Untitled - Moviemento

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Untitled - Moviemento
Inhaltsverzeichnis
Kurzinhalt
Credits, Festivals & Preise
Langinhalt
Interview mit Regisseur Linus de Paoli und Produzentin Anna de Paoli
Interview mit Dr. Sabine Kaar
Neukölln
Moviemento
Film Noir
Crew: Linus de Paoli (Regie, Drehbuch)
Crew: Anna de Paoli (Produktion, Drehbuch)
Crew: Nikos Welter (Kamera)
Cast: Ketel Weber, Amanda Plummer, Franziska Rummel
Cast: Burak Yigit, Pit Bukowski, Lou Castel
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kurzinhalt
Eine mysteriöse Serie von Einbrüchen hält Berlin Neukölln in Atem. Dahinter steckt Dr. Ketel, der
Medikamente im Namen der Gerechtigkeit stiehlt und diejenigen damit versorgt, die sie brauchen.
Im Neuköllner Untergrund heilt und pflegt Dr. Ketel - Der Schatten von Neukölln - diejenigen,
für die Krankenhaus- und Arztbesuche unerschwinglich geworden sind. Die Kriminalität steigt,
die Staatsgewalt zieht sich zurück und private Sicherheitsfirmen boomen. Aus Amerika wird
die Sicherheitsexpertin Louise eingeflogen, die bei der Aufklärung der Apothekeneinbrüche
helfen soll. Bald ist sie Ketel auf der Spur. Beklaut von seinem Komplizen und verfolgt von
den Sicherheitsleuten um Louise zieht sich die Schlinge zu um Ketel, der in einen gefährlichen
Strudel aus Passion und Illegalität gerät. Angezogen von einer geheimnisvollen Schönheit, merkt
er nicht, dass seine Leidenschaft ihn immer mehr in Gefahr bringt. In beeindruckenden Bildern
erzählt Regisseur Linus de Paoli einen modernen Film Noir - so düster war Neukölln noch nie.
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Credits
Deutschland / 2011
Spielfilm / 80 min
Regie:Linus de Paoli
Buch: Anna & Linus de Paoli
Kamera: Nikos Welter
Producer: Anna de Paoli
Produktion: dffb, Schattenkante
Darsteller: Ketel Weber, Amanda Plummer, Burak Yigit, Pit Bukowski, Franziska Rummel,
Lou Castel
Festivals und *Preise
18. Filmfest Oldenburg
*German Independence Award – Bester Deutscher Film
33. Filmfestival Max-Ophüls-Preis Saarbrücken
*Interfilmpreis
8. achtung berlin - new berlin film award
*Preis des Verbands der Deutschen Filmkritik
15. Shanghai International Film Festival
34. Moscow International Film Festival
Langinhalt
Teil I Ketel
Eine dunkle Gasse in Berlin Neukölln. Ein Verletzter liegt mit blutigem Bein auf der Straße, ein
hühnenhafter Mann beugt sich über ihn, desinfiziert die Wunde mit Wodka und lässt den Mann in
mittelalterlicher Manier auf ein Stück Holz beißen. Anders geht es nicht, denn ärztliche Versorgung
ist unerschwinglich geworden, auch Medikamente sind fast unbezahlbar. Der Untergrundhandel
boomt, immer mehr Apotheken werden ausgeraubt – von dem Mann, den alle Dr. Ketel nennen.
Sein Komplize Pit will ihn überreden, die Pillen zu verkaufen, doch Ketel will nicht von den
Diebstählen profitieren, er braucht die Medikamente um seine Patienten zu behandeln. Tagsüber
getarnt als Hausmeister, ist er nachts als Arzt unterwegs und dokumentiert alles akribisch in
seiner geheimen Kellerwohnung. Als ein kleiner Junge eine Operation braucht, riskiert er entdeckt
zu werden, als er bei Dr. Wissmann, seinem
ehemaligen Mentor, Hilfe sucht. Auch die
Medikamentenbeschaffung wird riskanter
und schwieriger, immer mehr Apotheken
engagieren private Sicherheitsfirmen um
sich und ihre wertvolle Ware zu schützen. Dr.
Ketel streift durch die Straßen, auf der Suche
nach dem nächsten Einbruchsort, da fällt
sein Blick auf die schöne Apothekerin Karo,
die ihn sofort fasziniert. In einer rauchigen
Burleske-Bar kommen die beiden sich näher.
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Eines Nachts findet er Pit bewusstlos im Hinterhof seines Wohnhauses. Um ihm helfen zu können,
braucht er ein bestimmtes Medikament und trifft eine folgenschwere Entscheidung. Er bricht in
Karos Apotheke ein. Obwohl er Pit damit retten kann, hat er zu viel riskiert. Karo kommt ihm auf
die Schliche, Pit stiehlt seinen Vorrat an Medikamenten, er verliert seinen Job, seine Wohnung
und Karo. Als er in einem Supermarkt zusammenbricht, klicken die Handschellen.
