Luftschadstoffausstoß von Festbrennstoff

Transcrição

Luftschadstoffausstoß von Festbrennstoff
Luftschadstoffausstoß von
Festbrennstoff-Einzelöfen
Untersuchung des Einflusses von Festbrennstoff-Einzelöfen
auf den Ausstoß von Luftschadstoffen
LUFTSCHADSTOFFAUSSTOSS VON
FESTBRENNSTOFF-EINZELÖFEN
Untersuchung des Einflusses von FestbrennstoffEinzelöfen auf den Ausstoß von Luftschadstoffen
Wolfgang Schieder
Alexander Storch
Daniela Fischer
Pia Thielen
Andreas Zechmeister
Stephan Poupa
Stefan Wampl
REPORT
REP-0448
Wien 2013
Projektleitung
Alexander Storch
AutorInnen
Wolfgang Schieder
Alexander Storch
Daniela Fischer
Pia Thielen
Andreas Zechmeister
Stephan Poupa
Stefan Wampl
Korrektorat
Maria Deweis
Satz/Layout
Elisabeth Riss
Auftraggeber
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Abteilung V/4
Stubenbastei 5
1010 Wien
Umschlagphoto
© SyB – Fotolia.com
Diese Publikation wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft erstellt.
Weitere Informationen zu Umweltbundesamt-Publikationen unter: http://www.umweltbundesamt.at/
Impressum
Medieninhaber und Herausgeber: Umweltbundesamt GmbH
Spittelauer Lände 5, 1090 Wien/Österreich
Diese Publikation erscheint ausschließlich in elektronischer Form.
© Umweltbundesamt GmbH, Wien, 2013
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-99004-253-3
Einzelofen-Studie – Vorwort
VORWORT
Gemäß den Analysen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Feinstaub jener Luftschadstoff, durch den derzeit die gravierendsten gesundheitlichen Auswirkungen in Europa verursacht werden. Immissionsgrenzwerte, die zum Schutz
der menschlichen Gesundheit festgelegt wurden, werden nach wie vor in einigen
Gebieten überschritten.
Neben dem Verkehr ist der Hausbrand eine der wichtigsten Feinstaubquellen in
Europa und Österreich. Besonders in einigen alpinen Tal- und Beckenlagen können Emissionen aus Kleinfeuerungsanlagen die dominierende Quelle von primären Feinstaubemissionen darstellen.
Die Österreichische Luftschadstoff-Inventur weist bei Einzelöfen – manchmal
auch als Raumheizgeräte bezeichnet – bei einigen Schadstoffen einen auffallend
hohen Anteil an den Emissionen der Privathaushalte aus.
Seit mehreren Jahren werden zunehmend mehr Einzelöfen über Baumärkte in
Verkehr gebracht. In Arbeitskreisen von Expertinnen und Experten zum Thema
Luftreinhaltung und von Seiten der Marktaufsicht wurden die Emissionsqualität
und der Umfang der NutzerInneninformation bei den über Baumärkte vertriebenen Einzelöfen thematisiert.
Aus diesem Grund wurde die Emissionsqualität von Einzelöfen für feste Brennstoffe je nach Vertriebsweg und deren Beitrag zu den Emissionen von Luftschadstoffen untersucht. In die Untersuchungen eingeschlossen wurden die Schadstoffgruppen der PAKs sowie der Dioxine und Furane. Obwohl Einzelöfen weit
verbreitet sind, betritt die vorliegende Studie mit diesem Thema in vielen Bereichen Neuland. Es gab bislang so gut wie keine gesicherten Informationen zum
Bestand der einzelnen Arten von Einzelöfen, zu deren tatsächlicher Nutzung
und zu den realen Emissionen. In diesem Sinn leistet die Studie einen Beitrag,
um das Daten- und Wissensdefizit in diesem für die Gesundheit der Bevölkerung
wesentlichen Bereich zu vermindern.
Jürgen Schneider
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
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Einzelofen-Studie – Inhalt
INHALT
ZUSAMMENFASSUNG ...................................................................................7 SUMMARY .........................................................................................................8 1 EINLEITUNG ........................................................................................9 2 RELEVANZ DER EINZELÖFEN .....................................................11 3 STATISTISCHE GRUNDLAGEN & STUDIEN .............................13 3.1 EO-Emissionsfaktoren der Österreichischen
Luftschadstoff-Inventur (OLI) ............................................................13 3.2 Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren..................................14 4 MARKTSTATISTIK ...........................................................................18 5 STATISTISCHE AUSWERTUNG UND ANALYSE DER
EINZELOFEN-DATENBANK ...........................................................22 5.1 5.1.1 5.1.2 5.1.3 Kenngrößen nach EO-Technologie ...................................................25 Nennwärmeleistung ..............................................................................25 Wirkungsgrad ........................................................................................26 Emissionswerte der Normprüfung .........................................................27 6 MARKTSTUDIE NUTZUNGSVERHALTEN ..................................31 6.1 Kurzbefragung .....................................................................................32 6.2 Umfassende Befragung ......................................................................32 6.3 Werbemaßnahmen ..............................................................................33 6.4 6.4.1 6.4.2 6.4.3 6.4.4 6.4.5 6.4.6 6.4.7 6.4.8 6.4.9 6.4.10 6.4.11 6.4.12 6.4.13 6.4.14 6.4.15 Hauptergebnisse .................................................................................34 Nennwärmeleistung ..............................................................................34 Anschaffungspreis .................................................................................35 Betriebstage ..........................................................................................36 Betriebsstunden ....................................................................................37 Endenergieeinsatz ................................................................................38 Ausstattungsmerkmale..........................................................................39 NutzerInneneinschulung in den fachgerechten EO-Betrieb..................40 Verwendung von Anzündhilfen im EO-Betrieb......................................41 Abfallverbrennung .................................................................................42 Bedienung .............................................................................................43 Anzündvorgang .....................................................................................44 Zeitpunkt des Nachlegens.....................................................................44 Bezugsquelle .........................................................................................45 Relevante Kriterien bei der erfolgten EO-Anschaffung .........................45 Allgemeine Bewertung von EO-Kaufargumenten .................................47 7 EMISSIONSEFFEKT DES VERTRIEBS ÜBER
BAUMÄRKTE .....................................................................................50 7.1 7.1.1 Emissionsfaktoren ..............................................................................50 Emissionsfaktoren im Bestand ..............................................................50 Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
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Einzelofen-Studie – Inhalt
7.1.2 7.1.3 Emissionsfaktorenmodell für Neuinstallationen 2009 ...........................50 Abschätzung des Effektes von Baumarkt-Öfen ....................................51 7.2 7.2.1 7.2.2 7.2.3 EO-Aktivitäten......................................................................................53 EO-Endenergieeinsatz ..........................................................................53 EO-Bestand ...........................................................................................53 EO-Neuinstallationen ............................................................................54 7.3 7.3.1 7.3.2 7.3.3 Emissionen ..........................................................................................54 Emissionen im Bestand .........................................................................54 Emissionen der Neuinstallationen .........................................................55 Emissionseffekt von Baumarkt-Öfen .....................................................56 8 ZUSAMMENFASSENDE ERGEBNISSE UND
EMPFEHLUNGEN .............................................................................58 8.1 8.1.1 8.1.2 8.1.3 8.1.4 8.1.5 Analyse der Ergebnisse .....................................................................58 Relevanz der Einzelöfen .......................................................................58 Marktstatistik .........................................................................................58 Statistische Auswertung und Analyse der EO-Datenbank ....................59 Marktstudie Nutzungsverhalten.............................................................60 Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte ....................................61 8.2 8.2.1 8.2.2 8.2.3 8.2.4 Empfehlungen .....................................................................................62 Qualitätsstandards für die KundInneninformation und
Produktdeklaration ................................................................................62 NutzerInnenberatung ............................................................................62 Forschung und Normung ......................................................................63 Gesetzgebung der Länder ....................................................................65 9 LITERATURVERZEICHNIS .............................................................66 ANHANG 1: LITERATURRECHERCHE ZU
EO-EMISSIONSFAKTOREN .................................................70 Österreichische Studien ..................................................................................70 Schweizer Studien ............................................................................................76 Studien aus Deutschland.................................................................................81 Weitere internationale Studien ........................................................................82 Ausgewählte Emissionsfaktoren ....................................................................83 ANHANG 2: EO-HERSTELLERVERZEICHNIS ........................................89 Erfasste EO-Hersteller nach EO-Technologie ...............................................89 ANHANG 3: KURZBEFRAGUNG ................................................................91 Musterfragebogen für die Kurzbefragung .....................................................91 ANHANG 4: UMFASSENDE BEFRAGUNG ..............................................92 Musterfragebogen für die umfassende Befragung .......................................92 ANHANG 5: UMFASSENDE ONLINE-BEFRAGUNG............................100 Musterfragebogen für die umfassende Online-Befragung ........................100 6
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Zusammenfassung
ZUSAMMENFASSUNG
Einzelöfen zur Verfeuerung fester Brennstoffe weisen trotz des geringen Anteils
von 8,8 % am energetischen Endverbrauch stationärer Quellen der Privathaushalte einen überdurchschnittlich hohen Anteil an den Emissionen einiger Luftschadstoffe auf. Sie haben somit eine hohe Relevanz für Maßnahmen zur Verbesserung der Luftgüte, insbesondere bei den Schadstoffen Dioxine und Furane, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Feinstaub (PM2,5).
Im Rahmen einer Marktstudie wurden für das Jahr 2009 ein Bestand von insgesamt 1.368.700 Stück und eine Absatzmenge von 53.500 Öfen ermittelt, wovon 38,8 % über Baumärkte vertrieben wurden. Der größte Marktanteil entfiel
dabei mit 80 % auf Raumheizer für feste Brennstoffe.
Um einen Einblick in die Vielzahl von Herstellern und Modellen zu bekommen,
wurde das Marktangebot in einer Einzelofendatenbank (2.557 Einträge) erfasst. Kenngrößen waren dabei Nennwärmeleistung, Wirkungsgrad und die Emissionswerte der Normprüfung unter Volllast. Letztere stellen den zentralen Kern
der Datenbank dar. Sie sind bei Raumheizern für Holzpellets für CO, TSP und
OGC bedeutend niedriger als bei den anderen EO-Technologien. Zusätzlich
wurden je nach Verfügbarkeit bis zu 50 Merkmale je Einzelofen erhoben.
Ein genereller Zusammenhang zwischen der Steigerung des Wirkungsgrades
und dem Sinken der Emissionsprüfwerte konnte nicht festgestellt werden.
Im Rahmen einer österreichweiten NutzerInnenbefragung wurden 652 Einzelöfen nach ihrer Kategorie, technischen Daten, Betriebstagen pro Jahr sowie
eingesetzter Brennstoffmenge erfasst. Zusätzlich wurden für 139 Einzelöfen Daten zum Standort, zum Nutzungsverhalten und zu Kaufmotiven erhoben. Es ist
bemerkenswert, dass rund 30 % der befragten Personen keine Einschulung in
den fachgerechten Betrieb erhalten bzw. die Information lediglich aus der Bedienungsanleitung genutzt haben. Nur etwa 8 % der Befragten erhielten nach
eigener Einschätzung eine fachgerechte Einschulung durch das Verkaufspersonal im Zuge des Verkaufsgespräches. Auch hinsichtlich der Wirkungsgrade und
Emissionskennzahlen der Zulassungsprüfungen zeigten sich die KundInnen
überraschend wenig informiert.
Die Befragung ergab, dass Abfallverbrennung in manuell beschickten EO eine
nicht unbedeutende Rolle spielt, insbesondere dann, wenn emissionsintensives
Material wie Gartenabfälle, Hausmüll, Spanplatten oder behandeltes Altholz
verbrannt werden. Die emissionsvermeidende Art des Anzündens „von oben“
wurde lediglich von 10 % der befragten Personen angewandt.
Die manuelle Bedienung von Einzelöfen hat einen deutlich größeren Einfluss
auf die Emission von Luftschadstoffen als technologisch bedingte Unterschiede. Im Rahmen der Studie wurde die Emissionswirkung von Kohlenstoffmonoxid, Stickstoffoxiden, Gesamtstaub und organischem gasförmigem Kohlenstoff in Abhängigkeit vom Vertriebsweg (insbesondere Verkauf in Baumärkten)
und der Einzelofen-Kategorie quantifiziert. Aspekte wie Betriebszeiten, Anzündvorgang, Nachlegeintervalle oder Brennstoffverbrauch wurden im Rahmen der NutzerInnenbefragung beleuchtet.
Der Emissionseffekt aus den unterschiedlichen Vertriebswegen betrifft fast ausschließlich Raumheizer für feste Brennstoffe und ist durch unterschiedliche technologische Effizienz und Emissionsqualität, unterschiedliche Nutzenergienachfrage und die tatsächlichen Jahresnutzungsgrade sowie die unterschiedliche Betriebsweise geprägt.
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Einzelofen-Studie – Summary
SUMMARY
Despite their low share (8.8%) in the final energy consumption of stationary
sources in private households, solid fuel stoves are responsible for a disproportionately large amount of some pollutant emissions. The relevance of these
stoves to air quality improvement measures (especially where dioxin and furan
concentrations, polycylic aromatic hydrocarbons and particulate matter PM2.5
are concerned) is, therefore, considerable.
According to a market study, the total number of existing fireplaces and stoves
in 2009 was 1,368,700. The number of stoves sold was 53,500, of which 38.8 %
were sold in DIY stores. Room heaters fired by solid fuel had the largest market
share (80 %).
To gain insight into the large number of models and manufacturers, the stoves
on the market have been entered into a stove database (2,557 entries) on the
basis of the following parameters: nominal heat output, efficiency and emission
levels during standard testing under full load operation. The latter constitute the
core element of the database. CO, TSP and OGC emission levels measured from
room heaters fired by wood pellets are considerably lower than those from other
stove technologies. Subject to availability, up to 50 criteria were identified per
stove.
No general correlation could be found between increased efficiency and a decline
in emission test values.
By means of a user survey, 652 stoves were recorded under their relevant category and arranged according to technical data, the number of heating days per
year and the amount of fuel used. For 139 stoves, data on their location, user behaviour and the buying motives were gathered. It is worth noting that around 30%
of the people participating in the survey had not been given advice on how to
use their stove correctly, and had only used the information provided in the instruction manual. Only about 8 % of the people participating in the survey had
been given professional advice by sales people during their sales meeting. It was
also found that customers knew surprisingly little about efficiency levels and the
emission values required to pass an installation inspection.
The survey showed that waste incineration plays a role of some importance in
manually fed stoves, especially if emission intensive materials such as garden
or household waste, particle board or treated wood waste are burned. Only 10%
of the people participating in the survey had used the emission-reducing technique of lighting “from above”.
If stoves are operated manually, this has a considerably larger impact on air
pollutant emissions than different technologies. As part of the study, the impact on emissions of carbon monoxide, nitrogen oxides, TSP (total suspended
particulates) and organic gaseous carbon was quantified, in relation to the distribution channels (in particular sale in DIY stores) and the individual category. Aspects such as operating times, ignition process, refilling intervals or fuel consumption were also considered in the user survey.
The impact of different distribution channels on emissions performance is almost exclusively confined to room heaters fired by solid fuel and depends on
the varying levels of technological efficiency and emission quality, as well as on
the varying demand for useful energy, actual annual efficiency and varying
modes of operation.
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Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Einleitung
1
EINLEITUNG
Österreich ist durch die Ratifizierung von diversen Protokollen (u. a. Helsinki
1985, Aarhus 1998) und das EMEP Monitoring Programme im Rahmen von
UNECE/CLRTAP sowie durch Emissionshöchstmengen (NEC) und Luftqualitätsrichtlinien im Rahmen der Europäischen Kommission verpflichtet, die Einhaltung
von Grenzwerten bzw. eine Emissionsreduktion zum Schutz der Umwelt und der
menschlichen Gesundheit zu gewährleisten.
rechtliche
Verpflichtungen
In vielen – vor allem ländlichen – Regionen in Österreich spielt Biomasse als
Brennstoff eine wesentliche Rolle. Obwohl moderne, manuell beschickte Holzfeuerungs- und Saugzugkessel sowie automatische Pellets‐ und Hackgutfeuerungen Abgasgrenzwerte für die Inbetriebnahme und – in einigen Bundesländern – für den laufenden Betrieb einhalten müssen, tragen Biomasseheizungen
aufgrund des großen Altbestandes besonders in den Wintermonaten mit einem
hohen Anteil zur Feinstaubbelastung und zur Immission bei.
Analysen im Rahmen des Mikrozensus weisen auf einen hohen Anteil von Biomasse-Einzelöfen im Bestand hin, welcher aktuell jedoch in keiner nationalen
Verkaufsstatistik oder Bestandserhebung vollständig erfasst wird. Zusätzlich sind
wichtige Faktoren zur Berechnung der Emissionslast wie z. B. Verwendungshäufigkeit, Betriebsweise und Nutzungsverhalten (inkl. Abfallmitverbrennung) unklar.
Der Betrieb und die Verbrennungstechnologie einer Holzfeuerungsanlage hat
einen entscheidenden Einfluss auf die Staubfracht, deren Zusammensetzung
und Toxizität. Ineffiziente alte Einzelöfen1 (EO) und neue Einzelöfen mit ineffizienter Technologie benötigen nicht nur einen höheren Eintrag von Endenergie
zur Deckung der Heizlast eines Gebäudes, sondern emittieren durch die veraltete Technologie potenziell ein Vielfaches an Schadstoffen.
Stückholz-Einzelöfen unterliegen derzeit zwar Emissionsvorschriften für das
"Inverkehrbringen", jedoch unterliegen sie als Zusatzheizung nicht in allen Bundesländern einer Anzeigepflicht an die Gemeinden bei der Erstinbetriebnahme
und einer laufendenden Überprüfung. Die diesbezüglichen Regelungen und
Vollzugspraxen hängen von den landesrechtlichen Bestimmungen und deren
Interpretation ab.
Besonders große Unsicherheit bezüglich ihres Emissionsverhaltens besteht bei
preisgünstig angebotenen Stückholz-Einzelöfen, die nicht über das Fachgewerbe sondern über Baumärkte vertrieben werden. Wie von der Marktaufsicht in einzelnen Bundesländern berichtet wird, weisen insbesondere fallweise unvollständig deklarierte, nicht typisierte Billigprodukte aus Baumärkten vermutlich aufgrund der einfachen Bauweise neben schlechter Effizienz auch potenziell erhöhte Emissionen im Betrieb auf. Einzelöfen sind in der Regel nicht als Hauptheizungen in Verwendung und von der Bauweise auch nicht für einen 4- bis 12stündigen Dauerbetrieb mit Steinkohle ohne Nachlegen ausgelegt, außer wenn
sie als „Zeitbrandöfen“ für Kohle deklariert sind. Der Emissionseffekt durch über
1
EO aus Baumärkten
Unter dem Begriff Einzelofen (EO) sollen in dieser Studie immer nur Raumheizgeräte für feste
Brennstoffe (Kohle, Scheitholz, Holzbriketts und Pellets) verstanden werden, die überwiegend einen einzelnen Raum direkt – also durch Abstrahlung und Konvektion und ohne ein aktives Wärmeverteilungssystem – erwärmen bzw. eventuelle wärmetechnische Zusatzfunktionen wie z. B.
Kochen oder dezentrale Brauchwassererwärmung erfüllen.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
9
Einzelofen-Studie – Einleitung
Baumärkte vertriebene Einzelöfen und der Anteil an allen in Verkehr gebrachten
Einzelöfen sollen anhand von Verkaufszahlen, Nutzungserhebungen und technischen Daten über Einzelöfen abgeschätzt werden.
Inhalt dieser Studie ist die gezielte Auseinandersetzung mit dem Markt und dem
Bestand von Einzelöfen für feste Brennstoffe in Österreich sowie mit Analysen
zum Nutzungsverhalten. Recherchen zu Emissionsfaktoren und die Abschätzung der Emissionsrelevanz unterschiedlicher Vertriebswege insbesondere beim
Verkauf in Baumärkten ergänzen den Bericht.
Die Arbeiten zu dieser Studie wurden Oktober 2009 durch das Lebensministerium beauftragt und mit Ende Jänner 2013 abgeschlossen.
10
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Relevanz der Einzelöfen
2
RELEVANZ DER EINZELÖFEN
In diesem Kapitel wird der aktuelle Wissensstand bezüglich der Emissionen von
Einzelöfen in Österreich dargelegt. Die Berechnungsgrundlage bilden die Sonderauswertung des Mikrozensus zum Energieeinsatz der Haushalte, die Energiebilanz sowie die Emissionsfaktoren der Österreichischen Luftschadstoff-Inventur (STATISTIK AUSTRIA 2011, 2012, UMWELTBUNDESAMT 2011a, b).
Die stationären Quellen umfassen Zentralheizungen, Etagenheizungen und Einzelöfen in Privathaushalten, öffentlichen und privaten Dienstleistungsgebäuden
sowie landwirtschaftlichen Betrieben.
stationäre Quellen
Der Anteil stationärer Quellen an den österreichischen Gesamtemissionen beträgt im Jahr 2009 bei Dioxinen und Furanen, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Hexachlorbenzol (HCB) weit über 50 %. Gesundheitsrelevanter Feinstaub (PM2,5) liegt in der Gruppe über 25 % bis 50 %, gemeinsam mit Kohlenstoffmonoxid (CO), Schwefeldioxid (SO2) und Cadmium
(Cd). Zwischen 10 % und 25 % der Gesamtemissionen von fossilem Kohlenstoffdioxid (CO2), flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan (NMVOC),
Quecksilber (Hg), Blei (Pb), Gesamtstaub (TSP) und Feinstaub (PM10) sind stationären Quellen zuzuordnen.
Emissionsanteil der Heizungsarten im Sektor Raumwärme 2009
(stationäre Quellen der Haushalte)
100 %
90 %
80 %
70 %
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
Wohnungszentralheizung
10 %
Hauszentralheizung
Einzelofen
PM2,5
PM2.5
PM10
PM10
TSP
HCB
PAK
DIOX
Pb
Hg
Cd
NH3
NH3
SO2
SO2
NOX
NOx
NMVOC
CO
N2O
CH
N2O
4
CH4
CH4
CO2
CO2
0%
Quellen: UMWELTBUNDESAMT (2011a, b)
Abbildung 1: Emissionsanteil der Heizungsarten an den Emissionen stationärer Quellen der Haushalte 2009.
Die Einzelöfen zeigen im Jahr 2009 trotz des relativ geringen Anteils am Endenergieeinsatz der stationären Quellen der Haushalte von rund 8,8 % weitgehend überdurchschnittliche Emissionsanteile (siehe Abbildung 1). In die Gruppe
über 25 % bis 50 % fallen Dioxine und Furane, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Gesamtstaub (TSP) sowie Feinstaub (PM10, PM2,5). Un-
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelöfen
11
Einzelofen-Studie – Relevanz der Einzelöfen
ter 10 % liegen die Emissionen von fossilem Kohlenstoffdioxid (CO2). Die verbleibenden Schadstoffe weisen Anteile an den Emissionen stationärer Quellen
von 10 % bis 25 % auf.
Festbrennstoff-EO-Emissionsanteil an nationalen energetischen und
nicht energetischen Gesamtemissionen 2009
30 %
25 %
20 %
15 %
10 %
5%
PM2,5
PM2.5
PM10
PM10
TSP
HCB
PAK
DIOX
Pb
Hg
Cd
NH3
NH3
SO2
SO2
NOx
NOX
NMVOC
CO
N2O
N2O
CH4
CH4
CO2
CO2
0%
Quellen: UMWELTBUNDESAMT (2011a, b)
Abbildung 2: Festbrennstoff-EO-Emissionsanteil an den nationalen energetischen und
nicht energetischen Gesamtemissionen 2009.
Der Anteil der EO-Emissionen an den Emissionen aller Sektoren in Österreich
im Jahr 2009 ist in Abbildung 2 eingetragen. Bei den Einzelöfen werden nur feste
Brennstoffe berücksichtigt.
Der EO-Anteil in Privathaushalten im Jahr 2009, bezogen auf die Gesamtemissionen in Österreich, ist bei PAK mit rund 26 %, bei Dioxinen und Furanen mit rund
24 % und bei Hexachlorbenzol (HCB) mit rund 18 % besonders hoch. Feinstaub
(PM2,5) und Kohlenstoffmonoxid (CO) fallen in die Gruppe von 5 %- bis 10 %Anteil an den Gesamtemissionen. Knapp darunter liegen flüchtige organische
Verbindungen ohne Methan (NMVOC), Cadmium (Cd) und Feinstaub (PM10).
Alle weiteren Schadstoffe liegen ebenfalls im Bereich bis 5 % (siehe Abbildung 2).
12
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Statistische Grundlagen & Studien
3
STATISTISCHE GRUNDLAGEN & STUDIEN
3.1
EO-Emissionsfaktoren der Österreichischen
Luftschadstoff-Inventur (OLI)
Die EO-Emissionsfaktoren der OLI für feste Brennstoffe basieren auf einem umfassenden Anlagenmessprogramm des Joanneum Research. Im Rahmen von
Feldmessungen wurden Gesamt-Emissionsfaktoren im realen Feuerungsbetrieb aus Trocknung, Schwelphase und Abbrand des festen Brennkörpers abgeleitet. Insgesamt wurden 29 Holz-EO und 22 Kohle-EO ausgewertet. Die Emissionsfaktoren sind als gewichtete Durchschnittswerte, bezogen auf den Endenergieeinsatz über den Mix des Spektrums der Emissionsquellen (Leistungsklasse, Alter der Emissionsquellen), die Betriebsweisen, das Nutzungsverhalten, die Brennstoffeigenschaften und andere variablen Größen innerhalb der
einzelnen Technologien über ganz Österreich, zu verstehen und repräsentieren
den österreichischen Anlagenbestand von 1997/98 (SPITZER et al. 1998).
