Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008

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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008
A 13926
18. Jahrgang • November 2008
Brandenburgisches
ÄRZTEBLATT
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg
11/2008
www.laekb.de
Themen:
· Im Porträt: Dr. jur. Daniel Sobotta,
Justiziar der LÄKB
· Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung
Brandenburg wird 15 Jahre
· Brandenburgische Bundestagsabgeordnete
über das deutsche Gesundheitswesen
„Rettet die Krankenhäuser“:
Großdemonstration gegen Spardiktat der Politik in Berlin
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KLASSISCHE HOMÖOPATHIE
Erwerb der Zusatzweiterbildung und des Homöopathiediploms
Ab Januar 2009 (Dreijahreskurs)
Nach der Approbation ohne Facharzt möglich
Dozentin: Dr. med. Cordula Mai-Zorn - Anästhesiologie / Homöopathie
Zeit: 1x monatlich samstags 09.00 - 16.00 Uhr (inkl. Pause)
Anmeldungen (mit Approbationsurkunde und Lichtbild) bitte an den
Berliner Verein homöopathischer Ärzte e.V., Nassauische Str. 2,
10717 Berlin, Rückfragen unter 030-873 25 93 und [email protected]
Die Städtisches Klinikum Brandenburg
GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus
der Charité sucht für die Gefäßchirurgische
Klinik zum schnellstmöglichen Dienstantritt
eine/ einen Fachärztin/ Facharzt für
Chirurgie mit der Teilgebietsbezeichnung
Gefäßchirurgie zur Besetzung einer Stelle als
Akademisches Lehrkrankenhaus
der Charité
Oberärztin / Oberarzt.
Alternativ sind wir auch an einer Einstellung eines Facharztes für
Chirurgie mit schon begonnener Weiterbildung im Teilgebiet Gefäßchirurgie interessiert.
Die Klinik für Gefäßchirurgie (derzeitige Besetzung 1 / 1 / 3 und 2
Gefäßassistentinnen) führt 30 Betten auf einer rekonstruierten Station.
Das Einzugsgebiet ist überregional.
Es steht ein hochmoderner Zentral-OP mit 10 Tischen zur Verfügung.
Jährlich werden ca. 1000 stationäre Operationen durchgeführt.
Das Spektrum erstreckt sich über alle arteriellen Operationen im Gebiet
der Bauchaorta, der visceralen Gefäße, der Extremitätenarterien und
der hirnversorgenden Arterien. Einen hohen Anteil haben interventionelle Maßnahmen, einschließlich Stentungen von Aortenaneurysmen.
Operationen am venösen System werden in großem Umfang durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Shuntchirurgie.
Einen besonders hohen Stellenwert nehmen die Behandlung chronischer Wunden und des diabetischen Fußsyndroms ein. Insbesondere
auf diesem Gebiet besteht ein erhebliches Entwicklungspotential.
Innerhalb eines zertifizierten Gefäßzentrums der Deutschen
Gesellschaft für Gefäßchirurgie besteht eine enge Kooperation mit dem
Institut für Radiologie (DSA, MRT, CT usw.) und der Klinik für
Kardiologie/Angiologie unseres Hauses. Die Klinik für Gefäßchirurgie ist
Leitklinik eines zertifizierten Zentrums für die Behandlung des
Diabetischen Fußsyndroms (Fußzentrum der DDG) und kooperiert hierbei mit zahlreichen stationären und ambulanten Partnern.
Der Chefarzt verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung im
Fachgebiet Gefäßchirurgie, sowohl nach alter als auch nach neuer
Weiterbildungsordnung einschl. 2 Jahre Common Trunk sowie für 18
Monate im Fachgebiet Phlebologie.
Nähere Auskünfte erteilt gerne der Chefarzt der Klinik, Dr. W. Haacke.
Brandenburg an der Havel ist verkehrstechnisch sehr gut an Berlin und
Potsdam angebunden. Die ehemalige Kur- und Hauptstadt der Mark
Brandenburg hat neben der historisch bedeutenden Altstadt eine sehr
schöne Umgebung mit vielen Seen und Wäldern.
Wenn Sie an einer kollegialen Zusammenarbeit mit vielfältigen
Perspektiven in einem engagiertem Team interessiert sind, erwarten wir
Ihre Bewerbung an:
Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH
Personalabteilung
Hochstrasse 29
14770 Brandenburg
www.klinikum-brandenburg.de
Impressum/Inhalt
Impressum
Brandenburgisches
Ärzteblatt
Inhaber und Verleger:
Landesärztekammer Brandenburg
Präsident: Dr. med. Udo Wolter
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus
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Telefax (0355) 7 80 10-66
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Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich. (Doppelnummer Juli/
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Editorial
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
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„Rettet die Krankenhäuser“
Ärzte demonstrieren gegen Spardiktat der Politik
Ärztliche Stelle Strahlentherapie zieht Bilanz der ersten Legislaturperiode
Berufsregister Meldewesen – Stand 01.10.2008
Im Porträt Dr. jur. Daniel Sobotta,
Justiziar der Landesärztekammer Brandenburg
Nachwuchsmediziner informieren sich bei DocSteps –
Erste Berufsorientierungsmesse des Marburger Bundes ein Erfolg
Robert Koch-Institut untersucht die Gesundheit
Erwachsener in Deutschland
Übergangsbestimmungen der Weiterbildungsordnung
vom 26.10.2005 laufen zum 8. Dezember 2008 aus
An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich
abgeschlossene Weiterbildungen
Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung
Brandenburg wird 15 Jahre
Politiker äußern sich über deutsches Gesundheitswesen
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Arzt und Recht
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Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle:
Fehlerhafte Diagnose und Behandlung einer epiphysären Fraktur
im Bereich des oberen Sprunggelenkes bei einem Kind
Wohnriester: Neue Förderung des selbst genutzten Eigenheims
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Fortbildung
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Fortbildungsveranstaltungen
Peri- und postoperative Komplikationen nach
gynäkologischen Interventionen bei Seniorinnen
Fortbildungsseminar „Medizin und Ökonomie“
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KVBB informiert
328
Fördermöglichkeiten im Land Brandenburg
für ausgewählte Regionen
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Landesgesundheitsamt
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Aktuell
315, 315, 334
Rezensiert
332, 333
Personalia
334
Tagungen und Kongresse
335
Kalendarium
336
Stellenangebote/Kleinanzeigen
312, 313, 315, 317, 324, 330, 331, 333, 337, 338, U1-U4
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
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Editorial
Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
auch wenn die Kammerwahlen schon wieder eine Weile zurückliegen, so möchte ich mich an dieser Stelle doch noch einmal ausdrücklich für Ihr Vertrauen bedanken. Wie in den vergangenen
Legislaturperioden werde ich mich als Vizepräsidentin auch in den
kommenden vier Jahren mit Nachdruck für Ihre Belange einsetzen.
Wie viele Baustellen im Gesundheitswesen das betrifft, wissen Sie
selbst.
Politik muss sich zu ihrer Verantwortung bekennen
Die finanziellen Zubilligungen im ambulanten wie im stationären
Bereich bedeuten noch lange nicht die so dringend notwendige
Sanierung unseres Gesundheitswesens. Davon sind wir noch immer weit entfernt. Im ambulanten Sektor zeigt allein die schwierige
Verteilungsarithmetik unter den Kassenärztlichen Vereinigungen,
wie kurz das Hemd in Wirklichkeit ist. Und auch die drei Milliarden
Euro für die Krankenhäuser sind im wahrsten Sinne des Wortes
nicht mehr als ein Notnagel. Wenn sich hier nicht die Politik – und
ich nenne ganz ausdrücklich auch die Bundesländer – ganz kurzfristig zu ihrer Verantwortung bekennt, dann wird eben nicht nur
die wohnortnahe flächendeckende Versorgung in der Arztpraxis
wegbrechen, sondern dann wird auch eine medizinisch hochwertige Versorgung in den Krankenhäusern bald der Vergangenheit
angehören. Das können wir Ärzte nicht hinnehmen. Und das tun
wir auch nicht.
Entsolidarisierung nützt niemandem
Für die Durchsetzung unserer Ziele und dem Druckaufbau gegenüber der Politik ist es wichtiger denn je, Geschlossenheit zu zeigen.
Wir dürfen nicht den Eindruck einer innerärztlichen Zersplitterung
vermitteln. Ich bin nämlich zutiefst davon überzeugt, dass uns ein
politisch gewolltes Auseinanderbrechen der Ärzteschaft am Ende
massiv schaden wird. Jede Berufsgruppe, die glaubt, sich in der
momentanen Krise spezielle Vorteile zu sichern, wird nach meiner
Überzeugung bald merken, dass eine Entsolidarisierung der Ärzteschaft am Ende niemandem nützen kann.
Umso größer sind meine Bedenken, was die künftige hausarztzentrierte Versorgung betrifft. Ich halte die Änderung des §73 b
SGB V für inakzeptabel. Die faktische Monopolstellung eines einzelnen Verbandes kann weder im Sinne besagter Solidarität noch
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im Sinne des Wettbewerbes in der GKV sein. Gegen viele Stimmen
hat die Politik ihre eigene Gesetzgebung nur kurz nach dem GKVWSG damit ad absurdum geführt.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
neben den genannten Problemen liegt mir eines noch besonders
am Herzen: unser Nachwuchs. Händeringend suchen viele von uns
Nachfolger für ihre Praxis oder wollen Klinik-Stellen neu besetzen.
Die Suche bleibt alles andere als einfach. Gerade hier in Brandenburg fehlt es an Anreizen, die Jungärzte in die Fläche zu locken.
Hier sehe ich weiterhin viel Handlungsbedarf.
Mein Versprechen gilt: Ich werde alles in meinen Möglichkeiten
Stehende tun, um auch während dieser Amtszeit für bessere Rahmenbedingungen unserer Arbeit zu sorgen.
Ihre
Elke Köhler
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
„Rettet die Krankenhäuser“
Ärzte demonstrieren gegen Spardiktat der Politik
130.000 Klinikärzte und Pflegekräfte
sind am 25. September für bessere
Arbeitsbedingungen in Berlin auf die
Straße gegangen – unter ihnen auch viele aus Brandenburg. Mit dem gemeinsamen Aktionsbündnis „Rettung der
Krankenhäuser“ der Organisationen und
Verbände der Kliniken und ihrer Mitarbeiter demonstrierten Vertreter aller
Gesundheitsberufe in Berlin vor dem
Brandenburger Tor.
Es war kein Durchkommen mehr auf der Straße des 17. Juni. Vom Brandenburger Tor bis
zur Siegessäule standen die Demonstranten,
um gegen das Spardiktat der Politik in deutschen Krankenhäusern zu demonstrieren. Mit
einer Teilnehmerzahl von etwa 130.000 war
es die größte Demonstration im Gesundheitswesen – 1996 gingen an gleicher Stelle zirka
35.000 auf die Straße.
Mit 23 Sonderzügen und über 800 Bussen
reisten Vertreter aus allen Gesundheitsberufen
aus dem gesamten Bundesgebiet an, um gegen den Regierungsentwurf für ein Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG)* zu
demonstrieren, der nur einen Tag vorher im
Bundeskabinett beraten und verabschiedet
wurde. Dabei wurde dem Gesundheitswesen
eine Finanzspritze von rund 3 Milliarden Euro
angekündigt – laut des Aktionsbündnisses gibt
es jedoch eine Finanzierungslücke von rund
6,7 Milliarden. Tariflohnentwicklung und Steigerung der Energie- und Sachkosten finden
ebenfalls keine ausreichende Berücksichtigung, so die Organisatoren.
„Wir zeigen, was passiert, wenn man meint,
Kliniken im ökonomischen Würgegriff halten
zu können“, betonte Dr. Rudolf Kösters, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, in seiner Rede vor den Demonstranten
auf einer eigens aufgebauten Rednertribüne
vor dem Brandenburger Tor, die auf mehreren
Großleinwänden entlang der Straße des
17. Juni übertragen wurde. In Richtung
Reichstag sagte er: „Die Krankenhäuser
brauchen Hilfe, keine Almosen. Wir wollen
nicht, dass noch mehr Personal abgebaut und
mehr Arbeit verdichtet wird.“
Fließbandmedizin
und Akkordpflege
Rudolf Henke, der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, wandte sich ebenfalls an
die Demonstranten: „Wir sind keine Egoisten. Wir kämpfen für die Patienten und
deren Wohl, und deswegen muss die Politik
die Richtung ändern.“ Für ihn steht ganz klar
fest: Das Wohl der Patienten ist unter die
Räder gekommen. „Die Zuwendung für die
Patienten leidet durch die Versorgungsverdichtung. Fließbandmedizin und Akkordpflege sind Zeichen für die Erschöpfung in
den Krankenhäusern.
Kritik am Gesetzentwurf kam auch vom
Vizepräsidenten der Bundesärztekammer,
Dr. Frank Ulrich Montgomery. „Der Entwurf
ist halbherzig und bleibt selbst dort, wo er
neue, richtige Wege zu gehen versucht,
in kleinlichen Ansätzen stecken.“ Der Ge-
Dr. Udo Wolter, Präsident der Landesärztekammer Brandenburg, vor Ort inmitten der Demonstranten:
Die Tribüne war schwer zu erreichen
„Als der Moderator der Groß-Demo am
25.09.2008 am Brandenburger Tor die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
Brandenburg begrüßte, war lauter Beifall
zu hören. Ich war zu diesem Zeitpunkt
noch nicht an den Tribünen, wo ich in
dem Getümmel hinwollte. Ich habe es
auch bis zum Ende der Veranstaltung
nicht geschafft. Aber die Organisatoren
der Veranstaltung hatten es geschafft,
dass man überall um das Brandenburger
Tor herum hören konnte, was von den
Rednern auf der Bühne gesagt wurde.
Kurz vor der Festlegung des Beitragssatzes im Gesundheitsfonds war es sehr
wichtig, klar zu machen, dass die Krankenhäuser für ihre weitere Arbeit auch
entsprechend finanziell ausgestattet werden müssen.
Ich erinnere daran, dass in Brandenburg,
bedingt durch den Ärztemangel, viele
ambulante Behandlungen nachts und vor
allem an den Wochenenden von den Kolleginnen und Kollegen in den Rettungsstellen oder Notfallambulanzen getätigt
werden. Deshalb war es für mich Ehrensache, auf dieser Veranstaltung dabei gewesen zu sein. Die Menge von 130.000
war schon beeindruckend.“
Statements:
Christian Ude, Präsident des Deutschen Städtetags:
„Es geht hier nicht um berufsständische Einzelinteressen. Das hier ist eine Initiative zum
Gemeinwohl. Es geht um das Überleben des Rückgrats unseres Gesundheitssystems. Die
Kliniken stehen vor dem Kollaps und sind bereits ein Fall für die Intensivstation. Viele Krankenhäuser werden schon ausgequetscht wie eine Zitrone.“
Frank Bsirske, Vorsitzender ver.di:
„Eine gute Versorgung der Patienten ist nicht mehr länger gewährleistet. Wenn Dienstpläne nur unter Einbeziehung von Überstunden gemacht werden können, dann stimmt etwas
nicht mit der Krankenhausfinanzierung. Der Deckel muss nicht nur im Jahr 2009, sondern
dauerhaft weg. Die Arbeit im Krankenhaus darf nicht krank machen.“
Frank Stöhr, Zweiter Vorsitzender dbb beamtenbund und tarifunion:
„Es passt uns nicht, dass die medizinische Versorgung zum Luxusgut wird. Krankenhäuser
dürfen nicht kaputt gespart werden, und dafür kämpfen wir gemeinsam. Es wird Medizin
zum Sparpreis angestrebt – nur sagt uns das keiner. Die Sparschraube muss weg.“
Der Blick aus dem „Getümmel“ in Richtung
Brandenburger Tor.
Foto: Dr. Udo Wolter
setzentwurf biete aus seiner Sicht keine Perspektive und Zukunft für die Krankenhäuser.
Dort, wo es um den dringenden Investitionsbedarf der Krankenhäuser gehe, seien nur
neue Berechnungen, nicht aber die notwendigen Mittel beschlossen worden.
Aus Sicht des Aktionsbündnisses sollte mit der
Großkundgebung am 25. September ein ersBrandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Impressionen der Großkundgebung
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
tes gemeinsames Zeichen des Gesundheitswesens in Richtung Politik gesetzt werden. Parolen wie „Der Deckel muss weg!“ und „Wir sind
ausgeMERKELt!“ waren die bestimmenden
Leitsprüche während der Kundgebung.
* Wesentliche Regelungsinhalte
des Gesetzentwurfes sind:
· die Refinanzierung der für die Jahre 2008
und 2009 von den Krankenhäusern abgeschlossenen und zu verantwortenden tariflichen Lohn- und Gehaltssteigerungen zu
50 Prozent durch die Krankenkassen,
· die Auflage eines Förderprogramms zur Verbesserung der Pflegesituation in den Krankenhäusern, die eine 70-prozentige Finanzierung von bis zu 21.000 zusätzlichen
Stellen im Pflegedienst durch die Krankenkassen beinhaltet,
· die Annäherung der Landesbasisfallwerte
in den Jahren 2010 – 2014 an einen einheitlichen Basisfallwertkorridor,
· die Entwicklung eines Orientierungswertes
für die Ermittlung der Kostenentwicklung im
Krankenhausbereich zur perspektivischen
Ablösung der bisherigen Preisverhandlungen durch die Partner der Selbstverwaltung,
Forderungen des „Aktionsbündnisses zur Rettung
der Krankenhäuser“:
· Sofortige Streichung des Sanierungsbeitrags, der den Kliniken über 20 Millionen Euro
pro Monat entzieht.
· Volle Refinanzierung der Tarifsteigerungen 2008 und 2009
· Ausgleich für steigende Energie- und Sachkosten
· Schluss mit Nullrunden – Weg mit dem Deckel auf den Krankenhausbudgets
· Abbau des Investitionsstaus
· die für die Länder optionale Umstellung ihrer Investitionszahlungen auf leistungsorientierte Investitionspauschalen ab 2012 und
· die Entwicklung eines pauschalierten Vergütungssystems für psychiatrische und psychosomatische Häuser.
Quelle: www.gkv-spitzenverband.de
Krankenhaus in Zahlen
Es geht um …
… Versorgungsleistungen, die 2,8 Prozent
am Bruttoinlandsprodukt betragen.
… den stärksten Leistungsbereich (35,4 Prozent) in der Krankenversicherung.
… 63,9 Mrd. Euro Umsatz, darunter
52,3 Mrd. Euro GKV-Mittel und
6,5 Mrd. Euro PKV-Mittel.
… 2.104 Krankenhäuser.
… 510.767 Betten.
… 16.832.883 Patienten.
… 142.251.027 Belegungstage.
… insgesamt 1.071.995 Mitarbeiter.
… 135.135 Krankenhausärzte.
… 6.334 Belegärzte.
… 392.711 Pflegekräfte.
… eine durchschnittliche Verweildauer
von 8,5 Tagen.
… 1.137 Fallpauschalen (DRGs).
Text und Fotos: Anja Jüttner, 4iMEDIA
Ärztliche Stelle Strahlentherapie zieht Bilanz der ersten Legislaturperiode
Neuer Vorsitzender ist Dr. André Buchali aus Neuruppin
Die Mitglieder der Ärztlichen Stelle Strahlentherapie trafen sich im März 2008. Das Ziel
der Sitzung war es, ein Resümee über die
erste Legislaturperiode zu ziehen, über die
zukünftigen Aufgaben der Ärztlichen Stelle
zu beraten und dem Vorstand der Landesärztekammer einen neuen Vorsitz der Ärztlichen Stelle vorzuschlagen.
Nach der ersten Legislaturperiode ist festzustellen, dass die Ärztliche Stelle Strahlentherapie des Landes Brandenburg mit
geeigneten Strukturen aufgebaut wurde, so
dass sie in vollem Umfang die ihr übertragenen Aufgaben erfüllen kann. Die Mitglieder der Kommissionen haben für die
örtlichen Prüfungen der strahlentherapeutischen Einrichtungen die notwendigen Prüfunterlagen so erstellt, dass der Prüfablauf
vollständig und pragmatisch gestaltet werden kann. In der ersten Legislaturperiode
wurden alle strahlentherapeutischen Einrichtungen zweimal geprüft. Dabei stellte
der erste Prüfdurchgang (2004 – 2005) zunächst eine Standortbestimmung für die
Kliniken und die Ärztliche Stelle dar. Mit
dem Wissen und den Ergebnissen des ersten Prüfdurchganges wurden nach gemeinsamer Beratung das Prüfverfahren und die
Prüfunterlagen angepasst und optimiert,
um im zweiten Prüfdurchgang umfassender
die Strahlenbehandlungen und Organisationsstrukturen zu prüfen bzw. Hinweise
zu deren Verbesserung zu geben. Solche
Hinweise, die durch die Kommission an die
Strahlenschutzverantwortlichen herangetragen wurden, wurden in vollem Umfang umgesetzt, was für die fachliche Kompetenz
der Prüfer spricht.
Ärztliche Stelle ist erster Ansprechpartner
in gutachterlichen Fragen
Ein weiteres Indiz für die Akzeptanz der Ärztlichen Stelle ist auch darin zu sehen, dass bei
gutachterlichen Fragen die Ärztliche Stelle
erster Ansprechpartner in Brandenburg war
und ist. Die einzelnen Prüfkommissionen
konnten feststellen, dass in sämtlichen strahlentherapeutischen Einrichtungen eine moderne technische Ausstattung vorhanden ist. Im
Land Brandenburg werden Patienten überwiegend mit dreidimensional-konformalen Techniken bestrahlt, entsprechend dem aktuellen
Stand der Wissenschaft und Technik. Die Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) als
neues und effektives strahlentherapeutisches
Verfahren wird bereits in zwei Kliniken im
Routinebetrieb eingesetzt. In anderen Kliniken
erfolgen entsprechende Vorbereitungen zur
Einführung der IMRT in den Routinebetrieb.
Somit wird gewährleistet, dass die strahlentherapeutischen Kliniken auch in Zukunft ihre
Patienten auf einem hohen technischen Niveau bestrahlen.
