inhaltsverzeichnis
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inhaltsverzeichnis Vorwort Seite 4 Hinweise zur Jugendsammlung Seite 5 Gottesdienstbaustein Gottesdienstablauf Ideen für den Jugendgottesdienst Laufzettel Seite 6 Seite 16 Seite 20 Bausteine für Gruppenstunden „Mein Profil“ Gruppenstunde Kinder Gruppenstunde Jugendliche Tipps Texte Seite 41 Seite 42 Seite 44 Seite 46 Seite 47 „Meine Pinnwandeinträge“ Gruppenstunde Kinder Gruppenstunde Jugendliche Tipps Texte Seite 48 Seite 49 Seite 51 Seite 52 Seite 54 „Meine Freunde“ Gruppenstunde Kinder Gruppenstunde Jugendliche Tipps Texte Seite 55 Seite 56 Seite 58 Seite 61 Seite 62 Kopiervorlagen Seite 63 Tipps zum sicheren Umgang mit dem Internet Seite 66 Bestellschein zum Jugendsonntag Seite 68 Jugendsonntag 2010 • • Liebe Vorbereitungsgruppe, mit Profil ist heute weniger der Umriss des Gesichts gemeint, sondern vielmehr das Profil, das man von sich in sozialen Netzwerken angelegt hat und damit mehr als nur Gesicht zeigt. Dieses Profil im Netz fordert die Frage heraus, was ich dort von mir zeige oder was ich verschweige. Für Christinnen und Christen stellen sich damit schnell weitere Fragen: Zeige ich dort, dass ich zur Kirche gehöre? Dürfen alle wissen, dass ich Mitglied bei einem Jugendverband bin? Oder, dass ich am Sonntag ministriere und mir das Spass macht? Will ich auch inhaltlich etwas preisgeben und zeigen, wie wichtig mir Glaubensinhalte sind? Unser Erzbischof gibt dafür eine Anregung: „Wie der Weg gehen kann, zeigt die Überschrift, unter der die „Initiative Sendung“ in den kommenden zwei Jahren stehen wird. „Tragt Licht in die Welt – Glauben.Bekennen.Handeln.“ Am Beginn der Sendung steht unser eigener Glaube. Denn nur, was ich selbst glaube, kann ich auch in der Öffentlichkeit bekennen, wenn ich glaubwürdig sein will. Nur wenn in mir selbst die Flamme der Begeisterung brennt, kann ich das Feuer weiter tragen. Das gilt zunächst für uns, die wir den Motor der Kirche darstellen und bilden. Wir sind dazu aufgerufen, aus unseren eigenen Quellen des Glaubens zu schöpfen. Die Dimension der Sendung beginnt bereits, wenn es uns gelingt, wahrnehmbar zu machen, dass der Glaube befreit und belebend ist.“ Der Jugendsonntag 2010 will herausfordern, christliches Profil (auch im Netz) zu zeigen und Auskunft zu geben über das, woraus wir leben und hoffen. • • Jugendsonntag 2010 Allen, die sich in der kirchlichen Jugendarbeit engagieren, den Jugendsonntag feiern und die Jugendsammlung durchführen, danken wir sehr herzlich. Für die Vorbereitung des Gottesdienstes wünschen wir euch gute Gespräche, in denen ihr einander euer Profil zeigt und so erlebt, was euch an der Feier des Gottesdienstes wichtig ist. Andrea Heim BDKJ-Diözesanleiterin Dr. Joachim Burkard Diözesanjugendpfarrer Hinweise zur Durchführung der Jugendsammlung 2010 Am Jugendsonntag werden traditionell die so genannten „Jugendsammlungskarten“ verkauft. Menschen, die die Jugendarbeit unterstützen möchten, können Advents- und Weihnachtskarten erwerben, deren Erlös für die Jugendarbeit verwendet wird. • Kartenzustellung: Die Karten werden für das ganze Dekanat jeweils dem Dekan zugestellt mit der Bitte um Weiterleitung beim Dies. • Die Anzahl der Karten für eine Pfarrei bemisst sich nach der Katholikenzahl. Kann eine Gemeinde mehr Karten verkaufen, können die Karten – auch einzelne Motive – in beliebiger Anzahl nachbestellt werden. • Nicht benötigte Karten – ab 100 Stück – bitte zurücksenden. Damit der Verkauf auch gut funktioniert, hier einige Hinweise: • Der Verkauf der Jugendsammlungskarten findet am besten direkt am Jugendsonntag, 14. November 2010, statt. Sollte dies nicht möglich sein, ist eine Verschiebung des Verkaufs natürlich möglich. • Jugendliche aus der Gemeinde übernehmen den Verkauf vor und/oder nach dem Gottesdienst. Rechtzeitige Absprachen zwischen den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Jugendlichen sind dazu hilfreich. • Der Kartenpreis mit Umschlag beträgt 0,80 Euro pro Stück. • Ein Drittel des Erlöses bleibt in der Gemeinde und wird für die Jugendarbeit dort verwendet. • Zwei Drittel des Erlöses überweist ihr bitte möglichst bald nach dem Jugendsonntag an die Abteilung Jugendpastoral zur Unterstützung der diözesanen Jugendarbeit: Bankverbindung: Erzbischöfliches Seelsorgeamt Abteilung Jugendpastoral Stichwort „Jugendsammlung 2010“ Kto: 2317650; BLZ: 680 501 01, Sparkasse Freiburg Jugendsonntag 2010 • • Der Gottesdienst Texte, Materialien und Ideen Auf den nächsten Seiten haben wir für euch Texte, Gebete, Lieder und Aktionen zusammengestellt, die die Vorbereitung des Gottesdienstes erleichtern sollen. Bei der Beschäftigung mit dem Thema „Zeig Profil – It‘s your space“ kommen euch sicher weitere, eigene Ideen in den Sinn. Geht ihnen nach! So erhält der Gottesdienst eure unverwechselbare Handschrift. Der Gestaltungsvorschlag bezieht sich auf eine Eucharistiefeier. Von daher ist die Grundstruktur vorgegeben. Wir verweisen auf die Texte, die am 14. November, dem 33. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr C), vorgesehen sind. Gleichzeitig bieten wir euch, eurem Pfarrer und den Geistlichen Leiterinnen und Leitern alternative Gebete aus dem Messbuch sowie weitere Texte und Gebete an. Die Seitenangaben bei den Gebeten beziehen sich jeweils auf die Kleinausgabe des Messbuchs, 1988. Der vorgeschlagene Liedanhang besteht aus neuen Geistlichen Liedern. Im Folgenden werden die einzelnen Abschnitte und Bausteine kurz vorgestellt und erklärt. Sie dienen der Vorbereitung und dem Verständnis. Teilweise werden alternative Texte angeboten. Einzug Eingangslied „Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn“ (Seite 22) oder „Hier und jetzt“ (Nummer 199 aus dem Liederbuch „Kreuzungen“) oder ein passendes Lied eurer Wahl! Dies gilt selbstverständlich für alle Liedvorschläge. Es lohnt sich, neue Lieder dazu zu lernen. Trotzdem sollte ein großer Teil der Gottesdienstlieder schon bekannt sein. Liturgische Eröffnung Mit dem Kreuzzeichen eröffnet der Priester den Gottesdienst. Die Formel „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ macht deutlich, durch wen wir zum Gottesdienst eingeladen sind und in wessen Namen wir feiern. • • Jugendsonntag 2010 Begrüßung und Einführung in den Gottesdienst Wir empfehlen, dass ihr als Vorbereitungsgruppe die Gemeinde begrüßt und in den Gottesdienst einführt. An dieser Stelle braucht es keine lange Rede, sondern kurze und sammelnde Worte. Vorkommen könnte: Wahrscheinlich haben die meisten von uns ein Profil bei Facebook, Schüler-VZ, Studi-VZ oder bei einem anderen Sozialen Netzwerk. Trotz aller gebotenen Vorsicht, vor allem im Umgang mit der Angabe persönlicher Daten, ist das eine tolle Sache, denn es gibt einem die Möglichkeit, mit vielen Menschen auf einfache, unkomplizierte Weise in Kontakt zu treten, egal wo sie sich gerade befinden. Auf der anderen Seite bietet sich für mich die Chance, nach meinem Belieben einen Raum im Netz zu gestalten und mich mit all dem, was zu mir gehört, zu präsentieren. Es ist mein Raum - „My space“ - und ich kann mein Profil zeigen. Aber bin das immer wirklich ich? Zeige ich Gesicht? Oder ist mein „Facebook“ doch eher ein „Fakebook“ – mehr Schein als Sein? Mehr Ausdruck dessen, was oder wie ich gerne wäre, als (zwar virtuelle) Darstellung meiner realen Persönlichkeit? „Fake“ (Täuschung) oder wahres Profil? Wie komme ich, so wie ich wirklich bin und mit dem, was mir wirklich wichtig ist, auch mit meinem Glauben und meinem Christsein im Netz zum Vorschein? Das sind hier und heute die Fragen, die uns in diesem Gottesdienst beschäftigen. Anspielaktion „Geh in die Mitte, wenn …“ – zu den untenstehenden Fragen können Menschen im Gottesdienst in die Mitte treten, wenn sie die jeweilige Frage mit „JA“ beantworten. Wenn genügend Platz in der Kirche ist, könnt ihr euch dazu im Kreis (evtl. um den Altar) versammeln. Sollte jedoch zu wenig Platz zur Verfügung stehen oder zu viele Menschen im Gottesdienst sein, dann können die einzelnen entweder an ihrem Platz bei „Ja“ aufstehen oder ihre Hand heben. Gottesdienst Fragen (selbstverständlich könnt ihr auch eure eigenen Fragen formulieren): Geh in die Mitte, wenn … … du Mitglied in einer Internetcommunity bist! … du unter deinem richtigen Namen eingeloggt bist! … du deine Bilder mit Photoshop bearbeitest! … die Anzahl deiner Freunde über (10, 100, 200) liegt! … du eine Freundschaftsanfrage schon einmal abgelehnt hast! … du eine Chat-Anfrage schon einmal ignoriert hast, ohne dich zu erklären! … du schon einmal Bilder von dir im Netz entdeckt hast, von denen du vorher nichts wusstest! … du jemanden schon einmal auf einem Foto verlinkt hast, ohne ihn vorher zu fragen! … du dein kirchliches Engagement auf deiner Seite zeigst! Eine Person aus der Vorbereitungsgruppe führt in das Schuldbekenntnis ein: Alternativ: Kurze Stille, damit die Mitfeiernden darüber nachdenken können. „Fake oder Face“ Erstellt auf Basis von Powerpoint zu einer realen oder erfundenen Person zwei Profile: ein „gefaktes“ (mit bearbeitetem oder falschem Foto, mit sehr langer Freundesliste, etc.) und eines, das der realen Person entspricht. Dabei ist es euch freigestellt, ob ihr die Anwesenden raten lasst, was alles „Fake“ und was wahres „Face“ ist, oder ob ihr beides vergleichend vorstellt. Hinweis: Falls ihr in eurer Pfarrei keinen Beamer oder keine Leinwand habt, könnt ihr im katholischen Dekanatsjugendbüro oder beim Kreisjugendring nachfragen, dort kann man normalerweise die nötigen Geräte ausleihen. Schuldbekenntnis Beim Schuldbekenntnis geht es um das eigene Eingeständnis von Schuld und Versagen. Vor Gott müssen wir nichts verstecken. Vor ihm können wir unser Innerstes öffnen, ohne etwas zu verlieren. Vor und mit Gott dürfen wir neu anfangen. Darum gehört zum Eröffnungsteil der Messfeier das Schuldbekenntnis. Am Ende spricht der Priester eine Vergebungsbitte. Gott, du kennst uns, so wie wir wirklich sind. Im Vertrauen auf deine Güte bringen wir all das vor dich, bei dem wir falsch gelegen sind und nicht in deinem Sinne gehandelt haben. Drei Jugendliche sprechen die folgenden Texte: Gott hat uns als freie Lebewesen erschaffen. Das beinhaltet aber auch die Aufgabe, Verantwortung für uns selbst zu übernehmen und ehrlich gegenüber uns selbst zu sein. Bin ich ehrlich zu mir selbst? Gestehe ich mir meine Stärken und Schwächen ein? Gehe ich sorgsam mit mir selbst um? Achte ich darauf, welche Daten ich im Internet von mir preisgebe? Gott hat uns alle auf ganz einzigartige Art und Weise nach seinem Abbild geschaffen. Wir sind aufgefordert, dazu zu stehen und unsere Möglichkeiten und Talente gewinnbringend für andere einzubringen. Welches Bild gebe ich nach außen ab? Präsentiere ich mich so, wie ich bin, oder gebe ich anderes vor, z. B. indem ich auf meiner Profilseite Angaben mache, die nichts mit meiner realen Person zu tun haben? Habe ich durch Täuschungen über meine Person bei anderen falsche Erwartungen geweckt? Und führten diese Täuschungen zu Enttäuschungen? Kurze Stille, damit die Mitfeiernden darüber nachdenken können. Gott hat uns als Gemeinschaftswesen geschaffen, von denen jede und jeder einen wertvollen Bestandteil bildet und zu der jede und jeder einen unverzichtbaren Beitrag leisten kann. Daraus ergibt sich die Pflicht für jeden und jede von uns, den anderen zu achten und zu respektieren. Wo achte ich nicht auf die Einzigartigkeit und die Würde Jugendsonntag 2010 • • anderer, indem ich mich z. B. an Cybermobbing beteilige, indem ich abschätzig die Profilseite anderer kommentiere oder peinliche Bilder anderer mit verbreite? Kurze Stille, damit die Mitfeiernden darüber nachdenken können. Vorschlag für eine Vergebungsbitte für den Priester: Guter Gott, du kennst uns, so wie wir sind mit unseren Stärken und Schwächen, mit dem was uns gelingt und mit unserem Versagen und Schuldigwerden. Vergib uns unsere Schuld, damit wir fähig werden, uns selbst, so wie wir sind, anzunehmen und unser eigenes Profil zu zeigen. Tagesgebet Mit dem Tagesgebet schließt der Eröffnungsteil der Messfeier. In den folgenden biblischen Lesungen und Gesängen des Wortgottesdienstes hören wir aus der Geschichte Gottes mit uns Menschen und antworten darauf mit dem Glaubensbekenntnis. Vom 33. Sonntag im Jahreskreis (Messbuch, S. 247) oder „Der Müden Kraft“ (Seite 24) oder „Meine engen Grenzen“ (Nummer 282 aus dem Liederbuch „Kreuzungen“) Guter Gott, du bist der Ursprung unseres Lebens. Du bist in deinem Sohn Mensch geworden und hast durch diese Nähe und Solidarität in Jesus gezeigt, wie unendlich wertvoll wir für dich sind. Lass uns aus diesem Wissen die Kraft schöpfen, um das, was du in jeden von uns hineingelegt hast, immer mehr zu entfalten und damit zum Wohle unserer Gemeinschaft unser je eigenes Profil zu entwickeln. Lass uns aus deinem Geist diese sich ständig ändernde Welt nach deinem Willen gestalten. