Schilddrüse

Transcrição

Schilddrüse
Prävention:
Fahrplan für die Gesundheit
Schilddrüse:
Herrin über Wohl und Wehe
Erkältungen:
Wie lindere ich sie?
Alzheimer:
Wenn alles langsam Nebel wird
Mallorca:
Zauber der Mandelblüte
Alfons Schuhbeck:
Das Geheimnis der Gewürze
# 01 2012
r
Ihr Exempla
zu m
von
Mitnehmen
Für Sie in
dieser Ausgabe
Liebe Leserin,
lieber Leser,
2011
war wirklich ein besonderes Jahr. In Deutschland
und auf der ganzen Welt gab es selten so viele
Umbrüche und Entwicklungen. Man kam kaum zum Atemholen, so überschlugen
sich die Ereignisse.
Auch im Gesundheitsbereich hat sich viel getan. Die Themen medizinische
„Versorgung außerhalb der Ballungsräume“ und „Pflege“ sind auf der politischen
Agenda ganz oben gelandet. Im Dezember debattierte der Bundestag über ein
Gesetz, das die Versorgung der Bevölkerung mit Landärzten verbessern soll.
Gerade in Bayern wird dieses Thema in den nächsten Jahren auch akut werden.
Wir hier stellen uns bereits jetzt darauf ein und versuchen hier, Lösungen zu erarbeiten und anzubieten, die unabhängig sind von den Maßnahmen der Politik.
Wir im Netzwerk GENIALL werden weiter dafür sorgen, dass Sie eine umfassende
und wohnortnahe Versorgung bekommen. Dafür werden wir auch und gerade im
Zeitalter knapperer Kassen kämpfen. Ein erster Schritt ist durch die Aktivitäten
der Bundesregierung zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum schon getan. Nun arbeiten wir daran das auszugestalten. Das wird
unsere große Aufgabe fürs kommende Jahr sein.
Ich wünsche uns allen ein glückliches, erfolgreiches, zufriedenes und vor allem
gesundes 2012.
Ihr Werner Rahn
Prävention
Fahrplan für die Gesundheit 3
Schilddrüse
Herrin über Wohl und Wehe
4/5
Ambulante Vorsorgeuntersuchung Vorbeugen ist besser als Heilen 6
Zeit – Eine knappe Ressource
7
Zeitmanagement: – Mit wenigen
Tricks zum Zeitkünstler 8
Schlafenszeit –
Was nachts mit uns passiert 9
Alfons Schuhbeck
Das Geheimnis der Gewürze
10
Rezept von Alfons Schuhbeck –
Zander kross
11
Gesund durch den Winter
– So bleibe ich fit 12
Kurzkrimi
13
Mallorca in der Mandelblüte –
Zauber der Natur
14/15
Haaranalyse
Was uns der Test verrät
16
Thema Kinder –
Hochzeit für Mittelohrentzündung
17
Wellness – Gönnen Sie sich
etwas Entspannung
18/19
kinkon.de
So surfen Kinder sicher
20
Mobile Klinik –
Hightech im Container
21
Magendruck und Brummschädel
– Erste Hilfe nach dem Feiern
22
Was passiert bei einem 24-Std-EKG?23
Alzheimer
– Wenn alles langsam Nebel wird 24/25
Ärzteverzeichnis Der Fußpilz - Eine lästige und
hartnäckige Angelegenheit
2 26/27
27
Prävention:
Fahrplan für die Gesundheit
Gesundheit ist der Menschen höchstes Gut. Doch viele wissen sie erst
dann zu schätzen, wenn sie durch Krankheiten getrübt wird. Dabei haben wir unsere Gesundheit zum großen Teil selbst in der Hand.
Wir müssen sie nur pflegen, mit viel Bewegung, einem gesunden Lebenswandel, guter Ernährung und regelmäßigen Vorsorge-Untersuchungen.
D
amit Sie keine verpassen,
habe ich für Sie einen kleinen
Vorsorge-Fahrplan erstellt.
Unmittelbar nach der Geburt
unterstützen die Vorsorgeuntersuchungen U1-U9 das sichere Aufwachsen des
Kindes bis 6 Jahre. Die Jugendschutzuntersuchungen dienen der Früherfassung
von schädigenden Einflüssen.
Impfungen schützen den Einzelnen
aber auch die Gemeinschaft von Menschen in Kindergarten und Schule, aber
auch am Arbeitsplatz. Ein lückenloser
Impfschutz bewahrt die, die nicht geimpft werde können, vor lebensbedrohlichen Infektionen.
Um schädigenden Umwelteinflüssen für
die Haut zuvorzukommen, sollten wir
neben konsequentem Sonnenschutz,
Schutz vor Sonnenbrand durch UVdichte Kleidung, Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor, Kopfbedeckung
und überdachten Kleinkinderspielplät-
zen unsere Haut regelmäßig auf eventuell schon vorhandene Hautschäden
oder gar Anzeichen für einen Hautkrebs
ab dem 30. Lebensjahr untersuchen lassen.
Für Frauen birgt der Gebärmutterhalskrebs ein großes Risiko, das immer früher zu finden ist. Deshalb wird bereits
ab 18 Jahren die Vorsorgeuntersuchung
angeboten. Dem Gebärmutterhalskrebs, als durch Viren verursachte Veränderung, kann man aber auch durch
eine Impfung möglichst vor dem ersten
Sexualkontakt begegnen.
Für die Früherkennung werden Brustkrebsvorsorgen ab 30 Jahren angeboten.
Wichtig für die Früherkennung ist dabei
aber vor allem die regelmäßige Selbstuntersuchung der weiblichen Brust.
Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden zu regelmäßigen Mammografie
Screening-Untersuchungen eingeladen.
Mit 8,5 Brustkrebserkrankungen bei
1000 untersuchten Frauen im Rahmen
der Erstuntersuchungen ist diese Untersuchung wirklich effektiv und damit
sinnvoll.
Einen Gesundheitscheck sollte man ab
35 regelmäßig mindestens im 2-JahresAbstand zusammen mit einem Check
der Schilddrüse durchführen lassen.
Mehr darüber erläutert Kollege Dr. Rainer Albrecht auf Seite 6.
Der Grüne Star kommt schleichend und
kann das Augenlicht kosten, deshalb ist
eine regelmäßige Kontrolle des Augendrucks alle 2 Jahre ab 40 sinnvoll.
Für Frauen in und nach den Wechsel-
jahren besteht die große Gefahr der
Osteoporose. Der Rückgang des Östrogenspiegels im Blut führt zu einem
geringeren Einbau von Calcium in den
Knochen, der dadurch an Stabilität verliert und schmerzhafte Folgen wie Wirbelkörperbrüche und Stürze mit Knochenbrüchen nach sich ziehen kann.
Männer sollten sich regelmäßig ab 50 einer Untersuchung der Prostata unterziehen, denn nur so kann das Frühstadium
des Prostatakrebses entdeckt werden.
Laboruntersuchungen wie das Prostata
spezifische Antigen (PSA) sind kein Ersatz für die Untersuchung.
Wichtig ist auch die Vorsorgeuntersuchung auf Darmkrebs. Sie wird mit Hilfe
eines einfachen Stuhltests durchgeführt,
bei dem Blut im Stuhlgang nachgewiesen werden kann, das häufig von
zunächst gutartigen Neubildungen im
Darm stammt, aus denen sich im Laufe der Zeit Krebsgeschwüre entwickeln
können. Aufgrund der Auftretens Wahrscheinlichkeit dieser Veränderungen
empfiehlt sich diese Untersuchung ab
50. Ab dem 55. Geburtstag sollte möglichst jeder eine Spiegelung des Darms
durchführen lassen, bei der schmerzfrei
Proben aus der Darmschleimhaut entnommen werden können.
Dr. med. Hermann Seifert
Allgmeinmediziner
Am Schlössle 4a
87600 Kaufbeuen
Tel.: 08341 40972
3
Schilddrüse
Die
Herrin über Wohl und Wehe
Obwohl die Schilddrüse ein sehr kleines Organ ist, hat sie jedoch
großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Sie liegt im vorderen
Bereich des Halses unterhalb des Kehlkopfes und ist normalerweise bei der Frau bis 18 Gramm, beim Mann bis 25 Gramm schwer.
Die Schilddrüse bildet zwei wichtige Hormone, das Trijodthyronin
(T3) und das Tetrajodthyronin (T4), auch Thyroxin genannt.
W
ieviel Hormone die
Schilddrüse produzieren soll, wird wie vieles
im Körper durch das
Gehirn gesteuert. Dafür wird in der Hirnanhangsdrüse das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH gebildet und je nach
Bedarf ausgeschüttet.
Die beiden Schilddrüsenhormone regulieren viele Stoffwechselvorgänge, wie
zum Beispiel den Wärmeverbrauch, den
Mineral- und Wasserhaushalt und den
Energie- und Sauerstoffverbrauch. Dadurch sorgen sie für eine gesunde Funktion von Herz und Kreislauf sowie der
Verdauung und des Nervensystems. Die
Schilddrüsenhormone beeinflussen auf
4 diesem Weg sogar neben dem körperlichen auch unser seelisches Wohlbefinden. So ist leicht nachvollziehbar, dass
es zu erheblichen Störungen kommen
kann, wenn die Hormonproduktion der
Schilddrüse nicht mehr richtig funktioniert.
Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion?
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion produziert die Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone und kurbelt dadurch
viele Stoffwechselvorgänge im Körper an.
So entstehen Symptome wie vermehrtes
Schwitzen, innere Unruhe, Nervosität,
Schlafstörungen, gesteigerte Verdauung mit Durchfällen, Gewichtsverlust
sowie schneller und manchmal auch
unregelmäßiger Puls. Als Sofortmaßnahme werden bei der Schilddrüsenüberfunktion Medikamente, sogenannte
Schilddrüsenblocker verabreicht, die die
Schilddrüsenhormonkonzentration und
damit auch die Symptome meist innerhalb einiger Wochen normalisieren. Im
Weiteren muss geklärt werden, welche
Ursache der Schilddrüsenüberfunktion
zugrunde liegt.
Eine Schilddrüsenüberfunktion entsteht
häufig durch sogenannte „heiße Knoten“.
Das sind Knoten in der Schilddrüse, die
sich von der Steuerung durch das Gehirn
abgekoppelt haben und unkontrolliert
Schilddrüsenhormone
produzieren.
Dies kann insbesondere dann passieren,
wenn der Körper größere Mengen Jod
aufnimmt, wie zum Beispiel bei einer
Röntgenuntersuchung mit jodhaltigem
Kontrastmittel. Deswegen sollten heiße
Knoten einer endgültigen Therapie zugeführt werden. Dies kann häufig durch
eine Radiojodtherapie erfolgen. Bei der
Radiojodtherapie wird dem Patienten
im Rahmen eines 3-6 tägigen stationären Aufenthaltes Radiojod in Form einer
Kapsel verabreicht, das die heißen Knoten in ihrer Funktion abschwächt. Dabei
spürt der Patient nichts. Bei sehr großen
Schilddrüsen ist manchmal auch eine
Operation notwendig, bei der die heißen
Knoten bzw. Teile der Schilddrüse entfernt werden.
Eine weitere Ursache einer Schilddrüsenüberfunktion kann auch der Morbus Basedow sein. Hierbei handelt es
sich um eine Autoimmunerkrankung,
das heißt, der Körper bildet Abwehrstoffe (Antikörper) gegen sein eigenes
Gewebe, in diesem Fall die Schilddrüse. Beim Morbus Basedow kommt es
häufig zusätzlich zur Schilddrüsenüberfunktion zum Auftreten von Augensymptomen wie Schwellungen im
Bereich der Augen oder Hervortreten
der Augäpfel. Hier werden die Schilddrüsenblocker meist über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren gegeben.
In manchen Fällen ist jedoch auch hier
eine Radiojodtherapie oder eine Operation notwendig.
Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion ?
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion
werden zu wenig Schilddrüsenhormone produziert und viele Stoffwechsel-
vorgänge im Körper werden dadurch
gedrosselt.
Die Folge sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebsschwäche, häufiges Frieren, trockene Haut, Verstopfung,
langsamer Puls, Gewichtszunahme
und nachlassende Leistungsfähigkeit.
Eine häufige Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion ist die HashimotoThyreoiditis. Das ist ebenfalls eine Autoimmunerkrankung, die durch Bildung
von Antikörpern zu einer chronischen
Entzündung der Schilddrüse führt. Die
Schilddrüse ist hierbei häufig kleiner als
normal und kann nicht mehr in ausreichendem Maß Schilddrüsenhormone
produzieren. Hier muss eine sogenannte
Substitutionstherapie durchgeführt werden. Das heißt, der Mangel an körpereigenem Hormon Thyroxin wird durch
Thyroxin in Tablettenform ausgeglichen.