Ab dem OLI-Bilanzjahr 2000 wurden die Emissionsfaktoren der Schadstoffe Kohlenstoffmonoxid (CO) und organischer gasförmiger Kohlenstoff (OGC) moderat
an den technologischen Fortschritt im EO-Bestand angepasst. Bei Gesamtstaub (TSP) und Kohlenstoffmonoxid (CO) werden in der OLI zusätzlich Emissionsfaktoren für Holzabfälle (beinhalten sogenannte Presslinge von Sägeabfällen, also Pellets und Holzbriketts) unterschieden (UMWELTBUNDESAMT 2011a, b).
Tabelle 1: EO-Emissionsfaktoren der Österreichischen Luftschadstoff-Inventur.
Gegenüberstellung des Messprogrammes 1997/98 und der OLIEmissionsfaktoren 2009 (Quellen: SPITZER et al. 1998, UMWELTBUNDESAMT
2011a, b).
Art
Brennstoff
Messprogramm 1997/98
[mg/MJ]
CO
Holz
Holzabfälle
Kohle
NOX
Holz
Holzabfälle
Kohle
SO2
TSP
3.705
106
132
OLI-Emissionsfaktor 2009
[mg/MJ]
± 35 %
3.595
-
1.933
± 43 %
3.705
± 34 %
106
-
106
± 41 %
132
Holz
11
-
11
Holzabfälle
11
-
11
Kohle
340
± 39 %
340
Holz
148
± 46 %
148
Holzabfälle
OGC
4.463
95 %-Int.
-
-
75
Kohle
153
± 50 %
153
Holz
664
± 62 %
529*
-
529*
± 46 %
337*
Holzabfälle
Kohle
341
* Die OGC-Werte für Holz, Holzabfälle und Kohle stellen keine direkten OLI-Emissionsfaktoren dar,
sondern sind durch Umrechnung der OLI-Emissionsfaktoren für flüchtige organische
Verbindungen (VOC) ermittelt worden.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
13
Einzelofen-Studie – Statistische Grundlagen & Studien
Der Vergleich zwischen dem Messprogramm aus den Jahren 1997/98 und den
OLI-Emissionsfaktoren aus dem Jahr 2009 ist in Tabelle 1 wiedergegeben.
3.2
Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Im Rahmen der Recherche wurden vorwiegend Berichte aus Österreich und der
Schweiz sowie eine Studie aus Deutschland intensiver durchleuchtet. Viele der
Studien beschäftigen sich mit allen Typen von Biomasse-Kleinfeuerungen (Kessel und Raumheizgeräte). In diesen Fällen wurde nur auf jene Abschnitte, die
Einzelöfen behandeln, eingegangen.
Tabelle 2: Literaturübersicht zu EO-Emissionsfaktoren.
Index
Titel
Zitat
1
Emissionsfaktoren und chemische Charakterisierung
KELZ et al. (2012)
von Feinstaubemissionen moderner und alter Biomasse-Kleinfeuerungen über typische Tageslastverläufe
2
Endbericht für das Projekt „Aquellis-FB“ Aerosolquellen – Verbrennung fester Brennstoffe
3
LUISSER et al. (2008)
BIOCOMB – Biomass Combustion and its Impact on
PM10- and PM2,5-Emissions in Lower Austria and
West Hungary – Implications for Biomass Combustion
Technologies
4
Feinstaubemissionen aus BiomasseKleinfeuerungsanlagen, Endbericht
OBERNBERGER et al.
(2008)
5
Emissionsbilanz von Holzfeuerungen kleiner Leistung
in Niederösterreich
WÖRGETTER & MOSER
(2005)
6
Abschätzung der Entwicklung der NMVOCEmissionen im Bereich Kleinverbraucher, Endbericht
LANG et al. (2003)
7
Emissionsfaktoren von Holzfeuerungen und Klimaeffekt von Aerosolen aus der Biomasse-Verbrennung
NUSSBAUMER (2010)
8
Feinstaub-Emissionsfaktoren von Holzheizungen:
Übersicht aus Ländern der Internationalen Energie
Agentur – Bioenergy Combustion Task
NUSSBAUMER (2008)
9
Bericht zur 1. und 2. Mess-Serie: Emissionsarme
Anfeuermethoden für Stückholzfeuerungen
VOCK & JENNI (2007)
10
Einfluss der Betriebsweise auf die Partikelemissionen
von Holzöfen
KLIPPEL & NUSSBAUMER
(2007)
11
Emissionsbilanzen für Feinstäube und Stickoxide:
Stand 2005, Auswirkung der LRV 06 und weiteren
Maßnahmen
VOCK et al. (2006)
12
Praxistest zur Erhebung der Emissionssituation von
Pelletfeuerungen im Bestand
KUNDE et al. (2007)
SCHMIDL et al. (2008)
In den nachfolgenden Übersichtstabellen werden die Ergebnisse der Literaturrecherche zu den Emissionsfaktoren kurz aufgezeigt. Die Zahlen in der ersten
Spalte verweisen auf die Literaturübersicht in Tabelle 2.
14
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Einzelofen-Studie – Statistische Grundlagen & Studien
Tabelle 3: EO-Differenzierung der Literatur zu EO-Emissionsfaktoren.
EO-Differenzierung
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
EO allgemein
-
-
-
-
9
9
-
9
-
-
9
-
Herde
-
-
-
-
-
-
9
-
9
-
-
9
Allesbrenner
-
9
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Kaminofen
9
9
9
-
-
-
9
-
9
9
-
9
Kaminofen (alt)
9
-
-
-
-
-
-
-
-
9
-
-
Pelletsofen
-
-
9
-
-
-
-
-
-
9
-
-
Kachelofen
9
-
-
9
-
-
-
-
9
-
-
9
Baujahr
9
-
-
-
9
9
-
-
-
9
-
-
Nutzungsintervall
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
9
Ein Drittel der betrachteten Studien unterscheidet keine EO-Kategorien, sondern ermittelt Gesamt-Emissionsfaktoren (siehe Tabelle 3). In drei Untersuchungen wurden Herde für feste Brennstoffe einbezogen. Raumheizer für feste Brennstoffe und Allesbrenner (für Holz und Kohle) sind am häufigsten Teil der Emissionsmessungen, in zwei Fällen wurde zwischen alten und neuen Einzelöfen
unterschieden, in vier Fällen wurde nach dem Baujahr differenziert. Raumheizer
für Holzpellets sind zweimal vertreten, vorgefertigte Speicherfeuerstätten (Kachelöfen) werden in vier Studien untersucht. Die Unterscheidung zwischen täglicher und sporadischer Nutzung wird von einer Studie näher beleuchtet.
EO-Kategorien
Tabelle 4: EO-Prüfumfang der Literatur zu EO-Emissionsfaktoren.
EO-Prüfumfang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Prüfstandmessung
9
9
9
9
9
9
9
9
-
9
9
9
Praxisnahe Messung
9
9
9
-
-
-
9
9
-
-
9
-
Feldmessung
-
9
-
9
9
-
-
-
9
9
-
-
Art der Beschickung
-
-
9
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Art der Anfeuerung
-
-
9
-
-
-
-
-
9
9
-
-
Abbrandphasen
-
-
9
9
-
-
-
-
-
9
-
-
Die Ermittlung der EO-Emissionsfaktoren erfolgt entweder mit Prüfstand- oder
Feldmessung. Die praxisnahe Messung ist eine Sonderform der Prüfstandmessung: Hier wurde besonders auf den praxisbetriebsnahen Verlauf der Tagesheizlasten geachtet. Die Art der Beschickung wurde in einer und die Art der Anfeuerung in insgesamt drei Studien variiert. Ebenso oft wurden bei EO-Emissionsmessungen die Abbrandphasen unterschieden (siehe Tabelle 4).
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
EO-Prüfumfang
15
Einzelofen-Studie – Statistische Grundlagen & Studien
Tabelle 5: Untersuchte EO-Brennstoffe der Literatur zu EO-Emissionsfaktoren.
EO-Brennstoffe
EO-Brennstoffe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Holz
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
Kohle
-
9
-
-
-
9
-
-
-
-
-
-
Pellets
-
-
9
-
-
-
-
-
-
9
-
-
Abfälle
-
-
-
-
-
9
-
-
-
-
-
-
Die EO-Emissionsfaktoren wurden vorwiegend für Holz ermittelt. Jeweils zwei
Studien beleuchten mit Kohle und Holzpellets weitere feste Brennstoffe. Die Verbrennung von nicht zugelassenen Brennstoffen wie Laub oder Getränkekartons
(Abfälle) wurde von einer Untersuchung in Bezug auf die Emissionswirksamkeit
getestet (siehe Tabelle 5).
Tabelle 6: Untersuchte EO-Schadstoffe der Literatur zu EO-Emissionsfaktoren.
EO-Schadstoffe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
PM10, PM2,5
9
9
9
9
9
-
9
9
9
9
9
9
CO
9
9
9
9
9
-
9
-
9
9
-
-
OGC
9
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
NOx
-
9
9
-
9
-
9
-
-
-
9
-
CxHy
-
9
9
-
9
-
-
-
-
-
-
-
PAK
9
-
-
-
-
-
-
-
-
9
-
-
NMVOC
-
-
-
-
-
9
9
-
-
-
-
-
Schwermetalle
-
9
9
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Benzo[a]pyren (BaP)
9
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Sonstige Emissionen
-
9
9
-
-
-
9
-
-
-
-
-
EO-Schadstoffe
Die untersuchten Schadstoffe in der betrachteten Literatur sind in Tabelle 6 abgebildet. Feinstaub (PM10, PM2,5) wurde am häufigsten untersucht. Die Emissionen von Kohlenstoffmonoxid (CO) und Stickstoffoxid (NOx) wurden ebenfalls
oft gemessen. In einem Fall wurde organischer gasförmiger Kohlenstoff (OGC)
ermittelt, in drei Fällen die gesamten Kohlenwasserstoffe (CxHy). Die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC), Schwermetalle und Benzo[a]pyren (BaP) wurden in zwei beziehungsweise einer Studie ermittelt. Sonstige Emissionen werden von drei Untersuchungen betrachtet.
EO-Emissionswerte
Die ausführliche inhaltliche Darstellung der nach Urheberland untergliederten
Ergebnisse mit Titel, Autoren, Kurzbeschreibung und der Vorgangsweise zur
Emissionsmessung findet sich in Anhang 1 (Seite 70 bis 82).
Die Darstellung ausgewählter Emissionsfaktoren aus der Literaturanalyse ist
ebenfalls in Anhang 1 eingetragen (Tabelle 19, Seite 83). Die dazugehörigen
ergänzenden Anmerkungen befinden sich in Tabelle 20 (Seite 88).
16
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Statistische Grundlagen & Studien
Die Literaturrecherche zu Emissionsfaktoren von Einzelöfen ergibt eine breite
Streuung der Werte durch unterschiedliche Messverfahren und Messbedingungen sowie unterschiedliche Feuerungsanlagen. In den meisten Fällen waren die
Emissionsfaktoren gar nicht oder völlig unzureichend dokumentiert bzw. referenziert und somit selten vergleichbar. Dadurch ist eine Bewertung oder eine Auswertung der recherchierten Literaturdaten so gut wie unmöglich. Meistens handelte es sich um Einzelmessungen an Prüfständen und manchmal sogar um
Modellsimulationen, also weit weg von einer statistisch gesicherten ausreichenden Anzahl von Messungen an einer repräsentativen Auswahl von Anlagen unter realitätsnahen Bedingungen. Ebenso wenig wurden Messungen über einen
für den Gesamtbestand aussagekräftigen Zeitraum an typischen Anlagen vor Ort
bzw. an repräsentativen Zeitpunkten als stichprobenartige Messung in ausreichender Anzahl im realen Betrieb solcher Anlagen durchgeführt. Laut Aussage
von Expertinnen und Experten des BLT Wieselburg konnte beim letzten nationalen Messprogramm für feste Brennstoffe (Koordination Joanneum Research)
bei Einzelanlagen keine Korrelation zwischen den gemessenen Emissionsfaktoren im Realbetrieb vor Ort und Werten aus der Typprüfung festgestellt werden.
Ob diese Erkenntnis auch verallgemeinerbar auf ein Kollektiv repräsentativer
Anlagen und Betriebszustände ist oder nicht, kann nur durch ein Messprogramm überprüft werden. Für diese Studie wurde von einem statistischen Zusammenhang ausgegangen. Aus laufenden Forschungsprojekten des Bioenergy2020+ über den Zusammenhang von Prüfwerten mit Emissionsfaktoren
liegen dem Umweltbundesamt noch keine Ergebnisse vor.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Schlussfolgerungen
17
Einzelofen-Studie – Marktstatistik
4
MARKTSTATISTIK
Ein Ziel dieser Studie ist es, die aktuelle Entwicklung des Marktes und den Bestand von Einzelöfen für feste biogene Brennstoffe nach den definierten Kategorien zu erheben. Aufgrund deren langjähriger Erfahrung im Bereich der
Marktstatistik wurde im Rahmen dieses Projektes die Marktstudie an die e7
Energie Markt Analyse GmbH vergeben.
Die Arbeiten zur Markterhebung wurden im März 2010 beauftragt und im Februar 2011 abgeschlossen. Methodisch basiert die Vorgehensweise auf ExpertInneninterviews von Marktteilnehmerinnen und -teilnehmern, im Besonderen mit
Herstellern, Importeuren, Händlern (Großhändler, Fachhandel, Baumarkt) und
sonstigen Stakeholdern. Insgesamt wurden 18 Hersteller, 6 Baumarktketten
und 35 Ofenstudios kontaktiert.
Im Rahmen der Marktstudie wurden ausschließlich Einzelöfen für feste biogene
Brennstoffe mit maximal 50 % Wärmeauskopplung an einen wassergeführten
Heizkreis in Betracht gezogen.
11 EO-Technologien
Die Ergebnisse sind nach Effizienz auf Basis der Orientierungsgröße Wirkungsgrad2 und nach möglichen Bauarten von Einzelöfen in 11 Technologien differenziert in folgender Tabelle zusammengestellt.
Tabelle 7: Struktur des Einzelofenmarktes in Österreich – Markt 2009 und Bestand
(Quelle: BENKE & LEUTGÖB 2011).
Technologie
Beschreibung
T1
Conventional cooker
≤ 75
3.100
160.000
T2
Advanced combustion cooker
> 75
8.400
50.000
T2/P
Advanced combustion cooker
> 75
500
1.700
T3
Conventional stove
≤ 83
18.000
500.000
T4
Advanced combustion stove
> 83
5.900
80.000
T5
Conventional pellet stove
≤ 92
1.000
10.000
T6
Advanced combustion pellet stove
> 92
2.000
15.000
T7
Conventional fireplace inserts
≤ 83
300
7.000
T8
Advanced fireplace inserts
> 83
1.700
24.000
T9
Open Fireplaces
alle
600
20.000
T10
Closed Fireplaces
alle
1.500
20.000
T11a
Masonry (heat accumulating)
stoves
alle
11.000
510.000
T11b
Masonry (heat accumulating)
stoves
alle
1.600
11.000
55.600
1.408.700
Gesamt
2
Wirkungsgrad
Markt 2009
Bestand
Volllast-Wirkungsgrad unter Prüfbedingungen am Prüfstand einer akkreditierten Prüfstelle gem.
Typprüfung nach jeweiliger ÖNORM.
18
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstatistik
Die Herde für feste Brennstoffe (T1/T2) und Herde für Holzpellets (T2/P) erreichen gemeinsam eine Bestandszahl von 211.700 Stück. Die konventionellen
Raumheizer für feste Brennstoffe (T3) erreichen mit 500.000 Stück die zweithöchste Zahl. Die korrespondierende effiziente Technologieklasse (T4) ist mit
80.000 Einzelöfen im Bestand vertreten. Raumheizer für Holzpellets verteilen
sich zu 10.000 Stück auf die niedrigeffiziente Technologieklasse (T5) und zu
15.000 Stück auf die hocheffiziente Technologieklasse (T6). Die Effizienzgrenze
von 83 % Wirkungsgrad bei Volllast wird bei Kamineinsätzen von 24.000 Stück
im Bestand überboten, wohingegen nur 7.000 Stück der unteren Technologieklasse (T7) zuzurechnen sind. Die ortsfest gesetzten Speicherfeuerstätten entsprechen den klassischen Kachel- und Putzgrundöfen (T11a). Diese sind mit
510.000 Stück die bedeutendste Gruppe im Bestand. Diesbezüglich sind vorgefertigte Speicherfeuerstätten (T11b) mit 11.000 Stück von verhältnismäßig untergeordneter Bedeutung (siehe Tabelle 7).
EO-Bestand
Die EO-Absatzzahlen aus dem Jahr 2009 sind neben dem EO-Bestand in Tabelle 7 eingetragen. Von größter Bedeutung sind mindereffiziente Raumheizer
für feste Brennstoffe (T3) mit 18.000 verkauften Stück. Rund 11.000 neue ortsfest gesetzte Speicherfeuerstätten (T11a) wurden im Jahr 2009 installiert und
1.600 vorgefertigte Speicherfeuerstätten (T11b) verkauft. Kamineinsätze (T7/T8)
sind mit 300 beziehungsweise 1.700 abgesetzten Stück eher ein Nischenprodukt.
Ebenso verhält es sich mit Raumheizern für Holzpellets, wobei 2/3 der 3.000
verkauften Stück der hocheffizienten Technologieklasse (T6) zufallen. Zudem
wurden 500 Herde für Holzpellets verkauft (T2/P). Im Jahr 2009 wurden mit
8.400 Stück deutlich mehr Herde mit höherem Wirkungsgrad (T2) als im niedrigeffizienten Segment (T1) mit 3.100 Stück an Endkundinnen und Endkunden
ausgeliefert. Hier ist jedoch der niedrige Grenzwert zu beachten.
EO-Markt
Tabelle 8: Kategorisierung von Einzelöfen (Quelle: BENKE & LEUTGÖB 2011).
Kategorie
Norm
Technologie
Wirkungsgrad
Herde für feste Brennstoffe
ÖNORM EN 12815
mit Pellets
T1
T2
T2/P
≤ 75
> 75
> 75
Raumheizer für feste Brennstoffe
ÖNORM EN 13240
T3
T4
≤ 83
> 83
Raumheizer für Holzpellets
ÖNORM EN 14785
ÖNORM B 8303
T5
T6
≤ 92
> 92
Kamineinsätze einschließlich
ÖNORM EN 13229
offene Kamine für feste Brennstoffe
T7
T8
≤ 83
> 83
Offene Feuerstelle
T9
alle
Geschlossene Feuerstelle
T10
alle
Ortsfest gesetzte Kachelgrund- ÖNORM EN 15544
öfen und Putzgrundöfen
T11a
alle
Speicherfeuerstätten für feste
Brennstoffe
T11b
alle
ÖNORM EN 15250
Die 11 Technologien korrespondieren mit 8 Einzelofen-Kategorien, die auf Basis
von einschlägigen Normprüfungen unterschieden werden. Die EO-Technologien T1/T2 (Herde für feste Brennstoffe i.e.S.) und T2/P (Herde für Holzpellets)
werden in der EO-Kategorie Herde für feste Brennstoffe (T1/T2) aggregiert. Die
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
8 EO-Kategorien
19
Einzelofen-Studie – Marktstatistik
EO-Kategorie Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) beinhaltet vorrangig
Scheitholz-Kaminöfen sowie Werkstattöfen für Kohle, jedoch keine Pelletsöfen,
welche der EO-Kategorie Raumheizer für Holzpellets (T5/T6) zugerechnet werden. Offene und geschlossene Feuerstellen ohne Kamineinsatz (T9/T10) gelten
nicht als EO i.e.S. und sind zur Vollständigkeit angeführt, werden aber für die
Quantifizierung der Emissionswirksamkeit im Rahmen dieser Studie nicht weiter
berücksichtigt. Die EO-Technologie T11a entspricht den ortsfest gesetzten Kachelgrundöfen und Putzgrundöfen. Speicherfeuerstätten für feste Brennstoffe
(T11b) bilden ebenfalls eine eigene EO-Kategorie (siehe Tabelle 8).
Hersteller
Fachhandel
Fachmärkte
Baumärkte
Hafner / Sonstige
Küchenstudio
Tabelle 9: Struktur des Einzelofenmarktes in Österreich – Vertriebswege (Quelle:
BENKE & LEUTGÖB 2011).
Herde für feste Brennstoffe
0%
45 %
45 %
4%
1%
5%
Raumheizer für feste Brennstoffe
5%
5%
10 %
80 %
–
–
Raumheizer für Holzpellets
8%
40 %
20 %
30 %
2%
–
Kamineinsätze einschließlich
offene Kamine für feste
Brennstoffe
–
–
–
–
100 %
–
Ortsfest gesetzte Kachelgrundöfen und Putzgrundöfen
–
–
–
–
100 %
–
2%
60 %
18 %
0%
20 %
–
Kategorie
Speicherfeuerstätten für feste
Brennstoffe
EO-Vertrieb 2009
Die Vertriebsstruktur konnte für 6 EO-Kategorien unterschiedlich detailliert ermittelt werden und wird in Tabelle 9 dargestellt. Dabei wurden Herstellerdirektverkauf, Fachhandel, Fachmärkte, Baumärkte, Hafner, Küchenstudios und
sonstige Vertriebswege differenziert.
Die Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) werden – gemessen an der Stückzahl – zu 80 % über Baumärkte vertrieben. Lediglich 10 % entfallen auf Fachmärkte und jeweils 5 % auf den Fachhandel und den Direktverkauf durch den
EO-Hersteller. Einen hohen Marktanteil von 45 % haben die Fachmärkte und
der Fachhandel bei tendenziell hochpreisigen Herden für feste Brennstoffe
(T1/T2). Baumärkte und Hafner haben untergeordnete Bedeutung und liegen
noch hinter den Küchenstudios mit 5 % aller Herde.
Bei Raumheizern für Holzpellets (T5/T6) haben Baumärkte eine stärkere Marktdurchdringung: Deren Anteil liegt bei rund 30 %. Der Fachhandel hat hier mit
40 % den größten Marktanteil, die Fachmärkte konnten einen Anteil von rund
20 % der gesamten Pelletsöfen an EndkundInnen verkaufen. Der Herstellerdirektverkauf ist bei Raumheizern für Holzpellets (T5/T6) am stärksten ausgeprägt und für 8 % des Marktvolumens der Vertriebsweg. Einen geringen Anteil
von 2 % des Marktes haben Hafner und sonstige Vertriebswege.
20
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstatistik
Das Geschäftsfeld von Hafnern ist der Verkauf und die Installation von ortsfest
gesetzten Speicherfeuerstätten (T11a). Aufgrund deren Marktdominanz in diesem Segment wurde keine alternative Vertriebsquelle quantifiziert.
Die vorgefertigten Speicherfeuerstätten (T11b) sind Domäne des Fachhandels,
der rund 60 % der Jahresgesamtstückzahl verkauft. Dahinter folgen Hafner mit
20 %, Fachmärkte mit 18 % und der Direktverkauf mit 2 %. Baumärkte haben
keinen nennenswerten Markanteil in diesem EO-Segment.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
21
Einzelofen-Studie – Statistische Auswertung und Analyse der Einzelofen-Datenbank
5
STATISTISCHE AUSWERTUNG UND ANALYSE
DER EINZELOFEN-DATENBANK
Einzelöfen nach EO-Technologie
1.600
1.347
Einträge in EO-Datenbank
1.400
1.200
1.000
800
545
600
400
200
189
132
193
31
29
7
10
0
T1
T2
T3
T4
T5
T6
T7
T8
74
T11aT11b
EO-Technologie
Quelle: EO-DATENBANK
Abbildung 3: Erfasste Einzelöfen nach EO-Technologie.
EO-Datenbank
Da eine Vielzahl von EO-Herstellern und Typen von EO am Markt existieren,
wurde zur Schaffung eines Gesamtüberblicks eine Einzelofendatenbank (EODatenbank) mit 2.557 Einträgen erstellt. Dabei wurden 76 Hersteller aus 13
Ländern für den österreichischen Markt erfasst (siehe Abbildung 3, Anhang 2).
Tabelle 10: Erfasste EO-Hersteller und EO nach Herstellerländern und EO-Technologie
(Quelle: EO-DATENBANK).
Land
EO-Herstellerländer
22
Hersteller
T1/T2
T3/T4
T5/T6
T7/T8
T11a
T11b
Summe
AT
16
73
189
42
50
–
4
358
BE
2
–
63
–
48
–
–
111
CH
2
2
28
2
33
–
–
65
CZ
2
–
23
–
11
–
–
34
DE
35
60
721
50
290
10
6
1.137
DK
5
1
150
1
19
–
–
171
FI
1
–
7
–
2
–
56
65
HR
1
–
11
–
–
–
–
11
HU
1
–
60
1
–
–
–
61
IT
8
53
133
126
89
–
–
401
NL
1
–
14
–
30
–
–
44
SE
1
–
35
–
–
–
8
43
SK
1
7
45
–
4
–
–
56
13
76
196
1.479
222
576
10
74
2.557
Deutschland, Italien und Österreich sind die bedeutendsten Hersteller in der
EO-Datenbank (siehe Tabelle 10).
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Statistische Auswertung und Analyse der Einzelofen-Datenbank
Im Rahmen der EO-Studie wurden ausschließlich Einzelöfen für feste biogene
Brennstoffe und – in wenigen erfassten Fällen – für Steinkohle mit jeweils maximal 50 % Wärmeauskopplung an einen wassergeführten Heizkreis in Betracht
gezogen. Die überwiegende Abgabe der Nennwärmeleistung erfolgt durch Konvektion und Abstrahlung an den Wohnraum und grenzt EO in der vorliegenden
Studie von Zentralheizungsgeräten ab.