Hervorzuheben ist, dass sich alle leitenden
Ärzte der strahlentherapeutischen Kliniken
des Landes Brandenburg bereit erklärten, in
der Ärztlichen Stelle Strahlentherapie aktiv
mitzuwirken. Der Modus der Besetzung des
Vorsitzes der Ärztlichen Stelle war ein wesentlicher Diskussionspunkt. Von den Teilnehmern wurde eine Lösung favorisiert, die
eine zeitliche Befristung vorsieht. Es wurde
beschlossen, dass der jeweilige stellvertretende Vorsitzende der letzten Legislaturperiode als neuer Vorsitzender der neuen
Legislaturperiode vorgeschlagen und jeweils
am Ende einer Legislaturperiode ein neuer
stellvertretender Vorsitzender von den Mitgliedern bestimmt wird. Dies stellt eine gewisse Kontinuität der Arbeit sicher, fördert
aber auch die aktive Rolle der jeweiligen
Leitung und die Weiterentwicklung der Ärztlichen Stelle.
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
311
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Anzeige
Dr. Karin Koch aus ihrem Amt verabschiedet
Dem Vorstand der Landesärztekammer
Brandenburg wurde vorgeschlagen, Dr.
med. André Buchali – Ruppiner Kliniken
Neuruppin – für die nächsten vier Jahre als
Vorsitzenden der Ärztlichen Stelle Strahlentherapie zu berufen. Als stellvertretende
Vorsitzende wurde einstimmig Dr. med.
Jeanette Knobloch – Carl-Thiem-Klinikum
Cottbus – vorgeschlagen. Beide wurden inzwischen vom Vorstand der Landesärztekammer berufen und sind aktiv geworden.
Im Zusammenhang mit der Neuwahl des
Vorsitzes wurde die ehemalige Vorsitzende
Dr. med. Karin Koch – Klinikum Ernst von
Bergmann Potsdam – aus dem Amt verabschiedet. Dr. med. Karin Koch wird in der
Ärztlichen Stelle Strahlentherapie als Mit-
glied weiter aktiv mitwirken. Ihr gilt als erste
Vorsitzende der Ärztlichen Stelle Strahlentherapie im Land Brandenburg ganz besonderer Dank für die viele von ihr geleistete
Arbeit in der Aufbauphase.
Dr. med. André Buchali
Vorsitzender ÄS Strahlentherapie
Dr. med. Jeanette Knobloch
stellv. Vorsitzende ÄS Strahlentherapie
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LANDESÄRZTEKAMMER BRANDENBURG
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Statistik: Berufsregister/Meldewesen
Anzahl Zugänge, Abgänge Ärztinnen/Ärzte
Anzahl Ärztinnen/Ärzte 31.12.2007
Abgang
Erstmeldung
Zugang
Nettozugang 2008
Anzahl Ärztinnen/Ärzte 2008
Fachwissenschaftler
Anzahl Ärztinnen/Ärzte nach Haupttätigkeit
Ambulant / Praxis
Stationär / Krankenhaus
Behörden / Körperschaften öffentlichen Rechts
Sonstige ärztliche Tätigkeit
im Ruhestand, ohne ärztliche Tätigkeit
Summe gesamt:
312
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
Stand: 01.10.2008
10.894
-621
146
751
276
11.170
10
Gesamtanzahl
3.451
4.187
245
351
2.936
11.170
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Im Porträt
Dr. jur. Daniel Sobotta, Justiziar der Landesärztekammer Brandenburg
Er ist der erste Ansprechpartner in der
Kammer, wenn es um rechtliche Belange
geht: Dr. jur. Daniel Sobotta. Im Interview
mit dem Brandenburgischen Ärzteblatt
gibt der 33-Jährige einen Einblick in seine
Arbeit und spricht über seine beruflichen
Ziele.
1. Herr Dr. Sobotta, seit 1. März sind Sie
der neue Justiziar der Landesärztekammer
Brandenburg. Wie sieht Ihre Bilanz nach
einem halben Jahr aus?
Die Tätigkeit ist im Wesentlichen so, wie ich
sie mir vorgestellt hatte. Ich bin von den Mitarbeitern gut aufgenommen worden und fühle mich wohl in der Kammer. Dies liegt auch
an der Vielseitigkeit der juristischen Arbeit.
Wenn man als Anwalt tätig ist, ist man meist
auf einen bestimmten Bereich spezialisiert.
Hier in der Kammer ist das Spektrum der
Rechtsfragen weit gefächert. Das heißt, es
geht nicht nur um das reine Berufsrecht im engeren Sinn, sondern um alles, was den beruflichen Bereich irgendwo tangiert.
2. Wo waren Sie vorher tätig?
Ich habe in einer Kanzlei in der Nähe von
Dresden gearbeitet. Dort habe ich meine
ersten juristischen Jahre hinter mich gebracht und parallel an meiner Doktorarbeit
geschrieben. Die Tätigkeit dort ermöglichte
mir das.
3. Was haben Sie sich im Vorfeld von der
Arbeit erwartet und inwiefern hat sich das
bestätigt?
Ich denke, dass ich ein relativ klares Bild von
der Tätigkeit hatte und davon, was auf mich
zukommt. Eine Überraschung dagegen war
für mich der Dienstleistungsaspekt der Kammerarbeit, denn ich dachte, die Kammer sei
eine Art Behörde, die ausschließlich Verwaltungsaufgaben übernimmt. Allerdings habe
ich erkannt, dass sie in weiten Teilen ein
Dienstleister ist. Das hatte ich mir so nicht
vorgestellt, begrüße ich aber. Im Prinzip
knüpft die Arbeit damit an meine vorhergehende Tätigkeit an, in deren Rahmen ich unter anderem Ärzte beraten und vertreten
hatte.
4. Wie genau sieht Ihr Tagesablauf in der
Kammer aus?
Am Morgen sehe ich zunächst die Post und
E-Mails durch. Wenn – oftmals überraschend
– extern politische Entscheidungen getroffen
werden oder sich anderweitige neue Entwicklungen ergeben, ist es wichtig, sofort darauf
zu reagieren, wenn es nötig ist. Neben sol-
DR. JUR. DANIEL SOBOTTA – Zur Person:
· 1975 geboren in Altdöbern
· 1995 Abitur in Großräschen
· 1996 – 2001 Studium der Rechtswissenschaften an der
Freien Universität Berlin und der University of Glasgow/Schottland
· 2001 1. Staatsexamen
· 2001 – 2003 Referendariat in Dresden
· 2003 2. Staatsexamen
· 2004 – 2008 Tätigkeit als Rechtsanwalt im Dresdner Raum
· 2008 Promotion an der Universität Konstanz
· seit März 2008 Justiziar der Landesärztekammer Brandenburg
chen aktuellen Themen wird sukzessive an
laufenden Aufgaben weitergearbeitet, so zum
Beispiel am elektronischen Arztausweis. Zudem erhalte ich sehr viele Anrufe von Mitgliedern, die ich zu den unterschiedlichsten
rechtlichen Fragestellungen berate.
5. Bei welchen Anfragen sind Sie für die
Kammerangehörigen der richtige Ansprechpartner?
Generell bearbeite ich, wie übrigens die gesamte Rechtsabteilung, alle Fragen, die im
Zusammenhang mit dem Berufsrecht stehen.
Das lässt sich nicht näher spezifizieren, weil
die Sachverhalte sehr vielschichtig sind.
Zusätzlich haben wir innerhalb des Referates
Recht eine bestimmte Aufgabenteilung. Danach bin ich unter anderem für den Bereich
Arbeitsrecht zuständig, der – schaut man
sich die Anzahl der Anfragen an – durch
die Kammerangehörigen häufig nachgefragt wird. Aber auch vertragsrechtliche
Fragen und das Insolvenzrecht gehören zu
meinen Aufgabengebieten.
6. Sie haben gerade promoviert. Zu welchem Thema?
Der Titel meiner Doktorarbeit lautet: „Die
autonome Organisation der Betriebsverfassung nach § 3 BetrVG“. Darin geht es um
Betriebsräte, die durch Tarifverträge in ihrer
Struktur abgeändert und an das jeweilige
Unternehmen angepasst werden – so der
Kerngedanke. Ich habe untersucht, inwiefern
davon in der Praxis Gebrauch gemacht wird.
licht. Nicht zuletzt deshalb hat sich aus meiner Sicht in den letzten Monaten eine gute
Zusammenarbeit entwickelt.
8. Was erhoffen Sie sich persönlich und
beruflich für die Zukunft?
Meine Frau und ich planen gerade den
Umzug nach Cottbus und wir hoffen, dass wir
uns hier gut einleben werden. In beruflicher
Hinsicht suche ich die Herausforderung und
glaube, dass ich diese in der Kammer auch
finde. Insofern ist es für einen Juristen zum
Beispiel auch besonders reizvoll, in den Gremien der Bundesärztekammer mitzuarbeiten,
so wie es mir hier ermöglicht wird. Spannend
ist auch, politisches Handeln der Kammer
im Interesse der Ärzteschaft mit vorzubereiten
und umzusetzen. Es lässt sich so einiges bewegen, das macht die Arbeit interessant.
Mit Dr. jur. Daniel Sobotta sprach Anja Jüttner, 4iMEDIA.
Foto: Anja Jüttner.
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7. Sie sind als Justiziar auch Vertreter des
Geschäftsführers der Landesärztekammer
Brandenburg. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Ass. jur. Herbert Krahforst?
Herr Krahforst ist wie ich Jurist – eine Konstellation, die für die Zusammenarbeit günstig
ist. Es besteht so eine gemeinsame Grundlage, die den fachlichen Austausch ermögBrandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
313
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Nachwuchsmediziner informieren sich bei DocSteps
Erste Berufsorientierungsmesse des Marburger Bundes ein Erfolg
Ein positives Resümee zog der Marburger
Bund nach der Karriere- und Berufsorientierungsmesse DocSteps, die am 4. und 5.
Oktober in Berlin ihre Tore öffnete. Über
1.300 Nachwuchsmediziner nutzten die
Chance und besuchten das Seminar- und
Vortragsprogramm mit 66 Referenten aus
allen Bereichen der Medizin und des Gesundheitswesens.
Der Andrang war groß: Über 1.300 zukünftige Mediziner kamen nach Berlin, um sich über Karriereoptionen zu informieren.
Rudolf Henke (r.), 1. Vorsitzender des Marburger
Bundes, – hier mit Patrick Weinmann, Studentensprecher des MB – eröffnete die DocSteps-Messe.
Informationen über die Arbeits- und Einkommensbedingungen in deutschen Kliniken,
Karriereoptionen für Mediziner sowie Tipps
zu Beschäftigungsmöglichkeiten in alternativen Berufsfeldern und im Ausland – die Messe des Marburger Bundes (MB) bot für die
Besucher einiges. Neben dem Informationsangebot stellten sich auf dem Campus des
Virchowklinikums der Charité Berlin auch
über 40 Aussteller den Besuchern vor, die
sich unter anderem als potenzielle Arbeitgeber bei den Medizinstudenten und Ärzten
anboten.
Der Marburger Bund veranstaltete in Kooperation mit der Allianz Privaten Krankenversi-
Auch einen Stand auf der Messe hatte die
Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg,
die über Niederlassungsmöglichkeiten im
fünftgrößten Bundesland Auskunft gab.
Fotos: Wiebke Peitz, Charité Berlin
cherung und dem Alumni-Club der Charité
zum ersten Mal die Medizinermesse – aus
Sicht von Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vi-
zepräsident der Bundesärztekammer, der
die Schirmherrschaft übernommen hatte, ein
wichtiger Schritt: „Es steht dem größten europäischen Ärzteverband und der einzigen
Ärztegewerkschaft Deutschlands sehr gut
an, sich auch auf dem Feld der Messen und
Kongresse für Medizinstudenten und Ärzte
verstärkt zu engagieren und zu etablieren.
Hier kann der Marburger Bund seine Erfahrungen als anerkannte Größe des deutschen
Gesundheits- und Tarifwesens im Sinne der
Ärzte weitergeben.“
Weitere Informationen zur Karriere- und Berufsorientierungsmesse DocSteps gibt es im
Internet unter www.docsteps.de.
Anja Jüttner, 4iMEDIA
Aktuell
Brandenburgische Institutionen nehmen an „Woche des Sehens“ teil
Unter dem Motto „Blindheit verstehen, Blindheit verhüten“ fand vom 9. bis 15. Oktober
die jährliche Woche des Sehens statt – ein
Projekt von sieben Partnerverbänden und -organisationen, wie dem Berufsverband der
Augenärzte Deutschlands e.V. oder dem
Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V., in der es deutschlandweit Aktionen
und Aufklärungsveranstaltungen gab. Auch
brandenburgische Institutionen haben mit
eigenen Aktionen teilgenommen. So lud die
Blinden- und Sehbehindertenberatungsstelle
in Potsdam Schüler der vierten Klasse zu sich
ein, die in einem völlig abgedunkelten Raum
314
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
nur mit Hilfe ihres Hör- und Tastsinns die Umgebung wahrnehmen sollten. Die Klinik für
Augenheilkunde in Frankfurt/Oder bot eine
Informationsveranstaltung an, in der Früherkennung und Therapie von Sehstörungen im
Kindesalter thematisiert wurden.
Seit dem Jahr 2002 wird in der Woche des
Sehens auf die Bedeutung des Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit
sowie die Situation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und in den
Entwicklungsländern aufmerksam gemacht.
Schwerpunkt 2008 war „blinde und sehbehinderte Kinder“, wobei besonders die Not-
wendigkeit einer frühzeitigen Augenkontrolle durch den Augenarzt thematisiert wurde.
Spätestens mit dreieinhalb Jahren sollten alle
Kinder augenärztlich untersucht werden – so
der Berufsverband der Augenärzte. Wenn
eine Sehschwäche vorhanden sei, ließe sich
diese bei kleinen Kindern in den meisten
Fällen erfolgreich behandeln.
Weitere Informationen zum Thema und zu
den Partnerverbänden und -organisationen
gibt es im Internet unter
www.woche-des-sehens.de.
pm/AJÜ
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Robert Koch-Institut untersucht die Gesundheit Erwachsener in Deutschland
Neue Studie startet im November in Brandenburg und Berlin
Das Robert Koch-Institut (RKI) etabliert derzeit ein Gesundheitsmonitoring, das erstmals
eine umfassende und kontinuierliche Beobachtung der gesundheitlichen Lage der in
Deutschland lebenden Bevölkerung erlaubt.
Das Monitoring umfasst drei Komponenten,
in denen das RKI parallel und aufeinander
abgestimmt regelmäßig Daten erheben
wird: Eine Komponente ist die bundesweite
Studie zur Gesundheit Erwachsener in
Deutschland (DEGS), die im November vor
Ort in Berlin und Brandenburg startet.
Gesundheitsmonitoring
des Robert Koch-Instituts
Das Gesundheitsmonitoring bezieht Personen
aller Altersgruppen von 0 bis über 80 Jahren
ein und sieht regelmäßige bundesweite Längsschnitt- und Querschnitterhebungen vor. Neben
DEGS – der Studie zur Gesundheit Erwachsener – bilden die Fortsetzung des Kinder- und
Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) sowie regelmäßige telefonische Gesundheitsbefragungen mit dem Titel „Gesundheit in Deutschland
aktuell“ (GEDA) die weiteren Komponenten des
Gesundheitsmonitorings. Die Monitoring-Daten sollen bestehende regelmäßige Datenquellen wie amtliche Statistiken oder Prozessdaten
der Krankenkassen um detaillierte und umfangreiche Informationen ergänzen und bundesweit repräsentative Daten zur Entwicklung des
Krankheitsgeschehens, zum Gesundheits- und
Risikoverhalten, zur Versorgung und zu den
Lebensbedingungen verschiedener Bevölkerungsgruppen liefern. Die gewonnenen Informationen werden für die Gesundheitsberichter-
stattung, die Entwicklung von Gesundheitszielen und für die Vorbereitung gesundheitspolitischer Entscheidungen genutzt. Der wesentliche
Vorzug eines kontinuierlichen Gesundheitsmonitorings besteht darüber hinaus darin, dass
im Zeitverlauf das Erreichen von gesundheitspolitischen Zielen überprüft, Strategien evaluiert und gesundheitliche Trends festgestellt
werden können.
Studie zur Gesundheit Erwachsener
in Deutschland (DEGS)
In den drei Untersuchungsjahren von DEGS
sollen insgesamt 7.500 Erwachsene in 180
Orten Deutschlands befragt und körperlich
untersucht werden. Die ersten Untersuchungen werden ab dem 25. November 2008
in Berlin (Bezirke Mitte und Reinickendorf)
und im brandenburgischen Fredersdorf-Vogelsdorf durchgeführt. Sämtliche 120 Studienorte des Bundes-Gesundheitssurveys
von 1998 sind auch bei DEGS wieder dabei. 60 neue Studienorte wurden zusätzlich
ausgewählt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden
über ein statistisches Zufallsverfahren aus
den örtlichen Melderegistern ausgewählt bzw.
erneut eingeladen, wenn sie schon am Bundes-Gesundheitssurvey von 1998 teilgenommen hatten. Im Untersuchungszentrum vor Ort
werden sie gebeten, einen Fragebogen zu
gesundheitsrelevanten Themen auszufüllen.
Weiterhin fragt die Ärztin oder der Arzt sie,
ob und welche Krankheiten und gesundheitlichen Probleme sie bisher hatten oder gegenwärtig haben. Hinzu kommen verschiedene
Aktuell
körperliche Untersuchungen und Tests: Das
RKI-Team ermittelt die Körpergröße und wiegt
den Probanden, misst Blutdruck und Puls, erfasst die Schilddrüsengröße mit einer Sonographie und führt einen Greifkrafttest durch.
Bei Personen unter 65 Jahren wird das Programm durch einen Belastungstest mittels
Fahrradergometer ergänzt, Ältere absolvieren verschiedene kurze Tests zur körperlichen
Kraft und Beweglichkeit. Zusätzlich werden
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer um eine
Blut- und Urinprobe gebeten, aus denen zahlreiche Laborwerte ermittelt werden, z.B. Risikofaktoren für Herz-/Kreislauf-Erkrankungen
und Stoffwechselerkrankungen.
Der Vorteil für die Studienteilnehmerinnen
und -teilnehmer besteht darin, dass sie kostenlos einen umfassenden Überblick über ihren Gesundheitszustand erhalten. Einige Befunde (z.B. kleines Blutbild, Blutdruck) können
bereits am Ende des Untersuchungstermins
mitgeteilt werden, andere Befunde (z.B. Ergebnisse der aufwändigeren Laboranalyen)
folgen nach einer ärztlichen Bewertung etwa
sechs Wochen später mit einer Erläuterung
für die Teilnehmer und die Hausärzte. Nach
Studienende werden die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer auch über die bevölkerungsbezogenen Studienergebnisse informiert.
Kontakt:
Robert Koch-Institut
Abteilung für Epidemiologie
und Gesundheitsberichterstattung
Dr. Anke Christine Saß MPH
General-Pape-Straße 62, 12101 Berlin
Tel. 03018-754-3411, Fax. 03018-754-3513
E-Mail: [email protected]
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Erfolg für Mammographie-Screening in Brandenburg
Ein positives Fazit des Mammographie-Screenings in Brandenburg
hat die Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler gezogen. Über die
Hälfte der zum Screening eingeladenen Brandenburgerinnen hätten
bisher an dem Programm teilgenommen, so das Ministerium für
Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie (MASGF). Dennoch: Ziel
für die Zukunft müsste es sein, noch mehr Frauen für die Vorsorgeuntersuchung zu gewinnen.
Im Land haben etwa 350.000 Frauen im Alter zwischen 50 und
69 Jahren Anspruch auf das Mammographie-Screening. Bis Ende
Juni hatten fast 18.000 Frauen das Angebot, welches es seit Jahresbeginn gibt, angenommen. Neben den stationären Screening-Einheiten in Cottbus, Königs Wusterhausen und Beelitz sind auch fünf
mobile Einheiten im Flächenland Brandenburg unterwegs.
Jährlich erkranken etwa 57.000 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs, in Brandenburg sind es 1.500 Frauen – die meisten nach dem
50. Lebensjahr.
pm/AJÜ
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
315
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Übergangsbestimmungen der Weiterbildungsordnung vom
26.10.2005 laufen zum 8. Dezember 2008 aus
Wir möchten noch einmal darauf hinweisen,
dass die Übergangsbestimmungen der neuen
Weiterbildungsordnung vom 26.10.2005 für
den Erwerb von Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen sowie von neu eingeführten Bezeichnungen am 08.12.2008 auslaufen.
Bis zu diesem Stichtag können noch Anträge
in der Landesärztekammer Brandenburg, Referat Weiterbildung, eingereicht werden.
Bitte beachten Sie, dass nur fristgerecht eingereichte und vollständige Anträge mit dem
Nachweis aller nach der WBO geforderten
Weiterbildungszeiten und -inhalte bearbeitet
werden können.
Schwerpunkte, Abschluss noch nach
alter WBO von 1995, Stichtag 08.12.2008
§ 20 Abs. 5 WBO vom 26.10.2005:
Kammerangehörige, die sich bei In-KraftTreten dieser Weiterbildungsordnung nach
Facharztanerkennung in einer Weiterbildung zum Schwerpunkt befinden, können
diese innerhalb einer Frist von drei Jahren
nach den Bestimmungen der bisher gültigen
Weiterbildungsordnung abschließen und die
Zulassung zur Prüfung beantragen.
Ausnahme: spezielle Übergangsbestimmungen für das Gebiet Innere und Allgemeinmedizin, Stichtag 08.12.2012:
Kammerangehörige, die bei In-Kraft-Treten
dieser Weiterbildungsordnung eine Weiterbildung im Gebiet Innere Medizin sowie deren
Schwerpunkten oder in Allgemeinmedizin begonnen haben, können diese nach den Bestimmungen der bisherigen Weiterbildungsordnung innerhalb einer Frist von 7 Jahren
abschließen.
