Schleiermachers Jukebox
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Schleiermachers Jukebox
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Vielleicht aber wirkte auch nur die Ankündigung „Spieldauer ca. 5 Stunden, Wo die Scheine fliegen: Der „Chor durchschnittlich informierter EU-Bürger“. den nervigen Weltverbessererton, Philosophie auf Tresenniveau, nöliges Moralisieren, dummes Verkürzen, wenn etwa von „den Bankern“, „den Politikern“ und ganz allgemein „den Leuten“ die Rede ist. Und natürlich nervt es, wenn Beatrice Frey als „Mann mit dem Turban“ im Tonfall eines Meister Yoda mit jüdischem Akzent gute Ratschläge erteilt. Das alles steht in der Defizitspalte der Bilanz – die unterm Strich allerdings sind Kinder, die in Wolken grauer Luftballons eingehüllt sind. Die Bühnenmaschinerie leistet Großes, wobei sinnigerweise manchmal auch das Oben und das Unten vertauscht werden. Angenehm unaufdringlich ist der Videoeinsatz, ab und zu werden Kernsätze Stockmanns auf Eine Bildergalerie und ein Video unter haz.li/Inflation Schleiermachers Jukebox In der hannoverschen Staatsoper wurde die Konzertreihe „Cage Under Ground“ eröffnet Von Jacquelin e M oschk au Warum eigentlich ein John-CageKonzert – schon wieder und immer noch? Am Freitagabend wurde im Magazin 4, einem Kulissenlager im Keller der hannoverschen Staatsoper, die Konzertreihe „Cage Under Ground“ eröffnet. Der gebürtige Amerikaner sah sich selbst nicht als Komponist, sondern als „Organisator von Klang“. Das passt auch besser zu seinem unkonventionellen musikalischen Schaffen, das Musik neu definiert und um die Aspekte Geräusch und Stille erweitert hat. Aus seiner Auseinandersetzung mit dem Zen-Buddhismus entwickelte Cage Zufallsoperationen, die auf seine Kompositionsprozesse einwirkten. Neben Cages Bedeutung für die Entwicklung der Musik im 20. Jahrhundert gibt es auch noch die diesjährigen Jubiläen: Am 5. September war sein 100. Geburtstag, am 12. August sein 20. Todestag. „Die einen feiern seinen Geburtstag, die anderen, na ja, eher den anderen Tag“, erklärt Steffen Schleiermacher mit einem verschmitzten Grinsen und erntet nicht wenige Lacher. Beim Eröffnungskonzert „John Cage – Eine Zufallsbekanntschaft“ spielt Schwall feuchtwarmer Luft folgte ihr, zusammen mit dem Rauschen des Verkehrs und dem Gesang eines Vogels. Sie trat sich kurz die Füße auf der Türmatte ab und fuhr dann erschrocken zusammen. „Ach“, flüsterte sie dann erleichtert, „du bist es. Ich habe dich gar nicht gesehen, es ist so dunkel hier drin.“ Die Haustür fiel hinter ihr zu und das Schleiermacher Werke für präpariertes und nicht präpariertes Klavier. Das Repertoire des Abends besteht aus etwa 70 Stücken, die vor Beginn vom Publikum ausgelost wurden. Schleiermacher werde so lange auf Zuruf spielen, erklärt er, bis erstens kein Stück mehr verlangt werde, zweitens alle Stücke gespielt wurden oder drittens der Morgen graut, denn seinen Zug um halb neun müsse er erwischen. Mit seinem trockenen Hu- Steffen Schleiermacher erklärt Cage. Joos mor erzählt er vor jedem Stück eine Anekdote über dessen Entstehungshintergrund. Auf diese Weise gestaltet er den Abend angenehm unterhaltsam und informativ zugleich – Entertainment mit Niveau. Von der Jukebox Schleiermacher verlangt das Publikum als erstes Stück „Sonatas VII“ – eine Komposition für präpariertes Klavier. Das präparierte Klavier wurde im Jahr 1940 buchstäblich aus der Not