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AFK
Editorial
Sommersemester – Nicht nur die Vorlesungen beginnen, auch das Uni-Kino
öffnet wieder seine Türen für Studierende/Mitarbeiter des KIT und alle anderen, die sich für unsere Filme begeistern. Nach der Anschaffung eines Digitalprojektors und der aufwendigen Umstellung der Buchhaltung wird sich
jetzt wieder komplett dem Thema Film gewidmet. Anstelle der doppelten
Vorführungen immer montags und mittwochs werden kommendes Semester die Filme, mit Ausnahme von „The Hateful 8”, nur noch einzeln vorgeführt.
Dadurch können wir doppelt so viele Filme in das Programm aufnehmen. Bei
der Filmauswahl haben wir versucht, möglichst viele Genre zu bedienen und
die Filme in ihrer jeweiligen Originalsprache mit deutschen oder englischen
Untertiteln vorzuführen. Das ist leider nicht immer möglich, da entsprechende Filmkopien in Archiven aufgestöbert werden müssen, um sich dann oft aus
Übersee auf die lange Reise nach Karlsruhe zu begeben, bevor sie wieder in
einen Dornröschenschlaf fallen.
Die Filmreihe „Krieg & Flucht”, welche aufgrund der aktuellen weltpolitischen
Lage veranstaltet wird, handelt zwar von einem ernsten Thema, bietet aber
auch erstklassige Unterhaltung. Alle drei Filme sind preisgekrönte Meisterwerke und garantieren grandioses Kino: Alfonso Cuaróns „Children of Men”
(Beste Kamera, BAFTA 2007), Ari Folmans „Waltz with Bashir” (César 2009) und
Jacques Audiards „Dheepan” (Goldene Palme 2015). Mit dem Double-Feature
zum Thema Drogenkrieg sind auch die beiden Klassiker „City of God” und
„Tropa de Elite” im Programm. Zum Kurzfilmabend werden junge Regisseure
und Schauspieler den AFK besuchen, um nicht nur Ihre Filme zu präsentieren,
sondern sich auch euren Fragen nach der Vorführung zu stellen.
Viel Spass bei der Lektüre unseres Programmheftes. Für Lob und Kritik, Besichtigungen der Projektion, Filmwünsche und Diskussionen stehen wir Euch, wie
immer, nach der Vorführung zur Verfügung.
Euer AFK
• Seite 3 •
Inhalt
Editorial
Seite 3
Über den AFK
Seite 7
Film-Informationen (chronologisch)
ab Seite 9
Termin-Übersicht
Seite 18 & 19
So findest Du uns / Impressum
Seite 34
Besucher-Informationen
Spielstätte: Spielbeginn: Hertz-Hörsaal, Gebäude 10.11
20 Uhr
Eintritt:2,50 €
Sitzkissen:
nur Pfand: 5,00 € oder ein Ausweis
weitere und aktuelle Informationen im Internet unter
afk.kit.edu
Wir sind auch bei Facebook:
http://www.facebook.com/AFK.KA
Abkürzungen:
OV: Originalversion
OmU: Originalversion mit Untertiteln
DF: Deutsche Fassung
Filmreihen:
K&F: Krieg und Flucht
DiL: Drogenkrieg in Lateinamerika
• Seite 5 •
Über den AFK
Beim AFK engagieren sich Studierende und Mitarbeiter, um ca. 2000 Besuchern
pro Semester große Kino-Kultur zu kleinen Preisen zu bieten. Hierzu betreiben
wir seit 1954 ein traditionsreiches Hörsaalkino, welches über eine professionelle Projektionsanlage verfügt: Wir können Filme ebenso digital in 4K Auflösung,
wie auch analog auf 35mm-Filmmaterial präsentieren.
Du möchtest beim AFK mithelfen?
Beim AFK kannst du helfen die Homepage und das Programmheft zu designen,
dich um Buchhaltung und Finanzen kümmern, dein digitales Wissen zur Projektion und Tontechnik erweitern, die faszinierende Mechanik der analogen
Projektion erleben, deine Fähigkeiten zum Projektmanagement unter Beweis
stellen, internationale Filmfestivals besuchen, oder gemeinsam einfach nur Filme anschauen.
Film macht Spaß, aber auch Arbeit...
...und viele Schultern tragen die Arbeit leichter. Neugierig geworden? Wir suchen jederzeit Gleichgesinnte, die sich für die vielseitige Arbeit beim AFK begeistern können. Voraussetzungen, die man bei uns mitbringen muss, gibt es
keine. Schau einfach mal bei einer unserer Vorführungen vorbei (immer montags und mittwochs, 20 Uhr im Hertz-Hörsaal) oder schreibe uns unter info@afk.
kit.edu. Wir freuen uns darauf Dich kennenzulernen!
• Seite 7 •
The Revenant
The Revenant stellt das Survival Abenteuer des legendären Trappers Hugh Glass (Leonardo DiCaprio)
nach. Auf einer von Captain Andrew Henry (Domhnall
Gleeson) geführten Expedition zur Erforschung des
Missouri Rivers um 1820 wird Hugh Glass in einem
unachtsamen Moment von einem Grizzly angegriffen.
Seine Verwundungen sind äußerst schwerwiegend.
Hughs Begleiter, darunter John Fitzgerald (Tom Hardy), der junge Jim Bridger (Will Poulter) und Hughs
Sohn Hawk, müssen aufgrund von Glass’ schlechtem
Zustand einen Umweg machen. Fitzgerald nutzt die
Unwissenheit seiner Mitstreiter aus: Er bringt Hawk
um und lässt Hugh unbewaffnet und bewusstlos seinem Schicksal überlassen zurück. Jedoch ist Hugh
hartnäckiger als erwartet und schwört nach dem Tod
seines Sohnes Rache.
Adventure/Drama
USA 2015, 156 min
DCP | OmU
Regie & Drehbuch:
Alejandro González Iñárritu
Schauspieler:
Leonardo DiCaprio,
Tom Hardy,
Domhnall Gleeson
Kurzfilm:
„Buck Fever“
von NEOZOON
Wir meinen:
DiCaprio liefert in diesem Film eine oscarreife Darbietung
eines nicht nur körperlich leidenden Überlebenskämpfers,
der sich auf seinem Rachefeldzug vielen natürlichen und
unnatürlichen Hürden stellen muss. Ein großes Highlight
des Films ist die oscarprämierte Kameraführung von Emmanuel Lubetzki.