Teil II Louise
Berlin Tegel. Die amerikanische Sicherheitsexpertin Louise Llewllyn verläßt die Schalterhalle
und ist gerade dabei in die bereitgestellte Limousine zu steigen, als sie den Rikschafahrer Till
erblickt. Im Beruf ebenso unkonventionell wie erfolgreich, ist sie nach Berlin gekommen um
im Hauptquartier einer Sicherheitsfirma die Einsatzleitung zu übernehmen, um die Serie von
Apothekeneinbrüchen und den illegalen Medikamentenhandel endlich zu stoppen. Sie wird auf
Ketel aufmerksam, als er Karos Apotheke ausspioniert und nimmt die Verfolgung auf. Auch Louises
Kollege Ercan, der mit ihren zunehmend seltsamen Ermittlungsmethoden nichts anfangen kann,
ist Ketel auf eigene Faust auf den Fersen. Je mehr Louise über Ketel erfährt, desto mehr deutet
darauf hin, dass er hinter den Einbrüchen steckt, doch Louise schlägt nicht zu. Zu fasziniert ist
sie von dem großen, stillen Mann, der kein normaler Einbrecher zu sein scheint. Doch als er vor
ihren Augen zusammenbricht, greift sie zu ihren Handschellen und nimmt ihn fest.
Teil III Ketel und Louise
Ketel wacht jedoch nicht in einer Zelle auf, sondern in einem Hotelzimmer. Louise hatte nie vor,
ihn ins Hauptquartier der Sicherheitsfirma zu bringen. Sie will, dass Dr. Ketel seiner Berufung
folgt und beschwört ihn, nicht aufzugeben. Doch Ketel ist immer noch in Gefahr, denn Ercan ist
bereits mit Verstärkung auf dem Weg in das Hotel.
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Interview mit Produzentin Anna de Paoli und
Regisseur Linus de Paoli
Wie seid ihr auf die Idee gekommen einen Arzt als Hauptfigur zu nehmen?
Anna de Paoli: Mein Vater (siehe Bild links) war
30 Jahre lang als Arzt in Berlin Neukölln tätig. Hin
und wieder hat er mir von seinen Hausbesuchen
oder nächtlichen Einsätzen als Notarzt erzählt.
Ich sah meinen Vater als Ansprechpartner für
verschiedenste Menschen, zuständig für ihr
Leid, ihre Krankheiten und ihre Sorgen - und
dabei allein mit der Verantwortung. Mit seiner
Arbeit verbinde ich ein bestimmtes Gefühl:
Das gute Gefühl eine ehrenwerte Aufgabe zu
haben, gepaart mit Zweifeln, dieser Aufgabe
nicht gewachsen zu sein. Auf dem Grund des Teichs zu arbeiten, während andere obenauf
schwimmen. Aus diesem sehr persönlichen Kern wollten wir eine Geschichte entwickeln, die
packend ist und universelle Fragen des Selbstverständnisses sowie des zwischenmenschlichen
Miteinanders berührt. Wir haben dann sogar in den ehemaligen Praxisräumen meines Vaters in
Neukölln unsere Wohnung und unser Produktionsbüro eingerichtet. Dort schrieben wir den ersten
Entwurf der Geschichte zu Dr. Ketel. Gemeinsam mit unserem Produktionsleiter hausten wir in
einem kleinen Teil der Wohnung, während in den restlichen Räumen Umbauarbeiten stattfanden.
Mit einem provisorischen Arbeitszimmer, einem Requisitenlager im Wohnzimmer und dem CateringHauptquartier in der Küche starteten wir in die Dreharbeiten.
Linus de Paoli: Am Anfang stand das Bild des großen hageren Mannes, der mit seiner Arzttasche
in der Hand durch die Straßen eines düsteren Berlins zieht. Unsere Geschichte entwickelte sich wie
von selbst immer weiter und so beschlossen wir, unseren Abschlussfilm daraus zu machen.
»Dr. Ketel – Der Schatten von Neukölln« ist ein unabhängiges Filmprojekt. Wie habt ihr es
geschafft die Produktion auf die Beine zu stellen?
Anna de Paoli: Mit der Unterstützung der dffb, dem Neuköllner Quartiersmanagement und
Freunden konnten wir loslegen. Wir gönnten uns Zeit und haben an insgesamt 68 Tagen, verteilt auf
einen Frühjahrs- und einen Sommerblock, gedreht. Am Set arbeiteten wir mit einem fünfköpfigen
Kernteam, das von autonom agierenden »Satelliten« wie unseren Szenen- und Kostümbildnern,
unterstützt wurde. Die Kostüme und Requisiten hatten wir je nach Bedarf in Koffern am Set. Wir
nutzten fast ausschließlich Technik der Filmhochschule und nur so viel, wie in einen VW Bus passte.
