Agfa Geschäftsbericht 2004
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Agfa Geschäftsbericht 2004
Geschäftsbericht | 2004 Kennzahlen MIO. EURO 2004 2003 2002 2001 2000 Umsatz Veränderung im Vergleich zum Vorjahr Graphic Systems Anteil am Konzernumsatz Technical Imaging 1 Anteil am Konzernumsatz HealthCare Anteil am Konzernumsatz Specialty Products Anteil am Konzernumsatz Consumer Imaging (2004 veräußert) Anteil am Konzernumsatz 3.762 -10,7% 1.673 44,5% 1.361 36,2% 129 3,4% 599 15,9% 4.215 -10,0% 1.622 38,5% 1.723 40,9% 1.408 33,4% 315 7,5% 870 20,6% 4.683 -4,6% 1.813 38,7% 1.822 38,9% 1.048 22,4% 4.911 -6,6% 1.890 38,5% 1.823 37,1% 1.198 24,4% 5.260 11,2% 2.065 39,3% 1.708 32,5% 1.487 28,3% Bruttogewinn Restrukturierungskosten und einmaliger Aufwand/Ertrag Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ertragsteuern Minderheitsbeteiligungen und Ergebnisanteil assoziierter Unternehmen Konzerngewinn 1.497 1.766 1.978 1.792 2.089 Cashflow Brutto-Cashflow Netto-Cashflow Bilanz – 31. Dez. Eigenkapital Netto Finanzschulden Netto-Umlaufvermögen 4 Summe Aktiva Informationen zur Aktie in Euro Ergebnis je Aktie (EPS), netto Netto-Cashflow pro Aktie Bruttodividende Gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien -109 -127 2 -56 39 -87 528 3 -71 -135 -78 393 -97 -99 -524 -264 -120 133 -126 401 -130 -96 1 -143 1 323 -3 194 -37 -288 -6 169 246 305 393 522 482 611 226 738 526 436 1.080 193 850 3.356 1.371 233 1.642 3.839 1.383 573 1.598 4.159 1.267 842 1.672 4.527 1.570 1.147 1.869 5.070 1,39 4,38 0,50 -2,06 5,27 0,23 1,21 3,11 0,45 -1,14 2,42 0,60 2,44 3,95 0,75 5 126.008.540 132.045.438 139.611.425 139.927.261 140.000.000 14.387 17.340 19.341 21.038 21.946 Mitarbeiter Vollzeitäquivalente am 31. Dezember 2004 (1) HealthCare, Non-Destructive Testing (veräußert Ende 2003) und Speciality Products stellten bis Ende 2003 zusammen den Geschäftsbereich Technical Imaging dar (2) einschließlich Kapitalverlust von 312 Millionen Euro aus der Veräußerung von Consumer Imaging und Monotype (3) einschließlich Kapitalgewinn von 231 Millionen Euro aus der Veräußerung von Non-Destructive Testing (4) Umlaufvermögen abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten (5) einschließlich außerordentlicher Dividende von 25 Eurocents aufgrund der Veräußerung von Non-Destructive Testing AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 |2 Unternehmensprofil Der Agfa-Gevaert-Konzern entwickelt, produziert und vertreibt eine breite Palette analoger und digitaler Imaging-Systeme und IT-Lösungen hauptsächlich für die grafische Industrie und das Gesundheitswesen. Globales Produktionsund Vertriebsnetzwerk Der Hauptsitz der Gruppe und ihrer Muttergesellschaft befindet sich in Mortsel, Belgien. Um die besonderen Anforderungen jedes einzelnen Marktes optimal zu erfüllen, hat Agfa weltweit Produktionsstätten eingerichtet. Die größten Produktions- und Forschungszentren befinden sich in Belgien, den Vereinigten Staaten, Deutschland und China. Die weltweiten Vertriebsaktivitäten von Agfa liegen in den Händen von mehr als 40 Vertriebsorganisationen, die vier Regionen zugeordnet sind: Europa, NAFTA, Lateinamerika und Asien/Ozeanien/Afrika. In den Staaten, in denen Agfa nicht mit einer eigenen Vertriebsorganisation vertreten ist, wird der Markt durch ein Netzwerk aus Agenturen und Vertretungen repräsentiert. Geschäftsaktivitäten Agfa besteht aus den Geschäftsbereichen Graphic Systems und HealthCare sowie aus dem Geschäftsfeld Specialty Products. Die Geschäftsbereiche tragen weltweit Verantwortung für Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb. Diese Struktur ermöglicht es Agfa seinen verschiedenen Kundengruppen den bestmöglichen Service zu liefern. Graphic Systems Agfa ist der weltweit führende Lieferant vollständiger Druckvorstufenlösungen für die verschiedenen Märkte der Druckindustrie und hat kürzlich den Markt des industriellen Tintenstrahldrucks betreten. Das Produktportfolio beinhaltet Verbrauchsmaterialien, Geräte und Software für Farb-, Workflow- und Projektmanagement. Der Geschäftsbereich Graphic Systems ist in vier Segmente unterteilt: Kommerzieller Druck, Zeitungs- und Verpackungsdruck beliefern ihre entsprechenden Märkte mit innovativen integrierten Druckvorstufenlösungen wie u.a. Grafikfilm, analoge und digitale Druckplatten mit den dazugehörigen Verarbeitungschemikalien und Geräten, Proofing Systeme und Software für Farb-, Workflow- und Projektmanagement. Agfa ist im Druckvorstufenbereich Markt- und Technologieführend. Industrieller Tintenstrahldruck liefert innovative Systeme für den Druck in hoher Geschwindigkeit und für den großformatigen Druck für verschiedene industrielle Druckanwendungen wie Etiketten, Displays drinnen und draußen, Beschilderungen und Banner, Kunst-Poster oder Fotoreproduktionen und Werbeplakate. 3 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Anteil am Konzernumsatz 2004 Nach Geschäftsbereichen/-Feldern Anteil am Konzernumsatz 2004 Nach Regionen Graphic Systems 44,5% Europa 51,7% HealthCare 36,2% NAFTA 25,4% Specialty Products 3,4% Lateinamerika 4,4% Consumer Imaging 15,9% Asien/Ozeanien/Afrika 18,5% HealthCare HealthCare beliefert Kliniken und andere Gesundheitszentren mit modernsten Systemen für Aufnahme, Verarbeitung und Management von diagnostischen Bildern und IT-Lösungen, die klinische Systeme, einschließlich diagnostischer Informationen, zusammen mit administrativen Informationen in alle Krankenhausoperationen integrieren. Der Geschäftsbereich ist in vier Segmente unterteilt: Radiology Solutions konzentriert sich auf Produkte und Systeme für die Radiologieabteilung, von Röntgenfilm bis hin zu IT-Netzwerken für die Verwaltung von medizinischen Bildern und Patienteninformationen. Departmental Solutions liefert Imaging- und IT-Lösungen für andere klinische Abteilungen, die sich auf medizinische Spezialgebiete wie Orthopädie, Kardiologie und Gynäkologie konzentrieren. Enterprise Solutions liefert IT-Lösungen, welche die gesamte Krankenhausorganisation umfassen. Imaging Technologies entwickelt spitzentechnologische Software für Imaging und computergestützte Früherkennungstechnologie. Specialty Products Specialty Products umfasst die Produktion von Verbrauchsmaterialien für spezialisierte Industrien; die wichtigste Produkte sind Kinefilm, Mikrofilm und Film für die zerstörungsfreie Materialprüfung. Interne Organisation Der Agfa Vorstand ist verantwortlich für die Implementierung der Gruppenstrategie und wird dabei unterstützt von unternehmensübergreifenden Abteilungen. Zentrale Serviceabteilungen wie Produktion, Logistik, F&E, HR und IT sind global dafür verantwortlich, den Geschäftsbereichen und unternehmensübergreifenden Abteilungen einen adäquaten Service zeitgerecht und zu wettbewerbsfähigen Preisen zu liefern. Historische Meilensteine 1867 1894 1953 1964 1981 1999 2002 2004 Gründung der Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation (AGFA), Berlin, spezialisiert auf Färbemittel Gründung von L. Gevaert en Cie., Antwerpen, spezialisiert auf Fotopapier AGFA wird 100 %ige Tochter von Bayer Fusion von AGFA und Gevaert AGFA-Gevaert wird 100 %ige Tochter von Bayer IPO-Notierung in Brüssel und Frankfurt Bayer veräußert seinen verbleibenden Anteil von 30 % an Agfa Veräußerung der Fotografieaktivitäten auf dem Verbrauchermarkt AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 |4 Brief an die Aktionäre Sehr geehrte Aktionäre und Freunde unseres Unternehmens, „Agfa befindet sich auf Wachstumskurs.“ Diese Aussage fasst das zusammen, was wir 2004 erreicht haben, in einem Jahr, in dem wir unser Geschäftsportfolio neu definiert und die Vorraussetzungen für ein profitables Wachstum geschaffen haben. 2004 war ein Wendepunkt in der Geschichte Agfas. Über zielorientierte Akquisitionen und konzentrierte Innovationen haben wir die Führungsposition der Geschäftsbereiche Graphic Systems und HealthCare im Hinblick auf Markt und Technik gestärkt. Wir definierten auch die Wachstumsstrategien dieser beiden Geschäftsbereiche neu und machten bedeutende Fortschritte in der Gesundheits-IT und im industriellen Tintenstrahldruck. Gleichzeitig sorgten wir für die notwendige Konzentration auf diese beiden Geschäftsbereiche, indem wir Consumer Imaging veräußerten. Die Trennung von Consumer Imaging war ein bewusster, notwendiger Schritt. Es war uns klar, dass unser Fokus auf unseren Führungspositionen und Wachstumsstrategien in den Bereichen Graphic Systems und HealthCare liegen musste. Gleichzeitig war es ein Abschied von Agfas historischen Wurzeln; es war uns wichtig, den richtigen Besitzer für dieses Geschäft finden. Wir glauben, dass das neu gegründete und unabhängig agierende Unternehmen AgfaPhoto für Agfa, seine Mitarbeiter und Kunden die beste Lösung darstellt. HealthCare und Graphic Systems stehen nun vollständig im Mittelpunkt und sind in jedem zweiten Krankenhaus und in jeder zweiten Druckerei weltweit vertreten. Im Bereich HealthCare machen die aktuellen Akquisitionen von GWI und Symphonie On Line unseren Konzern zum führenden Lieferanten für Krankenhaus-IT in Europa. HealthCare kombiniert jetzt die Stärken einer fundierten Kenntnis von Radiologie- und ImagingTechnologien mit einem einzigartigen, historischen Ansatz für Krankenhaus-IT-Prozesse und -Systeme für die gesamte Klinikumgebung und trägt so zu einem besseren, erschwinglicheren Gesundheitswesen bei. Auch Graphic Systems befindet sich auf den Märkten für die Druckvorstufe und den industriellen Tintenstrahldruck auf Wachstumskurs und führte 2004 ebenfalls zielorientierte Portfolioerweiterungen durch. Die Akquisition des italienischen Druckplattenherstellers Lastra bringt einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil in der Themodruck-Technologie mit sich und stärkt Agfas Führungsposition im globalen Druckvorstufenmarkt. Im wachstumsstarken Markt des industriellen Tintenstrahldrucks haben wir unsere eigenen Agfa-Tinten auf Grundlage einer unternehmenseigenen Technologie eingeführt. Wir gingen 5 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Pol Bamelis Ludo Verhoeven Partnerschaften für Druckköpfe, Siebdruck und breitformatigen Druck ein. Darüber hinaus erwarben wir Dotrix, einen Spezialisten für digitale Farbdrucksysteme auf dem Markt für Verpackung und Dekoration. Im November veräußerten wir die Agfa Monotype Corporation, unser Softwareunternehmen für Fonts und Typografie. Anfang 2005 setzten wir ein neues Management-Team ein und erweiterten Agfas Vorstand um die beiden Präsidenten unserer Geschäftsbereiche. Zusätzlich dazu starteten wir ein Projekt, das die Autonomie dieser beiden Geschäftsbereiche steigern soll. Im März 2005 kündigte der Verwaltungsrat an, dass Pol Bamelis, Verwaltungsratsvorsitzender, und Dietrich von Kyaw, Mitglied des Verwaltungsrats, keine Wiederwahl anstreben. Darüber wurde Marc Olivié, Executive Vice President, für die Wahl zum Mitglied des Verwaltungsrates nominiert. Der Verwaltungsrat nominierte außerdem Agfas CEO Ludo Verhoeven als Nachfolger von Pol Bamelis für das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden und Marc Olivié als Nachfolger von Ludo Verhoeven als Agfas Vorstandsvorsitzenden und CEO. Dadurch stellen wir sicher, dass wir unsere Führungsposition behaupten können. Obwohl 2004 im Zusammenhang mit der Veräußerung von Consumer Imaging ein Nettoverlust verzeichnet wurde, entschied sich der Verwaltungsrat dafür, Vertrauen in die Zukunft zu setzen und bei der Hauptversammlung der Aktionäre die Bruttodividende von 50 Euro-Cent (2003) auf 60 Euro-Cent zu erhöhen. Pol Bamelis Vorsitzender des Verwaltungsrats Ludo Verhoeven Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 |6 Vorstand (Stand 15. März 2005) sitzend, von links nach rechts Marc Olivié, Executive Vice President, wird zum 26. April 2005 zum Präsidenten und Chief Executive Officer ernannt Ludo Verhoeven, Präsident und Chief Executive Officer, wird zum 26. April 2005 zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates ernannt stehend Stefaan Vanhooren, Präsident der Business Group Graphic Systems Albert Follens, Chief Operating Officer Anne Vleminckx, Chief Financial Officer Philippe Houssiau, Präsident der Business Group HealthCare sitzend rechts Werner Vanderhaeghe, Vorstandssekretär und General Counsel 7 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Managementbericht Kursiv geschriebene Begriffe werden im Glossar erläutert (Seite 88). Agfa-Gevaert erzielte 2004 einen Umsatz von 3.762 Millionen Euro, was einem Rückgang von 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettogewinn betrug minus 143 Millionen Euro. Umsatz und Ergebnis waren in hohem Maße durch die Veräußerung von Consumer Imaging beeinflusst, wofür ein außerordentlicher non-cash Buchverlust vor Steuern von 430 Millionen Euro ausgewiesen wurde. Durch die Neuausrichtung auf zwei starke Geschäftsbereiche – Graphic Systems und HealthCare – hat Agfa sein Wachstumsprofil verbessert und ist jetzt weniger zyklisch und auch profitabler. Nach einem schwachen Jahresanfang zeigte das Handelsumfeld für die beiden fortgeführten Geschäftsbereiche von Agfa eine deutliche Erholung, die sich in einem besonders starken Umsatz und guten Ergebnis im letzten Quartal 2004 bemerkbar gemacht hat. Der Jahresabschluss 2004 von Agfa-Gevaert spiegelt verschiedene Änderungen im Unternehmens-Portfolio des Konzerns wider, deren wichtigste die Veräußerung von Consumer Imaging zum 1. November 2004, die Übernahme des italienischen Druckplattenherstellers Lastra, der seit 1. September 2004 zum Konsolidierungskreis gehört, und die im November 2004 erfolgte Veräußerung der Aktivitäten für Font- und Typografie-Software der Agfa Monotype Corporation waren. Bei einem Vergleich mit 2003 muss auch der außerordentliche Ertrag in Höhe von 231 Millionen Euro aus der Veräußerung des Arbeitsgebiets Non-Destructive Testing zum Jahresende 2003 berücksichtigt werden. Durch erfolgreiche Veräußerungen und gezielte Akquisitionen ist es Agfa in 2004 gelungen, sich voll auf Graphic Systems und HealthCare zu konzentrieren, zwei Arbeitsgebiete mit führenden Marktstellungen und klare Wachstumsstrategien: jede zweite Druckerei und jede zweite Klinik weltweit ist Kunde von Agfa. Diese solide Kundenbasis wird der Konzern zusammen mit seinen Kernkompetenzen nutzen, um neue Wachstumsplattformen zu schaffen, d.h. industrieller Inkjet für Graphic Systems und Unternehmens-IT für HealthCare. Umsatz Agfa erzielte einen Umsatz von 3.762 Millionen Euro, was einen Rückgang von 10,7 Prozent gegenüber den 4.215 Millionen Euro im Jahr 2003 darstellt. Die Umsätze sowohl bei Graphic Systems als auch bei HealthCare waren in den ersten beiden Monaten 2004 mittelmäßig, verbesserten sich dann aber in den folgenden Quartalen und stiegen im letzten Quartal rasant an. Ohne die Auswirkungen von Akquisitionen und Veräußerungen ging der Umsatz um 3,7 Prozent zurück, was fast ausschließlich auf Wechselkursschwankungen zurückzuführen war. Der Anteil der Region Europa am Gruppenumsatz betrug 51,7 Prozent (2003: 50,9). Auf die NAFTARegion entfielen 25,4 Prozent (2003: 26,4), während in der Region Asien/Pazifik und in Lateinamerika 18,5 Prozent bzw. 4,4 Prozent (2003: 18,4 bzw. 4,3) des Gruppenumsatzes erzielt wurden. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 |8 Konzernumsatz Anteil am Konzernumsatz Kennzahlen Gewinn- u. Verlustrechnung MIO. EURO NACH REGIONEN MIO. EURO 2004 2003 Umsatz Bruttoergebnis Forschung- u. Entwicklung Vertriebs- und allg. Verwaltungskosten Restrukturierung* Gewinn/Verlust aus Veräußerungen Sonstige betriebliche Erträge/Kosten Operatives Ergebnis 3.762 1.497 -191 4.215 1.766 -233 -969 -109 -312 -43 -127 -1.087 -87 231 -62 528 -10,7% 3.762 2004 4.215 2003 ■ ■ ■ ■ Europa: 51,7% (2003: 50,9%) NAFTA: 25,4% (2003: 26,4%) Lateinamerika: 4,4% (2003: 4,3%) Asien/Ozeanien/Afrika: 18,5% (2003: 18,4%) * einschließlich einmalige Ergebnisse Ergebnisse Der Bruttogewinn belief sich auf 1.497 Millionen Euro, verglichen mit 1.766 Millionen Euro im Vorjahr. Der Rückgang ist auf die kombinierten Auswirkungen von Veränderungen im Unternehmens-Portfolio, ein gestiegenes Umsatzvolumen und nachteilige externe Faktoren wie Preisverfall, gestiegene Rohstoffkosten und Wechselkursschwankungen zurückzuführen. Die Bruttogewinnmarge erreichte 39,8 Prozent, nachdem sie 2003 bei 41,9 Prozent gelegen hatte. Dank fortgesetzter Anstrengungen konnte Agfa seine Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten (SG&A, Sales and General Administration) um 10,9 Prozent auf 969 Millionen Euro senken. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand belief sich auf 191 Millionen Euro und war damit 18,0 Prozent niedriger als im Vorjahr, was hauptsächlich auf die Veräußerung von Non-Destructive Testing und den Rückgang der Forschungs- und Entwicklungsausgaben bei Consumer Imaging zurückzuführen war. Der übrige Betriebsaufwand betrug 43 Millionen Euro, nach 62 Millionen Euro im Vorjahr. Ohne die außerordentlichen Gewinne und Verluste aufgrund der Veräußerungen lag das operative Ergebnis von Agfa vor Restrukturierungskosten und einmaligen Aufwendungen bei 294 Millionen Euro, gegenüber 384 Millionen Euro im Vorjahr. Die Umsatzrendite erreichte 7,8 Prozent, nach 9,1 Prozent im Vorjahr Von den angekündigten Restrukturierungskosten und einmaligen Aufwendungen in Höhe von 120 Millionen Euro wurden insgesamt 109 Millionen Euro in 2004 verbucht, während die verbleibenden 11 Millionen Euro in den Abschluss für 2005 einfließen. Diese Kosten beziehen sich hauptsächlich auf die Integration von Lastra, laufende Optimierungsprojekte zur Senkung der Gemeinkosten und die Eliminierung von Remanenzkosten infolge der Veräußerung von Consumer Imaging. 2004 wurde ein außerordentlicher Nettoverlust von 312 Millionen Euro verbucht, bedingt durch die Veräußerung von Consumer Imaging (minus 430 Millionen Euro) und der Monotype Corporation (plus 118 Millionen Euro), verglichen mit einem außerordentlichen Ertrag von 231 Millionen Euro im Jahr 2003 aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Non-Destructive Testing. Das operative Ergebnis für 2004 belief sich auf minus 127 Millionen Euro, nach plus 528 Millionen Euro im Vorjahr. Das Finanzergebnis, in dem auch der Finanzaufwand enthalten ist, erreichte minus 56 Millionen Euro, nach minus 71 Millionen Euro im Vorjahr. 9 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Entwicklung der SG&A-Ausgaben Operatives Ergebnis vor Restrukturierung* MIO. EURO MIO. EURO nach Restrukturierung* -7,8% -10,6% -23,4% 1.179 2002 1.087 2003 969 2004 294 2004 384 2003 2004 (127) 528 2003 * inkl. einmalige Ausgaben und außerordentliche Gewinne/ Verluste durch Veräußerungen Der Gewinn vor Steuern betrug minus 183 Millionen Euro, nachdem er 2003 noch 457 Millionen Euro betragen hatte. Aufgrund der Veräußerung von Consumer Imaging wurden Rückstellungen für latente Steuern gebildet, die zu einem Steuerplus von 39 Millionen Euro geführt haben, nach einem Steueraufwand von 135 Millionen Euro im Vorjahr. Der Reingewinn erreichte minus 143 Millionen Euro oder minus 114 Euro-Cent je Aktie, verglichen mit einem Nettogewinn von 323 Millionen Euro bzw. 244 Euro-Cent je Aktie im Vorjahr. Bilanz Zum Jahresende 2004 belief sich die Summe der Aktiva auf 3,356 Milliarden Euro im Vergleich zu 3,839 Milliarden Euro zum Jahresende 2003. Infolge der Veräußerung von Consumer Imaging (CI) wurden alle Vermögenswerte von CI im Juni 2004 verringert, und Nettovermögenswerte in Höhe von 382 Millionen Euro wurden an AgfaPhoto übertragen, eine vollkommen unabhängig von Agfa operierende Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Transaktionspreis wurde auf 112 Millionen Euro festgesetzt. Agfa hat AgfaPhoto ein vollständig besichertes Verkäuferdarlehen über diesen Betrag gewährt, das über einen Zeitraum von vier Jahren rückzahlbar ist und in der Bilanz als langfristiges Darlehen ausgewiesen ist. Umlaufvermögen Agfa-Gevaert hat seine erheblichen Anstrengungen zur Verringerung des Working Capital fortgesetzt. Die Vorräte gingen von 813 Millionen Euro (600 Millionen Euro ohne Consumer Imaging) zum Jahresende 2003 auf 576 Millionen Euro am Jahresende 2004 zurück. Auf gleicher Basis ist daher der Wert für die Vorräte in Tagen von 121 am Jahresende 2003 auf 107 Ende 2004 zurückgegangen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 744 Millionen Euro, verglichen mit 826 Millionen Euro (637 Millionen Euro ohne Consumer Imaging) zum Jahresende 2003. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich von 304 Millionen Euro (254 Millionen Euro ohne Consumer Imaging) auf 369 Millionen Euro. Finanzverschuldung Die Nettoverschuldung am Jahresende 2004 betrug 193 Millionen Euro, nach 233 Millionen Euro Ende 2003. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 10 Umlaufvermögen Vorräte Kennzahlen Bilanz Forderungen MIO. EURO 959 948 826 813 250 242 DEZ.'02 213 576 DEZ.'03 DEZ.'04 DEZ.'02 189 DEZ.'03 744 DEZ.'04 MIO. EURO AM 31. DEZ. 2004 2003 Anlagevermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen/Leistungen Sonstiges Umlaufvermögen Zahlungsmittel Rechnungsabgrenzungsposten und latente Steuern Summe Aktiv 1.011 576 976 813 744 404 293 826 598 397 328 229 3.356 3.839 ■ ■ Consumer Imaging Eigenkapital Das Eigenkapital belief sich auf 1.080 Millionen Euro, gegenüber 1.371 Millionen Euro am Jahresende 2003. Dank einer niedrigen Nettoverschuldung und einer geringen Verschuldungsquote fällt die Bilanz von Agfa nach wie vor sehr solide aus. Cashflow Forschung und Entwicklung Der operative Brutto-Cashflow belief sich auf 246 Millionen Euro. Der operative Netto-Cashflow, in dem auch Veränderungen des Working Capital berücksichtigt sind, erreichte 305 Millionen Euro. Der Finanzaufwand betrug 112 Millionen Euro. Damit war Agfa 2004 erneut in der Lage, einen erheblichen freien Cashflow von 193 Millionen Euro zu generieren. Die Ausgaben für Forschung & Entwicklung beliefen sich auf 191 Millionen Euro, von denen 44,4% auf HealthCare, 34,6% auf Graphic Systems, 19,4% auf Consumer Imaging und 1,6% auf Specialty Products verfielen. Die Abnahme von 18% im Vergleich zu 2003 ist vor allem auf die Veräußerung von Non-Destructive Testing und die reduzierten F&E-Ausgaben im Bereich Consumer Imaging 2004 zurückzuführen. Um in den wettbewerbsstarken Märkten von Agfa an die Spitze zu gelangen, kommt es vor allem auf die Technologie an, die den Grad der Effizienz und Rentabilität für die Benutzer bestimmt. Die Verlagerung von der analogen auf die digitale Technologie hat den Lebenszyklus vieler Produkte verringert und stellt F&E vor die Aufgabe, noch kürzere Entwicklungszeiten und noch raschere Markteinführungszeiten zu erreichen. Abhängig vom bestehenden Knowhow sind Produktinnovationen Ergebnisse der unternehmensinternen Forschung – wie zum Beispiel bei der Technologie für die erste chemiefreie Druckplatte – oder von Partnerschaft mit Dritten, wie im Fall einer Tintenstrahlpresse für den Siebdruck, die 2005 auf den Markt kommt. Im Bereich HealthCare lag der Schwerpunkt von Agfas F&E-Bemühungen auf der Entwicklung bahnbrechender Technologien im Imaging-Bereich und der Integration von und Migration zu einer einzigen IT-Plattform. Die Forschung im Bereich Graphic Systems konzentriert sich auf die kontinuierliche Verbesserung der digitalen Druckplatten und auf den industriellen Tintenstrahldruck. 11 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Operativer Cashflow Brutto Netto Ergebnis je Aktie MIO. EURO EURO-CENT 2001 -206 246 2004 393 2003 305 2004 139 2002 244* 2003 2004 -114* 522 2003 * Anzahl verwendeter Aktien für die Berechnung: 2003: 132.045.438 / 2004: 126.008.540 Orion Ende 2003 startete Agfa den Orion-Plan, der das Wachstum durch Reduktion der Kosten der Nicht-Qualität durch Verfahrensverbesserungen, durch Reduktion des Umlaufvermögens, durch Reduktion der Ausgaben für Vertrieb und allgemeine Verwaltung (SG&A) auf 22% des Umsatzes und durch Erhöhung der Dienstleistungen als Teil der Einnahmen stimulieren soll. Die angestrebte Reduktion des Umlaufvermögens auf ein Level von 100 Tagen für Vorräte, 70 Tagen für Forderungen und 55 Tagen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verläuft planmäßig. Personalentwicklung Ende 2004 beschäftigte Agfa insgesamt 14.387 Vollzeitäquivalente (FTE), Ende 2003 waren es im Vergleich dazu 17.340. Die Zahl der Arbeitsplätze wurde vor allem durch die Veräußerung von Consumer Imaging und Agfa Monotype (-3.080 FTE) sowie die in 2004 getätigten Akquisitionen (+1.122 FTE) geprägt. Initiativen im Hinblick auf eine Reduktion der SG&A-Ausgaben und eine Verbesserung der Produktionseffizient sollen zu einem weltweiten Personalabbau um 1.050 Vollzeitäquivalente bis Ende 2006 führen. Ausblick auf 2005 Seit der Einführung des Horizon-Plans im Jahr 2001 hat Agfa seine betriebliche Effizienz deutlich gesteigert, sein Working Capital in erheblichem Umfang abgebaut und sein Unternehmens-Portfolio grundlegend neu ausgerichtet. Anfang 2005 hat Agfa ein Umbauprojekt angekündigt, um die Geschäftsbereiche Graphic Systems und HealthCare zu vollständig unabhängig operierenden Arbeitsgebieten innerhalb von Agfa umzugestalten. Obwohl Agfa wohl auch 2005 weiter unter negativen äußeren Faktoren wie gestiegenen Rohstoffkosten und Währungsschwankungen zu leiden haben wird, erwartet Agfa positive Ergebnisse aus den Initiativen zur Kostenreduktion. Weiter rechnet Agfa mit einer zunehmenden Saisongebundenheit infolge des größeren IT-Anteils des HealthCare-Portfolios, für das die Einnahmen auf Projektbasis zum Ende des Kalenderjahres höher sind. Agfa hat die Zuversicht, dass die beiden Geschäftsbereiche, HealthCare und Graphic Systems, ihren Umsatz und auch ihren Gewinn steigern werden, vorgehend aus dem neu ausgerichtetem Portfolio und gefestigt durch die gezielten Akquisitionen der letzten Jahre. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 12 „Unsere Ziele für 2005 sind ehrgeizig und klar: Wir möchten im Druckvorstufenbereich unsere Führungsposition sowohl im Hinblick auf den Markt als auch auf die Technologie behaupten.” Stefaan Vanhooren Präsident der Graphic Systems Business Group Graphic Systems Graphic Systems verzeichnete einen Umsatz von 1.673 Millionen Euro, eine Steigerung von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsatzerlöse wurde durch die Akquisition von Lastra, einem wichtigen Player auf dem Markt für Druckplatten, von Dotrix, einem im Bereich Tintenstrahldruck tätigen Unternehmen, von ProImage, einem Softwarelieferanten für die Grafikindustrie sowie durch die Veräußerung der Agfa Monotype Corporation beeinflusst. Der organische Umsatz, ausschließlich der Auswirkungen von Akquisitionen und Veräußerungen, wies nach einem schwachen Start zu Beginn 2004 eine kontinuierliche Verbesserung auf. Die Auswirkungen der beträchtlich verbesserten Handelsumgebung wurden durch einen größeren Preisverfall und die Kosten für Rohstoffe kompensiert. Das operative Ergebnis vor Restrukturierung und einmaligen Einnahmen erreichte 105 Millionen Euro, 2003 waren es 117 Millionen Euro. Die Umsatzrendite belief sich auf 6,3 Prozent (7,2 Prozent 2003). Nach Berücksichtigung der Restrukturierungskosten – hauptsächlich im Hinblick auf die Integration von Lastra und die anhaltenden Bemühungen, die betriebliche Effizienz zu verbessern – und des außerordentlichen Gewinns in Höhe von 118 Millionen Euro durch die Veräußerung der Agfa Monotype Corporation belief sich das operative Ergebnis auf 170 Millionen Euro gegenüber 90 Millionen Euro im Vorjahr. 