Das Solarstrom-Magazin
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Das Solarstrom-Magazin
€ 4,60 2016 3/2016 März www.photon.info · Österreich € 5,00 DAS SOLARSTROM-MAGAZ I N Keine halben Sachen: EE-Pool, ein 100-ProzentSzenario für Deutschland, und Photovoltaik zu Lande, zu Wasser und in der Luft Auf Konfrontationskurs: Die 1-2-3-Rubrik, PV SAFETY und die Sache mit dem »150-MilliardenEuro-Ding« Der Zeit voraus: »Heizen mit Photovoltaik« und »TECAF – das Ende der konventionellen Energiewirtschaft« »Schreiben Sie, ich bin ein Idiot«: Unzensierte Interviews und Streitgespräche, die diesen Namen verdienen '!1J14EF-caegag!:K;N Rückblick auf die besten Beiträge seit der Erstausgabe im März 1996 Jahre PHOTON EDITORIAL 20 Jahre PHOTON I m März 1996 erschien die erste Ausgabe von PHOTON. Wir haben dies zum Anlass genommen, Ihnen etwas Besonderes zu bieten. Begleiten Sie uns auf eine Zeitreise – sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft der Photovoltaik! Die aktuelle Berichterstattung ist in dieser Ausgabe ausnahmsweise einmal auf die hinteren Seiten gerutscht (ab Seite 44). Im vorderen Teil des Heftes haben wir dafür die Highlights der letzten 20 Jahre in chronologischer Reihenfolge aufbereitet. Erinnern Sie sich zum Beispiel noch an die »1-2-3-Rubrik«, in der wir unseren Lesern geraten haben, keine Photovoltaikanlagen zu kaufen, die ein bestimmtes Preisniveau – nämlich 3.000 Euro je Kilowatt Anlagenleistung – überstiegen? Für eine Fachzeitschrift, die ja von vielen als Sprachrohr der Branche missverstanden wurde und wird, eine ungewöhnliche Vorgehensweise. Doch PHOTON ist gerade kein PR-Blatt der Solarindustrie, es gab, gibt und wird keine wie auch immer geartete Einflussnahme von Firmen auf den redaktionellen Inhalt geben. Im Gegenteil: Wir machen solche Versuche, wenn sie allzu dreist daherkommen, auch mal öffentlich (siehe Seite 19). Das Auseinanderklaffen von Preisen und Kosten war nicht das einzige heiße Eisen, hre! Ja al 20 Jahre 0 2 n e te wend ächs e i No n g r e i en d e Ene beiwerd nd di u s a Gast k i r a W e t l b o st uns ü glich hotov n ö P e m e u i h– r fre für d ie sic ? Wi n S tion e n g e n edak nd bri R e e w i d e – an ). ! Bitt Mai träge . n.info 1 o t o m h u @p bis z ktion (reda inm ch e März 2016 das PHOTON in seiner 20-jährigen Geschichte angepackt hat. In Erinnerung dürfte vielen Lesern vermutlich noch die Kritik an der unserer Meinung nach zu hohen Einspeisevergütung geblieben sein, die wir unter dem provokanten Titel »Das 150-Milliarden-Euro-Ding« veröffentlicht haben. Garniert mit einer Illustration der Panzerknacker aus »Donald Duck«, die grade einen Tresor ausrauben (siehe Seite 24). Das war im Jahr 2007, also vor fast zehn Jahren. Heute herrscht Einigkeit unter Befürwortern und Gegnern der Photovoltaik, dass die Vergütung in diesen Jahren tatsächlich viel zu hoch gewesen ist und zu einer unnötigen Milliardenbelastung der Strompreise geführt hat, die wir noch über viele Jahre abbauen müssen. Die Erkenntnis, dass die Photovoltaik in ihrer Kostenstruktur bereits viel günstiger war, als es die von den Herstellern aufgerufenen Preise zeigten, führte zu weit reichenden Schlussfolgrungen, darunter die, dass die konventionelle Energiewirtschaft billige Photovoltaik nicht überleben wird. Unter anderem schon deshalb nicht, weil Solar- wie auch Windkraftwerke praktisch keine laufenden Kosten haben, die Preise an der Strombörse somit zusammenbrechen werden. Im Jahr 2008 haben wir deshalb die Titelgeschichte »TECAF – das Ende der konventionellen Energiewirtschaft« veröffentlicht. Auf dem Cover waren die damaligen Vorstandsvorsitzenden der Stromkonzerne Eon und RWE zu sehen, wie sie von einer Welle aus Solarmodulen überrollt werden, diese für ihre Unternehmen brandgefährliche Entwicklung jedoch vollkommen ignorieren (siehe Seite 28). Heute stehen beide Unternehmen vor einem Scherbenhaufen und müssen ums Überleben kämpfen, weil sie die stürmische Entwicklung der erneuerbaren Energien unterschätzt haben. Ihr Heil suchen RWE & Co. nun in der Abspaltung der nicht mehr zukunftsfähigen Unternehmensteile. Die Umstellung der Weltenergieversorgung auf Photovoltaik ist unserer Überzeugung nach nicht mehr aufzuhalten. Die Frage ist jedoch: Wie lange dauert es? Wird diese Transformation schnell genug gehen, um die schlimmsten Auswirkungen eines Klimawandels zu verhindern? Werden die bestehende Atomkraftwerke rechtzeitig genug abgeschaltet, bevor der nächste große Unfall passiert? Wir sehen unsere Aufgabe darin, auch in den nächsten 20 Jahren heiße Eisen anzupacken. Gute Entscheidungen können nur auf Basis guter Informationen getroffen werden. Diese bereit zu stellen, dafür wollen wir auch weiterhin sorgen. Wir wollen guten Ideen schnellere Verbreitung verschaffen, frühzeitig auf Probleme hinweisen und auch selbst Lösungsansätze aufzeigen. Deshalb wollen wir Ihnen in unserem Jubiläumsjahr nicht nur einen Rückblick, sondern auch einen Ausblick auf die kommenden 20 Jahre geben. Die Veröffentlichung planen wir im September, es ist also genug Vorlauf vorhanden für alle, die sich an dieser Zukunftsausgabe inhaltlich beteiligen möchten. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge und wünschen jetzt erst mal: Viel Spaß mit dieser Jubiläumsausgabe. 3 Inhalt des Jubiläumteils 6 14 Und es bewegt sich etwas »Die Hauptsache ist doch, dass wir so viel wie möglich an Strom umweltfreundlich herstellen« 12 Silizium für alle! Rohstoffmangel drohte die Photovoltaik auszubremsen – auch für PHOTON ein zentrales Thema 1996 - 2016 1997 16 Weit mehr als gedacht Eine PHOTON-Statistik korrigierte die bisherigen Annahmen zur Größe des deutschen Solarmarktes 1998 1999 2000 2001 Heikle Preisfrage Sharp verkaufte in Japan Solarmodule zu extrem günstigen Preisen – und mochte nichts darüber lesen 2002 2003 2004 2005 Jahre 20 11 Gegen den Verkehrsstrom Die Ineffizienz von Biosprit war 2007 ein neues Thema, dem PHOTON einen großen Beitrag widmete 18 Geliebt und gehasst Als Faustregel für die Preise von Zellen, Modulen und Anlagen führte PHOTON das 1-2-3-Prinzip ein 8 Der Durchbruch Am 25. Februar 2000 beschloss der Deutsche Bundestag das »Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien« 23 Volle Transparenz PHOTON misst den Wirkungsgrad von Wechselrichtern über den gesamten Spannungs- und Leistungsbereich Er fährt und fährt und fährt Bereits 2004 präsentierte PHOTON ein Elektroauto mit mehreren Hundert Kilometern Reichweite 4 Photovoltaik erscheint auf dem Radar Mit Berechnungen zum »150-MilliardenEuro-Ding« trifft PHOTON einen empfindlichen Nerv Brennendes Problem Solarmodule bergen Feuergefahr – eine bittere Erkenntnis für BP Solar und den Rest der Branche 10 1996 24 9 »Welches ist denn nun das beste?« 2004 begannen die Modulertragsmessungen des PHOTON-Labors – bis heute der größte Testlauf dieser Art 26 Schneller, billiger, aggressiver 2007 stellte PHOTON die Frage nach dem Für und Wider von »China-Modulen« März 2016 37 22 32 Die wahren Kosten der Photovoltaik PHOTON Consulting präsentierte 2007 eine Studie zu den Kostenstrukturen der Solarindustrie »Sensationell geringe Kosten« PHOTON analysiert die Materialkosten eines koreanischen Wechselrichterherstellers 28 2007 2008 2009 2010 2011 2012 42 2013 Wechselrichter der Zukunft Der Chip-integrierte Inverter wird technologisch machbar – PHOTON sorgt für den Wissenstransfer 2014 2015 2016 36 Warum nur 30 Gigawatt? PHOTON widerlegt die These, dass das deutsche Stromnetz nur 30 Gigawatt Photovoltaik verkraftet Spiel mit dem Feuer Mit zunehmender Zahl von Photovoltaikanlagen ließ sich das Thema »Brandschutz« nicht mehr umgehen Abkehr von der Südausrichtung PHOTON entwickelt ein kostengünstiges Montagesystem für Ost-West-Anlagen EEG macht EEX kaputt PHOTON: »In der künftigen Energieversorgung gibt es für die Strombörse EEX keinen Platz mehr« 30 29 35 33 »Traditional Electricity Companies Are F*&$#d« 2008 betrachteten die meisten Manager von Energiekonzernen Photovoltaik noch als nicht relevant 2006 »Kein Interesse« Umweltminister Peter Altmaier im Interview 40 Alles elektrisch – zu Lande, zu Wasser und in der Luft Lkw-Fernverkehr, Passagierflugzeuge sowie Ozeanriesen mit Elektroantrieb sind eine Vision, aber keine Utopie 100 Prozent Erneuerbare bis 2030 PHOTON hat für Deutschland eine Vollversorgung mit Sonnen- und Windstrom durchgerechnet 34 Ausgeheizt Mit Photovoltaik ließ sich 2011 warmes Wasser erstmals günstiger erzeugen als mit Solarthermie 38 Der Strommarkt der Zukunft PHOTON schlägt den »E-Pool« als Ergänzung zum ErneuerbareEnergien-Gesetz vor Inhalt der aktuellen Berichterstattung Seite 44 März 2016 5 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Jahre Und es bewegt sich etwas »Die Hauptsache ist doch, dass wir so viel wie möglich an Strom umweltfreundlich herstellen« Vor 20 Jahren erschien mit dem März-April-Heft 1996 die erste Ausgabe von PHOTON. Schwerpunktthema war das »Aachener Modell«, also die kostendeckende Vergütung von Solarstrom. Obwohl sich PHOTON allen Aspekten der Photovoltaik widmete, ging es vor allem darum, dieser Technologie mittels kostendeckender Vergütung (dem Vorläufer des EEG) zum Durchbruch zu verhel- •••••E•D•I•T•O•R•I•A•L••••• Der Solarstrom-Markt boomt. Dies scheint ein sehr typisches Verhalten des Photovoltaik-Marktes zu sein. Fast jeder Artikel über Solarenergie beginnt mit dem Hinweis auf „Wachstum“ und „Durchbruch“. Sicher schon seit zehn Jahren steckt die Photovoltaik-Industrie bis zum Hals in den Startlöchern. Doch trotz „Dauerboom“ beträgt der Solarstrom-Anteil heute am Strommix weit weniger als ein Promille. Und ausgerechnet jetzt soll sich etwas bewegen? Verschiedene Anzeichen sprechen tatsächlich dafür. Nie wurden so viele Modul-Produktionsanlagen angekündigt wie in letzter Zeit. Noch nie hat Greenpeace die Photovoltaik zum Kampagnen-Schwerpunkt erhoben. Und noch nie hat es in Deutschland eine Fachzeitschrift speziell über die solare Stromerzeugung gegeben. Dabei ist das Interesse an einer solchen Zeitschrift enorm, weitaus größer noch, als wir bei der Planung der ersten Ausgabe der PHOTON dachten. Durch die kostendeckende Vergütung wird es zudem immer mehr Menschen möglich, ohne eigene finanzielle Belastung selbst eine Solarstromanlage zu bauen. Wie und vor allem wo das geht werden wir aktuell in jeder Ausgabe alle zwei Monate berichten. Damit nicht genug: Um Kaufentscheidungen zu erleichtern, werden Sie sechs Mal im Jahr Marktübersichten finden. In diesem Heft über Solarmodule, im nächsten über Wechselrichter, dann vielleicht über Betreibergesellschaften oder Solarliteratur oder ... Sowohl aus den Vereinigten Staaten wie zukünftig auch aus Japan werden unsere Korrespondenten, die vor Ort Einblick in die Solar-Szene haben, in regelmäßigen Abständen berichten. Bleibt mir noch, Ihnen im Namen der Redaktion viel Spaß mit der ersten Ausgabe zu wünschen. Foto: Axel Goeke fen. Schließlich betrug der Solarstromanteil damals »weniger als ein Promille«, wie es im Editorial hieß: »Und ausgerechnet jetzt soll sich etwas bewegen?« Ja! MitarbeiterInnen der PHOTON D ass PHOTON ausgerechnet PHOTON heißt, und nicht etwa »Sonnenzeitung«, »Sonnenenergie«, »Solarmagazin« oder ähnliches, lag unter anderem an einer überproportional hohen Dichte an Physikstudenten auf dem Gründungstreffen, das Anfang 1996 in der Aachener Studentenwohnung der Mitgründerin und späteren Chefredakteurin Anne Kreutzmann stattfand. Zur Auswahl stand noch »PN – das Magazin für Solarenergie«. Während aber Photon als Bezeichnung für das Lichtteilchen sich nach Einschätzung der Namensgeber ausreichender Bekanntheit erfreute, fand man PN in Anlehnung an den pn-Übergang der Solarzelle dann doch etwas zu abgehoben. Schließlich sollte PHOTON sich einer weiten Verbreitung erfreuen und kein Insider-Magazin für Solar-Nerds werden. 6 Anne Kreutzmann für die PHOTON-Redaktion 3 PHOTON März-April 96 Editorial der Erstausgabe: »Und ausgerechnet jetzt soll sich etwas bewegen?« Gegründet wurde PHOTON – das Solarstrom-Magazin, um Wissen über alle Aspekte der Photovoltaik zu verbreiten. Konkreter Anlass war damals das »Aachener Modell«, an dessen Einführung die Gründungsgesellschafter einen maßgeblichen Anteil hatten. Bundesweit wurde das System der kostendeckenden Vergütung damals bereits in zahlreichen Städten und Landkreisen diskutiert, die hierfür nötigen Stadtratsbeschlüsse ließen aber auf sich warten. PHOTON hatte es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Wissen über dieses Modell zu verbreiten und über die Entwicklung zu berichten. In der ersten Ausgabe gab es hierzu ein Interview mit Richard Krüger-Sprengel, dem ersten Betreiber einer Photovoltaikanlage in Aachen, der mit den Stadtwerken einen Vertrag zur kosMärz 2016 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Krüger-Sprengel Die Höhe wird anhand einer Musteranlage festgelegt. Die Kosten dieser Musteranlage – und damit auch die Vergütung für den eingespeisten Strom – PHOTON Wie kamen Sie dazu, eine Solarwerden im Landeswirtschaftsministerianlage zu installieren? um berechnet. (...) In die Kalkulation flieRichard Krüger-Sprengel Die Idee hatte ich ßen der Anlagenpreis und die erzeugten eigentlich schon länger. Aber als ich per Kilowattstunden ein. Beide Daten könZufall von dem »Aachener Modell« hörte, nen relativ leicht ermittelt werden: Der war für mich klar, eine Solaranlage auf Anlagenpreis über eine Marktbefragung, dem Dach meiner Werkstatt zu bauen. So die Kilowattstundenzahl, indem man konnte ich zum einen die Photovoltaik sich anguckt, was die PV-Anlagen hier in unterstützen und zugleich ein System, NRW an Strom liefern. Weiterhin fließen wonach auch der private Solaranlagennoch zwei weitere Faktoren ein: Das sind betreiber seine Kosten voll vergütet bedie Lebensdauer der Anlage und die Verkommt. Am ersten Tag, an dem das mögzinsung des eingesetzten Kapitals. lich war, habe ich einen Antrag bei den PHOTON Dieser Aufwand wird sicher Stadtwerken gestellt. nicht für jede Anlage betrieben? PHOTON Also hätten Sie ohne das »AacheKrüger-Sprengel Genau. Das ist ja gerade ner Modell« keine Solaranlage gebaut? der Clou an dem System, dass hier ein Krüger-Sprengel Auf keinen Fall. Das hätte Preis festgelegt wird, der dann für alle ich mir gar nicht leisten können. Früher Anlagen gilt. Deshalb ist es sinnvoll, Sobekam der private Stromerzeuger nur 17 laranlagen so preiswert und effektiv wie Pfennig pro Kilowattstunde Strom, den möglich zu bauen und sie auch zu warten. er in das öffentliche Netz einspeiste. Das Betreibe ich eine Anlage, die den Strom ist ja viel zu wenig, um die Ausgaben für teurer liefert als die zugrunde gelegte diese saubere Energiegewinnung wieder Musteranlage, dann habe ich die Verluseinzunehmen. te schließlich selber zu tragen. Kann ich PHOTON Wonach richtet sich denn die den Strom aber billiger herstellen, dann Höhe der kostendeckenden Vergütung? kann ich einen bescheidenen Gewinn erzielen. Wer günstig baut, macht also einen kleinen Gewinn, wer teuer baut, macht Verlust. Hier liegt der Anreiz zur Kostenreduktion. PHOTON Wäre es dann nicht schlauer, einfach zu warten, bis die Preise sinken, die Qualität der Anlagen gestiegen ist und erst dann zu bauen? Krüger-Sprengel Nur für den Fall, dass zu diesem Zeitpunkt die Vergütung noch nicht den veränderten Bedingungen angepasst worden ist. Das macht die Stromtarifaufsicht im Landeswirtschaftsministerium in regelmäßiFür diese 4,8 kW-Anlage wurde in Aachen der erste Vertrag über kostendeckende gen Abständen. Vergütung geschlossen. (...) tendeckenden Vergütung seines Solarstroms abgeschlossen hatte, das wir hier auszugsweise wiedergeben: Thorsten Gleu 2006 März 2016 2014 2015 2016 PHOTON Wie hoch fiel in Aachen die kostendeckende Vergütung aus? Krüger-Sprengel Seit 1995 erhalten die Betreiber einer Solaranlage für den erzeugten Strom 2 DM je Kilowattstunde. Die Höhe der Vergütung wird für die technische Lebensdauer einer Anlage vertraglich garantiert. So können die Betreiber die gesamten betrieblichen Kosten decken. PHOTON Die Elektrizitätsversorger zahlen die kostendeckende Einspeisevergütung. Es entstehen also Mehrkosten. Demnach dürften die Energieversorgungsunternehmen ja gar kein Interesse an der kostendeckenden Vergütung haben? Krüger-Sprengel Die Mehrkosten werden auf den Strompreis umgelegt. Ergo finanzieren die Stromverbraucher also die Herstellung umweltfreundlicher Energie. Die Strompreise werden schrittweise erhöht. Faktisch macht sich das für den Einzelnen aber nur ganz geringfügig bemerkbar. Außerdem bleibt die Erhöhung auf maximal 1 Prozent begrenzt. Dafür sorgt die Tarifaufsicht, die es in jedem Bundesland gibt. Nehmen wir beispielsweise einen Dreipersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden. Monatlich erhöhen sich die Stromkosten lediglich um 75 Pfennig. PHOTON Auch wenn das nur ein geringer Betrag ist, kommen nicht auch Gegenstimmen aus der Bevölkerung, sozusagen »Ihren« Strom nicht mitfinanzieren zu wollen? Krüger-Sprengel Das ist genau das Problem, auf das die Aachener Stadtwerke zunächst zielten. Die versuchten anfangs, das Modell zu blockieren, indem sie mir untersagt haben, den kompletten Strom einzuspeisen. Gesetzliche Grundlage ist aber, dass sie alles abnehmen müssen. Anders hätte ich die Anlage auch nicht finanzieren können. Ich betreibe eine Werkstatt mit großen Industriemaschinen, verbrauche also relativ viel Strom. Der eingespeiste Überschuss meiner Solaranlage beliefe sich auf Null. Die Stadtwerke meinten, dass jeder, der eine Solaranlage baut, diesen Strom auch verbrauchen will. Wir gehen also von zwei ganz verschiedenen Vorstellungen aus. Erstrangig will ich nämlich umweltfreundlichen Strom erzeugen. Wer den benutzt, ist letztendlich doch egal. »Mein« und »Dein« Strom – was für ein Quatsch. Die Hauptsache ist doch, dass wir so viel wie möglich an benötigtem Strom umweltfreundlich herstellen. 7 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Jahre Der Durchbruch Am 25. Februar 2000 beschloss der Deutsche Bundestag das »Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien« Seit Einführung des »Aachener Modells« wurde in den Folgejahren in immer mehr Städten und Gemeinden die kostendeckende Vergütung für Solarstrom eingeführt. Doch erst Anfang 2000 gelang dann der Durchbruch auf Bundesebene: Der Deutsche Bundestag beschloss eine Vergütung von 99 Pfennig je Kilowattstunde Solarstrom. Zusammen mit dem damals noch geltenden 100.000-Dächer-Programm wurde der Betrieb einer Photovoltaikanlage auf einen Schlag wirtschaftlich. A ls »Wendepunkt in der Geschichte der Energieversorgung« wurde der Beschluss des Deutschen Bundestages, eine kostendeckende Einspeisevergütung für Solarstrom auf Bundesebene einzuführen, im Editorial der MärzApril-Ausgabe 2000 beschrieben. Wohlgemerkt: der Energieversorgung, nicht etwa der Photovoltaik. »Das Eneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gilt als die weltweit fortschrittlichste Vorgabe zur Förderung erneuerbarer Energien. Mit einer Vergütung von 99 Pfennig je Kilowattstunde Solarstrom wird erstmalig – in Kombination mit dem 100.000-Dächer-Programm – der wirtschaftliche Betrieb von Solarstromanlagen in unseren Breitengraden möglich. Um einen wirklichen Durchbruch ins Solarzeitalter zu schaffen, ist es jedoch notwendig, dass sich andere Regierungen daran ein Beispiel nehmen. Ansätze gibt es bereits in Spanien, Italien und den USA. Mit dem deutschen Gesetz erhalten die dortigen Solarverbände eine Messlatte, die sie in ihrem eigenen Land präsentie- 8 »Ein irrer Erfolg« titelte PHOTON in der März-April-Ausgabe 2000: Der Bundestag hatte kurz zuvor eine Vergütung von 99 Pfennig je Kilowattstunde Solarstrom beschlossen. ren können – womit jetzt auch schon die ersten Solarverbände und Photovoltaikfirmen beginnen. So kritisierte beispielsweise das amerikanische Marktforschungsinstitut Strategies Unlimited in seiner Januar-Ausgabe der Zeitschrift Solar Flare das von der amerikanischen Regierung erlassene 1-Million-Dächer-Programm als »hauptsächlich aus Meetings bestehend«. Damit ist klar: Das deutsche Programm, die Auswirkungen, die Annahme in der Bevölkerung wird auch international genauestens beobachtet. Aus diesem Grund ist es wichtig: Je schneller die ersten Megawatt an Solarstromanlagen gebaut sind, desto besser. Denn die Konditionen könnten in der jetzigen politischen und wirtschaftlichen Konstellation kaum vorteilhafter sein. Die Regierung hat den ersten Schritt getan – jetzt sind wir, die Nutzer und Verbraucher, an der Reihe.« Einen Haken hatte das erste EEG jedoch: Die Förderung sollte auf insgesamt 350 Megawatt begrenzt werden: »Diese Grenze sei am 22. November als Zugeständnis an SPD-Abgeordnete notwendig gewesen, die sonst eine Vergütung von 99 Pfennig nicht mitgetragen hätten, enthüllt Hans-Josef Fell. Zu dieser Zeit hatte Hermann Scheer sich noch gegen pauschale 99 Pfennig ausgesprochen, da er darin unter anderem eine Überförderung beispielsweise von Fassadenanlagen sah. Die 350-Megawatt-Grenze verteidigt Scheer dagegen als logisch: »Die Begrenzung setzt sich aus den bereits installierten rund 50 Megawatt zuzüglich der im 100.000-Dächer-Programm vorgesehenen 300 Megawatt zusammen.« Dass dies möglicherweise ohne gravierende Folgen bleiben wird, ist vor allem dem Unternehmensverband Solarwirtschaft zu verdanken. Dessen Geschäftsführer Carsten Körnig hat eine pfiffige Formulierung ausgearbeitet, die eine Anschlussregelung garantiert. In dem Gesetzestext heißt es jetzt dank Körnig: »Vor Entfallen der Vergütungspflicht trifft der Deutsche Bundestag im Rahmen dieses Gesetzes eine Anschlussvergütungsregelung, die eine wirtschaftliche Betriebsführung (...) in der Anlagentechnik sicherstellt.« März 2016 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 »Welches ist denn nun das beste?« 2004 begannen die Modulertragsmessungen des PHOTON-Labors – bis heute der größte Testlauf dieser Art Die Leistung eines Solarmodultyps weist produktionsbedingt eine gewisse Schwankung auf. Doch was die Hersteller im Jahr 2004 üblicherweise auf die Datenblätter schrieben, war oft kaum mehr als ein reichlich unverbindlicher Durchschnittswert. Und die für den Anlagenbetreiber eigentlich interessante photon-pictures.com 2006 Zahl ist ohnehin nicht die Leistung in Kilowatt, sondern der Ertrag in Kilowattstunden. Hierzu gab es aber Vier der damals gängigsten Modultypen machten 2004 den Anfang, mittlerweile sind rund 200 Fabrikate im PHOTON-Ertragstest keine unabhängigen Messungen. Deshalb entschloss sich PHOTON, das Problem selbst anzugehen. Ü ber die reine Berichterstattung hinaus beginnt für PHOTON nunmehr das Zeitalter der aktiven Produkttests. Unsere Leser, die Industrie und wir selbst natürlich auch warten gespannt auf die ersten Ergebnisse.« So kündigte das Editorial der Ausgabe vom März 2004 die Ertragsmessungen von Solarmodulen an. Noch vor den Wechselrichtertests hatte das PHOTON-Labor dieses Projekt in Angriff genommen, das in einer der jährlichen Marktübersichten zu Solarmodulen (hier vom Februar 2013) kurz zusammengefasst wurde: »Auf dem Testfeld des PHOTON-Labors in Aachen wird an jedem der dort installierten Module einmal pro Sekunde die Strom-/Spannungskennlinie abgenommen. Die Messung erfolgt direkt am Modul, Verzerrungen durch einen zwischengeschalteten Wechselrichter und Leitungswege sind damit ausgeschlossen. Auf diese Weise wird sehr exakt die Stromproduktion, also der Ertrag des Moduls, erfasst. März 2016 Weil ebenfalls kontinuierlich die auftreffende Solarstrahlung und die Temperatur gemessen werden, lassen sich noch weitere Aussagen zum Verhalten der Testkandidaten machen. Das Labor hat in diesem Jahr erstmals die »Homogenität« der Testmodule ermittelt, also – etwas vereinfacht ausgedrückt – die Gleichmäßigkeit, mit der sie bei unterschiedlichen Temperatur- und Einstrahlungsbedingungen arbeiten. Die Ergebnisse sind vor allem für Leser mit besonderem technischem Interesse aufschlussreich sowie für alle, die zum Beispiel für ein auf dem Aachener Testfeld erfolgreiches Modul abschätzen möchten, ob es wohl auch an einem Standort in Südeuropa erfolgreich gewesen wäre.« Eine Messung pro Sekunde, und das an 200 Modultypen, die standardmäßig mit zwei (häufig auch drei) Exemplaren auf dem Testfeld vertreten sind. Das macht mehr als zwei Milliarden Messkurven pro Jahr. Die Erfassung, Speicherung und Auswertung dieser Datenmenge ist, wie sich auch der Laie ausmalen kann, mit erheblichem Aufwand verbunden. Warum PHOTON sich trotzdem darauf eingelassen hat, erklärt wiederum das Editorial vom März 2004: »Welches ist denn nun das beste Solarmodul? So lautet eine der häufigsten Fragen in unserer Redaktionssprechstunde. Ein anderer Punkt: »Trotz Internet und Literatur habe ich keine Informationen über eine unabhängige Vergleichsstudie gefunden.« Wir auch nicht. Fragen nach dem besten Modul sind demnach im Moment nicht zu beantworten. Der Grund: Es gibt derzeit keine unabhängigen Vergleichstests von Solarmodulen in größerem Umfang mit professioneller Auswertung. (...) Was Modulhersteller in der Regel herausrücken, sind Daten zur Leistung unter ein oder zwei Einstrahlungs- und Temperaturverhältnissen. Abgerechnet wird immer nach der so genannten Nennleistung, also jener Leistung bei einer Arbeitstemperatur von 25 Grad Celsius und einer Einstrahlung von 1.000 Watt. (...) Doch wirklich wichtig für den Käufer ist der tatsächliche Stromertrag eines Moduls, nicht die Leistung unter Laborbedingungen.« Inzwischen hat sich die Lage bei den technischen Angaben zu Solarmodulen deutlich verbessert. Und das führen wir – in aller Bescheidenheit – zu einem Teil auch auf unsere Modultests zurück. 9 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre Silizium für alle! Rohstoffmangel drohte die Photovoltaik auszubremsen – auch für PHOTON ein zentrales Thema Im April 2004 veranstalte PHOTON in München seine erste SolarsiliziumKonferenz. Zentrales Motiv war die Sorge, dass Materialknappheit den Ausbau der weltweiten Solarindustrie verzögern, wenn nicht gar entscheidend bremphoton-pictures.com sen könnte. Nur wenige Hersteller weltweit konnten damals Silizium produzieren, und die waren über Jahre hinweg ausverkauft. Es sollte noch lange dauern, das Oligopol zu durchbrechen. Das Wissen hierzu wurde auf den seit 2004 dann jährlich stattfindenden Solarsilizium-Konferenzen verbreitet. D ie Ausgangslage war mehr als brenzlig, das ließ sich in wenigen Sätzen beschreiben: »Die jährlich rund 2.000 Tonnen Siliziumabfälle aus der Halbleiterfertigung, von denen die Photovoltaikindustrie einst ausschließlich lebte, reichen schon seit 1998 nicht mehr für die Produktion von mono- und polykristallinen Solarzellen aus.« Noch 2001 beliefen sich gängige Annahmen zum Siliziumbedarf der Photovoltaikindustrie im Jahr 2005 auf knapp 6.000 Tonnen. Das war weit gefehlt: »Tatsächlich waren es bereits im vergangenen Jahr (also 2003; Anm. d. Red.) rund 9.000 Tonnen, wie Hubert Aulich, Vorstandsmitglied der PV Silicon AG, auf der ersten vom Solar Verlag veranstalteten Solarsilizium-Konferenz am 22. April in München berichtete. »Wir haben ziemlich Glück gehabt, dass die Halblei- 10 Gesprächsbedarf: Bei der ersten PHOTON-Solarsilizium-Konferenz diskutierten auf dem Podium unter anderen (von rechts) Hitoshi Takahashi (Hemlock Semiconductor), Chandra Khattak (Crystal Systems), Hubert Aulich (PV Silicon), Michael Schmela (PHOTON International), Karl Hesse (Wacker-Chemie) terindustrie nicht so florierte«, sagte Aulich, der die Konferenz gemeinsam mit Michael Schmela, Chefredakteur von PHOTON International, moderierte.« Kein Wunder also, dass trotz kurzfristiger Einladung rund 85 Teilnehmer aus Europa, den USA und Asien ins Haus der Bayerischen Wirtschaft nach München kamen und dass bis auf die US-amerikanische MEMC Electronic Materials (Vorläufer des heutigen Solarkonzerns SunEdison) alle wichtigen Siliziumanbieter vertreten waren. Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt auch nur sechs davon: die beiden größten waren die USamerikanische Hemlock Semiconductor Corporation und die deutsche Wacker Chemie AG; sie teilten sich mit der Renewable Energy Corp. (REC) aus Norwegen und der japanischen Tokuyama Corporation drei Viertel des Weltmarktes, der Rest entfiel nahezu vollständig auf MEMC und die japanische Sumitomo Corporation. REC war in diesem Kreis das einzige Unternehmen aus der Solarindustrie. Das hat sich in den folgenden Jahren entscheidend geändert. Hemlock oder Wacker sind immer noch Schwergewichte, aber es gibt zahlreiche weitere Produzen- ten. Das 2004 bestehende Oligopol ist durchbrochen, und das ist auch einem Kreis von Experten zu verdanken, über die PHOTON im September 2006 unter dem Titel »Die Robin Hoods der Photovoltaik« erstmals berichtete: »Man nehme von den Reichen und gebe denen, die nichts haben – so geht die Geschichte von den Helden aus dem Sherwood Forest. Und so ähnlich spielt es sich derzeit auch in der Siliziumbranche ab. Ehemalige Mitarbeiter der wenigen großen Hersteller sorgen für die Diffusion des Wissens um die fachgerechte Produktion des begehrten Rohstoffs in die Photovoltaikbranche. Die monopolartige Stellung der Marktführer könnte dadurch schon bald geknackt werden – vorausgesetzt, Interessenten sind bereit die entsprechende Summe Geldes zu zahlen. Womit die Analogie zu Robin Hood auch schon wieder endet.« Know-How, spezielle Werkstoffe wie etwa der extrem belastbare Stahl für Siliziumreaktoren, Patente: Alles im Bereich Solarsilizium war noch bis vor wenigen Jahren Mangelware. Inzwischen hat sich die Lage deutlich entspannt – zum Glück: Der weltweite Bedarf lag im Jahr 2015 bei rund 300.000 Tonnen. März 2016 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Er fährt und fährt und fährt Bereits 2004 präsentierte PHOTON ein Elektroauto mit mehreren Hundert Kilometern Reichweite 2004 lag die übliche Reichweite eines Elektromobils zwischen 50 und 80 Kilometern – viel zu wenig, um eine echte Marktdurchdringung zu erreichen. Doch Hersteller wie CityCom und Twike zögerten, die bewährten Blei-Akkus gegen leistungsstärkere Lithium-Ionen-Akkus auszutauschen. Deshalb machte sich PHOTON an die Aufrüstung eines CityEl Fact Four. Das Ergebnis: 300 Kilometer Reichweite und eine erwartete Lebensdauer von 100.000 Kilometern. S o mancher entscheidet sich nur deshalb gegen den Kauf eines Elektromobils, weil er mehr Reichweite benötigt als die derzeit verwendeten Akkus hergeben. Dieses Problem will PHOTON jetzt lösen.« So begann der Beitrag über den Prototypen eines CityEl, der die »sagenhafte Reichweite von 300 Kilometern« erreichen sollte. »Ein CityEl Fact Four der Firma CityCom wird mit einem Lithiumakku der Firma Air-Energy ausgerüstet. Trotz des anschließend geringeren Fahrzeuggewichts wird die Reichweite nach dem Umbau dramatisch größer sein: Angestrebt sind 300 Kilometer statt der bislang üblichen 50 bis 80 Kilometer. Und das bei verbessertem Beschleunigungsvermögen und größerer Höchstgeschwindigkeit. Dabei wird das technisch Mögliche noch nicht einmal annähernd ausgenutzt: Bei gleichem Akkugewicht wie beim Standardmodell wären sogar 450 Kilometer Reichweite machbar. Allerdings wären hierzu weitere mechanische Umbauten notwendig. (...) Als vorläufig letzte Station der Entwicklungsgeschichte der AkkutechnoMärz 2016 steller Akkus mit winzigen Kapazitäten von ein paar Wattstunden in sein Gerät einbaut, erscheinen die Kosten dafür gering. Anders sieht es hingegen bei Elektromobilen aus: Die 10.000 Wattstunden Energiegehalt des Akkus unseres Prototypen entsprechen etwa 5.000 Handyakkus oder 200 Notebookakkus. Nur wenige Hersteller von Lithiumakkus bedienen derzeit den preissensiblen Markt der Elektroautos. Und noch weniger haben sich ausschließlich darauf konzentriert. Der Hersteller der Zellen des Akkublocks in unserem Prototyp, die Firma ThunderSky aus So sah er aus: Ein CityEl Fact Four wurde von PHOTON mit LithiumChina, in DeutschIonen-Akkus ausgerüstet land vertreten durch Air-Energy, ist ein logie ist der Lithiumakku anzusehen. Er solcher Hersteller. ThunderSky stellt Lihat mit 100 Wattstunden pro Kilogramm thiumzellen mit einer Nominalspandie höchste Energiedichte aller verfügnung von 3,7 Volt und einer Kapazität baren Akkus. Einzelne Hochleistungsexvon 1.000 Amperestunden (!) her. Die emplare kommen heute schon auf über von uns verwendeten Zellen haben eine 190 Wattstunden pro Kilogramm, zu alKapazität von 200 Amperestunden (Ah) lerdings horrenden Preisen. Der im PHOund kosten rund 350 Euro. Der AkkuTON-Prototyp eingesetzte Akku hat eine block des Prototyps mit 14 Zellen kostet spezifische Energiedichte von 123 Wattsomit nur rund 5.000 Euro. Dies ist etwas stunden pro Kilogramm. Und diese Akmehr als die Hälfte des Fahrzeugpreises kutechnologie hat noch viel zukunftspoohne Akku. (...) Die tatsächlichen Mehrtenzial: Je nach Elektrolyt und Elektrokosten sind relativ zur Lebensdauer und denmaterial liegen die theoretischen möglichen Fahrstrecke also eher gering. Energiedichten jenseits der Grenze von Dafür hat man den Luxus, so lange fah1.000 Wattstunden pro Kilogramm. (...) ren zu können, bis einem sprichwörtlich Gemeinhin gelten Lithiumakkus als der Hintern weh tut.« sündhaft teuer, wobei der Hauptgrund Der fahrtaugliche Prototyp wurde der hohen Preise das Käuferverhalten dann erstmals auf der Messe Intersolar sein dürfte: Ein herkömmlicher Kunde im Juni 2004 in Freiburg vorgestellt. Heunimmt sie nicht krumm, ja, bemerkt sie te sind Reichweiten von 300 Kilometern womöglich kaum. Wenn ein Handyherund mehr bei Elektroautos Standard. photon-pictures.com 2006 11 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Jahre Weit mehr als gedacht Eine PHOTON-Statistik korrigierte die bisherigen Annahmen zur Größe des deutschen Solarmarktes Die Größe des deut- investiert hatte, war etwas irreführend: Er bezeichnete nicht das Thema, sondern die Quelle der Statistik. Die Befragung von rund 900 Netzbetreibern war damals die einzig verlässliche Methode, um eine grundlegende Frage zu klären: Wie viel Solarstromleistung ist in Deutschland installiert, und wie viel davon war im Jahr 2004, also nach der ersten tiefgreifenden Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hinzu gekommen? PHOTON hatte erste Erhebungen hierzu bereits im April 2005 aus den Produktionsdaten der Wechselrichterhersteller berechnet: »Von diesen – sehr hohen – Werten haben wir Abschläge vorgenommen, etwa für den Aufbau von Lagerbeständen, für Ersatzlieferungen und den Export. Unser in PHOTON veröffentlichtes Ergebnis sorgte gleichwohl für Aufregung: Einen Zubau von über 600 Megawatt in nur einem einzigen Jahr hielten viele Branchenkenner für unwahr- schen Photovoltaikmarktes war schon 2005 ein Politikum. Die Solarbranche hatte dabei das Bestreben, die installierte Leistung eher klein zu rechnen, denn man wollte den Eindruck einer »Überförderung« vermeiden. Auch deshalb wurden die von PHOTON im November 2005 präsentierten Zahlen angezweifelt. Dabei waren sie zu diesem Zeitpunkt die einzige Statistik, die diesen Namen verdiente, alles andere waren Schätzungen. Deutschlands Photovoltaikmarkt: Ende 2005 noch ein kaum bekanntes Wesen 12 OLA ENS ALP ber die im Jahr 2004 neu installierte Solarstromleistung kursierten bislang zwei Zahlen mit völlig unterschiedlichen Dimensionen: Die PHOTON-Redaktion berechnete auf Basis der letztjährigen Wechselrichterproduktion eine Größenordnung von 600 Megawatt, wohingegen die eher politisch motivierte Zahl der Solarverbände bei 360 Megawatt lag. Wir fragten deshalb die Netzbetreiber nach der in ihrem Versorgungsgebiet installierten Leistung. Ergebnis: Der Zubau lag 2004 bei etwa 770 Megawatt.« So beginnt der Artikel, mit dem wir im November 2005 die »Netzbetreiberstatistik« vorstellten. Der Name für das Zahlenwerk, in das vor allem der eigens hierfür eingestellte PHOTON-Mitarbeiter Henri Felten rund ein halbes Jahr Arbeit R Ü scheinlich. Die Branchenverbände selbst, allen voran die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS), gaben nämlich einen viel niedrigeren Wert an: 360 Megawatt habe der Zuwachs 2004 betragen und somit nur wenig über der Zubaurate von 300 Megawatt gelegen, die man im Jahr zuvor prognostiziert hatte.« Die Branchenverbände blieben auch hartnäckig bei dieser Zahl, obwohl nicht nur PHOTON Zweifel daran äußerte. Und so fiel der Entschluss zur Erhebung bei den Netzbetreibern: »Von Anfang an war klar, dass dies die wohl aufwändigste und teuerste Recherche sein würde, die PHOTON je gemacht hat: Es wurden Tausende von Briefen verschickt und einige Hundert Telefonate geführt; mehr als 500 Arbeitsstunden flossen bislang in dieses Projekt. Ende 2005 sah die Redaktion sich in der Lage eine Zwischenbilanz zu liefern. Aus den bis dahin erfassten Antworten von rund zwei Dritteln der Netzbetreiber ergaben sich die besagten 770 Megawatt. Diese Zahl war deutlich zu hoch, heute geht man für das Jahr 2004 von knapp 620 Megawatt Zubau aus. Sie lag aber weit näher an der Realität als die vollkommen abseitige 360-Megawatt-Schätzung der Branchenverbände und aller anderen relevanten Quellen. Damals stellte sich deshalb die Frage: »Woher kommen dann die Abweichungen? (...) Die von UVS und BSi (Bundesverband Solarindustrie, später mit der UVS zum Bundesverband Solarwirtschaft fusioniert; Anm. d. Red.) verbreitete Zahl für das Jahr 2004 wurde erstmals ohne die Stütze einer unteren Abschätzung durch die KfW erhoben – das 100.000-Dächer-Programm lief 2003 aus. Die Herangehensweise, wie sie im Frühjahr von BSi-Geschäftsführer Gerhard Stryi-Hipp auf dem 20. Symposium Photovoltaische Solarenergie vorgestellt wurde, war jedoch von großer Unsicherheit geprägt: März 2016 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Die Zahl basiert allein auf Angaben der Mitgliedsunternehmen – zum damaligen Zeitpunkt rund 150 deutsche Firmen aus den Bereichen Photovoltaik und Solarthermie, darunter zahlreiche Hersteller, aber auch Installationsbetriebe. Die können Daten auf einer Webseite eingeben, aus denen dann besagte 360 Megawatt extrahiert wurden – eine Zahl, die also eher eine Schätzung darstellt als eine Erhebung. Immerhin fi ndet man allein im PHOTON-Installateursverzeichnis schon 1.300 Firmen, hinzu kommen nicht zu erfassende Grauimporte von Solarmodulen (PHOTON 10-2005) sowie Einkaufsgemeinschaften, die beispielsweise nach China fahren, um vor Ort containerweise Module für ihre Mitglieder zu erwerben.« Und diese Schätzung, so ergaben Nachfragen bei internationalen Organisationen, Marktforschungsunternehmen und Analysten, hatte einfach alle Welt übernommen, bisweilen ergänzt um eigene Schätzungen – niemals aber Erhebungen. So war der Eindruck ent- März 2016 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Neu installierte Leistung in Megawatt nach verschiedenen Quellen 800 MW 770 BSi/UVS 100.000-Dächer-Programm PHOTON 600 400 360 200 78 0 131 76 174 213 150 146 80 78 0 2001 2002 2003 2004 Neue Sichtweise: Die PHOTON-Statistik übertraf die bisherigen Annahmen nicht nur für das Jahr 2004, sondern auch für die voran gegangenen Jahre bei weitem standen, das ja mehrere Quellen unabhängig voneinander Zahlen im Bereich zwischen 300 und 360 Megawatt nennen, während nur PHOTON auf seinen gut doppelt so hohen Wert beharrt. Die Erkenntnis, dass es in Wahrheit eher umgekehrt war, setzte sich erst allmählich durch. 13 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre Brennendes Problem Solarmodule bergen Feuergefahr – eine bittere Erkenntnis für BP Solar und den Rest der Branche Im August 2006 erreichten PHOTON Berichte über Brandschäden bei Modulen von BP Solar. Schnell war klar, dass dieses gefährliche Problem schon seit mehreren Jahren bestand, der Hersteller aber nicht reagiert hatte. Auch in der Folge Osmer Solartechnik GmbH bewegte er sich nur langsam, machte Kommunikationsfehler und benötigte Jahre für die Schadensbehebung. Erstaunlicherweise blieb bei den meisten Beteiligten am Ende trotzdem ein positiver Eindruck zurück. Und die Erkenntnis, dass BP Solar mit dem Problem nicht allein dasteht. A m 7. Juli 2006 riss Klaus-Dieter Osmer der Geduldsfaden: Seit Jahren weiß der Geschäftsführer der SEN Solare Energiesysteme Nord Vertriebsgesellschaft mbH von »Bränden von Modulen und auch einem Dachstuhlbrand.« Auch der betroffene Modulhersteller wisse seit drei Jahren Bescheid, wolle sich jetzt aber aus der Affäre ziehen. Osmer weiß nicht weiter – und wendet sich an die Presse. PHOTON erhielt Fallbeschreibungen und Bilder mit beunruhigendem Inhalt: Ein Modul einer Indachanlage hatte sich im Bereich der Anschlussdose so stark überhitzt, dass die Dose abschmolz, das Modul weiträumig zerstört und die darunter liegenden Dachlatten verkohlt worden sind. Der Schaden ging von einem Modul des Typs BP 380L aus. Osmer kennt mehrere Anlagen, die betroffen sind, unter anderem seine eigene. Inzwischen würde ihn einer seiner Kunden verklagen: »Ich halte für BP schon seit drei Jahren den Kopf hin.« 14 Brandherd: Fehlerhafte Lötverbindungen führten zum Durchschmoren der Anschlussdosen von BP Solar-Modulen So beginnt in PHOTON 8-2006 eine Geschichte, die Furore machen sollte: Sie stand am Beginn der ersten großen Rückrufaktion durch ein Unternehmen der Solarindustrie – auch wenn diese nur schleppend begann. Nach dem Notruf des geplagten Systemhändlers wurde BP zunächst einmal doch noch aktiv: »Vertreter von BP Solar Deutschland erschienen auf dem Betriebsgelände des Installateurs und nahmen das zerstörte Modul für eine Prüfung durch ein unabhängiges Institut entgegen. (...) « Rätselhaft bleibt die Informationspolitik seitens BP Solar. Während das Unternehmen sich auf den Standpunkt stellt, der Vorfall von Anfang Juli sei einzigartig und entsprechend rasch behandelt worden, sagen die befragten Kunden, sie hätten BP über einen längeren Zeitraum wiederholt auf das Problem aufmerksam gemacht. So berichtet Osmer, man habe bereits 2004 Bilder von verschmorten Modulen an das für Kundendienst zuständige Büro der BP Solar in Madrid geschickt. Auch Bernd Dussel von Activ Solar erinnert sich, schon früh die BP-Niederlassungen in Hamburg und Madrid informiert zu haben: »Man kann ganz klar sagen, dass BP schon 2005 von brennenden Anschlussdosen gewusst hat.