Schließlich drehten wir fast nur in unserer Nachbarschaft, wo wir von Ortsansässigen unterstützt
wurden. Die Euphorie unseres Teams strahlte auch über die Grenzen Neuköllns hinaus und so
öffneten sich für uns auch Türen zu ansonsten schwer zugänglichen Drehorten wie dem FlughafenTegel oder dem Benjamin-Franklin-Krankenhaus.
Ihr mischt in »Dr. Ketel – Der Schatten von Neukölln« verschiedene Genres. Wie seid ihr
drauf gekommen?
Linus de Paoli: Der düstere Look und die Etablierung des Films in der »nahen Zukunft« erzeugen
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zunächst den Eindruck einen Genrefilm zu sehen. Tatsächlich steht ein sehr persönlicher Konflikt
im Zentrum des Films: nämlich die Unvereinbarkeit von Ketels Berufung und Legitimation. Aber wir
wollten auch eine spannende Geschichte erzählen und das Setting eröffnete uns Freiheiten, die
Umstände zuzuspitzen und die Grenzen des Bekannten nicht ganz so eng zu ziehen. Das erhöht
den äußeren Druck. Wichtig war uns dabei immer ganz nah an der Figur des Dr. Ketel zu bleiben.
Die Bildsprache sollte die Figur nie aus den Augen lassen und gleichzeitig den Genres gerecht
werden, bei denen wir uns bedient haben.
Wie seid ihr auf den Drehort Neukölln gekommen?
Linus de Paoli: Die Suche nach Orten, die glaubwürdig Schauplatz einer düsteren Zukunftsvision
sein könnten, fiel nicht schwer. Neukölln, wo Anna geboren ist und wo wir seit Jahren gemeinsam
leben, war eine starke Inspiration. Ein Blick auf die Straße reicht aus, um das zu verstehen, denn
jedes Gesicht hat eine, meist bewegte, Geschichte. Ebenso die Fassaden der Gebäude, die von
den verschiedenen Epochen Berlins erzählen, vom Aufstieg und Fall, von der Teilung und der
Wiedervereinigung. Auch wenn die Gentrifizierung mittlerweile Einzug hält, Neukölln bleibt für mich
Berlins spannendster Bezirk.
Wie kam die Zusammenarbeit mit Amanda Plummer zustande?
Anna de Paoli: Beim Filmfestival von
Sitges erhielt unser Kurzfilm »The
Boy Who Wouldn‘t Kill« eine lobende
Erwähnung der Internationalen Jury.
Um uns zu bedanken, fassten wir uns
nach der Preisverleihung ein Herz
und sprachen Jury-Mitglied Amanda
Plummer (unsterblich als Honey Bunny
in »Pulp Fiction«) an. Amandas ehrliche
Begeisterung für unseren Kurzfilm und
ihr Angebot, bei unserem nächsten
Film mitzuspielen, ließen uns im Taumel
zurück. Wir verpassten den Bus zum Campingplatz und irrten zwei Stunden umher – doch wir
hatten Amandas E-Mail-Adresse in der Tasche. Bevor wir die richtigen Worte in eine Mail fassen
konnten, hatten wir schon Nachricht von ihr. Sie wolle noch mal betonen, dass es ihr ernst sei
und fragen, ob wir gerade an einer Geschichte arbeiten würden. Von der Begegnung mit Amanda
inspiriert, schrieben wir die Figur der amerikanischen Sicherheitsexpertin, die auf unseren Arzt
aufmerksam wird und ein ganz eigenes Interesse an ihm hegt – so bekam Ketel ein Gegenüber.
Unsere No-Budget-Produktionsbedingungen konnten Amanda nicht abschrecken. Und so kam sie
nach Berlin, um einen ganzen Monat lang ohne Gage und besonderen Komfort mit uns zu drehen.
Linus de Paoli: Mit Amanda Plummer zu drehen, war für mich gleichermaßen größte Herausforderung
und Belohnung. Noch nie habe ich eine derart engagierte Schauspielerin vor der Kamera gehabt,
die mir als Regisseur so viel abverlangte. Wir arbeiteten gemeinsam an der Figur, der Bewegung
im Raum und den Dialogen. Amanda war es wichtig eine eigene emotionale Logik für ihre Figur zu
entwickeln, die über das Drehbuch hinausgeht. Ich habe in der Zeit mit ihr mehr über die Arbeit mit
Schauspielern gelernt als in all den Jahren davor.
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Interview mit Dr. Sabine Kaar
Wie haben Sie die Zusammenarbeit als
ärztliche Beraterin bei »Dr. Ketel« erlebt?
