Das Solarstrom-Magazin

Transcrição

Das Solarstrom-Magazin
€ 4,60
2016
3/2016 März
www.photon.info
· Österreich € 5,00
DAS SOLARSTROM-MAGAZ I N
Keine halben Sachen: EE-Pool, ein 100-ProzentSzenario für Deutschland, und Photovoltaik zu
Lande, zu Wasser und in der Luft
Auf Konfrontationskurs: Die 1-2-3-Rubrik, PV
SAFETY und die Sache mit dem »150-MilliardenEuro-Ding«
Der Zeit voraus: »Heizen mit Photovoltaik«
und »TECAF – das Ende der konventionellen
Energiewirtschaft«
»Schreiben Sie, ich bin ein Idiot«:
Unzensierte Interviews und Streitgespräche, die
diesen Namen verdienen
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Rückblick auf die besten Beiträge
seit der Erstausgabe im März 1996
Jahre
PHOTON
EDITORIAL
20 Jahre
PHOTON
I
m März 1996 erschien die erste
Ausgabe von PHOTON. Wir haben
dies zum Anlass genommen, Ihnen
etwas Besonderes zu bieten. Begleiten
Sie uns auf eine Zeitreise – sowohl in
die Vergangenheit als auch in die Zukunft der Photovoltaik!
Die aktuelle Berichterstattung ist
in dieser Ausgabe ausnahmsweise
einmal auf die hinteren Seiten gerutscht (ab Seite 44). Im vorderen
Teil des Heftes haben wir dafür die
Highlights der letzten 20 Jahre in
chronologischer Reihenfolge aufbereitet. Erinnern Sie sich zum Beispiel noch an die »1-2-3-Rubrik«, in
der wir unseren Lesern geraten haben, keine Photovoltaikanlagen zu
kaufen, die ein bestimmtes Preisniveau – nämlich 3.000 Euro je Kilowatt Anlagenleistung – überstiegen?
Für eine Fachzeitschrift, die ja von
vielen als Sprachrohr der Branche
missverstanden wurde und wird,
eine ungewöhnliche Vorgehensweise. Doch PHOTON ist gerade kein
PR-Blatt der Solarindustrie, es gab,
gibt und wird keine wie auch immer
geartete Einflussnahme von Firmen
auf den redaktionellen Inhalt geben. Im Gegenteil: Wir machen solche Versuche, wenn sie allzu dreist
daherkommen, auch mal öffentlich
(siehe Seite 19).
Das Auseinanderklaffen von Preisen und Kosten war nicht das einzige
heiße Eisen,
hre!
Ja
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Jahre
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März 2016
das PHOTON in seiner 20-jährigen
Geschichte angepackt hat. In Erinnerung dürfte vielen Lesern vermutlich
noch die Kritik an der unserer Meinung nach zu hohen Einspeisevergütung geblieben sein, die wir unter
dem provokanten Titel »Das 150-Milliarden-Euro-Ding«
veröffentlicht
haben. Garniert mit einer Illustration der Panzerknacker aus »Donald
Duck«, die grade einen Tresor ausrauben (siehe Seite 24). Das war im Jahr
2007, also vor fast zehn Jahren. Heute herrscht Einigkeit unter Befürwortern und Gegnern der Photovoltaik,
dass die Vergütung in diesen Jahren
tatsächlich viel zu hoch gewesen ist
und zu einer unnötigen Milliardenbelastung der Strompreise geführt
hat, die wir noch über viele Jahre abbauen müssen.
Die Erkenntnis, dass die Photovoltaik in ihrer Kostenstruktur bereits viel günstiger war, als es die
von den Herstellern aufgerufenen
Preise zeigten, führte zu weit reichenden Schlussfolgrungen, darunter die, dass die konventionelle
Energiewirtschaft billige Photovoltaik nicht überleben wird. Unter anderem schon deshalb nicht, weil Solar- wie auch Windkraftwerke praktisch keine laufenden Kosten haben,
die Preise an der Strombörse somit
zusammenbrechen werden. Im Jahr
2008 haben wir deshalb die Titelgeschichte »TECAF – das Ende der
konventionellen Energiewirtschaft«
veröffentlicht. Auf dem Cover waren die damaligen Vorstandsvorsitzenden der Stromkonzerne Eon und
RWE zu sehen, wie sie von einer Welle aus Solarmodulen überrollt werden, diese für ihre Unternehmen
brandgefährliche Entwicklung jedoch vollkommen ignorieren (siehe
Seite 28). Heute stehen beide Unternehmen vor einem Scherbenhaufen
und müssen ums Überleben kämpfen, weil sie die stürmische Entwicklung der erneuerbaren Energien unterschätzt haben. Ihr Heil suchen
RWE & Co. nun in der Abspaltung
der nicht mehr zukunftsfähigen
Unternehmensteile.
Die Umstellung der Weltenergieversorgung auf Photovoltaik ist unserer Überzeugung nach nicht mehr
aufzuhalten. Die Frage ist jedoch:
Wie lange dauert es? Wird diese
Transformation schnell genug gehen, um die schlimmsten Auswirkungen eines Klimawandels zu verhindern? Werden die bestehende
Atomkraftwerke rechtzeitig genug
abgeschaltet, bevor der nächste
große Unfall passiert?
Wir sehen unsere Aufgabe darin, auch in den nächsten 20 Jahren
heiße Eisen anzupacken. Gute Entscheidungen können nur auf Basis
guter Informationen getroffen werden. Diese bereit zu stellen, dafür
wollen wir auch weiterhin sorgen.
Wir wollen guten Ideen schnellere
Verbreitung verschaffen, frühzeitig
auf Probleme hinweisen und auch
selbst Lösungsansätze aufzeigen.
Deshalb wollen wir Ihnen in unserem Jubiläumsjahr nicht nur einen Rückblick, sondern auch einen
Ausblick auf die kommenden 20
Jahre geben. Die Veröffentlichung
planen wir im September, es ist also
genug Vorlauf vorhanden für alle,
die sich an dieser Zukunftsausgabe
inhaltlich beteiligen möchten. Wir
freuen uns auf Ihre Vorschläge und
wünschen jetzt erst mal: Viel Spaß
mit dieser Jubiläumsausgabe.
3
Inhalt des Jubiläumteils
6
14
Und es bewegt
sich etwas
»Die Hauptsache ist
doch, dass wir so viel
wie möglich an Strom
umweltfreundlich
herstellen«
12
Silizium für alle!
Rohstoffmangel drohte
die Photovoltaik
auszubremsen – auch
für PHOTON ein
zentrales Thema
1996 - 2016
1997
16
Weit mehr als
gedacht
Eine PHOTON-Statistik
korrigierte die
bisherigen Annahmen
zur Größe des
deutschen Solarmarktes
1998
1999
2000
2001
Heikle Preisfrage
Sharp verkaufte in
Japan Solarmodule
zu extrem günstigen
Preisen – und mochte
nichts darüber lesen
2002
2003
2004
2005
Jahre
20
11
Gegen den
Verkehrsstrom
Die Ineffizienz von
Biosprit war 2007 ein
neues Thema, dem
PHOTON einen großen
Beitrag widmete
18
Geliebt und gehasst
Als Faustregel für
die Preise von Zellen,
Modulen und Anlagen
führte PHOTON das
1-2-3-Prinzip ein
8
Der Durchbruch
Am 25. Februar 2000
beschloss der Deutsche
Bundestag das »Gesetz
für den Vorrang
Erneuerbarer Energien«
23
Volle Transparenz
PHOTON misst den
Wirkungsgrad von
Wechselrichtern
über den gesamten
Spannungs- und
Leistungsbereich
Er fährt und fährt
und fährt
Bereits 2004
präsentierte PHOTON
ein Elektroauto mit
mehreren Hundert
Kilometern Reichweite
4
Photovoltaik
erscheint auf
dem Radar
Mit Berechnungen
zum »150-MilliardenEuro-Ding« trifft
PHOTON einen
empfindlichen Nerv
Brennendes Problem
Solarmodule bergen
Feuergefahr – eine
bittere Erkenntnis
für BP Solar und den
Rest der Branche
10
1996
24
9
»Welches ist denn
nun das beste?«
2004 begannen die Modulertragsmessungen
des PHOTON-Labors
– bis heute der größte
Testlauf dieser Art
26
Schneller, billiger,
aggressiver
2007 stellte PHOTON
die Frage nach dem
Für und Wider von
»China-Modulen«
März 2016
37
22
32
Die wahren Kosten
der Photovoltaik
PHOTON Consulting
präsentierte 2007
eine Studie zu den
Kostenstrukturen
der Solarindustrie
»Sensationell
geringe Kosten«
PHOTON analysiert die
Materialkosten eines
koreanischen Wechselrichterherstellers
28
2007
2008
2009
2010
2011
2012
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2013
Wechselrichter
der Zukunft
Der Chip-integrierte
Inverter wird
technologisch machbar
– PHOTON sorgt für
den Wissenstransfer
2014
2015
2016
36
Warum nur 30
Gigawatt?
PHOTON widerlegt
die These, dass das
deutsche Stromnetz
nur 30 Gigawatt
Photovoltaik verkraftet
Spiel mit dem Feuer
Mit zunehmender
Zahl von
Photovoltaikanlagen
ließ sich das Thema
»Brandschutz« nicht
mehr umgehen
Abkehr von der
Südausrichtung
PHOTON entwickelt
ein kostengünstiges
Montagesystem für
Ost-West-Anlagen
EEG macht
EEX kaputt
PHOTON: »In
der künftigen
Energieversorgung gibt
es für die Strombörse
EEX keinen Platz mehr«
30
29
35
33
»Traditional
Electricity
Companies Are
F*&$#d«
2008 betrachteten
die meisten Manager
von Energiekonzernen
Photovoltaik noch
als nicht relevant
2006
»Kein Interesse«
Umweltminister Peter
Altmaier im Interview
40
Alles elektrisch – zu
Lande, zu Wasser
und in der Luft
Lkw-Fernverkehr,
Passagierflugzeuge
sowie Ozeanriesen
mit Elektroantrieb
sind eine Vision,
aber keine Utopie
100 Prozent
Erneuerbare bis 2030
PHOTON hat für
Deutschland eine
Vollversorgung mit
Sonnen- und Windstrom
durchgerechnet
34
Ausgeheizt
Mit Photovoltaik ließ
sich 2011 warmes
Wasser erstmals
günstiger erzeugen
als mit Solarthermie
38
Der Strommarkt
der Zukunft
PHOTON schlägt den
»E-Pool« als Ergänzung
zum ErneuerbareEnergien-Gesetz vor
Inhalt der aktuellen Berichterstattung  Seite 44
März 2016
5
1996
1996 - 2016
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Jahre
Und es bewegt sich etwas
»Die Hauptsache ist doch, dass wir so viel wie
möglich an Strom umweltfreundlich herstellen«
Vor 20 Jahren
erschien mit dem
März-April-Heft
1996 die erste
Ausgabe von
PHOTON. Schwerpunktthema war
das »Aachener Modell«, also die
kostendeckende Vergütung von
Solarstrom. Obwohl sich PHOTON
allen Aspekten der Photovoltaik
widmete, ging es vor allem darum,
dieser Technologie mittels kostendeckender Vergütung (dem Vorläufer
des EEG) zum Durchbruch zu verhel-
•••••E•D•I•T•O•R•I•A•L•••••
Der Solarstrom-Markt boomt.
Dies scheint ein sehr typisches Verhalten des
Photovoltaik-Marktes zu sein. Fast jeder Artikel
über Solarenergie beginnt mit dem Hinweis auf
„Wachstum“ und „Durchbruch“. Sicher schon
seit zehn Jahren steckt die Photovoltaik-Industrie
bis zum Hals in den Startlöchern. Doch trotz
„Dauerboom“ beträgt der Solarstrom-Anteil
heute am Strommix weit weniger als ein Promille. Und ausgerechnet jetzt soll sich etwas bewegen?
Verschiedene Anzeichen sprechen tatsächlich
dafür. Nie wurden so viele Modul-Produktionsanlagen angekündigt wie in letzter Zeit. Noch nie
hat Greenpeace die Photovoltaik zum Kampagnen-Schwerpunkt erhoben. Und noch nie hat es
in Deutschland eine Fachzeitschrift speziell über
die solare Stromerzeugung gegeben. Dabei ist
das Interesse an einer solchen Zeitschrift enorm,
weitaus größer noch, als wir bei der Planung der
ersten Ausgabe der PHOTON dachten. Durch
die kostendeckende Vergütung wird es zudem
immer mehr Menschen möglich, ohne eigene finanzielle Belastung selbst eine Solarstromanlage
zu bauen. Wie und vor allem wo das geht werden
wir aktuell in jeder Ausgabe alle zwei Monate
berichten.
Damit nicht genug: Um Kaufentscheidungen zu
erleichtern, werden Sie sechs Mal im Jahr Marktübersichten finden. In diesem Heft über Solarmodule, im nächsten über Wechselrichter, dann
vielleicht über Betreibergesellschaften oder Solarliteratur oder ...
Sowohl aus den Vereinigten Staaten wie zukünftig auch aus Japan werden unsere Korrespondenten, die vor Ort Einblick in die Solar-Szene haben, in regelmäßigen Abständen berichten.
Bleibt mir noch, Ihnen im Namen der Redaktion
viel Spaß mit der ersten Ausgabe zu wünschen.
Foto: Axel Goeke
fen. Schließlich betrug der Solarstromanteil damals »weniger als ein
Promille«, wie es im Editorial hieß:
»Und ausgerechnet jetzt soll sich
etwas bewegen?« Ja!
MitarbeiterInnen der PHOTON
D
ass
PHOTON
ausgerechnet
PHOTON heißt, und nicht etwa
»Sonnenzeitung«,
»Sonnenenergie«,
»Solarmagazin« oder ähnliches, lag unter anderem an einer überproportional
hohen Dichte an Physikstudenten auf
dem Gründungstreffen, das Anfang 1996
in der Aachener Studentenwohnung der
Mitgründerin und späteren Chefredakteurin Anne Kreutzmann stattfand. Zur
Auswahl stand noch »PN – das Magazin
für Solarenergie«. Während aber Photon
als Bezeichnung für das Lichtteilchen
sich nach Einschätzung der Namensgeber ausreichender Bekanntheit erfreute, fand man PN in Anlehnung an den
pn-Übergang der Solarzelle dann doch
etwas zu abgehoben. Schließlich sollte
PHOTON sich einer weiten Verbreitung
erfreuen und kein Insider-Magazin für
Solar-Nerds werden.
6
Anne Kreutzmann für die PHOTON-Redaktion
3
PHOTON März-April 96
Editorial der Erstausgabe: »Und ausgerechnet jetzt soll sich etwas bewegen?«
Gegründet wurde PHOTON – das Solarstrom-Magazin, um Wissen über alle
Aspekte der Photovoltaik zu verbreiten.
Konkreter Anlass war damals das »Aachener Modell«, an dessen Einführung
die Gründungsgesellschafter einen maßgeblichen Anteil hatten. Bundesweit
wurde das System der kostendeckenden
Vergütung damals bereits in zahlreichen
Städten und Landkreisen diskutiert, die
hierfür nötigen Stadtratsbeschlüsse ließen aber auf sich warten.
PHOTON hatte es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Wissen über dieses Modell
zu verbreiten und über die Entwicklung
zu berichten. In der ersten Ausgabe gab
es hierzu ein Interview mit Richard Krüger-Sprengel, dem ersten Betreiber einer
Photovoltaikanlage in Aachen, der mit
den Stadtwerken einen Vertrag zur kosMärz 2016
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Krüger-Sprengel Die Höhe wird anhand
einer Musteranlage festgelegt. Die Kosten
dieser Musteranlage – und damit auch die
Vergütung für den eingespeisten Strom –
PHOTON Wie kamen Sie dazu, eine Solarwerden im Landeswirtschaftsministerianlage zu installieren?
um berechnet. (...) In die Kalkulation flieRichard Krüger-Sprengel Die Idee hatte ich
ßen der Anlagenpreis und die erzeugten
eigentlich schon länger. Aber als ich per
Kilowattstunden ein. Beide Daten könZufall von dem »Aachener Modell« hörte,
nen relativ leicht ermittelt werden: Der
war für mich klar, eine Solaranlage auf
Anlagenpreis über eine Marktbefragung,
dem Dach meiner Werkstatt zu bauen. So
die Kilowattstundenzahl, indem man
konnte ich zum einen die Photovoltaik
sich anguckt, was die PV-Anlagen hier in
unterstützen und zugleich ein System,
NRW an Strom liefern. Weiterhin fließen
wonach auch der private Solaranlagennoch zwei weitere Faktoren ein: Das sind
betreiber seine Kosten voll vergütet bedie Lebensdauer der Anlage und die Verkommt. Am ersten Tag, an dem das mögzinsung des eingesetzten Kapitals.
lich war, habe ich einen Antrag bei den
PHOTON Dieser Aufwand wird sicher
Stadtwerken gestellt.
nicht für jede Anlage betrieben?
PHOTON Also hätten Sie ohne das »AacheKrüger-Sprengel Genau. Das ist ja gerade
ner Modell« keine Solaranlage gebaut?
der Clou an dem System, dass hier ein
Krüger-Sprengel Auf keinen Fall. Das hätte
Preis festgelegt wird, der dann für alle
ich mir gar nicht leisten können. Früher
Anlagen gilt. Deshalb ist es sinnvoll, Sobekam der private Stromerzeuger nur 17
laranlagen so preiswert und effektiv wie
Pfennig pro Kilowattstunde Strom, den
möglich zu bauen und sie auch zu warten.
er in das öffentliche Netz einspeiste. Das
Betreibe ich eine Anlage, die den Strom
ist ja viel zu wenig, um die Ausgaben für
teurer liefert als die zugrunde gelegte
diese saubere Energiegewinnung wieder
Musteranlage, dann habe ich die Verluseinzunehmen.
te schließlich selber zu tragen. Kann ich
PHOTON Wonach richtet sich denn die
den Strom aber billiger herstellen, dann
Höhe der kostendeckenden Vergütung?
kann ich einen bescheidenen Gewinn erzielen. Wer günstig baut, macht
also einen kleinen
Gewinn, wer teuer
baut, macht Verlust. Hier liegt der
Anreiz zur Kostenreduktion.
PHOTON Wäre es
dann nicht schlauer, einfach zu warten, bis die Preise
sinken, die Qualität der Anlagen gestiegen ist und erst
dann zu bauen?
Krüger-Sprengel
Nur für den Fall,
dass zu diesem
Zeitpunkt die Vergütung noch nicht
den veränderten
Bedingungen angepasst
worden
ist. Das macht die
Stromtarifaufsicht
im
Landeswirtschaftsministerium in regelmäßiFür diese 4,8 kW-Anlage wurde in Aachen der erste Vertrag über kostendeckende
gen
Abständen.
Vergütung geschlossen.
(...)
tendeckenden Vergütung seines Solarstroms abgeschlossen hatte, das wir hier
auszugsweise wiedergeben:
Thorsten Gleu
2006
März 2016
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PHOTON Wie hoch fiel in Aachen die kostendeckende Vergütung aus?
Krüger-Sprengel Seit 1995 erhalten die Betreiber einer Solaranlage für den erzeugten Strom 2 DM je Kilowattstunde. Die
Höhe der Vergütung wird für die technische Lebensdauer einer Anlage vertraglich garantiert. So können die Betreiber
die gesamten betrieblichen Kosten decken.
PHOTON Die Elektrizitätsversorger zahlen
die kostendeckende Einspeisevergütung.
Es entstehen also Mehrkosten. Demnach
dürften die Energieversorgungsunternehmen ja gar kein Interesse an der kostendeckenden Vergütung haben?
Krüger-Sprengel Die Mehrkosten werden
auf den Strompreis umgelegt. Ergo finanzieren die Stromverbraucher also die
Herstellung umweltfreundlicher Energie. Die Strompreise werden schrittweise
erhöht. Faktisch macht sich das für den
Einzelnen aber nur ganz geringfügig bemerkbar. Außerdem bleibt die Erhöhung
auf maximal 1 Prozent begrenzt. Dafür
sorgt die Tarifaufsicht, die es in jedem
Bundesland gibt. Nehmen wir beispielsweise einen Dreipersonenhaushalt mit
einem Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden. Monatlich erhöhen sich
die Stromkosten lediglich um 75 Pfennig.
PHOTON Auch wenn das nur ein geringer
Betrag ist, kommen nicht auch Gegenstimmen aus der Bevölkerung, sozusagen »Ihren« Strom nicht mitfinanzieren
zu wollen?
Krüger-Sprengel Das ist genau das Problem, auf das die Aachener Stadtwerke zunächst zielten. Die versuchten anfangs,
das Modell zu blockieren, indem sie mir
untersagt haben, den kompletten Strom
einzuspeisen. Gesetzliche Grundlage ist
aber, dass sie alles abnehmen müssen.
Anders hätte ich die Anlage auch nicht
finanzieren können. Ich betreibe eine
Werkstatt mit großen Industriemaschinen, verbrauche also relativ viel Strom.
Der eingespeiste Überschuss meiner Solaranlage beliefe sich auf Null. Die Stadtwerke meinten, dass jeder, der eine Solaranlage baut, diesen Strom auch verbrauchen will. Wir gehen also von zwei ganz
verschiedenen Vorstellungen aus. Erstrangig will ich nämlich umweltfreundlichen Strom erzeugen. Wer den benutzt,
ist letztendlich doch egal. »Mein« und
»Dein« Strom – was für ein Quatsch. Die
Hauptsache ist doch, dass wir so viel wie
möglich an benötigtem Strom umweltfreundlich herstellen.
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1996
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Jahre
Der Durchbruch
Am 25. Februar 2000 beschloss der Deutsche Bundestag
das »Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien«
Seit Einführung
des »Aachener
Modells« wurde in
den Folgejahren in
immer mehr Städten
und Gemeinden die kostendeckende
Vergütung für Solarstrom eingeführt.
Doch erst Anfang 2000 gelang dann
der Durchbruch auf Bundesebene:
Der Deutsche Bundestag beschloss
eine Vergütung von 99 Pfennig je
Kilowattstunde Solarstrom. Zusammen mit dem damals noch geltenden
100.000-Dächer-Programm wurde der
Betrieb einer Photovoltaikanlage auf
einen Schlag wirtschaftlich.
A
ls »Wendepunkt in der Geschichte
der Energieversorgung« wurde der
Beschluss des Deutschen Bundestages,
eine kostendeckende Einspeisevergütung für Solarstrom auf Bundesebene
einzuführen, im Editorial der MärzApril-Ausgabe 2000 beschrieben. Wohlgemerkt: der Energieversorgung, nicht
etwa der Photovoltaik.
»Das
Eneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) gilt als die weltweit fortschrittlichste Vorgabe zur Förderung erneuerbarer Energien. Mit einer Vergütung von
99 Pfennig je Kilowattstunde Solarstrom
wird erstmalig – in Kombination mit dem
100.000-Dächer-Programm – der wirtschaftliche Betrieb von Solarstromanlagen in unseren Breitengraden möglich.
Um einen wirklichen Durchbruch ins Solarzeitalter zu schaffen, ist es jedoch notwendig, dass sich andere Regierungen daran ein Beispiel nehmen. Ansätze gibt es
bereits in Spanien, Italien und den USA.
Mit dem deutschen Gesetz erhalten die
dortigen Solarverbände eine Messlatte,
die sie in ihrem eigenen Land präsentie-
8
»Ein irrer Erfolg« titelte PHOTON in der März-April-Ausgabe 2000: Der Bundestag hatte kurz zuvor eine Vergütung
von 99 Pfennig je Kilowattstunde Solarstrom beschlossen.
ren können – womit jetzt auch schon die
ersten Solarverbände und Photovoltaikfirmen beginnen. So kritisierte beispielsweise das amerikanische Marktforschungsinstitut Strategies Unlimited in seiner Januar-Ausgabe der Zeitschrift Solar Flare das
von der amerikanischen Regierung erlassene 1-Million-Dächer-Programm als
»hauptsächlich aus Meetings bestehend«.
Damit ist klar: Das deutsche Programm,
die Auswirkungen, die Annahme in der
Bevölkerung wird auch international genauestens beobachtet. Aus diesem Grund
ist es wichtig: Je schneller die ersten Megawatt an Solarstromanlagen gebaut sind,
desto besser. Denn die Konditionen könnten in der jetzigen politischen und wirtschaftlichen Konstellation kaum vorteilhafter sein. Die Regierung hat den ersten
Schritt getan – jetzt sind wir, die Nutzer
und Verbraucher, an der Reihe.«
Einen Haken hatte das erste EEG jedoch: Die Förderung sollte auf insgesamt
350 Megawatt begrenzt werden: »Diese
Grenze sei am 22. November als Zugeständnis an SPD-Abgeordnete notwendig
gewesen, die sonst eine Vergütung von
99 Pfennig nicht mitgetragen hätten,
enthüllt Hans-Josef Fell. Zu dieser Zeit
hatte Hermann Scheer sich noch gegen
pauschale 99 Pfennig ausgesprochen, da
er darin unter anderem eine Überförderung beispielsweise von Fassadenanlagen
sah. Die 350-Megawatt-Grenze verteidigt
Scheer dagegen als logisch: »Die Begrenzung setzt sich aus den bereits installierten rund 50 Megawatt zuzüglich der
im 100.000-Dächer-Programm vorgesehenen 300 Megawatt zusammen.« Dass
dies möglicherweise ohne gravierende
Folgen bleiben wird, ist vor allem dem
Unternehmensverband Solarwirtschaft
zu verdanken. Dessen Geschäftsführer
Carsten Körnig hat eine pfiffige Formulierung ausgearbeitet, die eine Anschlussregelung garantiert. In dem Gesetzestext
heißt es jetzt dank Körnig: »Vor Entfallen
der Vergütungspflicht trifft der Deutsche
Bundestag im Rahmen dieses Gesetzes
eine Anschlussvergütungsregelung, die
eine wirtschaftliche Betriebsführung (...)
in der Anlagentechnik sicherstellt.«
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»Welches ist denn nun das beste?«
2004 begannen die Modulertragsmessungen des
PHOTON-Labors – bis heute der größte Testlauf dieser Art
Die Leistung eines
Solarmodultyps
weist produktionsbedingt eine gewisse Schwankung auf.
Doch was die Hersteller im Jahr 2004
üblicherweise auf die Datenblätter
schrieben, war oft kaum mehr als
ein reichlich unverbindlicher Durchschnittswert. Und die für den Anlagenbetreiber eigentlich interessante
photon-pictures.com
2006
Zahl ist ohnehin nicht die Leistung
in Kilowatt, sondern der Ertrag in
Kilowattstunden. Hierzu gab es aber
Vier der damals gängigsten Modultypen machten 2004 den Anfang, mittlerweile sind rund 200 Fabrikate im PHOTON-Ertragstest
keine unabhängigen Messungen.
Deshalb entschloss sich PHOTON,
das Problem selbst anzugehen.
Ü
ber die reine Berichterstattung hinaus beginnt für PHOTON nunmehr
das Zeitalter der aktiven Produkttests.
Unsere Leser, die Industrie und wir selbst
natürlich auch warten gespannt auf die
ersten Ergebnisse.« So kündigte das Editorial der Ausgabe vom März 2004 die
Ertragsmessungen von Solarmodulen
an. Noch vor den Wechselrichtertests
hatte das PHOTON-Labor dieses Projekt
in Angriff genommen, das in einer der
jährlichen Marktübersichten zu Solarmodulen (hier vom Februar 2013) kurz
zusammengefasst wurde:
»Auf dem Testfeld des PHOTON-Labors
in Aachen wird an jedem der dort installierten Module einmal pro Sekunde die
Strom-/Spannungskennlinie
abgenommen. Die Messung erfolgt direkt am Modul, Verzerrungen durch einen zwischengeschalteten Wechselrichter und Leitungswege sind damit ausgeschlossen. Auf diese
Weise wird sehr exakt die Stromproduktion, also der Ertrag des Moduls, erfasst.
März 2016
Weil ebenfalls kontinuierlich die auftreffende Solarstrahlung und die Temperatur gemessen werden, lassen sich noch
weitere Aussagen zum Verhalten der Testkandidaten machen. Das Labor hat in diesem Jahr erstmals die »Homogenität« der
Testmodule ermittelt, also – etwas vereinfacht ausgedrückt – die Gleichmäßigkeit,
mit der sie bei unterschiedlichen Temperatur- und Einstrahlungsbedingungen arbeiten. Die Ergebnisse sind vor allem für Leser mit besonderem technischem Interesse
aufschlussreich sowie für alle, die zum Beispiel für ein auf dem Aachener Testfeld erfolgreiches Modul abschätzen möchten,
ob es wohl auch an einem Standort in Südeuropa erfolgreich gewesen wäre.«
Eine Messung pro Sekunde, und das
an 200 Modultypen, die standardmäßig mit zwei (häufig auch drei) Exemplaren auf dem Testfeld vertreten sind. Das
macht mehr als zwei Milliarden Messkurven pro Jahr. Die Erfassung, Speicherung
und Auswertung dieser Datenmenge ist,
wie sich auch der Laie ausmalen kann,
mit erheblichem Aufwand verbunden.
Warum PHOTON sich trotzdem darauf
eingelassen hat, erklärt wiederum das
Editorial vom März 2004:
»Welches ist denn nun das beste Solarmodul? So lautet eine der häufigsten Fragen in unserer Redaktionssprechstunde.
Ein anderer Punkt: »Trotz Internet und
Literatur habe ich keine Informationen
über eine unabhängige Vergleichsstudie
gefunden.« Wir auch nicht. Fragen nach
dem besten Modul sind demnach im Moment nicht zu beantworten.
Der Grund: Es gibt derzeit keine unabhängigen Vergleichstests von Solarmodulen in größerem Umfang mit professioneller Auswertung. (...) Was Modulhersteller in der Regel herausrücken, sind
Daten zur Leistung unter ein oder zwei
Einstrahlungs- und Temperaturverhältnissen. Abgerechnet wird immer nach
der so genannten Nennleistung, also jener Leistung bei einer Arbeitstemperatur
von 25 Grad Celsius und einer Einstrahlung von 1.000 Watt. (...) Doch wirklich
wichtig für den Käufer ist der tatsächliche Stromertrag eines Moduls, nicht die
Leistung unter Laborbedingungen.«
Inzwischen hat sich die Lage bei den
technischen Angaben zu Solarmodulen
deutlich verbessert. Und das führen wir
– in aller Bescheidenheit – zu einem Teil
auch auf unsere Modultests zurück.
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Silizium für alle!
Rohstoffmangel drohte die Photovoltaik auszubremsen – auch für PHOTON ein zentrales Thema
Im April 2004 veranstalte PHOTON
in München seine
erste SolarsiliziumKonferenz. Zentrales Motiv war die Sorge, dass
Materialknappheit den Ausbau der
weltweiten Solarindustrie verzögern,
wenn nicht gar entscheidend bremphoton-pictures.com
sen könnte. Nur wenige Hersteller
weltweit konnten damals Silizium
produzieren, und die waren über
Jahre hinweg ausverkauft. Es sollte
noch lange dauern, das Oligopol zu
durchbrechen. Das Wissen hierzu
wurde auf den seit 2004 dann jährlich
stattfindenden Solarsilizium-Konferenzen verbreitet.
D
ie Ausgangslage war mehr als brenzlig, das ließ sich in wenigen Sätzen
beschreiben:
»Die jährlich rund 2.000 Tonnen Siliziumabfälle aus der Halbleiterfertigung,
von denen die Photovoltaikindustrie
einst ausschließlich lebte, reichen schon
seit 1998 nicht mehr für die Produktion
von mono- und polykristallinen Solarzellen aus.«
Noch 2001 beliefen sich gängige Annahmen zum Siliziumbedarf der Photovoltaikindustrie im Jahr 2005 auf knapp
6.000 Tonnen. Das war weit gefehlt:
»Tatsächlich waren es bereits im vergangenen Jahr (also 2003; Anm. d. Red.)
rund 9.000 Tonnen, wie Hubert Aulich,
Vorstandsmitglied der PV Silicon AG, auf
der ersten vom Solar Verlag veranstalteten Solarsilizium-Konferenz am 22. April in München berichtete. »Wir haben
ziemlich Glück gehabt, dass die Halblei-
10
Gesprächsbedarf: Bei der ersten PHOTON-Solarsilizium-Konferenz diskutierten auf dem Podium unter anderen
(von rechts) Hitoshi Takahashi (Hemlock Semiconductor), Chandra Khattak (Crystal Systems), Hubert Aulich (PV
Silicon), Michael Schmela (PHOTON International), Karl Hesse (Wacker-Chemie)
terindustrie nicht so florierte«, sagte Aulich, der die Konferenz gemeinsam mit
Michael Schmela, Chefredakteur von
PHOTON International, moderierte.«
Kein Wunder also, dass trotz kurzfristiger Einladung rund 85 Teilnehmer aus
Europa, den USA und Asien ins Haus der
Bayerischen Wirtschaft nach München
kamen und dass bis auf die US-amerikanische MEMC Electronic Materials
(Vorläufer des heutigen Solarkonzerns
SunEdison) alle wichtigen Siliziumanbieter vertreten waren. Allerdings gab
es zu diesem Zeitpunkt auch nur sechs
davon: die beiden größten waren die USamerikanische Hemlock Semiconductor
Corporation und die deutsche Wacker
Chemie AG; sie teilten sich mit der Renewable Energy Corp. (REC) aus Norwegen und der japanischen Tokuyama Corporation drei Viertel des Weltmarktes,
der Rest entfiel nahezu vollständig auf
MEMC und die japanische Sumitomo
Corporation.
REC war in diesem Kreis das einzige Unternehmen aus der Solarindustrie.
Das hat sich in den folgenden Jahren entscheidend geändert. Hemlock oder Wacker sind immer noch Schwergewichte,
aber es gibt zahlreiche weitere Produzen-
ten. Das 2004 bestehende Oligopol ist
durchbrochen, und das ist auch einem
Kreis von Experten zu verdanken, über
die PHOTON im September 2006 unter
dem Titel »Die Robin Hoods der Photovoltaik« erstmals berichtete:
»Man nehme von den Reichen und
gebe denen, die nichts haben – so geht
die Geschichte von den Helden aus dem
Sherwood Forest. Und so ähnlich spielt es
sich derzeit auch in der Siliziumbranche
ab. Ehemalige Mitarbeiter der wenigen
großen Hersteller sorgen für die Diffusion des Wissens um die fachgerechte Produktion des begehrten Rohstoffs in die
Photovoltaikbranche. Die monopolartige Stellung der Marktführer könnte dadurch schon bald geknackt werden – vorausgesetzt, Interessenten sind bereit die
entsprechende Summe Geldes zu zahlen.
Womit die Analogie zu Robin Hood auch
schon wieder endet.«
Know-How, spezielle Werkstoffe wie
etwa der extrem belastbare Stahl für Siliziumreaktoren, Patente: Alles im Bereich
Solarsilizium war noch bis vor wenigen
Jahren Mangelware. Inzwischen hat sich
die Lage deutlich entspannt – zum Glück:
Der weltweite Bedarf lag im Jahr 2015 bei
rund 300.000 Tonnen.
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Er fährt und fährt und fährt
Bereits 2004 präsentierte PHOTON ein Elektroauto
mit mehreren Hundert Kilometern Reichweite
2004 lag die übliche Reichweite
eines Elektromobils zwischen 50
und 80 Kilometern – viel zu wenig,
um eine echte Marktdurchdringung
zu erreichen. Doch Hersteller wie
CityCom und Twike zögerten, die
bewährten Blei-Akkus gegen leistungsstärkere Lithium-Ionen-Akkus
auszutauschen. Deshalb machte
sich PHOTON an die Aufrüstung eines CityEl Fact Four. Das Ergebnis:
300 Kilometer Reichweite und eine
erwartete Lebensdauer von 100.000
Kilometern.
S
o mancher entscheidet sich nur deshalb gegen den Kauf eines Elektromobils, weil er mehr Reichweite benötigt
als die derzeit verwendeten Akkus hergeben. Dieses Problem will PHOTON jetzt
lösen.« So begann der Beitrag über den
Prototypen eines CityEl, der die »sagenhafte Reichweite von 300 Kilometern«
erreichen sollte.
»Ein CityEl Fact Four der Firma CityCom wird mit einem Lithiumakku der
Firma Air-Energy ausgerüstet. Trotz des
anschließend geringeren Fahrzeuggewichts wird die Reichweite nach dem
Umbau dramatisch größer sein: Angestrebt sind 300 Kilometer statt der bislang üblichen 50 bis 80 Kilometer. Und
das bei verbessertem Beschleunigungsvermögen und größerer Höchstgeschwindigkeit. Dabei wird das technisch
Mögliche noch nicht einmal annähernd
ausgenutzt: Bei gleichem Akkugewicht
wie beim Standardmodell wären sogar
450 Kilometer Reichweite machbar. Allerdings wären hierzu weitere mechanische Umbauten notwendig. (...)
Als vorläufig letzte Station der Entwicklungsgeschichte der AkkutechnoMärz 2016
steller Akkus mit winzigen Kapazitäten von
ein paar Wattstunden in sein Gerät einbaut, erscheinen die
Kosten dafür gering.
Anders sieht es hingegen bei Elektromobilen aus: Die 10.000
Wattstunden Energiegehalt des Akkus unseres Prototypen entsprechen etwa 5.000
Handyakkus
oder
200 Notebookakkus.
Nur wenige Hersteller von Lithiumakkus
bedienen derzeit den
preissensiblen Markt
der Elektroautos. Und
noch weniger haben
sich
ausschließlich
darauf konzentriert.
Der Hersteller der Zellen des Akkublocks in
unserem Prototyp, die
Firma ThunderSky aus
So sah er aus: Ein CityEl Fact Four wurde von PHOTON mit LithiumChina, in DeutschIonen-Akkus ausgerüstet
land vertreten durch
Air-Energy, ist ein
logie ist der Lithiumakku anzusehen. Er
solcher Hersteller. ThunderSky stellt Lihat mit 100 Wattstunden pro Kilogramm
thiumzellen mit einer Nominalspandie höchste Energiedichte aller verfügnung von 3,7 Volt und einer Kapazität
baren Akkus. Einzelne Hochleistungsexvon 1.000 Amperestunden (!) her. Die
emplare kommen heute schon auf über
von uns verwendeten Zellen haben eine
190 Wattstunden pro Kilogramm, zu alKapazität von 200 Amperestunden (Ah)
lerdings horrenden Preisen. Der im PHOund kosten rund 350 Euro. Der AkkuTON-Prototyp eingesetzte Akku hat eine
block des Prototyps mit 14 Zellen kostet
spezifische Energiedichte von 123 Wattsomit nur rund 5.000 Euro. Dies ist etwas
stunden pro Kilogramm. Und diese Akmehr als die Hälfte des Fahrzeugpreises
kutechnologie hat noch viel zukunftspoohne Akku. (...) Die tatsächlichen Mehrtenzial: Je nach Elektrolyt und Elektrokosten sind relativ zur Lebensdauer und
denmaterial liegen die theoretischen
möglichen Fahrstrecke also eher gering.
Energiedichten jenseits der Grenze von
Dafür hat man den Luxus, so lange fah1.000 Wattstunden pro Kilogramm. (...)
ren zu können, bis einem sprichwörtlich
Gemeinhin gelten Lithiumakkus als
der Hintern weh tut.«
sündhaft teuer, wobei der Hauptgrund
Der fahrtaugliche Prototyp wurde
der hohen Preise das Käuferverhalten
dann erstmals auf der Messe Intersolar
sein dürfte: Ein herkömmlicher Kunde
im Juni 2004 in Freiburg vorgestellt. Heunimmt sie nicht krumm, ja, bemerkt sie
te sind Reichweiten von 300 Kilometern
womöglich kaum. Wenn ein Handyherund mehr bei Elektroautos Standard.
photon-pictures.com
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Jahre
Weit mehr als gedacht
Eine PHOTON-Statistik korrigierte die bisherigen
Annahmen zur Größe des deutschen Solarmarktes
Die Größe des deut-
investiert hatte, war etwas irreführend:
Er bezeichnete nicht das Thema, sondern
die Quelle der Statistik. Die Befragung
von rund 900 Netzbetreibern war damals
die einzig verlässliche Methode, um eine
grundlegende Frage zu klären: Wie viel
Solarstromleistung ist in Deutschland installiert, und wie viel davon war im Jahr
2004, also nach der ersten tiefgreifenden
Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hinzu gekommen? PHOTON
hatte erste Erhebungen hierzu bereits im
April 2005 aus den Produktionsdaten der
Wechselrichterhersteller berechnet:
»Von diesen – sehr hohen – Werten haben wir Abschläge vorgenommen, etwa
für den Aufbau von Lagerbeständen, für
Ersatzlieferungen und den Export. Unser in PHOTON veröffentlichtes Ergebnis
sorgte gleichwohl für Aufregung: Einen
Zubau von über 600 Megawatt in nur
einem einzigen Jahr hielten viele Branchenkenner für unwahr-
schen Photovoltaikmarktes war schon
2005 ein Politikum.
Die Solarbranche
hatte dabei das Bestreben, die installierte Leistung eher klein zu rechnen,
denn man wollte den Eindruck einer
»Überförderung« vermeiden. Auch
deshalb wurden die von PHOTON im
November 2005 präsentierten Zahlen
angezweifelt. Dabei waren sie zu
diesem Zeitpunkt die einzige Statistik, die diesen Namen verdiente,
alles andere waren Schätzungen.
Deutschlands Photovoltaikmarkt: Ende 2005 noch ein
kaum bekanntes Wesen
12
OLA
ENS
ALP
ber die im Jahr 2004 neu installierte Solarstromleistung kursierten
bislang zwei Zahlen mit völlig unterschiedlichen Dimensionen: Die
PHOTON-Redaktion berechnete
auf Basis der letztjährigen Wechselrichterproduktion eine Größenordnung von 600 Megawatt, wohingegen die eher politisch motivierte Zahl der Solarverbände
bei 360 Megawatt lag. Wir
fragten deshalb die Netzbetreiber nach der in ihrem
Versorgungsgebiet
installierten Leistung. Ergebnis:
Der Zubau lag 2004 bei etwa
770 Megawatt.«
So beginnt der Artikel, mit
dem wir im November 2005
die »Netzbetreiberstatistik« vorstellten. Der Name für das Zahlenwerk, in das vor allem der eigens
hierfür eingestellte PHOTON-Mitarbeiter
Henri Felten rund ein halbes Jahr Arbeit
R
Ü
scheinlich. Die Branchenverbände selbst,
allen voran die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS), gaben nämlich einen viel niedrigeren Wert an: 360
Megawatt habe der Zuwachs 2004 betragen und somit nur wenig über der Zubaurate von 300 Megawatt gelegen, die man
im Jahr zuvor prognostiziert hatte.«
Die Branchenverbände blieben auch
hartnäckig bei dieser Zahl, obwohl nicht
nur PHOTON Zweifel daran äußerte. Und
so fiel der Entschluss zur Erhebung bei
den Netzbetreibern:
»Von Anfang an war klar, dass dies die
wohl aufwändigste und teuerste Recherche sein würde, die PHOTON je gemacht
hat: Es wurden Tausende von Briefen
verschickt und einige Hundert Telefonate geführt; mehr als 500 Arbeitsstunden
flossen bislang in dieses Projekt.
Ende 2005 sah die Redaktion sich in
der Lage eine Zwischenbilanz zu liefern.
Aus den bis dahin erfassten Antworten
von rund zwei Dritteln der Netzbetreiber ergaben sich die besagten 770 Megawatt. Diese Zahl war deutlich zu
hoch, heute geht man für das Jahr
2004 von knapp 620 Megawatt Zubau aus. Sie lag aber weit näher an
der Realität als die vollkommen abseitige 360-Megawatt-Schätzung
der Branchenverbände und aller
anderen relevanten Quellen.
Damals stellte sich deshalb die
Frage:
»Woher kommen dann
die Abweichungen? (...) Die
von UVS und BSi (Bundesverband Solarindustrie, später mit der UVS zum Bundesverband
Solarwirtschaft fusioniert; Anm. d. Red.)
verbreitete Zahl für das Jahr 2004 wurde
erstmals ohne die Stütze einer unteren
Abschätzung durch die KfW erhoben
– das 100.000-Dächer-Programm
lief 2003 aus. Die Herangehensweise, wie sie im Frühjahr von BSi-Geschäftsführer Gerhard Stryi-Hipp auf
dem 20. Symposium Photovoltaische
Solarenergie vorgestellt wurde, war jedoch von großer Unsicherheit geprägt:
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Die Zahl basiert allein auf Angaben der
Mitgliedsunternehmen – zum damaligen Zeitpunkt rund 150 deutsche Firmen aus den Bereichen Photovoltaik
und Solarthermie, darunter zahlreiche
Hersteller, aber auch Installationsbetriebe. Die können Daten auf einer Webseite
eingeben, aus denen dann besagte 360
Megawatt extrahiert wurden – eine Zahl,
die also eher eine Schätzung darstellt als
eine Erhebung. Immerhin fi ndet man allein im PHOTON-Installateursverzeichnis schon 1.300 Firmen, hinzu kommen nicht zu erfassende Grauimporte
von Solarmodulen (PHOTON 10-2005)
sowie Einkaufsgemeinschaften, die beispielsweise nach China fahren, um vor
Ort containerweise Module für ihre Mitglieder zu erwerben.«
Und diese Schätzung, so ergaben
Nachfragen bei internationalen Organisationen, Marktforschungsunternehmen und Analysten, hatte einfach alle
Welt übernommen, bisweilen ergänzt
um eigene Schätzungen – niemals aber
Erhebungen. So war der Eindruck ent-
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Neu installierte Leistung in Megawatt nach verschiedenen Quellen
800
MW
770
BSi/UVS
100.000-Dächer-Programm
PHOTON
600
400
360
200
78
0
131
76
174
213
150 146
80 78
0
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Neue Sichtweise: Die PHOTON-Statistik übertraf die bisherigen Annahmen nicht nur für das Jahr 2004, sondern
auch für die voran gegangenen Jahre bei weitem
standen, das ja mehrere Quellen unabhängig voneinander Zahlen im Bereich
zwischen 300 und 360 Megawatt nennen, während nur PHOTON auf seinen
gut doppelt so hohen Wert beharrt. Die
Erkenntnis, dass es in Wahrheit eher
umgekehrt war, setzte sich erst allmählich durch.
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Jahre
Brennendes Problem
Solarmodule bergen Feuergefahr – eine bittere
Erkenntnis für BP Solar und den Rest der Branche
Im August 2006
erreichten PHOTON
Berichte über Brandschäden bei Modulen von BP Solar.
Schnell war klar, dass dieses gefährliche Problem schon seit mehreren
Jahren bestand, der Hersteller aber
nicht reagiert hatte. Auch in der Folge
Osmer Solartechnik GmbH
bewegte er sich nur langsam, machte
Kommunikationsfehler und benötigte
Jahre für die Schadensbehebung.
Erstaunlicherweise blieb bei den
meisten Beteiligten am Ende trotzdem
ein positiver Eindruck zurück. Und die
Erkenntnis, dass BP Solar mit dem
Problem nicht allein dasteht.
A
m 7. Juli 2006 riss Klaus-Dieter Osmer der Geduldsfaden: Seit Jahren
weiß der Geschäftsführer der SEN Solare Energiesysteme Nord Vertriebsgesellschaft mbH von »Bränden von Modulen
und auch einem Dachstuhlbrand.« Auch
der betroffene Modulhersteller wisse seit
drei Jahren Bescheid, wolle sich jetzt aber
aus der Affäre ziehen. Osmer weiß nicht
weiter – und wendet sich an die Presse.
PHOTON erhielt Fallbeschreibungen
und Bilder mit beunruhigendem Inhalt:
Ein Modul einer Indachanlage hatte sich
im Bereich der Anschlussdose so stark
überhitzt, dass die Dose abschmolz, das
Modul weiträumig zerstört und die darunter liegenden Dachlatten verkohlt
worden sind. Der Schaden ging von einem Modul des Typs BP 380L aus. Osmer
kennt mehrere Anlagen, die betroffen
sind, unter anderem seine eigene. Inzwischen würde ihn einer seiner Kunden
verklagen: »Ich halte für BP schon seit
drei Jahren den Kopf hin.«
14
Brandherd: Fehlerhafte Lötverbindungen führten zum Durchschmoren der Anschlussdosen von BP Solar-Modulen
So beginnt in PHOTON 8-2006 eine
Geschichte, die Furore machen sollte:
Sie stand am Beginn der ersten großen
Rückrufaktion durch ein Unternehmen
der Solarindustrie – auch wenn diese nur
schleppend begann.
Nach dem Notruf des geplagten Systemhändlers wurde BP zunächst einmal
doch noch aktiv: »Vertreter von BP Solar
Deutschland erschienen auf dem Betriebsgelände des Installateurs und nahmen das
zerstörte Modul für eine Prüfung durch
ein unabhängiges Institut entgegen. (...) «
Rätselhaft bleibt die Informationspolitik
seitens BP Solar. Während das Unternehmen sich auf den Standpunkt stellt, der
Vorfall von Anfang Juli sei einzigartig und
entsprechend rasch behandelt worden,
sagen die befragten Kunden, sie hätten BP
über einen längeren Zeitraum wiederholt
auf das Problem aufmerksam gemacht.
So berichtet Osmer, man habe bereits
2004 Bilder von verschmorten Modulen
an das für Kundendienst zuständige Büro
der BP Solar in Madrid geschickt. Auch
Bernd Dussel von Activ Solar erinnert
sich, schon früh die BP-Niederlassungen
in Hamburg und Madrid informiert zu haben: »Man kann ganz klar sagen, dass BP
schon 2005 von brennenden Anschlussdosen gewusst hat.« (...)