« (...) Während BP Solar ein für die Installateure altbekanntes Problem noch eingehend analysieren will, scheint jenen schon klarer, wie es zu den beklagten Dosenbränden kommen konnte. Die Vermutungen gehen dahin, dass der von BP Solar in Madrid eingestandene Fehler in der Lötstelle in der Anschlussdose liegt und hier der Übergangswiderstand erhöht wird. Bei hinreichend hoher Sonneneinstrahlung erhitzt sich die Stelle so stark, dass sich der Kontakt löst und dabei einen Lichtbogen zieht. Je nachdem wie lange dieser bestehen bleibt, gibt das Modul entweder schnell den Dienst auf oder liefert solange Strom weiter, bis die Anschlussdose abgeschmolzen ist.« Seinen anfänglichen Standpunkt, wonach die brennenden Anschlussdosen Einzelfälle seien, gab BP Solar dann doch auf. In PHOTON 9-2006 konnte über erste Aktivitäten des Konzerns berichtet werden: »Wir haben entschieden, dass dort, wo eine Anlage in der Nähe von entflammbaren Dachmaterialien installiert ist, eine etwaige defekte Anschlussdose ein unakzeptables Risiko für den Anlagenbetreiber darstellt«, wandte sich die Deutsche BP Solar am 25. Juli an ihre Kunden. Das Unternehmen hatte aufgrund der Anfang Juli publik gewordeMärz 2016 2007 2008 2009 2010 nen Brandschäden bei Modulanschlussdosen beschlossen, dachintegrierte Anlagen mit rahmenlosen BP-Modulen und andere brandgefährdete Anlagen bis auf weiteres abschalten zu lassen.« Potenziell betroffen, so hatte der Modulhersteller berechnet, seien insgesamt 16,5 Megawatt installierter Leistung. Die Grundlage dieser Rechnung war indes unklar, und auch die Frage, wie denn alle betroffenen Anlagenbetreiber in der gebotenen Schnelligkeit informiert werden könnten, wenn BP Solar sie nur auf Umwegen anspricht: »BP hat sich entschieden, die potenziell betroffenen Betreiber vorrangig über den Weg der Lieferkette zu informieren, sich direkt also nur an die Großhändler ihrer Produkte, große Projektträger und solche Installateure zu wenden, die am Partnerprogramm »BP Solar Zertifi zierter Installateur« teilgenommen haben. Sie sollen dafür sorgen, dass die Nachricht der unsicheren Anschlussdosen bis zu den Endkunden verbreitet wird.« Der Kommunikationsexperte Thorsten Hofmann bewertete dieses Vorgehen im PHOTON-Interview äußerst kritisch: »Wenn der Fehler unbedenklich wäre, dann kann ich über den Großhändler und Installateur zum Endkunden gehen. Aber hier geht es schon um Gesundheit und Leben des Verbrauchers. Gesetzt den Fall, so ein Ding entzündet sich, wird BP die Geschichte frontal auf die Füße fallen.« Wenig später hatte man auch bei BP diesen Punkt offenbar erkannt und startete eine entsprechende Kampagne, über die PHOTON 10-2006 berichtete: »Am 1. September ist BP nun mit einer Anzeigenkampagne in rund 150 deutschen Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von 15,6 Millionen Exemplaren an die Öffentlichkeit gegangen.« Die Suche nach den Gründen für das Malheur erklärte man bei einem Pressetermin mit Charles Postles, European Regional Director des Gesamtkonzerns (das Problem hatte mittlerweile die Unternehmensspitze alarmiert), im September 2006 für beendet: »Die nun durchgeführte Ursachenanalyse ergab, dass versagende Anschlussdosen ein Ergebnis sogenannter »kalter Lötverbindungen« zwischen Kabel und Leiterbahn sind, die aufgrund verschiedener Einflussfaktoren entstehen: • EVA-Rückstände, die einen guten Kontakt zwischen Lötmetall und Leiterbahn unterbinden • ungenügender Einsatz von Flussmitteln, um Oxide und Fremdstoffe von März 2016 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Norbert Michalke / photon-pictures.com 2006 Oben angekommen: Auf einer Pressekonferenz im September 2006 nahm sich European Regional Director Charles Postles der Sache an der Leiterbahn während der Lötung zu entfernen • Bewegungen des Kabels während das Lötzinn noch flüssig ist.« Mit anderen Worten: Manuelles Löten bei mangelhafter Qualitätskontrolle kann Gefahrenherde erzeugen. Im Laufe der Debatte um die brandgefährlichen BP-Module wurde deshalb dem Rest der Branche klar, dass eine solche Krise auch andere Modulhersteller hätte treffen können. Eine andere Erkenntnis lautete: Wenn man schon ein solches Problem hat, muss man es entschieden angehen. Das hat BP Solar nach langem Zögern dann doch getan. Und obwohl schon im Dezember 2006 ein weiterer Serienfehler bekannt wurde und abermals eine Rückrufaktion fällig war, weil Fehler in der Rückseitenisolierung zur Gefahr eines Stromschlags führten, hatte der Konzern am Ende bei den meisten Installateuren einen Stein im Brett, wie PHOTON im Dezember 2008 berichtete: »Mit der letztlich doch noch guten Abwicklung beider Vorgänge, die vermutlich gegen Jahresende abgeschlos- sen sein wird, hat BP seinen Ruf wieder hergestellt – sie verlief überwiegend zur vollen Zufriedenheit der Beteiligten, die kein böses Wort auf das Unternehmen kommen lassen.« Zwar gab es durchaus Reibereien bei der Abwicklung der Rückrufe. Im Großen und Ganzen aber stand BP Solar am Ende als ein Unternehmen da, das – im Gegensatz zu vielen anderen in der Solarbranche – wenigstens in der Lage ist, ein solches Problem anzugehen: »Thomas Malohn vom Installationsunternehmen Osmer bestätigt dies: »Die reine Rückrufaktion lief gut, bis auf kleine Zwischenfälle. Es gibt kein schwerwiegendes Problem.« Bleibt nachzutragen: Als im Juni 2009 ein Teil der 5-Megawatt-Anlage auf dem Dach der Speditionsfirma Fiege Stiftung & Co. KG in Bürstadt in Brand geriet, stellte sich heraus, das dort noch immer schadhafte (und vorsorglich abgeklemmte, also für den Brand nicht ursächliche) BP-Module auf den Austausch warteten. Der Konzern hatte seinen Rückruf also auch nach drei Jahren noch immer nicht vollständig abgewickelt. 15 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre Heikle Preisfrage Sharp verkaufte in Japan Solarmodule zu extrem günstigen Preisen – und mochte nichts darüber lesen Über die Veröffentlichung von Verkaufspreisen seiner Module an einen japanischen Fertighaushersteller war der damalige Weltmarktführer Sharp nicht amüsiert. Der für den Großkunden Sekisui Housing Company eingeräumte Preis von umgerechnet 1,67 Euro je photon-pictures.com (2) Watt entsprach seinerzeit nämlich kaum der Hälfte des von deutschen Solarteuren verlangten Einkaufspreises. Die reagierten entsprechend Kein Zweifel: PHOTON-Gesprächspartner Masakazu Shio bestätigte seine Angaben zu Sharp-Modulpreisen sogar schriftlich neugierig – und sauer. Sharp hingegen fand, die für Japan bestimmte Ware sei mit der für den Export bestimmten nicht zu vergleichen. E igentlich ging es in der PHOTONAusgabe vom Dezember 2006 um den japanischen Photovoltaikmarkt und die Rolle des führenden Fertighausherstellers Sekisui Housing Company. Der nämlich war dadurch, dass er serienmäßig Solarstromanlagen in seine Eigenheime integrierte, zu einem der führenden Photovoltaikanbieter Japans geworden. Doch im Gespräch wurde von PHOTON-Redakteur Andreas Schlumberger – natürlich – auch die Preisfrage gestellt, und die Antworten waren für einen Gast aus Deutschland zur damaligen Zeit, gelinde gesagt, überraschend: »Für die Ausstattung unserer Häuser mit Modulen«, erklärte Sekisui-Abteilungsleiter Abteilungsleiter Masakazu Shio, »arbeiten wir derzeit ausschließlich mit Sharp zusammen. Die liefern zuverlässig und machen einen guten Preis. Es gibt aber keine weiter gehende vertragliche Bin- 16 dung an Sharp. Sollte ein Hersteller in der Lage sein, den Preis von einer Million Yen (6.680 Euro) für vier Kilowatt zu unterbieten, werden wir uns gerne darüber unterhalten.« Dieser Preis, notierte der erstaunte Redakteur, »macht auf Grund des starken Euro umgerechnet sagenhaft günstige 1,67 Euro je Watt – und liegt damit nur bei der Hälfte des Preises, der in Deutschland von Installateuren für Sharp-Module gezahlt wird. Handelt es sich dabei vielleicht um einen Rechenfehler? wollen wir von Shio wissen. Nein, er schreibt die Zahl zur Sicherheit noch einmal auf.« Auch PHOTON musste noch einmal berichten, nämlich über die Reaktion von Sharp auf den Sekisui-Artikel. Der Konzern veröffentlichte eine »offi zielle Stellungnahme«. Aus ihr sprach deutlicher Unmut, gleichwohl bestritt Sharp mit keiner Silbe, dass die Angaben zu den Preisen in PHOTON korrekt waren (PHOTON 1-2007). Doch der Weltkonzern nahm das Problem ernst, sehr ernst sogar: Eine Sharp-Delegation stattete PHOTON einen Besuch im Aachener Büro ab, um das Problem im persön- lichen Gespräch zu erörtern. Aus Sicht der Redaktion war die Lage aber nun einmal klar, wie sie in einer Stellungnahme zur Stellungnahme feststellte: »Missverständnisse können (...) aus unserer Sicht ausgeschlossen werden. Die Aufregung um die altbekannte Tatsache, dass ein Hersteller an verschiedene Kunden zu verschiedenen Konditionen verkauft, ist uns allerdings unverständlich.« Sekisui-Mitarbeiter Masakazu Shio versuchte ebenfalls, mit einer Stellungnahme seine im Interview gemachten Äußerungen wieder einzufangen (PHOTON 2-2007). Dabei hatte er sie sogar noch einmal auf E-Mail-Anfrage schriftlich bestätigt – offenbar bevor ihm die Geschäftspartner von Sharp mitgeteilt hatten, was sie von derartiger Transparenz hielten. Für PHOTON kommentierte damals ein Gastautor und späterer freier Mitarbeiter, der Solarteur Markus Witte, den Vorgang. Seinen im Februar 2007 erschienen Text geben wir hier, gewissermaßen als zeitgeschichtliches Dokument zum Geschäftsgebaren der Modulhersteller zur Hochzeit der allgemeinen Modulknappheit, noch einmal wieder. März 2016 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Her mit diesen Modulen! Photovoltaikanlage mit Sharp-Modulen in Japan März 2016 lend ausführlich und bemüht kündigt die Stellungnahme vertragliche, insbesondere aber technische Abweichungen zwischen Modulen für Sekisui und Modulen für Deutschland an. Sollte nun die Erklärung für die Preisdifferenz kommen? Na denn, so sah sie aus: Die – nennen wir sie mal – Sekisuimodule sind für eine »Netzspannung« von 500 Volt ausgelegt, die »deutschen« für 1.000 Volt. Wir haben doch eine Netzspannung von 230 Volt! Vielleicht meint der Solarriese Sharp ja die Systemspannung? Und was könnte das dann mit den Herstellungskosten zu tun haben? Also, wir Installateure planen Anlagen gerne auch mit Systemspannungen bis 500 Volt. Wechselrichter, die mit einer solchen Spannung ohne Verluste im Wirkungsgrad klarkommen, gibt es genug. Weiter heißt es, die Sekisuimodule werden mit vernietetem, galvanisiertem Stahlblech gerahmt. Wo bleibt diese günstigere Variante für den deutschen Markt? Gerne würde ich vor die Wahl zwischen Aluminium und Stahl gestellt werden. Außerdem garantiert Sharp die Leistung der Sekisuimodule nur auf zehn Jahre, für deutsche Exportware gibt es zwanzig. Nun bin ich mir aber ziemlich sicher, dass viele deutsche Kunden auch mit zehn Jahren zufrieden wären, wenn es dafür einen Preisnachlass gäbe – zumal es sich inzwischen herumgesprochen hat, dass die komplizierten Garantiebedingungen im Problemfall schwer einzuklagen und folglich oft nicht viel wert sind. Na ja, und dann ist da noch die Begründung, dass Sharp die Module für das Inland in Inlandsverpackungen verschifft und die Module für den Export in Exportverpackungen. Ob die deutschen Installateure wohl wissen, welche Werte sie da immer in die Tonne hauen? Fazit: Nach dieser Stellungnahme bin ich zwar nicht viel schlauer als vorher, aber ich weiß jetzt, was ich will: Gebt sie mir, die billigen Sekisuimodule! Und auf die edle Exportverpackung Markus Witte verzichte ich gern. WM Photovoltaik GmbH Einkaufspreise von 1,67 Euro pro Watt für Photovoltaikmodule? Davon können Installateure in Deutschland nur träumen. Mit solchen Preisen könnten sie Interessenten endlich Anlagen mit hoher Rendite anbieten und dabei selbst einen fairen Gewinn erzielen. Die Realität jedoch sieht anders aus: Die Modulpreise bleiben hoch, die Einspeisevergütung geht runter, und mancher, der den Spagat zwischen hoher Qualität bei Planung und Lieferung einerseits und einem fairen Preis andererseits versucht, reißt sich ein Bein aus. Die japanische Baufirma Sekisui House Ltd. hat es da gut, dachte ich mir beim Lesen des Artikels »Fix und fertig mit Solardach« in PHOTON 12-2006, der eben diese 1,67 Euro als SeSolarinstallateur Markus Witte (2007) kisuis Einkaufspreis bei seinem Lieferanten Sharp nennt. Unwillkürlich spekulierte ich, wie man war das Nachdenken über den Artikel sich die guten Beziehungen vor Ort bald beendet. vorzustellen habe oder welche MischBis, ja bis ich auf der deutschen Webkalkulationen zwischen den beiden site von Sharp auf eine Pressemitteilung diesen Traumpreis ermöglichen. Als Ingestoßen bin, die eine »offi zielle Stelstallateur in Deutschland hilft mir das lungnahme « zum Artikel der PHOTON Sinnieren über die Marktmechanismen enthielt. Das klang richtig interessant: dort aber genauso wenig wie das TräuEin Weltkonzern reagiert auf ein paar men von günstigen Preisen hier – also Zeilen in einer Fachzeitschrift. Auffal- Rolf Schulten / photon-pictures.com 2006 17 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre Geliebt und gehasst Als Faustregel für die Preise von Zellen, Modulen und Anlagen führte PHOTON das 1-2-3-Prinzip ein Ende 2006 klafften die Produktionskosten für Solarzellen und Module sowie deren Verkaufspreise erheblich auseinander, was dazu Verena Körfer / photon-pictures.com (M) führte, dass die Anlagenpreise nicht mehr sanken, sondern im Gegenteil in den voran gegangenen drei Jahren deutlich gestiegen waren. Die sinkenden Vergütungen hätten eigentlich den gegenteiligen Effekt Maximal 3.999 Euro je Kilowatt sollte ein Betreiber im Jahr 2007 für seine Photovoltaikanlage ausgeben, so die Auffassung von PHOTON hervorrufen müssen. In Kenntnis der tatsächlichen Kostenstrukturen der Branche riet PHOTON deshalb zum Kauf von überteuerten Anlagen ab und stellte Angebote für unter 4.000 Euro je Kilowatt vor. D as 1-2-3-Prinzip ist schnell erklärt: Nach Auffassung von PHOTON sollte beim Preis je Watt für Solarzellen eine 1, für Module eine 2 und beim Endpreis der Anlage eine 3 vor dem Komma stehen. »Sollten höhere Preise als die hier genannten gefordert werden, rät PHOTON vom Kauf ab« hieß es im Editorial der Ausgabe 12-2006. »Wir fragten Solarinstallateure nach einem Angebot für eine schlüsselfertig installierte Solarstromanlage zum Preis von netto 4.100 Euro je Kilowatt – und trafen damit ganz offensichtlich einen sehr empfi ndlichen Nerv: Ein solcher Preis, hieß es fast unisono, sei keinesfalls machbar. Warum also überhaupt darüber reden? Oder noch schlimmer: diesen Preis verbreiten? Wenn doch praktisch kein Installateur derzeit in der Lage ist, einen solchen Preis zu bieten, würden 18 die Kunden bei teureren Angeboten diese ablehnen – und auf sinkende Preise warten. Das kann PHOTON doch nicht ernsthaft wollen? Doch. Das wollen wir. (...) Die Mehrzahl der Anlagen wird inzwischen von Menschen fi nanziert, die Photovoltaik – zumindest auch – als Geldanlage betrachten. Denen kann man zwar mit ein paar Rechentricks noch 5.000 oder gar 6.000 Euro je Kilowatt schmackhaft machen. Wer ehrlich rechnet und auch Risiken mit einkalkuliert kann eine ordentliche Rendite von 7,4 Prozent aber in diesem Jahr nur noch mit Anlagen ab etwa 4.100 Euro erreichen. Im nächsten Jahr liegt die Latte dann schon bei 3.900 Euro je Kilowatt. Damit diese renditeorientierten Betreiber zu glücklichen Betreibern werden, deren Erwartungen erfüllbar sind, rät PHOTON vom Kauf ab, sofern höhere Preise als die hier genannten gefordert werden. So viel Fairness muss sein. Wer jetzt meint, eine solche Rendite brauche doch kein Anlagenbetreiber, auch fünf oder gar ein Prozent würden reichen, der möge kurz zurückdenken und sich erinnern: 7,4 Prozent wurden dem Anlagenbetreiber bei der Festlegung der Einspeisevergütung als angemessen zugestanden, denn man will ihn in Sa- chen Rendite mit den konventionellen Stromerzeugern gleichstellen. (...) Unabhängig davon steht die Photovoltaik im Wettbewerb zu anderen Anlageformen, wenn es um das Geld der Investoren geht. Langjährige, mit einem Risiko des Totalverlusts behaftete Investments fangen da bei sieben bis acht Prozent gerade erst an. Sollen die Installateure also jetzt kostenlos installieren? Keineswegs. Sie müssen nur aufmerksam PHOTON lesen und die Informationen nutzen, die ihnen bei Preisverhandlungen mit ihren Vorlieferanten helfen können. Wir haben bereits gezeigt, dass die diesjährige Umsatzrendite der Solarindustrie über die gesamte Wertschöpfungskette gerechnet bei 30 Prozent liegt. In den Silizium-, Zell- und Modulpreisen ist also noch viel Luft. Und in diesem Heft berichten wir über die Einkaufspreise des japanischen Fertighausherstellers Sekisui. Der kauft Sharp-Module zum Preis von 1,67 Euro je Watt – rund 37 Megawatt im Jahr (siehe Seite 16). Deutsche Installateure zahlen derzeit das Doppelte an den japanischen Modulhersteller. Nur deshalb kann Sekisui seine Solarstromanlagen für 3.100 Euro je Kilowatt anbieten – und die deutschen Installateure eben nicht. Aber muss das so März 2016 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Reaktionen auf das 1-2-3-Prinzip Ich begrüße Ihren Vorstoß und hoffe, dass PHOTON mit Hilfe der Installateure die Hersteller auf den richtigen politischen Weg bringen kann. Jörg Schimpf, E-Concept Es wird immer unerträglicher wie Sie sich wiederholt zu Preisen und Renditen zur Photovoltaik äußern. Wir verkauften unsere Photovoltaikanlagen im Jahr 2006 sehr zahlreich zu Preisen zwischen 4.500 und 4.900 Euro pro Kilowatt. Den Investoren reicht die Rendite offensichtlich aus, denn sonst hätten sie kaum investiert. Ihre Zahlen von zum Beispiel 4.100 Euro pro Kilowatt für 2006 sind nicht nur überflüssig wie ein Kropf, sondern auch sehr schädlich für die Branche. Klaus Kortomeikel, Nova Solartechnik GmbH Das ist prima, was wir da lesen konnten! Hochachtung – wir freuen uns über Ihren Mut – und weiter so! Klaus Müller, Innovative Energie Die Berichterstattung über Kosten und Preise verärgerte damals zahlreiche Solarfirmen, die daraufhin ihre Anzeigen stornierten. Die »Beiträge zur aktuellen Preisbildung am Markt« wurden beispielsweise von der Solon AG als Mit Erstaunen verfolge ich die giftigen Zuckungen auf der Leserbriefseite, wann immer Sie in einem Ihrer Leitartikel rund um das Thema »Preise« Stellung beziehen. Der Vorwurf lautet nicht etwa »unwahre Berichterstattung«, sondern eher das Gegenteil: Sie nennen beharrlich Wahrheiten beim Namen. Dadurch kommt auch der »kleine« Hausbesitzer in den Besitz von Wissen, das ihm manch einer offenbar nur zu gern vorenthalten möchte. so »schädlich für die weitere Entwicklung der Photovoltaik« angesehen, dass man beschlossen habe, »vorerst auf Anzeigen und Werbung in Ihrer Zeitschrift zu verzichten.« Das vom Solon-Vorstand unterzeichnete Schreiben Uwe Johann machte PHOTON damals in dieser Eigenanzeige öffentlich. bleiben? Schließlich sind es dieselben Module. Photovoltaikanlagen könnten auch in Deutschland schnell viel billiger werden. Wir werden ab sofort in jeder Ausgabe Installateure vorstellen, die im Einkauf gut verhandelt haben und ihren Kunden attraktive Angebote machen. Als Faustregel für 2007 kann gelten: Anlagenbetreiber sollten darauf achten, dass bei ihren Angeboten eine »3« vorne steht – also maximal 3.999 Euro je Kilowatt akzeptieren. März 2016 Installateure sollten beim Moduleinkauf nur bei einer »2« Interesse zeigen, also maximal 2,99 Euro je Watt zahlen. Und Modulhersteller fangen an, auf die »1« beim Zelleinkauf zu bestehen, maximal 1,99 Euro je Watt. Dann verdienen alle in der Kette, und der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland kann ungebremst voran gehen.« Ich versuche, jedem Kunden die Existenz Ihrer Zeitschrift möglichst zu verheimlichen. Dieter Düllmann Leider ist meine Hoffnung trügerisch gewesen, dass Sie den Versuch, die Solarbranche mit missionarischem Eifer vernichten zu wollen, aufgeben würden. Hans Kaiser, Hans Kaiser Vertrieb-Solar-Technik 19 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre Volle Transparenz PHOTON misst den Wirkungsgrad von Wechselrichtern über den gesamten Spannungs- und Leistungsbereich 2007 begann PHOTON mit dem Test von Wechselrichtern und entwickelte den PHOTON-Wirkungsgrad, der den gesamten Spannungs- und Leistungsbereich eines Geräts umfasst. Im Laufe der Jahre Guido Schiefer / photon-pictures.com wurden inzwischen 140 Wechselrichter getestet und benotet. Die besten Ergebnisse brachten oft nicht die Platzhirsche, sondern immer wieder auch Newcomer mit innovativen Konzepten wie Refu Energy oder Huawei, denen PHOTON so zu mehr Beachtung am Markt verhelfen konnte. D er nächstliegende Grund, Geräte zu testen, ist freilich, um zu sehen, ob die Versprechungen der Hersteller zutreffen. Hierzu könnte man einfach nachprüfen, ob die Angaben des Datenblatts korrekt sind. Außer in Fällen echten Mogelns wird man dabei aber kaum Neues erfahren, das zu einem tieferen Verständnis eines Wechselrichters verhilft. Das Problem ist ein anderes: Auch wenn alle Daten völlig richtig dargestellt sind, können sie Wichtiges verschweigen.« So beginnt der Beitrag »Wechselrichter im Test« in der Ausgabe 1-2007. Das Problem bestand damals darin, dass viele Hersteller für ihre Wechselrichter nur den Spitzenwirkungsgrad angaben, der jedoch nur in einem oft winzigen Arbeitsbereich des Geräts erreicht wurde. Die Angabe konnte somit korrekt und dennoch vollkommen irreführend sein. »So wundern sich Kunden manchmal, warum ihr Wechselrichter nie seine maximale Leistung erreicht, obwohl doch die Anlage genau nach den technischen 20 Blick ins Wechselrichterlabor von PHOTON: Im Test befindet sich hier ein Sunny Boy 3800 von SMA Daten konfiguriert ist. Ein zweiter Blick zeigt dann vielleicht, dass der Wechselrichter die meiste Zeit am unteren Ende des zulässigen Eingangsspannungsbereichs gefahren wird. Gemäß Datenblatt scheint das völlig in Ordnung, aber die Physik und das Design des Wechselrichters machen einen Strich durch die Rechnung: Leistung ist definiert als Produkt von Spannung mal Strom. Niedrige Spannungen bedingen demnach bei einer bestimmten abgeforderten Leistung hohe Ströme. Manche Bauteile im Gerät vertragen aber die Ströme nicht, die nötig wären, um die Nennleistung zu erreichen. Der Wechselrichter »weiß« das und regelt herunter. Ähnliche Fragen wirft der angegebene Temperaturbereich auf. Heißt es im Datenblatt, ein Wechselrichter arbeitet bis 40 Grad Celsius Umgebungstemperatur, ist damit noch nicht verraten, was er dann noch einspeist. Schwitzt er im Sommer auf einem heißen Dachboden und sein Kühlkonzept ist dem nicht angemessen, wird sich der Betreiber wiederum über Erträge unterhalb seiner Erwartungen wundern. Das PHOTON-Testlabor will ein umfassendes Bild eines Wechselrichters zeichnen und prüft daher dessen Ver- halten über den gesamten angegebenen Bereich der Eingangspannung, der Nennleistung und der Umgebungstemperatur. Dafür wird eine Testapparatur eingesetzt, die es erlaubt, alle einphasig einspeisenden Geräte auf dem Markt zu testen sowie dreiphasig einspeisende Geräte im Leistungsbereich bis 25 Kilowatt. Die Ergebnisse des PHOTON-Tests sollen Betreibern, Planern und Installateuren helfen, eine Anlage von Anfang an zielgenau konzipieren zu können und den passenden Wechselrichter auszuwählen. Die Ergebnisse der Messungen fasst eine 3D-Grafik zusammen, welche die Eingangsspannung gegen die Eingangsleistung aufträgt und in der dritten Dimension mittels einer Farbskala den Wirkungsgrad zu jedem der 480 Messpunkte verzeichnet. Nach Art der Höhenlinien, wie sie von geografischen Karten bekannt sind, werden Bereiche gleich hohen Wirkungsgrades zusammengefasst. (...) Bei der Interpretation des Wirkungsgrades ist man natürlich versucht zu sagen: »Je höher, desto besser.« Wichtiger aber ist, den Blick zu weiten und zu fragen: Wie ist die »Gipfelregion« beschaffen? Ist der Gipfel hoch, doch seine Flanken fallen steil ab? Oder ist er niedMärz 2016 2009 2010 2012 2013 2014 2015 2016 Im Test: der Fronius IG 30 MPPT-Anpassungswirkungsgrad MPPT-Anpassungswirkungsgrad Pmpp / PDCNenn Pmpp / PDCNenn 397 397 384 99 98 99 97 98 96 97 95 96 94 95 93 94 92 93 91 92 90 91 89 90 88 89 87 88 86 87 85 86 84 85 83 84 82 83 81 82 80 81 79 80 78 79 77 78 76 77 75 76 74 75 73 74 72 73 71 72 70 71 70 384 371 371 358 358 345 345 332 332 319 319 306 306 293 293 280 280 267 267 254 254 241 241 228 228 215 215 202 202 189 189 176 176 163 163 150 150 5 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115 120 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115 120 % Nennleistung % Nennleistung MPPT-Anpassungswirkungsgrad: Das 3D-Diagramm zum statischen MPP-Tracking trägt die MPP-Spannung gegen die Eingangsleistung auf. Die dritte Dimension in Form der Farbskala zeigt, wie viel der angebotenen Leistung der Wechselrichter tatsächlich annimmt. Der IG 30 von Fronius hat ab etwa 20 Prozent der Nennleistung einen durchweg sehr hohen MPPT-Anpassungswirkungsgrad von 99 Prozent. Umwandlungswirkungsgrad Umwandlungswirkungsgrad 384 371 371 358 η in % η in % 99 98 99 97 98 96 97 95 96 94 95 93 94 92 93 91 92 90 91 89 90 88 89 87 88 86 87 85 86 84 85 83 84 82 83 81 82 80 81 79 80 78 79 77 78 76 77 75 76 74 75 73 74 72 73 71 72 70 71 70 384 371 371 358 358 345 345 332 358 345 345 332 332 319 319 306 332 319 319 306 306 293 293 280 306 293 293 280 280 267 267 254 280 267 267 254 254 241 241 228 254 241 241 228 228 215 215 202 228 215 215 202 202 189 189 176 202 189 189 176 176 163 163 150 150 95 95 397 397 384 90 90 397 397 384 η in % η in % 85 85 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115 120 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115 120 80 80 5 5 100100 100 100 95 95 90 90 85 85 80 80 75 75 70 70 75 75 März 2016 2011 70 70 rig, aber dafür, einer Kuppe gleich, weit ausladend? Aus der Form dieses Gipfels kann ein Installateur wichtige Informationen darüber ablesen, wie er das gesamte System auslegen sollte, und auch ein in Sachen Elektrotechnik halbwegs Vorgebildeter kann leicht erkennen, wie gutmütig sich ein Wechselrichter bei unterschiedlichen Eingangsspannungen und Belastungszuständen verhält. Eine hohe, aber sehr schmale Spitze bedeutet, dass man schon wenige Volt »links« und »rechts« vom Optimum mit deutlich sinkenden Wirkungsgraden rechnen muss. Dies ist um so problematischer, wenn man bedenkt, dass sowohl die Spannung als auch die Leistung des Solargenerators im Tages- und Jahresverlauf stark schwanken. (...) Eine zweite 3DGrafik trägt die vom Solargeneratorsimulator angebotene Leistung gegen die vom Wechselrichter abgeforderte Leistung auf und gibt mittels der Farbskala an, wie viel Prozent der angebotenen Leistung der Wechselrichter weiterverarbeitet. Die Grafik verrät, ob der Wechselrichter auch das Maximum aus den Modulen herausholt. Diese oft auch MPP-Anpassungswirkungsgrad genannte Angabe ist neben dem Wechselrichterwirkungsgrad von größter Wichtigkeit, denn ein guter Wirkungsgrad allein genügt für einen hohen Jahresertrag einer Solarstromanlage nicht, wenn die abgeforderte Leistung selbst weit hinter dem Vermögen der Module zurückbleibt. In der Praxis sollte der MPP-Anpassungswirkungsgrad über den gesamten Eingangsspannungsund Auslastungsbereich konstant sehr hoch sein. Werte von 98 bis 100 Prozent sind in Ordnung, Werte unter 97 sollten nicht toleriert werden.« Aus den Messwerten zu Umwandlungs- und MPP-Anpassungswirkungsgrad wurde später der PHOTON-Wirkungsgrad berechnet, der in ein Testergebnis zwischen »sehr gut++« bis »ungenügend« resultierte. Der PHOTON-Wirkungsgrad ist die Weiterentwicklung des Europäischen Wirkungsgrades, der bereits einen Leistungsbereich mit einbezog, jedoch dem Wechselrichterhersteller die Wahl der Spannung überließ, bei dem dieser Wert gemessen wurde. Beim PHOTON-Wirkungsgrad floss nun erstmals der gesamte Leistungs- und Spannungsbereich ein, den ein Hersteller auf dem Datenblatt angab. In den Folgejahren führte dies dazu, dass die Hersteller ihre Geräte nicht mehr nur auf punktuelle Bestleistungen hin Umpp UmppininV V 2008 inin%% ηη 2007 Umpp UmppininV V 2006 176 163 163 150 5 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115 120 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115 120 150 % Nennleistung % Nennleistung Umwandlungswirkungsgrad: Im 3D-Wirkungsgraddiagramm ist die Eingangsspannung gegen die Eingangsleistung aufgetragen. Die dritte Dimension entsteht durch die Farbskala, die Bereiche gleich hohen Wirkungsgrades nach Art von Höhenlinien hervorhebt. Der IG 30 hat einige Inseln mit guten Wirkungsgraden, dazwischen liegen Bereiche mit deutlich schwächeren Werten. Je nachdem, wie ein Installateur eine Anlage auslegt, wird diese später bessere oder schlechtere Erträge bringen. entwickelten, sondern den gesamten Arbeitsbereich optimierten. Die besten PHOTON-Wirkungsgrade liegen heute bei deutlich über 98 Prozent und werden von Geräten der Hersteller SMA, Growatt und Refu Energy erreicht. Als wir 2007 mit den Test begannen erreichte das erste vermessene Gerät, der IG 30 von Fronius, grade mal 94,05 Prozent – und zwar in der Spitze. Der PHOTONWirkungsgrad lag bei 91,4 Prozent – und war damit für damalige Verhältnisse guter Durchschnitt. Die besten Wechselrichter holen heutzutage somit fast zehn Prozent mehr Ertrag aus einer Anlage heraus als vor gut zehn Jahren. 21 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Jahre Die wahren Kosten der Photovoltaik PHOTON Consulting präsentierte 2007 eine Studie zu den Kostenstrukturen der Solarindustrie Die großen Photovoltaikkonzerne produzieren viel günstiger als gemeinhin angenommen und können deshalb mit der Erzeugung von Solarstrom exorbitante Profite erzielen. 2007 entsprach dies noch den Tatsachen, wurde aber nicht besonders gern gehört. Eine detaillierte Analyse von PHOTON Consulting zu den »wahren Kosten« der Solarstromproduktion lieferte aber eine stichhaltige Begründung dafür, dass Solarstrom viel früher als erwartet konkurrenzfähig zu fossilen Kraftwerken sein würde. P HOTON Consulting, das Schwesterunternehmen von PHOTON, hat mit etlichen Studien für große Aufmerksamkeit in der Photovoltaikindustrie gesorgt. Tenor der Kommentare war meist: Produktionsmengen viel zu hoch, Kosten viel zu niedrig eingeschätzt. Das galt auch für die 2007 vorgestellte Untersuchung »True Cost of Solar«, die PHOTON in seiner Ausgabe 4-2007 ausführlich vorstellte: (...) Kaum jemand überblickt die Photovoltaikindustrie besser als die Analysten Joel Conkling und Michael Rogol von PHOTON Consulting: Die Absolventen des renommierten Massachusetts Institute of Technology beobachten ständig mehr als 1.000 Unternehmen der Branche. »Zu etwa 300 davon unterhalten wir enge Beziehungen, das heißt wir korrespondieren etwa einmal im Monat«, sagt Rogol (...). Bei etwa 75 dürfen er und sein Kollege sogar in die Geschäftsbücher und geheimen Strategien gucken – die Ana- 22 kosten der konventionellen Energiewirtschaft werden, als bislang vielfach angenommen. Zweitens eröffnet sich damit die Perspektive auf einen gigantischen Markt, der unabhängig von Fördergeldern ist. Drittens werden Hersteller, die möglichst viele Produktionsschritte im eigenen Haus erledigen, sehr gut verdienen können. Denn die Nachfrage wird nach Ansicht von Rogol und Conkling das Angebot auf absehbare Zeit deutlich übersteigen – die Anbieter können damit bei vergleichsweise geringen Kosten hohe Preise durchsetzen. (...) Für 2010 rechnet die Studie mit einer weltweiten jährlichen Produktion von 15 Gigawatt, in diesem Jahr werden knapp vier Gigawatt 10 US-Cent pro Kilowattstunde: 2007 erschien eine solche Prognose als erwartet. reichlich optimistisch. Heute produzieren große Solarkraftwerke an guten 2010, das wissen wir Standorten für wenig mehr als die Hälfte heute, überstieg die Nachfrage das Angebot keineslysten haben etliche Geheimhaltungswegs. Ab diesem Jahr begann vielmehr vereinbarungen unterschrieben. eine tief greifende Krise, der große und Ihre umfassenden und tiefgründigen kleine Zell- und Modulhersteller gleich Kenntnisse der Firmen führen immer reihenweise zum Opfer fielen. Allerdings wieder zu bemerkenswerten Studien (...). lag die weltweite Produktion von SolarSo auch die Anfang April erscheinende zellen in jenem Jahr auch nicht bei 15, Analyse »The True Cost of Solar Power: sondern bei rund 27 Gigawatt. Und mit 10 Cents/kWh by 2010«. Auf rund 100 der zentralen Aussage ihrer Studie haben Seiten haben Conkling und Rogol darin Rogol und Conkling Recht behalten: »Die Gestehungskosten für Solarvon der Trichlorsilan-Herstellung bis zur strom werden in den meisten OECDMontage der fertigen Module auf ein GeLändern nicht nur deutlich unter den stell und den Anschluss an den WechselPreisen für Haushaltstrom liegen, sonrichter die Herstellungskosten in der gedern könnten unter der Annahme der samten Produktionskette von Solarkraftoptimistischen Betriebsbedingungen werken mit kristallinen Zellen unter die in sonnenreichen Ländern sogar mit Lupe genommen. (...) jenen Kosten mithalten, zu denen neu Die Ergebnisse (...) dürften für Aufsegebaute Braunkohlekraftwerke – die hen sorgen: Erstens wird die Photovoltaik Billigheimer der fossilen Energiewirtaller Voraussicht nach sehr viel schnelschaft – produzieren.« ler konkurrenzfähig zu den ProduktionsMärz 2016 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Gegen den Verkehrsstrom Die Ineffizienz von Biosprit war 2007 ein neues Thema, dem PHOTON einen großen Beitrag widmete »Biosprit«, das sagt ja schon der wie den ökologischen Folgen von Biosprit auf der einen und Photovoltaik in Kombination mit Elektroantrieb auf der anderen Seite: »Wer eine Ahnung davon bekommen möchte, wie sich die Landschaften in Europa verändern werden, wenn die EU ihre Biosprit-Pläne demnächst verwirklicht, der braucht nur ins brandenburgische Eberswalde zu fahren. An der dortigen Fachhochschule (...) arbeitet Hans-Peter Piorr. Und wenn man ihn lange genug danach fragt, dann öffnet der Professor auf seinem Notebook einen Satz Karten – das Destillat seiner Forschungsarbeit. (...) Am Ende seiner Präsentation zeigt der Forscher (...) zwei Luftbilder: Man sieht eine ausgeräumte Agrarlandschaft, in der außer Roggen und Raps nichts wächst; Platz für Tiere ist nicht vorgesehen. Europaweit, so schätzt er, werden rund 25 Millionen Hektar solcher Äcker nötig sein, um das Zehn-Prozent-Ziel zu erreichen – eine Fläche, fast so groß wie Italien. (...) Mit 2,5 Millionen Hektar wären die Deutschen dabei, jedes Jahr könnten diese Felder bis zu 4,5 Milliarden Liter Sprit liefern.« Dies, so fasste der PHOTON-Artikel die damaligen Erkenntnisse zusammen, ließe sich nur mit riesigen Monokulturen erreichen, die wiederum extrem anfällig gegen Schädlinge wären: »Das stärkste Argument gegen Biosprit (...) aber ist energetischer Natur: Kaum 1,5 Name, ist ökologisch von Vorteil – so lautete 2007 noch der allgemeine Konsens in Politik und Wissenschaft. Wobei letztere längst auch andere Schlussfolgerungen präsentierte, die PHOTON im April 2007 zum Thema eines Artikels machte: Biosprit ist die ineffizienteste erneuerbare Energie, ökologisch mehr als fragwürdig und der Elektromobilität um Faktoren unterlegen. I m Jahr 2011 sorgte »E10«, Superbenzin mit zehn Prozent Bioethanol-Anteil, für Furore. Die für den Aufruhr ursächliche EU-Bestimmung stammt allerdings schon aus dem März 2005: Damals folgten die Regierungen der Mitgliedsländer dem Vorschlag der EU-Kommission, wonach bis zum Jahr 2010 jedem Liter Kraftstoff mindestens zehn Prozent Bioethanol oder Biodiesel beigemischt sein müssen. PHOTON nahm dies in seiner Ausgabe vom April 2005 zum Anlass für einen Vergleich zwischen dem Flächenverbrauch so- Reichweite mit dem Ertrag von einem Hektar Energiepflanzen / PV-Freiflächenanlage Biodiesel3 1 Hektar entspricht 100 × 100 m 10.000 m2 21.500 km Bioethanol (aus Weizen)2 22.500 km Ein durchschnittliches Fußballfeld entspricht 0,75 Hektar Biomass to Liquid3 60.000 km Biogas (aus Silomais)2 67.000 km Durchschnittsverbrauch 16 kWh/100 km Durchschnittsverbrauch 7,4 l/100 km Kraftstoffequivalent 3 Durchschnittsverbrauch 6,5 l/100 km Kraftstoffequivalent 1 2 Promille der Sonnenenergie, die auf ein Rapsfeld fällt, erreichen die Automotoren in Form von Biodiesel. Bei den viel gepriesenen Biokraftstoffen der zweiten Generation – Biomass to Liquid – beträgt der Flächenwirkungsgrad auch nur etwa drei Promille. Hinzu kommt, dass Verbrennungsmotoren mit dem Treibstoff recht verschwenderisch umgehen. Im Durchschnitt erreicht ein effizienter Dieselmotor nur einen Wirkungsgrad von etwa 30 Prozent (...). Unterm Strich werden deshalb von zehn Millionen Kilowattstunden Sonnenenergie, die jährlich auf ein Rapsfeld mit einer Größe von einem Hektar treffen, gerade mal 5.000 Kilowattstunden zur Fortbewegung genutzt – ein durchschnittlicher Diesel-Pkw fährt damit 22.000 Kilometer weit. Angesichts dessen drängt sich die Frage auf, ob sich auf den 2,5 Millionen Hektar Land (...) – immerhin eine Fläche, die so groß ist wie ganz Mecklenburg-Vorpommern – nicht auf sinnvollere Weise Energie erzeugen lässt. Die Antwort darauf lautet: Absolut – mit der Photovoltaik nämlich (...). Auf einem Hektar Land produziert eine eher bescheiden dimensionierte Solaranlage 520.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Damit fahren Elektroautos, die man bereits heute kaufen kann, sage und schreibe 3,25 Millionen Kilometer weit – 147 mal weiter als mit Biodiesel von der gleichen Fläche. Zugrunde liegt dieser Rechnung ein durchschnittlicher Anlagenwirkungsgrad von 15 Prozent; die Anlage bedeckt dabei weniger als ein Drittel der Fläche – zwei Drittel bleiben mithin frei, beispielsweise für die Schafhaltung. Schon eine Umwidmung jener 1,2 Millionen Hektar Land, auf denen derzeit ineffiziente Energiepflanzen wachsen, in Flächen für Solarparks würde jährlich für mehr als 600 Terawattstunden Strom sorgen – das ist mehr als alle Kraftwerke hierzulande zusammen im Jahr produzieren.« Strom (Plug-In-Hybridantrieb)1 3.250.000 km 2,8 Millionen 2,9 Millionen 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 200.000 3,0 Millionen 3,1 Millionen 300.000 3,2 Millionen 400.000 Faktor 147: Der von PHOTON angestellte Reichweitenvergleich erstaunte sogar Experten – er war in dieser Form noch kaum jemanden in den Sinn gekommen März 2016 23 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre Photovoltaik erscheint auf dem Radar Mit Berechnungen zum »150-Milliarden-EuroDing« trifft PHOTON einen empfindlichen Nerv 2007 steuerte der jährliche Zubau von Solarstromleistung in Deutschland den The Walt Disney Company Gigawatt-Bereich an – eine noch kurz zuvor unvorstellbare Steigerung. Unvorstellbar waren deshalb wohl auch für viele Vertreter der Branche die hieraus resultierenden Kosten. Dabei brauchte es keine allzu hohe Rechenkunst um darzulegen, dass dem System bei der damaligen Höhe der Einspeisevergütung der Kollaps drohte. Die Solarlobby aber wollte davon nichts hören. I m Rückblick lagen wir ein wenig daneben. Die PHOTON-Ausgabe von Mai 2007 präsentierte eine Rechnung, wonach bei einem »Zubau wie bisher«-Szenario Ende 2015 rund 52 Gigawatt Solarstromleistung installiert seien und hierfür Vergütungszahlungen von circa 12,5 Milliarden Euro fällig wären. Tatsächlich sind es knapp 40 Gigawatt geworden, und die Summe der durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) definierten Einspeisevergütung dürfte (eine genaue Bilanz lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor) abzüglich der Einnahmen aus dem Verkauf des Solarstroms schätzungsweise 10 Milliarden Euro betragen. Auf vollkommen exakte Zahlen kommt es auch nicht unbedingt an, es geht um die Größenordnung. Photovoltaik trägt ungefähr ein Fünftel zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland bei, erfordert aber rund 45 Prozent der EEG-Förderung. Die Sache kostet viel, viel Geld – laut der in PHOTON 5-2007 präsentierten Rechnung würden alle bis 2010 am Netz befindlichen Anlagen für die nächsten 20 Jahre, den Zeitraum ihres 24 »Vorbild Entenhausen«: Die Illustration zum PHOTON-Artikel sorgte für beinahe ebenso viel Empörung wie der dazu gehörige Text Vergütungsanspruchs – kumulierte Kosten von bis zu 150 Milliarden Euro verursachen; der inflationsbereinigte Barwert läge bei gut 100 Milliarden. Die Dimensionen waren, wie man heute weiß, korrekt berechnet, doch 2007 sorgte allein der Gedanke für Aufruhr: »Es muss eine denkwürdige Szene bei der Klausursitzung des Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. (BEE) Anfang April gewesen sein: Jan Kai Dobelmann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e. V. (DGS), rechnet den versammelten Granden der deutschen Erneuerbaren-Lobby die horrenden Gesamtkosten der Markteinführung der Photovoltaik in Deutschland vor. Er präsentiert für das Jahr 2010 zukünftige Kosten von bis zu 150 Milliarden Euro – nicht weniger als ein Zehntel der gegenwärtigen Staatsverschuldung in Deutschland. Dobelmanns Kollege und Konkurrent Carsten Körnig, seines Zeichens Geschäftsführer des Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW), »geht beim Anblick dieser gewaltigen Zahl in die Luft wie ein HB-Männchen«, bestätigt ein Insider. Dennoch folgt keine Diskussion über die Horror-Zahl. Die Runde lehnt es schlichtweg ab, über Konsequenzen dieses Szenarios für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auch nur nachzudenken. Selbst im Protokoll der Berliner Sitzung ist später darüber kaum etwas zu finden, heißt es.« Die Präsentation des damaligen DGSPräsidenten fußte auf den PHOTON-Be- rechnungen. Außerdem zitierte unser Artikel eine ähnliche Kalkulation des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen (RWI): »Selbst bei einem Auslaufen der Photovoltaikförderung Ende 2007 würden die kumulierten und inflationsbereinigten Einspeisevergütungen rund 14,3 Milliarden Euro ausmachen, heißt es in einem RWI-Papier, das Ende April veröffentlicht werden soll und PHOTON vorab vorlag. Bis 2010 werden sich die Vergütungen auf 24,15 Milliarden summieren. Unter Berücksichtigung der Inflation sind das zum heutigen Geldwert immerhin noch 20,38 Milliarden Euro. Und bei einer Fortsetzung der Förderung in der bestehenden Weise bis 2020 würden die deutschen Stromkunden über die Jahre sogar Einspeisevergütungen von insgesamt rund 63 Milliarden Euro zahlen. Nun hat sich das RWI in der Vergangenheit nicht gerade durch besondere Freundlichkeit gegenüber den erneuerbaren Energien ausgezeichnet, im Gegenteil: Kaum eine Gelegenheit wurde ausgelassen, um Windkraft, Sonnenenergie und Co. schlecht zu rechnen. Doch bei Lektüre des Papiers fällt auf, dass die Wirtschaftswissenschaftler dieses Mal sogar eher zu freundlich gerechnet haben. Sie stützen ihr Rechenmodell auf ein längst überholtes Szenario, das 2005 im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU) vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH März 2016 2006 2007 2008 2009 2010 erstellt wurde. Dessen Autoren Joachim Nitsch, Frithjof Staiß, Bernd Wenzel und Manfred Fischedick prognostizierten damals für 2005 einen Zuwachs von 500,4 Megawatt Leistung. Für das vergangene Jahr lag ihre Prognose bei 525 Megawatt. Nach der mittlerweile auch vom BMU anerkannten PHOTON-Erhebung sind in 2005 jedoch mindestens 858 Megawatt Photovoltaikleistung ans Netz gebracht worden, für 2006 rechnen wir mit etwa 1.150 Megawatt.