Dr. Sabine Kaar: Die Zusammenarbeit mit
Anna und Linus war sehr spannend und
eine sehr lehrreiche Erfahrung für mich, da
ich mich auf komplettes Neuland begeben
habe. Ein Drehbuch lesen und aktiv an der
Umsetzung mitarbeiten war faszinierend.
Wieso gibt es in Neukölln so wenig
Ärzte?
Dr. Sabine Kaar: Neukölln ist ein sozialer Brennpunkt, der Ausländeranteil bzw. der Anteil
sozial schwächer Gestellter ist im Gegensatz zu anderen Bezirken hoch, sicherlich ist auch die
Wohnsituation suboptimal, vermutlich liegt hierrin der Grund für die geringe Niederlassungsdichte
der ärztlichen Kollegen.
Was könnte Ärzte dazu bringen, sich in Brennpunktbezirken niederzulassen?
Dr. Sabine Kaar: Vielleicht finanzielle Anreize, geringe Praxismieten bzw. großzügige, freundliche
Praxisräume, Unterstützung durch Sozialarbeiter.
Was ist anders daran, in Neukölln als Arzt zu arbeiten im Vergleich zu z.B. Prenzlauer Berg
oder Wilmersdorf?
Dr. Sabine Kaar: Zum größten Teil das unterschiedliche Patientenklientel. Ich denke in anderen
Bezirken ist auch die Anzahl der Privatpatienten höher.
Wie würden Sie Ihre typischen Patienten beschreiben?
Dr. Sabine Kaar: Den typischen Patienten gibt es nicht. Jeden Tag gibt es die unterschiedlichsten
Charaktere. Dies ist aber in allen Bezirken Berlins so. Je nach Schwerpunkt der Klinik oder Praxis
gibt es sicherlich Kategorien, in die man die Patienten stecken kann, sollte man aber nicht. Jeder
wird und muss behandelt werden.
Gibt es Ihrer Meinung nach eine »Zwei-Klassen-Medizin«im deutschen Gesundheitswesen?
Dr. Sabine Kaar: Ja. Die Kluft wird immer breiter...die soziale Schere geht immer mehr auseinander.
Nach Einschätzung der Ethikkommission leben in Deutschland zwischen 200.000 und
600.000 Menschen ohne Krankenversicherung. Wie kann diesen Menschen geholfen werden?
Dr. Sabine Kaar: Hilfe gibt es zum Teil schon, unentgeltlich arbeitende Kollegen. Sicherlich zu
wenig. Es ist ein Umdenken von Politik und Krankenkassen nötig.
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Hintergrundinformationen: Neukölln
Neukölln wurde erstmals 1360 urkundlich unter dem Namen Richardsdorp erwähnt, hieß dann
später Ricksdorf und schließlich Rixdorf. Die Umbenennung des Ortes von Rixdorf zu Neukölln
erfolgte 1912. Der Grund der Umbenennung durch die Behörden war der seinerzeite Gesamteindruck
des Ortes: Rixdorf galt als Hochburg von Kriminalität und »schlechten Sitten«.
In der öffentlichen Wahrnehmung hat Neukölln auch heute noch ein überwiegend raues Image
und wird immer wieder als inzwischen prominentes Beispiel für einen Ort der Kriminalität im
Großstadtdschungel genannt. Doch die Realität ist vielfältiger und komplexer.
Hier gibt es Orte wie den Gutshof Britz, die Neuköllner Oper oder den Volkspark Hasenheide. Die
historische Altstadt Rixdorf, die immer noch von den im 18. Jahrhundert eingewanderten Böhmen
geprägt ist oder auch die Idyllen der alten Dorfkerne Britz, Buckow und Rudow. Mit dem Britzer
Garten oder dem Rudower Fließ bietet der Bezirk viele grüne Oasen. Der Reuterkiez ist in letzter
Zeit zum neuen Szeneviertel Berlins geworden mit einem hohen Zuzug von Kreativen und einer
neuen Kneipenkultur.
Auf der anderen Seite gibt es in Neukölln hohe Arbeitslosigkeit, schlechte Bildung und eine große
Zahl jugendlicher Schulabbrecher. Zusätzlich hat das Viertel einen hohen Anteil an Migranten.
Viele wurden als Gastarbeiter Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre angeworben und in
Gebieten einquartiert, die im Zuge der geplanten Flächensanierung abgerissen werden sollten.
Die einmal ausgelösten Niederlassungsprozesse in den Sanierungsgebieten entwickeln durch den
Nachzug von Familienangehörigen und Zuzug von Freunden, die bereits in Deutschland waren, eine
Eigendynamik, die die Verwaltung nicht mehr grundlegend beeinflussen kann.