MONTAG
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
18. April
• Seite 9 •
Im Keller
Jeder hat eine Leiche im Keller. Doch in Ulrich Seidls
Dokumentarfilm geht es weder um Mord noch um
Jugendsünden. Es geht um die Rolle des Kellers als Refugium fürs Private. Hier wird nicht nur einfachen Hobbies nachgegangen, hier wird über Weltpolitik philosophiert, werden Trophäen gesammelt und Opernarien
gesungen, sexuelle Träume gelebt, Nazi-Devotialien
gesammelt, kurzum: Im Keller wird sich den geheimen Leidenschaften und Obsessionen hingegeben.
Der Film besteht aus einer Aneinanderreihung von
Szenen, in denen die Kamera meist nur einen einzigen
Bildausschnitt zeigt. Seidl filmt die Menschen mit ihren bizarren Hobbies ohne voyeuristische Absicht. Er
stellt keine Fragen, sondern überlässt es den Kellerbesitzern, sich vor der Kamera zu inszenieren. Dabei ist
es erstaunlich, zu welchen Selbstentblößungen und
Äußerungen die Protagonisten fähig sind.
Dokumentation
AT/D 2014, 81 min
DCP | OV
Regie:
Ulrich Seidl
Schauspieler:
Fritz Lang,
Alfreda Klebinger,
Manfred Ellinger
Kurzfilm:
„M. A. Numminen singt
Wittgenstein“
von Claes Olsson
Ulrich Seidls Filme sind Zumutungen im guten Sinne.
Er richtet seine Kamera auf Dinge, die unsere Gesellschaft verdrängt und zwingt den Zuschauer, sich mit
eben diesen Themen auseinanderzusetzen. Seidl greift
dabei auch ganz bewusst auf teilweise sehr explizite
Bilder zurück, bei denen sich der Zuschauer am liebsten wegdrehen möchte. Dieser spezielle Stil zeichnet
die international renommierten Dokumentarfilme von
Seidl aus. Nach seiner vielfach preisgekrönten Trilogie
Glaube-Liebe-Hoffnung ist es Seidl mit „Im Keller” gelungen, an seine bisherigen Erfolge anzuknüpfen.
Wir meinen:
„Im Keller” bietet nicht nur die Chance, den bekannten
Dokumentarfilmer Ulrich Seidl kennenzulernen, sondern
garantiert auch einen unterhaltsamen Abend mit viel Gesprächsstoff für die kommenden Tage.
MITTWOCH
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
20. April
• Seite 10 •
The Hateful Eight
Tarantinos achter Streifen, der Schneewestern “The
Hateful Eight” spielt den Großteil der Laufzeit in “Minnies Haberdashy”, einer kleinen Unterkunft inmitten
des nahezu menschenleeren Wyoming um 1870, wo
Major Marquis Warren (Samuel L. Jackson), Kopfgeldjäger John Ruth(Kurt Russel) und dessen Gefangene
Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh) Schutz vor
dem aufziehenden Schneesturm suchen. Allerdings
sind sie dort nicht alleine, eine Handvoll biederer Gestalten verbringt ebenfalls die Nacht in der Herberge
und nicht jedem scheint man über den Weg trauen
zu können, gerade weil das Preisgeld auf Domergues
Kopf nicht unbeträchtlich ist.
Gewohnt blutig, bildgewaltig und wortgewandt
knüpft Tarantino thematisch an sein früheres Werk
“Reservoir Dogs” an, in dem sich ebenfalls einige
Gangster auf engstem Raum fragen müssen, wer unter
ihnen womöglich Verrat plant und mit wem sich die
Zusammenarbeit eventuell auszahlen würde.
Sci-Fi/Drama
USA 2015, 187 min
DCP | OmU
Regie & Drehbuch:
Quentin Tarantino
Musik:
Ennio Morricone
Schauspieler:
Samuel L. Jackson,
Kurt Russell,
Jennifer Jason Leigh
Kurzfilm:
„8“ von Acim Vasic
Wir meinen:
Durch ausgezeichnete Kamera-Arbeit wird aus der schnuckeligen Hütte ein interessanter Schauplatz für Tarantinos
Revolverspektakel!
MONTAG
25. April
MITTWOCH
27. April
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
• Seite 11 •
Die dunkle Seite des Mondes
„Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er
niemandem zeigt“ (Mark Twain). Urs Blank hat es geschafft. Er ist ein erfolgreicher Wirtschaftsanwalt, lebt
mit seiner Frau in einer noblen Wohnung im Herzen
Frankfurts und fährt einen Jaguar. Als sich ein Geschäftspartner, dessen geschäftliche Existenz Blank
eiskalt zerstört hat, vor seinen Augen erschießt, wird
Blank aus der Bahn geworfen. Plötzlich bekommt sein
Weltbild Risse und sein so geordnetes Leben beginnt
ihm zu entgleiten. Mit der zufällig im Wald getroffenen
jungen Frau Lucille begibt er sich auf einen Pilztrip. Danach brennen bei Blank sämtliche Sicherungen durch,
grausame Aussetzer häufen sich und schlagen in nackte Gewalt um.
Mit der Verfilmung von Martin Suters Roman „Die
dunkle Seite des Mondes“ ist Stephan Rick und seinen
Koautoren endlich mal wieder ein guter deutscher
Film gelungen. Die spannende Handlung wird durch
die von den Kameramännern Stefan Ciupek und Felix
Cramer eingefangenen eindrucksvollen Bilder noch
unterstrichen.
Thriller
D/LU 2015, 98 min
DCP | OV
Regie:
Stephan Rick
Schauspieler:
Jürgen Prochnow,
Moritz Bleibtreu,
Nora von Waldstätten
Kurzfilm:
„Dunkler Wald“
von Felix Walz
Wir meinen:
Absolut sehenswerter und spannender Psychothriller!
MONTAG
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
2. Mai
• Seite 12 •
Children of Men
Eine alternde Gesellschaft, ein Großteil der Welt liegt
in Schutt und Asche und Flüchtlinge hoffen vor der
englischen Küste in Camps auf eine Zukunft auf der
Insel. Das ist die Gegenwart, aber auch die Zukunft im
Jahr 2027 wie sie von Alfonso Cuarón im Film „Children
of Men” gezeigt wird.