« Welch ein Politikum die Zahlen darstellten, legte das Editorial der PHOTONAusgabe dar: »PHOTON hat diese Berechnungen bereits in den letzten Monaten Entscheidern in den größten deutschen Photovoltaikfirmen zur Verfügung gestellt und um Kommentare gebeten. Sind die Nutznießer der vielen Milliarden darauf vorbereitet, dass diese Zahlen früher oder später öffentlich diskutiert werden? Denn schließlich handelt es sich um das Geld der Verbraucher, die zurecht wissen wollen, ob damit sinnvoll umgegangen wird. Die jetzt durch den RWI-Vorstoß forcierte Diskussion war also auch vorher schon eingeleitet.« 2011 2012 2013 Muss PHOTON denn unbedingt diese Zahlen veröffentlichen? lautete die häufigste Nachfrage seitens der angeschriebenen Unternehmen. Schließlich läuft es doch gerade so gut, und wenn der Protest der Verbraucherschützer käme, könne man ja immer noch reagieren. Zumal die Vergütungssumme des Vorjahres immer erst mit rund einem Jahr Verspätung bekannt wird. Man könne also noch eine ganze Weile »unter dem Radar« fliegen.« PHOTON hielt diese Strategie für verfehlt. Nicht die Fördersumme sei das Problem, sondern der erhaltene Gegenwert. 2007 lag die Einspeisevergütung für kleine Aufdachanlagen bei 49 Cent je Kilowattstunde, im Artikel wurden 34 Cent – und eine deutliche jährliche Degression – als angemessen bezeichnet. »100 Milliarden Euro sind in Ordnung«, schrieb Chefredakteurin Anne Kreutzmann in ihrem Editorial, »aber nicht für mickrige zwei Prozent Solarstrom.« Die Forderung nach radikalem Absenken der Einspeisevergütung und die Tatsache, dass der Artikel ausgerechnet das RWI, den Gott-sei-bei-uns der Erneuerbare-Energien-Branche, ausführlich zitiert hatte, sorgte für empörte Leserbriefe. Es gab aber durchaus auch Lob (sieVergütungsprognose (kumuliert): Modell 7,5 % Degression, Zubau wie bislang he Kasten). Mrd. € % Solarstrom Unter dem Radar 15 600 blieb das Problem je14 Anteil Solarstrom am Stromverbrauch denfalls nicht, seit 2009 folgten mehrere drasti13 500 sche Einschnitte in die 12 Solarstromvergütung – 11 später als von PHOTON vorgeschlagen, mit dem 10 400 untauglichen Instruzum Vergleich: kumulierte Vergütung über 20 Jahre 9 ment des »atmenden 8 Deckels« verknüpft so300 wie mit dem Abwürgen 7 des Baus kostengünstiBarwert der kumulierten Vergütung in den kommenden 20 Jahren 6 ger Großanlagen und deshalb am Ende de5 200 saströs für die EntwickBarwert der kumulierten 4 Differenzkosten in den kommenden 20 Jahren lung des deutschen Barwert des in den kommenden 3 20 Jahren produzierten Solarstroms Photovoltaikmarktes. 100 Doch immerhin wur2 de die 2007 skizzier1 te Entwicklung in ei0 nem wichtigen Punkt 0 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 korrigiert: Die StromBei dem nach Einschätzung von PHOTON aus Sicht des Jahres 2007 »wahrzahler erhalten heute scheinlichen Szenario« zum Zubau wären die kumulierten Vergütungskosten nicht »mickrige zwei für die folgenden 20 Jahre bis 2010 auf 150 Milliarden Euro angewachsen Prozent Solarstrom« (orange Kurve), der inflationsbereinigte Barwert hätte rund 100 Milliarden für ihr Geld, sondern Euro erreicht. In der Realität sind diese Dimensionen erst fünf Jahre später dreieinhalb mal so viel: eingetreten, und die Kurven steigen nicht mehr an. gut sieben Prozent trug März 2016 2014 2015 2016 »Das 150-Milliarden-Ding« und Editorial »Unter dem Radar« PHOTON 5-2007 Hiermit kündige ich mein PHOTON-Abonnement. Gerade die Artikel zum Erneuerbare-Energien-Gesetz und die Forderung nach einer erhöhten Kürzung der Vergütung irritieren mich sehr. (...) lhr Ansatz kommt mir ein wenig fremdbestimmt vor. Die großen Energiekonzerne fahren Milliardengewinne ein – andere Energieformen stören – vor allen Dingen, wenn sie anfangen, erfolgreich zu werden. (...) Reinhold Schumacher, Heddesheim Seit Ende letzten Jahres mehren sich in Ihrer Zeitschrift derart unsachliche und einseitig geprägte Berichterstattungen über die Kosten und vermeintlich zu geringe Kostensenkung der Photovoltaik mit Blick auf die deutsche Solarwirtschaft, dass es mir manchmal vorkam, als machte sich die PHOTON-Redaktion zum Anwalt der Gegner der Photovoltaik respektive des EEG. (...) Frederik Moch, Berlin (...) Ihre progressive und weitsichtige Diskussion ist wichtig, damit die Photovoltaik auch nachhaltig gesellschaftlich und politisch bestehen kann und eine große Verbreitung erfährt. Tino Höpner, per E-Mail Photovoltaik 2015 zum Nettostromaufkommen bei. Und, noch wichtiger: Die Kosten für Solarstrom sind inzwischen so weit gesunken, dass die Höhe des jährlichen Zubaus kaum noch Auswirkungen auf die Gesamtsumme der Vergütung hat und damit der bereits im Editorial vom Mai 2007 zitierte Leitgedanke wieder greift: »Wenn bei steigenden Produktionsvolumina die hierdurch erreichte Kostenreduktion auch zu entsprechend sinkender Förderung führt, spielt die Geschwindigkeit des Zubaus keine Rolle. Genau dies war die Idee der kostendeckenden Vergütung, die dem Erneuerbare-EnergienGesetz zugrunde liegt.« 25 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Jahre Schneller, billiger, aggressiver 2007 stellte PHOTON die Frage nach dem Für und Wider von »China-Modulen« Von Dumping und Strafzöllen war 2007 noch nicht die Rede, doch die chinesische Solarindustrie nahm bereits Anlauf für ihren großen Sprung auf den Weltmarkt. In Deutschland waren ihre Produkte längst keine Seltenheit mehr – es gab aber, anders als heute, sehr viele Installateure, die noch nie ein Solarmodul aus China verbaut hatten. PHOTON unternahm den Versuch, Vorurteilen und Pauschalierungen fundierte Argumente entgegen zu setzen. D er Artikel über ›Chinamodule‹ in diesem Heft war kaum angekündigt«, hieß es im Editorial der PHOTON-Ausgabe vom Juli 2007, »da meldeten sich in der Redaktion schon wütende Installateure mit dem Vorwurf, PHOTON würde das Thema sicher lediglich benutzen, um mit einem Plädoyer für schlechte Chinaware die Preise zu drücken.« Das hat PHOTON nicht getan. Allerdings wurden chinesische Module auch nicht in Bausch und Bogen verurteilt – was auch schwierig gewesen wäre, denn schon 2007 lieferten rund 100 Hersteller circa 25 Prozent der weltweiten Modulproduktion. Und die Preise waren dabei in der Tat ein gewichtiger Punkt: »Eine Stichprobe Preisgünstiges Angebot oder »Schrottmodule«? Die Meinungen über chinesische Solarmodule gingen schon 2007 weit auseinander 26 aus dem vergangenen Juni zeigt: Wer aktuell als Installateur kristalline Module der deutschen Hersteller Solar-Fabrik, Solarworld, Aleo, Solon oder Solara kaufen möchte, zahlt zwischen 3,30 und 3,68 Euro pro Watt. Module aus Japan – Sharp und Kyocera – liegen bei 3,11 bis 3,29 Euro je Watt, Sanyo ist allerdings erst ab etwa 3,50 Euro zu haben. Die großen, börsennotierten chinesischen Hersteller bieten ihre Module dagegen deutlich günstiger an: Suntech Power liegt bei 2,98 bis 3,06 Euro je Watt, Yingli bei 2,84 Euro, Trina und Solarfun bei 2,91 bis 2,99 Euro. Weniger bekannte chinesische Hersteller wie Sunlink PV oder ET Solar liegen mit 2,84 beziehungsweise 2,78 Euro je Watt nochmals deutlich darunter.« Gleichzeitig war die chinesische Solarindustrie bereits auf energischem Expansionskurs: »Nach einer PHOTONUmfrage vom Februar planen allein die 30 größten chinesischen Modulhersteller in diesem Jahr eine Produktionsmenge von zusammen 1.146 Megawatt. Zum Vergleich: 2006 haben dieselben Firmen erst 294 Megawatt gefertigt. Wenn sie ihre Ziele also erreichen, entspräche das einem Wachstum von 290 Prozent. Die deutschen Modulhersteller haben sich für denselben Zeitraum gerade mal eine knappe Verdopplung vorgenommen: von 341 auf 656 Megawatt.« Eine im selben Heft dokumentierte PHO T ON - Umfrage unter deutschen Installateuren ergab jedoch, wenig überraschend, dass viele von ihnen gegenüber chinesischen Modulen noch sehr skeptisch waren: »Auf die Frage »Würden Sie IEC-zertifi zierte Module eines Ihnen nicht näher bekannten chinesischen Herstellers einsetzen?« antworten 36 Prozent der Installateure mit »Nein«, 22 Prozent machten keine Angaben, aber immerhin 42 März 2016 2005 2007 2008 2009 2010 Prozent zeigten sich aufgeschlossen und antworteten mit »Ja«. Allerdings erwartet diese potenziell aufgeschlossene Gruppe einen Preisnachlass: Rund ein Drittel ist ab fünf Prozent dabei, ab zehn Prozent lassen sich weitere 46 Prozent vom Kauf überzeugen, 14 Prozent werden bei 15 Prozent schwach und eine Minderheit von elf Prozent verlangt mindestens 20 Prozent beziehungsweise sogar 30 Prozent günstigere Preise. (...) Nach ihren Erfahrungswerten mit Modulen aus China haben wir die Installationsbetriebe ebenfalls gefragt. Ergebnis: Rund die Hälfte hat noch keine eigenen Erfahrungen gesammelt, bei den Übrigen sind praktisch genauso viele gute wie auch schlechte Erfahrungen zu verzeichnen. Die Palette reicht von »sehr gut« bis zu »sehr mangelhaft«. Es werden ebenso häufig lobende Worte für die »sehr guten Leistungen« der Chinamodule gefunden wie es auch die gegenteiligen Berichte über »Schrottmodule« gibt. »Flexibel und schnell in ihren Antworten « seien die chinesischen Firmen, loben die einen, man bekäme auf Reklamationen überhaupt keine Antwort, klagen die anderen.« Wie man heute weiß, bestätigen diese Ergebnisse nur die sehr triviale Tatsache, dass es »China-Module« eigentlich nicht gibt: Wie aus jedem anderen Herkunftsland kam auch aus China gute und schlechte Produktqualität, guter und schlechter Service. Doch natürlich gab es auch allgemeine, strukturelle Unterschiede – deren Folgen bald zu spüren sein 2011 2012 sollten. Eine Analyse des PHOTON-Schwesterunternehmens PHOTON Consulting zitierte einen namentlich nicht genannten Vertreter der deutschen S o l a r i n d u s trie mit den prophetischen Wor te n : »Wir haben die Japaner eingeholt, indem wir aggressiver als sie waren und zu geringeren Kosten produziert haben. Jetzt zeigt sich, dass die japanischen Unternehmen immer unwichtiger werden. Doch jetzt machen die Chinesen mit den Europäern exakt das, was die Europäer zuvor mit den Japanern gemacht haben: Sie wachsen schneller, produzieren billiger und sind aggressiver. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht das gleiche Schicksal erleiden wie die Japaner.« 2013 2014 2015 2016 Thanh-Khoa Tran / photon-pictures.com, Montage: Verena Körfer (2) 2006 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Jahre TECAF 2008 betrachteten die meisten Manager von Energiekonzernen Photovoltaik noch als nicht relevant »Traditionelle Energiekonzerne sind am Arsch!« Derart drastische Worte bemüht PHOTON so gut wie nie, aber wenn es der Anlass erfordert, macht die Redaktion schon mal eine Ausnahme. So geschehen in einem Editorial, das im Herbst 2008 die strategischen Probleme von RWE, Eon & Co. beschrieb. Die Situation der konventionellen Energiewirtschaft hat sich seither weltweit zwar nicht exakt, aber doch in groben Zügen so entwickelt, wie damals vorhergesagt. J ürgen Großmann und Wulf H. Bernotat, die Vorstandsvorsitzenden der RWE AG und der Eon AG, schmücken als Karikatur und stellvertretend für einen ganzen Berufsstand das Cover der PHOTON-Ausgabe vom Oktober 2008. Die Manager der großen Energiekonzerne hatten noch nicht verstanden, dass ihr bewährtes Geschäftsmodell durch die erneuerbaren Energien – und hier ganz maßgeblich durch Solarstrom – über den Haufen geworfen wurde. Das Editorial der Ausgabe erklärte ihnen, warum: »Höfl ich ausgedrückt: Die traditionelle Energiewirtschaft sieht sich einigen Herausforderungen gegenüber. Die Preise für Brennstoffe steigen praktisch unkalkulierbar, die Politik zieht die Daumenschrauben bei der Reduzierung der CO2 -Emissionen an, und die Bevölkerung fängt an, Kohlekraftwerke genauso unsympathisch wie Atomkraftwerke zu fi nden – und geht entsprechend dagegen vor. (...) Das alles führt dazu, dass Produktionskosten für konventionellen Strom immer schwerer zu prognostizieren sind – damit steigen die Geschäftsrisiken der konventionellen Energiewirtschaft. (...) Diese Entwicklung ist keineswegs nur auf Deutsch- 28 Noch nichts gemerkt: Das Titelbild von PHOTON 102008 mokierte sich über die Manager der traditionellen Energiekonzerne land beschränkt. So berichtete die Tageszeitung »USA Today« am 21. September, dass von den in den USA Anfang 2007 noch geplanten 151 Kohlekraftwerken inzwischen 59 Projekte eingestellt wurden und sich weitere 50 in gerichtlichen Auseinandersetzungen befinden. Diese Gemengelage an sich wäre für die konventionelle Energiewirtschaft bereits schon ein ordentlicher Grund zur Sorge. Doch es kommt noch dicker. Denn bislang konnten die Stromkonzerne die gestiegenen Brennstoff-, Finanzierungs- und Umweltkosten einfach an ihre Kunden weitergeben. (...) Mit steigenden Strompreisen rechnen sich aber künftig für die Verbraucher Alternativen wie Energie sparen oder Energie selbst erzeugen. Grundsätzlich ist diese Erkenntnis zwar nicht neu, neu sind jedoch Ausmaß und Tempo, in dem dies geschieht. So hat der als äußerst zurückhaltend bekannte Verband der europäischer Photovoltaikindustrie Epia Anfang September angekündigt, bis 2020 zwölf Prozent des europäischen Strombedarfs mit Photovoltaik decken zu wollen. Bislang hieß es aus dieser Ecke, zwei bis drei Prozent seien machbar. (...) Die Photovoltaik ist dem Alter entwachsen, wo sie durch den Entzug von Fördergeldern noch zu stoppen war. Ab jetzt wird jede weitere Kostensenkung neue selbsttragende Märkte erschließen, und die Konkurrenzfähigkeit wird mit jedem Jahr besser. Um es in weniger höflichen Worten zu sagen: Die konventionelle Energiewirtschaft ist am Arsch. Intern liefen die Vorbereitungen für die erste PHOTON-Konferenz zum Thema Photovoltaik und Energiewirtschaft schon lange unter dem Kürzel TECAF, für »Traditional Electricity Companies Are F*&$#d«. Eingeführt haben wir das Ganze dann doch zunächst unter dem unverfänglichen Namen »PHOTON’s 1st PV Utility Conference«, also als erste PHOTON-Konferenz zur solaren Energiewirtschaft. Inzwischen ist der Arbeitstitel »TECAF-Conference« auch offi ziell. Zugegeben: Die Formulierung ist drastisch. Der verbale Affront hat aber seinen Grund, und zwar denselben, aus dem das Kind im Märchen ausruft: »Der Kaiser ist nackt!« (...) Denn wenn die Solarindustrie ihren Produktionsausbau auch nur halbwegs im angekündigten Tempo umsetzt, wird bereits 2012 weltweit ein Drittel aller neu gebauten Kraftwerksleistung aus Photovoltaikanlagen stammen. Treffen diese Mengen auf eine völlig unvorbereitete konventionelle Energiewirtschaft, wird dies zu massiven Problemen für beide Seiten führen, die letztlich ein und derselben Branche angehören: der solaren Energiewirtschaft der Zukunft.« Jürgen Großmann, das als kleiner Nachtrag, machte sogar noch 2012 mit der Bemerkung auf sich aufmerksam, Photovoltaikförderung in Deutschland sei so sinnvoll »wie Ananas züchten in Alaska«. Drei Jahre später, bei der Intersolar 2015, machte sogar sein ehemaliger Arbeitgeber sich darüber lustig und warb für seine Solarstromanlagen unter anderem mit Gratis-Eis – Geschmacksrichtung Ananas. März 2016 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Spiel mit dem Feuer Mit zunehmender Zahl von Photovoltaikanlagen ließ sich das Thema »Brandschutz« nicht mehr umgehen Wenn immer mehr Dächer mit Solarmodulen bedeckt sind, kommt es auch immer häufiger zu Bränden von Photovoltaikanlagen. Sie müssen dabei keineswegs die UrsaFreiwillige Feuerwehr Weißenburg in Bayern 2006 che sein, stellen aber dennoch eine Gefahr für die Feuerwehr dar. Dieses Thema geriet 2009 – endlich – ins Zentrum der Aufmerksamkeit. PHOTON organisierte eine Fachkonferenz und gründete die Initiative »PV Safety«. E s ist passiert ...« Mit einer markigen Überschrift leitete die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e. V. (DGS) ihre Erklärung zum Brand des Fünf-Megawatt-Solarkraftwerks in Bürstadt ein. Am 22. Juni 2009 hatte die Feuerwehr dort ein Feuer auf dem Dach der Speditionsfirma Fiege Stiftung & Co. KG löschen müssen, das offenkundig durch die Photovoltaikanlage verursacht worden war.« So beginnt in der PHOTON-Ausgabe vom August 2009 ein Artikel über die Sicherheit von Photovoltaikanlagen im Brandfall. Das Feuer in Bürstadt war nur der spektakulärste einer ganzen Reihe von bis dahin öffentlich gewordenen Fällen. Für Aufsehen sorgte es auch, weil die Module der Anlage von BP Solar stammten; der Hersteller hatte drei Jahre zuvor einen Massenrückruf wegen Brandgefahr durch fehlerhafte Anschlussdosen durchführen müssen (siehe Seite 14). Obwohl der in Brand geratene Teil der Bürstädter Anlage mit von diesem Problem nicht betroffenen Modulen ausgeführt war, wurde das komplette System vom Netz genommen: »Die derzeit auf dem Dach befindlichen rund 16.000 Solarmodule wurden vorsichtshalber allesamt »entkoppelt«, also voneinander getrennt. (...) Die VorsichtsMärz 2016 Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung auf einem Dach mit Solarmodulen: Mit entsprechender Technik ließe sich der Generator spannungsfrei schalten maßnahmen haben mit einer besonderen Eigenschaft von Solarstromanlagen zu tun. Die Gleichstrom-(DC-) Seite, also Module und die von ihnen zum Wechselrichter führenden Kabel, lassen sich nicht einfach spannungsfrei schalten. Solange Licht auf die Solarzellen trifft, produzieren sie Strom. Und genau das ist der eigentliche, tiefere Grund, warum die Solarbranche gebannt nach Bürstadt schaut. (...) Hinzu kommt ein weiteres Problem, das seit Jahren immer wieder diskutiert wird und für das auch Lösungsvorschläge auf dem Tisch liegen, bei dem letzten Endes jedoch die gesamte Solarindustrie auf Ausweichkurs geht: Vollkommen unabhängig davon, ob ein Gebäudebrand durch die Solarstromanlage oder irgendeine andere Ursache ausgelöst wurde, ist der Generator auf dem Dach in jedem Fall eine Gefahr. Denn weil er sich nicht spannungsfrei schalten lässt und gleichzeitig bei einem Feuer sehr schnell Isolierungsschäden auftreten können, die einen Erdschluss herbeiführen, besteht ein permanentes Risiko für die Feuerwehr.« Es war aus diesem Grund schon vorgekommen, dass Feuerwehren bei Bränden von Gebäuden mit Solarstromanlage den Löscheinsatz auf »kontrolliertes Ab- brennen« beschränkten. Das fanden von PHOTON befragte Brandschutzexperten zwar übertrieben vorsichtig. Dennoch stand die Frage im Raum: Warum müssen die Löschkräfte (oder auch Inspektions- und Reparaturpersonal) mit dem Risiko leben? PHOTON berichtete deshalb nicht nur, sondern lud auch zu einer für die Teilnehmer kostenlosen Konferenz: »Wie lässt sich die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass Solarstromanlagen ein Feuer verursachen? Und, unabhängig von der Brandursache: Wie gefährlich ist eine brennende Solaranlagen für die Feuerwehr? (...) Dieses Thema ist sehr kontrovers, es besteht Gesprächsbedarf. Deshalb lädt PHOTON Fachleute in Sachen Solarstromsystemtechnik, Versicherungsschutz und natürlich Experten der Feuerwehr zu einer Fachkonferenz »Solar on fire« am 27. und 28. August in Aachen.« Gemeinsam mit Fachleuten rief PHOTON zudem die Initiative »PV Safety« ins Leben, die das Thema weiter voranbringen sollte. Klar war schon damals: Die Gefahr im Brandfall kann »durch elektronische Komponenten auf Ebene der Module beziehungsweise im Zusammenspiel zwischen Modulen und Wechselrichtern erledigt werden.« 29 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Jahre Warum nur 30 Gigawatt? PHOTON widerlegt die These, dass das deutsche Stromnetz nur 30 Gigawatt Photovoltaik verkraftet leistung verträgt das deutsche Stromnetz? Nicht mehr als 30.000 Megawatt, befand der Chef der Deutschen Energie-Agentur, Stephan Kohler im Oktober 2010. PHOTON hat seine Argumente durchleuchtet und fand sie nicht besonders stichhaltig. Im nachfolgenden Interview mit Kohler kam es zum Eklat. W ir bekommen durch die Photovoltaik ein Riesenproblem in den Netzen, das bisher kaum beachtet wurde: Die Netze stehen vor der Überlastung durch Sonnenstrom. Der Ausbau der Photovoltaik muss deshalb schnellstens drastisch eingeschränkt werden.« Das forderte der Chef der Deutschen Energie-Agentur GmbH (Dena), Stephan Kohler, Mitte Oktober 2010 in der »Berliner Zeitung«. Andere Blätter übernahmen die Nachricht und warnten vor einem Netzkollaps. Eine Begründung für seine Befürchtung blieb Kohler jedoch schuldig. Auch im PHOTON-Interview konnte er nicht schlüssig erklären, warum Solarstrom ab einer Grenze von 30 Gigawatt die Netze überfordern sollte (siehe Kasten). PHOTON sah aus gleich vier Gründen keine Gefahr für das deutsche Stromnetz durch zu viel Photovoltaik. »Fall 1: Die Solarleistung übersteigt die Stromnachfrage in Deutschland... ... aber nicht schon, wie von Kohler behauptet, bei einer installierten Leistung von 30.000 Megawatt. Die minimale Last im Sommer beträgt zwar 35.000 Megawatt, allerdings in der Nacht. Zur Mittagszeit liegt sie bei 45.000 Megawatt. Zudem ist ein Megawatt Solarleistung nicht gleichzusetzen mit einem Megawatt Verbrauch. Der sogenannte Gleich- 30 nis, dass eine auf 70 Prozent ihrer Nennleistung gedrosselte Photovoltaikanlage immer noch 95 Prozent des ursprünglichen Ertrags bringt. Fall 3: Die konventionellen Kraftwerke lassen sich nicht so schnell wieder hochfahren, wie die Solarleistung am Nachmittag abnimmt Die Turbinen in fossilen Kraftwerken brauchen eine Weile, um Leistung zu bringen, das Wasser in den Kesseln der Kraftwerke verdampft nicht Noch entfernt von der Überlastung durch Solarenergie: die Stromnetze auf Knopfdruck schneller. Dieser Einspeisegradient, auch Rampe genannt, bestimmt zeitigkeitsfaktor dämpft die tatsächliche darüber, wie schnell der konventionelSolarleistung auf etwa 70 Prozent ihres le Kraftwerkspark der Einspeisung der Nennwerts. (...) Somit wären selbst an eiPhotovoltaik folgen kann. Beim IWES ist nem weitgehend wolkenfreien Tag etwa man zu dem Ergebnis gekommen, dass 64.000 Megawatt an Solarleistung nötig, zum Beispiel bei einer Solarleistung von um die Mindestlast von 45.000 Megawatt 70 Gigawatt die Steilheit der Rampe bei zur Mittagszeit zu decken. maximal 20 Gigawatt pro Stunde liegt. Fall 2: Und wenn doch so viel Sonne scheint, Bei 35 Gigawatt Solarleistung hingegen dass Photovoltaik den gesamten in Deutschwürde die Rampe maximal nur zehn Giland verbrauchten Strom liefern könnte... gawatt pro Stunde betragen. Das ist ein ... und gleichzeitig einige konventioWert, der schon im heutigen Kraftwerksnelle Kraftwerke und andere Erneuerbapark erreicht wird. Die Rampe könnte bei re-Energien-Anlagen nicht schnell genug steigendem Solarstromanteil damit ein gedrosselt werden können? In diesem Problem darstellen. Doch dies lässt sich Fall würde sich die Frequenz des Wechsowohl mit mehr ost- wie westorientierselstroms – normalerweise 50 Hertz – zuten Solarstromanlagen lösen als auch mit nächst sukzessive erhöhen. Doch schon einer prophylaktischen ferngesteuerten bei 50,2 Hertz wäre Schluss, denn bei dieLeistungsbegrenzung, wenn absehbar ist, sem Wert müssen Solarwechselrichter im dass ein Tag besonders viel Solarstrom Niederspannungsnetz vom Netz gehen, bringen wird. Am besten wäre natürlich Geräte im Mittelspannungsnetz müssen ein möglichst flexibler und reaktionsabregeln. (...) Die Leistungsbegrenzung schneller Kraftwerkspark. Sei es auf Basis würde bei den Anlagenbetreibern übrivon Gas- oder Speicherkraftwerken. gens kaum auffallen: Selbst eine AbregeFall 4: Alle diese Maßnahmen helfen lung der Einspeiseleistung bei 70 Prozent nichts... der Spitzenleistung des Solargenerators ... was zwar eigentlich unmöglich ist führt maximal zu Ertragseinbußen von (Frequenzabschaltung, Regelbarkeit neuknapp 13 Prozent. Das gilt für volle Soner Solarstromanlagen), doch dann könnte neneinstrahlung im Sommer. Eine Anaüberschüssiger Solarstrom, der ja nur im lyse des PHOTON-Labors zu den AuswirSommer anfällt, in andere Länder exporkungen dieser Spitzenkappung für eine tiert werden. Solaranlage in Aachen brachte das ErgebFrederic Neema / photon-pictures.com Wie viel Solarstrom- März 2016 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 »Schreiben Sie: Ich bin ein Idiot« Dieses Telefoninterview mit Stephan Kohler endete abrupt: Der Chef der Deutschen Energie-Agentur legte einfach auf, als PHOTON sich von ihm erklären lassen wollte, warum mehr als 30 Gigawatt installierter Solarleistung die Stabilität des deutschen Stromnetzes gefährden. Mit dieser Aussage hat sich Kohler zuvor ausgiebig zitieren lassen. Nach dem Gespräch bleibt der Eindruck: Der Dena-Chef versteht die technischen Zusammenhänge nicht. PHOTON Erstmal herzlichen Glückwunsch, Herr Kohler! Stephan Kohler Zu was? PHOTON Sie haben es geschafft, mit Ihrer Darstellung, dass mehr als 30 Gigawatt Photovoltaik die Stromnetze sprengen, fast 200-mal in die Medien zu kommen. Kohler Echt? Haben Sie das gegoogelt? PHOTON Ja, und deswegen erlauben Sie uns die Frage, ob Sie sich jetzt häufiger zur Photovoltaik äußern werden, wenn man damit derart berücksichtigt wird. Kohler Unsere Arbeit orientiert sich nicht daran, wie häufig wir oder ich medial vorkommen, sondern wir orientieren uns hart an den Themen. (...) Aber wir haben jetzt die Dena-Netzstudie und beschäftigen uns sehr stark mit Netzstabilitätsgesichtspunkten (...) Deshalb haben wir uns zu Wort gemeldet. (...) PHOTON Da Sie jetzt mit einem Fachmagazin für Solarstrom reden, haben Sie jetzt die Chance, das jetzt noch einmal technisch zu erklären. Uns interessiert in der Tat, warum Sie ausgerechnet bei 30 Gigawatt Photovoltaik eine Grenze sehen, ab der die Netzstabilität gefährdet ist. Kohler Kann ich Ihnen erklären, und zwar ganz einfach – na ja, nicht ganz einfach. Also, wir sind uns einig, dass wir uns nicht um einen einzelnen Prozentpunkt streiten müssen. Aber die Hauptstromerzeugung aus Photovoltaik läuft von Mai bis Oktober. Und wir haben an schönen Sommerwochenenden eine Last von ungefähr 30.000 Megawatt im Netz. PHOTON In der Nacht, wenn es dunkel ist? März 2016 Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) 2006 Stephan Kohler, damals Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur Kohler Nein, an einem schönen Sommersonntag. (...) PHOTON Da müssen wir widersprechen. Nach Angaben der Stromnetzbetreiber liegt die minimale Last zur Mittagszeit an einem Sommerwochenende bei 45 Gigawatt. Kohler Also unsere Analyse ist genau eine andere. (...) PHOTON Wahrscheinlich ist die Frage hier nicht abschließend zu klären. Können wir uns darauf einigen, dass wenn es mehr als dies 30 Gigawatt Last an einem Sommersonntag zur Mittagszeit gibt, dass man dann auch mehr Photovoltaik ins Netz bringen kann? Kohler Also gut, wenn es jetzt 32.000 Megawatt sind, ich habe ja gesagt, zwischen 30 und 32, aber in dieser Bandbreite. (...) Es ist mir nicht bekannt, wie ein System, das untertags zu 100 Prozent auf Photovoltaik beruht, ohne konventionelles Kraftwerk auskommen soll. (...) PHOTON Sie sagen, man braucht, wenn man die Photovoltaik mehr oder minder alleine fährt, immer noch rotierende Massen. Wieso sollte das so sein? Die Wechselrichter der Photovoltaikanlagen betreiben alle eine Frequenzhaltung und betreiben alle eine Spannungshaltung. Kohler Ja, alle? PHOTON Ja, alle. Kohler Und die Blindstromleistung und die Regelenergie? Das bringt alles die Photovoltaik? PHOTON Die Regelenergie ist ja am Markt verfügbar und kann abgerufen werden. Kohler Von welchen Kraftwerken? PHOTON Zum Beispiel aus den Pumpspeicherkraftwerken (...) Kohler Wenn die Journalisten immer schlauer sind als wir, die sehr detaillierte Berechnungen machen, dann ist es okay. Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass Sie Ihre Zahlen veröffentlichen. Sie können von mir aus auch schreiben, ich bin ein Idiot. Nur das Problem, das Sie haben, dass mir immer mehr Leute glauben – und das sind nicht irgendwelche Politiker, sondern selbst von Wacker Chemie bis First Solar –, die kommen alle und sagen, Junge, das Problem müssen wir lösen, lass uns mal zusammen setzen. Und das machen wir jetzt. PHOTON Wir haben mit etlichen Wechselrichter- und Netzexperten gesprochen, und die bestätigen uns alle, dass da nichts zusammenbricht. (...) Wir können es ganz einfach runterbrechen. Jeder Wechselrichter in einer Solaranlage in Deutschland ... Kohler Ich habe jetzt keine Lust, mit Ihnen über irgendwelche Wechselrichter zu diskutieren, weil.. PHOTON Die Wechselrichter sind eigenstabil. Sie können mit einem Photovoltaikwechselrichter das Netz nicht in den Kollaps treiben... Kohler Ich will jetzt keine technische Erklärung. Das brauche ich nicht. PHOTON Also Sie sind der Meinung, dass das Netz physikalisch kollidieren kann? Kohler Okay, danke. 31 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre »Sensationell geringe Kosten« PHOTON analysiert die Materialkosten eines koreanischen Wechselrichterherstellers Mit der Studie »The True Cost of Solar Power« hatte PHOTON 2007 die Kosten der solaren Wertschöpfungskette bis hin zum Solarmodul analysiert. 2010 nahm sich Jürgen Schulzki / photon-pictures.com das PHOTON-Labor dann des Themas »Wechselrichter« an. Ergebnis: Den etablierten Herstellern wie SMA drohte akute Gefahr, die asiatische Konkurrenz produzierte viel billiger. Materialkosten: 5,2 Cent je Watt. Der Wechselrichter Dasstech Soleaf DSP-123KH mit 3,3 Kilowatt Nennleistung besteht aus 338 Bauteilen, die im Einkauf ohne jeden Preisnachlass 172 Euro kosten. B egonnen hatte alles damit, dass das PHOTON-Labor einen Wechselrichter eines bis dahin in Deutschland völlig unbekannten Herstellers, der koreanischen Dasstech Co. Ltd. auf dem Prüfstand hatte, der zwar nur mittelprächtig abschnitt, jedoch das Interesse der Tester durch sein sehr übersichtliches Innenleben weckte. »Fasziniert waren die Wechselrichterexperten des Labors dennoch, denn das »Soleaf« genannte Gerät der Firma Dasstech sah anders aus, als alle bisher untersuchten Wechselrichter – irgendwie leer. Nicht nur die Anzahl der Bauteile ist ausgesprochen übersichtlich, das ganze Gerät war augenscheinlich bis ins Detail auf günstige Produktionskosten getrimmt. Wie aber kommt Dasstech mit so wenig Materialaufwand zum Ziel, ohne dabei auf minderwertige Komponenten auszuweichen? Eine genaue Analyse der verwendeten Bauteile brachte mehrere Erkenntnisse. Zum einen haben die Koreaner offensichtlich für jedes Schaltungsdetail eine eigene technische Lösung entwickelt. Das ist keineswegs üblich. Sehr oft ist in Wechselrichtern ein wahres Sammelsurium fertiger Schaltungskomponenten und Standardschaltungsdesigns mit unnötig vielen Bauteilen zu 32 finden. (...) Zum anderen fällt auf, dass bei Dasstech offensichtlich fleißige Softwareentwickler sitzen: Der Soleaf-Inverter kommt mit einfacher Hardware aus. Im Gegensatz dazu ist es heute vielfach üblich, in Wechselrichtern sehr leistungsfähige Prozessoren zu verwenden, die sich bequem in so genannten Hochsprachen programmieren lassen. (...) Auch dies spart Zeit in der Entwicklung, führt aber am Ende ebenfalls zu unnötig hohen Bauteilkosten. Der Dasstech-Wechselrichter folgt dieser Philosophie auf der ganzen Linie. Es ist kaum ein Bauteil zu finden, das sich durch einen Schaltungskniff einsparen oder durch ein preiswerteres Pendant ersetzen ließe. Selbst die Ausgangsdrossel ist konsequent auf minimale Kosten optimiert. Wo sonst gerne der Einfachheit halber ein teurer Ferritkern eingesetzt wird, nutzt Dasstech einen antiquiert anmutenden Eisenblechkern. Sogar das Gehäuse folgt minimalistischen Grundsätzen. Es besteht nur aus zwei einfachen Aluminiumdruckgussteilen. (...) Um es kurz zu machen: Die Materialkosten liegen beim »Soleaf« bei rund fünf Cent je Watt und damit bei nur etwa der Hälfte eines durchschnittlichen SMA-Wechselrichters. Bedenkt man noch, dass das PHOTON-Labor bei seiner Kostenanalyse des Soleaf-Geräts auf Listenpreise für geringe Stückzahlen zurückgegriffen hat, wird klar: SMA hat ein Problem. Noch nicht heute, aber spätestens dann, wenn sich der Preisdruck von den Zell- und Modulherstellern auf die Wechselrichterbranche ausweitet.« Den europäischen Herstellern attestierte PHOTON fehlendes Kostenbewusstsein: »Nur die etablierten europäischen Wechselrichterhersteller und heutigen Marktführer wie SMA, Kaco und Fronius verhalten sich, als ginge sie die Kostendiskussion nichts an. Der »Tripower« von SMA ist zwar ganz offensichtlich ein sehr gutes Gerät, aber ebenso offensichtlich ohne jedes Kostenbewusstsein entworfen – und damit letztlich am Massenmarkt der Zukunft vorbei entwickelt. Achten die Wechselrichterhersteller nicht auf ihre Kostenstruktur, so wird ihnen dasselbe Schicksal blühen wie Q-Cells. Dann werden auch im Wechselrichterbereich die asiatischen Elektronikhersteller den Markt unter sich aufteilen.« Dasstech hat nie Marktanteile in Deutschland erobert, SMA dagegen hat das Problem der zu hohen Bauteilkosten Jahre später eingeräumt und entsprechende Maßnahmen zu deren Senkung eingeleitet. Möglicherweise gerade noch rechtzeitig. März 2016 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 EEG macht EEX kaputt PHOTON: »In der künftigen Energieversorgung gibt es für die Strombörse EEX keinen Platz mehr« 2011 sagte PHOTON 16. Juli 2011: Strompreis am Intraday-Markt und Stromerzeugung das Ende der Strom- 60.000 MW 23 - 24 22 - 23 21 - 22 20 - 21 19 - 20 18 - 19 17 - 18 16 - 17 15 - 16 14 - 15 den Börsenpreis immer öfter auf die Der Strompreis im Intraday-Markt hängt vor allem davon ab, wie viel konventionelle Leistung am Netz ist. Und de- Nulllinie drücken würden. PHOTON ren Menge bestimmt tagsüber inzwischen die Photovoltaik – wie an diesem Beispieltag aus dem Jahr 2011 stellte deshalb die Frage, warum man überhaupt an dem System EEX festhalten sollte. W as die Photovoltaik an der Leipziger Strombörse EEX mit den Strompreisen macht, darüber ist bislang in der Öffentlichkeit wenig zu hören.« So begann in der August-Ausgabe 2011 ein Beitrag über ein eher trockenes Thema, nämlich die Preisfindung an der Strombörse, das bis dahin auf eher wenig Beachtung gestoßen war. »Dabei sind die Auswirkungen der solaren Gigawatt (Anm. d. Red.: damals rund 20) deutlich spürbar: Die Preise für Spitzenlaststrom (Peakload) nähern sich immer mehr den Preisen für Grundlaststrom (Baseload) an. Und es ist absehbar, dass zu Zeiten hoher Solarstromproduktion die Preise an der EEX auf ganzer Linie einbrechen werden. Als eine Art Frühwarnsystem funktioniert schon heute der Day-ahead-Markt – hier wird Strom, der morgen geliefert wird, heute gehandelt. Seit 2007 ist der dort verzeichnete Preisunterschied zwischen Baseund Peakload von rund 25 bis 30 Prozent auf nur noch zehn Prozent geschrumpft. März 2016 (...) Im Terminhandel, in dem Lieferungen, die weit in die Zukunft liegen, vereinbart werden, sieht es ähnlich aus. Immer häufiger wird Spitzenlaststrom im Day-aheadHandel sogar schon verramscht – und ist billiger als Grundlaststrom.« Das Problem für die konventionelle Energiewirtschaft lag indessen in einem Detail, das damals in der politischen Diskussion um die Energiewende eher unbekannt war: »Entgegen der landläufigen Meinung ist es keineswegs so, dass (...) der Atomkraftwerksbetreiber 1,5 Cent für die angebotene Kilowattstunde bekommt, wenn das teuerste noch benötigte Kraftwerk zehn Cent verlangt hat. Er erhält stattdessen ebenfalls zehn Cent. Genauso sieht es für die Betreiber von Kohlekraftwerken aus, auch sie erhalten zehn Cent. (...) Dieses schöne Modell einer Gelddruckmaschine wird nun durch die Erneuerbaren zunichte gemacht. Bei diesem Effekt ist nicht jede erneuerbare Energie gleich unangenehm für die herkömmlichen Stromversorger. Eine Kilowattstunde Windstrom in einer verbrauchsarmen Nacht ändert am Börsenpreis nicht viel, vielleicht sogar gar nichts. (...) Ganz anders sieht die Sache bei der Photovoltaik aus. Die liefert in der verbrauchsschwachen Nacht keine Energie, sondern tagsüber, und zwar ausgerechnet zur Mittagszeit. Währenddessen hat der Stromverbrauch sein absolutes Maximum, und in der Vergangenheit mussten auch noch die teuersten Spitzenlastkraftwerke anspringen. (...) Das ist heute anders: Statt acht Cent pro Kilowattstunde (oder mehr) gibt es auf einmal für die Produzenten nur noch rund vier bis sechs Cent. Das entspricht fast einer Halbierung der Einnahmen und bei einigen Kraftwerken einer Reduktion der Gewinne auf Null. Und das eben nicht nur für die Zahl der Kilowattstunden, die die Photovoltaik des Mittags aus dem konventionellen Strommix verdrängt, sondern, aufgrund des speziellen Preisfestlegungsmodells der EEX, für absolut jede Kilowattstunde, die für diese Zeiteinheit gehandelt worden ist. (...) Damit dürfte klar sein, warum die konventionelle Energiewirtschaft derzeit so gegen die Erneuerbaren lobbyiert, speziell gegen die Photovoltaik. Wer der Stromwirtschaft im derzeitigen Börsenmodell die Spitze wegschneidet, schreddert die Gewinne. So hat die Photovoltaik das Potenzial, der konventionellen Stromwirtschaft binnen einiger weniger Jahre die Geschäftsgrundlage zu entziehen.« Und genau so ist es dann auch gekommen. 33 Quellen: epexspot.com / transparency.eex.com 0€ 13 - 14 0 Uhrzeit 12 - 13 15 € 11 - 12 10.000 10 - 11 30 € 09 - 10 Anteile von Solar- und Windstrom 20.000 08 - 09 börse ausgehen würde, da steigende 45 € 07 - 08 kein Preissignal mehr von der Strom- 30.000 06 - 07 sich bereits ab, dass irgendwann gar 60 € 05 - 06 regelmäßig einbrachen. Es zeichnete Spotmarktpreis im Intraday-Handel 40.000 04 - 05 das die Preise für Spitzenlaststrom Kohle / Atom / Gas / Biomasse 03 - 04 gen waren inzwischen so groß, 75 € Wind Preis pro 1.000 Kilowattstunden Solarenergiemen- Photovoltaik 50.000 02 - 03 Die gehandelten 90 € 01 - 02 börse EEX voraus. 00 - 01 2006 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Jahre Ausgeheizt Mit Photovoltaik ließ sich 2011 warmes Wasser erstmals günstiger erzeugen als mit Solarthermie ser haben möchte, setzt heute ganz selbstverständlich auf Photovoltaik und nicht mehr auf solarthermische Kollektoren. Diese Entwicklung zeichnete sich vor fünf Jahren bereits ab. Die stark gesunkenen Kosten der Photovoltaik wurden von der klassischen Solarthermiebranche als Bedrohung empfunden, andere Unternehmen dagegen nutzten die Chance und spezialisierten sich wie die 2015 gegründete Awasol (PHOTON 8-2015) auf warmes Wasser mittels Photovoltaik. D ie Photovoltaikkurse sind immer weit im Voraus ausgebucht, bei der Thermie bangt man hingegen jedes Mal, ob die Teilnehmerzahlen wohl reichen« berichtete Markus Metz, Experte für Solarthermie bei der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, im PHOTONInterview in der Ausgabe 11-2011. PHOTON fasste die Situation so zusammen: »Das elektrische Wärmesystem ist deutlich günstiger, lässt sich ungleich einfacher installieren und wird mit sinkenden Anlagenpreisen auch noch billiger. Außerdem bietet es dem Stromnetz ein paar unschlagbare Vorteile. (...) Ein Grund für die vergleichsweise schlechte Wirtschaftlichkeit der solarthermischen Warmwasserbereitung liegt darin, dass die Solarthermieindustrie nie unter dem Druck stand, ihre Produkte immer billiger anbieten zu müssen, beklagt Metz. Er glaubt, dass die Solarwärme ansonsten ebenso wie die Photovoltaik immer billiger hätte werden können. Doch nun scheint es zu spät zu sein: Der Preis- 34 fährt noch besser als mit einer Solarthermielösung. (...) Auch der Komfort kann bei der Photovoltaiklösung etwas höher sein. Sie schmuggelt weniger Wärme ins Haus, wenn diese unerwünscht ist, also im Sommer. Denn auch bestens isolierte Rohre geben immer etwas Wärme ab. Insbesondere in Niedrigenergiehäusern mit ihren dicken Gebäudeisolierungen kann dieser Wärmeeintrag an ohnehin warmen Tagen zum Problem werden.« Doch nicht nur die Hersteller kleiner solarthermischer Anlagen wurden durch die billige Photovoltaik kalt erwischt, Probleme Solarthermie in Nöten: Das provokante Cover gestaltete der US-Kabekamen auch die rikaturist Kirk Anderson für PHOTON Anbieter solarthermischer Kraftwerke rutsch bei der Photovoltaik in den verim Megawattmaßstab: »Mit sinkenden gangenen zwei Jahren hat dazu geführt, Preisen für Solarmodule ist die Stromdass Solarwärme sich inzwischen vielerzeugung aus Photovoltaik schlicht fach günstiger mithilfe von Solarzellen billiger geworden als mit Spiegeln und und Wärmepumpen erzeugen lässt. Die Turbinen. Projektierer solarthermischer Wärmepumpen machen – übers Jahr geKraftwerke verweisen dann gern auf die sehen – aus einer Kilowattstunde Strom im Tagesverlauf gleichmäßigere Stromdrei bis vier Kilowattstunden Wärme. erzeugung dank Wärmespeicher – doch Bei solaren Stromgestehungskosten von ein Photovoltaikkraftwerk mit Natriumrund 24 Cent ab dem kommenden Jahr schwefelakku liegt inzwischen in derselgibt es die Kilowattstunde Warmwasser ben Preisklasse. Und die Kosten der Phodamit für sechs bis acht Cent. Tendenz: tovoltaik fallen schneller als die der soweiter fallend. (...) Selbst, wer auf die verlarthermischen Kraftwerke. Folgerichgleichsweise teure Wärmepumpe vertig kann man derzeit beobachten, wie zichtet und stattdessen einen billigen ursprünglich als solarthermische KraftHeizstab in den ohnehin vorhandenen werke geplante Projekte durch PhotovolWarmwasserspeicher im Keller einsetzt, taik ersetzt werden.« Kirk Anderson / photon-pictures.com Wer warmes Was- März 2016 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Abkehr von der Südausrichtung PHOTON entwickelt ein kostengünstiges Montagesystem für Ost-West-Anlagen Wenn die Kosten der Photovoltaik konkurrenzfähig zu Kohlestrom werden sollen, dann müssen nicht nur die Module und Wechselrichter preiswerter werden, sondern Frank Schuberth / photon-pictures.com 2006 auch das Montagesystem. 