Allgemeine Aufbau- und Betriebsanleitung Wasserführende

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Allgemeine Aufbau- und Betriebsanleitung Wasserführende
Allgemeine
Aufbau- und Betriebsanleitung
Wasserführende Kamineinsätze
RG1, RG2 und RG3
VORWORT - QUALITÄTSPHILOSOPHIE
Sie haben sich für einen Rokossa energy Kamineinsatz entschieden. Wir danken
Ihnen sehr herzlich für Ihr Vertrauen.
In einer Welt des Überflusses und der Massenproduktion verbinden wir unseren
Namen mit dem Credo unseres Inhabers Herrn Gerhard Manfred Rokossa:
„Hohe technische Qualität kombiniert mit zeitgerechtem Design und Dienst am
Kunden zu dessen Zufriedenheit und Weiterempfehlung.“
Wir bieten Ihnen zusammen mit unseren Fachhandelspartnern erstklassige
Produkte, die Ihre Kunden emotional berühren und Gefühle wie Geborgenheit,
Sicherheit und Behaglichkeit ansprechen. Damit dies auch gelingt, empfehlen
wir Ihnen, die Aufbau- und Betriebsanleitung aufmerksam zu lesen, um das
Produkt schnell und umfassend kennenzulernen.
Neben den Informationen zum Aufbau enthält die Anleitung auch wichtige Betriebshinweise für die Sicherheit sowie die Werterhaltung des Kamineinsatzes
und gibt wertvolle Tipps und Hilfen. Darüberhinaus zeigen wir Ihnen auf, wie
Sie Ihren Kamineinsatz umweltschonend betreiben können.
Sollten Sie weitere Fragen oder Probleme haben, wenden Sie sich bitte an Ihren
Fachhändler. Für Fragen, Anregungen und Kritik sind wir jederzeit dankbar.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude mit Ihrem wassergeführten Kamineinsatz und allzeit ein schönes Feuer.
Ihr Rokossa-Energietechnik-Team
G.M. Rokossa
2
1. TEIL: AUFBAUANLEITUNG // ROKOSSA ENERGIETECHNIK WASSERFÜHRENDER KAMINEINSATZ
Vorwort - Qualitätsphilosophie
5.5
5.6
5.7
5.8
5.9
5.9.1
5.9.2
4 S. 2
Besondere Vorkehrungen für den Brandschutz
bei Simsbalken aus Hartholz
Dehnungsfuge zwischen Verkleidung
und Kamineinsatz
Kaminschürze
Verbindungsstück
Wärmeabgabe
Warmluftanlagen
Geschlossene Kaminanlagen
4 S. 11
1.) Geprüfte Qualität
1.1 Allgemeine Hinweise
1.2 Montagefolge
4 S. 5
2.) Grundsätzliche Anforderungen für die Errichtung
des Kamineinsatzes
4 S. 5
3.)Aufstellräume und Verbrennungsluftversorgung
3.1 Grundsätzliche Anforderungen an Aufstellräume
für Kamineinsätze und unzulässige Räume
3.2 Der Betrieb von offenen Kaminen wird nicht
gefährdet, wenn...
3.4 Verbrennungsluftversorgung
3.5 Verbrennungsluftleitung
4 S. 6
4 S. 6
6.) Allgemeine Aufbauhinweise
4 S. 13
4 S. 6
7.) Besondere Vorkehrungen für den Brandschutz
4 S. 6
4 S. 7
8.) Reinigen des Kamineinsatzes
4 S. 14
4 S. 14
4.) Absperrvorrichtung im Abgasweg
4.1 Drosselvorrichtung
4 S. 7
9.) Besondere Hinweise für ROKOSSA Kamineinsätze
9.1 Abgasstutzen
9.2 Kamineinsatz mit Schiebetür
4 S. 14
4 S. 14
4 S. 14
10.) Technische Daten des Kamineinsatzes
4 S. 15
4
5.) Schutz im Bereich vor der Feuerraumöffnung
4
5.1 Fußböden
5.1.1 Besondere Vorkehrungen für den Brandschutz 4
bei Bodenbelag im Nahbereich der Feuerstelle
4
5.2 Tragende Bauteile aus Beton und Stahlbeton
4
5.2.1 Besondere Vorkehrungen für den Brandschutz
bei angrenzenden, brennbaren Bauteilen
4
5.3 Holzbalken
4
5.4 Dämmschichten
5.4.1 Wärmedämmstoffdicken (Beispiel Steinwollmatten) 4
4
5.4.2 Vormauerung bei zu schützenden Wänden
S. 7
S. 7
S. 8
S. 9
S. 9
S.
S.
S.
S.
9
9
10
10
3
4 S. 11
4
4
4
4
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S.
S.
S.
S.
S.
11
11
12
12
12
2. TEIL: BETRIEBSANLEITUNG // ROKOSSA ENERGIETECHNIK WASSERFÜHRENDER KAMINEINSATZ
1. Brennstoff
1.1Holz
1.1.1 CO 2 - Neutralität
1.1.2 Holzarten
1.1.3 Holzmengen
2.Brand
2.1 Erste Inbetriebnahme
2.2 Anheizen und Befeuern
2.2.1 Anfeuern für Unerfahrene
2.2.2 Brennen
2.3 Anfeuern für Profis (oberer Abbrand)
2.4Heizen in der Übergangszeit
4
4
4
4
4
S.16
S.16
S.16
S.16
S.17
4
4
4
4
4
4
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S.18
S.18
S.18
S.18
S.19
S.20
S.22
3.Technische Informationen
3.1 Reinigung Glas bei hochschiebbaren Türen
3.1.1 Reinigung von geraden hochschiebbaren Türen
3.1.2 Reinigung von abgewinkelten hochschiebbaren Türen
4
4
4
4
S.23
S.23
S.23
S.24
4.Service und Pflege
4.1 Aschekasten und Ascherost
4.2Scheibe
4.3 Reinigung und Pflege
4
4
4
4
S.25
S.25
S.25
S.25
5.Hilfe
5.1
5.2
5.3
4 S.26
4 S.26
4 S.26
Glas verrußt stark, schnell und ungleichmäßig
Feuer lässt sich schwer entfachen und
am Leben halten
Rauch tritt beim Nachlegen in den Raum aus
4 S.26
4
5.4Zu schneller Abbrand oder zu hoher
Holzverbrauch
5.5Schamotte
5.6Schornsteinbrand
4 S.27
6.Allgemeine Garantiebedingungen
6.1 Generelle Information
6.2Garantiezeit
6.3 Wirksamkeits-Erfordernis für die Garantie
6.4Garantieausschluss
6.5 Mängelbeseitigung – Instandsetzung
6.6 Verlängerung der Garantiezeit
6.7Ersatzteile
6.8Haftung
6.9Schlussbemerkung
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
Raum für Ihre Notizen
4 S.30
4 S.27
4 S.27
S.27
S.28
S.28
S.28
S.28
S.29
S.29
S.29
S.29
S.29
AUFBAUANLEITUNG
Schützen Sie beim Aufbau der Verkleidung die Sichtteile des
Kamineinsatzes vor Verschmutzung und Beschädigungen.
1. GEPRÜFTE QUALITÄT
Die TECHNISCHEN DATEN dieses ROKOSSA energy Kamineinsatzes
finden Sie ab der Seite 15 zusammengefasst.
UNSERE KAMINEINSÄTZE SIND NACH DIN EN 13229
MIT CE-ZEICHEN BEI TYPGEPRÜFTEN FEUERSTÄTTEN
UND A1 GEPRÜFT.
1.2MONTAGEFOLGE
A1 = selbstschließende Tür
1. Die Stellfüße sind dem Gerät aus Transportgründen beigelegt.
2. Vor dem Herausdrehen der Arretierungsschraube für die Gegen
gewichte (Transportsicherung bei hochschiebbaren Kaminein
sätzen) Gerät zum Einschrauben der Stellfüße vorsichtig auf
den „Rücken“ legen.
3. Falls gewünscht auch gleich den SVS-Stutzen in der gewün
schten Position mit Hilfe der mitgelieferten Schelle an der Auf
nahme befestigen.
4. Der Kamineinsatz muss absolut lot- und waagerecht stehen!
5. Ein horizontaler Anschluss an den Schornstein ist durch
Verdrehen der Abgas-Kuppel möglich. Hierzu Schelle öffnen,
Abgas-Kuppel positionieren und mit der Schelle wieder
fixieren.
• geschlossene Betriebsweise
• Mehrfachbelegung des Schornsteins möglich
Bei der Ausführung A1 ist der Feuerraum mit Ausnahme der
Beschickung stets zu verschließen, um einen Heizgasaustritt zu verhindern. Dieser Kamineinsatz hat selbstschließende Feuerraumtüren,
so dass die Türen nur zur Bedienung der Feuerstätte (z.B. Reinigung
des Feuerraumes oder Nachlegen von Brennstoffen) geöffnet werden. Für diesen Kamineinsatz ist u.a. die Mehrfachbelegung des
Schornsteins möglich. Eine Manipulation des Schließmechanismus
bei Ausführung A1 ist aus sicherheitstechnischen Gründen nicht
statthaft und führt zum Erlöschen der Garantie und der Betriebserlaubnis. Die Garantie und die Betriebserlaubnis erlischt ebenso,
wenn der Kamineinsatz in anderen Bereichen vom Kunden technisch
verändert wird. Die gewünschte Bauart sollten Sie mit Ihrem Kunden
bzw. mit dessen Bezirksschornsteinfegermeister (BZSM) vor der
Bestellung geklärt haben. Nationale und örtliche Bestimmungen
müssen erfüllt werden.
2. GRUNDSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN FÜR
DIE ERRICHTUNG DES KAMINEINSATZES
Vor Installation des Kamineinsatzes ist unbedingt die einwandfreie
Funktion der Luftsteuerung zu überprüfen und gegebenenfalls in
Funktion zu setzen. Der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister
sollte vor dem Einbau bezüglich der Eignung des Schornsteins und
1.1 ALLGEMEINE HINWEISE
TRANSPORTSCHÄDEN melden Sie bitte umgehend Ihrem Lieferanten.
5
… die für die offenen Kamine erforderlichen Verbrennungsluftvolumenströme und die Volumenluftströme der Entlütunanlagen insgesamt
keinen größeren Unterdruck in den Aufstellräumen der offenen Kamine
und den Räumen des Lüftungsverbundes als 0,04 mbar bedingen.
der Verbrennungsluftzufuhr befragt werden. Die DIN 18160 und die
DIN 18896 sind zu beachten und anzuwenden. Die zuständigen
Normen DIN EN 13229 sind anzuwenden. Mehrfachbelegung ist
nur bei geschlossen zu betreibenden Anlagen erlaubt (Bauart A1).
Die Schornsteinberechnung erfolgt nach DIN 4705 T1, T2 bzw.
EN 13384-1 mit dem in dieser Anleitung vorgegebenen Wertetripel. Die
Einrichtung der Feuerungsanlage erfolgt nach den Fachregeln des
Kachelofen- und Lüftungsbauerhandwerks (TROL-Richtlinien für den
Bau von Kachelöfen, zu beziehen beim Zentralverband Sanitär, Heizung,
Klima, Rathausallee 5, 53729 St. Augustin).
3.3VERBRENNUNGSLUFTVERSORGUNG
Ihr wasserführender Kamineinsatz entnimmt die Verbrennungsluft
aus dem Aufstellraum (raumluftabhängige Betriebsweise). Es ist
sicherzustellen, dass der Aufstellraum ausreichend mit Frischluft
versorgt wird und es muss gewährleistet sein, dass Verbrennungsluft in ausreichender Menge nachströmen kann.
Wenn die Verbrennungsluft nicht dem Aufstellraum entnommen
werden kann, darf (z.B. Häuser mit Lüftungsanlagen), muss eine
Rohrverbindung an dem geräteseitigen Verbrennungsluftstutzen
angeschlossen werden.
(Beachten Sie bitte, dass dieser Raum eine ausreichende Luftversorgung hat - sprechen Sie mit dem zuständigen Bezirksschorsteinfegermeister und beachten Sie die FeuVo und die DIN
18896.)
Sollte dieses Rohr für die Verbrennungsluft aus dem Gebäude geführt werden, so ist eine Absperrvorrichtung vorzusehen. Dabei
muss die Stellung der Absperrvorrichtung erkennbar sein. Bei dieser Ausführung sollte das Zuleitungsrohr isoliert sein, da Kondensatbildung möglich ist. Außerdem sollte das Rohr so verlegt sein,
dass kein Wasser oder sonstige Stoffe eindringen können und das
evtl. anfallende Kondensat abfließen kann.
3. AUFSTELLRÄUME UND
VERBRENNUNGSLUFTVERSORGUNG
3.1 GRUNDSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN AN AUFSTELLRÄUME
FÜR KAMINE UND UNZULÄSSIGE RÄUME
Der Kamineinsatz darf nur in Räumen und an Stellen aufgestellt werden, bei denen nach Lage, baulichen Umständen und Nutzungsart
keine Gefahren entstehen. Insbesondere muss, bei raumluftabhängiger
Ausführung, den Aufstellräumen genügend Verbrennungsluft zuströmen. Die Grundfläche des Aufstellraumes muss so gestaltet
und groß sein, dass Kamineinsätze ordnungsgemäß betrieben werden können.
3.2 DER BETRIEB VON DES KAMINENEINSATZES WIRD NICHT
GEFÄHRDET, WENN ...
ANMERKUNG:
Wie die ausreichende Verbrennungsluftversorgung verwirklicht
werden kann, lässt sich zum Beispiel dem Muster der Feuerungsverordnung (Fassung Mai 1998) und dem Muster der Ausführungs-
… die Anlagen Sicherheitseinrichtungen haben, die Unterdruck im
Aufstellraum selbsttätig und zuverlässig verhindern oder
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anweisung zum Muster einer Feuerungsverordnung (Fassung Januar 1980) entnehmen; die Muster sind in den Mitteilungen des
Institutes für Bautechnik, Nr. 3/1980, 17. Jahrgang, veröffentlicht
(siehe auch Kommentar zur DIN 18895).
werden. Anstelle der Absperrvorrichtung können bei Kamineinsätzen
mit Feuerraumtüren Drosselvorrichtungen angeordnet werden.
3.4VERBRENNUNGSLUFTLEITUNGEN
Drosselvorrichtungen dürfen nur im Abgasstutzen oder im Verbindungsstück eingebaut werden. Drosselvorrichtungen müssen leicht
bedienbar sein. Sie müssen Öffnungen als Kreisanschnitt bzw.
Kreisabschnitt haben, die in zusammenhängender Fläche nicht
weniger als 3% der Querschnittsfläche, mindestens aber 20 cm 2
groß sind; die Stellung der Drosselvorrichtung muss an der
Einstellung des Bedienungsgriffes erkennbar sein.
4.1DROSSELVORRICHTUNG
Nach den Vorschriften der Landesbauordnung, die dem § 37, Absatz 2,
der Musterbauordnung entsprechen, sind die Verbrennungsluftleitungen in Gebäuden mit mehr als zwei Vollgeschossen und
Verbrennungsluftleitungen, die Brennwände überbrücken, so herzustellen, dass Feuer und Rauch nicht in andere Geschosse oder
Brandabschnitte übertragen werden können.
ANMERKUNG:
Wie die vorgenannte Vorschrift erfüllt werden kann, lässt sich der
brandaufsichtlichen Richtlinie über die brandschutztechnischen Anforderungen an Lüftungsanlagen (Musterentwurf) - Fassung Januar
1984 - entnehmen.
5. SCHUTZ IM BEREICH VOR DER
FEUERRAUMÖFFNUNG
5.1FUSSBÖDEN
Vor den Feuerungsöffnungen von Feuerstätten mit verschlossenem
Feuerraum sind Fußböden aus brennbaren Baustoffen durch einen
Belag aus nicht brennbaren Baustoffen zu schützen. Der Belag
muss sich nach vorn auf mindestens 50 cm und seitlich auf mindestens 30 cm über die Feuerungsöffnung hinaus erstrecken.
4. ABSPERRVORRICHTUNG
IM ABGASWEG
Wassergeführte Rokossa Kamineinsätze dürfen eine Absperrvorrichtung im Abgasweg haben. Die Absperrvorrichtung darf die Prüfund Reinigungsarbeiten an Verbindungsstücken nicht behindern
und sich nicht selbstständig schließen können. Die Stellung der
Absperrvorrichtung muss von außen erkennbar sein, z.B. an der
Stellung des Bedienungsgriffes. Absperrvorrichtungen dürfen nur im
Abgassammler, Abgasstutzen oder im Verbindungsstück eingebaut
Vor Feuerstätten, die offen betrieben werden können, sind Fußböden aus brennbaren Baustoffen nach vorn entsprechend der Höhe
des Feuerraumbodens bzw. des Feuerbocks über dem Fußboden
zuzüglich 30 cm (jedoch mindestens 50 cm), seitlich entsprechend der Höhe des Feuerraumbodens bzw. des Feuerbocks über
dem Fußboden zuzüglich 20 cm (jedoch mindestens 30 cm) durch
7
einen Belag aus nicht brennbaren Baustoffen zu schützen.
Bei Einbau eines Stehrosts von mindestens 10 cm Höhe genügen
nach vorne 50 cm und seitlich 30 cm Brandschutz.
Der nicht brennbare Belag kann aus Keramik (z. B. Kacheln, Fliesen), aus Naturstein oder anderen mineralischen Baustoffen
(z. B. Marmor, Granit), aus Metall mit mind. 1 mm Dicke oder aus
5.1.1 BESONDERE VORKEHRUNGEN FÜR
DEN BRANDSCHUTZ BEI BODENBELAG
IM NAHBEREICH DER FEUERSTELLE
Bei Teppichboden, Parkett, etc. ist eine Funkenschutzvorlage aus einem feuerfesten
Bodenbelag und nicht brennbarem Material (z.B. Naturstein) herzustellen.
min. 500
bzw. H + 300
min. 500
300
Öffnungsbreite
bzw. H + 300
300
300
8
entsprechend belastbarem Glas bestehen. Der Belag muss gegen
Verschieben gesichert, befestigt sein.
5.2.1 BESONDERE VORKEHRUNGEN FÜR DEN
BRANDSCHUTZ BEI ANGRENZENDEN
BRENNBAREN BAUTEILEN:
Wird ein Stehrost (nicht im Lieferumfang enthalten) von mindestens 10 cm Höhe fest eingebaut, so genügen die vorgenannten
Mindestabstände, und zwar abweichend vom Stehrost gemessen.