Während BP Solar ein für die Installateure altbekanntes Problem noch eingehend analysieren will, scheint jenen
schon klarer, wie es zu den beklagten
Dosenbränden kommen konnte. Die
Vermutungen gehen dahin, dass der von
BP Solar in Madrid eingestandene Fehler in der Lötstelle in der Anschlussdose
liegt und hier der Übergangswiderstand
erhöht wird. Bei hinreichend hoher Sonneneinstrahlung erhitzt sich die Stelle so
stark, dass sich der Kontakt löst und dabei einen Lichtbogen zieht. Je nachdem
wie lange dieser bestehen bleibt, gibt das
Modul entweder schnell den Dienst auf
oder liefert solange Strom weiter, bis die
Anschlussdose abgeschmolzen ist.«
Seinen anfänglichen Standpunkt,
wonach die brennenden Anschlussdosen Einzelfälle seien, gab BP Solar dann
doch auf. In PHOTON 9-2006 konnte
über erste Aktivitäten des Konzerns berichtet werden: »Wir haben entschieden,
dass dort, wo eine Anlage in der Nähe von
entflammbaren Dachmaterialien installiert ist, eine etwaige defekte Anschlussdose ein unakzeptables Risiko für den
Anlagenbetreiber darstellt«, wandte sich
die Deutsche BP Solar am 25. Juli an ihre
Kunden. Das Unternehmen hatte aufgrund der Anfang Juli publik gewordeMärz 2016
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nen Brandschäden bei Modulanschlussdosen beschlossen, dachintegrierte Anlagen mit rahmenlosen BP-Modulen und
andere brandgefährdete Anlagen bis auf
weiteres abschalten zu lassen.«
Potenziell betroffen, so hatte der Modulhersteller berechnet, seien insgesamt
16,5 Megawatt installierter Leistung. Die
Grundlage dieser Rechnung war indes
unklar, und auch die Frage, wie denn alle
betroffenen Anlagenbetreiber in der gebotenen Schnelligkeit informiert werden
könnten, wenn BP Solar sie nur auf Umwegen anspricht: »BP hat sich entschieden, die potenziell betroffenen Betreiber
vorrangig über den Weg der Lieferkette
zu informieren, sich direkt also nur an
die Großhändler ihrer Produkte, große
Projektträger und solche Installateure
zu wenden, die am Partnerprogramm
»BP Solar Zertifi zierter Installateur« teilgenommen haben. Sie sollen dafür sorgen, dass die Nachricht der unsicheren
Anschlussdosen bis zu den Endkunden
verbreitet wird.«
Der Kommunikationsexperte Thorsten Hofmann bewertete dieses Vorgehen
im PHOTON-Interview äußerst kritisch:
»Wenn der Fehler unbedenklich wäre,
dann kann ich über den Großhändler und
Installateur zum Endkunden gehen. Aber
hier geht es schon um Gesundheit und Leben des Verbrauchers. Gesetzt den Fall, so
ein Ding entzündet sich, wird BP die Geschichte frontal auf die Füße fallen.«
Wenig später hatte man auch bei BP
diesen Punkt offenbar erkannt und startete eine entsprechende Kampagne, über
die PHOTON 10-2006 berichtete: »Am
1. September ist BP nun mit einer Anzeigenkampagne in rund 150 deutschen
Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage
von 15,6 Millionen Exemplaren an die
Öffentlichkeit gegangen.«
Die Suche nach den Gründen für das
Malheur erklärte man bei einem Pressetermin mit Charles Postles, European Regional Director des Gesamtkonzerns (das
Problem hatte mittlerweile die Unternehmensspitze alarmiert), im September 2006
für beendet: »Die nun durchgeführte Ursachenanalyse ergab, dass versagende Anschlussdosen ein Ergebnis sogenannter
»kalter Lötverbindungen« zwischen Kabel und Leiterbahn sind, die aufgrund verschiedener Einflussfaktoren entstehen:
• EVA-Rückstände, die einen guten
Kontakt zwischen Lötmetall und Leiterbahn unterbinden
• ungenügender Einsatz von Flussmitteln, um Oxide und Fremdstoffe von
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Norbert Michalke / photon-pictures.com
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Oben angekommen: Auf einer Pressekonferenz im September 2006 nahm sich European Regional Director Charles
Postles der Sache an
der Leiterbahn während der Lötung
zu entfernen
• Bewegungen des Kabels während das
Lötzinn noch flüssig ist.«
Mit anderen Worten: Manuelles Löten bei mangelhafter Qualitätskontrolle kann Gefahrenherde erzeugen. Im
Laufe der Debatte um die brandgefährlichen BP-Module wurde deshalb dem
Rest der Branche klar, dass eine solche
Krise auch andere Modulhersteller hätte
treffen können.
Eine andere Erkenntnis lautete: Wenn
man schon ein solches Problem hat, muss
man es entschieden angehen. Das hat BP
Solar nach langem Zögern dann doch
getan. Und obwohl schon im Dezember
2006 ein weiterer Serienfehler bekannt
wurde und abermals eine Rückrufaktion
fällig war, weil Fehler in der Rückseitenisolierung zur Gefahr eines Stromschlags
führten, hatte der Konzern am Ende bei
den meisten Installateuren einen Stein
im Brett, wie PHOTON im Dezember
2008 berichtete:
»Mit der letztlich doch noch guten
Abwicklung beider Vorgänge, die vermutlich gegen Jahresende abgeschlos-
sen sein wird, hat BP seinen Ruf wieder
hergestellt – sie verlief überwiegend zur
vollen Zufriedenheit der Beteiligten, die
kein böses Wort auf das Unternehmen
kommen lassen.«
Zwar gab es durchaus Reibereien bei
der Abwicklung der Rückrufe. Im Großen und Ganzen aber stand BP Solar am
Ende als ein Unternehmen da, das – im
Gegensatz zu vielen anderen in der Solarbranche – wenigstens in der Lage ist,
ein solches Problem anzugehen: »Thomas Malohn vom Installationsunternehmen Osmer bestätigt dies: »Die reine Rückrufaktion lief gut, bis auf kleine
Zwischenfälle. Es gibt kein schwerwiegendes Problem.«
Bleibt nachzutragen: Als im Juni 2009
ein Teil der 5-Megawatt-Anlage auf dem
Dach der Speditionsfirma Fiege Stiftung
& Co. KG in Bürstadt in Brand geriet,
stellte sich heraus, das dort noch immer
schadhafte (und vorsorglich abgeklemmte, also für den Brand nicht ursächliche)
BP-Module auf den Austausch warteten.
Der Konzern hatte seinen Rückruf also
auch nach drei Jahren noch immer nicht
vollständig abgewickelt.
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Jahre
Heikle Preisfrage
Sharp verkaufte in Japan Solarmodule zu extrem
günstigen Preisen – und mochte nichts darüber lesen
Über die Veröffentlichung von Verkaufspreisen seiner
Module an einen
japanischen Fertighaushersteller war der damalige
Weltmarktführer Sharp nicht amüsiert. Der für den Großkunden Sekisui Housing Company eingeräumte
Preis von umgerechnet 1,67 Euro je
photon-pictures.com (2)
Watt entsprach seinerzeit nämlich
kaum der Hälfte des von deutschen
Solarteuren verlangten Einkaufspreises. Die reagierten entsprechend
Kein Zweifel: PHOTON-Gesprächspartner Masakazu Shio bestätigte seine Angaben zu Sharp-Modulpreisen sogar
schriftlich
neugierig – und sauer. Sharp hingegen fand, die für Japan bestimmte
Ware sei mit der für den Export
bestimmten nicht zu vergleichen.
E
igentlich ging es in der PHOTONAusgabe vom Dezember 2006 um
den japanischen Photovoltaikmarkt und
die Rolle des führenden Fertighausherstellers Sekisui Housing Company. Der
nämlich war dadurch, dass er serienmäßig Solarstromanlagen in seine Eigenheime integrierte, zu einem der führenden
Photovoltaikanbieter Japans geworden.
Doch im Gespräch wurde von PHOTON-Redakteur Andreas Schlumberger – natürlich – auch die Preisfrage gestellt, und die Antworten waren für einen Gast aus Deutschland zur damaligen
Zeit, gelinde gesagt, überraschend: »Für
die Ausstattung unserer Häuser mit Modulen«, erklärte Sekisui-Abteilungsleiter
Abteilungsleiter Masakazu Shio, »arbeiten wir derzeit ausschließlich mit Sharp
zusammen. Die liefern zuverlässig und
machen einen guten Preis. Es gibt aber
keine weiter gehende vertragliche Bin-
16
dung an Sharp. Sollte ein Hersteller in
der Lage sein, den Preis von einer Million
Yen (6.680 Euro) für vier Kilowatt zu unterbieten, werden wir uns gerne darüber
unterhalten.«
Dieser Preis, notierte der erstaunte
Redakteur, »macht auf Grund des starken Euro umgerechnet sagenhaft günstige 1,67 Euro je Watt – und liegt damit nur bei der Hälfte des Preises, der
in Deutschland von Installateuren für
Sharp-Module gezahlt wird. Handelt es
sich dabei vielleicht um einen Rechenfehler? wollen wir von Shio wissen. Nein,
er schreibt die Zahl zur Sicherheit noch
einmal auf.«
Auch PHOTON musste noch einmal
berichten, nämlich über die Reaktion
von Sharp auf den Sekisui-Artikel. Der
Konzern veröffentlichte eine »offi zielle
Stellungnahme«. Aus ihr sprach deutlicher Unmut, gleichwohl bestritt Sharp
mit keiner Silbe, dass die Angaben zu
den Preisen in PHOTON korrekt waren (PHOTON 1-2007). Doch der Weltkonzern nahm das Problem ernst, sehr
ernst sogar: Eine Sharp-Delegation stattete PHOTON einen Besuch im Aachener Büro ab, um das Problem im persön-
lichen Gespräch zu erörtern. Aus Sicht
der Redaktion war die Lage aber nun einmal klar, wie sie in einer Stellungnahme
zur Stellungnahme feststellte: »Missverständnisse können (...) aus unserer Sicht
ausgeschlossen werden. Die Aufregung
um die altbekannte Tatsache, dass ein
Hersteller an verschiedene Kunden zu
verschiedenen Konditionen verkauft, ist
uns allerdings unverständlich.«
Sekisui-Mitarbeiter Masakazu Shio
versuchte ebenfalls, mit einer Stellungnahme seine im Interview gemachten Äußerungen wieder einzufangen (PHOTON
2-2007). Dabei hatte er sie sogar noch
einmal auf E-Mail-Anfrage schriftlich
bestätigt – offenbar bevor ihm die Geschäftspartner von Sharp mitgeteilt hatten, was sie von derartiger Transparenz
hielten.
Für PHOTON kommentierte damals
ein Gastautor und späterer freier Mitarbeiter, der Solarteur Markus Witte,
den Vorgang. Seinen im Februar 2007
erschienen Text geben wir hier, gewissermaßen als zeitgeschichtliches Dokument zum Geschäftsgebaren der Modulhersteller zur Hochzeit der allgemeinen
Modulknappheit, noch einmal wieder.
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Her mit diesen Modulen!
Photovoltaikanlage mit Sharp-Modulen in Japan
März 2016
lend ausführlich und bemüht
kündigt die Stellungnahme
vertragliche, insbesondere aber
technische Abweichungen zwischen Modulen für Sekisui und
Modulen für Deutschland an.
Sollte nun die Erklärung für
die Preisdifferenz kommen? Na
denn, so sah sie aus:
Die – nennen wir sie mal –
Sekisuimodule sind für eine
»Netzspannung« von 500 Volt
ausgelegt, die »deutschen« für
1.000 Volt. Wir haben doch eine
Netzspannung von 230 Volt!
Vielleicht meint der Solarriese
Sharp ja die Systemspannung?
Und was könnte das dann mit
den Herstellungskosten zu tun
haben? Also, wir Installateure planen Anlagen gerne auch
mit Systemspannungen bis 500
Volt. Wechselrichter, die mit
einer solchen Spannung ohne
Verluste im Wirkungsgrad klarkommen, gibt es genug. Weiter
heißt es, die Sekisuimodule werden mit
vernietetem, galvanisiertem Stahlblech
gerahmt. Wo bleibt diese günstigere Variante für den deutschen Markt? Gerne würde ich vor die Wahl zwischen
Aluminium und Stahl gestellt werden.
Außerdem garantiert Sharp die Leistung der Sekisuimodule nur auf zehn
Jahre, für deutsche Exportware gibt es
zwanzig. Nun bin ich mir aber ziemlich sicher, dass viele deutsche Kunden
auch mit zehn Jahren zufrieden wären, wenn es dafür einen Preisnachlass
gäbe – zumal es sich inzwischen herumgesprochen hat, dass die komplizierten Garantiebedingungen im Problemfall schwer einzuklagen und folglich oft nicht viel wert sind. Na ja, und
dann ist da noch die Begründung, dass
Sharp die Module für das Inland in Inlandsverpackungen verschifft und die
Module für den Export in Exportverpackungen. Ob die deutschen Installateure wohl wissen, welche Werte sie da
immer in die Tonne hauen?
Fazit: Nach dieser Stellungnahme
bin ich zwar nicht viel schlauer als vorher, aber ich weiß jetzt, was ich will:
Gebt sie mir, die billigen Sekisuimodule! Und auf die edle Exportverpackung
Markus Witte
verzichte ich gern.
WM Photovoltaik GmbH
Einkaufspreise von 1,67 Euro
pro Watt für Photovoltaikmodule? Davon können Installateure in Deutschland nur
träumen. Mit solchen Preisen
könnten sie Interessenten endlich Anlagen mit hoher Rendite anbieten und dabei selbst
einen fairen Gewinn erzielen.
Die Realität jedoch sieht anders aus: Die Modulpreise bleiben hoch, die Einspeisevergütung geht runter, und mancher,
der den Spagat zwischen hoher
Qualität bei Planung und Lieferung einerseits und einem fairen Preis andererseits versucht,
reißt sich ein Bein aus.
Die japanische Baufirma Sekisui House Ltd. hat es da gut,
dachte ich mir beim Lesen des
Artikels »Fix und fertig mit Solardach« in PHOTON 12-2006,
der eben diese 1,67 Euro als SeSolarinstallateur Markus Witte (2007)
kisuis Einkaufspreis bei seinem
Lieferanten Sharp nennt. Unwillkürlich spekulierte ich, wie man
war das Nachdenken über den Artikel
sich die guten Beziehungen vor Ort
bald beendet.
vorzustellen habe oder welche MischBis, ja bis ich auf der deutschen Webkalkulationen zwischen den beiden
site von Sharp auf eine Pressemitteilung
diesen Traumpreis ermöglichen. Als Ingestoßen bin, die eine »offi zielle Stelstallateur in Deutschland hilft mir das
lungnahme « zum Artikel der PHOTON
Sinnieren über die Marktmechanismen
enthielt. Das klang richtig interessant:
dort aber genauso wenig wie das TräuEin Weltkonzern reagiert auf ein paar
men von günstigen Preisen hier – also
Zeilen in einer Fachzeitschrift. Auffal-
Rolf Schulten / photon-pictures.com
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Geliebt und gehasst
Als Faustregel für die Preise von Zellen, Modulen
und Anlagen führte PHOTON das 1-2-3-Prinzip ein
Ende 2006 klafften
die Produktionskosten für Solarzellen
und Module sowie
deren Verkaufspreise erheblich auseinander, was dazu
Verena Körfer / photon-pictures.com (M)
führte, dass die Anlagenpreise nicht
mehr sanken, sondern im Gegenteil in den voran gegangenen drei
Jahren deutlich gestiegen waren.
Die sinkenden Vergütungen hätten
eigentlich den gegenteiligen Effekt
Maximal 3.999 Euro je Kilowatt sollte ein Betreiber im Jahr 2007 für seine Photovoltaikanlage ausgeben, so die
Auffassung von PHOTON
hervorrufen müssen. In Kenntnis der
tatsächlichen Kostenstrukturen der
Branche riet PHOTON deshalb zum
Kauf von überteuerten Anlagen ab
und stellte Angebote für unter 4.000
Euro je Kilowatt vor.
D
as 1-2-3-Prinzip ist schnell erklärt:
Nach Auffassung von PHOTON
sollte beim Preis je Watt für Solarzellen eine 1, für Module eine 2 und beim
Endpreis der Anlage eine 3 vor dem
Komma stehen. »Sollten höhere Preise
als die hier genannten gefordert werden, rät PHOTON vom Kauf ab« hieß
es im Editorial der Ausgabe 12-2006.
»Wir fragten Solarinstallateure nach
einem Angebot für eine schlüsselfertig
installierte Solarstromanlage zum Preis
von netto 4.100 Euro je Kilowatt – und
trafen damit ganz offensichtlich einen
sehr empfi ndlichen Nerv: Ein solcher
Preis, hieß es fast unisono, sei keinesfalls
machbar. Warum also überhaupt darüber reden? Oder noch schlimmer: diesen
Preis verbreiten? Wenn doch praktisch
kein Installateur derzeit in der Lage ist,
einen solchen Preis zu bieten, würden
18
die Kunden bei teureren Angeboten diese ablehnen – und auf sinkende Preise
warten. Das kann PHOTON doch nicht
ernsthaft wollen? Doch. Das wollen wir.
(...) Die Mehrzahl der Anlagen wird inzwischen von Menschen fi nanziert, die
Photovoltaik – zumindest auch – als
Geldanlage betrachten. Denen kann
man zwar mit ein paar Rechentricks
noch 5.000 oder gar 6.000 Euro je Kilowatt schmackhaft machen. Wer ehrlich
rechnet und auch Risiken mit einkalkuliert kann eine ordentliche Rendite von
7,4 Prozent aber in diesem Jahr nur noch
mit Anlagen ab etwa 4.100 Euro erreichen. Im nächsten Jahr liegt die Latte
dann schon bei 3.900 Euro je Kilowatt.
Damit diese renditeorientierten Betreiber zu glücklichen Betreibern werden,
deren Erwartungen erfüllbar sind, rät
PHOTON vom Kauf ab, sofern höhere
Preise als die hier genannten gefordert
werden. So viel Fairness muss sein.
Wer jetzt meint, eine solche Rendite brauche doch kein Anlagenbetreiber,
auch fünf oder gar ein Prozent würden
reichen, der möge kurz zurückdenken
und sich erinnern: 7,4 Prozent wurden
dem Anlagenbetreiber bei der Festlegung
der Einspeisevergütung als angemessen
zugestanden, denn man will ihn in Sa-
chen Rendite mit den konventionellen
Stromerzeugern gleichstellen. (...) Unabhängig davon steht die Photovoltaik
im Wettbewerb zu anderen Anlageformen, wenn es um das Geld der Investoren geht. Langjährige, mit einem Risiko
des Totalverlusts behaftete Investments
fangen da bei sieben bis acht Prozent gerade erst an. Sollen die Installateure also
jetzt kostenlos installieren? Keineswegs.
Sie müssen nur aufmerksam PHOTON
lesen und die Informationen nutzen, die
ihnen bei Preisverhandlungen mit ihren
Vorlieferanten helfen können. Wir haben bereits gezeigt, dass die diesjährige
Umsatzrendite der Solarindustrie über
die gesamte Wertschöpfungskette gerechnet bei 30 Prozent liegt. In den Silizium-, Zell- und Modulpreisen ist also
noch viel Luft. Und in diesem Heft berichten wir über die Einkaufspreise des
japanischen Fertighausherstellers Sekisui. Der kauft Sharp-Module zum Preis
von 1,67 Euro je Watt – rund 37 Megawatt im Jahr (siehe Seite 16). Deutsche
Installateure zahlen derzeit das Doppelte an den japanischen Modulhersteller.
Nur deshalb kann Sekisui seine Solarstromanlagen für 3.100 Euro je Kilowatt anbieten – und die deutschen Installateure eben nicht. Aber muss das so
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Reaktionen auf das 1-2-3-Prinzip
Ich begrüße Ihren Vorstoß und
hoffe, dass PHOTON mit Hilfe der Installateure die Hersteller auf den richtigen politischen Weg bringen kann.
Jörg Schimpf, E-Concept
Es wird immer unerträglicher wie
Sie sich wiederholt zu Preisen und Renditen zur Photovoltaik äußern. Wir
verkauften unsere Photovoltaikanlagen im Jahr 2006 sehr zahlreich zu
Preisen zwischen 4.500 und 4.900
Euro pro Kilowatt. Den Investoren
reicht die Rendite offensichtlich aus,
denn sonst hätten sie kaum investiert.
Ihre Zahlen von zum Beispiel 4.100
Euro pro Kilowatt für 2006 sind nicht
nur überflüssig wie ein Kropf, sondern
auch sehr schädlich für die Branche.
Klaus Kortomeikel, Nova Solartechnik GmbH
Das ist prima, was wir da lesen
konnten! Hochachtung – wir freuen
uns über Ihren Mut – und weiter so!
Klaus Müller, Innovative Energie
Die Berichterstattung über Kosten und Preise verärgerte damals zahlreiche Solarfirmen, die daraufhin ihre Anzeigen stornierten. Die »Beiträge zur aktuellen Preisbildung am Markt« wurden beispielsweise von der Solon AG als
Mit Erstaunen verfolge ich die giftigen Zuckungen auf der Leserbriefseite, wann immer Sie in einem Ihrer Leitartikel rund um das Thema »Preise«
Stellung beziehen. Der Vorwurf lautet
nicht etwa »unwahre Berichterstattung«, sondern eher das Gegenteil: Sie
nennen beharrlich Wahrheiten beim
Namen. Dadurch kommt auch der
»kleine« Hausbesitzer in den Besitz von
Wissen, das ihm manch einer offenbar
nur zu gern vorenthalten möchte.
so »schädlich für die weitere Entwicklung der Photovoltaik« angesehen, dass man beschlossen habe, »vorerst
auf Anzeigen und Werbung in Ihrer Zeitschrift zu verzichten.« Das vom Solon-Vorstand unterzeichnete Schreiben
Uwe Johann
machte PHOTON damals in dieser Eigenanzeige öffentlich.
bleiben? Schließlich sind es dieselben
Module. Photovoltaikanlagen könnten
auch in Deutschland schnell viel billiger werden. Wir werden ab sofort in
jeder Ausgabe Installateure vorstellen,
die im Einkauf gut verhandelt haben
und ihren Kunden attraktive Angebote
machen. Als Faustregel für 2007 kann
gelten: Anlagenbetreiber sollten darauf
achten, dass bei ihren Angeboten eine
»3« vorne steht – also maximal 3.999
Euro je Kilowatt akzeptieren.
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Installateure sollten beim Moduleinkauf nur bei einer »2« Interesse zeigen,
also maximal 2,99 Euro je Watt zahlen.
Und Modulhersteller fangen an, auf die
»1« beim Zelleinkauf zu bestehen, maximal 1,99 Euro je Watt. Dann verdienen alle in der Kette, und der Ausbau
der Photovoltaik in Deutschland kann
ungebremst voran gehen.«
Ich versuche, jedem Kunden die
Existenz Ihrer Zeitschrift möglichst
zu verheimlichen.
Dieter Düllmann
Leider ist meine Hoffnung trügerisch gewesen, dass Sie den Versuch,
die Solarbranche mit missionarischem Eifer vernichten zu wollen,
aufgeben würden.
Hans Kaiser, Hans Kaiser Vertrieb-Solar-Technik
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Jahre
Volle Transparenz
PHOTON misst den Wirkungsgrad von Wechselrichtern
über den gesamten Spannungs- und Leistungsbereich
2007 begann PHOTON
mit dem Test von
Wechselrichtern
und entwickelte
den PHOTON-Wirkungsgrad, der den gesamten Spannungs- und Leistungsbereich eines
Geräts umfasst. Im Laufe der Jahre
Guido Schiefer / photon-pictures.com
wurden inzwischen 140 Wechselrichter getestet und benotet. Die besten
Ergebnisse brachten oft nicht die Platzhirsche, sondern immer wieder auch
Newcomer mit innovativen Konzepten
wie Refu Energy oder Huawei, denen
PHOTON so zu mehr Beachtung am
Markt verhelfen konnte.
D
er nächstliegende Grund, Geräte zu
testen, ist freilich, um zu sehen, ob
die Versprechungen der Hersteller zutreffen. Hierzu könnte man einfach nachprüfen, ob die Angaben des Datenblatts
korrekt sind. Außer in Fällen echten Mogelns wird man dabei aber kaum Neues
erfahren, das zu einem tieferen Verständnis eines Wechselrichters verhilft.
Das Problem ist ein anderes: Auch wenn
alle Daten völlig richtig dargestellt sind,
können sie Wichtiges verschweigen.« So
beginnt der Beitrag »Wechselrichter im
Test« in der Ausgabe 1-2007. Das Problem
bestand damals darin, dass viele Hersteller für ihre Wechselrichter nur den Spitzenwirkungsgrad angaben, der jedoch
nur in einem oft winzigen Arbeitsbereich
des Geräts erreicht wurde. Die Angabe
konnte somit korrekt und dennoch vollkommen irreführend sein.
»So wundern sich Kunden manchmal,
warum ihr Wechselrichter nie seine maximale Leistung erreicht, obwohl doch
die Anlage genau nach den technischen
20
Blick ins Wechselrichterlabor von PHOTON: Im Test befindet sich hier ein Sunny Boy 3800 von SMA
Daten konfiguriert ist. Ein zweiter Blick
zeigt dann vielleicht, dass der Wechselrichter die meiste Zeit am unteren Ende
des zulässigen Eingangsspannungsbereichs gefahren wird. Gemäß Datenblatt
scheint das völlig in Ordnung, aber die
Physik und das Design des Wechselrichters machen einen Strich durch die
Rechnung: Leistung ist definiert als Produkt von Spannung mal Strom. Niedrige
Spannungen bedingen demnach bei einer bestimmten abgeforderten Leistung
hohe Ströme. Manche Bauteile im Gerät
vertragen aber die Ströme nicht, die nötig wären, um die Nennleistung zu erreichen. Der Wechselrichter »weiß« das und
regelt herunter. Ähnliche Fragen wirft
der angegebene Temperaturbereich auf.
Heißt es im Datenblatt, ein Wechselrichter arbeitet bis 40 Grad Celsius Umgebungstemperatur, ist damit noch nicht
verraten, was er dann noch einspeist.
Schwitzt er im Sommer auf einem heißen Dachboden und sein Kühlkonzept
ist dem nicht angemessen, wird sich der
Betreiber wiederum über Erträge unterhalb seiner Erwartungen wundern.
Das PHOTON-Testlabor will ein umfassendes Bild eines Wechselrichters
zeichnen und prüft daher dessen Ver-
halten über den gesamten angegebenen Bereich der Eingangspannung, der
Nennleistung und der Umgebungstemperatur. Dafür wird eine Testapparatur
eingesetzt, die es erlaubt, alle einphasig
einspeisenden Geräte auf dem Markt zu
testen sowie dreiphasig einspeisende Geräte im Leistungsbereich bis 25 Kilowatt.
Die Ergebnisse des PHOTON-Tests sollen
Betreibern, Planern und Installateuren
helfen, eine Anlage von Anfang an zielgenau konzipieren zu können und den
passenden Wechselrichter auszuwählen. Die Ergebnisse der Messungen fasst
eine 3D-Grafik zusammen, welche die
Eingangsspannung gegen die Eingangsleistung aufträgt und in der dritten Dimension mittels einer Farbskala den Wirkungsgrad zu jedem der 480 Messpunkte
verzeichnet. Nach Art der Höhenlinien,
wie sie von geografischen Karten bekannt
sind, werden Bereiche gleich hohen Wirkungsgrades zusammengefasst. (...)
Bei der Interpretation des Wirkungsgrades ist man natürlich versucht zu
sagen: »Je höher, desto besser.« Wichtiger aber ist, den Blick zu weiten und zu
fragen: Wie ist die »Gipfelregion« beschaffen? Ist der Gipfel hoch, doch seine
Flanken fallen steil ab? Oder ist er niedMärz 2016
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Im Test: der Fronius IG 30
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% Nennleistung
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MPPT-Anpassungswirkungsgrad: Das 3D-Diagramm zum statischen MPP-Tracking trägt die MPP-Spannung gegen
die Eingangsleistung auf. Die dritte Dimension in Form der Farbskala zeigt, wie viel der angebotenen Leistung der
Wechselrichter tatsächlich annimmt. Der IG 30 von Fronius hat ab etwa 20 Prozent der Nennleistung einen durchweg sehr hohen MPPT-Anpassungswirkungsgrad von 99 Prozent.
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rig, aber dafür, einer Kuppe gleich, weit
ausladend? Aus der Form dieses Gipfels
kann ein Installateur wichtige Informationen darüber ablesen, wie er das gesamte System auslegen sollte, und auch
ein in Sachen Elektrotechnik halbwegs
Vorgebildeter kann leicht erkennen, wie
gutmütig sich ein Wechselrichter bei
unterschiedlichen Eingangsspannungen
und Belastungszuständen verhält. Eine
hohe, aber sehr schmale Spitze bedeutet, dass man schon wenige Volt »links«
und »rechts« vom Optimum mit deutlich sinkenden Wirkungsgraden rechnen muss. Dies ist um so problematischer, wenn man bedenkt, dass sowohl
die Spannung als auch die Leistung des
Solargenerators im Tages- und Jahresverlauf stark schwanken. (...) Eine zweite 3DGrafik trägt die vom Solargeneratorsimulator angebotene Leistung gegen die vom
Wechselrichter abgeforderte Leistung
auf und gibt mittels der Farbskala an,
wie viel Prozent der angebotenen Leistung der Wechselrichter weiterverarbeitet. Die Grafik verrät, ob der Wechselrichter auch das Maximum aus den Modulen
herausholt. Diese oft auch MPP-Anpassungswirkungsgrad genannte Angabe ist
neben dem Wechselrichterwirkungsgrad
von größter Wichtigkeit, denn ein guter
Wirkungsgrad allein genügt für einen
hohen Jahresertrag einer Solarstromanlage nicht, wenn die abgeforderte Leistung selbst weit hinter dem Vermögen
der Module zurückbleibt. In der Praxis
sollte der MPP-Anpassungswirkungsgrad
über den gesamten Eingangsspannungsund Auslastungsbereich konstant sehr
hoch sein. Werte von 98 bis 100 Prozent
sind in Ordnung, Werte unter 97 sollten
nicht toleriert werden.«
Aus den Messwerten zu Umwandlungs- und MPP-Anpassungswirkungsgrad wurde später der PHOTON-Wirkungsgrad berechnet, der in ein Testergebnis zwischen »sehr gut++« bis »ungenügend« resultierte. Der PHOTON-Wirkungsgrad ist die Weiterentwicklung des
Europäischen Wirkungsgrades, der bereits einen Leistungsbereich mit einbezog, jedoch dem Wechselrichterhersteller die Wahl der Spannung überließ, bei
dem dieser Wert gemessen wurde. Beim
PHOTON-Wirkungsgrad floss nun erstmals der gesamte Leistungs- und Spannungsbereich ein, den ein Hersteller auf
dem Datenblatt angab.
In den Folgejahren führte dies dazu,
dass die Hersteller ihre Geräte nicht mehr
nur auf punktuelle Bestleistungen hin
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Umwandlungswirkungsgrad: Im 3D-Wirkungsgraddiagramm ist die Eingangsspannung gegen die Eingangsleistung aufgetragen. Die dritte Dimension entsteht durch die Farbskala, die Bereiche gleich hohen Wirkungsgrades
nach Art von Höhenlinien hervorhebt. Der IG 30 hat einige Inseln mit guten Wirkungsgraden, dazwischen liegen
Bereiche mit deutlich schwächeren Werten. Je nachdem, wie ein Installateur eine Anlage auslegt, wird diese
später bessere oder schlechtere Erträge bringen.
entwickelten, sondern den gesamten Arbeitsbereich optimierten.
Die besten PHOTON-Wirkungsgrade
liegen heute bei deutlich über 98 Prozent
und werden von Geräten der Hersteller
SMA, Growatt und Refu Energy erreicht.
Als wir 2007 mit den Test begannen erreichte das erste vermessene Gerät, der IG
30 von Fronius, grade mal 94,05 Prozent
– und zwar in der Spitze. Der PHOTONWirkungsgrad lag bei 91,4 Prozent – und
war damit für damalige Verhältnisse guter Durchschnitt. Die besten Wechselrichter holen heutzutage somit fast zehn
Prozent mehr Ertrag aus einer Anlage heraus als vor gut zehn Jahren.
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Jahre
Die wahren Kosten der Photovoltaik
PHOTON Consulting präsentierte 2007 eine Studie
zu den Kostenstrukturen der Solarindustrie
Die großen Photovoltaikkonzerne
produzieren viel
günstiger als gemeinhin angenommen und können deshalb mit der
Erzeugung von Solarstrom exorbitante Profite erzielen. 2007 entsprach
dies noch den Tatsachen, wurde aber
nicht besonders gern gehört. Eine
detaillierte Analyse von PHOTON
Consulting zu den »wahren Kosten«
der Solarstromproduktion lieferte
aber eine stichhaltige Begründung
dafür, dass Solarstrom viel früher als
erwartet konkurrenzfähig zu fossilen
Kraftwerken sein würde.
P
HOTON Consulting, das Schwesterunternehmen von PHOTON, hat
mit etlichen Studien für große Aufmerksamkeit in der Photovoltaikindustrie gesorgt. Tenor der Kommentare
war meist: Produktionsmengen viel
zu hoch, Kosten viel zu niedrig eingeschätzt. Das galt auch für die 2007 vorgestellte Untersuchung »True Cost of
Solar«, die PHOTON in seiner Ausgabe
4-2007 ausführlich vorstellte:
(...) Kaum jemand überblickt die Photovoltaikindustrie besser als die Analysten Joel Conkling und Michael Rogol von
PHOTON Consulting: Die Absolventen
des renommierten Massachusetts Institute of Technology beobachten ständig
mehr als 1.000 Unternehmen der Branche. »Zu etwa 300 davon unterhalten wir
enge Beziehungen, das heißt wir korrespondieren etwa einmal im Monat«, sagt
Rogol (...). Bei etwa 75 dürfen er und sein
Kollege sogar in die Geschäftsbücher und
geheimen Strategien gucken – die Ana-
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kosten der konventionellen Energiewirtschaft werden, als bislang vielfach
angenommen. Zweitens
eröffnet sich damit die
Perspektive auf einen gigantischen Markt, der unabhängig von Fördergeldern ist. Drittens werden
Hersteller, die möglichst
viele Produktionsschritte im eigenen Haus erledigen, sehr gut verdienen
können. Denn die Nachfrage wird nach Ansicht
von Rogol und Conkling
das Angebot auf absehbare
Zeit deutlich übersteigen –
die Anbieter können damit bei vergleichsweise geringen Kosten hohe Preise
durchsetzen. (...) Für 2010
rechnet die Studie mit einer weltweiten jährlichen
Produktion von 15 Gigawatt, in diesem Jahr werden knapp vier Gigawatt
10 US-Cent pro Kilowattstunde: 2007 erschien eine solche Prognose als
erwartet.
reichlich optimistisch. Heute produzieren große Solarkraftwerke an guten
2010, das wissen wir
Standorten für wenig mehr als die Hälfte
heute, überstieg die Nachfrage das Angebot keineslysten haben etliche Geheimhaltungswegs. Ab diesem Jahr begann vielmehr
vereinbarungen unterschrieben.
eine tief greifende Krise, der große und
Ihre umfassenden und tiefgründigen
kleine Zell- und Modulhersteller gleich
Kenntnisse der Firmen führen immer
reihenweise zum Opfer fielen. Allerdings
wieder zu bemerkenswerten Studien (...).
lag die weltweite Produktion von SolarSo auch die Anfang April erscheinende
zellen in jenem Jahr auch nicht bei 15,
Analyse »The True Cost of Solar Power:
sondern bei rund 27 Gigawatt. Und mit
10 Cents/kWh by 2010«. Auf rund 100
der zentralen Aussage ihrer Studie haben
Seiten haben Conkling und Rogol darin
Rogol und Conkling Recht behalten:
»Die Gestehungskosten für Solarvon der Trichlorsilan-Herstellung bis zur
strom werden in den meisten OECDMontage der fertigen Module auf ein GeLändern nicht nur deutlich unter den
stell und den Anschluss an den WechselPreisen für Haushaltstrom liegen, sonrichter die Herstellungskosten in der gedern könnten unter der Annahme der
samten Produktionskette von Solarkraftoptimistischen Betriebsbedingungen
werken mit kristallinen Zellen unter die
in sonnenreichen Ländern sogar mit
Lupe genommen. (...)
jenen Kosten mithalten, zu denen neu
Die Ergebnisse (...) dürften für Aufsegebaute Braunkohlekraftwerke – die
hen sorgen: Erstens wird die Photovoltaik
Billigheimer der fossilen Energiewirtaller Voraussicht nach sehr viel schnelschaft – produzieren.«
ler konkurrenzfähig zu den ProduktionsMärz 2016
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Gegen den Verkehrsstrom
Die Ineffizienz von Biosprit war 2007 ein neues
Thema, dem PHOTON einen großen Beitrag widmete
»Biosprit«, das sagt ja schon der
wie den ökologischen Folgen von Biosprit auf
der einen und Photovoltaik in Kombination
mit Elektroantrieb auf der anderen Seite:
»Wer eine Ahnung davon bekommen
möchte, wie sich die Landschaften in Europa verändern werden, wenn die EU ihre
Biosprit-Pläne demnächst verwirklicht, der
braucht nur ins brandenburgische Eberswalde zu fahren. An der dortigen Fachhochschule (...) arbeitet Hans-Peter Piorr. Und
wenn man ihn lange genug danach fragt,
dann öffnet der Professor auf seinem Notebook einen Satz Karten – das Destillat seiner
Forschungsarbeit. (...) Am Ende seiner Präsentation zeigt der Forscher (...) zwei Luftbilder: Man sieht eine ausgeräumte Agrarlandschaft, in der außer Roggen und Raps nichts
wächst; Platz für Tiere ist nicht vorgesehen.
Europaweit, so schätzt er, werden rund 25
Millionen Hektar solcher Äcker nötig sein,
um das Zehn-Prozent-Ziel zu erreichen –
eine Fläche, fast so groß wie Italien. (...) Mit
2,5 Millionen Hektar wären die Deutschen
dabei, jedes Jahr könnten diese Felder bis zu
4,5 Milliarden Liter Sprit liefern.«
Dies, so fasste der PHOTON-Artikel die
damaligen Erkenntnisse zusammen, ließe
sich nur mit riesigen Monokulturen erreichen, die wiederum extrem anfällig gegen
Schädlinge wären:
»Das stärkste Argument gegen Biosprit
(...) aber ist energetischer Natur: Kaum 1,5
Name, ist ökologisch von Vorteil –
so lautete 2007 noch der allgemeine
Konsens in Politik und Wissenschaft. Wobei letztere längst auch
andere Schlussfolgerungen präsentierte, die PHOTON im April 2007
zum Thema eines Artikels machte:
Biosprit ist die ineffizienteste erneuerbare Energie, ökologisch mehr als
fragwürdig und der Elektromobilität
um Faktoren unterlegen.
I
m Jahr 2011 sorgte »E10«, Superbenzin
mit zehn Prozent Bioethanol-Anteil, für
Furore. Die für den Aufruhr ursächliche
EU-Bestimmung stammt allerdings schon
aus dem März 2005: Damals folgten die
Regierungen der Mitgliedsländer dem
Vorschlag der EU-Kommission, wonach
bis zum Jahr 2010 jedem Liter Kraftstoff
mindestens zehn Prozent Bioethanol oder
Biodiesel beigemischt sein müssen.
PHOTON nahm dies in seiner Ausgabe
vom April 2005 zum Anlass für einen Vergleich zwischen dem Flächenverbrauch so-
Reichweite mit dem Ertrag von einem Hektar Energiepflanzen / PV-Freiflächenanlage
Biodiesel3
1 Hektar
entspricht
100 × 100 m
10.000 m2
21.500 km
Bioethanol (aus Weizen)2
22.500 km
Ein durchschnittliches
Fußballfeld entspricht
0,75 Hektar
Biomass to Liquid3
60.000 km
Biogas (aus Silomais)2
67.000 km
Durchschnittsverbrauch 16 kWh/100 km
Durchschnittsverbrauch 7,4 l/100 km Kraftstoffequivalent
3 Durchschnittsverbrauch 6,5 l/100 km Kraftstoffequivalent
1
2
Promille der Sonnenenergie, die auf ein
Rapsfeld fällt, erreichen die Automotoren
in Form von Biodiesel. Bei den viel gepriesenen Biokraftstoffen der zweiten Generation
– Biomass to Liquid – beträgt der Flächenwirkungsgrad auch nur etwa drei Promille.
Hinzu kommt, dass Verbrennungsmotoren
mit dem Treibstoff recht verschwenderisch
umgehen. Im Durchschnitt erreicht ein effizienter Dieselmotor nur einen Wirkungsgrad von etwa 30 Prozent (...). Unterm
Strich werden deshalb von zehn Millionen
Kilowattstunden Sonnenenergie, die jährlich auf ein Rapsfeld mit einer Größe von
einem Hektar treffen, gerade mal 5.000 Kilowattstunden zur Fortbewegung genutzt
– ein durchschnittlicher Diesel-Pkw fährt
damit 22.000 Kilometer weit.
Angesichts dessen drängt sich die Frage
auf, ob sich auf den 2,5 Millionen Hektar
Land (...) – immerhin eine Fläche, die so
groß ist wie ganz Mecklenburg-Vorpommern – nicht auf sinnvollere Weise Energie
erzeugen lässt. Die Antwort darauf lautet:
Absolut – mit der Photovoltaik nämlich
(...). Auf einem Hektar Land produziert
eine eher bescheiden dimensionierte Solaranlage 520.000 Kilowattstunden Strom
im Jahr. Damit fahren Elektroautos, die
man bereits heute kaufen kann, sage und
schreibe 3,25 Millionen Kilometer weit –
147 mal weiter als mit Biodiesel von der
gleichen Fläche. Zugrunde liegt dieser
Rechnung ein durchschnittlicher Anlagenwirkungsgrad von 15 Prozent; die Anlage bedeckt dabei weniger als ein Drittel
der Fläche – zwei Drittel bleiben mithin
frei, beispielsweise für die Schafhaltung.
Schon eine Umwidmung jener 1,2 Millionen Hektar Land, auf denen derzeit ineffiziente Energiepflanzen wachsen, in
Flächen für Solarparks würde jährlich für
mehr als 600 Terawattstunden Strom sorgen – das ist mehr als alle Kraftwerke hierzulande zusammen im Jahr produzieren.«
Strom (Plug-In-Hybridantrieb)1
3.250.000 km
2,8 Millionen
2,9 Millionen
0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000
200.000
3,0 Millionen
3,1 Millionen
300.000
3,2 Millionen
400.000
Faktor 147: Der von PHOTON angestellte Reichweitenvergleich erstaunte sogar Experten – er war in dieser Form noch kaum jemanden in den Sinn gekommen
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Jahre
Photovoltaik erscheint auf dem Radar
Mit Berechnungen zum »150-Milliarden-EuroDing« trifft PHOTON einen empfindlichen Nerv
2007 steuerte der
jährliche Zubau von
Solarstromleistung
in Deutschland den
The Walt Disney Company
Gigawatt-Bereich an
– eine noch kurz zuvor unvorstellbare
Steigerung. Unvorstellbar waren deshalb wohl auch für viele Vertreter der
Branche die hieraus resultierenden
Kosten. Dabei brauchte es keine allzu
hohe Rechenkunst um darzulegen,
dass dem System bei der damaligen
Höhe der Einspeisevergütung der
Kollaps drohte. Die Solarlobby aber
wollte davon nichts hören.
I
m Rückblick lagen wir ein wenig daneben. Die PHOTON-Ausgabe von Mai
2007 präsentierte eine Rechnung, wonach
bei einem »Zubau wie bisher«-Szenario
Ende 2015 rund 52 Gigawatt Solarstromleistung installiert seien und hierfür Vergütungszahlungen von circa 12,5 Milliarden Euro fällig wären. Tatsächlich sind
es knapp 40 Gigawatt geworden, und die
Summe der durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) definierten Einspeisevergütung dürfte (eine genaue Bilanz lag
bei Redaktionsschluss noch nicht vor)
abzüglich der Einnahmen aus dem Verkauf des Solarstroms schätzungsweise 10
Milliarden Euro betragen.
Auf vollkommen exakte Zahlen kommt
es auch nicht unbedingt an, es geht um
die Größenordnung. Photovoltaik trägt
ungefähr ein Fünftel zur Stromerzeugung
aus erneuerbaren Energien in Deutschland bei, erfordert aber rund 45 Prozent
der EEG-Förderung. Die Sache kostet viel,
viel Geld – laut der in PHOTON 5-2007
präsentierten Rechnung würden alle bis
2010 am Netz befindlichen Anlagen für
die nächsten 20 Jahre, den Zeitraum ihres
24
»Vorbild Entenhausen«: Die Illustration zum PHOTON-Artikel sorgte für beinahe ebenso viel Empörung wie der
dazu gehörige Text
Vergütungsanspruchs – kumulierte Kosten von bis zu 150 Milliarden Euro verursachen; der inflationsbereinigte Barwert
läge bei gut 100 Milliarden. Die Dimensionen waren, wie man heute weiß, korrekt berechnet, doch 2007 sorgte allein
der Gedanke für Aufruhr:
»Es muss eine denkwürdige Szene bei
der Klausursitzung des Bundesverband
Erneuerbare Energie e. V. (BEE) Anfang
April gewesen sein: Jan Kai Dobelmann,
Präsident der Deutschen Gesellschaft für
Sonnenenergie e. V. (DGS), rechnet den
versammelten Granden der deutschen
Erneuerbaren-Lobby die horrenden Gesamtkosten der Markteinführung der
Photovoltaik in Deutschland vor. Er präsentiert für das Jahr 2010 zukünftige Kosten von bis zu 150 Milliarden Euro – nicht
weniger als ein Zehntel der gegenwärtigen Staatsverschuldung in Deutschland.
Dobelmanns Kollege und Konkurrent Carsten Körnig, seines Zeichens Geschäftsführer des Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW), »geht beim Anblick dieser gewaltigen Zahl in die Luft
wie ein HB-Männchen«, bestätigt ein
Insider. Dennoch folgt keine Diskussion
über die Horror-Zahl. Die Runde lehnt es
schlichtweg ab, über Konsequenzen dieses Szenarios für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auch nur nachzudenken. Selbst im Protokoll der Berliner Sitzung ist später darüber kaum etwas zu
finden, heißt es.«
Die Präsentation des damaligen DGSPräsidenten fußte auf den PHOTON-Be-
rechnungen. Außerdem zitierte unser
Artikel eine ähnliche Kalkulation des
Rheinisch-Westfälischen Instituts für
Wirtschaftsforschung in Essen (RWI):
»Selbst bei einem Auslaufen der Photovoltaikförderung Ende 2007 würden die
kumulierten und inflationsbereinigten
Einspeisevergütungen rund 14,3 Milliarden Euro ausmachen, heißt es in einem
RWI-Papier, das Ende April veröffentlicht
werden soll und PHOTON vorab vorlag.
Bis 2010 werden sich die Vergütungen
auf 24,15 Milliarden summieren. Unter
Berücksichtigung der Inflation sind das
zum heutigen Geldwert immerhin noch
20,38 Milliarden Euro. Und bei einer
Fortsetzung der Förderung in der bestehenden Weise bis 2020 würden die deutschen Stromkunden über die Jahre sogar
Einspeisevergütungen von insgesamt
rund 63 Milliarden Euro zahlen. Nun
hat sich das RWI in der Vergangenheit
nicht gerade durch besondere Freundlichkeit gegenüber den erneuerbaren
Energien ausgezeichnet, im Gegenteil:
Kaum eine Gelegenheit wurde ausgelassen, um Windkraft, Sonnenenergie und
Co. schlecht zu rechnen. Doch bei Lektüre des Papiers fällt auf, dass die Wirtschaftswissenschaftler dieses Mal sogar
eher zu freundlich gerechnet haben. Sie
stützen ihr Rechenmodell auf ein längst
überholtes Szenario, das 2005 im Auftrag
des Bundesumweltministeriums (BMU)
vom Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
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erstellt wurde. Dessen Autoren Joachim
Nitsch, Frithjof Staiß, Bernd Wenzel und
Manfred Fischedick prognostizierten damals für 2005 einen Zuwachs von 500,4
Megawatt Leistung. Für das vergangene
Jahr lag ihre Prognose bei 525 Megawatt.
Nach der mittlerweile auch vom BMU
anerkannten PHOTON-Erhebung sind in
2005 jedoch mindestens 858 Megawatt
Photovoltaikleistung ans Netz gebracht
worden, für 2006 rechnen wir mit etwa
1.150 Megawatt.«
Welch ein Politikum die Zahlen darstellten, legte das Editorial der PHOTONAusgabe dar:
»PHOTON hat diese Berechnungen
bereits in den letzten Monaten Entscheidern in den größten deutschen Photovoltaikfirmen zur Verfügung gestellt
und um Kommentare gebeten. Sind die
Nutznießer der vielen Milliarden darauf vorbereitet, dass diese Zahlen früher
oder später öffentlich diskutiert werden?
Denn schließlich handelt es sich um das
Geld der Verbraucher, die zurecht wissen
wollen, ob damit sinnvoll umgegangen
wird. Die jetzt durch den RWI-Vorstoß
forcierte Diskussion war also auch vorher
schon eingeleitet.«
2011
2012
2013
Muss PHOTON denn unbedingt diese
Zahlen veröffentlichen? lautete die häufigste Nachfrage seitens der angeschriebenen Unternehmen. Schließlich läuft es
doch gerade so gut, und wenn der Protest der Verbraucherschützer käme, könne man ja immer noch reagieren. Zumal
die Vergütungssumme des Vorjahres immer erst mit rund einem Jahr Verspätung
bekannt wird. Man könne also noch eine
ganze Weile »unter dem Radar« fliegen.«
PHOTON hielt diese Strategie für verfehlt. Nicht die Fördersumme sei das Problem, sondern der erhaltene Gegenwert.
2007 lag die Einspeisevergütung für kleine Aufdachanlagen bei 49 Cent je Kilowattstunde, im Artikel wurden 34 Cent
– und eine deutliche jährliche Degression
– als angemessen bezeichnet. »100 Milliarden Euro sind in Ordnung«, schrieb
Chefredakteurin Anne Kreutzmann in
ihrem Editorial, »aber nicht für mickrige
zwei Prozent Solarstrom.«
Die Forderung nach radikalem Absenken der Einspeisevergütung und die
Tatsache, dass der Artikel ausgerechnet
das RWI, den Gott-sei-bei-uns der Erneuerbare-Energien-Branche, ausführlich zitiert hatte, sorgte für empörte Leserbriefe. Es gab aber
durchaus auch Lob (sieVergütungsprognose (kumuliert): Modell 7,5 % Degression, Zubau wie bislang
he Kasten).
Mrd. €
% Solarstrom
Unter dem Radar
15
600
blieb das Problem je14
Anteil Solarstrom am Stromverbrauch
denfalls nicht, seit 2009
folgten mehrere drasti13
500
sche Einschnitte in die
12
Solarstromvergütung –
11
später als von PHOTON
vorgeschlagen, mit dem
10
400
untauglichen
Instruzum Vergleich: kumulierte Vergütung über 20 Jahre
9
ment des »atmenden
8
Deckels« verknüpft so300
wie mit dem Abwürgen
7
des Baus kostengünstiBarwert der kumulierten Vergütung
in den kommenden 20 Jahren
6
ger Großanlagen und
deshalb am Ende de5
200
saströs für die EntwickBarwert der kumulierten
4
Differenzkosten in den
kommenden 20 Jahren
lung des deutschen
Barwert des in den kommenden
3
20 Jahren produzierten Solarstroms
Photovoltaikmarktes.
100
Doch immerhin wur2
de die 2007 skizzier1
te Entwicklung in ei0
nem wichtigen Punkt
0
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2005
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2009
2011
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2019
korrigiert: Die StromBei dem nach Einschätzung von PHOTON aus Sicht des Jahres 2007 »wahrzahler erhalten heute
scheinlichen Szenario« zum Zubau wären die kumulierten Vergütungskosten
nicht »mickrige zwei
für die folgenden 20 Jahre bis 2010 auf 150 Milliarden Euro angewachsen
Prozent
Solarstrom«
(orange Kurve), der inflationsbereinigte Barwert hätte rund 100 Milliarden
für ihr Geld, sondern
Euro erreicht. In der Realität sind diese Dimensionen erst fünf Jahre später
dreieinhalb mal so viel:
eingetreten, und die Kurven steigen nicht mehr an.
gut sieben Prozent trug
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»Das 150-Milliarden-Ding« und
Editorial »Unter dem Radar«
PHOTON 5-2007
Hiermit kündige ich mein PHOTON-Abonnement. Gerade die Artikel zum Erneuerbare-Energien-Gesetz und die Forderung nach einer
erhöhten Kürzung der Vergütung irritieren mich sehr. (...) lhr Ansatz
kommt mir ein wenig fremdbestimmt vor. Die großen Energiekonzerne fahren Milliardengewinne ein
– andere Energieformen stören – vor
allen Dingen, wenn sie anfangen, erfolgreich zu werden. (...)