Dadurch normalisiert sich die Stoffwechsellage und die Symptome verschwinden. Die Tabletten werden dabei
einmal täglich am besten schon vor dem
Frühstück eingenommen und müssen
meist über einen längeren Zeitraum,
unter Umständen auch lebenslang eingenommen werden. Dabei ist wichtig,
dass die Dosis durch den Arzt anhand
regelmäßiger Kontrollen der Schilddrüsenwerte angepasst wird.
„Kalte“ oder „heiße“ Knoten in der
Schilddrüse – was bedeutet das?
Knoten in der Schilddrüse sind meistens
gutartig, können aber durch eine veränderte Funktion des Schilddrüsengewebes oder durch ihre Größenzunahme
Beschwerden machen.
Heiße Knoten nehmen verstärkt Jod auf
und bilden zu viel und unkontrolliert
(„autonom“) Schilddrüsenhormon. Sie
führen oft langfristig zu einer Schilddrü-
senüberfunktion. Menschen mit heißen
Knoten müssen größere Jodmengen vermeiden. Vorsicht ist in diesen Fällen bei
Jodtabletten, jodhaltigen Medikamenten
oder Röntgenkontrastmitteln geboten.
Kein Problem ist hingegen die Aufnahme von kleinen Jodmengen (z.B. gelegentliche Verwendung von jodiertem
Speisesalz). Kalte Knoten bilden kein
Schilddrüsenhormon und sind inaktiv.
Kalte Knoten werden allerdings genau
beobachtet, da sie in seltenen Fällen bösartig werden können.
Was ist ein Kropf?
Als „Kropf“ bezeichnet man eine vergrößerte Schilddrüse, die durch einen
langjährigen Jodmangel entsteht (medizinisch „Struma“ genannt). Häufig bilden sich im weiteren Verlauf auch Knoten in der Schilddrüse. Eine vergrößerte
Schilddrüse mit oder ohne Knotenbildung ist sehr häufig. Etwa ein Drittel
unserer Bevölkerung ist davon betroffen,
bei den über 45-Jährigen sogar die Hälfte
aller Personen.
Ein Kropf wird in der Regel mit Tabletten behandelt, die entweder Jod oder
Schilddrüsenhormon (Thyroxin) oder
eine Kombination beider Substanzen
enthalten.
Dadurch kann häufig eine Verkleinerung
der Schilddrüse erreicht werden. Bei
sehr großen Schilddrüsen oder in fortgeschrittenem Alter ist jedoch manchmal
auch eine Operation oder Radiojodtherapie notwendig.
Dr. med. Andrea Alt
Dr. med. Wiltrud Bauernfeind
Fachärztinnen für Innere Medizin
Gablonzer Ring 4
87600 Kaufbeuren
Telefon 08341 65757
5
Ambulante Vorsorgeuntersuchung:
Vorbeugen
ist besser als
Heilen
Die heutige Medizin widmet sich nicht allein der Diagnostik
und Behandlung von Erkrankungen, sondern ihr stehen darüber hinaus eine Vielzahl von Vorsorgeuntersuchungen zur
Verfügung, die Krankheiten vorbeugen oder diese in ihrem
frühesten Stadium entdecken können.
E
ine wirksame Behandlung einer vorhandenen Krankheit ist
insofern immer schlechter als
die Verhütung dieser Erkrankung. Deswegen werden verschiedene
Vorsorgeuntersuchungen
angeboten.
Dr. Rainer Albrecht aus Oberostendorf
erläutert die gründliche ambulante Gesundheitsuntersuchung ab dem 35. Geburtstag?
Dr. Albrecht: „Diese Vorsorge umfasst die
Messung von Cholesterin und Blutzucker,
einen Urintest auf Eiweiß und Zucker,
Blutdruck, sowie eine körperliche Untersuchung durch den Arzt und die ärztliche
Beratung. Dadurch lassen sich häufige
Erkrankungen wie Diabetes mellitus und
erhöhter Blutdruck erkennen, bevor sie
erst wegen Beschwerden auffällig werden. Gleichzeitig werden weitere Vorsorgemaßnahmen erörtert, so zum Beispiel
die Kontrolle auf Vollständigkeit des Impfschutzes, Ansprechen und Motivierung
der weiblichen Patienten zur gynäkologischen Krebsvorsorge, beim Vorliegen von
vielen Leberflecken auf der Haut Durchführung oder Veranlassung eines Hautkrebsscreenings, oder die Aufklärung zur
Durchführung einer Vorsorgedarmspiegelung (Coloskopie) zur Vorbeugung gegen
6 Darmkrebs ab dem 55. Lebensjahr. Eine
Vielzahl anderer Erkrankungen insbesondere Tumorerkrankungen und Schäden
der inneren Organe und der Schilddrüse
bleiben jedoch unerkannt.“
Doktors bestes: Warum sollte ich als Patient diese Untersuchung trotzdem durchführen lassen?
Dr. Albrecht: „Dieses Angebot ist empfehlenswert für alle Patienten, da man als Arzt
Gelegenheit hat, jenseits der sonstigen
Kontakte, die meist der Behandlung von
akuten Erkrankungen dienen, das individuelle Risiko eines Patienten zu ermitteln
und dann gegebenenfalls weitere Untersuchungen zu veranlassen. Die Vorsorge ist
nicht besonders aufwendig und vor allem
mit keinen Unannehmlichkeiten verbunden. Die gynäkologische Vorsorge oder die
Darmspiegelung haben dagegen besonders hohe Hemmschwellen, die vielleicht
erst durch ein motivierendes Gespräch
überwunden werden können.“
Doktors bestes: Welche Erkenntnisse
zieht der Arzt aus der Untersuchung?
Dr. Albrecht: „Durch gezielte Befragung
der persönlichen Lebensumstände, Erkrankungen in der Vorgeschichte von Patient und dessen Familie ergeben sich oft
Hinweise auf besondere Gefährdungen.
Ein Herzinfarkt bei Verwandten 1. Grades
bedeutet ein deutlich gesteigertes Risiko
für das Entstehen einer Arteriosklerose
oder koronarer Herzerkrankung, das Vorliegen von Darmkrebs in der Familie lässt
eine Vorsorgecoloskopie bereits ab dem
20. Geburtstag sinnvoll werden. Es ergibt
sich insgesamt ein guter Überblick über
die individuellen Gesundheitsrisiken und
der Arzt erkennt Patienten, die er bei Vorliegen entsprechender Befunde besser im
Auge behält.“
Doktors bestes: Wie oft sollte ich mich
dieser Untersuchung unterziehen?
Dr. Albrecht: „Wenn bei vorangegangenen Untersuchungen keine Auffälligkeiten
zu finden waren, reicht eine Wiederholung
im vorgesehenen Abstand von zwei Jahren. Bei entsprechender Gefährdung oder
bereits dem Vorliegen einer Erkrankung
werden die Vorsorgetermine individuell
mit den behandelnden Ärzten vereinbart.“
Dr. med. Rainer Albrecht
Allgemeinmediziner
Angerstr. 12
86869 Oberostendorf
Tel.: 08344 505
Leben im Zeitraffer
„fast forward“ in die Stressfalle
Frühstück auf dem Weg ins Büro, dort direkt ins
Meeting, E-Mails checken, telefonieren und schon
ist Mittagszeit. Später der Termin beim Chef und
anschließend die Präsentation für morgen vorbereiten. Abends zum Sport hetzen, danach noch mit
Freunden zum Abendessen treffen. Wie im Zeitraffer geht der Tag vorüber.
Das Leben ist einfach stressiger geworden, sagen fast drei
von fünf Befragten (59 Prozent) in einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Termindruck und Hetze machen gerade den Job zum Stressfaktor
Nummer eins. Rund um die Uhr erreichbar sein zu müssen,
stresst fast jeden Dritten.
„Stress bestimmt den Alltag in Deutschland immer stärker.
Nicht nur im Job, in allen Lebensbereichen stehen wir unter Strom. Kaum jemand kann noch richtig abschalten – und
dieses Leben auf Standby macht die Menschen krank“, sagt
Psychologin Ellen Basner.
Fast 70 Prozent der Befragten machen die schnelllebige Welt
für den Anstieg von Burnout-Fällen und psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Schlafstörungen verantwortlich. Tatsächlich waren Erwerbspersonen (Beschäftigte und
Arbeitslosengeld-I-Empfänger) 2010 im Durchschnitt knapp
zwei Tage wegen psychischer Störungen krankgeschrieben,
zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der TK. Das ist ein Anstieg um 51 Prozent im Vergleich zu 2006.
„Stress ist per se nicht immer schlecht, sondern kann auch
nützlich sein als Reaktion auf bestimmte Reize. Doch chronischer Zeitstress schwächt das Immunsystem und kann
zum Beispiel Infektionen oder auch Übelkeit hervorrufen“,
weiß Basner. Die Stress-Expertin rät daher: Stresssymptome frühzeitig erkennen und entspannen lernen. „Neben
Sport und Entspannungsübungen sollte auch eine neue
Perspektive entwickelt werden: Alles sofort erledigen – das
geht mit gutem Zeitmanagement häufig auch anders“, so
die Psychologin.
Viele Menschen überfordert die Schnelllebigkeit im Alltag.
Um Stressfallen zu umgehen, hilft vor allem eins: aktiv die
Pause-Taste drücken. „Pausen müssen nicht immer lang
sein, doch sie sollten regelmäßig in den Berufsalltag aber
auch bei der Arbeit im Haushalt eingebaut werden. Alle 90
Minuten fünf bis zehn Minuten zu pausieren, kurz aus dem
Fenster zu schauen, die Augen zu schließen oder einen Spaziergang zu machen, ist empfehlenswert, um sich zu regenerieren“, sagt Basner. Und: Pausen laden den Akku besonders
dann auf, wenn sie frei gewählt sind. Unbeabsichtigte Pausen
dagegen – etwa wenn man auf unpünktliche Kollegen warten
muss – wirken in der Regel kaum erholsam.
7
Zeitmanagement
Mit wenigen Tricks zum Zeitkünstler
Die Welt ist heute zwar schnelllebiger, aber sie bietet auch
mehr Möglichkeiten als früher.
Mehr Möglichkeiten in weniger
Zeit – wer da kein Zeitkünstler
ist, hat es schwer. Um mit verschiedenen „To-dos“ jonglieren
zu können, muss ein gutes Zeitmanagement her.
Wie man die Zeit austrickst und sie als
Mitspieler gewinnt, statt permanent gegen sie anzukämpfen, weiß Psychologin
Anne Frobeen. Ihr Rat: „Kein Zeitmanagement ohne Zeitanalyse: Das A und
O ist, sich einen Überblick darüber zu
verschaffen, wofür unsere Zeit im Alltag
draufgeht. Listen können helfen, alle Tätigkeiten am Tag schriftlich festzuhalten.
Wie sinnvoll sind die einzelnen Tätigkeiten? Welche davon sind Zeitfresser, wie
zum Beispiel unnötige Wartezeiten?“
Eine bewährte Form der schriftlichen Tagesplanung ist die sogenannte
ALPEN-Methode. So funktioniert sie:
Aufgaben, Termine und Tätigkeiten notieren,
8 Länge der Aktivitäten schätzen,
Pufferzeiten einplanen – am
besten
etwa 40 Prozent der täglichen Arbeitszeit. Auch wenn es um einzelne Aufgaben geht, sollten Pufferzeiten eingeplant
werden – je unsicherer man bei der Zeitschätzung ist, desto großzügiger.
Entscheidungen treffen, welche Aufgaben wichtig sind und welche eher nicht.
Nachkontrolle: am Ende des Tages Unerledigtes streichen oder auf den nächsten Tag übertragen. Prüfen, ob geschätzte Zeiten realistisch sind.
Um selbst über seine Zeit zu entscheiden und sich nicht von ihr bestimmen
zu lassen, müssen kurz- aber auch langfristige Ziele klar sein. Frobeen: „Das
hilft, um in hektischen Momenten zu
wissen, worauf es einem ankommt. Wer
weiß, was er sowohl in der nächsten
Woche als auch in fünf Jahren schaffen
will, kann im Stress einfacher Wichtiges
von Unwichtigem trennen.“ So lassen
sich „To-dos“ auch leichter priorisieren,
was zum Einmaleins eines guten Zeitmanagements gehört: Wichtiges zuerst,
so die Grundregel. Um der Zeit nicht
auf den Leim zu gehen, darf eins nicht
fehlen: ausreichend und regelmäßige
Pausen. „Faustregel: Auszeiten von rund
fünf Minuten pro Stunde – vielleicht ein
kurzer Spaziergang durch das Haus, das
Büro lüften oder eine Tasse Tee trinken –
halten am besten fit, und man kann konzentriert weiterarbeiten“, so Frobeen.
Die meisten Menschen erleben ein Leistungshoch von drei Stunden am Vormittag und eines am Nachmittag. Mittags
überfällt viele ein Tief. Einen Zeitvorteil
hat, wer darüber hinaus seine starken
und schwachen Phasen kennt. „Es ist
sinnvoll, die persönlichen Hochzeiten
für geistig oder körperlich schwierige
Aufgaben zu nutzen. Routineaufgaben,
die sich auch nur mit halber Kraft erledigen lassen, sollten dann in die ‚Wellentäler‘ der Leistungsfähigkeit verlegt
werden“, empfiehlt die Psychologin.
