2 70968 Tracks: Today / Miracles / Hearts / Atlanta Lady / Do It For Love / What Love Is / There’s No Shoulder / Hold Me / Sayonara / Camelia / Valerie / Candles / What’s New In Your World / What About Love 1992 CD: Hearts And Other Favorites US: CEMA 57278 Tracks: Hearts / You Left Your Mark On Me / What Love Is / All We Really Need / Atlanta Lady / When Love Comes / Elvis And Marilyn / Do It For Love / Will You Forever CD: Better Generation US: GWE 0002-2, RI US: GWE 4002-2, RI 1996 US: GWE WEA 4097-40002-2 Tracks: Better Generation / Skydiver / Mercy Of The Moon / Green Light / Let It Live / Wish I Were / Don’t Change On Me / Let’s Go / See The Light / It’s No Secret / Even Though / Always Tomorrow / Treadin’ Water / Lady Now / Volunteers / Summer Of Love 1995 CD: Wish I Were D: Beverly Tracks: Wish I Were / Treadin’ Waters / Valerie / Camelia / What About Love / What’s New In Your World / Mercy Of The Moon / Let’s Go / Green Light / Let It Live / Even Though / Always Tomorrow / See The Light / Summer Of Love Pretty Things: Die ersten 4 CDs Oldie Markt 08/02 R&B-Klassiker Die ersten vier CDs der Pretty Things beweisen noch einmal, wie gut die Band tatsächlich war. Selten traf das alte Sprichwort was lange währt, wird endlich gut, so zu wie auf die Reissue der ersten vier Pretty Things-CDs durch die Jungs von Repertoire: Angekündigt wurden sie zum ersten Mal vor mehr als einem Jahr, doch sie ließen bis jetzt auf sich warten. Dennoch kann das Fazit nur lauten: Die Wartezeit hat sich gelohnt! Das liegt vor allem daran, dass die vier ersten Alben der Briten nicht nur stilvoll in Digipacks mit neuen Booklets und superb gestalteten Texten und Bildern, sondern auch noch mit bis zu elf Bonustracks und auf den beiden ersten Platten sogar mit einer VideoTrack Abteilung erscheinen. Und dazu gibt es noch die zurecht legendäre Musik der bis heute als wildeste Truppe des Beat berühmten Quintetts. Den Anfang macht natürlich das 1965er Debüt The Pretty Things (Repertoire REP 4927), das die Kunststuden- ten mit einem Schlag zu ernsthaften Konkurrenten um den Thron der härtesten, drekkigsten und am tiefsten aus den Quellen schöpfenden R&B-Band machte. Ihre Inspiration lag offen zu Tage: Vier der Lieder kamen direkt von Bo Diddley alias Elias McDaniel, einige der Eigenkompositionen waren von ihm mehr oder weniger beeinflusst worden. Daneben gab es auch noch Coverversionen von Chuck Berry und Jimmy Reed, doch entscheidend waren nicht die Vorlagen, sondern das, was die fünf daraus machten: Das Tempo, der Druck und die Energie, die sie einbrachten, machten aus dem Material neue Lieder, die so nur von ihnen kommen konnten. So war es kein Wunder, dass sie damit umgehend in der ersten Reihe der R&B-Adepten saßen und dank ihrer Live-Shows und Exzesse in den englischen Blättern die Rolling Stones als Lieblings-Hass-Objekte ablösten. Das kam auch daher, dass sie mit ihrem Schlagzeuger Viv Prince einen der echten Irren der Rockmusik besaßen, der immer für eine Schlagzeile gut war. Und wenn die bekannt sensible englische Boulevardpresse jemanden auf dem Kieker hat, ist es mehr oder weniger egal, was er macht: Wenn er gerade nichts tut, wird eben was erfunden. Dennoch ist Get The Picture (Repertoire REP 4928) erneut ein phantastisches Opus, das neben dem R&B zu gleichen Teilen den inzwischen in England ebenso populären Soul zu seinen Einflüssen zählte. Daneben war die auffälligste Tatsache die, dass inzwischen Phil May und Dick Taylor alleine oder mit anderen Partnern für den größten Teil des Materials die Federführung übernommen hatten. Was gleich blieb, war die beeindruckende Härte, mit der die Songs umgesetzt wurden. Auch wenn der ganz große Erfolg ausbleiben sollte: Von der Qualität her war das genauso gut wie der erste Streich. Doch das war es dann auch mit dem Bezug auf die schwarze Musik. Inzwischen war Flower-Power in London angekommen und die Pretty Things konnten sich nicht davon frei machen. Folglich tauchte die Band auf ihrem 1967er Album Emotions (Repertoire REP 4929) nicht nur in einer deutlich veränderten Besetzung auf – für Viv Prince, John Stax und Brian Pendleton gehörten nun Skip Alan, Wally Allen und John Povey zu ihnen – sondern auch die Musik hatte sich erheblich gewandelt: Das Material war sanfter und zur gleichen Zeit melodischer, alle Tracks kamen von der Gruppe und Streicher-Arrangements zierten viele Titel. Nur: Die hatte die Firma zugegeben und deswegen sind die bei den Bonustracks enthaltenen Originale der Band ohne die Overdubs hochinteressant, weil sie so klingen, wie das May&Co. vorhatten. Ein weiterer Schritt in diese Richtung war 1968 S.F. Sorrow (Repertoire REP 4930), das auf Columbia erschienen war und jetzt psychedelische Musik pur bot, freilich mit einigen der schönsten Lieder, die dem Trio Phil May, Dick Taylor und Wally Allen, das fast alle Songs geschrieben hatte, eingefallen waren. Jenseits der Bezeichung erste Rockoper überzeugt die Platte auch als Zeugnis einer gelungenen Weiterentwicklung, die durch die als Bonustracks zugegebenen Singles dieser Ära zusätzlich belegt wird. 23 24 Popfile: Volume 1-5 Oldie Markt 08/02 Pre-Rock’n’Roll, Weiß mündete, wird vergeblich suchen, obwohl auch auf Volume 3 (Line 300003 LMS) zwei Mit der Backline CD-Serie versucht Line die Musik wiederzubeleben, die in den USA vor dem Rock’n’Roll das Sagen hatte. Uwe Tessnow, seines Zeichens Gründer von Line Records ist einer der wenigen Besitzer einer Plattenfirma, die sich wirklich für die Musik, die sie veröffentlichen, interessieren. Deswegen war es kein Zufall, dass er bereits auf der Rockfile-Serie auf 100 CDs die Hits der frühen Rock’n’Roll-Ära Revue passieren ließ, sondern ein Mosaiksteinchen in einem größeren Bild, das jetzt um die Serie Popfile - The Originals ergänzt wird. Der Titel ist, gerade im Vergleich zur Rockfile-Serie, ein Programm, denn sie hat die Hits der Jahre vor dem Rock’n’Roll zum Inhalt. Das heißt aber gleichzeitig, dass man die hauptsächlich weiße Seite der Medaille erwarten darf, was Volume 1 (Line Music 300001 LMS) zeigt: Natürlich finden sich auch schwarze Künstler wie der für die Entwicklung des R&B und Rock’n’Roll enorm einflussreiche Louis Jordan oder der R&BShouter Wynonie Harris, aber sie gehören zu den großen Ausnahmen unter den 80 Tracks der ersten fünf CDs: Was man vor allem findet, sind die großen weißen Stars der Ära und die Begründung dafür findet sich im Auswahlverfahren des Materials, das für die CD-Reihe genommen wurde: Kriterium waren die Pop-Hitparaden der Jahre 1945-52 in den USA, und zu dieser Zeit beherrschte vor allem der Mainstream den Geschmack der Menschen und der manifestiert sich in den Namen Frank Sinatra, Perry Como, Frankie Laine, Patti Page, Doris Day oder Peggy Lee, um nur die herausragen- den Vertreter einer Ära zu benennen, die das Musterbeispiel der saturierten Gesellschaft bot. Nach dem siegreich abgeschlossenen zweiten Weltkrieg boomten die USA in einer Art und Weise, wie das erst wieder in der Ära von Bill Clinton der Fall war. Der Präsident der Jahre war Dwight D. Eisenhower, der seine militärische Karriere nahtlos in der Politik fortsetzen konnte, weil er den Wunsch seiner Landsleute nach einer Zivilgesellschaft in seiner Person verwirklicht hatte. Natürlich half ihm dabei der kalte