Reinhold Schumacher, Heddesheim
Seit Ende letzten Jahres mehren
sich in Ihrer Zeitschrift derart unsachliche und einseitig geprägte Berichterstattungen über die Kosten
und vermeintlich zu geringe Kostensenkung der Photovoltaik mit Blick
auf die deutsche Solarwirtschaft, dass
es mir manchmal vorkam, als machte
sich die PHOTON-Redaktion zum Anwalt der Gegner der Photovoltaik respektive des EEG. (...)
Frederik Moch, Berlin
(...) Ihre progressive und weitsichtige Diskussion ist wichtig, damit die
Photovoltaik auch nachhaltig gesellschaftlich und politisch bestehen
kann und eine große Verbreitung erfährt.
Tino Höpner, per E-Mail
Photovoltaik 2015 zum Nettostromaufkommen bei. Und, noch wichtiger: Die
Kosten für Solarstrom sind inzwischen so
weit gesunken, dass die Höhe des jährlichen Zubaus kaum noch Auswirkungen
auf die Gesamtsumme der Vergütung
hat und damit der bereits im Editorial
vom Mai 2007 zitierte Leitgedanke wieder greift:
»Wenn bei steigenden Produktionsvolumina die hierdurch erreichte Kostenreduktion auch zu entsprechend sinkender
Förderung führt, spielt die Geschwindigkeit des Zubaus keine Rolle. Genau dies
war die Idee der kostendeckenden Vergütung, die dem Erneuerbare-EnergienGesetz zugrunde liegt.«
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Jahre
Schneller, billiger, aggressiver
2007 stellte PHOTON die Frage nach dem
Für und Wider von »China-Modulen«
Von Dumping und
Strafzöllen war 2007
noch nicht die Rede,
doch die chinesische Solarindustrie
nahm bereits Anlauf für ihren großen Sprung auf den Weltmarkt. In
Deutschland waren ihre Produkte
längst keine Seltenheit mehr – es
gab aber, anders als heute, sehr
viele Installateure, die noch nie
ein Solarmodul aus China verbaut
hatten. PHOTON unternahm den
Versuch, Vorurteilen und Pauschalierungen fundierte Argumente entgegen zu setzen.
D
er Artikel über ›Chinamodule‹ in diesem Heft war kaum
angekündigt«, hieß es im Editorial der PHOTON-Ausgabe vom Juli
2007, »da meldeten sich in der Redaktion schon wütende Installateure mit dem Vorwurf, PHOTON
würde das Thema sicher lediglich
benutzen, um mit einem Plädoyer
für schlechte Chinaware die Preise
zu drücken.«
Das hat PHOTON nicht getan.
Allerdings wurden chinesische
Module auch nicht in Bausch und
Bogen verurteilt – was auch schwierig gewesen wäre, denn schon
2007 lieferten rund 100 Hersteller
circa 25 Prozent der weltweiten
Modulproduktion. Und die Preise waren dabei in der Tat ein gewichtiger Punkt: »Eine Stichprobe
Preisgünstiges Angebot oder »Schrottmodule«? Die Meinungen über chinesische Solarmodule gingen schon 2007 weit auseinander
26
aus dem vergangenen Juni zeigt: Wer
aktuell als Installateur kristalline Module der deutschen Hersteller Solar-Fabrik, Solarworld, Aleo, Solon oder Solara
kaufen möchte, zahlt zwischen 3,30 und
3,68 Euro pro Watt. Module aus Japan –
Sharp und Kyocera – liegen bei 3,11 bis
3,29 Euro je Watt, Sanyo ist allerdings
erst ab etwa 3,50 Euro zu haben. Die großen, börsennotierten chinesischen Hersteller bieten ihre Module dagegen deutlich günstiger an: Suntech Power liegt
bei 2,98 bis 3,06 Euro je Watt, Yingli
bei 2,84 Euro, Trina und Solarfun bei
2,91 bis 2,99 Euro.
Weniger bekannte chinesische Hersteller wie Sunlink PV oder ET Solar liegen
mit 2,84 beziehungsweise 2,78 Euro je
Watt nochmals deutlich darunter.«
Gleichzeitig war die chinesische Solarindustrie bereits auf energischem Expansionskurs: »Nach einer PHOTONUmfrage vom Februar planen allein die
30 größten chinesischen Modulhersteller in diesem Jahr eine Produktionsmenge von zusammen 1.146 Megawatt.
Zum Vergleich: 2006 haben dieselben
Firmen erst 294 Megawatt gefertigt. Wenn sie ihre Ziele
also erreichen, entspräche
das einem Wachstum von
290 Prozent. Die deutschen
Modulhersteller haben sich
für denselben Zeitraum gerade mal
eine knappe Verdopplung vorgenommen:
von 341 auf
656 Megawatt.«
Eine im
selben
Heft
dokumentierte
PHO T ON - Umfrage unter deutschen Installateuren ergab jedoch, wenig überraschend, dass
viele von ihnen gegenüber chinesischen Modulen noch sehr skeptisch waren:
»Auf
die
Frage
»Würden Sie IEC-zertifi zierte Module eines Ihnen nicht näher bekannten chinesischen Herstellers einsetzen?« antworten 36 Prozent
der Installateure
mit »Nein«, 22
Prozent machten
keine
Angaben,
aber immerhin 42
März 2016
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Prozent zeigten sich aufgeschlossen und
antworteten mit »Ja«. Allerdings erwartet
diese potenziell aufgeschlossene Gruppe
einen Preisnachlass: Rund ein Drittel ist
ab fünf Prozent dabei, ab zehn Prozent
lassen sich weitere 46 Prozent vom Kauf
überzeugen, 14 Prozent werden bei 15
Prozent schwach und eine Minderheit
von elf Prozent verlangt mindestens 20
Prozent beziehungsweise sogar 30 Prozent günstigere Preise. (...) Nach ihren Erfahrungswerten mit Modulen aus China
haben wir die Installationsbetriebe ebenfalls gefragt. Ergebnis: Rund die Hälfte
hat noch keine eigenen Erfahrungen gesammelt, bei den Übrigen sind praktisch
genauso viele gute wie auch schlechte
Erfahrungen zu verzeichnen. Die Palette
reicht von »sehr gut« bis zu »sehr mangelhaft«. Es werden ebenso häufig lobende Worte für die »sehr guten Leistungen«
der Chinamodule gefunden wie es auch
die gegenteiligen Berichte über »Schrottmodule« gibt. »Flexibel und schnell in
ihren Antworten « seien die chinesischen Firmen, loben die einen, man bekäme auf Reklamationen überhaupt keine Antwort, klagen die anderen.«
Wie man heute weiß, bestätigen diese Ergebnisse nur die sehr triviale Tatsache, dass es »China-Module« eigentlich
nicht gibt: Wie aus jedem anderen Herkunftsland kam auch aus China gute und
schlechte Produktqualität, guter und
schlechter Service. Doch natürlich gab
es auch allgemeine, strukturelle Unterschiede – deren Folgen bald zu spüren sein
2011
2012
sollten. Eine Analyse des
PHOTON-Schwesterunternehmens PHOTON
Consulting zitierte einen namentlich nicht
genannten Vertreter der deutschen
S o l a r i n d u s trie mit den
prophetischen
Wor te n :
»Wir haben die Japaner eingeholt,
indem
wir aggressiver als
sie waren und zu geringeren Kosten produziert haben. Jetzt
zeigt sich, dass die japanischen Unternehmen immer unwichtiger werden. Doch jetzt
machen die Chinesen
mit den Europäern exakt das, was die Europäer zuvor mit den Japanern gemacht haben:
Sie wachsen schneller,
produzieren
billiger
und sind aggressiver.
Wir müssen aufpassen, dass wir nicht
das gleiche Schicksal erleiden wie die
Japaner.«
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Thanh-Khoa Tran / photon-pictures.com, Montage: Verena Körfer (2)
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Jahre
TECAF
2008 betrachteten die meisten Manager von Energiekonzernen Photovoltaik noch als nicht relevant
»Traditionelle Energiekonzerne sind
am Arsch!« Derart drastische Worte
bemüht PHOTON so gut wie nie,
aber wenn es der Anlass erfordert,
macht die Redaktion schon mal eine
Ausnahme. So geschehen in einem
Editorial, das im Herbst 2008 die
strategischen Probleme von RWE,
Eon & Co. beschrieb. Die Situation der
konventionellen Energiewirtschaft
hat sich seither weltweit zwar nicht
exakt, aber doch in groben Zügen so
entwickelt, wie damals vorhergesagt.
J
ürgen Großmann und Wulf H. Bernotat, die Vorstandsvorsitzenden der
RWE AG und der Eon AG, schmücken als
Karikatur und stellvertretend für einen
ganzen Berufsstand das Cover der PHOTON-Ausgabe vom Oktober 2008. Die
Manager der großen Energiekonzerne
hatten noch nicht verstanden, dass ihr
bewährtes Geschäftsmodell durch die
erneuerbaren Energien – und hier ganz
maßgeblich durch Solarstrom – über den
Haufen geworfen wurde. Das Editorial
der Ausgabe erklärte ihnen, warum:
»Höfl ich ausgedrückt: Die traditionelle Energiewirtschaft sieht sich einigen Herausforderungen gegenüber. Die
Preise für Brennstoffe steigen praktisch
unkalkulierbar, die Politik zieht die Daumenschrauben bei der Reduzierung der
CO2 -Emissionen an, und die Bevölkerung fängt an, Kohlekraftwerke genauso unsympathisch wie Atomkraftwerke
zu fi nden – und geht entsprechend dagegen vor. (...)
Das alles führt dazu, dass Produktionskosten für konventionellen Strom immer
schwerer zu prognostizieren sind – damit
steigen die Geschäftsrisiken der konventionellen Energiewirtschaft. (...) Diese Entwicklung ist keineswegs nur auf Deutsch-
28
Noch nichts gemerkt: Das Titelbild von PHOTON 102008 mokierte sich über die Manager der traditionellen
Energiekonzerne
land beschränkt. So berichtete die Tageszeitung »USA Today« am 21. September,
dass von den in den USA Anfang 2007
noch geplanten 151 Kohlekraftwerken inzwischen 59 Projekte eingestellt wurden
und sich weitere 50 in gerichtlichen Auseinandersetzungen befinden.
Diese Gemengelage an sich wäre für
die konventionelle Energiewirtschaft
bereits schon ein ordentlicher Grund
zur Sorge. Doch es kommt noch dicker.
Denn bislang konnten die Stromkonzerne die gestiegenen Brennstoff-, Finanzierungs- und Umweltkosten einfach an
ihre Kunden weitergeben. (...) Mit steigenden Strompreisen rechnen sich aber
künftig für die Verbraucher Alternativen
wie Energie sparen oder Energie selbst erzeugen. Grundsätzlich ist diese Erkenntnis zwar nicht neu, neu sind jedoch Ausmaß und Tempo, in dem dies geschieht.
So hat der als äußerst zurückhaltend bekannte Verband der europäischer Photovoltaikindustrie Epia Anfang September
angekündigt, bis 2020 zwölf Prozent des
europäischen Strombedarfs mit Photovoltaik decken zu wollen. Bislang hieß
es aus dieser Ecke, zwei bis drei Prozent
seien machbar.
(...) Die Photovoltaik ist dem Alter entwachsen, wo sie durch den Entzug von
Fördergeldern noch zu stoppen war. Ab
jetzt wird jede weitere Kostensenkung
neue selbsttragende Märkte erschließen,
und die Konkurrenzfähigkeit wird mit jedem Jahr besser.
Um es in weniger höflichen Worten
zu sagen: Die konventionelle Energiewirtschaft ist am Arsch.
Intern liefen die Vorbereitungen für
die erste PHOTON-Konferenz zum Thema Photovoltaik und Energiewirtschaft
schon lange unter dem Kürzel TECAF,
für »Traditional Electricity Companies
Are F*&$#d«. Eingeführt haben wir das
Ganze dann doch zunächst unter dem
unverfänglichen Namen »PHOTON’s
1st PV Utility Conference«, also als erste
PHOTON-Konferenz zur solaren Energiewirtschaft. Inzwischen ist der Arbeitstitel »TECAF-Conference« auch offi ziell.
Zugegeben: Die Formulierung ist drastisch. Der verbale Affront hat aber seinen
Grund, und zwar denselben, aus dem das
Kind im Märchen ausruft: »Der Kaiser
ist nackt!« (...) Denn wenn die Solarindustrie ihren Produktionsausbau auch
nur halbwegs im angekündigten Tempo
umsetzt, wird bereits 2012 weltweit ein
Drittel aller neu gebauten Kraftwerksleistung aus Photovoltaikanlagen stammen.
Treffen diese Mengen auf eine völlig unvorbereitete konventionelle Energiewirtschaft, wird dies zu massiven Problemen
für beide Seiten führen, die letztlich ein
und derselben Branche angehören: der
solaren Energiewirtschaft der Zukunft.«
Jürgen Großmann, das als kleiner
Nachtrag, machte sogar noch 2012 mit
der Bemerkung auf sich aufmerksam,
Photovoltaikförderung in Deutschland
sei so sinnvoll »wie Ananas züchten in
Alaska«. Drei Jahre später, bei der Intersolar 2015, machte sogar sein ehemaliger Arbeitgeber sich darüber lustig und
warb für seine Solarstromanlagen unter
anderem mit Gratis-Eis – Geschmacksrichtung Ananas.
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Spiel mit dem Feuer
Mit zunehmender Zahl von Photovoltaikanlagen ließ
sich das Thema »Brandschutz« nicht mehr umgehen
Wenn immer mehr
Dächer mit Solarmodulen bedeckt
sind, kommt es auch
immer häufiger zu
Bränden von Photovoltaikanlagen. Sie
müssen dabei keineswegs die UrsaFreiwillige Feuerwehr Weißenburg in Bayern
2006
che sein, stellen aber dennoch eine
Gefahr für die Feuerwehr dar. Dieses
Thema geriet 2009 – endlich – ins Zentrum der Aufmerksamkeit. PHOTON
organisierte eine Fachkonferenz und
gründete die Initiative »PV Safety«.
E
s ist passiert ...« Mit einer markigen
Überschrift leitete die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e. V. (DGS)
ihre Erklärung zum Brand des Fünf-Megawatt-Solarkraftwerks in Bürstadt ein. Am
22. Juni 2009 hatte die Feuerwehr dort ein
Feuer auf dem Dach der Speditionsfirma
Fiege Stiftung & Co. KG löschen müssen,
das offenkundig durch die Photovoltaikanlage verursacht worden war.«
So beginnt in der PHOTON-Ausgabe
vom August 2009 ein Artikel über die
Sicherheit von Photovoltaikanlagen im
Brandfall. Das Feuer in Bürstadt war nur
der spektakulärste einer ganzen Reihe von
bis dahin öffentlich gewordenen Fällen.
Für Aufsehen sorgte es auch, weil die Module der Anlage von BP Solar stammten;
der Hersteller hatte drei Jahre zuvor einen
Massenrückruf wegen Brandgefahr durch
fehlerhafte Anschlussdosen durchführen
müssen (siehe Seite 14). Obwohl der in
Brand geratene Teil der Bürstädter Anlage
mit von diesem Problem nicht betroffenen Modulen ausgeführt war, wurde das
komplette System vom Netz genommen:
»Die derzeit auf dem Dach befindlichen
rund 16.000 Solarmodule wurden vorsichtshalber allesamt »entkoppelt«, also
voneinander getrennt. (...) Die VorsichtsMärz 2016
Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung auf einem Dach mit Solarmodulen: Mit entsprechender Technik ließe
sich der Generator spannungsfrei schalten
maßnahmen haben mit einer besonderen Eigenschaft von Solarstromanlagen
zu tun. Die Gleichstrom-(DC-) Seite, also
Module und die von ihnen zum Wechselrichter führenden Kabel, lassen sich nicht
einfach spannungsfrei schalten. Solange
Licht auf die Solarzellen trifft, produzieren sie Strom. Und genau das ist der eigentliche, tiefere Grund, warum die Solarbranche gebannt nach Bürstadt schaut.
(...) Hinzu kommt ein weiteres Problem,
das seit Jahren immer wieder diskutiert
wird und für das auch Lösungsvorschläge auf dem Tisch liegen, bei dem letzten
Endes jedoch die gesamte Solarindustrie
auf Ausweichkurs geht: Vollkommen unabhängig davon, ob ein Gebäudebrand
durch die Solarstromanlage oder irgendeine andere Ursache ausgelöst wurde, ist
der Generator auf dem Dach in jedem Fall
eine Gefahr. Denn weil er sich nicht spannungsfrei schalten lässt und gleichzeitig
bei einem Feuer sehr schnell Isolierungsschäden auftreten können, die einen Erdschluss herbeiführen, besteht ein permanentes Risiko für die Feuerwehr.«
Es war aus diesem Grund schon vorgekommen, dass Feuerwehren bei Bränden von Gebäuden mit Solarstromanlage
den Löscheinsatz auf »kontrolliertes Ab-
brennen« beschränkten. Das fanden von
PHOTON befragte Brandschutzexperten
zwar übertrieben vorsichtig. Dennoch
stand die Frage im Raum: Warum müssen die Löschkräfte (oder auch Inspektions- und Reparaturpersonal) mit dem
Risiko leben?
PHOTON berichtete deshalb nicht nur,
sondern lud auch zu einer für die Teilnehmer kostenlosen Konferenz: »Wie lässt
sich die Wahrscheinlichkeit reduzieren,
dass Solarstromanlagen ein Feuer verursachen? Und, unabhängig von der Brandursache: Wie gefährlich ist eine brennende
Solaranlagen für die Feuerwehr? (...) Dieses Thema ist sehr kontrovers, es besteht
Gesprächsbedarf. Deshalb lädt PHOTON
Fachleute in Sachen Solarstromsystemtechnik, Versicherungsschutz und natürlich Experten der Feuerwehr zu einer
Fachkonferenz »Solar on fire« am 27. und
28. August in Aachen.« Gemeinsam mit
Fachleuten rief PHOTON zudem die Initiative »PV Safety« ins Leben, die das Thema weiter voranbringen sollte. Klar war
schon damals: Die Gefahr im Brandfall
kann »durch elektronische Komponenten auf Ebene der Module beziehungsweise im Zusammenspiel zwischen Modulen
und Wechselrichtern erledigt werden.«
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Jahre
Warum nur 30 Gigawatt?
PHOTON widerlegt die These, dass das deutsche
Stromnetz nur 30 Gigawatt Photovoltaik verkraftet
leistung verträgt das
deutsche Stromnetz?
Nicht mehr als
30.000 Megawatt,
befand der Chef der Deutschen
Energie-Agentur, Stephan Kohler
im Oktober 2010. PHOTON hat seine
Argumente durchleuchtet und fand
sie nicht besonders stichhaltig. Im
nachfolgenden Interview mit Kohler
kam es zum Eklat.
W
ir bekommen durch die Photovoltaik ein Riesenproblem in den Netzen, das bisher kaum beachtet wurde: Die
Netze stehen vor der Überlastung durch
Sonnenstrom. Der Ausbau der Photovoltaik muss deshalb schnellstens drastisch
eingeschränkt werden.« Das forderte der
Chef der Deutschen Energie-Agentur
GmbH (Dena), Stephan Kohler, Mitte Oktober 2010 in der »Berliner Zeitung«. Andere Blätter übernahmen die Nachricht
und warnten vor einem Netzkollaps. Eine
Begründung für seine Befürchtung blieb
Kohler jedoch schuldig. Auch im PHOTON-Interview konnte er nicht schlüssig erklären, warum Solarstrom ab einer
Grenze von 30 Gigawatt die Netze überfordern sollte (siehe Kasten). PHOTON
sah aus gleich vier Gründen keine Gefahr
für das deutsche Stromnetz durch zu viel
Photovoltaik.
»Fall 1: Die Solarleistung übersteigt die
Stromnachfrage in Deutschland...
... aber nicht schon, wie von Kohler
behauptet, bei einer installierten Leistung von 30.000 Megawatt. Die minimale Last im Sommer beträgt zwar 35.000
Megawatt, allerdings in der Nacht. Zur
Mittagszeit liegt sie bei 45.000 Megawatt.
Zudem ist ein Megawatt Solarleistung
nicht gleichzusetzen mit einem Megawatt Verbrauch. Der sogenannte Gleich-
30
nis, dass eine auf 70 Prozent ihrer Nennleistung
gedrosselte
Photovoltaikanlage immer noch 95
Prozent des ursprünglichen Ertrags bringt.
Fall 3: Die konventionellen
Kraftwerke lassen sich nicht
so schnell wieder hochfahren, wie die Solarleistung am
Nachmittag abnimmt
Die Turbinen in fossilen Kraftwerken brauchen
eine Weile, um Leistung
zu bringen, das Wasser
in den Kesseln der Kraftwerke verdampft nicht
Noch entfernt von der Überlastung durch Solarenergie: die Stromnetze
auf Knopfdruck schneller. Dieser Einspeisegradient, auch Rampe genannt, bestimmt
zeitigkeitsfaktor dämpft die tatsächliche
darüber, wie schnell der konventionelSolarleistung auf etwa 70 Prozent ihres
le Kraftwerkspark der Einspeisung der
Nennwerts. (...) Somit wären selbst an eiPhotovoltaik folgen kann. Beim IWES ist
nem weitgehend wolkenfreien Tag etwa
man zu dem Ergebnis gekommen, dass
64.000 Megawatt an Solarleistung nötig,
zum Beispiel bei einer Solarleistung von
um die Mindestlast von 45.000 Megawatt
70 Gigawatt die Steilheit der Rampe bei
zur Mittagszeit zu decken.
maximal 20 Gigawatt pro Stunde liegt.
Fall 2: Und wenn doch so viel Sonne scheint,
Bei 35 Gigawatt Solarleistung hingegen
dass Photovoltaik den gesamten in Deutschwürde die Rampe maximal nur zehn Giland verbrauchten Strom liefern könnte...
gawatt pro Stunde betragen. Das ist ein
... und gleichzeitig einige konventioWert, der schon im heutigen Kraftwerksnelle Kraftwerke und andere Erneuerbapark erreicht wird. Die Rampe könnte bei
re-Energien-Anlagen nicht schnell genug
steigendem Solarstromanteil damit ein
gedrosselt werden können? In diesem
Problem darstellen. Doch dies lässt sich
Fall würde sich die Frequenz des Wechsowohl mit mehr ost- wie westorientierselstroms – normalerweise 50 Hertz – zuten Solarstromanlagen lösen als auch mit
nächst sukzessive erhöhen. Doch schon
einer prophylaktischen ferngesteuerten
bei 50,2 Hertz wäre Schluss, denn bei dieLeistungsbegrenzung, wenn absehbar ist,
sem Wert müssen Solarwechselrichter im
dass ein Tag besonders viel Solarstrom
Niederspannungsnetz vom Netz gehen,
bringen wird. Am besten wäre natürlich
Geräte im Mittelspannungsnetz müssen
ein möglichst flexibler und reaktionsabregeln. (...) Die Leistungsbegrenzung
schneller Kraftwerkspark. Sei es auf Basis
würde bei den Anlagenbetreibern übrivon Gas- oder Speicherkraftwerken.
gens kaum auffallen: Selbst eine AbregeFall 4: Alle diese Maßnahmen helfen
lung der Einspeiseleistung bei 70 Prozent
nichts...
der Spitzenleistung des Solargenerators
... was zwar eigentlich unmöglich ist
führt maximal zu Ertragseinbußen von
(Frequenzabschaltung, Regelbarkeit neuknapp 13 Prozent. Das gilt für volle Soner Solarstromanlagen), doch dann könnte
neneinstrahlung im Sommer. Eine Anaüberschüssiger Solarstrom, der ja nur im
lyse des PHOTON-Labors zu den AuswirSommer anfällt, in andere Länder exporkungen dieser Spitzenkappung für eine
tiert werden.
Solaranlage in Aachen brachte das ErgebFrederic Neema / photon-pictures.com
Wie viel Solarstrom-
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»Schreiben Sie: Ich bin ein Idiot«
Dieses Telefoninterview mit Stephan
Kohler endete abrupt: Der Chef der Deutschen Energie-Agentur legte einfach auf,
als PHOTON sich von ihm erklären lassen
wollte, warum mehr als 30 Gigawatt installierter Solarleistung die Stabilität
des deutschen Stromnetzes gefährden.
Mit dieser Aussage hat sich Kohler zuvor
ausgiebig zitieren lassen. Nach dem Gespräch bleibt der Eindruck: Der Dena-Chef
versteht die technischen Zusammenhänge nicht.
PHOTON Erstmal herzlichen Glückwunsch, Herr Kohler!
Stephan Kohler Zu was?
PHOTON Sie haben es geschafft, mit Ihrer Darstellung, dass mehr als 30 Gigawatt Photovoltaik die Stromnetze
sprengen, fast 200-mal in die Medien
zu kommen.
Kohler Echt? Haben Sie das gegoogelt?
PHOTON Ja, und deswegen erlauben Sie
uns die Frage, ob Sie sich jetzt häufiger zur Photovoltaik äußern werden,
wenn man damit derart berücksichtigt wird.
Kohler Unsere Arbeit orientiert sich
nicht daran, wie häufig wir oder ich
medial vorkommen, sondern wir orientieren uns hart an den Themen. (...)
Aber wir haben jetzt die Dena-Netzstudie und beschäftigen uns sehr stark
mit
Netzstabilitätsgesichtspunkten
(...) Deshalb haben wir uns zu Wort
gemeldet. (...)
PHOTON Da Sie jetzt mit einem Fachmagazin für Solarstrom reden, haben
Sie jetzt die Chance, das jetzt noch
einmal technisch zu erklären. Uns interessiert in der Tat, warum Sie ausgerechnet bei 30 Gigawatt Photovoltaik
eine Grenze sehen, ab der die Netzstabilität gefährdet ist.
Kohler Kann ich Ihnen erklären, und
zwar ganz einfach – na ja, nicht ganz
einfach. Also, wir sind uns einig, dass
wir uns nicht um einen einzelnen
Prozentpunkt streiten müssen. Aber
die Hauptstromerzeugung aus Photovoltaik läuft von Mai bis Oktober.
Und wir haben an schönen Sommerwochenenden eine Last von ungefähr
30.000 Megawatt im Netz.
PHOTON In der Nacht, wenn es dunkel ist?
März 2016
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
2006
Stephan Kohler, damals Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur
Kohler Nein, an einem schönen Sommersonntag. (...)
PHOTON Da müssen wir widersprechen.
Nach Angaben der Stromnetzbetreiber
liegt die minimale Last zur Mittagszeit
an einem Sommerwochenende bei 45
Gigawatt.
Kohler Also unsere Analyse ist genau eine
andere. (...)
PHOTON Wahrscheinlich ist die Frage
hier nicht abschließend zu klären. Können wir uns darauf einigen, dass wenn es
mehr als dies 30 Gigawatt Last an einem
Sommersonntag zur Mittagszeit gibt,
dass man dann auch mehr Photovoltaik
ins Netz bringen kann?
Kohler Also gut, wenn es jetzt 32.000 Megawatt sind, ich habe ja gesagt, zwischen
30 und 32, aber in dieser Bandbreite. (...)
Es ist mir nicht bekannt, wie ein System,
das untertags zu 100 Prozent auf Photovoltaik beruht, ohne konventionelles
Kraftwerk auskommen soll. (...)
PHOTON Sie sagen, man braucht, wenn
man die Photovoltaik mehr oder minder alleine fährt, immer noch rotierende Massen. Wieso sollte das so sein?
Die Wechselrichter der Photovoltaikanlagen betreiben alle eine Frequenzhaltung und betreiben alle eine Spannungshaltung.
Kohler Ja, alle?
PHOTON Ja, alle.
Kohler Und die Blindstromleistung und
die Regelenergie? Das bringt alles die
Photovoltaik?
PHOTON Die Regelenergie ist ja am Markt
verfügbar und kann abgerufen werden.
Kohler Von welchen Kraftwerken?
PHOTON Zum Beispiel aus den Pumpspeicherkraftwerken (...)
Kohler Wenn die Journalisten immer
schlauer sind als wir, die sehr detaillierte Berechnungen machen, dann
ist es okay. Ich habe überhaupt nichts
dagegen, dass Sie Ihre Zahlen veröffentlichen. Sie können von mir aus
auch schreiben, ich bin ein Idiot. Nur
das Problem, das Sie haben, dass mir
immer mehr Leute glauben – und das
sind nicht irgendwelche Politiker,
sondern selbst von Wacker Chemie
bis First Solar –, die kommen alle und
sagen, Junge, das Problem müssen wir
lösen, lass uns mal zusammen setzen.
Und das machen wir jetzt.
PHOTON Wir haben mit etlichen
Wechselrichter- und Netzexperten
gesprochen, und die bestätigen uns
alle, dass da nichts zusammenbricht.
(...) Wir können es ganz einfach runterbrechen. Jeder Wechselrichter in
einer Solaranlage in Deutschland ...
Kohler Ich habe jetzt keine Lust, mit
Ihnen über irgendwelche Wechselrichter zu diskutieren, weil..
PHOTON Die Wechselrichter sind eigenstabil. Sie können mit einem
Photovoltaikwechselrichter das Netz
nicht in den Kollaps treiben...
Kohler Ich will jetzt keine technische
Erklärung. Das brauche ich nicht.
PHOTON Also Sie sind der Meinung,
dass das Netz physikalisch kollidieren kann?
Kohler Okay, danke.
31
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Jahre
»Sensationell geringe Kosten«
PHOTON analysiert die Materialkosten eines
koreanischen Wechselrichterherstellers
Mit der Studie
»The True Cost of
Solar Power« hatte
PHOTON 2007 die
Kosten der solaren
Wertschöpfungskette bis hin zum
Solarmodul analysiert. 2010 nahm sich
Jürgen Schulzki / photon-pictures.com
das PHOTON-Labor dann des Themas
»Wechselrichter« an. Ergebnis: Den
etablierten Herstellern wie SMA
drohte akute Gefahr, die asiatische
Konkurrenz produzierte viel billiger.
Materialkosten: 5,2 Cent je Watt. Der Wechselrichter Dasstech Soleaf DSP-123KH mit 3,3 Kilowatt Nennleistung
besteht aus 338 Bauteilen, die im Einkauf ohne jeden Preisnachlass 172 Euro kosten.
B
egonnen hatte alles damit, dass das
PHOTON-Labor einen Wechselrichter eines bis dahin in Deutschland völlig
unbekannten Herstellers, der koreanischen Dasstech Co. Ltd. auf dem Prüfstand hatte, der zwar nur mittelprächtig
abschnitt, jedoch das Interesse der Tester
durch sein sehr übersichtliches Innenleben weckte.
»Fasziniert waren die Wechselrichterexperten des Labors dennoch, denn das »Soleaf« genannte Gerät der Firma Dasstech
sah anders aus, als alle bisher untersuchten Wechselrichter – irgendwie leer. Nicht
nur die Anzahl der Bauteile ist ausgesprochen übersichtlich, das ganze Gerät war
augenscheinlich bis ins Detail auf günstige Produktionskosten getrimmt.
Wie aber kommt Dasstech mit so wenig Materialaufwand zum Ziel, ohne dabei auf minderwertige Komponenten
auszuweichen? Eine genaue Analyse der
verwendeten Bauteile brachte mehrere Erkenntnisse. Zum einen haben die Koreaner offensichtlich für jedes Schaltungsdetail eine eigene technische Lösung
entwickelt. Das ist keineswegs üblich.
Sehr oft ist in Wechselrichtern ein wahres Sammelsurium fertiger Schaltungskomponenten und Standardschaltungsdesigns mit unnötig vielen Bauteilen zu
32
finden. (...) Zum anderen fällt auf, dass
bei Dasstech offensichtlich fleißige Softwareentwickler sitzen: Der Soleaf-Inverter kommt mit einfacher Hardware aus.
Im Gegensatz dazu ist es heute vielfach
üblich, in Wechselrichtern sehr leistungsfähige Prozessoren zu verwenden, die sich
bequem in so genannten Hochsprachen
programmieren lassen. (...) Auch dies
spart Zeit in der Entwicklung, führt aber
am Ende ebenfalls zu unnötig hohen Bauteilkosten. Der Dasstech-Wechselrichter
folgt dieser Philosophie auf der ganzen Linie. Es ist kaum ein Bauteil zu finden, das
sich durch einen Schaltungskniff einsparen oder durch ein preiswerteres Pendant
ersetzen ließe. Selbst die Ausgangsdrossel
ist konsequent auf minimale Kosten optimiert. Wo sonst gerne der Einfachheit
halber ein teurer Ferritkern eingesetzt
wird, nutzt Dasstech einen antiquiert
anmutenden Eisenblechkern. Sogar das
Gehäuse folgt minimalistischen Grundsätzen. Es besteht nur aus zwei einfachen
Aluminiumdruckgussteilen.
(...) Um es kurz zu machen: Die Materialkosten liegen beim »Soleaf« bei
rund fünf Cent je Watt und damit bei
nur etwa der Hälfte eines durchschnittlichen SMA-Wechselrichters. Bedenkt
man noch, dass das PHOTON-Labor bei
seiner Kostenanalyse des Soleaf-Geräts
auf Listenpreise für geringe Stückzahlen
zurückgegriffen hat, wird klar: SMA hat
ein Problem. Noch nicht heute, aber spätestens dann, wenn sich der Preisdruck
von den Zell- und Modulherstellern auf
die Wechselrichterbranche ausweitet.«
Den europäischen Herstellern attestierte PHOTON fehlendes Kostenbewusstsein: »Nur die etablierten europäischen Wechselrichterhersteller und heutigen Marktführer wie SMA, Kaco und
Fronius verhalten sich, als ginge sie die
Kostendiskussion nichts an. Der »Tripower« von SMA ist zwar ganz offensichtlich
ein sehr gutes Gerät, aber ebenso offensichtlich ohne jedes Kostenbewusstsein
entworfen – und damit letztlich am Massenmarkt der Zukunft vorbei entwickelt.
Achten die Wechselrichterhersteller nicht
auf ihre Kostenstruktur, so wird ihnen
dasselbe Schicksal blühen wie Q-Cells.
Dann werden auch im Wechselrichterbereich die asiatischen Elektronikhersteller
den Markt unter sich aufteilen.«
Dasstech hat nie Marktanteile in
Deutschland erobert, SMA dagegen hat das
Problem der zu hohen Bauteilkosten Jahre später eingeräumt und entsprechende
Maßnahmen zu deren Senkung eingeleitet.
Möglicherweise gerade noch rechtzeitig.
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EEG macht EEX kaputt
PHOTON: »In der künftigen Energieversorgung
gibt es für die Strombörse EEX keinen Platz mehr«
2011 sagte PHOTON
16. Juli 2011: Strompreis am Intraday-Markt und Stromerzeugung
das Ende der Strom-
60.000 MW
23 - 24
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den Börsenpreis immer öfter auf die
Der Strompreis im Intraday-Markt hängt vor allem davon ab, wie viel konventionelle Leistung am Netz ist. Und de-
Nulllinie drücken würden. PHOTON
ren Menge bestimmt tagsüber inzwischen die Photovoltaik – wie an diesem Beispieltag aus dem Jahr 2011
stellte deshalb die Frage, warum
man überhaupt an dem System EEX
festhalten sollte.
W
as die Photovoltaik an der Leipziger
Strombörse EEX mit den Strompreisen macht, darüber ist bislang in der Öffentlichkeit wenig zu hören.« So begann
in der August-Ausgabe 2011 ein Beitrag
über ein eher trockenes Thema, nämlich
die Preisfindung an der Strombörse, das bis
dahin auf eher wenig Beachtung gestoßen
war. »Dabei sind die Auswirkungen der
solaren Gigawatt (Anm. d. Red.: damals
rund 20) deutlich spürbar: Die Preise für
Spitzenlaststrom (Peakload) nähern sich
immer mehr den Preisen für Grundlaststrom (Baseload) an. Und es ist absehbar,
dass zu Zeiten hoher Solarstromproduktion die Preise an der EEX auf ganzer Linie
einbrechen werden.
Als eine Art Frühwarnsystem funktioniert schon heute der Day-ahead-Markt –
hier wird Strom, der morgen geliefert wird,
heute gehandelt. Seit 2007 ist der dort verzeichnete Preisunterschied zwischen Baseund Peakload von rund 25 bis 30 Prozent
auf nur noch zehn Prozent geschrumpft.
März 2016
(...) Im Terminhandel, in dem Lieferungen,
die weit in die Zukunft liegen, vereinbart
werden, sieht es ähnlich aus. Immer häufiger wird Spitzenlaststrom im Day-aheadHandel sogar schon verramscht – und ist
billiger als Grundlaststrom.«
Das Problem für die konventionelle
Energiewirtschaft lag indessen in einem
Detail, das damals in der politischen Diskussion um die Energiewende eher unbekannt war: »Entgegen der landläufigen
Meinung ist es keineswegs so, dass (...)
der Atomkraftwerksbetreiber 1,5 Cent für
die angebotene Kilowattstunde bekommt,
wenn das teuerste noch benötigte Kraftwerk zehn Cent verlangt hat. Er erhält stattdessen ebenfalls zehn Cent. Genauso sieht
es für die Betreiber von Kohlekraftwerken
aus, auch sie erhalten zehn Cent. (...) Dieses
schöne Modell einer Gelddruckmaschine
wird nun durch die Erneuerbaren zunichte
gemacht. Bei diesem Effekt ist nicht jede erneuerbare Energie gleich unangenehm für
die herkömmlichen Stromversorger. Eine
Kilowattstunde Windstrom in einer verbrauchsarmen Nacht ändert am Börsenpreis nicht viel, vielleicht sogar gar nichts.
(...) Ganz anders sieht die Sache bei der Photovoltaik aus. Die liefert in der verbrauchsschwachen Nacht keine Energie, sondern
tagsüber, und zwar ausgerechnet zur Mittagszeit. Währenddessen hat der Stromverbrauch sein absolutes Maximum, und in
der Vergangenheit mussten auch noch die
teuersten Spitzenlastkraftwerke anspringen. (...) Das ist heute anders: Statt acht
Cent pro Kilowattstunde (oder mehr) gibt
es auf einmal für die Produzenten nur noch
rund vier bis sechs Cent. Das entspricht fast
einer Halbierung der Einnahmen und bei
einigen Kraftwerken einer Reduktion der
Gewinne auf Null. Und das eben nicht nur
für die Zahl der Kilowattstunden, die die
Photovoltaik des Mittags aus dem konventionellen Strommix verdrängt, sondern,
aufgrund des speziellen Preisfestlegungsmodells der EEX, für absolut jede Kilowattstunde, die für diese Zeiteinheit gehandelt
worden ist. (...) Damit dürfte klar sein, warum die konventionelle Energiewirtschaft
derzeit so gegen die Erneuerbaren lobbyiert, speziell gegen die Photovoltaik. Wer
der Stromwirtschaft im derzeitigen Börsenmodell die Spitze wegschneidet, schreddert
die Gewinne. So hat die Photovoltaik das
Potenzial, der konventionellen Stromwirtschaft binnen einiger weniger Jahre die Geschäftsgrundlage zu entziehen.«
Und genau so ist es dann auch gekommen.
33
Quellen: epexspot.com / transparency.eex.com
0€
13 - 14
0
Uhrzeit
12 - 13
15 €
11 - 12
10.000
10 - 11
30 €
09 - 10
Anteile von Solar- und Windstrom
20.000
08 - 09
börse ausgehen würde, da steigende
45 €
07 - 08
kein Preissignal mehr von der Strom-
30.000
06 - 07
sich bereits ab, dass irgendwann gar
60 €
05 - 06
regelmäßig einbrachen. Es zeichnete
Spotmarktpreis im Intraday-Handel
40.000
04 - 05
das die Preise für Spitzenlaststrom
Kohle / Atom / Gas / Biomasse
03 - 04
gen waren inzwischen so groß,
75 €
Wind
Preis pro 1.000 Kilowattstunden
Solarenergiemen-
Photovoltaik
50.000
02 - 03
Die gehandelten
90 €
01 - 02
börse EEX voraus.
00 - 01
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Jahre
Ausgeheizt
Mit Photovoltaik ließ sich 2011 warmes Wasser
erstmals günstiger erzeugen als mit Solarthermie
ser haben möchte,
setzt heute ganz
selbstverständlich
auf Photovoltaik und
nicht mehr auf solarthermische Kollektoren. Diese Entwicklung zeichnete sich vor fünf Jahren bereits ab. Die
stark gesunkenen Kosten der Photovoltaik wurden von der klassischen
Solarthermiebranche als Bedrohung
empfunden, andere Unternehmen dagegen nutzten die Chance und spezialisierten sich wie die 2015 gegründete
Awasol (PHOTON 8-2015) auf warmes
Wasser mittels Photovoltaik.
D
ie Photovoltaikkurse sind immer
weit im Voraus ausgebucht, bei der
Thermie bangt man hingegen jedes Mal,
ob die Teilnehmerzahlen wohl reichen«
berichtete Markus Metz, Experte für
Solarthermie bei der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, im PHOTONInterview in der Ausgabe 11-2011.
PHOTON fasste die Situation so zusammen: »Das elektrische Wärmesystem ist
deutlich günstiger, lässt sich ungleich
einfacher installieren und wird mit sinkenden Anlagenpreisen auch noch billiger. Außerdem bietet es dem Stromnetz
ein paar unschlagbare Vorteile. (...) Ein
Grund für die vergleichsweise schlechte
Wirtschaftlichkeit der solarthermischen
Warmwasserbereitung liegt darin, dass
die Solarthermieindustrie nie unter dem
Druck stand, ihre Produkte immer billiger anbieten zu müssen, beklagt Metz.
Er glaubt, dass die Solarwärme ansonsten ebenso wie die Photovoltaik immer
billiger hätte werden können. Doch nun
scheint es zu spät zu sein: Der Preis-
34
fährt noch besser
als mit einer Solarthermielösung. (...)
Auch der Komfort
kann bei der Photovoltaiklösung etwas höher sein. Sie
schmuggelt weniger
Wärme ins Haus,
wenn diese unerwünscht ist, also
im Sommer. Denn
auch bestens isolierte Rohre geben immer etwas Wärme
ab. Insbesondere in
Niedrigenergiehäusern mit ihren dicken Gebäudeisolierungen kann dieser
Wärmeeintrag
an
ohnehin
warmen
Tagen zum Problem
werden.«
Doch nicht nur
die Hersteller kleiner
solarthermischer Anlagen wurden durch die billige Photovoltaik kalt
erwischt, Probleme
Solarthermie in Nöten: Das provokante Cover gestaltete der US-Kabekamen auch die
rikaturist Kirk Anderson für PHOTON
Anbieter solarthermischer Kraftwerke
rutsch bei der Photovoltaik in den verim Megawattmaßstab: »Mit sinkenden
gangenen zwei Jahren hat dazu geführt,
Preisen für Solarmodule ist die Stromdass Solarwärme sich inzwischen vielerzeugung aus Photovoltaik schlicht
fach günstiger mithilfe von Solarzellen
billiger geworden als mit Spiegeln und
und Wärmepumpen erzeugen lässt. Die
Turbinen. Projektierer solarthermischer
Wärmepumpen machen – übers Jahr geKraftwerke verweisen dann gern auf die
sehen – aus einer Kilowattstunde Strom
im Tagesverlauf gleichmäßigere Stromdrei bis vier Kilowattstunden Wärme.
erzeugung dank Wärmespeicher – doch
Bei solaren Stromgestehungskosten von
ein Photovoltaikkraftwerk mit Natriumrund 24 Cent ab dem kommenden Jahr
schwefelakku liegt inzwischen in derselgibt es die Kilowattstunde Warmwasser
ben Preisklasse. Und die Kosten der Phodamit für sechs bis acht Cent. Tendenz:
tovoltaik fallen schneller als die der soweiter fallend. (...) Selbst, wer auf die verlarthermischen Kraftwerke. Folgerichgleichsweise teure Wärmepumpe vertig kann man derzeit beobachten, wie
zichtet und stattdessen einen billigen
ursprünglich als solarthermische KraftHeizstab in den ohnehin vorhandenen
werke geplante Projekte durch PhotovolWarmwasserspeicher im Keller einsetzt,
taik ersetzt werden.«
Kirk Anderson / photon-pictures.com
Wer warmes Was-
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Abkehr von der Südausrichtung
PHOTON entwickelt ein kostengünstiges
Montagesystem für Ost-West-Anlagen
Wenn die Kosten
der Photovoltaik
konkurrenzfähig zu
Kohlestrom werden
sollen, dann müssen
nicht nur die Module und Wechselrichter preiswerter werden, sondern
Frank Schuberth / photon-pictures.com
2006
auch das Montagesystem. 2012 gab
es zwar bereits zahlreiche günstige
Systeme, doch keines kam auch nur
in die Nähe der von PHOTON angestrebten Größenordnung von 100 Euro
je Kilowatt Anlagenleistung – inklusive Montage. PHOTON entwickelte
deshalb ein eigenes System und
optimierte dies für die damals noch
selten anzutreffenden Freiflächenanlagen in Ost-West-Ausrichtung.
D
as Ziel heißt, konkurrenzfähig zu
Strom aus neu gebauten Kohlekraftwerken zu werden, und nicht, einfach
nur die nächste Vergütungsabsenkung
zu überstehen,« heißt es im Editorial der
Ausgabe 1-2012. Und hierzu waren (und
sind) nach PHOTON-Berechnungen
Preise von 500 Euro je Kilowatt für die
fertig installierte Anlage nötig.
»Auf keinen Fall passt in eine solche Kalkulation noch ein Montagesystem hinein,
das 250 oder mehr Euro pro Kilowatt kostet,
denn dann müssten selbst bei noch niedrigeren Modulpreisen die Komponenten
Wechselrichter, Elektrik und Infrastruktur
kostenfrei verfügbar sein. Also führt kein
Weg an einem Montagesystem mit einem
Kostenansatz vorbei, der um mehr als die
Hälfte unter dem heute üblichen Niveau
liegt.« Und wie ein solches System aussehen kann, hat PHOTON in dem Beitrag
»Kopieren erwünscht« vorgestellt.
März 2016
Die erste PHOTON-Leseranlage mit Ost-West-Ausrichtung unter Einsatz des eigens konstruierten Montagesystems: Das System wurde nicht zum Verkauf angeboten, sondern die Konstruktionsunterlagen nach dem Prinzip des
»Public Domain« der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.
»Bei der Analyse bestehender Montagesysteme wurde schnell klar, dass Aufständerungen, die auf einem mittigen
Pfosten unter dem Modultisch basieren,
also jenem Verbund von Solarmodulen,
die auf einem gemeinsamen Teil des Untergestells liegen, schon aufgrund des
notwendigen Materialbedarfs das Kostenziel verfehlen würden. (...) Anstelle
eines massiven mittigen Einzelpfostens
kommen deshalb zwei sehr leichte kurze Tragpfosten zum Einsatz. Theoretisch
könnte diese Konstruktion immer noch
eine Bewegung zur Seite ausführen, doch
eine Verspannung aus dünnen Stahlseilen verhindert dies (Anm. d. Red.: die
Verspannung war im ausgereiften System
nur noch am Ende einer langen Reihe
von Modultischen notwendig). Da diese
immer jeweils nur auf Zug belastet werden, kommt hier die hohe Zugfestigkeit
des verwendeten Materials voll zur Geltung. Druckkräfte, die wesentlich voluminösere und materialintensivere Querstreben zur Folge gehabt hätten, müssen
nicht abgefangen werden. (…)
Dadurch, dass je eine Reihe mit OstNeigung und eine Reihe mit West-Neigung gleichsam Rücken an Rücken errichtet werden, ergibt sich bezüglich der
zu treffenden Lastannahmen die Form
eines Satteldaches. Dieses bietet dem
Wind grundsätzlich wesentliche weniger Angriffsfläche als eine Pultdachform. (...)
Fazit: Verzichtet man bei einem Montagesystem auf Flexibilität hinsichtlich
der unterstützten Modulmaße und fokussiert sich auf eine Modulgrößer im
Bereich von ein mal zwei Metern und
nutzt überdies die statischen Vorzüge der
Ost-West-Installation, so kann man den
Materialeinsatz um 30 Prozent senken.
Die Verwendung von nur drei tragenden
Bauteilen – Pfosten, Querträger und Modulträger – aus verzinktem Stahl senkt
die Kosten gegenüber einem System, das
auch Aluminium verwendet, nochmals.
Nimmt man als Maßstab für zukünftige durchschnittliche Solarmodulwirkungsgrade den Wert, den heute die besten am Markt erhältlichen Module aufweisen, so erscheint es nicht unangemessen, dass man die obige Rechnung mit
Modulen mit einem Wirkungsgrad von
20 Prozent wiederholt. Unter dieser Annahme kommt das für die PHOTON-Leseranlagen entwickelte Montagesystem
auf Kosten von 101,25 Euro je Kilowatt.
Das wäre schon dicht am notwendigerweise zu erreichenden Kostenniveau, will
man dem Kohlestrom Paroli bieten.«
35
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Jahre
100 Prozent Erneuerbare bis 2030
PHOTON hat für Deutschland eine Vollversorgung
mit Sonnen- und Windstrom durchgerechnet
Die angestrebte
vollständige Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energien erfordert den
richtigen Mix aus Sonne und Wind.
Erst durch das optimale Verhältnis der
beiden können die Speicherkosten
niedrig gehalten werden. Überschlägige Rechnungen genügen dazu
jedoch nicht. Erst die stundenscharfe
Analyse von Erzeugung und Verbrauch
liefert präzise Ergebnisse. Was im der
Oktober-Ausgabe 2010 auf 21 Seiten
vorgestellt wurde, war das Ergebnis
mehrerer Jahre Programmierarbeit
und Dateneingabe und damit eines
der aufwändigsten PHOTON-Projekte.
S
o unglaublich es klingen mag, aber
2012 gab es nur ganz wenige Studien, die sich mit einer Vollversorgung auf
Basis erneuerbarer Energien für Deutschland beschäftigten – und keine einzige
erneuerbarer Energie in der Stromversorgung kann
man lange darüber streiten, ob es
noch neuer Kohlekraftwerke bedarf,
oder ob es an fossil befeuerten Gaskraftwerken mangelt. Diese Frage
stellt sich in einem
10 0 -P rozent- Sze1,4 Millionen Rechenoperationen braucht das Simulationsprogramm, um ein ganzes
nario so nicht.«
Jahr Stromversorgung im Stundentakt zu simulieren
Dafür
ergaben sich neue Fradavon berücksichtigte die inzwischen
gen: »Inzwischen ist Photovoltaik in
stark gesunkenen Kosten der PhotovolDeutschland die zweitbilligste ausbautaik. Deshalb hat PHOTON ein eigenes
bare erneuerbare Stromquelle, und sie
Szenario erstellt:
wird bis zum Ende des Jahrzehnts wohl
»Es ist eine Frage der Zieldefi nition:
die billigste werden. Damit ergeben sich
Wollen wir eine 100-prozentige Stromneue Fragen: Wie viele Solarstromanlaversorgung auf erneuerbarer Basis oder
gen brauchen wir für eine 100-prozentig
doch nur eine 80-prozentige, wie es das
erneuerbare Stromversorgung? Wie vieaktuelle Ziel dieser Bundesregierung
le Windkraftanlagen? Wie viel Speicher?
für das Jahr 2050 ist? Was auf den ersWie viel Wind- und Solarstrom muss verten Blick wie eine akademische Petitesse
worfen werden, um das Gesamtsystem
aussieht, ist in Wahrheit ein fundamennicht durch überdimensionierte Netze
taler Unterschied. Ein rein regeneratives
oder Speicher unnötig teuer zu machen?