2012 gab es zwar bereits zahlreiche günstige Systeme, doch keines kam auch nur in die Nähe der von PHOTON angestrebten Größenordnung von 100 Euro je Kilowatt Anlagenleistung – inklusive Montage. PHOTON entwickelte deshalb ein eigenes System und optimierte dies für die damals noch selten anzutreffenden Freiflächenanlagen in Ost-West-Ausrichtung. D as Ziel heißt, konkurrenzfähig zu Strom aus neu gebauten Kohlekraftwerken zu werden, und nicht, einfach nur die nächste Vergütungsabsenkung zu überstehen,« heißt es im Editorial der Ausgabe 1-2012. Und hierzu waren (und sind) nach PHOTON-Berechnungen Preise von 500 Euro je Kilowatt für die fertig installierte Anlage nötig. »Auf keinen Fall passt in eine solche Kalkulation noch ein Montagesystem hinein, das 250 oder mehr Euro pro Kilowatt kostet, denn dann müssten selbst bei noch niedrigeren Modulpreisen die Komponenten Wechselrichter, Elektrik und Infrastruktur kostenfrei verfügbar sein. Also führt kein Weg an einem Montagesystem mit einem Kostenansatz vorbei, der um mehr als die Hälfte unter dem heute üblichen Niveau liegt.« Und wie ein solches System aussehen kann, hat PHOTON in dem Beitrag »Kopieren erwünscht« vorgestellt. März 2016 Die erste PHOTON-Leseranlage mit Ost-West-Ausrichtung unter Einsatz des eigens konstruierten Montagesystems: Das System wurde nicht zum Verkauf angeboten, sondern die Konstruktionsunterlagen nach dem Prinzip des »Public Domain« der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. »Bei der Analyse bestehender Montagesysteme wurde schnell klar, dass Aufständerungen, die auf einem mittigen Pfosten unter dem Modultisch basieren, also jenem Verbund von Solarmodulen, die auf einem gemeinsamen Teil des Untergestells liegen, schon aufgrund des notwendigen Materialbedarfs das Kostenziel verfehlen würden. (...) Anstelle eines massiven mittigen Einzelpfostens kommen deshalb zwei sehr leichte kurze Tragpfosten zum Einsatz. Theoretisch könnte diese Konstruktion immer noch eine Bewegung zur Seite ausführen, doch eine Verspannung aus dünnen Stahlseilen verhindert dies (Anm. d. Red.: die Verspannung war im ausgereiften System nur noch am Ende einer langen Reihe von Modultischen notwendig). Da diese immer jeweils nur auf Zug belastet werden, kommt hier die hohe Zugfestigkeit des verwendeten Materials voll zur Geltung. Druckkräfte, die wesentlich voluminösere und materialintensivere Querstreben zur Folge gehabt hätten, müssen nicht abgefangen werden. (…) Dadurch, dass je eine Reihe mit OstNeigung und eine Reihe mit West-Neigung gleichsam Rücken an Rücken errichtet werden, ergibt sich bezüglich der zu treffenden Lastannahmen die Form eines Satteldaches. Dieses bietet dem Wind grundsätzlich wesentliche weniger Angriffsfläche als eine Pultdachform. (...) Fazit: Verzichtet man bei einem Montagesystem auf Flexibilität hinsichtlich der unterstützten Modulmaße und fokussiert sich auf eine Modulgrößer im Bereich von ein mal zwei Metern und nutzt überdies die statischen Vorzüge der Ost-West-Installation, so kann man den Materialeinsatz um 30 Prozent senken. Die Verwendung von nur drei tragenden Bauteilen – Pfosten, Querträger und Modulträger – aus verzinktem Stahl senkt die Kosten gegenüber einem System, das auch Aluminium verwendet, nochmals. Nimmt man als Maßstab für zukünftige durchschnittliche Solarmodulwirkungsgrade den Wert, den heute die besten am Markt erhältlichen Module aufweisen, so erscheint es nicht unangemessen, dass man die obige Rechnung mit Modulen mit einem Wirkungsgrad von 20 Prozent wiederholt. Unter dieser Annahme kommt das für die PHOTON-Leseranlagen entwickelte Montagesystem auf Kosten von 101,25 Euro je Kilowatt. Das wäre schon dicht am notwendigerweise zu erreichenden Kostenniveau, will man dem Kohlestrom Paroli bieten.« 35 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre 100 Prozent Erneuerbare bis 2030 PHOTON hat für Deutschland eine Vollversorgung mit Sonnen- und Windstrom durchgerechnet Die angestrebte vollständige Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erfordert den richtigen Mix aus Sonne und Wind. Erst durch das optimale Verhältnis der beiden können die Speicherkosten niedrig gehalten werden. Überschlägige Rechnungen genügen dazu jedoch nicht. Erst die stundenscharfe Analyse von Erzeugung und Verbrauch liefert präzise Ergebnisse. Was im der Oktober-Ausgabe 2010 auf 21 Seiten vorgestellt wurde, war das Ergebnis mehrerer Jahre Programmierarbeit und Dateneingabe und damit eines der aufwändigsten PHOTON-Projekte. S o unglaublich es klingen mag, aber 2012 gab es nur ganz wenige Studien, die sich mit einer Vollversorgung auf Basis erneuerbarer Energien für Deutschland beschäftigten – und keine einzige erneuerbarer Energie in der Stromversorgung kann man lange darüber streiten, ob es noch neuer Kohlekraftwerke bedarf, oder ob es an fossil befeuerten Gaskraftwerken mangelt. Diese Frage stellt sich in einem 10 0 -P rozent- Sze1,4 Millionen Rechenoperationen braucht das Simulationsprogramm, um ein ganzes nario so nicht.« Jahr Stromversorgung im Stundentakt zu simulieren Dafür ergaben sich neue Fradavon berücksichtigte die inzwischen gen: »Inzwischen ist Photovoltaik in stark gesunkenen Kosten der PhotovolDeutschland die zweitbilligste ausbautaik. Deshalb hat PHOTON ein eigenes bare erneuerbare Stromquelle, und sie Szenario erstellt: wird bis zum Ende des Jahrzehnts wohl »Es ist eine Frage der Zieldefi nition: die billigste werden. Damit ergeben sich Wollen wir eine 100-prozentige Stromneue Fragen: Wie viele Solarstromanlaversorgung auf erneuerbarer Basis oder gen brauchen wir für eine 100-prozentig doch nur eine 80-prozentige, wie es das erneuerbare Stromversorgung? Wie vieaktuelle Ziel dieser Bundesregierung le Windkraftanlagen? Wie viel Speicher? für das Jahr 2050 ist? Was auf den ersWie viel Wind- und Solarstrom muss verten Blick wie eine akademische Petitesse worfen werden, um das Gesamtsystem aussieht, ist in Wahrheit ein fundamennicht durch überdimensionierte Netze taler Unterschied. Ein rein regeneratives oder Speicher unnötig teuer zu machen? Stromsystem verfügt über erhebliche PHOTON hat sich mit diesen FragestelSpeicherkapazitäten, ein System mit lungen intensiv beschäftigt und in den immer noch 20 Prozent fossiler Stromletzten zwei Jahren eine Software enterzeugung verfügt kaum über Speicher. wickelt, die eine viertelstundenscharfe (...) In einem Szenario mit 80 Prozent Simulation einer regenerativen Vollver- 100 Prozent regenerative Stromerzeugung 66 TWh Erzeugungsmanagement 655 TWh Strom aus Windkraft und Photovoltaik 6 TWh Verlustwärme 20 TWh Verlustwärme 40 TWh Nutzwärme 60 TWh Nutzwärme So kann die Stromerzeugung im Jahr 2030 aussehen: Fossile Stromerzeugung gibt es nicht mehr. Damit zu jeder Zeit jede benötigte Leistung bereitgestellt werden kann, wird Methan als wichtigste Speicherform genutzt. Die »Verluste« bei der Methanherstellung und bei der Rückverstromung stehen weitestgehend als nutzbare Wärme zur Verfügung. Neben den regulär benötigten 460 Terawattstunden Strom stehen auch noch über 60 Terawattstunden zusätzlich zur Verfügung, wenn es gelingt, Spitzenerzeugung zum Beispiel für das Laden von Akkus im Transportsektor zu nutzen. Oder dieser zusätzliche Strom wird ebenfalls für die Wärmebereitstellung genutzt. 36 März 2016 Grafik: Sophia Quarten / PHOTON 3 TWh Verlust Methan KWK Pumpspeicherkraftwerke Power to Gas 460 TWh Stromverbrauch Endkundennetzbezug 2007 2008 2009 2010 sorgung eines ganzen Landes im Strombereich über mehrere Jahreszyklen hinweg erlaubt. Ausgehend von historischen Lastgängen und Erzeugungsverläufen bei Sonne und Wind konnten wir so die Stromversorgung der Bundesrepublik des Jahres 2030 als regenerative Vollversorgung simulieren.« Die Ergebnisse zusammengefasst: »Ein Verhältnis von einem Drittel Solar- und zwei Dritteln Windkraftleistung ist aus ökonomischer Sicht ideal und liefert 655 Terawattstunden sauberen Strom pro Jahr. Pumpspeicherkraftwerke müssen nicht weiter ausgebaut werden. Als Langzeitspeicher wird die Umwandlung von regenerativen Stromüberschüssen in erneuerbares Methan genutzt. Der geringe Wirkungsgrad des technischen Verfahrens ist nicht weiter problematisch, wenn die »Verluste« als Nutzwärme weiterverwendet werden. Die Rückverstromung erfolgt in Kraftwärmekopplung. Wenn nötig, läuft diese auch mal, wenn gerade kein Wärmebedarf vorhanden ist (stromgeführt) und ist dann vom Wirkungsgrad her auch nicht schlechter als der heutige Kraftwerksmix. Nur, dass es eben keine mit der Verbrennung verbundenen zusätzlichen CO2-Belastungen gibt, da genau diese Menge CO2 bei der Methanisierung zuvor aus der Atmosphäre entnommen worden ist. Für den Stromabgabepreis an Kunden würde das bedeuten, dass die Einspeisevergütungen für die rund 655 Terawattstunden erzeugten Ökostroms auf 460 Terawattstunden von Verbrauchern nutzbare Strommenge umgelegt werden müssen. Aus einer dann aktuellen Einspeisevergütung von durchschnittlich 7,3 Cent pro Kilowattstunde wird so ein Abgabepreis von 10,4 Cent pro Kilowattstunde (gerechnet im Geldwert von 2030, im heutigen Wert entspräche das unter Annahme der energiepreisüblichen Teuerungsrate etwa 5,3 Cent). Unsere Simulation hat damit ergeben, dass die Energiewende technisch machbar ist und dabei bezahlbar bleibt.« Heute ist absehbar, dass Strom aus Photovoltaikanlagen auch in Deutschland künftig deutlich preiswerter als Strom aus Windkraftanlagen sein wird. Damit wird sich das ökonomisch sinnvolle Verhältnis von Solar- und Windkraftleistung in Richtung Solarenergie verschieben. Wo dieses liegt, lässt sich mit dem von PHOTON entwickelten Simulationsprogramm herausfinden – die Ergebnisse werden Thema eines Folgeartikels sein. März 2016 2011 2012 2013 2014 2015 2016 »Kein Interesse« Umweltminister Peter Altmaier im Interview Mit 7,6 Gigawatt war 2012 das Jahr mit dem höchsten Zubau neuer Photovoltaikanlagen in Deutschland. Ein Tempo, bei dem die Umstellung der Stromversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2030 in greifbare Nähe rückte. Doch Bundes- Christian Ditsch / photon-pictures.com 2006 umweltminister Peter Altmaier machte Bundesumweltminister Peter Altmaier 2012 in seinem Büro im PHOTON-Interview klar, dass er Altmaier Zunächst: Die Photovoltaik ist zwar eine sehr begehrte, aber gleichzeitig auch umstrittene Stromquelle – wegen des Ausbautempos, wegen der Kosten und auch wegen der schwankenden Verfügbarkeit. Die Sonne scheint nun mal nur tagsüber und im Winter nicht immer. (...) Auf der anderen Seite kann es mir als Umweltminister nicht gleichgültig sein, dass das Ausbautempo außer Kontrolle gerät. (...) Wir haben natürlich kein Interesse daran, dass wir eines Tages hundert Gigawatt Wind und hundert Gigawatt Photovoltaik an installierter Leistung haben, gleichzeitig aber nur 40 Gigawatt gebraucht werden. (...) PHOTON Hundert Gigawatt Wind und hundert Gigawatt Photovoltaik brauchen Sie aber, wenn Sie die Ziele der Energiewende erreichen wollen, also 35 Prozent erneuerbare Energien bis 2020 und 80 Prozent bis 2050. Das ist ein ganz einfacher Rechenalgorithmus. Und Sie werden immer die Situation haben, dass Sie mehr Erzeugungskapazität bei den Erneuerbaren haben, als die Höchstlast beträgt. (...) Altmaier Ich bin als Minister dem Allgemeinwohl verpflichtet. Deshalb werde ich darauf achten, dass die Energiewende seriös geplant und umgesetzt wird. Als Politiker, der sich Wahlen stellen muss, habe ich ein Interesse daran, möglichst viele Menschen von meiner Politik zu überzeugen. Das bezieht sich nicht auf einzelne Wählergruppen, sondern das bezieht sich auf alle Wählerinnen und Wähler in der Republik. keinerlei Interesse an einem hohen Zubau erneuerbarer Energien hat. PHOTON Herr Minister, wenn Sie in Ihre Heimat, ins Saarland, fahren und wenn Sie dort die Photovoltaikanlagen sehen, die dort jetzt auf Abraumhalden gebaut werden: Wie geht es Ihnen da? Freuen Sie sich, oder sind sie eher ein bisschen betrübt über den Zubau? Peter Altmaier Weder noch. Es ist ein Erstaunen, wenn ich sehe, wie sehr die Deutschen in den letzten Jahren mit der Photovoltaik Freundschaft geschlossen haben. (...) Und es bestärkt mich darin, dass die Photovoltaik eine Technologie ist, die eine große Zukunft vor sich haben kann, deshalb habe ich dabei keine negativen Gefühle. PHOTON Aber auch keine positiven... Altmaier Der Ausbau der Photovoltaik ist in den letzten zwei Jahren wesentlich schneller vorangegangen, als alle es für richtig hielten. PHOTON Sie haben kürzlich gesagt, dass in Deutschland schon 2014 die Marke von 52 Gigawatt installierter Leistung erreicht sein könnte. Wir haben nachgerechnet: Hiesiger Solarstrom würde dann noch sechs bis neun Cent pro Kilowattstunde kosten. (...) Warum soll es ausgerechnet dann mit dem Zubau von Solaranlagen vorbei sein? 37 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre Der Strommarkt der Zukunft PHOTON schlägt den »E-Pool« als Ergänzung zum Erneuerbare-Energien-Gesetz vor Das EEG in seiner ursprünglichen Form auf Basis einer kostendeckenden Vergütung ist ein gut funktionierendes Instrument, um die Produktion von Strom aus Sonne und Wind anzureizen – also aus Rolf Schulten / photon-pictures.com Energiequellen, die keine laufenden Kosten haben. Marktmodelle, welche die Erzeugung dieser Energieart steuern wollen, sind zum Scheitern verurteilt – die Sonne scheint, wann sie scheint. Also muss der Verbrauch Blick in die Zentrale des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz Transmission GmbH: Nur wenn Erzeugung und Verbrauch im Gleichgewicht sind, bleibt das Stromnetz stabil angepasst werden. E s geht um nichts weniger als einen Paradigmenwechsel: Weg von der verbrauchsorientierten Erzeugung hin zu einem erzeugungsorientierten Verbrauch.« So leitete PHOTON in der MärzAusgabe 2013 den Beitrag über ein neues Strompreismodell ein, das speziell auf Erneuerbare-Energien-Kraftwerke ohne laufende Kosten abgestimmt war: den »E-Pool«. »Zunehmende Strommengen aus fluktuierenden Quellen wie Wind und Sonne mit Grenzkosten nahe oder gleich null (fluktuierende erneuerbare Energien, FEE) senken den Börsenstrompreis immer weiter, tendenziell bis auf null. (...) Mehr Nachfrage, die auf niedrige Strompreise reagiert, könnte helfen, den fluktuierenden Solar- und Windstrom verstärkt im Moment der Erzeugung zu nutzen. Vor allem in Zukunft, bei mehr als 50 bis 60 Prozent FEE im System, wird dies zur Vermeidung häufiger Speicherdurchläufe sinnvoll sein. Dazu ist jedoch ein Marktdesign notwendig, das bei einer witterungsbedingt hohen Erzeugungsleistung der FEE niedrige Stromabgabepreise er- 38 laubt, bei geringer Erzeugung und erst recht, wenn Energie aus dem Speicher entnommen werden muss, deutlich höhere Preise verlangt. Dem stehen jedoch die im EEG festgelegten fi xen Einspeisevergütungen entgegen, die eine unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten wünschenswerte, möglichst günstige Stromerzeugung sicherstellen. Eine Lösung kann die Ablösung des bisherigen brennstoffbasierten Preisfindungsmodells der Strombörse durch eine Preissetzung entsprechend der jeweiligen FEEAngebotsleistung sein, die wir im folgenden »E-Pool« nennen wollen.« Und das soll so funktionieren: »Der E-Pool kauft die gesamte angebotene Strommenge aus erneuerbaren Energien in seinem jeweiligen Einzugsgebiet an und vergütet sie nach anlagentypund baujahresspezifischen festen Vergütungssätzen, genau wie bisher schon im EEG. Abgabeseitig verkauft der E-Pool den Strom zu Preisen, die sich aus einer Funktion der Angebotsleistung ergibt. Ist das FEE-Stromangebot sehr hoch, wird der Preis sehr niedrig angesetzt, ist das Angebot sehr gering und muss sogar Strom aus einem Speicher entnommen werden, so wird der Preis hoch angesetzt. Über das Jahr gesehen muss die Menge des eingenommenen Geldes aus dem Verkauf des Stroms genauso hoch sein wie die Zahlungen an die FEE-Anlagenbetreiber plus Speicherkosten (zuzüglich der notwendigen Verwaltungskosten). Hierbei muss der Zusammenhang zwischen Angebotsleistung und Strompreishöhe nicht linear sein. Ergibt sich beispielsweise eine höhere Nachfrage bei niedrigen Preisen als erwartet, so kann die Preisfunktion vom E-Pool-Betreiber »verbogen« werden, sodass niedrige Preise seltener auftauchen, höhere dagegen öfter, aber auf insgesamt geringerem Niveau. (...) Der einzige Nachteil, wenn man ihn denn so nennen will, ist die Tatsache, dass die kostengünstigste Konfiguration die ist, in der die Netzbetreiber als die Systemverantwortlichen, die sie heute schon sind, neben den Aufgaben des Stromtransports im Raum (Stromnetze) auch den Transport in der Zeit (Speicher) organisieren. Dazu müssen sie die Speicher nicht zwangsläufig selbst betreiben. Genauso gut kann diese Leistung auch kontrahiert werden, wie es heute schon bei Reservekraftwerken funktioMärz 2016 2008 2009 2010 niert. Dieses System braucht auch keine Entscheidung zwischen verschiedenen brennstoffkostenbasierten Kraftwerken mehr. Es gibt sie nicht mehr, und damit ist da auch nichts mehr zu optimieren. Damit entfällt aber eine wesentliche Funktion des Marktes und der Strombörse. Diese werden damit ebenfalls obsolet. Und die Aufgabe der Abrechnung der Stromlieferung ist auch keine Leistung, die so schwierig oder kostenträchtig wäre, dass es dafür noch eines Vertriebes bedürfte. Wozu auch, die Strompreise ergeben sich faktisch aus der laufenden Leistungsabgabe der Erneuerbare-Energien-Anlagen und der immanenten Speicherinanspruchnahme. Daran kann kein noch so gewiefter Vertrieb etwas ändern. Bleibt die Frage, ob die Stromversorgung der Zukunft nicht doch etwas marktwirtschaftlicher sein könnte, mit richtig vielen Akteuren, die miteinander Handel treiben um Futures und Optionen, mit Spotmarkt und Auktionsmarkt und all dem anderen. Natürlich kann man eine regenerative Stromversorgung auch so organisieren, wenn erst einmal Atomund fossile Kraftwerke verboten sein werden. Aber liefert ein solches System billigeren Strom? Den Beweis müssten die Vertreter dieser Theorie erst einmal antreten. Bislang ist jedenfalls jeder Ver- 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Mögliche Strompreisfunktion in einem Szenario mit 100 Prozent erneuerbaren Energien Cent/kWh 25 300.000 MW Wind Solar Preis 240.000 20 180.000 15 120.000 10 60.000 5 0 0 1 8.760 Stunden im Jahr (nicht chronologisch) Das Angebot von Wind- und Solarstromanlagen bestimmt den Strompreis der Zukunft. Ist viel Wind- und/oder Solarstrom verfügbar, so wird der Strom sehr billig abgegeben. Ist Strom dagegen knapp und muss gegebenenfalls sogar aus Speichern genommen werden, dann wird er teurer. Hinzu kommen noch die Netzentgelte und die Kosten und Gewinne des Vertriebs, aber keine EEG-Umlage mehr. such, Technologien ohne variable Kosten in das bisher bestehende Strommarktdesign zu integrieren, teurer geworden als das gute alte EEG, das diesen Versuch erst gar nicht macht. In Kombination mit dem E-Pool steht einer kostengünstigen Stromversorgung aus erneuerbaren Energien nichts mehr im Wege.« Der Stückpreis für eine Kilowattstunde Solarstrom »Die Sonne in Deutschland scheint nur 900 bis 1.000 Stunden im Jahr, das Jahr hat aber 8.760 Stunden. Für mehr als 7.000 Stunden müssen wir also alternative Erzeugungsquellen bereithalten.« Das Zitat stammt von Sven Becker, dem Chef des Stadtwerke-Netzwerks Trianel GmbH – und ist natürlich grober Unfug. Jede Volkssternwarte kann bestätigen, dass die Sonne immer scheint, also an 8.760 Stunden im Jahr. Aufgrund der Erdrotation steht die Sonne bei uns in Deutschland aber nur an 4.380 Stunden über dem Horizont, die restliche Zeit nennen wir Nacht. Solarstrom steht in Deutschland also – mit unterschiedlicher Leistung – an der Hälfte aller Stunden des Jahres zur Verfügung. Versetzen wir uns ins Jahr 2020: Photovoltaikanlagen kosten nur noch 600 Euro pro Kilowatt. Zusammen mit den Kosten für die Abschreibung, Kredite, Unterhalt und notwendige Betreiberrendite liegen die jährlichen Kosten bei 59 Euro pro Kilowatt Anlagenleistung. Bei 4.380 Betriebsstunden im Jahr liegen die Stundenkosten der Photovoltaikanlage bei rund 1,35 Cent pro Kilowatt. Liefert die Anlage tatsächlich eine Kilowattstunde Solarstrom in einer bestimmten Stunde, vornehmlich zur Mittagszeit, so kostet März 2016 Stromgestehungskosten in Abhängigkeit von der momentanen Anlagenleistung kW je kW Anlagenleistung 1,00 25,00 Cent/kWh 20,00 0,80 15,00 0,60 Stromgestehungskosten Anlageleistung 10,00 0,40 5,00 0,20 0 0 6 7 8 9 10 11 12 13 Stunde des Tages die Produktion dieser einen Kilowattstunde nach den Regeln der Stückostenrechnung auch nur 1,35 Cent. Zu anderen Zeiten ist die Produktion teurer, da der Output der Anlage geringer ist. Diese Stückkostenrechnung kann zur Grundlage eines zukünftigen Strommarktes werden. Zusammen 14 15 16 17 18 19 mit den Stückkosten der Windkraft, der Wasserkraft und der Speicher entsteht so der Strompreis, der dann im Verlauf von Tagen, Wochen und Monaten schwankt: Strom ist billig, wenn die oben genannten Stromquellen viel produzieren und teurer, wenn sie wenig produzieren. pw 39 Grafik: PHOTON 2007 Grafik: PHOTON 2006 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre Alles elektrisch – zu La Lkw-Fernverkehr, Passagierflugzeuge sowie Wie sieht die aus? Selbst unter den Befürwortern von »100 Prozent Erneuerbar« gibt es große Meinungsverschiedenheiten zum Thema Verkehr und hier vor allem zum Gütertransport auf der Straße. Noch immer denken viele, dass große Lkw, Flugzeuge für viele Hundert Passagiere sowie Kreuzfahrt- und Containerschiffe nicht mit vertretbarem Aufwand elektrifizierbar sind. PHOTON zeigte 2014 mit der Serie »Alles elektrisch«, dass die Entwicklung hin zu elektrischen Antrieben in allen Bereichen des Transportwesens bereits weit fortgeschritten ist. E s gibt physikalische Wahrheiten, die nicht jedermann gefallen.« So begann 2014 eine Artikelreihe über elektrisch betriebene Lkw, Flugzeuge und Schiffe: »Nutzt man in Deutschland beispielsweise einen Hektar Freifläche für den Biomasseanbau, kann man je nach Pflanzenart und Weiterverarbeitung zu Strom oder Biotreibstoff fünfzig- bis hunderttausend Kilowattstunden Energie daraus gewinnen. Baut man aber auf die gleiche Fläche eine Photovoltaikanlage mit OstWest-Ausrichtung, lassen sich damit jährlich über eine Million Kilowattstunden Solarstrom ernten. Und weiter gedacht: Mit der gesamten in Deutschland für die energetische Biomassenutzung verwendeten landwirtschaftlichen Fläche könnte man rund zehn Prozent des hiesigen Treibstoffbedarfs für den Mobilitätssektor bereitstellen. Würde man diese Fläche indes für Solarparks nutzen, reichte die 40 E-FORCE ONE AG; Trondheim Havn / Creative Commons CC-BY-SA; Bauhaus Luftfahrt e.V Energiezukunft gewonnene Energie – eine rein elektrisch betriebene Fahrzeugflotte vorausgesetzt – für den gesamten Energiebedarf des Mobilitätssektors. Und für den gesamten deutschen Strombedarf noch dazu. Und außerdem – wiederum die vorherige Elektrifizierung, in diesem Fall über Wärmepumpen, vorausgesetzt – auch noch für den gesamten Raumwärmebedarf.« Die Rechnung hatte PHOTON bereits einige Jahre zuvor aufgestellt (siehe Seite 22). Doch ist die Umstellung auf Strom als Antriebsenergie im gesamten Transportwesen auch technisch machbar und ökonomisch sinnvoll? »Sicherlich bedarf all dies noch einiger Entwicklungsarbeit. Aber kein Ingenieur, dem man diese Aufgabe stellt, wird wohl behaupten, dass Derartiges unmöglich sei. Und das in solchen Fällen reflexartig hervorgeholte Kostenargument trägt selbst beim heutigen Stand der Technik nicht. Bei der Verwendung von Diesel für rund 1,20 Euro pro Liter (netto) und einem Verbrauch von 30 Litern auf 100 Kilometern verbraucht ein heutiger Truck mit einer Laufleistung von 100.000 Kilometern im Jahr Treibstoff für rund 36.000 Euro, während der typischen Nutzungsdauer von zehn Jahren und einer Million Kilometern Laufleistung also 360.000 Euro. Bei Stromkosten von 20 Cent pro Kilowattstunde (netto) käme ein ElektroLkw hingegen mit 18.000 Euro pro Jahr oder 180.000 Euro in zehn Jahren aus. Dem stehen Mehrkosten von 124.200 Euro für den Akku gegenüber, wenn man das heute realisierbare Preisniveau von 300 Euro pro Kilowattstunde für komplette große Akkusysteme zugrunde legt. Und gute Lithiumakkus erreichen heute relativ problemlos 5.000 Zyklen. Das ergibt bei einer Reichweite von 414 Kilometern pro Ladezyklus insgesamt mehr als zwei Millionen Kilometer und somit das Doppelte der zu erwartenden Gesamtreichweite. Dass die mit derart guten Argumenten gerüstete Idee des elektrisch betriebenen Güterverkehrs auf der Straße auch in der Praxis schon weit gediehen ist, kann man sich beim Schweizer Projekt »E-Force« anschauen. Hier wurden elektrische Lkw für den Zubringerverkehr gebaut, die technisch auf dem Modell »Stralis« von Iveco basieren. (...) Doch gemessen an den Möglichkeiten ist dies nur ein sehr bescheidener Anfang: Ein Elektro-Lkw ist selbst für den Schwerlastverkehr mit den in Europa maximal zulässigen 40 Tonnen Gesamtgewicht technisch machbar.« Und beim Fliegen? »Das grundsätzliche Problem beim Fliegen ist das gleiche wie beim Straßenverkehr: der Verbrennungsmotor. Auch beim Fliegen wäre also eine komplette Umstellung der Antriebssysteme auf Elektromotoren optimal. Und bei der März 2016 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 nde, zu Wasser und in der Luft Ozeanriesen mit Elektroantrieb sind eine Vision, aber keine Utopie Strom statt Benzin oder Diesel, zu Lande: »E-Force« heißen die in der Schweiz gebauten 18-Tonner für den Zulieferverkehr, die einen Vorgeschmack auf den elektrisch betriebenen Schwerlaster der Zukunft bieten (links). Zu Wasser: Die Schiffsschrauben des Kreuzfahrtschiffs Queen Mary 2 werden von Elektromotoren angetrieben. Allerdings stammt der Strom noch aus der Verbrennung von Schweröl (Mitte). Und in der Luft: Links eine Konzeptstudie für ein elektrisch angetriebenes Passagierflugzeug (»CE-Liner«) mit 190 Sitzen und 2.590 Kilometern Reichweite. Frage, ob das jemals erreichbar sein wird, braucht man gar nicht pessimistisch zu sein. (…) Das aktuell spannendste Projekt verfolgt aber Airbus mit dem E-Fan 2.0. Der Zweisitzer, der im vergangenen März seinen Erstflug absolvierte, verfügt über zwei Elektromotoren mit zusammen 60 Kilowatt Leistung, sein Lithiumakku kann sie eine Stunde lang mit Energie versorgen. Die Motoren sitzen zusammen mit den Rotoren in einem Gehäuse. Der Vorteil dieser »Impeller«-Konfiguration besteht im größeren Schub bei niedrigen Geschwindigkeiten und einem besonders leisen Betrieb. Die Bezeichnung »EFan«deutet aber auch auf weiterführende Pläne hin: Airbus hat den Elektroflieger, der ab 2017 zunächst als Trainingsflugzeug verkauft werden soll, nicht primär deshalb entwickelt, um Sportfliegern eine coole Maschine zu bieten. Man will vielmehr »Betriebserfahrungen mit mehr als 100 E-Fan- Flugzeugen gewinnen und so statistische Daten erhalten, die uns eine Anpassung unserer Elektroflugzeug-Planungen an die Resultate erlauben«, heißt es auf der Internetseite des Luftfahrtkonzerns. (...) Auch mit einem großen Airbus, dem Versuchsflugzeug DLR A320 ATRA, wurden bereits Versuche mit elektrischem Antrieb durchgeführt. Dort ist es das Bugrad, das mit zwei je 25 Kilowatt leistenden Elektromotoren mit zusammen 5.000 Newtonmeter Drehmoment das über 40 Tonnen schwere Flugzeug auf März 2016 dem Vorfeld im Schritttempo positionieren soll, ohne dass die Triebwerke dabei, wie sonst üblich, Unmengen an Kerosin verfeuern. (...) Den Strom erhält das Antriebsrad aus einer an Bord befindlichen Brennstoffzelle – eine weitere Energiesparidee von Airbus. Das Aggregat könnte künftig die kleinste Turbine eines Airliners ersetzen: die APU (Auxiliary Power Unit). (...) Mit solchen Ideen erobert der elektrische Strom langsam, aber sicher seinen Platz an Bord großer Verkehrsflugzeuge. Erst das elektrisch angetriebene Fahrwerksrad, dann die Brennstoffzelle als Ersatz für die APU. Später dann die eigentlichen Antriebe, vielleicht mit einem Zwischenschritt über eine Hybridvariante, in der ein im optimalen Betriebspunkt laufendes, zentral gelegenes (Wasserstoff-) Triebwerk den Strom für die elektrischen Antriebe an den Tragflächen oder am Rumpf liefert. Am Ende steht das vollelektrische Fliegen.« Damit hatte sich PHOTON zum Thema Straßen- und Flugverkehr klar positioniert. »Doch können eines Tages auch die großen Schiffe rein elektrisch fahren, etwa Containertransporte oder Kreuzfahrtschiffe? Könnte beispielsweise auch eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, die »Queen Mary 2«, elektrisch über die Weltmeere schippern?« fragte PHOTON. »Die verblüffende Antwort: Das tut es bereits. Denn tatsächlich werden an Bord der QM2 die Schiffspropeller von Elektromotoren angetrieben. Vier Antriebseinheiten mit einer Leistung von je 21,5 Megawatt bringen das Schiff auf eine Reisegeschwindigkeit von 25 Knoten, was etwa 46 Stundenkilometern entspricht. Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft: Technisch ist es machbar, alle Transportarten auch elektrisch zu bewältigen. Teils reichen die heute verfügbaren Akkutechnologien dazu schon aus, so beim Auto- und Schwerlastverkehr auf der Straße, bei kleinen Flugzeugen sowie kleinen und mittelgroßen Booten. Im Unterhalt sind diese elektrisch betriebenen Transportmittel in der Regel günstiger als ihre mit fossilem Treibstoff angetriebenen Konkurrenten. Die Anschaffungskosten liegen jedoch höher, sodass auch bei gegebener Wirtschaftlichkeit im Gesamtvergleich als Herausforderung die höhere Anfangsinvestition bleibt. In dem Maße aber, wie die Gesamtwirtschaftlichkeit sich in Richtung Elektroantrieb verschiebt, ist diese Hürde überwindbar. Und wenn es gelingt, den Umstieg weg von fossilen Quellen hin zu regenerativen auch im Mobilitätssektor zu vollziehen, geht damit eine höhere Nachfrage an regenerativem Strom einher. Der Energiebedarf insgesamt wird zwar sinken, da ineffiziente fossile Antriebe durch hocheffiziente Elektroantriebe ersetzt werden. Der Stromverbrauch aber wird, entgegen heute noch gängiger Annahmen, nicht sinken. Er wird sich vielmehr erhöhen. Noch ein Argument dafür, den jährlichen Zubau an erneuerbarer Stromerzeugungskapazität nicht zu drosseln, sondern vielmehr noch zu steigern.« 41 1996 1996 - 2016 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahre Wechselrichter der Zukunft Der Chip-integrierte Inverter wird technologisch machbar – PHOTON sorgt für den Wissenstransfer Für jeden Anlagentyp und jede Anlagengröße gibt es den passenden Wechselrichter. Dabei ginge es auch einfacher: Schon seit Jahren gibt es Konzepte für Chip-integrierte Wechselrichter, die jedoch nie umgesetzt wurden. Zwischenzeitlich hatte die Toshiba Corporation Halbleiterbranche enorme Fortschritte gemacht, so dass ein neuer Anlauf nach Einschätzung von PHOTON erfolgversprechend sein könnte. So oder so ähnlich könnte der Wechselrichter der Zukunft aussehen: Das Foto zeigt einen Single-Chip-Umrichter für ein Cent pro Watt von Toshiba. Der Schritt zum Solarwechselrichter ist da nicht mehr weit W er macht’s? fragte PHOTON in der Juli-Ausgabe 2015. Gemeint war die Entwicklung eines Chip-integrierten Wechselrichters, der nach Auffassung von PHOTON nicht weniger als eine »Revolution im Wechselrichtergeschäft« auslösen würde: Weg von Wechselrichtern, die aus Hunderten diskreten Bauteilen aufgebaut sind, hin zu Invertern, die auf einem einzigen Siliziumchip Platz finden, forderte PHOTON, und sorgte für Wissenstransfer aus der Halbleiterbranche: »In einem anderen Segment, das schon immer Wegweiser für die Wechselrichterbranche war, ist der Inverter auf einem Chip schon Realität: Bei den Frequenzumrichtern für Elektromotoren. Große Halbleiterhersteller wie Toshiba, Hitachi und Mitsubishi bieten schon seit einigen Jahren integrierte Bausteine an, die nicht nur Leistungshalbleiter wie IGBTs (Insulated-gate bipolar transistor, Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode) und Freilaufdioden auf einem Chip vereinen, sondern auch die essenziellen Gate-Treiber für die »High«- und »Low«-Seite der Schaltung inklusive Schutzschaltung. Es gibt die Bauteile für Drehstrommotoren mit bis zu 500 Volt und drei Ampere. Damit werden in der Praxis Motor- 42 antriebe im Bereich bis hin zu einem Kilowatt realisiert. Mehr als genug Leistung für einen Modulwechselrichter. Modelle mit kleinerer Leistung, zu geringeren Preisen, gibt es natürlich auch. Solche integrierten Schaltungen sind mit 15 mal 30 Millimeter oder weniger nicht nur klein, sondern mit rund fünf Euro für einen 500 Watt-Chip auch billig. Ein Cent pro Watt für die kompletten Leistungshalbleiter inklusive Treiber und Schutzschaltungen ist ein Niveau, von dem Wechselrichterhersteller im Solarbereich heute nur träumen können.« Aus Sicht eines Solarwechselrichterherstellers wären solche Motorumrichterchips aber noch nicht vollständig: »Es fehlen noch ein Mikrocontroller, der die Steuersignale für die integrierte Leistungselektronik generiert, die Ausgangsdrosseln, die dem Strom seine Sinusform einprägen sowie ein Kondensator, der die Energie vom Solarmodul kurzfristig zwischenspeichert, weil ein einphasiger Wechselrichter die Energie nur pulsförmig in das Netz abgeben kann. Bei dreiphasiger Einspeisung reicht ein wesentlich kleinerer Kondensator. Zuletzt braucht es, falls das Solarmodul keine ausreichend hohe Spannung aufweist, noch einen Hochsetzsteller, um die geringe Eingangsspannung auf das von der Wechselrichterschaltung benötigte Niveau anzuheben. Die hierfür notwendigen leistungselektronischen Komponenten könnten natürlich ebenfalls auf einem solchen Wechselrichterchip untergebracht werden.« Es stellte sich die Frage, warum es solch einen tollen Inverter noch nicht gab. Einer der Gründe: »Bislang waren noch nicht alle Technologien für einen erfolgreichen EinChip-Inverter verfügbar. Höchste Schaltfrequenzen werden erst mit Galliumnitridtransistoren möglich. Und extrem energiesparende und gleichwohl leistungsfähige Mikrocontroller sind auch erst seit kurzem liefer- und lizensierbar.« Chip-Inverter bieten also die Chance, mit sehr gutem Gewinn auch die niedrigsten heute möglichen Wechselrichterpreise unterbieten zu können. Auf der Ebene der Wechselrichter wäre damit das Preisniveau erreicht, das nötig ist, um die Photovoltaik als günstigste Stromerzeugungsform (noch vor Kohlekraftwerken) zu positionieren. Ein weiterer Vorteil wäre auch die dramatisch übersichtlichere Produktpalette. Denn am Ende würde ein Modell genügen, um den Weltmarkt zu bedienen. März 2016 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Feiern Sie mit uns! 1996 - 2016 Jahre Wir freuen uns über Ihren Besuch an unserem Stand auf der Intersolar vom 22. bis 24. Juni in München! Ihr PHOTON-Team F ors chung & Technik W irtschaft EEG-Novelle Weltmarkt 2015 52 58 Belectric GmbH Bündnis Bürgerenergie e.V. 46 Mini-Wechselrichter CE+T Power Po l i t i k Das überarbeitete Eckpunktepapier zur EEG-Novelle vollendet den Umstieg von der Einspeisevergütung auf Ausschreibungsverfahren. Ausgenommen bleiben nur Anlagen bis ein Megawatt Leistung. Das Papier skizziert auch, wie ein erneutes Verfehlen des »Zielkorridors« für Photovoltaik künftig vermieden werden soll. Die Ideen sind keineswegs geeignet, Skeptiker zu überzeugen. China ist der weltgrößte Photovoltaikmarkt 2015 und hat außerdem Deutschland als das Land mit der insgesamt höchsten installierten Solarstromleistung abgelöst. Der einstige Solarweltmeister verliert weiter an Boden und liegt weltweit beim Zubau nur noch auf Platz sechs. International stehen die Zeichen unterdessen auf Expansion: Der Weltmarkt ist – je nach Statistik – um 15 bis 30 Prozent gewachsen. Die »Little Box Challenge« ist entschieden. Nicht etwa ein Wechselrichterhersteller oder ein Solarforschungsinstitut hat das Rennen um den kleinsten 2-Kilowatt-Inverter der Welt gemacht, sondern ein auf unterbrechungsfreie Stromversorgungen spezialisiertes Unternehmen aus Belgien. Ungefähr fünf mal acht Zentimeter misst das Gerät – und ist damit noch nicht einmal das kompakteste im Wettbewerb. 46 EEG-Novelle Die bisherigen Pläne zur EEG-Novelle werden den deutschen Solarmarkt nicht wieder in Schwung bringen 51 PPVX Alle in eine Richtung 58 Wechselrichter CE+T aus Belgien gewinnt den GoogleWettbewerb um den kleinsten Wechselrichter 54 Nachrichten IHS prognostiziert weltweiten Mangel an Wafern • SMA erzielt erstmals seit 2012 wieder Gewinne • IHS prognostiziert Rekordwachstum Energiespeichermarkts • Jinko Solar und RWE wollen 800-Megawatt-Auftrag in Dubai • Bosch-Solar-Mitarbeiter protestierten gegen Werksschließung • Juwi verkauft 66 Megawatt Kraftwerksleistung in den USA • Solarworld bleibt 2015 in der Verlustzone • Singulus erhält Unterstützung von Gläubigern und Aktionären • Solarstrompreise bei Auktionen in Indien unter 6 Cent 60 Nachrichten Stefan Kaskel erhält JSPS-Award für Energiespeicherforschung • »PumpController« von IBC für Umstieg von Diesel- auf Solarpumpen • DFG unterstützt Forschung zu ultrafesten Gläsern für weitere drei Jahre • SMA liefert Daten für Solarstromprognosen an Tennet • Neues Elektrogesetz: Handel mit Modulen nur mit Registrierung • IEA veröffentlicht Handbuch über Hybridsysteme 68 Solarstrahlungsatlas 70 Preisindizes 72 Marktdaten Service 48 Nachrichten Freiflächenausschreibung: neue Runde und Regierungsbericht • BSW und Wirtschaftsministerium im Dialog • IFC unterstützt Photovoltaikprojekte und zeichnet Canadian Solar-Aktien • Jahrelange Wartezeiten auf kostendeckende Vergütung in der Schweiz • Große Hersteller scheiden aus Zollkompromiss mit der EU aus 52 Weltmarkt 2015 China ist das Land mit der höchsten Solarstromleistung, aber keineswegs »Solarweltmeister« 74 Termine 76 Firmen & Vereine 44 März 2016 P a n o r a ma P ra x is Solares Wohnmodul Rubriken Zubau 2015 »Plusenergie-Wohnmodule« als preiswerte und nachhaltige Unterkünfte – nicht nur – für Flüchtlinge schlägt der Freiburger Solararchitekt Rolf Disch als Alternative zu Wohncontainern vor. Mit den in Holzbauweise und nach KfW-40Standard erstellten Modulen lasse sich »bezahlbarer Wohnraum für alle« schaffen, ohne dabei die Standards für Energieeffi zienz, Lärm- und Brandschutz zu senken. Nicht einmal anderthalb Gigawatt Solarstromleistung wurden 2015 in Deutschland installiert, gut 22 Prozent weniger als 2014. Die einzig gute Nachricht: Der Markt ist damit weniger dramatisch geschrumpft als in den beiden Jahren zuvor. Die meisten Photovoltaikanlagen gibt es nach wie vor in Bayern, doch bei der installierten Leistung je Einwohner und bezogen auf die Fläche liegen andere Bundesländer vorn. 62 Plus-Energie-Haus »Plusenergie-Wohnmodule« als preiswerte und nachhaltige Unterkünfte – nicht nur – für Flüchtlinge 66 Zubau 2015 2015 war für die Photovoltaik in Deutschland das dritte Hungerjahr in Folge 64 Rund um den Globus ZSW repräsentiert mit Solarstromfassade • New York genehmigt 5 Milliarden Dollar für Erneuerbare und Klimaschut • Erster Abschnitt des »Noor«-Kraftwerks in Marokko am Netz • 30 MegawattSolarpark im Groninger Hafen • Kyocera baut sein viertes schwimmendes Solarkraftwerk • Autotransporter mit Solardeck 82 Peter Braatz / photon-pictures.com 66 Rolf Disch Solararchitektur 62 Zukunftsausgabe Nach dem Rückblick auf die spannendsten Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre in dieser Ausgabe möchten wir im September gemeinsam mit unseren Lesern in die Zukunft blicken: Was werden die nächsten 20 Jahre für die Photovoltaik und die Energiewende bringen? Wir freuen uns über Gastbeiträge! Bitte wenden Sie sich – möglichst bis zum 1. Mai – an die Redaktion ([email protected]). 3 Editorial 81 Inserentenverzeichnis 81 Impressum 82 Vorschau PHOTON März 2016 Titelbild: 20 Jahre Photon – Collage aus Titelseiten der bislang erschienenen Ausgaben Foto: photon.pictures.com / Thomas Schilling [M] März 2016 45 Po l i t i k E E G -No velle Kein Problembewusstsein Bündnis Bürgerenergie e.V. Die bisherigen Pläne zur EEG-Novelle werden den deutschen Solarmarkt nicht wieder in Schwung bringen Protest von allen Seiten: Die eigene Regierungsfraktion mosert gegen Sigmar Gabriels EEG-Vorschläge, Erneuerbare-Energien-Aktivisten (im Bild: Teilnehmer des 2. Bürgerenergie-Konvents in Erfurt) halten – aus gänzlich anderen Gründen – ebenfalls nichts davon. Das Mitte Februar vorgelegte, überarbeitete Eckpunktepapier zur anstehenden EEG-Novelle vollendet den Umstieg vom bislang zentralen Förderinstrument der Einspeisevergütung auf Ausschreibungsverfahren. Ausgenommen bleiben nur Anlagen bis ein Megawatt Leistung. Das Papier skizziert auch, wie ein erneutes Verfehlen des »Zielkorridors« für Photovoltaik künftig vermieden werden soll. Die Ideen sind keineswegs geeignet, Skeptiker zu überzeugen. Z ufrieden war niemand. Was die Mitarbeiter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) Mitte Februar als »fortgeschriebenes Eckpunktepapier« zur Novelle des Erneuerbare- 46 Energien-Gesetzes (EEG) vorgelegt haben, stieß allenthalben auf Kritik – bei den Erneuerbare-Energien-Verbänden sowieso, aber auch in der Regierungskoalition. Bereits vier Wochen vor Veröffentlichung des fortgeschriebenen Papiers (die erste Fassung wurde im November 2015 präsentiert) protestierten am 18. Januar vier Abgeordnete aus CDU und CSU, darunter die beiden Energieexperten der Unionsfraktion im Bundestag, Joachim Pfeiffer und Thomas Bareiß, gegen die Pläne des BMWi. Diese seien nicht geeignet, den Zubau von Wind- und Solarstrom in den von der Großen Koalition beschlossenen Korridoren zu halten. Sie formulierten ihre Kritik – kleiner Affront am Rande – in einem Schreiben, das nicht etwa an den zuständigen Minister Sigmar Gabriel (SPD), sondern an Kanzleramtsminister Peter Altmaier gerichtet war. Zehn Tage später folgte unter Federführung des Bundes der Energieverbraucher und mit genau entgegen gesetztem Tenor ein offener Brief an Gabriel und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Unter der Überschrift »Energiewende nicht versenken« schließt sich der Brief im wesentlichen der bereits im Dezember 2015 veröffentlichten Kritik der Energieminister von neun Bundesländern an, mit Ausnahme von deren Forderung eines verstärkten Ausbaus der OffshoreWindkraft. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) gab weder zur ersten noch zur zweiten Fassung des Eckpunktepapiers eine ausführliche Stellungnahme ab. Beim BSW folgt man der Linie, das Papier nicht überzubewerten. Dafür gibt es gute Gründe, schließlich hat die EEG-Novelle das komplette Gesetzgebungsverfahren noch vor sich. Interessant ist es aber natürlich schon, wie man sich im Hause Gabriel die künftige Solarstromförderung vorstellt. Die Fortschreibung des Papiers weist hierbei gegenüber der ersten Fassung keine Änderungen auf; neu ist nur, dass aus der Union selbst die ausgesprochen mageren März 2016 ıı Vorgaben des BMWi noch als zu forsch kritisiert werden. Degression schneller anpassen Das künftige EEG soll mit Ausnahme von Prototypen grundsätzlich für alle Anlagen, gleich welcher Erzeugungsart, Ausschreibungen vorschreiben, sofern sie mehr als ein Megawatt Leistung ans Netz bringen. Diese Regelung betrifft de facto nur Photovoltaikanlagen. Und sie wird von Bareiß und Pfeiffer attackiert: »Die so genannte Bagatellgrenze von einem Megawatt bei den Ausschreibungen ist zu hoch«, konstatieren sie kurz und bündig. Die Unionspolitiker wenden sich auch gegen einen Vorschlag, der im Eckpunktepapier gar nicht auftaucht, aber inoffiziell die Runde macht, nämlich die Streichung der 52-Gigawatt-Obergrenze. Ab dieser bundesweit installierten Solarstromleistung, so sieht es das aktuelle EEG vor, soll es keine Förderung mehr für Solarstrom geben. Die Idee, diese Begrenzung zu streichen, hat aktuell keine allzu hohe Relevanz, denn beim derzeitigen Zubautempo wäre sie erst in acht bis neun Jahren erreicht. Schneller ginge es freilich, wenn Deutschland wenigstens die von der Regierung selbst definierten Jahresziele für den Photovoltaikzubau erreichen würde. Der »Zielkorridor« liegt bei 2,4 bis 2,6 Gigawatt jährlich, tatsächlich installiert wurden im vergangenen Jahr nicht einmal 1,5 Gigawatt (siehe Seite 66). Um dem abzuhelfen, schlägt das Eckpunktepapier zwei Maßnahmen vor: Erstens soll das Volumen der Ausschreibungen von aktuell 400 auf 500 Megawatt jährlich erhöht werden. Da gleichzeitig aber auch viel mehr Projekte in die bislang auf Freiflächenanlagen begrenzten Ausschreibungen gezwungen März 2016 werden, wird dies unterm Strich nichts bringen. Eben deshalb ist die Forderung nach einer weiteren Absenkung der »Bagatellgrenze« auch so brandgefährlich, denn der mit den Ausschreibungen verbundene Aufwand sowie das Risiko, bei einer fehl geschlagenen Teilnahme auf den Vorlaufkosten sitzen zu bleiben, wäre für Anlagen unter einem Megawatt vollkommen untragbar. Schon für größere Projekte sind diese Unwägbarkeiten beträchtlich, weshalb auch Verbände wie das »Bündnis Bürgerenergie« die Ausschreibungen so vehement kritisieren: Für kleine Akteure, beispielsweise Energiegenossenschaften, sind sie eine hohe Hürde. Die zweite Idee, mit der das BMWi den Photovoltaikzubau ankurbeln will, ist eine schnellere Anpassung des »atmenden Deckels«: Bei Unterschreiten des Zielkorridors um mehr als 900 Megawatt – also bei einem Zubau unter 1,3 Gigawatt – wird die ansonsten regelmäßig fällige Degression, also die Absenkung der Einspeisevergütung, ausgesetzt. Bei einem Zubau von weniger als 800 Megawatt würde die Vergütung sogar einmalig um 1,5 Prozent angehoben. Der Betrachtungszeitraum für den Zubau soll, so ein Vorschlag des Eckpunktepapiers, von zwölf auf sechs Monate verkürzt werden und die Grenze, ab der die Degression verlangsamt wird, soll künftig bei 2,0 statt 2,2 Gigawatt liegen. Sollte das BMWi diese ausgesprochen zaghaften Vorschlägen nicht plötzlich und unerwartet noch mit weiteren Ideen ergänzen, darf die deutsche Solarbranche daraus wohl nur einen Schluss ziehen: Das Verfehlen der ohnehin mageren Ausbauziele für Photovoltaik wird im Hause Gabriel nicht als Problem gesehen, dass es zu lösen gilt. Jochen Siemer 47 Po l i t i k N a c h ric h ten Die Bundesnetzagentur hat die vierte Ausschreibungsrunde für Photovoltaikfreiflächenanlagen eröffnet. Das Ausschreibungsvolumen fällt mit 125 Megawatt planmäßig noch geringer aus als in den bislang abgeschlossenen drei Runden mit 150 bis 200 Megawatt. Der Höchstwert und damit der maximal zu bietende Kilowattstundenpreis beträgt weiterhin 11,09 Cent. Erstmalig können Gebote für Projekte abgegeben werden, die sich auf Ackerflächen in benachteiligten Gebieten befinden, dort also, wo »landwirtschaftliche Produktion durch naturbedingte Nachteile behindert ist«. Insgesamt jeweils zehn Projekte, die auf solchen Flächen geplant sind, können in diesem und im folgenden Jahr einen Zuschlag erhalten. Außerdem können nunmehr Gebote für Flächen abgegeben werden, die im Eigentum des Bundes oder der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben stehen und von letzterer verwaltet werden. Durch diese »Erweiterung der Flächenkulisse«, erklärt der Präsident der Agentur, Jochen Homann, könne sich »der Wettbewerb nochmals verschärfen; wir werden sehen, wie sich dies auf das Preisniveau aus- BSW und Wirtschaftsministerium im Dialog Exosun SAS Freiflächenausschreibung: neue Runde und Regierungsbericht Gedeckelt: Der Zubau von Freiflächenanlagen wird durch das Ausschreibungsverfahren stark begrenzt wirkt«. Gebote können bis zum 1. April abgegeben werden. Die Bundesregierung hat unterdessen einen Bericht über die bisherigen Erfahrungen mit den Ausschreibungen vorgelegt. Gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist sie dazu verpflichtet (Paragraf 99 EEG), insbesondere mit Blick auf die Ermittlung der finanziellen Förderung sowie zum Ausschreibungsvolumen, das für die Erreichung der Erneuerbare-Energien-Ziele erforderlich ist. Auf die Tatsache, dass der im EEG definierte »Zubaukorridor« auch 2015 wieder deutlich unterschritten wurde (siehe Seite 66), was unter anderem auch an den sehr geringen Volumina der bisherigen Freiflächenausschreibungen lag, geht der Bericht nicht ein. Abschließende Schlussfolgerungen könnten aufgrund des kurzen Untersuchungszeitraums »noch nicht getroffen werden«, heißt es. Anpassungen werden lediglich in Verfahrensfragen empfohlen. alo, js che wolle »das BMWi daran arbeiten, die Chancen deutscher Solartechnik auf den weltweiten Märkten wieder zu erhöhen«, Wenn schon der Binnenmarkt von so Machnig. Um diese Chancen wahrnehder Politik abgewürgt wird, kann man es men zu können, müsse man indes »der ja mal wieder mit Export versuchen. So Entwicklung immer eine Nasenlänge voließe sich – mit ein wenig raus bleiben«, betont BSWbösem Willen – ein jetzt Präsident Joachim Goldbegonnener Dialog zwibeck: »Dazu sind verlässlischen der deutschen Solarche Investitionsbedingunbranche und der Politik gen auf dem Heimatmarkt kommentieren. Der Bunund der Zugang zu Kapital desverband Solarwirtfür die zumeist mittelstänschaft (BSW) fasst das Ziel dischen Unternehmen notwesentlich diplomatischer wendig.« Zumindest mit zusammen: Die heimische dem ersten Teil dieser ForSolarindustrie solle gederung hat der BSW-Chef stärkt werden, damit sie dem BMWi dann doch zu »künftig noch deutlicher verstehen gegeben, dass von der weltweit steigenman in seiner Branche von den Nachfrage nach Solarden aktuellen »Investitionstechnik profitiert«. bedingungen auf dem HeiAuf Einladung des Staatsmatmarkt« nicht sonderlich sekretärs im Bundesminisviel hält. In diesem Jahr soll terium für Wirtschaft und es noch ein weiteres Treffen Energie (BMWi), Matthias geben, um den Dialog fortSolarbranche und Politik suchen gemeinsam nach »Chancen auf den weltweiten Märkten« Machnig, trafen sich im Jazusetzen. alo, js Carl-Heinz Daxl / photon-pictures.com nuar Vertreter führender deutscher Solarunternehmen sowie der Bundesverbände, der Gewerkschaften und der Arbeitnehmerseite in Berlin, um die Rolle der Solarindustrie in der deutschen Wirtschaft zu diskutieren. Gemeinsam mit der Bran- 48 März 2016 » IFC unterstützt Photovoltaikprojekte und zeichnet Canadian Solar-Aktien Zudem hat die IFC mit der Regierung Senegals ein Abkommen zum Aufbau von 200 Megawatt solarer Kraftwerksleistung abgeschlossen. Dies beinhaltet auch Machbarkeitsstudien sowie die Durchführung von Ausschreibungen. Statistiken der Weltbank zufolge werden derzeit kaum mehr als die Hälfte der Se- Die zur Weltbank gehörende internationale Entwicklungsbank IFC (International Finance Corp.) will den Bau eines 750 Megawatt leistenden Solarkraftwerks im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh unterstützen. Die Summe von 750 Millionen Dollar (692 Millionen Euro) wird von Aus traliens Außenhandelsministerium zur Verfügung gestellt. Der staatliche indische Stromversorger NTPC Ltd. hatte für das Projekt bereits im Oktober 2014 eine Summe von 50 Milliarden Rupien (679 Millionen Euro) zugesagt. Die Investition soll in drei Tranchen je nach Baufortschritt erfolgen, um das Kraftwerk in drei Bauphasen zu je 250 Photovoltaikanlage in Senegal: Nur 50 Prozent mit Stromversorgung Megawatt zu errichten. Jahrelange Wartezeiten auf kosten deckende Vergütung in der Schweiz negalesen mit Strom versorgt. Eine ähnliche Vereinbarung hatte die IFC 2015 mit Sambia getroffen. Dort haben sich nach Angaben der Bank bereits 48 Unternehmen um den Bau der ersten beiden 50-Megawatt-Kraftwerke beworben. Die chinesisch-kanadische Canadian Solar Inc. erhält von der IFC 70 Millionen Dollar (64,6 Millionen Euro) für Investitionen in Asien und Lateinamerika. Davon fließen 60 Millionen Dollar (55,4 Millionen Euro) als Darlehen und zehn Millionen Dollar (9,2 Millionen Euro) im Rahmen einer Beteiligung an Canadian Solar durch IFC-Zeichnung von Stammaktien. Die Investitionen sollen unter anderem dem Aufbau einer Modulproduktion in Vietnam dienen sowie der Erweiterung von Zell- und Modulproduktionskapazitäten in anderen, sich neu entwickelnden Märkten. alo maßlich erst im Juli dieses Jahres freigegeben. Damit können Photovoltaikanlagen in die Förderung aufgenommen werden, die bis einschließlich 8. November 2011 (!) angemeldet wurden; dies betrifft 1.156 Schweizer Solarpreis 2014 / Solar Agentur Schweiz Projekte mit insgesamt 50 Megawatt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Kontingent damit sogar noch gesunken, weil die EinBei der Schweizer Übertragungsnahmen des KEV-Fonds, der sich aus einetzbetreiberin Swissgrid gehen derzeit ner Umlage auf den Strompreis generiert, monatlich mehr als 1.000 Anniedriger waren. meldungen für die kostendeDas Photovoltaikkontingent ckende Einspeisevergütung für 2017 steht noch nicht fest. (KEV) ein. Bis Ende Dezember Den Hochrechnungen des BFE 2015 standen Anträge für zufolge könnte 2017 »die War35.700 Photovoltaikanlagen teliste für Photovoltaikanlagen mit einer kumulierten Leistung möglicherweise um einen weivon 2.000 Megawatt auf der teren Monat (bis zu den AnmelWarteliste – die meisten schon dungen, die bis Ende Novemseit mehreren Jahren. Bei der ber 2011 eingegangen sind), abletzten Zuschlagsrunde im Apgebaut werden«. 2018 sind die ril 2015 konnten wegen bevom Gesetzgeber zur Verfügung grenzter Mittel nur 2.541 Anlagestellten Mittel dann ausgegen mit zusammen 100 Megaschöpft. Eine Aufstockung kann watt in diese Förderungsgruppe laut BFE im Rahmen der zurzeit aufgenommen werden. Den in der parlamentarischen BeWartenden empfiehlt das Bunratung befindlichen »Energiedesamt für Energie (BFE) desstrategie 2050« frühestens 2017 halb, sich für die Option einer erfolgen. Wer heute eine PhotoEinmalvergütung zu entscheivoltaikanlage für die KEV anden: Hierbei erhalten Anlagen melde, habe deshalb »mit den mit einer Leistung zwischen 10 aktuellen gesetzlichen Bedinund 30 Kilowatt rund 30 Progungen kaum mehr realistische zent der Investitionskosten eiChancen, in den Genuss der ner Referenzanlage. KEV zukommen«. Die Jahre auf Solarstromanlage in der Schweiz: Seit Jahren warten mehrere Zehntausend Für die KEV wir ein neues der Warteliste werden nicht verBetreiber auf Vergütung Jahreskontingent laut BFE mutgütet. alo März 2016 49 ıı Po l i t i k Große Hersteller scheiden aus Zollkompromiss mit der EU aus Mindestimportpreise nicht den Markttrend spiegeln, weil die durchschnittlichen Verkaufspreise schneller sinken als erwartet«, erklärte hierzu der Trina-Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer Jifan Gao. Chinesische Firmen, die sich an das Verfahren halten, würden gegenüber der nichtchinesischen Konkurrenz ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Tatsächlich sind Module etlicher Hersteller – auch von europäischen Unternehmen – Frankreich gibt 300 Millionen für »Internationale Solar Allianz« fügung und stiftet außerdem ein Grundkapital in Höhe von 1,75 Milliarden Rupien (23,8 Millionen Euro) zur Finanzierung der Arbeit für die ersten fünf Jahre. Modi betonte in seiner Rede, ISA sei die erste internationale Organisation, die in seinem Land ihre Zentrale einrichte. Hollande sagte, Indiens Rolle sei »essentiell, um die Vereinbarungen von Paris umzusetzen«. Die französische Entwicklungsbehörde werde für die nächsten fünf Jahre eine Anschubfinanzierung in Rolf Schulten / photon-pictures.com deutlich unter dem Niveau der Mindestimportpreise erhältlich. Mitte Februar gab die Europäische Mit dem Solarkonzern Trina Solar Kommission zudem bekannt, dass künfLtd. ist ein weiteres Unternehmen auf eitig Strafzölle auf Module und Zellen aus genen Antrag aus dem »Undertaking« chinesischer Produktion erhoben werausgeschieden, das die Europäische Komden, wenn sie außerhalb des »Undertamission 2013 im Zuge der Verhängung king« über Taiwan und Malaysia in die von Strafzöllen gegen Solarzellen und EU eingeführt werden. Bei einer voran -module aus China mit den bedeutendsgegangenen Untersuchung zu Umgehunten chinesischen Herstellern abgeschlosgen der Strafmaßnahmen war die Komsen hat. Indem sich die Unternehmen mission zu dem Schluss gelangt, dass damals auf einen MindestverkaufsVerstöße häufig durch Umleitung von preis für Module verpflichteten, Importen über diese beiden Länder konnten sie die Strafzölle umgehen. begangen werden. Einige Unternehmen, darunter CanaDie Umgehungszölle betreffen dian Solar und Renesola, wurden weaber keine Hersteller, die ihre Progen Verstößen gegen die Vereinbadukte originär in Taiwan und Marung aus dem Undertaking ausgelaysia herstellen. So sind ausdrückschlossen, andere haben von sich aus lich 21 namentlich im »Amtsblatt ihren Rücktritt erklärt. der Europäischen Union« aufgeführTrina Solar hatte bereits im Dete Unternehmen aus Taiwan sowie zember angekündigt, Kunden in Eufünf aus Malaysia von den Zöllen ropa künftig nur noch mit Produkten ausgenommen. Sie haben der Komzu beliefern, die außerhalb Chinas mission nachweisen können, dass hergestellt wurden. Damit reagierte sie ihre Produkte original in den eidas Unternehmen auf die seitens der genen Ländern herstellen und nicht Europäischen Kommission im Dein Umgehungsgeschäfte mit China zember beschlossene Eröffnung einer verwickelt sind. Die Untersuchungen Auslaufprüfung, die faktisch einer begannen bereits Ende Mai 2015. Die nochmaligen Verlängerung der Zölle Zölle »in Höhe von 53,4 Prozent des gleichkommt, da diese während des Nettopreises frei Grenze der Union« bis zu 15 Monate dauernden Verfahkönnen von den EU-Mitgliedsstaaten Immer mehr chinesische Solarunternehmen verlassen das »Unrens weiter gelten (PHOTON 11-2015). rückwirkend bis zu diesem Zeitpunkt dertaking« mit der EU »Wir glauben, dass die derzeitigen erhoben werden. alo, js Der indische Premierminister Shri Narendra Modi und der französische Präsident François Hollande haben Ende Januar gemeinsam den Grundstein für die Zentrale der »International Solar Alliance« (ISA) in Gurgaon nahe Neu-Delhi gelegt. Die indische Regierung stellt für das Gebäude auf dem Gelände des National Institute of Solar Energy (NISE) ein Grundstück zur Ver- Höhe von 300 Millionen Euro bereitstellen sowie gemeinsame indisch-französische Projekte fördern. Der indische Minister für Energie, Kohle, neue und erneuerbare Energien, Shri Piyush Goyal, erklärte, dass nunmehr auch das Interimssekretariat funktionsfähig sei, um die bislang de fakto bestehende Organisation als juristische Körperschaft zu etablieren. Die indische Regierung biete allen ISA-Mitgliedern zudem Schulungen am NISE. alo BODENLIEGENDE SOLARANLAGEN PV 2.0 Geringster Preis/ kWpeak + Höchste(r) Die cleverste & effektivste Stromerzeugung · Sytem-Flächenleistung/ ha · Ertrag in kWh/ kWpeak · Rendite 50 ab 800 € / kWpeak NETTO PEUS-Testing GmbH [email protected] Tel. +49 (0) 7225 96 36 - 3003 www.peus-testing.de März 2016 Wi r t s c h a ft ıı PPVX Alle in eine Richtung Das Jahr beginnt schlecht: Der PHOTON Photovoltaik-Aktien-Index PPVX verzeichnete im Betrachtungszeitraum dieser Ausgabe (1. bis 29. Januar 2016) einen empfindlichen Einbruch um 16 Prozent auf 1.289 Punkte. Nahezu alle Solarfirmen verloren an Wert, und die drei einzigen Unternehmen im grünen Bereich bewegen sich auf niedrigstem einstelligen Niveau: der US-Solarparkbetreiber 8point3 Energy Partners mit 1,9 Prozent, dessen Muttergesellschaft First Solar mit vier Prozent (8point3 ist ein Joint Venture von First Solar und Sunpower) sowie der israelische Wechselrichterhersteller Solaredge Technology, der sich mit 0,4 Prozent nur hauchdünn im Plus halten konnte. Bereits in der ersten Januarwoche büßte der PPVX 7,9 Prozent ein und fiel bis zur Monatsmitte sogar auf ein Minus von 18,6 Prozent. Die deutlichsten Kursverluste verzeichnete zu dem Zeitpunkt Solarcity (27,9 Prozent), doch wurde der US-Installateur bis zum Ende des Monats, den er letztlich mit einem Minus von 30,1 Prozent abschloss, noch locker überholt von dem chinesischen Solarparkbetreiber Sky Solar (minus 52,3 Prozent), dem ebenfalls chinesischen Wafer-, Zell- und Modulhersteller Shunfeng International (minus 43,7 Prozent), dem US-Solarkonzern Sun Edison (minus 38,5 Prozent) sowie dem Kraftwerksbetreiber China Singyes Solar Technology (minus 34,1 Prozent). Auch SPI Energy konnte seinen Kursgewinn um 12,5 Prozent von Mitte Januar nicht verteidigen, sondern schloss sich den Abwärtsläufern an und kam mit minus 17,3 Prozent ins Ziel – immerhin ein vergleichsweise moderater Verlust nahe dem Durchschnitt. Weiterhin unklar bleibt indes die Lage bei dem chinesischen Modulproduzenten Hanergy, dessen Aktie seit Mai vergangenen Jahres vom Handel an der Börse in Hongkong ausgesetzt ist. alo ein Service von Datum 29.1.2016 1.289 Unternehmen Kurs 29.1.16 2015 seit 1.1.16 Land Branche 8point3 Energy Partners LP 16,45 USD -21,2 %* 1,9 % US Solarparkbetreiber Advanced Energy Industries Inc. 28,08 USD 19,1 % -0,5 % US Wechselrichter, Dünnschicht Canadian Solar Inc. 20,17 USD 19,7 % -30,4 % CN Wafer, Zellen, Module Capital Stage AG 7,70 EUR 64,0 % -2,4 % DE Solarparkbetreiber China Singyes Solar Tech. Holding Ltd. 3,67 HKD -48,4 % -34,1 % CN BIPV, Kraftwerke 68,66 USD 48,0 % 4,0 % US Dünnschichtmodule, Projekte GCL-Poly Energy Holdings Ltd. 0,99 HKD -35,6 % -14,7 % CN Silizium, Wafer, Projekte Hanergy Thin Film Power Group Ltd. 0,28 USD -22,8 %** 0,0 % CN Produktionsequipment, Module, Projekte First Solar Inc. JA Solar Holdings Co. Ltd. 8,92 USD 18,5 % -8,0 % CN Wafer, Zellen, Module, Systeme 20,58 USD 40,4 % -25,6 % CN Silizium, Wafer, Zellen 5,90 CHF -7,4 % -1,2 % CH Produktionsequipment Motech Industries Inc. 40,10 TWD -6,8 % -11,3 % TW Zellen, Module, Wechselrichter Neo Solar Power Corp. 21,55 TWD -18,7 % -11,3 % TW Zellen, Module REC Silicon ASA 1,32 NOK 0,3 % -26,4 % NO Silizium Scatec Solar ASA 36,80 NOK 27,9 % -5,6 % NO Solarparkbetreiber, Projekte Shunfeng International Clean Energy Ltd. 1,11 HKD -64,1 % -43,7 % CN Wafer, Zellen, Module Sino-American Silicon Products Inc. 42,15 TWD -15,5 % -9,8 % TW Wafer -52,3 % CN Solarparkbetreiber, Projekte Wechselrichter Jinko Solar Holding Co. Ltd. Meyer Burger Technology AG Sky Solar Holdings Ltd. 3,55 USD 9,3 %* SMA Solar Technology AG 45,01 EUR 238,0 % -13,0 % DE Solarcity Corp. 35,65 USD -4,6 % -30,1 % US Installation, Finanzierung Solaredge Technologies Ltd. 28,27 USD 22,1 %* 0,4 % IL Leistungsoptimierer, Wechselrichter SPI Energy Co., Ltd. 13,90 USD -15,2 %* -17,3 % US Kraftwerke, Kabel, Zubehör Sun Edison Inc. 3,13 USD -73,9 % -38,5 % US Projekte Sunpower Corp. 25,44 USD 16,2 % -15,2 % US Zellen, Module, Systeme/Projekte Sunrun Inc. 9,52 USD 16,1 %* -19,1 % US Installation, Finanzierung Terraform Global Inc. 4,23 USD -51,8 %* -24,3 % US Solarparkbetreiber Terraform Power Inc. 9,91 USD -58,3 %* -21,2 % US Solarparkbetreiber Trina Solar Ltd. 9,18 USD 19,0 % -16,7 % CN Wafer, Zellen, Module United Photovoltaics Group Ltd. 0,57 HKD -27,2 % -24,0 % CN Zellen, Module, Kraftwerke Xinyi Solar Holdings Ltd. 2,46 HKD 25,8 %* -22,4 % CN PV-Glas, Kraftwerke -0,8 % -16,0 % PPVX 1.289 * seit Aufnahme am 6. März 2015 (Xinyi Solar Holdings Ltd.), 3. April (Solaredge Technologies Inc.), 8. Mai (Solar Power Inc.), 19. Juni (8point3 Energy Partners LP), 31. Juli (Terraform Power Inc.), 7. August (Sunrun Inc., Terraform Global Inc.). 20. November (Sky Solar Holdings Ltd.) ** Aktie seit dem 20. Mai bis auf Weiteres vom Handel an der Börse Hongkong suspendiert Der PHOTON Photovoltaik-Aktien Index (PPVX) startete am 1. August 2001 mit 1.000 Punkten und ist auf Euro-Basis kalkuliert. Aufgenommen wurden Unternehmen, die 50 Prozent des Vorjahresumsatzes mit Produkten oder Dienstleistungen gemacht haben, die direkt oder indirekt mit der Installation beziehungsweise Nutzung von Photo- voltaikanlagen zusammenhängen. Die 30 Firmen sind entsprechend ihrer Marktkapitalisierung (Gesamtsumme anfangs rund 1,76 Milliarden Euro) in sechs Klassen eingeteilt: unter 50 Millionen Euro, 50 bis 200 Millionen, 200 bis 800 Millionen, 800 Millionen bis 3,2 Milliarden, 3,2 bis 12,8 Milliarden und über 12,8 Milliarden Euro. PV-MODULE | WECHSELRICHTER | SPEICHER | KOMPONENTEN Die ideale Online-Plattform für Ihre PV-Produkte SECONDSOL TM THE PHOTOVOLTAIC MARKETPLACE März 2016 www.secondsol.de 51 Wi r t s c h a ft We ltm a r kt 2 0 1 5 Ziel verfehlt, Weltspitze erobert Belectric GmbH China ist das Land mit der höchsten Solarstromleistung, aber keineswegs »Solarweltmeister« Reichlich Zuwachs: Der weltweite Photovoltaikzubau lag 2015, je nach Statistik, bei 50 bis 59 Gigawatt. China ist der weltgrößte Photovoltaikmarkt 2015 und auch das Land mit der insgesamt höchsten installierten Solarstromleistung. Diese Position hatte zuvor Deutschland inne, obwohl der hiesige Markt bereits 2013 kollabierte und in Sachen Zubautempo mittlerweile nur noch auf Platz sechs liegt. Er wird noch weiter abrutschen, denn international stehen die Zeichen auf Expansion: Der Weltmarkt ist im vergangenen Jahr, je nach herangezogener Statistik, um 15 bis 30 Prozent gewachsen. 52 M it der Nachricht kam auch die Siegerehrung: Die in China installierte Solarstromleistung hat, nachdem 2015 ausweislich einer Statistik der Photovoltaikindustrie-Vereinigung CPIA (China Photovoltaic Industry Association) rund 15 Gigawatt neu hinzu gekommen sind, die Marke von 43 Gigawatt erreicht. Damit, so die Wertung in den meisten Meldungen, sei Deutschland mit seinen rund 39 Gigawatt als Solarweltmeister entthront. Das ist so nicht ganz korrekt. Wohl darf man sich in China darüber freuen, das Land mit der weltweit höchsten installierten Leistung zu sein, aber das ist allenfalls ein Trostpreis. In Relation zur Einwohnerzahl rangiert China mit rund 30 Watt für jeden seiner knapp 1,4 Milliarden Einwohner weit hinten. In Deutschland sind es rund 480 Watt, in Italien 300 Watt, in Japan 250 Watt und in den USA gut 80 Watt. Dazwischen rangieren noch diverse andere, kleinere Märkte. Die meisten Zahlen sind indes nur Näherungswerte, weil die Qualität der statistischen Grundlagen eher durchwachsen ist; eine zentrale, landes- weite Erfassung aller neu ans Netz gehenden Solarstromanlagen gibt es nur in Deutschland (PHOTON 1-2016). Klar dürfte allerdings sein, dass die deutsche Pro-Kopf-Zahl im weltweiten Vergleich nur für Platz zwei ausreicht, denn Spitzenreiter ist – Liechtenstein. Dort wurde im Dezember 2015 die Marke von landesweit 20 Megawatt installierter Leistung erreicht, das entspricht 540 Watt für jeden der gut 37.000 Bürger des Fürstentums. Ohne den Liechtensteinern zu nahe treten zu wollen, darf dies aber wohl als ein Nebenaspekt des weltweiten Photovoltaikmarktes gelten. Das Augenmerk der Unternehmensstrategen richtet sich dann doch eher auf die Schauplätze mit den absolut höchsten Zahlen. China hat dabei trotz der beachtlichen 15 Gigawatt und einer Steigerung um 41,5 Prozent gegenüber den 10,6 Gigawatt des Vorjahres seine eigenen Ziele weit verfehlt. Denn obwohl man für 2015 den höchsten jährlichen Zuwachs verbuchen darf, den jemals ein Land verzeichnen konnte, entspricht dies dennoch nur der von der Energiebehörde National Energy AdMärz 2016 ıı ministration (NEA) zu Jahresbeginn gemachten Vorgabe. Später erhöhte die Behörde zunächst auf 17,8 und dann nochmals auf 23,1 Gigawatt. Sieben Länder, 70 Prozent Anteil Als der weltweit zweitgrößte Markt 2015 darf Japan gelten: Dort wurden nach Erhebungen der PV Market Alliance (PVMA), einem Zusammenschluss mehrerer Forschungsinstitute, zehn Gigawatt neu installiert, die kumulierte Leistung wuchs dadurch auf rund 33,3 Gigawatt. Der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg New Energy Finance (BNEF) geht sogar von 12,3 Gigawatt Zubau aus. Auch zum Solarmarkt der USA gibt es unterschiedliche Erhebungen. Der Branchenverband SEIA (Solar Energy Industry Association) und das Marktforschungsunternehmen GTM Research kommen für ihren gemeinsam erstellten Jahresbericht »U.S. Solar Market Insight« auf knapp 7,3 Gigawatt. BNEF kommt zum gleichen Ergebnis, die PVMA hingegen ermittelte sogar 9,8 Gigawatt. Der viertgrößte Photovoltaikmarkt der Welt war Großbritannien, wo 2015 nach vorläufigen Zahlen des Energieministerium 3,3 Gigawatt Leistung neu hinzu kamen. Auf Platz fünf dürfte Indien liegen, wo nach Angaben des Ministeriums für Neue und Erneuerbare Energie (Ministry of New and Renewable Energy, MNRE) im Januar eine installierte netzgekoppelte Solarstromleistung von insgesamt 5,1 Gigawatt installiert war. Der Wirtschaftsnachrichtendienst »Bridge to India« bilanzierte hieraus einen Zubau von 2,0 Gigawatt für 2015, womit die eigenen Erwartungen von rund 2,5 Gigawatt recht deutlich verfehlt wurden. Verfehlte Erwartungen gab wieder einmal auch in Deutschland, denn ein Zubau von knapp 1,5 Gigawatt reicht zwar für den sechsten Platz im weltweiten Vergleich, bleibt aber selbst hinter den von der Bundesregierung definierten Zielen von 2,4 bis 2,6 Gigawatt deutlich zurück, und das zum zweiten Mal in Folge. Trotzdem bildet Deutschland gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich, wo nach bisherigen Zahlen rund 0,9 Gigawatt neu hinzu kamen, das Schwergewicht des europäischen Marktes. Knapp drei Viertel des auf insgesamt 8,0 bis 8,5 Gigawatt addierenden europäischen Absatzes entfallen auf diese drei Länder. Je nachdem, ob man die jeweils untere oder obere Abschätzung heranzieht, kommen die sieben weltweit größten Photovoltaikmärkte 2015 damit auf ein Gesamtvolumen von 40,0 bis 45,5 Gigawatt. Die von verschiedenen Instituten, Organisationen und Marktforschungsunternehmen ermittelten Werte für das gesamte Weltmarktvolumen variieren ebenfalls, sie reichen von 50,1 Gigawatt (der europäische Branchenverband SolarPower Europe) über 51,0 Gigawatt (PVMA) bis 59 Gigawatt (GTM Research, IHS Inc.). Die Auguren streiten somit auch über die Frage, ob der Weltmarkt nach rund 44,5 Gigawatt im Jahr 2014 wohl um knapp 15 oder um gut 30 Prozent gewachsen ist – ein Problem, das andere Industriebranchen auch gern hätten. Jochen Siemer Wir gratulieren Photon ganz herzlich zum 20-jährigen Jubiläum und freuen uns auf zahlreiche weitere Berichte über innovative Solarprojekte und PlusEnergieBauten! Norman Foster Solar Award & PlusEnergieBau®-Solarpreis 2016 Nicht verpassen: Bis zum 15. April 2016 läuft die Anmeldefrist für den weltweit einzigartigen Norman Foster Solar Award und PlusEnergieBau-Solarpreis 2016! Zur Förderung der Solararchitektur und des Wettbewerbs um die Nutzung des riesigen Energiepotentials im Gebäudebereich werden auch dieses Jahr im Rahmen der Schweizer Solarpreisverleihung Auszeichnungen für die besten PlusEnergieBauten (PEB) in Europa vergeben, darunter der Norman Foster Solar Award für die schönsten PEB. Dank optimaler Bauweise und solargenutzten Dächern und Fassaden decken PEB ihren gesamten Jahresenergiebedarf für Warmwasser, Heizung und Strom und liefern einen Solarstromüberschuss ans öffentliche Netz. Melden Sie Ihren PEB noch heute an! Die Anmeldung ist kostenlos. Anmeldeformulare, detaillierte Teilnahmebedingungen und das PEB-Reglement finden Sie auf www.solaragentur.ch Solar Agentur Schweiz Agence Solaire Suisse Swiss Solar Agency März 2016 53 Anumar pachtet Grundstück für 300-Megawatt-Anlage in Chile Die Ingolstädter Anumar GmbH will in Chile ein Photovoltaikkraftwerk mit 300 Megawatt Leistung errichten. Der Pachtvertrag über ein geeignetes Grundstück mit 1.000 Hektar in der Region Coquimbo wurde nach Angaben des Unternehmens am 26. Januar abgeschlossen. Die Anlage soll bis 2019 in Betrieb gehen, die veranschlagte Investitionssumme liegt bei 360 Millionen Dollar (332 Millionen Euro), also rund 1.200 Dollar (1.100 Euro je Kilowatt). In diesem Jahr wird Anumar außerdem noch weitere Anlagen in Chile mit einem Investitionsvolumen von acht Millionen Dollar (7,4 Millionen Euro) entwickeln. alo EEG-Umlagekonto im Januar bei 3,8 Milliarden Euro Das Guthaben auf dem von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern geführten EEGUmlagenkonto ist im Januar auf 3,79 Milliarden Euro gestiegen (Dezember: 3,33 Milliarden Euro, November: 3,01 Milliarden). Im gleichen Monat des Vorjahres betrug der Kontostand 3,50 Milliarden Euro. Die verbuchten Einnahmen betrugen 2,19 Milliarden Euro (Dezember: 2,09 Milliarden, November: 2,04 Milliarden), davon 2,06 Milliarden aus Zahlungen der EEG-Umlage (Dezember: 1,9 Milliarden, November: 1,87 Milliarden). Dem gegenüber standen Ausgaben von rund 1,73 Milliarden Euro (Dezember: 1,78 Milliarden, November: 1,55 Milliarden), davon gut 1,72 Milliarden an Zahlungen für Einspeisevergütungen und Direktvermarktung (Dezember: 1,76 Milliarden, November: 1,53 Milliarden). alo Leclanché liefert Speicher mit 53 Megawattstunden nach Kanada Der Schweizer Stromspeichersystemhersteller Leclanché SA hat mit dem kanadischen Projektentwickler Hecate Canada Storage II LLP die Lieferung eines auf mehrere Standorte verteilten Batteriesystems mit einer Gesamtleistung von 13 Megawatt und einer Kapazität von 53 Megawattstunden vereinbart. Der Kaufauftrag werde noch im ersten Halbjahr 2016 erwartet, teilte Leclanché mit. Das Unternehmen liefert hierbei die Batteriespeichersysteme für Kraftwerksanlagen, die in der Nähe von Toronto durch die Deltro Energy Inc. im Auftrag des Netzbetreibers IESO gebaut und betrieben werden sollen. Die Anlagen werden voraussichtlich im vierten Quartal 2016 ans Netz angeschlossen und dienen angesichts zunehmender Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie zur Netzstabilisierung. alo 54 Na c h ric hten Studie: Weltweiter Mangel an Wafern führt zu Preissteigerungen Das US-amerikanische Beratungsunternehmen IHS Inc. prognostiziert für 2016 eine Verknappung von Siliziumwafern für die Solarzellenproduktion. Bei »Tier 1«-Modulherstellern, also den weltweit führenden Unternehmen, die auch Wafer und Zellen selbst fertigen, besteht nach Recherchen von IHS eine große Lücke zwischen der Produktionskapazität für Wafer und derjenigen für Zellen und Module. Somit seien diese Unternehmen gezwungen, Aufträge zur Waferproduktion an Dritte zu vergeben. Die Lage auf dem Markt ist nach Einschätzung von IHS bereits so angespannt, dass die meisten Käufer lieber langfristige Lieferverträge und sogar Vorbestellungen (einschließlich Vorauszahlung) unterzeichnen, anstatt sich darauf zu verlassen, dass sie ihren Bedarf auf dem freien Markt decken können. Der durchschnittliche Verkaufspreis (ASP, Average Sales Price) für multikristalline Wafer liegt IHS zufolge auf dem Spotmarkt derzeit bei 88 US-Cent (81,2 Eurocent), einige Hersteller erwägen demnach eine Steigerung auf 90 US-Cent (83,1 Eurocent). Offenkundig ist das Problem allerdings nicht rein quantitativer, sondern auch qualitativer Art. Die durchschnittliche Auslastung der Produktionsanlagen liegt laut IHS nämlich bei 83 Prozent; dies ist zwar der höchste Wert seit 2010, es wäre aber rein mengenmäßig noch Luft nach oben. Nur steigen eben wegen des Trends zu hoch effizienten Solarmodulen die SMA erzielt erstmals seit 2012 wieder Gewinne Der deutsche Wechselrichterhersteller SMA Solar Technology AG hat nach vorläufiger Berechnung im Jahr 2015 einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro und ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 30 bis 33 Millionen Euro erzielt. Das Management hatte die Umsatz- und Gewinnerwartungen im Laufe des Jahres bereits nach oben korrigiert und prognostizierte zuletzt einen Umsatz von 925 bis 975 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 10 bis 30 Millionen. Den zertifizierten Konzernabschluss für 2015 will SMA am 30. März 2016 veröffentlichen. 2014 hatte SMA bei 0,81 Milliarden Euro Umsatz einen Verlust von 164,9 Anforderungen an die Qualität der Wafer und des Siliziums, aus dem sie gefertigt werden. Dies äußert sich unter anderem auch in dem von IHS konstatierten, weiter steigenden Marktanteil monokristalliner Wafer: Dieser stieg von 24 Prozent im letzten Jahr auf aktuell 26 Prozent. Insgesamt stieg die weltweite Waferproduktion nach IHS-Angaben von 2014 bis 2015 um 30 Prozent auf 61,9 Gigawatt. Hiervon stammten allerdings rund 40 Prozent von vertikal integrierten Solarkonzernen, die ihre Wafer nahezu vollständig für eigene Zwecke nutzen und sie folglich nicht dem freien Markt zur Verfügung stellen. Dieser wird zu einem großen Teil – in den vergangenen beiden Jahren zu rund einem Drittel – von den drei Waferproduzenten GCL-Poly, Longi Silicon und Green Energy Technology beherrscht. Sie geben wiederum Teile ihrer Produktion – laut IHS in einer Größenordnung von mehreren Hundert Megawatt – an OEMUnternehmen (Original Equipment Manufacturer), vor allem zur Erfüllung von längerfristigen Lieferverträgen. alo Solarworld AG Wi r t s c h a ft Knappe Ware? Eine IHS-Studie konstatiert drohende Versorgungsengpässe bei Siliziumwafern Millionen Euro erlitten. 2013 lag der Umsatz bei 0,93 Milliarden Euro, es fiel ein Verlust von 89,1 Millionen Euro an. Zuletzt hatte SMA im Jahr 2012 einen operativen Gewinn erwirtschaftet, nämlich 75,1 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro – beides galt damals als sehr enttäuschend. Das nun für 2015 erreichte Ergebnis sei »wesentlich vom Segment der solaren Großkraftwerke« getragen worden, teilte SMA mit. Auch in den Bereichen »Hausdachanlagen« und »gewerbliche Photovoltaikanlagen« habe man einen Zuwachs verzeichnen können. Die Umsatzprognose für 2016 ist dennoch recht verhalten und liegt bei 0,95 bis 1,05 Milliarden Euro. Hierbei soll sich das EBIT allerdings deutlich auf 80 bis 120 Millionen Euro verbessern. alo, js März 2016 » Der weltweite Markt für Energiespeicher steht nach Recherchen des USamerikanischen Beratungsunternehmens IHS Inc. vor einem Rekordwachstum. Für das vierte Quartal 2015 verzeichnet IHS gegenüber dem dritten Quartal ein Wachstum um 45 Prozent auf 400 Megawatt. Die weltweite Pipeline für geplante oder bereits im Bau befindliche Speicherprojekte erreichte zum Jahresende eine Größenordnung von 1,6 Gigawatt. Ursächlich hierfür sind nach Einschätzung von IHS zum Beispiel Preissenkungen, Großaufträge aus der Industrie sowie nationale Förderprogramme. Jinko Solar und RWE wollen 800-Megawatt-Auftrag in Dubai Hersteller und Entwickler würden sich für 2016 auf ein »Rekordjahr mit einem signifikanten Wachstum« vorbereiten, so IHS. Bereits 2015 seien mehrere Großprojekte angekündigt worden, darunter etwa ein 90-Megawatt-Auftrag des Stromerzeugers STEAG an den Hersteller LG Chem in Deutschland, aber auch ein 75-MegawattProjekt des US-Versorgers PG&E. Die IHS-Datenbank verzeichne für netzgekoppelte Batteriespeichersysteme bereits jetzt ein weltweites Projektvolumen in einer Größenordnung von rund 900 Megawatt, die in diesem Jahr installiert werden sollen. Daran hätten allein die USA rund 45 Prozent und Japan 20 Prozent Anteil. Das Gesamtvolumen könnte sich nach Analystenmeinung im Laufe des Jahres noch verdoppeln. alo In Brasilien waren bis Ende Dezember 2015 laut einer Statistik der staatlichen Regulierungsbehörde ANEEL (Agência Nacional de Energia Elétrica) kleine und mittlere netzgekoppelte Solarstromanlagen der Kategorien bis fünf Megawatt mit lediglich 13,3 Megawatt Gesamtleistung installiert. Auch die insgesamt im Land installierte Leistung netzgekoppelter Anlagen ist mit 21,23 Megawatt nach wie vor sehr spärlich. Hinzu kommen rund 30 Megawatt an Inselsystemen. Ende 2014 waren 19,17 Megawatt netzgekoppelte Solarstromleistung installiert, Ende 2013 sechs Megawatt. Photovoltaik hat an der in Brasilien installierten Kraftwerksleistung einen Anteil von gerade einmal 0,02 Prozent. Laut ANEEL sind derzeit allerdings Solarstromprojekte mit einer Leistung von immerhin rund 1.143 Megawatt im Bau. alo Bislang ging das gigantische Projekt indes stets nur sehr langsam voran. Den Auftrag für den bereits 2013 fertig gestellten ersten Bauabschnitt zur Installation von 13 Megawatt hatte die US-amerikanische First Solar Inc. erhalten. Die zweite, ursprünglich auf 100 Megawatt veranschlagte Projektphase wurde auf 200 Megawatt erhöht, den Zuschlag erhielt vor Jahresfrist ein Konsortium des saudiarabischen Energieunternehmens ACWA Power und der spanischen Baufirma TSK. Die beiden Unternehmen haben in ihrem Gebot Stromgestehungskosten von 5,98 US-Cent (5,31 Eurocent) zugesagt. Bis 2020 will Dubai seinen Strombedarf zu sieben Prozent regenerativ decken, bis 2030 sollen es 25 Prozent sein und 75 Prozent im Jahr 2050. alo Der chinesische Solarkonzern Jinko Solar Holding Co. hat mit der zum deutschen Energiekonzern RWE AG gehörenden RWE Innogy GmbH ein Konsortium gebildet, das sich im Emirat Dubai um den Auftrag für eines der größten Photovoltaikkraftwerke der Welt bewirbt. Ausgeschrieben ist der dritte Bauabschnitt des »Mohammed bin Rashid Al Maktoum Solar Park« mit einer Leistung von 800 Megawatt. Im Endausbau soll das Projekt der staatlichen Elektrizitäts- und Wasserbehörde DEWA (Dubai Electricity & Water Authority) eine Leistung von einem Gigawatt umfassen. Allerdings wurde bereits angedeutet, dass es auch drei Gigawatt werden könnten. Die Entscheidung über den jetzt relevanten 8 0 0 - M e g aw at tAbschnitt fällt Ende März. Nach einem im September 2015 erfolgten Aufruf zur Interessensbekundung hatte die DEWA 95 Einreichungen erhalten, davon blieben im Zuge einer Vorentscheidung im DezemErster Bauabschnitt des »Mohammed bin Rashid Al Maktoum Solar Park« in Dubai ber noch 21 Bieter mit 13 Megawatt; insgesamt sind 1.000 Megawatt geplant im Rennen. März 2016 Nur 13,3 Megawatt an kleinen und mittleren Solaranlagen in Brasilien Eon übernimmt Reniva Die Eon Deutschland GmbH übernimmt die auf Betrieb und Wartung von Photovoltaikanlagen spezialisierte Reniva GmbH aus Ulm. Alle Mitarbeiter sowie der Reniva-Geschäftsführer Manfred Bächler (bis 2010 Technikvorstand der Phoenix Solar AG), sind nach Angaben von Eon ab Ende Januar für die Solarsparte des Versorgungsunternehmens tätig. Ziel sei es unter anderem, das Betriebs- und Wartungsgeschäft weiter auszubauen sowie neue Projekte und Produkte zu entwickeln. alo Gefran verkauft Wechselrichter sparte an Rishabh Instruments First Solar Inc. IHS prognostiziert Rekordwachstum Energiespeichermarkts Die italienische Gefran Spa, Anbieter von Automatisierungssystemen und Komponenten der industriellen Produktionsprozesskontrolle, hat ihren Geschäftsbereich Solarwechselrichter an den indischen Anbieter von Mess- und Kontrollsystemen Rishabh Instruments verkauft. Dies beinhaltet nach Unternehmensangaben auch die Geschäftsverbindungen für bereits bestehende Photovoltaikkraftwerke in Europa. Weitere Details zu der Vereinbarung wurden nicht genannt. Bereits im März 2014 hatte Gefran-Geschäftsführerin Maria Chiara Franceschetti erklärt, das Unternehmen suche nach einem neuen Geschäftspartner oder Käufer zur Übernahme der Solarsparte. Seinerzeit gab es bereits namentlich nicht benannte Interessenten aus Indien sowie aus der Türkei. alo 55 Wi r t s c h a ft In Chile war bis Ende Dezember 2015 eine Photovoltaikleistung von kumuliert 848 Megawatt installiert. Somit kamen im vergangenen Jahr 448 Megawatt neu hinzu. Dies geht aus den jüngsten Statistiken des chilenischen Forschungsinstituts für erneuerbare Energien CIFES (Centro para la Innovación y Fomento de las Energías Sustentables) hervor. Weitere rund 2,19 Gigawatt Solarstromleistung befinden sich demnach in unterschiedlichen Bau- und Entwicklungsstadien. Die Summe der bereits genehmigten Projekte beläuft sich auf 10,59 Gigawatt, darüber hinaus gibt es Bauanträge für nochmals 3,94 Gigawatt. Ende 2014 verzeichnete das Land 400 Megawatt neu installierter Solarstromleistung, Ende 2013 waren es gerade einmal vier Megawatt. alo First Solar schließt Abnahme verträge für 500 Megawatt Der US-amerikanische Solarkonzern First Solar Inc. hat eigenen Angaben zufolge mit dem kalifornischen Versorger Southern California Edison (SCE) Stromabnahmeverträge für vier Photovoltaikkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt abgeschlossen. Die Projekte werden derzeit entwickelt und sollen Ende 2019 fertiggestellt sein. Die Standorte sind Rosamond, Kalifornien (»North Rosamond«, 150 Megawatt und »Willow Springs«, 100 Megawatt), Amargos, Nevada (»Sunshine Valley«, 100 Megawatt) sowie Tonopha, Arizona (»Sun Streams«, 150 Megawatt). alo Solarcentury verkauft MegawattKraftwerk in Sachsen-Anhalt Der britische Projektentwickler Solarcentury Holdings Ltd. hat in Sachsen-Anhalt einen 4,7 Megawatt leistenden Solarpark installiert und an einen namentlich nicht genannten Erwerber verkauft. Standort ist Calvörde im Landkreis Börde. Das erste Solarcentury-Projekt in Deutschland wurde in Kooperation mit der Sybac Solar GmbH aus Kehrig entwickelt. alo Soleg übernimmt Vertrieb für Tesvolt-Speicher Die Soleg GmbH aus Teisnach, Bayern, hat eigenen Angaben