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Editorial Sommersemester – Nicht nur die Vorlesungen beginnen, auch das Uni-Kino öffnet wieder seine Türen für Studierende/Mitarbeiter des KIT und alle anderen, die sich für unsere Filme begeistern. Nach der Anschaffung eines Digitalprojektors und der aufwendigen Umstellung der Buchhaltung wird sich jetzt wieder komplett dem Thema Film gewidmet. Anstelle der doppelten Vorführungen immer montags und mittwochs werden kommendes Semester die Filme, mit Ausnahme von „The Hateful 8”, nur noch einzeln vorgeführt. Dadurch können wir doppelt so viele Filme in das Programm aufnehmen. Bei der Filmauswahl haben wir versucht, möglichst viele Genre zu bedienen und die Filme in ihrer jeweiligen Originalsprache mit deutschen oder englischen Untertiteln vorzuführen. Das ist leider nicht immer möglich, da entsprechende Filmkopien in Archiven aufgestöbert werden müssen, um sich dann oft aus Übersee auf die lange Reise nach Karlsruhe zu begeben, bevor sie wieder in einen Dornröschenschlaf fallen. Die Filmreihe „Krieg & Flucht”, welche aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage veranstaltet wird, handelt zwar von einem ernsten Thema, bietet aber auch erstklassige Unterhaltung. Alle drei Filme sind preisgekrönte Meisterwerke und garantieren grandioses Kino: Alfonso Cuaróns „Children of Men” (Beste Kamera, BAFTA 2007), Ari Folmans „Waltz with Bashir” (César 2009) und Jacques Audiards „Dheepan” (Goldene Palme 2015). Mit dem Double-Feature zum Thema Drogenkrieg sind auch die beiden Klassiker „City of God” und „Tropa de Elite” im Programm. Zum Kurzfilmabend werden junge Regisseure und Schauspieler den AFK besuchen, um nicht nur Ihre Filme zu präsentieren, sondern sich auch euren Fragen nach der Vorführung zu stellen. Viel Spass bei der Lektüre unseres Programmheftes. Für Lob und Kritik, Besichtigungen der Projektion, Filmwünsche und Diskussionen stehen wir Euch, wie immer, nach der Vorführung zur Verfügung. Euer AFK • Seite 3 • Inhalt Editorial Seite 3 Über den AFK Seite 7 Film-Informationen (chronologisch) ab Seite 9 Termin-Übersicht Seite 18 & 19 So findest Du uns / Impressum Seite 34 Besucher-Informationen Spielstätte: Spielbeginn: Hertz-Hörsaal, Gebäude 10.11 20 Uhr Eintritt:2,50 € Sitzkissen: nur Pfand: 5,00 € oder ein Ausweis weitere und aktuelle Informationen im Internet unter afk.kit.edu Wir sind auch bei Facebook: http://www.facebook.com/AFK.KA Abkürzungen: OV: Originalversion OmU: Originalversion mit Untertiteln DF: Deutsche Fassung Filmreihen: K&F: Krieg und Flucht DiL: Drogenkrieg in Lateinamerika • Seite 5 • Über den AFK Beim AFK engagieren sich Studierende und Mitarbeiter, um ca. 2000 Besuchern pro Semester große Kino-Kultur zu kleinen Preisen zu bieten. Hierzu betreiben wir seit 1954 ein traditionsreiches Hörsaalkino, welches über eine professionelle Projektionsanlage verfügt: Wir können Filme ebenso digital in 4K Auflösung, wie auch analog auf 35mm-Filmmaterial präsentieren. Du möchtest beim AFK mithelfen? Beim AFK kannst du helfen die Homepage und das Programmheft zu designen, dich um Buchhaltung und Finanzen kümmern, dein digitales Wissen zur Projektion und Tontechnik erweitern, die faszinierende Mechanik der analogen Projektion erleben, deine Fähigkeiten zum Projektmanagement unter Beweis stellen, internationale Filmfestivals besuchen, oder gemeinsam einfach nur Filme anschauen. Film macht Spaß, aber auch Arbeit... ...und viele Schultern tragen die Arbeit leichter. Neugierig geworden? Wir suchen jederzeit Gleichgesinnte, die sich für die vielseitige Arbeit beim AFK begeistern können. Voraussetzungen, die man bei uns mitbringen muss, gibt es keine. Schau einfach mal bei einer unserer Vorführungen vorbei (immer montags und mittwochs, 20 Uhr im Hertz-Hörsaal) oder schreibe uns unter info@afk. kit.edu. Wir freuen uns darauf Dich kennenzulernen! • Seite 7 • The Revenant The Revenant stellt das Survival Abenteuer des legendären Trappers Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) nach. Auf einer von Captain Andrew Henry (Domhnall Gleeson) geführten Expedition zur Erforschung des Missouri Rivers um 1820 wird Hugh Glass in einem unachtsamen Moment von einem Grizzly angegriffen. Seine Verwundungen sind äußerst schwerwiegend. Hughs Begleiter, darunter John Fitzgerald (Tom Hardy), der junge Jim Bridger (Will Poulter) und Hughs Sohn Hawk, müssen aufgrund von Glass’ schlechtem Zustand einen Umweg machen. Fitzgerald nutzt die Unwissenheit seiner Mitstreiter aus: Er bringt Hawk um und lässt Hugh unbewaffnet und bewusstlos seinem Schicksal überlassen zurück. Jedoch ist Hugh hartnäckiger als erwartet und schwört nach dem Tod seines Sohnes Rache. Adventure/Drama USA 2015, 156 min DCP | OmU Regie & Drehbuch: Alejandro González Iñárritu Schauspieler: Leonardo DiCaprio, Tom Hardy, Domhnall Gleeson Kurzfilm: „Buck Fever“ von NEOZOON Wir meinen: DiCaprio liefert in diesem Film eine oscarreife Darbietung eines nicht nur körperlich leidenden Überlebenskämpfers, der sich auf seinem