Die Menschheit ist unfruchtbar geworden und somit
dem Untergang geweiht. Seit 18 Jahren wurde kein
Kind mehr geboren. Doch Hoffnung keimt auf, als der
Beamte Theo (Clive Owen) die schwangere Kee (ClareHope Ashitey) aus dem anarchistischen London zum
„Human Project”, einer Friedensorganisation auf hoher
See bringen soll. Seine Ex-Frau Julian (Julianne Moore)
verschafft ihm diesen Auftrag, da nur Theo die benötigten Transferpapiere besorgen kann. Gleichzeitig
bricht ein Krieg zwischen dem Militärregime und den
revolutionären „Fishes” aus. Beide Seiten wollen die
Schwangerschaft für politische Zwecke nutzen und
Theo riskiert mehr als er je geahnt hätte…
Thriller/Sci-Fi
USA/GB 2006, 109 min
35mm | DF
Regie & Drehbuch:
Alfonso Cuarón
Schauspieler:
Clive Owen,
Julianne Moore,
Michael Caine
Kurzfilm:
„Trailer“
von Mascha Halberstad
Alfonso Cuarón erschafft in seinem nihilistischen
Roadmovie eine erschreckend real erscheinende
Dystopie voller Hass und Gewalt. Hervorragende
Schauspielarbeit wird hier mit perfekter Kameraarbeit
gepaart. Letztere ist legendär und stammt von dem
wahrscheinlich bekanntesten Kameramann der Welt:
Emmanuel Lubezki.
Wir meinen:
Nicht nur ein unterhaltsamer und grandioser, sondern auch
ein brandaktueller Film.
1. Teil der Filmreihe:
MITTWOCH
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
K&F
4. Mai
• Seite 13 •
Adams Äpfel
Ivan (Mads Mikkelsen) ist ein guter Mensch mit dem
festen Glauben an das Gute im Menschen. Aus diesem
Grund nimmt der Dorfpfarrer verlorene Seelen auf
und lässt sie bei sich wohnen. Dies funktioniert alles
solange gut, bis Adam (Ulrich Thomsen) auftaucht. Ein
Skinhead, der mit allen Mitteln versucht diese heile
Welt zu zerstören. Ivan empfängt Adam herzlich und
unbefangen. Er spricht direkt über seine positiven Erfolge der Resozialisierung. So seine Schützlinge Khalid
(Ali Kazim) und Gunnar (Nicolas Bro), die sich zu besseren Menschen gewandelt haben. Nun ist Adam an
der Reihe. Sein Ziel wird es sein, einen Apfelkuchen zu
backen. Ab diesem Moment ist er für die Pflege des
Apfelbaumes im Garten zuständig. Bald aber merkt
Adam, dass Ivan die Augen vor der Wahrheit verschließt. Ab diesem Zeitpunkt ist der Kampf zwischen
Gut und Böse eröffnet.
Wie nicht anders zu erwarten, hält Anders Thomas
Jensen tiefgründige Skurrilität und aberwitzige Gefechte parat.
Comedy/Drama
DK/D 2005, 94 min
DCP | OmU
Regie & Drehbuch:
Anders Thomas Jensen
Schauspieler:
Mads Mikkelsen,
Ulrich Thomsen,
Nicolas Bro
Kurzfilm:
„Prickly Heat - Five Easy
Pizzas“ von Ray Boseley
Wir meinen:
Mit Witz und Ernsthaftigkeit wird gezeigt, dass Menschen
trotz ihrer schlechten Vergangenheit eine zweite Chance
verdient haben und sich zu einem besseren Menschen
wandeln können.
MONTAG
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
9. Mai
• Seite 14 •
Waltz with Bashir
Der Film begleitet Regisseur Ari Folman, der auf der
Suche nach seiner Vergangenheit. Um den schrecklichen Bildern des Libanonkrieges in seinem Kopf zu
entkommen, hat er begonnen alles zu vergessen.
Richtig bemerken tut er dies erst, als ein alter Freund
ihm von seinen Albträumen erzählt, die ihn immer
noch plagen. Ari Folman begibt sich auf die Suche und
trifft andere Veteranen um mehr herauszufinden. Mit
den Geschichten, die er erzählt bekommt, entstehen
wieder Bilder in seinem Kopf. Zunächst noch sehr surreal und ohne festen Zusammenhang. Doch je mehr
Leute er über die Geschehnisse während der Invasion
befragt, desto klarer wird das Bild seiner eigenen Vergangenheit…
Animation/Bio
IL 2005, 94 min
35mm | OmU
Regie & Drehbuch:
Ari Folman
Schauspieler:
Ari Folman,
Ron Ben-Yishai,
Ronny Dayag
Wir meinen:
Eine packende Geschichte aus dem Libanonkrieg, welche
zurecht einen Golden Globe erhalten hat. Der surreale
Zeichentrick-Stil verstärkt die Wirkung des bildgewaltigen
Films noch einmal.
2. Teil der Filmreihe:
K&F
Kurzfilm:
„Balance“von Christoph und
Wolfgang Lauenstein
MITTWOCH
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
11. Mai
• Seite 15 •
Dämonen und Wunder
Um dem Bürgerkrieg auf Sri Lanka zu entkommen,
flieht der ehemalige tamilische Freiheitskämpfer
Dheepan (Antonythasan Jesuthasan) nach Frankreich.
Zum Schein lebt er dort, da die gefälschten Pässe sie
als Familie ausgeben, zusammen mit der ihm fremden
Frau Yalini und dem Waisenmädchen Illayaal in den
berüchtigten Sozialbau-Siedlungen am Rande von Paris. Zwar sind sie so dem Bürgerkrieg auf Sri Lanka entkommen, doch in der Siedlung geraten sie zwischen
die Fronten der dort herrschenden Bandenkriminalität. Während Dheepan als Hausmeister arbeitet und
Yalini durch die Pflege des alleinstehenden, dementen
Habib zum Unterhalt der Fake-Familie beiträgt, muss
sich Illayaal in der Schule eingewöhnen. Langsam und
zaghaft nähern sich die Drei einander an und wachsen
zu der Familie zusammen, die sie vorgeben zu sein.