Stromsystem verfügt über erhebliche
PHOTON hat sich mit diesen FragestelSpeicherkapazitäten, ein System mit
lungen intensiv beschäftigt und in den
immer noch 20 Prozent fossiler Stromletzten zwei Jahren eine Software enterzeugung verfügt kaum über Speicher.
wickelt, die eine viertelstundenscharfe
(...) In einem Szenario mit 80 Prozent
Simulation einer regenerativen Vollver-
100 Prozent regenerative Stromerzeugung
66 TWh
Erzeugungsmanagement
655 TWh
Strom aus
Windkraft und
Photovoltaik
6 TWh Verlustwärme
20 TWh Verlustwärme
40 TWh Nutzwärme
60 TWh Nutzwärme
So kann die Stromerzeugung im Jahr 2030 aussehen: Fossile Stromerzeugung gibt es nicht mehr. Damit zu jeder Zeit jede benötigte Leistung bereitgestellt werden kann, wird
Methan als wichtigste Speicherform genutzt. Die »Verluste« bei der Methanherstellung und bei der Rückverstromung stehen weitestgehend als nutzbare Wärme zur Verfügung. Neben den regulär benötigten 460 Terawattstunden Strom stehen auch noch über 60 Terawattstunden zusätzlich zur Verfügung, wenn es gelingt, Spitzenerzeugung zum
Beispiel für das Laden von Akkus im Transportsektor zu nutzen. Oder dieser zusätzliche Strom wird ebenfalls für die Wärmebereitstellung genutzt.
36
März 2016
Grafik: Sophia Quarten / PHOTON
3 TWh Verlust
Methan
KWK
Pumpspeicherkraftwerke
Power
to Gas
460 TWh
Stromverbrauch
Endkundennetzbezug
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2009
2010
sorgung eines ganzen Landes im Strombereich über mehrere Jahreszyklen hinweg erlaubt. Ausgehend von historischen
Lastgängen und Erzeugungsverläufen
bei Sonne und Wind konnten wir so die
Stromversorgung der Bundesrepublik des
Jahres 2030 als regenerative Vollversorgung simulieren.«
Die Ergebnisse zusammengefasst: »Ein
Verhältnis von einem Drittel Solar- und
zwei Dritteln Windkraftleistung ist aus
ökonomischer Sicht ideal und liefert 655
Terawattstunden sauberen Strom pro
Jahr. Pumpspeicherkraftwerke müssen
nicht weiter ausgebaut werden. Als Langzeitspeicher wird die Umwandlung von
regenerativen Stromüberschüssen in erneuerbares Methan genutzt. Der geringe Wirkungsgrad des technischen Verfahrens ist nicht weiter problematisch,
wenn die »Verluste« als Nutzwärme weiterverwendet werden. Die Rückverstromung erfolgt in Kraftwärmekopplung.
Wenn nötig, läuft diese auch mal, wenn
gerade kein Wärmebedarf vorhanden ist
(stromgeführt) und ist dann vom Wirkungsgrad her auch nicht schlechter als
der heutige Kraftwerksmix. Nur, dass
es eben keine mit der Verbrennung verbundenen zusätzlichen CO2-Belastungen gibt, da genau diese Menge CO2 bei
der Methanisierung zuvor aus der Atmosphäre entnommen worden ist. Für den
Stromabgabepreis an Kunden würde das
bedeuten, dass die Einspeisevergütungen
für die rund 655 Terawattstunden erzeugten Ökostroms auf 460 Terawattstunden
von Verbrauchern nutzbare Strommenge
umgelegt werden müssen. Aus einer dann
aktuellen Einspeisevergütung von durchschnittlich 7,3 Cent pro Kilowattstunde
wird so ein Abgabepreis von 10,4 Cent pro
Kilowattstunde (gerechnet im Geldwert
von 2030, im heutigen Wert entspräche
das unter Annahme der energiepreisüblichen Teuerungsrate etwa 5,3 Cent). Unsere Simulation hat damit ergeben, dass die
Energiewende technisch machbar ist und
dabei bezahlbar bleibt.«
Heute ist absehbar, dass Strom aus
Photovoltaikanlagen auch in Deutschland künftig deutlich preiswerter als
Strom aus Windkraftanlagen sein wird.
Damit wird sich das ökonomisch sinnvolle Verhältnis von Solar- und Windkraftleistung in Richtung Solarenergie
verschieben. Wo dieses liegt, lässt sich
mit dem von PHOTON entwickelten Simulationsprogramm herausfinden – die
Ergebnisse werden Thema eines Folgeartikels sein.
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»Kein Interesse«
Umweltminister Peter
Altmaier im Interview
Mit 7,6 Gigawatt
war 2012 das
Jahr mit dem
höchsten Zubau
neuer Photovoltaikanlagen in Deutschland. Ein Tempo, bei dem die Umstellung der Stromversorgung auf 100
Prozent erneuerbare Energien bis 2030
in greifbare Nähe rückte. Doch Bundes-
Christian Ditsch / photon-pictures.com
2006
umweltminister Peter Altmaier machte
Bundesumweltminister Peter Altmaier 2012 in seinem Büro
im PHOTON-Interview klar, dass er
Altmaier Zunächst: Die Photovoltaik ist
zwar eine sehr begehrte, aber gleichzeitig auch umstrittene Stromquelle – wegen des Ausbautempos, wegen der Kosten und auch wegen der schwankenden
Verfügbarkeit. Die Sonne scheint nun mal
nur tagsüber und im Winter nicht immer.
(...) Auf der anderen Seite kann es mir als
Umweltminister nicht gleichgültig sein,
dass das Ausbautempo außer Kontrolle
gerät. (...) Wir haben natürlich kein Interesse daran, dass wir eines Tages hundert
Gigawatt Wind und hundert Gigawatt
Photovoltaik an installierter Leistung haben, gleichzeitig aber nur 40 Gigawatt gebraucht werden. (...)
PHOTON Hundert Gigawatt Wind und hundert Gigawatt Photovoltaik brauchen Sie
aber, wenn Sie die Ziele der Energiewende
erreichen wollen, also 35 Prozent erneuerbare Energien bis 2020 und 80 Prozent
bis 2050. Das ist ein ganz einfacher Rechenalgorithmus. Und Sie werden immer
die Situation haben, dass Sie mehr Erzeugungskapazität bei den Erneuerbaren haben, als die Höchstlast beträgt. (...)
Altmaier Ich bin als Minister dem Allgemeinwohl verpflichtet. Deshalb werde ich
darauf achten, dass die Energiewende seriös
geplant und umgesetzt wird. Als Politiker,
der sich Wahlen stellen muss, habe ich ein
Interesse daran, möglichst viele Menschen
von meiner Politik zu überzeugen. Das bezieht sich nicht auf einzelne Wählergruppen, sondern das bezieht sich auf alle Wählerinnen und Wähler in der Republik.
keinerlei Interesse an einem hohen
Zubau erneuerbarer Energien hat.
PHOTON Herr Minister, wenn Sie in Ihre
Heimat, ins Saarland, fahren und wenn
Sie dort die Photovoltaikanlagen sehen,
die dort jetzt auf Abraumhalden gebaut
werden: Wie geht es Ihnen da? Freuen Sie
sich, oder sind sie eher ein bisschen betrübt über den Zubau?
Peter Altmaier Weder noch. Es ist ein Erstaunen, wenn ich sehe, wie sehr die
Deutschen in den letzten Jahren mit der
Photovoltaik Freundschaft geschlossen
haben. (...) Und es bestärkt mich darin,
dass die Photovoltaik eine Technologie
ist, die eine große Zukunft vor sich haben kann, deshalb habe ich dabei keine
negativen Gefühle.
PHOTON Aber auch keine positiven...
Altmaier Der Ausbau der Photovoltaik ist
in den letzten zwei Jahren wesentlich
schneller vorangegangen, als alle es für
richtig hielten.
PHOTON Sie haben kürzlich gesagt, dass in
Deutschland schon 2014 die Marke von
52 Gigawatt installierter Leistung erreicht
sein könnte. Wir haben nachgerechnet:
Hiesiger Solarstrom würde dann noch
sechs bis neun Cent pro Kilowattstunde
kosten. (...) Warum soll es ausgerechnet
dann mit dem Zubau von Solaranlagen
vorbei sein?
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Jahre
Der Strommarkt der Zukunft
PHOTON schlägt den »E-Pool« als Ergänzung
zum Erneuerbare-Energien-Gesetz vor
Das EEG in seiner
ursprünglichen
Form auf Basis einer
kostendeckenden
Vergütung ist ein
gut funktionierendes Instrument, um
die Produktion von Strom aus Sonne und Wind anzureizen – also aus
Rolf Schulten / photon-pictures.com
Energiequellen, die keine laufenden
Kosten haben. Marktmodelle, welche die Erzeugung dieser Energieart
steuern wollen, sind zum Scheitern
verurteilt – die Sonne scheint, wann
sie scheint. Also muss der Verbrauch
Blick in die Zentrale des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz Transmission GmbH: Nur wenn Erzeugung und
Verbrauch im Gleichgewicht sind, bleibt das Stromnetz stabil
angepasst werden.
E
s geht um nichts weniger als einen
Paradigmenwechsel: Weg von der
verbrauchsorientierten Erzeugung hin
zu einem erzeugungsorientierten Verbrauch.« So leitete PHOTON in der MärzAusgabe 2013 den Beitrag über ein neues
Strompreismodell ein, das speziell auf
Erneuerbare-Energien-Kraftwerke ohne
laufende Kosten abgestimmt war: den
»E-Pool«.
»Zunehmende Strommengen aus fluktuierenden Quellen wie Wind und Sonne
mit Grenzkosten nahe oder gleich null
(fluktuierende erneuerbare Energien,
FEE) senken den Börsenstrompreis immer
weiter, tendenziell bis auf null. (...) Mehr
Nachfrage, die auf niedrige Strompreise
reagiert, könnte helfen, den fluktuierenden Solar- und Windstrom verstärkt im
Moment der Erzeugung zu nutzen. Vor
allem in Zukunft, bei mehr als 50 bis 60
Prozent FEE im System, wird dies zur Vermeidung häufiger Speicherdurchläufe
sinnvoll sein. Dazu ist jedoch ein Marktdesign notwendig, das bei einer witterungsbedingt hohen Erzeugungsleistung
der FEE niedrige Stromabgabepreise er-
38
laubt, bei geringer Erzeugung und erst
recht, wenn Energie aus dem Speicher
entnommen werden muss, deutlich höhere Preise verlangt. Dem stehen jedoch
die im EEG festgelegten fi xen Einspeisevergütungen entgegen, die eine unter
volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten
wünschenswerte, möglichst günstige
Stromerzeugung sicherstellen. Eine Lösung kann die Ablösung des bisherigen
brennstoffbasierten Preisfindungsmodells der Strombörse durch eine Preissetzung entsprechend der jeweiligen FEEAngebotsleistung sein, die wir im folgenden »E-Pool« nennen wollen.«
Und das soll so funktionieren:
»Der E-Pool kauft die gesamte angebotene Strommenge aus erneuerbaren Energien in seinem jeweiligen Einzugsgebiet
an und vergütet sie nach anlagentypund baujahresspezifischen festen Vergütungssätzen, genau wie bisher schon im
EEG. Abgabeseitig verkauft der E-Pool den
Strom zu Preisen, die sich aus einer Funktion der Angebotsleistung ergibt. Ist das
FEE-Stromangebot sehr hoch, wird der
Preis sehr niedrig angesetzt, ist das Angebot sehr gering und muss sogar Strom aus
einem Speicher entnommen werden, so
wird der Preis hoch angesetzt. Über das
Jahr gesehen muss die Menge des eingenommenen Geldes aus dem Verkauf des
Stroms genauso hoch sein wie die Zahlungen an die FEE-Anlagenbetreiber plus
Speicherkosten (zuzüglich der notwendigen Verwaltungskosten). Hierbei muss
der Zusammenhang zwischen Angebotsleistung und Strompreishöhe nicht linear sein. Ergibt sich beispielsweise eine höhere Nachfrage bei niedrigen Preisen als
erwartet, so kann die Preisfunktion vom
E-Pool-Betreiber »verbogen« werden, sodass niedrige Preise seltener auftauchen,
höhere dagegen öfter, aber auf insgesamt
geringerem Niveau.
(...) Der einzige Nachteil, wenn man
ihn denn so nennen will, ist die Tatsache, dass die kostengünstigste Konfiguration die ist, in der die Netzbetreiber
als die Systemverantwortlichen, die sie
heute schon sind, neben den Aufgaben
des Stromtransports im Raum (Stromnetze) auch den Transport in der Zeit (Speicher) organisieren. Dazu müssen sie die
Speicher nicht zwangsläufig selbst betreiben. Genauso gut kann diese Leistung
auch kontrahiert werden, wie es heute
schon bei Reservekraftwerken funktioMärz 2016
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niert. Dieses System braucht auch keine
Entscheidung zwischen verschiedenen
brennstoffkostenbasierten Kraftwerken
mehr. Es gibt sie nicht mehr, und damit ist da auch nichts mehr zu optimieren. Damit entfällt aber eine wesentliche
Funktion des Marktes und der Strombörse. Diese werden damit ebenfalls obsolet. Und die Aufgabe der Abrechnung
der Stromlieferung ist auch keine Leistung, die so schwierig oder kostenträchtig wäre, dass es dafür noch eines Vertriebes bedürfte. Wozu auch, die Strompreise
ergeben sich faktisch aus der laufenden
Leistungsabgabe der Erneuerbare-Energien-Anlagen und der immanenten Speicherinanspruchnahme. Daran kann kein
noch so gewiefter Vertrieb etwas ändern.
Bleibt die Frage, ob die Stromversorgung
der Zukunft nicht doch etwas marktwirtschaftlicher sein könnte, mit richtig vielen Akteuren, die miteinander Handel
treiben um Futures und Optionen, mit
Spotmarkt und Auktionsmarkt und all
dem anderen. Natürlich kann man eine
regenerative Stromversorgung auch so
organisieren, wenn erst einmal Atomund fossile Kraftwerke verboten sein
werden. Aber liefert ein solches System
billigeren Strom? Den Beweis müssten
die Vertreter dieser Theorie erst einmal
antreten. Bislang ist jedenfalls jeder Ver-
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Mögliche Strompreisfunktion in einem Szenario mit 100 Prozent
erneuerbaren Energien
Cent/kWh 25
300.000 MW
Wind
Solar
Preis
240.000
20
180.000
15
120.000
10
60.000
5
0
0
1
8.760
Stunden im Jahr (nicht chronologisch)
Das Angebot von Wind- und Solarstromanlagen bestimmt den Strompreis der Zukunft. Ist viel Wind- und/oder Solarstrom verfügbar, so wird der Strom sehr billig abgegeben. Ist Strom dagegen knapp und muss gegebenenfalls
sogar aus Speichern genommen werden, dann wird er teurer. Hinzu kommen noch die Netzentgelte und die Kosten
und Gewinne des Vertriebs, aber keine EEG-Umlage mehr.
such, Technologien ohne variable Kosten
in das bisher bestehende Strommarktdesign zu integrieren, teurer geworden als
das gute alte EEG, das diesen Versuch
erst gar nicht macht. In Kombination mit
dem E-Pool steht einer kostengünstigen
Stromversorgung aus erneuerbaren Energien nichts mehr im Wege.«
Der Stückpreis für eine Kilowattstunde Solarstrom
»Die Sonne in Deutschland scheint nur 900 bis
1.000 Stunden im Jahr, das Jahr hat aber 8.760
Stunden. Für mehr als 7.000 Stunden müssen wir
also alternative Erzeugungsquellen bereithalten.«
Das Zitat stammt von Sven Becker, dem Chef des
Stadtwerke-Netzwerks Trianel GmbH – und ist natürlich grober Unfug. Jede Volkssternwarte kann
bestätigen, dass die Sonne immer scheint, also an
8.760 Stunden im Jahr. Aufgrund der Erdrotation
steht die Sonne bei uns in Deutschland aber nur an
4.380 Stunden über dem Horizont, die restliche Zeit
nennen wir Nacht. Solarstrom steht in Deutschland
also – mit unterschiedlicher Leistung – an der Hälfte
aller Stunden des Jahres zur Verfügung. Versetzen
wir uns ins Jahr 2020: Photovoltaikanlagen kosten
nur noch 600 Euro pro Kilowatt. Zusammen mit den
Kosten für die Abschreibung, Kredite, Unterhalt und
notwendige Betreiberrendite liegen die jährlichen
Kosten bei 59 Euro pro Kilowatt Anlagenleistung.
Bei 4.380 Betriebsstunden im Jahr liegen die Stundenkosten der Photovoltaikanlage bei rund 1,35
Cent pro Kilowatt. Liefert die Anlage tatsächlich
eine Kilowattstunde Solarstrom in einer bestimmten Stunde, vornehmlich zur Mittagszeit, so kostet
März 2016
Stromgestehungskosten in Abhängigkeit von der
momentanen Anlagenleistung
kW je kW Anlagenleistung
1,00
25,00 Cent/kWh
20,00
0,80
15,00
0,60
Stromgestehungskosten
Anlageleistung
10,00
0,40
5,00
0,20
0
0
6
7
8
9
10
11
12
13
Stunde des Tages
die Produktion dieser einen Kilowattstunde nach den
Regeln der Stückostenrechnung auch nur 1,35 Cent.
Zu anderen Zeiten ist die Produktion teurer, da der
Output der Anlage geringer ist.
Diese Stückkostenrechnung kann zur Grundlage
eines zukünftigen Strommarktes werden. Zusammen
14
15
16
17
18
19
mit den Stückkosten der Windkraft, der Wasserkraft und der Speicher entsteht so der Strompreis,
der dann im Verlauf von Tagen, Wochen und Monaten schwankt: Strom ist billig, wenn die oben genannten Stromquellen viel produzieren und teurer,
wenn sie wenig produzieren. pw
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Jahre
Alles elektrisch – zu La
Lkw-Fernverkehr, Passagierflugzeuge sowie
Wie sieht die
aus? Selbst unter
den Befürwortern
von »100 Prozent
Erneuerbar« gibt es
große Meinungsverschiedenheiten
zum Thema Verkehr und hier vor
allem zum Gütertransport auf der
Straße. Noch immer denken viele,
dass große Lkw, Flugzeuge für viele
Hundert Passagiere sowie Kreuzfahrt- und Containerschiffe nicht
mit vertretbarem Aufwand elektrifizierbar sind. PHOTON zeigte 2014
mit der Serie »Alles elektrisch«,
dass die Entwicklung hin zu elektrischen Antrieben in allen Bereichen
des Transportwesens bereits weit
fortgeschritten ist.
E
s gibt physikalische Wahrheiten, die
nicht jedermann gefallen.« So begann
2014 eine Artikelreihe über elektrisch
betriebene Lkw, Flugzeuge und Schiffe:
»Nutzt man in Deutschland beispielsweise einen Hektar Freifläche für den
Biomasseanbau, kann man je nach Pflanzenart und Weiterverarbeitung zu Strom
oder Biotreibstoff fünfzig- bis hunderttausend Kilowattstunden Energie daraus
gewinnen. Baut man aber auf die gleiche
Fläche eine Photovoltaikanlage mit OstWest-Ausrichtung, lassen sich damit jährlich über eine Million Kilowattstunden
Solarstrom ernten. Und weiter gedacht:
Mit der gesamten in Deutschland für die
energetische Biomassenutzung verwendeten landwirtschaftlichen Fläche könnte man rund zehn Prozent des hiesigen
Treibstoffbedarfs für den Mobilitätssektor bereitstellen. Würde man diese Fläche
indes für Solarparks nutzen, reichte die
40
E-FORCE ONE AG; Trondheim Havn / Creative Commons CC-BY-SA; Bauhaus Luftfahrt e.V
Energiezukunft
gewonnene Energie – eine rein elektrisch
betriebene Fahrzeugflotte vorausgesetzt
– für den gesamten Energiebedarf des
Mobilitätssektors. Und für den gesamten
deutschen Strombedarf noch dazu. Und
außerdem – wiederum die vorherige Elektrifizierung, in diesem Fall über Wärmepumpen, vorausgesetzt – auch noch für
den gesamten Raumwärmebedarf.«
Die Rechnung hatte PHOTON bereits
einige Jahre zuvor aufgestellt (siehe Seite
22). Doch ist die Umstellung auf Strom
als Antriebsenergie im gesamten Transportwesen auch technisch machbar und
ökonomisch sinnvoll?
»Sicherlich bedarf all dies noch einiger Entwicklungsarbeit. Aber kein Ingenieur, dem man diese Aufgabe stellt,
wird wohl behaupten, dass Derartiges
unmöglich sei. Und das in solchen Fällen reflexartig hervorgeholte Kostenargument trägt selbst beim heutigen
Stand der Technik nicht. Bei der Verwendung von Diesel für rund 1,20 Euro
pro Liter (netto) und einem Verbrauch
von 30 Litern auf 100 Kilometern verbraucht ein heutiger Truck mit einer
Laufleistung von 100.000 Kilometern
im Jahr Treibstoff für rund 36.000 Euro,
während der typischen Nutzungsdauer
von zehn Jahren und einer Million Kilometern Laufleistung also 360.000 Euro.
Bei Stromkosten von 20 Cent pro Kilowattstunde (netto) käme ein ElektroLkw hingegen mit 18.000 Euro pro Jahr
oder 180.000 Euro in zehn Jahren aus.
Dem stehen Mehrkosten von 124.200
Euro für den Akku gegenüber, wenn
man das heute realisierbare Preisniveau
von 300 Euro pro Kilowattstunde für
komplette große Akkusysteme zugrunde legt. Und gute Lithiumakkus erreichen heute relativ problemlos 5.000
Zyklen. Das ergibt bei einer Reichweite von 414 Kilometern pro Ladezyklus
insgesamt mehr als zwei Millionen Kilometer und somit das Doppelte der zu
erwartenden Gesamtreichweite.
Dass die mit derart guten Argumenten
gerüstete Idee des elektrisch betriebenen
Güterverkehrs auf der Straße auch in der
Praxis schon weit gediehen ist, kann man
sich beim Schweizer Projekt »E-Force«
anschauen. Hier wurden elektrische
Lkw für den Zubringerverkehr gebaut,
die technisch auf dem Modell »Stralis«
von Iveco basieren.
(...) Doch gemessen an den Möglichkeiten ist dies nur ein sehr bescheidener
Anfang: Ein Elektro-Lkw ist selbst für
den Schwerlastverkehr mit den in Europa
maximal zulässigen 40 Tonnen Gesamtgewicht technisch machbar.«
Und beim Fliegen?
»Das grundsätzliche Problem beim
Fliegen ist das gleiche wie beim Straßenverkehr: der Verbrennungsmotor. Auch
beim Fliegen wäre also eine komplette Umstellung der Antriebssysteme auf
Elektromotoren optimal. Und bei der
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nde, zu Wasser und in der Luft
Ozeanriesen mit Elektroantrieb sind eine Vision, aber keine Utopie
Strom statt Benzin oder Diesel, zu Lande: »E-Force« heißen die in der Schweiz gebauten 18-Tonner für den Zulieferverkehr, die einen Vorgeschmack auf den elektrisch
betriebenen Schwerlaster der Zukunft bieten (links).
Zu Wasser: Die Schiffsschrauben des Kreuzfahrtschiffs Queen Mary 2 werden von Elektromotoren angetrieben. Allerdings stammt der Strom noch aus der Verbrennung von Schweröl (Mitte).
Und in der Luft: Links eine Konzeptstudie für ein
elektrisch angetriebenes Passagierflugzeug (»CE-Liner«)
mit 190 Sitzen und 2.590 Kilometern Reichweite.
Frage, ob das jemals erreichbar sein wird,
braucht man gar nicht pessimistisch zu
sein. (…) Das aktuell spannendste Projekt
verfolgt aber Airbus mit dem E-Fan 2.0.
Der Zweisitzer, der im vergangenen März
seinen Erstflug absolvierte, verfügt über
zwei Elektromotoren mit zusammen 60
Kilowatt Leistung, sein Lithiumakku
kann sie eine Stunde lang mit Energie
versorgen. Die Motoren sitzen zusammen
mit den Rotoren in einem Gehäuse. Der
Vorteil dieser »Impeller«-Konfiguration
besteht im größeren Schub bei niedrigen
Geschwindigkeiten und einem besonders leisen Betrieb. Die Bezeichnung »EFan«deutet aber auch auf weiterführende
Pläne hin: Airbus hat den Elektroflieger,
der ab 2017 zunächst als Trainingsflugzeug verkauft werden soll, nicht primär
deshalb entwickelt, um Sportfliegern eine
coole Maschine zu bieten. Man will vielmehr »Betriebserfahrungen mit mehr als
100 E-Fan- Flugzeugen gewinnen und so
statistische Daten erhalten, die uns eine
Anpassung unserer Elektroflugzeug-Planungen an die Resultate erlauben«, heißt
es auf der Internetseite des Luftfahrtkonzerns. (...) Auch mit einem großen Airbus, dem Versuchsflugzeug DLR A320
ATRA, wurden bereits Versuche mit elektrischem Antrieb durchgeführt. Dort ist
es das Bugrad, das mit zwei je 25 Kilowatt
leistenden Elektromotoren mit zusammen 5.000 Newtonmeter Drehmoment
das über 40 Tonnen schwere Flugzeug auf
März 2016
dem Vorfeld im Schritttempo positionieren soll, ohne dass die Triebwerke dabei,
wie sonst üblich, Unmengen an Kerosin
verfeuern. (...) Den Strom erhält das Antriebsrad aus einer an Bord befindlichen
Brennstoffzelle – eine weitere Energiesparidee von Airbus. Das Aggregat könnte künftig die kleinste Turbine eines Airliners ersetzen: die APU (Auxiliary Power
Unit). (...) Mit solchen Ideen erobert der
elektrische Strom langsam, aber sicher
seinen Platz an Bord großer Verkehrsflugzeuge. Erst das elektrisch angetriebene Fahrwerksrad, dann die Brennstoffzelle als Ersatz für die APU. Später dann
die eigentlichen Antriebe, vielleicht mit
einem Zwischenschritt über eine Hybridvariante, in der ein im optimalen Betriebspunkt laufendes, zentral gelegenes
(Wasserstoff-) Triebwerk den Strom für
die elektrischen Antriebe an den Tragflächen oder am Rumpf liefert. Am Ende
steht das vollelektrische Fliegen.«
Damit hatte sich PHOTON zum Thema Straßen- und Flugverkehr klar positioniert. »Doch können eines Tages
auch die großen Schiffe rein elektrisch
fahren, etwa Containertransporte oder
Kreuzfahrtschiffe? Könnte beispielsweise auch eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, die »Queen Mary 2«,
elektrisch über die Weltmeere schippern?« fragte PHOTON.
»Die verblüffende Antwort: Das tut
es bereits. Denn tatsächlich werden an
Bord der QM2 die Schiffspropeller von
Elektromotoren angetrieben. Vier Antriebseinheiten mit einer Leistung von
je 21,5 Megawatt bringen das Schiff auf
eine Reisegeschwindigkeit von 25 Knoten, was etwa 46 Stundenkilometern
entspricht. Ob zu Lande, zu Wasser oder
in der Luft: Technisch ist es machbar,
alle Transportarten auch elektrisch zu
bewältigen. Teils reichen die heute verfügbaren Akkutechnologien dazu schon
aus, so beim Auto- und Schwerlastverkehr auf der Straße, bei kleinen Flugzeugen sowie kleinen und mittelgroßen
Booten. Im Unterhalt sind diese elektrisch betriebenen Transportmittel in
der Regel günstiger als ihre mit fossilem
Treibstoff angetriebenen Konkurrenten.
Die Anschaffungskosten liegen jedoch
höher, sodass auch bei gegebener Wirtschaftlichkeit im Gesamtvergleich als
Herausforderung die höhere Anfangsinvestition bleibt. In dem Maße aber,
wie die Gesamtwirtschaftlichkeit sich
in Richtung Elektroantrieb verschiebt,
ist diese Hürde überwindbar. Und wenn
es gelingt, den Umstieg weg von fossilen
Quellen hin zu regenerativen auch im
Mobilitätssektor zu vollziehen, geht damit eine höhere Nachfrage an regenerativem Strom einher. Der Energiebedarf
insgesamt wird zwar sinken, da ineffiziente fossile Antriebe durch hocheffiziente Elektroantriebe ersetzt werden.
Der Stromverbrauch aber wird, entgegen
heute noch gängiger Annahmen, nicht
sinken. Er wird sich vielmehr erhöhen.
Noch ein Argument dafür, den jährlichen Zubau an erneuerbarer Stromerzeugungskapazität nicht zu drosseln,
sondern vielmehr noch zu steigern.«
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Jahre
Wechselrichter der Zukunft
Der Chip-integrierte Inverter wird technologisch
machbar – PHOTON sorgt für den Wissenstransfer
Für jeden Anlagentyp
und jede Anlagengröße gibt es den passenden Wechselrichter. Dabei ginge es
auch einfacher: Schon seit Jahren gibt
es Konzepte für Chip-integrierte Wechselrichter, die jedoch nie umgesetzt
wurden. Zwischenzeitlich hatte die
Toshiba Corporation
Halbleiterbranche enorme Fortschritte
gemacht, so dass ein neuer Anlauf
nach Einschätzung von PHOTON
erfolgversprechend sein könnte.
So oder so ähnlich könnte der Wechselrichter der Zukunft aussehen: Das Foto zeigt einen Single-Chip-Umrichter
für ein Cent pro Watt von Toshiba. Der Schritt zum Solarwechselrichter ist da nicht mehr weit
W
er macht’s? fragte PHOTON in der
Juli-Ausgabe 2015. Gemeint war
die Entwicklung eines Chip-integrierten
Wechselrichters, der nach Auffassung von
PHOTON nicht weniger als eine »Revolution im Wechselrichtergeschäft« auslösen
würde: Weg von Wechselrichtern, die aus
Hunderten diskreten Bauteilen aufgebaut
sind, hin zu Invertern, die auf einem einzigen Siliziumchip Platz finden, forderte
PHOTON, und sorgte für Wissenstransfer
aus der Halbleiterbranche: »In einem anderen Segment, das schon immer Wegweiser für die Wechselrichterbranche
war, ist der Inverter auf einem Chip schon
Realität: Bei den Frequenzumrichtern für
Elektromotoren. Große Halbleiterhersteller wie Toshiba, Hitachi und Mitsubishi
bieten schon seit einigen Jahren integrierte Bausteine an, die nicht nur Leistungshalbleiter wie IGBTs (Insulated-gate
bipolar transistor, Bipolartransistor mit
isolierter Gate-Elektrode) und Freilaufdioden auf einem Chip vereinen, sondern
auch die essenziellen Gate-Treiber für die
»High«- und »Low«-Seite der Schaltung
inklusive Schutzschaltung.
Es gibt die Bauteile für Drehstrommotoren mit bis zu 500 Volt und drei Ampere. Damit werden in der Praxis Motor-
42
antriebe im Bereich bis hin zu einem Kilowatt realisiert. Mehr als genug Leistung
für einen Modulwechselrichter. Modelle mit kleinerer Leistung, zu geringeren
Preisen, gibt es natürlich auch. Solche
integrierten Schaltungen sind mit 15
mal 30 Millimeter oder weniger nicht
nur klein, sondern mit rund fünf Euro
für einen 500 Watt-Chip auch billig. Ein
Cent pro Watt für die kompletten Leistungshalbleiter inklusive Treiber und
Schutzschaltungen ist ein Niveau, von
dem Wechselrichterhersteller im Solarbereich heute nur träumen können.«
Aus Sicht eines Solarwechselrichterherstellers wären solche Motorumrichterchips
aber noch nicht vollständig: »Es fehlen
noch ein Mikrocontroller, der die Steuersignale für die integrierte Leistungselektronik generiert, die Ausgangsdrosseln, die
dem Strom seine Sinusform einprägen sowie ein Kondensator, der die Energie vom
Solarmodul kurzfristig zwischenspeichert, weil ein einphasiger Wechselrichter
die Energie nur pulsförmig in das Netz abgeben kann. Bei dreiphasiger Einspeisung
reicht ein wesentlich kleinerer Kondensator. Zuletzt braucht es, falls das Solarmodul keine ausreichend hohe Spannung
aufweist, noch einen Hochsetzsteller, um
die geringe Eingangsspannung auf das
von der Wechselrichterschaltung benötigte Niveau anzuheben. Die hierfür notwendigen leistungselektronischen Komponenten könnten natürlich ebenfalls auf
einem solchen Wechselrichterchip untergebracht werden.«
Es stellte sich die Frage, warum es solch
einen tollen Inverter noch nicht gab. Einer
der Gründe: »Bislang waren noch nicht alle
Technologien für einen erfolgreichen EinChip-Inverter verfügbar. Höchste Schaltfrequenzen werden erst mit Galliumnitridtransistoren möglich. Und extrem energiesparende und gleichwohl leistungsfähige Mikrocontroller sind auch erst seit kurzem liefer- und lizensierbar.«
Chip-Inverter bieten also die Chance,
mit sehr gutem Gewinn auch die niedrigsten heute möglichen Wechselrichterpreise unterbieten zu können. Auf der
Ebene der Wechselrichter wäre damit das
Preisniveau erreicht, das nötig ist, um die
Photovoltaik als günstigste Stromerzeugungsform (noch vor Kohlekraftwerken)
zu positionieren. Ein weiterer Vorteil
wäre auch die dramatisch übersichtlichere Produktpalette. Denn am Ende würde
ein Modell genügen, um den Weltmarkt
zu bedienen.
März 2016
2006
2007
2008
2009
2010
2011
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2015
2016
Feiern Sie mit uns!
1996 - 2016
Jahre
Wir freuen uns über Ihren
Besuch an unserem Stand auf
der Intersolar vom
22. bis 24. Juni in München!
Ihr PHOTON-Team
F ors chung & Technik
W irtschaft
EEG-Novelle
Weltmarkt 2015
52
58
Belectric GmbH
Bündnis Bürgerenergie e.V.
46
Mini-Wechselrichter
CE+T Power
Po l i t i k
Das überarbeitete Eckpunktepapier
zur EEG-Novelle vollendet den Umstieg von der Einspeisevergütung auf
Ausschreibungsverfahren. Ausgenommen bleiben nur Anlagen bis ein Megawatt Leistung. Das Papier skizziert
auch, wie ein erneutes Verfehlen des
»Zielkorridors« für Photovoltaik künftig vermieden werden soll. Die Ideen
sind keineswegs geeignet, Skeptiker zu
überzeugen.
China ist der weltgrößte Photovoltaikmarkt 2015 und hat außerdem
Deutschland als das Land mit der insgesamt höchsten installierten Solarstromleistung abgelöst. Der einstige Solarweltmeister verliert weiter an Boden
und liegt weltweit beim Zubau nur noch
auf Platz sechs. International stehen die
Zeichen unterdessen auf Expansion: Der
Weltmarkt ist – je nach Statistik – um 15
bis 30 Prozent gewachsen.
Die »Little Box Challenge« ist entschieden. Nicht etwa ein Wechselrichterhersteller oder ein Solarforschungsinstitut hat das Rennen um den kleinsten
2-Kilowatt-Inverter der Welt gemacht,
sondern ein auf unterbrechungsfreie
Stromversorgungen spezialisiertes Unternehmen aus Belgien. Ungefähr fünf
mal acht Zentimeter misst das Gerät –
und ist damit noch nicht einmal das
kompakteste im Wettbewerb.
46 EEG-Novelle
Die bisherigen Pläne zur EEG-Novelle
werden den deutschen Solarmarkt nicht
wieder in Schwung bringen
51 PPVX
Alle in eine Richtung
58 Wechselrichter
CE+T aus Belgien gewinnt den GoogleWettbewerb um den kleinsten Wechselrichter
54 Nachrichten
IHS prognostiziert weltweiten Mangel
an Wafern • SMA erzielt erstmals seit
2012 wieder Gewinne • IHS prognostiziert Rekordwachstum Energiespeichermarkts • Jinko Solar und RWE
wollen 800-Megawatt-Auftrag in Dubai
• Bosch-Solar-Mitarbeiter protestierten
gegen Werksschließung • Juwi verkauft
66 Megawatt Kraftwerksleistung in den
USA • Solarworld bleibt 2015 in der Verlustzone • Singulus erhält Unterstützung
von Gläubigern und Aktionären • Solarstrompreise bei Auktionen in Indien unter
6 Cent
60 Nachrichten
Stefan Kaskel erhält JSPS-Award für
Energiespeicherforschung • »PumpController« von IBC für Umstieg von Diesel- auf Solarpumpen • DFG unterstützt
Forschung zu ultrafesten Gläsern für weitere drei Jahre • SMA liefert Daten für
Solarstromprognosen an Tennet • Neues
Elektrogesetz: Handel mit Modulen nur
mit Registrierung • IEA veröffentlicht
Handbuch über Hybridsysteme
68 Solarstrahlungsatlas
70 Preisindizes
72 Marktdaten
Service
48 Nachrichten
Freiflächenausschreibung: neue Runde
und Regierungsbericht • BSW und
Wirtschaftsministerium im Dialog • IFC
unterstützt Photovoltaikprojekte und
zeichnet Canadian Solar-Aktien • Jahrelange Wartezeiten auf kostendeckende
Vergütung in der Schweiz • Große Hersteller scheiden aus Zollkompromiss mit
der EU aus
52 Weltmarkt 2015
China ist das Land mit der höchsten
Solarstromleistung, aber keineswegs
»Solarweltmeister«
74 Termine
76 Firmen & Vereine
44
März 2016
P a n o r a ma
P ra x is
Solares Wohnmodul
Rubriken
Zubau 2015
»Plusenergie-Wohnmodule« als preiswerte und nachhaltige Unterkünfte –
nicht nur – für Flüchtlinge schlägt der
Freiburger Solararchitekt Rolf Disch als
Alternative zu Wohncontainern vor. Mit
den in Holzbauweise und nach KfW-40Standard erstellten Modulen lasse sich
»bezahlbarer Wohnraum für alle« schaffen, ohne dabei die Standards für Energieeffi zienz, Lärm- und Brandschutz zu
senken.
Nicht einmal anderthalb Gigawatt
Solarstromleistung wurden 2015 in
Deutschland installiert, gut 22 Prozent
weniger als 2014. Die einzig gute Nachricht: Der Markt ist damit weniger dramatisch geschrumpft als in den beiden
Jahren zuvor. Die meisten Photovoltaikanlagen gibt es nach wie vor in Bayern,
doch bei der installierten Leistung je Einwohner und bezogen auf die Fläche liegen andere Bundesländer vorn.
62 Plus-Energie-Haus
»Plusenergie-Wohnmodule« als preiswerte und nachhaltige Unterkünfte – nicht
nur – für Flüchtlinge
66 Zubau 2015
2015 war für die Photovoltaik in Deutschland das dritte Hungerjahr in Folge
64 Rund um den Globus
ZSW repräsentiert mit Solarstromfassade • New York genehmigt 5 Milliarden
Dollar für Erneuerbare und Klimaschut •
Erster Abschnitt des »Noor«-Kraftwerks
in Marokko am Netz • 30 MegawattSolarpark im Groninger Hafen • Kyocera baut sein viertes schwimmendes
Solarkraftwerk • Autotransporter mit
Solardeck
82
Peter Braatz / photon-pictures.com
66
Rolf Disch Solararchitektur
62
Zukunftsausgabe
Nach dem Rückblick auf die spannendsten Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre in dieser Ausgabe möchten wir im September gemeinsam mit
unseren Lesern in die Zukunft blicken:
Was werden die nächsten 20 Jahre für
die Photovoltaik und die Energiewende bringen? Wir freuen uns über Gastbeiträge! Bitte wenden Sie sich – möglichst bis zum 1. Mai – an die Redaktion
([email protected]).
3 Editorial
81 Inserentenverzeichnis
81 Impressum
82 Vorschau
PHOTON
März 2016
Titelbild:
20 Jahre Photon – Collage aus Titelseiten der
bislang erschienenen Ausgaben
Foto: photon.pictures.com / Thomas Schilling [M]
März 2016
45
Po l i t i k
E E G -No velle
Kein Problembewusstsein
Bündnis Bürgerenergie e.V.
Die bisherigen Pläne zur EEG-Novelle werden den deutschen
Solarmarkt nicht wieder in Schwung bringen
Protest von allen Seiten: Die eigene Regierungsfraktion mosert gegen Sigmar Gabriels EEG-Vorschläge, Erneuerbare-Energien-Aktivisten (im Bild: Teilnehmer des
2. Bürger­energie-Konvents in Erfurt) halten – aus gänzlich anderen Gründen – ebenfalls nichts davon.
Das Mitte Februar vorgelegte,
überarbeitete Eckpunktepapier zur
anstehenden EEG-Novelle vollendet
den Umstieg vom bislang zentralen
Förderinstrument der Einspeisevergütung auf Ausschreibungsverfahren.
Ausgenommen bleiben nur Anlagen
bis ein Megawatt Leistung. Das
Papier skizziert auch, wie ein erneutes Verfehlen des »Zielkorridors« für
Photovoltaik künftig vermieden werden soll. Die Ideen sind keineswegs
geeignet, Skeptiker zu überzeugen.
Z
ufrieden war niemand. Was die Mitarbeiter des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie (BMWi) Mitte
Februar als »fortgeschriebenes Eckpunktepapier« zur Novelle des Erneuerbare-
46
Energien-Gesetzes (EEG) vorgelegt haben,
stieß allenthalben auf Kritik – bei den Erneuerbare-Energien-Verbänden sowieso,
aber auch in der Regierungskoalition.
Bereits vier Wochen vor Veröffentlichung des fortgeschriebenen Papiers (die
erste Fassung wurde im November 2015
präsentiert) protestierten am 18. Januar
vier Abgeordnete aus CDU und CSU, darunter die beiden Energieexperten der Unionsfraktion im Bundestag, Joachim Pfeiffer und Thomas Bareiß, gegen die Pläne
des BMWi. Diese seien nicht geeignet,
den Zubau von Wind- und Solarstrom in
den von der Großen Koalition beschlossenen Korridoren zu halten. Sie formulierten ihre Kritik – kleiner Affront am Rande
– in einem Schreiben, das nicht etwa an
den zuständigen Minister Sigmar Gabriel
(SPD), sondern an Kanzleramtsminister
Peter Altmaier gerichtet war.
Zehn Tage später folgte unter Federführung des Bundes der Energieverbraucher und mit genau entgegen gesetztem
Tenor ein offener Brief an Gabriel und
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Unter
der Überschrift »Energiewende nicht
versenken« schließt sich der Brief im
wesentlichen der bereits im Dezember
2015 veröffentlichten Kritik der Energieminister von neun Bundesländern
an, mit Ausnahme von deren Forderung
eines verstärkten Ausbaus der OffshoreWindkraft.
Der Bundesverband Solarwirtschaft
(BSW) gab weder zur ersten noch zur
zweiten Fassung des Eckpunktepapiers
eine ausführliche Stellungnahme ab.
Beim BSW folgt man der Linie, das Papier
nicht überzubewerten. Dafür gibt es gute
Gründe, schließlich hat die EEG-Novelle
das komplette Gesetzgebungsverfahren
noch vor sich.
Interessant ist es aber natürlich schon,
wie man sich im Hause Gabriel die künftige Solarstromförderung vorstellt. Die
Fortschreibung des Papiers weist hierbei
gegenüber der ersten Fassung keine Änderungen auf; neu ist nur, dass aus der
Union selbst die ausgesprochen mageren
März 2016
ıı
Vorgaben des BMWi noch als
zu forsch kritisiert werden.
Degression schneller anpassen
Das künftige EEG soll mit
Ausnahme von Prototypen
grundsätzlich für alle Anlagen, gleich welcher Erzeugungsart, Ausschreibungen
vorschreiben, sofern sie mehr
als ein Megawatt Leistung ans
Netz bringen. Diese Regelung
betrifft de facto nur Photovoltaikanlagen. Und sie wird
von Bareiß und Pfeiffer attackiert: »Die so genannte Bagatellgrenze von einem Megawatt bei den Ausschreibungen ist zu hoch«, konstatieren
sie kurz und bündig.
Die Unionspolitiker wenden sich auch gegen einen
Vorschlag, der im Eckpunktepapier gar nicht auftaucht,
aber inoffiziell die Runde
macht, nämlich die Streichung der 52-Gigawatt-Obergrenze. Ab dieser bundesweit
installierten Solarstromleistung, so sieht es das aktuelle
EEG vor, soll es keine Förderung mehr für Solarstrom geben. Die Idee, diese Begrenzung zu streichen, hat aktuell keine allzu hohe Relevanz,
denn beim derzeitigen Zubautempo wäre sie erst in acht
bis neun Jahren erreicht.
Schneller ginge es freilich,
wenn Deutschland wenigstens die von der Regierung
selbst definierten Jahresziele
für den Photovoltaikzubau
erreichen würde. Der »Zielkorridor« liegt bei 2,4 bis 2,6
Gigawatt jährlich, tatsächlich
installiert wurden im vergangenen Jahr nicht einmal 1,5
Gigawatt (siehe Seite 66).
Um
dem
abzuhelfen,
schlägt das Eckpunktepapier
zwei Maßnahmen vor: Erstens soll das Volumen der Ausschreibungen von aktuell 400
auf 500 Megawatt jährlich erhöht werden. Da gleichzeitig aber auch viel mehr Projekte in die bislang auf Freiflächenanlagen begrenzten
Ausschreibungen gezwungen
März 2016
werden, wird dies unterm
Strich nichts bringen.
Eben deshalb ist die Forderung nach einer weiteren Absenkung der »Bagatellgrenze« auch so brandgefährlich,
denn der mit den Ausschreibungen verbundene Aufwand
sowie das Risiko, bei einer
fehl geschlagenen Teilnahme
auf den Vorlaufkosten sitzen
zu bleiben, wäre für Anlagen
unter einem Megawatt vollkommen untragbar. Schon
für größere Projekte sind diese Unwägbarkeiten beträchtlich, weshalb auch Verbände
wie das »Bündnis Bürgerenergie« die Ausschreibungen
so vehement kritisieren: Für
kleine Akteure, beispielsweise Energiegenossenschaften,
sind sie eine hohe Hürde.
Die zweite Idee, mit der
das BMWi den Photovoltaikzubau ankurbeln will, ist
eine schnellere Anpassung
des »atmenden Deckels«: Bei
Unterschreiten des Zielkorridors um mehr als 900 Megawatt – also bei einem Zubau
unter 1,3 Gigawatt – wird die
ansonsten regelmäßig fällige
Degression, also die Absenkung der Einspeisevergütung,
ausgesetzt. Bei einem Zubau
von weniger als 800 Megawatt
würde die Vergütung sogar
einmalig um 1,5 Prozent angehoben. Der Betrachtungszeitraum für den Zubau soll,
so ein Vorschlag des Eckpunktepapiers, von zwölf auf sechs
Monate verkürzt werden und
die Grenze, ab der die Degression verlangsamt wird, soll
künftig bei 2,0 statt 2,2 Gigawatt liegen.
Sollte das BMWi diese ausgesprochen zaghaften Vorschlägen nicht plötzlich und
unerwartet noch mit weiteren Ideen ergänzen, darf die
deutsche Solarbranche daraus
wohl nur einen Schluss ziehen: Das Verfehlen der ohnehin mageren Ausbauziele für
Photovoltaik wird im Hause
Gabriel nicht als Problem gesehen, dass es zu lösen gilt.
Jochen Siemer
47
Po l i t i k
N a c h ric h ten
Die Bundesnetzagentur hat die vierte Ausschreibungsrunde für Photovoltaikfreiflächenanlagen eröffnet. Das Ausschreibungsvolumen fällt mit 125 Megawatt planmäßig noch geringer aus als
in den bislang abgeschlossenen drei
Runden mit 150 bis 200 Megawatt. Der
Höchstwert und damit der maximal zu
bietende Kilowattstundenpreis beträgt
weiterhin 11,09 Cent.
Erstmalig können Gebote für Projekte
abgegeben werden, die sich auf Ackerflächen in benachteiligten Gebieten befinden, dort also, wo »landwirtschaftliche
Produktion durch naturbedingte Nachteile behindert ist«. Insgesamt jeweils
zehn Projekte, die auf solchen Flächen
geplant sind, können in diesem und im
folgenden Jahr einen Zuschlag erhalten.
Außerdem können nunmehr Gebote für
Flächen abgegeben werden, die im Eigentum des Bundes oder der Bundesanstalt
für Immobilienaufgaben stehen und von
letzterer verwaltet werden. Durch diese
»Erweiterung der Flächenkulisse«, erklärt der Präsident der Agentur, Jochen
Ho­mann, könne sich »der Wettbewerb
nochmals verschärfen; wir werden sehen, wie sich dies auf das Preisniveau aus-
BSW und Wirtschaftsministerium im
Dialog
Exosun SAS
Freiflächenausschreibung: neue
Runde und Regierungsbericht
Gedeckelt: Der Zubau von Freiflächenanlagen wird durch das Ausschreibungsverfahren stark begrenzt
wirkt«. Gebote können bis zum 1. April
abgegeben werden.
Die Bundesregierung hat unterdessen
einen Bericht über die bisherigen Erfahrungen mit den Ausschreibungen vorgelegt. Gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist sie dazu verpflichtet (Paragraf 99 EEG), insbesondere mit Blick
auf die Ermittlung der finanziellen Förderung sowie zum Ausschreibungsvolumen, das für die Erreichung der Erneuerbare-Energien-Ziele erforderlich ist. Auf
die Tatsache, dass der im EEG definierte
»Zubaukorridor« auch 2015 wieder deutlich unterschritten wurde (siehe Seite 66), was unter anderem auch an den
sehr geringen Volumina der bisherigen
Freiflächenausschreibungen lag, geht
der Bericht nicht ein. Abschließende
Schlussfolgerungen könnten aufgrund
des kurzen Untersuchungszeitraums
»noch nicht getroffen werden«, heißt es.
Anpassungen werden lediglich in Verfahrensfragen empfohlen. alo, js
che wolle »das BMWi daran arbeiten, die
Chancen deutscher Solartechnik auf den
weltweiten Märkten wieder zu erhöhen«,
Wenn schon der Binnenmarkt von
so Machnig. Um diese Chancen wahrnehder Politik abgewürgt wird, kann man es
men zu können, müsse man indes »der
ja mal wieder mit Export versuchen. So
Entwicklung immer eine Nasenlänge voließe sich – mit ein wenig
raus bleiben«, betont BSWbösem Willen – ein jetzt
Präsident Joachim Goldbegonnener Dialog zwibeck: »Dazu sind verlässlischen der deutschen Solarche Investitionsbedingunbranche und der Politik
gen auf dem Heimatmarkt
kommentieren. Der Bunund der Zugang zu Kapital
desverband
Solarwirtfür die zumeist mittelstänschaft (BSW) fasst das Ziel
dischen Unternehmen notwesentlich diplomatischer
wendig.« Zumindest mit
zusammen: Die heimische
dem ersten Teil dieser ForSolarindustrie solle gederung hat der BSW-Chef
stärkt werden, damit sie
dem BMWi dann doch zu
»künftig noch deutlicher
verstehen gegeben, dass
von der weltweit steigenman in seiner Branche von
den Nachfrage nach Solarden aktuellen »Investitionstechnik profitiert«.
bedingungen auf dem HeiAuf Einladung des Staatsmatmarkt« nicht sonderlich
sekretärs im Bundesminisviel hält. In diesem Jahr soll
terium für Wirtschaft und
es noch ein weiteres Treffen
Energie (BMWi), Matthias
geben, um den Dialog fortSolarbranche und Politik suchen gemeinsam nach »Chancen auf den weltweiten Märkten«
Machnig, trafen sich im Jazusetzen. alo, js
Carl-Heinz Daxl / photon-pictures.com
nuar Vertreter führender deutscher Solarunternehmen sowie der Bundesverbände,
der Gewerkschaften und der Arbeitnehmerseite in Berlin, um die Rolle der Solarindustrie in der deutschen Wirtschaft
zu diskutieren. Gemeinsam mit der Bran-
48
März 2016
»
IFC unterstützt Photovoltaikprojekte
und zeichnet Canadian Solar-Aktien
Zudem hat die IFC mit der Regierung
Senegals ein Abkommen zum Aufbau
von 200 Megawatt solarer Kraftwerksleistung abgeschlossen. Dies beinhaltet auch Machbarkeitsstudien sowie die
Durchführung von Ausschreibungen.