Vielen Gehetzten fällt es schwer, ihre
Freizeit voll auszukosten. Dabei sind
Momente des Genießens für ein gutes
Zeitmanagement unverzichtbar. „Nur
wer freie Zeit genießen kann, weiß diese
auch zu schätzen und erholt sich besser.
Augenblicke zu zelebrieren, macht außerdem glücklich und ist ein Stück Lebensqualität“, sagt Frobeen.
Freizeit nutzen, aber richtig
Zeit für ein gutes Buch oder ein heißes Bad – das
wünschen sich vom Manager bis zum Studenten viele.
Gleichzeitig glaubt mehr als jeder zweite Mensch in
Deutschland (55 Prozent), dank moderner Technik mehr
Zeit für sich zu haben als früher. Doch was nützt einem
die gewonnene Zeit, wenn sie unbewusst wieder verstreicht?
Die Psychologin Inga Margraf rät daher: bewusst Zeitdiebe aufspüren. „Was tue ich wann? Was frisst unnötig viel
Zeit? So lässt sich verhindern, dass man Freizeit unbemerkt für Unwichtiges opfert, anstatt sie mit lohnenden
Beschäftigungen auszufüllen.“
Ist freie Zeit erst einmal gewonnen, sollte man sie aktiv
für sich nutzen, empfiehlt Margraf. „Es ist wichtig, dass
wir regelmäßig Zeitfenster für uns reservieren und sie
auch bewusst wahrnehmen. Denn Freizeit ist vor allem
auch ‚Ich-Zeit‘. Einige Verpflichtungen mal hinter sich
lassen, mit Freunden losziehen, nette Gespräche führen,
Sport treiben oder auf der Couch im Lieblingsschmöker
blättern – das alles ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ist Gold wert. So kann man Stress und mieser Laune
vorbeugen“, so die Expertin. Und gerade für „FamilienManager“ gilt: Wenn dadurch Arbeit im Haushalt liegenbleibt, müssen die anderen eben häufiger ran.
Schlafenszeit
Was nachts mit uns passiert
Nachts durchwandern gesunde Schläfer tiefe Täler und überqueren hohe Gipfel. Was nach einem
abenteuerlichen Traum klingt, beschreibt die
Ebenen des Schlafs, die Schlafphasen. Zwischen
Traum-, Leicht- und Tiefschlaf gleitet der Mensch
auf und ab – der körpereigene Rhythmus gibt daDas erklärt Gesundheitsexpertin Wiebke Arps: „Direkt nach dem Eindösen, in
dem Übergangsstadium zwischen Schlafen und Wachen, lockert sich der Kontakt
zur Außenwelt. Je angespannter und gestresster man vor dem Einschlafen war,
desto wahrscheinlicher ist, dass in dieser
Phase harmlose Störungen auftreten. So
zucken zum Beispiel Muskeln, weil sie
sich unterschiedlich schnell entspannen“
Zu Beginn der Nacht driftet der Schlafende schnell aus dem leichten in den tiefen
Schlaf weiter – die Zeit der intensivsten
körperlichen Erholung: Die Atmung
verlangsamt sich, Blutdruck und Herzfrequenz sinken, die Muskeln entspannen sich. „Für das Immunsystem ist der
Tiefschlaf besonders wichtig“, so Arps.
„Und auch Wachstumshormone werden
in den Tiefschlafphasen zu Beginn der
Nacht vermehrt ausgeschüttet. Sie unterstützen das Zellgewebe dabei, sich zu
regenerieren.“ In den sogenannten REMPhasen, die vor allem durch schnelle Bewegungen der Augen (englisch: Rapid Eye
bei den Takt vor: Etwa alle 90 Minuten beginnt
ein neuer Schlafzyklus, der jeweils alle drei Phasen
umfasst. Ob man am nächsten Tag fit und erholt
ist, hängt vor allem vom richtigen Verhältnis der
Schlafphasen ab. Doch was passiert eigentlich genau in den einzelnen Phasen?
Movement) gekennzeichnet sind, träumt
der Mensch. Sein Gehirn ist plötzlich
wieder hoch aktiv, und Herzschlaf und
Atmung beschleunigen sich. Auch die
Gesichtszüge des Schlafenden verändern
sich entsprechend der Situation, von der
er gerade träumt – fast
könnte man meinen,
er wäre wach. Wiebke Arps: „Gleichzeitig
ist der Mensch in der
Traumphase wie gelähmt, damit er die geträumten Bewegungen
nicht tatsächlich ausführt. Deshalb können
Alpträume das beklemmende Gefühl wecken,
dass man weglaufen
möchte, aber nicht von
der Stelle kommt.“
Die Phasen des Leicht-
und des Traumschlafes nehmen im Laufe der Nacht immer mehr Raum ein – auf
Kosten des Tiefschlafes. Deshalb ist der
Schlafende im Laufe der Nacht immer
leichter aufzuwecken. Wegen der langen
Tiefschlafphasen sind die ersten beiden
Schlafzyklen zur nächtlichen Erholung
besonders wichtig.
Doch: Je älter der Mensch ist, desto weniger erholsam ist der Schlaf. Denn mit
den Jahren nimmt das Schlafbedürfnis
stetig ab und damit auch die Länge der
Tiefschlafphasen. Während Säuglinge
noch 16 Stunden und Kleinkinder elf bis
13 Stunden schlafen, brauchen Erwachsene nur noch rund acht Stunden Schlaf.
Rückt das Rentenalter näher, sinkt der
Schlafbedarf dann auf etwa sechs Stunden. Ältere Menschen wachen dabei
nachts häufiger auf und sind morgens
oft schon lange wach, bevor der Wecker
klingelt.
9
Alfons Schuhbeck
Das Geheimnis der Gewürze
Alfons Schuhbeck:
Meine Reise in die Welt der Gewürze
Unsere Welt wäre ohne Gewürze
eine andere, als sie ist. Die Geschichte der Gewürze – von den frühesten
Anfängen vor mehr als 5.000 Jahren
über das alte Babylon und das alte
Rom bis zum Mittelalter – deckt
sich in erstaunlicher Weise mit der
Geschichte der Menschheit. Es gibt
wissenschaftliche Abhandlungen,
die in Teilen auf diese Tatsache
eingehen; doch so umfassend
und ausführlich wie im Buch von Alfons Schuhbeck („Meine Reise in die Welt der Gewürze“) wurde
die Geschichte der Gewürze und ihre Analogie mit der
Menschheitsgeschichte noch nie erzählt.
Der Meisterkoch begab sich dazu auf Entdeckungsreise und Spurensuche zu den Ursprüngen der Gewürze:
nach Marokko, Syrien und Israel, in den Libanon und
die Türkei. Er nimmt die Leserinnen und Leser mit
auf einen reich bebilderten faszinierenden Streifzug
durch die Kulturhistorie der Gewürze und lüftet die
Geheimnisse traditioneller Gewürzmischungen wie
Ras-el-hanout und Harissa.
10 Gewürze erfreuen nicht nur den Gaumen, sie dienen auch dem
Wohlbefinden des Körpers! Seit über 10 Jahren beschäftigt sich Alfons Schuhbeck, Deutschlands wohl bekanntester Sternekoch, mit
den Gewürzen.
Angetrieben von seiner Neugier nach
den Anfängen und Heilkräften dieser
Kostbarkeiten und angespornt von der
großen Nachfrage nach seinem Buch
„Meine Küche der Gewürze“, ging er
auf Spurensuche zu den Ursprüngen
der Gewürze. Auf seiner Reise mit den
fünf Stationen Marrakesch, Jerusalem,
Damaskus, Beirut und Istanbul lernte er
einheimische Köche, Händler und Apotheker kennen, die ihm jahrhundertealtes Wissen vermittelten.
Doktors bestes: Herr Schuhbeck, welche positiven Kräfte können Gewürze
für den Körper entfalten?
Alfons Schuhbeck: „Die positiven Eigenschaften von Gewürzen für den
Körper sind vielfältig. Manche können
Verdauung unterstützen, andere können helfen den Blutzucker- oder auch
den Blutfettspiegel zu senken, wiederum
andere stärken das Immunsystem oder
das Herz-Kreislauf-System. Wichtig dabei ist, dass man Gewürze regelmäßig
zu sich nimmt. Eine abwechslungsreiche
Ernährung, in der man täglich verschiedene Kräuter und Gewürze einbaut, unterstützt den Körper somit auf die beste
Art und Weise. Manche Gewürze verstärken ihre Wirkung noch, wenn man sie
mit anderen Gewürzen kombiniert. So
ist es beispielsweise bei Knoblauch und
Ingwer. Wenn man beide zusammen
verwendet, so wird die antioxidative Wirkung beider Gewürze um 50% erhöht.
Ein weiteres Beispiel sind Kurkuma und
schwarzer Pfeffer. Durch den schwarzen Pfeffer wird die Resorbierbarkeit des
Kurkuma im Darm um ein Vielfaches erhöht. Daher gebe ich in alle Gerichte, in
denen ich mit Kurkuma arbeite, immer
auch schwarzen Pfeffer hinzu.“
Doktors bestes: Wie setze ich Gewürze
richtig ein?
Alfons Schuhbeck: „Ganze Gewürze,
die ihr Aroma nach und nach entfalten,
wie etwa Lorbeer, Piment und schwarze
Pfefferkörner in einer Wildsauce oder
Wacholderbeeren und Kümmel im Sauerkraut gebe ich eine halbe bis eine viertel Stunde vor Ende der Garzeit an ein
Gericht und lasse sie unter dem Siedepunkt ziehen. Ebenso verfahre ich mit
Knoblauch, Ingwer, Zitronenschale und
frischen Kräutern, wie Majoran, Thymian oder Salbei. Es reicht dabei völlig
aus, sie ein paar Minuten vor Ende der
Garzeit hinzuzufügen und sie vor dem
Servieren wieder zu entfernen. In dieser Zeit geben sie ihren Geschmack und
ihre wertvollen gesundheitsfördernden Substanzen an die Flüssigkeit ab.
Gemahlene Gewürze und Gewürzmischung gebe ich erst ganz zum Schluss
an das Gericht, da sie ihr Aroma sofort
entfalten.“
Doktors bestes: Wie dosiere ich Gewürze am besten?
Alfons Schuhbeck: „Dominante Gewürze, wie Chili, Kardamom oder Kreuzkümmel sollte man
vorsichtig, am besten
prisenweise dosieren.
Sie werden schnell
überdosiert und ihr
intensives
Aroma
oder auch die Schärfe vom Chili lässt sich
dann oft nicht mehr
überdecken.“
Doktors bestes: Wie
gehen Sie beim Kombinieren unterschiedlicher Gewürze vor?
Alfons Schuhbeck:
„Gewürze
haben
verschiedene Persönlichkeiten mit
unterschiedlichen Talenten. Es gibt
dominante Gewürze, wie Chili, Dill,
Kardamom, Kreuzkümmel oder Lavendel, die vorsichtig, mit Fingerspitzengefühl dosiert werden sollten. Und es gibt
mildere Gewürze, die wie Teamplayer
fungieren und einen harmonischen Gesamteindruck schaffen, wie z.B. Vanille,
Kurkuma, schwarzer Pfeffer oder Ingwer. Diese unterschiedlichen Charaktere müssen beim Mischen der Gewürze
berücksichtigt werden.“
Kross gebratener Zander
auf Karotten-Zimt-Salat mit
Pistazien und Dill-Joghurt
Zutaten:
Zander:
500 g Zanderfilet mit Haut, entgrätet, 2 EL Olivenöl, Mildes
Chilisalz
Karottensalat:
1 weiße Zwiebel (150 g), 500 g Karotten (6 mittelgroße),
2 TL Puderzucker, 200 ml Gemüsebrühe, 1 Knoblauchzehe
in Scheiben, 3 Scheiben Ingwer, 1 kleine Zimtstange, 10
grüne Kardamomkapseln, 1 Gewürznelke, 1/2 ausgekratzte Vanilleschote, 1/2 TL Speisestärke
Je 1 Streifen unbehandelte Zitronen- und Orangenschale,
Saft von 1/2 kleinen Zitrone, 2 bis 3 EL mildes Olivenöl,
Etwas frisch geriebene Muskatnuss, Mildes Chilisalz (1 Espressolöffel), 1 EL frisch geschnittene Petersilie
1 EL grob gehackte Pistazien
Dill-Joghurt:
150 g griechischer Joghurt, 1 EL frische Dillspitzen, Ein
Spritzer Zitronensaft, Je 1 Msp. Zitronenabrieb und Orangenabrieb, Salz, 1 Prise mildes Chilipulver, 1 Prise Zucker
Zubereitung:
Zander:
Die Zanderfilets in 8 gleich große Stücke schneiden. In
einer Pfanne bei mittlerer Hitze in 1 EL Olivenöl mit der
Hautseite nach unten einlegen, 3 bis 4 Minuten kross anbraten. Den Fisch wenden, die Pfanne vom Herd nehmen
und in der Nachhitze der Pfanne glasig durchziehen lassen.