Rachefeldzug vielen natürlichen und unnatürlichen Hürden stellen muss. Ein großes Highlight des Films ist die oscarprämierte Kameraführung von Emmanuel Lubetzki. MONTAG • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 18. April • Seite 9 • Im Keller Jeder hat eine Leiche im Keller. Doch in Ulrich Seidls Dokumentarfilm geht es weder um Mord noch um Jugendsünden. Es geht um die Rolle des Kellers als Refugium fürs Private. Hier wird nicht nur einfachen Hobbies nachgegangen, hier wird über Weltpolitik philosophiert, werden Trophäen gesammelt und Opernarien gesungen, sexuelle Träume gelebt, Nazi-Devotialien gesammelt, kurzum: Im Keller wird sich den geheimen Leidenschaften und Obsessionen hingegeben. Der Film besteht aus einer Aneinanderreihung von Szenen, in denen die Kamera meist nur einen einzigen Bildausschnitt zeigt. Seidl filmt die Menschen mit ihren bizarren Hobbies ohne voyeuristische Absicht. Er stellt keine Fragen, sondern überlässt es den Kellerbesitzern, sich vor der Kamera zu inszenieren. Dabei ist es erstaunlich, zu welchen Selbstentblößungen und Äußerungen die Protagonisten fähig sind. Dokumentation AT/D 2014, 81 min DCP | OV Regie: Ulrich Seidl Schauspieler: Fritz Lang, Alfreda Klebinger, Manfred Ellinger Kurzfilm: „M. A. Numminen singt Wittgenstein“ von Claes Olsson Ulrich Seidls Filme sind Zumutungen im guten Sinne. Er richtet seine Kamera auf Dinge, die unsere Gesellschaft verdrängt und zwingt den Zuschauer, sich mit eben diesen Themen auseinanderzusetzen. Seidl greift dabei auch ganz bewusst auf teilweise sehr explizite Bilder zurück, bei denen sich der Zuschauer am liebsten wegdrehen möchte. Dieser spezielle Stil zeichnet die international renommierten Dokumentarfilme von Seidl aus. Nach seiner vielfach preisgekrönten Trilogie Glaube-Liebe-Hoffnung ist es Seidl mit „Im Keller” gelungen, an seine bisherigen Erfolge anzuknüpfen. Wir meinen: „Im Keller” bietet nicht nur die Chance, den bekannten Dokumentarfilmer Ulrich Seidl kennenzulernen, sondern garantiert auch einen unterhaltsamen Abend mit viel Gesprächsstoff für die kommenden Tage. MITTWOCH • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 20. April • Seite 10 • The Hateful Eight Tarantinos achter Streifen, der Schneewestern “The Hateful Eight” spielt den Großteil der Laufzeit in “Minnies Haberdashy”, einer kleinen Unterkunft inmitten des nahezu menschenleeren Wyoming um 1870, wo Major Marquis Warren (Samuel L. Jackson), Kopfgeldjäger John Ruth(Kurt Russel) und dessen Gefangene Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh) Schutz vor dem aufziehenden Schneesturm suchen. Allerdings sind sie dort nicht alleine, eine Handvoll biederer Gestalten verbringt ebenfalls die Nacht in der Herberge und nicht jedem scheint man über den Weg trauen zu können, gerade weil das Preisgeld auf Domergues Kopf nicht unbeträchtlich ist. Gewohnt blutig, bildgewaltig und wortgewandt knüpft Tarantino thematisch an sein früheres Werk “Reservoir Dogs” an, in dem sich ebenfalls einige Gangster auf engstem Raum fragen müssen, wer unter ihnen womöglich Verrat plant und mit wem sich die Zusammenarbeit eventuell auszahlen würde. Sci-Fi/Drama USA 2015, 187 min DCP | OmU Regie & Drehbuch: Quentin Tarantino Musik: Ennio Morricone Schauspieler: Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh Kurzfilm: „8“ von Acim Vasic Wir meinen: Durch ausgezeichnete Kamera-Arbeit wird aus der schnuckeligen Hütte ein interessanter Schauplatz für Tarantinos Revolverspektakel! MONTAG 25. April MITTWOCH 27. April • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr • Seite 11 • Die dunkle Seite des Mondes „Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt“ (Mark Twain). Urs Blank hat es geschafft. Er ist ein erfolgreicher Wirtschaftsanwalt, lebt mit seiner Frau in einer noblen Wohnung im Herzen Frankfurts und fährt einen Jaguar. Als sich ein Geschäftspartner, dessen geschäftliche Existenz Blank eiskalt zerstört hat, vor seinen Augen erschießt, wird Blank aus der Bahn geworfen. Plötzlich bekommt sein Weltbild Risse und sein so geordnetes Leben beginnt ihm zu entgleiten. Mit der zufällig im Wald getroffenen jungen Frau Lucille begibt er sich auf einen Pilztrip. Danach brennen bei Blank sämtliche Sicherungen durch, grausame Aussetzer häufen sich und schlagen in nackte Gewalt um. Mit der Verfilmung von Martin Suters Roman „Die dunkle Seite des Mondes“ ist Stephan Rick und seinen Koautoren endlich mal wieder ein guter deutscher Film gelungen. Die spannende Handlung wird durch die von den Kameramännern Stefan Ciupek und Felix Cramer eingefangenen eindrucksvollen Bilder noch unterstrichen. Thriller D/LU 2015, 98 min DCP | OV Regie: Stephan Rick Schauspieler: Jürgen Prochnow, Moritz Bleibtreu, Nora von Waldstätten Kurzfilm: „Dunkler Wald“ von Felix Walz Wir meinen: Absolut sehenswerter und spannender Psychothriller! MONTAG • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 2. Mai • Seite 12 • Children of Men Eine alternde Gesellschaft, ein Großteil der Welt liegt in Schutt und Asche und