Zusatzbezeichnungen, Abschluss noch
nach alter WBO von 1995, Stichtag
08.12.2008
§ 20 Abs. 6 WBO vom 26.10.2005:
Kammerangehörige, die sich bei In-Kraft-Treten dieser Weiterbildungsordnung in der
Weiterbildung in einem Bereich befinden, können diese innerhalb einer Frist von drei Jahren
nach den Bestimmungen der bisher gültigen
Weiterbildungsordnung abschließen.
316
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
Neu in die WBO 2005 eingeführte
Facharzt-, Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen, Stichtag 08.12.2008
§ 20 Abs. 8 WBO vom 26.10.2005:
Kammerangehörige, die bei Einführung einer neuen Bezeichnung in diese Weiterbildungsordnung in dem jeweiligen Gebiet,
Schwerpunkt oder der jeweiligen ZusatzWeiterbildung innerhalb der letzten 8 Jahre
vor der Einführung mindestens die gleiche
Zeit regelmäßig an Weiterbildungsstätten
oder vergleichbaren Einrichtungen tätig
waren, welche der jeweiligen Mindestdauer
der Weiterbildung entspricht, können die
Zulassung zur Prüfung beantragen. Der Antragsteller hat den Nachweis einer regelmäßigen Tätigkeit für die in Satz 1 angegebene Mindestdauer in dem jeweiligen
Gebiet, Schwerpunkt oder Zusatz-Weiterbildung zu erbringen. Aus dem Nachweis
muss hervorgehen, dass der Antragsteller in
dieser Zeit überwiegend im betreffenden
Gebiet, Schwerpunkt oder der entsprechenden Zusatz-Weiterbildung tätig gewesen ist
und dabei umfassende Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten erworben hat. Einzelheiten zu Satz 3 werden vom Vorstand
der Landesärztekammer Brandenburg fachspezifisch festgelegt.
Anträge sind innerhalb einer Frist von drei
Jahren zu stellen.
Spezielle Übergangsbestimmungen für das
Gebiet Chirurgie, Stichtag 08.12.2008
nungsverfahren finden die §§ 12 bis 16 (Prüfung) Anwendung.
Spezielle Übergangsbestimmung für
die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin,
Stichtag 08.12.2008
Ärzte, die vor In-Kraft-Treten dieser Weiterbildungsordnung die Fachkunde Rettungsdienst der Landesärztekammer Brandenburg
oder eine gleichwertige Qualifikation einer
anderen Landesärztekammer erworben haben, können auf Antrag die Anerkennung
der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin von
der LÄKB erhalten.
Sie müssen den Nachweis erbringen, dass
Sie innerhalb der letzten 3 Jahre vor Antragstellung regelmäßig im Notarztdienst tätig
waren. Ihre Qualifikation muss entsprechend
den Anforderungen der Weiterbildungsordnung vom zuständigen Leiter Rettungsdienst
nach Zuarbeit vom Leitenden Notarzt schriftlich bestätigt worden sein. Anträge sind
innerhalb einer Frist von 3 Jahren zu stellen.
Es wird keine Prüfung durchgeführt.
Sonderregelungen, Stichtag 08.12.2008
· Zusatzbezeichnung Akupunktur: Bei
Nachweis eines B-Diploms wird keine
Prüfung durchgeführt.
· Zusatzbezeichnung Diabetologie: Bei
Nachweis des Abschlusses Diabetologe
DDG wird keine Prüfung durchgeführt.
Kammerangehörige, die bei In-Kraft-Treten
dieser Weiterbildungsordnung im Besitz der
Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie sind,
können die neue Facharztbezeichnung Orthopädie und Unfallchirurgie innerhalb einer
Frist von 3 Jahren beantragen, wenn sie mindestens 2 Jahre Weiterbildung im Gebiet Orthopädie nachweisen. Auf das Anerkennungsverfahren finden die §§ 12 bis 16 (Prüfung)
Anwendung.
Achtung: Wer vor Inkrafttreten der Weiterbildungsordnung von 2005 seine Weiterbildung zum Facharzt begonnen hat,
kann seine Weiterbildung noch bis zum
08.12.2012 nach altem Weiterbildungsrecht beenden.
Kammerangehörige, die bei In-Kraft-Treten
dieser Weiterbildungsordnung im Besitz der
Facharztanerkennung Orthopädie sind, können die Facharztbezeichnung Orthopädie
und Unfallchirurgie innerhalb einer Frist von
3 Jahren beantragen, wenn sie mindestens
2 Jahre Weiterbildung im Schwerpunkt Unfallchirurgie nachweisen. Auf das Anerken-
Informationen zu den Übergangsbestimmungen erhalten Sie auch im Referat Weiterbildung der Landesärztekammer Brandenburg.
Die alte und die neue WBO sowie die entsprechenden Richtlinien finden Sie auf unserer Internetseite www.laekb.de.
Barbara Raubold
Referatsleiterin Weiterbildung
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An der Landesärztekammer Brandenburg
erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen
Anästhesiologie
Dr. med. Pia Heinrich
Dr. med. Martin Heurich
Dr. med. Sören Stolper
Augenheilkunde
Stefanie Braun-Elwert
Dr. med.
Silvia Zarmas-Röhl
Chirurgie
Dr. med. Peer Wildbrett
Herzchirurgie
Michael Gross
Orthopädie
Katrin Baba
Dr. med.
Cornelia Bormann
Sabine Sontag
Orthopädie
und Unfallchirurgie
Dr. med.
Carl Dietrich Döring
Dr. med. Christine Dühn
Dr. med.
Matthias Grothues-Spork
Dr. med. Ercan Kertmen
Dr. med. Matej Miklus
Per Petzold-Bradley
Dipl.-Med. Olaf Pitzinger
Dipl.-Med.
Thomas Sander
Dr. med.
Michael Schierack
Dr. med. Christoph
Schlichting
Dr. med. Adrian Schubert
Dr. med.
Monika Schulze-Bertram
Dr. med. Jens Tokar
Dipl.-Med. Hanna Ullrich
Dipl.-Med.
Angelika Wolfram
Visceralchirurgie
Dr. med. Claas Lange
Dr. med. Maximilian
Specht
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
Marcelo Bustamante
Diana Ersova
Hals-NasenOhrenheilkunde
Thomas Elmenthaler
Dr. med.
Ulrike von Foerster
Haut- und Geschlechtskrankheiten
Dr. med. Lilla Landeck
Allgemeinmedizin
Dr. med. Edzard Funke
Tatjana Henning
Susanne Heydthausen
Innere Medizin
Waldemar Dinges
Christina Gebauer
Folkert Juilfs
Christina Kühnel
Tamara Loth
Dr. med.
Vanessa Reinefeld
Annett Voigt
Innere und
Allgemeinmedizin
Dr. med. Kathrin Buchcik
Dr. med. univ.
Enzo Hilscher
Robert Schwarz
Kinder- und
Jugendmedizin
Gerlinde Senff
Simon Sporrer
Neurologie
Falk Peter Darr
Peggy Grünberger
Cathrin Hoffmann
Olaf Niederstraßer
Nuklearmedizin
Dr. med. Volker Stark
Physikalische und
Rehabilitative Medizin
Petra Planert
Psychiatrie
und Psychotherapie
Ina Bruche
Dipl.-Med. Andreas Kube
Diplom-Psychologin
Janina Mingelgrin
Michael Schneider
Dr. med. Matthias Schreff
Urologie
Christel Bangemann
Hilmar Jentsch
Gynäkologische
Onkologie
Dr. med. Karin Heinig
Dr. med. Georg Heinrich
Handchirurgie
Dr. med. Brit Kumpfert
Homöopathie
Dr. med.
Reinhard Bartezky
Dr. med. Dagmar Detzner
Dr. med. Veronika Heym
Dr. med. Ewelina Lemke
Dr. med. Stephanie Lenke
Dr. med. Gabriele Scheibe
Elzbieta Srebrzynska
Manuelle Medizin/
Chirotherapie
Dr. med. Kathrin Beilecke
Dr. med. Johannes Böhm
Kerstin Günther
Dr. med.
Sandra Hoffmann
Dr. med. Bianka Noack
Naturheilverfahren
Dr. med. Annette Pioch
Dr. med. Christiane Pohl
Phlebologie
Dr. med.
Martina Schumacher
Rehabilitationswesen
Dr. med. Christine Proske
Dr. med. Kerstin Rehahn
MPH MBA
Will Nelson Vance
Sozialmedizin
Gunda Hoeke
Dr. med. Sonja Lippmann
Dr. med.
Klaus-Volker Schmidt
Dr. med. Michael Zöllner
Sportmedizin
Emran Kazrani
Ärztliches
Qualitätsmanagement
Prof. Dr. med. Dr. med.
dent. Christian Stoll
MPH MBA
Will Nelson Vance
Akupunktur
Dr. med. Thomas Bartsch
Susanne Blei
Beate Braun
Dr. med. Christiane Dorn
Maria Hartenstein
MR Karin Kobelt
Dr. med.
Jochen Neubauer
Uwe Patzelt
Dr. med. Katharina
Schramm
Dr. med.
Monika Schulze-Bertram
Dr. med. Michael Weber
Andrologie
Prof. Dr. med. Thomas
Enzmann
Dr. med. Dipl. hum. biol.
Uwe Michl
Dr. med.
Wolfdietrich Rönnebeck
Diabetologie
Brigitte Altmann
Dr. med.
Heike Spielhagen
Jörg Thelen
Intensivmedizin
Ulrike Hintz
Andreas Kloppick
Steffen Rohde
Dr. med.
Winfried Schubert
Dr. med. Falk Theil
Kinder-Gastroenterologie
Alexander Tauchnitz
Kinder-Pneumologie
Dr. med. Eckhardt Lindner
Medikamentöse
Tumortherapie
Dr. med. Michael Fabig
Dr. med.
Alexander Georgiew
Dr. med. Matthias May
Dr. med.
Wolfdietrich Rönnebeck
Dr. med.
Frank Schützenmeister
Dr. med. Uwe Tiedemann
Palliativmedizin
Dr. med. Ullrich Fleck
Dr. med. Liane Grützner
Dr. med. Sigrun Kokott
Sandra Rose
Physikalische Therapie
und Balneologie
Dr. med. Gabriele Zeidler
Proktologie
Dr. med.
Martin Kuppinger
MUDr./CS Peter Noack
Dr. med. Stefan Reumuth
Spezielle Unfallchirurgie
Dr. med. Thomas Telschow
Ärztinnen und Ärzte, die
mit der Veröffentlichung
nicht einverstanden sind,
bitten wir um rechtzeitige
Mitteilung an das Referat
Weiterbildung schriftlich
oder telefonisch
unter (0355) 78010-42.
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
317
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg
wird 15 Jahre
Festakt zum Jubiläum in der Staatskanzlei
Die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e.V. (LAGO)
feierte am 19. September mit einem Festakt
ihr 15-jähriges Bestehen. 100 geladene
Gäste kamen in den repräsentativen Brandenburg Saal in der Staatskanzlei, um die
erfolgreiche Arbeit der LAGO zu würdigen.
Als Nächstes wurden die Gäste vom Saxophon-Quartett „SAX4you“ bestens unterhalten. Die vier Hobbymusiker überzeugten mit ihrem vielseitigen Repertoire von
Klassik bis Swing und waren nur durch
ihre Bescheidenheit von Profis zu unterscheiden.
Blick in die Reihen der Gäste – unter ihnen auch der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg,
Dr. Udo Wolter (vordere Reihe, 5. von links)
Nach einem Sektempfang richteten der Gesundheitsstaatssekretär des Landes Brandenburg, Winfrid Alber, und die Beigeordnete
für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung
und Umweltschutz der Stadt Potsdam, Elona
Müller, Grußworte an den onkologisch engagierten Verein und seine Gäste. Beide beschrieben die LAGO als ein wichtiges Instrument Brandenburger Gesundheitspolitik, das
sich große Verdienste im Kampf gegen
Krebs erworben hat und aus der Gesundheitslandschaft Brandenburgs nicht mehr
wegzudenken ist. Sie betonten den Modellcharakter der LAGO, die 1993 mit ihrer Arbeit ein praktisch unbekanntes Terrain beschritt und nicht auf die Erfahrungen anderer
zurückgreifen konnte.
Wie Staatssekretär Alber hervorhob, misst
das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie im Land Brandenburg
der LAGO eine sichtbar große Bedeutung
bei, in dem es den Vorsitzenden stellt und
den Verein teilfinanziert. Alber bat die
LAGO, auch zukünftig so engagiert für die
Verbesserung der onkologischen Versorgung im Land Brandenburg zu streiten.
Danach trat der Vorsitzende der LAGO,
Hartmut Reiners, ans Rednerpult. Er nutzte
die Gelegenheit, sich bei den vielen Mitgliedern, Freunden und Förderern zu bedanken,
ohne die der Verein die letzten 15 Jahre
nicht so erfolgreich hätte arbeiten können.
318
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
Außerdem standen zwei Festvorträge auf
dem Programm, die sich dem Thema Kommunikation widmeten. Hierfür konnten der
Philosoph Prof. Dr. Franco Rest, der zu den
langjährigen Wegbegleitern der LAGO gehört, und der Rhetoriktrainer Dr. Wolfgang
Dalk, der über den Kontakt zum Präsidenten
der Landesärztekammer Brandenburg, Dr.
Udo Wolter, zur LAGO fand, gewonnen
werden. Beide Redner überraschten die Zuhörer mit kurzweilig-fesselnden Redebeiträ-
gen, die sowohl zum Nachdenken als auch
zum Schmunzeln anregten.
Zum krönenden Abschluss traten die „Steptokokken“ mit ihrem Medizinvarieté auf. Sie begeisterten mit ihrer virulenten Unterhaltungskunst, in der sie Gesang, Tanz, Kabarett und
Saxophonspiel miteinander verbinden. Sie
bezogen auf wunderbar witzige Weise das
Publikum in ihre Show ein und sorgten mit ihrer großartigen Verwandlungsfähigkeit für
fröhliche und erstaunte Gesichter.
Über die LAGO:
Zu den Aufgaben der LAGO zählen die kontinuierliche Verbesserung der onkologischen
Versorgung im Land Brandenburg, die Information Betroffener sowie die Initiierung, Umsetzung und Koordinierung von Projekten
zur Krebsprävention. Auf die Arbeit der
LAGO gehen zum Beispiel die Schaffung
neuer Stellen für Psychologen in Krankenhäusern und die Verbesserung der ambulanten Pflege zurück. Durch die Verleihung des
LAGO-Siegels an besonders spezialisierte
Einrichtungen trägt der Verein dazu bei,
dass Qualität in der onkologischen Pflege
besser erkennbar wird. Seine zukünftigen
Aufgaben sieht der Verein vor allem im Aufbau von onkologischen Versorgungs- und
Projektangeboten im ländlichen Raum und in
der Intensivierung der Kooperation im onkologischen Gesamtnetzwerk.
Kontakt:
LAGO Brandenburg e.V.
Gregor-Mendel-Str. 10/11, 14469 Potsdam
www.lago-brandenburg.de
Hartmut Reiners, der Vorsitzende der LAGO, dankte in seiner Ansprache für die Unterstützung in den
vergangenen 15 Jahren.
Fotos: LAGO
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Politiker äußern sich über deutsches Gesundheitswesen
Vertreter der SPD und DER LINKEN beziehen Stellung
Ist die Gesundheitsreform gescheitert? Hat
sie die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt?
Das Brandenburgische Ärzteblatt befragte
die Bundestagsabgeordneten aus Brandenburg dazu. Lesen Sie in Folge 3*, was
Dr. Margrit Spielmann von der SPD und die
Abgeordneten der LINKEN, Diana Golze,
Dr. Kirsten Tackmann und Prof. Dr. Lothar
Bisky, sagen.
Dr. Margrit Spielmann (SPD):
„Die Brandenburger Bevölkerung profitiert
insbesondere von dem Gesundheitsfonds.“
Deutschland hat ein modernes und leistungsfähiges Gesundheitswesen, das allen
Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu einer
hochwertigen Gesundheitsversorgung und
zugleich rund 4,2 Millionen Beschäftigten
und Selbständigen Arbeitsplätze bietet. Das
Gesundheitswesen ist damit eine dynamische Wirtschaftsbranche mit Innovationskraft und erheblicher ökonomischer Bedeutung für den Standort Deutschland. Im
internationalen Vergleich ist das deutsche
Gesundheitswesen wettbewerbsfähig, und
die Qualität der Gesundheitsversorgung
wird hierzulande als hoch eingeschätzt.
Allerdings belegen nationale Studien und
internationale Vergleiche auch, dass die
Mittel zur Gesundheitsversorgung nicht
überall effizient eingesetzt werden, so dass
es auch zu Über- und Unterversorgung
kommt, die Qualität der Versorgung erheblich variiert und Ressourcen nicht nur an den
Schnittstellen suboptimal eingesetzt werden.
Das heutige System ist nicht demographiefest und belastet den Arbeitsmarkt. Angesichts großer Herausforderungen, insbesondere des demografischen Wandels und des
medizinischen und medizinisch-technischen
Fortschritts, muss das Gesundheitswesen
jedoch ständig weiterentwickelt werden.
Das gilt sowohl für die Finanzierungs- wie
für die Versorgungsseite. In den nächsten
zwei Jahrzehnten wird die Zahl älterer Menschen in Deutschland deutlich zunehmen.
Damit wird ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf erforderlich. Eine grundlegende Reform der Finanzierungsstrukturen und damit
der Einnahmeseite im Gesundheitswesen
muss verbunden sein mit einer Reform auf
der Ausgabenseite, die sicherstellt, dass die
Mittel effizient und effektiv eingesetzt werden. Ich kann Ihnen versichern, dass für die
SPD-Bundestagsfraktion der Erhalt unserer
solidarischen Krankenversicherung und der
Erhalt von qualitätsgesicherten medizinischen Versorgungsstrukturen für alle, auch
für die kommenden Generationen, oberste
Priorität hat. Deshalb möchte die SPD eine
Bürgerversicherung für alle.
Grundsteine für die Zukunft der medizinischen Versorgung
Um auch in Zukunft eine ausreichende medizinische Versorgung sichern zu können, insbesondere in den von Unterversorgung bedrohten Gebieten, hat der Gesetzgeber das zum
1. Januar 2007 in Kraft getretene Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) verabschiedet. Das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz soll die vertragsärztliche Berufsausübung
effizienter und wettbewerbsfähiger machen
sowie Versorgungsengpässe besonders in der
ambulanten medizinischen Versorgung in den
neuen Bundesländern vermeiden.
In diesem Gesetzvorhaben werden unterschiedliche Möglichkeiten zum Vertragsarztrecht geregelt:
· z.B. die Anstellung von Ärzten
in Vertragsarztpraxen
Die Anstellungsmöglichkeiten von Ärzten
und Zahnärzten werden erleichtert. In nicht
gesperrten Planungsbereichen können Ärzte
und Zahnärzte vom Praxisinhaber ohne die
sonst übliche Leistungsbeschränkung angestellt werden. In geschlossenen Planungsbereichen kann ein Vertragsarzt auf seine
Zulassung verzichten, um sich bei einem anderen Vertragsarzt anstellen zu lassen.
· z.B. das Erteilen von Teilzulassungen
Ein Vertragsarzt kann sowohl bei seiner Erstzulassung als auch später seine Vertragsarzttätigkeit auf die Hälfte seiner Arbeitszeit
beschränken, d.h. eine so genannte Teilzulassung beantragen. Eine spätere Vollzulassung ist weiterhin möglich – allerdings
nur, wenn der Planungsbereich dann nicht
für Zulassungen gesperrt ist.
· z.B. gleichzeitige Tätigkeit als Krankenhausarzt und Vertragsarzt
Ein Vertragsarzt kann neben seiner Vertragsarzttätigkeit auch als angestellter Arzt
in einem Krankenhaus oder einer Rehabilitationseinrichtung arbeiten. Diese Nebenbeschäftigung darf jedoch nicht mehr als 13
Stunden pro Woche einnehmen.
· z.B. Zweigpraxen
Das Führen einer Zweigpraxis („Nebenbetriebsstätte“) wurde erleichtert. Ein Vertragsarzt kann an maximal zwei Orten außerhalb
seines Praxissitzes tätig werden und dort
auch Ärzte anstellen. Die Genehmigung für
eine Zweigpraxis ist davon abhängig, ob
dadurch die Versorgung am Ort verbessert
wird und die Versorgung am Hauptpraxissitz nicht leidet. Zweigpraxen können auch
außerhalb des eigenen KV-Bereichs betrieben werden.
· z.B. Ausgelagerte Praxisräume
Ein Vertragsarzt kann spezielle Untersuchungs- und Behandlungsleistungen in ausgelagerten Praxisräumen an einem anderen
Ort erbringen. Die Betriebsstätte muss sich in
räumlicher Nähe zum Praxissitz befinden.
Ort und Zeitpunkt der Aufnahme der Tätigkeit
müssen der KV angezeigt werden.
· z.B. Gemeinschaftspraxen
Um eine Gemeinschaftspraxis (Berufsausübungsgemeinschaft) zu gründen, müssen sich
Ärzte nicht mehr an einem Ort in einer gemeinsamen Praxis niederlassen. Eine Berufsausübungsgemeinschaft kann auch überregional, z.B. über Landesgrenzen hinweg, erfolgen
und nur für einen Teil der ärztlichen Leistungen
gebildet werden. Teilberufsausübungsgemeinschaften mit Ärzten, die nur auf Überweisung
tätig sein dürfen, sind jedoch unzulässig.
· z.B. Aufhebung der Altersbeschränkung
In unterversorgten Gebieten kann ein Vertragsarzt seine Zulassung über das 68. Lebensjahr hinaus fortführen. In diesen Gebieten
können auch Ärzte die Zulassung erhalten, die
bei Antragstellung älter als 55 Jahre ist.
· z.B. Medizinische Versorgungszentren
Das VÄndG stellt klar, unter welchen Voraussetzungen das Merkmal „fachübergreifend“
bei der Gründung eines MVZ erfüllt ist. Demnach trifft das Merkmal „fachübergreifend“
auch dann zu, wenn sich Ärzte mit einer unterschiedlichen Schwerpunktbezeichnung oder
Ärzte aus unterschiedlichen Versorgungsbereichen (z.B. internistischer Facharzt und internistischer Hausarzt) zusammenschließen.