1 Zwischen Einbaumöbeln und Kaminverkleidungen muss ein
Abstand von mind. 5 cm liegen.
2 Bei Bauteilen, die nur mit kleinen Flächen anstoßen (Wand-,
Boden- oder Deckenverkleidung), empfiehlt sich ein Zwischen-
raum von 1 cm.
3 Von der Feuerraumöffnung müssen nach vorn, nach oben und nach den Seiten mindestens 80 cm Abstand zu Bauteilen aus brennbaren Baustoffen oder brennbaren Bestandteilen sowie
zu Einbaumöbeln eingehalten werden; sofern in der gerätespe-
zifischen Montage- und Betriebsanleitung keine anderen Angaben gemacht werden.
4 Bei Anordnung eines auf beiden Seiten belüfteten Strahlungs-
schutzes genügt ein Abstand von 40 cm. Dabei muss der belüf-
tete Abstand des Strahlungsschutzes mindestens 2 cm betragen.
5.2 TRAGENDE BAUTEILE AUS BETON UND STAHLBETON
Die Kamineinsatz ist so aufzustellen, dass sich seitlich der
Austrittstellen für die Warmluft innerhalb eines Abstandes von
50 cm und bis zu einer Höhe von 50 cm über den Austrittsstellen
keine tragenden Bauteile aus Beton oder Stahlbeton befinden.
5.3HOLZBALKEN
Holzbalken dürfen nicht im Strahlungsbereich der Kamineinsatz
angebracht werden. Holzbalken über einen offenen Kamin müssen
mit einem Mindestabstand von 1 cm voll umlüftet sein. Eine direkte Verankerung mit Wärmebrücken ist nicht erlaubt.
1 cm
5 cm
2
1
5.4 DÄMMSCHICHTEN (S. ABB. 6 + 7)
Aufgrund der Angaben der Prüfinstitute und der geltenden Normen
beziehen sich alle Aussagen zu Dämmstoffen auf Mineralwolle als
Referenzdämmstoff, wie nachfolgend näher ausgeführt. Alternativ
können auch andere geeignete Dämmstoffe verwendet werden.
4
40
9
cm
3
mi
n.
80
cm
Diese müssen vom DIBT zugelassen bzw. mit einer Zulassung versehen sein.
ergeben. Die erforderliche Dämmstoffdicke kann aus dem vom
Dämmstoffhersteller zur Verfügung gestellten Diagramm ermittelt
werden.
Einige Wärmedämmstoffe können gleichzeitig als Vormauerung und
als Wärmedämmung verwendet werden. Dadurch reduziert sich die
Einbautiefe erheblich. Wärmedämmungen aus Stein- und Schlackefasern müssen abriebfest verkleidet werden, damit durch den
Umlaufvolumenstrom kein Abrieb in den Aufstellraum transportiert
wird. Andere Wärmedämmplatten sind ggf. werksseitig abriebfest.
Die Dämmstoffe dürfen nur fugenversetzt und fugendicht angebracht werden. Bei mehrlagiger Aufbringung müssen die Stöße
überlappen.
5.4.1 WÄRMEDÄMMSTOFFDICKEN
(BEISPIEL STEINWOLLMATTEN NACH AGI-Q 132)
WASSERGEFÜHRTER KAMINEINSATZ
RG 1
RG 2
RG 3
AUFSTELLBODEN
ANBAUWAND
50 mm 50 mm
100 mm
60 mm
DECKE
SEITENWAND
50 mm
60 mm 100 mm
60 mm
-
Zur Herstellung der Dämmschichten sind Matten, Platten oder
Schalen aus silikatischen Dämmstoffen (Stein, Schlacke sowie Keramikfasern) der Baustoffklasse A1 nach DIN 4102 Teil 1 mit einer
oberen Anwendungsgrenztemperatur von mindestens 700 °C bei
Prüfung nach DIN 52271 und einer Nennrohdichte von 80 kg/m 3 zu
verwenden. Diese müssen eine entsprechende Dämmstoffkennziffer nach AGI-Q 132 haben.
5.4.2 VORMAUERUNG BEI ZU SCHÜTZENDEN WÄNDEN
-
Bei Einbau des Kamineinsatzes an zu schützende Wände ist eine
Vormauerung erforderlich. Die Vormauerung muss mindestens
20 cm über das Verbindungsstück hinausragen.
- Auf die Vormauerung kann verzichtet werden, wenn die Gebäudewand:
- mindestens 11,5 cm dick ist
- aus nicht brennbaren Bauteilen besteht
- keine tragende Beton- oder Stahlbetonwand ist
Die Dämmstoffkennziffer darf an keiner Stelle die Ziffernfolge „99“
beinhalten! Sofern diese Dämmschicht nicht von Wänden, Verkleidungen oder angrenzenden Platten allseitig gehalten wird,
sind Befestigungen im maximalen Abstand von höchstens 33 cm
zueinander anzubringen. Andere Dämmstoffe, z.B. aus Blähbeton
oder mineralischen Baustoffen, müssen eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik Berlin
(DIBt) aufweisen. Diese müssen gem. Herstellerangaben verbaut
werden.
Die einzelnen Ersatzdämmstoffe weisen unterschiedliche Wärmeleitzahlen auf, sodass sich unterschiedliche Dämmstoffdicken
-
10
Die Vormauerung kann herkömmlich, z.B. aus Ziegelstein, errichtet werden, oder aber aus vorgenannten Wärmedämmplatten bestehen, sodass die Gesamtbautiefe, bestehend aus Vormauer und Wärmedämmung, erheblich reduziert wird.
5.5
1
2 Es muss ein belüfteter Abstand von 1 cm oder unterhalb des
Zwischen Kamineinsatz und Verkleidung darf keine direkte Verbindung bestehen. Es ist eine Dehnungsfuge vorzusehen, die z.B.
durch ein Dichtungsband verschlossen werden sollte. Bitte beachten Sie, dass zwischen der Türzarge und der Kaminschürze,
bzw. dem Montagerahmen, ein Mindestabstand von 6 mm bestehen muss, um die Kamineinsatztür bei Bedarf (z.B. Austausch der
Scheibe) demontieren zu können.
Der Balken muss außerhalb des Strahlungsbereiches liegen.
Balkens eine formbeständige Dämmplatte von rund 2 cm Stärke angebracht werden.
5.6 DEHNUNGSFUGE ZWISCHEN VERKLEIDUNG
UND KAMINEINSATZ
BESONDERE VORKEHRUNGEN FÜR
DEN BRANDSCHUTZ BEI SIMSBALKEN
AUS HARTHOLZ:
3 Der Abstand zwischen Innenkante Heizgassammler und
Simsbalken muss mind. 16,5 cm betragen.
5.7 KAMINSCHÜRZE
Eine Kaminschürze darf keine direkte Verbindung mit der Brennzelle haben. Sie muss selbsttragend errichtet werden.. Bitte beachten
Sie, dass zwischen der Türzarge und der Kaminschürze, bzw. dem
Montagerahmen, ein Mindestabstand von 6 mm bestehen muss,
um die Kamineinsatztür bei Bedarf (z.B. Austausch der Scheibe)
demontieren zu können.
1
5.8VERBINDUNGSSTÜCK
2
Der Stutzen für das Verbindungsstück befindet sich auf dem Abgasdom des Kamineinsatzes. Der Anschluss an den Schonstein erfolgt
möglichst direkt und kann sowohl vertikal als auch horizontal erstellt werden. Der Anschluss an den Schornstein sollte mit einem
eingemauerten Wandfutter bzw. nach Schornsteinherstellerangaben erfolgen. Das Verbindungsstück ist aus Formstücken aus
Schamotte für Hausschornsteine oder Blechrohren aus mindestens
3
11
2 mm dicken Stahlblech nach DIN 1623, DIN 1298, DIN EN 1856
und entsprechenden Formstücken herzustellen.
Punkte (siehe Anleitung Punkt 5.8) zu beachten:
Abgasrohre innerhalb der Verkleidung des Kamineinsatzes müssen
mit mindestens 3 cm dicken formbeständigen, nicht brennbaren
Steinfasermatten der Klasse A1 nach DIN 4102 Teil 1, mit einer
Anwendungsgrenztemperatur von mindestens 750 °C bei Prüfung
nach DIN 52271 und einem Bindemittel von nicht mehr als 1,2%
ummantelt werden; anstelle des Maßes 3 cm muss das Maß 6 cm
eingehalten werden, wenn die Verkleidung des Abgassammlers aus
Metall besteht.
Dies gilt nicht, soweit das Verbindungsstück zur konvektiven Erwärmung der Raumluft bestimmt ist.
ANMERKUNG:
Anforderungen an das Verbindungsstück nach DIN 18160 Teil 2.
-
Der Querschnitt für die Lufteintrittsöffnung und für die
Luftausstrittsöffnung (siehe Anleitung Punkt 10.)
-
-
Bei Verwendung des Konvektionsluftmantels müssen alle
vier Anschlussstutzen belegt werden.
Die Luftleitungen müssen aus nicht brennbaren
formbeständigen Baustoffen bestehen
-
In einem Bereich von 30 cm neben und 30 cm über den
Warmluftaustrittsgittern dürfen sich keine brennbaren
Baustoffe und Gegenstände, z.B. Holzdecken, und keine
Einbaumöbel befinden.