Die EO-Datenbank repräsentiert die am Markt angebotene Modellvielfalt auf Basis der frei verfügbaren Informationen zu Einzelöfen während des Erfassungszeitraumes von Mitte 2010 bis Ende 2011. Die Einzeldaten wurden online bei EOHerstellern und Ofenbauern, EO-Prüfstellen, den Webpräsenzen der Baumärkte und Fachhändler sowie bei sonstigen Online-Anbietern in Österreich (Versandhandel, Großhandel) recherchiert sowie direkt vor Ort in Baumärkten, im
Fachhandel oder im Gespräch mit Verkäuferinnen und Verkäufern erhoben. In
Betracht gezogene Datenquellen umfassen:
Abgrenzung
Datenquellen
z Prüfberichte
z Herstellererklärungen
z Bedienungsanleitungen
z Herstellerkataloge
z Händlerkataloge (Baumarkt, Fachhandel)
z Technische Datenblätter
z Produktdatenblätter
z Typenschilder
z Warenauszeichnung
z Prospekte und Flugblätter (Baumarkt, Fachhandel)
z Handschriftliche Notizen bei Vor-Ort-Recherchen
z Medienberichte
Das Trennkriterium für einen zusätzlichen Eintrag in der Datenbank ist eine eigenständige Modellbezeichnung (Handelsname) in Verbindung mit der Herstellerbezeichnung. Nicht in allen Fällen war es möglich, tatsächliche autonome
Hersteller von Handelsmarken (Wiederverkäufer) zu unterscheiden. Ein normgeprüfter EO-Brennraum kann wiederum mit verschiedenen Ausstattungsvarianten versehen sein (Verblendung, Wärmespeicherelemente, Form, Farbe etc.)
und je nach Hersteller mehrere Modelle eines Herstellers bedienen.
Die Hauptinformation gliedert sich nach Hersteller, Type und EO-Kategorie, unterteilt in EO-Technologieklassen nach Wirkungsgrad bei Volllast. Zusätzlich wurden
je nach Verfügbarkeit bis zu 50 Merkmale je EO erhoben.
EO-Attribute
Zu den erfassten Merkmalen zählen u. a. Preis, Nennwärmeleistung, Brennstoff,
Wirkungsgrad, Abgastemperatur, Ausstattungskomponenten (Wasserauskopplung, Außenluftanschluss, Luft- und Leistungsregelung, aktive Nutzerunterstützung) sowie Emissionsprüfwerte und Art der Normprüfung.
Folgende Zulassungen wurden erfasst:
z Art. 15a B-VG über Schutzmaßnahmen betreffend Kleinfeuerungen
z Art. 15a B-VG über die Einsparung von Energie
z 1.BImSchV 1.Stufe (VO BGBl. I Nr. 490/1997)
z 1.BImSchV 2.Stufe (VO BGBl. I Nr. 490/1997)
z Umweltzeichen 37 Holzheizungen
z Umweltzeichen Blauer Engel
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
23
Einzelofen-Studie – Statistische Auswertung und Analyse der Einzelofen-Datenbank
z Brennstoffverordnung Aachen, München, Regensburg
z Schweizer Luftreinhalteverordnung (LRV 2011)
Die Emissionsprüfwerte der Normprüfung unter Volllast sind zentraler Kern der
EO-Datenbank:
z Kohlenstoffmonoxid (CO – carbon monoxide)
z Stickstoffoxide (NOx – nitrogen oxide)
z Gesamtstaub (TSP – total suspended particles)
z Organischer gasförmiger Kohlenstoff (OGC – organic gaseous carbon)
Entsprechend den verfügbaren Datenquellen ergeben sich für die Hauptmerkmale unterschiedlich viele gültige Einträge (siehe Abbildung 4).
Vollständigkeit der EO-Datenbank
Nennwärmeleistung
82,8 %
Wirkungsgrad
61,7 %
Kohlenmonoxid
36,8 %
Stickoxide
11,7 %
Gesamtstaub
27,2 %
Organischer gasförmiger
Kohlenstoff
8,6 %
0%
20 %
40 %
60 %
80 %
100 %
Quelle: EO-DATENBANK
Abbildung 4: Vollständigkeit der EO-Datenbank. Anteil der erfassten Ausprägungen der
Kenngrößen und Emissionswerte der Normprüfung bei Volllast an allen
2.557 EO.
Für ortsfest gesetzte Kachelgrund- und Putzgrundöfen (T11a) werden zu einer
Normprüfung äquivalente Typisierungswerte durch ein vom Österreichischen
Kachelofenverband zertifiziertes Berechnungsprogramm aus der Konstruktion
und Einbausituation für die individuell durch Hafner errichteten Öfen für den
Kunden/die Kundin kalkuliert. Eine Erhebung der typischen Bauweise und Einbausituation und der sich daraus ergebenden kalkulierten Typisierungskennzahlen wurde im Rahmen dieser Studie nicht durchgeführt.
Bei den Auswertungen der EO-Datenbank wurden im Regelfall der Wirkungsgrad, die Nennwärmeleistung sowie die Emissionswerte bei Verwendung von
Scheitholz oder Holzbriketts als Prüfbrennstoff berücksichtigt, selbst wenn als
Zusatzbrennstoff Braunkohlebriketts zugelassen sind. Bei Pellets-EO wurden
die Werte für Holzpellets betrachtet, bei den wenigen reinen Kohle-EO wurden
die Angaben zum Einsatz von Steinkohle ausgewertet.
24
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Statistische Auswertung und Analyse der Einzelofen-Datenbank
5.1
Kenngrößen nach EO-Technologie
5.1.1
Nennwärmeleistung
Ø Nennwärmeleistung nach EO-Technologie
12
10
kW
8
9,3
7,1
7,6
10,3
10,5
T8
T11
9,5
8,3
7,0
7,3
T3
T4
6
4
2
0
T1
T2
Quelle: EO-DATENBANK
T5
T6
T7
EO-Technologie
Abbildung 5: Mittlere Nennwärmeleistung nach EO-Technologie.
Die Nennwärmeleistung von 2.116 Öfen (82,8 %) wurde in der EO-Datenbank
erfasst und in Abbildung 5 eingezeichnet. Die Technologieklassen mit höherem
Wirkungsgrad zeigen eine jeweils höhere mittlere Nennwärmeleistung als die
korrespondierende Technologie mit Ausnahme der Raumheizer für Holzpellets
(T5/T6). Am leistungsstärksten sind Grundöfen und Speicherfeuerstätten (T11),
gefolgt von Kamineinsätzen (T7/T8). Die Raumheizer für feste Brennstoffe
(T3/T4) sind im Mittel am leistungsschwächsten, die Herde (T1/T2) liegen im
Schnitt unwesentlich darüber.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
25
Einzelofen-Studie – Statistische Auswertung und Analyse der Einzelofen-Datenbank
5.1.2
Wirkungsgrad
Ø Wirkungsgrad bei Volllast nach EO-Technologie
100
93,7
95
88,1
90
Prozent
85
80
75
86,1
86,0
80,0
79,7
T2
T3
83,4
78,7
72,0
70
65
60
55
50
T1
T4
T5
T6
T7
T8
T11
EO-Technologie
Quelle: EO-DATENBANK
Abbildung 6: Mittlerer Wirkungsgrad bei Volllast nach EO-Technologie.
Der Wirkungsgrad bei Volllast von 1.577 Öfen (61,7 %) ist bekannt (siehe Abbildung 6). Die Technologieklassen werden u. a. nach Wirkungsgrad unterschieden, deshalb ist die Rangordnung der korrespondierenden Technologieklassen
vorgegeben. Die Trennwerte von Herden (T1/T2) mit 75 %, Raumheizern für
feste Brennstoffe (T3/T4) mit 83 %, Raumheizern für Holzpellets (T5/T6) mit
92 % und Kamineinsätzen (T7/T8) mit 83 % werden von der höheren Klasse im
Mittel jeweils klar überboten. Für Grundöfen und Speicherfeuerstätten (T11) ist
kein Trennwert nach dem Wirkungsgrad definiert.
Die höchste Effizienz erzielen automatisch gesteuerte Raumheizer für Holzpellets
(T6) mit durchschnittlich 93,7 %. Etwa gleichauf sind die höheren Leistungsklassen von Kamineinsätzen (T8) und Raumheizern für feste Brennstoffe (T4)
mit 86,1 % und 86,0 %. Grundöfen und Speicherfeuerstätten (T11) zeigen im Gesamtmittel einen Wirkungsgrad von 83,4 %. Am geringsten ist die Effizienz mit
72 % bei Herden (T1).
Der Wirkungsgrad bei Teillast ist lediglich von 24 Öfen (0,9 %) bekannt.
26
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Statistische Auswertung und Analyse der Einzelofen-Datenbank
5.1.3
Emissionswerte der Normprüfung
5.1.3.1 Kohlenstoffmonoxid
Ø CO-Kennzahl bei Volllast nach EO-Technologie
1.600
1.400
1.396
1.200
mg/MJ
975
952
1.000
828 865
842
800
785
600
400
200
128
106
T5
T6
0
T1
T2
T3
T4
T7
T8
T11
EO-Technologie
Quelle: EO-DATENBANK
Abbildung 7: Mittlere CO-Kennzahl bei Volllast nach EO-Technologie.
Die CO-Kennzahl bei Volllast wurde von 941 Öfen (36,8 %) aus Normprüfungen,
Hersteller- oder Händlerangaben übernommen und in Abbildung 7 dargestellt.
Die Technologieklassen mit höherem Wirkungsgrad zeigen eine jeweils geringere mittlere CO-Kennzahl als die korrespondierende Technologie mit Ausnahme der Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4).
Auffällig hoch ist die mittlere CO-Kennzahl bei niedrigeffizienten Herden (T1), sie
erreicht hier 1.396 mg/MJ. Am unteren Ende sind Raumheizer für Holzpellets
(T5/T6) mit 128 mg/MJ bzw. 106 mg/MJ angesiedelt. Die CO-Kennzahl der verbleibenden Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4), Kamineinsätze (T7/T8)
sowie Grundöfen und Speicherfeuerstätten (T11) ist im Bereich von 828 mg/MJ
bis 975 mg/MJ durchschnittlich hoch.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
27
Einzelofen-Studie – Statistische Auswertung und Analyse der Einzelofen-Datenbank
5.1.3.2 Stickstoffoxide
Ø NOx-Kennzahl bei Volllast nach EO-Technologie
140
124 124
120
mg/MJ
100
100 100
93
91
94
84
87
80
60
40
20
0
T1
T2
T3
T4
T5
T6
T7
T8
T11
EO-Technologie
Quelle: EO-DATENBANK
Abbildung 8: Mittlere NOx-Kennzahl bei Volllast nach EO-Technologie.
Die NOx-Kennzahl bei Volllast von 300 Öfen (11,7 %) wurde mit Hilfe von Normprüfungen, Hersteller- oder Händlerangaben in der EO-Datenbank erfasst und
in Abbildung 8 gegenübergestellt. Die Variation zwischen den korrespondierenden Technologienklassen ist gering. Lediglich die Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) zeigen bei höherem Wirkungsgrad eine geringere mittlere NOxKennzahl. Hier liegen die Werte mit 91 mg/MJ und 87 mg/MJ im unteren Bereich.
Die geringste NOx-Kennzahl wurde mit 84 mg/MJ für Grundöfen und Speicherfeuerstätten (T11) ermittelt. Raumheizer für Holzpellets (T5/T6) emittieren gemäß der Datenquellen im Mittel 93 mg/MJ bis 94 mg/MJ. Kein Unterschied zwischen den korrespondierenden Technologieklassen ergibt sich bei Herden
(T1/T2) mit jeweils 100 mg/MJ und Kamineinsätzen (T7/T8) mit jeweils
124 mg/MJ. Kamineinsätze sind für NOx die am höchsten emittierenden Einzelöfen gemäß der EO-Datenbank.
28
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Statistische Auswertung und Analyse der Einzelofen-Datenbank
5.1.3.3 Gesamtstaub
Ø TSP-Kennzahl bei Volllast nach EO-Technologie
50
45
40
42,7
40,5
mg/MJ
35
30,4
32,2
31,3
30
31,5
26,9
25
20
17,2
15
14,8
10
5
0
T1
T2
T3
T4
T5
T6
T7
T8
T11
EO-Technologie
Quelle: EO-DATENBANK
Abbildung 9: Mittlere TSP-Kennzahl bei Volllast nach EO-Technologie.
Die TSP-Kennzahl bei Volllast konnte von 696 Öfen (27,2 %) aus Angaben in
Normprüfungen, Hersteller- oder Händlerangaben recherchiert werden (siehe
Abbildung 9). Die korrespondierenden Technologieklassen der Herde (T1/T2)
und Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) zeigen bei höherem Wirkungsgrad
eine höhere mittlere TSP-Kennzahl, wohingegen die Technologieklassen der
Raumheizer für Holzpellets (T5/T6) und der Kamineinsätze (T7/T8) bei höherem Wirkungsgrad eine geringere mittlere TSP-Kennzahl aufweisen.
Absolut betrachtet sind die Herde (T1/T2) mit 40,5 mg/MJ und 42,7 mg/MJ am
emissionsintensivsten in Bezug auf den Gesamtstaub. Die geringste TSP-Kennzahl findet sich bei effizienten Raumheizern für Holzpellets (T6) mit 14,8 mg/MJ,
gefolgt von der weniger effizienten Gruppe mit 17,2 mg/MJ (T5). Die Kamineinsätze (T7/T8) sind insgesamt betrachtet geringfügig emissionsärmer als Grundöfen und Speicherfeuerstätten (T11) und Raumheizer für feste Brennstoffe
(T3/T4).
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
29
Einzelofen-Studie – Statistische Auswertung und Analyse der Einzelofen-Datenbank
5.1.3.4 Organischer gasförmiger Kohlenstoff
Ø OGC-Kennzahl bei Volllast nach EO-Technologie
80
71,8 71,8
70,3 70,3
70
60
52,2
mg/MJ
50
50,1
40
30
20
5,8
10
5,7
k.A.
0
T1
T2
T3
T4
T5
T6
T7
T8
T11
EO-Technologie
Quelle: EO-DATENBANK
Abbildung 10: Mittlere OGC-Kennzahl bei Volllast nach EO-Technologie.
Die OGC-Kennzahl bei Volllast von 219 Öfen (8,6 %) auf Basis von Normprüfungen, Hersteller- oder Händlerangaben wurde eruiert und in Abbildung 10 dargestellt. Die Variation zwischen den korrespondierenden Technologieklassen ist
gering. Lediglich die Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) und die Raumheizer für Holzpellets (T5/T6) zeigen bei höherem Wirkungsgrad eine geringere
mittlere OGC-Kennzahl, wohingegen zur Technologieklasse T11 keine Information vorliegt.
Die OGC-Kennzahlen der Kamineinsätze (T7/T8) sind mit jeweils 71,8 mg/MJ
von den vorhandenen Einträgen am größten, gefolgt von den Herden (T1/T2) mit
jeweils 70,3 mg/MJ. Die Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) emittieren
52,2 mg/MJ beziehungsweise 50,1 mg/MJ organischen gasförmigen Kohlenstoff. Deutlich geringere OGC-Kennzahlen haben die automatisch betriebenen
Raumheizer für Holzpellets (T5/T6) mit 5,8 mg/MJ und 5,7 mg/MJ.
30
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6
MARKTSTUDIE NUTZUNGSVERHALTEN
Die NutzerInnenbefragung über Einzelöfen für feste Brennstoffe wurde vom Umweltbundesamt konzipiert und im Zeitraum März bis November 2011 durchgeführt. Insgesamt wurden 652 Einzelöfen in 601 Haupt- und Nebenwohnsitzen in
Österreich erfasst (siehe Abbildung 11).
652 Einzelöfen
Abgefragte Einzelöfen in Haupt- und Nebenwohnsitzen
nach EO-Technologie
250
221
211
200
Stück
150
113
100
52
50
32
23
0
T1/T2
T3/T4
T5/T6
T7/T8
T11a T11b
EO-Technologie
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 11: Abgefragte Einzelöfen in Haupt- und Nebenwohnsitzen nach EOTechnologie.
Die Grundöfen und Speicherfeuerstätten (T11) wurden auf Basis der Abfragesystematik in zwei Technologieklassen unterteilt: die ortsfest gesetzten Speicheröfen (T11a) und die vorgefertigten Speicherfeuerstätten (T11b). Die Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) mit 221 Stück und die ortsfest gesetzten
Speicheröfen (T11a) mit 211 Stück sind die am meisten vertretenen EO-Kategorien, gefolgt von den Herden (T1/T2). Geringere Antwortzahlen weisen die
Kamineinsätze (T7/T8), die Raumheizer für Holzpellets (T5/T6) und die vorgefertigten Speicherfeuerstätten (T11b) auf.
Befragungstypen
Tabelle 11: Einzelöfen nach Befragungstyp und EO-Technologie
(Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG).
EO-Kategorie
EOKurzbefragung Umfassende
Technologie
Befragung
Herde für feste Brennstoffe
T1/T2
89
24
Raumheizer für feste Brennstoffe
T3/T4
172
49
Raumheizer für Holzpellets
T5/T6
18
5
Kamineinsätze und offene Kamine
T7/T8
43
9
Ortsfest gesetzte Speicheröfen
T11a
162
49
Vorgefertigte Speicherfeuerstätten
T11b
29
3
513
139
Gesamt
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
31
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
Es werden zwei Befragungstypen unterschieden: Die Kurzbefragung mit einem
Kern-Fragenset und die umfassende Befragung (siehe Tabelle 11).
6.1
Kurzbefragung
Die Kurzbefragung beinhaltet die EO-Kategorie, die Nennwärmeleistung oder
die Brennraumgröße, die Betriebstage pro Jahr, die eingesetzte Brennstoffmenge pro Jahr oder Betriebstag, die Postleitzahl des EO-Standortes sowie das
Geschlecht und die Altersgruppe der befragten Person. Ein Musterfragebogen
ist in Anhang 3 (Seite 91) abgebildet.
Erhebungsarten
Die Kurzbefragung wurde vom Umweltbundesamt im direkten Interview u. a. an
folgenden Standorten bzw. Veranstaltungen durchgeführt:
z Frühjahrsmesse Graz 2011
z WISO St. Pölten 2011
z Hausbaumesse Vösendorf 2011
z Steiermarkdorf Rathausplatz Wien 2011
z diverse Baumärkte
z Hausbefragung
z KundInnenbefragung durch RauchfangkehrerInnen (Kooperationsvereinba-
rung)
Zudem wurde eine Online-Version der Kurzbefragung zur Selbstausfüllung gestaltet und auf der Homepage http://www.richtigheizen.at/ etabliert.
6.2
Umfassende Befragung
Die umfassende Befragung des Umweltbundesamtes deckt neben dem KernFragenset der Kurzbefragung (siehe Kapitel 6.1) eine große Anzahl an Fragen
zum Wohnsitz (EO-Standort) und zum betreffenden Einzelofen ab.
Hauptblatt für einen
Wohnsitz
Im „Hauptblatt Nutzererhebung Öfen* für einen Wohnsitz“ wurden Angaben zu
Einzelöfen an einem bestimmten Wohnsitz (EO-Kategorie, EO-Anzahl) erhoben. Des Weiteren wurden hier Fragen zum Wohnsitz (Wohneinheiten, Postleitzahl, Ort, Nutzfläche, Baujahr, Heizwärmebedarf, Sanierungsmaßnahmen) und
zum primären Heizsystem (Art, Brennstoffeinsatz, Warmwasserbereitung) gestellt. Qualitative Fragen zu relevanten Kriterien bei der bereits erfolgten EOAnschaffung und zur allgemeinen Bewertung von EO-Kaufargumenten bilden
den Abschluss des Hauptblattes. Der Fragebogen der umfassenden Befragung
ist in Anhang 4 ab Seite 92 zur Gänze dargestellt.
EO-Erhebungsblatt
Im „Ofen*-Erhebungsblatt“ für einen bestimmten Einzelofen an einem Wohnsitz
wurden Hersteller, Type, Preis, Bezugsquelle, Art der Einschulung, Baujahr,
Nennwärmeleistung und Ausstattungsmerkmale (u. a. Luftregelung, aktive Nutzerunterstützung, Außenluftanschluss, Anschluss an die Zentralheizung) abgefragt. Außerdem wurden die Betriebsstunden, die Anzündhilfen, die normale Bedienung (Anfeuern, Luftregelung, Nachlegen), der Brennstoffeinsatz, die Brenn-
32
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
stoffbezugsquelle, mögliche Abfallverbrennung und Wartungsintervalle registriert.
Zusätzliche Fragen über Holzart, Lagerung, Brennraumbefüllung, Anzündweise,
Brennstoffanordnung im Feuerraum sowie den Nachlegeintervallen wurden im
Fall des Einsatzes von Stückholz gestellt. Zur Erläuterung liegt der umfassenden Befragung ein Beiblatt bei (vergleiche Anhang 4, Seite 96).
Die umfassende Befragung wurde im direkten Interview oder im Telefoninterview durchgeführt bzw. in Papierform oder über elektronische Kommunikationsmittel zur Selbstausfüllung mit Rückfragemöglichkeit verteilt.
Erhebungsarten
Zudem wurde vom Umweltbundesamt eine Online-Version der umfassenden
Befragung mit dem Befragungstool LimeSurvey (http://www.limesurvey.org/)
konzipiert
und
auf
der
offiziellen
Hosting-Plattform
LimeService
(http://www.limeservice.com/) zur Selbstausfüllung bereitgestellt. Die umfassende Befragung wurde auf der Homepage http://www.richtigheizen.at/ prominent referenziert. Diese optisch ansprechend aufbereitete Online-Befragung
ist in Anhang 5 ab Seite 100 nachzulesen.
6.3
Werbemaßnahmen
Zur Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung, der Beteiligung und der Antwortquote wurden folgende Werbemaßnahmen eingesetzt:
z Kombination von Kurzbefragungen mit Giveaways (Öko-Anzündhilfen)
z Kombination der Online-Version der umfassenden Befragung mit einem op-
tionalen Gewinnspiel (Verlosung von Öko-Anzündhilfen)
z Kommunikation via Homepage http://www.richtigheizen.at/
z Auflage von Flugzetteln
z Optisch ansprechende Plakate und Bauchläden für Direktbefragungen
z Geringfügige Sachgüterspende an kooperierende RauchfangkehrerInnen.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
33
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6.4
Hauptergebnisse
6.4.1
Nennwärmeleistung
Ø Nennwärmeleistung nach EO-Technologie (Befragung)
14,0
12,5
12,0
10,0
7,9
8,0
kW
10,5
9,4
10,9
8,9
6,0
4,0
2,0
0,0
T1/T2
T3/T4
T5/T6
T7/T8
T11a T11b
EO-Technologie
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 12: Mittlere Nennwärmeleistung nach EO-Technologie (Befragung).
Die Nennwärmeleistung wurde aus genauen Angaben der NutzerInnenbefragung oder aus Nennung der Brennraumgröße mittels Modellrechnung abgeleitet (siehe Abbildung 12). Die Ergebnisse liegen im Mittel über den Auswertungen der EO-Datenbank, die Reihenfolge der EO-Kategorien bleibt weitgehend
unverändert (siehe Kapitel 5.1.1). Die Herde (T1/T2) haben gemäß der NutzerInnenbefragung mit 9,4 kW höhere mittlere Nennwärmeleistungen als die Raumheizer für Holzpellets (T5/T6) mit 8,9 kW. Die Raumheizer für feste Brennstoffe
(T3/T4) sind im Mittel am leistungsschwächsten. Die Kamineinsätze (T7/T8) liegen im Schnitt unwesentlich unter den ortsfest gesetzten Speicherfeuerstätten
(T11a). Die vorgefertigten Speicherfeuerstätten (T11b) weisen laut Angaben der
befragten Personen mit 12,5 kW die größte mittlere Leistung auf.
34
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6.4.2
Anschaffungspreis
Ø Anschaffungspreis nach EO-Technologie (Befragung)
7.000
5.936 5.667
6.000
4.993
Euro
5.000
3.640
4.000
3.000
2.000
1.684
1.483
1.000
0
T1/T2
T3/T4
T5/T6
T7/T8
T11a T11b
EO-Technologie
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 13: Mittlerer Anschaffungspreis nach EO-Technologie (Befragung).
Der Anschaffungspreis ist laut Auswertung der NutzerInnenbefragung bei Herden (T1/T2) mit durchschnittlich 1.483 Euro am geringsten, für ortsfest gesetzte
Speicherfeuerstätten (T11a) mit durchschnittlich 5.936 Euro am höchsten. Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) sind mit durchschnittlichen Anschaffungskosten von 1.684 Euro um 14 % teurer als die günstigste Variante, Raumheizer
für Holzpellets (T5/T6) um 145 %, Kamineinsätze (T7/T8) um 237 % und vorgefertigte Speicherfeuerstätten (T11b) um 282 % (siehe Abbildung 13). Der hohe
mittlere Verkaufspreis für Kamineinsätze (T7/T8) kann auf die zusätzlichen Kosten beim Einbau, die von den Befragten mitgedacht wurden, zurückzuführen
sein (siehe Abbildung 13).
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
35
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6.4.3
Betriebstage
Ø Betriebstage nach EO-Technologie (Befragung)
175
151
150
128
124
125
103
97
d/a
100
75
75
50
25
0
T1/T2
T3/T4
T5/T6
T7/T8
T11a T11b
EO-Technologie
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 14: Mittlere Betriebstage nach EO-Technologie (Befragung).
