Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008
A 13926 18. Jahrgang • November 2008 Brandenburgisches ÄRZTEBLATT Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg 11/2008 www.laekb.de Themen: · Im Porträt: Dr. jur. Daniel Sobotta, Justiziar der LÄKB · Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg wird 15 Jahre · Brandenburgische Bundestagsabgeordnete über das deutsche Gesundheitswesen „Rettet die Krankenhäuser“: Großdemonstration gegen Spardiktat der Politik in Berlin Anzeigen KLASSISCHE HOMÖOPATHIE Erwerb der Zusatzweiterbildung und des Homöopathiediploms Ab Januar 2009 (Dreijahreskurs) Nach der Approbation ohne Facharzt möglich Dozentin: Dr. med. Cordula Mai-Zorn - Anästhesiologie / Homöopathie Zeit: 1x monatlich samstags 09.00 - 16.00 Uhr (inkl. Pause) Anmeldungen (mit Approbationsurkunde und Lichtbild) bitte an den Berliner Verein homöopathischer Ärzte e.V., Nassauische Str. 2, 10717 Berlin, Rückfragen unter 030-873 25 93 und [email protected] Die Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité sucht für die Gefäßchirurgische Klinik zum schnellstmöglichen Dienstantritt eine/ einen Fachärztin/ Facharzt für Chirurgie mit der Teilgebietsbezeichnung Gefäßchirurgie zur Besetzung einer Stelle als Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Oberärztin / Oberarzt. Alternativ sind wir auch an einer Einstellung eines Facharztes für Chirurgie mit schon begonnener Weiterbildung im Teilgebiet Gefäßchirurgie interessiert. Die Klinik für Gefäßchirurgie (derzeitige Besetzung 1 / 1 / 3 und 2 Gefäßassistentinnen) führt 30 Betten auf einer rekonstruierten Station. Das Einzugsgebiet ist überregional. Es steht ein hochmoderner Zentral-OP mit 10 Tischen zur Verfügung. Jährlich werden ca. 1000 stationäre Operationen durchgeführt. Das Spektrum erstreckt sich über alle arteriellen Operationen im Gebiet der Bauchaorta, der visceralen Gefäße, der Extremitätenarterien und der hirnversorgenden Arterien. Einen hohen Anteil haben interventionelle Maßnahmen, einschließlich Stentungen von Aortenaneurysmen. Operationen am venösen System werden in großem Umfang durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Shuntchirurgie. Einen besonders hohen Stellenwert nehmen die Behandlung chronischer Wunden und des diabetischen Fußsyndroms ein. Insbesondere auf diesem Gebiet besteht ein erhebliches Entwicklungspotential. Innerhalb eines zertifizierten Gefäßzentrums der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie besteht eine enge Kooperation mit dem Institut für Radiologie (DSA, MRT, CT usw.) und der Klinik für Kardiologie/Angiologie unseres Hauses. Die Klinik für Gefäßchirurgie ist Leitklinik eines zertifizierten Zentrums für die Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms (Fußzentrum der DDG) und kooperiert hierbei mit zahlreichen stationären und ambulanten Partnern. Der Chefarzt verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung im Fachgebiet Gefäßchirurgie, sowohl nach alter als auch nach neuer Weiterbildungsordnung einschl. 2 Jahre Common Trunk sowie für 18 Monate im Fachgebiet Phlebologie. Nähere Auskünfte erteilt gerne der Chefarzt der Klinik, Dr. W. Haacke. Brandenburg an der Havel ist verkehrstechnisch sehr gut an Berlin und Potsdam angebunden. Die ehemalige Kur- und Hauptstadt der Mark Brandenburg hat neben der historisch bedeutenden Altstadt eine sehr schöne Umgebung mit vielen Seen und Wäldern. Wenn Sie an einer kollegialen Zusammenarbeit mit vielfältigen Perspektiven in einem engagiertem Team interessiert sind, erwarten wir Ihre Bewerbung an: Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH Personalabteilung Hochstrasse 29 14770 Brandenburg www.klinikum-brandenburg.de Impressum/Inhalt Impressum Brandenburgisches Ärzteblatt Inhaber und Verleger: Landesärztekammer Brandenburg Präsident: Dr. med. Udo Wolter Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus Telefon (0355) 7 80 10-12 Telefax (0355) 7 80 10-66 Herausgeber: Dr. med. Udo Wolter Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und standespolitischer Art wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. 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Daniel Sobotta, Justiziar der Landesärztekammer Brandenburg Nachwuchsmediziner informieren sich bei DocSteps – Erste Berufsorientierungsmesse des Marburger Bundes ein Erfolg Robert Koch-Institut untersucht die Gesundheit Erwachsener in Deutschland Übergangsbestimmungen der Weiterbildungsordnung vom 26.10.2005 laufen zum 8. Dezember 2008 aus An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg wird 15 Jahre Politiker äußern sich über deutsches Gesundheitswesen 309 311 312 313 314 315 316 317 318 319 Arzt und Recht 322 Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle: Fehlerhafte Diagnose und Behandlung einer epiphysären Fraktur im Bereich des oberen Sprunggelenkes bei einem Kind Wohnriester: Neue Förderung des selbst genutzten Eigenheims 322 323 Fortbildung 324 Fortbildungsveranstaltungen Peri- und postoperative Komplikationen nach gynäkologischen Interventionen bei Seniorinnen Fortbildungsseminar „Medizin und Ökonomie“ 324 325 327 KVBB informiert 328 Fördermöglichkeiten im Land Brandenburg für ausgewählte Regionen 323 Landesgesundheitsamt 329 Aktuell 315, 315, 334 Rezensiert 332, 333 Personalia 334 Tagungen und Kongresse 335 Kalendarium 336 Stellenangebote/Kleinanzeigen 312, 313, 315, 317, 324, 330, 331, 333, 337, 338, U1-U4 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 307 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, auch wenn die Kammerwahlen schon wieder eine Weile zurückliegen, so möchte ich mich an dieser Stelle doch noch einmal ausdrücklich für Ihr Vertrauen bedanken. Wie in den vergangenen Legislaturperioden werde ich mich als Vizepräsidentin auch in den kommenden vier Jahren mit Nachdruck für Ihre Belange einsetzen. Wie viele Baustellen im Gesundheitswesen das betrifft, wissen Sie selbst. Politik muss sich zu ihrer Verantwortung bekennen Die finanziellen Zubilligungen im ambulanten wie im stationären Bereich bedeuten noch lange nicht die so dringend notwendige Sanierung unseres Gesundheitswesens. Davon sind wir noch immer weit entfernt. Im ambulanten Sektor zeigt allein die schwierige Verteilungsarithmetik unter den Kassenärztlichen Vereinigungen, wie kurz das Hemd in Wirklichkeit ist. Und auch die drei Milliarden Euro für die Krankenhäuser sind im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr als ein Notnagel. Wenn sich hier nicht die Politik – und ich nenne ganz ausdrücklich auch die Bundesländer – ganz kurzfristig zu ihrer Verantwortung bekennt, dann wird eben nicht nur die wohnortnahe flächendeckende Versorgung in der Arztpraxis wegbrechen, sondern dann wird auch eine medizinisch hochwertige Versorgung in den Krankenhäusern bald der Vergangenheit angehören. Das können wir Ärzte nicht hinnehmen. Und das tun wir auch nicht. Entsolidarisierung nützt niemandem Für die Durchsetzung unserer Ziele und dem Druckaufbau gegenüber der Politik ist es wichtiger denn je, Geschlossenheit zu zeigen. Wir dürfen nicht den Eindruck einer innerärztlichen Zersplitterung vermitteln. Ich bin nämlich zutiefst davon überzeugt, dass uns ein politisch gewolltes Auseinanderbrechen der Ärzteschaft am Ende massiv schaden wird. Jede Berufsgruppe, die glaubt, sich in der momentanen Krise spezielle Vorteile zu sichern, wird nach meiner Überzeugung bald merken, dass eine Entsolidarisierung der Ärzteschaft am Ende niemandem nützen kann. Umso größer sind meine Bedenken, was die künftige hausarztzentrierte Versorgung betrifft. Ich halte die Änderung des §73 b SGB V für inakzeptabel. Die faktische Monopolstellung eines einzelnen Verbandes kann weder im Sinne besagter Solidarität noch 308 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang im Sinne des Wettbewerbes in der GKV sein. Gegen viele Stimmen hat die Politik ihre eigene Gesetzgebung nur kurz nach dem GKVWSG damit ad absurdum geführt. Liebe Kolleginnen und Kollegen, neben den genannten Problemen liegt mir eines noch besonders am Herzen: unser Nachwuchs. Händeringend suchen viele von uns Nachfolger für ihre Praxis oder wollen Klinik-Stellen neu besetzen. Die Suche bleibt alles andere als einfach. Gerade hier in Brandenburg fehlt es an Anreizen, die Jungärzte in die Fläche zu locken. Hier sehe ich weiterhin viel Handlungsbedarf. Mein Versprechen gilt: Ich werde alles in meinen Möglichkeiten Stehende tun, um auch während dieser Amtszeit für bessere Rahmenbedingungen unserer Arbeit zu sorgen. Ihre Elke Köhler Kammerinformationen/Gesundheitspolitik „Rettet die Krankenhäuser“ Ärzte demonstrieren gegen Spardiktat der Politik 130.000 Klinikärzte und Pflegekräfte sind am 25. September für bessere Arbeitsbedingungen in Berlin auf die Straße gegangen – unter ihnen auch viele aus Brandenburg. Mit dem gemeinsamen Aktionsbündnis „Rettung der Krankenhäuser“ der Organisationen und Verbände der Kliniken und ihrer Mitarbeiter demonstrierten Vertreter aller Gesundheitsberufe in Berlin vor dem Brandenburger Tor. Es war kein Durchkommen mehr auf der Straße des 17. Juni. Vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule standen die Demonstranten, um gegen das Spardiktat der Politik in deutschen Krankenhäusern zu demonstrieren. Mit einer Teilnehmerzahl von etwa 130.000 war es die größte Demonstration im Gesundheitswesen – 1996 gingen an gleicher Stelle zirka 35.000 auf die Straße. Mit 23 Sonderzügen und über 800 Bussen reisten Vertreter aus allen Gesundheitsberufen aus dem gesamten Bundesgebiet an, um gegen den Regierungsentwurf für ein Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG)* zu demonstrieren, der nur einen Tag vorher im Bundeskabinett beraten und verabschiedet wurde. Dabei wurde dem Gesundheitswesen eine Finanzspritze von rund 3 Milliarden Euro angekündigt – laut des Aktionsbündnisses gibt es jedoch eine Finanzierungslücke von rund 6,7 Milliarden. Tariflohnentwicklung und Steigerung der Energie- und Sachkosten finden ebenfalls keine ausreichende Berücksichtigung, so die Organisatoren. „Wir zeigen, was passiert, wenn man meint, Kliniken im ökonomischen Würgegriff halten zu können“, betonte Dr. Rudolf Kösters, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, in seiner Rede vor den Demonstranten auf einer eigens aufgebauten Rednertribüne vor dem Brandenburger Tor, die auf mehreren Großleinwänden entlang der Straße des 17. Juni übertragen wurde. In Richtung Reichstag sagte er: „Die Krankenhäuser brauchen Hilfe, keine Almosen. Wir wollen nicht, dass noch mehr Personal abgebaut und mehr Arbeit verdichtet wird.“ Fließbandmedizin und Akkordpflege Rudolf Henke, der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, wandte sich ebenfalls an die Demonstranten: „Wir sind keine Egoisten. Wir kämpfen für die Patienten und deren Wohl, und deswegen muss die Politik die Richtung ändern.“ Für ihn steht ganz klar fest: Das Wohl der Patienten ist unter die Räder gekommen. „Die Zuwendung für die Patienten leidet durch die Versorgungsverdichtung. Fließbandmedizin und Akkordpflege sind Zeichen für die Erschöpfung in den Krankenhäusern. Kritik am Gesetzentwurf kam auch vom Vizepräsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery. „Der Entwurf ist halbherzig und bleibt selbst dort, wo er neue, richtige Wege zu gehen versucht, in kleinlichen Ansätzen stecken.“ Der Ge- Dr. Udo Wolter, Präsident der Landesärztekammer Brandenburg, vor Ort inmitten der Demonstranten: Die Tribüne war schwer zu erreichen „Als der Moderator der Groß-Demo am 25.09.2008 am Brandenburger Tor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Brandenburg begrüßte, war lauter Beifall zu hören. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht an den Tribünen, wo ich in dem Getümmel hinwollte. Ich habe es auch bis zum Ende der Veranstaltung nicht geschafft. Aber die Organisatoren der Veranstaltung hatten es geschafft, dass man überall um das Brandenburger Tor herum hören konnte, was von den Rednern auf der Bühne gesagt wurde. Kurz vor der Festlegung des Beitragssatzes im Gesundheitsfonds war es sehr wichtig, klar zu machen, dass die Krankenhäuser für ihre weitere Arbeit auch entsprechend finanziell ausgestattet werden müssen. Ich erinnere daran, dass in Brandenburg, bedingt durch den Ärztemangel, viele ambulante Behandlungen nachts und vor allem an den Wochenenden von den Kolleginnen und Kollegen in den Rettungsstellen oder Notfallambulanzen getätigt werden. Deshalb war es für mich Ehrensache, auf dieser Veranstaltung dabei gewesen zu sein. Die Menge von 130.000 war schon beeindruckend.“ Statements: Christian Ude, Präsident des Deutschen Städtetags: „Es geht hier nicht um berufsständische Einzelinteressen. Das hier ist eine Initiative zum Gemeinwohl. Es geht um das Überleben des Rückgrats unseres Gesundheitssystems. Die Kliniken stehen vor dem Kollaps und sind bereits ein Fall für die Intensivstation. Viele Krankenhäuser werden schon ausgequetscht wie eine Zitrone.“ Frank Bsirske, Vorsitzender ver.di: „Eine gute Versorgung der Patienten ist nicht mehr länger gewährleistet. Wenn Dienstpläne nur unter Einbeziehung von Überstunden gemacht werden können, dann stimmt etwas nicht mit der Krankenhausfinanzierung. Der Deckel muss nicht nur im Jahr 2009, sondern dauerhaft weg. Die Arbeit im Krankenhaus darf nicht krank machen.“ Frank Stöhr, Zweiter Vorsitzender dbb beamtenbund und tarifunion: „Es passt uns nicht, dass die medizinische Versorgung zum Luxusgut wird. Krankenhäuser dürfen nicht kaputt gespart werden, und dafür kämpfen wir gemeinsam. Es wird Medizin zum Sparpreis angestrebt – nur sagt uns das keiner. Die Sparschraube muss weg.“ Der Blick aus dem „Getümmel“ in Richtung Brandenburger Tor. Foto: Dr. Udo Wolter setzentwurf biete aus seiner Sicht keine Perspektive und Zukunft für die Krankenhäuser. Dort, wo es um den dringenden Investitionsbedarf der Krankenhäuser gehe, seien nur neue Berechnungen, nicht aber die notwendigen Mittel beschlossen worden. Aus Sicht des Aktionsbündnisses sollte mit der Großkundgebung am 25. September ein ersBrandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 309 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Impressionen der Großkundgebung 310 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang Kammerinformationen/Gesundheitspolitik tes gemeinsames Zeichen des Gesundheitswesens in Richtung Politik gesetzt werden. Parolen wie „Der Deckel muss weg!“ und „Wir sind ausgeMERKELt!“ waren die bestimmenden Leitsprüche während der Kundgebung. * Wesentliche Regelungsinhalte des Gesetzentwurfes sind: · die Refinanzierung der für die Jahre 2008 und 2009 von den Krankenhäusern abgeschlossenen und zu verantwortenden tariflichen Lohn- und Gehaltssteigerungen zu 50 Prozent durch die Krankenkassen, · die Auflage eines Förderprogramms zur Verbesserung der Pflegesituation in den Krankenhäusern, die eine 70-prozentige Finanzierung von bis zu 21.000 zusätzlichen Stellen im Pflegedienst durch die Krankenkassen beinhaltet, · die Annäherung der Landesbasisfallwerte in den Jahren 2010 – 2014 an einen einheitlichen Basisfallwertkorridor, · die Entwicklung eines Orientierungswertes für die Ermittlung der Kostenentwicklung im Krankenhausbereich zur perspektivischen Ablösung der bisherigen Preisverhandlungen durch die Partner der Selbstverwaltung, Forderungen des „Aktionsbündnisses zur Rettung der Krankenhäuser“: · Sofortige Streichung des Sanierungsbeitrags, der den Kliniken über 20 Millionen Euro pro Monat entzieht. · Volle Refinanzierung der Tarifsteigerungen 2008 und 2009 · Ausgleich für steigende Energie- und Sachkosten · Schluss mit Nullrunden – Weg mit dem Deckel auf den Krankenhausbudgets · Abbau des Investitionsstaus · die für die Länder optionale Umstellung ihrer Investitionszahlungen auf leistungsorientierte Investitionspauschalen ab 2012 und · die Entwicklung eines pauschalierten Vergütungssystems für psychiatrische und psychosomatische Häuser. Quelle: www.gkv-spitzenverband.de Krankenhaus in Zahlen Es geht um … … Versorgungsleistungen, die 2,8 Prozent am Bruttoinlandsprodukt betragen. … den stärksten Leistungsbereich (35,4 Prozent) in der Krankenversicherung. … 63,9 Mrd. Euro Umsatz, darunter 52,3 Mrd. Euro GKV-Mittel und 6,5 Mrd. Euro PKV-Mittel. … 2.104 Krankenhäuser. … 510.767 Betten. … 16.832.883 Patienten. … 142.251.027 Belegungstage. … insgesamt 1.071.995 Mitarbeiter. … 135.135 Krankenhausärzte. … 6.334 Belegärzte. … 392.711 Pflegekräfte. … eine durchschnittliche Verweildauer von 8,5 Tagen. … 1.137 Fallpauschalen (DRGs). Text und Fotos: Anja Jüttner, 4iMEDIA Ärztliche Stelle Strahlentherapie zieht Bilanz der ersten Legislaturperiode Neuer Vorsitzender ist Dr. André Buchali aus Neuruppin Die Mitglieder der Ärztlichen Stelle Strahlentherapie trafen sich im März 2008. Das Ziel der Sitzung war es, ein Resümee über die erste Legislaturperiode zu ziehen, über die zukünftigen Aufgaben der Ärztlichen Stelle zu beraten und dem Vorstand der Landesärztekammer einen neuen Vorsitz der Ärztlichen Stelle vorzuschlagen. Nach der ersten Legislaturperiode ist festzustellen, dass die Ärztliche Stelle Strahlentherapie des Landes Brandenburg mit geeigneten Strukturen aufgebaut wurde, so dass sie in vollem Umfang die ihr übertragenen Aufgaben erfüllen kann. Die Mitglieder der Kommissionen haben für die örtlichen Prüfungen der strahlentherapeutischen Einrichtungen die notwendigen Prüfunterlagen so erstellt, dass der Prüfablauf vollständig und pragmatisch gestaltet werden kann. In der ersten Legislaturperiode wurden alle strahlentherapeutischen Einrichtungen zweimal geprüft. Dabei stellte der erste Prüfdurchgang (2004 – 2005) zunächst eine Standortbestimmung für die Kliniken und die Ärztliche Stelle dar. Mit dem Wissen und den Ergebnissen des ersten Prüfdurchganges wurden nach gemeinsamer Beratung das Prüfverfahren und die Prüfunterlagen angepasst und optimiert, um im zweiten Prüfdurchgang umfassender die Strahlenbehandlungen und Organisationsstrukturen zu prüfen bzw. Hinweise zu deren Verbesserung zu geben. Solche Hinweise, die durch die Kommission an die Strahlenschutzverantwortlichen herangetragen wurden, wurden in vollem Umfang umgesetzt, was für die fachliche Kompetenz der Prüfer spricht. Ärztliche Stelle ist erster Ansprechpartner in gutachterlichen Fragen Ein weiteres Indiz für die Akzeptanz der Ärztlichen Stelle ist auch darin zu sehen, dass bei gutachterlichen Fragen die Ärztliche Stelle erster Ansprechpartner in Brandenburg war und ist. Die einzelnen Prüfkommissionen konnten feststellen, dass in sämtlichen strahlentherapeutischen Einrichtungen eine moderne technische Ausstattung vorhanden ist. Im Land Brandenburg werden Patienten überwiegend mit dreidimensional-konformalen Techniken bestrahlt, entsprechend dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik. Die Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) als neues und effektives strahlentherapeutisches Verfahren wird bereits in zwei Kliniken im Routinebetrieb eingesetzt. In anderen Kliniken erfolgen entsprechende Vorbereitungen zur Einführung der IMRT in den Routinebetrieb. Somit wird gewährleistet, dass die strahlentherapeutischen Kliniken auch in Zukunft ihre Patienten auf einem hohen technischen Niveau bestrahlen. Hervorzuheben ist, dass sich alle leitenden Ärzte der strahlentherapeutischen Kliniken des Landes Brandenburg bereit erklärten, in der Ärztlichen Stelle Strahlentherapie aktiv mitzuwirken. Der Modus der Besetzung des Vorsitzes der Ärztlichen Stelle war ein wesentlicher Diskussionspunkt. Von den Teilnehmern wurde eine Lösung favorisiert, die eine zeitliche Befristung vorsieht. Es wurde beschlossen, dass der jeweilige stellvertretende Vorsitzende der letzten Legislaturperiode als neuer Vorsitzender der neuen Legislaturperiode vorgeschlagen und jeweils am Ende einer Legislaturperiode ein neuer stellvertretender Vorsitzender von den Mitgliedern bestimmt wird. Dies stellt eine gewisse Kontinuität der Arbeit sicher, fördert aber auch die aktive Rolle der jeweiligen Leitung und die Weiterentwicklung der Ärztlichen Stelle. Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 311 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Anzeige Dr. Karin Koch aus ihrem Amt verabschiedet Dem Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg wurde vorgeschlagen, Dr. med. André Buchali – Ruppiner Kliniken Neuruppin – für die nächsten vier Jahre als Vorsitzenden der Ärztlichen Stelle Strahlentherapie zu berufen. Als stellvertretende Vorsitzende wurde einstimmig Dr. med. Jeanette Knobloch – Carl-Thiem-Klinikum Cottbus – vorgeschlagen. Beide wurden inzwischen vom Vorstand der Landesärztekammer berufen und sind aktiv geworden. Im Zusammenhang mit der Neuwahl des Vorsitzes wurde die ehemalige Vorsitzende Dr. med. Karin Koch – Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam – aus dem Amt verabschiedet. Dr. med. Karin Koch wird in der Ärztlichen Stelle Strahlentherapie als Mit- glied weiter aktiv mitwirken. Ihr gilt als erste Vorsitzende der Ärztlichen Stelle Strahlentherapie im Land Brandenburg ganz besonderer Dank für die viele von ihr geleistete Arbeit in der Aufbauphase. Dr. med. André Buchali Vorsitzender ÄS Strahlentherapie Dr. med. Jeanette Knobloch stellv. Vorsitzende ÄS Strahlentherapie Exclusive Schlafzimmer als Komplettleistung Planung, Renovierung, Einrichtung Betten & Möbel, Einbauschränke, Wand und Boden, Alles aus einer Hand tion n-Ak uchte 008 e L : gn .2 Desi is 30.12 zu unter b da s o e f ax.d re In nähe ww.raum w ® LANDESÄRZTEKAMMER BRANDENBURG Körperschaft des öffentlichen Rechts Statistik: Berufsregister/Meldewesen Anzahl Zugänge, Abgänge Ärztinnen/Ärzte Anzahl Ärztinnen/Ärzte 31.12.2007 Abgang Erstmeldung Zugang Nettozugang 2008 Anzahl Ärztinnen/Ärzte 2008 Fachwissenschaftler Anzahl Ärztinnen/Ärzte nach Haupttätigkeit Ambulant / Praxis Stationär / Krankenhaus Behörden / Körperschaften öffentlichen Rechts Sonstige ärztliche Tätigkeit im Ruhestand, ohne ärztliche Tätigkeit Summe gesamt: 312 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang Stand: 01.10.2008 10.894 -621 146 751 276 11.170 10 Gesamtanzahl 3.451 4.187 245 351 2.936 11.170 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Im Porträt Dr. jur. Daniel Sobotta, Justiziar der Landesärztekammer Brandenburg Er ist der erste Ansprechpartner in der Kammer, wenn es um rechtliche Belange geht: Dr. jur. Daniel Sobotta. Im Interview mit dem Brandenburgischen Ärzteblatt gibt der 33-Jährige einen Einblick in seine Arbeit und spricht über seine beruflichen Ziele. 1. Herr Dr. Sobotta, seit 1. März sind Sie der neue Justiziar der Landesärztekammer Brandenburg. Wie sieht Ihre Bilanz nach einem halben Jahr aus? Die Tätigkeit ist im Wesentlichen so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Ich bin von den Mitarbeitern gut aufgenommen worden und fühle mich wohl in der Kammer. Dies liegt auch an der Vielseitigkeit der juristischen Arbeit. Wenn man als Anwalt tätig ist, ist man meist auf einen bestimmten Bereich spezialisiert. Hier in der Kammer ist das Spektrum der Rechtsfragen weit gefächert. Das heißt, es geht nicht nur um das reine Berufsrecht im engeren Sinn, sondern um alles, was den beruflichen Bereich irgendwo tangiert. 2. Wo waren Sie vorher tätig? Ich habe in einer Kanzlei in der Nähe von Dresden gearbeitet. Dort habe ich meine ersten juristischen Jahre hinter mich gebracht und parallel an meiner Doktorarbeit geschrieben. Die Tätigkeit dort ermöglichte mir das. 3. Was haben Sie sich im Vorfeld von der Arbeit erwartet und inwiefern hat sich das bestätigt? Ich denke, dass ich ein relativ klares Bild von der Tätigkeit hatte und davon, was auf mich zukommt. Eine Überraschung dagegen war für mich der Dienstleistungsaspekt der Kammerarbeit, denn ich dachte, die Kammer sei eine Art Behörde, die ausschließlich Verwaltungsaufgaben übernimmt. Allerdings habe ich erkannt, dass sie in weiten Teilen ein Dienstleister ist. Das hatte ich mir so nicht vorgestellt, begrüße ich aber. Im Prinzip knüpft die Arbeit damit an meine vorhergehende Tätigkeit an, in deren Rahmen ich unter anderem Ärzte beraten und vertreten hatte. 4. Wie genau sieht Ihr Tagesablauf in der Kammer aus? Am Morgen sehe ich zunächst die Post und E-Mails durch. Wenn – oftmals überraschend – extern politische Entscheidungen getroffen werden oder sich anderweitige neue Entwicklungen ergeben, ist es wichtig, sofort darauf zu reagieren, wenn es nötig ist. Neben sol- DR. JUR. DANIEL SOBOTTA – Zur Person: · 1975 geboren in Altdöbern · 1995 Abitur in Großräschen · 1996 – 2001 Studium der Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und der University of Glasgow/Schottland · 2001 1. Staatsexamen · 2001 – 2003 Referendariat in Dresden · 2003 2. Staatsexamen · 2004 – 2008 Tätigkeit als Rechtsanwalt im Dresdner Raum · 2008 Promotion an der Universität Konstanz · seit März 2008 Justiziar der Landesärztekammer Brandenburg chen aktuellen Themen wird sukzessive an laufenden Aufgaben weitergearbeitet, so zum Beispiel am elektronischen Arztausweis. Zudem erhalte ich sehr viele Anrufe von Mitgliedern, die ich zu den unterschiedlichsten rechtlichen Fragestellungen berate. 5. Bei welchen Anfragen sind Sie für die Kammerangehörigen der richtige Ansprechpartner? Generell bearbeite ich, wie übrigens die gesamte Rechtsabteilung, alle Fragen, die im Zusammenhang mit dem Berufsrecht stehen. Das lässt sich nicht näher spezifizieren, weil die Sachverhalte sehr vielschichtig sind. Zusätzlich haben wir innerhalb des Referates Recht eine bestimmte Aufgabenteilung. Danach bin ich unter anderem für den Bereich Arbeitsrecht zuständig, der – schaut man sich die Anzahl der Anfragen an – durch die Kammerangehörigen häufig nachgefragt wird. Aber auch vertragsrechtliche Fragen und das Insolvenzrecht gehören zu meinen Aufgabengebieten. 6. Sie haben gerade promoviert. Zu welchem Thema? Der Titel meiner Doktorarbeit lautet: „Die autonome Organisation der Betriebsverfassung nach § 3 BetrVG“. Darin geht es um Betriebsräte, die durch Tarifverträge in ihrer Struktur abgeändert und an das jeweilige Unternehmen angepasst werden – so der Kerngedanke. Ich habe untersucht, inwiefern davon in der Praxis Gebrauch gemacht wird. licht. Nicht zuletzt deshalb hat sich aus meiner Sicht in den letzten Monaten eine gute Zusammenarbeit entwickelt. 8. Was erhoffen Sie sich persönlich und beruflich für die Zukunft? Meine Frau und ich planen gerade den Umzug nach Cottbus und wir hoffen, dass wir uns hier gut einleben werden. In beruflicher Hinsicht suche ich die Herausforderung und glaube, dass ich diese in der Kammer auch finde. Insofern ist es für einen Juristen zum Beispiel auch besonders reizvoll, in den Gremien der Bundesärztekammer mitzuarbeiten, so wie es mir hier ermöglicht wird. Spannend ist auch, politisches Handeln der Kammer im Interesse der Ärzteschaft mit vorzubereiten und umzusetzen. Es lässt sich so einiges bewegen, das macht die Arbeit interessant. Mit Dr. jur. Daniel Sobotta sprach Anja Jüttner, 4iMEDIA. Foto: Anja Jüttner. Anzeige 7. Sie sind als Justiziar auch Vertreter des Geschäftsführers der Landesärztekammer Brandenburg. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Ass. jur. Herbert Krahforst? Herr Krahforst ist wie ich Jurist – eine Konstellation, die für die Zusammenarbeit günstig ist. Es besteht so eine gemeinsame Grundlage, die den fachlichen Austausch ermögBrandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 313 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Nachwuchsmediziner informieren sich bei DocSteps Erste Berufsorientierungsmesse des Marburger Bundes ein Erfolg Ein positives Resümee zog der Marburger Bund nach der Karriere- und Berufsorientierungsmesse DocSteps, die am 4. und 5. Oktober in Berlin ihre Tore öffnete. Über 1.300 Nachwuchsmediziner nutzten die Chance und besuchten das Seminar- und Vortragsprogramm mit 66 Referenten aus allen Bereichen der Medizin und des Gesundheitswesens. Der Andrang war groß: Über 1.300 zukünftige Mediziner kamen nach Berlin, um sich über Karriereoptionen zu informieren. Rudolf Henke (r.), 1. Vorsitzender des Marburger Bundes, – hier mit Patrick Weinmann, Studentensprecher des MB – eröffnete die DocSteps-Messe. Informationen über die Arbeits- und Einkommensbedingungen in deutschen Kliniken, Karriereoptionen für Mediziner sowie Tipps zu Beschäftigungsmöglichkeiten in alternativen Berufsfeldern und im Ausland – die Messe des Marburger Bundes (MB) bot für die Besucher einiges. Neben dem Informationsangebot stellten sich auf dem Campus des Virchowklinikums der Charité Berlin auch über 40 Aussteller den Besuchern vor, die sich unter anderem als potenzielle Arbeitgeber bei den Medizinstudenten und Ärzten anboten. Der Marburger Bund veranstaltete in Kooperation mit der Allianz Privaten Krankenversi- Auch einen Stand auf der Messe hatte die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg, die über Niederlassungsmöglichkeiten im fünftgrößten Bundesland Auskunft gab. Fotos: Wiebke Peitz, Charité Berlin cherung und dem Alumni-Club der Charité zum ersten Mal die Medizinermesse – aus Sicht von Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vi- zepräsident der Bundesärztekammer, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, ein wichtiger Schritt: „Es steht dem größten europäischen Ärzteverband und der einzigen Ärztegewerkschaft Deutschlands sehr gut an, sich auch auf dem Feld der Messen und Kongresse für Medizinstudenten und Ärzte verstärkt zu engagieren und zu etablieren. Hier kann der Marburger Bund seine Erfahrungen als anerkannte Größe des deutschen Gesundheits- und Tarifwesens im Sinne der Ärzte weitergeben.“ Weitere Informationen zur Karriere- und Berufsorientierungsmesse DocSteps gibt es im Internet unter www.docsteps.de. Anja Jüttner, 4iMEDIA Aktuell Brandenburgische Institutionen nehmen an „Woche des Sehens“ teil Unter dem Motto „Blindheit verstehen, Blindheit verhüten“ fand vom 9. bis 15. Oktober die jährliche Woche des Sehens statt – ein Projekt von sieben Partnerverbänden und -organisationen, wie dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. oder dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V., in der es deutschlandweit Aktionen und Aufklärungsveranstaltungen gab. Auch brandenburgische Institutionen haben mit eigenen Aktionen teilgenommen. So lud die Blinden- und Sehbehindertenberatungsstelle in Potsdam Schüler der vierten Klasse zu sich ein, die in einem völlig abgedunkelten Raum 314 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang nur mit Hilfe ihres Hör- und Tastsinns die Umgebung wahrnehmen sollten. Die Klinik für Augenheilkunde in Frankfurt/Oder bot eine Informationsveranstaltung an, in der Früherkennung und Therapie von Sehstörungen im Kindesalter thematisiert wurden. Seit dem Jahr 2002 wird in der Woche des Sehens auf die Bedeutung des Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Situation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und in den Entwicklungsländern aufmerksam gemacht. Schwerpunkt 2008 war „blinde und sehbehinderte Kinder“, wobei besonders die Not- wendigkeit einer frühzeitigen Augenkontrolle durch den Augenarzt thematisiert wurde. Spätestens mit dreieinhalb Jahren sollten alle Kinder augenärztlich untersucht werden – so der Berufsverband der Augenärzte. Wenn eine Sehschwäche vorhanden sei, ließe sich diese bei kleinen Kindern in den meisten Fällen erfolgreich behandeln. Weitere Informationen zum Thema und zu den Partnerverbänden und -organisationen gibt es im Internet unter www.woche-des-sehens.de. pm/AJÜ Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Robert Koch-Institut untersucht die Gesundheit Erwachsener in Deutschland Neue Studie startet im November in Brandenburg und Berlin Das Robert Koch-Institut (RKI) etabliert derzeit ein Gesundheitsmonitoring, das erstmals eine umfassende und kontinuierliche Beobachtung der gesundheitlichen Lage der in Deutschland lebenden Bevölkerung erlaubt. Das Monitoring umfasst drei Komponenten, in denen das RKI parallel und aufeinander abgestimmt regelmäßig Daten erheben wird: Eine Komponente ist die bundesweite Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS), die im November vor Ort in Berlin und Brandenburg startet. Gesundheitsmonitoring des Robert Koch-Instituts Das Gesundheitsmonitoring bezieht Personen aller Altersgruppen von 0 bis über 80 Jahren ein und sieht regelmäßige bundesweite Längsschnitt- und Querschnitterhebungen vor. Neben DEGS – der Studie zur Gesundheit Erwachsener – bilden die Fortsetzung des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) sowie regelmäßige telefonische Gesundheitsbefragungen mit dem Titel „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) die weiteren Komponenten des Gesundheitsmonitorings. Die Monitoring-Daten sollen bestehende regelmäßige Datenquellen wie amtliche Statistiken oder Prozessdaten der Krankenkassen um detaillierte und umfangreiche Informationen ergänzen und bundesweit repräsentative Daten zur Entwicklung des Krankheitsgeschehens, zum Gesundheits- und Risikoverhalten, zur Versorgung und zu den Lebensbedingungen verschiedener Bevölkerungsgruppen liefern. Die gewonnenen Informationen werden für die Gesundheitsberichter- stattung, die Entwicklung von Gesundheitszielen und für die Vorbereitung gesundheitspolitischer Entscheidungen genutzt. Der wesentliche Vorzug eines kontinuierlichen Gesundheitsmonitorings besteht darüber hinaus darin, dass im Zeitverlauf das Erreichen von gesundheitspolitischen Zielen überprüft, Strategien evaluiert und gesundheitliche Trends festgestellt werden können. Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) In den drei Untersuchungsjahren von DEGS sollen insgesamt 7.500 Erwachsene in 180 Orten Deutschlands befragt und körperlich untersucht werden. Die ersten Untersuchungen werden ab dem 25. November 2008 in Berlin (Bezirke Mitte und Reinickendorf) und im brandenburgischen Fredersdorf-Vogelsdorf durchgeführt. Sämtliche 120 Studienorte des Bundes-Gesundheitssurveys von 1998 sind auch bei DEGS wieder dabei. 60 neue Studienorte wurden zusätzlich ausgewählt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden über ein statistisches Zufallsverfahren aus den örtlichen Melderegistern ausgewählt bzw. erneut eingeladen, wenn sie schon am Bundes-Gesundheitssurvey von 1998 teilgenommen hatten. Im Untersuchungszentrum vor Ort werden sie gebeten, einen Fragebogen zu gesundheitsrelevanten Themen auszufüllen. Weiterhin fragt die Ärztin oder der Arzt sie, ob und welche Krankheiten und gesundheitlichen Probleme sie bisher hatten oder gegenwärtig haben. Hinzu kommen verschiedene Aktuell körperliche Untersuchungen und Tests: Das RKI-Team ermittelt die Körpergröße und wiegt den Probanden, misst Blutdruck und Puls, erfasst die Schilddrüsengröße mit einer Sonographie und führt einen Greifkrafttest durch. Bei Personen unter 65 Jahren wird das Programm durch einen Belastungstest mittels Fahrradergometer ergänzt, Ältere absolvieren verschiedene kurze Tests zur körperlichen Kraft und Beweglichkeit. Zusätzlich werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer um eine Blut- und Urinprobe gebeten, aus denen zahlreiche Laborwerte ermittelt werden, z.B. Risikofaktoren für Herz-/Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselerkrankungen. Der Vorteil für die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer besteht darin, dass sie kostenlos einen umfassenden Überblick über ihren Gesundheitszustand erhalten. Einige Befunde (z.B. kleines Blutbild, Blutdruck) können bereits am Ende des Untersuchungstermins mitgeteilt werden, andere Befunde (z.B. Ergebnisse der aufwändigeren Laboranalyen) folgen nach einer ärztlichen Bewertung etwa sechs Wochen später mit einer Erläuterung für die Teilnehmer und die Hausärzte. Nach Studienende werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch über die bevölkerungsbezogenen Studienergebnisse informiert. Kontakt: Robert Koch-Institut Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung Dr. Anke Christine Saß MPH General-Pape-Straße 62, 12101 Berlin Tel. 03018-754-3411, Fax. 03018-754-3513 E-Mail: [email protected] Anzeige Erfolg für Mammographie-Screening in Brandenburg Ein positives Fazit des Mammographie-Screenings in Brandenburg hat die Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler gezogen. Über die Hälfte der zum Screening eingeladenen Brandenburgerinnen hätten bisher an dem Programm teilgenommen, so das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie (MASGF). Dennoch: Ziel für die Zukunft müsste es sein, noch mehr Frauen für die Vorsorgeuntersuchung zu gewinnen. Im Land haben etwa 350.000 Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren Anspruch auf das Mammographie-Screening. Bis Ende Juni hatten fast 18.000 Frauen das Angebot, welches es seit Jahresbeginn gibt, angenommen. Neben den stationären Screening-Einheiten in Cottbus, Königs Wusterhausen und Beelitz sind auch fünf mobile Einheiten im Flächenland Brandenburg unterwegs. Jährlich erkranken etwa 57.000 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs, in Brandenburg sind es 1.500 Frauen – die meisten nach dem 50. Lebensjahr. pm/AJÜ Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 315 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Übergangsbestimmungen der Weiterbildungsordnung vom 26.10.2005 laufen zum 8. Dezember 2008 aus Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass die Übergangsbestimmungen der neuen Weiterbildungsordnung vom 26.10.2005 für den Erwerb von Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen sowie von neu eingeführten Bezeichnungen am 08.12.2008 auslaufen. Bis zu diesem Stichtag können noch Anträge in der Landesärztekammer Brandenburg, Referat Weiterbildung, eingereicht werden. Bitte beachten Sie, dass nur fristgerecht eingereichte und vollständige Anträge mit dem Nachweis aller nach der WBO geforderten Weiterbildungszeiten und -inhalte bearbeitet werden können. Schwerpunkte, Abschluss noch nach alter WBO von 1995, Stichtag 08.12.2008 § 20 Abs. 5 WBO vom 26.10.2005: Kammerangehörige, die sich bei In-KraftTreten dieser Weiterbildungsordnung nach Facharztanerkennung in einer Weiterbildung zum Schwerpunkt befinden, können diese innerhalb einer Frist von drei Jahren nach den Bestimmungen der bisher gültigen Weiterbildungsordnung abschließen und die Zulassung zur Prüfung beantragen. Ausnahme: spezielle Übergangsbestimmungen für das Gebiet Innere und Allgemeinmedizin, Stichtag 08.12.2012: Kammerangehörige, die bei In-Kraft-Treten dieser Weiterbildungsordnung eine Weiterbildung im Gebiet Innere Medizin sowie deren Schwerpunkten oder in Allgemeinmedizin begonnen haben, können diese nach den Bestimmungen der bisherigen Weiterbildungsordnung innerhalb einer Frist von 7 Jahren abschließen. Zusatzbezeichnungen, Abschluss noch nach alter WBO von 1995, Stichtag 08.12.2008 § 20 Abs. 6 WBO vom 26.10.2005: Kammerangehörige, die sich bei In-Kraft-Treten dieser Weiterbildungsordnung in der Weiterbildung in einem Bereich befinden, können diese innerhalb einer Frist von drei Jahren nach den Bestimmungen der bisher gültigen Weiterbildungsordnung abschließen. 