5.9.2 GESCHLOSSENE KAMINANLAGEN
Bei Kaminanlagen, die bestimmungsgemäß die Wärmeabgabe über
die äußere Kaminverkleidung (Grundofen, Hypokaustenanlage, Anlagen mit verschließbaren Konvektionsluftöffnungen etc.) also über
Wärmestrahlung der Verkleidung an die Umgebung abgeben, sind
folgende Punkte unbedingt zu beachten:
5.9WÄRMEABGABE
Da unterschiedliche Bauarten von Kaminanlagen mit unseren Kamineinsätzen möglich sind, ist eine genaue Planung der Kaminanlage durch ein Fachunternehmen unerlässlich. Eine ausreichende
Wärmeabgabe muss sichergestellt werden. Dies kann über Konvektionsluftleitungen in der Verkleidung oder über wärmeabgebende
Verkleidungsteile realisiert werden.
• Die Kaminanlage ist nach den einschlägig bekannten Fachregeln des KL Handwerks auszulegen und zu erstellen (jetzt neu: TR OL 2006).
• Wir empfehlen grundsätzlich den Einsatz von ausreichend Speicher
material (z.B. Magnetherm), um die Wärme optimal zu nutzen und die
Gefahr der Überhitzung in Temperaturspitzen zu vermeiden.
• Die Ofengröße, d.h. die Größe der wärmeabgebenden Oberfläche ist
abhängig von der Wärmeleistung und dem Wärmebedarf zu ermitteln!
• Die Verkleidungsteile sind gemäß den erhöhten Anforderungen auszuwählen.
5.9.1 WARMLUFTANLAGEN
Bei Kaminanlagen, die bestimmungsgemäß die Wärme über Konvektion (Warmluftofen, Heizkamin. etc) abführen, sind folgende
12
• Der Erbauer hat den Betreiber möglichst schriftlich auf die spezielle Bau
art/Betriebsweise hinzuweisen. Die aufgelegte Holzmenge muss der
Wärmeabgabe der Oberfläche beziehungsweise der Speicherkapazität
des Speichermediums entsprechen (im Allg. nicht mehr als 2 -3 Aufla
gen pro Tag).
• Es wird empfohlen, Anbauflächen aus brennbaren Baustoffen zusätz
lich zur geforderten Wärmedämmung mit einer aktiven Hinterlüftung zu
schützen.
•Die auf Seite 10 angegebenen Dämmstärken gelten nur für Warmluftanlagen. Bei geschlossenen Kaminanlagen müssen die Dämmstärken
gemäß Berechnung nach TR OL erfolgen.
• Bei hochschiebbaren Feuerraumtüren darf die Temperatur an den Um
lenk- oder Führungsrollen und an den Lagern 270 °C nicht überschreiten.
Gegebenenfalls sind Bereiche des Heizeinsatzes mit beweglichen
mechanischen Teilen besondert zu dämmen.
• Beim Einbau von Zubehörteilen sind deren Einbauvorschriften zu be-
achten, insbesondere die zulässigen Betriebs- oder Umgebungstem-
peraturen und ggf. Anforderungen an die Zugänglichkeit.
6. ALLGEMEINE AUFBAUHINWEISE
Bei Fußböden, Decken und Anbauwänden aus nicht brennbaren Baustoffen.
Wichtiger Hinweis: Die Kamineinsatz darf nicht auf schwimmendem Estrich aufgestellt
werden, sondern nur auf Verbundestrich.
Rokossa Kamineinsatz mit
horizontalem Abgasrohr-Abgang
Rokossa Kamineinsatz mit
vertikalem Abgasrohr-Abgang
1
1
21
6
5
20
5
4
7
16
4
2
7
3
8
8
9
9
19
10
10
12
12
11
1 Rundum-Dämmung der Luftkammer,
mind. 8 cm stark (s.S. 10 Wärmedämmstoffdicken)
2Dichtschnur
3 Wandfutter oder Hülse
4 Abgasrohr (Verbindungsstück)
5 Zuluftgitter (Warmluftaustritt)
6Luftkammer
7Verblendmauerwerk
(aus nicht brennbaren Baustoffen)
8 Montagerahmen
(nicht direkt auf dem Kamineinsatz lagern)
9 Isolierstreifen
10 Rokossa Kamineinsatz
13
15
11
11Frischluftklappe
12 Umluftgitter (Kaltlufteintritt)
13Abgasrohrverlängerung
14 Dämmung der Verbindungsstücke innerhalb
der Verkleidung mit mind. 3 cm starker
formbeständiger Mineralwolle
15 Dämmung der flex. Luftkanalrohre
16 Abgas-Rohrbogen
17Konvektionsmantel
18 Dämmung des Konvektionsmantels
19 Nicht zu schützende Wand bis 10 cm
20Schornstein
21Reinigungsöffnung
8. REINIGEN DES KAMINEINSATZES
7. BESONDERE VORKEHRUNGEN FÜR DEN BRANDSCHUTZ
Bei brennbaren Baustoffen, Fußboden (Holzbalkendecke),
Decke und/oder Anbauwänden
Der Kamineinsatz muss so beschaffen und aufgestellt sein, dass Raumluftleitungen leicht gereinigt werden können, die Abstandsfläche
zu Decken, Wänden und Einbaumöbeln leicht eingesehen und freigehalten werden können und die Reinigung der Verbindungsstücke
und des Schornsteins nicht erschwert wird.
9
6
5
8
9
5
9. BESONDERE HINWEISE FÜR
ROKOSSA KAMINEINSÄTZE
1 Bauteil aus brennbaren Baustoffen
9.1ABGASSTUTZEN
(oder tragende Wand aus Stahlbeton)
2 Ausfüllung mit formbeständiger
1
2
3
Der Abgasstutzen ist drehbar. Er kann sowohl vertikal als auch
horizontal an den Schornstein angeschlossen werden. Für den
seitlichen Anschluss steht eine 90°- Abgaskuppel sowie für den
strömungsgünstigen Anschluss die 0°- Abgaskuppel im Lieferprogramm zur Verfügung.
Mineralwolle, mind. 8 cm stark
3 Mineralische Baustoffe
4
(z.B. Gasbeton-Platten),10 cm stark
4 Isolierung der Verbindungsstücke mit
9
mind. 3 cm starker formbeständiger
Mineralwolle
5 Verblendmauerwerk aus nicht brenn
5
7
9.2 ROKOSSA KAMINEINSATZ MIT SCHIEBETÜR
baren Baustoffen
6 Rundum-Isolierung des Kovektionsluft-
Die Transportsicherung ist vor dem Einbau komplett zu entfernen.
Die Schiebetür unbedingt überprüfen, bevor der Kamineinsatz verkleidet wird.
mantels
6
7 Konvektionsmantel aus Stahlblech
8
8 Isolierung aus formbeständiger
Mineralwolle, ca. 8 cm stark
(s.S. 10 Wärmedämmstoffdicken)
9 Wand aus mineral. Baustoffen,
11
10
1
10 cm stark
10 Isol. aus formbest. Mineralwolle,
12
8 cm stark
11 Kleinflächige Wärmebrücke
12 Betonplatte, mind. 6 cm stark
14
TRANSPORTSICHERUNG
10. TECHNISCHE DATEN DER
WASSERFÜHRENDEN
KAMINEINSÄTZE
Nennwärmeleistung kW
Wärmeleistungsbereich kW
RG 1
KH
7 kW
7
4,3 - 9,1
RG 2
RG 3
RG 1
KH
14,5 kW 14,4 kW 14,7 kW
14,5
14,4
14,7
10,1 - 15 10,1 - 18,7 10,3 - 19,1
Wirkungsgrad
85,9
85,3
81,2
81,9
Empf. Schornsteindurchmesser (bei Mind.-Höhe 5m D/mm)
180
180
180
180
Abgaskuppeldurchmesser mm
180
180
180
180
Gewicht kg (ca.)
235/260
235/260
280/310
380
Erf. Mindestquerschnitt für Zu- und Umluft (mit cm2)
80/100
80/100
350/420
150/170
Betrieb bei geschlossenem Feuerraum DIN EN 13229 A1
Achtung!
Transportsicherung!
Abgasmassenstrom g/s
6,0
9,0
15,1
12,2
Abgastemperatur °C
235
265
207
222
Erf. Förderdruck (mbar)
0,12
0,12
0,12
0,12
CO 2
9,6
11,1
7,8
8,4
Erf. Durchmesser nach M-FeuVO 17.10.2003 (mm)
150
150
150
150
Verbrennungsluftbedarf (m3/h)
22
45
45
45
Änderungen und Irrtümer vorbehalten
15
BETRIEBSANLEITUNG
1.1.2 HOLZARTEN
1. BRENNSTOFF
Jede Holzart enthält pro kg netto Holzmasse etwa gleich viel
Wärmeenergie. Jede Holzart hat aber bei gleichem Gewicht ein
anderes Volumen, da die Zellen, aus denen das Holz aufgebaut
ist, unterschiedlich groß und dicht sind. Diese Tatsache wird in
den technischen Werten durch die Rohdichte dargestellt. Hierbei
enthält das Holz kein Wasser und es wird je 1 m 3 Holz gewogen.