13 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Produktsortiment Agfa ist weltweit der führende Anbieter von Druckvorstufenlösungen für den Zeitschriften-, Druck- und Verpackungsmarkt. Agfa liefert die größte Palette an Integrationslösungen sowohl für Computer-to-Film- als auch für Computer-to-Plate-Technologien (CtP), einschließlich Verbrauchsmaterialien (Grafikfilm, analoge und digitale Druckplatten), Hardware und digitale Proofsysteme mit leistungsstarken Softwaretools für Farbmanagement und Qualitätskontrolle. Darüber hinaus ermöglicht die Softwareautomatisierung für Workflow und Projektmanagement schnellere Arbeitsabläufe, höhere Qualität und größere Kosteneffizienz. Agfa entwickelt Tintenstrahldrucksysteme für Industrieanwendungen und führte vor kurzem Tinten Kennzahlen Graphic Systems MIO. EURO 2004 2003 VERÄND. Umsatz 1.673 1.622 3,1% 105 117 -10,3% 6,3% 7,2% - Restrukturierung/einmalige Posten -53 -7 657,1% Gewinn aus Veräußerung der Agfa Monotype 118 0 n.z. Operatives Ergebnis 170 90 88,9% Operatives Ergebnis * Umsatzrendite * * vor Restrukturierung und einmaligen Posten sowie außerordentliche Gewinne/Verluste aus Veräußerungen aus unternehmenseigener Entwicklung und Herstellung auf Grundlage einer Agfa-eigenen Technologie auf dem Markt ein. Darüber hinaus liefert Agfa Spezialfilm für Luftaufnahmen, Sieb- und Flexodruck, Phototooling-Film für die Herstellung von Leiterkarten sowie Produkte für den Markt für Sicherheitsausweise. Markttrends Der allgemeine Markt in der Grafikindustrie erholte sich 2004 nach drei aufeinander folgenden trägen Jahren. Der Wechsel hin zu Computer-to-Plate-Systemen setzte sich fort. In nur einem Jahrzehnt wechselte bereits mehr als 40% des Marktes zu Computer-to-PlateSystemen. Die Volumen – sowohl für Grafikfilm als auch für analoge Druckplatten – senken weiter. Eine Ausnahme bilden hier die Märkte in den Entwicklungsländern. Der europäische Markt ist weiterhin etwa doppelt so groß wie der nordamerikanische Markt; dies ist auf die Sprachvielfalt zurückzuführen, die zu kleineren Druck-auflagen führt. China ist auf dem Weg zu einem soliden Wachstum sowohl für analoge als auch für digitale Lösungen. Während die Lebenszyklen von Produkt und Information immer kürzer werden, gibt es einen allgemeinen Trend hin zu kleineren, gezielteren Druckauflagen und einer größeren Anzahl an regionale Publikationen, die zu einer größeren Menge an Druckaufträgen und mehr Arbeit in der Druckvorstufe führen. Druckunternehmen benötigen Workflow-Software, um diese Aufträge rasch, kostengünstig und mit der bestmöglichen Qualität abzuwickeln. Die Automatisierung des Arbeitsablaufes ist ein wichtiger Faktor, der die Kosten je gedruckte Seite bei kleineren Druckauflagen niedrig hält. Agfa verfügt über die benutzerfreundlichste, am höchsten automatisierte Software auf dem Markt und ermöglicht seinen Kunden so, mehr Aufträge in kürzerer Zeit abzuwickeln. Der Trend hin zu kleineren Druckauflagen führt auch zu einer steigenden Nachfrage nach industriellem Tintenstrahldruck, der besonders für Verpackungen, Siebdruck und breitformatigen Druck geeignet ist. Die Inkjet-Technologie ist jetzt aufgrund der kleineren Druckauflagen und der niedrigeren Umrüstkosten in der Lage, mit den etablierten Flexo- und Siebdruckdrucktechnologien zu konkurrieren. Der Tintenstrahldruck ist darüber hinaus besonders gut für das Ausdrucken variabler Daten geeignet. Strategie Agfa stärkt weiterhin seine Führungsposition auf dem Druckvorstufenmarkt durch innovative Technologien, Kostenführerschaft und Marktkonsolidierung. Das Unternehmen bietet ein vollständiges Produktportfolio aus Hardware, Verbrauchsmaterialien und professionellen Dienstleistungen. Agfa erweitert sein Portfolio durch innovative Software und Workflow-Lösungen, die den Kunden eine verbesserte Produktivität, eine höhere Druckqualität und auf diese Weise eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit liefern. Darüber hinaus konzentriert sich Agfa auf die Wachstumsmärkte für kommerziellen Druck, Zeitungen und Verpackungsdruck in China. Graphic Systems wird eine Führungsposition im Bereich des industriellen Tintenstrahldrucks einnehmen, der eine solide Plattform für das zukünftige Wachstum darstellt. Wie im Bereich Druckvorstufe wird Agfa seinen Kunden vollständige Lösungen aus Hardware, Verbrauchsmaterial, Software und Dienstleistungen anbieten. Agfa wird seine unternehmenseigene Technologie für Inkjet-Tinten und -Druckköpfe sowie seine breitformatigen Tintenstrahldrucksysteme ausbauen. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 14 „Als die Zeit kam, eine Investition im Bereich Druckvorstufe zu tätigen, wollten wir vor allem mit einem zuverlässigen Partner mit einem guten Ruf auf dem Zeitungsmarkt arbeiten. Qualität, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Violettsysteme haben Agfa zum Marktführer gemacht. Agfa bietet auch das beste Dienstleistungs- und Support-Netzwerk in unserer Region. Der :Sublima-Raster war jedoch das Tüpfelchen auf dem i. Wir werden mit einer Qualität drucken, die für Zeitungspressen in Thailand bisher unbekannt ist.” Prasong Hetrakul Executive Technical Director der Si-Phya Publishing Co Ltd, Herausgeber der Daily News of Thailand Produktentwicklung Bei der Hardware für die Druckvorstufe wurden Computer-to-Plate-Geräte mit höherem Durchsatz für Zeitungsdrucker zu den marktführenden Violettsystemen :Advantage- und :Polaris hinzugefügt. Für kleine oder mittelgroße kommerzielle Drucker kamen der Thermo-Plattenbelichter :Acento sowie schnellere Versionen der :Palladio- und :Galileo-Violett-Reihe hinzu. Darüber hinaus wurden Versionen mit einem größeren Durchsatz - der : Xcalibur- und VLF ThermoPlattenbelichter - für den professionellen kommerziellen Druck und den Verpackungsdruck eingeführt. Agfa ist der einzige Lieferant auf dem Grafikmarkt, der alle digitalen Druckplattentechnologien anbietet: Thermo-, Silber- und Photopolymer-Platten. 2004 setzte Agfa neue Standards durch Einführung der preisgekrönten chemiefreien Thermodruckplatte :Azura, deren Umsatz die Erwartungen übertraf. Agfa erwarb außerdem den vollständig neuen :LT2, die digitale, vorerwärmungsfreie Platte für den amerikanischen Markt, die auf einer unternehmenseigenen Technologie von Lastra beruht. Darüber hinaus wurde in Nordamerika die neue, schnelle :AquaFLASHPhotopolymerplatte für Flexodrucker eingeführt. Zu den höchst erfolgreichen Produkten auf der Drupa – der wichtigsten Fachmesse der Grafikindustrie, die alle vier Jahre stattfindet – zählte die bahnbrechende :Sublima-Software für kreuzmoduliertes Rastern, die 2003 eingeführt wurde. :Sublima liefert eine fast fotografische Druckqualität und erhielt für Agfa von der Flexographic Pre-Press Platemakers Association die Auszeichnung „2004 Technological Innovator of the Year“. Auf der Drupa führte Agfa mit :Alterno die PDFbasierte Farbkonvertierungslösung für den 15 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Verpackungsdruck ein und brachte eine neue Version der :ApogeeX Workflow-Software auf den Markt, die sowohl für kleine als auch für professionelle kommerzielle und Verpackungsdrucker geeignet ist. Schließlich erwies sich auch die :Arkitex WorkflowSoftware für den Zeitungsmarkt als kommerzieller Erfolg. Mehr als 175 :Arkitex Newspaper WorkflowSysteme wurden seit ihrer Markteinführung auf der IFRA-Messe 2003 verkauft. Agfa brachte in Nordamerika :Arcadia auf den Markt, ein dynamisches Publishing & Asset Management System, das es den Unternehmen ermöglicht, die Millionen von Dokumenten und digitalen Dateien, die jedes Jahr erstellt und verarbeitet werden, zu handhaben. :Delano, die Projektmanagementsoftware für Unternehmen, verzeichnete 2004 exzellente Ergebnisse. Im Proofing-Bereich brachte Agfa neue Produkte auf den Markt, wie z.B. den großformatigen :Grand SherpaMatic und die :Grand Sherpa m-Reihe an Proofing-Maschinen. Agfa demonstrierte auch Softwareanwen-dungen für das remote Proofing. Die meisten dieser Systeme werden für das digitale FarbAusschießen und für Kontraktproofs verwendet und konnten eine marktführende Position einnehmen. Im industriellen Tintenstrahldruck waren Agfas breitformatige Tintenstrahldrucksysteme sehr erfolgreich. Hierzu gehörten unter anderem der :Grand Sherpa Universal, der qualitativ hochwertige Displays, Banner und Poster auf eine breite Palette von Medien druckt sowie die :Dotrix-Presse für den durchsatzstarken Industriedruck auf dem Markt für Etiketten und Dekoration. 1. 2. 1. Agfas :Sublima Rastertechnologie für kommerzielle Drucker sowie für Zeitungs- und Verpackungsdrucker genießt auf dem Markt weiterhin größte Beliebtheit, denn sie vereinigt die Qualitätsansprüche der Designer mit der von den Druckern verlangten Effizienz und Zuverlässigkeit. Die Illustration vergleicht die :Sublima-Technologie mit einem traditionellen Raster (von oben nach unten). 2. Agfas :Azura, eine digitale Thermodruckplatte, die ohne die Verwendung von Chemikalien verarbeitet werden kann, wurde von den Lesern der einflussreichsten europäischen Publikation der Druckindustrie, dem „Deutschen Drucker“, als innovativstes Druckvorstufenprodukt auf der Drupa 2004 vorgestellt. Die Auszeichnung stellt eine Anerkennung von :Azuras Einfachheit, Leistung und Zuverlässigkeit im thermischen Computer-to-Plate-Arbeitsablauf dar. Über 100 Drucker wechselten innerhalb von sechs Monaten nach ihrer Einführung zu dieser neuen Technologie. Im letzten Jahr kündigte Agfa außerdem eine Reihe neuer Beratungsdienstleistungen an. Ausgehend von einer sorgfältigen Bewertung aller Tätigkeiten eines Druckers empfiehlt Agfa Möglichkeiten zur Optimierung von Arbeitsabläufen oder Komponenten, die zu einer effizienteren, besseren Produktivität führen. Neue Beratungsdienste umfassen die JDF Consultancy und die Color Management Consultancy. Meilensteine 2004 Das zurückkehrende Vertrauen konnte im Mai auf der Drupa und auf der GraphExpo im Oktober in den Vereinigten Staaten bestätigt werden. Nach diesen Fachmessen verzeichnete Agfa einen größeren Auftragseingang als erwartet, sowohl für Hard- als auch für Software. Auf den wettbewerbsstarken Märkten für Film und analoge Druckplatten steigerte Agfa seinen Marktanteil. Darüber hinaus erreichte Agfa einen beträchtlichen Zuwachs an Volumen und Marktanteil in China, insbesondere im aufkommenden Computerto-Plate-Segment. 2004 baute Agfa seine weltweite Führungsrolle für Prepress-Film und -Druckplatten mit der Akquisition von Lastra aus, einem italienischen Hersteller von Platten, Chemikalien und Geräten für die Offsetdruckindustrie. Lastras Umsätze beliefen sich 2003 auf mehr als 200 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte 900 Mitarbeiter. Agfa bestätigte auch seine Führungsposition im wachsenden Software-Druck-vorstufensegment für die Zeitungsbranche mit der Übernahme von ProImage, einem israelischen Entwickler von browserbasierten digitalen Workflow-Lösungen. Agfa schloss eine Reihe sehr wichtiger Verträge im Druckvorstufenbereich für das Zeitungssegment ab. In Europa entschied sich die führende italienische Zeitung Corriere della Sera bei der Wahl ihrer Computer-to-Plate-Technologie der zweiten Generation für Agfas Violett-Lösungen und unterzeichnete einen Fünfjahresvertrag für digitale Druckplatten. Zeitungen in Dänemark, Norwegen und Finnland erwarben die :Polaris-Plattenbelichter in Kombination mit den :N91v-Durckplatten und/oder den :Arkitex Workflow-Lösungen. In der Region Asien wurden C-to-P-Verträge mit der Daily News of Thailand, der Singapore Press Holdings Limited, dem malaysischen Herausgeber Utusan Melayu Berhad und der Mainichi Shimbun Group of Japan, der drittgrößten Zeitungsgruppe der Welt, abgeschlossen. 2004 betrat Agfa erfolgreich den Markt für industriellen Tintenstrahldruck. Zu Beginn letzten Jahres übernahm Agfa das belgische Unternehmen Dotrix, einen Spezialisten für Tintenstrahldrucksysteme für den Verpackungs- und Dekorationsmarkt. Zusätzlich dazu hat Agfa unternehmenseigene InkjetTinten eingeführt, seine Partnerschaft mit Xaar für eine neue Generation von Druckköpfen erneuert und ist eine Partnerschaft mit dem deutschen Hersteller Thieme für die Entwicklung einer digitalen Siebdruckpresse eingegangen. Übereinstimmend mit der weiteren Konzentration auf sein Produktportfolio unterzeichnete Agfa-Gevaert Anfang November eine Vereinbarung zur Veräußerung der Agfa Monotype Corporation, seinem Unternehmen für Font- und Typografie-Software, an den privaten Kapitalanleger TA Associates aus Boston. 2003 erreichten die Umsätze von Monotype 48 Millionen USD. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 16 „Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Fachpersonal Zugriff auf Werkzeuge müssen wichtige zur einen besseren Informationen Entscheidungshilfe die eine kontinuierliche der Patientenfürsorge zu und haben, Verbesserung niedrigeren Kosten ermöglichen. Agfas Stärke liegt in der Kombination und Integration eines krankenhausweiten, holistischen Ansatzes mit unserem klinischen Fokus und unserer Tiefe.” Philippe Houssiau Präsident der HealthCare Business Group HealthCare Der Umsatz von HealthCare belief sich 2004 auf 1.361 Millionen Euro, 2003 waren es 1.408 Millionen Euro. Lässt man die Auswirkungen des starken Euro und die Akquisition des französischen Krankenhausunternehmens Symphonie On Line unberücksichtigt, so verzeichnete HealthCare eine Umsatzsteigerung von 0,4 Prozent. Der Umsatz wurde durch Wechselkursschwankungen und Preisverfall beeinflusst. Nach einem schwachen Start zu Jahresbeginn verbesserte sich der Umsatz kontinuierlich in der zweiten Jahreshälfte. HealthCares operatives Ergebnis vor Restrukturierungskosten belief sich auf 226 Millionen Euro, 2003 waren es 276 Millionen Euro. Die Umsatzrendite für das Gesamtjahr lag bei 16,6 Prozent vor Restrukturierungskosten (19,6% im Vorjahr) und wurde hauptsächlich durch höhere Kosten für Rohmaterial und durch Währungsschwankungen beeinflusst. HealthCare erreichte in der zweiten Hälfte 2004 eine Rendite von 18 Prozent. Nach Berücksichtigung von Restrukturierungskosten und einmaligen Posten von 33 Millionen Euro wurde ein operatives Ergebnis von 193 Millionen Euro erzielt. Die Auswirkungen der Akquisition von Symphonie On Line auf den Umsatz von HealthCare beliefen sich auf 6 Millionen Euro. 17 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Markttrends Die zunehmende Vergreisung, der starke Anstieg chronischer Krankheiten und das wachsende Interesse an der Gesundheitsvorsorge führen weltweit zu großen Ausgaben im Gesundheitswesen. Gleichzeitig wächst der Druck, das Gesundheitswesen qualitativ erschwinglich und kontrollierbar zu halten. Viele Unternehmen im Gesundheitswesen investieren so in digitale Systeme, welche Effizienz und Wirksamkeit der Patientenfürsorge verbessern. Viele Krankenhausunternehmen wechseln zur Computerradiografie (CR), die es ermöglicht, Röntgenbilder in eine digitale Umgebung zu integrieren. Obwohl die Kennzahlen HealthCare MIO. EURO 2004 2003 VERÄND. Umsatz 1.361 1.408 -3,3% 226 276 -18,1% 16,6% 19,6% - Restrukturierung/einmalige Posten -33 -12 175,0% Operatives Ergebnis 193 264 -26,9% Operatives Ergebnis * Umsatzrendite * * vor Restrukturierung und einmaligen Posten Computerradiografie hochwertige Bilder auf dem Computerbildschirm erzeugt, drucken viele Radiologen weiterhin Hardcopies aus, was zu einer wachsenden Nachfrage nach Hardcopy-Printern führt. Darüber hinaus sinkt zwar der Einsatz von klassischem Röntgenfilm auf den entwickelten Märkten, wächst jedoch in den Entwicklungsländern. Die wachsende Anzahl und die Komplexität der diagnostischen Bilder, die in Krankenhäusern erzeugt werden, erfordern abteilungsweite oder krankenhausübergreifende Pakete für die Bildbearbeitung, die Picture Archiving and Communication System (PACS) genannt werden. Zusätzlich investieren viele Röntgenabteilungen in ein Radiology Information System (RIS), um Arbeitsablauf und Verteilung der Ressourcen zu managen. Andere Krankenhausabteilungen, wie die Kardiologie und die Orthopädie, benötigen immer fortschrittlichere ITSysteme sowohl für Diagnosezwecke als auch zur Verwaltung ihrer Abteilungen. Die Gesundheitsunternehmen beginnen schließlich nach IT-Lösungen zu suchen, die das gesamte Unternehmen umfassen, um auf diese Weise einen transparenten administrativen und klinischen Arbeitsablauf im Unternehmen zu gewährleisten und oft sogar externe Interessengruppen wie Allgemeinpraktiker und Krankenversicherer einzubeziehen. Diese IT-Lösungen führen zu einem Electronic Patient Record, in dem alle medizinischen Daten der individuellen Patienten gesammelt werden. Viele Regierungen unterstützen die Einführung solcher IT-Netzwerke, denn sie ermöglichen den Unternehmen im Gesundheitswesen, effizienter zu arbeiten und Kosten zu reduzieren, während die Patientenfürsorge und die Ergebnisse verbessert werden. Strategie 2004 erreichte HealthCare eine Führungsposition im Bereich der unternehmensweiten Informationssysteme für das Gesundheitswesen. Der Geschäftsbereich konnte seine Führungsposition in der Radiologie ausbauen, seinen klinischen Einfluss in anderen Krankenhausabteilungen erweitern (Kardiologie, Orthopädie und Gynäkologie) und entwickelte weiterhin bahnbrechende Imaging-Technologien. Im Bereich Radiologie konsolidierte und stärkte Agfa seine solide Position durch die fortschreitende Konvertierung seines umfangreichen Kundenstamms von der analogen zur digitalen Technologie. Darüber hinaus setzte Agfa Erfahrung und Know-how aus den Bereichen PACS und IT ein, um in andere klinische Anwendungen wie Kardiologie, Orthopädie und Gynäkologie vorzudringen. Vor kurzem machte Agfa durch die Akquisition von Symphonie On Line (Oktober 2004) und das deutsche Privatunternehmen GWI (Januar 2005) einen entscheidenden Schritt hin zu einer globalen Führungsposition als IT-Unternehmen im Gesundheitswesen. Agfa erwarb durch diese Akquisitionen 3.200 medizinische Installationen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 18 „Agfas Lösungen werden uns dabei helfen, unsere Untersuchungen besser zu planen und zu beauftragen, Bilder sowohl aus der Kardiologie als auch aus der Radiologie zu speichern und dazustellen und die Berichterstellungszeit mithilfe von Spracherkennungssystemen zu reduzieren. Unsere Kliniker erhalten auf diese Weise bessere Informationen in einem kürzeren Zeitraum, so dass die Patientenversorgung verbessert wird. Die Gesamtservicekosten werden reduziert, denn die Implementierung beinhaltet eine „filmlose“ und eine „papierlose“ Umgebung.” Donna Strating Chief Information Officer von Capital Health, Edmonton, Alberta, Kanada: Produktentwicklung 2004 führte Agfa eine umfangreiche Erneuerung seiner Portfolios durch und verbesserte die Leistung seiner Drucker und seiner Computerradiografie-Palette. Im Bereich CR wurden zwei neue Digitizer eingeführt: der CR 25.0 und der CR 75.0. Der CR 75.0 ist ein Hochgeschwindigkeits-Digitizer für mehrere Nutzer, der einen kontinuierlichen Arbeitsablauf innerhalb der Abteilung erlaubt, Wartezeiten reduziert und auf diese Weise mehr Zeit für die Patientenfürsorge schafft. Der CR 25.0 ist die ideale Lösung für jede dezentralisierte CR-Umgebung. Er kann direkt innerhalb des Röntgenraums eingesetzt werden und ist für die Verwendung in Transportern, Schiffen etc. geeignet. Agfas Palette an Hardcopy-Printern wurde mit dem DRYSTAR 5300 ausgebaut, einem Tischsystem für Kunden, die eine dezentralisierte Hardcopy-Lösung bevorzugen. Beim Jahrestreffen der Radiological Society of North America in Chicago stellte Agfa eine Reihe von Innovationen vor, die sich noch im Entwicklungsstadium befinden, jedoch in naher Zukunft auf den Markt gebracht werden. Der neue, kleine CR-Digitizer CR 50.0, der mit der neuen Needle Image PlateTechnologie ausgestattet ist, wird in weniger als 10 Sekunden digitale Bilder in einer Qualität liefern, die der aktueller CR-Systeme deutlich überlegen ist. Agfa führte 2004 seine neue, vollständig integrierte RIS/PACS-Lösung ein, die speziell konzipiert wurde, um die Anforderungen der nordamerikanischen Kliniken und Schulungszentren zu erfüllen. Darüber 19 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 hinaus wurde ein umfangreiches Practice Management System (PMS) auf den Markt gebracht, das auf die speziellen Anforderungen des wachstumsstarken Imaging Center-Marktes in den USA und Kanada zugeschnitten ist. Mit der Einführung von IMPAX für die Orthopädie zu Beginn des Jahres bietet Agfa nun auch Orthopäden eine vollständige digitale Arbeitsumgebung für die chirurgische Planung. Auch der Launch des IMPAXSystems für die Kardiologie war sehr erfolgreich. Im Bereich Imaging-Technologie konnte Agfa einen großen Fortschritt bei seinen Lösungen für das computergestützte Lesen (Computer Assisted Reading CAR) bei der Früherkennung von kleinen Dickdarmpolypen und Lungenknoten sowie bei Registrierungsund Fusionsmöglichkeiten verzeichnen. Über die Akquisition von GWI Anfang 2005 erwarb Agfa ORBIS, eine der erfolgreichsten flexiblen Lösungen für Krankhaus-IT. Die ORBIS-Platform, die in Agfas führendes PACS (Picture Archiving and Communication System) integriert ist, wird die Grundlage für zukünftige Softwareanwendungen im Gesundheitswesen darstellen. Meilensteine 2004 Durch die Akquisition von Symphonie On Line (Oktober 2004) und GWI (Januar 2005) konnte sich Agfa eine Führungsposition im Bereich Healthcare-IT aufbauen und erwarb eine Basis von 3.200 medizinischen Installationen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. 1. 2. 1. Agfa bietet integrierte Imaging- und Informationssysteme, welche die Grenzen der individuellen klinischen Diszipline oder Krankenhausabteilungen überschreiten und direkt zu einer besseren Patientenfürsorge zu geringeren Kosten führen. Zusammen mit der Orbis-Software von GWI für EnterpriseAnwendungen im Gesundheitswesen wird Agfa den Kliniken ein ausgesprochen vollständiges, komplett integriertes Informationssystem bieten. 2. Agfa weitet seine Palette an diagnostischen Imaging-Lösungen zur Verbesserung der Effizienz von Arbeitsabläufen kontinuierlich aus, nicht nur in der Radiologie, sondern auch in neuen Anwendungsbereichen wie der Orthopädie, der Kardiologie und der Gynäkologie. Der Digitizer CR 25.0 ist die ideale Lösung für eine dezentralisierte CR-Umgebung. Symphonie On Line beschäftigt etwa 220 Mitarbeiter; die Umsätze 2003 beliefen sich auf 24 Millionen Euro. Der Transaktionspreis basierte auf einem Unternehmenswert von 42 Millionen Euro. Symphonie On Line ist seit dem 4. Oktober in Agfas Konten ausgewiesen. für den Gesundheitsmarkt abgeschlossen. In Großbritannien entschieden sich die Leeds Teaching Hospitals, die landesweit größte KrankenhausTreuhand, für Agfas IMPAX als ersten Schritt im landesweit größten PACS-Programm. Die Akquisition von GWI wurde im November angekündigt und Mitte Januar 2005 abgeschlossen. GWI zählt etwa 890 Mitarbeiter (780 FTE). Der Transaktionspreis besteht aus einer Vorauszahlung in Höhe von 256,5 Millionen Euro und einem Earn-out von bis zu 95 Millionen Euro, abhängig vom Erreichen bestimmter Ziele. Einschließlich der Einnahmen durch GWIs aktuelle Akquisitionen, der deutschen BOSS AG und dem französischen Unternehmen EuropMedica, belief sich der Umsatz des Unternehmens 2004 auf 115 Millionen Euro. In den Vereinigten Staaten nahm die wichtige Einkaufsgruppe Premier Purchasing Partners die IMPAX- und CR-Lösungen von Agfa in ihr Portfolio auf. Gemäß diesen Verträgen kann Agfa seine Systeme den 1.500 Mitgliedern der Gruppe zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten. Der DIN-PACS II-Vertrag mit der US-Regierung bestätigte, dass Agfas Systeme Militärstandardsicherheit erreichen. Queensland Health entschied sich bei der Implementierung von Australiens größtem RIS-Projekt, das mehr als 30 Kliniken umfassen wird, für Agfa. Wichtige Verträge wurden in Belgien, den Niederlanden, Skandinavien, Spanien, der Schweiz und Irland als Ergebnis beschleunigter Investitionen in IT-Systeme AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 20 Kennzahlen Specialty Products MIO. EURO Umsatz Operatives Ergebnis ** Umsatzrendite ** Operatives Ergebnis 2004 2003 VERÄND.* 129 315 n.z. 11 37 n.z. 8,5% 11,7% 2 258 n.z. * Vergleich mit dem Vorjahr ist aufgrund der Veräußerung von NDT nicht relevant ** vor Restrukturierung und einmaligen Posten und Gewinn aus Veräußerung von NDT in 2003 Specialty Products Veräußerung von Consumer Imaging Specialty Products bietet spezifisches Verbrauchsmaterial auf Filmbasis für den B-to-B-Markt an. Die Hauptprodukte sind Kinefilm, Mikrofilm und Film für die zerstörungsfreie Materialprüfung. 2004 belief sich der Umsatz von Specialty Products auf 129 Millionen Euro, das operative Ergebnis vor Umstrukturierungskosten erreichte 11 Millionen Euro. In 2004 erreichte der Absatz im Consumer ImagingBereich 599 Millionen Euro. Dies bedeutete einen Rückgang von 31,1% gegenüber 2003. Das operative Ergebnis wurde mit minus 492 Millionen Euro verbucht, darunter ein Non-cash-Verlust in Höhe von 430 Millionen Euro. Kinefilm Agfa liefert digitalen und analogen Tonfilm und Color Print Film, der verwendet wird, um Kinofilm zu kopieren. Der Markt für diese Farbfilme wächst weiter, vor allem aufgrund des Trends, Filme in der ganzen Welt gleichzeitig herauszugeben. Alle führenden Motion Picture-Filmlabore weltweit arbeiten mit Agfa-Film. Film für die zerstörungsfreie Materialprüfung Nach der Veräußerung des Geschäftsbereichs NonDestructive Testing im Jahr 2003 unterzeichnete Agfa einen langfristigen Liefervertrag mit der General Electric Company, dem zufolge dieses Unternehmen zum Exklusivlieferanten für Agfas Röntgenfilme für die zerstörungsfreie Materialprüfung wird. Mikrofilm Mikrofilm bleibt das beste Medium, wenn es darum geht, Daten langfristig zu speichern: Agfas Mikrofilm ist für seine hohe Empfindlichkeit und seine außergewöhnliche Bildqualität bekannt. 21 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Im August 2004 unterzeichnete Agfa einen Vertrag für die Veräußerung seines Geschäftsbereichs Consumer Imaging. Im November übernahm AgfaPhoto, eine völlig unabhängig von Agfa operaierende Privatgesellschaft, alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie 2.934 Mitarbeiter von Consumer Imaging für einen Kaufpreis von 112 Millionen Euro. Agfa gewährte AgfaPhoto einen Verkäuferkredit für einen Höchstbetrag, der dem Kaufpreis entspricht. Der Kredit ist vollständig durch Leaseforderungen gesichert und über vier Jahre zurückzuzahlen. Die Transaktion war folglich cash-neutral in 2004. Unter Berücksichtigung der Kredittilgung und der steuerlichen Auswirkungen ist die Veräußerung ab 2005 cash-positiv. Unternehmensführung AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 22 Seit dem ersten Listingtag im Juni 1999 hat sich das Unternehmen um korrekte und transparente Strategien für die Unternehmensführung bemüht. Die meisten der existierenden Strategien stimmen bereits überein mit den Verordnungen des belgischen Gesetzes zur Unternehmensführung, das vor ein paar Monaten verabschiedet wurde. Bis spätestens 1. Januar 2006 strebt das Unternehmen eine vollständige Übereinstimmung an. Verwaltungsrat Die wichtigsten Entscheidungsorgane des Konzerns sind der Verwaltungsrat, dessen Vorschläge der Hauptversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden, und der Vorstand. Der Aufgabenbereich des Verwaltungsrats umfasst die Definition der Unternehmenspolitik und der wichtigsten Strategien, die Entwicklung neuer Geschäfte und die Einstellung bestehender Geschäfte, das Einrichten und Schließen von Tochtergesellschaften, die Genehmigung von Budgets, Finanzmitteln, Investitionen und Veräußerungen, die Ernennung, Vergütung und Überwachung von Führungskräften und die Beaufsichtigung und Lenkung der Implementierung von Entscheidungen, die Genehmigung des Jahresabschlusses sowie den Aktionären die Verwendung und Verteilung des Gewinns vorschlagen. Beratschlagungen und Entscheidungen des Rats sind gültig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwesend oder vertreten ist. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, können gültige Beschlüsse bei einer neuen Sitzung mit der gleichen Tagesordnung nur gefasst werden, wenn mindestens zwei Verwaltungsratsmitglieder persönlich anwesend oder vertreten sind. Die Entscheidungen des Rats werden mit absoluter Mehrheit getroffen. Bei Stimmengleichheit gilt der Vorschlag als abgelehnt. Die Satzung sieht auch die Möglichkeit der Beschlussfassung durch schriftliche Stimmabgabe vor, wobei die geltenden gesetzlichen Anforderungen zu berücksichtigen sind. Es ist zurzeit keine formelle Vorgehensweise festgelegt, nach der die Verwaltungsratsmitglieder informiert werden; auch ist nicht definiert, durch wen sie informiert werden. Die Verwaltungsratsmitglieder machen von Fall zu Fall von ihrem Recht auf Information Gebrauch. In Übereinstimmung mit den Verordnungen des Unternehmens versammelt sich der Verwaltungsrat immer dann, wenn die Interessen des Unternehmens dies verlangen oder wenn zwei Mitglieder des Verwaltungsrats darum bitten. 2004 fanden sieben Versammlungen statt. Alle Mitglieder des Verwaltungsrates waren bei diesen Versammlungen anwesend oder vertreten. Eine Ausnahme stellte Herr Cornu dar, der bei der Versammlung am 20. Januar 2004 entschuldigt war. Während seiner Versammlung am 20. Januar 2004 entschied der Verwaltungsrat, sofort nach der ordentlichen Versammlung der Aktionäre am 27. April 2004 eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Weil zu diesem Datum eine qualifizierte Mehrheit für eine gültige Wahl nicht erreicht wurde, wurde die außerordentliche Hauptversammlung auf den 25. Mai 2004 vertagt. Auf dieser Versammlung wurde der Verwaltungsrat für einen Zeitraum von fünf Jahren autorisiert, das Aktienkapital in einem oder in mehreren Schritten um eine Summe entsprechend 35 Millionen Euro zu erhöhen. Die Autorisierung zur Erhöhung des Aktienkapitals im Falle eines öffentlichen Übernahmeangebots für das Vermögen des Unternehmens für einen Zeitraum von drei Jahren wurde von den Aktionären nicht erneuert. Während derselben außerordentlichen Versammlung wurde darüber hinaus die Einziehung 11,2 Millionen eigener Aktien beschlossen, die im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms erworben worden waren. Die Aktionäre erneuerten außerdem die Autorisierung für den Aktienrückkauf mit einem Maximum von 10 Prozent der insgesamt 128,8 Millionen ausstehenden Aktien für einen Zeitraum von 18 Monaten ab dem 25. Mai 2004. 23 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Der Verwaltungsrat wurde außerdem für einen Zeitraum von zehn Jahren ab dieser außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Mai 2004 ermächtigt, maximal 10 Prozent der Anteile des Unternehmens zu verkaufen. Außerordentliche Hauptversammlung 2005 Am 8. März 2005 entschied der Verwaltungsrat die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung, um die Satzungen zu ändern. Die außerordentliche Versammlung folgt auf die Hauptversammlung am 26. April 2005. Wichtigste Themen auf der Tagesordnung, die zur Genehmigung vorgelegt werden: Erneuerung der Autorisierung für einen Zeitraum von 18 Monaten, maximal 10 Prozent der Unternehmensaktien zurückzukaufen; Reduktion des Höchstzeitraums für die Ernennung von Verwaltungsratsmitgliedern von sechs auf drei Jahre; Einführung einer Altersgrenze von 70 Jahren für die Ernennung in den Verwaltungsrat; Aufhebung des variablen Teils der Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder und Einstellung des Rechts von Aktionären, die 5 Prozent des Aktienkapitals repräsentieren, Punkte für die Hauptversammlung vorzuschlagen. Die Versammlung wird außerdem aufgefordert, die Ergänzung zu den Satzungen des Unternehmens der internen Verordnungen für die Funktionsweise des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse zu genehmigen. Dementsprechend bereitet der Verwaltungsrat 2005 zusätzliche Strategien in Bezug auf seine Organisation und Entscheidungsfindungsverfahren sowie Ernennung, Beauftragung, Vergütung und Rücktritt der Vorstandsmitglieder vor. Zusammensetzung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat hat laut Satzung mindestens sechs Mitglieder, die nicht Aktionäre sein müssen und die für eine Amtszeit von höchstens sechs Jahren bestellt werden; eine Wiederbestellung ist möglich. Die Bestellung der nicht geschäftsführenden Mitglieder erfolgt auf Grundlage der durch den Verwaltungsrat festgelegten Kriterien hinsichtlich Integrität und Management-Erfahrung bzw. wissenschaftlicher Leistung. Der Verwaltungsrat von Agfa-Gevaert setzt sich zum 1. Januar 2005 also wie folgt zusammen: Pol Bamelis* John Buttrick* Ferdinand Chaffart Jo Cornu* Marc Gedopt** Monte Haymon* Christian Leysen André Oosterlinck* Karel Van Miert* Dietrich von Kyaw* Ludo Verhoeven** Verwaltungsratvorsitzender Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen Finanz- und Verwaltungsvorstand, Agfa-Gevaert Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen Vorstandsvorsitzender, AXE-Group Rektor, Katholische Universität Löwen Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen Früherer Botschafter der BRD bei der Europäischen Union Vorstandsvorsitzender, Agfa-Gevaert (*) unabhängiges Mitglied des Verwaltungsrats (**) geschäftsführendes Mitglied des Verwaltungsrats Werner Vanderhaeghe Verwaltungsratssekretär und General Counsel Die Herren Chaffart und Leysen vertreten den größten Aktionär, Gevaert. Herr Verhoeven ist geschäftsführendes Mitglied des Verwaltungsrats und Vorstandsvorsitzender. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 24 Marc Gedopt legte sein Amt als Vorstandsmitglied zum 15. Januar 2005 nieder und will darüber hinaus sein Amt als Verwaltungsratsmitglied sofort nach der Hauptversammlung der Aktionäre am 26. April 2005 niederlegen. Die Herren Bamelis, Buttrick, Cornu, Haymon, Oosterlinck, Van Miert und von Kyaw gelten als unabhängig von den Hauptaktionären und dem Management. Sie haben in 2005 keine enge geschäftliche, familiäre oder sonstige Beziehung zum Unternehmen, den kontrollierenden Aktionären, dem Management oder jeglicher anderer Partei, die einen Interessenkonflikt verursachen könnte, der die unabhängige Urteilsfähigkeit beeinträchtigen könnte. Auf der Jahresversammlung am 26. April 2005 wird den Aktionären vorgeschlagen, die Herren Chaffart, Oosterlinck, Van Miert und Verhoeven erneut zu ernennen, da ihre Mandate auslaufen, und Herrn Marc Olivié als neues Mitglied zu ernennen. Herr Bamelis, Vorsitzender, stellt sich nicht zu einer Neuwahl. Herr von Kyaw, der die formelle Altersgrenze, die voraussichtlich auf der außerordentlichen Hauptversammlung 2005 genehmigt wird, erreicht hat, stellt sich nicht zur Neuwahl. Der Verwaltungsrat dankt den Herren Bamelis und von Kyaw für ihre wertvollen Beiträge und Dienste für den Konzern. Nach der Genehmigung seiner erneuten Nominierung in den Verwaltungsrat wird Herr Verhoeven voraussichtlich das Amt des Vorsitzenden von Herrn Bamelis übernehmen, Herr Olivié wird Herrn Verhoeven als Vorstandsvorsitzender und CEO nachfolgen. Vom Verwaltungsrat eingerichtete Ausschüsse Prüfungsausschuss Der Prüfungsausschuss, der aus drei nicht geschäftsführenden Mitgliedern des Verwaltungsrats besteht - den Herren Chaffart (Vorsitzender), Buttrick und Oosterlinck – und den Verwaltungsrat darin unterstützt, seine Kontrollfunktion auszuüben, trat 2004 sechs Mal zusammen. Benennungs- und Vergütungsausschuss Der Benennungs- und Vergütungsausschuss besteht aus drei unabhängigen Mitgliedern, den Herren Bamelis (Vorsitzender), Van Miert und Cornu, und macht dem Verwaltungsrat Vorschläge im Hinblick auf die Benennung und angemessene Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Verwaltungsrats. 2004 fanden vier Versammlungen statt. Vorstand Der Vorstand ist verantwortlich für die Umsetzung der vom Verwaltungsrat festgelegten Unternehmenspolitik und -strategie. Er verfügt damit über die größten Vollmachten zur Führung des Tagesgeschäfts sowie über eine Reihe von weiteren Einzelbefugnissen. Damit der Verwaltungsrat seine Kontrollfunktion ausüben kann, erstattet ihm der Vorstand in regelmäßigen Abständen Bericht über seine Aktivitäten und über die Entwicklung der Tochtergesellschaften und verbundenen Unternehmen. Der Vorstand trifft sich grundsätzlich alle zwei Wochen sowie nach Bedarf. 25 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Zusammensetzung des Vorstands Ende 2004 entschied Marc Gedopt, Chief Financial and Administration Officer, das Unternehmen zugunsten anderer Gelegenheiten in der Finanzwelt zu verlassen. Agfa dankt ihm für seinen Einsatz in den Jahren, die er mit dem Unternehmen verbracht hat, und wünscht ihm weiterhin viel Erfolg. Auf seiner Versammlung am 25. Januar 2005 entschied der Verwaltungsrat, vier neue Mitglieder in den Vorstand aufzunehmen. Seit 25. Januar 2005 umfasst der Vorstand also die folgenden sechs Mitglieder: Vergütung Ludo Verhoeven Anne Vleminckx Albert Follens Philippe Houssiau Marc Olivié Stefaan Vanhooren Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand Chief Operating Officer Präsident der HealthCare Business Group Executive Vice President Präsident der Graphic Systems Business Group Werner Vanderhaeghe Vorstandssekretär Die Gesamt-Bruttovergütung der nicht geschäftsführenden Mitglieder belief sich 2004 auf 605.167. Davon wurden 397.167 Euro als Fixum für die Tätigkeit der Mitglieder der Geschäftsführung, für die Mitgliedschaft in den Ausschüssen und für Anwesenheitsvergütungen sowie 208.000 Euro als variable Summe aufgewendet. Der variable Anteil steht zur Dividende pro Aktie wie folgt im Verhältnis: Für je 5 Eurocents Dividende pro Aktie, die einen Betrag von 0,15 Euro Dividende je Aktie übersteigt, erhält jedes Verwaltungsratsmitglied eine Vergütung von 2.000 Euro. Die nicht geschäftsführenden Mitglieder erhielten keine Aktienoptionen oder Optionsscheine. Die geschäftsführenden Mitglieder erhielten für ihre Leistungen als Geschäftsführer insgesamt Bruttohonorare in Höhe von 91.667 Euro, von denen 51.667 für Fixa aufgewendet wurden. Die Gesamt-Bruttovergütung an die Vorstandsmitglieder 2004 belief sich auf 4.092.477 Euro, 3.425.043 Euro hiervon für Fixa, 667.434 für variable Vergütungen. Diese Summen beinhalten die 1.440.264 Euro in Verbindung mit dem Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds. Ende 2004 besaßen die Vorstandsangehörigen eine Gesamtsumme von 298.850 in Aktienoptionen oder Optionsscheinen, die ihnen in verschiedenen Tranchen zugeteilt wurden. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 26 Aktienoptionen für die Vorstandsmitglieder (Stand: Ende 2004) ANZAHL GESAMT AUSÜBUNGSPREIS (EURO) AUSÜBUNGSPERIODE 32.500* 22,00 1. Jan. 2003 – 10. Nov. 2008 26.250 22,00 1. Jan. 2004 – 5. Juni 2009 43.300 20,00 6. Juli 2004 – 6. Juli 2010 50.500 18,00 26. Aug. 2005 – 27. Aug. 2011 71.300 18,27 28. Juli 2006 – 27. Juli 2013 75.000 19,95 10. Aug. 2007 – 10. Aug. 2011 298.850 (*) Warrants Politik im Hinblick auf die Gewinnverwendung Die Vorschläge des Verwaltungsrats an die Hauptversammlung im Hinblick auf die Verwendung und Ausschüttung der Gewinne berücksichtigt verschiedene Faktoren wie die Finanzlage des Unternehmens, die Betriebsergebnisse, den derzeitigen und künftigen Liquiditätsbedarf und Expansionspläne. Im Allgemeinen beabsichtigt der Konzern, zwischen 35 und 40% seines Nettoergebnisses in Form von Dividenden auszuzahlen. Hauptaktionäre Gemäß den Informationen, die dem Unternehmen vorliegen, sind seine Hauptaktionäre Gevaert mit 26,6% und Highfields Capital Management mit 10% der ausgegebenen Aktien. Agfa-Gevaert N.V. hält Ende 2004 2% seiner Aktien im eigenen Besitz. Wirtschaftsprüfer Der Wirtschaftsprüfer der Agfa-Gevaert N.V. ist Klynveld, Peat Marwick, Goerdeler und wird durch die Herren Theo Erauw und Erik Helsen vertreten. Die weltweiten Gebühren im Hinblick auf den Wirtschaftsprüfer beliefen sich 2004 auf 6.307.464 Euro. Diese Summe umfasst Gebühren in Höhe von 2.965.222 Euro für die Prüfung des Jahresabschlusses, 903.152 Euro für Steuerberatungsleistungen und 2.439.090 Euro für andere Leistungen (hauptsächlich finanzielle Due Dilligence-Leistungen) als Unterstützung von Käufen oder Verkäufen. 27 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Finanzbericht AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 28 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS An den Verwaltungsrat und die Gesellschafter der Agfa-Gevaert N.V. Wir haben die Konzernbilanz der Agfa-Gevaert N.V. und ihrer Tochtergesellschaften („Konzern“) zum 31.12.2004 und 2003 sowie die entsprechenden Gewinn- und Verlustrechnungen, die Eigenkapitalentwicklung und die Kapitalabschlussrechnungen geprüft. Aufstellung und Inhalt der Konzernabschlüsse liegen in der Verantwortung des Verwaltungsrats der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung einen Abschlussbericht abzugeben. Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk zum konsolidierten Jahresabschluss Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den „International Standards on Auditing“ durchgeführt, die von der International Federation of Accounts aufgestellt wurden. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Konzernabschlüsse frei von wesentlichen Fehlaussagen sind. Im Rahmen der Prüfung werden Nachweise für die Wertansätze und Angaben in den konsolidierten Konzernabschlüssen auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet auch die Prüfung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und wesentlicher Einschätzungen des Vorstands sowie der Gesamtdarstellung der Konzernabschlüsse. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bietet. Nach unserer Überzeugung vermitteln die Konzernabschlüsse in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards des International Accounting Standards Board ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Agfa-Gevaert N.V. zum 31. Dezember 2004 und 2003 sowie der Zahlungsströme der Geschäftsjahre. Zusätzliche Informationen Die nachstehenden zusätzlichen Informationen werden in Ergänzung des Prüfungsberichts vorgelegt, bewirken jedoch keine Änderung unseres Prüfungsurteils zum konsolidierten Jahresabschluss: der konsolidierte Bericht des Verwaltungsrats enthält die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben und stimmt mit dem konsolidierten Jahresabschluss überein. Mortsel, den 21. März 2005 Klynveld Peat Marwick Goerdeler, Wirtschaftsprüfer, gesetzlicher Abschlussprüfer, vertreten durch T. Erauw 29 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 E. Helsen AGFA-GEVAERT-KONZERN KONSOLIDIERTE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG MIO. EURO 2004 2003 3.762 4.215 Kosten der umgesetzten Leistungen -2.265 -2.449 Bruttoergebnis vom Umsatz 1.497 1.766 Vertriebskosten Forschungs- und Entwicklungskosten Allgemeine Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen -701 -191 -268 540 -1.004 -790 -233 -297 661 -579 -127 528 -19 -37 -28 -43 -56 -71 -183 457 39 -135 -144 322 1 - 1 - -143 323 3 -340 -61 28 28 -1,14 -1,13 2,44 2,44 Umsatzerlöse ANHANG 4 6 7 Operatives Ergebnis Zinsergebnis Sonstige finanzielle Erträge und Aufwendungen – netto 8 9 Finanzergebnis Gewinn vor Ertragsteuern Ertragsteuern 10 Jahresüberschuss Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn Ergebnisanteil assoziierter Unternehmen Konzerngewinn davon eingestellte Aktivitäten Basisergebnis je Aktie (Euro) Verwässertes Ergebnis je Aktie (Euro) AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 30 AGFA-GEVAERT-KONZERN KONSOLIDIERTE BILANZ MIO. EURO AKTIVA Anlagevermögen Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzanlagen Forderungen aus langfristigen Darlehen Derivative Finanzinstrumente Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte Zahlungsmittel Rechnungsabgrenzungsposten Derivative Finanzinstrumente Latente Steuern ANHANG 31. DEZ. 2004 31. DEZ. 2003 1.011 338 519 38 112 4 976 325 616 32 3 24 2.035 576 744 391 293 18 13 2.652 813 826 569 397 18 29 10 310 211 3.356 3.839 1.080 140 107 1.284 -264 -143 -44 1.371 140 107 1.056 -260 323 5 2 2 1.052 727 35 247 43 - 1.424 799 36 558 27 4 24 1.185 239 369 211 72 282 5 7 1.010 72 304 205 85 327 7 10 10 37 32 3.356 3.839 12 13 14 15 24 16 17 18 SUMME AKTIVA PASSIVA Eigenkapital Gezeichnetes Kapital der Agfa-Gevaert N.V. Kapitalrücklage der Agfa-Gevaert N.V. Gewinnrücklagen Rücklagen Konzerngewinn Unterschied aus Währungsumrechnung 19 Anteile anderer Gesellschafter Langfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für Verpflichtungen des Personalbereichs Finanzschulden mit Laufzeiten über einem Jahr Rückstellungen mit Laufzeiten über einem Jahr Derivative Finanzinstrumente Kurzfristige Verbindlichkeiten Finanzschulden mit Laufzeiten unter einem Jahr Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten Übrige Verbindlichkeiten Rückstellungen für Verpflichtungen des Personalbereichs Rückstellungen mit Laufzeiten unter einem Jahr Rechnungsabgrenzungsposten Derivative Finanzinstrumente Latente Steuern SUMME PASSIVA 31 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 20 21 23 24 21 22 23 AGFA-GEVAERT-KONZERN EIGENKAPITALENTWICKLUNG MIO. EURO GEZEICHNETES KAPITAL- GEWINN- KAPITAL RÜCKLAGE RÜCK- DER AGFA- DER AGFA- LAGEN RÜCK- NEU- DECK- KON- UNTER- LAGE BEWER- UNGS- ZERN- SCHIED RÜCK- GEWINN/ FÜR TUNGS- GEVAERT GEVAERT EIGENE RÜCK- N.V. N.V. AKTIEN LAGE LAGE VERLUST EIGEN- ANTEILE SUMME KAPITAL ANDERER AUS DES GESELL- WÄH- AGFA- SCHAF- RUNGSUM- GEVAERT- TER RECHNUNG KONZERNS 31. Dezember 2003 140 107 1.056 -267 -1 8 323 5 1.371 2 1.373 - - -95 - - - - - -95 - -95 - - - 1 - - - - 1 - 1 - - - - 2 - -7 - - 2 -7 - 2 -7 - - - - - - - -49 - -49 - - -49 - Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen Einstellung in die Gewinnrücklagen - - 323 - - - -323 - - - - Jahresüberschuss für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2004 - - - - - - -143 - -143 - -143 140 107 1.284 -266 1 1 -143 -44 1.080 2 1.082 Eigenkapitalveränderungen durch Kapitaleinzahlungen und Dividenden Dividendenzahlungen Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze Ausgeübte Aktienoptionen Neubewertung der zum Verkauf verfügbaren Finanzanlagen Cashflow-Sicherungsinstrumente Unterschied aus Währungsumrechnung Sonstige 31. Dezember 2004 AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 32 AGFA-GEVAERT-KONZERN FINANZIERUNGSRECHNUNG MIO. EURO ANHANG 2004 2003 394 141 13 5 3 5 -127 -84 291 4 -11 -17 -126 270 46 528 -102 216 3 -86 2 -231 63 3 246 -138 393 -59 81 -58 83 -34 -13 80 62 7 -9 -11 305 -117 522 48 -12 -100 1 55 129 6 -122 18 -28 -150 8 241 6 24 -25 59 101 51 -95 -231 -39 -22 -67 -253 19 -56 -1 Abfluss aus Finanzierungstätigkeit -387 -358 Veränderung Zahlungsmittel aus Geschäftstätigkeit Veränderung Zahlungsmittel durch Wechselkursänderungen -107 3 265 -12 290 394 Zahlungsmittel zum Jahresanfang Operatives Ergebnis Ausgaben Ertragsteuern Abschreibungen und Wertminderungen Veränderungen im Marktwert derivativer Finanzinstrumente Veränderung langfristige Rückstellungen Gewinne/Verluste aus Abgang von Anlagevermögen Gewinn aus Veräußerungen Verlust aus herausgeholtem Nettovermögen Steuern auf Veräußerungen Brutto-Cashflow davon eingestellte Aktivitäten 10 Abnahme/Zunahme Vorräte Abnahme/Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Abnahme/Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Veränderung kurzfristige Rückstellungen Veränderung Umlaufvermögen Netto-Cashflow davon eingestellte Aktivitäten Ausgaben für immaterielle Vermögenswerte Ausgaben für Sachanlagen Einnahmen aus dem Verkauf immaterieller Vermögenswerte Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen Einnahmen aus Veräußerungen Einnahmen (Ausgaben) für Finanzanlagen Ausgaben für Beteiligungserwerbe Zins- und Dividendeneinnahmen Zufluss/Abfluss aus Investitionstätigkeit davon eingestellte Aktivitäten Dividendenzahlungen an Aktionäre Rückkauf von Aktienkapital Kreditaufnahme Zinsausgaben Andere Finanzströme Zahlungsmittel zum Jahresende 33 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 3 12 13 12 13 5 5 3 19 18 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS (a) Geltende Richtlinien und Vorschriften Die Agfa-Gevaert N.V. („das Unternehmen“) ist ein in Belgien ansässiges Unternehmen. Die Konzernabschlüsse des Unternehmens beziehen sich auf das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften (gemeinsam als „der Konzern“ bezeichnet) sowie die Beteiligungen des Konzerns an assoziierten Unternehmen. Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss am 21. März 2005 zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss wurde nach den zum Abschlussdatum geltenden International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen des ständigen Interpretationsausschusses des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) zum Abschlussstichtag erstellt. Darüber hinaus steht er in allen wesentlichen Punkten im Einklang mit den 7. Richtlinien der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung. Die Anwendung der IFRS-Grundsätze statt der Belgian Accounting Standards ist von der Kommission für das Bank-, Finanz- und Versicherungswesen am 6. Juli 1999 genehmigt worden. 1. Wichtige Grundlagen und Methoden (b) Grundlagen Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt und auf Millionen gerundet. Die Erstellung der Konzernabschlüsse erfolgt nach dem Anschaffungswertprinzip, mit der Ausnahme, dass die nachstehenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu ihrem Marktwert angegeben sind: derivative Finanzinstrumente und als zum Verkauf verfügbar eingestufte Finanzanlagen. Verbuchte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in irgendeiner Form abgesichert sind, sind zu ihrem Marktwert im Verhältnis zu dem abgesicherten Risiko ausgewiesen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden von den Konzernunternehmen konsequent angewandt und stimmen mit Ausnahme der Änderung in der Rechnungslegungspraxis wie unten aufgeführt mit denen überein, die im Vorjahr angewandt wurden. In Übereinstimmung mit den Übergangsmaßnahmen von IFRS 3 für Geschäftskombinationen, der überarbeiteten IAS 36 für Vermögenswertminderung und der überarbeiteten IAS 38 für immaterielle Vermögenswerte werden Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer, die sich aus Akquisitionen ergeben, für die das Vereinbarungsdatum am oder nach dem 31. März 2004 ist, nicht länger abgeschrieben sondern jährlich auf Wertminderung überprüft. (c) Konsolidierungsgrundsätze (i) Tochtergesellschaften Tochtergesellschaften sind jene Firmen, die sich unter der Kontrolle des Unternehmens befinden. Dies ist der Fall, wenn das Unternehmen die direkte oder indirekte Macht hat, die Finanz- und Geschäftsstrategie einer Firma zum eigenen Nutzen zu lenken. Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind ab dem Tag, an dem die tatsächliche Kontrolle beginnt, bis zu dem Tag, an dem sie endet, im Konzernabschluss enthalten. (ii) Assoziierte Unternehmen Assoziierte Unternehmen sind jene Firmen, auf deren Finanz- und Geschäftsstrategien der Konzern einen wesentlichen Einfluss, aber keine Kontrolle ausübt. Der Anteil des Konzerns an den gesamten bilanzierten Gewinnen und Verlusten assoziierter Unternehmen ist auf Eigenkapitalbasis im Konzernabschluss erfasst, und zwar ab dem Tag, an dem die wesentliche Einflussnahme beginnt, bis zu dem Tag, an dem sie endet. Übersteigt der Verlustanteil des Konzerns den Vortrag des assoziierten Unternehmens, wird der Übertrag auf null reduziert, und der Ausweis weiterer Verluste wird eingestellt, außer in dem Umfang, in dem der Konzern Verpflichtungen hinsichtlich des assoziierten Unternehmens eingegangen ist. (iii) Bei der Konsolidierung nicht berücksichtigte Transaktionen Alle konzerninternen Bilanzen und Geschäftsvorgänge, einschließlich aller nicht realisierten Gewinne aus konzerninternen Transaktionen, wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses nicht berücksichtigt. Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen wurden entsprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten Unternehmen eliminiert und mit den Finanzanlagen in das assoziierte Unternehmen verrechnet. Nicht realisierte Verluste wurden, sofern sich dadurch keine Beeinträchtigung ergab, ebenso eliminiert wie nicht realisierte Gewinne. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 34 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 1. Wichtige Grundlagen und Methoden Fortsetzung (d) Fremdwährungen (i) Transaktionen in Fremdwährungen In den einzelnen Konzernunternehmen werden Transaktionen in fremden Währungen zu dem am Tag der Transaktion gültigen Wechselkurs umgerechnet. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Bilanzstichtag bewertet. Differenzen aus der Wechselkursumrechnung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Berichtsjahr verbucht. Nichtmonetäre Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Transaktionstag bewertet. (ii) Jahresabschlüsse ausländischer Unternehmen Konzernunternehmen im Ausland gelten nicht als integraler Bestandteil des Unternehmens. Dementsprechend werden Aktiva und Passiva ausländischer Unternehmen einschließlich der bei der Konsolidierung anfallenden Firmen- und Zeitwertberichtigungen zu dem am Bilanzstichtag geltenden mittleren Wechselkurs in Euro umgerechnet. Die Einnahmen und Ausgaben von Unternehmen im Ausland werden zum mittleren Wechselkurs des Berichtsjahres in Euro umgerechnet. Differenzen aus der Wechselkursumrechnung werden direkt eigenkapitalswirksam verbucht. In den Jahresabschlüssen ausländischer Unternehmen in Hochinflationsländern gilt die Rechnungslegungswährung (meist der US-Dollar) als Funktionalwährung. Nichtmonetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie zugehörige Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung werden deshalb auf der Grundlage der Anschaffungskosten umgerechnet, um in der Rechnungslegungswährung das gleiche Ergebnis zu erhalten, das erzielt worden wäre, wenn die betreffende Transaktion von vornherein in dieser Währung verbucht worden wäre. (e) Derivative Finanzinstrumente Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente vorwiegend, um sich gegen die durch seine Betriebs-, Finanzierungs- und Investitionsaktivitäten entstehenden Wechselkurs- und Zinsrisiken abzusichern. Derzeit hält der Konzern gemäß seiner Finanzpolitik keine derivativen Finanzinstrumente für Geschäftszwecke und gibt auch keine solchen Instrumente aus. Derivate, die nicht zur Kurssicherung dienen, werden als Handelsinstrument behandelt. Derivative Finanzinstrumente werden zunächst zu den Anschaffungskosten verbucht und später mit ihrem Marktwert ausgewiesen. Die Verbuchung etwaiger daraus resultierender Gewinne oder Verluste richtet sich nach der Art der abgesicherten Posten (siehe Punkt f). Derivative Finanzinstrumente, die entweder Kurssicherungsinstrumente sind, die nicht als solche ausgewiesen sind oder nicht als Kurssicherungsinstrumente zugelassen sind, werden zum Marktwert geführt, wobei Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden. Die Marktwerte derivativer Zinsgeschäfte werden durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Anwendung aktueller Marktzinssätze und Zinsertragskurven über die Restlaufzeit des Instruments abgeschätzt. Der Marktwert von Devisentermingeschäften ist ihr notierter Marktpreis am Bilanzstichtag, d. h., der Barwert des Terminpreises. (f) Kurssicherung (i) Cashflow-Sicherungsinstrumente Ist ein derivatives Finanzinstrument als Sicherungsinstrument für die Variabilität in den Cashflows eines realisierten Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit, einer festen Verpflichtung oder eines sehr wahrscheinlich erwarteten Geschäfts ausgewiesen, wird der wirksame Teil etwaiger Gewinne oder Verluste aus dem derivativen Finanzinstrument direkt eigenkapitalwirksam verbucht. Führt die feste Verpflichtung oder das erwartete Geschäft zur Realisierung eines Vermögenswerts oder einer Verpflichtung, wird der kumulierte Gewinn oder Verlust aus dem Eigenkapital ausgebucht und fließt in die anfängliche Bewertung der Anschaffungskosten oder den sonstigen Übertrag für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit ein. Anderenfalls wird der kumulierte Gewinn oder Verlust aus dem Eigenkapital ausgebucht und zum gleichen Zeitpunkt wie das abgesicherte Geschäft in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der nicht wirksame Teil eines etwaigen Gewinns oder Verlusts wird sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. 