Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid

Transcrição

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid
soFid - Sozialwissenschaftlicher
Fachinformationsdienst
02/2007
Umweltforschung
GESIS-IZ Bonn 2007
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst
soFid
Umweltforschung
Band 2007/2
bearbeitet von
Dietrich Lohmeyer
GESIS-IZ Sozialwissenschaften Bonn 2007
ISSN:
Herausgeber
bearbeitet von:
Programmierung:
Druck u. Vertrieb:
0938-6025
GESIS-IZ Sozialwissenschaften, Bonn
Dietrich Lohmeyer
Udo Riege, Siegfried Schomisch
GESIS-IZ Sozialwissenschaften
Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0
Printed in Germany
Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) vom Bund und den
Ländern gemeinsam bereitgestellt. Das GESIS-IZ ist eine Abteilung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS). Die GESIS ist ein Institut der LeibnizGemeinschaft.
© 2007 GESIS-IZ Sozialwissenschaften, Bonn. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die
Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet.
Inhalt
Vorwort .............................................................................................................................................7
Sachgebiete
1
Umwelt, Ökologie und Politik...............................................................................................9
2
Umwelt, Ökologie und Gesellschaft....................................................................................95
3
Umwelt, Ökologie und Wirtschaft ....................................................................................178
4
Umwelt, Ökologie und Bildung ........................................................................................247
5
Sonstiges ...........................................................................................................................267
Register
Hinweise zur Registerbenutzung...................................................................................................275
Personenregister ............................................................................................................................277
Sachregister...................................................................................................................................287
Institutionenregister.......................................................................................................................307
Anhang
Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur ..........................................................................317
Zur Benutzung der Forschungsnachweise.....................................................................................317
soFid Umweltforschung 2007/2
Vorwort
7
Vorwort zum soFid „Umweltforschung“
Das GESIS-IZ bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal
jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid
hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb
nicht zu vermeiden.
Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die vom GESIS-IZ produzierten
Datenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften - bisher FORIS).
Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeitschriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den
zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Standort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie
hier den vollständigen Text des Dokuments.
Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für SOFIS sind Erhebungen in den deutschsprachigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Der Fragebogen zur Meldung neuer Projekte steht permanent im Internet unter http://www.gesis.org/IZ zur
Verfügung.
Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungsnachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben
werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden
Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verändern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz abgebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktualisierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt.
***
Der soFid Umweltforschung ist in vier Kapitel gegliedert.
Im ersten Kapitel „Umwelt, Ökologie und Politik“ sind Nachweise zur Umweltpolitik, aber auch
zur Forschungs- und Technologiepolitik, zur Energiepolitik, zur Verkehrspolitik, zur Kommunalpolitik, zur Entwicklungsländerpolitik und zur Außenpolitik zu finden, wenn ökologische Aspekte
angesprochen werden. Außerdem geht es um Fragen des Wahlverhaltens und der politischen Partizipation.
Im Kapitel „Umwelt, Ökologie und Gesellschaft“ finden Sie gesellschaftstheoretische, philosophische und evolutionsgeschichtliche Betrachtungen mit Bezug zur Ökologie. Auch Nachweise zum
Verhalten, zum Handeln, zum Bewusstsein, zur Einstellung und zum Wertesystem von Individuen
und gesellschaftlichen Gruppierungen wurden hier eingeordnet.
8
soFid Umweltforschung 2007/2
Vorwort
Das Kapitel „Umwelt, Ökologie und Wirtschaft“ enthält theoretische Arbeiten zur Umweltökonomie (Wirtschaftssysteme, ökologisches Management, wirtschaftspolitische Konzepte, Ökobilanzen) und anwendungsorientierte Nachweise zu den Themen: ökologischer Landbau und industrielle Entsorgung.
Das Kapitel „Umwelt, Ökologie und Bildung“ enthält Arbeiten zur ökologischen Ausrichtung
schulischer und beruflicher Bildung sowie Arbeiten zur Behandlung ökologischer Themen in Forschung und Lehre an den Hochschulen.
Bei „Sonstiges“ finden Sie Literatur und Forschungsprojekte u.a. zu folgenden Themen: ökologische Folgen des Tourismus, gesundheitliche Folgen von Umweltschäden, Umwelt, Ökologie und
Recht.
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
9
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[1-F] Abdolvand, Behrooz, Dr.; Adolf, Matthias; Aliyev, Afiz; Nabiyev, Ruhlan; Nabiyev, Rizvan, Dr. (Bearbeitung); Mez, Lutz, PD Dr. (Leitung):
Energiepolitik in der kaspischen Region
INHALT: Die VW-Stiftung fördert eine Stipendiatengruppe, die im Rahmen eines interdisziplinären Vorhabens verschiedene Projekte zur Energiepolitik in den Staaten des Kaspischen
Meeres bearbeitet. In drei politik- bzw. rechtswissenschaftlichen Promotionen und einem
Postdoc-Projekt werden unterschiedliche Aspekte der Energiepolitik im Transformationsprozess untersucht. Dabei geht es vor allem um die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Ländern des Kaspischen Raumes sowie um den Energietransport, die Eurasische Energiebrücke und die Sicherung ausländischer Direktinvestitionen. Die Teilnehmer der
Stipendiatengruppe stammen aus Deutschland und aus Aserbaidschan und haben Politikwissenschaft, Internationale Beziehungen und Jura studiert. GEOGRAPHISCHER RAUM: kaspische Region
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2005-01 ENDE: 2008-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Volkswagen Stiftung
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-SuhrInstitut für Politikwissenschaft Bereich Innenpolitik und Systemvergleich Forschungsstelle
für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Leiter (Tel. 030-838-55585, Fax: 030-838-56685,
e-mail: [email protected])
[2-F] Alexeeva-Talebi, Victoria (Bearbeitung); Mennel, Tim, Dr. (Leitung):
Untersuchung von Politikszenarien beim Übergang zu nachhaltigen ökonomischen Strukturen (TranSust.Scan)
INHALT: Dieses Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Untersuchung von ausgewählten
Politikszenarien bezüglich ihrer Relevanz für die EU-Nachhaltigkeitsstrategie im Lichte von
Ergebnissen der numerischen Folgenabschätzung (Extended Impact Assessment). Eingebettet
in das TranSust-Netzwerk von Forschern mit Fachwissen zur Modellierung des Übergangs zu
nachhaltigen wirtschaftlichen Strukturen, zielt das Projekt darauf hin, die verfügbaren Modelle zu verknüpfen und zu erweitern. Mit einem unter Beteiligung von Interessengruppen entwickelten Szenarioansatz sollen im Rahmen dieser Modelle strategisch-politische Entscheidungsoptionen behandelt werden. In einem ersten Schritt sollen bestehende Modelle erweitert
werden, um die multifunktionalen Aspekte von Nachhaltigkeitspolitiken und deren Zielkonflikte mit anderen Politikfeldern wiederzuspiegeln. In Ergänzung zu den traditionellen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Themen werden die erweiterten Modelle die neue
Politikagenda berücksichtigen, wie sie durch die Lissabonner Strategie und den Weltgipfel
für ökonomische Entwicklung vorgegeben worden ist. Damit wird es möglich, solche Themen wie Wettbewerbsfähigkeit, wirtschaftliche Entwicklung, Post-Kyoto Strategien und Interaktionen zwischen technologischem Wandel und dem Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu erfassen. In einem zweiten Schritt sollen die erweiterten Modelle für eine umfassende
Analyse eines breiten Spektrums an Politikszenarien genutzt werden. Die Entwicklung von
Politikszenarien soll dabei in einer engen Kooperation mit Interessengruppen, Europäischer
10
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
Kommission und Internationalen Organisationen erfolgen. Durch die Zurückverfolgung der
Pfadabhängigkeit und durch die Simulation anhand von einer Reihe von Annahmen, soll die
Szenarioanalyse die Sensitivität von Prognosen verdeutlichen. Sowohl die Methodik als auch
die Datenbanken werden anschließend politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt. TranSust.Scan setzt sich zum Ziel, die Europäischen Kompetenzen mit Hinblick auf die
neuen Dimensionen der Nachhaltigkeit und deren Implikationen für die Politikgestaltung zu
erweitern. Neben der Unterstützung der Europäischen Union bei der Vorbereitung von strategischen Politikentscheidungen sollen auch nicht-europäische Institutionen, vor allem in
Nordamerika und Asien, von neuen Kompetenzen profitieren. Kooperationspartner: Austrian
Institute of Economic Research (WIFO), Wien; Centre for Marine and Climate Research, University of Hamburg; Department of Economics and Technology, Institute of Environmental
Studies, Vrije Universiteit Amsterdam; Energy Research Centre of the Netherlands (ECN),
Petten; Fondazione Eni Enrico Mattei (FEEM), Mailand; Institut für Weltwirtschaft (IfW),
Kiel; Institute for Economic and Environmental Policy, University of Economics Prague (IEEP); Lodz Institute for Forecasting and Economic Analyses (LIFEA); Societe de Mathematiques Appliquees et de Sciences Humaines (SMASH), Paris; Spanish Council for Scientific Research (CSIC), Madrid; University College Dublin (UCD).
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-02 ENDE: 2008-08 AUFTRAGGEBER: Europäische
Kommission FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-201, Fax: 0621-1235-226)
[3-F] Appel, Hermann, Prof.Dr.; Heinze, G. Wolfgang, Prof.Dr.; Radtke, Wolfgang, Prof.Dr.
(Bearbeitung):
Mobilität in China und der deutsch-chinesische Technologietransfer im Bereich des Verkehrs
INHALT: Die Veränderungen verkehrstechnologischer und -politischer Konzepte in der Volksrepublik China seit den späten 1970er Jahren spiegeln sich im Technologietransfer zwischen
Deutschland und China wider. Sie sind der Gegenstand des hier skizzierten Forschungsvorhabens, das einerseits die strategischen kurz-, mittel- und langfristigen Ziele der chinesischen
Verkehrspolitik in ihrer Entwicklung analysiert und andererseits diesen Zielen die Angebote,
Verträge und konkreten Kooperationen zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen
und Forschungseinrichtungen im Verkehrsbereich gegenübergestellt. Zwei analytische Fragen
stehen im Vordergrund der Untersuchung: Einerseits sollen Antworten auf die Frage gesucht
werden, wie die chinesische Verkehrspolitik die Steuerbarkeit der Entwicklung der Mobilität
einschätzte und hier insbesondere die Entwicklung des Verhältnisses von öffentlichem und
individuellem Personenverkehr. Wie bewertete die chinesische Verkehrspolitik die Steuerbarkeit weltweiter Systemtrends? Wie prognostizierte sie die Entwicklung des modal split,
und welche Handlungsspielräume sah sie für die staatliche Lenkung? Zweitens soll untersucht
werden, welche Kooperationen mit deutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zustande kamen und welche verkehrspolitischen Konzepte hinter diesen Kooperationen standen.
Im Vordergrund stehen dabei die Hersteller von Verkehrsmitteln: von Kraftfahrzeugen, spurgebundenen Fahrzeugen und Flugzeugen, sowie - in einem Exkurs - die Hersteller von Fahrrädern. Hinzu kommen die Verkehrsunternehmen, die als Partner oder Anbieter von Betriebssystemen auftraten, die Deutsche Bahn, einzelne Verkehrsverbünde und die Fluggesellschaf-
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
11
ten. Außerdem werden die Ergebnisse der Forschungskooperationen zwischen deutschen und
chinesischen Verkehrsforschungsinstituten auf die ausgetauschten verkehrspolitischen Leitbilder hin untersucht. Welche Verkehrskonzepte haben die deutschen Partner in ihren Verhandlungen den chinesischen Kooperationspartnern vorgestellt? GEOGRAPHISCHER
RAUM: VR China, Bundesrepublik Deutschland
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: NN
INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Hardenbergstr. 36A, 10623 Berlin)
KONTAKT: Institution, Sekretariat (Tel. 030-314-23665, Fax: 030-314-26917,
e-mail: [email protected])
[4-L] Aretz, Hans-Jürgen:
Globale kollektive Güter und internationale Umweltpolitik: das Beispiel der Ozon-Politik,
Frankfurt am Main: P. Lang 2006, 220 S., ISBN: 3-631-54769-2
INHALT: Die zunehmende Internationalisierung bzw. Globalisierung von ökologischen Gefährdungen unterschiedlichster Art hat einen wachsenden Bedarf an gemeinsam geteilten Regelungen auf globaler Ebene geschaffen, die nur über eine internationale politische Kooperation
zu erbringen sind. Solche Normierungen lassen sich als intermediäre globale öffentliche Güter auffassen, die den Umgang mit der gefährdeten natürlichen Umwelt des Menschen regeln.
Im Kontext zunehmender Globalisierung kann die Bereitstellung nationaler öffentlicher Güter
in vielen Bereichen nicht mehr ohne die Produktion globaler öffentlicher Güter, z.B. ein globales Regelungssystem, gewährleistet werden, wie etwa die Beispiele der Finanzmarktstabilität, der Krankheitsbekämpfung, der politischen Sicherheit, des Klimaschutzes oder des Ozonlochs zeigen. Die vorliegende Studie behandelt vor diesem Hintergrund die nationale und internationale Auseinandersetzung um die Regulierung von Substanzen mit ozonzerstörendem
Potenzial (ODP - Ozone Depletion Potential) und die Maßnahmen zur Rettung der Ozonschicht (Ozonregime), deren Zerstörung insbesondere durch in die Stratosphäre entlassenen
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) drohte. Im Unterschied zu anderen Studien zu diesem
Thema, die entweder stärker den wissenschaftlichen Konsensfindungsprozess oder mehr die
internationalen politischen Prozesse fokussieren, werden in der Studie auch Fragen nach den
sozialen Bedingungen und den grundlegenden sozialen Handlungsmechanismen, die zu einer
Kooperation der Akteure führen, behandelt. (ICA2)
[5-L] Aronsson, Thomas; Jonssen, Thomas; Sjögren, Tomas:
International environmental policy reforms, tax distortions and the labor market, in: FinanzArchiv, Vol. 62/2006, No. 2, S. 199-217
INHALT: "This paper concerns the welfare consequences of environmental policy cooperation in
a two-country economy. We assume that the countries finance their public expenditures by
using distortionary taxes, and that they differ with respect to competition in the labor market.
The purpose is to characterize the welfare effect of a policy reform, where the countries agree
to slightly increase their expenditures on abatement. We show how the welfare effect of the
policy reform depends on changes in the environmental damage, employment, and work
hours. We also relate the welfare effect to the strategic interaction among the countries in the
prereform equilibrium." (author's abstract)
12
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[6-L] Bardt, Hubertus; Selke, Jan-Welf:
Klimapolitik nach 2012: Optionen für den internationalen Klimaschutz, (IW-Positionen Beiträge zur Ordnungspolitik, Nr. 29), Köln: Dt. Inst.-Verl. 2007, 51 S., ISBN: 978-3-602-241262
INHALT: "Dass sich das Klima auf der Erde verändert und der Mensch mit seinem Handeln hierfür mitverantwortlich ist, ist unter den meisten Wissenschaftlern inzwischen unumstritten.
Der erste konkrete Ansatz, auf internationaler Ebene etwas gegen diese Veränderungen zu unternehmen, war das Kyoto-Protokoll. Doch gerade vor dem Hintergrund der relativ schwachen Ergebnisse dieses Abkommens müssen verstärkt Überlegungen angestrengt werden, wie
ein Nachfolgeabkommen nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls im Jahr 2012 aussehen
könnte. Wichtig wird hierbei vor allem sein, die größten Schwachpunkte des KyotoProtokolls nicht zu wiederholen. Das heißt in erster Linie, dass künftig auch die USA und ebenso die großen aufstrebenden Länder wie China oder Indien an einem Klimaschutzabkommen beteiligt sein müssen. Zudem ist es notwendig, auf ein möglichst breites Spektrum an
Maßnahmen zurückzugreifen und ein neues Protokoll möglichst flexibel und anpassungsfähig
auszugestalten." (Autorenreferat)
[7-L] Barry, John; Doran, Peter:
Refining green political economy: from ecological modernisation to economic security and
sufficiency, in: Analyse und Kritik : Zeitschrift für Sozialtheorie, Jg. 28/2006, H. 2, S. 250-275
INHALT: "Perhaps the most problematic dimension of the 'triple bottom line' understanding of
sustainable development has been the 'economic' dimension. Much of the thinking about the
appropriate 'political economy' to underpin or frame sustainable development has been either
utopian (as in some 'green' political views) or an attempt to make peace with 'business as usual' approaches. This article suggests that 'ecological modernisation' is the dominant conceptualisation of 'sustainable development' within the UK, and illustrates this by looking at some
key 'sustainable development' policy documents from the UK Government. We take the view
that the discourse of 'ecological modernisation' has provided discursive terrain for both pragmatic policy makers and a range of views on sustainable development, from weak to strong.
In particular, the article suggests that the discourse of 'economic security' and 'sufficiency' can
be used as a way of articulating a radical, robust and principled understanding of sustainable
development, which offers a normatively compelling and policy-relevant path to outlining a
'green political economy' to underpin sustainable development." (author's abstract)
[8-L] Barth, Reinhard:
Jugend in Bewegung: die Revolte von Jung gegen Alt in Deutschland im 20. Jahrhundert,
Berlin: Verl. Vorwärts 2006, 175 S., ISBN: 3-86602-052-X
INHALT: Das 20. Jahrhundert war geprägt von Jugendprotestbewegungen. Bereits um 1900 entstand mit den Wandervögeln eine mitgliederstarke Bewegung, die sich mit unkonventioneller
Kleidung und eigener Musik gegen die Bevormundung der Alten richtete und in der Natur
Raum suchte, um nach eigenen Vorstellungen leben zu können. Während der Weimarer Republik wurden diese Jugendlichen zunehmend politisch vereinnahmt und meist wieder von
Erwachsenen dirigiert. Swingjugend und Edelweißpiraten zeugen aber davon, dass subversive
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
13
Gruppen auch während des Nationalsozialismus neben der staatlich sanktionierten HitlerJugend verblieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand im Ostteil Deutschlands mit der
FDJ erneut eine 'offizielle' Jugendbewegung. Und wieder entwickelten sich, auch in der
DDR, nebenher Subkulturen. In der Bundesrepublik waren das erst Rock'n Roller, dann Beatniks. Schließlich entstand, nach einer erneuten Politisierung, die APO. Auf die '68er' folgten
Punks, Spontis und der 'bewaffnete Widerstand'. In den 80er-Jahren machten die Hausbesetzer von sich reden. Hunderttausende organisierten sich in beiden deutschen Staaten in der
Friedensbewegung, Umweltbewegung oder Anti-AKW-Bewegung. Seit einiger Zeit kämpft
eine internationale Jugendbewegung unter dem Label 'attac' gegen die Globalisierungsfolgen.
Der Autor sucht in dieser Überblicksdarstellung nach Gemeinsamkeiten, Unterschieden und
Erfolgen der verschiedenen Protestbewegungen. Der Politikwissenschaftler Klaus-Jürgen
Scherer schließlich macht sich in seinem Nachwort Gedanken über die Rolle der Jugend als
Avantgarde für kulturelle Brüche. (ZPol, NOMOS)
[9-L] Baumann, Florian:
Klimafreundliches Brüssel?: die neue EU-Energiepolitik, (CAP Aktuell, Nr. 5/2007), München
2007, 5 S. (Graue Literatur; URL: http://www.cap.lmu.de/download/2007/CAP-Aktuell-200705.pdf)
INHALT: "Klimaschutz wird derzeit groß geschrieben. Auch die Europäische Union (EU) trägt
diesen seit geraumer Zeit wie eine Monstranz vor sich her, erreicht wurde dabei bislang wenig. Erst auf dem Gipfeltreffen der europäischen Staats- und Regierungschefs am 8. und 9.
März in Brüssel konnte zumindest ein erster Durchbruch erzielt werden. Mit der Formel '20
Prozent bis 2020' wurde eine Kurskorrektur in der EU-Klimapolitik eingeleitet. Bis zum Jahr
2020 soll nun nicht nur der CO2-Ausstoß um 20 Prozent verringert werden, sondern auch der
Anteil regenerativer Energieträger am Energiemix auf mindestens 20 Prozent erhöht werden.
Die Zahlen sind bereits seit längerem im Gespräch, galten aber nur als Richtwerte. Die verbindliche Festlegung dieser Ziele kann daher durchaus als Erfolg der deutschen Ratspräsidentschaft gewertet werden." (Autorenreferat)
[10-L] Bell, Derek:
Political liberalism and ecological justice, in: Analyse und Kritik : Zeitschrift für Sozialtheorie,
Jg. 28/2006, H. 2, S. 206-222
INHALT: "Liberalism and ecologism are widely regarded as incompatible. Liberalism and (anthropocentric) environmentalism might be compatible but liberalism and (nonanthropocentric) ecologism are not. A liberal state cannot promote policies for ecological or
ecocentric reasons. An individual cannot be both a liberal and a committed advocate of ecologism. This paper challenges these claims. It is argued that Rawls's 'political liberalism' is
compatible with ecologism and, in particular, the idea of 'ecological justice'. A Rawlsian state
can promote ecological justice. A committed political liberal can also be a committed advocate of ecological justice. The argument is developed through a close textual examination of
Rawls's brief discussion of our duties to 'animals and the rest of nature'. Rawls leaves far more scope for liberal ecologism than his critics have suggested. The proposed version of liberal
ecologism is defended against charges of substantive and procedural bias toward humans and
against nonhuman nature. Liberal ecologism may not be enough for some ecologists-
14
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
especially 'ecological constitutionalists' seeking constitutional protection for nonhuman nature-but it is a serious and defensible political and moral theory." (author's abstract)
[11-L] Bellers, Jürgen:
Skandal AKW Krümmel?, in: Jürgen Bellers, Maren Königsberg (Hrsg.): Skandal oder Medienrummel? : Starfighter, Spiegel, Flick, Parteienfinanzierung, AKWs, 'Dienstreisen', Ehrenworte,
Mehmet, Aktenvernichtungen, Münster: Lit Verl., 2004, S. 168-181, ISBN: 3-8258-7570-9
INHALT: Der Verfasser setzt sich mit dem Kampf gegen Atomkraftwerke anhand des Beispiels
des AKW Krümmel auseinander. Er schildert chronologisch die Eskalation des Kampfes um
das AKW, die Positionen der Atomkraftgegner und der staatlichen Institutionen. Vor dem
Hintergrund dieser Entwicklungen werden die relevanten Rechtsvorschriften, insbesondere
das Atomgesetz analysiert. Das Gesetz wird anhand des thematisierten Beispiels kritisch erläutert. Das rechtliche Urteil über den Fall wird aus der Sicht der Entscheidungskompetenzen
bezüglich der Sicherheit des AKW, der Handlungsfreiheit des Entscheidungsberechtigten sowie des akzeptierbaren Maßes an Unsicherheit untersucht. Abschließend werden die politischen Aspekte des Urteils über den thematisierten Fall zur Diskussion gestellt. (ICG)
[12-F] Bertenrath, Roman; Heilmann, Sven (Bearbeitung):
Kohärenz der deutschen Klimaschutzpolitik (im Rahmen des Forschungsvorhabens "Weiterentwicklung des Emissionshandels - national und auf EU-Ebene")
INHALT: Im Rahmen der nationalen sowie europäischen Klimapolitik stellt der Emissionshandel
lediglich ein Instrument dar. Daneben existieren in Deutschland noch eine Vielzahl weiterer
Instrumente, die zumindest teilweise eine klimapolitische Zielsetzung verfolgen. Durch die
Europäische Richtlinie zum Emissionshandel werden hinsichtlich einer Verknüpfung des Emissionshandelssystems mit den schon bestehenden Instrumenten keine konkreten Vorgaben
gemacht. Für die Aufstellung der nationalen Allokationspläne zur Einhaltung der nationalen
Kyoto-Ziele ist nur vorgegeben, dass sie "mit den übrigen rechtlichen und politischen Instrumenten der Gemeinschaft in Einklang" stehen müssen. Für die am Emissionshandel teilnehmenden Unternehmen kann es durchaus zu einer unmittelbaren Mehrfachregulierung durch
die verschiedenen Instrumente kommen. Auf Seiten der Unternehmen aber auch der Politik
und Wissenschaft werden aufgrund der mehrfachen Regulierung negative Belastungswirkungen und damit letztendlich negative Folgen für die nationale Wirtschaft befürchtet. Ziel des
Forschungsvorhabens ist eine Untersuchung, inwieweit es für die direkt, aber auch indirekt
vom Emissionshandel erfassten Unternehmen zu einer mehrfachen Regulierung kommt. Neben den Auswirkungen der gleichzeitigen Anwendung der verschiedenen Instrumente auf das
Vermeidungsniveau und die Effizienz der Vermeidung ist hierbei insbesondere auch die resultierende Kostenbelastung zu analysieren. Die Untersuchung kann in zwei Arbeitschritte
aufgeteilt werden: 1. Kohärenzanalyse der klimapolitischen Instrumente. Im Mittelpunkt steht
die Frage, in wie weit sich die Wirkungen der einzelnen Instrumente beeinflussen, verstärken
oder aber auch kompensieren. Aus den gewonnenen Erkenntnissen sollen sowohl quantitative
als auch qualitative Aussagen über das Zusammenwirken der klimapolitischen Instrumente
bei den reglementierten Akteuren und den Endverbrauchern getroffen werden. 2. Anpassungsbedarf und -strategien. Aus den Ergebnissen des ersten Arbeitsschrittes folgt die Evalu-
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
15
ierung des Anpassungsbedarfs und der Anpassungsmöglichkeiten der Instrumente, um eine
kohärente Klimapolitik zu gewährleisten.
ART: Auftragsforschung AUFTRAGGEBER: ECOFYS GmbH FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut an der Universität Köln -FiFo(Zülpicher Str. 182, 50937 Köln)
KONTAKT: Bertenrath, Roman (Tel. 0221-2827619 od. -470-3736, Fax: 0221-422352,
e-mail: [email protected])
[13-L] Betz, Joachim; Hein, Wolfgang (Hrsg.):
Neues Jahrbuch Dritte Welt: 2005, Zivilgesellschaft, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
2005, 295 S., ISBN: 3-531-14566-5
INHALT: Die Beiträge zeigen die Breite des Konzepts der Zivilgesellschaft. Es wird aus unterschiedlichen theoretischen Blickwinkeln beleuchtet und diskutiert. Des Weiteren finden sich
länderspezifische Untersuchungen (z. B. zur Rolle der Zivilgesellschaft in Palästina, Südafrika, Ghana, China, Indien, Chile und Brasilien) und regionalspezifische (etwa zur Debatte um
die Zivilgesellschaft im Vorderen Orient sowie in Ostasien). Die Bedeutung von Zivilgesellschaft auf internationaler Ebene wird u. a. am Beispiel der Global Health Governance und der
internationalen Umweltpolitik diskutiert. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Joachim Betz:
Zivilgesellschaft in Entwicklungsländern (7-26); Wolfgang Hein: Zivilgesellschaft und globale Politik (27-56); Sonja Bartsch und Lars Kohlmorgen: Nichtregierungsorganisationen als
Akteure der Global Health Governance - Interaktion zwischen Kooperation und Konflikt (5787); Ulrich Brand und Christoph Görg: Kämpfe um Hegemonie in Zeiten neoimperialistischer
Globalisierung: Das Beispiel der biologischen Vielfalt (88-117); Holger Albrecht: Zivilgesellschaft und der Vordere Orient: Das Prinzip Hoffnung und die Grenzen eines sozialwissenschaftlichen Konzepts (118-143); Martin Beck: Zivilgesellschaft in Palästina (144-156);
Siegmar Schmidt: Zivilgesellschaft in Südafrika nach dem Ende der Apartheid (157-169);
Christina Seyd: Die Zivilgesellschaft in Ghana - Anmerkungen zur Gestaltungs- und Politikfähigkeit der Ghana Bar Association (GBA) (170-189); Aurel Croissant: Zivilgesellschaft in
jungen Demokratien: Beispiele aus Ostasien (190-207); Thomas Heberer und Nora Sausmikat: China und die Zivilgesellschaft (208-249); Jagdeep S. Chokkar: Zivilgesellschaft in Indien: ein Überblick mit Beispielen (240-254); Patricio Valdevieso: Zivilgesellschaftliche Organisationen, Strafjustiz und politische Bildung in Chile (255-274); Gilberto Calcagnotto:
Brasiliens zivilgesellschaftliche Organisationen und die Regierung Lula: Mitregieren oder
Sprung ins politische Abseits? (275-293).
[14-L] Biagini, Emilio:
Rule Britannia: the wielding of global power, Halle: Projekte-Verl. 2006, 145 S., ISBN: 386634-188-1 (Standort: ULB Düsseldorf(61)-hisd2255)
INHALT: "Die globalisierte Welt entspringt größtenteils dem Britischen Empire, wobei Englisch
zur Weltsprache geworden ist. Die Vereinigten Staaten, gezeugt von diesem Empire, haben
die Führungsrolle von Britannien geerbt. Der außergewöhnliche materielle Erfolg der angelsächsischen Länder wird jedoch von einer moralischen Katastrophe getrübt, die vor allem
Kinder besonders hart trifft. Umweltaktivisten führen eine unerbittliche psychologische Terrorkampagne gegen technologische Innovationen, welche die Interessengruppen der weltwei-
16
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
ten Finanz- und Öl-Lobbies bedrohen. Wissenschaftler tragen eine schwere Verantwortung in
dieser Terrorkampagne, da sie eine größere Sichtbarkeit und Geld erlangen können, wenn sie
zum ökologischen Terror beitragen. Die Globalisierung selbst ist weder gut noch böse, aber
sie wird von diesen Interessengruppen verzerrt. Die Einführung technologischer Innovationen
wie wirklich sicherer Nuklearreaktoren und Transport über Magnetschwebebahnen würden
dem kontinentalen Europa sehr zugute kommen, indem sie die (größtenteils) angelsächsischen Lobbies zurechtstutzt." (Autorenreferat)
[15-F] Bielitza-Mimjähner, Ralf (Bearbeitung); Massarrat, Mohssen, apl.-Prof.Dr.rer.pol.
(Betreuung):
Kommunaler Klimaschutz als Instrument einer nachhaltigen Energieversorgung unter den
Bedingungen von Globalisierung und Liberalisierung? Eine empirische Untersuchung unter
besonderer Berücksichtigung der Akteure Kommune und Stadtwerke
INHALT: Vor dem Hintergrund einer drohenden globalen Erwärmung, die eine Reduktion der
klimawirksamen Treibhausgase bundesweit um 20% bis 2010 und um 80% bis 2050 nötig
macht, sind Klimaschutzaktivitäten auf einer lokalen oder kommunalen Ebene in mehreren
Dimensionen sinnvoll. Den tatsächlichen, bezifferbaren Reduktionen von CO2, die hier geleistet werden, gesellt sich ein "vorbildhafter" Druck auf eine stockende internationale Klimapolitik hinzu, ebenso leistet die "Klimaschutzpolitik von unten" einer nachhaltigen Entwicklung der lokalen Ebene durch Lerneffekte Vorschub. Unter anderem aus diesen Gründen
sieht die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Nachhaltige Energieversorgung
unter den Bedingungen von Globalisierung und Liberalisierung" in kommunalen Klimaschutzaktivitäten als einen Bestandteil eines Instrumenten-Mixes, der einen langfristigen
Umbau des derzeitigen Energiesystems in Richtung nachhaltige Energieversorgung initiieren
soll. Problematischerweise werden die Auswirkungen der Globalisierung und Liberalisierung
auf die kommunale Ebene von der Enquete-Kommission allerdings weder aufgegriffen noch
reflektiert. Dass diese wiederum für einen kommunalen Klimaschutz Folgen haben (müssen),
sei es bspw. in ökonomischer oder in politisch-institutioneller Hinsicht, liegt aber auf der
Hand. Schließlich geraten hier die Interessen und Kapazitäten einzelner zentraler Akteure des
Klimaschutzes vor Ort und damit auch der soziale Prozess kommunaler Klimaschutz unter
Veränderungsdruck. Das Promotionsvorhaben fragt nach den Auswirkungen auf die Akteure
des kommunalen Klimaschutzes und nach den Bedingungen, die die Globalisierung und Liberalisierung an einen kommunalen Klimaschutz als einen Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung stellt. Das Projekt rückt hierbei insbesondere die Akteure Kommune und
Stadtwerke in den Mittelpunkt der Betrachtung und überprüft unter Anderem mögliche Folgen der Globalisierung mit quantitativen Methoden.
METHODE: quantitative Methoden
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Internationale
Beziehungen (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück)
KONTAKT: Betreuer (e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
17
[16-L] Biermann, Frank:
The rationale for a United Nations Environment Organization, in: Andreas Rechkemmer
(Ed.): UNEO - towards an international environment organization : approaches to a sustainable
reform of global environmental governance, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2005, S. 182-202,
ISBN: 3-8329-1120-0 (Standort: UB Hagen(708)-PEL/REC)
INHALT: Der Beitrag macht einige Vorschläge, wie das existierende UN Environment Programme (UNEP) zu einer UNO-Umweltorganisation (UNEO) ausgebaut und als eine spezielle
Agentur der UNO implementiert werden kann. Hiervon verspricht sich der Autor eine bessere
Koordination der nationalstaatlichen Umweltpolitiken im Sinne eine Global Environmental
Governance. Durch diese Koordination der internationalen Zusammenarbeit sollen folgende
Ziele erreicht werden: (1) Überwindungen der gegenwärtigen Fragmentierung und Pluralisierung der Umweltpolitik; (2) Stärkung der internationalen Umweltrechts und (3) Unterstützung der Entwicklungsländer des Südens. Insgesamt schwebt dem Autor der Aufbau einer
Weltorganisation für nachhaltige Entwicklung vor, wie er sie schon in früheren Arbeiten mit
Udo E. Simonis vorgeschlagen hat. (ICA)
[17-L] Biermann, Frank:
Berlin ist am Zug: Europa muss mit dem Süden eine Weltklimapolitik formulieren - auch
ohne die USA, in: Internationale Politik, Jg. 62/2007, H. 2, S. 66-74 (Standort: USB Köln(38)-LS
G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Beitrag erörtert die Bedeutung der EU bei der Umsetzung der Ziele des KyotoProtokolls und damit einer nachhaltigen Weltklimapolitik. Ob der Aufbau eines universellen
Klimaregimes, das aufgrund des Verlangens der USA nach unverbindlichen Absprachen eine
große Herausforderung darstellt, erfolgreich ist, entscheidet nach Ansicht des Autors auch die
Bundesrepublik Deutschland, die derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Zu den Hauptpunkten der Weltklimapolitik gehören (1) konsequente wirtschafts- und klimapolitische Beziehungen zu den USA sowie (2) robuste, stabile Beziehungen zu den Entwicklungsländern,
insbesondere zu den Großmächten Asiens und Lateinamerikas. In der Weltklimapolitik ist
Europa gefordert, seine eigenen klimapolitischen Interessen zu vereinbaren mit einer umfassenderen Vision der europäischen Rolle in der Weltpolitik des 21. Jahrhunderts. Gerade in der
Klimapolitik gilt es, eine von Grund auf neue, stabile, verlässliche, doch auch flexible und
vor allem universelle institutionelle Architektur aufzubauen, die einen verbindlichen Rahmen
für Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte schafft. (ICG2)
[18-L] Blumenthal, Julia von; Bröchler, Stephan (Hrsg.):
Von Government zu Governance: Analysen zum Regieren im modernen Staat, Hamburg: Lit
Verl. 2006, 181 S., ISBN: 3-8258-9571-8 (Standort: UB Bonn(5)-20066931)
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Stephan Bröchler, Julia von Blumenthal: Von Government zu Governance. Analysen zu einem schwierigen Verhältnis (7-21); Nicolai Dose: Governance im
Geflecht von Problemen, Ebenen und Akteuren (23-56); Corinna Kennel: Das Bund
–Länder-Programm "Die soziale Stadt" - vom Versuch, Politikinnovationen in etablierten Strukturen umzusetzen (57-84); Anna Geis: Regieren mit der Mediation. Eine steuerungstheoretische Analyse der Frankfurter Flughafen-Mediation (85-117); Michael Böcher:
18
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
Regional Governance - ein Konzept im Spannungsverhältnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit (119-141); Heiko Garrelts: Dritte-Sektor-Organisationen in Multilevel-Governance Durchsetzungsmacht für den Biodiversitätschutz. Der Fall Nationapark Unteres Odertal (143177).
[19-F] Bohnet, Max, Dipl.-Ing.; Gutsche, Jens-Martin, Dr.-Ing.; Menze, Axel, Dr. (Bearbeitung);
Gutsche, Jens-Martin, Dr.-Ing.; Menze, Axel, Dr. (Leitung):
Verkehrliche Wirkungen einer dezentral-konzentrierten Siedlungsentwicklung. Entwicklung
einer Methodik der Folgenabschätzung regionaler Siedlungskonzepte für die Regionalplanung
INHALT: Die modellhafte Abbildung von Verkehrsverhalten in Stadtregionen hat in den vergangenen Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht. In vielen Bereichen der Verkehrsplanung
kommt sie routinemäßig zum Einsatz, in einer Reihe von Bewertungs- und Planungsverfahren
ist sie inzwischen quasi vorgeschrieben. Zentrale Aufgabe von Verkehrsmodellen ist es, in
verlässlicher Form modellhaft abzubilden, wie Menschen mit spezifischen sozialen Randbedingungen auf spezifische räumliche Angebote (Zielpotenziale im Raum sowie Beförderungsangebote von Verkehrssystemen) im Mittel mit ihrem Verkehrsverhalten reagieren. Parallel dazu ist angesichts der starken Verknüpfung von regionaler Verkehrsintensität und
Raumstruktur das Ziel einer möglichst verkehrssparsamen Siedlungsentwicklung zu einem
wesentlichen Ziel der Regionalplanung geworden. Raumstrukturelle Konzepte und Entscheidungen werden zunehmend auch bezüglich ihrer Verkehrswirksamkeit hinterfragt. Man würde daher annehmen, dass sich die Regionalplanung im großen Umfang der vorhandenen Modellwerkzeuge der Verkehrsplanung bedient, da sie - aufgrund ihrer eher schwachen Instrumente - auf die Überzeugungskraft und Fundiertheit ihrer Argumente angewiesen ist. Es zeigt
sich aber, dass dies nicht der Fall ist. Für diese Diskrepanz gibt es im Wesentlichen drei
Gründe: 1. die Zusammenarbeit von Regional- bzw. Stadtentwicklungsplanung und Verkehrsplanung ist in vielen Regionen und Kommunen nicht sehr stark ausgeprägt (andere Dezernate und "Planungskulturen"); 2. die Regionalplanung benutzt aufgrund ihrer Aufgabe und
ihrer Instrumente eine andere "Sprache" als die Verkehrsplanung und ihre Modelle; 3. die
Struktur der Ergebnisse von Verkehrsmodellen entspricht häufig nicht den regionalplanerischen Fragestellungen. Darüber hinaus fehlen entsprechend angepasste Bewertungsmaßstäbe
für die Interpretation der Modellergebnisse. Ziel des Projektes war es daher, die vorhandenen
Modellentwicklungen der Verkehrsplanung für die Regionalplanung nutzbar zu machen und
über die gemeinsame Nutzung von Modellwerkzeugen eine bessere Verständigung der Regional- und Verkehrsentwicklungsplanung über Ziele, Methodiken und Bewertungsmaßstäbe zu
erreichen. Dabei wurden die guten Voraussetzungen in der Region Hannover (gute Zusammenarbeit zwischen Regional- und Verkehrsentwicklungsplanung, engagierte Regionalplanung mit - im bundesweiten Vergleich - hoher Eingriffsdichte, Modell erfahrende Verkehrsentwicklungsplanung) als Ausgangspunkt verwendet, um die Modelle der Verkehrsentwicklungsplanung für die Regionalplanung nutzbar zu machen und über die gemeinsame Nutzung
des vorhandenen Modellinstrumentariums sowie die Interpretation der Ergebnisse zu einer
engeren Verzahnung der Arbeits- und Planungsmethodiken der beiden Bereiche zu kommen.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Hannover
ART: gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
19
INSTITUTION: Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Verkehrsplanung und
Logistik (21071 Hamburg)
KONTAKT: Bohnet, Max (Tel. 040-42878-3906, Fax: 040-42878-2728,
e-mail: [email protected])
[20-F] Borbonus, Sylvia (Bearbeitung); Massarrat, Mohssen, apl.-Prof.Dr.rer.pol. (Betreuung):
Institutionelle Interaktion von Instrumenten zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in
Entwicklungs- und Transformationsländern - am Beispiel der globalen Umweltfazilität und
Clean Development Mechanism/ Joint Implementation
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Internationale
Beziehungen (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück)
KONTAKT: Betreuer (e-mail: [email protected])
[21-L] Brand, Ulrich; Görg, Christoph; Wissen, Markus:
Verdichtungen zweiter Ordnung: die Internationalisierung des Staates aus einer neopoulantzianischen Perspektive, in: Prokla : Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Jg. 37/
2007, Nr. 2 = H. 147, S. 217-234 (Standort: USB Köln(38)-XG3381; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.prokla.de/Volltexte/147BrandEtAl.pdf)
INHALT: Die Verfasser behandeln die Internationalisierung des Staates auf der Basis kritischer
Ansätze der Staatestheorie, der Regulationstheorie und der kritischen Geographie. Internationale Staatsapparate und der integrale Staat im Gramscischen Sinne werden mit Hilfe des
Konzepts der "materialen Verdichtung gesellschaftlicher Machtverhältnisse zweiter Ordnung"
analysiert. Dies wird am Beispiel der internationalen Umweltpolitik exemplifiziert. Abschließend werden offene Fragen der Forschung und emanzipatorischer Politik benannt. (ICEÜbers)
[22-L] Brouns, Bernd; Lechtenböhmer, Stefan; Luhmann, Jochen:
"Kyoto plus" - Strategien globaler Klimapolitik im 21. Jahrhundert, in: Wuppertal Institut für
Klima, Umwelt, Energie GmbH : Jahrbuch 2004/2005, 2005, S. 57-98, ISBN: 3-929944-68-5
(Graue Literatur; URL: http://www.wupperinst.org/uploads/tx_wibeitrag/jahrbuch_2004-05.pdf)
INHALT: Der Beitrag thematisiert internationale Aspekte der Klimaschutzpolitik im Sinne einer
langfristigen integrierten Emissionsminderungspolitik, die darauf abzielt, die Folgen des Klimawandels auf ein vertretbares Maß zu beschränken. Neben den Rahmensetzungen über Emissionsziele und klimapolitische Instrumente hängt Klimaschutz auch von der Verfügbarkeit
und Nutzung klimafreundlicher Technologieoptionen ab. Es bedarf daher zwischenstaatlicher
Kooperationen zur Unterstützung der Entwicklung, vor allem aber des Markteintritts entsprechender Technologien. Diese Technologie orientierte "Kyoto plus"-Dimension setzt auf die
internationale Koordinierung von Maßnahmen zur Schaffung von Klimaschutzmärkten und
ist damit ein wichtiges Komplement zum klimapolitischen Verhandlungsprozess unter der
Klimarahmenkonvention und dem Kyoto-Protokoll. Alle diese "Kyoto plus"-Dimensionen
20
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
haben gemeinsam, dass sie auf die Minderung von Emissionen abzielen, letztlich den Weg in
ein "solares" Zeitalter ebnen wollen. Mit fortschreitendem Klimawandel wird jedoch zunehmend deutlich, dass die Bewältigung des Klimaproblems nicht mehr nur eine Frage der Bekämpfung seiner Ursachen ist, sondern dass Klimapolitik auch die rechtzeitige Anpassung an
die Folgen des heute schon nicht mehr vermeidbaren Wandels umfassen muss. (ICA2)
[23-F] Brukmajster, Diana, M.A.; Hampel, Jürgen, Dr. (Bearbeitung); Renn, Ortwin, Prof.Dr.
(Leitung):
"NEEDS" New Energy Externalities Development for Sustainability
INHALT: Bewertung und Analyse der direkten und indirekten Effekte von Energiesystemen und konzepten. Das Projekt will Strategien zur Energiegewinnung empfehlen, welche unter Berücksichtigung eines Nachhaltigkeitskonzeptes sowohl ökologisch, ökonomisch als auch sozial verträglich sind. Diese Empfehlungen werden für die Europäische Union als ganzes sowie für individuelle Länder der EU erarbeitet. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europäische Union
METHODE: Theoretisch handelt es sich um ein Projekt im Kontext der Forschung zur sozialen
Nachhaltigkeit; methodisch kommen u.a. zum Einsatz: Stakeholder-Delphi-Verfahren, Telefoninterviews, Literaturrecherchen, Schriftliche Befragung und persönliche Experteninterviews.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Zwischenbericht.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-09 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: Generaldirektion Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Stuttgart, Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung
-IZKT- Interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung -ZIRN- (Seidenstr. 36, 70174 Stuttgart)
KONTAKT: Brukmajster, Diana (Tel. 0711-6858-3973, Fax: 0711-6858-2487,
e-mail: [email protected])
[24-F] Bruns, Elke, Dr.; Ohlhorst, Dörte, Dipl.-Pol.; Wenzel, Bernd, Dr.ing. (Bearbeitung); Köppel, Johann, Prof.Dr.; Schön, Susanne, Dr. (Leitung):
Innovationsbiographien der erneuerbaren Energien. Zentrale Innovationsbedingungen für
den weiteren Ausbaus der regenerativen Energien
INHALT: Ein wesentlicher Nutzen des Forschungsvorhabens liegt in der Ableitung zentraler
Innovationsbedingungen, die sich fördernd auf den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in der Strom- und Wärmebereitstellung auswirken sollen. Soweit möglich, werden spartenübergreifend verallgemeinerbare Grundsätze abgeleitet. Die erwarteten Ergebnisse des
Forschungsvorhabens können helfen, die strategische Ausrichtung und den Einsatz der Instrumente zur Förderung der erneuerbaren Energien zielgerichtet auf die innovativen Prozesse
zu lenken. Der Transfer der Erkenntnisse aus der Forschung in die Politikberatung unterstützt
eine systematische Optimierung innovativer Prozesse bei der nachhaltigen Fortentwicklung
der regenerativen Energiegewinnung. Adressaten sind politische Entscheidungsträger auf
Bundes- und auf Länderebene. Sie tragen Verantwortung für zentrale Weichenstellungen
beim Ausbau der erneuerbaren Energien und bringen damit auch die Innovationskraft der erneuerbaren Energien zur Entfaltung. Die Bearbeitung des Forschungsvorhabens führt darüber
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
21
hinaus zur methodischen Weiterentwicklung der Konstellationsanalyse. Das Vorhaben leistet
damit einen wichtigen Beitrag zur Innovationsforschung des Bundesumweltministeriums für
den Bereich erneuerbarer Energien. Die Ergebnisse werden neben einem Abschlussbericht in
einer Broschüre und im Internet aufbereitet. ZEITRAUM: 1990-2007 GEOGRAPHISCHER
RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Um den Innovationspfad aus gesellschaftlicher, ökologischer und technischökonomischer Perspektive abbilden und interpretieren zu können, wird die Konstellationsanalyse angewandt, die als interdisziplinäres Brückenkonzept für die Technik-, Nachhaltigkeitsund Innovationsforschung an der TU Berlin entwickelt wurde. Die Konstellationsanalyse ist
verbunden mit dem Einsatz einer visuellen Darstellungs- und Untersuchungsmethodik und
einem bewussten Wechsel zwischen verschiedenen disziplinären Perspektiven. Der Ausbau
der erneuerbaren Energien ist durch den Einfluss und das Zusammenwirken mehrerer Faktoren bedingt. Diese Einflussfaktoren auf die Entwicklung und Nutzung der erneuerbaren Energien sind sehr heterogen und verändern sich im Innovationsverlauf. Mit Hilfe der Konstellationsanalyse werden die verschiedenen Faktoren identifiziert und analog zur chronologischen
Entwicklung der verschiedenen Energiesparten beschrieben und abgebildet. Hierzu gilt es, die
umfangreichen Ergebnisse vorhandener Forschungsarbeiten zu analysieren und hinsichtlich
der Einflussfaktoren übergreifend auszuwerten. Im Forschungsvorhaben wird für die Strukturierung der Einflussfaktoren eine Unterscheidung in die Bereiche Technik, Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Regulierung/ Steuerung vorgenommen. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 42). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-10 ENDE: 2009-09 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Hardenbergstr. 36A, 10623 Berlin); Technische Universität Berlin, Fak. VI Planen, Bauen, Umwelt,
Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung -ILaUP- Fachgebiet Landschaftsplanung, insb. Landschaftspflegerische Begleitplanung und Umweltverträglichkeitsprüfung (Str.
des 17. Juni 145, EB 5, 10623 Berlin)
KONTAKT: Ohlhorst, Dörte (Tel. 030-314-26009, e-mail: [email protected])
[25-L] Canzler, Weert; Knie, Andreas; Schöller, Oliver:
Ende des Modells Deutschland: der demographische Wandel macht eine neue Verkehrspolitik nötig, in: WZB-Mitteilungen, 2007, H. 115, S. 21-24 (Standort: USB Köln(38)-XA1592; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.wz-berlin.de/publikation/pdf/wm115/2124.pdf)
INHALT: "Die Organisation des Verkehrs ist seit Mitte der 1970er Jahre kein bedeutendes politisches Thema mehr. Die Verkehrsminister kamen und gingen, Spuren haben sie selten hinterlassen. Doch die Zeiten ändern sich. Klimawandel, demographische und wirtschaftsstrukturelle Veränderungen sowie die sich dramatisch verschärfende Verschuldung öffentlicher
Haushalte bringen die Grundpfeiler der deutschen Verkehrsordnung ins Wanken. Welche
Verkehrsangebote in den nächsten Jahren zu welchen Preisen überhaupt noch angeboten werden und welche Rolle der Staat bei der Gewährleistung des öffentlichen Verkehrs spielen
wird, muss neu ausgehandelt werden." (Textauszug)
22
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[26-L] Chancen für eine nachhaltige Energiepolitik in der EU, (Politikinfo / Friedrich-EbertStiftung e.V. Internationale Politik-Analyse), Bonn 2007, 4 S. (Graue Literatur; URL: http:// library.fes.de/pdf-files/id/04443.pdf)
INHALT: Die Realitäten der Energieversorgung Europas werden bestimmt durch eine steigende
Importabhängigkeit von fossilen Energiequellen, einer weltweit wachsenden Energienachfrage, der Endlichkeit fossiler Energiequellen und vor allem der globalen Klimaerwärmung. Der
verstärkte Einsatz von heimischen und umweltfreundlichen erneuerbaren Energien und die
energieeffizientere Nutzung sowie die Einsparung von Energie insgesamt schonen das Klima,
liefern einen Beitrag zur Energieversorgungssicherheit auch in Zukunft und stärken eine
neue, innovative Industrie. Eine notwendige Änderung der Energieproduktion ist keine Last,
sondern eine Chance. In den nächsten Jahren müssen etwa 50% des europäischen Kraftwerkparks erneuert werden. Allein in Europa werden dafür in den nächsten 20 Jahren Investitionen
von annähernd 1000 Milliarden Euro erforderlich sein. Die Weichen für eine nachhaltige und
wettbewerbsfähige Energieversorgung müssen also in diesen Jahren gestellt werden. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Chancen einer nachhaltigen europäischen Energiepolitik. Der Autor geht zunächst auf Europas Chancen durch neue Technologien und Innovationen ein. Im Anschluss daran wird auf die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am
Gesamtenergieverbrauch verwiesen. Abschließend fordert der Autor eine Offensive für eine
europaweite Energieeffizienz. (ICD2)
[27-L] Dambach, Alexander:
Verkehrspolitik auf deutscher und europäischer Ebene: Akteure, Verflechtungen, Handlungsspielräume ; dargestellt am Beispiel Straßenbenutzungsgebühren, Heidelberg 2007, 450
S. (Graue Literatur; URL: http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=984731172&dok_var=d1&
dok_ext=pdf&filename=984731172.pdf)
INHALT: "Das Thema Mobilität/ Verkehr besitzt für den europäischen Integrationsprozess eine
zentrale Bedeutung. Ohne einen integrierten Verkehrsmarkt ist ein florierender gemeinsamer
Binnenmarkt für Personen und Güter nicht vorstellbar. Der Verkehr löst jedoch negative externe Effekte wie Staus, Unfälle, Umweltverschmutzung, Lärm etc. aus. Verkehrsprognosen
sehen einen weiter ungebrochenen Aufwärtstrend, insbesondere beim Straßengüterverkehr,
der in der Arbeit im Fokus steht. Die Verkehrspolitik steht vor einem Dilemma: Wie kann sie
die Verkehrsströme steuern? Politiker aller Couleur bemühen gerne das verkehrspolitische
Leitbild 'von Straße auf Schiene und Schiff' und nennen Verkehrsverlagerung und Verkehrsvermeidung als Lösungsansätze. Straßenbenutzungsgebühren werden dabei als eines der wirkungsvollsten Instrumente angesehen. Sie sollen nachfragedämpfend wirken. Verkehrspolitik
läuft als sehr spannungsreiches Wechselspiel zwischen deutscher und europäischer Ebene ab.
Die Arbeit stellt am Beispiel Straßenbenutzungsgebühren/ LKW-Maut dar, wie stark die europäische Wegekostenrichtlinie nationale Handlungsspielräume beschränkt. Dazu werden in
zwei Fallstudien Rechtssetzungsprozesse auf europäischer und nationaler Ebene ausführlich
beleuchtet und analysiert. Eine Einbeziehung externer Kosten in die Mautberechnung ist aufgrund verschiedener mitgliedstaatlicher Blockadestrategien im Ministerrat bislang nicht möglich. Mautgebühren basieren ausschließlich auf den Wegekosten. In der Arbeit zeigt sich, dass
Straßenbenutzungsgebühren durchaus ein wichtiger Bestandteil im Instrumentenkasten einer
modernen Verkehrspolitik sind, vor allem als Finanzierungsquelle. Das Schlüsselinstrument
zur Lösung der gegenwärtigen Probleme im Politikfeld Verkehr sind sie nicht. Es wird deut-
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
23
lich, dass den Einwirkungsmöglichkeiten der Verkehrspolitik auf die komplexen Verkehrsprozesse Grenzen gesetzt sind. Sowohl die unterschiedlichen Systemeigenschaften der Verkehrsträger als auch externe Ursachen der Verkehrsentwicklung (Güterstruktur-/ Logistikeffekt) bleiben in vielen Fällen unberücksichtigt. Ein nachhaltiger Verlagerungseffekt von der
Straße auf die Schiene ist nur langfristig zu erwarten, und wird auch nur dann eintreten, wenn
die Kostenbelastung nach dem Verursacherprinzip gelingt und deutliche Qualitätsverbesserungen vor allem im Schienenverkehr erreicht werden können." (Autorenreferat)
[28-L] Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. -DGVN- (Hrsg.):
Einheit in der Aktion: für Kohärenz des Systems der Vereinten Nationen auf dem Gebiet der
Entwicklung, der humanitären Hilfe und der Umwelt ; Bericht der Hochrangigen Gruppe
des UN-Generalsekretärs, (Blaue Reihe, Nr. 99), Berlin 2007, 46 S. (Graue Literatur; URL:
http://www.dgvn.de/fileadmin/user_upload/PUBLIKATIONEN/Blaue_Reihe/BL_Reihe99_Syste
mweite_Kohaerenz.pdf)
INHALT: "Der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan hat 2005 eine 'Hochrangige Gruppe
für Kohärenz des Systems der Vereinten Nationen auf dem Gebiet der Entwicklung, der humanitären Hilfe und der Umwelt' einberufen. Aufgabe der Expertengruppe war, den Generalsekretär dabei zu unterstützen, eine auf den Ergebnissen des Weltgipfels 2005 und den laufenden Reformen aufbauende, wirksamere, kohärentere und leistungsstärkere Landespräsenz
der Vereinten Nationen zu schaffen. Dabei soll die weitere Stärkung des Managements und
der Koordinierung der operativen Tätigkeiten der Vereinten Nationen im Vordergrund stehen,
damit die Weltorganisation einen noch wirksameren Beitrag zur Erreichung der international
vereinbarten Entwicklungsziele, einschließlich der Millenniums-Entwicklungsziele, leisten
kann." (Autorenreferat)
[29-L] Dienel, Hans-Liudger:
Das Bundesverkehrsministerium, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.):
Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 200-224, ISBN: 978-3531-14548-8
INHALT: "Die sozialwissenschaftliche Verkehrsforschung hat sich bisher kaum mit der Konkurrenz und Kooperation zwischen den Abteilungen des Bundesverkehrsministeriums befasst,
sondern dieses vielmehr als monolithischen Block abgehandelt. Dies entspricht auch der offiziellen Außendarstellung einer Behörde und der landläufigen Erwartung an sie. Demgegenüber wird in dem folgenden Beitrag an einzelnen Beispielen nachzuweisen versucht, dass entscheidende verkehrspolitische Weichenstellungen plausibilisiert werden können, wenn man in
den Blick nimmt, wie die Abteilungen des Ministeriums miteinander konkurrieren. Sie werden in dem Beitrag als maßgebliche Akteure in der staatlichen Verkehrspolitik auf der zentralen Ebene geschildert und auf ihre innere Struktur, ihren Politikstil und ihren Einfluss auf die
Verkehrspolitik des Bundes von 1949 bis in die Gegenwart hin untersucht (Beste Untersuchungen zum Thema bisher: Scharpf 1975; mit Schwerpunkt Fernstraßenplanung, Garlichs
1980; anekdotisch und materialreich, Heldmann 2002; mit Schwerpunkt auf Verhältnis von
Ministerium und externen Experten, Hascher 2006). In den ausgewählten Beispielen konzentrieren wir uns auf den Gegensatz von rhetorisch geforderter intermodaler Kooperation und
faktischer Konkurrenz der modalen Fernverkehrssysteme. Dabei blicken wir auf zentrale In-
24
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
vestitionsentscheidungen des Bundesverkehrsministeriums (BMV) und fragen, wieso es von
Mitte der 1950er bis in die 1980er Jahre deutlich mehr Mittel in den Straßenbau investiert hat,
als in den Ausbau der Bahn, und - politisch unkorrekt - warum eigentlich der innerdeutsche
Flugverkehr kaum gefördert wurde. Daneben wollen wir aber auch nach ordnungspolitischen
Steuerungsinstrumenten bezüglich der drei Personenfernverkehrssysteme fragen, und zwar
insbesondere, wieso das BMV die Bahn durch Tarifierung und Kontingentierung so lange
protektioniert hat und wieso dabei der Güter- mehr als der Personenverkehr geschützt wurde.
Diese Fragen haben exemplarischen Charakter. Die Untersuchung ist nicht nach den Fragen,
sondern nach den Akteuren gegliedert. Einleitend wird die Vorgeschichte des Verkehrsministeriums kursorisch dargestellt, um feststellen zu können, inwieweit bestimmte Nachkriegspositionen schlichte Fortschreibungen institutioneller und argumentativer Grabenkampfstellungen aus der Vorkriegszeit sind." (Textauszug)
[30-F] Djontu, Germain Adolphe (Bearbeitung); Essmann, Hans, Prof.Dr.Dr.h.c. (Betreuung):
Wald Governance in Kamerun: der politische Einfluss der Zivilgesellschaft und Abgeordneten auf die Forstgesetze
INHALT: 1. To assess the political influence of civil society and parliamentarians on the outcome
of forest policy negotiations in Cameroon (forestry code); 2. to identify the factors affecting
the political influence of civil society and parliamentarians in forestry negotiations in Cameroon; 3. to draw up recommendations to civil society and parliamentarians on their political influence for future and similar forest negotiations as a path to good forest governance in Cameroon. GEOGRAPHISCHER RAUM: Kamerun
METHODE: The doctorate research builts on the political influence model developed by arts and
formally harnessed to investigate the political influence of global NGOs on the CBCs. The
methodological is grounded mainly on the EAC method (Ego-Alter and Causal analysis).
DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview;
Standardisierte Befragung, face to face; Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2005-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Betreuer (Tel. 0761-203-3724, Fax: 0761-203-3705,
e-mail: [email protected]); Bearbeiter (Tel. 0761-203-8493, Fax: 0761-2033705, e-mail: [email protected])
[31-F] Döhler, Marian, Dr. (Bearbeitung):
Politische Steuerung von Bundesoberbehörden: empirische Analyse der Beziehungen zwischen Bundesministerien und Bundesoberbehörden
INHALT: Das Vorhaben greift die verbreitete These von der Enthierarchisierung des Staates auf
und fragt nach deren Bedeutung für die politische Steuerung der Verwaltung. Dabei wird der
Grundannahme gefolgt, dass die Konstruktionslogik des bundesdeutschen Regierungssystems
mit seinem weitreichenden internen Steuerungsanspruch gegenüber der Exekutive (u.a. Demokratieprinzip, Ministerverantwortlichkeit) nur begrenzt kompatibel ist mit den Autonomi-
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
25
sierungstendenzen einer zunehmend differenzierten Verwaltung wie auch den Enthierarchisierungsforderungen der aktuellen Modernisierungsdebatte. Dies begründet die Vermutung,
dass sich Wandlungsprozesse, die auf administrative Verselbständigung oder gar Autonomisierung ausgerichtet sind, speziell in der politiknahen Verwaltung des Bundes nicht mit evolutionärer Automatik durchsetzen, sondern als empirisch offene Frage gelten müssen. In der
politik- und verwaltungswissenschaftlichen Forschung ist das Konzept der Steuerung, verstanden als absichtsvolle Veränderung eines klar definierten Regelungsobjekts, fast ausschließlich auf die gesellschaftliche Umwelt von Regierung und Verwaltung bezogen worden.
Im Unterschied dazu gilt die Aufmerksamkeit im vorliegenden Projekt der empirisch nur wenig behandelten Steuerung des Staates nach innen, d.h. den interorganisatorischen Beziehungen zwischen Verwaltungseinheiten auf einer gliedstaatlichen Ebene. Das Ziel der Untersuchung besteht darin, Inhalt, Intensität und Probleme der Steuerung (Aufsicht) ausgewählter
Bundesoberbehörden durch die Ministerialverwaltung in mehreren politisch relevanten Aufgabenfeldern zu bestimmen und diese Beziehungsmuster, insbesondere die variierenden
Ausmaße administrativer Autonomie, auf der Grundlage institutioneller Anreizstrukturen, organisatorischer Handlungsrationalitäten und politikfeldspezifischer Lei-stungsanforderungen
und Besonderheiten zu erklären. Den empirischen Kern bilden vier Fallstudien über das Bundeskartellamt, das Umweltbundesamt, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sowie das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen und die jeweils übergeordneten Bundesministerien, die u.a. mit Hilfe von Befragungen nähere Aufschlüsse über die
Steuerungsbeziehungen erbringen sollen. (S. http://www.uni-potsdam.de/u/ls_verwaltung/in
dex.htm ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
ART: Habilitation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Verwaltung und Organisation (August-Bebel-Str. 89, 14482
Potsdam)
KONTAKT: Institution (Tel. 0331-977-3240, e-mail: [email protected])
[32-L] Dröge, Susanne:
Die EU-Klimastrategie: Bausteine für die internationale Klimapolitik nach 2012, (SWPAktuell, 12), Berlin 2007, 8 S. (Graue Literatur; URL: http://www.swp-berlin.org/de/common/get_
document.php?asset_id=3779)
INHALT: "Die Europäische Kommission hat am 10. Januar ihr klima- und energiepolitisches
Paket vorgestellt. Es bündelt verschiedene Vorschläge für den Rat der EU-Mitgliedstaaten,
der im März unter der deutschen Präsidentschaft die Ziele der künftigen Klima- und Energiepolitik der EU beschließen soll. Da die Zeit für Verhandlungen über internationale Klimapolitik nach Auslaufen des Kyoto-Protokolls im Jahr 2012 knapp wird, sind die Empfehlungen im
Strategiepapier auch wegweisend für die weltweite Entwicklung. Zu den Eckpunkten des Pakets gehören die Festlegung eines Mindestziels für die Reduktion von Treibhausgasemissionen, die Fortführung des europäischen Emissionshandelssystems, die Steigerung der Energieeffizienz, der Ausbau der erneuerbaren Energien und Technologieförderung. Welche Signale
gehen von dieser Strategie an andere große Industrieländer und die schnell wachsenden
Schwellenländer aus? Wie ist sie im Hinblick auf die Debatte über ein Klimaregime nach
dem Jahr 2012 und vor dem Hintergrund des jüngsten alarmierenden Berichts des Weltklimarats zu bewerten?" (Autorenreferat)
26
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[33-L] Eberhardt, Alfred:
Wirkungsorientierte Steuerungskonzepte in der Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik, in: Gaia
: ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 1,
S. 54-62 (URL: http://www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2006/00000015/00000001/
art00013)
INHALT: Der Artikel vergleicht wirkungs- und ergebnisorientierte Managementansätze in Umweltplanung, Nachhaltigkeitsstrategien, New Public Management und Entwicklungszusammenarbeit. In all diesen Politikfeldern lassen sich Erfolgsvoraussetzungen identifizieren. So
ist entscheidend, dass Ziele präzise formuliert werden, ausreichende Mittel vorhanden sind
und für politische Unterstützung gesorgt ist. Der zusätzliche Wert ergebnisorientierter Managementansätze kann vor allem darin gesehen werden, dass sie das Prozessdesign, die Motivation und die Kooperation der Stakholder verbessern, nicht in einer effektiveren Problemlösung auf Subjektebene. Ergebnisorientierte Managementkonzepte sollten als eine Möglichkeiten unter vielen, sich wechselseitig bestärkenden Elementen institutioneller Innovationen für
nachhaltige Entwicklung gesehen werden. (ICEÜbers)
[34-L] Engels, Jens Ivo:
Naturpolitik in der Bundesrepublik: Ideenwelt und politische Verhaltensstile in Naturschutz
und Umweltbewegung 1950-1980, Paderborn: Schöningh 2006, 480 S., ISBN: 978-3-506-729781 (Standort: UB Bonn(5)-2006/9684)
INHALT: Umweltschutz und Ökobewegung gelten oft als "Erfindung" der siebziger Jahre. Tatsächlich aber reichen ihre Wurzeln weiter zurück. Die umfassende Studie behandelt die Entstehung der westdeutschen Umweltbewegung und ihren Vorläufern zwischen 1950 und 1980
und damit die politische Kultur der Bundesrepublik in einer entscheidenden Umbruchphase.
Anhand von ausgewählten Naturschutzverbänden, lokalen Protestbewegungen und Fernsehsendungen wird aufgezeigt, wie in der Bundesrepublik Politik für die Natur gemacht wurde,
welche Verhaltensstile damit verknüpft waren und auf welche Vorstellungen sich die Akteure
beriefen. Dabei wird deutlich, wie diese politischen Einfluss organisierten und auf sich wandelnde Bedingungen reagierten. Der Natur- und Umweltschutz löste sich in den untersuchten
drei Jahrzehnten aus seiner elitär-bildungsbürgerlichen Verankerung und wurde ein kontroverses Protestthema mit großem Popularitätspotenzial in durchaus unterschiedlichen Milieus.
Neben einer Veränderung von Verhaltensstilen und öffentlichem Auftreten kennzeichneten
aber auch weiterhin viele Kontinuitäten den Naturschutz etwa eine große Nähe zum Staat und
die hohe Bedeutung kulturkritischen Gedankenguts. Der Autor operiert mit Annahmen mittlerer Reichweite. Im Zentrum stehen Personen und ihre Handlungen - keine gegebenen Strukturen, wohl aber die Frage, ob die Handlungen Muster erkennen lassen, durch die sie strukturiert werden, keine Mentalitäten, in denen die Handelnden gefangen wären, wohl aber Weltbilder und Deutungssysteme, keine Werte, wohl aber die Frage, welche Idealbilder von Politik aus dem Handeln ersichtlich werden, kein Wertewandel, sondern Verhaltenswandel. Auch
Wirklichkeitsdeutungen sind (sprachliche) Handlungen. Damit ist diese Untersuchung als
Beitrag zur qualitativen Sozialforschung zu verstehen. (LO)
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
27
[35-L] Fichert, Frank; Grandjot, Hans-Helmut:
Akteure, Ziele und Instrumente, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.):
Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 138-160, ISBN: 978-3531-14548-8
INHALT: "Die vielfach konstatierte Diskrepanz zwischen dem programmatischen Anspruch und
der realen Umsetzung der Verkehrspolitik (vgl. hierzu Schöller in Kap. I dieses Bandes) erklärt sich zumindest teilweise aus der Vielzahl der Akteure, die an verkehrspolitischen Entscheidungsprozessen beteiligt sind. Sie agieren auf unterschiedlichen gebietskörperschaftlichen Ebenen und zur Verfolgung ihrer spezifischen, nicht selten konkurrierenden Ziele stehen
ihnen jeweils unterschiedliche Instrumente zur Verfügung. Angesichts der vielfältigen Aufgabenfelder der Verkehrspolitik können in diesem Beitrag die Akteure, Handlungsebenen,
Ziele, Strategien und Instrumente lediglich in einem allgemeinen Überblick dargestellt werden." (Autorenreferat)
[36-F] Fischer, Robert, M.A. (Bearbeitung):
Bayerische Naturschutzpolitik unter europäischen Vorgaben - die Fauna-Flora-HabitatRichtlinie der Europäischen Gemeinschaft auf dem bayerischen Weg der Implementation
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Göttingen, Graduiertenkolleg "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Humboldtallee 3, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0551-39-2281, e-mail: e-mail: [email protected])
[37-F] Flämig, Heike, Dipl.-Ing.; Hertel, Christof, Dipl.-Geogr.; Kutter, Eckhard, Prof.Dr.-Ing.;
Steinmeyer, Imke, Dr.-Ing.; Wagner, Tina, Dipl.-Ing.; Weiner, Thomas (Bearbeitung); Gertz,
Carsten, Prof.Dr.-Ing. (Leitung):
Untersuchung zu einem integrierten Wirtschaftsverkehrskonzept
INHALT: Hintergrund: Um den Wirtschaftsverkehr stadtverträglich zu gestalten, hat das Berliner
Abgeordnetenhaus den Senat aufgefordert, "(...) ergänzend zum Stadtentwicklungsplan Verkehr ein integriertes Wirtschaftsverkehrskonzept auf Grundlage einer verbesserten Datengrundlage bis zum Jahr 2004 zu erarbeiten und schrittweise umzusetzen." Hintergrund dafür
bildet insbesondere die auf europäischer Ebene beschlossene Rahmenrichtlinie Luftqualität
(96/62/EG) vom 27.09.97. Demnach gelten von Jahr 2005 an für viele Luftschadstoffe niedrigere Grenzwerte in Europa. Jeder Bürger hat das Recht, die Kommune zu verklagen, wenn
die Grenzwerte überschritten werden. Von den Kommunen sind daher gegebenenfalls kommunale Maßnahmenpläne zu erstellen, die auch verkehrslenkende Maßnahmen wie Straßensperrungen und Geschwindigkeitsreduzierungen umfassen können. Auftrag: Der Arbeitsbereich "Verkehrssysteme und Logistik" ist von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung von
Berlin beauftragt worden, bei der Erstellung eines integrierten Wirtschaftsverkehrskonzepts
für Berlin unterstützend tätig zu werden. Dabei waren vor allem folgende Fragestellungen zu
beantworten: 1. Wie kann Güterverkehr in Berlin "stadtverträglicher" gemacht werden? Folgende Kriterien waren hierbei zu berücksichtigen: Luft, Lärm, Sicherheit, Verschleiß durch
Schwerlastverkehr und "übrigen" Güterverkehr. 2. Welche Verlagerungspotenziale sind ins-
28
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
besondere im Lkw-Schwerlastverkehr vorhanden? 3. Welche infrastrukturellen Voraussetzungen sind zu sichern (Verkehrsnetze und Umschlagsorte, Bedarf Standorte Güterverkehrssubzentren)? 4. Welche Veränderungspotenziale sind durch Organisation und Logistik zu erwarten?
METHODE: Die Untersuchungen gliederten sich in drei Arbeitspakete, wobei das zweite und
dritte Arbeitspaket das erste zeitlich begleiteten. Das erste Arbeitspaket diente der Verbesserung der Daten- und Informationsgrundlage. Neben der Verbesserung der quantitativen und
qualitativen Beschreibung des Ist-Zustandes und einer Abschätzung der zukünftigen Entwicklung des Wirtschaftsverkehrs in Berlin, umfasste es eine Analyse möglicher Gestaltungsansätze. Das zweite Arbeitspaket bestand aus den unterstützenden Tätigkeiten des Auftragnehmers bei der inhaltlichen Erstellung des Wirtschaftsverkehrskonzepts durch den Auftraggeber. Das dritte Arbeitspaket diente zur Abstimmung der verschiedenen inhaltlichen Aspekte
im Erstellungsprozess des Wirtschaftsverkehrskonzepts, wobei seitens des Auftragnehmers
hier die organisatorischen Tätigkeiten übernommen wurden.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-10 ENDE: 2005-06 AUFTRAGGEBER: Land Berlin
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Verkehrsplanung und
Logistik (21071 Hamburg)
KONTAKT: Leiter (Tel. 040-42878-3518, Fax: 040-42878-2728, e-mail: [email protected])
[38-L] Fuchs, Doris:
Determinanten der Diffusion: eine empirische Analyse politikfeldübergreifender Dynamiken, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 38, S. 180-199 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Aufsatz untersucht Politikdiffusion als Quelle der internationalen Konvergenz von
Politiken. Wissenschaftler haben Diffusionsprozesse in den verschiedensten Politikfeldern
aufgezeigt und dabei eine Reihe unterschiedlicher Determinanten der Diffusion von Politiken
bestimmt. Dieser Aufsatz hat zum Ziel, 'politikfeldübergreifende' Determinanten von Diffusion zu identifizieren. Er greift dabei neben den Erkenntnissen aus der Diffusionsforschung auf
Grundlagen der Politiktransfer-Forschung zurück. Auf der Basis eines auf diesen Ansätzen
aufbauenden theoretischen Rahmens entwickelt und prüft der Beitrag die Rolle von kognitiven Relevanzfiltern, Internationalen Organisationen und nicht-staatlichen Akteuren in der
Förderung von Diffusionsprozessen am Beispiel von drei politischen Reformen aus der Wirtschafts-, Gender- und Umweltpolitik." (Autorenreferat)
[39-L] Fues, Thomas; Messner, Dirk; Scholz, Imme:
Global environmental governance from a north-south perspective, in: Andreas Rechkemmer
(Ed.): UNEO - towards an international environment organization : approaches to a sustainable
reform of global environmental governance, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2005, S. 241-263,
ISBN: 3-8329-1120-0 (Standort: UB Hagen(708)-PEL/REC)
INHALT: Der Beitrag macht deutlich, dass es beim Global Environmental Governance verstärkt
darauf ankommt, die besonderen Interessen und Perspektiven der Entwicklungsländer zu berücksichtigen. Für die Autoren geht es nicht an, die Umweltprobleme dieser Länder aus-
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
29
schließlich nach unseren Standards (nachhaltige Entwicklung, Umweltverträglichkeit usw.)
zu beurteilen und sie mit Auflagen zu überziehen, die sie wirtschaftlich und ideologisch nicht
leisten können und wollen. Schnell schleicht sich hier eine "doppelte Moral" ein, da die westliche Welt bzw. die OECD-Länder mit ca. 12% der Weltbevölkerung und einem vierzig mal
höheren Energieverbrauch die Hauptverursacher die gegenwärtigen Umweltbelastungen sind.
Diese Schieflagen müssen bei zu bildenden UNO-Umweltorganisation berücksichtigt werden.
Die Autoren plädieren daher eher für die Ausbau bestehender UN-Umweltprogramme, in die
alle betroffenen und beteiligten Akteure (NGOs, privater Sektor) effizienter integriert werden
können. (ICA)
[40-F] Gerke, Solvay; Vlek, Paul; Prygotzki, Sarah (Bearbeitung):
The governance of cultural and bio-diversity
INHALT: The issue of diversity has been at the centre of the discussion in the natural and social
sciences, though within different methodological and theoretical frameworks. Maintaining
bio-diversity or the multitude of languages are similar problems but have generally been discussed in separate disciplines with little cross fertilization of ideas. The current research proposal aims at cross-disciplinary learning to tackle problems of the governance of diversity. By
bringing different disciplinary approaches to bear on a common problem area the program
aims to capitalize on the synergy of different domains of knowledge.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung -ZEF- (Walter-Flex-Str.
3, 53113 Bonn)
KONTAKT: Institution (Tel. 0228-737249, e-mail: [email protected])
[41-L] Glaser, Andreas:
Nachhaltige Entwicklung und Demokratie: ein Verfassungsrechtsvergleich der politischen
Systeme Deutschlands und der Schweiz, (Recht der Nachhaltigen Entwicklung, 1), Tübingen:
Mohr Siebeck 2006, XXII, 435 S., ISBN: 978-3-16-148907-5 (Standort: UB Bonn(5)-2006/2411)
INHALT: Das Buch untersucht die konkrete Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklung in den
Rechtsordnungen zweier Staaten. Anhand der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der
Bundesrepublik Deutschland wird ermittelt, inwieweit es zwei westeuropäischen Staaten gelungen ist, das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung einerseits materiell zu implementieren
und ihm andererseits institutionell in der Umsetzung zum Durchbruch zu verhelfen. Dabei
richtet sich der Blick in erster Linie auf dieVerfassungen der beiden Staaten. Zunächst werden einige begriffliche, dogmatische und methodologische Vorklärungen vorgenommen. So
ist zu erläutern, was der Begriff der Verfassung meint, inwieweit bei der Betrachtung die Verfassungen die sie umgebende Wirklichkeit einzubeziehen ist, wie Verfassungsnormen ausgelegt werden, welche Rolle der Verfassungspolitik" zukommt und wie Erkenntnisse aus Politik- und Wirtschaftswissenschafter nutzbar gemacht werden können. Schließlich wird darauf
eingegangen, woher der Gedanke der Nachhaltigen Entwicklung kommt und wie er inhaltlich
in einer Weise ausgefüllt werden kann, die es ermöglicht, Zielvorgaben zu eruieren und die
verfassungsrechtliche Ausgestaltung hieran zu messen. Im Schwerpunkt zielt die vergleichende Untersuchung darauf ab, materielle Anknüpfungspunkte für das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung im jeweiligen Verfassungsrecht ausfindig zu machen und die unterschied-
30
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
lichen demokratischen Entscheidungsverfahren in der Schweiz und in Deutschland mit Blick
auf die Nachhaltige Entwicklung auf einen kritischen Prüfstand zu stellen. Danach geht es um
den Zusammenhang von Demokratie und Nachhaltiger Entwicklung und um die Frage, ob die
direkte Demokratie eine besondere Affinität zum Konzept der Nachhaltigen Entwicklung
aufweist und daher eher mit ihm in Einklang zu bringen ist als die rein repräsentative Demokratie. Den Schluss der Untersuchung bilden Vorschläge, welche Änderungen des Verfassungsgefüges vorzunehmen wären, um der Idee der Nachhaltigen Entwicklungen ein Stück
näher zu kommen. (ICH)
[42-L] Gödel, Sophia:
Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und seine Rolle im System der International Environmental Governance, (Europäische Hochschulschriften. Reihe 2, Rechtswissenschaft, Bd. 4382), Frankfurt am Main: P. Lang 2006, 287 S., ISBN: 3-631-55232-7 (Standort:
UB Freiburg i. Br.(25)-TM2006/1655)
INHALT: "Auf der internationalen Ebene ist das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) die einzige Institution, die sich ausschließlich und umfassend mit dem Schutz der Umwelt befasst. Seine Stellung als Nebenorgan der Generalversammlung sowie seine begrenzten
finanziellen und personellen Kapazitäten haben die Frage in den Vordergrund gerückt, wie
UNEP zur Bewältigung der zunehmenden Aufgaben des Umweltschutzes gestärkt werden
kann oder ob hierzu eine neue internationale Umweltorganisation erforderlich ist. Gegenstand
der Untersuchung ist die bisherige Tätigkeit von UNEP, seine Zusammenarbeit mit anderen
Organisationen, die sich in Teilbereichen mit Umweltfragen befassen (insbesondere CSD,
UNDP, GEF), und die Geeignetheit der diskutierten Reformvorschläge." (Autorenreferat)
[43-L] Göler, Daniel:
Energiepolitik als Sicherheitspolitik?: eine Zukunftsfrage der Europäischen Union, in: Dokumente : Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog, Jg. 63/2007, H. 2, S. 55-58 (Standort:
USB Köln(38)-EWA Z297; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der am 9. März 2007 vom Europäischen Rat verabschiedete Aktionsplan 'Eine Energiepolitik für Europa' setzt neben Klimaschutz auch auf Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit. Dabei bleibt jedoch unbeantwortet, wie die divergierenden europäischen Interessen
für eine 'Energieaußenpolitik' gebündelt werden sollen." (Autorenreferat)
[44-F] Göll, Edgar, Dr.; Kreibich, Rolf, Prof.Dr.; Nolting, Katrin; Rist, Claudia (Bearbeitung);
Nolte, Roland, Dr. (Leitung):
Projektagentur "Zukunftsfähiges Berlin" - Agenda 21
INHALT: Konzeption, Unterstützung von Nachhaltigkeitsprojekten in den Bereichen Wirtschaft,
Stadtentwicklung, Mobilität, Eine Welt, Lebensweise; Analysen von Best Practice; Projektoptimierung und -evaluation. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin und weltweite Beispiele
(Best Practice)
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
31
METHODE: Sustainable Develpoment/ lokale Agenda 21; partizipativ DATENGEWINNUNG:
Qualitatives Interview (Stichprobe: 24; Auswahlverfahren: Best Practice). Feldarbeit durch
Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Werkstattbericht: Evaluation der Projektagentur Zukunftsfähiges
Berlin. 2007 (im Erscheinen). ARBEITSPAPIERE: Zwischenbericht. IZT-Werkstattbericht.
Berlin, Nov. 2001.
ART: gefördert BEGINN: 1999-11 ENDE: 2007-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin -DKLBINSTITUTION: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- (Schopenhauerstr. 26, 14129 Berlin)
KONTAKT: Leiter (Tel. 030-8030-8819, e-mail: [email protected])
[45-L] Göll, Edgar; Thio, Sie Liong:
Nachhaltigkeitsgremien als Institution der Politik, in: Günter Altner, Heike Leitschuh-Fecht,
Gerd Michelsen, Udo E. Simonis, Ernst u. von Weizsäcker (Hrsg.): Jahrbuch Ökologie 2006,
München: Beck, 2005, S. 221-226, ISBN: 3-406-52820-1
INHALT: Politische Institutionen sind Regelsysteme zur Herstellung und Durchführung allgemein verbindlicher Entscheidungen. Institutionen reduzieren damit Komplexität und entlasten
die Akteure insbesondere von Routinen und wiederkehrenden Aufgaben durch Strukturierung
und Arbeitsteilung. Neben diesen positiven Funktionen sind politische Institutionen jedoch
auch für schwerwiegende ökologische, soziale und ökonomische Fehlentwicklungen verantwortlich. So sind institutionelle Arrangements nicht in der Lage, die derzeitige nichtnachhaltige Produktions- und Lebensweise durch nachhaltige Entwicklung zu überwinden. Bei der
Suche nach Strategien zur Nachhaltigkeit sind mittlerweile jedoch in mehreren europäischen
Staaten Gremien geschaffen worden, die genau dies fördern sollen. Zu ihren Instrumenten
gehören u. a. Beschlüsse, Gesetze, Programme, Nachhaltigkeitspläne, Leitprojekte, Indikatorensysteme. Auf der Basis aktueller empirischer Studien wird im vorliegenden Beitrag anhand von zwei ausgewählten Beispielen (Finnland, Niederlande) dargestellt, wie derartige innovative Gremien aussehen und was sie leisten können. An den Erfahrungen anknüpfend
wird erörtert, wie die Perspektiven der Institutionenbildung von Nachhaltigkeitspolitik aussehen könnten. (ICA2)
[46-F] Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung):
Rechnungslegung und Controlling von Emissionsrechten
INHALT: Zum 1. Januar 2005 wurde in der Europäischen Union der Handel mit so genannten
"Treibhausgasemissionsberechtigungen" eingeführt. Basis hierfür ist die "Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über ein System für den Handel mit Treibhausgasemissionsberechtigungen in der Gemeinschaft", die durch die Mitgliedsstaaten in Form von Nationalen Allokationsplänen nach Artikel 9 der Richtlinie auf nationaler Ebene umgesetzt wird.
Die Ziele des Forschungsschwerpunktes "Emissionshandel" ist die Analyse der Auswirkungen sowohl auf die Rechnungslegung als auch auf das Controlling. Aus Sicht der Rechnungslegung stellen sich drei Fragen: Wie greift die Rechnungslegung die Entwicklungen in der
Klimapolitik auf? Welche Entwicklungen der Rechnungslegung sind für die Behandlung von
Umweltressourcen und speziell "Treibhausgasemissionsberechtigungen" relevant? Welche
32
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
weiteren Entwicklungen zur Berücksichtigung von Umweltaspekten in Jahresabschluss und
Lagebericht sind denkbar? Aus Sicht des Controlling ist die Erfassung der Treibhausgasemissionen interessant. Hierzu wurden bereits 25 Leitfäden bezüglich verschiedener Kriterien, wie
z.B. organisatorische und operationale Systemgrenzen oder Berechnung der THGEmissionen, untersucht. Mit diesem Forschungsschwerpunkt begleitet die Professur die aktuelle internationale Entwicklung der Umweltpolitik.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Günther, E.: Rechnungslegung von Emissionsrechten. in: KoR Zeitschrift für kapitalmarktorientierte Rechnungslegung, Jg. 3, 2003, H. 10, S. 432-443.+++
Günther, E.: Accounting for emission rights. in: EAA (Hrsg.): Programme and collected abstracts. Prague 2004, S. 334.+++Günther, E.: Accounting for emission rights. in: Antes, Ralf;
Hansjürgens, Bernd; Letmathe, Peter (eds): Emissions trading and business. Download unter:
http://www.tu-dresden.de/wwbwlbu/forschung/laufende_projekte/emissionsrechte/dateien/acc
ounting_for_emissions_rights.pdf (submitted for possible publication with Edward Elgar
Publ.).+++Günther, E.; Tröltzsch, J.: Erfassung von Treibhausgasemissionen - eine Analyse
von 25 Leitfäden. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 87. Dresden 2004. Parallel
als wissenschaftliches elektronisches Dokument veröffentlicht auf dem Hochschulschriftenserver der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
(SLUB) unter: http://hsss.slub-dresden.de/german/ . ARBEITSPAPIERE: Vorträge: Günther,
E.: Accounting for emission rights. Vortrag im Rahmen des Workshop "Business and Emissions Trading" an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Wittenberg am 13. November 2003.+++Günther, E.: Accounting for emission rights. Vortrag im Rahmen des 27th
Annual Congress of the European Accounting Association in Prag am 02. April 2004.+++
Günther, E.: Konferenz "Sustainable Investment 2005". Moderation des Workshops "Transparenz der Klimarisiken für die Finanzmärkte" in Frankfurt am Main am 13. April 2005.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, Fax: 0351-463-37764,
e-mail: [email protected])
[47-F] Gutsche, Jens-Martin, Dr.-Ing. (Bearbeitung); Schiller, Georg, Dipl.-Ing.; Deilmann, Clemens, Dr. (Leitung):
Von der Außen- zur Innenentwicklung von Städten und Gemeinden - Erarbeitung von
Handlungsvorschlägen sowie Analysen der ökologischen, ökonomischen und sozialen Wirkungen einer Neuorientierung der Siedlungspolitik
INHALT: Angesichts der Kosten der Zersiedlung erscheint eine Stärkung der Innenentwicklung
beim Neubau von Gebäuden sowie bei der Standortwahl von Haushalten und Unternehmen
dringend geboten. Der nach wie vor erhebliche Umfang der Außenentwicklung zeigt jedoch,
dass aus Sicht der Akteure anscheinend nach wie vor bedeutende Argumente für Standorte
"auf der grünen Wiese" sprechen. Nach einer übersichtsartigen Analyse dieser Motive unterzieht das Projekt die fiskalischen und finanziellen Argumente für "innen" und "außen" einer
detaillierten Analyse in Form von akteursspezifischen Modellrechnungen. Ziel ist die Ableitung von Argumentationshilfen und Ansatzpunkten für ökonomische Lenkungsinstrumente.
METHODE: Die Siedlungsentwicklung wird wesentlich durch ökonomische Entscheidungskalküle der Akteure bestimmt. Aus deren detaillierter Analyse wird das Erklärungsmodell "Kos-
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
33
tenparadoxon der Baulandschaft" entwickelt. Dieses zeigt, dass alle Akteure im Prozess der
Baulandentwicklung bestrebt sind, ihre Kosten zu minimieren, in der Summe der Entscheidung jedoch sehr kostenaufwändige Siedlungsstrukturen entstehen.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Schiller, Georg; Siedentop,
Stefan; Deilmann, Clemens; Gutsche, Jens-Martin: Von der Außen- bis zur Innenentwicklung
in Städten und Gemeinden. Erarbeitung von Handlungsvorschlägen sowie Analysen der ökologischen, ökonomischen und sozialen Wirkungen einer Neuorientierung der Siedlungspolitik. Zwischenbericht Juni 2005. Forschungsvorhaben im Auftrag des Umweltbundesamtes.
Dresden/ Hamburg 2005.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Umweltbundesamt FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Gertz Gutsche Rümenapp Stadtentwicklung und Mobilität Planung - Beratung Forschung GbR (Harburger Rathausstr. 33, 21073 Hamburg); Leibniz-Institut für ökologische
Raumentwicklung e.V. -IÖR- (Weberplatz 1, 01217 Dresden)
KONTAKT: Gutsche, Jens-Martin (Dr. Tel. 040-853737-48, Fax: 040-853737-42,
e-mail: [email protected])
[48-L] Hailwood, Simon:
Political reasonableness and nature's otherness, in: Analyse und Kritik : Zeitschrift für Sozialtheorie, Jg. 28/2006, H. 2, S. 173-189
INHALT: "This paper restates my argument that certain forms of liberalism can and should accept
a non-instrumental perspective on the natural world. This perspective is unpacked in terms of
'respect for nature's otherness'. Liberalism is represented by Rawlsian political liberalism. I
claim there are important congruencies between respect for nature's otherness and the 'reasonableness' involved in political liberalism, such that the latter should incorporate the former.
Following a suggestion of B. Baxter I reconsider these congruencies with particular emphasis
on the roles of toleration and integrity. I also explain further why I think it arbitrary, rather
than logically inconsistent, of the political liberal to exclude respect for nature's otherness
from her conception of the political. Finally I argue that insofar as liberalism embraces ecological justice on the basis of the considerability of non-human interests, it cannot consistently exclude respect for nature's otherness." (author's abstract)
[49-F] Hamann, Alke, M.A.; Chilla, Tobias, Dr.; Reiners, Wulf, M.A.; Umbach, Gaby, M.A.;
Scholl, Bruno, Dr.; Hembach, Sandra (Bearbeitung); Soyez, Dietrich, Prof.Dr.; Wessels, Wolfgang, Prof.Dr. (Leitung):
Die 'Biographie' naturbezogener Raumbilder. Zur Bedeutung von Institutionen und PolicyNetzwerken des EU-Mehrebenensystems am Beispiel der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie in
Nordrhein-Westfalen
INHALT: Der Formulierungs- und Umsetzungsprozess der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, die
gemeinsam mit der Vogelschutzrichtlinie das Kernstück europäischer Naturschutzpolitik ist,
steht im Fokus unseres interdisziplinären Forschungsprojekts. Als natur- und raumbezogenes
normatives Regelwerk, das von der europäischen bis zur lokalen Ebene eine Vielzahl von Akteuren in den politischen Entscheidungsprozess einbindet, eignet sie sich in besonderem Maße zur Analyse aus geographischer und politik-wissenschaftlicher Perspektive. Innerhalb der
34
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
Geographie stellen 'Raum' und 'Natur' traditionelle Schlüsselbegriffe dar, deren Verständnis
sich in jüngerer Zeit in starkem Wandel befindet. Das Agieren des Menschen im 'Raum' und
der menschliche Umgang mit 'Natur' wird nicht mehr auf physisch-materielle Komponenten
beschränkt. Vielmehr kommt subjektiven Perzeptionen, 'Konstruktionen' und den damit einhergehenden Kommunikationsstrategien eine entscheidende Rolle zu. In ähnlicher Weise
wird in der politikwissenschaftlichen Debatte seit der 'konstruktivistischen Wende' die Existenz objektiv gegebener handlungsleitender Interessen in Frage gestellt und in zunehmendem
Maße der Einfluss von normativen Ideen- und Überzeugungssystemen auf Politikgestaltung
untersucht. Die Zusammenführung dieser beiden konstruktivistischen Perspektiven und die
Nutzbarmachung für die Analyse politischer Entscheidungsstrukturen im europäischen Mehrebenensystem stellt die zentrale Aufgabe des Forschungsprojektes dar. Der FFH-Prozess und
insbesondere die von den Bundesländern zu treffende Auswahl der zu schützenden Gebiete
geht mit vielfältigen Konflikten einher, die u.a. den divergierenden Perspektiven der Akteure
aus so unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilbereichen wie dem verbandlichen Naturschutz, der Agrarwirtschaft, der kommunalen Bauleitplanung oder auch dem Natursport geschuldet sind. Mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Umsetzungsproblematik in Nordrhein-Westfalen wird der sich über mehrere Ebene erstreckende Implementationsprozess rekonstruiert und analysiert. Zum einen werden dabei die Handlungs- und Interaktionsmuster
der relevanten (staatlichen, zivilgesellschaftlichen, ökonomischen) Akteure erfasst, wobei institutionell bedingte Pfadabhängigkeiten und Strukturen von Policy-Netzwerken aufzudecken
sind. Zum andern werden diskursive Muster herausgearbeitet, derer sich politische Akteure
bewusst und strategisch oder auch unbewusst bedienen. Hier wird danach zu fragen sein, welche Raum- und Naturbilder mit welchen Nutzungsinteressen verknüpft und anhand welcher
'story-lines' sie etabliert werden. Die Rekonstruktion naturbezogener Raumbilder sowie die
Analyse ihrer Relevanz im Politikprozess wirft die Frage auf, inwieweit diese zyklischen
Entwicklungen im Sinne einer 'Biographie' unterworfen sind. Des Weiteren stellt sich die
Frage, welche Konsequenzen die ausgehandelte Raum- und Naturkonzepte in Bezug auf materielle und soziale Verwertungsmöglichkeiten haben. Insgesamt verfolgt dieses Projekt somit
zwei Ziele: Zunächst wird aus konstruktivistischer Perspektive die Existenz und Relevanz der
diskursiven Kategorien 'Raum' und 'Natur' im politischen Entscheidungsprozess rekonstruiert.
Neben diesem konzeptionellen Erkenntnisinteresse zielt das Projekt zugleich darauf ab, auf
einer anwendungsbezogenen Ebene die Erweiterung der EU-bezogenen Implementationsforschung um den bislang nicht berücksichtigten Faktor der 'naturbezogenen Raumbilder' empirisch zu prüfen. GEOGRAPHISCHER RAUM: insb. Nordrhein-Westfalen
VERÖFFENTLICHUNGEN: S. http://www.raumbilder.uni-koeln.de/htm/ergebnisse.htm .
ART: gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen Jean Monnet Lehrstuhl
(Gottfried-Keller-Str. 6, 50931 Köln); Universität Köln, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut (Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln)
KONTAKT: Hamann, Alke (e-mail: [email protected], Tel. 0221-470-4507); Chilla,
Tobias (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0951-863-2410)
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
35
[50-L] Hascher, Michael:
Politikberatung durch Experten: das Beispiel der deutschen Verkehrspolitik im 19. und 20.
Jahrhundert, (Beiträge zur Historischen Verkehrsforschung / Deutsches Museum München, Bd.
8), Frankfurt am Main: Campus Verl. 2006, 362 S., ISBN: 978-3-593-37921-0 (Standort: USB
Köln(38)-33A9457)
INHALT: Der Verfasser setzt sich mit der Einführung der Eisenbahn und den Anfängen der Verkehrspolitik und -wissenschaft auseinander und geht auf Friedrich List ein, dessen Werk eine
prägende Rolle hinsichtlich der Eisenbahn, der Nationalökonomie und der Verkehrswissenschaft gespielt hat und der vielen als 'Vater' sowohl der Verkehrswissenschaft wie der Nationalökonomie galt. Anschließend wird die Entstehung der Idee der Gemeinwirtschaftlichkeit
des Verkehrswesens thematisiert, die sich zu einer der wirkungsmächtigsten Vorstellungen
der Verkehrswissenschaft entwickelte und im Eisenbahnwesen einen institutionellen Rahmen
begründete, der später als Basis eines institutionellen Regimes der Infrastruktur in Deutschland diente. Die Disziplingenese der Verkehrswissenschaft, die institutionelle Geschichte der
Verkehrswissenschaft in der Weimarer Republik und die Geschichte der Verkehrswissenschaft und Politikberatung im Nationalsozialismus stellen weitere Schwerpunkte der Untersuchung dar. Hier geht es um den Verkehrswirtschaftlichen Forschungsrat und damit um eine
Institution, auf die sich 1949 die Gründer des Wissenschaftlichen Beirats bezogen und die eine wichtige Rolle beim institutionellen Ausbau der Verkehrswissenschaft spielte. Weiter
werden die Entwicklung und Neugründung einiger Institute behandelt und die wichtigsten
Themen der Verkehrswissenschaft in dieser Zeit zusammengefasst. (ICG2)
[51-F] Haufe, Karoline, M.A.; Lier, Jana, M.A.; Aoki, Mai, M.A. (Bearbeitung); Foljanty-Jost,
Gesine, Prof.Dr. (Leitung):
Partnerschaft als neues Prinzip der japanischen Kommunalpolitik: Wandlungspotenziale für
bürgernahe Politik
INHALT: Die Fragestellung lautet, unter welchen Voraussetzungen institutioneller Wandel (Erweiterung kommunaler Autonomie) basisdemokratische Entscheidungskriterien in der Kommunalpolitik stärkt. Unabhängige Variablen sind u.a. Sozialstruktur der beteiligten Bürgerorganisationen, politische Mehrheiten in den Stadträten, Problemstruktur des Politikfelds, Tradition und Stand bürgerschaftlichen Engagements. ZEITRAUM: 2006-2008 GEOGRAPHISCHER RAUM: Japan
METHODE: Inter- und intraregionaler Vergleich von Interaktionsmustern von Bürgern und
Kommunalverwaltung in den Politikfeldern Umweltschutz, Stadtplanung und soziale Leistungen (local governance). Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 350; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Seminar für Japanologie
(06099 Halle)
KONTAKT: Haufe, Karoline (e-mail: [email protected])
36
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[52-L] Hein, Wolfgang:
Global Governance und die Schaffung nachhaltiger Entwicklungsstrukturen, in: Dieter
Senghaas (Hrsg.): Global Governance für Entwicklung und Frieden : Perspektiven nach einem
Jahrzehnt ; Sonderband zum 20-jährigen Bestehen der Stiftung Entwicklung und Frieden, Berlin:
J. H. W. Dietz Nachf., 2006, S. 219-238, ISBN: 3-8012-0373-5 (Standort: UB Bonn(5)-2007-394)
INHALT: Der Verfasser geht von der Annahme aus, dass das Weltordnungsmodell der Stiftung
Entwicklung und Frieden ein normatives ist. Es geht von der Realität einer globalisierten
Welt aus, deren spezifische Strukturen mit ihren typischen Ungleichheiten nicht modelliert
werden. Eine theoretische Verknüpfung mit Aussagen darüber, welche Dynamiken die Transformation der bestehenden 'ungeordneten' globalisierten Welt in eine zukünftige Welt ermöglichen können, fehlen. Vor diesem Hintergrund setzt sich der Autor mit dem Thema 'Gesundheit' als zentraler Dimension der nachhaltigen Entwicklung auseinander und analysiert die
Rolle der Global Health Governance sowie das Problem der nachhaltigen Entwicklungsstrukturen. Dabei wird eine Lücke zwischen Global Governance und der Analyse von Strukturveränderungen im Süden festgestellt. Anschließend wird die Präsenz der Problematik globaler
Machtstrukturen in den Publikationen der Stiftung Entwicklung und Frieden untersucht und
mögliche Forschungsperspektiven aufgezeichnet. (ICG)
[53-F] Heinke, Antonia, Dipl.-Volksw.; Sinphurmsukskul, Nopasom, M.A. (Bearbeitung); Ahlheim, Michael, Prof.Dr.; Frör, Oliver, M.A. (Leitung):
Ökonomische Bewertung von Umweltverbesserungen in Nordthailand und Nordvietnam
(Teilprojekt F1.3)
INHALT: Das empirische Ziel des Projekts ist die wohlfahrtsökonomische Bewertung eines Programms zum Schutz vor Überflutungen in Chiang Mai, Thailand. Aus theoretischer und methodischer Sicht zielt das Projekt auf die Entwicklung und Optimierung eines standardisierten
Verfahrens zum Design zuverlässiger und zugleich kostengünstiger Contingent Valuation
Studien (CVM). In Vietnam werden die für den Einsatz in einer jungen Transformationsökonomie notwendigen Anpassungen der CVM untersucht. GEOGRAPHISCHER RAUM: Thailand, Vietnam
METHODE: Ökonomische Umweltbewertung mithilfe der Contingent Valuation Methode und
Hinzuziehung partizipativer Elemente. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 1.500; Bevölkerung von Chiang
Mai, Thailand; Auswahlverfahren: Zufall. Stichprobe: 500; Bevölkerung von Yen Chau,
Vietnam; Auswahlverfahren: Zufall). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe:
4.500; Bevölkerung von Chiang Mai, Thailand; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch
Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2006-07 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hohenheim, SFB 564 Nachhaltige Landnutzung und Regionalentwicklung in Bergregionen Südostasiens (70593 Stuttgart); Universität Hohenheim, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für VWL Lehrstuhl für VWL, insb. Umweltökonomie sowie Ordnungs-, Struktur- und Verbraucherpolitik (70593 Stuttgart)
KONTAKT: Frör, Oliver (Tel. 0711-459-23901, e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
37
[54-F] Hoffmann, Tim; Koschel, Henrike, Dr.; Moslener, Ulf, Dr.; Sturm, Bodo, Dr. (Bearbeitung):
Steigerung der Energieeffizienz in wichtigen Industrie- und Schwellenländern
INHALT: Das Projekt begleitet die Aktivitäten des BMU - insbesondere im Rahmen der G8 Präsidentschaft der Bundesrepublik Deutschland - im Themenfeld Steigerung der Energieeffizienz in wichtigen Industrie- und Schwellenländern. Die Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz in verschiedenen Ländern werden zusammengestellt und Möglichkeiten analysiert, diese Potentiale zu heben. Ausgewählte Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz werden dabei sowohl hinsichtlich ihrer ökonomischen als auch ökologischen Wirkung
untersucht.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2007-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim); Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut
für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal)
KONTAKT: Moslener, Ulf (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-209, Fax: 0621-1235226)
[55-L] Holtrup Mostert, Petra:
Transatlantisches Tauwetter: die Chancen für eine neue US-Klimapolitik sind so gut wie
lange nicht - Europa muss sie nur nutzen, in: Internationale Politik, Jg. 62/2007, H. 2, S. 75-81
(Standort: USB Köln(38)-LS G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Beitrag zur Weltklimapolitik erörtert die transatlantischen Beziehungen zwischen
Europa und den USA und die damit einhergehende Frage nach den Chancen der Umsetzung
des Kyoto-Protokolls unter der Beteiligung Amerikas. In diesem Zusammenhang wird einerseits die klimapolitische Situation in den USA nach dem Wahlsieg der Demokraten bei den
Repräsentantenhaus-Wahlen im November 2006 beschrieben. Zwar proklamieren die demokratischen Abgeordneten in ihren Wahlkampagnen ein ausdrückliches Umweltengagement,
doch der liberal-linke-ökologische Flügel der Demokratischen Partei wird in Zukunft kein
Machtmonopol genießen. Ferner werden klimapolitische Initiativen jenseits der republikanischen Parteipolitik skizziert, insbesondere das zwischen Kalifornien und dem Bundesstaat
New York unterzeichnete Absichtsabkommen zum Emissionshandel, das zur Integration Kaliforniens in die RGGI (Regionale Treibhausgas-Reduktionsinitiative) führen soll. Trotz der
positiven Entwicklungen in den einzelnen Regionen des Landes werden nach Ansicht der Autorin die USA klimapolitischen Überzeugungen treu bleiben: einen Wiedereinstieg in die Kyoto-Verhandlungen wird es weder jetzt noch unter einem möglichen demokratischen Präsidenten im Weißen Haus in zwei Jahren geben. Im Mittelpunkt der europäischen klimapolitischen Strategie müssen daher pragmatische Überlegungen stehen: Welche Anknüpfungspunkte ergeben sich insbesondere im Emissionshandel, in der Energieeffizienz, der technologischen Innovation und den erneuerbaren Energien? (ICG2)
38
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[56-L] Holzinger, Katharina; Knill, Christoph; Sommerer, Thomas:
Konvergenz der Umweltpolitiken in Europa?: der Einfluss internationaler Institutionen und
der ökonomischen Integration, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen
Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 38, S. 377-406 (Standort: UB Bonn
(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Im Zusammenhang mit der Forschung zur Globalisierung hat die Frage nach der Konvergenz von nationalen Politiken in jüngster Zeit ein verstärktes Interesse gefunden. Das Phänomen der Konvergenz ist jedoch bisher nur unzureichend erforscht. Führt die stetige Zunahme der ökonomischen und institutionellen Verflechtung der Staaten tatsächlich dazu, dass
die nationalen Politiken einander immer ähnlicher werden? Unter welchen Bedingungen kann
man erwarten, dass Politiken konvergieren oder dass sie sich eher auseinander entwickeln? In
diesem Aufsatz wollen die Verfasser einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücken
leisten. Theoretisch konzentrieren sie sich auf die Untersuchung von drei internationalen
Kausalmechanismen der Konvergenz: der internationalen Harmonisierung, der transnationalen Kommunikation und der Regulierungskonkurrenz. Empirisch analysieren die Verfasser
die Entwicklung der Umweltpolitiken in 24 vorwiegend europäischen Ländern zwischen
1970 und 2000. Sie finden einen hohen Grad an umweltpolitischer Konvergenz, der mit einem deutlichen Anstieg des Regulierungsniveaus verbunden ist. Diese Entwicklung wird vor
allem durch die internationale Harmonisierung und die Kommunikation in internationalen Institutionen verursacht. Sie ist also eher eine Folge des globalen Regierens, als der ökonomischen Globalisierung." (Autorenreferat)
[57-L] Jänicke, Martin:
Auf dem Weg zum Umweltstaat: Möglichkeiten und Probleme von Umweltpolitikintegration, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 2, S. 33-38
INHALT: Der Begriff des Umweltstaates verweist auf eine neue Basisfunktion des Rechtsstaates,
die ökologische Basisfunktion, die neben die wirtschaftliche und soziale Basisfunktion tritt.
Umweltpolitik als Querschnittspolitik und als ökologische Modernisierung des Staatstätigkeit
ist ein zentrales Aufgabenfeld geworden. Ihre Funktion ist es, industrielles Wachstum innerhalb kritischer Grenzen wirtschaftlicher Schadenskosten und sozialer Akzeptanz zu ermöglichen. International ist Umweltpolitik in hohem Maße vernetzt. Die Einbeziehung von Umweltbelangen in unterschiedlichen Politikfeldern ist u.a. in der Agenda 21 und im EU-Vertrag
verankert. International erlangt dieser Ansatz zunehmend an Bedeutung. Vielen Schwierigkeiten zum Trotz ist zu konstatieren, dass Umweltintegration dem modernen Staat durch eine
ähnliche Vielzahl von Gründen aufgedrängt wird wie eines die Belange des Sozialstaats. (ICE2)
[58-L] Jänicke, Martin:
Trendsetter im "regulativen Kapitalismus": das Beispiel umweltpolitischer Pionierländer,
in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 38, S. 131-149 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
39
INHALT: "Umweltpolitik gehört zu den Politikfeldern, bei denen eine internationale Konvergenz
der Regulationen immer wieder besonders anschaulich wird. Insoweit ist sie ein guter Anschauungsfall für die Bedeutung regulativer Trends paradoxerweise gerade im Zeichen der
Globalisierung, was Levi-Faur (2005) sogar von einem 'regulativen Kapitalismus' sprechen
lässt. Entgegen vielfacher Befürchtungen ist im Umweltschutz bisher eine dynamische Konvergenz auf tendenziell eher hohem Niveau zu beobachten, bei der Politikinnovationen von
Pionierländern eine zentrale Rolle spielen. Der Artikel untersucht, was diese 'intellectual leaders' strukturell und funktionell auszeichnet und inwiefern nationalstaatliche Politikinnovationen im Umweltschutz durch Internationalisierung gehemmt oder gefördert werden. Betont
wird dabei die anhaltende, aber veränderte Bedeutung des Nationalstaats im Kontext des europäischen und globalen Mehrebensystems. Die Rolle eines umweltpolitischen Pioniers erfordert ein hohes Maß an politischer Kapazität." (Autorenreferat)
[59-L] Jänicke, Martin:
Mehr Umweltstaat!: Politikintegration unter Rot-Grün, in: Günter Altner, Heike LeitschuhFecht, Gerd Michelsen, Udo E. Simonis, Ernst u. von Weizsäcker (Hrsg.): Jahrbuch Ökologie
2006, München: Beck, 2005, S. 46-56, ISBN: 3-406-52820-1
INHALT: Umweltschutz als "Querschnittspolitik" und als ökologische Modernisierung der
Staatstätigkeit ist heute ein zentrales Aufgabenfeld. Der Begriff des "Umweltstaates" - der
über "Industriestaat" und "Sozialstaat" hinaus eine dritte Grundfunktion des modernen Staates
benennt - erlebt in diesem Zusammenhang eine Renaissance. Unter Rot-Grün sind wichtige
Schritte in Richtung auf eine solche Ökologisierung der Staatstätigkeit unternommen worden.
Der vorliegende Beitrag rekonstruiert die historische Entwicklung dieses Programms und
Projekts. Beim "Umweltstaat" geht es um übergeordnete Grundfunktionen oder auch "Kerninteressen" des modernen Staates, die in mehr als einem Ressort verankert sind. Jenseits des
übergreifenden formalen Rahmens des Rechtsstaates haben sich historisch drei solcher
Grundfunktionen mit Querschnittscharakter herausgebildet: (1) Die ökonomische Grundfunktion betrifft die Produktionsbedingungen: die Schaffung der Infrastruktur und des regulativen
Rahmens der Wirtschaft und deren Entwicklung. Das Eigeninteresse des Staates ist hier vor
allem die Erwirtschaftung der Steuerdividende. (2) Die soziale Grundfunktion - der "Sozialoder Wohlfahrtsstaat" - betrifft die Einkommensverteilung: die soziale Sicherung und einen
komplexen Mechanismus der Umverteilung. (3) Die ökologische Grundfunktion - der "Umweltstaat - betrifft die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen im Hinblick auf negative
Produktions- und Konsumeffekte. Unter Rot-Grün ist der Bedeutungszuwachs der ökologischen Grundfunktion des modernen Staates erstmals richtig erkannt worden. (ICA2)
[60-L] Janusz, Barbara:
The necessity for co-ordinated regional governance in environmental issues: the Caspian Sea
case, in: Andreas Rechkemmer (Ed.): UNEO - towards an international environment organization :
approaches to a sustainable reform of global environmental governance, Baden-Baden: Nomos
Verl.-Ges., 2005, S. 233-240, ISBN: 3-8329-1120-0 (Standort: UB Hagen(708)-PEL/REC)
INHALT: Der Beitrag präsentiert eine regionale Fallstudie, die sich mit der Entwicklung einer
Konvention befasst, um die maritime Umwelt des Kaspischen Meers zu erhalten. Die UNO
war mit einem Umweltprogramm am Aufbau eines regionalen Regimes der fünf Anrainer-
40
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
Staaten (vor dem Hintergrund der katastrophalen Erfahrungen mit dem Aral See) beteiligt.
Nach der Vorstellung dieses spezifischen regionalen Regimes betont die Autorin, dass mehr
Aufmerksamkeit auf den dezentralen Charakter von Umweltproblemen gelegt werden müsse,
um nachhaltige Entwicklungen im Einvernehmen - also nicht Top Down - zu erzielen. Diese
Erfahrungen sollten beim Aufbau einer zukünftigen UN-Umweltorganisation (UNEO) berücksichtigt werden. (ICA)
[61-F] Kemfert, Claudia, Prof.Dr.; Kremers, Hans, Dr. (Bearbeitung); Dröge, Susanne, Dr. (Leitung):
Capacity building in new member states, acceeding and candidate countries on further climate change action post-2012
INHALT: While discussions are ongoing on the best ways to fulfil the Kyoto commitments, an
even more difficult debate is already on the agenda: the question of how the future climate
policy regime will be shaped and which commitments will be taken after 2012, when the first
commitment period under the Kyoto Protocol expires. While EU climate change policy has
been a subject of common debate and action for the EU-15 since the early 1990s, new EU
Member States have had much less time to enter into this debate. The new Member States adopted the current European climate change provisions as part of the acquis communautaire
with their accession. Thus, full involvement of the new Member States in the climate policy
discussion is still not given in practice. Domestic factors, such as limited resources and the relatively low priority the issue is given in public debate, contribute to this situation. However,
in order to exert adequate influence on decision-making at the international and especially the
EU level and make informed contributions, a high level of public awareness in new Member
States, Acceding and Candidate Countries will be needed. In the context of current discussions on further climate change action (post 2012), a series of six capacity building workshops and two conferences for the new EU Member States, Acceding and Candidate Countries are conducted in 2006 and 2007. They bring together policy makers, businesses, nongovernmental organisations, public authorities, scientists and others and are intended to prepare the ground for discussion in new Member States, Acceding and Candidate Countries on
further climate change action, create additional public awareness and networks of relevant
stakeholders; strengthen the capacity of the new Member States, Acceding and Candidate
Countries to contribute to the debate on future EU and global climate policy.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2005-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Ecologic
gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Verkehr, Umwelt -EVU- (14191 Berlin)
KONTAKT: Institution (Tel. 030-89789-0)
[62-F] Keppler, Dorothee, Dipl.-Ing.; Töpfer, Eric, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Dienel, HansLiudger, Dr.; Walk, Heike, Dr. (Leitung):
Energieregion Lausitz - neue Impulse für die Akzeptanz und Nutzung erneuerbarer Energien
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
41
INHALT: Der zukünftige Erfolg von erneuerbaren Energien wird sich nicht auf technische oder
ökonomische Faktoren reduzieren lassen. Entscheidend ist ihre breite Akzeptanz, die davon
abhängt, dass alle relevanten Gruppen auf allen Ebenen diesen Technologien eine positive
Bedeutung zuschreiben. Während die Bundespolitik wegweisende institutionelle Rahmenbedingungen zur Erreichung ihrer Ausbauziele setzen kann, müssen diese von regionalen Akteuren angenommen und implementiert werden. Die Bedeutung regionenspezifischer Faktoren zeigt sich am Beispiel der traditionellen Energieregion Lausitz. Die Region ist geprägt
von der fossilen Energiewirtschaft, die bis heute den wichtigsten Arbeitgeber in der Region
darstellt. Mit der dramatischen Schrumpfung der Braunkohlewirtschaft nach der Wende haben Hunderttausende ihre Arbeitsplätze verloren. Gleichzeitig haben sich hier zahlreiche Projekte und Initiativen im Bereich erneuerbare Energien entwickelt, die unter anderem auf das
Potenzial der riesigen Tagebau-Rekultivierungsflächen verweisen. Die Historie und die aktuellen Umbrüche in der Lausitz wirken sich auch auf die Wahrnehmung und Nutzung der erneuerbaren Energien aus, was die Region als Forschungsfeld besonders interessant macht.
Haupt-Kooperationspartner ist die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land.
Ein Ziel der IBA ist es, zu zeigen, dass in dem Wandel der Lausitz auch eine Chance für innovative Formen der Energiegewinnung liegt, die sowohl Perspektiven für eine nachhaltige
Energiepolitik als auch für die regionale Entwicklung bietet. Die im Rahmen dieser Aktivitäten realisierten und unterstützten Projekte stehen im Mittelpunkt des Forschungsprojekts. Ziel
der Forschungsarbeit ist es, regionale Erfolgsfaktoren und Hemmnisse sowie die Bedeutung
der erneuerbaren Energien für die regionale Entwicklung auszuloten. Auf der Basis von Fallstudien sollen Ansatzpunkte und Möglichkeiten dafür identifiziert werden, wie der Ausbau
von erneuerbaren Energien auf der Regionalebene gefördert werden kann. Ferner sollen bedarfsorientierte "aktivierende Maßnahmen" und neue Konzepte für die Beteiligung von Stakeholdern und der Öffentlichkeit zu entwickeln und zu erproben, die zur Stärkung von erneuerbaren Energien beitragen. Fallstudien: 1. Fallstudie Lausitz: Im Rahmen von Interviews mit
Akteuren wird untersucht, welche Faktoren die Akzeptanz und Nutzung erneuerbarer Energien in der Lausitz fördern oder hemmen. 2. Vergleichende Fallstudien: Vergleichsstudien
mit anderen "Energieregionen" dienen dazu, die Erfolgsbedingungen von erneuerbaren Energien in strukturschwachen ländlichen Regionen verallgemeinernd zu beschreiben. Aktivierende Maßnahmen: Computerspiel "Energiemanager Lausitz": Ein Computerspiel für Jugendliche wird entwickelt und vor Ort eingesetzt, um für die Potenziale erneuerbarer Energien zu
sensibilisieren und zu ihrer Nutzung zu motivieren. Bürgerausstellung "Wir sind die Energie
der Region": Im Rahmen einer Bürgerausstellung präsentieren Bürgerinnen und Bürger ihre
Perspektiven für die Energieregion Lausitz und die Rolle erneuerbarer Energien. Die Ausstellung ist von April bis Oktober 2007 im Rahmen der IBA-Ausstellung "Energieland Lausitz"
zu sehen. Bildungsworkshops: In der Lausitz werden zwei Veranstaltungen durchgeführt, die
für ein Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien mobilisieren sollen. Diese knüpfen
inhaltlich an den Handlungsbedarf an, die im Rahmen der Fallstudie ermittelt wurden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Niederlausitz (Planungsregion Spreewald-Lausitz im Land Brandenburg)
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview;
Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Keppler, Dorothee; Töpfer, Eric: Energieregion Lausitz - neue
Impulse für die Akzeptanz und Nutzung erneuerbarer Energien. in: Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Berlin (Hrsg.): Umweltpolitik. Aktuelle Forschungsvorhaben im Bereich Querschnittsthemen der erneuerbaren Energien. 2006, S. 52-53.
ARBEITSPAPIERE: Energieregion Lausitz - neue Impulse für die Akzeptanz und Nutzung
42
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
erneuerbarer Energien. Ein Forschungsprojekt im Rahmen der Fortentwicklung der Gesamtstrategie zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Zwischenbericht. Stand: April 2006.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2005-08 ENDE: 2008-08 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Hardenbergstr. 36A, 10623 Berlin)
KONTAKT: Keppler, Dorothee (Tel. 030-314-23796, e-mail: [email protected]); Töpfer,
Eric (Tel. 030-314-23167, e-mail: [email protected])
[63-L] Klenke, Dietmar:
Verkehrspolitiken, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 99-122, ISBN: 978-3-531-14548-8
INHALT: "Die Motorisierungsgeschichte des 20. Jahrhunderts hatte es mit fünf politischen Spannungsfeldern zu tun, die zeitbedingt unterschiedlich stark ausgeprägt waren. Es gab zum ersten Konflikte zwischen den monopolistischen Beharrungskräften des öffentlichen Verkehrs
und marktorientierten Gruppen des motorisierten Straßenverkehrs, die den technischen Fortschritt für sich beanspruchten, zum zweiten Gegensätze zwischen gemeinwirtschaftlicher Infrastrukturpolitik und marktwirtschaftlicher Wachstumspolitik, zum dritten Kontroversen zwischen Umweltpolitik und weltmarktorientierter Wirtschaftspolitik, zum vierten Widerstreite
zwischen den Deutungsspezialisten in Politik und Medien um die verkehrspolitische Deutungshoheit und die symbolische Besetzung der Verkehrsträger und zum fünften Konflikte
um die macht- und militärpolitische Instrumentalisierung des Verkehrswesens. Zwei beherrschende politische Leitperspektiven ragen im Jahrhundert der Motorisierung als Determinanten der reichs- bzw. der bundesdeutschen Verkehrspolitik heraus. Zum ersten lässt sich eine
von extremem Rivalitätsdenken geprägte nationale Selbstbehauptungspolitik beobachten, die
das Verkehrswesen militärisch und machtpolitisch instrumentalisierte und dabei in innovationshemmender Weise überkommene Verkehrsstrukturen konservierte. Diese Leitperspektive
prägte die Verkehrspolitik in der Weimarer Republik und in der NS-Zeit und hatte zu verantworten, dass die Motorisierung mit der internationalen Entwicklung nicht Schritt halten konnte. Zum zweiten erwies sich eine außenwirtschaftlich und konjunkturell motivierte Wettbewerbs- und Industriepolitik als wirksam. Dominant wurde diese Leitperspektive erst nach
dem Zweiten Weltkrieg, nachdem sich Nationalismen als Sackgasse erwiesen hatten. Der
weltmarktorientierten Wettbewerbspolitik musste sich sehr bald der gemeinwirtschaftliche
Traditionssektor unterordnen und seit den 1970er Jahren auch das neuartige Politikfeld der
Umweltpolitik, soweit es einen nationalstaatlichen Zuschnitt aufwies. Die Erfordernisse der
Konjunkturstabilität genossen in der bundesdeutschen Zeit eine gesellschaftspolitische Vorrangstellung, so dass verkehrspolitische Reformprojekte stets ihre Vereinbarkeit mit den außenwirtschaftlichen und konjunkturellen Erfordernissen unter Beweis stellen mussten. Die
Beweislast lag stets bei den Reformern, nicht bei der Kraftverkehrswirtschaft, die sich mit
den unerwarteten Exporterfolgen der Automobilindustrie auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte berufen konnte und deshalb den liberalen Wettbewerbsgedanken auf ihre Fahnen
schrieb, nicht nationale Abschottung hinter hohen Zollmauern wie noch zur Zeit der Weimarer Republik. Sehr bald geriet der gemeinwirtschaftliche Traditionssektor der Bahn ins Abseits, weil er wettbewerbspolitisch als Innovationshemmnis empfunden wurde. Auch als die
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
43
Umweltbewegung den Kraftverkehr als zukunftsunfähigen Risikofaktor abzustempeln suchte,
geriet der Primat der internationalen Wettbewerbsorientierung nicht ins Wanken. Denn solange die Ökologiebewegung den Verdacht der Technik- und Wettbewerbsfeindlichkeit schürte
und nationale Alleingänge propagierte, war sie chancenlos, weil sie damit an den außenwirtschaftlichen Grundfesten des bundesdeutschen Erfolgsmodells rüttelte. Umweltpolitik konnte
im Verkehrsbereich nur dann Erfolge verbuchen, wenn sie den Nachweis führen konnte, dass
sich ihre Konzepte mit der internationalen Wettbewerbsposition der Bundesrepublik vereinbaren ließen. Bezeichnenderweise wurde der Umweltschutz erst in dem Moment 'hoffähig',
als er in Gestalt technologischer Entwicklungen zu einem industriell und außenwirtschaftlich
interessanten Faktor wurde. An diesen historisch gewachsenen Strukturen dürfte sich auch im
gegenwärtigen Zeitalter der Globalisierung nur wenig geändert haben." (Textauszug)
[64-L] Knickel, Karlheinz; Kasperczyk, Nadja; Schleenbecker, Rosa; Peter, Sarah:
Von der Theorie zur Praxis und wieder zurück?: Nachhaltigkeitsbewertung von Politikmaßnahmen, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 4, S. 35-38
INHALT: Der Beitrag berichtet über das Sustainability-A-Test-Projekt, das die von politischen
Entscheidungsträgern und Wissenschaftlern verwendeten Instrumente zur Nachhaltigkeitsbewertung erfassen und vergleichend bewerten sollte. Es zeigte sich, dass nur eine relativ geringe Zahl bereits bekannter Bewertungsinstrumente auf EU-Ebene im Impact Assessment genutzt wird. Die integrierte Bewertung verläuft in vier Phasen: Problemanalyse, alternative Lösungsansätze, Wirkungsanalyse, Follow-up. Die verwendeten Instrumente lassen sich in sechs
Gruppen einteilen: partizipationsorientierte Tools, Szenarioanalyse-Tools, Multikriterienanalyse-Tools, Kosten-Nutzen-Analyse, Bilanzierungs-Tools und Indikatorensets sowie Modelle.
Über eine geschickte Verbindung unterschiedlicher Tools lässt sich ein größeres, dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung tragendes Analysespektrum abdecken. (ICE2)
[65-L] Knill, Christoph; Winkler, Daniela:
Konvergenz oder Divergenz nationaler Rechts- und Verwaltungsstrukturen?: der Effekt der
Europäisierung am Beispiel der Umweltverträglichkeitsprüfung in Deutschland und England, in: Verwaltungsarchiv : Zeitschrift für Verwaltungslehre, Verwaltungsrecht und Verwaltungspolitik, Bd. 98/2007, H. 1, S. 1-29 (Standort: USB Köln(38)-Fa118; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: In den letzten Jahren ist die Frage der Auswirkungen der europäischen Integration auf
nationale Rechts- und Verwaltungsstrukturen verstärkt ins Blickfeld rechts- und verwaltungswissenschaftlicher Analysen gerückt. Ein zentrales Thema dieses unter dem Stichwort
Europäisierung firmierenden Forschungsfeldes ist die Frage, ob und inwieweit diese Prozesse
im Zeltablauf zu einer Angleichung nationaler Rechts- und Vorwaltungsstrukturen führen.
Eine umfassende Untersuchung dieser Frage wird durch den Umstand erschwert, dass die
bisherigen Studien vielfach durch eine selektive Fokussierung des Untersuchungsgegenstandes gekennzeichnet sind. So gibt es kaum Analysen, die sowohl administrative als auch rechtliche Auswirkungen der Europäisierung thematisieren. An diesem Forschungsdefizit setzt der
vorliegende Beitrag an. Er analysiert, ob und inwieweit die Implementation europäischer Politiken zu einer Angleichung rechtlicher und administrativer Strukturen in den Mitgliedstaaten
führt. Konkretisiert wird diese Frage am Beispiel der Umsetzung der Richtlinien zur Umwelt-
44
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
verträglichkeitsprüfung (UVP) und Strategischen Umweltverträglichkeitsprüfung (SUP) in
Deutschland und Großbritannien. (ICA2)
[66-F] Kreibich, Volker, Prof.Dr.; Kariuki, Judy Wambui; Kenea, Wondimu (Bearbeitung);
Kroes, Günter, Prof.Dr.; Gaesing, Karin, Dr. (Leitung); Kroes, Günter, Prof.Dr.; Kreibich, Volker,
Prof.Dr. (Betreuung):
Einfluss anthropogener Risikofaktoren und Biodiversitätsmanagement auf die Lebensbedingungen in ländlichen Bereichen in der Nähe ostafrikanischer Regenwälder (Teilprojekt E14b
im BIOTA-Ost Forschungsverbund)
INHALT: Der Wald und seine Biodiversität können gegen den Willen und die Interessen der
Anrainerbevölkerung nicht geschützt werden. Alternativen für entgangene Nutzung müssen
geboten werden. Die Methode der partizipativen Landnutzungsplanung hat sich in ähnlichen
Kontexten bewährt, um gemeinsam mit der betroffenen Bevölkerung deren Situation zu analysieren, nach Lösungen zu suchen und alle Beteiligten, auch Behörden und Administration,
an einen Tisch zu bringen und zu gemeinsamem, koordiniertem Handeln zu verpflichten.
Diese Methoden wird auch im Fall des Kakamega Forst verfolgt und lokalen Gegebenheiten
angepasst. Aus den Ergebnissen werden Folgerungen für die Formulierung von Politikpapieren und Strategien entwickelt. Zudem werden die vorhandenen, auf Biodiversität bezogenen
Policies einer Analyse unterzogen, um Verbesserungen, eine bessere Koordination und eine
verbesserte Implementierung zu erreichen. Teilprojekt im Forschungsverbund mit der Universität Leipzig (sept), GIGA Hamburg und der Universität Bonn (ARTS). GEOGRAPHISCHER RAUM: Kenya, Kakamega Forest
METHODE: Durch eine aktive Beteiligung der Bevölkerung und gemeinsame Planung und Umsetzung von Lösungen mit allen Beteiligten, sowie einen verbesserten Policyrahmen sollte es
möglich sein, Biodiversität nachhaltig zu schützen und die Ergebnisse auf andere, ähnlich geartete Regionen der Erde zu übertragen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 200; Dörfer im Kakamega District; Auswahlverfahren: Zufall). Aktenanalyse, offen; Dokumentenanalyse, offen. Beobachtung, nicht
teilnehmend. Gruppendiskussion (Stichprobe: 12; Dörfer im Kakamega District; Auswahlverfahren: gewählt). Qualitatives Interview (Stichprobe: 30; DorfbewohnerInnen, Entscheidungsträger, Behördenvertreter). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 200;
DorfbewohnerInnen, Entscheidungsträger, Behördenvertreter). Participatory land use planning (Stichprobe: 3; in denselben Dörfern, in denen die Interviews stattfinden; Auswahlverfahren: gewählt). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation; Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-06 ENDE: 2007-06 AUFTRAGGEBER: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. -DLR- Projektträger des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung Programm "Umweltforschung und -technik"
FINANZIERER: Katholischer Akademischer Ausländer-Dienst -KAADINSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Systemtheorie und Systemtechnik in der Raumplanung (44221 Dortmund); Universität Leipzig, SEPT - Small Enterprise Promotion and Training (Beethovenstr. 15, 04107 Leipzig); GIGA - German Institute
of Global and Area Studies (Neuer Jungfernstieg 21, 20354 Hamburg)
KONTAKT: Gaesing, Karin (Dr. Tel. 0231-755-6061, e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
45
[67-L] Krusewitz, Knut:
Sind weltweite Umweltgefahren ein Sicherheits- oder ein Friedensthema?, in: Österreichisches
Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung -ÖSFK- (Hrsg.): Europa und die Dynamik der
globalen Krise : Friedensbericht 2006 ; Ergebnisse der State-of-Peace-Konferenz 2006, Münster:
agenda Verl., 2006, S. 207-226, ISBN: 978-3-89688-289-9 (Standort: UB Frankfurt am Main(30)13/475/71)
INHALT: Die Ausgangsthese des Beitrags lautet: Der Abbau des weltökologischen Krisenpotentials muss von der Reform jener gesellschaftlichen Strukturen begleitet werden, die bislang
die Vorherrschaft eines ökonomischen Systems perpetuieren, das durch die Ausbeutung von
Mensch und Natur seine materiellen Reproduktionsgrundlagen selbst erschöpft und zerstört.
Der Autor plädiert daher für die Überarbeitung der europäischen Nachhaltigkeitsstrategie mit
der Begründung, die notwendigen strukturellen Änderungen in der Wirtschaft zu bewirken,
um in Richtung nachhaltige Produktions- und Verbrauchsmuster und Bekämpfung nicht
nachhaltiger Trends voranzukommen. Ob die Hauptverursacher globaler Umweltgefahren jedoch tatsächlich den notwendigen Strukturwandel betreiben, wird in vier Argumentationsschritten überprüft. Zunächst wird auf den Kernbestand weltökologischer Gefahren verwiesen. Diese werden dann in eine "friedenswissenschaftliche Problemstellung" transformiert.
Aus dieser Perspektive wird nach der Politisierung des ökologischen Konfliktpotentials in den
USA und in der EU gefragt. Ob die daraus resultierenden Umweltstrategien geeignet sind, das
globalisierte ökologische Gefahrenpotential abzubauen, wird abschließend beurteilt. (ICA2)
[68-F] Künkel, Nana, Dr.; Busch, Per-Olof, Dipl.-Pol. (Bearbeitung); Jänicke, Martin, Prof.Dr.;
Jacob, Klaus, Dr. (Leitung):
Modellierung nationalstaatlicher umweltpolitischer Kapazitäten
INHALT: Es wird die umweltpolitische Leistungsfähigkeit (Kapazität) von Ländern im Industrieländervergleich mit Hilfe formeller Methoden einschließlich der Modellierung bestimmt.
Damit soll zur Klärung der Frage beigetragen werden, welche Handlungskapazitäten nationaler Politik verbleiben und welche Bedingungen ihrer Nutzung im internationalen Mehrebenensystem bestehen. Dabei ist das Explanandum das umweltpolitische Innovationsverhalten,
gemessen anhand der Ersteinführung oder frühen Übernahme umweltpolitischer Neuerungen,
ergänzt um die (frühe) Übernahme internationaler Umweltregelungen. Auf diese Weise wird
umweltpolitisches Vorreiterverhalten einzelner Länder vor diesem Hintergrund der Gesamtheit der Industrieländer deskriptiv erfasst. Die Nachzügler dieser Gruppe dienen als Gegentypus mit Kontrollfunktion.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Jacob, Klaus; Volkery, Axel:
Modelling capacities for environmental policy-making in global environmental politics. Paper
presented at the 46th Annual International Studies Association Convention, March 1-5, 2005,
Hilton Hawaiian Village.+++Jacob, Klaus; Künkel, Nana; Volkery, Axel: Institutional capacities and environmental policy performance in industrialized and developing countries different or all the same? Paper to be presented at the 47th Annual International Studies Association Convention, March 22-25, 2006, San Diego.