Krieg, der die US-Gesellschaft im inneren formierte und in dem faschistoiden Senator McCarthy ein ebenso ekelerregendes wie zeitweise dominantes Sprachrohr fand. Das wirkte sich natürlich auch auf die Unterhaltungsbranche aus, was Volume 2 (Line 300002 Namen auftauchen, die die Ahnenreihe des Stils zieren, der die gesamte Garde der Popstars ab Mitte der 50er Jahre wegspülte: Wynonie Harris und Percy Mayfield. Doch im Vergleich zum restlichen Material ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, was auch für Billie Holiday auf Volume 4 (Line 300004 LMS) die im Vergleich zu Bing Crosby ebenso seltsam wirkt ein Scheemann im August. Doch dass Pop der amerikanischen Art was hat, demonstrieren alle CDs, auch Volume 5 (Line 300005 LMS), mit Sinatra & Co. LMS) ebenso deutlich zeigt: Gefährliche, weil aus dem Rahmen des gewohnten fallende Musik war da nicht gefragt, sondern sanfte Melodien, virtuose Instrumentalisten und Texte, die nicht etwa die Probleme thematisierten, sondern das Schöne, also die Liebe. Schwarze Musiker waren nur dann gefragt und erfolgreich, wenn sie sich so an den Massengeschmack anpassten, dass sie quasi farblos agierten, musikalisch gesehen. Nat King Cole ist da ein Musterbeispiel, oder die Jazzmusiker, die im Swing agierten, wie Count Basie oder Duke Ellington. Doch wer die Musiker sucht, die die Musik vorantrieben, die letztlich im Rock’n’Roll R & B in den 40er & 50er Jahren Oldie Markt 08/02 Pre-Rock’n’Roll, schwarz Ähnlich wie auf der weißen Seite beherrschte auch bei den Schwarzen ein Stil den Massengeschmack: R&B. Doch innerhalb des Genres gab es genügend Variationen. Mochten die schwarzen Musikerinnern und Musiker in den 40er und 50er Jahren bis zum Beginn der Rock’n’Roll-Ära die weißen Charts auch nur von weitem sehen, so gab es für sie dennoch dieselben Möglichkeiten, von ihrer Musik zu leben, obwohl die selbstverständlich eingeschränkter waren als auf der weißen Seite. Ein gutes Beispiel dafür ist Julia Lee, die kein ganz großer Star war, aber eine Sensation in Kansas City, wo sie von den 30er Jahren bis zu ihrem Tot 1958 auftrat. Entscheidend für die Möglichkeit, als Musikerin zu überleben, waren zwei Faktoren: Die Stadt musste eine gewisse Anzahl an Clubs haben und man in einem von diesen ständiges Engagement haben. Beides gelang Julia Lee und nicht nur das: Wie sich der Saxofonist Jay McShann erinnerte, verdiente sie an manchen Abenden bis zu 300 Dollars nur an Trinkgeldern. Warum sie so fürstlich entlohnt wurde, beweist die CD The Essential Julia Lee Volume One (Indigo IGOCD 2514/Sanctuary), die Auf- nahmen von 1944-1950 versammelt, die sie für Capitol und das lokale Premier-Label einspielte. Sie zeigten eine ebenso vielseitige Sängerin wie Pianistin, die immer im Verbund mit einer Band zu hören war, gegen deren Bläsersätze sie sich jedoch stets problemlos durchsetzen konnte. Sowohl die Thematik der Lieder als auch ihre Umsetzung demonstrierten die Routine und das Können einer Musikerin, die gewohnt war, sich in einem rauen Club durchzusetzen, auch wenn ihr Blues sicher nicht so außergewöhnlich war, dass er sich abgesehen vom Geschlecht der Sängerin von den männli- & Boogie (Indigo IGODCD 2506/Sanctuary) ein, die Titel aus den Jahren 1946-51 bringt, als der Texaner für Aladdin aufnahm und mit dem Chicken Shack Blues seinen ersten Nr.-1-Hit feierte, dem noch etliche folgen sollten, so dass er 49 sogar von Bill- chen Kollegen abgehoben hätte, und sie stilistisch die traditionelle Seite des Blues mit Jazz-Elementen verkörperte. Genauso traditionell wie Julia Lee auf ihrem war Brownie McGhee auf dem Instrument seiner Wahl. Die akustische Gitarre diente 1940/41, als die Aufnahmen für A Black Woman’s Man – The Essential (Indigo IGOCD 2509/Sanctuary) insgesamt im Studio entstanden, als Begleitinstrument für den Countryblues, was der Stil war, auf den sich der in den 50er Jahren im Duo mit dem blinden Munharmonikaspieler Sonny Terry zu Ruhm gekommene Sänger konzentrierte. Sein späterer Partner war übrigens auch bei einem Teil der Aufnahmen dabei, bei denen die Begleitung nur aus der Mundharmonika und dem Waschbrett, abgesehen natürlich von der Gitarre, bestand. Herausragend war das sicher nicht, obwohl McGhee sowohl als Sänger wie als Gitarrist überzeugte, der aber deswegen nicht aus der großen Masse der ähnlichen Kollegen herausragte, weil er als Songschreiber nicht dieselbe Klasse wie als Musiker besaß. Deswegen war es aus der Sicht von McGhee nur logisch, sich mit Terry zusammen zu tun. Solche Probleme besaß Amos Milburn nie. Sowohl als Sänger als auch Pianist war er einer der herausragenden Stilisten der 40er und 50er Jahre, der in der Klasse der ganz großen schwarzen Stars der 40er und 50er Jahre spielte. Von Nat King Cole trennte ihn vor allem seine Vorliebe für Boogie Woogie, den der Pianist Milburn aus dem ff beherrschte und auch nie untreu wurde. Folglich nimmt dieser Stil einen breiten Raum auf dem Doppel-Pack Booze Babes Blues board als der R&B-Künstler des Jahres gefeiert wurde. Die besten Tracks seiner erfolgreichsten Zeit gibt es hier. Doch die Heimat des klassischen City Blues und R&B blieb Chicago und dort waren die beiden Firmen Cobra und ABCO zuhause, für die Willie Dixon, legendärer Bassist, Sänger, Songschreiber und Produzent arbeitete. Sein Name ist der Knackpunkt für Goin’ Down To Eli’s (Westworld WESA 868/Contraire), der Singles enthält, die in den Jahren 1956-58 erschienen, als der Blues elektrisch wurde und oft genug auf der Schnittstelle zum Rock & Roll lag, was auch die Namen der Künstler Shakey Horton, Memphis Slim, Guitar Shorty und Little Willie Foster beweisen, die zu den guten Namen in Chicago zählten und für den elektrischen Blues standen. Insgesamt ist das typischer Blues der späten 50er Jahre, als das Tempo und die Lautstärke deutlich angewachsen waren und er vom Rock’n’ Roll befruchtet wurde wie der wiederum von seinen Produktionen. 25 26 Reggae-CDs Oldie Markt 08/02 Reggae-Geschichten Ob das Trojan-Label, Jimmy Cliff oder The Adjusters: Sie alle habe größere oder kleinere Kapitel zur Geschichte des Stils beigetragen. Obwohl Bob Marley eigentlich der Musiker war, der Reggae weltweit popularisierte – der erste, der ihn in die weltweiten Charts brachte, hieß Jimmy Cliff, wobei er das gleich in zwei Funktionen tat: Als Hauptdarsteller des Films The Harder They Come und als Sänger des Titelsongs. Doch bereits vorher hatte er sich zum ersten großen Star des Stils gemausert, mit seiner ersten LP Jimmy Cliff (Trojan TJCCD009/ Sanctuary), die Hits wie Vietnam, Many dem ehemaligen jamaikanischen Polizisten Arthur „Duke“ gegründeten Trojan Label Die Box Rivers To Cross und Wonderful World, Beautiful People enthielt und dadurch diesen Stil weltweit bekannt machte. Doch diese CD enthält nicht nur die 12 Titel des Albums, sondern dazu noch 14 Bonustracks, die zwei unveröffentlichte Titel und spätere Hits wie You Can Get It If You Really Want enthalten, die er übrigens wie alle anderen Songs selbst schrieb. In seiner besten Zeit verband er den Reggae mit dem Pop in einer Art und Weise, die ihn unnachahmlich machte. Doch dumme Verträge und nachlassende Kreativität ließen seinen Stern ebenso sinken, wie der von Bob Marley stieg, zumal Cliff nicht zu den Rastafari gehören wollte. Immerhin