316 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang Neu in die WBO 2005 eingeführte Facharzt-, Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen, Stichtag 08.12.2008 § 20 Abs. 8 WBO vom 26.10.2005: Kammerangehörige, die bei Einführung einer neuen Bezeichnung in diese Weiterbildungsordnung in dem jeweiligen Gebiet, Schwerpunkt oder der jeweiligen ZusatzWeiterbildung innerhalb der letzten 8 Jahre vor der Einführung mindestens die gleiche Zeit regelmäßig an Weiterbildungsstätten oder vergleichbaren Einrichtungen tätig waren, welche der jeweiligen Mindestdauer der Weiterbildung entspricht, können die Zulassung zur Prüfung beantragen. Der Antragsteller hat den Nachweis einer regelmäßigen Tätigkeit für die in Satz 1 angegebene Mindestdauer in dem jeweiligen Gebiet, Schwerpunkt oder Zusatz-Weiterbildung zu erbringen. Aus dem Nachweis muss hervorgehen, dass der Antragsteller in dieser Zeit überwiegend im betreffenden Gebiet, Schwerpunkt oder der entsprechenden Zusatz-Weiterbildung tätig gewesen ist und dabei umfassende Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten erworben hat. Einzelheiten zu Satz 3 werden vom Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg fachspezifisch festgelegt. Anträge sind innerhalb einer Frist von drei Jahren zu stellen. Spezielle Übergangsbestimmungen für das Gebiet Chirurgie, Stichtag 08.12.2008 nungsverfahren finden die §§ 12 bis 16 (Prüfung) Anwendung. Spezielle Übergangsbestimmung für die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin, Stichtag 08.12.2008 Ärzte, die vor In-Kraft-Treten dieser Weiterbildungsordnung die Fachkunde Rettungsdienst der Landesärztekammer Brandenburg oder eine gleichwertige Qualifikation einer anderen Landesärztekammer erworben haben, können auf Antrag die Anerkennung der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin von der LÄKB erhalten. Sie müssen den Nachweis erbringen, dass Sie innerhalb der letzten 3 Jahre vor Antragstellung regelmäßig im Notarztdienst tätig waren. Ihre Qualifikation muss entsprechend den Anforderungen der Weiterbildungsordnung vom zuständigen Leiter Rettungsdienst nach Zuarbeit vom Leitenden Notarzt schriftlich bestätigt worden sein. Anträge sind innerhalb einer Frist von 3 Jahren zu stellen. Es wird keine Prüfung durchgeführt. Sonderregelungen, Stichtag 08.12.2008 · Zusatzbezeichnung Akupunktur: Bei Nachweis eines B-Diploms wird keine Prüfung durchgeführt. · Zusatzbezeichnung Diabetologie: Bei Nachweis des Abschlusses Diabetologe DDG wird keine Prüfung durchgeführt. Kammerangehörige, die bei In-Kraft-Treten dieser Weiterbildungsordnung im Besitz der Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie sind, können die neue Facharztbezeichnung Orthopädie und Unfallchirurgie innerhalb einer Frist von 3 Jahren beantragen, wenn sie mindestens 2 Jahre Weiterbildung im Gebiet Orthopädie nachweisen. Auf das Anerkennungsverfahren finden die §§ 12 bis 16 (Prüfung) Anwendung. Achtung: Wer vor Inkrafttreten der Weiterbildungsordnung von 2005 seine Weiterbildung zum Facharzt begonnen hat, kann seine Weiterbildung noch bis zum 08.12.2012 nach altem Weiterbildungsrecht beenden. Kammerangehörige, die bei In-Kraft-Treten dieser Weiterbildungsordnung im Besitz der Facharztanerkennung Orthopädie sind, können die Facharztbezeichnung Orthopädie und Unfallchirurgie innerhalb einer Frist von 3 Jahren beantragen, wenn sie mindestens 2 Jahre Weiterbildung im Schwerpunkt Unfallchirurgie nachweisen. Auf das Anerken- Informationen zu den Übergangsbestimmungen erhalten Sie auch im Referat Weiterbildung der Landesärztekammer Brandenburg. Die alte und die neue WBO sowie die entsprechenden Richtlinien finden Sie auf unserer Internetseite www.laekb.de. Barbara Raubold Referatsleiterin Weiterbildung Anzeige An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen Anästhesiologie Dr. med. Pia Heinrich Dr. med. Martin Heurich Dr. med. Sören Stolper Augenheilkunde Stefanie Braun-Elwert Dr. med. Silvia Zarmas-Röhl Chirurgie Dr. med. Peer Wildbrett Herzchirurgie Michael Gross Orthopädie Katrin Baba Dr. med. Cornelia Bormann Sabine Sontag Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. med. Carl Dietrich Döring Dr. med. Christine Dühn Dr. med. Matthias Grothues-Spork Dr. med. Ercan Kertmen Dr. med. Matej Miklus Per Petzold-Bradley Dipl.-Med. Olaf Pitzinger Dipl.-Med. Thomas Sander Dr. med. Michael Schierack Dr. med. Christoph Schlichting Dr. med. Adrian Schubert Dr. med. Monika Schulze-Bertram Dr. med. Jens Tokar Dipl.-Med. Hanna Ullrich Dipl.-Med. Angelika Wolfram Visceralchirurgie Dr. med. Claas Lange Dr. med. Maximilian Specht Frauenheilkunde und Geburtshilfe Marcelo Bustamante Diana Ersova Hals-NasenOhrenheilkunde Thomas Elmenthaler Dr. med. Ulrike von Foerster Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. med. Lilla Landeck Allgemeinmedizin Dr. med. Edzard Funke Tatjana Henning Susanne Heydthausen Innere Medizin Waldemar Dinges Christina Gebauer Folkert Juilfs Christina Kühnel Tamara Loth Dr. med. Vanessa Reinefeld Annett Voigt Innere und Allgemeinmedizin Dr. med. Kathrin Buchcik Dr. med. univ. Enzo Hilscher Robert Schwarz Kinder- und Jugendmedizin Gerlinde Senff Simon Sporrer Neurologie Falk Peter Darr Peggy Grünberger Cathrin Hoffmann Olaf Niederstraßer Nuklearmedizin Dr. med. Volker Stark Physikalische und Rehabilitative Medizin Petra Planert Psychiatrie und Psychotherapie Ina Bruche Dipl.-Med. Andreas Kube Diplom-Psychologin Janina Mingelgrin Michael Schneider Dr. med. Matthias Schreff Urologie Christel Bangemann Hilmar Jentsch Gynäkologische Onkologie Dr. med. Karin Heinig Dr. med. Georg Heinrich Handchirurgie Dr. med. Brit Kumpfert Homöopathie Dr. med. Reinhard Bartezky Dr. med. Dagmar Detzner Dr. med. Veronika Heym Dr. med. Ewelina Lemke Dr. med. Stephanie Lenke Dr. med. Gabriele Scheibe Elzbieta Srebrzynska Manuelle Medizin/ Chirotherapie Dr. med. Kathrin Beilecke Dr. med. Johannes Böhm Kerstin Günther Dr. med. Sandra Hoffmann Dr. med. Bianka Noack Naturheilverfahren Dr. med. Annette Pioch Dr. med. Christiane Pohl Phlebologie Dr. med. Martina Schumacher Rehabilitationswesen Dr. med. Christine Proske Dr. med. Kerstin Rehahn MPH MBA Will Nelson Vance Sozialmedizin Gunda Hoeke Dr. med. Sonja Lippmann Dr. med. Klaus-Volker Schmidt Dr. med. Michael Zöllner Sportmedizin Emran Kazrani Ärztliches Qualitätsmanagement Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Christian Stoll MPH MBA Will Nelson Vance Akupunktur Dr. med. Thomas Bartsch Susanne Blei Beate Braun Dr. med. Christiane Dorn Maria Hartenstein MR Karin Kobelt Dr. med. Jochen Neubauer Uwe Patzelt Dr. med. Katharina Schramm Dr. med. Monika Schulze-Bertram Dr. med. Michael Weber Andrologie Prof. Dr. med. Thomas Enzmann Dr. med. Dipl. hum. biol. Uwe Michl Dr. med. Wolfdietrich Rönnebeck Diabetologie Brigitte Altmann Dr. med. Heike Spielhagen Jörg Thelen Intensivmedizin Ulrike Hintz Andreas Kloppick Steffen Rohde Dr. med. Winfried Schubert Dr. med. Falk Theil Kinder-Gastroenterologie Alexander Tauchnitz Kinder-Pneumologie Dr. med. Eckhardt Lindner Medikamentöse Tumortherapie Dr. med. Michael Fabig Dr. med. Alexander Georgiew Dr. med. Matthias May Dr. med. Wolfdietrich Rönnebeck Dr. med. Frank Schützenmeister Dr. med. Uwe Tiedemann Palliativmedizin Dr. med. Ullrich Fleck Dr. med. Liane Grützner Dr. med. Sigrun Kokott Sandra Rose Physikalische Therapie und Balneologie Dr. med. Gabriele Zeidler Proktologie Dr. med. Martin Kuppinger MUDr./CS Peter Noack Dr. med. Stefan Reumuth Spezielle Unfallchirurgie Dr. med. Thomas Telschow Ärztinnen und Ärzte, die mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sind, bitten wir um rechtzeitige Mitteilung an das Referat Weiterbildung schriftlich oder telefonisch unter (0355) 78010-42. Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 317 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg wird 15 Jahre Festakt zum Jubiläum in der Staatskanzlei Die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e.V. (LAGO) feierte am 19. September mit einem Festakt ihr 15-jähriges Bestehen. 100 geladene Gäste kamen in den repräsentativen Brandenburg Saal in der Staatskanzlei, um die erfolgreiche Arbeit der LAGO zu würdigen. Als Nächstes wurden die Gäste vom Saxophon-Quartett „SAX4you“ bestens unterhalten. Die vier Hobbymusiker überzeugten mit ihrem vielseitigen Repertoire von Klassik bis Swing und waren nur durch ihre Bescheidenheit von Profis zu unterscheiden. Blick in die Reihen der Gäste – unter ihnen auch der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg, Dr. Udo Wolter (vordere Reihe, 5. von links) Nach einem Sektempfang richteten der Gesundheitsstaatssekretär des Landes Brandenburg, Winfrid Alber, und die Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz der Stadt Potsdam, Elona Müller, Grußworte an den onkologisch engagierten Verein und seine Gäste. Beide beschrieben die LAGO als ein wichtiges Instrument Brandenburger Gesundheitspolitik, das sich große Verdienste im Kampf gegen Krebs erworben hat und aus der Gesundheitslandschaft Brandenburgs nicht mehr wegzudenken ist. Sie betonten den Modellcharakter der LAGO, die 1993 mit ihrer Arbeit ein praktisch unbekanntes Terrain beschritt und nicht auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen konnte. Wie Staatssekretär Alber hervorhob, misst das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie im Land Brandenburg der LAGO eine sichtbar große Bedeutung bei, in dem es den Vorsitzenden stellt und den Verein teilfinanziert. Alber bat die LAGO, auch zukünftig so engagiert für die Verbesserung der onkologischen Versorgung im Land Brandenburg zu streiten. Danach trat der Vorsitzende der LAGO, Hartmut Reiners, ans Rednerpult. Er nutzte die Gelegenheit, sich bei den vielen Mitgliedern, Freunden und Förderern zu bedanken, ohne die der Verein die letzten 15 Jahre nicht so erfolgreich hätte arbeiten können. 318 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang Außerdem standen zwei Festvorträge auf dem Programm, die sich dem Thema Kommunikation widmeten. Hierfür konnten der Philosoph Prof. Dr. Franco Rest, der zu den langjährigen Wegbegleitern der LAGO gehört, und der Rhetoriktrainer Dr. Wolfgang Dalk, der über den Kontakt zum Präsidenten der Landesärztekammer Brandenburg, Dr. Udo Wolter, zur LAGO fand, gewonnen werden. Beide Redner überraschten die Zuhörer mit kurzweilig-fesselnden Redebeiträ- gen, die sowohl zum Nachdenken als auch zum Schmunzeln anregten. Zum krönenden Abschluss traten die „Steptokokken“ mit ihrem Medizinvarieté auf. Sie begeisterten mit ihrer virulenten Unterhaltungskunst, in der sie Gesang, Tanz, Kabarett und Saxophonspiel miteinander verbinden. Sie bezogen auf wunderbar witzige Weise das Publikum in ihre Show ein und sorgten mit ihrer großartigen Verwandlungsfähigkeit für fröhliche und erstaunte Gesichter. Über die LAGO: Zu den Aufgaben der LAGO zählen die kontinuierliche Verbesserung der onkologischen Versorgung im Land Brandenburg, die Information Betroffener sowie die Initiierung, Umsetzung und Koordinierung von Projekten zur Krebsprävention. Auf die Arbeit der LAGO gehen zum Beispiel die Schaffung neuer Stellen für Psychologen in Krankenhäusern und die Verbesserung der ambulanten Pflege zurück. Durch die Verleihung des LAGO-Siegels an besonders spezialisierte Einrichtungen trägt der Verein dazu bei, dass Qualität in der onkologischen Pflege besser erkennbar wird. Seine zukünftigen Aufgaben sieht der Verein vor allem im Aufbau von onkologischen Versorgungs- und Projektangeboten im ländlichen Raum und in der Intensivierung der Kooperation im onkologischen Gesamtnetzwerk. Kontakt: LAGO Brandenburg e.V. Gregor-Mendel-Str. 10/11, 14469 Potsdam www.lago-brandenburg.de Hartmut Reiners, der Vorsitzende der LAGO, dankte in seiner Ansprache für die Unterstützung in den vergangenen 15 Jahren. Fotos: LAGO Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Politiker äußern sich über deutsches Gesundheitswesen Vertreter der SPD und DER LINKEN beziehen Stellung Ist die Gesundheitsreform gescheitert? Hat sie die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt? Das Brandenburgische Ärzteblatt befragte die Bundestagsabgeordneten aus Brandenburg dazu. Lesen Sie in Folge 3*, was Dr. Margrit Spielmann von der SPD und die Abgeordneten der LINKEN, Diana Golze, Dr. Kirsten Tackmann und Prof. Dr. Lothar Bisky, sagen. Dr. Margrit Spielmann (SPD): „Die Brandenburger Bevölkerung profitiert insbesondere von dem Gesundheitsfonds.“ Deutschland hat ein modernes und leistungsfähiges Gesundheitswesen, das allen Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung und zugleich rund 4,2 Millionen Beschäftigten und Selbständigen Arbeitsplätze bietet. Das Gesundheitswesen ist damit eine dynamische Wirtschaftsbranche mit Innovationskraft und erheblicher ökonomischer Bedeutung für den Standort Deutschland. Im internationalen Vergleich ist das deutsche Gesundheitswesen wettbewerbsfähig, und die Qualität der Gesundheitsversorgung wird hierzulande als hoch eingeschätzt. Allerdings belegen nationale Studien und internationale Vergleiche auch, dass die Mittel zur Gesundheitsversorgung nicht überall effizient eingesetzt werden, so dass es auch zu Über- und Unterversorgung kommt, die Qualität der Versorgung erheblich variiert und Ressourcen nicht nur an den Schnittstellen suboptimal eingesetzt werden. Das heutige System ist nicht demographiefest und belastet den Arbeitsmarkt. Angesichts großer Herausforderungen, insbesondere des demografischen Wandels und des medizinischen und medizinisch-technischen Fortschritts, muss das Gesundheitswesen jedoch ständig weiterentwickelt werden. Das gilt sowohl für die Finanzierungs- wie für die Versorgungsseite. In den nächsten zwei Jahrzehnten wird die Zahl älterer Menschen in Deutschland deutlich zunehmen. Damit wird ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf erforderlich. Eine grundlegende Reform der Finanzierungsstrukturen und damit der Einnahmeseite im Gesundheitswesen muss verbunden sein mit einer Reform auf der Ausgabenseite, die sicherstellt, dass die Mittel effizient und effektiv eingesetzt werden. Ich kann Ihnen versichern, dass für die SPD-Bundestagsfraktion der Erhalt unserer solidarischen Krankenversicherung und der Erhalt von qualitätsgesicherten medizinischen Versorgungsstrukturen für alle, auch für die kommenden Generationen, oberste Priorität hat. Deshalb möchte die SPD eine Bürgerversicherung für alle. Grundsteine für die Zukunft der medizinischen Versorgung Um auch in Zukunft eine ausreichende medizinische Versorgung sichern zu können, insbesondere in den von Unterversorgung bedrohten Gebieten, hat der Gesetzgeber das zum 1. Januar 2007 in Kraft getretene Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) verabschiedet. Das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz soll die vertragsärztliche Berufsausübung effizienter und wettbewerbsfähiger machen sowie Versorgungsengpässe besonders in der ambulanten medizinischen Versorgung in den neuen Bundesländern vermeiden. In diesem Gesetzvorhaben werden unterschiedliche Möglichkeiten zum Vertragsarztrecht geregelt: · z.B. die Anstellung von Ärzten in Vertragsarztpraxen Die Anstellungsmöglichkeiten von Ärzten und Zahnärzten werden erleichtert. In nicht gesperrten Planungsbereichen können Ärzte und Zahnärzte vom Praxisinhaber ohne die sonst übliche Leistungsbeschränkung angestellt werden. In geschlossenen Planungsbereichen kann ein Vertragsarzt auf seine Zulassung verzichten, um sich bei einem anderen Vertragsarzt anstellen zu lassen. · z.B. das Erteilen von Teilzulassungen Ein Vertragsarzt kann sowohl bei seiner Erstzulassung als auch später seine Vertragsarzttätigkeit auf die Hälfte seiner Arbeitszeit beschränken, d.h. eine so genannte Teilzulassung beantragen. Eine spätere Vollzulassung ist weiterhin möglich – allerdings nur, wenn der Planungsbereich dann nicht für Zulassungen gesperrt ist. · z.B. gleichzeitige Tätigkeit als Krankenhausarzt und Vertragsarzt Ein Vertragsarzt kann neben seiner Vertragsarzttätigkeit auch als angestellter Arzt in einem Krankenhaus oder einer Rehabilitationseinrichtung arbeiten. Diese Nebenbeschäftigung darf jedoch nicht mehr als 13 Stunden pro Woche einnehmen. · z.B. Zweigpraxen Das Führen einer Zweigpraxis („Nebenbetriebsstätte“) wurde erleichtert. Ein Vertragsarzt kann an maximal zwei Orten außerhalb seines Praxissitzes tätig werden und dort auch Ärzte anstellen. Die Genehmigung für eine Zweigpraxis ist davon abhängig, ob dadurch die Versorgung am Ort verbessert wird und die Versorgung am Hauptpraxissitz nicht leidet. Zweigpraxen können auch außerhalb des eigenen KV-Bereichs betrieben werden. · z.B. Ausgelagerte Praxisräume Ein Vertragsarzt kann spezielle Untersuchungs- und Behandlungsleistungen in ausgelagerten Praxisräumen an einem anderen Ort erbringen. Die Betriebsstätte muss sich in räumlicher Nähe zum Praxissitz befinden. Ort und Zeitpunkt der Aufnahme der Tätigkeit müssen der KV angezeigt werden. · z.B. Gemeinschaftspraxen Um eine Gemeinschaftspraxis (Berufsausübungsgemeinschaft) zu gründen, müssen sich Ärzte nicht mehr an einem Ort in einer gemeinsamen Praxis niederlassen. Eine Berufsausübungsgemeinschaft kann auch überregional, z.B. über Landesgrenzen hinweg, erfolgen und nur für einen Teil der ärztlichen Leistungen gebildet werden. Teilberufsausübungsgemeinschaften mit Ärzten, die nur auf Überweisung tätig sein dürfen, sind jedoch unzulässig. · z.B. Aufhebung der Altersbeschränkung In unterversorgten Gebieten kann ein Vertragsarzt seine Zulassung über das 68. Lebensjahr hinaus fortführen. In diesen Gebieten können auch Ärzte die Zulassung erhalten, die bei Antragstellung älter als 55 Jahre ist. · z.B. Medizinische Versorgungszentren Das VÄndG stellt klar, unter welchen Voraussetzungen das Merkmal „fachübergreifend“ bei der Gründung eines MVZ erfüllt ist. Demnach trifft das Merkmal „fachübergreifend“ auch dann zu, wenn sich Ärzte mit einer unterschiedlichen Schwerpunktbezeichnung oder Ärzte aus unterschiedlichen Versorgungsbereichen (z.B. internistischer Facharzt und internistischer Hausarzt) zusammenschließen. Kassenärztliche Vereinigungen sind in der Pflicht Ich setze mich gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg dafür ein, dass mit den Möglichkeiten, die das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz bietet, eine Verschlechterung der Versorgungslage vermieden werden kann. So besteht z.B. für niederlassungswillige Hausärzte in Brandenburg Stadt die Möglichkeit, bei Übernahme einer bestehenden Praxis in der Startphase ihrer Tätigkeit eine Umsatzgarantie zu erhalBrandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 319 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik ten. Dies ist eine Maßname des Sicherstellungsstatuts der KVen. Mit § 75 SGB V wurde den Kassenärztlichen Vereinigungen in der gesetzlichen Krankenversicherung der Sicherstellungsauftrag übertragen. Das bedeutet, dass die KVen die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten haben. Darunter ist die ambulante medizinische Versorgung der gesetzlich Krankenversicherten durch die zugelassenen Vertragsärzte (§ 73 SGB V), ermächtigte Ärzte und ermächtigte ärztlich geleitete Einrichtungen zu verstehen. Die KVen haben weiterhin im Rahmen des Sicherstellungsauftrages für eine bedarfsgerechte gleichmäßige ärztliche Versorgung aller gesetzlich Krankenversicherten einschließlich eines Bereitschaftsdienstes zu sorgen. Nach § 99 SGB V haben die Kassenärztlichen Vereinigungen im Einvernehmen mit den Landesverbänden der Krankenkassen und den Verbänden der Ersatzkassen sowie im Benehmen mit den zuständigen Landesbehörden nach Maßgabe der vom Gemeinsamen Bundesausschuss erlassenen Richtlinien auf Landesebene einen Bedarfsplan zur Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung aufzustellen und jeweils der Entwicklung anzupassen. Gesundheitskosten erleben Anstieg Aufgrund zusätzlicher Fallzahlen, dem demographischen Wandel und der steigenden Kosten durch den medizinisch-technischen Diana Golze, Dr. Kirsten Tackmann, Prof. Dr. Lothar Bisky (DIE LINKE): „Die strukturellen Änderungen des Gesundheitssystems sind aus Versichertensicht eher beängstigend.