Kassenärztliche Vereinigungen
sind in der Pflicht
Ich setze mich gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg dafür
ein, dass mit den Möglichkeiten, die das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz bietet, eine
Verschlechterung der Versorgungslage vermieden werden kann. So besteht z.B. für
niederlassungswillige Hausärzte in Brandenburg Stadt die Möglichkeit, bei Übernahme
einer bestehenden Praxis in der Startphase
ihrer Tätigkeit eine Umsatzgarantie zu erhalBrandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
319
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
ten. Dies ist eine Maßname des Sicherstellungsstatuts der KVen.
Mit § 75 SGB V wurde den Kassenärztlichen
Vereinigungen in der gesetzlichen Krankenversicherung der Sicherstellungsauftrag übertragen. Das bedeutet, dass die KVen die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung
zu gewährleisten haben. Darunter ist die ambulante medizinische Versorgung der gesetzlich Krankenversicherten durch die zugelassenen Vertragsärzte (§ 73 SGB V), ermächtigte
Ärzte und ermächtigte ärztlich geleitete Einrichtungen zu verstehen. Die KVen haben
weiterhin im Rahmen des Sicherstellungsauftrages für eine bedarfsgerechte gleichmäßige
ärztliche Versorgung aller gesetzlich Krankenversicherten einschließlich eines Bereitschaftsdienstes zu sorgen.
Nach § 99 SGB V haben die Kassenärztlichen Vereinigungen im Einvernehmen mit
den Landesverbänden der Krankenkassen
und den Verbänden der Ersatzkassen sowie
im Benehmen mit den zuständigen Landesbehörden nach Maßgabe der vom Gemeinsamen Bundesausschuss erlassenen Richtlinien auf Landesebene einen Bedarfsplan
zur Sicherstellung der vertragsärztlichen
Versorgung aufzustellen und jeweils der Entwicklung anzupassen.
Gesundheitskosten erleben Anstieg
Aufgrund zusätzlicher Fallzahlen, dem demographischen Wandel und der steigenden
Kosten durch den medizinisch-technischen
Diana Golze, Dr. Kirsten Tackmann,
Prof. Dr. Lothar Bisky (DIE LINKE):
„Die strukturellen Änderungen des Gesundheitssystems sind aus Versichertensicht eher
beängstigend.“
1. Wie sehen Sie die Zukunft des Gesundheitswesens?
Das deutsche Gesundheitssystem ist umfangreich und leistungsstark. Allerdings sehe ich
die Tendenz, dass dieses System immer stärker dem „Wettbewerb“ unterworfen werden
soll. Das kann aus meiner Sicht nicht funktionieren, denn ein Krankenhaus ist kein Autohaus, in dem ich nach Belieben und eingehenden Vergleichen mit anderen Bietern die
für mich besten Leistungen einkaufe. Der Patient ist kein Kunde, sondern braucht eine
umfassende Aufklärung und Betreuung. Vertrauen spielt dabei eine große Rolle. Damit
Ärzte aus unserer Region nicht abwandern,
muss ihnen ein adäquates Angebot gemacht
werden: Sie brauchen zum einen gleiche Bedingungen wie in anderen Bundesländern –
wir benötigen also eine einheitliche Honorierung. Und zum anderen muss aktiv um sie
geworben werden. Dazu sollten die Kassen320
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
DR. MARGRIT SPIELMANN – Zur Person:
· Bürgermeisterin der Stadt Brandenburg a.D.
· Mitglied des Bundestages seit 1998
· Mitgliedschaften in Gremien des Bundestages:
· Ordentliches Mitglied: Schriftführer, Ausschuss für Gesundheit
· Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
Fortschritt werden die Gesundheitskosten
insgesamt steigen. Es bleibt abzuwarten, wie
mit dem GKV-WSG Antworten darauf gefunden werden. Außerdem werden einzelne
Elemente der Gesundheitsreform wie z.B.
der Fonds und der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich erst ab 2009 ihre Wirkung entfalten.
Weil die wesentlichen Elemente der Reform
2009 in Kraft treten, kann man die Frage, ob
die Gesundheitsreform ihre gesteckten Ziele
erreicht hat, jetzt noch nicht befriedigend
beantworten. Gesetze brauchen in der Regel
nach in Kraft treten sechs bis sieben Jahre, ehe
sie wirken und Antworten auf die zu lösenden
Probleme geben. Trotz allem bin ich der Meinung, dass nicht nur die in Brandenburg Versicherten sondern alle Versicherten von diesen
Reformzielen profitieren könnten. Um auch in
Zukunft jedem Bürger eine qualitativ hohe
Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, bedarf es einer soliden Finanzierung und Maßnahmen, wie z.B. die oben genannten.
Die Brandenburger Bevölkerung profitiert
insbesondere von dem Gesundheitsfonds.
Mit dem Fonds wird die bisher nach Kassen
und Regionen unterschiedliche Beitragshöhe
ersetzt, durch einen für alle Mitglieder GKVbundeseinheitlichen Beitragssatz. Der Fonds
wird die Finanzierung der GKV in strukturschwachen Regionen nachhaltig sichern:
· Die Einkommensunterschiede bei den Versicherten werden zu 100 Prozent ausgeglichen (Ist: 92 Prozent). Das hilft der GKV
im Osten, weil dort die Einkommen der
Versicherten weit unter dem Bundesdurchschnitt liegen.
· Die Krankheitsrisiken der Versicherten
werden durch den morbiditätsorientierten
Risikostrukturausgleich erheblich zielgenauer berücksichtigt als in dem bestehenden. Das ist für Brandenburg mit seiner
relativ hohen Anzahl alter und chronisch
kranker Menschen besonders wichtig.
ärztlichen Vereinigungen, die Krankenkassen und die Kommunen gemeinsam überlegen, wie mehr Ärzte ins Land Brandenburg
gelockt werden können.
letzt im Landkreis Elbe-Elster, dürfen nicht
vorkommen, sonst bringen Mütter vom Land
ihre Kinder nur noch auf der Autobahn
zur Welt. Nachzudenken wäre auch über
„mobile Fachärzte“ und Gemeindeschwestern. Denn oft müssen gerade ältere Menschen in Brandenburg bis zu 50 Kilometer
zum nächsten Arzt zurücklegen. Bei der Ausdünnung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs ein riesiges Versorgungshindernis!
2. Wird es noch eine ausreichende medizinische Versorgung geben, besonders in
Brandenburg – dem Bundesland mit der
geringsten Arztdichte?
Die Frage zu beantworten, bräuchte hellseherische Fähigkeiten. Aber es kommt ganz
maßgeblich darauf an, ob in den nächsten
Jahren, also zu einem Zeitpunkt, wo viele der
heute niedergelassenen Ärzte in den Ruhestand gehen, Praxisnachfolger gefunden werden können. Das ist insbesondere für die flächendeckende hausärztliche Versorgung ein
Problem. Einen Teil der fachärztlichen Versorgung könnte eventuell durch von Kreiskrankenhäusern betriebene Polikliniken erfolgen.
Dies wird in Potsdam schon erfolgreich praktiziert, muss aber auch auf die Landkreise
übertragen werden. Bei der Krankenhausplanung muss stärker darauf geachtet werden,
dass die Brandenburger Krankenhäuser ihre
Kapazität in der Grundversorgung erhalten.
Schließungen von Geburtsstationen, wie zu-
Deshalb kann man nicht von Scheitern reden.
3. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der
Gesundheitskosten?
Angesichts der Tatsache, dass die Gesetzliche
Krankenversicherung mit knapp 150 Milliarden Euro im Jahr eine großartige Infrastruktur
aufrecht erhält, finde ich die Kosten angemessen. Bis heute konnten in diesem System alle
medizinischen Fortschritte durch die Kassen
finanziert werden. Was mir heute auffällt, ist
die verdeckte Rationierung, bei der den Patienten zwar offiziell, also von der Bundesregierung, gesagt wird, dass die Kasse für alle
bezahlt, schlussendlich aber der Arzt jedem
Patienten erläutern muss, warum ein bestimmtes Medikament oder eine Krankengymnastik
nicht mehr finanziert werden kann.
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
4. Inwiefern wurde das anvisierte Ziel
„Stärkung des Wettbewerbs“ erreicht?
Die Behauptung, dass durch ein Mehr an Wettbewerb eine bessere Medizin zustande käme,
ist bisher noch unbewiesen. Die Bundesregierung versucht, uns den „Qualitätswettbewerb“ schmackhaft zu machen. Das kann
nicht funktionieren. Denn einerseits werden
mehr und mehr ökonomische Parameter zur
Beurteilung der pflegerischen und ärztlichen
Arbeit herangezogen, andererseits belastet der
Ökonomisierungsdruck das ärztliche Handeln.
Aus einem Zweig der Sozialversicherung wird
ein Wirtschaftszweig, der dem Wettbewerbskalkül unterworfen ist. Die Verlierer dieses
Wettbewerbs sind die Patienten, die im ständig
wachsenden Umfang Leistungen aus eigener
Tasche finanzieren oder erhebliche Zuzahlungen und Praxisgebühren zahlen müssen. Sie
verlieren, weil die flächendeckende Versorgung mit Praxen und Krankenhäusern immer
mehr weiße Flecken aufweist. Der Arzt „um die
Ecke“ wird zur Ausnahme, das nächste Krankenhaus ist entweder geschlossen oder behandelt nur noch ausgewählte Krankheiten oder
Patienten. Gerade in weiten Teilen Brandenburgs kann doch durch die langen Anfahrtswege gar kein Wettbewerb zwischen den Ärzten
stattfinden! Wenn Sie im Landkreis Elbe-Elster
auf dem Dorf wohnen und der nächste Facharzt sitzt in Finsterwalde oder Senftenberg,
dann haben Sie praktisch keine Wahl!
Statt des Wettbewerbs nimmt die Zwei-KlassenMedizin zu. Denn durch die implizite Rationierung werden Patientinnen und Patienten immer
mehr Verordnungen vorenthalten. Lediglich die
Privatpatienten sind von solchen Leistungsbeschneidungen verschont. Selbst die so genannten blutigen Entlassungen sind eher ein Problem
der Kassenpatienten. Die Kommerzialisierung
der Kliniken verlangt von den Beschäftigten
eine Fließbandmentalität. Krankenhäuser versuchen im „Wettbewerb“, immer mehr Behandlungsfälle pro Jahr durchzuschleusen.
5. Welche Vorteile hat die brandenburgische Bevölkerung von der Reform?
Diese Frage stellen Sie angesichts der Tendenz
zur Privatisierung von Risiken und Entsolidarisierung der Versichertengemeinschaft zurecht.
Die strukturellen Änderungen des Gesundheitssystems sind aus Versichertensicht eher
beängstigend. Da können auch kleinere Geschenke wie bei den Eltern-Kind-Kuren nicht
darüber hinweg täuschen. Denn wenn ich mir
überlege, dass ab 2009 der Gesundheitsfonds gilt und dann die Kassen mit negativer
Bilanz Sonderbeiträge erheben werden – das
wird viele Brandenburger betreffen. Von ihrer
Wahlfreiheit wird dann nicht viel übrig bleiben, denn beinahe alle Kassen der Region
werden wegen der Überalterung der Bevölkerung mit den aus dem Fonds bereit gestellten
DIANA GOLZE – Zur Person:
· Diplomsozialpädagogin
· seit 2003 Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Rathenow
und Abgeordnete im Kreistag Havelland
· Mitglied des Bundestages seit 2005
· Mitgliedschaft in Gremien des Bundestages:
- Ordentliches Mitglied in der Kinderkommission (Kommission
zur Wahrnehmung der Belange der Kinder), Schriftführer
und im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
DR. KIRSTEN TACKMANN – Zur Person:
· Veterinärmedizinerin, Chemielaborantin
· seit 2003 Mitglied im PDS/Linkspartei.PDS-Landesvorstand
Brandenburg (ab 16. Juni 2007 DIE LINKE) – seit 2005
stellvertretende Landesvorsitzende
· Mitglied des Bundestages seit 2005
· Mitgliedschaft in Gremien des Bundestages:
- Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
- Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend, im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit und im Verteidigungsausschuss
PROF. DR. LOTHAR BISKY – Zur Person:
· Diplom-Kulturwissenschaftler
· seit 16. Juni 2007 Vorsitzender der Partei DIE LINKE
· seit 24. November 2007 Vorsitzender der Europäischen Linken
· Mitglied des Bundestages seit 2005
· Mitgliedschaften in Gremien des Bundestages:
- Ordentliches Mitglied im Unterausschuss Neue Medien und im
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
- Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien
Mitteln nicht auskommen. Die Kopfpauschale
zusätzlich zum eigentlichen Krankenversicherungsbeitrag wird die Folge sein.
6. Ist die Gesundheitsreform in Ihren Augen gescheitert oder hat sie die Erwartungen – negativen wie positiven – erfüllt?
Sie müssen nur einmal nachlesen, was vor
der Reform als das eigentliche Problem dargestellt wurde, dann werden sie wissen, diese Gesundheitsreform fand statt, um die
„Leistungsfähigkeit“ der Koalition unter Beweis zu stellen. Herausgekommen ist ein untauglicher Kompromiss, der weder die Finanzierung noch die Bürgerversicherung
noch die Vernetzung stationärer und ambulanter Strukturen vorangebracht hat. Diese
Regierung betreibt eine Symbolpolitik und
tritt dabei auf der Stelle. Das kann man nicht
anders denn als Scheitern bezeichnen!
7. Wie beurteilen Sie die aktuelle
Diskussion um den Gesundheitsfonds?
Der Gesundheitsfonds hat einen einzigen
positiven Aspekt: In ganz Deutschland wird
es zukünftig gleiche Beitragssätze geben.
Diesen Schritt würde DIE LINKE bei der
Einführung einer Bürgerversicherung auch
gehen. Allerdings werden über den Fonds
die „unwirtschaftlichen“ Kassen gezwungen,
eine Kopfpauschale einzuführen. Diese Aufspaltung der Beiträge dient lediglich dazu,
die Arbeitgeber von den steigenden Kosten
abzukoppeln. Gleichzeitig wird der Gesundheitsfonds durch die Einführung der Wahltarife die Solidargemeinschaft spalten. Wer
jung und gesund ist, kann sich mit „Teilkasko“-Wahltarifen Beiträge zurückerstatten
lassen, während chronisch Kranke die teure
Vollkaskovariante wählen müssen. Insofern
wird mit dem Gesundheitsfonds die Ungerechtigkeit des Beitragssystems zementiert,
ohne die Unterfinanzierung des Systems zu
beheben.
* Weitere Abgeordnete kamen im Mai und
Juli/August zu Wort.
Nachgefragt hat: Anja Jüttner, 4iMEDIA
Fotos: Deutscher Bundestag/
Frank Ossenbrink
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
321
Arzt und Recht
Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle
Heute: Fehlerhafte
Diagnose und Behandlung einer epiphysären Fraktur
im Bereich des oberen Sprunggelenkes bei einem Kind
Kasuistik
Ein 10-jähriges Mädchen zog sich durch
Sturz eine kombinierte knöcherne Verletzung im Bereich des rechten oberen Sprunggelenkes zu. Die Verletzung wurde in der
Chirurgischen Abteilung eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung
behandelt und als epiphysäre Fraktur des
Innenknöchels vom Typ AITKEN-I klassifiziert. Die Fraktur wurde zweimal geschlossen reponiert und für die Dauer von sechs
Wochen in einem geschlossenen Unterschenkelgipsverband ruhiggestellt. Nach
Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgte
die weitere Behandlung durch niedergelassene Ärzte unter der gleichen Diagnose.
Nach Entfernung des Gipsverbandes trat
nicht die erwartete Wiederkehr der normalen Sprunggelenksfunktion ein. Es verblieben Beschwerden mit Schwellungsneigung,
Schmerzen und eingeschränkter Belastbarkeit. Die Teilnahme am Schulsportunterricht
war bis auf Schwimmen auf Dauer nicht
mehr möglich. Das rechte Sprunggelenk
musste weiterhin wegen einer Neigung zum
Umknicken bandagiert werden. Im Rahmen weiterführender Untersuchungen, einschließlich CT und MRT, wurde festgestellt,
dass es durch die Fraktur zu einem Dauerschaden am rechten oberen Sprunggelenk
gekommen war.
322
Der Gutachter kommt unter Zugrundelegung
der zum Unfallzeitpunkt bereits feststehenden und allgemein anerkannten Prinzipien
der Diagnostik und Behandlung derartiger
Behandlungen und Verletzungen zu folgenden Wertungen: Die Verletzung im Bereich
des oberen Sprunggelenkes wurde nicht
korrekt diagnostiziert, nicht korrekt beurteilt
und folglich falsch behandelt. Entgegen der
im Krankenhaus gestellten Diagnose lag
eine kombinierte epiphysäre Verletzung
am Außen- und Innenknöchel vor in Form
einer so genannten rein traumatischen
Epiphysiolyse (AITKEN-O oder SALTERHARRIS-I) am Außenknöchel und eine die
Ephiphysenfuge kreuzende Fraktur am
Innenknöchel (AITKEN-III oder SALTERHARRIS IV). Zusätzlich bestand eine Stauchungsverletzung der tibialen Epiphysenfuge (Crush-Zone).
Die Mutter des Kindes vermutete, dass die
verbliebenen Beschwerden und Behinderungen auf eine primär fehlerhafte Behandlung der Verletzung zurückzuführen waren
und wandte sich an die Schlichtungsstelle.
Bei der Ephiphysenfraktur vom Typ AITKEN-III des Innenknöchels handelt es sich
um eine der wenigen Frakturen des Wachstumsalters, die primär operationspflichtig
sind. Diese Frakturen müssen exakt anatomisch reponiert und in der Regel durch
Schraubenosteosynthese stabilisiert werden. Das Unterlassen dieser operativen
Therapie führt durch die frakturbedingte
Stufe an der tibialen Gelenkfläche zu einer
Fehlentwicklung des oberen Sprunggelenkes mit der Folge der vorzeitigen Gelenkabnutzung (posttraumatische Arthrose).
Dieses ungünstige Ausheilungsergebnis
war hier eingetreten.
Seitens des Chefarztes der betroffenen chirurgischen Abteilung wurde schriftlich zu den
Behandlungsmaßnahmen Stellung genommen. Die Verletzung wurde in diesem Schreiben als „Ephiphysiolyse der distalen Tibiaund Fibulaepiphyse mit Dislokation und
Subluxationsstellung im oberen Sprunggelenk sowie Fraktur des Innenknöchels ohne
wesentliche Dislokation“ bezeichnet. Diese
Frakturbeschreibung war in der aktuellen
Behandlungsdokumentation nicht enthalten.
Eine innere Stabilisierung der Fraktur sei
nicht erforderlich gewesen.
Das hier vorliegende Verletzungsmuster
hätte von einem erfahrenen Facharzt anhand der Röntgenbefunde korrekt beurteilt,
die epiphysäre Innenknöchelfraktur hätte
exakt reponiert und stabilisiert werden müssen. Bei unzureichender Erfahrung mit entsprechenden kindlichen Frakturen bzw. bei
unsicherer röntgenologischer Beurteilungsmöglichkeit hätte die Verlegung in eine Einrichtung mit entsprechender Kompetenz erfolgen müssen. Die fehlerhafte Beurteilung
und Behandlung der Verletzung hatte zur
Folge:
Die Schlichtungsstelle ließ den inzwischen
über fünf Jahre zurückliegenden Behandlungsvorgang unfallchirurgisch beurteilen
einschließlich einer klinischen und radiologischen Untersuchung.
- Verformung der tibio-talaren Gelenkfläche (Muldenbildung an der Tibia), zu beurteilen als Präarthrose
- Instabilität des oberen Sprunggelenkes
mit Verbreiterung der Knöchelgabel, was
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
zusätzlich zur vorzeitigen Gelenkabnutzung beiträgt.
Die Auswirkungen der Folgen des Behandlungsfehlers werden, auch in prognostischer
Hinsicht, sowohl für die private Sphäre als
auch für die eingeschränkten späteren Berufswahlmöglichkeiten beschrieben: „Weitgehende Sportbefreiung; Berufe, die mit
ganztägigem Stehen und/oder Laufen verbunden sind, kommen für die Berufswahl
nicht in Frage. Da erst durch die spätere Belastung im Rahmen der Berufsausbildung
bzw. der Berufsausübung eine genaue Einschätzung der entsprechenden Beeinträchtigungen beurteilt werden kann, sollte zu
gegebenem Zeitpunkt eine erneute Unfallchirurgische Begutachtung erfolgen“.
Im unfallchirurgischen Gutachten wurden
alle entscheidungserheblichen Einzelheiten
ausgiebig erörtert und vor dem Hintergrund
des derzeitigen ärztlichen Erfahrungsstandes sachlich beurteilt. Die Schlichtungsstelle
folgte in der Beurteilung der Frage eines Behandlungsfehlers uneingeschränkt den Wertungen des Gutachters. Vorgetragene Einwände des in Anspruch genommenen Arztes
konnten die Argumentation des Gutachters
nicht entkräften. Die epiphysenkreuzende
Innenknöchelfraktur beim Kind ist grundsätzlich anatomisch genau zu reponieren und
exakt zu stabilisieren. Wird diese Fraktur
zeitgerecht und korrekt behandelt, so ist mit
sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine völlige
Wiederherstellung der Gelenkanatomie und
der Gelenkfunktion sowie eine normale weitere Entwicklung des oberen Sprunggelenkes
im Laufe des weiteren Wachstums zu erwarten. So wäre auch in diesem Falle bei korrekter Primärbehandlung ein bleibender
Schaden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
vermieden worden.
Prof. Dr. med. Heinrich Vinz
Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle
für Arzthaftpflichtfragen
Hans-Böckler-Allee 3
30173 Hannover
Arzt und Recht/KVBB informiert
Wohnriester:
Neue Förderung des selbst genutzten Eigenheims
Carmen Brünig, Hannover
„Die eigenen vier Wände als Rente“ – so umwirbt das Bundesfinanzministerium auf seiner Internetseite das kürzlich beschlossene
Eigenheimrentengesetz. Dieses soll die bessere Einbeziehung der selbst genutzten Wohnimmobilie in die staatlich geförderte private
Altersvorsorge (Riesterrente) bezwecken. So
weit, so gut, aber wer profitiert wirklich davon?