ART: gefördert BEGINN: 2005-04 ENDE: 2007-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Fritz Thyssen Stiftung
46
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-SuhrInstitut für Politikwissenschaft Bereich Innenpolitik und Systemvergleich Forschungsstelle
für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Jacob, Klaus (Dr. Tel. 030-838-55098 od. -56687, Fax: 030-838-56685,
e-mail: [email protected])
[69-L] Lettow, Susanne:
Ist das Biologische politisch?: Bioethik, Biopolitik und die Grenzen des Politischen, in: Detlef
Georgia Schulze, Sabine Berghahn, Frieder Otto Wolf (Hrsg.): Politisierung und Ent-Politisierung
als performative Praxis, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2006, S. 149-160, ISBN: 3-89691649-1 (Standort: THB Aachen(82)-Mg1921)
INHALT: "Im Zuge der biotechnologisch-kapitalistischen Durchdringung menschlicher und
nichtmenschlicher Natur kommt es zu Politisierungsprozessen, die die Grenzen des Politischen ausdehnen. Dabei stellt sich die Frage, in welchen Formen Natur- und Körperverhältnisse politisiert werden, d.h. welche Problem-Artikulationen und Handlungsperspektiven dadurch möglich oder unmöglich werden. Der Beitrag untersucht die Dialektik von Politisierung und Entpolitisierung, die dem Diskurs der Bioethik und dem Theorem der Biopolitik auf
unterschiedliche Art und Weise eingeschrieben ist. Um die strukturellen Begrenzungen dieser
Konzepte zu überwinden, wird auf den Begriff der gesellschaftlichen Naturverhältnisse rekurriert." (Autorenreferat)
[70-F] Lintz, Gerd, Dr.; Mörl, Katharina (Bearbeitung); Wirth, Peter, Dr. (Leitung):
Sanierung und Entwicklung von Bergbauregionen
INHALT: Das Hauptaugenmerk des Projekts, das im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative
INTERREG 1118 durchgeführt wird, ist auf ehemalige und aktuelle Bergbauregionen mit unsicherer Perspektive gerichtet. Zwei Problemkreise bestimmen die Entwicklungsschwäche der
betroffenen Städte und Regionen: Auf der einen Seite die durch den Bergbau entstandenen,
meist gravierenden Umweltschäden. Auf der anderen Seite die wirtschaftlichen Monostrukturen, die durch die Montanindustrie entstanden sind. Aus beiden Faktoren resultiert ein Negativimage, das die Überwindung des Erbes der Vergangenheit behindert. Besonders gravierend
wirken sich diese Probleme in wachstumsschwachen und peripher gelegenen, durch kleinere
und mittelgroße Städte geprägten Regionen und solchen mit fehlendem Innovationspotential
aus, die - im Gegensatz zu den "klassischen" Altindustriegebieten wie Ruhrgebiet oder Oberschlesien - eine geringere Aufmerksamkeit genießen. In der Regel sind die lokalen Akteure
mit der Lösung der Probleme überfordert. Die Gemeinden haben ihre organisatorischen, konzeptionellen und finanziellen Spielräume bereits ausgeschöpft. Die Restriktionen sind mit den
konventionellen Instrumenten kommunaler Planung nicht überwindbar. Hypothesen: 1. In
Bergbauregionen ist die Sanierung der Bergbauhinterlassenschaften eine Voraussetzung für
die weitere Entwicklung. 2. Bergbauregionen verfügen über spezifische Potenziale, deren Erkennung und Inwertsetzung ein Erfolgsfaktor für die weitere Entwicklung ist. 3. Der Erfolg
von Sanierung und Entwicklung wird maßgeblich durch das Handeln der lokalen Akteure bestimmt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Italien,
Tschechische Republik, Slowakei, Rumänien
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
47
METHODE: Der übergeordnete wissenschaftliche Zugang zum Projekt ist die Aktionsforschung,
eine Forschungsstrategie, durch die das Forschungsteam in einem sozialen Beziehungsgefüge
in Kooperation mit den betroffenen Personen aufgrund einer ersten Analyse Veränderungsprozesse in Gang setzt, beschreibt, kontrolliert und auf ihre Effektivität zur Lösung eines bestimmten Problems beurteilt (Pieper 1972). Umgesetzt wird dieser Ansatz über einen Monitoring- und Coaching-Prozess, der von einer internationalen Wissenschaftler-Gruppe getragen
wird. Mit dem Monitoring werden systematisch Steuerungsprozesse und Handlungsergebnisse sowie deren Rahmenbedingungen beobachtet. Unter Coaching wird im Projekt READY
die zielbezogene Beratung der kommunalen und regionalen Akteure verstanden, um die Nutzung der endogen vorhandenen Potenziale zu optimieren. Der Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Projektpartnern bezieht sich dabei sowohl auf die Erarbeitung kommunaler und regionaler Entwicklungskonzepte als auch auf die Auswahl und Planung von Einzelmaßnahmen in den beteiligten Städten und Regionen und deren Umsetzung. Damit werden
den Entwicklungsinitiativen in den beteiligten Städten und Regionen Impulse versetzt.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Kallabová, Eva; Vaishar, Antonin; Zapletalová, Jana: Geography
in Europe of regions. Papers of the 6th Moravian Geographical Conference CONGEO '05,
Luhancovice, Czech Republic, August 22-26, 2006. Institute of Geonics, Academy of Sciences of the Czech Republic, pp. 142-147 (ISBN 80-86407-06-3).
ART: gefördert BEGINN: 2003-12 ENDE: 2006-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Europäische Union
INSTITUTION: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- (Weberplatz 1,
01217 Dresden)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0351-4679-232, email: [email protected])
[71-L] Loske, Reinhard; Peltzer, Roger:
Sustainable development and just globalisation: models for a new policy on north-south
relations, in: Andreas Rechkemmer (Ed.): UNEO - towards an international environment organization : approaches to a sustainable reform of global environmental governance, Baden-Baden:
Nomos Verl.-Ges., 2005, S. 266-273, ISBN: 3-8329-1120-0 (Standort: UB Hagen(708)-PEL/REC)
INHALT: Der Beitrag formuliert einige Leitlinien für eine neue Nord-Süd-Politik in einer globalisierten Welt. Besonders betont werden der notwendige Wandel im Welthandel und im internationalen Finanzsystem, die beide im Rahmen eines globalisierten Kapitalismus mit seiner
Betonung von ständigem Wachstum und Wettbewerb zu gravierenden Dysfunktionalitäten
sowohl für die Umwelt als auch für die Entwicklungsländer führen. Mit Blick auf die im
Aufbau befindliche UNO-Umweltorganisation (UNEO) begrüßen die Autoren die Implementation eines neuen starken "global player", der den weitgehend ökonomische determinierten
Kräften der Globalisierung Paroli bieten kann. Die Werte der UNEO haben sich im Lichte einer solchen Politik an den Konzepten nachhaltige Entwicklung, Kampf gegen die Armut,
ausgleichende und partizipative globale Gerechtigkeit und dem Respekt für kulturelle Unterschiede zu orientieren. (ICA)
[72-L] Löwy, Michael:
Ökologie und Sozialismus: der Kampf von Chico Mendes, in: Prokla : Zeitschrift für kritische
Sozialwissenschaft, Jg. 36/2006, Nr. 2 = H. 143, S. 233-238 (Standort: USB Köln(38)-XG3381;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
48
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
INHALT: Der Beitrag beschreibt den Kampf von Chico Mendes und der "Koalition der Völker
des Waldes" zur Verteidigung des brasilianischen Amazoniens gegen das zerstörerische Vorgehen der Großgrundbesitzer und des multinationalen Agro-Business. Chico Mendes hat diesen Kampf für die Sache der Bewohner von Amazonien mit dem Leben bezahlt und ist in
Brasilien zu einer legendären Figur und zum Volkshelden geworden. Dennoch haben Medienberichte über ihn häufig dazu beigetragen, die soziale und politische Radikalität seines
Kampfes zu verdunkeln. So gibt es für den Autor eine "beklagenswerte Tendenz", sein politisches Erbe zu halbieren: Naturschützer, die ihren Frieden mit dem Kapitalismus gemacht haben, "vergessen" sein sozialistisches Engagement. Mendes verfolgte einen "Traums mit offenen Augen" (Ernst Bloch), "eine egalitäre Welt, in der die materiellen und kulturellen Reichtümer sozialisiert sind", verbunden mit einer illusionslosen Diagnose der gegenwärtigen Realitäten: "Die Welt ist in einem Maß vom richtigen Weg abgekommen, dass es nicht mehr darum gehen kann, Strategien zu entwickeln, um sie wieder dahin zurückkehren zu lassen, sondern vielmehr nur darum, einen neuen Weg zu bauen, der auf den Prinzipien der Gleichheit
der Menschen und der Ökologie basiert." Ein neuer Weg, der gleichzeitig egalitär und ökologisch verträglich ist: Chico Mendes kämpfte und starb für dieses Programm. (ICA2)
[73-L] Massarrat, Mohssen:
Über Kyoto I hinaus: neuer Schub für Klimaschutzpolitik, in: Forum Wissenschaft, Jg. 23/
2006, Nr. 4, S. 38-42
INHALT: "Klimaforscherinnen stimmen darin überein, dass die menschengemachte globale Erwärmung verlangsamt und letztlich gestoppt werden muss, um großen Klimakatastrophen
vorzubeugen. Dazu müssten die Treibgase, die fossile Energieträger bei der Verbrennung
freisetzen, drastisch reduziert und dafür wiederum der Verbrauch dieser Energien minimiert
werden. Der Autor entwirft ein konkretes, weit über ökologisches hinausweisendes strategisches Angebotsverknappungs-Szenario für fossile Energien." (Autorenreferat)
[74-L] Mayer, Maximilian:
Warum Chinas "Energiehunger" nicht zum "Krieg um Ressourcen" führt, in: China aktuell :
Journal of Current Chinese Affairs, Vol. 36/2007, No. 1, S. 57-75 (URL: http://www.gigahamburg.de/content/publikationen/archiv/ch_aktuell/special_issue_cha_0701_mayer.pdf)
INHALT: China spielt dem allgemeinen Weltverständnis zufolge die Rolle eines Landes, das
durch seinen "unstillbaren Appetit auf Öl" in Zukunft internationale Spannungen und Verteilungskonflikte um die knapper werdenden Erdöl- und Erdgasvorkommen auslösen kann. Der
Autor argumentiert hingegen, dass die Vorstellung vom "great game" ein ungeeignetes Analyseraster für die gegenwärtige komplexe Realität der internationalen Ressourcenwirtschaft
ist. Er versucht mit seinen Ausführungen zu zeigen, dass sich eine Reihe von Thesen über die
außen- und sicherheitspolitischen Folgen des chinesischen "Energiehungers" bei näherer Betrachtung als nicht haltbar oder zumindest als einseitig erweisen. Er skizziert zu Beginn Chinas Einstieg in die internationale Energiewirtschaft und die Haupttrends seiner internationalen Energiepolitik, um anschließend folgende Fragen zu erörtern: Verfolgt China eine "neomerkantilistische" Strategie? Macht der "Energiehunger" China zu einem unkooperativen
Partner und führt er zu strategischen Konflikten? Wie lässt sich das Nebeneinander von Konfrontation und Zusammenarbeit erklären? Inwiefern werden die Interessen anderer Importlän-
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
49
der, wie USA, Japan und Indien, berührt? Der Autor gibt vor diesem Hintergrund abschließend einige Anregungen für Politik und Forschung. (ICI2)
[75-F] Memmler, Michael, Dipl.-Forstw. (Bearbeitung); Volz, Karl-Reinhard, Prof.Dr. (Betreuung):
Rent-Seeking in der Energiepolitik - eine vergleichende Betrachtung der Politiknetzwerke im
Strom- und Wärmemarkt Deutschlands am Beispiel der Förderung erneuerbarer Energien
INHALT: 1. Welche strukturellen Unterschiede lassen sich zwischen den Politiknetzwerken im
Strom- und im Wärmemarkt feststellen? 2. Lassen sich die Unterschiede im Förderniveau
(Outcome) auf diese strukturellen Unterschiede zurückführen? Welchen Erklärungsbeitrag
können verschiedene 'Netzwerk'-Theorien in diesem Zusammenhang liefern? 3. Welche theoretischen und methodischen Schlussfolgerungen lassen sich hieraus für die Weiterentwicklung der Policy-Netzwerkanalyse ableiten? GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik
Deutschland
METHODE: Netzwerkanalyse (quantitativ und qualitativ); Policy-Forschung; teilstandardisierte
Befragung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face; Qualitatives Interview (Stichprobe: 60; energiepolitische Akteure und Organisationen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation BEGINN: 2004-10 ENDE: 2008-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution; Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0761-203-3717, Fax: 0761-203-3705,
e-mail: [email protected])
[76-F] Memmler, Michael, Dipl.-Forstw. (Bearbeitung):
Politiknetzwerke und die Förderung erneuerbarer Energien. Eine Analyse der Kommunikations-, Kooperations- und Ideennetzwerke in der deutschen Energiepolitik
INHALT: Neben der Förderung von energieeffizienten Produktions- und Konsumweisen gilt der
Ausbau erneuerbarer Energien als zukunftsweisende Strategie, um den anthropogen verstärkten Klimawandel zu begrenzen und die Importabhängigkeit des Energiesystems zu reduzieren. Hinzu kommen technologie-, arbeits- und agrar-/ forstpolitische Argumente. In der Folge
ist Energie- und Umweltpolitik in Deutschland zu einem komplexen Politikfeld verschmolzen, dem sich die deutsche Politikwissenschaft bisher nur zögerlich zugewandt hat. Insbesondere steht eine systematische Untersuchung der Akteurskonstellation in diesem "Querschnitts-Politikfeld" noch aus. Ziel dieses Forschungsprojektes ist daher eine umfassende Analyse der Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen der Akteure im Politikfeld "Erneuerbare Energien". In das gewählte Untersuchungskonzept der Netzwerkanalyse werden
hierbei Elemente aus akteurszentrierten, institutionellen und ideenbasierten Theorieansätzen
integriert. Durch diese Diversifizierung soll das Forschungsprojekt zum einen Entstehung und
Wirkung der vorherrschenden Akteurskonstellation im Politikfeld erklären. Zum anderen soll
es einen Beitrag zur Entwicklung eines Analyserahmens für Politiknetzwerke liefern, der
durch die Berücksichtigung zusätzlicher Erklärungsvariablen das konstatierte interpretative
50
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
Defizit der Politiknetzwerkanalyse behebt und so auch theoretische Aussagen zur Netzwerkgenese und -dynamik erlaubt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0761-203-3717, Fax: 0761-203-3705,
e-Mail: [email protected])
[77-L] Meyer, Lukas H.; Roser, Dominic:
Distributive justice and climate change: the allocation of emission rights, in: Analyse und
Kritik : Zeitschrift für Sozialtheorie, Jg. 28/2006, H. 2, S. 223-249
INHALT: "The emission of greenhouse gases causes climate change. Therefore, many support a
global cap on emissions. How then should the emissions allowed under this cap be distributed? We first show that above average past emissions cannot be used to justify a right to
above average current emissions. We then sketch three basic principles of distributive justice
(egalitarianism, prioritarianism, and sufficientarianism) and argue, first, that prioritarian standards are the most plausible and, second, that they speak in favour of giving people of developing countries higher emission rights than people of industrialised countries. In order to
support this point it has to be shown, inter alia, in what ways the higher past emissions of industrialised countries are relevant for today's distribution of emission rights." (author's abstract)
[78-L] Meyer, Uli:
Forschungsförderung, Verkehrspolitik und Legitimität, in: Oliver Schöller, Weert Canzler,
Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S.
601-622, ISBN: 978-3-531-14548-8
INHALT: "Verkehrspolitik wird oft als ein Politikfeld beschrieben, in dem die Kluft zwischen
Anspruch und Wirklichkeit besonders groß ist (vgl. Schöller 2006). Ob sie wirklich größer ist
als in anderen Politikbereichen oder nur aufgrund der Allgegenwart der Verkehrsproblematik
im Alltag stärker zu Tage tritt, sei dahingestellt. Dass eine Differenz besteht, kann jedoch
kaum bestritten werden. Ziel dieses Artikels ist es, am Beispiel der Förderung von Verkehrsund Mobilitätsforschung aufzuzeigen, dass einer der Gründe für diese Abweichung darin zu
suchen ist, dass die daran beteiligten Organisationen je nach Typus nach unterschiedlichen
Logiken agieren. Diese (Teil-)Rationalitäten, so die These, sind ein Grund dafür, dass es nur
selten gelingt, Forschungsprojekte von der Formulierung verkehrspolitischer Ziele, ihrer Umsetzung in Förderprogramme bis hin zu den entsprechenden Forschungsergebnissen linear zu
steuern. An Forschungsprojekten beteiligte Organisationen sind bestrebt, die dort geltenden
(Spiel-)Regeln ihren Interessen entsprechend auszulegen. Die daraus resultierenden Anwendungen der Regeln sind nicht zwingend konform mit den Ideen, aufgrund derer sie formuliert
wurden. Eine wichtige Grundannahme dieses Artikels ist, dass es eines der zentralen Ziele für
Organisationen ist, Legitimität zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Mit dieser Zielsetzung
lassen sich viele Handlungslogiken von Administrationen, Ministerien, aber auch Unternehmen begründen, die sich nur schwer aus deren explizit formulierten Primärzielen erklären lassen. Dazu soll im Folgenden zuerst mit Hilfe des soziologischen Neoinstitutionalismus eine
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
51
theoretische Grundlage geschaffen werden, die die Funktion und den Nutzen von Legitimität
für Organisationen beschreibbar macht. Anschließend werden auf dieser Grundlage verschiedene Handlungslogiken von Einrichtungen betrachtet, die Forschungsförderung betreiben.
Als zentrales Beispiel dient das Bundesforschungsministerium. Andere Ebenen der Verkehrsforschung, wie etwa die der EU werden an einigen Punkten ergänzend herangezogen. Daran
anschließend werden die Handlungslogiken von geförderten Organisationen beschrieben.
Hier liegt der Schwerpunkt auf Unternehmen und deren Forschungsabteilungen. Zum Schluss
wird noch einmal zusammenfassend dargestellt, welche Folgen sich daraus für Forschungsförderung im Verkehrsbereich ergeben. Das Ziel ist es dabei weniger, einen umfassenden Katalog von organisationalen Handlungsmustern im Kontext der Forschungsförderung aufzustellen, sondern vielmehr exemplarisch die Bedeutung von Legitimität und sich daraus ableitende Handlungslogiken darzustellen. Das empirische Material, auf dem dieser Artikel basiert, wurde vorwiegend zu Forschungsprojekten im Automobilsektor erhoben. Die aufgezeigten Strukturen gelten jedoch nicht nur für diesen Förderungsbereich oder auf Technikentwicklung ausgerichtete Projekte, sondern finden sich auch in anderen Gebieten der Verkehrs- und Mobilitätsforschung. Aufgrund der Methode der Datenerhebung kann und soll über die Häufigkeit der beschriebenen Phänomene keine Aussage getroffen werden. Bestimmte
Handlungslogiken und Legitimierungsstrategien können durch die Interviews jedoch anschaulich belegt werden." (Textauszug)
[79-F] Michaelis, Peter, Prof.Dr.; Zerle, Peter, Dr. (Bearbeitung):
Ökonomische Instrumente der Umweltpolitik
INHALT: keine Angaben
VERÖFFENTLICHUNGEN: Michaelis, Peter: Ökonomische Instrumente in der Umweltpolitik.
Eine anwendungsorientierte Einführung. Physica-Lehrbücher. Heidelberg: Physica-Verl.
1996, XII, 190 S. ISBN 3-7908-0916-0.+++Michaelis, Peter: Ökonomische Instrumente im
neuen Umweltgesetzbuch. in: Zeitschrift für Umweltrecht (ISSN 0943-383X), Bd. 9, 1998,
Nr. 6, S. 300-306.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Augsburg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für VWL
Lehrstuhl für VWL IV Umwelt- und Ressourcenökonomie (Universitätsstr. 16, 86159 Augsburg)
KONTAKT: Institution (Tel. 0821-598-4058)
[80-F] Müller, Aike (Bearbeitung):
Finanzierung globaler Umweltpolitik
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department
Sozialwissenschaften Centrum für Globalisierung und Governance (Allende-Platz 1, 20146
Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 040-42838-7259, Fax: 040-42838-3545,
e-mail: [email protected])
52
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[81-L] Nasshoven, Yvonne:
"Let's Green Europe"?: von der Europäischen Föderation Grüner Parteien zur Europäischen Grünen Partei, in: Jürgen Mittag (Hg.): Politische Parteien und europäische Integration :
Entwicklung und Perspektiven transnationaler Parteienkooperation in Europa, Essen: KlartextVerl., 2006, S. 617-637, ISBN: 3-89861-702-5 (Standort: ULB Düsseldorf(61)-his-k546m685)
INHALT: Im ersten Abschnitt des Beitrages werden anhand wesentlicher Merkmale der Europäischen Föderation Grüner Parteien (EFGP) und deren Weiterentwicklung zur Europäischen
Grünen Partei (EGP) die organisatorisch-strukturelle Ausgestaltung dieser Parteienfamilie
aufgezeigt. Gegenstand des zweiten Abschnitts bilden die inhaltlichen Dimensionen grüner
Politik in Europa und deren Wandel in Richtung einer "Grassroot-democracy". Dabei wird
zum einen ein Vergleich zwischen der EFGP und der EGP gezogen und auf Unterschiede und
Gemeinsamkeiten zu anderen Parteiorganisationen auf europäischer Ebene hingewiesen.
Durch ihre Konzentration auf ökologische Themen haben die grünen Parteien Europas bereits
wichtige Ansatzpunkte für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit und gemeinsame Lösungsvorschläge jenseits von nationalen Strukturen entwickelt. Dies zeigte sich vor allem im
Europawahlkampf 2004, in welchem die Europäischen Grünen erstmals als politische Einheit
wahrgenommen wurden. Dies wirft die Frage nach der integrativen Ausrichtung ihrer Kooperationsstrukturen und der Entwicklung pro-europäischer programmatischer Positionen auf, die
zum Abschluss des Beitrages diskutiert wird. (ICI)
[82-L] Notz, Gisela:
Für morgen die Umwelt planen, in: Christa Randzio-Plath (Hrsg.): Frauen und Globalisierung :
zur Geschlechtergerechtigkeit in der Dritten Welt, Berlin: J. H. W. Dietz Nachf., 2004, S. 186-189,
ISBN: 3-8012-0344-1
INHALT: Durch Vereinbarungen zur Liberalisierung von Dienstleistungen und durch die Vorschriften zum Schutz geistigen Eigentums droht in weiten Bereichen eine Privatisierung von
Gemeinschaftsgütern, die nicht nur sozial bedenklich ist, sondern auch Interventionen zum
Schutz der Umwelt erschweren. Die unbezahlte Sorgearbeit für die Umwelt gilt nicht als produktive Arbeit. Frauen, die 70% der armen Menschen auf der Welt ausmachen, sind von der
Globalisierung besonders stark betroffen. Die neoliberale Globalisierung, die sich an der Maxime des "Freihandels" orientiert, ist aus sozialer und umweltpolitischer Sicht zerstörerisch.
Sie behindert den ökologischen und demokratischen Wandel. Unterstützte Selbsthilfeprojekte, die Frauen ermöglichen, ihre Potentiale einzusetzen, um für eine bessere Zukunft zu
kämpfen, werden immer wichtiger. In den internationalen Bewegungen gegen den neoliberalen Freihandel sind besonders viele Frauen aktiv. Es bedarf jedoch einer stärkeren Einbeziehung der Frauen in die Planung, Analyse und Evaluierung von Entwicklungsprojekten, um
einen "Gender-Ansatz" verwirklichen zu können. (ICF)
[83-L] Nuscheler, Franz; Roth, Michele (Hrsg.):
Die Millenium-Entwicklungsziele: entwicklungspolitischer Königsweg oder nur ein Irrweg?,
(Eine Welt : Texte der Stiftung Entwicklung und Frieden, Bd. 20), Bonn: J. H. W. Dietz Nachf.
2006, 251 S., ISBN: 978-3-8012-0364-1
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
53
INHALT: "Zur Jahrhundertwende riefen die auf dem UN-Millennium-Gipfel versammelten
Staats- und Regierungschefs zum weltweiten Kampf gegen Armut auf. Ihr ehrgeiziges Kernziel: Halbierung der extremen Armut in der Welt bis zum Jahr 2015. Neu an den acht mit
quantitativen Ziel- und Zeitvorgaben versehenen Millennium-Entwicklungszielen ist, dass
sich alle internationalen Organisationen, nationalen Regierungen und die NGO-Gemeinde
darauf eingeschworen haben. Dennoch wird zunehmend Kritik an den Zielen laut. Grundbedingungen von Entwicklung wie good governance, soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit oder
Gleichberechtigung drohen aus dem Blick zu geraten. Der Band liefert einen Beitrag zur überfälligen Auseinandersetzung mit dieser Kritik." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Franz
Nuscheler, Michele Roth: Die Millennium-Entwicklungsziele: ihr Potenzial und ihre
Schwachstellen. Eine kritische Zusammenfassung (15-42); Thomas Fues: Ist das Glas halb
voll oder halb leer? Die Umsetzung der Millennium-Entwicklungsziele in den einzelnen
Weltregionen (44-60); Richard Brand: Mehr Worte als Taten? Der deutsche Beitrag zur Erfüllung der Millennium-Entwicklungsziele (61-80); Jutta Kranz-Plote: Chancen und Herausforderungen bei der operativen Umsetzung der Millennium-Entwicklungsziele. Eine Innenperspektive (81-97); Michele Roth: Armutsbekämpfung durch Massenmobilisierung? Die
Kampagnen zu den Millennium-Entwicklungszielen (98-116); Uwe Holtz: Die Zahl undemokratischer Länder halbieren! Armutsbekämpfung durch Demokratie, Menschenrechte und
good governance (118-137); Karin Küblböck: Schmerztherapie statt Ursachenbekämpfung?
Eine strukturelle Kritik an den Millennium-Entwicklungszielen (138-154); Franz Nuscheler:
Sinnentleerung des Prinzips Nachhaltigkeit. Die Millennium-Entwicklungsziele haben eine
ökologische Lücke. Das Umweltproblem ist ein Kernproblem internationaler Entwicklung
(155-172); Veronika Wittmann: Gender und die Millennium-Entwicklungsziele. Empowerment ohne Veränderung der Machtstrukturen? (173-192); Stephan Klingebiel: Mit einem big
push aus der Armutsfalle? Der Sachs-Bericht ist kein Patentrezept (194-206); Ross Herbert:
Wachstumsziele statt Entwicklungsziele. Afrika braucht eine andere Reformagenda (207222); Eveline Herfkens, Mandeep Bains: Damit die Millennium-Entwicklungsziele nicht nur
eine Vision bleiben. Herausforderungen für den Norden. Fortschritte bei der Umsetzung der
MDGs (223-240); Die Millennium-Entwicklungsziele mit Zielvorgaben und Indikatoren
(242-248).
[84-L] Nuscheler, Franz:
Die Rolle von Nichtregierungsorganisationen für den internationalen Schutz der Umwelt
und der Global Common Goods, in: Sabine Schorlemer (Hrsg.): "Wir, die Völker (...)" - Strukturwandel in der Weltorganisation : Konferenzband aus Anlass des 60-jährigen Bestehens der
Vereinten Nationen vom 27.-29. Oktober 2005 in Dresden, Frankfurt am Main: P. Lang, 2006, S.
45-52, ISBN: 3-631-55318-8 (Standort: SB München(12)-2006.58641)
INHALT: Der Verfasser argumentiert, dass es in keinem anderen Bereich seitens der Vereinten
Nationen eine so starke Einbindung von NGOs in UN-Verhandlungen zu beobachten gibt wie
im Bereich der Umweltpolitik. Er spricht von einer "NGO-isierung der Weltpolitik", die ihren
Ausgangspunkt in der internationalen Umweltpolitik hat, und weist auf die gegenseitigen Interessen hin. Obwohl der konkrete Einfluss von NGOs auf internationale Verhandlungen
schwer zu messen ist, lässt sich dieser in vielen Fällen erkennen in dem erheblichen Verhandlungs- und Rechtfertigungsdruck, den sie auf die Regierungsdelegationen ausgeübt haben und
aufgrund dessen von ihnen geförderten Elemente Transparenz und Information inzwischen zu
zentralen Momenten der Globalisierung geworden sind. Einen völkerrechtlichen Struktur-
54
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
wandel erkennt der Autor kaum. Er betont, dass der Einfluss der NGOs niemals so weit gehen
kann, dass sie berechtigt werden können, an verbindlichen internationalen Entscheidungen
mitzuwirken. Das Recht zur Völkerrechtssetzung steht weiterhin ausschließlich den Staaten
als den zuständigen Völkerrechtssubjekten zu. (ICG)
[85-F] Oberndorfer, Ulrich; Rammer, Christian, Dr. (Bearbeitung); Rennings, Klaus, Dr. (Leitung):
Instrumente für Förderung von Umweltinnovationen: Bestandsaufnahme, Bewertung und
Defizitanalyse
INHALT: Um künftig in der Welt sparsamer mit den natürlichen Ressourcen umzugehen und die
Umwelt weniger zu belasten, sind z.T. weitreichende neue technologische Entwicklungen
sowie Produkt, Verfahrens- und organisatorische Innovationen zwingend erforderlich. Vor
diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die Umweltpolitik entsprechende Innovationsaktivitäten unterstützen kann. Das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben soll hierzu folgenden Beitrag leisten: 1. Überblick über die wichtigsten Instrumente zur Förderung von Umweltinnovationen in Deutschland; 2. Einschätzung der Effektivität der Instrumente einschließlich einer Lücken- und Defizitanalyse; 3. Darstellung ausländischer Best-Practice Beispiele
(Instrumente und umweltpolitische Ansätze); 4. Vorschläge für prioritäre umweltpolitische
Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung des Instrumentariums und Aufzeigen weiteren Forschungsbedarfs. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-10 ENDE: 2007-03 AUFTRAGGEBER: Umweltbundesamt FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim); Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften,
Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Innenpolitik und Systemvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-207, Fax: 0621-1235-226)
[86-L] Olearius, Axel J.:
Zwischen Empowerment und Instrumentalisierung: nichtstaatliche Akteure der Umweltpolitik während des Beitrittsprozesses, in: Amelie Kutter, Vera Trappmann (Hrsg.): Das Erbe des
Beitritts : Europäisierung in Mittel- und Osteuropa, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2006, S.
339-358, ISBN: 978-3-8329-1940-5 (Standort: UB Bonn(5)-20068771)
INHALT: Im Rahmen ihrer Osterweiterung stellt die EU für die Umweltbewegungen in den Beitrittsländern eine doppelte Herausforderung dar. Zum einen regelt die EU die Umweltagenda
der mittel- und osteuropäischen Staaten über den Transfer des acquis communautaire. Zum
anderen will sie die umweltpolitischen nichtstaatlichen Organisationen einsetzen, um ihr
Umweltrecht durchzusetzen. Der Verfasser zeigt, wie die Umweltbewegungen mit dieser
doppelten Herausforderung umgehen und warum ihre Reaktionen unterschiedlich sind. Im
Mittelpunkt der Analyse stehen die Reaktionen der polnischen und rumänischen Umweltbewegung. (ICEÜbers)
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
55
[87-F] Ortleb, Julia, M.A. (Bearbeitung); Renn, Ortwin, Prof.Dr. (Leitung):
RISKBRIDGE (Building Robust, Integrative inter-Disciplinary Governance models for Emerging and Existing Risks)
INHALT: Das Projekt RISKBRIDGE ist eine Coordination Action im Rahmen des 6. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Kommission. Ziel ist die Entwicklung eines
Modells für Risikosteuerung ('Risk Governance Framework') mittels eines policy-learning
Ansatzes. Dabei werden sechs verschiedene Risikofelder betrachtet: Biotechnologie/ Stammzellen, radioaktive Abfälle, Nanotechnologie, Klimawandel, Sedimente und elektromagnetische Felder. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa
METHODE: Policy-learning; Dokumentenanalyse zu den Risikofeldern; 3 Expertenworkshops
zur (Weiter-)Entwicklung des Frameworks und gegenseitigem Lernen mit Fokus auf: a) interdisziplinären Austausch innerhalb der Risikofelder, b) Schwerpunkt auf den Schnittpunkt
zwischen Risikoabschätzung (Wissenschaft) und Risikomanagemeng (Politik), c) Vergleich
zwischen den Risikofeldern
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2006-07 ENDE: 2009-03 AUFTRAGGEBER: Europäische Kommission FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: DIALOGIK gGmbH gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und
Kooperationsforschung (Seidenstr. 36, 70174 Stuttgart)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[88-L] Ott, Hermann E.:
The European Union - a strategic actor for sustainable global governance -, in: Andreas
Rechkemmer (Ed.): UNEO - towards an international environment organization : approaches to a
sustainable reform of global environmental governance, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2005,
S. 225-232, ISBN: 3-8329-1120-0 (Standort: UB Hagen(708)-PEL/REC)
INHALT: Der Beitrag plädiert für eine "politische Globalisierung" mit der Europäischen Union
als strategischem Akteur oder sogar als Vorreiter, insbesondere für die Koordination von
nachhaltiger Entwicklung und Entwicklungs- und Umweltpolitik. Die EU als ein politisches
Mehrebenensystem bringt wertvolle Erfahrungen und institutionelle Voraussetzungen für eine
globale Führerschaft mit. Die Implementierung einer eigenen UNO-Umweltorganisation steht
schon lange auf der Agenda der EU und mit Unterstützung einer französischen Initiative hat
die Bundesregierung gute Aussichten, dieses Projekt auch zu realisieren. Neben diesen eher
nationalstaatlich orientierten Bemühungen betont der Autor, dass der Erfolg einer international koordinierten Umweltpolitik stark davon abhängt, dass es zu "Koalitionen von Gleichgesinnten und Willigen" kommt, die von der Bereitschaft getragen sind, das "geduldige Bohren
dicker Bretter" (Weber) gemeinsam zu bewerkstelligen. (ICA)
[89-F] Pape, Jessica, Dipl.-Verw.Wiss. (Bearbeitung); Knill, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung):
Der Einfluss des Regulierungsstils auf Umweltperformanz: gleiche Instrumente, unterschiedliche Wirkung? Eine Fallstudie der Gewässerschutzpolitik in Frankreich und den
Niederlanden, 1970-2000
INHALT: Inhaltliches Ziel: Herauszufinden, welche speziellen Faktoren zu einer erfolgreichen
Umweltpolitik führen, die sich abbildet in einer Emissionsreduzierung über die Zeit (1970-
56
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
2000); Annahme ist dabei, dass ein konsensualer Politikstil sowie die formelle Einbindung
von Umweltinteressen in die Politikformulierung und Implementierung dafür förderlich sind.
Praxisbezug besteht darin, dass "Erfolgsfaktoren" abgeleitet werden, die auch für den praktischen Vollzug von Umweltgesetzgebung anwendbar sein sollen. Zwischenergebnisse: Der
Politikstil scheint eine Rolle zu spielen für die Umsetzung von Umweltpolitik wobei die Ergebnisse darauf hindeuten, dass konsensuale Vereinbarungen eher umgesetzt werden. Außerdem deuten die Ergebnisse darauf hin dass formal gleiche Politikinstrumente (z.B. Grenzwerte oder Gebühren) in der Anwendung unterschiedlich ausgestaltet und angewandt werden,
was mit den unterschiedlichen Politik- oder Regulierungsstilen der Länder zusammenzuhängen scheint. GEOGRAPHISCHER RAUM: Frankreich, Niederlande
METHODE: Akteurszentrierter lnstitutionalismus; Theorien zu (umwelt-) politischer Performanz;
lmplementierungstheorien; Literatur zu Politikstilen. "Mixed Methods": Qualitative vergleichende Fallstudie kombiniert mit quantitativer Datenanalyse bzgl. Performanzdaten (um Alternativerklärungen zu testen, z.B. bezüglich ökonomischer/ struktureller Daten, dem Einfluss
der öffentlichen Meinung etc.). Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 20). Standardisierte Befragung,
telefonisch (Stichprobe: 10). Sekundäranalyse von Individualdaten. Sekundäranalyse von
Aggregatdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Pape, Jessica: Domestic driving factors for environmental performance: the role of policy styles in the case of water protection policy in France and the Netherlands. Exposé zum Promotionsvorhaben. Ehningen, 23
p.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2003-03 ENDE: 2006-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Baden-Württemberg
INSTITUTION: Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche
Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl für Vergleichende Policy Forschung und Verwaltungswissenschaft (Fach D 91, 78457 Konstanz)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 07531-885184, e-mail: [email protected])
[90-F] Pettenkofer, Andreas (Bearbeitung):
Kritik und Gewalt. Zur Genealogie der westdeutschen Umweltbewegung
INHALT: Das Projekt fragt danach, wie soziale Bewegungen - als nicht auf Organisationen reduzierbare kulturelle Makrophänomene - entstehen und sich stabilisieren. Es will eine Alternative zu jenem rationalistischen Ansatz liefern, der unter dem Titel 'political process model' die
Soziologie sozialer Bewegungen dominiert, und der Auftreten und Erfolg sozialer Bewegungen durch die strategische Mobilisierung von Ressourcen sowie durch die richtige Einschätzung politischer 'Gelegenheitsstrukturen' erklärt. Um eine andere theoretische Perspektive zu
gewinnen, wirft das Projekt einen historischen Blick auf die einstmaligen 'neue soziale Bewegungen' der alten Bundesrepublik. Gegenstand ist die Geschichte und Vorgeschichte des 'linken' Flügels der westdeutschen Umweltbewegung, von Mitte der 60er bis Mitte der 80er Jahre: die Entstehung seines Identitätsentwurfs, seiner Protestpraktiken und seines KritikRepertoires bis hin zu seiner Infragestellung der geltenden Beschreibung von Technik und
'Natur'. Dieser Fall ist zunächst deshalb systematisch interessant, weil hier - angesichts der relativen harten Repression sowie der ungünstigen Erfolgsaussichten, die politischer Protest gerade in den 1970ern zu haben schien - die gängigen rationalistischen Erklärungsansätze in
Schwierigkeiten geraten. Zudem ist hier ein relativ einschneidender politisch-kultureller Um-
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
57
bruch zu beobachten: Mit der Entstehung einer neuartigen politischen Ökologie in der Bundesrepublik der 1970er und 1980er wurde nicht nur ein anderes Verhältnis zu Technik und
Natur institutionalisiert; dieser Diskurs bedeutet insgesamt eine Transformation des geltenden
politischen Klassifikationssystems, die sich auch in neuen Organisationen materialisiert. Die
alte Bundesrepublik als eine spezifische historische Konstellation zu betrachten, gestattet
schließlich eine größere Distanz gegenüber dem Vorverständnis gängiger Theorien der Bewegungsforschung, die wesentlich vom US-amerikanischen Fall aus generalisieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Westdeutschland
METHODE: Methodisch ist die Arbeit als historische Diskursanalyse angelegt; sie stützt sich auf
eine hermeneutische Auswertung von Schlüsseltexten aus den (bisher wenig erschlossenen)
Printmedien der Bewegung, um Selbstbeschreibung und Situationsdeutungen des Protests zu
rekonstruieren. Eine solche Untersuchung lässt - jenseits der bekannten Konkurrenz zwischen
Strömungen und Einzelorganisationen, vor allem: zwischen 'Militanten' und 'Gewaltfreien' eine übergreifende diskursive Ordnung sichtbar werden: Einschneidende Erfahrungen mit
staatlicher Gewalt seit der Studentenbewegung, sowie die mit diesen Erfahrungen verknüpften - und sie als Erfahrungen erst konstituierenden - Debatten über Nationalsozialismus und
Krieg, prägen die Gestalt der westdeutschen Umweltbewegung. Zu einem prominenten Thema werden Atomkraftwerke hier erst, nachdem als reale Symbole eines repressiven Staates
begriffen wurden. Die Deutung und die Diffusion dieses Themas sowie die Zunahme gewalttätigen Protests sind wesentlich durch einen Wettbewerb zwischen unterschiedlichen Strömungen (und Organisationen) der 'neuen Linken' vermittelt, die jeweils mit einem Avantgardeanspruch auftreten und einer Logik der Imitation und der Überbietung folgen; die Reinheitslogik, die diesem Wettbewerb seinen Charakter verleiht, ist jedoch selbst durch den kritischen Bezug auf die Gewalt des Staates gestiftet: Gegenstand ist das eigentliche Anderssein,
sowie dessen Anerkennung durch ein organisationsskeptisches Publikum innerhalb der Neuen
Linken. Dass die Diffusion der Themen 'Umwelt' und 'Atomkraft' über diesen Konkurrenzmechanismus vermittelt ist, prägt die spätere Gestalt der westdeutschen Umweltbewegung.
Noch ihre radikale Wissenschaftskritik, die vor allem als Statistikkritik auftritt, erweist sich
als Übersetzung eines Diskurses über staatliche Gewalt, der seine Glaubwürdigkeit der kollektiven Erinnerung an den NS-Staat verdankt: An die Stelle der staatlich durchgeführten
Massenvernichtung tritt die Technikkatastrophe als ökologischer Ausnahmezustand. Die so
entstehende apokalyptische Kosmologie wirkt strukturbildend: Sie befördert eine Freund/
Feind-Grenzziehung, die Kompromisse mit dem unreinen Anderen ausschließt; sie liefert den
Beteiligten folgenindifferente Handlungsgründe, die das Engagement von einer ungünstigen
'politischen Gelegenheitsstruktur' und von kurzfristigen 'rationalen Kalkülen', die auf diese
Struktur bezogen sind, weithin unabhängig werden lassen; und sie bildet den Anlass für die
Durchsetzung je unterschiedlicher, aber in ihren Ergebnissen konvergierender Techniken der
Selbstdisziplinierung. Zugleich ermöglicht sie den Bruch mit der politischen Integrationsform
der 'Versicherungs-Gesellschaft' (Ewald), die sich mögliche Schäden als unvermeidliche, stochastisch verteilte Produkte gesellschaftlicher Entwicklung kollektiv selbst zurechnet. Dabei
wirken Gewalterfahrungen nicht einfach als Ausgangspunkt rationaler Kritik und kollektiver
'Lernprozesse'; der gewaltförmige Ursprung bleibt in die Kritik und in den mit ihr verknüpften Prozess sozialen Wandels eingeschrieben - als eine konstitutive Kontamination, die
zugleich ermöglichend und beschränkend wirkt.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Erfurt, Max-Weber-Kolleg für kultur-und sozialwissenschaftliche
Studien (Am Hügel 1, 99084 Erfurt)
KONTAKT: Bearbeiter (Fax: 0361-737-2829, e-mail: [email protected])
58
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[91-F] Pietsch, Jörg; Selinger, Julika; Lilienthal, Metke; Jany, Angelika; Ruther-Mehlis, Alfred,
Prof.Dr.; Malburg-Graf, Barbara, Dr. (Bearbeitung); Ulmer, Frank (Leitung):
Evaluation der Empfehlungen des Rates für Nachhaltige Entwicklung "Ziel-30-ha" zur Reduktion der Flächeninanspruchnahme
INHALT: Im Jahr 2002 wurden von der Bundesregierung 21 Indikatoren ausgewählt, um Fortschritte oder Rückschritte einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland genauer bestimmen
zu können. Einer dieser Indikatoren ist die tägliche Flächeninanspruchnahme. In der Bundesrepublik wurden täglich etwa 130 ha der Fläche durch Siedlungs- und Verkehrsplanung neu
in Anspruch genommen wovon ca. ein Drittel bis zur Hälfte versiegelt wird. Es muss mit irreversiblen Folgen für Natur und Umwelt gerechnet werden. Neben dem quantitativen
Verbrauch an Fläche ist auch die Qualität der Flächennutzung von Bedeutung. Für den Fortschrittsbericht 2004 hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung in einem breit angelegten Dialog Empfehlungen für Maßnahmen zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme erarbeitet.
Diese sind unter dem Titel "Mehr Wert für die Fläche: Das 'Ziel-30-ha' für die Nachhaltigkeit
in Stadt und Land" im Internetangebot des Rates verfügbar. Zur Zeit liegt in der Bundesrepublik die Neuinanspruchnahme immer noch bei täglich 115ha. Das Ziel 30ha ist weit entfernt.
Aus diesem Grund sollen die Empfehlungen des Nachhaltigkeitsrates "Ziel-30-ha" hinsichtlich der zu erwartenden Auswirkungen und möglichen Hindernisse bei der praktische Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen untersucht werden. Die Evaluation gibt zudem einen Überblick zu den laufenden Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene, die im Zusammenhang
mit dieser Empfehlung stehen. Diese werden im Hinblick auf ihre Zielerreichung (30ha/Tag
in 2020) bewertet und Komplikationen bei ihrer Anwendung sowie Schwachpunkte bezüglich
ihrer Effektivität (Zielerreichungsgrad), Effizienz (rationaler Mitteleinsatz) und Akzeptanz
(Aufnahme durch Politik und gesellschaftliche Gruppen) aufgezeigt. Weiter wird evaluiert,
ob und inwieweit der Rat mit der Empfehlung zur Nachhaltigkeitspolitik beigetragen hat. Zusätzlich sollen weitere Vorschlägen zur Reduktion der Flächeninanspruchnahme sowie verbesserte Kommunikationsstrategien der Problemlage aufgezeigt werden. Abschließend wird
eine gewichtete Stellungnahme zur weiteren Auseinandersetzung des RNE mit dem Problem
Flächeninanspruchnahme gegeben. ZEITRAUM: 2002-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM:
Bundesrepublik Deutschland
METHODE: In den Workshops sowie der Onlineumfrage wurden sowohl qualitative als auch ein
quantitative Erhebungen durchgeführt. In den ersten beiden Workshops wurde ein Gruppendelphi durchgeführt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert (Internetrecherche; Auswahlverfahren: total). Gruppendiskussion (Stichprobe: 60; 3 Expertenworkshops; Auswahlverfahren: Quota). Standardisierte Befragung, online
(Stichprobe: 9.000; dem Thema affine Personen via Mail, Newsletter; Auswahlverfahren: Recherche). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-06 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Rat für Nachhaltige Entwicklung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: DIALOGIK gGmbH gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und
Kooperationsforschung (Seidenstr. 36, 70174 Stuttgart); Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Institut für angewandte Forschung (Schelmenwasen 4-8, 72622
Nürtingen)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0711-25971720, e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
59
[92-L] Plehwe, Dieter:
Transformation Europäischer Governance: (Europa)Rechtliche Dimensionen ; eine vergleichende quantitative Analyse heterogener Europäisierungsprozesse im Politikfeld Verkehr,
(Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt
Organisationen und Wissen, Abteilung Internationalisierung und Organisation, 2007-201), Berlin
2007, 127 S. (Graue Literatur; URL: http://skylla.wzb.eu/pdf/2007/iii07-201.pdf); Forschungsbericht/Nummer: SP III 2007-201
INHALT: "Traditionell dienen vergleichende Studien in der Politik- und Organisationsforschung
der Feststellung von nationalen Unterschieden und Gemeinsamkeiten im Hinblick auf Institutionen, Organisationen und (politische) Systeme insgesamt. Bei einem Vergleich von Mitgliedsländern der EU wird dabei häufig die vertikale Dimension der europäischen Integration
nicht hinreichend analysiert, weshalb ein Vermittlungsbedarf zwischen der national vergleichenden Literatur (varieties of capitalism, national business systems etc.) und der europäischen Integrationsforschung konstatiert werden kann. Die vorliegende Arbeit ist in diesem
Zusammenhang ein Beitrag zur Konzeptionalisierung einer vergleichenden Europäisierungsforschung. Sie geht exemplarisch - anhand der Entwicklung des europäischen Verkehrsrechts
- der Frage nach, welche (quantitative) Bedeutung das europäische Recht erlangt hat. Der national vergleichende Forschungsbedarf ist in der EU möglicherweise eingrenzbar, wenn sich
das allen Mitgliedsländern gemeinsame Recht hinreichend exakt bestimmen lässt. Im Ergebnis wird die heterogene Entwicklung einer ungleichen und ungleichzeitigen Europäisierung
bereits innerhalb eines Politikfeldes veranschaulicht. Selbst relativ exakte allgemeine quantitative Aussagen zum Verhältnis zwischen dem europäischen und dem nationalen Recht erweisen sich vor diesem Hintergrund als problematisch. Quantitative Analysen des europäischen Rechts (und europäischer Verbände) können allerdings zur Begründung von Hypothesen zum vorherrschenden Europäisierungstyp bzw. über die Veränderung des Europäisierungsmodus herangezogen werden, der in allen Mitgliedsländern der EU wirksam ist." (Autorenreferat)
[93-L] Rauch, Herbert; Strigl, Alfred:
Die Wende der Titanic: Wiener Deklaration für eine zukunftsfähige Weltordnung ; Visionen
und Konzepte jenseits von Links und Rechts, München: Oekom Verl. 2005, 320 S., ISBN: 386581-005-5
INHALT: Die Autoren bieten zunächst eine Beschreibung des Zustandes dieser Erde: Das 'Raumschiff Erde' sei in eine 'Titanic-Situation' geraten. Die Wirtschaft diktiere mehr denn je der
Politik den Kurs, es scheine, als würden die Politiker ('Kapitäne') die ihnen übertragene vorsorgende Sicherheit vergessen. Der globale Freihandel besiege weder Hunger noch ökologische Miseren. Im Gegenteil: Die Kluft zwischen Arm und Reich wachse stetig - regional, national und global. Steuern wir auf eine Katastrophe zu? Die ersten 'Eisberge' (25) seien bereits
zu spüren, doch noch verbleibe Zeit für eine Kursänderung, sofern der Mut zu einer tief greifenden 'Wende' aufgebracht werde. Hierzu rufen die Verfasser der Wiener Deklaration auf.
Sie ist im Diskurs eines breiten Netzwerkes von Theoretikern und Praktikern, ehrenamtlich
Arbeitenden und Entscheidungsträgern aller Gesellschaftsbereiche zwischen 2004 und 2005
entstanden. Diesen Diskussionsprozess hat die Organisation 'European Sustainable Development - ESD' angeregt. In diesem 'Flickenteppich' (14) aus Ideen und Konzepten wird ein Paradigmenwechsel gefordert und die Schaffung eines neuen Leitbildes vorgeschlagen. Es um-
60
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
fasst vor allem die bereits im Brundtland-Bericht 1987 festgeschriebene nachhaltige Entwicklung. Als zentrales Instrument zur Umsetzung von Nachhaltigkeit sollte ein Weltgesellschaftsvertrag dienen, der folgende zentrale Elemente enthält: die Schaffung einer WeltWirtschaftsverfassung, eine radikal veränderte Nord-Süd-Kooperation sowie ein globales Naturbewahrungsprogramm. Weiterhin wird die 'Welt-Regierbarkeit' über eine gestärkte UNO
als 'Welt-Föderation' bei einer gleichzeitigen Stärkung der Subsidiarität der Regionen vorgeschlagen. Die Deklaration ist als Entwurf zu einem 'demokratischen Diskurs' (16) zu verstehen, an dem sich alle Interessierten beteiligen können. (ZPol, NOMOS)
[94-L] Rechkemmer, Andreas:
International cooperation and environmental politics after Rio and Johannesburg: synchronicity of realities in a post-postmodern world?, in: Andreas Rechkemmer (Ed.): UNEO - towards an international environment organization : approaches to a sustainable reform of global
environmental governance, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2005, S. 75-85, ISBN: 3-8329-11200 (Standort: UB Hagen(708)-PEL/REC)
INHALT: Nach dem Ende des Kalten Krieges begann Anfang der 1990er Jahre eine Dekade des
Multilateralismus und der Zusammenarbeit auf internationaler Ebene. Der vorliegende Beitrag diskutiert in diesem Kontext die Vorgeschichte und die Folgen des Weltgipfels über
Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg 2002, den bisher größten Versuch, globale Probleme der Menschheit auf einer Global Governance-Ebene anzugehen. Der Autor zeigt, dass
und warum nach diesem Gipfeltreffen der Konsens wieder in eine "Synchronizität von Realitäten" und Umweltpolitiken zerfiel. Trotz dieser Pluralisierung und Fragmentierung der deklarierten "heroischen" Verlautbarungen zu einem gemeinsamen Vorgehen im Sinne eines
Global Governance existieren auf der institutionellen Ebene viele Gemeinsamkeiten, die den
Versuch des Aufbaus einer gemeinsamen UN-Umweltorganisation (UNEO) nicht von vorneherein aussichtslos erscheinen lassen. Nicht zuletzt verstärkt der beschleunigte Klimawandel
in den letzten Jahren mit teilweise katastrophalen Folgen die Bemühungen um eine gemeinsames Vorgehen auf internationaler Ebene. (ICA)
[95-F] Reiche, Danyel, PD Dr.; Klinski, Stefan, Prof.Dr. (Bearbeitung); Mez, Lutz, PD Dr. (Leitung):
Zukünftiger Ausbau erneuerbarer Energieträger unter besonderer Berücksichtigung der
Bundesländer
INHALT: Ziel ist es zu analysieren, wie die Bedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien
in den in den einzelnen Bundesländern sind, welche Rolle die Bundesländer beim weiteren
Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland spielen und welche Aufgaben sie dabei effektiv wahrnehmen könnten. Arbeitsfelder sind u.a.: Bedingungen und Potenziale, aktueller Nutzungsstand und Entwicklungsverläufe, Klassifizierung, Gesetzgebungs- und Verwaltungskompetenzen, Policy-Analyse. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Im ersten Arbeitspaket erfolgt eine kurze Darstellung und Gegenüberstellung grundlegender, die einzelnen Bundesländer charakterisierenden Aspekte. Arbeitspaket 2 beinhaltet
die Analyse der Bedingungen und die Ableitung der Potenziale für den Einsatz erneuerbarer
Energien in den Bundesländern. In einem weiteren Arbeitspunkt (AP 3) wird der regionale
Nutzungsstand der erneuerbaren Energieträger aufgezeigt und miteinander verglichen. Als
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
61
Ergebnis der ersten drei Arbeitspakete erfolgt die Klassifizierung bzw. Einordnung der Bundesländer hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten erneuerbarer Energien (AP 4). Im Arbeitspaket 5 werden die Gesetzgebungs- und Verwaltungskompetenzen der Bundesländer in den
die erneuerbaren Energieträger tangierenden Rechtsgebieten analysiert und dargestellt. Die
Bearbeitung dieses Arbeitspunktes erfolgt schwerpunktmäßig durch Prof. Klinski von der
Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) Berlin. Arbeitspaket 6 beinhaltet die Policy-Analyse
im Bereich der erneuerbaren Energien. Das geschieht fallbeispielhaft anhand von drei ausgewählten Bundesländern, die im weiteren Projektverlauf ausgewählt werden. In einem weiteren Arbeitspaket (AP 7) werden die Zielstellungen der Bundesländer im Bereich erneuerbare
Energien sowie die Bedeutung von erneuerbaren Energien in der Energie- und Klimaschutzpolitik der Bundesländer herausgearbeitet. Die Schwerpunkte des Forschungsvorhabens liegen bei der Analyse der Hemmnisse (AP 8) sowie insbesondere bei der Untersuchung der
landespolitischen Instrumente und Strategien zum Ausbau erneuerbarer Energien (AP 9). Abschließend werden im Arbeitspaket 10 Schlussfolgerungen gezogen und Handlungsempfehlungen für die Unterstützung des weiteren Ausbaus erneuerbarer Energien insbesondere durch
die Bundesländer gegeben. (S. http://web.fu-berlin.de/ffu/Projekte/pro_ausbau_erneuerbarer_
energietraeger.htm ).
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2005-07 ENDE: 2006-07 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-SuhrInstitut für Politikwissenschaft Bereich Innenpolitik und Systemvergleich Forschungsstelle
für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Institut für Ressourcenschonung, Innovation
und Sustainability -IRIS- e.V. an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (Badensche Str.
50-51, 10825 Berlin)
KONTAKT: Leiter (Tel. 030-838-55585, Fax: 030-838-56685,
e-mail: [email protected])
[96-L] Reiche, Danyel:
Vom Schmuddelkind zum Öko-Pionier?: die Neuausrichtung der US-Energiepolitik, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 52/2007, H. 3, S. 341-347 (Standort: UB Bonn(5)Z59/69; USB Köln(38)-FHM XE00157; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Während US-Präsident George W. Bush in den ersten sechs Jahren seiner Amtszeit das
Phänomen des Treibhauseffekts als wissenschaftlich umstritten dargestellt hatte, vollzieht er
gegenwärtig eine Kehrtwende und sprach in seiner Rede zur Lage der Nation am 23. Januar
2007 von einer "ernsthaften Herausforderung des globalen Klimawandels". Diese neue Tonlage des Präsidenten, dessen Land mit etwa fünf Prozent der Weltbevölkerung rund ein Viertel der global anfallenden Treibhausgasemissionen zu verantworten hat, hängt vor allem mit
einem Strategiewechsel wichtiger ökonomischer Akteure zusammen, wie im vorliegenden
Beitrag näher gezeigt wird. Da auch die amerikanischen Bundesstaaten mittlerweile eine Vorreiterrolle bei ökologischen Problemstellungen eingenommen haben, sollten die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union nach Meinung des Autors weniger aufs Weiße
Haus setzen, sondern ihre Klimaschutzpolitik stattdessen vermehrt mit den aktiven Bundesstaaten abstimmen. Das bislang immer wieder bemühte Gegenargument, demzufolge Nationalstaaten keine Abkommen mit subnationalen Ebenen vereinbaren können, ist nämlich in der
Praxis bereits überholt. Solche Abkommen können ein erster Schritt für ein globales PostKyoto-Regime sein, zumal es in den Vereinigten Staaten genug ehrgeizige Gouverneure gibt,
62
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
die derartige Ansätze befürworten. Es liegt jetzt nicht zuletzt an der Europäischen Union und
ihren Mitgliedstaaten, diese klimapolitische Chance zur Partnerschaft zu ergreifen. (ICI2)
[97-F] Rennings, Klaus, Dr. (Bearbeitung); Scatasta, Sara, Ph.D. (Leitung):
PLUREL - Stadt/ Land Landnutzungsbeziehungen: Strategien und innovative Nachhaltigkeit. Instrumente zur Planung und Prognose von Entwicklungen im Stadt/ Land-Kontext
INHALT: Das Integrierte Projekt entwickelt neue Strategien und innovative Instrumente zur Planung und Prognose von Entwicklungen im Stadt/ Land-Kontext im Hinblick auf die Gewährleistung der Nachhaltigkeit von Landnutzungsbeziehungen. Derartige Strategien und Instrumente generischer Natur sind in der Politikberatung und zur Analyse von Urbanisierungstrends in der EU erforderlich. Sie ermöglichen die Identifizierung von Periurbanisierungsprozessen und zeigen Wege zur Vermeidung der häufig damit einhergehenden negativen Effekte
auf. Somit wird ein Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung in allen
drei Lebensräumen erbracht: im städtischen, stadtnahen und ländlichen Umfeld. PLUREL
wird die Kosten, die mit der Einführung derartiger Strategien verbunden sind, abschätzen und
wird Stakeholdern darin unterstützen, die Wechselbeziehungen zwischen Stadtzentren, Stadtumland und ländlichen Regionen besser verstehen, planen und vorhersagen zu können.
ART: Auftragsforschung AUFTRAGGEBER: Europäische Union FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim)
KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-202, Fax: 0621-1235-226)
[98-F] Rhodius, Regina, Dipl.-Ing. (FH) (Bearbeitung); Volz, Karl-Reinhard, Prof.Dr. (Leitung);
Schraml, Ulrich, Dr.rer.nat. (Betreuung):
Partizipation in der Hochwasserschutzplanung im Rheineinzugsgebiet - eine vergleichende
Analyse der Bedeutung von Partizipation als Konfliktlösungsinstrument in der Hochwasserschutzpolitik
INHALT: "Den Flüssen mehr Raum geben" - diese Formel ist besonders nach Hochwasserereignissen allgegenwärtig und scheint gesellschaftlich Akzeptanz zu finden. Dennoch kommt es
auf der lokalen Ebene zu Konflikten, wenn konkrete Flächen für die Hochwasserrückhaltung
bereitgestellt werden sollen. Die Beteiligung lokaler Akteure kann dabei als ein mögliches Instrument der Konfliktlösung dienen. Um herauszufinden, wo genau die Potenziale und Grenzen von Partizipation bei der Planung von Hochwasserrückhalteräumen liegen, führt das Institut für Forst- und Umweltpolitik Fallstudien am Rhein durch (Baden-Württemberg: Kulturwehr Breisach, Rheinland-Pfalz: Ingelheim, Hessen: Trebur, Nordrhein-Westfalen: KölnPorz-Langel/ Niederkassel). Dabei wird beispielsweise untersucht, welche Faktoren die Intensität des Konfliktes zwischen betroffenen Gemeinden und Planungsträgern beeinflussen. Mit
Hilfe von Methoden der qualitativen Sozialforschung (Dokumentenanalyse, problemzentrierte Experteninterviews, teilnehmende Beobachtung, Fokusgruppendiskussion) werden Konfliktlösungsinstrumente und Erfolgsfaktoren identifiziert. Innerhalb der Experteninterviews
werden Vertreter verschiedener, in den Planungsprozess involvierter Institutionen und Interessengruppen befragt. Dadurch kann die Thematik aus unterschiedlichen, teilweise konträren
Perspektiven heraus betrachtet werden. Ziel der Studie ist die Aufbereitung der Ergebnisse in
Form eines praxisorientierten Leitfadens für die Öffentlichkeitsarbeit von Verwaltungen. Mit
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
63
dieser Arbeit ist das Institut für Forst- und Umweltpolitik in das Forschungsprojekt FOWARA eingebunden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Rheineinzugsgebiet
METHODE: qualitative Sozialforschung DATENGEWINNUNG: Problemzentrierte Experteninterviews; Dokumentenanalyse; Beobachtung, teilnehmend; Fokusgruppendiskussion.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Rhodius, R.: Success factors in participation - an investigation into
the planning processes of flood retention areas along the German Rhine. in: SDF & INTERREG III B NEW (eds.): International conference on flood risk management and multifunctional land use in river catchments. Tagungsband der internationalen Konferenz in Mainz,
17.-18.10.2005. 8 S.+++Dies.: Recommendations for public participation in the planning of
retention areas. in: The FOWARA-project: forested water retention areas - guideline for decision makers, forest managers and land-owners. Freiburg 2006, pp. 64-78. ARBEITSPAPIERE: Diskussionspapiere auf Anfrage.
ART: gefördert BEGINN: 2003-11 ENDE: 2006-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Europäische Union
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0761-2033709, e-mail: [email protected])
[99-F] Richerzhagen, Carmen (Bearbeitung):
Climate policy in China
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: China
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0228-94927-173, e-mail: [email protected])
[100-L] Richter, Emanuel:
Nachhaltige Politik - Systematisierungshilfen für die Begründungsprobleme der 'Verantwortung', in: Ludger Heidbrink, Alfred Hirsch (Hrsg.): Staat ohne Verantwortung? : zum Wandel der
Aufgaben von Staat und Politik, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2007, S. 443-465, ISBN: 9783-593-38217-3
INHALT: Die Zusammenhänge der beiden Begriffe politische Verantwortung und Nachhaltigkeit
werden diskutiert. Es wird gezeigt, dass sich Nachhaltigkeit nicht nur auf die ökologischen
Planungs- und Handlungsszenarien bezieht, sondern als abstrakt regulatives Prinzip eingeführt wird, dessen Kern die Umsichtigkeit des politischen Handelns und ein vielschichtiges
Prozessdenken impliziert. Inhaltlich ist die Nachhaltigkeitskategorie offen und basiert in ihren
Handlungsentwürfen im Wesentlichen auf ethischen Standards. Damit wird zugleich deutlich,
dass es eine generelle inhaltliche Zielbestimmung von Nachhaltigkeit nicht geben kann. Wie
in der Verantwortungsüberforderung kann auch das Überborden der Nachhaltigkeitsansprüche zu einer individuellen und politischen Handlungslähmung führen.(GB)
64
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[101-L] Robrecht, Holger:
25-mal nachhaltige Zukunft für Städte und Gemeinden: ein Reisebericht auf dem Weg zum
Mittelpunkt der nachhaltigen Stadtentwicklung, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 3, S. 43-46
INHALT: "Städte sind wichtigster Lebensraum der Erde und umweltbelastendste Organisationen
in einem. Zur Lösung dieses Dilemmas finden unterschiedliche Instrumente ihre Anwendung.
Ein europäisches Projekt begleitet nun Städte und Gemeinden auf dem Weg zur Einführung
eines integrierten Nachhaltigkeitsmanagements." (Autorenreferat)
[102-L] Rose, Karl:
Zukünftige Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf Sicherheitsallianzen, in: Bundeskriminalamt (Hrsg.): Neue Allianzen gegen Kriminalität und Gewalt : ganzheitlicher Ansatz zur
Kriminalitätsbekämpfung - national und international ; Vorträge anlässlich der Herbsttagung des
Bundeskriminalamtes vom 2. bis 3. November 2005, Neuwied: Luchterhand, 2006, S. 49-53,
ISBN: 3-472-06664-4 (Standort: USB Köln(38)-32A173)
INHALT: Der Autor stellt die Herangehensweise des Konzerns Shell bei der Entwicklung von
Zukunftsmodellen anhand der sog. Szenariotechnologie und den Aufbau einzelner Szenarien
vor. Vor diesem Hintergrund werden die Shell Global Scenarios 2025 präsentiert. Sie gehen
von der Relevanz folgender Faktoren für künftige Entwicklungen aus: USA und China als
Mächte mit globalem Einfluss, Klimaveränderung, demographische Dynamik und Migrationsbewegungen und Rolle des Staates in Bezug auf Formen der Machtausübung. In diesem
Kontext wird die Rolle der Allianzen in der Sicherheitspolitik analysiert. (ICG)
[103-L] Rüb, Friedbert W.; Seifer, Kerstin:
Vom Government zur Governance, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.):
Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 161-175, ISBN: 978-3531-14548-8
INHALT: "Was können Regierungen erreichen? Sind moderne Gesellschaften durch sie zielgerichtet steuerbar? Können also - anders formuliert - bestimmte politische Ziele von Regierungen, wie etwa eine vernünftige bzw. ökologisch ausgerichtete Verkehrspolitik, eine wirksame
Sozialpolitik zur Vermeidung von Armut und eine funktionierende Bekämpfung der Arbeitslosigkeit erfolgreich entwickelt und umgesetzt werden? Diese Fragen hat die Politikwissenschaft im Allgemeinen beschäftigt und im Besonderen die Theorien und Konzepte des Regierens bzw. der politischen Steuerung und ebenfalls die neueren Theorien von Governance. Sie
berührt auch die Verkehrspolitik als traditionelles staatliches Handlungsfeld in besonderem
Maße (vgl. Beyme in Kapitel 2 dieses Bandes). Die Antworten sind nicht eindeutig und von
einer zunehmenden Skepsis hinsichtlich der Reichweite und Wirkung von Politik geprägt,
wobei dafür im Zeitverlauf verschiedenste Gründe angeführt werden. Der Artikel gibt einen
kritischen Überblick über die verschiedenen Etappen der politikwissenschaftlichen Diskussion des Regierens und seines Wandels in modernen nationalstaatlich organisierten Gesellschaften. Hierbei widmen wir uns insbesondere folgenden Fragen: Welche realen Veränderungen von gesellschaftlichen Ausgangskonstellationen schlagen sich im Wandel der Begrifflichkeiten nieder? Welche konzeptionellen Unterschiede verbergen sich hinter der Rede von
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
65
der Verschiebung vom Government zur Governance? Handelt es sich hierbei nur um eine
modifizierte Sichtweise auf Regieren oder um unhintergehbare Wandlungsprozesse der politischen Integration moderner Gesellschaften? " (Textauszug)
[104-L] Rubik, Frieder:
Dissaccordance in Europe: towards an international comparison of integrated product policy, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 1, S. 30-34
INHALT: Integrierte Produktpolitik ist ein vielversprechender Bereich der Umweltpolitik. Der
Verfasser zeichnet die Entstehung dieses Politikfeldes nach, macht auf Charakteristika der
Politikformulierung auf diesem Gebiet aufmerksam und fragt nach dem Verhältnis von Integrierter Produktpolitik und nachhaltiger Entwicklung. Ansätze einer Integrierten Produktpolitik
werden in Beziehung auf Governance, Instrumentarium, Prioritätensetzung, Ziele, politische
Integration und Produktlebenszyklus diskutiert. Die Implementation einer Integrierten Produktpolitik kann unterschiedliche Prioritäten setzen und erfolgt im Sinne des Prozessmanagements. Nachhaltige Konsum- und Produktionsstrukturen sind wichtige Orientierungspunkte
für eine Integrierte Produktpolitik. (ICE)
[105-L] Sachs, Jeffrey D.:
Wie die Welt zu retten wäre: dem G-8 Gipfel ins Stammbuch: die großen Probleme - Klimawandel, Armut, Krankheiten - ließen sich mit vergleichsweise geringen Mitteln bewältigen, in: Internationale Politik, Jg. 62/2007, H. 6, S. 70-77 (Standort: USB Köln(38)-LS G 09335;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.internationalepolitik.de/archiv/jahr
gang 2007/juni-2007/wie-die-welt-zu-retten-ware.html)
INHALT: "Ganz Afrika mit Hilfe von Moskitonetzen von Malaria zu befreien, würde 1,5 Milliarden Dollar für fünf Jahre kosten; das Pentagon allein gibt für Rüstung am Tag 1,8 Milliarden
Dollar aus. Mit solchen Zahlen versucht Jeffrey D. Sachs, bis 2006 Direktor des UN-Millennium-Projektes, die reichen Geberländer aufzurütteln. Hier seine G-8-Gipfelagenda." (Autorenreferat)
[106-L] Sack, Detlef:
Mehrebenenregieren in der europäischen Verkehrspolitik, in: Oliver Schöller, Weert Canzler,
Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S.
176-199, ISBN: 978-3-531-14548-8
INHALT: "Verkehrspolitik gehört nicht zu den zentralen Bereichen, die in europäisch und international interessierten Politikwissenschaften behandelt werden. Im Gegensatz zur Binnenmarkt- und Wettbewerbspolitik, der Wirtschafts- und Währungsunion, der Haushalts-, Sozialoder Umweltpolitik wird die Verkehrspolitik entweder nicht genannt (vgl. Wallace/Wallace
2000) oder ihre Bedeutung schwindet: So kommt das 'Jahrbuch der Europäischen Integration'
für 2005 erstmals ohne eigenes Kapitel zu diesem Politikfeld aus (vgl. Weidenfeld/Wessels
2006). Die geringe Beachtung erklärt sich nicht aus dem Charakter des Gegenstands. Verkehr
gehört zu den materiellen Grundlagen der Europäischen Integrationsdynamik. Seit der zweiten Hälfte der 1980er Jahre sind europäische Regulierungen eingeführt worden, die sich er-
66
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
heblich auf eine nationalstaatliche Politikformulierung auswirkten. Dass Entscheidungsprozesse und institutionelle Dynamiken in gewachsenen politischen Systemen ohne Bezug auf
Europäisierung - und Globalisierung - nicht mehr hinreichend zu erklären sind, gilt gerade
auch für das raumrelevante und grenzüberschreitende Aufgabenfeld des Verkehrs. Jüngere
Hinweise liefern die Rechtsprechungen des Europäischen Gerichtshofes (EuGh) zur Kerosinbesteuerung im Luftverkehr oder zu Ausschreibungsregeln im ÖPNV. Auch dass allmählich
auf Nutzerfinanzierungen umgestellt wird und sich Betreibermodelle im Straßennetz zunehmend verbreiten, ist ohne den Verweis auf europäischen Politiktransfer kaum angemessen zu
begreifen. Die Liberalisierung des Straßengüterverkehrs oder die Richtlinien zur Trennung
von Trasse und Betrieb bei der Bahn sind dann Beispiele für wirkmächtige Regulierungen,
die bereits Ende der 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre verabschiedet wurden. Für diese
beiden Dekaden ist in der europäischen Verkehrspolitik ein 'substantial increase in hard law'
festzustellen (vgl. Plehwe/Vescovi 2003: 204-207). Ausgangspunkt meiner folgenden Argumentation ist also die Beobachtung, dass europäische Verkehrspolitik sich in relevantem Maß
auf die Formulierung, Entscheidung und Durchsetzung entsprechender Regulierungen auf der
Bundesebene, in den Ländern und Regionen sowie in den Städten und Gemeinden auswirkt.
Der folgende Beitrag strebt nun keine vollständige Bestandsaufnahme der Verkehrspolitik der
Europäischen Union (EU) an (vgl. die Überblicke in Köberlein 1997: 286-309; Grandjot
2002: 70-87; Schöller 2006: 89-101), sondern vielmehr eine grundsätzliche Einführung in
Struktur und Probleme des Mehrebenenregierens. Vorgestellt werden politologische bzw. in
der Politikwissenschaft rezipierte Ansätze, welche Mehrebenenregieren und die Auswirkung
der Europäisierung konzeptionell zu erfassen suchen. Dabei wird zunächst zwischen zwei
Zugängen unterschieden: Zum einen wird Mehrebenenregieren mit einer 'institutionalistischen Brille' untersucht. Maßgeblicher Bezugspunkt sind jene Einrichtungen, die über Rollen
und Routinen das Handeln von Akteuren einfassen, ihnen aber gleichwohl bestimmte Korridore der Wahlfreiheit eröffnen. Insbesondere jene Forschungen zum europäischen Mehrebenenregieren, die im Rahmen des Ansatzes des 'Akteurzentrierten Institutionalismus' vorgenommen wurden, werden hier skizziert (vgl. Scharpf 1985, 1998, 2000). Zum anderen erfolgte und erfolgt die Analyse des Mehrebenenregierens aus einer neo-marxistisch geprägten politökonomischen Sicht, in der Imperative bestimmter kapitalistischer Akkumulationsweisen
das Handeln verkehrspolitischer Akteure bestimmen (vgl. Bieling/ Deppe 2003; Plehwe/Vescovi 2003). Die Entscheidung, unterschiedliche wissenschaftliche Perspektiven auf
das Mehrebenenregieren vorzustellen, gründet darauf, dass jeweils besondere Prozesse und
Faktoren in den Blick genommen wurden, die theoretisch wie empirisch plausiblen Erklärungsgehalt haben." (Autorenreferat)
[107-L] Santarius, Tilman:
Klimawandel und globale Gerechtigkeit, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 24, S. 18-24 (Standort: USB Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie
über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/807ZG4.pdf)
INHALT: "Der Artikel zeigt zunächst, dass sowohl die Ursachen des Klimawandels als auch
seine Folgewirkungen ungleich über den Globus verteilt sind. Die globale Erwärmung untergräbt die Menschenrechte, und die gegenwärtige Klimapolitik beschneidet die Entwicklungschancen der ärmeren Länder." (Autorenreferat)
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
67
[108-F] Schäfer, Kerstin; Aigle, Thomas; Weider, Marc (Bearbeitung); Braun-Thürmann, Holger,
Dr. (Leitung):
Alternative Antriebstechnologien in der Automobilindustrie - die sozio-technologische Koordination einer radikalen Innovation
INHALT: Angesichts des globalen Klimawandels und einer unsicheren und endlichen Erdölversorgung stellt sich die Frage, was die Automobile der Zukunft antreibt. In Entwicklungsprojekten der Automobilindustrie sowie in staatlichen Förderprogrammen werden unterschiedliche alternative Antriebe und Kraftstoffe wie Wasserstoff und Brennstoffzelle, der Hybridantrieb und Biokraftstoffe erforscht und entwickelt. Trotz der gegebenen technologischen Möglichkeiten wird sich der Umbruch zu nachhaltigen Automobilität aber nicht "automatisch"
vollziehen. Denn zwischen einer technologischen Option und deren gesellschaftlicher Umsetzung liegt ein mühsam zu durchquerendes Feld von Unternehmensstrategien, politischen Initiativen, Setzungen wissenschaftlicher Schwerpunkte und Entscheidungen von Konsumenten.
Damit sich ein innovatives technologisches Paradigma stabilisiert und auf dem Markt durchsetzen kann, bedarf es, wie frühere Studien der Abteilung Innovation und Organisation gezeigt haben, einer Schließung der Such- und Entwicklungsanstrengungen. Die Schlüsselthese
des Forschungsprojektes ist daher, dass die Verzögerungen des Technologiewechsels hin zu
einem auf fossile Brennstoffe verzichtenden Motor nicht hauptsächlich im naturwissenschaftlich-technischen Bereich sondern im Bereich der Steuerung bzw. Selbststeuerung von Innovationsnetzwerken liegen. Im Rahmen des Projektes werden somit die bundesweit verstreuten
Innovationsnetzwerke im Bereich nichtfossiler Antriebstechnologie analysiert. Es gilt dabei,
Innovationsprobleme zu identifizieren und ein Netzwerk-Management-Konzept zu entwickeln, das zur Überwindung der identifizierten Innovationsbarrieren beitragen soll. Die interdisziplinäre Forschungsgruppe wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) im Rahmen des Nachwuchswettbewerbs "Innovations- und Technikanalyse" gefördert. Projektpartner sind das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW)
in Ulm, das Weiterbildungszentrum Brennstoffzelle Ulm e.V. (WBZU) und die NuCellSys
GmbH in Nabern (ehemals Ballard Power Systems).
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Organisationen
und Wissen Abt. Innovation und Organisation (Reichpietschufer 50, 10785 Berlin)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[109-L] Schaffer, Martin; Scheck, Christoph:
Regionale Kooperationen im Rhein-Main-Gebiet: Anforderungen und Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung, (Materialien zur Regionalentwicklung und
Raumordnung, Nr. 18), Kaiserslautern 2006, 162 S., ISBN: 3-933103-31-2 (Standort: IAB-900HE1-310001 BT 163; Graue Literatur)
INHALT: "Interkommunale Kooperationen und Kooperationen mit Privaten (PPP-Ansätze) gewinnen angesichts abnehmender finanzieller Handlungsspielräume der öffentlichen Haushalte
eine immer größere Bedeutung für die regionale Entwicklung. Vor diesem Hintergrund und
innerhalb der Rahmenbedingungen von Globalisierung und europäischer Integration, welche
einen sich immer mehr verstärkenden regionalen Standortwettbewerb hervorrufen, sowie
wachsenden Stadt-Umland-Konflikten und steigenden Umweltbelastungen vollzieht sich auch
68
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
die Entwicklung im Rhein-Main-Gebiet. Im Sinne einer Analyse werden in der Arbeit Kooperationsmöglichkeiten in allgemeiner Form sowie die derzeitigen Strukturen im Ballungsraum
Frankfurt/Rhein-Main dargestellt. Dabei wird auch die Wirkung des bundesweit erstmalig in
der Aufstellung befindlichen Regionalen Flächennutzungplans auf die interkommunale und
regionale Kooperation untersucht. Im Anschluss daran werden zentrale Aspekte möglicher
Kooperationsstrukturen im Rhein-Main-Gebiet analysiert. Hier stehen besonders die Aufgabenverteilung, demokratische Legitimation und Finanzierungsmodelle im Mittelpunkt. Parallel dazu werden begleitende Aspekte wie die Relevanz von Regionalbewusstsein und Leuchtturmprojekten diskutiert. Den Abschluss bilden zahlreiche konkrete Handlungsempfehlungen
für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der regionalen Strukturen im Rhein-MainGebiet." (Autorenreferat)
[110-L] Scheer, Dirk:
Standards écologiques et de qualité dans l'Union Européenne: analyse des exigences de l'Union Européenne imposées aux produit importés du Maghreb, Heidelberg 2004, 44 S. (Graue
Literatur; URL: http://www.ioew.de/home/downloaddateien/FinalReport.pdf)
INHALT: "In 1995, the European Union and Mediterranean countries initiated the EuroMediterranean Partnership which will oversee the step by step establishment of a free trade
zone by 2010. Dismantling trade restrictions will give the Maghreb countries - Algeria, Morocco and Tunisia - unlimited market access to the European internal market - and vice versa!
Taking environmental and quality standards of the EU into account, it may result in a decisive
competitive advantage. To identify the most relevant product-related EU-standards for imported products from the Maghreb countries in the EU is the aim of this report. The determination of environmental and quality standards is a dynamic process based on scientific,
technological, and social values - in brief: they change. Environmental standards in the true
sense are quantitative specifications in the form of a threshold or critical value (hazardous
substances, noise). Product requirements are not restricted only to meet threshold values. In
this report, product-related standards have been considered in a wider sense. They include requirements aimed at protecting human health, environment or safety at work - be it via meeting critical values, mandatory labelling or voluntary codes of conduct. The most relevant export industries in the Maghreb countries are the textile and leather industries, the agriculture
industry and the metal and electronic manufacturing automotive supplier industry." (author's
abstract)
[111-F] Schepelmann, Philipp, Dr.; Lenschow, Andrea, Prof.Dr.; Kurze, Kristina, M.A. (Bearbeitung); Jacob, Klaus, Dr.; Jänicke, Martin, Prof.Dr. (Leitung):
Environmental policy integration and multi-level governance (EPIGOV)
INHALT: The integration of environmental issues into other policy areas (EPI) is widely recognised as key for sustainable development (SD). It is also the biggest challenge facing the environmental community, requiring not only a new approach to policy making but also
changes in policies and their implementation. However, the cross-cutting nature of EPI does
not easily fit which traditional hierarchical governance based on nation state authority, sectoral differentiation, and, command and control type instruments. It is therefore not surprosing that measures to promote EPI frequently also rely on new modes of governance, such as
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
69
voluntary, procedural, information, learning and market based instruments. Efforts to achieve
and improve EPI are currently being made at local, national, European and global levels of
governance, and within the private sector. Measures at different levels may affect each other,
thereby improving or weaking EPI and SD. Indeed, the interlinkages between these different
modes of governance and layers are emerging as a central challenge in the area of EPI. There
is a rapidly growing body of literature analysing and discussing different EPI approaches and
measures. The CA aims to structure these findings and to identify avenues for future research
by focussing on two main themes: 1. Is it possible to identify modes of governance which are
typically used to promote EPI at particular levels? If so, governance modes are typically used
at which levels? And which are most effective or show most promise? 2. How do EPI measures at the different levels affect each other and could governance be improved to increase
synergies and minimies negative interaction effects across the levels? Assembling findings
which are relevant for these themes should ultimately facilitate progress in improving the implementation of EPI in the EU multilevel governance system. (S.a. http://www.ecologic.de/
projekte/epigov/ ).
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: S. http://www.ecologic.de/
projekte/epigov/download-area.htm .
ART: gefördert BEGINN: 2006-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Kommission
INSTITUTION: Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik
(Pfalzburger Str. 43-44, 10717 Berlin); Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Innenpolitik und Systemvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Wissenschaftszentrum
Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach
100480, 42004 Wuppertal); Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet
Europäische Integration (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück)
KONTAKT: Jacob, Klaus (Dr. Tel. 030-838-55098 od. -56687, Fax: 030-838-56685,
e-mail: [email protected])
[112-F] Schlosser, Gil (Bearbeitung); Hertner, Peter, Prof.Dr. (Betreuung):
Umweltbelastung und Umweltpolitik während der Industrialisierung im südlichen Teil des
heutigen Sachsen-Anhalt von den 1840er Jahren bis zum 1. Weltkrieg
INHALT: keine Angaben ZEITRAUM: 1840er Jahre bis zum 1. Weltkrieg GEOGRAPHISCHER
RAUM: Sachsen-Anhalt, südlicher Teil
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Geschichte
(Hoher Weg 4, 06120 Halle)
KONTAKT: Betreuer (Tel., Fax: 0345-55-24297 od. -27287,
e-mail: [email protected])
[113-F] Schmitt, Christine, Dr.; Pistorius, Till (Bearbeitung); Winkel, Georg, Dr. (Leitung):
Schutz von Biodiversität in Wäldern im Rahmen der CBD: Optionen für ein globales Waldschutzgebietsnetzwerk
70
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
INHALT: Aufgabe des Projektes ist es, das Bundesamt für Naturschutz und das Bundesumweltministerium (BMU) im Vorfeld von COP 9 der CBD durch wissenschaftliche Analysen und
problemorientierte Politikberatung zum Themenfeld "Etablierung eines globalen Schutzgebietsnetzwerks für Wälder" zu unterstützen. Das Projekt gliedert sich in zwei Teilprojekte, die
sich schwerpunktmäßig mit ökologischen (Teilprojekt 1) und ökonomischen (Teilprojekt 2)
Fragestellungen beschäftigen. Ziel von Teilprojekt 1 ist es, unter Bezugnahme auf bereits bestehende Ansätze Konzepte für die ökologisch-naturschutzfachliche Auswahl von Waldgebieten und für ein globales Waldschutzgebietsnetzwerk zu entwickeln. Zudem sollen Vorschläge
für den Schutzstatus sowie für ein adäquates Managementsystem dieser Waldschutzgebiete
erarbeitet werden. Parallel dazu werden in Teilprojekt 2 Konzepte für potentielle Finanzierungsmechanismen eines Waldschutzgebietsnetzwerkes entwickelt. Dazu gehört die Analyse
verschiedener Finanzierungsinstrumente wie z.B. die Einbindung des Primärwaldschutzes in
die Kyoto-Mechanismen nach 2012 ("avoided deforestation"), eine stärkere Berücksichtigung
des Waldschutzes unter dem Dach der Global Environment Facility (GEF) sowie eine Einbeziehung von Privatkapital. In beiden Teilprojekten werden andere relevante Programme unter
der CBD (z.B. das Arbeitsprogramm Schutzgebiete) sowie die Prozesse und Ziele weiterer internationaler Abkommen (z.B. UNFCCC, Ramsar, UNESCO World Heritage) berücksichtigt,
um mögliche Synergieeffekte zu nutzen. Die Projektorganisation gewährleistet durch die enge
Zusammenarbeit der beiden Teilprojekte die inhaltliche Verknüpfung von ökologischen und
ökonomischen Fragestellungen. Ziel ist die Entwicklung von verschiedenen Szenarien in Bezug auf Auswahl, Finanzierung und Etablierung eines globalen Waldschutzgebienetzwerks,
die sich an einer politischen Anschlussfähigkeit, das heißt an der realistischen Umsetzbarkeit
unter der CBD, orientieren. Zu diesem Zweck sollen sowohl "visionäre Idealbilder" eines solchen Waldschutzgebietsnetzwerks charakterisiert werden, als auch "reduzierte" Versionen
entwickelt werden, die im internationalen Kontext Konsenspotential haben. Schließlich werden auch verschiedene Strategien für eine erfolgreiche Umsetzung diskutiert. Für weitere Informationen zum Hintergrund sowie den Teilprojekten siehe: http://portal.unifreiburg.de/ifp/FuU-de/research-de/project-de/biodeutsch#_ftnref1 .
METHODE: Die methodische Basis des Projektes sind vor allem Literaturanalysen sowie die
Begleitung und Auswertung aktueller politischer Prozesse. Unterstützt wird das Vorhaben
durch eine projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG), die sich aus Experten aus Wissenschaft
und Politik zusammensetzt. Die PAG diskutiert gemeinsam mit den Projektbearbeitern Fragen der wissenschaftlichen Kohärenz und der politischen Anschlussfähigkeit. Für Mitte Mai
2007 ist ein Workshop mit internationalen Biodiversitäts-, Umwelt- und Waldpolitikexperten
geplant, dessen Ziel es ist, die Basis für die Erarbeitung konkreter Vorschläge für ein globales
Waldschutzgebietsnetzwerk zu legen.Das Projekt zeichnet sich somit durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik aus. Die (Teil-)Ergebnisse in Form von Policy Papern und direkter anlassbezogener Beratung sollen für den politischen Prozess nutzbar
sein; zudem sind wissenschaftliche Publikationen vorgesehen.
ART: gefördert BEGINN: 2006-09 ENDE: 2008-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesamt für Naturschutz -BfN-; Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0761-203-3715, Fax: 0761-203-3705,
e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
71
[114-F] Schneekloth, Nils, Dipl.-Volksw.; Korzhenevych, Artem, M.A. (Bearbeitung); Bröcker,
Johannes, Prof.Dr. (Leitung):
REFIT - REFinement and test of sustainability Indicators and Tools with regard to European Transport
INHALT: REFIT aims at: 1. providing clear linkages between tools and expertise on the one hand
and European transport policy objectives and indicators on the other hand; 2. completing the
modelling tool box that can provide data for sustainability indicators; 3. providing a rigorous
assessment of policy packages, using the developed tool box. The TRANSFORUM project is
currently showing that much work has been done on methods and model development in the
Fourth, Fifth and Sixth framework of the European Commission and the combinations of models may be capable to execute complex ex-ante evaluations of European transport policies.
Three of the most advanced models on the European scale are the SCENES-model, a multimodal network based transport model that simulates passenger and freight transport at European scale, the TREMOVE model that models environmental impact of transport policies and
the CGEurope-model, a computable general equilibrium model that models economic impacts
of transport policies. In addition the Commission has initiated a new network modelling study
TRANS-TOOLS which aims at including amongst others the new member states (this project
recently started and it is unsure whether results can be applied in full detail in REFIT). The
combination of these three models, as the authors propose in REFIT, offers a particular strong
quantitative tool that is able to cover many of the aspects needed to evaluate most of the
transport policies and measures proposed in the White Paper. There have been previous projects where the three models were successfully lined together (SCENES and TREMOVE in
the TREMOVE project for DG ENV, SCENES and CGEurope in the IASON research project
during the Fifth Framework Programme) and in addition these three models are the modelling
core of the mid-term evaluation of the 'White Paper on transport: time to decide' which will
take place during the year 2005. However, during these previous projects and during the development of the project proposal of the mid-term evaluation of the white paper, several gaps
in the expertise and tools to quantify important indicators occurred. That is why REFIT will
not only match these three models with sustainability indicators but REFIT will also complete
the existing modelling tool box by enhancing the current models with expertise built up during previous EU-projects like for example IASON (spatial economic impacts), EXTERN-E
(external impacts) and IMAGINE (noise), TRANS-TOOLS (networks, TEN's level). A first
outline of the themes on which REFIT will develop evaluation modules on top of, or within,
the existing framework of SCENES/ TREMOVE/ CGEUROPE are: regional development
impacts of accessibility, particularly for peripheral regions and countries; fair competition between modes and the extent to which external costs are internalised; (un)employment; the
contribution of individual transport policies to local economies in terms of regional job
growth; health impacts of noise and air-pollution and quality of life for citizens; transport safety and risk reduction; equity issues and income distribution impacts of mobility. The selection of these focus indicators is based on 1) the knowledge gaps experienced by the consortium while writing the project proposal that will support the mid-term evaluation of the White
Paper on transport and 2) the themes and indicators that were assigned to be of priority interest by a group of policy Makers during a workshop organised by the SUMMA project. Developing tools implies also testing and validating them, TRANS-TOOLS will have a role in
this process. In addition REFIT will use the developed tool box to make a Strategic Sustainability Assessment of various policy packages of priority interest, in terms of the relevant policy targets for Europe. Sensitivity analysis will be applied to validate the analytical soundness
72
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
of the tool box. ZEITRAUM: 2005-2030 GEOGRAPHISCHER RAUM: EU25 und Bulgarien,
Rumänien, Schweiz, Norwegen
METHODE: The Institute for Regional Research will deal with the tasks of developing the economic evaluation module, the methodology to forecast the impacts of transport policies on the
spatial distribution of economic activity in Europe and extending the CGEurope model by incorporating an imperfect labour market in the model. The impacts on spatial distribution of
economic activity in Europe: Transport policies affect the spatial distribution of economic activity due to their impact on transport costs. CGE analysis is a suitable up to date approach to
cover the direct and indirect effects through different channels on the demand and supply side
within one single theoretically consistent framework. The theoretical background is the general equilibrium theory of modern microeconomics. The present version of CGEurope has a
static character as well as it is unable to take factor movements induced by transport cost
changes into account. It is therefore intended to extend the present framework by a methodological innovation, which is to set up a dynamic version of CGEurope. In this dynamic version it is possible to compare time paths of different policy scenarios rather than only oneshot comparisons of states of the economy. The theoretical background for modelling dynamics is the theory of investment with forward-looking agents. Forecasting the impacts on regional unemployment in Europe: An important indicator needed to evaluate the economic and
social impact of transport policy is unemployment. It is vital to study this impact on a regional scale for two regions: first, unemployment rates vary widely between regions within
the EU and there is therefore more concern about unemployment effects in some regions than
in others; second, the effects of transport policies on unemployment differ between regions,
depending on the spatial distribution of cost changes and on regional labour market conditions. Regional employment an unemployment effects will also be studied by the CGEurope
model. The present version of CGEurope does not allow for modelling endogenous reactions
of unemployment. The unemployment rate is by now regarded as a natural rate and the model
covers the long term reaction of the labour market, keeping the natural rate constant. Hence,
only wages, not unemployment react on labour demand changes induced by transport policies. This approach has to be changed within this project by introducing sluggish wage adjustment into the model, allowing for wage as well as employment/ unemployment responses
within this framework.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Projektberichte sind zum
Download verfügbar auf der REFIT-Homepage: http://refit.bouw.tno.nl/ .
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2006-04 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: Generaldirektion Energie und Verkehr FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Kiel, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für
Regionalforschung und Lehrstuhl für Internationale und Regionale Wirtschaftsbeziehungen
(Olshausenstr. 40, 24098 Kiel)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0431-8803276, e-mail: [email protected])
[115-L] Schöller, Oliver; Canzler, Weert; Knie, Andreas (Hrsg.):
Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2007, 963 S., ISBN: 978-3531-14548-8
INHALT: "Kein Politikfeld ist mit so hohen Investitionen verbunden wie die Verkehrspolitik.
Neue Straßen, neue Bahntrassen, aber auch Flughäfen bestimmen das Gesicht von Städten
und Regionen. Wer sind die treibenden Kräfte für Verkehr in modernen Gesellschaften? Was
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
73
kann Verkehrspolitik angesichts eigendynamischer ökonomischer und sozialer Entwicklungen überhaupt leisten? Welche Rolle spielen im föderalen System die Kommunen und die
Regionen, in denen der größte Teil der Verkehrsleistung erbracht wird? Wie sehen nicht intendierte Effekte der Verkehrspolitik aus? Wie wirken Herausforderungen wie der Klimawandel, das Altern und Schrumpfen der Gesellschaft und die Krise der öffentlichen Haushalte
auf die Verkehrspolitik? Diese und eine Fülle weiterer Fragen werden in dem Handbuch der
Verkehrspolitik behandelt. In 38 Beiträgen geben renommierte WissenschaftlerInnen einen
Überblick über den Stand der Diskussion zu wesentlichen Themen der Verkehrspolitik. Die
Beiträge konzentrieren sich in erster Linie auf Deutschland, sie entstammen einer Reihe von
unterschiedlichen Disziplinen und sind auch in ihren Schlussfolgerungen ebenso vielfältig
wie das Politikfeld der Verkehrspolitik selbst." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Oliver
Schöller: Verkehrspolitik: Ein problemorientierter Überblick (17-42); Andreas Knie: Ergebnisse und Probleme sozialwissenschaftlicher Mobilitäts- und Verkehrsforschung (43-62);
Hermann Glaser: Verkehrskulturen (63-82); Christopher Kopper: Verkehrsträger (83-98);
Dietmar Klenke: Verkehrspolitiken (99-124); Klaus von Beyme: Verkehrspolitik als Feld der
Staatstätigkeit - Ein Aufriss (125-137); Frank Fichert, Hans-Helmut Grandjot: Akteure, Ziele
und Instrumente (138-160); Friedbert W. Rüb, Kerstin Seifer: Vom Government zur Governance (161-175); Detlef Sack: Mehrebenenregieren in der europäischen Verkehrspolitik (176199); Hans-Liudger Dienel: Das Bundesverkehrsministerium (200-224); Tilmann Heuser,
Werner Reh: Die Bundesverkehrswegeplanung (225-251); Eckhard Kutter: Raum und Verkehr (252-278); Markus Hesse: Mobilität im Zwischenraum (279--300); Christine Bauhardt:
Feministische Verkehrs- und Raumplanung (301-322); Manfred Wermuth: Personen- und
Personenwirtschaftsverkehr (323-347); Dieter Plehwe: Güterverkehr (348-375); Bernhard
Wieland: Infrastruktur (376-404); Winfried Wolf: Strukturen der Verkehrsindustrie - Wirtschaftsinteressen und Verkehrspolitik (405-424); Andreas Brenck, Kay Mitusch, Martin Winter: Die externen Kosten des Verkehrs (425-454); Martin Gegner: Verkehr und Daseinsvorsorge (455-470); Gerold Ambrosius: Öffentlicher Verkehr und Gemeinwirtschaftlichkeit
(471-489); Antje Flade: Die sozialen Kosten des Verkehrs (490-509); Weert Canzler: Verkehrsinfrastrukturpolitik in der schrumpfenden Gesellschaft (510-532); Dietrich Henckel:
Raumzeitpolitik (533-548); Wolf Rosenbaum: Mobilität im Alltag - Alltagsmobilität (549574); Ulrich Kirchner/Lisa Ruhrort: Verkehrstechnik und Gesellschaft (575-600); Uli Meyer:
Forschungsförderung, Verkehrspolitik und Legitimität (601-622); Hermann Knoflacher: Ingenieurswissenschaft und Verkehrstechnologie (623-640); Fritjof Mietsch: Verkehrstelematik
(641-662); Marc Wieder: Technology Forcing - Verkehrspolitik und Umweltinnovation (663686); Joachim Scheiner: Verkehrsgeneseforschung (687-709); Klaus J. Beckmann: Verkehrspolitik und Mobilitätsforschung - die angebotsorientierte Perspektive (710-734); Sylvia
Harms, Martin Lanzendorf, Jan Prillwitz: Mobilitätsforschung in nachfrageorientierter Perspektive (735-758); Konrad Götz: Mobilitätsstile (759-786); Elmar Altvater: Verkehrtes
Wachstum (787-802); Fritz Reheis: Beschleunigung - Entschleunigung (803-825); Sven Kesselring: Globaler Verkehr - Flugverkehr (826-850); Martin Held: Nachhaltige Mobilität (851876).
[116-F] Scholz, Imme, Dr. (Bearbeitung):
Climate policy in Brazil
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Brazil
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
74
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0228-94927-170, e-mail: [email protected])
[117-L] Schüller, Margot:
Vom Boom zur Nachhaltigkeit: Trendwende in der chinesischen Wirtschaftspolitik?, in:
Wichard Woyke (Hrsg.): China - eine Weltmacht im Aufbruch? : eine Einführung, Schwalbach:
Wochenschau Verl., 2005, S. 36-53, ISBN: 3-89974-214-1
INHALT: "China wies in den letzten zwei Dekaden eine äußerst dynamische Wirtschaftsentwicklung auf und ist inzwischen die drittgrößte Handelsmacht weltweit. Die Transformation des
Wirtschaftssystems in eine Marktwirtschaft verlief bisher relativ erfolgreich, bedingt durch
verschiedene binnenwirtschaftliche Reformen und die außenwirtschaftliche Integration des
Landes. Zu den Schattenseiten des hohen Wirtschaftswachstums zählt allerdings die Umweltverschmutzung. Die Verunreinigung der natürlichen Ressourcen, insbesondere von Luft und
Wasser, hat inzwischen ein Ausmaß erreicht, das die Fortführung der bisherigen Entwicklungsstrategie in Frage stellt. Eine Trendwende ist erforderlich, um die natürliche Umwelt
stärker als bisher in die kurz- und langfristigen Entwicklungspläne einzubeziehen." (Autorenreferat)
[118-L] Schulz-Baldes, Meinhard; Kempmann, Lena:
Towards a United Nations Environment Organization, in: Andreas Rechkemmer (Ed.): UNEO
- towards an international environment organization : approaches to a sustainable reform of global
environmental governance, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2005, S. 176-181, ISBN: 3-83291120-0 (Standort: UB Hagen(708)-PEL/REC)
INHALT: Die Autoren (Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale
Umweltveränderungen - WBGU) referieren zunächst knapp die Vorschläge des Rats zu einer
"Erdallianz" aus dem Jahr 2001. Das "window of opportunity" für die Implementation einer
UNO-Umweltorganisation (UNEO) sehen sie im "Millenium plus 5-Summit". Beschrieben
werden dann die Anforderungen an eine UNEO, wie sie die rot-grüne Bundesregierung geplant hat. Hier gilt "form follows function", d.h. eine effektive Umweltpolitik muss in ihrer
Organisation an den Funktionen orientiert werden, die sie zu erfüllen hat: (1) Entwicklung realistischer Strategien, die Umwelt- und Entwicklungspolitik integrieren; (2) Aufbau von Kapazitäten in den Entwicklungsländern, um die internationalen Standards zu erfüllen; (3) Sicherstellung von Compliance; (4) Monitoring von Trends in der Umweltentwicklung; (5) Antizipation krisenhafter Entwicklungen; (6) Koordinationen von nationalen Umweltpolitiken
und (7) Mobilisierung von finanziellen Ressourcen (einschließlich des privaten Sektors). (ICA)
[119-L] Seeger, Sarah:
Europa-Euphorie und Europa-Ernüchterung: Bilanz des Europäischen Rates am 8./9. März
2007, (CAP Aktuell, Nr. 4/2007), München 2007, 8 S. (Graue Literatur; URL: http://www.cap.
lmu.de/download/2007/CAP-Aktuell-2007-04.pdf)
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
75
INHALT: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Inhalt des EU-Gipfels vom 7. und 8 März
2007. Dabei werden folgende wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Fragestellungen behandelt: (1) Lissabon-Strategie für Wachstum und Beschäftigung; (2) bessere Rechtsetzung;
(3) eine integrierte Klimaschutz- und Energiepolitik und (4) internationale Beziehungen. Abschließend geht der Autor auf die Berliner Erklärung ein. Der Beitrag kommt zu dem Ergebnis, dass sich neben dem Europäischen Sozialmodell das Thema Energie zunehmend zu einem zentralen Referenzpunkt des "Europas der Projekte" entwickelt, anhand dessen künftig
der Mehrwert europäischer Politik sichtbar gemacht werden soll. Insbesondere der klimapolitische Aspekt wird in den öffentlichen Debatten zunehmend als genuin europäisch wahrgenommen, auch die Schlussfolgerungen des Vorsitzes betonen "die Vorreiterrolle der EU beim
internationalen Klimaschutz". (ICD2)
[120-L] Seifert, Thomas; Werner, Klaus:
Schwarzbuch Öl: eine Geschichte von Gier, Krieg, Macht und Geld, Wien: Deuticke 2005,
319 S., ISBN: 3-552-06023-5
INHALT: Öl ist die zentrale Ressource für die Wirtschaft in den entwickelten Ländern. Zur Sicherung dieser Energiequelle hat es in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Konflikte gegeben,
die die Verfasser nachzeichnen. Immer wieder, so zeigen die Journalisten, haben die Energiekonzerne und die ökonomischen Interessen der Industrieländer, vor allem die der USA, die
internationale Politik maßgeblich beeinflusst. Andere Aspekte wie der Umweltschutz, die
Demokratie oder die Menschenrechte seien demgegenüber bei vielen Entscheidungen von untergeordneter Bedeutung gewesen. Zur Sicherung der Energieversorgung habe man teilweise
autoritäre oder fundamentalistische Regimes unterstützt. Auch seien viele militärische Auseinandersetzungen in erster Linie um Öl geführt worden, wobei der Irak-Krieg nur die derzeit
am stärksten beachtete Spitze eines Eisberges darstelle. Allerdings seien die weltweiten Ölvorkommen absehbar erschöpft. Sinkende Fördermengen und erheblich steigende Preise seien
bereits in nächster Zukunft zu erwarten. Um die Energieversorgung der Zukunft zu sichern,
sei eine wesentlich intensivere Nutzung erneuerbarer Energien bei gleichzeitig massiven Energiesparmaßnahmen notwendig. Derzeit orientiere sich die Politik der Industrieländer jedoch nach wie vor in hohem Maße an den Interessen der großen Konzerne und nicht an den
Erfordernissen einer nachhaltigen und umweltgerechten Energieversorgung. (ZPol, NOMOS)
[121-L] Simonis, Klaus:
Von formaler Hierarchie zu effektiver Kooperation?: die Rolle von Information bei der Umsetzung der Umweltschutzpolitik der Europäischen Gemeinschaft am Beispiel der Naturschutz- und Luftreinhaltepolitik, (Europäische Hochschulschriften. Reihe 2, Rechtswissenschaft, 4276), Frankfurt am Main: P. Lang 2005, 285 S., ISBN: 3-631-54493-6
INHALT: Die Wirksamkeit der europäischen Umweltschutzpolitik hängt stark von der Implementierung der gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben in den Mitgliedstaaten ab. Simonis fragt, inwieweit die gemeinschaftliche Regulierung dabei jeweils ein bestimmtes Konzept der Implementation verfolgt und welchen Einfluss dieses auf die Umsetzung in den Mitgliedstaaten hat.
In den Mittelpunkt der Arbeit stellt der Autor die Frage, welche Rolle Information für die
Implementation des Gemeinschaftsrechts in den Mitgliedstaaten spielt und ob mithilfe von Information Bedingungen einer möglichst zügigen Implementation geschaffen werden können.
76
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
Diese Fragestellung wird an den Beispielen der Luftreinhaltepolitik, speziell der Industrieanlagen-Richtlinie, der Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien aus dem Bereich des
Naturschutzes sowie der Richtlinie über die integrierte Vermeidung und Verminderung der
Umweltverschmutzung untersucht. Die Arbeit ist im Rahmen des Graduiertenkollegs 'Privatrecht und Risikoregulierung' an der Universität Bremen entstanden. (ZPol, NOMOS)
[122-F] Sommerer, Thomas, Dipl.-Pol. (Bearbeitung); Holzinger, Katharina, Prof.Dr. (Leitung):
Einflussfaktoren des Policy-Wandels: transnationales Policy-Lernen und Vetospielertheorie
am Beispiel der Umweltpolitik
INHALT: Das Forschungsprojekt befasst sich mit der Erklärung von Policy-Wandel am Beispiel
der Umweltpolitik. Dabei knüpft es an zahlreiche Arbeiten an, in denen es darum geht, inwieweit wirtschaftliche und politische Anreize zum Policy-Wandel von "außen" - oft unter
dem Schlagwort Globalisierung zusammengefasst - tatsächlich die innerstaatlichen "Hürden"
für Politikveränderungen überspringen, so dass es zum Policy-Wandel kommt. Zur Beantwortung dieser Frage soll der Beitrag der Vetospielertheorie und Theorien des Policy-Lernens,
zur Erklärung der Einführung, Änderung und Abschaffung nationaler Regulierungen im Umweltschutz getestet werden. Darüber hinaus werden Interaktionseffekte zwischen beiden Theorien untersucht. Beide Theorien beziehen sich in verschiedener Weise auf Policy-Wandel.
Die Vetospielertheorie stellt die institutionellen Einschränkungen der nationalen exekutiven
Arena in den Mittelpunkt, berücksichtigt aber nicht die Frage des Ursprungs von PolicyWandel. Theorien des Policy-Lernens fokussieren dagegen gerade auf diese Motive und Anlässe des Policy-Wandels. Was bisher fehlt ist eine systematische Verknüpfung dieser beiden
Ansätze. Dieses Defizit soll das Forschungsvorhaben insofern ausgleichen, als es eine bedeutende Quelle des Anreizes zum Policy-Wandel - das Lernen vom Ausland und der internationalen Ebene - in die Untersuchung aufnimmt, während gleichzeitig analysiert wird, inwieweit
die nationalen institutionellen Strukturen Einfluss darauf nehmen, ob die Impulse von außerhalb durchgesetzt werden können oder nicht. Inländische Impulse für Policy-Lernen werden
hingegen nur als Kontrollfaktoren für die empirische Untersuchung modelliert.
METHODE: Im Rahmen eines makro-quantitativen Forschungsdesigns wird die Veränderung
von 40 verschiedenen umweltpolitischen Maßnahmen über einen Zeitraum von 35 Jahren
(1970-2005) in 25 OECD-Staaten untersucht. Abhängige Variable ist der nationale Politikwandel, für den sowohl das Auftreten als auch das Ausmaß gemessen werden. Dabei gehen
die Forscher davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für nationalen Policy-Wandel umso höher ist, je mehr ein Staat internationalen Lernimpulsen ausgesetzt ist und je geringer das nationale Vetopotential (in Abhängigkeit von Zahl und ideologischer bzw. policy-spezifischer
Distanz nationaler Vetospieler) ist. Mit dem Projekt sind damit verschiedene neue Forschungsbeiträge verbunden. Erstens wird erstmals ein systematisch vergleichender Test zweier unterschiedlicher Theorien des Policy-Wandels und deren Interaktion durchgeführt. Damit
einher geht zweitens ein quantitativer Test von Lerntheorien, die bislang primär in qualitativen Studien mit kleiner Fallzahl untersucht wurden. Drittens werden das Zusammenspiel und
die jeweilige Relevanz internationaler und nationaler Ursachen für Policy-Wandel vergleichend untersucht.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department
Sozialwissenschaften Institut für Politische Wissenschaft Teilbereich Regierungslehre (Allende-Platz 1, 20146 Hamburg)
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
77
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 040-42838-6186, Fax: 040-42838-3534,
e-mail: [email protected])
[123-L] Stehling, Frank; Stadelhofer, Carmen (Hrsg.):
Die Europäische Union: zentrale Aspekte ihrer Entwicklung und Perspektiven im Fokus von
Verfassungsrecht, Bildungs-, Kultur-, Wirtschafts- und Umweltpolitik, (Beiträge zur allgemeinen wissenschaftlichen Weiterbildung, Bd. 11), Bielefeld: Kleine 2006, 228 S., ISBN: 389370-416-7 (Standort: SB München(12)-AD2006.478)
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Jürgen Meyer: Erwartungen der EU-Mitgliedstaaten an ein Europa
der Zukunft - die EU auf dem Weg zur Verfassung und zur EU-Bürgerschaft (16-24); Michael Salewski: Europa - die Idee (25-48); Werner Smolny: Europäische Integration - Chancen
und Risiken (49-70); Gerhard Stickel: Das heutige Deutsch im vielsprachigen Europa und im
Globalisierungskontext (71-96); Frank Stehling: Sind wir noch zu retten? Die Klimapolitik
der EU am Beispiel der CO2-Emissionszertifikate (97-131); Marian Kazda: Europäische
Wälder: woher? wohin? warum? (132-139); Peter Langer: Donau - Hauptstraße Europas. Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Donauraums (140-150); Carmen Stadelhofer: Das Europäische Netzwerk "Learning in Later Life" - Rückblick - Ausblick! (151-158); Arno Krause: Denkpause für Europa - Perspektiven für eine europäische Zivilgesellschaft (159-167);
Peter Jarvis: Das Dritte Lebensalter und dessen Rolle in der Europäischen Union (168-189);
Franz Kolland: Lebenslanges Lernen und Bildungsbeteiligung im Alter (190-205); Mariano
Sanchez Martinez: Die Generationen übergreifende Arbeit, ein notwendiger Aspekt bei der
Betrachtung der politischen Beteiligung von Senior/-innen (206-209); Carmen Stadelhofer,
Markus Marquard: Das Internet als Chance für die Weiterbildung von Senior/-innen in einem
vereinten Europa (210-217); Carmen Stadelhofer: "TownStories - Persönliche Stadtgeschichte(n)" - aktivierende Methoden in der Erwachsenenbildung am Beispiel eines europäischen
Projektes (218-228).
[124-L] Stiglitz, Joseph E.; Griffith-Jones, Stephany:
Growth with responsibilityin a globalized world - findings of the shadow G-8, (Dialogue on
Globalization : occasional paper, No. 31), Berlin 2007, 29 S., ISBN: 978-3-89892-695-9 (Graue
Literatur; URL: http://library.fes.de/pdf-files/iez/global/04472.pdf)
INHALT: Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um eine umfassende Darstellung der Probleme im Kontext der ökonomischen Global Governance. Im ersten Teil wird die Rolle der
G8 beleuchtet und vor allem auf den Klimaschutz, die globalen Gesundheitsprobleme und das
geistige Eigentum eingegangen. Teil zwei beleuchtet das Treffen in Heiligendamm. Bei beiden Teilen werden globale Ungleichheiten herausgearbeitet und es wird der Frage nachgegangen, wie Entwicklung gefördert werden kann. Abschließend werden politische Empfehlungen gegeben. (ICD)
[125-F] Technische Universität Darmstadt:
Formen politischer Steuerung jenseits des Nationalstaates im Vergleich
78
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
INHALT: Die Transformation des Ordnungsprinzips von einer territorialen Differenzierung zu
einer funktionalen Differenzierung ermöglicht die Befreiung demokratisch legitimierten Regierens von den Beschränkungen, denen es im Nationalstaat ausgesetzt ist, indem es das Regieren auf die transnationale Ebene überträgt. Die Debatte um Global Governance hat in der
Disziplin der Internationalen Beziehungen inzwischen eine erhebliche Dynamik entfaltet.
Diese Dynamik wird von weltpolitischen Trends gespeist, die als Globalisierungs-, Fragmentierungs- aber auch Institutionalisierungsprozesse beschrieben werden und eine Reihe der
bisher in der Disziplin verwendeten Kategorien und Unterscheidungen auflösen oder zumindest verschwimmen lassen. Die zu beobachtende Ausdifferenzierung von Akteuren und
Handlungsebenen sowie von Formen politischer Steuerung in der internationalen Politik erfordert neue analytische Zugriffe auf grenzüberschreitendes Regieren. So beinhaltet das Regieren in entgrenzten Räumen die Schaffung von problembezogenen Regeln durch grenzüberschreitende Regelungssysteme, welche nicht notwendigerweise aus Staaten bestehen
müssen, sondern ganz unterschiedliche Akteure (staatlich, substaatlich, privatwirtschaftlich,
zivilgesellschaftlich etc.), Organisationsformen (Organisationen, Regime, Netzwerke, Verhandlungssysteme etc.) und Steuerungsmuster (vertikal, horizontal, vernetzt etc.) aufweisen
können. Dabei lassen sich zwischenstaatliche Institutionen von Public-Private Partnerships
und rein privaten Netzwerken unterscheiden. Zunächst einmal steht die Frage im Vordergrund, welche Ordnungs- und Steuerungsfunktionen sich den unterschiedlichen Formen
grenzüberschreitenden Regierens zuschreiben lassen? Hier reicht die Spannweite von der
Schaffung internationalen Rechts über in internationalen Institutionen verankerte Rechtsakte
und Absichtserklärungen, gegenseitige Verpflichtungen auf bestimmte Normen bis hin zu
freiwilligen Selbstverpflichtungen im Rahmen von Verhaltenskodizes. Auch die Frage, welche Art von Problemen diese Regierungsformen lösen können, ist von Bedeutung. Politische
Steuerung jenseits des Nationalstaates ist aber nicht allein auf effektive, sondern auch auf
verbindliche, mit dem Anspruch der Allgemeingültigkeit versehene Entscheidungen angewiesen. Wie aber lassen sich in Abwesenheit einer mit einem Gewaltmonopol ausgestatteten übergeordneten Kontrollinstanz Entscheidungen treffen, die von den Entscheidungsunterworfenen als angemessen und legitim anerkannt und deshalb befolgt werden? Wer kann und darf
jenseits des nationalstaatlichen Rahmens Entscheidungen treffen? Wie lassen sich Entscheidungen rechtfertigen, auf was kann dabei rekurriert werden? Wie lassen sich Entscheidungen
gegenüber denen durchsetzen, die eine bestimmte Entscheidung aus inhaltlichen Gründen ablehnen? Die Frage, wie sich die neuen Regelungssysteme legitimieren lassen gewinnt um so
mehr an Relevanz, je tief greifender die Regelungen wirken. Ziel des Projektes ist es, eine
systematisch vergleichende Bestandsaufnahme der Leistungsfähigkeit dieser unterschiedlichen Muster politischer Steuerung sowohl im Hinblick auf ihr Problemlösungspotenzial als
auch im Hinblick auf ihre legitimatorische Qualität vorzulegen. Gegenstand der Untersuchung werden Sozial- und Umweltstandards sowie die Regulierung des Internets sein.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Arbeitsbereich Internationale Beziehungen (Residenzschloss, 64283 Darmstadt)
KONTAKT: Institution (Tel. 06151-16-4599, e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
79
[126-L] Teufel, Markus:
Pionierstaaten im Globalisierungsprozess: staatliche Einflussmöglichkeiten auf die Dynamik
und Ausrichtung innovativer Reformprozesse im internationalen Umweltschutz, BadenBaden: Nomos Verl.-Ges. 2006, 247 S., ISBN: 3-8329-1829-9
INHALT: Eine oft kritiklos übernommene These im Globalisierungsdiskurs ist das Schwinden
staatlicher Steuerungsmöglichkeiten und der damit einhergehende Bedeutungsverlust von Nationalstaaten. Martin Teufel hinterfragt diese These und analysiert, welche Rolle Pionierstaaten bei der Lösung grenzüberschreitender Probleme spielen können. Pionierstaaten sind Staaten, die eine internationale Vorreiterrolle bei Problemlösungen spielen, und so Nachahmerstaaten dazu animieren können, ebenfalls Innovationsprozesse zu initiieren. Teufel demonstriert anhand der Verbreitung bleifreien Benzins und nationaler Umweltplanung, wie Ideen die
von einzelnen Staaten entwickelt und umgesetzt werden, von anderen Staaten aufgenommen
werden können. Aus der Übernahme dieser Ideen durch Nachahmerstaaten leitet er wiederum
das Ergebnis ab, dass zumindest im Bereich der Umweltpolitik Nationalstaaten weiterhin
große Einflussmöglichkeiten bei der Auslösung innovativer Reformprozesse haben können.
Kritisch anzumerken ist die Überfrachtung mit theoretischen Aspekten, die Fallbeispiele
nehmen weniger als die Hälfte der Studie ein. Dennoch erweitert Teufel mit dem Konzept des
Pionierstaates bestehende Steuerungstheorien wie z. B. den hegemonialen Ansatz und eröffnet neue Forschungsperspektiven, die ein adäquateres Verständnis für die Rolle des Nationalstaates im Globalisierungsprozess hervorbringen können. (ZPol, NOMOS)
[127-L] Tews, Kerstin:
Der Transfer einer Innovation: die tschechisch-deutsche Initiative zum Dialog über eine
Ökologische Steuerreform in Tschechien, (FFU-Report, 01-2007), Berlin 2007, 38 S. (Graue
Literatur; URL: http://web.fu-berlin.de/ffu/download/rep_2007_01.pdf)
INHALT: "Politische Dialoge sind eine Form des Transfers von politischen Konzepten, Ideen und
Überzeugungen. Die Untersuchung eines solchen bilateralen Dialogprozesses in seinen Entstehungsbedingungen und spezifischen Charakteristika bildet den Kern der vorliegenden Studie. Die tschechisch-deutsche Initiative für einen Dialog über eine Ökologische Steuerreform
in der Tschechischen Republik wurde als Pilotprojekt mit dem Anspruch entwickelt, als Mustervorhaben für eine weitere Anwendung bei Vorbereitungen der ökologischen Steuerreform
in Ländern Mittel- und Osteuropas Verwendung zu finden. Vor diesem Hintergrund ist diese
Begleitstudie durch die Fragestellung motiviert, wie ein solcher Dialogprozess gestalten werden muss, um auf kommunikativen Wege zu erreichen, dass politische Konzepte, die in einem fremden Kontext entwickelt wurden, von den potenziellen Importeure für politisch
wünschbar und übertragbar gehalten werden. Um diese Frage zu beantworten, fokussiert die
Studie zunächst auf die Schlüsselakteure des Transfers (WER), fragt nach dem Objekt des
Transfers (WAS) und thematisiert dann das 'WIE' eines solchen Transfers politische Inhalte.
Kernthese der hier vorgelegten Analyse ist, dass Erfahrungen anderer Länder nur dann einen
wie auch immer gearteten Input haben werden, wenn die Bedingungen im potenziellen Übernehmerland in den Kommunikationsprozess integriert sind. Was wie eine Binsenweisheit
klingen mag, erfordert jedoch ein hohes Maß an konzeptioneller Aufmerksamkeit und kritischer Überprüfung der Übertragbarkeit von Argumenten und Überzeugungen. Dies stellt eine
zentrale Anforderung insbesondere an bilaterale politischen Dialogen dar, in denen 'good
80
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
practice' vermittelt werden soll. Hegemonie zu vermeiden, wird zum Kriterium des Unterschieds zwischen 'Lernen' und 'belehrt werden'." (Autorenreferat)
[128-L] Töller, Annette Elisabeth:
Die Rückkehr des befehlenden Staates?: Muster und Ursachen der Veränderung staatlicher
Handlungsformen in der deutschen Abfallpolitik, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift
der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Jg. 48/2007, H. 1, S. 66-96 (Standort:
USB Köln(38)-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich;
URL: http://www.pvs-digital.de/)
INHALT: "In den letzten anderthalb Dekaden ist in vielen Ländern eine Verschiebung der Balance zwischen dem Staat und der Gesellschaft konstatiert worden, die insgesamt durch einen
'Rückzug des Staates' zu charakterisieren ist. Die Zunahme kooperativer staatlicher Handlungsformen, ergänzend zu - aber auch anstelle von - einseitig-autoritativen Handlungsformen, gilt als eine der wichtigen Erscheinungsformen dieser Veränderung. Neuere Entwicklungen in der deutschen Umweltpolitik im Allgemeinen und der produktbezogenen Abfallpolitik im Besonderen zeigen aber, dass dies kein eindeutiger Trend ist. Vielmehr kehrt hier
nach Jahren der Kooperation der 'befehlende' Staat zurück. Der Beitrag analysiert die Art dieser Veränderungen und zeigt Gründe hierfür auf. Dabei wird die einflussreiche Funktionalitätsthese, derzufolge die Verwendung kooperativer Handlungsformen vor allem aus funktionalen Notwendigkeiten heutiger Steuerung resultiert, infrage gestellt. Stattdessen wird die
Bedeutung institutioneller Erklärungsfaktoren - darunter an prominenter Stelle das europäische Recht - und parteipolitischer Präferenzen herausgearbeitet." (Autorenreferat)
[129-F] Tosun, Jale, Dipl.-Verw.Wiss. (Bearbeitung); Knill, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung):
Umweltregulierung in Transitländern
INHALT: Quantitative Analyse mit output-Daten; Robustheit der Erklärungsfaktoren testen durch
den Vergleich zweier unterschiedlicher Regionen (most-different-systems-design); Unterscheidung zwischen Politikformulierung und Implementation. GEOGRAPHISCHER RAUM:
Lateinamerika, Osteuropa
METHODE: Regulierungswettbewerb; internationale Kooperation bzw. Kommunikation; Demokratisierungsprozesse. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Event History Analyse DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Stichprobe: 100; verschiedene Quellen; Auswahlverfahren: total). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 30; Umweltjuristen
zur Validierung der output-Daten; Auswahlverfahren: Zufall). Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: ca. 300; Gesetze, Verordnungen, Novellen; Auswahlverfahren: total).
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche
Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl für Vergleichende Policy Forschung und Verwaltungswissenschaft (Fach D 91, 78457 Konstanz)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 07531-88-2301, e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
81
[130-L] Tysiachniouk, Maria; Reisman, Jonathan:
The role of transnational environmental organisations in transferring forest stewardship
council technology to Russia, in: Arno Bammé, Günter Getzinger, Bernhard Wieser (Hrsg.):
Yearbook 2005 of the Institute for Advanced Studies on Science, Technology and Society, München: Profil-Verl., 2005, S. 435-468, ISBN: 3-89109-595-4
INHALT: "Forest Stewardship Council (FSC) is seen in this paper as the main technology in the
arsenals of international environmental organisations to protect forests worldwide. Management practices developed in the West must be adapted to Russia's unique post-Soviet context
in order to import FSC to Russia. For instance, many of the social aspects of FSC certification, mainly community participation in forestry decision making, find little existing infrastructure within Russia's rural localities where most logging takes place. This paper will show
how international NGOs use the forces of the market to jump-start such institutions and create
a basis for social, environmental, and economic modernisation within Russia's forestry sector." (author's abstract)
[131-L] Umbach, Frank:
Chinas Energie- und Rohstoffdiplomatie und die Auswirkungen auf die EU-ChinaBeziehungen, in: China aktuell : Journal of Current Chinese Affairs, Vol. 36/2007, No. 1, S. 39-56
(URL: http://www.giga-hamburg.de/content/publikationen/archiv/ch_aktuell/special_issue_cha_07
01_umbach.pdf)
INHALT: Der Autor analysiert die Energie- und Ressourcendiplomatie Chinas vor dem Hintergrund der globalen Entwicklungen und der Beziehungen zur Europäischen Union. Er gibt zunächst einen Überblick über die umweltpolitischen Veränderungen der letzten Jahre auf internationaler Ebene und kommentiert vor diesem Hintergrund Chinas Energie- und Energieaußenpolitik, welche inzwischen nicht nur in den USA, sondern auch in der EU und in Deutschland kritisch bewertet wird. Die neue Aufmerksamkeit der EU und der Kommission gegenüber Chinas Energie- und Ressourcenpolitik erklärt sich nicht zuletzt aus den globalen Dimensionen und Auswirkungen des chinesischen "Energiehungers". Darüber hinaus wird Chinas Energie- und Ressourcendiplomatie in Afrika, im Mittleren Osten und im Iran zunehmend
als problematisch angesehen, da sie neue Herausforderungen für die europäische Außen- und
Sicherheitspolitik mit sich bringt. Für die Zukunft ist nach Ansicht des Autors eine vertiefte
Partnerschaft zwischen der EU und China notwendig, um eine internationale Ordnungspolitik
sowie ein regionales Krisen- und Konfliktmanagement im Mittleren Osten und in Afrika zu
ermöglichen. Dies setzt aber eine global verantwortliche Politik Chinas und ein strategisches
Denken mit klarer Interessendefinition auf beiden Seiten voraus. (ICI)
[132-L] Umbach, Gaby:
Umweltpolitik, in: Werner Weidenfeld, Wolfgang Wessels (Hrsg.): Jahrbuch der Europäischen
Integration 2005, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2006, S. 201-204, ISBN: 3-8329-1751-9
(Standort: UB Bielefeld(361)-CA000/J110/2005)
INHALT: Die Schwerpunkte der EU-Umweltpolitik in den Jahren 2004/2005 werden skizziert.
(1) Die mit dem Cardiff-Prozess und der Lissabonner Strategie initiierte Integration von Umweltbelangen in alle Politikbereiche war von großer Bedeutung. (2) Der Rat forderte die Ak-
82
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
tualisierung der EU-Strategie für nachhaltige Entwicklung durch Formulierung spezifischer
Ziele und Grundsätze. (3) Im Bereich Naturschutz erörterte der Rat die zukünftige Finanzierung des NATURA 2000-Netzes. (4) Die EU hat diplomatisch dazu beigetragen, dass das
Kyoto-Protokoll in Kraft treten konnte. Das Handelssystem für Treibhausgasemissionszertifikate ist das umfangreichste seiner Art weltweit. (5) Mit einem neuen Finanzrahmen wird ein
einheitliches Finanzierungsinstrument vorgeschlagen, das erstmals ausschließlich im Bereich
Umwelt eingesetzt werden soll. Vorrangige Bereiche sind der Kampf gegen Klimawandel,
Schutz der Artenvielfalt, Eindämmung negativer Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen und Abfällen. (GB)
[133-F] Universität Bielefeld:
Evalution des Mediationsverfahrens "Flughafen Frankfurt"
INHALT: Das Mediationsverfahren zum Ausbau des Flughafens Frankfurt war das bisher größte
und umfassendste Beteiligungsverfahren bei einem Infrastrukturprojekt in Deutschland.
Knapp anderthalb Jahre diskutierten 24 Interessenvertreter über die Zukunft des Flughafens
und der Region Rhein-Main. Am 1. Januar 2000 legte die Mediationsgruppe einen Abschlußbericht vor. Nach Beendigung des Mediationsverfahrens wird der Dialog zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen in einem Regionalen Dialogforum fortgeführt. In dem Projekt
wurden die Erfahrungen der involvierten Akteure mit den beiden Verfahren untersucht.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Frankfurt
ART: Auftragsforschung AUFTRAGGEBER: IFOK GmbH - Institut für Organisationskommunikation FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Bielefeld, Institut für Wissenschafts- und Technikforschung -IWT(Postfach 100131, 33501 Bielefeld)
KONTAKT: Institution (Tel. 0521-106-2432, e-mail: [email protected])
[134-F] Universität der Bundeswehr Hamburg:
Partizipative Entwicklung von Indikatoren der Nachhaltigkeit. Ein Beitrag zu einer prozessorientierten Nachhaltigkeitsstrategie (Teilprojekt im Rahmen des Forschungsverbunds
"Nachhaltige Entwicklung in Metropolregionen")
INHALT: Nachhaltige Entwicklung zeichnet sich dadurch aus, dass die Bedürfnisse der heutigen
Generation befriedigt werden, ohne dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen, ihre
Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen, beeinträchtigt werden. Nach der
Agenda 21 erfordert dies erhebliche Anstrengungen in den Bereichen sozialer, ökologischer,
ökonomischer sowie institutioneller Entwicklung. Die Komplexität der Aufgabe und die damit verbundene Vielschichtigkeit betroffener Interessen erschweren eine adäquate gesellschaftliche Problemwahrnehmung, eine konsistente Strategieformulierung und die Implementation und Evaluation politischer und gesellschaftlicher Steuerungsmaßnahmen unter den Bedingungen einer modernen Zivilgesellschaft. Eine Politik, die Nachhaltigkeit umfassend verwirklichen will, sieht sich dabei erheblichen Schwierigkeiten gegenüber. Dem Projekt liegt
die Überlegung zugrunde, dass diesen Schwierigkeiten wirksam begegnet werden könnte
durch mindestens: 1. eine verstärkte Einbindung der gesellschaftlichen Akteure und der Bevölkerung in die Formulierung von Zielen für eine nachhaltige Regionalentwicklung; 2. die
einander ergänzende Nutzung der unterschiedlichen Handlungskapazitäten von politischen,
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
83
wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie 3. den Aufbau von neuen Informations-, Berichterstattungs- und Evaluierungssystemen, die auf die Handlungsbedarfe der
verschiedenen Akteure abgestimmt sind. Mittelfristig soll daher im Projekt am Beispiel der
Region Hamburg ein regionales Nachhaltigkeitsindikatorensystem (NIS) konzipiert werden,
das: 1. auf partizipative, kooperative bzw. konsultative Weise entwickelt wird; 2. mit weiteren regionalen NIS verbunden wird (horizontale Vergleichbarkeit) und zugleich 3. auf Kompatibilitäten zu nationalen bzw. internationalen Indikatorensystemen sowie Teilsystemen der
Hamburger Region (etwa Unternehmen, Teile der öffentlichen Verwaltung) zielt (vertikale
Vergleichbarkeit).
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, FB Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft, insb. Politische
Theorie (Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg)
KONTAKT: Sekretariat (Tel. 040-6541-3583, Fax: 040-6541-2009, e-mail: [email protected])
[135-F] Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg:
Verwaltungsreform in Deutschland und China (2): dezentralisierte Politik am Beispiel der
Umweltpolitik
INHALT: Das Anschlussvorhaben soll am Beispiel eines zentralen und zukunftsorientierten Politikfeldes Verwaltungshandeln (oder nicht-Handeln) auf lokaler Ebene im Hinblick auf Umweltfragen untersuchen. Ein Vergleich mit Umweltpolitik in Deutschland - als Beispiel sei
hier der Agenda 21-Prozess genannt - bietet für China die Möglichkeit, von einem fortgeschrittenen Modellfall und den dahinter stehenden Denk- und Verhaltensstrukturen zu lernen.
Ausgewählt werden in China drei Fallbeispiele in Nordost-, Ost- und Zentralchina. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Volksrepublik China
METHODE: Inhaltlich soll die Umweltpolitik unter vier thematischen Schwerpunkten untersucht
werden: 1. Umweltpolitik verschiedener Regierungsebenen (lokal, Provinz, Zentrale) und ihre
Umsetzung - z.T. eingebettet in globale Politiken; 2. Akteure (verschiedene Regierungs- und
Parteiebenen, Industrie, Umweltorganisationen, Medien, Bevölkerung, internationaler
Druck); 3. Konflikte und Konfliktmanagement; 4. Erarbeitung umweltbezogener Entwicklungsstrategien. Zu fragen ist auch 1. nach Möglichkeit und Grad der Mitgestaltung durch
NGOs und aus der Bevölkerung heraus; 2. nach dem Verhältnis von Verwaltungsentwicklung
und Unternehmensnähe im Hinblick auf Umweltfragen - einschließlich der Bewältigung von
Korruptionsproblemen; 3. nach dem Verhältnis von Verwaltungsentwicklung und Bürgernähe
im Hinblick auf Umweltfragen; 4. sind vergleichende Aspekte einzubeziehen, vor allem auch
aufgrund des Interesses chinesischer Politiker, Verwaltungsfachleute und Unternehmer an
den Erfahrungen der Umweltpolitik(verwaltung) in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung; zum anderen lassen sich spezifische Erfahrungsmomente u.U. auch für China
nutzbar machen. 5. Sollte der Analyse ein Vorschlagskonzept folgen und 6. geht es um die
Frage der Umsetzung und Diffusion eines solchen Konzeptes im Sinne von policy learning.
Die komparative Perspektive sollte von Anfang an berücksichtigt werden: dies gilt zum einen
mit Blick auf die generellen Funktionsprinzipien eines dezentral organisierten (deutschen)
Verwaltungssystems bei der Durchführung von Aufgaben im Umweltbereich und zum anderen mit Blick auf die besonderen Erfahrungen in Regionen mit traditionell starken Umweltbelastungen (wie dem Ruhrgebiet) und in Regionen mit nachholender Umweltweltpolitik (wie
84
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
in einzelnen Regionen in den neuen Bundesländern, z.B. Bitterfeld). Mit Blick auf das deutsche Vergleichsbeispiel muss die Bedeutung der europäischen Umweltgesetzgebung für die
lokalen umweltbezogenen Aktivitäten berücksichtigt werden.
ART: keine Angabe BEGINN: 2006-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften,
Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl Politikwissenschaft, insb. Politik Ostasiens (47048
Duisburg)
KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0203-379-3728, Fax: 0203-379-2729,
e-mail: [email protected])
[136-F] Universität Heidelberg:
Politische Ökologie der Waldnutzung in Indien. Mit einem Fallbeispiel aus West Bengalen
INHALT: Das Rahmenthema dieser Untersuchung ist die Mensch-Gesellschaft-UmweltBeziehung, wobei die Frage nach den gesellschaftlichen Ursachen und Auswirkungen von
Umweltzerstörung im Vordergrund steht. Am Beispiel der Entwaldung in Süd-West Bengalen
werden die politisch-ökonomischen Hintergründe, sowie die krisen- und konflikthaften Auswirkungen dieser Umweltzerstörung aufgezeigt. Zielsetzung der Arbeit ist die theoriegeleitete
Aufschlüsselung und Einordnung der Entwaldungsproblematik in Indien nach ihren ökologischen, sozialen, kulturellen und politisch-ökonomischen Dimensionen. Den analytischen
Rahmen des Vorhabens bildet das Konzept der 'Politischen Ökologie'. Dieser Ansatz stammt
aus der geographischen und anthropologischen Entwicklungsforschung und zielt auf die Analyse der Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Gesellschaft. Dazu werden verschiedene
Betrachtungsebenen angewendet, um sowohl die lokale Situation, d.h. geo-ökologische Ausstattung, Nutzungssysteme und soziale Organisation, als auch übergreifende politischökonomische Strukturen und Transformationsprozesse, d.h. staatliche Ressourcenpolitik oder
Weltmarkteinbindung, in ihrer Bedeutung für lokale Ressourcennutzung zu erfassen. Dazu
werden sowohl aktuelle, als auch historische Prozesse in die Betrachtung einbezogen. Hauptuntersuchungsgebiet der Arbeit ist der Distrikt Puruliya in West Bengalen, der zu den östlichen Ausläufern des Chota-Nagpur-Plateaus gehört. Die Region ist Lebensraum von ethnischen Minderheiten, den sog. Adivasi, deren Existenzgrundlage in hohem Maße auf der Nutzung der Wälder für Nahrung, Viehfutter, Feuerholz etc. beruht. Unter Anwendung der politisch-ökologischen Perspektive werden die Zusammenhänge von sozio-ökonomischer Marginalisierung, Entwaldung und Umweltzerstörung sowie politischen und ethnischen Konflikten
in der Region aufgezeigt. Ferner wird die neueste Entwicklung der Forstpolitik in West Bengalen, das sog. 'Joint Forest Management Programme'. GEOGRAPHISCHER RAUM: Indien,
insb. West Bengalen
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Heidelberg, Südasien-Institut -SAI- Abt. Wirtschaftswissenschaften
(Im Neuenheimer Feld 330, 69120 Heidelberg)
KONTAKT: Institution (Tel. 06221-54-8900 o. -8954, Fax: 06221-544998,
e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
85
[137-F] Vogelsang, Birgit (Bearbeitung); Széll, György, Prof.em.Dr.sc.pol. (Betreuung):
Lokale Agenda 21 und Ökonomie in Osnabrück - ein Beispiel für Chancen nachhaltiger
Entwicklung auf lokaler Ebene
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Osnabrück
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Berufs- und
Praxisfeldforschung (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück)
KONTAKT: Betreuer (e-mail: [email protected])
[138-F] Vogelskamp, Stephan, Dipl.-Ökon.; Zimmermann, Jan, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung);
Grymer, Herbert, Univ.-Prof.Dr.rer.pol. (Leitung):
Erarbeitung eines Kriterien- und Verfahrens-Handbuches für die Entwicklung
INHALT: Untersuchung mehrerer Modellprojekte in NRW, bei denen 1. die ökologischen Kriterien bei der Planung zugrunde liegen (werden); 2. nachhaltige Kriterien für den Aufbau und
die Besiedlung bzw. die Veränderung von Gewerbe-/ Industriegebieten angewendet werden.