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn. Amen. Gloria Lesungen Kyrie Der Ruf „kyrie eleison“ ist bereits in der vorchristlichen Antike bekannt als Huldigungsruf an den Herrscher, an die aufgehende Sonne oder auch an einen Gott. Besonders der Apostel Paulus verbindet den Ehrentitel „kyrios“ mit dem Namen Jesu. Damit einher geht das Bekenntnis seiner Göttlichkeit. Das Kyrie ist zu allererst ein Lobruf, wenn man so will, ein großes Hallo. Kyrielied Das Gloria wird an allen Sonntagen außerhalb der Fastenund Adventszeit gesungen. Darüber hinaus gibt es noch einige Hochfeste und Feste, an dem dieser Gesang ebenfalls vorgesehen ist. Der Anfang des Liedes geht zurück auf die biblische Schilderung von der Geburt Jesu (Lk 2,14). Den Hirten erschienen Engel, die sie mit dem Ruf „Ehre sei Gott in der Höhe“, lateinisch: „Gloria in excelsis deo“ auf die Geburt Jesu hinwiesen. Das Gloria ist ein freudiger Gesang. Glorialied „Gloria, Ehre sei Gott“ (Seite 26) oder „Wäre Gesanges voll unser Mund“ (Nummer 375 aus dem Liederbuch „Kreuzungen“) • • Jugendsonntag 2010 2 Thess 3,7-12, 33. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C oder Ex 3,1-8a.13-14 Die Berufung des Mose In jenen Tagen weidete Mose die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb. Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht. Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn Gottesdienst der Dornbusch nicht? Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid. Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen? Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der „Ich-bin-da“. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der „Ichbin-da“ hat mich zu euch gesandt. Antwortgesang Antwortpsalm vom 33. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C oder „Wagt euch zu den Ufern“ (Seite 27) Halleluja Das Halleluja wird zur Begrüßung und Verehrung des Evangeliums gesungen. Dieser Ausruf der Freude wird immer vor und in vielen Gemeinden auch noch einmal nach dem Evangelium gesungen. Hallelujalied „Spiritus vivificat“ (Seite 29) oder „Du bist da wo Menschen leben“ (Nummer 77 aus dem Liederbuch „Kreuzungen“) Evangelium Vom 33. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C, Lk 21,5-19 oder als alternativer biblischer Text: Mt 5,13-16 Vom Salz der Erde und vom Licht der Welt Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter, dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Verkündigung Wir bieten euch hier Gedanken für eine Predigt und einen Aktionsvorschlag. Auf Seite 17 findet ihr als Alternative Ideen für eine Aktion oder eine Predigt anhand von YouTubeVideos und den dazu geschriebenen Kommentaren. Achtet bei der Auswahl und Zusammenstellung darauf, für welche Gottesdienstgemeinde ihr den Gottesdienst vorbereitet. Gedanken zur Verkündigung: Das Evangelium macht einerseits deutlich, dass Gott jedem Menschen Geschmack mitgegeben hat, indem er ihn mit ganz besonderen Fähigkeiten, Talenten, Ideen und Visionen ausgestattet hat. Somit kann jeder Mensch das Salz in der Suppe sein. Wenn er aber mehr versucht, ein Scheinbild von sich abzugeben als sein wahres Gesicht zu zeigen, dann verliert er seine Besonderheit, seinen Geschmack und damit auch die Bedeutung, die er haben könnte. Wer mehr im Schein lebt als im Sein, wird früher oder später auch nicht mehr ernst genommen von den anderen. Andererseits fordert uns Jesus in dem Text aus der Bergpredigt auf, das Besondere an uns, auch für andere einzusetzen und das eigene Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. So ist auch Mose nicht dazu geboren, irgendwo versteckt in Midian Schafe und Ziegen zu hüten, sondern er hat die Begabung, das Volk Gottes aus Ägypten führen zu können. Er ist aufgefordert, Profil zu zeigen. Natürlich kann er das nicht allein von sich aus, sondern er benötigt Jugendsonntag 2010 • • die Hilfe Gottes dazu. Und die Zusage Gottes bekommt er und er bekommt sie durch den Namen Gottes, denn dieser ist diese Zusage selbst: Ich bin der „Ich-bin-da“! Wie Mose ist jeder Christ aufgefordert, sein christliches Profil zu zeigen und das hört in der virtuellen Welt nicht auf. Jesus will uns mit dem Text über das Salz der Erde und über das Licht der Welt Mut machen, Profil zu zeigen, indem sichtbar gemacht wird, dass ich Mitglied der Kirche bin, dass ich gerne ministriere und Spaß dabei habe, dass ich mich engagiere in einem Jugendverband oder dass mir der Glaube wichtig ist und ich für gewisse Werte einstehe. Genauso wie das Volk Israel in Ägypten nicht fern von Gott ist, so ist die virtuelle Welt nicht fern von Gott. Im Gegenteil im Internet ist er präsent. Denn im Netz bringen Menschen, wenn auch manchmal hinter Scheinprofilen versteckt, ihre wirklichen Sorgen, Probleme und Nöte zur Sprache. Sie zeigen, wo es in ihrem Leben gerade brennt, und dieses Feuer des Lebens ist der Ort der Gegenwart Gottes, an dem er sagt: „Ich bin da“. Angesichts dieser Tatsache bekommt die Aufforderung „Profil zu zeigen“ eine weitere Dimension hinzu, nämlich im Netz heilsam zu wirken. Das beinhaltet auf der einen Seite, die zur Sprache gebrachten Sorgen und Nöte ernst zu nehmen, und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten, Gesprächspartner zu sein. Außerdem gilt es, klar Stellung zu beziehen, wenn diese per Kommentare abschätzig behandelt werden, oder aktiv gegen jegliche Form von Cybermobbing vorzugehen. Wir alle haben die Fähigkeit und den Auftrag, Salz der Erde und Licht der Welt zu sein, indem wir Profil zeigen, sei es in der realen oder in der sogenannten virtuellen Welt des Internets! Aktionsvorschlag Hast du schon mal einen Musikclip bei YouTube runtergeladen? Klar, macht doch jeder. CDs in einem Laden käuflich zu erwerben ist schon lange out. Stattdessen bekommt man so ziemlich alles im Netz, was das Herz begehrt: schnell • 10 • Jugendsonntag 2010 eine Playlist erstellt und die YouTube-Party kann starten. Zum Leidwesen der Künstler, deren hart erarbeitetes Brot einfach zum Download bereit steht. Aber ist das wirklich so? Gibt es nicht auch positive Effekte für die Künstler? Was ihr Bekanntwerden betrifft, ist das Netz jedenfalls eine angenehme Methode, um die eigenen Songs schnell und unkompliziert einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Beim Durchstöbern der Clipvielfalt stößt man auch immer wieder auf Songs, die die Hörer mit einer gehaltvollen message erreichen wollen. So gesehen ist YouTube so etwas wie der vielleicht wichtigste Nachrichtensender für Jugendliche. Aber nicht jeder kann sich mit seiner message Verhör geschaffen. Einer, der das jedenfalls auf sehr überzeugte Art und Weise tut, ist zum Beispiel der Berliner Künstler Bushido. Klar, seine Texte sind mindestens genauso umstritten wie sein ganzes Gangsterimage, aber eines kann man ihm doch positiv anrechnen, ohne dass man sich gleich als ein Fan von ihm verstehen muss. Er erhebt seine Stimme und zeigt mit seinen Aussagen Profil. Er vermittelt nämlich Werte, die, vielleicht etwas umformuliert ;-), durchaus von einem christlichen Prediger zitiert werden könnten. Bushido versteht sich selbst als ein Sprachrohr oder vielleicht sogar als eine Art Anwalt einer ganzen Generation von Jugendlichen, die in unserer Gesellschaft einen harten und folgeschweren Kampf um Respekt und Anerkennung austragen. Dass viele von ihnen dies auf gewaltsame Art tun, darf zwar weder gesetzlich noch ethisch gebilligt werden, genauso wenig darf es aber sein, dass in unserer Mitte junge Menschen von sozialer Benachteiligung, Chancenlosigkeit und Bildungsarmut betroffen sind. Spricht nicht aus jeder Straftat auch ein wenig Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung? Vielleicht auch die Unsicherheit, wie man es besser machen könnte? Bushido würde sagen: „Er´s guter Junge“. Jesus sagt: „So soll Euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen…“ (Mt 5,16). Mit dieser Haltung geht Jesus auf die Menschen zu, auch auf die Sünder, von denen man nur Böses denkt und die vielleicht selbst auch nur schlecht über sich denken, weil sie das täglich zu hören bekommen. Jugendliche Straftäter teilen oft diese negative Haltung zu sich selbst. Sie haben sich schon längst aufgegeben, den Glauben an das Gute in sich verloren. Bushidos Texte wollen diesen Kids wieder Mut machen: „Alles wird gut“ heißt es in Gottesdienst einem seiner Lieder und es klingt fast wie eine Verheißung. Wie das Wort eines Propheten? Wie das Wort Christi? „Das Reich ist nahe“ hat er uns doch immer wieder versprochen; „Alles wird gut“. Doch wie war das nochmal? Gilt das denn für alle? War da nicht was? Die Frage haben sich zumindest Bushido und sein Partner Kay One in dem Lied „Öffne Uns Die Tür“ auch schon gestellt. In einer Zeile singen sie davon wie erstaunlich es wäre, wenn es im Himmel ein Ghetto gäbe, wenn „Leute so wie wir überhaupt willkommen sind.“ Und in einem kleinen Nachsatz heißt es dann noch: „doch wir probiern´s“. Hier könnte entweder das Lied gespielt werden (Album „Zeiten ändern dich“ oder bei YouTube) oder der Text „Öffne Uns Die Tür“ (den Text findet ihr auf Seite 16) vorgelesen werden. Das Anliegen bzw. die message der beiden Künstler ist deutlich: Wer sich einsichtig zeigt, die eigene Schuld bekennt und versucht sich zu bessern, dem sollten doch eigentlich alle Türen geöffnet werden. Der braucht eine Chance. Doch wie kann das gelingen? In unserer Gesellschaft zählt doch oft nur das Ergebnis: das Zeugnis am Ende des Schuljahres, der Berufsabschluss, das Geld auf dem Konto. Doch wo ist der Lohn für unsere Mühen, der Lohn für die, die wenigstens versuchen sich ein gutes Leben aufzubauen und vielleicht immer wieder scheitern? Und was ist mit denen, die vielleicht bevor sie die Chancen überhaupt hatten, schon entmutigt waren, weil vielleicht jemand mal unüberlegt gesagt hat: „Du bist Hauptschule – also bist du nix“? Die immer nur runtergezogen und gedemütigt wurden und irgendwann beschlossen haben: „Jetzt reicht´s! Wenn Ihr mir keinen Respekt und keine Liebe entgegenbringt, dann tu ich´s auch nicht und wehr mich – wenn´s sein muss mit Gewalt.“ Auf diese Teufelskreise und Zusammenhänge will Bushido mit seinen provokanten Texten hinweisen und er trifft damit voll ins Schwarze, ist vielen damit ein Dorn im Auge. War das Jesus nicht auch? Ein Provokateur, der sich auf die Seite der Geächteten gestellt hat. Und dann fordert er noch von allen, dass sie den Sünder lieben sollen? „Er´s guter Junge“. Manchmal kann so ein einfacher positiver und anerken- nender Zuspruch wahre Wunder bewirken: Denn nur wer geliebt wird und das Gefühl von Anerkennung kennt, wird später fähig sein, selbst zu lieben. Dann kann auch unser Licht vor den Menschen leuchten. Danach kann die Instrumentalversion des Liedes (http:// www.youtube.com/watch?v=iBD8X2TAQsE) gespielt werden und ihr könnt einige Reflexionsfragen stellen. Impulsfragen: • Welche Haltung habe ich Jugendlichen gegenüber, die oft als bildungsfern abgestempelt werden und vielleicht sogar straffällig geworden sind? • Was könnte ihnen helfen, damit sie weiter an das Gute in sich glauben können? • Wieviel Liebe, Zuspruch, Respekt und Anerkennung brauche ich, damit ich selbstbewusst leben kann? • Wieviel von dem, was mir an Liebe mitgegeben wurde, kann ich abgeben und damit anderen helfen, an sich zu glauben? • Wie kann ich sie motivieren, anstecken mit der Flamme der Liebe? • Wie kann ich das Internet positiv nutzen, um messages, von denen ich überzeugt bin, zu verbreiten? Gerade die letzte Frage ist nun eine gute Verlinkung zu unserem Thema „Profil zeigen im Netz“. Ob Musikclips, Filme, kurze Trailer, Teaser oder Texte. Man stößt im Netz immer wieder auf Inhalte, hinter denen man als Person stehen und mit denen man sich identifizieren kann. So sind auch christliche Botschaften überall zu finden, vielleicht auch da, wo man sie nicht erwartet, wie beim Fall Bushido. Die Möglichkeiten der Verbreitung sind vielfältig. Einen Musikclip kann man z.B. auf Facebook mit anderen teilen oder auch einen Trailer für einen Film, der einen berührt hat. Auf diese Weise kann man auch Profil zeigen. Probier´s doch mal. Poste einfach mal den Bushidosong oder etwas anderes, das für dich passt und warte auf Reaktionen. So hast du Gelegenheit, über Inhalte, die dir wichtig sind, mit Freunden ins Gespräch zu kommen und stehst authentisch hinter dem, was du gut findest. Du zeigst Profil. Jugendsonntag 2010 • 11 • Glaubensbekenntnis Das Apostolische Glaubensbekenntnis können die meisten Gottesdienstbesucher auswendig beten. An dieser Stelle kann auch ein alternatives Gebet verwendet werden (auf Seite x findet ihr noch einen weiteren Vorschlag): Ich glaube, dass es jemanden auf dieser Welt gibt, Gott, der uns geschaffen hat. Ich glaube, dass Gott überall ist und immer