35 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Alle Gewinne oder Verluste aufgrund von Veränderungen des Zeitwerts des derivativen Finanzinstruments werden aus der Bewertung der Effektivität des Sicherungsinstruments herausgenommen und direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. 1. Wichtige Grundlagen und Methoden Fortsetzung Wird ein Sicherungsinstrument oder Sicherungsverhältnis beendet, wobei aber die Durchführung des abgesicherten Geschäfts aber dennoch erwartet wird, verbleibt der kumulierte Gewinn oder Verlust an diesem Punkt im Eigenkapital und wird in Übereinstimmung mit der vorstehenden Richtlinie bei Eintreten des Geschäftsvorfalls verbucht. Ist das abgesicherte Geschäft nicht mehr wahrscheinlich, wird der eigenkapitalwirksam verbuchte kumulierte, nicht realisierte Gewinn bzw. Verlust sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. (ii) Marktwert-Sicherungsinstrumente Bei Marktwert-Sicherungsinstrumenten, bei denen derivative Finanzinstrumente den Marktwert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten absichern, werden Veränderungen im Marktwert der derivativen Finanzinstrumente in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, zusammen mit Veränderungen im Marktwert der so abgesicherten Posten. (iii) Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländischen Unternehmen Soweit eine Nettoinvestition in ein ausländisches Unternehmen mit einer in einer Fremdwährung ausgewiesenen Verbindlichkeit abgesichert ist, werden Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Verbindlichkeit in Euro direkt eigenkapitalwirksam aufgelöst. Wenn ein derivatives Finanzinstrument eine Nettoinvestition in ein ausländisches Unternehmen sichert, wird der Anteil des Gewinns bzw. Verlusts am Sicherungsinstrument, der als effektiv befunden wird, direkt eigenkapitalwirksam verbucht. Der ineffektive Anteil wird in der Gewinnund Verlustrechnung ausgewiesen. (g) Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung bedient sich zweier verschiedener Berichtsformate. Das erste Berichtsformat orientiert sich an den drei Arbeitsgebieten Graphic Systems, HealthCare und Specialty Products und spiegelt so die Organisationsstruktur des Konzerns wider. Beim zweiten Berichtsformat werden die Märkte des Konzerns in vier geografische Regionen unterteilt. Die Ergebnisse eines Segments berücksichtigen die dem Segment direkt zuschreibbaren Einnahmen und Aufwendungen sowie die anteiligen Einnahmen und Aufwendungen, die dem Segment angemessener Weise zugerechnet werden können. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten eines Segments umfassen die betrieblichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die dem Segment direkt zuzuordnen sind oder angemessener Weise zugeordnet werden können. Ertragsteuerposten sind in den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten eines Segments nicht berücksichtigt. (h) Aufgegebene Aktivitäten Als aufgegebene Aktivität gilt eine klar trennbare Komponente des Konzerngeschäfts, die (a) gemäß einem Einzelplan veräußert oder eingestellt wird, (b) eine eigenständige größere Geschäftslinie darstellt oder einer geografischen Aktivitätsregion zuzuordnen ist und (c) aus betrieblichen Gründen sowie für die Zwecke der Finanzberichterstattung gesondert behandelt werden kann. (i) Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte (i) Firmenwerte Firmenwerte aus Übernahmen entsprechen dem Überschuss der Übernahmekosten über den Netto-Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte. Firmenwerte werden in der Bilanz als Aufwendungen abzüglich der kumulierten Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Bei assoziierten Unternehmen ist der Buchwert des Firmenwerts im Buchwert für die Investitionen in das assoziierte Unternehmen enthalten. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 36 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 1. Wichtige Grundlagen und Methoden Fortsetzung Firmenwerte werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben, normalerweise für Perioden von 5 bis 15 Jahren. Firmenwerte aus Akquisitionen deren Vereinbarungsdatum am oder nach dem 31. März ist, werden nicht abgeschrieben. Stattdessen werden sie jährlich auf Wertminderung überprüft. (ii) Forschung und Entwicklung Forschungskosten, die dem Erwerb neuer wissenschaftlicher oder technischer Erkenntnisse dienen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen aktiviert. Kosten für Entwicklungsaktivitäten, mit denen Forschungsergebnisse in Planungen oder Entwürfen für die Herstellung neuer oder erheblich verbesserter Produkte und Verfahren angewendet werden, sind nur dann zu aktivieren, wenn alle Bedingungen gemäß IAS 38.57 erfüllt sind. Diese Bedingungen werden nicht befriedigt. (iii) Sonstige immaterielle Vermögenswerte Sonstige vom Konzern erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Kosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und Wertminderung ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte aus Akquisitionen, deren Vereinbarungsdatum am oder nach dem 31. März 2004 ist, werden getrennt von Firmenwerten betrachtet, wenn sie identifizierbar und zuverlässig messbar sind. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer aus Akquisitionen, deren Vereinbarungsdatum am oder nach dem 31. März ist, werden nicht abgeschrieben. Stattdessen werden sie jährlich auf Wertminderung überprüft. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wie z.B. erworbene Technologie, Handelsnamen und Kundenbeziehungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben, normalerweise für Perioden von 3 bis 15 Jahren. (j) Sachanlagen (i) Eigentum Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibung und Wertminderung. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Vermögensgegenstände enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Hierzu gehören auch die fertigungsbedingten Abschreibungen sowie die anteiligen Kosten für die betriebliche Altersversorgung und für freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens. Kreditkosten werden nicht aktiviert. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich direkt erfolgswirksam verrechnet. Sie werden jedoch aktiviert, wenn die Kosten zu einer Steigerung des künftigen wirtschaftlichen Nutzens der Sachanlage beitragen. Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt nach der linearen Methode über die geschätzte Nutzungsdauer des Gegenstands, sofern nicht aufgrund des tatsächlichen Nutzungsverlaufs ein degressiver Abschreibungsverlauf geboten ist. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Für die verschiedenen Arten von Sachanlagen werden die folgenden geschätzten Nutzungsdauern angesetzt: - Gebäude - Andere Baulichkeiten - Betriebsvorrichtungen - Maschinen und Anlagen - Labor- und Forschungseinrichtungen - Fahrzeuge - EDV-Anlagen - Betriebs- und Geschäftsausstattung 37 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 20 bis 50 Jahre 10 bis 20 Jahre 6 bis 20 Jahre 6 bis 12 Jahre 3 bis 5 Jahre 4 bis 8 Jahre 3 bis 5 Jahre 4 bis 10 Jahre ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS (ii) Gemietete Sachanlagen 1. Wichtige Grundlagen Miet- und Leasingverträge, bei denen der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum und Methoden verbundenen Risiken und Gewinne trägt, werden als Finance-Leasing ausgewiesen. Im Wege des Fortsetzung Finance-Leasing gemietete Sachanlagen werden in der Bilanz zu ihrem Marktwert oder in Höhe des Barwerts der Mindest-Leasingzahlung bei Leasingbeginn ausgewiesen, je nachdem, welcher Wert geringer ist, abzüglich kumulierter Abschreibung und Wertminderungen. Als Abschreibungszeitraum wird die geschätzte betriebliche Nutzungsdauer des Gegenstands oder, sofern kürzer, die Leasingdauer angesetzt. (k) Finanzanlagen in Dividendenpapiere Als Anlagevermögen eingestufte Finanzanlagen umfassen Beteiligungen an Unternehmen, über die der Konzern keine Kontrolle ausübt. Im Fall von Gesellschaften, in denen der Konzern direkt oder indirekt mehr als 20% des Stimmrechts besitzt bzw. einen erheblichen Einfluss auf die Finanz- und Betriebspolitik ausübt, werden die Finanzanlagen als assoziierte Gesellschaften ausgewiesen. Finanzanlagen in assoziierte Gesellschaften werden gemäß der Eigenkapitalanteilsmethode erklärt. Besteht Grund zu der Annahme, dass eine Finanzanlage in eine assoziierte Gesellschaft möglicherweise beeinträchtigt ist, werden die Rechnungslegungsgrundsätze in Bezug auf Beeinträchtigung angewendet. Sonstige Finanzanlagen in Dividendenpapiere oder Aktien werden als zum Verkauf verfügbar eingestuft und zum Marktwert ausgewiesen, mit Ausnahme solcher Beteiligungsinstrumente, die auf keinem aktiven Markt einen notierten Marktpreis haben und deren Marktwert nicht zuverlässig ermittelt werden kann. Derartige Beteiligungsinstrumente, die sich einer sinnvollen Bewertung entziehen, werden mit den Anschaffungskosten ausgewiesen. Ein Gewinn oder Verlust aus einer Veränderung des Marktwerts einer als zum Verkauf verfügbar eingestuften Finanzanlage, die nicht Bestandteil eines Sicherungsgeschäfts ist, wird direkt eigenkapitalwirksam aufgelöst. Wenn die Finanzanlage verkauft, eingezogen oder auf andere Weise veräußert wird oder wenn sich der Buchwert der Finanzanlage verringert, wird der kumulierte Gewinn bzw. Verlust, der zuvor eigenkapitalwirksam verbucht worden war, zu diesem Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen. Der Marktwert von zum Verkauf verfügbaren Finanzanlagen ist deren notierter Kaufpreis am Bilanzstichtag. (l) Wertminderungen Die Buchwerte der Vermögensgegenstände des Konzerns mit Ausnahme der Vorräte, latenten Steuern sowie Vermögenswerten aus Sozialleistungen werden jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, um festzustellen, ob es Hinweise auf eine mögliche Wertminderung gibt. Liegen derartige Hinweise vor, so wird der Wiedererlangungswert des Vermögenswerts geschätzt. Der Wiedererlangungswert für die Forderungen des Konzerns wird zum Gegenwartswert der erwarteten künftigen Cashflows berechnet, abgezinst mit dem ursprünglich geltenden Zinssatz auf den Vermögenswert. Kurzfristige Forderungen werden nicht abgezinst. Der Wiedererlangungswert anderer Vermögenswerte ist das Größere ihres Nettoverkaufspreises und Gebrauchswerts. Bei der Einschätzung des Gebrauchswerts werden die erwarteten zukünftigen Cashflows unter Anwendung eines Vorsteuer-Diskontsatzes, der die aktuellen Markteinschätzungen des monetären Zeitwerts und der spezifischen, mit dem Vermögenswert verbundenen Risiken widerspiegelt, auf ihren aktuellen Wert abgezinst. Für einen Vermögenswert, der keine weitgehend unabhängigen Einnahmen erzeugt, wird der Wiedererlangungswert für die Zufluss generierende Einheit geschätzt, welcher der Vermögenswert angehört. Eine Wertminderung wird in den Fällen verbucht, in denen der Buchwert eines Vermögenswerts oder dessen Zufluss generierende Einheit den Wiedererlangungswert überschreitet. Wertminderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Eine früher verrechnete Wertminderung wird aufgelöst, wenn es eine Veränderung bei den Schätzungen gibt, die zur Ermittlung des Wiedererlangungswerts verwendet werden, jedoch höchstens in Höhe des Buchwerts, der abzüglich Abschreibung erhalten worden wäre, wenn in den Vorjahren keine Wertminderungen verrechnet worden wären. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 38 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 1. Wichtige Grundlagen und Methoden Fortsetzung Wertminderung von Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer aus Akquisitionen, deren Vereinbarungsdatum am oder nach dem 31. März 2004 ist, werden jährlich auf Wertminderung überprüft. Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer aus Akquisitionen, deren Vereinbarungsdatum vor dem 31. März 2004 ist, werden nur dann auf Wertminderung geprüft, wenn Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Wertminderungsprüfungen werden auf der Ebene der Zufluss generierenden Einheit durchgeführt. Der Konzern definiert seine Zufluss generierenden Einheiten anhand der Art und Weise, wie er seine Firmenwerte überwacht und wirtschaftliche Vorteile aus den erworbenen Firmenwerten und immateriellen Vermögen ableitet. (m) Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden zum Anschaffungswert veranschlagt. Laufende Arbeiten und Fertigerzeugnisse werden zum Produktionswert veranschlagt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Hierzu gehören auch die fertigungsbedingten Abschreibungen sowie die anteiligen Kosten für die betriebliche Altersversorgung und für freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Die Bewertung der Vorräte basiert auf der gewichteten Durchschnittsmethode. Falls die Anschaffungs- oder Herstellungskosten den Nettoveräußerungswert übersteigen, werden die Vorräte zum Nettoveräußerungswert verbucht. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufspreis im normalen Geschäftsverlauf abzüglich der geschätzten Kosten für Vertragsabschluss und Verkauf. (n) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der Wertminderungen bilanziert. Forderungen aus Finance-Leasingverträgen werden bei Leasingbeginn in Höhe des Gegenwartswerts der künftigen Netto-Leasingzahlungen ausgewiesen. Die Forderungen werden über die Laufzeit des Leasingvertrags kontinuierlich um den der Kapitalrückzahlung entsprechenden Anteil der Leasingraten verringert. (o) Zahlungsmittel Zahlungsmittel umfassen Barguthaben und Sichteinlagen. (p) Aktienkapital (i) Rückkauf von Aktienkapital Beim Rückkauf von als Eigenkapital verbuchtem Aktienkapital wird der gezahlte Gegenwert einschließlich aller hiermit direkt verbundenen Kosten als Eigenkapitalveränderung verbucht. Rückgekaufte Aktien werden als eigene Aktien ausgewiesen und vom gesamten Eigenkapital abgezogen. (ii) Dividenden Dividenden werden in dem Zeitraum, in dem sie beschlossen wurden, als Verbindlichkeiten verbucht. (q) Verzinsliche Darlehen Verzinsliche Darlehen werden zunächst mit den Kosten abzüglich etwa entstandener Transaktionsaufwendungen verbucht. Nach der ersten Verbuchung werden verzinsliche Darlehen mit ihrem Restwert ausgewiesen, wobei etwaige Differenzen zwischen Kosten und Tilgung über den Darlehenszeitraum auf Effektivzinsbasis in die Gewinn- und Verlustrechnung eingehen. 39 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS (r) Ertragsteuern 1. Wichtige Grundlagen Die auf den Gewinn bzw. Verlust des Berichtsjahrs anfallenden Ertragsteuern setzen sich aus und Methoden laufenden und latenten Steuern zusammen. Sofern sich die Ertragsteuern nicht auf als Fortsetzung Eigenkapital verbuchte Posten beziehen, werden sie in der Gewinn- und Verlustrechnung bilanziert. Anderenfalls werden sie eigenkapitalwirksam aufgelöst. Die laufenden Steuern umfassen die voraussichtlichen Steuern auf die zu versteuernden Jahreseinkünfte, berechnet anhand der am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten Steuersätze, sowie etwaige Steuerberichtigungen für frühere Berichtsjahre. Die latenten Steuern werden nach der „Balance-Sheet-Liability“-Methode ermittelt, die zeitlich abweichende Wertansätze von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten in Handels- und Steuerbilanzen berücksichtigt. Die folgenden zeitlichen Abweichungen sind nicht berücksichtigt: für die Besteuerung nicht abzugsfähige Firmenwerte, die Erstverbuchungen von Vermögensgegenständen oder Verbindlichkeiten, die weder die Bilanz noch den zu versteuernden Gewinn beeinflussen, sowie Abweichungen in Zusammenhang mit Finanzanlagen in Tochtergesellschaften, soweit in absehbarer Zukunft keine Auflösung zu erwarten ist. Die Höhe der angesetzten latenten Steuern richtet sich nach der erwarteten Art der Realisierung oder Tilgung des Buchwerts der Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten und wird anhand der zum Bilanzstichtag gültigen oder verabschiedeten Steuersätze berechnet. Latente Steuerguthaben werden nur erfasst, sofern davon auszugehen ist, dass abzugsfähige zeitliche Unterschiede, ungenutzte Steuerverluste und -guthaben mit künftigen zu versteuernden Gewinnen verrechnet werden können. Die latenten Steuerguthaben werden in dem Maße herabgesetzt, wie eine Realisierung der zugehörigen Steuervergünstigungen nicht mehr länger zu erwarten ist. Zusätzliche Ertragsteuern aufgrund der Ausschüttung von Dividenden werden zum Zeitpunkt der Verpflichtung zur Zahlung der zugehörigen Dividende verbucht. (s) Leistungen für die Belegschaft (i) Betriebliche Altersversorgung Die betriebliche Altersversorgung umfasst Pensionen, Rentenversicherungen und Krankenversicherungen. Die meisten Mitarbeiter des Konzerns haben ein Anrecht auf eine betriebliche Altersversorgung im Rahmen beitrags- oder leistungsorientierter Versorgungssysteme, die über separate Fonds, Rentenversicherungen oder umlagefinanzierte Systeme finanziert werden. (1) Beitragsorientierte Altersversorgungssysteme: Beiträge zur beitragsorientierten Altersversorgung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung direkt als Aufwendungen erfasst. (2) Leistungsorientierte Altersversorgungssysteme: Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen richtet sich der Wertansatz nach dem Anwartschaftsbarwert, bereinigt um nicht verbuchte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und abzüglich aller noch nicht bilanzierten, nicht fundierten Verbindlichkeiten sowie des Zeitwerts etwaiger Versorgungsguthaben. Führt diese Berechnung zu einem Nettoüberschuss darf der bilanzierte Wert weder die Nettosumme aus kumulierten nicht verbuchten versicherungstechnischen Verlusten und nicht fundierten Verbindlichkeiten noch den Barwert eines gesamtwirtschaftlichen Nutzens in der Form künftiger Rückerstattungen und Beitragssenkungen im Rahmen der Altersversorgung überschreiten. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 40 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 1. Wichtige Grundlagen und Methoden Fortsetzung Die Verbuchung versicherungstechnischer Gewinne und Verluste erfolgt für jedes leistungsorientierte Altersversorgungssystem separat. Betragen die kumulierten, nicht verbuchten Nettogewinne bzw. -verluste mehr als 10 Prozent des Anwartschaftsbarwerts bzw., sofern höher, des Zeitwerts der Versorgungsguthaben, wird dieser Überschuss über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit der an der Altersversorgung beteiligten Mitarbeiter mit den Einnahmen verrechnet. Ansonsten werden die versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste in der Bilanz nicht erfasst. Nicht fundierte Verbindlichkeiten werden linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur Fälligkeit der Leistungen als Aufwendungen verbucht. Sofern die Leistungen infolge der Einführung oder Änderung eines leistungsorientierten Altersversorgungssystems bereits unverfallbar sind, werden nicht fundierte Verbindlichkeiten direkt als Aufwendungen bilanziert. Der Barwert der Versorgungszusagen sowie die hiermit verbundenen Versorgungsleistungen werden von einem qualifizierten Versicherungsmathematiker nach der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit) berechnet. Als Abzinsungssatz wird die Rendite hochwertiger Industrieschuldverschreibungen am Bilanzstichtag angesetzt, deren Fälligkeitsdatum mit dem der Versicherungsleistungen des Konzerns vergleichbar ist. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung bilanzierte Betrag umfasst laufende Versorgungsleistungen, Zinsaufwendungen, erwartete Kapitalerträge aus dem Fondsvermögen und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Vorruhestandsrenten werden als Abfindungen behandelt. (ii) Sonstige langfristige Sozialleistungen Die Nettoverbindlichkeiten des Konzerns in Bezug auf langfristige Sozialleistungen außer Betriebsrenten, Rentenversicherungen und Krankenversicherungen umfassen die von den Mitarbeitern als Gegenleistung für ihre derzeitige und frühere Arbeit erworbenen Leistungsansprüche. Sie werden anhand der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit) berechnet, auf ihren Barwert diskontiert und um den Zeitwert der zugehörigen Vermögensgegenstände verringert. Als Abzinsungssatz wird die Rendite hochwertiger Industrieschuldverschreibungen am Bilanzstichtag angesetzt, deren Fälligkeitsdatum mit dem der Versicherungsleistungen des Konzerns vergleichbar ist. (iii) Abfindungen Abfindungen werden als Verbindlichkeiten und Aufwendungen erfasst, wenn ein Konzernunternehmen nachweislich verpflichtet ist, (a) das Beschäftigungsverhältnis eines Arbeitnehmers oder einer Gruppe von Arbeitnehmern vor Erreichen des normalen Ruhestandsalters zu beenden oder (b) Abfindungen aufgrund eines Angebots zur Förderung von freiwilligen Entlassungen zu zahlen. Werden Abfindungen mehr als zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag fällig, werden sie mit einem Abzinsungssatz diskontiert, der der Rendite hochwertiger Industrieschuldverschreibungen am Bilanzstichtag entspricht, deren Fälligkeitsdatum mit dem der Leistungen des Konzerns vergleichbar ist. (iv) Eigenkapital-Beteiligungsleistungen Nicht ausgewiesen werden Ausgleichskosten für Optionsscheine oder Bezugsrechte, die der Belegschaft im Rahmen von Belegschaftsbeteiligungsplänen auf Aktienbasis gewährt werden. (t) Rückstellungen Rückstellungen werden bilanziert, wenn einem Konzernunternehmen infolge eines früheren Ereignisses (rechtliche oder betriebliche) Verpflichtungen entstehen, sofern davon auszugehen ist, dass zur Begleichung dieser Verpflichtungen wirtschaftliche Ressourcen in Anspruch genommen werden müssen und die Höhe der Verpflichtungen zuverlässig geschätzt werden kann. Der als Rückstellung verbuchte Betrag entspricht der genauesten am Bilanzstichtag vorliegenden Schätzung der zur Erfüllung der aktuellen Verpflichtung erforderlichen Kosten. 41 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Ist der Effekt wesentlich, werden die Rückstellungen durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Anwendung eines Vorsteuer-Diskontsatzes ermittelt, der die aktuellen Markteinschätzungen des monetären Zeitwerts und ggf. der spezifischen, mit der Verbindlichkeit verbundenen Risiken widerspiegelt. Die Verbuchung von Restrukturierungsrückstellungen erfolgt, sobald der Konzern einen detaillierten und formellen Restrukturierungsplan genehmigt hat und die Restrukturierung entweder bereits begonnen hat oder öffentlich angekündigt wurde. Kosten für die künftigen Aktivitäten des Konzerns werden nicht berücksichtigt. In Übereinstimmung mit der erklärten Umweltpolitik des Konzerns sowie den geltenden rechtlichen Vorschriften werden Rückstellungen für Altlasten bei Vorliegen von Bodenverunreinigung bilanziell erfasst. Rückstellungen für entgeltliche Verträge werden in der Bilanz ausgewiesen, wenn der erwartete Nutzen für den Konzern aus einem Vertrag geringer ist als die unvermeidlichen Kosten zur Erfüllung seiner vertraglichen Verpflichtungen. 1. Wichtige Grundlagen und Methoden Fortsetzung (u) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten werden mit ihren Selbstkosten bilanziert. (v) Einkünfte Einkünfte aus dem Verkauf von Handelswaren werden bilanziell erfasst, wenn die maßgeblichen Risiken und Nutzen des Eigentums auf den Käufer übergegangen sind. Die Einkünfte werden verbucht, wenn keine erheblichen Unsicherheiten im Hinblick auf den Erhalt der Gegenleistung, die zugehörigen Kosten oder die eventuelle Rückgabe der Ware bestehen. Lizenz- und Mieteinnahmen werden als Erträge verbucht, wenn davon auszugehen ist, dass der mit der Transaktion verbundene wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zugute kommt und zuverlässig gemessen werden kann. Die Bilanzierung der Einnahmen erfolgt periodengerecht entsprechend dem jeweiligen Vertragsinhalt. (w) Aufwendungen (i) Zinsergebnis Das Zinsergebnis umfasst Zinszahlungen für Kredite und Zinserträge aus Anlagekapital. Andere finanzielle Erträge und Aufwendungen beziehen sich auf Wechselkursgewinne und -verluste im Hinblick auf finanzielle Aktivitäten sowie Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten im Hinblick auf finanzielle Aktivitäten. Zinseinnahmen werden unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung periodengerecht in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Dividendeneinnahmen werden zum Zeitpunkt der Dividendenbeschließung in der Gewinn- und Verlustrechnung bilanziert. Im Zusammenhang mit Darlehen entstandene Zinsen und sonstige Kosten werden direkt verbucht. Zinsaufwendungen aus Finance-Leasingzahlungen werden nach der Effektivzinsmethode in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. (ii) Zahlungen aus Operating-Leasingverträgen Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverträgen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingvertrags bilanziert. Erhaltene Leasingzulagen werden als integraler Bestandteil der gesamten Leasingzahlungen in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 42 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss 2004 sind neben der Agfa-Gevaert N.V. insgesamt 81 Tochtergesellschaften einbezogen, die vom Unternehmen kontrolliert werden. Für 2003 umfasst der Konsolidierungskreis insgesamt 80 Tochtergesellschaften (siehe Punkt 29 im Anhang). Im Jahr 2004 wurden 13 Tochtergesellschaften (2003: 14 Tochtergesellschaften) wegen ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert. Die Umsatzerlöse der nicht konsolidierten Tochtergesellschaften machen insgesamt weniger als 1 Prozent des Konzernumsatzes aus. Nachstehend sind die wesentlichen Akquisitionen des Konzerns im Jahr 2004 ausgeführt: Am 5. Januar 2004 übernahm der Konzern alle Vermögenswerte und Arbeitnehmer der Dotrix NV für einen Betrag von 7 Millionen Euro. Dotrix NV ist eine Firma mit Sitz in Belgien, die digitale Farbdrucklösungen für Industrieanwendungen entwickelt, produziert und verkauft. Am 11. August 2004 übernahm der Konzern alle Aktien von Microgran S.r.l., der HoldingGesellschaft, die Eigentümerin von Lastra S.p.A. ist, für einen Betrag von 78 Millionen Euro. Lastra ist ein italienischer Hersteller von Platten, Chemikalien und Geräten für die Offsetdruckindustrie. Am 8. September 2004 übernahm der Konzern alle Vermögenswerte und Arbeitnehmer von ProImage für einen Betrag von 9 Millionen Euro. ProImage ist ein führender Entwickler von digitalen Workflow-Lösungen auf Browser-Basis für die Zeitungs- und Druckindustrie. Am 6. Oktober 2004 übernahm der Konzern Symphonie On Line für einen Betrag von 40 Millionen Euro. Symphonie On Line ist eine französische Firma, die im Markt der Hospitalinformationssysteme und elektronischen Patientenakten aktiv ist. Nachstehend sind die wichtigsten Veräußerungen des Konzerns im Jahr 2004 ausgeführt. Am 2. November 2004 verkaufte der Konzern seinen Geschäftszweig Consumer Imaging an AgfaPhoto für einen Betrag von 112 Millionen Euro. AgfaPhoto ist eine Privatgesellschaft, die völlig unabhängig vom Konzern operiert. Die Veräußerung umfasst das gesamte Consumer ImagingGeschäft von Agfa, einschließlich Film, Entwicklungsprodukte, Laborausrüstung sowie das gesamte Leasingportfolio. Die Veräußerung gilt als aufgegebene Aktivität (Punkt 3). Am 5. November 2004 verkaufte der Konzern seine Tochtergesellschaft Agfa Monotype Corporation an TA Associates, einen Privatkapitalanleger aus Boston, für einen Betrag von 129 Millionen Euro. Agfa Monotype Corporation ist ein Lieferant von Schriftarten und verwandter Technologie für Anzeige und Imaging von Text. Die Veräußerung gilt nicht als aufgegebene Aktivität. 