Pressemitteilung_BayWa r.e. renewable energy GmbH

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Pressemitteilung_BayWa r.e. renewable energy GmbH
P re ss emi tt eil ung
Deutschlands leistungsstärkste Geothermie-Anlagen liefern künftig
grüne Fernwärme für Münchener Südosten
München, 06. April 2016: Ab 2019 können zahlreiche Haushalte der Gemeinden
Ottobrunn, Hohenbrunn, Neubiberg und Höhenkirchen-Siegertsbrunn mit grüner
Fernwärme aus den Geothermie-Kraftwerken Kirchstockach und Dürrnhaar versorgt
werden. Das sieht der langfristige Wärmeliefervertrag vor, den die Energieversorgung
Ottobrunn GmbH und die Süddeutsche Geothermie-Projekte GmbH & Co. KG (SGG)
kürzlich unterzeichnet haben. Mit jeweils rund 45 MW möglicher Wärmeleistung und bis
zu 7 MW elektrischer Leistung sind die beiden Anlagen, die Ende 2012 bzw. Anfang
2013 in Betrieb genommen wurden, die derzeit leistungsstärksten GeothermieKraftwerke Deutschlands. Bislang produziert der Anlagen-Betreiber SGG, ein Joint
Venture der BayWa r.e. renewable energy GmbH und Hochtief PPP Solutions GmbH,
noch ausschließlich elektrischen Strom für das öffentliche Netz. Um das geothermische
Potenzial künftig auch für die Wärmegewinnung zu nutzen und noch mehr Haushalte mit
umweltfreundlicher Fernwärme zu versorgen, will die Energieversorgung Ottobrunn ihr
Fernwärmenetz in den kommenden Jahren stark ausbauen.
Tilo Wachter, SGG-Geschäftsführer und Geothermie-Experte bei BayWa r.e.:
„Geothermie ist 100 Prozent erneuerbar und grundlastfähig. Sie steht unabhängig von
Witterung, Klima oder Tageszeit immer zur Verfügung. Gerade in der Region südlich von
München ist das Reservoir für geothermische Energie besonders groß. Mit der
Energieversorgung Ottobrunn als starkem Partner können wir dieses Potenzial in
Zukunft auch für die Wärmebereitstellung voll nutzen.“
Thomas Hoppenz, Geschäftsführer Energieversorgung Ottobrunn: „Mit dem
Wärmeliefervertrag und dem anstehenden Netzausbau leisten wir einen wichtigen
Beitrag für die Energiewende in der Wärmeversorgung in der Region München. Für
unsere Kunden heißt das: Sie werden weiterhin verlässlich mit Strom und Wärme
versorgt – und können ab 2019 zudem Heizöl sparen, ihren Kohlenstoffdioxidausstoß
senken und so das Klima schützen.“
Energie-Schatz aus der Tiefe: Warum sich Geothermie besonders rund um
München lohnt
Tief unter der Erdoberfläche ist in Kalksteinschichten heißes Thermalwasser
gespeichert, das gefördert werden kann, um die geothermische Energie zu nutzen. Je
näher die Gesteinsschicht am Erdkern liegt, desto mehr nimmt die Temperatur zu – um
durchschnittlich drei Grad Celsius je 100 Meter Tiefe. Dank ihrer Lage im bayerischen
Molassebecken verfügt die Region München über ein besonders großes geothermisches
Potenzial. Nur wenige Regionen in Deutschland wie der Oberrheingraben, sind ähnlich
privilegiert. Unterhalb der beiden Geothermie-Kraftwerke in Kirchstockach und
Dürrnhaar, in einer Tiefe von etwa 4.000 Metern, befindet sich über 135 Grad Celsius
heißes Thermalwasser. Zum Vergleich: Nordöstlich von München, beispielsweise in
Straubing, lagert dieses Thermalwasser in deutlich geringerer Tiefe, weshalb seine
Temperatur nur 35 Grad Celsius beträgt.
In der Bohrphase der Anlagen wurden jeweils zwei Tiefbohrungen abgeteuft, die das
Thermalwasser erschließen. Eine Bohrung dient zur Förderung des warmen Wassers,
die zweite zur Reinjektion des abgekühlten Wassers in den Untergrund. In der
obertägigen Anlage wird dem Wasser über Wärmetauscher Energie entzogen, die zur
Stromerzeugung oder Wärmegewinnung verwendet werden kann. Pro Jahr werden bei
vollem Betrieb fast 4 Milliarden Liter Wasser durch die Leitungen der beiden Anlagen
transportiert.
Ausbau des Fernwärmenetzes in der Region
Für den Ausbau des Fernwärmenetzes will die Energieversorgung Ottobrunn in den
kommenden Jahren 15 Millionen Euro investieren. Im ersten Schritt soll bis 2019 eine
ca. sechs Kilometer lange Fernwärmeleitung die angrenzenden Gemeinden mit dem
Geothermie-Kraftwerk in Kirchstockach verbinden. Im zweiten Schritt folgt bis 2022 der
Anschluss der Schwester-Anlage Dürrnhaar mithilfe einer sieben Kilometer langen
Leitung durch die Gemeinden Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Hohenbrunn. Im
Konzept der Vertragspartner ist zusätzlich vorgesehen, die örtliche
Bioabfallvergärungsanlage anzuschließen. Deren Abwärme wird bisher ungenutzt in die
Umwelt abgegeben. Mit dieser Maßnahme könnte die bisherige Gesamtleistung beider
Anlagen sogar von 90 MWth auf 100 MWth gesteigert werden.