unter uns. Er ist immer für uns da, wann immer wir ihn brauchen. Man kann mit diesem Gott reden, ihm alles anvertrauen. Glaube ist Vertrauen auf die Liebe Gottes. Ich glaube an mich als Geschöpf Gottes. Ich glaube, dass, egal was ich mache, tue oder sage, Gott immer meine Freundin sein wird. Ich glaube, dass Gott mich begleitet bei allem, was ich mache und denke und dass sie mich immer irgendwie in die richtige Richtung führt. Ich vertraue darauf, dass mich die Liebe Gottes gerade in Schwierigkeiten, in ausweglosen Situationen begleitet, führt, mich auffängt und trägt. Ich glaube, dass Gott mich immer wieder aufnimmt, egal wie weit ich mich von ihm verlaufen habe. Ich glaube, dass Gott auch Verständnis hat für meine Zweifel, die mich immer wieder `mal quälen, meine Zweifel am Glauben und an den Menschen. Ich glaube, dass Gottes Kraft in mir wirkt und mein Leben gut sein lässt. Ich glaube an die Menschen, ich glaube, Gott mag sie. Ich glaube an die Kraft der Liebe und das Gute im Menschen, die Kraft, die von einem Lächeln ausgeht oder von der Musik. Ich glaube an die Leidenschaft, an das Feuer in mir, und dass Gott mich mit aller Schwere und Verrücktheit umfasst und durchfließt. • 12 • Jugendsonntag 2010 Ich glaube, dass ich ein klein wenig bewirken kann in der Gesellschaft, indem ich Profil zeige. Ich glaube an die Hoffnung, die mich jeden neuen Tag als ein Geschenk Gottes erwarten lässt, als eine Chance, Freundschaften zu schließen, Menschen zu helfen, glücklich zu leben. Ich glaube an das Leben in Fülle, das du uns versprochen hast, mit all seinen Farben, seiner satten Vielfalt, mit all seiner Liebe. Ich glaube, dass mich bestimmt noch einiges Schöne im Leben erwartet. aus: KLJB Bayern, „Landjugendgebete. Wir bewegen das Land und Gott bewegt uns…“ Fürbitten Die Fürbitten sollten im Blick auf die Anliegen der jeweiligen Gemeinde verfasst sein. Auch die ganze Kirche, Welt und Gesellschaft sollen im Gebet vor Gott gebracht werden. Damit jede und jeder den Inhalt der einzelnen Fürbitten nachvollziehen kann, sollten die Sätze nicht zu lang sein. Wir haben euch Vorschläge zusammengestellt, eigene Formulierungen sind natürlich möglich. Der Fürbittruf kann gesprochen oder gesungen werden. Aktionsidee Ob bei Schülervz, Facebook oder Myspace, alle sozialen Netzwerkseiten haben entweder ein Gästebuch oder eine Pinnwand. Hier können persönliche Nachrichten veröffentlicht werden, die für alle sichtbar sind. Das können Geburtstagsgrüße, Terminabsprachen sein oder einfach nur eine Selbstmitteilung wie zum Beispiel: „Bin wieder in der Heimat. Südamerika war super!“, „Hab immer noch nen Kater“ oder auch „Oma ist gestorben“. Diese Pinnwandeinträge bieten sich auch für Segenssprüche oder Fürbitten an. Als Aktion könnt ihr ein großes Plakat mit einer gestalteten Profiseite für Gott aufhängen und die einzelnen Fürbitten ins Feld „Gästebuch“ hängen (dasselbe könnt ihr natürlich Gottesdienst per Powerpoint machen). Bei einem Kleingruppengottesdienst könnten alternativ dazu für jeden Teilnehmer Plakate aufgehängt werden, die als Gästebuch nach dem Vorbild einer Profilseite gestaltet sind. Die Jugendlichen haben dann die Gelegenheit, sich gegenseitig Fürbitten oder Segenssprüche in die persönlichen Gästebücher einzutragen. Wichtig ist der Hinweis, dass alle darauf zu achten haben, dass am Ende auf jedem Plakat mindestens eine Fürbitte / Segensspruch steht. Hilf uns, Tröster zu werden, die keine billigen Pflaster verteilen, sondern Leid aushalten und mitweinen können, ohne die Hoffnung zu verlieren. Hilf uns, Profil zu zeigen. Vorschläge für die Fürbitten Hilf uns, Träumer zu werden, die nicht aufwachen und aufgeben, sondern losgehen und dem Traum von einer gerechten Welt folgen. Hilf uns, Profil zu zeigen. Für die Feier der Eucharistie werden nicht nur Brot und Wein zum Altar gebracht. In der ursprünglichen Form der Gabenbereitung brachten die Gläubigen auch Lebensmittel und Gaben zum Altar, die zum Beispiel der Versorgung der Armen und anderen kirchlichen Belangen dienten. Bei uns wird für gewöhnlich bei der Gabenbereitung nur eine Geldspende eingesammelt. Neben der Bereitung der Gaben von Brot und Wein ist die Gabenbereitung ein Abschnitt der Messfeier, an dem wir uns selbst bereiten und damit nochmals einstellen auf das, was in der Eucharistie geschieht. Darum können bei der Gabenbereitung durchaus auch einmal Zeichen und Symbole zum Altar gebracht werden, die für unser eigenes Leben, die Situation der Gemeinschaft oder der ganzen Gemeinde stehen. Hilf uns, Streiter zu werden, die nicht unfair werden und foulen, sondern geradeheraus eine ehrliche Meinung vertreten und sie auch durchsetzen versuchen. Hilf uns, Profil zu zeigen. Hilf uns, Propheten zu werden, die keine Phrasen dreschen und dröhnen, sondern mit allen Sinnen die Gegenwart spüren und herausrufen, wo es brennt. Hilf uns, Profil zu zeigen. Hilf uns, Künstler zu werden, die nicht einfach irgendwelche Kleckse fabrizieren, sondern das, was sie von dir spüren, so verwandeln, dass anderen die Augen und Ohren aufgehen. Hilf uns, Profil zu zeigen. Hilf uns, Liebende zu werden, die nicht nur Spaß und Lust wollen, sondern durch Dick und Dünn mitgehen und das Leben mit anderen teilen. Hilf uns, Profil zu zeigen. aus: Guido Erbrich (Hg.), „zum Beispiel: Wir. Das neue Jugendgebetbuch“, St.-Benno-Verlag Zur Gabenbereitung Gabenbereitungslied „Du bist das Leben“ (Seite 31) oder „Herr wir bringen in Brot und Wein“ (Nummer 197 aus dem Liederbuch „Kreuzungen“) Gabengebet Vom 33. Sonntag im Jahreskreis (Messbuch, S. 247) oder Gott, unser Vater, alles was wir haben, hast du uns gegeben. In Brot und Wein schenkst du dich selbst und gibst uns damit die Kraft, sowohl unser eigenes Leben als auch unser Zusammenleben Jugendsonntag 2010 • 13 • in deinem Sinne zu gestalten. Du allein bist der, der Leben schenkt und auf ewig der Grund allen Lebens ist. Amen. Präfation Mit der Präfation beginnt das eucharistische Hochgebet. Der Priester lädt die Gemeinde ein, sich zu sammeln und die Gedanken und Herzen auf Gott auszurichten. Es gibt eine Vielzahl von Präfationen. In ihnen klingt das Hauptmotiv des eucharistischen Hochgebets an: Lob und Dank an Gott für die Lebenshingabe Jesu. Darüber hinaus auch Lob und Dank für die Gemeinschaft mit ihm und untereinander; hier und im ewigen Leben. Jetzt im eucharistischen Hochgebet werden Brot und Wein gewandelt in Jesu Leib und Blut, wird unser eigenes Leben gewandelt, verwandelt, damit durch uns Jesus Christus erfahrbar wird. Präfation für Sonntage V, Die Schöpfung (Messbuch, S.406) oder Jesus, unser Weg (Messbuch – Hochgebete für besondere Anliegen) Sanctus Wie das Gloria geht auch das Sanctus, also das Heilig, auf biblische Texte zurück. Propheten schildern in ihren Visionen vom Geschehen im Himmel, wie Engel das dreimalige Heilig zur Ehre Gottes singen. Wenn die Messe gefeiert wird, dann dürfen jene, die mitfeiern, in diesen Ruf einstimmen. Sanctuslied „Du bist heilig“ (Seite 32) oder „Heilig, Heilig“ (Nummer 172 aus dem Liederbuch „Kreuzungen“) Hochgebet Vorschlag: Jesus, unser Weg (Messbuch – Hochgebete für besondere Anliegen) • 14 • Jugendsonntag 2010 Vater Unser Friedensgruß Seit der Zeit der Apostel gilt der Friedensgruß als Ausdruck der Gemeinschaft der Getauften (Röm 16,16). Den Frieden und die Gemeinschaft unter einander kann nur einer stiften: der Auferstandene. Der Priester lädt die Gemeinde zum Friedensgebet ein. Darauf singen alle gemeinsam das Friedenslied. Nach der letzten Strophe ruft der Priester der Gemeinde den Gruß zu: „Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch„ und alle geben sich ein Zeichen des Friedens. Friedenslied „Keinen Tag soll es geben“ (Seite 34) oder „Komm näher Friede“ (Nummer 266 aus dem Liederbuch „Kreuzungen“) Text nach der Kommunion Gott sei Dank Meine Mutter sagt: Du bist zu klein. Der Lehrer meint: Du bist schwer von Begriff. Die Gesellschaft schimpft: Aus dir wird eh nichts. Meine Kameraden lachen: Du hast verloren. Der Berufsberater weiß: Du bist nicht geeignet. Der Meister bestimmt: Der andere ist besser. Der Leutnant brüllt. Du hast keine Haltung. Gott sagt: Du bist mir ähnlich. Gott sei Dank! Nach einem Gebet aus: Guido Erbrich (Hg.), „zum Beispiel: Wir. Das neue Jugendgebetbuch“, St.-Benno-Verlag Gottesdienst Schlussgebet Vom 33. Sonntag im Jahreskreis (Messbuch, S. 248) oder Herr, unser Gott, in Brot und Wein hast du uns deine Nähe geschenkt. Gib uns den Mut, unser Profil zu entfalten, und unsere Talente in deinem Sinne zu nutzen. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn. Amen. Infos und Dank in erlebnisreichen Tagen in schönen Tagen in freundlichen Tagen und in erfüllten Tagen Bleibe bei uns, was auch geschieht, was wir auch tun was wir auch fühlen was wir auch denken und wie wir auch sind Denn was auch geschieht, Nach dem Schlussgebet besteht die Möglichkeit, kurze Mitteilungen zu machen, die für die Gemeinde von Bedeutung sind. Wie bei der Begrüßung sollen an dieser Stelle keine größeren Ausführungen folgen. wir danken Dir wir vertrauen Dir wir verlassen uns auf Dich und wir hoffen auf Deinen Segen. Vorkommen könnte: Nach einem Gebet aus: KLJB Bayern, „Landjugendgebete. Wir bewegen das Land und Gott bewegt uns…“ Dank an die Menschen die den Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet haben. Hinweis auf den Verkauf der Weihnachtskarten, deren Erlös der Jugendarbeit zugute kommt. Ankündigung von Aktionen, die nach dem Gottesdienst geplant sind oder die ihr für die nächste Zeit plant. Segenslied „Und ein neuer Morgen“ (Seite 36) oder „Herr wir bitten komm und segne uns“ (Nummer 193 aus dem Liederbuch „Kreuzungen“) Segensgebet Schlusslied „Lasst uns ziehn“ (Seite 38) oder „Wo beginnt der Weg zu dir“ (Nummer 413 aus dem Liederbuch „Kreuzungen“) Alle abgedruckten Liedvorschläge im Gottesdienst sind veröffentlicht in: Liederbuch „Kreuzungen – Neues Geistliches Lied“ zu beziehen über Martin Müller Maienstraße 18, 77880 Sasbach 0 78 41 / 70 92 19 [email protected] www.kreuzungen.com Herr, Vater, Freund und Beschützer Du bist bei uns, was auch geschieht, bei Verzweiflung bei Wut bei Angst, Furcht und bei Ratlosigkeit Jugendsonntag 2010 • 15 • Ideen für den Jugendgottesdienst Songtext „Öffne Uns Die Tür“ von Bushido & Kay One Öffne Uns Die Tür Ich war kein guter mensch ich weiß was ich gemacht hab getan hab oh vater, irgendwann ist zahltag, dann wars das ich sag das, ich nicht immer gut war nicht treu war nicht nett war, nicht immer war respekt da ich checks grad, der bettler, der hier so durchnässt da im dreck saß, ich schätz mal, das es nur ein test war, ich drecksack ich depp man, hab es nicht kapiert ich bin jung, dumm vergib mir, vergib mir meine schuld ich hab zu viel riskiert hier, ja ich hab geklaut, hab gedealt, doch ich lüg nicht, hör vom paradies, doch ich weiß ich verdiens nicht, mama hat geweint und bei Gott ja mir tuts leid, die schulzeit hab ich nicht genutzt ich wollt cool sein, gras raus, geld her, die ganze polizei kam, ich dachte ich verreiß da, doch sie habens gepeilt man, lieber Gott ich bereu die sünden, meine taten, lass mich in den garten... Öffne uns die tür, gibt es einen platz? da oben wir verlieren, langsam schon den glauben, das leute so wie wir überhaupt willkommen sind, doch wir probierns, a wonder if heaven got a ghetto sag mir, gibt es einen platz? da oben wir verlieren, langsam schon den glauben, das leute so wie wir überhaupt willkommen sind, doch wir probierns, a wonder if heaven got a ghetto ob es ein ghetto gibt? ob es einen platz da gibt? entschuldigung mama, womit hast du das verdient? so krass beliebt war ich in meiner kindheit nicht gras rauchen war OK aber kind sein nicht ich weiß alles, macht dann irgendwann ein sinn fühlte mich oft, einfach unverstanden als kind der liebe Gott konnte meine sünden nicht zählen ich würde gern die zukunft sehn, doch mich hindern die tränen, es tut mir unwahrscheinlich leid, wir reden oft vom paradies, ich weiß du lässt uns doch gar • 16 • Jugendsonntag 2010 nicht rein wie dumm kann man nur sein wir haben gelacht und geweint heute dreh ich meine runden ganz allein verlange ich zu viel, wenn ich sag hab erbarmen ich hab angst davor ‚ne ewigkeit den sarg an zu starren und ich bete, bitte bring mich da rein ich nehm den platz auch in den hinteren reihen Öffne uns die tür, gibt es einen platz? da oben wir verlieren, langsam schon den glauben, das leute so wie wir überhaupt willkommen sind, doch wir probierns, a wonder if heaven got a ghetto sag mir, gibt es einen platz? da oben wir verlieren, langsam schon den glauben, das leute so wie wir überhaupt willkommen sind, doch wir probierns, a wonder if heaven got a ghetto gute jungs kommen in den himmel doch wo landen wir zwei? warum, wieso, wann? ihr habt uns nie verstanden. allein… war ich mein lebenlang trotz fame, frauen und macht das ghetto im blut, das ich nichts bedauer ist krass gute jungs kommen in den himmel doch wo landen wir zwei? warum, wieso, wann? ihr habt uns nie verstanden. allein... war ich mein lebenlang troz fame, fraun und macht das ghetto im blut, das ich nichts bedauer ist krass Öffne uns die tür, gibt es einen platz? da oben wir verlieren, langsam schon den glauben, das leute so wie wir überhaupt willkommen sind, doch wir probierns, a wonder if heaven got a ghetto sag mir, gibt es einen platz? da oben wir verlieren, langsam schon den glauben, das leute so wie wir überhaupt willkommen sind, doch wir probierns, a wonder if heaven got a ghetto Bearbeiteter Text Quelle: http://www.songtextemania.com/Offne_uns_ die_tur_songtext_bushido.html Gottesdienst weitere Vorschläge für die Verkündigung YouTube.com - die größte Seelsorgeeinheit der Welt Mit wem redest du, wenn du Kummer hast, wenn du was los werden willst, wenn du einfach mal jemanden zum Reden brauchst? Vielleicht mit deiner Mutter, deinem Vater oder einem Freund? Oder dem Pfarrer? Sicher mit jemandem, der dir vertraut ist. Schaut man sich ein wenig bei YouTube um, so stellt man fest, dass es Jugendlichen anscheinend auch gut tut, mit einer unvertrauten Masse ins Gespräch zu kommen und ihre Sorgen, Ängste und Unsicherheiten mit einer anonymen Gemeinde zu teilen. Das sieht man zum Beispiel an den Videokommentaren, die Jugendliche hinterlassen, wenn sie etwas bewegt hat. Der Amoklauf von Winnenden letztes Jahr war so ein Fall und versetzte eine ganze Schülergeneration in Angst und Schrecken. Von Beileidsbekundungen über Schuldzuweisungen bis hin zu der Frage „Wo war Gott?