Flüchtlinge hoffen vor der englischen Küste in Camps auf eine Zukunft auf der Insel. Das ist die Gegenwart, aber auch die Zukunft im Jahr 2027 wie sie von Alfonso Cuarón im Film „Children of Men” gezeigt wird. Die Menschheit ist unfruchtbar geworden und somit dem Untergang geweiht. Seit 18 Jahren wurde kein Kind mehr geboren. Doch Hoffnung keimt auf, als der Beamte Theo (Clive Owen) die schwangere Kee (ClareHope Ashitey) aus dem anarchistischen London zum „Human Project”, einer Friedensorganisation auf hoher See bringen soll. Seine Ex-Frau Julian (Julianne Moore) verschafft ihm diesen Auftrag, da nur Theo die benötigten Transferpapiere besorgen kann. Gleichzeitig bricht ein Krieg zwischen dem Militärregime und den revolutionären „Fishes” aus. Beide Seiten wollen die Schwangerschaft für politische Zwecke nutzen und Theo riskiert mehr als er je geahnt hätte… Thriller/Sci-Fi USA/GB 2006, 109 min 35mm | DF Regie & Drehbuch: Alfonso Cuarón Schauspieler: Clive Owen, Julianne Moore, Michael Caine Kurzfilm: „Trailer“ von Mascha Halberstad Alfonso Cuarón erschafft in seinem nihilistischen Roadmovie eine erschreckend real erscheinende Dystopie voller Hass und Gewalt. Hervorragende Schauspielarbeit wird hier mit perfekter Kameraarbeit gepaart. Letztere ist legendär und stammt von dem wahrscheinlich bekanntesten Kameramann der Welt: Emmanuel Lubezki. Wir meinen: Nicht nur ein unterhaltsamer und grandioser, sondern auch ein brandaktueller Film. 1. Teil der Filmreihe: MITTWOCH • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr K&F 4. Mai • Seite 13 • Adams Äpfel Ivan (Mads Mikkelsen) ist ein guter Mensch mit dem festen Glauben an das Gute im Menschen. Aus diesem Grund nimmt der Dorfpfarrer verlorene Seelen auf und lässt sie bei sich wohnen. Dies funktioniert alles solange gut, bis Adam (Ulrich Thomsen) auftaucht. Ein Skinhead, der mit allen Mitteln versucht diese heile Welt zu zerstören. Ivan empfängt Adam herzlich und unbefangen. Er spricht direkt über seine positiven Erfolge der Resozialisierung. So seine Schützlinge Khalid (Ali Kazim) und Gunnar (Nicolas Bro), die sich zu besseren Menschen gewandelt haben. Nun ist Adam an der Reihe. Sein Ziel wird es sein, einen Apfelkuchen zu backen. Ab diesem Moment ist er für die Pflege des Apfelbaumes im Garten zuständig. Bald aber merkt Adam, dass Ivan die Augen vor der Wahrheit verschließt. Ab diesem Zeitpunkt ist der Kampf zwischen Gut und Böse eröffnet. Wie nicht anders zu erwarten, hält Anders Thomas Jensen tiefgründige Skurrilität und aberwitzige Gefechte parat. Comedy/Drama DK/D 2005, 94 min DCP | OmU Regie & Drehbuch: Anders Thomas Jensen Schauspieler: Mads Mikkelsen, Ulrich Thomsen, Nicolas Bro Kurzfilm: „Prickly Heat - Five Easy Pizzas“ von Ray Boseley Wir meinen: Mit Witz und Ernsthaftigkeit wird gezeigt, dass Menschen trotz ihrer schlechten Vergangenheit eine zweite Chance verdient haben und sich zu einem besseren Menschen wandeln können. MONTAG • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 9. Mai • Seite 14 • Waltz with Bashir Der Film begleitet Regisseur Ari Folman, der auf der Suche nach seiner Vergangenheit. Um den schrecklichen Bildern des Libanonkrieges in seinem Kopf zu entkommen, hat er begonnen alles zu vergessen. Richtig bemerken tut er dies erst, als ein alter Freund ihm von seinen Albträumen erzählt, die ihn immer noch plagen. Ari Folman begibt sich auf die Suche und trifft andere Veteranen um mehr herauszufinden. Mit den Geschichten, die er erzählt bekommt, entstehen wieder Bilder in seinem Kopf. Zunächst noch sehr surreal und ohne festen Zusammenhang. Doch je mehr Leute er über die Geschehnisse während der Invasion befragt, desto klarer wird das Bild seiner eigenen Vergangenheit… Animation/Bio IL 2005, 94 min 35mm | OmU Regie & Drehbuch: Ari Folman Schauspieler: Ari Folman, Ron Ben-Yishai, Ronny Dayag Wir meinen: Eine packende Geschichte aus dem Libanonkrieg, welche zurecht einen Golden Globe erhalten hat. Der surreale Zeichentrick-Stil verstärkt die Wirkung des bildgewaltigen Films noch einmal. 2. Teil der Filmreihe: K&F Kurzfilm: „Balance“von Christoph und Wolfgang Lauenstein MITTWOCH • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 11. Mai • Seite 15 • Dämonen und Wunder Um dem Bürgerkrieg auf Sri Lanka zu entkommen, flieht der ehemalige tamilische Freiheitskämpfer Dheepan (Antonythasan Jesuthasan) nach Frankreich. Zum Schein lebt er dort, da die gefälschten Pässe sie als Familie ausgeben, zusammen mit der ihm fremden Frau Yalini und dem Waisenmädchen Illayaal in den berüchtigten Sozialbau-Siedlungen am Rande von Paris. Zwar sind sie so dem Bürgerkrieg auf Sri Lanka entkommen, doch in der Siedlung geraten sie zwischen die Fronten der dort herrschenden Bandenkriminalität. Während Dheepan als Hausmeister arbeitet und Yalini durch die Pflege des alleinstehenden, dementen Habib zum Unterhalt der Fake-Familie beiträgt, muss sich Illayaal in der Schule eingewöhnen. Langsam und zaghaft nähern sich die Drei einander an und wachsen zu der Familie zusammen, die sie vorgeben zu sein. Gerade als sich bei Dheepan die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft einstellt, wird er von dem eskalierenden Bandenkrieg in die Realität zurückgeholt und findet sich abermals in der Rolle des Kämpfers wieder. Drama FR 2015, 105 min DCP | OmU Regie & Drehbuch: Jacques Audiard Schauspieler: Jesuthasan Antonythasan, Kalieaswari Srinivasan, Claudine Vinasithamby Kurzfilm: „Die Macht des Visums: Ein Film der Kampagne VisaWie?