schaffte er in den 90er Jahren ein Comeback dank des Filmes Cool Running und seiner Fassung von I Can See Clearly Now und blieb seitdem immer im Blickpunkt der Öffentlichkeit. In England kamen die Songs von Cliff wie die der meisten Reggaemusiker auf dem von ser Ära, obwohl die der Bands aus England fehlen. Gerade die Verbindung von Ska und Punk hat sich in den 90er Jahren als zukunftsweisend erwiesen und viele Bands befruchtet, die erst dann ihre Laufbahn begonnen haben. Eine dieser Formationen waren die Adjusters aus Chicago, die seit 1995 Skamit Soul- und Punk-Elementen verbanden und textlich die entsprechenden politischen und sozialen Botschaften von sich gaben. Wie die Qualität des bisher gebotenen war, heraus und der Trojan Mod Reggae Box Set (Trojan TJETD 020/Sanctuary) demonstriert den nicht zu unterschätzenden Einfluss, den das jamaikanische Label auf die Jugendbewegung hatte, die die Basis für solche stilbildenden Bands wie den Small Faces oder The Who bildete. Deswegen steht der Ska einerseits genauso wie seine Wiedergeburt in den 70er Jahren im Mittelpunkt, als dank des Films Quadrophenia und des Punks der alte Stil wieder im Mittelpunkt stand. Da Trojan - der Name stammt übrigens von einem robusten und auf Jamaika deswegen beliebten Auto - wieder zur Stelle war, bekommt man auch die Hits die- kann man nun auf Stormwarning (Grover SPV 083-126951) hören, das nicht nur Songs der nur auf Vinyl erschienenen Alben The Politics Of Style und Before The Revolution enthält, sondern auch Songs, die auf Samplern erschienen oder bis heute überhaupt nicht veröffentlicht waren. Die 16 Stücke besitzen eine große Bandbreite zwischen punkigen und poppigen Tracks, die auch vom Gesang her zwischen den härteren Titeln, die Bandleader Daraka Kenric bringt, und den melodischeren Liedern, die die zwei Frauen anstimmen, alterniert. Doch was am stärksten auffällt ist eigentlich die Tatsache, dass man die Band nicht einstufen kann, weil sie jede Abart des Reggae kompetent bringen und die eigenen Songs genauso überzeugen wie die Coverversionen. Das liegt auch an der genauso starken Liebe für den Soul wie für den Reggae, was übrigens auch an dem Titel des im Herbst kommenden neuen Werkes Otis Redding Will Save America abzulesen ist. Und solange Kompositionen wie None But Dub enthalten sind, die man bislang überhaupt noch nicht hören konnte, darf man gespannt auf die zukünftigen CDs sein, die bei einer ähnlichen Entwicklung dem Trio eine schöne Zukunft bescheren dürften. Sicher ist, dass sowohl der Stilmix als auch Songs von einer Qualität sind, die die Amerikaner schon jetzt zu einer Gruppe machen, wie es nicht viele im inzwischen ja wieder dichter besiedelten Feld zwischen Ska und Reggae gibt. Neue DVDs Oldie Markt 08/02 Zwischen gestern und heute Die auf dieser Seite vorgestellten DVDs schlagen einen Bogen von den 80er Jahren bis in das neue Jahrtausend. Ein neues Medium dient immer auch dazu, die Vergangenheit der Rockmusik aufzuarbeiten und natürlich genauso die aktuellen Stars in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Für erstere Funktion ist die DVD Earth, Wind & Fire In Concert (Eagle EREDV 260/Edel) ein gutes Beispiel, die ein Heimspiel einer der besten Funkgruppen im & Fire zwar vielleicht nicht musikalisch, aber auf jeden Fall von der Aufmachung her in jedem Fall vorzuziehen ist. Wie das ähnlich geht, führen die Artrocker IQ auf Subterranean The Concert (Giant Oakland Coliseum am 30. und 31. Dezember 1981 bringt. Ton und Bild sind brillant, doch sowohl die nur 58 Minuten als auch die fehlenden Zusatzfunktionen machen diese DVD zu einer musikalisch zwar absolut empfehlenswerten, von dem her, was die neue Tonträgerart bieten kann, aber enttäuschenden Angelegenheit. Man hätte beispielsweise dazu problemlos einen historischen Teil mit Interviews, Kommentaren zu dem Konzert und zusätzlichen Videos geben können, wie das die englischen Rocker Bush bei 1994/1999 (SPV 551-74167) machten, die nicht nur den zeitlichen Platz mit 215 Minuten voll ausschöpften, sondern gleichzeitig neben den Bildern eines Konzertes Videos, Berichte und Kommentare zu dem neuen Album Science Of Rings, das Video The Chemical Between Us und den Film Alleys And Motorways zugaben, die dem Sammler wesentlich mehr bieten als eben nur ein mehr oder weniger ideenreich abgefilmtes Konzert, weswegen diese DVD dem von Earth, Wind bei beließen sie es nicht, sondern auch die guten Bonustracks, die Interviews und der Teil über die Produktion der DVD bringen dem Zuschauer einfach mehr als nur ein biederes Konzertvideo. Waren die bisherigen DVDs Produktionen, die extra für den neuen Tonträger angefertigt wurden, geht Going Home (Eagle ER- SPV 558-41278) vor, bei denen das Konzert im Mittelpunkt steht, das schon allein eine Attraktion wäre, weil es abgesehen von der beeindruckenden Lightshow noch VideoEffekte bringt, die so nicht üblich sind. Da- EDV 262/Edel) von Jackson Browne zurück auf eine1994er Dokumentation für das Pay-TV von Disney, den Disney-Channel, für das der Prototyp des Singer/Songwriters von der US-Westküste Rückschau auf seine Karriere hielt. Die Basis dafür war ein Konzert mit seiner aktuellen Band, das aus allen Stationen seiner Karriere Beispiele lieferte, von Take It Easy bis zu neueren Tracks und auch etlichen, die bislang nicht veröffentlicht worden sind. Doch das ist nur die eine Seite. Dazu kommen einige Interviews mit Weggefährten wie Don Henley, Bonnie Raitt und David Lindley, um nur einige zu nennen, Ausschnitte aus etlichen Phasen seiner Karriere und schließlich seltene Videos, die die DVD zu einer erfreulichen Sache machen, obwohl die Laufzeit von 90 Minuten für eine DVD im unteren Bereich angesiedelt ist. Deswegen ist das zwar für Fans eine feine Sache, aber wer sich vor allem für die Möglichkeiten dieses Tonträgers und deren Ausschöpfung interessiert, ist sicher mit denen von Bush und IQ besser bedient, auch weil die mehr bringen, als man es auch früher von einem stinknormalen Video bekommen hätte. Genau das ist nach wie vor bei viel zu vielen DVDs nicht der Fall. Sie werden wie ein normales Video behandelt, die durch die Digitalisierung gegebenen Möglichkeiten im technischen Bereich werden zu selten ausgeschöpft. 27 28 Neue Bücher Oldie Markt 08/02 Musik zum Lesen Ein Buch über Todesfälle, eines über den Tango und eines aus der Reihe ...in eigenen Worten bilden das Thema dieser Seite. Ob Hank Williams, Jimi Hendrix, Janis Joplin oder Jim Morrison: Sie alle starben alleine und trotz eigentlich offensichtlicher Todesursachen ranken sich jede Menge Verdächtigungen und Vermutungen um das Ableben der Stars, die durch die Faktenlage eigentlich in keinster Weise gerechtfertigt sind. Zwei der vier oben genannten Namen werden auch in Tötet den Rock’n’Roll (ISBN: 3-89064-813-4, 20 Euro, Strange Verlag/Fanpro) behandelt. Danach wurden sie nicht von irgendwem, sondern vom Feind aller kritischen Menschen, der CIA von dieser Welt in die nächste befördert. Dass die angekündigten Fakten meist bestenfalls aus zweiter oder dritter Hand sind oder nur auf Verdächtigungen basieren – wen kümmert es? Solange das Ganze auch nur einen Schein von Wahrscheinlichkeit besitzt, werden es viele, die nur zu gerne solche Dinge hören, glauben. Alex Con- Potenz des Dichters sind viele Aussagen dabei, die weit über Rockmusik hinausgehen. Erfreulich ist auch, dass viele Texte aus den letzten beiden Jahren stammen. In eine ganz andere Welt führt Tango (ISBN: 3-930378-42-6, 22 Euro, Palmyra Verlag), das thematisch und von der Gestaltung her stantine gibt dem Ganzen den Anschein unverrückbarer Wahrheiten - ein Kunstgriff solcher Autoren, die auch schon völlig logisch bewiesen haben, dass Rocksongs Satanismus verkünden - falls man sie rückwärts hört. Da ist man dankbar, wenn man Nachrichten aus der realen Welt erhält und zwar in der Form der Buchreihe in eigenen Worten, die diesmal Leonard Cohen (ISBN 3-930378, 17,90 Euro, Palmyra Verlag, Hauptstr. 