“ 1. Wie sehen Sie die Zukunft des Gesundheitswesens? Das deutsche Gesundheitssystem ist umfangreich und leistungsstark. Allerdings sehe ich die Tendenz, dass dieses System immer stärker dem „Wettbewerb“ unterworfen werden soll. Das kann aus meiner Sicht nicht funktionieren, denn ein Krankenhaus ist kein Autohaus, in dem ich nach Belieben und eingehenden Vergleichen mit anderen Bietern die für mich besten Leistungen einkaufe. Der Patient ist kein Kunde, sondern braucht eine umfassende Aufklärung und Betreuung. Vertrauen spielt dabei eine große Rolle. Damit Ärzte aus unserer Region nicht abwandern, muss ihnen ein adäquates Angebot gemacht werden: Sie brauchen zum einen gleiche Bedingungen wie in anderen Bundesländern – wir benötigen also eine einheitliche Honorierung. Und zum anderen muss aktiv um sie geworben werden. Dazu sollten die Kassen320 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang DR. MARGRIT SPIELMANN – Zur Person: · Bürgermeisterin der Stadt Brandenburg a.D. · Mitglied des Bundestages seit 1998 · Mitgliedschaften in Gremien des Bundestages: · Ordentliches Mitglied: Schriftführer, Ausschuss für Gesundheit · Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Fortschritt werden die Gesundheitskosten insgesamt steigen. Es bleibt abzuwarten, wie mit dem GKV-WSG Antworten darauf gefunden werden. Außerdem werden einzelne Elemente der Gesundheitsreform wie z.B. der Fonds und der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich erst ab 2009 ihre Wirkung entfalten. Weil die wesentlichen Elemente der Reform 2009 in Kraft treten, kann man die Frage, ob die Gesundheitsreform ihre gesteckten Ziele erreicht hat, jetzt noch nicht befriedigend beantworten. Gesetze brauchen in der Regel nach in Kraft treten sechs bis sieben Jahre, ehe sie wirken und Antworten auf die zu lösenden Probleme geben. Trotz allem bin ich der Meinung, dass nicht nur die in Brandenburg Versicherten sondern alle Versicherten von diesen Reformzielen profitieren könnten. Um auch in Zukunft jedem Bürger eine qualitativ hohe Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, bedarf es einer soliden Finanzierung und Maßnahmen, wie z.B. die oben genannten. Die Brandenburger Bevölkerung profitiert insbesondere von dem Gesundheitsfonds. Mit dem Fonds wird die bisher nach Kassen und Regionen unterschiedliche Beitragshöhe ersetzt, durch einen für alle Mitglieder GKVbundeseinheitlichen Beitragssatz. Der Fonds wird die Finanzierung der GKV in strukturschwachen Regionen nachhaltig sichern: · Die Einkommensunterschiede bei den Versicherten werden zu 100 Prozent ausgeglichen (Ist: 92 Prozent). Das hilft der GKV im Osten, weil dort die Einkommen der Versicherten weit unter dem Bundesdurchschnitt liegen. · Die Krankheitsrisiken der Versicherten werden durch den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich erheblich zielgenauer berücksichtigt als in dem bestehenden. Das ist für Brandenburg mit seiner relativ hohen Anzahl alter und chronisch kranker Menschen besonders wichtig. ärztlichen Vereinigungen, die Krankenkassen und die Kommunen gemeinsam überlegen, wie mehr Ärzte ins Land Brandenburg gelockt werden können. letzt im Landkreis Elbe-Elster, dürfen nicht vorkommen, sonst bringen Mütter vom Land ihre Kinder nur noch auf der Autobahn zur Welt. Nachzudenken wäre auch über „mobile Fachärzte“ und Gemeindeschwestern. Denn oft müssen gerade ältere Menschen in Brandenburg bis zu 50 Kilometer zum nächsten Arzt zurücklegen. Bei der Ausdünnung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs ein riesiges Versorgungshindernis! 2. Wird es noch eine ausreichende medizinische Versorgung geben, besonders in Brandenburg – dem Bundesland mit der geringsten Arztdichte? Die Frage zu beantworten, bräuchte hellseherische Fähigkeiten. Aber es kommt ganz maßgeblich darauf an, ob in den nächsten Jahren, also zu einem Zeitpunkt, wo viele der heute niedergelassenen Ärzte in den Ruhestand gehen, Praxisnachfolger gefunden werden können. Das ist insbesondere für die flächendeckende hausärztliche Versorgung ein Problem. Einen Teil der fachärztlichen Versorgung könnte eventuell durch von Kreiskrankenhäusern betriebene Polikliniken erfolgen. Dies wird in Potsdam schon erfolgreich praktiziert, muss aber auch auf die Landkreise übertragen werden. Bei der Krankenhausplanung muss stärker darauf geachtet werden, dass die Brandenburger Krankenhäuser ihre Kapazität in der Grundversorgung erhalten. Schließungen von Geburtsstationen, wie zu- Deshalb kann man nicht von Scheitern reden. 3. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Gesundheitskosten? Angesichts der Tatsache, dass die Gesetzliche Krankenversicherung mit knapp 150 Milliarden Euro im Jahr eine großartige Infrastruktur aufrecht erhält, finde ich die Kosten angemessen. Bis heute konnten in diesem System alle medizinischen Fortschritte durch die Kassen finanziert werden. Was mir heute auffällt, ist die verdeckte Rationierung, bei der den Patienten zwar offiziell, also von der Bundesregierung, gesagt wird, dass die Kasse für alle bezahlt, schlussendlich aber der Arzt jedem Patienten erläutern muss, warum ein bestimmtes Medikament oder eine Krankengymnastik nicht mehr finanziert werden kann. Kammerinformationen/Gesundheitspolitik 4. Inwiefern wurde das anvisierte Ziel „Stärkung des Wettbewerbs“ erreicht? Die Behauptung, dass durch ein Mehr an Wettbewerb eine bessere Medizin zustande käme, ist bisher noch unbewiesen. Die Bundesregierung versucht, uns den „Qualitätswettbewerb“ schmackhaft zu machen. Das kann nicht funktionieren. Denn einerseits werden mehr und mehr ökonomische Parameter zur Beurteilung der pflegerischen und ärztlichen Arbeit herangezogen, andererseits belastet der Ökonomisierungsdruck das ärztliche Handeln. Aus einem Zweig der Sozialversicherung wird ein Wirtschaftszweig, der dem Wettbewerbskalkül unterworfen ist. Die Verlierer dieses Wettbewerbs sind die Patienten, die im ständig wachsenden Umfang Leistungen aus eigener Tasche finanzieren oder erhebliche Zuzahlungen und Praxisgebühren zahlen müssen. Sie verlieren, weil die flächendeckende Versorgung mit Praxen und Krankenhäusern immer mehr weiße Flecken aufweist. Der Arzt „um die Ecke“ wird zur Ausnahme, das nächste Krankenhaus ist entweder geschlossen oder behandelt nur noch ausgewählte Krankheiten oder Patienten. Gerade in weiten Teilen Brandenburgs kann doch durch die langen Anfahrtswege gar kein Wettbewerb zwischen den Ärzten stattfinden! Wenn Sie im Landkreis Elbe-Elster auf dem Dorf wohnen und der nächste Facharzt sitzt in Finsterwalde oder Senftenberg, dann haben Sie praktisch keine Wahl! Statt des Wettbewerbs nimmt die Zwei-KlassenMedizin zu. Denn durch die implizite Rationierung werden Patientinnen und Patienten immer mehr Verordnungen vorenthalten. Lediglich die Privatpatienten sind von solchen Leistungsbeschneidungen verschont. Selbst die so genannten blutigen Entlassungen sind eher ein Problem der Kassenpatienten. Die Kommerzialisierung der Kliniken verlangt von den Beschäftigten eine Fließbandmentalität. Krankenhäuser versuchen im „Wettbewerb“, immer mehr Behandlungsfälle pro Jahr durchzuschleusen. 5. Welche Vorteile hat die brandenburgische Bevölkerung von der Reform? Diese Frage stellen Sie angesichts der Tendenz zur Privatisierung von Risiken und Entsolidarisierung der Versichertengemeinschaft zurecht. Die strukturellen Änderungen des Gesundheitssystems sind aus Versichertensicht eher beängstigend. Da können auch kleinere Geschenke wie bei den Eltern-Kind-Kuren nicht darüber hinweg täuschen. Denn wenn ich mir überlege, dass ab 2009 der Gesundheitsfonds gilt und dann die Kassen mit negativer Bilanz Sonderbeiträge erheben werden – das wird viele Brandenburger betreffen. Von ihrer Wahlfreiheit wird dann nicht viel übrig bleiben, denn beinahe alle Kassen der Region werden wegen der Überalterung der Bevölkerung mit den aus dem Fonds bereit gestellten DIANA GOLZE – Zur Person: · Diplomsozialpädagogin · seit 2003 Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Rathenow und Abgeordnete im Kreistag Havelland · Mitglied des Bundestages seit 2005 · Mitgliedschaft in Gremien des Bundestages: - Ordentliches Mitglied in der Kinderkommission (Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder), Schriftführer und im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend DR. KIRSTEN TACKMANN – Zur Person: · Veterinärmedizinerin, Chemielaborantin · seit 2003 Mitglied im PDS/Linkspartei.PDS-Landesvorstand Brandenburg (ab 16. Juni 2007 DIE LINKE) – seit 2005 stellvertretende Landesvorsitzende · Mitglied des Bundestages seit 2005 · Mitgliedschaft in Gremien des Bundestages: - Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz - Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und im Verteidigungsausschuss PROF. DR. LOTHAR BISKY – Zur Person: · Diplom-Kulturwissenschaftler · seit 16. Juni 2007 Vorsitzender der Partei DIE LINKE · seit 24. November 2007 Vorsitzender der Europäischen Linken · Mitglied des Bundestages seit 2005 · Mitgliedschaften in Gremien des Bundestages: - Ordentliches Mitglied im Unterausschuss Neue Medien und im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union - Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien Mitteln nicht auskommen. Die Kopfpauschale zusätzlich zum eigentlichen Krankenversicherungsbeitrag wird die Folge sein. 6. Ist die Gesundheitsreform in Ihren Augen gescheitert oder hat sie die Erwartungen – negativen wie positiven – erfüllt? Sie müssen nur einmal nachlesen, was vor der Reform als das eigentliche Problem dargestellt wurde, dann werden sie wissen, diese Gesundheitsreform fand statt, um die „Leistungsfähigkeit“ der Koalition unter Beweis zu stellen. Herausgekommen ist ein untauglicher Kompromiss, der weder die Finanzierung noch die Bürgerversicherung noch die Vernetzung stationärer und ambulanter Strukturen vorangebracht hat. Diese Regierung betreibt eine Symbolpolitik und tritt dabei auf der Stelle. Das kann man nicht anders denn als Scheitern bezeichnen! 7. Wie beurteilen Sie die aktuelle Diskussion um den Gesundheitsfonds? Der Gesundheitsfonds hat einen einzigen positiven Aspekt: In ganz Deutschland wird es zukünftig gleiche Beitragssätze geben. Diesen Schritt würde DIE LINKE bei der Einführung einer Bürgerversicherung auch gehen. Allerdings werden über den Fonds die „unwirtschaftlichen“ Kassen gezwungen, eine Kopfpauschale einzuführen. Diese Aufspaltung der Beiträge dient lediglich dazu, die Arbeitgeber von den steigenden Kosten abzukoppeln. Gleichzeitig wird der Gesundheitsfonds durch die Einführung der Wahltarife die Solidargemeinschaft spalten. Wer jung und gesund ist, kann sich mit „Teilkasko“-Wahltarifen Beiträge zurückerstatten lassen, während chronisch Kranke die teure Vollkaskovariante wählen müssen. Insofern wird mit dem Gesundheitsfonds die Ungerechtigkeit des Beitragssystems zementiert, ohne die Unterfinanzierung des Systems zu beheben. * Weitere Abgeordnete kamen im Mai und Juli/August zu Wort. Nachgefragt hat: Anja Jüttner, 4iMEDIA Fotos: Deutscher Bundestag/ Frank Ossenbrink Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 321 Arzt und Recht Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle Heute: Fehlerhafte Diagnose und Behandlung einer epiphysären Fraktur im Bereich des oberen Sprunggelenkes bei einem Kind Kasuistik Ein 10-jähriges Mädchen zog sich durch Sturz eine kombinierte knöcherne Verletzung im Bereich des rechten oberen Sprunggelenkes zu. Die Verletzung wurde in der Chirurgischen Abteilung eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung behandelt und als epiphysäre Fraktur des Innenknöchels vom Typ AITKEN-I klassifiziert. Die Fraktur wurde zweimal geschlossen reponiert und für die Dauer von sechs Wochen in einem geschlossenen Unterschenkelgipsverband ruhiggestellt. Nach Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgte die weitere Behandlung durch niedergelassene Ärzte unter der gleichen Diagnose. Nach Entfernung des Gipsverbandes trat nicht die erwartete Wiederkehr der normalen Sprunggelenksfunktion ein. Es verblieben Beschwerden mit Schwellungsneigung, Schmerzen und eingeschränkter Belastbarkeit. Die Teilnahme am Schulsportunterricht war bis auf Schwimmen auf Dauer nicht mehr möglich. Das rechte Sprunggelenk musste weiterhin wegen einer Neigung zum Umknicken bandagiert werden. Im Rahmen weiterführender Untersuchungen, einschließlich CT und MRT, wurde festgestellt, dass es durch die Fraktur zu einem Dauerschaden am rechten oberen Sprunggelenk gekommen war. 322 Der Gutachter kommt unter Zugrundelegung der zum Unfallzeitpunkt bereits feststehenden und allgemein anerkannten Prinzipien der Diagnostik und Behandlung derartiger Behandlungen und Verletzungen zu folgenden Wertungen: Die Verletzung im Bereich des oberen Sprunggelenkes wurde nicht korrekt diagnostiziert, nicht korrekt beurteilt und folglich falsch behandelt. Entgegen der im Krankenhaus gestellten Diagnose lag eine kombinierte epiphysäre Verletzung am Außen- und Innenknöchel vor in Form einer so genannten rein traumatischen Epiphysiolyse (AITKEN-O oder SALTERHARRIS-I) am Außenknöchel und eine die Ephiphysenfuge kreuzende Fraktur am Innenknöchel (AITKEN-III oder SALTERHARRIS IV). Zusätzlich bestand eine Stauchungsverletzung der tibialen Epiphysenfuge (Crush-Zone). Die Mutter des Kindes vermutete, dass die verbliebenen Beschwerden und Behinderungen auf eine primär fehlerhafte Behandlung der Verletzung zurückzuführen waren und wandte sich an die Schlichtungsstelle. Bei der Ephiphysenfraktur vom Typ AITKEN-III des Innenknöchels handelt es sich um eine der wenigen Frakturen des Wachstumsalters, die primär operationspflichtig sind. Diese Frakturen müssen exakt anatomisch reponiert und in der Regel durch Schraubenosteosynthese stabilisiert werden. Das Unterlassen dieser operativen Therapie führt durch die frakturbedingte Stufe an der tibialen Gelenkfläche zu einer Fehlentwicklung des oberen Sprunggelenkes mit der Folge der vorzeitigen Gelenkabnutzung (posttraumatische Arthrose). Dieses ungünstige Ausheilungsergebnis war hier eingetreten. Seitens des Chefarztes der betroffenen chirurgischen Abteilung wurde schriftlich zu den Behandlungsmaßnahmen Stellung genommen. Die Verletzung wurde in diesem Schreiben als „Ephiphysiolyse der distalen Tibiaund Fibulaepiphyse mit Dislokation und Subluxationsstellung im oberen Sprunggelenk sowie Fraktur des Innenknöchels ohne wesentliche Dislokation“ bezeichnet. Diese Frakturbeschreibung war in der aktuellen Behandlungsdokumentation nicht enthalten. Eine innere Stabilisierung der Fraktur sei nicht erforderlich gewesen. Das hier vorliegende Verletzungsmuster hätte von einem erfahrenen Facharzt anhand der Röntgenbefunde korrekt beurteilt, die epiphysäre Innenknöchelfraktur hätte exakt reponiert und stabilisiert werden müssen. Bei unzureichender Erfahrung mit entsprechenden kindlichen Frakturen bzw. bei unsicherer röntgenologischer Beurteilungsmöglichkeit hätte die Verlegung in eine Einrichtung mit entsprechender Kompetenz erfolgen müssen. Die fehlerhafte Beurteilung und Behandlung der Verletzung hatte zur Folge: Die Schlichtungsstelle ließ den inzwischen über fünf Jahre zurückliegenden Behandlungsvorgang unfallchirurgisch beurteilen einschließlich einer klinischen und radiologischen Untersuchung. - Verformung der tibio-talaren Gelenkfläche (Muldenbildung an der Tibia), zu beurteilen als Präarthrose - Instabilität des oberen Sprunggelenkes mit Verbreiterung der Knöchelgabel, was Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang zusätzlich zur vorzeitigen Gelenkabnutzung beiträgt. Die Auswirkungen der Folgen des Behandlungsfehlers werden, auch in prognostischer Hinsicht, sowohl für die private Sphäre als auch für die eingeschränkten späteren Berufswahlmöglichkeiten beschrieben: „Weitgehende Sportbefreiung; Berufe, die mit ganztägigem Stehen und/oder Laufen verbunden sind, kommen für die Berufswahl nicht in Frage. Da erst durch die spätere Belastung im Rahmen der Berufsausbildung bzw. der Berufsausübung eine genaue Einschätzung der entsprechenden Beeinträchtigungen beurteilt werden kann, sollte zu gegebenem Zeitpunkt eine erneute Unfallchirurgische Begutachtung erfolgen“. Im unfallchirurgischen Gutachten wurden alle entscheidungserheblichen Einzelheiten ausgiebig erörtert und vor dem Hintergrund des derzeitigen ärztlichen Erfahrungsstandes sachlich beurteilt. Die Schlichtungsstelle folgte in der Beurteilung der Frage eines Behandlungsfehlers uneingeschränkt den Wertungen des Gutachters. Vorgetragene Einwände des in Anspruch genommenen Arztes konnten die Argumentation des Gutachters nicht entkräften. Die epiphysenkreuzende Innenknöchelfraktur beim Kind ist grundsätzlich anatomisch genau zu reponieren und exakt zu stabilisieren. Wird diese Fraktur zeitgerecht und korrekt behandelt, so ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine völlige Wiederherstellung der Gelenkanatomie und der Gelenkfunktion sowie eine normale weitere Entwicklung des oberen Sprunggelenkes im Laufe des weiteren Wachstums zu erwarten. So wäre auch in diesem Falle bei korrekter Primärbehandlung ein bleibender Schaden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vermieden worden. Prof. Dr. med. Heinrich Vinz Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen Hans-Böckler-Allee 3 30173 Hannover Arzt und Recht/KVBB informiert Wohnriester: Neue Förderung des selbst genutzten Eigenheims Carmen Brünig, Hannover „Die eigenen vier Wände als Rente“ – so umwirbt das Bundesfinanzministerium auf seiner Internetseite das kürzlich beschlossene Eigenheimrentengesetz. Dieses soll die bessere Einbeziehung der selbst genutzten Wohnimmobilie in die staatlich geförderte private Altersvorsorge (Riesterrente) bezwecken. So weit, so gut, aber wer profitiert wirklich davon? Wie beim bisherigen Riestersparen kann die staatliche Förderung grundsätzlich nur derjenige beanspruchen, der in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert ist. Die Förderung erfolgt durch staatliche Zulagen. Dabei beträgt die Grundzulage 154 Euro. Zusätzlich erhält der Sparer 185 Euro für jedes Kind, für das ein Anspruch auf Kindergeld besteht (für nach dem 31.12.2007 geborene Kinder 300 €). Anstelle von Zulagen kann die Förderung auch in Form eines Sonderausgabenabzugs bei der Einkommensteuer erfolgen, sofern dies günstiger ist. Zahlen nicht Pflichtversicherte (z.B. Selbständige oder nichtselbständig Versicherte in den berufsständischen Versorgungswerken) Beiträge auf einen eigens abgeschlossenen Riestervertrag ein, so ist deren Förderung von weiteren Voraussetzungen abhängig. Denn nicht Pflichtversicherte erhalten Begünstigungen nur dann, wenn der Ehegatte ebenfalls „riestert“, in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert ist und eigene Beiträge auf seinen Sparvertrag entrichtet. Dem nicht Pflichtversicherten steht die Förderung zudem nur in Form der Zulagen zu. Das