Statistiken der Weltbank zufolge werden
derzeit kaum mehr als die Hälfte der Se-
Die zur Weltbank gehörende internationale Entwicklungsbank IFC (International Finance Corp.) will den Bau eines 750 Megawatt leistenden Solarkraftwerks im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh unterstützen.
Die Summe von 750 Millionen Dollar (692 Millionen Euro) wird von Aus­
traliens Außenhandelsministerium zur Verfügung gestellt. Der staatliche indische Stromversorger NTPC Ltd. hatte für
das Projekt bereits im Oktober 2014 eine Summe
von 50 Milliarden Rupien
(679 Millionen Euro) zugesagt. Die Investition
soll in drei Tranchen je
nach Baufortschritt erfolgen, um das Kraftwerk in
drei Bauphasen zu je 250
Photovoltaikanlage in Senegal: Nur 50 Prozent mit Stromversorgung
Megawatt zu errichten.
Jahrelange Wartezeiten auf kosten­
deckende Vergütung in der Schweiz
negalesen mit Strom versorgt. Eine ähnliche Vereinbarung hatte die IFC 2015
mit Sambia getroffen. Dort haben sich
nach Angaben der Bank bereits 48 Unternehmen um den Bau der ersten beiden
50-Megawatt-Kraftwerke beworben.
Die chinesisch-kanadische Canadian
Solar Inc. erhält von der IFC 70 Millionen Dollar (64,6 Millionen
Euro) für Investitionen in
Asien und Lateinamerika.
Davon fließen 60 Millionen
Dollar (55,4 Millionen Euro)
als Darlehen und zehn Millionen Dollar (9,2 Millionen
Euro) im Rahmen einer Beteiligung an Canadian Solar
durch IFC-Zeichnung von
Stammaktien. Die Investitionen sollen unter anderem
dem Aufbau einer Modulproduktion in Vietnam dienen sowie der Erweiterung
von Zell- und Modulproduktionskapazitäten in anderen, sich neu entwickelnden Märkten. alo
maßlich erst im Juli dieses Jahres freigegeben. Damit können Photovoltaikanlagen
in die Förderung aufgenommen werden,
die bis einschließlich 8. November 2011
(!) angemeldet wurden; dies betrifft 1.156
Schweizer Solarpreis 2014 / Solar Agentur Schweiz
Projekte mit insgesamt 50 Megawatt. Im
Vergleich zum Vorjahr ist das Kontingent
damit sogar noch gesunken, weil die EinBei der Schweizer Übertragungsnahmen des KEV-Fonds, der sich aus einetzbetreiberin Swissgrid gehen derzeit
ner Umlage auf den Strompreis generiert,
monatlich mehr als 1.000 Anniedriger waren.
meldungen für die kostendeDas Photovoltaikkontingent
ckende
Einspeisevergütung
für 2017 steht noch nicht fest.
(KEV) ein. Bis Ende Dezember
Den Hochrechnungen des BFE
2015 standen Anträge für
zufolge könnte 2017 »die War35.700
Photovoltaikanlagen
teliste für Photovoltaikanlagen
mit einer kumulierten Leistung
möglicherweise um einen weivon 2.000 Megawatt auf der
teren Monat (bis zu den AnmelWarteliste – die meisten schon
dungen, die bis Ende Novemseit mehreren Jahren. Bei der
ber 2011 eingegangen sind), abletzten Zuschlagsrunde im Apgebaut werden«. 2018 sind die
ril 2015 konnten wegen bevom Gesetzgeber zur Verfügung
grenzter Mittel nur 2.541 Anlagestellten Mittel dann ausgegen mit zusammen 100 Megaschöpft. Eine Aufstockung kann
watt in diese Förderungsgruppe
laut BFE im Rahmen der zurzeit
aufgenommen werden. Den
in der parlamentarischen BeWartenden empfiehlt das Bunratung befindlichen »Energiedesamt für Energie (BFE) desstrategie 2050« frühestens 2017
halb, sich für die Option einer
erfolgen. Wer heute eine PhotoEinmalvergütung zu entscheivoltaikanlage für die KEV anden: Hierbei erhalten Anlagen
melde, habe deshalb »mit den
mit einer Leistung zwischen 10
aktuellen gesetzlichen Bedinund 30 Kilowatt rund 30 Progungen kaum mehr realistische
zent der Investitionskosten eiChancen, in den Genuss der
ner Referenzanlage.
KEV zukommen«. Die Jahre auf
Solarstromanlage in der Schweiz: Seit Jahren warten mehrere Zehntausend
Für die KEV wir ein neues
der Warteliste werden nicht verBetreiber auf Vergütung
Jahreskontingent laut BFE mutgütet. alo
März 2016
49
ıı
Po l i t i k
Große Hersteller scheiden aus
Zollkompromiss mit der EU aus
Mindestimportpreise nicht den Markttrend spiegeln, weil die durchschnittlichen Verkaufspreise schneller sinken als
erwartet«, erklärte hierzu der Trina-Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer
Jifan Gao. Chinesische Firmen, die sich
an das Verfahren halten, würden gegenüber der nichtchinesischen Konkurrenz
ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Tatsächlich sind Module etlicher Hersteller
– auch von europäischen Unternehmen –
Frankreich gibt 300 Millionen für
»Internationale Solar Allianz«
fügung und stiftet außerdem ein Grundkapital in Höhe von 1,75 Milliarden Rupien
(23,8 Millionen Euro) zur Finanzierung der
Arbeit für die ersten fünf Jahre.
Modi betonte in seiner Rede, ISA sei
die erste internationale Organisation, die
in seinem Land ihre Zentrale einrichte.
Hollande sagte, Indiens Rolle sei »essentiell, um die Vereinbarungen von Paris
umzusetzen«. Die französische Entwicklungsbehörde werde für die nächsten
fünf Jahre eine Anschubfinanzierung in
Rolf Schulten / photon-pictures.com
deutlich unter dem Niveau der Mindestimportpreise erhältlich.
Mitte Februar gab die Europäische
Mit dem Solarkonzern Trina Solar
Kommission zudem bekannt, dass künfLtd. ist ein weiteres Unternehmen auf eitig Strafzölle auf Module und Zellen aus
genen Antrag aus dem »Undertaking«
chinesischer Produktion erhoben werausgeschieden, das die Europäische Komden, wenn sie außerhalb des »Undertamission 2013 im Zuge der Verhängung
king« über Taiwan und Malaysia in die
von Strafzöllen gegen Solarzellen und
EU eingeführt werden. Bei einer voran
-module aus China mit den bedeutendsgegangenen Untersuchung zu Umgehunten chinesischen Herstellern abgeschlosgen der Strafmaßnahmen war die Komsen hat. Indem sich die Unternehmen
mission zu dem Schluss gelangt, dass
damals auf einen MindestverkaufsVerstöße häufig durch Umleitung von
preis für Module verpflichteten,
Importen über diese beiden Länder
konnten sie die Strafzölle umgehen.
begangen werden.
Einige Unternehmen, darunter CanaDie Umgehungszölle betreffen
dian Solar und Renesola, wurden weaber keine Hersteller, die ihre Progen Verstößen gegen die Vereinbadukte originär in Taiwan und Marung aus dem Undertaking ausgelaysia herstellen. So sind ausdrückschlossen, andere haben von sich aus
lich 21 namentlich im »Amtsblatt
ihren Rücktritt erklärt.
der Europäischen Union« aufgeführTrina Solar hatte bereits im Dete Unternehmen aus Taiwan sowie
zember angekündigt, Kunden in Eufünf aus Malaysia von den Zöllen
ropa künftig nur noch mit Produkten
ausgenommen. Sie haben der Komzu beliefern, die außerhalb Chinas
mission nachweisen können, dass
hergestellt wurden. Damit reagierte
sie ihre Produkte original in den eidas Unternehmen auf die seitens der
genen Ländern herstellen und nicht
Europäischen Kommission im Dein Umgehungsgeschäfte mit China
zember beschlossene Eröffnung einer
verwickelt sind. Die Untersuchungen
Auslaufprüfung, die faktisch einer
begannen bereits Ende Mai 2015. Die
nochmaligen Verlängerung der Zölle
Zölle »in Höhe von 53,4 Prozent des
gleichkommt, da diese während des
Nettopreises frei Grenze der Union«
bis zu 15 Monate dauernden Verfahkönnen von den EU-Mitgliedsstaaten
Immer mehr chinesische Solarunternehmen verlassen das »Unrens weiter gelten (PHOTON 11-2015).
rückwirkend bis zu diesem Zeitpunkt
dertaking« mit der EU
»Wir glauben, dass die derzeitigen
erhoben werden. alo, js
Der indische Premierminister Shri Narendra Modi und der französische Präsident François Hollande haben Ende Januar
gemeinsam den Grundstein für die Zentrale der »International Solar Alliance« (ISA)
in Gurgaon nahe Neu-Delhi gelegt. Die indische Regierung stellt für das Gebäude auf
dem Gelände des National Institute of Solar Energy (NISE) ein Grundstück zur Ver-
Höhe von 300 Millionen Euro bereitstellen sowie gemeinsame indisch-französische Projekte fördern.
Der indische Minister für Energie,
Kohle, neue und erneuerbare Energien,
Shri Piyush Goyal, erklärte, dass nunmehr auch das Interimssekretariat funktionsfähig sei, um die bislang de fakto
bestehende Organisation als juristische
Körperschaft zu etablieren. Die indische
Regierung biete allen ISA-Mitgliedern zudem Schulungen am NISE. alo
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März 2016
Wi r t s c h a ft
ıı
PPVX
Alle in eine Richtung
Das Jahr beginnt schlecht: Der
PHOTON
Photovoltaik-Aktien-Index
PPVX verzeichnete im Betrachtungszeitraum dieser Ausgabe (1. bis 29. Januar
2016) einen empfindlichen Einbruch um
16 Prozent auf 1.289 Punkte. Nahezu alle
Solarfirmen verloren an Wert, und die
drei einzigen Unternehmen im grünen
Bereich bewegen sich auf niedrigstem
einstelligen Niveau: der US-Solarparkbetreiber 8point3 Energy Partners mit 1,9
Prozent, dessen Muttergesellschaft First
Solar mit vier Prozent (8point3 ist ein
Joint Venture von First Solar und Sunpower) sowie der israelische Wechselrichterhersteller Solaredge Technology, der
sich mit 0,4 Prozent nur hauchdünn im
Plus halten konnte.
Bereits in der ersten Januarwoche
büßte der PPVX 7,9 Prozent ein und fiel
bis zur Monatsmitte sogar auf ein Minus
von 18,6 Prozent. Die deutlichsten Kursverluste verzeichnete zu dem Zeitpunkt
Solarcity (27,9 Prozent), doch wurde der
US-Installateur bis zum Ende des Monats, den er letztlich mit einem Minus
von 30,1 Prozent abschloss, noch locker
überholt von dem chinesischen Solarparkbetreiber Sky Solar (minus 52,3 Prozent), dem ebenfalls chinesischen Wafer-, Zell- und Modulhersteller Shunfeng
International (minus 43,7 Prozent), dem
US-Solarkonzern Sun Edison (minus 38,5
Prozent) sowie dem Kraftwerksbetreiber
China Singyes Solar Technology (minus
34,1 Prozent). Auch SPI Energy konnte
seinen Kursgewinn um 12,5 Prozent von
Mitte Januar nicht verteidigen, sondern
schloss sich den Abwärtsläufern an und
kam mit minus 17,3 Prozent ins Ziel –
immerhin ein vergleichsweise moderater Verlust nahe dem Durchschnitt. Weiterhin unklar bleibt indes die Lage bei
dem chinesischen Modulproduzenten
Hanergy, dessen Aktie seit Mai vergangenen Jahres vom Handel an der Börse
in Hongkong ausgesetzt ist. alo
ein Service von
Datum 29.1.2016
1.289
Unternehmen
Kurs 29.1.16
2015
seit 1.1.16
Land Branche
8point3 Energy Partners LP
16,45 USD
-21,2 %*
1,9 %
US
Solarparkbetreiber
Advanced Energy Industries Inc.
28,08 USD
19,1 %
-0,5 %
US
Wechselrichter, Dünnschicht
Canadian Solar Inc.
20,17 USD
19,7 %
-30,4 %
CN
Wafer, Zellen, Module
Capital Stage AG
7,70 EUR
64,0 %
-2,4 %
DE
Solarparkbetreiber
China Singyes Solar Tech. Holding Ltd.
3,67 HKD
-48,4 %
-34,1 %
CN
BIPV, Kraftwerke
68,66 USD
48,0 %
4,0 %
US
Dünnschichtmodule, Projekte
GCL-Poly Energy Holdings Ltd.
0,99 HKD
-35,6 %
-14,7 %
CN
Silizium, Wafer, Projekte
Hanergy Thin Film Power Group Ltd.
0,28 USD
-22,8 %**
0,0 %
CN
Produktionsequipment, Module, Projekte
First Solar Inc.
JA Solar Holdings Co. Ltd.
8,92 USD
18,5 %
-8,0 %
CN
Wafer, Zellen, Module, Systeme
20,58 USD
40,4 %
-25,6 %
CN
Silizium, Wafer, Zellen
5,90 CHF
-7,4 %
-1,2 %
CH
Produktionsequipment
Motech Industries Inc.
40,10 TWD
-6,8 %
-11,3 %
TW
Zellen, Module, Wechselrichter
Neo Solar Power Corp.
21,55 TWD
-18,7 %
-11,3 %
TW
Zellen, Module
REC Silicon ASA
1,32 NOK
0,3 %
-26,4 %
NO
Silizium
Scatec Solar ASA
36,80 NOK
27,9 %
-5,6 %
NO
Solarparkbetreiber, Projekte
Shunfeng International Clean Energy Ltd.
1,11 HKD
-64,1 %
-43,7 %
CN
Wafer, Zellen, Module
Sino-American Silicon Products Inc.
42,15 TWD
-15,5 %
-9,8 %
TW
Wafer
-52,3 %
CN
Solarparkbetreiber, Projekte
Wechselrichter
Jinko Solar Holding Co. Ltd.
Meyer Burger Technology AG
Sky Solar Holdings Ltd.
3,55 USD
9,3 %*
SMA Solar Technology AG
45,01 EUR
238,0 %
-13,0 %
DE
Solarcity Corp.
35,65 USD
-4,6 %
-30,1 %
US
Installation, Finanzierung
Solaredge Technologies Ltd.
28,27 USD
22,1 %*
0,4 %
IL
Leistungsoptimierer, Wechselrichter
SPI Energy Co., Ltd.
13,90 USD
-15,2 %*
-17,3 %
US
Kraftwerke, Kabel, Zubehör
Sun Edison Inc.
3,13 USD
-73,9 %
-38,5 %
US
Projekte
Sunpower Corp.
25,44 USD
16,2 %
-15,2 %
US
Zellen, Module, Systeme/Projekte
Sunrun Inc.
9,52 USD
16,1 %*
-19,1 %
US
Installation, Finanzierung
Terraform Global Inc.
4,23 USD
-51,8 %*
-24,3 %
US
Solarparkbetreiber
Terraform Power Inc.
9,91 USD
-58,3 %*
-21,2 %
US
Solarparkbetreiber
Trina Solar Ltd.
9,18 USD
19,0 %
-16,7 %
CN
Wafer, Zellen, Module
United Photovoltaics Group Ltd.
0,57 HKD
-27,2 %
-24,0 %
CN
Zellen, Module, Kraftwerke
Xinyi Solar Holdings Ltd.
2,46 HKD
25,8 %*
-22,4 %
CN
PV-Glas, Kraftwerke
-0,8 %
-16,0 %
PPVX
1.289
* seit Aufnahme am 6. März 2015 (Xinyi Solar Holdings Ltd.), 3. April (Solaredge Technologies Inc.), 8. Mai (Solar Power Inc.), 19. Juni (8point3 Energy Partners LP), 31. Juli
(Terraform Power Inc.), 7. August (Sunrun Inc., Terraform Global Inc.). 20. November (Sky Solar Holdings Ltd.)
** Aktie seit dem 20. Mai bis auf Weiteres vom Handel an der Börse Hongkong suspendiert
Der PHOTON Photovoltaik-Aktien Index (PPVX)
startete am 1. August 2001 mit 1.000 Punkten
und ist auf Euro-Basis kalkuliert. Aufgenommen
wurden Unternehmen, die 50 Prozent des Vorjahresumsatzes mit Produkten oder Dienstleistungen
gemacht haben, die direkt oder indirekt mit der
Installation beziehungsweise Nutzung von Photo-
voltaikanlagen zusammenhängen. Die 30 Firmen
sind entsprechend ihrer Marktkapitalisierung (Gesamtsumme anfangs rund 1,76 Milliarden Euro) in
sechs Klassen eingeteilt: unter 50 Millionen Euro,
50 bis 200 Millionen, 200 bis 800 Millionen, 800
Millionen bis 3,2 Milliarden, 3,2 bis 12,8 Milliarden
und über 12,8 Milliarden Euro.
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THE PHOTOVOLTAIC MARKETPLACE
März 2016
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51
Wi r t s c h a ft
We ltm a r kt 2 0 1 5
Ziel verfehlt, Weltspitze erobert
Belectric GmbH
China ist das Land mit der höchsten Solarstromleistung,
aber keineswegs »Solarweltmeister«
Reichlich Zuwachs: Der weltweite Photovoltaikzubau lag 2015, je nach Statistik, bei 50 bis 59 Gigawatt.
China ist der weltgrößte Photovoltaikmarkt 2015 und auch das Land mit
der insgesamt höchsten installierten
Solarstromleistung. Diese Position
hatte zuvor Deutschland inne, obwohl der hiesige Markt bereits 2013
kollabierte und in Sachen Zubautempo mittlerweile nur noch auf Platz
sechs liegt. Er wird noch weiter
abrutschen, denn international stehen die Zeichen auf Expansion: Der
Weltmarkt ist im vergangenen Jahr,
je nach herangezogener Statistik, um
15 bis 30 Prozent gewachsen.
52
M
it der Nachricht kam auch die
Siegerehrung: Die in China installierte Solarstromleistung hat, nachdem 2015 ausweislich einer Statistik
der Photovoltaikindustrie-Vereinigung
CPIA (China Photovoltaic Industry Association) rund 15 Gigawatt neu hinzu
gekommen sind, die Marke von 43 Gigawatt erreicht. Damit, so die Wertung
in den meisten Meldungen, sei Deutschland mit seinen rund 39 Gigawatt als Solarweltmeister entthront.
Das ist so nicht ganz korrekt. Wohl
darf man sich in China darüber freuen, das Land mit der weltweit höchsten
installierten Leistung zu sein, aber das
ist allenfalls ein Trostpreis. In Relation
zur Einwohnerzahl rangiert China mit
rund 30 Watt für jeden seiner knapp
1,4 Milliarden Einwohner weit hinten.
In Deutschland sind es rund 480 Watt,
in Italien 300 Watt, in Japan 250 Watt
und in den USA gut 80 Watt. Dazwischen
rangieren noch diverse andere, kleinere Märkte. Die meisten Zahlen sind indes nur Näherungswerte, weil die Qualität der statistischen Grundlagen eher
durchwachsen ist; eine zentrale, landes-
weite Erfassung aller neu ans Netz gehenden Solarstromanlagen gibt es nur
in Deutschland (PHOTON 1-2016).
Klar dürfte allerdings sein, dass die
deutsche Pro-Kopf-Zahl im weltweiten
Vergleich nur für Platz zwei ausreicht,
denn Spitzenreiter ist – Liechtenstein.
Dort wurde im Dezember 2015 die Marke von landesweit 20 Megawatt installierter Leistung erreicht, das entspricht
540 Watt für jeden der gut 37.000 Bürger
des Fürstentums.
Ohne den Liechtensteinern zu nahe
treten zu wollen, darf dies aber wohl als
ein Nebenaspekt des weltweiten Photovoltaikmarktes gelten. Das Augenmerk
der Unternehmensstrategen richtet sich
dann doch eher auf die Schauplätze mit
den absolut höchsten Zahlen. China hat
dabei trotz der beachtlichen 15 Gigawatt
und einer Steigerung um 41,5 Prozent
gegenüber den 10,6 Gigawatt des Vorjahres seine eigenen Ziele weit verfehlt.
Denn obwohl man für 2015 den höchsten jährlichen Zuwachs verbuchen darf,
den jemals ein Land verzeichnen konnte, entspricht dies dennoch nur der von
der Energiebehörde National Energy AdMärz 2016
ıı
ministration (NEA) zu Jahresbeginn gemachten Vorgabe. Später erhöhte die Behörde zunächst auf 17,8 und dann nochmals auf 23,1 Gigawatt.
Sieben Länder, 70 Prozent Anteil
Als der weltweit zweitgrößte Markt
2015 darf Japan gelten: Dort wurden
nach Erhebungen der PV Market Alliance
(PVMA), einem Zusammenschluss mehrerer Forschungsinstitute, zehn Gigawatt neu installiert, die kumulierte Leistung wuchs dadurch auf rund 33,3 Gigawatt. Der Wirtschaftsnachrichtendienst
Bloomberg New Energy Finance (BNEF)
geht sogar von 12,3 Gigawatt Zubau aus.
Auch zum Solarmarkt der USA gibt es
unterschiedliche Erhebungen. Der Branchenverband SEIA (Solar Energy Industry
Association) und das Marktforschungsunternehmen GTM Research kommen
für ihren gemeinsam erstellten Jahresbericht »U.S. Solar Market Insight« auf
knapp 7,3 Gigawatt. BNEF kommt zum
gleichen Ergebnis, die PVMA hingegen
ermittelte sogar 9,8 Gigawatt.
Der viertgrößte Photovoltaikmarkt
der Welt war Großbritannien, wo 2015
nach vorläufigen Zahlen des Energieministerium 3,3 Gigawatt Leistung neu
hinzu kamen. Auf Platz fünf dürfte Indien liegen, wo nach Angaben des Ministeriums für Neue und Erneuerbare Energie
(Ministry of New and Renewable Energy,
MNRE) im Januar eine installierte netzgekoppelte Solarstromleistung von insgesamt 5,1 Gigawatt installiert war. Der
Wirtschaftsnachrichtendienst »Bridge to
India« bilanzierte hieraus einen Zubau
von 2,0 Gigawatt für 2015, womit die eigenen Erwartungen von rund 2,5 Gigawatt recht deutlich verfehlt wurden.
Verfehlte Erwartungen gab wieder
einmal auch in Deutschland, denn ein
Zubau von knapp 1,5 Gigawatt reicht
zwar für den sechsten Platz im weltweiten Vergleich, bleibt aber selbst hinter
den von der Bundesregierung definierten Zielen von 2,4 bis 2,6 Gigawatt deutlich zurück, und das zum zweiten Mal
in Folge. Trotzdem bildet Deutschland
gemeinsam mit Großbritannien und
Frankreich, wo nach bisherigen Zahlen
rund 0,9 Gigawatt neu hinzu kamen, das
Schwergewicht des europäischen Marktes. Knapp drei Viertel des auf insgesamt
8,0 bis 8,5 Gigawatt addierenden europäischen Absatzes entfallen auf diese
drei Länder.
Je nachdem, ob man die jeweils untere oder obere Abschätzung heranzieht,
kommen die sieben weltweit größten
Photovoltaikmärkte 2015 damit auf ein
Gesamtvolumen von 40,0 bis 45,5 Gigawatt. Die von verschiedenen Instituten,
Organisationen und Marktforschungsunternehmen ermittelten Werte für das
gesamte Weltmarktvolumen variieren
ebenfalls, sie reichen von 50,1 Gigawatt
(der europäische Branchenverband SolarPower Europe) über 51,0 Gigawatt (PVMA)
bis 59 Gigawatt (GTM Research, IHS Inc.).
Die Auguren streiten somit auch über die
Frage, ob der Weltmarkt nach rund 44,5
Gigawatt im Jahr 2014 wohl um knapp
15 oder um gut 30 Prozent gewachsen ist
– ein Problem, das andere Industriebranchen auch gern hätten.
Jochen Siemer
Wir gratulieren Photon ganz herzlich zum 20-jährigen Jubiläum und freuen uns auf
zahlreiche weitere Berichte über innovative Solarprojekte und PlusEnergieBauten!
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März 2016
53
Anumar pachtet Grundstück für
300-Megawatt-Anlage in Chile
Die Ingolstädter Anumar GmbH will in Chile ein
Photovoltaikkraftwerk mit 300 Megawatt Leistung errichten. Der Pachtvertrag über ein geeignetes Grundstück mit 1.000 Hektar in der Region
Coquimbo wurde nach Angaben des Unternehmens am 26. Januar abgeschlossen. Die Anlage
soll bis 2019 in Betrieb gehen, die veranschlagte
Investitionssumme liegt bei 360 Millionen Dollar (332 Millionen Euro), also rund 1.200 Dollar
(1.100 Euro je Kilowatt). In diesem Jahr wird Anumar außerdem noch weitere Anlagen in Chile mit
einem Investitionsvolumen von acht Millionen
Dollar (7,4 Millionen Euro) entwickeln. alo
EEG-Umlagekonto im Januar bei
3,8 Milliarden Euro
Das Guthaben auf dem von den vier deutschen
Übertragungsnetzbetreibern geführten EEGUmlagenkonto ist im Januar auf 3,79 Milliarden
Euro gestiegen (Dezember: 3,33 Milliarden Euro,
November: 3,01 Milliarden). Im gleichen Monat
des Vorjahres betrug der Kontostand 3,50 Milliarden Euro.
Die verbuchten Einnahmen betrugen 2,19
Milliarden Euro (Dezember: 2,09 Milliarden, November: 2,04 Milliarden), davon 2,06 Milliarden
aus Zahlungen der EEG-Umlage (Dezember: 1,9
Milliarden, November: 1,87 Milliarden). Dem
gegenüber standen Ausgaben von rund 1,73
Milliarden Euro (Dezember: 1,78 Milliarden, November: 1,55 Milliarden), davon gut 1,72 Milliarden an Zahlungen für Einspeisevergütungen und
Direktvermarktung (Dezember: 1,76 Milliarden,
November: 1,53 Milliarden). alo
Leclanché liefert Speicher mit 53
Megawattstunden nach Kanada
Der Schweizer Stromspeichersystemhersteller
Leclanché SA hat mit dem kanadischen Projektentwickler Hecate Canada Storage II LLP die
Lieferung eines auf mehrere Standorte verteilten
Batteriesystems mit einer Gesamtleistung von
13 Megawatt und einer Kapazität von 53 Megawattstunden vereinbart. Der Kaufauftrag werde
noch im ersten Halbjahr 2016 erwartet, teilte
Leclanché mit. Das Unternehmen liefert hierbei
die Batteriespeichersysteme für Kraftwerksanlagen, die in der Nähe von Toronto durch die Deltro
Energy Inc. im Auftrag des Netzbetreibers IESO
gebaut und betrieben werden sollen. Die Anlagen
werden voraussichtlich im vierten Quartal 2016
ans Netz angeschlossen und dienen angesichts
zunehmender Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie zur Netzstabilisierung. alo
54
Na c h ric hten
Studie: Weltweiter Mangel an Wafern
führt zu Preissteigerungen
Das US-amerikanische Beratungsunternehmen IHS Inc. prognostiziert für
2016 eine Verknappung von Siliziumwafern für die Solarzellenproduktion. Bei
»Tier 1«-Modulherstellern, also den weltweit führenden Unternehmen, die auch
Wafer und Zellen selbst fertigen, besteht
nach Recherchen von IHS eine große Lücke zwischen der Produktionskapazität
für Wafer und derjenigen für Zellen und
Module. Somit seien diese Unternehmen
gezwungen, Aufträge zur Waferproduktion an Dritte zu vergeben.
Die Lage auf dem Markt ist nach Einschätzung von IHS bereits so angespannt,
dass die meisten Käufer lieber langfristige Lieferverträge und sogar Vorbestellungen (einschließlich Vorauszahlung)
unterzeichnen, anstatt sich darauf zu
verlassen, dass sie ihren Bedarf auf dem
freien Markt decken können. Der durchschnittliche Verkaufspreis (ASP, Average
Sales Price) für multikristalline Wafer
liegt IHS zufolge auf dem Spotmarkt derzeit bei 88 US-Cent (81,2 Eurocent), einige Hersteller erwägen demnach eine Steigerung auf 90 US-Cent (83,1 Eurocent).
Offenkundig ist das Problem allerdings
nicht rein quantitativer, sondern auch
qualitativer Art. Die durchschnittliche
Auslastung der Produktionsanlagen liegt
laut IHS nämlich bei 83 Prozent; dies ist
zwar der höchste Wert seit 2010, es wäre
aber rein mengenmäßig noch Luft nach
oben. Nur steigen eben wegen des Trends
zu hoch effizienten Solarmodulen die
SMA erzielt erstmals seit 2012 wieder
Gewinne
Der deutsche Wechselrichterhersteller
SMA Solar Technology AG hat nach vorläufiger Berechnung im Jahr 2015 einen
Umsatz von rund einer Milliarde Euro
und ein operatives Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) von 30 bis 33 Millionen Euro erzielt. Das Management hatte
die Umsatz- und Gewinnerwartungen im
Laufe des Jahres bereits nach oben korrigiert und prognostizierte zuletzt einen
Umsatz von 925 bis 975 Millionen Euro
und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen
(EBIT) von 10 bis 30 Millionen. Den zertifizierten Konzernabschluss für 2015 will
SMA am 30. März 2016 veröffentlichen.
2014 hatte SMA bei 0,81 Milliarden
Euro Umsatz einen Verlust von 164,9
Anforderungen an die Qualität der Wafer
und des Siliziums, aus dem sie gefertigt
werden. Dies äußert sich unter anderem
auch in dem von IHS konstatierten, weiter
steigenden Marktanteil monokristalliner
Wafer: Dieser stieg von 24 Prozent im letzten Jahr auf aktuell 26 Prozent.
Insgesamt stieg die weltweite Waferproduktion nach IHS-Angaben von 2014
bis 2015 um 30 Prozent auf 61,9 Gigawatt. Hiervon stammten allerdings rund
40 Prozent von vertikal integrierten Solarkonzernen, die ihre Wafer nahezu
vollständig für eigene Zwecke nutzen
und sie folglich nicht dem freien Markt
zur Verfügung stellen.
Dieser wird zu einem großen Teil – in
den vergangenen beiden Jahren zu rund
einem Drittel – von den drei Waferproduzenten GCL-Poly, Longi Silicon und
Green Energy Technology beherrscht. Sie
geben wiederum Teile ihrer Produktion
– laut IHS in einer Größenordnung von
mehreren Hundert Megawatt – an OEMUnternehmen (Original Equipment Manufacturer), vor allem zur Erfüllung von
längerfristigen Lieferverträgen. alo
Solarworld AG
Wi r t s c h a ft
Knappe Ware? Eine IHS-Studie konstatiert drohende
Versorgungsengpässe bei Siliziumwafern
Millionen Euro erlitten. 2013 lag der Umsatz bei 0,93 Milliarden Euro, es fiel ein
Verlust von 89,1 Millionen Euro an. Zuletzt hatte SMA im Jahr 2012 einen operativen Gewinn erwirtschaftet, nämlich
75,1 Millionen Euro bei einem Umsatz
von 1,5 Milliarden Euro – beides galt damals als sehr enttäuschend.
Das nun für 2015 erreichte Ergebnis
sei »wesentlich vom Segment der solaren Großkraftwerke« getragen worden,
teilte SMA mit. Auch in den Bereichen
»Hausdachanlagen« und »gewerbliche
Photovoltaikanlagen« habe man einen
Zuwachs verzeichnen können. Die Umsatzprognose für 2016 ist dennoch recht
verhalten und liegt bei 0,95 bis 1,05 Milliarden Euro. Hierbei soll sich das EBIT
allerdings deutlich auf 80 bis 120 Millionen Euro verbessern. alo, js
März 2016
»
Der weltweite Markt für Energiespeicher steht nach Recherchen des USamerikanischen
Beratungsunternehmens IHS Inc. vor einem Rekordwachstum. Für das vierte Quartal 2015 verzeichnet IHS gegenüber dem dritten
Quartal ein Wachstum um 45 Prozent
auf 400 Megawatt. Die weltweite Pipeline für geplante oder bereits im Bau befindliche Speicherprojekte erreichte
zum Jahresende eine Größenordnung
von 1,6 Gigawatt. Ursächlich hierfür
sind nach Einschätzung von IHS zum
Beispiel Preissenkungen, Großaufträge
aus der Industrie sowie nationale Förderprogramme.
Jinko Solar und RWE wollen
800-Megawatt-Auftrag in Dubai
Hersteller und Entwickler würden sich
für 2016 auf ein »Rekordjahr mit einem
signifikanten Wachstum« vorbereiten, so
IHS. Bereits 2015 seien mehrere Großprojekte angekündigt worden, darunter etwa
ein 90-Megawatt-Auftrag des Stromerzeugers STEAG an den Hersteller LG Chem in
Deutschland, aber auch ein 75-MegawattProjekt des US-Versorgers PG&E.
Die IHS-Datenbank verzeichne für
netzgekoppelte Batteriespeichersysteme
bereits jetzt ein weltweites Projektvolumen in einer Größenordnung von rund
900 Megawatt, die in diesem Jahr installiert werden sollen. Daran hätten allein die USA rund 45 Prozent und Japan
20 Prozent Anteil. Das Gesamtvolumen
könnte sich nach Analystenmeinung im
Laufe des Jahres noch verdoppeln. alo
In Brasilien waren bis Ende Dezember 2015 laut
einer Statistik der staatlichen Regulierungsbehörde ANEEL (Agência Nacional de Energia Elétrica) kleine und mittlere netzgekoppelte Solarstromanlagen der Kategorien bis fünf Megawatt
mit lediglich 13,3 Megawatt Gesamtleistung
installiert.
Auch die insgesamt im Land installierte
Leistung netzgekoppelter Anlagen ist mit 21,23
Megawatt nach wie vor sehr spärlich. Hinzu
kommen rund 30 Megawatt an Inselsystemen.
Ende 2014 waren 19,17 Megawatt netzgekoppelte Solarstromleistung installiert, Ende 2013
sechs Megawatt. Photovoltaik hat an der in
Brasilien installierten Kraftwerksleistung einen
Anteil von gerade einmal 0,02 Prozent. Laut
ANEEL sind derzeit allerdings Solarstromprojekte mit einer Leistung von immerhin rund 1.143
Megawatt im Bau. alo
Bislang ging das gigantische Projekt
indes stets nur sehr langsam voran. Den
Auftrag für den bereits 2013 fertig gestellten ersten Bauabschnitt zur Installation
von 13 Megawatt hatte die US-amerikanische First Solar Inc. erhalten. Die zweite, ursprünglich auf 100 Megawatt veranschlagte Projektphase wurde auf 200
Megawatt erhöht, den Zuschlag erhielt
vor Jahresfrist ein Konsortium des saudiarabischen Energieunternehmens ACWA
Power und der spanischen Baufirma TSK.
Die beiden Unternehmen haben in ihrem Gebot Stromgestehungskosten von
5,98 US-Cent (5,31 Eurocent) zugesagt.
Bis 2020 will Dubai seinen Strombedarf zu sieben Prozent regenerativ decken, bis 2030 sollen es 25 Prozent sein
und 75 Prozent im Jahr 2050. alo
Der chinesische Solarkonzern Jinko
Solar Holding Co. hat mit der zum deutschen Energiekonzern RWE AG gehörenden RWE Innogy GmbH ein Konsortium gebildet, das sich im Emirat Dubai
um den Auftrag für eines der größten
Photovoltaikkraftwerke der Welt bewirbt. Ausgeschrieben ist der dritte Bauabschnitt des »Mohammed bin Rashid
Al Maktoum Solar Park« mit einer Leistung von 800 Megawatt. Im Endausbau
soll das Projekt der staatlichen Elektrizitäts- und Wasserbehörde DEWA (Dubai Electricity & Water Authority) eine
Leistung von einem Gigawatt umfassen. Allerdings wurde bereits angedeutet, dass es auch
drei
Gigawatt
werden könnten.
Die Entscheidung über den
jetzt relevanten
8 0 0 - M e g aw at tAbschnitt
fällt
Ende März. Nach
einem im September 2015 erfolgten
Aufruf zur Interessensbekundung
hatte die DEWA
95 Einreichungen
erhalten, davon
blieben im Zuge
einer Vorentscheidung im DezemErster Bauabschnitt des »Mohammed bin Rashid Al Maktoum Solar Park« in Dubai
ber noch 21 Bieter
mit 13 Megawatt; insgesamt sind 1.000 Megawatt geplant
im Rennen.
März 2016
Nur 13,3 Megawatt an kleinen und
mittleren Solaranlagen in Brasilien
Eon übernimmt Reniva
Die Eon Deutschland GmbH übernimmt die auf
Betrieb und Wartung von Photovoltaikanlagen spezialisierte Reniva GmbH aus Ulm. Alle
Mitarbeiter sowie der Reniva-Geschäftsführer
Manfred Bächler (bis 2010 Technikvorstand der
Phoenix Solar AG), sind nach Angaben von Eon
ab Ende Januar für die Solarsparte des Versorgungsunternehmens tätig. Ziel sei es unter
anderem, das Betriebs- und Wartungsgeschäft
weiter auszubauen sowie neue Projekte und
Produkte zu entwickeln. alo
Gefran verkauft Wechselrichter­
sparte an Rishabh Instruments
First Solar Inc.
IHS prognostiziert Rekordwachstum
Energiespeichermarkts
Die italienische Gefran Spa, Anbieter von Automatisierungssystemen und Komponenten der
industriellen Produktionsprozesskontrolle, hat
ihren Geschäftsbereich Solarwechselrichter an
den indischen Anbieter von Mess- und Kontrollsystemen Rishabh Instruments verkauft. Dies
beinhaltet nach Unternehmensangaben auch die
Geschäftsverbindungen für bereits bestehende
Photovoltaikkraftwerke in Europa. Weitere Details zu der Vereinbarung wurden nicht genannt.
Bereits im März 2014 hatte Gefran-Geschäftsführerin Maria Chiara Franceschetti erklärt,
das Unternehmen suche nach einem neuen Geschäftspartner oder Käufer zur Übernahme der
Solarsparte. Seinerzeit gab es bereits namentlich
nicht benannte Interessenten aus Indien sowie
aus der Türkei. alo
55
Wi r t s c h a ft
In Chile war bis Ende Dezember 2015 eine Photovoltaikleistung von kumuliert 848 Megawatt installiert. Somit kamen im vergangenen Jahr 448
Megawatt neu hinzu. Dies geht aus den jüngsten
Statistiken des chilenischen Forschungsinstituts
für erneuerbare Energien CIFES (Centro para la
Innovación y Fomento de las Energías Sustentables) hervor. Weitere rund 2,19 Gigawatt Solarstromleistung befinden sich demnach in unterschiedlichen Bau- und Entwicklungsstadien. Die
Summe der bereits genehmigten Projekte beläuft
sich auf 10,59 Gigawatt, darüber hinaus gibt es
Bauanträge für nochmals 3,94 Gigawatt.
Ende 2014 verzeichnete das Land 400 Megawatt neu installierter Solarstromleistung, Ende
2013 waren es gerade einmal vier Megawatt. alo
First Solar schließt Abnahme­
verträge für 500 Megawatt
Der US-amerikanische Solarkonzern First Solar Inc.
hat eigenen Angaben zufolge mit dem kalifornischen Versorger Southern California Edison (SCE)
Stromabnahmeverträge für vier Photovoltaikkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt abgeschlossen. Die Projekte werden derzeit
entwickelt und sollen Ende 2019 fertiggestellt sein.
Die Standorte sind Rosamond, Kalifornien (»North
Rosamond«, 150 Megawatt und »Willow Springs«,
100 Megawatt), Amargos, Nevada (»Sunshine
Valley«, 100 Megawatt) sowie Tonopha, Arizona
(»Sun Streams«, 150 Megawatt). alo
Solarcentury verkauft MegawattKraftwerk in Sachsen-Anhalt
Der britische Projektentwickler Solarcentury Holdings Ltd. hat in Sachsen-Anhalt einen 4,7 Megawatt leistenden Solarpark installiert und an einen
namentlich nicht genannten Erwerber verkauft.
Standort ist Calvörde im Landkreis Börde. Das
erste Solarcentury-Projekt in Deutschland wurde
in Kooperation mit der Sybac Solar GmbH aus
Kehrig entwickelt. alo
Soleg übernimmt Vertrieb für
Tesvolt-Speicher
Die Soleg GmbH aus Teisnach, Bayern, hat eigenen Angaben zufolge mit der Tesvolt GmbH aus
Wittenberg einen Kooperationsvertrag für deren
Batteriesysteme abgeschlossen. Tesvolt entwickelt und produziert Speichersysteme vor allem
für den Einsatz im gewerblichen Bereich und in
der Landwirtschaft mit einer Kapazität ab zehn Kilowattstunden bis in den Megawattbereich. alo
56
Bosch-Solar-Mitarbeiter protestierten
gegen Werksschließung
Die Beschäftigten der Bosch Solar
CISTech GmbH wehren sich gegen die
Schließung des letzten Produktions­
standorts. Anfang Februar demonstrierten sie vor der Berliner Repräsentanz der
Robert Bosch GmbH für den Erhalt ihrer
Arbeitsplätze. Beobachter zählten etwa
70 Teilnehmer.
Die Fertigungsstätte in Brandenburg
an der Havel ist der letzte von ehemals
vier Standorten im Osten Deutschlands,
die der Bosch-Konzern bis Ende 2009
übernommen hatte. Dort wurden unter
anderem Dünnschichtmodule für Ge-
Juwi verkauft 66 Megawatt
Kraftwerksleistung in den USA
Der US-amerikanische Stromversorger
Public Service Enterprise Group Inc. (PSEG)
hat über seine Tochter PSEG Solar Source
für rund 110 Millionen Dollar (100 Millionen Euro) zwei Photovoltaikkraftwerke
der Juwi Inc. erworben. Das Tochterunternehmen der deutschen Juwi AG wird einer
Solarworld bleibt 2015 in der
Verlustzone
bäudefassaden unter der Bezeichnung
»eFacade« produziert.
Nach Angaben der IG Metall BerlinBrandenburg-Sachsen hat Bosch den
rund 180 Mitarbeitern Anfang Oktober
2015 die geplante Schließung mitgeteilt.
Versuche, einen Käufer für den Standort
zu finden, seien gescheitert.
Das Werk entstand 2006 als »Johanna Solar Technology GmbH« und gehörte
später zur Aleo Solar GmbH, die wiederum 2009 von Bosch übernommen wurde. Bei seinem Ausstieg aus der Zell- und
Modulproduktion 2013 hatte Bosch den
Standort zunächst behalten, seinerzeit
aber bereits die Absicht zum Verkauf erklärt. alo
Mitteilung zufolge einen 62,7 Megawatt
leistenden Solarpark in Millard County in
der Nähe von Salt Lake City, Utah, veräußern, dessen Inbetriebnahme als »PSEG
Pavant II Solar Energy Center« für Ende
dieses Jahres erwartet wird. Eine 3,9-Megawatt-Anlage in Livermore nahe San Francisco, Kalifornien, soll als »PSEG Lawrence
Livermore Solar Energy Center« Ende des
ersten Quartals 2016 ans Netz gehen. alo
gebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) seit
das Ziel. Dies ist nicht gelungen, das EBIT
2015 lag bei minus zehn Millionen Euro
(2014: minus 44 Millionen Euro). Für das
Jahr 2016 hat sich Solarworld zum Ziel
gesetzt, die Absatzmengen und den Konzernumsatz um weitere 20 Prozent zu
steigern. Bis Ende Januar 2016 habe man
bereits Absätze und Aufträge mit einem
Volumen von 580 Megawatt generiert,
teilte das Unternehmen mit – also rund
die Hälfte der gesamten Absatzmenge des
Vorjahres. Und außerdem, so verspricht
Solarworld, werde man 2016 auch »ein
positives EBIT im zweistelligen Millionenbereich« erreichen. alo, js
Die Bonner Solarworld AG hat vorläufigen Zahlen zufolge ihre Absatzmenge im
Jahr 2015 um 33 Prozent von 873 Megawatt im Vorjahr auf 1.159 Megawatt gesteigert. Dabei bildeten die USA den größten
Einzelmarkt des Konzerns mit einem Anteil von 50 Prozent. In Deutschland hat
Solarworld nach eigenen Angaben die Absatzmenge entgegen dem Markttrend – die
Neuinstallationen gingen um 30 Prozent
zurück – um mehr als 60 Prozent steigern
können. Der Konzernumsatz stieg parallel
zur Absatzmenge um 33 Prozent auf nunmehr 763 Millionen Euro (2014:
573 Millionen Euro). Damit hat
das Unternehmen für das Jahr
2015 sowohl die im Vorjahr ausgegebene Absatzprognose (mehr
als ein Gigawatt) als auch die Umsatzprognose (mindestens 700
Millionen Euro) übertroffen.
Allerdings hatte SolarworldVorstand Frank Asbeck noch bei
der Hauptversammlung im Juni
2015 erklärt, das Unternehmen
Positives Ergebnis 2016? Solarworld peilt weitere Umsatzsteigewerde auch aus der Verlustzone
rungen an
herauskommen; ein positives Er-
März 2016
Solarworld AG
Chile erreicht 2015 rund 448
Megawatt Zubau
ıı
die einzige Möglichkeit, die Insolvenz zu
vermeiden.
Für das Jahr 2015 meldete Singulus
nach vorläufigen Zahlen um gut 25 Prozent gestiegene Umsatzerlöse von rund
84,0 Millionen Euro (2014: 66,8 Millionen Euro). Auch der Auftragseingang hat
sich mit rund 96,0 Millionen Euro (2014:
60,6 Millionen Euro) deutlich verbessert.
Allerdings ist dies nach Angaben von Singulus allein auf die positive Entwicklung
im Segment »Solar« zurückzuführen, die
Zahlen im Segment »Optical Disc« blieben schwach.
Der
Produktionsanlagenhersteller
Singulus Technology AG aus Kahl am
Main will mithilfe von Gläubigern und
Aktionären eine Insolvenz vermeiden.
Diese droht dem Unternehmen nach eigenen Angaben, falls eine 60 Millionen Euro
umfassende Inhaberteilschuldverschreibung nicht umstrukturiert werden kann.
Bei einer Mitte Februar einberufenen
Gläubigerversammlung stand deshalb
zur Beschlussfassung, dass die Anleihegläubiger ihre
Schuldverschreibungen in Erwerbsrechte auf Aktien
sowie Teilschuldverschreibungen
aus einer von der
Gesellschaft neu
au s z ugeb e nde n,
besicherten Anleihe umtauschen.
Für den folgenden Tag hatte Singulus zu einer außerordent l ichen
H aupt ve r s a m m lung geladen. Auf
70 Prozent Solar: Singulus hofft auf weiter steigende Umsätze
beiden Versammlungen erhielten
die Beschlussvorschläge eine Mehrheit
Für das laufende Jahr plant das Untervon rund 90 Prozent. Damit wurde »der
nehmen einen Umsatz von 115 bis 130
Grundstein dafür gelegt, die Gesellschaft
Millionen Euro, wiederum überwigend
finanziell zu sanieren«, heißt es in einer
– zu über 70 Prozent – aus dem Solarbeim Anschluss verfassen Mitteilung.
reich. Die Prognose beruht im wesentliAllerdings gab es in beiden Versammchen auf der Annahme, dass sich der Solungen auch Widersprüche. Im Falle eilarmarkt weiter positiv entwickelt und
ner Klageerhebung ist man bei Singulus
die derzeit verhandelten Aufträge für
aber »zuversichtlich, dass solche Klagen
Produktionsanlagen für Dünnschichtin einem Freigabeverfahren überwunmodule »kurzfristig realisiert und weiden werden können und dann mit der
tere Aufträge im Bereich der nasschemiUmsetzung des Restrukturierungskonschen Anlagen zeitnah gewonnen werzepts begonnen werden kann«. Dies sei
den können«. alo
Solarstrompreise bei Auktionen in
Indien unter 6 Cent
Der finnische Projektentwickler
Fortum Finnsurya Energy sorgt mit dem
Gewinn einer Ausschreibung für ein
70-Megawatt-Solarkraftwerk im indischen Bundesstaat Rajasthan für eine
weitere Senkung der Solarstrompreise.
Das Unternehmen bekam den Zuschlag
bei 4,34 Rupien pro Kilowattstunde, das
entspricht knapp 5,9 Cent. Weitere Projekte bewegten sich ebenfalls in dieser
März 2016
Größenordnung: Rising Sun Energy sowie
Solairedirect Energy India, Tochter des
französischen Energieriesen Engie (vormals GDF Suez), liegen mit Kraftwerken
von jeweils 140 Megawatt gleichauf bei einem Abnahmepreis von 4,35 Rupien. Yarrow Infrastructure erhält für eine Einzelanlage mit 70 Megawatt einen Preis von
4,36 Rupien. Diese Werte liegen rund
sechs Prozent unterhalb des letzten Niedrigrekords von 4,63 Rupien (6,3 Cent) für
ein 350-Megawatt-Kraftwerk der Softbank-Bharti Group. alo
Enel erhält Kreditlinie aus China
Der italienische Energieversorger Enel hat mit
der Bank of China Ltd. und dem chinesischen
Export- und Kreditversicherungsunternehmen
China Export & Credit Insurance Corporation (Sinosure) eine Vereinbarung über eine Kreditlinie
in Höhe von einer Milliarde Dollar (923 Millionen Euro) getroffen. Dem Rahmenvertrag zufolge sollen Firmen der Enel-Gruppe Projekte mit
chinesischen Partnern entwickeln, die dabei als
Lieferanten und/oder als Ingenieurdienstleister
(EPC) tätig werden.
Das Geld will Enel unter anderem für die weitere Entwicklung seiner Erneuerbare-EnergienTochter Enel Green Power Spa (EGP) verwenden,
die bis Ende des ersten Quartals von der Börse
genommen und in den Konzern reintegriert werden soll. Die Photovoltaikaktivitäten in Italien
verbleiben bei EGP Spa, während die internationalen Geschäfte an die niederländische Tochter
GP International B.V. gehen. alo
Bert Bostelmann / photon-pictures.com
Singulus erhält Unterstützung von
Gläubigern und Aktionären
Essel und GCL planen 5-GigawattModulfabrik in Indien
Das indische Industriekonglomerat Essel Group
will im Bundesstaat Andhra Pradesh bis 2020
eine Solarmodulfabrik mit einer Jahresproduktionskapazität von fünf Gigawatt bauen. Die Investitionssumme liegt bei zwei Milliarden Dollar
(1,85 Milliarden Euro). Die Fabrik soll gemeinsam
von der Tochter Essel Infraprojects Limited (EIL)
sowie der chinesischen Golden Concord Holdings
Limited (GCL), Muttergesellschaft unter anderem
des Siliziumherstellers GCL-Poly, errichtet werden. Die Unternehmen haben nach eigenen Angaben mit der Regierung von Andhra Pradesh entsprechende Absichtserklärungen unterzeichnet.