Heute hat Neukölln 318.000 Einwohner aus mehr als 145 Nationen und eine Fläche von etwa
4493 Hektar. Der Kiez zählt mit rund 7187 Einwohner/km2 zu den dichter besiedelten Gebieten
von Berlin. Zum Vergleich: Gesamtberlin hat 3.947 Einw. je km2.
Ein berühmter Sohn Neuköllns ist der heutige Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky, der
unter typischen Neuköllner Verhältnissen aufgewachsen ist: Die vierköpfige Familie lebt lange in
einer Einzimmerwohnung im Keller. Der Leitspruch von »The Big Buschkowsky«, wie es inzwischen
auf T-Shirts heißt, lautet »Im Herzen ist jeder Neuköllner«.
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Hintergrundinformation Moviemento
2009 hat ein Film namens »Kreuzkölln« Premiere im Kino Moviemento, bestehend aus den zwei
kürzeren Filme »24 Stunden Schlesisches Tor« von Anna de Paoli und Eva Lia Reinegger und »Moruk«
von Serdal Karaça. Als die junge Produzentin Anna de Paoli das Foyer betritt, ist sie fasziniert
von der schönen Moviemento Mitarbeiterin Franziska Rummel, die gerade eine Ausbildung zur
klassischen Sängerin macht. Außerdem lernt sie bei der Premiere des Doppelprogramms Burak
Yigit kennen, den Schauspieler aus Serdal Karaças »Moruk«. Beide castet sie später für »Dr.
Ketel – Der Schatten von Neukölln«.
Immer wieder sieht man im Moviemento Filme, die
hier entdeckt werden, wie »Canım Kreuzberg« oder
»Kreuzkölln«. Das Moviemento liegt in einem der
lebendigsten Teile der Stadt - in Berlin Kreuzberg,
ein Wort, das bei vielen jungen internationalen
Künstlern Sehnsüchte weckt und sie hierher
zieht. Oft ist das Moviemento mit seinen vielen
Originalfassungen ein Anziehungspunkt für sie. Wer
weiß, vielleicht stehen sie auch selber bald hinter
der Kasse. Das alteingesessene Publikum plaudert
gerne über alte Zeiten mit Spiegelsaal, während es Karten zu aktuellen Arthousefilmen kauft.
Aber auch viele Studenten und Neuberliner kommen um ausgesuchte Filme in gemütlicher
Athmophäre zu sehen - in Dolby Digital und gestochen scharfem Cinemascope.
Das Moviemento wurde mehrfach für sein hervorragendes Programm ausgezeichnet und ist
eines der führenden unabhängigen Kinos. Hier laufen besondere Spiel- und Dokumentarfilme,
anspruchsvoller Mainstream, Kinderfilme, Schulkino, viele Sonderveranstaltungen, Premieren,
Lesungen und Festivals runden das Programm ab.
Um das Moviemento ranken sich viele Legenden. So soll hier nach bisher ungesicherter
Quellenlage irgendwann zwischen 1902 und 1907 das Wort Kintopp entstanden sein, benannt
nach dem damaligen Besitzer Alfred Topp, der das Kino im Veranstaltungssaal seiner Gaststätte
eröffnet. Nach ihm kommen viele, die sich später einen Namen gemacht haben. Manfred
Salzgeber zum Beispiel, der aus dem Moviemento, das damals Tali hieß, eines der ersten
Programmkinos Deutschlands macht. Oder Elser Maxwell, Wieland Speck und Blixa Bargeld,
unter denen eine neue Ära anbricht: Das Kino wird zu einem beliebtem Treffpunkt für Künstler
aller Art: Rio Reiser sitzt am Klavier, Nina Hagen in der ersten Reihe, David Bowie geht hier ein
und aus. Avantgardistische Theaterstücke werden gezeigt, unabhängige Filme, auch der Erfolg
der »Rocky Horror Picture Show« beginnt hier. Die Tradition der Vorreiterrolle setzt das Kino im
Laufe der Jahre fort. Unter Ingrid Schwibbe holt Programmleiter Tom Tykwer Dani Levys »Du
mich auch« ins Moviemento. Der Film läuft jahrelang vor ausverkauftem Haus. Legendär sind die
langen Nächte. Für »Oi! Warning« ist das Moviemento das Tor zur Welt: Während der Berlinale
präsentiert das Kino den Film erfolgreich vor internationalem Publikum; und von hier tritt er
seine lange Reise auf internationale Festivals an.
Seit langem steht das Moviemento für Kreativität, innovative Ideen und Einfallsreichtum. Auch wer
heute das Foyer betritt, kann sich nie sicher sein, ob er nicht dem nächsten Tom Tykwer begegnet.