Wie beim bisherigen Riestersparen kann die
staatliche Förderung grundsätzlich nur derjenige beanspruchen, der in der gesetzlichen
Rentenversicherung pflichtversichert ist. Die
Förderung erfolgt durch staatliche Zulagen.
Dabei beträgt die Grundzulage 154 Euro. Zusätzlich erhält der Sparer 185 Euro für jedes
Kind, für das ein Anspruch auf Kindergeld besteht (für nach dem 31.12.2007 geborene
Kinder 300 €). Anstelle von Zulagen kann die
Förderung auch in Form eines Sonderausgabenabzugs bei der Einkommensteuer erfolgen, sofern dies günstiger ist.
Zahlen nicht Pflichtversicherte (z.B. Selbständige oder nichtselbständig Versicherte in den
berufsständischen Versorgungswerken) Beiträge auf einen eigens abgeschlossenen Riestervertrag ein, so ist deren Förderung von
weiteren Voraussetzungen abhängig.
Denn nicht Pflichtversicherte erhalten Begünstigungen nur dann, wenn der Ehegatte ebenfalls „riestert“, in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert ist und eigene
Beiträge auf seinen Sparvertrag entrichtet.
Dem nicht Pflichtversicherten steht die Förderung zudem nur in Form der Zulagen zu.
Das Eigenheimrentengesetz, das rückwirkend
zum 1. Januar 2008 in Kraft treten soll, erweitert nunmehr den Kreis der begünstigten
Anlageprodukte um zertifizierte Darlehensund Bausparverträge und verbessert die Entnahmemöglichkeit von herkömmlichem Riestersparvermögen.
Voraussetzung ist, dass das eingesetzte oder
entnommene Kapital zum Kauf, zum Bau oder
zur Entschuldung einer inländischen Immobilie
eingesetzt wird, die als Hauptwohnsitz und
als Lebensmittelpunkt eigenen Wohnzwecken
dient.
Die Rechnung für die Förderung bekommt
der Steuerpflichtige vom Fiskus in späteren
Jahren. Denn die geförderten Beiträge werden zunächst auf einem fiktiven Wohnkonto
verzinst und jährlich festgehalten. Im Rentenalter erfolgt sodann die Besteuerung der Beträge zum individuellen Steuersatz.
Ob sich das Riestersparen für den Einzelnen
wirklich lohnt, hängt somit maßgeblich von
der Höhe der zu versteuernden Einkünfte im
Rentenalter ab. Interessant dürfte die Förderung insbesondere für Geringverdiener und
für kinderreiche Familien sein.
Steuerberaterin Carmen Brünig ist Leiterin
der Steuerabteilung der Treuhand Hannover GmbH Steuerberatungsgesellschaft,
Hildesheimer Str. 271, 30519 Hannover,
Tel. 0511 83390-0,
www.treuhand-hannover.de
Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg
Fördermöglichkeiten im Land Brandenburg für ausgewählte Regionen
Auf Antrag der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg hat der Landesausschuss für Ärzte und Krankenkassen für
nachfolgende Regionen und Arztgruppen im Land Brandenburg auf der Grundlage von Schließungen bzw. fehlenden
Nachbesetzungen eine bestehende oder drohende Unterversorgung/Gefährdung der ambulanten Versorgung festgestellt.
· Für Hausärzte (Fachärzte für Allgemeinmedizin, Praktische Ärzte und hausärztliche Internisten)
Altkreis: Angermünde, Belzig, Brandenburg/Land, Calau, Forst, Guben, Jüterbog, Pritzwalk, Schwedt/Oder
· Für Fachärzte für Augenheilkunde
Altkreis: Cottbus/Land, Luckau, Wittstock
· Für Fachärzte für Kinderheilkunde
Altkreis: Brandenburg/Land, Luckau, Seelow, Wittstock
· Für Fachärzte für Frauenheilkunde
Altkreis: Lübben
Interessierte Ärzte, die in diesen Regionen eine Zulassung erhalten und eine bestehende Praxis übernehmen bzw. in
besonderen Fällen auch zur Praxisneugründung, haben die Möglichkeit, unterschiedliche Fördermaßnahmen zu beantragen.
Diese Ärzte melden sich bitte bei der KV Brandenburg,
Postfach 60 08 61, 14408 Potsdam oder bei der KV-Niederlassungsberatung,
Frau Rettkowski, Tel: 0331/2309-320, e-mail: [email protected]
Ansprechpartner: Frau Rettkowski, Tel. 0331/2309-320
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
323
Fortbildung
Fortbildungsangebot
Akademie für
ärztliche Fortbildung
Seminar
Leitender Notarzt
40 P
gemäß Richtlinie der LÄKB
zur Qualifikation des Leitenden
Notarztes
1. bis 5. Dez. 2008
30. Nov. bis 4. Dez. 2009
Ort: Cottbus
Teilnehmergebühr: 700 €
Kursleiter: A. Nippraschk,
Neuruppin
Sozialmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Aufbaukurs C
(V/VI – EF)
80 P
23. Febr. bis 6. März 2009
Grundkurs A
(I/II – AB)
80 P
20. bis 30. April 2009
Aufbaukurs D
(VII/VIII – GH)
80 P
21. Sept. bis 2. Okt. 2009
Grundkurs B (III/IV – CD) 80 P
2. bis 13. Nov. 2009
Ort: Bernau
Teilnehmergebühr: je 440 €
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J.-U. Niehoff, Potsdam
Sonographie-Kurse
Abdomen
je 30 P
nach den Richtlinien der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der DEGUM
Aufbaukurs
20. bis 23. Nov. 2008
in Potsdam
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
Grundkurs
26. bis 29. März 2009
in Potsdam
Kursleiter: Dr. med.
B. Kissig, Potsdam
Teilnehmergebühr: je 340 €
Kurse im Strahlenschutz
gemäß Röntgenverordnung
Röntgen-Aktualisierungskurs
für Ärzte (8 Stunden)
9P
6. Dez. 2008
in Dahlewitz
Teilnehmergebühr: 120 €
Leitung: Doz. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Spezielle Schmerzpsychotherapie
80 P
Teil 1: 27./28. Febr. 2009
Teil 1: 27./28. März 2009
Teil 3: 17./18.4.2009
Teil 4: 5./6. Juni 2009
Teil 5: 26./27. Juni 2009
Teilnehmergebühr: 920 €
Ort: Potsdam
Leitung: MR Dr. med.
W. Loesch, Potsdam
Psychosomatische
Grundversorgung (80 Stunden)
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
22./23. Nov. 2008
16 P
Ort: Potsdam
laufender Kurs
13./14. Dez. 2008
16 P
Ort: Potsdam
21./22. Febr. 2009
16 P
28./29. März 2009
16 P
25./26. April 2009
16 P
6./7. Juni 2009
16 P
5./6. Sept. 2009
16 P
Anzeigen
ELISABETH HERWEG-PRÜSSE
Rechtsanwältin
ARZTRECHT
Tätigkeitsschwerpunkte: Arzthaftung, Vertragsrecht, Berufsrecht
Individuelle Terminvereinbarung
Am Schragen 29, 14476 Potsdam
Tel.: 0331-270 76 07
Fax: 0331-270 76 08
324
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: 920 €
Forum für den Hausarzt
und das Praxispersonal je 8 P
14. März 2009 in Dahlewitz
17. Okt. 2009 in Neuruppin
Teilnehmergebühr: 80 €,
für Praxispersonal 35 €
Leitung: Dr. med.
R. Schrambke, Schorfheide
Suchtmedizinische
Grundversorgung
50 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
in Zusammenarbeit mit dem
AISS (Angermünder Institut
für Suchttherapie und Suchtmedizin) und der Suchtakademie Berlin-Brandenburg e.V.)
Block I – Alkohol, Nikotin
und Versorgung
20./21. Febr. 2009
Block II – Drogen- und Medikamentenprobleme, Missbrauch,
Abhängigkeit, Substitution,
Notfälle, Toxikologie
6./7. März 2009
Block III – Motivierende
Gesprächsführung in der
Sprechstunde und Klinik,
Motivationales Interview
nach Miller/Rollnick
24./25. April 2009
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr:
180 €/Block
Leitung: PD Dr. med.
G. Richter, Angermünde;
Prof. Dr. med. U. Schwantes,
Humboldt-Universität Berlin
Weiterbildungskurs
Allgemeinmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Block 1: 3./4. April 2009 12 P
Block 14: 13. Juni 2009
8P
Block 18: 9./10. Okt. 09 12 P
Block 19: 28. Nov. 2009
8P
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr:
10 €/Stunde
Kursleiter: Dr. med.
R. Schrambke, Schorfheide;
OMR Dr. med.
V. Puschmann, Storkow
Intensivvorbereitung
auf die Facharztprüfung
Allgemeinmedizin
8P
jeweils 14.00 bis 20.00 Uhr
29. April 2009
21. Okt. 2009
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: 80 €
Kursleiter: Dr. med.
R. Schrambke, Schorfheide
Kompaktkurs
Notfallmedizin
80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)
Voraussetzung für die
Zulassung 18 Monate
Tätigkeit in der stationären
Patientenversorgung
(Nachweis bitte einreichen)
8. bis 15. Juni 2009
Teilnehmergebühr: 500 €
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med.
E.-G. Stellke, Beeskow
Ihre Anmeldung richten
Sie bitte an die
Landesärztekammer
Brandenburg,
Referat Fortbildung,
Postfach 101445,
03014 Cottbus,
Fax (0355) 7 80 10 44,
E-Mail: [email protected],
Internet www.laekb.de.
Fortbildung
Peri- und postoperative Komplikationen nach
gynäkologischen Interventionen bei Seniorinnen
Siegbert Rummler und Beate Mieck*
Zusammenfassung:
Im Zeitraum zwischen 1987 und 2006 wurden an 1.922 Patientinnen eines kommunalen Krankenhauses der Regelversorgung in
der Altersgruppe 65 Jahre und älter (Spanne 65 bis 98 Jahre) gynäkologische Eingriffe ausgeführt. Bei insgesamt 1944 Eingriffen
kam es zu 58 peri- und postoperativen Komplikationen (2,98 Prozent), darunter auch
zu drei Todesfällen (0,15 Prozent). Die beobachtete niedrige Morbidität und Mortalität
nach gynäkologischen Operationen bei Seniorinnen erlaubt den Schluss, dass auch der
älteren Patientin – nur aus Altersgründen –
gynäkologische Eingriffe bei gegebener Indikation nicht vorzuenthalten sind.
Einleitung:
Die gestiegene Lebenserwartung in der
Bundesrepublik Deutschland bringt es mit
sich, dass die Probleme alternder und alter
Menschen in der Bevölkerung stärker wahrgenommen werden als noch vor 10, 20 oder
30 Jahren. Bis zum Jahr 2030 wird der
Anteil alter Menschen an der deutschen
Gesamtbevölkerung insgesamt von derzeit
15 Prozent auf 25 Prozent weiter zunehmen.
In Österreich werden im Vergleich zu heute
(15 Prozent) im Jahre 2020 etwa 21 Prozent
der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Aus
den USA ist bekannt, dass hier von inzwischen 35 Millionen Einwohnern im Jahre
2000 und 78 Millionen im Jahre 2050 eine
beeindruckende Zunahme der über 65-Jährigen zu erwarten sein wird. Dabei wird die
Zahl der über 85-Jährigen im gleichen Zeitraum von 4 auf 31,2 Millionen anwachsen.
Tabelle 1:
WHO-Vorschlag der Lebensalter-Klassifikation (modifiziert nach L. Rosenmayer)
Älterer Mensch
Alter Mensch
hochbetagt
langlebig
65 – 75 Jahre [60 – 75 senescence]
75 – 90 Jahre [senium]
> 90 Jahre
>100 Jahre
Der Hauptteil der Alterspopulation wird
dann von den Frauen gebildet werden. Vielfach wird zur Definition des „geriatrischen
Patienten“ die – nach Leopold Rosenmayer
modifizierte – WHO-Einteilung der Lebensalter-Abschnitte verwendet:
International gilt wohl aber doch, dass mit
dem Überschreiten des 65. Lebensjahres der
betreffende Mensch als alt gilt. Allerdings
sollte neben dem rein kalendarischen, chro-
nologischen Lebensalter einer Patientin immer auch das individuell sehr verschiedene
biologische Alter berücksichtigt werden.
Die für unser Fach gegebene Empfehlung Richters aus dem Jahre 1980, die gynäkologische
Geriatrie mit dem 80. Lebensjahr beginnen
zu lassen, hat bedauerlicherweise noch keine
ausreichende Beachtung gefunden.
Noch vor wenigen Dezennien eher die Ausnahme, hat man doch noch damals kaum
Operationen jenseits des 70. Lebensjahres
vorgenommen, ist die 80-jährige Patientin
heute durchaus regelmäßig im Patientengut
von Frauenkliniken anzutreffen.
Die vorliegende Studie will zeigen, welches
operative Spektrum bei diesen Eingriffen
zu erwarten ist und wie die ältere Patientin
gynäkologische Eingriffe toleriert.
Methode:
In einer retrospektiven Übersicht aus den Jahren zwischen 1987 bis 2006 wurden mit
dem hier etablierten Krankenhaus-Informations-System unter den gynäkologischen
Patientinnen eines kommunalen Krankenhauses der Regelversorgung diejenigen der
über 65-jährigen und älteren Patientinnen
ermittelt, die sich in diesem Zeitraum einer
Intervention unterziehen mussten. Die Art,
der Umfang des Eingriffs und dessen Ausgang wurden untersucht und eine erste Bewertung der Zumutbarkeit gynäkologischer
Eingriffe für die Seniorin angestellt.
Tabelle 2:
Gynäkologische Interventionen
1987 – 2006 Σ 29.169
Art des Eingriffs
Anzahl (n)
Sog. kleine Eingriffe
20.938
Laparoskopien
4.654
Laparotomien (Adnex- Op.)
739
Hysterektomien (abd. HE)
1.276
Hysterektomien (vag.HE) (allein)
542
Descensus-Operationen (auch mit vag.HE)
579
Harn-Inkontinenz-Op. (auch TVT)
129
Mamma-Operationen (BET+MRM)
227
Onkologische Eingriffe (ohne Mamma-Npl.)
85
Ergebnisse:
Im Zeitraum zwischen dem 1. Januar 1987
und dem 31. Dezember 2006 wurden in der
Abteilung für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe insgesamt 42.822 Patientinnen stationär
behandelt. Ohne die Entbindungspatientinnen
des gleichen Zeitraumes (8.477) und die kon-
Dr. Beate Mieck
Dr. Dr. Siegbert Rummler
servativ zu behandelnden Patientinnen mit einzubeziehen, ergab sich bei insgesamt 29.169
Patientinnen die Indikation für eine gynäkologische Intervention (vgl. Tabelle 2).
Unter den Patientinnen mit gynäkologischen
Interventionen aus der Periode zwischen
1987 und 2006 befanden sich 1.922 Frauen
im Alter zwischen 65 und 98 Jahren, bei denen die unterschiedlichsten gynäkologischen
Operationen (Tabelle 4) ausgeführt worden
sind (es wurden insgesamt 1.944 (6,66 Prozent) Eingriffe ermittelt). Die Altersklasse von
65 bis zu 69 Jahren war mit 772 Eingriffen
(39,7 Prozent) am stärksten besetzt, gefolgt
von 592 Patientinnen im Alter zwischen 70
und 74 Jahren (30,5 Prozent). In der Altersklasse zwischen 75 und 79 Jahren wurden
359 Operationen (18,4 Prozent) ausgeführt
und in insgesamt 221 Fällen (11,4 Prozent)
unterzogen sich 80-Jährige und ältere Patientinnen gynäkologischen Eingriffen. Den größten Anteil (57 Prozent) hierbei hatten die sog.
„kleinen“ gynäkologischen Eingriffe (fraktionierte Abrasio, Hysteroskopie). Onkologische
Operationen (ohne Mamma-Operationen)
wurden in diesem Zeitraum an geriatrischen
Patientinnen nur zu 6,4 Prozent ausgeführt.
Klinischer Verlauf:
Die hier während des stationären Aufenthaltes nach geriatrischen Operationen beobachteten Komplikationen (58) sind entsprechend
ihrer klinischen Relevanz fünf Gruppen zugeordnet worden (vgl. Tabelle 5).
Bei den Komplikationen – es handelt sich
zahlenmäßig mit insgesamt 58 Fällen (≈ 3
Prozent) um eher seltene Ereignisse – finden
sich jedoch an erster Stelle 25 Re-Operationen wegen Blutung, Hämatom, Wundruptur
oder Ileus. Danach folgen die Wundheilungsstörungen (12) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Febrile Verläufe und Infektionen
wurden nur vereinzelt registriert. Eine altersgruppenbezogene Aufstellung der peri- und
postoperativ beobachteten Komplikationen
zeigt die Tabelle 6. Unter 221 Eingriffen an
Patientinnen ⱖ 80 a fanden sich 10 Komplikationen (4,5 Prozent), bei den 1.723 Patientinnen der Altersgruppe zwischen 65 bis
unter 80 Jahren wurden 48 Komplikationen
(2,8 Prozent) registriert.
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
325
Fortbildung
Tabelle 3: Operationen bei geriatrischen Patientinnen 1987 – 2006 Σ 1944
Altersklasse (Jahre)
Eingriffs-Typ
65 – 69
Sog. kleine
449
gyn. Eingriffe
Laparoskopien
47
Laparotomie
30
Hysterektomie (HE) (abd.)
20
Hysterektomie (vag,)
4
Descensus-Operationen
95
(auch mit HE)
HIK-Operationen (auch TVT)
24
Mamma-Operationen
59
(BET + MRM)
Onkologische Operationen
44
(ohne Mamma-.Npl.)
Σ
772
70 – 74
75 – 79
80 – 84
85 – 89
> 90
Σ
331
205
82
27
15
1109
40
22
18
1
7
22
6
2
2
9
1
-
2
-
3
-
98
86
45
7
72
50
30
4
-
252
10
7
4
1
-
46
55
34
27
2
-
177
43
26
9
1
2
125
592
359
164
37
20
1944
Tabelle 4: Operations-Spektrum bei Seniorinnen 1987 – 2006 Σ 1944 (Spanne 65a – 98a)
Art des Eingriffs/Anzahl 1987 – 1991
sog. kleine Eingriffe*
112
Laparoskopie
Laparotomie
9
(Adnex-Operationen)
Hysterektomie (abd.) (AH)
2
Hysterektomie (vag.) (VH)
1
Descensus-Operationen
(auch mit VH)
9
Harn-Inkontinenz-OP
(auch TVT)
Mamma-OP
Onkologische OP
7
Σ
140
*z.B. Hysteroskopie, Abrasio, Konisation
1992 – 1996
189
20
1997 – 2001
403
41
2002 - 2006
405
37
Σ
1.109
98
8
30
39
86
9
2
8
1
26
3
45
7
43
79
120
251
-
13
33
46
2
24
297
28
32
635
147
62
872
177
125
1.944
Tabelle 5: Komplikationsart bei gynäkologischen Patientinnen [65 Jahre und älter]
Anzahl der Komplikationen
1987 – 1991
Infektionen
(Harnwege, Pneumonie)
Wundheilungsstörungen
2
Re-Operation wegen Hämatom,
Blutung, Wundruptur, Ileus
Herz-Kreislauf-/Infarkt
3
Thrombose Embolie
Letaler Ausgang
Σ
Σ
1992 – 1996
1997 – 2001
2002 – 2006
2
4
3
3
4
12
6
6
13
25
4
1
2
2
2
6
9
3
3
58
1
Tabelle 6:
Komplikationen bei gynäkologischen Eingriffen an Patientinnen [1987 – 2006] Σ58
Altersklasse (Jahre)
65 – 69
70 – 74
75 – 79
80 – 84
85 – 89
90 – >
326
1987 – 1991
1
1
2
1
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
1992 – 1996
9
6
2
1
1997 – 2001
8
3
3
2
1
2002 – 2006
5
5
6
1
1
Bei 1.944 Eingriffen an geriatrischen Patientinnen waren letztlich drei Todesfälle (0,15
Prozent) zu beklagen. Bezieht man sich nur
auf die Gruppe der 80-Jährigen und älteren
Patientinnen, so ist bei 221 Eingriffen nur
ein letaler Ausgang – eine 90-Jährige verstarb nach einem onkologischen Eingriff im
Nierenversagen – beobachtet worden (0,45
Prozent). Die beiden anderen Todesfälle
wurden bei einer 71-Jährigen – bei Zustand
nach Operation eines Ovarial-Tumors – und
einer 65-Jährigen nach einer abdominalen
Hysterektomie – infolge eines embolischen
Geschehens – registriert.
Diskussion:
Das Senium beginnt nach allgemeinem Konsens ab dem 75. bis 80. Lebensjahr, analog
zur WHO-Definition, die die Spanne zwischen dem 60. und dem 75. Lebensjahr als
„senescence“ und die sich anschließende
Lebens-Zeit als „senium“ bezeichnet.
Die Abgrenzung innerhalb der geriatrischen
Klientel in Altersgruppen wird aber immer
noch nicht so einheitlich gehandhabt, wie es
der WHO-Vorschlag an sich vorgibt (Tabelle
1); die Forderung Richters (1980), diese Grenze auf das 80. Lebensjahr zu legen, hat sich im
internationalen Schrifttum noch nicht allgemein
durchgesetzt. Andererseits gibt es Stimmen,
die eine Altersdefinition der „geriatrischen“
Patientin wegen der sich stetig nach oben entwickelnden Lebenserwartung als kaum möglich erscheinen lassen.
Etwa vier Prozent der deutschen Bevölkerung
sind über 80 Jahre alt. Frauen mit 80 Jahren
haben eine um etwa acht Jahre höhere Lebenserwartung als die Männer, die ältere
Bevölkerung wird also voraussichtlich überwiegend weiblich sein. War es noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts eher selten, gynäkologische Eingriffe an über 60 Jahre alten
Patientinnen auszuführen, so hat sich erst
Mitte der 80er Jahre die Auffassung verfestigt, niemandem nur auf Grund seines höheren Lebensalters eine notwendige Operation
zu verweigern.