Entwicklung von Kriterien und Indikatoren für nachhaltige Planung auf lokaler/ regionaler
Ebene. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen
METHODE: Theorien der nachhaltigen Entwicklung; ökologische Konzepte der Flächenentwicklung DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Angaben und Statistiken von Städten ausgewählt- und Modellprojekten von Gewerbebetrieben). Qualitatives Interview. Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2005-07 ENDE: 2007-02 AUFTRAGGEBER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Wuppertal, FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften, Fach Soziologie Professur für allgemeine und anwendungsbezogene Soziologie (42097 Wuppertal)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[139-L] Volger, Helmut (Hrsg.):
Grundlagen und Strukturen der Vereinten Nationen, München: Oldenbourg 2007, XIX, 576
S., ISBN: 978-3-486-58202-4 (Standort: UB Bonn(5)-2007/3235)
INHALT: "Seit dem Millenniums-Gipfel 2000 und verstärkt im Vorfeld des Reform-Weltgipfels
im September 2005 setzte in den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen eine breite Diskussion über die Aufgaben und Strukturen der Vereinten Nationen ein, über ihre Leistungsfähigkeit und Glaubwürdigkeit und über die Notwendigkeit von Reformen. Die Autoren - langjährige UN-Mitarbeiter, UN-Diplomaten und UN-Wissenschaftler - geben in verständlicher und
anschaulicher Form einen Überblick über die von Politikern, UN-Mitarbeitern und UNWissenschaftlern geführte Diskussion. Neben den Grundlagen und Strukturen der UNO werden die Interessenlagen der Beteiligten in den Mitgliedstaaten und im UN-System erläutert,
Chancen für globale Lernprozesse, für Vermittlungsaktionen und für gemeinsame Entschließungen in Form von Resolutionen und Verträgen dargestellt und Probleme, welchen die
Weltorganisation gegenüber steht, kritisch diskutiert." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis:
Helmut Volger: Die Diskussion über die ethischen Grundlagen der Vereinten Nationen (3-
86
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
19); Eckart Klein: Die Vereinten Nationen und die Entwicklung des Völkerrechts (21-66);
Markus Pallek: Die Aufgaben der Vereinten Nationen nach der Charta (67-98); Adolf von
Wagner: Abrüstung (101-130); Manfred Eisele: Friedenssicherung (131-161); Norman Weiß:
Menschenrechtsschutz (163-187); Jürgen Maier: Umweltschutz (189-217); Thomas Fues und
Stephan Klingebiel: Multilaterale Entwicklungspolitik: die Rolle der Vereinten Nationen
(219-241); Karl Th. Paschke: Ressourceneinsatz und politischer Ertrag - das Verhältnis zwischen den eingesetzten Mitteln der Mitgliedstaaten und den Leistungen der Vereinten Nationen (245-263); Jochen Prantl: Entscheidungsfindung in den Vereinten Nationen (265-292);
Brigitte Hamm: Vereinte Nationen und Global Governance (293-307); Thomas Fitschen:
Vereinte Nationen und nichtstaatliche Organisationen (309-329); Axel Wüstenhagen: Die Öffentlichkeitsarbeit der Vereinten Nationen (331-361); Helmut Volger: Das Bild der Vereinten
Nationen in der öffentlichen Meinung (363-389); Yves Beigbeder: Management- und Koordinationsprobleme (393-416); Klaus Hüfner: Finanzierung (417-437); Dieter Göthel Personal
(439-466); Karl Th. Paschke: Externe und interne Kontrolle (467-485); Helmut Volger: Die
Reform der Vereinten Nationen (487-571).
[140-F] Voss, Kathrin, M.A. (Bearbeitung); Kleinsteuber, Hans J., Prof.Dr. (Betreuung):
Öffentlichkeitsarbeit und PR-Kampagnen von Nichtregierungsorganisationen im internationalen Vergleich am Beispiel verschiedener Umwelt- und Tierschutzorganisationen in den
USA und Deutschland
INHALT: Ziel des Projektes ist es die Öffentlichkeitsarbeit und der PR-Kampagnen von NGOs
am Beispiel von Umweltorganisationen zu untersuchen (Mittel, Medien. Planung, Themenfindung, Ziele). Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Untersuchung der Zusammenhänge
von Öffentlichkeitsarbeit und internen Strukturen, also der Frage welche Strukturen zu welcher Art von Öffentlichkeitsarbeit führen, wie Entscheidungsprozesse geführt werden, Professionalisierungsgrad der Öffentlichkeitsarbeit (Qualifikation der Mitarbeiter, Nutzung von externen Beratern) etc. Außerdem soll untersucht werden, welche Auswirkungen der Einsatz
Neuer Medien (Internet, E-Mail etc.) auf Öffentlichkeitsarbeit und Organisationsstrukturen
hat. GEOGRAPHISCHER RAUM: USA und Deutschland
METHODE: Ein maßgeblicher theoretischer Rahmen der Arbeit sind die von J. Grunig, L. Grunig, Dozier et al. entwickelten PR-Modelle. Da diese Modelle bisher fast ausschließlich auf
den Bereich der kommerziellen Öffentlichkeitsarbeit angewendet wurden, will ich in meinem
Projekt auch überprüfen, ob sich die Modelle auch für politische Kommunikation anwenden
lassen. Methodische Vorgehensweise: Zweistufige Studie: 1. Stufe: Schriftliche Befragung
von je ca. 45 Organisationen in den USA und Deutschland, 2. Stufe: Fallstudien einzelner
Organisationen durch qualitative Interviews mit den für Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen
verantwortlichen Personen und durch eine zusätzliche Dokumentenanalyse DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend (Stichprobe: ca. 6; Umweltorganisationen USA und Deutschland). Qualitatives Interview (Stichprobe: 6-20; Umweltorganisationen USA und Deutschland). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 90; Umweltorganisationen USA und Deutschland). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Voss, Kathrin: Öffentlichkeitsarbeit von Nichtregierungsorganisationen - Mittel, Ziele, interne Strukturen. Schriftenreihe: Organisationskommunikation. Studien zu Public Relations/ Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationsmanagement. Wiesbaden
2007.+++Voss, Kathrin: Den Bürgern und Bürgerinnen Gehör verschaffen - wie amerikanische Nichtregierungsorganisationen Online-Medien nutzen. in: Ahrweiler, Petra; Thomaß,
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
87
Barbara (Hrsg.): Internationale partizipatorische Kommunikationspolitik. Strukturen und Visionen. Festschrift zum 60. Geburtstag von Klaus J. Kleinsteuber. Münster 2005.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2003-04 ENDE: 2006-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department
Sozialwissenschaften Institut für Politische Wissenschaft Arbeitsstelle Medien und Politik
(Sedanstr. 19, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 040-42838-6197, e-mail: [email protected])
[141-L] Walz, Rainer:
Instrumente der Flächenpolitik: eine Einordnung in generelle Trends der umweltpolitischen
Instrumentediskussion, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 3, S. 177-180 (URL: http://www.ingentaconnect.com/content/
oekom/gaia/2006/00000015/00000003/art00007)
INHALT: Umweltabgaben und Umweltlizenzen sind die wichtigsten ökonomischen Instrumente
der Flächenpolitik. Beide Instrumententypen haben vorrangig das Ziel, die quantitative Inanspruchnahme von Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke zu steuern. Darüber hinaus ist
es auch denkbar, sie einzusetzen, um qualitative Ziele zu erreichen (kleinräumige Flächenplanung). Die Einführung eines Systems handelbarer Flächenkontingente wie auch der Einsatz
von Abgabenlösungen steht allerdings vor erheblichen Umsetzungsproblemen. Dennoch sieht
der Verfasser bei den ökonomischen Instrumenten und vor allem bei den handelbaren Flächenkontingenten ein großes Potenzial für die Praxis. (ICE)
[142-L] Wapner, Paul:
The moral architecture of global environmental governance, in: Andreas Rechkemmer (Ed.):
UNEO - towards an international environment organization : approaches to a sustainable reform of
global environmental governance, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2005, S. 62-74, ISBN: 38329-1120-0 (Standort: UB Hagen(708)-PEL/REC)
INHALT: Der vorliegende Sammelband thematisiert Aspekte der institutionellen Architektur
eines global environmental governance. Dieser Beitrag jedoch klammert solche institutionellen Aspekte aus, um nach den moralischen Grundlagen einer globalen Umweltpolitik zu fragen. Der Autor geht hier insbesondere auf die liberale "anthropozentrische" Tradition des
Westens ein, die mit ihrer christlich bedingten Mission sich "die Erde untertan zu machen"
und einem institutionalisierten Individualismus" mit einer scharfen Trennung von Mensch
und Natur Schwierigkeiten hat, ein "treuhänderisches", d. h, nicht ausbeuterisches Verhältnis
zur Natur zu finden. Einige weitere "Kurzschlüsse" des Westens wie "Wachstum in Permanenz" werden benannt und erörtert. Eingegangen wird insbesondere auf die entscheidende
Rolle der Gattung Mensch bei der Entwicklung eines nachhaltigen und schonendes Umgangs
mit unseren Mitgeschöpfen bzw. den natürlichen Ressourcen als unseren Lebensgrundlagen.
Plädiert wird für eine "Verantwortungsethik" im Umgang mit der Natur, die nicht nach der
Maxime "Nach uns die Sintflut" die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen ruiniert. (ICA)
88
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[143-L] Wätzold, Frank:
Explaining differences in environmental policy across Europe: the importance of informal
institutions, incomplete information and path dependence, (UFZ-Discussion Papers, 1/2006),
Leipzig 2006, 20 S. (Graue Literatur; URL: http://www.ufz.de/data/dp2006014959.pdf)
INHALT: "What factors shape environmental policies across Europe? In order to answer this
question most economists would probably adopt a public choice approach. This approach has
explained some aspects of environmental policies that exist in a similar fashion across Europe
convincingly. But why do many environmental policies differ across European countries?
This article argues that in order to understand differences in environmental policies in Europe
North's analysis on institutions and institutional change is useful. It demonstrates the relevance of North's approach with a case study: the implementation of the EU's EcoManagement and Audit Scheme in Germany, the Netherlands and the UK. The starting point
of the analysis is the observation that participation of companies in the scheme markedly differs between countries. It is shown that in order to understand these differences it is necessary
to take into account some key concepts of North's institutional analysis, namely, differences
in informal institutions, incomplete information of relevant actors, and path dependence.
Recommendations for further research and for environmental policy are derived." (author's
abstract)
[144-F] Wehnert, Timon; Nolting, Katrin; Knoll, Michael; Heimann, Stefan; Jörß, Wolfram;
Klinski, Stefan, Prof.Dr.; Longo, Fabio; Reichard, Christoph, Prof.Dr.; Bolay, Sebastian (Bearbeitung):
SKEP - Entwicklung einer "Strategischen Kommunalen Energiepolitik" (SKEP) zur Nutzung Erneuerbarer Energieträger (Teilprojekt im Rahmen des Forschungsprojektes "Akzeptanz und Strategien für den Ausbau erneuerbarer Energien auf kommunaler und regionaler Ebene")
INHALT: Kommunen und ihren Verwaltungen kommt bei der Förderung, Nutzung und Propagierung Erneuerbarer Energien (EE) eine Schlüsselrolle zu. Generell herrschen in Deutschland
durch das EEG und diverser anderer Förderprogramme gute Rahmenbedingungen für den
Einsatz regenerativer Energieträger. Trotzdem ist der Anteil Erneuerbarer Energien von Stadt
zu Stadt stark verschieden und variiert auch in Abhängigkeit des Engagements der jeweiligen
Kommunen. Die Kommunen und Ihre Verwaltungen spielen häufig eine Schlüsselrolle, wenn
es darum geht andere Akteure in ihrem Engagement zu unterstützen. Das umfassende Instrumentarium zur verstärkten Nutzung und Förderung Erneuerbarer Energien wird jedoch von
den Kommunen bislang kaum strategisch gebündelt, koordiniert und ausreichend zum Einsatz
gebracht. Vielerorts laufen sowohl Aktivitäten verschiedener Kommunalverwaltungen als
auch kommunale, privatwirtschaftliche und bürgerschaftliche Bemühungen im Bereich der
Erneuerbaren Energien nebeneinander her. Die bisherige Praxis kommunaler Energiepolitik
bleibt zumeist auf einen Bruchteil der möglichen kommunalen Maßnahmen beschränkt häufig
in Form von vereinzelten Vorzeigeprojekten. Anknüpfungspunkte zum "Kommunalen Energiemanagements" (KEM), dessen vorrangiges Ziel die energieeffiziente Bewirtschaftung öffentlicher Liegenschaften ist, werden nur unzureichend genutzt. Zielsetzung des Forschungsprojektes ist es, den unterschiedlichen Akteuren konkrete Handlungsempfehlungen zu geben,
wie sie auf einen stärkeren Einsatz von Erneuerbaren Energien in ihrer Kommune hinarbeiten
können. Dabei steht der Nutzen für die Kommune im Vordergrund - so können etwa durch
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
89
das positive Image der Erneuerbaren andere Aktivitäten der Kommune besonders im Bereich
der Energieeffizienz vorangetrieben werden. Dafür werden im Rahmen des Forschungsvorhabens, kommunales Know-how und Instrumente evaluiert und als Bausteine einer zukünftigen "Strategischen Kommunalen Energiepolitik" zusammengetragen. Dabei sollen besonders
übergreifende Instrumente identifiziert und gemeinsam mit kommunalen Vertretern weiter
entwickelt werden, so dass die Kommunen die Nutzung und Förderung Erneuerbarer Energien strategisch vorantreiben können. Hierbei soll explizit auf die bestehenden kommunalen
Strukturen im KEM und in der Bauleitplanung zurückgegriffen werden. Die erarbeiteten
Handlungsempfehlungen für kommunale Akteure werden in einer nutzerfreundlichen und
praxisorientierten Broschüre zur Verfügung gestellt. Zielgruppe sind vorwiegend potentielle
"Macher" im Energiebereich, wie etwa kommunale Verwaltungsmitarbeiter (Energiebeauftragte, Bauleitplaner, Entscheider etc.), Energiedienstleister, Stadtwerke und engagierte Bürger (z.B. im Rahmen der Lokale Agenda 21). Die Untersuchung widmet sich vor allem mittleren und großen Kommunen und dem Zusammenspiel relevanter unterschiedlicher Akteure
in Bezug auf die Förderung und den Einsatz von EE. Das Untersuchungsfeld bildet vorrangig
- allerdings nicht nur - der Bereich der kommunalen Gebäude- und Liegenschaften sowie die
kommunale Stadt- und Raumplanung. Thematisiert werden für den städtischen Bereich relevante Energietechnologien, wie PV-Anlagen, solarthermische Anlagen, Biomasseheizanlagen
und Geothermie, die vorrangig im Gebäudebereich zum Einsatz kommen.
METHODE: Zentrales methodisches Element des partizipativ angelegten Forschungsprojektes
sind neben Fallstudien und Experteninterviews zwei aufeinander folgende Workshopreihen Fokusgruppen und Akteursworkshops. In diesen werden gemeinsam mit den unterschiedlichen kommunalen Akteuren erfolgreiche Formen, Motivationen und Hemmnisse der bisherigen Zusammenarbeit eruiert und Strategien zur Förderung Erneuerbarer Energien auf kommunaler Ebene entwickelt. Das partizipative Vorgehen bietet günstige Voraussetzung für eine
spätere breite und praxisnahe Anwendung einer SKU zur Förderung des Einsatzes von EE in
den Kommunen. Siehe auch: http://www.izt.de/skep .
ART: gefördert BEGINN: 2005-07 ENDE: 2007-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
INSTITUTION: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- (Schopenhauerstr. 26, 14129 Berlin); Institut für Ressourcenschonung, Innovation und Sustainability -IRIS- e.V. an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (Badensche Str. 50-51, 10825
Berlin); Universität Potsdam, Kommunalwissenschaftliches Institut -KWI- (Postfach 900327,
14439 Potsdam)
KONTAKT: Wehnert, Timon (Tel. 030-803088-13, e-mail: [email protected])
[145-F] Weidenberg, Kim (Bearbeitung); Scherrer, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung):
Entwicklungspolitische Strategien der Verteilung des Wassers Lateinamerikas - das Weltbank-Projekt zum nachhaltigen Management des Aquifers Guarani (Arbeitstitel)
INHALT: Wasser ist in den letzten Jahren in den Mittelpunkt der aktuellen entwicklungspolitischen Diskurse und Praxis gerückt. Die Bedeutung des Wassers für die Entwicklung der Länder und ihrer ökonomischen Grundlage wird bei steigenden Problemen der Wasserverschmutzung und Trinkwasserversorgung der Menschen immer offensichtlicher. Die In-WertSetzung der Natur und der Ressource Wasser wird hierbei oft als das primäre Mittel zur Lösung der Krise gesehen. Durch die aktuelle entwicklungspolitische Praxis wird das Verhältnis
der Gesellschaft zur Natur grundlegend gewandelt. Dennoch finden im diesem entwicklungs-
90
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
theoretischen Diskurs bestehende Machtverhältnisse wenig Beachtung. Entwicklungspolitische Großprojekte sind seit den 80er Jahren immer wieder in der öffentlichen Kritik aufgrund
mangelnder Partizipation der Zivilgesellschaft und ökologischer sowie sozialer Folgeschäden.
Multilaterale Institute haben auf diese Kritik reagiert und eine Ökologisierung ihrer Projekte
zur Finanzgrundlage gemacht. Partizipation ist heutzutage eines der am meisten verwendeten
Wörter innerhalb der Weltbank. Was bedeutet dies in der Realität bei der Implementierung
der Projekte für die lokale Bevölkerung bei der Verwaltung der Wasserressourcen? Vor allem
Grundwasservorkommen gelten aufgrund ihres Wasserpotentials und der hohen Trinkwasserqualität als strategische Wasserressourcen. Der Aquifer Guarani, welcher zu einem großen
Anteil in Brasilien und Argentinien liegt und zu geringen Anteilen in Paraguay und Uruguay,
gilt als einer der größten der Welt. Anhand des Weltbank/ GEF (Global Environmental Facility) Projektes "für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung des Systems Acuifero Guarani" werden die machtpolitischen Verhältnisse und entwicklungspolitischen Strategien der
Verteilung der Ressource Wasser untersucht. Wie vereinbart sich das ökonomische Mandat
der Weltbank mit einer Pluralität der Naturvorstellungen und Wertesysteme der Ressource
Wasser in Lateinamerika? Vor dem Hintergrund einer Analyse und Synthese entwicklungspolitischer Theorien und Theorien der Internationalen Politischen Ökonomie wird der Frage
nach der Regulierung der natürlichen Ressourcen und der Freiheitsgrade der verschiedenen
zivilen und staatlichen Akteure nachgegangen. Die Frage, inwiefern bei der Verteilung des
wirtschaftlich bedeutsamen Produktionsmittels Wasser die Zivilgesellschaft und nationale
Akteure in entwicklungspolitischen Großprojekten Gehör finden, wird zentral im Vordergrund stehen. Ebenso wird die gesellschaftspolitische Absicherung und Institutionalisierung
des vorherrschenden Diskurses über die Verwendung des Wassers analysiert. Die lokalen und
nationalen Gegebenheiten der vier Mercosur Länder und Folgen der Implementierung des
Projektes werden in Zusammenhang gesetzt mit der Internationalen Ebene und dem internationalen Diskurs der Verwaltung von Wasserressourcen in Lateinamerika. Die Umsetzung des
Menschrechts auf Wasser, welches in Uruguay seit 2004 in der Verfassung verankert ist, auf
die transnationale Ebene des Management-Rahmenwerks wird beleuchtet. GEOGRAPHISCHER RAUM: Lateinamerika
METHODE: Nach einer eingehenden Literaturrecherche und Eruierung des theoretischen Rahmens anhand entwicklungstheoretischer Überlegungen und Theorien der neueren Internationalen Politischen Ökonomie folgt eine Dokumentenanalyse, welche die institutionelle Aspekte und politische und ökonomische Rahmenbedingungen wie internationalen Rahmenverträge
und nationale Gesetzgebung der Wasserversorgung analysiert. Die Verknüpfung der Ebenen
findet über die empirische Untersuchung statt. Entscheidende Vorarbeit zu der empirischen
Analyse ist die Erarbeitung der relevanten Stakeholder und Akteursanalyse. Die Akteursanalyse mit ExpertInneninterviews hat als Ziel, die Wirklichkeit der Partizipationsmöglichkeiten,
die Diskurse, Widerstände und Aushandlungsprozesse in dem Fallbeispiel des Managementplanes des Aquifer Guarani zu beleuchten und zu analysieren. Mittels einer Diskursanalyse
werden die Diskursstränge und hegemonialen Akteure innerhalb des Prozesses der Formulierung des Managementplanes des GEF/ Weltbank Projektes herausgearbeitet. Durch die Analyse der Diskursstränge wird die institutionelle Struktur mit der Handlung der Akteure verbunden. Die Einbindung und Kooptation von Akteuren durch hegemoniale Kräfte kann so
nachvollzogen werden und die Herstellung eines "Konsens" im Sinne von Antonio Gramsci
wird verdeutlicht. Wie im theoretischen Abschnitt erläutert, wird ein Konsens über den Einfluss auf den Alltagsverstand hergestellt und im Folgenden in und über Institutionen strukturell abgesichert. Für die Diskursanalyse wird auf den institutionellen Konstruktivismus von
Maarten Hajer (1995) zurückgegriffen. Er entwickelt die Methodik einer argumentativen Dis-
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
91
kursanalyse. Bei Hajer sind die Agenten des Diskurses u.a. Institutionen, wobei sich innerhalb der Akteure mittels "story lines" zu Diskuskoalitionen (discourse coalitions, vgl. Hajer,
1995: 58ff) zusammenfinden. Mit Hilfe der diskursanalytischen Methode können institutionelle Dynamiken erklärt werden, denn der Diskursbegriff ist die zentrale analytische Kategorie, durch die Struktur und Handlung sinnvoll miteinander verwoben werden. Da es sich in
dem Fallbeispiel um ein Weltbank-Projekt handelt, in welchem Diskurse geformt und Koalitionen gebildet werden, kommt es dem Bearbeiter vor allem auf die institutionelle Dimensionen der Diskurse an. Durch hegemoniale Diskurse bilden sich Legitimierungsschemata, mit
der das Handeln der Institutionen gegenüber begründet wird. Diskurse werden so zur Wahrheit und, einmal institutionell verankert, nicht mehr hinterfragt. Die Rückbindung politischer
Entscheidungen an Institutionen "bestimmt letztlich das Politikergebnis im Sinne des policyoutput" (Czada 1997: 9). Als policy-output wird die Erstellung des länderübergreifenden Managementplanes gesehen, welcher das Ergebnis der Verhandlungen und Durchsetzung von
hegemonialen Diskursen und Diskurskoalitionen betrachtet wird. Die Ergebnisse sollen in die
historischen nationalen und internationalen Prozesse und in den aktuellen Kontext eingebettet
werden. Wenngleich sich Akteure auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene konstituieren, soll in der empirischen Untersuchung der Fokus auf die regionale Ebene gelegt werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Expose des Dissertationsprojektes. Unter: http://www.uni-kassel.de/fb5/globalisation/html/Expose_Kim_Weidenberg.pdf
abrufbar. 29 S.
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fach Politikwissenschaft Fachgebiet Globalisierung und Politik (Nora-Platiel-Str. 1, 34127 Kassel)
KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0561-804-3253, Fax: 0561-804-3464,
e-mail: [email protected])
[146-L] Weider, Marc:
Technology Forcing: Verkehrspolitik und Umweltinnovation, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007,
S. 663-684, ISBN: 978-3-531-14548-8
INHALT: "Eine weltweite Vorreiterrolle bei der Abgasregulierung des Automobils, und um diese
soll es im Folgenden ausschließlich gehen, nehmen seit Jahrzehnten die gesetzlichen Initiativen in den USA und insbesondere im Bundesstaat Kalifornien ein. Dieser Beitrag stellt deswegen zunächst die Politik des Technology Forcing vor. Dies geschieht anhand der Beschreibung zweier Gesetzesinitiativen, den Clean Air Act Amendments von 1970 und dem kalifornischen Zero-Emission-Vehicle-Mandat von 1990. Zudem werden daran anschließend charakteristische Bestandteile dieser spezifisch US-amerikanischen Regulierungsphilosophie
herausgearbeitet. Im zweiten Schritt werden zur Kontrastierung dieses Ansatzes die wesentlichen Merkmale des 'Regulierungsmusters' (Jänicke 1997: 9)1 der freiwilligen Selbstverpflichtung beschrieben, das für deutsche und europäische Politik in Bezug auf die Reduzierung von
Fahrzeugemissionen prototypisch ist. Anschaulich wird durch diesen Vergleich, dass Regulierung immer in einem gesellschaftlichen und institutionellen Kontext stattfindet. Aufbauend
darauf soll im dritten Schritt eine Bewertung der Politik des Technology Forcing vorgenommen werden. Dabei werden Positionen und Kontroversen der wissenschaftlichen Diskussion
in Deutschland dargestellt. Abschließend soll nach der Übertragbarkeit und Relevanz des a-
92
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
merikanischen Modells für den deutschen und europäischen Kontext gefragt werden." (Textauszug)
[147-F] Weidner, Helmut, Priv.Doz. Dr. (Bearbeitung):
Transnationale Governance zur nachhaltigen Entwicklung im Bergbausektor (Transnationale Nachhaltigkeitskooperation)
INHALT: In diesem Projekt wird die transnationale Governance durch verschiedene mehr oder
weniger eng verflochtene Multistakeholder-Kooperationen im Bergbausektor in den Blick gerückt. Der Bergbausektor ist politisch und gesellschaftlich wegen seiner ökologischen, sozialen und politischen Folgen, die vor allem, aber nicht nur in Entwicklungsländern auftreten,
massiv unter Druck gekommen. Als Folge entwickelte sich ein mehrstufiger, mehrere Ebenen
umfassender und kooperativer Multistakeholder-Prozess, welcher, orientiert an der Leitidee
der "Nachhaltigen Entwicklung", Regeln und Standards entwickeln und implementieren soll,
um nachhaltige Bergbauaktivitäten im globalen Maßstab zu ermöglichen. Den beteiligten
Bergbauunternehmen geht es nach eigenem Bekunden um eine "social license to operate". Sie
haben zur Beförderung dieses Prozesses eine spezielle Organisation (International Council on
Mining & Metals) gegründet. In diesem Forschungsprojekt sollen insbesondere die Leistungen und Grenzen von zivilgesellschaftlich geprägten Verhandlungsarrangements (Multistakeholder-Verfahren/ Governance) im Bereich der Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik untersucht werden. Berücksichtigt werden hierbei sowohl die vorgängigen Verhandlungsarrangements (Deliberation) als auch die konkrete Implementationsebene. Der Fokus liegt auf den
zivilgesellschaftlichen Gruppen (NGOs) und Bergbauunternehmen, die auf verschiedenen
Ebenen agieren (lokal, national, inter-/ transnational) und in aller Regel Spannung erzeugende
unterschiedliche Präferenzen, Problemsichten, Kapazitäten und Wertbezüge haben. Das Forschungsprojekt wird also an ausgewählten Governance-Prozessen im Rahmen des transnationalen kooperativen Dialogs zu "Bergbau und Nachhaltigkeit" diese existenten Spannungen
insbesondere am Beispiel von "Nord-Süd"-Differenzen und zunächst exemplarisch in einem
Land (Australien) als Mehrebenen-Problematik (transnationale versus nationale/ lokale Interessen) untersuchen. Daneben liegt der Fokus auf der Verflechtung und dem Wechselspiel
zwischen den verschiedenen Kooperationsprozessen die ein besonderes Charakteristikum dieses komplexen Prozesses sind. Vor dem Hintergrund des Forschungsprogramms stellt sich
hier die Frage nach der Bedeutung des globalen Dialogs für die Strukturierung der nachfolgenden Governance-Prozesse, insbesondere mit Blick auf die Auswirkungen auf involvierte
internationale Institutionen. Gemäß der ersten Kernthese des Abteilungsprogramms spricht
manches dafür, dass die globale und transnationale Ausrichtung der MultistakeholderGovernance im Bergbausektor entsprechende Dynamiken in den beteiligten internationalen
Institutionen verstärkt. Kooperation: Universitäten Melbourne und Sydney.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie Abt. Transnationale Konflikte und Internationale Institutionen (Reichpietschufer 50, 10785 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-25491-269, Fax: 030-25491-254, e-mail: [email protected])
[148-F] Weimann, Joachim, Prof.Dr.; Sturm, Bodo, Dr. (Bearbeitung):
Internationale Klimapolitik und Fairnesspräferenzen
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
93
INHALT: Bedeutung von Fairnesspräferenzen für die internationale Klimapolitik.
METHODE: Experimentelle Wirtschaftsforschung. Untersuchunsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Experiment (Stichprobe: 400; Studenten der Univ. Magdeburg; Auswahlverfahren: Zufall).
ART: gefördert BEGINN: 2006-11 ENDE: 2007-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Magdeburg, Fak. für Wirtschaftswissenschaft, Lehrstuhl VWL III,
insb. Wirtschaftspolitik (Postfach 4120, 39016 Magdeburg); Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach 103443, 68034 Mannheim)
KONTAKT: Weimann, Joachim (Prof.Dr. Tel. 0391-6718-547, Fax: 0391-6712-971,
e-mail: [email protected])
[149-L] Wen, Dale Jiajun:
Chinas ökologische Krise und die Entstehung von Umweltbewegungen, in: Das Argument :
Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, Jg. 48/2006, H. 5/6 = H. 268, S. 112-121
(Standort: UB Bonn(5)-Z70/6; USB Köln(38)-XG01665; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Auf dem Hintergrund des spektakulären Wirtschaftswachstums Chinas befasst sich der
Beitrag mit den verheerenden ökologischen Auswirkungen dieses Wachstums. China wird
nicht nur zur "Werkbank" der Welt, sondern auch zu ihrer Müllkippe. Anhand statistischer
Daten werden zunächst die einzelnen Faktoren der ökologischen Krise beschrieben: Dies betrifft die Luftverschmutzung, Wasserknappheit und -verschmutzung, Treibhausgasemissionen
und globale Erwärmung, sowie das Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land. Anschließend
geht es um Chinas Umweltbewegung seit Beginn der 90er Jahre, aufgerollt vor allem am Beispiel der Staudammdebatte und der Bewegung für den ländlichen Wiederaufbau. In der abschließenden Zusammenfassung werden die Probleme im Zusammenhang mit der Doktrin
von der Überlegenheit der Industrialisierung und Urbanisierung für die Vertreter des ländlichen Wiederaufbaus diskutiert. Im Vordergrund dabei steht die Forderung nach einer besseren Zusammenarbeit zwischen Umweltbewegung und der Bewegung für ländlichen Wiederaufbau sowie nach einer offeneren Diskussion über die jeweiligen Stärken und Schwächen
des Reformmodells von Yen und Liang und von Maos Kommunenmodell. (ICH)
[150-F] Winkel, Georg, Dr. (Bearbeitung):
Waldnaturschutzpolitik in Deutschland. Bestandsaufnahme, Analysen und Entwurf einer
Story-Line
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
ART: Dissertation ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0761-203-3715, Fax: 0761-203-3705,
e-mail: [email protected])
94
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
[151-L] Wissenburg, Marcel:
Ecological neutrality and liberal survivalism: how (not) to discuss the compatibility of liberalism and ecologism, in: Analyse und Kritik : Zeitschrift für Sozialtheorie, Jg. 28/2006, H. 2, S.
125-145
INHALT: "Perhaps the most animated debate in green political thought-the sub-discipline of
political theory devoted to the relations between humanity, politics and environmentaddresses the question of the compatibility of ecologism and liberal democracy, more particularly the liberal aspects of the latter. The present article affirms and further elaborates earlier
suggestions that existing approaches to this matter are either flawed or, when defensible, prone to produce trivial conclusions. Incompatibility of the two theories is always to be expected,
in one form or another. It is argued that a characterization of political theories as families
growing and changing over time, a notion partly derived from Wittgenstein's family concept,
allows us to understand ecologism and liberalism as evolving theories, and to anticipate the
development of both-which may lead to far more surprising conclusions." (author's abstract)
[152-L] Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Hrsg.):
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH: Jahrbuch 2004/2005, Wuppertal 20
05, 192 S., ISBN: 3-929944-68-5 (Graue Literatur; URL: http://www.wupperinst.org/uploads/
tx_wibeitrag/jahrbuch_2004-05.pdf)
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Peter Hennicke: Chancen für einen ökologischen Strukturwandel
(6-16); Oscar Reutter: Kooperationen mit Universitäten in Qualifizierung und Lehre (17-19);
Forschungsgruppe 1: Zukünftige Energie- und Mobilitätsstrukturen (20-25); Forschungsgruppe 2: Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik (26-30); Forschungsgruppe 3: Stoffströme und
Ressourcenmanagement (31-36); Forschungsgruppe 4: Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren (37-43); Querprojekte: Nachhaltigkeitsszenarien (44-45); Globalisierung und Nachhaltigkeit (46-49); Ökosuffizienz und Lebensqualität (50-52); Büro Berlin (53-56); Bernd
Brouns, Stefan Lechtenböhmer, Jochen Luhmann: "Kyoto plus" - Strategien globaler Klimapolitik im 21. Jahrhundert (57-100); Peter Hennicke: Impulse für die Ressourcenwende, qualitatives Wachstum und mehr Arbeit (101-110); Kora Kristof, Christa Liedtke: Lessons Learned - Erfahrungen anderer Länder für das neue deutsche Materialeffizienzprogramm nutzen
(111-118); Timo Busch, Christa Liedtke: Ressourcenproduktivität und Innovation in KMU
(119-128); Raimund Bleischwitz: Jenseits der Materialeffizienz: die Neuordnung der internationalen Rohstoffmärkte (129-136); Stefan Bringezu: Einige strategische Aspekte zur Entwicklung eines wirtschaftsweiten nachhaltigen Ressourcenmanagements (137-154).
[153-L] Wolff, Nina:
Äußere Sicherheit und Umweltschutz - eine Frage von Krieg und Frieden?, in: Christian Calliess (Hrsg.): Äußere Sicherheit im Wandel - Neue Herausforderungen an eine alte Staatsaufgabe :
wissenschaftliches Kolloquium aus Anlass des 60. Geburtstages von Torsten Stein, Baden-Baden:
Nomos Verl.-Ges., 2005, S. 111-124, ISBN: 3-8329-1642-3 (Standort: SB Berlin(1)-1A586226)
INHALT: Die Verfasserin untersucht, wie der Umweltschutz nach Beendigung der Blockkonfrontation zum Teil eines erweiterten Sicherheitsbegriffs geworden ist. Sie geht den Fragen nach,
soFid Umweltforschung 2007/2
1 Umwelt, Ökologie und Politik
95
inwieweit die Verknüpfung von äußerer Sicherheit und Umweltschutz Raum für ein eigenes
politisches Handlungsfeld geschaffen hat und welche Handlungsoptionen im Einklang mit
dem Völkerrecht zur Verfügung stehen. Es wird argumentiert, dass eine hohe Bedeutung auch
einem militärischen Aspekt des Umweltschutzes beizumessen wird: der Umweltverantwortung von Staaten als Parteien internationaler bewaffneter Konflikte. (ICG2)
[154-F] Ziegenbalg, Cora, M.E.S. (Bearbeitung); Rittberger, Volker, Prof.Ph.D. (Betreuung):
Präferenzbildung in internationalen Organisationen. Die Präferenzen der Europäischen
Kommissionen hinsichtlich der flexiblen Kyoto-Mechanismen am Beispiel des Emissionshandels
INHALT: Erforschung von Präferenzbildung in internationalen Organisationen am Beispiel der
Europäischen Kommission; zurzeit empirische Arbeit (Dokumentenanalyse).
METHODE: Rationalistisch-konstruktivistischer Theorieansatz nach Jupille/ Caporaso (2003)
und Nielson et al. (2006); Einzelfallstudie anhand von Zeiträumen, process-traicing Analyse.
Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Internetseiten -qualitativ-; Auswahlverfahren: Zufall). Qualitatives Interview (Stichprobe: 5-10;
Auswahlverfahren: qualitativ). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2005-11 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für
Politikwissenschaft Abt. II Internationale Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung
(Melanchthonstr. 36, 72074 Tübingen); Universität Tübingen, Graduiertenkolleg 785 "Globale Herausforderung - transnationale und transkulturelle Lösungswege" (Liebermeisterstr. 18,
72076 Tübingen)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
[155-L] Aigle, Thomas; Braun-Thürmann, Holger; Marz, Lutz; Schäfer, Kerstin; Weider, Marc:
Mobil statt fossil: Evaluationen, Strategien und Visionen einer neuen Automobilität, (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Organisationen und Wissen, Abteilung Innovation und Organisation, 2007-106), Berlin 2007, 38 S.
(Graue Literatur; URL: http://skylla.wz-berlin.de/pdf/2007/iii07-106.pdf); Forschungsbericht/
Nummer: SP III 2007-106
INHALT: "Gegenwärtig beginnt sich ein Paradigmenwechsel in der Automobilität zu vollziehen,
weg vom Benzin- und Diesel-Verbrennungsmotor hin zu alternativen Antriebs- und Kraftstofftechnologien. Dabei spielen Innovationen im Bereich der automobilen Wasserstoff- und
Brennstoffzellentechnologie eine zentrale Rolle. Daraus ergeben sich gerade in diesem Bereich neue Herausforderungen für die interdisziplinäre und problemorientierte Zusammenarbeit zwischen Innovations-Theoretikern und Innovations-Praktikern. Ziel des vorliegenden
Papers ist es, konkrete Vorschläge für die Entwicklung einer solchen Zusammenarbeit zu unterbreiten. Ausgehend davon ist das Paper auf zwei Schwerpunkte fokussiert. Zum einen
96
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
dient es dazu, erste Ergebnisse des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes 'Alternative
Antriebstechnologien in der Automobilindustrie - die sozio-technologische Koordination einer radikalen Innovation' (3 A-Projekt) auf einem Workshop mit Experten aus Wissenschaft,
Wirtschaft und Politik zu diskutieren. Zum anderen soll ausgelotet werden, ob und wie sich
die Forschungsergebnisse des 3 A-Projektes mit den Initiativen des 'Strategierats Wasserstoff
Brennstoffzelle' verbinden und gemeinsame Kooperations- und Forschungsfelder erschließen
lassen. Einen wesentlichen Orientierungspunkt bildet dabei die Realisierung des vom Strategierat initiierten 'Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP)'. Mit dieser doppelten praxisorientierten Fokussierung richtet sich das Paper an
einen spezifischen Adressatenkreis, nämlich an die Akteure im Bereich der automobilen
Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Es versteht sich primär als Einladung und Angebot zur Zusammenarbeit für diese Akteure und sollte deshalb auch so gelesen werden."
(Autorenreferat)
[156-F] Alfen, Hans Wilhelm, Prof.Dr.; Brannolte, Ulrich, Prof.Dr.; Londong, Jörg, Prof.Dr.;
Chen, Fang, Dr.ing.; Springer, Christian, Dipl.-Ing.; Pang, Zhiqi, M.Sc.; Stratmann, Bernhard, Dr.;
Schriewer, Asmus, Dipl.-Ing.; Hädrich, Gunnar, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Hassenpflug, Dieter,
Prof.Dr.; Bidlingmaier, Werner, Prof.Dr. (Leitung):
Sustainable Model Mega City Shenyang - Forschung für die nachhaltige Entwicklung der
Megastädte von morgen
INHALT: Das anwendungsorientierte Forschungsprojekt zielt auf die Umstrukturierung alter
Industrielandschaften, die Bewahrung des kulturellen Erbes von Shenyang bei gleichzeitiger
touristischer Nutzung sowie auf die Verbesserung der Stadtökologie durch die Entwicklung
der Ver- und Entsorgungsstrukturen. In der ersten Projektphase (Juli 2005 bis September
2007) sollen hierzu gemeinsam mit Vertretern der Stadt Shenyang die Grundlagen erarbeitet
werden. In anschließenden Projektphasen werden in Pilotdistrikten modellhafte Lösungen für
die nachhaltige Entwicklung Shenyangs schrittweise umgesetzt. Partizipation der lokalen Bevölkerung und ein interdisziplinärer Ansatz sind dabei Kernelemente des Vorhabens, dass
auch darauf ausgerichtet ist, verallgemeinerbare Resultate für die nachhaltige Entwicklung
von Megastädten in anderen Regionen der Welt zu liefern. GEOGRAPHISCHER RAUM:
Shenyang, China
METHODE: Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Soziologen, Planern und Ingenieuren; Partizipation der lokalen Bevölkerung und der Stadtregierung/-verwaltung an allen Projektphasen;
Leitbildentwicklung auf Basis des Nachhaltigkeitsparadigmas; Wissenstransfer nach China
als "Benefit" für die Stadt Shenyang (Entwicklungsleistung), im "Gegenzug" Gewinnung
konkreten Prozesswissens bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen (Ertrag der Forschung). Während der jetzigen Projektphase (Juli 2005 bis September 2007) werden Daten
zur Stadt Shenyang gesammelt und viele Gespräche vor Ort durchgeführt um eine möglichst
dichte Beschreibung der Stadt vornehmen zu können sowie um die Grundlagen für eine Stärken- und Schwächenanalyse der Stadt (SWOT-Analyse) zu schaffen. In späteren Projektphasen werden unterschiedliche methodische Verfahren zum Einsatz kommen. Ziel ist ein interdisziplinärer Forschungsansatz.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Endbericht für das BMBF (geplant).+++evtl. auch Buch und Aufsätze. ARBEITSPAPIERE: Vertrauliche Zwischenberichte für das BMBF.
ART: gefördert BEGINN: 2005-07 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
97
INSTITUTION: Universität Weimar, Fak. Architektur, Institut für Europäische Urbanistik Professur Soziologie und Sozialgeschichte der Stadt (Albrecht-Dürer-Str. 2, 99421 Weimar)
KONTAKT: Hassenpflug, Dieter (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Bidlingmaier, Werner (Prof.Dr. e-mail: [email protected])
[157-L] Altvater, Elmar:
Verkehrtes Wachstum, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch
Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 787-802, ISBN: 978-3-531-145488
INHALT: "Der Verkehr im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhundert ist immer noch zum überwältigenden Teil von fossiler Energie abhängig: das Automobil, das Flugzeug, in geringerem Umfang die Bahn. Die fossilen Energieträger haben auch das Wachstum 'geölt', wie wir gesehen
haben. Doch sie werden knapp und daher teuer, so dass auch Verkehrsleistungen mittelfristig
teurer werden, auch wenn immer noch mit Schnäppchenangeboten bei Flugreisen zu absurd
niedrigen Preisen geworben wird. Obendrein ist der Transportsektor mit mehr als einem Fünftel hauptverantwortlich für den Ausstoß von Treibhausgasen. Schon aus Gründen des Klimaschutzes und infolge der sich abzeichnenden Versorgungskrise mit fossilen Energieträgern, ist
eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens unvermeidlich (vgl. generell: Heinberg 2004).
Doch eine bloß quantitative Drosselung ist ausgeschlossen, das Verkehrssystem muss qualitativ umgebaut werden, so wie es schon mehrfach in der Geschichte radikal transformiert worden ist. Aber losgelöst von allen anderen Sektoren, ohne Berücksichtigung der gesellschaftlichen Gesamtzusammenhänge, ohne Veränderung der Produktions- und Konsummuster kann
man den Verkehr nicht reformieren. Von erneuerbaren Energieträgern wird heute sehr häufig
gedacht, sie könnten an die Stelle der fossilen treten und alles andere bleibe gleich. Das Auto
bekomme eine Brennstoffzelle oder einen Motor, der Bio-Diesel verbrennt, und ansonsten
ändere sich nichts. Doch es ist zweifelhaft, ob der Übergang zu einem Regime basierend auf
erneuerbaren Energien so einfach sein kann. Weniger global ausgreifende Raum- und langsamere Zeitmuster erfordern daran angepasste Produktionsmethoden und -technologien, veränderte Konsumgewohnheiten und urbane Siedlungsweisen und last but not least eine den
veränderten Wachstumsbedingungen adäquate Verkehrsinfrastruktur." (Textauszug)
[158-L] Altvater, Elmar:
Die Zivilisierung des Kapitalismus?: Konflikte und Perspektiven am Ende des Ölzeitalters,
in: Dieter Senghaas (Hrsg.): Konstruktiver Pazifismus im 21. Jahrhundert : Symposium zum 80.
Geburtstag von Gerald Mader, Münster: Lit Verl., 2006, S. 133-147, ISBN: 3-8258-9835-0
(Standort: UB Potsdam(517)-MB1200MAD)
INHALT: Der Verfasser geht von der Annahme aus, dass die sich zuspitzenden Widersprüche
genauso wirksam die Grundlagen der Stabilität der Entwicklung bedrohen können wie die
äußeren Anstöße. Vor diesem Hintergrund wird der Frage nachgegangen, ob der Kapitalismus
einen zivilisatorischen Fortschritt darstellt. Es wird gezeigt, dass die fossilen Energien - Kohle, Gas und vor allem Öl - der kapitalistischen Produktionsweise höchst angemessen sind. Sie
sind ortsunabhängig, zeitunabhängig, flexibel. Die Kehrseite der Zivilisierung durch den Kapitalismus wird in der Barbarei des Krieges lokalisiert. Vor diesem Hintergrund werden die
Grenzen des Wachstums, der entzivilisierende Druck globaler Finanzmärkte und die Falle des
98
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
Fossilimus analysiert. Die Knappheit der fossilen Energieressourcen wird als die zentrale
Quelle der Konfliktdynamik präsentiert. Abschließend werden die Perspektiven jenseits des
Kapitalismus zur Diskussion gestellt. (ICG)
[159-L] Bachleitner, Reinhard:
Flughäfen im Spannungsfeld von Mobilität und Immobilität, in: Karl-Siegbert Rehberg, Walter Schmitz, Peter Strohschneider (Hrsg.): Mobilität - Raum - Kultur : Erfahrungswandel vom
Mittelalter bis zur Gegenwart, Dresden: Thelem, 2005, S. 265-280, ISBN: 3-933592-27-5 (Standort: UB Bonn(5)-2006-8266)
INHALT: Der Verfasser argumentiert, dass die Moderne im Zusammenhang mit der für sie so
notwendig gewordenen Mobilität durch einen Beschleunigungsprozess mit enormer Temposteigerung charakterisiert werden kann. Fliegen und Schweben haben die Logik der ZeitOptimierung zunehmend verfeinert. Mit einer dramatischen Minimierung der 'Zeit' zum
Durchqueren der Räume und zum Sprung über Zeitzonen war und ist die Entwicklung der
Mobilität immer neuen Steigerungsstufen ausgesetzt. Gleichzeitig mit diesen ständigen Technologieschüben sind die Wartezeiten für die Individuen in mehrfacher Weise angewachsen.
Es wird gezeigt, dass die im Warteprozess auftretenden ungewohnten 'Zeitgeschenke', die die
Souveränität über die Eigenzeiten erhöhen, selten negativ, im Sinne von 'Langeweile', erlebt
werden, da die Zielorientierung, die mit und über Flug verbunden ist, hohe Erlebnisqualitäten
verspricht. Die emotionalen und kognitiven Aspekte der Wartenden zentrieren sich auf den
Flug und die damit verbundenen Erwartungen. (ICG2)
[160-L] Baier, Andrea; Redler, Elisabeth:
Eigenarbeit in Zeiten wirtschaftlicher Globalisierung, in: Maren A. Jochimsen, Ulrike Knobloch (Hrsg.): Lebensweltökonomie in Zeiten wirtschaftlicher Globalisierung, Bielefeld: Kleine,
2006, S. 89-111, ISBN: 3-89370-418-3
INHALT: Ausgehend von ihrer Bedeutung für die einzelnen Menschen und für das Gemeinwesen
diskutiert der Beitrag zur Lebensweltökonomie die kulturelle und wirtschaftliche Relevanz
von Eigenarbeit im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung. Dabei orientieren sich die Ausführungen an zwei Fragen: Müssen wir etwas neu erfinden, um den Herausforderungen der
Gegenwart und Zukunft gerecht zu werden, oder gilt es vielmehr, verbreitete Nachhaltigkeitspraxen zu erkennen, zu schützen und zu stärken? Warum entscheiden sich immer wieder
viele Menschen bewusst für Eigenarbeit, obwohl sie auch die Option hätten, Güter und Dienste zu kaufen? So werden im ersten Schritt zunächst einige öffentliche Räume der Eigenarbeit
und Selbstorganisation in Deutschland vorgestellt: (1) Haus der Eigenarbeit (HEi), (2) Kempodium - Allgäuer Zentrum für Eigenverantwortung sowie (3) Interkulturelle Gärten. Der
zweite Schritt stellt das Forschungsprojekt 'Nachhaltige Lebensstile und Alltag' vor, welches
das Ziel verfolgt, spezifische Potenziale von Nachhaltigkeit zu identifizieren, die vor dem
Hintergrund gängiger ökonomischer und ökologischer Betrachtungsweisen nur schwer zu erkennen sind. Der dritte Schritt liefert die Ergebnisse einer Besucherforschung in HEI und
Kempodium aus den Jahren 1997 und 2005. Eigenarbeit, so die Autoren, könnte arbeitsmarktpolitische Bedeutung erlangen, wenn im Zuge einer Flexibilisierung von Lebens(Arbeits)zeit die Übergänge zwischen Erwerbsarbeit und z.B. familiärer Versorgungsarbeit
attraktiver gestaltet würden und in der Folge mehr Menschen Zugang zu beruflicher Arbeit
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
99
erhielten. Real geht die Tendenz freilich in Richtung längerer Wochen- und Lebensarbeitszeit. (ICG2)
[161-L] Bammé, Arno; Getzinger, Günter; Wieser, Bernhard (Hrsg.):
Yearbook 2005 of the Institute for Advanced Studies on Science, Technology and Society,
(Technik- und Wissenschaftsforschung, Vol. 47), München: Profil-Verl. 2005, 559 S., ISBN: 389109-595-4
INHALT: Contents: Arno Bamme: Science, Technology, Society: Prologue (9-24); Alla Bolotova: Discourses on the Taiga: The State, Geologists and Nature in the Soviet Union (25-54);
Adrian Ely: Austrian Biosafety Policy-'Founded on Ignorance'? (55-72); Risto Eräsaari: The
Figure of Aperspectivical Objectivity (73-98); Hajo Greif: Dawkins and Latour:A Tale of
Two Unlikely Fellows (99-124); Simon Guy: Exploring Sustainable Architectures (125-140);
Imre Oliver Kozäk: Scenarios for a Regulatory Future of Urban Organic Pollutants (141150); Franc Mali: Global-Local Dialectics in the Process of European Scientific Integration
(151-168); Tabitha Mulyampiti: Making Education Technologies Work: A Gender Analysis
of the ICT Programmes (ICTE) at Makerere University (169-190); Tara Peltola: Politics of a
Fluid Technology: Socio-Technical Trajectories of Forest Fuel Production in Finland (191218); Anna I. Pobol: Research-Based Spin-Off Firms as Sources of Knowledge Spill-Overs
(217-232); Minna Salminen-Karlsson: The Concept of Technologyand the Gendering of Engineering Education (233-250); Gerd Schienstock: From Path Dependency to Path Creation:
Finland as a Case in Point (251-284); Jan-Peter Voß, Bernhard Truffer & Kornelia Konrad:
Sustainability Foresight as a Method to Shape. Socio-Technical Transformation in Utility
Systems (285-306); Raymund Werk: The Dynamics of the Digital Divide (307-324); Ulrich
Glotzbach: On the Relation Between Ethics and Ontology in Hybrid Worlds (325-340); Don
Ihde: More Material Hermeneutics (341-350); David Mercer: Seen but not Heard? Assessing
the Impact of STS in Legal and Regulatory Settings Involving Controversial Science (351366); Franz Seifen: The Transatlantic Conflict over Biotechnology and the Hegemony of
Physical Risk (367-388); Ivan Tchalakov & Georgi Kapriev: The Limits of Causal Action:
Actor-Network Theory Notion of Translation and Aristotle's Notion of Action (389-434); Maria Tysiachniouk & Jonathan Reisman: The Role of Transnational Environmental Organisations in Transferring Forest Stewardship Council Technology to Russia (435-468); Christine
Wächter: A Gendered Look at Interdisciplinary Engineering Education (469-494); Bernhard
Wieser: Education as a Means of Participation in Genetic Engineering? (495-514).
[162-L] Bauhardt, Christine:
Feministische Verkehrs- und Raumplanung, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie
(Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 301-319,
ISBN: 978-3-531-14548-8
INHALT: "Wenn von einer feministischen Perspektive in der Verkehrs- und Raumplanung die
Rede ist, dann steht erfahrungsgemäß die Annahme im Raum, das Thema behandle die besonderen, von der Norm abweichenden Mobilitätsbedürfnisse von Frauen, also eine eingeschränkte, quasi halbierte Sicht auf die (Verkehrs-)Welt. Bis vor kurzem noch konnte diese
Einschätzung, die gegenüber der feministischen Analyse formuliert wurde, als spezifische
Verzerrung androzentrischer Wissenschaft gelesen werden, in der das männliche Modell als
100
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
neutrale Norm unterstellt wird, der gegenüber sich weibliche Besonderheit und Abweichung
ausprägt. Wissenschaftliche Überzeugungen, nach denen das Universelle und Allgemeingültige auf der einen Seite und das Erleben oder die Perspektiven von Frauen auf der anderen als
Gegensätze konstruiert werden, werden als androzentrisch bezeichnet, weil sie stillschweigend davon ausgehen, Universelles und Allgemeingültiges könne aus der Perspektive der anderen, der Frauen, nicht formuliert werden. Die Gender-Perspektive verlagert den Fokus der
Geschlechterforschung. Die Untersuchung der Geschlechterdifferenz als ein Modus zur Legitimation von Herrschaft tritt zurück hinter die Frage nach den sozialen Prozessen, die die Geschlechterdifferenz überhaupt erst hervorbringen. Der analytische Ausgangspunkt hierfür ist
die soziale Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit. In Abgrenzung zur androzentrischen
Sichtweise wird postuliert: Die Genus-Gruppe der Frauen und die Genus-Gruppe der Männer
repräsentieren jeweils die Hälfte der Menschheit, also kann konsequenterweise nicht die eine
(männliche) Hälfte die Norm und die andere (weibliche) Hälfte die Abweichung sein. Etwas
vereinfacht dargestellt liegt diese Auffassung dem Ansatz des Gender Mainstreaming
zugrunde, der auf die Gender-Analyse rekurriert und dessen hochgestecktes Ziel es ist, die
Geschlechterdimension in allen Lebens- und Politikbereichen kritisch zu reflektieren, um die
Hierarchie zwischen den Geschlechtern abzubauen. Dieser Ansatz löse die - so wird manchmal behauptet - einseitige feministische Betrachtungsweise ab, der unterstellt wird, sie reflektiere einseitig die Sicht der Frauen und kehre somit der Androzentrismus einfach um. Es soll
in diesem Beitrag zunächst darum gehen, den Unterschied zwischen dem feministischen Ansatz und dem des Gender Mainstreaming zu klären, um dann ihre Anwendbarkeit auf die
Verkehrsforschung und Raumplanung zu überprüfen. Dazu gebe ich eine Überblick über die
Forschung im deutschsprachigen Raum unter Berücksichtigung der internationalen feministischen Ökologiedebatte, die den Referenzrahmen der deutschen feministischen Verkehrsdiskussion darstellt. Voranzustellen ist, dass die - empirische und theoretische - feministische
Verkehrs- und Raumforschung ihre produktive Zeit in den 1990er Jahren hatte." (Textauszug)
[163-L] Bauhardt, Christine:
Stadtentwicklung und Verkehrspolitik: Ergebnisse und Perspektiven feministischer Verkehrsforschung und -kritik, in: Demographischer Wandel : die Stadt, die Frauen und die Zukunft, 2006, S. 385-398
INHALT: In der vorliegenden Untersuchung der Verkehrsplanung und -politik des Ruhrgebiets
werden Expertinnen nach ihren Visionen einer gelungenen Stadt- und Verkehrsplanung befragt und ihre Erfahrungen mit der Umsetzung eruiert. Dabei kommen drei Ansätze zur Sprache. Zum einen wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass die Stadtentwicklung viel stärker als bislang auf die Bedürfnisse der langsamen Fortbewegung, die sich aus der Betreuung
und Begleitung ergeben, eingehen müsse. Zum zweiten wird die durchgängige Beteiligung
von Frauen auf allen Ebenen des Planungsprozesses gefordert, damit die Sichtweisen von
Frauen als Nutzerinnen des ÖPNV und als Teilnehmerinnen am Stadtverkehr in der Planung
Berücksichtigung finden. Darüber hinaus wird betont, eine Verkehrsplanung, die sich an den
Bedürfnissen der Fortbewegung im Nahraum orientiert, komme allen Menschen zugute. Generell leidet die Verkehrsplanung in Deutschland für die Autorin an einem grundsätzlichen
Problem: Entgegen vieler Forderungen, die auch aus verkehrswissenschaftlicher Sicht vorgebracht werden, gibt es keine integrierte Verkehrsplanung, die die unterschiedlichen Verkehrsträger koordiniert und mit der Raumstruktur in Beziehung setzt. Der Aspekt, der im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung interessiert, ist die Gestaltung des Öffentlichen Nahver-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
101
kehrs. Hier werden sich Nachfrage und Bedarf aufgrund des demographischen Wandels mit
großer Wahrscheinlichkeit ändern, da die städtische Bevölkerung älter werden wird. Die älteren, nicht mehr im Berufsleben stehenden Menschen sind aber genauso wenig Zielgruppe der
ÖPNV-Planung wie es die Frauen mit ihren komplexen Wegeketten und Zeitbedürfnissen
bisher waren. (ICA2)
[164-L] Bechmann, Gotthard:
Die Beschreibung der Zukunft als Chance oder als Risiko?: TA zwischen Innovation und
Prävention, in: Technikfolgenabschätzung : Theorie und Praxis, Jg. 16/2007, Nr. 1, S. 34-44
(URL: http://www.itas.fzk.de/tatup/071/bech07a.pdf)
INHALT: "Zweifel an Sinn und Nutzen der Technikfolgenabschätzung (TA) hat es seit ihren
Anfängen gegeben. Sie mündeten in den Vorwurf, dass TA eine Technologieverhinderungsstrategie ('technology arrestment') sei. TA solle nicht nur die Risiken sondern auch die Chancen des wissenschaftlichen Fortschritts thematisieren. Die Hartnäckigkeit, mit der sich dieses
Vorurteil hält, verweist darauf, dass es sich bei wissenschaftlichem Fortschritt um ein strukturelles Problem der modernen Gesellschaft handelt. In diesem Beitrag wird davon ausgegangen, dass der doppelten Bezugnahme auf die wissenschaftlich-technische Entwicklung als Innovation (intendierte Folgen) und als Risiko (nicht-intendierte Folgen) das Problem der veränderten Zeitstruktur moderner Gesellschaften zu Grunde liegt. Innovation und Risiko werden im Kontext einer Theorie der TA als zwei verschiedene Entscheidungstypen unterschieden, die eines gemeinsam haben: trotz Nichtwissen über die Zukunft dennoch über zukünftige
Gegenwarten jetzt schon entscheiden zu können und zu müssen." (Autorenreferat)
[165-L] Bechtel, Doris; Dincher, Wolfgang; Geiger, Manfred; Guthörl, Volker; Huwig, Jutta;
Leinenbach, Manfred; Lerch, Wolfgang; Lutz, Roman; Meyer, Jürgen; Müller, Werner; Offermanns, Wilhelm; Remus, Kurt; Simon, Franz-Josef; Szysnik, Peter; Thimmel, Rainer:
Soziale Ungleichheit und Ausgrenzung nehmen zu: Bericht an die Regierung des Saarlandes
2006 ; zur wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Saarbrücken 2006, 292 S. (Standort: IAB-90-0SA0-115000 BS 810;
Graue Literatur; URL: http://www.arbeitskammer.de/cgi-bin/sys/struktur.dante?node_id=23266&
aid=1131)
INHALT: Im Mittelpunkt des Berichts stehen die Auswirkungen der Arbeitsmarkt- und Sozialreformen im Saarland, insbesondere die Auswirkungen und Umsetzung von Hartz IV sowie der
Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Nach einer Überblicksdarstellung der
Reformen werden die statistischen Zusammenhänge und Umbrüche zur Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Armut, insbesondere der Sozialhilfe und der Grundsicherung beschrieben.
Weitere Kapitel befassen sich mit den Auswirkungen der Reformen auf Behinderte und
Migranten sowie die negativen gesundheitlichen Folgen für Personen in schwierigen Lebenslagen. Weitere Themen sind die Verschlechterung von Arbeitsbedingungen und die Zunahme
prekärer Beschäftigungsverhältnisse als Folgen von Deregulierung und die notwendigen Reformen im Bildungssystem, um Ausgrenzung und Ungleichheit vorzubeugen. Abschließend
werden noch einmal die beiden Pole von Reichtum und Armut, hier der öffentlichen Armut,
die Ungleichheit fördert, verdeutlicht. Insgesamt wird ein Trend zu zunehmender sozialer
Ungleichheit und Ausgrenzung konstatiert. Die Analyse der Umsetzung der Arbeitsmarktre-
102
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
formen im Saarland stützt sich empirisch auf ergänzend durchgeführte Expertengespräche mit
den neu gegründeten Arbeitsgemeinschaften (ARGE) im Saarland und der kommunalen Arbeitsförderung in St. Wendel (Optionskommune) sowie mit Maßnahmeträgern und Arbeitsmarktreformen. Der zweite Teil des Berichts umfasst Einzelberichte zur wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im
Saarland unter den Themenstellungen: Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Einkommen und soziale
Sicherheit, Umwelt, Bildung und Qualifizierung sowie Kultur und Kulturpolitik. (IAB)
[166-L] Beck, Ulrich:
Weltrisikogesellschaft: auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit, (Edition Zweite Moderne), Frankfurt am Main: Suhrkamp 2007, 439 S., ISBN: 978-3-518-41425-5
INHALT: Der Verfasser schildert einleitend die Inszenierung des Weltrisikos. Dabei argumentiert
er, dass die Antizipation der Katastrophe die Welt verändert und dass die Unterscheidung
zwischen Risiko und kultureller Wahrnehmung des Risikos verschwimmt. Neben einer Typologie globaler Risiken werden die Definitionsverhältnisse als Herrschaftsverhältnisse, das
'kosmopolitische Moment' der Weltrisikogesellschaft und die Überschneidung von Normalund Ausnahmezustand erläutert. Er werden die Frage, wie real die Klimakatastrophe ist, und
die aktuellen Perspektiven der 'reflexiven Modernisierung', das Versicherungsprinzip und die
Inszenierung der Gewalt untersucht. Abschließend werden die kritische Theorie der Weltrisikogesellschaft und die Dialektiken der Moderne zur Diskussion gestellt. (ICG)
[167-L] Behrens, Torsten; Beschorner, Thomas:
Institutionalisierung von Nachhaltigkeit: eine organisationssoziologische Analyse der Bedürfnisfelder Bauen & Wohnen und Mobilität, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-,
Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 16/2007, H. 2, S. 137-143
INHALT: Der Begriff des Bedürfnisfelds spielt in der sozialökologischen Forschung in Deutschland eine wichtige Rolle. "Bedürfnisse" markieren einen Perspektivenwechsel von den Produkten der Unternehmen zu den Bedürfnissen der Produzenten. Der zweite Teil des Begriffs,
"Felder", ist jedoch theoretisch unterbelichtet geblieben. Ausgehend vom soziologischen
Neo-Institutionalismus schlagen die Verfasser vor, Felder als organisationale Felder zu fassen. Dies macht es möglich, (1) die Interdependenzen unterschiedlicher Typen von Akteuren
und (2) den Prozess der Institutionalisierung in den Blick zu bekommen. Die Verfasser wenden diesen Ansatz auf die Untersuchung der Institutionalisierung von Nachhaltigkeit in zwei
"organisationalen Bedürfnisfeldern" an - Bauen und Wohnen sowie Mobilität. Die Verfasser
schlagen einen doppelten Perspektivenwechsel vor - von Produkten zu Bedürfnissen und zu
einem präziseren Verständnis von Feldern als organisationalen (Bedürfnis-) Feldern. Ihre Analyseebene, die Ebene des Aufbaus politischer Institutionen, verknüpft die sozioökonomischen Rahmenbedingungen auf der Makroebene mit der Mikroperspektive des sozioökologischen Engagements einzelner Akteure. (ICEÜbers)
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
103
[168-L] Bernt, Matthias; Naumann, Matthias:
Wenn der Hahn zu bleibt: Wasserversorgung in schrumpfenden Städten, in: Susanne Frank,
Matthew Gandy (Hrsg.): Hydropolis : Wasser und die Stadt der Moderne, Frankfurt am Main:
Campus Verl., 2006, S. 210-228, ISBN: 3-593-38003-X (Standort: UB Bonn(5)-2006/8938)
INHALT: Netzgebundene Infrastruktursysteme befinden sich seit einigen Jahren in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Ausgelöst durch Liberalisierungs- und Privatisierungsbestrebungen, aber auch durch neue technische Optionen und umweltpolitische Auflagen verändern sich bislang stabile Systeme der Telekommunikation, des öffentlichen Verkehrs, der
Strom- und Gasversorgung und letztlich auch der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung.
Vor diesem Hintergrund zielt der vorliegende Beitrag darauf ab, die Auswirkungen des
"splintering urbanism" in schrumpfenden Städten zu untersuchen. Im Zentrum steht dabei das
Zusammenwirken ökonomischer, technischer und institutioneller Faktoren, die den Wandel
der Wasserversorgung in schrumpfenden Städten prägen. Denn wo die Bevölkerung
schrumpft, geht nicht nur die Nachfrage nach Wohnungen zurück, sondern auch der Bedarf
an Trinkwasser-, Wärme- und Stromversorgung bzw. Abwasserentsorgung sowie an öffentlichen Transportdienstleistungen. Vor allem in Ostdeutschland konzentrieren sich dabei vielfältige Problemlagen, die von erheblicher Bedeutung für die technische Funktionsfähigkeit und
Wirtschaftlichkeit der Wasserversorgungssysteme sind. Der generelle Nachfragerückgang
wird hier von gleichzeitig zu beobachtenden Tendenzen der Privatisierung und Kommerzialisierung überlagert. In der Folge entsteht eine komplexe Gemengelage von Problemen, in der
die bisherigen rechtlich-institutionellen, technischen und raumordnerischen Standards der
Wasserversorgung zunehmend in Frage gestellt werden müssen. (ICA2)
[169-F] Best, Heinrich, Prof.Dr.; Hornbostel, Stefan, Dr.; Klein, Harald, Dr. (Bearbeitung):
Organisationsstrukturanalyse der Thüringer Landesforstverwaltung
INHALT: Die Thüringer Landesforstverwaltung befindet sich in einem Prozess organisatorischer
Umgestaltung und verbunden mit der Privatisierung von Waldbeständen und neuen ökologischen Anforderungen ebenso in einer Phase der inhaltlichen Neudefinition von Organisationszielen. Die Akzeptanz dieser Neuorientierungen bei den Mitarbeitern, sowie deren Erwartungen an die Landesforstverwaltung wird durch eine Mitarbeiterbefragung und Experteninterviews untersucht. Weiterhin wurden Einstellungen und Erwartungshaltungen zur Nutzung
der Waldgebiete in der Bevölkerung durch eine repräsentative Bevölkerungsumfrage erhoben. GEOGRAPHISCHER RAUM: Thüringen
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Freistaat Thüringen Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
INSTITUTION: Universität Jena, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für
Soziologie Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung und Strukturanalyse
moderner Gesellschaften (07737 Jena)
KONTAKT: Sekretariat (Tel. 03641-9-45541, Fax: 03641-9-45542,
e-mail: [email protected])
[170-F] Bloemertz, Lena, Dipl.-Geoökol. (Bearbeitung):
Local level coping with multiple cumulative stresses and shocks in Western Kenya
104
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: Natural variability, climate extremes and social destabilisation provide the background
against which uncertainty is increasing in many parts of Africa. Extreme climate events and
high climate variability are old phenomena in Africa but their devastating and disruptive effects have increased over the past few decades due to a wide range of factors. This can partly
be attributed to increasing vulnerability and to increasing climate variability due to climate
change. Vulnerability to climate variability is among others, a consequence of population
characteristics (e.g. poverty levels, settling patterns) and livelihood strategies (e.g. water management) their impacts can mainly be seen on the agro-ecological system and further on
human and livestock health. In Western Kenya the rural local communities rely to a big extent on agriculture, but agricultural productivity is hampered by climate variability. Food security and reliable clean water supply are not given everywhere. Environmental degradation
and population pressure are high. Other factors of stresses, shocks and uncertainty are seen as
being related to human health (malnutrition, HIV/ AIDS, malaria and water related diseases),
leading to reduction of labour potential, high expenditure in treatment and social destabilisation. Livestock diseases and the economy (missing market access and price fluctuations) are
also important vulnerable sectors. Aims of the research project: The research project is examining local level coping with climate variability in this context. Thereby the rationality of action is put in the centre of attention. I look at the different actors that are involved in dealing
with climate variability, their perception of the situation, their interaction and their role in resource management decisions. In the centre of the research will be efforts to deal with climate
variability, from governmental level flood control, to development and relief agencies, local
communities and individuals. I want to examine so-called natural disasters and their embedding within natural resource management in a context of uncertainty. Uncertainty is defined
in this context as the lack of a solid context within which to take decisions in a confident
manner. The concept of uncertainty is seen as being central in order to understand the rationalities and livelihood realities; it will be addressed here with regard to decision-making processes in resource allocation. With my research findings I will seek to shed light on the perception and rationality of local actions, in order to contribute to a better understanding of factors
and processes in environmental management, local realities and reactions to crisis, short-term
coping and long-term development. I will use a historical perspective in order to understand
people's strategies to deal with the problems they face and how coping strategies changed
and/ or came into place. Cooperation: Moi University (Eldoret, Kenya), World Agroforestry
Centre (ICRAF). GEOGRAPHISCHER RAUM: Western Kenya
METHODE: Objective I ecological setting: analysis of the ecological setting its changes and its
connection to people's livelihoods. Objective II stakeholder analysis: stakeholders in resource
management and disaster management (e.g. flood control). Their role, activities, perception,
coordination and interaction with the people and other organisations. Objective III local perception of the situation, problems, changes and rationality of action: local perception of the
situation and of changes that are influencing their livelihoods, attribution of responsibility.
Who or what is seen as being responsible for the problems/ changes and for taking action?
Objective IV impact of and coping with climate variability: understanding the impact of climate variability and current coping strategies and changes in vulnerability as a consequence
of multi-level, complex stresses.
ART: keine Angabe BEGINN: 2005-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bayreuth, Fak. für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften Lehrstuhl für Bevölkerungs- und Sozialgeographie (95440 Bayreuth); Zentrum für Naturrisiken und Entwicklung Bayreuth -ZENEB- (95440 Bayreuth)
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
105
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0921-55-3504, Fax: 0921-55-2269,
e-mail: [email protected])
[171-L] Blotenvogel, Hans H.:
Neuorientierung der Raumordnungspolitik: die neuen Leitbilder der Handlungsstrategien
für die Raumentwicklung in Deutschland in der Diskussion, in: Raumforschung und Raumordnung, Jg. 64/2006, H. 6, S. 460-472 (Standort: USB Köln(38)-FHM AP4890; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Beitrag diskutiert die am 30. Juni 2006 von der Ministerkonferenz für Raumordnung verabschiedeten 'Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in
Deutschland'. Behandelt werden der Kontext, die Funktion und die zentrale Botschaft des
Dokuments sowie die drei Leitbilder im Einzelnen. Analysiert werden der Innovationsgehalt,
die konzeptionelle Konsistenz sowie die Frage, inwieweit die neuen Leitbilder einen raumordnungspolitischen Paradigmenwechsel zulasten des regionalen Ausgleichsziels und zugunsten von Wachstum, Wettbewerb, Markt und somit auch einer Inkaufnahme größerer regionaler Disparitäten signalisieren. Im Ergebnis zeigt sich, dass von einem Paradigmenwechsel der
Raumordnungspolitik keine Rede sein kann, dass die neuen Leitbilder aber auch kein Plädoyer für ein einfaches 'Weiter so' sind. Drei neue Akzente lassen sich ausmachen: erstens die
Hervorhebung des Wachstumsund Innovationsziels, zweitens die Neuinterpretation des Ziels
der Sicherung der Daseinsvorsorge insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen
Wandels sowie drittens die Ausdifferenzierung der Zielsetzungen bei der Sicherung natürlicher Ressourcen und der Gestaltung von Kulturlandschaften." (Autorenreferat)
[172-F] Blum, Andreas, Dipl.-Soz. (Leitung):
Effizienz als Bewertungskriterium für Siedlungsstrukturen - theoretische und konzeptionelle
Grundlagen
INHALT: Im Forschungsprojekt "Effizienz als Bewertungskriterium für Siedlungsstrukturen" soll
der theoretische und methodische Erkenntnisstand zum Gegenstand "siedlungsstruktureller
Effizienz" systematisch erfasst und - als Grundlage für anschließende empirisch geprägte
Forschungsarbeiten zur Ökoeffizienz von Siedlungsstrukturen - erschlossen und bewertet
werden. In den vergangen Jahren hat sich die siedlungspolitische Diskussion über das "Wie"
einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung erheblich intensiviert. Es scheint aber, dass das
Spektrum theoretischer Bezüge zur Analyse von Ursachen und Wirkungen der Herausbildung
spezifischer Siedlungsstrukturen ebenso wie das Meinungsspektrum zu geeigneten Steuerungsinstrumenten eher noch breiter geworden ist. Was unter einer "effizienten Siedlungsstruktur" zu verstehen ist, wird aus ganz unterschiedlicher Perspektive zur Diskussion gestellt. Vor diesem Hintergrund lautet die zentrale Forschungsfrage des geplanten Projekts, ob
und in welcher Weise der aus der Ökonomik stammende Effizienzbegriff für eine interdisziplinär angelegte Bewertung von Siedlungsstrukturen aus der Perspektive ökologischer Raumentwicklung nutzbar gemacht werden kann. Zu leisten ist dazu eine kritische Reflektion von
theoretischen Konzepten ebenso wie von empirisch orientierten Arbeiten der Stadtökonomie
einschließlich der Wohnungswirtschaft, aber auch der Stadtsoziologie, der Stadt- und Landschaftsökologie, der Verkehrswissenschaften, der Bauökologie sowie von Städtebau und Infrastrukturplanung. Erhoben werden sollen auch Reflektionen des Effizienzkonzeptes bei Ak-
106
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
teuren der Siedlungsentwicklung. Allgemeines Ziel ist es, Konvergenzpotenziale unterschiedlicher Konzepte als Grundlage eines übergreifenden und praxisrelevanten Begriffes siedlungsstruktureller Effizienz zu ermitteln.
METHODE: Theoretisch bildet das Effizienzkonzept der Stadtökonomik den Ausgangspunkt
sowie vergleichbare bzw. komplementäre Konzepte in anderen, mit der Entwicklung von
Siedlungsstrukturen befassten Disziplinen. Eine besondere Rolle spielt dabei das Konzept
Ökoeffizienz als ein Ansatz, ökonomische und ökologische Ziele zusammenzuführen. Methodisch baut das Projekt auf Inhaltsanalysen und eigene qualitative Erhebungen zur Reflektion
des Effizienzkonzeptes in Arbeiten zur Siedlungsentwicklung sowie bei entsprechend involvierten Akteuren. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Qualitatives Interview.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- (Weberplatz 1,
01217 Dresden)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0351-4679245, e-mail: [email protected])
[173-L] Bogardi, Janos; Brauch, Günther:
Global environmental change: a challenge for human security: defining and conceptualising
the environmental dimension of human security, in: Andreas Rechkemmer (Ed.): UNEO - towards an international environment organization : approaches to a sustainable reform of global
environmental governance, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2005, S. 85-112, ISBN: 3-83291120-0 (Standort: UB Hagen(708)-PEL/REC)
INHALT: Der Beitrag untersucht das Problem der Sicherung der natürlichen Grundlagen der
Menschheit in Rahmen der von der UNO vorgelegten Bemühungen und institutionellen Lösungsansätze. Nach dem die Bewältigung des Umweltproblems mehr und mehr als entscheidend für das Überleben der Gattung erkannt worden ist, ist wissenschaftlich wie politischpraktisch ein Kurswechsel in der Umweltpolitik erforderlich. Dieser muss im Sinne eine global environmental Governance angegangen werden. Die Autoren skizzieren ein Modell (Survival Hexagon), das die komplexen Zusammenhänge zwischen Ökosphäre und Anthroposphäre erfassen kann. Dieses Modell -kombiniert mit dem Policy-Ansatz - beinhaltet natürliche Ressourcen wie Luft, Land und Wasser sowie drei soziale Herausforderungen: die
menschliche Populationsdynamik, das zivilisatorische System (Verstädterung) und die Landwirtschaft. (ICA)
[174-F] Böhler, Susanne, Dipl.-Ing.; Grischkat, Sylvie, M.A.; Haustein, Sonja, Dipl.-Psych. (Bearbeitung); Hunecke, Marcel, Dr. (Leitung); Holz-Rau, Christian, Prof.Dr. (Betreuung):
MOBILANZ - Möglichkeiten zur Reduzierung des Energieverbrauches und der Stoffströme
unterschiedlicher Mobilitätsstile durch zielgruppenspezifische Mobilitätsdienstleistungen
(Teilprojekt im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunktes Sozial-ökologische Forschung)
INHALT: Das übergeordnete Ziel der Projektgruppe MOBILANZ besteht in der Zusammenführung von drei mobilitätsbezogenen Forschungsperspektiven: Aus der sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Perspektive soll ein übertragbares Zielgruppenmodell für das Mobilitätsverhalten in deutschen Großstädten entwickelt werden, das sich theoretisch auf den Mobilitätsstilansatz bezieht. Die Naturwissenschaften liefern ein methodisches Instrumentarium, mit
dem sich das Mobilitätsverhalten bezüglich der verursachten Energie- und Stoffströme be-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
107
werten lässt. Die Raumplanungswissenschaften formulieren Gestaltungsoptionen für umweltund sozialverträgliche Mobilitätsdienstleistungen. Durch die Verknüpfung dieser drei Perspektiven wird in MOBILANZ die Quantifizierung der Umweltinanspruchnahme unterschiedlicher Mobilitätsstile und die Ableitung von zielgruppenspezifischen Maßnahmen zur
Verringerung der jeweiligen Umweltverbräuche durch den Einsatz von Mobilitätsdienstleistungen ermöglicht. Zur Entwicklung des Zielgruppenmodells (Mobilitätsstile) werden in vier
deutschen Großstädten jeweils 500 standardisierte Befragungen durchgeführt. Die Ergebnisse
der standardisierten Erhebung werden durch nachfolgende leitfadengestützte Interviews mit
ausgewählten VertreterInnen der Mobilitätsstile sowie der Erstellung von Mobilitätstagebüchern vertieft. Parallel zum Zielgruppenmodell wird ein quantitatives und qualitatives Bewertungssystem für den Energie- und Stoffstromverbrauch entwickelt, der durch das Mobilitätsverhalten verursacht wird. Auf der Grundlage der empirischen Erhebung und der Stoffstromanalyse lassen sich die aus dem Mobilitätsverhalten der einzelnen Mobilitätsstile resultierenden Umweltwirkungen quantifizieren. Durch die differenzierte Erfassung mobilitätsspezifischer Einstellungen und Präferenzen lassen sich weiterhin Möglichkeiten der Kommunikation
für neue Mobilitätsdienstleistungen aufzeigen. Eine besondere Berücksichtigung sollen hierbei geschlechtstypische NutzerInnenerwartungen und der Einsatz von Informations- und
Kommunikationstechnologien zur Unterstützung von neuen Mobilitätsdienstleistungen erfahren. Die Ergebnisse von MOBILANZ sollen Diskussions- und Planungshilfe für die nachhaltige Gestaltung der Personenmobilität liefern. Hierzu zählt zum einen eine Prioritätenliste über die Handlungsfelder, in denen die größten ökologischen Einsparpotenziale liegen und
zum anderen ein Katalog an Vorschlägen über mobilitätsstilspezifische Ansatzpunkte und
Kommunikationsformen für nachhaltige Mobilitätsdienstleistungen. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Ziel ist die Zusammenführung von drei mobilitätsbezogenen Perspektiven: aus der
sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Perspektive wird ein übertragbares Zielgruppenmodell für das Mobilitätsverhalten in deutschen Großstädten entwickelt (Bezug auf Mobilitätsstilansatz). Die Umweltwissenschaften liefern methodisches Instrumentarium. Die Planungswissenschaften formulieren Gestaltungsoptionen für umwelt- und sozialverträgliche Mobilitätsdienstleistungen. Standardisierte Befragungen, leitfadengestützte Interviews und Mobilitätstagebücher stellen die empirische Grundlage dar. DATENGEWINNUNG: Standardisierte
Befragung. Interview, leitfadengestützt. Mobilitätstagebücher. Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: S. http://eco.psy.ruhr-uni-bochum.de/mobilanz/ .
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2002-05 ENDE: 2006-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Bochum, Fak. für Psychologie, Arbeitseinheit Kognitions- und Umweltpsychologie (44780 Bochum); Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltstrategien Fach Umweltplanung (Postfach 2440, 21314 Lüneburg); Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
(Postfach 100480, 42004 Wuppertal)
KONTAKT: Grischkat, Sylvie (04131-78-2804, e-mail: [email protected]);
Leiter (Tel. 0234-32-23030, e-mail: [email protected])
108
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
[175-L] Bolotova, Alla:
Discourses on the Taiga: the state, geologists and nature in the Soviet Union, in: Arno Bammé, Günter Getzinger, Bernhard Wieser (Hrsg.): Yearbook 2005 of the Institute for Advanced
Studies on Science, Technology and Society, München: Profil-Verl., 2005, S. 25-53, ISBN: 389109-595-4
INHALT: "The swift and dramatic change in the social order of Soviet Russia which took place
after the revolution in 1917 brought with it a radical shift in the character of interactions between society and the natural environment. This article combines two perspectives on the historical and social constructions, underlying relations with nature in Soviet society. Different
discourses on nature were analysed taking the history of geology in the Soviet Union as a
starting point: the hegemonic discourse of the state and ways in which the environment is being embodied, valued and experienced in an array of social practices in a particular social milieu. Soviet policy not only transformed the geological profession from a small group of intellectuals into a booming field of applied science. State ideology also celebrated the geologists'
colonisation of nature, putting them on a par with cosmonauts and pilots. The hegemonic discourse defined nature as meaningless unless it was exploited for human needs. According to
this view different branches of science were required to serve in the 'conquest of nature'. The
everyday experiences of the geologists, however, looked remarkably different. During monthlong stays in the natural environment, the official doctrine gave way to other perspectives:
hardships and starvation, unexpected encounters with men and beasts, and the quest for discoveries in spite of all difficulties. Geologists also enjoyed nature as visual harmony, and
even found a small corner of freedom in nature as the 'taiga laws' of behaviour, friendship,
and hospitality created an honest atmosphere around the campfire. For Soviet geologists, nature was not simply the 'house of treasures' that official rhetoric cherished but also an archipelago of freedom." (author's abstract)
[176-F] Bosancic, Sascha, M.A.; Frommeld, Debora; Karsch, Fabian, M.A.; Keller, Reiner, PD
Dr.; Viehöver, Willy, Dr.; Wehling, Peter, PD Dr. (Bearbeitung); Lau, Christoph, Prof.Dr. (Leitung):
Biologisierung des Sozialen oder neue Biosozialität? Die Erosion alltagsnaher NaturGesellschafts-Unterscheidungen und ihre Konsequenzen (Teilprojekt A2 - Bewilligungsphase
III)
INHALT: In der dritten Projektphase (2005-2009) soll das Augenmerk auf die Entgrenzung alltagsnaher und alltagsrelevanter Natur-Gesellschafts-Unterscheidungen in Handlungsbereichen wie Gesundheit, Körperverhältnis oder Erziehung gerichtet werden, die in deutlich geringerem Maße von den stabilisierenden Grenzziehungsaktivitäten institutioneller Akteure
geprägt sind. Das Interesse gilt dabei - unter wissens-, herrschafts- und ungleichheitssoziologischen Aspekten - den Formen und Prozessen der diskursiven wie technisch-materialen
Engrenzung von Unterscheidungen wie krank/ gesund, Heilung/ Verbesserung, natürlich/
künstlich, Geist/ Körper sowie den sich in Wechselwirkung damit herausbildenden sozialen
Praktiken und Deutungsmustern. In vier exemplarischen Fallstudien sollen die unterschiedlichen Entgrenzungsdynamiken der Medikalisierung, der Entgrenzung von Therapie, der Entzeitlichung von Krankheit sowie der Perfektionierung und Transformation der menschlichen
Natur analysiert werden. Fragen wollen wir hierbei insbesondere danach, inwieweit sich am
Horizont einer möglichen 'Biologisierung des Sozialen' neuartige Formen von Herrschaft und
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
109
sozialer Ungleichheit herausbilden, etwa indem sich Normen des 'perfekten' Körpers, der unbegrenzten Leistungsfähigkeit und des 'unauffälligen' Verhaltens oder auch Mechanismen der
genetischen Diskriminierung durchsetzen. Zu untersuchen ist aber gleichzeitig, ob sich gegenläufig dazu Chancen für eine neue 'Biosozialität' (Paul Rabinow) eröffnen, d.h. für die
Bildung von sozialen Gemeinschaften (bspw. Patientenorganisationen) und die kollektive Artikulation von Interessen auf der Grundlage einer kulturell reflektierten und gestalteten Natur.
Abschließend werden die Ergebnisse aller drei Forschungsphasen im Hinblick auf die Frage,
wie reflexiv gewordene moderne Gesellschaften in verschiedenen Feldern und auf unterschiedlichen Handlungsebenen auf die offenbar irreversible Erosion eindeutiger NaturGesellschafts-Abgrenzungen reagieren, gesellschaftstheoretisch integriert und systematisiert.
METHODE: Untersucht werden Prozesse der Entgrenzung von grundlegenden Kategorien wie
"Gesund" - "Krank" auf der Ebene von Diskursen, Akteuren und Praktiken und im theoretischen Kontext der Theorie reflektiver Modernisierung. Die Sichtweise der Akteure wird mittels Gruppendiskussionen exemplarisch erhoben. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts;
Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut.
ART: gefördert BEGINN: 2005-07 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Soziologie (86135 Augsburg); SFB 536 Reflexive Modernisierung (Theresienstr. 3739, 80333 München)
KONTAKT: Institution, Sekretariat (e-mail: [email protected], Tel. 0821598-4074, Fax: 0821-598-4218)
[177-L] Bosbach, Franz; Engels, Jens Ivo; Watson, Fiona (Hrsg.):
Umwelt und Geschichte in Deutschland und Großbritannien, (Prinz-Albert-Studien, Bd. 24),
(24. Konferenz der Prinz-Albert-Gesellschaft "Umwelt und Geschichte in Deutschland und Großbritannien - Environment and History in Britain and Germany", 2005, Coburg), München: Saur
2006, 155 S., ISBN: 978-3-598-21424-0 (Standort: ULB Münster(6)-3H96550)
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Fiona Watson, Jens Ivo Engels: Introduction (11-21); Fiona Watson, Jens Ivo Engels: Einleitung (23-35); Christopher Smout: The Environmental Historiography of Britain (37-46); Franz Josef Brüggemeier: Umweltgeschichte in Deutschland. Ein
Überblick (47-59); Angus J.L. Winchester: Common Land in Upland Britain: Tragic Unsustainability or Utopian Community Resource? (61-76); Bill Luckin: Unending Debate: Town,
Country and the Construction of the Rural in England, 1870-2000 (77-89); Dieter Schott: Industrialisierung und städtische Umwelt in Deutschland (91-104); Ian Simmons: Environmental Protection in the UK during the Era of Fossil Fuels (105-110); Kai F. Hünemörder:
Vom "Pritzelkram" zur "europäischen Umweltpolitik": Schlüsselperioden des deutschen
Naturschutzes vom Kaiserreich bis zur umweltpolitischen Wende am Beispiel SchleswigHolsteins (1904-2004) (111-132); David G. C. Allan: From the Penny Post to the Eden Project: the Albert Medallists of the Royal Society of Arts 1864-2003 (133-142).
110
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
[178-L] Brand, Karl-Werner:
Innovation für nachhaltige Entwicklung: die soziologische Perspektive, in: Reinhard Pfriem,
Ralf Antes, Klaus Fichter, Martin Müller, Niko Paech, Stefan Seuring, Bern Siebenhüner (Hrsg.):
Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung, Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2006, S. 55-78,
ISBN: 978-3-8350-0492-4 (Standort: UuStB Köln(38)-33A8537)
INHALT: Ziel des Beitrags ist es, die soziologische Perspektive und die darin liegenden Potenziale für eine interdisziplinäre Forschung zu den Bedingungen gesellschaftlicher Innovationen in
Nachhaltigkeit zu verdeutlichen. Hierzu werden exemplarisch theoretische Zugänge zur Ökologieproblematik vorgestellt (environmental sociology, Cultural Theory, Luhmann, Beck).
Zudem werden empirische Forschungsfelder soziologischer Nachhaltigkeitsforschung umrissen: (1) Protestkommunikation und Nachhaltigkeitsdiskurs; (2) Umweltbewusstsein, Umweltverhalten und nachhaltiger Konsum; (3) Umweltgerechtigkeit. Abschließend werden
Schlussfolgerungen für die Chance gesellschaftlicher Nachhaltigkeitsinnovationen formuliert.
(ICE2)
[179-L] Brie, Michael:
Rudolf Bahros Alternative: Kommunismus und Moderne, in: Maik Hosang, Kurt Seifert
(Hrsg.): Integration. Natur - Kultur - Mensch : sozialökologische Innovationen für eine zukunftsfähige Lebensweise ; Tagungsband des Rudolf-Bahro-Symposiums an der Humboldt-Universität
zu Berlin, 18./19. November 2005, München: Oekom Verl., 2006, S. 45-65, ISBN: 978-3-86581051-9 (Standort: UB Duisburg-Essen(464)-OTSB2082)
INHALT: Der Autor analysiert die Kommunismus-Vision von R. Bahro, wobei er ihre Gründe
sowohl in seiner Biographie als auch in der Geschichte seit 1789 findet. Es wird argumentiert,
dass Bahro in allen seinen gesellschaftlichen Interventionen sowohl in der DDR als Dissident
als auch nach der Wende vor allem ein Kommunist gewesen ist. Dieser Kommunismus wird
als jener geistige, moralische und spirituelle Leitfaden dargestellt, an den er sich gehalten hat.
Der Verfasser schildert die Grundelemente des Bahro'schen Kommunismus, nämlich das Ökonomische, Politische und Spirituelle, und markiert die begrifflichen Konturen dieses Konzepts. Abschließend setzt er sich vor dem Hintergrund der kommunistischen Herausforderung
der Moderne mit Bahros Erbe auseinander. (ICG)
[180-L] Briegel, Ramón:
Nachhaltige Freizeitmobilität?: ein dynamisches akteursorientiertes Simulationsmodell,
(Social Science Simulations, Bd. 1), Marburg: Metropolis-Verl. 2006, 251 S., ISBN: 3-89518-5485 (Standort: USB Köln(38)-34A970)
INHALT: "Angesichts des hohen Anteils freizeitbedingter Wege am gesamten motorisierten
Individualverkehr und der damit verbundenen negativen externen Effekte - insbesondere der
Klimaproblematik - untersucht die vorliegende Arbeit die handlungstheoretischen Grundlagen des alltäglichen Verkehrshandelns in der Freizeit. Darauf aufbauend analysiert sie denkbare gesellschaftliche Handlungsstrategien und schätzt deren ökologischen Wirkungspotenziale ab. Zu diesem Zweck wird ein integriertes psychologisch-ökonomisches Handlungsmodell entwickelt und im Rahmen eines Multi-Agenten-Systems als Computersimulation implementiert. Nach den hiermit gewonnenen Ergebnissen haben kombinierte Maßnahmen, die
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
111
sowohl auf der Ebene des Verkehrsangebots als auch auf der kognitiven Ebene ansetzen, das
größte Potenzial für die Verlagerung vom Auto auf umweltverträglichere Verkehrsträger. Der
interdisziplinäre Ansatz der Arbeit transferiert und integriert Konzepte und Begriffe aus Ökonomik, Psychologie, Künstlicher Intelligenz und Mobilitätsforschung." (Autorenreferat)
[181-F] Buchholz, Kathrin, Dr.; Rüth, Petra van, Dr.; Kuckartz, Udo, Prof.Dr.; Grunenberg, Heiko; Bauhardt, Christine, PD Dr.; Keppler, Dorothee (Bearbeitung); Weller, Ines, Prof.Dr. (Leitung):
Nachhaltiges Konsumverhalten durch ökologische Dienstleistungen und organisierte Gemeinschaftsnutzungen im großstädtischen Wohnumfeld
INHALT: Die Grundidee des Forschungsvorhabens "Nachhaltiges Konsumverhalten durch ökologische Dienstleistungen und organisierte Gemeinschaftsnutzungen im großstädtischen
Wohnumfeld" basiert auf der Ausgangsthese, dass nachhaltigere Konsumalternativen eher
Akzeptanz finden, wenn sie sich einfach in den Alltag integrieren lassen und die Interessen
der potenziellen NutzerInnen aufgreifen. Mit der Einbindung in das direkte Wohnumfeld soll
sowohl die Beteiligung und Berücksichtigung der Interessen der MieterInnen ermöglicht als
auch die Entwicklung organisierter Gemeinschaftsnutzungen unterstützt werden. Sie ermöglicht im Planungsprozess die gezielte Ansprache von Menschen in ihrem Alltagskontext und
bietet in der Umsetzung die Möglichkeit durch die räumliche Nähe in der Nachbarschaft zu
einfacheren Lösungen für nachhaltigere Konsumformen zu kommen. Das Wohnumfeld wird
in diesem Zusammenhang als sozialer Kontext gesehen, in dem ein Rahmen geschaffen werden kann, Gemeinschaftsnutzungen und die gemeinsame Inanspruchnahme von Dienstleistungen so zu organisieren, dass Einsparpotenziale auf verschiedenen Ebenen realisiert und
Transaktionskosten für die Nutzung von Konsumalternativen verringert werden können. Als
weiteres Charakteristikum folgt aus dem Zugang über ein spezifisches Wohnumfeld, dass
daran Menschen beteiligt sind, bei denen keine spezifischen Umwelteinstellungen vorausgesetzt werden können. Das Forschungsvorhaben war als transdisziplinäres Projekt konzipiert,
als Praxisakteure waren MieterInnen, Wohnungsbaugesellschaften bzw. -genossenschaften
sowie AnbieterInnen von nachhaltigen Konsumangeboten eingebunden. Im Mittelpunkt standen zwei Hauptziele: Zum einen zielte das Projekt auf die partizipative Entwicklung und Implementierung konkreter Maßnahmen im Bereich nachhaltiger Nutzungs- und Konsumformen.
Zum anderen verfolgte es das Ziel, sowohl die partizipativen Prozesse zu analysieren als auch
die realisierten konkreten Maßnahmen zu evaluieren, um Hinweise sowohl über die konkreten Hemmnisse und Potenziale in der Alltagsorganisation als auch über ihre ökologischen,
ökonomischen und sozialen Folgen zu erhalten.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Weller, Ines; Buchholz, Kathrin; Rüth, Petra van; Kuckartz, Udo;
Grunenberg, Heiko: Nachhaltiges Konsumverhalten durch ökologische Dienstleistungen im
großstädtischen Wohnumfeld. Abschlussbericht. 262 S. (Download: http://www.artec.unibremen.de/files/projekte/Abschlussbericht_Nachhaltiges_Konsumverhalten.pdf ).
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach
330440, 28334 Bremen); Universität Marburg, FB 21 Erziehungswissenschaften, Institut für
Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Empirische Pädagogik, Methoden der Sozialforschung
(Bei St. Jost 15, 35039 Marburg); Technische Universität Berlin, Fak. VI Planen, Bauen,
Umwelt, Institut für Stadt- und Regionalplanung -ISR- Fachgebiet Planungstheorie und Pla-
112
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
nungsgeschichte Bereich Gender Planning, Frauen- und Geschlechterforschung in der Raumund Umweltplanung (Hardenbergstr. 40A, FR B2, 10623 Berlin)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0421-218-2307, Fax: 0421-218-4449,
e-mail: [email protected] o. [email protected])
[182-L] Burkard, Günter:
Die Konstruktion eines traditionellen Waldschutzes: die Repräsentation von indigenem Wissen, Gewohnheitsrecht und lokalen Institutionen in einer Dorfgesellschaft in ZentralSulawesi (Indonesien), in: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie, Jg. 55/2007, H. 1,
S. 71-94 (Standort: USB Köln(38)-Laa184; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der vorliegende Artikel behandelt die Konstruktion eines 'nachhaltigen Gewohnheitsrechtes' am Beispiel des Dorfes Toro in Zentral-Sulawesi/ Indonesien. Die Ortschaft bildet eine Enklave im Bereich des Lore-Lindu Nationalparks und ist seit August 2003 zentrales Untersuchungsdorf des von der DFG finanzierten Sonderforschbereiches SFB 552 STORMA
(Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien). Das Image von Toro
nimmt in der Region eine Sonderstellung ein: Während in den meisten in Nationalparknähe
gelegenen Dörfern ein massiver Druck auf die Waldrandzone (illegaler Holzeinschlag, zunehmende Entwaldung durch Konversion in Agrarland) festzustellen ist, wird dem Ressourcen-Management in Toro eine außergewöhnliche 'Nachhaltigkeit' zugeschrieben. Sowohl im
Umfeld lokaler Nichtregierungsorganisationen (NRO), als auch bei Teilen der regionalen
Verwaltung herrscht die Ansicht vor, die relative Stabilität der Waldrandzone in Toro stehe in
direktem Zusammenhang mit dem von der Dorfverwaltung seit Anfang der neunziger Jahre
forcierten Prozess der 'Revitalisierung' traditioneller Prinzipien und Praktiken (im Indonesischen als Adat bezeichnet), einschließlich Aspekten des indigenen Wissens, lokaler Institutionen und gewohnheitsrechtlicher Ressourcennutzungsschemen. Nicht zuletzt aufgrund seiner
Revitalisierungs-Bemühungen erhielt Toro im Juli 2000 von der Nationalparkverwaltung weit
reichende Managementbefugnisse (einschließlich Monitoring) über ein ca. 22.000 ha umfassendes, als 'customary village land' (tanah adat) beanspruchtes Territorium. Die höchste 'offizielle' Anerkennung für Toro besteht jedoch in der Verleihung des mit US Dollar 30.000 dotierten, vom UNDP (United Nations Development Program) verliehenen 'Äquatorpreises' im
Februar 2004 im malaysischen Kuala Lumpur. Das mit Unterstützung der NRO Care International zusammengestellte Bewerbungsmaterial unterscheidet insgesamt drei Phasen des Revitalisierungsprozesses: (1) Die 'Fundierungsphase' (1993 - Juni 2000) war neben der systematischen Sammlung und Dokumentation des lokalen Wissens und Gewohnheitsrechtes (adat)
in erster Linie durch den Bau des traditionellen Dorf-Versammlungshauses (lobo) und der
von der NRO Yayasan Tanah Merdeka ('Stiftung des Freien Landes') unterstützten Erstellung
einer traditionellen Landnutzungs- und Landkategorisierungskarte bestimmt. (2) In die sich
anschließende 'Anerkennungsphase' (Juli 2000 - Oktober 2001) fällt neben der formalen Anerkennung traditioneller Dorfländereien durch die Parkbehörde und der Ausrichtung von interkommunalen Treffen zur Problematik 'indigener Gesellschaften' vor allem die Gründung
verschiedener Dorforganisationen mit dem Ziel einer nachhaltigen Verfestigung des eingeleiteten Revitalisierungs-Prozesses. (3) In der letzten, sog. 'Verbreitungsphase' (seit Nov. 2001)
schließlich steht vor allem der Erfahrungsaustausch mit anderen Dörfern und Institutionen im
Vordergrund. In Anbetracht der Tatsache, dass ein Dorf alleine kaum in der Lage sein dürfte
seine natürlichen Ressourcen nachhaltig, d.h. dauerhaft zu schützen, ist hier insbesondere die
Schaffung von 'Allianzen' mit Nachbardörfern in Fragen des aufeinander abgestimmten Res-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
113
sourcen-Managements, gemeinsamen Monitorings und der Harmonisierung von Sanktionen
relevant. Im vorliegenden Beitrag sollen Elemente dieser 'offiziellen' Interpretation kritisch
hinterfragt werden. In Abschnitt 2 wird zunächst auf die zunehmende Zentrierung von sog.
indigenen Wissenssystemen im globalen Umwelt-Diskurs hingewiesen. Im fraglichen Teil
Indonesiens wirkte sich dieser Diskurs so aus, dass sich die Spielräume kultureller und rechtlicher Repräsentation lokaler Gesellschaften gegenüber einem - freilich aus anderen Gründen
- in die Krise geratenen bürokratisch-arbiträren Staatsapparat vergrößerten. Abschnitt 3 begreift den auf globaler Ebene als vorbildlich belohnten Revitalisierungsprozess allerdings als
Konstruktionsvorgang und versucht auf dieser Grundlage eine alternative Interpretation der
wichtigsten Elemente, die die mittlerweile etablierte 'offizielle Tradition' in Toro konstituieren. Abschnitt 4 analysiert die Konsequenzen der Revitalisierungs- bzw. Konstruktionsprozesse im Hinblick auf die innerdörflichen Macht- und Sozialverhältnisse. In Abschnitt 5 sollen die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst und der Versuch unternommen werden, erste theoretische Ableitungen zu formulieren." (Autorenreferat)
[183-L] Callon, Michel:
Die Soziologie eines Akteur-Netzwerkes: Der Fall des Elektrofahrzeugs, in: Andréa Belliger,
David J. Krieger (Hrsg.): ANThology : ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie,
Bielefeld: transcript Verl., 2006, S. 175-193, ISBN: 3-89942-479-4 (Standort: USB Köln(38)-33A
7299)
INHALT: Der Beitrag zur Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) untersucht am Fallbeispiel der technischen Innovation des Elektrofahrzeugs in Frankreich die Mechanismen der Macht von Wissenschaft und Technik. Dazu werden die Arten enthüllt, in denen Laboratorien gleichzeitig
die sozialen und natürlichen Kontexte neu aufbauen und verbinden, auf die sie einwirken. So
werden hier drei Konzepte beschrieben, die es ermöglichen, die Ko-Evolution der Gesellschaft technischer Artefakte und Erkenntnisse über die Natur zu analysieren: (1) die AkteurWelt, (2) die Übersetzung und (3) das Akteur-Netzwerk. Die Ausführungen zeigen, dass das
Funktionieren der Akteur-Welten und ihrer Übersetzungen nicht durch die üblichen Formen
der Analyse beschreibbar ist. Dies ist hauptsächlich auf zwei Hindernisse zurückzuführen: (1)
Die Elemente von Natur und Gesellschaft sind auf heterogene Weise miteinander verbunden
und können unmöglich voneinander unterschieden werden. (2) Die Wahl der Entitäten und
die Art, in der sie verbunden werden, kann normalerweise nicht vorhergesagt werden. Die Idee des Akteur-Netzwerkes hingegen macht es möglich, den einengenden Rahmen der soziologischen Analyse mit ihren vorgefertigten sozialen Kategorien und ihrer rigiden Trennung
zwischen Sozialem und Natürlichem zu verlassen. (ICG2)
[184-L] Canzler, Weert; Knie, Andreas:
Alternativen zum Auto - die Messlatte liegt hoch, in: Günter Altner, Heike Leitschuh-Fecht,
Gerd Michelsen, Udo E. Simonis, Ernst u. von Weizsäcker (Hrsg.): Jahrbuch Ökologie 2006,
München: Beck, 2005, S. 209-214, ISBN: 3-406-52820-1
INHALT: In einem 1998 begonnenen Feldexperiment hat die Projektgruppe Mobilität am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) versucht, Alternativen zum privaten Automobilbesitz auszuloten, mehrere Optionen zu testen und umwelt- und verkehrspolitisch auszuwerten. Sie ist dabei den ungewöhnlichen Weg einer eigenen Unternehmensgründung gegangen. Gemeinsam
114
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
mit dem Automobilhersteller Audi AG, den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und der
StattAuto Carsharing AG wurde das Unternehmen "choice" gegründet; 2001 kam die Deutsche Bahn AG als weiterer Kooperationspartner hinzu. Die Firma choice hat Produkte und
Dienstleistungen entwickelt, vermarktet und die Ergebnisse gemeinsam mit der WZBProjektgruppe Mobilität in einer Panel-Befragung ausgewertet. Sie ist dabei zu der Erkenntnis
gekommen, dass die Chancen zur Durchsetzung von "Portionsautos" - also Angeboten, bei
denen Kunden ihre Automobilwünsche entsprechend der Idee "nutzen statt besitzen" frei
wählen können - sehr begrenzt sind. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere nach den "biographischen Schließungen" - also nach den für die Karriere- und Haushaltsplanung grundlegenden Entscheidungen wie Berufswahl, Familiengründung, Residenzentscheidung - die
Spielräume für Verkehrsmittelangebote, die mit einem hohen Aufwand verbunden sind, generell eng werden und in der Regel eine intermodale Verkehrspraxis verhindern. Insgesamt
bleibt das Automobil weiterhin das bestimmende Verkehrsmittel unserer Tage. Es ist integraler Bestandteil moderner Lebensformen - und zwar weltweit. Insgesamt zeigt das "Feldexperiment" weiterhin, dass fundamentale Annahmen der Verkehrsforschung und Verkehrspolitik
- die Wahlfreiheit in der Verkehrsmittelnutzung - in der Realität nicht zutreffen. (ICA2)
[185-L] Canzler, Weert:
Verkehrsinfrastrukturpolitik in der schrumpfenden Gesellschaft, in: Oliver Schöller, Weert
Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.,
2007, S. 510-532, ISBN: 978-3-531-14548-8
INHALT: "In drei Schritten wird im Folgenden der Versuch gemacht, die Auswirkungen des
demografischen und wirtschaftsstrukturellen Wandels auf den Personenverkehr und die dafür
notwendigen technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen im Lichte der aktuellen
verkehrswissenschaftlichen Diskussion zu skizzieren und abzuschätzen. Im ersten Schritt
werden die zentralen demografischen, wirtschaftsstrukturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen im zeitlichen Horizont bis 2020 zusammengefasst, im zweiten geht es um Herausforderungen an die Infrastrukturpolitik, die aus diesen Entwicklungen erwachsen. Der dritte Schritt umfasst die Produktion von und den Zugang zu öffentlichen Gütern unter Bedingungen der Europäisierung und der Globalisierung. Besondere Berücksichtigung findet hier
die Rolle des Autos für Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe. Im abschließenden Resümee
und Ausblick wird auf zentrale Reformperspektiven im Verkehrssektor und ihre Realisierungschancen eingegangen." (Textauszug)
[186-L] Dahl, Jürgen:
Verteidigung des Federgeistchens: über Ökologie und über Ökologie hinaus, in: Natur und
Kultur : transdisziplinäre Zeitschrift für ökologische Nachhaltigkeit, Jg. 7/2006, H. 2, S. 79-93
INHALT: "Im ökologischen Verständnis der Blattlaus spielt die Marienkäfer-Larve die Rolle des
höchst unerwünschten Todfeindes, während sie, eben wegen ihres Appetits auf Blattläuse,
dem 'ökologisch' denkenden Menschen als willkommene Helferin gilt. Die Frage, wer mit
seiner Einschätzung der Marienkäfer-Larve eher im Recht wäre, lässt sich nicht mit Hilfe der
Ökologie beantworten, denn die Ökologie sagt nichts über das Recht eines Lebewesens, in
seiner Umwelt zu überleben, sondern skizziert nur die Muster der Abläufe, innerhalb derer
dieses Überleben gelingt - oder scheitert. Nicht an unseren fadenscheinigen Detailkenntnissen
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
115
hätte sich unser Handeln in der Natur zu orientieren, sondern an unseren Unkenntnissen; da
ließe sich der gröbste Unfug, zu dem die Kenntnisse missbraucht werden, vielleicht vermeiden. Nimmt man die Unwissenheit zum Maßstab, die Unfassbarkeit der vielfältigen Zusammenhänge, die Unermesslichkeit der niemals ganz aufzudeckenden Lebensbezüge, dann verschwindet das dürre Gerüst ökologischer Regelwerke und Diagramme und Stoffbilanzen hinter dem Bild des großen unbegreiflichen Gartens." (Autorenreferat)
[187-L] Daschkeit, Achim:
Von der naturwissenschaftlichen Umweltforschung zur Nachhaltigkeitswissenschaft?, in:
Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006,
H. 1, S. 37-43 (URL: http://www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2006/00000015/
00000001/art00011)
INHALT: Die Umweltwissenschaft behandelt Phänomene in der Natur, die durch den Menschen
hervorgerufen sind. Ihr Gegenstand hat daher sowohl materielle als auch symbolische Aspekte. Überdies hat problemorientierte Forschung zwei Hauptziele, einerseits normale Wissenschaft zu betreiben, orientiert auf die Entwicklung in bestimmten Wissenschaftsdisziplinen,
andererseits die mehr oder weniger aktive Beteiligung an sozialen Prozessen. Ihre Gegenstände haben daher deskriptive und normative Elemente. An drei Beispielen aus der Umweltforschung (Ökosystemforschung, Klimaforschung, integriertes Küstenzonenmanagement)
wird gezeigt, dass moderne Umweltforschung (z. B. sozioökologische Forschung) im Kontext
einer transdisziplinären Nachhaltigkeitswissenschaft solche doppelt hybriden Untersuchungsgegenstände hoch normativ behandelt. Eine Evaluation solcher Forschung muss daher an wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Kriterien orientiert sein. (ICEÜbers)
[188-L] Diehm, Christian:
Gestalt-Ontologie und Identifikation mit der Natur: über Arne Naess und die Philosophie
der Deep Ecology, in: Natur und Kultur : transdisziplinäre Zeitschrift für ökologische Nachhaltigkeit, Jg. 7/2006, H. 2, S. 3-23
INHALT: "Dieser Beitrag bietet einen Überblick über einige der zentralen philosophischen Themen in der Öko-Philosophie von Arne Naess und anderen Denkern, die für die DeepEcology-Bewegung eintreten. Zunächst erörtere ich die von Naess vorgelegte Gestalt-Ontologie, anschließend nehme ich einige Begriffe unter die Lupe, die generell häufiger mit den
Werken von Deep-Ecology-Theoretikern assoziiert werden, darunter Identifikation mit der
Natur und Selbst-Realisierung. Ich vertrete die Position, dass diese Denker mehr als nur eine
Form von Identifikation beschreiben und dass die eine Form für gewisse anhaltende Kritik am
Gedankengebäude der Deep Ecology weniger angreifbar ist als die andere." (Autorenreferat)
[189-L] Dünnhoff, Elke; Stieß, Immanuel; Hoppenbrock, Cord:
Energiekostenanstieg, soziale Folgen und Klimaschutz: Sondierungsprojekt ; Endbericht,
Heidelberg 2006, 42 S. (Graue Literatur; URL: http://www.boeckler.de/pdf_fof/S-2006-882-41.pdf)
116
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: "2006 betrugen die Heizkosten von ALG-II Beziehern bundesweit 2,7 Mrd. EUR, von
denen 1,9 Mrd. EUR auf die Kommunen entfallen. Die bestehenden Regelungen für die Kostenerstattung bei Heizenergie und Haushaltsstrom sind fiskalisch und klimapolitisch problematisch, da sie Haushalten mit geringem Einkommen weder angemessene Informationen
noch ausreichende Anreize für eine effiziente Energienutzung bieten. Empfehlungen zum
Abbau dieser Hemmnisse: Verbesserung der Datenlage über Heizenergieverbräuche und kosten im Bereich ALG II; Entwicklung objektiver und praktikabler Bewertungskriterien für
die Angemessenheit der Heizkosten in Kombination mit Anreizen für einen sparsamen Umgang; bessere Kommunikation bestehender Beratungsangebote; bessere Information der
Haushalte über den Ansatz für Haushaltsenergie (Strom) im Regelsatz; Überprüfung des Berechnungsansatzes und der (pauschalen) Abzüge für Heizstrom und nicht-elektrische Warmwasserbereitung und Entwicklung bundeseinheitlicher Umsetzungsleitlinien. Würden durch
ein abgestimmtes Vorgehen nur 5 Prozent der Heizkosten im Bereich ALG-IIund Sozialgeld
eingespart, könnten die kommunalen Haushalte um 95 Mio. EUR entlastet werden." (Autorenreferat)
[190-L] Egan-Krieger, Tanja von; Ott, Konrad; Voget, Lieske:
Der Schutz des Naturerbes als Postulat der Zukunftsverantwortung, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 24, S. 10-17 (Standort: USB
Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/
807ZG4.pdf)
INHALT: "Gerechtigkeit gegenüber zukünftigen Generationen gilt als zentrale Idee der Nachhaltigkeit. Im Beitrag wird der Greifswalder Ansatz einer Theorie der Nachhaltigkeit vorgestellt
und anschließend anhand der Handlungsdimensionen Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Naturschutz dargestellt." (Autorenreferat)
[191-L] Elixhauser, Sophie:
Ethik in der angewandten Ethnologie: eine Feldforschung zum Tourismus auf den Philippinen, (Fokus Kultur : Trierer Beiträge zur gegenwartsbezogenen Ethnologie, Bd. 4), Norderstedt:
Books on Demand 2006, 157 S., ISBN: 3-8334-4096-1 (Standort: UB Bamberg(473)-31MS93
00WX39038)
INHALT: "Forschen Ethnologen alleine für die Wissenschaft? Oder gehört auch die praktische
Anwendung der Ergebnisse zu ihrem Aufgabenfeld? Die meisten Ethnologen stellen sich im
Laufe ihrer Arbeit einmal die Frage nach dem konkreten Nutzen der eigenen Forschung. Steht
der anwendungsorientierte Bereich im Vordergrund und somit auch die Verfolgung außerwissenschaftlicher Ziele, wird man fast unausweichlich mit ethischen Dilemmata konfrontiert.
Die Reflexion über ihre Ursachen und eine konsequente Umsetzung gewonnener Erkenntnisse könnten zu einem Ausweg aus dieser Zwickmühle verhelfen. Am Beispiel einer Feldforschung zu Tourismusplänen in einem Naturschutzpark auf den Philippinen werden in diesem
Buch ethische Problemfelder in der angewandten Ethnologie illustriert und in die allgemeine
Ethikdebatte in der Ethnologie eingebettet. Die von der Autorin erfahrenen Spannungsfelder
können auf einige fundamentale Antagonismen zurückgeführt werden, die bereits in den
Fachdiskurs eingeschrieben sind. Hierzu zählt etwa die Verantwortung gegenüber der Wissenschaft im Gegensatz zu jener gegenüber der untersuchten Bevölkerung oder die Gegen-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
117
überstellung einer 'reinen' Wissenschaft und der anwendungsorientierten Auffassung vom eigenen Fach." (Autorenreferat)
[192-L] Elvers, Horst-Dietrich:
Umweltgerechtigkeit (Environmental Justice): integratives Paradigma der Gesundheits- und
Sozialwissenschaften?, (UFZ-Discussion Papers, 14/2005), Leipzig 2005, 40 S. (Graue Literatur;
URL: http://www.ufz.de/data/Disk_Papiere_2005-142799.pdf)
INHALT: "Im deutschen Sprachraum taucht zunehmend der Begriff 'Environmental Justice' auf
(in der Regel übersetzt mit: 'Umweltgerechtigkeit'). Thematisiert wurde er hier bislang vornehmlich von einem Zweig der Sozialepidemiologie, der sich der Untersuchung von Phänomenen sozialer Ungleichheit bei umweltbedingten Erkrankungen widmet. Es kann festgestellt
werden, dass durchaus gewisse Einigkeit darüber besteht, in welchen Zusammenhängen dieser Begriff geeignet ist, um Forschungsergebnisse pointiert zusammenzufassen. Jedoch steht
bis auf einzelne Ausnahmen eine theoretisch geleitete Debatte über Erscheinungsweisen von
Umweltgerechtigkeit in Deutschland noch aus. Hier setzt der vorliegende Beitrag an. Er verfolgt die Zielstellung, zentrale Annahmen, die der Begriff Environmental Justice transportiert,
offen zu legen. Damit soll eine Diskussion über Möglichkeiten von Environmental Justice als
Forschungsparadigma der Gesundheits- und Sozialwissenschaften angeregt werden. Zugleich
werden erste Vorschläge im Hinblick auf eine inhaltliche Konkretisierung für den deutschen
Sprachraum unterbreitet." (Textauszug)
[193-L] Elvers, Horst-Dietrich:
Umweltgerechtigkeit als Forschungsparadigma der Soziologie, in: Soziologie : Forum der
Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 36/2007, H. 1, S. 21-44 (Standort: UuStB (Köln)38XG0236; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.soziologieforum-digital.de/)
INHALT: "Dieser Beitrag diskutiert Umweltgerechtigkeit als ein mögliches neues Forschungsparadigma der Umweltsoziologie. Ausgehend von einer Schilderung der US-amerikanischen Erfahrungen und einer Erörterung der aktuellen Diskussionslinien in Deutschland wird ein Analyserahmen entwickelt, der Debatten um Umweltgerechtigkeit strukturieren soll und zugleich
als Impuls für Forschungen zum Thema verstanden werden kann. Umweltgerechtigkeit wird
hiermit als ein durch Konflikte gekennzeichneter Aushandlungsprozess von Interessen charakterisiert. Kern der Betrachtungen wird eine Auflistung von einzelnen 'Entscheidungsfeldern' sein, die im Zusammenhang mit solchen umweltbezogenen Entscheidungen eine Rolle
spielen, die Diskurse um Gerechtigkeit auslösen. Der Analyserahmen wird schließlich an einem aktuellen Fallbeispiel illustriert - der Planung des neuen Großflughafens 'BerlinBrandenburg International'." (Autorenreferat)
[194-L] Engels, Jens Ivo:
Von der Heimat-Connection zur Fraktion der Ökopolemiker: personale Netzwerke und
politischer Verhaltensstil im westdeutschen Naturschutz, in: Arne Karsten, Hillard von Thiessen (Hrsg.): Nützliche Netzwerke und korrupte Seilschaften, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht,
2006, S. 18-45, ISBN: 978-3-525-36292-1 (Standort: USB Köln(38)-34A1422)
118
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: Am Beispiel des traditionellen Naturschutzes und seiner Transformation zum modernen Umweltschutz wird aufgezeigt, die der Generations- und Verhaltensstilwandel seit den
späten 60er Jahren auch neue Formen der Verflechtung hervorbrachte, wobei sich der politische Verhaltensstil in einem wichtigen Sektor zivilgesellschaftlicher Politik grundlegend veränderte. Zunächst werden die nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der Bundesrepublik etablierten Naturschutz-Netzwerke skizziert. In einem zweiten Teil geht es dann um deren Brüchigwerden und die Herausbildung eines neuen Netzwerks, das den ökologisierten
Naturschutz in den 70er Jahren prägte. Zur Erforschung der Netzwerke werden in Anlehnung
an den Begriff des Habitus (Pierre Bourdieu) gemeinsame Verhaltensweisen, Werte und
Strategien des Gruppenzusammenhaltes und - auf der anderen Seite - das Konzept des politischen Verhaltensstils herangezogen. In einem abschließenden Fazit wird versucht, den tiefgreifenden Wandel der Naturschutznetzwerke in der Bundesrepublik Deutschland in den
70ern auf unterschiedlichsten Ebenen zu verorten. (ICH)
[195-L] Epiney, Astrid:
"Gerechtigkeit" im Umweltvölkerrecht, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 24, S. 31-38 (Standort: USB Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie
über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/807ZG4.pdf)
INHALT: "'Gerechtigkeit' im Sinne einer angemessenen Ausgestaltung der völkerrechtlichen
Verpflichtungen für die Staaten spielt auch im Umweltvölkerrecht eine zunehmende Rolle.
Angesichts der wachsenden Umweltprobleme ist die weitere Umsetzung der allgemeinen
Prinzipien in konkrete und quantifizierbare Vorgaben dringend geboten." (Autorenreferat)
[196-L] Eser, Uta; Müller, Albrecht (Hrsg.):
Umweltkonflikte verstehen und bewerten: ethische Urteilsbildung im Natur- und Umweltschutz, München: Oekom Verl. 2006, 200 S., ISBN: 3-936581-97-5 (Standort: ULB Düsseldorf
(61)-phi/n/950/e75)
INHALT: "Knappe Ressourcen, Umweltverschmutzung, Artensterben, Klimaveränderung - solche Themen beschäftigen nicht nur die Umweltpolitik, sondern auch die Umweltethik. Als
philosophisches Bemühen kann sie zwar keine Umweltprobleme lösen, wohl aber den Einzelnen befähigen, konkrete Umweltprobleme angemessen zu beurteilen. Die Autor(inn)en
zeigen anhand aktueller Umweltkonflikte, wie ein sachgerechtes, ethisches Urteil gelingen
kann. Beispiele sind der Sardar-Sarovar-Staudamm in Indien, der Ausbau der OffshoreWindenergie oder der Borkenkäfer-Befall im Nationalpark Bayerischer Wald." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Uta Eser und Albrecht Müller: Anwendungsorientierte Umweltethik:
Konkrete Umweltkonflikte als Anlass ethischer Reflexion (9-15); Wolfgang Sachs: Ressourcenkonflikte: Unterhaltswirtschaften gegen Marktökonomie (17-27); Albrecht Müller: Der
Müll, der Markt und die Moral. Wie soll der Landkreis Tübingen seinen Müll nach Stuttgart
transportieren? (29-56); Christine Zinser: Flächenverbrauch - Warum nicht? Vom Wollen und
Sollen hinsichtlich der zunehmenden Bebauung freier Landschaft (57-80); Christian Bartolomäus und Konrad Ott: Klima- vs. Naturschutz? Zum Konflikt um den Ausbau der OffshoreWindenergienutzung (81-94); Nicole C. Karafyllis: Heizen mit Weizen? Konfliktfall Nachwachsende Rohstoffe: Welche Natur und welche Technik sind nachhaltig? (95-119); Thomas
Potthast: Konfliktfall Prozessschutz: Der Streit um Eingreifen oder Nichteingreifen im Natio-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
119
nalpark Bayerischer Wald (121-147); Uta Eser: Konfliktfall "Amerikanischer Stinktierkohl":
Gebietsfremde Arten zwischen xenophoben Klischees und Naturidealen (149-164); Marcus
Düwell: Umweltethik und normative Ethik (165-176); Julia Dietrich: Zur Methode ethischer
Urteilsbildung in der Umweltethik (177-193).
[197-F] Faist, Thomas, Prof.Dr.; Alscher, Stefan, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung):
EACH-FOR: EnvironmentAl CHange and FORced migration scenarios
INHALT: Ein wachsender Teil der weltweiten Migrationsbewegungen hängt mit dem natürlichen
oder von Menschenhand geschaffenen, also anthropogenen, Wandel der Umwelt zusammen.
Naturkatastrophen, chemische oder nukleare Unfälle, Hungersnöte und Entwicklungsprojekte
produzieren Flüchtlinge und Binnenvertriebene. Die Folgen des Klimawandels, wie etwa das
Abschmelzen der Polarkappen oder Desertifikation und steigende Wasserknappheit werden
diese Probleme in absehbarer Zukunft noch erheblich verstärken. Nach Schätzungen des Institute for Environment and Human Security an der United Nations University (UNU-EHS) in
Bonn wird die Zahl der so genannten Umweltflüchtlinge bis zum Jahr 2010 auf rund 50 Millionen Menschen steigen. Es ist daher notwendig, möglichst präzise Informationen über derzeitige und zukünftige Auslöser von umweltbedingter Zwangsmigration sowohl in den Herkunftsregionen als auch in Europa selbst zu erhalten. Die Analyse der Fluchtursachen ist ein
interdisziplinärer und multisektoraler Prozess. Die im Projekt angewandten methodologischen
Handwerkzeuge reichen von der Sammlung primärer Daten über statistische Analysen und
Umweltevaluation bis hin zur Modellierung. Da es sich beim Umwelt- bzw. Klimawandel um
ein globales Problem handelt und dem entsprechend auch die daraus resultierenden Flüchtlingsbewegungen eine Vielzahl von Regionen betreffen, untersucht das Forschungsprojekt
ausgewählte Regionen in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika. Das auf zwei Jahre angelegte Forschungsprojekt EACH-FOR hat sich zum Ziel gesetzt, europäische Politik, Forschung und Gesellschaft mit detaillierten und aggregierten Daten und Prognosen zu umweltbedingter Zwangsmigration bereit zu stellen. Das Projekt wird dabei detaillierte Szenarien
von Zwangsmigrationen, einschließlich Umweltflüchtlingen, auf sub-regionaler und nationaler Ebene erstellen. Unter anderem ist eine Internetseite mit einem ständig zu aktualisierenden
Modell zur umweltbedingten Migration für Demonstrations- sowie für Politikberatungszwecke vorgesehen. EACH-FOR besteht aus insgesamt neun Projektpartnern aus sieben EUStaaten. Das Projekt ist insbesondere auch deshalb innovativ, weil in ihm Natur- und GeisteswissenschaftlerInnen aus Universitäten, anderen Forschungseinrichtungen sowie aus Unternehmen im Consultancy-Bereich vereint sind. Die Universität Bielefeld wird durch das
Center on Migration, Citizenship and Development (COMCAD) an der Fakultät für Soziologie das Projektmanagement sowie die Leitung des wissenschaftlichen Beirats übernehmen.
Projektpartner: Atlas Innoglobe Ltd. (Budapest), UNU-EHS (Bonn), Erasmus University
(Rotterdam), Sustainable Europe Research Institute (Wien), Regional Environmental Center
(Szentendre, Ungarn), Univ. Liège - CEDEM (Belgien), Univ. del Pais Vasco (Vitoria, Spanien), Eco-Logica Ltd. (Lancaster, UK).
ART: gefördert BEGINN: 2007-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union
INSTITUTION: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Center on Migration, Citizenship and
Development -COMCAD- (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)
KONTAKT: Alscher, Stefan (e-mail: [email protected])
120
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
[198-L] Frank, Susanne; Gandy, Metthew (Hrsg.):
Hydropolis: Wasser und die Stadt der Moderne, Frankfurt am Main: Campus Verl. 2006, 371
S., ISBN: 3-593-38003-X (Standort: UB Bonn(5)-2006/8938)
INHALT: "In diesem Sammelband wird Wasser als theoretischer und empirischer Schlüssel zum
Verständnis der modernen Stadt profiliert. Wie kaum eine andere technische Infrastruktur haben der Auf- und Ausbau sowie der Wandel der städtischen Wasserversorgung seit dem 19.
Jahrhundert gesellschaftliche Dynamiken und Veränderungsprozesse in Gang gesetzt, die die
Entwicklung und Wahrnehmung nicht nur der europäischen Städte bis heute nachhaltig prägen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Susanne Frank/ Matthew Gandy: Einführung (9-15);
I. Urbaner Metabolismus: Bilder und Leitbilder im Wandel: Matthew Gandy: Das Wasser, die
Moderne und der Niedergang der bakteriologischen Stadt (19-40); Engelbert Schramm: Metabolismus, Kreislauf, Netz: Leitbilder für einen veränderten städtischen Umgang mit Wasser
(41-56);Elisabeth Heidenreich: Natur und Kultur heute: verwickelt in technische Fließräume
(57-72); II. Wasser und die Stadt der Moderne des 19. und frühen 20. Jahrhunderts: Jörg Vögele/ Ulrich Koppitz: Sanitäre Reformen und der epidemiologische Übergang in Deutschland
(1840-1920) (75-93); Jürgen Büschenfeld: Natürliches Element im technischen Zeitalter Wasser- und Abwassertechniken und ihre wissenschaftlichen Begründungszusammenhänge
(94-116); Karin Winklhöfer/ Marc Leszinski/ Christian Steinberg: Industriebetriebe an der
Oberspree und ihre Auswirkungen auf die biotische Beschaffenheit des Flusses im frühen 20.
Jahrhundert (117-145); Susanne Frank : "Schmutziges Wasser" und "schmutzige Frauen" Zur Verbindung von Wasser- und Weiblichkeitsbildern in der Stadtentwicklung des 19. Jahrhunderts (146-167); III. Im Übergang zur postmodernen Stadt: Shahrooz Mohajeri: Die Privatisierung der Berliner Wasserbetriebe damals und heute. Eine kritische Betrachtung (169187); Kimberly Fitch: Die Privatisierung der Wasserversorgung und die Bedeutung oppositioneller Gruppen: Beobachtungen und Ergebnisse (188-209); Matthias Bernt/ Matthias Naumann: Wenn der Hahn zu bleibt. Wasserversorgung in schrumpfenden Städten (210-228);
Heinrich Tepasse: Komplementäre "Wasser" und "Abwasser".Stadttechnische Aspekte im
Städtebau Berlins (229-245); Detlev Ipsen/ Astrid Wehrle: Wasserspuren als Thema im öffentlichen Raum. Ein Beitrag zur Planung ökologischer Ästhetik (246-263); IV. Wasserkrisen
an der globalen Peripherie: Michelle Kooy/ Karen Bakker: Zersplitterte Netzwerke? Wasser,
Macht und Wissen in Jakarta: 1870-1945 (265-293); Erik Swygedouw: Macht, Natur und die
Stadt. Die Eroberung des Wassers und die politische Ökologie der Urbanisierung in Guayaquil, Ecuador: 1880-1990 (294-318); Valerie Viehoff: Zwischen Zivilgesellschaft und imperialer Diplomatie - Tangers langer Weg zu einer modernen Wasserversorgung (319-342);
Matthew Gandy: Grenzen der Stadtplanung: Infrastrukturkrisen im postkolonialen Lagos
(343-366).
[199-F] Friedrichs, Jürgen, Prof.Dr.; Best, Henning, Dr. (Bearbeitung):
Umweltbewusstsein und Umweltverhalten in High- und Low-Cost-Situationen. Ein soziologisches Feldexperiment zu Mülltrennung und Abfallrecycling
INHALT: In Köln wird im Laufe der Jahre 2006/2007 die Erfassung von Papier- und Plastikmüll
von einem Bringsystem (Container) auf ein Holzsystem (Mülltonnen) umgestellt. Die Umstellung wird im Rahmen eines Feldexperiments als Treatment verwendet. Ziel des Projektes
ist es Hypothesen zum Zusammenhang von Umweltbewusstsein, Verhaltenskosten und Umwelttechniken empirisch zu überprüfen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Köln
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
121
METHODE: Rational choice; Einstellungs-Verhaltens-Forschung; Low-cost-Hypothese; empirische Sozialforschung. Untersuchungsdesign: Panel - 2 Wellen -; Experiment DATENGEWINNUNG: Experiment. Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 4.500 -brutto,
Ausschöpfung ca. 65%-; Bevölkerungsbefragung in Köln; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2006-08 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Fritz Thyssen Stiftung
INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für
Angewandte Sozialforschung -IfAS- (Greinstr. 2, 50939 Köln)
KONTAKT: Best, Henning (Dr. Tel. 0221-470-4398, e-mail: [email protected])
[200-F] Gaffron, Philine, Ph.D.; Gertz, Carsten, Prof.Dr.-Ing.; Wagner, Tina, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Gaffron, Philine, Ph.D.; Wagner, Tina, Dipl.-Ing. (Leitung):
ECOCITY - urban development towards appropriate structures for sustainable transport
INHALT: Städtisches Wachstum erfolgt meistens immer noch entgegen den Prinzipien einer
nachhaltigen Stadtentwicklung. Disperse Siedlungsstrukturen führen zu Verkehrswachstum
und tragen zu einer starken Inanspruchnahme von Freiflächen bei. Die Ressourcen Land, Energie und Umwelt wie auch die Gesundheit und Lebensqualität sind durch diese Entwicklungen besonders gefährdet. Daher fordert auch die EU die Entwicklung Ressourcen schonender Stadtstrukturen, die Flächenverbrauch und Zersiedelung minimieren. Das Projekt
ECOCITY will durch die Gestaltung von Modellquartieren einen Beitrag zur Umsetzung dieser EU-Ziele leisten. Die Modellquartiere sollen die Umsetzbarkeit und Attraktivität des städtischen Wohnens nach den Anforderungen der Nachhaltigkeit veranschaulichen. Zentraler
Ansatzpunkt war eine Flächen sparende Siedlungsstruktur in ihren Wechselbeziehungen mit
einem umweltverträglichen Verkehrssystem (Personen- und Güterverkehr) und einer nachhaltigen Energieversorgung - die Siedlungsstruktur sollte also insbesondere gemäß den Anforderungen von Fußgängern, öffentlichem Verkehr und Logistik für die Güterverteilung einerseits
gestaltet werden sowie von Solararchitektur und der Nutzung erneuerbarer Energieträger andererseits. In den Quartieren soll eine ausgewogene Nutzungsmischung angestrebt werden.
Die Planung und Gestaltung der Frei- und Grünräume soll nach den sozialen und biologischen Grundbedürfnissen der Menschen und unter Berücksichtigung der vorhandenen Landschaft erfolgen. Die komplexe Problemstellung erfordert einen integrativen Ansatz. Sowohl
die Umweltverträglichkeit als auch die Sozialverträglichkeit und die Wirtschaftlichkeit sollen
in allen Bereichen integriert behandelt werden. Die Konzepte für nachhaltige Modellsiedlungen wurden für konkrete Flächen in verschiedenen Ländern entwickelt. Die Städte sind: Bad
Ischl (Österreich), Györ (Ungarn), Tampere (Finnland), Trnava (Slowakei), Tübingen
(Deutschland) und Umbertide (Italien). GEOGRAPHISCHER RAUM: Bad Ischl (Österreich),
Györ (Ungarn), Tampere (Finnland), Trnava (Slowakei), Tübingen (Deutschland), Umbertide
(Italien)
METHODE: In der ersten Phase wurden - aufbauend auf einer Analyse von vorhandenen Studien,
Problemlösungen und Trends - ein Leitbild sowie qualitative und quantitative Kriterien für
eine nachhaltige ÖkoStadt-Entwicklung als Rahmen für vergleichbare Fallstudien definiert.