Herde (T1/T2) sind mit durchschnittlich 151 Tagen im Jahr am häufigsten in Betrieb, Kamineinsätze (T7/T8) mit jährlich 75 Betriebstagen am seltensten. Die
Zusatzfunktion Kochen bei Herden (T1/T2) gegenüber den anderen Raumheizgeräten ist für dieses Ergebnis maßgeblich. Raumheizer für feste Brennstoffe
(T3/T4) mit 103 Tagen pro Jahr, Raumheizer für Holzpellets mit 128 Tagen pro
Jahr (T5/T6), ortsfest gesetzte Speicheröfen (T11a) mit 124 Tagen pro Jahr und
vorgefertigte Speicherfeuerstätten (T11b) mit 97 Tagen pro Jahr liegen im mittleren Bereich (siehe Abbildung 14).
36
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6.4.4
Betriebsstunden
Ø Betriebsstunden nach EO-Technologie (Befragung)
8,0
6,8
7,0
5,7
h/Betriebstag
6,0
4,8
5,0
3,7
4,0
3,1
3,0
1,7
2,0
1,0
0,0
T1/T2
T3/T4
T5/T6
T7/T8
T11a T11b
EO-Technologie
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 15: Mittlere Betriebsstunden nach EO-Technologie (Befragung).
Die Betriebsstunden zielen auf die tatsächliche Dauer des emissionswirksamen
Abbrandes ab, jedoch nicht auf die darüber hinaus fortdauernde Abgabe von
Strahlungsenergie aus den erhitzen EO-Oberflächen oder Wärmespeicherelementen. Insbesondere bei den ortsfest gesetzten Speicheröfen (T11a) kann aufgrund von möglicher Nicht-Beachtung dieser Differenzierung bei Befragten eine
Überschätzung erfolgen. Ortsfest gesetzte Speicheröfen (T11a) werden mit
6,8 Stunden pro Betriebstag am längsten in Betrieb genommen. Raumheizer für
Holzpellets (T5/T6) werden mit 5,7 h/d um durchschnittlich 17 % weniger in Betrieb genommen, Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) mit 4,8 h/d um 29 %
weniger, Kamineinsätze (T7/T8) mit 3,7 h/d um 46 % weniger, Herde (T1/T2)
mit 3,1 h/d um 54 % weniger und vorgefertigte Speicherfeuerstätten (T11b) mit
1,7 h/d um 75 % weniger (siehe Abbildung 15).
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
37
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6.4.5
Endenergieeinsatz
Der Endenergieeinsatz gemäß der NutzerInnenbefragung ist unerwartet hoch
und übersteigt oftmals die Größenordnung von Hauptheizungen. Unsicherheiten
entstehen aufgrund der Kombination unterschiedlicher Qualitäten der Brennstoffabschätzung, der Betriebsdauer und der Leistung. Informierte Personen waren
in der Lage, Details zu Brennstoffmenge und -qualität sowie Dauer der individuellen Heizperiode exakt nachzubilden, wohingegen anderen Befragten die Erinnerung an die letzte Heizperiode und die Mengenabschätzung schwer gefallen
ist. Abschätzungen zum täglichen Brennstoffeinsatz können – bei Über- oder
Unterschätzung – zu großen Schwankungsbereichen beim resultierenden Endenergieeinsatz führen.
Ø Endenergieeinsatz nach EO-Technologie (Befragung)
16.000
14.000
13.592
12.000
9.185
kWh/a
10.000
9.047
7.314
8.000
6.821
6.000
5.068
4.000
2.000
0
T1/T2
T3/T4
T5/T6
T7/T8
T11a T11b
EO-Technologie
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 16: Mittlerer Endenergieeinsatz nach EO-Technologie (Befragung).
Der durchschnittliche Endenergieeinsatz wurde aus den Angaben zu Brennstoffeinsatz und Nutzungsintensität für jede EO-Technologieklasse abgeleitet und in
Abbildung 16 dargestellt. Die geringsten mittleren Brennstoffeinsätze verzeichnen Raumheizer für Holzpellets (T5/T6) mit 5.068 kWh/a. Der Jahresnutzungsgrad dieser Technologien ist größer als beim Einsatz von Stückholz. Die NutzerInnenangaben der eingesetzten Holzpellets unterliegen aufgrund der Brennstoff-Standardisierung vermutlich geringeren Schwankungen. Die größte Menge
an Brennmaterial wird gemäß der NutzerInnenbefragung mit 13.592 kWh/a pro
Einzelofen bei Herden (T1/T2) verfeuert. Die Raumheizer für feste Brennstoffe
(T3/T4) sind mit durchschnittlich 9.185 kWh/a knapp vor den ortsfest gesetzten
Speicherfeuerstätten (T11a) mit 9.047 kWh/a. Vorgefertigte Speicherfeuerstätten werden mit 7.314 kWh/a an Brennmaterial bestückt, bei Kamineinsätzen
(T7/T8) sind es 6.821 kWh/a.
38
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6.4.6
Ausstattungsmerkmale
Anteil vorhandener EO-Ausstattungsmerkmale
Feinstaubfilter
0,7 %
Wärmespeicherelemente
36,2 %
Außenluftanschluss
6,5 %
aktive Nutzerunterstützung
4,3 %
Raumthermostat
5,1 %
Sekundärluftregelung elektronisch
4,3 %
Sekundärluftregelung manuell
40,6 %
automatische Primärluftregelung
10,1 %
minimale Primärluft einstellbar
45,7 %
Sichtfenster, sehr große oder
mehrere Glasflächen
12,3 %
Sichtfenster, 3-Scheibenverglasung
5,8 %
Sichtfenster
38,4 %
Anschluss an die Zentralheizung
5,1 %
0%
10 %
20 %
30 %
40 %
50 %
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 17: Anteil vorhandener EO-Ausstattungsmerkmale.
Die Feinstaubfilter sind mit 0,7 % das seltenste Ausstattungsmerkmal bei Einzelöfen. Bei 36,2 % der abgefragten Einzelöfen waren Wärmespeicherelemente
zur Abstrahlung von Wärme nach Ende des Abbrandes installiert, diese Ausstattung betrifft vorwiegend Speicherfeuerstätten (T11). Der Außenluftanschluss
ist bei 6,5 % der Einzelöfen vorhanden, um eine Verbrennungsluftzufuhr unabhängig von der Raumluft und somit den Betrieb in Gebäuden mit Wohnraumlüftung (z. B. Niedrigenergie- und Passivhäuser) zu ermöglichen. An aktiver Nutzerunterstützung wurden Fernbedienung, Programmierbarkeit und akustische Signale genannt und insgesamt 4,3 % aller Einzelöfen weisen zumindest eines
dieser Merkmale auf. Bei 5,1 % der Einzelöfen ist eine Temperaturregelung über
einen Raumthermostat vorgesehen.
Die Angaben zur Luftregelung sind vorbehaltlich des technischen Verständnisses der befragten Person zu interpretieren. Gemäß den Angaben ist bei 45,7 %
der Einzelöfen die minimale Primärluft einstellbar und die Primärluft wird bei
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
39
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
10,1 % der Einzelöfen automatisch geregelt. Immerhin 40,6 % der Einzelöfen
bieten die Möglichkeit der manuellen Sekundärluftregelung, bei 4,3 % wird diese elektronisch gesteuert. Die automatische Luftsteuerung betrifft vor allem die
Raumheizer für Holzpellets (T5/T6), die als elektronisch gesteuerte Geräte geringere manuelle Eingriffe erfordern.
Das Sichtfenster ist eine potenzielle Quelle von Störung des Verbrennungsvorganges aufgrund von Undichtheiten und Wärmeverlusten im Brennraum, bietet
aber den Nutzerinnen und Nutzern das Gefühl von Behaglichkeit und den direkten Blick auf das Feuer. Laut NutzerInnenangaben haben 38,4 % der Einzelöfen
ein Sichtfenster, in 12,3 % ist dieses sogar sehr groß oder es sind mehrere
Sichtfenster vorhanden. Dieses Ausstattungsmerkmal ist primär bei Raumheizern für feste Brennstoffe (T3/T4) verbreitet. Nur 5,8 % aller Einzelöfen und somit rund 15,1 % der Einzelöfen mit Sichtfenster haben eine 3-Scheibenverglasung und somit geringere Abstrahlungsverluste über das Sichtfenster.
Bei 5,1 % der Einzelöfen ist ein Anschluss an die Zentralheizung mit Wasserauskopplung gegeben. Diese Studie berücksichtigt nur Einzelöfen mit einer maximalen Wasserleistung von 50 %, da der Charakter als Raumheizgerät im Gegensatz zur Zentralheizung im Vordergrund steht.
6.4.7
NutzerInneneinschulung in den fachgerechten EO-Betrieb
NutzerInneneinschulung in den fachgerechten EO-Betrieb
9,6 %
48,8 %
12,0 %
am Aufstellungsort des Ofens
im Verkäufergespräch
17,6 %
aus Bedienungsanleitung
durch Freunde & Verwandte
Sonstiges
12,0 %
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 18: Art der Einschulung in den fachgerechten EO-Betrieb.
Gemäß der Markterhebung über das Nutzungsverhalten haben 68,8 % der befragten Personen eine Einschulung in den Betrieb des EO erhalten. Die Art der
Einschulung dieser Gruppe ist in Abbildung 18 dargestellt.
Die NutzerInneneinschulung am Aufstellungsort des Ofens wurde in 48,8 %
wahrgenommen und durch RauchfangkehrerInnen, Installateurinnen/Installateure, EnergieberaterInnen, ExpertInnen oder andere Personen vollzogen. Je
40
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
12,0 % erhielten eine Einschulung im Zuge des Verkaufsgespräches beziehungsweise durch Freunde und Bekannte, 17,6 % informierten sich mit Hilfe der
Bedienungsanleitung über den fachgerechten EO-Betrieb und 9,6 % gaben
sonstige Arten der Einschulung an.
6.4.8
Verwendung von Anzündhilfen im EO-Betrieb
Verwendung von Anzündhilfen im EO-Betrieb
3,1 % 1,9 %
13,1 %
14,7 %
3,5 %
3,1 %
Öko-Anzündhilfen
Trockenspiritus
Chemie-Anzündhilfen
Anfeuerholz
Papier
Altpapier
22,8 %
Abfälle
elektrische Zündung
37,8 %
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 19: Verwendung von Anzündhilfen im EO-Betrieb.
Bei der Frage nach dem Einsatz von Anzündhilfen gaben 37,8 % der Befragten
an, Anfeuerholz zu verwenden, Papier wird von 22,8 % benutzt. Des Weiteren
werden Altpapier (14,7 %), Öko-Anzündhilfen (13,1 %), Trockenspiritus (3,5 %),
Chemieanzündhilfen (3,1 %), Abfälle (3,1 %) sowie die elektrische Zündung
(1,9%) benutzt.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
41
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6.4.9
Abfallverbrennung
Anteil der Abfallverbrennung
Altpapier
23,2 %
Kartonagen
15,2 %
Verpackungsmaterial
8,7 %
Tetrapacks
0,7 %
Altholz
29,0 %
behandeltes Altholz
2,2 %
Gartenabfälle
2,9 %
Hausmüll
1,4 %
Speisereste
Kunststoffe
4,3 %
0,0 %
Spanplatten
0,7 %
Sonstiges
0,7 %
0%
10 %
20 %
30 %
40 %
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 20: Abfallverbrennung im EO-Betrieb.
Der Anteil der Einzelöfen mit Verbrennung nicht zugelassener Brennstoffe ist in
Abbildung 20 eingetragen. Insgesamt wird in 31,9 % aller Einzelöfen zumindest
einer der genannten Abfälle verbrannt.
Das Altholz ist in Bezug auf die Emissionsbelastung am unbedenklichsten und
wird in 29,0 % der abgefragten Einzelöfen eingesetzt, sofern es nicht wie in
2,2 % aller Fälle behandelt wurde. Gartenabfälle sind aufgrund des hohen
Feuchtigkeitsgehalts problematisch und werden in 2,9 % der Einzelöfen mitverbrannt. Altpapier und Kartonagen können aufgrund von Zusatzstoffen wie Farben die Schadstoffbelastung wesentlich beeinflussen und werden in 23,2 % beziehungsweise 15,2 % der Einzelöfen eingesetzt. Verpackungsmaterial im Allgemeinen wird in 8,7 % der Einzelöfen verfeuert, Tetrapacks im Speziellen in
0,7 %. Bei 4,3 % der Einzelöfen werden Speisereste in den Brennraum eingebracht, von quantitativ untergeordneter Bedeutung sind Hausmüll mit 1,4 %,
Spanplatten und sonstige Abfälle mit jeweils 0,7 %. Kunststoffe werden laut Angeben der Nutzerinnen und Nutzer nicht verbrannt.
42
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6.4.10 Bedienung
Anteil der gewöhnlichen EO-Bedienung
Nachlegen auf flammenloses Glutbett
39,1 %
5,1 %
Nachlegen auf große Flammen
Nachlegen auf kleine Flammen
38,4 %
gleiche Brennstoffmenge beim
Nachlegen wie beim Anfeuern
12,3 %
Reduktion der Primärluft und
eventuelles Öffnen der Sekundärluft
nach etwa 15 Minuten
19,6 %
laufende Anpassung der Zuluft gemäß
Bedienungsanleitung
19,6 %
mehrmaliges Anzünden pro Tag
24,5 %
vollständiges Schließen der Zuluft
nach etwa 30 min
34,1 %
ruhiges Anfeuern mit reduzierter Zuluft
14,5 %
rasches Anfeuern mit maximaler Zuluft
77,5 %
0%
20 %
40 %
60 %
80 % 100 %
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 21: Gewöhnliche EO-Bedienung (Befragung).
Die relative Antworthäufigkeit auf die Frage „Wie sieht die normale Bedienung
des Ofens aus?“ ist in Abbildung 21 grafisch aufbereitet. Auf große Flammen wird
in 5,1 %, auf kleine Flammen in 38,4 % und auf das flammenlose Glutbett in
39,1 % aller Fälle Brennmaterial nachgelegt. Keine Angaben über das Nachlegeverhalten liegen demnach bei 17,4 % der abgefragten Einzelöfen vor. In
12,3 % aller Fälle wird die gleiche Brennstoffmenge beim Nachlegen wie beim
Anfeuern verwendet.
Mehrmaliges Anzünden am Tag trifft auf 24,5 % der Einzelöfen zu, beim Anfeuern wird zum überwiegenden Anteil von 77,5 % maximale Zuluft und zu 14,5 %
reduzierte Zuluft eingesetzt.
Das vollständige Schließen der Zuluft nach 30 Minuten wird 34,1 % der Einzelöfen zugeschrieben. In 19,6 % der Fälle wird die Primärluft nur reduziert und eine
eventuell vorhandene Sekundärbelüftung manuell geöffnet. Die laufende Anpassung der Zuluft gemäß Bedienungsanleitung wird bei 19,6 % der Einzelöfen
durch die Nutzerinnen und Nutzer durchgeführt.
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43
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6.4.11 Anzündvorgang
Der Anzündvorgang mit Stückholz wird von 80,3 % der Befragten in konventioneller Weise „von unten“ durchgeführt, wohingegen nur 10,2 % die emissionsärmere Weise „von oben“ genannt haben. Ein Anteil von 9,4 % hat bei dieser
Frage keine Angabe gemacht.
Das Stückholz wird in 46,1 % aller Fälle gestapelt in den Feuerraum eingelegt,
in 8,6 % wird es stehend angeordnet. Laut NutzerInnenangaben wird in 45,3 %
der Anzündvorgänge das Stückholz kreuz und quer geschichtet.
6.4.12 Zeitpunkt des Nachlegens
Anteil des Nachlegezeitpunktes von Stückholz
18,9 %
27,9 %
nach ca. 0,5 Stunden
nach ca. 50 Minuten
nach ca. 1,5 Stunden
25,4 %
10,7 %
nach ca. 2 Stunden
nach mehr als 2 Stunden
Sonstiges
6,6 %
10,7 %
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 22: Nachlegezeitpunkt von Stückholz.
Das Nachlegen von Stückholz findet bei 18,9 % der Einzelöfen nach etwa 30
Minuten und bei 25,4 % nach etwa 50 Minuten statt. Das Nachlegen wird in
10,7 % der Fälle nach rund 1,5 Stunden und bei 6,6 % der Einzelöfen nach etwa 2 Stunden durchgeführt. Ein späteres Nachlegen ist in 10,7% genannt worden. Die sonstigen Nennungen umfassen 27,9 % der Einzelöfen und sind eine
Kombination aus 3,9 %, in denen überhaupt nicht nachgelegt wird und genaueren Angaben des Nachlegezeitpunktes: Der Durchschnittswert liegt hier bei
13,6 Stunden und ist überwiegend durch Speicherfeuerstätten bedingt, bei denen am Morgen und am Abend nachgelegt bzw. angefeuert wird (siehe Abbildung 22).
44
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
6.4.13 Bezugsquelle
Bezugsquelle (Befragung)
16,2 %
2,9 %
38,2 %
Hafner
Ofenfachgeschäft
4,4 %
Baumarkt
Fachmarkt
7,4 %
Hersteller
Internet
Sonstiges
14,7 %
16,2 %
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 23: EO-Bezugsquelle.
Die Mehrheit der EO wurde vom Hafner erworben (38,2 %), gefolgt von Ofenfachgeschäften (16,2 %) und den Baumärkten (14,7 %). Die Fachmärkte (7,4 %)
und der Direktkauf beim Hersteller (4,4 %) sind die nächstprominenten Bezugsquellen. Quantitativ kaum relevant ist das Internet (2,9 %), die sonstigen Quellen umfassen u. a. Privatkäufe und bereits installierte EO in übernommenen
Häusern und Wohnungen (siehe Abbildung 23).
6.4.14 Relevante Kriterien bei der erfolgten EO-Anschaffung
Die Motivation und Kaufargumente für die bereits getroffene Entscheidung für
einen Einzelofen wurden abgefragt und die Antworten in Abbildung 24 illustriert.
Die Marke war nur rund 20 % der befragten Personen wichtig, rund 35 % erachten den niedrigen Anschaffungspreis als wichtiges Kaufkriterium. Umgekehrt ist
ein geringer Preis für etwa 45 % kein wichtiges Ausschlussargument. Großer
Wert wird auf die Behaglichkeit mit 91 % und den Bedienungskomfort mit 80 %
gelegt. Immerhin 68 % war es wichtig, mit dem Einzelofen ein Designelement für
den Wohnraum zu erwerben. Rund 47 % messen dem Zusatznutzen wie Kochgelegenheit, Anschluss an die Zentralheizung (bis zu 50 % Auskopplung) oder
Warmwasserbereitung die Eigenschaft „wichtig“ zu.
Die Beratungsleistungen und Information vor dem Kauf ist folgendermaßen nach
Wichtigkeit gereiht: Die Beratung durch den Fachhandel mit 49 % wird knapp
gefolgt von der Empfehlung aus dem persönlichen Umfeld mit 48 %. Die Information aus den Medien mit 35 % und die Beratung durch den Rauchfangkehrer/die Rauchfangkehrerin mit 26 % waren – bezogen auf den bereits gekauften
Einzelofen – von geringerer Wichtigkeit für die EO-KonsumentInnen.
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45
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
Kaufkriterium für den bereits erworbenen Einzelofen
Marke
niedriger Anschaffungspreis
Behaglichkeit
Bedienungskomfort
Designelement für den
Raum
Zusatznutzen (Kochen,
Warmwasser, Anschluss an
Zentralheizung)
Beratung durch Fachhandel
Beratung durch
Rauchfangkehrer
Empfehlung aus
persönlichem Umfeld
Fachinformation in Medien
Senkung der Heizkosten
Holz teilweise kostenlos
ganzes Holz kostenlos
Unabhängigkeit von Öl, Gas,
Fernwärme
Klimaschutz
Wichtig
keine Angabe
Sonstiges
Nicht Wichtig
0%
20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 24: Relevante Kriterien bei der erfolgten EO-Anschaffung.
46
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
Ein mit 83 % überwiegend wichtiges Kriterium ist die Senkung der Heizkosten.
Unterstützend kommt hinzu, dass 49 % Holz teilweise und 27 % das gesamte
Brennholz kostenlos über Verwandte, Bekannte oder aus eigenen Quellen beziehen können.
In Kombination mit der Heizkostensenkung ist die Unabhängigkeit von Öl, Gas
oder Fernwärme zu interpretieren, die für 89 % ein wichtiges Kaufkriterium ist.
Bei 74 % haben Überlegungen zum Klimaschutz eine wichtige Rolle für die Kaufentscheidung gespielt.
Sonstige wichtige Kriterien wurden von 10 % genannt. Darunter zählen der Speichereffekt, die Warmluftverteilung und die sanfte Strahlungswärme von Kachelöfen, der geringe Platzbedarf, die hohe Lebensdauer und Qualität, der persönliche Bezug zur Natur und zum ökologischem Brennstoff, die hohe Energieeffizienz, die Schwefelarmut des Holzbrennstoffes, Kindheitsnostalgie, die Autonomie
des Heizens, da eine Nutzung als Übergangsheizung sowie als Ausfallsreserve
ohne Strombedarf zum selbst bestimmten Zeitpunkt ermöglicht wird.
6.4.15 Allgemeine Bewertung von EO-Kaufargumenten
Die allgemeine Bewertung von EO-Kaufargumenten wurde abgefragt und die
Antworten in Abbildung 25 (Seite 48) dargestellt.
Die Staubentwicklung beim Betrieb spricht für 33 % gegen den Kauf, die Geräuschentwicklung beim Abbrand beziehungsweise bei der Brennstoffversorgung ist nur für 11 % negativ. Die Geruchsbelastung beim Anfeuern ist für gut
ein Viertel der Befragten eine Eigenschaft wider den EO-Kauf.
Die Lagerung des Brennstoffes ist für 29 % ein EO-Ausschlusskriterium, die
Ascheentsorgung und der einhergehende Manipulationsaufwand bzw. die
Schmutzbelastung ist für 19 % ein Argument gegen den EO-Kauf. Die räumliche Trennung von Brennstofflager und Einzelofen wird für 32 % der Befragten
als Gegenargument beurteilt, ebenso oft wie die Notwendigkeit des häufigen
Nachlegens. Die manuelle Zuluftregelung ist für 16 % problematisch.
Ein zentrales Ausschlusskriterium ist die fehlende Heizung bei Abwesenheit:
Hier sind 48 % der Meinung, dass diese Eigenschaft gegen den EO-Kauf spricht.
Wartungsbedarf mit 9 % und notwendige Außenluftzufuhr bei Wohnraumlüftung
mit 7 % ist hingegen von geringer Bedeutung.
Etwa 20 % betrachten das Risiko der Kohlenstoffmonoxidvergiftung, 14 % die
Brandgefahr und 13 % die Verbrennungsgefahr als Gegenargument. Die Verschlechterung der Umgebungsluft ist für 23 % der befragten Personen von Bedeutung für die Eigenschaften, die einem EO-Kauf zuwider laufen könnten.
Die optionale Nennung von zusätzlichen Kaufargumenten zeigt ein breites Spektrum an Einstellungen gegenüber dem Heizen mit Raumheizgeräten für feste
Brennstoffe: Mehrmals wurde betont, dass die Entscheidung für eine Stückholzheizung prinzipiell zu treffen ist, und alle in der Fragestellung genannten Gegenargumente potenziell zutreffen würden, wenn die Entscheidung gegen einen
Einzelofen gefallen ist. Im umgekehrten Fall wäre der Einzelofen trotz aller
Probleme eine Bereicherung und es spräche nichts dagegen. Zudem verhindere die richtige Handhabung nahezu alle schlechten Auswirkungen des EO-Betriebs. In anderen Fällen wurde auf mögliche Verpuffungen bei falscher Handhabung und die Feinstaubbelastung vor allem in der Stadt als zusätzliche Gegenargumente hingewiesen.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
47
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
Bewertung von EO-Kaufargumenten
Staubentwicklung
Geruchsentwicklung beim
Anfeuern
Geräuschentwicklung
Brennstofflagerung
Ascheentsorgung
Brennstoffbeschaffung
Transport vom
Brennstofflager zum Ofen
manuelle Zuluftregelung
häufiges Nachlegen
manuelles Anzünden
starke Nachtabsenkung
der Raumtemperatur
kein Heizen bei
Abwesenheit
Wartungsbedarf
Außenluftzufuhr zum Ofen
Brandgefahr
Kohlenmonoxidvergiftung
Verbrennungsgefahr
Verschlechterung der
Umgebungsluft
Gegen Kauf
keine Angabe
Sonstiges
Nicht gegen Kauf
0%
20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
Quelle: NUTZERINNENBEFRAGUNG
Abbildung 25: Allgemeine Bewertung von EO-Kaufargumenten.
48
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Marktstudie Nutzungsverhalten
Die manuellen Tätigkeiten bei der EO-Bedienung, die Brennholzbearbeitung und
der Transport und die umständliche Bedienung insbesondere im Konnex mit
dem voranschreitenden Lebensalter der ausführenden Personen sind bedeutende und häufig genannte negative EO-Eigenschaften. Ergänzend wurde erwähnt,
dass ein Einzelofen als zusätzlicher Staubfänger alles andere als pflegeleicht
einzustufen sei.
Die mögliche Überhitzung des Raumes, wenn irrtümlicherweise zu viel Brennmaterial eingebracht wurde, sowie Probleme mit dem Platzbedarf und notwendige
Überlegungen zur Gebäudestatik wurden ebenfalls genannt.