Auf Küchenpapier abtropfen, mit Chilisalz würzen und mit
dem restlichen Olivenöl beträufeln.
Karottensalat:
Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die
Karotten schälen und schräg in 0,5 cm breite Scheiben
schneiden. In einem Topf bei mittlerer Hitze den Puderzucker hell karamellisieren. Die Zwiebeln darin glasig
anschwitzen, die Karotten dazu geben, etwas mit dünsten
lassen und mit Brühe auffüllen. Knoblauch, Ingwer, Zimt,
Kardamom, Nelke und Vanilleschote dazu geben und zugedeckt etwa 10 Minuten weich dünsten.
Auf ein Sieb abgießen, die Gewürze entfernen und den Sud
auffangen. Die Speisestärke mit wenig kaltem Wasser glatt
rühren. Den Sud in einem kleinen Topf aufkochen lassen,
die Speisestärke hinein rühren, Zitronen- und Orangenschale einlegen und 1 Minute leicht köcheln lassen und
vom Herd nehmen. Den Zitronensaft dazu geben, das Olivenöl hinein mixen und mit etwas frisch geriebener Muskatnuss und Chilisalz würzen. Zitronen- und Orangenschale entfernen. Die Karottenmarinade mit den gedünsteten
Karotten in einer Schüssel mischen und gegebenenfalls
noch etwas nachwürzen.
Dill-Joghurt:
Den Joghurt mit Dill verrühren und mit Zitronensaft, Zitronenabrieb, Orangenabrieb, Salz, Chili und Zucker würzen.
Anrichten:
Den Karottensalat auf Vorspeisentellern anrichten, je ein
Zanderfilet darauf setzen und die Pistazien außen herum
streuen.
11
Fit durch den Winter
So ernähren Sie sich richtig
Die trüben, nasskalten Tage machen uns jedes Jahr aufs
Neue zu schaffen. Alle haben es auf uns abgesehen:
Viren, Bakterien und dazu auch noch schlechte
Stimmung. Die einen schlagen sich mit Winterdepressionen herum, viele andere leiden
an diversen Erkältungskrankheiten.
D
eswegen muss das Immunsystem nachhaltig gestärkt
werden un d das am besten
mit der richtigen Ernährung.
In dieser Jahreszeit ist unser Immunsystem stark gefordert. Die richtige
Ernährung stärkt das Immunsystem. Dafür benötigt der Körper
reichlich Vitamine und Mineralstoffe sowie viel Bewegung in frischer Luft.
Auch der regelmäßige Gang in die Sauna verbessert die Abwehrkräfte.
Heimisches Wintergemüse wie Grünkohl, Weißkraut, Wirsing, Lauch, Zwiebeln, Brokkoli, Sellerie und Möhren
sind wahre Vitaminbomben. Kohlenhydrate liefern Energie. Deshalb
sollten Kartoffeln, Gemüse und Vollkornprodukte auf unserem täglichen
Speiseplan stehen.
12 Ein wichtiger Tip: Milch trinken und
Bananen essen. Der darin enthaltenen
Eiweißbaustein Tryptophan erhöht
den Serotinspiegel. Außerdem liefern
sie nervenstärkendes Magnesium.
Besonders wichtig zur Unterstützung
der natürlichen Abwehrkräfte sind die
Vitamine C, A + E sowie die Mineralstoffe Magnesium, Selen, Eisen und
Zink. Durch ausreichend Vitamin C
wird das Immunsystem gestärkt. Der
tägliche Bedarf läßt sich über Vitamin
C-reiche Nahrungsmittel wie Zitrone,
Orange, Kiwi, Brokkoli, oder Paprika
decken.
Vitamin A stärkt die Schleimhäute
und erhöht so die Abwehrfunktion. Ist
in Lebensmitteln tierischer Herkunft
wie Leber und in pflanzlichen Lebensmitteln wie Karotten, Spinat oder
Grünkohl enthalten.
Vitamin E fördert die Bildung von Antikörpern. Der Bedarf an Vitamin E
wird in der Regel durch eine gemischte Kost ausreichend gedeckt. Selen ist
ein lebenswichtiges Spurenelement.
Es steigert die Antikörper-Bildung.
Hauptlieferanten sind Leber, Muskelfleisch, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.
Zink fördert die Bildung von Gedächtniszellen und hilft bei der Antikörperbildung. Zinkmangel ist häufig auch
Grund für erhöhten Haarausfall. Man
findet Zink in Milchprodukten, Fisch
und Schalentieren.
Eisen ist wichtig für den Transport
von Sauerstoff. Der Eisenbedarf lässtt
sich über Fleisch und Fleischprodukte
decken. Ist aber auch in Gemüse wie
Wirsing, Spinat, Bohnen oder Erbsen
enthalten.
Leiche
Es war eigentlich ganz einfach gewesen. Er hatte ihr die
schwarzen Netzstrümpfe um den Hals geworfen und zugezogen, kurz und kräftig. Rolf Hanssen wunderte sich noch immer,
wie schnell ein Mensch sterben konnte. Ein Aufbäumen, ein paar
Zuckungen, dann war es vorbei.
A
ber diese Schlampe hatte es nicht
anders verdient. Mit seinem Geld
hatte sie ein luxuriöses Leben geführt und ihn dabei wer weiß wie oft betrogen. Als er dann zufällig beobachten
konnte, wie sie sich von einem dieser Gigolos begrapschen ließ, da war es genug. Natürlich stritt sie alles ab, als er sie zur Rede
stellte. Aber das war nun für immer vorbei.
Er drückte wütend auf das Gaspedal seines
Mercedes-Sportcoupés. Der Wagen schoss
die einsame Landstraße entlang. Die Leiche hatte er in einen alten Teppich gerollt.
Niemand hatte bemerkt, wie er das schwere
Bündel zu seinem Wagen schleifte. Nur er
kannte die Stelle im Moor, wo er sie für immer verschwinden lassen würde.
Als ihn ein Wagen schneidig überholte,
fluchte er. Doch der Fluch blieb ihm im Hals
stecken, als die rote Polizeikelle auftauchte
und ihn zum Halten aufforderte. „Aus!“ raste
es ihm durch den Kopf. Eine unbeschreibliche Angst drohte ihm die Luft abzuschnüren. Im Kofferraum lag die Leiche seiner
Frau. Sie hatten ihn! Er ließ den Wagen ausrollen und hielt am Straßenrand an. Die Uhr
im Armaturenbrett zeigte 2.15 Uhr. Draußen
war es stockdunkel. Bis zur nächsten Ortschaft in dieser gottverlassenen Gegend waren es bestimmt einige Kilometer. Sein Blut
pochte in den Adern. Mit zitternden Fingern
drehte er den Zündschlüssel herum. Der
Motor erstarb. Im Licht der Scheinwerfer
seines Wagens stiegen zwei uniformierte
Polizisten aus ihrem Fahrzeug und traten
auf ihn zu. Er ließ die Scheibe herunter.
„Guten Morgen! Über 130! Sie sind etwas
schnell unterwegs zu so früher Stunde. Die
Papiere, bitte!“ Hanssen bemerkte, wie ihm
der Schweiß ausbrach. Aus der Innentasche
seines Jacketts zog er die Brieftasche. Langsam klaubte er Führerschein und Fahrzeugschein hervor und übergab sie wortlos dem
Beamten. Der Polizist warf einen kurzen
Blick darauf. „Steigen Sie bitte aus und hauchen Sie mich an“, forderte ihn der Uniformierte auf. Hanssen stieg aus dem Wagen
und atmete dem Beamten ins Gesicht. Aus
dem Augenwinkel registrierte er eine schattenhafte Bewegung. Dann traf ihn ein fürchterlicher Schlag auf den Kopf. Besinnungslos glitt er zu Boden.
Er hatte rasende Kopfschmerzen, als er wieder zu sich kam. Blut lief ihm über die Schläfe. Es dauerte einige Augenblicke, ehe sein
Erinnerungsvermögen wieder einsetzte. Er
lag im Straßengraben. Langsam versuchte
er, sich aufzurichten. Sein erster Gedanke
galt dem Wagen. „Weg! Der Wagen ist weg!“
Die Feststellung traf ihn wie ein Schock.
Dann registrierte er, dass ihm auch die
Brieftasche fehlte. Die Armbanduhr hatten
sie ihm gelassen. Mit Anstrengung stierte er
auf die Leuchtziffern. Es war kurz vor halb
drei. Die Straße lag dunkel und leer vor ihm.
Mühsam stand er auf und schleppte sich an
den Rand der Fahrbahn. Es dauerte einige
Minuten, bis endlich Lichter eines Fahrzeugs auftauchten. Mit ausgebreiteten Armen stellte er sich auf die Straße und winkte
verzweifelt. Trotz einer Vollbremsung musste der heranfahrende Wagen ausweichen,
sonst hätte er ihn überrollt. „Bitte helfen Sie
mir“, rief er dem überraschten Fahrer zu.
„Ich bin überfallen worden!“ Der Mann fuhr
ihn ins Krankenhaus der nächsten Kreisstadt. In der Notaufnahme nähte man die
Platzwunde und diagnostizierte eine schwere Gehirnerschütterung. Dann wurde er in
ein Krankenzimmer verlegt.
Wenig später erschien ein Beamter der
Kriminalpolizei. „Kommissar Klein vom
Raubdezernat,“ stellte sich der Besucher vor.
„Herr Hanssen, was genau hat sich heute
Nacht ereignet?“ Er schilderte den Tathergang, so gut er sich erinnern konnte. Der Beamte schien wenig überrascht. „Sie sind ein
weiteres Opfer einer ganzen Serie geworden,
die uns schon seit
Monaten
beschäftigt“, erklärte er dem
entsetzten Hanssen.
„Seit mehr als
einem Jahr verfolgen wir zwei mit äußerster
Brutalität vorgehende Täter, die als Polizisten verkleidet nachts auf einsamen Landstraßen die Fahrer teurer Luxuswagen anhalten. Die Opfer werden niedergeschlagen
und ausgeraubt, ihre Fahrzeuge gestohlen
und wahrscheinlich sofort ins Ausland verschoben. Aber sagen Sie, wohin wollten Sie
eigentlich?“ Hanssen war auf die Frage vorbereitet. „Meine Frau“, begann er zögernd,
„ist verschwunden. Wir hatten vorgestern
Streit. Ich habe dann das Haus verlassen.
Später war sie weg. Ich habe sie überall gesucht – nirgends eine Spur. Dann ist mir unser Wochenendhäuschen im Moor eingefallen. Es gibt dort kein Telefon. Ihr Handy lag
daheim. Also bin ich losgefahren. Oh Gott,
wenn ihr bloß nichts passiert ist!“ Hanssen
machte einen verzweifelten Eindruck. Klein
nickte mitfühlend. „Wir werden überprüfen, ob sich Ihre Frau in Ihrem Haus aufhält.
Wenn nicht, müssen Sie sich überlegen, ob
Sie sie als vermisst melden wollen“ Mit Genesungswünschen verabschiedete sich der
Kommissar. Hanssen atmete tief durch.
Sofort nach seiner Entlassung aus dem
Krankenhaus erstattete Hanssen, noch in
der Kreissstadt, Vermisstenanzeige. Mit einem Leihwagen fuhr er dann nach Hause.
Bei der örtlichen Polizeidienststelle musste
er ein Foto seiner Frau für die Personenfahndung abgeben. Eine Woche später
klingelte es plötzlich an der Tür. Er zuckte
zusammen. Angst schnürte ihm plötzlich
den Hals zu. Langsam ging er zum Eingang.
Er öffnete. Vor der Tür stand ein Mann im
offenen Trenchcoat, neben ihm zwei uniformierte Begleiter.
„Rolf Hanssen?“ Er nickte mechanisch.
„Kommissar Breuer, Mordkommission.“
Hanssen erbleichte. „Heute morgen ist Ihre
Frau aus dem Koma erwacht. Man hatte
sie leblos hinter einem Gebüsch an einem
Autobahnparkplatz vor der tschechischen
Grenze entdeckt. Die Ärzte konnten sie retten. Sie hat uns erzählt, was sich in Ihrem
Haus abgespielt hat. Herr Hanssen, Sie sind
vorläufig festgenommen.“
13
Weiße Pracht
einmal anders
Mandelblüte auf Mallorca
Im Frühjahr können Sie sogar auf Mallorca die weiße Pracht
genießen: Dann ist die Lieblingsinsel der Deutschen im Mittelmeer
auch weiß – aber nicht vom Schnee, sondern von Millionen und
Abermillionen weißer Mandelblüten.