43 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Im Anschluss an den Verkauf des Geschäftszweigs Consumer Imaging wurde der Geschäftszweig 3. Veräußerung von „Consumer Imaging“ ab dem 2. November 2004 nicht mehr konsolidiert. Ab diesem Datum wurden Consumer Imaging alle Aktivitäten von Consumer Imaging, einschließlich Produktion, Verkauf und Dienstleistungen aufgegebene Aktivitäten für Fotofilm, Entwicklungsprodukte, Laborausrüstung sowie das zugehörige Leasingportfolio an AgfaPhoto, eine Privatgesellschaft, die völlig unabhängig vom Konzern operiert, übertragen. Das in der folgenden Tabelle für 2004 aufgeführte operative Ergebnis umfasst das Consumer Imaging-Geschäft bis zum Veräußerungsdatum sowie den Verlust von 430 Millionen Euro bei der Veräußerung (Punkt 7). Das nicht-operative Ergebnis und die Ertragsteuer für den ehemaligen Geschäftszweig „Consumer Imaging“ werden in den entsprechenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Eine Aufgliederung der Ergebnisse aufgegebener Aktivitäten ist im Folgenden angegeben. Weil AgfaPhoto nicht in allen Ländern, in denen Consumer Imaging aktiv ist, über ein Vertriebsnetzwerk verfügt, tritt der Konzern während eines befristeten Zeitraums als Verteiler für die AgfaPhoto-Produkte und -Kunden auf. Die Vertriebsvereinbarung ist seit dem 2. November 2004 in Kraft und läuft, bis AgfaPhoto in der Lage ist, den Auftrag-zu-Cash-Prozess unabhängig vom Konzern zu führen. AgfaPhoto übernimmt die Kontrolle und trägt alle Risiken im Zusammenhang mit dem Vertrieb der Produkte durch den Konzern. Die Vertriebsvereinbarung bestimmt weiterhin, dass alle angemessen Kosten, die dem Konzern im Rahmen der Vertriebsvereinbarung entstehen, an AgfaPhoto zu fakturieren sind. Der resultierende Ertrag wird im Segment ‘Specialty Products’ ausgewiesen. Für alle von AgfaPhoto angeforderten Dienstleistungen, die durch die Vertriebsvereinbarung nicht gedeckt sind, hat der Konzern Dienstleistungsvereinbarungen mit AgfaPhoto abgeschlossen. Diese Vereinbarungen sind ebenfalls seit dem 2. November 2004 in Kraft. Der Ertrag aus den Vertriebs- und Dienstleistungsvereinbarungen gleicht zum Teil die restlichen Kosten für die Veräußerung von Consumer Imaging aus. Sowohl die restlichen Kosten als auch der vorgenannte Ertrag aus den Vertriebs- und Dienstleistungsvereinbarungen werden im Geschäftszweig „Specialty Products“ ausgewiesen und werden von den Verkaufs- und allgemeinen Verwaltungskosten abgezogen. Für die Produktion bestimmter Produkte haben der Konzern und AgfaPhoto einen langfristigen Liefervertrag abgeschlossen, in dessen Rahmen AgfaPhoto und der Konzern verpflichtet sind, gegenseitig bestimmte Produkte zu liefern. Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Liefervereinbarung sind ebenfalls im Geschäftszweig „Specialty Products“ ausgewiesen. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 44 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 3. Veräußerung von Consumer Imaging aufgegebene Aktivitäten Fortsetzung MIO. EURO ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN OHNE VERLUST AUF VERÄUSSERUNG Umsatzerlöse Betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis aufgegebener Aktivitäten Neutrales Ergebnis Gewinn/Verlust vor Ertragsteuern Ertragsteuern 4 Gewinn/Verlust netto Ertragsteuer (1) VERLUST AUF VERÄUSSERUNG 1 599 -661 45 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 2003 ERGEBNIS AUFGEGEBENER AKTIVITÄTEN 599 -1.091 870 -954 -84 -2 -86 -430 -62 -2 -64 -430 -430 -492 -2 -494 15 139 154 25 -49 -291 -340 -61 Der Verlust auf die Veräußerung besteht aus folgenden Komponenten: Kaufpreis, beglichen durch „Veräußerungsschein” (Punkt 15) Übertragenes Nettovermögen 2 Verlust aus herausgeholtem Nettovermögen Wertminderungen Sonstige Aufwendungen bei der Veräußerung 112 -382 -270 -113 -47 Gesamtverlust auf Veräußerung -430 Die sonstigen Aufwendungen bei der Veräußerung betreffen vorwiegend Aufwendungen für SAP-Migration, Gebühren für Rechtsberatung, Buchprüfung und Beratung. (2) 2004 ERGEBNIS AUFGEGEBENER AKTIVITÄTEN Das übertragene Nettovermögen umfasst folgende Posten: Immaterielle Vermögenswerte 3 Sachanlagen 3 Finanzanlagen Vorräte Forderungen Leasingforderungen Sonstige Forderungen Rechnungsabgrenzungsposten Latente Steuern Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Verpflichtungen des Personalbereichs Langfristige Rückstellungen Finanzschulden Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Kurzfristige Rückstellungen 0 0 3 208 182 175 16 1 6 Gesamtes übertragenes Nettovermögen 382 -72 -20 -11 -1 -49 -8 -48 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS (3) Der Buchwert der übertragenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen war infolge der Veräußerung vollständig verringert (111 Millionen Euro). Die restlichen 2 Millionen Euro der Wertminderung betreffen Investitionen. (4) Für die Vergleichszahlen von 2003 wurde die Steuerauswirkung durch die Anwendung des effektiven Steuersatzes vom Vorjahr (29,54%) auf den Verlust vor Ertragsteuer bestimmt. Die Segmentberichterstattung bedient sich zweier verschiedener Berichtsformate. Das erste Berichtsformat orientiert sich an drei Arbeitsgebieten: Graphic Systems, HealthCare und Specialty Products. Beim zweiten Berichtsformat werden die Märkte des Konzerns in vier geografische Regionen unterteilt. 3. Veräußerung von Consumer Imaging aufgegebene Aktivitäten Fortsetzung 4. Segmentberichterstattung Die Arbeitsgebiete umfassen die folgenden Aktivitäten: - Graphic Systems liefert komplette Druckvorstufenlösungen, einschließlich Verbrauchsmaterial, Geräte und Software für kommerziellen Druck, Zeitungsdruck und Verpackungsdruck. Außerdem bietet es komplette Drucksysteme für den industriellen Tintenstrahl-Druckmarkt an. - HealthCare beliefert Hospitäler und sonstige Organisationen im Gesundheitswesen mit modernsten Systemen, einschließlich Verbrauchsmaterial, Geräte, Software und Dienstleistung für Erfassung, Verarbeitung und Management von diagnostischem Bildmaterial sowie IT-Lösungen, die klinische Systeme wie z.B. Diagnoseinformationen mit Verwaltungsinformationen über den gesamten Hospitalbetrieb hinweg integrieren. - Specialty Products ist aktiv in der Produktion von spezifischem Verbrauchsmaterial für spezialisierte Industrien. Die Hauptprodukte sind Kinefilm, Mikrofilm und Film für die zerstörungsfreie Materialprüfung. Für Berichtszwecke werden die Ergebnisse, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Dienstleistungs-, Vertriebs- und Liefervereinbarung mit der AgfaPhoto in den Specialty Products ausgewiesen, zusammen mit Verbindlichkeiten für den ehemaligen Geschäftszweig Consumer Imaging, der im Konzern verbleibt (Punkt 3). Die Vergleichsinformation von 2003 beinhaltet die Zahlen des ehemalige Arbeitsgebiets Zerstörungsfreie Materialprüfung, das am 31. Dezember 2003 veräußert wurde. Die Kennzahlen für die Arbeitsgebiete und Regionen wurden auf folgende Weise berechnet: - Die Umsatzrendite errechnet sich als der Quotient aus operativem Ergebnis und Verkauf. - Der Brutto-Cashflow stellt den Überschuss der operativen Einnahmen über die Ausgaben vor jeglicher Mittelverwendung dar. - Die Segmentinvestitionen sind die im Berichtszeitraum angefallenen Gesamtkosten für den Erwerb von Anlagevermögen für das betreffende Arbeitsgebiet, das erwartungsgemäß länger als ein Jahr genutzt werden soll. - Das Segmentergebnis ergibt sich aus den Einnahmen des Arbeitsgebiets abzüglich seiner Aufwendungen ohne Verwaltungskosten. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 46 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 4. Segmentberichterstattung Fortsetzung Kennzahlen nach Arbeitsgebiet und Region MIO. EURO Außenumsatz Veränderung Operatives Ergebnis Umsatzrendite Segmentergebnis Segment-Aktiva Segment-Passiva Brutto-Cashflow Investitionen Abschreibungen Erfasste Wertminderungen Sonstige Aufwendungen (ohne Auflösung von Rückstellungen) Forschungs- und Entwicklungskosten Mitarbeiter zum Jahresende (Personen) GRAPHIC SYSTEMS (GS) 2004 2003 HEALTHCARE (HE) 2004 2003 SPECIALTY PRODUCTS (SP) 2004 2003 1.673 3,1% 170 10,2% 287 1.139 667 119 51 70 1 1.622 -10,5% 90 5,5% 211 1.000 534 100 76 65 - 1.361 -3,3% 193 14,2% 281 1.027 556 253 35 78 2 1.408 -5,6% 264 18,7% 347 997 498 317 60 84 - 129 -59,0% 2 1,6% 12 110 397 12 11 8 - 315 -4,8% 258 81,9% 283 102 55 35 12 21 - 1 66 7.165 -45 71 7.200 13 85 6.438 -34 91 6.280 -1 3 1.116 -10 12 526 * 2003 umfasst die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des ehemaligen Arbeitsgebiets Consumer Imaging MIO. EURO Außenumsatz nach Verbleib (netto) Außenumsatz nach Sitz der Gesellschaft Veränderung Segment-Aktiva Segment-Passiva Operatives Ergebnis Umsatzrendite Investitionen Abschreibungen Erfasste Wertminderungen Forschungs- und Entwicklungskosten Mitarbeiter zum Jahresende (Personen) Mitarbeiter zum Jahresende (auf Vollzeit umgerechnet) EUROPA NAFTA LATEINAMERIKA 2004 2003 2004 2003 2004 2003 1.601 1.645 864 960 135 138 1.749 -4,1% 1.461 1.277 156 8,9% 71 98 2 113 9.893 1.824 -6,0% 1.297 754 406 22,3% 106 101 114 9.138 854 -9,7% 503 285 178 20,8% 9 41 1 40 2.951 946 -16,7% 524 285 164 17,3% 20 56 60 3.060 119 1,7% 74 10 12 10,1% 4 7 591 117 -0,8% 74 7 20 17,1% 6 7 582 * 2003 umfasst die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des ehemaligen Arbeitsgebiets Consumer Imaging 47 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS FORTBESTEHENDE AKTIVITÄTEN 2004 2003 AUFGEGEBENE AKTIVITÄTEN 2004 2003 AGFA-GEVAERTKONZERN 2004 2003 3.163 -5,4% 365 11,5% 580 2.276 1.620 384 97 156 3 3.345 -8,0% 612 18,3% 841 2.099 1.087 452 148 170 - 599 -492 -439 -138 15 19 113 870 -17,0% -84 -9,7% -16 -59 30 46 - 3.762 -10,7% -127 -3,4% 141 2.276 1.620 246 112 175 116 4.215 -10,0% 528 12,5% 825 2.671* 1.669* 393 178 216 - 13 154 14.719 -89 174 14.006 59 37 2.934 16 59 3.704 72 191 14.719 -73 233 17.710 ASIEN/AFRIKA/ AUSTRALIEN 2004 2003 FORTBESTEHENDE AKTIVITÄTEN 2004 2003 4. Segmentberichterstattung Fortsetzung AUFGEGEBENE AKTIVITÄTEN 2004 2003 AGFA-GEVAERTKONZERN 2004 2003 563 602 3.163 3.345 599 870 3.762 4.215 441 -3,7% 238 48 19 4,3% 13 10 1 1.284 458 3,9% 204 41 22 4,8% 16 6 1.226 3.163 -5,4% 2.276 1.620 365 11,5% 97 156 3 154 14.719 3.345 -8,0% 2.099 1.087 612 18,3% 148 170 174 14.006 599 -492 15 19 113 37 2.934 870 -17,0% -84 -9,7% 30 46 59 3.704 3.762 -10,7% 2.276 1.620 -127 -3,4% 112 175 116 191 14.719 4.215 -10,0% 2.671* 1.669* 528 12,5% 178 216 233 17.710 14.387 17.340 AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 48 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 4. Segmentberichterstattung Fortsetzung 49 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Gegenüberstellung der Segment-Aktiva und -Passiva mit den Bilanzsummen sowie des Segmentergebnisses mit dem Konzernergebnis MIO. EURO 2004 2003 Segmentergebnisse Allgemeine Verwaltungskosten Zinsergebnis (Aufwendungen) - netto Sonstige finanzielle Erträge und Aufwendungen - netto Ertragsteuern Anteile anderer Gesellschafter Ergebnis für den Bilanzzeitraum 141 -268 -19 -37 39 1 -143 825 -297 -28 -43 -135 1 323 Segment-Aktiva Finanzanlagen Forderungen aus langfristigen Darlehen Forderungen aus Finance-Leasingverträgen Zahlungsmittel Latente Steuern Derivative Finanzinstrumente Sonstige nicht zugeordnete Forderungen Summe Aktiva 2.276 38 112 249 293 310 17 61 3.356 2.671 32 432 397 211 32 64 3.839 Segment-Passiva Finanzschulden Latente Steuern Eigenkapital Derivative Finanzinstrumente Sonstige nicht zugeordnete Verbindlichkeiten Summe Passiva 1.620 486 37 1.082 7 124 3.356 1.669 630 32 1.373 14 121 3.839 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Akquisitionen 2004 Die Übernahme von Lastra, Symphonie On Line, Dotrix und ProImage hatte folgende Auswirkungen auf die Aktiva und Passiva des Konzerns: MIO. EURO Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer Technologie Handelsnamen Kundenverträge Kaufverträge Firmenwerte Sachanlagen Investitionen und sonstige Wertpapiere Vorräte Forderungen Sonstige Forderungen Rechnungsabgrenzungsposten Latente Steuern Zahlungsmittel Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Verpflichtungen des Personalbereichs Finanzschulden Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten Steuerschulden Sonstige Verbindlichkeiten Rückstellungen Rechnungsabgrenzungsposten Derivative Finanzinstrumente Latente Steuern Anteile anderer Gesellschafter Gezahlter Kaufpreis Erworbene Barmittel Netto-Ausgaben LASTRA SYMPHONIE ON LINE 18 10 1 13 9 DOTRIX PROIMAGE SUMME 6 6 4 1 1 2 41 26 2 6 7 39 75 14 62 63 11 1 11 12 4 7 9 72 14 60 44 6 1 11 11 -6 -1 -96 -31 -7 -1 -4 -8 -13 -1 78 -11 67 25 3 15 3 5 2 3 2 1 1 -1 -2 -6 -3 -7 -1 -4 -1 -1 -1 40 -1 39 7 9 7 9 5. Finanzierungsrechnung Auswirkungen von Akquisitionen und Veräußerungen -7 -3 -102 -38 -7 -9 -2 -4 -8 -14 -1 134 -12 122 Erworbene Technologien und Handelsnamen werden über 3 bis 5 Jahre abgeschrieben, erworbene Kundenverträge über 5 bis 10 Jahre und erworbene Kaufverträge über 3 Jahre. Die Firmenwerte aus Akquisition betreffen Betriebssynergien und gesammelte Belegschaft. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 50 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 5. Finanzierungsrechnung Auswirkungen von Akquisitionen und Veräußerungen Fortsetzung Veräußerungen 2004 Die Veräußerung der Agfa Monotype Corporation hatte folgende Auswirkungen auf die Aktiva und Passiva des Konzerns: MIO. EURO Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Forderungen Sonstige Forderungen Latente Steuern Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Gewinn aus Veräußerung 3 1 7 3 1 -1 -11 126 Verkaufspreis 129 Einnahmen aus Veräußerung 129 Der Gewinn vor Steuern auf die Veräußerung beläuft sich auf 126 Millionen Euro (80 Mio. Euro nach Steuern). Die direkten Kosten im Zusammenhang mit der Veräußerung betragen 8 Millionen Euro. 51 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Akquisitionen 2003 In 2003 fanden keine materiellen Akquisitionen statt. Veräußerungen 2003 Am 31. Dezember 2003 veräußerte der Konzern den Arbeitsbereich „Non-Destructive Testing“ (Teil des Geschäftsbereichs „Technical Imaging“) an GE Aircraft Engines zum Preis von 406 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten und nicht übertragenen Aktiva hat die Veräußerung einen Ertrag von 304 Millionen Euro eingebracht. 5. Finanzierungsrechnung Auswirkungen von Akquisitionen und Veräußerungen Fortsetzung Die Veräußerung hatte folgende Auswirkungen auf die Aktiva und Passiva des Konzerns: MIO. EURO Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzanlagen Vorräte Forderungen Sonstige Forderungen Latente Steuern Barmittel Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Verpflichtungen des Personalbereichs Verbindlichkeiten gegenüber Banken Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Rückstellungen Kumulierte Wechselkursverluste Gewinn aus Veräußerung 71 21 1 19 27 1 5 4 -55 -5 -2 -10 -4 -11 15 231 Verkaufspreis Übertragene Barmittel Einnahmen aus Veräußerung Steuereffekt Netto-Einnahmen 308 -4 304 -63 241 Der Gewinn vor Steuern auf die Veräußerung beläuft sich auf 231 Millionen Euro (168 Mio. Euro nach Steuern). Der Anteil der kumulierten Wechselkursverluste (15 Mio. Euro) ist in dem Gewinn auf Veräußerung enthalten. Die direkten Kosten im Zusammenhang mit der Veräußerung betragen 7 Millionen Euro. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 52 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 6. Sonstige betriebliche Erträge 7. Sonstige betriebliche Ausgaben MIO. EURO 2004 2003 Wechselkursgewinne Gewinn auf Veräußerung der Agfa Monotype Corp. (Punkt 5) Veränderungen im Marktwert von Finanzinstrumenten Leasing-Erträge Gewinne aus Abgang von Anlagevermögen Mieterträge Auflösung ungenutzter Rückstellungen Lizenzerträge Gewinn auf NDT-Veräußerung (Punkt 5) Sonstige Erträge 249 284 126 - 54 32 26 7 6 1 39 48 38 1 5 15 1 231 38 SUMME 540 661 2004 2003 430 249 105 58 39 29 286 82 52 40 41 9 3 8 6 2 1 68 8 3 2 62 1.004 579 MIO. EURO Verlust auf Veräußerung von Consumer Imaging (Punkt 3) Wechselkursverluste Restrukturierungskosten Veränderungen im Marktwert von Finanzinstrumenten Abschreibung von Forderungen Abschreibung von Firmenwerten Verlust auf Abgang von Anlagevermögen (einschließlich Aufwendungen für Umsiedlung K12-Gebäude Agfa Leverkusen) Aufwendungen für Veräußerung der Agfa Monotype Corp. Rückstellungen Mieten Vermögenssteuern Sonstige Aufwendungen SUMME Restrukturierungskosten Im Berichtsjahr 2004 verzeichnete der Konzern Restrukturierungskosten in Höhe von 105 Millionen Euro. Diese Aufwendungen umfassten 96 Millionen Euro für Abfindungen an Mitarbeiter, 3 Millionen Euro für Wertminderungen auf Anlagevermögen sowie sonstige Kosten in Höhe von 6 Millionen Euro. 8. Zinsergebnis (Aufwendungen) 53 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 MIO. EURO 2004 2003 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen 17 -36 1 22 -51 SUMME -19 -28 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS MIO. EURO 2004 2003 Wechselkursgewinne/-verluste Neubewertungsgewinne/-verluste aus Finanzinstrumenten Abschreibungen/Wertminderungen aus anderen Finanzanlagen Aufzinsungsbetrag bei verzinslichen Rückstellungen Sonstige finanzielle Erträge/Aufwendungen 7 1 -3 -40 -2 37 -34 -1 -44 -1 SUMME -37 -43 9. Sonstige betriebsneutrale Erträge (Aufwendungen) Die Aufzinsungsbeträge bei verzinslichen Rückstellungen betreffen überwiegend die in den Zuführungen zu Rückstellungen des Personalbereichs und zu Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthaltene Zinskomponente. 10. Ertragsteuern Eingegangen in die Gewinn- und Verlustrechnung MIO. EURO 2004 2003 -84 123 -102 -33 39 -135 GRUNDLAGE FÜR DIE STEUERBERECHNUNG STEUERAUFWAND/ STEUERERTRÄGE STEUERSATZ -107 -39 36,45% -39 21,31% Ausgaben Ertragsteuern Latenter Steueraufwand/-ertrag Gesamt-Steueraufwand/-ertrag Zusammenhang zwischen Steueraufwand und Buchgewinn Zusammenfassung 2004 MIO. EURO Buchgewinn vor Steuern und vor Konsolidierung Konsolidierungsposten (hauptsächlich für konzerninterne Dividenden) Buchgewinn vor Steuern -76 -183 AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 54 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 10. Ertragsteuern Fortsetzung Neuberechnung des effektiven Steuersatzes MIO. EURO VOR KONSOLIDIERUNGSPOSTEN KONSOLIDIERUNGSPOSTEN NACH KONSOLIDIERUNGSPOSTEN Buchgewinn vor Steuern -107 -76 -183 Erwarteter Steueraufwand -52 0 -52 Erwarteter Steuersatz (*) Verlust von Steuervorteilen Abschreibung von für die Besteuerung nicht abzugsfähigen Firmenwerten Auswirkungen besonderer Steuervergünstigungen: Koordinierungszentrum Belgien Steuerfreie Erträge, hauptsächlich in Bezug auf Dividendenbefreiung Versteuerbare Abschreibungen auf Aktien Steuergutschrift aufgrund von FinanzanlagenAbsetzungen Steueraufwendungen infolge von Steuerprüfungen Genutzte Steuerverluste, für die keine latenten Steuerguthaben ausgewiesen sind Steuerverluste, für die keine latenten Steuerguthaben ausgewiesen sind Steuererträge aus Verlusten aus den Vorjahren Veräußerung Consumer Imaging Verlust von Steuervorteilen aus dem Verkauf von Aktien von CI Hold Co an AgfaPhoto Freigabe von latenten Steuerertragsbilanzen auf herausgeholtes CI-Nettovermögen Latentes Steuervermögen in Bezug auf einen Steuerplan: Basierend auf dem geschätzten Verlust auf die Investition in Agfa-Gevaert AG Tatsächlicher Steueraufwand/-ertrag Tatsächlicher Steuersatz 48,60% 28,42% 9 9 4 4 -22 -22 -30 1 -30 1 -5 4 -5 4 -1 -1 8 -1 8 -1 160 160 -6 -6 -108 -108 -39 -39 21,31% (*) Der erwartete Steuersatz ist der gewichtete durchschnittliche Steuersatz des Konzerns und aller Tochtergesellschaften im Konsolidierungskreis. 55 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 10. Ertragsteuern Fortsetzung Zusammenfassung 2003 MIO. EURO GRUNDLAGE FÜR DIE STEUERBERECHNUNG STEUERAUFWAND/ STEUERERTRÄGE STEUERSATZ 135 23,12% 457 135 29,54% VOR KONSOLIDIERUNGSPOSTEN KONSOLIDIERUNGSPOSTEN NACH KONSOLIDIERUNGSPOSTEN 584 215 -127 0 457 215 Buchgewinn vor Steuern und vor Konsolidierung Konsolidierungsposten (hauptsächlich für konzerninterne Dividenden) 584 -127 Buchgewinn vor Steuern Neuberechnung des effektiven Steuersatzes MIO. EURO Buchgewinn vor Steuern Erwarteter Steueraufwand Erwarteter Steuersatz (*) Verlust von Steuervorteilen Abschreibung von für die Besteuerung nicht abzugsfähigen Firmenwerten Auswirkungen besonderer Steuervergünstigungen: Koordinierungszentrum Belgien Steuerfreie Erträge, hauptsächlich in Bezug auf Dividendenbefreiung Steuerfreier Gewinn aus NDT-Veräußerung Steuergutschrift aufgrund von FinanzanlagenAbsetzungen Sonstige Steuergutschriften Auswirkung von Steuerprüfungen Genutzte Steuerverluste, für die keine latenten Steuerguthaben ausgewiesen sind Steuerverluste, für die keine latenten Steuerguthaben ausgewiesen sind Steueraufwand für die Auflösung von latenten Steuerrückstellungen aus steuerlichen Verlusten aus den Vorjahren Sonstige steuerfreie Erträge: hauptsächlich aufgrund des Schachtelprivilegs (Wiedereinnahme) Währungseffekt Hochinflationsländer Tatsächlicher Steueraufwand Tatsächlicher Steuersatz 36,82% 7 7 7 7 -25 -25 -38 -27 -38 -27 -6 -4 -1 -6 -4 -1 -2 -2 4 4 4 4 2 -1 135 2 -1 135 29,54% (*) Der erwartete Steuersatz ist der gewichtete durchschnittliche Steuersatz des Konzerns und aller Tochtergesellschaften im Konsolidierungskreis. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 56 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 10. Ertragsteuern Fortsetzung Latente Steuerguthaben und -schulden Latente Steuerguthaben und -schulden sind auf die folgenden Posten zurückzuführen: MIO. EURO Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzanlagen Vorräte Forderungen Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Sonstiges Umlaufvermögen & sonstige Verbindlichkeiten 31. DEZEMBER 2004 AKTIVA PASSIVA NETTOERGEBNIS 31. DEZEMBER 2003 AKTIVA PASSIVA NETTOERGEBNIS 50 10 -3 34 57 61 9 53 9 5 3 41 -43 -3 25 52 58 58 44 62 74 5 105 1 13 9 3 53 -105 -1 31 53 71 49 30 19 53 24 29 5 70 -65 55 65 -10 Latente Steuerguthaben und -schulden in Bezug auf zeitliche Unterschiede 263 179 84 346 225 121 Verlustvorträge 165 - 165 37 - 37 24 - 24 21 - 21 Latente Steuerguthaben und -schulden Steuerabzugsbetrag 452 -142 179 -142 273 - 404 -193 225 -193 179 - Netto-Steuerguthaben und -schulden 310 37 273 211 32 179 Gutschriften für zu viel gezahlte Steuern Nicht verbuchte latente Steuerguthaben Im Zusammenhang mit „Verlustvorträgen” sind latente Steuerguthaben in Höhe von 19 Millionen Euro (2003: 14 Mio. Euro) nicht verbucht worden, weil es unwahrscheinlich ist, dass künftige steuerpflichtige Gewinne erzielt werden, mit denen der Konzern die Steuervorteile daraus verrechnen könnte. 57 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 10. Ertragsteuern Fortsetzung Veränderungen bei den zeitlichen Unterschieden 2004 MIO. EURO 31. DEZ. 2003 Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzanlagen Vorräte Forderungen Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Sonstiges Umlaufvermögen & sonstige Verbindlichkeiten Latente Steuerguthaben und -schulden in Bezug auf zeitliche Unterschiede Verlustvorträge Gutschriften für zu viel gezahlte Steuern Latente Steuerguthaben und -schulden NEUEINSTUFUNG ÄNDERUNG VON UMFANG (PUNKT 2) ERGEBNISUNTER- 31. DEZ. 2004 WIRKSAM SCHIED VERBUCHT AUS WÄHRUNGSUMRECHNUNG 53 -105 -1 31 53 71 52 - -8 -6 1 - -4 16 -2 -6 10 -12 -12 -1 41 -43 -3 25 52 58 29 - - -8 -2 19 -10 -52 - -2 -1 -65 121 37 - -13 - -8 128 -16 - 84 165 21 - - 3 - 24 179 - -13 123 -16 273 Der Personalaufwand im Berichtsjahr 2004 beläuft sich auf 1.167 Millionen Euro gegenüber 1.356 Millionen Euro im Vorjahr und setzt sich wie folgt zusammen: MIO. EURO Löhne und Gehälter Sozialabgaben SUMME 2004 2003 916 251 1.167 1.074 282 1.356 11. Personalaufwand Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) im Berichtsjahr 2004 betrug 16.224 (2003: 18.608). Aufgegliedert nach Funktionsbereichen stellt sich diese Durchschnittszahl wie folgt dar: Produktion/Technik Forschung und Entwicklung Vertrieb und Marketing Verwaltung SUMME 2004 2003 5.849 1.433 5.758 3.184 16.224 6.891 1.528 6.591 3.598 18.608 AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 58 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 12. Immaterielle Vermögenswerte MIO. EURO KONZESSIONEN, GEWERBLICH SCHUTZRECHTE UND ÄHNLICHE RECHTE UND WERTE SOWIE LIZENZEN AN SOLCHEN RECHTEN UND WERTEN ERWORBENE FIRMENWERTE GELEISTETE ANZAHLUNGEN ZUM ERWERB VON IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTEN SUMME Bruttowerte 31. Dezember 2003 Differenzen aus Währungsumrechnungen Änderung des Konsolidierungskreises Veräußerung der Agfa Monotype Corp. Investitionen Abgänge Veräußerung von Consumer Imaging Umbuchungen 161 -5 43 11 -3 -22 - 460 -11 39 -7 -82 - 1 1 -1 - 622 -16 82 -7 12 -85 -23 - Bruttowerte 31. Dezember 2004 185 399 1 585 97 -4 2 27 11 -2 -22 - 200 -5 -4 29 -82 - 1 -1 - 297 -9 2 -4 56 12 -84 -23 - 109 138 - 247 64 76 260 261 1 1 325 338 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 31. Dezember 2003 Differenzen aus Währungsumrechnungen Änderung des Konsolidierungskreises Veräußerung der Agfa Monotype Corp. Abschreibungen während des Jahres Wertminderung Consumer Imaging Abgänge Veräußerung von Consumer Imaging Umbuchungen Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 31. Dezember 2004 Nettowerte 31. Dez. 2003 Nettowerte 31. Dez. 2004 Währungsänderungen ergeben sich bei Auslandsgesellschaften aus der Umrechnung der Vermögenswerte mit den unterschiedlichen Währungskursen zu Jahresbeginn und Jahresende. 