Das klassische Argument für einen Einzelofen – das flackernde Licht der offenen Flamme – kann sich auch ins Gegenteil verkehren: Bei Aufstellung im Schlafraum ist die ständige unruhige Beleuchtung für Personen, die gewöhnlich in abgedunkelten Räumen schlafen, gegebenenfalls störend und nur mit Augenschutz zu ertragen.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
49
Einzelofen-Studie – Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte
7
EMISSIONSEFFEKT DES VERTRIEBS ÜBER
BAUMÄRKTE
7.1
Emissionsfaktoren
7.1.1
Emissionsfaktoren im Bestand
Die Emissionsfaktoren für den Bestand der Einzelöfen aus 2009 wurden der
Österreichischen Luftschadstoff-Inventur OLI entnommen (siehe Kapitel 3.1), entsprechend dem EO-Endenergieeinsatz sowie dem Split der Energieträger im
Mikrozensus 2008 „Energieeinsatz der Haushalte“ gewichtet und in Emissionsfaktoren für feste Brennstoffe ohne Holzpellets sowie in Emissionsfaktoren für
Holzpellets gruppiert (UMWELTBUNDESAMT 2011a, b).
7.1.2
Emissionsfaktorenmodell für Neuinstallationen 2009
Die OLI-Emissionsfaktoren der Schadstoffe Kohlenstoffmonoxid (CO), Stickstoffoxide (NOx), Gesamtstaub (TSP) und organischer gasförmiger Kohlenstoff
(OGC) aus 2009 wurden für Neuinstallationen angepasst (UMWELTBUNDESAMT
2011b).
Nach Betrachtung der umfangreichen Datenbank von Emissionsprüfwerten und
Prüfberichten des BLT WIESELBURG (2013) wurden vorsichtige schadstoffspezifische Annahmen je Brennstoff getroffen, die den technischen Fortschritt von
Neuanlagen gegenüber den OLI-Emissionsfaktoren – welche den Anlagenbestand im Jahr 2009 repräsentieren – abbilden sollen.
Tabelle 12: Für die vorliegende Studie angenommene Verbesserungsfaktoren von EONeuinstallationen gegenüber dem Emissionsfaktor im Bestand 2009
(Quellen: BLT WIESELBURG 2013, EO-STUDIE).
Art
Brennstoff
Verbesserungsfaktor
CO
Feste Brennstoffe
Holzpellets
58 %
65 %
NOX
Feste Brennstoffe
Holzpellets
50 %
0%
TSP
Feste Brennstoffe
Holzpellets
40 %
10 %
OGC
Feste Brennstoffe
Holzpellets
30 %
5%
Die prozentuale Abweichung des Emissions-Einzelwertes der Normprüfung eines konkreten EO vom Mittelwert seiner EO-Kategorie wurde abgeschwächt um
den schadstoffspezifischen Verbesserungsfaktor auf den OLI-Emissionsfaktor
übertragen, um EO-spezifische Emissionsfaktoren abzuschätzen.
EFx,y,z,i = EFx,y,z * (1-VFy,z) * EWx,y,z,i / MWx,y,z
50
EF ....... Emissionsfaktor
i ........... ein konkreter EO
x .......... EO-Kategorie
EW ...... Einzelwert der Normprüfung
y .......... Schadstoff
MW ..... Mittelwert der Normprüfungen
z .......... Brennstoff
VF ....... Verbesserungsfaktor
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte
Die mittleren Emissionen von neu installierten EO werden somit bei dem OLIEmissionsfaktor für den Gesamtbestand des Jahres 2009 abzüglich des jeweiligen Verbesserungsfaktors angenommen (siehe Tabelle 12).
7.1.3
Abschätzung des Effektes von Baumarkt-Öfen
Zur Abschätzung des Effektes von Baumarkt-Öfen wurden die EO-Emissionswerte von Baumarkt-Öfen und Nicht-Baumarkt-Öfen mit Hilfe von überlappenden Preisbereichen getrennt, nach dem Bruttoverkaufspreis gewichtet und in
zwei Szenarien ausgewertet. Der Emissionsunterschied zwischen dem Referenzszenario mit der Vertriebsstruktur aus 2009 und dem Vergleichsszenario mit
ausschließlichem Vertrieb über Nicht-Baumärkte entspricht dem Effekt der Baumarkt-Öfen.
Die Abgrenzung von Leitprodukten im Rahmen der Marktstudie Einzelöfen war
nicht möglich, jedoch konnte die Absatzmenge nach Vertriebsweg bestimmt
werden. Die Trennung zwischen Baumarkt-Öfen und Nicht-Baumarkt-Öfen erfolgt ersatzweise nach dem EO-Bruttoverkaufspreis, wobei grundsätzlich in Baumärkten günstigere Preisbereiche angeboten werden. Dazu war es notwendig,
die EO-Datenbank mittels eines Regressionsmodells zu vervollständigen. Fehlende EO-Bruttoverkaufspreise wurden mit dem leistungsabhängigen Wert aus
den Preisleistungsdaten ergänzt. War keine Nennwärmeleistung erfasst, so wurde der Durchschnittspreis der EO-Kategorie desselben Herstellers oder – falls
notwendig – der Mittelwert der EO-Kategorie aller Hersteller aus den recherchierten Daten für den betroffenen EO eingesetzt. Diese Ersatzwerte mangels
Preisinformation waren die Ausnahme. Insbesondere die Abschätzung aus dem
Mittelwert der EO-Kategorie aller Hersteller ist nur selten zur Anwendung gekommen.
Preis-Regression
Einzelne fehlende Daten zu Wirkungsgraden bei Volllast wurden ebenfalls mit
Mittelwerten aus den recherchierten Daten der jeweiligen EO-Kategorie ergänzt.
Wenn – wie in wenigen Fällen – ein bestimmter EO die Mindestanforderungen
laut der Vereinbarungen Art. 15a B-VG „Einsparung von Energie“ und „Inverkehrbringen von Kleinfeuerungsanlagen“ nicht erfüllt, so wurde dieser EO nicht
in die Berechnung der Emissionsfaktoren mit einbezogen, da auf Basis der Erhebungen im Rahmen dieser Studie angenommen werden kann, dass alle am
Markt befindlichen EO diese Anforderungen erfüllen.
Tabelle 13: Mittlere EO-Bruttoverkaufspreise in Euro im Baumarkt und im NichtBaumarkt. Zuordnung auf Basis überlappender Preisbereiche des
Bruttopreises (Quelle: EO-DATENBANK).
Kategorie
Herde für feste Brennstoffe
Raumheizer für feste Brennstoffe
Raumheizer für Holzpellets
Technologie
Wirkungsgrad
Baumarkt
NichtBaumarkt
[%]
[Euro]
[Euro]
T1
≤ 75
2.646
3.180
T2
> 75
1.526
2.918
T2/P
> 75
–
–
T3
≤ 83
1.925
2.993
T4
> 83
2.494
3.433
T5
≤ 92
3.222
4.245
T6
> 92
2.452
4.258
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
51
Einzelofen-Studie – Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte
Preisbereich
Die Unterscheidung zwischen Baumarkt und Nicht-Baumarkt wurde mit Hilfe
von überlappenden Preisbereichen getroffen. Für EO-Technologieklassen mit
geringer Effizienz wurden Einzelöfen mit einem Verkaufspreis kleiner 120 % des
Mittelwertes je EO-Technologie als potenzielle Ware in Baumärkten interpretiert, Einzelöfen mit einem Verkaufspreis von größer 85 % des Mittelwertes je
EO-Technologie wurden als Nicht-Baumarkt-Öfen betrachtet. Für EO-Technologieklassen mit hoher Effizienz wurden die Trennwerte kleiner 110 % des Mittelwertes für Baumarktprodukte und größer 75 % des Mittelwertes für die Nicht-Baumarktprodukte je EO-Technologie herangezogen (siehe Tabelle 13).
Der teilweise niedrigere Mittelwert des Bruttopreises bei den EO-Technologien
T2, T6 und T8 mit höheren Prüfwerten des Wirkungsgrades bei Nennleistung
zeigt, dass bei Vertrieb über Baumärkte, und besonders beim Vertrieb über NichtBaumärkte, andere Faktoren als die Energieeffizienz die Preisgestaltung der
Angebote beeinflussen. Beispiele dafür sind Marke, Design, verwendete Materialien, zusätzliche Funktionen und Ausstattung, Ausführungsqualität, Vertrieb, Kundenservice und Gewährleistung.
EO-Gewichtung
Die EO-Datenbank repräsentiert die Modellvielfalt innerhalb des Erhebungszeitraumes von Mitte 2010 bis Ende 2011, jedoch beinhaltet die EO-Datenbank keine Information über die Absatzmenge eines bestimmten EO-Modells (vergleiche
Kapitel 5). Zur Mengengewichtung der einzelnen EO-Modelle in der EO-Datenbank wurde deshalb ein einfaches Absatzmodell auf Basis der mittleren EOBruttoverkaufspreise und der bekannten Gesamtabsatzmenge in Baumärkten
und in Nicht-Baumärkten je EO-Kategorie entwickelt (BENKE & LEUTGÖB 2011).
Die EO-Datenbank beinhaltet Prüfwerte der CO-Kennzahl, der NOx-Kennzahl,
der TSP-Kennzahl sowie der OGC-Kennzahl bei Volllast, auf deren Basis Emissionsfaktoren für Neuinstallationen 2009 für jedes EO-Modell abgeschätzt wurden. Die Gruppe der EO zur Bildung des gewichteten Mittelwertes der beiden
Preisbereiche ergibt die Emissionsfaktoren je EO-Kategorie, um den schadstoffspezifischen Emissionsunterschied von Baumarkt-Öfen im Vertrieb zu quantifizieren.
Tabelle 14: Leitgrößen für die Abschätzung von Baumarktemissionen (Quelle: EOSTUDIE).
Leitgröße/Leitschadstoff
assoziierte Größe/Schadstoffe
CO
–
NOX
N2O
TSP
PM10, PM2,5, Cd, Hg, Pb, DIOX, PAK, HCB
OGC
CH4, NMVOC
Wirkungsgrad bei Volllast
CO2 fossil
keine Leitgröße
SO2, NH3
Die in Tabelle 14 genannten Leitschadstoffe und der Wirkungsgrad bei Volllast
wurden als Leitgröße für den Effekt auf die Emissionsfaktoren assoziierter
Schadstoffe und Größen verwendet. Der Emissionseffekt der zugeordneten
Schadstoffe ist derselbe wie der Emissionseffekt der jeweiligen Leitgröße, bezogen auf die EO-Technologie. Bei den Schadstoffen Schwefeldioxid (SO2) und
Ammoniak (NH3) konnte keine geeignete Leitgröße identifiziert werden, wodurch
die Emissionseffekte in dieser Studie nicht abgeschätzt werden konnten.
52
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte
Der Emissionseffekt von Baumarkt-Öfen wurde mittels Gegenüberstellung der aktuellen Vertriebsstruktur eines Referenzszenarios (BENKE & LEUTGÖB 2011) mit
einem Vergleichsszenario abgeschätzt, das sich durch einen ausschließlichen
Vertrieb von Einzelöfen über Nicht-Baumärkte auszeichnet. Somit handelt es
sich beim Vergleichsszenario um ein „Fachmarktszenario“, bei dem alle EO-Produkte und die verbundenen Dienstleistungen bei gleicher Absatzmenge im Produktspektrum, im Preisbereich und in der Qualität dem jetzigen Vertrieb in Fachmärkten und Fachhandel (Nicht-Baumärkten) entsprechen.
7.2
EO-Aktivitäten
7.2.1
EO-Endenergieeinsatz
Vergleichsszenario
Der Endenergieeinsatz der Einzelöfen wurde auf Basis der Ergebnisse der NutzerInnenbefragung (siehe Kapitel 6) getrennt nach Hauptwohnsitz (HWS) mit
EO-Hauptheizung, Hauptwohnsitz mit EO-Zusatzheizung und Nebenwohnsitz
mit EO-Heizung ermittelt.
Die Durchschnittswerte für Betriebstage pro Jahr, Betriebsstunden pro Betriebstag und Nennwärmeleistung je EO-Technologie und Heizungs-/Wohnsitzart
wurden dabei eingesetzt und mit ExpertInnenschätzungen zur mittleren Leistungsauslastung im Betrieb und dem Jahresnutzungsgrad kombiniert.
Die Angaben zu Kamineinsätzen (T7/T8) als Hauptheizung in HWS mussten
aufgrund der geringen Besetzungszahl bei der NutzerInnenbefragung und nicht
plausibler Jahresbetriebsstunden manuell korrigiert werden, um der ExpertInnenschätzung von 8.000 kWh/a zu entsprechen. Es wurden hierzu die Betriebsstunden pro Betriebstag aus der NutzerInnenbefragung für Hauptwohnsitze mit
EO-Zusatzheizung übernommen.
Die Angaben der NutzerInnenbefragung zu ortsfest gesetzten Speicheröfen
(T11a) und vorgefertigten Speicherfeuerstätten (T11b) wurden nach Fallzahlen
gewichtet und zu einer Technologiegruppe Grundöfen und Speicherfeuerstätten
(T11) verbunden.
7.2.2
EO-Bestand
Der EO-Bestand aus dem Jahr 2009 wurde aus der Marktstatistik für 2009 von
BENKE & LEUTGÖB (2011) eingesetzt (siehe Kapitel 4). Die Verteilung des Bestandes auf Heizungs-/Wohnsitzart wurde aus den Ergebnissen der NutzerInnenbefragung (siehe Kapitel 6) abgeleitet. Die Einzelöfen verteilen sich zu 24 %
auf Hauptwohnsitze als Hauptheizung, zu 74 % auf Hauptwohnsitze als Zusatzheizung und werden in den verbleibenden 2 % in Nebenwohnsitzen betrieben.
Zusätzlich wurden Annahmen getroffen, wie viele Einzelöfen aus dem Bestand
tatsächlich in Betrieb stehen und gemäß den Durchschnittsangaben aus der
EO-NutzerInnenbefragung genutzt werden. Bei EO-Hauptheizungen in Hauptwohnsitzen beträgt dieser Anteil am Bestand 82 %, bei EO-Zusatzheizungen in
Hauptwohnsitzen 51 % und bei Einzelöfen in Nebenwohnsitzen 31 %. Diese
Faktoren für die reale Nutzung spiegeln eine gewisse Überschätzung der Nutzungsintensität der Befragten wider.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
53
Einzelofen-Studie – Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte
7.2.3
EO-Neuinstallationen
Die EO-Marktzahlen aus dem Jahr 2009 wurden aus der Marktstatistik von
BENKE & LEUTGÖB (2011) übernommen und als Bestandszahlen zu Jahresbeginn interpretiert. Die Reduktion des Bestandes aufgrund des Endes der technischen Lebensdauer wurde mittels ExpertInnenschätzungen kalkuliert. Der Ersatz aufgrund anderer Motive oder Ursachen wurde dabei implizit mitberücksichtigt. Aus der Differenz von Außerbetriebnahme auf Basis des Bestandes zu
Beginn 2009 und der Neuinstallationen während des Jahres ergibt sich der theoretische Bestand am Ende des Jahres 2009.
Tabelle 15: EO-Neuinstallationen nach Vertriebsweg 2009 (Quelle: BENKE & LEUTGÖB
2011).
Kategorie
Technologie
Baumarkt
NichtBaumarkt
Gesamt
Herde für feste Brennstoffe
T1/T2
480
11.520
12.000
Raumheizer für feste Brennstoffe
T3/T4
19.120
4.780
23.900
Raumheizer für Holzpellets
T5/T6
900
2.100
3.000
Kamineinsätze für feste
Brennstoffe
T7/T8
0
2.000
2.000
T11
0
12.600
12.600
20.500
33.000
53.500
Grundöfen und Speicherfeuerstätten für feste Brennstoffe
Gesamt
Die Raumheizer für feste Brennstoffe sind mit einem Baumarkt-Anteil von 80 %
und 19.120 Stück pro Jahr dominant. Des Weiteren werden Herde für feste
Brennstoffe (T1/T2) mit einem Anteil von 4 % (480 Stück pro Jahr) und Raumheizer für Holzpellets mit einem Anteil von 30 % (900 Stück pro Jahr) über
Baumärkte vertrieben. Keinen nennenswerten Marktanteil haben Baumärkte bei
Kamineinsätzen (T7/T8) sowie Grundöfen und Speicherfeuerstätten (T11). Eine
Auflistung der Absatzmenge nach Vertriebsweg ist in Tabelle 15 eingetragen.
7.3
Emissionen
7.3.1
Emissionen im Bestand
Die Modellergebnisse unterscheiden sich nur unwesentlich von den sektoralen
Emissionen der Einzelöfen für feste Brennstoffe über alle EO-Technologien
gemäß der Österreichischen Luftschadstoff-Inventur (UMWELTBUNDESAMT 2011a,
b). Einen Überblick über die Berechnungsergebnisse für den EO-Bestand am
Ende des Jahres 2009 gibt Tabelle 16, die Leitgrößen sind fett gedruckt. Die
biogenen CO2-Emissionen werden als klimaneutral bewertet und sind nicht Teil
der Emissionsberechnung. Die CO2-Emissionen werden ausschließlich bei Verwendung von fossilen festen EO-Brennstoffen wie Kohle und Kohlebriketts berücksichtigt.
54
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte
Tabelle 16: EO-Emissionen im Bestand Ende 2009 (Quelle: EO-STUDIE).
Art
CO2 fossil
CH4
N2O
CO
NMVOC
NOX
SO2
NH3
Cd
Hg
Pb
DIOX
PAK
HCB
TSP
PM10
PM2,5
OGC
7.3.2
T1/T2
11
521
20
10.352
1.526
316
72
15
13
6,6
113
2,2
496
1,8
427
385
342
1.556
T3/T4
13
626
24
12.448
1.834
380
87
17
16
7,9
136
2,7
595
2,1
514
463
412
1.870
T5/T6
0
30
1,2
304
88
18
1,9
0,9
0,76
0,32
5,9
0,13
29
0,10
13
11
10
90
T7/T8
0,50
24
0,90
464
71
14
3,3
0,66
0,60
0,30
5,1
0,10
22
0,08
19
17
15
72
T11
15
708
27
13.983
2.073
426
97
19
18
8,9
152
3,0
667
2,4
577
519
461
2.114
Gesamt
40
1.910
73
37.551
5.592
1.154
261
53
49
24
412
8,1
1.809
6,5
1.550
1.395
1.240
5.703
Einheit
kt/a
t/a
t/a
t /a
t/a
t/ a
t/a
t/a
kg/a
kg/a
kg/a
g/a
kg/a
kg/a
t /a
t/a
t/a
t/a
Emissionen der Neuinstallationen
Der relative Anteil der Neuinstallationen im Jahr 2009 an den Gesamtemissionen
Ende 2009 hängt stark von der Anzahl neu installierter Einzelöfen im Verhältnis
zum Bestand ab (siehe Tabelle 17). Der Emissionsanteil liegt jedoch unter dem
zahlmäßigen Anteil der Einzelöfen, da neue Einzelöfen in der Regel niedrigere
Emissionsfaktoren von Luftschadstoffen aufweisen als der Gesamtbestand.
Tabelle 17: Anteil der EO-Emissionen von Neuinstallationen 2009 an den EOEmissionen des Bestandes Ende 2009 (Quelle: EO-STUDIE).
Art
CO2 fossil
CH4
N2O
CO
NMVOC
NOX
SO2
NH3
Cd
Hg
Pb
DIOX
PAH
HCB
TSP
PM10
PM2,5
OGC
EOneu
T1/T2
T3/T4
T5/T6
T7/T8
T11
Gesamt
4,9 %
3,9 %
–
5,9 %
2,3 %
3,6 %
3,9 %
3,2 %
11,1 %
7,6 %
3,0 %
3,5 %
2,9 %
2,1 %
11,3 %
3,2 %
1,2 %
2,1 %
2,8 %
1,9 %
4,4 %
2,7 %
1,0 %
1,8 %
3,9 %
3,2 %
11,1 %
7,6 %
3,0 %
3,5 %
2,9 %
2,1 %
11,3 %
3,2 %
1,2 %
2,1 %
5,4 %
4,1 %
11,2 %
6,3 %
2,4 %
3,9 %
5,4 %
4,1 %
11,2 %
6,3 %
2,4 %
4,0 %
3,4 %
2,5 %
10,7 %
3,8 %
1,5 %
2,5 %
3,4 %
2,5 %
10,7 %
3,8 %
1,5 %
2,5 %
3,4 %
2,5 %
10,7 %
3,8 %
1,5 %
2,5 %
3,4 %
2,5 %
10,7 %
3,8 %
1,5 %
2,5 %
3,4 %
2,5 %
10,7 %
3,8 %
1,5 %
2,5 %
3,4 %
2,5 %
10,7 %
3,8 %
1,5 %
2,5 %
3,4 %
2,5 %
10,7 %
3,8 %
1,5 %
2,4 %
3,4 %
2,5 %
10,7 %
3,8 %
1,5 %
2,4 %
3,4 %
2,5 %
10,7 %
3,8 %
1,5 %
2,4 %
3,9 %
3,2 %
11,1 %
7,6 %
3,0 %
3,5 %
Anteil der Neuinstallationen am Bestand Ende 2009
5,5 %
4,1 %
11,2 %
6,3 %
2,4 %
3,9 %
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einheit
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
% Ges.
55
Einzelofen-Studie – Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte
7.3.3
Emissionseffekt von Baumarkt-Öfen
Der Emissionseffekt von Baumarkt-Öfen wird als Differenz zwischen dem Referenzszenario und dem Vergleichsszenario ermittelt (vergleiche Kapitel 7.1.3).
Aufgrund der Dominanz der Baumärkte bei Raumheizern für feste Brennstoffe
(T3/T4) sind besonders die Effekte dieser EO-Technologien für den Emissionseffekt von Baumärkten relevant. Die Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4)
tragen bei allen Schadstoffen mit Ausnahme von Kohlenstoffmonoxid (CO) mindestens 85 % zum gesamten Emissionseffekt der Baumärkte bei (siehe Tabelle
18).
Tabelle 18: Emissionseffekt des Vertriebs von Einzelöfen über Baumärkte. Differenz
zwischen Referenzszenario und Vergleichsszenario (Quelle: EO-STUDIE).
Art
T1/T2
T3/T4
CO2 fossil
191
1.987
–
CH4
4,8
937
147
N2O
– 1,7
17
2,3
CO
2.871
1.684
14
2.744
NOX
– 27
264
SO2
–
–
NMVOC
T5/T6
T7/T8
T11
Gesamt
Einheit
–
–
2.179
kg/a
–
–
1.089
kg/a
–
–
17
kg/a
596
–
–
5.151
kg/a
429
–
–
3.187
kg/a
35
–
–
272
kg/a
–
–
–
–
kg/a
NH3
–
–
–
–
–
–
kg/a
Cd
– 0,33
17
0,48
–
–
17
g/a
Hg
– 0,17
8,2
0,20
–
–
8,2
g/a
Pb
– 2,9
140
3,8
–
–
141
g/a
DIOX
– 55
2.760
81
–
–
2.786
μg/a
PAH
– 12
615
18
–
–
621
g/a
HCB
– 0,044
2,2
0,065
–
–
2,2
g/a
TSP
– 13
531
8,0
–
–
527
kg/a
PM10
– 11
478
7,2
–
–
474
kg/a
PM2,5
– 10
425
6,4
–
–
421
kg/a
OGC
14
2.798
438
–
–
3.250
kg/a
Der „Baumarkteffekt“ in Bezug auf die Emissionen der Neuinstallationen im Jahr
2009 beträgt bei Raumheizern für feste Brennstoffe (T3/T4) für fossiles Kohlenstoffdioxid (CO2 fossil) 0,39 %, für Kohlenstoffmonoxid (CO) 0,73 %, für Stickstoffoxide (NOx) 3,3 %, für Gesamtstaub (TSP) 4,1 % und für organischen gasförmigen Kohlenstoff (OGC) 4,7 %.
Der emissionssteigernde Effekt in Bezug auf die Emissionen der Neuinstallationen im Jahr 2009 beträgt, jeweils bezogen auf alle in Baumärkten vertriebenen
EO-Technologien (T1/T2, T3/T4, T5/T6), für fossiles Kohlenstoffdioxid (CO2 fossil)
0,21 %, für Kohlenstoffmonoxid (CO) 1,0 %, für Stickstoffoxide (NOx) 1,4 %, für
Gesamtstaub (TSP) 1,8 % und für organischen gasförmigen Kohlenstoff (OGC)
2,5 %. Bei Kamineinsätzen (T7/T8) sowie Grundöfen und Speicherfeuerstätten
(T11) ergibt sich kein Emissionseffekt, da es laut EO-Marktstudie keinen nennenswerten Vertrieb über Baumärkte im Referenzszenario gibt. Für die Luftschadstoffe Schwefeldioxid (SO2) und Ammoniak (NH3) konnte keine geeignete
Leitgröße identifiziert werden. Dieser Emissionseffekt wurde nicht berechnet.
56
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte
Um den Gesamteffekt der Emissionen aus dem Unterschied der beiden Vertriebssysteme zu bewerten, müsste über den Lebenszyklus gerechnet werden.
Um diesen Effekt zu ermitteln sind sehr viele Annahmen über die Altersverteilung, die Lebensdauer und über die zukünftige Nutzung der EO-Technologien
erforderlich. Da die erforderlichen Daten und Informationen für die entsprechende Entwicklung der beiden Szenarien nicht zur Verfügung stehen, wurden
keine akkumulierten Effekte bis zu einem zukünftigen Zeitpunkt ermittelt.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
57
Einzelofen-Studie – Zusammenfassende Ergebnisse und Empfehlungen
8
ZUSAMMENFASSENDE ERGEBNISSE UND
EMPFEHLUNGEN
8.1
Analyse der Ergebnisse
8.1.1
Relevanz der Einzelöfen
Die EO haben trotz des geringen Anteils von 8,8 % am energetischen Endverbrauch stationärer Quellen der Haushalte – hier werden EO in der Österreichischen-Luftschadstoffinventur ausgewiesen – einen überdurchschnittlich hohen
Anteil an den Emissionen einiger Luftschadstoffe aus der Bereitstellung von
Raumwärme und Warmwasser. Insbesondere bei den Schadstoffen Dioxine und
Furane, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Feinstaub (PM2,5)
haben die EO somit eine hohe Relevanz für Maßnahmen zur Verbesserung der
Luftgüte.
statistische
Grundlagen und
Studien
Die Emissionsfaktoren der Schadstoffe CO, NOx, SO2 und TSP datieren aus einem Messprogramm der Jahre 1997/98 und sind für den damaligen Anlagenbestand gültig. Trotz der systematischen Messung und hervorragenden Repräsentativität für Österreich ist der 95 %-Vertrauensbereich der Emissionsfaktoren
mit Bereichen zwischen ± 34 % und ± 62 % relativ hoch. Eine Anpassung der
Emissionsfaktoren an den aktuellen Anlagenbestand wurde für OGC etabliert.