Eigenheimrentengesetz, das rückwirkend zum 1. Januar 2008 in Kraft treten soll, erweitert nunmehr den Kreis der begünstigten Anlageprodukte um zertifizierte Darlehensund Bausparverträge und verbessert die Entnahmemöglichkeit von herkömmlichem Riestersparvermögen. Voraussetzung ist, dass das eingesetzte oder entnommene Kapital zum Kauf, zum Bau oder zur Entschuldung einer inländischen Immobilie eingesetzt wird, die als Hauptwohnsitz und als Lebensmittelpunkt eigenen Wohnzwecken dient. Die Rechnung für die Förderung bekommt der Steuerpflichtige vom Fiskus in späteren Jahren. Denn die geförderten Beiträge werden zunächst auf einem fiktiven Wohnkonto verzinst und jährlich festgehalten. Im Rentenalter erfolgt sodann die Besteuerung der Beträge zum individuellen Steuersatz. Ob sich das Riestersparen für den Einzelnen wirklich lohnt, hängt somit maßgeblich von der Höhe der zu versteuernden Einkünfte im Rentenalter ab. Interessant dürfte die Förderung insbesondere für Geringverdiener und für kinderreiche Familien sein. Steuerberaterin Carmen Brünig ist Leiterin der Steuerabteilung der Treuhand Hannover GmbH Steuerberatungsgesellschaft, Hildesheimer Str. 271, 30519 Hannover, Tel. 0511 83390-0, www.treuhand-hannover.de Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg Fördermöglichkeiten im Land Brandenburg für ausgewählte Regionen Auf Antrag der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg hat der Landesausschuss für Ärzte und Krankenkassen für nachfolgende Regionen und Arztgruppen im Land Brandenburg auf der Grundlage von Schließungen bzw. fehlenden Nachbesetzungen eine bestehende oder drohende Unterversorgung/Gefährdung der ambulanten Versorgung festgestellt. · Für Hausärzte (Fachärzte für Allgemeinmedizin, Praktische Ärzte und hausärztliche Internisten) Altkreis: Angermünde, Belzig, Brandenburg/Land, Calau, Forst, Guben, Jüterbog, Pritzwalk, Schwedt/Oder · Für Fachärzte für Augenheilkunde Altkreis: Cottbus/Land, Luckau, Wittstock · Für Fachärzte für Kinderheilkunde Altkreis: Brandenburg/Land, Luckau, Seelow, Wittstock · Für Fachärzte für Frauenheilkunde Altkreis: Lübben Interessierte Ärzte, die in diesen Regionen eine Zulassung erhalten und eine bestehende Praxis übernehmen bzw. in besonderen Fällen auch zur Praxisneugründung, haben die Möglichkeit, unterschiedliche Fördermaßnahmen zu beantragen. Diese Ärzte melden sich bitte bei der KV Brandenburg, Postfach 60 08 61, 14408 Potsdam oder bei der KV-Niederlassungsberatung, Frau Rettkowski, Tel: 0331/2309-320, e-mail: [email protected] Ansprechpartner: Frau Rettkowski, Tel. 0331/2309-320 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 323 Fortbildung Fortbildungsangebot Akademie für ärztliche Fortbildung Seminar Leitender Notarzt 40 P gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes 1. bis 5. Dez. 2008 30. Nov. bis 4. Dez. 2009 Ort: Cottbus Teilnehmergebühr: 700 € Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin Sozialmedizin gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Aufbaukurs C (V/VI – EF) 80 P 23. Febr. bis 6. März 2009 Grundkurs A (I/II – AB) 80 P 20. bis 30. April 2009 Aufbaukurs D (VII/VIII – GH) 80 P 21. Sept. bis 2. Okt. 2009 Grundkurs B (III/IV – CD) 80 P 2. bis 13. Nov. 2009 Ort: Bernau Teilnehmergebühr: je 440 € Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Potsdam Sonographie-Kurse Abdomen je 30 P nach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der DEGUM Aufbaukurs 20. bis 23. Nov. 2008 in Potsdam Kursleiter: Prof. Dr. med. J. Hierholzer, Potsdam Grundkurs 26. bis 29. März 2009 in Potsdam Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, Potsdam Teilnehmergebühr: je 340 € Kurse im Strahlenschutz gemäß Röntgenverordnung Röntgen-Aktualisierungskurs für Ärzte (8 Stunden) 9P 6. Dez. 2008 in Dahlewitz Teilnehmergebühr: 120 € Leitung: Doz. Dr. med. habil. C.-P. Muth, Cottbus Spezielle Schmerzpsychotherapie 80 P Teil 1: 27./28. Febr. 2009 Teil 1: 27./28. März 2009 Teil 3: 17./18.4.2009 Teil 4: 5./6. Juni 2009 Teil 5: 26./27. Juni 2009 Teilnehmergebühr: 920 € Ort: Potsdam Leitung: MR Dr. med. W. Loesch, Potsdam Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB laufender Kurs 22./23. Nov. 2008 16 P Ort: Potsdam laufender Kurs 13./14. Dez. 2008 16 P Ort: Potsdam 21./22. Febr. 2009 16 P 28./29. März 2009 16 P 25./26. April 2009 16 P 6./7. Juni 2009 16 P 5./6. Sept. 2009 16 P Anzeigen ELISABETH HERWEG-PRÜSSE Rechtsanwältin ARZTRECHT Tätigkeitsschwerpunkte: Arzthaftung, Vertragsrecht, Berufsrecht Individuelle Terminvereinbarung Am Schragen 29, 14476 Potsdam Tel.: 0331-270 76 07 Fax: 0331-270 76 08 324 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: 920 € Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal je 8 P 14. März 2009 in Dahlewitz 17. Okt. 2009 in Neuruppin Teilnehmergebühr: 80 €, für Praxispersonal 35 € Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Suchtmedizinische Grundversorgung 50 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB in Zusammenarbeit mit dem AISS (Angermünder Institut für Suchttherapie und Suchtmedizin) und der Suchtakademie Berlin-Brandenburg e.V.) Block I – Alkohol, Nikotin und Versorgung 20./21. Febr. 2009 Block II – Drogen- und Medikamentenprobleme, Missbrauch, Abhängigkeit, Substitution, Notfälle, Toxikologie 6./7. März 2009 Block III – Motivierende Gesprächsführung in der Sprechstunde und Klinik, Motivationales Interview nach Miller/Rollnick 24./25. April 2009 Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: 180 €/Block Leitung: PD Dr. med. G. Richter, Angermünde; Prof. Dr. med. U. Schwantes, Humboldt-Universität Berlin Weiterbildungskurs Allgemeinmedizin gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Block 1: 3./4. April 2009 12 P Block 14: 13. Juni 2009 8P Block 18: 9./10. Okt. 09 12 P Block 19: 28. Nov. 2009 8P Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: 10 €/Stunde Kursleiter: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide; OMR Dr. med. V. Puschmann, Storkow Intensivvorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemeinmedizin 8P jeweils 14.00 bis 20.00 Uhr 29. April 2009 21. Okt. 2009 Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: 80 € Kursleiter: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Kompaktkurs Notfallmedizin 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB (anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung) Voraussetzung für die Zulassung 18 Monate Tätigkeit in der stationären Patientenversorgung (Nachweis bitte einreichen) 8. bis 15. Juni 2009 Teilnehmergebühr: 500 € Ort: Potsdam Kursleiter: Dr. med. E.-G. Stellke, Beeskow Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Fax (0355) 7 80 10 44, E-Mail: [email protected], Internet www.laekb.de. Fortbildung Peri- und postoperative Komplikationen nach gynäkologischen Interventionen bei Seniorinnen Siegbert Rummler und Beate Mieck* Zusammenfassung: Im Zeitraum zwischen 1987 und 2006 wurden an 1.922 Patientinnen eines kommunalen Krankenhauses der Regelversorgung in der Altersgruppe 65 Jahre und älter (Spanne 65 bis 98 Jahre) gynäkologische Eingriffe ausgeführt. Bei insgesamt 1944 Eingriffen kam es zu 58 peri- und postoperativen Komplikationen (2,98 Prozent), darunter auch zu drei Todesfällen (0,15 Prozent). Die beobachtete niedrige Morbidität und Mortalität nach gynäkologischen Operationen bei Seniorinnen erlaubt den Schluss, dass auch der älteren Patientin – nur aus Altersgründen – gynäkologische Eingriffe bei gegebener Indikation nicht vorzuenthalten sind. Einleitung: Die gestiegene Lebenserwartung in der Bundesrepublik Deutschland bringt es mit sich, dass die Probleme alternder und alter Menschen in der Bevölkerung stärker wahrgenommen werden als noch vor 10, 20 oder 30 Jahren. Bis zum Jahr 2030 wird der Anteil alter Menschen an der deutschen Gesamtbevölkerung insgesamt von derzeit 15 Prozent auf 25 Prozent weiter zunehmen. In Österreich werden im Vergleich zu heute (15 Prozent) im Jahre 2020 etwa 21 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Aus den USA ist bekannt, dass hier von inzwischen 35 Millionen Einwohnern im Jahre 2000 und 78 Millionen im Jahre 2050 eine beeindruckende Zunahme der über 65-Jährigen zu erwarten sein wird. Dabei wird die Zahl der über 85-Jährigen im gleichen Zeitraum von 4 auf 31,2 Millionen anwachsen. Tabelle 1: WHO-Vorschlag der Lebensalter-Klassifikation (modifiziert nach L. Rosenmayer) Älterer Mensch Alter Mensch hochbetagt langlebig 65 – 75 Jahre [60 – 75 senescence] 75 – 90 Jahre [senium] > 90 Jahre >100 Jahre Der Hauptteil der Alterspopulation wird dann von den Frauen gebildet werden. Vielfach wird zur Definition des „geriatrischen Patienten“ die – nach Leopold Rosenmayer modifizierte – WHO-Einteilung der Lebensalter-Abschnitte verwendet: International gilt wohl aber doch, dass mit dem Überschreiten des 65. Lebensjahres der betreffende Mensch als alt gilt. Allerdings sollte neben dem rein kalendarischen, chro- nologischen Lebensalter einer Patientin immer auch das individuell sehr verschiedene biologische Alter berücksichtigt werden. Die für unser Fach gegebene Empfehlung Richters aus dem Jahre 1980, die gynäkologische Geriatrie mit dem 80. Lebensjahr beginnen zu lassen, hat bedauerlicherweise noch keine ausreichende Beachtung gefunden. Noch vor wenigen Dezennien eher die Ausnahme, hat man doch noch damals kaum Operationen jenseits des 70. Lebensjahres vorgenommen, ist die 80-jährige Patientin heute durchaus regelmäßig im Patientengut von Frauenkliniken anzutreffen. Die vorliegende Studie will zeigen, welches operative Spektrum bei diesen Eingriffen zu erwarten ist und wie die ältere Patientin gynäkologische Eingriffe toleriert. Methode: In einer retrospektiven Übersicht aus den Jahren zwischen 1987 bis 2006 wurden mit dem hier etablierten Krankenhaus-Informations-System unter den gynäkologischen Patientinnen eines kommunalen Krankenhauses der Regelversorgung diejenigen der über 65-jährigen und älteren Patientinnen ermittelt, die sich in diesem Zeitraum einer Intervention unterziehen mussten. Die Art, der Umfang des Eingriffs und dessen Ausgang wurden untersucht und eine erste Bewertung der Zumutbarkeit gynäkologischer Eingriffe für die Seniorin angestellt. Tabelle 2: Gynäkologische Interventionen 1987 – 2006 Σ 29.169 Art des Eingriffs Anzahl (n) Sog. kleine Eingriffe 20.938 Laparoskopien 4.654 Laparotomien (Adnex- Op.) 739 Hysterektomien (abd. HE) 1.276 Hysterektomien (vag.HE) (allein) 542 Descensus-Operationen (auch mit vag.HE) 579 Harn-Inkontinenz-Op. (auch TVT) 129 Mamma-Operationen (BET+MRM) 227 Onkologische Eingriffe (ohne Mamma-Npl.) 85 Ergebnisse: Im Zeitraum zwischen dem 1. Januar 1987 und dem 31. Dezember 2006 wurden in der Abteilung für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe insgesamt 42.822 Patientinnen stationär behandelt. Ohne die Entbindungspatientinnen des gleichen Zeitraumes (8.477) und die kon- Dr. Beate Mieck Dr. Dr. Siegbert Rummler servativ zu behandelnden Patientinnen mit einzubeziehen, ergab sich bei insgesamt 29.169 Patientinnen die Indikation für eine gynäkologische Intervention (vgl. Tabelle 2). Unter den Patientinnen mit gynäkologischen Interventionen aus der Periode zwischen 1987 und 2006 befanden sich 1.922 Frauen im Alter zwischen 65 und 98 Jahren, bei denen die unterschiedlichsten gynäkologischen Operationen (Tabelle 4) ausgeführt worden sind (es wurden insgesamt 1.944 (6,66 Prozent) Eingriffe ermittelt). Die Altersklasse von 65 bis zu 69 Jahren war mit 772 Eingriffen (39,7 Prozent) am stärksten besetzt, gefolgt von 592 Patientinnen im Alter zwischen 70 und 74 Jahren (30,5 Prozent). In der Altersklasse zwischen 75 und 79 Jahren wurden 359 Operationen (18,4 Prozent) ausgeführt und in insgesamt 221 Fällen (11,4 Prozent) unterzogen sich 80-Jährige und ältere Patientinnen gynäkologischen Eingriffen. Den größten Anteil (57 Prozent) hierbei hatten die sog. „kleinen“ gynäkologischen Eingriffe (fraktionierte Abrasio, Hysteroskopie). Onkologische Operationen (ohne Mamma-Operationen) wurden in diesem Zeitraum an geriatrischen Patientinnen nur zu 6,4 Prozent ausgeführt. Klinischer Verlauf: Die hier während des stationären Aufenthaltes nach geriatrischen Operationen beobachteten Komplikationen (58) sind entsprechend ihrer klinischen Relevanz fünf Gruppen zugeordnet worden (vgl. Tabelle 5). Bei den Komplikationen – es handelt sich zahlenmäßig mit insgesamt 58 Fällen (≈ 3 Prozent) um eher seltene Ereignisse – finden sich jedoch an erster Stelle 25 Re-Operationen wegen Blutung, Hämatom, Wundruptur oder Ileus. Danach folgen die Wundheilungsstörungen (12) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Febrile Verläufe und Infektionen wurden nur vereinzelt registriert. Eine altersgruppenbezogene Aufstellung der peri- und postoperativ beobachteten Komplikationen zeigt die Tabelle 6. Unter 221 Eingriffen an Patientinnen ⱖ 80 a fanden sich 10 Komplikationen (4,5 Prozent), bei den 1.723 Patientinnen der Altersgruppe zwischen 65 bis unter 80 Jahren wurden 48 Komplikationen (2,8 Prozent) registriert. Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 325 Fortbildung Tabelle 3: Operationen bei geriatrischen Patientinnen 1987 – 2006 Σ 1944 Altersklasse (Jahre) Eingriffs-Typ 65 – 69 Sog. kleine 449 gyn. Eingriffe Laparoskopien 47 Laparotomie 30 Hysterektomie (HE) (abd.) 20 Hysterektomie (vag,) 4 Descensus-Operationen 95 (auch mit HE) HIK-Operationen (auch TVT) 24 Mamma-Operationen 59 (BET + MRM) Onkologische Operationen 44 (ohne Mamma-.Npl.) Σ 772 70 – 74 75 – 79 80 – 84 85 – 89 > 90 Σ 331 205 82 27 15 1109 40 22 18 1 7 22 6 2 2 9 1 - 2 - 3 - 98 86 45 7 72 50 30 4 - 252 10 7 4 1 - 46 55 34 27 2 - 177 43 26 9 1 2 125 592 359 164 37 20 1944 Tabelle 4: Operations-Spektrum bei Seniorinnen 1987 – 2006 Σ 1944 (Spanne 65a – 98a) Art des Eingriffs/Anzahl 1987 – 1991 sog. kleine Eingriffe* 112 Laparoskopie Laparotomie 9 (Adnex-Operationen) Hysterektomie (abd.) (AH) 2 Hysterektomie (vag.) (VH) 1 Descensus-Operationen (auch mit VH) 9 Harn-Inkontinenz-OP (auch TVT) Mamma-OP Onkologische OP 7 Σ 140 *z.B. Hysteroskopie, Abrasio, Konisation 1992 – 1996 189 20 1997 – 2001 403 41 2002 - 2006 405 37 Σ 1.109 98 8 30 39 86 9 2 8 1 26 3 45 7 43 79 120 251 - 13 33 46 2 24 297 28 32 635 147 62 872 177 125 1.944 Tabelle 5: Komplikationsart bei gynäkologischen Patientinnen [65 Jahre und älter] Anzahl der Komplikationen 1987 – 1991 Infektionen (Harnwege, Pneumonie) Wundheilungsstörungen 2 Re-Operation wegen Hämatom, Blutung, Wundruptur, Ileus Herz-Kreislauf-/Infarkt 3 Thrombose Embolie Letaler Ausgang Σ Σ 1992 – 1996 1997 – 2001 2002 – 2006 2 4 3 3 4 12 6 6 13 25 4 1 2 2 2 6 9 3 3 58 1 Tabelle 6: Komplikationen bei gynäkologischen Eingriffen an Patientinnen [1987 – 2006] Σ58 Altersklasse (Jahre) 65 – 69 70 – 74 75 – 79 80 – 84 85 – 89 90 – > 326 1987 – 1991 1 1 2 1 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 1992 – 1996 9 6 2 1 1997 – 2001 8 3 3 2 1 2002 – 2006 5 5 6 1 1 Bei 1.944 Eingriffen an geriatrischen Patientinnen waren letztlich drei Todesfälle (0,15 Prozent) zu beklagen. Bezieht man sich nur auf die Gruppe der 80-Jährigen und älteren Patientinnen, so ist bei 221 Eingriffen nur ein letaler Ausgang – eine 90-Jährige verstarb nach einem onkologischen Eingriff im Nierenversagen – beobachtet worden (0,45 Prozent). Die beiden anderen Todesfälle wurden bei einer 71-Jährigen – bei Zustand nach Operation eines Ovarial-Tumors – und einer 65-Jährigen nach einer abdominalen Hysterektomie – infolge eines embolischen Geschehens – registriert. Diskussion: Das Senium beginnt nach allgemeinem Konsens ab dem 75. bis 80. Lebensjahr, analog zur WHO-Definition, die die Spanne zwischen dem 60. und dem 75. Lebensjahr als „senescence“ und die sich anschließende Lebens-Zeit als „senium“ bezeichnet. Die Abgrenzung innerhalb der geriatrischen Klientel in Altersgruppen wird aber immer noch nicht so einheitlich gehandhabt, wie es der WHO-Vorschlag an sich vorgibt (Tabelle 1); die Forderung Richters (1980), diese Grenze auf das 80. Lebensjahr zu legen, hat sich im internationalen Schrifttum noch nicht allgemein durchgesetzt. Andererseits gibt es Stimmen, die eine Altersdefinition der „geriatrischen“ Patientin wegen der sich stetig nach oben entwickelnden Lebenserwartung als kaum möglich erscheinen lassen. Etwa vier Prozent der deutschen Bevölkerung sind über 80 Jahre alt. Frauen mit 80 Jahren haben eine um etwa acht Jahre höhere Lebenserwartung als die Männer, die ältere Bevölkerung wird also voraussichtlich überwiegend weiblich sein. War es noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts eher selten, gynäkologische Eingriffe an über 60 Jahre alten Patientinnen auszuführen, so hat sich erst Mitte der 80er Jahre die Auffassung verfestigt, niemandem nur auf Grund seines höheren Lebensalters eine notwendige Operation zu verweigern. Thomas Kuruc (2003) aus der Gruppe um V. Jaluvka (Berlin-Steglitz) hat für die westlichen Berliner Stadtbezirke im Zeitraum von 1990 bis 1994 im Vergleich zum Zeitraum 1970 bis 1974 eine deutliche Zunahme der gynäkologischen Eingriffe bei 80-Jährigen und älteren Frauen feststellen können (ohne Mamma-Eingriffe) mit einer Mortalität von 2,0 Prozent. Und auch im Einzugsbereich des Städtischen Krankenhauses Eisenhüttenstadt nahm die Anzahl der über 80-Jährigen seit 1994 stetig zu und erreichte ihren bisherigen Höhepunkt (Tabelle 7) im Jahre 2005 mit 31 Eingriffen an über 80-jährigen Patientinnen. Wenn Aussagen formuliert werden sollen, die die Morbidität und Mortalität Fortbildung Tabelle 7: Anteil der 80-jährigen Patientinnen (Eingriffe) im Patientengut [1987 – 2006] Altersklasse 65 – 69 70 – 74 75 – 79 80 – 84 85 – 89 90 – > 90 Σ 1987 – 1991 69 26 29 13 3 140 1992 – 1996 112 116 45 17 7 297 geriatrischer Interventionen abbilden, so erscheint es heute sinnvoller – anders als noch vor Jahren – die 80-jährigen und älteren Patientinnen hinsichtlich der Operationsindikationen und des klinischen Verlaufs zu betrachten. Zumal ein enger Zusammenhang zwischen dem biologischen Alter und den peri- und postoperativen Komplikationen im Wesentlichen durch internistische Vorerkrankungen zu bestehen scheint. Neben den alterstypischen gynäkologischen Operationsindikationen, wie dem Descensus genitalis, die in unserem Untersuchungsgut 252 Fälle betrafen (12,5 Prozent), sind es vor allem die Blutungsstörungen bzw. der notwendige Ausschluss eines Endometriumkarzinoms, die hier zu einem hohen Anteil von Hysteroskopien und fraktionierten Abrasionen führten. Dies war die größte Patientengruppe mit 1.109 Operationen (57 Pro- 1997 – 2001 260 191 120 40 12 12 635 2002 – 2006 329 262 164 94 15 8 872 Σ 772 592 359 164 37 20 1.944 zent) unter den Patientinnen der untersuchten Periode. Das Interesse an der gynäkologischen Patientin des höheren Lebensalters nimmt parallel mit der steigenden Lebenserwartung der weiblichen Bevölkerung bei Gesundheits-Politikern, Ärzteschaft und Anbietern von Betreuungsleistungen weiter zu. Uneins ist man sich zwar immer noch in der AltersDefinition der betagten Patientin und ebenso strittig ist gelegentlich die Indikationsgrenze von gynäkologischen Eingriffen bei Seniorinnen. Die Übersicht aus einem kommunalen Krankenhaus der Regelversorgung aus den Jahren zwischen 1987 bis 2006 zeigt jedoch, dass auch bei der 80-jährigen und älteren Patientin mit einem erfolgreichen Ausgang gynäkologischer Eingriffe und mit geringer Morbidität (2,8 Prozent) und Mor- talität (0,45 Prozent) zu rechnen ist, sofern die präoperative Einschätzung der erforderlichen Leistungsreserve entsprechend dem biologischen und nicht nur nach dem chronologischen Alter nach erfolgt. Der klinische Verlauf bei den hier durchgeführten gynäkologischen Eingriffen an Seniorinnen belegt für unsere Region – die von Kuruc 2003 auch für die westlichen Stadtbezirke Berlins gefundenen – akzeptablen Morbiditäts- und Mortalitäts-Ziffern nach Eingriffen an alten Patientinnen, so dass man die Richtigkeit der Auffassung bestätigt findet, dass ein hohes Lebensalter von 80 Jahren und darüber, für sich allein genommen, keine Indikationsgrenze für notwendig durchzuführende gynäkologische Interventionen darstellen kann. * Die Autoren danken Dipl.