In einer zweiten Phase wurden auf der Basis des vorgegebenen Rahmens an sechs konkreten
Standorten in Europa in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Gemeinden Konzepte für nachhaltige Ökostädte (Pilotprojekte) entwickelt, mit jeweils spezifischen Lösungen für unterschiedliche Standort-Rahmenbedingungen. In der dritten Phase wurden die Ergebnisse der
122
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
Fallstudie ausgewertet. Es erfolgt ein Vergleich der Modellquartiere mit ausgewählten Referenzprojekten, wobei die erreichbare Umwelt- und Lebensqualität mit Hilfe der ÖkoStadtKriterien und einer Kostenanalyse bewertet wird. Das ECOCITY Konsortium besteht aus 30
Partnern aus 9 europäischen Ländern. Das Projekt wurde von der Wirtschaftsuniversität
Wien, Institut für Wirtschaftsgeographie, Regionalentwicklung und Umweltwirtschaft, koordiniert. Der Arbeitsbereich Verkehrssysteme und Logistik der TUHH war für das Arbeitspaket 'Monitoring' verantwortlich und definiert auf der Ebene des Gesamtprojektes u.a. die
Standards für den Verkehrsbereich. In der deutschen Partnerstadt Tübingen wurde im Rahmen des Projekts eine Machbarkeitsstudie für ein neues Stadtquartier im Ortsteil Derendingen
durchgeführt. Es handelt sich hier um eine sehr anspruchsvolle Fläche, da ganz unterschiedliche Nutzungen zusammenkommen (u.a. bestehendes Wohngebiet, Industriebrachen und Übergang in einen für Stadtklima und Grundwasserneubildung hochrelevanten Landschaftsraum), während die angrenzende Bahnlinie eine schienenorientierte Stadtentwicklung ermöglicht. Der Arbeitsbereich Verkehrssysteme und Logistik der TUHH hat hier in einem interdisziplinären Team von Stadtplanern, Architekten und Energiefachleuten ein innovatives Verkehrskonzept für das Gebiet entwickelt.
ART: gefördert BEGINN: 2002-02 ENDE: 2005-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union; Generaldirektion Forschung
INSTITUTION: Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Verkehrsplanung und
Logistik (21071 Hamburg)
KONTAKT: Gaffron, Philine (Ph.D. Tel. 040-42878-3728, Fax: 040-42878-2728,
e-mail: [email protected])
[201-L] Ganzert, Christian; Scherhorn, Gerhard:
Empathische Kommunikation als Erfolgsfaktor für Nachhaltigkeitsinitiativen: eine Studie
aus der Regionalförderung, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 16/2007, H. 2, S. 130-136
INHALT: In einem nach 30 Jahren verfassten Update zu "Grenzen des Wachstums" schreiben
Donella Meadows and ihre Ko-Autoren, dass die größte Herausforderung von Nachhaltigkeit
für die Menschen sei, in einem Geist globaler Partnerschaft zu handeln. Da Menschen zu Mitleid neigen, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu gibt, sind die Wirtschaftswissenschaften
gefordert, Empathie in das Konzept rationalen Handelns einzubeziehen. Die Betrachtung von
sechs Regionalinitiativen zeigt dass Vertrautsein mit der regionalen Gemeinschaft, deren
Wertschätzung und eine aktive Beteiligung auf einem Sinn für Empathie beruhen. Der wesentliche Katalysator für die Aktivierung von Engagement für regionale Kooperation scheint
empathische Kommunikation zu sein. Das entspricht neueren Forschungsergebnissen zu kooperativem Verhalten. Empirisch und theoretisch fundiert zeigen die Verfasser, dass gemeinsames Handeln zugunsten der regionalen Wirtschaft am Besten auf verschiedenen Motiven
aufgebaut ist, auf der Selbstbestimmung und der Kooperation der Akteure und vor allem auf
Feedback statt auf Belohnung. (ICEÜbers)
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
123
[202-L] Garrelts, Heiko:
Dritte-Sektor-Organisationen in Multilevel-Governance: Macht für den Biodiversitätsschutz; der Fall "Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres
Odertal e.V.", in: Julia von Blumenthal, Stephan Bröchler (Hrsg.): Von Government zu Governance : Analysen zum Regieren im modernen Staat, Münster: Lit Verl., 2006, S. 143-177, ISBN:
3-8258-9571-8 (Standort: UB Bonn(5)-20066931)
INHALT: Begriffe wie "Governance", "Deliberation", "Diskurse" oder "Komplexität" haben
andere wie "Public Administration", "Policy-Programme", "Interessengruppen", "Herrschaft"
oder "Partizipation" in den letzten Jahren nahezu ersetzt. Der vorliegende Beitrag setzt hier an
und geht explizit der Frage nach, wie in einem konkreten Governance-Prozess mit hohem
Konfliktniveau Macht entsteht. Dabei geht es hauptsächlich um Nichtregierungsorganisationen (NROs), die als Teilmenge des sog. Dritten Sektors gelten und in Deutschland v.a. Organisationstypen wie gemeinnützige Vereine und Stiftungen betreffen. Die Frage lautet dann,
wie und warum mit dem Einsatz solcher Organisationen Restriktionen sowohl der Steuerbarkeit als auch der Steuerungsfähigkeit ausgeglichen werden können. Am Beispiel eines Vereins für Biodiversitätsschutz wird rekonstruiert, wie sich die Einbeziehung privater Akteure
vollzieht. Der Autor zeigt exemplarisch, wie durch eine Nichtregierungsorganisation Restriktionen sowohl der Steuerbarkeit als auch der Steuerungsfähigkeit ausgeglichen werden können. (ICA2)
[203-F] Gawora, Dieter, Dr. (Bearbeitung); Müller-Plantenberg, Clarita, Prof.Dr. (Leitung):
Indianergebiete und Großprojekte in Brasilien
INHALT: Die Auswirkungen von Energie-, Bergbau- und Infrastrukturgroßprojekten auf Indianerterritorien und tropischen Regenwald wurden untersucht. Die Großprojekte, Indianerterritorien sowie der tropische Regenwald wurden zuvor für das gesamte Land als auch für die Pionierfronten (Carajasgebiet, Polo Noroeste) kartographisch erfasst. Kooperationspartner:
CEDI, CIMI, IBASE. GEOGRAPHISCHER RAUM: Brasilien
VERÖFFENTLICHUNGEN: Müller-Plantenberg, Clarita (Hrsg.): Indianergebiete und Großprojekte in Brasilien. Kassel: Gesamthochschulbibl. 1988.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutsche Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit -GTZ- GmbH; Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V.
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fachgruppe Soziologie
Fachgebiet Soziologie der Entwicklungsländer (Nora-Platiel-Str. 1, 34109 Kassel)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0561-804-3127, e-mail: [email protected]); Bearbeiter (Tel.
0561-804-3385, e-mail: [email protected])
[204-L] Gebhard, Ulrich:
Menschenbilder von Jugendlichen angesichts der gentechnischen Herausforderung, in: Uwe
Gerber, Hubert Meisinger (Hrsg.): Das Gen als Maß aller Menschen? : Menschenbilder im Zeitalter der Gene, Frankfurt am Main: P. Lang, 2004, S. 79-100, ISBN: 3-631-52370-X (Standort: UB
Münster(6)-3F67327)
INHALT: Der Beitrag zeigt, dass und wie in der öffentlichen Diskussion über die Gentechnik
Alltagsmythen eine Rolle spielen, die als komplementäre Rationalitäten zur naturwissen-
124
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
schaftlichen Rationalität zu denken sind. Es handelt sich dabei um subjektive Symbolisierungsprozesse bei Laien wie Fachleuten, durch die erst die "objektiven" Fakten der Wissenschaft zu Elementen der Lebenswelt werden. Der Autor rekonstruiert solche Alltagsmythen
empirisch anhand einer Untersuchung von Gruppendiskussionen mit Hamburger Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 23 Jahren. Die wichtigste Rollespielt dabei
die Doppelnatur des Menschen als biologisches Naturwesen einerseits und als historisches
Kultur- und Geistwesen andererseits. Als im Biologischen verankertes Naturwesen ist der
Mensch evolutionär verankert und "naturalisiert". Die Natur wird dabei für den Menschen zur
Orientierung stiftenden Norm erhoben, und Gesundheitsorientierung erlangt zentrale Bedeutung. Die Veränderungskraft des Menschen wird als "natürliche Künstlichkeit" verstanden.
Als historisches Kultur- und Geistwesen erdenkt der Mensch neue Formen und Muster zwischen "befreiender Neugier" und "frevelhafter Grenzüberschreitung", seine Veränderungskraft versteht sich komplementär als "künstliche Natürlichkeit". Angesichts der Heterogenität
der modernen Lebenswelt existieren unterschiedliche Natur- und Menschenbilder. Eben dieser Umstand macht die bioethische Debatte oft schwierig. Denn: "Hätte es ein einheitliches
Natur- und Menschenbild von verpflichtendem Charakter gegeben, so wäre das Bedürfnis
nach Bioethik gar nicht erst entstanden". (ICA2)
[205-L] Gegner, Martin:
Das öffentliche Bild vom öffentlichen Verkehr: eine sozialwissenschaftlich-hermeneutische
Untersuchung von Printmedien, Berlin: Ed. Sigma 2007, 229 S., ISBN: 978-3-8404-246-2
INHALT: Der Verfasser setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene mit Öffentlichkeit und öffentlichem Verkehr auseinander (Habermas, Sennett, Castells). Es schließt sich eine empirische
Analyse an, die sich an Verfahren der Bildanalyse nach Müller-Doohm orientiert (Deskription-Analyse-Deutung). Behandelt werden Werbebilder und redaktionelle Bilder in illustrierten
Magazinen sowie Bilder in der Tagespresse. Es wird deutlich, dass der öffentliche Verkehr in
der Medienöffentlichkeit als öffentlicher Raum par excellence betrachtet wird. Doch im öffentlichen Bild vom öffentlichen Verkehr tritt auch eine hohe gesellschaftliche Wertschätzung des Privaten und der Individualität zu Tage. Es zeigt sich ein Spannungsfeld aus Reserviertheit und extrovertierter Inszenierung, aus Abgrenzung des Intimbereichs und kommunikativer Aneignung des Raums. Das öffentliche Bild vom öffentlichen Verkehr offenbart sich
als vielfältiges Deutungsmuster eines mehrdimensionalen sozialen Interaktionsraums. (ICE2)
[206-L] Gegner, Martin:
Zwiespältiges Image: Medien und Werbung zeigen divergierende Bilder vom öffentlichen
Verkehr, in: WZB-Mitteilungen, 2007, H. 116, S. 39-41 (Standort: USB Köln(38)-XA1592; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.wz-berlin.de/publikation/pdf/wm116/3941.pdf)
INHALT: "Der öffentliche Verkehr erscheint in den Medien oft als gefährlich und unbequem.
Allerdings lässt sich auch ein anderes Bild nachzeichnen, das den öffentlichen Personennahverkehr als großstädtisch und attraktiv zeigt. Mit der systematischen Analyse des zwiespältigen Ansehens des öffentlichen Verkehrs ergeben sich neue Perspektiven für dessen Öffentlichkeitsarbeit. Der öffentliche Verkehr kann als idealer Raum für die flexiblen, hochmobilen,
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
125
multioptionalen jungen Funktionseliten dargestellt werden, wie dies die Werbung für andere
Produkte schon tut." (Autorenreferat)
[207-L] Gransow, Bettina:
Umsiedlerinnen: warum Verarmungsrisiken bei unfreiwilliger Migration in China für Frauen (noch) größer sind als für Männer, in: Das Argument : Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, Jg. 48/2006, H. 5/6 = H. 268, S. 129-140 (Standort: UB Bonn(5)-Z70/6; USB
Köln(38)-XG01665; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Angesichts des enormen Wirtschaftswachstums Chinas befasst sich der Beitrag am
Beispiel diverser Großprojekte (Drei-Schluchten-Staudamm am Yangzi-Fluss, Eisenbahn von
Golmud nach Lhasa, der Staudamm am Nu-Fluss, die Hochgeschwindigkeitsbahn von Peking
nach Shanghai etc.) mit den technischen, ökologischen und sozialen Risiken solcher Wirtschaftsprojekte. Zu diesen Risiken zählen Umweltzerstörung, Gesundheitsschäden, Zwangsumsiedlungen und der Verlust des Bodens mit massenhafter Verarmung. Menschen, die durch
Umsiedlungen betroffen sind, gehören insbesondere zu den gefährdeten Gruppen, darunter
vor allem Frauen. Auf der Grundlage von Interviews mit Umsiedlern in den Provinzen Guizhou, Anhui und Shaanxi aus dem Jahr 2001/2002, bei denen besonderes Gewicht auf die Verarmung der Landfrauen gelegt wird, gibt der Beitrag einen kurzen Überblick über die verschiedenen Risiken. Abschließend wird diskutiert, ob sich mit der neuen Führungsgeneration
unter Hu Jintao Veränderungen in der Siedlungspolitik abzeichnen, die sowohl zwischen der
Praxis der Entwicklungsorientierung und dem Ideal der Nachhaltigkeit liegen als auch die
spezifischen Interessen und Ansichten von Frauen berücksichtigen. (ICH)
[208-L] Grimmig, Martina:
Natürliche Ressourcen und soziale Verhältnisse: ein Beitrag zu Gegenwart und Geschichte
der Kari'na von Imataca (Venezuela), Freiburg im Breisgau 2007, 298 S. (Graue Literatur;
URL: http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=984258183&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filena
me=984258183.pdf)
INHALT: "Im Blickfeld der ethnologischen Untersuchung stehen Angehörige der Gruppe der
indigenen Kari'na in Venezuela. Ihr Siedlungsgebiet in den Wäldern der Sierra Imataca im
Südosten des Landes und im angrenzenden Guyana wird von internationalen Umweltorganisationen zu den wichtigsten hotspots biologischer Vielfalt in Lateinamerika gezählt. Zugleich
steht es im Brennpunkt jüngerer Entwaldungsdynamiken und Konflikte um den Schutz und
die Nutzung tropischer Wälder in Venezuela. Die aktuelle Erschließung von Holz und Gold
im großen Maßstab im Siedlungsgebiet der Kari'na evoziert zunächst eine bekannte Problematik indigener Tropenwaldbewohner, deren Lebensräume vielerorts von massiven externen
Interessen an natürlichen Ressourcen bedroht sind. Die Dissertation analysiert die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den Prozessen externer Ressourcenerschließung
und den sozialen und kulturellen Folgen vor Ort. Ausgehend von einer Kritik an gängigen Erzählfiguren über indigene Tropenwaldbewohner und ihnen inhärente Annahmen über das Zusammenwirken von Ressourcenabbau, Kulturwandel und Naturzerstörung postuliert die Arbeit die Notwendigkeit einer umfassenden historischen Betrachtung und Kontextualisierung
der aktuellen Prozesse und Dynamiken. Die Analyse orientiert sich dabei an zentralen natürlichen Ressourcen, die die Begegnung der indigenen Kari'na mit nicht-indigenen Akteuren bis
126
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
heute in hohem Maße strukturiert haben. Grob nach ihrem historischen Erscheinen geordnet,
sind dies Gold, Gummi, Öl, Holz und Biodiversität. Ihnen ist je ein Kapitel im Hauptteil der
Arbeit gewidmet. Eine historische Betrachtung zeigt, dass mit der Gewinnung bzw. Erzeugung der verschiedenen natürlichen Ressourcen gleichermaßen die naturräumlichen Lebensbedingungen und die sozialen Verhältnisse der Kari'na immer wieder transformiert wurden.
Die durch den Ressourcenabbau losgetretenen Prozesse und Interaktionen zwischen beteiligten Akteuren und ihrer Umwelt nahmen historisch und ressourcenspezifisch jeweils charakteristische Formen und Verläufe an. Ihre Ausformung in der Region wurde dabei von vielfältigen Faktoren beeinflusst, die z.T. weit jenseits der Region ihre Ausgangspunkte und Antriebskräfte hatten, aber auch in der konkreten Materialität der Ressource selbst begründet
liegen. Theoretisch wurde die Beziehung zwischen natürlichem Ressourcenabbau und indigenem Kulturwandel als ein Prozess der Koproduktion konzeptualisiert, an dem die Karina aktiv beteiligt sind. Die Arbeit analysiert und beschreibt die wichtigsten sozialen und materiellen Veränderungen, die mit der Gewinnung der jeweiligen Ressourcen im Gebiet der Kari'na
einhergingen. Dabei zeigt sich, dass sich die Ressourcengeschichte der Kari'na nicht als einheitlicher und geradliniger Prozess fortschreitender Entmächtigung und kultureller Auflösung
darstellen lässt, wie es gängige Kulturwandeltheorien in diesem Zusammenhang oftmals nahelegen. Die Auswirkungen der verschiedenen Ressourcenbooms auf die in dem Gebiet lebenden indigenen Karinagemeinschaften waren vielmehr sehr unterschiedlicher Natur und
riefen auch bei den Kari'na unterschiedliche Reaktionen hervor, die von totalem Rückzug und
Flucht bis hin zur aktiven Beteiligung als wichtige Akteure im Erschließungsprozess reichen.
Trotz immenser sozialer und ökologischer Verwerfungen wäre es verkürzt, die Kari'na nur als
Opfer der Entwicklungen zu sehen. Vielmehr gestalten sich die Bezüge der Kari'na zu den
verschiedenen Ressourcenfeldern insgesamt, wie die Arbeit zeigt, als eine komplexe und ambivalente Dynamik von produktiven Einschlüssen, aber auch neuen Ausgrenzungen, die im
Einzelfall durchaus auch ermächtigend auf die Kari'na zurückgewirkt und ihnen - zumindest
zeitweilig - neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet haben. Die Kari'na, sozial zurückgezogen
und wirtschaftlich arm, stehen heute im Brennpunkt neuer Konflikte um Migration, industriellen Bergbau und Holznutzung, um Naturschutz und Menschenrechte. Ihre aktuelle Situation, so das knappe Fazit der Arbeit, lässt sich im Lichte der historischen Gesamtschau, aber
nicht angemessen als Begegnung von 'Tradition und Moderne', als 'Vorher-Nachher'-Szenario
oder als neuer Gegensatz von Lokalität und Globalisierung fassen. Sie ist vielmehr nur in Anerkennung einer langen, sedimentierten Geschichte von Erfahrungen mit machtvollen externen Interessen an natürlichen Ressourcen in ihrem Gebiet zu verstehen." (Autorenreferat)
[209-L] Groß, Matthias:
Natur, (Einsichten), Bielefeld: transcript Verl. 2006, 142 S., ISBN: 3-89942-340-2
INHALT: Das Buch gibt einen Überblick über 150 Jahre "Natur" in der Soziologie. Die Diskussion um die innere Natur des Menschen (die Natur in uns), die Zentralität von "Instinkten" für
menschliches Sozialverhalten oder die Bedeutung von natürlicher Anpassung haben Soziologen und Soziologinnen bereits früh beschäftigt. Erörtert wird zunächst die Frage, ob (und
wenn ja: wie) sich gesellschaftliche Prozesse von Naturprozessen unterscheiden lassen, oder
ob nicht erstere nur eine besondere Form eines bestimmten Naturprozesses sind. Insbesondere
die Vorstellung von der menschlichen Gesellschaft als natürlichem Organismus wird als
Grundlage des Fachs Soziologie angesehen, denn erst dadurch konnten Autoren wie Emile
Durkheim Gesellschaft als eigenen soziologischen Untersuchungsbereich etablieren. Ein wei-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
127
teres Kapitel diskutiert die Nähe der frühen amerikanischen Soziologie zur Humangeographie. Insbesondere die sich sehr stark ähnelnden disziplinären Einzugsgebiete beider Fächer an der Universität Chicago im frühen 20. Jahrhundert sind hier Thema, da sich daran die
Eigenarten der Soziologie im Vergleich zu anderen Disziplinen und deren Naturzugänge verdeutlichen lassen. Es folgt die Diskussionen um die Rolle der menschlichen Gesellschaft in
den Disziplinen der Pflanzen- und Tierökologie des frühen 20. Jahrhunderts. Die abschließenden Kapitel untersuchen dann den Wandel der Bedeutung von Natur in wissenschaftssoziologischen Analysen. Hierzu gehören neuere Diskussionen über eine Hybridisierung von
Natur und Gesellschaft und die damit verbundenen Herausforderungen für die Soziologie.
Daran schließt sich die umweltsoziologische Debatte seit den 1970er Jahren. Es geht hier sowohl um die konzeptuelle Erfassung und Bedeutung der Rückwirkungen ökologischer Prozesse auf Gesellschaft als auch um Diskussionen der sozialen Konstruiertheit von versus einer
"objektiv" gegebenen Natur. Der abschließende Ausblick resümiert die beständige Bedeutung
von "Natur" in der Soziologie. (ICA2)
[210-L] Grube, Angela:
Vegane Lebensstile: diskutiert im Rahmen einer qualitativen, quantitativen Studie, Stuttgart:
Ibidem-Verl. 2006, 148 S., ISBN: 3-89821-538-5 (Standort: UuStB Köln(38)-33A9201)
INHALT: Die Studie ist dem Lebensstil einer Gruppe von Menschen gewidmet, die den Verzehr
sämtlicher tierischer Nahrungsmittel sowie Gebrauchsgegenstände tierischer Herkunft ablehnen. Der erste Teil der Arbeit bietet einen Eindruck über den wissenschaftlichen Stand in den
Erziehungswissenschaften und ihren benachbarten Disziplinen. Die Darstellung des pädagogischen Bezugsrahmens zeigt, dass es sich beim Veganismus um einen Lebensstil handelt,
der eng mit Identität und Bildung verbunden ist. Das dient als Grundlage für eine Kulturkritik
und die daraus abgeleitete Notwendigkeit von pädagogischen Interventionen. Nach der Definition des Veganismus folgt die historische Entwicklung, in dem argumentiert wird, dass die
Grenzen zwischen Veganismus und Vegetarismus fließend sind und nicht immer voneinander
abgegrenzt werden können. In der empirischen Untersuchung des Phänomens werden unterschiedliche Motive wie ethisch-moralische, ökologische, ökonomische, gesundheitliche und
religiöse Gründe ausführlich vorgestellt und analysiert. In einem separaten Teil werden die
verwendeten Methoden und die Untersuchungsvorgänge der mündlichen und schriftlichen
Befragung beschrieben. Die Ergebnisse der empirischen Studie werden im dritten Teil dargestellt. In diesem Teil werden die Entscheidungsgründe und der Beginn des vegetarischen Lebensstils, die Tierhaltung und der Umgang mit Tieren in der Kindheit und Primärfamilie sowie die Reaktionen des sozialen Umfelds auf den vegetarischen Lebensstil, die Schwierigkeiten bei der Umstellung zum vegetarischen Lebensstil sowie die Wünsche und Hoffnungen
hinsichtlich des veganen Lebensstils analysiert. Einen relativ eigenständigen Teil stellen die
demographischen Merkmale der Gruppe, die Dauer des vegetarischen und veganen Lebensstils, die Anzahl der Veganer im Bekanntenkreis, das Konsum- und Kaufverhalten und die
soziale Akzeptanz dieses Lebensstils dar. Abschließend werden Konsequenzen für das pädagogische Handeln diskutiert. (ICG)
[211-F] Gründer, René (Bearbeitung); Eßbach, Wolfgang, Prof.Dr. (Betreuung):
Identität-Gemeinschaft-Naturverbundenheit. Symbolische Strukturen ethnokultureller Alternativreligionen
128
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: keine Angaben
ART: Abschlussarbeit ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur
für Kultursoziologie (Rempartstr. 15, 79085 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Betreuer (Tel. 0761-203-3490,
e-mail: [email protected])
[212-L] Grunwald, Armin; Kopfmüller, Jürgen:
Nachhaltigkeit, (Reihe Campus Einführungen), Frankfurt am Main: Campus Verl. 2006, 189 S.,
ISBN: 3-593-37978-3 (Standort: USB Köln(38)-33A5058)
INHALT: "'Nachhaltigkeit' ist ein weltweit anerkanntes Leitbild in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Es zielt auf eine Umsteuerung auf globaler, nationaler und lokaler Ebene, um die Lebenssituation der heutigen Generation in ökologischer, wirtschaftlicher
und sozialer Hinsicht zu verbessern. Gleichzeitig sollen die Lebens- und Entwicklungschancen künftiger Generationen nicht gefährdet werden. Die Autoren geben einen umfassenden
Einblick in die Geschichte des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung sowie in Konzepte
seiner Realisierung. Sie stellen die wesentlichen Anwendungsfelder vor, die relevanten gesellschaftlichen Akteure sowie die konkreten politischen Strategien zur Umsetzung nachhaltiger Entwicklung." (Autorenreferat)
[213-L] Grunwald, Armin:
Umstrittene Zukünfte und rationale Abwägung: prospektives Folgenwissen in der Technikfolgenabschätzung, in: Technikfolgenabschätzung : Theorie und Praxis, Jg. 16/2007, Nr. 1, S. 5463 (URL: http://www.itas.fzk.de/tatup/071/grun07b.pdf)
INHALT: "Technikfolgenabschätzung (TA) nutzt prospektive Aussagen über Folgen von Technik, die noch nicht eingetreten sind, zur Orientierung von Meinungsbildungen und anstehenden Entscheidungen. Prospektives Folgenwissen ist jedoch unvollständig und unsicher, teils
normativ geprägt und häufig umstritten, wie dies zurzeit im Feld der Energiezukünfte und der
Klimazukünfte besonders deutlich zutage tritt. Zu den Aufgaben der TA gehört zunächst, in
einem solchen, epistemologisch immer problematischen Folgenwissen Einseitigkeiten, ideologische Vorannahmen, Interessen und Prämissen aufzudecken und sie in transparenter Weise
in der öffentlichen und politischen Arena zu kommunizieren. Darüber hinaus besteht die Herausforderung darin, angesichts kontroverser und umstrittener 'Zukünfte' zu einer rationalen
Beurteilung der argumentativen 'Geltung' dieser Zukünfte zu kommen, um gesellschaftliche
Orientierung zu ermöglichen." (Autorenreferat)
[214-L] Gutschik, Reinhold; Horvath, Patrick; Weinzierl, Rupert:
Konflikte um Infrastrukturprojekte in Österreich: Erkenntnisse für Politik und Gesellschaft, in: SWS-Rundschau, Jg. 47/2007, H. 2, S. 218-242 (Standort: USB Köln(38)-XH05177;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
129
INHALT: "Infrastrukturbauten können unterschiedliche in einer Gesellschaft vorhandene Interessen tangieren: Ökonomische und ökologische Argumente widersprechen einander häufig,
hinzu kommen individuelle Anliegen der betroffenen AnrainerInnen und unterschiedliche
Prioritäten der politischen EntscheidungsträgerInnen. Daher kann die Durchführung solcher
Projekte mit erheblichen Konflikten einhergehen. Anhand dreier Fallbeispiele aus den Bereichen Straße, Schiene und Energie untersucht der Beitrag, wie die Konflikte verlaufen, warum
die Projekte verzögert werden und woran sie scheitern können. Auf dieser Grundlage wird
das Verhalten der beteiligten AkteurInnen kritisch hinterfragt. Die Analyse mündet in Vorschlägen, wie Projekte im Bereich der Infrastruktur künftig konstruktiver durchgeführt werden können." (Autorenreferat)
[215-L] Hagner, Michael:
Die Welt als Labor und Versammlungsort: Bruno Latours politische Ökologie aus dem Geiste der Wissenschaftsforschung, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 2, S. 127-134 (URL: http://www.ingentaconnect.com/
content/oekom/gaia/2006/00000015/00000002/art00012)
INHALT: Das historische und philosophische Studium von Wissenschaft und Technologie hat
sich in den letzten 20 Jahren erheblich gewandelt. Neues Ziel ist eine Schwerpunktsetzung
auf die Praktiken und die materiellen Repräsentationen wissenschaftlichen Wissens. Einer der
wichtigsten Exponenten der Wissenschaftsforschung ist Bruno Latour. Er hat diesen neuen
Ansatz zu einer "symmetrischen Anthropologie" weiterentwickelt, die traditionelle Unterscheidungen wie Natur und Gesellschaft, Subjekt und Objekt, menschliche und nichtmenschliche Akteure zu überwinden sucht. Der Verfasser rekonstruiert zentrale Elemente der
"politischen Ökologie" Latours. Er begreift diesen Ansatz als Anwendung der Wissenschaftsforschung Latours und zeigt, dass Latour trotz einiger ernst zu nehmender Mängel Erfolg versprechende Ideen für eine anti-fundamentalistische Naturpolitik entwickelt. (ICEÜbers)
[216-L] Hansen, Sheila:
Klimaschutz und Verkehrsmittelwahl: eine Anwendung der Theorie mentaler Inkongruenzen, Bremen 2006, 251 S. (Graue Literatur; URL: http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=9824
47213&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=982447213.pdf; http://elib.suub.uni-bremen.de/diss/
docs/00010504.pdf)
INHALT: Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur Erklärung der Widersprüchlichkeit
"Umweltbewusstsein: ja, umweltgerechtes Verhalten: nein". Ihr Augenmerk liegt einerseits
bei der Frage, welche Bedingungen dafür ausschlaggebend sind, dass Personen, die sich für
den Umwelt- und Klimaschutz aussprechen, ihrer Forderung durch eigenes Verhalten nachkommen, und zwar speziell im Bereich der individuellen Verkehrsmittelwahl. Andererseits
versteht der gewählte inkonsistenztheoretische Ansatz die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel lediglich als eine Möglichkeit, eine bestehende Diskrepanz aufzulösen. Er liefert darüber
hinaus Hinweise, wie Autofahrer, die ihr Verhalten nicht ändern, dem eigenen Widerspruch
begegnen. Zunächst wird das Feld durch eine Reihe von Forschungslinien aufgespannt. Das
erste Kapitel verschafft einen Überblick über aktuelle Verkehrszahlen. Sozialwissenschaftliche Umweltforschung lässt sich in die frühen 1970er Jahre zurückverfolgen. Einen Einblick
in dieses Forschungsfeld gibt das zweite Kapitel. Schließlich wird der Fokus enger und es
130
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
werden Aspekte aufgegriffen, die speziell für die Verkehrsmittelwahl (Kapitel drei) von Bedeutung sind. Das vierte Kapitel stellt die Theorie mentaler Inkongruenzen als theoretischen
Rahmen der Arbeit vor. Die hieraus abgeleiteten Hypothesen finden sich in Kapitel fünf. Zur
empirischen Überprüfung der Zusammenhänge wurde eine Längsschnittstudie im DreiWellen-Paneldesign in Berlin und Brandenburg durchgeführt. Befragt wurden sowohl Autofahrer als auch ÖPNV-Nutzer. Die Anlage, Stichprobenziehung und Durchführung der Untersuchung wird im sechsten Kapitel beschrieben. Nach einer knappen methodischen Einführung
im siebten Kapitel folgt die problemspezifische Operationalisierung in Kapitel acht. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt im neunten Kapitel. Neben deskriptiven Statistiken, dem Theorietest und der Überprüfung der Relevanz der flankierenden Variablen, wird der explizierte
Prädiktorkanon eingesetzt, um die Verkehrsmittelwahl (ÖPNV vs. Auto) vorherzusagen. Die
Diskussion der Ergebnisse findet sich in Kapitel zehn. (ICD2)
[217-L] Harms, Sylvia; Lanzendorf, Martin; Prillwitz, Jan:
Mobilitätsforschung in nachfrageorientierter Perspektive, in: Oliver Schöller, Weert Canzler,
Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S.
735-758, ISBN: 978-3-531-14548-8
INHALT: "In ihren Anfängen befasste sich die Verkehrsforschung im Wesentlichen mit der Abschätzung der zukünftigen Verkehrsnachfrage und der Bereitstellung der dafür notwendigen
Infrastruktur (vgl. Scheiner in Kap. 11.6 dieses Bandes). Spätestens mit dem Beginn der
1970er Jahre traten jedoch neue Probleme in den Blickpunkt von Verkehrspolitik und planung. Die Kosten für die Erweiterungen der Straßeninfrastruktur, die der rapide Anstieg
der Automotorisierung der 1950 und 1960er Jahre erforderte, und die durch den Ölpreisschock der 1970er Jahre gewonnene Einsicht, dass die Energie-Ressourcen endlich sind, führten zu einer neuen Problemwahrnehmung. Erste Grenzen des Wachstums für den Automobilverkehr wurden erkannt. Hierdurch gewann die Frage nach einer größeren Effizienz verkehrlicher Maßnahmen stärkeres Gewicht. Aus planerischen Gründen wollte man nun genauer
wissen, welche Personen zu welchem Zweck mit welchem Verkehrsmittel unterwegs sind.
Somit trat eine stärkere Nachfrageorientierung in den Blickpunkt. Die Verkehrsforschung
durchlief in der Folgezeit eine interessante Entwicklung. Zunächst gingen viele Ansätze davon aus, dass man, um Verkehrshandeln erklären zu können, im Wesentlichen zeitliche, finanzielle und räumliche Beschränkungen von Haushalten verstehen muss. Daran anknüpfende Politikmaßnahmen erwiesen sich allerdings häufig als erfolglos. Deshalb wurde der Forschungshorizont um individuelle Motive für Mobilitätsverhalten erweitert. Man begann
gleichzeitig, sich genauer für die Präferenzen der Verkehrsteilnehmenden zu interessieren und
zu fragen, ob das lange Zeit verfolgte Menschenbild des vollständig informierten, den persönlichen Nutzen maximierenden rationalen Entscheiders für das Verkehrshandeln überhaupt zutreffend ist. Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit diesem Menschenbild und mit verschiedenen Ansätzen, die sich den äußeren Restriktionen des Verkehrshandelns widmen (Abschnitt 1.1). Anschließend wird ein genauerer Blick auf die Präferenzen und inneren Entscheidungslogiken der Verkehrsteilnehmer/innen geworfen (Abschnitt 1.2). Wichtig ist in
diesem Zusammenhang die Beobachtung, dass Verkehrshandeln in vielen alltäglichen Situationen oft nicht mehr bewusst-rational, sondern gewohnheitsmäßig stattfindet (Abschnitt 2).
Dass sich die Erforschung externer Restriktionen und die individueller Präferenzen dennoch
nicht ausschließen, sondern je nach Situation gut ergänzen, wird in Abschnitt 3 aufgezeigt.
Abschließend werden die Konsequenzen aus diesem tieferen Verständnis der Logiken des
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
131
Verkehrshandelns für den Einsatz verkehrspolitischer Maßnahmen diskutiert." (Autorenreferat)
[218-F] Heinickel, Gunter, M.Sc.; Svenonius, Ole; Ohnmacht, Timo; Bernhardt, Tanja; Görlich,
Frank; Rotter, Maja; Nerlich, Torben; Urban, Vera, Dr.des.; Axhausen, Kay W., Prof.; Lanzendorf,
Martin, Dr.; Plato, Alexander von, PD Dr.habil. (Bearbeitung); Dienel, Hans-Liudger, Dr. (Leitung):
Generationserfahrung, individuelle Biographie und Mobilitätsverhalten: neue Erklärungsansätze in Verkehrsgeschichte und Freizeitverkehrsforschung
INHALT: Das Mobilitätsverhalten ist auch eine Folge von Mentalitäten und sozialen Stilisierungen, und kann daher wie diese zu den sozial vermittelten Phänomenen langer Dauer in der
Gesellschaft gezählt werden. Durch eine multiperspektivische Herangehensweise und Kombination von empirischen Methoden und Ansätzen der Verkehrswissenschaft und Soziologie
und der historischen Biographieforschung sollen diese habituellen Aspekte des Mobilitätsverhaltens am Beispiel des Freizeitverkehrs systematisch untersucht werden. Dadurch sollen im
einzelnen die Wirkungen biographischer Einflüsse und der darin wirksamen generationellen
Prägungen auf das individuelle Mobilitätsverhalten in ihren wechselseitigen Bezügen mit der
sich verändernden sozialen und technischen Umwelt nachgewiesen und interpretiert werden.
Der Problemansatz ist deshalb ein doppelter: zum einen gilt es, Mobilitätsmuster zu erfassen,
welche offensichtlich über soziale Netze und Wohnstandorte innerhalb der Lebensspanne einer Generation (intragenerationell) ausgebildet und sozial bestätigt werden. Zum anderen aber
soll die innerfamiliäre Vermittlung von Dispositionen zu bestimmten Mobilitätsstilen zwischen den Generationen (intergenerationell) aufgezeigt werden. Ziele: Die ermittelten Zusammenhänge zwischen individuellen Mobilitätsmustern sowie den individuell unterhaltenen
sozialen Netzen und Wohnstandorten sollen in Bezug auf eine nachweisbare Vermittlung individueller Zugriffsstrategien auf räumliche und sozial-kulturelle Möglichkeitsräume in Familien und Kleingruppen befragt und interpretiert werden. Dies ist die Voraussetzung für die
nachfolgenden übergenerationellen Vergleiche und Abgrenzungen und Grundlage für die angestrebten kollektiven Mobilitätsbiographien der Untersuchungsräume. (S.a. http://www.mo
bilitaetsbiographien.de ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, Zürich
METHODE: Auf eine qualitative Erhebung mit leitfadengestützten Interviews in Berlin und Zürich folgt eine größere repräsentative quantitative Erhebung, deren Ergebnisse mit Sekundärdaten verglichen werden. Das so gewonnene Wissen über das generationelle Reiseverhalten,
das Reiseerleben und die individuellen Einschätzungen soll durch eine Auswertung von Quellen zu individuellen Mobilitätsbiographien (in Nachlässen) und persönlicher Motorisierungsgeschichten im Internet ("Mein erstes Auto") überprüft und ergänzt werden. Drei Bestandteile
einer Mobilitätsbiographie sollen dabei erfasst und in ihrem Verhältnis zueinander genauer
bestimmt werden: 1. die unterhaltenen Beziehungsnetze und 2. die dabei verwendeten "Mobilitätswerkzeuge" und die Nutzungsmuster und die 3. (qualitativ erhobenen) Selbstdeutungen
des eigenen Mobilitätsverhaltens und der Mobilitätsbiographie.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: S. http://www.mobilitaetsbio
graphien.de/zwischenergebnisse.html .
ART: gefördert BEGINN: 2004-11 ENDE: 2008-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft; Institut für Mobilitätsforschung
INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Hardenbergstr. 36A, 10623 Berlin); Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- FB Sozialwis-
132
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
senschaftliche Umweltforschung -ÖKUS- Department Stadtökologie, Umweltplanung und
Verkehr (Permoserstr. 15, 04318 Leipzig); Eidgenössische Technische Hochschule Zürich,
Département Bau, Umwelt und Geomatik -BAUG-, Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme -IVT- (ETH Hönggerberg, 8093 Zürich, Schweiz)
KONTAKT: Leiter (Tel. 030-314-21406, Fax: 030-314-26917, e-mail: [email protected])
[219-L] Held, Martin:
Nachhaltige Mobilität, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch
Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 851-876, ISBN: 978-3-531-145488
INHALT: "Nachhaltige Mobilität (bzw. nachhaltiger Verkehr) ist ein junges Konzept. Der Begriff
tauchte erstmalig zu Beginn der 1990er Jahre auf. Nach der Verabschiedung der 'Agenda 21'
auf der UN-Weltkonferenz 'Umwelt und Entwicklung' in Rio wurde der Begriff sehr rasch rezipiert und fand in kurzer Zeit breite Verwendung. Einen Anhaltspunkt bieten dafür die Nennungen in Google: Dort fanden sich Mitte Januar 2006 für 'nachhaltige Mobilität' ca. 450.000
Einträge (englisch ca. 4,4 Millionen) und für 'nachhaltiger Verkehr' ca. 215.000 (englisch ca.
20,3 Millionen). Sowohl im Deutschen wie im Englischen haben sich diese Zahlen bis Ende
Juli 2006 in etwa verdoppelt. Selbst wenn man den hohen Anteil von Mehrfachnennungen
abzieht, belegt dies eine für die Kürze der Zeit rasante und anhaltende Verbreitung. Was besagt das über die tatsächliche Bedeutung des Konzepts für die Verkehrspolitik? Ist die breite
Verwendung der Begriffe ein Zeichen dafür, dass es sich um eine gewichtige Entwicklung in
der Verkehrspolitik handelt? Oder deutet dies vielmehr eher auf einen inflationären Gebrauch
hin, bei dem alles und jegliches im Verkehrsbereich als 'nachhaltig' bezeichnet wird und damit der Grundgedanke verwässert und inhaltsleer wird? Mit anderen Worten: Was ist die tatsächliche Substanz der Thematik und damit die Relevanz für die Verkehrspolitik? Hat diese
sich tatsächlich bereits in dem Sinn verändert, dass sie den Kriterien nachhaltiger Mobilität
besser gerecht wird? Welche Bedeutung hat das Konzept für die Weiterentwicklung der Verkehrspolitik? Zur Beantwortung dieser Fragen ist es erforderlich, die Entwicklung des Konzepts der nachhaltigen Mobilität zu analysieren. Interessanterweise gab es bisher trotz des
breiten Gebrauchs der Begrifflichkeit noch keine entsprechende Übersicht. Wie im Beitrag
gezeigt wird, hat dies u.a. damit zu tun, dass für die Thematik sehr unterschiedliche Zugänge,
Ebenen und Anwendungsinteressen relevant sind. Eine Zielsetzung des Beitrags ist es deshalb, einen Überblick über die Entstehung und Ausformung des Konzepts 'nachhaltige Mobilität' zu geben. Dabei wird nicht einfach die politische und akademische Fachdebatte vorgestellt. Vielmehr wird methodisch a) das Zusammenspiel des Diskurses innerhalb der Wissenschaft mit dem der Akteure in den relevanten Politikfeldern, der Wirtschaft und den NGOs
einbezogen; b) ebenso werden die Wechselwirkungen der Konzeptionierung mit den realen
Entwicklungen des Verkehrs, dessen Folgen (z.B. Klimaemissionen) und Voraussetzungen
(insbesondere Energie) in die Analyse aufgenommen, da ansonsten die Ausgangsfragestellung nicht angemessen beantwortet werden kann. Zentral ist für die Beantwortung der Fragen,
inwiefern das Verkehrssystem nachhaltig ist und ob und wie die Verkehrspolitik darauf einwirken kann. Die zentrale These des Beitrags lautet: Nachhaltige Mobilität ist die noch junge
Geschichte des Bewusstwerdens der Nichtnachhaltigkeit des heute vorherrschenden Verkehrs. Im ersten Abschnitt werden die Hintergründe dargestellt, die zum Konzept der nachhaltigen Mobilität führten. Anschließend werden die ersten Entwürfe zusammengefasst, die
vorläufig in den Ergebnissen der OECD-Konferenz in Vancouver (März 1996) kulminierten.
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
133
Im dritten Teil wird die weitere Ausdifferenzierung des thematischen Felds in ihren Grundzügen strukturiert. Daraus leitet sich die Frage ab, ob das Verkehrssystem nachhaltig ist und
wie die Entwicklungstrends zu messen sind. Hierzu werden im folgenden Abschnitt Kriterien,
Indikatoren und Monitoring diskutiert. Darauf aufbauend werden Perspektiven der nachhaltigen Mobilität fokussiert. Der Beitrag schließt mit einem Fazit, das die Bedeutung des Nachhaltigkeitsprinzips in der Verkehrspolitik gewichtet." (Textauszug)
[220-L] Heller, Hartmut (Hrsg.):
Raum - Heimat - fremde und vertraute Welt: Entwicklungstrends der quantitativen und
qualitativen Raumansprüche des Menschen und das Problem der Nachhaltigkeit, (Matreier
Gespräche zur Kulturethologie : Schriftenreihe der Otto-Koenig-Gesellschaft Wien, 2005), Münster: Lit Verl. 2006, 383 S., ISBN: 3-8258-0040-7 (Standort: ULB Halle(3)-2007SA1637)
INHALT: "Mehr denn je stellt das 20./21. Jahrhundert den kleinen Menschen vor die Unendlichkeit des Weltalls. Raum wird von ihm in großen Dimensionsunterschieden wahrgenommen
zwischen Heimat, Globalität und World-Wide-Web, zwischen Minimalisierung (vgl. Nanochemie, Chips), extremer Distanz (vgl. Astrophysik), zum Teil ferner Herkunft von Migranten und, religiös gedeutet, dem heiligen Himmel. Wie können wir, die wir evolutiv und kulturgeschichtlich eher mit überschaubaren Handlungs- und Beharrungsräumen vertraut sind,
uns darin noch zurechtfinden? Nachdem die 'Matreier Gespräche' 2004 Phänomene der Akzeleration, Retardierung und subjektiven Zeitempfindung untersuchten, thematisierte die Folgetagung 2005 nun Verlaufsformen der qualitativen und quantitativen Raumansprüche des
Menschen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Otto Schober: Entstehung und aktuelle Bedeutung der 'Proxemik', dem Studium der menschlichen Perzeption und Nutzung von Räumen
(13-29); Bärbel Weber: Raumwahrnehmung: Die Veränderungen in der Ontogenese und die
Konsequenz für die Gestaltung von Lernprozessen (30-49); Andreas Mehl: Griechen und
Römer in neuen Lebensräumen: die Frage nach der Anpassung (50-69); Jürgen Zwernemann:
Raum und Raumvorstellungen bei westafrikanischen Savannenvölkern (70-79); Christa Sütterlin: Denkmäler als Orte kultureller Erinnerung im öffentlichen Raum (80-103); Annette
Scheunpflug: Lernen in der Globalisierung? Anmerkungen aus anthropologischer Perspektive
(104-112); Bernhart Ruso / Markus Mayer: Evolutionäres Webdesign. Wie findet sich der Jäger und Sammler des Pleistozäns im World-Wide-Web zurecht? (113-126); Roland Girtler:
Die Heimat der Bergbauern: Sehnsucht und Geschäft. Exkurs: Die Heimat verbannter Bauern
(127-139); Alfred K Treml: Warum steigen Menschen (freiwillig) auf die Berge? Bergsteigen
aus evolutionstheoretischer Sicht (140-162); Viktor Ladstätter: Exkursion ins Defreggen. Periodische Abwesenheit und Heimatverlust: Defregger Wanderhandel, gegenreformatorische
Protestantenvertreibung und moderner Tourismus (163-208); Hartmut Heller: Wie viel Wohnung braucht der Mensch? Eingangsbemerkungen zum Größenwandel der Privatsphäre (209216); Max Liedtke: Der Platz für Schüler. Kulturethologische Aspekte in der Entwicklung der
schulischen Sitzmöbel (217-241); Matthias Rogg: Geschlossene Räume in der geschlossenen
Gesellschaft: Das "Objekt" Kaserne in der Nationalen Volksarmee der DDR (242-259);
Hartmut Heller: Stratigraphie des Heimatbegriffs (260-274); Marie France Chevron: Die
Stadt als Heimat: Zu den Grundproblemen eines fragwürdigen Verhältnisses (275-286); Burgis Heller: Heimatlieder. Herzenslandschaften, Klischeebilder und geographische Beliebigkeit (287-306); Gustav Reingrabner: Heilige Stätte - heiliger Ort - heiliger Raum, - eine Entwicklung? (307-322); Walther L Fischer: Raumformen - Formen im Raum. Zur Geschichte
geometrischen Denkens: Von der Höhlenmalerei zur nacheuklidischen Geometrie (323-348);
134
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
Klaus Nagel: Der Raum in der modernen Mathematik (349-357); Walter Klinger: Von Parsec- und Nanoräumen. Die Spannweite der Raumdimensionen in der Physik (358-378).
[221-F] Henke, Jan Michael (Bearbeitung); Petersen, Hans-Georg, Prof.Dr.; Dunn, Malcom H.,
Prof.Dr. (Betreuung):
Information as an environmental policy instrument - a case study for eco-labeling
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl Finanzwissenschaft (Postfach 900327, 14439 Potsdam); Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, insb. Internationale Wirtschaftsbeziehungen (Postfach 900327, 14439 Potsdam)
[222-L] Hennings, Werner:
Nachhaltig gestört: Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft im nordböhmischen Braunkohlerevier, in: Osteuropa : Zeitschrift für Gegenwartsfragen des Ostens, Jg. 56/2006, H. 9, S. 99-108
(Standort: UB Bonn(5)-Z60/70; USB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Im nordböhmischen Braunkohlerevier ist die Lebensqualität der Bevölkerung seit
1989 deutlich besser geworden. Luft und Wasser sind sauberer, die Lebenserwartung ist gestiegen. Andererseits ist die Arbeitslosigkeit insbesondere bei Jugendlichen und über Fünfzigjährigen in den vergangenen anderthalb Dekaden stark gestiegen, die Einkommensunterschiede sind gewachsen. Auch ökologisch sind nicht nur die schwerindustriellen Altlasten
nicht überwunden. Der Braunkohletagebau geht weiter, und auch die Suburbanisierung raubt
immer mehr Flächen. Die Zersiedelung erzwingt umweltschädigende Mobilität." (Autorenreferat)
[223-L] Henseling, Karl Otto; Loske, Reinhard:
Wider die Wachstumsfrömmigkeit - und für wirkliche Innovationen!: Innovation, Wachstum und Nachhaltigkeit, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 2, S. 1719
INHALT: Innovationen in den richtigen Bereichen und nachhaltiger Konsum jenseits einer Verzichtsdebatte eröffnen den Blick auf eine zukunftsweisende Umweltpolitik. Der Kernpunkt
einer solchen Politik ist die richtige Modernisierung der Infrastrukturen. Nur durch Alternativen zu nicht nachhaltigen Produktions- und Konsummustern und den entsprechenden Infrastrukturen kann eine drastische Reduzierung der Umweltinanspruchnahme erreicht werden.
Bestehende ökonomische Fehlanreize müssen abgebaut werden. (ICEÜbers)
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
135
[224-L] Hesse, Markus:
Mobilität im Zwischenraum, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 279-300, ISBN: 978-3-53114548-8
INHALT: "Dieser Beitrag befasst sich mit der räumlichen Mobilität im Zwischenraum, d.h. in den
Randbereichen der Städte und den Übergängen zwischen den Verdichtungsgebieten, die in
den vergangenen Jahrzehnten zunehmend besiedelt wurden und die ein wichtiges Element der
Stadtentwicklung bilden. Diese Abwanderung von Bewohnern und Beschäftigten, Arbeitsstätten und Freizeiteinrichtungen aus den Kernstädten war eng verknüpft mit Mobilität und
Verkehr: Sie wäre in dieser Form ohne die modernen Verkehrstechniken und -mittel nicht
möglich gewesen. Zugleich trug und trägt die Suburbanisierung im Gesamtbild des Stadtverkehrs zum Wachstum von Entfernungen und zur Dominanz des motorisierten Verkehrs bei.
Insofern wird hier, ausgehend von den aktuellen siedlungsstrukturellen Trends, ein wichtiger
Teil des Verkehrsproblems europäischer Städte thematisiert.1 Dabei können verschiedene
Phasen in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Verkehr in suburbanen Räumen nachgezeichnet werden. Konzeptuell wird zwischen raumbezogenen und sozioökonomischen Determinanten als Auslöser von Mobilität unterschieden, Soweit dies die Personenbeförderung betrifft, hat ein bestimmter Teil des Problems seinen Ausgangspunkt in
Soziodemografie, Einkommen und Lebensstil, die nicht ursächlich, sondern abgeleitet auf einer räumlichen Oberfläche zum Vorschein kommen. Im Gütertransport sind es nicht zuletzt
übergeordnete Funktionslogiken, nach denen der suburbane Raum für verkehrsintensive Nutzungen prädestiniert erscheint. Mit Blick auf Handlungsstrategien und politische Relevanz
wird abschließend gefragt, welche Voraussetzungen eine Steuerung des Verkehrs im Zwischenraum mit sich bringt. Auch wird gefragt, wie die bisherige Praxis mit diesem Wirkungszusammenhang umgeht." (Textauszug)
[225-F] Hirte, Kathrin, Dr. (Bearbeitung); Walter, Jürgen, Prof.Dr. (Leitung):
Handlungsstrategien und Werte - zwischen Leitbildern und Leistungsvorstellungen im ökologischen Landbau in Ostdeutschland
INHALT: Hypothese: Die Auffassung, dass in den Neuen Bundesländern ökologischer Landbau
hauptsächlich aus ökonomischer Motivation betrieben wird, ist zu grobmaschig kausal gesetzt. Aufgabe: Erforschung der Motivation ostdeutscher Akteure zur Betreibung von ökologischem Landbau (in schon erfolgten Veröffentlichungen, durch empirisches Vorgehen). Ergebnis: Die Motivation zur Betreibung von ökologischem Landbau in den Neuen Bundesländern ist am adäquatesten zu fassen, wenn man das Situative sowie die historische Bedingtheit
stark beachtet. Dazu gehört, dass Umstellungen aus ökonomischen Zwängen heraus ebenso
erfolgen wie aus idealistischen Vorstellungen. Wesentlich bei allen Strategien die Vorbildfunktion anderer und somit entsprechende Informations- und Kontaktnetzwerke. Zudem ist
die Prozesshaftigkeit bei der Wertedebatte zu beachten: Werte entstehen, bilden sich um,
werden zu Normen oder auch aufgegeben. Im Ergebnis der Erhebungen wurden zum einen
Ansichten zu Werte"einteilungen" aufgezeigt, wie sie bei den Akteuren vorgefunden wurden.
Zum anderen wurden wesentliche wertebezogene aktuelle Konfliktebenen beschrieben.
ZEITRAUM: 1989-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: alle Neuen Bundesländer
METHODE: Theoretischer Ansatz: Die Auffassung vom "ökologischen" oder "ökonomischen"
Handeln entspricht der dem vorfindlichen handeln, noch genügt sie heutigen theoretischen
136
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
Ansprüchen. Ausgehend von einer situativ-kreativen Handlungstheorie (Joas) sollte daher am
Beispiel des Ökologischen Landbaus in den Neuen Bundesländern aufgezeigt werden, dass
mit dem Vorwurf des "ökonomischen" Handelns eine Personifizierung von gesellschaftlichen
Problemen vorgenommen wird anstatt eine tatsächlich vorfindliche Handlungsmotivation zu
beschreiben. Methodisches Vorgehen: quantitative Erhebung (Datenanalyse zur Entwicklung
des ökologischen Landbaus seit 1989); qualitative Erhebung (problemzentrierte Interviews)
mit Vertretern von Anbauverbänden und Betriebsleitern in den Neuen Bundesländern. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 12; Auswahlverfahren: Zufall).
VERÖFFENTLICHUNGEN: Hirte, Katrin; Walter, Jürgen: Handlungsstrategien und Werte zwischen Leitbildern und Leistungsvorstellungen im ökologischen Landbau in Ostdeutschland. Schriftenreihe der Hochschule Neubrandenburg. Steffen GmbH Friedland 2006, 118 S.
ISBN 3-932227-76-X.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2005-09 ENDE: 2006-03 AUFTRAGGEBER: Hochschule
Neubrandenburg FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Fachgebiet Landnutzung und regionale Agrarpolitik (Nordbahnhofstr. 1a, 37213 Witzenhausen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 05542-981673, e-mail: [email protected])
[226-L] Hoffmann-Riem, Holger:
Von der Umweltforschung zur Umweltgestaltung, in: Gaia: ökologische Perspektiven in Natur-,
Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 1, S. 30-36 (URL: http://www.ingentacon
nect.com/content/oekom/gaia/2006/00000015/00000001/art00010)
INHALT: Umweltforschung als reine Laborforschung leistet keinen effektiven Beitrag zur Lösung gesellschaftlich relevanter Probleme. Verlässliches Wissen entwickelt man am Besten,
indem man die Wirkung von Interventionen sorgfältig im Auge behält. So können unerwartete Ereignisse genutzt werden, um existierendes Wissen weiter zu entwickeln und Wissenslücken zu schließen. Gleichzeitig ist es wichtig, die Interessen von Stakeholdern zu berücksichtigen. All dies gelingt weder durch rein akademische Umweltforschung noch durch die unreflektierte Implementation von Maßnahmen. Um Umweltprobleme zu lösen, muss man neue
Formen des Umweltdesigns entwickeln, die die Anwendung von Wissen und die Produktion
neuen Wissens eng verbinden. Wir brauchen nicht Maßnahmen auf der einen und Grundlagenforschung auf der anderen Seite, wir brauchen neue Institutionen, die beides verbinden.
(ICEÜbers)
[227-L] Hofmeister, Sabine; Scurrell, Babette:
Annährungen an ein sozial-ökologisches Raumkonzept, in: Gaia : ökologische Perspektiven in
Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 4, S. 275-284 (URL: http://
www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2006/00000015/00000004/art00010)
INHALT: Trotz einem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit geht die sozio-ökologische Transformation
im Raum Dessau (Sachsen-Anhalt) bestenfalls schleppend voran. Das Verbundprojekt "Blockierter Wandel? Denk- und Handlungsräume für eine nachhaltige Regionalentwicklung"
fragt aus geschlechtsspezifischer Sicht nach Barrieren auf dem Weg zu einer nachhaltigen
Entwicklung in der Region. Der Beitrag vertritt die Grundthese des Projekts, dass auf der Ba-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
137
sis der Geschlechterforschung Ansätze zu neuen Denk- und Handlungsmustern auf dem Weg
zu nachhaltiger Entwicklung gefunden werden können. (ICEÜbers)
[228-L] Hosang, Maik; Seifert, Kurt (Hrsg.):
Integration. Natur - Kultur - Mensch: sozialökologische Innovationen für eine zukunftsfähige Lebensweise ; Tagungsband des Rudolf-Bahro-Symposiums an der Humboldt-Universität
zu Berlin, 18./19. November 2005, München: Oekom Verl. 2006, 207 S., ISBN: 978-3-86581051-9 (Standort: UB Duisburg-Essen(464)-OTSB2082)
INHALT: "Im Herbst 1990 gründete Rudolf Bahro das Institut für Sozialökologie an der Berliner
Humboldt-Universität. Anlässlich seines 70. Geburtstages kamen 15Jahre später Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen im Rahmen eines Symposiums zusammen. Ein wichtiges Anliegen des Treffens war es, den sozialökologischen Denkansatz von Rudolf Bahro im Licht neuerer Erkenntnisse kritisch zu reflektieren und wissenschaftlich zu rehabilitieren. Im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen standen zwei Gedanken Bahros: Zum einen die reifere und freiere Integration von Natur, Kultur und Mensch
in Theorie und Praxis. Zum anderen seine Impulse für sozial-ökologische Innovationen, die
den Weg für einen kreativen und zukunftsfähigen Lebensstil weisen. Der Band dokumentiert
die Beiträge des Symposiums in überarbeiteter Form." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis:
Kurt Seifert: Stationen im Leben des Rudolf Bahro: 1968 - 1977 - 1989 (11-17); Elga Sorge:
Plädoyer für die Aufklärung des Sündenfalls (19-26); Gerald Hüther: Neurobiologische Argumente für eine liebevolle Beziehungskultur (27-43); Michael Brie: Rudolf Bahros Alternative - Kommunismus und Moderne (45-65); Johannes Heinrichs: Integration durch Differenzierung - als Entwicklungsprinzip in Natur, Persönlichkeit und Gesellschaft (67-73); Friedrich
W. Sixel: Rudolf Bahro - ein Mystiker? (75-88); Renate Reschke: "... den ihm und mir gemeinsamen Stoff hervorzuheben." (89-108); Burkhard Bierhoff: Vom Homo consumens zum
Homo integralis (109-117); Dieter Steiner: Welches Wachstum brauchen wir? (119-135);
Thomas Schubert: Propheten des Sieges und des Niedergangs - "Soziale Ökologie" bei Harich, Havemann und Bahro (137-151); Hartmut Frank: Die vergessene Seite des Seins (153157); Maik Hosang: Gesellschaftliche Tiefenkulturen und emotionale Matrix (159-191); Gregor Gysi: Persönliche Erinnerungen an Rudolf Bahro (195-207).
[229-L] Hosang, Maik:
Gesellschaftliche Tiefenkulturen und emotionale Matrix, in: Maik Hosang, Kurt Seifert
(Hrsg.): Integration. Natur - Kultur - Mensch : sozialökologische Innovationen für eine zukunftsfähige Lebensweise ; Tagungsband des Rudolf-Bahro-Symposiums an der Humboldt-Universität
zu Berlin, 18./19. November 2005, München: Oekom Verl., 2006, S. 159-191, ISBN: 978-386581-051-9 (Standort: UB Duisburg-Essen(464)-OTSB2082)
INHALT: Der Autor setzt sich mit dem sozialökologischen Denkansatz von R. Bahro auseinander, der von der Annahme ausgeht, dass die Wechselwirkung zwischen Gesellschaften und
Umwelt in sehr starkem Maße von 'Tiefideologien' bzw. 'Tiefstrukturen' in der jeweiligen
Kultur determiniert ist. Es wird aufgezeigt, dass dies sich durch Ergebnisse zahlreicher moderner Forschungen untersetzen und konkretisieren lässt. Dabei werden soziologische, psychologische, human- und sozialökologische Materialien in die Argumentation einbezogen.
(ICG2)
138
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
[230-L] Illies, Christian:
Philosophische Anthropologie im biologischen Zeitalter: zur Konvergenz von Moral und
Natur, (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft), Frankfurt am Main: Suhrkamp 2006, 361 S.,
ISBN: 3-518-29343-5
INHALT: Der Autor führt das wachsende wissenschaftliche Interesse am Menschen auf die Aufwertung des Individuums seit der Renaissance, die Suche nach rationalen Erklärungen und
die damit verbundene intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema
'Mensch' zurück. In diesem Kontext betrachtet er auch den philosophischen Anspruch der
Evolutionsbiologie und die Notwendigkeit philosophischer Anthropologien. Aus dieser Perspektive werden die ideengeschichtliche Stellung der Theorie Darwins und deren Weiterentwicklung durch seine Nachfolger analysiert. Insbesondere wird die natürliche Auslese als Bestandteil dieser Theorie unter die Lupe genommen. Dies erfolgt vor dem Hintergrund der Annahme, dass Moral und Natur immer aufeinander bezogen sind und zwei miteinander verbundene Aspekte der menschlichen Entwicklung und des Verständnisses vom Menschen darstellen. Das führt den Autor zur Auseinandersetzung mit dem Thema Kooperation und Altruismus, wo er eine Antwort auf die Frage sucht, ob sich der menschliche Altruismus soziologisch erklären lässt. Der Autor diskutiert die These von der evolutionären Unableitbarkeit der
Moral und von der kulturellen Evolution der Moralsysteme. Abschließend betrachtet er die
Konvergenz von Moral und Natur. (ICG)
[231-L] Ipsen, Detlev; Wehrle, Astrid:
Wasserspuren als Thema im öffentlichen Raum: ein Beitrag zur Planung ökologischer Ästhetik, in: Susanne Frank, Matthew Gandy (Hrsg.): Hydropolis : Wasser und die Stadt der Moderne, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 246-263, ISBN: 3-593-38003-X (Standort: UB
Bonn(5)-2006/8938)
INHALT: In den 1970er und 1980er Jahren reifte gerade in den Städten das Bewusstsein, dass die
Natur nicht unendlich belastbar ist. Es kam die Frage auf, wie Natur in den Städten erfahrbar
gemacht werden könnte. Dies war die Geburtsstunde der ökologischen Ästhetik. So ließ
Beuys 1982 7.000 Basaltsteine vor dem Fridericianum in Kassel abladen und verkündete die
ökologische Ästhetik als kommunikativen Prozess. Die große Empörung unter der Bevölkerung machte damals deutlich, dass Ökologie und erst recht ökologische Ästhetik zu Beginn
der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts das Anliegen einer kleinen Minderheit waren. Zwanzig Jahre später war das gesellschaftliche Naturverhältnis auch Rahmenthema der Weltausstellung in Hannover. In diesen Rahmen fügte sich das dezentrale EXPO-Projekt "Wasserspuren in der Stadt" in Hann. Münden ein. Zum ersten Mal wurde in einer dicht bebauten mittelalterlichen Stadt "Wasser" zum Thema des Umbaus zentraler Plätze. Ökologische Ästhetik
fand nicht während einer Kunstausstellung statt, nicht in irgendeiner Ecke einer Stadt, sondern mitten im Zentrum. Damit erhob diese Form der Gestaltung einen Allgemeingültigkeitsanspruch. Sie formulierte nicht mehr aus einer avantgardistischen Position heraus, sondern für
einen allgemeinen Ort, für eine allgemeine Öffentlichkeit. Am Beispiel dieses Projekts diskutiert der Beitrag die Frage, wie eine ökologische Ästhetik in einem zentralen Stadtraum aussehen kann bzw. sollte. (ICA2)
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
139
[232-F] Jain, Angela, Dr.; Schmithals, Jenny, Dipl.-Ing.; Abreu, Nico de, M.A. (Bearbeitung);
Hagedorn, Konrad, Prof.Dr.Dr.h.c.; Dienel, Hans-Liudger, Dr. (Leitung):
Communication and cooperation for the sustainable development of Megacity Hyderabad/
India
INHALT: Das Projekt ist Teil eines von der HU Berlin geleiteten Verbunds zur nachhaltigen
Entwicklung der südindischen Metropole Hyderabad (Hauptstadt von Andra Pradesh und
Boomtown im Bereich der web-bezogenen Industrien und Dienstleistungen). Der Verbund ist
Teil des vom BMBF geförderten Programms zur nachhaltigen Entwicklung von Megastädten
von morgen (Research for the Sustainable Development of the Mega-Cities of Tomorrow).
Das auf 11 Jahre angelegte Projekt (davon zwei Jahre bisher fest zugesagt) erfasst und konzipiert gemeinsam mit Partnern Strategien für die nachhaltige Entwicklung der schnell wachsenden Metropole insbesondere in den Bereichen Nachrungmittelversorgung, Gesundheit,
Wasserversorgung, Verkehr und transparenten und verlässlichen Verwaltungsstrukturen und
setzt im Sinne von Aktionsforschung Pilotprojekte in Hyderabad um. Aufgabe des ZTG und
dem mit ihm verbundenen nexus Instituts für Kooperationsmanagement ist die Erforschung
von Kommunikations-, Kooperations- und Beteiligungsformen für die oben genannten Entwicklungsziele, sowie - in der zweiten Projektphase - die Durchführung von konkreten Kooperationsprozessen mit indischen Partnern. Die Beteiligung von Frauen ist dabei eine der
Aufgaben. Das Teilprojekt ist zudem verantwortlich für die interaktive Homepage des Projekts: http://www.sustainable-hyderabad.in . In einem weiteren Schritt geht es um die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Megacities. GEOGRAPHISCHER RAUM: Hyderabad
(Indien)
ART: gefördert BEGINN: 2006-07 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut
für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus Fachgebiet Ressourcenökonomie
(Luisenstr. 56, 10099 Berlin); Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Hardenbergstr. 36A, 10623 Berlin); nexus GmbH Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung (Otto-Suhr-Allee 59, 10585 Berlin)
KONTAKT: Dienel, Hans-Liudger (Dr. Tel. 030-314-21406, Fax: 030-314-26917,
e-mail: [email protected])
[233-L] Karafyllis, Nicole C.:
Zur Anthropologie der Biofakte: die Plantamorphisierung menschlichen Lebens als Bedingung für seine Technisierung, in: Ethica : Wissenschaft und Verantwortung, Jg. 11/2003, H. 3, S.
227-245
INHALT: "Der hier eingeführte Begriff 'Biofakt' verweist auf natürlich-künstliche Hybride, die
das Potential zum Wachstum haben. Wachstum ist, spätestens seit Aristoteles, ein gängiges
Abgrenzungskriterium von Natur und Technik. Durch die Konstruktion von semiartifiziellen
Lebewesen ist diese Unterscheidung in Auflösung begriffen, was zu anthropologischen und
ethischen Konsequenzen führt. Um die Differenzierung auch bei der gattungsübergreifenden,
technischen Einflussnahme auf das Leben, die in den Life Sciences praktiziert wird, zu erhalten, bedient man sich einer Pflanzensymbolik. Die Pflanze steht als Symbol für Wachstum,
und so werden auch Zellen, Gewebe und Organe humaner Herkunft plantamorphisiert. Dabei
werden auch kulturelle Vorstellungen von Wurzel, Blüte und Trieb in die Wissenschaften
140
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
transportiert. Es wird diskutiert, welche Auswirkungen dies für das Verständnis des 'Lebens',
sowohl des eigenen wie des biowissenschaftlich verstandenen, hat." (Autorenreferat)
[234-F] Katz, Christine, Dr.; Mayer, Marion, Dipl.-Soz.Päd.; Thiem, Anja, M.A.; Grüning, Juliane (Bearbeitung); Inden-Heinrich, Helga (Leitung):
Gender Greenstreaming - Geschlechtergerechtigkeit im Natur- und Umweltschutz
INHALT: Das Projekt baut auf Ergebnissen der Vorstudie "Gender Mainstreaming - Relevanz
und Herausforderung für Naturschutz- und Umweltverbände" (Laufzeit Oktober 2002 bis
Februar 2003) auf, welche die Universität Lüneburg im Auftrag des DNR durchgeführt hat.
Im Rahmen eines Gender Mainstreaming Prozesses werden gemeinsam mit den Verbandsmitgliedern des DNR Ansätze und Möglichkeiten erarbeitet, Genderaspekte in die tägliche
Arbeit zu integrieren. Zentrales Anliegen des Projektes ist der Anstoß bzw. die Begleitung
von verbandseigenen und Verbände übergreifenden Aktivitäten sowie von Modellprojekten,
in denen es um ein Sichtbarmachen von Genderaspekten und ihr Zusammendenken mit Umweltthemen geht. Die Sensibilisierung für die Geschlechterbezüge in der täglichen Arbeitsorganisation eröffnet strukturelle Innovationen und alternative Handlungsoptionen, die für die
Entscheidungsprozesse der jeweiligen Organisation fruchtbar gemacht werden können. Auf
diese Weise wird Gender zu einer Art Prüfkategorie, nach der die verbandsspezifischen
Handlungsabläufe begutachtet und gestaltet werden können. Um den heterogenen Strukturen
der Mitgliedsverbände und ihrer häufig basisdemokratischen Tradition gerecht werden zu
können, geht es in dem Vorhaben auch um eine Ergänzung des Top-Down-Instrumentes
durch Bottom-Up-Prinzipien. Das Konzept Gender Mainstreaming wurde 1997 auf europäischer Ebene im Amsterdamer Vertrag verankert, in dem alle Staaten der Europäischen Union
sich verpflichteten, das Prinzip anzuwenden. Die Bundesrepublik Deutschland hat 1999 einen
Kabinettsbeschluss verabschiedet, mit dem die Aufforderung an alle öffentlichen Organisationen und Institutionen erging, in jegliche Entscheidungsprozesse die Perspektive der Geschlechterverhältnisse zu integrieren. Gender Mainstreaming ist zunächst eine Strategie der
Organisations- und Personalentwicklung für alle gesellschaftlichen Bereiche. Sie soll eine
gleichberechtigte Teilhabe der Geschlechter in allen Phasen der Planung und Umsetzung von
Projekten sichern und gleichzeitig die unterschiedlichen Fähigkeiten der Geschlechter für den
Prozess verfügbar machen. Neben rechtlichen und politischen Vorgaben wird das Prinzip
Gender Mainstreaming auch in die Mittelvergabe einbezogen. Bedeutende öffentliche Geldgeber prüfen inwieweit beantragte Projekt- und Forschungsvorhaben Themen mit einbinden,
die auf Geschlechterverhältnisse fokussieren. Die Arbeit der Verbände erfolgt in einigen Bereichen in enger Anbindung an finanzielle Förderungen durch öffentliche Institutionen. Dies
unterstreicht die Relevanz, die dem begonnenen Prozess zukommt: der Sensibilisierung für
verbandsspezifischen Hindernisse und Chancengleichheit verhindernde Strukturen, die Erarbeitung ihrer Lösungsmöglichkeiten sowie das Eröffnen neuer Inhalte, in dem Umweltthemen
und Geschlechterfragen in Modellprojekten zusammengedacht und reflektiert werden. Neben
der Begleitung und Unterstützung durch externe Experten/innen baut das Projekt vor allem
auf eine aktive Beteiligung und Mitgestaltung seitens der unter dem Dachverband des DNR
versammelten Verbände. Sie sind explizit dazu aufgefordert, sich aktiv in dem gemeinsamen
Prozess einzubringen. Eine regelmäßige Berichterstattung wird in einem Newsletter über die
Homepage des DNR erfolgen. Die erste Ausgabe erscheint im September 2004.
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Entfällt.
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
141
VERÖFFENTLICHUNGEN: Brouns, Ellen; Grüning, Juliane; Katz, Christine; Mayer, Marion;
Mölders, Tanja: Gender Mainstreaming - Relevanz und Herausforderung für Natur- und
Umweltschutzverbände. Vorstudie zur Erarbeitung von Grundlagen für ein umfassendes
Gender Mainstreaming. Hrsg. vom Deutschen Naturschutzring. Bonn 2003.+++Fischer, Karin; Grüning, Juliane; Katz, Christine; Mayer, Marion; Thiem, Anja: Vielfältig, kooperativ,
geschlechtergerecht. Natur- und Umweltschutzverbände auf dem Weg. Hrsg. vom Deutschen
Naturschutzring. Bonn 2006.+++Fischer, Karin; Grüning, Juliane; Katz, Christine; Mayer,
Marion; Thiem, Anja: Gender in Projektanträgen. Arbeitshilfe zur Beantwortung der Fragen
zu geschlechterspezifischen Auswirkungen im Rahmen der Verbändeförderung des BMU/
UBA. Hrsg. vom Deutschen Naturschutzring. Bonn 2006.+++Grüning, Juliane: Ist der Naturschutz auf dem "Gender-Auge" blind? in: Rundbrief, 3- Forum Umwelt & Entwicklung. Gender und Nachhaltigkeit. Geschlechtergerechtigkeit als unerfüllte Aufgabe. Bonn 2004, S. 6-7.
+++Grüning, Juliane; Fischer, Karin; Katz, Christine; Mayer, Marion; Thiem, Anja: Umwelt
und Natur ge(nder)lesen, ge(nder)hört, ge(nder)sehen? Chancen geschlechtergerechter Öffentlichkeitsarbeit und gendersensibler Mediengestaltung im Natur- und Umweltschutz. Hrsg.
vom Deutschen Naturschutzring. Bonn 2006.+++Grüning, Juliane; Thiem, Anja; Mayer, Marion: AG Frauen - Vielfältiger Auftakt - Weshalb eine Schnecke Gender Mainstreaming symbolisiert. in: Rundbrief, 1. Forum Umwelt & Entwicklung. 10 Jahre WTO. Kein Grund zum
Feiern. Bonn 2005. S. 23.+++Katz, Christine: Mehr Gender in den Greenstream. in: Rundbrief, 3. Forum Umwelt & Entwicklung. Gender und Nachhaltigkeit. Geschlechtergerechtigkeit als unerfüllte Aufgabe. Bonn 2004, S. 8-10.+++Katz, Christine; Brouns, Ellen; Grüning,
Juliane; Mayer, Marion; Mölders, Tanja: Geschlechteraspekte sehen und verstehen lernen.
Gender Mainstreaming in Natur- und Umweltschutzorganisationen. in: Robin Wood Magazin, 2003, H. 78/3.03, S. 38-40.+++Katz, Christine; Mayer, Marion: Zwischen Sachzwang
und Aufbruch: Natur- und Umweltschutzorganisationen go Gender Mainstreaming! in:
Mauss, Bärbel; Petersen, Barbara (Hrsg.): NUT-Schriftenreihe, Bd. 11. 2006.+++Mayer, Marion; Fischer, Karin; Grüning, Juliane; Katz, Christine; Thiem, Anja: Gestaltung einer gendersensiblen Bildungs- und Gruppenarbeit in den Natur- und Umweltschutzverbänden. Herausgegeben vom Deutschen Naturschutzring. Bonn 2006.+++Mayer, Marion; Katz, Christine;
Brouns, Ellen; Grüning, Juliane; Molders, Tanja (2003): Gender Mainstreaming für Organisationen im Bereich von Umwelt- und Naturschutz - Ansätze, Hindernisse, Herausforderungen.
in: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 21, 2003, H. 1, S. 102-111.
+++Mayer, Marion; Thiem, Anja: Gender Greenstreaming. in: punkt.um. Infodienst für Umwelt und Nachhaltigkeit, September 2005, S. 21.+++Mölders, Tanja; Brouns, Ellen; Grüning,
Juliane; Katz, Christine; Mayer, Marion: Auf dem Weg zum Gender Greenstreaming"? in:
Thematisierung von Geschlechterverhältnissen in Natur- und Umweltschutzverbänden. Politische Ökologie, Jg. 22, 2004, H. 87/88, S. 107 f.+++Thiem, Anja; Fischer, Karin; Grüning, Juliane; Katz, Christine; Mayer, Marion: Gender als Qualitätsmerkmal in der Organisation von
Natur- und Umweltschutzverbänden. Hrsg. vom Deutschen Naturschutzring. Bonn 2006.+++
Thiem, Anja; Grüning, Juliane; Mayer, Marion; Katz, Christine: Sex und Gender im Naturund Umweltschutz. in: DNR Deutschland-Rundbrief 05.05. Bonn 2005, S. 3. ARBEITSPAPIERE: Grüning, Juliane; Katz, Christine; Mayer, Marion; Thiem, Anja: Andere Einblicke
bringen neue Aussichten. Geschlechtergerechtigkeit im Natur- und Umweltschutz. Dokumentation der Perspektivenwerkstatt am 26. Januar 2005 im Haus der Demokratie und Menschenrechte. Berlin 2005.+++Newsletter 1. Ausgabe, Menschen und Natur - Lebensvielfalt neu begreifen. in: Deutschland-Rundbrief 08.04, Bonn.+++Newsletter 2. Ausgabe, Von Gipfelstürmerinnen und der Qualifizierung von Ehrenamtlichen - Berichte aus den Verbänden. in:
Deutschland-Rundbrief 11.04, Bonn.+++Newsletter 3. Ausgabe, Andere Einblicke bringen
142
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
neue Aussichten. in: Deutschland-Rundbrief 12.04, Bonn.+++Newsletter 4. Ausgabe, Vielfältiger Auftakt bei der Perspektivenwerkstatt der Verbände. in: Deutschland-Rundbrief 03.05,
Bonn.+++Newsletter 5. Ausgabe, Mehr Durchblick mit der Gender-Brille. in: DeutschlandRundbrief 07.05, Bonn.+++Newsletter 6. Ausgabe, Bildung für Nachhaltigkeit ohne Scheuklappen. in: Deutschland-Rundbrief 09.05, Bonn.+++Newsletter 7. Ausgabe, Vielfältig, kooperativ und offen? Beispiele für die Gestaltung der Zukunftsfähigkeit in den Natur- und
Umweltschutzverbänden. in: Deutschland-Rundbrief 12.05/01.06, Bonn.+++Newsletter 8.
Ausgabe, Die Zukunft gestalten - natürlich geschlechtergerecht! In: Deutschland-Rundbrief
04.06, Bonn.+++Newsletter 9110. Ausgabe, Natur- und Umweltschutzverbände auf dem Weg
zu Geschlechtergerechtigkeit. in: Deutschland-Rundbrief 06.06, Bonn
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-07 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER:
Deutscher Naturschutzring Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
e.V. FINANZIERER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit;
Umweltbundesamt
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltstrategien Fach Umweltplanung (Postfach 2440, 21314 Lüneburg)
KONTAKT: Katz, Christine (Dr. Tel. 04131-78-2966, e-mail: [email protected])
[235-L] Kernig, Claus D.:
Und mehret euch?: Deutschland und die Weltbevölkerung im 21. Jahrhundert, Berlin: J. H.
W. Dietz Nachf. 2006, 231 S., ISBN: 3-8012-0361-1 (Standort: UB Bonn(5)-2006-7893)
INHALT: Internationale Beziehungen werden immer wieder von Schlagworten wie Terrorismus
und islamischer Fundamentalismus beherrscht. Tatsächlich aber bietet es sich an, sowohl die
internen wie die internationalen Probleme unter einem bevölkerungswissenschaftlichen
Blickwinkel zu betrachten. Tut man dies, dann vermeidet man den Irrtum, dass der Überalterungsproblematik allein mit internen arbeits- und sozialrechtlichen Reformen beizukommen
und die Terrorismusproblematik mit militärischen Feldzügen aus der Welt zu schaffen sei. Es
ist also in jeder Hinsicht lohnend, sich mit demographischen Problemen zu beschäftigen.Im
ersten Teil werden die demographischen Entwicklungen und deren mannigfaltige Begleiterscheinungen mit Hilfe zahlreicher Graphiken beschrieben. Die Einordnung der deutschen und
der europäischen Vorgänge in globale Gesamtprozesse wird betont. Im zweiten Teil werden
aus den Entwicklungen Folgerungen gezogen, und zwar allgemein politische wie speziell ressourcenpolitische. Der Autor geht auch auf die Gefährdung der Öl-Zivilisation durch bald
sinkende Erdölförderung ein. Er erläutert die Peak-Oil-These. Die Verstrickungen in aktuelle
Konflikte und die Bindungen an traditionelle geistige und politische Orientierungsmuster erweisen sich als Hürden, die schwer zu überspringen sind, um Problemlösungen anzustreben,
die heute nur noch im globalen Rahmen möglich sind. In diesem Sinn ist von den lebenden
Generationen viel Umdenken gefordert. Der Text bietet dazu konkrete Anregungen. (LO2)
[236-L] Kesselring, Sven:
Globaler Verkehr - Flugverkehr, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.):
Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 826-850, ISBN: 978-3531-14548-8
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
143
INHALT: "Auf den Rollbahnen der internationalen Hubs landet die Globalisierung - doch gleichermaßen startet sie auch von dort. Insofern kann die Frage nach dem 'glokalen' Charakter
von Politik (Robertson 1992; Swyngedouw 1997; Beck 1997) am Beispiel der Flughafenpolitik gedanklich durchgespielt wie empirisch untersucht werden. Dazu liegen diesem Beitrag
vier Hypothesen zugrunde: Zum einen gehe ich von einem grundlegenden 'global shift' (Dicken 2003) aus, einer strukturellen Verschiebung von ökonomischen und politischen Machtund Entscheidungszentren, die dazu führt, dass sich die politische und ökonomische Landkarte der Globalisierung hin zu dynamischen 'World City Networks' entwickelt (vgl. Knox/ Taylor 1995; Taylor 2004; Smith/Timberlake 1995; Castells 1996). Zum zweiten lassen sich
Flugverbindungen zwischen zentralen Orten als aussagekräftige Messindikatoren für die globalen Transformationen auffassen (vgl. Keeling 1995; Derudder/Witlox 2005; Derudder/
VVitlox/Taylor 2005). Der Strukturwandel der Mobilität in Richtung einer stärkeren gesellschaftlichen Bedeutung der aeromobility verweist auf den Prozess der globalen Umstrukturierung, in dem sich die meisten Gesellschaften heute befinden (vgl. Urry 2000; Hannam/Sheller/Urry 2006). In diesen Um- und Restrukturierungsprozessen übernehmen, drittens, Airports
die Rolle von stabilisierenden Einheiten (spatial fixes). Der globale soziale, politische und
ökonomische Raum der Weltgesellschaft spannt sich von ihnen aus auf, und sie gewährleisten
die dauerhafte Konnektivität von Regionen und Städten über den Globus hinweg. Die 'spaces
of globalization' sind durch Flughäfen mit den 'spaces of territoriality' (Brenner 2004: 55) gekoppelt; sie fungieren insofern als 'global transfer points', als Übersetzungs- und Transferknoten. Und daher, viertens, treffen an Flughäfen alle regulativen Ebenen (scales) der globalen
Gesellschaft aufeinander. Ihren Charakter selbst kann man als eine Art Transmissionsriemen
des Globalen ins Lokale und umgekehrt beschreiben. Sie sind notwendigerweise geprägt
durch eine 'politics of scale' (Swyngedouw 1997; Brenner 1997, 2004), was sie zugleich zu
einem 'unscharfen Ort der Politik' (Beck/Hajer/Kesselring 1999) macht, dessen ambivalente
und uneindeutige Logiken und Funktionsprinzipien bislang nur unzulänglich untersucht wurden. Flughafenpolitik steht daher stellvertretend für einen generellen Formwandel des Politischen innerhalb der mobilen Risikogesellschaft." (Textauszug)
[237-L] Kirchner, Ulrich; Ruhrort, Lisa:
Verkehrstechnik und Gesellschaft, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.):
Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 575-600, ISBN: 978-3531-14548-8
INHALT: "Um das Verhältnis von Technik und Verkehr zu begreifen, ist es aus sozialwissenschaftlicher Perspektive entscheidend, die wechselseitige Bedingtheit dieser beiden Bereiche
in den Blick zu nehmen. Die sozialwissenschaftliche Technikforschung leistet hier zweierlei.
Zum einen zeigt sie, wie tiefgreifend gesellschaftliche Realität gerade in der Moderne durch
die technische Entwicklung und insbesondere durch die rasante Entwicklung der Verkehrstechnik geprägt wurde. Zum anderen verdeutlicht sie umgekehrt, dass (Verkehrs-)Technik in
sozialen Aushandlungsprozessen erzeugt wird, und bis in die Details der Konstruktion durch
soziale Faktoren geformt ist. Technik erscheint damit nicht als gesellschaftsexternes Element,
das nach eigenständigen Fortschrittsgesetzmäßigkeiten evoluiert und die Gesellschaft mit
neuen Möglichkeiten und Problemen konfrontiert. Statt dessen konzipiert die sozialwissenschaftliche Perspektive Technik als sozialen Prozess (vgl. Weingart 1989) bzw. als soziale Institution, die in einem Kraftfeld gesellschaftlicher Interessen 'gemacht' bzw. geformt wird.
Über Erfolg und Scheitern einer Technik entscheiden demnach weder allein technisch-
144
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
naturwissenschaftliche Kriterien noch effizienz-ökonomische Parameter. Auch die Konstruktionsform einer bestimmten Technik wird nicht in einem Optimierungsverfahren nach objektiven Kriterien 'herausgemendelt', so dass sich immer 'automatisch' die beste technische Lösung durchsetzt. Statt dessen wird Technik in einem Kontext von Interessenlagen sozialer Akteure geformt; kulturelle Leitbilder und systemische Dynamiken tragen dabei zur Stabilisierung von einmal geschaffenen Kernkonzeptionen und Verwendungsweisen einer Technik bei.
Vor dem Hintergrund dieser Ausgangsthesen beleuchten die folgenden Ausführungen in drei
Schritten das Verhältnis von Verkehrstechnik und Verkehrspolitik: Dargestellt wird zunächst
der bedeutende Einfluss technischen Fortschritts auf die gesellschaftliche Realität namentlich
in der Moderne, wobei gerade der Verkehrstechnik eine herausragende Rolle zukommt. Die
prägende Kraft von Technik lässt sich dabei bis in die feinsten Grundstrukturen der gesellschaftlichen Realität verfolgen. Ein zweiter Schritt klärt die Bedeutung verkehrstechnischer
Entwicklung für die Verkehrspolitik: Einerseits bestand und besteht Verkehrspolitik in weiten
Teilen auch in der Förderung technischer Neuerungen und Infrastrukturen; andererseits ist die
Verkehrspolitik mit der Notwendigkeit konfrontiert, die (negativen) Nebenfolgen der Verkehrstechniken zu bearbeiten. In einem dritten Schritt werden die Entstehungsbedingungen
von Technik in den Blick genommen, und damit die Frage geklärt, wie die Gesellschaft zu einem gegebenen historischen Zeitpunkt zu einer bestimmten technischen Ausstattung kommt.
Technik wird dabei als Produkt sozialer Aushandlungsprozesse verstehbar. Genau wie der
Kurs der Technikgeschichte insgesamt wird die spezifische Form eines jeden technischen Artefakts in einem Kraftfeld gesellschaftlicher Interessen und Interpretationen erzeugt. Diese
Perspektive auf Technikgenese zeigt dabei einerseits Spielräume für interessengeleitete Entscheidungen auf, ohne aber damit eine beliebige Steuerbarkeit technischer Entwicklungspfade
zu unterstellen." (Textauszug)
[238-L] Knieling, Jörg:
Leitbilder und strategische Raumentwicklung: planungstheoretische Einordnung und Diskussion der neuen Leitbilder für die deutsche Raumentwicklung, in: Raumforschung und
Raumordnung, Jg. 64/2006, H. 6, S. 473-485 (Standort: USB Köln(38)-FHM AP4890; Kopie über
den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Leitbilder sollten im Rahmen einer strategischen Raumentwicklung unterschiedliche
Funktionen erfüllen: Orientierung, Koordination, Reflexion, Innovation und Aktivierung. Wie
lassen sich die neuen 'Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in
Deutschland' diesbezüglich einordnen? Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Orientierung der Leitbilder auf Wachstum und Daseinsvorsorge sowie der Strategie des 'Stärken stärken', der damit verbundenen Konzentration auf Metropolregionen und der ökonomischen
Ausrichtung der Raumentwicklung auseinander. Ergeben sich Zielkonflikte zur Ausgleichsorientierung und zu dem übergreifenden Leitbild einer nachhaltigen Raumentwicklung? Welche Perspektiven bietet das neue Instrument der 'großräumigen Verantwortungsgemeinschaften'? Und mit Blick auf die Planungsmethodik: Wie können Leitbildprozesse die nötige Offenheit und Anpassungsfähigkeit gewährleisten? Aus der Diskussion leiten sich weiterführende Forschungsfragen ab." (Autorenreferat)
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
145
[239-L] Kopper, Christopher:
Verkehrsträger, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 83-98, ISBN: 978-3-531-14548-8
INHALT: "Dieser historische Abriss hat gezeigt, in welchem Maße der Staat durch sein investitions und ordnungspolitisches Handeln die Entwicklung des Verkehrs und den Wettbewerb der
Verkehrsträger beeinflussen kann. Aufgrund der zentralen Bedeutung öffentlicher Infrastrukturinvestitionen für die Angebotsmöglichkeiten der Verkehrsträger wurde der Wettbewerb
selbst in ausgeprägt liberalen Marktwirtschaften im starken Maße vom staatlichen Handeln
beeinflusst. In Deutschland führten das fiskalische Interesse an den Gewinnen der Staatsbahn
und die lange unumstrittenen Axiome eines inhärenten Trends zu Überkapazitäten und eines
ruinösen Preiswettbewerbs zum Staatsinterventionismus und zu einer protektionistischen
Marktordnung des Verkehrs. Dies erklärt, weshalb der Güterfernverkehr auf der Straße bis in
die 1980er Jahre Kapazitätsbeschränkungen und Preiskontrollen unterworfen war, obwohl es
seit den 1950er Jahren kein Angebotsmonopol der Bahn mehr gab. Die Verkehrspolitik unternahm wiederholt Versuche, die externen Kosten des Verkehrs zu internalisieren und damit
die Wettbewerbsbedingungen der Verkehrsträger zu harmonisieren (vgl. Brenck et al. in Kapitel. 11.3 dieses Bandes). Eine wirklich verursachungsgerechte Internalisierung der externen
Kosten gelang jedoch erst in den 1990er Jahren, als der Bund der DB die einseitigen gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen abnahm und dem Lkw die externen Umwelt- und Infrastrukturkosten konsequenter anlastete. An den steuerlichen Belastungen des Straßenverkehrs
und den Versuchen zur Regulierung des intermodalen Wettbewerbs wird jedoch deutlich,
dass das ordnungspolitische Handeln des Staates in einer Marktwirtschaft die langfristigen
Trend zu einer Verkehrsverlagerung von der Bahn auf die Straße nur in eingeschränktem Maße beeinflussen und steuern kann." (Textauszug)
[240-F] Kost, Susanne, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Ipsen, Detlev, Prof.Dr. (Leitung):
ZFF Bioenergie: Wahrnehmung von Energielandschaften
INHALT: In diesem Forschungsschwerpunkt beschäftigen die Forscher sich disziplinübergreifend
mit der Zukunft von Landschaft unter der Maßgabe einer intensiven Landnutzung durch
nachwachsende Rohstoffe. Dabei steht die Frage nach der Bedeutung von Landschaft in Bezug auf Landschaftsbewusstsein und Identität der Menschen im Mittelpunkt. Die verstärkte
Nutzung von Bioenergie wird erst dann substantielle Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung
einer Region leisten können, wenn die damit einhergehenden Veränderungen von den relevanten Akteursgruppen (z.B. Landwirten, Energieerzeugern und -nutzern, Öffentlichkeit) reflektiert und akzeptiert werden. Für alle Akteursgruppen werden Veränderungen des Landschaftsbildes und der möglichen Nutzung von Landschaft maßgeblich sein. Dies kann nicht
als eine beliebige Veränderung der Umwelt begriffen werden. Eine Pilotstudie, die methodische Fragen und Instrumente zur Untersuchung der Landschaftswahrnehmung klären will,
wurde im Oktober 2006 abgeschlossen. Ein Antrag zur Untersuchung der "Wahrnehmung
von Energielandschaften", der alle regenerativen Energietypen einschließen will, ist in Vorbereitung und soll im Frühjahr 2007 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingereicht
werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Ipsen, Detlev: Ort und Landschaft. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2006, 169 S. ISBN 3-531-15102-9.
146
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-04 ENDE: 2007-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung,
Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie Arbeitsgruppe Empirische Planungsforschung AEP- (Georg-Forster-Str. 7, 34109 Kassel)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0561-804-3554, Fax: 0561-804-2485, e-mail: [email protected]);
Bearbeiterin (Tel. 0561-804-3505, Fax: 0561-804-2485, e-mail: [email protected])
[241-L] Krausmann, Fridolin; Schandl, Heinz:
Industrialisierung als sozialökologischer Regimewechsel: ein Blick auf die historische Nachhaltigkeitsforschung, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 4, S. 30-34
INHALT: Am Beispiel von Großbritannien und Österreich untersuchen die Verfasser Industrialisierung im Gegensatz zur konventionellen ökonomischen Lesart als sozialökologischen Regimewechsel. Dabei stehen die biophysische Dimension der industriellen Entwicklung und
die Folgen der industriellen Transformation für die gesellschaftlichen Naturverhältnisse im
Vordergrund. Biophysisches Kernelement der Industrialisierung ist die Entkoppelung des Energiesystems von der Fläche und der agrarischen und industriellen Produktion von Arbeitskraft. Die Kenntnis des historischen Regimewechsels macht deutlich, wie fundamental die
sozialen Veränderungen und die Veränderung der Gesellschaft-Natur-Interaktion im Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft waren. Es ist anzunehmen, dass ein Umbau in
Richtung auf eine nachhaltige Gesellschaft einen ebenso grundlegenden sozialökologischen
Umbau erfordern wird. (ICE2)
[242-L] Kreibich, Rolf:
Denn sie tun nicht, was sie wissen: die Herausforderungen der Zukunft sind bekannt - nur
handeln wir nicht danach, in: Internationale Politik, Jg. 61/2006, H. 12, S. 6-13 (Standort: USB
Köln(38)-LS G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.internationale
politik.de/archiv/2006/dezember2006/download/f106882c830711dbba65f790ed0137993799/origi
nal_IP_12-Kreibich.pdf)
INHALT: Der Autor skizziert die historischen Schritte hin zu einer Herausbildung der modernen
Zukunftswissenschaft, die erst unter dem Einfluss des Pragmatismus der amerikanischen Philosophie (Peirce, James, Mead, Dewey) entstand. Konzepte wie Spieltheorie, System- und
Modelltheorie, Kybernetik, Netzplanmethoden, Simulationstechniken, die Delphimethode
oder die Szenariotechnik wurden in den USA entwickelt und bildeten die Grundlage für eine
interdisziplinäre Wissenschaftsdisziplin, die ein wissenschaftliches Vorausdenken und Entwerfen von möglichen, wünschbaren und gestaltbaren Zukünften mittlerer Reichweite ermöglichte. Die Studie "Grenzen des Wachstum" wird exemplarisch hervorgehoben, da sie eine
Wende in der Betrachtung globaler Zukunftsfragen darstellt. Zukunftsfragen im gesellschaftlichen Bereich sind vorwiegend auf komplexe dynamische Systeme und Prozesse gerichtet,
eingebettet in soziale, ökonomische, ökologische und kulturelle Umfeldbedingungen. Die
Zukunftsforschung hat zwar zahlreiche praktisch verwertbare Erkenntnisse hervorgebracht,
die sich jedoch in den realen Programmen und Handlungen von Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft nicht niederschlagen. In Deutschland hat die Bundesregierung 2002 die
"Nationale Nachhaltigkeitsstrategie - Perspektiven für Deutschland" erarbeitet, in den Koali-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
147
tionsvereinbarungen und Regierungsprogrammen findet man jedoch kaum etwas von diesen
konkreten Zukunftszielen wieder. (LO)
[243-F] Kuhn, Katina, M.A. (Bearbeitung); Heinrichs, Harald, Prof.Dr. (Betreuung):
Naturkonzepte und Wahrnehmungen globalen kulturellen Wandels in umweltbezogenen
Projekten der internationalen Entwicklungszusammenarbeit
INHALT: Drei kulturelle Szenarien bilden den Ausgangspunkt für dieses Promotionsvorhaben:
der von Samuel Huntington beschworene "Kampf der Kulturen" und George Ritzers gegenläufige Prognose über die "McDonaldisierung" der Weltgesellschaften sowie das Konzept der
kulturellen Hybridität bzw. der "kulturellen Vielfalt". Die drei Formeln versinnbildlichen
mögliche, teils reale kulturelle Effekte der Globalisierung. Die Untersuchung geht zuerst der
Frage nach, ob und inwieweit die genannten Szenarien des globalen kulturellen Wandels auf
der lokalen Ebene, d.h. von einzelnen Subjekten wahrgenommen werden. Im Mittelpunkt der
Forschungsarbeit steht die Frage, ob verschiedene Ausprägungen von Umweltbewusstsein
und gesellschaftliche Naturkonzepte mit den dominanten Kulturkonzepten von Fragmentierung (Kampf), Homogenisierung (McDonaldisierung) und Hybridität (kulturelle Vielfalt) korrelieren. Am Beispiel ausgewählter entwicklungspolitischer Projekte in Chile, die sich
schwerpunktmäßig mit Umweltschutz und/ oder ökologischer Nachhaltigkeit beschäftigen,
soll dieser Forschungsfrage nachgegangen werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Chile
METHODE: Zur Operationalisierung ihrer Forschungsfrage wird die Bearbeiterin bezüglich des
Aspekts der gesellschaftlichen Naturvorstellungen auf verschiedene kulturtheoretische und
umweltsoziologische Ansätze zurückgreifen. Hierzu gehören Ansätze der Cultural Theory
(Schwarz/ Thompson 1990), soziologische Arbeiten (zur Ideengeschichte) gesellschaftlicher
Naturvorstellungen (Gill 2003; Kropp 2002, Macnaghten/ Urry 1998) und handlungspsychologische Ansätze zur Konstruktion von Naturbildern (Krömker 2004, Kaplan/ Kaplan 1989).
Außerdem bildet das Datenmaterial der Umweltbewusstseinsforschung einen weiteren wichtigen Fundus für die Operationalisierung ihrer Fragestellung (Kuckartz/ Grunenberg 2003;
Brand/ Poferl 1997). Hierbei wird sie vor allem auf Fragen zur Erfassung des Umweltbewusstseins zurückgreifen, die sich an ihre Forschungsfrage anknüpfen lassen. Um die Beziehung von Natur- und Kulturbildern empirisch zu untersuchen, bietet sich ein Setting an, in
dem kulturell geteilte Wirklichkeitsbilder und Leitvorstellungen in ausgeprägter Weise eine
Verunsicherung erfahren oder mit Nicht- und Missverstehen konfrontiert sind. In interkulturellen und besonders in fremdkulturellen Zusammenhängen wird auch das Selbstverständlichste in Frage gestellt und ist damit leichter artikulierbar als in der alltäglichen Normalität.
In ihrem Promotionsprojekt will sie daher die Angebote oben genannter Theorieansätze zum
Problem der Interkulturalität in umweltbezogenen Projekten der internationalen Entwicklungszusammenarbeit ausarbeiten. In leitfadengestützten Interviews werden die Wahrnehmungen von Natur und kulturellem Wandel explorativ untersucht. Die problemzentrierten Interviews werden um einen Kurzfragebogen zur Erhebung demographischer und sozialer Daten ergänzt. Um Aussagen über die Wahrnehmung der Globalität des Umwelt- und Kulturwandels anzuregen, werden den Befragten - in Anlehnung an das fokussierte Interview - Fotografien zur Interpretation und zur Assoziation vorgelegt. Die zu befragenden Zielgruppen
umfassen alle relevanten Akteure der Entwicklungszusammenarbeit im spezifischen Kontext
Chiles: dies sind deutsche Langzeit- und Kurzzeitexperten, deutsche Entwicklungshelfer, lokale chilenische Fachkräfte und die Betroffenen der ausgewählten Projekte (hierzu gehören
148
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
insbesondere Angehörige der indigenen Bevölkerung Chiles, den Mapuche). Untersuchungsdesign: fallbasierte Interviews DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 10;
Personen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation BEGINN: 2005-06 ENDE: 2008-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommunikation -INFU- (21332 Lüneburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 04131-6772591, e-mail: [email protected])
[244-F] Lampalzer, Thomas, M.A. (Bearbeitung); Bertels, Lothar, Prof.Dr. (Betreuung):
Ökologische Architektur der reflexiven Moderne als Dimension im Spektrum ökologisch
orientierter Lebensstile
INHALT: Beziehung zwischen sozialen Akteuren und ökologischer Architektur in der reflexiven
Moderne. Fragen: Warum hat sich ökologische Architektur als Erscheinung der reflexiven
Moderne angesichts des Vorteils der Ressourcenschonung den sie auf globaler Ebene zu haben vorgibt, nicht wesentlich stärker durchgesetzt? Sind Entscheidungen sozialer Akteure für
oder gegen ökologischer Architektur der reflexiven Moderne sozio-kulturell begründbar?
ZEITRAUM: ab ca. 1990 GEOGRAPHISCHER RAUM: Niederösterreich
METHODE: Habitus-Konzept von Bourdieu. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Qualitatives Interview; Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen
des Projekts.
ART: Dissertation BEGINN: 2007-01 ENDE: 2009-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Wissenschaftler
INSTITUTION: Fernuniversität Hagen, FB Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie Lehrgebiet Soziologie III Stadt- und Regionalsoziologie (Im Dünningsbruch 9, 58084
Hagen)
KONTAKT: Betreuer (e-mail: [email protected])
[245-L] Latour, Bruno:
Über technische Vermittlung: Philosophie, Soziologie und Genealogie, in: Andréa Belliger,
David J. Krieger (Hrsg.): ANThology : ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie,
Bielefeld: transcript Verl., 2006, S. 483-528, ISBN: 3-89942-479-4 (Standort: USB Köln(38)33A7299)
INHALT: Der Beitrag beschreibt den wissenschaftlichen Hintergrund und die Grundzüge der
Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT), welche die Aufhebung der Unterscheidung zwischen
Mensch und Nicht-Mensch, also die Gleichschaltung der Entitäten von Gesellschaft und
Technik, untersucht. So wird im ersten Teil mit der Philosophie, Soziologie und Genealogie
und ihren relevanten Aspekten und Positionen zunächst das erkenntnistheoretische bzw. wissenschaftliche Fundament der ANT dargestellt. Auf dieser Grundlage erfolgt im zweiten Teil
die Präsentation und Erklärung des sozio-technischen Modells der ANT, das elf Schichten
umfasst: (1) soziale Komplexität, (2) der Basiswerkzeugkasten, (3) soziale Komplikation, (4)
Techniken, (5) Gesellschaft, (6) internalisierte Ökologie, (7) die Megamaschine, (8) Industrie,
(9) Netzwerke der Macht, (10) Technik und (11) politische Ökologie. Diese Ebenen des
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
149
Netzwerkes von Menschen und Nicht-Menschen mit ihren sozialen bzw. nicht-menschlichen
Beziehungen werden durch fünf aufeinanderfolgende Bedeutungen miteinander verknüpft,
und zwar: (1) Überkreuzung, (2) Gesellschaft der Nicht-Menschen, Automaten, Maschinen,
(3) Bildung großangelegter Organisationen mit Nicht-Menschen, (4) Nicht-Menschen als Organisationen, Neumischen intimer Eigenschaften sowie (5) Nicht-Menschen mit Rechten
bzw. Politik der Dinge. (ICG2)
[246-F] Lein-Kottmeier, Gesa, Dipl.-Ing.; Flade, Antje, Dr. (Bearbeitung):
Nachhaltige Stadtparks mit neuen Erlebnisqualitäten zur Verbesserung der Lebensqualität
in der Stadt und des städtischen Wohnumfelds
INHALT: Ziel ist die Entwicklung und Erprobung eines neuen städtischen Grünflächentyps, der
sich durch eine größere funktionale Vielfalt auszeichnet und der dem Leitbild der Nachhaltigkeit ausdrücklicher als die herkömmlichen öffentlichen Grünflächen gerecht wird. Wie
nachhaltige Stadtparks je nach den bestehenden Rahmenbedingungen aussehen könnten, welche Angebots-, Organisations- und Finanzierungsformen jeweils am besten geeignet sind, soll
beispielgebend für die zukunftsorientierte Grünflächenplanung sein. Ziel des IWUTeilprojekts ist die Analyse der individuellen Bedeutungen und der Wirkungsweise von Grün
und natürlicher Umwelt auf den Menschen sowie die Evaluation eines realisierten nachhaltigen Stadtparks aus der Sicht der Nutzer und Nutzerinnen. Siehe auch unter:
http://www.staengelwirtschaft.de .
METHODE: Realisierung des nachhaltigen Stadtparks zzgl. anschließender Evaluation; Umweltpsychologischer Ansatz, darunter speziell das Modell von Kaplan & Kaplan. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Beobachtung, nicht
teilnehmend; Standardisierte Befragung, face to face. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des
Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Ostmann; Vogt; Flade, Antje; Lein-Kottmeier, Gesa. in: Zeitschrift für Sozialmanagement (Herbst 2004). ARBEITSPAPIERE: Erleben natürlicher Umwelt. Zum Begriff "natürliche Umwelt". Darmstadt 2001.
ART: gefördert BEGINN: 2003-07 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Karlsruhe, Institut für Regionalwissenschaft (Kaiserstr. 12, Geb.
10.50, 76131 Karlsruhe); Institut Wohnen und Umwelt GmbH -IWU- (Annastr. 15, 64285
Darmstadt)
KONTAKT: Lein-Kottmeier, Gesa (Tel. 0721-608-2889,
e-mail: [email protected])
[247-L] Leist, Anton:
Ökologische Gerechtigkeit als bessere Nachhaltigkeit, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 24, S. 3-10 (Standort: USB Köln(38)-Ztg00926a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/807ZG4.pdf)
INHALT: "Seit zwei Jahrzehnten gilt das Prinzip Nachhaltigkeit als Leitfaden für jede rational
informierte und kontrollierte Umweltpolitik. Im regionalen Maßstab hilfreich und unverzichtbar, ist das Prinzip jedoch im großen Maßstab aufgrund seines versteckten Naturrealismus
150
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
unbrauchbar und sollte durch das Ideal ökologischer Gerechtigkeit ersetzt werden." (Autorenreferat)
[248-L] Lemke, Thomas:
Die Natur in der Soziologie: Versuch einer Positionsbestimmung, in: Leviathan : Berliner
Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Jg. 35/2007, H. 2, S. 248-255 (Standort: USB Köln(38)-XG
01679; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.vsjournals.de/index.php;do=
show_article/sid=8d5567e586ac6f62e130e87432c44a25/site=lev/area=soz/id=2296)
INHALT: Lange Zeit spielte der facettenreiche Prozess der Verhältnisses von Natur und Gesellschaft in Theorie und Forschung der Soziologie nur eine untergeordnete Rolle. Historisch gesehen resultiert diese Marginalisierung der Natur in der soziologischen Analyse aus der Ablehnung biologisch-deterministischer Modelle sozialer Prozesse. Heute gibt es zwei wesentliche soziologische Perspektiven auf die Natur: die naturalistische und die soziozentrische Position. Der Verfasser diskutiert die Mängel dieser dualistischen Ansätze und plädiert für ein
konzeptionelles Überdenken von Disziplingrenzen. Dies macht den Weg frei für eine neue
Forschungsagenda, die die etablierte Arbeitsteilung zwischen Natur- und Sozialwissenschaften in Frage stellt. (ICEÜbers)
[249-L] Lüdemann, Ernst:
Ukraine, (Beck'sche Reihe: Länder, 860), München: Beck 2006, 230 S., ISBN: 3-406-54068-6
INHALT: Die 'Orangene Revolution' im Spätherbst 2004 nimmt der Autor zum Anlass, seinen
1995 erstmals erschienenen Länderbericht zu aktualisieren. In kurzen Kapiteln wird dem Leser die Ukraine in ihrer historischen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Dimension
vorgestellt. Ein zentrales Anliegen ist es, den von westlichen Beobachtern oft verkannten Unterschied zwischen Ukrainern und Russen bzgl. Sprache, historischer Entwicklung und Eigenverständnis herauszustellen. Mit zahlreichen in Westeuropa verbreiteten Mythen wie dem
des politisch-kulturell 'geteilten Landes' oder der angeblichen Dominanz der russischen Sprache in der Ukraine wird daher gleich zu Beginn aufgeräumt. Der zentrale Abschnitt des Buches ist der politischen, ökonomischen und ökologischen Transformation des Landes gewidmet, deren Folgen, wie die Entstehung eines 'politischen Unternehmertums' (108) und die
verbreitete Korruption, auch nach dem Wechsel von Kucma zu Juscenko 2004 längst nicht
behoben sind. Die politische Krise nach den Parlamentswahlen 2006 zeigt, dass der Autor mit
seiner Einschätzung richtig lag, wonach der 'Orangenen Revolution' ein 'schwerer Neuanfang'
(117 f.) insbesondere auf der Ebene der politischen Institutionen folgen werde. Auch die Beziehungen zum 'großen Bruder' und 'Unsicherheitsfaktor' (122) Russland sind spannungsreicher geworden, wie der Konflikt um die russischen Gaslieferungen an die Ukraine gezeigt
hat. (ZPol, NOMOS)
[250-L] Lutter, Horst:
Neue Leitbilder der Raumentwicklung in Deutschland, in: Raumforschung und Raumordnung,
Jg. 64/2006, H. 6, S. 441-450 (Standort: USB Köln(38)-FHM AP4890; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
151
INHALT: "Leitbilder der Raumentwicklung stellen einen wünschenswerten Zustand der Raumstruktur in der Zukunft dar. Sie gehen von einer Analyse und Bewertung des aktuell erreichten Zustands aus und werden von Zeit zu Zeit den sich ändernden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst. Sie sind ein wichtiges Koordinierungsinstrument in der räumlichen Planung. Auf Ebene der Bundesraumordnung sollen nach Paragraph
18 ROG Bund und Länder gemeinsam 'Leitbilder der räumlichen Entwicklung des Bundesgebietes' entwickeln. Als Ergebnis eines umfassenden Diskussionsprozesses hat die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) am 30. Juni 2006 neue 'Leitbilder und Handlungsstrategien der Raumentwicklung in Deutschland' beschlossen. Sie behandeln die aktuellen raumordnungspolitischen Themen Wachstum und Innovation, Daseinsvorsorge, Ressourcenschutz
und Kulturlandschaftsentwicklung." (Autorenreferat)
[251-L] Mauch, Christof; Patel, Kiran Klaus:
Raubbau und Rettung: ein Vergleich des Natur- und Umweltschutzes in den USA und
Deutschland, in: Internationale Politik, Jg. 62/2007, H. 2, S. 82-89 (Standort: USB Köln(38)-LS
G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Beitrag zur Weltklimapolitik liefert einen Vergleich der Entwicklung des Naturund Umweltschutzes in den USA und Deutschland seit dem 19. Jahrhundert. Die Gegenüberstellung der Umweltgeschichte beider Länder verdeutlicht zum einen Parallelen: Beide Gesellschaften setzen auf ihrem Weg in die Moderne auf eine bis dahin unbekannte Ausbeutung
natürlicher Ressourcen. Sowohl in Deutschland als auch in den USA hat sich im 20. Jahrhundert eine nicht nachhaltige Form des Umgangs mit Natur und Umwelt durchgesetzt - in den
USA jedoch früher und in manchen Bereichen deutlich intensiver als in Deutschland. Vor allem seit den 1970er Jahren, als in Deutschland ein gewisses Umdenken wirksam wird, scheinen sich beide Gesellschaften auseinander zu bewegen (z.B. Kohlendioxidverbrauch). Überraschenderweise ist das Eingreifen des Staates in der Umweltgeschichte der USA seit der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stärker als in Deutschland. Während es in Bezug auf den
Umgang mit der Natur wichtige Unterschiede zwischen beiden Gesellschaften gibt, überwiegen in der Geschichte des Naturschutzes die Parallelen. Der Aufstieg des Schutzgedankens ist
jeweils eng an die Moderne gebunden. Dabei geht jedoch der Schutz von vormodernen Kulturlandschaften einher mit der radikalen Ausbeutung anderer Landschaften, Ressourcen oder
Tierarten. (ICG2)
[252-F] Menzel, Susanne (Bearbeitung); Bögeholz, Susanne, Prof.Dr. (Leitung); Bögeholz, Susanne, Prof.Dr. (Betreuung):
Vorstellungen zur Biodiversität und Bereitschaft, Biodiversität zu schützen - ein qualitativquantitatives Projekt mit Schüler(inne)n in Deutschland und Chile
INHALT: Ziel der ersten, qualitativen Phase der Studie ist die Erhebung von Schülervorstellungen zur Biodiversität, deren Gefährdung und Erhaltung. Unter anderem wird folgender Forschungsfrage nachgegangen: Über welche Schülervorstellungen in Form von Assoziationen,
Konzepten und subjektiven Theorien verfügen 16 bis 17-jährige Schüler(innen) in Deutschland und Chile? Als zentrales Ergebnis lässt sich festhalten, dass in beiden Ländern grundsätzlich zwei subjektive Theorien identifiziert werden konnten: 1. Biodiversitätsverlust als
ökologisches Problem und 2. Biodiversitätsverlust als soziales Problem. In einer Typologie,
152
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
die aufbauend auf die subjektiven Theorien entwickelt wurde, wird deutlich, dass Schüler(innen) des ökologischen Typus vor allem Probleme mit einer Empathie für Menschen in
ökologisch-sozialen Dilemmasituationen haben. Im Rahmen einer zweiten, quantitativen Untersuchung werden Prädiktoren für eine Bereitschaft zum Schutz der Biodiversität untersucht.
Dabei wird unter anderem folgender Forschungsfrage nachgegangen: Welche universellen
menschlichen Werte, Überzeugungen und persönlichen Normen haben einen Einfluss auf ein
mögliches Umweltschutzverhalten von 16-17jährigen Schüler(inne)n in Deutschland und
Chile? Erste Ergebnisse aus der quantitativen Vorstudie zeigen, dass für beide Länder unterschiedliche Prädiktoren aus den Bereichen Werte, Überzeugungen und Persönlichen Normen
relevant sind, um eine Bereitschaft zum Schutz der Biodiversität zu erklären. ZEITRAUM:
2004-2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Chile
METHODE: Methodisch wurden in einer ersten qualitativen Phase 24 halbstrukturierte, problemzentrierte Interviews geführt (Witzel 2000) und nach einer qualitativen Inhaltsanalyse (Mayring 2000) ausgewertet. Die quantitative Fragebogenstudie (n=430) basiert auf der ValueBelief-Norm (VBN) Theorie (z.B. Stern 2000), um selbsterklärtes Handeln zum Schutz der
Biodiversität zu beforschen. Es werden Prädiktoren auf den Ebenen von Werten, Überzeugungen und persönlichen Normen getestet. Zehn universelle menschliche Werte-Cluster
(Schwartz 1992, 1994) werden als basale Strukturen angenommen, die einen Einfluss auf
Verhalten zum Schutz der Umwelt haben können. Als Prädiktoren aus dem Bereich der Überzeugungen werden das New Ecological Paradigm (NEP, Dunlap et al. 2000), Bewusstsein
über Konsequenzen und die wahrgenommene Handlungswirksamkeit getestet. Persönliche
Normen bilden den dritten Block der Theorie. Ergänzt wurde die Studie um die Konstrukte
Wissen, Problemwahrnehmung und Naturerfahrung (Bögeholz 1999). Untersuchungsdesign:
Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 24; 12 deutsche, 12
chilenische Schüler/innen, 16-18 Jahre). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe:
433; 217 deutsche, 216 chilenische Schüler/innen, 14-18 Jahre). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Menzel, S.; Bögeholz, S.: Subjektive Theorien von Schülerinnen
und Schülern über Biodiversität - Herausforderungen für eine Bildung für Nachhaltige Entwicklung. in: Zeitschrift für die Didaktik der Naturwissenschaften (ZfDN) (im Druck).+++
Menzel, S.; Bögeholz, S.: Lernvoraussetzungen für Biodiversity Education in Deutschland
und Chile am Beispiel endemischer Medizinalpflanzen. in: Korn, H.; Feit, U. (Hrsg.): Treffpunkt Biologische Vielfalt. Bonn/ Bad Godesberg: BfN 2005, S. 97-103.
ART: Dissertation; Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2004-02 ENDE: 2007-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft; Deutscher Akademischer
Austauschdienst -DAADINSTITUTION: Universität Göttingen, Biologische Fakultät inkl. Psychologie, Abteilung Didaktik der Biologie (Waldweg 26, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0551-3914015, e-mail: [email protected])
[253-L] Merz, Bruno; Emmermann, Rolf:
Zum Umgang mit Naturgefahren in Deutschland: vom Reagieren zum Risikomanagement,
in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg.
15/2006, H. 4, S. 265-274 (URL: http://www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2006/000
00015/00000004/art00009)
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
153
INHALT: Um das Management von Naturgefahren in Deutschland zu verbessern, befürworten
die Verfasser eine Risikokultur, bestehend aus fünf Elementen - Identifizierung von Risiken,
Risikoanalyse, Risikobewertung, Reduktion von Risiken, Management von Restrisiken. Naturgefahren und vor allem die gesellschaftliche Anfälligkeit ihnen gegenüber steigen im Zeitverlauf an, weshalb die genannten fünf Elemente als Kreis arrangiert sind. Eine solche Risikokultur sollte einen Risikodialog aller Akteure in den Mittelpunkt stellen, die die Risiken
und den Umgang mit ihnen offen diskutiert, auch die Kosten und die Grenzen, die Sicherungsmaßnahmen gesetzt sind. Da es keine absolute Sicherheit gegen Naturkatastrophen gibt,
müssen Sicherheitsziele formuliert und Reaktionsmöglichkeiten beim Versagen von Schutzsystemen gestärkt werden. So kann echte Prävention an die Stelle bloßer Reaktion auf Katastrophen treten. (ICEÜbers)
[254-F] Mölders, Tanja, Dipl.-Umweltwiss. (Bearbeitung); Hofmeister, Sabine, Prof.Dr. (Leitung):
NaturKulturRäume (Teilprojekt 4 im Rahmen des Forschungsverbundes "Blockierter
Wandel? Die Überwindung von Dichtomien in den Raumbeziehungen als Element sozialökologischer Transformation")
INHALT: Das Vorhaben ist ein Teilprojekt im Rahmen des Forschungsverbundes "Blockierter
Wandel? Die Überwindung von Dichtomien in den Raumbeziehungen als Element sozialökologischer Transformation". Hypothese: Das dem Konzept Biosphärenreservat (BSR) zu
Grunde liegenden Verständnis von Schützen und Nutzen des Naturraumes ist von Geschlechervorstellungen/ -verhältnissen durchdrungen. Dabei ist BSR durch den postulierten Integrationsanspruch auf die Verbindung von Schützen und Nutzen/ Natur und Kultur ausgerichtet.
Ziel: Durch kritische Analyse der eingeschriebenen Natur- und Geschlechterverhältnisse zu
neuem Raumverständnis und -umgang zu gelangen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Mulde
Mündung in Sachsen-Anhalt; Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe
METHODE: feministische Theorien als dichtome Konstruktion aufdeckende und kritisierende
Ansätze (insb. Donna Moraway); Diskursanalyse sowie Methoden qualitativer Sozialforschung DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (lokale Presse, Forschungsberichte, Broschüren, Informationsmaterial). Beobachtung, teilnehmend (Führungen). Qualitatives Interview (Stichprobe: 7; Interviews; Auswahlverfahren: über Sondierungsgespräche -insg. 6-).
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Biesecker, A.; Hofmeister, S.: Die Neuerfindung des Ökonomischen. Ein (re)produktionstheoretischer Beitrag zur Sozial-ökologischen Forschung. München
2006.+++Forschungsverbund "Blockierter Wandel?": "Blockierter Wandel?" Denk- und
Handlungsräume für eine nachhaltige Regionalentwicklung. München (im Erscheinen).+++
Hartard, S.; Heilmann, Ch.; Hofmeister, S.: Transdisziplinarität praktizieren. in: Plöger, P.;
Lang, E. (Hrsg.): Ökologische Ökonomie: eine neue Wissenschaft? Vereinigung für Ökologische Ökonomie - Beiträge und Berichte, Nr. 5. Karlsruhe 2005, S. 52-56.+++Hofmeister, S.:
Das soziale Geschlecht des Raumes. Die Kategorie Geschlecht im Diskurs Nachhaltige Regionalentwicklung. in: Jochimsen, M.; Kesting, St.; Knobloch, U. (Hrsg.): Lebensweltökonomie. Bielefeld 2004. S. 181-198.+++Hofmeister, S.: Erhalten durch Gestalten. Plädoyer für
eine Neuerfindung des Ökonomischen. in: Biesecker, A.; Elsner, W. (Hrsg.): Erhalten durch
Gestalten. Nachdenken über eine (re)produktive Ökonomie. Frankfurt a.M. u.a. 2005, S. 1334.+++Hofmeister, S.; Mölders, T.: Geschlecht als Basiskategorie der Nachhaltigkeitsforschung. in: Schäfer, M.; Schultz, I.; Wendorf, G. (Hrsg.): Gender-Perspektiven in der Sozial-
154
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
ökologischen Forschung: Herausforderungen und Erfahrungen aus inter- und transdisziplinären Projekten. München 2006.+++Hofmeister, S.; Mölders, T.: Wilde Natur - gezähmte Wirtschaft. Biosphärenreservate als Prototypen nachhaltiger Regionalentwicklung? in: Zeitschrift
für angewandte Umweltforschung (eingereicht).+++Hofmeister, S.; Scurrell, B.: Denk- und
Handlungsformen für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Annäherungen an ein sozialökologisches Raumkonzept. in: GAIA, Jg. 15, H. 4, S. 275-284.+++Kruse, S.; Mölders, T.:
Hochwasser- und Naturschutz in der nachhaltigen Regionalentwicklung. Eine sozial-ökologische Perspektive auf die gesellschaftlichen Naturverhältnisse in der Region Mulde Mündung.
in: Umweltpsychologie, Jg. 9, 2005, H. 2. S. 30-49.+++Mölders, T.; Scurrell, B.: Versuche
nachhaltiger Regionalentwicklung - Blockaden und Perspektiven in der Region DessauWittenberg-Bitterfeld. Werkstattberichte Umweltstrategien ISSN 1860-4544), Nr. 2. Hrsg.
von Sabine Hofmeister und Thomas Saretzki. Lüneburg 2005.+++Mölders, T.; Thiem, A.:
NaturKulturRäume - Beziehungen zwischen materiell-physischen und soziokulturellen Räumen. Eine dialogische Annäherung aus umwelt- und kulturwissenschaftlicher Perspektive.
Werkstattberichte Umweltstrategien (ISSN 1860-4544). Hrsg. von Sabine Hofmeister und
Thomas Saretzki. Lüneburg 2005; 23 S.
ART: gefördert BEGINN: 2003-08 ENDE: 2006-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltstrategien Fach Umweltplanung (Postfach 2440, 21314 Lüneburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 040-4281-6526, e-mail: [email protected])
[255-L] Moré, Angela:
Esoterik, Spiritualität und die neue Suche nach Transzendenz: Erklärungsversuche, in: Psychologie und Gesellschaftskritik, Jg. 30/2006, H. 3/4 = Nr. 119/120, S. 111-132 (Standort: USB
Köln(38)-XG4295; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Das seit den achtziger Jahren zunehmende Interesse an ostasiatischen Religionen,
schamanistischen Praktiken und Esoterik wird auf dem Hintergrund historischer Entwicklungen und in seiner sozialpsychologischen Funktion beleuchtet. Dabei geht es auch um die Einsicht in subjektive Motive und Beweggründe dieses Interesses, die sich im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen und in der Auseinandersetzung mit bzw. Distanzierung von den
etablierten Kirchen entwickelt haben. Der Einfluss der Interpretationen ihrer Geschichte im
feministischen und ökologischen Diskurs wird ebenso reflektiert wie die (meist unbewusste)
ambivalente Bezugnahme auf die nationalsozialistische Verstrickung der Elterngeneration
und damit verbundene Übertragungsphänomene zwischen den Generationen." (Autorenreferat)
[256-F] Müller-Plantenberg, Clarita, Prof.Dr. (Leitung):
Klima-Bündnis Europäischer Städte mit den Organisationen der Indigenen Völker der Regenwälder e.V.
INHALT: Subjekte der Regionen, die einen hohen Anteil an klimaschädigenden Emissionen verursachen, schlossen sich in einem Bündnis zusammen. Sie erklären sich verantwortlich für
die Reduktion der Ursachen, die zur Gefährdung der Erdatmosphäre führen. Die Analyse der
Strategien indigener Organisationen im Amazonasgebiet steht im Mittelpunkt dieses Projek-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
155
tes. Das heißt zum einen eine Analyse der Bedrohung durch Ressourcenraubbau in- und ausländischer Großkonzerne als auch zum anderen eine Analyse ihrer Versuche der Neuverankerung ihrer Wirtschaftsweisen, der Tradierung ihres Wissens, der zweisprachigen Bildungsund Gesundheitsprogramme. Auf der anderen Seite beinhaltet dieses Projekt eine Analyse der
kommunalen Strategien des ökologischen Umbaus, kommunaler Kommunikations- und Informationsstrategien sowie kommunaler Kooperation mit Nichtregierungsorganisationen.
Kooperationspartner: COICA, Klima-Bündnis e.V. GEOGRAPHISCHER RAUM: Amazonasgebiet
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fachgruppe Soziologie
Fachgebiet Soziologie der Entwicklungsländer (Nora-Platiel-Str. 1, 34109 Kassel)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0561-804-3127, e-mail: [email protected])
[257-L] Niederhauser, Michael:
Weißt du noch, Lothar?: Konsensfindung in der wissenschaftlichen Klimadiskussion und
Umweltbewusstsein der Schweizer Bevölkerung, in: Soz:mag : das Soziologie-Magazin, 2005,
Nr. 7, S. 43-46 (URL: http://sozmag.soziologie.ch/07/sozmag_07_niederhauser.pdf)
INHALT: "Findet momentan ein Klimawandel statt und ist er vom Menschen verursacht? In der
wissenschaftlichen Diskussion herrscht hierüber keine Einstimmigkeit. Wie einigt man sich
dennoch auf die Richtlinien, die als 'Erkenntnisse der Klimaforschung' die Grundlage der politischen Debatte bilden? Und welche Faktoren beeinflussen das Umweltbewusstsein der Bevölkerung? Haben Ereignisse wie der Wintersturm 'Lothar', der am 26. Dezember 1999 über
die Schweiz hinweg zog, einen nachhaltigen Einfluss auf die Wahrnehmung von Umweltproblemen?" (Autorenreferat)
[258-L] O'Neill, John:
Citizenship, well-being and sustainability: Epicurus or Aristotle?, in: Analyse und Kritik :
Zeitschrift für Sozialtheorie, Jg. 28/2006, H. 2, S. 158-172
INHALT: "The paper addresses two questions central to recent environmental political thought:
Can a reduction in consumption be rendered compatible with a maintenance or improvement
of well-being? What are the conditions for a sense of citizenship that crosses different generations? The two questions have elicited two conflicting responses. The first has been answered
in broadly Epicurean terms: in recent environmental thought appeal has been made to recent
hedonic research which appears to show that improvements in subjective well-being can be
decoupled from increased material consumption. The second has usually been answered in
broadly Aristotelian terms: republicans have suggested that a public world and projects that
are shared over generations are a condition of human well-being. These Epicurean and Aristotelian responses appear to look in opposite directions. They start from different accounts of
well-being and appear to look in different places for human flourishing. This paper suggests
that the broadly Aristotelian response is in fact owed to both problems. It shows that recent
empirical research in the hedonic tradition can be rendered consistent with that Aristotelian
response." (author's abstract)
156
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
[259-F] Oelschlägel, Anett C., M.A.; Nippa, Annegret, Priv.Doz. Dr. (Bearbeitung); Streck,
Bernhard, Prof.Dr. (Betreuung):
Weltwahrnehmung der West-Tyva im Süden Sibiriens
INHALT: Im Verlauf mehrerer mehrmonatiger Feldforschungen wurden zwei sich widersprechende Weisen der Wahrnehmung von und des Umgangs mit der "Natur" ermittelt. Die eine
scheint mit der cartesianischen Objektbeziehung erklärbar zu sein, die andere entspricht eher
einem passivistischen Verständnis des Menschen, der in weitgehender Abhängigkeit von
Geistmächten begriffen wird. Das Projekt untersucht den Zusammenhang, bzw. den Wechsel
zwischen beiden Welteinstellungen und möchte ihren Widerspruch möglichst aus der Binnenperspektive deuten. Das Vorhaben gliedert sich in die interdisziplinäre Umweltforschung
des Sibirienzentrums am MPISA in Halle ein. GEOGRAPHISCHER RAUM: Sibirien
ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Leipzig, Fak. für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften,
Institut für Ethnologie (Schillerstr. 6, 04109 Leipzig); Max-Planck-Institut für ethnologische
Forschung (Postfach 110351, 06017 Halle)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected], Tel. 0345-2927169)
[260-L] Paech, Niko:
Wirtschaften ohne Wachstumszwang: Wachstumsneutralität durch stoffliche Nullsummenspiele, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 3, S. 30-33
INHALT: Der Versuch, das Wachstumsparadigma ökologisch verträglich zu gestalten, führt in
eine Sackgasse. Für den Ausstieg aus der Wachstumsspirale empfehlen sich drei Ansatzpunkte: (1) Stoffliche Nullsummenspiele - neue Verwendungsmöglichkeiten und kompensatorische Maßnahmen; (2) kultureller Wandel - Angebotsalternativen für ökonomisch und ökologisch sparsamere Konsummuster; (3) soziale Stabilisierung ohne Wachstumszwang - Abkoppelung sozialer Sicherheit von Wirtschaftswachstum. (ICE2)
[261-L] Pfriem, Reinhard; Antes, Ralf; Fichter, Klaus; Müller, Martin; Paech, Niko; Seuring,
Stefan; Siebenhüner, Bernd (Hrsg.):
Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung, (DUV : Wirtschaftswissenschaft), Wiesbaden:
Dt. Univ.-Verl. 2006, XXII, 494 S., ISBN: 978-3-8350-0492-4 (Standort: UuStB Köln(38)33A8537)
INHALT: "Umfassende Innovationen sind Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung.
Hierzu zählen technische Innovationen zur ökologischen Optimierung von Prozessen und
Produkten ebenso wie Dienstleistungsinnovationen und organisationale Innovationen zur
Veränderung von Strukturen und Abläufen. Hinzu kommen institutionelle Innovationen zur
Neugestaltung gesellschaftlicher Entscheidungsprozesse und zur Generierung zukunftsfähiger
Märkte. Die Schaffung innovationsfördernder Strukturen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ist nicht zuletzt eine umfassende kulturelle Herausforderung. Die Kommission
Umweltwirtschaft des Hochschullehrerverbandes für Betriebswirtschaft hat zusammen mit
Wissenschaftlern des Oldenburg Center for Sustainability Economics and Management
(CENTOS) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Forscher und Unternehmensprakti-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
157
ker eingeladen, Antworten auf folgende Fragen zu geben: 1. Was zeichnet nachhaltige Innovationen aus? 2. Welche Rahmenbedingungen und institutionelle Arrangements fördern oder
hemmen Nachhaltigkeitsinnovationen? 3. In welcher Beziehung stehen technische und nichttechnische Innovationen? 4. Wie können Organisationen lernen und innovativer werden? 5.
Welche Managementinstrumente unterstützen nachhaltigkeitsorientierte Innovationsprozesse?" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Reinhard Pfriem: Innovationen für nachhaltige
Entwicklung - eine betriebswirtschaftliche Perspektive (3-19); Marco Lehmann-Waffenschmidt: Innovationen und nachhaltige Entwicklung aus volkswirtschaftlich evolutorischer
Perspektive (21-53); Karl-Werner Brand: Innovation für Nachhaltige Entwicklung - die soziologische Perspektive (55-78); Reinhard Höhn, Siegfried Pongratz, Mario Tobias: Innovative Informations- und Kommunikationstechnik ermöglicht Sustainability - eine unternehmenspraktische Perspektive (79-96); Ralf Nordbeck, Bernd Hansjürgens: Menge oder Risiko?
- Institutionelles Design der Chemikalienregulierung und Innovationen zum nachhaltigen
Wirtschaften (99-116); Reinhard Paulesich: Neue Arbeit. Impuls für eine nachhaltige Entwicklung? (117-145); Wolfgang Gerstlberger: Nachhaltige Regionale Innovationssysteme: Anforderungen an die Institutionen- und Wissensgenese (147-169); Andre Martinuzzi: Beratungsprogramme für Nachhaltiges Wirtschaften - Institutionelle Innovationen im Grenzbereich von Umweltökonomie und Umweltmanagement (171-200); Anne Gerlach: Entscheidungsdefekte als Barrieren bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsinnovationen (201-214);
Ulf Schrader: Corporate Citizenship - eine Innovation? (215-231); Ralf Antes: Beiträge des
ökonomischen (Alt-)Institutionalismus für ein Management und eine Theorie des Managements nachhaltiger Innovationen (233-252); Jens Clausen: Nachhaltigkeitsimpulse durch
Grüne Gründerinnen (255-268); Uta Kirschten: Nachhaltige Innovationsnetzwerke in Theorie
und Praxis: Ausgewählte Forschungsergebnisse (269-286); Klaus Fichter: Innovation Communities: Die Rolle von Promotorennetzwerken bei Nachhaltigkeitsinnovationen (287-300);
Martin Müller, Achim Spiller: Innovative Produktpolitik durch virtuelle Communities? (301317); Bernd Siebenhüner, Marlen Arnold: Organisationales Lernen zur Realisierung nachhaltiger Innovationen (319-336); Julia Koplin: Organisationale Innovationen im Beschaffungsmanagement als Voraussetzung zur Integration von Nachhaltigkeit (339-357); Lutz Preuss:
Beschaffungsmanagement und ökologische Innovation in Zulieferketten (359-375); Jutta
Geldermann: Umwelttechnischer Fortschritt in China (377-392); Siegfried Behrendt: Integrated Roadmapping. Unterstützung nachhaltigkeitsorientierter Innovationsprozesse in der Informationstechnik und Telekommunikation (395-416); Claus Lang-Koetz, Daniel Heubach,
Severin Beucker: Abschätzung von Umweltwirkungen in frühen Phasen des Produktinnovationsprozesses (417-432); Marcus Wagner: Der Einfluss von Umweltmanagementsystemen auf
Umweltinnovationsaktivitäten in Unternehmen: Empirische Evidenz und Schlussfolgerungen
für Managementinstrumente (433-450); Carl Ulrich Gminder: Organisationsaufstellungen eine methodische Innovation zur Umsetzung von Nachhaltigkeit (451-468); Katharina Sammer, Rolf Wüstenhagen: Der Einfluss von Öko-Labelling auf das Konsumverhalten - ein
Discrete Choice Experiment zum Kauf von Glühbirnen (469-487).