Die Literaturrecherche zu Emissionsfaktoren von Einzelöfen ergab eine breite
Streuung der Werte aufgrund der Vielfalt an Messverfahren, Randbedingungen
und untersuchten EO-Kategorien. Die Vergleichbarkeit der international veröffentlichten Emissionsfaktoren ist durch mangelnde Dokumentation selten gegeben. Die Emissionswerte der Literatur sind nicht repräsentativ für den EO-Gesamtbestand im Jahr 2009, da in der Regel keine statistisch gesicherte ausreichende Anzahl von Messungen an einer repräsentativen Auswahl von Anlagen
in Österreich oder einem vergleichbaren Land unter realitätsnahen Bedingungen erfolgt ist. Oftmals wurden nur Einzelmessungen, Prüfstandmessungen oder
Modellsimulationen durchgeführt. Laut Auskunft von Expertinnen und Experten
am BLT Wieselburg gibt es keinen gesicherten Zusammenhang zwischen Ergebnissen der Zulassungsprüfung und von Feldmessungen vor Ort bei konkreten
Kleinfeuerungen für feste Brennstoffe. Als Arbeitshypothese für die Durchführung der EO-Studie wurde jedoch von einem statistischen Zusammenhang bei
einer großen Anzahl von Kleinfeuerungen vergleichbarer Technologie zwischen
dem Mittelwert messbarer Emissionsfaktoren im Realbetrieb vor Ort und dem
Mittelwert aus den Typprüfungen ausgegangen.
8.1.2
Marktstatistik
Im Rahmen der durchgeführten Marktstudie Einzelöfen über den Absatz der unterschiedlichen Arten von Einzelöfen getrennt nach den beiden Vertriebswegen
konnte zwar die Gesamtmengen abgeschätzt werden, aber es konnten keine
Baumarktleitprodukte mit hohem Marktanteil identifiziert werden. Dadurch war
die Umsetzung des ursprünglich geplanten Konzeptes für die Abschätzung des
Effektes nicht mehr möglich und die Entwicklung eines neuen Ansatzes wurde
notwendig.
58
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Zusammenfassende Ergebnisse und Empfehlungen
Der EO-Bestand von insgesamt 1.368.700 Stück im Jahr 2009 wird von Raumheizern für feste Brennstoffe (T3/T4) mit 580.000 Stück sowie den Grundöfen
und Speicherfeuerstätten (T11) mit 521.000 Stück dominiert. Einen beachtlichen
Anteil haben auch Herde für feste Brennstoffe (T1/T2) und Herde für Holzpellets
(T2/P) mit gemeinsam 211.700 Stück. Raumheizer für Holzpellets (T5/T6) wurden mit 25.000 Stück, Kamineinsätze (T7/T8) mit 31.000 Stück abgeschätzt.
Die EO-Absatzmenge im Jahr 2009 liegt insgesamt bei 53.500 Stück. Hier sind
Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) mit 23.900 Stück führend, gefolgt von
Grundöfen und Speicherfeuerstätten (T11) mit 12.600 Stück und Herden für feste
Brennstoffe (T1/T2) inklusive Herde für Holzpellets (T2/P) mit in Summe 12.000
Stück. Raumheizer für Holzpellets (T5/T6) liegen bei 3.000 Stück, Kamineinsätze (T7/T8) bei 2.000 Stück.
Baumärkte haben bei Raumheizern für feste Brennstoffe (T3/T4) mit 80 % den
bedeutendsten Marktanteil. Zudem werden Raumheizer für Holzpellets (T5/T6)
zu 30 % und Herde für feste Brennstoffe (T1/T2) zu 4 % über Baumärkte an die
EndkundInnen verkauft. Andere Technologien haben in Baumärkten keinen nennenswerten Marktanteil.
8.1.3
Statistische Auswertung und Analyse der EO-Datenbank
Die Einzelofendatenbank umfasst 2.557 Einträge während des Erfassungszeitraumes von Mitte 2010 bis Ende 2011 am Markt angebotener EO-Modelle auf
Basis der frei verfügbaren Informationen zu Einzelöfen (Internetrecherche, VorOrt-Recherche im Handel). Es wurden 76 Hersteller aus 13 Ländern für den österreichischen Markt erfasst.
Die Hauptinformation gliedert sich nach Hersteller, Type und EO-Kategorie unterteilt in EO-Technologieklassen nach Wirkungsgrad bei Volllast. Zusätzlich wurden je nach Verfügbarkeit bis zu 50 Merkmale je EO erhoben. Zu den erfassten
Merkmalen zählen u. a. Preis, Nennwärmeleistung, Brennstoff, Wirkungsgrad,
Abgastemperatur, Ausstattungskomponenten (Wasserauskopplung, Außenluftanschluss, Luft- und Leistungsregelung, aktive NutzerInnenunterstützung) sowie
Emissionsprüfwerte und Art der Normprüfung.
Die Emissionswerte der Normprüfung sind gemäß der EO-Datenbank bei
Raumheizern für Holzpellets (T5/T6) für CO, TSP und OGC bedeutend niedriger
als bei den verbleibenden EO-Technologien. Ein genereller Zusammenhang
zwischen Steigerung des Wirkungsgrades und Sinken der Emissionsprüfwerte
konnte im Vergleich der korrespondierenden EO-Technologien mit hohem und
niedrigem Wirkungsgrad bei Volllast nicht festgestellt werden.
Die Auswertung und der Umfang der erstellten EO-Datenbank zeigt Folgendes:
z Eine extreme Vielfalt der in Österreich aktuell angebotenen Einzelöfen von
etwa 2.000 Modellen entsteht durch das Internet und die freien europäischen
Märkte. Bei dieser Zahl sind verbrennungstechnisch baugleiche, aber unterschiedlich bezeichnete und in Verkehr gebrachte Modelle berücksichtigt. Vor
der Erhebung wurde die Anzahl der unterschiedlichen, vorgefertigten Einzelöfen des EO-Bestandes von Expertinnen und Experten auf etwa 800 bis 1.000
Modelle geschätzt, wobei davon ausgegangen wurde, dass viele EO aus dem
Jahr 2009 derzeit nicht mehr am Markt erhältlich sind. Die Anzahl der angebotenen Modelle und Inverkehrbringer sagt nichts über den Absatz der EO aus.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
59
Einzelofen-Studie – Zusammenfassende Ergebnisse und Empfehlungen
z Trotz zum Teil sehr aufwändig gestalteter und aktueller Internetseiten, Pros-
pekte, Kataloge sowie Installations- und Bedienungsanleitungen der Hersteller gibt es überraschend wenig KundInneninformation zu den Wirkungsgraden und Emissionskennzahlen in den Prüfzertifikaten der Zulassungsprüfung
und nur sehr wenige online verfügbare Prüfberichte der Zulassung. Dies überraschte umso mehr, da bei jeder neuen Inbetriebnahme eines EO als Hauptheizung entsprechend der Landesgesetze in Österreich die EigentümerInnen
per Bewilligungsansuchen oder Anzeige eine Kopie dieser Zulassungsprüfung dem Bauamt bzw. der für Heizungen zuständigen Behörde zu übermitteln
haben.
z Im Rahmen dieser Studie wurde keine gezielte oder repräsentative Erhebung
der gesetzlich vorgeschriebenen Produktdeklaration durchgeführt. Bei den
zahlreichen Besuchen in Bau- und Fachmärkten durch die AutorInnen konnten so gut wie keine EO ohne Typenschild festgestellt werden. Jedoch war
das Typenschild oft an schlecht sichtbaren und unzugänglichen Stellen des
EO angebracht. In Baumärkten fiel oft auf, dass weder beim ausgestellten
Ofen noch bei Verkäuferinnen und Verkäufern die Unterlagen mit der Zulassungsprüfung vorlagen und im Regelfall lediglich auf den Hersteller verwiesen wurde. Die Tatsache, dass diese Unterlagen Teil der gesetzlichen vorgeschriebenen Produktdeklaration sind, war dem Verkaufspersonal zumeist nicht
bekannt.
z Hochpreisige Einzelöfen – ausgenommen Scheitholz-Kaminöfen (T3/T4) –
mit primärem Vertrieb über Nicht-Baumärkte, zeigen besonders bei der nominellen Effizienz der Typprüfung zumindest im Bezug zum Preis einen nicht
zufriedenstellenden negativen Trend im Vergleich zu Baumärkten. Aber auch
bei den meisten Schadstoffwerten aus der Typprüfung konnte entgegen den
Erwartungen kein positiver Zusammenhang mit dem Preis identifiziert werden. Generell ergibt sich daraus das Bild, dass die Einzelöfen in gehobenen
Segmenten gegenüber Billigprodukten im Allgemeinen keine moderne Verbrennungstechnologie einsetzen bzw. durch Design oder Nutzerkomfort technologische Verbesserungen wieder kompensiert werden. Beispiele dafür könnte der Anteil der kalten Flächen im Brennraum durch größere Scheiben oder
intensivere Scheibenspülung sein. So gibt es zunehmend mehr Küchenherde
mit Sichtfenster und Kamineinsätze mit Verglasung auf zwei und sogar drei
Seiten.
8.1.4
Marktstudie Nutzungsverhalten
Die NutzerInnenbefragung über Einzelöfen für feste Brennstoffe wurde im Zeitraum März bis November 2011 durchgeführt. Insgesamt wurden 652 Einzelöfen
in 601 Haupt- und Nebenwohnsitzen in Österreich erfasst. Es werden zwei Befragungstypen unterschieden: Die Kurzbefragung mit einem Kern-Fragenset
und die umfassende Befragung. Die EO-Kategorie, die Nennwärmeleistung oder
die Brennraumgröße, die Betriebstage pro Jahr sowie die eingesetzte Brennstoffmenge pro Jahr oder Betriebstag wurden für alle 652 EO erfasst, für 139
EO wurde eine große Anzahl an Fragen zum Wohnsitz (EO-Standort), zum
Nutzungsverhalten und zu Kaufmotiven gestellt.
Bemerkenswert ist es, dass rund 31 % der befragten Personen keine Einschulung in den fachgerechten Betrieb erhalten oder die Information aus der Bedienungsanleitung genutzt haben. Nur etwa 8 % der Befragten haben nach eigener
60
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Zusammenfassende Ergebnisse und Empfehlungen
Einschätzung eine fachgerechte Einschulung durch das Verkaufspersonal im
Zuge des Verkaufsgespräches erhalten. Auch Abfallverbrennung in manuell beschickten EO spielt auf Basis der Befragungsergebnisse eine nicht unbedeutende Rolle, insbesondere dann, wenn emissionsintensives Material wie Gartenabfälle, Hausmüll, Spanplatten oder behandeltes Altholz verbrannt werden. Die
emissionsvermeidende Art des Anzündens „von oben“ wird lediglich von 10 %
der befragten Personen angewandt.
Die Auswertung der Befragung zum Nutzungsverhalten hat sich organisatorisch
als schwieriger als geplant herausgestellt, aber die Gesamtzahl von 652 beschriebenen EO ist letztlich ausreichend, um die Nutzung der Herde und Kaminöfen für feste Brennstoffe und der Pelletsöfen grob einschätzen zu können.
Die Auswertung der darin enthaltenen 139 detaillierten Fragebögen bietet neue
Informationen über Betrieb, Umfeld und Motive im Zusammenhang mit EO.
8.1.5
Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte
z Der Emissionseffekt aus den unterschiedlichen Vertriebswegen betrifft fast
ausschließlich Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) und ist neben den reinen Absatzzahlen der beiden Vertriebswege durch drei Faktoren geprägt:
z
Unterschiedliche technologische Effizienz und Emissionsqualität der Gruppe der in Verkehr gebrachten neuen EO,
z
unterschiedliche Nutzenergienachfrage mit den neuen EO,
z
tatsächliche Jahresnutzungsgrade und Emissionsfaktoren durch unterschiedliche Betriebsweise der neuen EO.
z Die Emissionsrelevanz des Emissionseffektes der gesamten Neuinstallation
von EO im Vergleich zum gesamten EO-Bestand wird von der technologischen Verbesserung und durch den Gesamtbestand an EO und dessen tatsächlicher Betriebsweise und Nutzung bestimmt. Für das Jahr 2009 wird für
TSP-Emissionen eine Relevanz von 1,4 % abgeschätzt. Durch fehlende Detaildaten zum EO-Bestand (Bestand, Nutzung, Emissionsfaktoren je Technologie bzw. Altersgruppe) weist auch die Bezugsgröße eine erhebliche Unsicherheit auf.
z Die Abschätzung des Emissionseffektes aus unterschiedlichem EO-Vertrieb
ist durch fehlende Daten und fehlendes Wissen der Zusammenhänge darüber
mit hohen Unsicherheiten verbunden. Der vermutliche emissionserhöhende
„Baumarkteffekt“ für TSP wurde mit 527 kg für das Jahr 2009 ermittelt, wobei
der „Baumarkteffekt“ durch den erhobenen Vertrieb über Baumärkte im Vergleich zu einem alleinigen Vertrieb über Nicht-Baumärkte entsteht. Dabei wurde keine Veränderung des Modellspektrums beim Vertrieb über Nicht-Baumärkte angenommen. Bezogen auf die TSP-Emissionen aller 2009 neu installierten Raumheizer für feste Brennstoffe (T3/T4) beträgt dieser Effekt 4,1 %.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
61
Einzelofen-Studie – Zusammenfassende Ergebnisse und Empfehlungen
8.2
Empfehlungen
8.2.1
Qualitätsstandards für die KundInneninformation und
Produktdeklaration
Der Einfluss des Nutzungsverhaltens auf die Emissionen der meisten Luftschadstoffe ist bei manueller Bedienung von Einzelöfen um ein Vielfaches größer als
technologisch bedingte Unterschiede innerhalb einer EO-Kategorie, wie u. a.
Messungen des Verenum Zürich (KLIPPEL & NUSSBAUMER 2007) und des Ökozentrum Langenbruck in der Schweiz (WIESER et al. 2001) zeigen. Deshalb sollten sich effektive und effiziente Maßnahmen zur Verbesserung der Luftgüte in
belasteten Regionen in erster Linie auf den richtigen EO-Betrieb sowie geeignete
und zulässige EO-Brennstoffe konzentrieren. Außerdem hat die Erhebung in den
Baumärkten Mängel bei der Information der KundInnen aufgezeigt.
Wie aus der Studie zu erkennen ist, kann zum Beispiel der Start einer Vertriebsoffensive zur Emissionsreduktion gemeinsam mit Baumärkten und Fachmärkten
(Nicht-Baumärkten) „Richtig heizen mit festen Brennstoffen“ einiges an Schadstoffreduktion bringen. Dazu ist unabhängig vom Vertriebsweg die Erarbeitung
und Umsetzung von Mindeststandards für den fachgerechten Verkauf und gute
KundInneninformation über Kleinfeuerungen für feste Brennstoffe mit manueller
Bedienung notwendig. Eine solche Vertriebsoffensive kann z. B. die folgenden
Elemente umfassen:
z Durchführung von Workshops zum Thema KundInneninformation und Pro-
duktdeklaration bei Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe mit zuständigen
Entscheidungsträgerinnen und -trägern in jeder Baumarkt- und Fachmarktkette, um die für die Produktdeklaration Verantwortlichen zu informieren und
zu sensibilisieren. Ein spezielles Qualitätsverbesserungsmanagement erscheint erforderlich. Es kann z. B. einen Kriterienkatalog zur Auswahl der LieferantInnen und verbesserte Logistik umfassen, Abläufe optimieren und reklamierte oder selbst festgestellte Mängel vermeiden helfen.
z Entwicklung von speziellen Weiterbildungsprogrammen für EinkäuferInnen
und VerkäuferInnen im Einzel- und Großhandel zur Bewusstseinsbildung und
zur besseren Qualifikation bei der KundInnenberatung. Ein Kursangebot mit
Abschluss zum zertifizierten Verkäufer/zur zertifizierten Verkäuferin von
Kleinfeuerungsanlagen mit festen Brennstoffen ist einer Mindestqualität in
der Verkaufsberatung und der gesetzlich vorgesehenen Dokumentation förderlich.
z Intensivierung der Überprüfung der Kennzeichnungspflicht von Einzelöfen
(Typenschild, gesetzlich geregelte Dokumentation wie Installations- und Betriebsanleitung, CE-Erklärung des Herstellers, Kopie der Zulassungsprüfung)
in Baumärkten durch die behördliche Marktaufsicht, einschließlich einem Erfahrungsaustausch darüber zwischen den Bundesländern.
8.2.2
NutzerInnenberatung
Die NutzerInnenbefragung hat den Bedarf nach allgemein verständlicher, kompetenter und objektiver Information über den fachgerechten EO-Betrieb insbesondere in Hinblick auf die korrekte Luftregelung, Brennstofflagerung und die
62
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Zusammenfassende Ergebnisse und Empfehlungen
Bekanntmachung des emissionssenkenden Anzündvorganges „von oben“ verdeutlicht. Zur Verbesserung des allgemeinen Wissensstandes werden folgende
Maßnahmen empfohlen:
z Aufbau einer Informations- und Beratungsinitiative „Richtig heizen“ in jedem
Bundesland, zusammen mit Informationspartnern wie Rauchfangkehrerinnen
und Rauchfangkehrern, ÄrztInnen, regionalen Umweltverbänden, lokalen Umweltberatungsstellen und Energieagenturen sowie den Gemeinden zur freiwilligen persönlichen Beratung vor Ort an der Feuerstelle durch RauchfangkehrerInnen und/oder dafür qualifizierte UmweltberaterInnen; unterstützt durch
öffentliche Aufklärungs- und Beratungsaktivitäten des Bundeslandes und der
Landesorganisationen der Informationspartnern.
z Fortsetzung der Initiative „Richtig heizen“ des Lebensministeriums, zusam-
men mit der Bundesinnung der Rauchfangkehrer, Ärztekammer, Umweltverbänden, Umweltberatung, Energieagenturen, Bundesinnung der Hafner, EOHerstellerverbänden und dem Gemeindebund zur informellen Begleitung durch
eine Homepage und zur organisatorischen Unterstützung durch eine koordinierende Plattform für die Initiative auf Länder- und Bundesebene.
z Darstellung aktueller Informationen über EO mit Emissionsrelevanz auf der
Homepage „Richtig heizen“ des Lebensministeriums
http://www.richtigheizen.at/ zur Bewusstseinsbildung und zur allgemeinen
Information.
8.2.3
Forschung und Normung
Das EO-Emissionsmodell in der vorliegenden Studie basiert auf Annahmen, die
in bestehenden Literaturstudien und Messprogrammen nicht immer hinreichend
verifiziert werden können. Das begründet sich u. a. aus einer Unsicherheit über
die Vergleichbarkeit mit der Situation in Österreich und Einschränkungen bzw.
fehlenden Daten bei den betrachteten EO-Kategorien, Altersklassen oder Schadstoffen in der Literatur. Die Intensivierung der technologischen Forschung im
Bereich Energie und Emissionen für die einzelnen EO-Kategorien und die Entwicklung eines Parameter-Modells zur Ermittlung von Endenergiekennzahlen
und Emissionsfaktoren in Abhängigkeit von den wichtigsten Einflussgrößen des
Nutzungsverhaltens auf den Verbrennungsprozess ist deshalb für die Modellverbesserung und gezielte Maßnahmenentwicklung von großer Bedeutung. Die Ergebnisse sind rasch in nationale und europäische Messstandards für die Zulassung und Überprüfung von Kleinfeuerungen für feste Brennstoffe überzuführen,
um bei gemessenen Prüfwerten mehr Nähe zu tatsächlichen Betriebsemissionen zu erreichen. Die Aktivitäten im Bereich Forschung und Normung können
dabei die folgenden Elemente umfassen:
z Typenschilder sind per verbindlicher Norm an leicht zugänglichen und gut
sichtbaren Stellen anzubringen.
z Der Aufbau eines Basiswissens über das tatsächliche Nutzungsverhalten beim
Betrieb von Einzelöfen einschließlich Kauf, Inbetriebnahme und Außerbetriebnahme ist eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Abschätzung von
Emissionen, für die Entwicklung von guten – also realitätsnahen – Prüfstandards sowie für die Entwicklung von effektiven und effizienten Maßnahmen
zur Reduktion von Luftschadstoffen.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
63
Einzelofen-Studie – Zusammenfassende Ergebnisse und Empfehlungen
z Ein eigenes Forschungsprogramm sollte sich eingehend mit dem Thema der
tatsächlichen energetischen Nutzungsgrade und Emissionsfaktoren der Leitgrößen (CO, NOx, TSP, OrgC), den wichtigsten betrieblichen und technologischen Einflussgrößen sowie den Emissionsfaktoren mit unzureichender Datenlage (PM10, PM2,5, NH4, N2O, CH4) auseinandersetzen und die erforderliche Datengrundlage schaffen. Die Ergebnisse sollten in einer zweiten Phase
dazu dienen, ein umfassendes Parametermodell für die Leitschadstoffe zu
entwickeln. Das Modell ist mit verfügbaren historischen Zeitreihen zu kalibrieren.
z Standardisierte Messung von PM10 und PM2,5 im Rahmen der Zulassungsprü-
fung sowie im Rahmen von einmaligen Messungen und von Überprüfungsmessungen vor Ort sollten rasch entwickelt und verbindlich gemacht werden.
Machbare und praxisnahe Feinstaubprüfwerte, erhoben mit einer vom Messverfahren ausreichend gesicherten und technisch möglichst einfachen Methode, sind von großer Bedeutung für viele Aspekte:
z
Für eine sinnvolle KundInneninformation über die Emissionsqualität eines
Einzelofens als Bewertungskriterium für die Kaufentscheidung,
z
für die Inspektion von Anlagen bei Beschwerden aus dem örtlichen Umfeld,
z
zur technologischen Verbesserung der Verbrennung und Abgasreinigung,
z
als Kriterium in der Umwelt- und Innovationsförderung von besonders feinstaubarmen Öfen und
z
zur Erfüllung regionaler Anforderungen an Festbrennstoffheizungen in
IG-L Programmen und Alarmplänen.
z Die Anpassung der Normen der EO-Zulassungsprüfung an praxisnahe Prüf-
bedingungen mit guter Wiederholbarkeit durch andere Prüfstellen hat hohe
Priorität. Die aktive Mitarbeit aller Beteiligten einschließlich der für Luftreinhaltung zuständigen Landes- und Bundesbehörden in den entsprechenden
Normungsausschüssen ist unbedingt notwendig.
z Verbesserung des Bedienungskomforts hinsichtlich Effizienz und Emissionen
bei EO durch eine attraktive und intelligente NutzerInnenunterstützung und
durch die Definition eines Mindeststandards für die Bedienungsunterstützung
und besonders „smarte“ Einzelöfen hinsichtlich Betrieb und Bedienung. Die
Entwicklung sehr nutzerfreundlicher Information für einen brennstoffsparenden und emissionsvermeidenden Betrieb sollte deshalb ein Forschungsschwerpunkt (z. B. KLIEN) und ein Förderungskriterium (z. B. KLIEN, UFI,
WBF) werden.
64
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Zusammenfassende Ergebnisse und Empfehlungen
8.2.4
Gesetzgebung der Länder
Das Wissen über den EO-Bestand und den Praxisbetrieb ist mit der vorliegenden Studie verbessert worden, jedoch sind für die Gestaltung von emissionsvermeidenden Maßnahmen und für das laufende Monitoring der Wirkungen gesetzliche Grundlagen zur Verbesserung der Datenlage hinsichtlich des EO-Bestandes hilfreich. Zudem ist die regelmäßige Überprüfung der EO-Emissionen
im Betrieb auf alle Einzelöfen, unabhängig von Nennwärmeleistung und Einsatzgebiet auszuweiten, da insbesondere zur Zielerreichung im Immissionsschutz
und der Treibhausgasreduktion kein Bereich ausgenommen werden sollte. Zur
Umsetzung bedarf es entsprechender gesetzlicher Regelungen.
z Umsetzung einer bundesweiten elektronischen Erfassung der installierten
Kleinfeuerungen für feste Brennstoffe zum Aufbau eines Registers über betriebsbereite Kleinfeuerungen einschließlich EO durch eine landesgesetzliche
Meldepflicht der EigentümerInnen betreffend Bestand, Außerbetriebnahme
und Neuinstallation an die jeweilige Gemeinde ab 2014 in allen Bundesländern – insbesondere für Feuerungen mit festen Brennstoffen. Dies könnte
evtl. im Rahmen eines neu zu schaffenden Heizungsanlagenregisters als
neue Art. 15a B-VG Vereinbarung oder mit einer Revision des Adress-, Gebäude- und Wohnungsregisters (AGWR) implementiert werden. Eine Unterstützung bzw. Einbeziehung durch die RauchfangkehrerInnen für die Erhebung im Rahmen der Kehrpflicht und für die Prüfung der Meldepflicht wäre
für eine erfolgreiche Umsetzung organisatorisch zu begrüßen.
z Aus den Befragungen für die Studie ist leicht zu erkennen, dass der wesentli-
che Teil der vermeidbaren Emissionen bzw. der lokalen Probleme mit Emittenten aus schlecht oder unsachgemäß betriebenen EO im Bestand stammt.