Gerade als sich bei Dheepan die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft einstellt, wird er von dem eskalierenden Bandenkrieg in die Realität zurückgeholt und
findet sich abermals in der Rolle des Kämpfers wieder.
Drama
FR 2015, 105 min
DCP | OmU
Regie & Drehbuch:
Jacques Audiard
Schauspieler:
Jesuthasan Antonythasan,
Kalieaswari Srinivasan,
Claudine Vinasithamby
Kurzfilm:
„Die Macht des Visums:
Ein Film der Kampagne
VisaWie?“
Besonders seinen Hauptdarsteller Antonythasan
Jesuthasan hätte Jacques Audiard nicht besser aussuchen können. Dieser verleiht Dheepans Charakter,
durch seine eigene drei jährige Vergangenheit bei den
Tamil Tigers im Bürgerkrieg auf Sri Lanka, eine beeindruckende Autentizität, die unter die Haut geht.
Wir meinen:
Das mit der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichnete
Sozialdrama besticht durch kraftvoll inszenierte (Action-)
Szenen und einen fabelhaft spielenden Jesuthasan.
3. Teil der Filmreihe:
MITTWOCH
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
K&F
18. Mai
• Seite 16 •
Alles steht Kopf
Im Leben der elfjährigen Riley geht im Moment so einiges drunter und drüber. Durch den Umzug mit Ihren Eltern nach San Francisco verändert sich ihr Leben
schlagartig. Auch die Gefühle Freude, Angst, Wut, Ekel
und Kummer, die in ihrem Kopf ein Eigenleben führen,
haben durch Rileys veränderten Alltag alle Hände voll
zu tun. Zwischen ihnen herrscht Uneinigkeit, wie mit
der neuen Situation am besten umzugehen ist. Als
dann auch noch Freude und Kummer durch ein Missgeschick in den Tiefen von Rileys Gedächtnis verloren
gehen, liegt es an den anderen drei Emotionen, das
Chaos in den Griff zu bekommen.
Animation/Comedy
USA 2015, 95 min
DCP | OmU
Diese Abenteuerreise durch Rileys Seelenwelt, die
stellenweise ein wenig an Alices Trip durch den Hasenbau ins Wunderland erinnert sprüht nur so von originellen Ideen und herrlich schrägen Fantasiefiguren.
Abstrakte neurologische Vorgänge wie das Langzeitgedächtnis oder das Konzept des Vergessens werden
auf clevere Weise veranschaulicht. Nicht zum ersten
Mal gelingt es Pixar, einen Animationsfilm zu schaffen,
der nicht vor übertriebener Harmonie strotzt, sondern
auch die traurigeren Emotionen thematisiert und ihnen eine Daseinsberechtigung einräumt. So ist „Alles
steht Kopf“ ein Film, der für Erwachsene mindestens
genauso, wenn nicht sogar lohnenswerter ist, als für
das jüngere Publikum.
Regie:
Pete Docter,
Ronnie Del Carmen
Schauspieler:
Amy Poehler,
Bill Hader,
Lewis Black,
Mindy Kaling
Wir meinen:
Ein weiterer oscarprämierter Erfolg der AnimationsSchmiede Pixar, der durch seine kreative und originelle
Handlung besticht und den Zuschauer zum Mitdenken und
Mitfühlen bewegt, ohne dabei kitschig zu sein.
Kurzfilm:
MONTAG
„Zebra“
von Julia Ocker
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
23. Mai
• Seite 17 •
• Seite 18 •
20. April
25. April
27. April
Mittwoch,
Montag,
Mittwoch,
18. Mai
23. Mai
25. Mai
30. Mai
Mittwoch,
Montag,
Mittwoch,
Montag,
9. Mai
11. Mai
Mittwoch,
4. Mai
Mittwoch,
Montag,
2. Mai
Montag,
Mai
18. April
Montag,
April
Datum
Ich und Earl und das Mädchen (DF)
Star Wars: Episode VII (OmU)
Alles steht Kopf (OmU)
Dämonen und Wunder (OmU)
Waltz with Bashir (OmU)
Adams Äpfel (OmU)
Children of Men (DF)
Die dunkle Seite des Mondes (OV)
The Hateful Eight (Omu)
Im Keller (OV)
The Revenant (OmU)
Filmtitel
Filmvorstellungen
Anmerkung-Reihe
13. Juni
15. Juni
20. Juni
22. Juni
27. Juni
29. Juni
Montag,
Mittwoch,
Montag,
Mittwoch,
Montag,
Mittwoch,
Persona (OmU)
Pride (OmU)
Der Marsianer (DF)
Kurzfilmabend
Tropa de Elite (DF)
City of God (OmU)
Themenabend - Auftragskiller im Film
The Danish Girl (OmU)
7. Juni
8. Juni
Dienstag,
Mittwoch,
The Big Short (OmU)
1. Juni
6. Juni
Montag,
Hail Caesar! (OmU)
Filmtitel
Mittwoch,
Juni
Datum
In Kooperation mit dem AStA-Queer Referat
Diversity Day - Eintritt frei!
Anmerkung-Reihe
Stand: März 2016. Weitere Informationen zum Programm im Internet. Trotz sorgfältiger Planung sind Änderungen vorbehalten.
• Seite 19 •
Star Wars: Episode VII
Das Erwachen der Macht
Star Wars: Das Erwachen der Macht ist der lang erwartete Anfang der neuen Post-Pre-Sequel-Trilogie, der 30
Jahre nach den originalen Filmen angesiedelte Nachfolger von Star Wars 6 – die Rückkehr der Jedi-Ritter.