[262-L] Rehdanza, Katrin; Maddison, David:
Local environmental quality and life-satisfaction in Germany, (Working Paper FNU, 119),
Hamburg 2006, 24 S. (Graue Literatur; URL: http://www.uni-hamburg.de/Wiss/FB/15/Sustainabi
lity/FNU-119.pdf)
158
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: "Hitherto the task of valuing differences in environmental quality arising from air pollution and noise nuisance has been carried out mainly by using the hedonic price technique.
This paper proposes a different approach to deriving information on individual preferences
for local environmental quality. It analyses data drawn from the German socio economic panel in an attempt to explain differences in self-reported levels of well-being in terms of environmental quality. Mindful of existing research a large number of other explanatory variables
are included to control for socio-demographic differences, economic circumstances as well as
neighbourhood characteristics. Differences in local air quality and noise levels are measured
by how much an individual feels affected by air pollution or noise exposure in their residential area. The evidence suggests that even when controlling for a range of other factors higher
local air pollution and noise levels significantly diminish subjective well-being. But interestingly differences in perceived air and noise pollution are not capitalised into differences in
house prices." (author's abstract)
[263-L] Reheis, Fritz:
Beschleunigung - Entschleunigung, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.):
Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 803-825, ISBN: 978-3531-14548-8
INHALT: "Bis vor wenigen Generationen war die Geschwindigkeit des Transports von Nachrichten, Gütern und Menschen durch die natürliche Physiologie von Tier und Mensch begrenzt.
Heute sind wir bei der Übertragung von Informationen bereits bei der Geschwindigkeit des
Lichts angelangt, bei der Beförderung von Materie gibt es noch Nachholbedarf, aber die Geschwindigkeit des Schalls ist längst um ein Vielfaches überschritten. Raketen der neuesten
Generation bewegen sich mit über 10.000 Kilometer in der Stunde, seriengefertigte Automobile haben die 400 Stundenkilometergrenze erreicht. Und der Kampf gegen die Zeit geht weiter: Das Massachusetts Institut of Technology entwirft einen Transrapid, der mit Tempo
7.400 Stundenkilometer in einer Vakuum-Röhre unter dem Atlantik New York mit London
verbindet. Und die amerikanische Luftwaffe plant den Bau von Flugzeugen, die innerhalb
von zwei Stunden eine Ladung von sechs Tonnen Bomben an jeden Ort der Erde transportieren können. Erstes Fazit: Vergangenheit und Zukunft des Verkehrs können offenbar mit Fug
und Recht als gigantische Beschleunigungsgeschichte erzählt werden. Im ersten, längeren
Teil des Beitrags werden nach einer kurzen Vorklärung zum Begriff 'Beschleunigung' zunächst die Bereiche und Formen der modernen Beschleunigung skizziert. Danach werden
Faktoren, Folgen und Wechselwirkungen dargestellt. Abschließend wird ein Überblick über
unterschiedliche Interpretationsansätze und Bewertungen dieser Entwicklung gegeben. Im
zweiten, kürzeren Teil wird die seit Anfang der 1990er Jahre vertretene Option einer
Entschleunigung des Verkehrs aufgegriffen. Weil die bisherigen Analysen und Vorschläge
sich meines Erachtens als nur begrenzt anschlussfähig erweisen, wird ein integrativer Neuansatz vorgestellt, mit dessen Hilfe die Entschleunigung des Verkehrs mit der des Lebens insgesamt kontextualisiert werden kann. So wie der Verkehr grundsätzlich als Katalysator von
Produktion und Konsumtion begriffen werden kann, wirkt auch die Beschleunigung des Verkehrs katalytisch (vgl. Altvater in Kap. III dieses Bandes). Aus der Perspektive des radikal integrativen Ansatzes einer 'Ökologie der Zeit' lassen sich drei fundamentale Diskurse der Verkehrswissenschaft und -politik aus einem Guss thematisieren: erstens das Thema Verbesserung (vor allem Verlagerung) versus Vermeidung von Verkehr, zweitens die Frage nach der
Einbindung von Verkehrsverhalten in die innere und äußere 'Natur' des Menschen (z.B. Präfe-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
159
renz für das Auto, Umweltbilanzen) und drittens der Zusammenhang zwischen Deskription/Analyse und Präskription (d.h. Ethik des Verkehrs)." (Autorenreferat)
[264-L] Renn, Ortwin:
Abschied von der 'Risiko-Gesellschaft'?, in: Jens Aderhold, Olaf Kranz (Hrsg.): Intention und
Funktion : Probleme der Vermittlung psychischer und sozialer Systeme, Wiesbaden: VS Verl. für
Sozialwiss., 2007, S. 230-251, ISBN: 978-3-531-15183-0
INHALT: Das Jahrzehnt von 1986 bis 1996 war nach Einschätzung des Autors durch eine defensive Haltung der wissenschaftlich-technischen Eliten, ein wachsendes Misstrauen der Bevölkerung gegenüber den Wahrheitsansprüchen des wissenschaftlichen Sachverstandes sowie einer Verunsicherung der Behörden zur Techniksteuerung und Risikoregulierung gekennzeichnet. Es formierte sich jedoch eine Gegen-Elite, welche die offizielle Risikobewertung der ehemaligen Experten in Frage stellte und neue Ansätze der Risikoabschätzung und des RisikoManagements forderte. Der Autor kommentiert vor diesem Hintergrund zwei wichtige soziologische Bücher, die im Jahre 1986 erschienen sind: "Die Risikogesellschaft" von Ulrich
Beck und "Ökologische Kommunikation" von Niklas Luhmann. Er geht ferner auf die Debatte um die Unterscheidung von Risiko und Gefahr ein und weist darauf hin, dass in Risikoanalysen und -entscheidungen über Großtechnologien neben Ausmaß und Wahrscheinlichkeit
von Katastrophen zusätzliche Kriterien wie Fairness, soziale Auswirkungen und politische
Legitimität berücksichtigt werden müssen. Bei der Risiko-Kommunikation sollten die Ansichten von Laien und Experten in Partizipationsverfahren und sogenannten "Gestaltungsdiskursen" vermittelt werden. Insgesamt ist nach Ansicht des Autors eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit und bereichsübergreifende Einbindung der Sozial- und Naturwissenschaften erforderlich. (ICI2)
[265-L] Reschika, Richard:
Der tödliche Pfeil: Ludwig Klages' Kultur- und Zivilisationskritik, in: Natur und Kultur :
transdisziplinäre Zeitschrift für ökologische Nachhaltigkeit, Jg. 7/2006, H. 2, S. 62-78
INHALT: "Als philosophische Prophetenfigur, als konservativer Revolutionär, als Vordenker der
ökologischen Bewegung, aber auch als innovativer Psychologe, hat Klages jenseits des akademischen mainstream ein Werk von beeindruckender Vielfalt und Spannweite hinterlassen,
das in dem epochalen Opus magnum Der Geist als Widersacher der Seele kulminiert: Das
vielleicht am konsequentesten angelegte und durchgearbeitete Werk im Sinne einer umfassenden Wirklichkeitslehre, das die sogenannte 'Lebensphilosophie' hervorgebracht hat. Die
darin behandelte Problematik kreist um die Gefährdung des Menschen durch die zersetzende
Übermacht des Geistes, das heißt vor allem des rationalen Zweckdenkens, das sich in lebensfeindlicher Wissenschaft und Technik, devotem Mammonsdienst, psychischer Selbstverstümmelung sowie weitreichender Umweltzerstörung äußert." (Autorenreferat)
[266-L] Riedl, Rupert; Gehmacher, Ernst; Hingst, Wolfgang (Hrsg.):
Regieren gegen den Bürger?, Frankfurt am Main: P. Lang 2006, 329 S., ISBN: 3-631-53069-2
(Standort: ULB Münster Zweigbibl. Sozialwiss.(6A)-MG15075/61)
160
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Rupert Riedl: Einführung (11-26); Ernst Gemacher: Regieren gegen
den Bürger? (27-45); Wolfgang Kromp: Schwerpunkt Kernenergie (47-83); Peter Weish:
Schwerpunkt: Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung (85-100); Martin
Balluch: Schwerpunkt: Tiere als Sachen (101-141); Hermann Knoflacher: Schwerpunkt:
Transitverkehr (143-175); Wolfgang Hingst: Globalisierung und Demokratie (177-227);
Bernd Lötsch: Schwerpunkt: Naturzerstörung (229-271); Werner J. Patzelt: Warum regieren
Politiker gegen die Bürger? (273-302); Herbert Rauch: Demokratie und Epochenwechsel
(303-326).
[267-F] Rieger, Anna-Katharina, Dr.; Klammer, Olaf, Dipl.-Ing.; Valtin, Stephanie, M.A.; Beck,
Silvio (Bearbeitung); Brands, Gunnar, Prof.Dr.; Vetter, Thomas, Dr.; Zierdt, Michael, Dr. (Leitung):
Ausprägung mobiler Lebens- und Wirtschaftsformen in Abhängigkeit von ökologischen
Ressourcen in der Nordwestküstenregion Ägyptens von der Antike bis in frühislamische Zeit
(Teilprojekt A7)
INHALT: Das von Geographen und Archäologen konzipierte Projekt hat zum Ziel, den Naturund Kulturraum des ökologisch marginalen Gebietes zwischen Küste und Wüste im Nordwesten Ägyptens unter dem Gesichtspunkt der ökonomischen, politischen und militärischen
Rahmenbedingungen sowie den lokalen ökologischen Voraussetzungen für das Verhältnis
zwischen Nomadismus und Sesshaftigkeit zu erschließen. In der semiariden Zone Nordwestägyptens ermöglichen die kargen Ressourcen nur Kleinviehhaltung, d.h. eine pastoralnomadische Wirtschaftsweise. Um Ackerbau zu betreiben, müssen Boden und Wasserverfügbarkeit
optimiert werden. Rainwater harvesting-Anlagen aus der Vormoderne sprechen dafür, dass
die Bewohner von je her sesshafte und pastoralnomadische Lebensformen kombinierten. Um
die ökologisch angepassten nomadischen bzw. sedentären Wirtschaftsweisen sowie mögliche
Übergangsformen rekonstruieren zu können, werden in dem Projekt einerseits die landwirtschaftliche Tragfähigkeit, andererseits Kontinuität und Wandel der Siedlungs- und Nutzungsstrukturen unter variierenden historischen Bedingungen untersucht. Dabei wird das nahezu
unerforschte Gebiet Nordwestägyptens als Zone des Übergangs in ökologischer und kulturellökonomischer Hinsicht erfasst. Perspektiven: Das Potential des Projektes liegt in der verstetigten interdisziplinären Konzeption: Die Verbindung der Geographie und Archäologie kann
Zusammenhänge von Mensch und Umwelt in ökologisch marginalen Gebieten entschlüsseln
helfen. Da die Verfügbarkeit von Wasser und Boden bzw. deren technische Verbesserung
durch den Menschen sesshafte und mobile Lebens- und Wirtschaftsweisen determinieren,
kann man deren räumliche wie zeitliche Interaktion mit Methoden dieser Disziplinen erfassen. Mit der Beantwortung der Fragen soll ein Modell zur Beschreibung des Zusammenhangs
von physischen Umweltparametern und Wirtschaftsweisen entwickelt werden, von dem eine
Übertragbarkeit auf andere Untersuchungsgebiete im SFB abgeleitet werden kann ( http://
www.nomadsed.de/projects/a7.html ). ZEITRAUM: von der Antike bis in frühislamische Zeit
GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordwestküstenregion Ägyptens
METHODE: Surveys und begrenzte Ausgrabungen in einem repräsentativen Transsekt; Untersuchung von Einzelhäusern, Einfriedungen und Lagerplätzen sowie von Kleinfunden sowie archäozoologischem und -botanischem Material; Untersuchungen von Böden als Archiven der
Umwelt- und Nutzungsgeschichte; Auswertung literarischer und je nach Fundsituation epigraphischer und numismatischer Quellen; Untersuchung von rainwater harvestingEinrichtungen (Dämme, Kanäle, Zisternen, Brunnen); Datierung von Funden und Befunden
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
161
mit archäologischen und naturwissenschaftlichen Methoden. DATENGEWINNUNG: Erhebung (bodenkundliche und archäologische Felddaten mit anschließender Auswertung). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Brands, G.; Rieger, K.; Vetter, T.; Zierdt, M.: Städter, Bauern und
Hirtennomaden am Rande der Ökumene - die Siedlungs- und Lebensformen in der antiken
Marmarica (Nordwestägypten) sind weitaus vielfältiger als bislang vermutet. in: Antike Welt,
Jg. 37, 2006, H. 3, S. 89-96.+++Vetter, T.: Beiträge der physischen Geographie zur Erforschung mobiler und sesshefater, antiker und moderner Ressourcennutzung an einem Beispiel
aus der Marmarica (Ägypten). in: Hauser, S. (Hrsg.): Die Sichtbarkeit von Nomaden und saisonaler Besiedlung in der Archäologie - Multidisziplinäre Annäherungen an ein methodisches
Problem. Orientwissenschaftliche Hefte, 27: Mitteilungen des SFB "Differenz und Integration", 9 (ISSN 1617-2469). Halle/ Saale 2006, S. 127-143. ARBEITSPAPIERE: DFGZwischenbericht (auf Anfrage verfügbar).
ART: gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, SFB 586 Differenz und Integration - Wechselwirkungen zwischen nomadischen und seßhaften Lebensformen in Zivilisationen der Alten Welt
(Mühlweg 15, 06099 Halle)
KONTAKT: Brands, Gunnar (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Vetter,
Thomas (Dr. e-mail: [email protected]); Zierdt, Michael
(Dr. e-mail: [email protected])
[268-L] Röhr, Ulrike (Hrsg.):
Frauen aktiv gegen Atomenergie - wenn aus Wut Visionen werden: 20 Jahre Tschernobyl,
Norderstedt: Books on Demand 2006, 195 S., ISBN: 3-8334-4592-0
INHALT: Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl hat das Leben einer ganzen Generation geprägt
und sie hat eine Protestbewegung gegen den Einsatz tödlicher Risikotechnologien in unerwartetem Ausmaß hervorgebracht. Sie wurde im Wesentlichen von Frauen aus der Friedens- und
Anti-Atomkraft-Bewegung und von Müttern, die sich in zahlreichen Initiativen zusammenschlossen, ins Leben gerufen. Um auf das besondere Engagement von Frauen für eine friedliche und Ressourcen schonende Welt aufmerksam zu machen, hat die Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit (genanet) nachgefragt, wie sich das Leben der Frauen durch Tschernobyl
verändert hat und um Beiträge jeglicher Art geworben. 'Herausgekommen ist ein Sammelband, der einladen soll zum Angucken, Lesen oder Schmökern, eine Mixtur aus historischen
Dokumenten von 1986, Interviews mit Akteurinnen, Berichten von Frauen und ihren Organisationen von damals und heute, dokumentierenden Fotos, politischen und wissenschaftlichen
Analysen.' (10) (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Heike Sabel: Es ist passiert (12); Heike
Sabel: Jelena B., 49 Jahre (13-15); Juliane Grüning, Isabella Faragallah: 'Mein ganzes Herz
ist mit Tschernobyl verbunden.' Zeitzeuginnengespräch mit Eva Quistorp (16-22); Renate
Schmidt: Rede im Deutschen Bundestag am 14.5.1986 anlässlich der Tschernobyl-Debatte
(23-29); Heidrun Frautschi: Bärbel (30); Anja Röhl: Wir lassen uns unsere Angst nicht ausreden! (31-35); Gerhild Kremsmair: Wie aus braven Bürgerinnen politische Akteurinnen wurden. Tschernobyl und seine Folgen in Salzburg (36-39); Ute Döring: Strahlender Frühling
(40); Anja Becker, Daniela Gottschlich, Juliane Grüning, Tanja Mölders: Wir sind mit
Tschernobyl aufgewachsen (41-47); Antje Vollmer: Unsere ungeheure Macht (48-50); Beate
Seitz-Weinzierl: Wir Frauen können die WAA verhindern! (51-52); Anja Becker: Ein Leben
162
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
lang gegen Atomkraft. Interview mit Renée Mayer zur Capellen (53-61); Ulrike Röhr: Natalia
Manzurova, Liquidatorin in Tschernobyl: 'Wir waren da, als unser Land uns brauchte' (6264); Kristin Mühlenhardt-Jentz: 20 Jahre nach Tschernobyl. 20 Jahre Leben mit Tschernobyl.
Versuch einer Bilanz (65-71); Cornelia Stadler: Meine persönlichen Erinnerungen an Tschernobyl und die Zeit danach (72-75); Cornelia Stadler: Kurzinformationen zum Verein: 'Mütter
gegen Atomkraft' e.V. (76-77); Ludmilla Fromme: 20 Jahre Mütter gegen Atomkraft Stuttgart
(1986-2006) (78-80); Mathilde Hella: Von Tschernobyl bis Temelin - oberösterreichische
Frauen im Widerstand (81-83); Dorothee Neumann, Vera Chouland: Widerständige Geschwister: Demonstrieren gegen Atomenergie (84-87); Gisela Hirth: Meine Wut nutzte ich so
manches Mal als Antrieb zum Handeln (88-91); Heike Mahlke: 'Ich stelle mich quer' - Frauenwiderstand im Wendland (92-95); Regine Suling: Wenn der Horizont ganz weit wird. Der
Verein Heim-statt Tschernobyl engagiert sich in Belarus (96-97); Heike Sabel: Gute Reise
(98); Ulrike Röhr: Frauen gegen Atomenergie - Daten, Fakten, Argumente (99-107); Anna
Golubovska-Onisimova: MAMA-86 Ukraine am Vorabend des 20. Jahrestages von Tschernobyl (108-115); Monika Koops: Windfang - die Genossinnenschaft (116-120); Ulrike Röhr:
Von der 'Lerninitiative Frauen entwickeln Einfachtechnologien' zum 'Ökotechnischen Bildungszentrum für Frauen' (121-124); Rosemarie Rübsamen: Als Firmenschefin in der Windenergiebranche - allein auf weiter Flur (125-128); Irmgard Schultz: Frauen aktiv gegen Atomenergie - Spuren in der Wissenschaft (129-143); Annegret Stobczyk-Pfundstein: Tschernobyl hat mein Leben verändert - Erinnerungen und Fazit (144-146); Milya Kabirova: Der
Kampf für Menschenrechte und Überleben in den radioaktiv verseuchten Gebieten Russlands
(148-152); Angelika Claussen/IPPNW: 20 Jahre nach Tschernobyl - kein Grund zur Beunruhigung? (153-159); genanet / Mütter gegen Atomkraft, München. Verleihung des Friedensnobelpreises 2005 an die Internationale Atomenergiebehörde (160-161); Ulla Klötzer: Finnland - 20 Jahre nach Tschernobyl (162-168); Hiltrud Breyer: Hat Europa die Lehren aus
Tschernobyl gezogen? (169-174); Gotelind Alber: Gute Argumente gegen Atomenergie (175181).
[269-L] Rolston, Holmes:
Eine Ethik für den gesamten Planeten: Gedanken über den Eigenwert der Natur, in: Natur
und Kultur : transdisziplinäre Zeitschrift für ökologische Nachhaltigkeit, Jg. 7/2006, H. 2, S. 24-40
INHALT: "Jedes Lebewesen bewahrt sein Leben und in diesem Sinne ist Bewahrung der Biologie
immanent. Nicht-Bewahrung bedeutet Tod. Organismen haben ein Gutes ihrer selbst, das in
Abstammungslinien bewahrt und weiterentwickelt wird, woraus die Biodiversität auf Erden
entsteht. Die Bemühungen für den Schutz der Natur, etwa in Wildnisgebieten, anerkennen instrumentelle, intrinsische und systemische Werte der Natur. In der heutigen Welt haben große
Teile dieser freien Natur zu existieren aufgehört, da sie in menschlich dominierte Landschaften umgewandelt wurden. Aber die Natur sollte auch ein Zweck an sich selbst sein." (Autorenreferat)
[270-L] Rosenbaum, Wolf:
Mobilität im Alltag: Alltagsmobilität, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.):
Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 549-572, ISBN: 978-3531-14548-8
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
163
INHALT: "Im Vordergrund eines Handbuchs zur Verkehrspolitik stehen die politischen Akteure,
ihre Motive und Ziele, ihre Instrumente und Handlungen bei der Gestaltung des Verkehrsgeschehens. Der folgende Beitrag wechselt die Perspektive: Er betrachtet das 'Objekt' dieser Politik als eigenwilliges Subjekt gesellschaftlicher Praxis, in die die politischen Akteure gezielt
eingreifen (wollen). Vermutlich sind in der Verkehrspolitik 'Steuerungsillusionen' verbreiteter
als in anderen Politikfeldern, weil in der Vergangenheit - in der Eisenbahnzeit -der Staat
weitgehend über die Verkehrsmittel und -wege verfügte, d.h. die gesellschaftlichen Gegebenheiten in von ihm bestimmte Bahnen lenken konnte. Mit dem Übergang zum 'motorisierten
Individualverkehr' hat sich das jedoch grundlegend geändert. Jetzt ergeben sich als Resultanten aus dem massenhaften Verkehrshandeln Realitäten, mit denen sich staatliche Politik 'herumschlagen' muss. Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit der Eigendynamik sozialer Praxis, mit Mobilitätsbedürfnissen und Verkehrshandeln unterschiedlicher Akteure in verschiedenen Konstellationen des Alltags. Mobilität wird in der Soziologie nahezu ausschließlich im
Zusammenhang mit vertikaler sozialer Ungleichheit behandelt, also als sozialer Aufstieg oder
Abstieg in der Hierarchie sozialer Schichten. Räumliche Mobilität, also der Wechsel zwischen unterschiedlichen Bereichen sozialen Handelns, das an verschiedenen Orten stattfindet
und das deshalb mit der Überwindung von Entfernungen verbunden ist, wird erst in jüngerer
Zeit intensiver diskutiert. Unter dem Rubrum 'Verkehr' hat sich die Stadtsoziologie des Gegenstandes in einer spezifischen Perspektive angenommen: Verkehrssysteme, vor allem Verkehrsmittel und -wege und ihre Entwicklung haben einen großen Einfluss auf die Gestalt und
die Entwicklung von Städten; der Siegeszug der Automobilität hat die traditionelle Urbanität
europäischer Städte ganz fundamental infrage gestellt. Als soziales Problem sind Mobilität
und Verkehr einer der zentralen Gegenstände der sich in den zurückliegenden drei Jahrzehnten entfaltenden Umweltsoziologie geworden: Die moderne hochmobile Lebensweise ist auf
ein Verkehrssystem angewiesen, das Klimabelastungen, Luftverschmutzungen, Lärmbelästigungen hervorbringt sowie eine enorme Fläche beansprucht. Im Unterschied zur Stadtsoziologie, die sich vorrangig mit den Verkehrssystemen und deren Auswirkungen befasst, beschäftigen sich die durch die Umweltfolgen des Verkehrs motivierten soziologischen Arbeiten vor allem mit dem Mobilitäts- und Verkehrshandeln. Im Zentrum stehen dabei die Motive, Bedürfnisse und sozialen Zwänge zur Mobilität und Teilnahme am Verkehr, die Entscheidungen für die verschiedenen, ökologisch unterschiedlich problematischen Verkehrsmittel
sowie die Beeinflussbarkeit des Verkehrshandelns durch politische Maßnahmen. Der folgende Beitrag bezieht sich primär auf Material aus dieser Literatur, aus der heraus neuerdings
auch Ansätze zu einer umfassenderen Soziologie des Verkehrs und der räumlichen Mobilität
hervorgegangen sind." (Textauszug)
[271-L] Sachs, Wolfgang; Ott, Hermann E.:
Öljunkies auf Entzug!: Umweltpolitik ist Ressourcenpolitik ist Sicherheitspolitik ; neue Herausforderungen für die Außenpolitik, in: Internationale Politik, Jg. 62/2007, H. 2, S. 6-15
(Standort: USB Köln(38)-LS G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://
www.internationalepolitik.de/archiv/jahrgang2007/februar2007/--ljunkies-auf-entzug-.html)
INHALT: Der Beitrag befasst sich mit der Frage, welche Herausforderungen aus der globalen
Umwelt- und Ressourcenkrise für eine Weltinnenpolitik entstehen. So werden hier die Ressourcen- und Umweltkonflikte als Treiber globalen Unfriedens beschrieben, wobei sich vier
Konfliktlagen unterscheiden lassen: (1) Überlebenskonflikte indigener Gruppen am Beispiel
Ecuadors, (2) Regimekonflikte, (3) Verteilungskonflikte und (4) Verlagerungskonflikte im
164
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
Zuge des Klimawandels. Die Erkenntnis der physischen Grenzen der Erde führt, zusammen
mit der wirtschaftlichen und technologischen Globalisierung, aufgrund der absehbaren Umwelt- und Ressourcenkonflikte zu einem Wechsel der Arbeitsgrundlage für Außenpolitik.
Nicht länger kann in nationalen 'Behältern' gedacht werden oder in Kompetenzbereichen: das
Innen und Außen gehören zusammen - Klimaaußenpolitik ohne nationale Klimaschutzmaßnahmen ist unsinnig. Nicht länger kann effektive Außenpolitik sich in der Verteidigung enger
so genannter nationaler Interessen erschöpfen: das nationale Interesse umfasst heute über eine
Vielzahl von Rückkopplungs- und Kaskadenmechanismen das Wohlergehen aller Menschen
auf diesem Planeten. Das nationale Wohl ist nicht länger der Bezugsrahmen für eine aufgeklärte Außenpolitik, sondern vielmehr das Gemeinwohl der Weltgesellschaft. (ICG2)
[272-L] Schalcher, Hans-Rudolf; Huber, Urs Walter:
Wahrnehmung und Entwicklung urbaner Orte, in: DISP : Dokumente und Informationen zur
Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, Jg. 43/2007, H. 1 = H. 168, S. 26-43 (URL:
http://www.nsl.ethz.ch/index.php/content/download/1337/8135/file/)
INHALT: Strukturelle, wirtschaftliche, soziale und ökologische Interaktionen und Veränderungen
sind Triebkräfte der Innovation und zugleich potentielle Quellen von Konflikten über den urbanen Raum. Zentrale Punkte wie Plätze, Verkehrsknotenpunkte und Strassen mit zentraler
Funktion, die sog. 'urbanen Plätze' sind besonders empfindlich für diese Art des ständigen
Wandels. Ausgewählte Interessenvertretergruppen, die Einwohner und die Benützer spezifischer urbaner geographischer Räume sind interessiert, über statistisch relevante Informationen zu verfügen, die ihnen Vorteile hinsichtlich der Optionen der künftigen Entwicklung dieser Räume ermöglichen. Die Ergebnisse der für diesen Zweck durchgeführten Studie und ihre
Interpretation stellen Stärken und Schwächen der sechs 'urbanen Plätze' in Glattalstadt fest
und bestimmen die Möglichkeiten für eine Verbesserung. Basierend auf diesen Ergebnissen
können die vornämlichen Handlungsspielräume für öffentliche Institutionen, Projektentwickler und Eigentümer, die die wichtigsten Akteure im Wandel der Strukturen des urbanen Raumes sind, abgeleitet werden. (ICGÜbers)
[273-L] Scheiner, Joachim:
Verkehrsgeneseforschung, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch
Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 687-709, ISBN: 978-3-531-145488
INHALT: "Vor dem Hintergrund ungesicherter Erkenntnisse über die weitere Entwicklung des
Verkehrsgeschehens und vor allem über die dahinter liegenden Ursachen und Wechselwirkungen mit anderen gesellschaftlichen Veränderungsprozessen erfährt das Thema Verkehrsgenese seit einigen Jahren in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen verstärkte Resonanz. Aus der Perspektive von Verkehrsplanung und -ökonomie, Geografie, Soziologie, Psychologie, Politologie und anderen Wissenschaften wird nach den Ursachen der Entstehung
und Ausdifferenzierung des Verkehrs gefragt. Dabei werden auch interdisziplinäre Ansätze
zur Überwindung spezifischer Defizite einzelner Disziplinen entwickelt. Das Interesse verschiedener Fächer an der Verkehrsgenese deutet zum einen auf die hohe Komplexität dieses
Themas und zum zweiten auf ein vorhandenes Manko bisheriger Forschungen hin. Letzteres
erstaunt, weil bereits seit den 1970er Jahren disaggregierte Simulationsmodelle in großem
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
165
Umfang in der Verkehrsplanung eingesetzt werden und diese eine Kenntnis der Bestimmungsgrößen des Verkehrs eigentlich voraussetzen. Das Kapitel zielt auf eine Bestandsaufnahme der bestehenden Erklärungsansätze zur Verkehrsgenese ab. Diese werden systematisiert und hinsichtlich der Rolle disziplinärer Beiträge beleuchtet. Des Weiteren wird gefragt,
inwiefern die vorhandenen Forschungen der komplexen Herausforderung Verkehrsgenese gerecht werden bzw. wo Defizite erkennbar sind. Die Darstellung beschränkt sich auf eine exemplarische Auswahl deutschsprachiger und internationaler Forschungsarbeiten. Eine weitere
Einschränkung ergibt sich durch die Fokussierung auf den Personenverkehr, während der Gütertransport hier nur am Rande betrachtet wird." (Textauszug)
[274-F] Schivelbusch, Wolfgang, Dr. (Bearbeitung); Priddat, Birger P., Prof.Dr.rer.pol.; Kittler,
Friedrich, Prof.Dr. (Leitung):
Vorstellungen vom Verbrauch im ökonomischen und physiologischen Denken 1770-1870
INHALT: Verbrauch wurde in der Geschichtsschreibung bisher als Konsumtion aus ökonomischer, statistischer, soziologischer, kultureller, psychologischer, ästhetischer, semiotischer,
gendertheoretischer und noch mancher anderen disziplinären Sicht dargestellt. Demgegenüber
ist dies der Versuch, den Vorgang des materiellen Verbrauchs (weshalb im Folgenden dieser
Begriff und nicht der der Konsumtion verwendet wird) nachzuvollziehen, wie er vom Ende
des 18. bis zum Ende des 19.Jahrhunderts vorgestellt wurde: als 'Vernichtung' des zuvor in
den Gegenstand hineingearbeiteten Nutzens oder Gebrauchswerts und die Assimilation dieses
Nutzens durch das verbrauchende Subjekt. Dazu den Diskurs der Physiologie und Ökonomie
heranzuziehen, hat seinen Grund zum einen in der seit der Antike engen Verbindung beider
Disziplinen. Die ökonomische Urzelle ist das Haus (oikos), der von der Natur (physis) abgetrennte um das Herdfeuer eingerichtete Raum, in dem Natur angeeignet d.h. zu Kultur verarbeitet wird. Die oikeiosis, wie die stoische Philosophie den Vorgang der Aneignung der Welt
durch den Menschen nannte, führt vom Herd zur Küche zur Werkstatt zum chemischen Labor
zur Fabrik. Von Aristoteles bis Alfred Marshall lässt die Wirtschaftstheorie die Ökonomie mit
der Nahrungsaufnahme und Verdauung beginnen, aus denen sich als 'Überbau' Bekleidung,
Behausung, Luxus erheben. Verdauung und Verbrauch wären demnach anthropologischphysiologische Fundamentalkategorien vergleichbar Marcel Mauss' fait social total des
Tauschs. Für den Untersuchungszeitraum bietet sich darüber hinaus die Parallelgeschichte
von Physiologie und Ökonomie an, indem physiologische Begriffe wie Kreislauf und Stoffwechsel in die Ökonomie und ökonomische wie Arbeit und Arbeitsteilung in die Physiologie
wanderten. Die um 1800 aufgekommene und - so die Hypothese des Forschungsvorhabens vom physiologischen Begriff der Assimilation inspirierte Definition der Produktion als produktive Konsumtion - nach Harvey's Zirkulation die folgenreichste Ausstrahlung des physiologischen auf das ökonomische Denken - wird das Orientierungs-, Organisations- und Kristallisationszentrum der Untersuchung sein. ZEITRAUM: 1770-1870
ART: gefördert BEGINN: 2006-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Zeppelin University Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik, Department public management & governance, Lehrstuhl für Politische Ökonomie (Am Seemooser Horn 20, 88045 Friedrichshafen); Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät III, Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften Seminar für Ästhetik (Sophienstr. 22a,
10178 Berlin)
166
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
KONTAKT: Priddat, Birger P. (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Schivelbusch, Wolfgang (Dr. e-mail: [email protected])
[275-L] Schlüns, Julia:
Umweltbezogene Gerechtigkeit in Deutschland, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur
Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 24, S. 25-31 (Standort: USB Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/807ZG4.pdf)
INHALT: "Nicht allein global und im Hinblick auf zukünftige Generationen, sondern auch innerhalb Deutschlands zeigen Umweltprobleme und -schutzmaßnahmen sozial ungleiche Auswirkungen. Der Zusammenhang zwischen Umwelt- und sozialer Gerechtigkeit wird in der öffentlichen Debatte bislang jedoch vernachlässigt." (Autorenreferat)
[276-L] Schöller, Oliver:
Verkehrspolitik: ein problemorientierter Überblick, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 17-42,
ISBN: 978-3-531-14548-8
INHALT: "Es gibt wohl kaum ein Politikfeld, das sich durch eine größere Diskrepanz zwischen
programmatischem Anspruch und realer Umsetzung auszeichnet. So besteht einerseits ein
weitreichender gesellschaftlicher Konsens darüber, dass der Verkehr in Deutschland und den
anderen entwickelten Industrieländern einen Grad erreicht hat, der den Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung widerspricht. Einhellig problematisiert wird neben dem in jüngster Zeit
rasant anwachsenden Flug- vor allem der motorisierte Individualverkehr (MIV). Seit Jahrzehnten reagiert die Politik immer wieder mit umfangreichen Programmen, um den negativen
Effekten der Massenmotorisierung zu begegnen. Dabei wird sie von wissenschaftlicher Seite
bei dem Entwurf eines nachhaltigen verkehrspolitischen Leitbildes ('integrierte Verkehrspolitik') durch vielfältige konzeptionelle Überlegungen und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen unterstützt. Kurz, es gibt sowohl überzeugende, allgemein akzeptierte Konzepte einer
nachhaltigen Verkehrsentwicklung wie auch konkrete Handlungsstrategien für ihre Umsetzungen. Demgegenüber verläuft die reale Entwicklung quantitativ und qualitativ in eine diametral entgegengesetzte Richtung. Das wird besonders mit Blick auf die zukünftige internationale Entwicklung deutlich. So wird weltweit mit einem drastischen Anstieg des Verkehrsaufkommens gerechnet. 'We project that by 2050 the average world citizen will travel as
many kilometers as the average West European in 1990. The average American's mobility
will rise by a factor of 2.6 by 2050, to 58,000 km/year. The average Indian travels 6000
km/year by 2050, comparable with West European levels in the early 1970s. Today, world citizens move 23 billion km in total; by 2050 that figure grows to 105 billion' (Schafer/Victor
2000: 1). Insbesondere die Anzahl der Kraftfahrzeuge soll zwischen 2002 und 2030 von 751
Millionen auf 1.660 Millionen anwachsen (vgl. IMF 2005). Während sich ihre Zahl in der
OECD von 625 Millionen im Jahr 2002 auf 920 Millionen im Jahr 2030 erhöhen wird, findet
im selben Zeitraum in der restlichen Welt ein Anstieg von 126 Millionen auf 741 Millionen
statt. In China kommen heute noch zwölf Autos auf 1.000 Einwohner, verglichen mit 500 in
Deutschland und 800 in den USA. Sollte sich auf der Grundlage einer weiterhin prosperierenden Wirtschaft diese Tendenz der nachholenden Motorisierung fortsetzen, muss mit einem
Anstieg der Automobile von 21 Millionen im Jahr 2002 auf 387 Millionen im Jahr 2030 al-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
167
lein in China gerechnet werden (vgl. ebd.). Vor dem Hintergrund der hier antizipierten wachsenden Entwicklungsdynamik stellt sich die Frage, ob die aktuelle Verkehrspolitik auf die
damit verbundenen Herausforderungen vorbereitet ist. Betrachtet man die dort bis heute immer wieder zu verzeichnenden politischen Umsetzungsdefizite, erscheint dies zweifelhaft.
Tatsächlich gibt es ein breites Spektrum von Auffassungen über die Reichweite verkehrspolitischer Maßnahmen, das von völliger Einflusslosigkeit bis hin zu einem umfassenden Steuerungsoptimismus reicht. Während die einzelnen Handbuchbeiträge, indem sie aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven den Möglichkeiten und Grenzen verkehrspolitischer Gestaltungsmacht nachspüren, in ihrer Summe den Ausschlag in die eine oder andere Richtung geben, unternimmt der vorliegende einführende Beitrag den Versuch einer systematischen Bestimmung des Themenfeldes." (Textauszug)
[277-L] Schramme, Thomas:
Is Rawlsian justice bad for the environment?, in: Analyse und Kritik : Zeitschrift für Sozialtheorie, Jg. 28/2006, H. 2, S. 146-157
INHALT: "In this paper I show that Rawls's contract apparatus in a theory of justice depends on a
particular presumption that is in conflict with the goal of conserving environmental resources.
He presumes that parties in the original position want as many resources as possible. I challenge Rawls's approach by introducing a rational alternative to maximising. The strategy of
satisficing merely goes for what is good enough. However, it seems that under conditions of
scarcity Rawls's maximising strategy is the only rational alternative. I therefore scrutinise the
common account of scarcity. I distinguish between absolute and relative scarcity in order to
show that scarcity is influenced by our decisions. If we would not accept the claim to as much
as possible without further legitimisation, like Rawls does, then scarcity might not be as severe a problem. Finally, I reject Rawls's proposed solution for dealing with problems of sustainability, namely his idea of the just savings principle. I conclude that Rawlsian justice as
fairness is bad for the environment." (author's abstract)
[278-L] Schubert, Thomas:
Propheten des Sieges und des Niedergangs: "soziale Ökologie" bei Harich, Havemann und
Bahro, in: Maik Hosang, Kurt Seifert (Hrsg.): Integration. Natur - Kultur - Mensch : sozialökologische Innovationen für eine zukunftsfähige Lebensweise ; Tagungsband des Rudolf-BahroSymposiums an der Humboldt-Universität zu Berlin, 18./19. November 2005, München: Oekom
Verl., 2006, S. 137-151, ISBN: 978-3-86581-051-9 (Standort: UB Duisburg-Essen(464)-OTSB
2082)
INHALT: Der Autor schildert das Thema der sozialen Ökologie als ein Paradigma der Opposition
in der DDR und analysiert ihre Diskurse. Er hebt hervor, dass die Thematisierung der eher
'weicheren' Problemdiskurse eine Möglichkeit gewesen ist, den die Gesellschaft beherrschenden Diskurs zu unterlaufen, und stellt die zentralen Linien dieser Entwicklungen dar. Es wird
argumentiert, dass durch die Ökologisierung ihres Denkens Harich, Havemann und Bahro der
gesamten späteren Oppositionsbewegung ein Thema vorgegeben haben, das von seinen fach-,
länder- und ideologieübergreifenden Anlage her zu fundamentalen Fragen führte. Abschließend wird das Bahros Sozialökologie-Konzept erläutert. (ICG)
168
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
[279-L] Schütz, Rosalvo:
Die abstrahierende Dynamik der modernen Gesellschaft: Konsequenzen für die Beziehung
der Menschen untereinander und mit der Natur, (Europäische Hochschulschriften. Reihe 20,
Philosophie, Bd. 701), Frankfurt am Main: P. Lang 2007, 229 S., ISBN: 3-631-56062-1
INHALT: Das Abstrahieren bzw. Absehen von lebenswichtigen Aspekten der organischen Natur
nannte Schelling "Geisteskrankheit". Anhand dieses Gedankens versucht die vorliegende Dissertation ein diagnostisches Potential herauszuarbeiten, wodurch das neuzeitliche objektivierende und manipulierende Verhältnis der Menschen zur Natur - der eigene Leib inklusive genauer bestimmt werden kann. Entfremdung von der Natur bedeutet dann zugleich auch
immer Selbstentfremdung des Menschen. So treffend und scharfsinnig diese Schellingschen
Überlegungen für den Autor auch sind, es fehlen bei ihm Bezüge zu den gesellschaftlichen
Abtrennungsprozessen von der Natur. Anhand der Hegelschen "Rechtsphilosophie" und dem
"Kapital" von Marx werden die Grenzen der Schellingschen Philosophie aufgezeigt und überwunden. Auf verschiedenen Ebenen der modernen Rechtsstrukturen lassen sich Verselbständigungsprozesse feststellen. Die Konkretisierung des liberalen Rechtssystems, bzw. des
Rechtsstaates, setzt ständig die Abstraktion von den konkret-materiellen, sinnlich-qualitativen
Aspekten des menschlichen Lebens und der Sozialbeziehungen voraus. Die Fragen nach materieller Gerechtigkeit sowie das qualitative Verhältnis zur Natur werden so von der Ebene
der politischen Entscheidungen ausgegrenzt. Diese absolute Loslösung der Sphäre des Rechts
von der Natur, welche von der Stufe des abstrakten Rechts, der Moralität bis zur Sittlichkeit
herausgearbeitet werden kann, findet in der Selbstbegründetheit des Kapitals eine analoge
Struktur. Im "Kapital" wird ein Prozess von "Realabstraktionen" kritisch aufgedeckt, welcher
zunehmend die lebendige Arbeit und Natur der Logik des Kapitals unterwirft. Rechtsstaatstrukturen und Marktwirtschaft konkurrieren in diesem Sinne nicht miteinander, sondern bilden auf Grund des gemeinsamen Abstraktionsprozesses eine organische Einheit, welche von
der neuzeitlichen Rationalität her ihre Legitimität gewinnt. (ICA2)
[280-F] Selge, Sebastian, Dipl.-Psych. (Bearbeitung); Matthies, Ellen, PD Dr. (Leitung):
Einfluss deskriptiver, personaler und subjektiver Normen auf das Müllvermeidungsverfahren von Kindern und Erwachsenen - ein Kulturvergleich zwischen Japan und Deutschland
INHALT: Es soll untersucht werden, inwiefern soziale Normen durch Verhalten im familialen
Umfeld aktiviert werden können und welchen Einfluss diese (vermittelt über subjektive und
personale Normen) auf das Verhalten der Kinder nehmen. Dabei soll der kulturell unterschiedlichen Vermittlung von Normen in Japan und Deutschland Rechnung getragen werden.
Darüber hinaus werden mit der Untersuchung der normativen Einflussnahme auf umweltschonende Verhaltensweisen und angewandte, gesellschaftlich relevante Ziele verfolgt (Förderung von Umweltverhalten und anderen gesellschaftlich erwünschten Verhaltensweisen).
GEOGRAPHISCHER RAUM: Köln, Nagoja (Japan)
METHODE: theoretische Grundlage: Normativationsmodell DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 200 -Deutschland-; Grundschüler 4. Klasse und Eltern sowohl in Japan als auch in Deutschland; Auswahlverfahren: anfallend). Feldarbeit durch
Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2006-10 ENDE: 2007-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
169
INSTITUTION: Universität Bochum, Fak. für Psychologie, Arbeitseinheit Kognitions- und Umweltpsychologie (44780 Bochum)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[281-L] Sixel, Friedrich W.:
Ist es nicht an der Zeit?: Überlegungen zum Wissen als Kapital, in: Utopie kreativ: Diskussion
sozialistischer Alternativen, 2007, H. 199, S. 395-408 (URL: http://www.rosalux.de/cms/filead
min/rls_uploads/pdfs/Utopie_kreativ/199/199.pdf)
INHALT: Die westlichen Gesellschaften waren überaus erfolgreich bei der Beherrschung und
Kontrolle der Natur. Heute ist es jedoch höchste Zeit für einen völlig neuen Ansatz. Die Natur
toleriert ihren Gebrauch durch uns nicht länger, und wir bezeichnen unsere Probleme mit diesem Prozess als "ökologisch". Das bedeutet einen Abschied von der fatalen Annahme, der
Mensch stehe über dem Rest der Natur. Den Primat der Natur zu ignorieren, heißt, ihren ultimativen Gegenschlag zu provozieren. (ICEÜbers)
[282-L] Soliva, Reto:
Die Zukunft des Schweizer Berggebiets: eine partizipative Nachhaltigkeitsprüfung von
Landwirtschafts- und Landschaftsszenarios, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-,
Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 16/2007, H. 2, S. 122-129
INHALT: Wie in anderen europäischen Alpenregionen führt auch in den Schweizer Alpen der
Rückgang der Landwirtschaft zur Aufgabe von Land und zu einer natürlichen Wiederaufforstung, die größere Implikationen für eine nachhaltige Entwicklung in diesen Gebieten haben
kann. Im Rahmen einer Fallstudie im Kanton Graubünden wurde ein NachhaltigkeitsAssessment mit drei Szenarien durchgeführt, in dessen Verlauf auch Diskussionen mit lokalen Interessengruppen stattfanden. Das erste Szenario ("Liberalisierung") geht vom Ende aller
landwirtschaftlichen Subventionen aus. Das zweite Szenario ("Biodiversität") ersetzt diese
Agrarsubventionen durch die Subventionierung von Biodiversität. Beide Szenarien wurden
einem dritten ("Trend") gegenübergestellt, das die Fortdauer gegenwärtiger Trends beschreibt. Das Liberalisierungs-Szenario erwies sich hinsichtlich der Lebenssituation, der sozialen und der ökologischen Folgen als das negativste und wurde von den lokalen Stakeholdern
vehement abgelehnt. Am positivsten wurde das Trend-Szenario aufgenommen, auch wenn es
nicht wesentlich zu nachhaltiger Entwicklung beiträgt. Das Biodiversitäts-Szenario wurde
sehr kontrovers diskutiert - positive Umweltwirkungen standen negativen kulturellen und sozialen Folgen gegenüber. Der Einsatz von Szenarien in einem partizipatorischen Nachhaltigkeits-Assessment wurde als hilfreich empfunden, sowohl als Forschungsverfahren als auch
für die Stimulierung einer Debatte über die Zukunft der europäischen Bergregionen. (ICEÜbers)
[283-L] Statistisches Bundesamt (Hrsg.):
Im Blickpunkt: Deutschland in der EU 2006, Wiesbaden: Statist. Bundesamt 2006, 92 S., ISBN:
978-3-8246-0787-7
170
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: "Wie Deutschland in der Gesamtsicht wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Indikatoren im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn steht, zeigt die neue Veröffentlichung
des Statistischen Bundesamtes. Mit Blick auf die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im ersten
Halbjahr 2007 beschreibt die Publikation, in welchen Bereichen Deutschland im EUVergleich eine Spitzenposition einnimmt, sich im Mittelfeld oder im Schlussdrittel befindet.
Die in dem Band enthaltenen Ländervergleiche basieren auf den aktuell vorliegenden harmonisierten Daten von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften (Datenbankstand: September 2006)." (Autorenreferat)
[284-L] Stein, Axel:
Geordneter Raum und öffentlicher Verkehr: die Rolle des öffentlichen Verkehrs bei der
Sicherung nachhaltiger Strukturen am Beispiel des Raumes Dresden, (Stadt- und Regionalwissenschaften, Bd. 5), Berlin: Lit Verl. 2006, 349 S., ISBN: 3-8258-9266-2 (Standort: ZB Geographie Leipzig(185)-2003B741-5)
INHALT: "Die Sicherung nachhaltiger Strukturen setzt einen geordneten Raum voraus. Der Autor
gibt den Stand der Forschung sowie der Anwendung des sich hinter dieser These verbergenden Leitbildes wieder. Am Beispiel des Raumes Dresden wird der dringende Handlungsbedarf für ein regional verankertes und standortdifferenzierendes Siedlungssteuerungskonzept
gezeigt. Der Autor entwickelt hierfür ein an der relativen Erreichbarkeit (Vergleich zwischen
ÖV und MIV) orientiertes Bewertungsmodell und wendet es auf den Raum Dresden an. Abschließend werden für den Beispielraum und für den bundesweiten wissenschaftlichen Diskurs Empfehlungen gegeben." (Autorenreferat)
[285-L] Stiglitz, Joseph E.:
Die Chancen der Globalisierung, München: Siedler 2006, 446 S., ISBN: 978-3-88680-841-0
(Standort: UB Bonn(5)-20069494)
INHALT: Der Verfasser setzt sich mit der Situation in der Welt nach dem Ende des 'Kalten Krieges' auseinander und schildert seine Vorstellungen von einer neuen Welt. Seine Darstellung
widmet er den Perspektiven der Entwicklungsländer unter den Bedingungen der Globalisierung, den Dimensionen einer fairen Welthandelsordnung, den ökologischen Aspekten der
Entwicklung, der Rolle der multinationalen Konzerne, der Schuldenlast, den Weltwährungsreserven sowie den Möglichkeiten, die Globalisierung zu demokratisieren. Es wird argumentiert, dass auf dem Feld der Globalisierung die wichtigsten gesellschaftlichen Konflikte - einschließlich der Auseinandersetzungen über Grundwerte - ausgetragen werden, darunter die
essenzielle Frage, wie die Aufgaben zwischen Staat und Markt verteilt werden sollen. (ICG2)
[286-L] Sunderer, Georg:
Was hält Verbraucher vom Wechsel zu Ökostrom ab?: eine theoretische und empirische
Analyse, (Schriftenreihe des Zentrums für europäische Studien, 60), Trier 2006, IV, 109 S. (Graue
Literatur; URL: http://www.uni-trier.de/zes/60.pdf)
INHALT: Seit der Strommarktliberalisierung und dem darauf folgenden Auftreten von Ökostromanbietern besteht für den Verbraucher auch beim Strombezug die Möglichkeit, von sei-
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
171
ner Macht Gebrauch zu machen: Statt weiterhin den konventionellen Strommix zu beziehen,
kann er zu einem Ökostromangebot wechseln und auf diese Weise einen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Marktlage in Deutschland zeigt jedoch, dass erst ein bis zwei Prozent
der Stromkunden eine solche umweltbewusste Konsumentscheidung getroffen haben. Ökologische Stromprodukte haben sich damit noch nicht über ein Nischendasein hinaus Marktanteile verschaffen können. Auf Grund dieser Marksituation kann man sich die Frage stellen:
Welche Handlungsbarrieren halten Verbraucher vom Wechsel zu einem Ökostromangebot
ab? Die Beantwortung dieser Frage ist das zentrale Ziel dieser Arbeit. Der Wechsel zu einem
Ökostromangebot stellt eine umweltbewusste Handlung dar. Warum dies der Fall ist, wird zu
Beginn dieser Arbeit geklärt werden (Kapitel zwei). Dabei erläutert der Autor auch die Funktionsweise des Ökostromhandels und geht detaillierter auf die derzeitige Marktsituation von
Ökostromprodukten ein. Die Erklärung von erfolgtem bzw. nicht erfolgtem umweltverantwortlichen Handeln ist eine Fragestellung, die vor allem in der Umweltsoziologie und der
Umweltpsychologie behandelt wird. Dabei finden verschiedene Theorieansätze Verwendung.
Die theoretische Analyse der Handlungsbarrieren für den Wechsel zu Ökostrom erfolgt allerdings trotz der Kooperation mit den Stadtwerken generell für den Ökostromhandel im Allgemeinen. Anschließend folgt eine empirische Analyse auf der Grundlage einer eigenen Erhebung. Die Kooperation mit den Stadtwerken ermöglichte die Durchführung einer Telefonumfrage zum Thema Ökostrom. Dabei handelte es sich um eine standardisierte Befragung von
453 Stromkunden der Stadtwerke Trier. Der Fragebogen, der bei der Erhebung verwendet
wurde, orientiert sich an der theoretischen Analyse, so dass die theoretisch erarbeiteten Handlungsbarrieren mit Hilfe der Angaben der Trierer Stromkunden überprüft werden. (ICD2)
[287-L] Tanner, Carmen:
Wenn Konsumentinnen und Konsumenten die Umweltverträglichkeit von Lebensmitteln
beurteilen: Ergebnisse experimenteller Studien, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-,
Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 3, S. 215-220 (URL: http:// www.ingent
aconnect.com/content/oekom/gaia/2006/00000015/00000003/art00018)
INHALT: Konsumenten können zu nachhaltiger Entwicklung beitragen, indem sie ökologische
Produkte nachfragen. Im Idealfall zieht ein Konsument bei der Auswahl eines Produkts alle
ökologisch relevanten Dimensionen in Betracht, also Produktionsweise, Transport, Verpackung und Konservierung. Wie gehen Menschen mit dieser Herausforderung um? Hier wird
über Experimente berichtet, bei denen es um die ökologische Evaluation von Nahrungsmittel
geht, für die der Konsument auf Informationen zu ökologisch relevanten Dimensionen zurückgreifen kann. Wie sich zeigt, wird die Beurteilung der ökologischen Qualität durch die
Art und Weise beeinflusst, wie ein Produkt präsentiert wird, ob es also einzeln oder gemeinsam mit Produktalternativen bewertet wird. Da Konsumenten sehr kontextanfällig entscheiden, kommen sie zuweilen zu Fehlurteilen über die Umweltfreundlichkeit von Produkten. Es
kann daher vorkommen, dass Konsumenten entgegen ihrer Intention nicht umweltfreundliche
Produkte kaufen. (ICEÜbers)
[288-L] Tauss, Ulrike:
Tabu und Menstruation: Diskursanalyse des spirituellen Ökofeminismus, Wien: Turia & Kant
2006, 189 S., ISBN: 3-85132-429-3 (Standort: SB München(12)-2006.57563)
172
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: "Das gesellschaftliche Tabu um die weibliche Menstruation zeigt sich unter anderem
daran, dass sie idealisiert wird. Die Autorin setzt sich mit bestimmten Strömungen des Feminismus auseinander, die als spiritueller Ökofeminismus zusammengefasst werden können.
Diese stellen ein 'Zurück zur Natur' in den Vordergrund und nehmen damit das Tabu um die
Menstruation in Angriff. Die Menstruation als das eigentlich Weibliche wird in Form von Riten und anderen Praktiken entnaturalisiert, spiritualisiert und damit vorgeblich der Verdrängung und Tabuisierung entrissen. Die Autorin dekonstruiert diesen Weg des Feminismus mit
diskursanalytischen Mitteln und geht der Frage nach, inwieweit diese 'Enttabuisierung' der
Menstruation durch ihre Rückgriffe auf vermeintlich uralte Bilder von der Frau die weibliche
Identität mit neuen Tabuisierungen und Sprachlosigkeiten belegt." (Autorenreferat)
[289-L] Tibaijuka, Anna (Verf.v.Geleitworten,u.ä.); Lerner, Jaime (Verf.v.Geleitworten,u.ä.);
Bus, Annette (Übersetzer); Münch, Bettina (Übersetzer); Pfeiffer, Thomas (Übersetzer); Schimmang, Jochen (Übersetzer); Tophinke, Heinz (Übersetzer):
Zur Lage der Welt 2007: der Planet der Städte, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot 2007, 335
S., ISBN: 978-3-89691-653-2
INHALT: "Über drei Milliarden Menschen leben in Städten bzw. Ballungsgebieten. Damit wohnen zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte mehr als die Hälfte aller Menschen in urbanen Siedlungsräumen. Doch ein sehr großer Teil von ihnen lebt in Slums: ohne Wasser und
sanitäre Anlagen, ohne ausreichend Raum und sichere Eigentumstitel. Die allermeisten dieser
Slums befinden sich in Afrika, Asien und Lateinamerika. Und die Städte der Welt wachsen
weiter. Dabei verbrauchen sie ein Mehrfaches der eigenen Fläche zu ihrer Versorgung mit
dem Notwendigsten. Wie dieser bedrohliche Trend gebrochen und eine zukunftsfähige Entwicklung für alle eingeleitet werden kann - das beschreibt der Bericht Zur Lage der Welt
2007 des renommierten Worldwatch Institute in Washington." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gerhard Matzig: Lob der Stadt (9-16); Gunther Hilliges/Ulrich Nitschke: Städte als
Partner für Nachhaltige Entwicklung (17-43); Vorwort von Anna Tibaijuka (44-47); Vorwort
von Jaime Lerner (48-51); Einleitung von Christopher Flavin (52-55); Kai N Lee: Kapitel 1:
Die Welt wird urban (56-88); Stadtporträt Timbuktu: Begrünung des Hinterlands (89-92);
Stadtporträt Loja: Eine ökologische und gesunde Stadt (93-96); David Satterthwaite/Gordon
McGranahan: Kapitel 2: Die Wasser- und Sanitärversorgung verbessern (97-128); Stadtporträt Lagos: Kollabierende Infrastruktur (129-132); Brian Halweil/Damelle Nierenberg: Kapitel
3: Landwirtschaft in Städten (133-160); Stadtporträt Freetown: Urbane Landwirtschaft nach
dem Bürgerkrieg (161-164); Peter Newman/Jeff Kenworthy: Kapitel 4: Wie man umweltfreundlichen Transportsystemen in der Stadt zum Durchbruch verhilft (165-198); Stadtporträt
Melbourne: Wie man die CO3-Emissionen einer Stadt reduziert (199-202); Janet L. Sawin/Kristen Hughes: Kapitel 5: Energie für Städte (203-234); Stadtporträt Rizhao: Stadt der
Solarenergie (235-237); Zoe Chafe: Kapitel 6: Wie man die Risiken von Naturkatastrophen in
Städten verringert (238-266); Stadtporträt Jakarta: Flussmanagement (267-270); Mark Roseland/Lena Soots: Kapitel 7: Lokale Ökonomien stärken (271-297); Stadtporträt Brno: Von der
Industriebrache zum urbanen Zentrum (298-301); Janice E. Perlman/Molly O'Meara Sheehan:
Kapitel 8: Der Kampf gegen Armut und für Umweltgerechtigkeit in den Städten (302-335).
[290-F] Velte, Solveig (Bearbeitung); Friedrichs, Jürgen, Prof.Dr. (Betreuung):
Umweltbewusstsein im internationalen Vergleich
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
173
INHALT: Unterschiede zwischen Entwicklungsländern und Industrieländern bezüglich des Grades des Umweltbewusstseins herausarbeiten; Faktoren analysieren die zur Bildung von Umweltbewusstsein führen.
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten (Herkunft der Daten: World Values Survey).
ART: Abschlussarbeit BEGINN: 2006-11 ENDE: 2007-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für
Angewandte Sozialforschung -IfAS- (Greinstr. 2, 50939 Köln)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[291-L] Wachter, Daniel:
Kompaktwissen nachhaltige Entwicklung: das Konzept und seine Umsetzung in der Schweiz,
(Reihe Kompaktwissen CH, Bd. 2), Zürich: Rüegger 2006, 175 S., ISBN: 978-3-7253-0850-7
(Standort: ZLB Berlin(109)-Um110/208)
INHALT: "An Informationen zum Thema der Nachhaltigen Entwicklung mangelt es heute nicht.
Die seit der UNO-Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992, dem
wichtigsten Meilenstein der internationalen Nachhaltigkeitsdebatte, verfassten Publikationen
zur allgemeinen Thematik oder zu Teilaspekten füllen mittlerweile Bibliotheken. Allerdings
sind es gerade der Umfang und die wachsende Unübersichtlichkeit der Informationen, die
dem nicht spezialisierten Publikum die Orientierung zunehmend erschweren. Der erste
Hauptzweck der vorliegenden Publikation liegt daher darin, die wichtigsten Informationen
zur Nachhaltigen Entwicklung in handlicher, aber doch hinreichend kommentierter Form zusammenzufassen, um den am Thema Interessierten einen raschen Überblick zu ermöglichen.
Bis heute gibt es im deutschsprachigen Raum keine Publikation, welche die allgemeine
Nachhaltigkeitsdebatte systematisch mit der Diskussion und der Umsetzung in der Schweiz
verknüpft. Der zweite Hauptzweck der Publikation liegt darin, diese Verknüpfungen zu vermitteln, indem bei allen Einzelthemen bzw. Kapiteln dieses Buches immer auch - in der Regel in einem abschließenden Unterkapitel - danach gefragt wird, inwieweit sie für die
Schweiz relevant sind und in welcher Art die schweizerische Politik oder Gesellschaft auf die
Herausforderungen reagiert haben. Angesichts der teilweise ausufernden Verwendung des
Nachhaltigkeitsbegriffs in Wissenschaft, Politik oder Medien soll damit zu Beginn des Buches der Blick dafür geschärft werden, worum es bei der Nachhaltigen Entwicklung geht.
Denn viele Begriffsverwendungen haben wenig mit der Problematik und der Konzeption zu
tun, die an der Konferenz von Rio verhandelt wurden. Das Kapitel 2 befasst sich danach mit
verschiedenen in der Literatur anzutreffenden Nachhaltigkeitskonzepten oder -modellen und
führt auch das heute in der Schweiz maßgebende Modell des Bundesrates aus. Nachhaltige
Entwicklung ist ein komplexes, anspruchsvolles und keineswegs konfliktfreies Konzept. Eine
vertiefte Auseinandersetzung mit dem Begriff wirft eine Reihe von theoretischen und umsetzungsbezogenen Fragen auf, die in Kapitel 3 erörtert werden. Es wird der Frage nach der ethischen Grundlegung der Nachhaltigkeitspolitik nachgegangen, das Verhältnis der Nachhaltigkeitsdimensionen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft analysiert, es werden die Probleme
der marktwirtschaftlich organisierten Wachstumswirtschaft, die anzustrebenden Zielgrößen
z.B. in Bezug auf Energie- und Ressourcenverbrauch und die Einfluss- bzw. Erfolgsfaktoren
einer erfolgreichen Nachhaltigkeitspolitik erörtert. Nach diesen begrifflichen und theoretischen Klärungen gibt Kapitel 4 einen historischen Abriss über den internationalen Nachhal-
174
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
tigkeitsprozess sowie dessen Umsetzung in der Schweiz. Die Nachhaltige Entwicklung als
gesamtgesellschaftliche Vision und Leitidee verlangt in sehr vielen Themen, Politiken und
Akteurgruppen Umsetzungsschritte; in Kapitel 5 werden beispielhaft einige diskutiert, die
sowohl auf der internationalen als auch auf der nationalen Nachhaltigkeitsagenda hohen Stellenwert genießen. Kapitel 6 befasst sich mit dem methodischen Thema der Nachhaltigkeitsevaluation und legt dar, mit welchen Instrumenten die Nachhaltige Entwicklung generell und
in der Schweiz gemessen, beurteilt und evaluiert werden kann. Kapitel 7 schließlich versucht
eine Bilanz über den Grad der Nachhaltigkeit der Schweiz zu ziehen und führt Ansätze auf,
welche die Schweiz auf einen nachhaltigeren Entwicklungspfad führen könnten." (Autorenreferat)
[292-F] Wassermann, Sandra; Weimer-Jehle, Wolfgang, dr. (Bearbeitung); Fuchs, Gerhard, Dr.
(Leitung):
Success determinants for technological innovations in the energy sector from a dynamic
actor's behaviour analysis
INHALT: Analysing the case of photovoltaics by using a multi-agent based simulation model.
ZEITRAUM: 1980-2020 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: multi-agent based simulation
ART: gefördert BEGINN: 2006-09 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Volkswagen Stiftung
INSTITUTION: Universität Stuttgart, Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung
-IZKT- Interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung -ZIRN- (Seidenstr. 36, 70174 Stuttgart); Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften Abt. V Technik- und Umweltsoziologie (Seidenstr. 36, 70174 Stuttgart)
KONTAKT: Wassermann, Sandra (e-mail: [email protected])
[293-F] Weber, Melanie, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung); Heinrichs, Harald, Prof.Dr. (Betreuung):
Alltagsbewusstsein des Klimawandels. Eine empirische Untersuchung individueller Wahrnehmung, Bewusstseinsbildung und Verhaltensintention in Deutschland
INHALT: In dem sozialwissenschaftlichen Promotionsvorhaben werden Alltagsbilder zum Klimawandel analysiert. Es wird untersucht, wie der anthropogene Klimawandel von Laien im
Handlungsfeld Klimawandel und Klimapolitik wahrgenommen wird. Ziel ist es herauszufinden, mit welchen bewusstseinsbildenden und handlungsleitenden Faktoren die, vom medienvermittelten akteurspezifischen Diskurs beeinflusste, Problemwahrnehmung des Klimawandels zusammenhängt und welches Handlungspotential sich daraus ableitet lässt. Die zentralen
Forschungsfragen lauten: 1. Wie wird das Problem eines Klimawandels individuell wahrgenommen? 2. Wie lässt sich das Umweltbewusstsein für den Klimaschutz beschreiben? 3. In
welchem Maße und warum trägt individuelles Handeln zum Klimaschutz in Deutschland bei?
Welche Hemmnisse treten auf? 4. Welche Faktoren lassen sich identifizieren, die umweltgerechtes Handeln für Klimaschutz beeinflussen bzw. zu Klimaschutzhandeln führen? 5. Welche Widersprüche oder Diskrepanzen zwischen Einstellungen und Handeln beim Klimaschutz
sind erkennbar? 6. Welche nationalen und supranationalen Programme und -strategien gibt es,
die individuelles Klimaschutzverhalten fördern? Was ist deren Zielrichtung? Ergebnis soll
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
175
sein herauszufinden, wie Klimawandel und Klimadiskurs individuell wahrgenommen und in
Verhaltensintentionen umgesetzt werden. Die Untersuchung soll dabei an die Ergebnisse der
sozialwissenschaftlichen Umweltbewusstseinsforschung anknüpfen. Umfragen (Umweltbewusstseinsstudie 2004; Eurobarometerstudie 2005) zeigen, dass der Klimawandel mittlerweile von einer Mehrheit als drängendes Problem wahrgenommen wird. Nach Artikel 6 der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) kann dies zunächst als Erfolg der ökologischen Kommunikation gewertet werden. In Art. 6 der UNFCCC werden sowohl die Entwicklung von Programmen zur Förderung öffentlichen Bewusstseins als auch der öffentliche Zugang zu Informationen und die Beteiligung der Öffentlichkeit gefordert. Sensibilisierung und öffentliche
Bewusstseinsbildung ist demnach auf Resonanz gestoßen, das Agenda Setting hat funktioniert. Gleichzeitig ist aber der Wissensstand über den Klimawandel in der breiten Bevölkerung nur unzureichend vorhanden. Dunlap (1998) findet bspw. in einer internationalen Vergleichsstudie über sechs Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer heraus, dass sich
KlimawissenschaftlerInnen und Laien zwar nicht in ihrer Einschätzung zum Problem unterscheiden, aber ganz erheblich bezüglich der zugrunde liegenden Wissensbasis. Insbesondere
werden häufig Ozonloch und Treibhauseffekt im Zusammenhang mit den Ursachen für das
Klimaproblem verwechselt. Insofern bewertet die Öffentlichkeit nicht den Klimawandel sondern nur Metaphern oder Teile der von verschiedenen Akteuren gesteuerten und über die Medien vermittelten ökologischen Kommunikation. Weil der Klimawandel nur vermittelt wahrnehmbar ist, die Wahrnehmbarkeitsprozesse durch hohe Komplexität gekennzeichnet sind
und sie sich leicht politisieren lassen, kommt den Massenmedien im ökologischen Diskurs eine besondere Bedeutung zu. Die mediale Kommunikation des Klimawandels ist aber selbst
wiederum zum Teil Ergebnis des Klimadiskurses, der von den Diskurs bestimmenden Akteuren mit unterschiedlichen Interessen geführt wird. Dadurch, dass die individuelle Wahrnehmung von Klimaveränderungen (vor allem von Extremwetterereignissen) zwar möglich ist,
die Herstellung eines Zusammenhangs mit einer gefährlichen anthropogenen Störung der
Umwelt ohne wissenschaftlich-technische Hilfe allerdings nicht möglich ist, rücken die Klimawissenschaftlerinnen und die Interessen geleiteten Akteure (neben der offiziellen Regierungspolitik sind dies vor allem sozial-ökologische und ökonomische Interessengruppen) in
den Vordergrund. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Ziel der sozialwissenschaftlichen Umweltverhaltensforschung ist es u.a, Strategien
zur Neubildung, Veränderung und Stabilisierung von umweltrelevanten Einstellungs- und
Verhaltensmustern zu finden. Dazu müssen deren soziale Ursachen, institutionelle Fehlfunktionen und der Zusammenhang des Verhaltens resp. der Einstellung zu Verhaltensbereichen
und individuellen sowie gruppen- bzw. schichtspezifischen Mustern (Milieus) herausgefunden werden. Überträgt man die Erkenntnisse der Umweltbewusstseinsforschung auf das Problem des globalen Klimawandels, so gilt es, die Spezifität der Klimaproblematik zu berücksichtigen. Die Komplexität ebenso wie das mediale, Experten vermittelte Verständnis der
Problematik, beeinflussen den Klimadiskurs und dadurch die Problemwahrnehmung als Voraussetzung umweltbewusster Einstellungen und umweltbewussten Handelns für Klimaschutz.
Für die Arbeit sind umweltsoziologische sowie -psychologische Arbeiten ebenso grundlegend
wie Ansätze zur ökologischen Kommunikation (u.a. Luhmann) und Modernisierungstheorien
(u. Beck). Zur methodischen Umsetzung wird ein gekoppeltes Verfahren aus quantitativen
und qualitativen Methoden gewählt: die Auswertung repräsentativer Umfragedaten in multivariaten Regressionsmodellen wird mit den qualitativen Ergebnissen aus 4 Fokusgruppendiskussionen ergänzt. Die Untersuchungsregion ist Deutschland. Untersuchungsdesign: Querschnitt; 4 Fokusgruppen DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: 4 -à 10-;
Personen). Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten
176
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
(Stichprobe: 2.018; Herkunft der Daten: UBS-Studie. Stichprobe: 1.561; Herkunft der Daten:
EU). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Weber, Melanie: Wahrnehmung globaler Umweltprobleme. Eine
mehrdimensionale Betrachtung am Beispiel Klimawandel. in: Brunnengräber, Achim; Walk,
Heike (Hrsg.): Multi Level Governance in einer interdependendenten Welt. Empirische Befunde und theoretische Schlussfolgerungen. Nomos-Verl. 2007 (im Erscheinen).+++Brunnengräber, Achim; Dietz, Kristina; Weber, Melanie: Jenseits von Kyoto. in: Blätter für deutsche
und internationale Politik (Hrsg.): Der Sound des Sachzwangs. Der Globalisierungs-Reader.
Berlin: Blätter Verl. 2006.+++Brunnengräber, Achim; Weber, Melanie: Klimawandel als Krise gesellschaftlicher Naturverhältnisse. Zur Mehrebenenstruktur in der Klimapolitik. in: Widerspruch, 2005, 47, S. 108-118.+++Brunnengräber, Achim; Dietz, Kristina; Weber, Melanie:
Jenseits von Kyoto. in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 2005, 2, S. 146-150.
+++Weber, Melanie; Dietz, Kristina; Brunnengräber, Achim: Ratifizierung des KyotoProtokolls: doch was bleibt übrig vom Klimaschutz? in: W&E, 2004, 11.+++Baumeister,
Sandra; Weber, Melanie: Verantwortungsbewusstsein und Handlungsmöglichkeiten am Beispiel der VerbraucherInnen. in: Dettling, D.; Hamkens, T.; Kempmann, L.; Damm, T. von
(Hrsg.): Lust auf Zukunft - Kommunikation für eine nachhaltige Globalisierung. Hamburg:
Books an Demand 2004. ARBEITSPAPIERE: Weber, Melanie: The global climate challenge how does individual action correspond to global climate policy? A comparative analysis of
individual perceptions, attitudes and behavioral intention towards global warming in Germany and other EU member states. Diskussionspapier 02/06 des Projekts "Global Governance und Klimawandel". Berlin 2006. See downloads: http://www.globalgovernance.de .
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2004-08 ENDE: 2007-05 FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommunikation -INFU- (21332 Lüneburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0178-731-3388, e-mail: [email protected])
[294-F] Weller, Ines, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Beratung zur Entwicklung von Genderkompetenzen in der Angewandten Umweltforschung
Bremen
INHALT: Zentraler Hintergrund ist das von der EU beschlossene Konzept Gender Mainstreaming, dem sich auch das Land Bremen verpflichtet hat. Es zielt auf eine bessere Umsetzung
von Chancengleichheit in zweierlei Hinsicht: Es geht sowohl um die angemessene Partizipation von Frauen und Männern als auch um die Berücksichtigung von inhaltlichen Genderfragen - zwei gerade für die naturwissenschaftlich-technisch geprägte Umweltforschung noch
weitgehend uneingelöste Herausforderungen. Im Rahmen des Projektes erhielten die AntragstellerInnen des Förderprogramms der Angewandten Umweltforschung insbesondere in der
Phase der konzeptionellen Entwicklung und Konkretisierung des Forschungsvorhabens die
Möglichkeit, sich zur Integration von genderbezogenen Fragestellungen in ihren spezifischen
Projektantrag beraten zu lassen. Langfristiges Ziel ist der Aufbau von Genderkompetenzen in
der naturwissenschaftlich-technischen Umweltforschung, die bislang weitgehend fehlen und
zugleich zukünftig verstärkt auch im Rahmen der EU-Forschungsförderung gefordert werden.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Bremen
ART: gefördert BEGINN: 2004-05 ENDE: 2006-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Förderprogramm der Angewandten Umweltforschung in Bremen
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
177
INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach
330440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0421-218-2307, Fax: 0421-218-4449,
e-mail: [email protected] o. [email protected])
[295-F] Wolling, Jens, Prof.Dr.; Kuhlmann, Jens, Dr. (Bearbeitung):
Umweltkommunikation
INHALT: Die Bedrohung der Umwelt und die Maßnahmen, die zu ihrem Schutz ergriffen werden
können und sollen, bilden einen Themenkomplex, mit dem sich die Menschheit in den kommenden Jahren, Jahrzehnten oder vielleicht sogar Jahrhunderten mit großer Wahrscheinlichkeit intensiv beschäftigen muss. Von daher ist zu erwarten, dass das Thema Umwelt in der öffentlichen Debatte und in der Berichterstattung der Medien einen zentralen Platz einnehmen
wird. Die Art und Weise wie das Thema in den Medien behandelt wird, dürfte sich zum einen
auf die Akzeptanz umweltpolitischer Maßnahmen in der Bevölkerung auswirken. Zum anderen bildet die medienöffentliche Debatte auch den Rahmen für das Handeln der politisch Verantwortlichen. Das Forschungsprojekt beinhaltet zahlreiche Teilprojekte. 1. Inhaltsanalyse der
Umweltberichterstattung. Wie wird in den Massenmedien über das Thema Umwelt berichtet?
Unterscheidet sich die Berichterstattung innerhalb Europas? 2. Bevölkerungsbefragung zur
Nutzung und Bewertung der Umweltberichterstattung: Wer interessiert sich für Umweltthemen in den Medien und wer nutzt die Angebote? 3. Rezeptionsanalysen: Wie werden Berichte und fiktionale Medieninhalte über Umweltprobleme wahrgenommen und verarbeitet? 4.
Wirkungsstudien: Unter welchen Bedingungen kann die Kommunikation/ Berichterstattung
über Umweltprobleme und/ oder Umweltschutzmaßnahmen das Wissen, die Einstellungen
und das Handeln der Bürger beeinflussen? In welcher Beziehung stehen Umweltwissen,
Umweltwahrnehmung, Umweltbewusstsein und umweltbezogenes Handeln? 5. Kommunikatorstudien: Gibt es einen eigenständigen Umweltjournalismus in Deutschland? 6. ... Bei der
wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Konzepten Umwelt und Umweltkommunikation
stellt man zudem recht schnell fest, dass dieses Themenfeld nicht nur eine hohe Praxisrelevanz aufweist und interessante normative Fragen angesprochen werden, sondern dass sich
hierbei auch eine Vielzahl sehr grundlegender theoretischer Fragen auftun, die eine Beschäftigung mit dem Themengebiet viel versprechend erscheinen lassen.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Ilmenau, Fak. für Mathematik und Naturwissenschaften,
Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft Fachgebiet Empirische Medienforschung, Politische Kommunikation (Postfach 100565, 98684 Ilmenau)
KONTAKT: Wolling, Jens (Prof.Dr. Tel. 03677-69-4654, Fax: 03677-69-4650,
e-mail: [email protected]); Kuhlmann, Christoph (Dr. Tel. 03677-69-4706, Fax:
03677-69-4650, e-mail: [email protected])
[296-F] Yang, Fuquan; Wehner, Stefanie (Bearbeitung); Korff, Rüdiger, Prof.Dr. (Leitung):
Institutional, socio-cultural and local political framework for biodiversity (sub-project of the
Sino-German project "Conservation of cultural landscapes through diversification of resource use strategies and technologies for agro-ecosystems in mountainous Southwest China")
178
soFid Umweltforschung 2007/2
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: Landscape can be characterized as a product of overlapping natural and anthropogenic
processes which transform a natural into a cultural landscape. Human activities and practices
are determined by social structures, institutions and policies. Accordingly, socio-cultural and
socio-economical developments are crucial for landscape transformation. The social structure
and institutions of the research area, the Naban He Watershed in Xishuangbanna, South-West
China, are determined by sophisticated village organisation of the local ethnic groups.
Through the analysis of these prevailing structures and institutions, the social production of
landscape can be reconstructed. In contrast to the traditional societies and their extractive
land-use practices with long-term landscape-forming character, the human impact in Naban
He has rapidly increased over last few decades. Evidence of this intensified transformation
process is the increase in rubber-plantation and the of marginal agricultural land at expense of
primary vegetation and biodiversity. This steady with drawl of traditional livelihoods likewise
accelerated the cultural and social transformation of the local groups. Within the framework
of the subproject, the complex and ambivalent processes which produce and transform landscape and societies are analysed. Aim of the study is the identification of those processes and
agents of socio-cultural and socio-ecological change, which influence land-use. Particularly
relevant are the societal differentiation and segementation and its influence on land use as
well as chance in social structure as a consequence of development processes, for example integration to government administration and market-economy on local and supra-local levels.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Southwest China
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutscher Akademischer
Austauschdienst -DAAD-; Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Passau, Philosophische Fakultät, Lehrstuhl für Südostasienkunde
(94030 Passau)
KONTAKT: Wehner, Stefanie (Tel. 0851-509-2948, e-mail: [email protected])
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[297-F] Alexeeva-Talebi, Victoria; Clauss, Markus; Colombo, Giulia; Gürtzgen, Nicole, Dr.;
Schubert, Stefanie (Bearbeitung); Jokisch, Sabine, Dr. (Leitung):
Allokations- und Verteilungseffekte umwelt- und arbeitsmarktökonomischer Fragestellungen
INHALT: Berechenbare allgemeine Gleichgewichtsmodelle (CGE) haben sich zu einem Standardinstrument zur Quantifizierung gesamtwirtschaftlicher Wirkungen von wirtschaftspolitischen Maßnahmen entwickelt. Dabei gehen die meisten Modelle von repräsentativen Haushalten aus und abstrahieren weitgehend von der Heterogenität individueller Haushalte. Gerade letzteres ist jedoch von großer Bedeutung, denn politische Reformvorhaben können die individuellen Haushalte aufgrund ihrer spezifischen Einkommens- und Ausgabenstruktur ganz
unterschiedlich betreffen. Die Analyse derartiger Verteilungswirkungen wird üblicherweise
im Rahmen von Mikrosimulationsmodellen durchgeführt. Diese zeichnen sich dadurch aus,
dass sie detaillierte Informationen über Haushalte und Individuen bezüglich ihres Erwerbsverhaltens und ihrer Einkünfte integrieren und darauf aufbauend Steuern und Transfers berechnen. In diesem Projekt soll die bereits bestehende Kopplung des am ZEW vorhandenen
Steuer-Transfer-Modells mit einem CGE-Modell verbessert und weiter ausgebaut werden.
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
179
Dadurch wird eine Quantifizierung von Allokations- und Verteilungseffekten in einem konsistenten Modellrahmen ermöglicht. Inhaltlich soll das gekoppelte Modell zunächst zur Analyse arbeitsmarktpolitischer Fragestellungen herangezogen werden. Aufbauend darauf soll das
Modell zur Untersuchung umweltrelevanter Themen weiterentwickelt werden, wobei hier
insbesondere die detaillierte Ausgabenstruktur der Haushalte berücksichtigt werden soll.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-12 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim)
KONTAKT: Gürtzgen, Nicole (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-155, Fax: 06211235-225); Jokisch, Sabine (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-203, Fax: 06211235-226)
[298-F] Angelova, Elena, Dipl.-Forstw. (Bearbeitung); Volz, Karl-Reinhard, Prof.Dr. (Betreuung):
Die Rolle der Nationalen Forstverwaltung in der bulgarischen Forstpolitik am Beispiel der
Beratung und Ausbildung privater Waldeigentümer in Bulgarien
INHALT: Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Analyse der Umsetzung der staatlichen
Konzeption für die Beratung und Ausbildung nicht-staatlicher Waldeigentümer in Bulgarien
und die damit verbundenen institutionellen Veränderungen in den verschiedenen Ebenen der
nationalen Forstverwaltung Bulgariens. Ziel dieser Arbeit ist somit die Ermittlung der Implementierungskapazität der staatlichen Forstverwaltung Bulgariens in Bezug auf die Umsetzung des Beratungs- und Ausbildungsangebotes für private Waldeigentümer. Dabei soll einerseits geklärt werden, welchen Einfluss endogene Faktoren wie informelle Strukturen, interne Verteilungskonflikte (Geld, Personal, Kommunikationsprobleme, Widerstände u.a.) oder die Einstellungen der Personen (alte Vorstellungen, Ideologien usw.), die an diesem Prozess beteiligt sind, haben. Andererseits soll der Frage nachgegangen werden, welche Rolle
externe Faktoren, wie z.B. die Aktivitäten anderer Akteure (externe Verteilungskonflikte) oder die Einbindung in internationale Prozesse, im Umsetzungsprozess spielen. ZEITRAUM:
2003-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bulgarien
METHODE: Um eine möglichst umfassende Beschreibung, Rekonstruktion und Erfassung der
Wirklichkeit zu gewährleisten, wird ein induktives Verfahren gewählt. Um die Einstellungen
und Handlungen der forstpolitischen Akteure zu erfassen und die Bedeutung ihres Handelns
zu rekonstruieren und zu interpretieren, werden qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung angewandt. Den Schwerpunkt der Datenerhebung bilden insgesamt 46 problemzentrierte Interviews. Für die Untersuchung werden ausschließlich Personen ausgewählt, die
der Zielsetzung und dem theoretischen Rahmen entsprechend als aktiv handelnde und fachkundige Gesprächspartner einzuordnen sind und als 'typische Vertreter' ihrer Akteursgruppe
gelten. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 46; Angestellte der staatlichen Forstverwaltung aller hierarchischen Ebenen, Wissenschaftler, Leiter einiger internationaler Forstprojekte, private Forstsachverständige sowie einige Verbands-, Projekt- und NGOLeiter). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Angelova, E.; Volz, K.-R.: Die Beratung und Ausbildung privater
Waldeigentümer in Bulgarien. Die Rolle der Nationalen Forstverwaltung. in: Management
and Sustainable Development, Jg. 7, 2005, H. 1-2, S. 143-147.+++Angelova, E.: The role of
National Forest Administration in Bulgarian forest policy with respect to the consultation and
180
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
training of private forest owners. in: Bremer, Thomas; Dörrenbächer, Heike; Dose, Inken
(eds.): ICCEES VII World Congress in Berlin: Europe - Our Common Home?, Berlin: Weltkongress 2005 e.V., German Association for East European Studies (DGO), International
Council for Central and European Studies (ICCEES), 2005, p. 31.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2003-05 ENDE: 2006-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Stipendium; Eva Mayr-Stihl Stiftung; Gleichstellungsbeauftragte der Universität Freiburg
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0761-203-3720, Fax: 0761-203-3705,
e-mail: [email protected])
[299-L] Banse, Gerhard (Hrsg.):
Technological and environmental policy: studies in Eastern Europe, (Gesellschaft - Technik Umwelt, N.F., Bd. 6), Berlin: Ed. Sigma 2007, 311 S., ISBN: 978-3-89404-936-2
INHALT: "Technologie- und Umweltpolitik als Mittel gesellschaftlicher Gestaltung wird in den
Ländern Mittel- und Osteuropas in immer höherem Maße wissenschaftlich anerkannt, gesellschaftlich gefordert und politisch gewollt, auch um den Anschluss an die entsprechende westeuropäische Politik herzustellen. Dabei geht es um die Reflexion der Folgen und die Behandlung von Fragen der gesellschaftlichen Einbettung bei Technisierungsprojekten. Gegenstand
der Beiträge in diesem Band ist die gesellschaftliche Implementation und Integration von
technischen Innovationen einschließlich der technischen 'Begleitforschung' in ausgewählten
Ländern Ostmittel- und Osteuropas. Dabei geht es in erster Linie um die Identifizierung von
Feldern des gesellschaftlich erwünschten technologischen Forschritts; um das Aufzeigen von
Gestaltungspotenzialen und -hemmnissen; und um die Benennung politischer Handlungsspielräume, -optionen und -erfordernisse. Der in dieser Form nahezu einmalige internationale
Vergleich erlaubt es, die Bedingungen der Einführung, der Gestaltung und der gesellschaftlichen Integration von Technologien umfassend zu klären; damit sind auch Rückschlüsse und
Impulse für nationale Konzepte und Strategien möglich." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Viatsheslav S. Stepin: Scientific Knowledge as Value of Modern Civilisation (19-40); Vitaly Gorokhov: Philosophy of Technology as a Theory of Technology Assessment: The Problem of the Rational Analysis and Description of Technological Activity (43-73); Andrzej
Kiepas: Technology Assessment in Poland: Tradition, Current Initiatives and Experiences
(75-82); Ladislav Tondl: New Accents and Initiatives in Technology Assessment (83-102);
Viktor Ivanovitsh Danilov-Danilian: Assessment of Technology and Economic Projects in a
Global Ecology Perspective (103-120); Ildiko Tulbure: The Role of Technology Assessment
for Sustainable Development: A Chance for the Future Strategies in Romania (121-141);
Andrzej Papuzinski: Sustainable Development as a Principle in Polish Environmental Policy
(143-159); Oleg Siountiourenko: The Problems of Providing Information Security: The Case
of Information Infrastructure (161-179); Gerd Schienstock: Innovation Systems - A Conceptual Framework (183-207); Veronika Kabalina: Management of Innovation at Post-Soviet Enterprises (209-254); Erkki Kaukonen, Joan Löfgren, Gerd Schienstock: Problems of Economic and Industrial Transformation in Russia: An Innovation System Perspective (255-274);
Ewa Okon-Horodynska: Building the Polish Knowledge-Based Economy: Basic Dilemmas in
the Time of Transition (275-302); Svetlana V. Kosenkova, Tatiana S. Ananskikh: Environ-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
181
mental Impact Assessment by Large Industrial Projects: An Example from Volgograd (303311).
[300-F] Barth, Bianca; Eisgruber, Jesko; Erhardt, Kerstin; Hertin, Julia; Künkel, Nana, Dr.; Lindemann, Stefan; Mußler, Paul; Vagt, Henrik (Bearbeitung); Jacob, Klaus, Dr. (Leitung):
Umwelt, Innovation und Beschäftigung im europäischen Kontext (UIB)
INHALT: Die deutsche Ratspräsidentschaft soll dazu genutzt werden, eine ökologische Industriepolitik auch in den Europäischen Institutionen zu entwickeln: Europäische Strategien, Programme und Regulationen aus vielen Politikfeldern sollen verstärkt dazu genutzt werden, um
Innovationen zu stimulieren, Innovateure zu unterstützen, Wettbewerb in den Dienst von
Umwelteffizienz zu stellen und internationale Märkte zu erschließen. In dem Projekt 'Umwelt, Innovation und Beschäftigung im europäischen Kontext' wird zunächst eine Bestandsaufnahme wichtiger europäischer Politiken vorgelegt, die das Potential haben, für eine
europäische ökologische Industriepolitik einen Beitrag zu leisten. Hierzu wird das Potenzial
von Strategien, Programmen und Maßnahmen der Europäischen Union zur Stimulierung von
Umweltinnovationen untersucht. Des Weiteren werden nationale Instrumente innovationsorientierter Umweltpolitik analysiert. Diese Fallstudien untersuchen aktuelle umweltpolitische
Initiativen in anderen Industrieländern. Anhand der ausgewählten Umweltpolitiken sollen
Lektionen für die Weiterentwicklung der deutschen bzw. europäischen Umweltpolitik gezogen werden. Die Betrachtung der nationalen Politiken dient als Ausgangspunkt für weitere,
vertiefte Analysen und soll für die Erarbeitung eines "Policy Papers", zur Vorbereitung des
informellen Umweltministerrats im Juni 2007, herangezogen werden. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Europa
ART: gefördert BEGINN: 2006-11 ENDE: 2007-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit; Umweltbundesamt
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-SuhrInstitut für Politikwissenschaft Bereich Innenpolitik und Systemvergleich Forschungsstelle
für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
GmbH -ZEW- (Postfach 103443, 68034 Mannheim); Adelphi Research (Caspar-Theyss-Str.
14a, 14193 Berlin)
KONTAKT: Leiter (Tel. 030-838-55098 od. -56687, Fax: 030-838-56685,
e-mail: [email protected])
[301-F] Becke, Guido, Dr. (Bearbeitung); Senghaas-Knobloch, Eva, Prof.Dr. (Betreuung):
Organisationslernen durch Managementsysteme? Das Beispiel Umweltmanagement
INHALT: Die Einführung von Managementsystemen in Unternehmen wird häufig damit begründet, Kosten- und Qualitätsvorteile zu realisieren, die Rechtssicherheit des Wirtschaftens zu
erhöhen, betriebliche Risikopotenziale zu reduzieren und positive Marketingeffekte zu erzielen. Demnach können Managementsysteme zu organisatorischen Lern- und Veränderungsprozessen beitragen, die Unternehmen ermöglichen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Allerdings verweisen empirische Studien und betriebliche Erfahrungsberichte auf mögliche
Problemzonen von Managementsystemen für die Innovations- und Lernfähigkeit von Unternehmen. Dies gilt vor allem für die Einführung von Qualitätsmanagementsystemen nach der
182
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
DIN ISO 9000 ff. So können Managementsysteme z.B. innerbetriebliche Bürokratisierungstendenzen fördern, die in Widerspruch geraten zu Ansätzen einer betrieblichen Dezentralisierung und zur internen Vermarktlichung. Managementsysteme können beispielsweise auch die
Abhängigkeit der Unternehmen von internen wie externen Experten, Beratern und Gutachtern
erhöhen. Die Förderung eines systembezogenen Expertentums kann sich als eine Blockade
für Prozesse des innerbetrieblichen Wissensmanagements und organisatorischen Lernens erweisen, wenn das Fach- und Erfahrungswissen von Beschäftigten unberücksichtigt bleibt. Am
Beispiel von Umweltmanagementsystemen (ISO 14001 und EMAS) soll untersucht werden,
unter welchen Bedingungen Managementsysteme zu organisatorischen und ökologischen
Lernprozessen beitragen. Dabei sollen analytisch unterschiedliche Ebenen unterschieden
werden: Zum einen soll der institutionelle Kontext von Umweltmanagementsystemen und
dessen möglicher Einfluss auf organisationale Lernprozesse untersucht werden. Für den institutionellen Kontext sind neben der Branchenzugehörigkeit von Unternehmen Modi der umweltpolitischen Regulierung und die Selbstverpflichtung von Unternehmen auf Basis freiwilliger Vereinbarungen bedeutsam. Zweitens sollen die Konstruktionsprinzipien von Umweltmanagementsystemen (z.B. Audits und Reviews, Kontrollkette) im Hinblick auf mögliche
Potenziale und Barrieren organisationalen Lernens beleuchtet werden. Zu beachten ist dabei
auch die mögliche Bedeutung der sozialen Genese von Umweltmanagementsystemen. So erfolgte bei der Verabschiedung der EG-Öko-Audit-Verordnung z.B. eine weitgehende Ausgrenzung betrieblicher Interessenvertretungen und der Mitarbeiterbeteiligung.Die institutionellen Kontextfaktoren und die Konstruktionsprinzipien von Umweltmanagementsystemen
bilden wichtige Rahmenbedingungen, um die organisationalen Lernpotenziale von Managementsystemen näher bestimmen zu können. Sie entfalten jedoch keine determinierende Wirkung. Daher sollen drittens die spezifischen betrieblichen Aneignungsmuster von Umweltmanagementsystemen untersucht werden. Bisher dominieren in der sozialwissenschaftlichen
Diskussion zur Verankerung eines betrieblichen Umweltschutzes bzw. Umweltmanagements
mikropolitische Erklärungsansätze, die insgesamt ein eher negativ gestimmtes Szenario der
ökologischen Modernisierung von Unternehmen zeichnen. Im Focus dieser Perspektive stehen zwar organisatorische Veränderungen bei ökologischen Modernisierungsprozessen, diese
werden aber überwiegend im Hinblick auf mikropolitische Blockaden diskutiert, welche eine
Ökologisierung von Unternehmen tendenziell erschweren. In mikropolitischer Perspektive
wird kaum untersucht, unter welchen Bedingungen (unternehmensintern und -extern) sich
ökologische Modernisierungsprozesse mit organisationalen Lernprozessen verbinden lassen,
die nicht nur die ökologische Problemlösungsfähigkeit von Unternehmen erhöhen, sondern
auch Ansatzpunkte für weitergehende organisationale Lernprozesse im Sinne sozialer Innovationen bieten. Zu untersuchen wäre, welche möglichen Interdependenzen zwischen betrieblichen Organisationskulturen und betrieblichen Einführungsprozessen von Umweltmanagementsystemen bestehen.
METHODE: Die untersuchungsleitenden Fragestellungen der explorativen Studie können mit
Hilfe einer Kombination unterschiedlicher Methoden bearbeitet werden. Diese umfasst zum
einen die Reanalyse bereits vorliegender empirischer Studien zur Einführung von Umweltmanagementsystemen bzw. zum betrieblichen Umweltschutz. Ergänzend hierzu können bereits vorliegende Expertengespräche mit betrieblichen Managementvertretern zur Einführung
von Umweltmanagementsystemen in der chemischen Industrie unter den Fragestellungen des
Projektvorhabens ausgewertet werden. Schließlich sollten die Wechselwirkungen zwischen
der Einführung von Umweltmanagementsystemen und möglichen organisationalen Lernprozessen bzw. -barrieren anhand von Betriebsfallstudien in zwei bis drei unterschiedlichen
Branchenkontexten untersucht werden. Dabei kann zum einen auf vorhandenes empirisches
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
183
Datenmaterial im Rahmen einer beobachtenden Teilnahme an Einführungsprozessen von
Umweltmanagementsystemen zurück gegriffen werden. Zum anderen wären weitere Betriebsfallstudien durchzuführen. Die Auswahl der Branchenkontexte soll möglichst die unterschiedliche ökologische Affinität von Branchen wider spiegeln, um ihre Bedeutung als institutioneller Kontextfaktor vergleichend in den Blick zu nehmen (z.B. Unternehmen der Chemieindustrie, der Bauwirtschaft und der öffentlichen Wirtschaft als Dienstleistungsbereich).
VERÖFFENTLICHUNGEN: Becke, G.: Organisationales und ökologisches Lernen in kleinbetrieblichen Figurationen. in: Brentel, Helmut; Klemisch, Herbert; Rohn, Holger (Hrsg.): Lernendes Unternehmen - Konzepte und Instrumente für eine zukunftsfähige Unternehmens- und
Organisationsentwicklung. Wiesbaden: Westdt. Verl. 2003. ISBN 3-531-13677-1.+++Becke,
G.: Dominanz und Führungskonstellation. Zur Bedeutung von Führungskulturen in ökologischen Innovationsprozessen traditionsreicher Kleinunternehmen. in: Senghaas-Knobloch, E.
(Hrsg.): Macht, Kooperation und Subjektivität in betrieblichen Veränderungsprozessen: mit
Beispielen aus Aktionsforschung und Prozessberatung in Klein- und Mittelbetrieben. Arbeitsgestaltung - Technikbewertung - Zukunft, 12. Münster u.a.: Lit Verl. 2001, S. 7-36.
ISBN 3-8258-5487-6.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach
330440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0421-218-7808, Fax: 0421-218-4449,
e-mail: [email protected])
[302-L] Behrendt, Siegfried; Henseling, Christine:
E-nnovation: E-Business und Nachhaltigkeit: Kilobyte statt Kilogramm, in: Ökologisches
Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 4, S. 39-42
INHALT: Im Rahmen des Forschungsprojekts E-nnovation wurde eine systematische Übersicht
über die Chancen ermöglicht, die das E-Business für zukunftsfähige Produktnutzungssysteme
eröffnet. Vier solcher Strategiefelder werden hier vorgestellt: (1) Servicemodelle für nachhaltige Produktnutzung im Internet (eBay); (2) Ressourcenproduktivität in der Leistungserstellung durch produktbegleitende Informationssysteme; (3) Dematerialisierung durch digitale
Medienprodukte; (4) Empowerment von Verbrauchern durch internetgestützte Information.
Es wird deutlich, dass die teilweise hohen Erwartungen an eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs und eine reduzierte Inanspruchnahme der Umwelt durch E-Business sich bislang nicht erfüllt haben. Vielmehr hängen die Umweltprofile von Anwendungen im EBusiness von einer Vielzahl von Faktoren und Rahmenbedingungen ab. (ICE2)
[303-F] Benecke, Gudrun; Friberg, Lars; Lederer, Markus, Dr.; Schröder, Miriam (Bearbeitung);
Fuhr, Harald, Prof.Dr. (Leitung):
Emerging modes of governance and climate protection: green companies in newly industrializing countries (sub-project D3)
INHALT: In diesem Teilprojekt wird untersucht: 1. Wie und unter welchen Bedingungen sich
privatwirtschaftliche, staatliche und nicht-staatliche Akteure engagieren, aus denen dann konkrete Klimaschutzprojekte in Räumen begrenzter Staatlichkeit hervorgehen; 2. welche Auswirkungen diese Projekte auf die umweltpolitische Governance in den entsprechenden Län-
184
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
dern haben. Zwar ist das Kyoto-Protokoll erst vor kurzem in Kraft getreten, aber bereits jetzt
ist absehbar, dass ein erfolgreicher globaler Klimaschutz langfristig nur möglich ist, wenn es
gelingt, auch in Räumen begrenzter Staatlichkeit effektive Klimapolitik zu betreiben. Dies
gilt vor allem für einige Schwellenländer, welche aufgrund ihrer Größe und der Stärke ihres
Wachstums das Weltklima nachhaltig beeinflussen können. Ein Mechanismus, welcher dazu
beitragen soll, diese Länder in den globalen Klimaschutz mit einzubinden, ist der im KyotoProtokoll ausgewiesene Clean Development Mechanism (CDM). Dieser setzt auf Klimaschutz-Aktivitäten privatwirtschaftlicher Akteure in Entwicklungs- und Schwellenländern
und versucht, eine Art internationalen Markt für Treibhausgasemissionen zu etablieren. Aus
der Zusammenarbeit internationaler Organisationen, nationaler Regierungen und nichtstaatlicher Akteure, hier v.a. transnationaler Konzerne, - also gewissermaßen aus verschiedenen
Formen - sollen konkrete CDM-Klimaschutzprojekte hervorgehen. Über diese CDMProjekte, wie sie entstehen, im Detail funktionieren und welche Auswirkungen sie haben, ist
bis jetzt aus politikwissenschaftlicher Perspektive wenig geforscht worden. Dies gilt vor allem für diejenigen Gastländer, in denen die CDM-Projekte neue Formen von Governance
aufbauen helfen könnten. Das Forschungsprojekt wird CDM-Projekte in Brasilien, China und
Indien mit Blick auf zwei Fragenkomplexe untersuchen: 1. Unter welchen Bedingungen entstehen die o.g. Partnerschaften und erfolgreiche CDM-Projekte? Welche Rolle spielen und
welche Interessen haben jeweils Firmen, internationale Organisationen, Regierungen bzw.
andere nationale Institutionen und NGOs mit Blick auf diese Vorhaben? 2. Welche institutionellen Auswirkungen haben diese Partnerschaften und CDM-Projekte? Führen sie zu neuen
und effizienten (staatlichen) Strukturen in der Umweltpolitik dieser Länder? Werden langfristig neue Governance-Strukturen in Räumen begrenzter Staatlichkeit geschaffen? GEOGRAPHISCHER RAUM: Brasilien, China, Indien
METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, telefonisch; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 36; CD-Stakeholder-Gruppen; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch
Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Projektbeschreibung (Langfassung). Download unter: http://www.sfb-governance.de/teilprojekte/projektbereich_d/d3/
SFB700_d3.pdf .
ART: gefördert BEGINN: 2006-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, SFB 700 Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit (Binger Str. 40, 14197 Berlin); Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Internationale Politik (Postfach 900327, 14439 Potsdam)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0331-977-3417 od. -3418, Fax: 0331-977-3429,
e-mail: [email protected])
[304-F] Ben-Zeev, Avon, Prof.Dr.; Pohoryles, Ronald, Dr.; Pascal, Oliver, Dr.; Davley, Francois,
Dr.; Dienel, Hans-Liudger, Dr.; Mohajeri, Shahrooz, Dipl.-Ing. (Bearbeitung):
Aqualib - Nachhaltigkeit und Wettbewerb. Abschätzung der Auswirkungen der Liberalisierung der Wasserwirtschaft
INHALT: Gesamtziel des Projektes ist es, die Auswirkungen der Liberalisierung der Wasserwirtschaft in Europa abzuschätzen. Das Aqualib-Projekt untersucht die ökonomischen, sozialen
und vor allem die umweltbezogenen Auswirkungen möglicher Reformen der Wassermana-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
185
gementsysteme in Europa. Die Wirkungsabschätzungen stützen sich auf verschiedene Szenarien, die die wahrscheinlichen Formen der Wassermanagementsysteme beschreiben. Das Projekt will den politischen Akteuren Möglichkeiten aufzeigen, eine Politik der Liberalisierung
im Wasserbereich zu formulieren, zu implementieren und zu evaluieren. Innerhalb dieses sehr
breiten Gesamtrahmens verfolgt das Projekt folgende Teilziele: eine vergleichende Analyse
und Evaluation gängiger Wassermanagementsysteme. Folgende Entwicklungen und Strukturen sollen verglichen und kontrastiert werden: die historische Entwicklung europäischer Wassermanagementsysteme; die institutionellen und politischen Strukturen, die das europäische
Wassermanagement prägen; die rechtlichen und technischen Strukturen des europäischen
Wassermanagements; das Aufzeigen möglicher Liberalisierungspfade in Europa anhand von
4-6 Szenarien - diese werden folgende Aspekte aufzeigen: Mögliche Marktstrukturen; das
Aussehen regulativer Institutionen und das politische Subsystem des Wassermanagements;
die Abschätzung möglicher Folgewirkungen der Liberalisierung der Wasserwirtschaft in Europa - das Projekt wird drei Sets möglicher Folgen evaluieren: die ökonomischen Folgen: 1.
Wie wird sich die Liberalisierung auf Wasserpreise und technische Innovationen auswirken?
2. Die sozialen Folgen: Wie werden die Veränderungen der Wassermanagementsysteme die
Verhaltensweisen und Vorstellungen der KonsumentInnen beeinflussen? 3. Umweltbezogene
Auswirkungen: Was bedeuten die Veränderungen im Wassermanagement für das Ziel einer
nachhaltigen Entwicklung? Das Aqualib-Projekt untersucht die Implikationen für politische
Akteure auf der regionalen, nationalen und europäischen Ebene und wird Anleitungen zur
Formulierung und Implementierung einer zukunftsweisenden Politik erarbeiten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union
INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Hardenbergstr. 36A, 10623 Berlin)
KONTAKT: Dienel, Hans-Liudger (Dr. Tel. 030-314-21406, Fax: 030-314-26917,
e-mail: [email protected])
[305-F] Bertschek, Irene, Dr.; Licht, Georg, Dr.; Oberndorfer, Ulrich; Peters, Bettina (Bearbeitung); Müller, Elisabeth, Dr. (Leitung):
Produktivitätswachstum in Europa, USA und Asien
INHALT: Dieses Projekt analysiert fünf miteinander verflochtene Aspekte des ökonomischen
Wachstums: 1. Management und organisatorische Umsetzung: Dieser Teil hat die Erklärung
und das Verständnis von Management und dessen organisatorischer Umsetzung in europäischen, US-amerikanischen und asiatischen Unternehmen zum Inhalt. Zu diesem Zweck wird
ein umfangreicher Datensatz über Managementpraktiken erstellt, der eine Analyse des Managementbeitrags zu Wachstum und zu Produktivitätsunterschieden ermöglicht. 2. Ökonomisches Wachstum und Auswirkungen auf die Umwelt: Wachstum kann auch Nachteile mit
sich bringen. Man sollte daher zwischen Produktivitätswachstum und anderen Dimensionen
des menschlichen Wohlbefindens abwägen. Aus diesem Grund soll im Rahmen des Projekts
die Umweltfreundlichkeit von gut geführten Unternehmen, die Abwägung zwischen finanziellem Erfolg und der Umweltfreundlichkeit und die unternehmerischen Anreize zur Umsetzung umweltbezogener Innovationen als Funktion des regulatorischen und unternehmensspezifischen Umfelds untersucht werden. 3. Informations- und Kommunikationstechnologien
(IKT): IKT-Nutzung erklärt einen entscheidenden Unterschied im Wachstum der Arbeitsproduktivität von EU- und US-amerikanischen Unternehmen. Selbst Tochtergesellschaften ame-
186
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
rikanischer, multinationaler Konzerne in Europa scheinen erfolgreicher IKT zu nutzen als europäische oder nicht-amerikanische multinationale Konzerne. Frühere Studien sehen die
Gründe hierfür in organisatorischen und regulatorischen Faktoren in Europa. Das Projekt hat
daher zum Ziel, Ursachen für die erfolgreichere Umsetzung von IKT durch amerikanische
Firmen sowohl in den USA als auch bei europäischen Tochtergesellschaften zu untersuchen
und den Umfang des Einflusses von Management und organisatorischer Umsetzung festzustellen. Des Weiteren wird der Einfluss einer alternden Bevölkerung auf die Adaption von
IKT in Unternehmen untersucht. 4. Innovation: Häufig wird die Meinung vertreten, dass europäische Institutionen und Unternehmen gut auf die Zeit der Imitation nach dem zweiten
Weltkrieg eingestellt waren, als sich Innovationen aus den USA weltweit verbreitet haben.
Heute ist Europa allerdings technologisch weit fortgeschritten und benötigt deshalb eigene
Innovationen um zu wachsen. Darüber hinaus wird angemerkt, dass in Europa große Unternehmen mit Technologieführerschaft fehlen. Kürzlich vorgenommene Reformen der Wettbewerbspolitik führen dazu, dass Effizienzbetrachtungen ein integraler Bestandteil in der Überwachung von Unternehmenszusammenschlüssen und in der Kontrolle von dominanten Unternehmen geworden sind. Der Zusammenhang zwischen Wettbewerb und Innovation ist allerdings nicht eindeutig. Im Gegensatz zu früheren Länderstudien wird dieses Projekt von einer
integrativen internationalen Perspektive aus betrachten, ob europäische Unternehmen ihre
Managementpraktiken und Strukturen anpassen können, um so innovativer zu werden, wie internationaler Technologietransfer beschleunigt werden kann, ob steuer- oder subventionsbasierte Forschungsförderung kosteneffizienter ist und welcher Zusammenhang zwischen Wettbewerb und Innovationstätigkeit mit besonderer Berücksichtigung von Unternehmensübernahmen besteht. 5. Globalisierung: Die Investitionsentscheidung multinationaler Unternehmen beeinflusst die Produktivitätsentwicklung in ihren Gastländern. Unser Verständnis von
Outsourcing und Offshoring ist jedoch beschränkt. Europäische Länder stehen im Wettbewerb um Investitionen einerseits mit anderen europäischen Ländern, jedoch auch mit den
USA, Japan und Schwellenländern wie Indien und China. Das Projekt soll Aufschluss geben
über die Besonderheiten vertikaler Disintegration und deren Auswirkung auf die Produktivität
europäischer und amerikanischer Unternehmen. Es soll ebenfalls untersucht werden, ob Kapitalmobilität und finanzielle Öffnung die Spezialisierung von Ländern auf produktive Industriezweige fördert. Kooperation: Centre for Economic Performance (CEP), LSE, London.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa, USA, Asien
ART: gefördert BEGINN: 2006-07 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Anglo-German Foundation for the Study of Industrial Society
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim)
KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-383, Fax: 0621-1235-170)
[306-L] Best, Henning:
Die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft als Entscheidungsprozess, Wiesbaden: VS
Verl. für Sozialwiss. 2006, IX, 209 S., ISBN: 978-3-531-15265-3 (Standort: USB Köln(38)-11V
5638)
INHALT: "Eines der bedeutendsten sozialen Phänomene der vergangenen drei Jahrzehnte ist die
zunehmende Verankerung von umweltbewussten Einstellungen und Werthaltungen in der
Bevölkerung. Während zu Beginn der 1970er Jahre noch eine technikorientierte Fortschrittsgläubigkeit vorherrschte, konnte sich in der Folgezeit verstärkt die Haltung durchsetzen, dass
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
187
'Natur' keine unbegrenzte Ressource darstellt, die der Mensch nach Belieben ausbeuten und
verschmutzen kann. Begriffe wie 'saurer Regen', 'Waldsterben', später auch 'Ozonloch',
'Treibhauseffekt' und 'Klimawandel' wurden Bestandteil der Alltagssprache. Obwohl in den
letzten Jahren andere Themen, v. a. die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, wieder stärker in
den Vordergrund der öffentlichen Diskussion gerückt sind, wird Umweltschutz nach wie vor
als eines der wichtigsten gesellschaftlichen Probleme angesehen (BMUNR 2004, 2002). Mit
dem Bericht der Brundtland-Kommission 1987 und den UN-Umweltgipfeln in Rio 1992 bzw.
Kyoto 1997 rückte der Aspekt der Nachhaltigkeit auch auf die politische Agenda. Der Sozialwissenschaft stellt sich die Frage, inwieweit der Wertewandel mit einem sozialen Wandel
einhergeht: Kann es im Rahmen der Industriegesellschaft gelingen, eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu etablieren? Und steht der Wertewandel im Zusammenhang mit individuellem
Umweltverhalten? Ausgehend von der Theorie rationaler Handlungen (Rational Choice Theorie) wird empirisch untersucht, aus welchen Gründen sich Landwirte gegen die konventionelle und für die ökologische Landwirtschaft entscheiden. Einen zweiten Schwerpunkt bildet die
Frage, wie Umweltbewusstsein in die Rational Choice Theorie integriert werden kann. Zusätzlich werden Probleme der Operationalisierung und Messung von Rational Choice Variablen diskutiert." (Textauszug)
[307-L] Bierhoff, Burkhard:
Vom Homo consumens zum Homo integralis, in: Maik Hosang, Kurt Seifert (Hrsg.): Integration. Natur - Kultur - Mensch : sozialökologische Innovationen für eine zukunftsfähige Lebensweise
; Tagungsband des Rudolf-Bahro-Symposiums an der Humboldt-Universität zu Berlin, 18./19.
November 2005, München: Oekom Verl., 2006, S. 109-117, ISBN: 978-3-86581-051-9 (Standort:
UB Duisburg-Essen(464)-OTSB2082)
INHALT: Der Autor setzt sich mit der Zivilisationskritik von R. Bahro auseinander und analysiert
das Konzept vom Konsumismus. Auf der Bedürfnisebene betrachtet er die herrschaftliche
Überwältigung des Menschen in der rein quantitativen Ausweitung marktförmiger Befriedigung. Erst jenseits der Sättigungsgrenze sind die essentiellen oder emanzipatorischen Bedürfnisse angesiedelt. Für das Zeitalter der Globalisierung sieht er den Konsumismus nicht nur als
ein bestimmendes Merkmal der westlichen Lebensweise, sondern auch als weltweit wirkende
Destruktionskraft. Er setzt sich mit Bahros Analysen des 'Teufelskreises der kapitalistischen
Wachstumsdynamik' auseinander und zeichnet ihre zentralen Erkenntnisse und Fragestellungen auf. Dabei hebt er Bahros These hervor, dass die kapitalistische Ökonomie und die Ökologie prinzipiell unversöhnlich sind. (ICG2)
[308-F] Bonas, Ingrid; Schwarz, Claudia, Dipl.-Ing.; Schumacher, Ulrike, Dr.; Tisch, Angelika,
Dr.-Ing.; Piek, Marion; Berger, Reinhard; Leeb, Annette; Büttner, Thomas (Bearbeitung):
Gemeinschaftsnutzungsstrategien als Faktor für Stabilisierung und nachhaltige Entwicklung
in ländlichen Räumen Brandenburgs
INHALT: Verbundprojekt der BMBF-Förderinitiative "Möglichkeiten und Grenzen neuer Nutzungsstrategien, Teil A: Regionale Ansätze'". Problemlage, Hintergrund, Ausgangssituation:
Große Teile der ländlichen Gebiete Brandenburgs sind durch geringe wirtschaftliche Impulse,
hohe Arbeitslosigkeit, dünne Besiedlung und Abwanderung vor allem junger Menschen geprägt. Die Lebensqualität, die von den Brandenburger/innen sehr stark am Zugang zu Er-
188
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
werbsarbeit festgemacht wird, ist stark beeinträchtigt, die Grundversorgung ist - zumindest
für Teile der Bevölkerung - nicht mehr hinreichend gewährleistet. Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen können - so die These - die Lebensqualität in der Region erhöhen, indem sie
die regionale Infrastruktur verbessern, eine ressourcenschonende Versorgung bieten, neue
Möglichkeiten zur erwerbs- und eigenwirtschaftlichen Betätigung eröffnen und so zur (Re)Aktivierung des sozialen Kapitals in den Regionen beitragen. Dabei versteht der Forschungsverbund in einer ersten Arbeitsdefinition unter Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen
solche Einrichtungen, in denen Produkte und Dienstleistungen von mehreren Menschen genutzt werden können. Sie sollen öffentlich zugänglich, lokal verankert und auf Dauer angelegt sein und sich an den Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung orientieren, d.h. ökologisch, ökonomisch, sozial und kulturell zukunftsfähig sein. Beispiele für Einrichtungen nach
diesem Verständnis können Dorfgemeinschaftshäuser und Projekte aus der Gemeinwesenund Kulturarbeit, landwirtschaftliche Maschinenringe und sonstige Einrichtungen für die eigenwirtschaftliche Produktion und Verteilung im Ernährungsbereich, Werkzeug-Pools, diverse Einrichtungen der Kinder-, Jugend-, Frauen-, Senioren- und Arbeitslosenarbeit, Projekte
im Umwelt- und Denkmalschutz, car-sharing-Projekte sowie Tauschbörsen sein. In dieser
Aufzählung wird die breite Vielfalt von potenziellen Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen im
ländlichen Raum deutlich, auf den sich das Forschungsvorhaben konzentriert. Zielstellung
des Projektes: Am Beispiel des Flächenlands Brandenburg soll insbesondere in ländlichen
Regionen untersucht werden, ob lokale Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen einen Beitrag
zur Stärkung der lokalen Ökonomie, zur Verbesserung der Infrastruktur, zur ressourcenschonenden Versorgung und zur Erhöhung der Lebensqualität der Bewohner/innen leisten können.
Das Projekt verfolgt das Ziel, innovative Ansätze gemeinschaftlicher Nutzung aufzugreifen
und als zukunftsfähige Elemente lokalen Handelns und Gestaltens zu untersuchen und zu fördern. Die einzelnen Teilprojekte verfolgen daneben die nachstehend genannten Ziele: a) die
Ermittlung der soziokulturellen Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren von Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen (TP Implementationsforschung); b) die Ermittlung der Umweltentlastungspotenziale von Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen in Abhängigkeit vom
Nutzer/innenverhalten und dem Nutzungskontext (TP Umweltforschung); c) die Entwicklung
geeigneter arbeits- und sozialpolitischer Instrumente zur Integration zukunftsfähiger existenzsichernder Beschäftigungsformen in Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen (TP Beschäftigungsforschung); d) die Entwicklung eines Bildungskonzepts, das sich an den Weiterbildungsbedarfen und Erfordernissen zur Entwicklung und Stabilisierung einer lokalen Ökonomie orientiert (TP Bildungsforschung); e) die Integration des Expert/innenwissens aus Wissenschaft und Praxis in einem wechselseitigen Lern- und Erfahrungsprozess (TP Kooperationsforschung). GEOGRAPHISCHER RAUM: Land Brandenburg
METHODE: Der Forschungsgegenstand "Gemeinschaftsnutzungeinrichtungen" sowie das im
Rahmen des Vorhabens formulierte Erkenntnisinteresse erfordern eine inter- und transdisziplinäre Herangehensweise. Hierfür wird ein kooperativer Ansatz gewählt, der zahlreiche
Praxispartner/innen in den Regionen wie Nutzer/innen oder Anbieter/innen von Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen oder Vertreter/innen der Kommunal- und Landespolitik in die
Forschungsarbeit der multidisziplinär besetzten Wissenschaftler/innengruppe einbezieht. Neben den disziplinären Sichtweisen werden so zusätzliche Perspektiven berücksichtigt, die
nicht nur die Analysen und Konzepte der Forschergruppe kritisch begleiten und hinterfragen,
sondern einen wesentlichen Beitrag für die Untersuchungen des Verbundes liefern. Der Austausch innerhalb des Forschungsverbundes sowie zwischen Verbund und Praxispartner/innen
wird durch regelmäßige Kommunikationsprozesse wie transdisziplinäre Dialogrunden, interdisziplinäre Kolloquien, Arbeitstreffen mit relevanten Akteuren und Expert/innenworkshops
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
189
ermöglicht. Arbeitsplan und -programm, Durchführung: Zur Umsetzung des Projekts wurde
vom Forschungsverbund eine gemeinsame Struktur- und Arbeitsplanung beschlossen. Der
Ablauf des Projekts gliedert sich in drei Phasen. In der Phase der theoriegeleiteten Problemanalyse und Exploration werden zunächst die im Land Brandenburg bestehenden Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen erfasst. Die erste Phase wird mit der Auswahl von etwa 10-12
detailliert zu untersuchenden Referenzprojekten abgeschlossen. Die zweite Phase beinhaltet spezifisch der Forschungsschwerpunkte - die vertiefende Analyse der Strukturen, Potenziale,
Bedarfe und Defizite der Referenzprojekte und der Handlungsorientierungen der individuellen Akteure. Sie endet mit der Auswahl einzelner Modellprojekte. In der dritten Phase wird
das im Forschungsverbund gemeinsam erarbeitete Optimierungskonzept in den Modellprojekten erprobt und überprüft. Erwartete Ergebnisse des Projektes: Als Ergebnisse des Gesamtprozesses werden Aussagen darüber erwartet, ob Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen
einen Stabilisierungsfaktor für nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum darstellen, indem sie beispielsweise mittelfristig neue Beschäftigungsperspektiven bieten oder eine ressourcenschonende Versorgung ermöglichen. Daneben sollen die Gemeinsamkeiten der im
Land Brandenburg existierenden Einrichtungen hinsichtlich ihrer Bedürfnisse, Zielrichtungen
und Probleme identifiziert und der Grad der Vernetzung auf materieller, inhaltlicher und organisatorischer Ebene erhöht werden. Daneben werden folgende Ergebnisse der Teilprojekte
erwartet: Ein Modell zur Bestimmung der ökologischen Effekte von Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen in Abhängigkeit vom Nutzer/innenverhalten und dem Nutzungskontext. Die
Benennung von soziokulturellen Erfolgsfaktoren von Gemeinschaftsnutzungen in ländlichen
Räumen mit hoher Erwerbslosigkeit. Aussagen über die Wertschätzung von Erwerbs- und Eigenarbeit, über die Wertschätzung von individuellem Besitz bzw. von kollektiver Verfügbarkeit. Die Optimierung der arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Instrumente zur Integration von
Erwerbs- und Eigenarbeit. Die Entwicklung eines Bildungskonzeptes zur Unterstützung und
langfristigen Stabilisierung von Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen. Die Integration von
Expert/innenwissen aus Wissenschaft und Praxis in einem wechselseitigen Lern- und Erfahrungsprozess, der Akteuren vor Ort zur Fortführung und Weiterentwicklung von Gemeinschaftsnutzungen befähigen soll. Die Integration der verschiedenen Untersuchungsdimensionen ermöglicht somit Aussagen zur ökologischen, ökonomischen und sozio-kulturellen Relevanz von Gemeinschaftsnutzungen. DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (alle Praxispartner). Qualitatives Interview; Organisationsanalysen (Referenzprojekte). Standardisierte
Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: ca. 60; Gemeinschaftsnutzungsprojekte). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Bonas, Ingrid; Büttner, Thomas; Leeb, Annette; Piek, Marion;
Schumacher, Ulrike; Schwarz, Claudia; Tisch, Angelika (Hrsg.): Gemeinschaftsnutzungsstrategien für eine lokale nachhaltige Entwicklung. München: oekom Verl. 2006, 220 S. ISBN 3936581-87-8. ARBEITSPAPIERE: Statusberichte.+++Workshop Gekmeinsam nutzen, lokal
gestalten. Der Beitrag von Gemeinschaftsnutzungseinrichtunen für eine Nachhaltige Entwicklung Brandenburgs am 25. November 2003 im Bürgerhaus Schlaatz in Potsdam. Dokukmentation. 88 S.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-12 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technologie-Netzwerk Berlin e.V. (Wiesenstr. 29, 13357 Berlin); Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH -LASA- (Wetzlarer Str. 54, 14482 Potsdam);
nexus GmbH Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung (OttoSuhr-Allee 59, 10585 Berlin); Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Hardenbergstr. 36A, 10623 Berlin); Technische Universität Berlin, Fak. III Prozess-
190
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
wissenschaften, Forschungsbereich Sozial-ökologische Forschung - Feministische Umweltforschung (Strasse des 17. Juni 135, 10623 Berlin)
KONTAKT: Bonas, Ingrid (Tel. 030-46507345, e-mail: [email protected])
[309-L] Brenck, Andreas; Mitusch, Kay; Winter, Martin:
Die externen Kosten des Verkehrs, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.):
Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 425-452, ISBN: 978-3531-14548-8
INHALT: "Mobilität von Personen und Gütern gilt als hohes Gut, als wichtiger Produktionsfaktor
und als Wachstumsvoraussetzung für die Wirtschaft. Sie wird daher vom Staat vielfältig gefördert, insbesondere durch umfangreiche und kostenintensive Investitionen und Unterhaltungsausgaben für Infrastrukturen. Andererseits wirkt sich der Verkehr aber auch negativ auf
Gesundheit, Gesellschaft und Natur aus. Seit längerem stehen Luftverschmutzung, CO2Emissionen und Lärmbelästigung durch den Verkehr, Belastung der Innenstädte durch parkende und fahrende Autos sowie Versiegelung, Bodenschäden und Flächenzerschneidung der
Landschaft durch Straßen in der Kritik von Öffentlichkeit und Politik. Hinzu kommen sektorinterne Probleme, wie die Überlastung vorhandener Wegekapazitäten durch Staus und die
volkswirtschaftlichen Kosten von Verkehrsunfällen. In der Ökonomie werden diese negativen
Auswirkungen als 'externe Kosten' des Verkehrs bezeichnet. Ökonomische Konzepte werden
verwendet, um diese Kosten zu quantifizieren. Sie machen, so jüngste Schätzungen von
INFRAS/IWW (2004), insgesamt bis zu 7,3 Prozent des Bruttoinlandproduktes der Europäischen Union aus. Aufgrund ihrer Bedeutung stellen die externen Kosten einen Schwerpunkt
der Verkehrspolitik dar - eine Sichtweise, die auch dieser Beitrag aufgreift. Im ersten Kapitel
werden der Begriff der externen Kosten des Verkehrs und Internalisierungsstrategien diskutiert. Im zweiten Kapitel wird ein vergleichender Überblick über das Ausmaß der externen
Kosten gegeben, bevor im dritten Kapitel ihre Charakteristika im Detail analysiert werden.
Die Vor- und Nachteile konkreter wirtschaftspolitischer Maßnahmen zur Vermeidung oder
Anlastung externer Kosten werden im vierten Kapitel thematisiert. Der Beitrag schließt mit
einem Fazit." (Textauszug)
[310-F] Brucksch, Susanne (Bearbeitung); Foljanty-Jost, Gesine, Prof.Dr. (Betreuung):
Kooperationsmuster zwischen Unternehmen und Umweltverbindungen in Japan (im Rahmen der Sektion 2 "Interessen und Macht")
INHALT: Seit Beginn der 1990er Jahre ist in der japanischen Umweltpolitik im Verhältnis von
Großunternehmen und Umweltverbänden ein Paradigmenwechsel von einer Täter-OpferDichotomie hin zu Zusammenarbeit festzustellen. Ausdruck findet dieser Wandel in einer
wachsenden Zahl von bilateralen Umweltkooperationen. Unklar ist indessen, welche Faktoren
die Genese von Kooperationsmustern und deren Output bzw. Performance beeinflussen. Das
Projekt strebt die Klärung dieser Frage an. Dazu werden bilaterale Kooperationsbeziehungen
zwischen Umweltschutzverbänden und Unternehmen im Rahmen einer explorativen Studie
untersucht. Anhand detaillierter Fallbeispiel-Untersuchungen wird nachgezeichnet, wie sich
unterschiedliche Kooperationsmuster herausbilden und welche Auswirkungen sie auf Funktionsweise und Ergebnisse von Kooperationsbeziehungen haben. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Japan
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
191
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2004-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land
Sachsen-Anhalt
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Graduiertenzentrum Asien und Afrika in globalen
Bezugssystemen (Halle, 06114 Halle); Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Seminar für Japanologie (06099 Halle)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[311-F] Canzler, Weert, Dr.; Knie, Andreas, Prof.Dr. (Bearbeitung):
DEWIMOBIN
INHALT: Demografischen und wirtschaftsstrukturellen Entwicklungen werden in Deutschland
und in vielen anderen Regionen Europas erhebliche Auswirkungen auch auf die Nachfrage im
Verkehr zugeschrieben. Besonders betroffen hiervon ist der Verkehrsträger Schiene. Auf der
Basis des ausdifferenzierten und leistungsstarken Prognosemodells der Deutschen Bahn AG
sollen diese Effekte bis zum Jahre 2030 und darüber hinaus errechnet und ihre Auswirkungen
auf die gesamte Verkehrsinfrastruktur im Licht verschiedener Annahmen über die Umfeldentwicklung untersucht werden. Dies gilt für den Transport von Menschen und Gütern auf
Schiene und Straße gleichermaßen. Weiterhin soll die Frage bearbeitet werden, ob sich das
Staatsziel "gleichwertiger Lebensbedingungen" noch mit den traditionellen Instrumenten des
daseinsvorsorgenden Staates erreichen lässt. Schließlich sollen Vorschläge und Gedankenmodelle unterbreitet werden, wie unter diesen Umständen skalierbare Bewirtschaftungsmodelle realisiert werden können.
METHODE: Der Erkenntnisgewinn des geplanten Vorhabens soll durch ein enges Zusammenspiel von qualitativ ausgelegter Forschungsarbeit des WZB sowie der Datengenerierungs- und
Simulationskompetenz der Deutschen Bahn AG erreicht werden. Um diese Kooperation
sichtbar zu machen und institutionell zu unterstützten, wird das geplante Vorhaben in den
Räumen des von WZB und Deutsche Bahn AG zusammen mit der T-Systems und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DRL) gemeinsam gegründeten "Innovationszentrum
für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel" (InnoZ) bearbeitet.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Organisationen
und Wissen Abt. Innovation und Organisation (Reichpietschufer 50, 10785 Berlin)
KONTAKT: Canzler, Weert (Dr. e-mail: [email protected]); Knie, Andeas
(Prof.Dr. e-mail: [email protected])
[312-L] Chahoud, Tatjana; Emmerling, Johannes; Kolb, Dorothea; Kubina, Iris; Repinski, Gordon; Schläger, Catarina:
Corporate social and environmental responsibility in India - assessing the UN global compact's role, (DIE Studies, No. 26), Bonn 2007, 127 S., ISBN: 978-3-88985-336-3 (Graue Literatur; URL: http://www.die-gdi.de/die_homepage.nsf/af0fd71d6b754171c12569ef00296a98/f1aa0c9
1a797e592c1257280002d0a4f?OpenDocument)
INHALT: Der vorliegende Beitrag untersucht die UN Global Compact-Initiative (UNGC), die im
Jahr 2000 von dem damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan aus der Taufe gehoben wurde, unter besonderer Berücksichtigung der sozialen und ökologischen Aktivitäten in Indien.
Der Global Compact, ein weltweiter Pakt, der zwischen Unternehmen und der UNO ge-
192
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
schlossen wird, basiert auf zehn Prinzipien, die der Einhaltung bestimmter sozialer und ökologischer Mindeststandards dienen. Dies sind beispielsweise die wesentlichen Konventionen
zur Einhaltung der Menschenrechte, Vereinigungsfreiheit, keine Zwangsarbeit, keine Kinderarbeit, Nicht-Diskriminierung, wesentliche Prinzipien, wie sie in den Rio-Konventionen zum
Umweltschutz verfasst worden sind, sowie das Prinzip gegen alle Formen von Korruption.
(ICD2)
[313-F] Djir-Sarai, Bijan, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung):
Folgeprodukte der Chlorchemie im Konzept der ökologischen Modernisierung
INHALT: Untersuchung der These der ökologischen Modernisierung; umweltfreundliche Produktion und Produkte der PVC-Hersteller? Untersuchung des Zustandekommens der Verbesserungen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen. Aktenanalyse, offen.
Standardisierte Befragung, face to face. Standardisierte Befragung, telefonisch. Standardisierte Befragung, schriftlich. Standardisierte Befragung, online.
ART: Dissertation BEGINN: 2006-09 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für
Angewandte Sozialforschung -IfAS- (Greinstr. 2, 50939 Köln)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0177-2843-121, e-mail: [email protected])
[314-L] Faber, Daniel:
Neoliberalismus, Globalisierung und der Kampf um "Ökologische Gerechtigkeit", in: Prokla
: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Jg. 36/2006, Nr. 2 = H. 143, S. 239-263 (Standort:
USB Köln(38)-XG3381; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die Prosperität des amerikanischen Kapitalismus beruht auf spezifischen Formen nicht
nachhaltiger Produktion, deren Folgen überproportional von den Armen und ethnischen Minderheiten zu tragen sind. Der Beitrag macht vor dem Hintergrund dieser These deutlich, dass
die ökonomischen Krisentendenzen der 1970er und 1980er Jahre im neuen Jahrtausend mehr
und mehr in den Bereich der Natur übertragen werden und zu einer wachsenden ökologischen
Krise führen. Der Profit von Unternehmern und die Sicherung des Lebensstandards von
Lohnabhängigen wird kurzfristig gesichert indem die Umwelt und die Gesundheit von ethnischen Minderheiten und Armen, inklusive der Bevölkerung der Dritten Welt langfristig geschädigt wird. Die durch den Neoliberalismus unterstützte Restrukturierung der Unternehmen
in aller Welt ist daher verantwortlich für die massive Verschlechterung der Arbeits- und Lebensumstände der politisch und ökonomisch Ohnmächtigen. Ihre sich zunehmend verschlechternde Lage und die ökologische Krise sind für den Autor nur zwei Seiten derselben politischökonomischen Medaille. Fragen nach Formen nachhaltiger Entwicklung sowie sozialer und
ökologischer Gerechtigkeit stellen sich heute daher drängender als je zuvor. Der Beitrag versucht insgesamt die Herausforderungen aufzuzeigen, vor denen die Bewegung für Ökologische Gerechtigkeit beim Aufbau einer wirklich partizipativen und ökologischen Demokratie
und damit einer gerechteren und lebensfähigen Gesellschaft stehen. (ICA2)
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
193
[315-F] Farkavcová, Vera, Dipl.-Ing. (Bearbeitung):
Ökonomisch-ökologische Bewertung von Transportprozessen
INHALT: keine Angaben
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0351-463-35494, Fax: 0351-463-37764,
e-mail: [email protected])
[316-L] Filho, Walter Leal; Ubelis, Arnolds; Berzina, Dina (Hrsg.):
Sustainable development in the Baltic and beyond, (Environmental Education, Communication
and Sustainability, Vol. 23), Frankfurt am Main: P. Lang 2006, 611 S., ISBN: 3-631-55282-3
(Standort: USB Köln(38)-34A3281)
INHALT: Content: U. Svedin: Sustainable Development - R&D Perspectives from Sweden and
the European Union (13-20); P. Valette: Welcome Statement - Integrative Approaches towards Sustainability (SHARING) (21); J.H. Spangenberg: The Economic Sustainability of
the Economy - Assessing the Sustainability of a Complex System by Applying Orientor Theory (25-41); M. Kurushima: Challenges on New Technologies for Sustainable Energy System
- Climate Change Policy Measures in Japan (43-47); M. Planasch, Gernot Gwehenberger,
Hans Schnitzer, Christoph Brunner: From Cleaner Production to Zero Emissions (49-77);
P.G. Berg: Factor 5 Flow City - Future Images of Sustainable Urban Development in the Baltic Sea Region (81-100); S. Ulgiati, C. Cialani: Environmental and Thermodynamic Indicators in Support of Fair and Sustainable Policy Making - Investigating Equitable Trade among
Latvia, Denmark and Italy (101-124); W.L. Filho: Coastman - Integrative Approaches to Coastal Zone Management in the Baltic Sea (125-134); C. Lagerberg-Fogelberg, F. Fogelberg,
G. Grankvist: The Use of Environmental Information in Decision Making Promoting a Sustainable Food Chain (137-143); Janis Gravitis: Green Biobased Chemistry Platform for Sustainability (145-160); G. Geletukha, T. Zhelyezna, Y. Matveev, N. Zhovmir: Bioenergy Development in Ukraine - State of the Art and Perspectives (161-174); L. Rydén: Urban Sustainability Strategies - Is there a Common Structure? (177-193); A. Ubelis: Teaching for Sustainable Development and University-Municipality Partnerships (Project "Inversed Brain
Drain") (195-203); B. Rasmussen: The Local Agenda 21 Change Agent - Why, What, Who,
How? (205-208); B. Delakowitz: Environmental Management (EM) and Sustainable Development (SD) in University's Strategic Management - Motivation and Experience from the
Hochschule Zittau/Goerlitz - University of Applied Sciences (F.R.G.) (209-219); K. Nawratek: City as a Vehicle of Education (221-226); L. Bistagnino, Pier Paolo Peruccio, Carlotta
Montanera: A Challenge for the Design - The Systems Design Thinking (229-237); V. Stevanovic, Ivica Radovic, Slobodan Regner, Sreten Mandic, Zlatko Bulic, Aleksandar Joksimovic, Dejan Radovic: Adriatic Sea and Coastal Zone of Serbia and Montenegro - Characteristics of Biodiversity and Possibilities for their Sustainable Exploitation (239-253); H.-P.
Winkelmann: Towards an International e-Learning Didactic for Sustainable Development The European Virtual Seminar on Sustainable Development (EVS) (255-267); A. Segrè, L.