Im Februar 2015 hatte Essel bereits eine vorläufige Vereinbarung zum Bau eines Solarparks
mit einem Gigawatt Leistung im Bundesstaat
Rajasthan getroffen. Die Investitionssumme
beträgt hier 40 Milliarden Rupien (543 Millionen Euro). alo
895 Megawatt Zubau in Frankreich
In Frankreich und auf Korsika waren Ende 2015
6.191 Megawatt Solarstromleistung installiert.
Davon kamen 895 Megawatt im vergangenen
Jahr hinzu (2014: 931 Megawatt). Obwohl der
Zubau 2015 nur rund 14 Prozent der installierten
Gesamtleistung entspricht, stieg die Solarstromproduktion laut einer Statistik des Übertragungsnetzbetreibers RTE um gut 25 Prozent auf 7,4
Terawattstunden (2014: 5,9 Terawattstunden).
Die Installationszahlen aus den französischen
Überseegebieten liegen noch nicht vor. alo
57
F o r s c h u n g & Te c h n ik
We c h se l richter
An the winner is…
CE+T Power (2)
CE+T aus Belgien gewinnt den Google-Wettbewerb
um den kleinsten Wechselrichter
Der Mühe Lohn: Das Team der »Red Electric Devils« erhält einen Scheck über eine Million Dollar
Ein Außenseiter hat den Wettbewerb
um den kleinsten 2-Kilowatt-Inverter
der Welt gewonnen, den Google
gemeinsam mit der internationalen
Vereinigung der Elektro- und Elektronikingenieure IEEE ausgerufen hatte.
Nicht etwa ein Solarwechselrichterhersteller oder ein Forschungsinstitut
hat sich durchgesetzt, sondern ein
auf unterbrechungsfreie Stromversorgungen spezialisiertes Unternehmen: die Firma CE+T aus Belgien.
58
N
ormalerweise stellt die Firma CE+T
aus Belgien unterbrechungsfreie
Stromversorgungen und Netzteile her.
Dabei bewegt man sich eher in der hochpreisigen Region: Netzwerkausrüster und
Serverhersteller sind die bevorzugten
Kunden. Der Preis steht nicht so sehr im
Vordergrund, sondern vielmehr die Zuverlässigkeit der Produkte.
Doch die Belgier fühlten sich trotzdem berufen für einen Wettbewerb, der
ganz der Kostenoptimierung verschrieben war. Unter dem Namen »The Red
Electric Devils« hat sich eine Gruppe
von Elektronikentwicklern aus dem Hause CE+T aufgemacht, die vom Internetkonzern Google ausgeschriebene »Little
Box Challenge« zu gewinnen. Immerhin
war ein Preisgeld von einer Million Dollar ausgelobt.
Google hatte den Wettbewerb gemeinsam mit der internationalen Vereinigung der Elektro- und Elektronikingenieure IEEE (Institute of Electrical and
Electronics Engineers) kreiert, um einen
Ansporn zu geben, die technischen Möglichkeiten neuartiger Transistoren auf
Basis von Siliziumkarbid und Galliumnitrid bei der Verwendung in Solarwechselrichtern auszuloten. Die Teilnehmer waren allerdings nicht auf diese Technologien festgelegt. Tatsächlich haben sogar
Teams unter Verwendung handelsüblicher Silizium-Transistoren eine dem späteren Sieger deutlich überlegene Energiedichte erreicht. Allerdings scheiterten sie
an dem finalen Dauertest.
Es galt einen 2-Kilowatt-Wechselrichter zu bauen, der einen Mindestwirkungsgrad von 95 Prozent aufweisen und
März 2016
ıı
auch bestimmte Werte bezüglich Netzstörungen nicht überschreiten sollte. Ein
MPP-Tracker (eine Steuerung zum Einhalten des optimalen Leistungspunktes)
wurde nicht gefordert. Gewinner sollte
dasjenige Team werden, das unter Einhaltung dieser Vorgaben den kleinsten
Wechselrichter baut. Um überhaut zum
Wettbewerb zugelassen zu werden, war
eine Leistungsdichte von 50 Watt pro Kubikzoll gefordert, das entspricht 3,05 Kilowatt pro Liter.
Es geht auch noch kleiner
Im Verlauf des Wettbewerbs stellte sich
heraus, dass dies entgegen den Erwartungen kein allzu ambitionierter Wert war.
Das Siegergerät schaffte 142,9 Watt pro
Kubikzoll, entsprechend 8,72 Kilowatt
pro Liter. Der zweitplatzierte, ein Team
des Elektrokonzerns Schneider Electric,
kam auf 96,2 Watt pro Kubikzoll, das entspricht 5,87 Kilowatt pro Liter. Und der
drittplatzierte, das Virginia Tech’s Future
Energy Eletronics Center, erreichte 68,7
Watt pro Kubikzoll, mithin 4,19 Kilowatt
pro Liter. Es gab aber auch Geräte, die
noch deutlich höhere Werte schafften.
Den Rekord unter den Finalisten errang
die OKE-Services des niederländischen
Entwicklers Henk Oldenkamp (der im Bereich der Modulwechselrichter auch für
Klein geraten: Der siegreiche 2-Kilowatt-Wechselrichter bringt es auf 8,72 Kilowatt pro Liter
die SMA Solar Technology AG gearbeitet
hat) mit einem Gerät, das eine Schaltfrequenz von rund einem Megahertz und
eine Leistungsdichte von 24,41 Kilowatt
pro Liter erreicht.
Der überwiegende Teil der Finalisten
arbeitete mit Schalttransistoren auf Basis von Galliumnitrid. Nur einige wenige verwendeten Siliziumkarbid-Transistoren. Immerhin zwei Teams arbeiteten
mit den heute noch üblichen Silizium-
Finalisten der »Little Box Challenge«
Land
Leistungsdichte
Schalt­
frequenz
Technologie*
Wirkungsgrad
The Red Electric Devils (CE+T)
Belgien
8,72 kW/l
Schneider Electric Team
Frankreich
5,87 kW/l
Future Energy Electronics Center
USA
4,19 kW/l
400/60 kHz GaN
!nverter
Deutschland
8,58 kW/l
×100 kHz GaN
k.A.
Adiabatic Logic
GB
9,09 kW/l
>500 kHz GaN
97,0 %
AHED
Deutschland
9,20 kW/l
MHz-Bereich GaN
k.A.
AMR
Argentinien
17,69 kW/l
~500 kHz Si
k.A.
Cambridge Active Magnetics
GB
17,70 kW/l
320-600 kHz Si
k.A.
Energylayer
Ukraine
7,60 kW/l
100-180 kHz SiC
k.A.
Fraunhofer IISB
Deutschland
12,27 kW/l
140 kHz SiC
96,7 %
Helios
USA
16,42 kW/l
×100 kHz k.A.
97,8 %
LBCI
Slowakei
7,93 kW/l
>150 kHz GaN
k.A.
OKE-Services
Niederlande
24,41 kW/l
1 MHz GaN
k.A.
Rompower
USA
8,06 kW/l
k.A. GaN
k.A.
The Universe of Tennessee
USA
6,22 kW/l
×100 kHz GaN
96,9 %
Tommasi-Bailly
Frankreich
UIUC Pilawa Group
USA
Venderbosch
Niederlande
35-240 kHz GaN
45 kHz SiC
k.A.
97,0 %
98,6 %
8,79 kW/l
100-1.000 kHz GaN
k.A.
13,18 kW/l
×100 kHz GaN
97,4 %
6,80 kW/l
×10 kHz GaN
97,4 %
* Die Angabe bezieht sich auf die höchstschaltenden Transistoren; in der Schaltung können auch andere Bauteile vorkommen.
Legende / Nomenklatur
kW/l
Kilowatt pro Liter
kHz
Kilohertz
MHz
Megahertz
GaN
Galliumnitrid
Si
Silizium
SiC
Siliziumkarbid
k.A.
keine Angabe
März 2016
~500 kHzcirka-Angabe der Schaltfrequenz
320-600 kHzdie Schaltfrequenz ist
dynamisch (i.d.R. abhängig von der Leistung)
×100 kHzein Mehrfaches von 100
kHz
400/60 kHzDer DC/DC-Wandler
arbeitet mit 400 kHz, der
DC/AC-Wandler mit 60
kHz
MHz-BereichSchaltfrequenz liegt im
Megahertz-Bereich
transistoren. Sie hätten sogar Aussichten
auf den Sieg gehabt, wenn ihre Geräte
den Dauerlauf samt EMV-Test überstanden hätten.
Obwohl die Vorgabe bezüglich des
Wirkungsgrads von Google bei eher bescheidenen 95 Prozent lag, entschieden
sich viele Finalisten für Konzepte mit
zum Teil deutlich besserer Effizienz. Höhere Wirkungsgrade reduzieren nämlich
die Abwärme, die aus dem Gehäuse geschafft werden muss. Das erlaubt kleinere Kühleinheiten. Von den Finalisten,
die den Wirkungsgrad ihres Gerätes veröffentlichten, hatte das Team »Future
Energy Electronics Center« mit 98,6 Prozent den höchsten Wert; allerdings erreichte dieser Wechselrichter mit »nur«
4,19 Kilowatt pro Liter auch die geringste
Leistungsdichte aller Finalisten.
Um überhaupt in diesen Kreis zu gelangen, musste man allerdings ein großes Feld von Mitbewerbern ausstechen.
Über 2.000 Teams aus der ganzen Welt
hatten sich für die Little Box Challenge
registriert. 80 Bauvorschläge wurden für
die Überprüfung der Konzepte durch die
IEEE angenommen. Am Ende standen 18
Finalisten, die aufgefordert wurden, ein
funktionsfähiges Modell ihres Wechselrichters in einen 100 Stunden dauernden
Testlauf am National Renewable Energy
Laboratory (NREL) in Colorado, USA zu
schicken. Nur wessen Gerät diese Prüfung
bestand und auch die Vorgaben hinsichtlich Einhaltung der Störsignale einhielt,
konnte erwarten, auf das Siegerpodest zu
kommen. Mit den »Roten Teufeln« aus
Belgien hätte da vorab vermutlich kaum
jemand gerechnet.
Philippe Welter
59
Eternal Sun übernimmt Sonnensimulator-Abteilung von Spire
Der niederländische Anbieter von Sonnensimulatoren Eternal Sun BV hat von der amerikanischen
Spire Corp. deren Sonnensimulatoren-Geschäft
für eine nicht genannte Summe übernommen.
Damit kommen man dem Ziel, weltweit größter
Anbieter dieser Technologie zu werden, einen
Schritt näher, teilte Eternal Sun mit. alo
Pilotlinie für Zellproduktion mit
Kupfer-Metallisierung in Taiwan
Das taiwanesische Industrieforschungszentrum
ITRI (Industrial Technology Research Institute) hat
eine Pilotproduktion für Solarzellen mit Metallisierung auf Kupferbasis in Betrieb genommen.
Sie soll es taiwanesischen Zellherstellern ermöglichen, die Technologie unter praxisnahen Bedingungen zu erproben. Der Ersatz des heute noch
gängigen Silbers durch Kupfer gilt als entscheidender Schritt zur weiteren Kostensenkung.
In den hierfür bislang an mehreren Solarforschungsinstituten entwickelten Verfahren
werden die schmalen Kupferkontakte auf der
Frontseite von Solarzellen in der Regel galvanisch abgeschieden (während Silberkontakte per
Siebdruck aufgetragen werden). Die flächendeckende Metallisierung der Zellrückseite erfolgt
hingegen durch galvanisches Abscheiden einer
Nickel-Kupfer-Verbindung, entweder auf einer
dünnen Silberschicht oder – mit noch weit höheren Einsparungen, aber technisch komplizierter
– direkt auf der Zelle. alo, js
US-Regierung investiert in
Solarspeicherforschung
Das amerikanische Energieministerium (Department of Energy, DOE) will für sechs Forschungsprojekte zu den Themen Speicherung,
Anlagenüberwachung und Netzintegration von
Solarenergie insgesamt 18 Millionen Dollar
(16,5 Millionen Euro) zur Verfügung stellen.
Empfänger sind der texanische Stromversorger Austin Energy (4,3 Millionen Dollar), die
Carnegie Mellon University (eine Million Dollar), die Commonwealth Edison Company (vier
Millionen Dollar), das Electric Power Research
Institute in Tennessee (3,1 Millionen Dollar), das
Fraunhofer-Institut USA in Boston (3,5 Millionen
Dollar) und die Hawaiian Electric Company (2,4
Millionen Dollar). Die Projekte sind Teil der »Sun
Shot«-Initiative der Obama-Administration sowie der »Initiative zur Netzmodernisierung« des
Energieministeriums. alo
60
Na c h ric hten
Stefan Kaskel erhält JSPS-Award für
Energiespeicherforschung
Stefan Kaskel, Professor für Anorganische Chemie der Technischen Universität Dresden und Leiter des Geschäftsfeldes Chemische Oberflächen- und Reaktionstechnik am Fraunhofer-Institut
für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in
Dresden erhält für seine wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Energiespeichermaterialien eine Auszeichnung
der Japan Society for the Promotion of
»PumpController« von IBC für Umstieg
von Diesel- auf Solarpumpen
Science (JSPS). Mit dem Preis verbunden
ist ein Forschungsaufenthalt am National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) in Osaka
(Japan).
Insbesondere in der Forschung mit
porösen Kohlenstoffmaterialien zur Entwicklung von Lithium-Schwefel-Batterien sind die Dresdener eigenen Angaben
zufolge »weltweit führend«. Ihre Lithium-Schwefel-Prototypzellen erreichen
Energiedichten von mehr als 350 Wattstunden pro Kilogramm. alo
in Namibia installierte 17,7-Kilowatt-Pilotanlage, die dort einen Dieselgenerator mit 11 Kilovoltampere ersetzt, bringt
nach Angaben von IBC eine Einsparung
von knapp 30 Litern Diesel pro Tag. Damit soll sich die Anlage innerhalb von
drei Jahren amortisieren.
IBC will den »PumpController« in
zehn Leistungsklassen von 3 bis 90 Kilowatt in den »Zielmärkten« Afrika sowie
Süd- und Mittelamerika anbieten. alo, js
Die IBC Solar AG hat ein » PumpController« genanntes System entwickelt,
um Landwirten den Umstieg von dieselauf solarstrombetriebene Pumpen zur
Wasserversorgung zu erleichtern. Mit
dem System lassen sich laut IBC teure
und wartungsintensive Dieselgeneratoren durch eine Photovoltaikanlage ersetzen und bestehende Bewässerungssysteme »auf eine deutlich
effi zientere und günstigere Stromversorgung« umrüsten.
Kernstück des »PumpController« ist ein Siemens-Frequenzumrichter vom Typ »Sinamics S120«
mit integriertem Maximum Power Point Tracking (MPPT) zur
kontinuierlichen Nachregelung
des optimalen Leistungspunktes der Anlage. Mit dem System
können sowohl die vorhandenen
Pumpen als auch die gesamte Bewässerungsinfrastruktur erhalten
bleiben; nur der Dieselgenerator
wird durch eine auf die Leistungsparameter der Pumpe zugeschnitTäglich 30 Liter Diesel gespart: Pilotanlage mit »PumpControltene Photovoltaikanlage ersetzt.
ler« von IBC in Namibia
Eine im Juni 2015 auf einer Farm
DFG unterstützt Forschung zu ultrafesten Gläsern für weitere drei Jahre
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt für weitere drei
Jahre das von der Universität Jena koordinierte Forschungsprojekt »Topologisches Design ultrafester Gläser«. Den
bundesweit 20 daran beteiligten Arbeitsgruppen stehen dafür ab 2016 fünf Millionen Euro zur Verfügung. Über eine
Million Euro gehen davon an die Jenaer
Universität, wo unter anderem vier Dok-
torandenstellen am Otto-Schott-Institut
für Materialforschung gefördert werden.
Schwerpunktmäßig geht es vor allem
darum, die mechanische Widerstandsfähigkeit von Glaswerkstoffen gegen Zerbrechen oder Oberflächenbeschädigungen zu
verbessern. Die Forschungsergebnisse können nicht nur für die herkömmliche Glassowie die Computerindustrie, sondern
auch für die Photovoltaikindustrie interessant werden, da explizit auch der Einsatz
von »hochflexiblen Gläsern für rollbare
Solarmodule« untersucht wird. alo
März 2016
IBC Solar AG
F o r s c h u n g & Te c h n ik
ıı
SMA liefert Daten für
Solarstromprognosen an Tennet
Die SMA Solar Technology AG hat mit
dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet
TSO GmbH eine Vereinbarung zur besseren Netzintegration von Solarstrom getroffen. Dabei liefert SMA aktuelle Leistungsdaten aus Photovoltaikanlagen,
mit denen Tennet die Menge des tatsächlich eingespeisten Solarstroms in der
Tennet-Regelzone zeitnah hochrechnen
und in Kombination mit Wetterdaten für
die nächsten Stunden und Tage besser
prognostizieren kann.
Die Kooperation ist nach Angaben der
beiden Unternehmen »die erste ihrer Art
in Deutschland«. Erstmals erhalte ein
Übertragungsnetzbetreiber direkt Daten
zur Solarstromerzeugung. Diese stammen von SMA-Wechselrichtern in regis-
Neues Elektrogesetz: Handel mit
Modulen nur mit Registrierung
Photovoltaikmodule unterliegen seit
Februar erstmals dem Elektrogesetz. Darin ist nun auch geregelt, welche Pflichten Modulhersteller und Händler erfüllen müssen. Unter anderem müssen sie
sich registrieren lassen. »Bei Nichtbeachtung drohen neben hohen Bußgeldern
auch wettbewerbsrechtliche Abmahnungen«, heißt es dazu beim Bundesverband
Solarwirtschaft (BSW Solar). Mit Beginn
der Registrierungspflicht seien »25 Her-
trierten Photovoltaikanlagen mit Zugriff
auf das Online-Portal »Sunny Portal«.
Deren Zahl in der Tennet-Regelzone gibt
SMA mit über 40.000 an. Rückschlüsse
auf einzelne Anlagen ließen sich aus der
Datenübermittlung indes nicht ziehen,
versichert das Unternehmen, unter anderem weil die Daten nach Postleitzahlengebieten aggregiert werden. alo
Überwachungsportal »Sunny Portal«: Daten an den
Netzbetreiber
steller und Inverkehrbringer« auf der Internet-Seite der Stiftung EAR (ElektroAltgeräte Register) gelistet.
Mit dem Elektrogesetz (»Gesetz zur
Neuordnung des Rechts über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die
umweltverträgliche Entsorgung von
Elektro- und Elektronikgeräten«) wird
bereits beim Verkauf eines neuen Moduls sichergestellt, dass es am Ende seiner technischen Nutzbarkeit dem Wertstoffkreislauf zugeführt wird. Hersteller
und Anbieter müssen unter anderem
alle Marken und Gerätearten bei der
IEA veröffentlicht Handbuch über
Hybridsysteme
Die Internationale Energieagentur
(IEA) hat im Rahmen ihres IEA Photovoltaic Power System Programme (IEA
PVPS) einen Bericht zu Ȇberwachung
und Betrieb von Photovoltaik-/DieselHybridsystemen« veröffentlicht. Der
Ratgeber soll Anlagenbetreibern die Optimierung ihrer Komponenten, insbesondere von Batteriesystemen, ermöglichen. Die Broschüre bietet außerdem
Hinweise zu Wartung und Datenaufbereitung, um Fehlerquellen zu fi nden
und zu beseitigen. alo
Das Handbuch »A user guide to simple monitoring and
sustainable operation of PV-diesel hybrid systems« hat 77
Seiten und ist als PDF kostenlos auf den Internetseiten der
IEA PVPS zu beziehen. www.iea-pvps.org (Pfad: Publications
and released Documents)
Stiftung EAR registrieren, jährlich eine
fi nanzielle Garantiesicherheit nachweisen sowie alte Module zurücknehmen
und verwerten. Woran man die ordnungsgemäße Registrierung eines Unternehmens erkennt, wie sich das Gesetz
auf vorhandene Lagerbestände auswirkt
und was Installations- und Handwerksbetriebe beachten müssen, erklärt der
BSW in einem dreiseitigen Merkblatt,
das als PDF zum kostenlosen Download
bereitsteht. alo
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März 2016
61
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Pa n o r a m a
P lu s -E n ergie-Haus
Willkommensarchitektur
Rolf Disch Solararchitektur (3)
»Plusenergie-Wohnmodule« als preiswerte und
nachhaltige Unterkünfte – nicht nur – für Flüchtlinge
Module statt Container: Visualisierung von dreigeschossigen Wohngebäuden aus Wohnmodulen mit Balkonen, außen montierten Treppen und Laubengängen; die Schnittzeichnung zeigt (für ein zweigeschossiges Gebäude) den Aufbau und die Platzierung einer Photovoltaikanlage.
Mit Wohnmodulen im PlusenergieStandard will der Architekt Rolf
Disch der Forderung nach »bezahlbarem Wohnraum für alle«
nachkommen. Der aktuelle Anlass
ist die Notwendigkeit, schnell und
unkompliziert Unterkünfte für Flüchtlinge zu schaffen, ohne dabei auf
Wohncontainer zu setzen und ohne
die Standards für Energieeffizienz,
Lärm- und Brandschutz zu senken.
Das Freiburger Architektenbüro sieht
seine Wohnmodule deshalb keineswegs nur als Übergangslösung.
62
U
nanständig«, »frech« oder »verantwortungslos«: Die Hersteller von
Wohncontainern mussten sich seit dem
vergangenen Herbst in etlichen Medienberichten herbe Kritik gefallen lassen,
denn zu den Folgen der Massenflucht
aus den nordafrikanischen Kriegsgebieten gehört auch ein enorm gestiegenes
Preisniveau für mobile, schnell beschaffbare Unterkünfte. Als der Norddeutsche
Rundfunk im Oktober eine Recherche
zum Preisniveau veröffentlichte, sorgte
dies für Empörung: Bei Ausschreibungen
von Kommunen wurden Angebote abgegeben, die um das Dreifache – manchmal
auch noch mehr – über dem Preisniveau
des Frühjahrs lagen. Andere Berichte
zeitigten nicht ganz so dramatische Ergebnisse, aber ebenfalls einen heftigen
Preisanstieg. Kostete ein Quadratmeter Container-Wohnfläche im Frühjahr
noch 1.500 bis 1.800 Euro, mussten manche Kommunen im Sommer schon bis zu
2.400 Euro zahlen.
Wie immer in solchen Fällen ist von
Einzelfällen nicht unbedingt auf die
Allgemeinheit zu schließen. Doch das
Wohncontainer nicht preiswerter geworden sind, wird niemand bestreiten.
Knapp sind sie obendrein, Lieferzeiten
von sechs Monaten oder mehr gelten als
normal. Das gerade für die Unterbringung von Flüchtlingen wichtige Attribut
»schnell beschaffbar« weisen die Container derzeit also nicht auf.
Außerdem sind sie eine nur kurzfristige Lösung. Dies ist der wesentliche Kritikpunkt, den der Freiburger Architekt
Rolf Disch formuliert: »Da Wohncontainer sich schnell ›abwohnen‹, sind sie
häufig schon in kurzer Zeit reif für den
Schrott. Sie sind nicht nachhaltig, weder
März 2016
ıı
sozial noch ökologisch noch wirtschaftlich.« Deshalb hat sein Büro einen Alternativvorschlag ausgearbeitet: ein Sonnenhaus in Modulbauweise.
»Die Bauindustrie macht Druck«
Der Entwurf basiert auf dem Konzept eines »Plusenergiehauses«, an dessen Optimierung für den preiswerten
und schnell umsetzbaren Siedlungsbau
Disch schon seit Jahren arbeitet. Die Anwendung der hierbei umgesetzten Standards für Flüchtlingsunterkünfte hat für
die Freiburger Solararchitekten auch eine
baupolitische Komponente: »Mit Hinweis
auf die Dringlichkeit gerade der Flüchtlingsunterbringung«, heißt es in einer
Mitteilung, »macht die Bauindus­trie
Druck, die mühsam erkämpften Standards für Energieeffizienz, aber auch für
Brand- und Lärmschutz herabzusetzen.«
Das Plusenergie-Wohnmodul soll beweisen, dass eine solche Senkung der
Standards gar nicht erforderlich ist. Außerdem versprechen die Freiburger, dass
die in Holzbauweise gefertigten Module
weitaus länger haltbar sind als ein Container. Sie lassen sich zudem schnell
von einem an den anderen Ort umsetz
und auch an andere Nutzungen anpassen. Der Bedarf an preiswerten, kleinen
Wohnungen, etwa für Studenten oder
Familien mit niedrigem Einkommen ist
schließlich in vielen Städten und Gemeinden auch schon vor der Ankunft
Hunderttausender Flüchtlinge riesengroß gewesen.
Jedes Modul hat Innenmaße von 2,80
mal 6,90 Metern. Die Höhe von 3,10 Metern erlaubt den Einbau von Galerien
Optimierte Raumnutzung: Die Module sind innen 3,10 Meter hoch, deshalb lassen sie sich mit Schlaf- und Abstellgalerien ausstatten und bieten Platz für bis zu vier Personen.
zum Schlafen und als Stauraum; rechnet
man diese Flächen zur Hälfte mit, ergibt
sich eine Wohnfläche von 24 Quadratmetern. Die Herstellungskosten liegen
ohne Bad bei 1.400, mit Bad bei 1.800
Euro je Quadratmeter. Hinzu kommen
je nach Standort unterschiedliche Kosten für Gründung und Infrastruktur.
Zwei oder auch drei Module – mit dann
70 Quadratmetern – lassen sich zu größeren Einheiten zusammenfassen, deren
Quadratmeterkosten dann entsprechend
günstiger ausfallen. Bis zu drei Module
können übereinander gestellt werden.
Standards erfüllt
Mit den Modulen ist nach Angaben
der Entwickler ein Wärmeschutz bis zum
so genannten KfW-40-Standard möglich, also ein Heizenergieverbrauch von
Flexible Lösung: Die Möglichkeit zu Vorfertigung im Werk und schneller Aufstellung senkt die Kosten und erleichtert bei Bedarf das Umsetzen ganzer Wohnkomplexe
März 2016
rund 40 Prozent des für Neubauten vorgeschriebenen Wertes. Entsprechend gut
ist auch der Schallschutz. Für die Praxis
sehr bedeutsam sind außerdem die daraus entstehenden Fördermöglichkeiten, denn für KfW-40-Häuser ist eine
100-Prozent-Finanzierung durch die
bundeseigene KfW-Bank mit zurzeit äußerst niedrigen Zinssätzen möglich.
Zum Plusenergiehaus wird das Modul
mit entsprechender Ausstattung. Vorgesehen ist eine Photovoltaikanlage mit circa
5,5 Kilowatt. Für den Strombedarf eines
einzelnen Moduls ist das mehr als genug,
bei zwei- oder dreigeschossiger Aufstellung ändert sich das Verhältnis naturgemäß. Der EU-Standard 2021 lässt sich
nach Angaben der Architekten mit den
Plusenergie-Wohnmodulen übertreffen –
was angesichts der etwas nebulösen Anforderungen der entsprechenden Richtlinien für »Niedrigstenergiehäuser« keine
allzu handfeste Aussage darstellt. Dem
dort formulierten Anspruch, das der »fast
bei Null liegende oder sehr geringe Energiebedarf« zu einem »ganz wesentlichen
Teil« aus erneuerbaren Quellen, nach
Möglichkeit aus Erzeugung direkt am Gebäude, gedeckt wird, folgen die Entwürfe
aus dem Büro Disch ohnehin seit jeher.
Die Architekten erhoffen sich viel von
ihrer Idee und betonen immer wieder,
dass die Wohnmodule keineswegs nur
eine Option für die Unterbringung von
Flüchtlingen sind, sondern generell als
Beitrag zum großen Komplex »bezahlbares Wohnen« zu verstehen ist. Trotzdem haben sie für ihr Konzept auch im
aktuellen Kontext einen sehr schönen
Begriff gefunden, nämlich den von der
»Willkommensarchitektur«. Jochen Siemer
63
Pa n o r a m a
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ZSW repräsentiert
mit Solarstromfassade
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Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat das Richtfest für sein neues Institutsgebäude in Stuttgart gefeiert. Auf 8.000 Quadratmetern Nutzfläche bietet das Gebäude neuen Platz mit größeren
Forschungslaboren, Werkstätten und Büros für die in den letzten Jahren erheblich
gewachsene Mitarbeiterzahl. Eine »Solarstromfassade wird die Arbeiten des Instituts
nach außen repräsentieren«, heißt es beim ZSW. Der Einzug ist für Oktober geplant.
Der höchste Teil des dreigliedrigen Gebäudes wird an drei Seiten mit insgesamt 170
Quadratmetern an fassadenintegrierten, Dünnschichtsolarmodulen bestückt – selbstverständlich auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS), denn an der Entwicklung
dieser Technologie hatte das ZSW maßgeblichen Anteil. Zu den rund 27 Kilowatt Leistung
an der Fassade kommt noch eine Anlage mit 20 Kilowatt auf dem Dach.
Außerdem versorgen das Gebäude 32 Geothermiesonden und eine Wärmepumpe. Die Sonden
führen im Sommer überschüssige Wärme aus Sonneneinstrahlung sowie Prozesswärme aus den
ZSW-Labors in den Boden ab, um sie im Winter für Heizzwecke nutzbar zu machen. Rund 50
Prozent der Wärmeenergie werden so regenerativ erzeugt. Auch ein wesentlicher Teil der
benötigten Prozesskälte kann durch diese Technik bereitgestellt werden.
Die Kosten des Neubaus betragen insgesamt 25 Millionen Euro. Das
Land übernimmt acht Millionen Euro, die Stadt Stuttgart überließ
dem ZSW ein Grundstück im Erbbaurecht. alo
ZS
W)
New York
genehmigt 5 Milliarden Dollar
für Erneuerbare und Klimaschutz
an
d
/
er
p
Deutschland
USA
Erster Abschnitt
des »Noor«-Kraftwerks in
Marokko am Netz
Marokko
64
N
Ma
tt h
Im Beisein von König Mohammed VI wurde in Marokko das erste von vier
geplanten solaren Großkraftwerken an Netz angeschlossen. Die Anlage »Noor
I« (arabisch »Licht«) ist ein solarthermisches Kraftwerk mit einer Leistung von 160
Megawatt. Die staatliche deutsche KfW Bankengruppe beteiligt sich mit anderen
internationalen Financiers mit 115 Millionen Euro (20 Prozent der Fremdkapitalfinanzierung) an den Investitionskosten.
In den nächsten Jahren werden nahe der Stadt Ouarzazate im Süden
des Landes weitere drei Kraftwerke mit einer Leistung von 580 Megawatt
entstehen. »Noor II« und »Noor III« fördert die KfW mit 654 Millionen Euro
und ist damit eigenen Angaben zufolge der größte Kreditgeber. Das auf
insgesamt rund 120 Millionen Euro und 75 Megawatt Leistung veranschlagte Projekt »Noor IV« – die einzige Photovoltaikanlage in
dem Solarkraftwerkskomplex – wird sie als voraussichtlich einziger Kreditgeber mit bis zu 95 Millionen
Euro finanzieren. alo, js
ER
In
ge
SE
ew
Ni
gh
sw
Die staatliche Infrastrukturbehörde des US-Bundesstaats New York, (New York
State Public Service Commission) hat fünf Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro)
zur Finanzierung des auf zehn Jahre angelegten Klimaschutzfonds »Clean Energy Fund«
genehmigt. Der Fonds ist Teil des 2015 verkündeten Energieprogramms (»New York State
Energy Plan«) sowie der »Reforming the Energy Vision« (REV) und soll die Nutzung von
Solarenergie, Windkraft sowie Maßnahmen zur Energieeffizienz voranbringen. Man wolle
das Wachstum der Umweltbranche fördern und zudem neue Umweltstandards einführen,
erklärte Gouverneur Andrew M. Cuomo. Das 5-Milliarden-Budget werde 29 Milliarden Dollar
(26,8 Milliarden Euro) im privaten Sektor mobilisieren, was wiederum Energiekosteneinsparungen in Höhe von 39 Milliarden Dollar (36 Milliarden Euro) nach sich zieht, erwartet
der Politiker.
Die Verwaltung des Fonds obliegt der für erneuerbare Energien und Klimaschutz zuständigen staatlichen »New York State Energy Research and Development Authority« (NYSERDA). Der Bundesstaat will bis 2030 rund
50 Prozent seines Strombedarfs aus
om
erneuerbaren Energien
s .c
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decken. alo
to n
ho
März 2016
ni e
rí
S
ay
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ma
s, S
.A.
ıı
30 MegawattSolarpark im Groninger
Hafen
Der Hafenbetreiber Groningen Seaports will gemeinsam mit dem niederländischen Projektentwickler Sunport Energy und dem deutschen Erneuerbare-Energien-Unternehmen Wirsol Deutschland GmbH den bisher größten
Solarpark der Niederlande errichten. Für den »Sunport Delfzijl« werden in der
südwestlichen Ecke des Delfzijl-Hafengebietes 123.000 Solarmodule eines namentlich nicht genannten Herstellers mit einer Leistung von rund 30 Megawatt
in Ost-West-Ausrichtung installiert.
Die zur Wircon-Gruppe gehörende Wirsol Deutschland GmbH wird den
Niederlande Solarpark gemeinsam mit Groningen Seaports finanzieren, installieren
und verwalten. Der Baubeginn ist für dieses Frühjahr, die Fertigstellung für Ende 2016 geplant. Groningen Seaports stellt das
erforderliche Grundstück und erhält die Möglichkeit, als
Aktionär in das Projekt einzusteigen. alo
Japan
Kyocera
baut sein viertes
schwimmendes Solarkraftwerk
Die japanische Kyocera Corp. und die Century Tokyo Leasing Corp.
haben mit dem Bau einer schwimmenden Solarstromanlage mit einer
Leistung von 13,7 Megawatt begonnen. Standort ist der Staudamm
Yamakura in der Präfektur Chiba.
Entwickelt wurde das Projekt von Kyocera TCL Solar LLC. Es beruht
auf der Systemtechnologie des französischen Unternehmens Ciel et
Terre. Die Installation soll im Geschäftsjahr 2018 abgeschlossen
sein, das am 30. März 2018 endet. Zum Einsatz kommen 51.000
Kyocera-Solarmodule. Es ist das mittlerweile vierte
schwimmende Solarkraftwerk von
Kyoc
er a
Kyocera in Japan.
Cor
po
rat
i on
alo
Japan
Autotransporter
mit Solardeck
Mehr als 900 CIS-Dünnschichtmodule des japanischen Herstellers
Solar Frontier K.K. wurden auf dem neuesten Frachtschiff der Kawasaki
Kisen Kaisha, Ltd. (K Line) installiert, einer der größten japanischen Reedereien. Die Solaranlage auf dem Oberdeck des Fahrzeugtransporters »Drive Green
Highway« steuert mit 150 Kilowatt freilich nur einen kleinen Teil zum Energiebedarf
des riesigen Schiffes bei; immerhin wird nun der Strom für die mit LED ausgeführte
Beleuchtung auf den für kleine und große Kraftfahrzeuge sowie Schienenfahrzeuge ausgelegten Parkdecks solar erzeugt.
Die »Drive Green Highway« ist der erste von acht Neubauten einer
Produktionslinie, die im Rahmen des »Drive Green Project« von K Line
gebaut werden. Das Schiff ist 200 Meter lang, 37,5 Meter breit und
kann 7.500 Autos laden. Durch die Kombination verschiedener
technischer Maßnahmen soll es 25 Prozent weniger Kohlendioxid, 50 Prozent weniger Stickoxide und 90 Prozent weniger
Schwefeldioxid pro transportiertem Fahrzeug ausstoßen als herkömmliche Schiffe. alo
März 2016
So
lar
Fro
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K.
65
Pr a x i s
Zubau
Die dritte Etappe der Durststrecke
2015 war für die Photovoltaik in Deutschland
das dritte Hungerjahr in Folge
Nicht einmal anderthalb Gigawatt
Solarstromleistung wurden 2015 in
Deutschland installiert, das ist ein
Rückgang um gut 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die einzig gute
Zubau 2015 nach Bundesländern
installierte Leistung (MW)
am 31.12.2015
davon Zubau
2015 (MW)
bis 3 %
bis 6 %
bis 9 %
71 MW
1.457 MW
SchleswigHolstein
2 MW
36 MW
Nachricht: Der Markt ist damit weniger dramatisch geschrumpft als in den
2 MW
42 MW
beiden Jahren zuvor. Die meisten Pho-
Bremen
91 MW
in Bayern, doch wie schon im Vorjahr
3.550 MW
W
er lange und akribisch genug
nachrechnet, findet in nahezu
jeder beliebigen Statistik irgendwelche
Ungereimtheiten. Bei den Daten zu der
am 31. Dezember 2015 in Deutschland
installierten Solarstromleistung reicht
jedoch schon ein simpler Vergleich.
39,7 Gigawatt, meldet die Bundesnetzagentur, waren zu diesem Zeitpunkt am
Netz. Davon kamen knapp 1,5 Gigawatt
im Laufe des Jahres 2015 neu hinzu. Für
den 31. Dezember 2014 führte die (im Februar 2015 veröffentlichte) Statistik aber
nur 37,5 Gigawatt kumulierte Leistung.
Wer kurz nachrechnet, kommt auf eine
Diskrepanz von 0,7 Gigawatt.
Tatsächlich hat die Bundesnetzagentur ihre Statistik für die Jahre bis einschließlich 2014 im vergangenen Jahr
korrigiert. Abgesehen von Änderungen,
die durch Berichtigung fehlerhafter Meldungen und ähnliche, kleinere Ungenauigkeiten ohnehin fortlaufend anfallen, hat diese Korrektur zu einem deutlich spürbaren Ruckeln in der Statistikmaschinerie geführt.
Bis einschließlich Juli 2014 setzte sich
nämlich die offizielle Zahl zur deutschlandweit installierten Leistung aus zwei
Teilwerten zusammen: den Daten der
66
NordrheinWestfalen
79 MW
1.912 MW
Berlin
176 MW
1.961 MW
60 MW
1.836 MW
137 MW
2.970 MW
Brandenburg
SachsenAnhalt
4.321 MW
Fläche andere Bundesländer vorn.
6 MW
83 MW
Niedersachsen
139 MW
je Einwohner und bezogen auf die
MecklenburgVorpommern
Hamburg
tovoltaikanlagen gibt es nach wie vor
liegen bei der installierten Leistung
105 MW
1.401 MW
1.469 MW
52 MW
1.612 MW
84 MW
1.193 MW
Sachsen
Thüringen
Hessen
RheinlandPfalz
10 MW
411 MW
294 MW
39.698 MW*
Saarland
163 MW
11.203 MW
5.015 MW
BadenWürttemberg
Bayern
* Summe der Werte für die einzelnen Bundesländer: 39.003 MW; Diskrepanz ist bedingt durch
nachträgliche Korrektur der Statistik für das Jahr 2009 durch die Bundesnetzagentur (siehe Artikel)
4%
Deutschland
gesamt
Um nur 3,7 Prozent hat sich die in Deutschland installierte Photovoltaikleistung im vergangenen Jahr erhöht. Den
stärksten prozentualen Zuwachs verzeichnete Sachsen-Anhalt (9,0 Prozent), das auch in absoluten Zahlen an der
Spitze der Statistik rangiert. Nur in Bayern wurden 2015 noch mehr neue Anlagen gebaut.
Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) über
alle vor dem Januar 2009 gebauten Anlagen und den seit Januar 2009 obligatorischen Meldungen an das von der Bundesnetzagentur geführte Anlagenregister.
Nur waren letztere zwar durch das Erneu-
erbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtend, doch gab es bei Versäumnis dieser
Pflicht keine Sanktionen. Diese wurden
erst später ins EEG aufgenommen; wer
heute seine Anlage nicht meldet, verliert
den Anspruch auf Einspeisevergütung.
März 2016
ıı
Kumulierte Leistung im Dezember 2015 pro Einwohner und Fläche
Watt pro
Einwohner
Kilowatt pro Quadratkilometer
bis
50
bis
70
bis
90
64 W
bis
110
bis
130
Bremen
101 kW/km²
mehr als 130
März 2016
21 W
Hamburg
49 kW/km²
877 W
SchleswigHolstein
92 kW/km²
MecklenburgVorpommern
60 kW/km²
874 W
456 W
Niedersachsen
75 kW/km²
Ziel verfehlt
Für die einzelnen Bundesländer sind
die hieraus folgenden Datenkorrekturen
noch nicht aufgeschlüsselt. Deshalb enthält unsere Grafik zum Photovoltaikzubau 2015 die aus der bisherigen Rechnung hervorgehenden Zahlen, die in
Summe rund 39 Gigawatt ergeben. Die
Diskrepanz von knapp 700 Megawatt
zu der laut Bundesnetzagentur in ganz
Deutschland installierten Leistung von
39,698 Gigawatt ist größtenteils auf die
besagte »Ungenauigkeit« von 644 Megawatt zurückzuführen.
Abgesehen von derlei statistischen
Details ist das Ergebnis aber auf jeden Fall
eines: enttäuschend. Zum dritten Mal in
Folge wurde in Deutschland erheblich
weniger Solarstromleistung hinzugebaut
als im jeweiligen Vorjahr.
2012 betrug der Zubau noch 7,60 Gigawatt (siehe »Marktdaten« auf Seite 72),
2013 waren es 3,30 Gigawatt, also 56 Prozent weniger. 2014 betrug der Rückgang
42 Prozent, es wurden nur noch 1,90 Gigawatt installiert – dies war auch das erste Jahr, in dem nicht einmal der im EEG
definierte »Zielkorridor« von 2,4 bis 2,6
Gigawatt erreicht wurde. Von 2014 auf
2015 gingen die Neu-Installationen nun
noch einmal um gut 22 Prozent zurück.
Damit hat sich die Ende 2014 landesweit installierte Solarstromleistung im
Laufe des Jahres 2015 nur um mickrige
3,7 Prozent erhöht. Am niedrigsten lag
der relative Zuwachs dabei im Saarland
(2,4 Prozent), und auch Bayern und Niedersachsen traten mit jeweils 2,6 Prozent fast auf der Stelle. Dies allerdings
auf deutlich unterschiedlichem Niveau,
denn 2,6 Prozent Zubau entsprechen
in Niedersachsen 91 Megawatt, in Bayern hingegen 294 – der höchste Wert
aller Bundesländer. Mit einer kumulier-
517 W
Kilowatt pro
Quadratkilometer
552 W
479 W
Brandenburg
100 kW/km²
398 W
304 W
Hessen
87 kW/km²
1.212 W
Berlin
93 kW/km²
SachsenAnhalt
96 kW/km²
246 W
NordrheinWestfalen
127 kW/km²
24 W
Thüringen
74 kW/km²
Sachsen
87 kW/km²
RheinlandPfalz
96 kW/km²
415 W
Saarland
160 kW/km²
889 W
472 W
BadenWürttemberg
140 kW/km²
Bayern
159 kW/km²
483 W
Deutschland
gesamt
109 kW/km²
Bei der je Einwohner installierten Leistung bleibt Brandenburg Solarland Nummer eins, Bayern, MecklenburgVorpommern und Sachsen-Anhalt folgen mit einigem Abstand. Bezogen auf die Landesfläche liegt das Saarland
mit hauchdünnem Vorsprung vor Bayern.
ten Leistung von 11,2 Gigawatt ist Bayern denn auch nach wie vor mit weitem
Abstand das Bundesland mit der höchsten installierten Leistung. Baden-Württemberg folgt mit 5,0 Gigawatt auf dem
zweiten Platz, Nordrhein-Westfalen mit
4,3 Gigawatt auf Rang drei.
Den deutlichsten relativen Zuwachs
erzielte im vergangenen Jahr SachsenAnhalt, hier stieg die installierte Leistung um 9,0 Prozent oder 176 Megawatt
auf knapp 2,0 Gigawatt. MecklenburgVorpommern legte um 7,5 und Thüringen um 7,1 Prozent zu.
In zwei weiteren Disziplinen konnte
Bayern trotz seines enormen Photovoltaik-Potenzials ebenfalls nicht den ersten
Platz erobern. Sehr deutlich wird es bei
der installierten Leistung je Einwohner
distanziert, denn hier bringt es Brandenburg mit seiner Kombination aus zahlreichen Megawatt-Solarparks und geringer
Bevölkerungsdichte auf 1.212 Watt. Bayern folgt mit 889 Watt, danach kommen
Mecklenburg-Vorpommern (877 Watt)
und Sachsen-Anhalt (874 Watt).
Denkbar knapp ist das Resultat hingegen bei der Leistung in Bezug auf die Landesfläche: Bayern bringt es hier auf 159
Kilowatt je Quadratmeter, das Saarland
auf 160. Angesichts der einen oder anderen Ungenauigkeit in der Gesamtstatistik
darf man hier wohl von einem GleichJochen Siemer
stand sprechen.
67
Quelle: Bundesnetzagentur; Grafik: PHOTON (2)
Die im sanktionslosen Jahr 2009 gebauten Anlagen wurden aber zu einem
großen Teil erst Monate oder gar Jahre
nach der Fertigstellung angemeldet. Deshalb hat die aktuelle Fassung des EEG eine
Neuordnung der Statistik festgelegt, wonach die Daten der ÜNB bis Januar 2010
(statt zuvor Januar 2009) als Grundlage
dienen und erst danach das Anlagenregister. Die hieraus entstandene Differenz
beträgt nach Angaben der Bundesnetzagentur 644 Megawatt. Die »Ungenauigkeit« wurde »mit Wirkung zum 30. 9.
2014 behoben und die Zahl der gesamt
installierten Leistung (Gesamtzubau)
entsprechend nach oben gesetzt.«
Solarstrahlungsatlas
Dezember 2015
Deutschland
7°O
8°O
9°O
10°O
11°O
12°O
55°N
6°O
0
13°O
50
14°O
100
15°O
150
200
Flensburg
16°O
250
Kilometer
1:3.750.000
Kiel
54°N
54°N
Greifswald
Rostock
11-15
Lübeck
Schwerin
Neubrandenburg
Hamburg
Emden
Monatssumme
kWh/m²
11-15
53°N
53°N
> 220
215 - 220
Bremen
Wittenberge
Uelzen
211 - 215
206 - 210
201 - 205
16-20
Meppen
196 - 200
191 - 195
Berlin
186 - 190
Frankfurt / O.
16-20
Hannover
181 - 185
176 - 180
Potsdam
171 - 175
Münster
52°N
161 - 165
156 - 160
Wittenberg
151 - 155
Dortmund
Nordhausen
141 - 145
136 - 140
Halle
Leipzig
131 - 135
21-25
126 - 130
Kassel
121 - 125
Dresden
Düsseldorf
51°N
21-25
Köln
Aachen
Bonn
96 - 100
Chemnitz
91 - 95
86 - 90
81 - 85
Fulda
76 - 80
71 - 75
11-15
16-20
66 - 70
50°N
Max. 48,2 kWh/m²
Mittel 20,1 kWh/m²
Min. 10,2 kWh/m²
Bayreuth
Mainz
56 - 60
51 - 55
46 - 50
41 - 45
36 - 40
Würzburg
Mannheim
61 - 65
statistische Werte:
Wiesbaden Frankfurt/M.
Trier
111 - 115
101 - 105
Gera
Marburg
Koblenz
116 - 120
106 - 110
Erfurt
Siegen
Görlitz
51°N
Essen
146 - 150
Cottbus
Detmold
50°N
52°N
166 - 170
Magdeburg
31 - 35
16-20
26 - 30
Nürnberg
21-25
21 - 25
16 - 20
Saarbrücken
49°N
Karlsruhe
Stuttgart
49°N
11 - 15
6 - 10
Regensburg
<6
Ingolstadt
26-30
Passau
Augsburg
26-30
München
31-35
48°N
Freiburg
48°N
Ulm
31-35
36-40
Konstanz
Kempten
41-45
6°O
Aachen���������������������������24
Augsburg������������������������30
Berlin������������������������������18
Bonn�������������������������������21
Braunschweig����������������16
Bremen���������������������������15
Chemnitz������������������������24
Cottbus���������������������������21
Dortmund�����������������������21
Dresden��������������������������22
68
7°O
8°O
Düsseldorf����������������������22
Eisenach�������������������������16
Erfurt������������������������������18
Essen������������������������������22
Flensburg������������������������11
Frankfurt am Main���������18
Freiburg��������������������������33
Gießen����������������������������15
Göttingen�����������������������17
Hamburg�������������������������14
9°O
Hannover������������������������16
Heidelberg����������������������23
Hof����������������������������������18
Kaiserslautern����������������21
Karlsruhe������������������������24
Kassel�����������������������������16
Kiel���������������������������������11
Koblenz���������������������������20
Köln��������������������������������22
Konstanz�������������������������24
10°O
11°O
Leipzig����������������������������21
Lübeck����������������������������13
Magdeburg���������������������18
Mainz�����������������������������19
Mannheim����������������������21
München������������������������33
Münster��������������������������19
Nürnberg������������������������21
Oldenburg�����������������������16
Osnabrück����������������������19
12°O
13°O
Regensburg��������������������21
Rostock���������������������������14
Saarbrücken�������������������21
Siegen����������������������������18
Stralsund������������������������13
Stuttgart�������������������������30
Trier��������������������������������22
Ulm���������������������������������29
Wilhelmshaven��������������13
Würzburg������������������������21
14°O
Monatssummen der
Globalstrahlung in kWh/m2
Quelle:
Deutscher Wetterdienst
März 2016
+
Linz
Wels
48°N
18°O
Sankt
Pölten
Steyr
Salzburg
Wien
Eisenstadt
Wiener
Neustadt
Bregenz
Monatssumme
kWh/m²
Leoben
Innsbruck
Graz
Leoben �������������������������������39
Linz ������������������������������������26
Salzburg�����������������������������39
Sankt Pölten ����������������������28
Steyr ����������������������������������28
Schweiz
7°O
8°O
Villach��������������������������������41
Wels ����������������������������������26
Wien ����������������������������������27
Wiener Neustadt���������������30
h
9°O
Schaffhausen
Yverdonles-Bains
St. Moritz
Locarno Bellinzona
Sion
Martigny
46°N
Testlabor
Interlaken
Lausanne
Montreux
Genève
Scuol
h
Zermatt
Lugano
Solarvorhersage
SOLARWEBSERVICES.CH
6°O
7°O
8°O
9°O
10°O
Stellenangebote
47°N
Neuchâtel
47°N
Kreuzlingen
Frauenfeld
Rorschach
Winterthur
Baden
Liestal
St. Gallen
Zürich Wil
Delémont Olten Aarau
Uster
Herisau
Schaanwald
Solothurn
Zug
Biel
Vaduz
Einsiedeln
Burgdorf Luzern
Schwyz
Bern
Chur
Murten
Davos
Thun
Fribourg
Basel
Nyon
10°O
46°N
6°O
16°O
Termine
14°O
46°N
46°N
12°O
Bregenz������������������������������36
Eisenstadt��������������������������29
Graz �����������������������������������35
Innsbruck ���������������������������43
Klagenfurt��������������������������33
+
72 72
Klagenfurt
Villach
10°O
> 245
241 - 245
236 - 240
231 - 235
226 - 230
221 - 225
216 - 220
211 - 215
206 - 210
201 - 205
196 - 200
191 - 195
186 - 190
181 - 185
176 - 180
171 - 175
166 - 170
161 - 165
156 - 160
151 - 155
146 - 150
141 - 145
136 - 140
131 - 135
126 - 130
121 - 125
116 - 120
111 - 115
106 - 110
101 - 105
96 - 100
11°O91 - 95
86 - 90
81 - 85
76 - 80
71 - 75
66 - 70
61 - 65
56 - 60
51 - 55
46 - 50
41 - 45
36 - 40
31 - 35
26 - 30
21 - 25
16 - 20
11 - 15
6 - 10
<6
Preisindizes
16°O
Marktdaten
14°O
Finanzierung
12°O
48°N
10°O
Solarstrahlungsatlas
En
G N er Fü
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m
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io
n
Österreich
Aarau ������������������� 26
Baden ������������������ 31
Basel�������������������� 38
Bellinzona ������������ 49
Bern ��������������������� 40
Biel ���������������������� 35
Burgdorf��������������� 38
Chur ��������������������� 50
Davos������������������� 43
Delémont ������������� 41
Einsiedeln ������������ 39
Frauenfeld ����������� 30
März 2016
Fribourg ��������������� 41
Genève ���������������� 27
Herisau ���������������� 40
Interlaken ������������ 40
Kreuzlingen���������� 26
Lausanne ������������� 38
Liestal ������������������ 37
Locarno ���������������� 47
Lugano ����������������� 47
Luzern ������������������ 33
Martigny �������������� 50
Montreux ������������� 44
Murten����������������� 28
Neuchâtel ������������ 35
Nyon �������������������� 27
Olten �������������������� 28
Rorschach ������������ 25
Schaanwald��������� 41
Schaffhausen ������ 30
Schwyz ���������������� 38
Scuol�������������������� 44
Sion ��������������������� 55
Solothurn ������������� 33
St�Gallen�������������� 39
St�Moritz�������������� 47
Thun��������������������� 41
Uster �������������������� 34
Vaduz ������������������� 44
Wil ����������������������� 35
Winterthur ����������� 32
Yverdon-les-Bains
���������������������������� 29
Zermatt ���������������� 54
Zug����������������������� 31
Zürich������������������� 32
Firmen & Vereine
Von den Machern der Meteonorm
Monatssummen der
Globalstrahlung in kWh/m2
Quelle:
Meteotest
69
Preisindizes
Entwicklung der Wechselrichterpreise bis 5. Februar 2016
X: 84,1
70
Y: -6,3
Angebotspreise für Wechselrichter bis 5 kW
D
er
PHOTON-Wechselrichterpreisindex für den in dieser
Ausgabe dargestellten Betrachtungszeitraum vom 8. Januar bis 5. Februar
verzeichnet geringe, in ihrer Tendenz
wieder einmal widersprüchliche Bewegungen. Kleine Geräte sind geringfügig teurer als im Vormonat, mittelgroße Inverter blieben im Preis tendenziell unverändert, der Preistrend
für große Geräte gab spürbar nach.
