Agfa Geschäftsbericht 2004

Transcrição

Agfa Geschäftsbericht 2004
Geschäftsbericht | 2004
Kennzahlen
MIO. EURO
2004
2003
2002
2001
2000
Umsatz
Veränderung im Vergleich zum Vorjahr
Graphic Systems
Anteil am Konzernumsatz
Technical Imaging 1
Anteil am Konzernumsatz
HealthCare
Anteil am Konzernumsatz
Specialty Products
Anteil am Konzernumsatz
Consumer Imaging (2004 veräußert)
Anteil am Konzernumsatz
3.762
-10,7%
1.673
44,5%
1.361
36,2%
129
3,4%
599
15,9%
4.215
-10,0%
1.622
38,5%
1.723
40,9%
1.408
33,4%
315
7,5%
870
20,6%
4.683
-4,6%
1.813
38,7%
1.822
38,9%
1.048
22,4%
4.911
-6,6%
1.890
38,5%
1.823
37,1%
1.198
24,4%
5.260
11,2%
2.065
39,3%
1.708
32,5%
1.487
28,3%
Bruttogewinn
Restrukturierungskosten und einmaliger
Aufwand/Ertrag
Operatives Ergebnis
Finanzergebnis
Ertragsteuern
Minderheitsbeteiligungen und
Ergebnisanteil assoziierter Unternehmen
Konzerngewinn
1.497
1.766
1.978
1.792
2.089
Cashflow
Brutto-Cashflow
Netto-Cashflow
Bilanz – 31. Dez.
Eigenkapital
Netto Finanzschulden
Netto-Umlaufvermögen 4
Summe Aktiva
Informationen zur Aktie in Euro
Ergebnis je Aktie (EPS), netto
Netto-Cashflow pro Aktie
Bruttodividende
Gewichtete Durchschnittsanzahl
von Stammaktien
-109
-127 2
-56
39
-87
528 3
-71
-135
-78
393
-97
-99
-524
-264
-120
133
-126
401
-130
-96
1
-143
1
323
-3
194
-37
-288
-6
169
246
305
393
522
482
611
226
738
526
436
1.080
193
850
3.356
1.371
233
1.642
3.839
1.383
573
1.598
4.159
1.267
842
1.672
4.527
1.570
1.147
1.869
5.070
1,39
4,38
0,50
-2,06
5,27
0,23
1,21
3,11
0,45
-1,14
2,42
0,60
2,44
3,95
0,75 5
126.008.540
132.045.438
139.611.425
139.927.261
140.000.000
14.387
17.340
19.341
21.038
21.946
Mitarbeiter
Vollzeitäquivalente am 31. Dezember 2004
(1) HealthCare, Non-Destructive Testing (veräußert Ende 2003) und Speciality Products stellten bis Ende 2003 zusammen den
Geschäftsbereich Technical Imaging dar
(2) einschließlich Kapitalverlust von 312 Millionen Euro aus der Veräußerung von Consumer Imaging und Monotype
(3) einschließlich Kapitalgewinn von 231 Millionen Euro aus der Veräußerung von Non-Destructive Testing
(4) Umlaufvermögen abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten
(5) einschließlich außerordentlicher Dividende von 25 Eurocents aufgrund der Veräußerung von Non-Destructive Testing
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
|2
Unternehmensprofil
Der Agfa-Gevaert-Konzern entwickelt, produziert und
vertreibt eine breite Palette analoger und digitaler
Imaging-Systeme und IT-Lösungen hauptsächlich für
die grafische Industrie und das Gesundheitswesen.
Globales
Produktionsund
Vertriebsnetzwerk
Der Hauptsitz der Gruppe und ihrer Muttergesellschaft befindet sich in Mortsel,
Belgien. Um die besonderen Anforderungen jedes einzelnen Marktes optimal zu
erfüllen, hat Agfa weltweit Produktionsstätten eingerichtet. Die größten
Produktions- und Forschungszentren befinden sich in Belgien, den Vereinigten
Staaten, Deutschland und China.
Die weltweiten Vertriebsaktivitäten von Agfa liegen in den Händen von mehr als
40 Vertriebsorganisationen, die vier Regionen zugeordnet sind: Europa, NAFTA,
Lateinamerika und Asien/Ozeanien/Afrika. In den Staaten, in denen Agfa nicht mit
einer eigenen Vertriebsorganisation vertreten ist, wird der Markt durch ein Netzwerk
aus Agenturen und Vertretungen repräsentiert.
Geschäftsaktivitäten
Agfa besteht aus den Geschäftsbereichen Graphic Systems und HealthCare sowie
aus dem Geschäftsfeld Specialty Products.
Die Geschäftsbereiche tragen weltweit Verantwortung für Produktentwicklung,
Marketing und Vertrieb. Diese Struktur ermöglicht es Agfa seinen verschiedenen
Kundengruppen den bestmöglichen Service zu liefern.
Graphic Systems
Agfa ist der weltweit führende Lieferant vollständiger Druckvorstufenlösungen für die
verschiedenen Märkte der Druckindustrie und hat kürzlich den Markt des industriellen
Tintenstrahldrucks betreten. Das Produktportfolio beinhaltet Verbrauchsmaterialien,
Geräte und Software für Farb-, Workflow- und Projektmanagement.
Der Geschäftsbereich Graphic Systems ist in vier Segmente unterteilt:
Kommerzieller Druck, Zeitungs- und Verpackungsdruck beliefern ihre entsprechenden
Märkte mit innovativen integrierten Druckvorstufenlösungen wie u.a. Grafikfilm,
analoge und digitale Druckplatten mit den dazugehörigen Verarbeitungschemikalien
und Geräten, Proofing Systeme und Software für Farb-, Workflow- und
Projektmanagement. Agfa ist im Druckvorstufenbereich Markt- und Technologieführend.
Industrieller Tintenstrahldruck liefert innovative Systeme für den Druck in hoher
Geschwindigkeit und für den großformatigen Druck für verschiedene industrielle
Druckanwendungen wie Etiketten, Displays drinnen und draußen, Beschilderungen
und Banner, Kunst-Poster oder Fotoreproduktionen und Werbeplakate.
3 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Anteil am Konzernumsatz 2004
Nach Geschäftsbereichen/-Feldern
Anteil am Konzernumsatz 2004
Nach Regionen
Graphic Systems 44,5%
Europa 51,7%
HealthCare 36,2%
NAFTA 25,4%
Specialty Products 3,4%
Lateinamerika 4,4%
Consumer Imaging 15,9%
Asien/Ozeanien/Afrika 18,5%
HealthCare
HealthCare beliefert Kliniken und andere Gesundheitszentren mit modernsten Systemen
für Aufnahme, Verarbeitung und Management von diagnostischen Bildern und IT-Lösungen,
die klinische Systeme, einschließlich diagnostischer Informationen, zusammen mit
administrativen Informationen in alle Krankenhausoperationen integrieren.
Der Geschäftsbereich ist in vier Segmente unterteilt:
Radiology Solutions konzentriert sich auf Produkte und Systeme für die Radiologieabteilung,
von Röntgenfilm bis hin zu IT-Netzwerken für die Verwaltung von medizinischen Bildern und
Patienteninformationen.
Departmental Solutions liefert Imaging- und IT-Lösungen für andere klinische Abteilungen,
die sich auf medizinische Spezialgebiete wie Orthopädie, Kardiologie und Gynäkologie
konzentrieren.
Enterprise Solutions liefert IT-Lösungen, welche die gesamte Krankenhausorganisation
umfassen.
Imaging Technologies entwickelt spitzentechnologische Software für Imaging und
computergestützte Früherkennungstechnologie.
Specialty Products
Specialty Products umfasst die Produktion von Verbrauchsmaterialien für spezialisierte
Industrien; die wichtigste Produkte sind Kinefilm, Mikrofilm und Film für die zerstörungsfreie
Materialprüfung.
Interne
Organisation
Der Agfa Vorstand ist verantwortlich für die Implementierung der Gruppenstrategie und wird
dabei unterstützt von unternehmensübergreifenden Abteilungen. Zentrale Serviceabteilungen
wie Produktion, Logistik, F&E, HR und IT sind global dafür verantwortlich, den Geschäftsbereichen und unternehmensübergreifenden Abteilungen einen adäquaten Service zeitgerecht
und zu wettbewerbsfähigen Preisen zu liefern.
Historische
Meilensteine
1867
1894
1953
1964
1981
1999
2002
2004
Gründung der Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation (AGFA), Berlin,
spezialisiert auf Färbemittel
Gründung von L. Gevaert en Cie., Antwerpen, spezialisiert auf Fotopapier
AGFA wird 100 %ige Tochter von Bayer
Fusion von AGFA und Gevaert
AGFA-Gevaert wird 100 %ige Tochter von Bayer
IPO-Notierung in Brüssel und Frankfurt
Bayer veräußert seinen verbleibenden Anteil von 30 % an Agfa
Veräußerung der Fotografieaktivitäten auf dem Verbrauchermarkt
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
|4
Brief an die
Aktionäre
Sehr geehrte Aktionäre und Freunde unseres Unternehmens,
„Agfa befindet sich auf Wachstumskurs.“ Diese Aussage fasst das zusammen, was wir 2004
erreicht haben, in einem Jahr, in dem wir unser Geschäftsportfolio neu definiert und die
Vorraussetzungen für ein profitables Wachstum geschaffen haben.
2004 war ein Wendepunkt in der Geschichte Agfas. Über zielorientierte Akquisitionen und
konzentrierte Innovationen haben wir die Führungsposition der Geschäftsbereiche Graphic
Systems und HealthCare im Hinblick auf Markt und Technik gestärkt. Wir definierten auch
die Wachstumsstrategien dieser beiden Geschäftsbereiche neu und machten bedeutende
Fortschritte in der Gesundheits-IT und im industriellen Tintenstrahldruck. Gleichzeitig sorgten
wir für die notwendige Konzentration auf diese beiden Geschäftsbereiche, indem wir
Consumer Imaging veräußerten.
Die Trennung von Consumer Imaging war ein bewusster, notwendiger Schritt. Es war uns klar,
dass unser Fokus auf unseren Führungspositionen und Wachstumsstrategien in den Bereichen
Graphic Systems und HealthCare liegen musste. Gleichzeitig war es ein Abschied von Agfas
historischen Wurzeln; es war uns wichtig, den richtigen Besitzer für dieses Geschäft finden.
Wir glauben, dass das neu gegründete und unabhängig agierende Unternehmen AgfaPhoto
für Agfa, seine Mitarbeiter und Kunden die beste Lösung darstellt.
HealthCare und Graphic Systems stehen nun vollständig im Mittelpunkt und sind in jedem
zweiten Krankenhaus und in jeder zweiten Druckerei weltweit vertreten.
Im Bereich HealthCare machen die aktuellen Akquisitionen von GWI und Symphonie On Line
unseren Konzern zum führenden Lieferanten für Krankenhaus-IT in Europa. HealthCare
kombiniert jetzt die Stärken einer fundierten Kenntnis von Radiologie- und ImagingTechnologien mit einem einzigartigen, historischen Ansatz für Krankenhaus-IT-Prozesse und
-Systeme für die gesamte Klinikumgebung und trägt so zu einem besseren, erschwinglicheren
Gesundheitswesen bei.