“ Besonders seinen Hauptdarsteller Antonythasan Jesuthasan hätte Jacques Audiard nicht besser aussuchen können. Dieser verleiht Dheepans Charakter, durch seine eigene drei jährige Vergangenheit bei den Tamil Tigers im Bürgerkrieg auf Sri Lanka, eine beeindruckende Autentizität, die unter die Haut geht. Wir meinen: Das mit der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichnete Sozialdrama besticht durch kraftvoll inszenierte (Action-) Szenen und einen fabelhaft spielenden Jesuthasan. 3. Teil der Filmreihe: MITTWOCH • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr K&F 18. Mai • Seite 16 • Alles steht Kopf Im Leben der elfjährigen Riley geht im Moment so einiges drunter und drüber. Durch den Umzug mit Ihren Eltern nach San Francisco verändert sich ihr Leben schlagartig. Auch die Gefühle Freude, Angst, Wut, Ekel und Kummer, die in ihrem Kopf ein Eigenleben führen, haben durch Rileys veränderten Alltag alle Hände voll zu tun. Zwischen ihnen herrscht Uneinigkeit, wie mit der neuen Situation am besten umzugehen ist. Als dann auch noch Freude und Kummer durch ein Missgeschick in den Tiefen von Rileys Gedächtnis verloren gehen, liegt es an den anderen drei Emotionen, das Chaos in den Griff zu bekommen. Animation/Comedy USA 2015, 95 min DCP | OmU Diese Abenteuerreise durch Rileys Seelenwelt, die stellenweise ein wenig an Alices Trip durch den Hasenbau ins Wunderland erinnert sprüht nur so von originellen Ideen und herrlich schrägen Fantasiefiguren. Abstrakte neurologische Vorgänge wie das Langzeitgedächtnis oder das Konzept des Vergessens werden auf clevere Weise veranschaulicht. Nicht zum ersten Mal gelingt es Pixar, einen Animationsfilm zu schaffen, der nicht vor übertriebener Harmonie strotzt, sondern auch die traurigeren Emotionen thematisiert und ihnen eine Daseinsberechtigung einräumt. So ist „Alles steht Kopf“ ein Film, der für Erwachsene mindestens genauso, wenn nicht sogar lohnenswerter ist, als für das jüngere Publikum. Regie: Pete Docter, Ronnie Del Carmen Schauspieler: Amy Poehler, Bill Hader, Lewis Black, Mindy Kaling Wir meinen: Ein weiterer oscarprämierter Erfolg der AnimationsSchmiede Pixar, der durch seine kreative und originelle Handlung besticht und den Zuschauer zum Mitdenken und Mitfühlen bewegt, ohne dabei kitschig zu sein. Kurzfilm: MONTAG „Zebra“ von Julia Ocker • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 23. Mai • Seite 17 • • Seite 18 • 20. April 25. April 27. April Mittwoch, Montag, Mittwoch, 18. Mai 23. Mai 25. Mai 30. Mai Mittwoch, Montag, Mittwoch, Montag, 9. Mai 11. Mai Mittwoch, 4. Mai Mittwoch, Montag, 2. Mai Montag, Mai 18. April Montag, April Datum Ich und Earl und das Mädchen (DF) Star Wars: Episode VII (OmU) Alles steht Kopf (OmU) Dämonen und Wunder (OmU) Waltz with Bashir (OmU) Adams Äpfel (OmU) Children of Men (DF) Die dunkle Seite des Mondes (OV) The Hateful Eight (Omu) Im Keller (OV) The Revenant (OmU) Filmtitel Filmvorstellungen Anmerkung-Reihe 13. Juni 15. Juni 20. Juni 22. Juni 27. Juni 29. Juni Montag, Mittwoch, Montag, Mittwoch, Montag, Mittwoch, Persona (OmU) Pride (OmU) Der Marsianer (DF) Kurzfilmabend Tropa de Elite (DF) City of God (OmU) Themenabend - Auftragskiller im Film The Danish Girl (OmU) 7. Juni 8. Juni Dienstag, Mittwoch, The Big Short (OmU) 1. Juni 6. Juni Montag, Hail Caesar! (OmU) Filmtitel Mittwoch, Juni Datum In Kooperation mit dem AStA-Queer Referat Diversity Day - Eintritt frei! Anmerkung-Reihe Stand: März 2016. Weitere Informationen zum Programm im Internet. Trotz sorgfältiger Planung sind Änderungen vorbehalten. • Seite 19 • Star Wars: Episode VII Das Erwachen der Macht Star Wars: Das Erwachen der Macht ist der lang erwartete Anfang der neuen Post-Pre-Sequel-Trilogie, der 30 Jahre nach den originalen Filmen angesiedelte Nachfolger von Star Wars 6 – die Rückkehr der Jedi-Ritter. Eine neue Filmreihe bringt natürlich auch neue Protagonisten und Antagonisten mit sich, so dreht sich „Das Erwachen der Macht“ um die junge Rey (Daisy Ridley), die einsam auf dem Schrottplaneten Jakku lebt – bis sie eines Tages auf Finn (John Boyega), einem ehemaligen Sturmtruppler, der sich nicht mehr mit der Ideologie der „Ersten Ordnung“, welche die neuen Gegner der Rebellion darstellen, identifizieren kann. Er entschließt sich den Gefangenen Poe Dameron (Oscar Isaac), Mitglied der Rebellion, freizulassen. Dieses Heldentrio rückt in das Visier des neuen Antagonisten Kylo Ren (Adam Driver), der Supreme Leader Snoke (Andy Serkis) als Marionette dient, um Darth Vaders Mission zu vollenden. Bei diesem Vorhaben werden sie