Entsprechend groß ist der Zuspruch auf Seiten der lokalen Politik: Die Bürgermeister
aller vier Gemeinden, Ursula Mayer (Höhenkirchen-Siegertsbrunn), Thomas Loderer
(Ottobrunn), Günter Heyland (Neubiberg) und Dr. Stefan Straßmair (Hohenbrunn)
unterstützen das Projekt und möchten dadurch die Energiewende auf dem Münchener
Wärmemarkt vorantreiben.
Bildunterschriften:
Bild 1 (von links):
Tilo Wachter (Geschäftsführer Süddeutsche Geothermie-Projekte GmbH und
Geothermie-Experte von BayWa r.e.) und Thomas Hoppenz (Geschäftsführer
Energieversorgung Ottobrunn) unterzeichneten kürzlich einen langfristigen
Wärmeliefervertrag.
Bild 2 (von links):
Beim Pressegespräch in der Geothermieanlage Kirchstockach am 05. April 2016 stellten
Falk-Wilhelm Schulz (Werkleiter Energieversorgung Ottobrunn)
die Bürgermeister Günter Heyland (Neubiberg), Ursula Mayer (HöhenkirchenSiegertsbrunn) und Thomas Loderer (Ottobrunn) sowie Tilo Wachter (Geschäftsführer
der SGG und Geothermie-Experte von BayWa r.e.) und Thomas Hoppenz
(Geschäftsführer Energieversorgung Ottobrunn) ihre Pläne vor.
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BayWa r.e. renewable energy GmbH (BayWa r.e.):
Die BayWa r.e. renewable energy GmbH bündelt als 100%ige Tochter der BayWa AG
die Aktivitäten der Geschäftsfelder Solarenergie, Windenergie, Bioenergie sowie
Geothermie. Mit Hauptsitz in München ist BayWa r.e. in den Kernmärkten Europa und
USA aktiv. Als Full-Service-Partner mit rund 870 Mitarbeitern und mehr als 20 Jahren
Markterfahrung entwickelt, realisiert, berät und betreut BayWa r.e. Projekte im Bereich
der Erneuerbaren Energien. Das Unternehmen übernimmt darüber hinaus die
Betriebsführung sowie die Instandhaltung von Anlagen. Weitere Geschäftstätigkeiten
umfassen den Handel mit Photovoltaik-Komponenten und den Einkauf und die
Vermarktung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Die Muttergesellschaft BayWa AG
ist ein internationaler Handels- und Dienstleistungskonzern mit den Kernsegmenten
Agrar, Energie und Bau.
HOCHTIEF:
HOCHTIEF zählt zu den internationalsten Baukonzernen der Welt. Das Unternehmen
realisiert weltweit anspruchsvolle Infrastrukturprojekte, teilweise auch auf Basis von
Konzessionsmodellen. Der Konzern ist in den Bereichen Verkehrsinfrastruktur,
Energieinfrastruktur und soziale/urbane Infrastruktur sowie im Minengeschäft tätig. Mit
zirka 53.000 Mitarbeitern und Umsatzerlösen von mehr als 22 Mrd. Euro im
Geschäftsjahr 2014 ist HOCHTIEF auf allen wichtigen Märkten der Welt präsent: In
Australien ist der Konzern mit der Tochtergesellschaft CIMIC Marktführer. In den USA –
dem größten Baumarkt der Welt – ist HOCHTIEF über die Tochter Turner die Nummer 1
im gewerblichen Hochbau und zählt mit Flatiron zu den wichtigsten Anbietern im
Verkehrswegebau. HOCHTIEF ist wegen seines Engagements um Nachhaltigkeit seit
2006 in den Dow Jones Sustainability Indizes vertreten.
Energieversorgung Ottobrunn GmbH:
Die Energieversorgung Ottobrunn ist der lokale Energieversorger für Ottobrunn und den
Münchener Süd-Osten – unabhängig, engagiert und persönlich. Als kommunales
Unternehmen treiben wir aktiv die lokale Energiewende an. Dazu gehören sowohl das
ausschließliche Angebot von Ökostrom als auch der Ausbau der erneuerbaren Energien
und der Fernwärme. Dabei ist uns die Nähe zu den Bürgern besonders wichtig. Wir
engagieren uns vor Ort. Wir schaffen Arbeitsplätze und binden erwirtschaftete Gewinne
in der Region.
Kontakt:
BayWa r.e. renewable energy GmbH
Felix Gmelin
Corporate Communications
Telefon: +49 89-383932-5817
E-Mail: [email protected]
Energieversorgung Ottobrunn GmbH
Falk-Wilhelm Schulz
Werkleiter
Telefon: +49 89-6656189-29
E-Mail: [email protected]
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