Falasconi, M. Mantini, S. Morganti, E. Nanni, H. Petrics, M. Vittuari: The UniAdrion Experience - A Virtual University for the Adriatic-Ionian Basin (269-273); S. Soewarta: The Contribution of Energy Policy to Sustainability (277-279); H. Petrics: Sustainable Development
194
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
Concepts and Tools - The World Bank's Approach to Sustainable Development: Environmental Sustainability and Poverty Reduction (283-304); R. Ernsteins: Local Agenda 21 Process Facilitation - Environmental Communication and Self-Experience Development in Latvia
(305-318); D. Berzina: Climate Change Mitigation Initiatives - Energy Policy in Compliance
with UNFCC and Kyoto Targets (319-333); M. Will: Foresight and Integrated Management
Systems in Small and Medium sized Enterprises (SME) - Preliminary Considerations for a
Tool-kit towards Corporate Sustainability (335-344); H. Schnitzer, G. Gwehenberger, Ch.
Zwatz: Zero Emissions Research in Austria - A Case Study (345-351); H. Worosz, P.B. Maffei de Souza, Yury Kazhura: Sustainable Community Development in the Baltic Sea Region
(353-359); A. Ozola: Integration of Cultural Heritage as a Resource for Sustainable Development in Municipality - A Case of Durbe Manor in Tukums (361-369); F. Fogelberg: Baltic
Sea Algae as a Resource for Renewable Plant Nutrition and Bio-Fuel (373-375); J. Gravitis, J.
Grabis, O. Bikovens, A. Veveris: European Rice Husks Studies with Focus on Utilization
Opportunities (377-387); A. Lusis: Removal of Hazardous Substances in Electronics Processes and Techniques for SMEs (389-396); G. Shulga, O. Nestore, V. Shakels, B.
Neiberte, A. Verovkins, T. Betkers, O. Belous, A. Zukauskaite, D. Ambrazaitene, M. Lukosius: Collaboration Research on a Modified Biopolymer as a Soil Stabiliser and Amendment (397-401); S. Ulgiati, Silvia Bargigli, Marco Raugei: Emergy Life Cycle Assessment
within a Zero Emission Framework (403-417); G. Vaboliene, A.B. Matuzevicius: The Research of Biological Phosphorus and Nitrogen Removal from the Waste Water using new
Wastewater Treatment Technology (419-432); P. Sipos: Modelling the Behavior of Heavy
Metals Releasing from Sewage Sludge to Soils (433-441); K. Drozd, G. Geletukha: Feasibility Study of Wood-fired Boiler House Construction for Heat and Hot Water Supply of Slavutich City (443-450); L. Kliucininkas, D. Martuzevicius, J. Mockuviene: Ambient Air Quality Mapping for Integrated Urban Traffic Flows Management (451-459); M. Slenkin, N.
Zhovmir: Development of Ecologically Friendly Technology for Gasification of MSW (461465); A. Kazlauskiene, P. Baltrenas: Chloride and Sodium Concentrations in Snow Cover on
Roadsides of Highway Panevezys - Siauliai in Lithuania (467-472); V. Biziks, B. Andersons,
Z. Cakste, G. Zakis, B. Neiberte: Utilization of Pine Bark as Waste Wood for Soil Improvement (473-477); J. Rizhikovs, M. Puke, J. Zandersons, N. Vedernikovs, G. Dobele, A. Tardenaka, B. Spince: Impact of Water-Soluble Substances of Birch Lignocellulose on the Mechanical and Sorption Properties of Granular Activated Carbon (479-485); K. Loziene, P.R.
Venskutonis: Variation of Chemical Composition of Essential Oils in Thymus serpyllum L.
subsp. serpyllum growing wild in Lithuania (487-491); J. Pukite, S. Kühl, W. Wilms-Grabe,
C. von Friedeburg, T Deutschmann, S. Sanghavi, J. Hollwedel, S. Beirle, C. Frankenberg,
M.F. Khokhar, M. Grzegorski, T. Marbach, B. Kirchhof, S. Kraus, U. Platt, T. Wagner:
SCIAMACHY - Limb Measurements as a New Tool for Stratospheric Ozone Studies (493502); P. Meier, T. Kaps, U. Kallavus: Behaviour of Pinewood (Pinus Sylvestris) in Various
Mixtures (503-509); A. Tóth: A Method Supporting Sustainable Landuse Management Applying Soil Erosion Models and Ecological Investigations (511-518); D. Ozols Landform
Map and Sediments of North Vidzeme (519-528); E. Reintam, J. Kuht, K. Trükmann, J.
Puust: Composition of Weed Community Depending on Soil Compaction in Barley Field
(529-540); K. Trükmann, E. Reintam, J. Kuht, V. Rääts: Use of Biological Methods to loosen
Compacted Soil (541-549); I. Alsina, L. Dubova: Physiological Activity of Sapropel Decomposition Products (551-559); A. Wallin: Nutrient Transport Modelling in the Daugava River
Basin (561-567); E. Andersons: Forest Fire Monitoring from Satellites (569-573); R. Ciegis,
D. Gineitiene: Sustainable Community Development and the Role of Social Capital (577586); A. Haraszti: Corporate Responsibility at an International Level - Stakeholder Manage-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
195
ment in Multinational Firms as an Integrative Approach towards Sustainability (587-597);
A.A. Spricis: Concepts for Education of Sustainable Development at the Faculty of Chemistry of University of Latvia (599-604).
[317-L] Fritz Carrapatoso, Astrid:
The greening of free trade: domestic politics and environmental issues in New Zealand's free
trade agreement negotiations, Freiburg im Breisgau 2007, 296 S. (Graue Literatur; URL: http://
deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=984088474&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename98408847
4.pdf)
INHALT: "Seit Mitte der 90er Jahre herrscht ein weltweiter Boom an bilateralen und regionalen
Freihandelsabkommen. Insbesondere der asiatisch-pazifische Raum verzeichnete seit Ende
der 90er Jahr den größten Zuwachs an bilateralen und regionalen Freihandelsabkommen. Dieser rapide Anstieg an Abkommen, die parallel zu WTO-Verhandlungen innerhalb der Doha
Runde abgeschlossen wurden, lässt die Frage aufkommen, ob diese bilateralen und regionalen
Freihandelsabkommen das multilaterale Handelssystem untergraben oder ihm nützen. Damit
verbunden ist auch die Frage, welche Handelsstrategien ein Land verfolgen sollte, um seine
wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen und seine ökonomischen Gewinne zu maximieren.
Obwohl Neuseeland ein starker Verfechter des Multilateralismus war und ist, sah es sich
durch die internationalen Entwicklungen gezwungen, seine Handelsstrategie zu überdenken,
um weiterhin auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig bleiben zu können. Über 20 Prozent
des neuseeländischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird durch Außenhandel erwirtschaftet.
Seit Anfang der 90er Jahre beinhaltet Neuseelands Handelspolitik daher offiziell bilaterale,
regionale und multilaterale Ansätze. Neuseeland profitiert jedoch nicht ausschließlich von einem florierenden Handel sondern auch von seinem Image als sauberes und umweltfreundliches Land, das jedes Jahr Millionen von Touristen anzieht. Eine Studie hat gezeigt, dass zwischen 50 und 80 Prozent weniger Touristen nach Neuseeland kommen würden, sollten sie den
Eindruck gewinnen, dass dieses Image nicht mehr der Realität entspräche. Ähnliches gilt für
das Konsumverhalten in Bezug auf neuseeländische Agrarprodukte. Zum Beispiel würde der
Kauf von Milchprodukten um mehr als 50 Prozent zurückgehen. Das allein ist schon ein
Grund für die neuseeländische Regierung, ihre Handelspolitik nachhaltig zu gestalten, um negativen Umwelteffekten vorzubeugen. Hinzu kommen aber noch die internationalen Verpflichtungen im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und der Umweltpolitik (Neuseeland
hat bereits über 100 multilaterale Umweltabkommen geschlossen). Ferner ist Neuseeland
stark daran interessiert, das Land frei von Schädlingen und Krankheiten zu halten, da ein
Ausbruch von beispielsweise Maul- und Klauenseuche insbesondere einer ökonomischen Katastrophe gleichkäme und Neuseeland Jahre bräuchte, um sich davon wieder zu erholen. Dies
sind einige der Gründe, warum Neuseeland im Jahre 2001 die Verhandlung von Umweltaspekten in Freihandelsabkommen zu einer bindenden Regelung gemacht hat. Die neuseeländische Labour-Regierung hat dabei auch ihre Wählerschaft berücksichtigt, die zu einem nicht
geringen Teil in der Umweltbewegung zu finden ist. Dieser Umstand würde dafür sprechen,
dass nationale Interessengruppen einen bedeutsamen Einfluss auf die Regierung ausüben
können, bis hin zur Gestaltung aktueller Handelspolitik. Ob diese Interessengruppen auch die
eigentlichen Verhandlungen über Freihandelsabkommen beeinflussen können, soll in dieser
Dissertation geklärt werden. Hier steht die Frage im Vordergrund, inwiefern nationale Aushandlungsprozesse Auswirkungen auf internationale Verhandlungen haben. Es geht nicht
ausschließlich um die Frage, ob Interessengruppen durch nationale Aushandlungsprozesse auf
196
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
internationale Verhandlungen Einfluss nehmen können, sondern vielmehr, warum sie ihren
Einfluss geltend machen und wie sie versuchen, über die nationale Ebene Einfluss auf internationale Verhandlungen zu gewinnen. Im Mittelpunkt der Analyse steht daher die Interaktion zwischen politischen, administrativen und gesellschaftlichen Akteuren auf nationaler Ebene. Dabei konzentriert sich die Dissertation auf Verhandlungen über die Integration von Umweltaspekten in Freihandelsabkommen. Drei Fallbeispiele werden untersucht: das New Zealand-Thailand Closer Economic Partnership (CEP) Agreement, das Trans-Pacific Strategic
Economic Partnership (SEP) Agreement und die WTO Verhandlungen über Fischereisubventionen." (Autorenreferat)
[318-L] Gahr Store, Jonas:
Norwegens Energieaussenpolitik: zwischen Versorgungssicherheit und Klimaschutz, (Nordic
countries, 3-2007), Stockholm 2007, 8 S. (Graue Literatur; URL: http://library.fes.de/pdf-files/
bueros/stockholm/04449.pdf)
INHALT: In dem vorliegenden Beitrag erläutert der norwegische Außenminister Jonas Gahr
Stoere die norwegischen Pläne und Aktivitäten im Bereich Energie und Klimawandel. Basis
des vorliegenden Vortrages ist die Doppel-Herausforderung Energiesicherheit und Klimawandel, vor der Norwegen und die Welt stehen. Die wesentlichen Punkte des Vortrages
betreffen die politische Ausrichtung und die Pläne Norwegens im Energiesektor und Umweltschutz sowie die zukünftige weltweite Entwicklung im Energiebereich. Weitere Themenschwerpunkte sind die enge Kooperation mit Deutschland und der EU und die Beziehungen
Norwegen-Russland. In seiner Einführung geht der Autor kurz auf den dritten Report des "International Panel on Climate Change" (IPCC) ein. Hierbei betonte er die Wichtigkeit die Herausforderungen in diesem Bereich als global zu betrachten, für deren Lösung die Schaffung
von internationalen Rahmenbedingungen notwendig seien. (ICD2)
[319-F] Gandenberger, Carsten, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Müller-Christ, Georg, Prof.Dr. (Leitung):
Nachhaltiges Ressourcenmanagement für die Unternehmen der deutschen Textilwirtschaft
INHALT: Neben der Produktion und Vermarktung absatzfähiger Güter müssen Unternehmen
noch eine weitere strategische Herausforderung bewältigen: Die Sicherung ihres langfristigen
Bestands. Wegen der akuten und absehbaren Knappheit an wichtigen Ressourcen ist das Überleben zahlreicher Unternehmen der deutschen Textilwirtschaft gefährdet. Ziel des Forschungsprojektes ist es, ein nachhaltiges Ressourcenmanagement für die Unternehmen der
deutschen Textilwirtschaft zu entwickeln. Das Problem einer angemessenen Regulation der
Austauschbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt trifft in hohem Maße auch auf
die Unternehmen der deutschen Textilwirtschaft zu. Erste Recherchen zu den ökonomischen,
sozialen und ökologischen Ressourcen der Textilwirtschaft zeigen, dass die Leistungsfähigkeit vieler Ressourcenquellen zurückgeht. Kurzfristig ist der Bestand vieler Unternehmen
hauptsächlich durch die rückläufigen Ressourcenzuflüsse vom Absatzmarkt gefährdet; mittelbis langfristig wird das Bestandsproblem jedoch an Komplexität gewinnen, wenn sowohl die
Ressourcen des Absatzmarktes als auch die des Beschaffungsmarktes knapp werden. Aufbauend auf der Ressourcenlandkarte der Textilwirtschaft wird in einem weiteren Schritt die herrschende Rationalität der Unternehmen im Umgang mit ihren Ressourcenquellen herausgear-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
197
beitet. Wegen der Vielzahl an Ressourcen, die innerhalb der Ressourcengemeinschaft genutzt
werden, konzentriert sich die Analyse auf die strategisch besonders relevanten Ressourcen,
d.h. auf solche Ressourcen, die akut oder absehbar knapp sind und deren Knappheit eine Bedrohung für die dauerhafte Wirtschaftstätigkeit der Unternehmen darstellt. Die Rationalität
des Ressourcenumgangs wird induktiv aus den Entscheidungen der Unternehmen ermittelt
und durch geeignete Indikatoren, Bilder und Fallstudien veranschaulicht. Daneben sollen untersucht werden, welchen Eigengesetzlichkeiten die Reproduktion der Ressourcen durch die
Ressourcenquelle unterliegt. Von Interesse ist dabei insb. der kausale Zusammenhang zwischen der Funktionsweise der Ressourcenquelle und der dominierenden Handlungsrationalität: Inwiefern kommt es durch die Wirtschaftstätigkeit der Unternehmen zu Störungen der
Ressourcenquellen? Welche Rückwirkungen hat eine anhaltende Störung der Ressourcenquelle auf die Unternehmen? Die forschungsleitende Integrationsperspektive des Forschungszentrums Nachhaltigkeit, die Salutogenese, fließt ganz wesentlich in das Forschungsdesign
dieses Projektes ein.Ausgehend von den Ergebnissen der Ressourcenlandkarte sollen im Weiteren Instrumente zur Gestaltung der Ressourcenbeziehungen entwickelt werden. Diese Instrumente folgen der Logik des strategischen Managements, welches die zukünftigen betrieblichen Erfolgsfaktoren erkennen will und diese zur Grundlage des Strategieprozesses macht.
Neu ist allerdings, dass die betrieblichen Erfolgsfaktoren nun auch im Funktionieren der betrieblichen Umwelten als Ressourcenquellen gesehen werden. Ziel ist es, die gestiegene
Komplexität des Bestandsproblems in diese Instrumente aufzunehmen und dadurch den
Handlungsspielraum der Entscheidungsträger bei der Gestaltung der System-UmweltBeziehung zu erweitern. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Mit dem nachhaltigen Ressourcenmanagement verfügt die strategische Managementtheorie mittlerweile über einen Ansatz, der dem Management hilft, die strategischen
Probleme aus der Ressourcenperspektive zu analysieren und daraus innovative Lösungsansätze für das Bestandsproblem zu erschließen. Ein nachhaltiges Ressourcenmanagement für die
Textilwirtschaft - so die genaue Bezeichnung des Projektes - soll in zwei Schritten entwickelt
werden: 1. Theoretische und empirische Bestandsaufnahme der Erscheinungsformen von
Ressourcen in der Textilwirtschaft sowie Erschließung der Handlungsrationalitäten, mit denen bislang die Austauschbeziehungen zwischen den Unternehmen und ihrer ökonomischen,
sozialen und ökologischen Umwelt gestaltet werden. Das Ergebnis dieses Schrittes wird eine
strategische Ressourcenlandkarte sein. 2. Weiterentwicklung von Instrumenten des Ressourcenmanagements, die Umweltbeziehungen als wechselseitige Ressourcenaustauschbeziehungen abbilden und Strategieempfehlungen sowie operative Gestaltungsvorschläge machen, um
Beziehungen nachhaltig gestalten zu können.
ART: gefördert BEGINN: 2006-06 ENDE: 2009-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bereichsforschungskomm. Sozial- u. Geisteswiss. Univ. Bremen
INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330
440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0421-218-7878); Leiter (Tel. 0421-218-3197 o. -4832, Fax: 0421218-4449, e-mail: [email protected] o. [email protected])
[320-F] Geiß, Jan (Bearbeitung); Oberreuter, Heinrich, Univ.-Prof.Dr.Dr.h.c. (Betreuung):
Erneuerbare-Energien-Contracting. Subpolitik im Dienste der solaren Weltwirtschaft und
Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung durch systematische Dienstleistungen
INHALT: keine Angaben
198
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
ART: Dissertation ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität Passau, Philosophische Fakultät, Lehrstuhl für Politikwissenschaft I
(94030 Passau)
KONTAKT: Institution (Tel. 0851-529-2671, e-mail: [email protected])
[321-L] Geißel, Brigitte:
Governance durch Selbstverpflichtung: Umweltmanagementsysteme zwischen Profit und
substanziellem Zugeständnis, in: Peter Imbusch, Dieter Rucht (Hrsg.): Profit oder Gemeinwohl?
: Fallstudien zur gesellschaftlichen Verantwortung von Wirtschaftseliten, Wiesbaden: VS Verl. für
Sozialwiss., 2007, S. 233-253, ISBN: 978-3-531-15507-4
INHALT: Die Autorin beschreibt Zugeständnisse der Wirtschaft im Bereich des Umweltschutzes
am Beispiel von innerbetrieblichen Umweltmanagementsystemen im europäischen
‚Eco-Management and Audit Scheme' (EMAS). Es wird die Frage untersucht, in welchem Verhältnis gesellschaftliche Verantwortung auf der einen Seite und Profitorientierung
auf der anderen Seite stehen. Als die Verordnung auf europäischer Ebene diskutiert wurde,
war bei den bundesrepublikanischen Wirtschaftseliten nur wenig Bereitschaft zur Übernahme
von Verantwortung zu erkennen. Deren Aktivitäten beschränkten sich im Wesentlichen darauf, Zwangsmaßnahmen zu verhindern und ökonomische Interessen zu stärken. Danach führte die bundesrepublikanische Wirtschaft allerdings das Umweltmanagementsystem mit relativ
großem Engagement ein. Teile der Wirtschaft trugen somit zu einem umweltfreundlicheren
Umgang mit natürlichen Ressourcen und zur Verminderung von gefährlichen Emissionen bei.
Allerdings hat keine der untersuchten Firmen Umweltschutzmaßnahmen ausschließlich aufgrund des ökologischen Bewusstseins eingeführt. Zentral war eine Mischung aus externen
Anreizen und Vergünstigungen sowie externem Problemdruck, z.B. Absatzschwierigkeiten.
(GB)
[322-F] Gruber, Edelgard, Dipl.-Soz. (Bearbeitung):
Modellhafte integrale Sanierung eines Gebäudekomplexes - sozialwissenschaftliche Begleitforschung
INHALT: Im Rahmen des EnSan-Programm, das beispielhafte Modernisierungen von Altbauten
fördert, soll gezeigt werden, wie ein Wohnblock mit 147 Wohnungen, Baujahr 1970/71, hinsichtlich Gebäudesubstanz und technischer Gebäudeausrüstung so modernisiert werden kann,
dass eine maximale Verringerung des Energieverbrauchs zu wirtschaftlich sinnvollen Gesamtkosten erreicht wird. zu den Maßnahmen gehören fortschrittliche Lüftungsanlagen und
Techniken zur Heizungsregelung, hervorragende Wärmedämmung und besonders gut isolierte Fenster sowie ein Blockheizkraftwerk. Die Ergebnisse des Vorhabens sollen umfassend
evaluiert und dokumentiert werden, da sie für eine Vielzahl ähnlicher Wohngebäude anderer
Wohnungsgesellschaften von Interesse sind. Ergebnisse: Die Modernisierung wurde im
Herbst 2001 abgeschlossen. Eine zuvor durchgeführte Bewohnerbefragung ergab hohe Erwartungen an die Modernisierung, aber auch einen beträchtlichen Informationsbedarf. Mit der
verbesserten Wohnqualität - Wärmedämmung, neue Fenster, attraktive Fassade, neugestaltete
Eingänge etc. - sind die Bewohner sehr zufrieden. Infolge der automatischen Lüftung müssen
die Fenster seltener geöffnet werden. Das Verständnis für diesen Zusammenhang und auch
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
199
für die optimale Nutzung der innovativen Heizungsregelungssysteme muss noch verbessert
werden, wie eine intensive Befragung von zahlreichen Bewohnern ergab. Zunächst wurden
ausführliche Broschüren zum Heizungs- und Lüftungsverhalten erstellt. Partner: Klima- und
Energieagentur Baden-Württemberg, EBÖK Energieberatung, Fachhochschule Karlsruhe.
METHODE: Effizienz und Wirtschaftlichkeit baulicher und haustechnischer Maßnahmen zur
Energieeinsparung hängen nicht nur von ihrer Funktionsfähigkeit, sondern auch vom Bewohnerverhalten ab. Außerdem sollen die Maßnahmen den Ansprüchen der Bewohner an Behaglichkeit und Wohnqualität gerecht werden. Das ISI führte deshalb eine sozialwissenschaftliche Begleitung mit folgenden Aufgaben durch: 1. Information der Mieter vor, während und
nach der Sanierung zwecks Gewinnung von Verständnis und Motivation zur Mitarbeit, damit
die Energiespar- und Wirtschaftlichkeitsziele erreicht werden; 2. Untersuchung der Auswirkungen innovativer technischer Maßnahmen für die Bewohner und ihrer Akzeptanz; 3. Analyse der Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zur optimalen Ausschöpfung der Einsparpotenziale und zur Erreichung einer größtmöglichen Wohnzufriedenheit. Dazu führte das
ISI Befragungen der Bewohner und der an der Modernisierung beteiligten Akteure durch und
informiert die Mieter über die vorgesehenen energiesparenden Maßnahmen und energiebewusstes Wohnverhalten.
ART: Auftragsforschung; gefördert AUFTRAGGEBER: Volkswohnung GmbH, Karlsruhe FINANZIERER: Bundesministerium für Wirtschaft
INSTITUTION: Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung -ISI- Abt. Energiepolitik und Energiesysteme (Breslauer Str. 48, 76139 Karlsruhe)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[323-F] Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung):
Immaterielle und ökologische Ressourcen im Rechnungswesen
INHALT: Neben den im Rechnungswesen traditionell abgebildeten materiellen und finanziellen
Ressourcen nutzen Unternehmen nicht abgebildete immaterielle und ökologische Ressourcen.
Die Nutzung und Entwicklung dieser Ressourcen beinflusst unternehmerische Entscheidungen und die zukünftige Unternehmensentwicklung. Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunktes wird untersucht, ob und wenn ja, in welcher Form immaterielle und ökologische Ressourcen in der Unternehmenssteuerung und im Rechnungswesen berücksichtigt werden können. Bisher wurde ein Idealmodell entwickelt, dass eine Integration immaterieller und ökologischer Ressourcen in das vorhandene Rechnungswesen durch ein erweitertes Bilanzverständnis sieht. Aufgrund der absehbaren Beschränkungen in der Umsetzung dieses Ansatzes
wurde darauf aufbauend ein dreistufiges Realmodell zur Berücksichtigung immaterieller und
ökologischer Ressourcen im Rahmen des vorhandenen Rechnungswesens entwickelt.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Günther, E.; Günther, T.: Zur adäquaten Berücksichtigung von
immateriellen und ökologischen Ressourcen im Rechnungswesen. in: Controlling, Jg. 15,
2003, H. 3/4, S. 191-199.+++Günther, E.; Günther, T.: Immaterielle und ökologische Ressourcen im Rechnungswesen. in: Horváth, P.; Möller, K. (Hrsg.): Intangibles in der Unternehmenssteuerung. Strategien und Instrumente zur Wertsteigerung des immateriellen Kapitals. München 2004, S. 365-385. ARBEITSPAPIERE: Günther, E.: Environmental economic
value added und intangible economic value added - wertorientierte Steuerung von Umweltvermögen und unsichtbarem Vermögen. Vortrag über das Forschungsemester WS 01/02 an
der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden am 30. Oktober 2002.
200
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2002-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden); Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Betriebliches Rechnungswesen, Controlling (Mommsenstr. 13, 01062 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, Fax: 0351-463-37764,
e-mail: [email protected])
[324-F] Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung):
Entschleunigung als Strategie zur Umsetzung des Prinzips der Zeitökologie
INHALT: Das Projekt widmet sich einer Analyse der Zeitdimension wirtschaftlichen Handelns.
Das Zeitmass von Wirtschaftsprozessen unterliegt häufig dem Diktat der Beschleunigung. Einen Kontrapunkt hierzu bilden Unternehmen (Anbieter) und Kunden (Nachfrager), die sich
aus einer unterschiedlichen Motivation heraus bewusst diesem Diktat nicht unterwerfen. Unter Entschleunigung wird hier die bewusste Verlangsamung der auf allen Stufen der Wertschöpfung stattfindenden Prozesse verstanden. Die Prozesse lösen dabei Stoff-, Energie- und
Informationsströme aus. Von Seiten der Umwelt sind die Anforderungen an die Unternehmen
eher von der Tendenz der Entschleunigung gekennzeichnet, denn entschleunigte Prozesse bedeuten meistens einen geringeren Ressourcenverbrauch. Ziel des Projektes ist, die bereits intensiv diskutierten und doch noch sehr jungen Forschungsfelder "Zeit als Wettbewerbsfaktor"
und "Nachhaltigkeit" miteinander zu verknüpfen. Hierzu sollen Wirkungen sowie Möglichkeiten und Grenzen entschleunigter Konsum- und Produktionsweisen auf einzelwirtschaftlicher Ebene untersucht werden. Folgenden Forschungsfragen wird dabei nachgegange: 1.
Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus einer entschleunigten Konsum- und Produktionsweise für die einzelnen Wirtschaftssubjekte auf Mikroperspektive? 2. Welche Rahmenbedingungen auf Makroebene sind erforderlich, um entschleunigte Konsum- und Produktionsweisen attraktiver zu machen? 3. Wie wirken entschleunigte Konsum- und Produktionsweisen
auf die Situation der Umwelt in der Bundesrepublik Deutschland? 4. Welche Vernetzungen
ergeben sich mit anderen gesellschaftlichen Zielbereichen, wie z.B. dem Gesundheitswesen,
dem Freizeitbereich und dem gesellschaftlichen Wertesystem. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der Firma acht:g aus Hamburg.
METHODE: 1. Untersuchung der Zusammenhänge von Beschleunigungen unternehmerischer
Prozesse und deren Umweltleistung; 2. untersuchte Bereiche: Entwicklung, Herstellung, Nutzung, Entsorgung; 3. Erarbeitung von Lösungsansätzen zur Verbesserung der Umweltleistung
durch Entschleunigung; 4. Experimente DATENGEWINNUNG: Experiment (Stichprobe: 60;
Wirtschaftsstudenten. Stichprobe: 23; Wirtschaftsstudenten -12/2003-. Stichprobe: 24; Wirtschaftsstudenten -07/2005-. Teilnehmer -12/2005). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des
Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Günther, E.: Die Entdeckung der Langsamkeit. Entschleunigung
von Unternehmen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. in: Blum, U.; Esswein, W.; Greipl, E.;
Hereth, H.; Müller, S. (Hrsg.): Soziale Marktwirtschaft im nächsten Jahrtausend. 3. Dresdner
Kolloquium an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Dresden.
Dresdner Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge: Reihe Wettbewerb und Unternehmensführung. Stuttgart: Schäffer-Poeschel 1999, S. 73-85. ISBN 3-7910-1435-8.+++Günther, E.;
Lehmann-Waffenschmidt, M.: Entschleunigung als Win-win-Strategie für nachhaltiges Wirt-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
201
schaften. in: UmweltWirtschaftsForum, Jg. 11, 2003, H. 4, S. 26-31.+++Günther, E.; Günther, T.: Entschleunigung als Beitrag zur Generationengerechtigkeit - eine Analyse der ökonomischen, ökologischen und sozialen Konsequenzen. in: Tremmel, J.; Ulshöfer, G. (Hrsg.):
Unternehmensleitbild Generationengerechtigkeit. Frankfurt am Main 2005, S. 157-187.+++
Günther, E.; Lehmann-Waffenschmidt, M.: Deceleration - revealed preference in society and
win-win-strategy for sustainable management. Concept and experimental evidence. Dresden
Discussion Paper in Economics, 02/05. Dresden 2005, 37 p. ARBEITSPAPIERE: Vorträge:
Günther, E.: Die Entdeckung der Langsamkeit. Entschleunigung von Unternehmen auf dem
Weg zur Nachhaltigkeit. Antrittsvorlesung an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der TU
Dresden am 24. Juni 1998.+++Günther, E.: Moderation im Rahmen eines Workshops zum
Thema "Entschleunigung. Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft" der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Umweltakademie e.V. in Dresden am 05.07.2001.
+++Günther, E.: Die Entdeckung der Langsamkeit. Entschleunigung von Unternehmen auf
dem Weg zur Nachhaltigkeit. Vortrag im Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim am 12.03.2003.+++Günther, E.: Die Entdeckung der Langsamkeit. Entschleunigung
von Unternehmen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung
im Studium Generale an der TU Dresden am 15.04.2003.+++Günther, E.: Die Entdeckung
der Langsamkeit. Entschleunigung von Unternehmen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. Vortrag im Rahmen einer Erlebnisausstellung zum Phänomen Zeit im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz am 23.06.2004.+++Tempo! Tempo? Beschleunigung und Entschleunigung
im interdisziplinären Spannungsfeld. Umweltringvorlesungen im Rahmen des studium generale im Wintersemester 2005/2006 (verschiedene Referenten).
ART: Eigenprojekt BEGINN: 1998-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, Fax: 0351-463-37764,
e-mail: [email protected])
[325-L] Hammer, Mark; Giljum, Stefan; Luks, Fred; Winkler, Matthias:
Die ökologische Nachhaltigkeit regionaler Metabolismen: Materialflussanalysen der Regionen Hamburg, Wien und Leipzig, in: Natur und Kultur : transdisziplinäre Zeitschrift für ökologische Nachhaltigkeit, Jg. 7/2006, H. 2, S. 41-61
INHALT: "Der Text beschreibt den Materialverbrauch der Regionen Hamburg und Leipzig für
die Jahre 1992-2001 sowie für Wien für die Jahre 1995-2003. Mit Hilfe einer Materialflussanalyse wurde der gesamtgesellschaftliche Materialverbrauch in den drei Regionen erhoben
und in Beziehung zur wirtschaftlichen Entwicklung gesetzt. Indikatoren für den Materialverbrauch dienen als Maß für ökologische Nachhaltigkeit. Die Darstellung der Beziehung zur
wirtschaftlichen Entwicklung erlaubt Rückschlüsse auf die Materialintensität der Ökonomie
und ihre Ökoeffizienz. Neben der Darstellung der Ergebnisse beschreibt der Text die methodischen Probleme bei der Erstellung regionaler Materialflussanalysen, diskutiert die Auswirkungen von Materialflüssen hinsichtlich der Flächennutzung und formuliert Herausforderungen für die Regionalstatistik als Grundlage für die Entwicklung regionaler Nachhaltigkeitsindikatoren." (Autorenreferat)
202
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[326-L] Hennicke, Peter:
Impulse für Ressourcenwende, qualitatives Wachstum und mehr Arbeit, in: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH : Jahrbuch 2004/2005, 2005, S. 101-110, ISBN: 3-92994468-5 (Graue Literatur; URL: http://www.wupperinst.org/uploads/tx_wibeitrag/jahrbuch_200405.pdf)
INHALT: Der Autor bringt die Rolle der Energieeffizienz für den Klima- und Ressourcenschutz
auf einen vereinfachten Nenner: Alle sind für mehr Energieeffizienz, aber keiner fühlt sich so
richtig dafür zuständig. Er konstatiert derzeit geradezu eine "Renaissance der Energiesparrhetorik". Gefragt wird, ob diese Rhetorik (wie nach den beiden Ölpreiskrisen der siebziger Jahre) wieder in kurzatmigen Einzelinitiativen verpufft. Das ist möglich, aber nicht wahrscheinlich, da sich die nicht nachhaltigen Trends im Energiesystem in eine als "dramatisch einzuschätzende Richtung" bewegen. Der Schlüssel zur Lösung dieser Probleme ist eine strategische Energieeffizienzinitiative von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die mit der beschleunigten Markteinführung der Erneuerbaren auch aus wirtschaftlichen Gründen besser
verbunden sein müsste als bisher. Insgesamt ist die Energieeffizienzrevolution eine unabdingbare Voraussetzung für die notwendige Entkopplung von Wohlstand und Ressourcenverbrauch sowie für ein risikoarmes, nachhaltiges Energiesystem. Ohne die gleichzeitige beschleunigte Markteinführung des vielfältigen Mix an erneuerbaren Energien bleiben eine
nachhaltige Entwicklung und ein ausreichender Klima- und Ressourcenschutz letztlich Illusion. (ICA2)
[327-L] Hennicke, Peter:
Steigerung der Ressourceneffizienz: grüne Rhetorik oder Paradigmenwechsel der Umwelt
und Wirtschaftspolitik?, in: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH : Jahrbuch
2005/2006, 2006, S. 9-25, ISBN: 3-929944-70-7 (Graue Literatur; URL: http://www.wupper
inst.org/uploads/tx_wibeitrag/jahrbuch_2005-06.pdf)
INHALT: Innerhalb weniger Jahre sind Forderungen nach Steigerung der Ressourcen-, Materialund Energieeffizienz und nach einer veritablen Effizienzrevolution in offizielle Regierungsprogramme und Politikerreden vorgedrungen. Die aus der Umweltpolitik abgeleitete stofflich-physikalische Sichtweise des Vermeidens von Umwelt belastenden Stoff- und Energieflüssen (z.B. Abfall, Abwasser, Abluft/Emissionen, Abwärme, Transporte) wird dabei zunehmend mit monetären betriebs- und makroökonomischen Analysen verknüpft, die den
Blick auf erhebliche Kostenreduktionspotentiale und Innovationsfelder freimachen. Die Steigerung der Material- und Energieeffizienz bei Prozessen, Gebäuden, Fahrzeugen und Produkten wird dabei zunehmend integriert betrachtet und durch die Verbindung von ökologischen,
ökonomischen und sozialen Dimensionen nachhaltigen Produzierens und Konsumierens sowohl in einen technischen als auch sozioökonomischen Kontext gestellt. Betrachtungsebenen
sind dabei sowohl Einzelbetriebe und Wertschöpfungsketten zwischen Betrieben als auch
Regionen, Volkswirtschaften und internationale Verflechtungen. Der vorliegende Beitrag
geht der Frage nach, ob es sich bei diesen neuen Entwicklungen in der Forschung und der Politik nur um grüne Rhetorik handelt. (ICD2)
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
203
[328-F] Hermeling, Claudia, Dr. (Bearbeitung); Bühler, Georg, Dr. (Leitung):
Der Übergang zu neuen Energieträgern im Pkw-Verkehr: eine ökonomische Analyse für
Deutschland
INHALT: The purpose of this project is to determine the demand for clean-fuel vehicles and their
fuels in passenger car traffic in Germany and to evaluate the possibility of a successful market
entry of clean-fuel technologies. Different tax scenarios and their welfare implications will be
analyzed within the framework of a micro-founded dynamic model including all relevant externalities. A stated-choice survey will be conducted in Germany concerning the determinants
for the choice of vehicles. The empirical data will be used to estimate elasticities of demand
and substitution which are needed for the numerical implementation of the model. Additionally, Monte Carlo experiments and econometric simulations of environmental and political
measures shall provide further insight into the dynamics of the future passenger car market in
Germany. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: In einer mikroökonomischen Analyse sollen unter Einbeziehung aller relevanten
Externalitäten verschiedene Energieträger und Effizienzgrade im Pkw-Verkehr betrachtet
werden. Dabei soll aufbauend auf einer statischen analytischen Modellierung ein dynamisches numerisches Modell mit empirischer Fundierung entwickelt und wohlfahrtsökonomisch
ausgewertet werden. Die empirische Fundierung soll insbesondere auf Auswertungen von Daten einer stated-choice-Befragung zur Wahl zwischen verschiedenen Energieträgern und Effizienzgraden in Deutschland basieren. Mit Hilfe dieser Daten sollen im Rahmen mikroökonometrischer Analysen Monte-Carlo-Experimente durchgeführt sowie umwelt- und verkehrspolitische Maßnahmen simuliert werden. Weiterer Kooperationspartner: Center Automotive Research (CAR), Gelsenkirchen.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-10 ENDE: 2009-03 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim); Institut für angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung e.V.
-IVT- (Kreuzäckerstr. 15, 74081 Heilbronn)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-213, Fax: 0621-1235-226)
[329-F] Herrfahrdt, Elke; Scheumann, Waltina (Bearbeitung):
Grenzüberschreitende Grundwasserressourcen in Afrika
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Afrika
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Herrfahrdt, Elke (Tel. 0228-94927-190, e-mail: [email protected])
[330-L] Hirschl, Bernd; Liesenfeld, Joachim; Paul, Gerd:
Export von Umwelt-Dienstleistungen, in: Deryk Streich, Dorothee Wahl (Hrsg.): Moderne
Dienstleistungen : Impulse für Innovation, Wachstum und Beschäftigung ; Beiträge der 6. Dienstleistungstagung des BMBF, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 165-175, ISBN: 978-3593-38219-7
204
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
INHALT: Umwelt-Dienstleistungen sind seit einigen Jahren zunehmend in der politischen Diskussion, insbesondere mit Blick auf ihre Leistungen zu einer nachhaltigen globalen Entwicklung. Der Bedarf an Umwelt-Dienstleistungen und -gütern wird dabei auf Grund zahlreicher
globaler sozial-ökologischer Krisensituationen als sehr groß und stetig wachsend eingeschätzt. Die im vorliegenden Beitrag vorgestellten drei Verbundprojekte, die im Rahmen der
BMBF-Ausschreibung "Exportfähigkeit und Internationalisierung von Dienstleistungen" gefördert wurden, befassen sich mit unterschiedlichen Forschungs- und Praxisschwerpunkten
mit dem Themenspektrum der Energie- und Wasserversorgung. Nach Angaben der UNO leidet rund die Hälfte der Menschheit unter Abwasserproblemen, ein Fünftel verfügt über keine
sichere Trinkwasserversorgung und etwa zwei Milliarden Menschen verfügen nicht oder nur
sehr unzureichend über Elektrizität. Die Ausführungen zeigen Folgendes: Der Weg von diesem großen Bedarf zu einer ökonomisch relevanten Nachfrage ist zwar noch sehr weit, allerdings weisen verschiedene Faktoren darauf hin, dass hieraus große und längerfristig wachsende Potenziale im Bereich der Umwelt-Güter und -Dienstleistungen zu erwarten sind. (IC
A2)
[331-L] Homburg, Andreas; Wagner, Ulrich:
Faktoren individueller Bedrohungs-, Wirksamkeits- und Kostenbewertung bei Umweltstressoren, in: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Jg. 38/2007, H. 1, S. 53-65 (Standort: USB Köln(38)XG871; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Faktoren individueller Bedrohungs-, Wirksamkeits- und Kostenbewertungen bei Umweltstressoren werden untersucht. Basierend auf zwei Fragebogenerhebungen, in denen Daten
an Stichproben von 275 bzw. 115 Personen erhoben wurden, kann im Bereich der Bedrohungsbewertung ein modifiziertes dreifaktorielles Modell der Bedrohungsbewertung (Bedrohung der eigenen Person, anderer Menschen, der Natur) über konfirmatorische Faktorenanalysen belegt werden. Im Bereich der Wirksamkeits- und Kostenbewertung können jeweils
fünffaktorielle Modelle bestätigt werden (Bereiche: Individuum, Beruf, Region, Land, globale
Ebene).
[332-F] Hönke, Jana; Kranz, Nicole; Müller-Debus, Anna; Thauer, Christian (Bearbeitung); Börzel, Tanja A., Prof.Dr.; Héritier, Adrienne, Prof.Dr. (Leitung):
Fostering regulation? Corporate social responsibility in countries with weak regulatory capacity (sub-project D2)
INHALT: Multinationale Konzerne werden gemeinhin als Kräfte betrachtet, die in globalisierten
Märkten die Deregulierung von sozialer und Umwelt-Standards vorantreiben. Das Teilprojekt
fragt im Gegenteil, unter welchen Bedingungen multinationale Konzerne (MNCs) zum Aufbau regulativer Kapazitäten in Entwicklungsländern beitragen können. Internationale Abkommen fordern multinationale Konzerne explizit dazu auf, die Standards guter umwelt- und
gesundheitspolitischer Praktiken in den Ländern, in denen sie produzieren, anzuwenden und
zu verbreiten. Dies trifft insbesondere für Länder zu, in denen die staatliche Regulierungskapazität schwach ausgebildet ist. Inwieweit und unter welchen Bedingungen lässt sich ein spillover-Effekt von freiwilliger unternehmerischer Selbstregulierung zu staatlicher Regulierung
beobachten? Tragen MNCs bei der Anwendung von internationalen Standards dazu bei, das
Niveau der Umwelt- und Gesundheitsregulierung und deren praktische Implementation in
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
205
diesen Ländern zu verbessern? Inwieweit bilden sich dabei "neue" Governance-Formen heraus? Zu diesen Fragen formuliert das Teilprojekt Arbeitshypothesen, deren Erklärungsfaktoren stark nach Politikfeldern und Sektoren variieren. Deshalb wird in der ersten SFB-Phase
mit einer Länderstudie begonnen, innerhalb derer multinationale Unternehmen in verschiedenen Wirtschaftssektoren und zwei zu regulierenden Politikfeldern untersucht werden. Die geplante Analyse konzentriert sich auf Südafrika, ein Schwellenland, das eine geringe politische
und administrative Regulierungskapazität im Gesundheits- und Umweltbereich aufweist. Es
werden MNCs in den Wirtschaftssektoren Bergbau-, Automobil-, Nahrungsmittel- und Textilindustrie untersucht, die sich durch die Sektorstruktur, die Stärke der Verbandsstrukturen,
der Exportorientierung, der Abhängigkeit vom Binnenmarkt, der Existenz von mobilisierenden NGOs and Multi-Stakeholder Netzwerken unterscheiden. Als Politikfelder wurde im Bereich Gesundheit HIV/ AIDS als in Südafrika vergleichsweise konfliktträchtiges Regulierungsfeld ausgewählt sowie im Bereich Umwelt die Luftreinhaltung, die innenpolitisch weniger umstritten ist. GEOGRAPHISCHER RAUM: Südafrika
METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen;
Beobachtung, teilnehmend; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face.
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Projektbeschreibung (Langfassung). Download unter: http://www.sfb-governance.de/teilprojekte/projektbereich_d/d2/
SFB700_d2.pdf .
ART: gefördert BEGINN: 2006-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, SFB 700 Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit (Binger Str. 40, 14197 Berlin); Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Internationale Politik und Regionalstudien Arbeitsstelle Europäische Integration (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); European University Institute, Robert Schuman Centre for Advanced Studies (Via delle Fontanelle, 19,
50016 San Domenico di Fiesole, Italien)
KONTAKT: Börzel, Tanja A. (Prof.Dr. Tel. 030-838-54830, Fax: -55049,
e-mail: [email protected]); Héritier, Adrienne (Prof.Dr. Tel. +390554685723,
e-mail: [email protected])
[333-F] Hoppe, Holger, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung):
Kapitalmarktwirkung der Umweltleistung
INHALT: Das Projekt betrachtet den Zusammenhang zwischen dem Streben nach ökonomischen
und ökologischen Zielen; dabei konzentriert es sich auf die Wertsteigerungspotentiale von
Umweltaspekten. Das Hauptziel ist die Erstellung einer ganzheitlichen, theoretischen Konzeption. Hierbei soll zugleich ein empirischer Einblick in das Thema gewonnen werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Günther, E.; Günther, T.; Hoppe, H.: Are environmental aspects
value drivers for companies? A review of empirical studies. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 81. Dresden 2004, 70 p. Download: http://hsss.slub-dresden.de/pub2/bericht/
2004/wirtschaftswissenschaften/1077795832156-3550/1077795832156-3550.pdf .+++ Günther, E.; Hoppe, H.; Kaulich, S.; Scheibe, L.: Wertsteigerung durch Umweltleistung. Betriebliche Umweltökonomie - Quovadis? in: Schweickart, N.; Töpfer, A. (Hrsg.): Wertorientiertes
Management: Werterhaltung - Wertsteuerung - Wertsteigerung ganzheitlich gestalten. Berlin
206
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
u.a.: Springer 2006, S. 339-376. ISBN 3-540-25868-X. ARBEITSPAPIERE: Vorträge: Günther, Edeltraud; Hoppe, Holger: On the relat relationship of business and environment: proposing a new data source for a long studied question. Vortrag im Rahmen des IFSAM VIIIth
World Congress in Berlin am 30.09.2006.+++Günther, Edeltraud: Konferenz "Sustainable
Investment 2005." Moderation des Workshops "Transparenz der Klimarisiken für die Finanzmärkte" in Frankfurt/ Main am 13.April 2005.+++Günther, E.; Hoppe, H.: Are environmental aspects value drivers for companies? A review of empirical studies. Vortrag im Rahmen des 27th Annual Congress of the European Accounting Association in Prag am 2. April
2004.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, Fax: 0351-463-37764,
e-mail: [email protected])
[334-F] Horbach, Jens, Prof.Dr.; Rennings, Klaus, Dr. (Bearbeitung):
Messung von Umweltinnovationen
INHALT: Gestützt auf ein Verständnis für Innovationsdynamik wird das Projekt für konzeptionelle Klarheit im Bereich Umweltinnovation sorgen, d.h. eine Typologie entwickeln. Die methodologischen Herausforderungen bei der Entwicklung von Indikatoren und Statistiken im
Bereich Umweltinnovation sollen identifiziert und praktische Vorschläge unterbreitet werden,
wie Indikatoren für Umweltinnovationen entwickelt werden können. Einige wesentliche Herausforderungen der Messung von Umweltinnovationen, die näher untersucht werden sollen
sind: 1. das Wesen (der sich verändernde Charakter) einer Umweltinnovation; 2. die Neuheit
und Bedeutung einer solchen Innovation; 3. Möglichkeiten verschiedene Innovationsmessungen zusammenzufassen (Input-Indikatoren und Output-Indikatoren, direkte und indirekte
Maßnahmen); 4. die sinnvolle Gruppierung verschiedener Kategorien von Umweltinnovationen; 5. die Verbindung zwischen verschiedenen Arten von Innovationen, zum Beispiel die
Verbindung zwischen organisatorischen und technologischen Innovationen; 6. die Verbindung von Umweltinnovationen und Wettbewerbsfähigkeit von Umweltinnovationen. Es werden mögliche Indikatoren für die Messung relevanter Aspekte der Umweltinnovationen vorgeschlagen, der Mangel an Daten dabei berücksichtigt, und die künftige Forschung festgelegt,
die von Nöten ist, um sich diesen methodologischen Herausforderungen bei der Entwicklung
von Indikatoren im Bereich Umweltinnovation anzunehmen. Es wird außerdem eine Anleitung für den praktikabelsten Weg der Implementation von Indikatoren für Umweltinnovationen bereitgestellt. Das Projekt wird durchgeführt von Umweltinnovationsexperten in enger
Abstimmung mit statistischen Büros, speziell mit zwei Zielgruppen: erstens die Zielgruppe
des Umweltrechnungswesens, und zweitens die Innovationsstatistiker, einschließlich Eurostat
und European Environmental Agency (EEA). Kooperationspartner: Fundacion LEIA; Imperial College London (ICL); Maastricht Economic and Social Research and Training Centre on
Innovation and Technology, United Nations University (UNU-MERIT); Risoe National Laboratory.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2007-02 ENDE: 2008-01 AUFTRAGGEBER: Europäische
Kommission FINANZIERER: Auftraggeber
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
207
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim)
KONTAKT: Rennings, Klaus (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-207, Fax: 06211235-226)
[335-L] Horlemann, Lena; Neubert, Susanne:
Virtueller Wasserhandel - ein realistisches Konzept zur Lösung der Wasserkrise?, (DIE Studies, Nr. 22), Bonn 2006, 152 S., ISBN: 978-3-88985-327-1 (Graue Literatur; URL: http://
www.die-gdi.de/die_homepage.nsf/af0fd71d6b754171c12569ef00296a98/e69113ad88c6d4f3c125
72140026c0fb?OpenDocument)
INHALT: Die vorliegende Studie ist das Produkt des vom Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten Forschungsprojektes "Virtueller Wasserhandel - ein realistisches Konzept zum Umgang mit Wasserarmut in Entwicklungsländern?" Das Konzept des "Virtuellen Wasserhandels" liefert einen handelspolitischen Ansatz
zur Bewältigung der globalen Wasserkrise. Es wird in der internationalen Debatte sehr kontrovers diskutiert, gewinnt dabei aber zunehmend an Bedeutung. Neben dem Ziel, dem BMZ
eine Grundlage zur eigenen Positionierung zu diesem Thema zu geben, dient die vorliegende
Studie daher der Darstellung und Ausdifferenzierung des internationalen Diskurses zum
Thema. In der Studie werden zunächst das Konzept des Virtuellen Wasserhandels, seine Zielsetzungen aus unterschiedlichen Perspektiven und seine Umsetzbarkeit erläutert, dann werden
die Pro- und Kontra-Argumente dargestellt. Nach Ausdifferenzierung dieser Argumente und
einer Abwägung der möglichen Implikationen und Folgen wird schließlich versucht, dem
Konzept den Stellenwert zuzuordnen, der ihm aus Sicht der Autorinnen zukommt bzw. zukommen sollte. Außerdem wird abschließend die mögliche zukünftige Relevanz des Virtuellen Wasserhandels für verschiedene Weltregionen und die potenziellen Beiträge durch Entwicklungszusammenarbeit diskutiert. (ICD2)
[336-L] Hunt, Alistair:
Step by step onto the policy agenda: latest trends in green accounting in Europe, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 2, S. 43-46
INHALT: "Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Entstehung der ökosozialen Gesamtrechnung sowie alternative Indikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung. Gleichzeitig werden die
jüngsten Fortschritte beschrieben und praktische Anwendungen aufgezeigt." (Autorenreferat)
[337-F] Jänicke, Martin, Prof.Dr.; Zieschank, Roland, Dipl.-Verw.Wiss.; Meyer, Bernd, Prof.Dr.
(Bearbeitung); Jänicke, Martin, Prof.Dr. (Leitung):
Creating sustainable growth in Europe. Resource productivity, environmental tax reform
and sustainable growth in Europe
INHALT: Sustainable economic growth is growth of GDP which is simultaneously sustainable,
socially sustainable, and environmentally sustainable. This proposal is for research that aims
to generate substantial new insights into the conditions for such sustainable growth, and how
it might be promoted through public policy, by linking the concepts of resource productivity
208
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
and environmental tax reform. The research seeks to contribute to all three core themes of the
Anglo-German Foundation's general research topic namely: innovation, productivity and
growth; environment and resources; and welfare, employment and social justice. (S.a.
http://www.petre.org.uk ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Europe
ART: gefördert BEGINN: 2006-07 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Anglo-German Foundation for the Study of Industrial Society
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-SuhrInstitut für Politikwissenschaft Bereich Innenpolitik und Systemvergleich Forschungsstelle
für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH (Weißenburger Str. 4, 49076 Osnabrück)
KONTAKT: Zieschank, Roland (Tel. 030-838-52253, Fax: 030-838-56685,
e-mail: [email protected])
[338-L] John, Klaus Dieter (Hrsg.):
Beschäftigungswirkungen der Umweltpolitik: Beiträge zum 3. Chemnitzer Symposium "Europa und Umwelt", (Schriftenreihe der Chemnitzer Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft,
Bd. 9), Aachen: Shaker 2006, VII, 101 S., ISBN: 3-8322-5296-7 (Standort: UB Trier(385)-t65697)
INHALT: "Die Chemnitzer Symposien-Reihe 'Europa und Umwelt' wurde erstmalig im Jahre
2003 als Forum für die interdisziplinäre und anwendungsorientierte Diskussion aktueller
umwelt- und europapolitischer Fragestellungen initiiert. Das einmal im Jahr im Rahmen der
Europawoche stattfindende Symposium wird von Prof. Dr. Klaus Dieter John und Dr. Dirk T.
G. Rübbelke veranstaltet. Die Ergebnisse des 3. Chenmitzer Symposiums 'Europa und Umwelt', welches im Jahre 2005 unter dem Titel 'Beschäftigungswirkungen der Umweltpolitik'
stattfand, werden im vorliegenden Tagungsband zusammengefasst. Er enthält die überarbeiteten Referate sowie eine Darstellung der Diskussionsbeiträge." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Klaus Dieter John, Dirk T. G. Rübbelke: Beschäftigung als sekundärer Effekt der
Umweltpolitik (1-14); Franz Alt: Wie wollen wir zukünftig leben? (15-32); Andreas Troge:
Beschäftigungswirkungen der Umweltpolitik - Stand und Perspektiven (33-46); Manuel
Frondel: Emissionshandel und Erneuerbare-Energien-Gesetz: Eine notwendige Koexistenz?
(47-60); Klaus Rennings: Innovationen und nachhaltige Entwicklung (61-84).
[339-F] Kaulich, Susann, Dipl.-Kff. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung):
Durchführung des "Good-Company-Ranking" im Rankingfeld "Umweltleistung"
INHALT: Im Auftrag des Manager Magazins sowie in Kooperation mit der Deloitte & Touche
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf und der Kirchhoff Consult AG Hamburg
führte die Professur für Betriebliche Umweltökonomie das Good Company Ranking 2006
(für das Rankingfeld "Umweltleistung") durch. Es wurden für 119 europäische Unternehmen
die Qualität des Umgangs mit gesellschaftlichen Einflüssen im Rahmen der Unternehmenspolitik bestimmt. Für das Rankingfeld Umweltleistung (von insgesamt fünf Rankingfeldern)
zeichnete sich die Professur für Betriebliche Umweltökonomie verantwortlich. Die Analyse
für den Bereich Umwelt wurde horizontal eingebettet in die vorgelagerte Stufe "Auswahl und
Anschreiben der teilnehmenden Unternehmen" und die nachgelagerte Stufe "Entscheidungen
der Jury". Vertikal ordnet sich der Analysebereich "Umwelt" in ein Quartett ein, das weiterhin die Bereiche "Finanzielle Stärke", "Gesellschaft" und "Mitarbeiter" umfasst. Die Transpa-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
209
renz wurde nicht als eigenständiger Analysebereich betrachtet, sondern in jedem der vier Bereiche direkt berücksichtigt. Die Einzelkriterien a) "Integration von Umweltaspekten in Geschäftsprozesse", b) "Betriebliche Umweltleistung", c) "Umweltaspekte entlang der Wertschöpfungskette", d) "Ökologische Innovationen" und e) "Dialog mit Stakeholdern und Kooperationen bezüglich Umwelt" wurden vollständig aus dem vorherigen Good Company
Ranking 2004 übernommen. Die Detailbeschreibungen und die Scoringregeln zu den Einzelkriterien wurden vollständig überarbeitet, angepasst, objektiviert und vor allem intersubjektiv
nachprüfbar gestaltet. So bleibt einerseits für den Leser die Struktur erhalten, andererseits
werden die Kritikpunkte des letzten Rankings aufgegriffen. Untersucht wurden dabei Dokumente, die das Unternehmen auf Anfrage zur Verfügung gestellt hat sowie Dokumente, die
öffentlich zugänglich sind. Zum Ranking wird ein Buch erscheinen, das die Vorgehensweise
genau beschreibt. Interessierte Unternehmen können gerne weitere Informationen erhalten.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-06 ENDE: 2007-02 AUFTRAGGEBER: Manager Magazin FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, Fax: 0351-463-37764,
e-mail: [email protected])
[340-F] Kaulich, Susann, Dipl.-Kff. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung):
Optimierung, Erweiterung und Weiterentwicklung der Software EPM-KOMPAS zur Umweltleistungsmessung und -bewertung
INHALT: In Kooperation mit einem Kreis sächsischer Industriepartner (mittelständische Unternehmen der Maschinenbaubranche) und Industrieverbänden (u.a. VDMA, ZVEI, BDI etc.)
wurde die Software EPM-KOMPAS in interdisziplinärer Zusammenarbeit an der Professur
Betriebliche Umweltökonomie im bereits abgeschlossenen BMBF-Forschungsprojekt EPMKOMPAS "Environmental Performance Measurement als Instrument für nachhaltiges Wirtschaften: Konzeption, Operationalisierung und Multiplikation eines Controllinginstruments
zur Umweltleistungsmessung als Grundlage für eine Publicly Available Specification" entwickelt. Die Software folgt dem Ansatz des integrierten Managements von Umwelt-, Qualitätsund Risikoaspekten und kann als Einstiegshilfe aber auch zum Ausbau eines Umweltmanagements in mittelständischen Unternehmen genutzt werden. Im betrieblichen Umweltmanagement wird heute im Anforderungs- und Spannungsfeld der Praxis, Leistungen und Erfolge
auch der ökologischen Steuerung zu messen und nachzuweisen, nach den tatsächlichen Ergebnissen eines Umweltmanagementsystems sowie nach konsistenten Kriterien zur deren
Messung, Bewertung und Beurteilung gefragt. Daher wurde mit der Software EPMKOMPAS ein speziell für mittelständische Unternehmen (KMU) entwickeltes Controllinginstrument zur Umweltleistungsmessung mit steuernder, nicht allein berichtender Funktion an
der TU Dresden erarbeitet, um die Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Umweltleistung
in den betrieblichen Entscheidungsprozess zu integrieren. Durch seinen umfassenden Ansatz
kann der EPM-KOMPAS großen Einfluss auf die Entscheidungs-, Planungs-, Steuerungsund Kontrollprozesse im Unternehmen ausüben. Eine Integration in die vorhandenen Controllingprozesse der Unternehmen ist demzufolge anzustreben. Denn auf der Grundlage der gemessenen Umweltleistung eines Unternehmen/ Prozesses/ Produktes können unternehmerische Entscheidungen getroffen werden. So sollen basierend auf dem Konzept der Ursachen-/
Treiberanalyse und der ökologischen Erfolgsspaltung eine direkte Steuerung und Beeinflus-
210
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
sung der Umweltleistung möglich sein. Die Analyse dieser Leistungstreibergrößen stellt eine
strukturierte Methode zur Dekomposition von Daten der Ökobilanz und anderer ökologieorientierter Instrumente hin zu beeinflussbaren Treiber- und Einflussgrößen, d.h. Referenzpunkten der Entscheidung, dar. Der EPM-KOMPAS unterstützt dabei beim: Handhaben von Gefahrstoffen, Abfällen, Emissionen; Anlegen von Stoff- und Energieströmen (Bilanzen); Festlegen von Umweltzielen; Bewerten von Umweltmaßnahmen; Generieren von Berichten (für
Behörden); Recherchieren auffälliger Stoff- und Energieströme; Kontrollieren der Ergebnisse/ Erfolge. Neben diesen Funktionen wurde der EPM-KOMPAS mit Freiheitsgraden entwickelt, um offen für individuelle Bedürfnisse zu sein: wählbare Systemgrenzen (Betrieb, Prozess, Produkt); Offenheit für andere Bewertungsmethoden; Unabhängigkeit von Beratungsdienstleistungen: Software arbeitet mit "Stillem Moderator"; entscheidungsunterstützende
Software; Verbesserung und Steuerung von Arbeitsfeldern des Risiko- und Qualitätsmanagements; Einstiegshilfe und Hilfsmittel zum Ausbau und zur Förderung eines Umweltmanagementsystems; anpassbare Berichte und freie Recherchen; Vergabe individueller Rechte bei
der Arbeit mit der Software. Implementiert sind neben der klassischen Stoffstromanalyse
auch ein "stiller Moderator", der durch die Software führt, die KOMPAS-Bewertung nach
Günther/ Kaulich für wesentliche Umweltaspekte und die ökologische Erfolgsspaltung. Die
Software EPM-KOMPAS wird im Projekt von der Professur für Betriebliche Umweltökonomie optimiert und aktualisiert (u.a. Erweiterung der betrachteten Wirkungskategorien, Verwendung neuer Faktoren aus der GEMIS-Datenbank etc.). Darüber hinaus ist eine Version
der Software EPM-KOMPAS in englischer Sprache verfügbar, um diese auch für die Nutzung auf internationaler Ebene anbieten zu können. Zusammenarbeit: IT Solution Center Axel Hempel.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Günther, E.; Berger, A.; Kaulich, S.; Scheibe, L.: Datenlage zur
Umweltleistungsmessung im Maschinen- und Anlagenbau und in der Chemischen Industrie.
Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 78. Dresden 2003.+++Günther, E.; Kaulich,
S.: Kennen Sie den Begriff Umweltleistung? in: Umweltmagazin, Jg. 33, 2003, H. 4/5, S. 5859.+++Günther, E.; Kaulich, S.: EPM-KOMPAS: an instrument to control environmental performance in SMES - from a strategic point of view. in: ERP Environment (ed.): The 2003
Business Strategy and the Environment Conference. Conference Proceedings. Leicester 2003,
pp. 165-172.+++Günther, E.; Kaulich, S.: Instrumentarien zur nachhaltigen Entwicklung von
Unternehmen. T. 3: Umweltleistungsmessung mit Hilfe des EPM-KOMPAS. in: Lutz, U.;
Nehls-Sahabnadu, M. (Hrsg.): Betriebliches Umweltmanagement. Grundlagen, Methoden,
Praxisbeispiele. Digitale Fachbibliothek auf CD-ROM. Online zu beziehen unter: http://
www.gonimos.de/index.php?menu=onlineShop&todo=showDetail&id=157 . Bochum: Gonimos-Verl. 2004, S. 1-36.+++Günther, E.; Kaulich, S.: EPM-KOMPAS. A tool to control
environmental performance (of SMEs). in: EMAN (ed.): Sustainability accounting and reporting. The 7th annual conference of the Environmental Management Accounting Network
Europe (EMAN-EU). Proceedings. Lüneburg 2004, pp. 31-32.+++Günther, E.; Kaulich, S.:
Die ökologische Bewertung in der Software EPM-KOMPAS. in: Umweltwirtschaftsforum,
Jg. 12, 2004, H. 2, S. 40-48.+++Günther, E.; Kaulich, S.: PAS 1053: EPM-KOMPAS - eine
ökologische Bewertungsmethode für kleine und mittlere Unternehmen in der Elektrotechnik-,
Elektronik- und Maschinenbaubranche. Hrsg. v. DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
Berlin: Beuth 2005.+++Günther, E.; Kaulich, S.; Neubert, C.: Umweltleistungsmessung mit
dem EPM-KOMPAS. in: Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.): Betriebliche Instrumente für nachhaltiges Wirtschaften. Konzepte für die Praxis. Köln: Dt. Inst.-Verl. 2004, S.
119-128.+++Günther, E.; Kaulich, S.; Scheibe, L.: Der EPM-KOMPAS: ein Controllinginstrument zur strategischen umweltorientierten Steuerung in kleinen und mittelständischen Un-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
211
ternehmen. in: Umweltwirtschaftsforum, Jg. 11, 2003, H. 2, S. 44-49.+++Günther, E.; Sturm,
A.: Environmental Performance Measurement. in: Bennett, M.; Bouma, J.J.; Wolters, T.
(eds.): Environmental management accouting: informational and institutional developments.
Eco-efficience in industry and science, 9. Dordrecht 2002, pp. 223-229.+++Günther, E.; Uhr,
W.; Kaulich, S.; Heidsieck, C. (Hrsg.): Konzeptionelle Grundsätze der Umweltleistungsmessung in kleinen und mittleren Unternehmen. Zwischenbericht des Forschungsvorhabens
EPM-KOMPAS Juni 2002. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 64. Dresden
2002.+++Günther, E.; Uhr, W.; Kaulich, S.; Heidsieck, C.: Softwaregestützte Umweltleistungsmessung für KMU. in: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Jg. 31, 2002, H. 11, S.
651-655.+++Günther, E.; Uhr, W.; Kaulich, S.; Heidsieck, C.; Scheibe, L.; Fröhlich, J.: Umweltleistungsmessung in deutschen Unternehmen. Stand des Forschungsvorhabens EPMKOMPAS März 2002. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 63. Dresden 2002.+++
Günther, E.; Uhr, W.; Kaulich, S.; Scheibe, L.; Heidsieck, C.; Fröhlich, J.: Die Umweltleistungsmessung mit dem EPM-KOMPAS: ökologische Bewertung, ökonomische Maßnahmenbewertung und ökologische Erfolgsspaltung am Fallbeispiel eines KMU. Stand des Forschungsvorhabens EPM-KOMPAS April 2004. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 92. Dresden 2004.+++Günther, E.; Uhr, W.; Kaulich, S.; Scheibe, L.; Heidsieck, C.; Fröhlich, J.: Von der Konzeption zum EPM-KOMPAS: Umsetzung der Umweltleistungsmessung
mit kleinen und mittleren Unternehmen. Stand des Forschungsvorhabens EPM-KOMPAS
Mai 2003. Dresdner Beiträge zur BWL, 75. Dresden 2003.+++Weitere Veröffentlichungen
unter: http://www.tu-dresden.de/wwbwlbu/forschung/laufende_projekte/frame.htm .
ARBEITSPAPIERE: Günther, E.; Neuhaus, R.: Nachhaltigkeit und Umweltleistungsmessung
mit dem EPM-KOMPAS - vom Konzept zur Anwendung. Vortrag im Rahmen der Konferenz
des Ina-Netzwerkes zum Thema "Nachhaltigkeit: Herausforderung für die Unternehmen" im
Harnack-Haus in Berlin am 19./20.11.2003.+++Kaulich, S.: Der EPM-KOMPAS: ein Instrument zur Messung der betrieblichen Umweltleistung. Vortrag im Rahmen der Sitzung der Arbeitsgruppe Umweltmanagement der Umweltallianz Sachsen in der IHK in Dresden am
19.01.2004. +++Günther, E.: Environmental Performance Measurement (EPM) with the
EPM-KOMPAS - a tool to control environmental performance (of SMEs). Vortrag im Rahmen der "7th annual conference of the Environmental Management Accounting Network
Europe (EMAN-EU)" zum Thema "Sustainability Accounting and Reporting" an der Universität Lüneburg am 04./05. März 2004.+++Günther, E.; Kaulich, S.: Umweltleistungsmessung
(Environmental Performance Measurement - EPM) mit dem EPM-KOMPAS. Vortrag im
Rahmen des Bereichsreferententreffens EH&S der Siemens AG in München am 11. März
2004.+++Günther, E.: Umweltleistungsmessung (Environmental Performance Measurement EPM) mit der Software EPM-KOMPAS. Vortrag im Rahmen der Sitzung der Steuerungsgruppe Umweltallianz Sachsen des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft in Dresden am 16. März 2004.+++Günther, E.; Uhr, W.; Neubert, Chr.: Ein Instrument für Ihr Umweltmanagement: die Software EPM-KOMPAS zur Umweltleistungsmessung (Environmental Performance Measurement (EPM)). Vortrag im Rahmen der Veranstaltung "Leistung und Erfolg: Umweltmanagement im Mittelstand" in der IHK Dresden am
14. Mai 2004.+++Günther, E.: Umweltleistungsmessung in kleinen und mittelständischen
Unternehmen. Vortrag im Rahmen des Kongresses "Arbeitsschutz aktuell 2004" in Wiesbaden am 13.10.2004.+++Günther, E.: Die Software EPM-KOMPAS zur Umweltleistungsmessung in KMU: effiziente Handhabung und Bewertung von Gefahrstoffen, Abfällen und Emissionen. Vortrag im Rahmen der Fachtagung "Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in der
Entsorgungswirtschaft" bei der IKS in Dresden am 04.11.2004.+++Kaulich, S.: Die Software
EPM-KOMPAS zur Umweltleistungsmessung in KMU. Vortrag im Rahmen der Sitzung des
212
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
Interessenkreises Montage/ Demontage Sachsen bei der Deutschen MTM-Gesellschaft/
Standort Dresden am 18.11.2004.+++Günther, E.; Neubert, Chr.: Leistung und Erfolg: Umweltmanagement im Mittelstand. Vortrag im Rahmen der 4. Umweltmanagement Konferenz
für Wirtschaft und Landwirtschaft - eine Veranstaltung der Umweltallianzen des Freistaates
Sachsen in Chemnitz am 24.11.2004.+++Kaulich, S.: Die ökologische Erfolgsspaltung zur
Analyse der Umweltleistung - Vorstellung des Instruments zur Diskussion. Vortrag im Rahmen der Sitzung der Umweltkommission der TU Dresden in Dresden am 14.01.2005.+++
Kaulich, S.: Die Bewertung von ökologischen Risiken im Rahmen des unternehmerischen Risikomanagements - am Beispiel der EPM-KOMPAS Bewertung und der Software EPMKOMPAS. Vortrag im Rahmen des e-business Kompetenzzentrum-Workshops "Risikomanagement in der Supply Chain" auf der Tagung "Logistic Management 2005" an der TU Dresden am 04. Oktober 2005.+++Weitere Vorträge unter: http://www.tu-dresden.de/wwbwlbu/
forschung/laufende_projekte/frame.htm .
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, Fax: -37764, e-mail: [email protected])
[341-F] Kaulich, Susann, Dipl.-Kff. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung):
Die ökologische Bewertung von Umweltleistung in kleinen und mittleren Industrieunternehmen - ein integrierter Ansatz unter Berücksichtigung der ökonomischen Bewertung und
einer Risikobewertung in KMU
INHALT: Es gilt als bewiesen, dass in der aktuellen Wirtschaftssituation deutscher Unternehmen
stärker denn je ein Anforderungs- und Spannungsfeld besteht, Leistungen und vor allem Erfolge des eigenen Managements, d.h. der ökonomischen Steuerung, zu messen und zu bewerten. Darüber hinaus gibt es vielfältige Anforderungen an Unternehmen, ebenfalls Leistungen
und Erfolge des eigenen Umweltmanagement, d.h. der ökologischen Steuerung, zu messen
und zu bewerten. Es gilt für die Unternehmen in jüngster Zeit, sich den Fragen nach den tatsächlichen Ergebnissen der betrieblichen Umweltschutzbemühungen, d.h. nach der Umweltleistung und dem ökologischen Erfolg des Unternehmens, sowie nach konsistenten Kriterien
zur Bewertung dieser zu stellen. Bisherige Befunde zeigen, dass vor allem entsprechende Instrumente für KMU fehlen, mit denen sie die innovativen Möglichkeiten von Umweltmanagementsystemen nutzen und nicht nur Daten verwalten und auflisten können. Zielsetzung dieses Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines Steuerungsinstruments zur Messung und
Bewertung der Umweltleistung und des ökologischen Erfolges, welches sich zur Untersuchung den folgenden Anforderungen stellen muss, soll es in der derzeitigen Wirtschaftslage
und in der Praxis Einsatz finden: Kompatibilität des Instrumentes zur ökologischen Steuerung
zu Instrumenten der (klassischen) betriebswirtschaftlichen, d.h. ökonomischen Steuerung;
Kompatibilität wird verstanden als "syntaktisch-semantische Anschließbarkeit" (gemäß Duden) und meint hier die Anschließbarkeit des ökologischen Instrumentes an das ökonomische
Instrument und damit das Nutzen des gleichen Mengengerüstes - die damit verbundene Integration in die Entscheidungsfindung im Unternehmen, d.h. das Prinzip der Entscheidungsunterstützung muss umgesetzt werden; Praktikabilität und Wirtschaftlichkeit des Instrumentes
als Voraussetzung für eine Nutzung; das Implementieren des Integrationsgedanken von Umwelt-, Qualität- und Risikoaspekten. Um Unternehmen zu unterstützen, neben der ökonomischen Leistung auch ihre Umweltleistung in die betrieblichen Entscheidungsprozesse zu in-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
213
tegrieren, muss der Ansatz der Entscheidungsunterstützung umgesetzt werden. Nur so wird
das Instrument auch langfristig Einsatz in der betrieblichen Praxis finden. Daher wird das Instrument eine steuernde, nicht allein berichtende Funktion erfüllen. Darüber hinaus gilt es als
zwingend, ein praxisnahes, d.h. wirtschaftliches Instrument zu entwickeln, welches speziell
für die Anwendung in kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnitten sein soll. Die Integration von mehreren Aspekten in einem Ansatz gewinnt zunehmend an Bedeutung in der betrieblichen Praxis, was u.a. die Bestrebungen im Hinblick auf eine Kombizertifikation von
DIN EN ISO 14001 und DIN EN ISO 9001 und die Hervorhebung der erhöhten Kompatibilität der novellierten DIN EN ISO 14001 (Februar 2005) zur DIN EN ISO 9001 (aus dem Jahr
2000) zeigen. Diesem aktuellen und wichtigen Aspekt muss in dem Promotionsvorhaben
Rechnung getragen werden.
METHODE: Aufgrund der hohen gesetzlichen, praktischen und wissenschaftlichen Relevanz des
Themas Risikoanalyse und -bewertung, wird eine vertiefende Analyse in diesem Forschungsvorhaben diesem Themenkomplex gelten, da dieser sowohl auf ökonomischer als auch auf
ökologischer Seite aktuelles Interesse und Aufmerksamkeit gilt. Denn am 23. Dezember 2004
wurde die neue Gefahrstoffverordnung (Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen) verabschiedet. Mit ihr treten aktuell erhebliche Veränderungen in Kraft, da die Gefahrstoffverordnung 2004 in überwiegendem Maße anders aufgebaut ist als die bisher gültige. Resultierend
daraus gelten neue und erweiterte Anforderungen für Unternehmen, für die Lösungsansätze
im praktischen Alltag gefunden werden müssen. Die wichtigste Änderung in der Gefahrstoffverordnung, die Unternehmen zukünftig berücksichtigen müssen, ist eine vertiefende Beurteilung von Gefährdungen, die in Abstimmung mit einem vierstufigen Schutzstufenkonzept erfolgt, welches auf Basis von Gefährlichkeitsmerkmalen arbeitet. Eine Bewertung von Gefährdungen und den damit verbundenen Risiken wird durch diese erhöhte gesetzliche Anforderung, gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), im aktuellen Fokus ihrer
ökologischen Steuerung stehen. Eine hohe Bedeutung des Themenkomplexes der Risikobewertung kann ebenfalls für die ökonomische Steuerung eines Unternehmens konstatiert werden. Bewirkt durch das seit dem Jahre 2000 wirksame (und seit 1998 gültige) Gesetz zur
Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) ist die Risikoanalyse und bewertung Inhalt vielzahliger ökonomischer Veröffentlichungen aus Wissenschaft und Praxis.
Das Gesetz verpflichtet die Unternehmensführungen (ökonomische Steuerung) zur Schaffung
und Nutzung einer Risikoanalyse. Darüber hinaus hat die Bedeutung der Risikoanalyse in der
Unternehmenspraxis erheblich zugenommen, als auch die neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II), deren Einführung für Ende 2006 vorgesehen ist, Anforderungen hinsichtlich
einer Risikoanalyse und -bewertung beinhaltet.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Günther, E.; Berger, A.; Kaulich, S.; Scheibe, L.: Datenlage zur
Umweltleistungsmessung im Maschinen- und Anlagenbau und in der Chemischen Industrie.
Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 78. Dresden 2003.+++Günther, E.; Kaulich,
S.: Kennen Sie den Begriff Umweltleistung? in: Umweltmagazin, Jg. 33, 2003, H. 4/5, S. 5859.+++Günther, E.; Kaulich, S.: EPM-KOMPAS: an instrument to control environmental performance in SMES - from a strategic point of view. in: ERP Environment (ed.): The 2003
Business Strategy and the Environment Conference. Conference Proceedings. Leicester 2003,
pp. 165-172.+++Günther, E.; Kaulich, S.: Instrumentarien zur nachhaltigen Entwicklung von
Unternehmen. T. 3: Umweltleistungsmessung mit Hilfe des EPM-KOMPAS. in: Lutz, U.;
Nehls-Sahabnadu, M. (Hrsg.): Betriebliches Umweltmanagement. Grundlagen, Methoden,
Praxisbeispiele. Digitale Fachbibliothek auf CD-ROM. Online zu beziehen unter: http://www.
gonimos.de/index.php?menu=onlineShop&todo=showDetail&id=157 . Bochum: GonimosVerl. 2004, S. 1-36.+++Günther, E.; Kaulich, S.: EPM-KOMPAS. A tool to control environ-
214
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
mental performance (of SMEs). in: EMAN (ed.): Sustainability accounting and reporting. The
7th annual conference of the Environmental Management Accounting Network Europe
(EMAN-EU). Proceedings. Lüneburg 2004, pp. 31-32.+++Günther, E.; Kaulich, S.: Die ökologische Bewertung in der Software EPM-KOMPAS. in: Umweltwirtschaftsforum, Jg. 12,
2004, H. 2, S. 40-48.+++Günther, E.; Kaulich, S.: PAS 1053: EPM-KOMPAS - eine ökologische Bewertungsmethode für kleine und mittlere Unternehmen in der Elektrotechnik-, Elektronik- und Maschinenbaubranche. Hrsg. v. DIN Deutsches Institut für Normung e.V. Berlin:
Beuth 2005.+++Günther, E.; Kaulich, S.; Neubert, C.: Umweltleistungsmessung mit dem
EPM-KOMPAS. in: Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.): Betriebliche Instrumente
für nachhaltiges Wirtschaften. Konzepte für die Praxis. Köln: Dt. Inst.-Verl. 2004, S. 119128.+++Günther, E.; Kaulich, S.; Scheibe, L.: Der EPM-KOMPAS: ein Controllinginstrument zur strategischen umweltorientierten Steuerung in kleinen und mittelständischen Unternehmen. in: Umweltwirtschaftsforum, Jg. 11, 2003, H. 2, S. 44-49.+++Günther, E.; Sturm,
A.: Environmental Performance Measurement. in: Bennett, M.; Bouma, J.J.; Wolters, T.
(eds.): Environmental management accouting: informational and institutional developments.
Eco-efficience in industry and science, 9. Dordrecht 2002, pp. 223-229.+++Günther, E.; Uhr,
W.; Kaulich, S.; Heidsieck, C. (Hrsg.): Konzeptionelle Grundsätze der Umweltleistungsmessung in kleinen und mittleren Unternehmen. Zwischenbericht des Forschungsvorhabens
EPM-KOMPAS Juni 2002. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 64. Dresden
2002.+++Günther, E.; Uhr, W.; Kaulich, S.; Heidsieck, C.: Softwaregestützte Umweltleistungsmessung für KMU. in: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Jg. 31, 2002, H. 11, S.
651-655.+++Günther, E.; Uhr, W.; Kaulich, S.; Heidsieck, C.; Scheibe, L.; Fröhlich, J.: Umweltleistungsmessung in deutschen Unternehmen. Stand des Forschungsvorhabens EPMKOMPAS März 2002. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 63. Dresden 2002.+++
Günther, E.; Uhr, W.; Kaulich, S.; Scheibe, L.; Heidsieck, C.; Fröhlich, J.: Die Umweltleistungsmessung mit dem EPM-KOMPAS: ökologische Bewertung, ökonomische Maßnahmenbewertung und ökologische Erfolgsspaltung am Fallbeispiel eines KMU. Stand des Forschungsvorhabens EPM-KOMPAS April 2004. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 92. Dresden 2004.+++Günther, E.; Uhr, W.; Kaulich, S.; Scheibe, L.; Heidsieck, C.; Fröhlich, J.: Von der Konzeption zum EPM-KOMPAS: Umsetzung der Umweltleistungsmessung
mit kleinen und mittleren Unternehmen. Stand des Forschungsvorhabens EPM-KOMPAS
Mai 2003. Dresdner Beiträge zur BWL, 75. Dresden 2003.+++Weitere Veröffentlichungen
unter: http://www.tu-dresden.de/wwbwlbu/forschung/laufende_projekte/umweltleistung/inha
lt.htm . ARBEITSPAPIERE: Vorträge: Günther, E.; Neuhaus, R.: Nachhaltigkeit und Umweltleistungsmessung mit dem EPM-KOMPAS - vom Konzept zur Anwendung. Vortrag im
Rahmen der Konferenz des Ina-Netzwerkes zum Thema "Nachhaltigkeit: Herausforderung
für die Unternehmen" im Harnack-Haus in Berlin am 19./20.11.2003.+++Kaulich, S.: Der
EPM-KOMPAS: ein Instrument zur Messung der betrieblichen Umweltleistung. Vortrag im
Rahmen der Sitzung der Arbeitsgruppe Umweltmanagement der Umweltallianz Sachsen in
der IHK in Dresden am 19.01.2004.+++Günther, E.: Environmental Performance Measurement (EPM) with the EPM-KOMPAS - a tool to control environmental performance (of
SMEs). Vortrag im Rahmen der "7th annual conference of the Environmental Management
Accounting Network Europe (EMAN-EU)" zum Thema "Sustainability Accounting and Reporting" an der Universität Lüneburg am 04./05. März 2004.+++Günther, E.; Kaulich, S.:
Umweltleistungsmessung (Environmental Performance Measurement - EPM) mit dem EPMKOMPAS. Vortrag im Rahmen des Bereichsreferententreffens EH&S der Siemens AG in
München am 11. März 2004.+++Günther, E.: Umweltleistungsmessung (Environmental Performance Measurement - EPM) mit der Software EPM-KOMPAS. Vortrag im Rahmen der
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
215
Sitzung der Steuerungsgruppe Umweltallianz Sachsen des Sächsischen Staatsministeriums
für Umwelt und Landwirtschaft in Dresden am 16. März 2004.+++Günther, E.; Uhr, W.;
Neubert, Chr.: Ein Instrument für Ihr Umweltmanagement: die Software EPM-KOMPAS zur
Umweltleistungsmessung (Environmental Performance Measurement (EPM)). Vortrag im
Rahmen der Veranstaltung "Leistung und Erfolg: Umweltmanagement im Mittelstand" in der
IHK Dresden am 14. Mai 2004.+++Günther, E.: Umweltleistungsmessung in kleinen und
mittelständischen Unternehmen. Vortrag im Rahmen des Kongresses "Arbeitsschutz aktuell
2004" in Wiesbaden am 13.10.2004.+++Günther, E.: Die Software EPM-KOMPAS zur Umweltleistungsmessung in KMU: effiziente Handhabung und Bewertung von Gefahrstoffen,
Abfällen und Emissionen. Vortrag im Rahmen der Fachtagung "Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in der Entsorgungswirtschaft" bei der IKS in Dresden am 04.11.2004.+++
Kaulich, S.: Die Software EPM-KOMPAS zur Umweltleistungsmessung in KMU. Vortrag im
Rahmen der Sitzung des Interessenkreises Montage/ Demontage Sachsen bei der Deutschen
MTM-Gesellschaft/ Standort Dresden am 18.11.2004.+++Günther, E.; Neubert, Chr.: Leistung und Erfolg: Umweltmanagement im Mittelstand. Vortrag im Rahmen der 4. Umweltmanagement Konferenz für Wirtschaft und Landwirtschaft - eine Veranstaltung der Umweltallianzen des Freistaates Sachsen in Chemnitz am 24.11.2004.+++Kaulich, S.: Die ökologische
Erfolgsspaltung zur Analyse der Umweltleistung - Vorstellung des Instruments zur Diskussion. Vortrag im Rahmen der Sitzung der Umweltkommission der TU Dresden in Dresden am
14.01.2005.+++Kaulich, S.: Die Bewertung von ökologischen Risiken im Rahmen des unternehmerischen Risikomanagements - am Beispiel der EPM-KOMPAS Bewertung und der
Software EPM-KOMPAS. Vortrag im Rahmen des e-business Kompetenzzentrum-Workshops "Risikomanagement in der Supply Chain" auf der Tagung "Logistic Management
2005" an der TU Dresden am 04. Oktober 2005.+++Weitere Vorträge unter: http://www.tudresden.de/wwbwlbu/forschung/laufende_projekte/umweltleistung/inhalt.htm .
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, Fax: -37764, e-mail: [email protected])
[342-F] Kempf, Jochen, Dipl.-Sozialwirt (Bearbeitung):
Corporate social responsibility - a promising approach for sustainable development? An
empirical research in the Chilean aquaculture sector
INHALT: Im Fokus dieser empirischen Studie steht die Frage nach der Verantwortlichkeit gegenüber der Umwelt beim Aufbau neuer Aquakulturen, vorwiegend im Bereich der Lachszucht.
Die theoretische Fundierung baut auf dem strukturfunktionalistischen Ansatz von Talcott Parsons auf. An Stelle einer repräsentativen Erhebung wurden 3 Fallstudien durchgeführt, die
durch eine Sekundäranalyse von amtlichen Unterlagen und Statistiken sowie durch eine Inhaltsanalyse ergänzt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Chile
ART: keine Angabe BEGINN: 2005-01 ENDE: 2005-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Sozialwissenschaftliches Institut Lehrstuhl für Soziologie und Sozialanthropologie (Findelgasse 7-9, 90402 Nürnberg)
216
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[343-F] Kilp, Frithjof, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung); Gans, Oskar, Prof.Dr. (Betreuung):
Umweltstandards und internationaler Handel: Implikationen für die Außenhandelspolitik?
INHALT: Systematische Darstellung möglicher Auswirkungen des internationalen Handels auf
die Nutzung natürlicher Ressourcen und Erfassung von Ineffizienzen zur Begründung wirtschaftlichen Handlungsbedarfs. Überprüfung der Eignung handelspolitischer Maßnahmen
(zur Internalisierung ökologischer externer Effekte) und Gegenüberstellung von Alternativen.
Fallstudie: Chemische Industrie BRD - Thailand. GEOGRAPHISCHER RAUM: BRD, Südostasien, Thailand
METHODE: neoklassische Außenhandelstheorie DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview
(Unternehmen der betroffenen Branchen; Auswahlverfahren: Zufall). Sekundäranalyse von
Aggregatdaten (Internationale Organisationen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation BEGINN: 1995-12 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Heidelberg, Südasien-Institut -SAI- Abt. Internationale Wirtschaftsund Entwicklungspolitik (Im Neuenheimer Feld 330, 69120 Heidelberg)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 06221-545377, e-mail: [email protected]); Institution (Tel. 06221-548919 od. -548816)
[344-L] Klauder, Wolfgang:
Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?: die Veränderungen der Tätigkeiten und Arbeitsanforderungen, in: Werner Gross (Hrsg.): Karriere(n) 2010 : Chancen, seelische Kosten und
Risiken des beruflichen Aufstiegs im neuen Jahrtausend, Bonn: Dt. Psychologen Verl., 2005, S.
36-53, ISBN: 3-931589-70-6
INHALT: Die Industrieländer durchlaufen einen fundamentalen Strukturwandel der Wirtschaftsund Arbeitswelt. Der Autor analysiert die Veränderungen der strukturellen Rahmenbedingungen und leitet daraus sieben "Mega-Trends" ab, die in den nächsten Jahrzehnten die Entwicklung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktstrukturen der Industrieländer prägen werden: 1. technologische Revolution durch grundlegend neue Technologien; 2. Ökologisierung durch den
weltweit wachsenden Zwang zum Umweltschutz; 3. Internationalisierung/ Globalisierung
durch Überwindung nationaler Grenzen; 4. Individualisierung von Arbeitswelt und Gesellschaft durch Wertewandel und Informationstechnik; 5. hohe Erwerbstätigkeit auch von verheirateten Frauen; 6. Alterung der Industriegesellschaft durch niedrige Geburtsziffern; 7. Zunahme der internationalen Wanderungen durch Weltbevölkerungsexplosion, Umwälzungen
und Entwicklungsunterschiede. Diese Mega-Trends führen zu einer Entwicklung hin zu
hochwertigen Produkten und Dienstleistungen, zu Dezentralisierung und Flexibilisierung des
Wirtschaftens, zu einer Expansion des Dienstleistungssektors und zu höheren Arbeitsanforderungen. Der Autor erläutert die Auswirkungen dieser Trends und beschreibt abschließend die
Herausforderungen, vor denen die Bundesrepublik Deutschland zur Bewältigung des Strukturwandels steht. Für den Arbeitsmarkt werden konkrete Forderungen wie die Entkoppelung
der Arbeits- und Betriebszeiten und die weitere Flexibilisierung und Individualisierung der
Jahres- und Lebensarbeitszeiten sowie ein massiver Ausbau der Weiterbildung und die entsprechende Anpassung der Erstausbildung formuliert. "Die bestmögliche Qualifizierung aller
Erwerbstätigen wird zur Schlüsselgröße für die längerfristige Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung." (IAB)
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
217
[345-F] Klauke, Ines, Dipl.-Kff. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung); Günther,
Edeltraud, Prof.Dr. (Betreuung):
Potenziale einer umweltfreundlichen Beschaffung in Kommunen aus marktorientierter Sicht
am Beispiel von Ökostrom
INHALT: Der Beschaffung durch die öffentliche Hand wird ein großes Potenzial zur Förderung
nachhaltigen Wirtschaftens, und damit zur Umweltentlastung, nachgesagt. Staatliche Beschaffungspolitik wird darüber hinaus oft als eine Möglichkeit gesehen, durch anreizorientierte Unterstützung das freiwillige umweltfreundliche Verhalten aller Marktteilnehmer zu erhöhen. Der Staat als Nachfrager könne so entscheidenden Einfluss am Markt für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen haben. Im Rahmen eines Forschungsprojektes "Potenziale einer nachhaltigen Beschaffung in Kommunen" (NaBesI) wurde eine empirische Analyse
in Form einer standardisierten Befragung sächsischer Kommunen durchgeführt. Dabei zeigte
sich, dass die Kommunen kaum Umweltaspekte in die Beschaffung einbeziehen. Als größtes
Hemmnis einer umweltfreundlichen Beschaffung wurde hier das Fehlen finanzieller Ressourcen und erst an zweiter Stelle "fehlendes Umweltwissen/ Know how" genannt. Dies steht im
Gegensatz zu der Vielzahl von Initiativen, die in den letzen 20 Jahren zur umweltfreundlichen
Beschaffung durchgeführt wurden. Es werden weiterhin Projekte initiiert, die neue Internetseiten, Informationen oder Handlungsempfehlungen geben sollen, obwohl die Information
nicht das vorrangige Hemmnis der umweltfreundlichen Beschaffung ist. Zudem wird immer
die These vertreten, dass durch die öffentliche Beschaffung ein hohes Nachfragepotential
vorhanden ist. Jedoch wird nicht näher bestimmt, wie diese Nachfrage und ihre positive oder
negative Wirkung auf dem Markt analysiert werden kann. In dem Promotionsvorhaben, soll
geklärt werden, wie sich eine Potentialanalyse aus marktorientierter Sicht gestaltet. Da sich
im Projekt NaBesI zeigte, dass die Beschaffungsvorgänge für die einzelnen Produktgruppen
sehr unterschiedlich sein können, wird angenommen, dass dies auch Auswirkungen auf die
angesprochene Potentialanalyse hat. Daher wird die Potentialanalyse für die Arbeit am Beispiel Ökostrombeschaffung durchgeführt.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Barth, R.; Dross, M.; Erdmenger, C.; Günther, E.; Klauke, I.;
Scheibe, L.: Die nachhaltige öffentliche Beschaffung in der politischen Diskussion. in: Barth,
R.; Erdmenger, C.; Günther, E. (Hrsg.): Umweltfreundliche öffentliche Beschaffung. Innovationspotenziale, Hemmnisse, Strategien. Heidelberg 2005, S. 1-12.+++Dies.: Schlussfolgerungen und weiterer Forschungsbedarf. in: ebd., S. 377-387.+++Erdmenger, C.; Klauke, I.:
Innovationen und kommunale Beschaffung. in: ebd., S. 105-118.+++Freimann, J.; Günther,
E.: Nachhaltigkeit durch Vernetzung aller Akteure. in: Umweltwirtschaftsforum, Jg. 13,
2005, H. 3, S. 3-5.+++Günther, E.; Klauke, I.: Einbeziehung von Umweltaspekten in die öffentliche Vergabe von Reinigungsdienstleistungen - Ergebnisse einer Befragung öffentlicher
Auftraggeber. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 104. Dresden 2005. Download
unter: http://hsss.slub-dresden.de/pub2/bericht/2005/wirtschaftswissenschaften/11210916182
81-5294/1121091618281-5294.pdf .+++Günther, E.; Klauke, I.: Umweltfreundlichen Beschaffung in sächsischen Kommunen. Auswertung einer Befragung. Dresdner Beiträge zur
Betriebswirtschaftslehre, 82. Dresden 2004. Download unter: http://hsss.slub-dresden.de/pub2
/bericht/2004/wirtschaftswissenschaften/1080136741765-6190/1080136741765-6190.pdf+++
Günther, E.; Klauke, I.: Umweltorientiertes Bauen in Kommunen. Ergebnisse einer Befragung sächsischer Kommunen im Rahmen des Forschungsprojektes NaBesI. in: Wissenschaftliche Zeitschrift der TU Dresden, 53, 2004, H. 1-2, S. 127-133. Download unter: http://
www.tu-dresden.de/wwbwlbu/forschung/download/dateien/wz_bauen_in_kommunen.pdf+++
Günther, E.; Klauke, I.: Public procurement and its potentials for encouraging environmental
218
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
innovation. in: GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (Hrsg.): Sustainability,
innovation and policy. International Seeon Conference 2004. Proceedings. CD-Rom. 2004.
+++Günther, E.; Klauke, I.: Der Markt für umweltfreundliche Produkte: Untersuchung des
Marktes anhand ausgewählter Produktgruppen mittels Expertenbefragung im Forschungsprojekt NaBesI. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 97. Dresden 2004. Download
unter: http://hsss.slub-dresden.de/pub2/bericht/2005/wirtschaftswissenschaften/11048307027
03-3466/1104830702703-3466.pdf .+++Günther, E.; Klauke, I.: A Market-oriented view of
SCM - researching criteria and instruments in the public procurement process. in: Kotzab, H.;
Seuring, S.; Müller, M.; Reiner, G. (eds.): Research methodologies in supply chain management. Heidelberg 2005, pp. 219-232.+++Günther, E.; Klauke, I.: Umweltfreundliche Beschaffung in sächsischen Kommunen. in: Barth, R.; Erdmenger, C.; Günther, E. (Hrsg.):
Umweltfreundliche öffentliche Beschaffung. Innovationspotenziale, Hemmnisse, Strategien.
Heidelberg 2005, S. 45-104.+++Dies.: Untersuchung des Marktes für ausgewählte Produktgruppen. in: ebd., S. 119-142.+++Günther, E.; Klauke, I.; Scheibe, L.: Öffentliche Beschaffung und Ökoeffizienz - Potentiale und Hemmnisse. in: Liedtke, C.; Busch, T. (Hrsg.): Materialeffizienz. Potentiale bewerten, Innovationen fördern, Beschäftigung sichern. München
2005, S. 73-84.+++Günther, E.; Scheibe, L.: Analyse der Hemmnisse. in: Barth, R.; Erdmenger, C.; Günther, E. (Hrsg.): Umweltfreundliche öffentliche Beschaffung. Innovationspotenziale, Hemmnisse, Strategien. Heidelberg 2005, S. 143-183.+++Dies.: Selbstevaluation der
Hemmnisse zur Strategiefindung. in: ebd., S. 313-340.+++Weitere Veröffentlichungen s.
http://www.tu-dresden.de/wwbwlbu/forschung/laufende_projekte/beschaffen_diss_ik/inhalt.
htm . ARBEITSPAPIERE: Vorträge: Günther, E.; Barth, R.: Potenziale Nachhaltiger Beschaffung und Instrumente zur Umsetzung (NaBesI). Vortrag im Rahmen des :(riw) - Statusseminar zum BMBF-Förderschwerpunkt "Rahmenbedingungen für Innovationen zum Nachhaltigen Wirtschaften (RIW)" in Heidelberg am 23.05.2002.+++Klauke, I.: Public procurement
and its potentials for encouraging environmental innovation. Vortrag im Rahmen der Internationalen Konferenz "Sustainability, Innovation and Policy" in Kloster Seeon am 25.05.2004.
+++Günther, E.: Identifikation und Analyse von Hemmnissen im öffentlichen Beschaffungsprozess. Vortrag im Rahmen des Abschlussworkshops zum Forschungsprojekt "Potenziale
Nachhaltiger Beschaffung und Instrumente zu ihrer Umsetzung (NaBesI)" beim BMBF in
Berlin am 17.06.2004.+++Klauke, I.: Studie zur umweltfreundlichen Beschaffung in sächsischen Kommunen. Vortrag im Rahmen der 2. Impulskreissitzung "Staat als Impulsgeber für
Innovationen" beim BMWI in Berlin am 26.08.2004.+++Klauke, I.: A market-oriented view
of SCM - criteria and instruments in the public procurement process. Vortrag im Rahmen des
Research Workshop Research Methodologies in Supply Chain Management in Oldenburg am
28.09.2004.
ART: Dissertation ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, Fax: 0351-463-37764,
e-mail: [email protected]); Bearbeiterin (Tel. 0351-463-34758, Fax: 0351-46337764, e-mail: [email protected])
[346-F] Klauke, Ines, Dipl.-Kff. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung):
Information und Motivation der sächsischen Kommunen zu umweltfreundlicher Beschaffung
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
219
INHALT: Ziel dieses Vorhabens war, eine Informationshilfe für die sächsischen Kommunen zur
Information und Motivation in Bezug auf eine umweltfreundliche Beschaffung zu erarbeiten.
Diese Arbeit baute auf dem existierenden Informationsstand in den sächsischen Kommunen
auf, der durch eine Befragung sächsischer Kommunen zur umweltfreundlichen Beschaffung
im Rahmen des Projektes NaBesI erhoben wurde. Diese wurde durch Experteninterviews zu
den Ergebnissen dieser Befragung ergänzt. Zum Thema "umweltfreundliche Beschaffung" existieren bereits umfangreiche Informationen, die für die Erstellung der Informationshilfe für
Beschaffer in Sachsen ausgewertet wurden. Zu nennen sind hier beispielhaft das Handbuch
"Umweltfreundliche Beschaffung" des Umweltbundesamtes von 1999, das nach wie vor ein
umfangreiches Standardwerk darstellt, Internetseiten, wie http://www.beschaffung-info.de
oder http://www.oekoeinkauf.at , die alle relevanten Informationen über Produkte, Rechtsrahmen usw. sammeln, das Handbuch der Europäischen Kommission "Buying green! - A
handbook on environmental public procurement" von 2004, das insbesondere die rechtlichen
Möglichkeiten einer umweltfreundlichen Beschaffung nach EU-Recht anschaulich darstellt
oder das "Procura+Manual" von ICLEI - Local Governments for Sustainability, das die wichtigsten Ergebnisse des o.a. Forschungsprojektes RELIEF als Handreichung für Kommunen
aufarbeitet. Ziel der Informationsbroschüre ist es dabei, keine neuen Informationen zu generieren, sondern im Sinne einer Orientierungshilfe dem Beschaffer am Arbeitsplatz eine Handreichung zu geben, auf die er im Einzelfall einen Blick werfen kann und schnell Hinweise über Recherchemöglichkeiten bekommt. Dadurch soll die Motivation, umweltfreundlich zu beschaffen gesteigert werden. Abgerundet wurde diese Arbeit durch eine zielgruppenspezifische
Aufarbeitung der rechtlichen Möglichkeiten einer umweltfreundlichen Beschaffung in Kommunen. Eine umfangreiche Rechtsanalyse des Öko-Institutes e.V., die im Rahmen des Projektes NaBesI durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis, dass entgegen einer weit verbreiteten
Ansicht weder das europäische noch das deutsche Recht bisher einer Berücksichtigung von
Umweltkriterien im Vergabeverfahren entgegen stehen. Die Broschüre wurde in einer Informationsveranstaltung am 07.12.2005 Vertretern Sächsischer Kommunen vorgestellt. Zusammenarbeit: Sächsisches Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Dresden;
Sächsische Kommunen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Sachsen
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Günther, E.; Klauke, I.: Umweltfreundliche Beschaffung - einfacher als gedacht. Vortrag im Rahmen einer Informationsveranstaltung über umweltfreundliche Beschaffung beim SMUL in Dresden am 07.12.
2005.+++Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft; Günther, E.; Klauke, I.: Umweltfreundliche Beschaffung - einfacher als gedacht! Dresden 2005. Siehe:
http://www.tudresden.de/wwbwlbu/forschung/download/dateien/smul_broschuere_beschaff.pdf .
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2005-07 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Freistaat Sachsen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, Fax: 0351-463-37764,
e-mail: [email protected])
[347-F] Klauke, Ines, Dipl.-Kff. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung):
Fachliche Beratung und Mitarbeit bei der Weiterführung des Umweltmanagementsystems
an der TU Dresden
220
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
INHALT: Seit dem 8. Januar 2003 ist die TU Dresden in das EMAS-Verzeichnis bei der IHK
Dresden eingetragen und somit die erste technische Universität mit einem validierten Umweltmanagementsystem nach EMAS (Registrierungsurkunde). Die Validierung ist insbesondere auf den erfolgreichen Abschluss des Projektes "Multiplikatorwirkung und Implementierung des Öko-Audits nach EMAS II in Hochschuleinrichtungen am Beispiel der TU Dresden"
zurückzuführen. Mit der Implementierung eines Umweltmanagementsystems ist zwar ein erster Schritt getan, jedoch besteht die Hauptarbeit für die TU Dresden nun, das geschaffene
System zu erhalten und weiterzuentwickeln. Für diese Aufgabe wurde ein Umweltmanagementbeauftragter von der Universitätsleitung bestimmt. Dieser ist in der Gruppe Umweltschutz des Dezernates Technik angesiedelt und wird durch eine Umweltkoordinatorin, den
Arbeitskreis Öko-Audit, die Arbeitsgruppe Öko-Audit und die Kommission Umwelt, deren
Vorsitzende Frau Prof.Dr. Edeltraud Günther ist, tatkräftig unterstützt. Die Professur Betriebliche Umweltökonomie arbeitet in dem Arbeitskreis und der Arbeitsgruppe Öko-Audit mit
und steht dem Umweltmanagementbeauftragten jederzeit für fachliche Beratung zum Umweltmanagement zur Verfügung. Ein wesentlicher Erfolg der TU Dresden auf dem Weg zu
einer umweltbewussten Universität ist die Aufnahme in die Umweltallianz Sachsen, die am
08. Juli 2003 stattgefunden hat. Die Revalidierung wurde im Dezember 2006 durchgeführt.
Informationen zum Umweltmanagementsystem der TU Dresden sind unter http://www.tudresden.de/emas zu finden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Baum, H.-G.; Günther, E.; Kurki, H.; Pawlik, V.; Wittmann, R.;
Würdinger, E.: Einstieg in das EG-Öko-Audit-System. Zulassung und Vorbereitung der erstmaligen Zertifizierung. in: Umweltwirtschaftsforum, Jg. 3, 1995, H. 3, S. 18-23.+++Fröhlich,
J.; Günther, E.; Jetschny, W.; Klauke, I.; Winkler, U.: Projekt Öko-Audit an der TU Dresden.
Erste Ergebnisse. Zwischenbericht zum Projekt "Multiplikatorwirkung und Implementierung
des Öko-Audits an Hochschuleinrichtungen nach EMAS II am Beispiel der TU Dresden", gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Schriftenreihe der Kommission Umwelt.
Dresden, Apr. 2001.+++Günther, E.: Öko-Audit. in: Ballwieser, W.; Coenenberg, A.G.; Wysocki, K.v. (Hrsg.): Handwörterbuch der Rechnungslegung und Prüfung. Stuttgart 2002, S.
1601-1612.+++Günther, E.: Umweltmanagementsysteme. in: Brecht, U. (Hrsg.): PraxisLexikon Controlling. Landsberg/ Lech 2001, S. 249-250.+++Günther, E.; Brömmer, K.:
Umweltmanagementsystem nach der EG-Öko-Audit-Verordnung an der Technischen Universität Dresden. Von den Anfängen bis zur Registrierung - ein Erfahrungsbericht. in: Umweltwirtschaftsforum, Jg. 11, 2003, H. 3, S. 74-79.+++Günther, E.; Brömmer, K.: EG-Öko-Audit.
Umweltmanagement/ Umweltrecht (Recht II). 2. neu erarb. Aufl. Studienbrief 2-804-0503
des Fachhochschul-Fernstudienverbundes der Länder Berlin, Brandenburg, MecklenburgVorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Berlin 2003.+++Günther, E.; Fröhlich, J.: Öko-Audit an Hochschuleinrichtungen am Beispiel der Technischen Universität
Dresden. in: Zabel, H.-U. (Hrsg.): Betriebliches Umweltmanagement - nachhaltig und interdisziplinär. Initiativen zum Umweltschutz, 46. Berlin: E. Schmidt 2002, S. 371-383.+++ Günther, E.; Fröhlich, J.; Brömmer, K.: Einführung und Umsetzung des Umweltmanagementsystems nach der EG-Öko-Audit-Verordnung an der TU Dresden. in: Filho, W.L.; Delakowitz,
B. (Hrsg.): Umweltmanagement an Hochschulen: Nachhaltigkeitsperspektiven. Umweltbildung, Umweltkommunikation und Nachhaltigkeit, 18. Frankfurt am Main: P. Lang 2005, S.
51-67.+++Günther, E.; Fröhlich, J.; Jetschny, W. u.a.: Abschlussbericht zum Projekt "Multiplikatorwirkung und Implementierung des Öko-Audits an Hochschuleinrichtungen nach
EMAS II am Beispiel der TU Dresden", gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Schriftenreihe der Kommission Umwelt. Dresden, Juli 2002.+++Günther, E.; Fröhlich,
J.; Klauke, I.; Jetschny, W.: Öko-Audit an der TU Dresden. in: Umweltwirtschaftsforum, Jg.
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
221
8, 2000, H. 4, S. 66.+++Günther, E.; Fröhlich, J.; Winkler, U.; Klauke, I.; Brömmer, K.: Projekt Öko-Audit an der TU Dresden: Checklisten für die Durchführung der Umweltprüfung/
Umweltbetriebsprüfung an Hochschulen im Rahmen der Einführung von Umweltmanagementsystemen. Schriftenreihe der Kommission Umwelt. Dresden, 01/2003.+++Günther, E.;
Klauke, I.; Brömmer, K.: Projekt Öko-Audit an der TU Dresden - Befragung der MitarbeiterInnen zum allgemeinen Umweltverhalten. Kurzinformation. Schriftenreihe der Kommission
Umwelt. Dresden, 01/2002.+++Günther, E.; Reinelt, H.: Aufbau eines effizienten Stoffstrommanagements. Als Grundlage für ein Umweltmanagementssystem nach EG-Öko-AuditVerordnung und DIN ISO 14000 ff. beim Unternehmen Leiner Sonnenschutz, Horgau. in:
Umweltwirtschaftsforum, Jg. 6, 1998, H. 2, S. 34-38.+++Mehlhorn, A.; Fröhlich, J.; Günther,
E.; Jetschny, W.; Klauke, I.: Nachhaltigkeit an Hochschuleinrichtungen durch Umweltmanagement. in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Universität Dresden, Jg. 49, 2000,
H. 6, S. 76-81. ARBEITSPAPIERE: Vorträge: Klauke, I.: Bewertung von Umweltauswirkungen an Hochschuleinrichtungen. Vortrag im Rahmen der Sitzung der Projektgruppe "ÖkoAudit an der TU Dresden" an der TU Dresden am 13.10.2000.+++Günther, E.: Öko-Audit an
Hochschuleinrichtungen. Multiplikatorwirkung und Implementierung des Öko-Audits an
Hochschuleinrichtungen nach EMAS II am Beispiel der TU Dresden. Vortrag im Rahmen der
Tagung "Betriebliches Umweltmanagement - nachhaltig und interdisziplinär" an der MartinLuther-Universität Halle Wittenberg am 16.03.2001.+++Günther, E.: Umweltschutz an der
TU Dresden. Vortrag im Rahmen der Personalversammlung an der TU Dresden am
30.09.2002.+++Günther, E.: Environmental management at Dresden University of Technology. Vortrag im Rahmen eines Gastbesuches von Vertretern der University of Pennsylvania an
der TU Dresden am 04.03.2003.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, Fax: 0351-463-37764,
e-mail: [email protected]); Bearbeiterin (Tel. 0351-463-34758, Fax: 0351-46337764, e-mail: [email protected])
[348-F] Kleeb, Jennifer (Bearbeitung):
Turi Rio. Ressourcenmanagement in einer comunidad indigena des nördlichen bolivianischen Amazonasgebietes
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: bolivianisches Amazonasgebiet
ART: Abschlussarbeit ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Institut für Völkerkunde (Werderring 10, 79085 Freiburg im Breisgau)
[349-F] Knoll, Lisa, Dipl.-Soz.; Huth, Martin, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Engels, Anita, Prof.Dr.
(Leitung):
Emissions-trading study - a cross-national comparison of company behaviour in the European emissions trading scheme
222
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
INHALT: How do firms and large multinational enterprises become carbon entrepreneurs? How
do they react to the introduction of a market-based tool in environmental policy? What strategies for emissions trading do companies develop in different national settings across Europe?
This research project will analyse the process through which economic actors develop a new
economic rationality, allowing them to deal with greenhouse gas emissions appropriately.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa, insb. Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien,
Niederlande, Dänemark
METHODE: The analysis will be based on two research components, using different research
methods. The first is a cross-national quantitative survey on company behaviour in the context of the EU emissions trading scheme, launched in January 2005. Firms will be asked about their level of activity as participants in the trading scheme, about their experiences with
the introduction of emissions trading in their own company, and about reasons for rejecting or
embracing this new instrument of environmental policy. The researchers will approach all
firms included in the ETS by their national governments in four countries: Germany, the United Kingdom, the Netherlands, and Denmark. This selection of countries reflects a wide range
of different industrial sectors, of technological pathways for reducing CO2 emissions, and of
country specific industrial and environmental policies. The second research component is the
selection of qualitative case studies which will examine in more detail how decision making
processes on emissions trading have occurred inside the companies. A crucial question will
be which factors were most influential in determining the company's strategic choices for emissions trading, and which type of expert knowledge was used by the companies' decision
makers. The researchers will look at non-traders and dominant market players alike to analyse
in depth why and how firms emerge as participants in this new market.
ART: gefördert BEGINN: 2006-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department
Sozialwissenschaften Centrum für Globalisierung und Governance (Allende-Platz 1, 20146
Hamburg)
KONTAKT: Institution (Tel. 040-42838-6720, Fax: 040-42838-5255,
e-mail: [email protected])
[350-L] Kopfmüller, Jürgen (Hrsg.):
Ein Konzept auf dem Prüfstand: das integrative Nachhaltigkeitskonzept in der Forschungspraxis, (Global zukunftsfähige Entwicklung - Nachhaltigkeitsforschung in der HelmholtzGemeinschaft, Bd. 12), Berlin: Ed. Sigma 2006, 330 S., ISBN: 3-89404-582-5
INHALT: "Um das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung mit Leben erfüllen und umsetzen zu
können, bedarf es einer Verständigung über Ziele, Konzepte und Strategien in Politik und Gesellschaft. Die Wissenschaft kann in dem hierfür erforderlichen Such- und Lernprozess Orientierungswissen für die Akteure liefern, das auf theoretischen, konzeptionellen und empirischen Arbeiten basiert. Mit dem integrativen Nachhaltigkeitskonzept der HelmholtzGemeinschaft (HGF), das im Zentrum dieser Schriftenreihe steht, verknüpfen die Urheber
den Anspruch, ein Instrumentarium entwickelt zu haben, das eine systematische und plausibel
begründbare Analyse und Bewertung unterschiedlichster Betrachtungsgegenstände unter
Nachhaltigkeitsgesichtspunkten erlaubt. In diesem Sammelband werden forschungspraktische
Anwendungen des HGF-Konzepts in einer breiten Palette von Gebieten gleichsam einer Oberprüfung unterzogen. Die Beiträge reflektieren konzeptionelle und methodische Probleme,
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
223
liefern erste Ergebnisse und Erfahrungen aus der Forschungspraxis und berichten über Stärken und Schwächen, Modifikationen und Ergänzungen sowie über denkbare weitere Anwendungsfelder." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Jürgen Kopfmüller: Das integrative Konzept nachhaltiger Entwicklung: Motivation, Architektur, Perspektiven (23-37); Armin Grunwald: Technikfolgenabschätzung als Nachhaltigkeitsbewertung: konzeptionelle Herausforderungen und methodische Probleme (39-61); Konrad Ott: 'Friendly Fire' Bemerkungen zum integrativen Konzept nachhaltiger Entwicklung (63-81); Joachim H. Spangenberg: Nachhaltigkeitsdiskurse: das HGF-Konzept als Verständigungsbasis nutzen (83-95); Gerhard Hartmuth,
Katja Huber, Dieter Rink: Downscaling von Nachhaltigkeit: das Integrative Nachhaltigkeitskonzept als Bauplan für kommunale Indikatorensysteme (99-114); Martina Schäfer: Der Beitrag wirtschaftlicher Akteure zu nachhaltiger Entwicklung und Lebensqualität: Erfahrungen
mit dem (modifizierten) HGF-Ansatz für die Untersuchung einer regionalen Branche (115137); Ulrike Schumacher, Ingrid Bonas, Angelika Tisch: Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen zur nachhaltigen Entwicklung in Brandenburg: Vorgehensweise und Ergebnisse eines inter- und transdisziplinären Forschungsprojekts (139-156); Susanne Schidler: Interdisziplinäre
Bildung von Nachhaltigkeitskriterien: Fallbeispiel Nachwachsende Rohstoffe - Grüne Bioraffinerie (157-169); Rico Emmrich, Marieluise Melzer: Das integrative Nachhaltigkeitskonzept
der HGF als Baustein der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (171-188); Reinhard
Paulesich: EaseyX: der HGF-Ansatz in einem Modell zur Bewertung börsennotierter Unternehmen (189-212); Nicola Hartlieb, Klaus-Rainer Bräutigam, Jürgen Kopfmüller, Gerhard
Sardemann, Matthias Achternbosch, Christel Kupsch: Das Nachhaltigkeitskonzept im Kontext der Abfallwirtschaft: Anwendung auf das Beispiel der Cadmiumstoffströme (213-233);
Volker Stelzer, Christine Rösch, Konrad Raab: Regionalstudie zur Nachhaltigkeit der Energiegewinnung aus dem Grünland: erste Ergebnisse (235-49); Sigrid Klein-Vielhauer: Die
Anwendung des integrativen Konzepts auf das Aktivitätsfeld 'Freizeit und Tourismus in
Deutschland': konzeptionelle Überlegungen (251-268); Jürgen Kopfmüller, Helmut Lehn:
Nachhaltige Entwicklung in Megacities: die HGF-Forschungsinitiative 'Risk Habitat Megacity' (269-282); Jürgen H. Lottmann: Die Lehre von der Nachhaltigkeit und die Banken (285297); Hermann Keimel: Nachhaltigkeitsberichterstattung im Verkehrsbereich (299-309); Peter Viebahn: Anwendung des integrativen Konzepts der HGF auf Forschungseinrichtungen
(311-325).
[351-F] Kornhardt, Ullrich, Dr. (Leitung):
Umweltfaktor Handwerk am Beispiel der rationellen Energieverwendung
INHALT: Im Rahmen einer Klimaschutzstrategie zur Einhaltung der Ziele des Kyoto-Protokolls
und einer allgemeinen energiepolitischen Konzeption zur Verringerung der Abhängigkeit von
importierten Energieträgern ist es generell notwendig, in allen Bereichen die Potenziale zur
Energieeinsparung zu nutzen. Dazu gehört auch der kleinbetrieblich strukturierte Handwerkssektor, in dem nach Einschätzung von Experten noch erhebliche Potenziale zur Steigerung
der Energieeffizienz vorhanden sind. Gerade in mittelständischen Betrieben wurde in Untersuchungen immer wieder festgestellt, dass die am Markt verfügbaren Technologien und die
organisatorischen Maßnahmen zur Energieeinsparung nur zu einem relativ geringen Teil umgesetzt werden und so ein großer Teil der Einsparpotenziale ungenutzt bleibt. Dabei gilt, je
kleiner die Betriebe und je geringer die Energiekostenanteile, desto größer sind die Hemmnisse. Eine konsequente Ausschöpfung bestehender rentabler Energieeinsparpotenziale kommt
nicht nur dem Klimaschutz zu Gute, sondern trägt auch dazu bei, die Energiekosten in der
224
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
Produktion zu senken und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Handwerksbetriebe zu stärken
- ein Aspekt, der vor der Hintergrund steigender Energiepreise künftig noch an Bedeutung
gewinnen dürfte. Aus diesem Grund soll untersucht werden, in welchen Handwerksbranchen
welche Energieträger - Strom, Gas, Öl - für welche Anwendungen - Raumwärme, Prozesswärme/ -kälte, Klimatisierung, Lüftung, Beleuchtung - eingesetzt werden und wo jeweils die
größten Einsparpotenziale vorhanden sind. Daneben soll aufgezeigt werden, welche Umsetzungshemmnisse für Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz es typischerweise im
Handwerk gibt. Auf der Grundlage der Ergebnisse soll schließlich gefragt werden, welche
Möglichkeiten zur Mobilisierung der Energieeinsparpotenziale im Handwerk bestehen. Dabei
steht im Mittelpunkt, wie die vorhandenen Hemmnisse zur Steigerung der Energieeffizienz
am besten überwunden werden können bzw. welche Verhaltensanreize geeignet sind, die Akteure zur Energieeinsparung zu bewegen.
METHODE: Literaturanalyse
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität
Göttingen (Käte-Hamburger-Weg 1, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected], Tel. 0551-394885, Fax: 0551-399553)
[352-L] Kosmus, Marina; Lutz, Wolfgang; Paliz, Bastienne:
Eine umweltökonomische Perspektive der Lage Ecuadors: die Inwertsetzung natürlicher
Ressourcen als ein möglicher Ansatz, in: Rafael Sevilla, Alberto Acosta (Hrsg.): Ecuador - Welt
der Vielfalt, Unkel: Horlemann, 2005, S. 245-255, ISBN: 3-89502-210-1
INHALT: Ecuador ist das Land mit der größten Artenvielfalt bezogen auf die Landesfläche. Die
Reichhaltigkeit der natürlichen Ressourcen bietet die Möglichkeit, alternative Produktionsformen zu finden und umzusetzen, die sozialverträglicher und umweltfreundlicher sind als die
gegenwärtig angewandten. Das herrschende Agro-Exportmodell hat ökonomische und soziale
Grenzen, es erhält soziale, kulturelle und ökonomische Ungleichheiten aufrecht. Die Verminderung des Naturkapitals, die Erschöpfung nicht erneuerbarer Ressourcen, der Verlust an Biodiversität sowie die Degradierung der Böden sind Indikatoren für die Verminderung der materiellen Basis der Bevölkerung. Hier setzt das GTZ-Programm NAMARES ("Nachhaltiges
Management natürlicher Ressourcen") an, das auf positive Synergien zwischen dem Erhalt
des Naturkapitals und einem Anstieg der sozialen Wohlfahrt zielt. So soll ein nachhaltiges
Management der natürlichen Ressourcen mit einer Verminderung der Armut verbunden werden. (ICE2)
[353-L] Krausmann, Fridolin; Schandl, Heinz:
Der soziale Metabolismus der Industrialisierung: die Überwindung der energetischen
Schranken des agrarischen Wirtschaftens, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 4, S. 285-293 (URL: http://www.ingentacon
nect.com/content/oekom/gaia/2006/00000015/00000004/art00011)
INHALT: Die Verfasser werfen einen empirisch fundierten sozio-ökologischen Blick auf die
Periode der Industrialisierung und stellen dabei biophysikalische Charakteristika des Entwicklungsprozesses in den Mittelpunkt. Gefragt wird nach den physikalischen Grenzen des
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
225
Wachstums in einem agrarischen sozio-ökologischen System, indem die Verfügbarkeit von
Energie auf Biomasse und Land basiert, und nach den Mechanismen und Strategien, die die
Gesellschaft in den Stand versetzten, diese Grenzen in zwei Jahrhunderten der Industrialisierung zu überwinden. Aus dieser Perspektive erscheint Industrialisierung als Bewegung weg
von der Gewinnung von Energie aus Boden und Arbeit und hin zur Ausbeutung von Naturschätzen. Großbritannien, der Ausgangspunkt der Industrialisierung vor 250 Jahren, und Österreich, einer der europäischen Nachzügler, sind die empirischen Fallbeispiele einer vergleichenden Analyse des Wandels in der sozioökonomischen Nutzung von Energie, Rohstoff und
Boden seit dem beginnenden 19. Jahrhundert. Diese Analyse vermittelt eine Einsicht in die
Charakteristika der Transformation des agrarischen sozio-ökologischen Regimes und die fundamentalen Veränderungen im sozialen Stoffwechsel und in den menschlichen Einflussnahmen auf natürliche Systeme, die durch diesen Prozess ausgelöst wurden. (ICEÜbers)
[354-F] Kremers, Hans, Dr.; Siliverstovs, Boriss, Ph.D. (Bearbeitung); Kemfert, Claudia, Prof.Dr.
(Leitung):
Mainstreaming von Klimarisiken und -chancen im Finanzsektor
INHALT: In jüngster Zeit mehrt sich das Interesse von Unternehmen des Finanzsektors, klimabezogene Chancen und Risiken in ihre laufenden Geschäftsprozesse einzubeziehen. Der Finanzsektor ist nicht nur passiv durch das Klimageschehen betroffen. Er kann wichtige Entwicklungen in anderen Wirtschaftssektoren durch entsprechende Signale aktiv gestalten. Dabei
stellt sich die Frage, wie bestehende Wettbewerbsvorteile ausgebaut und neue erworben werden können. Das Projekt reagiert auf den in der Expertengruppe Klimarisiken von verschiedenen Finanzdienstleistern artikulierten Bedarf, klimabezogene Risiken und Chancen für verschiedene Branchen genauer zu klassifizieren. Es will aktuelle wissenschaftliche Kenntnisse
dem Finanzsektor in geeigneter Form zugänglich machen und problem- und praxisbezogen
weiterentwickeln.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2006-07 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Verkehr, Umwelt -EVU- (14191 Berlin)
KONTAKT: Institution (Tel. 030-89789-0)
[355-F] Lakemeyer, Elke (Bearbeitung):
Die Produktion von Biokraftstoffen und insbesondere Biodiesel in der Ukraine
INHALT: Im Rahmen dieses Projektes wird die langfristige Nutzung regenerativer Energien unter
Berücksichtigung der globalen Klimapolitik in der EU und in den Ländern Ukraine und Belarus untersucht. Es sollen vorhandene energiepolitische Instrumente aber auch die Probleme
der energetischen Nutzung von Biomasse und speziell Biodiesel herausgestellt und analysiert
werden. Der Trend zur Nutzung von biogenen Kraftstoffen fordert auch den osteuropäischen
Markt zunehmend, jedoch ist ein Ziel der Projektarbeit, regionale Unterschiede herauszuarbeiten um für die verschiedenen Regionen die bestmögliche Nutzung zur Bereitstellung regenerativer Energien zu ermöglichen. Diese sollen ökologisch sinnvoll, der ländlichen Entwicklung förderlich und aus ökonomischer Betrachtung einen guten Kosten-Nutzenfaktor aufweisen um die Ressourcen optimal zu nutzen. Am Beispiel der Ukraine kann weiterhin gezeigt
226
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
werden, wie die Rahmenbedingungen des ratifizierten Kyotoprotokolls durch Joint Implementation-Projekte finanzielle Grundsteine für solche Projekte gelegt werden können. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ukraine
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Göttingen, Fak. für Agrarwissenschaften, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Arbeitsbereich Agrarpolitik (Platz der Göttinger Sieben 5,
37073 Göttingen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel: 0551-39-4424, e-mail: [email protected])
[356-F] Lakner, Sebastian (Bearbeitung):
Dynamik der Umstellung von landwirtschaftlichen Betrieben auf den ökologischen Landbau
INHALT: Die Umstellung auf ökologischen Landbau ist rechtlich durch die EU-Richtlinie
2092/91 auf 2 Jahren beschränkt. Gleichwohl geht der technische und ökonomische Prozess
der Umstellung über diese rechtliche Vorgabe hinaus. Neben den natürlichen und betriebstrukturellen Wirkungen einer Umstellung auf ökologischen Landbau, findet die Akkumulation von neuem Wissen statt, das der Betriebsleiter später als Humankapital zur Führung des
umgestellten Betriebes benötigt. Drei Fragen sollen im Rahmen dieses Projektes anhand von
Methoden der empirischen Effizienzanalyse bearbeitet werden: 1. Wie verändert sich die betriebliche Effizienz bei einer Umstellung auf ökologischen Landbau in der Umstellungsphase? 2. Ist eine Akkumulation von Humankapital aus einer Effizienzanalyse als "residuale
Größe" ableitbar und kann sie monetäre bestimmt werde, z.B. als entgangener Gewinn oder
getätigte Investition? 3. Daneben stellt sich die grundsätzliche Frage, wie der zeitlichen Dauer
des Umstellungsprozesses einzuschätzen ist. Während die EU Richtlinie 2092/92 diese Umstellungsdauer rechtlich auf 2 Jahre begrenzt, könnten die Umstellung des Managements und
der Lernprozess des Betriebsleiters länger dauern.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Göttingen, Fak. für Agrarwissenschaften, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Arbeitsbereich Agrarpolitik (Platz der Göttinger Sieben 5,
37073 Göttingen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0551-39-13788, Fax: 0551-39-9866, e-mail: [email protected])
[357-L] Lamla, Jörn; Neckel, Sighard (Hrsg.):
Politisierter Konsum - konsumierte Politik, (Soziologie der Politik), Wiesbaden: VS Verl. für
Sozialwiss. 2006, 303 S., ISBN: 3-531-14895-8
INHALT: "Der Band zeichnet den Wandel des Politischen in einer durch Vermarktlichungsprozesse und Konsumkultur geprägten Gesellschaft nach. Analysiert wird, wie der moderne
Konsum zum Gegenstand von Politisierungsprozessen geworden ist, sei es durch Entwürfe
für alternative Wirtschaftsordnungen, sei es in alltäglichen Praktiken einer 'Politik mit dem
Einkaufswagen' oder in den subtilen Formen moderner Regierungspraxis. Von besonderem
Interesse ist die Frage, wann die Politisierung des Konsums in Politikkonsum umschlägt: Die
fortwährende Aneignung der politischen Ästhetik neuerer Protestformen durch die Werbung
sowie deren kritische Kommentierung in der modernen Kunst verdeutlichen das Risiko, politisches Engagement auf eine 'Lifestyle-Politik' zu reduzieren, die das Politische nur noch an
expressiven Wertfragen ausrichtet. Vor diesem Hintergrund werden Politik- und Bewegungs-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
227
formen, die Anleihen bei der Markt- und Markenkultur machen, auf ihre Macht- und Einflusschancen befragt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Jörn Lamla: Politisierter Konsum
- konsumierte Politik: Kritikmuster und Engagementformen im kulturellen Kapitalismus (937); Claudius Torp: Konsum als politisches Problem: Konsumpolitische Ordnungsentwürfe in
der Weimarer Republik (41-65); Ronald Hitzler/ Michaela Pfadenhauer: Diesseits von Manipulation und Souveränität: Über Konsum-Kompetenz als Politisierungsmerkmal (67-89); Stephan Lorenz: Biolebensmittel und die 'Politik mit dem Einkaufswagen' (91-112); Christine
Hentschel: Der Schlanke Staat und der dicke Konsument: Zur Regierung der Fettleibigkeit
(113-131); Sighard Neckel: Design als Lebenspraxis. Ein Abgesang (135-141); Rudi Maier:
Werbung & Revolte: Protestemblemata in kommerziellen Werbeanzeigen 1967 bis heute
(143-161); Martin Doll: Vom Protest zum Produkt: Über die Schattenseite der Rebellion als
Lifestyle (163-183); Sabine Müller: Symbole der Politik in der modernen Medien- und Konsumgesellschaft: Andy Warhols Mao Wallpaper (185-204); Lutz Hieber: Appropriation und
politischer Aktivismus in den USA (207-232); Sigrid Baringhorst: Keine Reizwäsche aus
Burma: Menschenrechte durch politisierten Konsum? (233-258); Anna Richter: Kommodifizierung der Stadtpolitik: Am Beispiel der Bewerbung Bremens zur Kulturhauptstadt Europas
2010 (259-279); Isabel Kusche: Wa(h)re Politik? Politische Kommunikationsforschung und
Marketingtheorie (281-299).
[358-L] Luks, Fred; Siebenhüner, Bernd; Felbinger, Doris; Lux, Alexandra; Beschorner, Thomas;
Wendorf, Gabriele:
Sozial-ökologische Transformation in der Ökonomik: Probleme, Potentiale und Perspektiven, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg.
16/2007, H. 2, S. 115-121
INHALT: Der wirtschaftswissenschaftliche Mainstream hat auf die Herausforderung durch das
Konzept der nachhaltigen Entwicklung noch nicht ausreichend reagiert. Die Interaktionen
zwischen sozialökonomischem und ökologischem System erfordern einen transdisziplinären,
lösungsorientierten Ansatz, was für die meisten Wirtschaftswissenschaftler etwas Neues ist.
Die Verfasser stellen ein Konzept "sozialökologischer Transformationen" vor und zeigen, (1)
wie diese in ökonomischen Begriffen beschrieben und analysiert werden können, (2) wie sozioökonomische und ökologische Interaktionen konzeptionell zu fassen sind und (3) welche
Möglichkeiten individuelle und kollektive Akteure haben, den offensichtlichen Fehlfunktionen dieser Interaktionen zu begegnen. Diese Fragen werden mit Blick auf drei Felder aktueller wirtschaftswissenschaftlicher Forschung behandelt: moderne Spieltheorie, Evolutionsökonomik und Umweltökonomie. Hier sind fruchtbare Beiträge zum Studium sozioökologischer
Transformationen möglich, die eine sozialökologische Transformation der Wirtschaftswissenschaften auslösen können. (ICEÜbers)
[359-F] Maletz, Olga (Bearbeitung):
Lokalisierung von Global Governance: lokale Auswirkungen globaler Umweltpolitik
INHALT: Das Dissertationsprojekt untersucht die Auswirkungen globaler Umweltpolitik auf
lokale Akteure. Am Beispiel der Zertifizierung der nachhaltigen Forstwirtschaft wird analysiert, wie sich ein privates, marktgesteuertes Regulierungsinstrument als Teil einer GlobalGovernance-Architektur auf lokale soziale Kontexte auswirkt. Das Projekt will darlegen, dass
228
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
die Auswirkungen der Zertifizierung auf regionale Forstbetriebe und Waldnutzer in den weniger entwickelten und ärmeren Ländern ambivalent sind. Die Logik und Ausgestaltung von
Zertifizierungssystemen zur Förderung eines nachhaltigen Forstmanagements verfehlen ihre
beabsichtigte Wirkung, da sie nicht in der Lage sind, die korrupten Netzwerke sozialer Beziehungen vor Ort zu verändern und die organisatorischen Einschränkungen von NROs, die eine
Zertifizierung unterstützen, zu überwinden. Diese Hypothese steht im Gegensatz zur konventionell-optimistischen Sichtweise auf die Zertifizierung der nachhaltigen Forstwirtschaft als
ein auf globalen, freiwilligen Standards beruhendes, marktgesteuertes Regulierungsinstrument.
METHODE: Für die Sammlung empirischer Daten werden ethnographische Feldforschungen in
waldnutzenden Gemeinden in Russland durchgeführt, ausgewähltes Schriftmaterial (NROBerichte und -Stellungnahmen, Berichte und Strategievorschläge von Forstbetrieben, örtliche
Presseberichte und regionale, auf internationaler Ebene nicht verfügbare Untersuchungsberichte) analysiert sowie ausführliche teilstrukturierte Interviews mit regionalen, nationalen
und internationalen Experten geführt.
ART: Dissertation BEGINN: 2005-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (Paulstr. 3, 50676 Köln)
KONTAKT: Institution (Tel. 0221-2767-0, Fax: 0221-2767-430, e-mail: [email protected])
[360-L] Mautz, Rüdiger:
Der Ausbau der regenerativen Energien: Chancen und Barrieren, in: SOFI-Mitteilungen :
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen, 2006, Nr. 34, S. 29-41 (Standort: USB Köln(38)-XG
05472; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.sofi-goettingen.de/fileadmin/
SOFI-Mitteilungen/Nr._34/Mautz.pdf)
INHALT: Der Autor geht von der Annahme aus, dass die deutsche Energiewirtschaft durch eine
Kontinuität des traditionellen Pfades gekennzeichnet ist. Im Stromsektor dominiert bis heute
das Bild der verbraucherfernen und in einem Verbundssystem zentralisierten Stromerzeugung. Weder die Ölpreiskrisen noch die Umweltschutzdebatten hatten eine Abkehr von diesem Bild bewirkt. Auf der anderen Seite rückt die Erfolgsbilanz im Bereich der regenerativen
Energien immer mehr die Frage nach einem strukturellen Wandel und Innovativität ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die Erfolgsfaktoren und die
Hemmnisse beim Ausbau erneuerbarer Energien. Staatliche Regulierung hat ganz entscheidend zur Entstehung und Stabilisierung der Marktnische für erneuerbare Energien beigetragen. Es wird darauf hingewiesen, dass die politische Regulierung auf dem Sektor immer in
einen umfassenden institutionellen Wandel eingebettet gewesen ist. Der Politikbereich gilt als
exemplarisches Beispiel dafür, dass umweltpolitische Steuerung ihr Gestaltungspotential
nicht zuletzt deswegen entfalten konnte und kann, weil sie in umfassendere Governancestrukturen eingebettet ist. Der Erfolg häng neben gesetzlich garantierten Marktzutrittchancen vom
Zusammenspiel heterogener Akteure (anwendungsorientierte Forscher, Technikentwickler,
Hersteller, Techniknutzer, Umweltschutzakteure usw.) ab, das die Entwicklung eines dezentralen Diffusionssystems fördert und rekursives Lernen ermöglicht. Zu den Faktoren, die der
Verbreitung erneuerbarer Energien entgegenwirken, gehören vor allem die damit verbundenen lokalen und regionalen Interessenkonflikte, die Zielkonflikte innerhalb der Umweltverbände selbst sowie die hohen Kosten für die entsprechende Technik. Diskutiert werden unterschiedliche politische Maßnahmen auf allen gesellschaftlichen Ebenen, die den Verbreitungs-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
229
prozess fördern könnten. Abschließend wird die zunehmende Systemrelevanz der regenerativen Energien thematisiert - sie macht zwar innovative Wege erforderlich, jedoch setzt Systemintegration technische und organisatorische Lösungen voraus, die mit zusätzlichen Transaktionskosten und ökonomischen Risiken behaftet sind. (ICG)
[361-F] Memmler, Michael, Dipl.-Forstw.; Ruppert, Chantal, Dipl.-Forstw. (Bearbeitung):
Dem Gemeinwohl verpflichtet? Perspektiven zu einem unbestimmten Leitbegriff für die
Waldwirtschaft
INHALT: In den Beiträgen des Buches "Dem Gemeinwohl verpflichtet?" setzen sich namhafte
Führungskräfte aus der Praxis sowie hervorragende Vertreter der Rechts-, Wirtschafts- und
Forstwissenschaften mit diesem aktuellen Thema auseinander. Insgesamt bietet das Buch einen fundierten Einblick in die Breite und Vielfalt der Gemeinwohldebatte in Deutschland und
besonders in der Forstwirtschaft. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die hier kurz vorgestellt werden sollen: Der erste Teil führt in die allgemeine wissenschaftliche Gemeinwohldebatte ein: Aus staatsrechtlicher Perspektive stellt Schuppert das Konzept der prozeduralen
Gemeinwohlbestimmung ausführlich vor. Im Anschluss befasst sich Hochhuth mit dem Inhalt
und der Durchsetzungskraft des Gemeinwohls im deutschen Forstrecht und im Umweltvölkerrecht. Im Folgenden geht Nutzinger auf Handlungsspielräume von im Wettbewerb stehenden Unternehmen für die Erbringung von freiwilligen Gemeinwohlleistungen ein. In nächsten
Beitrag stellt Michael unter anderem einen inhaltlichen Ansatz zur Gemeinwohlbestimmung
vor, weist aber gleichzeitig auf die gestiegene Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements hin. Zuletzt kritisiert Eckardt den Gemeinwohlbegriff als vordemokratisch und stellt
ihm eine modern-liberale Theorie der Gerechtigkeit und der Nachhaltigkeit gegenüber. Im
zweiten Teil des Buches wird die allgemeine Gemeinwohldebatte mit besonderen Themen der
Forstwirtschaft verknüpft. Zu Beginn thematisiert Weidner das schwierige Verhältnis von
globaler Nachhaltigkeit und nationalem Gemeinwohl. Vor dem Hintergrund der Forstreformen diskutiert Weber im Anschluss mögliche Zielbeziehungen zwischen Gemeinwohl und
Erwerbswirtschaft. Danach entwirft Ruppert ein normatives Grundkonzept zur Gemeinwohlermittlung in kommunalen Forstbetrieben und diskutiert mögliche Umsetzungsmuster in der
Praxis. Schließlich vergleicht Memmler verschiedene forstpolitische Steuerungsverfahren in
Hinblick auf ihren Beitrag zur Gemeinwohlbestimmung und -sicherung in der Forstwirtschaft. Im dritten Teil des Buches gehen Führungskräfte aus der Praxis auf die Bedeutung des
Gemeinwohls in der Forstwirtschaft ein. Ausgehend von dem im Schulterschluss mit anderen
Waldbesitzern gewachsenem Selbstverständnis der Landesforstverwaltungen stellen Erb und
Leonhardt das Gemeinwohl als besondere Verpflichtung des Staatswaldes heraus. Anschließend beschreibt Burgbacher eine kommunalpolitische Strategie, wie mit den vielfältigen Ansprüchen an den Wald auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld umgegangen werden kann. VON Reitzenstein schließlich weist auf die mögliche Bevormundung privater
Waldbesitzer durch den Staat unter dem Deckmantel des Gemeinwohls hin und setzt dem ein
wirtschaftlich orientiertes Gemeinwohlverständnis entgegen. In einem Schlusskapitel fassen
Memmler und Ruppert die forstliche Gemeinwohldebatte zu vier Problembereichen zusammen, diskutieren diese kritisch und zeigen Lösungsansätze auf.