Eine neue Filmreihe bringt natürlich auch neue Protagonisten und Antagonisten mit sich, so dreht sich „Das
Erwachen der Macht“ um die junge Rey (Daisy Ridley),
die einsam auf dem Schrottplaneten Jakku lebt – bis
sie eines Tages auf Finn (John Boyega), einem ehemaligen Sturmtruppler, der sich nicht mehr mit der
Ideologie der „Ersten Ordnung“, welche die neuen
Gegner der Rebellion darstellen, identifizieren kann. Er
entschließt sich den Gefangenen Poe Dameron (Oscar Isaac), Mitglied der Rebellion, freizulassen. Dieses
Heldentrio rückt in das Visier des neuen Antagonisten
Kylo Ren (Adam Driver), der Supreme Leader Snoke
(Andy Serkis) als Marionette dient, um Darth Vaders
Mission zu vollenden. Bei diesem Vorhaben werden
sie von altbekannten StarWars-All-Stars Han Solo (Harrison Ford) mit Chewbacca und Leia (Carrie Fischer) als
Generalin der Rebellion unterstützt.
Sci-Fi/Action
USA 2015, 135 min
DCP | OmU
Regie:
J.J. Abrams
Schauspieler:
Daisy Ridley,
John Boyega,
Oscar Isaac,
Adam Driver,
Harrison Ford
Wir meinen:
Das Erwachen der Macht richtet sich eindeutig an Fans der
alten Trilogie und bildet damit eine gelungen Fortsetzung.
Kurzfilm:
MITTWOCH
„Storyteller“
von Milan Ruben Kappen
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
25. Mai
• Seite 20 •
Ich und Earl und das Mädchen
Greg (Thomas Mann) ist ein ziemlicher Niemand in
seinem Senior-Year-Jahrgang und mehr verlangt er
vom Schulalltag gar nicht. Er versucht es sogar gezielt
zu vermeiden, zu irgendeiner sozialen Kleingruppe,
von denen es an der Highschool nur so wimmelt, hinzugezählt zu werden oder womöglich jemanden als
„Freund” bezeichnen zu können. Zusammen mit seinem – naja, auch eher ein Mitarbeiter, als ein Freund –
Earl (RJ Cyler), mit dem er seine Freizeit darauf ver(sch)
wendet, trashige Parodien alter Filmklassiker zu drehen, flüchtet Greg sich in den Pausen stets ins Kabuff
ihres Geschichtslehrers und umgeht so das soziale
Schlachtfeld, welches er in der Cafeteria sieht. Dieses
bequeme, unsichtbare Leben steht für ihn in Gefahr,
als seine Mutter ihn dazu verdonnert, Zeit mit seiner
krebskranken Mitschülerin Rachel (Olivia Cooke) zu
verbringen. Wunderbar unbeholfen und in tollen Kamerafahrten eingefangen dokumentiert Greg selbst
den Verlauf dieser unfreiwilligen, zum Scheitern verurteilten Freundschaft.
Comedy/Drama
USA 2015, 105 min
DCP | DF
Regie:
Alfonso Gomez-Rejon
Drehbuch:
Jesse Andrews
Schauspieler:
Thomas Mann,
RJ Cyler,
Olivia Cooke
Kurzfilm:
„When Life Departs“
von Karsten Killerich
Wir meinen:
“Me and Earl and The Dying Girl” ist ein wahrer Geheimtipp,
gegenüber der großen Hollywood Produktionen des letzten Jahres, und hält perfekt die Waage zwischen Drama und
Komödie, ohne dabei ins Kitschige abzurutschen.
MONTAG
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
30. Mai
• Seite 21 •
Hail, Caesar!
Eddie Mannix (Josh Brolin) ist ein sogenannter „Fixer“
im Hollywood der 50er Jahre. Seine Aufgabe besteht
darin, potentielle Skandale der Filmstars von der Presse fernzuhalten. Dass am Set der prestigeträchtigen
Hollywood-Produktion „Hail, Caesar!“ der Hauptdarsteller Baird Whitlock (George Clooney) spurlos verschwindet, ist leider nicht Mannix‘ einziges Problem.
Die Eitelkeiten der beteiligten Stars, Sternchen und
Filmemacher stellen Mannix vor eine Aufgabe, die ihn
unweigerlich an seine Grenzen und die des Wahnsinns
führen.
Comedy/Mystery
„Hail Caesar“ ist eine Ode der Coen-Brothers an das
Hollywood der 50er Jahre. Mit seinen effektvollen
Stunts, aufwändigen Sets und imposanter Musik funktioniert der Film jedoch auch abseits der vielen Anspielungen auf Klassiker der Filmgeschichte. Inmitten
all des Superstar-Show-Reigens erzählt der Film eine
Coen-typische Story voll skurriler Charaktertypen
und Dialogen. Die etwas mosaikhafte Handlung rund
um falsche Moral, Korruption, Gier und den Kommunismus in L.A. in den 50ern erzeugt hierbei bewusst
Verwirrung beim Zuschauer und lässt ihn abtauchen
in die sogenannte „goldene Ära“.
UK/USA 2015, 106 min
DCP | OmU
Regie & Drehbuch:
Ethan Coen,
Joel Coen
Schauspieler:
Josh Brolin
George Clooney,
Alden Ehrenreich,
Scarlett Johansson,
Ralph Fiennes
Wir meinen:
Die Coen-Brüder verneigen sich vor dem Hollywood der
Fünfzigerjahre, mit tollen Schauspielern, funkelnden Details und gewohnt schrägem Humor
MITTWOCH
Kurzfilm:
„Nun sehen Sie Folgendes“
von Stephan Müller
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
1. Juni
• Seite 22 •
The Big Short
Nachdem die amerikanische housing bubble als
Resultat der von Ratingagenturen überbewerteten
mortgage-backed securities oder collateralized debt
obligations zerplatzte und einen immensen Anstieg in
subprime und adjustable rate mortgages mit sich zog,
brach 2008 der U.S.- Immobilienmarkt in sich zusammen. Alles klar? Nein? Keine Angst, muss es auch nicht,
lasst euch das lieber in aller Ruhe von Schauspielerin
Margot Robbie bei einem Glas Sekt im Schaumbad
erklären, denn dazu gibt euch „The Big Short” neben
seiner durchaus hochkarätig besetzten Hauptstory
Gelegenheit.
Während nur wenige Exzentriker an der Wallstreet –
darunter Ryan Gosling, Steve Carell, Christian Bale und
Bratt Pitt – die wahre Lage des Finanzmarktes durchschauen und versuchen, aus einer mit neureichen Posern und Egomanen überlaufenen Branche Profit zu
schlagen, wird der Zuschauer zwischendurch immer
wieder von diversen Stars anhand bestens nachvollziehbarer Beispiele in den kryptischen Bankerjargon
eingeweiht.