1.1 HOLZ
1.1.1 CO2 - NEUTRALITÄT
Die Stiftung „Wald in Not“ formuliert dies in einer Informationsbroschüre treffend so:
Für das Anfeuern eignen sich eher Hölzer mit niedriger Rohdichte,
da diese leicht anbrennen, für das regelmäßige Befeuern eher
Hölzer mit hoher Rohdichte.
„Holz macht keine Schulden bei der Natur. Holz ist gespeicherte
Sonnenenergie. Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid sind die
Bausteine, aus denen Holz entsteht. Ein Baumleben lang wird
Sonnenlicht chemisch gebunden. Sonne wird zu Lignin und
Zellulose. Beim Verbrennen wird sie wieder frei.
Holz gibt nur soviel Kohlendioxid ab, wie es zuvor der Baum aus
der Luft geholt und gebunden hat. Dabei ist es gleichgültig, ob das
Holz verbrennt oder im Wald verrottet – die Kohlendioxidabgabe
bleibt immer gleich.
Neue Bäume schlucken das Kohlendioxid, das Holz beim Verbrennen
abgibt – es entsteht ein geschlossener natürlicher KohlenstoffKreislauf.
Holzhärte
Weichholz
Hartholz
Holzart*
Pappel
Fichte
Tanne
Kiefer
Buche
Esche
Eiche
Rohdichte in kg/m 3
370
380
380
430
580
580
630
* Alle anderen heimischen Hölzer können auch verwendet werden,
sind aber nicht handelsüblich oder in großen Mengen vorhanden.
Fazit: Mit der Holzverbrennung bleibt die Natur im Gleichgewicht.“
Deutschland hat eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder
gesetzlich geregelt. Diese Verpflichtung führt zu einem Wachstum
an Holzmengen, da der Zuwachs an Holz durchschnittlich 40 %
größer ist als die Menge Brennholz und Nutzholz, die verbraucht
wird. Deshalb ist es ökonomisch und ökologisch sinnvoll Holz in
dieser Form zu verbrennen.
Da der Betrieb eines Kamineinsatzes je nach Bauart des Kachelofen/Putzofen (z.B. als Heizkamin, Grundofen, Warmluftofen,
Hypokausten, etc.) unterschiedliche Anforderungen an den Betrieb
(die Aufgabemenge, des Aufgabeintervall, etc.) stellt, lassen Sie
sich von dem Erbauer vor Inbetriebnahme in den fachgerechten
Betrieb des Kamineinsatzes einweisen.
16
1.1.3 HOLZMENGEN
HIER EINIGE TIPPS UND INFORMATIONEN:
• Der beste Brennstoff ist lufttrockenes, unbehandeltes Scheitholz mit einer Restfeuchte von ≤ 18 %.
• Das Holz soll geschützt, trocken und luftdurchlässig im Freien gelagert werden
• Zu feuchtes Holz führt zu niedrigeren Heizwerten, schnellerer
Kaminversottung und schnellerer Verschmutzung der Scheiben
• Kein offener Betrieb mit harzhaltigen Nadelhölzern;
Diese Hölzer neigen zu Funkenflug
• Wenn offener Betrieb, dann mit Hartholz aus Laubhölzern
Unsere Kamineinsätze sind für den Betrieb mit Scheitholz und
Holzbriketts ausgelegt. Die Verwendung anderer Brennstoffe ist
nicht zulässig.
Aufgabemenge** kg/h
Aufgabemenge bei Nutzung
von Holzbriketts
21
***
–
14
***
–
11
10
9
8
7
6
5
4,0 (4,5)
4,0
3,5
3,0
2,5
2,5
2,0
3,2
3,2
2,8
2,4
2,0
2,0
1,6
*
je nach Modell der Reihe, gilt für geschlossenen Betrieb
** Gilt erst ab dem ersten Nachlegen. Beim Anfeuern darf es 30 % mehr sein.
*** Sofern die Nennwärmeleistung Ihrer Brennzelle mit Wasserwärmetauscher nicht
aufgeführt ist, sind die Angaben aus der zusätzlichen Montage- und Betriebsanleitung
für wasserführende Brennzellen zu verwenden.
Es dürfen auch Holzbriketts nach § 3 der BImSchV verwendet werden. Darunter
fallen Presslinge aus naturbelassenen Holz in Form von Holzbriketts
entsprechend DIN 51731 (Okt. 1996).
VERBRENNEN SIE AUF KEINEN FALL:
•
•
•
•
•
•
•
Nennwärme-leistung kW
Nasses Holz, Rindenabfälle oder Nussschalen
Spanplatten oder Plattenwerkstoffe beschichtet
oder unbeschichtet
Papier, Kartonagen und Altkleider
Kunststoffe und Schaumstoffe
mit Holzschutzmittel behandeltes Holz
Alle festen oder flüssigen, holzfremden Werkstoffe
Brennbare Flüssigkeiten
1 kg Buchenholz = ca. 1 Holzscheit mit L = 0,33 m; ~ Ø 0,10 m.
Der Umfang der einzelnen Holzscheite sollte maximal 30 cm
betragen.
Bei dauerhafter Überschreitung der Auflagemenge um mehr
als 30 % kann es zu Schäden an der Brennzelle oder der
Kaminanlage kommen. Bei zu starker Unterschreitung der empfohlenen Holzmenge kann es aufgrund geringer Brennraumtemperatur
zum schlechten Abbrand und zur Scheibenverrußung kommen.
Bitte die empfohlene Holzmenge nicht mehr als 30% unterschreiten. Die nach EN geprüfte Nennwärmeleistung Ihrer Brennzelle
und der jeweiligen Modellreihe können Sie aus dem Angebot Ihres
Fachhändlers ersehen oder bei uns erfragen.
17
2. BRAND
2.2 ANHEIZEN UND BEFEUERN
2.1 ERSTE INBETRIEBNAHME
Jede optimale Verbrennung braucht den richtig aufbereiteten Brennstoff, die der Abbrandphase entsprechende
Verbrennungstemperatur und eine passende Sauerstoffzufuhr, um
umweltfreundlich und energetisch maximiert zu funktionieren.
• Kontrollieren Sie, ob alle des Kamineinsatzes beigelegten Doku mente und Zubehörteile aus dem Brennraum entfernt wurden.
• Lesen Sie die Betriebsanleitung hinsichtlich Brennstoffe und
anderer relevanter Themen gründlich durch. (Punkt 2.1)
• Die erste Inbetriebnahme sollte in Abstimmung mit dem Fachmann,
der die Anlage gebaut hat, oder noch besser zusammen mit diesem
erfolgen. Alle Verkleidungsteile müssen ausgetrocknet sein, um
Risse oder Beschädigungen zu vermeiden.
• Wenn Sie keine externe Verbrennungsluftzufuhr haben, müssen
Sie für ausreichenden Luftwechsel im Aufstellraum sorgen, damit
damit kein Unterdruck im Raum entsteht und keine giftigen Rauch gase in den Raum gelangen.
ACHTUNG! Bei kontrollierten Be- und Entlüftungen, WC-Lüftun gen und Dunstabzugshauben ohne Umluftbetrieb ebenso Gefahr
von Unterdruck !!!
• Beachten Sie Punkt 2.2 ANHEIZEN UND BEFEUERN für den optimalen
Anbrand.
• Beim ersten Brand nach Fertigstellung der Anlage sollte die Tempe ratur langsam gesteigert werden, sollte dann aber voll gebrannt
werden, um möglichst hohe Temperaturen zu erlangen.
• Bei diesem ersten Brand entstehen unangenehme Gerüche. Hierbei
brennt sich die Korrosionsbeschichtung der Brennzelle in die Stahl oberfläche ein. Dies ist gesundheitlich unbedenklich, riecht
aber unangenehm. Deshalb sollten Sie für ausreichende Belüf tung im Aufstellraum sorgen.
• ACHTUNG!! Beim Brandbetrieb werden die Oberflächen der Schei ben und Verkleidungen sehr heiß: Verbrennungsgefahr!
2.2.1 ANFEUERN FÜR UNERFAHRENE
Verbrennungsluftsteuerung mit
der „Kalten Hand“ (verlängerter Stellhebel, liegt dem
Kamineinsatz bei der Lieferung
bei) nach rechts stellen (maximale Luftzufuhr).
• Kontrollieren Sie, ob der Aschekasten unter dem Ascherost leer ist.
• Gespaltenes Kleinholz im Scheiterhaufenprinzip in der Mitte des
Brennraumes aufschichten.
Mit Anzündhilfen oder ähnlichen, handelsüblichen
Starthilfen unterlegen (Papier
ist nicht zu empfehlen, da
es zu schnell abbrennt und
Ascheflug verursacht).
• Spiritus, Benzin, Öl oder andere leicht entflammbare
Flüssigkeiten dürfen nicht verwendet werden.
18
• Anzünden, Tür aber nicht ganz schließen, sondern bei:
Wenn die Holzscheite gut
brennen, die Tür schließen;
Stellhebel bleibt in der
Position rechts = maximale
Verbrennungsluft; dies sollte
auch mindestens 20-30 min. so
bleiben, um die Brennzelle auf
Betriebstemperatur zu bringen.
- klappbaren Geräten mit
Griffstellung geschlossen
an den Türrahmen anlehnen.