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: 25; Führungskräfte aus der Forstwirtschaft, Sozialwissenschaftler -Ökonomie, Jura, Soziologie,
etc.-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
230
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
VERÖFFENTLICHUNGEN: Memmler, Michael; Ruppert, Chantal (Hrsg.): Dem Gemeinwohl
verpflichtet? Perspektiven zu einem unbestimmten Leitbegriff in der Waldwirtschaft. München: oekom 2006, 284 S. ISBN 3-86581-018-7.
ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2005-06 ENDE: 2006-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Eva-Mayr-Stihl-Stiftung; Georg-Ludwig-Hartig-Stiftung
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau); Universität
Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Forstökonomie (79085 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Memmler, Michael (Tel. 0761-203-3717, Fax: 0761-203-3705,
e-mail: [email protected])
[362-L] Möller, Kay:
Der Beijing-Bluff: Chinas Außenpolitik, in: WeltTrends : Zeitschrift für internationale Politik
und vergleichende Studien, Jg. 14/2006, H. 53, S. 11-22 (Standort: UuStB Köln (38)-LXE782;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Aufstieg Chinas gilt als ausgemacht. Doch fordert Chinas neue Rohstoffdiplomatie die USA oder gar die westliche Welt heraus? Dieser Beitrag zeigt, daß China an systemischen Schwächen krankt und es als Chaosmacht, nicht aber als Weltordnungsmacht in Frage
kommt. Dies wird an regionalen und allgemeinen Komponenten chinesischer Außenpolitik
gezeigt und innenpolitische begründet." (Autorenreferat)
[363-F] Mollinga, Peter P., Dr.; Yalcin, Resul, Dr. (Bearbeitung):
NeWater - New approaches to adaptive Water management under uncertainty
INHALT: The NeWater project in Uzbekistan is a comprehensive study of Uzbekistan's water
management institutions and the water sector's reform processes and the changes are taking
place and have taken place in the water sector since the republic's independence. This work is
thus far the first attempt to study systematically, the policy processes, stakeholders involvement and implementation activities as well as the institutional constraints and opportunities
for adaptive water management under uncertainty. The aim is to trace the main direction and
developments towards the restructuring of water management in Uzbekistan and develop new
approaches towards the restructuring of water governance. The study is therefore, planned to
be carried out in three stages: Stage One is an introduction which will give an overview account of water resources, water management institutions and irrigation in Uzbekistan throughout the history. This will include pre Russian, Russian and Soviet times, but the post-Soviet
era will be emphasized. It will also give an introduction to the water politics of Uzbekistan.
This section will also investigate the water resources bureaucracy, i.e. listing the formal and
informal institutions dealing and/ or involved with the water management in Uzbekistan today, and their ability to cope with the extreme events, such as droughts. Stage two examines
the Uzbek water resources management policy processes and participation. So this stage is
the study of Uzbek water sector policy and policy processes. It will provide and understanding on how water policies are formulated in Uzbekistan, what are the prerequisites for participation in the decision making and see whether they serve the overall objectives of the consumers. It will identify possible donors and stakeholders in the sector and study how different
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
231
actors have influenced the policy making within the historical and institutional context and
will seek to analyse how democratic is the decision making in the Uzbek water sector. Stage
three will look at water sector performance, reform processes and the on-going developments
in the Uzbekistan. This will also include studying the existing structures; the efforts towards
good governance and the ways changing old static management system into an institutional
arrangement that will clearly be targeted at adaptive water management in Uzbekistan and investigate what the main challenges are. Both the major components of water institution and
water sector performance will also be conceptually decomposed to define the analytical institutional inter-linkages and institution-performance linkages. Further cooperation partners: University of Osnabrück, Institute of Environmental Systems Research), Osnabrück, Germany;
Alterra (Wageningen University and Research Centre) Wageningen, The Netherlands; AMII
(Taskent Agricultural Mechanisation and Irrigation Institute), Taskent, Uzbekistan; IIASA
(International Institute of Applied Systems Analysis), Laxenburg, Austria; SEI-Y (Stockholm
Environmental Institute), York, United Kingdom. Project homepage: http://www.newater.info
/everyone . GEOGRAPHISCHER RAUM: Uzbekistan
ART: gefördert BEGINN: 2005-01 ENDE: 2007-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: 6th EU framework programme
INSTITUTION: Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung -ZEF- (Walter-Flex-Str.
3, 53113 Bonn); Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (Postfach 110351, 06017
Halle); Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- (Permoserstr. 15, 04318 Leipzig);
Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik (Pfalzburger Str.
43-44, 10717 Berlin)
KONTAKT: Institution (Tel. 0228-737249, e-mail: [email protected])
[364-L] Nemcsicsne Zsoka, Agnes:
The role of organisational culture in the environmental awareness of companies, in: Journal
for East European Management Studies, Vol. 12/2007, No. 2, S. 109-131
INHALT: "Der Artikel betont die Rolle der Werte im umweltorientierten Organisationsverhalten.
Unter den fünf Komponenten des Umweltbewusstseins gewinnen umweltrelevante Werte
spezielle Wichtigkeit, was durch die Organisationskultur einer ungarischen Firma illustriert
wird. Diese Firma weist ein konsistentes Verhalten in fast allen Komponenten des Umweltbewusstseins auf, nur nicht hinsichtlich der Werte. Empirische Ergebnisse - gewonnen durch
Q-Methodologie - deuten darauf hin, dass umweltbezogene Werte in die Organisationskultur
auf eine stabile und konsistente Weise integriert werden müssen, um ein richtiges Umweltbewusstsein in Unternehmen erreichen zu können." (Autorenreferat)
[365-F] Neubert, Susanne, Dr.; Scheumann, Waltina; Kipping, Martin (Bearbeitung):
Globale und nationale Wasserpolitik in Transformations- und Entwicklungsländern
INHALT: keine Angaben
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Neubert, Susanne (Dr. Tel. 0228-94927-152, e-mail: [email protected])
232
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[366-F] NN (Bearbeitung); Lintz, Gerd, Dr. (Leitung):
Energy efficiency in small and medium-sized enterprises - Ökoprofit Dresden
INHALT: Das von Kommunen getragene Umweltberatungs- und Zertifizierungsprogramm Ökoprofit ist ein hochinnovatives, auf Information und Kooperation basierendes Instrument der
kommunalen und regionalen Umweltpolitik. Es bietet das spezielle Potenzial, kleinere und
mittlere Unternehmen an das Umweltmanagement heranzuführen und allgemein Unternehmen besser in Lokale und Regionale Agenda 21-Prozesse einbinden zu können. Obwohl es
bereits einen nicht unerheblichen Verbreitungsgrad erreicht hat (Deutschland: über 50 Kommunen mit über 1000 Unternehmen) und möglicherweise zu einem offiziellen Standard auf
EU- und UN-Ebene wird, ist dieses auf eine Initiative der Stadt Graz zurückgehende Instrument bislang kaum erforscht. Die Begleitforschung zur erstmaligen Einführung von Ökoprofit
in Dresden soll insbesondere Aufschluss darüber geben, wie dieses Programm in der Praxis
umgesetzt wird, inwieweit es bei den Unternehmen Kosten senkt und welche Entlastungseffekte für die Umwelt entstehen. Vor allem aber interessiert eine spezielle Eigenschaft des Instruments: dass es sich um ein kommunales Programm handelt und somit potenziell die Vorteile der räumlichen Nähe für seinen Erfolg genutzt werden. Damit soll ein Beitrag zur Beantwortung der zuletzt von Gibbs (Geoforum 36/2005) aufgeworfenen Frage geleistet werden, ob und inwieweit die lokale/ regionale Ebene die Kapazität hat, eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Die Untersuchung geht insbesondere erstens von der These aus,
dass es auf der kommunalen Ebene und unter der Berücksichtigung der angestrebten Öffentlichkeit des Ökoprofit-Prozesses leichter ist, Unternehmen für die Teilnahme an Ökoprofit
und zur engagierten Umsetzung der Ziele von Ökoprofit zu motivieren. Zweitens wird die
These untersucht, dass auch die Durchführung der Auftakt- und Abschlussveranstaltung sowie der acht Workshops in Gruppen von Unternehmen das Lernen von Verhaltensänderungen
erleichtert und die Motivation zur Senkung von Kosten und Ressourcenverbrauch erhöht.
Drittens soll die These der Netzwerkbildung zwischen den Unternehmen untereinander sowie
zwischen Unternehmen, Stadt und anderen Akteuren geprüft werden. ZEITRAUM: 2005-2007
GEOGRAPHISCHER RAUM: Dresden/ Sachsen
METHODE: Grundsätzlich wird im Rahmen der Fallstudie die Durchführung des Programms
Ökoprofit in der Stadt Dresden verstanden als ein interaktiver Prozess zwischen einer Vielzahl von Akteuren. Das Handeln der Akteure und der Interaktionsprozess unterliegen dabei
verschiedenen Rahmenbedingungen im Sinne von Scharpf (Actor-Centred Institutionalism,
1997) und Jänicke (Capacity for Environmental Policy, 2002). Entsprechend der Form der
Finanzierung (zumindest eine Teilsubvention durch die Stadt und/ oder durch ein Bundesland/ die EU) und der Freiwilligkeit der Teilnahme ist die Durchführung von Ökoprofit weniger durch Konflikte als eher durch eine Win-Win-Situation geprägt. Im Vordergrund stehen
die Motivation und das Verhalten der Stadt und der Unternehmen. Im Kontext der Kommunalpolitik (Bellers 2000) sind für die Stadt die Unternehmen als eine Zielgruppe der Umweltpolitik und der Wirtschaftsförderung zu verstehen. In einem Stakeholder-Modell kommunizierender und "gesellschaftsoffener" Unternehmen gehört umgekehrt die Stadt aus der Sicht
der Unternehmen zu den zu berücksichtigenden Stakeholdern (Braun 2002). Für beide Akteure spielt die lokale Öffentlichkeit (Haller 2003) eine große Rolle. Ergänzt wird dieser grundsätzliche Ansatz durch Erkenntnisse aus der Literatur zu Ökoprofit (hat noch einen sehr beschränken Umfang), Umweltmanagementsystemen (insbesondere EMAS, z.B. Kanning
2005), Gruppen, Lernen, Netzwerken, kleine/ mittlere Unternehmen und Lokale/ Regionale
Agenda 21. DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Grup-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
233
pendiskussion; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich; Sekundäranalyse von Individualdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2005-09 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Europäische Union; Land Sachsen-Anhalt
INSTITUTION: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- (Weberplatz 1,
01217 Dresden)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0351-4679-234, email: [email protected])
[367-F] Nowack, Martin, Dipl.-Volksw.; Weber, Gabriel, Dipl.-Kfm.; Fritzsche, Antje, Dipl.Wirtsch.-Ing.; Kluth, Winfried, Prof.Dr.; Stephan, Johannes, Dr. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr.; Blum, Ulrich, Prof.Dr.rer.pol.habil. (Leitung):
Unternehmenssteuerung im klimapolitischen Umfeld (CO2-Navigator)
INHALT: Die Bekämpfung des globalen Klimawandels und die Minderung dessen Folgen gehören zu den zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Immer mehr Unternehmen realisieren die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Märkte und erkennen das damit verbundene Risiko. Ursache sind zum einen die Veränderungen in Ökosystemen (z.B. Extremwetterereignisse, Erhöhung des Meeresspiegels), zum anderen bewirken die drohenden Gefahren durch den Klimawandel Änderungen im politischen Umfeld bis hin zu institutionellen
Arrangements wie dem Emissionshandel. Die dadurch wahrgenommene Knappheit der Ressource CO2 verändert das gesamte Entscheidungskalkül durch Beeinflussung von Preisen und
Kosten, insbesondere Opportunitätskosten. In einem erweiterten Sinne müssen aber auch zukünftige ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungen und technologische Innovationen
in die Unternehmensentscheidung vor dem Hintergrund einer langfristig angelegten Klimaschutzstrategie einbezogen werden. Es ist konkretes Anliegen des Projektes, zu klären, wie
ein Unternehmen oder eine Branche sich auf absehbare Klimaänderungen einstellen kann und
den Unternehmen eine Hilfestellung bei der Identifikation möglicher CO2-Strategien und der
Abschätzung deren wirtschaftlicher Auswirkungen anzubieten. Das zu entwickelnde Modell
berücksichtigt bei der Entscheidung explizit das monetäre Risiko einer fehlenden CO2Strategie und wägt es gegenüber dem Wert einer Investition in CO2 vermeidende Technologien bei Berücksichtigung Anpassungsmöglichkeiten an zukünftige Entwicklungen ab. Hierfür wird ein integriertes Modell entworfen, das es erlaubt, vom Preis der CO2-Lizenz über
den value at risk bis zum Wert strategischer Realoptionen eine konsistente Darstellung der
Wertabhängigkeiten zu erzeugen. Hinter diesem übergeordneten Ziel stehen weitere Ziele, die
mit dem Vorhaben erreicht werden sollen: a) Plausible Szenarien: Es soll eine überschaubare
Anzahl rationaler Szenarien bestimmt werden, um eine "Kaskadierung von irrationalen Entscheidungen" zu unterbinden und eine Entscheidung auf Unternehmensebene überhaupt erst
zu ermöglichen. b) Quantifizierung des Risikominderungspotentials: Das Risiko fehlender
CO2-Lizenzen soll in das unternehmerische Risikoportfolio eingebunden werden und somit
das Unternehmen in die Lage versetzen, die Bedeutung der Komponente CO2 für das Unternehmen abzuschätzen und die aus diesem Risiko erwachsenden Kosten zu ermitteln. c) Bewertung von Anpassungsmöglichkeiten: Die Anpassungsmöglichkeiten der Unternehmen unter den Rahmenbedingungen des CO2-Emissionshandels sollen identifiziert und bewertet
werden. Dabei soll explizit die künftige Unsicherheit und die Möglichkeit flexibler Entscheidungen des Managements berücksichtigt werden. d) CO2-Navigator: Das zu entwickelnde
komplexe Modell soll in Form einer verständlichen Software aufbereitet werden, die einen
Einsatz in den Unternehmen ermöglicht. Kooperationspartner: Neben den wissenschaftlichen
234
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
Partnern sind Vertreter aus Wirtschaft und Politik in das Projekt eingebunden. Hierzu zählen
Degussa AG, Lafarge Zement GmbH, Vattenfall Europe Generation, Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, BDI, Umweltbundesamt, IHK Dresden, DEHSt.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Dannenberg, H.: Die Verlustverteilung des unternehmerischen
Forderungsausfallrisikos - eine simulationsbasierte Modellierung. IWH-Diskussionspapier,
10. Halle 2006.+++Guenther, E.: Accounting for emission rights. in: Antes, R.; Hansjürgens,
B.; Letmathe, P. (eds.): Emissions trading and business. Heidelberg: Physica-Verl. 2006, pp.
219-239.+++Günther, E.; Blum, U.; Fritzsche, A.; Stephan, J.; Dannenberg, H.: Unternehmenssteuerung im klimapolitischen Umfeld (CO2-Navigator). Design eines Forschungsvorhabens. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre (ISSN 0945-4810), 121. Dresden
2006.+++Dannenberg, H.: Management von Mitarbeiterrisiken in Unternehmen. in: Gleißner,
W. (Hrsg.): Risikomanagement im Unternehmen. Praxisratgeber für die Einführung und Umsetzung, Kapitel 12-7, Kognos-Verl. 2006, S. 1-25.+++Günther, E.: Rechnungslegung von
Emissionsrechten. in: KoR - Zeitschrift für kapitalmarkt-orientierte Rechnungslegung, Jg. 3,
2003, H. 10, S. 432-443.+++Günther, E.: Accounting for emission rights. in: EAA (ed.): Programme and collected abstracts. Prague 2004, p. 334.+++Günther, E.; Tröltzsch, J.: Erfassung
von Treibhausgasemissionen - eine Analyse von 25 Leitfäden. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 87. Dresden 2004.+++Downloads teilweise verfügbar unter: http://
www.tu-dresden.de/wwbwlbu/forschung/laufende_projekte/klima/frame.htm ).
ART: gefördert BEGINN: 2006-12 ENDE: 2008-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden); Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- (Postfach 110361, 06017 Halle); Universität Halle-Wittenberg, Juristische Fakultät, Lehrstuhl für Öffentliches Recht (Universitätsplatz 3-5, 06108 , )
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, e-mail: [email protected])
[368-L] Oehme, Ines; Seebacher, Ulrike (Hrsg.):
Corporate sustainability: theoretical perspectives and practical approaches, (Technik- und
Wissenschaftsforschung, Vol. 51), München: Profil-Verl. 2005, 348 S., ISBN: 3-89019-587-3
INHALT: "Business plays an important role in the transition towards a "sustainable society". A
majority of the world largest economies are trans-national companies and no longer national
states. It is against this background that companies are being challenged by civil society to
consider their responsibilities in a fresh light, and to shoulder the responsibility for the ecological and social impacts of their activities. The aim of this collection is to provide exemplary insights into the theoretical perspectives and practical approaches of corporate sustainability. The first part of this volume provides an introduction to the complexity of the economic, social and cultural aspects of business activities as well as to the ethical foundation
and necessary framework conditions of corporate sustainability. The second part deals with
tools and instruments designed to integrate sustainability issues into business practice. The
contributions cover the introduction of a sustainability balanced scorecard into business management, ways to make social sustainability operational as well as the opportunities and the
limitations of sustainability reporting. The third part initially places emphasis on the importance of company culture, and organisational and proactive learning processes and then focuses on inter-organisational networks, industrial recycling networks and the concept of sustainability networks." (author's abstract). Index: Martin Tschandl, Horst Peter Zingsheim:
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
235
Sustainability, ethics and strategic management (17-48); Kathrin Ankele: On sticks and carrots: framework conditions for effective corporate self-regulation towards sustainability (4966); Anton Geyer: The challenge of sustainable manufacturing - four scenarios 2015-2020
(67-89); Dietfried Günter Liesegang, Alexander Moutchnik: Diffusion of environmental
management standards (91-118); Thomas Bieker: Sustainability management with the balanced scorecard (121-145); Ulrike Seebacher, Martina Friesenbichler, Ulrike Gelbmann; Jürgen Suschek-Berger: Making corporate social responsibility operational (147-169); Karl Resel: Putting sustainability reporting into context. Reporting as part of a new institutional arrangement for sustainable development (171-199); Ingrid Kaltenegger: Corporate social sustainability and reporting in automobile companies (201-224); Ole Erik Hansen, Bent Sondergcird, Jesper Holm, Soren Kerndrup: Creation and communication of environmental
knowledge. Within and between communities of practice (227-254); Debbie Millard, Paul
Hooper, Mark Stubbs, Fiona Tilley: Inter-organisational learning networks, waste minimisation projects and SMEs: towards a conceptual framework (255-278); Heinz Strebe: Industrial
recycling networks as an entrance into circular economy (279-297); Svenja Espenhorst: The
sustainable orientation of inter-industrial recycling networks - a critical view (299-322); Alfred Posch: Sustainability networks-concept and potential areas for inter-organisational cooperation (323-339).
[369-L] Ono, Tetsuo:
Environmental tax reform, economic growth, and unemployment in an OLG economy, in:
FinanzArchiv, Vol. 63/2007, No. 1, S. 133-161
INHALT: "This paper develops an overlapping-generations model characterized by endogenous
growth, unemployment, and pollution. The paper focuses on the replacement ratio, which
measures the proportion of after-tax work earnings replaced by unemployment benefits, and
considers a replacement-ratio-neutral reform in which the environmental tax is devoted to
cutting the employees' rate of contribution to unemployment insurance. Under this reform, (i)
the growth rate is increased, the unemployment rate is unchanged, and pollution is decreased;
(ii) there is a trade-off of nonenvironmental utility between current and future generations;
and (iii) when the reform is associated with an intergenerational transfer from the young to
the old, the nonenvironmental utility of every generation can be improved." (author's abstract)
[370-L] Ornetzeder, Michael:
Nutzergruppen als Gestalter technischer Innovationsprozesse am Beispiel erfolgreicher
'Nachhaltigkeitsstrategien', in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Sonderheft, Jg. 31/
2006, H. 8, S. 79-102
INHALT: Der Beitrag zur Technik- und Wissenschaftssoziologie thematisiert die Rolle von NutzerInnen in Österreich bei der Entwicklung und Verbreitung von Nachhaltigkeitstechnologien, d.h. von technischen Innovationen, die wesentlich zu einer ökologisch nachhaltigen
Entwicklung der Gesellschaft beitragen. Empirisch ist die Untersuchung in drei Technologiefeldern angesiedelt, von denen wesentliche Impulse für die Entwicklung und Verbreitung der
Technologien von künftigen NutzerInnen ausgegangen sind: (1) thermische Solartechnik, (2)
automatische Biomasseheizanlage und (3) ökologisches Bauen. Im ersten Teil wird zunächst
die verstärkte Einbeziehung von NutzerInnen aus Sicht der Nachhaltigkeitsdebatte erörtert
236
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
und danach gefragt, welchen Einfluss die unterschiedlichen Vorstellungen von nachhaltiger
Entwicklung auf die konkrete Gestaltung von Technik ausüben können. Ferner geht es um die
Rolle von NutzerInnen bei technischen Entwicklungen. Dazu werden einige theoretische und
praktische Erkenntnisse der sozialwissenschaftlichen Technikforschung vorgestellt. Im zweiten Teil folgt eine Darstellung der drei Fallstudien. Dabei wird insbesondere nach (1) den
Entstehungsbedingungen für die verschiedenen Baugruppen, (2) den Organisationsprinzipien
im Zuge der Herstellung und Weiterentwicklung der Technologien, (3) den spezifischen
Nutzgruppen und sonstigen Akteuren und ihren jeweiligen Rollen in diesen Prozessen, (4)
den technologischen Veränderungen und Verbreitungserfolgen und (5) einem möglichen spillover zwischen Selbstbauaktivitäten und kommerziellem Sektor gefragt. Im abschließenden
dritten Teil werden auf Basis der theoretischen Konzepte und empirischen Befunde Strategien
zur gezielten Unterstützung der Bewertung und Entwicklung neuer bzw. bereits bekannter
Umwelttechnologien unter Einbeziehung von spezifischem Nutzer-Know-How diskutiert. In
diesem Zusammenhang wird die Frage diskutiert, ob sich selbstbauorientierte Gruppenprozesse als Strategie zur verstärkten Nutzereinbeziehung eignen und welche Erfahrungen und
Prinzipien sich aus den Fallstudien auf andere Technologien übertragen lassen können.
(ICG2)
[371-L] Palenberg, Markus; Reinicke, Wolfgang; Witte, Jan Martin:
Trends in non-financial reporting: paper prepared for the United Nations Environment
Programme, Division of Technology, Industry and Economics (DTIE), (GPPi Research Paper
Series, No. 6), Berlin 2006, 49 S. (Graue Literatur; URL: http://www.gppi.net/fileadmin/gppi/
nonfinancialreporting01.pdf)
INHALT: Nicht-finanzielle Unternehmensberichterstattung ist ein Ergebnis der Bedenken hinsichtlich der sozialen und ökologischen Konsequenzen von Unternehmenspolitik und dem
Bedürfnis nach Transparenz auf diesem Gebiet. In diesem Sinne sehen die Befürworter von
nicht-finanzieller Unternehmensberichterstattung hier ein Instrument zur Förderung nachhaltiger Entwicklung. Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über Entwicklungen auf diesem Gebiet einschließlich der quantitativen Dimension, also der gegenwärtigen und der zu
erwartenden Zahl von Unternehmensberichten. Auf der Basis von Interviews werden die
Sichtweise und Motive von Stakeholdern dargestellt und mit Zielsetzungen und Instrumenten
der nicht-finanziellen Unternehmensberichterstattung verglichen. Abschließend werden drei
denkbare Szenarien für die weitere Entwicklung auf diesem Gebiet vorgestellt. (ICE)
[372-L] Peltola, Taru:
Politics of a fluid technology: socio-technical trajectories of forest fuel production in Finland,
in: Arno Bammé, Günter Getzinger, Bernhard Wieser (Hrsg.): Yearbook 2005 of the Institute for
Advanced Studies on Science, Technology and Society, München: Profil-Verl., 2005, S. 191-215,
ISBN: 3-89109-595-4
INHALT: "The utilisation of forest biomass in energy production increased rapidly in Finland in
the 1990s. The technology for the production of forest fuels developed enormously and became extremely successful partly because it was able to adapt to different socio-economic
contexts within forestry and energy sectors. In this paper I analyse the flexibility of forest fuel
technology by focusing on three empirical cases in which forest fuel technology takes on its
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
237
characteristic form. Based on my analysis I argue that its ability to travel across the different
socio-material contexts has consequences on the economic relationships and practices of forestry: on the one hand, forest fuel technologies are shaped by existing forestry practices while
on the other hand, new actors have emerged in the field. Forest fuel technologies have thus
been capable of producing new political alternatives, different possibilities to act." (author's
abstract)
[373-L] Poll, Christian; Rubik, Frieder:
Are we going for greener products?: monitoring integrated product policy by indicators, in:
Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 4, S. 43-47
INHALT: Die Verfasser beschäftigen sich mit der Evaluation der Integrierten Produktpolitik. Ziel
der Integrierten Produktpolitik ist die Minderung der Umweltbeeinträchtigen durch Produkte.
Die Verfasser ziehen hierzu den Analyserahmen "Driving forces-Pressures-State-ImpactResponses" (DPSIR) heran. Dabei wird deutlich, dass in der Kausalitätskette, die Integrierte
Produktpolitik mit messbaren Umweltfolgen verbindet, ein Kettenglied fehlt - Wissen über
die Reaktion von Unternehmen auf externen Wandel, der durch Integrierte Produktpolitik induziert wurde. Die Verfasser geben einen Überblick über mögliche Indikatoren für die Auswirkungen Integrierter Produktpolitik und diskutieren abschließend mögliche weitere Entwicklungen dieses politischen Instrumentariums. (ICE)
[374-L] Rohracher, Harald:
Innovation und Diffusion von Umwelttechnologien: das Potential soziologischer Beiträge zu
Technologieprogrammen, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Sonderheft, Jg. 31/2006,
H. 8, S. 29-49
INHALT: Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, wie in Österreich sozialwissenschaftliche Technikforschung im Rahmen staatlicher Technologieentwicklungsprogramme integriert werden kann. Insbesondere das Programm 'nachhaltig wirtschaften' des österreichischen
Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) dient als Beispiel,
bei welchem einige der Möglichkeiten eines solchen Forschungsansatzes realisiert werden
konnten. Die mögliche stärkere Integration sozialwissenschaftlicher Forschung mit technischen Entwicklungsprojekten wird vor allem am Beispiel eines Projektes zur Entwicklung
von Niedrigenergiehauskomponenten als Lernprozess zwischen NutzerInnen und anbieterseitigen AkteurInnen dargestellt. Mit Bezug auf die Programmlinie 'Fabrik der Zukunft' dient in
einer weiteren Fallstudie die verstärkte Integration technischer Einzelprojekte in umfassendere technologische Regimes und soziotechnische Landschaften als Beispiel für die Orientierung eines Technologieprogramms an umfassenderen soziotechnischen Transformationsprozessen anstatt isolierten technischen Einzelprojekten. Die Beispiele zeigen, dass techniksoziologische Konzepte besonders an der Schnittstelle der Analyse von Umwelttechnologien in ihrem sozialen und kulturellen Kontext einerseits und der Praxis technologiebezogener Nachhaltigkeitsprogramme andererseits wirksam werden. (ICG2)
238
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[375-L] Schiller, Frank:
Der soziale Wandel der Ansprüche an die Agrarforschung, in: Cordula Kropp, Frank Schiller,
Jost Wagner (Hrsg.): Die Zukunft der Wissenskommunikation : Perspektiven für einen reflexiven
Dialog von Wissenschaft und Politik - am Beispiel des Agrarbereichs, Berlin: Ed. Sigma, 2007, S.
201-219, ISBN: 978-3-89404-550-0
INHALT: Der Verfasser beschreibt die Position der so genannten "Agraropposition" zur zukünftigen Agrarforschung. Er stellt dabei die unterschiedlichen Perspektiven und Stellungnahmen
zu den Aufgaben und Ausrichtung der agrarwissenschaftlichen Forschung aus diesem Feld
zusammen und deutet sie in ihrer Bedeutung für die Wissenschaft. Im Mittelpunkt seiner Argumentation steht die Forderung nach mehr inter- und transdisziplinären Forschungsansätzen.
(ICG2)
[376-F] Schraml, Ulrich, PD Dr. (Bearbeitung):
Die Konstruktion des Kleinwaldbesitzers. Untersuchungen zum wissenschaftlichen und politischen Umgang mit einer fremden Waldbesitzart
INHALT: Die Entwicklung, die ländliche Räume derzeit erleben, führt unter anderem dazu, dass
sich Zugehörigkeiten zu sozialen Gruppen bzw. sozialen Systemen verändern. Die Soziologie
beschreibt diese Veränderungen entlang der Differenz von Inklusion und Exklusion. Exklusion ist ein mehrdimensionales Konstrukt. Der Begriff macht deutlich, dass der Ausschluss einer Person innerhalb einer funktional differenzierten Gesellschaft auf verschiedenen voneinander unabhängigen Dimensionen vollzogen werden kann. Empirische Arbeiten prüfen daher
heute die Beteiligung an verschiedenen Prozessen ab, wenn sie Exklusion analysieren. Dazu
zählen beispielsweise das Aufrechterhalten von Marktbeziehungen, die Inanspruchnahme von
öffentlichen Leistungen, zivilgesellschaftliches Engagement und die Existenz persönlicher
Netzwerke. In der Forstwirtschaft stützt sich die Beobachtung von Inklusion bislang vor allem auf das gemeinsame Ziel der Holzproduktion. Exklusion gründet sich darauf, dass Holzproduktion unterbleibt bzw. sogar kritisiert wird. Insofern scheint eine wachsende Gruppe
von Waldeigentümern von Exklusion betroffen zu sein. Diese Waldbesitzer wieder zu integrieren gilt als zentrale forstpolitische Aufgabe. Diese Untersuchung analysiert am Beispiel
privater Waldbesitzer die Folgen sozialer Differenzierungsprozesse und zeigt die Mechanismen auf, die zu Exklusion führen. Für die Bereiche persönliche Netzwerke, Privatwaldpolitik,
Holzmarkt und Privatwaldforschung wird analysiert, in welchem Umfang Waldbesitzer von
Exklusion betroffen sind und inwiefern diese Bereiche die Exklusion sogar unterstützen. Die
Untersuchung stützt sich vor allem auf empirische Arbeiten, die in den letzten Jahren zum
Thema Kleinprivatwald am Institut für Forst- und Umweltpolitik bearbeitet wurden.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0761-203-3721, Fax: 0761-203-3705,
e-mail: [email protected])
[377-L] Shiva, Vandana:
Erd-Demokratie: Alternativen zur neoliberalen Globalisierung, Zürich: Rotpunktverl. 2006,
292 S., ISBN: 978-3-85869-327-3 (Standort: SUB Hamburg(18)-A453519)
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
239
INHALT: Die Autorin entwirft die Vision einer gerechteren Weltordnung "Erd-Demokratie": eine
Demokratie, die lokal und regional verankert ist, aber auf zentralen, universell gültigen Werten gründet, eine Alternative zur heutigen Form der Globalisierung, die die Lebensgrundlage
von Milliarden Menschen vor allen in den Entwicklungsländer zerstört hat. Erd-Demokratie
ist nicht nur ein theoretisches Konzept, sie ist geformt durch die vielen und verschiedenartigen Tätigkeiten der Menschen, die ihre Allmenden zurückfordern, die ihre Ressourcen, ihre
Lebensgrundlage, ihre Freiheiten, ihre Würde, ihre Identität und ihren Frieden wiederhaben
wollen. Diese Tätigkeiten, Bewegungen und Aktionen sind facettenreich und vielfältig. Die
Autorin schreibt über Gruppen in Indien, welche Idee und Praxis einer lebendigen Demokratie, einer lebendigen Kultur und einer lebendigen Wirtschaft beispielhaft umsetzen können.
Wirtschaft, Politik und Kultur sind nicht voneinander zu trennen. Die Wirtschaftsformen, mittels deren wir Güter und Dienstleistungen produzieren und handeln, werden durch kulturelle
Werte und die Machtverteilung in der Gesellschaft beeinflusst. Die Entstehung von lebendigen Ökonomien, lebendigen Kulturen und lebendigen Demokratien ist deshalb ein synergetischer Prozess. Eine lebendige Wirtschaft umfasst die Prozesse und Räume, in denen die Ressourcen der Erde gerecht verteilt werden, damit unser Grundbedarf an Nahrung und Wasser
gedeckt werden kann und sinnvolles Leben möglich ist. Erd-Demokratie entsteht aus dem
Bewusstsein, dass wir zwar lokal verwurzelt sind, aber auch verbunden sind mit der ganzen
Welt. Folgende Prinzipien prägen "Erd-Demokratie": Alle Spezies, Völker und Kulturen haben einen inneren Wert; die Erdgemeinschaft ist Demokratie allen Lebens; In Natur und Kultur muss Diversität verteidigt werden; alle Lebewesen haben ein natürliches Recht auf Lebensunterhalt; sie basiert auf lebendigen Ökonomien und auf wirtschaftlicher Demokratie; lebendige Ökonomien bauen auf lokale Wirtschaft und auf lebendigen Kulturen; sie globalisiert
Frieden, Fürsorglichkeit und Solidarität. (LO)
[378-L] Sieferle, Rolf Peter; Krausmann, Fridolin; Schandl, Heinz; Winiwarter, Verena:
Das Ende der Fläche: zum gesellschaftlichen Stoffwechsel der Industrialisierung, (Umwelthistorische Forschungen, Bd. 2), Köln: Böhlau 2006, VI, 370 S., ISBN: 978-3-412-31805-5
(Standort: UB Bonn(5)-2006/6925)
INHALT: Gegenstand der Untersuchung ist der Transformationsprozess, der vom solarenergetischen Regime wegführte und die Überwindung seiner Restriktionen ermöglichte. Es wird ein
Zeitraum von über 250 Jahren analysiert, innerhalb dessen sich diese Transformation im wesentlichen vollzog. Es werden zahlreiche Themen berührt, die sich nicht nur auf Umweltgeschichte in einem engeren Sinn beziehen, sondern sich zu einem generellen Erklärungsversuch des Prozesses der Industrialisierung ausweiten. Damit wird angestrebt, den Stellenwert
umweltgeschichtlicher Problemlagen innerhalb eines größeren historischen Kontextes zu
bestimmen. Als ein wichtiges Resultat wird die Periodisierung bzw. die Identifizierung von
historischen Weichenstellungen und Verzweigungssituationen angesehen. "Umweltprobleme"
in einem engeren Sinne sind erst im 20. Jahrhundert in dramatischer Form aufgetreten. Es
wird gezeigt, dass sich die Dynamik dieser Problemlagen schon etwa hundert Jahre früher
aufgebaut hatte. Der entscheidende Wendepunkt lag um 1830, während spätere Phasenübergänge innerhalb des größeren Gesamtmusters geblieben sind. (ICG2)
240
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[379-F] Sotirov, Metodi, Dipl.-Forstw. (Bearbeitung); Volz, Karl-Reinhard, Prof.Dr. (Betreuung):
Das Politikfeld "Nachhaltigkeit der Waldwirtschaft" in der Republik Bulgarien. Eine forstpolitische Analyse über die Sicherstellung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung
INHALT: In den letzten Jahren und spätestens nach der tief greifenden strukturellen Forstreform
von 1997 wurden mehrere forstpolitische Programme zur Sicherstellung der nachhaltigen
Waldbewirtschaftung in Bulgarien formuliert und zum großen Teil umgesetzt. Obgleich sie
alle auf die nachhaltige Waldwirtschaft abzielen, unterscheiden sie sich allerdings in der Prioritätensetzung bezüglich Ökonomie und Ökologie, in der Rolle des Staates bzw. des Marktes,
in den gesetzlichen Vorschriften und in den konkreten Umsetzungsmodellen in der Forstorganisation. Dies führte zu Konflikten zwischen staatlichen Institutionen, Privatwirtschaft und
Naturschutz im Politikfeld "nachhaltige Waldbewirtschaftung". Hieraus ergibt sich die Frage,
welche Akteure auf welche Art und Weise den politischen Prozess im Politikfeld "forstliche
Nachhaltigkeit" gestalten. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die forstpolitischen Auseinandersetzungen im Kontext der nachhaltigen Waldbewirtschaftung in der Republik Bulgarien
vor dem Hintergrund der internationalen Verpflichtungen (z.B. EU-Beitritt) und des laufenden Transformationsprozesses politikwissenschaftlich zu analysieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Analyse der auf Interessen, Überzeugungen und Einflusskonstellationen
basierenden Positionen und Aktivitäten der politischen Akteure und deren Wirkungen im Politikfeld "nachhaltige Waldbewirtschaftung". ZEITRAUM: seit 1997 GEOGRAPHISCHER
RAUM: Bulgarien
METHODE: Das Forschungskonzept sieht eine theoretische und empirische Analyse der forstpolitischen Debatte unter Fokussierung auf zwei nationale Prozesse (Nationale Forststrategie
und Waldzertifizierung) vor. Die Untersuchung bedient sich der theoretischen und methodischen Ansätze der Politikfeldanalyse. Dabei soll eine Durchleuchtung des Politikfeldes aus
zwei theoretischen politikwissenschaftlichen Perspektiven erfolgen. Auf Grundlage dieser
Theorien werden Hypothesen formuliert, die unter Anwendung der Methoden der qualitativen
empirischen Sozialforschung im Rahmen zweier aufeinander folgender Feldforschungen getestet bzw. weiterentwickelt werden sollen. Hierbei sollen auch über die Hypothesen hinaus
weitere empirische Erkenntnisse gewonnen werden. Zum Schluss soll eine umfassende Darstellung und Diskussion des Politikfeldes durch die Zusammenführung der gewonnen Ergebnisse mit dem eingangs diskutierten Nachhaltigkeitsbegriffes die Arbeit abrunden. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview; Inhaltsanalyse, offen (Stichprobe: 30; Auswahlverfahren: theoriegeleitet). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2005-10 ENDE: 2008-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutscher Akademischer Austauschdienst -DAADINSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0761-203-3719, Fax: 0761-203-3705,
e-mail: [email protected])
[380-F] Spengler, Thomas, Prof.Dr.; Walther, Grit, Dr.; Engel, Britta (Bearbeitung):
EINBLIK - kumulative Emissionsintensitäten zur Bewertung der Klimaschutz-Performance
längs Lieferketten
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
241
INHALT: Zielsetzung: Entwicklung eines praktisch anwendbaren Kennzahlsystems exemplarisch
bis zur Anwendungsreife zur Berücksichtigung klimarelevanter Aspekte in Entscheidungen
auf betrieblicher Ebene. Dabei besonders Berücksichtigung klimarelevanter vorgelagerter
Emissionen längs Wertschöpfungsketten und Implikationen durch Luftverflechtungen. Auf
Grundlage dieses Kennzahlensystems sollen Lieferantenbeziehungen bewertet werden,
Grundlage des Verfahrens ist der Ansatz zur Berechnung der Emissionsintensität eines Unternehmens.
METHODE: Emissionsintensität = 1 durch Umsatz (Emission plus Summe je Lieferant Umsatz
mal (Summe von Umsatz von Vorprodukt mal Preis des Vorproduktes)
ART: gefördert BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, Fak. 08 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Wirtschaftswissenschaften Abt. BWL, insb. Produktion und Logistik
(Katharinenstr. 3, 38106 Braunschweig)
KONTAKT: Engel, Britta (Tel. 0531-391-2204, e-mail: [email protected])
[381-L] Steiner, Hubert A.; Flögl, Werner; Zessner, Matthias; Zavadsky, Ivan; Modev, Stefan;
Kirilova, Silvia; Maichel, Gert:
Energie und Umwelt im Donauraum: Umwelttagung des Vereins für Ökologie und Umweltforschung vom 29. bis 30. September in Passau im Haus am Strom (Donaukraftwerk Jochenstein), (Umwelt : Schriftenreihe für Ökologie und Ethologie, 32), (Umwelttagung "Energie
und Umwelt im Donauraum", 2005, Passau), Wien: Facultas-Verl. 2006, 116 S., ISBN: 978-385076-754-5 (Standort: ZLB Berlin(109)-Um/106/199)
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Hubert A. Steiner: Neue Aufgaben und Zukunft des Vereins für
Ökologie und Umweltforschung (9-18); Werner Flögl: Wasserwirtschaft - Energiewirtschaft
(19-33); Matthias Zessner: Nährstoffmanagement im Donauraum zur Reinhaltung des
Schwarzen Meeres (34-43); Ivan Zavadsky: Water Quality Management in the Danube and
Black Sea Region - Policy and Implementation (44-72); Stefan Modev und Silvia Kirilova:
Sediment related environmental problems at the Lower Danube (73-89); Gert Maichel: Internationale Zusammenarbeit bei Strom und Erdgas in Süd-/Osteuropa (90-112).
[382-F] Szabó, Petra; Hadrossek, Iris; Lauer, Florian; Wissing, Frank (Bearbeitung); Pries, Ludger, Prof.Dr. (Leitung):
CONAUTO_2
INHALT: NRW ist mit drei Automobilendherstellern (OEM) und rund 800 Zulieferunternehmen
ein wichtiges Zentrum der Automobilwirtschaft in Europa. Zugleich ist die Automobilindustrie für das Land NRW eine Schlüsselbranche. Die Globalisierung der Märkte und die zunehmende Bedeutung des Klimaschutzes stellen OEMs und Automobilzulieferer vor neue Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, sind die Innovationsfähigkeit und die globale Wettbewerbsfähigkeit der Zulieferer entscheidend. Diese kann durch Automobilcluster und Kooperationen mit Hochschulen gefördert und unterstützt werden. Dabei sind nicht nur technische, sondern auch organisatorische und personalbezogene Themen bedeutsam. Zwar bestehen in NRW bereits mehrere Netzwerke der Automobilwirtschaft - Automotive Rheinland,
Cartec, Kompetenzhoch3, NRW-auto, VIA - Verbund Innovativer Automobilzulieferer in der
242
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
Region Südwestfalen, Rhein-Berg-Automotive und das Zulieferer-Netzwerk Automotive
Südwestfalen -, aber die Kooperation zwischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen
einerseits und den Automobilzulieferunternehmen in NRW, speziell im Ruhrgebiet andererseits, ist dennoch unzureichend entwickelt. Vor allem klein- und mittelständische Zulieferer
haben vielfältige Probleme, die in der Region vorhandenen und eigentlich öffentlich zugänglichen Wissensressourcen zu nutzen. Ziel: Förderung der Kooperation zwischen klein- und
mittelständischen Automobilzulieferunternehmen des Ruhrgebiets und den Hochschulen des
Landes. Teilziele: 1. Ermittlung des Kompetenzentwicklungsbedarfes der KMU in den Themenfeldern Personal, Organisation und Produktionssysteme; 2. Dokumentation vorhandener
Wissensressourcen zu den Themen Personal, Organisation und Produktionssysteme an den
Hochschulen und Forschungseinrichtungen; 3. Wissensaustausch zwischen Automobilzulieferern und Hochschulen zu den drei Themenschwerpunkten. CONAUTO_2 will dazu beitragen,
den Wissensaustausch in den Themenfeldern Personal, Organisation und Produktionssysteme
zwischen KMU des Ruhrgebiets und den Hochschulen NRWs zu fördern, um damit die
Standortsicherung und -entwicklung der Automobilwirtschaft in der Region und im Land zu
unterstützen. CONAUTO_2 wird als Projekt bei der INCCAS GbR (Intercultural Consultancy
and Studies) in Bochum in Kooperation mit Wissenschaftlern der Universität Bochum durchgeführt. Das Projekt ist ein Modul des "Kompetenzatlas Automobilwirtschaft NRW". GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen
METHODE: Bedarfsanalyse: In einer qualitativen Erhebung wird der themenspezifische Bedarf
zur Kompetenzentwicklung ermittelt und analysiert. Nach Abschluss der Befragung werden
die Ergebnisse zum Download zur Verfügung gestellt. Kompetenzidentifikation: Es werden
die vorhandenen Wissensressourcen zu den Themenbereichen Personal, Organisation und
Produktionssysteme an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen ermittelt. Die Dokumentation wird zum Download zur Verfügung gestellt. Transferworkshops: Durchführung
von Workshops zu den Themen Personal, Organisation und Produktionssysteme mit Vertretern der Unternehmen und Hochschulen. Die Ergebnisse und Präsentationen der Themenworkshops werden zum Download zur Verfügung gestellt.
ART: gefördert BEGINN: 2007-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union; Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie
INSTITUTION: Intercultural Consultance and Studies -INCCAS- (Kurfürstenstr. 2, 44791 Bochum)
KONTAKT: Szabó, Petra (Tel. 0234-579-666 90, Fax: 0234-579-66688,
e-mail: [email protected])
[383-L] Székely, Francisco; Knirsch, Marianna:
Are major German companies leading the sustainability path?: sustainability measurement
in the German industry, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 2, S. 3942
INHALT: "Viele Firmen haben begonnen, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen,
um den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Dieser Artikel untersucht die Indikatoren zur Messung von Nachhaltigkeit, die die zwanzig größten deutschen Firmen in ihren
Selbstdarstellungen verwenden." (Autorenreferat)
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
243
[384-L] The promotion of sustainable enterprises: International Labour Conference, 96th
session, 2007 ; report VI, (96. International Labour Conference, 2007, Genève), Genève: Internat.
Labour Office 2007, 175 S., ISBN: 978-92-2-118143-9
INHALT: "This report for the 2007 session of the International Labour Conference is a contribution to the broad and wide-ranging international debate on the promotion of enterprise. The
central role of the private sector, in all its forms, is increasingly recognized as key to development challenges including employment creation. The report takes stock of the developments and experiences from a decent work perspective, with particular emphasis on how to
strengthen the contribution of enterprises to productive and equitable economic and employment growth. The report will inform the general discussion, the intended outcomes of which
are: a stocktaking of the international debate on the role of the private sector and sustainable
enterprise in overall social and economic development; an assessment of the relevance and
implications of recent trends for the implementation of the ILO's Decent Work Agenda; an
ILO contribution, centred on the Decent Work Agenda, to the global debate on the role of the
private sector in overall social and economic development; recommendations for ILO work to
enhance coherent policies and strategies that promote decent work through sustainable enterprise development." (author's abstract)
[385-F] Truong, Truong P., Prof. (Bearbeitung); Kemfert, Claudia, Prof.Dr. (Leitung):
WIATEC - the development of a World Integrated Assessment model of TechnologyEconomy-Climate change for the investigation of the impact of induced technical and behavioural change on the environment
INHALT: This proposed research will survey the theoretical and empirical works in the area of
economic growth, international trade, resource depletion, and the environment, and apply the
major findings in this area to the construction of an integrated multi-sector multi-region and
multi-gas economy-climate model to study the effects of implementing the Kyoto Agreement
on the global and European economies. The research is a continuation of an existing work using an integrated economy-climate change model to study the economic costs of stabilizing
Greenhouse Gas (GHG) concentration in the atmosphere for the EMF21 Multi-Gas study in
December 2003. The proposed research will extend this work by surveying the recent findings regarding the theoretical and empirical links between economic growth, international
trade, resource depletion and the environment, and then incorporate the important elements of
these links into the existing model. In particular, the research will look at the following issues: 1. the role of induced technological change in effecting a switch to alternative cleaner
fuels and/ or improvement in the level of fuel efficiency, and also an improvement in emission abatement technologies; 2. the role of 'induced' or exogenous changes in human behaviour which can occur via changes in consumption, production, or trade patterns which can assist in reducing the emissions levels. The relationship between the 'technology' and 'behavioural' elements (called supply and demand, or technique and composition effects) of emissions changes can be studied via a computable general equilibrium model. The model is then
linked to a climate change model to study the economy-environment interactions.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-06 ENDE: 2007-12 FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Verkehr, Umwelt -EVU- (14191 Berlin); Europäische Kommission (200, Rue de la Loi, 1049
Brüssel, Belgien)
244
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
KONTAKT: Institution (Tel. 030-89789-0)
[386-F] Usavagovitwong, Nattawut (Bearbeitung); Ipsen, Detlev, Prof.Dr. (Betreuung):
Umweltplanung und Management für Wohngebiete inmitten von Industrieanlagen
INHALT: The researcher's interest is about urban environmental planning management in industrial estate's fringe community, conformed by the cause of rapid migration in Extended Bangkok Metropolitan Region. The limits of administrative and community capacity, the cooperation and participation are considered major problems for effectively maintaining environmental condition. Thus, the core mechanism is that how can relevant stakeholders are integrated to other urban environmental development planning process and program in order to
fulfil each other's gap? The fundamental questions are those of what are the qualification and
characteristic of existing community? What are the kinds of institutional and individual
power structure existing? And how are those economically, politically, and socially mechanized to achieve better environmental condition regarding sustainability? GEOGRAPHISCHER RAUM: Thailand
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung,
Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie (Georg-Forster Str. 7, 34109 Kassel)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[387-L] Voß, Jan-Peter; Truffer, Bernhard; Konrad, Kornelia:
Sustainability foresight as a method to shape socio-technical transformation in utility systems, in: Arno Bammé, Günter Getzinger, Bernhard Wieser (Hrsg.): Yearbook 2005 of the Institute for Advanced Studies on Science, Technology and Society, München: Profil-Verl., 2005, S.
285-305, ISBN: 3-89109-595-4
INHALT: "Utility systems for the provision of electricity, gas, water or telecommunication are at
the interface of society and nature. They are of central importance for sustainable development but particularly difficult to shape. Large technical systems are intertwined with patterns
of market organisation, administrative institutions, user routines and policy networks. Transformation is not matter of planning and control but of co-evolution across such heterogeneous
domains. The transformation of utility systems thus exemplifies the limits of conventional
steering approaches to achieve sustainable development. Shaping strategies are needed which
take up uncertainty, ambivalence and distributed influence as basic features of shaping sustainable development. Sustainability Foresight represents a method that is currently being
probed in German utility systems." (author's abstract)
[388-F] Walther, Grit; Schmid, Eberhard; Luger, Tobias (Bearbeitung); Spengler, Thomas,
Prof.Dr.; Hesselbach, Jürgen, Prof.Dr.ing. (Leitung):
Gestaltung und Lenkung von Stoffstrom-Netzwerken zum Recycling komplexer Verbundprodukte
INHALT: Vor dem Hintergrund zukünftiger umweltrechtlicher Anforderungen für die Elektronikbranche müssen Demontage- und Recyclingsysteme auf inner- und überbetrieblicher Ebe-
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
245
ne angepasst werden. Ziel des Projektes ist es, auf Basis einer Bewertung und Entscheidungsunterstützung Handlungsempfehlungen für die Adaption und Implementierung dieser Systeme abzuleiten. Dabei ist auf innerbetrieblicher Ebene eine ökonomisch effiziente Behandlung
der Geräte unter Einhaltung von Recyclingquoten zu gewährleisten, auf überbetrieblicher Ebene sind Stoffstrom-Netzwerke unter rechtlichen, ökonomischen, ökologischen, technischen
und sozialen Gesichtspunkten zu gestalten. Im Forschungsvorhaben werden daher bestehende
Stoffstrom- und Simulationsmodelle methodisch und inhaltlich weiterentwickelt. So wird die
Systemgrenze entsprechend der Quotennachweispflicht erweitert, und die Betrachtungen
werden auf die Materialebene ausgedehnt. Inner- und überbetriebliche Ebene werden unter
Berücksichtigung dynamischer, bidirektionaler Interdependenzen integriert, um die Voraussetzung für die Einhaltung rechtlicher Anforderungen zu schaffen und eine ökonomisch effiziente Behandlung der Geräte für das Gesamtnetzwerk zu gewährleisten. Neuere Methoden
der multikriteriellen Entscheidungsunterstützung werden mit dem Ziel einer robusten Bewertung bei Informationsdefiziten und Unsicherheiten weiterentwickelt.
METHODE: hierarchische Planung durch die Verknüpfung der über- und der innerbetrieblichen
Ebene; dezentrale Planung in Netzwerken; Methoden: Simulation im innerbetrieblichen Bereich; Optimierung; multikriterielle Entscheidungsunterstützung im überbetrieblichen Bereich
VERÖFFENTLICHUNGEN: Walther, G.; Schmid, E.; Spengler, T.: Assessment of WEEE
Recycling systems. in: Proceedings of ELO-X-Ecology and Economy in Electronix. 2005, S.
477-490.+++Walther, G.; Schmid, E.; Kramer, S.; Spengler, T.: Planning and evaluation of
sustainable reverse logistics systems. in: Proceedings der GOR-Jahrestagung 2005 (erscheint
2006).+++Walther, G.: Recycling von Elektro- und Elektronik-Altgeräten. Wiesbaden:
Dt.Univ.-Verl. 2005.+++Walther, G.; Spengler, T.: Impact of WEEE-directive on reverse logistics in Germany. in: International Journal of Physical Distribution on Logistics Management, 35, 2005, 5, pp. 337-361.+++Walther, G.; Spengler, T.: Kooperationsformen in Reverse Logistic Netzwerken. in: Industrie Management, 22, 2006, 3, S. 49-52.+++Herrmann,
C.; Spengler, T.; Luger, T.; Schmid, E.; Walther, G.: Design and Control of material flow networks for the recycling of WEEE. in: Proceedings of the 2006 IEEE International Symposium an Electronics and the Environment (ISEE) in conjunction with Electronics Recycling
Summit, San Francisco, 2006.+++Walther, G.; Schmid, E; Spengler, T.: On distributed decision making in a reverse logistics environment. in: Lasch, R.; Janker, C.G.. (Hrsg): Logistik
Management - Innovative Logistikkonzepte. Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. 2005, pp. 51-64.+++
Spengler, T.; Walther, G.: Strategische Planung von Wertschöpfungsnetzwerken zum Produktrecycling. in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB), 2005, Nr. 3, S. 247-275.
ART: gefördert BEGINN: 2004-07 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, Fak. 08 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Wirtschaftswissenschaften Abt. BWL, insb. Produktion und Logistik
(Katharinenstr. 3, 38106 Braunschweig)
KONTAKT: Walther, Grit (Tel. 0531-931-2207, e-mail: [email protected])
[389-F] Westerhus-Graumann, Claudia (Bearbeitung); Széll, György, Prof.em.Dr.sc.pol. (Betreuung):
Unternehmenskultur. Neue Arbeits- und Organisationsformen
INHALT: Die verstärkte Wahrnehmung negativer Effekte wirtschaftlichen Handelns im ökologischen und gesellschaftlichen Bereich, die Diskussion um ethische Grundlagen der Marktwirt-
246
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
schaft haben die Unternehmen zunehmend unter Druck gesetzt, sich im Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung zu engagieren. Im Rahmen dieser Diskussion soll die Forschungsarbeit einen Beitrag leisten zur Klärung der Frage, ob und welche Auswirkungen
CSR-Maßnahmen auf die Unternehmensleistung haben. In diesem Zusammenhang steht auch
die Frage, ob es Teil der Bestimmung von Unternehmen ist bzw. sein kann, soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft zu übernehmen, die über die Erbringung wirtschaftlicher
Leistungen hinausgeht. Ausgangspunkt dieser Arbeit ist dabei die analytische Betrachtung der
zurzeit in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, im Bereich Wirtschafts- und Unternehmensethik sowie in der Praxis diskutierten unterschiedlichen Positionen zu diesen Fragestellungen. In diesem Zusammenhang soll auch eine Definition von Unternehmenserfolg entwickelt werden, die über die klassischen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen hinausgehen
muss. Im Kontext von CSR ist es notwendig, die Messgrößen zu finden, die auf Nachhaltigkeit angelegte Unternehmensstrategien abbilden. Der empirische Teil der Untersuchung soll
u.a. eine Analyse der Unternehmensstruktur zum Inhalt haben, um zu klären, ob sich Aspekte
(Komponenten) von CSR in der unternehmensstrategischen Ausrichtung z.B. in Arbeits- und
Organisationsformen oder der Unternehmensphilosophie wieder finden. Im Rahmen der Dissertation sollen weitere mögliche Einflussfaktoren und deren Auswirkungen auf Aktivitäten
und Maßnahmen im Rahmen von gesellschaftlicher/ sozialer Verantwortung von Unternehmen identifiziert werden. Beispielhaft kann hier die Unternehmensgröße im Zusammenhang
der Eigentums- und Führungsstruktur angeführt werden.
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Berufs- und
Praxisfeldforschung (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück)
KONTAKT: Betreuer (e-mail: [email protected])
[390-L] Zelli, Fariborz:
The provision of conflicting public goods: incompatibilities among trade regimes and environmental regimes, (Tübinger Arbeitspapiere zur internationalen Politik und Friedensforschung,
No. 49), Tübingen 2007, 26 S., ISBN: 3-927604-46-1 (Graue Literatur; URL: http://www.unituebingen.de/pol/taps/tap49.pdf)
INHALT: "From its early days, the academic debate on public goods has focused on discrepancies or trade-offs regarding the provision of public goods on the one hand and private goods
on the other. However, both the extension of the public domain and an increasing interdependence in international relations clearly drive the expansion of an agenda in which there are
a growing number of cases where public goods collide with each other. This trend is mirrored
by an increase in conflicts among international regimes, since regimes either act as the legal
providers of such goods or can be considered public goods themselves. The working paper
first outlines the logical nature of the connection between both kinds of conflicts and illustrates this relation by presenting examples of incompatibilities among free trade regimes and
environmental regimes. Second, moving from description to analytical reflection, the article
introduces and discusses an assumption about the outcome of regime conflicts. Based on the
distinction of different types of public goods, this assumption predicts that those regimes providing designed public goods tend to prevail over regimes regulating pure public goods. This
hypothesis will be applied to the conflict about the Convention on Biological Diversity
(CBD) and the Agreement on Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights (TRIPS),
soFid Umweltforschung 2007/2
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
247
showing that complementary explanatory factors such as power constellations or regime design have to be taken into account." (author's abstract)
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
[391-F] Adomßent, Maik, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung); Michelsen, Gerd, Prof.Dr. (Leitung):
Entwicklung eines Pilotmoduls "Umweltschutz und nachhaltige Regionalentwicklung in der
Slowakei"
INHALT: Das Vorhaben zielt darauf ab, in Zusammenarbeit mit dem Department für Landschaftsökologie der Comenius Universität Bratislava ein modellhaftes, praxisorientiertes Weiterbildungsangebot zu entwickeln. GEOGRAPHISCHER RAUM: Slowakei
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion; standardisierte Befragung, schriftlich; standardisierte Befragung, online (Stichprobe: ca. 100; Zielpopulation:
Teilnehmer der Pilotmodule; Auswahlverfahren: total).
VERÖFFENTLICHUNGEN: Adomßent, M.: Empfehlungen zur Kooperation in transnationalen
Projekten der wissenschaftlichen Weiterbildung im Rahmen der EU-Osterweiterung. in: Cendon, E.; Marth, D.; Vogt, H. (Hrsg.): Wissenschaftliche Weiterbildung im Hochschulraum
Europa. DGWF Beiträge, 44. Hamburg 2006, S. 63-70.+++Adomßent, M.: Praxisorientierte
Weiterbildung zu nachhaltiger Regionalentwicklung - Projekterfahrungen aus Lettland und
der Slowakei. in: Brickwedde, F.; Witte, U. (Hrsg.): Umweltkooperationen in der erweiterten
Europäischen Union. 11. Internationale Sommerakademie St. Marienthal. Berlin 2006, S.
179-184.+++Adomßent, M.; Pavliekova, K.; Kozova, M.: Support of capacity building for
sustainable regional and local development in Slovakia by means of a German-Slovakian further education project. Proceedings of the Int. Conf.: "Landscape Planning in the enlarged
European Union". Bratislava: Comenius Univ. in Bratislava 2005. ARBEITSPAPIERE: Zwischenbericht. November 2006.
ART: gefördert BEGINN: 2005-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommunikation -INFU- (21332 Lüneburg)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[392-L] Albrecht, Stephan:
Aufgaben der Wissenschaften im Blick auf Frieden durch Nachhaltigkeit, in: Stephan Albrecht, Reiner Braun, Thomas Held (Hrsg.): Einstein weiterdenken : Verantwortung des Wissenschaftlers und Frieden im 21. Jahrhundert, Frankfurt am Main: P. Lang, 2006, S. 59-69, ISBN: 3631-55228-9
INHALT: Der Autor setzt sich mit den Möglichkeiten der Wissenschaften auseinander, einen
Beitrag zum Frieden durch nachhaltige Entwicklung zu leisten. Er unternimmt eine begriffliche Bestimmung der Wende zur nachhaltigen Entwicklung und analysiert das Verhältnis von
Freiheit und Verantwortung der Wissenschaften, ihre Handlungsorientierungen in Bezug auf
Nachhaltigkeit. Abschließend thematisiert er die organisatorischen Aspekte der Verwandlung
248
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
der Nachhaltigkeit von einem gesellschaftspolitischen Postulat zum aktiv zu verfolgenden
Ziel wissenschaftlicher Aktivitäten. (ICG)
[393-L] Ammon, Sabine; Heineke, Corinna; Selbmann, Kirsten (Hrsg.):
Wissen in Bewegung: Vielfalt und Hegemonie in der Wissensgesellschaft, Weilerswist:
Velbrück Wissenschaft 2007, 243 S., ISBN: 978-3-938808-30-6
INHALT: "Mit dem Konzept der 'Wissensgesellschaft' wird die gewachsene soziale, politische
und ökonomische Bedeutung von Wissen zu fassen versucht. Die Vielfalt unterschiedlicher
Wissensarten sowie die Dominanzverhältnisse und Wechselwirkungen zwischen ihnen werden jedoch meist ungenügend reflektiert. Dieses Defizit möchte der Band Wissen in Bewegung mindern. Die beteiligten Autorinnen und Autoren entwickeln den Wissensbegriff weiter, um die Vielfalt der Wissensformen spiegeln zu können; sie analysieren die Beziehungen
zwischen ihnen und stellen dabei die Einflüsse gesellschaftlicher Machtverhältnisse heraus.
Sie untersuchen das Verhältnis zwischen indigenem Wissen und westlicher Wissenschaft,
entwickeln Wissenskonzeptionen jenseits homogener Einheitskonzepte, verfolgen die Genese
von Gegenwissen und beleuchten kritisch die Rolle wissenschaftlicher Akteure in biopolitischen Kontroversen. Sie verbinden philosophische, politologische und soziologische Ansätze
sowie theoretische Überlegungen mit praktischen Erfahrungen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Niels Gottschalk-Mazouz: Was ist Wissen? Überlegungen zu einem Komplexbegriff
an der Schnittstelle von Philosophie und Sozialwissenschaften (21-40); Hans Poser: Bedingungen und Grenzen des wissenschaftlichen Wissens. Das Beispiel Natur- und Technikwissenschaften (41-58); Sabine Ammon: Wissensverhältnisse im Fokus. Eine erkenntnistheoretische Skizze zum Post-Pluralismus (59-80); Kirsten Selbmann: Von kontaminiertem Mais und
'falscher' Wissenschaft. Risikokontroversen an den Schnittstellen Wissenschaft-Gesellschaft
und Nord-Süd (81-102); Anita Engels: Hegemoniale Klimawissenschaft? Selektive Inklusion
und Marginalisierung in der Erzeugung globalen Umweltwissens zum Klimawandel (103120); Wiebke Keim: Jenseits von Afrika. Auseinandersetzungen um den Hegemonialanspruch der 'Internationalen Soziologie' (121-139); Malte Schophaus: Ökonomische Expertise
und die soziale Ordnung von Protestpolitik. Die Tobin-Steuer-Kampagne von Attac (140160); Christopher May: 'Information wants to be owned'. Soziale Auseinandersetzungen um
Inwertsetzung und freie Wissensnutzung (161-180); Birgit Sauer: Politik der Gefühle - Gefühle der Politik. Eine geschlechtssensible Perspektive zur Gefühls-Wissens-Ordnung der
Moderne (181-199); Werner Schneider: Vom Wissen um den Tod. Diskursive Wissenspolitiken am Beispiel von Hirntoddefinition und Organtransplantation (200-220); Peter Wehling:
Die Politisierung des Nichtwissens. Vorbote einer reflexiven Wissensgesellschaft? (221-240).
[394-L] Baccini, Peter:
Überleben mit Umweltforschung?, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und
Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 1, S. 24-29 (URL: http://www.ingentaconnect.com/
content/oekom/gaia/2006/00000015/00000001/art00009)
INHALT: "Umweltprobleme werden innerhalb eines politischen Prozesses behandelt, in dem
wissenschaftliches Wissen eine untergeordnete Rolle spielt. Umweltforschende sollten sich
daher an jenen politischen Prozessen beteiligen, die der Gesellschaft ihre Entwicklungsziele
vorgeben. Dazu müssen sie davon abrücken, die Welt in zwei getrennte Sphären einzuteilen -
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
249
die gebaute Umwelt und die davon unabhängige Natur. Ihre Forschung sollten sie nicht rein
am Schutz der Natur ausrichten. Sie sollten sich vielmehr der nachhaltigen Gestaltung einer
urbanen Umwelt zuwenden und dabei die Chancen und Risiken des globalen Wandels im
Auge behalten." (Autorenreferat)
[395-L] Bögeholz, Susanne; Bittner, Alexander; Knolle, Friedhart:
Der Nationalpark Harz als Bildungsort: vom Naturerleben zur Bildung für eine nachhaltige
Entwicklung, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 2, S. 135-143 (URL: http://www.ingentaconnect.com/content/oekom/
gaia/2006/00000015/00000002/art00013)
INHALT: Pädagogische Interventionen in Nationalparks wollen oft Möglichkeiten für Naturerfahrung schaffen und ein positives Bild von Wildnis vermitteln. Um diese Prioritätensetzung
in ihrem Nutzen für "Bildung für nachhaltige Entwicklung" zu hinterfragen, werden hier die
Bildungsmöglichkeiten untersucht, die der norddeutsche Nationalpark Harz schafft. Nach Ansicht der Verfasser fördert Naturerfahrung Kompetenzen, deren es zu nachhaltiger Entwicklung bedarf. Sie schafft Gelegenheit, Normen und Werte zu entwickeln, zu erkennen und zu
reflektieren. Nur wenn sie aber mit Faktenwissen und mit Techniken zur Bewältigung der ethischen und faktischen Komplexitäten und Unsicherheiten realer Entscheidungsfindung zusammentrifft, lässt sich ihr ganzes Potenzial realisieren. Die Verfasser entwickeln entsprechende Empfehlungen für die Bildungspraxis in Nationalparks. Dabei werden Synergieeffekte mit Bildungsmaßnahmen anderer Anbieter außerschulischer Bildung berücksichtigt. (ICEÜbers)
[396-L] Böschen, Stefan; Doose, Caren; Ranke, Johannes; Scheringer, Martin; Stock, Frauke:
Unsicherheit und Nichtwissen: Herausforderungen bei der Risikobeurteilung von Chemikalien in der Umwelt, in: Zeitschrift für angewandte Umweltforschung, Jg. 16/2003, H. 2, S. 167184 (Standort: USB Köln(38)-XG6921; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Risikoforschung ist durch zwei Aspekte charakterisiert: die hohe Komplexität des
Gegenstandes und die Notwendigkeit zur Offenheit gegenüber gesellschaftlichen Bewertungs- und Entscheidungsprozessen. Dadurch sind einerseits die Methoden und Resultate der
Risikoforschung mit unterschiedlichen, z.T. erheblichen Unsicherheiten verbunden, und andererseits besteht für die Resultate besonderer Erläuterungsbedarf, um sie für Entscheidungsprozesse nutzbar zu machen. In diesem Beitrag werden zunächst verschiedene Typen von Unsicherheit sowie verschiedene Entscheidungskontexte unterschieden. Am Beispiel des Biozids
Zink-Pyrithion werden typische Unsicherheiten der derzeitigen Chemikalienbewertung illustriert. Anschließend werden verschiedene Strategien zur Verminderung oder Umgehung von
Unsicherheiten verglichen. Vorschläge zur expliziten Darstellung von Unsicherheiten in Risikobewertungen werden vorgestellt. Die Thematisierung der Unsicherheiten, so die Hauptthese des Beitrags, erhöht die Aussagekraft der Bewertungen." (Autorenreferat)
250
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
[397-L] Böschen, Stefan; Kastenhofer, Karen; Marschall, Luitgard; Rust, Ina; Soentgen, Jens;
Wehling, Peter:
Scientific cultures of non-knowledge in the controversy over genetically modified organisms
(GMO): the cases of molecular biology and ecology, in: Gaia : ökologische Perspektiven in
Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 4, S. 294-301 (URL: http://www.
ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2006/00000015/00000004/art00012)
INHALT: "The limits of scientific knowledge are an emerging problem in the debates about technological risk. In an exemplary analysis of the controversy surrounding genetically modified
organisms (GMO), the authors show that the epistemic settings of two involved scientific disciplines - molecular biology and ecology - entail different types of non-knowledge and deal
with non-knowledge differently. Both of these 'scientific cultures of non-knowledge' are analysed along five criteria: the way of dealing with unforeseen events, the way of dealing with
complexity and uncertainty, the temporal and spatial scales of knowledge, the de-and recontextualisation of knowledge, and the epistemic (self-)reflexivity. The scientific culture of
non-knowledge in molecular biology can be described as control-oriented, while that of ecology can be described as uncertainty-oriented. This difference is mirrored in the societal discourses and regulations concerning GMO. A greater variety of cultures of non-knowledge
seems likely, which calls for further analysis." (author's abstract)
[398-L] Dassler, Stefan:
Nachhaltigkeit als Bestandteil der Berufsausbildung: eine entwicklungsbedürftige Zukunftsvision, in: Wirtschaft und Berufserziehung : W & B ; Zeitschrift für Berufsbildung, Jg. 59/2007,
H. 1, S. 24-28 (Standort: USB Köln(38)-Haa952; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Autor konstatiert zunächst: Über "Nachhaltigkeit" zu reden oder lesen ist das eine,
das Handeln das andere. Projektbeispiele, empirische Studien und praktische Erfahrungen
zeigen, dass es nicht immer einfach ist, ein fortschrittliches Konzept zum Thema "Nachhaltigkeit in der Berufsausbildung" zu entwickeln und umzusetzen. Im vorliegenden Beitrag
werden daher folgende allgemeine "Tipps"für eigene nachhaltigkeitsbedingte Bildungsaktivitäten skizziert: (1) Klarheit über das Leitbild der "nachhaltigen Entwicklung"; (2) Maßgeschneiderte Konzepte für "Nachhaltigkeit in der Berufsausbildung" entwickeln und in die jeweilige Unternehmenskultur und die Ausbildungsorganisation integrieren; (3) Voraussetzungen für umweltachtendes Verhalten schaffen; (4) Wissensvermittlung allein genügt nicht.
Empirische Studien belegen, dass sich Umweltwissen in der Regel nicht direkt auf das umweltbezogene Verhalten auswirkt; (5) Vorbildfunktion ist wichtig; (6) Auszubildende und
Mitarbeiter beteiligen. Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit am Thema Nachhaltigkeit
nimmt zu, wenn den Auszubildenden und Mitarbeitern Handlungs- und Gestaltungsspielräume eingeräumt werden; (7) Berufsschule als Partner; (8) Berufsgrenzen überschreitende Bildungsprojekte zur Nachhaltigkeit dürfen an Berufsgrenzen nicht Halt machen. Im Blickfeld
sollten berufsübergreifende Ansätze stehen. Beispielsweise beim ökologischen Bauen sollten
Architekten, Maurer, Dachdecker, Elektroinstallateure und SHK-Fachleute miteinander zusammenarbeiten. (ICA2)
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
251
[399-F] Eggert, Sabina; Hasselhorn, Marcus, Prof.Dr. (Bearbeitung); Bögeholz, Susanne, Prof.Dr.
(Leitung); Bögeholz, Susanne, Prof.Dr. (Betreuung):
"Bewerten, Entscheiden und Reflektieren" im Kontext nachhaltiger Entwicklung - zur Diagnose und Förderung von Bewertungskompetenz
INHALT: Das Göttinger Forschungsprojekt ist Teil des nationalen Projekts "Biologie im Kontext", welches die Umsetzung der Bildungsstandards für den mittleren Schulabschluss im
Fach Biologie unterstützt. Ziele der Forschungsarbeit sind a) die Formulierung eines Kompetenzstrukturmodells für Bewertungskompetenz sowie b) die Entwicklung eines Messinstruments zunächst für die Teilkompetenz "Bewerten, Entscheiden und Reflektieren". Das entwickelte Messinstrument wird im Folgenden in einer Interventionsstudie zur Bewertungskompetenz eingesetzt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen, Thüringen
METHODE: Bewerten ist ein Bestandteil von Entscheidungsprozessen. Diese lassen sich mit
einem dreiphasigen Metamodell beschreiben (Betsch & Haberstroh 2005). Darauf aufbauend
lassen sich für Bewertungskompetenz vier zentrale Teilkompetenzen formulieren, die zudem
domänenspezifisches Wissen berücksichtigen. Für "Bewerten, Entscheiden und Reflektieren"
ist dabei das Anwenden von Entscheidungsstrategien zentral (Jungermann et al. 1998). Untersuchungsdesign: Querschnitt; KG-EG Design DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2005-06 ENDE: 2008-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft; Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Göttingen, Biologische Fakultät inkl. Psychologie, Abteilung Didaktik der Biologie (Waldweg 26, 37073 Göttingen); Universität Göttingen, Biologische Fakultät
inkl. Psychologie, Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie Abt. 4 Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie (Waldweg 26, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Eggert, Sabina (Tel. 0551-3914015, e-mail: [email protected])
[400-L] Engels, Anita:
Hegemoniale Klimawissenschaft?: selektive Inklusion und Marginalisierung in der Erzeugung globalen Umweltwissens zum Klimawandel, in: Sabine Ammon, Corinna Heineke, Kirsten
Selbmann (Hrsg.): Wissen in Bewegung : Vielfalt und Hegemonie in der Wissensgesellschaft,
Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 2007, S. 103-120, ISBN: 978-3-938808-30-6
INHALT: "Die Autorin untersucht die Aushandlungsprozesse bei den internationalen Klimaschutzabkommen. Für die den Verhandlungen zugrunde liegenden wissenschaftlichen Risikoabschätzungen erfüllt die gemeinsame Erzeugung globalen Umweltwissens durch Akteure
aus unterschiedlichen Weltregionen eine wichtige legitimatorische Funktion. Es werden Muster dieser kollektiven Wissensgenerierung erstens aus der Sicht von deutschen und USamerikanischen Forschungseinrichtungen und zweitens aus der eines marginalen Entwicklungslandes (Senegal) untersucht. Die Autorin kann zwar eine steigende Beteiligung von
Repräsentanten aus Entwicklungsländern bei der Erzeugung globalen Umweltwissens aufzeigen, stellt aber weiterhin eine Dominanz des Nordens fest, wodurch gleichzeitig Ausgrenzungsprozesse wahrscheinlicher werden." (Autorenreferat)
252
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
[401-F] Euler, Peter, Prof.Dr.; Schleicher, Barbara; Bünger, Carsten; Bierbaum, Harald, M.A.;
Kehren, Yvonne; Haueis, Godwin (Bearbeitung):
Natur-Kultur-Verhältnisse in der Pädagogik
INHALT: keine Angaben
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für
Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb. Pädagogik der Natur- und Umweltwissenschaften (Pankratiusstr. 2, 64289 Darmstadt)
KONTAKT: Euler, Peter (Prof.Dr. Tel. 06151-16-3107, Fax: 06151-16-5207,
e-mail: [email protected])
[402-F] Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung:
Eine Studie zum Bewusstsein ökologischer Probleme in europäischen und nordamerikanischen Schulbüchern
INHALT: keine Angaben
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung (Celler Str. 3,
38114 Braunschweig)
KONTAKT: Institution (Tel. 0531-59099-0, e-mail: [email protected])
[403-L] Häusler, Richard (Hrsg.):
Parallel-Welten - Jugendliche und Umweltbildung, München: Oekom Verl. 2006, 80 S., ISBN:
3-86581-016-0
INHALT: "Die Tagung 'ParallelWelten - Jugendliche und Umweltbildung' ist der Distanz zwischen Jugend und Umweltbildung auf den Grund gegangen: Vielleicht liegt das Problem doch
weniger bei den Jugendlichen, sondern in einer Erwachsenengesellschaft, die ihre Dialogfähigkeit noch entwickeln muss? Der Tagungsband beantwortet die Frage, was Jugend und
Umwelt heute miteinander zu tun haben. Das Spektrum der Antworten reicht von einem kritischen Blick auf die gegenwärtige Umweltbildungspraxis über die Stellungnahme des Marketingexperten bis hin zu einem neuen Ansatz der Forschung, der die Jugend nicht als Durchgangsphase zum Erwachsenenalter begreift, sondern als Lebensabschnitt mit eigener Gültigkeit." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Stefan Lutz-Simon: Vorwort (7-8); Stefan LutzSimon: Einführung (9-11); Katharina Fink: Umweltbildung und Jugendliche - Aktuelle IstAufnahme für Bayern (12-25); Stephan Theßenvitz: Ist Jugend eine "Zielgruppe"? (26-30);
Christian Siebert/ Reiner Schmidt: Nachhaltigkeit erleben (31-35); Björn Straten/ Sascha
Zinn: Umwelt ist nicht Öko - Ergebnisse qualitativer Interviews mit jungen Menschen (3643); Edmund Gumpert: Ist "Umwelt" ein Wert für Jugendliche? (44-49); Günther Klarner:
Der mediale Zugang - Schnittstellen zwischen Jugend und Umwelt (50-56); Hans-Peter
Kuhn/ Monika Buhl: Jugend als Time-Out? (57-68); Katharina Eggert: SolarGeneration - Wie
Greenpeace die Jugend anspricht (69-74); Joachim Schneider/ Daniel Ackermann: XLFactory - ein Baustellen-Konzept (75-80).
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
253
[404-F] Kehl, Verena, Dipl.-Hdl.; Schlömer, Tobias, Dipl.-Hdl. (Bearbeitung); Rebmann, Karin,
Prof.Dr. (Leitung):
Nachhaltigkeit in der Fortbildung von Ausbilder(inne)n und ausbildenden Fachkräften in
der Tourismuswirtschaft (Na-Fau-Mus)
INHALT: Ziel ist es, einen Ansatz zur Operationalisierung der beruflichen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten. Der Schwerpunkt des Projekts Na-Fau-Mus liegt auf dem
betrieblichen Teil der Ausbildung. Die Entwicklung eines prozess- und kundenorientierten
Fortbildungskonzepts für betriebliche Ausbilder(inne)n und ausbildende Fachkräfte erfolgt
am Beispiel kleiner und mittelständischer Unternehmen der Tourismusbranche. GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen, Weser-Ems-Region
VERÖFFENTLICHUNGEN: Kastrup, Julia; Rebmann, Karin; Weigelt, Tobias: Forschungsprojekt "Umweltkommunikation und Mitarbeiterqualifizierung". in: Rebmann, Karin (Hrsg.):
Oldenburger Forschungsbeiträge zur Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Oldenburg: BIS
2003, S. 111-126.+++Kastrup, Julia; Rebmann, Karin; Weigelt, Tobias: Zukunft regenerativer Energien und alternativer Systemlösungen: Expertenstatements für ein Diskussionsforum
im Projekt "Umweltkommunikation und Mitarbeiterqualifizierung im Qualifizierungsverbund
von kleinen und mittleren Unternehmen". Berichte zur Berufs- und Wirtschaftspädagogik, H.
29. Oldenburg: Univ., Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik 2003.+++Kastrup, Julia;
Rebmann, Karin; Tenfelde, Walter; Weigelt, Tobias: Umweltkommunikation und Mitarbeiterqualifizierung. Zwischenbilanz eines Forschungsprojektes. Schriftenreihe Studien zur Berufspädagogik, Bd. 6. Hamburg: Kovac 2003. ISBN 3-8300-1005-2.+++Kastrup, Julia; Rebmann, Karin; Tenfelde, Walter; Weigelt, Tobias: Zwischenbericht II. Umweltkommunikation
und Mitarbeiterqualifizierung im Qualifizierungsverbund "Energieversorgung" von kleinen
und mittleren Unternehmen. Projektberichte und Materialien zur Berufs- und Wirtschaftspädagogik, H. 30. Oldenburg 2004.+++Kastrup, Julia; Rebmann, Karin; Tenfelde, Walter; Weigelt, Tobias: Endbericht. Umweltkommunikation und Mitarbeiterqualifizierung im Qualifizierungsverbund "Energieversorgung" von kleinen und mittleren Unternehmen. Projektberichte
und Materialien zur Berufs- und Wirtschaftspädagogik, H. 33. Oldenburg 2006.+++Rebmann,
Karin; Tenfelde, Walter: Umweltschutz - ein Thema der beruflichen Erstausbildung für kaufmännische Berufe am Beispiel "Wareneinkauf". in: berufsbildung, 56, 1999, S. 17-20. +++
Rebmann, Karin; Tenfelde, Walter: Umweltschutz in der Berufsausbildung kaufmännischer
Berufe. Ein Handbuch für Ausbilder, Lehrer und Auszubildende in Wirtschaft und Verwaltung. Berlin/ Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung 1999.+++Rebmann, Karin; Tenfelde,
Walter: Umweltkommunikation und Umweltbildung. in: berufsbildung, 76, 2002, S. 3-6.
+++Czycholl, Reinhard; Rebmann, Karin (Hrsg.): Die Lehrerbildung für berufsbildende
Schulen in Niedersachsen. Stand und Entwicklungsperspektiven. Oldenburg: BIS 2003.
+++Rebmann, Karin: Umweltbildung - ein Thema in der betrieblichen Berufsausbildung? in:
berufsbildung, 76, 2002, S. 24-30.+++Rebmann, Karin: Umweltschutz in der dualen Berufsausbildung in Deutschland. in: Rebmann, Karin (Hrsg.): Oldenburger Forschungsbeiträge
zur Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Oldenburg: BIS 2003, S. 127-144.+++Reb-mann, Karin: Berufliche Umweltbildung. in: Arnold, Rolf; Lipsmeier, Antonius (Hrsg.): Handbuch der
Berufsbildung. 2., überarb. u. aktualis. Aufl. Wiesbaden: VS-Verl. für Sozialwiss. 2006, S.
299-313. ISBN 3-531-15162-2.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2006-11 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Landesschulbehörde Zentrale und Abteilung Lüneburg, Postfach 2120, 21311 Lüneburg FINANZIERER: Land Niedersachsen; Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit -Europäischer Sozialfonds-
254
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
INSTITUTION: Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für BWL und Wirtschaftspädagogik Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik (26111 Oldenburg)
KONTAKT: Schlömer, Tobias (Tel. 0441-798-4675,
e-mail: [email protected])
[405-F] Kleeberg, Kim Karen, Dr.rer.nat. (Bearbeitung); Körner, Ina, Dr.-Ing. (Leitung):
Entwicklung von Lehr- und Lernmodulen zur Anwendung in der Umweltausbildung in Kuba
INHALT: Ziel des Projektes ist die Etablierung einer langfristigen Kooperation zwischen den
beteiligten Hochschulen TUHH und INSTEC, Cuba. In erster Linie soll durch einen akademischen Austausch eine Verbesserung der Lehre im Umweltbereich am INSTEC erfolgen.
Durch die Zusammenarbeit wird das Bewusstsein der Studenten und Lehrenden an der TUHH
für die Probleme in Entwicklungsländern gestärkt. Das Potenzial beider Institute im Hinblick
auf Mobilität, Internationalität und Sprachkenntnisse soll gesteigert werden. Innerhalb einer
vierjährigen Projektlaufzeit wurden die Qualifikation des INSTEC vor allem im Hinblick auf
die Lehre aber auch im Forschungsbereich verbessert. Insbesondere wurde das Thema Abfallwirtschaft in den Lehrplan am INSTEC aufgenommen. Dies beinhaltete die gemeinsame
Ausarbeitung von Lehr- und Lernmodulen für die Studiengänge Verfahrenstechnik, Umweltund Bauingenieurwesen am INSTEC. Neben Vorlesungen und Übungen sind auch praktische
Versuche für die Studenten wichtig. Im Rahmen des Projektes wurde eine grundlegende Infrastruktur für die Durchführung von Testverfahren und Analysen im Abfallbereich geschaffen. Vorlesungen zu den Themen Grundlagen der Abfallwirtschaft, Kompostierung, Deponierung, Verbrennung wurden in spanischer Sprache erstellt und sind bereits in den Lehrplan des
INSTEC integriert worden. Ergebnisse: Verschiedene Schnelltests zur Bestimmung von pH,
Ammonium, Nitrit, Nitrat, P und K wurden an der TUHH mit standardisierten Labormethoden verglichen und auf ihre Einsatzmöglichkeiten für Praktika in Cuba getestet. Parallel dazu
wurde am INSTEC überprüft, ob die erforderliche Ausrüstung im Labor vorhanden ist und
ggf. konstruiert. Weiterhin wurde eine Adaptierung der in Deutschland eingesetzten Pflanzentests zur Überprüfung der Kompostqualität in Cuba durchgeführt. Verschiedene Parameter
wie z.B. Bodenart, Wassergehalt, Saat, Temperatur und Licht wurden optimiert. Es wurden
Möglichkeiten untersucht, organische Substanzen aus dem MSW als Substrate für die Kompostierung in der urbanen Landwirtschaft Havannas heranzuziehen, um so einerseits die zur
Deponierung getragenen Gesamtabfallmengen zu reduzieren und andererseits der Knappheit
an bodenverbessernden Zusätzen entgegenzuwirken. Anhand von Befragungen in landwirtschaftlichen Betrieben wurde die Bereitschaft hierzu untersucht, und es wurden Lösungsvorschläge zur Beschaffung des organischen Abfalls erörtert. Kompostierungsversuche mit Klärschlämmen, landwirtschaftlichen Abfällen sowie städtischen Bioabfällen wurden durchgeführt. Kooperationspartner: Yuri Aguilera Corrales, Instituto Superior de Tecnologias y Ciencias Aplicadas (INSTEC), Quinta de los Molinos, Ave. Salvador Allende y Luaces, Plaza de
la Revolucion, Ciudad de la Habana, Cuba. GEOGRAPHISCHER RAUM: Kuba
METHODE: 1. Entwicklung von Lehrmaterialien zur Vertiefung der Kenntnisse der kubanischen
Studenten im Umweltbereich: Vorlesungen im Bereich Abfallwirtschaft sollen in den Lehrplan des INSTEC integriert werden. Es wurden Lehrbücher im Bereich Abfallwirtschaft für
die Studenten in Kuba eingeführt. Diese wurden durch Kapitel, die sich mit der speziellen
Problematik in Kuba auseinandersetzen, ergänzt. Weiterhin wurden zwei Lehrmodule in
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
255
Form von PC-Programmen entwickelt, die in Vertiefungskursen am INSTEC eingesetzt werden können. Zum Einen wurde ein Modul zur Planung von Abfallwirtschaftskonzepten in
Cuba erstellt. Dieses enthält eine interaktive Datenbank, um die Sammlung von z.B. demografischen, wirtschaftlichen, politischen, klimatischen, topografischen, kulturellen und abfallwirtschaftlichen Daten zu erleichtern. Zum Anderen wurde ein Modul zur Planung von
Kompostierungsanlagen entwickelt. Spezielle Randbedingungen in Kuba wie z.B. regionale,
klimatische, infrastrukturelle und wirtschaftliche Aspekte wurden dabei berücksichtigt. 2.
Schaffung der Vorraussetzungen für eine praktische Ausbildung der Studenten im Abfallbereich: Zur Abfallbehandlung in Kuba eignet sich besonders die Kompostierung. Daher wurden im Rahmen des Projektes verschiedene Kompost-Testmethoden am INSTEC eingeführt.
Dazu musste zunächst die Ausstattung des Labors überprüft werden. Einfache Geräte konnten
konstruiert werden, während spezielles Equipment von der TUHH zur Verfügung gestellt
wurde. Im nächsten Schritt wurden die in Deutschland angewendeten Standard-Testverfahren
an kubanische Verhältnisse angepasst (z.B. pH, Ammonium, Nitrit, Nitrat, P, K, Pflanzentests, Toxizitätstests). Vor allem Schnelltests wurden getestet, da für den Einsatz in Praktika
die Ergebnisse nach kurzer Zeit vorliegen müssen. Sobald die Entwicklung eines Lehr- oder
Lernmoduls abgeschlossen ist, soll es zur Ausbildung der Studenten eingesetzt werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Körner, I.: Solid waste management in Cuba under special consideration of composting. Presentation at: Sardinia 2005 - Tenth International Waste Management and Landfill Symposium. Cossu, R.; Stegmann, R. (eds.): Session D13, S. Margerita di
Pula, Cagliari. Italy, 03-07.10.2005.+++Aguilera-Corrales, Y.; Körner, I.; Saborit-Sanchez, I.:
Solid waste management in Cuba under special consideration of composting. Presentation at:
in: Proceedings (Book of Abstracts with CD-ROM) of Sardinia 2005 - Tenth International
Waste Management and Landfill Symposium. Cossu, R.; Stegmann, R. (eds.): Session D13,
pp. 563-564; CISA, Environmental Sanitary Engineering Centre. S. Margerita di Pula, Cagliari. Italy, 03-07.10.2005.
ART: gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutscher Akademischer Austauschdienst -DAADINSTITUTION: Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Abfallressourcenwirtschaft (Harburger Schlossstr. 36, 21079 Hamburg)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 040-42878-3154, Fax: 040-42878-2375,
e-mail: [email protected])
[406-F] Kreuter, Susanne, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Bögeholz, Susanne, Prof.Dr. (Betreuung):
Entwicklung eines Konzepts für naturbezogene Kindergärten, Implementation und Evaluation
INHALT: Forschungsziel: Ziel des Projektes ist zu untersuchen, inwieweit ein Konzept für naturbezogene Kindergärten bei Kindern die Wertschätzung und Bereitschaft zur Erhaltung von
Biodiversität fördert. Forschungsfrage: Fördert ein Konzept für naturbezogene Kindergärten
bei Kindern den Aufbau von Wissen über Biodiversität, den Aufbau von Werthaltungen gegenüber Biodiversität sowie den Umgang mit Gestaltungssituationen im Zusammenhang mit
Biodiversität? GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen, Duderstadt
METHODE: Das Projekt wird gemeinsam mit der Heinz Sielmann Stiftung durchgeführt. Es wird
eine idealtypische Konzeption für naturbezogene Kindergärten entwickelt. Die Erarbeitung
dieses Konzepts wird in enger Zusammenarbeit von Forschung und Praxis realisiert. Den Bezugsrahmen bilden dabei die umweltpädagogischen Leitlinien der Heinz Sielmann Stiftung,
256
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
die ökologischen Leitlinien des Projekt-Kindergartens, der aktuelle Stand der Forschung im
Bereich der Vorschul- und Umweltbildung sowie entsprechende curriculare Vorgaben und
gesetzliche Rahmenbedingungen. In der zweiten Phase des Projektes wird evaluiert, ob das
Konzept für naturbezogene Kindergärten bei Kindern die Wertschätzung und die Bereitschaft
zur Erhaltung von Biodiversität fördert. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2005-09 ENDE: 2008-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Heinz Sielmann Stiftung, 37115 Duderstadt
INSTITUTION: Universität Göttingen, Biologische Fakultät inkl. Psychologie, Abteilung Didaktik der Biologie (Waldweg 26, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0551-397993, e-mail: [email protected])
[407-L] Kueffer, Christoph:
Integrative ecological research: case-specific validation of ecological knowledge for environmental problem solving, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 2, S. 115-120 (URL: http://www.ingentaconnect.com/
content/oekom/gaia/2006/00000015/00000002/art00010)
INHALT: "Taking ecology as an example, the author discusses the contribution of a disciplinary
natural science to environmental problem solving. Ecological theory has so far been of limited use for environmental management. He presents an ecological research strategy that may
be termed integrative ecological research. It seeks to explain the complexity of specific field
or real-world situations. The author argues that such research should be viewed as complementary to other types of ecological research, and that it may be of particular relevance for
environmental management - for instance, the adaptive management of ecosystems. This analysis is illustrated with a bottom-up research collaboration combining plant-ecological research and ecosystem management in the Seychelles (Indian Ocean)." (author's abstract)
[408-F] Kuschke, Christina, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Stegmann, Rainer, Prof.Dr.-Ing.; Kuschke,
Christina, Dipl.-Ing. (Leitung):
Integrierte binationale Studiengänge mit Doppeldiplom
INHALT: Ziel ist die Einrichtung eines integrierten binationalen Studiengangs mit akademischem
Doppelabschluss. Basierend auf der Kooperation zwischen TUHH und UNIPD soll ein binationaler Masterstudiengang Environmental Engineering mit einem sog. "double degree" in
Form eines Master of Science (M.Sc.) an beiden Hochschulen aufgebaut werden. Somit werden mit der Einrichtung des hier geplanten binationalen Studiengangs mit Doppelabschluss
die beruflichen Einstiegschancen der Absolventen entscheidend verbessert, und zwar nicht
nur im Heimatland, sondern auch in ganz Europa. So können dann die deutschen Absolventen
auch in Italien als Ingenieure arbeiten. Zusätzlich wird mit dem geplanten Master-Abschluss
die europaweite Promotionsberechtigung erworben. Aufgrund der Tatsache, dass Deutschland
weltweit zweifellos zu den Vorreitern in Umweltfragestellungen gehört, bietet der binationale
Studiengang "Environmental Engineering" hohe Potentiale zum Wissenstransfer auf diesem
Fachgebiet. Inhalt: 1. Kick-Off Meeting an der UNIPD: Austausch, Prüfung und Bewertung
der aktuellen Lehrinhalte auf dem Gebiet des Environmental Engineering, ggf. Angleichung
der Lehrinhalte an den beiden Hochschulen; 2. Vernetzung der Lehrpläne/ Bildungsinhalte; 3.
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
257
Festlegung von Lehrinhalten und -modulen sowie Pflichtveranstaltungen an der TUHH und
UNIPD sowie ggf. an beiden Hochschulen; 4. Festlegung von ähnlichen Veranstaltungen, die
an einer der Hochschulen gehört werden können; 5. Festlegung der Zulassungsvoraussetzungen: Abschluss, Studienfach/ -inhalte, TOEFL etc.; 6. Zuweisung von Credit Points gemäß
ECTS; 7. Festlegung der Bedingungen und Anforderungen an die Master-Thesis, Studienarbeit und das zu absolvierende Praktikum; 8. Ausarbeitung des "Diploma Supplement" sowie
Beschluss über die Art der Masterurkunde: Verleihung einer gemeinsamen oder zweier Masterurkunden beider Partnerhochschulen; 9. Ausarbeitung und Festlegung operativer und administrativer Vorgehensweise zur Anerkennung des Studiengangs; 10. Prüfung der Nachhaltigkeit des Studiengangs; 11. Erstellung des Projektberichts. Ergebnisse: Das Projekt ist im
September 2005 sehr erfolgreich abgeschlossen worden. Ein reger Austausch zwischen den
Professoren auf nationaler und auf internationaler Ebene hat statt gefunden. Ein Folgeantrag
ist in Planung. Kooperationspartner: University of Padova, Department IMAGE, Italien.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa, Italien, Bundesrepublik Deutschland
ART: gefördert BEGINN: 2004-09 ENDE: 2005-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutscher Akademischer Austauschdienst -DAADINSTITUTION: Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Abfallressourcenwirtschaft (Harburger Schlossstr. 36, 21079 Hamburg)
KONTAKT: Leiter (Tel. 040-42878-3054, Fax: 040-42878-2375,
e-mail: [email protected])
[409-L] Leal Filfo, Walter (Hrsg.):
Innovation, education and communication for sustainable development, (Environmental Education, Communication and Sustainability, Vol. 24), Frankfurt am Main: P. Lang 2006, 763 S.
(Standort: BSB München(12)-2006.52486)
INHALT: "There are many different stakeholders in sustainable development whose participation
is essential if long-term developments in respect of education for sustainable development are
to be achieved: governments and intergovernmental bodies, the mass media, the civil society
and non-governmental organizations, the private sector and formal education institutions (i.e.
schools, universities, research and training institutes). But despite the need for concerted efforts, truly cross-sectoral and interdisciplinary projects and practical activities are seldom
seen. In addition, there are few publications where the subject matters of education, innovation and communication - as they apply to sustainable development - are approached in an integrated way. This is the unique feature of this book. It combines approaches, methods and
analyses which illustrate the contribution of innovation, education and communication to the
cause of sustainable development.This book is an attempt to address this problem in a meaningful way. It is also a further means of support to the UN Decade on Education for Sustainable Development, since there is a paucity of academic and at the same time practice-related
books which go over and above the theory of education and of sustainable development and
move on to address the various problems related to it. This book is being prepared as part of
the Interreg IIIB project "SmartLIFE", a partnership between three EU regions - UK, Germany and Sweden - which aims at delivering solutions to some of the common sustainability
problems faced in European growth areas. Bodies working together in "SmartLIFE" include
central government agencies, local authorities charged with spatial planning in the partner
countries, universities, local training providers and private bodies such as developers and
building systems suppliers. The project aims to deliver effective, practical and concrete out-
258
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
puts from raising the skills level of the targeted population, increasing the acceptability of
modern construction methods, promoting sustainability in growth areas, and providing increasing capacity to deliver EU growth area development targets. This publication aims not
only to foster the cause of education for sustainable development, but also to unlock strategic
solutions to sustainable growth area management, sustainable communities, and sustainable
life-styles, combining a set of transnational experiences with a cross-sectoral approach linking public awareness, education, communication, training and innovation in respect of sustainable development." (abstract)
[410-F] Leske, Sylvia, Dipl.-Biol. (Bearbeitung); Bögeholz, Susanne, Prof.Dr. (Leitung); Bögeholz, Susanne, Prof.Dr. (Betreuung):
Wirkungsevaluation der Umweltbildung der Heinz Sielmann Stiftung
INHALT: 1. Wie wirkt sich Naturerfahrung auf das Interesse an Natur aus? 2. Welche Bedeutung
hat Interesse an der Natur für die Bereitschaft, biologische Vielfalt zu erhalten? 3. Fördern die
Module des Kerncurriculums eine Wertschätzung von Naturerfahrung und biologischer Vielfalt? 4. Fördern die Module des Kerncurriculums die Bereitschaft, biologische Vielfalt zu erhalten? GEOGRAPHISCHER RAUM: Göttingen, Duderstadt
METHODE: Im Rahmen des genannten Dissertationsverfahrens werden an der Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit der Heinz Sielmann Stiftung Umweltbildungsprogramme
(Module) für die außerschulische Umweltbildung von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I und II entwickelt. Die Konzeption der Module zielt auf Bildung für Nachhaltige
Entwicklung und ist angelehnt an die Bildungsstandards für den mittleren Schulabschluss
(KMK 2004) sowie an die umweltpädagogischen Leitlinien der Heinz Sielmann Stiftung. Ziel
der Studie ist zum einen, zu evaluieren, ob und inwieweit eine Teilnahme von Schülerinnen
und Schülern an den neu entwickelten Modulen z.B. eine Bereitschaft zur Erhaltung biologischer Vielfalt fördert. Gleichzeitig soll untersucht werden, inwieweit Konstrukte wie Wertschätzung von Naturerfahrung, Interesse an der Natur und wahrgenommene Verantwortung
für den Schutz der Natur die Bereitschaft, biologische Vielfalt zu erhalten, erklären können.
Die Untersuchungen lehnen sich dabei an das Modell zur Erklärung umweltrelevanten Handelns von Kals & Montada (1994) bzw. an das erweiterte Modell zur Erklärung naturschützender bzw. naturgefährdender Bereitschaften und Entscheidungen (Kals, Schumacher &
Montada 1998) an. Untersuchungsdesign: Panel; Experimental/ Kontrollgruppendesign DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 520). Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2005-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Heinz Sielmann Stiftung, 37115 Duderstadt
INSTITUTION: Universität Göttingen, Biologische Fakultät inkl. Psychologie, Abteilung Didaktik der Biologie (Waldweg 26, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0551-397993, e-mail: [email protected])
[411-L] Manstetten, Reiner; Schiller, Johannes; Klauer, Bernd; Steuer, Philipp; Unnerstall, Herwig; Wittmer, Heidi; Hansjürgens, Bernd:
Evaluation problemorientierter integrativer Umweltforschung: Hintergründe, Probleme und
Ansätze, (UFZ-Discussion Papers, 19/2005), Leipzig 2005, 15 S. (Graue Literatur; URL: http://
www.ufz.de/data/dp2005193716.pdf)
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
259
INHALT: Die Entscheidung der Helmholtz-Gemeinschaft, die Finanzierung der HelmholtzZentren über Forschungsprogramme abzuwickeln, hat die davon betroffenen Forschungszentren mit zum Teil gänzlich neuen Herausforderungen konfrontiert. Das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH (UFZ) hat zusammen mit der Gesellschaft für biotechnologische Forschung (GBF) auf diese Vorgabe im Jahre 2003 mit der Vorlage des ProgrammeProposals 5 "Sustainable Use of Landscapes" (P 5) im Rahmen des Helmholtz-For-schungsbereichs "Earth and Environment" reagiert. Das vorliegende Papier bildet den Hintergrund
für die im Papier "Charakteristika und Beurteilungsansätze problemorientierter integrativer
Umweltforschung" erfolgte Ableitung von Leitkriterien für die Beurteilung von Programm 5
und für die im Papier "Evaluation interdisziplinärer Programm-Forschung - Ziele, Anlässe
und Prozesse" entwickelten konkreten Evaluationsverfahren. Der Aufbau des vorliegenden
Beitrags ist wie folgt: Abschnitt zwei beschäftigt sich mit einigen grundsätzlichen Eigenarten
der Entwicklung der Wissenschaften und der Organisation der Forschung am Beginn des 21.
Jahrhunderts, wie sie in der internationalen wissenschaftstheoretischen und wissenschaftspolitischen Literatur formuliert werden. Die Abschnitte drei und vier betrachten vor diesem Hintergrund einige der Anforderungen, die an die Umweltforschung heute gestellt werden, und
einige Gegebenheiten, mit denen sich die Umweltforschung im heutigen Wissenschaftsbetrieb auseinandersetzen muss. Anschließend werden in Abschnitt fünf theoretische Ansätze
zur Evaluation von Umweltforschung und in Abschnitt sechs praktisch durchgeführte Evaluationen betrachtet. Der abschließende Abschnitt sieben stellt einen Ausblick dar, der auf einen
prinzipieller Bedarf nach der Entwicklung von Kriterien und Verfahren für die Evaluation
problemorientierter Umweltforschung verweist. (ICD2)
[412-F] Mayer, Marion, Dipl.-Soz.Päd. Dipl.-Soz.Arb.; Hehn, Maria, Dr.; Westermayer, Till,
M.A.; Wonneberger, Eva, Dr.; Lewark, Siegfried, Prof.Dr. (Bearbeitung); Katz, Christine,
Dr.rer.nat. (Leitung):
Waldwissen und Naturerfahrungen auf dem Prüfstand. Gender-Analyse in der Waldbildungs-, Öffentlichkeits- und Informationsarbeit sowie Entwicklung von Gestaltungsansätzen
INHALT: Das Forschungsvorhaben geht von vier grundsätzlichen Fragestellungen aus: Welchen
Einfluss haben Genderaspekte und Naturverständnisse auf die (und in der) forstliche(n)
Waldbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit? Welche waldbezogenen und forstwirtschaftlichen
Leitbilder werden im Bereich der forstlichen Waldbildung und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt? Wie verhalten sich Geschlechterverhältnisse und forstliche Leitbilder zueinander? Wie
können die Geschlechterbezüge forstlicher Wissensvermittlung und forstlicher Arbeit erkannt
und untersucht werden und wie kann die forstliche Praxis und die Organisation der Forstverwaltungen für Genderaspekte sensibilisiert werden? Das Verbundvorhaben verfolgt weiterhin
die folgenden Forschungsziele: 1. Es will die Geschlechterbezüge forstlicher Bildungs-, Öffentlichkeits- und Informationsarbeit zum Wald in ihrer organisationsstrukturellen und inhaltlichen Dimension sowie bezogen auf ihre didaktisch-pädagogische Vorgehensweise und Ausrichtung, ihre Prozesse, Kommunikations- und Interaktionsformen auffächern. 2. Die dahinter
stehenden Leitbilder zum Umgang mit Waldnatur und deren waldwirtschaftliche Bedeutung
sollen herausgearbeitet sowie deren normativer Gehalt und seine geschlechterrelevanten Implikationen/ Merkmale reflektiert werden. 3. Es sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden,
wie die Reformprozesse in den Forstverwaltungen sich auf die Gestaltung der Bildungsarbeit,
ihre Institutionalisierung und Ausführung und damit auf die waldwirtschaftlichen Leitbilder
insbesondere das Naturverständnis sowie auf die Geschlechterverhältnisse auswirken bzw.
260
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
durch diese beeinflusst werden. 4. Es werden mögliche Ansatzpunkte und notwendige Voraussetzungen (strukturelle, inhaltliche, Prozess bezogene, auf Qualifikation bezogene) für die
forstlichen Reformprozesse erarbeitet, um geschlechtsspezifische Zuweisungs- und Ausgrenzungsprozesse sowie Geschlechter konnotierte Deutungen/ Wertungen auf der Ebene von Arbeits- und Organisationsstrukturen als auch im Kontext der Waldbildungsinhalte und ihrer
Vermittlungsformen zu reflektieren bzw. perspektivisch überwinden zu können. Damit wird
angestrebt, Wege für ein erfolgreiches Gender Mainstreaming in der Forstverwaltung aufzuzeigen sowie einen Beitrag zur reflexiven Weiterentwicklung und -gestaltung der forstlichen
Profession und ihrer Handlungskontexte zu leisten. Das Vorhaben ist als Verbund aus drei
Teilprojekten angelegt, die aus unterschiedlicher Perspektive die waldbezogene Bildungs-,
Öffentlichkeits- und Informationsarbeit der (Landes- und kommunalen) Forstverwaltungen
und ihrer Institutionen kritisch in den "Genderblick" nehmen: Teilprojekt 1: Perspektive auf
die gesellschaftlichen Konstruktionen von Natur und Geschlecht und deren Relevanz für
Leitbilder; Teilprojekt 2: Perspektive auf die berufskonzeptionelle und professionstheoretische Ebene; Teilprojekt 3: organisationstheoretische, -kulturelle und -soziologische Perspektive. Die Teilprojekte des Verbundes fokussieren auf ein gemeinsames Handlungsfeld, nämlich den Bildungs-, Öffentlichkeits- und Informationsbereich zum Wald und zur Waldwirtschaft. Zuvorderst umfasst dies die klassischen Aufgabengebiete der Umwelt-/ Waldbildung
und -pädagogik. Daneben werden jedoch auch Aktivitäten aus anderen Abteilungen der Landesforstverwaltungen einbezogen, die auf die Vermittlung und Verbreitung von Wissen über
Wald und von spezifischen Schutz- bzw. Nutzungsvorstellungen abzielen (z.B. Informationsbroschüren zum Rohstoff Holz, zur Zertifizierung etc.). Die Verbundprojekte beziehen sich in
ihren Untersuchungen weiterhin auf einen gemeinsamen zentralen Akteur der Anbieterseite,
nämlich auf die Forstverwaltungen der Bundesländer und ihre forstlichen Institutionen.
METHODE: Theoretischer Ausgangspunkt des Vorhabens insgesamt ist der Kenntnisstand der
Frauen-/ Geschlechterforschung zur Kategorie Geschlecht als einer entscheidenden, die Gesellschaft strukturierenden Dimension. Der zugrunde liegende Bezugspunkt ist das Prinzip
Doing Gender, das die Geschlechterdifferenz als eine in sozialer Wechselwirkung immer
wieder aufs Neue herzustellende Leistung begreift, an der alle Interaktionspartner/innen partizipieren. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 50; Auswahlverfahren: grounded theory). Beobachtung, teilnehmend (Stichprobe: 10). Gruppendiskussion.
Qualitatives Interview (Stichprobe: 70; Forstakteure bundesweit). Standardisierte Befragung,
schriftlich (Stichprobe: 184).
VERÖFFENTLICHUNGEN: Helm, Maria; Westermayer, Till; Lewark, Siefried: Gender does
matter: studying corporate culture and the possibilities for gender-sensitive reforms in Germany's forest services. in: Forworknet Update, June 2006, pp. 8-10.+++Helm, Maria;
Westermayer, Till; Lewark, Siegfried: Gender does matter: studying corporate culture and the
possibilities for gender-sensitive reforms in Germany's forest services, in UNECE/ FAO
Team of Specialists on Gender and Forestry (ed.): Time for action. Changing the gender situation in forestry. Rome: FAO 2006, pp. 144-146 (shortended version of the text in Forkworknet Update, see above).+++Helm, Maria; Katz, Christine: Forschungsprojekt gestartet:
Waldwissen aus Gender-Perspektive. in: AFZ/ Der Wald, 2005, Nr. 19, S. 1032.+++Karmann, Marion; Lewark, Siegfried: Gender structures in forestry organizations: Germany. in:
UNECE/ FAO Team of Specialists on Gender and Forestry (ed.): Time for action. Changing
the gender situation in forestry. Rome: FAO 2006, pp. 33-39.+++Lewark, Siegfried: Gender
issues in forestry curricula - results from surveys in 2002 and 2004. in: UNECE/ FAO Team
of Specialists on Gender and Forestry (ed.): Time for action. Changing the gender situation in
forestry. Rome: FAO 2006, pp. 136-139.+++Lewark, Siegfried; Karmann, Marion: Gender
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
261
studies - a new subject in forestry curricula: the University of Freiburg, Germany, in UNECE/
FAO Team of Specialists on Gender and Forestry (ed.): Time for action. Changing the gender
situation in forestry. Rome: FAO 2006, pp. 139-142.+++Lewark, Siegfried: Learning by doing - and a product to end with: E-learning gender course. in: UNECE/ FAO Team of Specialists on Gender and Forestry (ed.): Time for action. Changing the gender situation in forestry.
Rome: FAO 2006, p. 143.+++Genderanalyse der forstlichen Waldbildung. Notiz in: Forst &
Holz, 2005, Nr. 9, S. 397.+++Westermayer, Till; Wonneberger, Eva: Gleichstellungsarbeit:
Wo stehen die Forstverwaltungen? in: AFZ/ Der Wald, 2006, Nr. 20, S. 1114-1116. ARBEITSPAPIERE: Katz, Christine: Waldwissen und Naturerfahrungen auf dem Prüfstand.
Genderanalysen in der Waldinformations-, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit sowie Entwicklung von Gestaltungsansätzen, Projektvorstellung im Rahmen des KoordinatorinnenTreffens für das Förderprogramme "Nachhaltige Waldwirtschaft", 06.07.2005, Berlin 2005.
+++Lewark, Siegfried; Helm, Maria; Westermayer, Till; Wonneberger, Eva: Forest services
as a male domain: evaluation of corporate culture and the possibilities for gender-sensitive reforms. Poster for the IUFRO Pre-Congress Meeting of IUFRO Unit "Gender Research in Forestry", Australia, 2005.+++Helm, Maria: Teilprojekt 3a: Die Forstverwaltung als Männerdomäne: historische Rekonstruktion der Entstehungs- und Bedingungskontexte einer Organisationskultur (Kurzfassung). Unveröff. Arbeitspapier. 2005.+++Katz, Christine: Teilprojekt
1: Konstruktionen von Natur und Geschlecht in der waldbezogenen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Informationsarbeit von Forstverwaltungen und deren Einfluss auf waldwirtschaftliche Leitbilder (Kurzfassung). Unveröff. Arbeitspapier. 2005.+++Kühnel, Astrid: Historical
reconstruction of forestry education as a prerequisite for the access of women to the leading
positions of state forestry in the federal state of Baden-Württemberg. Poster for the Gender
and Forestry Seminar, Umea, Sweden, 2006.+++Lewark, Siegfried; Helm, Maria; Westermayer, Till: Präsentation der Freiburger Projekte im Rahmen des Institutskolloquiums am
7.12.2005, Freiburg: Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissenschaft (Vortragsfolien). 2005.+++Mayer, Marion: Teilprojekt 2: Bildung Profession - Geschlecht. Berufskonzeptionen und Aufgabenverständnisse von Forstakteuren/innen in der Bildungs-, Öffentlichkeits- und Informationsarbeit - Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung (Kurzfassung). Unveröff. Arbeitspapier. 2005.+++Kurzfassung des Verbundprojektes "Waldwissen
und Naturerfahrungen auf dem Prüfstand. Gender-Analyse in der Waldbildungs-, Öffentlichkeits- und Informationsarbeit sowie Entwicklung von Gestaltungsansätzen". Unveröff. Arbeitspapier. 2005.+++Wonneberger, Eva; Westermayer, Till: Teilprojekt 3b: Die Forstverwaltung als Männerdomäne: Organisationssoziologische Wirkungsanalyse (Kurzfassung). Unveröff. Arbeitspapier. 2005.
ART: gefördert BEGINN: 2005-05 ENDE: 2008-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltstrategien Fach Umweltplanung (Postfach 2440, 21314 Lüneburg)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 04131-6772966, e-mail: [email protected])
[413-L] Morosini, Marco:
Umweltproblemforschung heißt auch Aufklärung, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 15/2006, H. 2, S. 110-114 (URL: http://www.
ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2006/00000015/00000002/art00009)
262
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
INHALT: "Mit Umweltforschung und -technik ließen sich in der Vergangenheit lokal viele Umweltprobleme lösen. Allheilmittel sind sie jedoch nicht. Die Erfolge technisch erhöhter Ökoeffizienz werden durch steigende Bevölkerungszahlen und steigenden Konsum häufig überkompensiert. Auch sind sie kaum weltweit übertragbar. Daneben wird immer deutlicher, dass
mehr Forschung nicht automatisch mehr handlungsrelevantes Wissen hervorbringt. Bei komplexen Problemen kann es daher geboten sein, mehr vorzusorgen statt mehr zu forschen. Über
die Grenzen des eigenen Metiers aufzuklären, ist eine neue Herausforderung für die Umweltforschung - es könnte ihr Charakteristikum werden." (Autorenreferat)
[414-F] Schaltegger, Stefan, Prof.Dr.; Albrecht, Patrick, Dipl.-Ökon.; Barth, Matthias, Dipl.Umwelt-Wiss.; Möller, Andreas, Prof.Dr.; Wuggenig, Ulf, PD Dr.; Kuhn, Katina, Dipl.Kult.Wiss.; Ruck, Wolfgang, Prof.Dr.; Stoltenberg, Ute, Prof.Dr.; Paulus, Peter, Prof.Dr.; Rieckmann, Marco, Dipl.-Umwelt-Wiss.; Franz-Balsen, Angela, Dr.; Heinrichs, Harald, Prof.Dr.; Burandt, Simon, Dipl.-Umwelt-Wiss. (Bearbeitung); Michelsen, Gerd, Prof.Dr.; Adomßent, Maik,
Dr.; Godemann, Jasmin, Dr. (Leitung):
Sustainable University - nachhaltige Entwicklung im Kontext universitärer Aufgabenstellungen
INHALT: Ziel ist die beispielhafte Erarbeitung eines Modells für 'nachhaltige Hochschulentwicklung', das Wege zur Implementierung des Leitbilds der Nachhaltigkeit in allen Aufgaben- und
Funktionsbereichen einer Universität veranschaulicht. Konkret wird angestrebt, an der Universität Lüneburg im Zeitraum von drei Jahren und mittels partizipativer Prozesse eine interdisziplinäre Arbeits- und Forschungskultur zu entwickeln und zu etablieren, in der das Ziel
der nachhaltigen Entwicklung mit dem Bemühen um Innovationen an Hochschulen verknüpft
ist.
METHODE: Sechs Teilprojekte bearbeiten wissenschaftlich wie praktisch die folgenden Schwerpunkte: Teilprojekt 1: Nachhaltigkeitsaudit und -controlling; Teilprojekt 2: Energie- und Ressourcenmanagement; Teilprojekt 3: Interdisziplinarität in der Lehre; Teilprojekt 4: Interdisziplinarität in der Lehre (Raumgestaltung, Konsum und Gesundheit); Teilprojekt 5: Kultur
und nachhaltige Entwicklung; Teilprojekt 6: Kommunikation und Wissenstransfer. An dem
Gesamtvorhaben werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen an der Universität Lüneburg vorhandenen Fachbereichen beteiligt sein, ebenso die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus dem technischen und dem Verwaltungsbereich. Studierende werden unter anderem im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Projektstudium eingebunden. Nach Möglichkeit werden die Teilprojekte auch Kooperationen mit ausländischen Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen eingehen. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung,
schriftlich (Stichprobe: 2.110; Befragung der Angehörigen der Universität Lüneburg - Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter, Professoren, Verwaltung - an allen vier Standorten,
durchgeführt im Juni/ Juli 2005; Auswahlverfahren: total).
VERÖFFENTLICHUNGEN: Adomßent, M.; Altner, G.; Becker, E.; Beckervordersandforth, C.;
Dehler, J.; Fischer, H.; Grunwald, A.; Kreibich, R.; Kruse, L.; Michelsen, G.; Gruppe 2004:
Hochschule neu denken. Neuorientierung im Horizont der Nachhaltigkeit; ein Memorandum.
Frankfurt a.M. 2004.+++Adomßent, M.; Godemann, J.; Michelsen, G.: Hochschule(n) und
das Leitbild der Nachhaltigkeit: Herausforderungen und Stand der Umsetzung in Deutschland. in: ZEP - Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik,
2005, 28, S. 20-26.+++Adomßent, M.; Godemann, J.: Campus im Spannungsfeld. Sustainable
University Lüneburg. in: Politische Ökologie, 2005, 93, S. 52-53.+++Adomßent, M.; Michel-
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
263
sen, G.: Gemeinsam glücklicher. Optionen aus der Integration von Universitäten und Fachhochschulen für eine nachhaltigkeitsrelevante Lehre und Forschung. in: Politische Ökologie,
2005, 93, S. 57-58.+++Dies.: German academia heading for sustainability? Reflections on policy and practice in teaching, research and institutional innovations. in: Environmental Education Research, 2006, 12, pp. 85-99.+++Adomßent, M.: The UN decade of education for sustainable development - challenge and obligation for universities. in: ASEAN-EU Network
Programme (ed.): Proceedings third AUNP round table meeting "Regional cooperation in a
globalising world. Enhancing university and private sector cooperation, partnerships and institutional linkages". 2006, p. 125-137.+++Albrecht, Patrick: Nachhaltigkeitsberichterstattung: ein Schritt in Richtung einer Sustainable University? INFU-Diskussionsbeiträge, 33/06.
2006.+++Barth, M.: Lernen mit Neuen Medien - ein Weg für die Bildung für eine nachhaltige
Entwicklung? in: Rieß, W.; Apel, H. (Hrsg.): Bildung für eine nachhaltige Entwicklung: aktuelle Forschungsfelder und -ansätze. Wiesbaden 2006, S. 69-80.+++Barth, M.; Godemann,
J.: Komplexität verstehen, Zukunftsperspektiven erschließen: das General Studies Modul
"Studienprogramm Nachhaltigkeit". in: Michelsen, G.; Märkt, S. (Hrsg.): Persönlichkeitsbildung und Beschäftigungsfähigkeit: Konzeptionen von General Studies und ihre Umsetzungen. Bielefeld 2006, S. 33-51.+++Barth, M.; Godemann, J.; Michelsen, G.: Nachhaltige Entwicklung in der Hochschullehre Herausforderungen, Chancen und Erfahrungen. in: Neues
Handbuch Hochschullehre. 2006.+++Barth, M.; Godemann, J.: Nachhaltigkeit interdisziplinär studieren: das Studienprogramms Nachhaltigkeit der Universität Lüneburg. in: Zeitschrift
für Hochschulentwicklung ZFHE 07 (in Vorbereitung).+++Franz-Balsen, A.; Keizer, B. de;
Petrasch, S.: Facing a decade of change: the European experience. in: ASEAN-EU Network
Programme (ed.): Proceedings third AUNP round table meeting "Regional cooperation in a
globalising world. Enhancing university and private sector cooperation, partnerships and institutional linkages", 2006, pp. 139-141.+++Franz-Balsen, A.; Rieckmann, M.: "Campus
Global" weckt Assoziationen und Engagement. in: ZEP - Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 29, 2006, 1/2, S. 69.+++Godemann, J.: Verständigung als Basis inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit. in: Godemann, J.; Michelsen, G. (Hrsg.): Handbuch Nachhaltigkeitskommunikation. Grundlagen und Praxis. München
2005, S. 85-95.+++Godemann, J.; Michelsen, G. (Hrsg.): Handbuch Nachhaltigkeitskommunikation. Grundlagen und Praxis. München 2005.+++Godemann, J.: Zum Verhältnis von interdisziplinärer Zusammenarbeit und Kompetenz. in: Radits, F.; Rauch, F.; Kattmann, U.
(Hrsg.): Gemeinsam Lernen - gemeinsam Forschen. in: Wissen, Bildung und Nachhaltige
Entwicklung, 2005, S. 123-132.+++Godemann, J.: Besonderheiten der Evaluation transdisziplinärer Forschung und der Stellenwert von Kompetenz. in: Stoll-Kleemann, S. et al.: Evaluation transdisziplinärer Forschung. 2006.+++Altner, G.; Michelsen, G.: Hochschule im
Feldversuch. in: Politische Ökologie, 2005, 93, S. 9-12.+++Umfangreiche Literaturliste bitte
beim Institut anfordern! ARBEITSPAPIERE: Zwischenbericht. November 2005.+++Zwischenbericht. September 2006.
ART: gefördert BEGINN: 2004-07 ENDE: 2007-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Volkswagen Stiftung
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommunikation -INFU- (21332 Lüneburg); Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik,
Centre for Sustainability Management Professur für BWL, insb. Umweltmanagement (Postfach 2440, 21314 Lüneburg); Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Psychologie (21332 Lüneburg); Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Kulturtheorie Abt. Kultursoziologie
(Scharnhorststr. 1, 21332 Lüneburg); Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, In-
264
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
stitut für Ökologie und Umweltchemie (Postfach 2440, 21314 Lüneburg); Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für integrative Studien InfiS- (Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg)
KONTAKT: Adomßent, Maik (Dr. Tel. 04131-677 2937, Fax: 04131-677-2819); Godemann,
Jasmin (Dr. Tel. 04131-677-2937, Fax: 04131-677-2819, e-mail: [email protected])
[415-F] Schönfelder, Silvia (Bearbeitung); Bögeholz, Susanne, Prof.Dr. (Betreuung):
Implementation eines Kerncurriculums für die Umweltbildung der Heinz Sielmann Stiftung
und formative Evaluation
INHALT: Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Kerncurriculums für die Umweltbildung
der Heinz Sielmann Stiftung (Sekundarstufe I und II), dessen Implementation und Evaluation.
Das Kerncurriculum wird in Form von 10 Modulen erarbeitet. Diese Module orientieren sich
am Stand der Forschung zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), den Nationalen
Bildungsstandards (KMK 2004) sowie schulcurricularen Vorgaben (Kultusministerium Niedersachsen 2006) und den neuen Profil bildenden umweltpädagogischen Leitlinien der Stiftung (Bögeholz, Stelte & Säger 2005). Das Erleben, Erkennen, Verstehen, Wertschätzen und
Erhalten biologischer Vielfalt stellt eine zentrale Leitlinie dar. Die Entwicklung und die Umsetzung der Module werden durch eine formative Evaluation wissenschaftlich begleitet.
METHODE: Ein zentraler dem Projekt zu Grunde liegender theoretischer Ansatz ist die Theory
of Planned Behavior (Fishbein, Ajzen 1975). Im Projekt wird die Theory of Planned Behavior
durch einen theoretischen Beitrag der Psychoanalyse (Lorenzer 2000) unterstützt. So wird
versucht, Verbindungen zwischen mentalen Vorgängen und Verhalten (z.B. Sprache, Gestik,
Mimik) herzustellen. Ein weiterer theoretischer Bezugspunkt des Projekts ist die Leitbildstudie (Giesel, de Haan, Rode 2002). Leitbilder reduzieren die Komplexität umfassender Zusammenhänge für Einzelpersonen sowie Sozietäten und unterstützen somit die Strukturierung
von Zielsetzungen in einzelnen Handlungsfeldern. Sie stellen ein Orientierungsmuster dar,
das ein zielgerichtetes Denken und Handeln fördert. Für die Überprüfung der Qualität der
Veranstaltungen wurden gemeinsam mit der Heinz Sielmann Stiftung in einer Fokusgruppe
Ziele und Qualitätsmerkmale entwickelt. Neben Fokusgruppen werden auch nicht teilnehmende Beobachtungen der Modulumsetzungen und fokussierte Einzelinterviews mit den umsetzenden Personen als Evaluationsinstrumente eingesetzt. Untersuchungsdesign: begleitende
Evaluation DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend; Qualitatives Interview
(Stichprobe: 8; MitarbeiterInnen der Heinz Sielmann Stiftung; Auswahlverfahren: total).
Gruppendiskussion (Stichprobe: 2; MitarbeiterInnen der Heinz Sielmann Stiftung; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Bögeholz, Susanne; Stelte, Walter; Säger, Ulrike: Forschungsbasierte Umweltbildung - der umweltpädagogische Ansatz der Heinz Sielmann Stiftung. in:
Deutsche Stiftungen, 2005, 1, S. 8-9.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2005-05 ENDE: 2008-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Stipendium Heinz Sielmann Stiftung, 37115 Duderstadt
INSTITUTION: Universität Göttingen, Biologische Fakultät inkl. Psychologie, Abteilung Didaktik der Biologie (Waldweg 26, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0551-397993, e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
265
[416-F] Schützenmeister, Falk, Dipl.-Soz.; Conrad, Jobst, PD Dr.; Poloni, Verena, M.A. (Bearbeitung); Halfmann, Jost, Prof.Dr. (Leitung):
Problemorientierte Forschung und wissenschaftliche Dynamik: das Beispiel der Klimaforschung
INHALT: Analyse des Zusammenhangs zwischen Auflösung politisch definierter Probleme, bezogener interdisziplinärer Forschung und disziplinärer Entwicklung der Wissenschaft. ZEITRAUM: 1970-2007
METHODE: Gesellschaftstheoretisch informierte Wissenschaftsforschung. Untersuchungsdesign:
Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen. Qualitatives Interview (Stichprobe:
50; Klimaforscher). Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: 996; Klimaforscher;
Auswahlverfahren: definiert). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Schützenmeister, Falk: Online-Befragung von Klimaforschern. Dresden 2006.+++Conrad, Jobst: Disziplinäre Verankerungen theoretischer Erklärungen in der Ozonforschung. Dresden 2005.+++Poloni, Verena:
Boundary Organizations in der Klimaforschung. Dresden 2005.+++Schützenmeister, Falk.:
Forschungsorganisationen. Dresden 2004.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-06 ENDE: 2007-05 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie
Lehrstuhl für Techniksoziologie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[417-L] Selbmann, Kirsten:
Von kontaminiertem Mais und "falscher" Wissenschaft: Risikokontroversen an den Schnittstellen Wissenschaft/Gesellschaft und Nord/Süd, in: Sabine Ammon, Corinna Heineke, Kirsten
Selbmann (Hrsg.): Wissen in Bewegung : Vielfalt und Hegemonie in der Wissensgesellschaft,
Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 2007, S. 81-102, ISBN: 978-3-938808-30-6
INHALT: "Die Autorin identifiziert das Aufbrechen hegemonial geprägter Beziehungen anhand
der Dynamiken einer Risikokontroverse, die durch eine wissenschaftliche Studie über die
Kontamination mexikanischer Maissorten ausgelöst wurde. Zwar kann die Autorin Nord-SüdDominanzen feststellen, da es sich trotz der Betroffenheit Mexikos zunächst um einen im
globalen Norden generierten und institutionalisierten Risikodiskurs handelt. Allerdings zeigt
sich, dass im Verlauf des sich daraus entwickelnden Skandals die Wissenschaft im Norden
über die Politisierung selbst in eine Krise gerät, in deren Folge vermehrt offene Gestaltungsöffentlichkeiten an der Schnittstelle von Politik, Öffentlichkeit und Wissenschaft entstehen.
Auch im von der Kontamination betroffenen Mexiko öffnen sich durch die diskursivierende
Wirkung des Skandals Räume für die Inklusion neuer Akteure sowie für Deutungs- und Interaktionsprozesse. Es wird gezeigt, wie sich in der Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlich determinierten Problem Kontamination die indigene Wissensproduktion und -praxis verändert. Die Einheimischen beginnen, ihr Kulturverständnis ins Verhältnis zu anderen gesellschaftlichen Prozessen zu setzen und damit neu zu formulieren." (Autorenreferat)
266
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
[418-L] Truffer, Bernhard:
Wissensintegration in transdisziplinären Projekten: flexibles Rollenverständnis als Schlüsselkompetenz für das Schnittstellenmanagement, in: Gaia : ökologische Perspektiven in Natur-,
Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Jg. 16/2007, H. 1, S. 41-45 (URL: http://www.ingenta
connect.com/content/oekom/gaia/2007/00000016/00000001/art00012)
INHALT: Die bessere Integration disparater Wissensbestände gehört zu den wichtigsten Perspektiven transdisziplinärer Forschung. Der Verfasser illustriert den Facettenreichtum der Wissensintegration am Beispiel der Erfahrungen aus einem großen transdisziplinären Forschungsprojekt zur Öko-Zertifizierung von Wasserkraftwerken. Diese Erfahrungen ermöglichen ein besseres Verständnis für das schwierige Management der Schnittstellen zwischen
verschiedenen Akteuren und unterschiedlichen Wissensformen. (ICEÜbers)
[419-F] Universität Freiburg:
Waldpädagogik im Museum. Eine explorative Studie zur Evaluation von handlungs- und
erlebnisorientierten Waldausstellungen bei Kindern der dritten und vierten Grundschulklasse
INHALT: Handlungs- und erlebnisorientierte Ausstellungen gewinnen als modernes Medium der
Umweltbildungsarbeit zunehmend an Bedeutung. Auch forstliche Institutionen tragen dieser
Entwicklung Rechnung und richten vermehrt handlungs- und erlebnisorientierte Waldausstellungen ein. Inwieweit diese Ausstellungen jedoch den Anforderungen der Umweltbildung gerecht werden und einen positiven Einfluss auf das Umwelt-(Wald-)bewusstsein der Besucher
ausüben, ist bislang nicht bekannt. Ausgehend von diesem Kenntnismangel liegen der vorliegenden Evaluationsstudie zwei zentrale Fragestellungen zugrunde: 1. Sind handlungs- und erlebnisorientierte Waldausstellungen in der Lage, einen positiven Einfluss auf das Wissen und
die Einstellung zum Wald auszuüben? 2. Inwieweit können Exponatgestaltung, Besuchssituation und persönliche Eigenschaften der Besucher erkennbare Wirkungen beeinflussen? Die in
diesem Zusammenhang interessierende Einflussfaktoren basieren im wesentlichen auf den
Aussagen des Elaboration-Likelihood Modells von Petty und Cacioppo (1986). Es handelt
sich dabei um das Wissen und die Einstellung zum Thema Wald vor dem Ausstellungsbesuch
("Vorwissen" und "Voreinstellung"), die Bedeutung des Waldes im Alltagsleben der Besucher ("persönliche Relevanz"), die "Ablenkung" während des Ausstellungsbesuchs, die "Wiederholung" des Exponatsinhalts sowie das "Geschlecht" und die "Klassenstufe". Die Untersuchung ist als Fallstudie mit explorativem Charakter angelegt und fand im Museumsneubau
beim "Haus des Waldes" in Stuttgart statt. Die Ausstellung im "Haus des Waldes" wurde
1997 eröffnet und entspricht den derzeit aktuellen didaktischen Vorstellungen von handlungsund erlebnisorientierten Ausstellungen im Rahmen waldpädagogischer Arbeit.