Von Ende Januar bis Ende Februar
wird die Insel zu einem rosa-weißen
Blütenmeer, das nicht nur Romantiker begeistert. Doch hinter der Mandelblüte steckt weit mehr als die blühende Pracht. Knapp fünf Millionen
Mandelbäume gibt es auf Mallorca,
14 die sich über eine Anbaufläche von
rund 24.400 Hektar verteilen. Je nach
Wetterlage spitzen bereits ab Ende
Dezember ganz vereinzelt die ersten
zarten Blüten hervor, von Ende Januar
bis Mitte oder Ende Februar (auch das
ist abhängig vom Wetter) explodieren
die Mandelbäume auf Mallorca dann
förmlich und verwandeln die Insel in
ein Blütenmeer, dessen Pracht man
ganz besonders genießen kann, wenn
man sie von einem erhöhten Punkt aus
betrachtet, etwa vom Berg von Randa
aus, der einen herrlichen Rundumblick
bietet.
Mandelbäume findet man praktisch auf der ganzen Insel verteilt, es
handelt sich dabei um eines der typischen und traditionellen landwirtschaftlichen Produkte Mallorcas. Allerdings ist es kein lohnendes Produkt
mehr, da die Preise für Mandeln durch
die Konkurrenz aus Kalifornien im
Keller sind, und die Pflege der Mandelbäume und die Ernte der Mandeln
sehr zeitaufwendig sind. Die Bäume
müssen regelmäßig geschnitten werden, um Verholzung zu vermeiden,
der Boden muss gepflügt werden, und
wenn dann im Spätsommer die Ernte ansteht, stellt sich die Frage: erntet
man die Mandeln traditionell, indem
man sie mit langen Stöcken von den
Ästen schlägt und sie in unter den Bäumen liegende Netze fallen lässt – eine
harte und zeitaufwendige Arbeit; oder
bestellt man sich eine Erntemaschine,
die eine Art umgedrehten Schirm unter
den Baum spannt und diesen schüttelt,
bis alle Mandeln abfallen – eine teure Angelegenheit. Für viele Bauern ist
die Mandelernte kein lohnendes Ge-
schäft mehr, und dennoch hegen und
pflegen sie weiter ihre Anpflanzungen,
aus Liebe zum Land und zu ihrer Insel,
mit deren Anblick die Mandelbäume
unlöslich verbunden sind, wie so viele
andere landwirtschaftliche Produkte.
Die mallorquinische Mandel ist
besonders süß und hat einen hohen
Anteil an Öl. Besonders beliebt ist sie
deswegen für die Verwendung im spanischen Weihnachtsgebäck „turrón“;
Mandelkerne, geröstet oder roh, gesalzen oder ungesalzen, sind ein beliebter
und gesunder Snack; und eine typische Nachspeise auf Mallorca ist der
Mandelkuchen „gató“ mit Mandeleis.
Die Verwendungsmöglichkeiten der
Mandeln sind schier unerschöpflich,
abgesehen von ihrem Einsatz in der
sehr stark maurisch geprägten Küche
der Insel gibt es Mandellikör, Mandelmilch, Mandeln in Honig, Mandeln mit
Zuckerguss, Mandelplätzchen, Marzipan und sogar in isotonischen Getränken sind Mandeln mit ihrem hohen
Energiegehalten und angenehmen Ge-
schmack perfekt zu verwenden. Dabei
handelt es sich um ein Projekt der „Vereinigung zur Förderung der Mallorquinischen Mandel“ zusammen mit der
Universität der Balearen, das in Kürze
auf den Markt kommen soll.
Die Mandelblüte hat seit jeher eine
große touristische Anziehungskraft.
Bereits im Jahr 1950 warb der 1905 gegründete Tourismusverband Fomento del Turismo de Mallorca für den
„Honeymoon in Mallorca“ mit einem
Plakat, dessen zentrales Element ein
blühender Mandelbaum war und das
zu einem Klassiker der Plakatwerbung
Mallorcas geworden ist.
Für 2012 bereitet die Regierung der
Balearen einen „MandelblütenFührer“ vor, der in diesem Frühjahr
erscheinen wird. Darin finden die
Besucher die schönsten Wanderungen, Rad- und Autotouren über
die Insel zur Zeit der Mandelblüte,
gastronomische Tipps zu Produkten aus und mit Mandeln, Wissenswertes über den Anbau der
Mandeln und den Mandelbaum
und vieles Interessante zu Sehensund Erlebenswertem rund um die
Mandelblüte auf der ganzen Insel.
Weitere Informationen dazu: www.
balearsculturaltour.es
15
Was Haare alles wissen
Sie petzen jede Zigarette
Christoph Daum wurde vor einigen Jahren durch die Haaranalyse der Lüge überführt.
„Nein,“ hatte er stock und steif behauptet, „Ich nehme kein Koks.“
Aber die Haare des berühmten Fußballtrainers sagten da was anderes.
Auch die Giftmischer müssen die Haaranalyse fürchten. Wenn man direkt danach sucht, können Arsen und Konsorten im
natürlichen Kopfschmuck nachgewiesen werden, doch das ist ein aufwendiges Verfahren und gehört natürlich nicht zur
Standard-Analyse.
Diese Standard-Analyse wird von verschiedenen Instituten durchgeführt,
teilweise zu Luxuspreisen von 160
Euro an aufwärts. Dabei bieten die
meisten, eigens geschulten, Friseure
die Haarüberprüfung für 40 Euro bis
100 an.
Gerhard Fritsch, Friseurmeister aus
München, nutzt die Haaranalyse
16 schon seit 25 Jahren für seine Detektivarbeit in Sachen Gesundheit, denn
die Haare geben Auskunft über Vitamin- und Mineralstoff Mangel.
Wer sich schlapp und antriebslos
fühlt, immer Kopfweh hat und kaum
was essen möchte, kann beim Friseur, wenn er sowieso schon um der
Schönheit Willen dort ist, Haare für
die Analyse nehmen lassen. Das Haar
wird auf 130 Grad erhitzt und mit
Chemikalien in einem Labor weiterbehandelt. Das Ergebnis bekommt
der Kunde einige Tage später auf vorgefertigten Bögen. Er weiß nun, wie er
sich helfen lassen kann, an welchen
Arzt, auch Spezialisten, er sich wenden muss.
Zeigt das Haar einen bestimmten
Mangel, z. B. an Vitamin A, versuchen
Friseure wie Fritsch im Gespräch
schon die Ursache herauszufinden,
um dem Kunden einen zuständigen
Mediziner nennen zu können. Viele
Gründe sind in der Ernährung und
den Lebensgewohnheiten zu finden.
„Natürlich müssen die Kunden die
Wahrheit sagen“, verrät Fritsch. „Das
tun sie nicht immer, besonders, wenn
es ums Rauchen, Torten und Alkohol
geht!“
Mittelohrentzündung:
Hochsaison beginnt
„Eine Mittelohrentzündung entsteht
oft nach einer Erkältung oder Grippe“,
sagt Ärztin Elisabeth Thomas. „Sie
verläuft schmerzhaft, aber normalerweise komplikationslos. Ursachen
sind überwiegend Bakterien, aber
auch durch Viren kann es zu einer
Entzündung kommen.“ Kinder sind
vor allem betroffen, weil der Verbindungsgang zwischen Mittelohr und
Rachen, durch den Flüssigkeiten
abfließen und Luft herein kann, bei
ihnen noch sehr kurz ist. So können
Keime leichter ins Ohr dringen.
Bemerkbar macht sich die Entzündung vor allem durch Schmerzen im
und am Ohr und Schwellungen hinter
der Ohrmuschel. Hinzu kommt Fieber, manchmal Erbrechen. „Die Ohren sind rot und warm, das Kind ist
quengelig und appetitlos, manchmal
treten auch Kopf- oder sogar Bauchschmerzen auf“, weiß Thomas. „Durch
Schnupfen und Husten sind häufig im Winter. Meistens sind sie harmlos. Gefährlich wird es, wenn nach der Erkältung eine Mittelohrentzündung entsteht. Das
ist vor allem bei Kindern der Fall: Mehr als 230.000 Erkrankungen verzeichnete
die DAK vergangenes Jahr bei Kindern bis 16 Jahren. Die Hälfte der behandelten
Kinder war zwischen zwei und fünf Jahren alt. Somit litt in dieser Altersgruppe
jedes dritte Kind an einer Mittelohrentzündung.
die Keime schwillt die Schleimhaut
im Mittelohr an. Es bildet sich ein
Sekret, das sich dort staut und die
Schmerzen verursacht. Oft können
die kleinen Patienten nicht mehr
richtig hören.“ Schuld daran ist der
so genannte Paukenerguss. Bei jeder
Mittelohrentzündung bildet sich ein
Paukenerguss. „Schwillt der Gang, der
Mittelohr und Rachen miteinander
verbindet, zu, können Flüssigkeit und
Schleim nicht mehr abfließen und die
Belüftung ist gestört“, so die Expertin.
„Meistens vergeht der Paukenerguss
mit dem Abheilen der Entzündung,
manchmal besteht er allerdings auch
weiter. Dann berät der behandelnde
Arzt über alternative Therapien, wie
ein kleiner Schnitt ins Trommelfell,
das Einsetzen eines Röhrchens und
das Absaugen der Flüssigkeit.“ Wird
der Druck zu hoch, kann sich auch
ein Riss im Trommelfell bilden. Die
Flüssigkeit läuft dann nach außen ab
und die Schmerzen lassen nach. Der
Riss wächst gewöhnlich problemlos
wieder zu.
„Jede Mittelohrentzündung muss
vom Arzt untersucht und behandelt werden“, rät Thomas. „Als erste
Maßnahmen für Zuhause helfen fiebersenkende und schmerzlindernde
Mittel.“ Dabei unbedingt an die in der
Packungsbeilage empfohlene Mengenangabe halten. Außerdem: „Viel
trinken! Wer Tee und Wasser nicht
mag, trinkt Saftschorlen oder andere
kindgerechte Getränke. Hauptsache
Flüssigkeit.“ Ebenfalls hilfreich: Omas
Zwiebelsäckchen für die Ohren, Wadenwickel bei Fieber und Wärme am
entzündeten Ohr, zum Beispiel mit
Rotlicht.
Der Arzt wird nach gründlicher Untersuchung eine passende Behandlung vorschlagen. „Antibiotika helfen jedoch nur bei einer bakteriellen
Entzündung“, sagt die Ärztin. „Sind
Viren die Auslöser, sind sie wirkungslos.“ Wenn es sich um eine umkomplizierte Mittelohrentzündung handelt
und keine ernsthaften Begleiterkrankungen wie anhaltendes Fieber, Erbrechen oder Krampfanfälle vorliegen, kann auf Antibiotika verzichtet
werden. „Eine Mittelohrentzündung
zu verhindern, ist schwer“, weiß Elisabeth Thomas. „Am besten ist es,
Erkältungen beim Nachwuchs zu
vermeiden.“
17
Wie saunieren wir richtig?
Immer wieder ist es in den Sauna-Bereichen zu beobachten: Gäste, bekleidet mit Bikini, Badeanzug oder Badehose schauen fragend auf Gäste ohne diese Textilien am Körper. Die „Nackedeis“ wiederum reagieren meist mit einem Kopfschütteln
auf den Anblick der Badetextilien-Vorführer.
Wer ist nun richtig hier - der Nackte oder der Bekleidete?
Wann wird geduscht? Wie? Wann wird gepeelt? Wo sitzt man am besten in der Sauna? Was ist wichtig für einen physiologisch sinnvollen Saunagang?
Bevor es in die Sauna geht:
„Rüsten“ Sie sich mit Sauna-Tuch,
Badetuch und Duschbad. Ein Gang
auf die Toilette ist ebenso empfehlenswert, da Ihre Nierentätigkeit
beim Saunabesuch angeregt wird.
Haben Sie gerade gegessen, so warten
Sie etwas, bis Sie in die Sauna gehen.
Wichtig ist das Duschen vorher - und
das nicht nur aus Gründen der Hygiene.
Nur, wenn Ihre Haut gereinigt und der
„Fettfilm“ entfernt ist, können Sie anschließend richtig und wirkungsvoll
schwitzen.
Ein Peeling unterstützt die Reinigung
der Haut wirkungsvoll und sollte immer VOR dem Saunagang durchgeführt werden.
Aber auch eine Bürstenmassage ist
empfehlenswert. Beides fördert die
Durchblutung der Haut und löst abgestorbene Hautschichten.
Ein warmes Fußbad kurbelt das
Schwitzen ebenso an.
18 Nach dem Duschen unbedingt die
Haut gut mit einem Badetuch abtrocknen, da trockene Haut leichter
transpiriert.
In welche Sauna gehe ich nun?
Besonders Sauna-Neulinge tun sich
in dieser Frage schwer. Lassen Sie sich
auf jeden Fall vorher vom Sauna-Personal beraten, besonders, wenn Ihr
Interesse Sie in die Finnische Sauna
oder ins Dampfbad zieht.
Erkundigen Sie sich auf jeden Fall, wenn nicht direkt an der jeweiligen
Sauna ausgeschildert - wie lange Sie
in welcher Sauna verweilen dürfen. In
der Regel ist ein Aufenthalt zwischen
8 und 12 bis max. 15 Minuten empfehlenswert.
An alle Textil-Sauna-Fans:
Saunieren in Bade- oder sonstiger Bekleidung ist nicht nur unhygienisch.