Wenn das vorgelegte Holz
abgebrannt ist und nach der
Erstauflage nur noch Glut
vorhanden ist, kann nach
Bedarf nachgelegt werden
(ideal ist jetzt Hartholz).
- hochschiebbaren Geräten Tür nicht ganz schließen,
sondern 3-5 cm offen
stehen lassen.
Wenn das Anmachholz gut brennt,
mit kleineren Hartholzscheiten oder
größeren Weichholzscheiten im
Scheiterhaufenprinzip nachlegen.
2.2.2 BRENNEN
• Je nach Witterungsbedingung den Stellhebel mehr oder weniger zur
Mittelstellung hin oder etwas darüber steuern (Schließen der Luftzufuhr) . Dies ist immer abhängig von der Erfahrung und den aktuellen
Bedingungen vor Ort.
(Glut nicht völlig zudecken oder
ersticken.) Tür nur anlehnen oder
bei hochschiebbaren Geräten leicht
geöffnet lassen.
• Reißen Sie nicht die Türen auf, sonst laufen Sie Gefahr, dass durch
einen plötzlich entstehenden Unterdruck Abgase in den Wohnraum
entweichen. Öffnen Sie die Tür am Anfang langsam und nur einen
Spalt.
19
•
•
•
•
Durch das Nachlegen in der Glutphase vermeiden Sie das eventuelle
Rausrauchen beim Türöffnen.
Die Glut nie vollständig abdecken.
Nach jedem Nachlegen den Stellhebel einige Minuten ganz nach
rechts stellen, bis das aufgelegte Holz gut entflammt ist.
Nie dauerhaft mehr als die empfohlene Auflagemenge nachlegen.
Beachte: Wichtig ist bei diesem Verfahren, dass ein zu rasches
Durchbrennen nach unten vermieden wird. Dies setzt eine
gewisse Erfahrung des Betreibers im Anzünden von Scheitholz in
Feuerstätten voraus, sowie das richtige Aufstapeln der Holzscheite
und zumindest anfängliche Beobachtung des Feuers, um die
Verbrennungsluft passend einzustellen.
Vorgehensweise:
1.Kamineinsatztür ganz öffnen (aufschwenken oder hochschieben)
Das Abbrandende ist erreicht,
wenn das Holz vollkommen abgebrannt ist, kein Schwelbrand
oder eine unvollständige Verbrennung enstehen kann. Jetzt
kann der Stellhebel geschlossen
werden. (linke Stellung)
2. Beginnen Sie mit dem kreuzweisen Stapeln der Holzscheite
auf die Aschereste im Bereich
des Rosts. Die stärkeren
Holzscheite unten verwenden
und nach oben hin zunehmend
dünnere Scheite auflegen.
• Dies gilt auch wenn die Anlage außer Betrieb ist.
• Luftstellhebel während des Abbrandes nie ganz schließen (Verpuffungsgefähr).
Je nach Scheitholzlänge und Brennraumabmessungen werden
schmale Kamineinsätze mit der Stirnseite nach vorn befüllt.
Breite Kamineinsätze werden mit der Längsseite nach vorn befüllt.
Holzaufgabemengen gemäß Betriebsanleitung Kamineinsätze
beachten.
2.3 ANFEUERN FÜR PROFIS (OBERER ABBRAND)
-
Prinzip: Diese Anfeuermethode ist eine einfache und effektive Möglichkeit Emissionen von Feuerstätten zu senken. Der
Holzstapel brennt dabei von oben nach unten ab. Durch diese
Abbrandmethode passieren alle Gase die heiße Verbrennungszone
(Flammen) oberhalb des Stapels, wodurch eine vollständige
Verbrennung erreicht werden kann. Das weiter unten liegende Holz
wird allmählich erhitzt, Gas strömt aus und verbrennt in der heißen
Verbrennungszone. Das Ergebnis ist eine Verbrennung die wesentlich gleichmäßiger abläuft als beim Anfeuern von unten.
+
3. Die Verbrennungsluft
vollständig öffnen. Drehen
Sie den Stellhebel mit Hilfe
der „Kalten Hand“ in die
Anfeuerungsstellung nach ganz
rechts (+).
4. Als oberste Schicht wird ausreichend dünnes Anzündholz aufgelegt. Hier empfiehlt sich Weichholz (z.B. Tannenholz) .
20
8. Wenn die oberen dünneren Holzscheite vollständig angebrannt
sind und das Feuer auf die nächste Lage übergreift, muss die
Verbrennungsluft reduziert werden.
Zwischen dem Anzündholz werden
zwei bis drei Anzündhilfen (z.B.
in Wachs getränkte Holzwolle)
platziert.
Dazu wird der Stellhebel auf etwa
Mittelstellung gedreht (Primärluft
geschlossen). Wenn die Flammen
jetzt sehr schwach werden, den
Stellhebel wieder etwas weiter öffnen
(nach rechts (+) drehen).
Die Menge des Anzündholzes ist so zu wählen, dass möglichst
schnell hohe Temperaturen erreicht werden, damit der Schornstein
rasch Zug entwickelt.
Oder noch etwas weiter schließen (nach links (-) drehen),
wenn das Feuer sehr rasch
wächst.
5. Entzünden Sie ein Streichholz
und entfachen Sie die zwei bis
drei Anzündhilfen.
6. Jetzt die Tür schließen.
Je nach Unterdruck im Schornstein kann es hilfreich sein, die
Kamineinsatztür etwa 3 cm offen
zu lassen, damit das Feuer richtig entzündet.
In dieser Phase kann es sinnvoll sein, mehrfach die Luftmenge zu
regulieren. Mit etwas Erfahrung mit den Eigenschaften des eigenen
Kamineinsatzes wird man die richtige Einstellung bald zielsicher
finden.
9. Wenn das Feuer auf die
unterste Lage Scheitholz
übergegriffen hat, kann die
Luftmenge weiter reduziert
werden.
Nach 3-5 Minuten ist die Kamineinsatztür zu schließen.
7. Das Anzündholz wird jetzt
schnell entzündet und die oberen, dünneren Scheithölzer werden anfangen hell zu brennen.
Jetzt soll die Kamineinsatztür
vollständig geschlossen sein.
21
2.4 HEIZEN IN DER ÜBERGANGSZEIT
10. Der Brennstoff wird zu
einem Gluthaufen herunterbrennen.
11. Jetzt kann nachgelegt
werden solange noch ausreichend Restglut vorhanden ist.
Nach dem Nachlegen muss die Verbrennungsluft sofort wieder
vollständig geöffnet werden, um das nachgelegte Holz rasch zu
entzünden. Dadurch werden umgehend wieder ausreichend hohe
Brennraumtemperaturen erreicht, um eine vollständige und umweltfreundliche Verbrennung zu ermöglichen.
Je nach Holzart und -menge, Restglut und Schornsteinzug dauert
diese Wiederanheizphase etwa 5 Minuten, bis die Verbrennungsluft,
ähnlich wie unter Pkt. 8 beschrieben, gedrosselt werden kann.
12. Wenn nicht weiter nachgelegt werden soll, kann der
Stellhebel mit Hilfe der
„Kalten Hand“ vollständig
geschlossen werden, sobald
nur noch wenig Restglut vorhanden ist.
Abbrand Ende!
22
Grundvoraussetzung für die Funktion einer Kaminanlage ist der
entsprechende Schornsteinzug (Förderdruck). Dieser ist von den
Außentemperaturen und damit von den Jahreszeiten abhängig. In
den Übergangszeiten von Winter zum Frühling und Sommer zu
Herbst kann es bei höheren Außentemperaturen deshalb zu mangelndem Zug kommen, der sich durch schlechten Anbrand oder
stärkere Rauchentwicklung bemerkbar macht.
WAS KÖNNEN SIE TUN?
• Aschetopf und Ascherost vor Anfeuern entleeren. Ascherost wieder
umgedreht einlegen.
• Wenn der Schornsteinzug geringer ist, sollte ein größeres „Lock feuer“ entfacht werden mit kleinen leicht zu entzündenden
Hölzern, um schneller Temperatur zu erlangen und damit einen
stabilen Zug im Kamin aufzubauen.
• Stellhebel der Luftzufuhr nach Bedarf auch nach dem Anbrand auf
der rechten Seite (maximale Luftmenge) stehen lassen.
Wichtig ist es, dem Feuer soviel Verbrennungsluft zu geben,
dass sich der Schornsteinzug stabilisiert, aber nicht mehr
als notwendig, um nicht zu viel Holz zu schnell zu verbrennen.
•In der Endphase des Abbrandes Stellhebel nicht ganz nach links
stellen. Gefahr, dass der Kaminzug zusammenbricht und es zu
einem Schwelbrand in der Kamineinsatz kommt.
• Zur Vermeidung von Widerständen im Glutbett sollte die Asche öfter
vorsichtig abgeschürt werden, damit sich der Ascherost nicht zusetzt
und die Zuluft ungehindert strömen kann.
3. TECHNISCHE INFORMATIONEN
3.Die Tür kann jetzt aufgekippt werden. Am Türgriff die Tür mit
leichtem Druck nach unten aufkippen, gleichzeitig mit der ande
ren Hand die Feuerraumtür oben gegen halten.
3.1 GLASREINIGUNG DER GLASKERAMIKSCHEIBE
BEI HOCHSCHIEBBAREN TÜREN
Eine Glasreinigung der Glaskeramikscheibe darf grundsätzlich nur
im kalten Zustand stattfinden (nicht brennender und abgekühlter
Kamineinsatz; keine heiße Asche im Brennraum).