-Ing. Sylvia Rademann, EDV-Abteilung, und Diana Konzer, Zentrale Operations-Abteilung der Städtischen Krankenhaus Eisenhüttenstadt GmbH, für die Unterstützung bei der Datensammlung und -aufbereitung. Literatur beim Verfasser: Korrespondenzadresse: Dr. med. Dr. phil. Siegbert Rummler Hagenbeckstraße 162 d 22527 Hamburg E-Mail: [email protected] Fortbildungsseminar „Medizin und Ökonomie“ Krankenhausökonomie, allgemeine Einführung in die Finanzierungsgrundlagen Vom 26. – 29. November 2008, Bundesärztekammer, Berlin Das Verständnis betriebswirtschaftlicher Abläufe in der stationären und ambulanten Versorgung ist für Ärztinnen und Ärzte in ihrer täglichen Arbeit von großer Bedeutung. Um ökonomische Prozesse zu verstehen und aktiv mitzugestalten, sind fundierte Kenntnisse im Bereich der Ökonomie notwendig. Die Veranstaltung der Bundesärztekammer ist Bestandteil einer Fortbildungsreihe, die sich mit ökonomischen Aspekten der ärztlichen Tätigkeiten befasst. Sie wendet sich an Ärzte in Klinik und Praxis, die Interesse daran haben, ihre Kompetenzen auf diesem Gebiet zu erweitern. Ziel der Fortbildung ist die Vermittlung von Kenntnissen der aktuellen ökonomischen Rahmenbedingungen in der stationären Versorgung und der Modelle zum Bürokratie- und Dokumentationsabbau sowie die Verbesserung der Kommunikation zwischen Arzt und Ökonom. Weitere Themen: – Sektorübergreifende Versorgungskonzepte im deutschen Gesundheitssystem – MDK-Prüfverfahren, Zweitmeinungsverfahren – MVZ – Privatisierung von Universitätskliniken Moderation: Prof. Dr. Schlüchtermann, Universität Bayreuth; Dr. Bartmann, Ärztekammer Schleswig-Holstein Referenten: Dr. Montgomery, R. D. Müller, Prof. Dr. h.c. Rebscher, M. Rudolphi, Frau Dr. Stüwe, Dr. Beelmann u.a. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Bundesärztekammer, Dezernat 1: Telefon: 0 30/40 04 56-4 10 (Leiterin Frau Dr. Engelbrecht), E-Mail: [email protected] Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 327 KVBB informiert Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg Übersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 10.09.2008 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 26/08. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem „X“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhältniszahl eine Überschreitung von 10 v.H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor der Antragstellung in der KV-Brandenburg, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren. Anästhesie Augen Chirurgie Fachä. Intern Frauen HNO Hautkrank Kinder Nerven Potsdam/Stadt X X X X X X X X (2) X Brandenburg/Stadt/ Potsdam-Mittelmark X (1) X X X X X X X Havelland X X X X X X (1) X Oberhavel X X X X X X X X Ostprignitz-Ruppin X X X X X X X Prignitz X X X X X X Teltow-Fläming X (2) X X X Cottbus/Stadt X X X X Dahme-Spreewald X X X Elbe-Elster (1) X X Oberspreew.-Lausitz X X Spree-Neiße X Frankfurt/Stadt/ Oder-Spree Planungsbereiche/ Arztgruppen Orthopädie Psychoth. X Diagn. Radiol. Urologie Hausärzte (1) X X X 2* X X X X X X1 X X X X X4* X X X X X X1* X X (1) X X X X1* X X X X X X X X5* X X X X X X X X X6* X X X X X X X X X 1* X X X X X (1) (1) X X X X1* X X X X X X X X X X X4* X X X X X X X X X X X X4* X X X X X X X X X X X X X7* X X Barnim X X X X X X X X X X 3* X X Märkisch-Oderland X X X X X X X X X X 5* X X X Uckermark X X X X X X X X X X X3* X X In Regionen der dunkel gekennzeichneten Bereiche werden Zulassungen gefördert. X (9) X X X (20) *Zulassungsmöglichkeit ärztl. Psychotherapeuten Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V In Gebieten, für die der Landesaus- an der Havel/St./ schuss der Ärzte und Krankenkassen Potsdam-Mittelmark eine Zulassungssperre angeordnet Zeitpunkt: schnellstmöglich hat, schreibt die KV Brandenburg Bewerbungskennziffer: 72/2008 gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertrags- · Fachrichtung: Nervenheilkunde Planungsbereich: Oberhavel arztsitze zur Nachbesetzung aus: Zeitpunkt: schnellstmöglich Bewerbungskennziffer: 73/2008 Bewerbungsfrist bis 02.12.2008 · Fachrichtung: · Fachrichtung: Allgemeinmedizin Psychol. Allgemeinmedizin Planungsbereich: Elbe-Elster Planungsbereich: Frankfurt Zeitpunkt: schnellstmöglich (Oder)/St./Oder-Spree Bewerbungskennziffer: 74/2008 Zeitpunkt: 01.07.2009 Bewerbungskennziffer: 71/2008 Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Geschäftsbereich Qualitätssiche· Fachrichtung: Nervenheilkunde rung/ Sicherstellung der KassenPlanungsbereich: Brandenburg 328 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang ärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerin: Karin Rettkowski, Tel.: 0331/2309-320 oder Gisela Koch, Tel. 0331/2309-321. Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten. Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Zulassung, Praxisausschreibungen bzw. Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter der Rufnummer 0331/2309-320 oder 321 erfragen. Landesgesundheitsamt Infektionsschutz Infektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene (September 2008 – Auszug) reliose (1 %) und bei 3 weiteren eine Arthritis diagnostiziert. Einen Zeckenstich konnten 185 Betroffene (69 %) anamnestisch angeben. INFEKTIONSGESCHEHEN Im September wurden 19 ätiologisch geklärte Häufungen mit insgesamt 116 Erkrankten (E) aus 9 Kreisen übermittelt: 6 Norovirus-Geschehen (insgesamt 51 E, 3 Privathaushalte, 3 Kindertagesstätten), 6 Salmonellose-Häufungen (24 E), 2 Rotavirus-Häufungen (18 E). Weiterhin wurden übermittelt: eine Adenovirus-Gastroenteritis-Häufung (13 E), eine Adenovirus-Keratokonjunktivitis-Häufung (3 E) und 3 Keuchhusten-Häufungen (7 E). Zusätzlich wurden 6 ätiologisch ungeklärte Gastroenteritis-Häufungen in Kindertagesstätten (insgesamt 61 E) übermittelt. 2006/2007 5-Jahresmedian 38 36 34 32 30 28 26 24 22 20 18 16 2 14 8 10 6 4 2 52 50 48 46 44 0 42 4 269 271 1 69 2 1 2 183 97 200 2 6 18 1.292 1.753 5 866 8 3 12 7.341 3.991 1.332 9 61 Fast ein Drittel aller Rotavirus-Infektionen wurden im Rahmen von Häufungen übermittelt, überwiegend aus Kindertagesstätten, aber auch Krankenhäusern und Pflegeheimen. Besonders auffällig waren 2007 zwei Häufungen in Pflegeheimen mit jeweils mehr als 100 Erkrankten. Der seit 2004 beobachtete Aufwärtstrend der Fallzahlen stagnierte im Jahr 2007. Eine kausale Therapie von Rotavirus-Infektionen steht nicht zur Verfügung. Seit 2006 gibt es zwei in Deutschland zugelassene Impfstoffe gegen Rotaviren für die besonders gefährdete Altersgruppe der Säuglinge. Vertreter internationaler Fachgesellschaften sprechen sich für eine Impfung aller Säuglinge in Europa aus (Ausschlusskriterium: schwere Immundefizienz). Meldepflichtig sind nach Infektionsschutzgesetz der direkte Erregernachweis von Rotaviren (§ 7 Abs.1), soweit er auf eine akute Infektion hinweist, der Verdacht auf eine Erkrankung an einer mikrobiell bedingten Lebensmittelvergiftung oder auf eine akute infektiöse Gastroenteritis bei einer Person, die eine Tätigkeit im Lebensmittelbereich oder der Gemeinschaftsverpflegung ausübt (§ 6 Abs.1, § 42 Abs.1) sowie das Auftreten von zwei oder mehr gleichartigen Erkrankungen, bei denen ein epidemiologischer Zusammenhang wahrscheinlich ist (§ 6 Abs. 1). 2007/2008 1 Kumulativwert * vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben) 50 40 Übermittelte Rotavirus-Infektionen nach IfSG Adenovirus-Keratokonjunktivitis Lyme-Borreliose Campylobacter-Enteritis CJK Keuchhusten Legionellose Listeriose Meningokokken Norovirus-Infektion Rotavirus-Infektion Salmonellose Shigellose Tuberkulose Rotavirus-Infektionen - Saison 2007/2008 im Vergleich mit den Vorjahren Kalenderwoche Fälle 31.12.2007– 28.09.2008* ROTAVIRUS-INFKTIONEN Rotaviren sind für Kinder in den ersten Lebensjahren die häufigsten Erreger virusbedingter Gastroenteritiden. Sie gelten als hoch infektiös (Infektionsdosis 10 bis 100 Viren). Die Übertragung erfolgt durch Schmier- oder Tröpfcheninfektionen bzw. kontaminierte Nahrungsmittel. Lebensbedrohliche Dehydratationen mit Herz-KreislaufVersagen sind aufgrund der hohen Wasser- und Elektrolytverluste gefürchtete Komplikationen besonders bei Säuglingen und Kleinkindern, Älteren und Menschen mit Vorerkrankungen. Wegen der hohen Viruskonzentration in Stuhl und Erbrochenem akut Erkrankter, der niedrigen Infektionsdosis, der hohen Umweltresistenz der Viren und des Fehlens einer langfristigen Immunität kommt es meist zu einer raschen Ausbreitung des Infektionsgeschehens. Rotaviren sind häufig Ursache nosokomialer Gastroenteritiden, insbesondere in Kinderkliniken. Im Jahr 2007 standen im Land Brandenburg Rotavirus-Infektionen an zweiter Stelle der meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Mit 4.096 Fällen (161 je 100.000 Einwohner) nahm die Fallzahl im Vergleich zum Vorjahr um 3 % ab, lag jedoch weiterhin an zweithöchster Stelle seit Einführung des IfSG. Es zeigte sich die typische Saisonalität für Rotavirus-Infektionen mit Erkrankungsgipfeln in den Wintermonaten (Februar bis April). Die Häufigkeitsverteilung lag 2007 im Land Brandenburg weiterhin über dem Bundesdurchschnitt. Wahrscheinlich spiegelt sich dabei auch das gute Meldeverhalten wider, da durch Rotaviren verursachte Erkrankungsfälle in den neuen Bundesländern schon vor der Einführung des Infektionsschutzgesetzes erregerspezifisch meldepflichtig waren. Infektionen traten insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern auf (Inzidenz bis zu 5 % in dieser Altersgruppe) sowie insgesamt bei den unter 10-Jährigen. Ein weiterer Erkrankungsgipfel zeigte sich bei den über 70-Jährigen. EINZELERKRANKUNGEN (Auszug) Zwei klinisch-labordiagnostisch bestätigte Legionellosen übermittelte Oberhavel. In beiden Fällen wurde die Diagnose durch den Antigennachweis für Legionella pneumophila (Serogruppe 1) im Urin bestätigt. Im ersten Fall wurde ein 57-jähriger Mann mit einer Lungenentzündung stationär behandelt. Als Expositionsort wurde der Privathaushalt angegeben. Im zweiten Fall wurde eine 72-jährige Patientin wegen zunehmender Atemnot und Ascites stationär aufgenommen. Ihr Zustand verschlechterte sich, sie verstarb trotz intensivmedizinischer Behandlung nach 2 Wochen. Ebenfalls aus Oberhavel wurde eine klinisch diagnostizierte Erkrankung an sporadischer Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) übermittelt. Betroffen war eine 71-jährige Patientin. Der Krankheitsverlauf war seit Januar rasch fortschreitend mit Demenz, Myoklonien, akinetischem Mutismus und typischen ‘sharp-wave’-Komplexen im EEG. Im Liquor konnte das für die CJK charakteristische 14-3-3-Protein nachgewiesen werden. Der Gesundheitszustand der Patientin verschlechterte sich zusehends, sie verstarb Anfang April. Eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte Meningokokken-Meningitis (Serogruppe B) übermittelte Havelland. Der männliche Säugling wurde mit Fieber und Bewusstseinstörungen stationär eingewiesen. Die Sicherung der Diagnose erfolgte durch die Erregerisolierung sowie den mikroskopischen Nachweis gramnegativer Diplokokken aus dem Liquor. Die Kontaktpersonen erhielten eine medikamentöse Prophylaxe. Eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte akute Meningokokken-Me300 ningitis mit septischem Verlauf (Waterhouse-Friderichsen-Syndrom) eines 250 5-jährigen Jungens übermittelte Barnim. Das Kind wurde intensivmedizi200 nisch versorgt. Die kulturelle Erregerisolierung von Neisseria meningitidis (Serogruppe B) aus dem Liquor bestä150 tigte die Diagnose. 42 Kontaktpersonen erhielten eine Antibiotika-Prophy100 laxe. BORRELIOSEN Im September wurden 269 Borreliosen übermittelt. Bei 254 Erkrankten (94 %) wurde ein Erythema migrans, bei 3 Patienten eine frühe Neurobor- Infektionskrankheit Quelle: LGA, Stand 09.10.08 Informationen für Ärzte unter: www.rki.de Merkblätter in verschiedenen Sprachen für Patienten unter: http://www.lasv.brandenburg.de/ sixcms/detail.php/ bb2.c.420315.de. Spezielle Informationen zur Situation im Land Brandenburg unter: www.gesundheitsplattform.brandenburg.de Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 329 Anzeigen Qualitätszirkel „Klinische Fallkonferenz DMP Diabetes mellitus Typ 1 und 2“ - Akademie für ärztliche Fortbildung - (offen, überregional) Mittwoch, 19. November 2008 von 15:00 Uhr bis 16:30 Uhr Referent: Oberarzt Dr. med. Zittwitz Asklepios Klinik Birkenwerder www.asklepios.com/birkenwerder „Reanimation - Basis und erweiterte Maßnahme“ (Therapie, praktische Übungen & Abschlusstest) - Akademie für ärztliche Fortbildung - (kostenfrei) Mittwoch, 19. November 2008 von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr Referentin: Oberärztin Dr. med. Radke Asklepios Klinik Birkenwerder Bitte melden Sie sich unter 03303/522-142 unverbindlich an. www.asklepios.com/birkenwerder Nördliches Berlin / Top-Adresse Unser Auftraggeber ist ein Kompetenzzentrum für Orthopädie im nördlichen Gürtel von Berlin und ein renommierter Arbeitgeber in der Region. Die Fachklinik in privater Trägerschaft mit insgesamt 450 Betten ist eine gelungene Kombination von Krankenhausbehandlung und medizinischer Rehabilitation unter einem Dach. Auf dem Gebiet des Gelenkersatzes mit mehr als 2500 Implantationen pro Jahr zählt die Klinik für Endoprothetik zu den führenden Adressen in Deutschland. Das Haus bietet beste Arbeitsperspektiven und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten in einem modernen medizintechnischen und infrastrukturellen Umfeld. Wir suchen zur Erweiterung der Fachabteilung Anästhesiologie zum nächstmöglichen Termin einen Facharzt (w/m) für Anästhesiologie sowie einen Assistenzarzt (w/m) i.W. für Anästhesiologie Die Abteilung versorgt vier OP-Säle und die Intensivstation. Sie erbringt jährlich ca. 3.300 Anästhesien (schwerpunktmäßig Regionalanästhesien) und realisiert die präoperative Eigenblutspende mit 2.400 Spenden pro Jahr. Sie ist Bestandteil der interdisziplinären Schmerztherapieabteilung. Wir suchen einen Kollegen (w/m) mit Fachkompetenz und legen Wert auf Verantwortungsbewußtsein und Verbindlichkeit im Umgang mit den Patienten. Die Teilnahme am Bereitschaftsdienst ist erwünscht. Voraussetzung sind Teamgeist und Begeisterungsfähigkeit für unsere vielschichtigen Aufgabenfelder. Wir bieten Ihnen eine profunde anästhesiologische Weiterbildung und eine leistungserechte Vergütung. Es handelt sich um eine unbefristete Vollzeitstelle mit Freiräumen für selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten sowie Förderung eigener Schwerpunkte im Rahmen des Klinikprofils in einem kollegialen Arbeitsklima. Informieren Sie sich näher bei Herrn Broders, Telefon 040 - 59 06 34, der weitere spezifische Informationen für Sie bereit hält. Gern auch außerhalb der Geschäftszeiten unter Mobil 0171 - 372 80 85. Nutzen Sie diese telefonische Vorabinformation. Wir sichern Ihnen strengste Diskretion sowie die Beachtung Ihrer Sperrvermerke zu und freuen uns auf Ihre Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen. INNOVAGROUP Gesellschaft für Personal- und Managementberatung Am Hehsel 40 22339 Hamburg Mail [email protected] 330 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang Anzeigen Gute Ausbildung ! Junges Ärzteteam sucht ab sofort eine/-n Assistenzärztin/-arzt (auch in Teilzeit) in Weiterbildung Innere Medizin, Pneumologie oder Allgemeinmedizin. Wir bieten in einem sehr kollegialen Team gute Arbeitsbedingungen in unserer Klinik (45 Betten, Intensivstation) und eine fachlich fundierte, praxisorientierte Aus- und Weiterbildung. Breites diagnostisches Spektrum (Videogastro-, -kolo-, -bronchoskopie, Echokardiographie, TEE, Farbduplexsonographie, Schlaflabor, internistische Radiologie einschließlich CT). Die Verfahren sollen entsprechend dem Ausbildungsziel aktiv erlernt werden. Notarztwagen. Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes: 5½ Jahre Innere Medizin, 3 Jahre Pneumologie, 3 Jahre Allgemeinmedizin. Die Bezahlung erfolgt leistungsgerecht mit den üblichen Leistungen des öffentlichen Dienstes. Fahrzeit von Berlin 50 Minuten (Stundentakt, flexible, einhaltbare Arbeitszeiten). Direkte Autobahnanbindung. Haben Sie Interesse? Rufen Sie uns an! Krankenhaus Angermünde Klinik für Innere Medizin Sprecher der Assistenzärzte Dr. med. Folkert Juilfs Chefarzt Dr. med. Christoph Arntzen Verwaltungsleiterin Marita Schönemann (03331) 2713145 (03331) 271113 (03331) 271425 Internet www.krankenhaus-angermuende.de Ihre schriftliche Bewerbung, mit den üblichen Unterlagen und einem frankierten Rückumschlag, erbitten wir bis 4 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an das Krankenhaus Angermünde, Klinik für Innere Medizin, Chefarzt Herr Dr. med. Arntzen, Rudolf-Breitscheid-Str. 37, 16278 Angermünde. Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 331 Rezensiert Traumstraßen Europas Autorenkollektiv Verlag Kunth, München 2008, 336 Seiten ISBN 978-3-89944-315-8; Preis: 49,90 Euro Ein Reise- oder vielmehr „Erlebnisführer“ der besonderen Art! Mit vielen schönen, teils ganz- oder zweiseitigen Fotos werden knapp 50 Reiserouten durch Europa mit Tourenplänen, Landkarten und Stadtplänen vorgestellt. Nach einer kurzen Einführung werden, übersichtlich gegliedert, für jede Route bedeutsame Stationen mit ihren Charakteristika genannt. Vollständigkeit kann nicht angestrebt werden; die Touren stehen als Vorschläge für einzigartige Erlebnisse auf den Traumstraßen Europas. Denn hier werden eben nicht sämtliche vorkommenden Sehenswürdigkeiten oder Möglichkeiten „abgehandelt“, sondern eine (variable) in zwei bis sechs (oder mehr) Wochen erlebbare „Traumroute“ im wahrsten Sinne des Wortes vorgeschlagen. Selbstverständlich bleibt diese frei nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen gestaltbar. Dadurch kann man vielleicht nicht alles in diesem Reiseführer finden, was das gewählte Areal zu bieten hat, aber das ist ja auch nicht der Anspruch dieses Buches. Er besteht vielmehr darin, seinen Jüngern bei allen Freiheiten ein unvergessliches Erlebnis zu bieten und dieser wird schon beim Ansehen der Bilder und Lesen der Kurzbeschreibungen mehr als erfüllt. Er sendet den Interessierten schon auf diese Weise auf eine träumerische Reise. Sicherlich sind die zahlreichen Abbildungen ein wesentliches Moment für den Betrachter, diese oder jene Tour auszuwählen; bestimmt aber wird das Buch den Wunsch wecken, mehr von Europa kennen lernen zu wollen. Ein umfangreicher Atlanten- und Registerteil ergänzen die Tourenvorschläge. Dr. Renate Schuster, Strausberg Was macht eigentlich eine Hebamme? Tara R. Franke Mabuse-Verlag, Dezember 2007 2. Auflage, 28 Seiten ISBN: 3-938304-66-9; Preis: 1,50 Euro Ein kleines Büchlein, das nicht nur die Tätigkeit einer Hebamme beschreibt, sondern auch die vor- und nachgeburtlichen Vorgänge behandelt. Für Eltern und Großeltern kann das kleine Buch eine Hilfe sein, wenn sie ihren Kindern oder Enkeln die Ankunft eines Geschwisterchens erklären wollen. Es könnte allerdings sein, dass der fußballspielende Fetus – zumindest bei Brüdern – etwas überzogene Erwartungen auslöst. Dr. Manfred Kalz, Neuruppin Kinder- und Jugendmedizin Traumstraßen der Welt Berthold Koletzko Springer-Verlag, 13. Auflage, 2007 ISBN: 978-3-540-48632-9; Preis: 44,95 Euro 50 Routen weltweit wurden von den Autoren ausgewählt. Wieder ergänzen zahlreiche, oft großformatige Fotos den Text. Ganz sicher besitzen sie eine ganz besondere Stimulanz, ein Land bzw. eine Tour auszuwählen für eigene Erkundungen. Das Lehrbuch „Kinder- und Jugendmedizin“ – herausgegeben von Prof. Berthold Koletzko und begründet von Prof. von Harnack – lag zur Rezension in der stark überarbeiteten 13. Auflage vor – eine stolze Bilanz. Das Lehrbuch zeichnet sich besonders durch seine gelungene grafische Gestaltung aus, die durch den gekonnten Einsatz farbiger Textpassagen, von Tabellen, Abbildungen und des Griffregisters noch gewinnt. Dr. Renate Schuster, Strausberg Autorenkollektiv Verlag Kunth, München 2007, 768 Seiten ISBN 3-89944-135-4; Preis: 49,95 Euro 332 Jeder Beitrag verfügt über eigenes Kartenwerk. Viele Routenvorschläge umfassen Reisen durch mehrere Länder („Auf den Spuren der Hanse“, „Die Alpen“, „Auf der Panamericana von British Columbia nach New Mexico“), deren unterschiedliche Wertigkeit dem Betrachter natürlich nicht entgeht. Wer aber Land und Leute kennen lernen will, sollte das hier vorgestellte reichhaltige Angebot nutzen. Die hervorragende Gestaltung beider Bücher rechtfertigt den Preis von 49,95€. Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang Das Lehrbuch bietet einen schnellen Überblick des pädiatrischen Grundwissens. Als „Schmankerl“ ist das Fallquiz hinzugekommen, für die multichoice-gewöhnten Kandidaten der Medizin und den Anfängern in einer Kinderklinik eine willkommene Möglichkeit, durch Lesen gewonnenes Wissen oder erlebte Erfahrungen zu überprüfen. Alles in allem ein empfehlenswertes Lehrbuch für Examenskandidaten und Anfänger. Für den Stationsalltag in einer Kinderklinik wird der „Koletzko“ nicht ausreichen, da werden umfangreichere und spezialisierte Lehrbücher hinzukommen müssen – aber für Fach- und Oberärzte der Pädiatrie wurde das Buch ja auch nicht konzipiert. Dr. Manfred Kalz, Neuruppin Kindernotfälle im Rettungsdienst Frank Flake, Frank Scheinichen Springer-Verlag 2. Auflage, 2007 ISBN: 978-3-540-46567-6; Preis: 26,95 Euro Ein sehr kompaktes Buch für den pädiatrischen Notdienst. Die Verfasser konzentrieren sich – sinnvollerweise – auf die wichtigsten und häufigsten Notfälle und vermeiden so jede Redundanz. In neun Kapiteln sind die Probleme (Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern; Neugeborenenmanagement; das verletzte Kind; das Kind mit Atemnot; das bewusstseinsgetrübte Kind; Reanimation; besondere Problemsituationen; spezielle Arbeitstechniken; typische Fallbeispiele) übersichtlich und ausreichend dargestellt, hinzukommen noch das Kapitel Medikamente, Dosierungen, Dosistabellen und der Anhang. Die Notfallkomplexe wurden gut lesbar behandelt – also ein Buch für die Kitteltasche im Notfalldienst. Bei aller positiven Beurteilung bleibt anzumerken, dass das Buch noch einmal sorgfältig redigiert werden sollte, eine Aufgabe für die wünschenswerte 3. Auflage. Dr. Manfred Kalz, Neuruppin Rezensiert AO-Prinzipien des Frakturmanagements Hrsg.: Thomas P. Rüedi, Richard E. Buckley, Christopher G. Moran 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage Band 1 - Prinzipien Band 2 - Spezifische Frakturen (keine Einzelabgabe) Mit 1 DVD-ROM Thieme Verlag 1040 Seiten, 2000 Abb., geb. € (D) 399,95 ISBN 978-3-131296627 · Frakturfixation durch absolute oder relative Stabilität in Abhängigkeit vom Frakturmuster und den Weichteilverhältnissen. · Erhaltung der Blutversorgung der Weichteile und Knochen durch schonende Repositionstechniken und sorgfältige Handhabung. · Frühe und schonende Mobilisierung des verletzten Körperteils und des Patienten. für eine exakte Operationsplanung eine gelungene Auflistung. Anstelle von mehreren Büchern nebeneinander könnte man mit Tisch-Manieren Nandine Meyden Humboldt-Verlag. 2008 192 Seiten, 32 Abbildungen, 12,5 x 18cm, Broschur €(D) 7,90 ISBN 978-3-89994-165-4 Für mich war bislang das Standardwerk eines jeden Unfallchirurgen das „Manual der Osteosynthese“ von Maurice E. Müller und Martin Allgöwer – eine wichtige Vorbereitungslektüre zur Operationsplanung. Jetzt liegt das obige Buch in 2 Bänden vor, dass alle unsere AO-Prinzipien der vergangenen Jahre beibehält und weiterhin über die Ära der Verplattungsosteosynthesen hinaus aufzeigt, wie bestimmte Frakturen optimal behandelt werden können. Das alles findet man in dem 2 Bände umfassenden Werk und einer anschaulichen CD. Im Text werden die Passagen, die man auf CD sehen kann, hervorgehoben. Im Band 1 sind viele wichtige allgemeine Dinge der Frakturbehandlung zusammengetragen. Er beschäftigt sich mit dem Basiswissen und den Prinzipien des Frakturmanagements. Nicht nur die Themen zur Frakturklassifikation werden behandelt, sondern auch die Antibiotika- und Thromboseprophylaxe sowie das postoperative Management. Ein eigenes Kapitel wird den Komplikationen der Frakturbehandlung gewidmet. Für Interessenten ist sogar die AO-Philosophie historisch dargestellt. Als Anlage des 1. Bandes fehlt auch die AO-Klassifikation nicht. Im Band 2 werden die spezifischen Frakturen von der Schulter über Bein und Fuß bis zur Wirbelsäule ausführlich dargestellt und die Behandlungsoptionen aufgezeigt, wobei nicht nur Verplattungsverfahren, sondern auch Nagelungen oder Kirschnerdrahtspickungen nach KAPANDJI am Handgelenk ihre Erwähnung finden und indikationsgerecht vorgestellt werden. Das ist Dr. Udo Wolter Neuruppin Die Autorin gibt seit 14 Jahren Benimm-Kurse und ist Etikette-Expertin der MDR-Sendung „Vorsicht Fettnäpfchen“. Für viele Top-Manager internationaler Unternehmen ist sie die erste Wahl, wenn es gilt, die Umgangsformen zu verbessern. Wenn Sie einmal ein Geschäftsessen oder eine größere Party zu einem „Runden“ planen müssen, können Sie in diesem Büchlein alles finden, um so wenig wie möglich falsch zu machen: Wie lade ich richtig Gäste ein?, das A und O der Tischmanieren, die richtige Zusammenstellung von Speisen und Getränken, Reden und Reden halten, Gäste zu Hause bewirten, Essen im Restaurant und auch Kinder bei Tisch. Außerdem ist das Buch amüsant geschrieben, so dass Sie sich in die entsprechenden Lagen hineinversetzen können. Die Autorin gibt die besten Tipps, sie schildert brenzlige Situationen, und wie man sie meistert, und sie gibt die RundumLösung für alle, die gerne stilvoll essen. Ich habe bereits beim ersten Lesen einiges dazugelernt. dem vorliegenden Buch separat auskommen. Es sind letztlich auch die Indikationen der Endoprothetik erwähnt und in das Behandlungskonzept integriert. Sachregister findet man in beiden Büchern komplett. Das sehe ich als Vorteil, falls man nur ein Band im Gepäck hat. Die CD im Band 2 zeigt wichtige strategische Behandlungsabläufe und weist immer wieder auf die Prinzipien der Frakturbehandlung hin: · Frakturreposition und -fixation zur Wiedererlangung anatomischer Verhältnisse und physiologischer Achsen. Dr. Udo Wolter Neuruppin Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 333 Personalia/Aktuell Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: Neue Leitung für Augenklinik Tariferfolg für Marburger Bund in Berlin Dr. med. Gernot Richter ist der neue Chefarzt der Augenklinik des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus. Am 1. Oktober übernahm er diese Funktion. Dr. Richter studierte an der Medizinischen Akademie Magdeburg und promovierte 1993. An der Uni-Augenklinik Dresden erhielt er seine Facharztausbildung. Der Mediziner war von 2001 bis 2004 Oberarzt an der Uni-Augenklinik Dresden mit operativem Schwerpunkt in der Vitreoretinalen Chirurgie. Danach hatte Dr. Richter bis zum Dr. med. Gernot Richter Foto: privat Jahr 2007 die Position des Chefarztes der Augenklinik und Augenambulanz der Oberlausitz-Kliniken gGmbH, Schwerpunkt Vorderabschnittschirurgie, inne. pm/AJÜ Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die HELIOS Kliniken GmbH haben sich im Oktober auf einen Tarifabschluss verständigt. Demnach erhöhen sich die Gehälter der Ärzte rückwirkend zum 1. Juni 2008 um durchschnittlich rund neun Prozent, ab dem 1. Mai 2009 um weitere drei Prozent. Der Abschluss hat eine Laufzeit bis 31. März 2010. Eine Vereinbarung gab es auch bezüglich der monatlichen Aufwandspauschale für Medizinstudenten im Praktischen Jahr (PJ). Diese wird sich zum 1. Juli 2009 um 200 Euro und zum 1. Juli 2010 um weitere 100 Euro auf dann 700 Euro im Monat erhöhen. Weitere Schwerpunkte des Tarifabschlusses: die rückwirkende Anpassung der Ost-Gehälter an das Westniveau zum 1. Juni 2008 und die Einführung einer weiteren Aufwandspauchale für Medizinstudenten während ihres klinischen Praktikums - Famulatur - in Höhe von monatlich 100 Euro ab dem 1. Oktober 2008. pm/AJÜ Wir gratulieren zum Geburtstag im November 88 Jahre SR Dr. med. Gerhard Brosig Senftenberg 87 Jahre Prof. Dr. med. habil. Heinrich-Theodor Mönnich Potsdam SR Dr. med. Gerd Newiadomsky Wittenberge Dr. med. Gottfried Kuhn Jüterbog 80 Jahre MR Dr. med. Friedrich-Wilhelm Hilker Potsdam 79 Jahre Dr. med. Christa Fickenwirth Luckenwalde OMR Prof. Dr. sc. med. 86 Jahre Dr. med. Karlheinz Neumann Wolfgang Krüger Lebus Schwante SR Dr. med. Otto Linz Cottbus 85 Jahre OMR Prof. Dr. med. habil. Dr. med. Heinz Laubstein Gerhard Schüßling Potsdam Frankfurt (Oder) SR Dr. med. Christa Stolte 84 Jahre Rüdersdorf Dr. med. Gerhart Korte Strausberg OMR Prof. Dr. med. habil. 78 Jahre Karl Vetter OMR Dr. sc. med. Bergholz-Rehbrücke Josef Horntrich Cottbus 83 Jahre MR Dr. med. Reiner Matthes Dr. med. Ingeborg Tautz Kyritz Kleinmachnow MR Dr. med. Rolf Meyer Strausberg 82 Jahre MR Prof. Dr. sc. med. 77 Jahre Erhard Kucher Dr. med. Schwedt Wolfram Altrogge OMR Prof. Dr. med. habil. Potsdam Heinz Schüler OMR Dr. med. Wildau Siegfried Möpert Blankenfelde 81 Jahre Doz. Dr. sc. med. Dr. med. Helmut Dreßler Annelies Peltz Zeuthen Mühlenbecker Land, MR Dr. med. Werner Gaude OT Schildow Geesow Prof. Dr. med. MR Dr. med. Günter Grünert Gabriele Taugner Großräschen Bergholz-Rehbrücke 334 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 76 Jahre MR Gerhard Sorge Oderaue OT Altreetz Dr. med. Renate Weise Templin 75 Jahre Doz. Dr. med. habil. Else Ackermann Neuenhagen SR Dr. med. Manfred Apert Hirschfeld Prof. Dr. med. Heimfrid Nonnemann Kleinmachnow Dr. med. Hans-Joachim Plietzsch Eberswalde Dr. med. Helga Richter Teltow SR Dr. med. Erika Schubbert Wittenberge 70 Jahre Dr. med. Wigbert Bahners Potsdam Dr. med. Bernhard Fehse Joachimsthal Dr. med. Wolfgang Hopfe Brandenburg Dr. med. Erika Jänichen Gransee OMR Dr. sc. med. Wolfgang Kiehl Panketal Dr. med. Joachim Klein Königs Wusterhausen PD Dr.sc.med. Volkhard Müller Bergfelde Dr. med. Klaus Niederkorn Buckow Dieter Schmidt Rathenow Dr. med. Dietmar Schneider Cottbus-Kahren Dr. med. Karl-Hermann Schröder Hohen Neuendorf Marianne Schulz Erkner Gisela Semper Oranienburg MR Dr. med. Roswitha Stark Schönow Dr. med. Brigitte Sternkopf Bernau Inge Tigör Falkensee 65 Jahre SR Dr. med. Rosmarie Böhm Brandenburg Silvia Braband Glienicke MR Dr. med. Klaus Döhler Halbe Dr. med. Sylvia Eggert Panketal, OT Zepernick Dr. med. Ursula Giese Bernau, OT Rüdnitz Priv.-Doz. Dr. med. Volker Gliech Berlin Hans Hofmann Werder, OT Töplitz Dr. med. Gisela Klebbé Cottbus-Döbbrick Peter Knorr Neuruppin Dr. med. Kristine Konzack Cottbus Dr. med. Barbara Peters Mühlberg Dr. med. Brigitte Poguntke Senftenberg-See MR Dr. med. Rainer Pörtner Königs Wusterhausen Dr. med. Hans-Joachim Rüffert Eichwalde Dr. med. Hartmut Schirlitz Nauen Dipl.-Med. Helga Schubbert Wittenberge Dr. med. Ursula Thietz Potsdam Jutta Zimmermann Luckau 60 Jahre Manfred Küchen Berkholz Prof. Dr. med. Hermann Kuppe Berlin Stefan Lagodzinski Berlin Priv.-Doz. Dr. med. habil. Gert Pistor Berlin MR Dr. med. Volkhard Riecke Luckenwalde Gisela Rödiger Senftenberg Dr. med. Dieter Sikorski Welzow Dipl.-Med. Marita Spatny Frankfurt (Oder) Dipl.-Med. Maria Swadzba Luckenwalde Juri Weibert Mühlenbeck Land, OT Mühlenbeck Heidemarie Wilke Perleberg Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der Veröffentlichung einverstanden sind, um rechtzeitige (bis 15. des Vormonats) Mitteilung (schriftlich oder telefonisch unter 0355/7 80 10 18 oder E-Mail: [email protected]) Tagungen und Kongresse Land Brandenburg und Berlin Qualitätszirkel Psychosomatik/Psychotherapie 12. Nov. 2008 10. Dez. 2008 jeweils 17.30 Uhr Ort und Auskunft: Ch. Scheideler, Hegelallee 51, 14467 Potsdam Telefon: (0331) 20 02 99 39 E-Mail: [email protected] Das Schilddrüsenkarzinom 12. Nov. 2008, 16.00 Uhr Ort: Hörsaal Haus 33 Leitung: PD. Dr. med. habil. Theissig Auskunft: J. Danke, Onkologischer Schwerpunkt Carl-Thiem-Klinikum, Thiemstraße 111, 03048 Cottbus Telefon: (0355) 46 24 62 Fax: (0355) 46 20 47 Respiratorische Anpassungsstörung des Neugeborenen 18. Nov. 2008, 12.30 Uhr Fieber unklarer Genese 9. Dez. 2008, 12.30 Uhr Ort und Auskunft: Havelland Kliniken GmbH, Ketziner Straße 21, 14641 Nauen Telefon: (03321) 42 11 50 Fax: (03321) 42 15 10 52 E-Mail: [email protected] 1. Neuruppiner Neurochirurgiesymposium 19. Nov. 2008, 17.00 Uhr Ort: Fontane Seehotel Neuruppin Leitung und Auskunft: Dr. med. Dörre, Ruppiner Kliniken, Neurochirurgie, Fehrbelliner Straße 38, 16816 Neuruppin Telefon: (03391) 39 38 35 Fax: (03391) 39 38 39 XXVIII. Orthopädisches Symposium „Ellenbogengelenkserkrankungen“ 22. Nov. 2008 Ort: Oberlinklinik Potsdam E-Mail: [email protected] Internet: www.oberlinhaus.de P.O.R.C – postoperative Restcurarisierung 2P 25. Nov. 2008, 16.30 Uhr Ort: Hörsaal Haus 33 Leitung und Auskunft: Dr. med. Haring, Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und Palliativmedizin, Carl-Thiem-Klinikum, Thiemstr.111, 03048 Cottbus Telefon: (0355) 46 24 20 Fax: (0355) 46 24 50 E-Mail: [email protected] Hämatologisch-zytologischer Mikroskopierkurs Teil II 26. bis 19. Nov. 2008 in Bad Saarow Teilnehmergebühr: 200 € Leitung: PD Dr. med. habil. St. Koch Auskunft: HELIOS Klinikum, Institut für Pathologie, Pieskower Str. 33, 15526 Bad Saarow Telefon: (033631) 7 32 10 Fax: (033631) 7 30 10 8. Endosonographietag Berlin-Brandenburg 2008 „Endosonographie im Dialog“ 29. Nov. 2008, 8.30 bis 15.00 Uhr Ort: Maritim Pro Arte Hotel Berlin Leitung und Auskunft: Dr. med. Jenssen, Klinik für Innere Medizin, Krankenhaus Märkisch-Oderland, Sonnenburger Weg 3, 16269 Wriezen Telefon: (033456) 4 03 01 Fax: (033456) 4 03 02 E-Mail: [email protected] Fortschritte in der Diagnostik und Therapie von Herzklappenerkrankungen 4P 29. Nov. 2008, 10.00 bis 14.00 Uhr Ort: Rehazent Eberswalde Leitung und Auskunft. PD Dr. med. Goos, Werner-Forßmann-Krankenhaus, R.-Breitscheid-Straße 100, 16225 Eberswalde Telefon: (03334) 69 22 81 Fax: (03334) 69 23 26 2. Zentrale Weiterbildungsveranstaltung des Inkontinenzzentrums 29. Nov. 2008, 8.00 bis 13.15 Uhr Ort: Hörsaal Landesrettungsschule Bad Saarow Leitung und Auskunft: Dr. Bartel, HELIOS-Klinikum, Klinik für Urologie, Pieskower Str. 33, 15526 Bad Saarow Telefon: (033631) 7 31 66 Fax: (033631) 7 31 36 38. Potsdamer Analgesie-Sonnabend 29. Nov. 2008, 8.30 bis 15.00 Uhr Ort: NH-Hotel Kleinmachnow Leitung: Dr. med. Gastmeier Teilnehmergebühr: auf Anfrage Auskunft: Brandenburgisches Bildungswerk für Medizin und Soziales e.V., Zeppelinstraße 152, 14471 Potsdam Telefon: (0331) 9 67 22 15 Fax: (0331) 9 67 22 30 E-Mail: [email protected] Internet: www.bbwev.de Neurogene Schluckstörungen 3. Dez. 2008, 16.00 Uhr Ort, Leitung und Auskunft: PD Dr. Lenzen-Großimlinghaus, Evang. Zentrum für Altersmedizin, Weinbergstr. 18/19, 14469 Potsdam Telefon: (0331) 2 77 70 Fax: (0331) 2 77 74 44 E-Mail: [email protected] Doppler- und Duplexsonographie Interdisziplinärer Grundkurs der Gefäße einschl. Farbkodierung 5. bis 7. Dez. 2008 Abschlusskurs der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße 21./22. Nov. 2008 Aufbaukurs der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße 16. bis 19. Jan. 2009 Ort: Berlin Leitung: Dr. med. E. Becker Telefon: (030) 86 20 75 65 E-Mail: [email protected] Internet: www.dopplerkurs.de Sucht-Update Brandenburg 5P Gemeinsamer Workshop von KV Brandenburg, LÄKB, Suchtakademie Berlin-Brandenburg e.V. und AISS Angermünder Institut für Suchttherapie und Suchtmedizin 10. Dez. 2008, 14.45 bis 19.00 Uhr Ort: IKK Brandenburg und Berlin, Potsdam Leitung: PD Dr. med. G. Richter Teilnehmergebühr: 25 € Auskunft: KV Brandenburg, Frau Stezaly Telefon: (0331) 2 30 94 26 Fax: (0331) 2 30 92 88 Multiresistente Erreger im Krankenhaus 11. Dez. 2008, 14.00 bis 16.00 Uhr Ort: Cafeteria Leitung und Auskunft: Dr. med. Petri, Krankenhaus Märkisch-Oderland, Prötzeler Chaussee, 15344 Strausberg Telefon: (03341) 5 23 60 Fax: (0334) 5 24 64 Hochfrequenzoszillationsventilation 11. Dez. 2008, 18.00 Uhr Ort. Leitung und Auskunft: Dr. med. S. Jander, Klinikum Ernst von Bergmann, Charlottenstr. 72, 14467 Potsdam Telefon: (0331) 24 10 Internet: www.klinikumevb.de Neuraltherapie-/Akkupunktur-Kurse 29./30. Nov. 2008 AP Master 09 Neuraltherapie NT-Masterkurs 01: 16./17. Jan. 2009 NT-Masterkurs 02: 27./28. Febr. 2009 NT-Masterkurs 03: 12./13. Sept. 2009 NT-Erweiterungskurs 13: 27./28. März 2009 NT-Grundkurs 01: 4./5. Sept. 2009 NT-Grundkurs 02: 9./10. Okt. 2009 NT-Grundkurs 03: 6./7. Nov. 2009 NT-Grundkurs 04: 4./5. Dez. 2009 Ort: Ludwigsfelde Leitung und Auskunft: Dr. med. M. Becke, A.-Tanneur-Straße 27, 14974 Ludwigsfelde E-Mail: [email protected] Einführungsveranstaltung der Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Mikrochirurgie 29. Nov. 2008, 17.30 Uhr Ort: Haus F, Raum F113 Auskunft: Zentrum für Chirurgie, Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Mikrochirurgie, Klinikum Ernst von Bergmann, Charlottenstr. 72, 14467 Potsdam Telefon: (0331) 2 41 78 02 E-Mail: [email protected] Seehof-Kolloquium „Laufen für die Seele“ 6. Dez. 2008, 10.00 bis 12.00 Uhr Ort, Leitung und Auskunft: Prof. Dr. Linden, Reha-Zentrum Seehof, Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow Telefon: (03328) 34 56 79 Andere Bundesländer Dopplersonographie-Kurse Interdisziplinärer Grundkurs 28. bis 30. Nov. 2008 in Dresden 30. Jan. bis 1. Febr. 2009 in Dresden Kombinierte Aufbaukurse (hirnversorgende Gefäße) 5. bis 7. Dez. 2008 in Chemnitz (periphere Gefäße) 13. bis 15. März 2009 in Chemnitz Leitung und Auskunft: Prof. Dr. med. habil. Schweizer, Klinik für Innere Medizin I, Krankenhaus Küchwald, Bürgerstraße 2, 09113 Chemnitz Telefon: (0371) 33 34 25 01 Fax: (0371) 33 34 25 67 E-Mail: [email protected] Symposium „Neue Diagnostik – neue Therapie“ 5P 22. Nov. 2008 in Dresden Auskunft: Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Klinik für Dermatologie und Allergologie, Friedrichstraße 41, 01067 Dresden Telefon: (0351) 4 80 16 85 Fax: (0351) 4 80 12 19 E-Mail: [email protected] Kursus für Tropenmedizin 1. April bis 26. Juni 2009 Ort und Auskunft: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Bernhard-Nocht-Straße 74, 20359 Hamburg Telefon: (040) 42 81 85 11 Fax: (040) 42 81 85 12 E-Mail: [email protected] Angaben erfolgen ohne Gewähr! Im Zweifel fragen Sie bitte beim Veranstalter nach. Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang 335 Kalendarium Kalendarium Dezember 2008 1. Montag · Cottbus: 1.-5.12. Seminar Leitender Notarzt · F. Pickert, Buschmühlenweg 3, Frankfurt (Oder): 20.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit · MR Dr. Scheerer/Dipl.