Thomas Kuruc (2003) aus der Gruppe um
V. Jaluvka (Berlin-Steglitz) hat für die westlichen Berliner Stadtbezirke im Zeitraum von
1990 bis 1994 im Vergleich zum Zeitraum
1970 bis 1974 eine deutliche Zunahme der
gynäkologischen Eingriffe bei 80-Jährigen
und älteren Frauen feststellen können (ohne
Mamma-Eingriffe) mit einer Mortalität von
2,0 Prozent. Und auch im Einzugsbereich
des Städtischen Krankenhauses Eisenhüttenstadt nahm die Anzahl der über 80-Jährigen
seit 1994 stetig zu und erreichte ihren bisherigen Höhepunkt (Tabelle 7) im Jahre 2005
mit 31 Eingriffen an über 80-jährigen Patientinnen. Wenn Aussagen formuliert werden sollen, die die Morbidität und Mortalität
Fortbildung
Tabelle 7: Anteil der 80-jährigen Patientinnen (Eingriffe) im Patientengut [1987 – 2006]
Altersklasse
65 – 69
70 – 74
75 – 79
80 – 84
85 – 89
90 – > 90
Σ
1987 – 1991
69
26
29
13
3
140
1992 – 1996
112
116
45
17
7
297
geriatrischer Interventionen abbilden, so erscheint es heute sinnvoller – anders als noch
vor Jahren – die 80-jährigen und älteren
Patientinnen hinsichtlich der Operationsindikationen und des klinischen Verlaufs zu betrachten. Zumal ein enger Zusammenhang
zwischen dem biologischen Alter und den
peri- und postoperativen Komplikationen im
Wesentlichen durch internistische Vorerkrankungen zu bestehen scheint.
Neben den alterstypischen gynäkologischen
Operationsindikationen, wie dem Descensus
genitalis, die in unserem Untersuchungsgut
252 Fälle betrafen (12,5 Prozent), sind es
vor allem die Blutungsstörungen bzw. der
notwendige Ausschluss eines Endometriumkarzinoms, die hier zu einem hohen Anteil
von Hysteroskopien und fraktionierten Abrasionen führten. Dies war die größte Patientengruppe mit 1.109 Operationen (57 Pro-
1997 – 2001
260
191
120
40
12
12
635
2002 – 2006
329
262
164
94
15
8
872
Σ
772
592
359
164
37
20
1.944
zent) unter den Patientinnen der untersuchten Periode.
Das Interesse an der gynäkologischen Patientin des höheren Lebensalters nimmt parallel mit der steigenden Lebenserwartung
der weiblichen Bevölkerung bei Gesundheits-Politikern, Ärzteschaft und Anbietern
von Betreuungsleistungen weiter zu. Uneins
ist man sich zwar immer noch in der AltersDefinition der betagten Patientin und ebenso
strittig ist gelegentlich die Indikationsgrenze
von gynäkologischen Eingriffen bei Seniorinnen. Die Übersicht aus einem kommunalen Krankenhaus der Regelversorgung aus
den Jahren zwischen 1987 bis 2006 zeigt
jedoch, dass auch bei der 80-jährigen und
älteren Patientin mit einem erfolgreichen
Ausgang gynäkologischer Eingriffe und mit
geringer Morbidität (2,8 Prozent) und Mor-
talität (0,45 Prozent) zu rechnen ist, sofern
die präoperative Einschätzung der erforderlichen Leistungsreserve entsprechend dem
biologischen und nicht nur nach dem chronologischen Alter nach erfolgt.
Der klinische Verlauf bei den hier durchgeführten gynäkologischen Eingriffen an Seniorinnen belegt für unsere Region – die von Kuruc 2003 auch für die westlichen Stadtbezirke
Berlins gefundenen – akzeptablen Morbiditäts- und Mortalitäts-Ziffern nach Eingriffen
an alten Patientinnen, so dass man die Richtigkeit der Auffassung bestätigt findet, dass ein
hohes Lebensalter von 80 Jahren und darüber,
für sich allein genommen, keine Indikationsgrenze für notwendig durchzuführende gynäkologische Interventionen darstellen kann.
* Die Autoren danken Dipl.-Ing. Sylvia Rademann, EDV-Abteilung, und Diana Konzer,
Zentrale Operations-Abteilung der Städtischen Krankenhaus Eisenhüttenstadt GmbH,
für die Unterstützung bei der Datensammlung und -aufbereitung.
Literatur beim Verfasser:
Korrespondenzadresse:
Dr. med. Dr. phil. Siegbert Rummler
Hagenbeckstraße 162 d
22527 Hamburg
E-Mail: [email protected]
Fortbildungsseminar „Medizin und Ökonomie“
Krankenhausökonomie, allgemeine Einführung in die Finanzierungsgrundlagen
Vom 26. – 29. November 2008, Bundesärztekammer, Berlin
Das Verständnis betriebswirtschaftlicher Abläufe in der stationären und ambulanten Versorgung ist für Ärztinnen und Ärzte in ihrer täglichen Arbeit von großer Bedeutung. Um ökonomische Prozesse zu verstehen und aktiv mitzugestalten, sind fundierte Kenntnisse im Bereich der Ökonomie notwendig.
Die Veranstaltung der Bundesärztekammer ist Bestandteil einer Fortbildungsreihe, die sich mit ökonomischen Aspekten der ärztlichen Tätigkeiten befasst. Sie wendet sich an Ärzte in Klinik und Praxis, die Interesse daran haben, ihre Kompetenzen auf diesem Gebiet zu erweitern.
Ziel der Fortbildung ist die Vermittlung von Kenntnissen der aktuellen ökonomischen Rahmenbedingungen in der stationären Versorgung
und der Modelle zum Bürokratie- und Dokumentationsabbau sowie die Verbesserung der Kommunikation zwischen Arzt und Ökonom.
Weitere Themen:
– Sektorübergreifende Versorgungskonzepte im deutschen Gesundheitssystem
– MDK-Prüfverfahren, Zweitmeinungsverfahren
– MVZ
– Privatisierung von Universitätskliniken
Moderation: Prof. Dr. Schlüchtermann, Universität Bayreuth; Dr. Bartmann, Ärztekammer Schleswig-Holstein
Referenten: Dr. Montgomery, R. D. Müller, Prof. Dr. h.c. Rebscher, M. Rudolphi, Frau Dr. Stüwe, Dr. Beelmann u.a.
Nähere Informationen erhalten Sie bei der Bundesärztekammer,
Dezernat 1: Telefon: 0 30/40 04 56-4 10 (Leiterin Frau Dr. Engelbrecht), E-Mail: [email protected]
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
327
KVBB informiert
Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen
für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg
Übersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen
Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 10.09.2008 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 26/08. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem
„X“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich
zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhältniszahl eine Überschreitung von 10 v.H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor der
Antragstellung in der KV-Brandenburg, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren.
Anästhesie
Augen
Chirurgie
Fachä.
Intern
Frauen
HNO
Hautkrank
Kinder
Nerven
Potsdam/Stadt
X
X
X
X
X
X
X
X
(2)
X
Brandenburg/Stadt/
Potsdam-Mittelmark
X
(1)
X
X
X
X
X
X
X
Havelland
X
X
X
X
X
X
(1)
X
Oberhavel
X
X
X
X
X
X
X
X
Ostprignitz-Ruppin
X
X
X
X
X
X
X
Prignitz
X
X
X
X
X
X
Teltow-Fläming
X
(2)
X
X
X
Cottbus/Stadt
X
X
X
X
Dahme-Spreewald
X
X
X
Elbe-Elster
(1)
X
X
Oberspreew.-Lausitz
X
X
Spree-Neiße
X
Frankfurt/Stadt/
Oder-Spree
Planungsbereiche/
Arztgruppen
Orthopädie Psychoth.
X
Diagn.
Radiol.
Urologie
Hausärzte
(1)
X
X
X
2*
X
X
X
X
X
X1
X
X
X
X
X4*
X
X
X
X
X
X1*
X
X
(1)
X
X
X
X1*
X
X
X
X
X
X
X
X5*
X
X
X
X
X
X
X
X
X6*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
1*
X
X
X
X
X
(1)
(1)
X
X
X
X1*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X4*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X4*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X7*
X
X
Barnim
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
3*
X
X
Märkisch-Oderland
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
5*
X
X
X
Uckermark
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X3*
X
X
In Regionen der dunkel gekennzeichneten Bereiche werden Zulassungen gefördert.
X
(9)
X
X
X
(20)
*Zulassungsmöglichkeit ärztl. Psychotherapeuten
Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
In Gebieten, für die der Landesaus- an der Havel/St./
schuss der Ärzte und Krankenkassen Potsdam-Mittelmark
eine Zulassungssperre angeordnet Zeitpunkt: schnellstmöglich
hat, schreibt die KV Brandenburg Bewerbungskennziffer: 72/2008
gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach
Antragstellung folgende Vertrags- · Fachrichtung: Nervenheilkunde
Planungsbereich: Oberhavel
arztsitze zur Nachbesetzung aus:
Zeitpunkt: schnellstmöglich
Bewerbungskennziffer: 73/2008
Bewerbungsfrist bis 02.12.2008
· Fachrichtung:
· Fachrichtung: Allgemeinmedizin
Psychol. Allgemeinmedizin
Planungsbereich: Elbe-Elster
Planungsbereich: Frankfurt
Zeitpunkt: schnellstmöglich
(Oder)/St./Oder-Spree
Bewerbungskennziffer: 74/2008
Zeitpunkt: 01.07.2009
Bewerbungskennziffer: 71/2008
Nähere Auskünfte erhalten Sie beim
Geschäftsbereich Qualitätssiche· Fachrichtung: Nervenheilkunde
rung/ Sicherstellung der KassenPlanungsbereich: Brandenburg
328
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
ärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerin:
Karin Rettkowski,
Tel.: 0331/2309-320
oder Gisela Koch,
Tel. 0331/2309-321.
Die schriftliche Bewerbung für die
ausgeschriebenen Vertragsarztsitze
ist zwingend erforderlich. Sie muss
die Bewerbungskennziffer, die
Anschrift, die Telefonnummer,
die Facharztanerkennung sowie
Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten.
Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der
KV Brandenburg,
Friedrich-Engels-Str. 103/104,
14473 Potsdam, einzureichen.
Wir machen ausdrücklich darauf
aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen
gelten.
Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können
Sie unserer Homepage unter
www.kvbb.de (Stichwort: Zulassung,
Praxisausschreibungen bzw.
Praxisbörse) entnehmen oder
persönlich unter der Rufnummer
0331/2309-320 oder 321 erfragen.
Landesgesundheitsamt
Infektionsschutz
Infektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene (September 2008 – Auszug)
reliose (1 %) und bei 3 weiteren eine Arthritis diagnostiziert. Einen Zeckenstich konnten 185 Betroffene (69 %) anamnestisch angeben.
INFEKTIONSGESCHEHEN
Im September wurden 19 ätiologisch geklärte
Häufungen mit insgesamt 116 Erkrankten (E) aus
9 Kreisen übermittelt: 6 Norovirus-Geschehen
(insgesamt 51 E, 3 Privathaushalte, 3 Kindertagesstätten), 6 Salmonellose-Häufungen (24 E),
2 Rotavirus-Häufungen (18 E). Weiterhin wurden
übermittelt: eine Adenovirus-Gastroenteritis-Häufung (13 E), eine Adenovirus-Keratokonjunktivitis-Häufung (3 E) und 3 Keuchhusten-Häufungen
(7 E). Zusätzlich wurden 6 ätiologisch ungeklärte
Gastroenteritis-Häufungen in Kindertagesstätten
(insgesamt 61 E) übermittelt.
2006/2007
5-Jahresmedian
38
36
34
32
30
28
26
24
22
20
18
16
2
14
8
10
6
4
2
52
50
48
46
44
0
42
4
269
271
1
69
2
1
2
183
97
200
2
6
18
1.292
1.753
5
866
8
3
12
7.341
3.991
1.332
9
61
Fast ein Drittel aller Rotavirus-Infektionen wurden im Rahmen von Häufungen übermittelt,
überwiegend aus Kindertagesstätten, aber auch
Krankenhäusern und Pflegeheimen. Besonders
auffällig waren 2007 zwei Häufungen in Pflegeheimen mit jeweils mehr als 100 Erkrankten.
Der seit 2004 beobachtete Aufwärtstrend der
Fallzahlen stagnierte im Jahr 2007.
Eine kausale Therapie von Rotavirus-Infektionen
steht nicht zur Verfügung. Seit 2006 gibt es zwei
in Deutschland zugelassene Impfstoffe gegen
Rotaviren für die besonders gefährdete Altersgruppe der Säuglinge. Vertreter internationaler
Fachgesellschaften sprechen sich für eine Impfung aller Säuglinge in Europa aus (Ausschlusskriterium: schwere Immundefizienz).
Meldepflichtig sind nach Infektionsschutzgesetz der direkte Erregernachweis von Rotaviren
(§ 7 Abs.1), soweit er auf eine akute Infektion
hinweist, der Verdacht auf eine Erkrankung an
einer mikrobiell bedingten Lebensmittelvergiftung oder auf eine akute infektiöse Gastroenteritis bei einer Person, die eine Tätigkeit
im Lebensmittelbereich oder der Gemeinschaftsverpflegung ausübt (§ 6
Abs.1, § 42 Abs.1) sowie das Auftreten von zwei oder mehr gleichartigen
Erkrankungen, bei denen ein epidemiologischer Zusammenhang wahrscheinlich ist (§ 6 Abs. 1).
2007/2008
1
Kumulativwert
* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es
Differenzen zwischen der Summe der Einzelmonate
und dem aktuellen Kumulativwert geben)
50
40
Übermittelte Rotavirus-Infektionen nach IfSG
Adenovirus-Keratokonjunktivitis
Lyme-Borreliose
Campylobacter-Enteritis
CJK
Keuchhusten
Legionellose
Listeriose
Meningokokken
Norovirus-Infektion
Rotavirus-Infektion
Salmonellose
Shigellose
Tuberkulose
Rotavirus-Infektionen - Saison 2007/2008
im Vergleich mit den Vorjahren
Kalenderwoche
Fälle
31.12.2007–
28.09.2008*
ROTAVIRUS-INFKTIONEN
Rotaviren sind für Kinder in den ersten Lebensjahren die häufigsten Erreger virusbedingter Gastroenteritiden. Sie gelten als hoch infektiös (Infektionsdosis 10 bis 100 Viren). Die Übertragung
erfolgt durch Schmier- oder Tröpfcheninfektionen
bzw. kontaminierte Nahrungsmittel. Lebensbedrohliche Dehydratationen mit Herz-KreislaufVersagen sind aufgrund der hohen Wasser- und
Elektrolytverluste gefürchtete Komplikationen besonders bei Säuglingen und Kleinkindern, Älteren
und Menschen mit Vorerkrankungen. Wegen der
hohen Viruskonzentration in Stuhl und Erbrochenem akut Erkrankter, der niedrigen Infektionsdosis, der hohen Umweltresistenz der Viren und
des Fehlens einer langfristigen Immunität kommt
es meist zu einer raschen Ausbreitung des Infektionsgeschehens. Rotaviren sind häufig Ursache
nosokomialer Gastroenteritiden, insbesondere in
Kinderkliniken.
Im Jahr 2007 standen im Land Brandenburg Rotavirus-Infektionen an zweiter Stelle der meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Mit 4.096 Fällen
(161 je 100.000 Einwohner) nahm die Fallzahl im
Vergleich zum Vorjahr um 3 % ab, lag jedoch
weiterhin an zweithöchster Stelle seit Einführung
des IfSG. Es zeigte sich die typische Saisonalität
für Rotavirus-Infektionen mit Erkrankungsgipfeln
in den Wintermonaten (Februar bis April). Die
Häufigkeitsverteilung lag 2007 im Land Brandenburg weiterhin über dem Bundesdurchschnitt.
Wahrscheinlich spiegelt sich dabei auch das gute
Meldeverhalten wider, da durch Rotaviren verursachte Erkrankungsfälle in den neuen Bundesländern schon vor der Einführung des Infektionsschutzgesetzes erregerspezifisch meldepflichtig
waren. Infektionen traten insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern auf (Inzidenz bis zu 5 %
in dieser Altersgruppe) sowie insgesamt bei den
unter 10-Jährigen. Ein weiterer Erkrankungsgipfel
zeigte sich bei den über 70-Jährigen.
EINZELERKRANKUNGEN (Auszug)
Zwei klinisch-labordiagnostisch bestätigte Legionellosen übermittelte Oberhavel. In beiden
Fällen wurde die Diagnose durch den Antigennachweis für Legionella pneumophila (Serogruppe 1) im Urin bestätigt. Im ersten Fall wurde ein
57-jähriger Mann mit einer Lungenentzündung
stationär behandelt. Als Expositionsort wurde
der Privathaushalt angegeben. Im zweiten Fall
wurde eine 72-jährige Patientin wegen zunehmender Atemnot und Ascites stationär aufgenommen. Ihr Zustand verschlechterte sich, sie
verstarb trotz intensivmedizinischer Behandlung
nach 2 Wochen.
Ebenfalls aus Oberhavel wurde eine klinisch diagnostizierte Erkrankung an sporadischer Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) übermittelt. Betroffen
war eine 71-jährige Patientin. Der Krankheitsverlauf war seit Januar rasch fortschreitend mit
Demenz, Myoklonien, akinetischem Mutismus und
typischen ‘sharp-wave’-Komplexen im EEG. Im
Liquor konnte das für die CJK charakteristische
14-3-3-Protein nachgewiesen werden. Der Gesundheitszustand der Patientin verschlechterte sich
zusehends, sie verstarb Anfang April.
Eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte Meningokokken-Meningitis (Serogruppe B) übermittelte
Havelland. Der männliche Säugling wurde mit Fieber und Bewusstseinstörungen stationär eingewiesen. Die Sicherung der Diagnose erfolgte durch
die Erregerisolierung sowie den mikroskopischen
Nachweis gramnegativer Diplokokken
aus dem Liquor. Die Kontaktpersonen
erhielten eine medikamentöse Prophylaxe. Eine klinisch-labordiagnostisch
bestätigte akute Meningokokken-Me300
ningitis mit septischem Verlauf (Waterhouse-Friderichsen-Syndrom) eines
250
5-jährigen Jungens übermittelte Barnim. Das Kind wurde intensivmedizi200
nisch versorgt. Die kulturelle Erregerisolierung von Neisseria meningitidis
(Serogruppe B) aus dem Liquor bestä150
tigte die Diagnose. 42 Kontaktpersonen erhielten eine Antibiotika-Prophy100
laxe.
BORRELIOSEN
Im September wurden 269 Borreliosen übermittelt. Bei 254 Erkrankten
(94 %) wurde ein Erythema migrans,
bei 3 Patienten eine frühe Neurobor-
Infektionskrankheit
Quelle: LGA, Stand 09.10.08
Informationen
für Ärzte unter:
www.rki.de
Merkblätter in verschiedenen
Sprachen für Patienten unter:
http://www.lasv.brandenburg.de/
sixcms/detail.php/
bb2.c.420315.de.
Spezielle Informationen zur Situation
im Land Brandenburg unter:
www.gesundheitsplattform.brandenburg.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
329
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
331
Rezensiert
Traumstraßen Europas
Autorenkollektiv
Verlag Kunth, München 2008, 336 Seiten
ISBN 978-3-89944-315-8;
Preis: 49,90 Euro
Ein Reise- oder vielmehr
„Erlebnisführer“ der besonderen Art! Mit vielen
schönen, teils ganz- oder
zweiseitigen Fotos werden knapp 50 Reiserouten durch Europa mit
Tourenplänen, Landkarten und Stadtplänen vorgestellt. Nach einer
kurzen Einführung werden, übersichtlich gegliedert, für jede Route bedeutsame Stationen
mit ihren Charakteristika genannt.
Vollständigkeit kann nicht angestrebt werden; die Touren stehen als Vorschläge für
einzigartige Erlebnisse auf den Traumstraßen Europas. Denn hier werden eben nicht
sämtliche vorkommenden Sehenswürdigkeiten oder Möglichkeiten „abgehandelt“, sondern eine (variable) in zwei bis sechs (oder
mehr) Wochen erlebbare „Traumroute“ im
wahrsten Sinne des Wortes vorgeschlagen.
Selbstverständlich bleibt diese frei nach den
eigenen Wünschen und Bedürfnissen gestaltbar. Dadurch kann man vielleicht nicht
alles in diesem Reiseführer finden, was das
gewählte Areal zu bieten hat, aber das ist ja
auch nicht der Anspruch dieses Buches. Er
besteht vielmehr darin, seinen Jüngern bei
allen Freiheiten ein unvergessliches Erlebnis
zu bieten und dieser wird schon beim Ansehen der Bilder und Lesen der Kurzbeschreibungen mehr als erfüllt. Er sendet den Interessierten schon auf diese Weise auf eine
träumerische Reise.
Sicherlich sind die zahlreichen Abbildungen
ein wesentliches Moment für den Betrachter,
diese oder jene Tour auszuwählen; bestimmt
aber wird das Buch den Wunsch wecken,
mehr von Europa kennen lernen zu wollen.
Ein umfangreicher Atlanten- und Registerteil
ergänzen die Tourenvorschläge.
Dr. Renate Schuster, Strausberg
Was macht eigentlich
eine Hebamme?
Tara R. Franke
Mabuse-Verlag, Dezember 2007
2. Auflage, 28 Seiten
ISBN: 3-938304-66-9;
Preis: 1,50 Euro
Ein kleines Büchlein,
das nicht nur die Tätigkeit einer Hebamme beschreibt, sondern auch
die vor- und nachgeburtlichen
Vorgänge
behandelt. Für Eltern
und Großeltern kann das kleine Buch eine
Hilfe sein, wenn sie ihren Kindern oder Enkeln die Ankunft eines Geschwisterchens erklären wollen. Es könnte allerdings sein,
dass der fußballspielende Fetus – zumindest
bei Brüdern – etwas überzogene Erwartungen auslöst.