Biografie/Drama
USA 2015, 130 min
DCP | OmU
Regie:
Adam McKay
Schauspieler:
Christian Bale,
Steve Carell,
Ryan Gosling
Kurzfilm:
„Bankenkrise“
von Till Penzek, Jon Frickey
Wir meinen:
„The Big Short” vermittelt verständlich und überraschend
unterhaltsam eine zunächst recht trocken wirkende Thematik. Nicht nur was für WiWis!
MONTAG
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
6. Juni
• Seite 23 •
The Danish Girl
In der zweiten Hälfte der 1920er in Kopenhagen: Der
Landschaftsmaler Einar Wegener (Eddie Redmayne) und seine Frau (Alicia Vikander), spezialisiert auf
Porträtmalerei, führen eine harmonische und leidenschaftliche Ehe. Als Einar für ein Modell einspringt,
schlüpft er in Frauenkleider und sympathisiert stark
mit seiner femininen Seite. Gerda ist beeindruckt
von seiner perfekten Imitation einer Frau. Daraufhin
will sich Einar alias „Lili“, eine angebliche Cousine von
Gerda, bei einer Party der gemeinsamen Freundin Ulla
(Amber Heard) in die Gesellschaft einführen. Sehr bald
erweckt sie das Interesse des schwulen Hendrik (Ben
Whishaw), der ihre Kostümierung durchschaut. Aber
vorerst wichtigerer Gesichtspunkt ist, dass Gerda in
Lili eine Muse gefunden hat und somit ihre bisher eher
verpönten Porträts Erfolge auf dem Kunstmarkt feiern.
Einerseits fasziniert diese untypische Frau auf diversen
Gemälden, andererseits wird sie von Ärzten als krank
und abnormal bezeichnet.
Zum Anlass des Diversity-Day entfällt der Eintritt zur
Veranstaltung.
Biografie/Drama
UK/USA/BE/DK/DE
2015, 119 min
DCP | OmU
Regie:
Tom Hooper
Schauspieler:
Eddie Redmayne,
Alicia Vikander,
Amber Heard
Wir meinen:
Gefühlvoll erzählt der Oscar-Preisträger Tom Hooper in
„Danish Girl“ die Geschichte einer historisch verbürgten
Geschlechtsumwandlung und macht daraus ein vor allem
schauspielerisch beeindruckendes, intensives Ehedrama.
!
Kurzfilm:
DIENSTAG
„C4“
von Claus Drexel
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
7. Juni
• Seite 24 •
Themenabend
Auftragskiller in der Filmgeschichte
Spiegelbild der globalisierten Gesellschaft?
Der Kinomythos des Auftragskillers hat sich in
verschiedenen Filmgenres als erstaunlich wandlungsfähig gezeigt: Arbeitslose Samurai (Ronin) im
japanischen Historienfilm, Revolvermänner und Kopfgeldjäger im amerikanischen Western, Festangestellte
von Syndikaten und Angehörige von Mafiafamilien in
Film Noir und Gangsterfilm, Geheimagent mit staatlicher Lizenz zum Töten usw. Filme über Contract Killer
spiegeln den Wandel der globalisierten Gesellschaft
wieder: Vom Gelegenheitstäter in Familienkonflikten
(Hitchcock), über den existentialistischen Selbstzweifler der „Neuen Wellen“ (Godard, Wenders) bis hin zur
Ich-AG mit hohen Renditen im postmodernen Film –
Wandlungen eines kriminellen Berufsbilds in anomischen Gesellschaften.
Vortrag
Vortragender:
Wolfgang Petroll
Dozent für Medienästhetik am
ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft
Vortragssprache:
Der Themenabend, begleitend zur Filmreihe „Traumfabrik“ in der Schauburg und zu den Filmseminaren
des ZAK, gibt einen Überblick über ein boomendes,
neu zu entdeckendes Filmgenre, mit zahlreichen Filmausschnitten, von Hitchcock, Wenders, Jarmusch, den
Coen Brothers u.a.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Traumfabrik #11:
Auftragskiller im Kinofilm, zwischen Krimi und makabrer Komödie. In Zusammenarbeit mit ZAK | Zentrum
für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium
Generale (KIT), AWWK – Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung Karlsruhe und Filmtheater SCHAUBURG.
deutsch
MITTWOCH
8. Juni
Zeit und Ort: 20 Uhr / Hertz-Hörsaal (Geb.10.11)
Eintritt: 1,00€
• Seite 25 •
City of God
Der junge Buscapé (Alexandre Rodrigues) lebt in der
„Cidade de Deus“, einem real existierenden Slum in
Rio de Janeiro fernab der Hochglanzviertel. Beginnend mit seiner Kindheit in den 60er Jahren wird sein
Leben in diesem Elendsviertel erzählt. Ständig sieht er
sich mit der harten Wirklichkeit konfrontiert und muss
dabei zusehen wie dem Kampf um Macht, Geld und
Drogen sein Bruder Marreco und viele andere seiner
Freunde zum Opfer fallen. Die Situation eskaliert, als
ein Bandenkrieg um die Kontrolle des Viertels ausbricht. Mit dem festen Ziel dieser Hölle zu entfliehen,
will er dennoch seinen Traum verwirklichen und Fotograf bei einer großen Zeitung Rios werden…
Crime/Drama
BR/FR 2002, 130 min
DCP | OmU
Regie:
Fernando Meirelles,
Kátia Lund
Schauspieler:
Als Teil unseres Doublefeatures – Drogenkrieg in
Lateinamerika – zeigt der Film die Situation aus der
Sicht der Bewohner der Slums. Mit seiner äußerst authentischen Umsetzung schafft der Regisseur Fernando Meirelles ein schockierendes, wirklichkeitsgetreues
Bild zu zeichnen. Dies liegt auch daran, dass für den
Film fast ausschließlich Laiendarsteller aus den Armenvierteln Rios eingesetzt wurden. Das Drehbuch
basiert dabei auf einem Roman von Paulo Lins, welcher selbst in der Stadt Gottes aufgewachsen ist und
sich auf wahre Begebenheiten bezieht.