Auch Graphic Systems befindet sich auf den Märkten für die Druckvorstufe und den
industriellen Tintenstrahldruck auf Wachstumskurs und führte 2004 ebenfalls zielorientierte
Portfolioerweiterungen durch. Die Akquisition des italienischen Druckplattenherstellers Lastra
bringt einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil in der Themodruck-Technologie mit sich und
stärkt Agfas Führungsposition im globalen Druckvorstufenmarkt.
Im wachstumsstarken Markt des industriellen Tintenstrahldrucks haben wir unsere eigenen
Agfa-Tinten auf Grundlage einer unternehmenseigenen Technologie eingeführt. Wir gingen
5 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Pol Bamelis
Ludo Verhoeven
Partnerschaften für Druckköpfe, Siebdruck und breitformatigen Druck ein. Darüber hinaus
erwarben wir Dotrix, einen Spezialisten für digitale Farbdrucksysteme auf dem Markt für
Verpackung und Dekoration. Im November veräußerten wir die Agfa Monotype Corporation,
unser Softwareunternehmen für Fonts und Typografie.
Anfang 2005 setzten wir ein neues Management-Team ein und erweiterten Agfas Vorstand um
die beiden Präsidenten unserer Geschäftsbereiche. Zusätzlich dazu starteten wir ein Projekt,
das die Autonomie dieser beiden Geschäftsbereiche steigern soll.
Im März 2005 kündigte der Verwaltungsrat an, dass Pol Bamelis, Verwaltungsratsvorsitzender,
und Dietrich von Kyaw, Mitglied des Verwaltungsrats, keine Wiederwahl anstreben. Darüber
wurde Marc Olivié, Executive Vice President, für die Wahl zum Mitglied des Verwaltungsrates
nominiert. Der Verwaltungsrat nominierte außerdem Agfas CEO Ludo Verhoeven als Nachfolger
von Pol Bamelis für das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden und Marc Olivié als Nachfolger
von Ludo Verhoeven als Agfas Vorstandsvorsitzenden und CEO. Dadurch stellen wir sicher,
dass wir unsere Führungsposition behaupten können.
Obwohl 2004 im Zusammenhang mit der Veräußerung von Consumer Imaging ein Nettoverlust
verzeichnet wurde, entschied sich der Verwaltungsrat dafür, Vertrauen in die Zukunft zu setzen
und bei der Hauptversammlung der Aktionäre die Bruttodividende von 50 Euro-Cent (2003)
auf 60 Euro-Cent zu erhöhen.
Pol Bamelis
Vorsitzender des Verwaltungsrats
Ludo Verhoeven
Vorstandsvorsitzender und
Chief Executive Officer
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
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Vorstand
(Stand 15. März 2005)
sitzend, von links nach rechts
Marc Olivié, Executive Vice President,
wird zum 26. April 2005 zum Präsidenten und Chief Executive Officer ernannt
Ludo Verhoeven, Präsident und Chief Executive Officer,
wird zum 26. April 2005 zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates ernannt
stehend
Stefaan Vanhooren, Präsident der Business Group Graphic Systems
Albert Follens, Chief Operating Officer
Anne Vleminckx, Chief Financial Officer
Philippe Houssiau, Präsident der Business Group HealthCare
sitzend rechts
Werner Vanderhaeghe, Vorstandssekretär und General Counsel
7 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Managementbericht
Kursiv geschriebene Begriffe werden im Glossar erläutert (Seite 88).
Agfa-Gevaert erzielte 2004 einen Umsatz von 3.762 Millionen Euro, was einem Rückgang von
10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettogewinn betrug minus 143 Millionen
Euro. Umsatz und Ergebnis waren in hohem Maße durch die Veräußerung von Consumer
Imaging beeinflusst, wofür ein außerordentlicher non-cash Buchverlust vor Steuern von
430 Millionen Euro ausgewiesen wurde. Durch die Neuausrichtung auf zwei starke Geschäftsbereiche – Graphic Systems und HealthCare – hat Agfa sein Wachstumsprofil verbessert und
ist jetzt weniger zyklisch und auch profitabler. Nach einem schwachen Jahresanfang zeigte
das Handelsumfeld für die beiden fortgeführten Geschäftsbereiche von Agfa eine deutliche
Erholung, die sich in einem besonders starken Umsatz und guten Ergebnis im letzten Quartal
2004 bemerkbar gemacht hat.
Der Jahresabschluss 2004 von Agfa-Gevaert spiegelt verschiedene Änderungen im
Unternehmens-Portfolio des Konzerns wider, deren wichtigste die Veräußerung von Consumer
Imaging zum 1. November 2004, die Übernahme des italienischen Druckplattenherstellers
Lastra, der seit 1. September 2004 zum Konsolidierungskreis gehört, und die im November
2004 erfolgte Veräußerung der Aktivitäten für Font- und Typografie-Software der Agfa
Monotype Corporation waren. Bei einem Vergleich mit 2003 muss auch der außerordentliche
Ertrag in Höhe von 231 Millionen Euro aus der Veräußerung des Arbeitsgebiets Non-Destructive
Testing zum Jahresende 2003 berücksichtigt werden.
Durch erfolgreiche Veräußerungen und gezielte Akquisitionen ist es Agfa in 2004 gelungen,
sich voll auf Graphic Systems und HealthCare zu konzentrieren, zwei Arbeitsgebiete mit
führenden Marktstellungen und klare Wachstumsstrategien: jede zweite Druckerei und jede
zweite Klinik weltweit ist Kunde von Agfa. Diese solide Kundenbasis wird der Konzern
zusammen mit seinen Kernkompetenzen nutzen, um neue Wachstumsplattformen zu schaffen,
d.h. industrieller Inkjet für Graphic Systems und Unternehmens-IT für HealthCare.
Umsatz
Agfa erzielte einen Umsatz von 3.762 Millionen Euro, was einen Rückgang von 10,7 Prozent
gegenüber den 4.215 Millionen Euro im Jahr 2003 darstellt. Die Umsätze sowohl bei Graphic
Systems als auch bei HealthCare waren in den ersten beiden Monaten 2004 mittelmäßig,
verbesserten sich dann aber in den folgenden Quartalen und stiegen im letzten Quartal rasant an.
Ohne die Auswirkungen von Akquisitionen und Veräußerungen ging der Umsatz um 3,7
Prozent zurück, was fast ausschließlich auf Wechselkursschwankungen zurückzuführen war.
Der Anteil der Region Europa am Gruppenumsatz betrug 51,7 Prozent (2003: 50,9). Auf die NAFTARegion entfielen 25,4 Prozent (2003: 26,4), während in der Region Asien/Pazifik und in Lateinamerika 18,5 Prozent bzw. 4,4 Prozent (2003: 18,4 bzw. 4,3) des Gruppenumsatzes erzielt wurden.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
|8
Konzernumsatz
Anteil am Konzernumsatz
Kennzahlen Gewinn- u. Verlustrechnung
MIO. EURO
NACH REGIONEN
MIO. EURO
2004
2003
Umsatz
Bruttoergebnis
Forschung- u. Entwicklung
Vertriebs- und allg. Verwaltungskosten
Restrukturierung*
Gewinn/Verlust aus Veräußerungen
Sonstige betriebliche Erträge/Kosten
Operatives Ergebnis
3.762
1.497
-191
4.215
1.766
-233
-969
-109
-312
-43
-127
-1.087
-87
231
-62
528
-10,7%
3.762
2004
4.215
2003
■
■
■
■
Europa: 51,7% (2003: 50,9%)
NAFTA: 25,4% (2003: 26,4%)
Lateinamerika: 4,4% (2003: 4,3%)
Asien/Ozeanien/Afrika:
18,5% (2003: 18,4%)
* einschließlich einmalige Ergebnisse
Ergebnisse
Der Bruttogewinn belief sich auf 1.497 Millionen Euro, verglichen mit 1.766 Millionen Euro im
Vorjahr. Der Rückgang ist auf die kombinierten Auswirkungen von Veränderungen im Unternehmens-Portfolio, ein gestiegenes Umsatzvolumen und nachteilige externe Faktoren wie
Preisverfall, gestiegene Rohstoffkosten und Wechselkursschwankungen zurückzuführen. Die
Bruttogewinnmarge erreichte 39,8 Prozent, nachdem sie 2003 bei 41,9 Prozent gelegen hatte.
Dank fortgesetzter Anstrengungen konnte Agfa seine Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten (SG&A, Sales and General Administration) um 10,9 Prozent auf 969 Millionen Euro
senken. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand belief sich auf 191 Millionen Euro und
war damit 18,0 Prozent niedriger als im Vorjahr, was hauptsächlich auf die Veräußerung von
Non-Destructive Testing und den Rückgang der Forschungs- und Entwicklungsausgaben bei
Consumer Imaging zurückzuführen war. Der übrige Betriebsaufwand betrug 43 Millionen
Euro, nach 62 Millionen Euro im Vorjahr.
Ohne die außerordentlichen Gewinne und Verluste aufgrund der Veräußerungen lag das
operative Ergebnis von Agfa vor Restrukturierungskosten und einmaligen Aufwendungen bei
294 Millionen Euro, gegenüber 384 Millionen Euro im Vorjahr. Die Umsatzrendite erreichte
7,8 Prozent, nach 9,1 Prozent im Vorjahr
Von den angekündigten Restrukturierungskosten und einmaligen Aufwendungen in Höhe von
120 Millionen Euro wurden insgesamt 109 Millionen Euro in 2004 verbucht, während die
verbleibenden 11 Millionen Euro in den Abschluss für 2005 einfließen. Diese Kosten beziehen
sich hauptsächlich auf die Integration von Lastra, laufende Optimierungsprojekte zur Senkung
der Gemeinkosten und die Eliminierung von Remanenzkosten infolge der Veräußerung von
Consumer Imaging.
2004 wurde ein außerordentlicher Nettoverlust von 312 Millionen Euro verbucht, bedingt durch
die Veräußerung von Consumer Imaging (minus 430 Millionen Euro) und der Monotype
Corporation (plus 118 Millionen Euro), verglichen mit einem außerordentlichen Ertrag von 231
Millionen Euro im Jahr 2003 aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Non-Destructive Testing.
Das operative Ergebnis für 2004 belief sich auf minus 127 Millionen Euro, nach plus
528 Millionen Euro im Vorjahr.
Das Finanzergebnis, in dem auch der Finanzaufwand enthalten ist, erreichte minus
56 Millionen Euro, nach minus 71 Millionen Euro im Vorjahr.
9 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Entwicklung der
SG&A-Ausgaben
Operatives Ergebnis
vor Restrukturierung*
MIO. EURO
MIO. EURO
nach Restrukturierung*
-7,8%
-10,6%
-23,4%
1.179
2002
1.087
2003
969
2004
294
2004
384
2003
2004
(127)
528
2003
* inkl. einmalige Ausgaben und außerordentliche Gewinne/
Verluste durch Veräußerungen
Der Gewinn vor Steuern betrug minus 183 Millionen Euro, nachdem er 2003 noch
457 Millionen Euro betragen hatte. Aufgrund der Veräußerung von Consumer Imaging wurden
Rückstellungen für latente Steuern gebildet, die zu einem Steuerplus von 39 Millionen Euro
geführt haben, nach einem Steueraufwand von 135 Millionen Euro im Vorjahr.
Der Reingewinn erreichte minus 143 Millionen Euro oder minus 114 Euro-Cent je Aktie, verglichen
mit einem Nettogewinn von 323 Millionen Euro bzw. 244 Euro-Cent je Aktie im Vorjahr.