METHODE: Der methodische Rahmen der Wirkungsanalyse ist als Soll-Ist Vergleich angelegt
und zeichnet sich durch ein multimethodisches Vorgehen aus. Aufbauend auf der Zielsetzung
der Ausstellung (analysiert anhand von Expertengesprächen mit den Ausstellern) und dem
manifesten Informationsinhalt der Ausstellungsexponate (ermittelt auf Basis einer inhaltsanalytischen Betrachtung der Ausstellungsexponate) erfolgt eine Wirkungsanalyse, die sich aus
einer Vorher-Nachher Befragung der Besucher und einer gleichzeitigen Beobachtung dieser
während des Ausstellungsbesuchs zusammensetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass handlungsund erlebnisorientierte Ausstellungen in der Lage sind, das Interesse der Besucher zu wecken
und dazu aufzufordern, sich intensiv mit den dargebotenen Exponaten auseinanderzusetzen.
soFid Umweltforschung 2007/2
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
267
Sie ermöglichen bei entsprechender Gestaltung die Simulation direkter Kommunikation und
können damit die Informationsverarbeitung in die vom Aussteller gewünschte Richtung lenken. Gleichzeitig sind sie in der Lage ein ganzheitliches Lernerlebnis zu fördern und Inhalte
zu veranschaulichen, die in der Natur so nicht sichtbar sind (z.B. Assimilationsstrom, Aufbau
eines Baumstammes). Es zeigte sich auch, dass sich derartige Ausstellungen gut dazu eignen,
Wissen zu vermitteln, dass aber zumindest ein einmaliger Ausstellungsbesuch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Einstellungen der Besucher hat. Weiterhin stellte sich heraus, dass sowohl die unmittelbare Wirkung der Exponate, die sich in dem Verhalten der Kinder beim Ausstellungsbesuch ausdrückt, als auch die Wirkung des Ausstellungsbesuchs auf
Wissen und Einstellung der Besucher weniger durch die oben aufgeführten personalen Einflussfaktoren bestimmt wird als durch situationale Gegebenheiten oder durch Inhalt und Gestalt der Ausstellungsobjekte.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
[420-L] Wulfmeyer, Meike:
Bildung für nachhaltige Entwicklung im globalen Kontext: das Beispiel Namibia, (Wissenschaftliche Reihe / ISSA, Bd. 32), Frankfurt am Main: IKO-Verl. f. Interkulturelle Kommunikation 2006, 220 S., ISBN: 3-88939-814-6 (Standort: SB München(12)-2006.44475)
INHALT: "Im Sinne der internationalen Bildungsforschung soll im Rahmen dieses Buches die
Situation der Bildung für Nachhaltige Entwicklung am Beispiel des afrikanischen Staates
Namibia untersucht werden, wobei hier den kulturellen, geografischen, ökonomischen sowie
den gesellschaftlich-politischen Kontexten besondere Berücksichtigung zukommt. So stellen
sich die Fragen, welche Rolle Bildung für Nachhaltige Entwicklung in einem Land wie Namibia spielt, dessen ökonomischer Entwicklung seit der Unabhängigkeit des Landes am 21.
März 1990 die größte Aufmerksamkeit gilt und ob die Verankerung der Nachhaltigen Entwicklung in der namibischen Verfassung zu einer entsprechenden Offenheit der Bevölkerung
geführt hat. Empirische Ankerpunkte der vorliegenden Untersuchungen aus den Jahren 1996
und 2002 sind die Wahrnehmungen und Vorstellungen der Lehrerinnen und Lehrer der Primar- und Sekundarstufe. Mithilfe von Unterrichtsbeobachtungen sowie vor Ort an Schulen
verschiedener ländlicher und städtischer Regionen Namibias geführter Interviews soll ein
längsschnittartiges Bild zur Entwicklung der Bildung für Nachhaltige Entwicklung entstehen.
Ziel der Untersuchung ist es, am Beispiel Namibias Erkenntnisse über Bedingungen des Lehrens und Lernens in südlichen Ländern zu gewinnen und daraus resultierend im Sinne des
umwelt- und entwicklungspolitischen Diskurses Konsequenzen für Bildung für Nachhaltige
Entwicklung unter globaler Perspektive zu entwickeln." (Textauszug)
5 Sonstiges
[421-F] Baromey, Neth (Bearbeitung):
Sustainable rural community livelihood and natural resources management in the Tonle Sap
Great Lake: ecotourism as an alternative option
268
soFid Umweltforschung 2007/2
5 Sonstiges
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Tonle Sap Great Lake
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutscher Akademischer
Austauschdienst -DAADINSTITUTION: Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Fachgebiet Entwicklungspolitik, Migration und Agrarpolitik (Steinstr. 19, 37213 Witzenhausen)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[422-F] Bray, Dennis (Bearbeitung):
Science and succeptibility. A historical comparative analysis of the years of cholera and the
years of climate change in Hamburg
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Hamburg
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, WE VII Soziale Probleme, Gesundheit und Sozialpolitik Arbeitsgruppe Gesundheit (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)
KONTAKT: Institution (Tel. 0521-106-6925)
[423-F] Buchmann, Dominique P. (Bearbeitung):
Naturtourismus am Vulkan Merapi (Zentraljava). Ethnologische Beiträge zur Nachhaltigkeit
INHALT: Tourismus boomt, vor allem in den so genannten Schwellenländern. Immer mehr Menschen reisen. Doch was sind die Motivationen dieser "neuen" Touristen? Was für Bedürfnisse
und Ansprüche stellen sie? Und welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf die Menschen und die Umwelt und wie kann man den sich rapide entwickelnden Tourismus in den
Ländern des Südens nachhaltiger gestalten? Diese Arbeit gibt Antworten auf diese Fragen.
Sie analysiert nachhaltigen Tourismus, fasst die zentralen Elemente zusammen und entwickelt theoretische und praktische Umsetzungsmöglichkeiten für Ethnologen. Anhand des
Tourismus am Vulkan Merapi in Indonesien werden die erarbeiteten Handlungsmöglichkeiten
auf ein konkretes Beispiel übertragen und angewendet. Neben der Sozialverträglichkeit
kommt dabei auch der Umweltbildung eine zentrale Rolle zu. Die Pläne der Regierung in der
Region, einen Nationalpark zu errichten, haben zu Konflikten mit der lokalen Bevölkerung
geführt. Der Autor stellt die Perspektiven der beteiligen Akteure dar und entwickelt Lösungsvorschläge. GEOGRAPHISCHER RAUM: Zentraljava
VERÖFFENTLICHUNGEN: Buchmann, Dominique P.: Naturtourismus am Vulkan Merapi
(Zentraljava). Ethnologische Beiträge zur Nachhaltigkeit. Marburg: Tectum Verl. 2006, 148
S. ISBN 978-3-8288-9098-5.
ART: Abschlussarbeit ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Institut für Völkerkunde (Werderring 10, 79085 Freiburg im Breisgau)
soFid Umweltforschung 2007/2
5 Sonstiges
269
[424-L] Job, Hubert; Li, Jianxin (Hrsg.):
Natural heritage, ecotourism and sustainable development: potentials and pitfalls for China ;
contributions delivered at the Sino-German Symposium on Natural Heritage, Ecotourism
and Sustainable Development, Zhangjiajie (China), 4.-11. November 2004, (Münchener Studien zur Sozial- und Wirtschaftsgeographie, Bd. 45), Kallmünz: Laßleben 2006, X, 258 S., ISBN:
3-7847-6545-9 (Standort: Bayer. SB München(12)-PVA2006.905)
INHALT: "In November 2004, a Sino-German Symposium on 'Natural Heritage, Ecotourism and
Sustainable Development' took place in the City of Zhangjiajie, Province of Hunan, China. In
this volume the contributions delivered at the Symposium are published in five sections: The
papers in part 1 are dealing with general questions of sustainable regional development, in
part 2 with theoretical and empirical studies on ecotourism. The authors of part 3 discuss management strategies for Protected Areas, part 4 contains papers on questions of landscape
ecology, and in part 5 the methodology and the application of environmental monitoring and
geographical information systems are discussed. Most of the papers are dealing with Chinese
regions, but they also describe experiences from Germany and other countries." (author's abstract). Contents: Wolfgang Arlt and Hubert Job: Tourism and Sustainable Development in
China (1-10); Wolfgang Arlt: Sustainability - Term and Meaning in Asia and Europe (11-16);
Evelyn Gustedt: Sustainability and Regional Development - The Case of the Biosphere Reserve of theRiver Landscape 'Elbe'/Germany (17-26); Jianping Liu and Xianfu Wu: Analysis
on the Ecological Protection in Chinese World Legacy Ground Tourism Development (2736); Fu Yan and Xiaorong Yan: Approaching the Sustainable Civilized Tourism (37-46); Youbing Yan: Advantages of Tourism and Construction of the Well-off Society in an Overall
Way of Ethnic Minority Area (47-54); Wolfgang Strasdas: The Global Market for Naturebased Tourism (55-64); Xianzheng Xie and Zhong Ma: Willingness to Pay for Protecting the
World Heritage - A Case Study of Yellow Mountain (65-74); Manfred Domroes: Ecotourism
and Nature Interpretation - Basic Notes and Application on Horton Plains National Park, Sri
Lanka (75-86); Ulrike Pröbstl: Tourism marketing for Protected areas under the constraints of
nature conservation (87-94); Qiu Keming and Chen Zhizhuang: Studies on the Change of the
Surface Water Quality in Wulingyuan Scenic Spot after Pulling Down Greatly (95-102); Hubert Job and Sabine Weizenegger: Actor Oriented Management Strategies for Protected Areas
(103-114); Wolfgang Eder: The Role of UNESCO in Protecting and Developing Geological
Heritage through Geoparks (115-118); Wu Jian, Ma Zhong and Wen Feng: Role of Government in Protecting Natural Heritage: Case of China's NationalNature Reserves (119-124);
Christian Krause and Christoph Ruckert: Between Impact and Integration: Tourism-Related
Infrastructure and Landscape Aesthetics in Protected Areas (125-132); Yin Huaguang, Wu
Hao and Li Dajun: A Research on Aesthetic Value of World Natural Heritage of Wulingyuan
(133-140); Yunguo Liu, Ting Fan, Xin Li, Xianhai Wang, Ming Zhou and Yongli Li: Applying Matter Element Model to Evaluate the Tourism Environmental Carrying Capacity (141148); Karl Friedrich Sinner: Scientific Research and its Influence on National Park Management (149-152); Yang Meixia: Sustainable Development and Environmental Protection for
Tourism Industry in Wulingyuan Scenic Area (153-160); Chen Ningsheng, Di Baofeng, Jin
Fajun and Gao Yuanchao: The debris flow erosion, deposition and control in the Tianchi Lake (161-168); Renate Bürger-Arndt: Nature Conservation in Protected Forest Areas (169176); Hans-Rudolf Bork and Christine Dahlke: The 'Great Leap Forward' - China's Secret
Crisis of Society and Environment (177-186); Jianxin Li: Biosphere Reserve's Inner Transition Area: Principle and Perspective in Xinjiang, China (187-194); Liu Nian-feng, Yao Ruizhen, Liu Rui, Li Bei and Song Wei-wie: Ecological Footprint Analysis as a Tool to Assess
270
soFid Umweltforschung 2007/2
5 Sonstiges
the Impact on the Ecological Carrying Capacity of the Forest Park Construction (195-202);
Peter Nagel: Biogeographical and Wildlife Assessment Strategies (203-212); Marcus Nüsser:
Human Ecology and Environmental Monitoring: An Integrated Approach Using Repeat Photography (213-222); Yunguo Liu, Guangming Zeng, Xiaofang Guo and Hua Zhu: The Ecology Function Division of Changsha City Based on GIS (223-232); Zhongwu Li, Guangming
Zeng, Yunguo Liu, Ying Xiong, Yaxian Huang and Guohe Huang: Current Analysis and Simulation of Dynamic Changes on Landscape Pattern in the Red Soil Hilly Region, China
(233-242); Martin Kappas: Remote Sensing based Environmental Information Gathering &
GIS Management for World Heritage Sites (243-250); Eckhard Jedicke: Analytical Methods
and Concepts for Nature Conservation (251-258).
[425-L] Klein, Eckart:
Die Vereinten Nationen und die Entwicklung des Völkerrechts, in: Helmut Volger (Hrsg.):
Grundlagen und Strukturen der Vereinten Nationen, München: Oldenbourg, 2007, S. 21-66, ISBN:
978-3-486-58202-4 (Standort: UB Bonn(5)-2007/3235)
INHALT: Vor dem Hintergrund einer begrifflichen Bestimmung von Kodifikation und Rechtsetzung setzt sich der Verfasser mit der Mitwirkung der UNO bei der Vorbereitung multilateraler Vertragswerke, der unmittelbaren Normhervorbringung im System der Organisation und
der interpretatorischen Entwicklung des Völkerrechts auseinander, wobei zwischen der UNCharta, sonstigen völkerrechtlichen Verträgen und dem allgemeinen Völkerrecht differenziert
wird. In diesem Kontext werden die Mechanismen und Akteure bei der Vorbereitung multilateraler Vertragswerke sowie die Aktivitäten der Völkerrechtskommission und anderer UNOrgane auf den Gebieten der Menschenrechte, des Weltraumrechts, Seerechts, Umweltvölkerrechts und Wirtschaftsrechts dargestellt. Im Zusammenhang mit der Rechtsetzung der
UNO werden die relevanten Beiträge der Generalversammlung und des Sicherheitsrats untersucht und die Resolutionen zum Terrorismus, zu den Strafrechttribunalen und zur Verwaltung
von Territorien analysiert. Unter den interpretatorischen Weiterentwicklungen des Völkerrechts werden das UN-Recht durch die Friendly-Relations-Deklaration, das Veto-Recht, Dokumente zur Friedensgefährdung und zu Blauhelmen sowie die Beiträge des Menschenrechtsausschusses, der UNHCR und IAEA, des internationalen Gerichtshofs und der Strafrechtstribunalen thematisiert. (ICG)
[426-F] Li, Tzu-Ying, M.Sc. (Bearbeitung); Knerr, Béatrice, Prof.Dr. (Betreuung):
Ecological farm-based tourism of sustainable multi functionality to support peripheral regions
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Fachgebiet Entwicklungspolitik, Migration und Agrarpolitik (Steinstr. 19, 37213 Witzenhausen)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2007/2
5 Sonstiges
271
[427-L] Madner, Verena:
Das Subsidiaritätsprinzip angewendet auf das Modell des österreichischen Föderalismus;
welche Ebene soll darüber entscheiden?, in: Daniela Graf, Franz Breiner (Hrsg.): Projekt Österreich - in welcher Verfassung ist die Republik?, Wien: Czernin Verl., 2005, S. 72-82, ISBN: 37076-0063-7 (Standort: SB München(12)-2006.35376)
INHALT: Die Reform des Bund-Länderverhältnisses und insbesondere die Reform der Kompetenzverteilung zählen zu den Kernthemen des Österreich-Konvents. Es herrscht Einigkeit im
Konvent darüber, dass der Zustand der Kompetenzverteilung der österreichischen Bundesverfassung unbefriedigend ist. Auf diesem Hintergrund befasst sich der Beitrag mit der Neuordnung der bundesstaatlichen Kompetenzverteilung, also mit der Verteilung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern in Gesetzgebung und in der Vollziehung. Schwerpunkt der
Betrachtung sind das Umwelt- und Planungsrecht sowie die Umsetzung des Gemeinschaftsrechts. Als Leitlinie für die Verteilung und Ausübung gilt das Subsidiaritätsprinzip. Thematisiert werden auch das Verhältnis zwischen Bund und Umsetzung des EU-Gemeinschaftsrechts und abschließend der Vorteil des Föderalismus als Form der Bürgernähe bei geografischen, sozialen und ökologischen Belangen. (ICH)
[428-L] Matthews, Julian:
Nachrichten in Grün?: wie Kindernachrichten über Umweltthemen berichten: "Newsround", in: Televizion, Jg. 19/2006, Nr. 2, S. 44-45 (URL: http://www.br-online.de/jugend/izi/
deutsch/publikation/televizion/19_2006_2/matthews_neue_fassung.pdf)
INHALT: Wie kommen ökologische Themen in die Kindernachrichten? Eine Analyse der britischen Kindernachrichtensendung "Newsround" zeigt, wie das Thema auf die Agenda kam
und wie sich die Berichterstattung im Lauf der Zeit gewandelt hat. Es wird gezeigt, wie professionelle Erwägungen über das Zuschauerinteresse für die "Langlebigkeit" der Umweltberichterstattung und die Auswahl und Präsentation von ökologischen Sachverhalten über die
Jahre hinweg verantwortlich sind. Umweltthemen wurden im Laufe der Zeit von einem unwichtigen zu einem immer bedeutenderen Aspekt der "Newsround"-Themenpalette. Es wird
erläutert, wie sich Themenschwerpunkte und Präsentation über die Jahre wandelten. Der
Nachrichten-Produktionsprozess modelliert die Erzählweisen, Themen und HauptakteurInnen, um zielgerichtet emotionale Antworten beim Kindernachrichtenpublikum hervorzurufen.
Die daraus folgende Vereinfachung und Personalisierung der Berichterstattung hat Konsequenzen für das Verständnis von Umweltthemen. "Unter der Voraussetzung, dass Kinder ein
Recht auf Informationen und Kenntnisse zu wichtigen Nachrichtenthemen haben, scheint eine
derartige Form der Berichterstattung das Verständnis für ökologische Probleme und ihre
Tragweite eher zu behindern als zu unterstützen." (UN)
[429-F] Niedermüller, Peter, Prof.Dr.phil.; Kaschuba, Wolfgang, Prof.Dr.rer.soc. (Leitung):
Environmental sensitivity/ air quality/ health in Turkey
INHALT: The Humboldt-University will undertake for Regienov a study entitled: "Environmental
sensitivity/ air quality/ health in Turkey". This study is performed in the frame of a global
Renault project.
272
soFid Umweltforschung 2007/2
5 Sonstiges
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-10 ENDE: 2005-01 AUFTRAGGEBER: Renault/ Regienov Frankreich FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät I, Institut für Europäische
Ethnologie (Mohrenstr. 41, 10117 Berlin)
KONTAKT: Kaschuba, Wolfgang (Prof.Dr. e-mail: [email protected], Tel.
030-2093-3705, Fax: 030-2093-3726)
[430-L] Schmied, Martin; Götz, Konrad; Kreilkamp, Edgar:
Traumziel Nachhaltigkeit: umwelt- und sozialverträglicher Tourismus im Massenmarkt, in:
Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2006, H. 1, S. 40-44
INHALT: Im Projekt INVENT erarbeiteten Wissenschaftler und Praktiker Marketingstrategien
und Angebote für Reisen, die ökonomische, ökologische und soziale Ansprüche am Massenmarkt berücksichtigen. Schwerpunkt des Projekts war eine detaillierte Analyse der Erwartungen und Bedürfnisse von Urlaubern sowie der Lebens- und Urlaubsstile unterschiedlicher
Zielgruppen. Reiseangebote wurde exemplarisch für drei Zielregionen entwickelt: Mecklenburg-Vorpommern, Norditalien/Adria und die Dominikanische Republik. Das Projekt konnte
zeigen, dass Nachhaltigkeit und Massenmarkt durchaus vereinbar sind. Dies erfordert, dass
sich die Angebote genau nach den Wünschen der Zielgruppen richten und sich in eine für jede Destination spezifische Marketingstrategie einfügen. Dabei sind grundsätzlich zwei nachhaltige Marketingstrategien möglich: Optimierung und Transformation. (ICE2)
[431-L] Schwender, Clemens; Mocigemba, Dennis; Otto, Siegmar:
Der Ecotainment-Index zur Messung der kognitiv-emotionalen Beteiligung an TV-Beiträgen,
in: Zeitschrift für Medienpsychologie, Jg. 19/2007, Nr. 2, S. 46-57 (Standort: UB Bonn(5)-Z91/
171)
INHALT: "TV-Zuschauer/innen, die bislang Umwelt- und Nachhaltigkeits-Themen gegenüber
resistent waren, sollen mithilfe des Ecotainment-Konzeptes erreicht werden. Dieses erfordert
eine positive Auseinandersetzung auf kognitivemotionaler Ebene. Um TV-Beiträge zum
Thema Nachhaltigkeit im Hinblick auf ihr kognitives und emotionales Wirkungspotenzial
einschätzen zu können, wurde ein in der Praxis handhabbares Instrument entwickelt, das in
der Lage ist, folgende wichtige Aspekte zu ermitteln: Werden Angebote für disperse Zuschauergruppen unterbreitet? Enthält der zu untersuchende Beitrag ausreichend Aspekte der
Nachhaltigkeit? Wie reagieren Zuschauer/innen kognitiv und emotional auf die Beiträge?"
(Autorenreferat)
[432-L] Tjaden-Steinhauer, Margarete; Tjaden, Karl Hermann:
Umwelt, Macht und Medizin: über die Vergiftung der Lebenswelt, in: Forum Wissenschaft,
Jg. 24/2007, Nr. 2, S. 46-49 (URL: http://www.bdwi.de/forum/archiv/archiv/631286.html)
INHALT: "Die Menschen wirken auf ihre Um- bzw. Mitwelt ein, die Um- bzw. Mitwelt wirkt auf
Menschen ein. Fast ein Gemeinplatz, hätten diese Einwirkungen und ihre Wechselseitigkeit
nicht so viele Folgen. Die Autoren gehen anhand eines Buches Beispielen nach, in denen der
Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur sehr konkret zu fassen ist und Menschen - beson-
soFid Umweltforschung 2007/2
5 Sonstiges
273
ders einer - sich darum sehr konkret und zugleich theoriegeleitet kümmerten." (Autorenreferat)
Register
275
Hinweise zur Registerbenutzung
Sachregister
Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literatur- bzw.
Forschungsnachweise in unseren Datenbanken SOFIS (bisher FORIS) und SOLIS vergeben wurden.
Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern auch
Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet.
•
Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das zwangsläufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen.
Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in Abhängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang.
•
Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise verloren.
Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte, die sich
bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen.
Personenregister
Aufgeführt sind
•
bei Literaturnachweisen: alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen;
•
bei Forschungsnachweisen: alle als Leiter, Betreuer oder wissenschaftliche Mitarbeiter
(„Autoren“) eines Projekts angegebenen Personen.
Institutionenregister
Aufgeführt sind nur die forschenden Institutionen. Institutionelle Auftraggeber, Finanzierer, Förderer oder dergleichen sind zwar in den Forschungsnachweisen selbst aufgeführt, nicht jedoch im
Register.
Sortierung
Die Sortierung folgt den lexikalischen Regeln, d.h. Umlaute werden wie der Grundbuchstabe sortiert. Numerische Angaben (z.B. „19. Jahrhundert“) sind ganz ans Ende sortiert, also hinter Buchstabe Z.
Nummerierung
Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der Literatur- und Forschungsnachweise.
Personenregister
277
Personenregister
A
Abdolvand, Behrooz 1
Abreu, Nico de 232
Adolf, Matthias 1
Adomßent, Maik 391, 414
Ahlheim, Michael 53
Aigle, Thomas 108, 155
Albrecht, Patrick 414
Albrecht, Stephan 392
Alexeeva-Talebi, Victoria 2, 297
Alfen, Hans Wilhelm 156
Aliyev, Afiz 1
Alscher, Stefan 197
Altvater, Elmar 157, 158
Ammon, Sabine 393
Angelova, Elena 298
Antes, Ralf 261
Aoki, Mai 51
Appel, Hermann 3
Aretz, Hans-Jürgen 4
Aronsson, Thomas 5
Axhausen, Kay W. 218
B
Baccini, Peter 394
Bachleitner, Reinhard 159
Baier, Andrea 160
Bammé, Arno 161
Banse, Gerhard 299
Bardt, Hubertus 6
Baromey, Neth 421
Barry, John 7
Barth, Bianca 300
Barth, Matthias 414
Barth, Reinhard 8
Bauhardt, Christine 162, 163, 181
Baumann, Florian 9
Bechmann, Gotthard 164
Bechtel, Doris 165
Beck, Silvio 267
Beck, Ulrich 166
Becke, Guido 301
Behrendt, Siegfried 302
Behrens, Torsten 167
Bell, Derek 10
Bellers, Jürgen 11
Benecke, Gudrun 303
Ben-Zeev, Avon 304
Berger, Reinhard 308
Bernhardt, Tanja 218
Bernt, Matthias 168
Bertels, Lothar 244
Bertenrath, Roman 12
Bertschek, Irene 305
Berzina, Dina 316
Beschorner, Thomas 167, 358
Best, Heinrich 169
Best, Henning 199, 306
Betz, Joachim 13
Biagini, Emilio 14
Bidlingmaier, Werner 156
Bielitza-Mimjähner, Ralf 15
Bierbaum, Harald 401
Bierhoff, Burkhard 307
Biermann, Frank 16, 17
Bittner, Alexander 395
Bloemertz, Lena 170
Blotenvogel, Hans H. 171
Blum, Andreas 172
Blum, Ulrich 367
Blumenthal, Julia von 18
Bogardi, Janos 173
Bögeholz, Susanne
252, 395, 399, 406,
410, 415
Böhler, Susanne 174
Bohnet, Max 19
Bolay, Sebastian 144
Bolotova, Alla 175
Bonas, Ingrid 308
Borbonus, Sylvia 20
Börzel, Tanja A. 332
Bosancic, Sascha 176
Bosbach, Franz 177
Böschen, Stefan 396, 397
Brand, Karl-Werner 178
Brand, Ulrich 21
Brands, Gunnar 267
Brannolte, Ulrich 156
Brauch, Günther 173
Braun-Thürmann, Holger 108, 155
278
Bray, Dennis 422
Brenck, Andreas 309
Brie, Michael 179
Briegel, Ramón 180
Bröchler, Stephan 18
Bröcker, Johannes 114
Brouns, Bernd 22
Brucksch, Susanne 310
Brukmajster, Diana 23
Bruns, Elke 24
Buchholz, Kathrin 181
Buchmann, Dominique P. 423
Bühler, Georg 328
Bünger, Carsten 401
Burandt, Simon 414
Burkard, Günter 182
Bus, Annette 289
Busch, Per-Olof 68
Büttner, Thomas 308
C
Callon, Michel 183
Canzler, Weert 25, 115, 184, 185, 311
Chahoud, Tatjana 312
Chen, Fang 156
Chilla, Tobias 49
Clauss, Markus 297
Colombo, Giulia 297
Conrad, Jobst 416
D
Dahl, Jürgen 186
Dambach, Alexander 27
Daschkeit, Achim 187
Dassler, Stefan 398
Davley, Francois 304
Deilmann, Clemens 47
Diehm, Christian 188
Dienel, Hans-Liudger
29, 62, 218, 232,
304
Dincher, Wolfgang 165
Djir-Sarai, Bijan 313
Djontu, Germain Adolphe 30
Döhler, Marian 31
Doose, Caren 396
Doran, Peter 7
Dröge, Susanne 32, 61
Dunn, Malcom H. 221
Personenregister
Dünnhoff, Elke 189
E
Eberhardt, Alfred 33
Egan-Krieger, Tanja von 190
Eggert, Sabina 399
Eisgruber, Jesko 300
Elixhauser, Sophie 191
Elvers, Horst-Dietrich 192, 193
Emmerling, Johannes 312
Emmermann, Rolf 253
Engel, Britta 380
Engels, Anita 349, 400
Engels, Jens Ivo 34, 177, 194
Epiney, Astrid 195
Erhardt, Kerstin 300
Eser, Uta 196
Eßbach, Wolfgang 211
Essmann, Hans 30
Euler, Peter 401
F
Faber, Daniel 314
Faist, Thomas 197
Farkavcová, Vera 315
Felbinger, Doris 358
Fichert, Frank 35
Fichter, Klaus 261
Filho, Walter Leal 316
Fischer, Robert 36
Flade, Antje 246
Flämig, Heike 37
Flögl, Werner 381
Foljanty-Jost, Gesine 51, 310
Frank, Susanne 198
Franz-Balsen, Angela 414
Friberg, Lars 303
Friedrichs, Jürgen 199, 290
Fritz Carrapatoso, Astrid 317
Fritzsche, Antje 367
Frommeld, Debora 176
Frör, Oliver 53
Fuchs, Doris 38
Fuchs, Gerhard 292
Fues, Thomas 39
Fuhr, Harald 303
G
Gaesing, Karin 66
Personenregister
Gaffron, Philine 200
Gahr Store, Jonas 318
Gandenberger, Carsten 319
Gandy, Metthew 198
Gans, Oskar 343
Ganzert, Christian 201
Garrelts, Heiko 202
Gawora, Dieter 203
Gebhard, Ulrich 204
Gegner, Martin 205, 206
Gehmacher, Ernst 266
Geiger, Manfred 165
Geiß, Jan 320
Geißel, Brigitte 321
Gerke, Solvay 40
Gertz, Carsten 37, 200
Getzinger, Günter 161
Giljum, Stefan 325
Glaser, Andreas 41
Gödel, Sophia 42
Godemann, Jasmin 414
Göler, Daniel 43
Göll, Edgar 44, 45
Görg, Christoph 21
Görlich, Frank 218
Götz, Konrad 430
Grandjot, Hans-Helmut 35
Gransow, Bettina 207
Griffith-Jones, Stephany 124
Grimmig, Martina 208
Grischkat, Sylvie 174
Groß, Matthias 209
Grube, Angela 210
Gruber, Edelgard 322
Gründer, René 211
Grunenberg, Heiko 181
Grüning, Juliane 234
Grunwald, Armin 212, 213
Grymer, Herbert 138
Günther, Edeltraud 46, 323, 324, 333, 339,
340, 341, 345, 346, 347, 367
Gürtzgen, Nicole 297
Guthörl, Volker 165
Gutsche, Jens-Martin 19, 47
Gutschik, Reinhold 214
H
Hädrich, Gunnar 156
Hadrossek, Iris 382
279
Hagedorn, Konrad 232
Hagner, Michael 215
Hailwood, Simon 48
Halfmann, Jost 416
Hamann, Alke 49
Hammer, Mark 325
Hampel, Jürgen 23
Hansen, Sheila 216
Hansjürgens, Bernd 411
Harms, Sylvia 217
Hascher, Michael 50
Hasselhorn, Marcus 399
Hassenpflug, Dieter 156
Haueis, Godwin 401
Haufe, Karoline 51
Häusler, Richard 403
Haustein, Sonja 174
Hehn, Maria 412
Heilmann, Sven 12
Heimann, Stefan 144
Hein, Wolfgang 13, 52
Heineke, Corinna 393
Heinickel, Gunter 218
Heinke, Antonia 53
Heinrichs, Harald 243, 293, 414
Heinze, G. Wolfgang 3
Held, Martin 219
Heller, Hartmut 220
Hembach, Sandra 49
Henke, Jan Michael 221
Hennicke, Peter 326, 327
Hennings, Werner 222
Henseling, Christine 302
Henseling, Karl Otto 223
Héritier, Adrienne 332
Hermeling, Claudia 328
Herrfahrdt, Elke 329
Hertel, Christof 37
Hertin, Julia 300
Hertner, Peter 112
Hesse, Markus 224
Hesselbach, Jürgen 388
Hingst, Wolfgang 266
Hirschl, Bernd 330
Hirte, Kathrin 225
Hoffmann, Tim 54
Hoffmann-Riem, Holger 226
Hofmeister, Sabine 227, 254
Holtrup Mostert, Petra 55
280
Holzinger, Katharina 56, 122
Holz-Rau, Christian 174
Homburg, Andreas 331
Hönke, Jana 332
Hoppe, Holger 333
Hoppenbrock, Cord 189
Horbach, Jens 334
Horlemann, Lena 335
Hornbostel, Stefan 169
Horvath, Patrick 214
Hosang, Maik 228, 229
Huber, Urs Walter 272
Hunecke, Marcel 174
Hunt, Alistair 336
Huth, Martin 349
Huwig, Jutta 165
I
Illies, Christian 230
Inden-Heinrich, Helga 234
Ipsen, Detlev 231, 240, 386
J
Jacob, Klaus 68, 111, 300
Jain, Angela 232
Jänicke, Martin 57, 58, 59, 68, 111, 337
Janusz, Barbara 60
Jany, Angelika 91
Job, Hubert 424
John, Klaus Dieter 338
Jokisch, Sabine 297
Jonssen, Thomas 5
Jörß, Wolfram 144
K
Karafyllis, Nicole C. 233
Kariuki, Judy Wambui 66
Karsch, Fabian 176
Kaschuba, Wolfgang 429
Kasperczyk, Nadja 64
Kastenhofer, Karen 397
Katz, Christine 234, 412
Kaulich, Susann 339, 340, 341
Kehl, Verena 404
Kehren, Yvonne 401
Keller, Reiner 176
Kemfert, Claudia 61, 354, 385
Kempf, Jochen 342
Kempmann, Lena 118
Personenregister
Kenea, Wondimu 66
Keppler, Dorothee 62, 181
Kernig, Claus D. 235
Kesselring, Sven 236
Kilp, Frithjof 343
Kipping, Martin 365
Kirchner, Ulrich 237
Kirilova, Silvia 381
Kittler, Friedrich 274
Klammer, Olaf 267
Klauder, Wolfgang 344
Klauer, Bernd 411
Klauke, Ines 345, 346, 347
Kleeb, Jennifer 348
Kleeberg, Kim Karen 405
Klein, Eckart 425
Klein, Harald 169
Kleinsteuber, Hans J. 140
Klenke, Dietmar 63
Klinski, Stefan 95, 144
Kluth, Winfried 367
Knerr, Béatrice 426
Knickel, Karlheinz 64
Knie, Andreas 25, 115, 184, 311
Knieling, Jörg 238
Knill, Christoph 56, 65, 89, 129
Knirsch, Marianna 383
Knoll, Lisa 349
Knoll, Michael 144
Knolle, Friedhart 395
Kolb, Dorothea 312
Konrad, Kornelia 387
Kopfmüller, Jürgen 212, 350
Köppel, Johann 24
Kopper, Christopher 239
Korff, Rüdiger 296
Körner, Ina 405
Kornhardt, Ullrich 351
Korzhenevych, Artem 114
Koschel, Henrike 54
Kosmus, Marina 352
Kost, Susanne 240
Kranz, Nicole 332
Krausmann, Fridolin 241, 353, 378
Kreibich, Rolf 44, 242
Kreibich, Volker 66
Kreilkamp, Edgar 430
Kremers, Hans 61, 354
Kreuter, Susanne 406
Personenregister
Kroes, Günter 66
Krusewitz, Knut 67
Kubina, Iris 312
Kuckartz, Udo 181
Kueffer, Christoph 407
Kuhlmann, Jens 295
Kuhn, Katina 243, 414
Künkel, Nana 68, 300
Kurze, Kristina 111
Kuschke, Christina 408
Kutter, Eckhard 37
L
Lakemeyer, Elke 355
Lakner, Sebastian 356
Lamla, Jörn 357
Lampalzer, Thomas 244
Lanzendorf, Martin 217, 218
Latour, Bruno 245
Lau, Christoph 176
Lauer, Florian 382
Leal Filfo, Walter 409
Lechtenböhmer, Stefan 22
Lederer, Markus 303
Leeb, Annette 308
Leinenbach, Manfred 165
Lein-Kottmeier, Gesa 246
Leist, Anton 247
Lemke, Thomas 248
Lenschow, Andrea 111
Lerch, Wolfgang 165
Lerner, Jaime 289
Leske, Sylvia 410
Lettow, Susanne 69
Lewark, Siegfried 412
Li, Jianxin 424
Li, Tzu-Ying 426
Licht, Georg 305
Lier, Jana 51
Liesenfeld, Joachim 330
Lilienthal, Metke 91
Lindemann, Stefan 300
Lintz, Gerd 70, 366
Londong, Jörg 156
Longo, Fabio 144
Loske, Reinhard 71, 223
Löwy, Michael 72
Lüdemann, Ernst 249
Luger, Tobias 388
281
Luhmann, Jochen 22
Luks, Fred 325, 358
Lutter, Horst 250
Lutz, Roman 165
Lutz, Wolfgang 352
Lux, Alexandra 358
M
Maddison, David 262
Madner, Verena 427
Maichel, Gert 381
Malburg-Graf, Barbara 91
Maletz, Olga 359
Manstetten, Reiner 411
Marschall, Luitgard 397
Marz, Lutz 155
Massarrat, Mohssen 15, 20, 73
Matthews, Julian 428
Matthies, Ellen 280
Mauch, Christof 251
Mautz, Rüdiger 360
Mayer, Marion 234, 412
Mayer, Maximilian 74
Memmler, Michael 75, 76, 361
Mennel, Tim 2
Menze, Axel 19
Menzel, Susanne 252
Merz, Bruno 253
Messner, Dirk 39
Meyer, Bernd 337
Meyer, Jürgen 165
Meyer, Lukas H. 77
Meyer, Uli 78
Mez, Lutz 1, 95
Michaelis, Peter 79
Michelsen, Gerd 391, 414
Mitusch, Kay 309
Mocigemba, Dennis 431
Modev, Stefan 381
Mohajeri, Shahrooz 304
Mölders, Tanja 254
Möller, Andreas 414
Möller, Kay 362
Mollinga, Peter P. 363
Moré, Angela 255
Mörl, Katharina 70
Morosini, Marco 413
Moslener, Ulf 54
Müller, Aike 80
282
Müller, Albrecht 196
Müller, Elisabeth 305
Müller, Martin 261
Müller, Werner 165
Müller-Christ, Georg 319
Müller-Debus, Anna 332
Müller-Plantenberg, Clarita 203, 256
Münch, Bettina 289
Mußler, Paul 300
N
Nabiyev, Rizvan 1
Nabiyev, Ruhlan 1
Nasshoven, Yvonne 81
Naumann, Matthias 168
Neckel, Sighard 357
Nemcsicsne Zsoka, Agnes 364
Nerlich, Torben 218
Neubert, Susanne 335, 365
Niederhauser, Michael 257
Niedermüller, Peter 429
Nippa, Annegret 259
Nolte, Roland 44
Nolting, Katrin 44, 144
Notz, Gisela 82
Nowack, Martin 367
Nuscheler, Franz 83, 84
O
O'Neill, John 258
Oberndorfer, Ulrich 85, 305
Oberreuter, Heinrich 320
Oehme, Ines 368
Oelschlägel, Anett C. 259
Offermanns, Wilhelm 165
Ohlhorst, Dörte 24
Ohnmacht, Timo 218
Olearius, Axel J. 86
Ono, Tetsuo 369
Ornetzeder, Michael 370
Ortleb, Julia 87
Ott, Hermann E. 88, 271
Ott, Konrad 190
Otto, Siegmar 431
P
Paech, Niko 260, 261
Palenberg, Markus 371
Paliz, Bastienne 352
Personenregister
Pang, Zhiqi 156
Pape, Jessica 89
Pascal, Oliver 304
Patel, Kiran Klaus 251
Paul, Gerd 330
Paulus, Peter 414
Peltola, Taru 372
Peltzer, Roger 71
Peter, Sarah 64
Peters, Bettina 305
Petersen, Hans-Georg 221
Pettenkofer, Andreas 90
Pfeiffer, Thomas 289
Pfriem, Reinhard 261
Piek, Marion 308
Pietsch, Jörg 91
Pistorius, Till 113
Plato, Alexander von 218
Plehwe, Dieter 92
Pohoryles, Ronald 304
Poll, Christian 373
Poloni, Verena 416
Priddat, Birger P. 274
Pries, Ludger 382
Prillwitz, Jan 217
Prygotzki, Sarah 40
R
Radtke, Wolfgang 3
Rammer, Christian 85
Ranke, Johannes 396
Rauch, Herbert 93
Rebmann, Karin 404
Rechkemmer, Andreas 94
Redler, Elisabeth 160
Rehdanza, Katrin 262
Reheis, Fritz 263
Reichard, Christoph 144
Reiche, Danyel 95, 96
Reiners, Wulf 49
Reinicke, Wolfgang 371
Reisman, Jonathan 130
Remus, Kurt 165
Renn, Ortwin 23, 87, 264
Rennings, Klaus 85, 97, 334
Repinski, Gordon 312
Reschika, Richard 265
Rhodius, Regina 98
Richerzhagen, Carmen 99
Personenregister
Richter, Emanuel 100
Rieckmann, Marco 414
Riedl, Rupert 266
Rieger, Anna-Katharina 267
Rist, Claudia 44
Rittberger, Volker 154
Robrecht, Holger 101
Röhr, Ulrike 268
Rohracher, Harald 374
Rolston, Holmes 269
Rose, Karl 102
Rosenbaum, Wolf 270
Roser, Dominic 77
Roth, Michele 83
Rotter, Maja 218
Rüb, Friedbert W. 103
Rubik, Frieder 104, 373
Ruck, Wolfgang 414
Ruhrort, Lisa 237
Ruppert, Chantal 361
Rust, Ina 397
Rüth, Petra van 181
Ruther-Mehlis, Alfred 91
S
Sachs, Jeffrey D. 105
Sachs, Wolfgang 271
Sack, Detlef 106
Santarius, Tilman 107
Scatasta, Sara 97
Schäfer, Kerstin 108, 155
Schaffer, Martin 109
Schalcher, Hans-Rudolf 272
Schaltegger, Stefan 414
Schandl, Heinz 241, 353, 378
Scheck, Christoph 109
Scheer, Dirk 110
Scheiner, Joachim 273
Schepelmann, Philipp 111
Scherhorn, Gerhard 201
Scheringer, Martin 396
Scherrer, Christoph 145
Scheumann, Waltina 329, 365
Schiller, Frank 375
Schiller, Georg 47
Schiller, Johannes 411
Schimmang, Jochen 289
Schivelbusch, Wolfgang 274
Schläger, Catarina 312
283
Schleenbecker, Rosa 64
Schleicher, Barbara 401
Schlömer, Tobias 404
Schlosser, Gil 112
Schlüns, Julia 275
Schmid, Eberhard 388
Schmied, Martin 430
Schmithals, Jenny 232
Schmitt, Christine 113
Schneekloth, Nils 114
Scholl, Bruno 49
Schöller, Oliver 25, 115, 276
Scholz, Imme 39, 116
Schön, Susanne 24
Schönfelder, Silvia 415
Schraml, Ulrich 98, 376
Schramme, Thomas 277
Schriewer, Asmus 156
Schröder, Miriam 303
Schubert, Stefanie 297
Schubert, Thomas 278
Schüller, Margot 117
Schulz-Baldes, Meinhard 118
Schumacher, Ulrike 308
Schütz, Rosalvo 279
Schützenmeister, Falk 416
Schwarz, Claudia 308
Schwender, Clemens 431
Scurrell, Babette 227
Seebacher, Ulrike 368
Seeger, Sarah 119
Seifer, Kerstin 103
Seifert, Kurt 228
Seifert, Thomas 120
Selbmann, Kirsten 393, 417
Selge, Sebastian 280
Selinger, Julika 91
Selke, Jan-Welf 6
Senghaas-Knobloch, Eva 301
Seuring, Stefan 261
Shiva, Vandana 377
Siebenhüner, Bernd 261, 358
Sieferle, Rolf Peter 378
Siliverstovs, Boriss 354
Simon, Franz-Josef 165
Simonis, Klaus 121
Sinphurmsukskul, Nopasom 53
Sixel, Friedrich W. 281
Sjögren, Tomas 5
284
Soentgen, Jens 397
Soliva, Reto 282
Sommerer, Thomas 56, 122
Sotirov, Metodi 379
Soyez, Dietrich 49
Spengler, Thomas 380, 388
Springer, Christian 156
Stadelhofer, Carmen 123
Stegmann, Rainer 408
Stehling, Frank 123
Stein, Axel 284
Steiner, Hubert A. 381
Steinmeyer, Imke 37
Stephan, Johannes 367
Steuer, Philipp 411
Stieß, Immanuel 189
Stiglitz, Joseph E. 124, 285
Stock, Frauke 396
Stoltenberg, Ute 414
Stratmann, Bernhard 156
Streck, Bernhard 259
Strigl, Alfred 93
Sturm, Bodo 54, 148
Sunderer, Georg 286
Svenonius, Ole 218
Szabó, Petra 382
Székely, Francisco 383
Széll, György 137, 389
Szysnik, Peter 165
T
Tanner, Carmen 287
Tauss, Ulrike 288
Teufel, Markus 126
Tews, Kerstin 127
Thauer, Christian 332
Thiem, Anja 234
Thimmel, Rainer 165
Thio, Sie Liong 45
Tibaijuka, Anna 289
Tisch, Angelika 308
Tjaden, Karl Hermann 432
Tjaden-Steinhauer, Margarete 432
Töller, Annette Elisabeth 128
Töpfer, Eric 62
Tophinke, Heinz 289
Tosun, Jale 129
Truffer, Bernhard 387, 418
Truong, Truong P. 385
Personenregister
Tysiachniouk, Maria
130
U
Ubelis, Arnolds 316
Ulmer, Frank 91
Umbach, Frank 131
Umbach, Gaby 49, 132
Unnerstall, Herwig 411
Urban, Vera 218
Usavagovitwong, Nattawut 386
V
Vagt, Henrik 300
Valtin, Stephanie 267
Velte, Solveig 290
Vetter, Thomas 267
Viehöver, Willy 176
Vlek, Paul 40
Vogelsang, Birgit 137
Vogelskamp, Stephan 138
Voget, Lieske 190
Volger, Helmut 139
Volz, Karl-Reinhard 75, 98, 298, 379
Voß, Jan-Peter 387
Voss, Kathrin 140
W
Wachter, Daniel 291
Wagner, Tina 37, 200
Wagner, Ulrich 331
Walk, Heike 62
Walter, Jürgen 225
Walther, Grit 380, 388
Walz, Rainer 141
Wapner, Paul 142
Wassermann, Sandra 292
Watson, Fiona 177
Wätzold, Frank 143
Weber, Gabriel 367
Weber, Melanie 293
Wehling, Peter 176, 397
Wehner, Stefanie 296
Wehnert, Timon 144
Wehrle, Astrid 231
Weidenberg, Kim 145
Weider, Marc 108, 146, 155
Weidner, Helmut 147
Weimann, Joachim 148
Weimer-Jehle, Wolfgang 292
Personenregister
Weiner, Thomas 37
Weinzierl, Rupert 214
Weller, Ines 181, 294
Wen, Dale Jiajun 149
Wendorf, Gabriele 358
Wenzel, Bernd 24
Werner, Klaus 120
Wessels, Wolfgang 49
Westerhus-Graumann, Claudia
Westermayer, Till 412
Wieser, Bernhard 161
Winiwarter, Verena 378
Winkel, Georg 113, 150
Winkler, Daniela 65
Winkler, Matthias 325
Winter, Martin 309
Wirth, Peter 70
Wissen, Markus 21
Wissenburg, Marcel 151
Wissing, Frank 382
Witte, Jan Martin 371
Wittmer, Heidi 411
Wolff, Nina 153
Wolling, Jens 295
Wonneberger, Eva 412
Wuggenig, Ulf 414
Wulfmeyer, Meike 420
Y
Yalcin, Resul 363
Yang, Fuquan 296
Z
Zavadsky, Ivan 381
Zelli, Fariborz 390
Zerle, Peter 79
Zessner, Matthias 381
Ziegenbalg, Cora 154
Zierdt, Michael 267
Zieschank, Roland 337
Zimmermann, Jan 138
285
389
Sachregister
287
Sachregister
A
Abfall 128, 280
Abfallbeseitigung 199
Abfalltrennung 128, 199
Abfallvermeidung 280
Abfallverwertung 199
Abfallwirtschaft 38, 350, 405
Abgaben 141
Abgeordneter 30
Abrüstung 139
Abstraktion 279
Abwanderung 168
Afrika 13, 30, 66, 83, 110, 131, 147, 170,
197, 267, 289, 329, 332, 400, 407, 420
Agenda 21 134, 135, 137, 144, 212, 316,
366, 409
Aggression 230
Agrarbetrieb 356, 426
Agrargebiet 296
Agrarindustrie 72
Agrarpolitik 72, 335
Agrarprodukt 110, 417
Agrarwissenschaft 375
Ägypten 267
Akteur 29, 35, 38, 62, 76, 78, 96, 103, 106,
115, 125, 128, 133, 144, 183, 214,
219, 244, 245, 273, 292, 303, 360, 425
Algerien 110
Allgemeinbildung 165
Allokation 145, 297
Alltag 160, 181, 270
Alltagsbewusstsein 293
Alltagstheorie 252
Alpenraum 282
Altbau 322
älterer Arbeitnehmer 283
alter Mensch 123, 270
Alternativbewegung 188, 228, 244
Altersstruktur 283
Altruismus 230
Amazonasgebiet 72, 256, 348
amtliche Statistik 283
Andenraum 13, 243, 252, 271, 342, 348,
352
Androzentrismus 162
Angestellter 391
angewandte Wissenschaft 191
Anreizsystem 351
Anthropologie 230, 233
Anti-Atom-Bewegung 8, 268
Antike 267
arabische Länder 110, 267
Arbeit 160, 344
Arbeitnehmer 165, 369
Arbeitsanforderung 344
Arbeitsbedingungen 165, 283, 332, 389
Arbeitskultur 414
Arbeitslosengeld II 189
Arbeitslosenversicherung 369
Arbeitslosigkeit 165, 222
Arbeitsmarktentwicklung 165, 283, 344
Arbeitsmarktpolitik 165, 297
Arbeitspolitik 326
Arbeitsrecht 384
Arbeitsschutz 332
Arbeitsstatistik 283
Arbeitszeit 160
Arbeitszeitflexibilität 160
Architektur 161, 244
Argentinien 145
Aristoteles 258
Armut
82, 93, 105, 165, 207, 283, 289,
352, 413
Armutsbekämpfung 83, 289, 352
Aserbaidschan 1, 60
Asien 2, 3, 13, 17, 51, 53, 60, 74, 99, 117,
131, 135, 136, 149, 156, 182, 191,
196, 197, 207, 232, 276, 280, 289,
296, 303, 305, 310, 312, 316, 330,
343, 362, 377, 386, 421, 423, 424, 429
Assoziation 179
Ästhetik 198, 231, 357
Atheismus 255
Attac 8
Ausbeutung 314
Ausbildung 298, 420
Ausgaben 297
Ausländer 44, 165
Ausnahmezustand 166
Außenhandel 117, 283, 317, 344
288
Außenhandelspolitik 317, 343, 384
Außenpolitik 131, 271, 291, 318, 362
Außenwirtschaftspolitik 63
außerschulische Bildung 410, 415
Ausstellung 62, 419
Australien 147
Auszubildender 398
Autobahn 27
Autonomie 31
B
Baden-Württemberg 98, 109, 322
Bahro, R. 179, 228, 229, 278, 307
Ballungsgebiet
109, 171, 238, 250, 289,
386
Baltikum 316
Bankgewerbe 350
bauliche Umwelt 394
Bauplanung 144
Bautätigkeit 167
Bauweise 244
Bayern 36, 109, 196, 403
Bedürfnis 167, 229, 423
Bedürfnisbefriedigung 307
Bedürfnisentwicklung 307
Bedürfnisstruktur 229, 307
Befreiungsbewegung 72
Behinderter 165
Behörde 31, 66
Benachteiligung 275
Benutzer 246, 308
Beratung 50, 189, 294, 298, 322, 347
Beratungsmethode 189
Bergbau 70, 147, 203, 208, 222, 332
Berggebiet 220, 282, 296
Berichterstattung 295, 371, 428
Berlin 37, 44, 184, 193, 198
berufliche Weiterbildung 344, 391, 404
Berufsanforderungen 398
Berufsbildung 165, 344, 398, 404
Berufsnachwuchs 283
Beschaffung 261, 345, 346
Beschäftigung 300
Beschäftigungseffekt 5, 338, 369, 384
Beschäftigungsentwicklung 119, 344
Beschäftigungsförderung 119
Beschäftigungsform 165
Bestandsaufnahme 125, 150
Besteuerung 106, 239
Sachregister
Best Practice 85, 339
Besucher 419
Beteiligung 62, 232
Betriebsleiter 356
betriebswirtschaftliche Faktoren 315
Bevölkerung 66, 97, 117, 156, 224, 257,
290, 295, 306, 423
Bevölkerungsentwicklung
25, 168, 173,
185, 235, 283, 311, 344
Bevölkerungsstatistik 283
Bevölkerungsstruktur 283
Bewässerung 267
Bewertung 23, 53, 64, 114, 146, 164, 172,
174, 287, 315, 331, 340, 341, 367,
380, 399
Bewirtschaftung 144
Bewohner 182, 240, 322
Bilanz 323
Bilanzierung 323
bilaterale Beziehungen 3, 329
Bild 206
Bildung 350, 403, 409, 412, 420
Bildungsangebot 391, 405
Bildungsarbeit 412, 419
Bildungsbeteiligung 123
Bildungsforschung 420
Bildungsinhalt 395, 408
Bildungsinvestition 384
Bildungspolitik 123, 398
Bildungsreform 165
Bildungsstatistik 283
Bildungswesen 165, 171, 238, 250
Bildungsziel 410, 415
Binnenmarkt 43
Biodiversität
18, 40, 66, 113, 202, 208,
252, 269, 282, 296, 316, 352, 390, 406
Bioethik 69
Biographie 179, 218
Biologie 204, 209, 397
Biologieunterricht 399, 410, 415
biologische Faktoren 230, 401
Biologismus 176
Biopolitik 69, 161, 393
Biosphäre 13, 121, 251, 271
Biowissenschaft 233, 393, 417
Boden 66, 91, 97, 177, 267
Bodennutzung 66, 91, 97, 98, 296
Bolivien 348
Brandenburg 62, 193, 202, 308
Sachregister
Brasilien 13, 72, 116, 145, 203, 256, 303
Bremen 294, 357
Bulgarien 114, 298, 379
Bundesland 95
Bundesministerium 29, 31, 35, 50
Bundespolitik 135
Bundesregierung 59, 118
Bundesstaat 96
Bundesverwaltung 31
Bündnis 90/ Die Grünen 59
Bürger 62, 258, 266, 295, 427
Bürgerbeteiligung 44, 202, 282, 427
Bürgerbewegung 268, 310
Bürgerinitiative 11, 133, 202, 214, 268
Bürgerkrieg 289
bürgerliche Gesellschaft 266
Bürgernähe 51
bürgerschaftliches Engagement 51
Bürokratie 363
Bürokratisierung 301
C
Car Sharing 184, 308
Chancengleichheit 234, 294
Charta 139, 425
Chemie 313, 396, 416
chemische Industrie 261, 343
Chile 13, 243, 252, 342
China
3, 13, 74, 99, 117, 131, 135, 149,
156, 207, 276, 296, 303, 305, 330,
362, 424
Club of Rome 278
Computerspiel 62
Controlling 46, 340
Coping-Verhalten 170
Corporate Citizenship 261
Corporate Governance 321
Corporate Identity 342
Curriculum 420
Curriculumelement 410, 415
Curriculumentwicklung 415
D
Dänemark 316, 349
Darwin, C. 230
Dauer 356
DDR 8, 179, 220, 278
Definition 166, 214, 274
Deliberation 147
289
deliberative Demokratie 397
Demographie 283
demographische Alterung 185, 235, 311
demographische Faktoren
25, 102, 171,
238, 250, 344
demographische Lage 235
Demokratie 41, 83, 120, 151, 266, 377
Demokratische Partei 55
Demokratisierung 83, 278, 285
Desertifikation 197
Determinanten 38, 184, 257, 364
Deutsche Bundesbahn 237
Deutsches Reich 177
Dezentralisation 19, 135
Dialektik 166
Dialog 127, 133, 147
Didaktik 411
Dienstleistung 181, 308, 320, 330
Diffusion 38, 360
Diffusionsforschung 38
Digitalisierung 161
Diplomatie 131
Diskurs 7, 34, 49, 69, 90, 100, 151, 175,
182, 193, 219, 255, 264, 274, 278,
288, 295, 375, 416, 420
Diskussion 115, 146, 162, 257
Dissident 179
Diversifikation 296
Dominikanische Republik 430
Dorf 182, 296, 421
Drittes Reich 8, 50, 63
Dritte Welt 13, 82, 314
Durkheim, E. 158
Dynamik 307
E
Ecuador 271, 352
EG 121
Ehefrau 344
Eigenarbeit 160
Eigentum 308, 376
Einfluss 385, 419
Einkauf 346
Einkommen 165
Einkommensverteilung 297
Einsparung 258
Einstellung
34, 169, 174, 199, 218, 225,
252, 273, 290, 293, 295, 349, 402,
419, 429
290
Einstellungsänderung 419
Eisenbahn 3, 50, 63, 106, 214, 311
Electronic Business 302
Electronic Publishing 302
Elektrizität 24, 189, 381
Elektrizitätswirtschaft 75
Elektrofahrzeug 108, 155, 183
Elektroindustrie 388
Elektronik 388
elektronische Industrie 409
E-Mail 140
Emanzipation 307
Emission 6, 22, 43, 46, 77, 146, 149, 289,
316, 380
Emissionshandel 6, 12, 22, 32, 55, 77, 154,
338, 349, 367
Emotionalität 229, 393, 431
Empathie 201
Empowerment 86, 302
Energie 9, 23, 24, 26, 54, 62, 75, 108, 174,
189, 200, 213, 214, 240, 286, 289,
291, 292, 322, 328, 351, 355, 378, 381
Energieeinsparung 15, 26, 120, 155, 174,
189, 286, 322, 351, 366, 370, 374, 414
Energieerzeugung
23, 26, 203, 240, 286,
318, 350, 353, 372
Energiepolitik 1, 9, 26, 32, 43, 55, 62, 74,
75, 76, 96, 119, 120, 131, 144, 152,
271, 283, 316, 318, 320, 326, 372
Energietechnik 23, 26, 292, 322, 370, 372
Energieträger
26, 73, 95, 117, 157, 200,
271, 286, 328, 351, 353, 372
Energieverbrauch 26, 39, 54, 73, 120, 131,
157, 189, 286, 322, 353
Energieversorgung 9, 15, 23, 26, 120, 200,
219, 241, 271, 286, 318, 387
Energiewirtschaft 26, 62, 74, 75, 120, 161,
214, 286, 330, 381, 387
Engagement 201, 258
Entfremdung 279
Entgrenzung 125, 176
Entindustrialisierung 165
Entscheidungsfindung 139, 341, 399
Entscheidungshilfe 213
Entscheidungskriterium 11, 217
Entscheidungsprozess 306, 399
Entscheidungsspielraum 11
Entscheidungsträger 35, 214, 242
Entsorgung 168, 199
Sachregister
Entwicklungsförderung 83
Entwicklungsgebiet 83, 335
Entwicklungshilfe 33, 124, 197, 243, 335
Entwicklungshilfepolitik
82, 124, 139,
285, 335
Entwicklungsland 1, 3, 13, 17, 20, 30, 39,
53, 60, 66, 72, 74, 77, 82, 83, 99, 110,
116, 117, 124, 129, 131, 135, 136,
145, 147, 149, 156, 170, 182, 191,
196, 197, 203, 207, 208, 232, 243,
252, 256, 267, 271, 276, 285, 289,
290, 296, 303, 305, 312, 330, 332,
335, 342, 343, 348, 352, 362, 363,
365, 377, 386, 400, 405, 407, 417,
420, 421, 423, 424, 426, 429, 430
Entwicklungsmodell 83, 285
Entwicklungsplanung 16, 82, 97
Entwicklungspolitik
16, 39, 71, 83, 139,
145, 152, 291, 335, 352, 420
Entwicklungspotential
70, 95, 171, 238,
250
Entwicklungsstand 83
Entwicklungsstrategie 83, 145
Epidemie 422
Epidemiologie 198
Erdatmosphäre 4, 22, 94, 416
Erdgas 158, 249, 318, 381, 387
Erdöl 108, 120, 158, 235, 318
Erfolg 89, 90, 244, 292, 341, 384, 416
Erfolg-Misserfolg 237
Erhebungsmethode 53
Erkenntnistheorie 245
Erleben 246, 419
Erlebnisgesellschaft 159
Ernährung 332
erneuerbare Energie 9, 24, 26, 43, 62, 75,
76, 95, 108, 120, 144, 240, 283, 292,
320, 326, 330, 338, 355, 360, 409, 418
Erwartung 169, 306, 322
Erwerbsarbeit 160
Erwerbsbevölkerung 283
Erwerbsverhalten 297
Esoterik 255
ESVP 43
Ethik 139, 142, 191, 196, 204, 263, 269,
368
ethnische Gruppe 136
Ethnologie 191
Sachregister
EU
1, 2, 6, 9, 12, 17, 23, 26, 27, 32, 35,
37, 43, 46, 49, 55, 56, 58, 65, 67, 70,
81, 87, 88, 97, 101, 106, 110, 115,
119, 123, 131, 132, 154, 197, 200,
256, 283, 300, 304, 305, 316, 318,
321, 337, 355, 366, 402, 427
EU-Beitritt 56, 61, 86
EU-Erweiterung 61
EU-Kompetenz 61
EU-Politik
9, 17, 26, 32, 36, 55, 61, 64,
86, 92, 111, 119, 132, 304, 427
Europa 37, 56, 61, 81, 111, 129, 143, 197,
268, 276, 295, 299, 304, 305, 311,
349, 368, 375, 381, 402, 408
europäische Institution 132
europäische Integration 61, 92, 119, 123,
132
Europäische Kommission 132, 154
Europäischer Gerichtshof 106
Europäischer Rat 43, 119, 132
europäische Sicherheit 119
Europäisches Recht 92, 119, 121, 128
europäische Zusammenarbeit 81, 121, 132
Europäisierung 65, 92, 106, 128, 161, 185
Europaparlament 132
Europapolitik 43, 106, 132
Europawahl 81
EU-Staat 17, 123
Evaluation 373, 410, 411, 415
Evolution 229, 230
Exklusion 165, 376
Experte 50, 228, 264, 301
Export 330
externe Effekte 23, 239, 309, 343
F
Fabrik 149
Fahrrad 3
Fairness 148
Familie 270
FDJ 8
Feldforschung 191
Feminismus 162, 163, 255, 288
Ferien 426
Fernsehen 428, 431
Fernsehprogramm 428, 431
Fernsehsendung 428
Finanzierung 80, 113, 118, 132, 139
Finanzpolitik 283
291
Finanzwirtschaft 354, 384
Finnland 45, 161, 200, 268, 372
Fischerei 342
Flächennutzung
91, 109, 141, 196, 200,
325
Flächennutzungsplan 109
Flucht 197
Flüchtling 197
Flughafen 18, 133, 159, 193, 236
Fluss 98, 254
Föderalismus 427
Förderungsprogramm
75, 78, 108, 144,
330
Forschung 78, 92, 115, 162, 217, 219, 273,
416
Forschungsansatz 38, 374, 407
Forschungsdefizit 56, 186
Forschungseinrichtung
3, 152, 350, 382,
400
Forschungspolitik 375, 416
Forschungspraxis 183, 374
Forschungsprojekt 78, 294, 374
Forschungsprozess 183
Forschung und Entwicklung 183, 283
Forstberuf 376
Forstwirtschaft
30, 130, 136, 169, 190,
298, 359, 361, 372, 376, 379, 412
Fortschritt 164
Frankreich 88, 89, 183
Frau 38, 82, 162, 207, 232, 268, 270, 288
Frauenbewegung 268, 288
Frauenerwerbstätigkeit 283, 344
Frauenforschung 162, 163
Frauenorganisation 268
Freihandel 317, 390
Freiheit 377
Freiwilligkeit 146
Freizeitsektor 350
Freizeitverkehr 218
Freizeitwert 246
Friedensbewegung 8
Friedensforschung 392
Friedenspolitik 67, 139, 392
Friedenssicherung 139, 392
Fundamentalismus 215
Fußgänger 200
G
GASP 17, 43, 55
292
Gastgewerbe 404
Gebiet 203
Gebietskörperschaft 35
Gebrauchswert 274
Gebühr 27
Geburtenhäufigkeit 235, 283
Gefahrstoff 340, 396
geistiges Eigentum 124, 390
Geld 120
Gemeinde 15, 47, 101, 138, 144, 170, 189,
345, 346
Gemeindeparlament 51
Gemeineigentum 177, 308
Gemeinnützigkeit 202
Gemeinschaft 179, 211, 377
Gemeinschaftseinrichtung 181, 308
Gemeinwohl 35, 321, 361
Gender Mainstreaming
38, 82, 162, 234,
294, 412
Genealogie 90, 245
Genehmigungsverfahren 11
Generation 218, 255
Generationenverhältnis 142, 255
Genforschung 417
Gentechnologie 204, 233, 266, 397
Geographie 209, 424
Geopolitik 17, 271
Gerechtigkeit
10, 39, 71, 107, 178, 190,
193, 195, 247, 275, 277, 289, 361
Gericht 425
Geschlecht 288, 412
Geschlechterpolitik 83
Geschlechterverhältnis 234, 254, 412, 425
geschlechtsspezifische Faktoren 161, 162,
227
Geschwindigkeit 263, 324
Geschwindigkeitsbegrenzung 309
Gesellschaftsbild 278
Gesellschaftskritik 158, 278
Gesellschaftsordnung 158, 377
Gesellschaftswissenschaft 248
Gesetz 128
Gesetzgebung 30, 58, 89, 92
gesetzliche Regelung 106, 128, 146
Gesundheit
11, 124, 170, 176, 192, 193,
204, 350, 429
gesundheitliche Folgen 193
Gesundheitsfürsorge 124
Gesundheitspolitik 52, 124, 232
Sachregister
Gesundheitsschaden 193, 429
Gesundheitsversorgung 289
Gesundheitswesen 171, 238, 250, 283
Gesundheitswissenschaft 192
Gewalt 90, 166
Gewaltenteilung 84
Gewaltmonopol 125
Gewässer 381, 394
Gewerbe 138
Gewerbegebiet 138
Gewerkschaft 35
Gewinn 356
Gewohnheitsrecht 182
Ghana 13
Gleichgewichtsmodell 297
Gleichheit 77
Gleichstellung 38
globaler Wandel
52, 84, 107, 197, 271,
285
Global Governance 16, 39, 52, 67, 71, 80,
88, 94, 102, 118, 124, 125, 139, 142,
147, 173, 359
Global Player 71, 84, 102, 236
Globalsteuerung 4, 80, 314, 326
Glück 258
Gouvernementalität 103
Governance
18, 40, 103, 111, 125, 147,
202, 303, 332
Gramsci, A. 21
Greenpeace 130, 403
Grenzgebiet 329
grenzüberschreitende
Zusammenarbeit
125, 126
Großbetrieb 78, 256
Großbritannien
7, 14, 65, 177, 193, 241,
349, 353, 378, 428
Großgrundbesitz 72
Großmacht 362
Großstadt
156, 174, 181, 199, 206, 232,
289, 325, 386
Großtechnologie 264, 387
Grundbesitz 376
Grundgesetz 41
Grundrecht 377
Grundschule 280, 419
Grundsicherung 165
Grünfläche 246
Gruppe 62
Gutachten 219
Sachregister
Gütermarkt 283
Güterverkehr 29, 37, 106, 115, 157, 200,
224, 239, 315
H
Hamburg 134, 325, 422
Handbuch 115, 346
Handel 46
Handelspolitik 317, 343
Handlung 34, 135, 181, 199, 217, 242, 295
Handlungsfähigkeit 319
Handlungsorientierung 158, 224
Handwerk 351
Harmonisierung 56, 65
Hartz-Reform 165
Hausbesetzung 8
Hayek, F. 151
Hedonismus 258
Hegel, G. 279
Hegemonialpolitik 126
Hegemonie 21, 393, 400, 417
Heimat 220
Herrschaft 14, 166, 278
Hessen 18, 98, 109, 133, 306
Hierarchie 31
historische Analyse 29, 63, 78, 161, 162,
175, 239, 422
historische Entwicklung 3, 8, 14, 34, 63,
90, 95, 112, 122, 175, 194, 217, 218,
225, 239, 242, 249, 251, 255, 274,
288, 353
hoch Qualifizierter 283
Hochschulbildung 165
Hochschule 152, 347, 382, 405, 408, 409,
414
horizontale Mobilität 167
humanitäre Hilfe 28
Humankapital 283, 356, 384
Hunger 93
Huntington, S. 243
Hygiene 198
I
Ideengeschichte 274
Identifikation 188
Identität 211, 288
Ideologie 175, 213, 229
Illustrierte 205
ILO 384
293
Image 205, 206, 342
immaterielles Wirtschaftsgut 323
Immobilien 244, 308
Imperialismus 13, 72
Implementation
18, 20, 36, 49, 65, 89,
104, 108, 118, 130, 134, 299, 320,
347, 406
Import 110
Indianer 72, 203
Indien 13, 136, 196, 232, 303, 305, 312,
377
indigene Völker 208, 256, 348, 393
Indikator 23, 114, 134, 138, 334, 336, 373,
383
Indikatorensystem 134, 350, 373
Indischer Ozean 407
Individualisierung 344
Individualismus 142
Individualverkehr 180, 328
Indonesien 182, 423
Industrialisierung 112, 177, 241, 353, 378
Industrie 54, 121, 130, 155, 245
Industrieanlage 386
Industriebetrieb 198, 341
Industriegebiet 138, 156, 386
Industriegesellschaft 77, 378
industrielle Revolution 198, 378
Industriepolitik 63, 300
Industriestaat
54, 67, 68, 120, 124, 290,
344
Industriezweig 305
Information 121, 221, 263, 322, 345, 346,
357
Informationsgesellschaft 283
Informationssystem 299
Informationsvermittlung 121, 412
Infrastruktur 59, 109, 115, 133, 168, 171,
172, 185, 198, 203, 214, 217, 223,
237, 238, 250, 289, 308, 311
Ingenieur 161
Innenpolitik 317
Innenstadt 97, 156, 231
Innovation
7, 24, 45, 58, 85, 108, 146,
152, 155, 164, 178, 223, 228, 261,
292, 299, 300, 301, 305, 334, 338,
339, 367, 370, 374, 409
Innovationsfähigkeit 360, 382
Innovationspolitik 171, 238, 250
Innovationspotential 68, 70, 370
294
Institution 38, 78, 143, 387
Institutionalisierung 20, 50, 145, 167
Institutionalismus 78, 167
institutionelle Faktoren 49, 56, 58, 76, 78,
128, 143, 146, 387
institutioneller Wandel 51, 103, 143, 378
Instrumentalisierung 86
Instrumentarium 12, 20, 24, 29, 35, 45, 64,
79, 85, 98, 111, 115, 141, 144, 291,
297, 340, 341, 359
Inszenierung 166
Integration 104, 111, 228, 299, 360, 418
integrierte Planung 45, 59
Interaktion 20, 100
Interdependenz 175, 298, 364, 428
interdisziplinäre Forschung 264, 411, 416,
418
Interdisziplinarität 87, 187, 248, 358
Interesse 213
Interessengruppe 14, 133, 213, 272
Interessenkonflikt 208
Interessenlage 78, 208, 237
Interessenorientierung 120
Interessenpolitik 96, 120
interkulturelle Faktoren 243
Internalisierung 309
internationale Beziehungen 3, 17, 39, 55,
68, 71, 74, 119, 131, 148, 153, 235,
329, 390
internationale Interdependenz 153
internationale Organisation
35, 38, 56,
130, 154
internationale Politik 2, 4, 13, 17, 21, 38,
42, 55, 57, 58, 74, 120, 122, 125, 126,
145, 195, 271, 291, 365, 385
internationaler Konflikt 120, 271
internationaler Vergleich
41, 70, 85, 92,
122, 135, 140, 200, 235, 252, 283,
290, 295, 299, 305, 349
internationales Abkommen 6, 20, 22, 55,
61, 113, 154, 303, 385, 400
internationale Sicherheit 271
internationales Recht 16, 42, 195
internationales Regime 56, 154, 400
internationale Verflechtung 271
internationale Wanderung 197, 344
internationale Wirtschaftsbeziehungen
3,
343
Sachregister
internationale Zusammenarbeit
4, 5, 16,
17, 22, 60, 88, 94, 96, 118, 126, 147,
243, 256, 326, 381
Internationalisierung 21, 58, 84, 118
Internet 123, 125, 140, 302
Intervention 28
Investition 29, 283, 356
Iran 60
Irland 378
Italien 70, 200, 316, 408, 430
J
Jahresabschluss 46
Japan 51, 280, 305, 310, 316
Journalismus 295
Jugendbewegung 8
Jugendlicher 62, 165, 204, 252, 270, 398,
403
Justiz 13
K
Kalter Krieg 153, 285
Kambodscha 421
Kamerun 30
Kampagne 14, 140
Kapital 279, 281
Kapitalismus 67, 149, 158, 281, 314, 377
Kapitalmarkt 333
Karibischer Raum 405, 430
Kartellamt 31
Kasachstan 1, 60
Katastrophenschutz 98
Kenia 66, 170
Kennzahl 283, 380, 389
Kernenergie 11, 266, 268
Kernkraftwerk 11, 268
Keynes, J. 166
Kind 270, 280, 406, 419, 428
Kindergarten 406
Kirche 255
Kleinstadt 231
Klima 6, 9, 32, 124, 152, 170, 213, 257,
291, 318, 327, 416
Klimaschutz 6, 9, 12, 15, 17, 20, 22, 26,
32, 43, 46, 55, 61, 73, 96, 99, 107,
116, 119, 121, 123, 124, 131, 152,
154, 158, 189, 251, 256, 271, 293,
303, 318, 349, 351, 355, 367, 380,
382, 385, 400
Sachregister
Klimawandel 6, 17, 22, 32, 55, 76, 77, 87,
94, 96, 102, 105, 107, 108, 124, 132,
148, 152, 158, 164, 166, 170, 180,
187, 197, 219, 257, 271, 293, 316,
354, 367, 393, 394, 400, 416, 422
Knappheit 158, 197, 277, 319, 367
Kognition 431
kognitive Faktoren 399
Kohle 147, 158, 222
kommunale Selbstverwaltung 51
Kommunalplanung 70, 163
Kommunalpolitik 15, 44, 49, 51, 70, 109,
135, 137, 144, 163, 168, 198, 366
Kommunalverwaltung 51, 144, 296, 386,
391
Kommunikation
56, 76, 194, 201, 232,
295, 409
Kommunikationsforschung 431
Kommunikationstechnologie 261, 305
Kommunismus 179, 228, 307
Kompetenz 61, 84, 399, 427
Kompetenzverteilung 109, 427
Konfliktbewältigung 133
Konfliktforschung 214
Konfliktlösung 98
Konfliktpotential 214, 272
Konjunkturpolitik 63
Konsens 89
Konservatismus 179
Konstruktivismus 49, 209
Konsumgesellschaft 307
Konsumgut 287
Konsumtheorie 184
Konsumverhalten 67, 157, 181, 210, 260,
283, 287, 324, 357
Kontrolle 139
Konvergenz 38, 56, 58, 65
Konzern 102, 256, 332, 383
Kooperationsform 308
Koordination 4, 16, 94, 139
Körperlichkeit 288
Korruption 135
Kosmopolitismus 166
Kosten 6, 12, 47, 189, 199, 239, 309, 331,
355, 367
Kostenentwicklung 189
Kosten-Nutzen-Analyse 184, 355
Kostensenkung 189, 366
295
Kraftfahrzeug
3, 37, 63, 108, 146, 155,
180, 184, 185, 217, 239, 270, 309,
328, 382
Kraftfahrzeugindustrie 108, 332, 368, 382
Kraftwerk 214, 418
Krankheit 105, 176, 192
Krieg 74, 120, 173
Krise 158, 335
Krisenbewältigung 170
Krisenmanagement 170
Kriterium 138
Kritische Theorie 166, 279
Kuba 405
Kultur 228, 229, 254, 274, 377, 401
kulturelle Faktoren
136, 166, 211, 249,
288, 401
kulturelle Identität 208
kulturelle Veranstaltung 357
kulturelle Vielfalt 40
Kulturerbe 156
Kulturkonflikt 243
Kulturkritik 265
Kulturlandschaft 296
Kulturpolitik 40, 123, 165
Kultursoziologie 178
Kulturwandel 90, 243
Kunst 231
Küstenschutz 187
L
Labor 183
Landbevölkerung 207, 270
Landespolitik 135
Landesregierung 202
Landesverwaltung 169
ländliche Entwicklung 149, 296, 355, 376
Landnutzung 66, 91, 240, 378
Landschaft 240, 254, 282, 424
Landschaftsplanung 98
Landschaftsschutz 254
Landwirtschaft
49, 190, 266, 267, 282,
283, 289, 291, 296, 306, 342, 350,
353, 378, 409, 426
Lärm 37, 309
Lateinamerika 13, 17, 72, 116, 129, 145,
197, 203, 208, 243, 252, 256, 271,
289, 303, 342, 348, 352, 405, 417, 430
Leben 204, 233, 269
Lebensbedingungen 66, 170, 311
296
lebenslanges Lernen 123, 283
Lebenslauf 218
Lebensmittel 287
Lebensperspektive 262
Lebensqualität 7, 97, 152, 200, 222, 246,
258, 262
Lebenssituation 262, 283, 289
Lebensstandard 117
Lebensstil
34, 160, 174, 210, 218, 244,
273, 307
Lebensweise 44, 160, 218, 267, 296, 307,
421
Lebenswelt 160
Legitimität 78
Lehrer 420
Lehrerbildung 409
Lehrmethode 399
Lehrmittel 405
Lehrplan 420
Leistung 333, 340, 341
Leistungsfähigkeit 68, 125
Leitbild 3, 212, 225, 276, 284, 350, 361,
398, 412, 414
Lernen 122, 409, 419
lernende Organisation 261, 301
Lerninhalt 408
Lernsituation 399
Lettland 316
Liberalisierung 15, 38, 106, 168, 304, 390
Liberalismus 10, 48, 151, 179
Liebe 229
Litauen 316
Lizenz 141
Lobby 14, 75
Locke, J. 151
Logistik 37, 200
lokale Faktoren 70, 111, 262
lokale Ökonomie 289, 308, 377
Luft 37, 117, 380, 429
Luftfahrzeug 3, 159
Luftreinhaltung 332
Luftverkehr 29, 106, 159, 236, 237, 309
M
Macht
14, 52, 120, 125, 229, 236, 386,
432
Machtsicherung 102
Magazin 205
Maghreb-Staat 110
Sachregister
Management 108, 113, 130, 139, 182, 253,
261, 305, 341, 348, 356, 363, 367,
386, 388
Managementansatz
130, 261, 301, 368,
389
Manager 321
Manipulation 357
Mann 270
Marginalität 400
Marketinginstrument 357
Marketingpolitik 430
Markt 75, 239, 303, 319, 376, 387
Marktform 158
Marktforschung 357
Marktstellung 354
Marktwirtschaft 239
Marokko 110
Marx, K. 158, 279
Marxismus 179, 278
Maschine 245, 308
Massenmedien 293, 295, 431
Master 408
Materialismus 265
Mathematik 220
Maximierung 277
Mecklenburg-Vorpommern 430
Mediation 133, 214
Medien 34, 140, 206, 295
Medizin 432
medizinische Versorgung 283
Mehrebenenanalyse 111
Mehrebenensystem 18, 49, 58, 68, 88, 106,
115, 202
Mehrfachbelastung 170
Mehrsprachigkeit 123
Meinungsbildung 196
Mensch 183, 188, 204, 209, 233, 245, 265,
267, 279
Menschenbild 204, 217
menschengerechte Arbeit 384
Menschenrechte
52, 83, 120, 268, 357,
425
Menschenrechtsverletzung 357, 362
menschliche Sicherheit 173
Mensch-Umwelt-Beziehung 136
Menstruation 288
Mentalität 34, 218
Messung 23, 334, 340, 341, 383, 431
Methodenforschung 431
Sachregister
Metropole 156, 232, 325, 350, 386
Mexiko 417
Mieter 181
Migrant 197, 207
Migration
44, 102, 173, 197, 207, 208,
235, 386
Militär 63
militärische Intervention 153
militärischer Konflikt 120, 153
Militarisierung 392
Mill, J. 151
Minderheit 136
Ministerialverwaltung 29, 31
Ministerium 29
Mitarbeiter 140
Mitbestimmung 163
Mitgliedschaft 56
Mittelamerika 405, 417, 430
Mobilisierung 83
Mobilität 3, 27, 108, 155, 159, 180, 184,
217, 219, 224, 236, 270, 273, 291, 405
Mobilitätsforschung
78, 115, 180, 217,
219, 224
Modell 52, 103, 173, 297, 385
Modellentwicklung 19, 87, 406
Moderne
159, 166, 179, 228, 244, 251,
263, 270
Modernisierung 7, 31, 130, 313, 322
Monostruktur 70
Moral 10, 100, 142, 210, 229, 230
Motiv 122, 210, 217
Motivation 62, 225, 423
multikulturelle Gesellschaft 40
Multilateralität 17
multinationales Unternehmen
285, 332,
349, 368
Museum 419
Mutter 268
Mystik 228
Mythologie 259
N
Nachbarschaft 181
Nachfrage 273, 311, 345
nachhaltige Entwicklung 2, 7, 15, 16, 39,
41, 42, 44, 45, 52, 67, 71, 88, 91, 93,
101, 104, 120, 134, 137, 138, 147,
152, 156, 167, 171, 172, 178, 200,
201, 212, 219, 227, 232, 238, 240,
297
250, 261, 282, 284, 289, 291, 299,
304, 308, 316, 320, 326, 327, 337,
338, 342, 350, 352, 366, 368, 370,
371, 374, 384, 391, 392, 395, 398,
399, 404, 409, 414, 420, 424, 426
Nachhaltigkeit
2, 23, 26, 33, 62, 64, 91,
93, 97, 100, 104, 114, 117, 132, 134,
138, 147, 160, 167, 178, 181, 182,
187, 190, 193, 200, 212, 219, 220,
222, 223, 227, 241, 243, 246, 247,
251, 258, 261, 291, 302, 304, 306,
316, 317, 319, 324, 325, 327, 350,
358, 359, 361, 368, 375, 379, 383,
387, 389, 392, 403, 404, 409, 414,
423, 430, 431
Nachkriegszeit 8
Nachrichten 263, 428
Nachrüstung 11
nachwachsende Rohstoffe 240, 316, 350
Nahost 1, 13, 60, 131, 267, 429
Nahrungsmittel 316, 417
Nahrungs- und Genussmittelgewerbe 332,
409
Nahverkehr 163
Namibia 420
Nanotechnologie 87
Nation 93
nationale Politik 111, 122, 291
Nationalpark 182, 196, 202, 395, 423
Nationalsozialismus 8, 63, 255
Nationalstaat 58, 65, 68, 126
Natur 10, 48, 49, 69, 90, 94, 97, 142, 145,
161, 175, 176, 179, 183, 186, 204,
209, 211, 215, 228, 230, 231, 233,
243, 248, 254, 259, 266, 269, 274,
279, 281, 288, 314, 350, 377, 387,
394, 401, 406, 412, 424
Naturalismus 248
Naturschutz 34, 36, 49, 60, 66, 72, 91, 93,
98, 113, 121, 132, 150, 171, 177, 190,
194, 196, 208, 234, 238, 250, 251,
254, 266, 269, 379, 399, 409, 410,
415, 424
Naturschutzgebiet 113, 191
Naturwissenschaft
187, 209, 248, 264,
393, 422
Naturwissenschaftler 175
Neoliberalismus 314
298
Netzwerk 49, 75, 76, 103, 108, 113, 183,
194, 198, 236, 245, 261, 359, 360,
366, 368, 376, 382, 387, 388
Netzwerkanalyse 245
neue Bundesländer 168, 185, 225
neue Medien 140
neue Technologie 273, 316
Neuordnung 156
Neurologie 229
Neuseeland 317
nichtstaatliche Organisation 13, 18, 30, 38,
52, 84, 86, 130, 135, 140, 144, 147,
202, 303, 332
Niederlande 45, 89, 349
Niedersachsen
19, 137, 231, 306, 404,
406, 414
Niedriglohn 165
Nomadismus 267
Non-Profit-Organisation 18
Nordafrika 110, 267
Nordamerika
2, 14, 17, 55, 72, 96, 120,
140, 146, 147, 193, 242, 251, 276,
305, 400, 402, 417
Norddeutschland 395
Nordrhein-Westfalen
49, 98, 138, 199,
306, 382
Nordsee 196
Nord-Süd-Beziehungen
17, 39, 71, 93,
393, 400, 417
Nord-Süd-Konflikt 17
Norm 225
Normalität 166
Normativität 52, 187
Norwegen 114, 318
Nutzen 164, 191, 254, 274, 355
Nutzungsplanung 66
O
Objektivität 259
OECD 39
OECD-Staat 122, 276
öffentliche Aufgaben 100, 109
öffentliche Ausgaben 189
öffentliche Förderung 75, 85, 234
öffentliche Hand 345
öffentliche Meinung 14, 139
öffentlicher Dienst 345
öffentlicher Haushalt 25, 47, 283, 297
Sachregister
Öffentlicher Personennahverkehr
106,
205, 206
öffentlicher Raum 231
öffentlicher Sektor 109, 346
öffentlicher Verkehr
25, 115, 185, 200,
206, 270, 273, 284, 309
öffentliches Auftragswesen 345
öffentliches Gut 4, 6, 185, 390
öffentliche Verwaltung 31, 51
Öffentlichkeit 4, 62, 205, 417
Öffentlichkeitsarbeit
139, 140, 206, 412,
414
Öko-Auditing
143, 301, 321, 336, 347,
414
Ökobilanz 23, 323, 336, 340
ökologische Folgen
47, 149, 172, 207,
302, 315, 368, 371, 375
ökologischer Landbau 225, 306, 356, 375
ökologisches System 296, 406
ökonomische Entwicklung 124, 354, 367
ökonomische Faktoren
24, 79, 113, 136,
160, 315, 319
ökonomischer Wert 333, 341
ökonomisches Modell 297, 388
ökonomisches Verhalten 160
ökonomische Theorie 358
Ökonomisierung 265
Ökoprodukt
23, 85, 110, 303, 334, 345,
357
Ökosteuer 127, 337, 369
Ontologie 188
Operationalisierung 340, 416
Opposition 278
Ordnungspolitik 29, 239, 309
Ordnungsrecht 35
Organisation 16, 31, 83, 88, 94, 118, 170,
305, 392
Organisationen 245, 256, 364
Organisationsentwicklung 28, 81, 301
Organisationsform 125, 389
Organisationskultur 364, 368
Organisationsstruktur 81, 109, 140, 169
Ostafrika 66, 170, 407
Ostasien 3, 13, 51, 74, 99, 117, 131, 135,
149, 156, 207, 276, 280, 296, 303,
305, 310, 316, 330, 362, 424
Österreich
70, 161, 200, 214, 241, 244,
268, 325, 353, 368, 370, 374, 378,
381, 427
Sachregister
Osterweiterung 86
Osteuropa 61, 129, 299, 381
Ostmitteleuropa 299
Ostseeraum 316
P
pädagogische Förderung 210
pädagogisches Konzept 406
Palästina 13
Paradigma 103, 193
Partei 81
Parteipolitik 55, 81, 128
Partnerschaft 303
Patent 283, 285
Pazifischer Raum 147, 317
PDS 281
Periodisierung 378
Personal 139, 382
Personalentwicklung 234
Personenverkehr 3, 29, 115, 185, 224, 273,
328
Persönlichkeit 228
Persönlichkeitsmerkmal 399
Perspektive 158
Pfadabhängigkeit 2
Pflanzenschutz 269
Philippinen 191
Philosophie 245, 258
Physik 220
Physiologie 274
Planung 19, 37, 91, 97, 98, 109, 162, 171,
238, 250, 273, 386
Pluralismus 71, 94, 151, 393
Polen 86, 299
Policy-Ansatz 18, 49, 103, 173
Politikberatung 50
Politiker 242
Politikfeld 38, 58, 59, 76, 89, 106
Politikfeldanalyse 58
Politikumsetzung 2, 18, 36, 89, 106, 108,
202
Politikwissenschaft 103
politische Agenda 44
politische Aktivität 357
politische Bewegung
8, 34, 55, 82, 90,
251, 310, 377
politische Beziehungen 75, 249
politische Bildung 13
politische Entscheidung 11, 49, 51, 58, 61
299
politische Entwicklung 249
politische Ethik 100
politische Faktoren 11, 24, 58, 113, 153,
194, 376, 387
politische Folgen 11, 74
politische Funktion 57
politische Geschichte 249
politische Institution 45, 249, 296
politische Integration 57, 81, 111
politische Kommunikation 357
politische Kultur 34, 249
politische Macht 126
politische Ökonomie 7, 145
politischer Akteur 35, 38, 103, 125, 134,
214, 236
politischer Einfluss 30, 34, 126
politischer Konflikt 196
politischer Prozess 126, 249
politischer Wandel
50, 90, 96, 103, 122,
175, 249
politisches Bewusstsein 61
politisches Bündnis 256
politisches Handeln 55, 100, 242, 295
politische Situation 55, 249
politisches Programm 2, 81, 96, 242
politisches System 214, 362, 377
politische Stabilität 249
politische Steuerung 18, 31, 33, 40, 103,
125, 147, 170, 172, 202, 224
politische Strategie 212, 300
politische Struktur 136
politisches Verhalten 2, 194, 292
politische Theorie
10, 18, 48, 103, 122,
126, 151
politische Willensbildung 61, 122
Politisierung 8, 69, 128, 393, 416
postindustrielle Gesellschaft 276
postsozialistisches Land 1, 60, 70, 86, 114,
127, 130, 200, 222, 249, 268, 298,
299, 316, 318, 355, 359, 363, 364,
368, 379, 391
Präferenz 154, 217, 272
Prävention 164, 253
Preis 239, 273
Primarbereich 420
Priorität 77
Privathaushalt 273, 297
Privatisierung 168, 169, 198
Privatsphäre 220
300
Privatwirtschaft 109
Problembewältigung 105
Problemgruppe 165
Problemlösen 407, 411
Produkt 85, 308, 345, 373
Produktion 76, 149, 152, 274, 355
Produktionsumstellung 313
Produktionsweise 324
Produktivität 305, 337, 378, 384
Produktlebenszyklus 23, 174, 388
Produktpolitik 104, 261, 373
Profit 75, 285, 321
Prognose 235, 283, 367
Prognosemodell 311
Programm 83, 171, 238, 250, 278, 366
Projekt 200, 207, 214, 243, 256
Projektgruppe 414
Projektmanagement 214
Projektplanung 294
Protest 90, 357
Protestbewegung 14, 34, 90, 178, 268, 393
Prozess 356
psychische Krankheit 265
Psychologie 255
Q
Qualifikation 140
Qualifikationsanforderungen 344
Qualität 5, 110, 339, 429
Qualitätskontrolle 110
Qualitätssicherung 110, 138, 301
Quantifizierung 297
R
Radikaldemokratie 179
Radioaktivität 87, 268
Rahmenbedingung 58, 273, 308, 367, 420
Ranking 339
Rational-Choice-Theorie 184, 199, 306
Rationalität 78, 162, 277
Raum 115, 220, 224, 227
Raumnutzung 98, 231, 254, 378
Raumordnung
171, 219, 238, 250, 284,
378
Raumordnungspolitik 109
Raumplanung
66, 91, 98, 115, 138, 141,
144, 162, 172, 227, 246, 291
Raumwahrnehmung
49, 220, 231, 254,
259
Sachregister
Raumwirksamkeit 254
Rawls, J. 10, 48, 151, 277
Realität 52
Rechnungslegung 46
Rechnungswesen 323
Rechtsbewusstsein 11
Rechtsgrundlage 195
Rechtslage 11
Rechtspolitik 41
Rechtsprechung 106
Recycling 368, 388
reflexive Modernisierung 166, 176, 244
Reflexivität 399
Reformbereitschaft 126
Reformpolitik 126, 369
Regelung 125
Regenwald 66, 182, 203, 256
Regierung 7, 18, 103
Region 47, 62, 70, 133, 134, 220, 325, 426
regionale Entwicklung 62, 109, 171, 238,
250, 325, 359, 424
regionale Mobilität 174, 218
regionaler Unterschied 171, 238
regionaler Vergleich 144
regionale Wirtschaftsförderung
62, 109,
171, 238, 250
Regionalförderung 201
Regionalplanung 18, 19, 70, 97, 109, 134,
227, 424
Regionalpolitik 18, 60, 109, 171, 201, 238,
250
Regionalwirtschaft 261
Regulationstheorie 21
Regulierung 12, 56, 69, 89, 125, 129, 332,
384
Reichtum 413
Reise 423
Religion 211, 255
religiöse Bewegung 255
religiöse Faktoren 210, 211
Religiosität 255
repräsentative Demokratie 41
Republikanische Partei 55
Republik Südafrika 13, 147, 332
Ressourcen
2, 73, 74, 83, 95, 131, 136,
139, 145, 152, 158, 182, 196, 208,
235, 271, 277, 314, 319, 323, 324,
325, 326, 327, 329, 337, 343, 348,
355, 365, 367, 387, 421
Sachregister
Revolution 249
Rezipientenforschung 431
Rheinland 382
Rheinland-Pfalz 109
Rhein-Main-Gebiet 109, 133
Richtlinie 106, 427
Risiko 11, 66, 87, 117, 161, 164, 166, 170,
193, 207, 253, 264, 341, 354, 367
Risikoabschätzung
164, 253, 393, 396,
400, 417
Risikoforschung 87, 253, 396, 417
Risikogesellschaft 164, 236, 264
Risikoverhalten 253
Ritual 255
Rohstoff 131, 152, 174, 285, 326, 362
Rohstoffpolitik 285, 362
Rohstoffsicherung 362
Routine 217
Ruhrgebiet 382
Rumänien 70, 86, 114, 299
Russland 1, 60, 130, 249, 268, 299, 318,
359
S
Saarland 165
Sachsen 284, 345, 346, 347, 366
Sachsen-Anhalt 112, 227, 254
Sanierung 70, 322
Schadstoff 4, 37, 46, 146, 161, 309, 380
Schamanismus 255
Schätzung 385
Schelling, F. 279
Schienenverkehr 29, 106, 214, 309
Schifffahrt 29, 309
Schleswig-Holstein 33, 177
Schlüsselqualifikation 344
Schmerz 83
Schulbildung 165
Schulbuch 402, 420
Schuld 285
Schule 220, 402, 420
Schüler 185, 204, 252, 280, 399, 410, 415
Schweden 316
Schweiz 41, 114, 257, 272, 282, 291
Schwellenland 54, 156, 303, 332
Seerecht 425
Sekundarstufe I 410, 415, 420
Sekundarstufe II 410, 415
Selbstbild 249
301
Selbsthilfe 82
Selbstorganisation 160
Selbststeuerung 108, 332, 399
Selbstverantwortung 321
Selbstverständnis 204, 278
Selbstverwaltung 31
Selbstverwirklichung 344
Senegal 400
Sensibilisierung 405, 429
Sibirien 175, 259
Sicherheit 11, 43, 153, 170, 396
Sicherheitsbewusstsein 102
Sicherheitspolitik 67, 74, 102, 153, 271
Siedlung 19, 172, 200
Siedlungspolitik 47, 172, 219
Siedlungsstruktur 19, 172, 200, 224
Simulation 388
Sinn 229
Slowakei 70, 200, 391
Slum 289
Smith, A. 151
Software 340, 367
Solidarität 158, 377
Sonnenenergie 108, 144, 292, 320
Sozialabgaben 369
soziale Bewegung 8, 14, 34, 90, 140, 188,
377, 393
soziale Beziehungen 244, 245, 254, 359
soziale Differenzierung 376
soziale Entwicklung 312
soziale Faktoren
62, 136, 176, 189, 207,
312
soziale Folgen 23, 47, 145, 164, 264, 304,
368, 371
soziale Gerechtigkeit 193, 384
soziale Konstruktion 162, 175
soziale Norm 100, 252, 280
sozialer Konflikt 181, 196
sozialer Mindeststandard 171, 238, 250
sozialer Prozess 15, 237
sozialer Raum 254, 272
sozialer Wandel
34, 255, 272, 306, 307,
344, 375
soziale Schicht 34
soziale Sicherung 165
soziales Milieu 34
soziales Netzwerk 194
soziales Problem 252, 270
soziales System 245
302
soziale Ungleichheit 165, 192, 314
soziale Verantwortung 321, 332, 384, 389
Sozialhilfe 189
Sozialismus 72, 179
Sozialleistung 51
Sozialökologie 227, 358
sozialökologische Faktoren 358
Sozialpartnerschaft 384
Sozialphilosophie 263
Sozialpolitik 125, 165
Sozialstaat 59
Sozialstatistik 283
Sozialversicherungspflicht 165
Sozialverträglichkeit 23, 352, 423
Sozialverwaltung 51
Sozialwissenschaft 192, 375
Soziobiologie 209, 230
soziokulturelle Entwicklung 254, 296
soziokulturelle Faktoren 244
Soziologie 209, 248, 264, 376
soziologische Theorie 78, 178, 183, 245,
263
sozioökonomische Entwicklung 296
sozioökonomische Faktoren 24, 136, 224
soziotechnisches System 155, 245, 264
Sparen 336
Spieltheorie 122, 358
Spiritualität 179, 255
Sprache 229, 249
Sprachförderung 405
Staat 18, 21, 25, 31, 45, 59, 100, 102, 115,
128, 130, 175, 237, 239, 311, 345
staatliche Einflussnahme 126, 239
staatliche Lenkung 3, 12, 128
Staatsfunktion 57
Staatstheorie 21
Stadt 37, 70, 97, 101, 149, 172, 177, 198,
206, 220, 224, 246, 256, 270, 289
Stadtbevölkerung 199, 270
Stadtentwicklung
37, 44, 97, 101, 156,
163, 168, 198, 200, 231, 246, 289
Stadt-Land-Beziehung 97, 149, 224, 284
Stadtplanung
51, 91, 97, 172, 198, 200,
231, 232, 246, 386
Stadtverkehr 163, 224
Stakeholder-Ansatz 147, 409
Standardisierung 110, 332
Standort 47
Standortwahl 47, 273
Sachregister
Statistik 325
Steuern 297, 309
Steuerpolitik 5, 369
Steuerreform 127, 337
Steuerung 29, 47, 103, 108, 128, 158, 172,
237, 276, 341, 388
Stiftung 52
Strafrecht 425
Strafverfahren 13
Straße 311
Straßenbau 29, 214, 217
Straßenverkehr 63, 157, 217, 239, 309
Strategie 22, 23, 35, 43, 58, 113, 152, 224,
277, 299
strategisches Management 319, 368
Stress 331
Struktur 140, 236, 272, 356
Strukturanalyse 52
Strukturpolitik 45, 109, 171, 238, 250
strukturschwache Region 171, 238, 250
Strukturwandel 6, 128, 152, 185, 236, 344
Student 405
Studentenbewegung 90
Studienabschluss 408
Studiengang 408
Subjektivität 49, 331
Subkultur 8
Subsidiarität 93
Subsidiaritätsprinzip 427
Suburbanisierung 224
Südamerika
13, 72, 116, 145, 203, 208,
243, 252, 256, 271, 303, 342, 348, 352
Südasien 13, 136, 196, 232, 303, 305, 312,
377
Südeuropa 381
südliches Afrika 13, 147, 332, 420
Südostasien 53, 182, 191, 343, 386, 421,
423
Südosteuropa 381
Symbol 229
symbolische Politik 357
System 388
Systemtheorie 178
Szenario 2, 6, 23, 74, 102, 113, 197, 242,
282, 367
T
Tabu 288
Tageszeitung 205
Sachregister
Tausch 279, 308
Technik 90, 108, 164, 183, 198, 233, 237,
245, 265, 322, 350, 393
Technikfolgen 204, 213, 372
Technikfolgenabschätzung 164, 213, 299,
350, 370, 385
Technikgenese 237, 292
Technikgeschichte 198
Techniksoziologie 245, 370, 374
technische Entwicklung 3, 14, 50, 85, 95,
155, 183, 245, 292, 334, 367, 370, 374
technischer Fortschritt 264, 299, 344, 370
technischer Wandel 2, 50, 245, 385
Technisierung 233
Technologie 76, 155, 159, 161, 183, 296,
362, 367
Technologiepolitik 299, 374
Technologietransfer 3, 305
Telekommunikation 387
Terrorismus 425
tertiärer Sektor 202, 344
Textilindustrie 319, 332
Thailand 53, 343, 386
Thatcher, M. 158
Theorie-Praxis 155, 191, 368, 374
Therapie 176
Thüringen 169
Tiefenpsychologie 229
Tier 186, 269
Tierschutz 140, 266
Tod 393
Tourismuspolitik 317
Tourist 240, 423
Tradition 50, 182
traditionelle Gesellschaft 296
Transaktionskosten 181
transatlantische Beziehungen 17, 55
Transferleistung 399
Transformation 1, 2, 249, 356, 365, 378,
387
transnationale Beziehungen 56, 125
Transport 200, 263, 289, 311, 315
Transzendenz 255
Treibhauseffekt 6, 22, 32, 73, 77, 149
Trend 58
Tropen 208
Tschechische Republik 70, 127, 222, 368
Tunesien 110
Türkei 429
303
Turkmenistan 60
Typologie 334
U
UdSSR 161, 175, 363
UdSSR-Nachfolgestaat
1, 60, 130, 249,
268, 299, 316, 318, 355, 359, 363
Ukraine 249, 268, 316, 355
Umweltbelastung
39, 53, 112, 142, 149,
157, 173, 193, 200, 216, 222, 251,
262, 295, 331, 423, 432
Umweltberatung 189, 366
Umweltberichterstattung 295, 340, 341
Umweltbewusstsein 34, 63, 153, 178, 184,
188, 199, 221, 243, 257, 270, 280,
286, 290, 293, 295, 306, 317, 364,
384, 398, 406, 419, 420
Umweltbundesamt 31, 219
Umweltethik 188, 269, 271
Umweltforschung 187, 226, 294, 394, 400,
407, 411, 413, 416
Umweltfreundlichkeit 261, 286, 287, 305,
312, 327, 346, 352, 360, 418
Umweltkrise 149, 268, 331
Umweltmanagement
33, 101, 301, 316,
321, 333, 339, 340, 341, 347, 366,
368, 380, 407
Umweltökonomie
7, 118, 251, 261, 330,
333, 339, 340, 352, 358, 390
Umweltschaden
70, 117, 136, 186, 197,
207, 208, 262, 264, 265, 327, 417
Umweltschutzauflage 121
Umweltschutzorganisation
34, 42, 130,
140, 234, 310
Umweltsoziologie 178, 193, 209
Umwelttechnik
199, 261, 322, 370, 374,
408, 413
Umweltverhalten 34, 174, 178, 199, 216,
221, 244, 286, 293, 300, 321, 345, 370
Umweltverschmutzung
117, 121, 145,
149, 251, 262, 327, 429
Umweltverträglichkeit 2, 23, 65, 174, 180,
182, 200, 260, 287, 302, 327, 373,
396, 403
Unfall 309
Ungarn 200, 364
Ungleichheit 124, 166, 275
UNHCR 425
304
UNO
16, 28, 42, 60, 71, 83, 84, 88, 93, 94,
118, 139, 173, 312, 366, 425
UNO-Generalversammlung 425
UNO-Sicherheitsrat 425
Unternehmensführung 312, 321, 323, 354,
361, 367
Unternehmenskultur 312, 368, 389
Unternehmensplanung 388
Unternehmenspolitik 312, 371, 384, 389
Unternehmer 242, 342, 349
Unterricht 399, 402, 405, 409, 420
Unterrichtsmaterial 402, 405
Unvereinbarkeit 10, 151
Urbanisierung 97, 198
Urbanität 272
Ursachenforschung 273
Urteilsbildung 100
USA
14, 17, 55, 72, 96, 120, 140, 146,
147, 193, 242, 251, 276, 305, 400,
402, 417
Usbekistan 363
Utopie 278
V
Validierung 114
Vegetarismus 210
Venezuela 208
ver.di 35
Verantwortung
100, 142, 153, 312, 321,
342, 368, 389, 392
Verantwortungsbewusstsein 160, 293, 312,
384
Verantwortungsethik 100
Verbraucherpolitik 302, 357
Verdinglichung 279
Verdrängung 288
Verein für Socialpolitik 50
Verfassung 41, 93, 420
Verfassungsrecht 41, 123
Verflechtung 56
vergleichende Forschung 92
Verhalten
34, 170, 174, 216, 218, 280,
286, 292, 293, 349, 364, 412
Verhaltensänderung 351, 385
Verhandlung 3, 4, 147, 400
Verkehr 3, 19, 27, 29, 35, 37, 50, 78, 109,
115, 157, 162, 180, 205, 216, 217,
218, 219, 224, 237, 239, 263, 266,
273, 276, 289, 309, 311, 315, 328, 350
Sachregister
Verkehrsaufkommen 27, 216, 276, 311
Verkehrsbelastung 37, 129, 216
Verkehrsberuhigung 37
Verkehrsentwicklung 19, 27, 50, 129, 311
Verkehrsmittel 3, 216
Verkehrsmittelwahl 3, 37, 174, 216, 217,
218, 270, 311
Verkehrsnetz 37, 198
Verkehrspolitik 3, 25, 27, 29, 35, 50, 63,
78, 92, 103, 106, 109, 114, 115, 129,
146, 157, 162, 163, 185, 217, 219,
224, 232, 236, 237, 239, 273, 276,
309, 311, 328
Verkehrsrecht 92
Verkehrssystem 37, 50, 200, 219, 273
Verkehrsteilnehmer 216, 217
Verkehrsträger 35, 63, 115, 180, 237, 239,
311
Verkehrsverhalten
157, 174, 180, 184,
216, 218, 263, 311
Verkehrsvermeidung 216
Verkehrswesen 27, 50, 63, 171, 185, 238,
250
Vermögen 165
Vernetzung 182, 408
Vernunft 48
Verschwendung 314
Versicherung 166
Versorgung 43, 145, 168, 289, 387
Verständnis 428
Verteilung 145, 165, 193, 224, 236, 297
Verteilungsgerechtigkeit 77
Verteilungskonflikt 74, 131
Vertrag 317, 320
Vertreibung 208
Verwaltungsapparat 65
Verwaltungshandeln 135
Verwaltungspolitik 65
Verwaltungsrecht 65
Viehwirtschaft 267
Vietnam 53
virtuelle Gemeinschaft 261
Völkerrecht 139, 153, 195, 425
Volksabstimmung 41
volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 336
Vorbild 171, 238, 250
vorindustrielle Gesellschaft 378
Sachregister
W
Wahlkampf 81
Wahrnehmung
62, 166, 170, 240, 259,
272, 293, 295
Währungsreserve 285
Wald 30, 66, 113, 130, 136, 150, 169, 182,
208, 269, 359, 361, 372, 376, 379,
412, 419
Ware 357
Wärme 24, 75, 322
Wasser 117, 145, 197, 198, 231, 267, 289,
304, 329, 335, 363, 365, 381, 387
Wasserkraft 418
Wasserwirtschaft 145, 168, 198, 232, 289,
304, 330, 335, 363, 381, 387
Weber, M. 166
Weiblichkeit 288
Weimarer Republik 8, 50, 63, 251
Weißrussland 355
Weltbank 145
Weltbevölkerung 235
Weltbild 34
Weltgesellschaft 67, 71, 93, 94, 142, 166,
173, 236, 243, 271, 285, 314
Welthandel 93, 285
Weltmarkt 93, 330, 344
Weltordnung 52, 67, 93, 377
Weltpolitik
2, 4, 17, 22, 67, 80, 84, 88,
107, 271, 385
Weltraum 425
Weltwirtschaft 2, 93, 285, 320, 327
Werbemittel 357
Werbung 206, 357
Werkzeug 308
Wert 34, 225, 252, 269, 377, 384
Wertorientierung 71, 406
Wertsystem 145, 247
Wertwandel 90, 306, 344
Westafrika 13, 30, 400
Westeuropa 276
westliche Welt 142
Wettbewerb 29, 56, 239, 304
Wettbewerbsfähigkeit
2, 334, 361, 382,
384
WHO 425
Wien 325
Windenergie 196
Wirkungsanalyse 33, 419
Wirkungsforschung 33
305
wirtschaftliche Faktoren 210, 249, 272
wirtschaftliche Folgen 47, 272, 304
wirtschaftliche Lage 283
wirtschaftliches Handeln 324, 360
wirtschaftliche Zusammenarbeit 382
Wirtschaftlichkeit 43
Wirtschaftselite 321
Wirtschaftsentwicklung
2, 44, 117, 165,
232, 325, 362, 384
Wirtschaftsethik 321, 384
Wirtschaftsförderung 24, 75, 366
Wirtschaftsforschung 374
Wirtschaftslenkung 47
Wirtschaftsordnung 377
Wirtschaftspolitik 38, 44, 47, 59, 63, 93,
117, 123, 185, 207, 291, 304, 309,
326, 327, 377, 384
Wirtschaftssektor 354
Wirtschaftsstatistik 283
Wirtschaftsstruktur 185, 344
Wirtschaftsverband 128
Wirtschaftsweise 2, 256, 260, 267
Wirtschaftswissenschaft 50, 358
Wirtschaftszweig 351, 354, 367
Wissen 164, 182, 186, 213, 264, 281, 295,
322, 345, 356, 393, 396, 397, 400,
406, 407, 412, 416, 418, 419
Wissenschaft 4, 161, 175, 183, 226, 233,
257, 265, 273, 283, 382, 392, 393,
397, 400, 416, 417, 422
Wissenschaftler 161, 175, 183, 382
Wissenschaftsanwendung 226
Wissenschaftsbetrieb 183, 417
Wissenschaftsdisziplin 175, 242, 416
Wissenschaftsforschung 215
Wissenschaftsgeschichte 175
Wissenschaftspolitik 175
Wissenschaftssoziologie 370, 374
Wissenschaftsverständnis 215
Wissensgesellschaft 393
Wissenskluft 417
Wissensmanagement 183, 370
Wissenstransfer 382, 414, 416
Wohlbefinden 258, 336
Wohlfahrtsstaat 59
Wohlstand 93, 165, 283
Wohnblock 322
Wohnen 167, 189
Wohngebiet 386
306
Sachregister
Wohnumgebung 181
Wohnung 322
Wohnungsbau 181
Wohnungswesen 172
WTO 52, 375, 425
Z
Zeitaufwand 159
Zeitkultur 159
Zentralafrika 30
Zentralasien 1, 60, 363
Zersiedlung 47, 200, 222
Zertifizierung 138, 221, 366, 418
Ziel 35, 115, 169
Zielerreichung 91
Zielfindung 134
Zielgruppe 174, 428
Zielkonflikt 151
Zielsetzung 247, 361
Zielsystem 190
Zivilgesellschaft
13, 30, 123, 145, 202,
409
Zivilisation 235, 265
Zufriedenheit 262
Zukunftsfähigkeit 190, 212, 260, 302, 375
Zukunftsforschung 242
Zukunftsorientierung 242
Zulieferer 380, 382
Zuschauer 431
Zweckrationalität 265
Zweiter Weltkrieg 8
zwischenbetriebliche Kooperation
109,
382, 384
18. Jahrhundert
19. Jahrhundert
20. Jahrhundert
21. Jahrhundert
274
112, 274, 378
3, 8, 34, 63, 112, 122, 378
61, 235, 367
Institutionenregister
307
Institutionenregister
Adelphi Research 300
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 99, 116, 329, 365
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Verkehr, Umwelt -EVU61, 354, 385
DIALOGIK gGmbH gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung 87, 91
Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik
111, 363
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Bau, Umwelt und Geomatik BAUG-, Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme -IVT- 218
Europäische Kommission
385
European University Institute, Robert Schuman Centre for Advanced Studies 332
Fernuniversität Hagen, FB Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie Lehrgebiet
Soziologie III Stadt- und Regionalsoziologie 244
Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut an der Universität Köln -FiFo- 12
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung -ISI- Abt. Energiepolitik und Energiesysteme 322
Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Innenpolitik und Systemvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik 1,
68, 85, 95, 111, 300, 337
Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Internationale Politik und Regionalstudien Arbeitsstelle Europäische Integration 332
Freie Universität Berlin, SFB 700 Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit 303, 332
Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung 402
Gertz Gutsche Rümenapp Stadtentwicklung und Mobilität Planung - Beratung - Forschung GbR
47
Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH 337
GIGA - German Institute of Global and Area Studies 66
Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- 363
Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- FB Sozialwissenschaftliche Umweltforschung ÖKUS- Department Stadtökologie, Umweltplanung und Verkehr 218
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Institut für angewandte Forschung
91
308
Institutionenregister
Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschaftsund Sozialwissenschaften des Landbaus Fachgebiet Ressourcenökonomie 232
Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät I, Institut für Europäische Ethnologie 429
Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät III, Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften Seminar für Ästhetik 274
Institut für angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung e.V. -IVT- 328
Institut für Ressourcenschonung, Innovation und Sustainability -IRIS- e.V. an der Fachhochschule
für Wirtschaft Berlin 95, 144
Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- 367
Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- 44, 144
Institut Wohnen und Umwelt GmbH -IWU- 246
Intercultural Consultance and Studies -INCCAS- 382
Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH -LASA- 308
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- 47, 70, 172, 366
Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung 259, 363
Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung 359
nexus GmbH Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung 232, 308
SFB 536 Reflexive Modernisierung 176
Technische Universität Berlin, Fak. III Prozesswissenschaften, Forschungsbereich Sozialökologische Forschung - Feministische Umweltforschung 308
Technische Universität Berlin, Fak. VI Planen, Bauen, Umwelt, Institut für Landschaftsarchitektur
und Umweltplanung -ILaUP- Fachgebiet Landschaftsplanung, insb. Landschaftspflegerische
Begleitplanung und Umweltverträglichkeitsprüfung 24
Technische Universität Berlin, Fak. VI Planen, Bauen, Umwelt, Institut für Stadt- und Regionalplanung -ISR- Fachgebiet Planungstheorie und Planungsgeschichte Bereich Gender Planning, Frauen- und Geschlechterforschung in der Raum- und Umweltplanung 181
Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft 3, 24, 62, 218, 232, 304, 308
Technische Universität Braunschweig, Fak. 08 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für
Wirtschaftswissenschaften Abt. BWL, insb. Produktion und Logistik 380, 388
Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut
für Politikwissenschaft Arbeitsbereich Internationale Beziehungen 125
Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb. Pädagogik der Naturund Umweltwissenschaften 401
Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Betriebliches
Rechnungswesen, Controlling 323
Institutionenregister
309
Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie 46, 315, 323, 324, 333, 339, 340, 341, 345, 346, 347, 367
Technische Universität Dresden, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Lehrstuhl für
Techniksoziologie 416
Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Abfallressourcenwirtschaft 405, 408
Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik 19, 37, 200
Technische Universität Ilmenau, Fak. für Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft Fachgebiet Empirische Medienforschung, Politische Kommunikation 295
Technologie-Netzwerk Berlin e.V. 308
Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Soziologie
176
Universität Augsburg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für VWL Lehrstuhl für VWL
IV Umwelt- und Ressourcenökonomie 79
Universität Bayreuth, Fak. für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften Lehrstuhl für Bevölkerungs- und Sozialgeographie 170
Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Center on Migration, Citizenship and Development COMCAD- 197
Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, WE VII Soziale Probleme, Gesundheit und Sozialpolitik Arbeitsgruppe Gesundheit 422
Universität Bielefeld, Institut für Wissenschafts- und Technikforschung -IWT- 133
Universität Bochum, Fak. für Psychologie, Arbeitseinheit Kognitions- und Umweltpsychologie
174, 280
Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung -ZEF- 40, 363
Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- 181, 294, 301, 319
Universität der Bundeswehr Hamburg, FB Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, Institut
für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft, insb. Politische Theorie 134
Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Systemtheorie und Systemtechnik in der
Raumplanung 66
Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl Politikwissenschaft, insb. Politik Ostasiens 135
Universität Erfurt, Max-Weber-Kolleg für kultur-und sozialwissenschaftliche Studien 90
Universität Erlangen-Nürnberg, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Sozialwissenschaftliches Institut Lehrstuhl für Soziologie und Sozialanthropologie 342
Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Forstökonomie
361
Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Forst- und Umweltpolitik 30, 75, 76, 98, 113, 150, 298, 361, 376, 379, 419
310
Institutionenregister
Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für Kultursoziologie 211
Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Institut für Völkerkunde 348, 423
Universität Göttingen, Biologische Fakultät inkl. Psychologie, Abteilung Didaktik der Biologie
252, 399, 406, 410, 415
Universität Göttingen, Biologische Fakultät inkl. Psychologie, Georg-Elias-Müller-Institut für
Psychologie Abt. 4 Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie 399
Universität Göttingen, Fak. für Agrarwissenschaften, Department für Agrarökonomie und Rurale
Entwicklung Arbeitsbereich Agrarpolitik 355, 356
Universität Göttingen, Graduiertenkolleg "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells"
36
Universität Halle-Wittenberg, Graduiertenzentrum Asien und Afrika in globalen Bezugssystemen
310
Universität Halle-Wittenberg, Juristische Fakultät, Lehrstuhl für Öffentliches Recht 367
Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Geschichte 112
Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Seminar für Japanologie 51, 310
Universität Halle-Wittenberg, SFB 586 Differenz und Integration - Wechselwirkungen zwischen
nomadischen und seßhaften Lebensformen in Zivilisationen der Alten Welt 267
Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department Sozialwissenschaften Centrum für Globalisierung und Governance 80, 349
Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department Sozialwissenschaften Institut für Politische Wissenschaft Arbeitsstelle Medien und Politik 140
Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department Sozialwissenschaften Institut für Politische Wissenschaft Teilbereich Regierungslehre 122
Universität Heidelberg, Südasien-Institut -SAI- Abt. Internationale Wirtschafts- und Entwicklungspolitik 343
Universität Heidelberg, Südasien-Institut -SAI- Abt. Wirtschaftswissenschaften 136
Universität Hohenheim, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für VWL Lehrstuhl
für VWL, insb. Umweltökonomie sowie Ordnungs-, Struktur- und Verbraucherpolitik 53
Universität Hohenheim, SFB 564 Nachhaltige Landnutzung und Regionalentwicklung in Bergregionen Südostasiens 53
Universität Jena, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl
für Methoden der empirischen Sozialforschung und Strukturanalyse moderner Gesellschaften 169
Universität Karlsruhe, Institut für Regionalwissenschaft 246
Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fachgruppe Soziologie Fachgebiet Soziologie der Entwicklungsländer 203, 256
Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fach Politikwissenschaft Fachgebiet Globalisierung und Politik 145
Institutionenregister
311
Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Fachgebiet Stadt- und
Regionalsoziologie 386
Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Fachgebiet Stadt- und
Regionalsoziologie Arbeitsgruppe Empirische Planungsforschung -AEP- 240
Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Fachgebiet Entwicklungspolitik,
Migration und Agrarpolitik 421, 426
Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Fachgebiet Landnutzung und regionale Agrarpolitik 225
Universität Kiel, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Regionalforschung
und Lehrstuhl für Internationale und Regionale Wirtschaftsbeziehungen 114
Universität Köln, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut 49
Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen Jean Monnet Lehrstuhl 49
Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Angewandte Sozialforschung -IfAS- 199, 290, 313
Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl für Vergleichende Policy Forschung und Verwaltungswissenschaft 89, 129
Universität Leipzig, Fak. für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Institut für Ethnologie
259
Universität Leipzig, SEPT - Small Enterprise Promotion and Training 66
Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für integrative
Studien -InfiS- 414
Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Kulturtheorie Abt. Kultursoziologie 414
Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Psychologie
414
Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management Professur für BWL, insb. Umweltmanagement 414
Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Ökologie und Umweltchemie
414
Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommunikation -INFU243, 293, 391, 414
Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltstrategien Fach Umweltplanung 174, 234, 254, 412
Universität Magdeburg, Fak. für Wirtschaftswissenschaft, Lehrstuhl VWL III, insb. Wirtschaftspolitik 148
Universität Marburg, FB 21 Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Empirische Pädagogik, Methoden der Sozialforschung 181
312
Institutionenregister
Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für
BWL und Wirtschaftspädagogik Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik 404
Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Berufs- und Praxisfeldforschung
137, 389
Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Europäische Integration 111
Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Internationale Beziehungen
20
15,
Universität Passau, Philosophische Fakultät, Lehrstuhl für Politikwissenschaft I 320
Universität Passau, Philosophische Fakultät, Lehrstuhl für Südostasienkunde 296
Universität Potsdam, Kommunalwissenschaftliches Institut -KWI- 144
Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl Finanzwissenschaft 221
Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Internationale Politik 303
Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Verwaltung und Organisation 31
Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, insb. Internationale Wirtschaftsbeziehungen 221
Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften Abt. V Technik- und Umweltsoziologie 292
Universität Stuttgart, Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung -IZKT- Interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung -ZIRN23, 292
Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Abt. II Internationale Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung 154
Universität Tübingen, Graduiertenkolleg 785 "Globale Herausforderung - transnationale und
transkulturelle Lösungswege" 154
Universität Weimar, Fak. Architektur, Institut für Europäische Urbanistik Professur Soziologie
und Sozialgeschichte der Stadt 156
Universität Wuppertal, FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften, Fach Soziologie Professur für
allgemeine und anwendungsbezogene Soziologie 138
Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen 351
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Organisationen und Wissen Abt.
Innovation und Organisation 108, 311
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Zivilgesellschaft, Konflikte und
Demokratie Abt. Transnationale Konflikte und Internationale Institutionen 147
Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
GmbH 54, 111, 174
Institutionenregister
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW328, 334
313
2, 54, 85, 97, 148, 297, 300, 305,
Zentrum für Naturrisiken und Entwicklung Bayreuth -ZENEB- 170
Zeppelin University Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik, Department public management & governance, Lehrstuhl für Politische Ökonomie 274
ANHANG
Hinweise
317
Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur
Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen
Bibliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachgewiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit
einem Standortvermerk versehen.
Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr
Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur
der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind.
Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen
die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“) den u.U. sehr zeitraubenden Weg über
das Bibliothekenleitsystem.
Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten Dokumentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.
Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt
werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeitschrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax
oder elektronisch erfolgen.
Kosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 8,- Euro, für Hochschulangehörige 4,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben Tagen); gegen
Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per
Fax möglich.
Zur Benutzung der Forschungsnachweise
Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst.
Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung
oder an den/die Wissenschaftler(in).
Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im Forschungsnachweis genannt ist.
Informations- und Dienstleistungsangebot des
GESIS-IZ Sozialwissenschaften
Als Serviceeinrichtung für die Sozialwissenschaften erbringt das GESIS-IZ Sozialwissenschaften
überregional und international grundlegende Dienste für Wissenschaft und Praxis. Seine Datenbanken zu Forschungsaktivitäten und Fachliteratur sowie der Zugang zu weiteren nationalen und
internationalen Datenbanken sind die Basis eines umfassenden Angebotes an Informationsdiensten
für Wissenschaft, Multiplikatoren und professionelle Nutzer von Forschungsergebnissen. Zu seinen zentralen Aktivitäten gehören:
• Aufbau und Angebot von Datenbanken mit Forschungsprojektbeschreibungen (SOFIS ehemals FORIS) und Literaturhinweisen (SOLIS)
• Beratung bei der Informationsbeschaffung - Auftragsrecherchen in Datenbanken weltweit
• Informationstransfer von und nach Osteuropa
• Informationsdienste zu ausgewählten Themen
• Informationswissenschaftliche und informationstechnologische Forschung & Entwicklung
• Information und Beratung zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung
• Internet-Service
Das GESIS-IZ Sozialwissenschaften wurde 1969 als Informationszentrum Sozialwissenschaften
von der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) gegründet. Von 1986 an
war es mit dem Zentralarchiv für empirische Sozialforschung (ZA) an der Universität zu Köln und
dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen e.V. (ZUMA), Mannheim in der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) zusammengeschlossen.
Seit April 2007 ist das GESIS-IZ eine von drei Abteilungen der neu gegründeten GESIS.
GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird von Bund und Ländern gemeinsam gefördert.
Im Januar 1992 wurde eine Außenstelle der GESIS (seit 2003 GESIS Servicestelle Osteuropa) in
Berlin eröffnet. Deren zentrale Aufgaben sind die sozialwissenschaftliche Informations- und Datenvermittlung zwischen Ost- und Westeuropa sowie die Förderung von Ost-West-Kooperationen
und die Unterstützung der vergleichenden Forschung. Seit Januar 2006 gehört auch das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) zur GESIS. Das CEWS bietet zielgruppenadäquate Informations- und Beratungsleistungen zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung an.
Die Datenbanken SOFIS und SOLIS
SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften)
Inhalt: SOFIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der
letzten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz.
Die Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen und zu Datengewinnungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der
am Projekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme.
Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Sozialgeschichte,
Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere inter-
disziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung,
Gerontologie, Sozialwesen oder Kriminologie.
Bestand der letzten 10 Jahre: rund 43.000 Forschungsprojektbeschreibungen
Quellen: Erhebungen, die das GESIS-IZ Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland, die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien in Österreich (bis 2001)
und SIDOS (Schweizerischer Informations- und Daten-Archivdienst) in der Schweiz bei
sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen durchführen. Die Ergebnisse der GESIS-IZ-Erhebung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informationen fachlich
spezialisierter IuD-Einrichtungen, z.B. des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg sowie durch Auswertung von Internetquellen, Hochschulforschungsberichten sowie Jahresberichten zentraler Fördereinrichtungen und Stiftungen.
SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem)
Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab 1945, d.h.
Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien und Graue Literatur
(Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich oder der Schweiz erscheinen. Bei Aufsätzen aus Online-Zeitschriften und bei Grauer Literatur ist im Standortvermerk zunehmend ein Link zum Volltext im Web vorhanden.
Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung, Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie
weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie oder Sozialwesen.
Bestand: Juni 2007 ca. 350.000 Literaturnachweise
Jährlicher Zuwachs: zwischen 16.000 und 18.000 Dokumente
Quellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie Graue
Literatur. SOLIS wird vom GESIS-IZ Sozialwissenschaften in Kooperation mit dem
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, der Freien Universität Berlin Fachinformationsstelle Publizistik, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der Zeitschrift für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hergestellt. Weitere Absprachen bestehen mit der Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt/Main.
Zugang zu den Datenbanken
Der Abruf von Informationen aus den Datenbanken SOFIS und SOLIS ist prinzipiell kostenpflichtig. Beide Datenbanken sind in jeweils unterschiedlichen fachlichen Umgebungen über folgende
Hosts zugänglich:
STN International
GBI-Genios Deutsche
The Scientific & Technical
Wirtschaftsdatenbank GmbH
Information Network
Postfach 24 65
Freischützstr. 96
76012 Karlsruhe
81927 München
Deutschland
Deutschland
Tel.:+49 (0) 7247-80 85 55
Tel.:+49 (0) 89-99 28 79-0
www.stn-international.de
http://www.gbi.de/r_startseite/index.ein
An nahezu allen Hochschulstandorten sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der
Schweiz sind beide Datenbanken auf der Basis von Pauschalabkommen mit den Hosts - z.B. für
das GBI wiso-net - in der Bibliothek oder über Institutsrechner für die Hochschulangehörigen frei
zugänglich.
infoconnex - der interdisziplinäre Informationsdienst bietet Individualkunden günstige Jahrespauschalpreise für den Zugang zu den Datenbanken SOLIS und SOFIS. Zudem stehen in infoconnex
seit Sommer 2006 im Rahmen von DFG-Nationallizenzen auch sechs Datenbanken des Herstellers
Cambridge Scientific Abstracts (CSA) zur Recherche an Hochschulen und wissenschaftlichen
Einrichtungen zur Verfügung. Das sind die Sociological Abstracts, Social Services Abstracts,
PAIS International, Worldwide Political Science Abstracts, Applied Social Sciences Index and
Abstracts (ASSIA) und der Physical Education Index. Darüber hinaus kann über infoconnex in der
Literaturdatenbank DZI SoLit des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen und in Literaturdatenbanken zu Pädagogik und Psychologie recherchiert werden (www.infoconnex.de).
Im Internetangebot der GESIS (www.gesis.org) steht - neben weiteren kostenfrei zugänglichen
Datenbanken - ein Ausschnitt aus der SOFIS-Datenbank mit Projektbeschreibungen der letzten
Jahre für inhaltliche und formale Suchen zur Verfügung. Dadurch besteht darüber hinaus die Möglichkeit, bereits gemeldete Projekte auf Aktualität zu prüfen sowie jederzeit neue Projekte für eine
Aufnahme in SOFIS mitzuteilen.
Beratung bei der Nutzung sozialwissenschaftlicher Datenbanken
Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche in den Datenbanken SOFIS und SOLIS bietet das GESISIZ Sozialwissenschaften entsprechende Rechercheinstrumente an, z.B. den Thesaurus oder die
Klassifikation Sozialwissenschaften. Selbstverständlich beraten wir Sie auch jederzeit bei der
Umsetzung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.
Auftragsrecherchen
In Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt das GESIS-IZ kostengünstig Recherchen in den
Datenbanken SOFIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder fachübergreifenden
Themengebieten zusammengestellt.
Informationstransfer von und nach Osteuropa
Der Bereich Informationstransfer Osteuropa fördert die Ost-West-Kommunikation in den Sozialwissenschaften. Er unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von
Informationsdiensten.
Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in diesem
Zusammenhang auch der Newsletter „Sozialwissenschaften in Osteuropa“, der viermal jährlich in
englischer Sprache erscheint.
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid
Regelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung
bietet das GESIS-IZ mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als auch auf
CD-ROM bezogen werden kann. Er ist vor allem konzipiert für diejenigen, die sich kontinuierlich
und längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen.
soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Allgemeine Soziologie
Berufssoziologie
Bevölkerungsforschung
Bildungsforschung
Familienforschung
Frauen- und Geschlechterforschung
Freizeit - Sport - Tourismus
Gesellschaftlicher Wandel in den
neuen Bundesländern
Gesundheitsforschung
Industrie- und Betriebssoziologie
Internationale Beziehungen +
Friedens- und Konfliktforschung
Jugendforschung
Kommunikationswissenschaft:
Massenkommunikation - Medien Sprache
• Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie
• Kultursoziologie + Kunstsoziologie
• Methoden und Instrumente der
Sozialwissenschaften
• Migration und ethnische Minderheiten
• Organisations- und Verwaltungsforschung
• Osteuropaforschung
• Politische Soziologie
• Religionsforschung
• Soziale Probleme
• Sozialpolitik
• Sozialpsychologie
• Stadt- und Regionalforschung
• Umweltforschung
• Wissenschafts- und Technikforschung
sowiNet - Aktuelle Themen im Internet
Zu gesellschaftlich relevanten Themen in der aktuellen Diskussion werden in der Reihe sowiOnline Informationen über sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen auf
Basis der Datenbanken SOFIS und SOLIS zusammengestellt. In der Reihe sowiPlus werden solche Informationen darüber hinaus mit Internetquellen unterschiedlichster Art (aktuelle Meldungen,
Dokumente, Analysen, Hintergrundmaterialien u.a.m.) angereichert. Alle Themen sind zu finden
unter www.gesis.org/Information/sowiNet.
Forschungsübersichten
Dokumentationen zu speziellen sozialwissenschaftlichen Themengebieten, Ergebnisberichte von
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des GESIS-IZ, Tagungsberichte und State-of-the-artReports werden in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Reihen herausgegeben.
Internet-Service
Die GESIS-Abteilungen GESIS-IZ Sozialwissenschaften, GESIS-ZA (ehemals Zentralarchiv für
Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln) und GESIS-ZUMA (Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim) sowie die GESIS-Servicestelle Osteuropa in Berlin
bieten unter
www.gesis.org
gemeinsam Informationen zum gesamten Spektrum ihrer Infrastrukturleistungen sowie Zugang zu
Informations- und Datenbeständen.
Unter dem Menü-Punkt „Literatur- & Forschungsinformation“ bietet das GESIS-IZ nicht nur
Zugang zu einem Ausschnitt aus der Forschungsprojektdatenbank SOFIS, sondern zu einer Reihe
weiterer Datenbanken und Informationssammlungen:
• Die Datenbank SOFO - sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen - enthält Angaben
zu universitären und außeruniversitären Instituten in der Bundesrepublik Deutschland in den
Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Bevölkerungswissenschaft, Geschichtswissenschaft sowie Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Gesucht werden kann nach Namen(steilen),
Fachgebiet, Ort, Bundesland sowie organisatorischer Zuordnung (Hochschule, außeruniversitäre Forschung oder öffentlicher Bereich).
Neben Adressen, herausgegebenen Schriftenreihen u.ä. verweisen Hyperlinks ggf. auf die jeweiligen Homepages der Institutionen. Darüber hinaus gelangt man über einen weiteren Hyperlink zu allen Projektbeschreibungen eines Instituts, die in den letzten drei Jahren in die Forschungsdatenbank SOFIS aufgenommen wurden (www.gesis.org/information/SOFO).
• Die Datenbank INEastE - Social Science Research INstitutions in Eastern Europe - bietet
Tätigkeitsprofile zu sozialwissenschaftlichen Einrichtungen in vierzehn osteuropäischen Ländern. Ähnlich wie in SOFO, können auch hier die Institutionen durchsucht werden nach Namensteilen, Ort, Land, Personal, Fachgebiet, Tätigkeitsschwerpunkt und organisatorischer Zuordnung. Die zumeist ausführlichen Institutsbeschreibungen in englischer Sprache sind durch
weiterführende Hyperlinks zu den Institutionen ergänzt
(www.gesis.org/Information/Osteuropa/INEastE).
• Sozialwissenschaftliche Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen in
einer weiteren Datenbank für Suchen zur Verfügung. Es handelt sich dabei um Fachzeitschriften, die vom GESIS-IZ in Kooperation mit weiteren fachlich spezialisierten Einrichtungen regelmäßig für die Literaturdatenbank SOLIS gesichtet und ausgewertet werden. Standardinformationen sind Zeitschriftentitel, Herausgeber, Verlag und ISSN - Redaktionsadresse und URL
zur Homepage der Zeitschrift werden sukzessive ergänzt. Immer vorhanden ist ein Link zur
Datenbank SOLIS, der automatisch eine Recherche beim GBI-Host durchführt und die in SOLIS gespeicherten Titel der Aufsätze aus der betreffenden Zeitschrift kostenfrei anzeigt; weitere Informationen zu den Aufsätzen wie Autoren oder Abstracts können gegen Entgelt direkt
angefordert werden. Die Datenbank befindet sich noch im Aufbau; eine alphabetische Liste aller ausgewerteten Zeitschriften aus den deutschsprachigen Ländern kann jedoch im PDFFormat abgerufen werden.
Zu sozialwissenschaftlichen Zeitschriften in Osteuropa liegen ausführliche Profile vor, die in
alphabetischer Reihenfolge für die einzelnen Länder ebenfalls abrufbar sind. Der Zugang erfolgt
über www.gesis.org/Information/Zeitschriften.
Über weitere Menü-Hauptpunkte werden u.a. erreicht:
• die Linksammlung SocioGuide, die - gegliedert nach Ländern und Sachgebieten - Zugang zu
Internetangeboten in den Sozialwissenschaften bietet (www.gesis.org/SocioGuide) sowie
• der GESIS-Tagungskalender (www.gesis.org/Veranstaltungen) mit Angaben zu Thema/ Inhalt,
Termin, Ort, Land, Kontaktadresse bzw. weiterführenden Links zu nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen in den Sozialwissenschaften sowie zu Veranstaltungen in und
zu Osteuropa im Bereich der Transformationsforschung.
Newsletter
Über Neuigkeiten aus der GESIS informiert zweimonatlich der gesis report. Der Newsletter erscheint in elektronischer Form und kann abonniert werden unter: [email protected]
(Kommando im Textfeld: subscribe GESIS-Newsletter Vorname Nachname - keinen Betreff angeben)
GESIS-IZ Sozialwissenschaften
Lennéstraße 30
53113 Bonn
Deutschland
Tel.:+49 (0)228-2281-0
Fax:+49 (0)228-2281-120
E-mail:[email protected]
GESIS-Servicestelle Osteuropa
Schiffbauerdamm 19 • 10117 Berlin
Deutschland
Tel.:+49 (0)30-23 36 11-0
Fax:+49 (0)30-23 36 11-310
E-mail:[email protected]