Dr. Manfred Kalz, Neuruppin
Kinder- und Jugendmedizin
Traumstraßen der Welt
Berthold Koletzko
Springer-Verlag, 13. Auflage, 2007
ISBN: 978-3-540-48632-9;
Preis: 44,95 Euro
50 Routen weltweit wurden von den Autoren
ausgewählt. Wieder ergänzen zahlreiche,
oft großformatige Fotos den Text. Ganz sicher besitzen sie eine ganz besondere Stimulanz, ein Land bzw. eine Tour auszuwählen für eigene Erkundungen.
Das Lehrbuch „Kinder- und Jugendmedizin“
– herausgegeben von Prof. Berthold Koletzko und begründet von Prof. von Harnack –
lag zur Rezension in der stark überarbeiteten 13. Auflage vor – eine stolze Bilanz. Das
Lehrbuch zeichnet sich besonders durch seine gelungene grafische Gestaltung aus, die
durch den gekonnten Einsatz farbiger Textpassagen, von Tabellen, Abbildungen und
des Griffregisters noch gewinnt.
Dr. Renate Schuster, Strausberg
Autorenkollektiv
Verlag Kunth, München 2007, 768 Seiten
ISBN 3-89944-135-4;
Preis: 49,95 Euro
332
Jeder Beitrag verfügt
über eigenes Kartenwerk. Viele Routenvorschläge umfassen Reisen durch mehrere
Länder („Auf den Spuren der Hanse“, „Die Alpen“, „Auf der Panamericana von British Columbia nach New
Mexico“), deren unterschiedliche Wertigkeit
dem Betrachter natürlich nicht entgeht. Wer
aber Land und Leute kennen lernen will, sollte das hier vorgestellte reichhaltige Angebot nutzen. Die hervorragende Gestaltung
beider Bücher rechtfertigt den Preis von
49,95€.
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
Das Lehrbuch bietet einen
schnellen Überblick des
pädiatrischen Grundwissens. Als „Schmankerl“
ist das Fallquiz hinzugekommen, für die multichoice-gewöhnten Kandidaten der Medizin und
den Anfängern in einer
Kinderklinik eine willkommene Möglichkeit,
durch Lesen gewonnenes Wissen oder erlebte
Erfahrungen zu überprüfen.
Alles in allem ein empfehlenswertes Lehrbuch für Examenskandidaten und Anfänger.
Für den Stationsalltag in einer Kinderklinik
wird der „Koletzko“ nicht ausreichen, da
werden umfangreichere und spezialisierte
Lehrbücher hinzukommen müssen – aber
für Fach- und Oberärzte der Pädiatrie wurde das Buch ja auch nicht konzipiert.
Dr. Manfred Kalz, Neuruppin
Kindernotfälle
im Rettungsdienst
Frank Flake, Frank Scheinichen
Springer-Verlag
2. Auflage, 2007
ISBN: 978-3-540-46567-6;
Preis: 26,95 Euro
Ein sehr kompaktes
Buch für den pädiatrischen Notdienst. Die
Verfasser konzentrieren
sich – sinnvollerweise –
auf die wichtigsten und
häufigsten
Notfälle
und vermeiden so jede
Redundanz. In neun
Kapiteln sind die Probleme (Umgang mit
Säuglingen und Kleinkindern; Neugeborenenmanagement; das verletzte Kind; das
Kind mit Atemnot; das bewusstseinsgetrübte Kind; Reanimation; besondere Problemsituationen; spezielle Arbeitstechniken;
typische Fallbeispiele) übersichtlich und
ausreichend dargestellt, hinzukommen
noch das Kapitel Medikamente, Dosierungen, Dosistabellen und der Anhang. Die
Notfallkomplexe wurden gut lesbar behandelt – also ein Buch für die Kitteltasche im
Notfalldienst.
Bei aller positiven Beurteilung bleibt anzumerken, dass das Buch noch einmal sorgfältig redigiert werden sollte, eine Aufgabe für
die wünschenswerte 3. Auflage.
Dr. Manfred Kalz, Neuruppin
Rezensiert
AO-Prinzipien des
Frakturmanagements
Hrsg.: Thomas P. Rüedi, Richard E. Buckley,
Christopher G. Moran
2., vollständig überarbeitete und erweiterte
Auflage
Band 1 - Prinzipien
Band 2 - Spezifische Frakturen
(keine Einzelabgabe)
Mit 1 DVD-ROM
Thieme Verlag
1040 Seiten, 2000 Abb., geb.
€ (D) 399,95
ISBN 978-3-131296627
· Frakturfixation durch absolute oder relative
Stabilität in Abhängigkeit vom Frakturmuster und den Weichteilverhältnissen.
· Erhaltung der Blutversorgung der Weichteile und Knochen durch schonende Repositionstechniken und sorgfältige Handhabung.
· Frühe und schonende Mobilisierung des
verletzten Körperteils und des Patienten.
für eine exakte Operationsplanung eine gelungene Auflistung. Anstelle von mehreren
Büchern nebeneinander könnte man mit
Tisch-Manieren
Nandine Meyden
Humboldt-Verlag. 2008
192 Seiten, 32 Abbildungen,
12,5 x 18cm, Broschur
€(D) 7,90
ISBN 978-3-89994-165-4
Für mich war bislang das Standardwerk eines jeden Unfallchirurgen das „Manual der Osteosynthese“ von Maurice E. Müller
und Martin Allgöwer – eine wichtige Vorbereitungslektüre zur
Operationsplanung. Jetzt liegt
das obige Buch in 2 Bänden vor,
dass alle unsere AO-Prinzipien
der vergangenen Jahre beibehält
und weiterhin über die Ära der
Verplattungsosteosynthesen
hinaus aufzeigt, wie bestimmte
Frakturen optimal behandelt werden können. Das alles findet man
in dem 2 Bände umfassenden
Werk und einer anschaulichen
CD. Im Text werden die Passagen,
die man auf CD sehen kann, hervorgehoben.
Im Band 1 sind viele wichtige allgemeine Dinge der Frakturbehandlung zusammengetragen.
Er beschäftigt sich mit dem Basiswissen und den Prinzipien des
Frakturmanagements. Nicht nur
die Themen zur Frakturklassifikation werden behandelt, sondern auch die Antibiotika- und
Thromboseprophylaxe sowie das
postoperative Management. Ein
eigenes Kapitel wird den Komplikationen der Frakturbehandlung gewidmet.
Für Interessenten ist sogar die AO-Philosophie historisch dargestellt. Als Anlage des
1. Bandes fehlt auch die AO-Klassifikation
nicht.
Im Band 2 werden die spezifischen Frakturen von der Schulter über Bein und Fuß bis
zur Wirbelsäule ausführlich dargestellt und
die Behandlungsoptionen aufgezeigt, wobei nicht nur Verplattungsverfahren, sondern auch Nagelungen oder Kirschnerdrahtspickungen nach KAPANDJI am
Handgelenk ihre Erwähnung finden und indikationsgerecht vorgestellt werden. Das ist
Dr. Udo Wolter
Neuruppin
Die Autorin gibt seit 14 Jahren Benimm-Kurse und ist Etikette-Expertin der MDR-Sendung „Vorsicht
Fettnäpfchen“. Für viele Top-Manager internationaler Unternehmen ist sie die erste Wahl, wenn
es gilt, die Umgangsformen zu
verbessern.
Wenn Sie einmal ein Geschäftsessen oder eine größere Party zu
einem „Runden“ planen müssen,
können Sie in diesem Büchlein
alles finden, um so wenig wie
möglich falsch zu machen: Wie
lade ich richtig Gäste ein?, das
A und O der Tischmanieren, die
richtige Zusammenstellung von
Speisen und Getränken, Reden
und Reden halten, Gäste zu Hause bewirten, Essen im Restaurant
und auch Kinder bei Tisch.
Außerdem ist das Buch amüsant
geschrieben, so dass Sie sich in
die entsprechenden Lagen hineinversetzen können.
Die Autorin gibt die besten Tipps, sie schildert
brenzlige Situationen,
und wie man sie meistert,
und sie gibt die RundumLösung für alle, die gerne
stilvoll essen. Ich habe
bereits beim ersten Lesen
einiges dazugelernt.
dem vorliegenden Buch separat auskommen. Es sind letztlich auch die Indikationen
der Endoprothetik erwähnt und in das Behandlungskonzept integriert.
Sachregister findet man in beiden Büchern
komplett. Das sehe ich als Vorteil, falls man
nur ein Band im Gepäck hat. Die CD im
Band 2 zeigt wichtige strategische Behandlungsabläufe und weist immer wieder auf die
Prinzipien der Frakturbehandlung hin:
· Frakturreposition und -fixation zur Wiedererlangung anatomischer Verhältnisse und
physiologischer Achsen.
Dr. Udo Wolter
Neuruppin
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
333
Personalia/Aktuell
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
Neue Leitung für Augenklinik
Tariferfolg für Marburger Bund in Berlin
Dr. med. Gernot Richter ist der neue Chefarzt der Augenklinik des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus. Am 1. Oktober übernahm er
diese Funktion.
Dr. Richter studierte an der Medizinischen
Akademie Magdeburg und promovierte
1993. An der Uni-Augenklinik Dresden erhielt er seine Facharztausbildung. Der Mediziner war von 2001 bis 2004 Oberarzt
an der Uni-Augenklinik Dresden mit operativem Schwerpunkt in der Vitreoretinalen
Chirurgie. Danach hatte Dr. Richter bis zum
Dr. med. Gernot Richter
Foto: privat Jahr 2007 die Position des Chefarztes der
Augenklinik und Augenambulanz der
Oberlausitz-Kliniken gGmbH, Schwerpunkt Vorderabschnittschirurgie, inne.
pm/AJÜ
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die HELIOS Kliniken GmbH haben sich im Oktober auf einen Tarifabschluss verständigt. Demnach erhöhen sich die Gehälter der Ärzte rückwirkend zum
1. Juni 2008 um durchschnittlich rund neun Prozent, ab dem 1. Mai
2009 um weitere drei Prozent. Der Abschluss hat eine Laufzeit bis 31.
März 2010.
Eine Vereinbarung gab es auch bezüglich der monatlichen Aufwandspauschale für Medizinstudenten im Praktischen Jahr (PJ). Diese wird sich zum 1. Juli 2009 um 200 Euro und zum 1. Juli 2010 um
weitere 100 Euro auf dann 700 Euro im Monat erhöhen. Weitere
Schwerpunkte des Tarifabschlusses: die rückwirkende Anpassung der
Ost-Gehälter an das Westniveau zum 1. Juni 2008 und die Einführung einer weiteren Aufwandspauchale für Medizinstudenten während ihres klinischen Praktikums - Famulatur - in Höhe von monatlich
100 Euro ab dem 1. Oktober 2008.
pm/AJÜ
Wir gratulieren zum Geburtstag im November
88 Jahre
SR Dr. med. Gerhard Brosig
Senftenberg
87 Jahre
Prof. Dr. med. habil.
Heinrich-Theodor Mönnich
Potsdam
SR Dr. med.
Gerd Newiadomsky
Wittenberge
Dr. med. Gottfried Kuhn
Jüterbog
80 Jahre
MR Dr. med.
Friedrich-Wilhelm Hilker
Potsdam
79 Jahre
Dr. med.
Christa Fickenwirth
Luckenwalde
OMR Prof. Dr. sc. med.
86 Jahre
Dr. med. Karlheinz Neumann Wolfgang Krüger
Lebus
Schwante
SR Dr. med. Otto Linz
Cottbus
85 Jahre
OMR Prof. Dr. med. habil.
Dr. med. Heinz Laubstein
Gerhard Schüßling
Potsdam
Frankfurt (Oder)
SR Dr. med. Christa Stolte
84 Jahre
Rüdersdorf
Dr. med. Gerhart Korte
Strausberg
OMR Prof. Dr. med. habil.
78 Jahre
Karl Vetter
OMR Dr. sc. med.
Bergholz-Rehbrücke
Josef Horntrich
Cottbus
83 Jahre
MR Dr. med. Reiner Matthes
Dr. med. Ingeborg Tautz
Kyritz
Kleinmachnow
MR Dr. med. Rolf Meyer
Strausberg
82 Jahre
MR Prof. Dr. sc. med.
77 Jahre
Erhard Kucher
Dr. med.
Schwedt
Wolfram Altrogge
OMR Prof. Dr. med. habil.
Potsdam
Heinz Schüler
OMR Dr. med.
Wildau
Siegfried Möpert
Blankenfelde
81 Jahre
Doz. Dr. sc. med.
Dr. med. Helmut Dreßler
Annelies Peltz
Zeuthen
Mühlenbecker Land,
MR Dr. med. Werner Gaude OT Schildow
Geesow
Prof. Dr. med.
MR Dr. med. Günter Grünert Gabriele Taugner
Großräschen
Bergholz-Rehbrücke
334
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
76 Jahre
MR Gerhard Sorge
Oderaue OT Altreetz
Dr. med. Renate Weise
Templin
75 Jahre
Doz. Dr. med. habil.
Else Ackermann
Neuenhagen
SR Dr. med. Manfred Apert
Hirschfeld
Prof. Dr. med.
Heimfrid Nonnemann
Kleinmachnow
Dr. med.
Hans-Joachim Plietzsch
Eberswalde
Dr. med. Helga Richter
Teltow
SR Dr. med. Erika Schubbert
Wittenberge
70 Jahre
Dr. med. Wigbert Bahners
Potsdam
Dr. med. Bernhard Fehse
Joachimsthal
Dr. med. Wolfgang Hopfe
Brandenburg
Dr. med. Erika Jänichen
Gransee
OMR Dr. sc. med.
Wolfgang Kiehl
Panketal
Dr. med. Joachim Klein
Königs Wusterhausen
PD Dr.sc.med.
Volkhard Müller
Bergfelde
Dr. med. Klaus Niederkorn
Buckow
Dieter Schmidt
Rathenow
Dr. med. Dietmar Schneider
Cottbus-Kahren
Dr. med. Karl-Hermann
Schröder
Hohen Neuendorf
Marianne Schulz
Erkner
Gisela Semper
Oranienburg
MR Dr. med. Roswitha Stark
Schönow
Dr. med. Brigitte Sternkopf
Bernau
Inge Tigör
Falkensee
65 Jahre
SR Dr. med.
Rosmarie Böhm
Brandenburg
Silvia Braband
Glienicke
MR Dr. med. Klaus Döhler
Halbe
Dr. med. Sylvia Eggert
Panketal, OT Zepernick
Dr. med. Ursula Giese
Bernau, OT Rüdnitz
Priv.-Doz. Dr. med.
Volker Gliech
Berlin
Hans Hofmann
Werder, OT Töplitz
Dr. med. Gisela Klebbé
Cottbus-Döbbrick
Peter Knorr
Neuruppin
Dr. med. Kristine Konzack
Cottbus
Dr. med. Barbara Peters
Mühlberg
Dr. med. Brigitte Poguntke
Senftenberg-See
MR Dr. med. Rainer Pörtner
Königs Wusterhausen
Dr. med.
Hans-Joachim Rüffert
Eichwalde
Dr. med. Hartmut Schirlitz
Nauen
Dipl.-Med. Helga Schubbert
Wittenberge
Dr. med. Ursula Thietz
Potsdam
Jutta Zimmermann
Luckau
60 Jahre
Manfred Küchen
Berkholz
Prof. Dr. med.
Hermann Kuppe
Berlin
Stefan Lagodzinski
Berlin
Priv.-Doz. Dr. med. habil.
Gert Pistor
Berlin
MR Dr. med. Volkhard Riecke
Luckenwalde
Gisela Rödiger
Senftenberg
Dr. med. Dieter Sikorski
Welzow
Dipl.-Med. Marita Spatny
Frankfurt (Oder)
Dipl.-Med. Maria Swadzba
Luckenwalde
Juri Weibert
Mühlenbeck Land,
OT Mühlenbeck
Heidemarie Wilke
Perleberg
Wir bitten unsere Leser,
die nicht mit der Veröffentlichung einverstanden sind,
um rechtzeitige (bis 15.
des Vormonats) Mitteilung
(schriftlich oder telefonisch
unter 0355/7 80 10 18
oder E-Mail:
[email protected])
Tagungen und Kongresse
Land Brandenburg
und Berlin
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Psychosomatik/Psychotherapie
12. Nov. 2008
10. Dez. 2008
jeweils 17.30 Uhr
Ort und Auskunft: Ch. Scheideler,
Hegelallee 51, 14467 Potsdam
Telefon: (0331) 20 02 99 39
E-Mail: [email protected]
Das Schilddrüsenkarzinom
12. Nov. 2008, 16.00 Uhr
Ort: Hörsaal Haus 33
Leitung: PD. Dr. med. habil. Theissig
Auskunft: J. Danke, Onkologischer
Schwerpunkt Carl-Thiem-Klinikum,
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 24 62
Fax: (0355) 46 20 47
Respiratorische Anpassungsstörung
des Neugeborenen
18. Nov. 2008, 12.30 Uhr
Fieber unklarer Genese
9. Dez. 2008, 12.30 Uhr
Ort und Auskunft:
Havelland Kliniken GmbH,
Ketziner Straße 21, 14641 Nauen
Telefon: (03321) 42 11 50
Fax: (03321) 42 15 10 52
E-Mail: [email protected]
1. Neuruppiner
Neurochirurgiesymposium
19. Nov. 2008, 17.00 Uhr
Ort: Fontane Seehotel Neuruppin
Leitung und Auskunft: Dr. med. Dörre,
Ruppiner Kliniken, Neurochirurgie,
Fehrbelliner Straße 38,
16816 Neuruppin
Telefon: (03391) 39 38 35
Fax: (03391) 39 38 39
XXVIII. Orthopädisches Symposium
„Ellenbogengelenkserkrankungen“
22. Nov. 2008
Ort: Oberlinklinik Potsdam
E-Mail: [email protected]
Internet: www.oberlinhaus.de
P.O.R.C – postoperative
Restcurarisierung
2P
25. Nov. 2008, 16.30 Uhr
Ort: Hörsaal Haus 33
Leitung und Auskunft: Dr. med.
Haring, Klinik für Anästhesiologie,
Intensivtherapie und Palliativmedizin,
Carl-Thiem-Klinikum, Thiemstr.111,
03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 24 20
Fax: (0355) 46 24 50
E-Mail: [email protected]
Hämatologisch-zytologischer
Mikroskopierkurs Teil II
26. bis 19. Nov. 2008 in Bad Saarow
Teilnehmergebühr: 200 €
Leitung: PD Dr. med. habil. St. Koch
Auskunft: HELIOS Klinikum, Institut
für Pathologie, Pieskower Str. 33,
15526 Bad Saarow
Telefon: (033631) 7 32 10
Fax: (033631) 7 30 10
8. Endosonographietag
Berlin-Brandenburg 2008
„Endosonographie im Dialog“
29. Nov. 2008, 8.30 bis 15.00 Uhr
Ort: Maritim Pro Arte Hotel Berlin
Leitung und Auskunft: Dr. med.
Jenssen, Klinik für Innere Medizin,
Krankenhaus Märkisch-Oderland,
Sonnenburger Weg 3, 16269 Wriezen
Telefon: (033456) 4 03 01
Fax: (033456) 4 03 02
E-Mail: [email protected]
Fortschritte in der Diagnostik
und Therapie von Herzklappenerkrankungen
4P
29. Nov. 2008, 10.00 bis 14.00 Uhr
Ort: Rehazent Eberswalde
Leitung und Auskunft.