von altbekannten StarWars-All-Stars Han Solo (Harrison Ford) mit Chewbacca und Leia (Carrie Fischer) als Generalin der Rebellion unterstützt. Sci-Fi/Action USA 2015, 135 min DCP | OmU Regie: J.J. Abrams Schauspieler: Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac, Adam Driver, Harrison Ford Wir meinen: Das Erwachen der Macht richtet sich eindeutig an Fans der alten Trilogie und bildet damit eine gelungen Fortsetzung. Kurzfilm: MITTWOCH „Storyteller“ von Milan Ruben Kappen • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 25. Mai • Seite 20 • Ich und Earl und das Mädchen Greg (Thomas Mann) ist ein ziemlicher Niemand in seinem Senior-Year-Jahrgang und mehr verlangt er vom Schulalltag gar nicht. Er versucht es sogar gezielt zu vermeiden, zu irgendeiner sozialen Kleingruppe, von denen es an der Highschool nur so wimmelt, hinzugezählt zu werden oder womöglich jemanden als „Freund” bezeichnen zu können. Zusammen mit seinem – naja, auch eher ein Mitarbeiter, als ein Freund – Earl (RJ Cyler), mit dem er seine Freizeit darauf ver(sch) wendet, trashige Parodien alter Filmklassiker zu drehen, flüchtet Greg sich in den Pausen stets ins Kabuff ihres Geschichtslehrers und umgeht so das soziale Schlachtfeld, welches er in der Cafeteria sieht. Dieses bequeme, unsichtbare Leben steht für ihn in Gefahr, als seine Mutter ihn dazu verdonnert, Zeit mit seiner krebskranken Mitschülerin Rachel (Olivia Cooke) zu verbringen. Wunderbar unbeholfen und in tollen Kamerafahrten eingefangen dokumentiert Greg selbst den Verlauf dieser unfreiwilligen, zum Scheitern verurteilten Freundschaft. Comedy/Drama USA 2015, 105 min DCP | DF Regie: Alfonso Gomez-Rejon Drehbuch: Jesse Andrews Schauspieler: Thomas Mann, RJ Cyler, Olivia Cooke Kurzfilm: „When Life Departs“ von Karsten Killerich Wir meinen: “Me and Earl and The Dying Girl” ist ein wahrer Geheimtipp, gegenüber der großen Hollywood Produktionen des letzten Jahres, und hält perfekt die Waage zwischen Drama und Komödie, ohne dabei ins Kitschige abzurutschen. MONTAG • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 30. Mai • Seite 21 • Hail, Caesar! Eddie Mannix (Josh Brolin) ist ein sogenannter „Fixer“ im Hollywood der 50er Jahre. Seine Aufgabe besteht darin, potentielle Skandale der Filmstars von der Presse fernzuhalten. Dass am Set der prestigeträchtigen Hollywood-Produktion „Hail, Caesar!“ der Hauptdarsteller Baird Whitlock (George Clooney) spurlos verschwindet, ist leider nicht Mannix‘ einziges Problem. Die Eitelkeiten der beteiligten Stars, Sternchen und Filmemacher stellen Mannix vor eine Aufgabe, die ihn unweigerlich an seine Grenzen und die des Wahnsinns führen. Comedy/Mystery „Hail Caesar“ ist eine Ode der Coen-Brothers an das Hollywood der 50er Jahre. Mit seinen effektvollen Stunts, aufwändigen Sets und imposanter Musik funktioniert der Film jedoch auch abseits der vielen Anspielungen auf Klassiker der Filmgeschichte. Inmitten all des Superstar-Show-Reigens erzählt der Film eine Coen-typische Story voll skurriler Charaktertypen und Dialogen. Die etwas mosaikhafte Handlung rund um falsche Moral, Korruption, Gier und den Kommunismus in L.A. in den 50ern erzeugt hierbei bewusst Verwirrung beim Zuschauer und lässt ihn abtauchen in die sogenannte „goldene Ära“. UK/USA 2015, 106 min DCP | OmU Regie & Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen Schauspieler: Josh Brolin George Clooney, Alden Ehrenreich, Scarlett Johansson, Ralph Fiennes Wir meinen: Die Coen-Brüder verneigen sich vor dem Hollywood der Fünfzigerjahre, mit tollen Schauspielern, funkelnden Details und gewohnt schrägem Humor MITTWOCH Kurzfilm: „Nun sehen Sie Folgendes“ von Stephan Müller • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 1. Juni • Seite 22 • The Big Short Nachdem die amerikanische housing bubble als Resultat der von Ratingagenturen überbewerteten mortgage-backed securities oder collateralized debt obligations zerplatzte und einen immensen Anstieg in subprime und adjustable rate mortgages mit sich zog, brach 2008 der U.S.- Immobilienmarkt in sich zusammen. Alles klar? Nein? Keine Angst, muss es auch nicht, lasst euch das lieber in aller Ruhe von Schauspielerin Margot Robbie bei einem Glas Sekt im Schaumbad erklären, denn dazu gibt euch „The Big Short” neben seiner durchaus hochkarätig besetzten Hauptstory Gelegenheit. Während nur wenige Exzentriker an der Wallstreet – darunter Ryan Gosling, Steve Carell, Christian Bale und Bratt Pitt – die wahre Lage des Finanzmarktes durchschauen und versuchen, aus einer mit neureichen Posern und Egomanen überlaufenen Branche Profit zu schlagen, wird der Zuschauer zwischendurch immer wieder von diversen Stars anhand bestens nachvollziehbarer Beispiele in den kryptischen Bankerjargon eingeweiht. Biografie/Drama USA 2015, 130 min DCP | OmU Regie: Adam McKay Schauspieler: Christian Bale, Steve Carell, Ryan Gosling Kurzfilm: „Bankenkrise“ von Till Penzek, Jon Frickey Wir meinen: „The Big Short” vermittelt verständlich und überraschend unterhaltsam eine zunächst recht