-Med. Dietrich, Müncheberger Straße 11, Strausberg: 19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit · Evang.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdersdorf, Schulungsraum 5: 15.00 Uhr Onkologischer Arbeitskreis 2. Dienstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam · Dr. Kerber, Dessauer Straße 12, Luckenwalde: 19.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit · Konferenzraum DRK-Krankenhaus Luckenwalde: 19.00 Uhr Urologische Tumorkonferenz 3. Mittwoch · Z-Haus Ruppiner Kliniken: 16.00 Uhr Interdisziplinäre Falldemonstrationen typischer Mammabefunde · Städtisches Klinikum Brandenburg: 16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium · Dr. Kirchner, Finsterwalder Str. 62, Cottbus: 16.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit · MR Dr. Loesch, Großbeerenstr. 109, Potsdam: 20.00 Uhr Qualitätszirkel Potsdamer Psychotherapeuten · Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz · Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum Bad Saarow: 15.45 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil · Institut für Radiologie Frankfurt (O.): 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard · Konferenzraum Asklepios Klinikum Schwedt: 15.30 Uhr Interdisziplinäre onkologische Konsile · Demonstrationsraum Radiologie Ruppiner Kliniken: 15.30 Uhr Onkologisches Konsil · Demonstrationsraum Radiologie Haus 5 Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil · St. Josefs-Krankenhaus Potsdam: 14.00 Uhr Gefäßkonferenz 14.30 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz 4. Donnerstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam 336 Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang · Demo-Raum Klinik für Pneumologie Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom · HELIOS-Klinikum Bad Saarow: Hyperplastische Narben und Keloide 5. Freitag · Ludwigsfelde: 5./6.12. Kurs 4 Neuraltherapie 6. Samstag · Dahlewitz: Aktualisierungskurs im Strahlenschutz 7. Sonntag 8. Montag · Dipl.-Med. Weischet, An der Seepromenade 16B, Neuruppin: 19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit 9. Dienstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam · Konferenzraum Panorama Städt. Klinikum Brandenburg: 15.45 Uhr Klinisch pathologischanatomische Konferenz 10. Mittwoch · Raum G 11 Sana-Kliniken Sommerfeld: 15.15 Uhr Interdisziplinäre Schmerzkonferenz · Städtisches Klinikum Brandenburg: 16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium · Doz. Dr. Zimmermann, Breitscheidstraße 41, Bernau: 18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit · Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz · Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum Bad Saarow: 15.45 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil · Institut für Radiologie Frankfurt (O.): 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard · Konferenzraum Asklepios Klinikum Schwedt: 15.30 Uhr Interdisziplinäre onkologische Konsile · Demonstrationsraum Radiologie Ruppiner Kliniken: 15.30 Uhr Onkologisches Konsil · Demonstrationsraum Radiologie Haus 5 Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil · Pritzwalk: 17.00 Uhr Onkologisches Konsil · Radiologischer Röntgendemoraum Städtisches Klinikum Brandenburg: 15.45 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz · St. Josefs-Krankenhaus Potsdam: 14.00 Uhr Gefäßkonferenz 14.30 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz · Praxis Scheideler, Hegelallee 51, Potsdam: 17.30 Uhr Qualitätszirkel Psychosomatik/Psychotherapie · IKK Potsdam: 14.45 Uhr Sucht-Update Brandenburg 11. Donnerstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam · Demo-Raum Klinik für Pneumologie Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom · Konferenzraum Verwaltungsgebäude HELIOS Klinikum Bad Saarow: 8.00 Uhr Auswertung DGOOC/DGU Berlin 12. Freitag · Hotel Seegarten Grünheide: Sekundärprävention nach Myokardinfarkt 13. Samstag · Potsdam: 9.00 Uhr Wie werde ich Honorararzt? · Konferenzraum Asklepios Klinikum Schwedt: 15.30 Uhr Interdisziplinäre onkologische Konsile · Demonstrationsraum Radiologie Ruppiner Kliniken: 15.30 Uhr Onkologisches Konsil · Demonstrationsraum Radiologie Haus 5 Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil · Feuer- und Rettungswache Brandenburg: 17.00 Uhr Luftnot im Kindesalter · St. Josefs-Krankenhaus Potsdam: 14.00 Uhr Gefäßkonferenz 14.30 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz 18. Donnerstag · Hörsaal Radiologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 13.00 Uhr Umstellungsosteotomien · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam · Demo-Raum Klinik für Pneumologie Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom · HELIOS-Klinikum Bad Saarow: Radioosteonekrosen 19. Freitag 14. Sonntag 20. Samstag 15. Montag · Evang.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdersdorf, Schulungsraum 5: 15.00 Uhr Onkologischer Arbeitskreis 21. Sonntag 16. Dienstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam 22. Montag 23. Dienstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam 24. Mittwoch 17. Mittwoch · Städtisches Klinikum Brandenburg: 16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium · Konferenzraum MEDIAN Klinik Dahlwitz-Hoppegarten: 12.00 Uhr Interdisziplinäre MEDIAN-Schmerzkonferenz · MR Dr. Loesch, Großbeerenstr. 109, Potsdam: 17.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit · Rathenow: Qualitätszirkel Psychosomatik/Psychotherapie · Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz · Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum Bad Saarow: 15.45 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil · Institut für Radiologie Frankfurt (O.): 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard 25. Donnerstag - 1. Weihnachtsfeiertag 26. Freitag - 2. Weihnachtsfeiertag 27. Samstag 28. Sonntag 29. Montag · Evang.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdersdorf, Schulungsraum 5: 15.00 Uhr Onkologischer Arbeitskreis 30. Dienstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam 31. Mittwoch Anzeigen Jahrestagung 2008 der Brandenburgischen Arbeitsgemeinschaft Kardiologie e.V. Ort: EBU-Zent Am Krankenhaus 12 16225 Eberswalde Fortschritte in der Diagnostik und Therapie von Herzklappenerkrankungen Termin: 29.11.2008 von 10:00 bis 14:00 Uhr Gerne begrüßen wir auch niedergelassene Ärzte aus dem Land Brandenburg bei unserer Fortbildungsveranstaltung. Programm, Anmeldeformular und Anfahrtsskizze sind abrufbar unter: www.glg-mbh.de unter Rubrik Fortbildung Die Fortbildungsveranstaltung wird durch die Landesärztekammer Brandenburg zertifiziert. Nördliches Berlin / Top-Adresse Unser Auftraggeber ist ein Kompetenzzentrum für Orthopädie im nördlichen Gürtel von Berlin und ein renommierter Arbeitgeber in der Region. Die Fachklinik in privater Trägerschaft mit insgesamt 450 Betten ist eine gelungene Kombination von Krankenhausbehandlung und medizinischer Rehabilitation unter einem Dach. Auf dem Gebiet des Gelenkersatzes mit mehr als 2500 Implantationen pro Jahr zählt die Klinik für Endoprothetik zu den führenden Adressen in Deutschland. Das Haus bietet beste Arbeitsperspektiven und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten in einem modernen medizintechnischen und infrastrukturellen Umfeld. Wir suchen zur Erweiterung der Klinik für Endoprothetik zum nächstmöglichen Termin einen Assistenzarzt (w/m) i.W. für operative Orthopädie Die Klinik mit rund 100 Betten deckt das gesamte Spektrum moderner Endoprothetik ab. Die Patientenversorgung ist auf höchstem medizinischen Niveau. Der Chefarzt hat eine Weiterbidlungsermächtigung im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie. Wir suchen einen Kollegen (w/m) mit Interesse an stationärer und ambulanter Patientenversorgung sowie Interesse an wissenschaftlicher Arbeit und legen Wert auf Verantwortungsbewußtsein und Verbindlichkeit im Umgang mit den Patienten. Voraussetzung sind Teamgeist und Begeisterungsfähigkeit für unsere vielschichtigen Aufgabenfelder. Wir bieten Ihnen 4 Jahre orthopädisch/unfallchirurgische Weiterbildung nach alter und neuer Weiterbildungsordnung, eine profunde klinische Ausbildung und eine leistungserechte Vergütung. Es handelt sich um eine unbefristete Vollzeitstelle mit Freiräumen für selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten sowie Förderung eigener Schwerpunkte im Rahmen des Klinikprofils in einem kollegialen Arbeitsklima. Informieren Sie sich näher bei Herrn Broders, Telefon 040 - 59 06 34, der weitere spezifische Informationen für Sie bereit hält. Gern auch außerhalb der Geschäftszeiten unter Mobil 0171 - 372 80 85. Nutzen Sie diese telefonische Vorabinformation. Wir sichern Ihnen strengste Diskretion sowie die Beachtung Ihrer Sperrvermerke zu und freuen uns auf Ihre Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen. INNOVAGROUP Gesellschaft für Personal- und Managementberatung Am Hehsel 40 22339 Hamburg Mail [email protected] Anzeigen Kompetenz in Medizin Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 61 eigene Kliniken, darunter fünf Maximalversorger in Erfurt, Berlin-Buch, Wuppertal, Schwerin und Krefeld. HELIOS ist damit einer der größten und medizinisch führenden Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung Europas. Sitz der HELIOS Konzernzentrale ist Berlin. HELIOS Kliniken Gruppe Das HELIOS Klinikum Bad Saarow, Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité, ist ein hochattraktives Akutkrankenhaus mit 571 Planbetten, 15 Kliniken, zwei Instituten, mehreren Kompetenzzentren und Rettungsdienststandort (zwei NEF, RTH). Zum nächstmöglichen Termin suchen wir eine/n Fachärztin/Facharzt oder Ärztin/Arzt in Weiterbildung in der Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie, Notfallmedizin und Schmerztherapie Die Klinik ist entsprechend den vier Säulen des Fachgebietes AINS strukturiert. Bei uns können Sie neben dem Facharzt alle Zusatzbezeichnungen (Intensivmedizin, Notfallmedizin, spezielle Schmerztherapie) erwerben. Im Bereich Anästhesiologie werden jährlich über 13.000 Patienten mit allen modernen Anästhesieverfahren versorgt. Der Bereich Intensivmedizin besteht aus zwei interdisziplinären Intensivstationen mit insgesamt 42 Betten, angrenzendem Aufwachraum und integrierter Stroke Unit. Beide Intensivstationen werden im Schichtsystem mit lückenloser, interdisziplinärer, ärztlicher Präsenz unter anästhesiologischer Leitung betrieben. Der Bereich Notfallmedizin versorgt jährlich über 20.000 Patienten in der zentralen Notaufnahme. Im Bereich Schmerztherapie sind die perioperative, wie auch die chronische Schmerztherapie mit Schmerzambulanz, Konsiliardienst und stationärer multimodaler Schmerztherapie vertreten. Wir leben Interdisziplinarität, Kollegialität und legen großen Wert auf Fortbildung und Förderung aller Kollegen. Zufriedenheit unserer Mitarbeiter, ein anständiger Umgang miteinander und ständige Weiterentwicklung der Klinik liegen uns am Herzen. Wir sind eine „lernende Institution“, in der Innovation, Fortschritt, Neugier, Aufgeschlossenheit und Kommunikation groß geschrieben werden. Sie erweitern und bereichern unser Team entsprechend Ihrer Erfahrungen und Ziele in allen Bereichen der Klinik. Sie sind neugierig, engagiert und wollen voran kommen, haben Spaß daran sich einzubringen und die Klinik mit zu gestalten und weiter zu entwickeln. Liebevolle Hinwendung zum Patienten ist Ihnen ein Bedürfnis. Im Rahmen unseres Programms zur Vereinbarkeit von Familie und Karriere ermöglichen wir jungen Eltern konsequent flexible Arbeitsmöglichkeiten. Erste Fragen beantwortet Ihnen gern der Chefarzt der Klinik, Herr Dr. med. Stefan Wirtz, unter der Telefonnummer +49(0)33631 7-3181 oder per E-Mail unter [email protected]. Interessiert? Dann senden Sie uns bitte Ihre Bewerbungsunterlagen über unser Karriere-Portal oder per Post oder E-Mail an: HELIOS Klinikum Bad Saarow Herr Chefarzt Dr. med. Stefan Wirtz · Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie Pieskower Straße 33 · 15526 Bad Saarow · Karriere-Portal: www.arzt-bei-helios.de Weitere Informationen zum Unternehmen und alle Stellenangebote des Konzerns finden Sie im Internet unter www.helios-kliniken.de. Ausschreibung der AOK Brandenburg für eine besondere ambulante augenärztliche Versorgung nach § 73c SGB V für ausgewählte, operationsbedürftige Augenerkrankungen. Die AOK Brandenburg - Die Gesundheitskasse beabsichtigt, einen Vertrag zur besonderen ambulanten augenärztlichen Versorgung gemäß § 73c SGB V zu schließen (in 4 regionalen und 2 fachlichen Losen) und fordert geeignete Vertragspartner im Sinne des § 73c Abs. 3 Sätze 1 und 2 SGB V zur Abgabe eines Konzeptes auf, das zur Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtung gemäß § 73c SGB V sowie zur flächendeckenden Sicherstellung einer leitlinienorientierten Versorgungssteuerung und einer darauf basierten Verbesserung der Patientenversorgung im Land Brandenburg geeignet ist. Die Versorgung umfasst die Bereiche a) ambulante Katarakt-Operationen b) ambulante Glaskörper- und Netzhautchirurgische Eingriffe der ambulanten augenärztlichen Versorgung gemäß § 73c Abs. 1 Satz 2 SGB V. Dabei soll der Schwerpunkt auf einer wohnortnahen prae- und postoperative Behandlung der teilnehmenden AOK-Versicherten liegen. Es ist eine Aufteilung in regionale und fachliche Lose vorgesehen. Die operative Umsetzung der besonderen ambulanten ärztlichen Versorgung für die Versicherten der AOK Brandenburg soll ab 01.01.09 erfolgen. Für interessierte Bewerber/innen steht der vollständige Ausschreibungstext auf der Internetseite der AOK Brandenburg unter www.aok-gesundheitspartner.de/brb/iv/ausschreibungen/ zur Verfügung. Bewerbungen können von geeigneten Vertragspartner(inne)n im Sinne des § 73c Abs. 3 Satz 1 SGB V abgegeben werden. Bietergemeinschaften sind zugelassen. Interessierte Bewerber/innen richten bitte ihr schriftliches Konzept mit aussagefähigen Unterlagen in deutscher Sprache und in zweifacher Ausfertigung in einem verschlossenen und mit "Ausschreibung Besondere ambulante ärztliche Versorgung (§ 73c SGB V) - Konzepte" gekennzeichneten Umschlag bis spätestens 05.12.2008, 12:00 Uhr (Ausschlussfrist) an die: AOK Brandenburg - Die Gesundheitskasse Unternehmensbereich Gesundheit - Besondere Versorgungsformen - Ausschreibung Besondere ambulante ärztliche Versorgung (§73c SGB V) - Konzepte Sekretariat Frau Pawlack, Potsdamer Str. 20 , 14513 Teltow Konzepte per Telefax oder E-Mail werden nicht berücksichtigt. Rückfragen sind per E-Mail an die AOK Brandenburg - Die Gesundheitskasse [email protected] zu richten. Hausarztpraxis mit breitem Spektrum in Berlin Schöneberg sucht dauerhaft Nachmittagsvertretung. Assoziation, auch Teilzeit auf Wunsch in Zukunft möglich. Suche Rehamediziner/-in für Allgemeinpraxis mit breitem Spektrum Schmerztherapie, NHV, Akupunktur und Sportmedizin. Tel.: 0173-4357296 Zuschriften an: Chiffre BÄB 102-11/08, Verlagsbüro Kneiseler, Uhlandstr. 161, 10719 Berlin Anzeigen Radiologe/in als stellv. Programmverantwortl. Arzt für Mammographie-Screening in BBG in Teilzeit gesucht; Teilhaberschaft mgl., Einsatzorte Berlin, Eberswalde und Neuruppin; [email protected], Tel.: 030-26 34 95 10 Umsatzstarke Gynäkologie-Praxis Hausarztpraxis in Potsdam. Suche mit Belegbetten in Allgäu-Bayern ab sofort abzugeben. Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 101-11/08 an: Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin Chiffre BÄB 103-11/08 an: Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin Unser Team braucht Verstärkung. Wir suchen für eine unbefristete Vollzeitstelle eine/n Fachärztin/arzt für Arbeitsmedizin oder Betriebsärztin/arzt oder Ärztin/Arzt mit Interesse für Arbeitsmedizin für den Raum Berlin/Brandenburg Wir betreuen kleine und mittelständische Unternehmen aller Branchen, vornehmlich in der Region Brandenburg. Wir suchen ab sofort eine kommunikative Persönlichkeit, die Freude an praktischer Arbeitsmedizin hat und sich in unser Team einbringen möchte. Führerschein für PKW ist Voraussetzung. Die Ausbildung zur/m "Fachärztin/arzt für Arbeitsmedizin" ist möglich. Sollten Sie sich angesprochen fühlen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung Abteilung Arbeitsmedizin im Ing.-Büro Rainer Siebert Landsberger Str. 246, 12623 Berlin Tel.: 0 30/50 10 72 20, Fax: 0 30/50 10 72 10 Internet: www.IRS-Berlin.de Akutversorgung Rehabilitation Seniorenpflege Als Aktiengesellschaft betreiben wir in allen neuen Bundesländern Krankenhäuser, Rehabilitationskliniken, Seniorenheime, Hotels und dazugehörige Servicestrukturen. Wir tragen des Weiteren Verantwortung für drei staatlich anerkannte Schulen und somit für insgesamt ca. 3.300 Beschäftigte, Schüler und Auszubildende. Wir suchen für das KMG Klinikum Güstrow ab sofort einen/eine Oberarzt/Oberärztin für Psychiatrie und Psychotherapie Das KMG Klinikum Güstrow ist ein baulich und medizinisch sehr modernes, aufstrebendes Haus. Es stellt mit 438 Betten einen Schwerpunkt der medizinischen Versorgung im Herzen Mecklenburgs dar und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Rostock. Am Haus sind nahezu alle medizinischen Fachdisziplinen inkl. Neurologie sowie eine gut ausgestattete, diagnostisch und interventionell arbeitende Radiologische Abteilung (mit 2 MRT, CT, Angiografie etc.) vertreten. Interdisziplinäre Zusammenarbeit findet unkompliziert auf hohem Niveau statt. Unsere Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie hält derzeit 62 stationäre Betten, 20 Tagesklinikplätze sowie eine Institutsambulanz vor. Die Klinik wird extern supervidiert. Eine Promotion beim Chefarzt ist möglich und wird unterstützt. Die Weiterbildung zum/zur Geriater/in ist ebenfalls möglich, sofern zwei Jahre ein gerontopsychiatrischer Schwerpunkt gewählt wird. Eine leistungsgerechte Vergütung ist selbstverständlich. Die Barlachstadt Güstrow, das Paris des Nordens, liegt im Herzen Mecklenburgs, innerhalb einer reizvollen Fluss- und Seenlandschaft, 45 km entfernt Gesundheit aus einer Hand von Rostock und Ostsee. Durch Bahn, Autobahn und Radfernrouten ist eine hohe Flexibilität möglich, für Wandern und Reiten finden sich die besten Bedingungen. Am Klinikum befindet sich die integrative Kita „Medicus“, alle weiterführenden Schulen sind am Ort. Wir möchten unser junges Team durch interessierte und engagierte ärztliche Kollegen stärken, wobei wir Wert auf eine fachlich fundierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit legen. Unsere Klinik befindet sich in der Entwicklung, insofern sind beste Voraussetzungen gegeben, sich mit eigenen Schwerpunkten einzubringen und zu profilieren. Für Rückfragen steht Ihnen gern der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie/ Psychotherapie, Privatdozent Dr. Stefan Schröder unter Telefon 0 38 43. 34 23 01 zur Verfügung. Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte an: KMG Klinikum Güstrow GmbH Verwaltungsdirektor – Matthias Fischer Friedrich-Trendelenburg-Allee 1 · 18273 Güstrow Telefon 0 38 43. 34 30 01 · Telefax 0 38 43. 34 30 02 m.fi[email protected] · www.kmg-karriere.de Wir machen Ihre Abrechnung fit für die Zukunft. Damit keine Frage offen bleibt... ... steht unser Service-Center unter 030/319 00 80 für Kunden und Patienten gerne zur Verfügung. Hardenbergstraße 15 10623 Berlin Tel. 030/319 00 80 Fax 030/312 10 20 Geschäftsstelle Cottbus: Ostrower Platz 20 • 03046 Cottbus Tel. 0355/38 00 19 10 • Fax 0355/38 00 19 14 www.pvs-portal.de Geschäftsstelle Potsdam: Gregor-Mendel-Straße 10/11 • 14469 Potsdam Tel. 0331/280 06 58 • Fax 0331/24 02 00