Nun die Tür mit einer Hand
bis zum Anschlag aufklappen.
3.3.1 REINIGUNG VON GERADEN HOCHSCHIEBBAREN TÜREN
Die Reinigung erfolgt grundsätzlich im kalten Zustand gemäß den
folgenden Versionen.
. Feuerraumtür öffnen:
Die Glasscheibe kann nun gemäß Betriebsanleitung gereinigt
werden.
. Feuerraum schließen:
1.Die Feuerraumtür schließen (ganz nach unten schieben!).
1.Die Feuerraumtür vorsichtig schließen.
2.Die „Kalte Hand“ von der linken Seite auf den mittig, oberhalb
der Feuerraumtür befindlichen Verschluss aufsetzen.
2.Die Verriegelung oberhalb der Tür mit der „Kalten Hand“ bis zum
Anschlag zurück drehen. Dies ist wichtig, da sonst der Ver schluss in der Haube schleifen kann und die Tür nicht dicht ist.
3.Die einwandfreie Funktion der Tür durch Hochschieben testen und
anschließend die obere Verriegelung noch einmal überprüfen,
so dass diese bis zum Anschlag geschlossen ist.
Durch eine Drehbewegung
nach rechts den Verschluss
entriegeln.
Beim Öffnen und Schließen der Tür ausschließlich den Griff/“Kalte
Hand“ benutzen. Keinesfalls Druck auf die Scheiben ausüben!
BRUCHGEFAHR!
23
3.3.2 REINIGUNG VON ABGEWINKELTEN
HOCHSCHIEBBAREN TÜREN
Schwenken Sie die Tür
zur Reinigung auf.
Schließen Sie die Feuerraumtür (ganz nach unten schieben).
Setzen Sie die „Kalte Hand“ auf die oberhalb der Feuerraumtür
befindliche Laufschienen-Arretierung (Achtung! Modellabhängig
ein- oder zweiseitig). Durch eine Drehbewegung nach rechts schieben Sie den Sicherungsriegel der Arretierung um 90 Grad nach
vorne (unter die Türhaube).
. Feuerraumtür schließen:
1. D
ie Feuerraumtür vorsichtig schließen und leicht gedrückt
halten.
Durch eine Drehbewegung
nach rechts arretieren Sie
die Laufschiene.
2. D
ie „Kalte Hand“ seitlich auf der rechten Seite der Tür, auf die
Verriegelung aufsetzen und bis zum Anschlag nach unten zurück
drehen.
3. D
urch eine Drehbewegung der Arretierung nach links geben Sie die
Laufschiene wieder frei.
4. D
ie einwandfreie Funktion der Tür durch das Hochschieben testen und
anschließend die Verriegelung noch einmal überprüfen, so dass
diese bis zum Anschlag geschlossen ist.
Die „Kalte Hand“ seitlich
auf der rechten Seite der
Tür auf die Aufnahme/
Verschluss aufsetzen und
nach oben drehen.
Nach der Reinigung schließen Sie die Brennzellentür wieder, setzen die „Kalte Hand“ auf den Vierkant, drücken die Tür am Rahmen
(nicht am Glas) in Schließrichtung an und verschließen die Tür
mit einer Drehbewegung der „Kalten Hand“ von oben nach unten.
Vergessen Sie nicht die Rücksetzung der Laufschienenarretierung.
24
4. SERVICE UND PFLEGE
Scheibenreiniger, damit sich die Rußpartikel nicht zu stark einbrennen (nach ca. 8-12 Betriebsstunden).
ACHTUNG! Reinigen Sie Ihre Kaminanlage nie im heißen oder
warmen Zustand.
4.3 REINIGUNG UND PFLEGE
4.1 ASCHEKASTEN UND ASCHEROST
Die Feuerstätte, der Heizgaszug und der Abgasweg sollten
regelmäßig gereinigt werden. Speziell muss bei längerer
Betriebsunterbrechung des Schornsteins darauf geachtet werden,
dass dieser nicht verstopft ist.
4 weitere Bedingungen siehe Tabelle:
. Säubern und Entleeren Sie den Ascherostund Aschekasten in
in regelmäßigen, Ihrem Heizverhalten angepassten Intervallen.
ACHTUNG! Asche kann die Glut eventuell bis zu 24 h halten.
. Der Aschekegel im Aschekasten darf die Schlitze im Ascherost
nicht erreichen oder verschließen.
4.2 SCHEIBE
Was
Wie oft
Womit
Kamineinsatz außen und
Heizkammer
Nach Bedarf,
min. 1 x pro Jahr
Besen, Staubsauger oder
Aschesauger
Glasscheibe
Ihre Scheibe bleibt dann am längsten rußfrei, wenn Sie
• trockenes Holz verwenden.(2.1.2 HOLZARTEN)
• der Abbrandsituation entsprechend die Verbrennungsluft steuern.
(3. BRAND)
Nach Brandverhalten, für Glasreiniger f. Kamin- u. Ofenscheiben
Fachhandel erhältlich; Stofftuch.
optimale Sicht Empfehlung im
Kein scheuerndes Reinigungsmittel
nach 8-12 Betriebsstunden
für die Scheibe verwenden!
Dekoroberflächen in
Chrom oder Gold
Nach Bedarf
Milde Seifenlauge und weiches
Tuch; keine Scheuermittel
verwenden, nicht polieren
Edelstahloberflächen
Nach Bedarf
Edeltstahlpflegemittel und
weiches Tuch
Lackierte Oberflächen
Nach Bedarf
Feuchtes Tuch ohne
Reinigungsmittel mit
Scheuersubstanzen
Warmluftgitter
Nach Bedarf
Staubtuch oder Staubsauger
Aschetopf und Rost
Nach Bedarf
Von Hand entleeren
oder mit speziellem
Aschesauger entleeren
Luftraum unter Aschetopf
Nach Bedarf
Staubsauger oder
Aschesauger
Verbindungsstück zwischen
Kamineinsatz und Kamin
Nach Bedarf
min. 1x pro Jahr
Bürste, Aschesauger
• eine möglichst hohe Verbrennungstemperatur haben.
• der Schornsteinzug stimmt.
• die Auflagemenge im optimalen Betriebsbereich liegt.
Ein allmähliches Verrußen der Scheibe stellt einen ganz normalen
Vorgang dar und ist kein Grund für eine Reklamation. Reinigen Sie
die Scheibe innen regelmäßig mit dem mitgelieferten
25
5. HILFE
5.2 FEUER LÄSST SICH SCHWER ENTFACHEN
UND AM LEBEN HALTEN
5.1 GLAS VERRUSST STARK, SCHNELL UND
UNGLEICHMÄSSIG
Wenn dies nicht von Anfang an aufgetreten ist, beantworten Sie sich
bitte folgende Fragen:
. Korrekte Brennmaterialien und Technik verwendet
?
. Keine Übergangszeit
?
. Keine Inversionswetterlage (Kamin kann keinen Zug aufbauen)?
. Aschekasten und Rost frei?
. Verbrennungsluftsteuerung voll geöffnet (Stellhebel rechts)?
. Externe Verbrennungsluftleitung frei?
Wenn dies nicht von Anfang an aufgetreten ist beantworten Sie
sich bitte folgende Fragen:
(2. BRENNSTOFF)
. Korrekte Brennmaterialien und Technik verwendet?
(4.1 HEIZEN IN DER ÜBERGANGSZEIT)
(2. BRENNSTOFF)
. Keine Übergangszeit
(4.1 HEIZEN IN DER ÜBERGANGSZEIT) ?
. Keine Inversionswetterlage (Kamin kann keinen Zug aufbauen)?
. Aschekasten und Rost frei?
. Verbrennungsluftsteuerung voll geöffnet (Stellhebel rechts)?
. Externe Verbrennungsluftleitung frei?
. Tritt die Verrußung schnell innerhalb einer halben Stunde auf?
Erst wenn Sie alle Fragen mit „Ja“ beantworten können und keine Verbesserung eintritt, sollten Sie Ihren Fachhändler anrufen.
5.3 RAUCH TRITT BEI NACHLEGEN IN DEN RAUM AUS
. Siehe alle Fragen Punkt 6.1
. Hat Ihr Kaminesatz schon Betriebstemperatur erreicht?
. Wurde auf Grundglut aufgelegt?
. Haben Sie die Tür anfangs langsam geöffnet?
(Eine schleichende Verschmutzung durch den Betrieb der
Anlage ist normal. Eine Autoscheibe verschmutzt auch bei der
Fahrt!)
• Sitz der Dichtung korrekt?
Erst wenn Sie alle Fragen mit „Ja“ beantworten können und keine Verbesserung eintritt, sollten Sie Ihren Fachhändler / Ofensetzer anrufen.
Erst wenn Sie alle Fragen mit „Ja“ beantworten können und keine Verbesserung eintritt, sollten Sie Ihren Fachhändler anrufen.