64, 69117 Heidelberg) betrifft. Die Aufteilung betrifft diesmal nicht nur die Ansichten des Mannes zu verschiedenen Aspekten seines Werkes und des Lebens, sondern umfasst auch Aussagen zu seinen Songs und den einzelnen LPs. Jim Devlin, der die Texte zusammenstellte, integrierte zudem noch ein Kapitel, das Zitate anderer über den Mann versammelt. Insgesamt ist dieses Buch sehr abwechslungsreich und dank der geistigen stark an den Band über die Musik Afrikas erinnert. Nicht nur, weil eine CD dem Leser Hörbeispiele liefert, sondern auch, weil ein Stil behandelt wird, der hierzulande zwar bekannt, aber dessen Wurzeln eigentlich nach wie vor im Dunkel liegen. Dies behebt das von dem Franzosen Michel Plisson verfasste Werk, das hauptsächlich von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts reicht, als durch den Rock & Roll der Niedergang des Stils eingeleitet wurde. Die Renaissance im Paris der 80er Jahre schließt das Buch ab, das dank eines ausführlichen Diskografie- und Adressen-Teils auch für die Sinn macht, die tatsächlich Tango tanzen wollen. Doch wegen der guten und gekonnten Darstellung der Geschichte und der verschiedenen Formen dieser Musik ist der Band auch für NurLeser und –Hörer interessant und aufschlussreich und dürfte die Einstellung zu der Musik Argentiniens und zum Tango insgesamt verändern. Ähnlich wie der Fado oder Flamenco ist das Musik, die das Licht der Welt erblickte, um ein bestimmtes Lebensgefühl auszudrücken. Der Fototeil bringt neben Bildern historischer Plakate und Notenblättern auch die berühmter Bands und Tanzpaare. Plattenkritiken I Oldie Markt 08/02 Roy Buchanan Love Same/Second Album Da Capo Elektra 8122 73604-2/WSM BGOCD 541/Edel Contraire Mit ihrem zweiten Opus Der in Arkansas geborene toppten Arthur Lee & Co. Gitarrist blieb während seinoch ihr fantastisches De- ner gesamten Karriere eine büt: Neben Seven & Seven Legende, konnte dies aber Is, dem einzigen Hit gab es nur mit diesen, 1972 und noch solche traumhaften 1973 erschienenen, Alben Lieder wie She Comes In gewinnbringend umsetzen, Colors oder Orange Skies die sich jeweils drei Monasowie das lange Revelation, te in den US-Albumcharts mit dem sie Jazzrock erfan- aufhielten. Dass er ein fanden, ehe es das Wort gab. tastischer Gitarrist war, Die Reissue bringt sowohl muss nicht extra betont werdie Mono- wie die Stereo- den und wie er hier den Fassung und noch einen Blues spielte oder den Don Einblick in die Session, die Gibson-Song Sweet Dreams Seven & Seven Is zum Er- zu einem ebenso virtuosen gebnis hatte. Westcoast war wie sensiblen Instrumental 1967 kaum besser als auf umformte, sollte man gehört haben. dieser Platte. Randy Newman Sail Away Reprise 8122-78244-2/ WMS In seiner Heimat blieb der Singer/Songwriter mit dem Gespür für Ironie und Zynismus auch nach diesem Meisterwerk 1972 ein Geheimtip, doch in Holland bekam er dafür eine goldene Platte. Und die hatte er sich verdient, denn sowohl Texte als auch die Musik sind klassischer Newman, was Titel wie Lonely At The Top, Political Science oder You Can Leave Your Hat On unterstreichen, die alle zu seinen besten gehören. 5 Bonustracks und das tolle Booklet runden diese wichtige Reissue ab. Soft Machine Backwards Cuneiform rune 170/ Fenn Music Dass die eigentlichen Väter der Canterbury-Szene Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre ihre kreativste und mutigste Phase hatten, kann mit Blick auf die Alben aus dieser Zeit kaum bestritten werden. Diese Tracks waren in dieser Form noch nie zu hören und reichen von 1968-1970, als man sich immer stärker mit dem Jazz anfreundete. Das zeigen die Kompositionen deutlich, ohne die später allzu prominenten freien Teile, so dass dies klassischer Soft Machine-Sound mit neuen Zutaten ist. Improved Sound Limited Rathbone Hotel Longhair Music LHC 012 Savatage Gutter Ballet Steamhammer / SPV 076-74032 Heute besitzt die Band aus Florida einen Status als eine der besten Heavy MetalBands, die früh den Art- und Hardrock mit dem Progressive Metal verband, doch 1989, als ihr drittes Album auf den Markt kam, sahen sie sich noch selbst als pure Metal-Combo, obwohl sie dank Sänger Jon Oliva hier Keyboard-Teile ins Spiel brachten und sein Gesang zusätzlich in die kunstvollere Richtung ging, da er das Pathos nur selten verleugnen konnte. Dank der Songs jedoch wirkte das immer richtig. Savatage Streets Steamhammer / SPV 076-74042 Mit dieser Rockoper, die auf eine Idee ihres Produzenten Paul O’Neill zurückging, verließen die vier endgültig die Lehre des reinen Heavy Metal und betraten neue Ufer, die aber aufgrund der Songs, des Könnens von Criss Oliva an der Gitarre und seines Bruders Jon als Sänger so geschickt mit dem alten Sound verknüpft wurden, dass man kaum alte Fans verlor, jedoch jede Menge neue dazu bekam. Sicher war diese CD die musikalisch und textlich herausragende unter den ersten sechs der Band. Savatage Edge Of Thorns Steamhammer / SPV 076-74052 Opus Nr. 6 war eines, das in mehrerer Hinsicht eine Zäsur bedeutete: Es war das erste ohne Jon Oliva, der zugunsten Zachary Stevens verzichtete, weil er seiner Meinung nach nicht mehr gut genug für den Sound seiner Band war und es bedeutete den Abschied von Criss Oliva, der danach bei einem Auto-Unfall starb. Es war ein weiterer Schritt nach vorn und enthielt mit dem Titelstück den ersten Hit. Wie bei den anderen gibt es ausführliche Linernotes und zwei zusätzliche Bonustracks. Enchant A Blueprint Of The World SPV 085-28370 The Associates The Glamour Chase / Perhaps (2 CD) WSM 8573884962 Wenn es um den Ärger geht, den Künstler mit ihrer Plattenfirma haben, könnte Associates-Kopf Billy MakKenzie seinen Teil beitragen. Warum die erste der beiden CDs nämlich 1989 nicht auf den Markt kam, ist besonders dann rätselhaft, wenn man sie mit dem 1984 tatsächlich veröffentlichten Opus Perhaps vergleicht. Beide Alben bringen elektronischen Pop mit guten Songs und eingängigen Melodien. Während das 1984/ 85 mit drei kleineren Hits belohnt wurde, war es 1989 nicht genehm. Hier ist sie, die CD, die das Meisterstück der Nürnberger Band im von ihnen gewählten Country-Rock-Stil wurde und dank einer desinteressierten Firma und einer dummen Umbenennung fast völlig unterging. Jetzt kommt sie nicht nur mit dem richtigen Namen, sondern auch mit einem neuen Cover heraus, das dem Charakter der Musik viel mehr entspricht. Die Songs gehören zum besten, was in diesem Stil auf den Markt kam und wer akustisch angerichteten Countryrock mag, sollte hier zuschlagen. Ähnlich wie Savatage zog auch die Band aus San Francisco ihre eigene Konsequenz aus der Verdrängung des Heavy Metal durch den Grunge in den mittleren 90er Jahren. Sie verbanden Elemente des Artrock mit dem Metal und holten sich den Gitarristen von Marillion, Steve Rothery, um ihren Erstling zu produzieren. Der gelang 1994 richtig gut und machte die fünf mit einem Schlag bekannt – was sie mit dieser Platte auch verdient haben, die auch heute noch so frisch klingt wie vor acht Jahren. 