“ finden sich hier genügend Beispiele, die für einen jungen Christen eine gute Möglichkeit bieten, heilsam zu wirken und Profil zu zeigen. Ideen für eine Predigt zum Thema „Heilsam wirken im Netz“: Die Kommentare könnten in verteilten Rollen vorgelesen werden und in die Predigt mit eingebunden werden. Thematische Bezüge zur Bibel lassen sich hier reichlich finden. Als Gedankenimpulse stehen hier hinter einigen Kommentaren in kursiver Schrift einige exemplarische Bibelverweise, an denen man ansetzen könnte. Recherchiert man ein wenig bei YouTube zum Thema „Winnenden“ lassen sich schnell andere provokante Kommentare finden, die sich für theologisch-pädagogische Reflexionen eignen. Nach Möglichkeit sollte das Video auch gezeigt werden. Als Aktion könnte man die Kommentare auch auf ein großes Plakat schreiben mit Platz für eigene Kommentare, welche die Jugendlichen verfassen. keekzbanan31 aaaaaaaaaaaaa! ich hab so angst bei uns wurde amokdrohung für montaq bekannt gegeben und den ehemaligen schüler kenn ich....ders total psycho!!!! ich hab so schiss ey weil ich ind schule muss-. OMG =( ich hab so aaaaangst Jesaja43 (Fürchte dich nicht...) 7Reymysterio7 ICH würde aufhören andere zu mobben sonst passiert das öfter lafunka@keekzbanan31 du tust mir leid 19919@7Reymysterio7 wie kann man nur so eine Tat mit Mobbing rechtfertigen? Das ist so erbärmlich! Für Mord gibt es KEINE Rechtfertigung! NIE!!!!!!! Das darf es NIE geben! Ex 20,13 (Dekalog) D1BlockKARLSRUHE Nicht der, der den ‚‘AMOKLAUF‘‘ begeht ist schuld sondern die, die ‚IHN‘ dazu treiben...!! Joh 8 (Jesus und die Ehebrecherin) Montreal1989 Ein Amokläufer spiegelt nur unsere momentane Gesellschaftsstruktur wieder!:´´ Oh guck mal den da der keine Freunde hat´´ ! Sowas hört man auf Deutschlands Schulen täglich! Tim K. ist nicht eines morgens aufgestanden und hat sich gedacht heute leg ich menschen um! Das ist über Jahre entstanden! Das problem sind nicht ego-shooter oder waffen von sportschützen! Das Problem ist die sozialität auf unseren schulen! mein Beileid an alle hinterbliebenen ganz besonders an die Eltern des Amokläufers! Mt 5, 3-12 (Die Seligpreisungen) Jugendsonntag 2010 • 17 • TheDarkGrimnir da kann ich nur marilyn manson zitieren: „niemand hat ihnen zugehört. alle haben nur geredet, wer schuld ist. ich wollte da nicht mitreden, weil ich wusste dass dadurch das alles erst passiert ist“ und der mann hat recht! DPunkinyourpenis@makaronie08 denkste ich find das toll aber man muss auch mal hinter den Kulissen schaun.. z. B. warum Menschen so etwas machen und das ist sicherlich nicht wegen Killerspielen. trotzdem mein beileid den angehörigen Gen 3 (Der Fall des Menschen) makaronie08@DPunkinyourpenis du bist schon n krasser spasti weist du was das für die familien bedeutet stell dir mal vor wie deine eltern weinen würden UM DICH makaronie08@7Reymysterio7 solche opfer gehören gemobbt daniel94788 ich kenn zwar die Todesopfer nicht aber trotzdem muss ich heuln wenn ich mir das ansehe :( Mt 5, 4 (Selig die Trauernden...) Quelle: „Amoklauf von Winnenden am 11.03.09 Chronik“ http://www.youtube.com/watch?v=LtNJH0Ec9fY Weitere interessante „YouTube-Beispiele“ (auch zur Selbstrecherche) • zum Thema Umgang mit dem Tod: Loveparade 2010 in Duisburg • zum Thema „Keine Freunde haben, Opfer sein, Cybermobbing“: http://www.youtube.com/ watch?v=HN717i_-W7A&feature=related • zu den Themen: Sünde und Reue, Paradies, soziale Benachteiligung: Das Lied „Öffne Uns die Tür“: http:// www.youtube.com/watch?v=dZOafchrplQ • zum Thema „Gefahren von Schuelervz“: http://www.youtube.com/watch?v=-DD8cTyrSF4&fe ature=related und • 18 • Jugendsonntag 2010 • http://www.youtube.com/watch?v=9B1K66g2fKs&f eature=related Zum Thema „Internet als Chance für die Kirche“: http://www.youtube.com/watch?v=OCcqyUJyELo Alternativvorschlag für ein Glaubensbekenntnis Profil zu zeigen, bedeutet nicht nur, in positiver Weise auf die eigenen Überzeugungen aufmerksam zu machen, sondern, auch dort zu widersprechen, wo das Verhalten des Gegenübers, dem entgegensteht und Kompromisse schwer vereinbar sind. In der christlichen Liturgie hat das Widersprechen seinen festen Ort im Taufbekenntnis und kann hier mit Themenbezug als Alternative zum Glaubensbekenntnis eingesetzt werden. Die Textstellen können mit zwei Sprecher(inne)n vorgetragen werden. Sp. 1: Ich widerspreche, wo Menschen anderen ihre Würde oder gar ihre Existenzberechtigung absprechen. Dazu gehören auch die Momente, in denen versucht wird, jemandem z. B. durch Kommentare auf seiner Profilseite deutlich zu machen, dass er nicht viel oder gar überhaupt nichts wert sei. Und ich widerspreche, wenn die Existenz Gottes geleugnet wird, oder jemand behauptet, im Internet sei er nicht gegenwärtig. Sp. 2: Denn wir glauben an Gott, der jeden Menschen in einzigartiger Weise geschaffen und mit außerordentlichen Talenten, Fähigkeiten, Interessen, Überzeugungen und Ideen ausgestattet hat. Er ist gegenwärtig in den vielen Aufs und Abs unseres Lebens, auch wenn er gerade in schwierigen Zeiten sehr weit weg oder gar nicht existent zu sein scheint. Er ist da, wo Menschen sich als Menschen begegnen, sei es in der realen oder in der virtuellen Welt des Internets. Sp. 1: Ich widerspreche, wenn Formen des respektvollen Umgangs im Internet keine Rolle mehr spielen und man sich hinter der Anonymität versteckt. Wenn jemand einfach weggeklickt wird, ohne ihm eine Begründung anzuzeigen. Gottesdienst Sp. 2: Denn wir glauben an Gottes Sohn, der uns gezeigt hat, was Gesten der Anerkennung und des Respekts sind. Der uns Menschen nicht unterteilt in „hot or not“, sondern jedem Einzelnen seine unendliche Liebe offenbart hat. Sp. 1: Ich widerspreche, wo ich oder andere mehr im Schein leben als das eigene wahre Profil und wo Menschen ihr Licht unter den Scheffel stellen und ihre Talente zurückhalten unter dem Vorwand, sie seien ja eh zu nichts gut. Und ich widerspreche, wenn Menschen resignieren und behaupten, wir seien machtlos und könnten eh nichts verändern. Sp. 2: Denn wir glauben an den Geist Gottes, der uns die Kraft geben kann, unser je eigenes Profil zu zeigen, unsere Talente und Möglichkeiten zu entfalten, den Raum um uns herum zu unserem zu machen und zu gestalten und damit Stück für Stück die Welt in unserem Umfeld zu verändern. Gedanken zu Profil: Gesicht, Halt, Sicherheit, nicht wegrutschen, Kurvenlage, Formel 1, Winter-, Sommer-, Allwetterreifen Gripp sich im Querschnitt darstellen, Scherenschnitt sich beweisen SchülerVZ, Facebook, Wie alt, soziales Netzwerk Fakeprofil, mehr Schein als sein von ausgeprägter Art, Charaktereigenschaften, erkennbar, versteckt sich nicht, ist öffentlich sichtbar, scharf umrissen gerillt geformt Zivilcourage, Widerstand gegen Missachtung anderer Menschen Ecken und Kanten nicht geschönt und nicht aalglatt greift, hat Tiefe nicht der Norm entsprechend was Besonderes, einzigartig und unverwechselbar Propheten Was ist ein Profil? weitere mögliche thematische Songs • • Kevin Johansen: „Hindue blues“, Album „Sur O No Sur” Christina Aguilera: „Beautiful“, Album „Stripped“ weitere Liedvorschläge für den Gottesdienst (alle aus dem Liederbuch „Kreuzungen“) • • • • • • • „Zur Quelle surfen“, Nr. 418 „Ein Licht in dir geborgen“, Nr. 99 „Ihr seid der Heimat Gesicht“, Nr. 228 „Wo Menschen sich vergessen“, Nr. 414 „Ihr seid das Salz der Erde“, Nr. 227 „Wie ein Fest nach langer Trauer“, Nr. 394 „Wir wollen aufstehn zum Leben“, Nr. 411 Jugendsonntag 2010 • 19 • Gottesdienstablauf Verlauf Einzug Eröffnung, Begrüßung Schuldbekenntnis Kyrie Gloria Tagesgebet 1. Lesung Antwortgesang 2. Lesung Halleluja Evangelium Verkündigung Glaubensbekenntnis Fürbitten • 20 • Jugendsonntag 2010 Gestaltung Verantwortlich Gottesdienst Verlauf Gestaltung Verantwortlich Gabenbereitung Präfation Sanctus Eucharistisches Hochgebet Vater unser Friedensgruß Agnus dei Kommunion Danklied Schlussgebet Infos Segen Schlusslied Auszug Jugendsonntag 2010 • 21 • Bausteine für Gruppenstunden Liebe Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, in diesem Teil des Hefts zum Jugendsonntag findet ihr Gruppenstundenvorschläge rund um das Thema „Zeig Profil“ zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstund Fremdwahrnehmung sowie zum Thema Freunde. Zusätzlich findet ihr im Anschluss an die einzelne Gruppenstunde noch weitere Methodenvorschläge, Impulstexte und Medientipps zur Ergänzung oder Weiterführung. „Zeig Profil – It‘s your space!“ Welches Profil habe ich? Wie denken andere über mich? Was sind Freunde und wie wichtig sind sie in meinem Leben? In Anlehnung an die Sozialen Netzwerke im World-Wide-Web sind wir diesen Fragen in der Vorbereitungsgruppe intensiv nachgegangen und sind immer wieder über die Begriffe Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung und Freunde gestoßen, die in direktem Zusammenhang zu stehen scheinen. Wir haben daher jedem dieser Begriffe ein Kapitel mit Gruppenstunden für Kinder/Jugendliche verschiedenen Alters gewidmet. Diese Kapitel bauen aufeinander auf, ergänzen sich gegenseitig und geben in Kombination die Möglichkeit, das eigene Profil so auf eine individuelle Art darstellen zu können. Zeig Profil, it’s your space! Kapitel 1: „Mein Profil“ Wer kennt mich besser als ich selbst? – Wohl niemand! In dem Kapitel „Mein Profil“ findet eine Reise ins Ich statt, die mich an allerlei Bekanntem vorbei führt, bei der ich mich aber auch durch eine Auseinandersetzung mit Werten und unbewussten Haltungen besser kennen lernen kann. „Was ist mir wichtig?“, „Was kann ich gut?“ und „Was erwarte ich vom Leben?