59 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS MIO. EURO GRUNDSTÜCKE, TECHNISCHE BETRIEBS-, GELEISTETE GEBÄUDE ANLAGEN GESCHÄFTS- ANZAHLUNGEN UND UND UND UND IM BAU INFRASTRUKTUR MASCHINE SONSTIGE BEFINDLICHE AUSSTATTUNG ANLAGEN SUMME Bruttowerte 31. Dez. 2003 Differenzen aus Währungsumrechnungen Änderung des Konsolidierungskreises Veräußerung der Agfa Monotype Corp. Investitionen Abgänge Veräußerung von Consumer Imaging Umbuchungen Bruttowerte 31. Dez 2004 657 -5 40 3 -100 -135 4 464 2.100 -19 53 -2 36 -190 -490 85 1.573 312 -4 12 23 -53 -44 2 248 100 1 38 -3 -7 -92 37 3.169 -28 106 -2 100 -346 -676 -1 2.322 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 31. Dez. 2003 Differenzen aus Währungsumrechnungen Änderung des Konsolidierungskreises Veräußerung der Agfa Monotype Corp. Abschreibungen während des Jahres Wertminderung Wertminderung Consumer Imaging Abgänge Veräußerung von Consumer Imaging Umbuchungen 456 -2 4 13 1 30 -80 -134 - 1.846 -11 19 -1 81 2 52 -184 -491 -1 251 -3 8 25 10 -44 -44 - 7 -7 - 2.553 -16 31 -1 119 3 99 -308 -676 -1 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 31. Dez. 2004 288 1.312 203 - 1.803 Nettowerte 31. Dez. 2003 Nettowerte 31. Dez. 2004 201 176 254 261 61 45 100 37 616 519 13. Sachanlagen Währungsänderungen ergeben sich bei Auslandsgesellschaften aus der Umrechnung der Vermögenswerte mit den unterschiedlichen Währungskursen zu Jahresbeginn und Jahresende. Der Konzern nutzt Bauten, Infrastruktur und Produktionsanlagen, die im Rahmen einer Reihe von Finance-Leasingverträgen gemietet sind. Am Ende der Leasinglaufzeit hat der Konzern die Option, den betreffenden Vermögenswert zu einem Vorzugspreis zu erwerben. Zum 31.12.2004 belief sich der Nettowert des Anlagevermögens unter Finance-Leasingverträgen auf 22 Millionen Euro (2003: 12 Mio. Euro). Die Leasinggegenstände sichern Leasingverpflichtungen gemäß den Angaben unter Punkt 21 im Anhang. Sicherheitsleistungen sind in den Leasingzahlungen nicht enthalten. Als Vermieter hat der Konzern in seiner Bilanz unter „Sonstige Anlagen“ auch Vermögenswerte ausgewiesen, die Gegenstand kurzfristiger Leasingverträge sind. Die Abschreibung dieser vermieteten bzw. verleasten Vermögenswerte erfolgt gemäß den üblichen Abschreibungsvorschriften des Konzerns. Zum Jahresende 2004 hatten die unter kurzfristige Leasingverträge fallenden Vermögensgegenstände einen Nettowert von insgesamt 107 Millionen Euro (2003: 20 Mio. Euro). Die künftigen Mindest-Miet- oder Leasingeinnahmen im Rahmen nicht kündbarer kurzfristiger Leasingverträge sind in Punkt 25 im Anhang erläutert. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 60 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 14. Finanzanlagen MIO. EURO INVESTITIONEN ANTEILE WERT- SONSTIGE IN TOCHTER- AN ÜBRIGEN PAPIERE AUS- DES LEIHUNGEN GESELLSCHAFTEN BETEILIGUNGEN ASSOZIIERTE UNTER- Bruttowerte 31. Dezember 2003 Änderung des Konsolidierungskreises Differenzen aus Währungsumrechnungen Sonstige Zugänge Abgänge Veräußerung von Consumer Imaging Ergebnisanteil assoziierter Gesellschaften Umbuchungen Bruttowerte 31. Dezember 2004 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 31. Dezember 2003 Differenzen aus Währungsumrechnungen Abschreibungen Wertminderungen Veräußerung von Consumer Imaging Abgänge Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 31. Dezember 2004 Nettowerte 31. Dezember 2003 Nettowerte 31. Dezember 2004 15. Sonstiges Anlagevermögen 61 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 SONSTIGE SUMME ANLAGE- UNTER- VERMÖGENS NEHMEN NEHMEN - 34 - 1 - 28 14 12 - 75 14 - -1 - - 3 -4 -6 -2 3 -7 -6 - 33 1 41 4 79 - 33 - 10 - 43 - -1 - 2 -3 - - 2 -3 -1 - 32 - 9 - 41 - 1 1 1 1 18 32 12 4 32 38 Der Kaufpreis für die Veräußerung von Consumer Imaging in Höhe von 112 Millionen Euro wird mittels einer „Veräußerungsscheins” für denselben Betrag beglichen. Der „Veräußerungsschein” ist in vier Jahren rückzahlbar und ist durch das Leasingportfolio von 175 Millionen Euro vollständig gesichert. Die 175 Millionen Euro sind der Nettobuchwert der Leasingforderungen, die an AgfaPhoto übertragen wurden. Der Veräußerungsschein wirft jährlich 10% Zinsen ab. ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS MIO. EURO 2004 2003 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Laufende Arbeiten, Fertigerzeugnisse und Handelsware Anzahlungen 78 497 1 118 692 3 SUMME 576 813 16. Vorräte Die kumulierten Abschreibungen auf Vorräte verzeichneten im Berichtsjahr 2004 einen Rückgang von 19 Millionen Euro (2003: Rückgang von 13 Mio. Euro). Die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen ausgewiesenen Kosten für Vorräte setzen sich wie folgt zusammen: MIO. EURO 2004 2003 Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren Kosten für Fremdleistungen 1.252 69 1.366 80 SUMME 1.321 1.446 2004 2003 Forderungen aus Finance-Leasingverträgen Steuererstattungsansprüche Aufgelaufene Zinsen auf ausstehende Darlehen Forderungen aus kurzfristigen Darlehen Sonstige 249 69 1 1 71 432 68 2 67 SUMME 391 569 MIO. EURO 17. Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte Aus Leasingverträgen, bei denen die Leasingnehmer als wirtschaftliche Eigentümer der Leasinggegenstände anzusehen sind (Finance-Leasing) bestehen zum 31.12.03 Forderungen. Diese Forderungen betrugen 257 Millionen Euro zum 31. Dezember 2004 (2003: 450 Mio. Euro). Hierauf fallen bis zur Fälligkeit Zinseinnahmen von 28 Millionen Euro an (2003: 51 Mio. Euro). Zum 31.12.2004 beliefen sich die Abschreibungen auf Forderungen aus Finance-Leasingverträgen auf 8 Millionen Euro (2003: 18 Mio. Euro). Der Rückgang im Leasingportfolio erklärt sich durch die Veräußerung von Consumer Imaging (Punkt 3). Die Leasingzahlungen sind wie folgt fällig: MIO. EURO 2004 2003 KÜNFTIGE NOCH AUS- KÜNFTIGE NOCH AUSGESAMTNICHT STEHENDER GESAMTNICHT STEHENDER ZAHLUNG VERDIENTE NENN- ZAHLUNG VERDIENTE NENNZINSEN BETRAG ZINSEN BETRAG Nicht über einem Jahr Zwischen einem und fünf Jahren Nach mehr als fünf Jahren 115 15 100 194 26 168 163 7 12 1 151 6 306 1 25 - 281 1 SUMME 285 28 257 501 51 450 AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 62 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 17. Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte Fortsetzung Der Konzern verleast seine gewerblichen Systeme im Rahmen von Finance-Leasingverträgen über Agfa Finance (d.h. Agfa Finance N.V. und deren Tochtergesellschaften) sowie seine Unternehmen in Nordamerika, d.h. Agfa Corporation (USA) und Agfa Inc. (Kanada). In 2004 bot Agfa-Gevaert Ltda. (Chile) ihren Kunden auch zwei Leasingverträge an. Zu Beginn des Leasingvertrags beläuft sich der Gegenwartswert der minimalen Leasingzahlungen mindestens auf 95% des Marktwerts des Leasinggegenstands. Dieses Prinzip gilt für alle Leasingverträge, die mit den oben genannten Unternehmen abgeschlossen werden. Die mit Agfa Finance abgeschlossenen Leasingverträge haben in der Regel eine unkündbare Laufzeit von vier Jahren. Ab 31. Dezember 2004 bezieht sich ihr Portfolio hauptsächlich (96%) auf die Arbeitsgebiete Graphic Systems und HealthCare. Die Verträge sehen normalerweise eine Option zum Kauf des Leasinggegenstands im Anschluss an diese Laufzeit zu einem Preis vor, der in der Regel zwischen 2 und 5% des Bruttofinanzwerts bei Leasingbeginn beträgt. In manchen Fällen wird der Marktwert des Leasinggegenstands mittels einer Kaufverpflichtung zur Abnahme von Verbrauchsmaterial zurückgezahlt, die höher als der Marktwert ist, wobei dieser Aufschlag ausreicht, um den anfangs vom Leasinggeber investierten Betrag zu decken. Bei derartigen Verträgen sind Änderungen des Aufschlags und/oder der Laufzeit möglich. Agfa Finance bietet ihre Finanzdienstleistungen über Tochtergesellschaften in Australien, Frankreich, Italien und Polen sowie über Niederlassungen in Europa (Spanien, Schweiz, BeneluxLänder, Deutschland, Großbritannien sowie Skandinavien und Finnland) und Japan an. Zum 31.12.2004 betrug der Zeitwert der gesamten zukünftigen Leasingzahlungen 166 Millionen Euro. Die von der Agfa Corporation angebotenen Leasings beziehen sich auf die Arbeitsgebiete Graphic Systems und HealthCare und haben eine mittlere Leasingfrist zwischen 54 und 60 Monaten. Bei Ablauf dieser Verträge gibt es mehrere Möglichkeiten: Kauf des Leasinggegenstands, Verlängerung des Leasingvertrags oder Rückgabe des Leasinggegenstands zu einem Wert, der dem Marktwert am Ausübungstag der Option entsprechen sollte. Allerdings hat ein großer Teil der von Agfa Corporation angebotenen Leasingverträge eine Ein-Dollar Kaufoption am Ende der Laufzeit. Zum 31.12.2004 betrug der Zeitwert der gesamten zukünftigen Leasingzahlungen 85 Millionen Euro. Agfa Inc. bietet vorwiegend Leasingverträge für Ausrüstung des Arbeitsgebiets HealthCare an. Die durchschnittliche Laufzeit für diese Verträge beträgt 48 Monate. Am Ende der Laufzeit ist eine Kaufoption in Höhe von 1 kanadischer Dollar auf alle Leasingverträge vorgesehen. Zum 31.12.2004 betrug der Zeitwert der gesamten zukünftigen Leasingzahlungen 5 Millionen Euro. In 2004 bot Agfa-Gevaert Ltda. (Chile) ihren Kunden zwei Leasingverträge an. Agfa Chile verkaufte die Ausrüstung erst an ein Finanzinstitut und leaste sie dann zurück. Der Marktwert des Leasinggegenstands wird mittels einer Kaufverpflichtung zur Abnahme von Verbrauchsmaterial, die höher als der Marktwert ist, durch den Kunden zurückgezahlt, wobei dieser Aufschlag ausreicht, um den anfangs vom Leasinggeber investierten Betrag zu decken. Zum 31.12.2004 betrug der Zeitwert der gesamten zukünftigen Leasingzahlungen 1 Million Euro. 63 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Die flüssigen Mittel setzen sich mit ihren jeweiligen Bilanzpositionen wie folgt zusammen: MIO. EURO 18. Zahlungsmittel 2004 2003 Wertpapiere und Schuldscheine Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 5 288 3 394 Summe der Zahlungsmittel laut Bilanz 293 397 Forderungen aus Cash-Management-Vereinbarungen (in der Bilanz als „Übrige Forderungen“ ausgewiesen) Verbindlichkeiten aus Cash-Management-Vereinbarungen (in der Bilanz als „Übrige Verbindlichkeiten“ ausgewiesen) Neubewertung der zum Verkauf verfügbaren Finanzanlagen 1 - -2 -2 -2 -1 Summe der Zahlungsmittel laut Finanzierungsrechnung 290 394 Die verschiedenen Komponenten des Eigenkapitals sowie deren Veränderungen vom 31. Dezember 2003 zum 31. Dezember 2004 sind dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen. 19. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital des Unternehmens beläuft sich zum 31.12.2004 auf 140 Millionen Euro, aufgeteilt in 128.800.000 voll eingezahlte Inhaber-Stammaktien ohne Nennwert. Am 25. Mai 2004 beschloss die Generalversammlung, 11.200.000 Aktien, die derzeit im Besitz der Gesellschaft sind, zu stornieren. Weder Gewinn noch Verlust wurde auf die Stornierung der gesellschaftseigenen Aktien verbucht. Die stornierten eigenen Aktien müssen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden. Rücklage für eigene Aktien Die Rücklage für eigene Aktien umfasst die Kosten für die vom Konzern gehaltenen eigenen Aktien. Zum 31.12.2004 hielt der Konzern 2.745.320 (2003: 14.000.000) eigene Aktien. Im Laufe des Jahres 2004 wurden 54.680 Aktienoptionen, gedeckt durch eigene Aktien, ausgeübt. Neubewertungsrücklage Zur Steuerung des Kursrisikos in Zusammenhang mit seinem Langzeit-Incentive-Programm (2. Tranche) hat der Konzern 10,2 Millionen Euro hinterlegt, die zugunsten eines InvestmentBankers verpfändet sind. Diese zum Verkauf verfügbare Finanzanlage wurde zum Marktwert neu bewertet, wobei kumulative Änderungen in der Neubewertungsrücklage berücksichtigt sind (31. Dezember 2004: +2 Mio. Euro). Darüber hinaus umfasst die Neubewertungsrücklage die Neubewertung unserer Beteiligung an Medivision Medical Imaging Ltd. (31.12.2004: -1 Mio. Euro). Deckungsrücklage Der Konzern hat Devisenoptionen und Devisentermingeschäfte zur Absicherung seines Fremdwährungsrisikos in USD und HKD im Zusammenhang mit den erwarteten Verkäufen über die nächsten 6 Monate angewiesen. Der Anteil des Gewinns bzw. Verlusts am Sicherungsinstrument, der als effektiv befunden wird, wird direkt eigenkapitalwirksam verbucht (31.12.2004: +1 Mio. Euro) (Punkt 24). Zur Absicherung gegen Zinsrisiken hat der Konzern Zins-Swaps als Sicherungsinstrument angewiesen. Der Anteil des Gewinns bzw. Verlusts am Sicherungsinstrument, der als effektiv befunden wird, wird direkt eigenkapitalwirksam verbucht (31.12.2004: -0,2 Mio. Euro) (Punkt 24). AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 64 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 19. Eigenkapital Fortsetzung Unterschied aus Währungsumrechnung Unter „Unterschied aus Währungsumrechnung“ sind alle Wechselkursunterschiede zusammengefasst, die sich aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse von Auslandsgesellschaften, die nicht wesentlicher Bestandteil der Aktivitäten des Konzerns sind, sowie aus der Umrechnung von Verbindlichkeiten und Finanzinstrumenten zur Absicherung der Nettoinvestitionen des Konzerns in ausländische Tochtergesellschaften (netto Steuer) ergeben. Anteile anderer Gesellschafter Der Anstieg der Minderheitsbeteiligung aus der Akquisition des Lastra-Konzerns (Lastra Attrezature S.r.l. 40% Minderheitsbeteiligung) wurde größtenteils durch den Anstieg der Gesellschaftsinvestition in die Agfa-Gevaert AG zu 100% ausgeglichen. Dividenden Am 10. März 2005 wurde vom Verwaltungsrat eine Dividende von 75,6 Millionen Euro (0,6 Euro pro Aktie) vorgeschlagen, die jedoch von der Hauptversammlung der Agfa-Gevaert N.V. noch nicht gebilligt ist und deshalb im Geschäftsbericht nicht berücksichtigt wurde. 20. Leistungen für die Belegschaft A. Rückstellungen für Altersversorgung und Langzeit-Leistungspläne In den meisten Ländern, in denen der Konzern tätig ist, treffen die Agfa-Gevaert-Konzernunternehmen für ihre Mitarbeiter Vorsorge für die Zeit nach der Pensionierung in Form von Altersversorgung. Diese Pläne gelten in der Regel für alle Mitarbeiter und sehen im Allgemeinen Leistungen vor, die von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter abhängig sind. In den USA bietet der Konzern für die Zeit nach der Pensionierung eine Krankenversicherung an, und in Deutschland bestehen Langzeit-Leistungspläne. Die Bilanzierung dieser Leistungen erfolgt nach IAS 19 unter dem Titel Altersversorgungs- und Langzeit-Leistungssysteme. Zum 31.12.2004 beliefen sich die gesamten Netto-Rückstellungen für die Altersversorgungs- und Langzeit-Leistungssysteme des Konzerns auf 727 Millionen Euro (799 Mio. Euro zum 31.12.2003), die sich wie folgt zusammensetzten: MIO. EURO Netto-Rückstellungen für Kernländer Netto-Rückstellungen für Abfindungen Netto-Rückstellungen für sonstige Länder Summe der Netto-Rückstellungen 31. DEZ. 2003 31. DEZ. 2004 584 182 33 799 526 158 43 727 Das Prinzip zur Ermittlung der Kernländer des Konzerns basiert auf der Höhe ihrer Aufwendungen für Pensionen gemäß IAS 19. Auf die Kernländer entfallen über 90% der gesamten Pensionsaufwendungen des Konzerns gemäß IAS 19. Beitragsorientierte Altersversorgungssysteme Für die beitragsorientierten Altersversorgungssysteme zahlen die Unternehmen des Agfa-GevaertKonzerns Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Abgesehen von den Beitragszahlungen haben die Konzernunternehmen keine weitere Zahlungsverpflichtung. Die laufenden Beitragszahlungen sind Aufwendungen für das jeweilige Jahr. 2004 beliefen sich die Gesamtaufwendungen für beitragsorientierte Altersversorgungssysteme für die Kernländer des Konzerns auf 14 Millionen Euro (15 Mio. Euro in 2003). In Deutschland sind die Mitarbeiter der Agfa-Gevaert AG und der Agfa Deutschland Vertriebsgesellschaft mbH & Cie. Mitglieder der Bayer-Pensionskasse. Die Bayer-Pensionskasse ist ein Programm mehrerer Arbeitgeber, das als ein beitragsorientiertes Altersversorgungssystem behandelt wird (IAS 19 .30 (a)). Dabei handelt es sich um ein leistungsorientiertes Altersversorgungssystem der Bayer AG, der früheren Muttergesellschaft des Konzerns. Es liegen nicht genügend Informationen vor, um es dem Konzern zu ermöglichen, dieses Programm als leistungsorientiertes Alterversorgungssystem zu führen. 65 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Leistungsorientierte Altersversorgungssysteme Für die leistungsorientierten Altersversorgungssysteme beliefen sich die Gesamtaufwendungen der Konzern-Kernländer für 2004 auf 23 Millionen Euro (2003: 39 Mio. Euro). MIO. EURO 2003 BETRIEB- SONSTIGE SUMME 2004 BETRIEB- SONSTIGE LICHE ALTERSVER- LICHE ALTERSVER- ALTERSVER- SORGUNGS- ALTERSVER- SORGUNGS- SORGUNGS- UND SORGUNGS- UND SYSTEME LANGZEIT- SYSTEME LANGZEIT- Verbindlichkeiten, ohne Arbeitnehmerbeiträge Zinsaufwand Erwartete Erträge aus Vermögensanlagen Bilanzierte nicht fundierte Verbindlichkeiten Abschreibungen nicht realisierter Gewinne/Verluste Gewinne/Verluste aus Übertragungen oder Kürzungen Netto-Pensionsaufwendungen 20. Leistungen für die Belegschaft Fortsetzung LEISTUNGS- LEISTUNGS- SYSTEME SYSTEME SUMME 35 95 5 7 40 102 32 93 4 6 36 99 -56 0 -56 -61 0 -61 0 -6 -6 0 -6 -6 16 0 16 14 -3 11 -55 35 -2 4 -57 39 -43 35 -13 -12 -56 23 Die Veränderungen bei den Netto-Rückstellungen während der Jahre 2003 und 2004 sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen: MIO. EURO 2003 BETRIEB- SONSTIGE SUMME 2004 BETRIEB- SONSTIGE LICHE ALTERSVER- LICHE ALTERSVER- ALTERSVER- SORGUNGS- ALTERSVER- SORGUNGS- SORGUNGS- UND SORGUNGS- UND SYSTEME LANGZEIT- SYSTEME LANGZEIT- Netto-Rückstellungen zum 1. Jan. Netto-Pensionsaufwendungen Arbeitgeberbeiträge Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze Währungseffekte: Kosten oder Guthaben Netto-Rückstellungen zum 31. Dezember LEISTUNGS- LEISTUNGS- SYSTEME SYSTEME SUMME 500 35 -97 104 4 -4 604 39 -101 492 35 -71 92 -12 -4 584 23 -75 55 0 55 0 0 0 -1 -12 -13 -2 -4 -6 492 92 584 454 72 526 Die Versorgungszusagen, die Vermögensanlagen und der Finanzierungsstatus für die KonzernKernländer sind nachstehend zusammengestellt. Zum 31. Dezember 2004 beliefen sich die Versorgungszusagen des Konzerns auf insgesamt 1.835 Millionen Euro (31. Dezember 2003: 1.757 Mio. Euro). Davon entfielen 1.076 Millionen Euro (31. Dezember 2003: 1.020 Mio. Euro) auf ganz oder teilweise beitragsfinanzierte und 759 Millionen Euro (31. Dezember 2003: 737 Mio. Euro) auf nicht beitragsfinanzierte Versorgungssysteme. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 66 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 20. Leistungen für die Belegschaft Fortsetzung 2003 wurde beschlossen, die Indexierung der durch die Bayer Pensionskasse bereit gestellten Altersversorgung als leistungsorientiertes Altersversorgungssystem unter IAS 19 zu berücksichtigen. Für 2004 betreffen die Übertragungen oder Kürzungen vorwiegend die Veräußerung von Consumer Imaging (Punkt 3). MIO. EURO 2003 BETRIEB- 2004 BETRIEB- SONSTIGE LICHE ALTERSVER- LICHE ALTERSVER- ALTERSVER- SORGUNGS- ALTERSVER- SORGUNGS- SORGUNGS- UND SORGUNGS- UND SYSTEME LANGZEIT- SYSTEME LANGZEIT- Veränderung der Versorgungszusagen Versorgungszusagen zum 1. Jan. Verbindlichkeiten, ohne Arbeitnehmerbeiträge Arbeitgeberbeiträge Zinsaufwand Leistungszahlungen Nicht fundierte Verbindlichkeiten Übertragungen oder Kürzungen Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Währungseffekte: Kosten oder Guthaben Versorgungszusagen zum 31. Dezember 1.703 LEISTUNGS- LEISTUNGS- SYSTEME SYSTEME 112 1.815 SUMME 1.658 99 1.757 35 2 95 -90 0 -55 5 0 7 -4 0 -2 40 2 102 -94 0 -57 32 5 93 -101 0 -51 4 0 6 -4 0 -13 36 5 99 -105 0 -64 55 0 55 0 0 0 10 -4 6 137 10 147 -97 -15 -112 -33 -7 -40 99 1.757 1.740 1.658 Veränderung der Vermögensanlagen Marktwert der Vermögensanlagen zum 1. Januar 785 Arbeitgeberbeiträge 97 Arbeitgeberbeiträge 2 Tatsächliche Erträge aus Vermögensanlagen 87 Leistungszahlungen -90 Währungseffekte: Kosten oder Guthaben -71 Marktwert der Vermögensanlagen zum 31. Dezember 810 Finanzierungsstatus zum 31. Dez. Finanzierungsstatus -848 Nicht verbuchter Nettogewinn/-verlust 356 Nicht verbuchte nicht fundierte Verbindlichkeiten 0 Netto-Verbindlichkeiten zum 31. Dezember -492 67 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 SONSTIGE SUMME 95 1.835 0 4 0 785 101 2 810 71 5 0 4 0 810 75 5 0 -4 87 -94 114 -101 0 -4 114 -105 0 -71 -23 0 -23 0 810 876 0 876 -99 -947 -864 -95 -959 23 379 410 33 443 -16 -16 0 -10 -10 -92 -584 -454 -72 -526 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen zum Bilanzstichtag (gewichtete Durchschnittswerte) Diskontsatz Erwartete Erträge aus Vermögensanlagen Erwartete Einkommensentwicklung 31. DEZ. 2003 31. DEZ. 2004 5,6% 7,4% 3,2% 5% 7,4% 3,2% 20. Leistungen für die Belegschaft Fortsetzung Der Rechnungszinsfuß und die Einkommensentwicklung sind anhand der Versorgungszusagen gewichtet. Der erwartete Ertrag aus der Vermögensanlage ist anhand des Marktwerts der Vermögensanlage gewichtet. B. Eigenkapital-Beteiligungsleistungen 1. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 1) Am 10. November 1999 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-IncentiveProgramm - 1. Tranche) für die Vorstandsmitglieder des Unternehmens und des Vorstands der Agfa-Gevaert AG sowie bestimmte leitende Mitarbeiter eingerichtet. „Ein“ Optionsschein berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ neuen Stammaktie des Unternehmens. Insgesamt wurden 581.100 Optionsscheine ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen dieses Programms verteilt. Jedem Begünstigten standen 13 Optionsscheine für jeweils eine Aktie des Unternehmens zu, die er/sie als Erstanlage gekauft und hinterlegt hat. Die Optionsscheine wurden kostenlos für Aktien der Erstanlage angeboten, die zum Preis von 22 Euro je Aktie (oder höher) erworben wurden. Für eine Erstanlage unter 22 Euro je Aktie war ein Preis von 1/13 des positiven Unterschieds zwischen 22 Euro je Aktie und dem tatsächlich gezahlten Preis je Aktie zu zahlen. Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen erst ab dem 1. Januar 2003 bis zum 10. November 2008 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 22 Euro. Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Optionsscheinen sind nachstehend zusammengefasst: Gewährte Optionsscheine Während 2001 verfallene Optionsscheine Während 2002 verfallene Optionsscheine Während 2003 verfallene Optionsscheine Während 2004 verfallene Optionsscheine Ausstehende Optionsscheine 31. Dezember 2004 581.100 19.500 78.000 58.500 249.600 175.500 2. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 2) Am 25. April 2000 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-Incentive-Programm 2. Tranche) für die Mitglieder des Unternehmensvorstands und leitende Mitarbeiter der Stufen VII, VIII und IX des Unternehmens sowie auf gleichwertigen Stufen innerhalb des Konzerns nach Maßgabe des Konzernvorstands eingerichtet. „Eine“ Aktienoption berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ Stammaktie des Unternehmens. Insgesamt wurden 416.950 Aktienoptionen ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen dieses Programms verteilt. Die Aktienoptionen wurden kostenlos angeboten. Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen erst ab dem 1. Januar 2004 bis zum 5. Juni 2009 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 22 Euro. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 68 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 20. Leistungen für die Belegschaft Fortsetzung Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Aktienoptionen sind nachstehend zusammengefasst: Gewährte Optionen Während 2001 verfallene Optionen Während 2002 verfallene Optionen Während 2003 verfallene Optionen Während 2004 verfallene Optionen Während 2004 ausgeübte Optionen Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004 416.950 15.000 0 17.100 193.300 4.200 187.350 3. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 3) Am 18. Juni 2001 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-Incentive-Programm 3. Tranche) für die Mitglieder des Unternehmensvorstands und leitende Mitarbeiter der Stufen A, B und C des Unternehmens sowie auf gleichwertigen Stufen innerhalb des Konzerns eingerichtet. „Eine“ Aktienoption berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ Stammaktie des Unternehmens. Insgesamt wurden 522.940 Aktienoptionen ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen dieses Programms verteilt. Die Aktienoptionen wurden kostenlos angeboten. Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen erst ab dem 6. Juli 2004 bis zum 6. Juli 2010 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 20 Euro. Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Aktienoptionen sind nachstehend zusammengefasst: Gewährte Optionen Während 2001 verfallene Optionen Während 2002 verfallene Optionen Während 2003 verfallene Optionen Während 2004 verfallene Optionen Während 2004 ausgeübte Optionen Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004 522.940 19.000 0 19.000 6.200 50.480 428.260 4. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 4) Am 17. Juni 2002 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-Incentive-Programm 4. Tranche) für die Mitglieder des Unternehmensvorstands und leitende Mitarbeiter der Stufen A, B und C des Unternehmens sowie auf gleichwertigen Stufen innerhalb des Konzerns eingerichtet. „Eine“ Aktienoption berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ Stammaktie des Unternehmens. Insgesamt wurden 600.300 Aktienoptionen ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen dieses Programms verteilt. Die Aktienoptionen wurden kostenlos angeboten. Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen erst ab dem 26. August 2005 bis zum 27. August 2011 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 18 Euro. 69 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Aktienoptionen sind nachstehend zusammengefasst: Gewährte Optionen Während 2002 verfallene Optionen Während 2003 verfallene Optionen Während 2004 verfallene Optionen Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004 20. Leistungen für die Belegschaft Fortsetzung 600.300 6.300 31.500 562.500 5. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 5) Am 29. April 2003 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-Incentive-Programm 5. Tranche) für die Mitglieder des Unternehmensvorstands und leitende Mitarbeiter der Stufen A, B und C des Unternehmens sowie auf gleichwertigen Stufen innerhalb des Konzerns eingerichtet. „Eine“ Aktienoption berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ Stammaktie des Unternehmens. Insgesamt wurden 567.974 Aktienoptionen ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen dieses Programms verteilt. Die Aktienoptionen wurden kostenlos angeboten. Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen erst ab dem 28. Juli 2006 bis zum 27. Juli 2013 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 18,27 Euro. Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Aktienoptionen sind nachstehend zusammengefasst: Gewährte Optionen Während 2003 verfallene Optionen Während 2004 verfallene Optionen Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004 567.974 0 2.800 565.174 6. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 6 und 6a) Am 22. Juni 2004 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-Incentive-Programm 4. Tranche Nr. 6 und 6a) für die Mitglieder des Unternehmensvorstands und leitende Mitarbeiter der Stufen A, B und C des Unternehmens sowie auf gleichwertigen Stufen innerhalb des Konzerns eingerichtet. „Eine“ Aktienoption berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ Stammaktie des Unternehmens. Insgesamt wurden 488.880 Aktienoptionen ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen dieses Programms verteilt. Die Aktienoptionen wurden kostenlos angeboten. Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen unter Tranche 6 erst ab dem 10. August 2007 bis 10. August 2011 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 19,95 Euro. Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen unter Tranche Nr. 6a erst ab dem 15. Dezember 2007 bis zum 14. Dezember 2011 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 24,02 Euro. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 70 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 20. Leistungen für die Belegschaft Fortsetzung Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Aktienoptionen sind nachstehend zusammengefasst: Gewährte Optionen Tranche 6 Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004 Gewährte Optionen Tranche 6a Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004 471.380 471.380 17.500 17.500 Bei den Aktien, die durch Inanspruchnahme der oben erwähnten Optionen erworben werden, handelt es sich um eigene Aktien und um Derivate. 21. Finanzschulden MIO. EURO 2004 2003 Langfristige Verbindlichkeiten Revolving-Kredit für mehrere Währungen 1 Bankkredite 2 Verbindlichkeiten aus Finance-Leasingverträgen 3 247 226 6 15 558 540 7 11 Kurzfristige Verbindlichkeiten Blanko-Bankkredite 2 Verbindlichkeiten aus Finance-Leasingverträgen 3 239 235 4 72 71 1 (1) Zweckgebundene Blanko-Revolving-Kredite für mehrere Währungen Der Konzern hat für einen theoretischen Gesamtbetrag von 817 Millionen Euro zweckgebundene Revolving-Kredite für mehrere Währungen aufgenommen, die 2006 bzw. 2008 fällig werden. In der Regel erfolgt die Inanspruchnahme dieser Kreditlinien für Zeiträume von einem Monat bis zu einem Jahr. Diese Kredite sind ungesichert. 71 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Die Aufteilung auf die verschiedenen Laufzeiten stellt sich wie folgt dar: MIO. EURO NENN- AUSSTEHENDER WÄHVOLUMEN BETRAG RUNG 2004 2003 2004 2003 SUMME - 365 377 315 440 40 817 720 7 79 7 4 4 20 88 17 152 41 33 20 5 5 91 167 7 19 - 226 540 USD EUR AUD GBP INR TWD USD EUR KRW AUD TWD INR GBP USD AUD 21. Finanzschulden Fortsetzung ZINSSATZ 2004 2003 2,53%-3,48% 2,31%-2,37% 4,5% 1,51%-1,57% 6,75%-7% 5,1% 2,89% 5,69%-5,71% 1,35%-1,42% 2,35% 1,98%-5,56% 3,65% 5,45%-5,75% 1,13%-1,91% 1,32% 2,31%-2,37% 5,35% 5,2%-5,4% - FÄLLIGKEIT 2004 2006 2008 Zur Absicherung gegen Zinsrisiken hat der Konzern Zins-Swaps als Sicherungsinstrument angewiesen, die die Zinsvariabilität aufgrund der USD-Anleihen sichern (Punkt 24). (2) Bankkredite MIO. EURO WÄHRUNG AUSSTEHENDER BETRAG ZINSSATZ EUR 6 SEK - 1,92%4,11% - Langfristige Kredite Summe langfristige Kredite 2004 FÄLLIGKEIT AUSSTEHENDER BETRAG ZINSSATZ 2003 FÄLLIGKEIT 2008 - - - - 7 6* 6,30% Revolving 7 * gesichert durch Null-Kupon-Anleihen MIO. EURO Kurzfristige Kredite WÄHRUNG AUSSTEHENDER BETRAG GEWICHTETER, DURCHSCHNITTLICHER ZINSSATZ Mehrere 235 3,13% Summe kurzfristige Kredite 235* 2004 FÄLLIGKEIT 12/05 AUSSTEHENDER BETRAG GEWICHTETER, DURCHSCHNITTLICHER ZINSSATZ 71 3,84% 2003 FÄLLIGKEIT 03/04 71 * teilweise gesichert durch Null-Kupon-Anleihen (9 Mio. Euro) AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 72 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 21. Finanzschulden Fortsetzung (3) Verbindlichkeiten aus Finance-Leasingverträgen Durch Leasingverträge, in denen der Konzern der Leasingnehmer ist, ergeben sich in der Bilanz finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe des Marktwerts des Leasinggegenstands zu Beginn des Leasingvertrags oder des Barwerts der Mindest-Leasingzahlungen, falls dieser niedriger ist. Diese Verbindlichkeiten beliefen sich zum 31.12.2004 auf 19 Millionen Euro; bis zur Fälligkeit fallen hierauf Zinsen in Höhe von 10 Millionen Euro an. Die Finanzschulden sind wie folgt zahlbar: MIO. EURO KÜNFTIGE NOCH NICHT GESAMTFÄLLIGER ZAHLUNG ZINSAUFWAND 22. Übrige Verbindlichkeiten 2004 AUSSTE- KÜNFTIGE NOCH NICHT HENDER GESAMTFÄLLIGER NENN- ZAHLUNG ZINSBETRAG AUFWAND 2003 AUSSTEHENDER NENNBETRAG Nicht über einem Jahr Zwischen einem und fünf Jahren Nach mehr als fünf Jahren 6 2 4 2 1 1 16 7 5 3 11 4 10 10 5 4 5 6 SUMME 29 10 19 22 10 12 Die übrigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: MIO. EURO Steuerschulden Verbindlichkeiten aus der Entgeltabrechnung mit den Mitarbeitern Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzung Sonstige Verbindlichkeiten SUMME 2004 2003 63 46 34 37 28 1 85 33 2 87 211 205 Die Verbindlichkeiten aus Steuern enthalten nicht nur die eigenen Steuerschulden der Konzernunternehmen, sondern auch solche Steuern, die sie für Rechnung Dritter abzuführen haben. Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die zum Bilanzstichtag noch abzuführenden Beiträge an Sozialversicherungen ausgewiesen. Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen eine Reihe von Einzelposten wie Garantiezahlungen, Kundenprovisionen, Verbindlichkeiten aus Cash-Management-Vereinbarungen usw. 73 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 23. Rückstellungen A. Kurzfristige Rückstellungen MIO. EURO UMWELT KUNDENVERKEHR STEUERN SONSTIGE SUMME 20 107 86 114 327 9 -1 -1 -4 1 64 -65 -23 -7 -3 -3 49 -57 -2 -3 - 1 117 -81 -25 -20 -2 11 2 239 -204 -48 -29 -9 4 23 71 73 115 282 Rückstellungen zum 31. Dezember 2003 Änderung des Konsolidierungskreises Während des Jahres vorgenommene Rückstellungen Während des Jahres genutzte Rückstellungen Veräußerung von Consumer Imaging Während des Jahres aufgelöste Rückstellungen Unterschied aus Währungsumrechnung Umbuchungen Rückstellungen zum 31. Dezember 2004 Die Rückstellungen für den Kundenverkehr bzw. Handelsverbindlichkeiten umfassen auch spätere Zahlungen an Kunden in Zusammenhang mit im Abrechnungszeitraum erworbenen Lieferungen und Leistungen wie etwa Kundenprämien, Bonuszahlungen oder Natural- oder Barrabatte, Gewährleistungsverpflichtungen, Provisionen für Agenten sowie drohende oder erwartete Verluste aus Kauf- oder Verkaufsverträgen. Die sonstigen Rückstellungen beziehen sich hauptsächlich auf Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen (siehe Punkt 7). In den sonstigen Rückstellungen sind außerdem Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, Schadenersatzansprüche und negative Ergebnisse von Verpflichtungen enthalten. Der Konzern unterliegt zahlreichen Umweltschutzauflagen in den einzelnen Ländern, in denen er tätig ist. Hierzu gehören Richtlinien für die Luft- und Abwasseremissionen, den Umgang mit Gefahrgütern sowie die Verhinderung und der Beseitigung von Verunreinigungen. Zur Einhaltung der geltenden Standards und Vorschriften hat das Unternehmen beträchtliche Ausgaben getätigt und Rückstellungen gebildet. Rückstellungen für den Umweltschutz resultieren aus zukünftigen Rekultivierungsverpflichtungen, aus der Modernisierung von Deponien sowie aus der Sanierung von Altlasten aufgrund der Geschäftstätigkeit früherer Jahre. Die Rückstellungen für den Umweltschutz umfassen darüber hinaus Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Zusammenhang mit Umweltverschmutzung. B. Langfristige Rückstellungen MIO. EURO Rückstellungen zum 31. Dezember 2003 27 Während des Jahres vorgenommene Rückstellungen Veräußerung von Consumer Imaging Während des Jahres genutzte Rückstellungen Während des Jahres aufgelöste Rückstellungen Unterschied aus Währungsumrechnung Umbuchungen 47 -11 -3 -12 -5 Rückstellungen zum 31. Dezember 2004 43 AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 74 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 24. Derivative Finanzinstrumente Im Verlauf der normalen Geschäftstätigkeit des Konzerns treten Währungs-, Zins- und Kreditrisiken auf. Um die Auswirkungen von Schwankungen der Wechselkurse und Zinssätze zu mindern, werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese unterliegen nach dem Erwerb zwar dem Risiko von Marktschwankungen, aber diese Veränderungen werden im Allgemeinen durch gegenläufige Wirkungen bei den damit abgesicherten Posten ausgeglichen. Fremdwährungsrisiko Verbuchte Aktiva und Passiva Währungsrisiken ergeben sich aus der wertmäßigen Schwankung eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Wechselkurse. Dem Konzern entstehen Fremdwährungsrisiken auf Verkäufe, Käufe und Kreditaufnahmen, die in einer anderen Währung als dem Euro ausgewiesen sind. Zum 31.12.2004 sind die Währungen, bei denen ein solches Risiko besteht, vor allem der USDollar, der Hongkong-Dollar und das Pfund Sterling. Eine Absicherung solcher Risiken ergibt sich zunächst aufgrund von natürlich geschlossenen Positionen, bei denen z.B. einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen in einer bestimmten Fremdwährung eine oder mehrere zeitlich und betragsmäßig äquivalente Verbindlichkeiten in derselben Währung gegenüberstehen. Eine weitere Sicherungsmöglichkeit ergibt sich aus der Nutzung von derivativen Finanzinstrumenten. Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus verbuchten Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Ausleihungen in einer Fremdwährung verwendet der Konzern hauptsächlich Devisentermingeschäfte mit Fälligkeiten von unter einem Jahr. Soweit konzerninterne Ausleihungen einem Währungsrisiko unterliegen, ist dieses entweder durch das Vorliegen von natürlich geschlossenen Positionen oder durch derivative Finanzinstrumente vollständig abgedeckt. Währungsrisiken aus Finanzschulden werden vorwiegend über Devisentermingeschäfte abgesichert. Soweit zur wirtschaftlichen Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus verbuchten monetären Vermögensgegenständen oder Verbindlichkeiten derivative Finanzinstrumente genutzt werden, fließen diese Sicherungsgeschäfte nicht in die Rechnungslegung ein. Veränderungen im Marktwert dieser derivativen Finanzinstrumente werden in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Zum 31.12.2004 bestanden für den Konzern die folgenden Fremdwährungsrisiken in Zusammenhang mit primären Finanzinstrumenten, die Bestandteil des Umlaufvermögens und der Finanzschulden sind: MIO. EURO Fremdwährungsrisiko Absicherung durch natürlich geschlossene Positionen Ausstehende derivative Finanzinstrumente Verbleibendes Fremdwährungsrisiko 31. DEZEMBER 2004 AKTIVA PASSIVA 31. DEZEMBER 2003 AKTIVA PASSIVA 431 558 617 352 -83 -287 61 -83 -373 102 -128 -193 296 -128 -169 55 Erwartete Geschäfte und feste Verpflichtungen Der Konzern hat Währungsoptionsgeschäfte (35 Mio. Euro Nennvolumen) und Devisentermingeschäfte (35 Mio. Euro Nennvolumen) zur Absicherung seines Fremdwährungsrisikos in USD und GBP im Zusammenhang mit den erwarteten Verkäufen über die nächsten 6 Monate angewiesen. Der Anteil des Gewinns bzw. Verlusts am Sicherungsinstrument, der als effektiv befunden wird, wird direkt eigenkapitalwirksam verbucht (31.12.2004: +1 Mio. Euro). 75 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländische Tochtergesellschaften Der Konzern setzt auf US-Dollar lautende Bankkredite sowie Devisentermingeschäfte zur Absicherung der Fremdwährungsrisiken bei Nettoinvestitionen des Konzerns in seine Tochtergesellschaft in den USA (Agfa Corporation) ein. MIO. EURO 31. DEZ. 2004 31. DEZ. 2003 Auf US-Dollar lautende Bankkredite Devisentermingeschäfte 119 381 295 205 SUMME 500 500 24. Derivative Finanzinstrumente Fortsetzung Zum 31.12.2004 wurde die Absicherung der Nettoinvestitionen in die Agfa Corporation (USA) für effektiv befunden. Folglich wurde der wirksame Anteil der Gewinne aus dem Sicherungsinstrument, der sich auf 92 Millionen Euro (netto Steuer) beläuft, direkt eigenkapitalwirksam verbucht. Zinsrisiko Ein Zinsrisiko ergibt sich aus möglichen Wertschwankungen eines Finanzinstruments aufgrund von Veränderungen des Marktzinssatzes. Das Zinsrisiko des Konzerns zum 31.12.2004 wurde mittels Zins-Swaps mit einem Gesamt-Nennvolumen von 175 Millionen Euro abgesichert. Der Konzern hat nur einen Teil (37 Mio. Euro) seiner Zins-Swaps als CashflowSicherungsinstrumente angewiesen. Der Anteil des Gewinns bzw. Verlusts am Sicherungsinstrument, der als effektiv befunden wird, wird direkt eigenkapitalwirksam verbucht (31.12.2004: -0,2 Mio. Euro). Bonitäts- oder Ausfallrisiko Ein Bonitäts- oder Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass ein Geschäftspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument seinen Verpflichtungen nicht nachkommt und dadurch dem anderen Partner finanzielle Verluste entstehen. Der Konzern verlangt keine Sicherheiten in Bezug auf Finanzanlagen. Das Management orientiert sich an einer etablierten Kreditpolitik, und das Bonitäts- oder Ausfallrisiko wird laufend überwacht. Bei allen Kunden, die einen Kredit über einen bestimmten Betrag hinaus wünschen, werden Bonitätsprüfungen durchgeführt. Finanzanlagen sind nur in liquiden Wertpapieren und nur mit Gegenparteien zulässig, deren Bonitätsbeurteilung mindestens gleich der des Konzerns ist. Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten sind nur mit Gegenparteien zulässig, die eine hohe Bonitätsbeurteilung haben. Zum Bilanzstichtag lagen keine signifikanten Konzentrationen von Bonitäts- oder Ausfallrisiken vor. Der in der Bilanz ausgewiesene Buchwert der Finanzanlagen einschließlich derivativer Finanzinstrumente spiegelt das maximale Bonitäts- oder Ausfallrisiko wider. Marktrisiko Das Marktrisiko ergibt sich daraus, dass der Wert eines Finanzinstruments aufgrund von Veränderungen der Marktpreise schwankt. 2001 handelte das Unternehmen ein Kapitaltauschgeschäft aus, um das potenzielle Kursrisiko in Zusammenhang mit den Aktien im Rahmen seines Aktienoptionsprogramms (Langzeit-IncentiveProgramm - 3. Tranche, Punkt 20B.) teilweise abzusichern. Dieses Geschäft wurde als Marktwertsicherung ausgewiesen, wobei Veränderungen im Marktwert sowohl der abgesicherten Posten als auch des Sicherungsinstruments ergebniswirksam verbucht werden. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 76 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 24. Derivative Finanzinstrumente Fortsetzung Marktwerte - Nennvolumen Als Marktwerte sind die Tageswerte (notierte Marktpreise oder mit Hilfe von Schätzverfahren berechnet) der derivativen Finanzinstrumente ohne Berücksichtigung gegenläufiger Entwicklungen bei den abgesicherten/gedeckten Grundgeschäften angegeben. Die Marktwerte derivativer Zinsgeschäfte werden durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Anwendung aktueller Marktzinssätze und Zinsertragskurven über die Restlaufzeit des Instruments abgeschätzt. Der Marktwert von Devisentermingeschäften ist ihr notierter Marktpreis am Bilanzstichtag, d.h., der Barwert des Terminpreises. Die Nennvolumen geben das Volumen von zum Bilanzstichtag offenen Derivaten an; sie geben daher nicht das Risiko des Konzerns aus derartigen Geschäften wieder. Die Nenn- und Vertragsvolumen und die entsprechenden Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar: MIO. EURO Devisentermingeschäfte Währungsoptionen Währungs-Swaps Zinssatz-Instrumente Sonstige derivative Finanzinstrumente NENN- ODER VERTRAGSVOLUMEN MARKTWERT 31. DEZ. 2004 31. DEZ. 2003 31. DEZ. 2004 31. DEZ. 2003 1.111 35 175 7 691 265 30 568 6 6 1 -1 4 6 13 6 -10 3 10 18 SUMME Absicherung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Der Konzern hat einen Sicherungsvertrag mit einer internationalen Bank abgeschlossen, mit dem Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wert von 61 Millionen Euro verkauft werden. 25. Kurzfristige Leasingverträge Leasingverträge, in denen der Konzern Leasingnehmer ist Der Konzern nutzt hauptsächlich Bauten und Infrastruktur, die im Rahmen einer Reihe von Leasingverträgen gemietet sind. Die künftigen Leasingzahlungen unter diesen nicht kündbaren kurzfristigen Leasingverträgen lassen sich wie folgt darstellen: MIO. EURO 77 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 2004 2003 Nicht über einem Jahr Zwischen einem und fünf Jahren Nach mehr als fünf Jahren 26 50 5 42 80 17 SUMME 81 139 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Leasingverträge, in denen der Konzern Leasinggeber ist Der Konzern vermietet oder verleast im Rahmen von Operating-Leasingverträgen auch bestimmte Vermögensgegenstände. Die nicht kündbaren Operating-Leasingverträge sind nachstehend zusammengefasst: MIO. EURO 2004 2003 Nicht über einem Jahr Zwischen einem und fünf Jahren Nach mehr als fünf Jahren 15 23 - 15 20 3 SUMME 38 38 2004 2003 Wechselobligo Bürgschaften Gewährleistungsverpflichtungen Sonstige 5 18 3 5 12 12 4 9 SUMME 31 37 MIO. EURO 25. Kurzfristige Leasingverträge Fortsetzung 26. Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse Die gesamten Kaufverpflichtungen in Zusammenhang mit größeren Investitionsprojekten, für die bereits die entsprechenden Aufträge erteilt oder Bestellungen erfolgt sind, beliefen sich zum 31. Dezember 2004 auf 5 Millionen Euro (2003: 2 Mio. Euro). Geschäfte mit Mitgliedern des Verwaltungsrats und des Vorstands Die Gesamtbezüge des Verwaltungsrats für 2004 betrugen 4.092.477 Euro (2003: 6.709.830 Euro). Die Bezüge früherer Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen beliefen sich auf 1.662.213 Euro (2003: 2.373.650 Euro). Pensionsrückstellungen für aktive und frühere Vorstandsmitglieder in Höhe von 18.983.000 Euro sind in der Konzernbilanz zum 31.12.2004 ausgewiesen. Mitgliedern des Verwaltungsrats wurden 2004 Gesamtbezüge in Höhe von 696.834 Euro ausgezahlt (2003: 553.334 Euro). Zum 31.12.2004 bestanden keine Kredite an Mitglieder des Vorstands oder des Verwaltungsrats. 27. Geschäfte mit verbundenen Parteien Geschäfte mit anderen verbundenen Parteien Bei den Geschäften mit verbundenen Unternehmen handelt es sich hauptsächlich um Handelsgeschäfte, die auf der Basis von marktüblichen Preisen wie zwischen unabhängigen Partnern abgewickelt werden. Die Erträge und Aufwendungen in Zusammenhang mit diesen Geschäften sind für den Konzernabschluss insgesamt unwesentlich. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 78 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 28. Ergebnis je Aktie Basisergebnis je Aktie Die Berechnung des Basisergebnisses je Aktie zum 31. Dezember 2004 basiert auf dem den Inhabern von Stammaktien zuzurechnenden Nettoverlust von 143 Millionen Euro (2003: Nettogewinn von 323 Mio. Euro) und einer gewichteten Durchschnittsanzahl von Stammaktien, die während des zum 31.12.2004 abgeschlossenen Jahres ausgegeben waren, von 126.008.540 (2003: 132.045.438). Die gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien wird wie folgt berechnet: Anzahl Stammaktien zum 1. Januar 2004 Effekt aufgrund der eigenen gehaltenen Aktien 126.000.000 8.540 Gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien zum 31. Dezember 2004 126.008.540 Basisergebnis je Aktie (Euro) 2004 -1,14 2003 2,44 Verwässertes Ergebnis je Aktie Die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie zum 31. Dezember 2004 basiert auf dem den Inhabern von Stammaktien zuzurechnenden Nettoverlust von 143 Millionen Euro (2003: Nettogewinn von 323 Mio. Euro) und einer gewichteten Durchschnittsanzahl von 126.295.625 Stammaktien, die während des zum 31.12.03 abgeschlossenen Jahres ausgegeben waren. Die gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien (verwässert) wird wie folgt berechnet: Gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien zum 31. Dezember 2004 Auswirkung der Aktienoptionen auf die Ausgabe (Punkt 20) 126.008.540 287.085 Gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien (verdünnt) zum 31. Dezember 2004 126.295.625 Der durchschnittliche Marktwert einer Stammaktie während des Jahres 2004 betrug 22,07 Euro je Aktie. Verwässertes Ergebnis je Aktie (Euro) 79 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 2004 -1,13 2003 2,44 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Agfa-Gevaert N.V. mit Sitz in Mortsel/Belgien. Dieses Unternehmen ist die Muttergesellschaft für die folgenden wesentlichen Beteiligungsgesellschaften: 29. Konzernunternehmen BETEILIGUNGEN DES AGFA-GEVAERT-KONZERNS Konsolidierte Gesellschaften 31. Dezember 2004 NAME DER GESELLSCHAFT Agfa (Pty.) Ltd. Agfa (Wuxi) Imaging co., Ltd. Agfa (Wuxi) Printing Plate Co. Ltd. Agfa ASEAN Sdn. BHD Agfa België N.V. Agfa Corporation Agfa de Mexico S.A. de C.V. Agfa Deutschland Vertriebsgesellschaft mbH & Cie Agfa Europe N.V. Agfa Finance France S.A. Agfa Finance Italy S.p.a Agfa Finance N.V. Agfa Finance Poland Sp.z.o.o. Agfa Finance Pty. Ltd. Agfa Healthcare Germany GmbH Agfa Hong Kong Ltd. Agfa Hungaria Kft. Agfa Inc. Agfa India Ltd. Agfa Industries Korea Ltd. Agfa Korea Ltd. Agfa Limited Agfa NDT Ltd. Agfa NDT S.A. Agfa s.r.o. (Czechia) Agfa Singapore Pte. Ltd. Agfa Sp. z.o.o. Agfa Taiwan Co Ltd. Agfa-Dotrix N.V. Agfa-Gevaert A/S (Dänemark) Agfa-Gevaert AB (Schweden) Agfa-Gevaert AEBE Agfa-Gevaert AG Agfa-Gevaert AG/SA Agfa-Gevaert Argentina S.A. Agfa-Gevaert B.V. Agfa-Gevaert Colombia Ltda Agfa-Gevaert de Venezuela S.A. Agfa-Gevaert do Brasil Ltda. Agfa-Gevaert G.m.b.H. SITZ KAPITALANTEIL % Isando/Rep. Südafrika Wuxi/VR China Wuxi/VR China Petaling Jaya/Malaysia Mortsel/Belgien Ridgefield Park/USA Colonia Escandon/Mexiko Köln/Deutschland Mortsel/Belgien Reuil-Malmaison/Frankreich Mailand/Italien Mortsel/Belgien Warschau/Polen Blackburn/Australien Bonn/Deutschland Hong Kong/VR China Budapest/Ungarn Etobicoke/Kanada Thane/Indien Kyunggi-do/Südkorea Seoul/Südkorea Dublin/Irland Coventry/Großbritannien Limonest/Frankreich Prag/Tschechien Singapur Warschau/Polen Taipei/Taiwan Gent/Belgien Holte/Dänemark Kista/Schweden Athen/Griechenland Leverkusen/Deutschland Dübendorf/Schweiz Buenos Aires/Argentinien Rijswijk/Niederlande Bogota/Kolumbien Caracas/Venezuela Sao Paulo/Brasilien Wien/Österreich 100 99,90 100 100 100 100 99,80 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 99,12 100 99,99 99,99 100 100 100 AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 80 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 29. Konzernunternehmen Fortsetzung 81 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 NAME DER GESELLSCHAFT SITZ KAPITALANTEIL % Agfa-Gevaert International N.V. Mortsel/Belgien Agfa-Gevaert Investment Fund N.V. Mortsel/Belgien Agfa-Gevaert Japan, Ltd. Tokio/Japan Agfa-Gevaert Limited (Australia) Blackburn/Australien Agfa-Gevaert Limited (England) Brentford/Großbritannien Agfa-Gevaert Ltda. (Chile) Santiago De Chile/Chile Agfa-Gevaert New Zealand Ltd. Glenfield/Neuseeland Agfa-Gevaert S.A. (France) Reuil-Malmaison/Frankreich Agfa-Gevaert S.A.U. Barcelona/Spanien Agfa-Gevaert S.p.a. Mailand/Italien Agfa-Gevaert, Lda. Linda-a-Velha/Portugal Autologic Information International Ramat-Gan/Israel Autologic Information International Inc. Thousand Oaks/USA Autologic Information International Ltd. St. Albans/Großbritannien Autologic Information International, Ltd. Thousand Oaks/USA Cea Aktiebolag Strängnäs/Schweden CEA Deutschland GmbH Hamburg/Deutschland Identis S.A. Reuil-Malmaison/Frankreich Lastra America Corporation Jacksonville/USA Lastra Attrezature S.r.l. Manerbio/Italien Lastra Deutschland GmbH Hainburg/Deutschland Lastra Northern Europe B.V. Etten-Leur/Niederlande Lastra S.p.a. Manerbio/Italien Luithagen N.V. Mortsel/Belgien Microgran S.r.l. Manerbio/Italien Mitra Inc. Waterloo/Kanada New ProImage America Inc. Princeton/USA New ProImage Ltd. Or Akiva/Israel OY Agfa-Gevaert AB Espoo/Finnland Plurimetal do Brasil Ltda. Rio de Janeiro/Brasilien Printing Techniques, Ltd. Northampton/Großbritannien Quadrat N.V. Mortsel/Belgien Seifert X-Ray Ltd. Coventry/Großbritannien Shanghai Agfa Imaging Products Co., Ltd. Shanghai/VR China Société Européenne Eylau S.A. Artigues in der Nähe von Bordeaux/Frankreich Symphonie On Line S.A. Artigues in der Nähe von Bordeaux/Frankreich Talk Technology Inc. Bensalem/USA Western Lithotech Canada Ltd. Ontario/Kanada Western Lithotech Europe Ltd. Delaware/USA Xitron Europe Ltd. Swindon/Großbritannien Xitron, Inc. Ann Arbor/USA 100 100 100 100 100 100 100 99,99 100 100 100 100 100 100 100 100 100 57,77 100 60 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Nicht im Konzernabschluss berücksichtigte Tochtergesellschaften 31. Dezember 2004 NAME DER GESELLSCHAFT 29. Konzernunternehmen Fortsetzung SITZ KAPITALANTEIL % Agfa Argentina S.A.C.I. i.L. Buenos Aires/Argentinien Agfa Deutschland Vertriebs-Verwaltungsgesellschaft mbH Köln/Deutschland Agfa Holding Germany GmbH Köln/Deutschland Agfa OOO Ltd. Moskau/Russische Föderation Agfa-Gevaert Iran S.S.K. Teheran/Iran Agfa-Gevaert Unterstützungskasse GmbH Leverkusen/Deutschland CAWO Photochemische Fabrik GmbH Schrobenhausen/Deutschland Cea America Corporation Ridgefield Park/USA GST Grafic Service Team Verwaltungs GmbH Leverkusen/Deutschland GST Grafic-Service-Team GmbH & Co. Leverkusen/Deutschland Image Building N.V. Antwerpen/Belgien Mortselse Immobiliënvennootschap N.V. Mortsel/Belgien Tecsa S.A.S. Les Loges en Josas/Frankreich 100 100 100 100 76 100 100 100 100 100 70 100 100 Assoziierte Unternehmen 31. Dezember 2004 NAME DER GESELLSCHAFT Antwerp Digital Mainport C.V. Digiplast N.V. Idoc N.V. Lastra Imaging (UK) Ltd Lastra Niraj Pvt Ltd. Med2Rad Medicalis Corp. Medivision Medical Imaging Ltd. PrintCity GmbH & Co. KG PrintCity Verwaltungsgesellschaft mbH Tecnografica S.r.l. SITZ KAPITALANTEIL % Antwerpen/Belgien Mortsel/Belgien Brüssel/Belgien Hertfordshire/Großbritannien Bombay/Indien Macerata/Italien Waterloo/Kanada Yokneam Elit/Israel Augsburg/Deutschland Augsburg/Deutschland Brugherio/Italien 12,50 20 33,33 10 39 30 23 16 14,50 12,48 10 AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 82 ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS Titel 30. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 83 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Am 13. Januar 2005 übernahm der Konzern alle Aktien von GWI. GWI, eine private deutsche AG mit Sitz in Bonn, gegründet 1990, entwickelt und vermarktet administrative und klinische ITLösungen für Krankenhäuser hauptsächlich durch ihre voll integrierte und skalierbare IT-Lösung ORBIS®. Der Kaufpreis besteht aus einer Anzahlung von 256,5 Millionen Euro und einer gewinnabhängigen Kaufpreisnachzahlung von bis zu 95 Millionen Euro, je nach Erreichen spezifischer kommerzieller Meilensteine. Der Kaufpreis wird bar entrichtet. Der Kaufpreis ist in gewissem Maß abhängig von Ereignissen, die im Kaufvertrag beschrieben sind. Der abhängige Anteil - eine gewinnabhängige Kaufpreisnachzahlung von 95 Millionen Euro - wird als wahrscheinlich angenommen und ist zuverlässig messbar und wird daher als Teil der Akquisitionskosten berücksichtigt. Die Akquisition wird nach der Anschaffungsmethode bilanziert, weshalb die Ergebnisse aus dem operativen Geschäft von GWI ab dem 14. Januar 2005 im konsolidierten Jahresabschluss erfasst werden. Derzeit läuft ein Projekt, um eine Eröffnungsbilanz zum Buchwert zum 14. Januar 2005 auf IFRSBasis vorzubereiten. Außerdem wird ein Kaufpreiszuordnungsprojekt eingeleitet, um Marktwertanpassungen zu identifizieren und die jeweiligen Posten auf Marktwertbasis gemäß den einschlägigen IAS/IFRS-Standards zu bewerten. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse dieser Projekte im Konzernabschluss des 1. Quartals 2005 berücksichtigt werden. Gesetzlicher Jahresabschluss Die nachfolgenden Seiten sind Auszüge aus dem gesetzlichen Jahresabschluss der AgfaGevaert N.V., der nach den in Belgien geltenden Buchführungsvorschriften erstellt wurde. Der Lagebericht des Vorstands für die Hauptversammlung und der Jahresabschluss der Agfa-Gevaert N.V. sowie der Bericht des Wirtschaftsprüfers werden innerhalb der gesetzlichen Fristen bei der Belgischen Nationalbank eingereicht. Diese Dokumente sind auf Anfrage bei der Agfa-Abteilung Investor Relations erhältlich und sind im Internet unter www.agfa.com/investors eingestellt. Nur der auf den vorherigen Seiten dargestellte konsolidierte Jahresabschluss gibt die tatsächliche Finanz- und Geschäftslage der Agfa-Gevaert-Gruppe wieder. Der Bericht des gesetzlichen Abschlussprüfers ist nicht testiert und bestätigt, dass der nicht-konsolidierte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005 der Agfa-Gevaert N.V. ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Finanz- und Geschäftslage des Unternehmens in Übereinstimmung mit allen gesetzlichen Vorschriften vermittelt. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 84 GESETZLICHER JAHRESABSCHLUSS AGFA-GEVAERT N.V. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG - KURZFASSUNG MIO. EURO 2004 2003 I. A. B. 1.809 -37 1.879 -6 88 69 1.929 98 49 2.020 1.108 3 295 1.109 -9 266 386 418 140 148 1 11 1.944 -26 12 1.918 -15 240 -217 8 6 -400 -386 0 -2 -388 0 -388 102 287 -225 164 99 0 263 0 -25 238 0 238 -153 -388 235 229 -1 0 -75 333 238 95 0 -3 -235 -95 Betriebliche Erträge Umsatz Zugang (+)/Abgang (-) bei Vorräten, Handelswaren und laufenden Arbeiten C. Aktivierung eigener Bauten D. Sonstige betriebliche Erträge Summe sonstige betriebliche Erträge II. A. Betriebliche Aufwendungen Roh-, Hilfs- und Betriebstoffe sowie Handelswaren 1. Käufe 2. Zugang (-); Abgang (+) bei den Vorräten B. Dienstleistungen und andere Waren C. Löhne und Gehälter, Sozialversicherungskosten und Pensionen D. Abschreibungen und Absetzungen für Gründungskosten, immaterielle und materielle Vermögensgegenstände F. Zugang (+); Abgang (-) bei den Vorräten für Verbindlichkeiten und Aufwendungen G. Sonstige betriebliche Aufwendungen Summe sonstige betriebliche Aufwendungen III. IV. V. VI. VII. VIII. IX. IXbis. X. XI. XII. XIII. Operatives Ergebnis Finanzerträge Finanzierungskosten Gewinn aus üblicher Geschäftstätigkeit vor Steuern Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Jahresüberschuss vor Steuern B Umbuchungen von latenten Steuern Ertragsteuern Jahresüberschuss Umbuchungen von steuerunabhängigen Rücklagen Ergebnis für den verfügbaren Verwendungszeitraum Bereitstellungskonto A. B. C. D. F. 85 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Zu verwendendes Ergebnis 1. Ergebnis für den verfügbaren Verwendungszeitraum 2. Gewinnvortrag Umbuchungen von Kapital und Rücklagen Einstellungen in andere Rücklagen 1. Gewinnvortrag Gewinnausschüttung GESETZLICHER JAHRESABSCHLUSS AGFA-GEVAERT N.V. BILANZ - KURZFASSUNG MIO. EURO Aktiva II. III. IV. V. VI. VII. VIII. IX. X. Immaterielle Vermögenswerte Materielle Vermögensgegenstände Finanzanlagen Längerfristige Forderungen Vorräte und laufende Verträge Innerhalb eines Jahres fällige Forderungen Finanzanlagen Barguthaben Rechnungsabgrenzungsposten Passiva I. Kapital II. Kapitalrücklage IV. Rücklagen V. Gewinnvortrag VII. VIII. IX. X. Rückstellungen und latente Steuern Längerfristige Verbindlichkeiten Innerhalb eines Jahres fällige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 31. DEZ. 2004 31. DEZ. 2003 167 76 3.417 16 181 304 62 2 9 4.234 184 75 3.269 0 221 298 277 3 4 4.331 140 107 413 0 660 140 107 855 235 1.337 148 722 2.647 57 4.234 147 522 2.275 50 4.331 AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 86 GESETZLICHER JAHRESABSCHLUSS AGFA-GEVAERT N.V. BERICHT DES VERWALTUNGSRATS - KURZFASSUNG Mortsel, 8. März 2005 Anmerkungen zum Jahresabschluss Der Jahresabschluss, der gemäß den oben genannten Bewertungsgrundsätzen erstellt wurde, wurde vom Verwaltungsrat geprüft und genehmigt. Er wird der Hauptversammlung am 26. April 2005 vorgelegt. Folgende Punkte sollen auf der Hauptversammlung zur gesonderten Genehmigung vorgelegt werden: Der Jahresabschluss weist einen Verlust in Höhe von 387.411.081,31 Euro für das Geschäftsjahr 2004 aus. Vor der Formulierung des Vorschlags zur Gewinnverteilung stellt der Verwaltungsrat fest, dass die Agfa-Gevaert N.V. zum 31. Dezember 2004 insgesamt 2,8 Millionen eigene Aktien besitzt, 11,2 Millionen weniger als im Geschäftsjahr 2004. Die Aktien im Besitz des Unternehmens zum Datum der Zahlbarstellung der Dividendenauszahlung werden bei der Dividendeneinziehung nicht berücksichtigt. Die hier vorgestellte Kapitalvergütung geht von einer Dividendenzuordnung zu 126.054.680 Aktien aus. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr (234.571.294,80 Euro) und nach Addition der verfügbaren Reserven von 229.072.432,86 Euro steht die Summe von 76.232.646,35 Euro zur Verteilung für dieses Geschäftsjahr zur Verfügung. Es wird vorgeschlagen, das Jahresergebnis wie folgt zu verteilen: - Eine Bruttodividende von 75.632.808 Euro oder 60 Euro-Cent pro Aktie (Kupon Nr. 6). Für die belgischen Aktionäre entspricht dies einer Nettodividende von 45 Euro-Cent pro Aktie, nach 25% Quellensteuer für Kapitalerträge, zahlbar ab 27. April 2005. Für ausländische Aktionäre kann die Nettodividende durch die Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Belgien und den verschiedenen Ländern mitbestimmt werden. Die notwendigen Bescheinigungen müssen spätestens zum 9. Mai 2005 eingehen. - Einstellung von 599.838,35 Euro in die Rücklage. Der Verwaltungsrat beschloss am 22. Juni 2004 unter Berücksichtigung von Art. 523 des Gesellschaftsgesetzes einen Optionsplan für die Unternehmensleitung. Auszug aus dem Protokoll der Verwaltungsratssitzung: „Der Verwaltungsrat beschließt einstimmig, jedoch mit Ausnahme von Herrn Verhoeven und Herrn Gedopt, die weder an der Beratung noch an der Abstimmung teilgenommen hatten, die Ausgabe von Tranche VI der Aktienoptionen im Rahmen des Aktionsoptionsprogramms der Gesellschaft zu genehmigen. Die Bedingungen hierfür wurden auf der Sitzung geklärt. Herr Verhoeven und Herr Gedopt gaben bekannt, dass die Wirtschaftsprüfer des Unternehmens schriftlich über deren Stellungnahme zu diesem Thema informiert wurden. An Klynveld Peat Marwick Goerdeler (KPMG) wurde im Geschäftsjahr 2004 für ihre Rechnungsprüfungs- und Steuerberatungsleistungen ein Honorar von 2.125.390 Euro zusätzlich zu ihrem normalen Prüfungshonorar gezahlt: - Steuerberater der KPMG (in Belgien und im Ausland) 357.631 Euro - KPMG Audit, hauptsächlich von ausländischen Büros 1.767.759 Euro 87 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Glossar Breitformatdrucker Ein Großformatdrucker wird manchmal auch als Breitformatdrucker bezeichnet. Es handelt sich um einen digitalen Drucker, der auf Blätter oder Rollen druckt, die 24 Zoll (ca. 60 cm) oder breiter sind. chemiefreie Druckplatte Eine Druckplatte, die nach dem Imaging nicht mit Hilfe von Chemikalien entwickelt werden muss. siehe auch Druckplatte und entwicklungsfreie Druckplatte Computer-Radiographie (CR) Die Technologie zur Erzeugung von Röntgenbildern mit herkömmlichen Röntgengeräten, bei der die Bilder jedoch auf wieder verwendbaren Speicherfolien anstatt auf nur einmal verwendbarem Röntgenfilm festgehalten werden. Die Informationen auf den Platten werden vom Digitizer gelesen und liefern ein digitales Bild. Es kann eine dedizierte Software (wie Agfas MUSICASoftware) zur automatischen Maximierung der Bildqualität bei der Diagnosestellung verwendet werden. Die digitalen Bilder können auch durch manuelle Eingaben (Anmerkungen, Abmessungen etc.) vervollständigt und in einem PACS-System archiviert werden. siehe auch Direkte Radiographie Computer-to-Film Ein Prozess, bei dem fertige Seiten von z.B. Zeitungen oder Magazinen direkt von Computerdateien digital auf (transparenten) Film belichtet werden. Diese Filme werden chemisch verarbeitet und zur Produktion von Druckplatten verwendet. Computer-to-Plate Ein Prozess, bei dem ausgeschossene Seiten von z.B. Zeitungen oder Magazinen digital direkt von Computerdateien auf Druckplatten belichtet werden. Der Zwischenschritt Film entfällt dabei. CT (Computertomographie) Ein CT-Scanner verwendet eine Serie von Röntgenstrahlen, um „Bildscheiben“ des Körpers zu erzeugen. Agfa selbst hat keine CT-Scanner in seinem Produktangebot, aber seine Hardcopy-Drucker können an diese angeschlossen werden, um hochwertige Ausdrucke zu liefern. Agfas PACS-Systeme werden verwendet, um digitale Bilder zu handhaben. Digitales Proofsystem Ein Proofsystem, das Kontraktfarbe und AusschießProofs erzeugt. Es verwendet dazu die digitalen Dateien, die zum Herstellen der Druckplatten benutzt werden. siehe auch Proofing Direkte Radiographie (DR) Eine Radiographietechnik, die Röntgenenergie ohne den Umweg über digitale Bildplatten in digitale Energie umwandelt. Diese digitalen Daten generieren ein diagnostisches Bild auf einem PC. Da diese Daten digital sind, eröffnet sich ein weites Spektrum an Möglich- keiten sowohl für die Optimierung oder Vervollständigung als auch für die Archivierung dieser Bilder auf PACS-Systemen. siehe auch Computer-Radiographie Druckplatte - analog Eine analoge Druckplatte besteht aus einem hochwertigen Aluminiumsubstrat und einer Beschichtung, die konzipiert ist, um auf relativ starke ultraviolette (UV) Lichtenergie zu reagieren. Es wird ein Vakuumkontakt zwischen einem belichteten Film (siehe: grafischer Film) und einer Platte hergestellt. Die UV-Lichtquelle kopiert den Inhalt vom Film auf die Platte, wobei der Inhalt oder die Seitenelemente undurchsichtige Teile des Films sind; der Rest ist durchsichtig. Das UV-Licht trifft die Platte nur dort, wo der Film transparent ist. Ein chemisches Entwicklungsverfahren ätzt die belichteten Elemente und lässt die unbelichteten Teile unverändert. Die Tinte haftet auf den belichteten – oder chemisch behandelten – Teilen auf der Druckmaschine. - digital Eine digitale Druckplatte besteht aus einem hochwertigen, gekörnten und eloxierten Aluminiumsubstrat und einer Beschichtung (Silber oder Photopolymer), die tausend Mal empfindlicher ist als die von analogen Platten. Die Laser zur Belichtung dieser Platten arbeiten üblicherweise mit Thermoenergie oder sichtbarem Licht. Die Beschichtungen reagieren auf die Laserenergie, indem sie chemische/physische Veränderungen der Plattenoberfläche herbeiführen. Genau wie analoge Platten werden auch die digitalen Platten anschließend chemisch entwickelt, um eine druckfertige Platte zu erhalten, obschon manche digitale Plattentechnologien effektiv entwicklungsfrei sind. Entwicklungsfreie Druckplatte Eine Druckplatte, die nach dem Imaging nicht weiterverarbeitet werden muss. Das bedeutet, dass sie sofort bereit ist für die Druckpresse. siehe auch Druckplatte EPR (Electronic Patient Record - Elektronische Patientendatei) Ein Electronic Patient Record stellt die elektronische Alter native zu einer Patientenakte aus Papier dar. Das EPR enthält alle Patientendaten wie z.B. demographische Daten, Untersuchungsanordnungen und -ergebnisse, Laborberichte, Röntgenbilder und -berichte, Behandlungspläne etc. und ist im gesamten Krankenhaus und darüber hinaus einfach zugänglich. Farbkopierfilm Film, auf den die Kopien der Masterversion eines Kinofilms geprintet werden. Diese Kopien werden an die Kinos verteilt. AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 88 Flexodruck Ein Druckverfahren, bei dem flexible Druckplatten aus Gummi oder einem Photopolymer benutzt werden, um die Druckfarbe direkt auf Papier oder ein anderes Substrat zu übertragen. Es wird vorwiegend in der Verpackungsindustrie eingesetzt, um auf flexible Materialien wie Polyesterbeutel, Gewebe oder Kunststoff zu drucken. Grafikfilm (Polyester) Bogenmaterial, auf dem die Druckvorlage fotografisch oder digital erfasst wird; beim Vierfarbendruck werden die Layouts so getrennt, dass ein Film pro Druckfarbe entsteht; meistens ist der belichtete Film ein Zwischenschritt in der Herstellung von Druckplatten oder Leiterplatten. Hardcopy-Drucker Geräte zum Ausdrucken von medizinischen Bildern aus verschiedenen Quellen: Röntgenaufnahmen, CT-Scans, MRI-Scans, Computerradiographie usw. Agfa produziert sowohl Nass- als auch Trockenprinter. „Nasse“ Lasertechnologie bedeutet, dass wässrige chemische Lösungen zur Entwicklung des Bildes verwendet werden. Mit der „trockenen“ Technologie wird das Bild direkt vom Computer mit einem Thermoeffekt auf einen Spezialfilm gedruckt. Die zunehmende Digitalisierung der Bilder hat nicht zu einer nachlassenden Nachfrage nach Hardcopy-Printern geführt. Im Gegenteil, die Verwendung der Hardcopy-Printer nimmt zu, besonders im umweltfreundlichen „trockenem“ Drucksegment. IMPAX siehe PACS JDF Ein aufkommender Industriestandard, der die Kommunikation zwischen den verschiedenen Anwendungen und Systemen in der Grafikindustrie vereinfacht: zwischen Druckvorstufe, Druck und Schlussbearbeitung aller Druckprojekte sowie zwischen Produktion und Managementsystemen. kreuzmoduliertes Rastern siehe Rastern Laser Abkürzung für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation: ein Gerät, das eine einzelne Lichtfrequenz innerhalb des Spektrums verstärkt, um einen direktionalen, intensiven Strahl zu schaffen. Dieser Lichtstrahl kann benutzt werden, um Daten auf eine Druckplatte oder Film zu schreiben. Es gibt Thermolaser und Laser mit sichtbarem Licht. Erstere werden mit wärmeempfindlichen Materialien benutzt; letztere belichten lichtempfindliches Material und können in grüne, violette und rote Laserstrahlen unterteilt werden. Rot wird heute selten gewählt, während Violettlaser wegen ihrem leichten Betrieb, ihrer hohen Zuverlässigkeit und den geringen Kosten deutlich an Beliebtheit gewonnen haben. 89 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Leiterplatte (PCB) Eine dünne Karte, auf der Chips und andere elektronische Bauteile angebracht sind. Computer enthalten eine oder mehrere Karten. MRI (Magnetic Resonance Imaging) Ein medizinischer Imager, der ein Magnetfeld um den Patienten herum erzeugt. Er erzeugt Bilder durch pulsierende Radiowellen, die durch die zu untersuchenden Körperteile geleitet werden. Agfa selbst hat keine MRI-Scanner in seinem Produktangebot, aber seine Hardcopy-Drucker können an diese angeschlossen werden, um hochwertige Ausdrucke zu liefern. Agfas PACSSysteme werden verwendet, um digitale Bilder zu handhaben. PACS (Picture Archiving and Communication System) Agfas PACS-Lösungen werden unter dem Namen IMPAX vermarktet. PACS wurde ursprünglich entwickelt, um das Verteilen und Archivieren der Diagnosebilder der Radiologieabteilungen effizient zu handhaben. Technologische Entwicklungen und spezielle Softwareentwicklungen haben dazu geführt, dass Agfas PACSSysteme schnell auch in anderen Klinikabteilungen eingesetzt wurden. Phototooling-Film Ein Film mit extremer Strichschärfe, der für die Miniaturisierung bei der Herstellung von gedruckten Schaltkreisen verwendet wird. Plattenbelichter Ein Plattenbelichter belichtet digital Seiten oder Druckvorlagen von Druckerzeugnissen vom Computer auf Druckplatten, die anschließend entwickelt und auf einer Druckmaschine befestigt werden. Es gibt Flachbett-Plattenbelichter und Trommelsysteme. Beim Flachbett-Plattenbelichter bleiben die Druckplatten während des Belichtungsvorgangs flach, während beim Trommelsystem die Druckplatten um eine Trommel herum oder innerhalb einer Trommel gewickelt werden. siehe auch Druckplatte Prepress (Druckvorstufe) Die Vorbereitung und Verarbeitung von Inhalt und Dokumenten für die endgültige Ausgabe auf analoge oder digitale Platten, einschließlich dem hochauflösenden Scannen von Bildern, Farbtrennung, verschiedene Arten von Proofs usw. Projektmanagementsoftware Software, die es ermöglicht, den Fortschritt verschiedener Projekte zu verfolgen und Workflow und Ergebnisse zu verwalten sowie online mit Kunden und Partnern zusammenzuarbeiten. Proofing - Kontraktproof Ein Kontraktproof ist eine Fahne, die vom Kunden (Käufer des Druckerzeugnisses) genehmigt wird unter der Voraussetzung, dass diese Fahne die genaue Farbe nach dem Druck repräsentiert. Der Drucker geht also einen „Farb-Kontrakt“ mit dem Kunden ein. Diese „Darstellung“ der Endergebnisse wird durch Agfas Hightech-Farbmanagement-Systeme ermöglicht. - Ausschieß-Proof Ermöglicht es dem Drucker festzustellen, ob die Seitenposition (Ausschießen) auf der Platte korrekt ist; dies ist ein wichtiger Prüfschritt vor dem Drucken, da ohne korrektes Ausschießen die Seiten nicht in der richtigen Reihenfolge für das Finishing – falten, binden und trimmen – gedruckt werden. Rasterdruck Das Druckverfahren, bei dem ein Metall oder eine Nylongaze Tinte auf das Papier bringt, das anschließend durch die Verwendung von Schablonen in den nicht druckenden Teilen undurchlässig gemacht wird. Rastern Das Erstellen eines Musters aus Punkten verschiedener Größe, um Farb- oder Graustufen-Halbtonbilder zu reproduzieren. Es gibt verschiedene Rasterarten: - Amplitudenmoduliert (AM): platziert eine feste Anzahl von Punkten auf ein orthogonales Gitter. Das Gitter wird in Zeilen pro Zoll (Lines per Inch - lpi) gemessen. Die Größe oder Amplitude des Punkts ist entsprechend den Tonwerten des Bildes moduliert. Dunklere Töne erzeugen größere Punkte, hellere Lichtpartien haben kleinere Punkte. - Frequenzmoduliert (FM): wird auch als stochastisches Rastern bezeichnet und moduliert die Anzahl oder Frequenz von Punkten und nicht deren Größe. Die Punkte werden nicht in einem festen Muster angebracht, sondern je nach Dichte des Sujets in bestimmten Abständen. - XM oder kreuzmoduliert: verwendet FM-Raster in den Lichter- und Schattenpartien und AM-Raster in den Mitteltönen. Es verwendet jedoch eine patentierte Technologie für einen glatten Übergang von einem Raster zum anderen und berechnet den kleinsten Punkt, den eine bestimmte Druckmaschine aufnehmen kann. Folglich bietet es alle Vorzüge der kombinierten Rastermethoden ohne deren Nachteile. :Sublima ist die erste Anwendung der XM-Technologie, für die Agfa ein Patent besitzt. Remotes Proofing Beim remoten Proofing sendet ein Drucker eine digitale Datei an eine remote Station bei einem Kunden oder Designer, wo die Datei dann auf einem digitalen Proofing-Gerät ausgedruckt wird. Auf diese Weise wird die Zeit für das Versenden des Proofs an einen oder mehrere Orte zur Genehmigung eingespart. RIS (Radiology Information System) Eine computergestützte Lösung für Planung, Überwachung und Kommunikation aller Daten im Hinblick auf Patienten und ihre Untersuchungen in der Radiologie, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem eine Untersuchung angefordert wird, bis hin zum Bericht des Radiologen. Das RIS ist eng mit dem PACS verbunden (aufgrund der Bilder, die in den Untersuchungen enthalten sind). Tintenstrahldrucker Jeder Drucker, der extrem kleine Tintentropfen auf dem Papier platziert, um ein Bild zu erzeugen. Es gibt kleine Tintenstrahldrucker für Büroanwendungen, mittelgroße für den Posterdruck und große Tintenstrahldrucker für Industrieanwendungen. Tintenstrahl-Druckköpfe Das Herzstück eines Tintenstrahldruckers. Es enthält eine Reihe von Düsen, aus denen die Tintentropfen herausgesprüht werden. Tonaufnahmefilm Diese Filmart auf Polyester-Basis ist besonders für die Aufnahme und den Druck aller gängigen SoundtrackFormate geeignet, wie z.B. analog, Dolby, Digital, DTS (Digital Theater Systems) und SDDS (Sony Dynamic Digital Sound). Violettlaser-Technologie Die Violettlaser-Technologien belichten Platten unter Verwendung des violetten Bandes im sichtbaren Lichtspektrum; dies ermöglicht schnelle Ausgabe, praktische Plattenhandhabung und hohe Zuverlässigkeit. siehe auch Laser Workflow-Managementsoftware Software, die es ermöglicht, den Prepress-Vorgang über eine Softwareschnittstelle zu steuern. Außerdem rationalisiert sie den Arbeitsfluss, indem sie einzelne Verfahrensschritte automatisiert und dadurch Zeit und Kosten spart. Zerstörungsfreie Materialprüfung Zur Überprüfung der Struktur und Toleranz von Materialien, ohne diese zu zerstören oder zu verformen. Herausgegeben von Agfa-Gevaert N.V. Corporate Communication Septestraat 27 - B-2640 Mortsel, Belgien Telefon: +32.3.444 8001 - Fax: +32.3.444 7485 www.agfa.com AGFA und der Agfa-Rhombus sind geschützte Warenzeichen der Agfa-Gevaert AG. Fotos Cover: Rosemary Calvert/Getty Images Fotos S. 3, 4, 10, 14 © Verne, Gent Layout & Übersetzungskoordinierung Across Communications, Zwijnaarde - Lu's Paragraph, Mechelen Guido Maes Printing Deluxe, Gent - New Jev Screen, Gent Antwerp Binding AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 90 AGFA-GEVAERT-KONZERN FINANZIERUNGSRECHNUNG 2000-2004 MIO. EURO 2004 2003 2002 2001 2000 Umsatzerlöse Kosten der umgesetzten Leistungen 3.762 -2.265 4.215 -2.449 4.683 -2.705 4.911 -3.119 5.260 -3.171 Bruttoergebnis vom Umsatz 1.497 1.766 1.978 1.792 2.089 Vertriebskosten Forschungs- und Entwicklungskosten Allgemeine Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen -701 -191 -268 540 -1.004 -790 -233 -297 661 -579 -902 -248 -277 318 -476 -970 -231 -310 294 -839 -1.000 -224 -279 233 -418 -127 528 393 -264 401 Operatives Ergebnis Zinsergebnis Sonstige finanzielle Erträge und Aufwendungen – netto -19 -28 -40 -63 -81 -37 -43 -57 -57 -49 Finanzergebnis -56 -71 -97 -120 -130 -183 457 296 -384 271 39 -135 -99 133 -96 -144 322 197 -251 175 1 - 1 - -3 1 -38 1 -7 Konzerngewinn -143 323 194 -288 169 Basisergebnis je Aktie (Euro) Verwässertes Ergebnis je Aktie (Euro) -1,14 -1,13 2,44 2,44 1,39 1,39 -2,06 -2,06 1,2 1,2 Gewinn vor Ertragsteuern Ertragsteuern Jahresüberschuss Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn Ergebnisanteil assoziierter Unternehmen 91| AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 AGFA-GEVAERT-KONZERN BILANZ 2000-2004 MIO. EURO 31. DEZ. 2004 31. DEZ. 2003 31. DEZ. 2002 31. DEZ. 2001 31. DEZ. 2000 Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Forderungen aus langfristigen Ausleihungen Derivative Finanzinstrumente 1.011 338 519 38 112 4 976 325 616 32 3 1.174 456 672 40 6 1.233 403 780 49 1 1.487 379 994 114 - Umlaufvermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Zahlungsmittel Rechnungsabgrenzungsposten Derivative Finanzinstrumente 2.035 576 744 391 293 18 13 2.652 813 826 569 397 18 29 2.717 948 959 630 145 30 5 3.006 1.055 1.125 580 224 21 1 3.411 1.293 1.316 509 228 65 - 310 211 268 288 172 Summe Aktiva 3.356 3.839 4.159 4.527 5.070 Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital der Agfa-Gevaert N.V. Kapitalrücklage der Agfa-Gevaert N.V. Gewinnrücklagen Rücklagen Konzerngewinn Unterschied aus Währungsumrechnung 1.080 140 107 1.284 -264 -143 -44 1.371 140 107 1.056 -260 323 5 1.383 140 107 962 -20 194 - 1.267 140 107 1.281 -5 -288 32 1.570 140 107 1.124 169 30 2 2 3 1 7 Langfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für Verpflichtungen des Personalbereichs Finanzschulden mit Laufzeiten über einem Jahr Überjährige Rückstellungen Derivative Finanzinstrumente 1.052 727 35 247 43 - 1.424 799 36 558 27 4 1.598 843 39 665 37 14 1.894 879 46 898 57 14 1.825 778 59 970 18 - Kurzfristige Verbindlichkeiten Finanzschulden mit Laufzeiten unter einem Jahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Verbindlichkeiten Rückstellungen für Verpflichtungen des Personalbereichs Unterjährige Rückstellungen Rechnungsabgrenzungsposten Derivative Finanzinstrumente 1.185 239 369 211 72 282 5 7 1.010 72 304 205 85 327 7 10 1.119 53 322 249 105 380 9 1 1.334 168 352 290 103 380 31 10 1.542 405 281 287 117 396 56 - Latente Steuern 37 32 56 31 126 Summe Passiva 3.356 3.839 4.159 4.527 5.070 Latente Steuern Anteile anderer Gesellschafter AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 92 AGFA-GEVAERT-KONZERN FINANZIERUNGSRECHNUNG 2000-2004 MIO. EURO 2004 2003 2002 2001 2000 Zahlungsmittel zum Jahresanfang 394 141 223 220 130 Operatives Ergebnis Ausgaben Ertragsteuern Abschreibungen und Wertminderungen Veränderungen im Marktwert derivativer Finanzinstrumente Veränderung langfristige Rückstellungen Gewinne/Verluste aus Abgang von Anlagevermögen Gewinne/Verluste aus Veräußerungen Verluste aus Veräußerten Nettoaktiva Steuern auf Veräußerungen Brutto-Cashflow -127 -84 291 528 -102 216 393 -70 270 -264 -17 434 401 -116 286 4 -11 -17 -126 270 46 246 3 -86 2 -231 63 393 -8 -76 -27 482 9 91 -27 226 -38 -7 526 81 80 70 282 -53 -58 62 125 223 120 83 -34 -13 305 7 -9 -11 522 -17 14 -63 611 52 -61 16 738 -7 -45 -105 436 Ausgaben für immaterielle Vermögensgegenstände Ausgaben für Sachanlagen Einnahmen aus dem Verkauf immaterieller Vermögensgegenstände Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen Einnahmen aus Veräußerungen Ausgaben für Finanzanlagen Ausgaben für Beteiligungserwerbe Zins- und Dividendeneinnahmen Abfluss/Zufluss aus investiver Tätigkeit -12 -100 -28 -150 -41 -126 -26 -160 -21 -194 1 55 129 6 -122 18 -25 8 241 6 24 101 1 58 -72 -178 48 -310 1 50 -36 -65 45 -191 10 84 19 -101 -116 64 -255 Kapitaleinzahlungen Dividendenzahlungen an Aktionäre Aktienrückkauf Kreditaufnahme Zinsausgaben Sonstige finanzielle Einnahmen/Ausgaben Zufluss/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit -95 -231 -39 -22 -387 -67 -253 19 -56 -1 -358 -32 -12 -261 -87 16 -376 -63 -336 -106 -40 -545 2 -46 96 -139 -10 -97 Veränderung Zahlungsmittel aus Geschäftstätigkeit Veränderung Zahlungsmittel durch Änderung des Konsolidierungskreises Veränderung Zahlungsmittel durch Wechselkursänderungen Zahlungsmittel zum Jahresende -107 265 -75 2 84 - - 1 - 4 3 290 -12 394 -8 141 1 223 2 220 Veränderung Vorräte Abnahme/Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Abnahme/Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Veränderung kurzfristige Rückstellungen Veränderung übriges Nettoumlaufvermögen Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 93 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 Informationen für die Aktionäre Börsenzulassung Reuters-Ticker Bloomberg-Ticker Datastream Aktionärsstruktur Informationen zur Aktie 2% 10 % 27 % 61 % Börsen Brüssel und Frankfurt/Main AGFAt.BR / AGEG.DE AGFB BB / AGE GR B:AGF eigene Aktien Highfields Capital Management Gevaert freier Umlauf Tag der Börsenzulassung Zahl der ausgegebenen Aktien zum 31. Dez. 2004 Marktkapitalisierung zum 31. Dez. 2004 IN EURO Ergebnis je Aktie (netto) Operativer Netto-Cashflow pro Aktie Bruttodividende Jahresendpreis Börsenkurs zum Jahresende Jahrestiefstkurs Durchschnittliches Handelsvolumen/Tag Gewichtete Durchschnittsanzahl von ausstehenden Stammaktien * 2004 -1,14 2,42 0,60 24,96 25,90 18,24 364.220 126.008.540 2003 2,44 3,95 0,75 22,60 22,71 16,35 207.507 132.045.438 1. Juni 1999 126.054.680 3.215 Millionen Euro 2002 1,39 4,38 0,50 21,25 21,41 12,95 156.681 139.611.425 2001 -2,06 5,27 0,23 15,19 25,85 10,90 136.710 139.927.261 2000 1,21 3,11 0,45 25,39 29,16 17,07 225.084 140.000.000 * ausschl. eigene Aktien 160 Kurs der Agfa-Aktie zum BEL-20 150 BEL-20 140 Agfa 130 120 110 100 Ansprechpartner Termine 2005-2006 02/2005 01/2005 10/2004 07/2004 04/2004 01/2004 10/2003 60 07/2003 70 04/2003 80 01/2003 90 Abteilung Investor Relations Septestraat 27 B-2640 Mortsel, Belgien www.agfa.com/investors Telefon: +32.(0)3.444 3923 Fax: +32.(0)3.444 44 85 [email protected] Hauptversammlung Außerordentliche Hauptversammlung Auszahlung der Dividende für 2004 Ergebnis des ersten Quartals 2005 Halbjahresergebnis 2005 Ergebnis des dritten Quartals 2005 Jahresergebnis 2005 Hauptversammlung 26. April 2005 um 11:00 Uhr 26. April 2005 im Anschluss an die Hauptversammlung 27. April 2005 12. Mai 2005 18. August 2005 17. November 2005 im März 2006 25. April 2006 um 11:00 Uhr AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004 | 94