Der Trendwert für Geräte bis fünf
Kilowatt Leistung lag am 5. Februar bei 24,1 Cent je Watt Leistung
(AC), das sind 1,5 Prozent mehr als
vier Wochen zuvor, aber 4,4 Prozent
weniger als zum gleichen Zeitpunkt
des Vorjahres. Die Preisspanne der
in dieser Kategorie für den Index erfassten Angebote reicht von kapp 12
Cent je Watt für einen Fronius IG
TL 3.0 bis zu 53 Cent für einen Galvo 1.5-1, ebenfalls von Fronius. Das
ist ein großer Bereich, der höchste
Preis übersteigt den niedrigsten immerhin um fast das Viereinhalbfache. Im Vormonat allerdings war
die Spanne noch größer und reichte
von neun Cent bis zum 5,4-fachen,
also 49 Cent – letzteres ebenfalls für
einen Galvo 1.5-1, der sich offenbar auch zu solchen Preisen an den
Mann bringen lässt.
In der mittleren Leistungskategorie von 5 bis 10 Kilowatt reicht die
Preisspanne von rund 10 Cent je Watt
für einen Omniksol 10,0K-TL2 von
Omnik bis gut 25 Cent für einen Fronius IG Plus 60 V-3. Im Vormonat war
die Spanne hier mit 11 bis 25 Cent
ungefähr gleich groß. Der Trendwert
erreichte 16,8 Cent je Watt – exakt
den Stand, den er auch vier Wochen
zuvor schon hatte und 3,1 Prozent
mehr als vor Jahresfrist.
Geräte von 10 bis 100 Kilowatt rangieren im Preis zwischen gut 5 Cent
für einen Solaredge SE33.3K RW N2
bis über 19 Cent für einen Kaco Powador 30.0 TL3 XL-INT oder einen SolarMax 25C. Im vorherigen Betrachtungszeitraum ging es in dieser Leistungskategorie von 6 bis 18 Cent. Der
Trendwert lag bei den großen Wechselrichtern bei 11,0 Cent. Gegenüber
dem Vormonat hat er sich damit um
3,0 Prozent nach unten verändert, im
Vergleich zum Vorjahresstand sogar
um 6,5 Prozent.
Beate Knoll, Jochen Siemer
X: 98
24,1 Cent / Watt
Stand: 5. Februar 2016
100 Cent / Watt
1,5 %
-4,4 %
in den letzten 12 Monaten
im letzten Monat
90
80
70
60
50
40
27.7
30
20
25,8 25,7 25,5 25,6 25,2 25,2 25,0 25,0 24,9 24,8 24,7 24,6 24,4 24,3 24,1
24,0 23,8 23,6 23,6 23,7 23,8 23,8 23,8 23,8 23,9 24,1
10
0
14 21 28
August
4
11 18 25
September
2
9 16 23 30
Oktober
6
13 20 27
November
4
11 18 25
Dezember
1
8
15 22 29 5
Januar
Feb
4.517 Datenpunkte; Quelle: PHOTON
X: 84,1
X: 98
Y: -6,3
Angebotspreise für Wechselrichter von 5 bis 10 kW
16,8 Cent / Watt
Stand: 5. Februar 2016
100 Cent / Watt
0,0 %
3,1 %
in den letzten 12 Monaten
im letzten Monat
90
80
70
60
50
40
27.7
30
20
16,9 16,9 16,8 16,8
17,1 17,2 17,2 17,3 17,3 17,3 17,3 17,2 17,2 17,1 17,0 17,0
16,6 16,7 16,7
16,7
16,8
16,8 16,8 16,8
16,8
16,8
10
0
14 21 28
August
4
11 18 25
September
2
9 16 23 30
Oktober
6
13 20 27
November
4
11 18 25
Dezember
1
8
15 22 29 5
Januar
Feb
2.838 Datenpunkte; Quelle: PHOTON
X: 84,1
X: 98
Y: -6,3
Angebotspreise für Wechselrichter von 10 bis 100 kW
11,0 Cent / Watt
Stand: 5. Februar 2016
100 Cent / Watt
-3,0 %
-6,5 %
in den letzten 12 Monaten
im letzten Monat
90
80
70
60
50
40
27.7
30
20
10
11,7 11,7 11,7 11,7 11,6 11,6 11,6 11,7 11,7 11,7 11,7 11,8 11,8 11,8 11,8 11,8 11,7 11,6 11,5
11,5
11,4
11,4
11,3 11,2 11,1 11,0
0
14 21 28
August
4
11 18 25
September
2
9 16 23 30
Oktober
6
13 20 27
November
4
11 18 25
Dezember
1
8
15 22 29 5
Januar
Feb
4.023 Datenpunkte; Quelle: PHOTON
Preisspanne der jeweiligen Woche
Durchschnittspreis
Preistrend (mit Wert der jeweiligen Woche)
März 2016
Testlabor
Preisentwicklung bei Solarmodulen bis 5. Februar
März 2016
65,6 US-Cent/Watt
Stand: 5. Februar 2016
120 US-Cent / Watt
-0,2 %
-12,1 %
in den letzten 12 Monaten
im letzten Monat
110
100
90
80
70
68,5 68,5 68,4 68,3 68,1 67,9 67,7 67,5 67,3 67,1
66,9
66,7
66,4
66,2
66,0
66,0 65,8 65,8 65,7
60
65,7 65,7 65,7 65,7 65,6 65,6 65,6
40
27.7
30
20
10
0
14 21 28
August
4
11 18 25
September
2
9 16 23 30
Oktober
6
13 20 27
November
4
11 18 25
Dezember
1
8
15 22 29 5
Januar
Feb
Preisindizes
50
#.### Anzahl Datenpunkte: k. A.; Quelle: PHOTON Consulting
X: 98
Y: -6,3
Spotmarktpreise für Module aus monokristallinem Silizium
66,3 Cent / Watt
Stand: 5. Februar 2016
120 Cent / Watt
-1,3 %
2,5 %
in den letzten 12 Monaten
im letzten Monat
110
Marktdaten
X: 84,1
100
80
70
68,8 68,8 69,0 69,2 68,9 68,8 68,2
68,0 67,5 67,2 66,9 66,5 66,3 66,3
66,6 66,7 66,8 66,8 66,5 66,6 66,7 67,2 67,4 67,8 68,4 68,6
60
50
40
27.7
30
Finanzierung
90
20
0
14 21 28
August
4
11 18 25
September
2
9 16 23 30
Oktober
6
13 20 27
November
4
11 18 25
Dezember
1
8
15 22 29 5
Januar
Feb
3.040 Datenpunkte; ohne Panasonic und Sunpower; Quelle: PHOTON
X: 84,1
X: 98
Y: -6,3
Termine
10
55,7 Cent / Watt
Stand: 5. Februar 2016
120 Cent / Watt
0,1 %
2,1 %
in den letzten 12 Monaten
im letzten Monat
110
100
90
80
70
60
Stellenangebote
Spotmarktpreise für Module aus multikristallinem Silizium
58,7 58,7 58,8 59,0 59,1 59,0 59,0 58,7 58,3 58,0 58,0 57,8 57,3 57,1 56,6
56,4 56,1 55,8 55,7 55,8 55,7 55,7 55,5 55,6 55,4 55,7
50
40
27.7
30
20
10
0
14 21 28
August
4
11 18 25
September
2
9 16 23 30
Oktober
6
13 20 27
November
4
11 18 25
Dezember
1
8
15 22 29 5
Januar
Feb
3.725 Datenpunkte; Quelle: PHOTON
Preisspanne der jeweiligen Woche
Durchschnittspreis
Preistrend (mit Wert der jeweiligen Woche)
71
Firmen & Vereine
Beate Knoll, Jochen Siemer
Y: -6,3
Preise ab Werk für Module aus kristallinem Silizium
A
uf »zehn bis 14 Prozent« schätzt
das britische Ministerium für
Energie und Klimawandel (Department of Energy and Climate
Change, DECC) den Einfluss, den
der in der Europäischen Union geltende Mindestimportpreis (MIP) für
Solarmodule aus chinesischer Produktion auf die Systemkosten hat.
Derlei Berechnungen sind ebenso
schwer zu widerlegen wie zu beweisen. Fest steht aber, dass der
PHOTON-Modulpreisindex, für den
Angebote von deutschen Groß- und
Spotmarkthändlern sowie die Fabrikverkaufspreise ausgewählter Hersteller ausgewertet werden, reichlich Module aufweist, die unter den
als MIP geltenden 56 Cent je Watt
verkauft werden – auch solche von
chinesischen Herstellern. Das muss
nicht unbedingt auf Umgehungen
der Importbeschränkungen hindeuten, denn immer mehr chinesische
Solarkonzerne fertigen für Europa
bestimmte Module in Drittländern.
Es bleibt ihnen kaum etwas anderes
übrig, wenn sie den europäischen
Markt nicht aufgeben wollen.
Die von PHOTON Consulting ermittelten Fabrikverkaufspreise für
kristalline Solarmodule großer, börsennotierter Hersteller gaben im Betrachtungszeitraum dieser Ausgabe
(8. Januar bis 5. Februar) minimal
um 0,2 Prozent nach und erreichten am 5. Februar einen Trendwert
von 65,6 US-Cent (58,9 Cent). Damit lagen sie 12,1 Prozent unter dem
Stand zum gleichen Zeitpunkt des
Vorjahres.
Das Niveau der Verkaufspreise
auf dem deutschen Spotmarkt lag
für monokristalline Module bei 66,3
Cent je Watt – 1,3 Prozent niedriger
als einen Monat zuvor, aber 2,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Die
Spannweite der Preise betrug mehr
als 100 Prozent und reichte von 42,7
bis 94,0 Cent je Watt.
Weniger extrem war die Situation bei polykristallinen Modulen,
die mit einem Trendwert von 55,7
Cent gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert blieben (plus 0,1
Prozent), im Vergleich zum gleichen
Zeitpunkt 2015 aber 2,1 Prozent zulegten. Hier reichte die Spannweite
von 44,0 bis 71,0 Cent.
X: 98
Solarstrahlungsatlas
X: 84,1
0
1000
2000
3000
4000
5000
0 MW
1.000
2.000
3.000
4.000
6000
7000
8000
Marktdaten
Zubau in Deutschland 2011 bis Dezember 2015
Bei der Bundesnetzagentur monatlich neu gemeldete Anlagen
Summe:
5.000
6.000
7.000
8.000
2011 (7.485 MW)
2012 (7.604 MW)
2013 (3.303 MW)
2014 (1.897 MW)
2015 (1.466 MW)
3.000 MW
3000
2.500
2500
2.000
2000
1.500
1500
1.000
500
0
0
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Aug.
Juli
Sep.
davon:
Zubau 2015
11.203 / 294
Bayern
4.321 / 139
Nordrhein-Westfalen
0%
Installierte Leistung
in Kilowatt pro km2
5.015 / 163
Baden-Württemberg
3.550 / 91
Nov.
25 %
1995
Dez.
50 %
75 %
5,8 % – 1,1 MW
100 %
19,1 MW
0-9 Kilowatt pro km2
10-29 Kilowatt pro km2
1996
13,5 % – 3,6 MW
26,6 MW
30-49 Kilowatt pro km2
1997
13,6 % – 6,2 MW
45,7 MW
50-69 Kilowatt pro km2
Niedersachsen
Okt.
Anteil des deutschen Photovoltaikmarktes
am Weltmarkt und Volumen des deutschen
bzw. weltweiten Solarmarktes
Installierte Leistung in Megawatt pro Bundesland bis Ende Dezember 2015
70-100 Kilowatt pro km2
1998
9,5 % – 5,4 MW
57 MW
>100 Kilowatt pro km2
Sachsen-Anhalt
1.961 / 176
Rheinland-Pfalz
1.912 / 79
Hessen
1.836 / 60
1999
Installierte Leistung in Watt pro Einwohner
24 (am Beispiel von Berlin)
4,1 % – 8,3 MW
2000
20,6 % – 59,2 MW
2001
517
874
21
64
1.212
456
1.612 / 52
Sachsen
24
877
1.457 / 71
Schleswig-Holstein
246
1.401 / 105
Mecklenburg-Vorpommern
304
1.193 / 84
Thüringen
29,2 % – 117 MW
Berlin
411 / 10
83 / 6
42 / 2
Hamburg
37 / 1
Deutschland gesamt
72
401 MW
20,9 % – 117 MW
560 MW
2003
19,9 % – 149 MW
750 MW
2004
49,2 % – 618 MW
1.256 MW
2005
50,1 % – 910 MW
1.818 MW
2006
33,2 % – 843 MW
2.536 MW
2007
29,4 % – 1.257 MW
4.279 MW
398
552
2008
479
415
889
Bremen
287 MW
2002
24,8 % – 1.964 MW
2009
Saarland
202 MW
472
39.002
1.469
7.911 MW
30,5 % – 3.802 MW 12.464 MW
2010
26,9 % – 7.377 MW
27.382 MW
2011
20,1 % – 7.485 MW
37.185 MW
2012
19,8 % – 7.604 MW
38.500 MW
2013
8,3 % – 3.303 MW
40.000 MW
2014
4,3 % – 1.899 MW
44.500 MW
2015*
2,5 % – 1.466 MW
59.000 MW
0
40
60
80
Quelle: PHOTON, Bundesnetzagentur, IEA PVPS
2.970 / 137
Brandenburg
Quelle: PHOTON-Netzbetreiberstatistik, Bundesnetzagentur (Zubau ab 2010)
500
Quelle: Bundesnetzagentur
1000
100
März 2016
Testlabor
Entwicklung der Börsenstrompreise
Parameter der Energiewende
2,536
3,006
3,500
3,161
3,188
3,936
3,239
2,778
2,904
Vorjahreswert
3,359
3,105
3,158
3,036
3,152
3,188
2,793
3,479
3,523
3,637
3,289
2,872
Differenz in %
9,3
0,9
-5,9
-16,5
-4,6
9,8
13,2
-8,4
11,7
-10,9
-15,5
1,1
2
3,75
1
0
2013
2014
0
2015
2.200 Kaufpreis (€/kW)
2000
2.000
1800
1.800
1600
1.600
1400
1.400
1200
1.200
1000
1.000
800
800
Jahresstromertrag
900 kWh/kW
1.000 kWh/kW
1.100 kWh/kW
1.694
966
869
Quelle: PHOTON
1.062
1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 8,5 9,0 9,5 10,0
Rendite (%)
Die Grafik stellt eine vereinfachte Renditeberechnung in Abhängigkeit von Kaufpreis und Jahresstromertrag dar. Steuerliche Aspekte
wurden nicht berücksichtigt. Die Wartungskosten sind mit jährlich 1 Prozent des Anschaffungspreises veranschlagt. Ausgegangen wurde
von einer Anlage mit bis zu zehn Kilowatt Leistung und Inbetriebnahme im März 2016 (Einspeisevergütung 12,31 Cent pro Kilowattstunde)
mit Volleinspeisung, also ohne Eigenverbrauch.
Einspeisevergütung (in Cent pro Kilowattstunde)
von März bis August 2016
Anlagengröße
03/2016 04/2016* 05/2016* 06/2016* 07/2016* 08/2016*
bis 10 kW
12,31
12,31
12,31
12,31
12,31
12,31
bis 40 kW
11,97
11,97
11,97
11,97
11,97
11,97
bis 100 kW
10,71
10,71
10,71
10,71
10,71
10,71
bis 10�000 kW /
Freiflächenanlagen**
8,93
8,93
8,93
8,93
8,93
8,93
* voraussichtlich – die endgültige Festlegung durch die Bundesnetzagentur Ende März bzw�
Ende Juni 2016
** keine feste Einspeisevergütung (Direktvermarktung)
März 2016
Quelle: PHOTON
Inbetriebnahmezeitraum
2015
2015
3
2015
2015 2015
2
1 2014
Preisindizes
2015
2014 2014
2016
2015 2015
2014
2014
2014 2014
2014
2014 2014
2014
0
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
Die Einspeisevergütung laut EEG
2.070
1.882
2015
2015
Feb.
Rendite einer 10-kW-Solarstromanlage
2200
4
2015
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) sieht bei der Einspeisevergütung für Solarstromanlagen eine
monatliche Absenkung (Degression)
vor, die jeweils quartalsweise festgesetzt wird� Sie beträgt 0,5 Prozent pro
Monat, sofern ein »Zubaukorridor«
von 2�400 bis 2�600 Megawatt innerhalb des vor dem jeweiligen Quartal
liegenden »Bemessungszeitraums«
eingehalten wird; dieser Zeitraum
umfasst die zwölf Monate ab dem
13� Monat vor dem Stichtag� Bei Unterschreitung des Zubaukorridors reduziert sich die Degression oder wird
gänzlich ausgesetzt, bei Überschreitung wird sie hingegen verschärft�
Die Veröffentlichung der neuen
Tarife durch die Bundesnetzagentur
erfolgt jeweils zum Anfang eines
Quartals� Die in der Tabelle gezeigten Werte für Mai bis August 2016
standen somit bei Redaktionsschluss
formal noch nicht fest – angesichts
des bisherigen Zubaus in den Bemessungszeiträumen ist aber praktisch
sicher, dass der Zubaukorridor um
mehr als 900 Megawatt unterschritten und die Degression deshalb aus-
Marktdaten
4
2015
gesetzt wird (erst bei einer Unterschreitung um 1�400 Megawatt gäbe
es eine einmalige Anhebung um 1,5
Prozent)� Für eine im März 2016 in Betrieb gehende Solarstromanlage bis
zu zehn Kilowatt Leistung ergibt sich
somit bei vollständiger Einspeisung
des Ertrags ins öffentliche Netz die
in der Grafik dargestellte Rentabilitätsrechnung�
Die Kalkulation ist bewusst konservativ ausgelegt und ergibt, dass
bei einem jährlichen Stromertrag von
1�000 Kilowattstunden je Kilowatt installierter Leistung (wie er mit einem
modernen System an den meisten
Standorten in Deutschland erzielbar
ist) und einem Anschaffungspreis
um 1�400 Euro je Kilowatt immerhin
noch 4,5 Prozent Rendite zu erwarten sind� Bei Preisen bis 1�200 Euro
je Kilowatt liegt die Rendite bei 6,5
Prozent, höhere Solarstromerträge
bewegen sie natürlich ebenfalls
nach oben� Dies ist gewissermaßen
die Rentabilitätsbasis, die sich mit
jeder Kilowattstunde verbessert, die
ein Betreiber nicht einspeist, sondern selbst verbraucht�
73
Finanzierung
5
Termine
5
3
5
0
6 Mrd. Euro
Stellenangebote
7,50
6
Firmen & Vereine
10
Kontostand der vergangenen 12 Monate und Vergleich mit jeweiligem Vorjahreswert
Quelle: Netztransparenz.de
10
9
8
7
6
Dezember
5 2015:
10,85 Ct
4
3
2
1
0
Januar 2013:
14,85 Ct
Die in den Grafiken abgebildeten Kenngrößen veranschaulichen, warum eine Reduzierung des Photovoltaikzubaus als »Kostenbremse« unnötig ist:
An der Strombörse ist Strom zunehmend günstig
verfügbar� Gleichzeitig sinken die Aufwendungen
je Kilowattstunde Solarstrom kontinuierlich – ein
wichtiger Faktor für die Milliardenüberschüsse
auf dem EEG-Umlagekonto�
Entwicklung des EEG-Umlagekontos
Quelle: eig. Berechnung anh. v. Daten der Bundesnetzagentur
15 Cent/kWh
Solarstrahlungsatlas
2,972
Quelle: Epex Spot SE
3,134
Durchschnittliche gewichtete Vergütung aller neu in Betrieb genommenen Photovoltaikanlagen
11,25
Januar 2016
3,672
Entwicklung der Solarstromvergütung
0
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Monatsmittel an der Strombörse Epex Spot (Cent/kWh) im Segment Baseload (Grundlast)
Termine
Veranstaltungskalender für den Monat März
31. Symposium Photovoltaische Solarenergie
8. Forum Bauwerkintegrierte Photovoltaik
Bad Staffelstein
Bad Staffelstein
elbstredend ist das Symposium, gemessen an den Teilnehmerzahlen,
kaum noch halb so groß wie in seinen
besten Tagen – wobei diese aus rein organisatorischer Sicht so gut auch wieder nicht waren, denn der Tagungsort
im Kloster Banz platzte aus allen Nähten. Da wird es
in diesem Jahr
deutlich
beschaulicher zugehen, trotzdem
zählt die Veranstaltung zu den
bedeutendsten
ihrer Art im
deutschsprachigen Raum. Der
Schwer pu nkt
des Programms
hat sich ein wenig in Richtung
S
Z
u den vielen Verdiensten des Photovoltaiksymposiums in Bad Staffelstein (siehe unten) gehört, dass es
die gebäudeintegrierte Photovoltaik
selbst dann nicht vernachlässigte, als
alle (Fach-) Welt nur die Renditeerwartungen von Freiflächen-Solarparks im
Sinn hatte. Deshalb gehört auch dieses
Forum traditionell als organisatorisch
eigenständige Veranstaltung zum Rahmenprogramm. Fachleute aus den Bereichen Architektur, Produktentwicklung und Marketing sollen hier ihre
neuesten Ergebnisse präsentieren und
zur Diskussion stellen.
Otti e.V. (Ostbayerisches Technologie-Transfer-Institut e.V.)
Andrea Heidloff
Tel� 09 41 / 296 88 - 38, Fax - 17
anmeldebuero@otti�de
ökonomischer und juristischer Fragen
verlagert, doch für technische Aspekte
bleibt ebenfalls reichlich Raum.
Otti e. V. (Ostbayerisches Technologie-TransferInstitut e. V.)
Andrea Heidloff
Tel� 09 41 / 296 88 - 38, Fax - 17
anmeldebuero@otti�de
www�pv-symposium�de
Reinhard Feldrapp / photon-pictures.com
9. bis 11. März 2016
8. März 2016
www�otti�de
2
3
4
8. bis 11. März 2016
SBE 16 – International Conference
for Sustainable Built Environment
Hamburg
N
achhaltiges Bauen«,
darüber herrscht zumindest in der Solarbranche Einigkeit, ist ohne Photovoltaik gar nicht denkbar.
Die Organisatoren dieser
internationalen Konferenz,
zu der rund 600 Teilnehmer aus aller Welt erwartet
werden, sehen das offenbar
auch so und haben deshalb
etliche passende Punkte
auf das vier Tage umfas-
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14
15
sende Programm gesetzt.
Umgekehrt gilt natürlich
auch, dass die Solarbranche ohne ständigen Austausch mit Architekten
und Stadtplanern nicht
auskommen wird. Ein
Besuch könnte sich also
lohnen.
ZEBAU - Zentrum für Energie,
Bauen, Architektur und Umwelt
GmbH
Nina Plate
Tel� 040 / 380 38 40, Fax 38038429
sbe16@zebau�de�
www�sbe16hamburg�org
tät
Quali
made
in
any
Germ
74
16
Solarsiedlung GmbH
1
März 2016
Testlabor
17. bis 20. März 2016
12th New Energy Husum
Husum
seg@energybrainpool�com
Anna Niggemeier / photon-pictures.com
www�energiehandel2022�de
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15. März 2016
15. bis 17. März 2016
Bundeskongress genossenschaftliche Energiewende
Energy Storage Europe 2016
Berlin
Düsseldorf
ieterstrom« ist eines der Themen
des diesjährigen Kongresses der
Energiegenossenschaften – ein Aktionsgebiet mit unendlich vielen Möglichkeiten, die aber durch die Bestimmungen
zum Eigenverbrauch sehr eingeschränkt
werden. Ein weiterer wichtiger Punkt
wird die bisherige Bilanz der Ausschreibungen sein, wie sie derzeit für Photovoltaik-Freiflächenanlagen zwingend
sind und künftig für alle Anlagen ab
ein Megawatt verbindlich sein sollen.
Es gibt also reichlich Reibungspunkte,
die angekündigte Diskussionsrunde mit
Vertretern der Erneuerbare-EnergienBranche und der Politik, dürfte keinesfalls langweilig werden.
aum ist das Photovoltaik-Symposium in Bad Staffelstein vorbei, muss
dessen Organisator Otti e.V. eine weitere bedeutsame Veranstaltung über die
Bühne bringen – wobei der Stellenwert
hier nicht unbedingt
durch logistischen Aufwand oder Teilnehmerzahl definiert wird, sondern durch das Thema:
Im Rahmenprogramm
der Energy Storage bietet Otti mit der »5th
Power-to-Gas« eine der
wenigen, speziell dieser
extrem wichtigen Technologie
gewidmeten
Konferenzen. Parallel
zur Energy Storage läuft
außerdem auch die 10.
Internationale Konferenz zur Speicherung
M
Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV)
Tel� 030 / 72 62 20 - 938
energie@dgrv�de; www�dgrv�de
K
Messe Husum & Congress GmbH & Co. KG
Tel� 048 41 / 902 - 0, Fax - 246
info@messehusum�de
www�new-energy�de
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30
31
Erneuerbarer Energien (IRES 2016), die
von der Erneuerbare-Energien-Vereinigung Eurosolar getragen wird.
Messe Düsseldorf GmbH
Tel� 02 11 / 45 60 - 01, Fax - 668
info@messe-duesseldorf�de
www�energy-storage-online�de
Die hier aufgeführten Termine stellen lediglich eine kleine Auswahl der in diesem Monat in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland stattfindenden Veranstaltungen dar� Der täglich aktualisierte Terminkalender ist jederzeit unter www.photon.info  Verlag  Terminkalender einzusehen� Vermissen Sie in unserem Online-Terminkalender eine Veranstaltung zum Thema Photovoltaik?
Dann senden Sie uns bitte Ihre Veranstaltungshinweise per E-Mail an termine@photon�info oder per Fax an 02 41 / 40 03 - 300� Redaktionsschluss ist immer der erste Montag des Vormonats�
März 2016
Finanzierung
17
Marktdaten
Energy Brainpool GmbH & Co. KG
Tel� 030 / 76 76 54 10
Termine
ie Umsetzung des Strommarktgesetzes« und »Batteriespeicher im
virtuellen Kraftwerk« sind zwei der
Themenschwerpunkte, mit denen sich
die Energiehändler in diesem Jahr auseinandersetzen wollen. Allein deshalb
schon wäre die Photovoltaikbranche
gut beraten, Beobachter nach Berlin zu
Stellenangebote
D
75
Firmen & Vereine
Berlin
Preisindizes
olarenergie, Geothermie, Kleinwindenergie,
Elektromobilität,
Energieberatung sowie energiesparendes Bauen und Finanzierungsberatung
sind die Themen dieser Messe, die vielfach als eine Art kleine Schwester der
Husum Wind betrachtet wird. Eigentlich haben die beiden Veranstaltungen aber nichts miteinander zu tun.
Während letztere sich zudem explizit an Profis richtet, weil die meisten
Windkraftwerke nun einmal zu große
für den Garten sind, ist die New Energy
eine Veranstaltung für Endverbraucher
– und auch hinsichtlich der getätigten
Umsätze ein paar Nummern kleiner.
Der besondere »Spirit«, der Husum mit
den erneuerbaren Energien verbindet,
soll aber auch hier zu spüren sein.
Messe Düsseldorf GmbH
5. Symposium »Energiehandel 2022«
Solarstrahlungsatlas
S
entsenden. Vorträge wie etwa zum Thema
»Aktuelle Entwicklungen auf den Kohlemärkten – was macht der Preis?« sollten
ebenfalls sorgfältig verfolgt werden – es
schadet ja nie zu wissen, was jenseits des
Tellerrands so vor sich geht.
15. und 16. März 2016
Firmen und Vereine
Unternehmen und Vereine aus dem Bereich erneuerbarer Energien in Ihrer Nähe
00000
SINUS ELEKTRO GmbH
Grillenburger Str. 71, 09627 Bobritzsch
Tel. 037325/7300, Fax 7306
••••••
SachsenSolar AG
Großenhainer Str. 28, 01097 Dresden
Tel. 0351/795274-0, Fax -19
www.sachsensolar.de
•••••••
Wöhlk Solar GmbH
Gewerbepark 20, 02692 Großpostwitz
Tel. 03591/372763, Fax 372769
••
Elektro-Service Weiche GmbH
Forster Straße 48, 03172 Guben
Tel. 03561/430400, Fax 430456
••
Leipziger Solargesellschaft mbH
Käthe-Kollwitz-Str. 68, 04109 Leipzig
Tel. 0341/12466970, Fax 124669720
•
SMP Solartechnik
Schomburgkstr. 2, 04179 Leipzig
Tel. 0341/9102190, Fax 9107193
•••
ELG Sonnenstrom eG
Schongauer Str. 23, 04328 Leipzig
Tel. 0341/520589700, Fax 52058979
e-Fax 01212525647408
[email protected]
www.elg-sonnenstrom.de
•
EDO Elektrogroßhandel ABG
Remsa/ Altenburg/ Mitteldeutschland
Tel. 03447/85330, Fax 853314
•••
GSS Gebäude-Solarsysteme GmbH
Herstellung von kundenspezifischen
Modulen in Glas-Folien und
Glas-Glas-Technik
Wiesenring 2, 07554 Korbußen
Tel. 036602/9049-0, Fax -49
•
SCHULZ Systemtechnik GmbH
An der Mühle 4, 04838 Doberschütz
Tel. 034244/541-0, www.schulz.st
•••
ALGATEC
SOLAR
ALGATEC Solarwerke GmbH
Solar - Energie - Systemhaus und
Prod. PV-Module made in Germany:
Austausch, Reparatur, Services,
individuelle Spezialdesigns,
Netzanschluss, Speichertechnik,
Entwicklung und Project-Engineering
Kotschkaer Weg 6, 04932 Prösen
Fon: 03533 48180, Fax: 03533 481890
• °• °• •
ELEKTRO BOHNDORF GMBH
KIRCHSTR 7 06268 BARNSTAEDT
Tel. 034771/ 61011 Fax 6108
•
PSG Solar GmbH
Schulstr. 7, 06386 Osternienburg
www.psg-solar.de, Tel. 034973/291773
••••••
Solar-Energy-Mitte GmbH
Auf den Steinen 26, 06485 Quedlinburg
Tel. 03947/6539-0, Fax 6539-29
www.sem-thale.de
••••••
Elektroinstallation R.Forth
Bauernreihe 10 b, 06528 Holdenstedt
Tel. 034659/60596, Fax 60244
••
Calyxo GmbH
CDTE Dünnschichttechnologie
Sonnenallee 1 a, 06766 Bitterfeld-Wolfen
Tel 03494368980-0, Fax 03494368980-111
•
BZB Bau und Solar GmbH
Thalheimer Str. 59b, 06766 Bitterfeld-Wo
Tel. 03494/667700, Fax 667701
•
Burkhardt Solar-Elektro
Hauptstr. 33, 06792 Sandersdorf
Tel. 03493/88328, Fax 820120
•
Elektroanlagen J. Sperling
Planung,Module,Wechselrichter,M
ontage
Dorfstraße 18b, 06888 Dietrichsdorf
Tel. 034922/60887, Fax 60935
www.elektroanlagen-sperling.de
Legende
• Solarstrom
°• Speicher
Solarwärme
• Biomasseheizung
(Brennstoff)
°• Biomasse
Wärmepumpe
• Blockheizkraftwerk
• Kleinwindkraftanlage
• Kleinwasserkraftwerk
°• Gebäudeenergieberater
Ökobau
• Wärmedämmung
• Klimatechnik
• Regenwassernutzung
/ Elektro- / Hybridmobil
• Solar• Steuer-/Rechtsberatung
Vereine
76
•
Elektro-Schandert
F.-Engels-Str. 56, 06895 Zahna-Elster
Tel. 034924/20417, Fax 20021
www.elektro-schandert.de
••
Elektro-Service J. Puggel
SolarWorld - Fachpartner
Hauptstr. 77, 08261 Schöneck
Tel. 037464/82211, Fax 82222
http://www.puggel.de
•••••
IDV Maklerbüro
Alte Dorfstr. 37e, 09669 Frankenberg
Tel. 037206/2204, Fax 2276
•••••
10000
BSW-Solar e.V.
Französische Str. 23, 10117 Berlin
Tel. 030/29977788-0, Fax -99
www.solarwirtschaft.de
••
PI Photovoltaik-Institut
Wrangelstraße 100, 10997 Berlin
Tel. 030/81452640, Fax 030/8145264101
[email protected], www.pi-berlin.com
•
SOLARC GmbH
Glogauer Str. 21, 10999 Berlin
Tel. 030/46307-165, Fax -167
[email protected]
www.solarc.de
•
Energiehandel Hans Engelke
Tempelhofer Weg 10, 12099 Berlin
Tel. 030/6253031, Fax 6269870
°
Solarkonzept GmbH
Pasewalker Str. 76, 13127 Berlin
Tel. 030/486269-06, Fax -07
www.solkonzept.de
••••
SDS elektrotechnik Gbr
Karower Damm 44, 13129 Berlin
Tel. 030/47473804, Funk: 0172/3012135
• • • °• •
Berliner Energie GmbH & Co. KG
Wir denken Energie & leben Zukunft
Nonnendamm 39, 13627 Berlin
Tel. 030 34099132, Fax 030 34095461
• • • °• •
SOLARDACH POTSDAM GmbH
Am Bürohochhaus 2-4, 14478 Potsdam
Tel. 0331/2006241, Fax 2006242
www.solardach-potsdam.de
•••
Havelland-Solar Projekt GmbH Co. KG
Großhandel für PV-Systeme u. E-Roller
Speicher m.Blei-Crystal-Batterien
www.havelland-solar.de
Ernst Thälmann Straße 13b,14641 Nauen
0033239-2080 12/ Fax 0033239 2080 20
• °•
Sunfarming GmbH
Projektentwicklung
Invest Control
Produktion & Grosshandel
Zum Wasserwerk 12, 15537 Erkner
Tel. 03362/8859-120, Fax -130
•
GET Gerätebau-EnergieanlagenTelekommunikation GmbH
Kellerberg 1-5, 09326 Geringswalde
Tel. 037382/8430, Fax 84320
www.get-elektro.de
BEV Ingenieure GmbH
Am Amtsgarten 10
15711 Königs Wusterhausen
Tel. 03375/46986-0 Fax 4698686
[email protected]
www.bev-ingenieure.de
DECKER - Alternative Energien
Herolder Str. 1, 09427 Ehrenfriedersdorf
Tel. 037341/2383, Fax 4202
Bernd Dalchow
Unter den Linden 1a, 16798 Fürstenberg
Tel. 033093/37767, Fax 32023
•••••°
• • • • • °• •
••
•
SITEC Solar GmbH
Ingenieurbetrieb-Solartechnologien
Nauener Str. 34, D-16816 Neuruppin
Tel. 03391/59540, Fax 5954303
artefact Solarschule
Bremsbergallee 35, 24960 Glücksburg
Tel. 04631/6116-0, Fax -28
www.artefact.de, [email protected]
Agens Energie
Am Kellerholz 4, 17166 Teterow
Tel. 03996/152000, Fax 152001
www.agens-energie.de
EWS GmbH & Co. KG
Am Bahnhof 20, 24983 Handewitt
Tel. 04608/6781, Fax 1663
www.ews.sh
•
••••
Mecklenburger Solarbetrieb
Auf der Horst 16A, 19079 Banzkow
Tel. 03861/3020020, Fax 3020021
[email protected]
www.mecklenburger-solarbetrieb.de
•
Ja-Solar GmbH
Am Dorfteich 75, 19386 Kritzow
Tel. 038731/564-97, Fax -98
••••
20000
Sharp Electronics (Europe) GmbH
Sonninstr. 3, 20097 Hamburg
Tel. 040/2376-0, Fax -2193
www.sharp.de/solar
•
Aon Versicherungsmakler
Deutschland GmbH
Caffamacherreihe 16, 20355 Hamburg
Tel. 040/3605-4252, Fax -1220
[email protected]
• • °• •
VEH Solar+Energiesysteme KG
Heidweg 16, 21255 Tostedt
Tel. 04182/29316-8, Fax -9
••••
Elektro-Hartmann
Dieselstr. 3, 21365 Adendorf
Tel. 04131/18490, Fax 187194
•
KühnSolar®
Blumenthal 2, 21640 Horneburg
Tel. 04163/8188-12, Fax -28
•
NDB energieKonzepte GmbH
Robert-Bosch-Str.11, 21684 Stade
Tel. 04141/523-01, Fax 535990
• °• • °•
DGS LV Hamburg/Schl.-Holst.eV.
Zum Handwerkszentrum 1, 21079 Hamburg
Tel. 040/35905823, Fax 3590584423
[email protected]
••
Solar Initiative Norderstedt
- SIN eG, SINergie EE100
Langenharmer Weg 26, 22844 Norderstedt
Tel. 040/5268280-0. Fax -2
•
Holger Jürgensen GmbH
Seit langem setzen wir auf die
Alternativenergien Wind und Sonne,
so dass Gewerbe, Landwirtschaft
und Privatkunde sich nun auf unsere
langjährigen Erfahrungen in den Bereichen
Kleinwind- und Photovoltaikanlagen
verlassen können.
Tel. 04622-1067, Fax -2896
[email protected]
www.juergensen-elektro.de
••
• • • °• • •
••••••
Aldra Solar GmbH
Aldra Gewerbepark, 25704 Meldorf
Tel. 04832/9599-0
••••
BEBA ENERGIE GmbH & Co KG
W.-v.-Siemens-Str. 6, 25770 Heminngstedt
T. 0481/82866-0, www.beba-energie.de
• • • °• •
GP JOULE
Die Freilandspezialisten
Cecilienkoog 16, 25821 Reußenköge
Tel.: 04671/6024110, www.gp-joule.de
•
HEIWE Solar
Norderstr. 6, 25855 Haselund
Tel. 04843/2055-70, Fax -71
www.heiwe.de, [email protected]
• • • • • °• • •
Solar-Energie Andresen GmbH
Hauptstr. 32, 25917 Sprakebuell
Tel. 04662/882660
[email protected]
www.solar-andresen.de
••
PKF ARBICON ZINK KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Moslestr. 3, 26122 Oldenburg
Tel. 0441/98050-0, Fax -180
www.pkf-arbicon.de, [email protected]
•
Elektro Plaggenborg GmbH
Elektrotechnik, Photovoltaik,
Windkraft, Vernetzung,
eigene Ausstellung mit Werkstatt
www.ep-plaggenborg.de
Europastrasse 6+8 26169 Friesoythe
04491-2367 / 04491-3999
• °• • • •
OMEGA Technology GmbH
Planckstr. 4, 26389 Wilhelmshaven
Tel. 04421/367360, Fax 367369
•
Joachim Janssen
Bürotechnik & Elektro
Aseler Straße 3, 26409 Wittmund
Tel. 04462/23279, Fax 5288
www.joachim-janssen.de
•
Öko-Solar Jever
Beim Tivoli 2, 26441 Jever
Tel. 04461/74231, Fax 74232
••
HICKEN ENERGIETEC
Photovoltaik, erneuerbare Energien
Rahrdumer Schweiz 23, 26441 Jever
Tel. 04461 / 73110, Fax 700773
•••••°
LIMA Elektrotechnik GmbH
Das formschlüssige Einlegesystem
Kreihüttenmoorweg 1a, 26607 Aurich
Tel. 04941/7850, Fax 71526
www.lima-elektro.de
•
März 2016
H+H Wührmann Elektrotechnik
Atenser Allee 21, 26954 Nordenham
Tel. 04731/363630, Fax 3636329
www.wuehrmann.de
•
Frank Geils GmbH
27356 Rotenburg
Tel. 04261/848801, Fax 848802
www.frank-geils.de, [email protected]
•••
SOLidee GmbH & Co KG
Klein Westerbeck 17, 27711 Osterholz
Tel. 04791/95980-2, Fax -3
[email protected], www.solidee.de
••••
Harald Meyer Brandschutz-Elektro
Fachber. Elektrotechnik + ern .Energien
ZurStraßenmeisterei1,27777Ganderkesee
Tel. 04222/9434-0, Fax -44
[email protected]
•••••••
Solartechnik Detlef Diers
Am Hahnenkamp 6-8, 27798 Hude-Wüsting
Tel. 04484/1301, Fax 920650
www.elektro-diers.de
••
SEN Solare Energiesysteme Nord
PV-Fachhandel/Hersteller SOL-50
Montagesysteme
Wörpedorfer Ring 3, 28879 Grasberg
Tel. 04208/9169-0; Fax -50
••
Hellmann-Varioform-Haus
Lönsweg 13, 29308 Winsen, Aller
Tel. 05143/6561, Fax 912892
e-r.hellmann@t-online
www.das-passivhaus.de
•••••
P.S. Rode GmbH-Solaranlagen
Burghorn Nr. 7, 29359 Habighorst/Celle
Tel. 05142/92065, Fax 92067
[email protected]
www.p-s-rode.de
••••••
e-biss® Strom aus der Sonne
29462 Wustrow im Wendland
Tel. 05843/1572, Fax 1573
www.e-biss.de solar & energietechnik
••
30000
EFU - SOLARTECHNIK
Elbingerstr. 20, 31515 Wunstorf
Tel. 05031/909380, Fax 909381
•••••
EEwatt GmbH – SOLARANLAGEN
EILVESER HAUPTSTR 56, 31535 Neustadt
05034-87940 / 05034-8794199
[email protected]
www.EEwatt.com
• °• • •
SOLARPLANET
Bernsdorfer Str. 15, 35091 Cölbe
Tel. + Fax 06427/578
www.solarplanet.de
Haustechnik Feldmann
Mühlenstr. 20, 31812 Bad Pyrmont
Tel. 05281/177-46, Fax -33
www.haustechnik-feldmann.de
Viessmann Werke
35107 Allendorf
Tel. 06452/700, Fax 2870
www.viessmann.de, [email protected]
••••••••
Elektro Solar Kubiak
Fr.-Ebert-Str. 115, 32760 Detmold
Tel. 05231/878448, www.kubiak-solar.de
•• •• • ° • • • ° •
Solartekt GmbH
Große Wiese 14, 32760 Detmold
Tel. 05231/469515, Fax 4372
www.solartekt.de
••
RW-Elektrotechnik
Pyrmonterstr.157,32805Horn-BadMeinberg
Tel. 05233/9515-38, Fax -58
••
SCHNEIDER Displaytechnik GmbH
Elektronische Grossanzeigen
Teichweg 6, 33100 Paderborn
Tel. 05252/930772, Fax 930775
www.schneider-displaytechnik.de
••••
Wiesing Solartechnik
Photovoltaik und Thermik
J.-Förster-Str. 13, 33161 Hövelhof
Tel. 05257/930613, Fax 930614
www.wiesing-solartechnik.de
•••
GT-Solar GmbH
Nikolaus-Otto-Str. 18, 33335 Gütersloh
Tel. 05241/50514-0, Fax -22
www.gt-solar.de
•
nova Solartechnik GmbH
www.nova-solar.de
Am Bahnhof 20, 33397 Rietberg
Tel. 05244/928656, Fax 928657
•
••••
•••
Jürgen Kiefer GmbH & Co KG
Stanztechnik-Werkzeugbau,35216Biedenk.
Tel. 06461/9859-0, Fax -13
••
GS Electronic GmbH
Produktionslinien und -anlagen für die
Photovoltaikindustrie
Maulkuppenstr. 2a, 36043 Fulda
Tel. 0661/9429-635, Fax -636
•
Elektro Burkart GmbH
Kohlgrunder Str. 15, 36093 Künzell-Dirlos
Tel. 0661/32389, Fax 37218
[email protected]
www.elektro-burkart.com
•••••
Kälte Klima Elektro GmbH
Grasberg 3, 36163 Poppenhausen
Tel. 0171/2495489 + 06658/1848
••••
Kolb + Müller Energie u. Umweltt.
Brückenstr. 44, 36381 Schlüchtern-Elm
Tel. 06661/72575, Fax 72675
••••°
Benteler Maschinenbau GmbH
Frachtstraße 10-16, 33602 Bielefeld
Tel. 0521/542-0, Fax -229
Elektro Hogreve & Krögerrecklenfort
Amselweg 8, 38471 Rühen-Brechtorf
Tel. 03367/622, Fax 1586
Bielefelder Solartechnik GmbH
Otto-Brenner-Str. 150, 33604 Bielefeld
Tel. 0521/260358-52, Fax -93
[email protected]
••
KMS Neue Energie
Inh. Klaus-Martin Scholz
Gartnischer Weg 107, 33790 Halle/Westf.
Tel. 05201/10848, Fax 10858
www.kms-umwelttechnik.de
[email protected]
•
•••
KAS Elektrotechnik GmbH
Leipziger Str. 96a, 34123 Kassel
Tel. 0561/589899-0, Fax -29
• • • °• • °•
abakus solar AG
Leithestr. 39, 45886 Gelsenkirchen
Tel. 0209/7308010, Fax 73080199
Solardach-Altmark
Karlstr. 2a, 39576 Stendal
Tel. 03931/6899590, Fax 6899591
www.solardach-altmark.de
Solardach-Altmark
Karlstr. 2a, 39576 Stendal
Tel. 03931/6899590, Fax 6899591
www.solardach-altmark.de
• • • °• • °•
ÖKO-SUN Solarfachhandel
Villa Baben, 39596 Baben
Tel. 039388/28224, Fax 97867
•••
40000
H.Schütz - Energiekonzepte
40217 Düsseldorf, Tel 0211/3113713
www.hschuetz-energie.de
•••••
Becker Systembau GmbH
Beratung, Planung, Lieferung, Montage
Steinweg 34, 38100 Braunschweig
Tel. 0531/2569960, Fax 2569966
[email protected]
www.bs-systembau.de
•
•
Altmärker Solarstrom GmbH
Klötzer Str. 34b, 38486 Kusey
Tel. 039005/93080, Fax 930820
www.altmarksolar.de
•
Goslar Solar GmbH
Bahnhofstr. 7, 38642 Goslar
Tel. 05321/330231, Fax 330232
[email protected]
•
EAI GmbH Ilsenburg
Drehstromsolarwechselrichter
Veckenstedter Weg, 38871 Ilsenburg
Tel. 039452/964-0, Fax -15
www.eai-net.de
•••••
•
Elektro Kass GmbH & Co. KG
Aechterhookstr. 32, 46325 Borken
Tel. 02861/908078, Fax 903402
•
B & W Energy GmbH & Co KG
Ihr Partner für Photovoltaik
Leblicher Str. 25, 46359 Heiden
Tel. 02867/909090, Fax 9090999
•
Hund Elektrotechnik
Heynksweg 2a, 46395 Bocholt
Tel. 02874/902276, Fax 902560
••••••
Gutjahr Solartechnik
Martinplatz 14, 40764 Langenfeld
Tel. 02173/9789-49, Fax -50
SolarAccess GmbH
Adenauerallee 87, 46399 Bocholt
Tel.02871/1870428, Fax 1872770
[email protected],www.solaraccess.de
Noven Solar
Photovoltaik-Großhandel
K.-Zuse-Ring17c,41179Mönchengladbach
Tel. 02161/5739750, Fax 5739757
www.noven-solar.de
Solar-Top.de
Hummelweg 6, 46483 Wesel
Tel. 0281/164995-22, Fax -23
www.solar-top.de
•
HT-Instruments
Peakleistungs + Kennlinienmessgeräte
AmWaldfriedhof1b,41352Korschenbroich
Tel. 02161/564581, Fax 564583
•
Sunsys Energietechnik eK
Tulpenweg 3, 41542 Dormagen
Tel. 02182/9370, Fax 60355
www.sunsys.de
••••
Solar-Equipment
Mess & Systemtechnik - Spezial Software
Niederstr. 30, 41812 Erkelenz
Tel. 02164/4383, Fax 47941
••
GM-Solartechnik
Thomas Gaffkus Müller
HintersudbergerStr.10, 42349 Wuppertal
Tel. 0202/6127993, Fax 6127994
•••
Laue Elektrotechnik GmbH
Autorisierter Siemens Solar-Fachhändler
Höferhof 11, 42929 Wermelskirchen
Tel. 02193/3031, Fax 3230
Testlabor
••
Solartechnik Bernatzki
Fachbetrieb für regenerative Energien
Stolbergstr. 9, 45525 Hattingen
Tel. 02324/38971-40, Fax -41
••••
Rudolph Solar-& Gebäudetechnik
Oberdorf 87, 37308 Westhausen
Tel. 03606/613591, Fax 601186
AEM
Additive Energie Monning GmbH & CoKG
Vertragspartner von RWE Schott Solar
PV-Anlagen, Komponenten und Beratung
Hybridsysteme, Ing.-Dienste, Vertrieb
Hittfeldstr.50 a, 45478 Mülheim a.d.R.