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Hintergrundinformation Film Noir
Im Jahr 1946 kommen mit Verspätung durch die Kriegsjahre einige amerikanische Filme in die
französischen Kinos, die der französischen Filmkritiker Nino Frank »Film Noir« tauft. Ein Begriff,
der hängenblieb und sich durchsetzte.
Der klassische Film Noir bildet sich in Hollywood in einer nationalen Krisenzeit heraus, zunächst in
der von wirtschaftlicher Depression, Landflucht, hoher Arbeitslosigkeit und Kriminalität geprägten
amerikanischen Vorkriegszeit, dann in einer Spätphase, in der die Nachkriegsgesellschaft durch
die Kriegserfahrung gebeutelt und entfremdet ist. Die Filme, die die Gesellschaft von ihrer dunklen
Seite zeigen, reagieren auf diese gesellschaftlichen Veränderungen und setzen diese in einer
ganz neuen Erzählweise und Bildsprache um. Sie brechen mit den Konventionen des klassischen
Hollywoodkinos. Zahlreiche Filmschaffende, die auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus aus
Europa emigrieren, prägen den Stil entscheidend mit. Diese Emigranten, vornehmlich Vertreter
des Weimarer Kinos und des französischen poetischen Realismus, treffen in Hollywood auf
Filmemacher des populären amerikanischen Gangster- und Horrorkinos.
Im Mittelpunkt der Geschichten stehen Verbrechen und Gewalt, zwielichtige Privatdetektive
im nächtlichen Großstadtdschungel, Gangster, gefährliche und schöne Frauen. Die generelle
Weltsicht des Film Noir ist paranoid, klaustrophobisch, hoffnungslos, ohne klare Moral und
liefert die Antithese zum »American Dream«. Inspiration holen sich die Filmschaffenden in
Zeitungsartikeln, Kurzgeschichten und Kriminalliteratur, der sogenannten »Hardboiled Fiktion«.
Aber Film Noir ist vor allem durch seine neue Ästhetik bestimmt. Starke Licht-Schatten-Kontraste,
experimentierfreudige Kameraführung und expressive Bildgestaltung prägen bis heute einen
berühmten und vielfach nachgeahmten Stil.
Die Liste der klassischen Film Noirs umfasst – je nach Definition – bis zu 400 Filme, die zwischen 1941
und 1958 mit wenigen Ausnahmen in den USA gedreht wurden. Prominente Vertreter dieser Stilrichtung
sind etwa »Die Spur des Falken«, »Boulevard der Dämmerung« oder »Im Zeichen des Bösen«.
Der klassische Film Noir Hollywoods beeinflusste das französische Kino der Fünfziger. Ab Mitte
der Sechziger beeinflussten wiederum die Nouvelle Vague und Regisseure wie Alain Resnais,
Jean-Luc Godard und Louis Malle das spätere New Hollywood. Dieser Einfluss hat die geistige
Topographie des Film Noirs sowohl erneut zum Leben erweckt als auch bis heute weiter
entwickelt. Filme, wie »Pulp Fiction«, »Mulholland Drive«, »Sin City«, »Matchpoint« oder »Drive«
haben diese Elemente weitergedacht und werden als »Neo Noir« bezeichnet.
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Crew
Linus de Paoli (Buch, Regie & Schnitt)
Bereits mit elf Jahren schnappt sich Linus de Paoli eine Videokamera und dreht Filme. Als Leiter
der Filmgruppe seines Gymnasiums erhält er sogar einen Förderpreis. Parallel zum Zivildienst
dreht er weitere Kurzfilme in Hamburg und Berlin. Von 2004-2011 studiert Linus de Paoli Regie
an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, wo er seine Filme im Filmemacher-Kollektiv
Schattenkante realisiert und seine Kollegen bei der Stoffentwicklung, als Regieassistent und
während der Postproduktion tatkräftig unterstützt. Sein Kurzfilm »The Boy Who Wouldn’t Kill« lief
auf der Berlinale und weiteren internationalen Filmfestivals. Seine außergewöhnliche Kreativität
lebt er nicht nur in seinen Filmen aus, er ist auch leidenschaftlicher Musiker und Songwriter.