zufolge mit der Tesvolt GmbH aus Wittenberg einen Kooperationsvertrag für deren Batteriesysteme abgeschlossen. Tesvolt entwickelt und produziert Speichersysteme vor allem für den Einsatz im gewerblichen Bereich und in der Landwirtschaft mit einer Kapazität ab zehn Kilowattstunden bis in den Megawattbereich. alo 56 Bosch-Solar-Mitarbeiter protestierten gegen Werksschließung Die Beschäftigten der Bosch Solar CISTech GmbH wehren sich gegen die Schließung des letzten Produktions standorts. Anfang Februar demonstrierten sie vor der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch GmbH für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Beobachter zählten etwa 70 Teilnehmer. Die Fertigungsstätte in Brandenburg an der Havel ist der letzte von ehemals vier Standorten im Osten Deutschlands, die der Bosch-Konzern bis Ende 2009 übernommen hatte. Dort wurden unter anderem Dünnschichtmodule für Ge- Juwi verkauft 66 Megawatt Kraftwerksleistung in den USA Der US-amerikanische Stromversorger Public Service Enterprise Group Inc. (PSEG) hat über seine Tochter PSEG Solar Source für rund 110 Millionen Dollar (100 Millionen Euro) zwei Photovoltaikkraftwerke der Juwi Inc. erworben. Das Tochterunternehmen der deutschen Juwi AG wird einer Solarworld bleibt 2015 in der Verlustzone bäudefassaden unter der Bezeichnung »eFacade« produziert. Nach Angaben der IG Metall BerlinBrandenburg-Sachsen hat Bosch den rund 180 Mitarbeitern Anfang Oktober 2015 die geplante Schließung mitgeteilt. Versuche, einen Käufer für den Standort zu finden, seien gescheitert. Das Werk entstand 2006 als »Johanna Solar Technology GmbH« und gehörte später zur Aleo Solar GmbH, die wiederum 2009 von Bosch übernommen wurde. Bei seinem Ausstieg aus der Zell- und Modulproduktion 2013 hatte Bosch den Standort zunächst behalten, seinerzeit aber bereits die Absicht zum Verkauf erklärt. alo Mitteilung zufolge einen 62,7 Megawatt leistenden Solarpark in Millard County in der Nähe von Salt Lake City, Utah, veräußern, dessen Inbetriebnahme als »PSEG Pavant II Solar Energy Center« für Ende dieses Jahres erwartet wird. Eine 3,9-Megawatt-Anlage in Livermore nahe San Francisco, Kalifornien, soll als »PSEG Lawrence Livermore Solar Energy Center« Ende des ersten Quartals 2016 ans Netz gehen. alo gebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) seit das Ziel. Dies ist nicht gelungen, das EBIT 2015 lag bei minus zehn Millionen Euro (2014: minus 44 Millionen Euro). Für das Jahr 2016 hat sich Solarworld zum Ziel gesetzt, die Absatzmengen und den Konzernumsatz um weitere 20 Prozent zu steigern. Bis Ende Januar 2016 habe man bereits Absätze und Aufträge mit einem Volumen von 580 Megawatt generiert, teilte das Unternehmen mit – also rund die Hälfte der gesamten Absatzmenge des Vorjahres. Und außerdem, so verspricht Solarworld, werde man 2016 auch »ein positives EBIT im zweistelligen Millionenbereich« erreichen. alo, js Die Bonner Solarworld AG hat vorläufigen Zahlen zufolge ihre Absatzmenge im Jahr 2015 um 33 Prozent von 873 Megawatt im Vorjahr auf 1.159 Megawatt gesteigert. Dabei bildeten die USA den größten Einzelmarkt des Konzerns mit einem Anteil von 50 Prozent. In Deutschland hat Solarworld nach eigenen Angaben die Absatzmenge entgegen dem Markttrend – die Neuinstallationen gingen um 30 Prozent zurück – um mehr als 60 Prozent steigern können. Der Konzernumsatz stieg parallel zur Absatzmenge um 33 Prozent auf nunmehr 763 Millionen Euro (2014: 573 Millionen Euro). Damit hat das Unternehmen für das Jahr 2015 sowohl die im Vorjahr ausgegebene Absatzprognose (mehr als ein Gigawatt) als auch die Umsatzprognose (mindestens 700 Millionen Euro) übertroffen. Allerdings hatte SolarworldVorstand Frank Asbeck noch bei der Hauptversammlung im Juni 2015 erklärt, das Unternehmen Positives Ergebnis 2016? Solarworld peilt weitere Umsatzsteigewerde auch aus der Verlustzone rungen an herauskommen; ein positives Er- März 2016 Solarworld AG Chile erreicht 2015 rund 448 Megawatt Zubau ıı die einzige Möglichkeit, die Insolvenz zu vermeiden. Für das Jahr 2015 meldete Singulus nach vorläufigen Zahlen um gut 25 Prozent gestiegene Umsatzerlöse von rund 84,0 Millionen Euro (2014: 66,8 Millionen Euro). Auch der Auftragseingang hat sich mit rund 96,0 Millionen Euro (2014: 60,6 Millionen Euro) deutlich verbessert. Allerdings ist dies nach Angaben von Singulus allein auf die positive Entwicklung im Segment »Solar« zurückzuführen, die Zahlen im Segment »Optical Disc« blieben schwach. Der Produktionsanlagenhersteller Singulus Technology AG aus Kahl am Main will mithilfe von Gläubigern und Aktionären eine Insolvenz vermeiden. Diese droht dem Unternehmen nach eigenen Angaben, falls eine 60 Millionen Euro umfassende Inhaberteilschuldverschreibung nicht umstrukturiert werden kann. Bei einer Mitte Februar einberufenen Gläubigerversammlung stand deshalb zur Beschlussfassung, dass die Anleihegläubiger ihre Schuldverschreibungen in Erwerbsrechte auf Aktien sowie Teilschuldverschreibungen aus einer von der Gesellschaft neu au s z ugeb e nde n, besicherten Anleihe umtauschen. Für den folgenden Tag hatte Singulus zu einer außerordent l ichen H aupt ve r s a m m lung geladen. Auf 70 Prozent Solar: Singulus hofft auf weiter steigende Umsätze beiden Versammlungen erhielten die Beschlussvorschläge eine Mehrheit Für das laufende Jahr plant das Untervon rund 90 Prozent. Damit wurde »der nehmen einen Umsatz von 115 bis 130 Grundstein dafür gelegt, die Gesellschaft Millionen Euro, wiederum überwigend finanziell zu sanieren«, heißt es in einer – zu über 70 Prozent – aus dem Solarbeim Anschluss verfassen Mitteilung. reich. Die Prognose beruht im wesentliAllerdings gab es in beiden Versammchen auf der Annahme, dass sich der Solungen auch Widersprüche. Im Falle eilarmarkt weiter positiv entwickelt und ner Klageerhebung ist man bei Singulus die derzeit verhandelten Aufträge für aber »zuversichtlich, dass solche Klagen Produktionsanlagen für Dünnschichtin einem Freigabeverfahren überwunmodule »kurzfristig realisiert und weiden werden können und dann mit der tere Aufträge im Bereich der nasschemiUmsetzung des Restrukturierungskonschen Anlagen zeitnah gewonnen werzepts begonnen werden kann«. Dies sei den können«. alo Solarstrompreise bei Auktionen in Indien unter 6 Cent Der finnische Projektentwickler Fortum Finnsurya Energy sorgt mit dem Gewinn einer Ausschreibung für ein 70-Megawatt-Solarkraftwerk im indischen Bundesstaat Rajasthan für eine weitere Senkung der Solarstrompreise. Das Unternehmen bekam den Zuschlag bei 4,34 Rupien pro Kilowattstunde, das entspricht knapp 5,9 Cent. Weitere Projekte bewegten sich ebenfalls in dieser März 2016 Größenordnung: Rising Sun Energy sowie Solairedirect Energy India, Tochter des französischen Energieriesen Engie (vormals GDF Suez), liegen mit Kraftwerken von jeweils 140 Megawatt gleichauf bei einem Abnahmepreis von 4,35 Rupien. Yarrow Infrastructure erhält für eine Einzelanlage mit 70 Megawatt einen Preis von 4,36 Rupien. Diese Werte liegen rund sechs Prozent unterhalb des letzten Niedrigrekords von 4,63 Rupien (6,3 Cent) für ein 350-Megawatt-Kraftwerk der Softbank-Bharti Group. alo Enel erhält Kreditlinie aus China Der italienische Energieversorger Enel hat mit der Bank of China Ltd. und dem chinesischen Export- und Kreditversicherungsunternehmen China Export & Credit Insurance Corporation (Sinosure) eine Vereinbarung über eine Kreditlinie in Höhe von einer Milliarde Dollar (923 Millionen Euro) getroffen. Dem Rahmenvertrag zufolge sollen Firmen der Enel-Gruppe Projekte mit chinesischen Partnern entwickeln, die dabei als Lieferanten und/oder als Ingenieurdienstleister (EPC) tätig werden. Das Geld will Enel unter anderem für die weitere Entwicklung seiner Erneuerbare-EnergienTochter Enel Green Power Spa (EGP) verwenden, die bis Ende des ersten Quartals von der Börse genommen und in den Konzern reintegriert werden soll. Die Photovoltaikaktivitäten in Italien verbleiben bei EGP Spa, während die internationalen Geschäfte an die niederländische Tochter GP International B.V. gehen. alo Bert Bostelmann / photon-pictures.com Singulus erhält Unterstützung von Gläubigern und Aktionären Essel und GCL planen 5-GigawattModulfabrik in Indien Das indische Industriekonglomerat Essel Group will im Bundesstaat Andhra Pradesh bis 2020 eine Solarmodulfabrik mit einer Jahresproduktionskapazität von fünf Gigawatt bauen. Die Investitionssumme liegt bei zwei Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro). Die Fabrik soll gemeinsam von der Tochter Essel Infraprojects Limited (EIL) sowie der chinesischen Golden Concord Holdings Limited (GCL), Muttergesellschaft unter anderem des Siliziumherstellers GCL-Poly, errichtet werden. Die Unternehmen haben nach eigenen Angaben mit der Regierung von Andhra Pradesh entsprechende Absichtserklärungen unterzeichnet. Im Februar 2015 hatte Essel bereits eine vorläufige Vereinbarung zum Bau eines Solarparks mit einem Gigawatt Leistung im Bundesstaat Rajasthan getroffen. Die Investitionssumme beträgt hier 40 Milliarden Rupien (543 Millionen Euro). alo 895 Megawatt Zubau in Frankreich In Frankreich und auf Korsika waren Ende 2015 6.191 Megawatt Solarstromleistung installiert. Davon kamen 895 Megawatt im vergangenen Jahr hinzu (2014: 931 Megawatt). Obwohl der Zubau 2015 nur rund 14 Prozent der installierten Gesamtleistung entspricht, stieg die Solarstromproduktion laut einer Statistik des Übertragungsnetzbetreibers RTE um gut 25 Prozent auf 7,4 Terawattstunden (2014: 5,9 Terawattstunden). Die Installationszahlen aus den französischen Überseegebieten liegen noch nicht vor. alo 57 F o r s c h u n g & Te c h n ik We c h se l richter An the winner is… CE+T Power (2) CE+T aus Belgien gewinnt den Google-Wettbewerb um den kleinsten Wechselrichter Der Mühe Lohn: Das Team der »Red Electric Devils« erhält einen Scheck über eine Million Dollar Ein Außenseiter hat den Wettbewerb um den kleinsten 2-Kilowatt-Inverter der Welt gewonnen, den Google gemeinsam mit der internationalen Vereinigung der Elektro- und Elektronikingenieure IEEE ausgerufen hatte. Nicht etwa ein Solarwechselrichterhersteller oder ein Forschungsinstitut hat sich durchgesetzt, sondern ein auf unterbrechungsfreie Stromversorgungen spezialisiertes Unternehmen: die Firma CE+T aus Belgien. 58 N ormalerweise stellt die Firma CE+T aus Belgien unterbrechungsfreie Stromversorgungen und Netzteile her. Dabei bewegt man sich eher in der hochpreisigen Region: Netzwerkausrüster und Serverhersteller sind die bevorzugten Kunden. Der Preis steht nicht so sehr im Vordergrund, sondern vielmehr die Zuverlässigkeit der Produkte. Doch die Belgier fühlten sich trotzdem berufen für einen Wettbewerb, der ganz der Kostenoptimierung verschrieben war. Unter dem Namen »The Red Electric Devils« hat sich eine Gruppe von Elektronikentwicklern aus dem Hause CE+T aufgemacht, die vom Internetkonzern Google ausgeschriebene »Little Box Challenge« zu gewinnen. Immerhin war ein Preisgeld von einer Million Dollar ausgelobt. Google hatte den Wettbewerb gemeinsam mit der internationalen Vereinigung der Elektro- und Elektronikingenieure IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) kreiert, um einen Ansporn zu geben, die technischen Möglichkeiten neuartiger Transistoren auf Basis von Siliziumkarbid und Galliumnitrid bei der Verwendung in Solarwechselrichtern auszuloten. Die Teilnehmer waren allerdings nicht auf diese Technologien festgelegt. Tatsächlich haben sogar Teams unter Verwendung handelsüblicher Silizium-Transistoren eine dem späteren Sieger deutlich überlegene Energiedichte erreicht. Allerdings scheiterten sie an dem finalen Dauertest. Es galt einen 2-Kilowatt-Wechselrichter zu bauen, der einen Mindestwirkungsgrad von 95 Prozent aufweisen und März 2016 ıı auch bestimmte Werte bezüglich Netzstörungen nicht überschreiten sollte. Ein MPP-Tracker (eine Steuerung zum Einhalten des optimalen Leistungspunktes) wurde nicht gefordert. Gewinner sollte dasjenige Team werden, das unter Einhaltung dieser Vorgaben den kleinsten Wechselrichter baut. Um überhaut zum Wettbewerb zugelassen zu werden, war eine Leistungsdichte von 50 Watt pro Kubikzoll gefordert, das entspricht 3,05 Kilowatt pro Liter. Es geht auch noch kleiner Im Verlauf des Wettbewerbs stellte sich heraus, dass dies entgegen den Erwartungen kein allzu ambitionierter Wert war. Das Siegergerät schaffte 142,9 Watt pro Kubikzoll, entsprechend 8,72 Kilowatt pro Liter. Der zweitplatzierte, ein Team des Elektrokonzerns Schneider Electric, kam auf 96,2 Watt pro Kubikzoll, das entspricht 5,87 Kilowatt pro Liter. Und der drittplatzierte, das Virginia Tech’s Future Energy Eletronics Center, erreichte 68,7 Watt pro Kubikzoll, mithin 4,19 Kilowatt pro Liter. Es gab aber auch Geräte, die noch deutlich höhere Werte schafften. Den Rekord unter den Finalisten errang die OKE-Services des niederländischen Entwicklers Henk Oldenkamp (der im Bereich der Modulwechselrichter auch für Klein geraten: Der siegreiche 2-Kilowatt-Wechselrichter bringt es auf 8,72 Kilowatt pro Liter die SMA Solar Technology AG gearbeitet hat) mit einem Gerät, das eine Schaltfrequenz von rund einem Megahertz und eine Leistungsdichte von 24,41 Kilowatt pro Liter erreicht. Der überwiegende Teil der Finalisten arbeitete mit Schalttransistoren auf Basis von Galliumnitrid. Nur einige wenige verwendeten Siliziumkarbid-Transistoren. Immerhin zwei Teams arbeiteten mit den heute noch üblichen Silizium- Finalisten der »Little Box Challenge« Land Leistungsdichte Schalt frequenz Technologie* Wirkungsgrad The Red Electric Devils (CE+T) Belgien 8,72 kW/l Schneider Electric Team Frankreich 5,87 kW/l Future Energy Electronics Center USA 4,19 kW/l 400/60 kHz GaN !nverter Deutschland 8,58 kW/l ×100 kHz GaN k.A. Adiabatic Logic GB 9,09 kW/l >500 kHz GaN 97,0 % AHED Deutschland 9,20 kW/l MHz-Bereich GaN k.A. AMR Argentinien 17,69 kW/l ~500 kHz Si k.A. Cambridge Active Magnetics GB 17,70 kW/l 320-600 kHz Si k.A. Energylayer Ukraine 7,60 kW/l 100-180 kHz SiC k.A. Fraunhofer IISB Deutschland 12,27 kW/l 140 kHz SiC 96,7 % Helios USA 16,42 kW/l ×100 kHz k.A. 97,8 % LBCI Slowakei 7,93 kW/l >150 kHz GaN k.A. OKE-Services Niederlande 24,41 kW/l 1 MHz GaN k.A. Rompower USA 8,06 kW/l k.A. GaN k.A. The Universe of Tennessee USA 6,22 kW/l ×100 kHz GaN 96,9 % Tommasi-Bailly Frankreich UIUC Pilawa Group USA Venderbosch Niederlande 35-240 kHz GaN 45 kHz SiC k.A. 97,0 % 98,6 % 8,79 kW/l 100-1.000 kHz GaN k.A. 13,18 kW/l ×100 kHz GaN 97,4 % 6,80 kW/l ×10 kHz GaN 97,4 % * Die Angabe bezieht sich auf die höchstschaltenden Transistoren; in der Schaltung können auch andere Bauteile vorkommen. Legende / Nomenklatur kW/l Kilowatt pro Liter kHz Kilohertz MHz Megahertz GaN Galliumnitrid Si Silizium SiC Siliziumkarbid k.A. keine Angabe März 2016 ~500 kHzcirka-Angabe der Schaltfrequenz 320-600 kHzdie Schaltfrequenz ist dynamisch (i.d.R. abhängig von der Leistung) ×100 kHzein Mehrfaches von 100 kHz 400/60 kHzDer DC/DC-Wandler arbeitet mit 400 kHz, der DC/AC-Wandler mit 60 kHz MHz-BereichSchaltfrequenz liegt im Megahertz-Bereich transistoren. Sie hätten sogar Aussichten auf den Sieg gehabt, wenn ihre Geräte den Dauerlauf samt EMV-Test überstanden hätten. Obwohl die Vorgabe bezüglich des Wirkungsgrads von Google bei eher bescheidenen 95 Prozent lag, entschieden sich viele Finalisten für Konzepte mit zum Teil deutlich besserer Effizienz. Höhere Wirkungsgrade reduzieren nämlich die Abwärme, die aus dem Gehäuse geschafft werden muss. Das erlaubt kleinere Kühleinheiten. Von den Finalisten, die den Wirkungsgrad ihres Gerätes veröffentlichten, hatte das Team »Future Energy Electronics Center« mit 98,6 Prozent den höchsten Wert; allerdings erreichte dieser Wechselrichter mit »nur« 4,19 Kilowatt pro Liter auch die geringste Leistungsdichte aller Finalisten. Um überhaupt in diesen Kreis zu gelangen, musste man allerdings ein großes Feld von Mitbewerbern ausstechen. Über 2.000 Teams aus der ganzen Welt hatten sich für die Little Box Challenge registriert. 80 Bauvorschläge wurden für die Überprüfung der Konzepte durch die IEEE angenommen. Am Ende standen 18 Finalisten, die aufgefordert wurden, ein funktionsfähiges Modell ihres Wechselrichters in einen 100 Stunden dauernden Testlauf am National Renewable Energy Laboratory (NREL) in Colorado, USA zu schicken. Nur wessen Gerät diese Prüfung bestand und auch die Vorgaben hinsichtlich Einhaltung der Störsignale einhielt, konnte erwarten, auf das Siegerpodest zu kommen. Mit den »Roten Teufeln« aus Belgien hätte da vorab vermutlich kaum jemand gerechnet. Philippe Welter 59 Eternal Sun übernimmt Sonnensimulator-Abteilung von Spire Der niederländische Anbieter von Sonnensimulatoren Eternal Sun BV hat von der amerikanischen Spire Corp. deren Sonnensimulatoren-Geschäft für eine nicht genannte Summe übernommen. Damit kommen man dem Ziel, weltweit größter Anbieter dieser Technologie zu werden, einen Schritt näher, teilte Eternal Sun mit. alo Pilotlinie für Zellproduktion mit Kupfer-Metallisierung in Taiwan Das taiwanesische Industrieforschungszentrum ITRI (Industrial Technology Research Institute) hat eine Pilotproduktion für Solarzellen mit Metallisierung auf Kupferbasis in Betrieb genommen. Sie soll es taiwanesischen Zellherstellern ermöglichen, die Technologie unter praxisnahen Bedingungen zu erproben. Der Ersatz des heute noch gängigen Silbers durch Kupfer gilt als entscheidender Schritt zur weiteren Kostensenkung. In den hierfür bislang an mehreren Solarforschungsinstituten entwickelten Verfahren werden die schmalen Kupferkontakte auf der Frontseite von Solarzellen in der Regel galvanisch abgeschieden (während Silberkontakte per Siebdruck aufgetragen werden). Die flächendeckende Metallisierung der Zellrückseite erfolgt hingegen durch galvanisches Abscheiden einer Nickel-Kupfer-Verbindung, entweder auf einer dünnen Silberschicht oder – mit noch weit höheren Einsparungen, aber technisch komplizierter – direkt auf der Zelle. alo, js US-Regierung investiert in Solarspeicherforschung Das amerikanische Energieministerium (Department of Energy, DOE) will für sechs Forschungsprojekte zu den Themen Speicherung, Anlagenüberwachung und Netzintegration von Solarenergie insgesamt 18 Millionen Dollar (16,5 Millionen Euro) zur Verfügung stellen. Empfänger sind der texanische Stromversorger Austin Energy (4,3 Millionen Dollar), die Carnegie Mellon University (eine Million Dollar), die Commonwealth Edison Company (vier Millionen Dollar), das Electric Power Research Institute in Tennessee (3,1 Millionen Dollar), das Fraunhofer-Institut USA in Boston (3,5 Millionen Dollar) und die Hawaiian Electric Company (2,4 Millionen Dollar). Die Projekte sind Teil der »Sun Shot«-Initiative der Obama-Administration sowie der »Initiative zur Netzmodernisierung« des Energieministeriums. alo 60 Na c h ric hten Stefan Kaskel erhält JSPS-Award für Energiespeicherforschung Stefan Kaskel, Professor für Anorganische Chemie der Technischen Universität Dresden und Leiter des Geschäftsfeldes Chemische Oberflächen- und Reaktionstechnik am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden erhält für seine wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Energiespeichermaterialien eine Auszeichnung der Japan Society for the Promotion of »PumpController« von IBC für Umstieg von Diesel- auf Solarpumpen Science (JSPS). Mit dem Preis verbunden ist ein Forschungsaufenthalt am National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) in Osaka (Japan). Insbesondere in der Forschung mit porösen Kohlenstoffmaterialien zur Entwicklung von Lithium-Schwefel-Batterien sind die Dresdener eigenen Angaben zufolge »weltweit führend«. Ihre Lithium-Schwefel-Prototypzellen erreichen Energiedichten von mehr als 350 Wattstunden pro Kilogramm. alo in Namibia installierte 17,7-Kilowatt-Pilotanlage, die dort einen Dieselgenerator mit 11 Kilovoltampere ersetzt, bringt nach Angaben von IBC eine Einsparung von knapp 30 Litern Diesel pro Tag. Damit soll sich die Anlage innerhalb von drei Jahren amortisieren. IBC will den »PumpController« in zehn Leistungsklassen von 3 bis 90 Kilowatt in den »Zielmärkten« Afrika sowie Süd- und Mittelamerika anbieten. alo, js Die IBC Solar AG hat ein » PumpController« genanntes System entwickelt, um Landwirten den Umstieg von dieselauf solarstrombetriebene Pumpen zur Wasserversorgung zu erleichtern. Mit dem System lassen sich laut IBC teure und wartungsintensive Dieselgeneratoren durch eine Photovoltaikanlage ersetzen und bestehende Bewässerungssysteme »auf eine deutlich effi zientere und günstigere Stromversorgung« umrüsten. Kernstück des »PumpController« ist ein Siemens-Frequenzumrichter vom Typ »Sinamics S120« mit integriertem Maximum Power Point Tracking (MPPT) zur kontinuierlichen Nachregelung des optimalen Leistungspunktes der Anlage. Mit dem System können sowohl die vorhandenen Pumpen als auch die gesamte Bewässerungsinfrastruktur erhalten bleiben; nur der Dieselgenerator wird durch eine auf die Leistungsparameter der Pumpe zugeschnitTäglich 30 Liter Diesel gespart: Pilotanlage mit »PumpControltene Photovoltaikanlage ersetzt. ler« von IBC in Namibia Eine im Juni 2015 auf einer Farm DFG unterstützt Forschung zu ultrafesten Gläsern für weitere drei Jahre Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt für weitere drei Jahre das von der Universität Jena koordinierte Forschungsprojekt »Topologisches Design ultrafester Gläser«. Den bundesweit 20 daran beteiligten Arbeitsgruppen stehen dafür ab 2016 fünf Millionen Euro zur Verfügung. Über eine Million Euro gehen davon an die Jenaer Universität, wo unter anderem vier Dok- torandenstellen am Otto-Schott-Institut für Materialforschung gefördert werden. Schwerpunktmäßig geht es vor allem darum, die mechanische Widerstandsfähigkeit von Glaswerkstoffen gegen Zerbrechen oder Oberflächenbeschädigungen zu verbessern. Die Forschungsergebnisse können nicht nur für die herkömmliche Glassowie die Computerindustrie, sondern auch für die Photovoltaikindustrie interessant werden, da explizit auch der Einsatz von »hochflexiblen Gläsern für rollbare Solarmodule« untersucht wird. alo März 2016 IBC Solar AG F o r s c h u n g & Te c h n ik ıı SMA liefert Daten für Solarstromprognosen an Tennet Die SMA Solar Technology AG hat mit dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet TSO GmbH eine Vereinbarung zur besseren Netzintegration von Solarstrom getroffen. Dabei liefert SMA aktuelle Leistungsdaten aus Photovoltaikanlagen, mit denen Tennet die Menge des tatsächlich eingespeisten Solarstroms in der Tennet-Regelzone zeitnah hochrechnen und in Kombination mit Wetterdaten für die nächsten Stunden und Tage besser prognostizieren kann. Die Kooperation ist nach Angaben der beiden Unternehmen »die erste ihrer Art in Deutschland«. Erstmals erhalte ein Übertragungsnetzbetreiber direkt Daten zur Solarstromerzeugung. Diese stammen von SMA-Wechselrichtern in regis- Neues Elektrogesetz: Handel mit Modulen nur mit Registrierung Photovoltaikmodule unterliegen seit Februar erstmals dem Elektrogesetz. Darin ist nun auch geregelt, welche Pflichten Modulhersteller und Händler erfüllen müssen. Unter anderem müssen sie sich registrieren lassen. »Bei Nichtbeachtung drohen neben hohen Bußgeldern auch wettbewerbsrechtliche Abmahnungen«, heißt es dazu beim Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar). Mit Beginn der Registrierungspflicht seien »25 Her- trierten Photovoltaikanlagen mit Zugriff auf das Online-Portal »Sunny Portal«. Deren Zahl in der Tennet-Regelzone gibt SMA mit über 40.000 an. Rückschlüsse auf einzelne Anlagen ließen sich aus der Datenübermittlung indes nicht ziehen, versichert das Unternehmen, unter anderem weil die Daten nach Postleitzahlengebieten aggregiert werden. alo Überwachungsportal »Sunny Portal«: Daten an den Netzbetreiber steller und Inverkehrbringer« auf der Internet-Seite der Stiftung EAR (ElektroAltgeräte Register) gelistet. Mit dem Elektrogesetz (»Gesetz zur Neuordnung des Rechts über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten«) wird bereits beim Verkauf eines neuen Moduls sichergestellt, dass es am Ende seiner technischen Nutzbarkeit dem Wertstoffkreislauf zugeführt wird. Hersteller und Anbieter müssen unter anderem alle Marken und Gerätearten bei der IEA veröffentlicht Handbuch über Hybridsysteme Die Internationale Energieagentur (IEA) hat im Rahmen ihres IEA Photovoltaic Power System Programme (IEA PVPS) einen Bericht zu »Überwachung und Betrieb von Photovoltaik-/DieselHybridsystemen« veröffentlicht. Der Ratgeber soll Anlagenbetreibern die Optimierung ihrer Komponenten, insbesondere von Batteriesystemen, ermöglichen. Die Broschüre bietet außerdem Hinweise zu Wartung und Datenaufbereitung, um Fehlerquellen zu fi nden und zu beseitigen. alo Das Handbuch »A user guide to simple monitoring and sustainable operation of PV-diesel hybrid systems« hat 77 Seiten und ist als PDF kostenlos auf den Internetseiten der IEA PVPS zu beziehen. www.iea-pvps.org (Pfad: Publications and released Documents) Stiftung EAR registrieren, jährlich eine fi nanzielle Garantiesicherheit nachweisen sowie alte Module zurücknehmen und verwerten. Woran man die ordnungsgemäße Registrierung eines Unternehmens erkennt, wie sich das Gesetz auf vorhandene Lagerbestände auswirkt und was Installations- und Handwerksbetriebe beachten müssen, erklärt der BSW in einem dreiseitigen Merkblatt, das als PDF zum kostenlosen Download bereitsteht. alo www.solarwirtschaft.de (Pfad: Presse Pressemeldungen). Transparente Glas-Glas Solarmodule & PV-Bausätze aus Verbund-Sicherheitsglas (Prinzip Windschutzscheiben) unglaubliche Stabilität: 450 kg/m2 - 100% Mehrertrag verglichen mit Standard-Modulen - extreme Haltbarkeit (30+ Jahre ) - Nahezu unverwüstlich (30 Jahre Garantie) - attraktives Modul-Design: Kein Rahmen, keine Rückseitenfolie - 2mm thermisch gehärtetes Glas als Vorder- und Rückseite - Sehr hohe Stabilität trotz geringem Gewicht (nur 12 kg pro m2) Werden Sie Trendsetter für nachhaltige Stromgewinnung! 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Der aktuelle Anlass ist die Notwendigkeit, schnell und unkompliziert Unterkünfte für Flüchtlinge zu schaffen, ohne dabei auf Wohncontainer zu setzen und ohne die Standards für Energieeffizienz, Lärm- und Brandschutz zu senken. Das Freiburger Architektenbüro sieht seine Wohnmodule deshalb keineswegs nur als Übergangslösung. 62 U nanständig«, »frech« oder »verantwortungslos«: Die Hersteller von Wohncontainern mussten sich seit dem vergangenen Herbst in etlichen Medienberichten herbe Kritik gefallen lassen, denn zu den Folgen der Massenflucht aus den nordafrikanischen Kriegsgebieten gehört auch ein enorm gestiegenes Preisniveau für mobile, schnell beschaffbare Unterkünfte. Als der Norddeutsche Rundfunk im Oktober eine Recherche zum Preisniveau veröffentlichte, sorgte dies für Empörung: Bei Ausschreibungen von Kommunen wurden Angebote abgegeben, die um das Dreifache – manchmal auch noch mehr – über dem Preisniveau des Frühjahrs lagen. Andere Berichte zeitigten nicht ganz so dramatische Ergebnisse, aber ebenfalls einen heftigen Preisanstieg. Kostete ein Quadratmeter Container-Wohnfläche im Frühjahr noch 1.500 bis 1.800 Euro, mussten manche Kommunen im Sommer schon bis zu 2.400 Euro zahlen. Wie immer in solchen Fällen ist von Einzelfällen nicht unbedingt auf die Allgemeinheit zu schließen. Doch das Wohncontainer nicht preiswerter geworden sind, wird niemand bestreiten. Knapp sind sie obendrein, Lieferzeiten von sechs Monaten oder mehr gelten als normal. Das gerade für die Unterbringung von Flüchtlingen wichtige Attribut »schnell beschaffbar« weisen die Container derzeit also nicht auf. Außerdem sind sie eine nur kurzfristige Lösung. Dies ist der wesentliche Kritikpunkt, den der Freiburger Architekt Rolf Disch formuliert: »Da Wohncontainer sich schnell ›abwohnen‹, sind sie häufig schon in kurzer Zeit reif für den Schrott. Sie sind nicht nachhaltig, weder März 2016 ıı sozial noch ökologisch noch wirtschaftlich.« Deshalb hat sein Büro einen Alternativvorschlag ausgearbeitet: ein Sonnenhaus in Modulbauweise. »Die Bauindustrie macht Druck« Der Entwurf basiert auf dem Konzept eines »Plusenergiehauses«, an dessen Optimierung für den preiswerten und schnell umsetzbaren Siedlungsbau Disch schon seit Jahren arbeitet. Die Anwendung der hierbei umgesetzten Standards für Flüchtlingsunterkünfte hat für die Freiburger Solararchitekten auch eine baupolitische Komponente: »Mit Hinweis auf die Dringlichkeit gerade der Flüchtlingsunterbringung«, heißt es in einer Mitteilung, »macht die Bauindustrie Druck, die mühsam erkämpften Standards für Energieeffizienz, aber auch für Brand- und Lärmschutz herabzusetzen.« Das Plusenergie-Wohnmodul soll beweisen, dass eine solche Senkung der Standards gar nicht erforderlich ist. Außerdem versprechen die Freiburger, dass die in Holzbauweise gefertigten Module weitaus länger haltbar sind als ein Container. Sie lassen sich zudem schnell von einem an den anderen Ort umsetz und auch an andere Nutzungen anpassen. Der Bedarf an preiswerten, kleinen Wohnungen, etwa für Studenten oder Familien mit niedrigem Einkommen ist schließlich in vielen Städten und Gemeinden auch schon vor der Ankunft Hunderttausender Flüchtlinge riesengroß gewesen. Jedes Modul hat Innenmaße von 2,80 mal 6,90 Metern. Die Höhe von 3,10 Metern erlaubt den Einbau von Galerien Optimierte Raumnutzung: Die Module sind innen 3,10 Meter hoch, deshalb lassen sie sich mit Schlaf- und Abstellgalerien ausstatten und bieten Platz für bis zu vier Personen. zum Schlafen und als Stauraum; rechnet man diese Flächen zur Hälfte mit, ergibt sich eine Wohnfläche von 24 Quadratmetern. Die Herstellungskosten liegen ohne Bad bei 1.400, mit Bad bei 1.800 Euro je Quadratmeter. Hinzu kommen je nach Standort unterschiedliche Kosten für Gründung und Infrastruktur. Zwei oder auch drei Module – mit dann 70 Quadratmetern – lassen sich zu größeren Einheiten zusammenfassen, deren Quadratmeterkosten dann entsprechend günstiger ausfallen. Bis zu drei Module können übereinander gestellt werden. Standards erfüllt Mit den Modulen ist nach Angaben der Entwickler ein Wärmeschutz bis zum so genannten KfW-40-Standard möglich, also ein Heizenergieverbrauch von Flexible Lösung: Die Möglichkeit zu Vorfertigung im Werk und schneller Aufstellung senkt die Kosten und erleichtert bei Bedarf das Umsetzen ganzer Wohnkomplexe März 2016 rund 40 Prozent des für Neubauten vorgeschriebenen Wertes. Entsprechend gut ist auch der Schallschutz. Für die Praxis sehr bedeutsam sind außerdem die daraus entstehenden Fördermöglichkeiten, denn für KfW-40-Häuser ist eine 100-Prozent-Finanzierung durch die bundeseigene KfW-Bank mit zurzeit äußerst niedrigen Zinssätzen möglich. Zum Plusenergiehaus wird das Modul mit entsprechender Ausstattung. Vorgesehen ist eine Photovoltaikanlage mit circa 5,5 Kilowatt. Für den Strombedarf eines einzelnen Moduls ist das mehr als genug, bei zwei- oder dreigeschossiger Aufstellung ändert sich das Verhältnis naturgemäß. Der EU-Standard 2021 lässt sich nach Angaben der Architekten mit den Plusenergie-Wohnmodulen übertreffen – was angesichts der etwas nebulösen Anforderungen der entsprechenden Richtlinien für »Niedrigstenergiehäuser« keine allzu handfeste Aussage darstellt. Dem dort formulierten Anspruch, das der »fast bei Null liegende oder sehr geringe Energiebedarf« zu einem »ganz wesentlichen Teil« aus erneuerbaren Quellen, nach Möglichkeit aus Erzeugung direkt am Gebäude, gedeckt wird, folgen die Entwürfe aus dem Büro Disch ohnehin seit jeher. Die Architekten erhoffen sich viel von ihrer Idee und betonen immer wieder, dass die Wohnmodule keineswegs nur eine Option für die Unterbringung von Flüchtlingen sind, sondern generell als Beitrag zum großen Komplex »bezahlbares Wohnen« zu verstehen ist. Trotzdem haben sie für ihr Konzept auch im aktuellen Kontext einen sehr schönen Begriff gefunden, nämlich den von der »Willkommensarchitektur«. Jochen Siemer 63 Pa n o r a m a R u n d u m den Globus Z en t ru m fü r S o n n e ne ne r gi e - un d W a s se r s to ff - F or s ch un gB ad en ZSW repräsentiert mit Solarstromfassade -W ür tt e mb er g( Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat das Richtfest für sein neues Institutsgebäude in Stuttgart gefeiert. Auf 8.000 Quadratmetern Nutzfläche bietet das Gebäude neuen Platz mit größeren Forschungslaboren, Werkstätten und Büros für die in den letzten Jahren erheblich gewachsene Mitarbeiterzahl. Eine »Solarstromfassade wird die Arbeiten des Instituts nach außen repräsentieren«, heißt es beim ZSW. Der Einzug ist für Oktober geplant. Der höchste Teil des dreigliedrigen Gebäudes wird an drei Seiten mit insgesamt 170 Quadratmetern an fassadenintegrierten, Dünnschichtsolarmodulen bestückt – selbstverständlich auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS), denn an der Entwicklung dieser Technologie hatte das ZSW maßgeblichen Anteil. Zu den rund 27 Kilowatt Leistung an der Fassade kommt noch eine Anlage mit 20 Kilowatt auf dem Dach. Außerdem versorgen das Gebäude 32 Geothermiesonden und eine Wärmepumpe. Die Sonden führen im Sommer überschüssige Wärme aus Sonneneinstrahlung sowie Prozesswärme aus den ZSW-Labors in den Boden ab, um sie im Winter für Heizzwecke nutzbar zu machen. Rund 50 Prozent der Wärmeenergie werden so regenerativ erzeugt. Auch ein wesentlicher Teil der benötigten Prozesskälte kann durch diese Technik bereitgestellt werden. Die Kosten des Neubaus betragen insgesamt 25 Millionen Euro. Das Land übernimmt acht Millionen Euro, die Stadt Stuttgart überließ dem ZSW ein Grundstück im Erbbaurecht. alo ZS W) New York genehmigt 5 Milliarden Dollar für Erneuerbare und Klimaschutz an d / er p Deutschland USA Erster Abschnitt des »Noor«-Kraftwerks in Marokko am Netz Marokko 64 N Ma tt h Im Beisein von König Mohammed VI wurde in Marokko das erste von vier geplanten solaren Großkraftwerken an Netz angeschlossen. Die Anlage »Noor I« (arabisch »Licht«) ist ein solarthermisches Kraftwerk mit einer Leistung von 160 Megawatt. Die staatliche deutsche KfW Bankengruppe beteiligt sich mit anderen internationalen Financiers mit 115 Millionen Euro (20 Prozent der Fremdkapitalfinanzierung) an den Investitionskosten. In den nächsten Jahren werden nahe der Stadt Ouarzazate im Süden des Landes weitere drei Kraftwerke mit einer Leistung von 580 Megawatt entstehen. »Noor II« und »Noor III« fördert die KfW mit 654 Millionen Euro und ist damit eigenen Angaben zufolge der größte Kreditgeber. Das auf insgesamt rund 120 Millionen Euro und 75 Megawatt Leistung veranschlagte Projekt »Noor IV« – die einzige Photovoltaikanlage in dem Solarkraftwerkskomplex – wird sie als voraussichtlich einziger Kreditgeber mit bis zu 95 Millionen Euro finanzieren. alo, js ER In ge SE ew Ni gh sw Die staatliche Infrastrukturbehörde des US-Bundesstaats New York, (New York State Public Service Commission) hat fünf Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro) zur Finanzierung des auf zehn Jahre angelegten Klimaschutzfonds »Clean Energy Fund« genehmigt. Der Fonds ist Teil des 2015 verkündeten Energieprogramms (»New York State Energy Plan«) sowie der »Reforming the Energy Vision« (REV) und soll die Nutzung von Solarenergie, Windkraft sowie Maßnahmen zur Energieeffizienz voranbringen. Man wolle das Wachstum der Umweltbranche fördern und zudem neue Umweltstandards einführen, erklärte Gouverneur Andrew M. Cuomo. Das 5-Milliarden-Budget werde 29 Milliarden Dollar (26,8 Milliarden Euro) im privaten Sektor mobilisieren, was wiederum Energiekosteneinsparungen in Höhe von 39 Milliarden Dollar (36 Milliarden Euro) nach sich zieht, erwartet der Politiker. Die Verwaltung des Fonds obliegt der für erneuerbare Energien und Klimaschutz zuständigen staatlichen »New York State Energy Research and Development Authority« (NYSERDA). Der Bundesstaat will bis 2030 rund 50 Prozent seines Strombedarfs aus om erneuerbaren Energien s .c e r tu -p ic decken. alo to n ho März 2016 ni e rí S ay is te ma s, S .A. ıı 30 MegawattSolarpark im Groninger Hafen Der Hafenbetreiber Groningen Seaports will gemeinsam mit dem niederländischen Projektentwickler Sunport Energy und dem deutschen Erneuerbare-Energien-Unternehmen Wirsol Deutschland GmbH den bisher größten Solarpark der Niederlande errichten. Für den »Sunport Delfzijl« werden in der südwestlichen Ecke des Delfzijl-Hafengebietes 123.000 Solarmodule eines namentlich nicht genannten Herstellers mit einer Leistung von rund 30 Megawatt in Ost-West-Ausrichtung installiert. Die zur Wircon-Gruppe gehörende Wirsol Deutschland GmbH wird den Niederlande Solarpark gemeinsam mit Groningen Seaports finanzieren, installieren und verwalten. Der Baubeginn ist für dieses Frühjahr, die Fertigstellung für Ende 2016 geplant. Groningen Seaports stellt das erforderliche Grundstück und erhält die Möglichkeit, als Aktionär in das Projekt einzusteigen. alo Japan Kyocera baut sein viertes schwimmendes Solarkraftwerk Die japanische Kyocera Corp. und die Century Tokyo Leasing Corp. haben mit dem Bau einer schwimmenden Solarstromanlage mit einer Leistung von 13,7 Megawatt begonnen. Standort ist der Staudamm Yamakura in der Präfektur Chiba. Entwickelt wurde das Projekt von Kyocera TCL Solar LLC. Es beruht auf der Systemtechnologie des französischen Unternehmens Ciel et Terre. Die Installation soll im Geschäftsjahr 2018 abgeschlossen sein, das am 30. März 2018 endet. Zum Einsatz kommen 51.000 Kyocera-Solarmodule. Es ist das mittlerweile vierte schwimmende Solarkraftwerk von Kyoc er a Kyocera in Japan. Cor po rat i on alo Japan Autotransporter mit Solardeck Mehr als 900 CIS-Dünnschichtmodule des japanischen Herstellers Solar Frontier K.K. wurden auf dem neuesten Frachtschiff der Kawasaki Kisen Kaisha, Ltd. (K Line) installiert, einer der größten japanischen Reedereien. Die Solaranlage auf dem Oberdeck des Fahrzeugtransporters »Drive Green Highway« steuert mit 150 Kilowatt freilich nur einen kleinen Teil zum Energiebedarf des riesigen Schiffes bei; immerhin wird nun der Strom für die mit LED ausgeführte Beleuchtung auf den für kleine und große Kraftfahrzeuge sowie Schienenfahrzeuge ausgelegten Parkdecks solar erzeugt. Die »Drive Green Highway« ist der erste von acht Neubauten einer Produktionslinie, die im Rahmen des »Drive Green Project« von K Line gebaut werden. Das Schiff ist 200 Meter lang, 37,5 Meter breit und kann 7.500 Autos laden. Durch die Kombination verschiedener technischer Maßnahmen soll es 25 Prozent weniger Kohlendioxid, 50 Prozent weniger Stickoxide und 90 Prozent weniger Schwefeldioxid pro transportiertem Fahrzeug ausstoßen als herkömmliche Schiffe. alo März 2016 So lar Fro n t ie r K. K. 65 Pr a x i s Zubau Die dritte Etappe der Durststrecke 2015 war für die Photovoltaik in Deutschland das dritte Hungerjahr in Folge Nicht einmal anderthalb Gigawatt Solarstromleistung wurden 2015 in Deutschland installiert, das ist ein Rückgang um gut 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die einzig gute Zubau 2015 nach Bundesländern installierte Leistung (MW) am 31.12.2015 davon Zubau 2015 (MW) bis 3 % bis 6 % bis 9 % 71 MW 1.457 MW SchleswigHolstein 2 MW 36 MW Nachricht: Der Markt ist damit weniger dramatisch geschrumpft als in den 2 MW 42 MW beiden Jahren zuvor. Die meisten Pho- Bremen 91 MW in Bayern, doch wie schon im Vorjahr 3.550 MW W er lange und akribisch genug nachrechnet, findet in nahezu jeder beliebigen Statistik irgendwelche Ungereimtheiten. Bei den Daten zu der am 31. Dezember 2015 in Deutschland installierten Solarstromleistung reicht jedoch schon ein simpler Vergleich. 39,7 Gigawatt, meldet die Bundesnetzagentur, waren zu diesem Zeitpunkt am Netz. Davon kamen knapp 1,5 Gigawatt im Laufe des Jahres 2015 neu hinzu. Für den 31. Dezember 2014 führte die (im Februar 2015 veröffentlichte) Statistik aber nur 37,5 Gigawatt kumulierte Leistung. Wer kurz nachrechnet, kommt auf eine Diskrepanz von 0,7 Gigawatt. Tatsächlich hat die Bundesnetzagentur ihre Statistik für die Jahre bis einschließlich 2014 im vergangenen Jahr korrigiert. Abgesehen von Änderungen, die durch Berichtigung fehlerhafter Meldungen und ähnliche, kleinere Ungenauigkeiten ohnehin fortlaufend anfallen, hat diese Korrektur zu einem deutlich spürbaren Ruckeln in der Statistikmaschinerie geführt. Bis einschließlich Juli 2014 setzte sich nämlich die offizielle Zahl zur deutschlandweit installierten Leistung aus zwei Teilwerten zusammen: den Daten der 66 NordrheinWestfalen 79 MW 1.912 MW Berlin 176 MW 1.961 MW 60 MW 1.836 MW 137 MW 2.970 MW Brandenburg SachsenAnhalt 4.321 MW Fläche andere Bundesländer vorn. 6 MW 83 MW Niedersachsen 139 MW je Einwohner und bezogen auf die MecklenburgVorpommern Hamburg tovoltaikanlagen gibt es nach wie vor liegen bei der installierten Leistung 105 MW 1.401 MW 1.469 MW 52 MW 1.612 MW 84 MW 1.193 MW Sachsen Thüringen Hessen RheinlandPfalz 10 MW 411 MW 294 MW 39.698 MW* Saarland 163 MW 11.203 MW 5.015 MW BadenWürttemberg Bayern * Summe der Werte für die einzelnen Bundesländer: 39.003 MW; Diskrepanz ist bedingt durch nachträgliche Korrektur der Statistik für das Jahr 2009 durch die Bundesnetzagentur (siehe Artikel) 4% Deutschland gesamt Um nur 3,7 Prozent hat sich die in Deutschland installierte Photovoltaikleistung im vergangenen Jahr erhöht. Den stärksten prozentualen Zuwachs verzeichnete Sachsen-Anhalt (9,0 Prozent), das auch in absoluten Zahlen an der Spitze der Statistik rangiert. Nur in Bayern wurden 2015 noch mehr neue Anlagen gebaut. Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) über alle vor dem Januar 2009 gebauten Anlagen und den seit Januar 2009 obligatorischen Meldungen an das von der Bundesnetzagentur geführte Anlagenregister. Nur waren letztere zwar durch das Erneu- erbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtend, doch gab es bei Versäumnis dieser Pflicht keine Sanktionen. Diese wurden erst später ins EEG aufgenommen; wer heute seine Anlage nicht meldet, verliert den Anspruch auf Einspeisevergütung. März 2016 ıı Kumulierte Leistung im Dezember 2015 pro Einwohner und Fläche Watt pro Einwohner Kilowatt pro Quadratkilometer bis 50 bis 70 bis 90 64 W bis 110 bis 130 Bremen 101 kW/km² mehr als 130 März 2016 21 W Hamburg 49 kW/km² 877 W SchleswigHolstein 92 kW/km² MecklenburgVorpommern 60 kW/km² 874 W 456 W Niedersachsen 75 kW/km² Ziel verfehlt Für die einzelnen Bundesländer sind die hieraus folgenden Datenkorrekturen noch nicht aufgeschlüsselt. Deshalb enthält unsere Grafik zum Photovoltaikzubau 2015 die aus der bisherigen Rechnung hervorgehenden Zahlen, die in Summe rund 39 Gigawatt ergeben. Die Diskrepanz von knapp 700 Megawatt zu der laut Bundesnetzagentur in ganz Deutschland installierten Leistung von 39,698 Gigawatt ist größtenteils auf die besagte »Ungenauigkeit« von 644 Megawatt zurückzuführen. Abgesehen von derlei statistischen Details ist das Ergebnis aber auf jeden Fall eines: enttäuschend. Zum dritten Mal in Folge wurde in Deutschland erheblich weniger Solarstromleistung hinzugebaut als im jeweiligen Vorjahr. 