“ können hier zentrale Fragen sein, die aufzeigen, was die eigene Person ausmacht und aufzeigt, wo Talente stecken. Kapitel 2: „Meine Pinnwandeinträge“ Sicher kenne ich mich selbst am besten, doch auch andere kennen mich und so manchem Freund sind Dinge von mir bekannt, von denen ich keine Ahnung habe. Dieser Tatsache • 40 • Jugendsonntag 2010 geht dieses Kapitel nach, indem es in den Gruppenstunden versucht, sich zur Persönlichkeitsbildung das Fremdbild zu Nutze zu machen. Aus den Rückmeldungen wird selbstbestimmt herausgefiltert und die Elemente sinnvoll in das eigene Profil eingebaut, um so mit noch stolzerer Brust sein eigenes Profil nach außen darstellen zu können! Kapitel 3: „Meine Freunde“ „Gute Freunde kann niemand trennen“ – sang einst Franz Beckenbauer im Jahre 1966. Freunde haben seit jeher einen sehr großen Stellenwert im eigenen Leben. Mit ihnen kann man sich austauschen, man kann ihnen Sorgen und Nöte erzählen und auch jede Menge Spaß haben. Wie bereits im vorhergehenden Kapitel erwähnt, können sie auch von zentraler Bedeutung sein, um von sich selbst mehr zu entdecken. Im Zeitalter der Sozialen Netzwerke scheint der Freundebegriff allerdings etwas schwammig geworden zu sein. Kann man tatsächlich 200 Freunde haben? Wie breit ist das Spektrum der Freunde hier überhaupt? Und wie stelle ich mich diesen Freunden gegenüber dar? Mein Profil „Mein Profil“ Mein Profil – wer bin ich, was kann ich, was ist mir wichtig? Jeder Mensch hat sein eigenes Profil, das ihn von anderen Menschen unterscheidet, oder durch das er Parallelen zu anderen Menschen entdeckt. Im Laufe unseres Lebens, besonders in der Entwicklung als Kind, zum Jugendlichen oder auch jungen Erwachsenen, entwickelt sich unser Profil aus den unterschiedlichsten Erfahrungen und Erlebnissen. Dabei geht es nicht nur um die äußere Erscheinung, auch die jeweiligen Werte, die ich vertrete, meine Vorlieben, die ich habe und lebe, mein Glaube, all das profiliert mich. Dieses Profil - mein Profil - macht mich aus, zeigt meine Individualität, macht mich interessant. Um von anderen Menschen erkannt zu werden oder unterschieden zu werden, muss ich mir meines Profils bewusst sein und es auch zeigen. Denn nur wer Profil zeigt bietet die Möglichkeit, entdeckt oder gefunden zu werden. Dabei muss ich nicht alles preisgeben. Ich muss entscheiden, was andere über mich wissen sollen, was ich allen möglichen Menschen zugänglich mache, was ich nur einen kleinen Teil wissen lasse und was ich für mich ganz persönlich behalten möchte. In den sogenannten „Sozialen Netzwerken“ im World-WideWeb, wie schülerVZ, facebook oder myspace zeigen Milliarden von Menschen ihre Profile, um andere Leute kennen zu lernen, alte Bekannte wieder zu finden oder Kontakt mit aktuellen Freunden zu halten. Nur wer dort sein echtes Profil zeigt, wird von anderen gefunden und kontaktiert. Wer ein falsches Profil eingibt, bleibt unerkannt oder trifft gar die falschen Leute. Auch hier gilt gut abzuwägen, was ich von mir der Öffentlichkeit preisgeben möchte. Wer bin ich, was macht mich aus? Zeig Profil - It‘s your space! Jugendsonntag 2010 • 41 • M ein Profi l Alter: ab 8 Jahre Material: Fotokarton, Wachsmalstifte, Eddingstifte, Taschenlampen, Dia- oder Tageslichtprojektor, Zeitung Zeit: 90 Minuten Ziel: Auseinandersetzung mit dem eigenen Profil, Kennenlernen von Profilen anderer aus der Gruppe 1. Einstieg Kom m an d er Eine Person A geht aus dem Raum. Die Gruppe im Raum einigt sich auf eine Person B im Raum, die jeweils mit einer Bewegung oder einem Geräusch beginnt, das alle anderen sofort mitmachen sollen. Dann wird Person A wieder in den Raum geholt und muss bei den Bewegungen oder Geräuschen, die alle machen, herausfinden, wer die Person B ist, die jeweils den Beginn einer Bewegung oder eines Geräuschs vormacht. Mehrere Durchgänge mit steigendem Schwierigkeitsgrad (z. B. alle sind dabei in Bewegung) sind möglich. 2. Hauptteil Pro fi lent wi ck lu n g Pro Person wird jeweils ein Fotokarton oder großes Blatt Papier benötigt, das an die Wand gepinnt wird. Mit Hilfe eines Tageslichtprojektors, Taschenlampe o. ä. wird nun das Profil (Gesicht/Kopf) eines Kindes beleuchtet, so dass auf dem Fotokarton der Schatten des Profils erkennbar wird. Dieser Schatten wird nun mit einem Stift umrissen und ausgeschnitten. In Einzelarbeit malen oder schreiben die Kinder in den Schattenumriss wichtige Daten über sich selbst (Name, Nickname, Geburtsdatum, Wohnort, usw.), Aktivitäten, die sie gerne unternehmen, Eigenschaften, die sie ausmachen, wichtige Erfahrungen, die sie geprägt haben, Werte, die für sie von Bedeutung sind, usw. Danach stellt sich jede Person in der großen Gruppe den anderen vor. Variante: Wer diese Übung in Anlehnung an die Sozialen Netzwerke durchführen möchte, kann für die Eintragungen in die Schattenumrisse die Profilfragen von schülerVZ oder facebook nutzen. • 42 • Jugendsonntag 2010 Materialhinweis: In den Lehrmaterialien für Lehrer auf schülerVZ (http://www.schuelervz.net/l/parents/3) gibt es in der Arbeitsmappe II auf Seite 25 ein Arbeitsblatt „Ein digitales Freundebuch“. Mein Profil 3. Abschluss Wer hat k l au t? d em Sch o rsch sei Sau Zu Beginn sitzen alle Teilnehmer im Kreis und jeder nennt reihum seinen Nicknamen (evtl. können die Nicknamen aus der Profilentwicklung genommen werden). Es wird ein Freiwilliger (Spieler A) bestimmt, der sich in die Mitte des Kreises stellt, sein Stuhl wird aus dem Kreis genommen. Er bekommt nun eine zusammengerollte Zeitung in die Hand. Der Freiwillige fragt nun einen Mitspieler B aus dem Kreis: „Wer hat dem Schorsch sei Sau klaut?“ Dieser muss dem Spieler A in der Mitte folgende komplette Antwort geben: „Ich war es nicht, der/die C (Nickname eines Mitspielers) wars!“ Der Spieler A in der Mitte muss den Genannten (Spieler C) nun versuchen, mit der Zeitung auf die Knie zu treffen, bevor der einen neuen Nicknamen mit dem kompletten Antwortsatz nennt und so weiter. Wird Spieler C mit der Zeitung getroffen oder nennt er versehentlich den Nicknamen des Spielers A aus der Mitte, wechselt Spieler C in die Mitte. Jugendsonntag 2010 • 43 • M eine werte Alter: ab 12 Jahre Material: CD-Player, Werte-Geschichte, Werte-Karten, leere Karten (wie Werte-Karten), Stifte, kleiner Korb oder Box für aussortierte Karten, Bettlaken oder Fallschirm Zeit: 90 Minuten Ziel: Werte sind für mich von Bedeutung? Welche Werte verbinden mich mit anderen? 1. Einstieg D er B esit zer d es g o ld en en Ri n gs Alle TeilnehmerInnen laufen zu Musik kreuz und quer durch den Raum. Wenn die Musik ausgeht, bleiben die TeilnehmerInnen stehen und schließen sofort die Augen. Dann nennt der Spielleiter eine Eigenschaft, die auf nur eine der Personen zutrifft, z. B. goldener Ring, grünes Oberteil, Lederarmband, Tätowierung, besondere Brillenform, usw. (Die Eigenschaft muss beim durch den Raum gehen für alle erkennbar gewesen sein!). Daraufhin müssen alle TN mit geschlossenen Augen auf die Person zeigen, auf die diese Eigenschaft zutrifft. Eine Steigerung mit schwerer zu erkennbaren Eigenschaften in den nächsten Runden ist möglich. 2. Hauptteil D i e Werte-Welt Die Leitung erzählt in der Übung „Die Werte-Welt“ folgende Geschichte, in der die Teilnehmer ihren eigenen Werten und Normen begegnen werden. Die Geschichte enthält immer wieder Aufgaben für die Teilnehmer, die diese in den Textpausen erfüllen müssen. Wenn das Lösen der Aufgabe von der Spielleitung beendet wird, gibt diese ein vereinbartes Zeichen, z. B. durch das Klingelzeichen eines Handys, und liest die nächste Textpassage vor. Für die Aufgabe bekommen alle TeilnehmerInnen jeweils 50 Impulskarten (erhältlich unter: www.jugendsonntag.kja-freiburg.de). „Ihr werdet im Laufe dieser Geschichte euren eigenen Normen und Werten begegnen und für euch entscheiden, was euch im Leben wichtig ist. Jede/r bekommt nun eine gewisse Zeit, um die Karten vor sich auszubreiten und zu überfliegen!“ Pause „Das ist jetzt euer Gepäck, das ihr in euren Rucksack packt. Ihr unternehmt eine lange Reise. Aber schon bald merkt ihr, dass ihr viel zu viel eingepackt habt, zu viel Last mit euch herumschleppt. Ihr müsst einiges zurücklassen. Euer neues • 44 • Jugendsonntag 2010 Gepäck besteht aus 25 Karten. Ihr habt ab jetzt 10 Min. Zeit, um euch für die 25 wichtigsten Karten zu entscheiden!“ Pause „Am Wegesrand findet ihr 3 leere Karten, auf die jede/r noch Begriffe schreiben kann (nicht muss), die ihr/ihm persönlich fehlen. Oder ihr möchtet vielleicht auf einer Karte etwas ergänzen.“ Pause „Die Reise geht weiter, und ihr kommt an einen strömenden Fluß. Es gibt Boote, allerdings müsst ihr das mit einem anderen Reisenden teilen. Für das Gepäck ist nun nicht mehr soviel Platz. Einigt euch auf 16 gemeinsame Begriffe! Versucht, eure Vorschläge zu begründen und gegenseitig zu hinterfragen. Ihr habt 10 Minuten Zeit!“ Pause „Auf der weiteren Reise auf dem Fluss stoßt ihr mit einem anderen Boot zusammen jetzt ist eines der Boote leckgeschlagen und ihr müsst in dem noch verbliebenen Boot gemeinsam, also zu viert, weiterfahren. Natürlich geht das nur, wenn ihr wieder was über Bord werft. Einigt euch auf 12 Begriffe! Schaut, dass jede und jeder sich mit den Begriffen identifizieren kann!“ Pause „Die Reise geht weiter, ein Sandsturm kommt auf und eure Vierergruppe wird getrennt. Jeder muss allein weiterwandern und bekommt 3 Begriffe! Wie verteilt ihr die Gepäckstücke? Schaut, dass ihr einen für alle akzeptablen Kompromiss findet!“ Pause „Bei eurer Reise begegnet ihr einer guten Fee, sie schenkt euch bis zu 5 leere Karten! Nehmt ihr welche? Was schreibt ihr drauf?“ Die Spielleitung hält die Karten der Fee bereit. Pause „Die nächste Station ist ein orientalischer Basar. Hier besteht die Möglichkeit zu tauschen! Seid ihr komplett zufrieden mit eurer Auswahl, oder gibt es Gepäckstücke, die euch mehr reizen? Geht im Raum umher, schaut welche Gepäckstücke die anderen haben. Ist etwas dabei was ihr gern hättet? Ist der Besitzer zu Verhandlungen bereit?“ Pause „Angekommen an der letzten Station erreicht ihr eine ruhige Oase. Sucht euch einen kuscheligen Platz, lasst nochmal eure Begriffe auf euch wirken. Welche Werte sind euch wichtig?“ Mein Profil Auswertung Die gesamte Gruppe trifft sich in einem Kreis zu einem kurzen Austausch mit folgenden Impulsfragen: • Was habt ihr erlebt? • Was ist euch aufgefallen? • Wie leicht/schwer fielen die Entscheidungen? • War es schwer, Begründungen und Argumente zu finden? 3. Abschluss D er Vo rhan g fällt Der Spielleiter sucht sich eine zweite Person aus, die ihm bei der Durchführung des Spiels hilft. Die Gruppe wird in zwei Hälften aufgeteilt. Die Spielleiter halten ein großes Tuch (Bettlaken oder Fallschirm) hoch. Auf beiden Seiten des Tuches nimmt eine Kleingruppe Platz. Die beiden Gruppen dürfen sich nicht sehen. Beide Gruppen suchen nun in aller Stille einen Spieler aus. Diese setzen sich mit dem Gesicht zum Tuch gewandt einander gegenüber. Auf ein vereinbartes Zeichen lassen die Spielleiter das Tuch fallen und die beiden Spieler müssen so schnell wie möglich den Namen ihres Gegenübers nennen. Wer dies zuerst schafft, darf den anderen Spieler in die eigene Mannschaft mitnehmen. Das Spiel wird fortgesetzt, indem jede Mannschaft wieder eine Person bestimmt, die vor dem Tuch Platz nimmt. Hinweis: Wer nach den zuvor vorgestellten Gruppenstundenvorschlägen die Thematik „Selbstdarstellung, Verhalten und Privatsphäre in Sozialen Netzwerken“ aufgreifen möchte, findet unter http://www.schuelervz. net/l/parents/3 nützliche Arbeitshilfen mit Methoden und Arbeitsblättern. Die dort erhältliche Arbeitsmappe II „Privatsphäre und Datenschutz“ befasst sich mit der Frage „Welche persönlichen Daten gebe ich wo und wem preis?“ Jugendsonntag 2010 • 45 • t i pps m e th o d enti pps Meine Homepage Jede Person erhält ein Stück Fotokarton, auf das eine Homepage erstellt werden soll. Die Homepage kann sich über mehrere Seiten (Links!) erstrecken, die durch Kästchen auf dem Fotokarton dargestellt werden. Mögliche Inhalte können sein: Persönliche Daten, Hobbies, Vorbilder, Wenn ich Millionär wäre …, Auf eine einsame Insel nehme ich mit …, Mein größter Traum …, Liebe ist …, Mein Traumpartner soll … Stärkenshow Eine Person steht im Plenum auf, stellt sich kurz mit ihrem Namen (evtl. noch Geburtsdatum, Wohnort, usw.) vor und ergänzt den Satz „Als einzige kann ich in dieser Runde …“. Wenn es in dieser Runde andere Personen gibt, die diese Fähigkeit auch haben, muss der Satz wiederholt und mit einer anderen Fähigkeit weitergeführt werden, bis die Person tatsächlich die einzige mit der benannten Fähigkeit ist. Dann darf sie sich wieder hinsetzen. Danach kommt die nächste Person dran, bis alle einmal dran waren. so n gti pps Du bist nicht allein Die Ärzte, Album: Geräusch, 2003 Ichisichisichisich Die Fantastischen Vier, Album: „Fornika“, 2007 Zieh deinen Weg Herbert Grönemeyer, Album: Zwölf, 2007 bü ch erti pps „Das kleine Ich bin Ich“ von Mira Lobe • 46 • Jugendsonntag 2010 Mein Profil texte Dein Weg Den Weg, den du vor dir hast, kennt keiner. Nie ist ihn einer so gegangen, wie du ihn gehen wirst. Es ist dein Weg. Unauswechselbar. Du kannst dir Rat holen, aber entscheiden musst du. Hör auf die Stimme deines inneren Lehrers. Gott hat dich nicht allein gelassen. Er redet in deinen Gedanken zu dir. Vertraue ihm und dir. manchmal strahlend vor Glück, oder von Tränen gezeichnet, manchmal genau richtig, manchmal völlig unpassend; aber es ist meins, ich bin es, und ich bin es gern; denn ich bin gewiss, keiner kann so sein wie ich, keiner kann an meine Stelle treten, und die das wissen, nehmen mich an wie ich bin. (Michael Gosebrink, aus „Ideensammlung für den DJKSport“, Seite 7, Januar 2009) (Ulrich Schaffer, aus „… weil du einmalig bist“) Ich-Sein Manchmal bilde ich mir ein, morgen wäre das Gesicht, das ich im Spiegel sehe, ein Traumgesicht, betörend, Hollywood-gerecht; oder manchmal tue ich so, als könnte ich Gesichter wechseln wie Taschentücher, einmal gebraucht, dann weggeworfen, herausgekramt für einen Augenblick, für eine Zweck, auswechselbar, je eines passend für jede Gelegenheit. Aber ich bin ich und kein anderer, ich lebe mein Leben unverwechselbar, mit dem Gesicht, das mein eigenes ist, Jugendsonntag 2010 • 47 • „Meine Pinnwandeinträge“ Mein Profil ist eine Schnittstelle zur Außenwelt, hier kann ich mich darstellen, mich geben wie ich bin und zeigen, was mir wichtig ist. Um mein Profil