heraus geboren: Für ein Perkussionsensemble war auf der Bühne kein Platz. Also begann Cage Schrauben, Gummibolzen und Holz zwischen die Saiten des Klaviers zu stecken, bis es klang wie ein ganzes Schlagzeugorchester. Und tatsächlich: Der Pianist greift in die Tasten des Flügels, und Glöckchen erklingen, ein Scheppern, ein Gong. Während hier Klang und Rhythmik faszinierend auf die knapp 100 Zuhörer wirken, lenkt Schleiermacher die Aufmerksamkeit bei den Stücken für nicht präpariertes Klavier auf die Kompositionsweisen. Bei den „Etudes Borealis“ und den „Etudes Australis“ hat Cage halb transparentes Notenpapier auf die Sternenkarten der nördlichen und südlichen Erdhalbkugel gelegt und Sternenbilder abgepaust. Zudem muss der Inter- Das Mädchen mit den gläsernen Füßen Von Ali ShAw klingen wie Heiner Müller „Supertalent“. Oder wie B befernsehen. Und sie kling nach. Es ist verrückt, dass ei der Erfolg so infrage stellt ist. Aber absolut in Ordnun Wieder am 23. und am Beginn: jeweils um 17 Uh 99 99 11 11. Timm Ulric der ABC-M Heute tritt um 20 Uhr das Ensemble Megaphon bei „Cage Under Ground“ auf. Gestern endete in Berlin die ABC – Art Berlin Contemporary. Nach dem Wegfall des Berliner Artforums im vergangenen Jahr ist die vor fünf Jahren von führenden Berliner Galeristen gegründete ABC-Messe die einzige in Berlin verbliebene Kunstmesse mit Tim hohem Anspruch. Im Zentrum der 129 internati aus 19 Ländern versamm staltung im Postbahnhof a stand diesmal ein großfor des hannoverschen Künst richs: das „Konzert der Tü Das eindrucksvolle We Fachwerkkonstruktion m öffnenden und schließende der großen Ulrichs-Geb „Betreten der Ausstellung Sprengel Museum Hannov Das von der Galerie Wentru mit 65 000 Euro angeschrie dete einen Höhepunkt der Galerieräumen von Wentru hofer Ufer 22 ist noch bis 31 Timm-Ulrichs-Ausstellun und jede strahlend weiß. Ihre milchigen Flügel waren gespreizt und mit Nadeln festgesteckt. Die geisterhaft pigmentlosen Augen hatten die Größe von Perlen. Unter jedem Tier stand etwas geschrieben, doch Midas konnte es nicht lesen. Seine Mutter schloss die Augen und begann zu zittern. Sie schnappte mehrmals vernehmlich nach Luft, um sich wieder zu beruhigen. würde es nicht verstehen. Junge, na los.“ Sie sammelten das Sty stopften es zurück in den gab ihm seine Mutter ein und Midas trug das Pak nach draußen. Doch ansta Weg zu machen, schlich e rück ins Haus und beobach Er sah, wie sie sich mit e pret in den Instrumentenkorpus hineingreifen, Saiten zupfen oder mit Klöppeln anschlagen und am Holz klopfen oder auch den Tastendeckel fallen lassen. Das einzige konventionellere Stück, das an diesem Abend erklingt, ist „In a landscape“. In Halbtonschritten tastet sich der Pianist über die Klaviatur. Es entsteht eine meditative, fast melodische Klanglandschaft. Schleiermacher hat die Ersteinspielung von Cages gesamtem Klavierwerk vorgenommen und kennt sich in jeder Komposition bestens aus. Doch das Publikum spielt mit und auch der Raum. Interessant ist daher, was zwischen den Tönen passiert: Die cagesche Stille tritt ein. Wenn das Instrument Pause hat, hört man die Lüftungsanlage summen, Kleidung rascheln und einen Fotoapparat klicken. All das gehört zum Konzert, denn für Cage stehen das gewöhnliche Geräusch und der reine Klang gleichberechtigt nebeneinander. Alles ist Musik, wenn man es denn als solche inszeniert. Und genau das macht Cage immer wieder zum Hörerlebnis.