2012 betrug der Zubau noch 7,60 Gigawatt (siehe »Marktdaten« auf Seite 72), 2013 waren es 3,30 Gigawatt, also 56 Prozent weniger. 2014 betrug der Rückgang 42 Prozent, es wurden nur noch 1,90 Gigawatt installiert – dies war auch das erste Jahr, in dem nicht einmal der im EEG definierte »Zielkorridor« von 2,4 bis 2,6 Gigawatt erreicht wurde. Von 2014 auf 2015 gingen die Neu-Installationen nun noch einmal um gut 22 Prozent zurück. Damit hat sich die Ende 2014 landesweit installierte Solarstromleistung im Laufe des Jahres 2015 nur um mickrige 3,7 Prozent erhöht. Am niedrigsten lag der relative Zuwachs dabei im Saarland (2,4 Prozent), und auch Bayern und Niedersachsen traten mit jeweils 2,6 Prozent fast auf der Stelle. Dies allerdings auf deutlich unterschiedlichem Niveau, denn 2,6 Prozent Zubau entsprechen in Niedersachsen 91 Megawatt, in Bayern hingegen 294 – der höchste Wert aller Bundesländer. Mit einer kumulier- 517 W Kilowatt pro Quadratkilometer 552 W 479 W Brandenburg 100 kW/km² 398 W 304 W Hessen 87 kW/km² 1.212 W Berlin 93 kW/km² SachsenAnhalt 96 kW/km² 246 W NordrheinWestfalen 127 kW/km² 24 W Thüringen 74 kW/km² Sachsen 87 kW/km² RheinlandPfalz 96 kW/km² 415 W Saarland 160 kW/km² 889 W 472 W BadenWürttemberg 140 kW/km² Bayern 159 kW/km² 483 W Deutschland gesamt 109 kW/km² Bei der je Einwohner installierten Leistung bleibt Brandenburg Solarland Nummer eins, Bayern, MecklenburgVorpommern und Sachsen-Anhalt folgen mit einigem Abstand. Bezogen auf die Landesfläche liegt das Saarland mit hauchdünnem Vorsprung vor Bayern. ten Leistung von 11,2 Gigawatt ist Bayern denn auch nach wie vor mit weitem Abstand das Bundesland mit der höchsten installierten Leistung. Baden-Württemberg folgt mit 5,0 Gigawatt auf dem zweiten Platz, Nordrhein-Westfalen mit 4,3 Gigawatt auf Rang drei. Den deutlichsten relativen Zuwachs erzielte im vergangenen Jahr SachsenAnhalt, hier stieg die installierte Leistung um 9,0 Prozent oder 176 Megawatt auf knapp 2,0 Gigawatt. MecklenburgVorpommern legte um 7,5 und Thüringen um 7,1 Prozent zu. In zwei weiteren Disziplinen konnte Bayern trotz seines enormen Photovoltaik-Potenzials ebenfalls nicht den ersten Platz erobern. Sehr deutlich wird es bei der installierten Leistung je Einwohner distanziert, denn hier bringt es Brandenburg mit seiner Kombination aus zahlreichen Megawatt-Solarparks und geringer Bevölkerungsdichte auf 1.212 Watt. Bayern folgt mit 889 Watt, danach kommen Mecklenburg-Vorpommern (877 Watt) und Sachsen-Anhalt (874 Watt). Denkbar knapp ist das Resultat hingegen bei der Leistung in Bezug auf die Landesfläche: Bayern bringt es hier auf 159 Kilowatt je Quadratmeter, das Saarland auf 160. Angesichts der einen oder anderen Ungenauigkeit in der Gesamtstatistik darf man hier wohl von einem GleichJochen Siemer stand sprechen. 67 Quelle: Bundesnetzagentur; Grafik: PHOTON (2) Die im sanktionslosen Jahr 2009 gebauten Anlagen wurden aber zu einem großen Teil erst Monate oder gar Jahre nach der Fertigstellung angemeldet. Deshalb hat die aktuelle Fassung des EEG eine Neuordnung der Statistik festgelegt, wonach die Daten der ÜNB bis Januar 2010 (statt zuvor Januar 2009) als Grundlage dienen und erst danach das Anlagenregister. Die hieraus entstandene Differenz beträgt nach Angaben der Bundesnetzagentur 644 Megawatt. Die »Ungenauigkeit« wurde »mit Wirkung zum 30. 9. 2014 behoben und die Zahl der gesamt installierten Leistung (Gesamtzubau) entsprechend nach oben gesetzt.« Solarstrahlungsatlas Dezember 2015 Deutschland 7°O 8°O 9°O 10°O 11°O 12°O 55°N 6°O 0 13°O 50 14°O 100 15°O 150 200 Flensburg 16°O 250 Kilometer 1:3.750.000 Kiel 54°N 54°N Greifswald Rostock 11-15 Lübeck Schwerin Neubrandenburg Hamburg Emden Monatssumme kWh/m² 11-15 53°N 53°N > 220 215 - 220 Bremen Wittenberge Uelzen 211 - 215 206 - 210 201 - 205 16-20 Meppen 196 - 200 191 - 195 Berlin 186 - 190 Frankfurt / O. 16-20 Hannover 181 - 185 176 - 180 Potsdam 171 - 175 Münster 52°N 161 - 165 156 - 160 Wittenberg 151 - 155 Dortmund Nordhausen 141 - 145 136 - 140 Halle Leipzig 131 - 135 21-25 126 - 130 Kassel 121 - 125 Dresden Düsseldorf 51°N 21-25 Köln Aachen Bonn 96 - 100 Chemnitz 91 - 95 86 - 90 81 - 85 Fulda 76 - 80 71 - 75 11-15 16-20 66 - 70 50°N Max. 48,2 kWh/m² Mittel 20,1 kWh/m² Min. 10,2 kWh/m² Bayreuth Mainz 56 - 60 51 - 55 46 - 50 41 - 45 36 - 40 Würzburg Mannheim 61 - 65 statistische Werte: Wiesbaden Frankfurt/M. Trier 111 - 115 101 - 105 Gera Marburg Koblenz 116 - 120 106 - 110 Erfurt Siegen Görlitz 51°N Essen 146 - 150 Cottbus Detmold 50°N 52°N 166 - 170 Magdeburg 31 - 35 16-20 26 - 30 Nürnberg 21-25 21 - 25 16 - 20 Saarbrücken 49°N Karlsruhe Stuttgart 49°N 11 - 15 6 - 10 Regensburg <6 Ingolstadt 26-30 Passau Augsburg 26-30 München 31-35 48°N Freiburg 48°N Ulm 31-35 36-40 Konstanz Kempten 41-45 6°O Aachen���������������������������24 Augsburg������������������������30 Berlin������������������������������18 Bonn�������������������������������21 Braunschweig����������������16 Bremen���������������������������15 Chemnitz������������������������24 Cottbus���������������������������21 Dortmund�����������������������21 Dresden��������������������������22 68 7°O 8°O Düsseldorf����������������������22 Eisenach�������������������������16 Erfurt������������������������������18 Essen������������������������������22 Flensburg������������������������11 Frankfurt am Main���������18 Freiburg��������������������������33 Gießen����������������������������15 Göttingen�����������������������17 Hamburg�������������������������14 9°O Hannover������������������������16 Heidelberg����������������������23 Hof����������������������������������18 Kaiserslautern����������������21 Karlsruhe������������������������24 Kassel�����������������������������16 Kiel���������������������������������11 Koblenz���������������������������20 Köln��������������������������������22 Konstanz�������������������������24 10°O 11°O Leipzig����������������������������21 Lübeck����������������������������13 Magdeburg���������������������18 Mainz�����������������������������19 Mannheim����������������������21 München������������������������33 Münster��������������������������19 Nürnberg������������������������21 Oldenburg�����������������������16 Osnabrück����������������������19 12°O 13°O Regensburg��������������������21 Rostock���������������������������14 Saarbrücken�������������������21 Siegen����������������������������18 Stralsund������������������������13 Stuttgart�������������������������30 Trier��������������������������������22 Ulm���������������������������������29 Wilhelmshaven��������������13 Würzburg������������������������21 14°O Monatssummen der Globalstrahlung in kWh/m2 Quelle: Deutscher Wetterdienst März 2016 + Linz Wels 48°N 18°O Sankt Pölten Steyr Salzburg Wien Eisenstadt Wiener Neustadt Bregenz Monatssumme kWh/m² Leoben Innsbruck Graz Leoben �������������������������������39 Linz ������������������������������������26 Salzburg�����������������������������39 Sankt Pölten ����������������������28 Steyr ����������������������������������28 Schweiz 7°O 8°O Villach��������������������������������41 Wels ����������������������������������26 Wien ����������������������������������27 Wiener Neustadt���������������30 h 9°O Schaffhausen Yverdonles-Bains St. Moritz Locarno Bellinzona Sion Martigny 46°N Testlabor Interlaken Lausanne Montreux Genève Scuol h Zermatt Lugano Solarvorhersage SOLARWEBSERVICES.CH 6°O 7°O 8°O 9°O 10°O Stellenangebote 47°N Neuchâtel 47°N Kreuzlingen Frauenfeld Rorschach Winterthur Baden Liestal St. Gallen Zürich Wil Delémont Olten Aarau Uster Herisau Schaanwald Solothurn Zug Biel Vaduz Einsiedeln Burgdorf Luzern Schwyz Bern Chur Murten Davos Thun Fribourg Basel Nyon 10°O 46°N 6°O 16°O Termine 14°O 46°N 46°N 12°O Bregenz������������������������������36 Eisenstadt��������������������������29 Graz �����������������������������������35 Innsbruck ���������������������������43 Klagenfurt��������������������������33 + 72 72 Klagenfurt Villach 10°O > 245 241 - 245 236 - 240 231 - 235 226 - 230 221 - 225 216 - 220 211 - 215 206 - 210 201 - 205 196 - 200 191 - 195 186 - 190 181 - 185 176 - 180 171 - 175 166 - 170 161 - 165 156 - 160 151 - 155 146 - 150 141 - 145 136 - 140 131 - 135 126 - 130 121 - 125 116 - 120 111 - 115 106 - 110 101 - 105 96 - 100 11°O91 - 95 86 - 90 81 - 85 76 - 80 71 - 75 66 - 70 61 - 65 56 - 60 51 - 55 46 - 50 41 - 45 36 - 40 31 - 35 26 - 30 21 - 25 16 - 20 11 - 15 6 - 10 <6 Preisindizes 16°O Marktdaten 14°O Finanzierung 12°O 48°N 10°O Solarstrahlungsatlas En G N er Fü eb e gi r äu tzb eh de et an au rie de to b & l, m at io n Österreich Aarau ������������������� 26 Baden ������������������ 31 Basel�������������������� 38 Bellinzona ������������ 49 Bern ��������������������� 40 Biel ���������������������� 35 Burgdorf��������������� 38 Chur ��������������������� 50 Davos������������������� 43 Delémont ������������� 41 Einsiedeln ������������ 39 Frauenfeld ����������� 30 März 2016 Fribourg ��������������� 41 Genève ���������������� 27 Herisau ���������������� 40 Interlaken ������������ 40 Kreuzlingen���������� 26 Lausanne ������������� 38 Liestal ������������������ 37 Locarno ���������������� 47 Lugano ����������������� 47 Luzern ������������������ 33 Martigny �������������� 50 Montreux ������������� 44 Murten����������������� 28 Neuchâtel ������������ 35 Nyon �������������������� 27 Olten �������������������� 28 Rorschach ������������ 25 Schaanwald��������� 41 Schaffhausen ������ 30 Schwyz ���������������� 38 Scuol�������������������� 44 Sion ��������������������� 55 Solothurn ������������� 33 St�Gallen�������������� 39 St�Moritz�������������� 47 Thun��������������������� 41 Uster �������������������� 34 Vaduz ������������������� 44 Wil ����������������������� 35 Winterthur ����������� 32 Yverdon-les-Bains ���������������������������� 29 Zermatt ���������������� 54 Zug����������������������� 31 Zürich������������������� 32 Firmen & Vereine Von den Machern der Meteonorm Monatssummen der Globalstrahlung in kWh/m2 Quelle: Meteotest 69 Preisindizes Entwicklung der Wechselrichterpreise bis 5. Februar 2016 X: 84,1 70 Y: -6,3 Angebotspreise für Wechselrichter bis 5 kW D er PHOTON-Wechselrichterpreisindex für den in dieser Ausgabe dargestellten Betrachtungszeitraum vom 8. Januar bis 5. Februar verzeichnet geringe, in ihrer Tendenz wieder einmal widersprüchliche Bewegungen. Kleine Geräte sind geringfügig teurer als im Vormonat, mittelgroße Inverter blieben im Preis tendenziell unverändert, der Preistrend für große Geräte gab spürbar nach. Der Trendwert für Geräte bis fünf Kilowatt Leistung lag am 5. Februar bei 24,1 Cent je Watt Leistung (AC), das sind 1,5 Prozent mehr als vier Wochen zuvor, aber 4,4 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Preisspanne der in dieser Kategorie für den Index erfassten Angebote reicht von kapp 12 Cent je Watt für einen Fronius IG TL 3.0 bis zu 53 Cent für einen Galvo 1.5-1, ebenfalls von Fronius. Das ist ein großer Bereich, der höchste Preis übersteigt den niedrigsten immerhin um fast das Viereinhalbfache. Im Vormonat allerdings war die Spanne noch größer und reichte von neun Cent bis zum 5,4-fachen, also 49 Cent – letzteres ebenfalls für einen Galvo 1.5-1, der sich offenbar auch zu solchen Preisen an den Mann bringen lässt. In der mittleren Leistungskategorie von 5 bis 10 Kilowatt reicht die Preisspanne von rund 10 Cent je Watt für einen Omniksol 10,0K-TL2 von Omnik bis gut 25 Cent für einen Fronius IG Plus 60 V-3. Im Vormonat war die Spanne hier mit 11 bis 25 Cent ungefähr gleich groß. Der Trendwert erreichte 16,8 Cent je Watt – exakt den Stand, den er auch vier Wochen zuvor schon hatte und 3,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Geräte von 10 bis 100 Kilowatt rangieren im Preis zwischen gut 5 Cent für einen Solaredge SE33.3K RW N2 bis über 19 Cent für einen Kaco Powador 30.0 TL3 XL-INT oder einen SolarMax 25C. Im vorherigen Betrachtungszeitraum ging es in dieser Leistungskategorie von 6 bis 18 Cent. Der Trendwert lag bei den großen Wechselrichtern bei 11,0 Cent. Gegenüber dem Vormonat hat er sich damit um 3,0 Prozent nach unten verändert, im Vergleich zum Vorjahresstand sogar um 6,5 Prozent. Beate Knoll, Jochen Siemer X: 98 24,1 Cent / Watt Stand: 5. Februar 2016 100 Cent / Watt 1,5 % -4,4 % in den letzten 12 Monaten im letzten Monat 90 80 70 60 50 40 27.7 30 20 25,8 25,7 25,5 25,6 25,2 25,2 25,0 25,0 24,9 24,8 24,7 24,6 24,4 24,3 24,1 24,0 23,8 23,6 23,6 23,7 23,8 23,8 23,8 23,8 23,9 24,1 10 0 14 21 28 August 4 11 18 25 September 2 9 16 23 30 Oktober 6 13 20 27 November 4 11 18 25 Dezember 1 8 15 22 29 5 Januar Feb 4.517 Datenpunkte; Quelle: PHOTON X: 84,1 X: 98 Y: -6,3 Angebotspreise für Wechselrichter von 5 bis 10 kW 16,8 Cent / Watt Stand: 5. Februar 2016 100 Cent / Watt 0,0 % 3,1 % in den letzten 12 Monaten im letzten Monat 90 80 70 60 50 40 27.7 30 20 16,9 16,9 16,8 16,8 17,1 17,2 17,2 17,3 17,3 17,3 17,3 17,2 17,2 17,1 17,0 17,0 16,6 16,7 16,7 16,7 16,8 16,8 16,8 16,8 16,8 16,8 10 0 14 21 28 August 4 11 18 25 September 2 9 16 23 30 Oktober 6 13 20 27 November 4 11 18 25 Dezember 1 8 15 22 29 5 Januar Feb 2.838 Datenpunkte; Quelle: PHOTON X: 84,1 X: 98 Y: -6,3 Angebotspreise für Wechselrichter von 10 bis 100 kW 11,0 Cent / Watt Stand: 5. Februar 2016 100 Cent / Watt -3,0 % -6,5 % in den letzten 12 Monaten im letzten Monat 90 80 70 60 50 40 27.7 30 20 10 11,7 11,7 11,7 11,7 11,6 11,6 11,6 11,7 11,7 11,7 11,7 11,8 11,8 11,8 11,8 11,8 11,7 11,6 11,5 11,5 11,4 11,4 11,3 11,2 11,1 11,0 0 14 21 28 August 4 11 18 25 September 2 9 16 23 30 Oktober 6 13 20 27 November 4 11 18 25 Dezember 1 8 15 22 29 5 Januar Feb 4.023 Datenpunkte; Quelle: PHOTON Preisspanne der jeweiligen Woche Durchschnittspreis Preistrend (mit Wert der jeweiligen Woche) März 2016 Testlabor Preisentwicklung bei Solarmodulen bis 5. Februar März 2016 65,6 US-Cent/Watt Stand: 5. Februar 2016 120 US-Cent / Watt -0,2 % -12,1 % in den letzten 12 Monaten im letzten Monat 110 100 90 80 70 68,5 68,5 68,4 68,3 68,1 67,9 67,7 67,5 67,3 67,1 66,9 66,7 66,4 66,2 66,0 66,0 65,8 65,8 65,7 60 65,7 65,7 65,7 65,7 65,6 65,6 65,6 40 27.7 30 20 10 0 14 21 28 August 4 11 18 25 September 2 9 16 23 30 Oktober 6 13 20 27 November 4 11 18 25 Dezember 1 8 15 22 29 5 Januar Feb Preisindizes 50 #.### Anzahl Datenpunkte: k. A.; Quelle: PHOTON Consulting X: 98 Y: -6,3 Spotmarktpreise für Module aus monokristallinem Silizium 66,3 Cent / Watt Stand: 5. Februar 2016 120 Cent / Watt -1,3 % 2,5 % in den letzten 12 Monaten im letzten Monat 110 Marktdaten X: 84,1 100 80 70 68,8 68,8 69,0 69,2 68,9 68,8 68,2 68,0 67,5 67,2 66,9 66,5 66,3 66,3 66,6 66,7 66,8 66,8 66,5 66,6 66,7 67,2 67,4 67,8 68,4 68,6 60 50 40 27.7 30 Finanzierung 90 20 0 14 21 28 August 4 11 18 25 September 2 9 16 23 30 Oktober 6 13 20 27 November 4 11 18 25 Dezember 1 8 15 22 29 5 Januar Feb 3.040 Datenpunkte; ohne Panasonic und Sunpower; Quelle: PHOTON X: 84,1 X: 98 Y: -6,3 Termine 10 55,7 Cent / Watt Stand: 5. Februar 2016 120 Cent / Watt 0,1 % 2,1 % in den letzten 12 Monaten im letzten Monat 110 100 90 80 70 60 Stellenangebote Spotmarktpreise für Module aus multikristallinem Silizium 58,7 58,7 58,8 59,0 59,1 59,0 59,0 58,7 58,3 58,0 58,0 57,8 57,3 57,1 56,6 56,4 56,1 55,8 55,7 55,8 55,7 55,7 55,5 55,6 55,4 55,7 50 40 27.7 30 20 10 0 14 21 28 August 4 11 18 25 September 2 9 16 23 30 Oktober 6 13 20 27 November 4 11 18 25 Dezember 1 8 15 22 29 5 Januar Feb 3.725 Datenpunkte; Quelle: PHOTON Preisspanne der jeweiligen Woche Durchschnittspreis Preistrend (mit Wert der jeweiligen Woche) 71 Firmen & Vereine Beate Knoll, Jochen Siemer Y: -6,3 Preise ab Werk für Module aus kristallinem Silizium A uf »zehn bis 14 Prozent« schätzt das britische Ministerium für Energie und Klimawandel (Department of Energy and Climate Change, DECC) den Einfluss, den der in der Europäischen Union geltende Mindestimportpreis (MIP) für Solarmodule aus chinesischer Produktion auf die Systemkosten hat. Derlei Berechnungen sind ebenso schwer zu widerlegen wie zu beweisen. Fest steht aber, dass der PHOTON-Modulpreisindex, für den Angebote von deutschen Groß- und Spotmarkthändlern sowie die Fabrikverkaufspreise ausgewählter Hersteller ausgewertet werden, reichlich Module aufweist, die unter den als MIP geltenden 56 Cent je Watt verkauft werden – auch solche von chinesischen Herstellern. Das muss nicht unbedingt auf Umgehungen der Importbeschränkungen hindeuten, denn immer mehr chinesische Solarkonzerne fertigen für Europa bestimmte Module in Drittländern. Es bleibt ihnen kaum etwas anderes übrig, wenn sie den europäischen Markt nicht aufgeben wollen. Die von PHOTON Consulting ermittelten Fabrikverkaufspreise für kristalline Solarmodule großer, börsennotierter Hersteller gaben im Betrachtungszeitraum dieser Ausgabe (8. Januar bis 5. Februar) minimal um 0,2 Prozent nach und erreichten am 5. Februar einen Trendwert von 65,6 US-Cent (58,9 Cent). Damit lagen sie 12,1 Prozent unter dem Stand zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Das Niveau der Verkaufspreise auf dem deutschen Spotmarkt lag für monokristalline Module bei 66,3 Cent je Watt – 1,3 Prozent niedriger als einen Monat zuvor, aber 2,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Spannweite der Preise betrug mehr als 100 Prozent und reichte von 42,7 bis 94,0 Cent je Watt. Weniger extrem war die Situation bei polykristallinen Modulen, die mit einem Trendwert von 55,7 Cent gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert blieben (plus 0,1 Prozent), im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt 2015 aber 2,1 Prozent zulegten. Hier reichte die Spannweite von 44,0 bis 71,0 Cent. X: 98 Solarstrahlungsatlas X: 84,1 0 1000 2000 3000 4000 5000 0 MW 1.000 2.000 3.000 4.000 6000 7000 8000 Marktdaten Zubau in Deutschland 2011 bis Dezember 2015 Bei der Bundesnetzagentur monatlich neu gemeldete Anlagen Summe: 5.000 6.000 7.000 8.000 2011 (7.485 MW) 2012 (7.604 MW) 2013 (3.303 MW) 2014 (1.897 MW) 2015 (1.466 MW) 3.000 MW 3000 2.500 2500 2.000 2000 1.500 1500 1.000 500 0 0 Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Aug. Juli Sep. davon: Zubau 2015 11.203 / 294 Bayern 4.321 / 139 Nordrhein-Westfalen 0% Installierte Leistung in Kilowatt pro km2 5.015 / 163 Baden-Württemberg 3.550 / 91 Nov. 25 % 1995 Dez. 50 % 75 % 5,8 % – 1,1 MW 100 % 19,1 MW 0-9 Kilowatt pro km2 10-29 Kilowatt pro km2 1996 13,5 % – 3,6 MW 26,6 MW 30-49 Kilowatt pro km2 1997 13,6 % – 6,2 MW 45,7 MW 50-69 Kilowatt pro km2 Niedersachsen Okt. Anteil des deutschen Photovoltaikmarktes am Weltmarkt und Volumen des deutschen bzw. weltweiten Solarmarktes Installierte Leistung in Megawatt pro Bundesland bis Ende Dezember 2015 70-100 Kilowatt pro km2 1998 9,5 % – 5,4 MW 57 MW >100 Kilowatt pro km2 Sachsen-Anhalt 1.961 / 176 Rheinland-Pfalz 1.912 / 79 Hessen 1.836 / 60 1999 Installierte Leistung in Watt pro Einwohner 24 (am Beispiel von Berlin) 4,1 % – 8,3 MW 2000 20,6 % – 59,2 MW 2001 517 874 21 64 1.212 456 1.612 / 52 Sachsen 24 877 1.457 / 71 Schleswig-Holstein 246 1.401 / 105 Mecklenburg-Vorpommern 304 1.193 / 84 Thüringen 29,2 % – 117 MW Berlin 411 / 10 83 / 6 42 / 2 Hamburg 37 / 1 Deutschland gesamt 72 401 MW 20,9 % – 117 MW 560 MW 2003 19,9 % – 149 MW 750 MW 2004 49,2 % – 618 MW 1.256 MW 2005 50,1 % – 910 MW 1.818 MW 2006 33,2 % – 843 MW 2.536 MW 2007 29,4 % – 1.257 MW 4.279 MW 398 552 2008 479 415 889 Bremen 287 MW 2002 24,8 % – 1.964 MW 2009 Saarland 202 MW 472 39.002 1.469 7.911 MW 30,5 % – 3.802 MW 12.464 MW 2010 26,9 % – 7.377 MW 27.382 MW 2011 20,1 % – 7.485 MW 37.185 MW 2012 19,8 % – 7.604 MW 38.500 MW 2013 8,3 % – 3.303 MW 40.000 MW 2014 4,3 % – 1.899 MW 44.500 MW 2015* 2,5 % – 1.466 MW 59.000 MW 0 40 60 80 Quelle: PHOTON, Bundesnetzagentur, IEA PVPS 2.970 / 137 Brandenburg Quelle: PHOTON-Netzbetreiberstatistik, Bundesnetzagentur (Zubau ab 2010) 500 Quelle: Bundesnetzagentur 1000 100 März 2016 Testlabor Entwicklung der Börsenstrompreise Parameter der Energiewende 2,536 3,006 3,500 3,161 3,188 3,936 3,239 2,778 2,904 Vorjahreswert 3,359 3,105 3,158 3,036 3,152 3,188 2,793 3,479 3,523 3,637 3,289 2,872 Differenz in % 9,3 0,9 -5,9 -16,5 -4,6 9,8 13,2 -8,4 11,7 -10,9 -15,5 1,1 2 3,75 1 0 2013 2014 0 2015 2.200 Kaufpreis (€/kW) 2000 2.000 1800 1.800 1600 1.600 1400 1.400 1200 1.200 1000 1.000 800 800 Jahresstromertrag 900 kWh/kW 1.000 kWh/kW 1.100 kWh/kW 1.694 966 869 Quelle: PHOTON 1.062 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 8,5 9,0 9,5 10,0 Rendite (%) Die Grafik stellt eine vereinfachte Renditeberechnung in Abhängigkeit von Kaufpreis und Jahresstromertrag dar. Steuerliche Aspekte wurden nicht berücksichtigt. Die Wartungskosten sind mit jährlich 1 Prozent des Anschaffungspreises veranschlagt. Ausgegangen wurde von einer Anlage mit bis zu zehn Kilowatt Leistung und Inbetriebnahme im März 2016 (Einspeisevergütung 12,31 Cent pro Kilowattstunde) mit Volleinspeisung, also ohne Eigenverbrauch. Einspeisevergütung (in Cent pro Kilowattstunde) von März bis August 2016 Anlagengröße 03/2016 04/2016* 05/2016* 06/2016* 07/2016* 08/2016* bis 10 kW 12,31 12,31 12,31 12,31 12,31 12,31 bis 40 kW 11,97 11,97 11,97 11,97 11,97 11,97 bis 100 kW 10,71 10,71 10,71 10,71 10,71 10,71 bis 10�000 kW / Freiflächenanlagen** 8,93 8,93 8,93 8,93 8,93 8,93 * voraussichtlich – die endgültige Festlegung durch die Bundesnetzagentur Ende März bzw� Ende Juni 2016 ** keine feste Einspeisevergütung (Direktvermarktung) März 2016 Quelle: PHOTON Inbetriebnahmezeitraum 2015 2015 3 2015 2015 2015 2 1 2014 Preisindizes 2015 2014 2014 2016 2015 2015 2014 2014 2014 2014 2014 2014 2014 2014 0 März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Die Einspeisevergütung laut EEG 2.070 1.882 2015 2015 Feb. Rendite einer 10-kW-Solarstromanlage 2200 4 2015 Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht bei der Einspeisevergütung für Solarstromanlagen eine monatliche Absenkung (Degression) vor, die jeweils quartalsweise festgesetzt wird� Sie beträgt 0,5 Prozent pro Monat, sofern ein »Zubaukorridor« von 2�400 bis 2�600 Megawatt innerhalb des vor dem jeweiligen Quartal liegenden »Bemessungszeitraums« eingehalten wird; dieser Zeitraum umfasst die zwölf Monate ab dem 13� Monat vor dem Stichtag� Bei Unterschreitung des Zubaukorridors reduziert sich die Degression oder wird gänzlich ausgesetzt, bei Überschreitung wird sie hingegen verschärft� Die Veröffentlichung der neuen Tarife durch die Bundesnetzagentur erfolgt jeweils zum Anfang eines Quartals� Die in der Tabelle gezeigten Werte für Mai bis August 2016 standen somit bei Redaktionsschluss formal noch nicht fest – angesichts des bisherigen Zubaus in den Bemessungszeiträumen ist aber praktisch sicher, dass der Zubaukorridor um mehr als 900 Megawatt unterschritten und die Degression deshalb aus- Marktdaten 4 2015 gesetzt wird (erst bei einer Unterschreitung um 1�400 Megawatt gäbe es eine einmalige Anhebung um 1,5 Prozent)� Für eine im März 2016 in Betrieb gehende Solarstromanlage bis zu zehn Kilowatt Leistung ergibt sich somit bei vollständiger Einspeisung des Ertrags ins öffentliche Netz die in der Grafik dargestellte Rentabilitätsrechnung� Die Kalkulation ist bewusst konservativ ausgelegt und ergibt, dass bei einem jährlichen Stromertrag von 1�000 Kilowattstunden je Kilowatt installierter Leistung (wie er mit einem modernen System an den meisten Standorten in Deutschland erzielbar ist) und einem Anschaffungspreis um 1�400 Euro je Kilowatt immerhin noch 4,5 Prozent Rendite zu erwarten sind� Bei Preisen bis 1�200 Euro je Kilowatt liegt die Rendite bei 6,5 Prozent, höhere Solarstromerträge bewegen sie natürlich ebenfalls nach oben� Dies ist gewissermaßen die Rentabilitätsbasis, die sich mit jeder Kilowattstunde verbessert, die ein Betreiber nicht einspeist, sondern selbst verbraucht� 73 Finanzierung 5 Termine 5 3 5 0 6 Mrd. Euro Stellenangebote 7,50 6 Firmen & Vereine 10 Kontostand der vergangenen 12 Monate und Vergleich mit jeweiligem Vorjahreswert Quelle: Netztransparenz.de 10 9 8 7 6 Dezember 5 2015: 10,85 Ct 4 3 2 1 0 Januar 2013: 14,85 Ct Die in den Grafiken abgebildeten Kenngrößen veranschaulichen, warum eine Reduzierung des Photovoltaikzubaus als »Kostenbremse« unnötig ist: An der Strombörse ist Strom zunehmend günstig verfügbar� Gleichzeitig sinken die Aufwendungen je Kilowattstunde Solarstrom kontinuierlich – ein wichtiger Faktor für die Milliardenüberschüsse auf dem EEG-Umlagekonto� Entwicklung des EEG-Umlagekontos Quelle: eig. Berechnung anh. v. Daten der Bundesnetzagentur 15 Cent/kWh Solarstrahlungsatlas 2,972 Quelle: Epex Spot SE 3,134 Durchschnittliche gewichtete Vergütung aller neu in Betrieb genommenen Photovoltaikanlagen 11,25 Januar 2016 3,672 Entwicklung der Solarstromvergütung 0 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Monatsmittel an der Strombörse Epex Spot (Cent/kWh) im Segment Baseload (Grundlast) Termine Veranstaltungskalender für den Monat März 31. Symposium Photovoltaische Solarenergie 8. Forum Bauwerkintegrierte Photovoltaik Bad Staffelstein Bad Staffelstein elbstredend ist das Symposium, gemessen an den Teilnehmerzahlen, kaum noch halb so groß wie in seinen besten Tagen – wobei diese aus rein organisatorischer Sicht so gut auch wieder nicht waren, denn der Tagungsort im Kloster Banz platzte aus allen Nähten. Da wird es in diesem Jahr deutlich beschaulicher zugehen, trotzdem zählt die Veranstaltung zu den bedeutendsten ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Der Schwer pu nkt des Programms hat sich ein wenig in Richtung S Z u den vielen Verdiensten des Photovoltaiksymposiums in Bad Staffelstein (siehe unten) gehört, dass es die gebäudeintegrierte Photovoltaik selbst dann nicht vernachlässigte, als alle (Fach-) Welt nur die Renditeerwartungen von Freiflächen-Solarparks im Sinn hatte. Deshalb gehört auch dieses Forum traditionell als organisatorisch eigenständige Veranstaltung zum Rahmenprogramm. Fachleute aus den Bereichen Architektur, Produktentwicklung und Marketing sollen hier ihre neuesten Ergebnisse präsentieren und zur Diskussion stellen. Otti e.V. (Ostbayerisches Technologie-Transfer-Institut e.V.) Andrea Heidloff Tel� 09 41 / 296 88 - 38, Fax - 17 anmeldebuero@otti�de ökonomischer und juristischer Fragen verlagert, doch für technische Aspekte bleibt ebenfalls reichlich Raum. Otti e. V. (Ostbayerisches Technologie-TransferInstitut e. V.) Andrea Heidloff Tel� 09 41 / 296 88 - 38, Fax - 17 anmeldebuero@otti�de www�pv-symposium�de Reinhard Feldrapp / photon-pictures.com 9. bis 11. März 2016 8. März 2016 www�otti�de 2 3 4 8. bis 11. März 2016 SBE 16 – International Conference for Sustainable Built Environment Hamburg N achhaltiges Bauen«, darüber herrscht zumindest in der Solarbranche Einigkeit, ist ohne Photovoltaik gar nicht denkbar. Die Organisatoren dieser internationalen Konferenz, zu der rund 600 Teilnehmer aus aller Welt erwartet werden, sehen das offenbar auch so und haben deshalb etliche passende Punkte auf das vier Tage umfas- 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 sende Programm gesetzt. Umgekehrt gilt natürlich auch, dass die Solarbranche ohne ständigen Austausch mit Architekten und Stadtplanern nicht auskommen wird. Ein Besuch könnte sich also lohnen. ZEBAU - Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt GmbH Nina Plate Tel� 040 / 380 38 40, Fax 38038429 sbe16@zebau�de� www�sbe16hamburg�org tät Quali made in any Germ 74 16 Solarsiedlung GmbH 1 März 2016 Testlabor 17. bis 20. März 2016 12th New Energy Husum Husum seg@energybrainpool�com Anna Niggemeier / photon-pictures.com www�energiehandel2022�de 18 19 20 21 22 23 24 25 26 15. März 2016 15. bis 17. März 2016 Bundeskongress genossenschaftliche Energiewende Energy Storage Europe 2016 Berlin Düsseldorf ieterstrom« ist eines der Themen des diesjährigen Kongresses der Energiegenossenschaften – ein Aktionsgebiet mit unendlich vielen Möglichkeiten, die aber durch die Bestimmungen zum Eigenverbrauch sehr eingeschränkt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt wird die bisherige Bilanz der Ausschreibungen sein, wie sie derzeit für Photovoltaik-Freiflächenanlagen zwingend sind und künftig für alle Anlagen ab ein Megawatt verbindlich sein sollen. Es gibt also reichlich Reibungspunkte, die angekündigte Diskussionsrunde mit Vertretern der Erneuerbare-EnergienBranche und der Politik, dürfte keinesfalls langweilig werden. aum ist das Photovoltaik-Symposium in Bad Staffelstein vorbei, muss dessen Organisator Otti e.V. eine weitere bedeutsame Veranstaltung über die Bühne bringen – wobei der Stellenwert hier nicht unbedingt durch logistischen Aufwand oder Teilnehmerzahl definiert wird, sondern durch das Thema: Im Rahmenprogramm der Energy Storage bietet Otti mit der »5th Power-to-Gas« eine der wenigen, speziell dieser extrem wichtigen Technologie gewidmeten Konferenzen. Parallel zur Energy Storage läuft außerdem auch die 10. Internationale Konferenz zur Speicherung M Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) Tel� 030 / 72 62 20 - 938 energie@dgrv�de; www�dgrv�de K Messe Husum & Congress GmbH & Co. KG Tel� 048 41 / 902 - 0, Fax - 246 info@messehusum�de www�new-energy�de 27 28 29 30 31 Erneuerbarer Energien (IRES 2016), die von der Erneuerbare-Energien-Vereinigung Eurosolar getragen wird. Messe Düsseldorf GmbH Tel� 02 11 / 45 60 - 01, Fax - 668 info@messe-duesseldorf�de www�energy-storage-online�de Die hier aufgeführten Termine stellen lediglich eine kleine Auswahl der in diesem Monat in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland stattfindenden Veranstaltungen dar� Der täglich aktualisierte Terminkalender ist jederzeit unter www.photon.info Verlag Terminkalender einzusehen� Vermissen Sie in unserem Online-Terminkalender eine Veranstaltung zum Thema Photovoltaik? Dann senden Sie uns bitte Ihre Veranstaltungshinweise per E-Mail an termine@photon�info oder per Fax an 02 41 / 40 03 - 300� Redaktionsschluss ist immer der erste Montag des Vormonats� März 2016 Finanzierung 17 Marktdaten Energy Brainpool GmbH & Co. KG Tel� 030 / 76 76 54 10 Termine ie Umsetzung des Strommarktgesetzes« und »Batteriespeicher im virtuellen Kraftwerk« sind zwei der Themenschwerpunkte, mit denen sich die Energiehändler in diesem Jahr auseinandersetzen wollen. Allein deshalb schon wäre die Photovoltaikbranche gut beraten, Beobachter nach Berlin zu Stellenangebote D 75 Firmen & Vereine Berlin Preisindizes olarenergie, Geothermie, Kleinwindenergie, Elektromobilität, Energieberatung sowie energiesparendes Bauen und Finanzierungsberatung sind die Themen dieser Messe, die vielfach als eine Art kleine Schwester der Husum Wind betrachtet wird. Eigentlich haben die beiden Veranstaltungen aber nichts miteinander zu tun. Während letztere sich zudem explizit an Profis richtet, weil die meisten Windkraftwerke nun einmal zu große für den Garten sind, ist die New Energy eine Veranstaltung für Endverbraucher – und auch hinsichtlich der getätigten Umsätze ein paar Nummern kleiner. Der besondere »Spirit«, der Husum mit den erneuerbaren Energien verbindet, soll aber auch hier zu spüren sein. Messe Düsseldorf GmbH 5. Symposium »Energiehandel 2022« Solarstrahlungsatlas S entsenden. Vorträge wie etwa zum Thema »Aktuelle Entwicklungen auf den Kohlemärkten – was macht der Preis?« sollten ebenfalls sorgfältig verfolgt werden – es schadet ja nie zu wissen, was jenseits des Tellerrands so vor sich geht. 15. und 16. März 2016 Firmen und Vereine Unternehmen und Vereine aus dem Bereich erneuerbarer Energien in Ihrer Nähe 00000 SINUS ELEKTRO GmbH Grillenburger Str. 71, 09627 Bobritzsch Tel. 037325/7300, Fax 7306 •••••• SachsenSolar AG Großenhainer Str. 28, 01097 Dresden Tel. 0351/795274-0, Fax -19 www.sachsensolar.de ••••••• Wöhlk Solar GmbH Gewerbepark 20, 02692 Großpostwitz Tel. 03591/372763, Fax 372769 •• Elektro-Service Weiche GmbH Forster Straße 48, 03172 Guben Tel. 03561/430400, Fax 430456 •• Leipziger Solargesellschaft mbH Käthe-Kollwitz-Str. 68, 04109 Leipzig Tel. 0341/12466970, Fax 124669720 • SMP Solartechnik Schomburgkstr. 2, 04179 Leipzig Tel. 0341/9102190, Fax 9107193 ••• ELG Sonnenstrom eG Schongauer Str. 23, 04328 Leipzig Tel. 0341/520589700, Fax 52058979 e-Fax 01212525647408 [email protected] www.elg-sonnenstrom.de • EDO Elektrogroßhandel ABG Remsa/ Altenburg/ Mitteldeutschland Tel. 03447/85330, Fax 853314 ••• GSS Gebäude-Solarsysteme GmbH Herstellung von kundenspezifischen Modulen in Glas-Folien und Glas-Glas-Technik Wiesenring 2, 07554 Korbußen Tel. 036602/9049-0, Fax -49 • SCHULZ Systemtechnik GmbH An der Mühle 4, 04838 Doberschütz Tel. 034244/541-0, www.schulz.st ••• ALGATEC SOLAR ALGATEC Solarwerke GmbH Solar - Energie - Systemhaus und Prod. PV-Module made in Germany: Austausch, Reparatur, Services, individuelle Spezialdesigns, Netzanschluss, Speichertechnik, Entwicklung und Project-Engineering Kotschkaer Weg 6, 04932 Prösen Fon: 03533 48180, Fax: 03533 481890 • °• °• • ELEKTRO BOHNDORF GMBH KIRCHSTR 7 06268 BARNSTAEDT Tel. 034771/ 61011 Fax 6108 • PSG Solar GmbH Schulstr. 7, 06386 Osternienburg www.psg-solar.de, Tel. 034973/291773 •••••• Solar-Energy-Mitte GmbH Auf den Steinen 26, 06485 Quedlinburg Tel. 03947/6539-0, Fax 6539-29 www.sem-thale.de •••••• Elektroinstallation R.Forth Bauernreihe 10 b, 06528 Holdenstedt Tel. 034659/60596, Fax 60244 •• Calyxo GmbH CDTE Dünnschichttechnologie Sonnenallee 1 a, 06766 Bitterfeld-Wolfen Tel 03494368980-0, Fax 03494368980-111 • BZB Bau und Solar GmbH Thalheimer Str. 59b, 06766 Bitterfeld-Wo Tel. 03494/667700, Fax 667701 • Burkhardt Solar-Elektro Hauptstr. 33, 06792 Sandersdorf Tel. 03493/88328, Fax 820120 • Elektroanlagen J. Sperling Planung,Module,Wechselrichter,M ontage Dorfstraße 18b, 06888 Dietrichsdorf Tel. 034922/60887, Fax 60935 www.elektroanlagen-sperling.de Legende • Solarstrom °• Speicher Solarwärme • Biomasseheizung (Brennstoff) °• Biomasse Wärmepumpe • Blockheizkraftwerk • Kleinwindkraftanlage • Kleinwasserkraftwerk °• Gebäudeenergieberater Ökobau • Wärmedämmung • Klimatechnik • Regenwassernutzung / Elektro- / Hybridmobil • Solar• Steuer-/Rechtsberatung Vereine 76 • Elektro-Schandert F.-Engels-Str. 56, 06895 Zahna-Elster Tel. 034924/20417, Fax 20021 www.elektro-schandert.de •• Elektro-Service J. Puggel SolarWorld - Fachpartner Hauptstr. 77, 08261 Schöneck Tel. 037464/82211, Fax 82222 http://www.puggel.de ••••• IDV Maklerbüro Alte Dorfstr. 37e, 09669 Frankenberg Tel. 037206/2204, Fax 2276 ••••• 10000 BSW-Solar e.V. Französische Str. 23, 10117 Berlin Tel. 030/29977788-0, Fax -99 www.solarwirtschaft.de •• PI Photovoltaik-Institut Wrangelstraße 100, 10997 Berlin Tel. 030/81452640, Fax 030/8145264101 [email protected], www.pi-berlin.com • SOLARC GmbH Glogauer Str. 21, 10999 Berlin Tel. 030/46307-165, Fax -167 [email protected] www.solarc.de • Energiehandel Hans Engelke Tempelhofer Weg 10, 12099 Berlin Tel. 030/6253031, Fax 6269870 ° Solarkonzept GmbH Pasewalker Str. 76, 13127 Berlin Tel. 030/486269-06, Fax -07 www.solkonzept.de •••• SDS elektrotechnik Gbr Karower Damm 44, 13129 Berlin Tel. 030/47473804, Funk: 0172/3012135 • • • °• • Berliner Energie GmbH & Co. KG Wir denken Energie & leben Zukunft Nonnendamm 39, 13627 Berlin Tel. 030 34099132, Fax 030 34095461 • • • °• • SOLARDACH POTSDAM GmbH Am Bürohochhaus 2-4, 14478 Potsdam Tel. 0331/2006241, Fax 2006242 www.solardach-potsdam.de ••• Havelland-Solar Projekt GmbH Co. KG Großhandel für PV-Systeme u. E-Roller Speicher m.Blei-Crystal-Batterien www.havelland-solar.de Ernst Thälmann Straße 13b,14641 Nauen 0033239-2080 12/ Fax 0033239 2080 20 • °• Sunfarming GmbH Projektentwicklung Invest Control Produktion & Grosshandel Zum Wasserwerk 12, 15537 Erkner Tel. 03362/8859-120, Fax -130 • GET Gerätebau-EnergieanlagenTelekommunikation GmbH Kellerberg 1-5, 09326 Geringswalde Tel. 037382/8430, Fax 84320 www.get-elektro.de BEV Ingenieure GmbH Am Amtsgarten 10 15711 Königs Wusterhausen Tel. 03375/46986-0 Fax 4698686 [email protected] www.bev-ingenieure.de DECKER - Alternative Energien Herolder Str. 1, 09427 Ehrenfriedersdorf Tel. 037341/2383, Fax 4202 Bernd Dalchow Unter den Linden 1a, 16798 Fürstenberg Tel. 033093/37767, Fax 32023 •••••° • • • • • °• • •• • SITEC Solar GmbH Ingenieurbetrieb-Solartechnologien Nauener Str. 34, D-16816 Neuruppin Tel. 03391/59540, Fax 5954303 artefact Solarschule Bremsbergallee 35, 24960 Glücksburg Tel. 04631/6116-0, Fax -28 www.artefact.de, [email protected] Agens Energie Am Kellerholz 4, 17166 Teterow Tel. 03996/152000, Fax 152001 www.agens-energie.de EWS GmbH & Co. KG Am Bahnhof 20, 24983 Handewitt Tel. 04608/6781, Fax 1663 www.ews.sh • •••• Mecklenburger Solarbetrieb Auf der Horst 16A, 19079 Banzkow Tel. 03861/3020020, Fax 3020021 [email protected] www.mecklenburger-solarbetrieb.de • Ja-Solar GmbH Am Dorfteich 75, 19386 Kritzow Tel. 038731/564-97, Fax -98 •••• 20000 Sharp Electronics (Europe) GmbH Sonninstr. 3, 20097 Hamburg Tel. 040/2376-0, Fax -2193 www.sharp.de/solar • Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH Caffamacherreihe 16, 20355 Hamburg Tel. 040/3605-4252, Fax -1220 [email protected] • • °• • VEH Solar+Energiesysteme KG Heidweg 16, 21255 Tostedt Tel. 04182/29316-8, Fax -9 •••• Elektro-Hartmann Dieselstr. 3, 21365 Adendorf Tel. 04131/18490, Fax 187194 • KühnSolar® Blumenthal 2, 21640 Horneburg Tel. 04163/8188-12, Fax -28 • NDB energieKonzepte GmbH Robert-Bosch-Str.11, 21684 Stade Tel. 04141/523-01, Fax 535990 • °• • °• DGS LV Hamburg/Schl.-Holst.eV. Zum Handwerkszentrum 1, 21079 Hamburg Tel. 040/35905823, Fax 3590584423 [email protected] •• Solar Initiative Norderstedt - SIN eG, SINergie EE100 Langenharmer Weg 26, 22844 Norderstedt Tel. 040/5268280-0. Fax -2 • Holger Jürgensen GmbH Seit langem setzen wir auf die Alternativenergien Wind und Sonne, so dass Gewerbe, Landwirtschaft und Privatkunde sich nun auf unsere langjährigen Erfahrungen in den Bereichen Kleinwind- und Photovoltaikanlagen verlassen können. Tel. 04622-1067, Fax -2896 [email protected] www.juergensen-elektro.de •• • • • °• • • •••••• Aldra Solar GmbH Aldra Gewerbepark, 25704 Meldorf Tel. 04832/9599-0 •••• BEBA ENERGIE GmbH & Co KG W.-v.-Siemens-Str. 6, 25770 Heminngstedt T. 0481/82866-0, www.beba-energie.de • • • °• • GP JOULE Die Freilandspezialisten Cecilienkoog 16, 25821 Reußenköge Tel.: 04671/6024110, www.gp-joule.de • HEIWE Solar Norderstr. 6, 25855 Haselund Tel. 04843/2055-70, Fax -71 www.heiwe.de, [email protected] • • • • • °• • • Solar-Energie Andresen GmbH Hauptstr. 32, 25917 Sprakebuell Tel. 04662/882660 [email protected] www.solar-andresen.de •• PKF ARBICON ZINK KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Moslestr. 3, 26122 Oldenburg Tel. 0441/98050-0, Fax -180 www.pkf-arbicon.de, [email protected] • Elektro Plaggenborg GmbH Elektrotechnik, Photovoltaik, Windkraft, Vernetzung, eigene Ausstellung mit Werkstatt www.ep-plaggenborg.de Europastrasse 6+8 26169 Friesoythe 04491-2367 / 04491-3999 • °• • • • OMEGA Technology GmbH Planckstr. 4, 26389 Wilhelmshaven Tel. 04421/367360, Fax 367369 • Joachim Janssen Bürotechnik & Elektro Aseler Straße 3, 26409 Wittmund Tel. 04462/23279, Fax 5288 www.joachim-janssen.de • Öko-Solar Jever Beim Tivoli 2, 26441 Jever Tel. 04461/74231, Fax 74232 •• HICKEN ENERGIETEC Photovoltaik, erneuerbare Energien Rahrdumer Schweiz 23, 26441 Jever Tel. 04461 / 73110, Fax 700773 •••••° LIMA Elektrotechnik GmbH Das formschlüssige Einlegesystem Kreihüttenmoorweg 1a, 26607 Aurich Tel. 04941/7850, Fax 71526 www.lima-elektro.de • März 2016 H+H Wührmann Elektrotechnik Atenser Allee 21, 26954 Nordenham Tel. 04731/363630, Fax 3636329 www.wuehrmann.de • Frank Geils GmbH 27356 Rotenburg Tel. 04261/848801, Fax 848802 www.frank-geils.de, [email protected] ••• SOLidee GmbH & Co KG Klein Westerbeck 17, 27711 Osterholz Tel. 04791/95980-2, Fax -3 [email protected], www.solidee.de •••• Harald Meyer Brandschutz-Elektro Fachber. Elektrotechnik + ern .Energien ZurStraßenmeisterei1,27777Ganderkesee Tel. 04222/9434-0, Fax -44 [email protected] ••••••• Solartechnik Detlef Diers Am Hahnenkamp 6-8, 27798 Hude-Wüsting Tel. 04484/1301, Fax 920650 www.elektro-diers.de •• SEN Solare Energiesysteme Nord PV-Fachhandel/Hersteller SOL-50 Montagesysteme Wörpedorfer Ring 3, 28879 Grasberg Tel. 04208/9169-0; Fax -50 •• Hellmann-Varioform-Haus Lönsweg 13, 29308 Winsen, Aller Tel. 05143/6561, Fax 912892 e-r.hellmann@t-online www.das-passivhaus.de ••••• P.S. Rode GmbH-Solaranlagen Burghorn Nr. 7, 29359 Habighorst/Celle Tel. 05142/92065, Fax 92067 [email protected] www.p-s-rode.de •••••• e-biss® Strom aus der Sonne 29462 Wustrow im Wendland Tel. 05843/1572, Fax 1573 www.e-biss.de solar & energietechnik •• 30000 EFU - SOLARTECHNIK Elbingerstr. 20, 31515 Wunstorf Tel. 05031/909380, Fax 909381 ••••• EEwatt GmbH – SOLARANLAGEN EILVESER HAUPTSTR 56, 31535 Neustadt 05034-87940 / 05034-8794199 [email protected] www.EEwatt.com • °• • • SOLARPLANET Bernsdorfer Str. 15, 35091 Cölbe Tel. + Fax 06427/578 www.solarplanet.de Haustechnik Feldmann Mühlenstr. 20, 31812 Bad Pyrmont Tel. 05281/177-46, Fax -33 www.haustechnik-feldmann.de Viessmann Werke 35107 Allendorf Tel. 06452/700, Fax 2870 www.viessmann.de, [email protected] •••••••• Elektro Solar Kubiak Fr.-Ebert-Str. 115, 32760 Detmold Tel. 05231/878448, www.kubiak-solar.de •• •• • ° • • • ° • Solartekt GmbH Große Wiese 14, 32760 Detmold Tel. 05231/469515, Fax 4372 www.solartekt.de •• RW-Elektrotechnik Pyrmonterstr.157,32805Horn-BadMeinberg Tel. 05233/9515-38, Fax -58 •• SCHNEIDER Displaytechnik GmbH Elektronische Grossanzeigen Teichweg 6, 33100 Paderborn Tel. 05252/930772, Fax 930775 www.schneider-displaytechnik.de •••• Wiesing Solartechnik Photovoltaik und Thermik J.