Filmografie, Festivals und *Preise (Auswahl)
2009 - »The Boy Who Wouldn’t Kill« Kurzfilm
• Int. Film Festival of Catalonia, Sitges/Spanien 2009
*Lobende Erwähnung der Internationalen Jury
• Int. Filmfestspiele Berlin 2010
• Int. Studentenfilmfestival Sehsüchte, Potsdam 2010
*Nominierung für den Produzentenpreis
• Int. Film Music Festival, Ciudad de Úbeda/Spanien 2010
*Jerry-Goldsmith-Award für die Beste Filmmusik
• I’ve Seen Films International Short Film Festival by Rutger Hauer, Mailand/Italien 2011
2007 - »Gray Hawk« Kurzfilm
• Independent Days Karlsruhe 2007
*Publikumspreis
• *Prädikat: besonders wertvoll, Kurzfilm des Monats November 2007
• up & coming Film Festival Hannover 2007
*Nominierung für den Dt. Nachwuchsfilmpreis
• Camerimage Film Festival, Lódz/Polen 2007
• Int. Student Film Festival, Tel Aviv/Israel 2008
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Anna de Paoli (Buch, Produktion & Casting)
Nach dem Abitur reist Anna de Paoli nach Kalifornien, Frankreich und Italien. 2000 – 2004
studiert sie Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin
und schließt mit einer Diplomarbeit über den Deutschen Nachwuchsfilmmarkt ab. Neben dem
Studium findet sie noch die Zeit für Praktika in der UdK Pressestelle, bei arte und beim X-Verleih
und ist Vorstand des Studenten-Vereins Berliner KommunikationsFORUM. 2004-2011 studiert
sie Filmproduktion an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, wirkt an Kurzfilmen
mit und realisiert eigene Filmprojekte. Sie ist seit 2001 für die Internationalen Filmfestspiele
Berlin tätig. Als sei das nicht schon genug, gründete sie im Jahr 2005 das Filmemacher-Kollektiv
Schattenkante. Alles rund macht bald das zweite Kind der de Paolis.
Filmografie, Festivals und *Preise (Auswahl)
2011 - »Boys Village« Kurzfilm (Produktion)
• *Publikumspreis, Int. Student and Video Festival of Beijing Film Academy 2011
2009 - »The Boy Who Wouldn’t Kill« (Produktion)
siehe Filmografie Linus de Paoli
2009 - »Kokon« Kurzfilm (Produktion)
• Film Festival Locarno, Schweiz 2009
• *Deutscher Kurzfilmpreis 2009
2009 - »24 Stunden Schlesisches Tor« Kinostart als Teil von »Kreuzkölln« (Produktion, Regie,
gemeinsam mit Eva Lia Reinegger & Serdal Karaça)
2008 - »Das andere Istanbul« Dokumentarfilm (Produktion)
• Int. Filmfestspiele Berlin 2008
2008 - »Cowboy« Kurzfilm (Produktion)
• LGBT Film Festival, New York/USA 2008
*Publikumspreis
• *Iris Prize, Cardiff/Wales 2008
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2007 - »Gray Hawk« (Produktion, Drehbuch)
siehe Filmografie Linus de Paoli
2007 - »Hundefutter« Kurzfilm (Produktion)
• Filmfest Dresden 2007
*Förderpreis der Kunstministerin
• Achtung Berlin new berlin film award 2007
*Bester Kurzfilm
• Pris de courts Moontrack, Paris/Frankreich 2007
*Regie-Preis
• *Prädikat: besonders wertvoll, Kurzfilm des Monats November 2007
2007 - »Love Hurts« Social-Spot (Produktion, Drehbuch)
• Int. Filmfestspiele Berlin 2007
*Teddy Award Lobende Erwähnung
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Nikos Welter (Kamera)
Der Luxemburger Nikos Welter experimentiert seit seiner Schulzeit mit diversen Film, Video und
Fotoformaten. Im Jahr 2005 beginnt er sein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie
Berlin, wo er von Dozenten wie Michael Ballhaus, Judith Kaufmann und Martin Langer bei seiner
Ausbildung zum Licht setzenden Kameramann begleitet wird.
Filmografie, Festivals und *Preise (Auswahl)
2011 »Light & Magic« Werbespot
2011 »The Adventures of a Cello« Dokumentarfilm
2010 »Between Heaven and Earth« Kurzfilm
• *Gewinner Kodak Filmschool Competition for Germany 2010
• Camerimage Film Festival 2010
• L.A. Shorts Fest 2010
*Best Foreign Film
• Int. Wettbewerb »Confrontations« Interfilm Berlin 2010
*Bester Film
• Hof International Film Festival 2010
• Next Generation Cannes 2011
• Soirée Allemande International Short Film Festival Clermont-Ferrand 2011
• Max Ophüls Preis 2011
*Bester Kurzfilm
2009 »The Boy Who Wouldn’t Kill« (Kameraassistenz/2nd Unit Kamera)
siehe Filmografie Linus de Paoli
2009 »Per Aspera« Kurzfilm
2008 »Michael Ballhaus: Marathon« Werbespot
2007 »Soldatengräber« Kurzfilm
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Cast
Ketel Weber
Nach einer Ausbildung zum Erzieher zog es Ketel Weber
nach Berlin, wo er u.a. als Barkeeper, Parkplatzwächter,
Bauarbeiter und Filmvorführer gearbeitet hat. 2001 folgte
dann das Schauspielstudium an der Schauspielschule Berlin
am Europäischen Theaterinstitut. Er wirkte bereits in diversen
Kurzfilmen mit, unter anderem auch in Linus de Paolis »The Boy
Who Wouldn’t Kill«. Zuletzt war Ketel Weber im Fernsehfilm »Wolff – Kampf im Revier« von Regisseur
Christian Alvart (»Antikörper«, »Fall 29«, »Tatort: Willkommen in Hamburg«) zu sehen.