Tel. 0208-592720, Fax 592722
www.aem-energie.de
• • • • • °• • •
••
B. Marquard, R. Remane GbR
Elektroinstallation Hausgerätetechnik - Photovoltaik
Am Grünen Jäger 1a, 38448 Wolfsburg
Tel. 05363/708160, Fax 707129
••
Sonnenstrauss Solartechnik
39291 Möser
Tel. 039222/95517, Fax 69073
www.sonnenstrauss.de
• • • • °• • •
Solartechnik Schierl
Industriestr. 1, 33397 Rietberg
Tel. 05244/8829, Fax 8087
[email protected],www.schierl.info
•
• °• • • •
Borowski GmbH
Weidkamp 178, 45356 Essen
Tel. 0201/8561106, Fax 668251
www.der-solarbauer.de
Solarstrahlungsatlas
•••
JM ProjektInvest GmbH & Co KG
Kompetenz in erneuerbaren Energien
Niels-Bohr-Str. 10b, 39106 Magdeburg
0391/5556070, www.jm-projektinvest.com
elektroma GmbH
Reimerdeskamp 51, 31787 Hameln
Tel. 05151/4014-0, Fax -30
www.elektroma.de
••
März 2016
•
• • • • • °• • • • •
Runge Elektro GmbH
Am Winkel 3, 39279 Schweinitz
Tel. 039245/2578, Fax 9292
www.runge-elektro.de
••••
Viessmann & Böttger GmbH
31542 Bad Nenndorf, Tel. 05723/9899892
www.pv-fachbetrieb.de
•
Preisindizes
•••
•
Marktdaten
Sonnen-Energie-Zentrum GmbH
Gewerbestr. Süd 2, 26842 Ostrhauderfehn
Tel. 04952/82682-0, Fax -66
[email protected], www.sez-solar.de
Mars-Solar GmbH
Mönchstr. 32, 34431 Marsberg
Tel. 02992/700, Fax 971610
•
REW SOLAR®
Auf dem Hövellande 6, 44269 Dortmund
Tel. +49/231/584493-0
[email protected] / www.rewsolar.de
•
•••
ProSolar Solar u. Elektrotechnik
Ursulastr. 34, 46537 Dinslaken
Tel. 02064/429-319, Fax 429-320
•••
Finanzierung
•••••
Gerald Lange Haustechnik GmbH
Sternstraße 3, 31618 Liebenau
Tel. 05023/981616, www.gerald-lange.de
•••••
WEP GmbH
Ökologische und wirtschaftliche
Energien. www.wep-gmbh.de
Mühlberg 19, 39175 Menz
Tel. 039292-699399, Fax 039292-80243
Termine
Hausmann GmbH
Dampfhammer Str. 6, 26689 Apen
Tel. 04489/4049900, Fax 4049909
[email protected]
GALIP Solartechnik GmbH
Großhandel, Systemlieferant
Tel. 0561/951297-0, Fax -20
Energieberater
Dipl.- Ing. Günter Rabe
Filder Str. 43, 47441 Moers
Tel. + Fax 02841/18240
•••
GEERKENS ENERGIESYSTEME
47495 RHEINBERG, NORDRING 11
Tel.: 02843-9599165 Fax: 02843-2768
www.geerkens-energie.de
• • • °• •
Grotepaß GmbH
Wasser - Wärme - Luft
Im Mühlenwinkel, 47506 Neukirchen-Vluyn
Tel. 02845/28845, Fax 10915
Stellenangebote
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Ökologgia Solartechnik
Akazienhain 2, 31595 Steyerberg
Tel. 05764-941340 www.oekologgia.de
•••••
HPV-Solar GmbH
Unterbruch 26, 47877 Willich
Tel. 02154/5523, Fax 7612
Firmen & Vereine
Gertjejanssen Solar
Gaststr. 31, 26655 Westerstede
Tel. 04488/2692, Fax 6207
www.gertjejanssen.de
•••••
•
•
77
Schwarzer GmbH
Elektro-Solartechnik
Gildenstr. 2d, 48157 Münster
Tel. 0251/141370, Fax 1413778
[email protected]
www.elektroschwarzer.de
•
Solarkönig®
FFS König GmbH
Buschkamp 14, 48324 Sendenhost
Tel. 02535/931085, Fax 02535/931086
•
Rönne Technik GmbH
Industriestr. 26, 48465 Schüttorf
Tel. 05923/1886, Fax 5479
[email protected]
•
Solarenergieverein Osnabrück
c/o Kuhnke, Postfach 1940,
49009 Osnabrück
Tel. 0541/969-2178, Fax -3099
•••
Rainbows End Solartechn. GmbH
Kiebitzheide 39, 49084 Osnabrück
Tel. 0541/5690965, Fax 5690966
www.rainbows-solar.de
•••
solarplex sonnensysteme
Borgwedder Str. 6 -Borgwedder Mühle49179 Ostercappeln-Venne
Tel. 05476/9199779, Fax 919849
••••
Giesecke energy GmbH
Wiesengrund 32, 49509 Recke
T. 05453 3319944, www.giesecke-energy.de
SONNJA ! GmbH
die schönste energie
Marie-Curie-Str. 5, 50259 Pulheim
Tel. 02234/38996-80, Fax -83
[email protected]
••
Kelvin - Solartechnik
Waisenhausgasse 2-4, 50676 Köln
Tel. 0221/4062233, Fax 9403397
www.kelvin-solartechnik.de
•••
KORONA Solarsysteme GmbH
Hauptstr. 379a, 51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202/42220, Fax 42217
Internet: www.korona-solar.de
e-mail: [email protected]
•••
Alternative Energiesysteme
Oberberg GmbH
Klevestr. 4, 51702 Bergneustadt
Tel. 02261/290298-0, Fax -9
[email protected], www.ae-o.de
•••••
Elektro Service Schreiber
Dirk Schreiber
Plattevenn 5, 52156 Monschau
Tel. 02472/4182, Fax 804089
•
Harperscheidt Solar-Systeme
Am Burgholz2-4, 52372 Kreuzau
Tel. 02421/6934921, Fax 9521487
[email protected]
www.harperscheidt.com
•••••
•°
LUNA Langerwehe Umwelt- und
Naturschutz Aktion e.V.
Tel. 0170/6967423, www.bund.net/luna
•
THOLEN ELEKTROTECHNIK
Johann-Conen-Str. 1, 52538 Gangelt
Tel. 02454/98909-0, Fax 2443
Brinkmann Elektroinstallation
Kneheimer Weg 29, 49696 Molbergen
Tel. 04475/1676, Fax 673
E.M.S. SOLAR GmbH
Dieselstr. 18, 49716 Meppen
Tel. 05931/88558-0
[email protected], www.ems-solar.de
• °• •
50000
e.-line GmbH & Co KG
Röntgenstrasse 84, 50169 Kerpen
Tel. 02237/9799260, Fax 975685
www.elektro-line.de
•
•
•
Sonne+Strom Uli Engels GmbH
Provinzialstr. 59, 53859 Niederkassel
Tel. 0228/2275100, Fax 2275060
•
LS Solar
Auf dem Stock 11, 53937 Schleiden
Tel. 02444/915662, Fax 915665
www.ls-solar.de, [email protected]
•
Bichler Elektrotechnik
Industriestrasse 21, 53945 Blankenheim
Tel. 02697/1629, Fax 906873
•••
Legende
• Speicher
°• Solarwärme
• Biomasseheizung
(Brennstoff)
°• Biomasse
Wärmepumpe
• Blockheizkraftwerk
• Kleinwindkraftanlage
• Kleinwasserkraftwerk
°• Gebäudeenergieberater
Ökobau
• Wärmedämmung
• Klimatechnik
• Regenwassernutzung
/ Elektro- / Hybridmobil
• Solar• Steuer-/Rechtsberatung
Vereine
Solarstrom
78
Martin Weber GmbH
Heizung-Klima-Sanitär-Elektro
Albert-Einstein-Str. 9, 54329 Konz
Tel. 06501/9433-0, Fax -11
•••••••
Schwaab-Elektrik
Am Ehrenmal 10, 54492 Erden
Tel 06532-93246, Fax - 93247
A. Kluschat Elektrotechnik
Naheweinstr. 21, 55452 Guldental
Tel. 06707/1017, Fax 960973
Solartechnik R. Schimpf
Hardtköppel 5, 61279 Grävenwiesbach
Tel. 06086/952833, Fax 952834
Engelmann Haustechnik GmbH
Auf dem Rech 3, 55481 Ober Kostenz
Tel. 06763/9606-33, Fax -34
Monier Roofing Components GmbH
Solarsysteme für die direkte
Dachintegration
Frankfurter Landstr. 2-4,
61440 Oberursel
Tel. 06171/61006, Fax 612300
•••
••••
Elektro-Hansen GmbH & Co KG
Ernst-Sachs-Str. 23, 56070 Koblenz
Tel. 0261/579390, Fax 5793920
••
VIVA Solar GmbH
Energieautarkes Solarzentrum
Otto-Wolff-Str. 12, 56626 Andernach
Tel. 02632/96630, Fax 96632
www.vivasolar.de
[email protected]
• • °•
Fischer GmbH
Elektro Fachgrosshandel
Lohmannstr. 29, 56626 Andernach
Tel. 02632/290823, Fax 29089923
[email protected]
www.sonnen-fischer.de
••••••
DCH Solar GmbH
In der Wehbach 17, 57080 Siegen
Tel. 0271/3847088, Fax 38470633
•
Elektro Conze GmbH
Köttingerweg 102, 57537 Wissen
Tel. 02742/910004, [email protected]
•
••••
VDE Prüfinstitut
Prüfung, Zertifizierung, PV-Module
Merianstr. 28, 63069 Offenbach/Main
Tel. 069/8306-255, Fax -666
•
Main-Kinzig-Solar GmbH
Planung & Ausführung bundesweit
Schmiedegasse 5, 63584 Gründau
Tel. 06058/1235, Fax 1589
www.main-kinzig-solar.de
•••
Beisler OHG
Frankfurterstr. 9, 63628 BS-Salmünster
T.06056/90030-0,Fax -2,[email protected]
•••••
Bridgestone Industrial Ltd.
Berliner Ring 89, 64625 Bensheim
Tel. 06251/6903-96, Fax -97
www.evasafe.eu
Solartechnik Tappeser
Elsetalstr. 32, 58239 Schwerte
Tel. 02304/200477, Fax 200478
www.solartechnik-tappeser.de
energietechnik jung
Schulstr. 18, 65599 Dornburg
Tel. 06436/6089990, Fax6089999
www.energietechnik-jung.de
•••••
•
Elektrotechnik C. Kowolik
Am Winkel 5, 58300 Wetter
Tel. 02335/913704, Fax 913705
•
Sun Energietechnik GmbH
Ratelbecke 2, 58300 Wetter
Tel. 02302/972046, Fax 02302/972048
••••
ENSER VERSICHERUNGSK. GMBH
An der Tigge 4, 59469 Ense
Tel. 02938/9780-0, Fax -30
[email protected]
www.evk-oberense.de
••••••
Reimann Solar GmbH
Dieselstraße 3c, 59609 Anröchte
Tel. 02947/98877- 0, Fax - 11
www.reimannsolar.de
• °• • • °• •
•
• • • • • °• •
Elsner Elektroanlagen
Senefelderstr. 180, 63069 Offenbach
069/831649/835010,www.elsner-elektro.de
Eichhorn GmbH Solar Heizung
An der Ringmauer 4, 65597 Hünfelden
Tel. 06438/71678, Fax 72182
•••
Öko-Betzen GmbH & Co KG
Nusbaumer Str. 6, 54668 Schankweiler
Tel. 06522/160149, Fax 160151
[email protected]
••
S & S Haustechnik GmbH
Rheinstr. 23, 57638 Neitersen
Tel. 02681/3755, Fax 989323
[email protected]
• °• •
Energietechnik Schoden
Zechengasse 3, 54617 Lützkampen
Tel. 06559/93025, Fax 93026
www.energietechnik-schoden.de
••
PCE Deutschland GmbH
Im Langel 4, 59872 Meschede
Tel. 02903/97699-19, Fax -29
www.warensortiment.de/messtechnik/htm
60000
addisol GmbH
Meisengasse 11, 60313 Frankfurt
Tel. 069/13014860, Fax 069/130148610
•
SUNTEC-Energiesysteme
Am Schloß 11, 61184 Karben
Tel. 06039/4844-65, Fax -76
www.suntec-energiesysteme.de
••
•••
•••••
Elektro-Anlagen Bär GmbH
Westerbachstr. 183, 65936 Frankfurt
Tel. 069/344811, Fax 341148
[email protected]
•
Greencells GmbH
GROWING YOUR POWERPLANT!
Photovoltaik im Kraftwerksmaßstab!
Parkstr. 1 - 66111 Saarbrücken
+49 (0)681/94043403 - greencells.de
•
ARGE „Solar“ e.V.
Förderanträge,Beratung, Projektierung
AltenkesselerStr. 17,66115 Saarbrücken
Tel. 0681/9762-470, Fax -471
Willer Sanitär+Heizung GmbH
Oppauer Str. 81, 67069 Ludwigshafen
Tel. 0621/66889-0, Fax 661476
www.willergmbh.de
•••••
SOLAR-INFO-ZENTRUM SIZ GmbH
Solarparkstraße 1, 67435 Neustadt
a.d. Weinstraße, OT: Lachen-Speyerdorf
Tel. 06327 / 9 78 68 - 0, Fax -111
[email protected], www.s-i-z.de
•• •• •• ° • • • • ° •
Solar -Energiedach GmbH NL
Messerschmittstr. 3, 67681 Sembach
Tel. 06303/807325, Fax 807555
[email protected]
•
Schwab GmbH
Wilhelm-Filchner-Str. 1-3
68219 Mannheim
Tel. 0621/896826, Fax 896821
www.schwab-solartechnik.de
•
Mayer Montagebau - Solar
Frohndhofstraße 2, 68623 Hofheim
Tel.: 06241/498450, Fax 498449
•••
K. Streib GmbH
Bergheimer Str. 152, 69115 Heidelberg
Tel. 06221/22163, Fax 189839
•••
Stadtwerke Heidelberg
Umwelt GmbH
Kurfürsten-Anlage 42-50, 69115 Heidelberg
Tel. 06221/513-4377, Fax -3344
www.swhd.de
••
Fritz Solar GmbH
Pfarrwiese 16-18, 69168 Wiesloch
Tel. 06222/305397-0, Fax 305397-3
www.fritzsolar.de, [email protected]
••••••••
Elektro Krenz GmbH
Handelsstr. 24, 69214 Eppelheim
Tel. 06221/760030, Fax 760185
www.elektro-krenz.de
•
SUN PEAK Vertrieb
Auf den Besenäckern 17, 69502 Hemsbach
Tel. 06201/602070, Fax 602072
www.sunpeak-vertrieb.de
•
70000
Engcotec GmbH
Photovoltaische Anlagentechnik
Kronprinzstr. 12, 70173 Stuttgart
Tel. 0711/222967-6, Fax -77
•••••
•
•
•
SunTec Projektmanagement GmbH
Saarbrückerstrasse 97, 66359 Bous
Tel. 06834/401070, Fax 401010
Elektro Jäckel
Theeltalstr. 49b, 66636 Tholey-Hasborn
Tel. 06853/6953, Fax 8540300
www.elektrojaeckel.de
LUXOR Solar-Premium Module
Königstr.26, 70173 Stuttgart
Tel.:+49711-88888-999
www.luxor-solar.com
myenergyshop.com
Der Online-Shop für autarke Energie!
Tel. 0711/6645932, 70197 Stuttgart
•
•••
• • • °• • • •
• °•
Scholl GmbH & Co KG
Am grauen Stein 7, 66636 Hasborn
Tel. 06853/6625, Fax 7826
www.scholl-haustechnik.de
[email protected]
IBV GmbH
Photovoltaik für Hallendächer
66649 Oberthal, Tel. 06854/90910
www.ibv-online.com
•
Zentrum für Sonnenenergie- und
Wasserstoff-Forschung (ZSW)
Industriestr. 6, 70565 Stuttgart
Tel. 0711/7870-0, Fax -100
www.zsw-bw.de, [email protected]
Papendorf SE - Monitoring
Robert-Bosch-Str. 10, 71116 Gärtringen
Tel. 07034/279100, www.sol-connect.de
•••
März 2016
••
AET Beck GmbH & Co KG
Schulstr. 10, 71720 Oberstenfeld
Tel. 07062/978937, Fax 978938
•••
SACHWERT ZENTRUM
In der Braike 15, 72127 Kusterdingen
Tel. 07071-565 110
[email protected]
• °•
MESATEC Solarsysteme
72138 Kirchentellinsfurt
Tel. 07121/908370 Fax 908371
[email protected]
••••
SOLARSTROMER
Schillerstr. 49, 72275 Alpirsbach
Tel. 07444/917846, Fax 917848
www.solarstromer.de
•°
rpv Elektrotechnik GmbH & Co. KG
Rohrackerstr. 31, 72336 Balingen
Tel. 07433/99766-60, Fax -65
www.rpv-et.de, [email protected]
•
Schöllhammer Energie-Systeme
Baachstr. 4, 72574 Bad Urach-Wittlingen
www.schoellhammer.com
• • • °• °• •
RUOFF Energietechnik GmbH
PV / Heizung / Service
07123-93419-0 (Riederich)
www.ruoff-solar.de
•• °• • • ° • • ° •
SolarBau Süd
Hersteller von PV-Modulen
Lessingstr. 25, 72663 Großbettlingen
Tel. 07022/95343-30, Fax -35
www.solarbau-sued.de
•
Elektro Hecht GmbH & Co KG
Römerstr. 80, 72793 Pfullingen
Tel.07121/38810,www.elektro-hecht.de
•
Endreß & Widmann Solar GmbH
W.-Maybach-Str. 5, 74196 Neuenstadt
Tel. 07139/93797-0, Fax -10
•••
PVStrom Solar Investments
Strombergstr. 3, 74366 Kirchheim a.N.
Tel. 07143/40673, Fax 07143/406759
[email protected]
••
Kampmann Solarstromanlagen
Austr. 14, 74564 Crailsheim
Tel. 07951/6001, Fax 7171
••
TRI WATT GmbH
HERSTELLER EIGENSTROMSPEICHER
IM RIEDLE 7, 74572 BLAUFELDEN
TEL. 07953-92691-51, www.triwatt.de
•
März 2016
•••
Müller Solartechnik
Ludwigstr. 35, 74906 Bad Rappenau
Tel. 07268/919557
www.mueller-solar-technik.de
••••
Hammann Solartechnik
Müllergässle 2, 75365 Calw
Tel. +497053/920696, Fax 920898
www.hmsolar.de
•
Stefan Ochs GmbH
Schottmüllerstr. 11, 76275 Ettlingen
Tel. 07243/2274, Fax 21438
www.ochs-elektrounternehmen.de
•
Dr. Groß Solar AG
Schilfstr. 20, 76437 Rastatt
Tel. 07222/68418, Fax 154643
••••
Bechtold Solartechnik GmbH
Heidigstr. 2, 76709 Kronau
Tel. 07253/940321, Fax 940325
••
Antretter & Zittel GmbH
Queichheimer Hauptstr. 247, 76829 Landau
Tel. 06341/9565-0, Fax -45
[email protected]
••••••
Elektro König GmbH & Co KG
Landauer Str. 2-4, 76870 Kandel
Tel. 07275/95700, Fax 957099
••••
Elektro Prinzbach GmbH
Schleifmattstr. 18, 77716 Haslach
Tel. 07832/99958-0, Fax 99958-99
www.elektro-prinzbach.de
•
Volz GmbH Solartechnik
Im Schleif 8, 77855 Achern
Tel. 07841/62600, Fax 25080
••••
renergie vs R. Eichert
C.-d-Gaulle-Str. 56, 78048 Villingen-Schw.
Tel. 07721/9447638
••••
huka solar
Martinsweiler 25, 78126 Königsfeld
Tel. 07725/2484, Fax 917129
www.huka-solar.de
•
Elektro-Bohnenstengel
78244 Gottmadingen
Tel. 07734/1017, Fax 7194
•••
Sunny-Solartechnik GmbH
Gust.-Schwab-Str. 14,78467 Konstanz
Tel. 07531/36285-0, Fax 36285-293
www.sunny-solartechnik.de
•••••
Fraunhofer-Institut für
Solare Energiesysteme ISE
Heidenhofstr. 2, 79110 Freiburg
Tel. 0761/4588-0, Fax -9000
www.ise.fraunhofer.de
•
ENERGOSSA GmbH
Christaweg 6, 79114 Freiburg
Tel. 0761/479763-0 Fax -9
•
Natürlich Adalbert Faller
Dorfstr. 20, 79232 March-Hugstetten
Tel. 07665/1307, Fax 2825
www.natuerlich-faller.de
•••••
Uhlmann - Solarelectronic
Solarladeregler bis 8 kW
Tullastr. 5, 79331 Teningen
Tel. 07641/8291, Fax 6816
www.uhlmann-solar.de
••
Delta Energy Systems
(Germany) GmbH
Tscheulinstr. 21, 79331 Teningen
+4918010SOLAR/76527, +497641455318
•
SÜBA-Elektrik GmbH
Komplettanbieter mit Service (auch
Fremdanlagen), Indachanlagen, Carports,
Prüfung, Reparatur, Stromspeichersysteme, Brauchwasserwärmepumpen
Werderstr. 60, 79379 Müllheim
T. 07631/9387031, www-sueba-elektrik.de
••
SE - CONSULTING - M. Sodeik
Im Dörfle 11, 79400 Kandern
Tel. 07626/6844, www.se-consulting.de
•••••
Lochner Haustechnik
Ubostr. 17, 81245 München
Tel. 089/879304, Fax 8711197
[email protected]
www.lochner-haustechnik.de
•••••
••••
Elektro Neuber GmbH
Stanglmühle 2, 85283 Wolnzach
Tel. 08442/8627, Fax 8588
www.elektro-neuber.de
•
Dachtechnik Hinz KG
Freisinger Str. 33, 85399 Halberbmoos
Tel. 0171/6206113, Fax 0811/3562
ECO//SUN Solartechnik
Solartechnische Vertriebs-GmbH
Implerstr. 55, 81371 München
Tel. 089/5438066, Fax 5438161
Elektroanlagen Rudolf Mayr
St. Heinricherstr. 4, 82402 Seeshaupt
Tel. 08801/726, Fax 446
Walter-Energie-Systeme
Kirnsteinstr. 1, 83026 Rosenheim
Tel. 08031/4002-46, Fax -45
•••
Elektro Schneider Solarstromanl.
Wendelsteinstr.9a,83109Großkarolinenfeld
Tel. 08031/5354, Fax 400352
•
MaxSolar GmbH
TÜV-zertifizierter Fachbetrieb für Planung
und Installation von PV-Anlagen
und Batteriespeicher
Schmidhamer Str. 22, 83278 Traunstein
Telefon: 0861/209709 -0 , Fax: -29
www.maxsolar.de
•°
Solar-Partner Süd GmbH
Holzhauser Feld 9, 83361 Kienberg
Tel. 08628/98797-0, Fax -30
www.solar-partner-sued.de
•••••
Hörmann GmbH
Energie- und Gebäudetechnik
Im Farchet 2 1/2, 83646 Bad Tölz
Tel. 08041/78550, Fax 72107
Sontop VT GmbH
Torstr. 1a, 79688 Hausen
Tel. 07622/669213, Fax 669215
Elektro-Mader
Wallenburgerstr. 5, 83714 Miesbach
Tel. 08025/4204, Fax 5110
StromTiger
Rüßwihl 132, 79733 Görwihl
Tel. 07754/9298-0, Fax -25
OneSolar Int. GmbH
Solarzentrum Niederbayern
Am Moos 9, 84174 Eching/Landshut
Tel. 08709/915 920, Fax 915 921
•••••
••••
Elektro Abend
Schaffhauserstr. 3, 79798 Jestetten
Tel. 07745/8822, Fax 441
•••
Solarenergiezentrum-Hochrhein
Stefan Drayer GmbH
Elektro-, Energie - und Umwelttechnik
Küssnacher Str. 13, 79801 Hohentengen, Tel. 07742/5324, Fax 2595
••••
RiCo Electronic Design
Großanzeigen, modular und komplett
Innovative Anlagenvisualisierungen
Glasbergweg 7, 79822 T.-Neustadt
Tel. 07651/5848, Fax 4674
••••••
•••••••
BAUER ENERGIETECHNIK
Marie-Curie-Str. 3, 85055 Ingolstadt
Tel. 0841/480344, Fax 480345
www.solarcenter.de
Seger Elektroanlagen GmbH
An der Wiese 2, 79650 Schopfheim
Tel. 07622/688379-0
•••••
GEBRÜDER PETERS
Solartechnik GmbH
Roderstr. 25, 85055 Ingolstadt
Tel. +49-841-8818-0, Fax –100
••••
•••
•••
••••
•
SolarEdge Technologies
Bretonischer Ring 18, 85630 München
Tel 089 45459710 Fax 089 45459749
NEAG Neue Energie AG
Schlag 1, 85667 Oberpframmern
Tel 08093/90241-0, Fax -28
• °• • • • °
asl Solar
professionelle PV Panel-Reinigung
Hauptstr. 19, 85737 Ismaning
T. 0800-2463375 Freecall, www.aslsolar.de
•°
meteocontrol GmbH
Spicherer Str. 48, 86157 Augsburg
Tel. 0821/34666-0, Fax -11
•
Strobel Energiesysteme
Klinkertorplatz 1, 86152 Augsburg
Tel. 0821/452312, Fax 452317
• • • °•
Elektro Hadwiger
Egerländerstr. 10, 86368 Gersthofen
Tel. 0821/472751, Fax 2991178
www.elektro-hadwiger.de
••
Rebele GmbH & Co. KG
Elektro+Energietechnik, Kabelbau
86675 Buchdorf
Tel. 09099-1380, Fax 2234
www.rebele-buchdorf.de
•••
•••
••••
Sonnenfang
Krüglau 1, 84181 Neufraunhofen
Tel. 08742/919130, [email protected]
Sarauer Energie GmbH
Am Galgenfeld 6, 86554 Pöttmes
Tel. 08253-99588-0, Fax -30
www.sarauer-energietechnik.de
mk Versicherungsmakler
Am Stillbach 14, 84186 Vilsheim
Tel. 08706/9478-0, Fax -29
www.solaranlagenversicherung.de
R. Häring Solar Vertriebs GmbH
Elias-Holl-Str. 22
86836 Obermeitingen
Tel. 08232/79241, Fax 79242
•••
Elektro Eder
Watzmannstr. 31, 84558 Tyrlaching
Tel. 08623/9871-23, Fax -24
•
Testlabor
•
• • °•
Elektro Reichbrandstätter
Lupperting 6, 84549 Engelsberg
Tel. 08622/418, Fax 1318
Solarstrahlungsatlas
HELUKABEL GmbH
Dieselstr. 8-12, 71282 Hemmingen
Tel. 07150/9209-0, Fax 81786
ELEKTRO-Schillinger GmbH
„Die Elektro Experten“
Wiesentalstr. 46, 79115 Freiburg
Tel. 0761/40109-0, Fax -40
•
••
Preisindizes
•
Schmitt-GmbH-Fotovoltaik
Lärchenstr. 1, 74864 Fahrenbach
T. 06267/708, Fax 6471, 0172-6444309
•
Solarbonus GmbH
Modul-Großhandel
[email protected], www.solarbonus.de
Feserstr. 5, 80937 München
T 089/37067865, F 089/370687868
Marktdaten
•••••••
SI Module GmbH
Bötzinger Str. 21c, 79111 Freiburg
Tel. 0761/5902690, Fax 59026969
••••
solarklima e.K.
Leo-Fall-Straße 9, 84478 Waldkraiburg
Tel. 08638/984727-0, Fax -80
www.solar-sachverständiger.de
[email protected]
Finanzierung
Revotec Energy GmbH
Ihr Spezialist für Solarkraftwerke
Leonberger Str. 99, 71229 Leonberg
Tel. 07152/20550, www.revotec-energy.de
Münch UTD
Steinäckerweg 13, 74722 Buchen
Tel. 06281/5644070, [email protected]
•••••••••
•
80000
•••••
Termine
Thomas Unmüßig Solartechnik
Steingrübleweg 3a, 79108 Freiburg
Tel. 07665/41784, Fax 95911
Stellenangebote
Stadtwerke Buchen GmbH& Co KG
Am Hohen Markstein, 74722 Buchen
Tel. 06281/535-0, Fax -180
SOLAR HEISSE GmbH & Co. KG
www.solar-heisse.de
Kelvinstr. 3, 86899 Landsberg a Lech
Tel 08191-944 301 / FAX 944 303
•••
Elektro Uhlemayr GmbH & Co. KG
Lohmühlweg 6, 87637 Seeg
Tel. 08364/742, Fax 8691
•
79
Firmen & Vereine
SBWW GmbH
- Die Elemente im Griff Tel. 07032/7949007, Fax 07032/919374
Hämmerlestr. 11, 71126 Gäufelden
www.sbww.eu, [email protected]
energy-solution
Forellenweg 2, 87642 Halblech
Tel. +49(0)8368/202313, Fax 913877
[email protected]
Linzmeier Solare Systeme GmbH
Industriestr. 21, 88499 Riedlingen
Tel. 07371/180668, www.linzmeier-solar.de
[email protected]
varista GmbH
Systemhaus erneuerbare Energien
An der Aitranger Str. 3
87647 Unterthingau
Tel. 08377 929 40 90 30
Elektro Forstner GmbH
Forststr. 1, 88524 Uttenweiler
Tel. 07374/1417, Fax 1321
••••
••••
Bihler GmbH & Co KG
Elektrofachgroßhandel
Schöneggweg 15, 87727 Babenhausen
Tel. 08333/3090, Fax 4479
•
www.oeko-haus.com
Photovoltaik Regenerative Energien
Pfarrer-Singer-Str.5, 87745 Eppishausen
Tel. 08266/862200, Fax 8622011
•••
SOLAR-STOCK
Eisenrieder Str. 3, 87776 Sontheim
Tel. 08336/80353, www.wasto.info
•••••
Elektro Guggenmos GmbH & Co KG
Salzstr. 21, 87782 Warmisried
Tel. +49/172/8307805, Fax +49/8341/988545
[email protected]
www.elektro-guggenmos.de
•••
Wagner Photovoltaikanlagen
Bahnhofstr. 12, 87789 Woringen
Tel. 08331/491-02, Fax -03
•••••
Karl Kimmerle GmbH
Bahnhofstr. 56, 88316 Isny
Tel. 07562/93-101, Fax -103
•••••
STEINHAUSER electronic
Holzgasse 2, 88361 Altshausen
Tel. 07584 920770 Fax: 07584 9207710
[email protected]
•
Brodbeck & Kimmich GmbH
Hermann-Volz-Str. 50/1 88400 Biberach
Tel. 07351/4746-0, Fax -20
•
• • • °•
SF Elektro GmbH & Co KG
Sahlenbach 26, 88630 Pfullendorf
Tel. 07552/9369-66, Fax -67
•
SOLAR23 GmbH
Zeitblomstr. 7, 89073 Ulm
Tel. 0700/23232300, [email protected]
•
Energiepark Anlagen Ulm GmbH
Buchbrunnenweg 18, 89081 Ulm
Tel. 0731/481000
•••
Elektro Scherer GbR
Schulstr. 24, 89155 Erbach-Dellmensingen
Tel. 07305/9696-0, Fax -40
[email protected]
•••
Elektro Häussler GmbH
Hauptstr. 24, 89171 Illerkirchberg
Tel. 07346/3747, Fax 8385
•••
Benz Elektro GmbH
Innovative Photovoltaiksysteme
Lerchenweg 36, 89174 Altheim/Alb
Tel. 07340/91889-0, Fax 91889-20
www.benz-solar.eu
• °•
Solarstrom Spiegler GmbH
Ludwig-Erhard-Str. 5, 89547 Gerstetten
Tel. 07324/980202, Fax 919241
www.spiegler-solar.de
•
System Sonne GmbH
Grundlerstr. 14, 89616 Rottenacker
www.system-sonne.de
•••••
••
90000
•
•••••
Solarmarkt Süd GmbH & Co KG
Kolpingstraße 28, 88416 Ochsenhausen
Tel. 07352/92324-0, Fax -59
Herrmann Solar
Schnieglinger Str. 192, 90427 Nürnberg
Tel. 0911/311612, Fax 311620
SAT System-u.Anlagentechnik
Frühlingstr. 15, 90431 Nürnberg
Tel. 0911/323893-0, Fax -33
www.sat-herbert.de/[email protected]
Legende
•
Mersch Elektrotechnik
Schmermühle 10, 92318 Neumarkt
Tel. 09181/46501-98, Fax -99
•
Planungsbüro Pöppl
Fachbetrieb für Planung und
Installation von Solarstromanlagen
Auf der Hohen Str. 14, 92345 Dietfurt
Tel. 08464/605704, Fax 605706
•
OTTI e.V.
Seminare u. Tagungen
für Erneuerbare Energien
Wernerwerkstraße 4, 93049 Regensburg
Tel. 0941/29688-20, Fax -17
[email protected], www.otti.de
•• •• • ° • • • • •
SUNSTAR Solartechnik
Einsteinstraße 8, 93055 Regensburg
Tel. 0941/785396-0, Fax 785396-10
• °• •
HISTA Elektroanlagenbau
Stettiner Str. 10, 93073 Neutraubling
Tel. 09401/9202-0, Fax -62
•••
SOLARTEAM
Am Lohgraben 4, 93096 Köfering
Tel. 09453/30279-30, Fax -31
••
• °• • • •
Limmer + Söllner GmbH
Zum Külmitz 10, 96264 Altenkunstadt
Tel. 09572/38630, Fax 386328
www.limmer-soellner.de
•••••
SunTec Energiesysteme GmbH
Am Tiergarten 2, 97253 Wolkshausen
Tel. 09337/980775, Fax 980778
www.suntec-energiesysteme.de
••
Elektro Löther GmbH
Würzburger Str. 33, 97342 Obernbreit
Tel. 09332/50460, Fax 504622
[email protected]
••
ka-tek GmbH
Engineering und Kraftwerksbau
Hoheimer Weg 3, 97350 Mainbernheim
Tel. 09323/8706-20, Fax -12
•••
NE-Solartechnik GmbH & Co KG
Rudolf-Diesel-Str. 17, 97440 Werneck
T. 09722/944610,www.ne-solartechnik.de
Liechtenstein
Interfloat Corporation
Grabenackerweg 3, FL-9491 Ruggell
Tel. 00423/3734411
••
Luxemburg
OekoTec s.à.r.l.
13, parc d‘activité, L-5365 Münsbach
Tel. +352/26352602, Fax 26352604
• • • • • °•
Martin Weber S.à.r.l.
Chauffage-Clima-Sanitaire-Electro
B.P. 49, L-6701 Grevenmacher
Tel. +352/758242, Fax 758735
•••••••
ENCOTEC
PV-Module, Wechselrichter, Gestelle
BP 27, L-7703 Bissen, Luxembourg
Tel. +352/27/6227200, Fax 6227300
••••
Ravinic s.à.r.l.
7a, rue Principale, L-9466 Weiler
Tel. +352/908143, Fax 990644
••••
• • • °•
Niederlande
•••••
••
Elektro-Meister Schmitt
Lindenstr. 1, 97753 Karlstadt
Tel. 09353/9811-92, Fax -91
The Sun Factory
Snijdersbergweg93,NL-1105ANAmsterdam
Tel. +31/20/3422-137, Fax -138
Elektro Meier
Am Wasserturm 2, 93155 Hemau
Tel. 09491/1770, Fax 3434
ALTECH GmbH
Am Mutterbeg 6, 97833 Frammersbach
Tel. 09355/998-34, Fax -36
www.altech.de
Riesjard Schropp Fotografie
Architektur & Energie & PV
Nieuwe Huizen 25, 4811 TK Breda-NL
Tel. 0031/76/5144288, Fax 5203883
Liebl Elektro- u. Solartechnik
Wettzellerstr. 232, 93444 Kötzting
Tel. 09941/4346, Fax 8254
www.elektro-mai-linden.de
Inh. Harry Mai, 98646 Linden
Tel. 036875/69526, Fax 60307
Österreich
easy energy alternative
energiekonzepte GmbH, G.-Sperl-Str. 11,
93142 Maxhütte, Tel. 09471/301666
•
•
••
www.sachverständiger-pv.de
Dipl. Ing. (FH) Ellmann Christian
93466 Chamerau, Tel. 0170/8092470
•
SOLEG GmbH
Technologiecampus 6, 94244 Teisnach
Tel. 09923/80106-0, Fax -99
[email protected], www.soleg.de
••••
Krinner-Schraubfundamente GmbH
Fundamentbau/MontagesystemefürPV-FreiAnlagen,großeKosteneinsparung-schützt
die Umwelt. www.schraubfundamente.de
Passauer Str. 55, 94342 Straßkirchen
Tel. 09424/9401-80, Fax -81
•
UmweltBank •
Themann Gebäudetechnik
• Solarstrom
UmweltBank AG
Pressecker Str. 1, 95233 Helmbrechts
Speicher
Wir finanzieren Sonnenenergie, Wind- Tel. 09252/927830, Fax 927832
und Wasserkraft, Blockheizkraftwerke
°• Solarwärme
•••••
und Niedrigenergiehäuser
AEC
Biomasseheizung
6, 90489 Nürnberg
• Biomasse (Brennstoff) Laufertorgraben
Alternative Energie Concepte GmbH
Tel. 0911/5308-195, Fax -199
www.umweltbank.de,[email protected] Maintalstr. 60, 95460 Bad Berneck
°• Wärmepumpe
Tel. 09273/50160-0, Fax -10
••••••••
[email protected], www.aec-solar.de
• Blockheizkraftwerk
Pröbster Solaranlagen
• • • °• • °
Kleinwindkraftanlage
C8, 91161 Hilpoltstein
• Kleinwasserkraftwerk Meckenhausen
Solwerk GmbH & Co. KG
Tel. 09179/6570, 0171/5304821
• Gebäudeenergieberater • • • •
Ingenieur- und Sachverständigenbüro
Fach- und Bauleitplanung, Gutachten
Elektro Schmidt GmbH
°• Ökobau
Kronacher Str. 41, 96052 Bamberg
Photovoltaik - Elektroanlagen
www.solwerk.net , Tel. 0951-9649170
Wärmedämmung
Öttingerstr. 45a, 91717 Wassertrüdingen
• Klimatechnik
• • °• • •
09832/9922, Fax 9828
• Regenwassernutzung Tel.
THERMIC ENERGY RZ GMBH
Großhandel und Systemanbieter für PV
• Solar- / Elektro- / Hybridmobil •IVT GmbH
Herstellung von Speichern
• Steuer-/Rechtsberatung Dienhof 14, 92242 Hirschau
Abtsweg 9, 96114 Hirschaid
Tel. 09622/719910, Fax 7199120
• Vereine
Tel. 09543-44371-0, Fax -21
[email protected], www.ivt-hirschau.de www.thermic-energy.com
••
80
EBITSCHenergietechnik GmbH
Bamberger Str. 50, 96199 Zapfendorf
Tel. 09547/8705-0, Fax -20
www.ebitsch-energietechnik.de
•••
••
maxx Solar & Energie GmbH
Eisenacher Landstraße 26
99880 Waltershausen
www.sonnenkonto24.de
•••
Bulgarien
••
Solar + Haustechnik Korkisch
Auhofstr. 120a, A-1130 Wien
Tel. +43/1/8772525, Fax 877186683
www.korkisch.at
•••
AIT GmbH
Giefinggasse 2, A-1210 Wien
Telefonnummer: 0043 1 50 550 6633
Faxnummer: F +43 50550-6590
[email protected]
••
SUNOTEC OOD
EUROPAWEITEMONTAGEVONPV-ANLAGEN
BEREITS CA. 100 MWP IN 2014
UL. OHRID 1, 1233 SOFIA, BULGARIEN
TEL. +359 2 4187685, [email protected]
LSG Solar Solutions GmbH
Gorskistrasse 13, 1230 Wien
[email protected]
www.koenigsolar.com
Italien
PVT-Austria, Photovoltaik
Herstellung von Photovoltaikmodulen
Zlabernerstraße 500, A-2135
Neudorf/Staatz, www.pvt-austria.at
•
RES s.r.l.
RES s.r.l. ist Projektentwicker, EPC
und auch ESCo Company. In manchen
Feldern von erneuerbaren Energien
tätig. RES unterstüzt rechtlich und
technisch Kunden und Investoren.
Wir sind Ansprechpartner für Übernahmen von bestehenden Anlagen.
• • • • °• • •
Greencells Italia S.r.l.
Photovoltaik im Kraftwerksmaßstab!
Via Morandi 2 I-27058 Voghera/Pavia
[email protected], www.greencells.eu
•
PVK Srl
Engin.-Consulting-Construction-O&M
Pietro Marie Curie 3-73053 Taviano
Tel. +39/3279553532/Fax +39 0833913500
www.pvk-srl.it / [email protected]
•
• °•
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HOECO Handels GmbH
Fischagasse 44, A-2483 Ebreichsdorf
Tel. 0043/2254/72031-0, Fax -9
www.hoeco.at
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Moser GmbH
Pesendorf 32, A-4551 Ried / Trk
Tel. +43/7588-7264, Fax -6201
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MARASOLAR
Breitenaich55,A-4973St.MartinimInnkreis
Tel.: 0043 720/347830, www.marasolar.at
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ENERGIEBIG GmbH
Bachlechnerstr. 23, A-6020 Innsbruck
Tel. +43/512/281717-0, Fax -28
www.energiebig.com,[email protected]
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März 2016
Portugal
F.F. Sistemas de Energias
Alternativas, Portugal LDA
P-8670-440 Aljezur
Tel. +351/2829987-45, Fax -46,
www.ffsolar.com
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Rumänien
Greencells Energy SRL
Photovoltaik im Kraftwerksmaßstab!
Strada Tulcea 8 RO-400594 Cluj
[email protected], www.greencells.eu
•
Schweiz
SunTechnics Fabrisolar AG
Untere Heslibachstrasse 39
CH-8700 Küsnacht, [email protected]
Tel. +41/44/9142880,www.SunTechnics.ch
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AMAX Energie
Vy-Creuse 17, CH-1196 Gland
Tel. +41/22/3643169, Fax 3644369
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EnergyOptimizer GmbH
Sägestrasse 18, 2542 Pieterlen
+41 32 3761050 / +41 32 3761055
www.energyoptimizer.ch
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Ingenieurbüro Hostettler
Luisenstr. 14, CH-3005 Bern
Tel. +41/31/30262-26, Fax -27
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Brunner + Imboden AG
Gurnigelstr. 21, 3600 Thun
Tel. 033/2253545, Fax 2253546
www.brunnerimboden.ch
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beosolar.ch GmbH
Beratung-Planung-Ausführung
Flurweg 4, 3700 Spiez /Filliale Visp
Tel. 033 654 88 44, Fax. 654 88 40
www.beosolar.ch
• • • • • °•
Holinger Solar AG
Distributor: Solar-Fabrik, Panasonic, SMA
Victron Energy, Consolar, Otto Graf
Wattwerkstr. 1, CH-4416 Bubendorf
Tel. +41/61/9369090, Fax 9369099
www.holinger-solar.ch
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SolarMarkt GmbH
Neumattstraße 2, CH-5000 Aarau
Tel +4162 8340080,Fax +4162 8340099
www.solarmarkt.ch/[email protected]
•
März 2016
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ALUSTAND
Seemattstr. 21B, CH-6330 Cham
Tel. 0041/41/7800736, Fax 7810319
www.alustand.com
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energiebüro-für Solarkraftwerke
Hafnerstr. 24, CH-8005 Zürich
Tel. +41/43/444-6910, Fax -6919
[email protected]
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Helvetic Energy GmbH
Solarwärme + Solarstrom
Winterthurerstr., CH-8247 Flurlingen
Tel. +41/52/64746-70, Fax -79
www.helvetic-energy.ch
••
ASTOM AG
Silicon solar cell processes
Solar-Modules
Hauptstr. 16, CH-8280 Kreuzlingen
Tel. +41(0)71677-1880, Fax -1889
[email protected], www.astomag.ch
•
IWS SOLAR AG
Wilen 18, CH-8494 Bauma
Tel. 0041/52/3862882, Fax 3862194
www.iwssolar.ch, Grosshandel
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Ernst Schweizer AG, Metallbau
CH-8908 Hedingen
Tel. +41/1/7636111, Fax 7618851
www.schweizer-metallbau.ch
••
Spanien
Ansasol S.L.
Planung und Verkauf von PV-Großanlagen
in Südspanien
Av.Diego Jimenez Lima 4, E-29600 Marbella
Tel. +34/952/765666, Fax 765627
[email protected], www.ansasol.com
•
Natec Energy España
Fachgroßhandel für Photovoltaik und
Solarthermie
C/Vallehermosa 24 / 6AD
Tel.+34/677/995-263, Fax 914/474-537
www.natecenergy.com
[email protected]
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Türkei
Günes Pili Ltd.
Großhandel Solar Module, Solar Pumpen
Senyurt Sk. No:10. 42300 Konya
www.gunes-pili.com Tel.+903322480464
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USA
SunPower GmbH
Schumannstraße 27, 60325 Frankfurt
Tel. 069/9563471-0, Fax -99
[email protected]
•
Testlabor
VERLAG
REDAKTION
PHOTON International GmbH
Brunnenstraße 145
10115 Berlin
www.photon.info
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10115 Berlin
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Herausgeber
Philippe Welter
PHOTON – Das SolarstromMagazin
Abonnenten-Service
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kostet jährlich 48,00 Euro inkl.
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Jochen Siemer js (CvD)
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Redaktion
Emiliano Bellini eb,
Andreas Lohse alo,
Beate Knoll bk, Irene Naujoks irn
(Preisindex, Datenbanken,
Leserservice und Recherche)
Redaktionsassistenz
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Anzeigen
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Andreas Lohse (Leitung)
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für 2016.
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Sämtliche Veröffentlichungen
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Patentschutzes. Warennamen
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Stand der Informationen
Alle Informationen in dieser
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16. Februar 2016. Gleiches gilt
für Währungskurse.
© 2016 für alle Beiträge liegt
bei der
PHOTON International GmbH.
Solarstrahlungsatlas
Sumatix AG Solartechnik
Industriestr., CH-5728 Gontenschwil
Tel. +41/62/76700-52, Fax -67
www.sumatrix.ch, Grosshandel
Preisindizes
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Marktdaten
Energetica Energietechnik GmbH
Hersteller von Premiumphotovoltaikmodulen, Sonderfertigung, Planung, Entwicklung und Errichtung von PV-Anlagen
Adi-Dassler-Gasse 6, A-9073 Kl.-Viktring
www.energetica-pv.com
laube-solar gmbh
Am Bergli 3, 5334 Böbikon
Tel. 056/2491049, [email protected]
Finanzierung
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PHOTON – Das SolarstromMagazin erscheint monatlich
und ist im Zeitschriften- und
Bahnhofsbuchhandel sowie
beim Pressefachhändler mit
diesem Zeichen erhältlich.
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Termine
Sunworld GmbH
Solar- und Photovoltaikanlagen
Viktringer Ring, A-9020 Klagenfurt
Tel. +43/463/329733
[email protected], www.sunworld.at
ISSN 1430-5348
ALGATEC Solarwerke Brandenburg ..........................................................................................................................................74
Almaden Europe ........................................................................................................................................................................61
EcofinConcept............................................................................................................................................................................74
Eon.............................................................................................................................................................................................84
Stellenangebote
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Solventure AG
Gebäudeintegrierte Photovoltaiksysteme
Jurastr. 58, CH-5430 Wettingen
Tel. 0041-56-2101817
www.solventure.ch, [email protected]
EXCO Daegu Exhibition & Convention Center ..........................................................................................................................47
FLIR Systems .............................................................................................................................................................................13
Kaco New Energy ........................................................................................................................................................................2
Meteotest..................................................................................................................................................................................69
Peus-Testing ..............................................................................................................................................................................50
SecondSol .................................................................................................................................................................................51
Solar Agentur Schweiz..............................................................................................................................................................53
Solarnova Deutschland .............................................................................................................................................................27
WIP ............................................................................................................................................................................................83
81
Firmen & Vereine
ATB/TBB-Becker
Dörferstr. 16, A-6067 Absam
Tel. +43/5223/53090, Fax 53588
www.atb-becker.com
Vo r s c h a u
D ie A u sg a be 4 /2 0 1 6 ers cheint Anfang April
Unsere Schwesterpublikationen
Die April-Ausgabe von PHOTON – Das Solarstrom-Magazin steht bereits vorab
für Abonnenten zum Download auf www.photon.info unter »myPHOTON« bereit.
Probleme mit dem Download oder Passwort vergessen?
Tel. 02 41 / 40 03 - 52 00, [email protected]
Noch einmal 20 Jahre!
Nach dem Rückblick auf die spannendsten
Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre in dieser Ausgabe möchten wir im September gemeinsam mit unseren Lesern in die Zukunft blicken:
Was werden die nächsten 20 Jahre für die Photovoltaik und die Energiewende bringen? Wir freuen uns über Gastbeiträge! Bitte wenden Sie sich
– möglichst bis zum 1. Mai – an die Redaktion
([email protected]).
EEG: Ausstieg statt Novelle?
PHOTON International
Informationen für die PV-Industrie in englischer Sprache
Solar Promotion
Die Forderungen nach einem Ausstieg
aus dem EEG sind so alt wie das Gesetz
selbst. Doch im Zuge der aktuellen Novelle häufen sie sich, und zwar auch aus der
Erneuerbare-Energien-Branche selbst. Die
Begründung lautet entweder: Wind, Solar
& Co. schaffen es jetzt auch ohne gesetzliche Förderung. Oder aber: Gar keine EEG
ist immer noch besser als das, was die Regierung davon übrig gelassen hat.
Jochen Siemer / photon-pictures.com
Solar mobil
Die Kombination von Elektroauto und
Photovoltaik drängt sich geradezu auf.
Zumindest theoretisch. Doch wie hat sich
die Praxis entwickelt, welche technischen
Lösungen sind in letzter Zeit neu hinzu
gekommen und, fast noch wichtiger, welche Ideen haben Photovoltaikunternehmen, Energieversorger und Autohersteller für die Infrastruktur entwickelt? Eine
Bestandsaufnahme.
PHOTON – Il Mensile del Fotovoltaico
PHOTON gibt es auch in Italien
Photovoltaik hatte für keine niederländische Regierung der letzten zehn Jahre Priorität. Die Ausbauziele sind bescheiden, man setzt vorrangig auf Wind und
Biogas. Angesichts solcher Rahmenbedingungen kann der Solarstromsektor eine
beachtliche Bilanz vorweisen: Mit rund
1,3 Gigawatt installierter Leistung steht
das Land, gemessen an der Bevölkerungszahl, im weltweiten Vergleich gut da.
neufal54 / Pixabay CC0
Solarmarkt Holland
Wir behalten uns vor, angekündigte Themen aus aktuellem Anlass zu verschieben.
Möchten Sie uns Informationen zu den geplanten Themen zukommen lassen? Dann nutzen Sie
unsere Webseite www.photon.info. Dort finden Sie die Vorschauthemen der nächsten Ausgaben
immer einen Monat im Voraus mit einem direkten Link zu dem zuständigen Redakteur.
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PHOTON Consulting
Solar Annual 2015: Hunger Games
www.photon.info  Consulting
März 2016
Co-located with