trocken wirkende Thematik. Nicht nur was für WiWis! MONTAG • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 6. Juni • Seite 23 • The Danish Girl In der zweiten Hälfte der 1920er in Kopenhagen: Der Landschaftsmaler Einar Wegener (Eddie Redmayne) und seine Frau (Alicia Vikander), spezialisiert auf Porträtmalerei, führen eine harmonische und leidenschaftliche Ehe. Als Einar für ein Modell einspringt, schlüpft er in Frauenkleider und sympathisiert stark mit seiner femininen Seite. Gerda ist beeindruckt von seiner perfekten Imitation einer Frau. Daraufhin will sich Einar alias „Lili“, eine angebliche Cousine von Gerda, bei einer Party der gemeinsamen Freundin Ulla (Amber Heard) in die Gesellschaft einführen. Sehr bald erweckt sie das Interesse des schwulen Hendrik (Ben Whishaw), der ihre Kostümierung durchschaut. Aber vorerst wichtigerer Gesichtspunkt ist, dass Gerda in Lili eine Muse gefunden hat und somit ihre bisher eher verpönten Porträts Erfolge auf dem Kunstmarkt feiern. Einerseits fasziniert diese untypische Frau auf diversen Gemälden, andererseits wird sie von Ärzten als krank und abnormal bezeichnet. Zum Anlass des Diversity-Day entfällt der Eintritt zur Veranstaltung. Biografie/Drama UK/USA/BE/DK/DE 2015, 119 min DCP | OmU Regie: Tom Hooper Schauspieler: Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Amber Heard Wir meinen: Gefühlvoll erzählt der Oscar-Preisträger Tom Hooper in „Danish Girl“ die Geschichte einer historisch verbürgten Geschlechtsumwandlung und macht daraus ein vor allem schauspielerisch beeindruckendes, intensives Ehedrama. ! Kurzfilm: DIENSTAG „C4“ von Claus Drexel • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 7. Juni • Seite 24 • Themenabend Auftragskiller in der Filmgeschichte Spiegelbild der globalisierten Gesellschaft? Der Kinomythos des Auftragskillers hat sich in verschiedenen Filmgenres als erstaunlich wandlungsfähig gezeigt: Arbeitslose Samurai (Ronin) im japanischen Historienfilm, Revolvermänner und Kopfgeldjäger im amerikanischen Western, Festangestellte von Syndikaten und Angehörige von Mafiafamilien in Film Noir und Gangsterfilm, Geheimagent mit staatlicher Lizenz zum Töten usw. Filme über Contract Killer spiegeln den Wandel der globalisierten Gesellschaft wieder: Vom Gelegenheitstäter in Familienkonflikten (Hitchcock), über den existentialistischen Selbstzweifler der „Neuen Wellen“ (Godard, Wenders) bis hin zur Ich-AG mit hohen Renditen im postmodernen Film – Wandlungen eines kriminellen Berufsbilds in anomischen Gesellschaften. Vortrag Vortragender: Wolfgang Petroll Dozent für Medienästhetik am ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft Vortragssprache: Der Themenabend, begleitend zur Filmreihe „Traumfabrik“ in der Schauburg und zu den Filmseminaren des ZAK, gibt einen Überblick über ein boomendes, neu zu entdeckendes Filmgenre, mit zahlreichen Filmausschnitten, von Hitchcock, Wenders, Jarmusch, den Coen Brothers u.a. Eine Veranstaltung im Rahmen der Traumfabrik #11: Auftragskiller im Kinofilm, zwischen Krimi und makabrer Komödie. In Zusammenarbeit mit ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (KIT), AWWK – Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung Karlsruhe und Filmtheater SCHAUBURG. deutsch MITTWOCH 8. Juni Zeit und Ort: 20 Uhr / Hertz-Hörsaal (Geb.10.11) Eintritt: 1,00€ • Seite 25 • City of God Der junge Buscapé (Alexandre Rodrigues) lebt in der „Cidade de Deus“, einem real existierenden Slum in Rio de Janeiro fernab der Hochglanzviertel. Beginnend mit seiner Kindheit in den 60er Jahren wird sein Leben in diesem Elendsviertel erzählt. Ständig sieht er sich mit der harten Wirklichkeit konfrontiert und muss dabei zusehen wie dem Kampf um Macht, Geld und Drogen sein Bruder Marreco und viele andere seiner Freunde zum Opfer fallen. Die Situation eskaliert, als ein Bandenkrieg um die Kontrolle des Viertels ausbricht. Mit dem festen Ziel dieser Hölle zu entfliehen, will er dennoch seinen Traum verwirklichen und Fotograf bei einer großen Zeitung Rios werden… Crime/Drama BR/FR 2002, 130 min DCP | OmU Regie: Fernando Meirelles, Kátia Lund Schauspieler: Als Teil unseres Doublefeatures – Drogenkrieg in Lateinamerika – zeigt der Film die Situation aus der Sicht der Bewohner der Slums. Mit seiner äußerst authentischen Umsetzung schafft der Regisseur Fernando Meirelles ein schockierendes, wirklichkeitsgetreues Bild zu zeichnen. Dies liegt auch daran, dass für den Film fast ausschließlich Laiendarsteller aus den Armenvierteln Rios eingesetzt wurden. Das Drehbuch basiert dabei auf einem Roman von Paulo Lins, welcher selbst in der Stadt Gottes aufgewachsen ist und sich auf wahre Begebenheiten bezieht. Wir meinen: Ein großartiger Film, der es sogar schaffte, eine öffentliche Diskussion in Rio zum Thema anzuregen. Das Gesehene zieht einen vollends in seinen Bann und führt zu tiefgehenden spannenden Gesprächen nach der Vorstellung. Prädikat: besonders wertvoll! Alexandre Rodrigues, Douglas Silva, Alice Braga, Leandro Firmino 1. Teil der Filmreihe: Kurzfilm: MONTAG „Chay“ von Charlotte A. Rolfes • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr DiL 13. Juni • Seite 26 • Tropa de Elite Die Tropa de Elite ist eine brasilianische Spezialeinheit der Batalhão de Operações Policiais Especiais (BOPE) in Rio, die mit allen Mitteln gegen die Macht der Drogenkartelle kämpft. Capitão Nascimento (Wagner Moura) ist der Anführer dieses Einsatzkommandos und hat eine klare Vorstellung von Recht und Unrecht. Für ihn sind die Akteure der von Korruption zerfressenen Polizei genauso schuldig wie die Drogendealer. Durch die tägliche Gewalt der brutalen Einsätzen leidet er dennoch unter Panikattacken. Auch aus Rücksicht auf seine schwangere Frau will er kündigen und sucht einen Nachfolger. Die beiden frischgebackenen überzeugten Polizisten und Jugendfreunde Neto und Matias (Caio Junqueira und André Ramiro) bewerben sich für das extreme Auswahlverfahren und erleben hautnah den Krieg um die Herrschaft in den Favelas… Crime/Drama BR 2007, 115 min 35mm | DF Regie: José Padilha Schauspieler: Wagner Moura, André Ramiro, Caio Junqueira, Fernanda Machado Als zweiter Teil des Doublefeatures – Drogenkrieg in Lateinamerika – zeigt der Film hier die Wirklichkeit aus Sicht der Polizei. Dabei wird ebenfalls deutlich wie fest Korruption in staatlichen Organen verankert ist. Um eine Chance gegen die übermächtigen Kartellstrukturen zu haben ist die Tropa de Elite dazu gezwungen auf äußerst brutale Weise vorzugehen und schreckt auch vor fragwürdigen Methoden nicht zurück. Die Darstellung der Polizeigewalt, des Drogenhandels und sogar Folter ist authentisch und wurde öffentlich heftig diskutiert. Wir meinen: Ein actiongeladener verstörender Streifen, welcher einen zugleich fesselt, abstößt und reizt. 2. Teil der Filmreihe: Kurzfilm: MITTWOCH „In the Distance“ von Florian Grolig • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr DiL 15. Juni • Seite 27 • Kurzfilmabend Deutscher Kurzfilmpreis - Kinotournee Egal ob 30, 15 oder 9 Minuten lang, Kurzfilme sind vielfältig. Nicht nur in ihrer Dauer; auch in der Thematik und Darstellung variieren sie von Animations- über Experimental- bis zu Langfilmen und von Gefühlen der Freude und Ausgelassenheit bis zu Trauer und Ängsten. Wie jedes Jahr haben wir wieder die besten der für den Deutschen Kurzfilmpreis nominierten Filme ausgesucht, um euch eine abendfüllende Vorstellung der kurzen Filmform zu präsentieren! ON AIR von Robert Nacken Zwei Lebenskünstler kapern eine Live-Sendung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, um ihre politische Meinung kund zu tun. Ihr Versuch, die Welt zu verbessern, entwickelt dabei allerdings eine unerwartete Eigendynamik. So hatte man sich die Revolution nicht vorgestellt… THE HOUSE IN THE ENVELOPE von Sanela Salketic Layla, eine junge in Berlin lebende Türkin, entscheidet sich nach dem Tod des Vaters, zu den Großeltern nach Istanbul zu reisen. Sie will Antworten finden auf Fragen, die ihr Vater schon vor 30 Jahren gestellt und nicht gefunden hat. Kurzfilme MONTAG Vorstellungsbeginn: 20 Uhr Eintritt: 2,50€ 20. Juni • Seite 28 • ROADTRIP von Xaver Xylophon Julius ist schlaflos. Um den Kopf leer zu bekommen, beschließt er zu verreisen, doch irgendwie kommt er nicht vom Fleck. Eine gezeichnete Alltagsgeschichte über das Scheitern, Schlaflosigkeit, ein rotes Motorrad, schöne Barmädchen, die Tristesse Berlins und wasserdichte Socken. SPIELT KEINE ROLLE von Annika Pinske Hans ist tot. Conny muss nun allein für ihre Tochter Leo sorgen, die nach der Trennung der Eltern die meiste Zeit bei ihrem Vater lebte. Konfrontiert mit den neuen Umständen versucht Conny, sowohl ihre beruflichen Anforderungen als auch den Bedürfnissen der Tochter gerecht zu werden. Beide finden ihren Weg zu einer ungewöhnlichen Mutter-Tochter-Beziehung. Seitdem er 1956 von der Bundesregierung erstmals vergeben wurde, ist der Deutsche Kurzfilmpreis die wichtigste und höchstdotierte nationale Auszeichnung für kurze Filme geworden. Jährlich werden Kurzfilme in den Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Animationsfilm und Experimentalfilm prämiert und auf Tournee durch Deutschland geschickt. Insbesondere jungen Filmemacherinnen und Filmemachern bietet er eine wichtige Plattform. • Seite 29 • Der Marsianer Rettet Mark Watney Nach einer misslungenen Evakuation wegen eines schweren Sandsturms findet sich der amerikanische Astronaut Mark Watney allein auf dem Mars wieder. 