29 30 Plattenkritiken II Oldie Markt 08/02 Fu Manchu In Search Of... Mammoth/WEA 0927-45497-2 Die 70er Jahre Fans aus Kalifornien liebten es auch schon 1996 auf CD Nr. 3 kurz und knackig. Die seit 1990 aktiven Jungs betraten mit ihrer Mischung aus Punk und Grunge stilistisches Neuland, das man seither als Stoner Rock rubriziert hat. Da gibt es kein Rockstar-Gehabe und keine großartigen Posen, sondern einfach Musik, die sich genau für ihre Klientel, die Skater- und Tempo-Cliquen eignet, wo das Quartett auch seine meisten Fans gefunden hat. Fu Manchu The Action Is Go Mammoth/WEA 0927-45498-2 Ein Jahr später fertigten Scott Hill & Co. mit dem bislang besten Cover ihrer Karriere genau das an, was sie auch 1996 auf den Markt gebracht hatten – schnellen, harten und schweißtreibenden Rock ohne Glitter und Pomp. Spaß haben wollten sie, und den lieferten sie ihren Fans auch, vorausgesetzt, dass ihnen Melodien nicht so wichtig waren. Doch wie das Cover schon zeigte: Bewegung und Geschwindigkeit waren die Tugenden, die sie vor allem verkörperten. Los Lobos This Time Hollywood/WEA 0927-45490-2 Ob eine arrivierte Band mit zig Platten hinter sich und einigem Erfolg, wirklich etwas Neues machen kann, ist fraglich. Die stilbildende Gruppe aus East Los Angeles legte 1999 ihr zweites Opus für das neue Label vor, auf dem sie einen Schritt zurück zu ihren Wurzeln machten, da sie mexikanische Folklore mit dem Rock verbanden, vor allem jedoch stärker akustisch agierten. Das führte zu einem zwar unspektakuläreren, doch keineswegs schwächeren Album als zuvor. The Kinks The Ultimate Collection (2 CD) Sanctuary SANDD 109 Alle Achtung: Wie schon bei dem Sampler mit dem gleichen Titel, der Petula Clark gewidmet war, muss man hier auch neidlos anerkennen, dass die zwei Silberlinge den Titel mit Fug und Recht tragen, denn die Spannbreite des kompilierten Materials reicht von You Really Got Me 1964 bis zu Living On A Thin Line 1984 und man wäre wirklich ein Nörgler, wenn man bemängeln würde, dass die Tracks der letzten CD auf Sony Music fehlen. Die waren nämlich leider erfolglos. Jaguar Power Games (2 CD) Castle CMDDD 413 / Sanctuary Es ist kein Wunder, dass der Titel des Erstlings der Heavy Metal-Truppe aus Bristol auch die beiden CDs schmückt, die ihr Gesamtwerk enthalten. Denn diese LP war eine der besten der gesamten New Wave Of British Heavy Metal und sie schloss vor allem die Lücke zum Speed Metal, der in den USA entstand. Doch danach ging man Kompromisse ein, die der Musik nicht gut bekamen. Doch die raren Singles und einige Takes, die man im Radio aufnahm, zeigen ihre Qualität. Jason & The Scorchers Wildfires + Misfires Blue Rose/in-akustik 071 0286 Die Qualität einer Gruppe schlägt sich auch in den Songs nieder, die auf der Strecke geblieben sind. Dieser Sampler besitzt nicht einen Titel, den man in der vorliegenden Form schon auf einer regulären Platte der Jungs finden konnte, aber das hat mit der Qualität der Musik nichts zu tun. Die ist nämlich fantastischer Cowpunk von der Band, die ihn erfunden hat. Ob live oder im Studio: Die Energie, die Wildheit und die Ideen der Musiker sind schlicht jederzeit mitreißend. The Blasters Testament (2 CD) Rhino R2 78345/WSM The Jesus And Jerry Lee Lewis I’ve Always Been Country Mary Chain WESA 917/Edel Contraire 21 Singles WSM 0927 46141-2 Obwohl natürlich der origi- Die Gebrüder Reid führten nal Irre des Rock & Roll in den frühen 80er Jahren genauso wie seine Kollegen die Eroberung Londons aus dem Süden mit Country- durch die Schotten an. Ihr music aufwuchs – am An- Mix aus wüstem Gitarrenfang kam da etwas ganz an- Geschrammel und dem deres als der Nashville massiven Einsatz der ElekSound heraus. Dass er aber tronik war nicht nur neu, er gerade, als er mit der härte- war vor allem auch komren Musik nicht mehr reüs- merziell, weil William gute sieren konnte, zu seiner er- Songs schrieb und die beisten Liebe zurückkehrte, den ihren Stil nach und nach steht außer Frage und so gibt verfeinerten, was dieser es hier die Ausgabe von ihm, Sampler wie in einem die dann vor allem in den Brennglas zeigt. Von den 60ern auf Mercury für die noisigen Anfängen 1984 bis zweite erfolgreiche Zeit sei- zu den poppigen Songs 1998 reicht das Material. ner Karriere sorgte. Various Artists Troubles, Heartaches & Sadness Hi HILO 188/Contraire Dank Al Green schaffte das Hi-Label in den 70ern den Sprung zu den besten SoulLabeln aus Memphis wie Stax oder Goldband. Doch die Damen hier erreichten nie die Höhen in den Charts, die Al Green erkletterte. Aber für die Musik will das nicht viel besagen, denn das ist stets guter Soul aus den Südstaaten, der im Feeling das hat, was ihm in punkto Raffinesse abgeht, vergleicht man ihn mit dem, was damals aus Detroit oder besser, aus Philadelphia zu hören war. Nur in Los Angeles war es möglich, dass eine Traditionalisten-Combo zu Helden der Punks wurde und auf einem Punk-Label ihre Platten herausbrachte. Freilich steckte hinter den Songs der Gebrüder Alvin jede Menge Power, was die beiden CDs mit einer Fülle unveröffentlichter Tracks ebenso beweisen wie mit denen, die ganz normal auf Platten erschienen. Wie sie in der musikalischen Schatztruhe Amerikas wühlten und was sie ausgegraben haben, gibt es hier. Plattenkritiken III Oldie Markt 08/02 Various Artists Tribute To Fleetwood Mac Blues Years Blue Flame BFCD 002 Die Bluesfans aus Italien (Dragon Records, Via J. da Tradate 11, 20155 Milano) haben da eine gute Idee gehabt: Die erste Ausgabe der Briten war zweifellos eine der besten Bluesrockbands nicht nur ihrer Zeit und so taten sich die diversen Künstler – unter ihnen tummeln sich mit Bob Brunnings Blues Deluxe und den Groundhogs zwei Zeitgenossen – leicht, aus den Vorlagen Bluesrock der besten Art zu machen und bei den eigenen Fassungen die Vorlagen leicht zu modifizieren. Terry Cooper Take A Ride With Cooper T Blue Flame BFBL 006 Diese Platte ist ein Nachruf auf den in Italien lebenden Bluesmusiker, der wie viele Schwarze es vorzog, in Europa zu leben und zu spielen. Sein Spektrum reichte vom Countryblues a la Robert Johnson bis zu Bluesrock mit seiner Band Nite Life. Beide Spielarten gehen ihm gleich gut von der Hand, da er sowohl als Gitarrist wie als Sänger das Feeling und die Technik hat, um akustisch und elektrisch zu musizieren, was die 17 Tracks beeindruckend beweisen. Gary Primich Dog House Music CRS/in-akustik 068 1109 Bruce Robison Country Sunshine Continental Song City/in-akustik 068 1026 Die Idylle, die der Singer und Songwriter auf dem Cover beschwört, setzte er auch in seiner Musik um. Das ist meistens eher lockerer Countrypop, den er mit einer Crew der besten Sidemen umsetzte. Doch wenn ihm die Songs nicht hundertprozentig gelangen, sind sie schnell etwas leichtgewichtig und das tut dem sonnigen Gesamteindruck schon etwas Abbruch, da ihm so allzu oft der nötige Tiefgang fehlt. Oft fragt man sich unwillkürlich, wozu er eigentlich die