PD Dr. med. Goos,
Werner-Forßmann-Krankenhaus,
R.-Breitscheid-Straße 100,
16225 Eberswalde
Telefon: (03334) 69 22 81
Fax: (03334) 69 23 26
2. Zentrale Weiterbildungsveranstaltung des Inkontinenzzentrums
29. Nov. 2008, 8.00 bis 13.15 Uhr
Ort: Hörsaal Landesrettungsschule
Bad Saarow
Leitung und Auskunft: Dr. Bartel,
HELIOS-Klinikum,
Klinik für Urologie, Pieskower Str. 33,
15526 Bad Saarow
Telefon: (033631) 7 31 66
Fax: (033631) 7 31 36
38. Potsdamer
Analgesie-Sonnabend
29. Nov. 2008, 8.30 bis 15.00 Uhr
Ort: NH-Hotel Kleinmachnow
Leitung: Dr. med. Gastmeier
Teilnehmergebühr: auf Anfrage
Auskunft: Brandenburgisches
Bildungswerk für Medizin und
Soziales e.V., Zeppelinstraße 152,
14471 Potsdam
Telefon: (0331) 9 67 22 15
Fax: (0331) 9 67 22 30
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bbwev.de
Neurogene Schluckstörungen
3. Dez. 2008, 16.00 Uhr
Ort, Leitung und Auskunft:
PD Dr. Lenzen-Großimlinghaus,
Evang. Zentrum für Altersmedizin,
Weinbergstr. 18/19, 14469 Potsdam
Telefon: (0331) 2 77 70
Fax: (0331) 2 77 74 44
E-Mail: [email protected]
Doppler- und Duplexsonographie
Interdisziplinärer Grundkurs der
Gefäße einschl. Farbkodierung
5. bis 7. Dez. 2008
Abschlusskurs der extrakraniellen
hirnversorgenden Gefäße
21./22. Nov. 2008
Aufbaukurs der extrakraniellen
hirnversorgenden Gefäße
16. bis 19. Jan. 2009
Ort: Berlin
Leitung: Dr. med. E. Becker
Telefon: (030) 86 20 75 65
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dopplerkurs.de
Sucht-Update Brandenburg
5P
Gemeinsamer Workshop von
KV Brandenburg, LÄKB, Suchtakademie Berlin-Brandenburg e.V.
und AISS Angermünder Institut für
Suchttherapie und Suchtmedizin
10. Dez. 2008,
14.45 bis 19.00 Uhr
Ort: IKK Brandenburg und Berlin,
Potsdam
Leitung: PD Dr. med. G. Richter
Teilnehmergebühr: 25 €
Auskunft: KV Brandenburg,
Frau Stezaly
Telefon: (0331) 2 30 94 26
Fax: (0331) 2 30 92 88
Multiresistente Erreger
im Krankenhaus
11. Dez. 2008, 14.00 bis 16.00 Uhr
Ort: Cafeteria
Leitung und Auskunft: Dr. med. Petri,
Krankenhaus Märkisch-Oderland,
Prötzeler Chaussee, 15344 Strausberg
Telefon: (03341) 5 23 60
Fax: (0334) 5 24 64
Hochfrequenzoszillationsventilation
11. Dez. 2008, 18.00 Uhr
Ort. Leitung und Auskunft:
Dr. med. S. Jander,
Klinikum Ernst von Bergmann,
Charlottenstr. 72, 14467 Potsdam
Telefon: (0331) 24 10
Internet: www.klinikumevb.de
Neuraltherapie-/Akkupunktur-Kurse
29./30. Nov. 2008
AP Master 09 Neuraltherapie
NT-Masterkurs 01:
16./17. Jan. 2009
NT-Masterkurs 02:
27./28. Febr. 2009
NT-Masterkurs 03:
12./13. Sept. 2009
NT-Erweiterungskurs
13: 27./28. März 2009
NT-Grundkurs 01:
4./5. Sept. 2009
NT-Grundkurs 02:
9./10. Okt. 2009
NT-Grundkurs 03:
6./7. Nov. 2009
NT-Grundkurs 04:
4./5. Dez. 2009
Ort: Ludwigsfelde
Leitung und Auskunft:
Dr. med. M. Becke,
A.-Tanneur-Straße 27,
14974 Ludwigsfelde
E-Mail: [email protected]
Einführungsveranstaltung der
Abteilung für Plastische, Ästhetische
und Rekonstruktive Mikrochirurgie
29. Nov. 2008, 17.30 Uhr
Ort: Haus F, Raum F113
Auskunft: Zentrum für Chirurgie,
Abteilung für Plastische, Ästhetische
und Rekonstruktive Mikrochirurgie,
Klinikum Ernst von Bergmann,
Charlottenstr. 72, 14467 Potsdam
Telefon: (0331) 2 41 78 02
E-Mail: [email protected]
Seehof-Kolloquium
„Laufen für die Seele“
6. Dez. 2008, 10.00 bis 12.00 Uhr
Ort, Leitung und Auskunft:
Prof. Dr. Linden, Reha-Zentrum Seehof,
Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow
Telefon: (03328) 34 56 79
Andere Bundesländer
Dopplersonographie-Kurse
Interdisziplinärer Grundkurs
28. bis 30. Nov. 2008 in Dresden
30. Jan. bis 1. Febr. 2009 in Dresden
Kombinierte Aufbaukurse
(hirnversorgende Gefäße)
5. bis 7. Dez. 2008 in Chemnitz
(periphere Gefäße)
13. bis 15. März 2009 in Chemnitz
Leitung und Auskunft:
Prof. Dr. med. habil. Schweizer,
Klinik für Innere Medizin I,
Krankenhaus Küchwald,
Bürgerstraße 2,
09113 Chemnitz
Telefon: (0371) 33 34 25 01
Fax: (0371) 33 34 25 67
E-Mail: [email protected]
Symposium „Neue Diagnostik –
neue Therapie“
5P
22. Nov. 2008 in Dresden
Auskunft: Krankenhaus
Dresden-Friedrichstadt,
Klinik für Dermatologie
und Allergologie,
Friedrichstraße 41,
01067 Dresden
Telefon: (0351) 4 80 16 85
Fax: (0351) 4 80 12 19
E-Mail: [email protected]
Kursus für Tropenmedizin
1. April bis 26. Juni 2009
Ort und Auskunft:
Bernhard-Nocht-Institut
für Tropenmedizin,
Bernhard-Nocht-Straße 74,
20359 Hamburg
Telefon: (040) 42 81 85 11
Fax: (040) 42 81 85 12
E-Mail: [email protected]
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beim Veranstalter nach.
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
335
Kalendarium
Kalendarium Dezember 2008
1. Montag
· Cottbus:
1.-5.12. Seminar Leitender Notarzt
· F. Pickert, Buschmühlenweg 3,
Frankfurt (Oder):
20.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· MR Dr. Scheerer/Dipl.-Med.
Dietrich, Müncheberger Straße 11,
Strausberg:
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf, Schulungsraum 5:
15.00 Uhr Onkologischer
Arbeitskreis
2. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Dr. Kerber, Dessauer Straße 12,
Luckenwalde:
19.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Konferenzraum DRK-Krankenhaus
Luckenwalde:
19.00 Uhr Urologische
Tumorkonferenz
3. Mittwoch
· Z-Haus Ruppiner Kliniken:
16.00 Uhr Interdisziplinäre
Falldemonstrationen typischer
Mammabefunde
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Dr. Kirchner, Finsterwalder Str. 62,
Cottbus:
16.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· MR Dr. Loesch, Großbeerenstr. 109,
Potsdam:
20.00 Uhr Qualitätszirkel
Potsdamer Psychotherapeuten
· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches
Tumorzentrum Bad Saarow:
15.45 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
· Institut für Radiologie Frankfurt (O.):
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard
· Konferenzraum Asklepios
Klinikum Schwedt:
15.30 Uhr Interdisziplinäre
onkologische Konsile
· Demonstrationsraum Radiologie
Ruppiner Kliniken:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum
Radiologie Haus 5
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
· St. Josefs-Krankenhaus Potsdam:
14.00 Uhr Gefäßkonferenz
14.30 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
4. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres
Gefäßteam
336
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2008 · 18. Jahrgang
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· HELIOS-Klinikum Bad Saarow:
Hyperplastische Narben
und Keloide
5. Freitag
· Ludwigsfelde:
5./6.12. Kurs 4 Neuraltherapie
6. Samstag
· Dahlewitz:
Aktualisierungskurs
im Strahlenschutz
7. Sonntag
8. Montag
· Dipl.-Med. Weischet, An der
Seepromenade 16B, Neuruppin:
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
9. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Konferenzraum Panorama Städt.
Klinikum Brandenburg:
15.45 Uhr Klinisch pathologischanatomische Konferenz
10. Mittwoch
· Raum G 11 Sana-Kliniken
Sommerfeld:
15.15 Uhr Interdisziplinäre
Schmerzkonferenz
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Hörsaal Institut für Pathologie
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches
Tumorzentrum Bad Saarow:
15.45 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
· Institut für Radiologie Frankfurt (O.):
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard
· Konferenzraum Asklepios
Klinikum Schwedt:
15.30 Uhr Interdisziplinäre
onkologische Konsile
· Demonstrationsraum Radiologie
Ruppiner Kliniken:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum
Radiologie Haus 5
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
· Pritzwalk:
17.00 Uhr Onkologisches Konsil
· Radiologischer Röntgendemoraum
Städtisches Klinikum Brandenburg:
15.45 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· St. Josefs-Krankenhaus Potsdam:
14.00 Uhr Gefäßkonferenz
14.30 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Praxis Scheideler, Hegelallee 51,
Potsdam:
17.30 Uhr Qualitätszirkel
Psychosomatik/Psychotherapie
· IKK Potsdam:
14.45 Uhr Sucht-Update
Brandenburg
11. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres
Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für
Pneumologie Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· Konferenzraum Verwaltungsgebäude HELIOS Klinikum Bad Saarow:
8.00 Uhr Auswertung
DGOOC/DGU Berlin
12. Freitag
· Hotel Seegarten Grünheide:
Sekundärprävention
nach Myokardinfarkt
13. Samstag
· Potsdam:
9.00 Uhr Wie werde
ich Honorararzt?
· Konferenzraum Asklepios
Klinikum Schwedt:
15.30 Uhr Interdisziplinäre
onkologische Konsile
· Demonstrationsraum Radiologie
Ruppiner Kliniken:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum
Radiologie Haus 5
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
· Feuer- und Rettungswache
Brandenburg:
17.00 Uhr Luftnot im Kindesalter
· St. Josefs-Krankenhaus Potsdam:
14.00 Uhr Gefäßkonferenz
14.30 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
18. Donnerstag
· Hörsaal Radiologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
13.00 Uhr Umstellungsosteotomien
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· HELIOS-Klinikum Bad Saarow:
Radioosteonekrosen
19. Freitag
14. Sonntag
20. Samstag
15. Montag
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf, Schulungsraum 5:
15.00 Uhr Onkologischer
Arbeitskreis
21. Sonntag
16. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
22. Montag
23. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres
Gefäßteam
24. Mittwoch
17. Mittwoch
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Konferenzraum MEDIAN Klinik
Dahlwitz-Hoppegarten:
12.00 Uhr Interdisziplinäre
MEDIAN-Schmerzkonferenz
· MR Dr. Loesch, Großbeerenstr. 109,
Potsdam:
17.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Rathenow:
Qualitätszirkel
Psychosomatik/Psychotherapie
· Hörsaal Institut für Pathologie
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches
Tumorzentrum Bad Saarow:
15.45 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
· Institut für Radiologie Frankfurt (O.):
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard
25. Donnerstag
- 1. Weihnachtsfeiertag
26. Freitag
- 2. Weihnachtsfeiertag
27. Samstag
28. Sonntag
29. Montag
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf, Schulungsraum 5:
15.00 Uhr Onkologischer
Arbeitskreis
30. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres
Gefäßteam
31. Mittwoch
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Jahrestagung 2008
der Brandenburgischen Arbeitsgemeinschaft Kardiologie e.V.
Ort:
EBU-Zent
Am Krankenhaus 12
16225 Eberswalde
Fortschritte in der Diagnostik und Therapie
von Herzklappenerkrankungen
Termin: 29.11.2008
von 10:00 bis 14:00 Uhr
Gerne begrüßen wir auch niedergelassene Ärzte aus dem
Land Brandenburg bei unserer Fortbildungsveranstaltung.
Programm, Anmeldeformular und Anfahrtsskizze
sind abrufbar unter:
www.glg-mbh.de unter Rubrik Fortbildung
Die Fortbildungsveranstaltung wird durch die
Landesärztekammer Brandenburg zertifiziert.
Nördliches Berlin / Top-Adresse
Unser Auftraggeber ist ein Kompetenzzentrum für Orthopädie im
nördlichen Gürtel von Berlin und ein renommierter Arbeitgeber in der
Region. Die Fachklinik in privater Trägerschaft mit insgesamt 450 Betten
ist eine gelungene Kombination von Krankenhausbehandlung und
medizinischer Rehabilitation unter einem Dach. Auf dem Gebiet des
Gelenkersatzes mit mehr als 2500 Implantationen pro Jahr zählt die Klinik
für Endoprothetik zu den führenden Adressen in Deutschland.
Das Haus bietet beste Arbeitsperspektiven und persönliche
Entwicklungsmöglichkeiten in einem modernen medizintechnischen und
infrastrukturellen Umfeld.
Wir suchen zur Erweiterung der Klinik für Endoprothetik zum
nächstmöglichen Termin einen
Assistenzarzt (w/m) i.W.
für operative Orthopädie
Die Klinik mit rund 100 Betten deckt das gesamte Spektrum moderner
Endoprothetik ab. Die Patientenversorgung ist auf höchstem
medizinischen Niveau.
Der Chefarzt hat eine Weiterbidlungsermächtigung im Fach Orthopädie
und Unfallchirurgie.
Wir suchen einen Kollegen (w/m) mit Interesse an stationärer und
ambulanter Patientenversorgung sowie Interesse an wissenschaftlicher
Arbeit und legen Wert auf Verantwortungsbewußtsein und
Verbindlichkeit im Umgang mit den Patienten. Voraussetzung sind
Teamgeist und Begeisterungsfähigkeit für unsere vielschichtigen
Aufgabenfelder.
Wir bieten Ihnen 4 Jahre orthopädisch/unfallchirurgische Weiterbildung
nach alter und neuer Weiterbildungsordnung, eine profunde klinische
Ausbildung und eine leistungserechte Vergütung.
Es handelt sich um eine unbefristete Vollzeitstelle mit Freiräumen für
selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten sowie Förderung
eigener Schwerpunkte im Rahmen des Klinikprofils in einem kollegialen
Arbeitsklima.
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spezifische Informationen für Sie bereit hält. Gern auch außerhalb der Geschäftszeiten
unter Mobil 0171 - 372 80 85. Nutzen Sie diese telefonische Vorabinformation. Wir
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freuen uns auf Ihre Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen.
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Kompetenz
in Medizin
Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 61 eigene Kliniken, darunter fünf Maximalversorger in
Erfurt, Berlin-Buch, Wuppertal, Schwerin und Krefeld. HELIOS ist damit einer der größten und
medizinisch führenden Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung Europas.
Sitz der HELIOS Konzernzentrale ist Berlin.
HELIOS
Kliniken Gruppe
Das HELIOS Klinikum Bad Saarow, Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité, ist ein hochattraktives
Akutkrankenhaus mit 571 Planbetten, 15 Kliniken, zwei Instituten, mehreren Kompetenzzentren und Rettungsdienststandort (zwei NEF, RTH). Zum nächstmöglichen Termin suchen wir eine/n
Fachärztin/Facharzt oder Ärztin/Arzt in Weiterbildung
in der Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie,
Notfallmedizin und Schmerztherapie
Die Klinik ist entsprechend den vier Säulen des Fachgebietes AINS strukturiert. Bei uns können Sie neben dem Facharzt
alle Zusatzbezeichnungen (Intensivmedizin, Notfallmedizin, spezielle Schmerztherapie) erwerben.
Im Bereich Anästhesiologie werden jährlich über 13.000 Patienten mit allen modernen Anästhesieverfahren versorgt.
Der Bereich Intensivmedizin besteht aus zwei interdisziplinären Intensivstationen mit insgesamt 42 Betten, angrenzendem Aufwachraum und integrierter Stroke Unit. Beide Intensivstationen werden im Schichtsystem mit lückenloser,
interdisziplinärer, ärztlicher Präsenz unter anästhesiologischer Leitung betrieben.
Der Bereich Notfallmedizin versorgt jährlich über 20.000 Patienten in der zentralen Notaufnahme.
Im Bereich Schmerztherapie sind die perioperative, wie auch die chronische Schmerztherapie mit Schmerzambulanz,
Konsiliardienst und stationärer multimodaler Schmerztherapie vertreten.
Wir leben Interdisziplinarität, Kollegialität und legen großen Wert auf Fortbildung und Förderung aller Kollegen.
Zufriedenheit unserer Mitarbeiter, ein anständiger Umgang miteinander und ständige Weiterentwicklung der Klinik
liegen uns am Herzen. Wir sind eine „lernende Institution“, in der Innovation, Fortschritt, Neugier, Aufgeschlossenheit
und Kommunikation groß geschrieben werden.
Sie erweitern und bereichern unser Team entsprechend Ihrer Erfahrungen und Ziele in allen Bereichen der Klinik.
Sie sind neugierig, engagiert und wollen voran kommen, haben Spaß daran sich einzubringen und die Klinik mit
zu gestalten und weiter zu entwickeln. Liebevolle Hinwendung zum Patienten ist Ihnen ein Bedürfnis. Im Rahmen
unseres Programms zur Vereinbarkeit von Familie und Karriere ermöglichen wir jungen Eltern konsequent flexible
Arbeitsmöglichkeiten.
Erste Fragen beantwortet Ihnen gern der Chefarzt der Klinik, Herr Dr. med. Stefan Wirtz, unter der Telefonnummer
+49(0)33631 7-3181 oder per E-Mail unter [email protected].
Interessiert?
Dann senden Sie uns bitte Ihre Bewerbungsunterlagen über unser Karriere-Portal oder per Post oder E-Mail an:
HELIOS Klinikum Bad Saarow
Herr Chefarzt Dr. med. Stefan Wirtz · Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie
Pieskower Straße 33 · 15526 Bad Saarow · Karriere-Portal: www.arzt-bei-helios.de
Weitere Informationen zum Unternehmen und alle Stellenangebote des Konzerns finden Sie im Internet unter
www.helios-kliniken.de.
Ausschreibung der AOK Brandenburg für eine besondere ambulante augenärztliche Versorgung nach § 73c SGB V für ausgewählte, operationsbedürftige
Augenerkrankungen.
Die AOK Brandenburg - Die Gesundheitskasse beabsichtigt, einen Vertrag zur besonderen ambulanten augenärztlichen Versorgung gemäß § 73c SGB V zu schließen (in 4 regionalen und 2 fachlichen Losen) und fordert geeignete Vertragspartner im Sinne des § 73c Abs. 3 Sätze 1 und 2 SGB V zur Abgabe eines Konzeptes auf, das zur Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtung gemäß § 73c SGB V sowie zur flächendeckenden Sicherstellung einer leitlinienorientierten Versorgungssteuerung und einer darauf basierten Verbesserung der
Patientenversorgung im Land Brandenburg geeignet ist.
Die Versorgung umfasst die Bereiche
a) ambulante Katarakt-Operationen
b) ambulante Glaskörper- und Netzhautchirurgische Eingriffe
der ambulanten augenärztlichen Versorgung gemäß § 73c Abs. 1 Satz 2 SGB V. Dabei soll der Schwerpunkt auf einer wohnortnahen prae- und postoperative Behandlung der teilnehmenden AOK-Versicherten liegen.
Es ist eine Aufteilung in regionale und fachliche Lose vorgesehen. Die operative Umsetzung der besonderen ambulanten ärztlichen Versorgung für die Versicherten der AOK
Brandenburg soll ab 01.01.09 erfolgen.
Für interessierte Bewerber/innen steht der vollständige Ausschreibungstext auf der Internetseite der AOK Brandenburg unter
www.aok-gesundheitspartner.de/brb/iv/ausschreibungen/ zur Verfügung.
Bewerbungen können von geeigneten Vertragspartner(inne)n im Sinne des § 73c Abs. 3 Satz 1 SGB V abgegeben werden. Bietergemeinschaften sind zugelassen.
Interessierte Bewerber/innen richten bitte ihr schriftliches Konzept mit aussagefähigen Unterlagen in deutscher Sprache und in zweifacher Ausfertigung in einem verschlossenen
und mit "Ausschreibung Besondere ambulante ärztliche Versorgung (§ 73c SGB V) - Konzepte" gekennzeichneten Umschlag bis spätestens 05.12.2008, 12:00 Uhr
(Ausschlussfrist) an die:
AOK Brandenburg - Die Gesundheitskasse
Unternehmensbereich Gesundheit - Besondere Versorgungsformen - Ausschreibung Besondere ambulante ärztliche Versorgung (§73c SGB V) - Konzepte
Sekretariat Frau Pawlack, Potsdamer Str. 20 , 14513 Teltow
Konzepte per Telefax oder E-Mail werden nicht berücksichtigt.
Rückfragen sind per E-Mail an die AOK Brandenburg - Die Gesundheitskasse [email protected] zu richten.
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Internet: www.IRS-Berlin.de
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Als Aktiengesellschaft betreiben wir in allen neuen Bundesländern Krankenhäuser, Rehabilitationskliniken, Seniorenheime, Hotels und dazugehörige
Servicestrukturen. Wir tragen des Weiteren Verantwortung für drei staatlich anerkannte Schulen und somit für insgesamt ca. 3.300 Beschäftigte, Schüler
und Auszubildende.
Wir suchen für das KMG Klinikum Güstrow ab sofort einen/eine
Oberarzt/Oberärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Das KMG Klinikum Güstrow ist ein baulich und medizinisch sehr modernes,
aufstrebendes Haus. Es stellt mit 438 Betten einen Schwerpunkt der medizinischen Versorgung im Herzen Mecklenburgs dar und ist akademisches
Lehrkrankenhaus der Universität Rostock. Am Haus sind nahezu alle medizinischen Fachdisziplinen inkl. Neurologie sowie eine gut ausgestattete,
diagnostisch und interventionell arbeitende Radiologische Abteilung (mit
2 MRT, CT, Angiografie etc.) vertreten. Interdisziplinäre Zusammenarbeit
findet unkompliziert auf hohem Niveau statt.
Unsere Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie hält derzeit 62 stationäre
Betten, 20 Tagesklinikplätze sowie eine Institutsambulanz vor. Die Klinik
wird extern supervidiert. Eine Promotion beim Chefarzt ist möglich und wird
unterstützt. Die Weiterbildung zum/zur Geriater/in ist ebenfalls möglich,
sofern zwei Jahre ein gerontopsychiatrischer Schwerpunkt gewählt wird.
Eine leistungsgerechte Vergütung ist selbstverständlich.
Die Barlachstadt Güstrow, das Paris des Nordens, liegt im Herzen Mecklenburgs, innerhalb einer reizvollen Fluss- und Seenlandschaft, 45 km entfernt
Gesundheit
aus einer Hand
von Rostock und Ostsee. Durch Bahn, Autobahn und Radfernrouten ist eine hohe Flexibilität möglich, für Wandern und Reiten
finden sich die besten Bedingungen. Am Klinikum befindet sich
die integrative Kita „Medicus“, alle weiterführenden Schulen sind
am Ort.
Wir möchten unser junges Team durch interessierte und engagierte
ärztliche Kollegen stärken, wobei wir Wert auf eine fachlich fundierte
und vertrauensvolle Zusammenarbeit legen. Unsere Klinik befindet
sich in der Entwicklung, insofern sind beste Voraussetzungen gegeben,
sich mit eigenen Schwerpunkten einzubringen und zu profilieren.
Für Rückfragen steht Ihnen gern der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie/
Psychotherapie, Privatdozent Dr. Stefan Schröder unter Telefon 0 38 43.
34 23 01 zur Verfügung.
Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte an:
KMG Klinikum Güstrow GmbH
Verwaltungsdirektor – Matthias Fischer
Friedrich-Trendelenburg-Allee 1 · 18273 Güstrow
Telefon 0 38 43. 34 30 01 · Telefax 0 38 43. 34 30 02
m.fi[email protected] · www.kmg-karriere.de
Wir machen Ihre Abrechnung fit für die Zukunft.
Damit keine Frage
offen bleibt...
... steht unser Service-Center unter
 030/319 00 80
für Kunden und Patienten gerne zur Verfügung.
Hardenbergstraße 15
10623 Berlin
Tel. 030/319 00 80
Fax 030/312 10 20
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