-Förster-Str. 13, 33161 Hövelhof Tel. 05257/930613, Fax 930614 www.wiesing-solartechnik.de ••• GT-Solar GmbH Nikolaus-Otto-Str. 18, 33335 Gütersloh Tel. 05241/50514-0, Fax -22 www.gt-solar.de • nova Solartechnik GmbH www.nova-solar.de Am Bahnhof 20, 33397 Rietberg Tel. 05244/928656, Fax 928657 • •••• ••• Jürgen Kiefer GmbH & Co KG Stanztechnik-Werkzeugbau,35216Biedenk. Tel. 06461/9859-0, Fax -13 •• GS Electronic GmbH Produktionslinien und -anlagen für die Photovoltaikindustrie Maulkuppenstr. 2a, 36043 Fulda Tel. 0661/9429-635, Fax -636 • Elektro Burkart GmbH Kohlgrunder Str. 15, 36093 Künzell-Dirlos Tel. 0661/32389, Fax 37218 [email protected] www.elektro-burkart.com ••••• Kälte Klima Elektro GmbH Grasberg 3, 36163 Poppenhausen Tel. 0171/2495489 + 06658/1848 •••• Kolb + Müller Energie u. Umweltt. Brückenstr. 44, 36381 Schlüchtern-Elm Tel. 06661/72575, Fax 72675 ••••° Benteler Maschinenbau GmbH Frachtstraße 10-16, 33602 Bielefeld Tel. 0521/542-0, Fax -229 Elektro Hogreve & Krögerrecklenfort Amselweg 8, 38471 Rühen-Brechtorf Tel. 03367/622, Fax 1586 Bielefelder Solartechnik GmbH Otto-Brenner-Str. 150, 33604 Bielefeld Tel. 0521/260358-52, Fax -93 [email protected] •• KMS Neue Energie Inh. Klaus-Martin Scholz Gartnischer Weg 107, 33790 Halle/Westf. Tel. 05201/10848, Fax 10858 www.kms-umwelttechnik.de [email protected] • ••• KAS Elektrotechnik GmbH Leipziger Str. 96a, 34123 Kassel Tel. 0561/589899-0, Fax -29 • • • °• • °• abakus solar AG Leithestr. 39, 45886 Gelsenkirchen Tel. 0209/7308010, Fax 73080199 Solardach-Altmark Karlstr. 2a, 39576 Stendal Tel. 03931/6899590, Fax 6899591 www.solardach-altmark.de Solardach-Altmark Karlstr. 2a, 39576 Stendal Tel. 03931/6899590, Fax 6899591 www.solardach-altmark.de • • • °• • °• ÖKO-SUN Solarfachhandel Villa Baben, 39596 Baben Tel. 039388/28224, Fax 97867 ••• 40000 H.Schütz - Energiekonzepte 40217 Düsseldorf, Tel 0211/3113713 www.hschuetz-energie.de ••••• Becker Systembau GmbH Beratung, Planung, Lieferung, Montage Steinweg 34, 38100 Braunschweig Tel. 0531/2569960, Fax 2569966 [email protected] www.bs-systembau.de • • Altmärker Solarstrom GmbH Klötzer Str. 34b, 38486 Kusey Tel. 039005/93080, Fax 930820 www.altmarksolar.de • Goslar Solar GmbH Bahnhofstr. 7, 38642 Goslar Tel. 05321/330231, Fax 330232 [email protected] • EAI GmbH Ilsenburg Drehstromsolarwechselrichter Veckenstedter Weg, 38871 Ilsenburg Tel. 039452/964-0, Fax -15 www.eai-net.de ••••• • Elektro Kass GmbH & Co. KG Aechterhookstr. 32, 46325 Borken Tel. 02861/908078, Fax 903402 • B & W Energy GmbH & Co KG Ihr Partner für Photovoltaik Leblicher Str. 25, 46359 Heiden Tel. 02867/909090, Fax 9090999 • Hund Elektrotechnik Heynksweg 2a, 46395 Bocholt Tel. 02874/902276, Fax 902560 •••••• Gutjahr Solartechnik Martinplatz 14, 40764 Langenfeld Tel. 02173/9789-49, Fax -50 SolarAccess GmbH Adenauerallee 87, 46399 Bocholt Tel.02871/1870428, Fax 1872770 [email protected],www.solaraccess.de Noven Solar Photovoltaik-Großhandel K.-Zuse-Ring17c,41179Mönchengladbach Tel. 02161/5739750, Fax 5739757 www.noven-solar.de Solar-Top.de Hummelweg 6, 46483 Wesel Tel. 0281/164995-22, Fax -23 www.solar-top.de • HT-Instruments Peakleistungs + Kennlinienmessgeräte AmWaldfriedhof1b,41352Korschenbroich Tel. 02161/564581, Fax 564583 • Sunsys Energietechnik eK Tulpenweg 3, 41542 Dormagen Tel. 02182/9370, Fax 60355 www.sunsys.de •••• Solar-Equipment Mess & Systemtechnik - Spezial Software Niederstr. 30, 41812 Erkelenz Tel. 02164/4383, Fax 47941 •• GM-Solartechnik Thomas Gaffkus Müller HintersudbergerStr.10, 42349 Wuppertal Tel. 0202/6127993, Fax 6127994 ••• Laue Elektrotechnik GmbH Autorisierter Siemens Solar-Fachhändler Höferhof 11, 42929 Wermelskirchen Tel. 02193/3031, Fax 3230 Testlabor •• Solartechnik Bernatzki Fachbetrieb für regenerative Energien Stolbergstr. 9, 45525 Hattingen Tel. 02324/38971-40, Fax -41 •••• Rudolph Solar-& Gebäudetechnik Oberdorf 87, 37308 Westhausen Tel. 03606/613591, Fax 601186 AEM Additive Energie Monning GmbH & CoKG Vertragspartner von RWE Schott Solar PV-Anlagen, Komponenten und Beratung Hybridsysteme, Ing.-Dienste, Vertrieb Hittfeldstr.50 a, 45478 Mülheim a.d.R. Tel. 0208-592720, Fax 592722 www.aem-energie.de • • • • • °• • • •• B. Marquard, R. Remane GbR Elektroinstallation Hausgerätetechnik - Photovoltaik Am Grünen Jäger 1a, 38448 Wolfsburg Tel. 05363/708160, Fax 707129 •• Sonnenstrauss Solartechnik 39291 Möser Tel. 039222/95517, Fax 69073 www.sonnenstrauss.de • • • • °• • • Solartechnik Schierl Industriestr. 1, 33397 Rietberg Tel. 05244/8829, Fax 8087 [email protected],www.schierl.info • • °• • • • Borowski GmbH Weidkamp 178, 45356 Essen Tel. 0201/8561106, Fax 668251 www.der-solarbauer.de Solarstrahlungsatlas ••• JM ProjektInvest GmbH & Co KG Kompetenz in erneuerbaren Energien Niels-Bohr-Str. 10b, 39106 Magdeburg 0391/5556070, www.jm-projektinvest.com elektroma GmbH Reimerdeskamp 51, 31787 Hameln Tel. 05151/4014-0, Fax -30 www.elektroma.de •• März 2016 • • • • • • °• • • • • Runge Elektro GmbH Am Winkel 3, 39279 Schweinitz Tel. 039245/2578, Fax 9292 www.runge-elektro.de •••• Viessmann & Böttger GmbH 31542 Bad Nenndorf, Tel. 05723/9899892 www.pv-fachbetrieb.de • Preisindizes ••• • Marktdaten Sonnen-Energie-Zentrum GmbH Gewerbestr. Süd 2, 26842 Ostrhauderfehn Tel. 04952/82682-0, Fax -66 [email protected], www.sez-solar.de Mars-Solar GmbH Mönchstr. 32, 34431 Marsberg Tel. 02992/700, Fax 971610 • REW SOLAR® Auf dem Hövellande 6, 44269 Dortmund Tel. +49/231/584493-0 [email protected] / www.rewsolar.de • ••• ProSolar Solar u. Elektrotechnik Ursulastr. 34, 46537 Dinslaken Tel. 02064/429-319, Fax 429-320 ••• Finanzierung ••••• Gerald Lange Haustechnik GmbH Sternstraße 3, 31618 Liebenau Tel. 05023/981616, www.gerald-lange.de ••••• WEP GmbH Ökologische und wirtschaftliche Energien. www.wep-gmbh.de Mühlberg 19, 39175 Menz Tel. 039292-699399, Fax 039292-80243 Termine Hausmann GmbH Dampfhammer Str. 6, 26689 Apen Tel. 04489/4049900, Fax 4049909 [email protected] GALIP Solartechnik GmbH Großhandel, Systemlieferant Tel. 0561/951297-0, Fax -20 Energieberater Dipl.- Ing. Günter Rabe Filder Str. 43, 47441 Moers Tel. + Fax 02841/18240 ••• GEERKENS ENERGIESYSTEME 47495 RHEINBERG, NORDRING 11 Tel.: 02843-9599165 Fax: 02843-2768 www.geerkens-energie.de • • • °• • Grotepaß GmbH Wasser - Wärme - Luft Im Mühlenwinkel, 47506 Neukirchen-Vluyn Tel. 02845/28845, Fax 10915 Stellenangebote •••••• Ökologgia Solartechnik Akazienhain 2, 31595 Steyerberg Tel. 05764-941340 www.oekologgia.de ••••• HPV-Solar GmbH Unterbruch 26, 47877 Willich Tel. 02154/5523, Fax 7612 Firmen & Vereine Gertjejanssen Solar Gaststr. 31, 26655 Westerstede Tel. 04488/2692, Fax 6207 www.gertjejanssen.de ••••• • • 77 Schwarzer GmbH Elektro-Solartechnik Gildenstr. 2d, 48157 Münster Tel. 0251/141370, Fax 1413778 [email protected] www.elektroschwarzer.de • Solarkönig® FFS König GmbH Buschkamp 14, 48324 Sendenhost Tel. 02535/931085, Fax 02535/931086 • Rönne Technik GmbH Industriestr. 26, 48465 Schüttorf Tel. 05923/1886, Fax 5479 [email protected] • Solarenergieverein Osnabrück c/o Kuhnke, Postfach 1940, 49009 Osnabrück Tel. 0541/969-2178, Fax -3099 ••• Rainbows End Solartechn. GmbH Kiebitzheide 39, 49084 Osnabrück Tel. 0541/5690965, Fax 5690966 www.rainbows-solar.de ••• solarplex sonnensysteme Borgwedder Str. 6 -Borgwedder Mühle49179 Ostercappeln-Venne Tel. 05476/9199779, Fax 919849 •••• Giesecke energy GmbH Wiesengrund 32, 49509 Recke T. 05453 3319944, www.giesecke-energy.de SONNJA ! GmbH die schönste energie Marie-Curie-Str. 5, 50259 Pulheim Tel. 02234/38996-80, Fax -83 [email protected] •• Kelvin - Solartechnik Waisenhausgasse 2-4, 50676 Köln Tel. 0221/4062233, Fax 9403397 www.kelvin-solartechnik.de ••• KORONA Solarsysteme GmbH Hauptstr. 379a, 51465 Bergisch Gladbach Tel. 02202/42220, Fax 42217 Internet: www.korona-solar.de e-mail: [email protected] ••• Alternative Energiesysteme Oberberg GmbH Klevestr. 4, 51702 Bergneustadt Tel. 02261/290298-0, Fax -9 [email protected], www.ae-o.de ••••• Elektro Service Schreiber Dirk Schreiber Plattevenn 5, 52156 Monschau Tel. 02472/4182, Fax 804089 • Harperscheidt Solar-Systeme Am Burgholz2-4, 52372 Kreuzau Tel. 02421/6934921, Fax 9521487 [email protected] www.harperscheidt.com ••••• •° LUNA Langerwehe Umwelt- und Naturschutz Aktion e.V. Tel. 0170/6967423, www.bund.net/luna • THOLEN ELEKTROTECHNIK Johann-Conen-Str. 1, 52538 Gangelt Tel. 02454/98909-0, Fax 2443 Brinkmann Elektroinstallation Kneheimer Weg 29, 49696 Molbergen Tel. 04475/1676, Fax 673 E.M.S. SOLAR GmbH Dieselstr. 18, 49716 Meppen Tel. 05931/88558-0 [email protected], www.ems-solar.de • °• • 50000 e.-line GmbH & Co KG Röntgenstrasse 84, 50169 Kerpen Tel. 02237/9799260, Fax 975685 www.elektro-line.de • • • Sonne+Strom Uli Engels GmbH Provinzialstr. 59, 53859 Niederkassel Tel. 0228/2275100, Fax 2275060 • LS Solar Auf dem Stock 11, 53937 Schleiden Tel. 02444/915662, Fax 915665 www.ls-solar.de, [email protected] • Bichler Elektrotechnik Industriestrasse 21, 53945 Blankenheim Tel. 02697/1629, Fax 906873 ••• Legende • Speicher °• Solarwärme • Biomasseheizung (Brennstoff) °• Biomasse Wärmepumpe • Blockheizkraftwerk • Kleinwindkraftanlage • Kleinwasserkraftwerk °• Gebäudeenergieberater Ökobau • Wärmedämmung • Klimatechnik • Regenwassernutzung / Elektro- / Hybridmobil • Solar• Steuer-/Rechtsberatung Vereine Solarstrom 78 Martin Weber GmbH Heizung-Klima-Sanitär-Elektro Albert-Einstein-Str. 9, 54329 Konz Tel. 06501/9433-0, Fax -11 ••••••• Schwaab-Elektrik Am Ehrenmal 10, 54492 Erden Tel 06532-93246, Fax - 93247 A. Kluschat Elektrotechnik Naheweinstr. 21, 55452 Guldental Tel. 06707/1017, Fax 960973 Solartechnik R. Schimpf Hardtköppel 5, 61279 Grävenwiesbach Tel. 06086/952833, Fax 952834 Engelmann Haustechnik GmbH Auf dem Rech 3, 55481 Ober Kostenz Tel. 06763/9606-33, Fax -34 Monier Roofing Components GmbH Solarsysteme für die direkte Dachintegration Frankfurter Landstr. 2-4, 61440 Oberursel Tel. 06171/61006, Fax 612300 ••• •••• Elektro-Hansen GmbH & Co KG Ernst-Sachs-Str. 23, 56070 Koblenz Tel. 0261/579390, Fax 5793920 •• VIVA Solar GmbH Energieautarkes Solarzentrum Otto-Wolff-Str. 12, 56626 Andernach Tel. 02632/96630, Fax 96632 www.vivasolar.de [email protected] • • °• Fischer GmbH Elektro Fachgrosshandel Lohmannstr. 29, 56626 Andernach Tel. 02632/290823, Fax 29089923 [email protected] www.sonnen-fischer.de •••••• DCH Solar GmbH In der Wehbach 17, 57080 Siegen Tel. 0271/3847088, Fax 38470633 • Elektro Conze GmbH Köttingerweg 102, 57537 Wissen Tel. 02742/910004, [email protected] • •••• VDE Prüfinstitut Prüfung, Zertifizierung, PV-Module Merianstr. 28, 63069 Offenbach/Main Tel. 069/8306-255, Fax -666 • Main-Kinzig-Solar GmbH Planung & Ausführung bundesweit Schmiedegasse 5, 63584 Gründau Tel. 06058/1235, Fax 1589 www.main-kinzig-solar.de ••• Beisler OHG Frankfurterstr. 9, 63628 BS-Salmünster T.06056/90030-0,Fax -2,[email protected] ••••• Bridgestone Industrial Ltd. Berliner Ring 89, 64625 Bensheim Tel. 06251/6903-96, Fax -97 www.evasafe.eu Solartechnik Tappeser Elsetalstr. 32, 58239 Schwerte Tel. 02304/200477, Fax 200478 www.solartechnik-tappeser.de energietechnik jung Schulstr. 18, 65599 Dornburg Tel. 06436/6089990, Fax6089999 www.energietechnik-jung.de ••••• • Elektrotechnik C. Kowolik Am Winkel 5, 58300 Wetter Tel. 02335/913704, Fax 913705 • Sun Energietechnik GmbH Ratelbecke 2, 58300 Wetter Tel. 02302/972046, Fax 02302/972048 •••• ENSER VERSICHERUNGSK. GMBH An der Tigge 4, 59469 Ense Tel. 02938/9780-0, Fax -30 [email protected] www.evk-oberense.de •••••• Reimann Solar GmbH Dieselstraße 3c, 59609 Anröchte Tel. 02947/98877- 0, Fax - 11 www.reimannsolar.de • °• • • °• • • • • • • • °• • Elsner Elektroanlagen Senefelderstr. 180, 63069 Offenbach 069/831649/835010,www.elsner-elektro.de Eichhorn GmbH Solar Heizung An der Ringmauer 4, 65597 Hünfelden Tel. 06438/71678, Fax 72182 ••• Öko-Betzen GmbH & Co KG Nusbaumer Str. 6, 54668 Schankweiler Tel. 06522/160149, Fax 160151 [email protected] •• S & S Haustechnik GmbH Rheinstr. 23, 57638 Neitersen Tel. 02681/3755, Fax 989323 [email protected] • °• • Energietechnik Schoden Zechengasse 3, 54617 Lützkampen Tel. 06559/93025, Fax 93026 www.energietechnik-schoden.de •• PCE Deutschland GmbH Im Langel 4, 59872 Meschede Tel. 02903/97699-19, Fax -29 www.warensortiment.de/messtechnik/htm 60000 addisol GmbH Meisengasse 11, 60313 Frankfurt Tel. 069/13014860, Fax 069/130148610 • SUNTEC-Energiesysteme Am Schloß 11, 61184 Karben Tel. 06039/4844-65, Fax -76 www.suntec-energiesysteme.de •• ••• ••••• Elektro-Anlagen Bär GmbH Westerbachstr. 183, 65936 Frankfurt Tel. 069/344811, Fax 341148 [email protected] • Greencells GmbH GROWING YOUR POWERPLANT! Photovoltaik im Kraftwerksmaßstab! Parkstr. 1 - 66111 Saarbrücken +49 (0)681/94043403 - greencells.de • ARGE „Solar“ e.V. Förderanträge,Beratung, Projektierung AltenkesselerStr. 17,66115 Saarbrücken Tel. 0681/9762-470, Fax -471 Willer Sanitär+Heizung GmbH Oppauer Str. 81, 67069 Ludwigshafen Tel. 0621/66889-0, Fax 661476 www.willergmbh.de ••••• SOLAR-INFO-ZENTRUM SIZ GmbH Solarparkstraße 1, 67435 Neustadt a.d. Weinstraße, OT: Lachen-Speyerdorf Tel. 06327 / 9 78 68 - 0, Fax -111 [email protected], www.s-i-z.de •• •• •• ° • • • • ° • Solar -Energiedach GmbH NL Messerschmittstr. 3, 67681 Sembach Tel. 06303/807325, Fax 807555 [email protected] • Schwab GmbH Wilhelm-Filchner-Str. 1-3 68219 Mannheim Tel. 0621/896826, Fax 896821 www.schwab-solartechnik.de • Mayer Montagebau - Solar Frohndhofstraße 2, 68623 Hofheim Tel.: 06241/498450, Fax 498449 ••• K. Streib GmbH Bergheimer Str. 152, 69115 Heidelberg Tel. 06221/22163, Fax 189839 ••• Stadtwerke Heidelberg Umwelt GmbH Kurfürsten-Anlage 42-50, 69115 Heidelberg Tel. 06221/513-4377, Fax -3344 www.swhd.de •• Fritz Solar GmbH Pfarrwiese 16-18, 69168 Wiesloch Tel. 06222/305397-0, Fax 305397-3 www.fritzsolar.de, [email protected] •••••••• Elektro Krenz GmbH Handelsstr. 24, 69214 Eppelheim Tel. 06221/760030, Fax 760185 www.elektro-krenz.de • SUN PEAK Vertrieb Auf den Besenäckern 17, 69502 Hemsbach Tel. 06201/602070, Fax 602072 www.sunpeak-vertrieb.de • 70000 Engcotec GmbH Photovoltaische Anlagentechnik Kronprinzstr. 12, 70173 Stuttgart Tel. 0711/222967-6, Fax -77 ••••• • • • SunTec Projektmanagement GmbH Saarbrückerstrasse 97, 66359 Bous Tel. 06834/401070, Fax 401010 Elektro Jäckel Theeltalstr. 49b, 66636 Tholey-Hasborn Tel. 06853/6953, Fax 8540300 www.elektrojaeckel.de LUXOR Solar-Premium Module Königstr.26, 70173 Stuttgart Tel.:+49711-88888-999 www.luxor-solar.com myenergyshop.com Der Online-Shop für autarke Energie! Tel. 0711/6645932, 70197 Stuttgart • ••• • • • °• • • • • °• Scholl GmbH & Co KG Am grauen Stein 7, 66636 Hasborn Tel. 06853/6625, Fax 7826 www.scholl-haustechnik.de [email protected] IBV GmbH Photovoltaik für Hallendächer 66649 Oberthal, Tel. 06854/90910 www.ibv-online.com • Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Industriestr. 6, 70565 Stuttgart Tel. 0711/7870-0, Fax -100 www.zsw-bw.de, [email protected] Papendorf SE - Monitoring Robert-Bosch-Str. 10, 71116 Gärtringen Tel. 07034/279100, www.sol-connect.de ••• März 2016 •• AET Beck GmbH & Co KG Schulstr. 10, 71720 Oberstenfeld Tel. 07062/978937, Fax 978938 ••• SACHWERT ZENTRUM In der Braike 15, 72127 Kusterdingen Tel. 07071-565 110 [email protected] • °• MESATEC Solarsysteme 72138 Kirchentellinsfurt Tel. 07121/908370 Fax 908371 [email protected] •••• SOLARSTROMER Schillerstr. 49, 72275 Alpirsbach Tel. 07444/917846, Fax 917848 www.solarstromer.de •° rpv Elektrotechnik GmbH & Co. KG Rohrackerstr. 31, 72336 Balingen Tel. 07433/99766-60, Fax -65 www.rpv-et.de, [email protected] • Schöllhammer Energie-Systeme Baachstr. 4, 72574 Bad Urach-Wittlingen www.schoellhammer.com • • • °• °• • RUOFF Energietechnik GmbH PV / Heizung / Service 07123-93419-0 (Riederich) www.ruoff-solar.de •• °• • • ° • • ° • SolarBau Süd Hersteller von PV-Modulen Lessingstr. 25, 72663 Großbettlingen Tel. 07022/95343-30, Fax -35 www.solarbau-sued.de • Elektro Hecht GmbH & Co KG Römerstr. 80, 72793 Pfullingen Tel.07121/38810,www.elektro-hecht.de • Endreß & Widmann Solar GmbH W.-Maybach-Str. 5, 74196 Neuenstadt Tel. 07139/93797-0, Fax -10 ••• PVStrom Solar Investments Strombergstr. 3, 74366 Kirchheim a.N. Tel. 07143/40673, Fax 07143/406759 [email protected] •• Kampmann Solarstromanlagen Austr. 14, 74564 Crailsheim Tel. 07951/6001, Fax 7171 •• TRI WATT GmbH HERSTELLER EIGENSTROMSPEICHER IM RIEDLE 7, 74572 BLAUFELDEN TEL. 07953-92691-51, www.triwatt.de • März 2016 ••• Müller Solartechnik Ludwigstr. 35, 74906 Bad Rappenau Tel. 07268/919557 www.mueller-solar-technik.de •••• Hammann Solartechnik Müllergässle 2, 75365 Calw Tel. +497053/920696, Fax 920898 www.hmsolar.de • Stefan Ochs GmbH Schottmüllerstr. 11, 76275 Ettlingen Tel. 07243/2274, Fax 21438 www.ochs-elektrounternehmen.de • Dr. Groß Solar AG Schilfstr. 20, 76437 Rastatt Tel. 07222/68418, Fax 154643 •••• Bechtold Solartechnik GmbH Heidigstr. 2, 76709 Kronau Tel. 07253/940321, Fax 940325 •• Antretter & Zittel GmbH Queichheimer Hauptstr. 247, 76829 Landau Tel. 06341/9565-0, Fax -45 [email protected] •••••• Elektro König GmbH & Co KG Landauer Str. 2-4, 76870 Kandel Tel. 07275/95700, Fax 957099 •••• Elektro Prinzbach GmbH Schleifmattstr. 18, 77716 Haslach Tel. 07832/99958-0, Fax 99958-99 www.elektro-prinzbach.de • Volz GmbH Solartechnik Im Schleif 8, 77855 Achern Tel. 07841/62600, Fax 25080 •••• renergie vs R. Eichert C.-d-Gaulle-Str. 56, 78048 Villingen-Schw. Tel. 07721/9447638 •••• huka solar Martinsweiler 25, 78126 Königsfeld Tel. 07725/2484, Fax 917129 www.huka-solar.de • Elektro-Bohnenstengel 78244 Gottmadingen Tel. 07734/1017, Fax 7194 ••• Sunny-Solartechnik GmbH Gust.-Schwab-Str. 14,78467 Konstanz Tel. 07531/36285-0, Fax 36285-293 www.sunny-solartechnik.de ••••• Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Heidenhofstr. 2, 79110 Freiburg Tel. 0761/4588-0, Fax -9000 www.ise.fraunhofer.de • ENERGOSSA GmbH Christaweg 6, 79114 Freiburg Tel. 0761/479763-0 Fax -9 • Natürlich Adalbert Faller Dorfstr. 20, 79232 March-Hugstetten Tel. 07665/1307, Fax 2825 www.natuerlich-faller.de ••••• Uhlmann - Solarelectronic Solarladeregler bis 8 kW Tullastr. 5, 79331 Teningen Tel. 07641/8291, Fax 6816 www.uhlmann-solar.de •• Delta Energy Systems (Germany) GmbH Tscheulinstr. 21, 79331 Teningen +4918010SOLAR/76527, +497641455318 • SÜBA-Elektrik GmbH Komplettanbieter mit Service (auch Fremdanlagen), Indachanlagen, Carports, Prüfung, Reparatur, Stromspeichersysteme, Brauchwasserwärmepumpen Werderstr. 60, 79379 Müllheim T. 07631/9387031, www-sueba-elektrik.de •• SE - CONSULTING - M. Sodeik Im Dörfle 11, 79400 Kandern Tel. 07626/6844, www.se-consulting.de ••••• Lochner Haustechnik Ubostr. 17, 81245 München Tel. 089/879304, Fax 8711197 [email protected] www.lochner-haustechnik.de ••••• •••• Elektro Neuber GmbH Stanglmühle 2, 85283 Wolnzach Tel. 08442/8627, Fax 8588 www.elektro-neuber.de • Dachtechnik Hinz KG Freisinger Str. 33, 85399 Halberbmoos Tel. 0171/6206113, Fax 0811/3562 ECO//SUN Solartechnik Solartechnische Vertriebs-GmbH Implerstr. 55, 81371 München Tel. 089/5438066, Fax 5438161 Elektroanlagen Rudolf Mayr St. Heinricherstr. 4, 82402 Seeshaupt Tel. 08801/726, Fax 446 Walter-Energie-Systeme Kirnsteinstr. 1, 83026 Rosenheim Tel. 08031/4002-46, Fax -45 ••• Elektro Schneider Solarstromanl. Wendelsteinstr.9a,83109Großkarolinenfeld Tel. 08031/5354, Fax 400352 • MaxSolar GmbH TÜV-zertifizierter Fachbetrieb für Planung und Installation von PV-Anlagen und Batteriespeicher Schmidhamer Str. 22, 83278 Traunstein Telefon: 0861/209709 -0 , Fax: -29 www.maxsolar.de •° Solar-Partner Süd GmbH Holzhauser Feld 9, 83361 Kienberg Tel. 08628/98797-0, Fax -30 www.solar-partner-sued.de ••••• Hörmann GmbH Energie- und Gebäudetechnik Im Farchet 2 1/2, 83646 Bad Tölz Tel. 08041/78550, Fax 72107 Sontop VT GmbH Torstr. 1a, 79688 Hausen Tel. 07622/669213, Fax 669215 Elektro-Mader Wallenburgerstr. 5, 83714 Miesbach Tel. 08025/4204, Fax 5110 StromTiger Rüßwihl 132, 79733 Görwihl Tel. 07754/9298-0, Fax -25 OneSolar Int. GmbH Solarzentrum Niederbayern Am Moos 9, 84174 Eching/Landshut Tel. 08709/915 920, Fax 915 921 ••••• •••• Elektro Abend Schaffhauserstr. 3, 79798 Jestetten Tel. 07745/8822, Fax 441 ••• Solarenergiezentrum-Hochrhein Stefan Drayer GmbH Elektro-, Energie - und Umwelttechnik Küssnacher Str. 13, 79801 Hohentengen, Tel. 07742/5324, Fax 2595 •••• RiCo Electronic Design Großanzeigen, modular und komplett Innovative Anlagenvisualisierungen Glasbergweg 7, 79822 T.-Neustadt Tel. 07651/5848, Fax 4674 •••••• ••••••• BAUER ENERGIETECHNIK Marie-Curie-Str. 3, 85055 Ingolstadt Tel. 0841/480344, Fax 480345 www.solarcenter.de Seger Elektroanlagen GmbH An der Wiese 2, 79650 Schopfheim Tel. 07622/688379-0 ••••• GEBRÜDER PETERS Solartechnik GmbH Roderstr. 25, 85055 Ingolstadt Tel. +49-841-8818-0, Fax –100 •••• ••• ••• •••• • SolarEdge Technologies Bretonischer Ring 18, 85630 München Tel 089 45459710 Fax 089 45459749 NEAG Neue Energie AG Schlag 1, 85667 Oberpframmern Tel 08093/90241-0, Fax -28 • °• • • • ° asl Solar professionelle PV Panel-Reinigung Hauptstr. 19, 85737 Ismaning T. 0800-2463375 Freecall, www.aslsolar.de •° meteocontrol GmbH Spicherer Str. 48, 86157 Augsburg Tel. 0821/34666-0, Fax -11 • Strobel Energiesysteme Klinkertorplatz 1, 86152 Augsburg Tel. 0821/452312, Fax 452317 • • • °• Elektro Hadwiger Egerländerstr. 10, 86368 Gersthofen Tel. 0821/472751, Fax 2991178 www.elektro-hadwiger.de •• Rebele GmbH & Co. KG Elektro+Energietechnik, Kabelbau 86675 Buchdorf Tel. 09099-1380, Fax 2234 www.rebele-buchdorf.de ••• ••• •••• Sonnenfang Krüglau 1, 84181 Neufraunhofen Tel. 08742/919130, [email protected] Sarauer Energie GmbH Am Galgenfeld 6, 86554 Pöttmes Tel. 08253-99588-0, Fax -30 www.sarauer-energietechnik.de mk Versicherungsmakler Am Stillbach 14, 84186 Vilsheim Tel. 08706/9478-0, Fax -29 www.solaranlagenversicherung.de R. Häring Solar Vertriebs GmbH Elias-Holl-Str. 22 86836 Obermeitingen Tel. 08232/79241, Fax 79242 ••• Elektro Eder Watzmannstr. 31, 84558 Tyrlaching Tel. 08623/9871-23, Fax -24 • Testlabor • • • °• Elektro Reichbrandstätter Lupperting 6, 84549 Engelsberg Tel. 08622/418, Fax 1318 Solarstrahlungsatlas HELUKABEL GmbH Dieselstr. 8-12, 71282 Hemmingen Tel. 07150/9209-0, Fax 81786 ELEKTRO-Schillinger GmbH „Die Elektro Experten“ Wiesentalstr. 46, 79115 Freiburg Tel. 0761/40109-0, Fax -40 • •• Preisindizes • Schmitt-GmbH-Fotovoltaik Lärchenstr. 1, 74864 Fahrenbach T. 06267/708, Fax 6471, 0172-6444309 • Solarbonus GmbH Modul-Großhandel [email protected], www.solarbonus.de Feserstr. 5, 80937 München T 089/37067865, F 089/370687868 Marktdaten ••••••• SI Module GmbH Bötzinger Str. 21c, 79111 Freiburg Tel. 0761/5902690, Fax 59026969 •••• solarklima e.K. Leo-Fall-Straße 9, 84478 Waldkraiburg Tel. 08638/984727-0, Fax -80 www.solar-sachverständiger.de [email protected] Finanzierung Revotec Energy GmbH Ihr Spezialist für Solarkraftwerke Leonberger Str. 99, 71229 Leonberg Tel. 07152/20550, www.revotec-energy.de Münch UTD Steinäckerweg 13, 74722 Buchen Tel. 06281/5644070, [email protected] ••••••••• • 80000 ••••• Termine Thomas Unmüßig Solartechnik Steingrübleweg 3a, 79108 Freiburg Tel. 07665/41784, Fax 95911 Stellenangebote Stadtwerke Buchen GmbH& Co KG Am Hohen Markstein, 74722 Buchen Tel. 06281/535-0, Fax -180 SOLAR HEISSE GmbH & Co. KG www.solar-heisse.de Kelvinstr. 3, 86899 Landsberg a Lech Tel 08191-944 301 / FAX 944 303 ••• Elektro Uhlemayr GmbH & Co. KG Lohmühlweg 6, 87637 Seeg Tel. 08364/742, Fax 8691 • 79 Firmen & Vereine SBWW GmbH - Die Elemente im Griff Tel. 07032/7949007, Fax 07032/919374 Hämmerlestr. 11, 71126 Gäufelden www.sbww.eu, [email protected] energy-solution Forellenweg 2, 87642 Halblech Tel. +49(0)8368/202313, Fax 913877 [email protected] Linzmeier Solare Systeme GmbH Industriestr. 21, 88499 Riedlingen Tel. 07371/180668, www.linzmeier-solar.de [email protected] varista GmbH Systemhaus erneuerbare Energien An der Aitranger Str. 3 87647 Unterthingau Tel. 08377 929 40 90 30 Elektro Forstner GmbH Forststr. 1, 88524 Uttenweiler Tel. 07374/1417, Fax 1321 •••• •••• Bihler GmbH & Co KG Elektrofachgroßhandel Schöneggweg 15, 87727 Babenhausen Tel. 08333/3090, Fax 4479 • www.oeko-haus.com Photovoltaik Regenerative Energien Pfarrer-Singer-Str.5, 87745 Eppishausen Tel. 08266/862200, Fax 8622011 ••• SOLAR-STOCK Eisenrieder Str. 3, 87776 Sontheim Tel. 08336/80353, www.wasto.info ••••• Elektro Guggenmos GmbH & Co KG Salzstr. 21, 87782 Warmisried Tel. +49/172/8307805, Fax +49/8341/988545 [email protected] www.elektro-guggenmos.de ••• Wagner Photovoltaikanlagen Bahnhofstr. 12, 87789 Woringen Tel. 08331/491-02, Fax -03 ••••• Karl Kimmerle GmbH Bahnhofstr. 56, 88316 Isny Tel. 07562/93-101, Fax -103 ••••• STEINHAUSER electronic Holzgasse 2, 88361 Altshausen Tel. 07584 920770 Fax: 07584 9207710 [email protected] • Brodbeck & Kimmich GmbH Hermann-Volz-Str. 50/1 88400 Biberach Tel. 07351/4746-0, Fax -20 • • • • °• SF Elektro GmbH & Co KG Sahlenbach 26, 88630 Pfullendorf Tel. 07552/9369-66, Fax -67 • SOLAR23 GmbH Zeitblomstr. 7, 89073 Ulm Tel. 0700/23232300, [email protected] • Energiepark Anlagen Ulm GmbH Buchbrunnenweg 18, 89081 Ulm Tel. 0731/481000 ••• Elektro Scherer GbR Schulstr. 24, 89155 Erbach-Dellmensingen Tel. 07305/9696-0, Fax -40 [email protected] ••• Elektro Häussler GmbH Hauptstr. 24, 89171 Illerkirchberg Tel. 07346/3747, Fax 8385 ••• Benz Elektro GmbH Innovative Photovoltaiksysteme Lerchenweg 36, 89174 Altheim/Alb Tel. 07340/91889-0, Fax 91889-20 www.benz-solar.eu • °• Solarstrom Spiegler GmbH Ludwig-Erhard-Str. 5, 89547 Gerstetten Tel. 07324/980202, Fax 919241 www.spiegler-solar.de • System Sonne GmbH Grundlerstr. 14, 89616 Rottenacker www.system-sonne.de ••••• •• 90000 • ••••• Solarmarkt Süd GmbH & Co KG Kolpingstraße 28, 88416 Ochsenhausen Tel. 07352/92324-0, Fax -59 Herrmann Solar Schnieglinger Str. 192, 90427 Nürnberg Tel. 0911/311612, Fax 311620 SAT System-u.Anlagentechnik Frühlingstr. 15, 90431 Nürnberg Tel. 0911/323893-0, Fax -33 www.sat-herbert.de/[email protected] Legende • Mersch Elektrotechnik Schmermühle 10, 92318 Neumarkt Tel. 09181/46501-98, Fax -99 • Planungsbüro Pöppl Fachbetrieb für Planung und Installation von Solarstromanlagen Auf der Hohen Str. 14, 92345 Dietfurt Tel. 08464/605704, Fax 605706 • OTTI e.V. Seminare u. Tagungen für Erneuerbare Energien Wernerwerkstraße 4, 93049 Regensburg Tel. 0941/29688-20, Fax -17 [email protected], www.otti.de •• •• • ° • • • • • SUNSTAR Solartechnik Einsteinstraße 8, 93055 Regensburg Tel. 0941/785396-0, Fax 785396-10 • °• • HISTA Elektroanlagenbau Stettiner Str. 10, 93073 Neutraubling Tel. 09401/9202-0, Fax -62 ••• SOLARTEAM Am Lohgraben 4, 93096 Köfering Tel. 09453/30279-30, Fax -31 •• • °• • • • Limmer + Söllner GmbH Zum Külmitz 10, 96264 Altenkunstadt Tel. 09572/38630, Fax 386328 www.limmer-soellner.de ••••• SunTec Energiesysteme GmbH Am Tiergarten 2, 97253 Wolkshausen Tel. 09337/980775, Fax 980778 www.suntec-energiesysteme.de •• Elektro Löther GmbH Würzburger Str. 33, 97342 Obernbreit Tel. 09332/50460, Fax 504622 [email protected] •• ka-tek GmbH Engineering und Kraftwerksbau Hoheimer Weg 3, 97350 Mainbernheim Tel. 09323/8706-20, Fax -12 ••• NE-Solartechnik GmbH & Co KG Rudolf-Diesel-Str. 17, 97440 Werneck T. 09722/944610,www.ne-solartechnik.de Liechtenstein Interfloat Corporation Grabenackerweg 3, FL-9491 Ruggell Tel. 00423/3734411 •• Luxemburg OekoTec s.à.r.l. 13, parc d‘activité, L-5365 Münsbach Tel. +352/26352602, Fax 26352604 • • • • • °• Martin Weber S.à.r.l. Chauffage-Clima-Sanitaire-Electro B.P. 49, L-6701 Grevenmacher Tel. +352/758242, Fax 758735 ••••••• ENCOTEC PV-Module, Wechselrichter, Gestelle BP 27, L-7703 Bissen, Luxembourg Tel. +352/27/6227200, Fax 6227300 •••• Ravinic s.à.r.l. 7a, rue Principale, L-9466 Weiler Tel. +352/908143, Fax 990644 •••• • • • °• Niederlande ••••• •• Elektro-Meister Schmitt Lindenstr. 1, 97753 Karlstadt Tel. 09353/9811-92, Fax -91 The Sun Factory Snijdersbergweg93,NL-1105ANAmsterdam Tel. +31/20/3422-137, Fax -138 Elektro Meier Am Wasserturm 2, 93155 Hemau Tel. 09491/1770, Fax 3434 ALTECH GmbH Am Mutterbeg 6, 97833 Frammersbach Tel. 09355/998-34, Fax -36 www.altech.de Riesjard Schropp Fotografie Architektur & Energie & PV Nieuwe Huizen 25, 4811 TK Breda-NL Tel. 0031/76/5144288, Fax 5203883 Liebl Elektro- u. Solartechnik Wettzellerstr. 232, 93444 Kötzting Tel. 09941/4346, Fax 8254 www.elektro-mai-linden.de Inh. Harry Mai, 98646 Linden Tel. 036875/69526, Fax 60307 Österreich easy energy alternative energiekonzepte GmbH, G.-Sperl-Str. 11, 93142 Maxhütte, Tel. 09471/301666 • • •• www.sachverständiger-pv.de Dipl. Ing. (FH) Ellmann Christian 93466 Chamerau, Tel. 0170/8092470 • SOLEG GmbH Technologiecampus 6, 94244 Teisnach Tel. 09923/80106-0, Fax -99 [email protected], www.soleg.de •••• Krinner-Schraubfundamente GmbH Fundamentbau/MontagesystemefürPV-FreiAnlagen,großeKosteneinsparung-schützt die Umwelt. www.schraubfundamente.de Passauer Str. 55, 94342 Straßkirchen Tel. 09424/9401-80, Fax -81 • UmweltBank • Themann Gebäudetechnik • Solarstrom UmweltBank AG Pressecker Str. 1, 95233 Helmbrechts Speicher Wir finanzieren Sonnenenergie, Wind- Tel. 09252/927830, Fax 927832 und Wasserkraft, Blockheizkraftwerke °• Solarwärme ••••• und Niedrigenergiehäuser AEC Biomasseheizung 6, 90489 Nürnberg • Biomasse (Brennstoff) Laufertorgraben Alternative Energie Concepte GmbH Tel. 0911/5308-195, Fax -199 www.umweltbank.de,[email protected] Maintalstr. 60, 95460 Bad Berneck °• Wärmepumpe Tel. 09273/50160-0, Fax -10 •••••••• [email protected], www.aec-solar.de • Blockheizkraftwerk Pröbster Solaranlagen • • • °• • ° Kleinwindkraftanlage C8, 91161 Hilpoltstein • Kleinwasserkraftwerk Meckenhausen Solwerk GmbH & Co. KG Tel. 09179/6570, 0171/5304821 • Gebäudeenergieberater • • • • Ingenieur- und Sachverständigenbüro Fach- und Bauleitplanung, Gutachten Elektro Schmidt GmbH °• Ökobau Kronacher Str. 41, 96052 Bamberg Photovoltaik - Elektroanlagen www.solwerk.net , Tel. 0951-9649170 Wärmedämmung Öttingerstr. 45a, 91717 Wassertrüdingen • Klimatechnik • • °• • • 09832/9922, Fax 9828 • Regenwassernutzung Tel. THERMIC ENERGY RZ GMBH Großhandel und Systemanbieter für PV • Solar- / Elektro- / Hybridmobil •IVT GmbH Herstellung von Speichern • Steuer-/Rechtsberatung Dienhof 14, 92242 Hirschau Abtsweg 9, 96114 Hirschaid Tel. 09622/719910, Fax 7199120 • Vereine Tel. 09543-44371-0, Fax -21 [email protected], www.ivt-hirschau.de www.thermic-energy.com •• 80 EBITSCHenergietechnik GmbH Bamberger Str. 50, 96199 Zapfendorf Tel. 09547/8705-0, Fax -20 www.ebitsch-energietechnik.de ••• •• maxx Solar & Energie GmbH Eisenacher Landstraße 26 99880 Waltershausen www.sonnenkonto24.de ••• Bulgarien •• Solar + Haustechnik Korkisch Auhofstr. 120a, A-1130 Wien Tel. +43/1/8772525, Fax 877186683 www.korkisch.at ••• AIT GmbH Giefinggasse 2, A-1210 Wien Telefonnummer: 0043 1 50 550 6633 Faxnummer: F +43 50550-6590 [email protected] •• SUNOTEC OOD EUROPAWEITEMONTAGEVONPV-ANLAGEN BEREITS CA. 100 MWP IN 2014 UL. OHRID 1, 1233 SOFIA, BULGARIEN TEL. +359 2 4187685, [email protected] LSG Solar Solutions GmbH Gorskistrasse 13, 1230 Wien [email protected] www.koenigsolar.com Italien PVT-Austria, Photovoltaik Herstellung von Photovoltaikmodulen Zlabernerstraße 500, A-2135 Neudorf/Staatz, www.pvt-austria.at • RES s.r.l. RES s.r.l. ist Projektentwicker, EPC und auch ESCo Company. In manchen Feldern von erneuerbaren Energien tätig. RES unterstüzt rechtlich und technisch Kunden und Investoren. Wir sind Ansprechpartner für Übernahmen von bestehenden Anlagen. • • • • °• • • Greencells Italia S.r.l. Photovoltaik im Kraftwerksmaßstab! Via Morandi 2 I-27058 Voghera/Pavia [email protected], www.greencells.eu • PVK Srl Engin.-Consulting-Construction-O&M Pietro Marie Curie 3-73053 Taviano Tel. +39/3279553532/Fax +39 0833913500 www.pvk-srl.it / [email protected] • • °• •• HOECO Handels GmbH Fischagasse 44, A-2483 Ebreichsdorf Tel. 0043/2254/72031-0, Fax -9 www.hoeco.at •••••• Moser GmbH Pesendorf 32, A-4551 Ried / Trk Tel. +43/7588-7264, Fax -6201 •• MARASOLAR Breitenaich55,A-4973St.MartinimInnkreis Tel.: 0043 720/347830, www.marasolar.at • ENERGIEBIG GmbH Bachlechnerstr. 23, A-6020 Innsbruck Tel. +43/512/281717-0, Fax -28 www.energiebig.com,[email protected] ••••• März 2016 Portugal F.F. Sistemas de Energias Alternativas, Portugal LDA P-8670-440 Aljezur Tel. +351/2829987-45, Fax -46, www.ffsolar.com •••••• Rumänien Greencells Energy SRL Photovoltaik im Kraftwerksmaßstab! Strada Tulcea 8 RO-400594 Cluj [email protected], www.greencells.eu • Schweiz SunTechnics Fabrisolar AG Untere Heslibachstrasse 39 CH-8700 Küsnacht, [email protected] Tel. +41/44/9142880,www.SunTechnics.ch •• AMAX Energie Vy-Creuse 17, CH-1196 Gland Tel. +41/22/3643169, Fax 3644369 ••• EnergyOptimizer GmbH Sägestrasse 18, 2542 Pieterlen +41 32 3761050 / +41 32 3761055 www.energyoptimizer.ch ••• Ingenieurbüro Hostettler Luisenstr. 14, CH-3005 Bern Tel. +41/31/30262-26, Fax -27 • Brunner + Imboden AG Gurnigelstr. 21, 3600 Thun Tel. 033/2253545, Fax 2253546 www.brunnerimboden.ch • beosolar.ch GmbH Beratung-Planung-Ausführung Flurweg 4, 3700 Spiez /Filliale Visp Tel. 033 654 88 44, Fax. 654 88 40 www.beosolar.ch • • • • • °• Holinger Solar AG Distributor: Solar-Fabrik, Panasonic, SMA Victron Energy, Consolar, Otto Graf Wattwerkstr. 1, CH-4416 Bubendorf Tel. +41/61/9369090, Fax 9369099 www.holinger-solar.ch ••••• SolarMarkt GmbH Neumattstraße 2, CH-5000 Aarau Tel +4162 8340080,Fax +4162 8340099 www.solarmarkt.ch/[email protected] • März 2016 ••• ALUSTAND Seemattstr. 21B, CH-6330 Cham Tel. 0041/41/7800736, Fax 7810319 www.alustand.com • energiebüro-für Solarkraftwerke Hafnerstr. 24, CH-8005 Zürich Tel. +41/43/444-6910, Fax -6919 [email protected] • Helvetic Energy GmbH Solarwärme + Solarstrom Winterthurerstr., CH-8247 Flurlingen Tel. +41/52/64746-70, Fax -79 www.helvetic-energy.ch •• ASTOM AG Silicon solar cell processes Solar-Modules Hauptstr. 16, CH-8280 Kreuzlingen Tel. +41(0)71677-1880, Fax -1889 [email protected], www.astomag.ch • IWS SOLAR AG Wilen 18, CH-8494 Bauma Tel. 0041/52/3862882, Fax 3862194 www.iwssolar.ch, Grosshandel ••• Ernst Schweizer AG, Metallbau CH-8908 Hedingen Tel. +41/1/7636111, Fax 7618851 www.schweizer-metallbau.ch •• Spanien Ansasol S.L. Planung und Verkauf von PV-Großanlagen in Südspanien Av.Diego Jimenez Lima 4, E-29600 Marbella Tel. +34/952/765666, Fax 765627 [email protected], www.ansasol.com • Natec Energy España Fachgroßhandel für Photovoltaik und Solarthermie C/Vallehermosa 24 / 6AD Tel.+34/677/995-263, Fax 914/474-537 www.natecenergy.com [email protected] •• Türkei Günes Pili Ltd. Großhandel Solar Module, Solar Pumpen Senyurt Sk. No:10. 42300 Konya www.gunes-pili.com Tel.+903322480464 •• USA SunPower GmbH Schumannstraße 27, 60325 Frankfurt Tel. 069/9563471-0, Fax -99 [email protected] • Testlabor VERLAG REDAKTION PHOTON International GmbH Brunnenstraße 145 10115 Berlin www.photon.info Brunnenstraße 145 10115 Berlin [email protected] www.photon.info Herausgeber Philippe Welter PHOTON – Das SolarstromMagazin Abonnenten-Service [email protected] Chefredaktion Anne Kreutzmann ak (v.i.S.d.P.) [email protected] Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr Freitag von 9 bis 12 Uhr Einzelhefte können direkt beim Verlag zum Preis von 4,60 Euro zuzüglich Porto bestellt werden. Ein Jahresabonnement kostet jährlich 48,00 Euro inkl. Porto (Studenten 39,00 Euro), im europäischen Ausland 67,00 Euro (58,00 Euro), im außereuropäischen Ausland 92,00 Euro (83,00 Euro). Jochen Siemer js (CvD) [email protected] Redaktion Emiliano Bellini eb, Andreas Lohse alo, Beate Knoll bk, Irene Naujoks irn (Preisindex, Datenbanken, Leserservice und Recherche) Redaktionsassistenz Irene Naujoks irn [email protected] Andrea Fischer af [email protected] Anzeigen Nicolaus Yuan [email protected] Textredaktion Andreas Lohse (Leitung) Es gilt die Anzeigenpreisliste für 2016. Layout Thomas Schilling Nachdrucke & Sonderdrucke [email protected] Bildredaktion Thomas Schilling Haftungsausschluss Alle Informationen in dieser Zeitschrift wurden von den Autoren mit größter Sorgfalt recherchiert. 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Warennamen werden ohne Gewährleistung einer freien Verwendung benutzt. Stand der Informationen Alle Informationen in dieser Ausgabe haben den Stand vom 16. Februar 2016. Gleiches gilt für Währungskurse. © 2016 für alle Beiträge liegt bei der PHOTON International GmbH. Solarstrahlungsatlas Sumatix AG Solartechnik Industriestr., CH-5728 Gontenschwil Tel. +41/62/76700-52, Fax -67 www.sumatrix.ch, Grosshandel Preisindizes • •••• Marktdaten Energetica Energietechnik GmbH Hersteller von Premiumphotovoltaikmodulen, Sonderfertigung, Planung, Entwicklung und Errichtung von PV-Anlagen Adi-Dassler-Gasse 6, A-9073 Kl.-Viktring www.energetica-pv.com laube-solar gmbh Am Bergli 3, 5334 Böbikon Tel. 056/2491049, [email protected] Finanzierung •• PHOTON – Das SolarstromMagazin erscheint monatlich und ist im Zeitschriften- und Bahnhofsbuchhandel sowie beim Pressefachhändler mit diesem Zeichen erhältlich. • Termine Sunworld GmbH Solar- und Photovoltaikanlagen Viktringer Ring, A-9020 Klagenfurt Tel. +43/463/329733 [email protected], www.sunworld.at ISSN 1430-5348 ALGATEC Solarwerke Brandenburg ..........................................................................................................................................74 Almaden Europe ........................................................................................................................................................................61 EcofinConcept............................................................................................................................................................................74 Eon.............................................................................................................................................................................................84 Stellenangebote •• Solventure AG Gebäudeintegrierte Photovoltaiksysteme Jurastr. 58, CH-5430 Wettingen Tel. 0041-56-2101817 www.solventure.ch, [email protected] EXCO Daegu Exhibition & Convention Center ..........................................................................................................................47 FLIR Systems .............................................................................................................................................................................13 Kaco New Energy ........................................................................................................................................................................2 Meteotest..................................................................................................................................................................................69 Peus-Testing ..............................................................................................................................................................................50 SecondSol .................................................................................................................................................................................51 Solar Agentur Schweiz..............................................................................................................................................................53 Solarnova Deutschland .............................................................................................................................................................27 WIP ............................................................................................................................................................................................83 81 Firmen & Vereine ATB/TBB-Becker Dörferstr. 16, A-6067 Absam Tel. +43/5223/53090, Fax 53588 www.atb-becker.com Vo r s c h a u D ie A u sg a be 4 /2 0 1 6 ers cheint Anfang April Unsere Schwesterpublikationen Die April-Ausgabe von PHOTON – Das Solarstrom-Magazin steht bereits vorab für Abonnenten zum Download auf www.photon.info unter »myPHOTON« bereit. Probleme mit dem Download oder Passwort vergessen? Tel. 02 41 / 40 03 - 52 00, [email protected] Noch einmal 20 Jahre! Nach dem Rückblick auf die spannendsten Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre in dieser Ausgabe möchten wir im September gemeinsam mit unseren Lesern in die Zukunft blicken: Was werden die nächsten 20 Jahre für die Photovoltaik und die Energiewende bringen? Wir freuen uns über Gastbeiträge! Bitte wenden Sie sich – möglichst bis zum 1. Mai – an die Redaktion ([email protected]). EEG: Ausstieg statt Novelle? PHOTON International Informationen für die PV-Industrie in englischer Sprache Solar Promotion Die Forderungen nach einem Ausstieg aus dem EEG sind so alt wie das Gesetz selbst. Doch im Zuge der aktuellen Novelle häufen sie sich, und zwar auch aus der Erneuerbare-Energien-Branche selbst. Die Begründung lautet entweder: Wind, Solar & Co. schaffen es jetzt auch ohne gesetzliche Förderung. Oder aber: Gar keine EEG ist immer noch besser als das, was die Regierung davon übrig gelassen hat. Jochen Siemer / photon-pictures.com Solar mobil Die Kombination von Elektroauto und Photovoltaik drängt sich geradezu auf. Zumindest theoretisch. Doch wie hat sich die Praxis entwickelt, welche technischen Lösungen sind in letzter Zeit neu hinzu gekommen und, fast noch wichtiger, welche Ideen haben Photovoltaikunternehmen, Energieversorger und Autohersteller für die Infrastruktur entwickelt? Eine Bestandsaufnahme. PHOTON – Il Mensile del Fotovoltaico PHOTON gibt es auch in Italien Photovoltaik hatte für keine niederländische Regierung der letzten zehn Jahre Priorität. Die Ausbauziele sind bescheiden, man setzt vorrangig auf Wind und Biogas. Angesichts solcher Rahmenbedingungen kann der Solarstromsektor eine beachtliche Bilanz vorweisen: Mit rund 1,3 Gigawatt installierter Leistung steht das Land, gemessen an der Bevölkerungszahl, im weltweiten Vergleich gut da. neufal54 / Pixabay CC0 Solarmarkt Holland Wir behalten uns vor, angekündigte Themen aus aktuellem Anlass zu verschieben. Möchten Sie uns Informationen zu den geplanten Themen zukommen lassen? Dann nutzen Sie unsere Webseite www.photon.info. Dort finden Sie die Vorschauthemen der nächsten Ausgaben immer einen Monat im Voraus mit einem direkten Link zu dem zuständigen Redakteur. 82 PHOTON Consulting Solar Annual 2015: Hunger Games www.photon.info Consulting März 2016 Co-located with