Wir meinen:
Ein großartiger Film, der es sogar schaffte, eine öffentliche
Diskussion in Rio zum Thema anzuregen. Das Gesehene
zieht einen vollends in seinen Bann und führt zu tiefgehenden spannenden Gesprächen nach der Vorstellung. Prädikat: besonders wertvoll!
Alexandre Rodrigues,
Douglas Silva,
Alice Braga,
Leandro Firmino
1. Teil der Filmreihe:
Kurzfilm:
MONTAG
„Chay“
von Charlotte A. Rolfes
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
DiL
13. Juni
• Seite 26 •
Tropa de Elite
Die Tropa de Elite ist eine brasilianische Spezialeinheit
der Batalhão de Operações Policiais Especiais (BOPE)
in Rio, die mit allen Mitteln gegen die Macht der Drogenkartelle kämpft. Capitão Nascimento (Wagner
Moura) ist der Anführer dieses Einsatzkommandos
und hat eine klare Vorstellung von Recht und Unrecht.
Für ihn sind die Akteure der von Korruption zerfressenen Polizei genauso schuldig wie die Drogendealer.
Durch die tägliche Gewalt der brutalen Einsätzen leidet er dennoch unter Panikattacken. Auch aus Rücksicht auf seine schwangere Frau will er kündigen und
sucht einen Nachfolger. Die beiden frischgebackenen
überzeugten Polizisten und Jugendfreunde Neto und
Matias (Caio Junqueira und André Ramiro) bewerben
sich für das extreme Auswahlverfahren und erleben
hautnah den Krieg um die Herrschaft in den Favelas…
Crime/Drama
BR 2007, 115 min
35mm | DF
Regie:
José Padilha
Schauspieler:
Wagner Moura,
André Ramiro,
Caio Junqueira,
Fernanda Machado
Als zweiter Teil des Doublefeatures – Drogenkrieg
in Lateinamerika – zeigt der Film hier die Wirklichkeit aus Sicht der Polizei. Dabei wird ebenfalls deutlich
wie fest Korruption in staatlichen Organen verankert
ist. Um eine Chance gegen die übermächtigen Kartellstrukturen zu haben ist die Tropa de Elite dazu
gezwungen auf äußerst brutale Weise vorzugehen
und schreckt auch vor fragwürdigen Methoden nicht
zurück. Die Darstellung der Polizeigewalt, des Drogenhandels und sogar Folter ist authentisch und wurde
öffentlich heftig diskutiert.
Wir meinen:
Ein actiongeladener verstörender Streifen, welcher einen
zugleich fesselt, abstößt und reizt.
2. Teil der Filmreihe:
Kurzfilm:
MITTWOCH
„In the Distance“
von Florian Grolig
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
DiL
15. Juni
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Kurzfilmabend
Deutscher Kurzfilmpreis - Kinotournee
Egal ob 30, 15 oder 9 Minuten lang, Kurzfilme sind vielfältig. Nicht nur in ihrer Dauer; auch in der Thematik
und Darstellung variieren sie von Animations- über
Experimental- bis zu Langfilmen und von Gefühlen
der Freude und Ausgelassenheit bis zu Trauer und
Ängsten.
Wie jedes Jahr haben wir wieder die besten der für
den Deutschen Kurzfilmpreis nominierten Filme ausgesucht, um euch eine abendfüllende Vorstellung der
kurzen Filmform zu präsentieren!
ON AIR von Robert Nacken
Zwei Lebenskünstler kapern eine Live-Sendung des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks, um ihre politische
Meinung kund zu tun. Ihr Versuch, die Welt zu verbessern, entwickelt dabei allerdings eine unerwartete
Eigendynamik. So hatte man sich die Revolution nicht
vorgestellt…
THE HOUSE IN THE ENVELOPE von Sanela Salketic
Layla, eine junge in Berlin lebende Türkin, entscheidet sich nach dem Tod des Vaters, zu den Großeltern
nach Istanbul zu reisen. Sie will Antworten finden auf
Fragen, die ihr Vater schon vor 30 Jahren gestellt und
nicht gefunden hat.
Kurzfilme
MONTAG
Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
Eintritt: 2,50€
20. Juni
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ROADTRIP von Xaver Xylophon
Julius ist schlaflos. Um den Kopf leer zu bekommen,
beschließt er zu verreisen, doch irgendwie kommt er
nicht vom Fleck. Eine gezeichnete Alltagsgeschichte
über das Scheitern, Schlaflosigkeit, ein rotes Motorrad,
schöne Barmädchen, die Tristesse Berlins und wasserdichte Socken.
SPIELT KEINE ROLLE von Annika Pinske
Hans ist tot. Conny muss nun allein für ihre Tochter Leo
sorgen, die nach der Trennung der Eltern die meiste
Zeit bei ihrem Vater lebte. Konfrontiert mit den neuen
Umständen versucht Conny, sowohl ihre beruflichen
Anforderungen als auch den Bedürfnissen der Tochter
gerecht zu werden. Beide finden ihren Weg zu einer
ungewöhnlichen Mutter-Tochter-Beziehung.
Seitdem er 1956 von der Bundesregierung erstmals
vergeben wurde, ist der Deutsche Kurzfilmpreis die
wichtigste und höchstdotierte nationale Auszeichnung für kurze Filme geworden. Jährlich werden Kurzfilme in den Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm,
Animationsfilm und Experimentalfilm prämiert und
auf Tournee durch Deutschland geschickt. Insbesondere jungen Filmemacherinnen und Filmemachern
bietet er eine wichtige Plattform.
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Der Marsianer
Rettet Mark Watney
Nach einer misslungenen Evakuation wegen eines
schweren Sandsturms findet sich der amerikanische
Astronaut Mark Watney allein auf dem Mars wieder. 225 Millionen Kilometer von zu Hause entfernt.
Auf der Erde wähnt man ihn längst tot. Kurzum, alle
Chancen stehen gegen ihn. Doch Watney gibt nicht
auf. Zunächst gilt es die eigene Ernährung zu sichern.
Als Botaniker besitzt er die nötigen Kenntnisse, den
trockenen Marsstaub fruchtbar zu machen und Kartoffeln anzupflanzen. Mit dem bloßen Überleben gibt
sich Watney jedoch nicht zufrieden. Irgendwie will er
diesen verdammten roten Planeten wieder verlassen.