Kleidung, vor allem, wenn Sie aus
Kunstfasern ist und in der Sie viel-
leicht vorher noch geschwitzt haben
oder mit der Sie im Pool geschwommen sind, kann einerseits die Haut
reizen, vor allem aber behindert es
die Atmung Ihrer Haut. Und somit
„verpufft“ die eigentliche Wirkung des
Saunierens.
Möchten Sie Ihre Intimität wahren,
schlingen Sie sich beim Betreten der
Sauna ein Badetuch um den Körper
und bedecken Sie später damit den
Intimbereich Ihres Körpers.
Nun wird es heiß:
Mit einem großen Saunatuch, auf
das möglichst Ihr gesamter Körper
passt, unter dem Arm geht es nun
in die „Schwitzkammer“. Legen Sie
dieses auf das Holz und achten Sie
darauf, dass Ihr schwitzender Körper möglichst an keiner Stelle das
Holz berührt.
Der Aufguss sollte immer durch entsprechendes Fachpersonal erfolgen.
Da Wärme nach oben steigt, ist es
daher auf den oberen Bänken heißer.
Ob es tatsächlich für Sauna-Anfänger
besser ist, sich anfangs einen Platz auf
einer mittleren oder unteren Bank zu
suchen, wird viel diskutiert - gibt es
aber keine nachweislichen Ergeb-
nisse dazu.
Machen Sie es sich daher dort bequem, wo Sie sich am wohlsten
fühlen und das Schwitzen am angenehmsten genießen können.
Achten Sie darauf, dass eine Uhr oder
Sanduhr sich in der Sauna befindet,
mit der Sie Ihre Aufenthaltszeit im
Auge behalten können.
Am besten ist es, sich zunächst auf
den Rücken zu legen und die Beine
dabei leicht aufzustellen. Möchten
Sie lieber beim Saunieren sitzen, so
ziehen Sie die Beine auf die Sitzbank. Ungefähr 5 Minuten, bevor Ihre Sauna-Zeit abgelaufen ist, sollten Sie sich
wieder aufrichten.
Auch, wenn Sie andere eventuell stören: Verlassen Sie unbedingt die Sauna, wenn Sie nicht mehr wohlfühlen.
Jetzt prickelt es
- die Abkühlphase:
Bestes und richtiges Abkühlen erfolgt
als erstes mit dem Kneippschlauch.
Gekühlt wird von unten nach oben
- immer zum Herzen hin. Begonnen
wird am rechten Fuß an der Außenseite. Leiten Sie den Wasserstrahl nach
oben bis zur Leiste und von dort am
rechten Bein innen wieder abwärts,
gefolgt vom Abstrahlen des linken
Beines. Nun folgen die Arme bis hin
zur Schulter, wobei auch hier wieder
rechts begonnen wird. Dann können
Sie den gesamten Körper - auch gern
unter der kalten Schwallbrause oder
unter dem Kübel - abkühlen und erfrischen.
Achten Sie bei der Abkühlphase mit
dem Kneippschlauch und unter der
Dusche auf eine gleichmäßige Atmung. Das Abkühlen kann gern wiederholt werden, denn es trainiert so
Ihre Blutgefäße.
Der Gang ins Tauchbecken kann sein,
muss aber nicht.
Wichtig und ein besonderer Genuss
ist danach die Bewegung in der frischen Luft.
Ruhe und Entspannung - das genießt Ihr Körper jetzt:
Nun verlangt Ihr Körper nach einer
Ruhezeit. Diese ist wichtig, um den
Körper nicht zu überlasten und die
Wirkung des Saunierens voll zu entfalten. Wichtig ist in dieser Phase,
dass Sie Ihre Füße warm halten - zum
Beispiel mit einem vorherigen Bad im
Fußbecken und beim Ruhen mit einer Decke.
Gönnen Sie Ihrem Körper diese Auszeit unbedingt und mindestens 20
Minuten Erholung.
Lust auf mehr?
Gern! Zwei bis drei aufeinander folgende Schwitz- und Kühlphasen
sind gut und entspannend. Achten
Sie aber darauf, dass die Ruhephasen
dazwischen immer ausreichend sind.
Die Pflege danach:
... macht das Saunieren perfekt. Geben Sie Ihrem Körper ausreichend
Flüssigkeit - am besten mit Wasser
oder Tee.
Ihre Haut verlangt ebenso nach
Feuchtigkeit. Verwöhnen Sie sie mit
einer Feuchtigkeits-Lotion.
Eine Massage danach ist das Tüpfelchen auf dem „i“!
19
Mit kinkon.de surfen
Kinder sicher!
Das Internet bietet große Chancen,
birgt für Kinder aber auch viele
Gefahren. Deswegen entwickelt die
weltweit erste Elterncommunity
kinkon.de gemeinschaftlich einen
sicheren Surfraum für Kinder nach
dem Motto „Von Eltern - für Eltern“.
Das Internet bietet einen einfachen
Zugang zu Informationen und ist gerade für Kinder interessant, weil es
interaktive Unterhaltung bietet und
das Hochladen von selbst erstellten
Inhalten fördert. Eltern sollten aber
auch im Hinterkopf behalten, dass
dabei immer die Gefahr besteht, dass
die Kinder auf extremistische politische Ansichten, Pornographie, gewaltverherrlichende Computerspiele
und Chaträume mit sexistischen und
rassistischen Inhalten stoßen. Deswegen wurden verschiedenste Sperren
und Filter entwickelt, um Kinder vor
solchen Angeboten zu schützen. Die
bisherigen Lösungen konzentrieren
sich zum Großteil auf Verbote, nicht
auf Freigaben und setzen sehr häufig
bei der Installation sehr gute EDVKenntnisse voraus. Seit Kurzem bietet
kinkon.de einen neuartigen und innovativen Lösungsansatz zum Schutz
der Kinder im Internet. Mit kinkon.de
können Eltern wie im richtigen Leben
auch, mit Ihrem Kind reden und ihm
bewusst das Nutzen bestimmter Internetseiten erlauben. Außerdem
können sie vom Kind selbst erfahren,
warum es bestimmte Inhalte nutzen
und anschauen möchte. Um der stets
wachsenden Anzahl an Webseiten
gerecht zu werden, empfehlen und
bewerten Eltern Internetseiten und
schaffen individuelle oder gemeinschaftliche Listen zum Surfen, die
Kinder und Jugendliche unbedenklich nutzen können. Die Lösung ist
dabei browser- und betriebssystemunabhängig, das heißt, sie kann
gleichzeitig ohne Mehrkosten auf einer beliebigen Anzahl von PCs, Macs
und Internet fähigen Mobiltelefonen
genutzt werden.
Mit Doktors bestes lebenslangen
Zugang zu kinkon.de!
Die Leser von Doktors bestes können von dieser Initiative lebenslang profitieren: Sie erhalten kostenfrei einen
lebenslangen Zugang zu kinkon.de. Registrieren Sie sich
daher einfach auf http://www.kinkon.de/, und geben Sie
bei der Registrierung den Gutscheincode „Drbestes“ ein
- und schon erhalten Sie den kosten- und werbefreien
Zugang zu kinkon.de.
20 Erste Hilfe: Das Krankenhaus aus dem
Oft flimmern die Fernsehbilder von
unfassbaren Katastrophen in unwegsamen Gegenden über die Bildschirme. Wie kann dort schnell medizinisch
geholfen werden? Eine neue Lösung
bietet ein Krankenhaus, das aus Containern zusammengesetzt ist. Ob Kinderkrankheit,
Organbeschwerden,
Hauterkrankung oder Komplikationen
in der Schwangerschaft, all das kann
in diesem Mobilen Krankenhaus aus
dem Container behandelt werden. Für
eine Notversorgung in Krisengebieten
oder eine humanitäre medizinische
Hilfsaktion in Afrika stehen in Zukunft
drei Container mit einer Notaufnahme,
einen Operationssaal, und einer Röntgeneinheit so wie einem Behandlungsraum für die gleichzeitige Behandlung
von zwei Schwerverletzten bereit.
Im Falle einer Krise kann das Mobile
MEDEVAC (Medical and Evacuation)
Hospital innerhalb von vier Stunden
per Flugzeug in Krisengebiete versendet werden.
Das mobile Krankenhaus ist eine überall einsetzbare Lösung für die Bereitstellung von Hilfe für die Opfer von
Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben, Tsunamis und
Stürmen. Dieses Konzept eines mobilen Krankenhauses könnte in jeden
Teil der Welt in kürzester Zeit per Hubschrauber geliefert werden (einschließlich schwer zugänglichen Stellen) oder
bei längerer Vorausplanung mit dem
Schiff transportiert werden, um ärztliche Notfallleistungen für Bedürftige
in Krisenregionen zu gewährleisten.
Das durchdachte Design kann an eine
Reihe von Einsatzszenarios angepasst
werden, um Unterstützung für spezifische Bedürfnisse bereitzustellen.
Initiiert wird das Projekt aus dem bayrischen Schwaben von einigen privaten Investoren und Technikern, die
die Container in Eigenleistung für den
MEDEVAC Einsatz ausgestattet haben.
Nicht nur Röntgengeräte und Operationsbesteck befinden sich in den
Containern sondern auch Stromgeneratoren und eine hoch moderne IT Infrastruktur die es ermöglicht über ein
KIS (Krankenhaus Informationssystem) Patientendaten in Katastrophengebieten aufzunehmen und diese noch
vor dem Rücktransport in die Heimat
an die entsprechenden Krankenhäuser übermittelt. So liegen den Krankenhäusern Röntgenbilder, Befunde
so wie Vitalparameter und Medikationen bereits vor, bevor der Patient das
Krankenhaus in seinem Heimatland
erreicht, nur so ist es möglich bereits
Maßnahmen wie Operationen und Intensivüberwachungen zu planen, oder
aber die Ärzte im Katastrophengebiet
durch Fachärztliche Beratung zu unterstützen.
Zum Einsatz kommt unter anderem
die moderne Software Care2x, die
mit der Medizinischen Universität
Ulm entwickelt wurde. Care2x ist ein
webbasiertes Krankenhausinformationssystem. Die Software ist heute ein
Open Source-Projekt das bedeutet
die Software ist für jeden frei erhältlich
und wird im Rechenzentrum des Teleports-Egenhofen gehostet.
Container
Krisengebiet und dem Rechenzentrum erfolgt über einen Telespot-Service, das heißt Daten gehen nicht über
einen Satelliten ins Internet, sondern
es besteht eine Punkt zu Punktverbindung über einen Satelliten zwischen
der Erdfunkstelle und dem Krisengebiet.
„ Die ersten Stunden nach einem Tsunami oder Erdbeben entscheiden über
das Überleben von Verletzten. Das
von uns entwickelte System erlaubt es
Daten und Röntgenbilder an Krankenhäuser in der Heimat zu übermitteln,
auch fehlt es oft im Zielgebiet an qualifiziertem Personal für die Erstellung
radiologischer Befunde diese können
z.b. in Deutschland erstellt werden
und Ärzte im Katastrophengebieten
können darauf zurückgreifen“, so der
Projektleiter Sven Hochstädter Spezialist für mobile-computing und medizinische Informatik. Das gesamte Entwicklungsteam bringt zusammen fast
5 Jahrzehnte an Erfahrung im Bereich
MEDEVAC Einsätzen mit und weiß
genau auf welche Technik es im Falle
eines Falles ankommt.
„Derzeit suchen wir nach einem geeigneten Industriepartner, der uns bei der
weiteren Entwicklung so wie bei Einsätzen unterstützen kann. Wir planen
weitere Container zu entwickeln und
sind auch immer auf der Suche nach
geeigneten Helfern mit technischem
Verständnis, wie zum Beispiel Metallbauer, Schreiner, Klimatechniker oder
Informatiker “ so Herr Hochstädter
weiter.
Die Container sollen ab Frühjahr 2012
voll einsatzbereit sein und können
dann kostenlos von Hilfsorganisationen und Katastrophenschutz angefordert werden.
Die Kommunikation zwischen dem
Für die Zukunft sind
noch eine Zahnarztpraxis, eine Gynäkologie
und eine Intensivstation
geplant.
Bei Interesse an diesem
Projekt kann unter [email protected]
Kontakt aufgenommen
werden.
21
Magendruck und Brummschädel
Erste Hilfe nach dem Feiern
Geburtstagsfeiern, Fasching, Starkbierzeit – das angenehme Leben birgt häufig
gesundheitliche Tücken: Zu viel, zu fett oder das Falsche gegessen, zu tief ins Glas
geschaut, an der Kerze verbrannt oder einfach nur vom Trubel genervt. Ärztin
Elisabeth Thomas kennt die Stolperfallen rund um Feste, Bälle und Feiern und
verrät, was man dagegen tun kann.