klasse Musiker brauchte. The Stevens Sisters Little By Little Rounder/in-akustik 063 0446 Ob Pop, Rock oder Country: Vokalharmonien sind immer gut und die bekommt man von den zwei Schwestern satt. Doch sie sind nicht im Mainstream, sondern im folkigen Sound zuhause und das war eine gute Wahl, weil der pure Klang der Instrumente aus Holz einen guten Kontrast zu den süßen Harmonien bildet. Dazu kommt noch eine gute Songauswahl von Dolly Parton bis Lynyrd Skynyrd, und fertig ist eine über weite Strecken überzeugende Platte, die zudem nicht übermäßig süßlich ausfiel. Hunde und der Blues sind offensichtlich ein gutes Paar, hatten doch auch Canned Heat bereits die Hundehütte zum Titel eines Albums gemacht. In ihre Richtung tendiert der Texaner jedoch nicht, obwohl der Countryblues sein Thema ebenfalls nicht ist. Für den Boogie ist er zu schmucklos und bluesig, für die akustische Abart zu elektrisch. Dank seiner Songs, seiner Künste auf der Gitarre und seiner rauen Stimme ist das ebenso puristisch wie beeindruckend. Corey Harris Downhome Sophisticate Rounder/in-akustik 063 3194 Die Zeiten, als der Sänger und Gitarrist als einer der wichtigsten Musiker des Countryblues-Revivals galt, ist wohl vorbei, denn hier packt er die E-Gitarre aus und rockt den Blues wie man es in den 60er und 70er Jahren tat. Das steht ihm gut zu Gesicht, zumal er ein ebenso guter Songschreiber wie Sänger ist, aber das besondere, was er früher verkörperte, gehört der Vergangenheit an. Doch die Qualität der Musik ist so gut, dass er den Gimmick der neuenalten Musik nicht braucht. Seid Among The Monster Flowers Again Luftwaffel WAF 001 Auch wenn der Name der Firma eine deutsche Produktion nahelegt: Die Band kommt aus dem norwegischen Trondheim, hat aber nichts lokales an sich, sondern schippert im internationalen Neo-PsychedelicSound, was bedeutet: Gitarre pur, eher hart, aber dafür ist der Groove wichtiger als die Melodien. Solange die Gitarre rockt, sind die Refrains vernachlässigbar – gut für die Stimmung, schlecht für die Musik (N. Möllenbergs G. 38 A, 7014 Trondheim, Norwegen). Arcangel Cannata Tamorok Atenzia ATZ 02003/Alive Harlan Cage Temple Of Tears Atenzia ATZ 02001/Alive 101 South Roll Of The Dice Atenzia ATZ 02002/Alive Der etwas seltsame Name erklärt sich aus dem von Kopf Jeff Cannata und der ersten Soloproduktion von ihm. Beide stehen sie für gekonnten AOR aus den USA und machen auch deswegen Sinn, weil er sieben neue Lieder mit sieben alten verband, die den früheren zusammen mit dem neuen Klang bringen, der Elemente der Worldmusic integriert. Letztlich jedoch bleibt das melodischer, harter Rock mit etlichen Höhepunkten und Arrangements, die die Gitarre in den Mittelpunkt stellen. Routiniers der Rockmusik siedeln sich gerne im AOR an, weil er im Prinzip den 70er Jahre Rock in die Moderne fortschreibt. Der Kopf der Band, Roger Scott Craig, schrieb schon in den 70ern die Hits für Liverpool Express und den Sound hat er zusammen mit dem Keyboarder Larry Greene weiterentwickelt. Dabei kam geradezu prototypischer Mainstream heraus, der neben guten Melodien noch knackige Gitarrensoli und eine stets powernde Rhythmus-Sektion besitzt, die alle zusammen überzeugen. Faul ist Roger Scott Craig offensichtlich nicht. Denn er hat neben Harlan Cage noch diese Truppe ins Leben gerufen, mit Veteranen der LA-Studio- Szene. Vom Sound her ist da freilich nur schwer ein Unterschied zu der ersten Gruppe festzumachen: AOR ist hier wie dort das Gebot der Stunde und den beherrschen Craig & Co. hier ebenso gut wie das seine Kollegen auf der anderen Seite tun. Folglich gibt es Melodien und Gitarren satt, wobei die Gitarren vielleicht etwas mehr dominieren. 31 32 Plattenkritiken IV Oldie Markt 08/02 Stefan Elmgren’s Full Thorium Unleashing The Demons Strike Diehard/Zomba 315.3050.2 We Will Rise Spitfire SPITCD 110/Edel Musikalisch mag man von Erfolg mit einer Band zu dem Death Metal-Genre feiern bedeutet auch, als halten, was man will. Aber Solist eine Chance zu haben. sicher ist, dass die Bands die Die hat der sonst als Hamalte Tradition der Rockmu- merfall-Gitarrist agierende sik als Heim der bösen Bu- Mann genützt, ohne jedoch ben in der modernen Zeit deswegen einen deutlich fortsetzen, in der es immer anderen Sound zu präsentieschwerer geworden ist, die ren als man ihn von der Leute zu provozieren. Da Gruppe her kennt, dank der muss schon harter Tobak er bekannt wurde. Das ist herhalten und den bieten die Heavy Metal der eher meDänen – optisch und musi- lodischen Art, der in der kalisch. Dass da so etwas Nähe des klassischen wie Songs oder Gesang, wie Klangs siedelt. Was fehlt ist man ihn von anderen Stilen einzig der Nachweis der Indes Rock her kennt, auf der dividualität. Gut ist das, aber Strecke bleiben, macht Sinn. es bleibt Dutzendware. RL Elements J Records/Def Jam 8081320012-2 Wenn ein Musiker Songs für Luther Vandross verfasst und mit Next Erfolge gefeiert hat, kann man mit Fug und Recht davon ausgehen, dass er weiß, was er macht und das beweist das Debüt des Herren aus Minneapolis, der Hip-Hop-Elemente mit denen des Soul verbindet und gleichzeitig dazu Melodien schrieb, die ins Ohr gehen, ohne dass sie banal wirken oder auf dem Altar der modischen Soundeffekte geopfert werden. Eine starke Platte schwarzer Musik von heute. Delta Roux Only A Fool Taxim/in-akustik 077 1055 Die Paarung von einem guten Gitarristen und einem ebenso guten Sänger erwies sich auf dem Erstling von Harry C. Bodine und Michael Milligan als eine sehr gute Idee und auch hier ist das teilweise absolut mitreißender Blues, vor allem am Anfang, als die akustische Gitarre eine faszinierende Verbindung mit Milligan eingeht. Nur lässt der Reiz dann nach, und erst am Ende geben die beiden mit ihren Rhythmikern wieder Gas. Das reicht noch zu einer guten Platte. Frontline Against The World MSM CD 02-1145/Point Music Japan ist für deutsche Hardrocker so etwas wie das Paradies. Etliche Gruppen schafften dort zuerst den Durchbruch und das gilt auch für die Nürnberger, die ihre drei Alben bisher nur dort auf den Markt brachten. Das vierte kommt jetzt auch in Deutschland heraus und bringt eine Mischung aus AOR und Hardrock, dem allerdings über weite Strekken die zündenden Elemente abgehen. Das mag handwerklich sauber sein, gute oder sogar mitreißende Rockmusik ist es nicht. Scanner Scantropolis Massacre MAS CD 0321 Die Gelsenkirchener Band scheint wirklich Geduld zu haben: Fünf Jahre sind seit dem letzten Album ins Land gegangen, doch wie schon einmal nützten sie die Pause, um neues Personal einzustellen – die Sängerin Lisa Croft – und zugkräftiges Material zu schreiben. Das haben sie sicherlich getan und ihr fünftes Album kann sich mit gelungenen Projekten wie Mental Reservation und Ball Of The Damned vergleichen. Folglich ist das melodischer, etwas pathetischer Heavy Metal. Medication Prince Valium Locomotive LM 088/Point Music Dass eine Heavy MetalBand aus den USA bei einer spanische Firma unterkommt ist sicher nicht der Königsweg der Rockmusik und das hat seinen Sinn. Sicher spielt das Quintett Heavy Metal der üblichen Art, aber abgesehen von der in dem Genre angesagten Druck bringen die Jungs aus LA zu wenig mit, um ihnen den großen Durchbruch vorhersagen zu können. Vor allem fehlen Songs, die den Anspruch auf den