Eine bundesweite Verschärfung der unabhängigen Überprüfung der Sicherheits- und Emissionsbestimmungen von EO im Bestand sind Voraussetzung
zur Reduktion der Emissionen pro eingesetzte Endenergieeinheit. Dies kann
zum Beispiel durch eine Revision der entsprechenden Art. 15a B-VG „Inverkehrbringen von Kleinfeuerungen und die Überprüfung von Feuerungsanlagen und Blockheizkraftwerken“ oder durch eine neue Art. 15a B-VG Vereinbarung erfolgen.
z Landesspezifische Maßnahmen zum wirkungsvollen Vollzug der Vorschriften
und die verstärkte Kontrolle der zulässigen Brennstoffe sowie der sachgemäßen Betriebsweise sind erforderlich, um Regelungen der Länder wirksam
werden zu lassen. Durch den oft überregionalen Schadstofftransport verbessert die konsequente und rasche Umsetzung von Maßnahmen nicht nur die
Luftqualität in den gemäß IG-L ausgewiesen Gebieten sondern auch in allen
anderen Gebieten des Bundeslandes.
z Bei den Erstellung der Studie war ein erhebliches Informationsdefizit für um-
weltbewusste KonsumentInnen über eine graduelle Gesamtbewertung von
EO nach Umweltkriterien zu beobachten. Im Falle einer mehrjährigen Verzögerung des Europäischen Prozesses zur Umsetzung eines Ecolabeling für alle neu in Verkehr gebrachten Heizanlagen ist überbrückend oder, falls das
Ecolabeling unzureichend ist, ergänzend, ein leicht verständliches Label über
die Effizienz und über die Emissionsqualität von EO einzuführen. Das Label
sollte jeweils in mehreren Stufen Emissionsklassen aufweisen und am besten
mit unmittelbaren organisatorischen oder finanziellen Vorteilen für die Inverkehrbringer und für die Hersteller verbunden sein. Damit kann aus Sicht des
Immissionsschutzes eine positive Marktentwicklung stimuliert werden.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
65
Einzelofen-Studie – Literaturverzeichnis
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Vergleich von Verbrennungsvarianten unterschiedlicher Brennstoffe hinsichtlich
des Partikel-Emissionsverhaltens und der chemischen Zusammensetzung für die
PM10- und PM2,5-Fraktion. Endbericht.
SCHMIDL, C.; LUISSER, M.; PADOUVAS, E.; LASSELSBERGER, L.; RZACA, M.; RAMIREZ-SANTA
CRUZ, C.; HANDLER, M.; PENG, G.; BAUER, H. & PUXBAUM, H. (2011): Particulate and
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BGBL. II Nr. 251/2009: Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG zwischen dem Bund und
den Ländern über Maßnahmen im Gebäudesektor zum Zweck der Reduktion des
Ausstoßes von Treibhausgasen.
ÖNORM B 8303
ÖNORM EN 12815
ÖNORM EN 13240
ÖNORM EN 14785
ÖNORM EN 13229
ÖNORM EN 15544
ÖNORM EN 15250
Schweizer Luftreinhalteverordnung (LRV 2011)
68
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Literaturverzeichnis
Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG zwischen dem Bund und den Ländern über das
Inverkehrbringen von Kleinfeuerungen und die Überprüfung von
Feuerungsanlagen und Blockheizkraftwerken.
VO BGBl. I Nr. 490/1997 i.d.g.F.: Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen
(1. BimSchV). Erste Verordnung zur Durchführung des BundesImmissionsschutzgesetzes.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
69
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
ANHANG 1: LITERATURRECHERCHE ZU EOEMISSIONSFAKTOREN
Österreichische Studien
Emissionsfaktoren und chemische Charakterisierung von Feinstaubemissionen
moderner und alter Biomasse-Kleinfeuerungen über typische Tageslastverläufe
70
Verfasser
Environmental Sciences Europe (KELZ et al. 2012)
http://www.enveurope.com/content/24/1/11
Datum
2012
Emissionsfaktoren
CO [mg/MJ], OGC [mg/MJ], PM [mg/MJ], PAK [ug/Nm³]
Brennstoff
Stückholz (Hartholz)
Kurzbeschreibung
Zusammenhänge zwischen Anlagenbetrieb, partikelförmigen
und gasförmigen Emissionen sowie der chemischen Zusammensetzung der partikelförmigen Emissionen sollen möglichst
geschlossen und nachvollziehbar dargestellt werden.
Vorgangsweise
Testläufe am Teststand der BIOENERGY 2020+ GmbH mit
unterschiedlichen Biomasse-Kleinfeuerungen, darunter:
1. moderner Kaminofen (entsprechend dem aktuellen Stand
der Technik)
2. Kaminofen (Billigprodukt mit veralteter Technologie)
3. moderner Kachelofen (entsprechend dem aktuellen Stand
der Technik)
Analysemethoden
Mit den gezogenen Partikelproben wurden Analysen bezüglich
ihrer chemischen Zusammensetzungen durchgeführt.
Tabellen mit Auswertungen sind im Bericht abgebildet.
Fazit
Moderne Naturzugöfen: vergleichbare CO-Emissionen, während die OGC- und PM-Emissionen des Kachelofens etwas
geringer sind als die des Kaminofens.
Veralteter Kaminofen: PM-Emissionen liegen 20–60 % über
jenen des modernen Kachelofens.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Österreichische Studien (Fortsetzung)
Endbericht für das Projekt „Aquellis-FB“ Aerosolquellen – Verbrennung fester
Brennstoffe
Verfasser
TU Wien, Institut für chemische Technologien und Analytik
Christoph Schmidl et al. und das Aquella Team (SCHMIDL et al.
2008)
Datum
2008
Emissionsfaktoren
PM10, PM2,5, CO, NO, CxHx, jeweils in [mg/mJ] und Schwermetalle
Brennstoff
16 unterschiedliche Holzarten, Holzbriketts, Braun- und Steinkohle, Papier und Verpackungsmaterial, Laub
Kurzbeschreibung
Beprobung und Analyse von Feinstaubemissionen aus Verbrennung von Festbrennstoffen in Einzelöfen. Vergleich von
Verbrennungsvarianten unterschiedlicher Brennstoffe hinsichtlich des Partikelemissionsverhaltens und der chemischen Zusammensetzung für die PM10- und PM2,5-Fraktion.
Vorgangsweise
Unterschiedliche Ofentypen:
1. „Allesbrenner“ Ofen
2. Scheitholzkaminofen 6 kW
3. Scheitholzkaminofen 10 kW
Analysemethoden
Analysemethoden wurden großteils am Institut für Analytische
Chemie der TU Wien entwickelt.
Im Anhang des Berichts befinden sich die ermittelten Messdaten in tabellarischer Form.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
71
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Österreichische Studien (Fortsetzung)
„BIOCOMB – Biomass Combustion and its Impact on PM10- and PM2,5-Emissions
in Lower Austria and West Hungary – Implications for Biomass Combustion
Technologies
Verfasser
Austrian Bio Energy Centre (LUISSER et al. 2008)
Datum
23. Januar 2008
Emissionsfaktoren
PM10 und PM2,5 [mg/Nm³], CO [mg/Nm³], NOx [mg/Nm³] und
weitere Schadstoffe
Brennstoff
verschiedene Holzarten
Kurzbeschreibung
Getestet wurden:
z Scheitholz-Kaminofen 6,5 kW (manuell beschickt)
z Scheitholz Kaminofen 6 kW (manuell beschickt)
z Pellets-Kaminofen 6 kW (automatisch beschickt)
72
Vorgangsweise
Neben der Anlagengröße wurde vor allem auch die Art der Beschickung beziehungsweise die Form des zugeführten Brennstoffes in die Versuchsplanung mit einbezogen. Zusätzlich zu
diesen Anlagenspezifika wurden – soweit für das jeweilige Gerät sinnvoll – eine Anzahl verschiedener Betriebsweisen, Holzsorten, Brennstoffformen und Abbrandphasen untersucht.
Analysemethoden
Detaillierte Angaben zum Analyseverfahren sind im Bericht enthalten.
Im Anhang befinden sich die detaillierten ermittelten Messdaten
in tabellarischer Form.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Österreichische Studien (Fortsetzung)
Feinstaubemissionen aus Biomasse-Kleinfeuerungsanlagen, Endbericht
Zukunftsfonds Projekt Nr. 2088
Verfasser
TU Graz, Institut für Prozesstechnik, Arbeitsgruppe „Thermische Biomassenutzung“ (OBERNBERGER et al. 2008)
Datum
März 2008
Emissionsfaktoren
Gesamt- und Feinstaub [mg/Nm³], CO [mg/Nm³]
Brennstoff
Buchenscheitholz
Kurzbeschreibung
Die Feinstaubemissionen von einem modernen Kachelofen
wurden anhand ihrer Konzentrationen im Rauchgas, ihrer
Korngrößenverteilungen und ihrer chemischen Zusammensetzungen charakterisiert.
Analysemethoden
und Vorgangsweise
Es wurden Teststandmessungen und Feldmessungen vorgenommen.
Die Messdaten werden im Bericht in tabellarischer Form aufgezeigt. Es wird unterteilt in CO-Emissionen in der Anbrennphase,
in der Hauptbrennphase und in der Ausbrandphase.
Die PM-Emissionen werden mittels Balkendiagrammen dargestellt.
Fazit
Am Beginn eines Abbrandes werden erhöhte Emissionen an
CO, OGC und PM registriert. Sobald die Temperaturen hoch
genug sind, sinken die Emissionen deutlich ab.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
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Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Österreichische Studien (Fortsetzung)
Emissionsbilanz von Holzfeuerungen kleiner Leistung in Niederösterreich
74
Verfasser
Austrian Bio Energy Centre GmbH (WÖRGETTER & MOSER 2005)
Datum
20. Juni 2005
Emissionsfaktoren
CO, NOx, CxHy, Staub jeweils in [mg/MJ]
Brennstoff
Holz
Kurzbeschreibung
Der Bericht beinhaltet eine Emissionsbilanz der in Niederösterreich in Betrieb befindlichen Holzfeuerungen mit einer Leistung
von maximal 100 kW Brennstoffwärmeleistung.
Vorgangsweise
Praxiswerte der in Betrieb befindlichen Anlagen wurden bewertet.
Durch statistische Erhebungen wurde die Anzahl der in Betrieb
stehenden Anlagen nach verschiedenen Baujahren aufgeschlüsselt.
Tabellen mit Emissionsfaktoren aufgeschlüsselt nach Alter befinden sich im Bericht.
Kommentar
Eine zusammenfassende Bewertung der Daten ist schwierig.
Viele der Werte basieren auf aggregierten Daten, die Basiswerte sind nicht zugänglich. Informationen über die untersuchten
Anlagen, über die Technik, die Brennstoffe und den Betrieb fehlen.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Österreichische Studien (Fortsetzung)
Abschätzung der Entwicklung der NMVOC-Emissionen im Bereich Kleinverbraucher, Endbericht
Verfasser
Energie Verwertungsagentur E.V. A. (LANG et al. 2003)
Datum
Dezember 2003
Emissionsfaktoren
NMVOC
Brennstoff
Heizöl extraleicht, Heizöl leicht, Kohle, Holz, Erdgas
Kurzbeschreibung
Ausgehend vom gegenwärtigen Emissionsniveau sollen mögliche Entwicklungspfade der NMVOC-Emissionen aus dem
Kleinverbrauch (Haushalte und Dienstleistungssektor) und
hier wiederum aus dem Hausbrand (SNAP02) bis 2010 sowie
in einer groben Abschätzung bis 2030 dargestellt werden. (Die
Zusammenfassungen gehen nicht im Detail auf die Öfen ein.)
Vorgangsweise
Als Basis wurde die der Studie des Joanneum Research
„Emissionsfaktoren für feste Brennstoffe“ zugrunde liegenden
Daten verwendet, die aus Emissionsmessungen von Holz(und Kohle-) Heizungsanlagen im Feldversuch gewonnen
wurden.
Kommentar 1
Aufgrund der für einzelne Anlagen- und Alterskategorien geringen Zahl von Messungen sind die ermittelten Emissionsfaktoren nur bedingt gültig. Sie wurden nur zur Verwendung im
Rahmen des in dieser Studie eingesetzten Modells zur Emissionsprojektion entwickelt und sind nicht für andere Zwecke,
wie etwa die Beschreibung des aktuellen Stands der Technik
oder als aktualisierte Emissionsfaktoren für die Luftschadstoffinventur, gedacht.
Kommentar 2
Die Bestimmung der NMVOC-Emissionen für Holz ist äußerst
problematisch, da Literaturangaben – wenn überhaupt vorhanden – zum Teil widersprüchliche Informationen liefern.
Problematisch auch deshalb, weil für Hackgutanlagen und
insbesondere für Pelletsheizungen nur wenige Daten aus
Feldversuchen vorhanden sind. Diese Daten sind daher nur
bedingt aussagekräftig. Problematisch ist es außerdem, da
Emissionsmessungen am Prüfstand zu gänzlich anderen –
nämlich in der Regel bedeutend niedrigeren – Werten führen
als Emissionsmessungen in Feldversuchen.
Analysemethoden
Berechnungstool der E.V. A.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
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Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Schweizer Studien
Emissionsfaktoren von Holzfeuerungen und Klimaeffekt von Aerosolen aus der
Biomasse-Verbrennung
11. Holzenergie-Symposium: Potenzial und Technik zur Holzenergie-Nutzung, Tagung
an der ETH Zürich
Verfasser
Hochschule Luzern, Horw und Verenum, Zürich (NUSSBAUMER
2010)
Datum
17.September 2010
Emissionsfaktoren
NO2, CO, VOC, CH4, NMVOC, Staub jeweils in [mg/MJ]
Brennstoff
Holz
Kurzbeschreibung
In diesem Beitrag werden ein Auszug der aktualisierten Emissionsfaktoren für Holzfeuerungen für das Bundesamt für Umwelt (NUSSBAUMER & BOOGEN 2010) mit mittleren Emissionsfaktoren sowie das Vorgehen zur Abschätzung der Emissionswerte vorgestellt.
Aufgezeigt wird eine Tabelle mit den abgeschätzten Emissionsfaktoren für das Jahr 2008 und für das Jahr 2035.
Messungen
Für verschiedene Messreihen und Abschätzungen wird auf
andere Studien verwiesen.
Analysemethoden
z VOC und CH4 werden on-line mittels Flammen-Ionisations-
Detektor (FID) bestimmt
z COC wird durch gravimetrische Teerbestimmung bestimmt
z Ruß wird durch gravimetrische Feststoffmessung im heißen
Abgas erfasst
76
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Schweizer Studien (Fortsetzung)
Feinstaub-Emissionsfaktoren von Holzheizungen: Übersicht aus Ländern der Internationalen Energie Agentur – Bioenergy Combustion Task 10. HolzenergieSymposium: Ökonomie, Technik und Luftreinhaltung, Tagung an der ETH Zürich
Verfasser
Hochschule Luzern, Horw und Verenum, Zürich (NUSSBAUMER
2008)
Datum
12. September 2008
Emissionsfaktoren
Feinstaub [mg/MJ]
Brennstoff
Holz
Kurzbeschreibung
Eine Erhebung über Emissionsfaktoren an Feinstaub aus
Biomassefeuerungen wurde im Auftrag der Internationalen
Energie Agentur (IEA) Bioenergy Task 32 „Biomass
Combustion and Co-firing“ durchgeführt. Im Beitrag werden
die Resultate vorgestellt. Dabei wird unterschieden zwischen
Resultaten bei idealen, typischen und schlechtesten Bedingungen und mit „best“, “ typical“ oder „worst“ ausgewiesen.
Daneben wird im Beitrag die Bedeutung der einzelnen Emissions- und Immissionsanteile diskutiert.
Vorgangsweise
Zur Erhebung der Emissionsfaktoren wurde ein Fragebogen
verfasst, in dem Emissionsfaktoren für verschiedene Feuerungstypen unterschieden wurden. Messungen im Rahmen
von Typenprüfungen unter Prüfstandbedingungen wurden in
der Regel als Bestwerte eingestuft.
Von Österreich, Dänemark, Deutschland, Holland, Norwegen,
Schweden und der Schweiz wurden Daten eingereicht.
Ergänzend zu den Fragebögen sowie von weiteren Ländern
wurden teilweise Daten aus der Literatur erhoben. Insgesamt
haben 17 Institutionen mit Daten zur Studie beigetragen.
Die Darstellung der Feinstaubemissionen erfolgt über Balkendiagramme.
Analysemethoden
z Gravimetrische Staubmessung
z Organische und anorganische Substanzen werden unter-
schieden
z Vergleichsmessungen in Kamin und Verdünnungstunnel
(Messungen Schweiz und Schweden)
Fazit
Für Holzöfen werden die Betriebsbedingungen als entscheidender Einflussfaktor betrachtet, weshalb hohe Priorität auf
korrekte Bedienung zu legen und insbesondere ein Betrieb mit
gedrosselter Luftzufuhr zu vermeiden ist.
Da der Einfluss der Bedienung bei Pelletfeuerungen als geringer eingestuft wird, werden im praktischen Betrieb aus
Pelletfeuerungen tiefere Emissionen als aus handbeschickten
Feuerungen erwartet. Allerdings gilt dies nur bei reinen Holzpellets mit geringem Gehalt an Asche und Rinde.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
77
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Schweizer Studien (Fortsetzung)
Bericht zur 1. und 2. Mess-Serie: Emissionsarme Anfeuerungsmethoden für
Stückholzfeuerungen
Entwicklung von emissionsarmen Anfeuermethoden für Stückholzfeuerungen inkl.
messtechnischer Erfolgsnachweis im praktischen Betrieb. Definitive Version des
Schlussberichtes
78
Verfasser
VOCK & JENNI (2007)
Datum
6. August 2007
Emissionsfaktoren
Feinstaub [mg/m³], CO [mg/m³]
Brennstoff
Holz
Kurzbeschreibung
Die Untersuchungen sollen erste Impulse in Richtung verbesserter Anfeuermethoden vermitteln. Dies umso mehr, als alle
heutigen Prüfverfahren das Anfeuern mit Kaltstart nicht berücksichtigen und Herstellungsfirmen ihre Bemühungen für die
Weiterentwicklung von Holzfeuerungen vor allem auf die Ergebnisse von Prüfstandmessungen ausrichten.
Die 1. und 2. Mess-Serie wurden an folgende Gerätetypen
durchgeführt:
z Zimmerofen mit Speicher
z Speicherofen VHP
z Konventionell gemauertes Cheminée
z Speicherofen mit Heizeinsatz
Vorgangsweise
Die Messungen wurden bei privaten Betreibern im Feld
durchgeführt.
Anfeuermethoden:
z Anfeuermodul oben
z Traditionell unten
Gemessen wurde vor und nach Kaminfegerreinigung (Ofen 1)
sowie einmal bei hoher und einmal bei tiefer AußenTemperatur (Ofen 2).
Die Tabellen mit den Resultaten der Messungen sind im Bericht vorhanden.
Analysemethoden
Die Messgeräte für CO und für Staub sind detailliert im Bericht
erläutert.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Schweizer Studien (Fortsetzung)
Einfluss der Betriebsweise auf die Partikelemissionen von Holzöfen
Projektzusatz 1–2 zum Projekt Wirkung von Verbrennungspartikeln – Schlussbericht
Verfasser
KLIPPEL & NUSSBAUMER (2007) im Auftrag des Bundesamtes
für Energie
Jahr
März 2007
Emissionsfaktoren
Feinstaub [mg/m³], CO [%], PAK [mg/kg]
Brennstoff
z Stückholz (trockenes und feuchtes Holz)
z Pellets (2 verschiedene Sorten)
Kurzbeschreibung
Der Einfluss auf die Betriebsweise von Kleinfeuerungen auf
die Staubemissionen wird quantifiziert
Vier unterschiedliche Öfen wurden untersucht:
z Einfacher Metallofen (Ofen 1)
z Guter, heutiger Zimmerofen (Ofen 2)
z Zimmerofen mit zweistufiger Verbrennung (Ofen 3)
z Pelletofen (Ofen 4)
Es wird unterschieden zwischen optimaler und sehr schlechter
Betriebsweise.
Bei einer Probe vom schlecht betriebenen Holzofen wurde der
Gehalt an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen
(PAK) bestimmt.
Es wurde auch auf die Gesundheitswirkung der untersuchten
Feinstäube eingegangen.
Messungen
z Mit Nachlegen auf Grundglut und ohne Vorfeuer (Ofen 1
und Ofen 2)
z Messung ohne Vorfeuer (Ofen 3)
z Vergleich des Emissionsverhaltens von drei unterschiedli-
chen Holzarten (Ofen 1 bis Ofen 3)
z Charakterisierung der Emissionen bei normalen Betriebs-
einstellungen (Ofen 4)
Im Anhang befindet sich eine Zusammenfassung der Staubmessungen.
Analysemethoden
z Gravimetrische Staubmessung
z On-line Partikelmessungen
z Standard-Messgrößen
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
79
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Schweizer Studien (Fortsetzung)
Emissionsbilanzen für Feinstäube und Stickoxide: Stand 2005, Auswirkung der
LRV 06 und weiterer Maßnahmen
Luftschadstoffe aus Holzfeuerungen im Kanton Zürich, AWEL Schlussbericht
80
Verfasser
Vock in Zusammenarbeit mit Nussbaumer et al. (VOCK et al.
2006)
Datum
10. Juni 2006
Emissionsfaktoren
PM10 [mg/m³] und NOx [mg/m³]
Brennstoff
Holz (Stückholz, Hackholz, Pellets, Restholz)
Kurzbeschreibung
Für die Abschätzung der Auswirkungen von Maßnahmen gegen Feinstaub- und Stickstoffoxid-Emissionen im Kanton Zürich sollen Emissionsbilanzen für Holzfeuerungen mit Stand
2005 erstellt werden.
Verschiedenste Analysemethoden werden vorgestellt, auch
neue Messungsverfahren, die noch in der Entwicklungsphase
sind.
Maßnahmen zur Reduktion von Feinstaub sowie zur Reduktion von Stickstoffoxiden werden erläutert.
Vorgangsweise
Die Abschätzungen zu den Feinstaub- und Stickstoffoxidfrachten aus Holzfeuerungen basieren bei den kleinen Holzfeuerungen auf den aktuellen Daten des Eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregisters. Für große, messpflichtige Holzfeuerungen wird auf das Register der messpflichtigen Anlagen
im Kanton Zürich zurückgegriffen.
Mit 4 Szenarien werden die Emissionsbilanzen für den Stand
2005 und mit Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen
abgeschätzt:
z Szenario 1: Stand 2005
z Szenario 2: Mit LRV 2006 ohne Feuerungskontrolle
z Szenario 3: Mit LRV 2006 und Feuerungskontrolle
z Szenario 4: mit Qualitätslabel und Feuerungskontrolle
Die Emissionsfaktoren resultierend aus den Szenarien sind im
Bericht in tabellarischer Form wiedergegeben
LRV 2006 = Anforderungen gemäß Vernehmlassungsvorschlägen zur Revision2006 der Luftreinhalte-Verordnung
des BAFU
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Studien aus Deutschland
Praxistest zur Erhebung der Emissionssituation von Pelletfeuerungen im Bestand
Endbericht zum Forschungsvorhaben
Verfasser:
ZAE Bayern im Auftrag des Bayerisches Landesamtes für
Umwelt (KUNDE et al. 2007)
Datum
2007
Emissionsfaktoren
PM10 und gasförmige Emissionen
Brennstoff
Holz
Kurzbeschreibung
Drei Projektmodule:
z Lastabhängige Emissionswerte
z Jahresheizlastkurven und Emissionszeitreihen
z Ausbreitungsrechnung
Vorgangsweise
Für die Simulation der realen Beheizungsstruktur für ein Modellgebiet B wurden die einzelnen Holzfeuerstätten lokalisiert
und benannt.
Tageslastkurven wurden nach eigenen Abschätzungen und
Erfahrungswerten für Kachelofenheizeinsätze und Schwedenöfen abgeschätzt. Dabei wurde auch darauf eingegangen, ob
es sich um selten oder täglich betriebene Öfen handelt.
Eine Berechnung der Emissionsausbreitung wurde durchgeführt. Im Bericht wird auf das Rechenmodell sowie auf die Gebäude- und Geländemodellierung im Detail eingegangen. Es
wurde auf Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Inversionswetterlage eingegangen sowie auch auf die Lage der
Emissionsquelle.
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
81
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Weitere internationale Studien
82
Titel
Zitat
European wood-heating technology survey: An overview
of combustion principles and the energy and emissions
performance characteristics of commercially available
systems in Austria, Germany, Denmark, Norway and
Sweden
MUSIL-SCHLÄFFER et al.