Blähbauch und Sodbrennen
Das häufigste Leiden nach einem guten Essen: Der Blähbauch. Denn Entenbraten mit Rotkohl, Klößen und
Soße und natürlich Dessert gehören
dazu. Die Quittung kommt dann
hinterher: Magenkneifen. „Nach üppigem Schmaus hilft am besten Bewegung“, rät Elisabeth Thomas. „Ein
ausgedehnter Spaziergang an der
frischen Luft kurbelt den Kreislauf
an und sorgt für einen klaren Kopf.“
Fenchel- und Kamillentee beruhigen den Magen. Außerdem hilfreich:
Gewürze. „Anis und Ingwer unterstützen die Verdauung und helfen
gegen Blähungen und Übelkeit.“ Bei
Verstopfung empfiehlt die Expertin
Backpflaumen und Kümmel. Wer auf
Nummer sicher gehen will, kocht am
besten gleich leicht und fettarm.
Zähne ziehen beim Nüsse knabbern
Mandeln und Nüsse haben bei lustigen Partyrunden immer Hochkonjunktur. Da reicht es, kraftvoll
zuzubeißen, und schon hat man einen Zahn weniger. „Abgebrochene
oder ausgefallene Zähne am besten
sofort ausspucken“, rät Thomas. „Bei
Blutungen vorsichtig auf ein Taschentuch beißen und von außen kühlen.“
22 Bis auf Mineralwasser sollte erstmal
nichts getrunken oder gegessen werden. Und: Nicht mit den Fingern in
den Mund gehen, ansonsten gelangen Bakterien in die Wunde und es
kann zu Entzündungen kommen.
Das Zahnstück am besten in einer
speziellen Zahnrettungsbox aus der
Apotheke oder in einem feuchten
Tuch aufbewahren und zum Zahnärztlichen Notdienst mitnehmen.
Familientreffen mit Kopfschmerzen
Egal, ob sich die lieben Verwandten
auf dem Sofa anschweigen oder anzicken, um die Stimmung aufzuhellen, einfach fest gefahrene Abläufe
ändern. Immer gut: Runter vom Sofa
und einen Ausflug an der frischen
Luft machen, geplant oder spontan.
„Ein langer Spaziergang hellt die trübe Stimmung auf und sorgt für andere
Gesprächsthemen“, weiß die Exper-
tin. Positiver Nebeneffekt: Draußen
ist man den lieben Verwandten nicht
ganz so nah wie im Wohnzimmer.
„Am leichtesten lockert man die Runde durch Freunde und Nachbarn auf“,
empfiehlt Thomas. „Wenn die Stube
sowieso voll ist, stören zwei Leute
mehr auch nicht.“ Und: Auszeiten, in
denen man sich alleine zurückziehen
kann, sollten immer mit eingeplant
werden.
Zu tief ins Glas geschaut
Der gute Tropfen darf zu Weihnachten auch nicht fehlen. Wer jedoch zu
viel davon genießt, kämpft am nächsten Tag mit einem Brummschädel.
„Zu viel Alkohol entzieht dem Körper
Flüssigkeit“, erklärt die Ärztin. „Dann
fehlen wichtige Mineralstoffe.“ Um
den Verlust auszugleichen, am besten
viel Wasser oder Tee trinken und salzig essen. Die Klassiker für den Morgen danach sind Salzgurken, Matjessalat oder Rollmöpse. Wer seinen
Magen lieber etwas Ruhe gönnen will,
versucht es mit Gemüsebrühe und
Salzstangen. Obst und Vollkornprodukte helfen der Leber, den Alkohol
abzubauen. Denn der Körper muss
sich für das nächste Fest regenerieren.
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... einem
Langzeit-EKG?
Bei Problemen mit dem Herzens wird ein LangzeitEKG, das bedeutet die Aufzeichnung des Elektrokardiogramms über einen längeren Zeitraum von
meist 24 Stunden, eingesetzt, um das Ausmaß von
Herzrhythmusstörungen zu bewerten und auch
Das 24-Stunden-Langzeit-EKG wird über
drei bis sechs auf den Brustkorb geklebte Elektroden kontinuierlich auf einen
Festspeicherrecorder übertragen, der am
Gürtel oder um den Hals getragen wird.
Die älteren analog aufzeichnenden Bandkassetten-Geräte ähneln einem Walkman
und wiegen etwa 150-220 Gramm. Moderne Geräte speichern digital auf Festplatten, CompactFlash-Speicherkarten
oder vergleichbaren Speichermedien. Sie
wiegen etwa 100-120 Gramm und erlauben eine Aufzeichnungsdauer von bis zu
einer Woche. Nach Ende der Aufzeichnung werden die Daten computergestützt
ausgewertet, wobei durchschnittlich etwa
100.000 Herzaktionen pro 24 Stunden
analysiert werden müssen. Dr. med. Klaus
H. Seitz ist Kardiologe in Kaufbeuren.
Doktors bestes: Welche Daten werden
bei einem Langzeit-EKG erfasst?
Dr. Seitz: „Bei einer Langzeit EKG Registrierung wird jeder Herzschlag aufgezeichnet, moderne Geräte können dies über einen Zeitraum von bis zu einer Woche tun.
Die Zuordnung des EKG´s erfolgt an einer
Zeitachse, somit können die Veränderungen sowohl dem tageszeitlichen Verlauf
aber auch den Tätigkeiten des Patienten
zugeordnet werden.“
Doktors bestes: Was kann der Arzt anhand dieser Daten erkennen?
Dr. Seitz: „Anhand der Anzahl der Herzschläge lässt sich die durchschnittliche
Herzfrequenz in 24 h errechnen. Wichtig
ist dabei die tageszeitliche Verteilung der
Pulskurve, die Anpassungen an Ruheund Belastungssituationen sowie die
Absenkung der Herzfrequenz während
der Nachtruhe. Es erfolgt die Beurteilung
seltene Rhythmusstörungen aufspüren zu können.
Am gebräuchlichsten ist die kontinuierliche EKGRegistrierung über 24 Stunden mit Hilfe tragbarer
Aufzeichnungsgeräte, die auch Durchblutungsstörungen des Herzens aufdecken können.
des Grundrhythmus, der normalerweise
von der „Zündkerze des Herzens“ (Sinusknoten) verursacht wird. Jeder aufgezeichnete Extraschlag des Herzens (Extrasystole) kann nach Formanalyse einem
Ursprungsort zugeordnet werden (Vorkammer oder Hauptkammer). Nachweisbar ist dabei jede Form von Herzrhythmusstörungen die durch eine Erkrankung
in der Reizbildung aber auch in der Reizleitung verursacht sind. Praktisch bedeutet dies einen Ausfall von Herzschlägen
durch Krankheiten am Sinusknoten,
oder fehlende Überleitungen der Impulse von der Vorkammer zur Hauptkammer durch Erkrankungen der Reizleitung
(AV Knoten). Voraussetzung ist, dass die
Herzrhythmusstörungen während des
Aufzeichnungszeitraums auftreten. Ist
dies nicht der Fall kann bei seltenen Herzrhythmusstörungen ein kleines EKGGerät dem Patienten für einen längeren
Zeitraum mitgegeben werden. Die Auf-
zeichnung erfolgt dann direkt durch den
Patienten selbst während der klinischen
Symptomatik durch Herzrhythmusstörungen. Dadurch erhöht sich die Trefferquote erheblich, die Aufzeichnungen im
Gerät lassen sich dann auf den Analysecomputer in der Praxis übertragen.“
Doktors bestes: Bei welchen Krankheitsbildern wird diese Methode angewendet?
Dr. Seitz: „24 h EKG Aufzeichnungen sind
Routine bei jeder Form von Herzrhythmusstörungen, nach Herzinfarkten oder
Herzmuskel-Entzündungen, nach plötzlich aufgetretenen Bewusstseinsverlusten
(Synkopen) oder zur Kontrolle von medikamentösen Therapieversuchen.“
Dr. med. Klaus Seitz
Allgemeinmediziner
Gutenbergstr. 8
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 94222
23
Alzheimer
In früheren Jahren, als die Menschen kaum älter als 50 wurden,
war die Alzheimer-Demenz eine
seltene Erscheinung. Der Psychiater Alois Alzheimer hatte zwar
schon oft mit verwirrten alten
Menschen zu tun gehabt, aber
sich dafür lange nicht ernsthaft
interessiert. Doch als eine erst
51 Jahre alte Patientin in seiner
Klinik ebenfalls diese Symptome
zeigte, begann er die Krankheit
zu erforschen, die heute seinen
Namen trägt.
Wenn alles langsam Nebel wird
S
pätestens, wenn AlzheimerErkrankung
Prominenter
bekannt wird, befassen sich
auch Medien und Öffentlichkeit mit diesem Thema. Beispiele aus
den letzten Jahren sind Charles Bronson, Peter Falk, Ronald Reagan, Gunter
Sachs. Ein bedrückend anschauliches
Bild vom Verlauf der Alzheimer-Demenz hat uns der Künstler William
Utermohlen hinterlassen, der 2007 an
der Krankheit starb. Er fertigte häufig Selbstportraits an - an diesen zeigt
sich, wie dabei alles im Nebel des Vergessens verschwimmt.
Heute, da das zu erwartende Lebensalter bei uns um ca. 30 Jahre angestiegen
ist, müssen wir damit rechnen, dass
etwa 20 Prozent aller Deutschen im
Laufe ihres Lebens an einer AlzheimerDemenz erkranken. Es kann also gut
sein, dass es uns selbst, einen Familienangehörigen oder einen Freund
trifft .Der Psychiater und Neurologen Dr.
24 Klaus Rottach erläutert die Auswirkungen der Alzheimer-Demenz:
Doktors bestes: Was sind die Warnzeichen, die auf eine beginnende Alzheimersche Krankheit hinweisen?
Dr. Rottach: „Die zahlreichen Symptome könnte man auf zwei reduzieren:
Vergesslichkeit und Verlust von Alltagskompetenzen. Dazu kommen andere
häufige Auffälligkeiten wie verminderte
räumliche Orientierung, Nicht-Erkennen bekannter Personen, Wahn-Symptome, depressive Verstimmung oder
eine Störung vom Tag-Nacht-Rhythmus.
Letztendlich führt aber fast immer die
Vergesslichkeit dazu, dass ein Arzt aufgesucht wird.“
Doktors bestes: Wie entsteht Alzheimer?
Dr. Rottach: „Leider gibt es auf diese
knappe Frage noch immer keine klare Antwort. Für einen kleinen Teil der
Betroffenen gibt es eine erbliche Belastung. In diesen Familien tritt Alzheimer
gehäuft auf und vor allem meist recht
früh, also etwa mit 50 Jahren. Das Chromosom 21 spielt eine Rolle: Menschen
mit einem überzähligen Chromosom 21
(Mongolismus) bekommen durchwegs
sehr früh auch eine Alzheimer Erkrankung. Bei der ganz großen Mehrheit lässt
sich aber nicht vorhersagen, wer erkranken wird. Die Gehirne der betroffenen
Patienten weisen etliche typische Veränderungen auf: bestimmte Ablagerungen,
Verlust an Verbindungen zwischen den
Nervenzellen und schließlich Untergang
der Nervenzellen. Viele Forschungen
haben sich bislang mit einer dieser Ablagerungen beschäftigt, dem sogenannten
Amyloid. Es wurde an Substanzen gearbeitet, die Amyloid auflösen sollen oder
die Entstehung verhindern sollen. Sogar
Impfungen wurden entwickelt, die sozusagen eine körpereigene Abwehr gegen
das Amyloid aufbauen sollte. Leider ist
der erhoffte Erfolg bisher ausgeblieben.
Eine Fachzeitung berichtete darüber
kürzlich mit der Überschrift „Anti-Amyloid-Strategien gescheitert“. Leider weiß
man also noch immer keine Antwort auf
Ihre Frage.“
Doktors bestes: Welche psychischen
und körperlichen Einschränkungen werden auftreten?
Dr. Rottach: „Einige der Symptome
haben wir ja schon angesprochen: Vergesslichkeit und Verlust von Alltagskompetenz. Unter dem Begriff Alltagskompetenz versteht man im Prinzip das, was
jemand kann: Kochen, die Wohnung in
Ordnung halten, Körperhygiene, Handwerkliches, Bankgeschäfte erledigen,
Auto fahren und so weiter. Die Fähigkeiten sind hier bei den Menschen sehr
unterschiedlich verteilt. Kritisch wird‘s
dann, wenn jemand das nicht mehr
kann, was er vorher gut beherrscht hat.
Wenn Betroffene sich ihrer Einschränkungen bewusst werden, reagieren sie oft
mit Depressionen. Der Antrieb kann verändert sein. Manche Patienten werden
sehr ruhig und inaktiv. Andere werden
umtriebig und unruhig. Ein besonderes
Problem ist die Umkehr der Tag-NachtStruktur. Die Patienten sind „nachtaktiv“
- hier kommt es oft zu Schwierigkeiten,
weil dann die Angehörigen schlafen, die
sonst aufpassen. Besonders ausgeprägt
ist bei Alzheimer die Einschränkung der
räumlichen Orientierung. Im Alltag fällt
dann auf, wenn sich jemand in bekannter Umgebung verläuft oder mit dem
Ankleiden nicht mehr zurecht kommt.