möglichst authentisch darstellen zu können, brauche ich neben der eigenen Auseinandersetzung mit meiner Persönlichkeit auch Rückmeldungen von außen. Klar weiß ich vieles von mir, was auch andere wissen und natürlich habe ich auch so manche Geheimnisse, von denen niemand etwas weiß. Es gibt dagegen auch Dinge, die andere von mir wissen, von denen ich jedoch keine Ahnung habe. Um mich besser kennen zu lernen, braucht es daher eine Rückmeldung von außen – ein „Einholen von Pinnwandeinträgen“ und auch eine Auseinandersetzung mit diesen. Probier es aus, nutz die Chance, mehr von dir zu entdecken, um noch mehr Profil von dir zeigen zu können! • 48 • Jugendsonntag 2010 drei din ge Alter: ab 8 Jahre Material: Drei verschiedene Gegenstände, Plakate, Stifte Zeit: 75 Minuten Ziel: Kinder üben sich darin, sich in andere hineinzuversetzen. In einer Präsentation wird den anderen in angemessener Form Rückmeldung gegeben, welchen Eindruck sie auf einen machen. Sie bekommen damit die Möglichkeit, etwas über ihre Außenwirkung zu erfahren. meine pinnwandeinträge 1. Einstieg 2. Hauptteil N i ckna m e- J o n gl ag e D rei D i n g e Die Gruppenleiterin/der Gruppenleiter hat drei gut werfbare und leicht fangbare Gegenstände, wie z. B. einen Volleyball, einen Tennisball und vielleicht einen Teddybären. Es können beliebig andere Dinge gewählt werden, sie müssen nur gut zu fangen sein. Die Gruppe steht im Kreis. Die Gruppenleiterin/der Gruppenleiter wirft jetzt einen der drei Gegenstände zu irgendeiner Person im Kreis und ruft dabei seinen „Nickname“ (Name, wie er beispielsweise im Internet oder bei Computerspielen angegeben wird) oder wahlweise auch einen anderen Spitznamen. Die Person, die den Gegenstand gefangen hat wirft ihn wieder weiter und ruft auch seinen „Nickname“. Dies geschieht solange, bis alle den Gegenstand einmal hatten. Als Zeichen dafür legen diejenigen, die schon einmal an der Reihe waren, eine Hand auf den Kopf, damit man weiß, wem aus der Gruppe der Gegenstand noch zugeworfen werden kann. Schließlich landet er wieder bei der Gruppenleiterin/ beim Gruppenleiter. Die Kinder müssen sich merken, von wem sie den Gegenstand zugeworfen bekommen und wem sie den Gegenstand zuwerfen müssen. Ist diese Reihenfolge klar, beginnt die Jonglage. Der erste Gegenstand wird ins Spiel gebracht, jetzt müssen die Kinder jeweils den „Nickname“ des Kindes rufen, dem sie zuwerfen. Wenn dies klappt, werden auch die beiden anderen Gegenstände nach dem gleichen Muster ins Spiel gebracht. Ein mögliches Ziel ist es, einen Durchlauf zu schaffen, ohne dass ein Gegenstand auf den Boden fällt. Die Gruppenleiterin/der Gruppenleiter lost jedem Kind den Namen eines anderen Kindes mittels kleinen Zetteln zu, mit dem Hinweis, den gezogenen Namen nicht zu verraten. Nun sollte jedes Kind in Einzelarbeit auf einem Plakat grafisch darstellen, welche drei Dinge die zugeloste Person wohl gerne mit auf eine einsame Insel nehmen würde. Hierfür werden 15 Minuten Zeit veranschlagt. Wenn alle fertig sind, trifft sich die Gruppe wieder im Stuhlkreis und nun gilt es, die Plakate und die darauf abgebildeten Symbole/ Bilder nacheinander vorzustellen, ohne die Namen zu verraten. Wenn die Vorstellung fertig ist, dürfen Tipps abgegeben werden, wer wohl mit dieser Darstellung gemeint sein könnte. Im Anschluss löst das Kind auf, wen es gezogen hat und erklärt, warum es gerade diese Symbole ausgewählt hat. Ob dies tatsächlich die drei Dinge wären, löst das Kind auf, dessen Name gezogen wurde. Variante: Anstatt den offen abgegebenen Vermutungen kann die Tipprunde auch so ablaufen, dass die Plakate offen im Raum ausgelegt werden und jedes Kind jeweils einen Zettel mit seinem Tipp verdeckt auf die Plakate legen kann. Haben alle ihre Tipps abgelegt, werden die Rätsel plakateweise nach demselben Schema wie oben aufgelöst. Variante: Der zweite Gegenstand kann einfach reihum durchgegeben und der dritte Gegenstand nach einem Zufallsmuster durch den Kreis geworfen werden, jeweils ebenfalls mit Zuruf des „Nickname“. (in Anlehnung an „Ballmuster im Kreis“, KSJ-Methodenordner „Bildungskampagne der KSJ“) Jugendsonntag 2010 • 49 • 3. Abschluss D i e Fi rewa ll Es werden drei Gruppen gebildet: A, B und C. Die Gruppen A und C stehen sich mit einigem Abstand gegenüber. Die Gruppe B steht dazwischen. Nun bekommt die Gruppe A einen Zettel gezeigt, auf dem ein Kommando steht, das sie der Gruppe C herüberrufen muss. Gruppe B versucht, durch möglichst viel Lärm zu verhindern, dass die Botschaft ankommt. Jede Form des Krachs, der ohne Hilfsmittel gemacht werden kann, ist erlaubt. Gruppe A war erfolgreich, wenn alle Spielerinnen und Spieler der Gruppe C das Kommando ausführen. Mögliche Kommandos: Mit erhobenen Händen im Kreis drehen! Über Kreuz die Augen zuhalten! Kniebeugen machen und laut lachen! Rechte Hand an das linke Ohr, linke Hand an das rechte Ohr halten und hüpfen! usw. (in Anlehnung an „Laute Mauer“, KSJ-Methodenordner „Bildungskampagne der KSJ“) • 50 • Jugendsonntag 2010 m eine pinnwandeintr äge Alter: ab 12 Jahre Material: CD-Player (oder Ähnliches), Profilvorlagen, Plakate, Stifte Zeit: 90 Minuten Ziel: Die Jugendlichen üben sich darin, sich in andere hineinzuversetzen. Den anderen wird in detaillierter und angemessener Form Rückmeldung gegeben, welchen Eindruck sie machen. Sie bekommen damit die Möglichkeit, etwas über ihre Außenwirkung zu erfahren. Anschließend haben sie noch die Möglichkeit mitzubekommen, worin die Stärken des Einzelnen gesehen werden. Hinweis: Zu Beginn der Gruppenstunde sollte man deutlich machen, dass die „Spiele“ einer gewissen Ernsthaftigkeit bedürfen. Die Gruppenleitung hat entsprechend darauf zu achten, dass keiner der Jugendlichen in eine unangenehme Situation gerät. 1. Einstieg I nstant M essag i n g Beim „Instant Messaging“ (unmittelbare Kommunikation) wird die Gruppe angeleitet, sich kreuz und quer im Raum bzw. auf einer bestimmten Fläche zu bewegen, während im Hintergrund Musik läuft. Wenn die Musik leise gestellt wird finden sich die Jugendlichen paarweise zusammen und zwar so, dass sie sich mit der nächststehenden freien Person zusammentun. Nun gibt der Spielleiter ein kurzes Gesprächsthema vor, über das sich die nächsten 3 Minuten in den Paaren unterhalten wird. Mögliche Themen können sein: „Was habt ihr letztes Wochenende gemacht?“, „Was gebt ihr im Internet von euch an, was nicht?“ oder „Was ist der Unterschied zwischen Obst und Gemüse?“. Bei der Suche nach Gesprächsthemen sind kaum Grenzen gesetzt. Nach den drei Minuten wird die Musik wieder lauter gestellt und die Gruppe läuft wieder wild durcheinander, bis die Gruppenleiterin/der Gruppenleiter die Musik wieder leise werden lässt und die nächste Frage stellt. Es empfehlen sich drei bis vier Durchgänge des „Instant Messaging“. meine pinnwandeinträge den. Hierzu benutzt man am besten die Profilvorlage (siehe Seite 63). Nach 10 bis 15 Minuten werden die ausgefüllten Profile mit unterschiedlichen Nummern versehen und auf Tischen verteilt. Nun beginnt der Galerierundgang und die Jugendlichen laufen mit Papier und Stift durch den Raum, schauen sich die Profile an und vermerken auf ihrem Zettel die Nummer des Profils und den Name des-/derjenigen, zu der/dem dieses Profil am besten passen würde. In einer anschließenden Runde werden die Profile vorgestellt und die Vermutungen laut geäußert. Dann wird das Rätsel aufgelöst und der Jugendliche, der mit dem Profil beschrieben wurde erklärt, ob er sich in der Beschreibung wiederfindet oder was seines Erachtens anders ist. 3. Abschluss M ei n e Stä rk en - Pi n nwan d Zum Abschluss verteilt die Gruppenleiterin/der Gruppenleiter an jeden Jugendlichen ein leeres Plakat, der dieses mit seinem Namen versieht und an irgendeiner (erlaubten) Stelle an die Wand pinnt/klebt. Nun sollen die Jugendlichen umhergehen und auf den Plakaten zu der jeweiligen Person Eigenschaften aufschreiben, die sie gut an ihr finden. Diese Aussagen sollten unterschrieben werden, außerdem sollte zu jeder Person etwas geschrieben werden. 2. Hauptteil D ei n Pro fi l?! Der Gruppenleiter/die Gruppenleiterin schreibt die Namen der Jugendlichen auf Zettel und lässt jeden Jugendlichen einen Zettel ziehen. Dieser verrät nicht, wen er gezogen hat, es sei denn, er hat sich selbst gezogen, dann wird der Zettel nochmal getauscht. Nun soll jeder Jugendliche für die zugeloste Person in Einzelarbeit ein Profil erstellen, ohne dessen Namen oder zu eindeutige Daten zu verwenJugendsonntag 2010 • 51 • t i pps M e th o d enti pps Zirkus Hinweis: Diese Übung bietet sich als Ergänzung für die Gruppenstunde ab 12 Jahren für erfahrene Gruppenleiter an. Die Gruppenleitung muss hierfür die Moderation übernehmen und auf strikte Einhaltung der im Text erläuterten Feedback-Regeln achten. Die Jugendlichen werden zunächst in die Metapher „Zirkus“ eingeführt. Dazu wird ein Plakat mit der Abbildung eines Zirkus (abgebildet können sein: Zuschauerränge, Vorhang, Artisten, Orchester, Dirigent, Manager, Putzfrau, Tiere im Käfig, Seiltänzer, Clown, Kasse, Popcornstand …) in der Runde ausgelegt und exemplarisch verschiedene Rollen vorgestellt, die es in einem Zirkus geben kann. Dabei handelt es sich um Eigenschaften, wie sie auch in einer Gruppe vorkommen können. Dann sind grundsätzliche Hinweise zum Feedback an die Gruppe hilfreich: Feedback kann bei der Selbsteinschätzung helfen, kann Beziehungen klären. Bei Feedbackaussagen geht es um subjektive Einschätzungen, keine allgemeingültigen Wahrheiten. Feedback zu geben und zu erhalten, erfordert Mut, daher braucht es eine Ernsthaftigkeit und Aufmerksamkeit von allen. Nebengespräche stören und können Irritationen auslösen. Folgende Gesprächsregeln für das Feedback werden auf Plakate visualisiert und erläutert: „Ich“ statt „wir“ oder „man“ benutzen; konkrete Beispiele/Situationen benennen; keine Beleidigungen/Schimpfwörter benutzen. Hilfssätze können sein: „Mir gefällt an dir ...“; Mich stört an dir ...“; „Ich wünsche dir …“. Ein Abschlusssatz desjenigen, der Feedback erhalten hat, könnte lauten: „Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Aber ich bin nicht dazu da, um so zu sein, wie ihr mich haben wollt.“ Danach halten die Jugendlichen in einer Einzelarbeit auf einem A4-Paper fest: „Welche Rolle habe ich, wenn ich auf • 52 • Jugendsonntag 2010 die Situation in dieser Gruppe schaue?“; „Welche Eigenschaft passt gut?“; „Wie geht’s mir mit dieser Rolle?“; „Würde ich gerne eine andere Rolle haben?“. Die Jugendlichen können dabei auch freie Assoziationen zu Elementen des Zirkus entwickeln. Anschließend wird das Papier zu einem Kegel gerollt/geklebt und außen soll nur der Namen zu lesen sein, evtl. auch die Position. Anschließend nennt eine erste Person ihre Rolle, positioniert den Kegel entsprechend auf einem Plakat mit einer aufgemalten Zirkusmangege und kann sich dann von 3 anderen Jugendlichen ihrer Wahl Rückmeldung einholen, evtl. (bei viel Zeit!) können auch mehr Personen Rückmeldung geben, je nach Einverständnis des Feedback-Erhaltenden. Hat eine Person Feedback erhalten, kann sie gefragt werden, ob ihre Position im Zirkus noch stimmt, oder ob sie sie verändern möchte. Abschließend sollte sie den Abschlusssatz sprechen/vorlesen. Dann geht es mit der nächsten Person weiter. Tier-Quartett Jede Person überlegt sich ein Tier, das zu ihr passt, das sie mit sich verbindet oder das sie gerne wäre. Dieses Tier teilt sie der Gruppenleitung flüsternd mit, so dass niemand aus der Gruppe es erfährt. Die Leitung notiert sich jeweils verdeckt den Namen der Person und das genannte Tier. Anschließend wird die Gruppe in Untergruppen zu 2-3 Personen eingeteilt. Die Spielleitung nennt ein Tier der erstellten Liste und die Gruppe, die beginnt, muss dann erraten, zu wem das Tier gehört. Hat sie richtig geraten, dann kommt die entsprechende Person zu der Gruppe hinzu. Jede Gruppe darf solange raten, wie die Ergebnisse richtig sind. Bei einem Fehlversuch kommt eine andere Gruppe dran. Haben diese aufgepasst, dann können Sie die bereits genannten Personen zu sich holen. Das Spiel ist dann aus, wenn alle in einer Gruppe versammelt sind. meine pinnwandeinträge t i pps So n gti pps Lass die Sonne rein! Die Fantastischen Vier, Album: „Vier gewinnt“, 1992 Du schreibst Geschichte Madsen, Album „Goodbye Logik“, 2006 Feedback schuhe mit magischen Kräften. Ab sofort gelingen ihm für seine Mannschaft sensationelle Tore. Allerdings gehen den geschenkten Schuhen bald die Wunderkraft verloren, als die alte Frau stirbt. Jimmy aber findet nun die Kraft, an sich selbst zu glauben. Der Film wurde auf dem Kinderfilmfestival Berlin im Jahr 2001 von der Kinderjury ausgezeichnet. Talks 1 Kurzspielfilm (5 min), geeignet ab 14 Jahren Janet Jackson, Album „Discipline“, 2008 Fi l mti pps Blöde Mütze Spielfilm, geeignet ab 10 Jahren Das Leben kann verdammt kompliziert sein. Vor allem, wenn man mitten im Schuljahr umziehen muss. Trotzdem hätte der zwölfjährige Martin nicht gedacht, dass plötzlich soviel mit ihm passiert. Die Baseballkappe, die ihm sein Vater mal geschenkt hat, bietet einen guten Schutz. Er trägt sie fast immer. Oliver aus der neuen Klasse nennt ihn sofort nur noch „Blöde Mütze“. Nicht ganz ohne Grund, denn Martin hat ihn beim Klauen erwischt und aus Versehen verpetzt. Klar, dass Oliver da sauer auf ihn ist. Eigentlich denkt Martin aber vom ersten Tag an vor allem an Silke. Die merkt das und freut sich darüber, aber sie mag auch Oliver. Da beginnt Martin, von dem seine Mutter gerne sagt, er sei eher der „stille Typ“, zu kämpfen: um Silke, gegen Oliver und schließlich um seine Freundschaft zu beiden. Es gibt nur einen Jimmy Grimble Spielfilm, geeignet ab 10 Jahren Zwei 16-Jährige treffen an einer Bushaltesstelle aufeinander. Der eine telefoniert mit verschiedenen Personen, erzählt aber immer dasselbe. Der andere hört Walkman und singt ständig die gleiche Liedpassage mit. Schließlich erregt sich der Telefonierer über die Dauerwiederholungen seines Gegenübers und vertreibt ihn. Eine amüsante Geschichte, die die Frage nach Kommunikation und der Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen aufwirft. Bu chti pps Die Geschichte vom traurigen Nilpferd Es war einmal ein Nilpferd, das glaubte es sei das überflüssigste von allen Tieren. „Warum lebe ich überhaupt?