(2010)
Emissions of the use of biomass fuels in stationary applications: A first inventory within the framework of the
Beleidsgericht Onderzoeksprogramma, Lucht en Klimaat (BOLK) 2008–2009 (NL)
BOERSMA et al. (2008)
Feinstaubemissionen aus Holzfeuerungen. Stand der
Technik bei Kleinfeuerungen
GERBER & SCHLETTI (2006)
Positionspapier Feinstaub aus Holzfeuerungen
BUNDESAMT FÜR ENERGIE &
BUNDESAMT FÜR UMWELT
(2006)
Ermittlung und Minderung der Emissionen krebserzeugender und weiterer besonders gesundheitsgefährdender Stoffe bei Kleinfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe
GREISELIS-BAILER &
KEMPER (2005)
Entwicklung der NOx- und SO2- Emissionen im Hausbrand. Beiträge zur Entwicklung einer Strategie zur Umsetzung der NEC-Richtlinie im Bereich Hausbrand
BENKE et al. (2003)
Emissionsfaktoren als Grundlage für die Österreichische
Luftschadstoffinventur
UMWELT-BUNDESAMT (2004)
Emissionsmessungen an modernen Kachelöfen; Schriftenreihe Lebensraum Vorarlberg; Band 48
MATT et al. (2001)
Bestimmung der Emissionen klimarelevanter und flüchtiger organischer Spurengase aus Öl- und Gasfeuerungen kleiner Leistung
PFEIFFER (2001)
Particulate and gaseous emissions from manually and
automatically fired small scale combustion systems
SCHMIDL et al. (2011)
Fireplace and woodstove fine particle emissions from
combustion of western Mediterranean wood types
ALVES et al. (2011)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Ausgewählte Emissionsfaktoren
Tabelle 19: Ausgewählte Emissionswerte der Literatur zu EO-Emissionsfaktoren.
ID
EO–Beschreibung
Brennstoff
Art
Min.
Max.
Ø
Einheit
O2–Vol.%
Anm.
1
Moderner Kachelofen
Holz
BaP
3
6
–
mg/GJ
–
–
1
Moderner Kaminofen
Holz
BaP
8
18
–
mg/GJ
–
–
1
Kaminofen mit veralteter
Technologie
Holz
BaP
179
280
–
mg/GJ
–
–
3
Pelletskaminofen 6,0 kW Pellets
CO
30
687
–
mg/MJ
10,4–15,3
C1
Moderner Ofen
Holz
CO
236
5.972
–
mg/MJ
13,0
J1
2
Scheitholzkaminofen
10,0 kW
Briketts
CO
407
1.442
–
mg/MJ
–
B2
4
Kachelofen
Holz
CO
301
1.882
681
mg/MJ
13,0
D1
4
Kachelofen
Holz
CO
477
2.448
749
mg/MJ
13,0
D2
Ofen mit 2-stufiger Verbrennung
Holz
CO
520
7.985
–
mg/MJ
13,0
J2
2
Scheitholzkaminofen
10 kW
Holz
CO
800
2.954
–
mg/MJ
–
B2
1
Moderner Kachelofen
Holz
CO
876
1.282
–
mg/MJ
15,1–15,6
A1
1
Moderner Kaminofen
Holz
CO
1.036
1.048
–
mg/MJ
12,1–12,5
A1
3
Scheitholzkaminofen
6,5 kW
Briketts
CO
902
1.316
–
mg/MJ
14,9–15,0
C2
10
Einfacher Metallofen
Holz
CO
833
13.332
–
mg/MJ
13,0
J3
3
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Briketts
CO
1.024
1.258
–
mg/MJ
14,5–15,0
C3
3
Scheitholzkaminofen
6,5 kW
Holz
CO
1.418
3.394
–
mg/MJ
11,2–17,8
C2
3
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Holz
CO
1.473
2.407
–
mg/MJ
12,2–15,6
C3
1
Kaminofen mit veralteter
Technologie
Holz
CO
2.085
2.355
–
mg/MJ
10,8–11,1
A1
2
Scheitholzkaminofen
6 kW
Holz
CO
2.662
4.499
–
mg/MJ
–
B1
2
Allesbrenner
Steinkohle
CO
2.991
3.528
–
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Altpapier
CO
3.461
5.046
–
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Braunkohle
CO
–
–
2.533
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Holz
CO
–
–
2.150
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Getränke–
Karton
CO
–
–
3.628
mg/MJ
–
–
2
Scheitholzkaminofen
6 kW
Briketts
CO
–
–
1.627
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen bis 1974
(7 Modelle)
Holz
CO
–
–
4.952
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen bis 1979
(11 Modelle)
Holz
CO
–
–
5.166
mg/MJ
–
–
10
10
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
83
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Tabelle 19 (Fortsetzung 1): Ausgewählte Emissionswerte der Literatur zu EO-Emissionsfaktoren.
84
ID
EO–Beschreibung
Brennstoff
Art
Min.
Max.
5
Einzelöfen 1975–84
(6 Modelle)
Holz
CO
–
–
5
Einzelöfen 1980–89
(3 Modelle)
Holz
CO
–
5
Einzelöfen 1985–94
(3 Modelle)
Holz
CO
5
Einzelöfen 1990–97
(6 Modelle)
Holz
5
Einzelöfen 1995–97
(4 Modelle)
7
Ø
Einheit
O2–Vol.%
Anm.
4.655
mg/MJ
–
–
–
2.416
mg/MJ
–
–
–
–
2.787
mg/MJ
–
–
CO
–
–
2.837
mg/MJ
–
–
Holz
CO
–
–
2.536
mg/MJ
–
–
Offene Cheminées
Holz
CO
–
–
3.000
mg/MJ
–
–
3
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Holz
CxHy
2
217
–
mg/MJ
13,0
C3
3
Pelletskaminofen
6,0 kW
Pellets
CxHy
2
15
–
mg/MJ
13,0
C1
2
Scheitholzkaminofen
10,0 kW
Briketts
CxHy
9
179
–
mg/MJ
–
–
2
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Holz
CxHy
10
476
–
mg/MJ
–
B1
3
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Briketts
CxHy
10
33
–
mg/MJ
13,0
C3
3
Scheitholzkaminofen
6,5 kW
Holz
CxHy
15
845
–
mg/MJ
13,0
C2
2
Scheitholzkaminofen
10,0 kW
Holz
CxHy
47
1.498
–
mg/MJ
–
B2
5
EO Scheitholz
Holz
CxHy
100
1.000
1.000
mg/MJ
–
E1
5
EO Scheitholz
Holz
CxHy
100
5.500
83
mg/MJ
–
E2
3
Scheitholzkaminofen
6,5 kW
Briketts
CxHy
66
75
–
mg/MJ
13,0
C2
2
Allesbrenner
Steinkohle
CxHy
147
537
–
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Altpapier
CxHy
284
325
–
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Braunkohle
CxHy
–
–
1.413
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Holz
CxHy
–
–
1.486
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Getränke–
Karton
CxHy
–
–
45
mg/MJ
–
–
2
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Briketts
CxHy
–
–
112
mg/MJ
–
–
6
Einzelofen
Holz
NMVOC
364
845
–
mg/MJ
–
F1
6
Einzelofen
Kohle
NMVOC
–
–
326
mg/MJ
–
F2
7
Offene Cheminées
Holz
NO2
–
–
80
mg/MJ
–
–
2
Scheitholzkaminofen
10,0 kW
Holz
NOx
58
175
–
mg/MJ
–
B2
3
Scheitholzkaminofen
6,5k W
Holz
NOx
42
138
–
mg/MJ
13,0
C2
2
Allesbrenner
Altpapier
NOx
62
66
–
mg/MJ
–
–
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Tabelle 19 (Fortsetzung 2): Ausgewählte Emissionswerte der Literatur zu EO-Emissionsfaktoren.
ID
EO–Beschreibung
Brennstoff
Art
Min.
Max.
Ø
Einheit
O2–Vol.%
Anm.
2
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Holz
NOx
72
155
–
mg/MJ
–
B1
3
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Holz
NOx
52
124
–
mg/MJ
13,0
C3
2
Scheitholzkaminofen
10,0 kW
Briketts
NOx
87
106
–
mg/MJ
–
–
3
Pelletskaminofen 6,0 kW Pellets
NOx
54
77
–
mg/MJ
13,0
C1
2
Allesbrenner
Steinkohle
NOx
108
116
–
mg/MJ
–
–
3
Scheitholzkaminofen
6,5 kW
Briketts
NOx
75
126
–
mg/MJ
13,0
C2
3
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Briketts
NOx
86
94
–
mg/MJ
13,0
C3
2
Allesbrenner
Holz
NOx
–
–
126
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Getränke–
Karton
NOx
–
–
76
mg/MJ
–
–
2
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Briketts
NOx
–
–
119
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen bis 1974
(7 Modelle)
Holz
NOx
–
–
86
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen bis 1979
(11 Modelle)
Holz
NOx
–
–
83
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen 1975–84
(6 Modelle)
Holz
NOx
–
–
123
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen 1980–89
(3 Modelle)
Holz
NOx
–
–
157
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen 1985–94
(3 Modelle)
Holz
NOx
–
–
106
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen 1990–97
(6 Modelle)
Holz
NOx
–
–
106
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen 1995–97
(4 Modelle)
Holz
NOx
–
–
89
mg/MJ
–
–
11
Einzelofen (manuelle
Beschickung)
Holz
NOx
–
–
77
mg/MJ
13,0
K1
5
Einzelöfen (manuelle
Beschickung)
Holz
OGC
–
–
80
mg/MJ
–
E3
5
Einzelöfen (automatische Beschickung)
Holz
OGC
–
–
40
mg/MJ
–
E3
1
Moderner Kachelofen
Holz
PAK
80
102
–
mg/GJ
–
–
1
Moderner Kaminofen
Holz
PAK
164
304
–
mg/GJ
–
–
1
Kaminofen mit veralteter
Technologie
Holz
PAK
2.559
4.785
–
mg/GJ
–
–
Ofen (schlechte Holzverbrennung)
Holz
PAK
mg/GJ
–
J4
10
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
–
–
3.888
85
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Tabelle 19 (Fortsetzung 3): Ausgewählte Emissionswerte der Literatur zu EO-Emissionsfaktoren.
ID
EO–Beschreibung
Brennstoff
Art
Min.
2
Allesbrenner
Steinkohle
PM
3
2
Allesbrenner
Altpapier
PM
Moderner Ofen
Holz
10
Max.
Ø
Einheit
O2–Vol.%
Anm.
12
–
mg/MJ
–
–
8
290
–
mg/MJ
–
–
PM
8
174
–
mg/MJ
13,0
J1
3
Pelletskaminofen 6,0 kW Pellets
PM
7
8
–
mg/MJ
13,0
C1
8
Geschlossene Feuerstel- Holz
len
PM
14
204
–
mg/MJ
–
–
10
Einfacher Metallofen
Holz
PM
11
4.513
–
mg/MJ
13,0
J3
10
Ofen mit 2-stufiger Verbrennung
Holz
PM
7
47
–
mg/MJ
13,0
J2
1
Moderner Kachelofen
Holz
PM
18
45
–
mg/MJ
15,1–15,6
A1
2
Scheitholzkaminofen
10,0 kW
Holz
PM
25
200
–
mg/MJ
–
B2
1
Moderner Kaminofen
Holz
PM
46
47
–
mg/MJ
12,1–12,5
A1
1
Kaminofen mit veralteter
Technologie
Holz
PM
56
74
–
mg/MJ
10,8–11,1
A1
2
Scheitholzkaminofen
10,0 kW
Briketts
PM
56
127
–
mg/MJ
–
–
8
konventionelle Holzöfen
Holz
PM
64
544
–
mg/MJ
–
–
2
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Holz
PM
66
127
–
mg/MJ
–
B1
9
Speicherofen VHP
Holz
PM
47
332
–
mg/MJ
13,0
I1
Einzelofen
Holz
PM
67
1.000
–
mg/MJ
–
K1
9
Zimmerofen mit Speicher Holz
PM
58
337
–
mg/MJ
13,0
I2
3
Scheitholzkaminofen
6,5 kW
Holz
PM
69
111
–
mg/MJ
13,0
C4
3
Scheitholzkaminofen
6,5 kW
Briketts
PM
60
96
–
mg/MJ
13,0
C4
3
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Holz
PM
69
111
–
mg/MJ
13,0
C4
3
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Briketts
PM
60
96
–
mg/MJ
13,0
C4
9
Cheminée
Holz
PM
85
152
–
mg/MJ
13,0
I3
4
Kachelofen
Holz
PM
Grafik
Grafik
–
mg/MJ
13,0
D3
2
Allesbrenner
Braunkohle
PM
–
–
67
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Holz
PM
–
–
5
mg/MJ
–
–
2
Allesbrenner
Getränke–
Karton
PM
–
–
9
mg/MJ
–
–
2
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Briketts
PM
–
–
99
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen bis 1974
(7 Modelle)
Holz
PM
–
–
129
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen bis 1979
(11 Modelle)
Holz
PM
–
–
147
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen 1975–84
(6 Modelle)
Holz
PM
–
–
167
mg/MJ
–
–
11
86
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Tabelle 19 (Fortsetzung 4): Ausgewählte Emissionswerte der Literatur zu EOEmissionsfaktoren.
ID
EO–Beschreibung
Brennstoff
Art
Min.
Max.
Ø
Einheit
O2–Vol.%
Anm.
5
Einzelöfen 1980–89
(3 Modelle)
Holz
PM
–
–
117
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen 1985–94
(3 Modelle)
Holz
PM
–
–
68
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen 1990–97
(6 Modelle)
Holz
PM
–
–
66
mg/MJ
–
–
5
Einzelöfen 1995–97
(4 Modelle)
Holz
PM
–
–
64
mg/MJ
–
–
7
Offene Cheminées
Holz
PM
–
–
100
mg/MJ
–
–
9
Speicherofen mit Heizeinsatz
Holz
PM
–
–
116
mg/MJ
13,0
I4
9
ZentralheizungsKochherd
Holz
PM
–
–
137
mg/MJ
13,0
I5
12
Küchenherd
Holz
PM
–
–
76
mg/MJ
–
L1
12
Kachelofen
Holz
PM
–
–
111
mg/MJ
–
L1
12
Schwedenofen
Holz
PM
–
–
113
mg/MJ
–
L1
2
Scheitholzkaminofen
10,0 kW
Holz
SM
0,16
0,89
–
%
–
B2
2
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Holz
SM
0,17
0,60
–
%
–
B1
2
Allesbrenner
Altpapier
SM
0,23
0,76
–
%
–
–
2
Allesbrenner
Steinkohle
SM
0,63
0,70
–
%
–
–
2
Scheitholzkaminofen
10,0 kW
Briketts
SM
1,03
1,19
–
%
–
–
2
Allesbrenner
Braunkohle
SM
–
–
0,18
%
–
–
2
Allesbrenner
Holz
SM
–
–
0,71
%
–
–
2
Allesbrenner
Getränke–
Karton
SM
–
–
0,64
%
–
–
2
Scheitholzkaminofen
6,0 kW
Briketts
SM
–
–
0,52
%
–
–
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
87
Einzelofen-Studie – Anhang 1: Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren
Tabelle 20: Anmerkungen zu den ausgewählten Emissionswerten gemäß Tabelle 6.
Code
Anmerkung
A1
Es wurden mehrere Testläufe durchgeführt.
B1
Die Holzarten Buche, Eiche, Esche und Weißbuche wurden verbrannt.
B2
Es wurden 13 verschiedene Holzsorten verbrannt.
C1
EO-Modell „Memo“(Fa. RIKA): Verbrennungsphasen wurden getrennt gemessen. 2 Versuche wurden
mit Fehlbedienung durchgeführt.
C2
EO-Modell: „Jupiter“ (Fa. WAMSLER): Versuche mit Fehlbedienung wurden durchgeführt. Brennstoffe:
Buche, Eiche, Fichte resp. Briketts
C3
EO-Modell „Fox“(Fa. RIKA): Versuche mit Fehlbedienung wurden durchgeführt. Brennstoffe: Buche, Eiche, Fichte resp. Briketts
C4
Die Emissionen der Öfen sind in der Studie mittels Balkendiagramm dargestellt. Die PM-Werte liegen
grob im Bereich 100–160 mg/Nm³.
D1
CO-Emissionen wurden bei Nennlast während der Anbrenn-, Hauptbrenn- und Ausbrandphase gemessen.
D2
CO-Emissionen wurden bei Teillast während der Anbrenn-, Hauptbrenn- und Ausbrandphase gemessen.
D3
Messungen sind in der Studie mittels Balkendiagrammen dargestellt.
E1
Emissionsfaktor aus dem Energiebericht (1990)
E2
Wissenschaftliche Daten
E3
Emissionsgrenzwerte von Kleinfeuerungen (1995)
F1
Ermittlung auf Grundlage von Studien des Joanneum Research, wobei das Alter der Öfen berücksichtigt
wurde.
F2
Basierend auf Werten der Österreichischen Luftschadstoff-Inventur (OLI)
I1
Feldmessungen mit unterschiedlichen Anfeuermethoden, vor und nach Kaminfegerreinigung
I2
Feldmessungen mit unterschiedlichen Anfeuermethoden, kleine Holzmengen
I3
Feldmessungen mit unterschiedlichen Anfeuermethoden, bei hohen und tiefen Außentemperaturen
I4
Anfeuermodul oben
I5
Anfeuermodul unten
J1
EO-Modell „Montanino 2“ (Fa. TIBA): Betriebsweise wurde variiert nach idealen, typischen und schwierigen Brennstoffen im trockenen und feuchten Zustand
J2
EO-Modell „Sirius“ (Fa. TIBA) und „Sonderentwicklung“: Betriebsweise wurde variiert nach idealen, typischen, schwierigen und sehr schwierigen Brennstoffen
J3
Betriebsweise: ideal, typisch, sehr schlecht und schwieriger Brennstoff
J4
Ofen mit sehr schlechter Holzverbrennung
K1
Abschätzungen basieren auf den Daten des Eidgenössischen Gebäude und Wohnungsregisters, Emissionen anhand von 4 Szenarien.
L1
Zur Erhebung von Emissionssituationen wurden PM-Emissionsfaktoren festgelegt.
88
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 2: EO-Herstellerverzeichnis
ANHANG 2: EO-HERSTELLERVERZEICHNIS
Erfasste EO-Hersteller nach EO-Technologie
Hersteller
Land T1/T2 T3/T4 T5/T6 T7/T8 T11a
AUSTROFLAMM
AT
–
40
–
AUSTROPELL
AT
BUDERUS
AT
–
3
–
–
CALIMAX
AT
–
EDER
AT
–
FIREFOX
AT
–
FUEGO
AT
GAST
AT
HAAS + SOHN
AT
17
86
5
6
HAPERO
AT
–
2
–
–
KLOSS
AT
2
–
–
–
LOHBERGER
AT
19
–
2
PERHOFER
AT
1
–
–
T11b Summe
37
–
–
77
13
1
–
–
17
1
–
–
–
1
5
7
–
–
–
12
–
–
–
–
3
3
–
5
–
–
–
5
1
28
–
–
–
–
29
33
4
–
3
–
–
40
–
–
114
–
–
2
–
–
2
–
–
–
21
–
–
1
2
RIKA
AT
–
19
9
–
–
–
28
SANTERSOLAR
AT
–
2
–
2
–
–
4
SCHIEDEL
AT
–
–
–
1
–
–
1
DOVRE
BE
–
34
–
17
–
–
51
FLAM
BE
–
29
–
31
–
–
60
ATTIKA FEUER AG
CH
–
23
–
9
–
–
32
RÜEGG
CH
2
5
2
24
–
–
33
ROMOTOP
CZ
–
20
–
11
–
–
31
VERNER
CZ
–
3
–
–
–
–
3
BIOFIRE
DE
–
–
–
–
1
–
1
BLANK
DE
–
48
–
–
–
–
48
BRULA
DE
–
2
–
1
–
–
3
BRUNNERGMBH
DE
–
7
–
82
–
4
93
CERA
DE
–
19
1
8
–
–
28
DANSKAN
DE
–
21
–
–
–
–
21
DROOFF
DE
–
32
1
–
–
–
33
ENERGETEC
DE
–
6
–
–
–
–
6
EUROTHERM
DE
–
45
–
–
–
–
45
FABER
DE
–
6
–
–
–
–
6
FERRO
DE
–
–
3
–
–
–
3
FIRETUBE
DE
1
10
1
–
–
1
13
GKT
DE
–
20
–
–
–
–
20
HARBECK
DE
19
1
–
1
–
–
21
HARK
DE
–
102
1
–
–
–
103
HASE
DE
–
20
–
–
–
–
20
JUSTUS
DE
–
17
–
–
–
–
17
KAGO
DE
–
11
3
25
–
–
39
KLEINING
DE
5
40
8
4
–
–
57
KOPPE
DE
–
17
1
–
–
–
18
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
89
Einzelofen-Studie – Anhang 2: EO-Herstellerverzeichnis
Erfasste EO-Hersteller nach EO-Technologie (Fortsetzung)
Hersteller
90
Land T1/T2 T3/T4 T5/T6 T7/T8 T11a
T11b
Summe
47
LEDA
DE
–
10
2
35
–
–
OFENINNOVATIV
DE
–
–
–
–
9
–
9
OLSBERG
DE
–
32
3
17
–
–
52
ORANIER
DE
3
61
1
1
–
–
66
ROWI
DE
–
–
6
–
–
–
6
SCHMID
FEUERUNGSTECHNIK
DE
–
–
–
56
–
–
56
SCHMIDT ACTOR
DE
–
10
–
–
–
–
10
SIEGER
DE
–
11
1
1
–
–
13
SKANTHERM
DE
–
19
–
–
–
–
19
SPARTHERM
DE
–
17
–
58
–
–
75
SPECHT
DE
–
2
–
–
–
–
2
STORCH
DE
–
5
–
–
–
–
5
WAMSLER
DE
31
110
10
1
–
–
152
WODTKE
DE
1
20
8
–
–
–
29
WOLFSHÖHER
DE
–
–
–
–
–
1
1
HETA
DK
1
27
–
5
–
–
33
HWAM
DK
–
51
1
8
–
–
60
LOTUS
DK
–
19
–
–
–
–
19
MORSOE
DK
–
35
–
–
–
–
35
SCAN
DK
–
18
–
6
–
–
24
TULIKIVI
FI
–
7
–
2
–
56
65
LIMEX
HR
–
11
–
–
–
–
11
FIREPLACE
HU
–
60
1
–
–
–
61
ECOTECK
IT
–
7
24
6
–
–
37
EDILKAMIN
IT
–
5
9
4
–
–
18
GREITHWALD HERDE
IT
17
–
–
–
–
–
17
LA–NORDICA
EXTRAFLAME
IT
12
43
21
14
–
–
90
MCZ
IT
7
12
33
17
–
–
69
67
PALAZZETTI
IT
5
30
18
14
–
–
PERTINGER
IT
8
–
–
–
–
–
8
PIAZZETTA
IT
4
36
21
34
–
–
95
BARBAS
NL
–
14
–
30
–
–
44
NIBE
SE
–
35
–
–
–
8
43
THORMA
SK
7
45
–
4
–
–
56
76
13
196
1.479
222
576
10
74
2.557
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 3: Kurzbefragung
ANHANG 3: KURZBEFRAGUNG
Musterfragebogen für die Kurzbefragung
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
91
Einzelofen-Studie – Anhang 4: Umfassende Befragung
ANHANG 4: UMFASSENDE BEFRAGUNG
Musterfragebogen für die umfassende Befragung
Hauptblatt
92
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 4: Umfassende Befragung
Hauptblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
93
Einzelofen-Studie – Anhang 4: Umfassende Befragung
Ofen-Erhebungsblatt
94
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 4: Umfassende Befragung
Ofen-Erhebungsblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
95
Einzelofen-Studie – Anhang 4: Umfassende Befragung
Beiblatt
96
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 4: Umfassende Befragung
Beiblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
97
Einzelofen-Studie – Anhang 4: Umfassende Befragung
Beiblatt (Fortsetzung)
98
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 4: Umfassende Befragung
Beiblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
99
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
ANHANG 5: UMFASSENDE ONLINE-BEFRAGUNG
Musterfragebogen für die umfassende Online-Befragung
Startseite
100
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Einstiegsfrage
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
101
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Hauptblatt
102
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Hauptblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
103
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Hauptblatt (Fortsetzung)
104
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Hauptblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
105
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Hauptblatt (Fortsetzung)
106
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Hauptblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
107
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Hauptblatt (Fortsetzung)
108
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Hauptblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
109
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Ofen-Erhebungsblatt
110
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Ofen-Erhebungsblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
111
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Ofen-Erhebungsblatt (Fortsetzung)
112
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Ofen-Erhebungsblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
113
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Ofen-Erhebungsblatt (Fortsetzung)
114
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Ofen-Erhebungsblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
115
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Ofen-Erhebungsblatt (Fortsetzung)
116
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Ofen-Erhebungsblatt (Fortsetzung)
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
117
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Ofen-Erhebungsblatt (Fortsetzung)
118
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Gewinnspiel
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
119
Einzelofen-Studie – Anhang 5: Umfassende Online-Befragung
Abschlussseite
120
Umweltbundesamt „ REP-0448, Wien 2013
Umweltbundesamt GmbH
Spittelauer Lände 5
1090 Wien/Österreich
Tel.: +43-(o)1-313 04
Fax: +43-(o)1-313 04/5400
[email protected]
www.umweltbundesamt.at
Der Report des Umweltbundesamtes erfasst und analysiert emissionsrelevante Aspekte der Nutzung von Einzelöfen für feste Brennstoffe in
Österreich. Im Rahmen einer Marktstudie wurde für das Jahr 2009 ein
Bestand von 1.368.700 Einzelöfen und 53.500 Neuinstallationen
ermittelt. Davon wurden rund 38,3 % im preisgünstigen Segment über
Baumärkte vertrieben.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Bedienung von manuell betriebenen
Einzelöfen einen größeren Einfluss auf Luftschadstoff-Emissionen hat
als technologische Unterschiede.
Über individuelle Aspekte wie Betriebszeiten, Anzündvorgang, Nachlegeintervalle oder Brennstoffverbrauch wurden über 600
NutzerInnen von Einzelöfen befragt.
Die Emissionen von Kohlenstoffmonoxid, Stickstoffoxiden, Gesamtstaub und organischem gasförmigem Kohlenstoff wurden in
Abhängigkeit der Einzelofen-Kategorie quantitativ abgeschätzt.
ISBN 978-3-99004-253-3

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