Gäbe es da nicht ein, zwei Probleme, die es zu lösen
gilt. Watney tüftelt unermüdlich, auch wenn auf ein
Problem gleich das nächste folgt.
Mit der filmischen Adaption von Andy Weirs Debutroman ist Ridley Scott ein großes Science Fiction
Abenteuer gelungen. Matt Damon glänzt in der Rolle
des Mark Watney, der mit viel Galgenhumor um sein
Leben kämpft. Nebenbei erfährt man auch so manches über die bemannte Raumfahrt.
Adventure/Sci-Fi
USA2015, 144 min
DCP | DF
Regie:
Ridley Scott
Schauspieler:
Matt Damon,
Jessica Chastain,
Kristen Wiig,
Michael Peña,
Sean Bean
Wir meinen:
Rettet Mark Watney! Ab ins Kino!
MITTWOCH
Kurzfilm:
„X“
von Raphael Wahl
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
22. Juni
• Seite 30 •
Pride
Großbrittanien, 1984: Unter dem Sparkurs der eisernen Lady Thatcher werden zahlreiche Minen geschlossen oder privatisiert. Die Bergarbeiter streiken insgesamt über 1 Jahr. Eine Gruppe Aktivist*innen auf dem
Londoner Gay Pride beginnt, Spenden für die Streikenden zu sammeln. Die Gewerkschaft lehnt zunächst
hab, zu groß sind die Vorurteile auch in den eigenen
Reihen. Die Gruppe lässt sich nicht entmutigen und
findet schließlich in Wales eine Ortschaft, die bereit ist,
ihre Hilfe anzunehmen.
Pride erzählt die Geschichte dieser ungewöhnlichen
Allianz in einer Komödie. Der Film ist mit Bill Nighty
(Fluch der Karibik) und Imelda Staunton (Maleficent)
schauspielerisch stark besetzt. Hinter der Kamera mit
dabei war Melanie Oliver (Les Misêrables), die 2015
auch The Danish Girl geschnitten hat.
Bei Kritikern kam der Film auch gut an: Er gewann den
Queer Palm Award in Cannes und heimste den British
Independent Film Award als bester britischer Independent-Film ein.
Comedy/Drama
UK/FR 2014, 119 min
DCP | OmU
Regie:
Matthew Warchus
Schauspieler:
Bill Nighy,
Imelda Staunton,
Dominic West,
Paddy Considine
Das AStA-Queerreferat meint:
Es gibt immer noch sehr wenige Filme, die Queeres sichtbar
machen. Wir freuen uns euch zusammen mit dem AFK Pride
zeigen zu können.
Kurzfilm:
MONTAG
„A Heap of Trouble“
von Steve Sullivan
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
13. Juni
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Persona
Die Schauspielerin Elisabet Vogler (Liv Ullmann) hört
während der Dreharbeiten plötzlich auf zu sprechen
und wird in eine psychiatrische Anstalt gebracht.
Nachdem sie immer noch stumm bleibt, wird sie mit
Schwester Alma (Bibi Andersson) zu einem abgeschiedenen Haus am Meer geschickt. Alma ist sehr
fasziniert von Elisabet und beginnt ihr immer mehr
von sich zu erzählen. Langsam beginnen die beiden
Frauen zu verschmelzen...
Ingmar Bergmans „Persona” beschreibt eine Zerstückelung der Persönlichkeit: Der Konflikt zwischen unserer Persönlichkeit in unserem Kopf, aber auch wie
wir auf andere Personen wirken. Dass wir nicht nur
selbst unser Leben bestimmen, sondern dass es auch
von anderen bestimmt wird. Die Rollen, die wir in unserer Gesellschaft einnehmen und wie schwierig es ist,
aus diesen Rollen wieder herauszukommen.
Drama/Thriller
SE 1966, 85 min
35mm | OmU
Bergman bricht mit der linearen Erzählform und sogar
mit dem Medium Film selbst, indem er den Film in seine Einzelteile zerstückelt und durch übereinandergelegte Einstellungen und eingebaute Filmrisse wieder
zusammensetzt. Vor der Vorführung gibt es einen kurzen einführenden Vortrag zu Bergman und „Persona”
als einem seiner bekanntesten Filme.
Regie:
Ingmar Bergmann
Schauspieler:
Bibi Andersson,
Liv Ullmann,
Margaretha Krook,
Gunnar Björnstrand
Wir meinen:
Obwohl Ingmar Bergman 1997 in Cannes zum „besten Regisseur aller Zeiten” gewählt wurde, ist die Person Bergman
und seine Werke vielen jungen Zuschauern noch unbekannt – Mit dem Besuch der Vorführung von „Persona” kann
man das endlich ändern!
Kurzfilm:
MONTAG
„Eine Schauspielerin versucht zu weinen“
von Arne Bunk
• Vorstellungsbeginn: 20 Uhr
13. Juni
• Seite 32 •
Wirtschaft ganz oben. No. 2: weitblick
PER5PEKT1VEN
FÜR SENKR3CHTST4RTER.
Wirtschaft mittendrin
Du willst ausgetretene Pfade verlassen? Du hast
den Mut, Verantwortung zu übernehmen
und für Dein Ziel zu kämpfen? Du willst Wirtschaft begreifen und gestalten? Dann wirst Du
mehr brauchen als Ehrgeiz und Fleiß: Deinen
Weitblick und Deine Persönlichkeit.
Es werden diese beeindruckenden Fähigkeiten
sein, die zu einer weitgefächerten Expertise
führen, damit Du am Ende diese Auszeichnung
tragen kannst:
Die Wirtschaftsprüfer in Deutschland
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www.wirtschaftsprüfer.de
So findest Du uns...
Spielstätte: Spielbeginn: Hertz-Hörsaal, Gebäude 10.11
20 Uhr
Impressum
Druck: März 2016, 1.Auflage
Gestaltung und Ausarbeitung: Knut Wantzen, Julien Kipp
Vertretungsberechtiger Vorstand:
Eckhard Kolb (Vorsitzender), Pascal Meißner (Geschäftsführer), Katharina Kreuzer
Internet: afk.kit.edu, [email protected]
Kinowerbung, Printwerbung, Sponsoring: popcorns | 0611-9717345 | www.unikinos.de
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