“ dachte es. „Außer Fressen, Baden und Schlafen habe ich nichts Aufregendes getan. Ich möchte etwas erleben, so wie die anderen Tiere!“ Also stieg es aus dem Wasser und machte sich auf den Weg und traf Tiere, die es auf seine Besonderheiten aufmerksam machten. Ein illustriertes Buch für Kinder und Jugendliche zu Rückmeldung und Identitätsfindung. „Die Geschichte von traurigen Nilpferd“, Arne Norlin und Lena Anderson, Bertelsmann Verlag In der englischen Industriestadt Manchester lebt der 15jährige Jimmy Grimble allein mit seiner Mutter. Wie die meisten Jungs in Manchester träumt auch Jimmy von einer Karriere als Fußballspieler. Aber sobald er den Platz betritt, geht sein Selbstbewusstsein verloren. Doch eines Tages schenkt ihm eine alte Frau ein Paar schäbige FußballJugendsonntag 2010 • 53 • texte … diese geheime, treibende Kraft, aufwärts durch den Humus in die Schichten des Erdlichts … dieser stille und doch starke Schub gegen alle Formen dauerhaften Todes zur Freiheit hin … diese zerbrechliche Auflehnung, dieser alltägliche Zauber, dieses gewöhnliche Wunder … dieser Vorstoß ins Leben, erkennbar an Farbe und Textur, am Traum und an der Vision … ein Grashalm … … ein Weizenkorn … … eine Riesentanne in einem Samen … Es ist in dir, gib ihm nach. aus „Ins Blaue wachsen“, Ulrich Schaffer, Kreuz-Verlag Ich bin ich Zwischen hohen grünen Halmen geht das ICH-BIN-ICH spazieren, dreht sich nicht mehr hin und her, denn es ist – ihr wisst schon, wer. Läuft gleich zu den Tieren hin: „So, jetzt weiß ich, wer ich bin! Kennt ihr mich? ICH BIN ICH!“ Alle Tiere freuen sich, niemand sagt zu ihm: „Nanu?“ Schaf und Ziege, Pferd und Kuh, • 54 • Jugendsonntag 2010 alle sagen: „Du bist Du!“ Auch der Laubfrosch quakt ihm zu: „Du bist Du! Und wer das nicht weiß, ist dumm!“ Bumm. aus: Das kleine Ich bin ich, Mira Lobe, Jungbrunnen-Verlag meine freunde „Meine Freunde“ Meine Freunde – wer sind sie und was bedeuten sie mir? Freunde sind ganz wichtig in meinem Leben. Es macht mir Spaß, meine Freizeit mit meinen Freunden zu verbringen, mit ihnen auszugehen oder einzukaufen oder sich gegenseitig Sorgen und Wünsche zu erzählen. Mit Freunden kann ich wunderbar jubeln und sie stehen mir auch zur Seite, wenn es mal nicht so gut läuft und trösten mich oder können mir gute Ratschläge geben. Meine Freunde sind immer für mich da und ich für sie! In den Sozialen Netzwerken im World-Wide-Web hat der Freundebegriff in den letzten Jahren eine große Bedeutung bekommen. Allerdings geht es dabei eher um die Anzahl der im eigenen Profil aufgeführten Freunde. Je mehr Freunde ich dort habe, desto beliebter bin ich, desto wichtiger scheine ich zu sein. Auch das sind meine Freunde, auch sie haben eine Bedeutung für mich. Teilweise sind das auch die Freunde, mit denen ich mich im realen Leben treffe. Wer sind deine Freunde? Wo triffst du sie? Woran erkennst du sie? Was macht für dich einen guten oder wahren Freund aus? Wie viele gute Freunde gibt es eigentlich? Jugendsonntag 2010 • 55 • das freundesu ch ger ät oder schü lervz analo g Alter: ab 8 Jahre Material: große Papierbögen, Stifte, Wachsmalkreide oder Wasserfarbe (bei der Variante: Viele unterschiedliche (Bastel)-Materialien, um eine Freundesuchmaschine zu basteln) Zeit: 90 Minuten Ziel: kreative Auseinandersetzung mit dem Thema „Freundschaft“ 1. Einstieg D i e Gesch i chte vom Erfi n d erhasen L eo na rd o Leonardo war ohne Zweifel ein wenig anders. Leonardo war Erfinder. Und Erfinder sind immer ein wenig anders. Sie sehen die Welt nicht, wie sie ist, sondern wie sie sein könnte. Den Unterschied erfinden sie dann. Wer anders ist als die anderen, ist meistens ein wenig allein. Ein bisschen sehr allein. Wie Leonardo. Leonardo blickte ins Land. Es war eine Landschaft mit Hügeln und Zypressen. So schön, dass man nichts dazu erfinden musste. Leonardo hätte gern zu jemanden gesagt: „Schau, wie schön“. Aber niemand war da. Man braucht Freunde, dachte Leonardo. Ohne Freunde ist ein Hase ein armer Hund. Sozusagen. Was wirklich zu allererst erfunden werden müsste, ist ein Freundesuchgerät. Und er begann zu überlegen, wie es funktionieren könnte, dieses Gerät. Er war gerade dabei, eine allererste Idee zu haben, als er sah, wie sein Nachbar eine Karotte aus der Erde zog. Er hielt sie in der Pfote und betrachtete sie tieftraurig. „In Erde steckt, nach Erde schmeckt doch alles!“, sagte er seufzend. Dem Hasen kann geholfen werden, dachte Leonardo. Und er erfand seine berühmte Karottenwaschmaschine. Zurück zum Freundesuchgerät, dachte Leonardo. Er beschloss, einen Spaziergang zu machen. Manches geht leichter, wenn man geht. Auch das Erfinden. „Eine Nachbestellung?“ rief da eine empörte Stimme. „100 Stück? Absolut unmöglich!“ Es war einer der wenigen Osterhasen, die in Leonardos Gegend noch diesem traditionsreichen Beruf nachgingen. Er saß da, mit dem Pinsel in der Pfote, die vor Anstrengung zitterte. „Ich wollte, ich wäre Weihnachtshase geworden“, stöhnte er. Ein Berg von eierschalenfarbenen Eiern wartete noch auf Bemalung. Dem Hasen kann geholfen werden, dachte Leonardo. Und er erfand seine berühmte Ostereierbemalmaschine. Jetzt aber, dachte Leonardo. Als nächstes erfinde ich das Freundesuchgerät. Ostern kommt immer näher. Und zu Ostern war kein Hase gerne alleine. Er hatte wohl die letzten Worte laut vor sich hingesagt. Denn eine grimmige • 56 • Jugendsonntag 2010 Stimme wiederholte „Allein! - Du sagst es! Allein ist man, jawohl! Dann, wenn man Hilfe am nötigsten hat.“ Ein Hasenpaar saß vor seinem Bau. Genauer gesagt: Vor dem, was von dem Bau noch übrig war. „Der Fuchs“, erklärten sie Leonardo. Wir haben mit knapper Not überlebt. Es gibt keinen Bau, der einem hungrigen Fuchs standhält.“ Gibt es doch, dachte Leonardo. Den beiden kann geholfen werden. Und er erfand seinen berühmten Hasenfestungsbau mit FAM. Was nichts anderes ist als die Abkürzung für FuchsAbwehr-Mechanik. So, dachte Leonardo, jetzt lenkt mich aber wirklich nichts und niemand mehr ab. Als nächstes wird das Freundesuchgerät erfunden und damit basta. Er hatte da eine ungefähre Idee … Ein Schuss erschreckte Leonardo in seinen Gedanken. Er ging in Deckung. Denn eins war ihm klar: Auch Erfinder werden erschossen. Jäger kennen da gar nichts. In dem dichten Blattwerk, wo Leonardo Zuflucht suchte, saß schon jemand. „Wie soll ich bloß zu meiner Familie zurück?“, fragte der andere mutlos. „Der Weg ist direkt durch das Jagdrevier. Ich komme niemals lebend bei den Meinen an!“ Das ist entschieden ein vorrangiges Problem, dachte Leonardo. Und er erfand seine weithin berühmte Jägerverwirrmaschine. Morgen ist Ostersonntag, dachte Leonardo. Keine Chance, noch bis morgen das Freundesuchgerät zu erfinden. Vielleicht gelingt es mir überhaupt nie. Eins ist jedenfalls klar wie Eierfärbebrühe: Ich werde zu Ostern hasenseelenallein sein. Dann ging die Ostersonne rotgolden über den Hügeln auf. Leonardo war, wie alle Erfinder, ein Frühaufsteher. Aber an diesem Ostersonntag waren andere noch früher aufgestanden als er. Leonardo sah sie am Horizont auf sein Haus zukommen. Da waren Rudi Rübe, Ludwig Langohr, Hilde Häschen, Max Möhrchen und Hansi Hoppel. Alle hatten sie Leonardo etwas mitgebracht. Das war wirklich ein toller Tag und Leonardo erzählte den anderen von seiner Idee. Da beschlossen sie, gemeinsam ein Freundesuchgerät zu bauen… meine freunde 2. Hauptteil Das Freu n d esu ch ger ät Auf einem großen Bogen Papier malen und beschreiben die Kinder jeweils zu zweit ihr „Freundesuchgerät“. • Was muss diese Maschine leisten? • Worauf kommt es bei dem Gerät an? Variante: Benutzt alle Materialien, die ihr dazu verwenden wollt. 3. Abschluss Die Gruppenkinder stellen sich gegenseitig ihre „Freundesuchgeräte“ vor. Schließlich hatten sie es gemeinsam geschafft. Jeder hatte seine Ideen eingebracht und es war ein tolles Freundesuchgerät entstanden. „Aber eigentlich brauche ich so ein Gerät ja gar nicht mehr“, überlegte sich Leonardo. „Jetzt habe ich ja euch! Ihr seid wirklich gute Freunde.“ (aus: KSJ-Methodenordner „Bildungskampagne der KSJ“, Lernort Gruppe, S.4, ) Jugendsonntag 2010 • 57 • m eine freunde Alter: ab 12 Jahre Material: Tesa-Krepp, zwei Papierschilder („Trifft voll zu“ und „Trifft absolut nicht zu“), eventuell ein Mikrophon, viele Symbole für Hauptteil I, große und stabile Decke für Hauptteil II, eventuell Augenbinden für Hauptteil II Zeit: 120 Minuten Ziel: Die Jugendlichen sollen sich Gedanken machen, was einen guten Freund für sie ausmacht und wie gut es tut, Freunde zu haben. 1. Einstieg 2. Hauptteil I P ositi o n i ere d i ch! Sh ow yo u r b est fri en d Die Gruppenleitung zieht mit Tesa-Krepp bereits im Vorfeld der Gruppenstunde eine Linie auf dem Boden. Am einen Ende der Linie wird ein Papierschild mit der Beschriftung „Trifft voll zu“ und am anderen Ende eines mit der Beschriftung „Trifft absolut nicht zu“ befestigt. Alle Jugendlichen sitzen im Kreis. Die Gruppenleitung fragt in die Runde, welche Eigenschaften ein guter Freund/eine gute Freundin haben sollte. Es sollen nur kurz zwei bis drei Eigenschaften gesammelt werden, um zur folgenden Aufgabe überzuleiten. Die Gruppenleitung erklärt den Jugendlichen, dass gleich einzelne Aussagesätze vorgelesen werden und sich jeder Jugendliche zu diesen positionieren darf. Trifft die Aussage voll zu, dann stellt man sich an das eine Ende, trifft sie nur teilweise zu, würde man sich eher mittig positionieren. Die Gruppenleitung verteilt in der Kreismitte verschiedene Symbole, die für Eigenschaften eines guten Freundes/einer guten Freundin stehen können. Die Jugendlichen werden in zwei Kleingruppen geteilt und sie dürfen jetzt ihre(n) guten Freund/gute Freundin gestalten. Jede Kleingruppe überlegt sich Eigenschaften, die sie mit den Symbolen darstellen können oder sie überlegen sich noch zusätzliche Symbole. Die Präsentation kann später wie eine Modenschau aufgezogen werden. Eine Person aus der Gruppe soll demnach zum Model werden, das von der ganzen Gruppe gestaltet wird. Tipp: Wenn keiner aus der Gruppe Model sein will, kann man auch einen Körperumriss aufzeichnen und diesen gestalten. Die Gruppenleitung liest jetzt den ersten Aussagesatz langsam vor. Die Jugendlichen positionieren sich auf der Linie. Jetzt kann die Gruppenleitung einzelne Jugendliche fragen, warum sie sich so positioniert haben. Hierfür kann man z. B. ein Mikro verwenden, um richtig zu interviewen. Mögliche Aussagen: Meine Freunde sind mir wichtig. Ich finde es okay, wenn mein/e Freund/in was ohne mich unternimmt. Ich habe viele Freunde in meinem Internetprofil (z. B. schülerVZ). Ich würde meine schülerVZ-Freunde auch außerhalb des Internets zu meinen Freunden zählen. Je länger man befreundet ist, desto besser ist die Freundschaft. Manchmal gebe ich einer Freundschaft mehr, als ich zurück kriege. Freunde kommen, Freunde gehen. Manchmal bin ich kein guter Freund/keine gute Freundin. Für einen guten Freund würde ich mein Leben riskieren. • 58 • Jugendsonntag 2010 Dann kann die Modenschau starten. Jede Gruppe stellt ihren guten Freund/ihre gute Freundin vor und erklärt die einzelnen Eigenschaften. Tipp: Man könnte die andere Gruppe die Eigenschaften anhand der Symbole auch erstmal raten lassen. meine freunde Mögliche Symbole: Pflaster Ball Sonnenbrille Geld Taschentuch Bücher Pinsel, Farbe Schlüssel Spiegel Spiel Seil CD Hilfsbereitschaft Sportlich Cool Reich Einfühlungsvermögen