Bilanz
Zum Jahresende 2004 belief sich die Summe der Aktiva auf 3,356 Milliarden Euro im Vergleich
zu 3,839 Milliarden Euro zum Jahresende 2003.
Infolge der Veräußerung von Consumer Imaging (CI) wurden alle Vermögenswerte von CI im
Juni 2004 verringert, und Nettovermögenswerte in Höhe von 382 Millionen Euro wurden an
AgfaPhoto übertragen, eine vollkommen unabhängig von Agfa operierende Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Der Transaktionspreis wurde auf 112 Millionen Euro festgesetzt. Agfa
hat AgfaPhoto ein vollständig besichertes Verkäuferdarlehen über diesen Betrag gewährt, das
über einen Zeitraum von vier Jahren rückzahlbar ist und in der Bilanz als langfristiges Darlehen
ausgewiesen ist.
Umlaufvermögen
Agfa-Gevaert hat seine erheblichen Anstrengungen zur Verringerung des Working Capital
fortgesetzt. Die Vorräte gingen von 813 Millionen Euro (600 Millionen Euro ohne Consumer
Imaging) zum Jahresende 2003 auf 576 Millionen Euro am Jahresende 2004 zurück.
Auf gleicher Basis ist daher der Wert für die Vorräte in Tagen von 121 am Jahresende 2003 auf
107 Ende 2004 zurückgegangen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen
sich auf 744 Millionen Euro, verglichen mit 826 Millionen Euro (637 Millionen Euro ohne
Consumer Imaging) zum Jahresende 2003. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich von
304 Millionen Euro (254 Millionen Euro ohne Consumer Imaging) auf 369 Millionen Euro.
Finanzverschuldung
Die Nettoverschuldung am Jahresende 2004 betrug 193 Millionen Euro, nach 233 Millionen
Euro Ende 2003.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 10
Umlaufvermögen
Vorräte
Kennzahlen Bilanz
Forderungen
MIO. EURO
959
948
826
813
250
242
DEZ.'02
213
576
DEZ.'03
DEZ.'04
DEZ.'02
189
DEZ.'03
744
DEZ.'04
MIO. EURO AM 31. DEZ.
2004
2003
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen aus
Lieferungen/Leistungen
Sonstiges Umlaufvermögen
Zahlungsmittel
Rechnungsabgrenzungsposten
und latente Steuern
Summe Aktiv
1.011
576
976
813
744
404
293
826
598
397
328
229
3.356 3.839
■ ■ Consumer Imaging
Eigenkapital
Das Eigenkapital belief sich auf 1.080 Millionen Euro, gegenüber 1.371 Millionen Euro am
Jahresende 2003. Dank einer niedrigen Nettoverschuldung und einer geringen Verschuldungsquote fällt die Bilanz von Agfa nach wie vor sehr solide aus.
Cashflow
Forschung und
Entwicklung
Der operative Brutto-Cashflow belief sich auf 246 Millionen Euro. Der operative Netto-Cashflow,
in dem auch Veränderungen des Working Capital berücksichtigt sind, erreichte 305 Millionen
Euro. Der Finanzaufwand betrug 112 Millionen Euro. Damit war Agfa 2004 erneut in der Lage,
einen erheblichen freien Cashflow von 193 Millionen Euro zu generieren.
Die Ausgaben für Forschung & Entwicklung beliefen sich auf 191 Millionen Euro, von denen
44,4% auf HealthCare, 34,6% auf Graphic Systems, 19,4% auf Consumer Imaging und 1,6%
auf Specialty Products verfielen. Die Abnahme von 18% im Vergleich zu 2003 ist vor allem auf
die Veräußerung von Non-Destructive Testing und die reduzierten F&E-Ausgaben im Bereich
Consumer Imaging 2004 zurückzuführen.
Um in den wettbewerbsstarken Märkten von Agfa an die Spitze zu gelangen, kommt es vor
allem auf die Technologie an, die den Grad der Effizienz und Rentabilität für die Benutzer
bestimmt. Die Verlagerung von der analogen auf die digitale Technologie hat den Lebenszyklus
vieler Produkte verringert und stellt F&E vor die Aufgabe, noch kürzere Entwicklungszeiten
und noch raschere Markteinführungszeiten zu erreichen. Abhängig vom bestehenden Knowhow sind Produktinnovationen Ergebnisse der unternehmensinternen Forschung – wie zum
Beispiel bei der Technologie für die erste chemiefreie Druckplatte – oder von Partnerschaft
mit Dritten, wie im Fall einer Tintenstrahlpresse für den Siebdruck, die 2005 auf den Markt
kommt.
Im Bereich HealthCare lag der Schwerpunkt von Agfas F&E-Bemühungen auf der Entwicklung
bahnbrechender Technologien im Imaging-Bereich und der Integration von und Migration zu
einer einzigen IT-Plattform. Die Forschung im Bereich Graphic Systems konzentriert sich auf
die kontinuierliche Verbesserung der digitalen Druckplatten und auf den industriellen
Tintenstrahldruck.
11 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Operativer Cashflow
Brutto
Netto
Ergebnis je Aktie
MIO. EURO
EURO-CENT
2001
-206
246
2004
393
2003
305
2004
139
2002
244*
2003
2004
-114*
522
2003
* Anzahl verwendeter Aktien für die Berechnung:
2003: 132.045.438 / 2004: 126.008.540
Orion
Ende 2003 startete Agfa den Orion-Plan, der das Wachstum durch Reduktion der Kosten der
Nicht-Qualität durch Verfahrensverbesserungen, durch Reduktion des Umlaufvermögens,
durch Reduktion der Ausgaben für Vertrieb und allgemeine Verwaltung (SG&A) auf 22% des
Umsatzes und durch Erhöhung der Dienstleistungen als Teil der Einnahmen stimulieren soll.
Die angestrebte Reduktion des Umlaufvermögens auf ein Level von 100 Tagen für Vorräte,
70 Tagen für Forderungen und 55 Tagen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
verläuft planmäßig.
Personalentwicklung
Ende 2004 beschäftigte Agfa insgesamt 14.387 Vollzeitäquivalente (FTE), Ende 2003 waren es
im Vergleich dazu 17.340. Die Zahl der Arbeitsplätze wurde vor allem durch die Veräußerung
von Consumer Imaging und Agfa Monotype (-3.080 FTE) sowie die in 2004 getätigten
Akquisitionen (+1.122 FTE) geprägt.
Initiativen im Hinblick auf eine Reduktion der SG&A-Ausgaben und eine Verbesserung der
Produktionseffizient sollen zu einem weltweiten Personalabbau um 1.050 Vollzeitäquivalente
bis Ende 2006 führen.
Ausblick auf 2005
Seit der Einführung des Horizon-Plans im Jahr 2001 hat Agfa seine betriebliche Effizienz
deutlich gesteigert, sein Working Capital in erheblichem Umfang abgebaut und sein Unternehmens-Portfolio grundlegend neu ausgerichtet. Anfang 2005 hat Agfa ein Umbauprojekt
angekündigt, um die Geschäftsbereiche Graphic Systems und HealthCare zu vollständig
unabhängig operierenden Arbeitsgebieten innerhalb von Agfa umzugestalten.
Obwohl Agfa wohl auch 2005 weiter unter negativen äußeren Faktoren wie gestiegenen
Rohstoffkosten und Währungsschwankungen zu leiden haben wird, erwartet Agfa positive
Ergebnisse aus den Initiativen zur Kostenreduktion. Weiter rechnet Agfa mit einer zunehmenden
Saisongebundenheit infolge des größeren IT-Anteils des HealthCare-Portfolios, für das die
Einnahmen auf Projektbasis zum Ende des Kalenderjahres höher sind. Agfa hat die Zuversicht,
dass die beiden Geschäftsbereiche, HealthCare und Graphic Systems, ihren Umsatz und auch
ihren Gewinn steigern werden, vorgehend aus dem neu ausgerichtetem Portfolio und gefestigt
durch die gezielten Akquisitionen der letzten Jahre.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 12
„Unsere Ziele für 2005 sind ehrgeizig und klar:
Wir möchten im Druckvorstufenbereich unsere
Führungsposition sowohl im Hinblick auf den
Markt als auch auf die Technologie behaupten.”
Stefaan Vanhooren
Präsident der Graphic Systems Business Group
Graphic Systems
Graphic Systems verzeichnete einen Umsatz von 1.673 Millionen Euro,
eine Steigerung von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsatzerlöse
wurde durch die Akquisition von Lastra, einem wichtigen Player auf dem
Markt für Druckplatten, von Dotrix, einem im Bereich Tintenstrahldruck
tätigen Unternehmen, von ProImage, einem Softwarelieferanten für die
Grafikindustrie sowie durch die Veräußerung der Agfa Monotype Corporation
beeinflusst. Der organische Umsatz, ausschließlich der Auswirkungen von
Akquisitionen und Veräußerungen, wies nach einem schwachen Start zu
Beginn 2004 eine kontinuierliche Verbesserung auf.
Die Auswirkungen der beträchtlich verbesserten
Handelsumgebung wurden durch einen größeren
Preisverfall und die Kosten für Rohstoffe kompensiert.
Das operative Ergebnis vor Restrukturierung und
einmaligen Einnahmen erreichte 105 Millionen Euro,
2003 waren es 117 Millionen Euro. Die Umsatzrendite
belief sich auf 6,3 Prozent (7,2 Prozent 2003). Nach
Berücksichtigung der Restrukturierungskosten –
hauptsächlich im Hinblick auf die Integration von
Lastra und die anhaltenden Bemühungen, die betriebliche Effizienz zu verbessern – und des außerordentlichen Gewinns in Höhe von 118 Millionen Euro durch
die Veräußerung der Agfa Monotype Corporation belief
sich das operative Ergebnis auf 170 Millionen Euro
gegenüber 90 Millionen Euro im Vorjahr.
13 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Produktsortiment
Agfa ist weltweit der führende Anbieter von Druckvorstufenlösungen für den Zeitschriften-, Druck- und
Verpackungsmarkt. Agfa liefert die größte Palette an
Integrationslösungen sowohl für Computer-to-Film- als
auch für Computer-to-Plate-Technologien (CtP),
einschließlich Verbrauchsmaterialien (Grafikfilm,
analoge und digitale Druckplatten), Hardware und
digitale Proofsysteme mit leistungsstarken Softwaretools für Farbmanagement und Qualitätskontrolle.
Darüber hinaus ermöglicht die Softwareautomatisierung für Workflow und Projektmanagement schnellere
Arbeitsabläufe, höhere Qualität und größere Kosteneffizienz. Agfa entwickelt Tintenstrahldrucksysteme für
Industrieanwendungen und führte vor kurzem Tinten
Kennzahlen Graphic Systems
MIO. EURO
2004
2003
VERÄND.
Umsatz
1.673
1.622
3,1%
105
117
-10,3%
6,3%
7,2%
-
Restrukturierung/einmalige Posten
-53
-7
657,1%
Gewinn aus Veräußerung der Agfa Monotype
118
0
n.z.
Operatives Ergebnis
170
90
88,9%
Operatives Ergebnis *
Umsatzrendite *
* vor Restrukturierung und einmaligen Posten sowie außerordentliche Gewinne/Verluste
aus Veräußerungen
aus unternehmenseigener Entwicklung und Herstellung auf Grundlage einer Agfa-eigenen Technologie
auf dem Markt ein. Darüber hinaus liefert Agfa Spezialfilm für Luftaufnahmen, Sieb- und Flexodruck, Phototooling-Film für die Herstellung von Leiterkarten sowie
Produkte für den Markt für Sicherheitsausweise.