Bei der psychiatrischen Untersuchung
zeigt sich dann, dass die Erkrankten auch
einfachste Skizzen nicht mehr zeichnen
können. Körperliche Einschränkungen
sind meist das kleinste Problem. Eine
Inkontinenz kommt in späteren Stadien
regelmäßig dazu. Aber ansonsten kann
ein Alzheimer Patient auch bei schwerer geistiger Beeinträchtigung körperlich
noch sehr fit sein.“
Doktors bestes: Wie entwickeln sich die
verschiedenen Stadien?
Dr. Rottach: „Ach, wissen Sie, wir Mediziner teilen die Erkrankungen gerne in
drei Stadien, leicht, mittel und schwer.
Das hilft uns bei Entscheidungen und
dem Austausch untereinander. Für
den Einzelnen ist das weniger von Bedeutung. Es gibt auch eine Reihe von
psychologischen Tests, die dann eben
entsprechende Ergebnisse liefern: normal - leichte geistige Beeinträchtigung
(„Grauzone“) - leichte Demenz - mittelschwere Demenz - schwere Demenz.
Auch bei der Behandlung spielt das eine
Rolle. So sind einige Medikamente nur
bei leichter und mittlerer, andere bei
mittlerer und schwerer Demenz zugelassen.“
Doktors bestes: Wie wird Alzheimer behandelt?
Dr. Rottach: „Ein großer Wunsch der
Menschen ist es, dass die Krankheit
möglichst früh behandelt wird, wenn sie
denn auftritt. Dies in der Hoffnung, dass
es erst gar nicht so schlimm wird. Da ist
es unsere Aufgabe, die Abgrenzung von
normaler Vergesslichkeit im zunehmenden Alter und tatsächlicher Demenz zu
ziehen. Gibt man nämlich jemand mit
„normaler Vergesslichkeit“ AlzheimerMedikamente, hat er davon überhaupt
nichts - außer eventuell Nebenwirkungen. Liegen die Untersuchungsergebnisse also in der „Grauzone“, lautet die
Empfehlung „Kontrolle in 6 Monaten“
und „Gedächtnistraining“. Unterstützend kann man ein Ginko-Präparat einnehmen. Die Ginko-Präparate scheinen
einen gewissen Nutzen zu haben und
sind nebenwirkungsarm. Dennoch sollte der behandelnde Arzt vorher befragt
werden, da es mit einigen anderen Medikamenten Wechselwirkungen gibt.
Ist die Diagnose Alzheimer gesichert,
stehen uns einige recht wirksame Medikamente zur Verfügung. Diese zeigen
bei etwa 3/4 der Patienten eine Wirkung.
Diese besteht darin, dass das Fortschreiten der Erkrankung für durchschnittlich
2-3 Jahre aufgehalten wird. Das ist nicht
überwältigend. Aber z.B. im Alter von
85 Jahren können 3 Jahre durchaus den
Rest der verbleibenden Lebenszeit bedeuten.“
Doktors bestes: Wie kann ich einer Demenz vorbeugen?
Dr. Rottach: „Leider kennen wir noch
nicht einmal die genauen Ursachen der
Erkrankung. Somit können wir auch
nicht beeinflussen, ob jemand eine Demenz bekommt. Das ist die schlechte
Botschaft. Die gute Botschaft ist: es gibt
durchaus Unterschiede im Verlauf. So
sind Fälle bekannt von Menschen, deren
Gehirne erhebliche Auffälligkeiten im
Sinne einer Alzheimer Krankheit hatten.
Diese Menschen waren aber im Alltag gar
nicht so schwer beeinträchtigt. Die Wissenschaft hat sich mit diesem Phänomen
befasst und es gibt praktisch verwertbare
Ergebnisse. So haben Menschen mit einer besseren Schulbildung und mit einer
geistig anspruchsvollen Tätigkeit im Erwachsenenalter eine bessere Prognose.
Körperliche Aktivität wirkt sich günstig
aus. Ungünstig sind dagegen ein passiver
Lebensstil mit viel Fernsehen und geistiger Trägheit. Auch die bekannten Gefäßrisikofaktoren (Cholesterin, Rauchen,
Bluthochdruck) wirken sich ungünstig
auf eine Demenz aus.“
Doktors bestes: Wie gehe ich mit einem
Alzheimer Kranken um?
Dr. Rottach: „Das hängt sehr vom Einzelfall ab und lässt sich pauschal kaum
beantworten. Ich habe einmal eine
Geschichte gehört, die ich hier anbringen möchte. Einer Klasse angehender
Altenpfleger wurde ein Fall vorgestellt.
Die betreffende Person hatte keinerlei
Kontrolle über Stuhlgang und Urin. Sie
musste gefüttert werden und spuckte die
Nahrung zum Teil wieder aus. Sie schlief
keine Nacht durch und immer wieder
schrie sie längere Zeit grundlos herum.
Die Altenpflegeschüler wurden nach ihrer Einschätzung befragt - die Ergebnisse
waren entsprechend: schrecklich, unerträglich usw.. Dann wurde ein Foto der
beschriebenen Person herum gezeigt.
Es handelte sich um ein 6 Monate altes
Kind.
Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, sich
nicht so sehr auf die Einschränkungen,
sondern auf die verbliebenen Fähigkeiten zu konzentrieren. Ein Beispiel: Der
Opa kann mit Zahlen nicht mehr umgehen, geht aber noch flott spazieren.
Dann sollte man ihm nicht die Steuererklärung anvertrauen, sondern den Hund
zum Gassi führen.“
Dr. Klaus Rottach
Fachärztin für Neurologie
und Psychiatrie
Hafenmarkt 12
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Tel.: 08341 74024
25
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Allgemeinmedizin
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Tel.: 08341 65757
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Gablonzer Ring 4
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 65757
Dr. med.
Hannes Baur
Gutenbergstr. 8
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Tel.: 08341 966203-0
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87600 Kaufbeuren
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Stand Sept. 2011
Dr. med.
Rose Bürckner
Sudetenstr. 74
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 62510
Dr. med. Udo Heel
Uferstr. 5
87629 Füssen
Tel.: 08362 6905
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Thomas Hentschel
Am Breiten Bach 7
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 4518
Dr. med.
Klaus Rauschmayer
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87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 3365
Dr. med.
Jürgen Schneider
Georg-Fischer-Str. 7 b
87616 Marktoberdorf
Tel.: 08342 4446
Dr. med.
Friedrich Seidl
Neugablonzer Str. 31
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 2521
Dr. med.
Siegfried Sturm
Am Hang 4
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 16916
Anästhesiologie
Dr. med.
Michael Liedl
Forettle 1
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 875000
Dr. med. Sabine Zobel
Forettle 1
187600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 875000
Augenheilkunde
Dr. med. Jürg Brändle
Augsburger Str. 7 1/2
87629 Füssen
Tel.: 08362 6181
Dr. med. Harry Stimmel
Gutenbergstr. 8
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 18333
Chirurgie
Dr. med.
Ronny Schnellhammer
Forettle 1,
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 875000
Dr. med.
Walter Wetzel-Roth
Hindenburgstr. 1-3
86807 Buchloe
Tel.: 08241 911711
Diagnostische
Radiologie
Dr.-medic/IMF Neumarkt
Ferdinand Bauer
Bergstr. 2
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 9093670
Dr. med.
Angelo Kranich
Bergstr. 2
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 9093670
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
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Holger Schäfer
Gutenbergstr. 8
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 9661361
Dr. med.
Georg Vetterlein-Parbel
Alleeweg 10
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 100254
Hals-NasenOhrenheilkunde
Dr. med.
Michael Birling
Alte Weberei 2
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 2463
Dr. med.
Walter Gollmitzer
Alte Weberei 2
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 2463
Dr. med.
Hartmut Karl Schall
Hindenburgstr.3
86807 Buchloe
Tel.: 08241 1363
Dr. med.
Susanne Schmalholz
Alte Weberei 2
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 2463
Dr. med. Andreas Schütz
Reichenstr. 14
87629 Füssen
Tel.: 08362 37116
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/FA für Phoniatrie
und Pädaudiologie
Dr. med.
Jochen Röcken
Alte Weberei 2
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 2463
Haut- und
Geschlechtskrankheiten
Dr. med.
Karl Guggenberger
Neue Gasse 9
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 18298
Dr. med. Florian Kautzky
Alte Rathausstr. 1
86807 Buchloe
Tel.: 08241 911391
Dr. med. Georg Mooser
Gg.-Friedr.-HändelStr. 11
87616 Marktoberdorf
Tel.: 08342 919696
Dr. med.
Gabriele Reitmeier
Tigaustr. 1
87616 Marktoberdorf
Tel.: 08342 41643
Innere Medizin
Dr. med. Michael Felder
Tigaustr. 1
87616 Marktoberdorf
Tel.: 08342 914260
Dr. med.
Wolfgang Hilscher
Georg-Fischer-Str. 7 b
87616 Marktoberdorf
Tel.: 08342 4446
Dr. med. Roland Smuda
Schartschrofenweg 14
87629 Füssen
Tel.: 08362 921007
Innere Medizin
Gastroenterologie
Dr. med. Christian
Straßer
Gutenbergstr. 8
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 966198-0
Innere Medizin
Kardiologie
Dr. med.
Christoph Rossmann
Gutenbergstr. 8
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 94222
Dr. med. Klaus H. Seitz
Gutenbergstr. 8
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 94222
Nervenheilkunde
Dr. med. univ.
Bettina Kramm
Augsburger Str. 1
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 3066
Dr. med. Klaus Rottach
Hafenmarkt 12
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 74024
Dr. med. Ulrich Stapf
Hafenmarkt 12
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 74024
Orthopädie
Dr. med.
Hans M. Breitruck
Goethestr. 9
87616 Marktoberdorf
Tel.: 08342 2025
Dr. med.
Martin Hübscher
Johannes-Haag-Str. 19
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 3384
Dr. med. Claus Huyer
Goethestr. 9
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Der Fußpilz
Eine lästige und hartnäckige Angelegenheit
Wer kennt das nicht: Nach dem Besuch im Schwimmbad fängt plötzlich ein Jucken zwischen den Zehen an, Bläschen entstehen, ein Fußpilz ist da.
Dr. Reitmeier: „Fußpilz ist eine lästige Angelegenheit, für die man Geduld
und Ausdauer mitbringen muss. Eine
Hautpilzerkrankung äußert sich durch
juckende, leicht gerötete und schuppende Hautareale sowie nässende Bläschenbildung. Trotz des mitunter starken Juckreizes sollte man es vermeiden
sich zu kratzen. Damit vergrößert man
nicht nur die Gefahr, die Erkrankung
über die Finger auf andere Körperbereiche zu übertragen, sondern ermöglicht durch entstehende kleine Wunden
und Hautrisse auch dem Pilz, in tiefer
gelegene Hautschichten vorzudringen.
Behandelt wird Fußpilz mit entsprechender antimykotischer Creme, die
täglich über einen Zeitraum mehrerer
Wochen aufgetragen werden muss.
Auch nach Abklingen der offensichtlichen Symptome muss die Behandlung
einige Zeit fortgesetzt werden, damit ein
erneutes Aufflammen der Pilzinfektion
vermieden wird. Besonders wichtig ist
die Desinfektion der mit den Hautstellen in Kontakt geratenen Textilien und
Schuhe. Strümpfe sollten zum Beispiel
bei mindestens 60 °C gewaschen werden, da andernfalls Pilzsporen überleben und eine Neuinfektion verursachen
können, Schuhe entsprechend desinfiziert werden.“
Doktors bestes: Welche Pilzarten gibt
es noch?
Dr. Reitmeier: „Der Nagelpilz führt zu
einer Verdickung und Gelbverfärbung
der Nägel. Wenn der Nagelpilz im vorderen Bereich auftritt, kann er durch antimykotischen Nagellack, sowie abfeilen
der Nägel behandelt werden, ansonsten
ist eine medikamentöse Behandlung
über einen längeren Zeitraum notwendig.“
Doktors bestes: Und am sonstigen Körper?
Dr. Reitmeier: „In Körperfalten kann
sich der Pilz niederlassen, das bedeutet
unter den Achselhöhlen, der Bauchfalte oder an den Genitalien. Auch die
Schleimhäute und der Darm kann von
Pilzen befallen werden. Befall in den
Falten bemerkt man an Rötung und
Juckreiz, bei den Schleimhäuten tritt
ein weißlicher Belag auf, auch kann die
Fußpilz: Nicht nur lästig, sondern bei
Nichtbehandlung auch gefährlich.
Zunge oder Rachen brennen.“
Doktors bestes: Wie werde ich diese
Pilze wieder los?
Dr. Reitmeier: „Je nach Befall, bzw.
Lokalität werden Salben oder Medikamente eingesetzt. Am besten ist eine
Vorsorge, das bedeutet in Sauna und
Schwimmbad Badelatschen tragen,
die Füße richtig abtrocknen und wenn
möglich desinfizieren!“
Dr. med. Gabriele Reitmeier
Hautärztin Allergologie
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