internationalen Ruhm untermauern können. Tom Shaka Bless My Soul Acoustic Music/Zomba 319.1259.2 Zusammen mit seinem Bruder Bill trat der Sänger und Gitarrist auch zuerst als Duo auf, doch im Studio geht er alleine zu Werke. Dabei steht die akustische Gitarre im Vordergrund, was etliche Instrumentals beweisen. Allerdings sind 15 Tracks in über 68 Minuten sehr viel Material und das wirkt sich nachteilig aus, weil ab und zu schlicht und ergreifend zu viel Musik im selben Genre geboten wird und das wird auf Dauer etwas zu langweilig, trotz der Overdubs im Studio. David Usher Morning Orbit EMI 07243 537638 2 4 Ronan Keating Destination Polydor 589 798-2 Einen leichten Ansatz zur Schizophrenie wird der Kanadier nicht leugnen können, was seine Musik betrifft. Denn sowohl am Anfang seiner Karriere, als er als Rapper auftrat, als auch mit Moist, womit er in Kanada Furore macht, bevorzugte er ganz andere Genres. Als Solist bringt er melodiöse, poppige Lieder aus der Singer/SongwriterEcke, die eher leichtgewichtig wirken und des öfteren einen kräftigen Schuss Rock vertragen könnten. Das ist nett, aber nie mehr. Ein ehemaliges Take ThatMitglied hat mit Robbie Williams bereits den Durchbruch zu einem internationalen Superstar geschafft, die anderen nicht. Doch sein Ersatz könnte ihn einholen, denn diese Platte ist eine sehr clevere Mischung aus Pop und Techno, wobei die Songs und der Gesang stets im Zentrum stehen. Singen kann er auf jeden Fall und als Komponist steht er dem kaum nach, so dass man mit dieser CD eine klassische Pop-Platte der besten Art bekommt. Plattenkritiken V Oldie Markt 08/02 Watershed In The Meantime (2 CD) EMI 724352673025 The Seer Rise Point Music 10198 Wie international Pop ist, kann man auch daran festmachen, dass ein Duo aus Südafrika problemlos in Deutschland einen Hit landen kann, wie es Craig Hinds und Brian O’Shea mit Indigo Girl gelang. Ihre CD plus Bonusteil bringt mehr vom selben, oft spärlich arrangierten Klang, der vor allem von den Melodien und Vokal-Harmonien der beiden lebt. Nett ist das fast immer, aber des öfteren fehlt den Liedern etwas die Substanz und ihnen geht der Ohrwurmcharakter ab. Wenn man sich nach einer Big Country-LP benennt, liegt nahe, dass die Gitarren den Klang dominieren. Doch genau das stimmt so nicht, wie auch die Beschreibung Folkrock nicht zutrifft. Richtiger wäre, würde man die zweite Platte des Quintetts als Rock auf einer akustischen Basis definieren, denn mit Folk haben sie nicht so viel am Hut und die Dynamik der Vorbilder besitzen sie auf jeden Fall. Da auch die Songs stimmen, ist das ein wirklich gelungenes Studio-Debüt. The Flatlanders Now Again Blue Rose/in-akustik 071 0282 Obwohl die Band jetzt nicht gerade den ganz großen Ruf hat – in Texas ist diese Reunion eine echte Sensation, gingen doch aus der Gruppe aus Lubbock Joe Ely, Jimmie Dale Gilmore und Butch Hancock hervor, die seit ihren Anfängen einen weiten Weg zurückgelegt haben. 2002 gingen sie auch stilistisch zu ihren Anfängen im Countryfolk zurück und das konnte bei ihren Qualitäten kaum schief gehen: Das ist eine oft schlicht schöne, substantielle Platte dreier Originale der texanischen Musik. Bowes & Morley Moving Swiftly Along Eagle EAGCD 226/Edel Wer mit den Namen der beiden so relaxed den Betrachter ansehenden Herren nicht kennt, wird vielleicht mit dem Namen ihrer alten Band nichts anfangen kann: Die hieß Thunder und auf dem Weg gehen die beiden weiter. Will meinen: Mainstream ist angesagt, mit Melodien und manchmal auch Rock – doch da liegt das Problem: Zu selten zeigen sie, dass sie Rocker sind, zu groß ist ihr Drang in den Mainstream und das führte zu einer eher halbherzigen Produktion. Mehr Rock wäre nötig. Sara K. Redondo Beat Les Enfants Garagesques Water Falls Stockfisch/Zomba Soul Sale SSR 005/Cargo 357.6025.2 Das Cover, der Gruppen- Die Singer/Songwriterin aus Name und der Plattentitel den USA hatte auf den bislassen nur einen Schluss zu: herigen Platten oft das ProHier geht es zurück in die blem, zu maniriert zu wirZukunft. Und genau das ist ken. Das ist diesmal nicht das Ziel der um den gleich- der Fall. Ihren leicht nervinamigen Herrn gruppierten gen Gesang nahm sie etwas Formation: Sie demonstriert zurück und es blieb eine stets, dass es nicht die Pres- Produktion mit folkiger se oder der Markt ist, der die Musik übrig, die vor allem Inspiration definiert, son- ihre Stärken präsentiert: Die dern die Musiker und wenn feinen Melodien, die poetidie zurück in die 60er gehen schen Texte und ihre Stimwollen, dann sollen sie es me, die dann, wenn sie sich tun. Wichtig ist nur das Re- etwas zurücknimmt, exakt sultat und das kann gefallen, zu ihren Liedern passt. Das obwohl es hier auffällig ge- ist zweifellos ihr bislang gelungenstes Album. lassen und ruhig zugeht. Jim Peterik Rock America Frontiers FR CD 124 / Point Music Wenn jemand sowohl mit den Ides Of March als auch mit Survivor seine HitKompatibilität unter Beweis gestellt hat, kann man kaum Avantgarde von ihm erwarten. Und so legt der Songschreiber, Gitarrist und Produzent eine Platte vor, die man als Musterbeispiel für den Begriff Mainstream bezeichnen muss: Hits en masse, zusammen mit Sängern eingespielt, die bei Bands agieren, die im AOR einen guten Namen haben. Hits der 70er zu hören, macht Spaß, aber braucht man das auf CD? Alejandro Escovedo By The Hand Of The Father In-akustik 071 0287 Vorsicht: Wer glaubt, eine normale Platte des seit den True Believers bekannten Mannes aus Austin in Texas vor sich zu haben, geht fehl. Dies ist der musikalische Beitrag zu einem in den USA enorm erfolgreichen Theaterstück, dessen Themen Einwanderung und kulturelle Identität am Beispiel der aus Mexiko in die USA gekommenen Menschen sind. Wer könnte das besser darstellen, als eben Escovedo, der genau aus einer solchen Familie stammt und das umsetzte. Doves Münchener Freiheit The Last Broadcast Wachgeküsst BMG Berlin 74321 92860 2 EMI 724381 22322 Zugegeben: Die Band um den ehemaligen Amon Düül II-Sänger Stefan Zauner gehört zu den eher vorhersagbaren Gruppen in unserem Land. Aber das ist auch verständlich: Ihren gefühlvollen Pop, der gern die Grenze zur Sentimentalität überquert, beherrschen sie aus dem FF und das demonstriert diese Platte zu jeder Zeit. Ob die Melodien, die ab und zu mit Streichern versehenen Arrangements oder die Texte: Das ist Pop pur, aber auf einem Niveau, der die Banalität weit hinter sich lässt. Travis und die Folgen: Seitdem die sanfte Seite des Britpop einen solchen Erfolg hat, eifern ihr auch andere Bands nach, wie diese Truppe aus Manchester, die geschickt Melancholie mit schönen Melodien verbindet. Das klingt über weite Strecken richtig gut, aber wie bei den schottischen Kollegen fehlt des öfteren so ein richtiger Wachmacher, der zeigt, dass sie nicht vergessen haben, dass Rock immer auch eine gewisse Lautstärke bedeutet. Deswegen droht ab und an Langeweile. 