225 Millionen Kilometer von zu Hause entfernt. Auf der Erde wähnt man ihn längst tot. Kurzum, alle Chancen stehen gegen ihn. Doch Watney gibt nicht auf. Zunächst gilt es die eigene Ernährung zu sichern. Als Botaniker besitzt er die nötigen Kenntnisse, den trockenen Marsstaub fruchtbar zu machen und Kartoffeln anzupflanzen. Mit dem bloßen Überleben gibt sich Watney jedoch nicht zufrieden. Irgendwie will er diesen verdammten roten Planeten wieder verlassen. Gäbe es da nicht ein, zwei Probleme, die es zu lösen gilt. Watney tüftelt unermüdlich, auch wenn auf ein Problem gleich das nächste folgt. Mit der filmischen Adaption von Andy Weirs Debutroman ist Ridley Scott ein großes Science Fiction Abenteuer gelungen. Matt Damon glänzt in der Rolle des Mark Watney, der mit viel Galgenhumor um sein Leben kämpft. Nebenbei erfährt man auch so manches über die bemannte Raumfahrt. Adventure/Sci-Fi USA2015, 144 min DCP | DF Regie: Ridley Scott Schauspieler: Matt Damon, Jessica Chastain, Kristen Wiig, Michael Peña, Sean Bean Wir meinen: Rettet Mark Watney! Ab ins Kino! MITTWOCH Kurzfilm: „X“ von Raphael Wahl • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 22. Juni • Seite 30 • Pride Großbrittanien, 1984: Unter dem Sparkurs der eisernen Lady Thatcher werden zahlreiche Minen geschlossen oder privatisiert. Die Bergarbeiter streiken insgesamt über 1 Jahr. Eine Gruppe Aktivist*innen auf dem Londoner Gay Pride beginnt, Spenden für die Streikenden zu sammeln. Die Gewerkschaft lehnt zunächst hab, zu groß sind die Vorurteile auch in den eigenen Reihen. Die Gruppe lässt sich nicht entmutigen und findet schließlich in Wales eine Ortschaft, die bereit ist, ihre Hilfe anzunehmen. Pride erzählt die Geschichte dieser ungewöhnlichen Allianz in einer Komödie. Der Film ist mit Bill Nighty (Fluch der Karibik) und Imelda Staunton (Maleficent) schauspielerisch stark besetzt. Hinter der Kamera mit dabei war Melanie Oliver (Les Misêrables), die 2015 auch The Danish Girl geschnitten hat. Bei Kritikern kam der Film auch gut an: Er gewann den Queer Palm Award in Cannes und heimste den British Independent Film Award als bester britischer Independent-Film ein. Comedy/Drama UK/FR 2014, 119 min DCP | OmU Regie: Matthew Warchus Schauspieler: Bill Nighy, Imelda Staunton, Dominic West, Paddy Considine Das AStA-Queerreferat meint: Es gibt immer noch sehr wenige Filme, die Queeres sichtbar machen. Wir freuen uns euch zusammen mit dem AFK Pride zeigen zu können. Kurzfilm: MONTAG „A Heap of Trouble“ von Steve Sullivan • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 13. Juni • Seite 31 • Persona Die Schauspielerin Elisabet Vogler (Liv Ullmann) hört während der Dreharbeiten plötzlich auf zu sprechen und wird in eine psychiatrische Anstalt gebracht. Nachdem sie immer noch stumm bleibt, wird sie mit Schwester Alma (Bibi Andersson) zu einem abgeschiedenen Haus am Meer geschickt. Alma ist sehr fasziniert von Elisabet und beginnt ihr immer mehr von sich zu erzählen. Langsam beginnen die beiden Frauen zu verschmelzen... Ingmar Bergmans „Persona” beschreibt eine Zerstückelung der Persönlichkeit: Der Konflikt zwischen unserer Persönlichkeit in unserem Kopf, aber auch wie wir auf andere Personen wirken. Dass wir nicht nur selbst unser Leben bestimmen, sondern dass es auch von anderen bestimmt wird. Die Rollen, die wir in unserer Gesellschaft einnehmen und wie schwierig es ist, aus diesen Rollen wieder herauszukommen. Drama/Thriller SE 1966, 85 min 35mm | OmU Bergman bricht mit der linearen Erzählform und sogar mit dem Medium Film selbst, indem er den Film in seine Einzelteile zerstückelt und durch übereinandergelegte Einstellungen und eingebaute Filmrisse wieder zusammensetzt. Vor der Vorführung gibt es einen kurzen einführenden Vortrag zu Bergman und „Persona” als einem seiner bekanntesten Filme. Regie: Ingmar Bergmann Schauspieler: Bibi Andersson, Liv Ullmann, Margaretha Krook, Gunnar Björnstrand Wir meinen: Obwohl Ingmar Bergman 1997 in Cannes zum „besten Regisseur aller Zeiten” gewählt wurde, ist die Person Bergman und seine Werke vielen jungen Zuschauern noch unbekannt – Mit dem Besuch der Vorführung von „Persona” kann man das endlich ändern! Kurzfilm: MONTAG „Eine Schauspielerin versucht zu weinen“ von Arne Bunk • Vorstellungsbeginn: 20 Uhr 13. Juni • Seite 32 • Wirtschaft ganz oben. No. 2: weitblick PER5PEKT1VEN FÜR SENKR3CHTST4RTER. Wirtschaft mittendrin Du willst ausgetretene Pfade verlassen? Du hast den Mut, Verantwortung zu übernehmen und für Dein Ziel zu kämpfen? Du willst Wirtschaft begreifen und gestalten? Dann wirst Du mehr brauchen als Ehrgeiz und Fleiß: Deinen Weitblick und Deine Persönlichkeit. Es werden diese beeindruckenden Fähigkeiten sein, die zu einer weitgefächerten Expertise führen, damit Du am Ende diese Auszeichnung tragen kannst: Die Wirtschaftsprüfer in Deutschland www.W1RT5CH4FT5PRÜF3R.de www.wirtschaftsprüfer.de So findest Du uns... Spielstätte: Spielbeginn: Hertz-Hörsaal, Gebäude 10.11 20 Uhr Impressum Druck: März 2016, 1.Auflage Gestaltung und Ausarbeitung: Knut Wantzen, Julien Kipp Vertretungsberechtiger Vorstand: Eckhard Kolb (Vorsitzender), Pascal Meißner (Geschäftsführer), Katharina Kreuzer Internet: afk.kit.edu, [email protected] Kinowerbung, Printwerbung, Sponsoring: popcorns | 0611-9717345 | www.unikinos.de • Seite 34 • • Seite 34 • Jeder Erfolg hat seine Geschichte. Innovationsfähigkeit und Know-how-Vorsprung bestimmen den Bosch Unternehmenserfolg. Meistern Sie zusammen mit uns neue Aufgaben durch Ihre Bereitschaft, ständig Neues zu lernen. Jeder Erfolg hat seinen Anfang. Hier und jetzt – starten Sie mit uns. www.bosch-career.de