Amanda Plummer
Als psychotische Gangsterbraut Honey Bunny in Quentin
Tarantinos Kultfilm »Pulp Fiction« gelangte Amanda Plummer
zu internationalem Ruhm. Die dreifache Emmy-Gewinnerin und
Tochter von Oscar-Preisträger Christopher Plummer brillierte
bisher in über 90 Filmen, vom Thriller »God’s Army« über die
Komödie »König der Fischer« bis hin zur Independent-Perle »Ken
Park«.
Filmografie (Auswahl)
2002 - »Ken Park« - (Regie: Larry Clark & Edward Lachman)
1995 - »Butterfly Kiss« (Regie: Michael Winterbottom)
1994 - »Pulp Fiction« (Regie: Quentin Tarantino)
1991 - »The Fisher King« (Regie: Terry Gilliam)
1984 - »Hotel New Hampshire« (Regie: Tony Richardson)
Franziska Rummel
Die ausgebildete klassische Sängerin Franziska Rummel stand
schon in diversen Opern und Operetten auf der Bühne. Als
langjährige Mitarbeiterin im Kino Moviemento kennt sie sich
in der Filmwirtschaft sehr gut aus, »Dr. Ketel – Der Schatten
von Neukölln« ist allerdings ihr Schauspieldebüt. In ihrer Rolle
als singende Apothekerin Karo kann sie ihre Leidenschaft für
das Kino mit der des Singens verbinden und ihr beeindruckendes künstlerisches Talent unter
Beweis stellen. Nicht nur durch ihre herausragende Begabung war die Oldenburger Schönheit
die perfekte Wahl, sie ist auch eine der wenigen Frauen, die annähernd an den imposanten Ketel
Weber heranreichen - was die perfekte Chemie schon fast programmiert.
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Burak Yigit
Nach seiner Ausbildung als Gärtner wechselte Burak Yigit von der
Grünfläche zur Mattscheibe und dann auf die Leinwand. Für seine
Hauptrolle in »Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung« erhielt er im
Jahr 2011 den Max-Opüls-Preis als bester Nachwuchsdarsteller
und den Bayrischen Filmpreis 2010. Seinen Durchbruch hatte
er als Tatverdächtiger im preisgekrönten Hamburger Tatort »Auf
der Sonnenseite« – in »Dr. Ketel – Der Schatten von Neukölln« wechselt er zur Schattenseite und
verfolgt die vermeintlich Bösen...
Filmografie (Auswahl)
2012 - »Westerland« (Regie: Tim Staffel)
2010 - »Bis aufs Blut« (Regie: Oliver Kienle)
2009 - »Shahada« (Regie: Burhan Qurbani)
2009 - »Moruk« (Regie: Serdal Karaça) Kinostart als Teil von »Kreuzkölln«
Pit Bukowski
Schon seit seinem 12. Lebensjahr steht der charismatische
Charakterdarsteller auf der Bühne. Mit »Sie haben Knut« hatte
er seinen Durchbruch als Filmschauspieler. Seitdem ist er
in zahlreichen Produktionen wie »Lore« und »Hotel Adlon« zu
sehen. Linus de Paoli und Pit Bukowski arbeiteten im Jahr 2008
erstmals gemeinsam an dem Kurzfilm »Cowboy« von Till Kleinert.
Filmografie (Auswahl)
2011 - »Lore« (Regie: Cate Shortland)
2008 - »Dorfpunks« (Regie: Lars Jessen)
2003 - »Sie haben Knut« (Stefan Krohmer)
Lou Castel
Wenn jemand als multikulturell bezeichnet werden kann, dann
Lou Castel. Als Sohn eines Schweden und einer Irin in Kolumbien
geboren, hat er inzwischen die italienische Staatsbürgerschaft.
Schon früh zog es ihn nach Europa, wo er im Laufe der Jahre mit
Regisseuren wie Chabrol, Wenders und Fassbinder zusammen
arbeitete. Lou Castel hat in über 130 Filmproduktionen mitgewirkt.
Filmografie (Auswahl)
1965 - »Mit der Faust in der Tasche« (Regie: Marco Bellocchio)
1971 - »Warnung vor einer heiligen Nutte« (Regie: Rainer Werner Fassbinder)
1977 - »Der amerikanische Freund« (Regie: Wim Wenders)
1985 - »Treasure Island« (Regie: Raoul Ruiz)
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