Markttrends
Der allgemeine Markt in der Grafikindustrie erholte sich
2004 nach drei aufeinander folgenden trägen Jahren.
Der Wechsel hin zu Computer-to-Plate-Systemen setzte
sich fort. In nur einem Jahrzehnt wechselte bereits
mehr als 40% des Marktes zu Computer-to-PlateSystemen. Die Volumen – sowohl für Grafikfilm als
auch für analoge Druckplatten – senken weiter.
Eine Ausnahme bilden hier die Märkte in den Entwicklungsländern.
Der europäische Markt ist weiterhin etwa doppelt so groß
wie der nordamerikanische Markt; dies ist auf die Sprachvielfalt zurückzuführen, die zu kleineren Druck-auflagen
führt. China ist auf dem Weg zu einem soliden Wachstum
sowohl für analoge als auch für digitale Lösungen.
Während die Lebenszyklen von Produkt und Information immer kürzer werden, gibt es einen allgemeinen
Trend hin zu kleineren, gezielteren Druckauflagen
und einer größeren Anzahl an regionale Publikationen,
die zu einer größeren Menge an Druckaufträgen und
mehr Arbeit in der Druckvorstufe führen. Druckunternehmen benötigen Workflow-Software, um diese
Aufträge rasch, kostengünstig und mit der bestmöglichen
Qualität abzuwickeln. Die Automatisierung des Arbeitsablaufes ist ein wichtiger Faktor, der die Kosten je
gedruckte Seite bei kleineren Druckauflagen niedrig
hält. Agfa verfügt über die benutzerfreundlichste,
am höchsten automatisierte Software auf dem Markt
und ermöglicht seinen Kunden so, mehr Aufträge in
kürzerer Zeit abzuwickeln.
Der Trend hin zu kleineren Druckauflagen führt auch
zu einer steigenden Nachfrage nach industriellem
Tintenstrahldruck, der besonders für Verpackungen,
Siebdruck und breitformatigen Druck geeignet ist.
Die Inkjet-Technologie ist jetzt aufgrund der kleineren
Druckauflagen und der niedrigeren Umrüstkosten in
der Lage, mit den etablierten Flexo- und Siebdruckdrucktechnologien zu konkurrieren. Der Tintenstrahldruck ist darüber hinaus besonders gut für das Ausdrucken variabler Daten geeignet.
Strategie
Agfa stärkt weiterhin seine Führungsposition auf dem
Druckvorstufenmarkt durch innovative Technologien,
Kostenführerschaft und Marktkonsolidierung. Das Unternehmen bietet ein vollständiges Produktportfolio aus
Hardware, Verbrauchsmaterialien und professionellen
Dienstleistungen. Agfa erweitert sein Portfolio durch
innovative Software und Workflow-Lösungen, die den
Kunden eine verbesserte Produktivität, eine höhere
Druckqualität und auf diese Weise eine verbesserte
Wettbewerbsfähigkeit liefern. Darüber hinaus konzentriert sich Agfa auf die Wachstumsmärkte für kommerziellen Druck, Zeitungen und Verpackungsdruck in China.
Graphic Systems wird eine Führungsposition im Bereich
des industriellen Tintenstrahldrucks einnehmen, der eine
solide Plattform für das zukünftige Wachstum darstellt.
Wie im Bereich Druckvorstufe wird Agfa seinen Kunden
vollständige Lösungen aus Hardware, Verbrauchsmaterial, Software und Dienstleistungen anbieten.
Agfa wird seine unternehmenseigene Technologie für
Inkjet-Tinten und -Druckköpfe sowie seine
breitformatigen Tintenstrahldrucksysteme ausbauen.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 14
„Als die Zeit kam, eine Investition im Bereich Druckvorstufe
zu tätigen, wollten wir vor allem mit einem zuverlässigen
Partner mit einem guten Ruf auf dem Zeitungsmarkt
arbeiten. Qualität, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der
Violettsysteme haben Agfa zum Marktführer gemacht. Agfa
bietet auch das beste Dienstleistungs- und Support-Netzwerk
in unserer Region. Der :Sublima-Raster war jedoch das
Tüpfelchen auf dem i. Wir werden mit einer Qualität drucken,
die für Zeitungspressen in Thailand bisher unbekannt ist.”
Prasong Hetrakul
Executive Technical Director der Si-Phya Publishing Co Ltd,
Herausgeber der Daily News of Thailand
Produktentwicklung
Bei der Hardware für die Druckvorstufe wurden
Computer-to-Plate-Geräte mit höherem Durchsatz für
Zeitungsdrucker zu den marktführenden Violettsystemen :Advantage- und :Polaris hinzugefügt. Für
kleine oder mittelgroße kommerzielle Drucker kamen
der Thermo-Plattenbelichter :Acento sowie schnellere
Versionen der :Palladio- und :Galileo-Violett-Reihe
hinzu. Darüber hinaus wurden Versionen mit einem
größeren Durchsatz - der : Xcalibur- und VLF ThermoPlattenbelichter - für den professionellen kommerziellen Druck und den Verpackungsdruck eingeführt.
Agfa ist der einzige Lieferant auf dem Grafikmarkt,
der alle digitalen Druckplattentechnologien anbietet:
Thermo-, Silber- und Photopolymer-Platten. 2004
setzte Agfa neue Standards durch Einführung der
preisgekrönten chemiefreien Thermodruckplatte
:Azura, deren Umsatz die Erwartungen übertraf.
Agfa erwarb außerdem den vollständig neuen :LT2,
die digitale, vorerwärmungsfreie Platte für den
amerikanischen Markt, die auf einer unternehmenseigenen Technologie von Lastra beruht. Darüber hinaus
wurde in Nordamerika die neue, schnelle :AquaFLASHPhotopolymerplatte für Flexodrucker eingeführt.
Zu den höchst erfolgreichen Produkten auf der Drupa
– der wichtigsten Fachmesse der Grafikindustrie, die
alle vier Jahre stattfindet – zählte die bahnbrechende
:Sublima-Software für kreuzmoduliertes Rastern, die
2003 eingeführt wurde. :Sublima liefert eine fast
fotografische Druckqualität und erhielt für Agfa von der
Flexographic Pre-Press Platemakers Association die
Auszeichnung „2004 Technological Innovator of the
Year“. Auf der Drupa führte Agfa mit :Alterno die PDFbasierte Farbkonvertierungslösung für den
15 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Verpackungsdruck ein und brachte eine neue Version
der :ApogeeX Workflow-Software auf den Markt, die
sowohl für kleine als auch für professionelle
kommerzielle und Verpackungsdrucker geeignet ist.
Schließlich erwies sich auch die :Arkitex WorkflowSoftware für den Zeitungsmarkt als kommerzieller
Erfolg. Mehr als 175 :Arkitex Newspaper WorkflowSysteme wurden seit ihrer Markteinführung auf der
IFRA-Messe 2003 verkauft.
Agfa brachte in Nordamerika :Arcadia auf den Markt, ein
dynamisches Publishing & Asset Management System,
das es den Unternehmen ermöglicht, die Millionen von
Dokumenten und digitalen Dateien, die jedes Jahr
erstellt und verarbeitet werden, zu handhaben. :Delano,
die Projektmanagementsoftware für Unternehmen,
verzeichnete 2004 exzellente Ergebnisse.
Im Proofing-Bereich brachte Agfa neue Produkte auf
den Markt, wie z.B. den großformatigen :Grand
SherpaMatic und die :Grand Sherpa m-Reihe an
Proofing-Maschinen. Agfa demonstrierte auch
Softwareanwen-dungen für das remote Proofing. Die
meisten dieser Systeme werden für das digitale FarbAusschießen und für Kontraktproofs verwendet und
konnten eine marktführende Position einnehmen.
Im industriellen Tintenstrahldruck waren Agfas
breitformatige Tintenstrahldrucksysteme sehr
erfolgreich. Hierzu gehörten unter anderem der :Grand
Sherpa Universal, der qualitativ hochwertige Displays,
Banner und Poster auf eine breite Palette von Medien
druckt sowie die :Dotrix-Presse für den durchsatzstarken Industriedruck auf dem Markt für Etiketten
und Dekoration.
1.
2.
1. Agfas :Sublima Rastertechnologie für kommerzielle Drucker sowie für Zeitungs- und
Verpackungsdrucker genießt auf dem Markt weiterhin größte Beliebtheit, denn sie vereinigt die
Qualitätsansprüche der Designer mit der von den Druckern verlangten Effizienz und Zuverlässigkeit.
Die Illustration vergleicht die :Sublima-Technologie mit einem traditionellen Raster (von oben nach unten).
2. Agfas :Azura, eine digitale Thermodruckplatte, die ohne die Verwendung von Chemikalien
verarbeitet werden kann, wurde von den Lesern der einflussreichsten europäischen Publikation der
Druckindustrie, dem „Deutschen Drucker“, als innovativstes Druckvorstufenprodukt auf der Drupa
2004 vorgestellt. Die Auszeichnung stellt eine Anerkennung von :Azuras Einfachheit, Leistung und
Zuverlässigkeit im thermischen Computer-to-Plate-Arbeitsablauf dar. Über 100 Drucker wechselten
innerhalb von sechs Monaten nach ihrer Einführung zu dieser neuen Technologie.
Im letzten Jahr kündigte Agfa außerdem eine Reihe
neuer Beratungsdienstleistungen an. Ausgehend von
einer sorgfältigen Bewertung aller Tätigkeiten eines
Druckers empfiehlt Agfa Möglichkeiten zur Optimierung von Arbeitsabläufen oder Komponenten, die zu
einer effizienteren, besseren Produktivität führen.
Neue Beratungsdienste umfassen die JDF Consultancy
und die Color Management Consultancy.
Meilensteine 2004
Das zurückkehrende Vertrauen konnte im Mai auf der
Drupa und auf der GraphExpo im Oktober in den
Vereinigten Staaten bestätigt werden. Nach diesen
Fachmessen verzeichnete Agfa einen größeren
Auftragseingang als erwartet, sowohl für Hard- als
auch für Software.
Auf den wettbewerbsstarken Märkten für Film und
analoge Druckplatten steigerte Agfa seinen
Marktanteil. Darüber hinaus erreichte Agfa einen
beträchtlichen Zuwachs an Volumen und Marktanteil
in China, insbesondere im aufkommenden Computerto-Plate-Segment.
2004 baute Agfa seine weltweite Führungsrolle für
Prepress-Film und -Druckplatten mit der Akquisition
von Lastra aus, einem italienischen Hersteller von
Platten, Chemikalien und Geräten für die Offsetdruckindustrie. Lastras Umsätze beliefen sich 2003 auf
mehr als 200 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte 900
Mitarbeiter. Agfa bestätigte auch seine Führungsposition
im wachsenden Software-Druck-vorstufensegment für die
Zeitungsbranche mit der Übernahme von ProImage,
einem israelischen Entwickler von browserbasierten
digitalen Workflow-Lösungen.
Agfa schloss eine Reihe sehr wichtiger Verträge im
Druckvorstufenbereich für das Zeitungssegment ab.
