Multiple Sklerose

Multiple Sklerose
Multiple
Sklerose
ist
eine
chronische
und
fortschreitende,
in
Schüben
verlaufende
Autoimmunerkrankung, bei der die Schutzhülle der Nerven (die Myelinschicht) verändert und die
Nerven beschädigt werden. Je nachdem, welche Nerven betroffen sind, treten verschiedene
Symptome auf, die mit dem Fortschreiten der Erkrankung an Schwere zunehmen. Zu den
Symptomen zählen taubes Gefühl in den Gliedmaßen, Gehbehinderungen, Sehstörungen,
Schwindel,
Müdigkeit,
Depressionen,
Blasen-Darmstörungen,
Sprechbehinderungen
und
Lähmungen.
Die Ursachen der Erkrankung sind noch nicht restlos geklärt. Es scheinen jedoch Vererbung,
Umweltfaktoren und virale Infektionen eine Rolle zu spielen.
Ernährungsempfehlung
Bei Multipler Sklerose sollten pflanzliche Lebensmittel bevorzugt und tierische reduziert werden,
um die Zufuhr von Arachidonsäure zu senken, die entzündungsfördernde Wirkung besitzt. Wegen
des hohen Gehaltes an Omega-3-Fettsäuren ist es empfehlenswert zweimal wöchentlich Meerfisch
zu essen. Weiters wird empfohlen, Pflanzenöle wie Rapsöl, Soja- und Walnussöl zu verwenden, die
im Körper ebenfalls zu Omega-3-Fettsäuren umgewandelt werden können.
Besondere Hinweise
•
Als Störfaktoren gelten Schwermetallbelastungen (Quecksilber, Zinn, Silber und Kupfer),
vor allem aus Amalgam-Zahnfüllungen.
•
Zur Vorsorge, wie auch zur Behandlung von MS ist es von Bedeutung, das Gleichgewicht
des Immunsystems aufrechtzuerhalten und auf die Intaktheit des Darmes zu achten.
•
Sonnenlicht und Vitamin D scheinen eine zentrale Bedeutung für die MS zu haben.
•
Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, die Beweglichkeit und
Körperfunktionen so weit wie möglich zu erhalten. Dabei gilt Schwimmen als ideale
Sportart, da es zu keiner Erhöhung der Körpertemperatur kommt, was bei einigen MSPatienten die Symptome verschlimmert.
Nährstoffempfehlungen bei Multipler Sklerose
Nährstoff
Omega-3-FS
GammaLinolensäure
Selen
Vitamin E
Vitamin C
Coenzym Q10
Vitamin B Kplx.
Vitamin B12
Vitamin D
Calcium
Magnesium
Zink
Kupfer
(Eisen)
L-Carnitin
Phenylalanin
Empfohlene
Tagesdosis
2–6g
(>35mg/kgKG/Tag
EPA)
in Form von 4-6 Kaps.
Nachtkerzenöl (EPO)
400 mü-g
1000 – 2000 I.E.
1000 – 3000 I.E.
60 – 300 mg
50 – 100 mg
(Folsäure: 0,4 – 1 mg)
Kommentare
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren besitzen eine
ausgeprägte antientzündliche Eigenschaft und können
den Krankheitsverlauf verlangsamen und Rückfälle
und Schweregrad vermindern.
Antioxidantien schützen vor dem Zerfall des Myelins
und Vitamin C ist zudem wichtig für die
Schwermetallausleitung.
Mängel an Vitamin B6, Thiamin und Folsäure können
die Symptome verschlimmern.
Vitamin B12 ist unersetzlich für die Produktion der
1.Woche: 1 mg/d(i.m.) Fettsäuren, aus denen die Myelinschicht (Schutzhülle
Dann: 1mg/Woche(i.m.) der Nerven) zusammengesetzt ist. Ein Mangel kann
MS fördern oder verursachen.
Vitamin D und Sonnenlicht können sich günstig auf die
400 – 1000 I.E.
Erkrankung auswirken. Generell sollten Patienten mit
1000 – 3000 I.E.
MS auch in Hinblick auf die häufig auftretenden
bei verminderter
Knochenstrukturprobleme ausreichend mit Vit.D
Knochendichte
versorgt werden.
500 – 1000 mg
300 – 600 mg
(als Aspartat, Citrat, Mängel an Calcium, Magnesium, Zink und Kupfer
Orotat)
können die Symptome von MS verschlimmern.
15 – 30 mg
1 – 3 mg
Nur bei Mangel bzw. Anämie
L-Carnitin
weist
membranstabilisierende
und
200 – 1000 mg
antioxidative Eigenschaften auf und schützt die
Nervenzellen.
Phenylalanin führt möglicherweise zur Milderung von
500 mg – 1 g
Symptomen und zur Verbesserung der Stimmung.