Intelligenz Kreativ Offenheit, Verschwiegenheit Ehrlichkeit (da ein Spiegel nie lügt) Spaßig Vertrauen Musikalisch Hauptteil II Vertr au en spü ren Eine wichtige Eigenschaft für eine Freundschaft ist Vertrauen. Wenn diese Eigenschaft bereits im Hauptteil I gefallen ist, kann sie die Gruppenleitung einfach aufgreifen. Wenn nicht, sollte der Begriff kurz eingeführt werden. Hinweis: Die Übung scheint auf den ersten Blick sehr einfach, kann aber besonders für Jugendliche sehr anspruchsvoll sein. Die Gruppenleitung sollte darauf achten, dass die Übung nicht in ein grobes Herumgeschubse ausartet. Höhenflug Eine Decke wird auf dem Boden ausgebreitet. Ein Jugendlicher legt sich mit dem Rücken auf diese Decke. Er sollte dabei eine gespannte Körperhaltung einnehmen und die Arme seitlich an die Hüfte legen. Dabei schließt der Jugendliche die Augen. Die restlichen Gruppenmitglieder verteilen sich um die Decke herum, möglichst ausgewogen. Dann gehen sie in die Knie und jeder nimmt mit beiden Händen einen Teil des Deckenrandes in die Hände. Auf Kommando der Gruppenleitung wird die Decke rasch in die Höhe gehoben. (Am Anfang auf jeden Fall nicht höher als Schulterhöhe.) Dann wird die Decke mit dem Jugendlichen wieder ganz sanft abgelegt. Dann kann gewechselt werden. Hinweis: Es sollte niemand zu einem Höhenflug gezwungen werden. Hier gibt es jetzt zwei Möglichkeiten weiterzumachen. a) Vertrauensübungen Für große Gruppen (ab 8 Jugendlichen): Pendel Es werden zwei Kleingruppen gebildet. Jeweils ein Jugendlicher stellt sich in die Mitte eines von den anderen Spielern gebildeten engen Kreises. Dieser Jugendliche schließt die Augen, verschränkt die Arme kreuzend über der Brust und lässt sich steif wie ein Brett fallen. Die in dieser Richtung stehenden Jugendlichen fangen die Person mit nach vorn gestreckten Armen auf und schubsen sie sanft in eine andere Richtung. Nach ca. zwei Minuten kann gewechselt werden und eine andere Person geht in die Mitte. Tipp: Am Anfang die Fallhöhe eher gering halten. Jugendsonntag 2010 • 59 • Für kleine Gruppen: Pendel Funktioniert wie für große Gruppen. Kleine Ausnahme: Es werden keine zwei Kleingruppen gebildet, es gibt nur eine Gruppe. Schiff steuern Die gesamte Gruppe stellt ein Schiff dar. Alle stellen sich hintereinander auf und legen die Hände auf die Schultern des Vordermannes. Der Jugendliche, der ganz hinten steht, ist der Kapitän des Schiffes und hat die Aufgabe, das Schiff sicher zu lenken. Alle außer dem Kapitän schließen die Augen bzw. bekommen Augenbinden. Der Kapitän hat verschiedene Signale, wodurch er das Schiff lenken kann. Der Rest der Gruppe darf sich nur nach den Anweisungen des Kapitäns bewegen. Der Kapitän wechselt regelmäßig die Richtung. Kommandos: Druck mit beiden Händen: „Volle Kraft voraus“ Zweimal hintereinander kurzer Druck mit beiden Händen: „Stopp“ Druck auf die linke Schulter: „Linkskurve“ Druck auf die rechte Schulter: „Rechtskurve“ Hinweis: Wenn Gefahr drohen sollte, hat der Kapitän die Möglichkeit, „Stopp“ zu rufen, worauf sofort alle Jugendlichen anhalten. Ansonsten sollte die Übung ohne Worte auskommen. b) Feedback-Übung Stärkendusche Jeder Jugendliche bekommt ein leeres A4-Papier auf den Rücken geklebt. Danach sollen alle Teilnehmer im Raum herumgehen und positive Rückmeldungen auf den Rücken der anderen Jugendlichen schreiben. Hinweis: Die Gruppenleitung sollte die Jugendlichen darauf hinweisen, dass sie wirklich nur positive Rückmeldungen aufschreiben und die Kommentare unterschreiben sollten. • 60 • Jugendsonntag 2010 Tipp: Das A4-Papier kann mit Tesa-Krepp auf dem Rücken befestigt werden. Nebenbei kann leise Musik laufen, das schafft eine gewisse Ruhe, da während dieser Übung nicht gesprochen werden sollte. 3. Abschluss B lit zli chtru n d e Nach den beiden Hauptteilen kann die Gruppenleitung eine kleine Blitzlichtrunde einleiten. Alle Jugendlichen sollen sich wieder in den Kreis setzen. Die Gruppenleitung gibt einen Gegenstand herum, der Jugendliche, der diesen hat, darf sprechen. Leitfragen: Was hat mir heute gefallen? Was nehme ich mit? Was hat mir heute nich t so gefallen? Alle Jugendlichen sollen kurz eine Antwort auf diese Leitfragen geben. Zum Schluss kann sich die Gruppe noch Lyrics anhören. Hierfür eignet sich vor allem „Freunde“ von PUR. meine freunde t i pps M e th o d enti pps : • Sensis-Spiel • Die Gruppe wird in Kleingruppen eingeteilt, in jeder Kleingruppe sollte ein Spielleiter sein. Die erste Aufgabe in der Kleingruppe besteht darin, einen Spielplan zu entwerfen, bei dem es drei verschiedenfarbige Felder gibt; eine Farbe steht für „beantworte ich selbst“, die zweite für „beantwortet ein anderer“ und die dritte für „beantwortet jeder aus der Gruppe“. Ist der Spielplan entworfen, beginnt das Spiel. Für das Spiel können entweder die vorbereiteten Sensis-Karten zum Thema „Freunde“ (erhältlich unter: www. jugendsonntag.kja-freiburg.de) genommen werden oder alle Mitspieler formulieren im Vorfeld eigene Fragen, die sie zu diesem Thema wichtig finden. Dann beginnt das eigentliche Spiel. Reihum würfeln die Spieler und beantworten die oberste Frage des Stapels je nach Feld selbst oder ein anderer bzw. die Gruppe. Durch die verschiedenen Antworten entstehen oft lebhafte Diskussionen. Das Spiel endet nach einer vorher vereinbarten Zeit oder wenn ein Spieler das Ziel erreicht hat. „Alle die eine Freundschaftsanfrage im Internet schon einmal abgelehnt haben, …“ … es können auch Fragen von den Sensis-Karten genommen werden (erhältlich unter: www.jugendsonntag.kja-freiburg.de) Variante: Mit einem „Mikrofon“ werden einzelne TeilnehmerInnen zu einer bestimmten Fragestellung interviewt. so n gti pps Spitze Sportfreunde Stiller, Album „So wie einst Real Madrid“, 2000 Gute Freunde kann niemand trennen Franz Beckenbauer, Album „Fußball ist unser Leben“, 2006 Freunde Pur, Album „Hits Pur – 20 Jahre eine Band“, 2004 Lizenz zur Neugier Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis. Eine Person der Leitung fordert mit dem Satz „Alle die …, kommen in die Mitte“, die TeilnehmerInnen auf aufzustehen und einen Schritt in die Mitte zu machen, wenn das Gesagte auf sie zutrifft: z.B. „Alle die finden, dass Freunde ganz wichtig im Leben sind, kommen in die Mitte“. Die Fragen können je nach Thematik gestellt werden. Sinnvoll ist es, mit „harmlosen“ Fragen anzufangen und diese dann zu steigern. Mögliche Fragen: • „Alle die finden, dass Freunde ganz wichtig im Leben sind, …“ • „Alle, die ihrem Freund ihr Fahrrad leihen würden, …“ • „Alle die meinen, unter Freunden muss man über alles sprechen können, …“ • „Alle die der Meinung sind, jeder Mensch muss mindestens 20 Freunde haben, …“ Jugendsonntag 2010 • 61 • texte Freund Bleibe an meiner Seite auf meiner Wegstrecke die ins Ungewisse führt bleibe an meiner Seite bis ich selbst das Ziel erkennen kann Du mein Freund bleibe an meiner Seite bis ich morgen meinen Weg alleine gehe bleibe an meiner Seite und ich werde übermorgen dich begleiten. (Bickel / Steigert aus: „Ideensammlung für den DJK-Sport, S.15, 2009) Der kleine Prinz (Auszug) In diesem Augenblick erschien der Fuchs. „Guten Tag“, sagte der Fuchs. „Guten Tag“, antwortete höflich der kleine Prinz der sich umdrehte, aber nichts sah. „Ich bin da“, sagte die Stimme, „unter dem Apfelbaum ...“ „Wer bist du?“, sagte der kleine Prinz. „Du bist sehr hübsch …“ „Ich bin ein Fuchs“, sagte der Fuchs. „Komm und spiel mit mir“, schlug ihm der kleine Prinz vor. „Ich bin so traurig …“ „Ich kann nicht mit dir spielen“, sagte der Fuchs. „Ich bin noch nicht gezähmt!“ „Ah, Verzeihung“, sagte der kleine Prinz. Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu: „Was bedeutet >zähmen<?“ „Du bist nicht von hier“, sagte der Fuchs, „was suchst du?“ „Ich suche die Menschen“, sagte der kleine Prinz. „Was bedeutet >zähmen<?“ • 62 • Jugendsonntag 2010 „Die Menschen“, sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig. Sie ziehen auch Hühner auf. Das ist ihr einziges Interesse. Du suchst Hühner?“ „Nein“, sagte der kleine Prinz, „ich suche Freunde. Was heißt >zähmen<?“ „Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache“, sagte der Fuchs. „Es bedeutet, sich >vertraut machen<“ „Vertraut machen?“ „Gewiss“, sagte der Fuchs. „Noch bist du für mich nichts als ein kleiner Junge, der hunderttausend kleinen Jungen völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebensowenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt …“ „Ich beginne zu verstehen“, sagte der kleine Prinz. Auszug aus: „Der kleine Prinz“, Antoine de Saint-Exupéry, 1988 Kopiervorlage Profilvorlage: Interessen _ _____________________________________________________________ Musikrichtung _ _____________________________________________________________ Lieblingsfilme _ _____________________________________________________________ Lieblingsbücher _ _____________________________________________________________ Lieblingsfarbe _ _____________________________________________________________ Lieblingsfach _ _____________________________________________________________ Hassfach _ _____________________________________________________________ Traumberuf _ _____________________________________________________________ Politisch _ _____________________________________________________________ Lieblingsspruch/-aussage/-floskel _ _____________________________________________________________ Jugendsonntag 2010 • 63 • Kopiervorlage • 64 • Jugendsonntag 2010 Jugendsonntag 2010 • 65 • Tipps zum sicheren Umgang mit dem Internet Das Internet ist mit Sicherheit eine großartige Sache, die jede Menge neuer Möglichkeiten eröffnet und die Kommunikation revolutioniert hat. Neben all den sinnvollen Nutzungsmöglichkeiten birgt das Netz jedoch auch so manche Gefahr und verursacht gewisse Unsicherheiten: Welche Daten gibt man von sich in Foren und sozialen Netzwerken preis? Was darf man an Medien ins Netz stellen ohne Persönlichkeitsrechte zu verletzen? Was tut man, wenn man auf beunruhigende Inhalte stößt? Generell gilt, das Internet mit klarem Verstand zu nutzen und auch hier Zivilcourage zu zeigen. Hierfür haben wir im Folgenden ein paar Tipps zusammengestellt, die übrigens auch gut in Gruppenstunden thematisiert werden können. Li n k ti pps www.klicksafe.de Die Initiative für mehr Sicherheit im Netz www.jugendinfo.de/pass-auf-dich-auf Hilfestellung zur jugendgerechten Nutzung von Medien www.youtube.com/watch?v=aHMgcmYuz2M – Netzangriff, der Tatort für Kinder zum Thema Cybermobbing http://www.kja-freiburg.de/efj/dcms/sites/kja/schutz/ Download/Gruppenstundenvorschlaege.pdf - In den Gruppenstundenvorschlägen des BDKJ Freiburg zum Thema „Schutz vor sexueller Gewalt“ findet man den Gruppenstundenvorschlag: „Internet(t) – Sicher unterwegs im WWW“ Fi l mti pp Chatgeflüster (Kurzspielfilm, 45 Min, Deutschland 2008, ab 12 Jahren) Die 14-jährige Julia lernt beim Chatten Max kennen, der den Nicknamen „FlotterOtter“ benutzt. Eines Tages will Max, dass Julia sich vor der Webcam für ihn auszieht. Julia bricht daraufhin den Kontakt ab, aber Max findet Julias Adresse und Telefonnummer heraus und belästigt sie weiter. Kommissar Meininger wird eingeschaltet und kann in letzter Sekunde verhindern, dass Julia Opfer des Pädophi• 66 • Jugendsonntag 2010 len wird. Ein 2009 mit dem Goldenen Spatz und dem EMIL ausgezeichneter Kurzspielfilm, der eindrücklich und zielgruppengerecht die erheblichen Gefahren und Risiken des Internets visualisiert. Notizen Jugendsonntag 2010 • 67 • Bestellschein für die Materialien zum Jugendsonntag Plakat (Din A2, gefalzt) Stück Bausteine für Gottesdienst und Gruppenstunden (DIN A4) Stück echt motiviert Magazin 3/2010 Stück Dem Bestellschein bitte 1,45 EUR in Briefmarken für das Porto beilegen. Pro echt motiviert Magazin bitte zusätzlich 1,45 EUR in Briefmarken beilegen. Ab 5 Hefte stellen wir eine Rechnung aus. Bestellerin/Besteller: ________________________________________________________ Vorname, Name ________________________________________________________ Straße _________________________________________________________ PLZ, Ort _________________________________________________________ Telefonnummer Emailadresse Bestellung bitte schicken an: BDKJ Diözesanstelle Okenstraße 15 79108 Freiburg Fon: 07 61 / 51 44-1 68 Fax: 07 61 / 51 44-1 71 Email: [email protected] www.bdkj-freiburg.de • 68 • Jugendsonntag 2010 Bist du 4 Ausgaben im Jahr 7 Euro im Abo Jetzt bestmoetivllieretn: Redaktion echt Postfach 4 49 79004 Freiburg Fax: 0761/5144-76167 .de redaktion@echt-motiviert ? rte Leute Das Magazin für motivie arbeit: in der kirchlichen Jugend it , Spiritualität und Freize Infos zur Politik, Bildung n, Freizeiten, Aktionen Ideen für Gruppenstunde rbeit da Highlights aus der Jugen ps Themen, Termine und Tip www.echt-motiviert.de Jugendsonntag 2010 • 69 • • 70 • Jugendsonntag 2010