In Europa entschied sich die führende italienische
Zeitung Corriere della Sera bei der Wahl ihrer
Computer-to-Plate-Technologie der zweiten
Generation für Agfas Violett-Lösungen und
unterzeichnete einen Fünfjahresvertrag für digitale
Druckplatten. Zeitungen in Dänemark, Norwegen und
Finnland erwarben die :Polaris-Plattenbelichter in
Kombination mit den :N91v-Durckplatten und/oder
den :Arkitex Workflow-Lösungen. In der Region Asien
wurden C-to-P-Verträge mit der Daily News of
Thailand, der Singapore Press Holdings Limited, dem
malaysischen Herausgeber Utusan Melayu Berhad und
der Mainichi Shimbun Group of Japan, der drittgrößten
Zeitungsgruppe der Welt, abgeschlossen.
2004 betrat Agfa erfolgreich den Markt für
industriellen Tintenstrahldruck. Zu Beginn letzten
Jahres übernahm Agfa das belgische Unternehmen
Dotrix, einen Spezialisten für Tintenstrahldrucksysteme
für den Verpackungs- und Dekorationsmarkt.
Zusätzlich dazu hat Agfa unternehmenseigene InkjetTinten eingeführt, seine Partnerschaft mit Xaar für eine
neue Generation von Druckköpfen erneuert und ist
eine Partnerschaft mit dem deutschen Hersteller
Thieme für die Entwicklung einer digitalen
Siebdruckpresse eingegangen.
Übereinstimmend mit der weiteren Konzentration auf
sein Produktportfolio unterzeichnete Agfa-Gevaert
Anfang November eine Vereinbarung zur Veräußerung
der Agfa Monotype Corporation, seinem Unternehmen
für Font- und Typografie-Software, an den privaten
Kapitalanleger TA Associates aus Boston. 2003 erreichten die Umsätze von Monotype 48 Millionen USD.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 16
„Gesundheitseinrichtungen und medizinisches
Fachpersonal
Zugriff
auf
Werkzeuge
müssen
wichtige
zur
einen
besseren
Informationen
Entscheidungshilfe
die
eine
kontinuierliche
der
Patientenfürsorge
zu
und
haben,
Verbesserung
niedrigeren
Kosten ermöglichen. Agfas Stärke liegt in
der
Kombination
und
Integration
eines
krankenhausweiten, holistischen Ansatzes mit
unserem klinischen Fokus und unserer Tiefe.”
Philippe Houssiau
Präsident der HealthCare Business Group
HealthCare
Der Umsatz von HealthCare belief sich 2004 auf 1.361 Millionen Euro,
2003 waren es 1.408 Millionen Euro. Lässt man die Auswirkungen
des starken Euro und die Akquisition des französischen Krankenhausunternehmens Symphonie On Line unberücksichtigt, so verzeichnete
HealthCare eine Umsatzsteigerung von 0,4 Prozent. Der Umsatz wurde
durch Wechselkursschwankungen und Preisverfall beeinflusst. Nach einem
schwachen Start zu Jahresbeginn verbesserte sich der Umsatz kontinuierlich
in der zweiten Jahreshälfte.
HealthCares operatives Ergebnis vor Restrukturierungskosten belief sich auf 226 Millionen Euro, 2003 waren
es 276 Millionen Euro. Die Umsatzrendite für das
Gesamtjahr lag bei 16,6 Prozent vor Restrukturierungskosten (19,6% im Vorjahr) und wurde hauptsächlich
durch höhere Kosten für Rohmaterial und durch
Währungsschwankungen beeinflusst. HealthCare
erreichte in der zweiten Hälfte 2004 eine Rendite von
18 Prozent. Nach Berücksichtigung von Restrukturierungskosten und einmaligen Posten von 33 Millionen Euro
wurde ein operatives Ergebnis von 193 Millionen Euro
erzielt. Die Auswirkungen der Akquisition von
Symphonie On Line auf den Umsatz von HealthCare
beliefen sich auf 6 Millionen Euro.
17 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Markttrends
Die zunehmende Vergreisung, der starke Anstieg
chronischer Krankheiten und das wachsende Interesse
an der Gesundheitsvorsorge führen weltweit zu großen
Ausgaben im Gesundheitswesen. Gleichzeitig wächst
der Druck, das Gesundheitswesen qualitativ erschwinglich und kontrollierbar zu halten. Viele Unternehmen
im Gesundheitswesen investieren so in digitale
Systeme, welche Effizienz und Wirksamkeit der
Patientenfürsorge verbessern.
Viele Krankenhausunternehmen wechseln zur Computerradiografie (CR), die es ermöglicht, Röntgenbilder in
eine digitale Umgebung zu integrieren. Obwohl die
Kennzahlen HealthCare
MIO. EURO
2004
2003
VERÄND.
Umsatz
1.361
1.408
-3,3%
226
276
-18,1%
16,6%
19,6%
-
Restrukturierung/einmalige Posten
-33
-12
175,0%
Operatives Ergebnis
193
264
-26,9%
Operatives Ergebnis *
Umsatzrendite *
* vor Restrukturierung und einmaligen Posten
Computerradiografie hochwertige Bilder auf dem
Computerbildschirm erzeugt, drucken viele Radiologen
weiterhin Hardcopies aus, was zu einer wachsenden
Nachfrage nach Hardcopy-Printern führt. Darüber
hinaus sinkt zwar der Einsatz von klassischem
Röntgenfilm auf den entwickelten Märkten, wächst
jedoch in den Entwicklungsländern.
Die wachsende Anzahl und die Komplexität der
diagnostischen Bilder, die in Krankenhäusern erzeugt
werden, erfordern abteilungsweite oder
krankenhausübergreifende Pakete für die
Bildbearbeitung, die Picture Archiving and
Communication System (PACS) genannt werden.
Zusätzlich investieren viele Röntgenabteilungen in ein
Radiology Information System (RIS), um Arbeitsablauf
und Verteilung der Ressourcen zu managen. Andere
Krankenhausabteilungen, wie die Kardiologie und die
Orthopädie, benötigen immer fortschrittlichere ITSysteme sowohl für Diagnosezwecke als auch zur
Verwaltung ihrer Abteilungen.
Die Gesundheitsunternehmen beginnen schließlich
nach IT-Lösungen zu suchen, die das gesamte
Unternehmen umfassen, um auf diese Weise einen
transparenten administrativen und klinischen
Arbeitsablauf im Unternehmen zu gewährleisten und
oft sogar externe Interessengruppen wie Allgemeinpraktiker und Krankenversicherer einzubeziehen.
Diese IT-Lösungen führen zu einem Electronic Patient
Record, in dem alle medizinischen Daten der
individuellen Patienten gesammelt werden. Viele
Regierungen unterstützen die Einführung solcher
IT-Netzwerke, denn sie ermöglichen den Unternehmen
im Gesundheitswesen, effizienter zu arbeiten und
Kosten zu reduzieren, während die Patientenfürsorge
und die Ergebnisse verbessert werden.
Strategie
2004 erreichte HealthCare eine Führungsposition im
Bereich der unternehmensweiten Informationssysteme
für das Gesundheitswesen. Der Geschäftsbereich konnte
seine Führungsposition in der Radiologie ausbauen,
seinen klinischen Einfluss in anderen Krankenhausabteilungen erweitern (Kardiologie, Orthopädie und
Gynäkologie) und entwickelte weiterhin bahnbrechende
Imaging-Technologien.
Im Bereich Radiologie konsolidierte und stärkte Agfa
seine solide Position durch die fortschreitende
Konvertierung seines umfangreichen Kundenstamms
von der analogen zur digitalen Technologie. Darüber
hinaus setzte Agfa Erfahrung und Know-how aus den
Bereichen PACS und IT ein, um in andere klinische
Anwendungen wie Kardiologie, Orthopädie und
Gynäkologie vorzudringen.
Vor kurzem machte Agfa durch die Akquisition von
Symphonie On Line (Oktober 2004) und das deutsche
Privatunternehmen GWI (Januar 2005) einen
entscheidenden Schritt hin zu einer globalen Führungsposition als IT-Unternehmen im Gesundheitswesen.
Agfa erwarb durch diese Akquisitionen 3.200 medizinische
Installationen in Deutschland, Österreich, der Schweiz
und Frankreich.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 18
„Agfas Lösungen werden uns dabei helfen, unsere
Untersuchungen besser zu planen und zu beauftragen, Bilder
sowohl aus der Kardiologie als auch aus der Radiologie zu
speichern und dazustellen und die Berichterstellungszeit
mithilfe von Spracherkennungssystemen zu reduzieren.
Unsere Kliniker erhalten auf diese Weise bessere
Informationen
in
einem
kürzeren
Zeitraum,
so
dass die Patientenversorgung verbessert wird. Die
Gesamtservicekosten
werden
reduziert,
denn
die
Implementierung beinhaltet eine „filmlose“ und eine
„papierlose“ Umgebung.”
Donna Strating
Chief Information Officer von Capital Health, Edmonton, Alberta, Kanada:
Produktentwicklung
2004 führte Agfa eine umfangreiche Erneuerung seiner
Portfolios durch und verbesserte die Leistung seiner
Drucker und seiner Computerradiografie-Palette.
Im Bereich CR wurden zwei neue Digitizer eingeführt:
der CR 25.0 und der CR 75.0. Der CR 75.0 ist ein
Hochgeschwindigkeits-Digitizer für mehrere Nutzer,
der einen kontinuierlichen Arbeitsablauf innerhalb der
Abteilung erlaubt, Wartezeiten reduziert und auf diese
Weise mehr Zeit für die Patientenfürsorge schafft. Der
CR 25.0 ist die ideale Lösung für jede dezentralisierte
CR-Umgebung. Er kann direkt innerhalb des Röntgenraums eingesetzt werden und ist für die Verwendung in
Transportern, Schiffen etc. geeignet.
Agfas Palette an Hardcopy-Printern wurde mit dem
DRYSTAR 5300 ausgebaut, einem Tischsystem für
Kunden, die eine dezentralisierte Hardcopy-Lösung
bevorzugen.
Beim Jahrestreffen der Radiological Society of North
America in Chicago stellte Agfa eine Reihe von
Innovationen vor, die sich noch im Entwicklungsstadium befinden, jedoch in naher Zukunft auf den
Markt gebracht werden. Der neue, kleine CR-Digitizer
CR 50.0, der mit der neuen Needle Image PlateTechnologie ausgestattet ist, wird in weniger als 10
Sekunden digitale Bilder in einer Qualität liefern, die
der aktueller CR-Systeme deutlich überlegen ist.
Agfa führte 2004 seine neue, vollständig integrierte
RIS/PACS-Lösung ein, die speziell konzipiert wurde,
um die Anforderungen der nordamerikanischen
Kliniken und Schulungszentren zu erfüllen. Darüber
19 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
hinaus wurde ein umfangreiches Practice Management
System (PMS) auf den Markt gebracht, das auf die
speziellen Anforderungen des wachstumsstarken
Imaging Center-Marktes in den USA und Kanada
zugeschnitten ist.
Mit der Einführung von IMPAX für die Orthopädie zu
Beginn des Jahres bietet Agfa nun auch Orthopäden
eine vollständige digitale Arbeitsumgebung für die
chirurgische Planung. Auch der Launch des IMPAXSystems für die Kardiologie war sehr erfolgreich.
Im Bereich Imaging-Technologie konnte Agfa einen
großen Fortschritt bei seinen Lösungen für das
computergestützte Lesen (Computer Assisted Reading CAR) bei der Früherkennung von kleinen Dickdarmpolypen und Lungenknoten sowie bei Registrierungsund Fusionsmöglichkeiten verzeichnen.