26
5.4 ZU SCHNELLER ABBRAND ODER ZU HOHER
HOLZVERBRAUCH 5.6 SCHORNSTEINBRAND
Bei der Verbrennung von Nadelholz werden häufig Funken der
Feuerstätte in den Schornstein getragen. Diese können die
Rußschicht im Schornsteinentzünden (Bei regelmäßiger Reinigung
durch den Schornsteinfeger kommt dies selten vor). Der Schornstein
brennt. Zu erkennen ist das an Flammen, die aus der Schornsteinmündung lodern, an einem starken Funkenflug, an Rauch
u. Geruchsbelästigung und an immer heißer werdenden Schornsteinwangen.
Wenn dies nicht von Anfang an aufgetreten ist beantworten Sie sich bitte
folgende Fragen:
. Haben Sie die Verbrennungsluftsteuerung reduziert (Stellhebel
nach links)?
. Verwenden Sie nach der Anbrandphase Hartholz mit 15-18 %
Restfeuchte?
Wichtig ist in einem solchen Fall, richtig zu handeln. Die
Alarmierung der Feuerwehr erfolgt über den Notruf 112. Zudem
sollte der Schornsteinfeger informiert werden. Brennbare
Gegenstände sollten vom Schornstein abgerückt werden. Experten
warnen: Auf keinen Fall darf in der Zwischenzeit mit Wasser
gelöscht werden. Die Temperaturen bei einem Schornsteinbrand
können bis zu 1300 °C erreichen. Aus Löschwasser würde sofort
Dampf. Ein 10-Liter-Eimer Wasser ergibt 17 Kubikmeter Dampf.
Der enorme Druck, der dabei entsteht, könnte den Schornstein
auseinanderdrücken.
. Ist die Tür komplett geschlossen?
. Haben Sie die empfohlene Auflagemenge eingehalten?
Wenn Sie alle Fragen mit Ja beantwortet haben und keine Verbes-serung
eintritt, sollten Sie Ihren Fachhändler anrufen.
5.5 SCHAMOTTE
. Risse oder auch gebrochene Schamotte sind kein Grund für eine
6. ALLGEMEINE GARANTIEBEDINGUNGEN
berechtigte Reklamation. Schamotte sind ein Naturprodukt,
und sind hohen Belastungen ausgesetzt sind. Ein Spannungsoder Dehnungsriss ist nichtbedenklich, sondern stellt einen rein
optischen Mangel dar.
Diese Allgemeinen Garantiebedingungen gelten im Verhältnis des
Herstellers, der ROKOSSA Energietechnik GmbH, zum Händler/
Zwischenhändler. Sie sind nicht deckungsgleich mit den Vertragsund Garantiebedingungen, die der Händler/ Zwischenhändler an
seinen Kunden im Einzelfall weitergibt bzw. weitergeben kann.
. Gebrochene und in der Position veränderte Schamotte müssen
ersetzt weren. Rufen Sie hierzu Ihren Fachhändler an.
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6.1 GENERELLE INFORMATION
6.3 WIRKSAMKEITS-ERFORDERNIS FÜR DIE GARANTIE
Dieses Produkt ist ein nach dem Stand der Technik gefertigtes
Qualitätserzeugnis. Die verwendeten Materialien wurden sorgfältig ausgewählt und stehen, wie unser Produktionsprozess, unter
ständiger Kontrolle. Für das Aufstellen oder Verbauen dieses
Produktes sind besondere Fachkenntnisse erforderlich. Daher
dürfen unsere Produkte nur von Fachbetrieben unter Beachtung
der gültigen gesetzlichen Bestimmungen eingebaut und in Betrieb
genommen werden.
Die Garantiezeit beginnt mit Auslieferungsdatum an den Händler/ Zwischenhändler. Dies ist durch Urkunde, etwa Rechnung
mit Lieferbestätigung des Händlers/ Zwischenhändlers nachzuweisen. Das auf das Produkt bezogene Garantiezertifikat ist vom
Anspruchsteller mit Geltendmachung des Garantieanspruchs vorzulegen.
Ohne Vorlage dieser Nachweise ist die Firma ROKOSSA Energietechnik GmbH zu keiner Garantieleistung verpflichtet.
6.2 GARANTIEZEIT
6.4 GARANTIEAUSSCHLUSS
Die Allgemeinen Garantiebedingungen gelten nur innerhalb der
Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union. Die
Garantiezeit und Umfang der Garantie wird im Rahmen dieser Bedingungen außerhalb der gesetzlichen Gewährleistung, die unberührt bleibt, gewährt. Die Firma ROKOSSA Energietechnik GmbH
übernimmt eine 5-jährige Garantie für
Die Garantie umfasst nicht:
•den Verschleiß des Produktes Schamotte/ Vermiculite: Sind
ein Naturprodukt, das bei jedem Heizvorgang Ausdehnungen
und Schrumpfungen unterliegt. Hierbei können Risse entstehen.
Solange die Auskleidungen die Position im Brennraum beibehal ten und nicht zerbrechen, sind diese voll funktionsfähig.
•die Oberflächen: Verfärbungen im Lack oder auf den galva nischen Oberflächen, die auf thermische Belastung oder Über-
lastung zurückzuführen sind.
•die Hochschiebemechnik: Bei Nichteinhaltung der Installa tionsvorschriften und damit verbundener Überhitzung der Um lenkrollen und Lager.
• die Dichtungen: Nachlassen der Dichtheit durch thermische
Belastung und Verhärtung.
• die Glasscheiben: Verschmutzungendurch Ruß oder eingebran nte Rückstände von verbrannten Materialien, sowie farbliche
oder andere optische Veränderungen aufgrund der thermischen
Belastung.
• Grundkorpus Kamineinsätze
• Grundkorpus Kaminöfen
Die Firma ROKOSSA Energietechnik GmbH gewährt 24 Monate
Garantie für die Hochschiebetechnik, Bedienelemente wie Griffe,
Stellhebel, Stoßdämpfer, elektronische und elektrische Bauteile,
wie Lüfter, Drehzahlregler, Originalersatzteile, sämtliche Zukaufartikel und sicherheitstechnische Einrichtungen.
Die Firma ROKOSSA Energietechnik GmbH gewährt Garantie von
6 Monaten auf Verschleißteile im Feuerbereich wie Schamotte,
Vermiculite, Feuerroste, Dichtungen und Glaskeramik.
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6.7 ERSATZTEILE
•falscher Transport und/oder falsche Lagerung
• unsachgemäße Handhabung von zerbrechlichen Teilen wie Glas
und Keramik
•unsachgemäße Handhabung und/oder der Gebrauch
•fehlende Wartung
•fehlerhafter Einbau oder Anschluss des Gerätes
•Nichtbeachtung der Aufbau- und Betriebsanleitung
•technische Abänderungen an dem Gerät durch firmenfremde
Personen
Werden Ersatzteile verwandt, dürfen ausschließlich die vom Hersteller hergestellten oder von diesem empfohlenen Ersatzteile
verwendet werden.
6.8 HAFTUNG
Schäden und Schadensersatzansprüche, die nicht die Ursache
in einem mangelhaft gelieferten Gerät der Firma ROKOSSA Energietechnik GmbH haben, werden ausgeschlossen und sind nicht
Bestandteil dieses Garantieversprechens.
Davon ausgenommen sind gesetzliche Gewährleistungsansprüche, wenn diese im Einzelfall bestehen sollten.
6.5 MÄNGELBESEITIGUNG – INSTANDSETZUNG
Unabhängig von der gesetzlichen Gewährleistung, die innerhalb
der gesetzlichen Gewährleistungsfristen Vorrang vor dem Garantieversprechen hat, werden im Rahmen dieser Garantie alle Mängel kostenfrei behoben, die nachweislich auf einen Materialfehler
oder auf einen Herstellerfehler beruhen und die übrigen Bedingungen dieses Garantieversprechens eingehalten sind. Im Rahmen dieses Garantieversprechens behält sich die Firma ROKOSSA
Energietechnik GmbH vor, entweder den Mangel zu beseitigen
oder das Gerät kostenfrei auszutaschen. Die Mängelbeseitigung
hat Vorrang. Dieses Garantieversprechen umfasst ausdrücklich
nicht weitergehenden Schadensersatz, der über die gesetzliche
Gewährleistung hinaus ausgeschlossen ist.
6.9 SCHLUSSBEMERKUNG
Über diese Garantiebedingungen und Garantiezusagen hinaus
steht Ihnen der Fachhändler/ Vertragspartner gern mit Rat und Tat
zur Verfügung.
Es wird ausdrücklich empfohlen, Kaminanlagen und Kaminöfen
regelmäßig durch einen Fachhändler überprüfen zu lassen.
6.6 VERLÄNGERUNG DER GARANTIEZEIT
Wird aus dem Garantieversprechen eine Leistung in Anspruch genommen, sei es Mängelbeseitigung oder durch Austausch eines
Gerätes, verlängert sich für dieses ausgetauschte Gerät /die Komponente die Garantiezeit
Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
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R AUM FÜR IHRE NOTIZEN:
30
R AUM FÜR IHRE NOTIZEN:
31
Service-Hotline 0180 594 41 94
14 Cent/Minute inkl. MwSt. aus den deutschen Festnetzen,
max. 42 Cent/Minute inkl. MwSt. aus den deutschen Mobilfunknetzen
A1-D-SP-Rokossa energy-0.000/01/14-SP
ROKOSSA Energietechnik GmbH · Maschweg 43 · D-49324 Melle
Tel +49 (0) 54 22 -910 174-0 · Fax +49 (0) 54 22 -910 174-99
www.rokossa-energy.com

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