33 Plattenkritiken VI Oldie Markt 08/02 Rose Tattoo Pain Steamhammer SPV 085-74212 In der Rockmusik ist es immer gut, wenn man als Band einen bestimmten Sound besitzt, der sofort erkennbar ist. Den haben die Australier und den wird man auf jeder CD wiederfinden, dank dem lebenden Bild Angry Anderson und Slide-Gitarrist Pete Wells, die gemeinsam das herstellen, was man nur als ihre spezifische Abart des Hardrock bezeichnen kann. Da sie dies auch hier gemacht und zudem noch für gute Songs gesorgt haben, ätzt das fast so wie ihre Klassiker. James Getting Away With It...Live (2 CD) Sanctuary SANCDD 119 Abschiedstourneen haben in der Rockmusik nicht unbedingt den finalen Charakter, den dieser Ausdruck eigentlich impliziert. Bei den Briten bedeutet er vor allem, dass Sänger Tim Booth, der Texter, ausgestiegen ist und man 2001 noch einmal um die Welt tourte – natürlich mit einem Programm, das alle Klassiker der Band intus hatte. Folglich ist das ein Musterbeispiel von dem facettenreichen GitarrenRock, für den die Jungs aus Manchester zeit ihres Bestehens standen. Pat Benatar Neil Giraldo Live In-akustik 054 57500 Auch wenn der Name ihres Mannes neu auf dem Cover ist: In der Realität funktioniert die Partnerschaft der beiden seit dem Anfang als die klassische ZugewinnGemeinschaft: Sie singt, er spielt Gitarre und sie beide schreiben die Songs, die Mainstream der besten Art bringen. Und weil sie im Konzert natürlich eine clevere Mischung aus den Hits und ihren besten Liedern bringen, macht die CD zu jeder Zeit Spaß, da eine Stunde beste Unterhaltung garantiert ist. Nils Lofgren Breakaway Angel Hyxpertension HYP 2215 HYP / Fenn Music Ein gefragter Sideman zu sein bedeutet auch, kaum auf eigene Rechnung arbeiten zu können. Ein Grund, warum das die erste CD mit neuen Songs seit sieben Jahren von dem Sänger, Gitarristen und Songschreiber ist. Wer die letzte Studio-Produktion hörte, wird überrascht sein: Die Tour als Solist mit der Akustik-Gitarre scheint ihm so zugesagt zu haben, dass sie auch hier dominiert und das ist gut so: Sowohl die Songs als auch der Sänger kommen so besser zur Geltung. Eine seiner besten Platten. Gunter Gabriel Udo Lindenberg Gunterwegs Atlantic Affairs BMG Berlin 74321 93758 2 Bear Family BCD 16626 Was macht ein alternder Künstler, der nicht mehr so recht touren will? Er schreibt ein Musical und genau das hat uns Udo denn auch gemacht, mit einem guten Erfolg. Sowohl Thema – die Emigration der Kreativen aus dem Deutschland der 30er Jahre – als auch die Musik, die er mit einer Fülle von Selbstzitaten und einigen neuen Songs schmückte, als auch die Mitwirkung richtig guter Sänger machen aus dieser CD ein gelungenes Werk, das thematisch und von der Musik her passt. Es ist im Showbusiness gang und gebe, dass man sich ein Image zulegt. Das des unermüdlichen Songschreibers und Sängers ist das des Truckers, der bei den Helden der Landstraße zuhause sein will. Dass er auch so lebt – gut. Doch auf einer Platte ständig dieses Thema auf das Brot von einem, der am liebsten Johnny Cash wäre, geschmiert zu bekommen, geht bald auf den Keks, zumal, wenn die Musik nicht die rechte Begeisterung aufkommen lässt. Wie wäre es mit mehr Variation? Snowy White Wishbone Ash Restless Bona Fide Bacillus Bellaphon 9725225 Hypertension 2214 HYP / Fenn Music In der Biographie der Plat- Ob der englische Gitarrist tenfirma wird des öfteren und Songschreiber der letzauf den klassischen Sound te ist, der den Bluesrock so der Zwillings-Leadgitarren bringt, wie er in den 60er verwiesen. Nur: Wo ist der Jahren von Fleetwood Mac bitte auf dieser Platte? Andy und den anderen Bands krePowell und sein neuer Kol- iert wurde, ist schwer zu salege Ben Granfeld haben gen – dass er das aber tut, den hier nicht umgesetzt und ist eine Tatsache. Wie immer jeden, der auf ein weiteres klingt das sehr nach der FasKapitel in diesem Sinn hoff- sung der Gruppe mit Peter te, enttäuscht. Übrig bleibt Green am Ruder und in den eine weitere Platte mit rou- besten Momenten toppt ihn tiniertem Rock, der von je- White sogar. Aber manchder Band stammen könnte . mal hängt er auch etwas Deswegen ist das im Hin- durch, so dass das guter blick auf ihre Vergangenheit Bluesrock ist, dem aber ab und zu was fehlt. eher enttäuschend. Ian Hunter Rant Repertoire REP 4976 Brian Wilson Pet Sounds Live Sanctuary SANCD 118 Von einem Veteran wie dem ehemaligen Mott The Hoople-Frontman eine so mitreißende Platte zu erwarten, wie er sie in den 70ern vorlegte, wäre unfair – auch er ist älter geworden. Immerhin muss man ihm zubilligen, dass er nach wie vor rockt und keinen Deut leiser vorging als zu seinen besten Zeiten. Doch sein damals so unnachahmlich rotziger Gesang ist ebenso weg wie seine fast sprichwörtlich gewordenen Refrains. So bleibt eine solide Rock-CD eines in Würden gealterten Profis. Es war schon eine echte Sensation, als der Mann um die Welt tourte, um seine Musik auf der Bühne zu präsentieren. Der Mitschnitt seiner besten Schöpfung beweist, dass er sicher nie mehr derselbe sein wird, der er in den 60er Jahren war. Doch zum einen sollte man ihm angesichts seiner Traumata das auch nicht wünschen und zum anderen wirkt das heute noch so gut, dass man die Beach Boys zu keiner Zeit wirklich vermisst. Der Faszination dieser Songs entkommt man nicht. 35 36 Platte des Monats/Flohmarkt Oldie Markt 08/02 Platte des Monats Mit Read My Lips gelang Sophie Bextor-Ellis ein Soulpop-Debüt der Lisa Stansfield-Klasse. Lisa Stansfield war es, die bewies, dass weiße Mädchen aus England genauso guten Soulpop produzieren können wie schwarze Mädchen aus Detroit, New York oder Los Angeles, Seitdem dieser Damm gebrochen ist, stießen immer mehr Engländerinnen in diese Lücke. Die letzte in einer Reihe junger Divas trägt den Namen Sophie Ellis-Bextor, die im Gegensatz beispielsweise zu Anastacia aber nie powert ohne Ende, sondern gerade im Gegenteil durch eine bestrickende Mischung aus kühler Eleganz und von den aus elektronischen Samples und Braunschweiger Film & Musikbörse 3. 10. Tag der Deutschen Einheit Stadthalle Infos und Buchung 05337/948531 oder [email protected] Flohmarkt Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt kosten je angefangener Zeile (1 Druckzeile = 45 Schreibmaschinen-Anschläge) 0,55 Cents. Flohmarkt Anzeigen werden nur veröffentlicht, wenn der Anzeigentext maschinengeschrieben eingereicht wird und die Bezahlung mittels beigelegtem Verrechnungs-Scheck erfolgt. nd Total Recall Musikversand. 30.000 2 Hand CDs, Platten, seltene Maxis, Videos, Poster etc., aus allen Richtungen. Katalog kostenlos anfordern (OM angeben)! Wir kaufen an, auch per Post. 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Doch sie schreibt sich die richtigen Lieder dafür. Nicht nur das zum Hit geratene Murder On The Dancefloor, sondern genauso Lover, I Believe, By Chance oder Everything Falls Into Place genügen höchsten Ansprüchen und unterstreichen das Niveau der Songschreiberin Ellis-Bextor, die die Tracks zusammen mit ihren Musikern schrieb. Vorsicht: Hier kommt die nächste Soulpop-Heroine aus England. Martin Reichold Japanese issue 78s, 45s, EPs, LPs and CDs, both Japanese and foreign artists. Including Rock, Popular, Country Jazz and Dance Music. Rare labels. Personal search service. Let me have your wants. Write to: Keith Grant, Nyasa House, 1304-6 Isshiki, Hayama-machi, Miura-gun, Kanagawa-ken 240-0111, Japan, Tel/Fax: 0081-468-759497 Bitte Katalog anfordern. Welchen wünschen Sie? Katalog für deutsche Singles oder englische Singles, deutsche CD’s oder englische CD’s oder deutsche LP’s oder MC’s sowie auch Videos. Gesamtauflage 400 Seiten. 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