Über die Akquisition von GWI Anfang 2005 erwarb
Agfa ORBIS, eine der erfolgreichsten flexiblen
Lösungen für Krankhaus-IT. Die ORBIS-Platform,
die in Agfas führendes PACS (Picture Archiving and
Communication System) integriert ist, wird die
Grundlage für zukünftige Softwareanwendungen
im Gesundheitswesen darstellen.
Meilensteine 2004
Durch die Akquisition von Symphonie On Line
(Oktober 2004) und GWI (Januar 2005) konnte sich
Agfa eine Führungsposition im Bereich Healthcare-IT
aufbauen und erwarb eine Basis von 3.200 medizinischen Installationen in Deutschland, Österreich,
der Schweiz und Frankreich.
1.
2.
1. Agfa bietet integrierte Imaging- und Informationssysteme, welche die
Grenzen der individuellen klinischen Diszipline oder Krankenhausabteilungen
überschreiten und direkt zu einer besseren Patientenfürsorge zu geringeren
Kosten führen. Zusammen mit der Orbis-Software von GWI für EnterpriseAnwendungen im Gesundheitswesen wird Agfa den Kliniken ein ausgesprochen vollständiges, komplett integriertes Informationssystem bieten.
2. Agfa weitet seine Palette an diagnostischen Imaging-Lösungen zur
Verbesserung der Effizienz von Arbeitsabläufen kontinuierlich aus, nicht
nur in der Radiologie, sondern auch in neuen Anwendungsbereichen wie
der Orthopädie, der Kardiologie und der Gynäkologie. Der Digitizer CR 25.0
ist die ideale Lösung für eine dezentralisierte CR-Umgebung.
Symphonie On Line beschäftigt etwa 220 Mitarbeiter;
die Umsätze 2003 beliefen sich auf 24 Millionen Euro.
Der Transaktionspreis basierte auf einem Unternehmenswert von 42 Millionen Euro. Symphonie On Line ist seit
dem 4. Oktober in Agfas Konten ausgewiesen.
für den Gesundheitsmarkt abgeschlossen. In Großbritannien entschieden sich die Leeds Teaching
Hospitals, die landesweit größte KrankenhausTreuhand, für Agfas IMPAX als ersten Schritt im
landesweit größten PACS-Programm.
Die Akquisition von GWI wurde im November
angekündigt und Mitte Januar 2005 abgeschlossen.
GWI zählt etwa 890 Mitarbeiter (780 FTE).
Der Transaktionspreis besteht aus einer Vorauszahlung
in Höhe von 256,5 Millionen Euro und einem Earn-out
von bis zu 95 Millionen Euro, abhängig vom Erreichen
bestimmter Ziele. Einschließlich der Einnahmen durch
GWIs aktuelle Akquisitionen, der deutschen BOSS AG
und dem französischen Unternehmen EuropMedica,
belief sich der Umsatz des Unternehmens 2004 auf
115 Millionen Euro.
In den Vereinigten Staaten nahm die wichtige
Einkaufsgruppe Premier Purchasing Partners die
IMPAX- und CR-Lösungen von Agfa in ihr Portfolio auf.
Gemäß diesen Verträgen kann Agfa seine Systeme den
1.500 Mitgliedern der Gruppe zu konkurrenzfähigen
Preisen anbieten.
Der DIN-PACS II-Vertrag mit der US-Regierung
bestätigte, dass Agfas Systeme Militärstandardsicherheit erreichen.
Queensland Health entschied sich bei der
Implementierung von Australiens größtem RIS-Projekt,
das mehr als 30 Kliniken umfassen wird, für Agfa.
Wichtige Verträge wurden in Belgien, den Niederlanden, Skandinavien, Spanien, der Schweiz und Irland
als Ergebnis beschleunigter Investitionen in IT-Systeme
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 20
Kennzahlen Specialty Products
MIO. EURO
Umsatz
Operatives Ergebnis **
Umsatzrendite **
Operatives Ergebnis
2004
2003
VERÄND.*
129
315
n.z.
11
37
n.z.
8,5%
11,7%
2
258
n.z.
* Vergleich mit dem Vorjahr ist aufgrund der Veräußerung von NDT nicht relevant
** vor Restrukturierung und einmaligen Posten und Gewinn aus Veräußerung von NDT in 2003
Specialty Products
Veräußerung von
Consumer Imaging
Specialty Products bietet spezifisches Verbrauchsmaterial auf Filmbasis für den B-to-B-Markt an.
Die Hauptprodukte sind Kinefilm, Mikrofilm und
Film für die zerstörungsfreie Materialprüfung.
2004 belief sich der Umsatz von Specialty Products
auf 129 Millionen Euro, das operative Ergebnis vor
Umstrukturierungskosten erreichte 11 Millionen
Euro.
In 2004 erreichte der Absatz im Consumer ImagingBereich 599 Millionen Euro. Dies bedeutete einen
Rückgang von 31,1% gegenüber 2003. Das operative
Ergebnis wurde mit minus 492 Millionen Euro
verbucht, darunter ein Non-cash-Verlust in Höhe
von 430 Millionen Euro.
Kinefilm
Agfa liefert digitalen und analogen Tonfilm und Color
Print Film, der verwendet wird, um Kinofilm zu
kopieren. Der Markt für diese Farbfilme wächst weiter,
vor allem aufgrund des Trends, Filme in der ganzen
Welt gleichzeitig herauszugeben. Alle führenden Motion
Picture-Filmlabore weltweit arbeiten mit Agfa-Film.
Film für die zerstörungsfreie Materialprüfung
Nach der Veräußerung des Geschäftsbereichs NonDestructive Testing im Jahr 2003 unterzeichnete Agfa
einen langfristigen Liefervertrag mit der General
Electric Company, dem zufolge dieses Unternehmen
zum Exklusivlieferanten für Agfas Röntgenfilme für
die zerstörungsfreie Materialprüfung wird.
Mikrofilm
Mikrofilm bleibt das beste Medium, wenn es darum
geht, Daten langfristig zu speichern: Agfas Mikrofilm
ist für seine hohe Empfindlichkeit und seine außergewöhnliche Bildqualität bekannt.
21 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Im August 2004 unterzeichnete Agfa einen Vertrag für
die Veräußerung seines Geschäftsbereichs Consumer
Imaging. Im November übernahm AgfaPhoto, eine
völlig unabhängig von Agfa operaierende Privatgesellschaft, alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
sowie 2.934 Mitarbeiter von Consumer Imaging für
einen Kaufpreis von 112 Millionen Euro.
Agfa gewährte AgfaPhoto einen Verkäuferkredit für
einen Höchstbetrag, der dem Kaufpreis entspricht.
Der Kredit ist vollständig durch Leaseforderungen
gesichert und über vier Jahre zurückzuzahlen.
Die Transaktion war folglich cash-neutral in 2004.
Unter Berücksichtigung der Kredittilgung und der
steuerlichen Auswirkungen ist die Veräußerung ab
2005 cash-positiv.
Unternehmensführung
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 22
Seit dem ersten Listingtag im Juni 1999 hat sich das Unternehmen um korrekte und
transparente Strategien für die Unternehmensführung bemüht. Die meisten der existierenden
Strategien stimmen bereits überein mit den Verordnungen des belgischen Gesetzes zur
Unternehmensführung, das vor ein paar Monaten verabschiedet wurde. Bis spätestens 1. Januar
2006 strebt das Unternehmen eine vollständige Übereinstimmung an.
Verwaltungsrat
Die wichtigsten Entscheidungsorgane des Konzerns sind der Verwaltungsrat, dessen Vorschläge
der Hauptversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden, und der Vorstand.
Der Aufgabenbereich des Verwaltungsrats umfasst die Definition der Unternehmenspolitik und
der wichtigsten Strategien, die Entwicklung neuer Geschäfte und die Einstellung bestehender
Geschäfte, das Einrichten und Schließen von Tochtergesellschaften, die Genehmigung von
Budgets, Finanzmitteln, Investitionen und Veräußerungen, die Ernennung, Vergütung und
Überwachung von Führungskräften und die Beaufsichtigung und Lenkung der Implementierung
von Entscheidungen, die Genehmigung des Jahresabschlusses sowie den Aktionären die
Verwendung und Verteilung des Gewinns vorschlagen.
Beratschlagungen und Entscheidungen des Rats sind gültig, wenn die Mehrheit der Mitglieder
anwesend oder vertreten ist. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, können gültige Beschlüsse
bei einer neuen Sitzung mit der gleichen Tagesordnung nur gefasst werden, wenn mindestens
zwei Verwaltungsratsmitglieder persönlich anwesend oder vertreten sind.
Die Entscheidungen des Rats werden mit absoluter Mehrheit getroffen. Bei Stimmengleichheit
gilt der Vorschlag als abgelehnt. Die Satzung sieht auch die Möglichkeit der Beschlussfassung
durch schriftliche Stimmabgabe vor, wobei die geltenden gesetzlichen Anforderungen zu
berücksichtigen sind.
Es ist zurzeit keine formelle Vorgehensweise festgelegt, nach der die Verwaltungsratsmitglieder
informiert werden; auch ist nicht definiert, durch wen sie informiert werden. Die Verwaltungsratsmitglieder machen von Fall zu Fall von ihrem Recht auf Information Gebrauch.
In Übereinstimmung mit den Verordnungen des Unternehmens versammelt sich der Verwaltungsrat immer dann, wenn die Interessen des Unternehmens dies verlangen oder wenn zwei
Mitglieder des Verwaltungsrats darum bitten. 2004 fanden sieben Versammlungen statt.
Alle Mitglieder des Verwaltungsrates waren bei diesen Versammlungen anwesend oder vertreten.
Eine Ausnahme stellte Herr Cornu dar, der bei der Versammlung am 20. Januar 2004
entschuldigt war.
Während seiner Versammlung am 20. Januar 2004 entschied der Verwaltungsrat, sofort
nach der ordentlichen Versammlung der Aktionäre am 27. April 2004 eine außerordentliche
Hauptversammlung einzuberufen. Weil zu diesem Datum eine qualifizierte Mehrheit für eine
gültige Wahl nicht erreicht wurde, wurde die außerordentliche Hauptversammlung auf den
25. Mai 2004 vertagt. Auf dieser Versammlung wurde der Verwaltungsrat für einen Zeitraum
von fünf Jahren autorisiert, das Aktienkapital in einem oder in mehreren Schritten um eine
Summe entsprechend 35 Millionen Euro zu erhöhen. Die Autorisierung zur Erhöhung des
Aktienkapitals im Falle eines öffentlichen Übernahmeangebots für das Vermögen des Unternehmens für einen Zeitraum von drei Jahren wurde von den Aktionären nicht erneuert.
Während derselben außerordentlichen Versammlung wurde darüber hinaus die Einziehung
11,2 Millionen eigener Aktien beschlossen, die im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms
erworben worden waren. Die Aktionäre erneuerten außerdem die Autorisierung für den
Aktienrückkauf mit einem Maximum von 10 Prozent der insgesamt 128,8 Millionen ausstehenden Aktien für einen Zeitraum von 18 Monaten ab dem 25. Mai 2004.
23 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Der Verwaltungsrat wurde außerdem für einen Zeitraum von zehn Jahren ab dieser außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Mai 2004 ermächtigt, maximal 10 Prozent der Anteile des
Unternehmens zu verkaufen.
Außerordentliche
Hauptversammlung
2005
Am 8. März 2005 entschied der Verwaltungsrat die Einberufung einer außerordentlichen
Hauptversammlung, um die Satzungen zu ändern. Die außerordentliche Versammlung folgt
auf die Hauptversammlung am 26. April 2005.
Wichtigste Themen auf der Tagesordnung, die zur Genehmigung vorgelegt werden:
Erneuerung der Autorisierung für einen Zeitraum von 18 Monaten, maximal 10 Prozent der
Unternehmensaktien zurückzukaufen; Reduktion des Höchstzeitraums für die Ernennung von
Verwaltungsratsmitgliedern von sechs auf drei Jahre; Einführung einer Altersgrenze von
70 Jahren für die Ernennung in den Verwaltungsrat; Aufhebung des variablen Teils der
Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder und Einstellung des Rechts von Aktionären, die
5 Prozent des Aktienkapitals repräsentieren, Punkte für die Hauptversammlung vorzuschlagen.
Die Versammlung wird außerdem aufgefordert, die Ergänzung zu den Satzungen des
Unternehmens der internen Verordnungen für die Funktionsweise des Verwaltungsrats und
seiner Ausschüsse zu genehmigen. Dementsprechend bereitet der Verwaltungsrat 2005
zusätzliche Strategien in Bezug auf seine Organisation und Entscheidungsfindungsverfahren
sowie Ernennung, Beauftragung, Vergütung und Rücktritt der Vorstandsmitglieder vor.
Zusammensetzung
des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat hat laut Satzung mindestens sechs Mitglieder, die nicht Aktionäre sein
müssen und die für eine Amtszeit von höchstens sechs Jahren bestellt werden; eine Wiederbestellung ist möglich.
Die Bestellung der nicht geschäftsführenden Mitglieder erfolgt auf Grundlage der durch den
Verwaltungsrat festgelegten Kriterien hinsichtlich Integrität und Management-Erfahrung bzw.
wissenschaftlicher Leistung.
Der Verwaltungsrat von Agfa-Gevaert setzt sich zum 1. Januar 2005 also wie folgt zusammen:
Pol Bamelis*
John Buttrick*
Ferdinand Chaffart
Jo Cornu*
Marc Gedopt**
Monte Haymon*
Christian Leysen
André Oosterlinck*
Karel Van Miert*
Dietrich von Kyaw*
Ludo Verhoeven**
Verwaltungsratvorsitzender
Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen
Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen
Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen
Finanz- und Verwaltungsvorstand, Agfa-Gevaert
Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen
Vorstandsvorsitzender, AXE-Group
Rektor, Katholische Universität Löwen
Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen
Früherer Botschafter der BRD bei der Europäischen Union
Vorstandsvorsitzender, Agfa-Gevaert
(*) unabhängiges Mitglied des Verwaltungsrats
(**) geschäftsführendes Mitglied des Verwaltungsrats
Werner Vanderhaeghe
Verwaltungsratssekretär und General Counsel
Die Herren Chaffart und Leysen vertreten den größten Aktionär, Gevaert.
Herr Verhoeven ist geschäftsführendes Mitglied des Verwaltungsrats und
Vorstandsvorsitzender.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 24
Marc Gedopt legte sein Amt als Vorstandsmitglied zum 15. Januar 2005 nieder und will
darüber hinaus sein Amt als Verwaltungsratsmitglied sofort nach der Hauptversammlung
der Aktionäre am 26. April 2005 niederlegen.
Die Herren Bamelis, Buttrick, Cornu, Haymon, Oosterlinck, Van Miert und von Kyaw gelten als
unabhängig von den Hauptaktionären und dem Management. Sie haben in 2005 keine enge
geschäftliche, familiäre oder sonstige Beziehung zum Unternehmen, den kontrollierenden
Aktionären, dem Management oder jeglicher anderer Partei, die einen Interessenkonflikt
verursachen könnte, der die unabhängige Urteilsfähigkeit beeinträchtigen könnte.
Auf der Jahresversammlung am 26. April 2005 wird den Aktionären vorgeschlagen, die Herren
Chaffart, Oosterlinck, Van Miert und Verhoeven erneut zu ernennen, da ihre Mandate auslaufen,
und Herrn Marc Olivié als neues Mitglied zu ernennen.
Herr Bamelis, Vorsitzender, stellt sich nicht zu einer Neuwahl. Herr von Kyaw, der die formelle
Altersgrenze, die voraussichtlich auf der außerordentlichen Hauptversammlung 2005
genehmigt wird, erreicht hat, stellt sich nicht zur Neuwahl. Der Verwaltungsrat dankt den
Herren Bamelis und von Kyaw für ihre wertvollen Beiträge und Dienste für den Konzern.
Nach der Genehmigung seiner erneuten Nominierung in den Verwaltungsrat wird Herr Verhoeven
voraussichtlich das Amt des Vorsitzenden von Herrn Bamelis übernehmen, Herr Olivié wird
Herrn Verhoeven als Vorstandsvorsitzender und CEO nachfolgen.
Vom Verwaltungsrat
eingerichtete
Ausschüsse
Prüfungsausschuss
Der Prüfungsausschuss, der aus drei nicht geschäftsführenden Mitgliedern des Verwaltungsrats
besteht - den Herren Chaffart (Vorsitzender), Buttrick und Oosterlinck – und den Verwaltungsrat
darin unterstützt, seine Kontrollfunktion auszuüben, trat 2004 sechs Mal zusammen.
Benennungs- und Vergütungsausschuss
Der Benennungs- und Vergütungsausschuss besteht aus drei unabhängigen Mitgliedern,
den Herren Bamelis (Vorsitzender), Van Miert und Cornu, und macht dem Verwaltungsrat
Vorschläge im Hinblick auf die Benennung und angemessene Vergütung der Mitglieder
des Vorstands und des Verwaltungsrats. 2004 fanden vier Versammlungen statt.
Vorstand
Der Vorstand ist verantwortlich für die Umsetzung der vom Verwaltungsrat festgelegten
Unternehmenspolitik und -strategie. Er verfügt damit über die größten Vollmachten zur
Führung des Tagesgeschäfts sowie über eine Reihe von weiteren Einzelbefugnissen.
Damit der Verwaltungsrat seine Kontrollfunktion ausüben kann, erstattet ihm der Vorstand
in regelmäßigen Abständen Bericht über seine Aktivitäten und über die Entwicklung der
Tochtergesellschaften und verbundenen Unternehmen.
Der Vorstand trifft sich grundsätzlich alle zwei Wochen sowie nach Bedarf.
25 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Zusammensetzung
des Vorstands
Ende 2004 entschied Marc Gedopt, Chief Financial and Administration Officer, das
Unternehmen zugunsten anderer Gelegenheiten in der Finanzwelt zu verlassen. Agfa dankt ihm
für seinen Einsatz in den Jahren, die er mit dem Unternehmen verbracht hat, und wünscht ihm
weiterhin viel Erfolg.
Auf seiner Versammlung am 25. Januar 2005 entschied der Verwaltungsrat, vier neue Mitglieder
in den Vorstand aufzunehmen. Seit 25. Januar 2005 umfasst der Vorstand also die folgenden
sechs Mitglieder:
Vergütung
Ludo Verhoeven
Anne Vleminckx
Albert Follens
Philippe Houssiau
Marc Olivié
Stefaan Vanhooren
Vorstandsvorsitzender
Finanzvorstand
Chief Operating Officer
Präsident der HealthCare Business Group
Executive Vice President
Präsident der Graphic Systems Business Group
Werner Vanderhaeghe
Vorstandssekretär
Die Gesamt-Bruttovergütung der nicht geschäftsführenden Mitglieder belief sich 2004 auf
605.167. Davon wurden 397.167 Euro als Fixum für die Tätigkeit der Mitglieder der Geschäftsführung, für die Mitgliedschaft in den Ausschüssen und für Anwesenheitsvergütungen sowie
208.000 Euro als variable Summe aufgewendet. Der variable Anteil steht zur Dividende pro
Aktie wie folgt im Verhältnis: Für je 5 Eurocents Dividende pro Aktie, die einen Betrag von
0,15 Euro Dividende je Aktie übersteigt, erhält jedes Verwaltungsratsmitglied eine Vergütung
von 2.000 Euro.
Die nicht geschäftsführenden Mitglieder erhielten keine Aktienoptionen oder Optionsscheine.
Die geschäftsführenden Mitglieder erhielten für ihre Leistungen als Geschäftsführer insgesamt
Bruttohonorare in Höhe von 91.667 Euro, von denen 51.667 für Fixa aufgewendet wurden.
Die Gesamt-Bruttovergütung an die Vorstandsmitglieder 2004 belief sich auf 4.092.477 Euro,
3.425.043 Euro hiervon für Fixa, 667.434 für variable Vergütungen.
Diese Summen beinhalten die 1.440.264 Euro in Verbindung mit dem Ausscheiden eines
Vorstandsmitglieds.
Ende 2004 besaßen die Vorstandsangehörigen eine Gesamtsumme von 298.850 in Aktienoptionen oder Optionsscheinen, die ihnen in verschiedenen Tranchen zugeteilt wurden.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 26
Aktienoptionen für die
Vorstandsmitglieder
(Stand: Ende 2004)
ANZAHL
GESAMT
AUSÜBUNGSPREIS
(EURO)
AUSÜBUNGSPERIODE
32.500*
22,00
1. Jan. 2003 – 10. Nov. 2008
26.250
22,00
1. Jan. 2004 – 5. Juni 2009
43.300
20,00
6. Juli 2004 – 6. Juli 2010
50.500
18,00
26. Aug. 2005 – 27. Aug. 2011
71.300
18,27
28. Juli 2006 – 27. Juli 2013
75.000
19,95
10. Aug. 2007 – 10. Aug. 2011
298.850
(*) Warrants
Politik im Hinblick auf die Gewinnverwendung
Die Vorschläge des Verwaltungsrats an die Hauptversammlung im Hinblick auf die
Verwendung und Ausschüttung der Gewinne berücksichtigt verschiedene Faktoren wie
die Finanzlage des Unternehmens, die Betriebsergebnisse, den derzeitigen und künftigen
Liquiditätsbedarf und Expansionspläne.
Im Allgemeinen beabsichtigt der Konzern, zwischen 35 und 40% seines Nettoergebnisses
in Form von Dividenden auszuzahlen.
Hauptaktionäre
Gemäß den Informationen, die dem Unternehmen vorliegen, sind seine Hauptaktionäre
Gevaert mit 26,6% und Highfields Capital Management mit 10% der ausgegebenen Aktien.
Agfa-Gevaert N.V. hält Ende 2004 2% seiner Aktien im eigenen Besitz.
Wirtschaftsprüfer
Der Wirtschaftsprüfer der Agfa-Gevaert N.V. ist Klynveld, Peat Marwick, Goerdeler und wird
durch die Herren Theo Erauw und Erik Helsen vertreten.
Die weltweiten Gebühren im Hinblick auf den Wirtschaftsprüfer beliefen sich 2004 auf
6.307.464 Euro. Diese Summe umfasst Gebühren in Höhe von 2.965.222 Euro für die Prüfung
des Jahresabschlusses, 903.152 Euro für Steuerberatungsleistungen und 2.439.090 Euro für
andere Leistungen (hauptsächlich finanzielle Due Dilligence-Leistungen) als Unterstützung
von Käufen oder Verkäufen.
27 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Finanzbericht
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 28
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
An den Verwaltungsrat und die Gesellschafter der Agfa-Gevaert N.V.
Wir haben die Konzernbilanz der Agfa-Gevaert N.V. und ihrer Tochtergesellschaften („Konzern“)
zum 31.12.2004 und 2003 sowie die entsprechenden Gewinn- und Verlustrechnungen, die Eigenkapitalentwicklung und die Kapitalabschlussrechnungen geprüft. Aufstellung und Inhalt der
Konzernabschlüsse liegen in der Verantwortung des Verwaltungsrats der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung einen Abschlussbericht
abzugeben.
Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk zum konsolidierten Jahresabschluss
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den „International Standards on Auditing“
durchgeführt, die von der International Federation of Accounts aufgestellt wurden. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden
kann, ob die Konzernabschlüsse frei von wesentlichen Fehlaussagen sind. Im Rahmen der Prüfung
werden Nachweise für die Wertansätze und Angaben in den konsolidierten Konzernabschlüssen
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet auch die Prüfung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und wesentlicher Einschätzungen des Vorstands sowie der Gesamtdarstellung der Konzernabschlüsse. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bietet.
Nach unserer Überzeugung vermitteln die Konzernabschlüsse in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards des International Accounting Standards Board ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Agfa-Gevaert N.V. zum 31. Dezember 2004 und 2003 sowie der Zahlungsströme der
Geschäftsjahre.
Zusätzliche Informationen
Die nachstehenden zusätzlichen Informationen werden in Ergänzung des Prüfungsberichts
vorgelegt, bewirken jedoch keine Änderung unseres Prüfungsurteils zum konsolidierten Jahresabschluss: der konsolidierte Bericht des Verwaltungsrats enthält die gesetzlich vorgeschriebenen
Angaben und stimmt mit dem konsolidierten Jahresabschluss überein.
Mortsel, den 21. März 2005
Klynveld Peat Marwick Goerdeler, Wirtschaftsprüfer,
gesetzlicher Abschlussprüfer,
vertreten durch
T. Erauw
29 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
E. Helsen
AGFA-GEVAERT-KONZERN
KONSOLIDIERTE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
MIO. EURO
2004
2003
3.762
4.215
Kosten der umgesetzten Leistungen
-2.265
-2.449
Bruttoergebnis vom Umsatz
1.497
1.766
Vertriebskosten
Forschungs- und Entwicklungskosten
Allgemeine Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-701
-191
-268
540
-1.004
-790
-233
-297
661
-579
-127
528
-19
-37
-28
-43
-56
-71
-183
457
39
-135
-144
322
1
-
1
-
-143
323
3
-340
-61
28
28
-1,14
-1,13
2,44
2,44
Umsatzerlöse
ANHANG
4
6
7
Operatives Ergebnis
Zinsergebnis
Sonstige finanzielle Erträge und Aufwendungen – netto
8
9
Finanzergebnis
Gewinn vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
10
Jahresüberschuss
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn
Ergebnisanteil assoziierter Unternehmen
Konzerngewinn
davon eingestellte Aktivitäten
Basisergebnis je Aktie (Euro)
Verwässertes Ergebnis je Aktie (Euro)
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 30
AGFA-GEVAERT-KONZERN
KONSOLIDIERTE BILANZ
MIO. EURO
AKTIVA
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzanlagen
Forderungen aus langfristigen Darlehen
Derivative Finanzinstrumente
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Zahlungsmittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Derivative Finanzinstrumente
Latente Steuern
ANHANG
31. DEZ. 2004
31. DEZ. 2003
1.011
338
519
38
112
4
976
325
616
32
3
24
2.035
576
744
391
293
18
13
2.652
813
826
569
397
18
29
10
310
211
3.356
3.839
1.080
140
107
1.284
-264
-143
-44
1.371
140
107
1.056
-260
323
5
2
2
1.052
727
35
247
43
-
1.424
799
36
558
27
4
24
1.185
239
369
211
72
282
5
7
1.010
72
304
205
85
327
7
10
10
37
32
3.356
3.839
12
13
14
15
24
16
17
18
SUMME AKTIVA
PASSIVA
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital der Agfa-Gevaert N.V.
Kapitalrücklage der Agfa-Gevaert N.V.
Gewinnrücklagen
Rücklagen
Konzerngewinn
Unterschied aus Währungsumrechnung
19
Anteile anderer Gesellschafter
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Rückstellungen für Verpflichtungen des Personalbereichs
Finanzschulden mit Laufzeiten über einem Jahr
Rückstellungen mit Laufzeiten über einem Jahr
Derivative Finanzinstrumente
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzschulden mit Laufzeiten unter einem Jahr
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten
Rückstellungen für Verpflichtungen des Personalbereichs
Rückstellungen mit Laufzeiten unter einem Jahr
Rechnungsabgrenzungsposten
Derivative Finanzinstrumente
Latente Steuern
SUMME PASSIVA
31 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
20
21
23
24
21
22
23
AGFA-GEVAERT-KONZERN
EIGENKAPITALENTWICKLUNG
MIO. EURO
GEZEICHNETES
KAPITAL- GEWINN-
KAPITAL RÜCKLAGE
RÜCK-
DER AGFA- DER AGFA-
LAGEN
RÜCK-
NEU-
DECK-
KON-
UNTER-
LAGE
BEWER-
UNGS-
ZERN-
SCHIED
RÜCK- GEWINN/
FÜR
TUNGS-
GEVAERT
GEVAERT
EIGENE
RÜCK-
N.V.
N.V.
AKTIEN
LAGE
LAGE
VERLUST
EIGEN-
ANTEILE
SUMME
KAPITAL ANDERER
AUS
DES
GESELL-
WÄH-
AGFA-
SCHAF-
RUNGSUM- GEVAERT-
TER
RECHNUNG KONZERNS
31. Dezember 2003
140
107
1.056
-267
-1
8
323
5
1.371
2
1.373
-
-
-95
-
-
-
-
-
-95
-
-95
-
-
-
1
-
-
-
-
1
-
1
-
-
-
-
2
-
-7
-
-
2
-7
-
2
-7
-
-
-
-
-
-
-
-49
-
-49
-
-
-49
-
Ergebniswirksame
Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in die Gewinnrücklagen
-
-
323
-
-
-
-323
-
-
-
-
Jahresüberschuss für den Zeitraum
1. Januar bis 31. Dezember 2004
-
-
-
-
-
-
-143
-
-143
-
-143
140
107
1.284
-266
1
1
-143
-44
1.080
2
1.082
Eigenkapitalveränderungen
durch Kapitaleinzahlungen
und Dividenden
Dividendenzahlungen
Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze
Ausgeübte Aktienoptionen
Neubewertung der zum Verkauf
verfügbaren Finanzanlagen
Cashflow-Sicherungsinstrumente
Unterschied aus
Währungsumrechnung
Sonstige
31. Dezember 2004
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 32
AGFA-GEVAERT-KONZERN
FINANZIERUNGSRECHNUNG
MIO. EURO
ANHANG
2004
2003
394
141
13
5
3
5
-127
-84
291
4
-11
-17
-126
270
46
528
-102
216
3
-86
2
-231
63
3
246
-138
393
-59
81
-58
83
-34
-13
80
62
7
-9
-11
305
-117
522
48
-12
-100
1
55
129
6
-122
18
-28
-150
8
241
6
24
-25
59
101
51
-95
-231
-39
-22
-67
-253
19
-56
-1
Abfluss aus Finanzierungstätigkeit
-387
-358
Veränderung Zahlungsmittel aus Geschäftstätigkeit
Veränderung Zahlungsmittel durch Wechselkursänderungen
-107
3
265
-12
290
394
Zahlungsmittel zum Jahresanfang
Operatives Ergebnis
Ausgaben Ertragsteuern
Abschreibungen und Wertminderungen
Veränderungen im Marktwert derivativer Finanzinstrumente
Veränderung langfristige Rückstellungen
Gewinne/Verluste aus Abgang von Anlagevermögen
Gewinn aus Veräußerungen
Verlust aus herausgeholtem Nettovermögen
Steuern auf Veräußerungen
Brutto-Cashflow
davon eingestellte Aktivitäten
10
Abnahme/Zunahme Vorräte
Abnahme/Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Abnahme/Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Veränderung kurzfristige Rückstellungen
Veränderung Umlaufvermögen
Netto-Cashflow
davon eingestellte Aktivitäten
Ausgaben für immaterielle Vermögenswerte
Ausgaben für Sachanlagen
Einnahmen aus dem Verkauf immaterieller Vermögenswerte
Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen
Einnahmen aus Veräußerungen
Einnahmen (Ausgaben) für Finanzanlagen
Ausgaben für Beteiligungserwerbe
Zins- und Dividendeneinnahmen
Zufluss/Abfluss aus Investitionstätigkeit
davon eingestellte Aktivitäten
Dividendenzahlungen an Aktionäre
Rückkauf von Aktienkapital
Kreditaufnahme
Zinsausgaben
Andere Finanzströme
Zahlungsmittel zum Jahresende
33 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
3
12
13
12
13
5
5
3
19
18
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
(a) Geltende Richtlinien und Vorschriften
Die Agfa-Gevaert N.V. („das Unternehmen“) ist ein in Belgien ansässiges Unternehmen.
Die Konzernabschlüsse des Unternehmens beziehen sich auf das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften (gemeinsam als „der Konzern“ bezeichnet) sowie die Beteiligungen des Konzerns
an assoziierten Unternehmen. Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss am 21. März 2005
zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss wurde nach den zum Abschlussdatum
geltenden International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting
Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen des ständigen Interpretationsausschusses
des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) zum Abschlussstichtag
erstellt. Darüber hinaus steht er in allen wesentlichen Punkten im Einklang mit den 7. Richtlinien
der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung.
Die Anwendung der IFRS-Grundsätze statt der Belgian Accounting Standards ist von der
Kommission für das Bank-, Finanz- und Versicherungswesen am 6. Juli 1999 genehmigt worden.
1. Wichtige Grundlagen
und Methoden
(b) Grundlagen
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt und auf Millionen gerundet.
Die Erstellung der Konzernabschlüsse erfolgt nach dem Anschaffungswertprinzip, mit der Ausnahme,
dass die nachstehenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu ihrem Marktwert angegeben sind:
derivative Finanzinstrumente und als zum Verkauf verfügbar eingestufte Finanzanlagen. Verbuchte
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in irgendeiner Form abgesichert sind, sind zu ihrem
Marktwert im Verhältnis zu dem abgesicherten Risiko ausgewiesen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden von den Konzernunternehmen konsequent
angewandt und stimmen mit Ausnahme der Änderung in der Rechnungslegungspraxis wie unten
aufgeführt mit denen überein, die im Vorjahr angewandt wurden.
In Übereinstimmung mit den Übergangsmaßnahmen von IFRS 3 für Geschäftskombinationen,
der überarbeiteten IAS 36 für Vermögenswertminderung und der überarbeiteten IAS 38 für immaterielle Vermögenswerte werden Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter
Nutzungsdauer, die sich aus Akquisitionen ergeben, für die das Vereinbarungsdatum am oder nach
dem 31. März 2004 ist, nicht länger abgeschrieben sondern jährlich auf Wertminderung überprüft.
(c) Konsolidierungsgrundsätze
(i) Tochtergesellschaften
Tochtergesellschaften sind jene Firmen, die sich unter der Kontrolle des Unternehmens befinden.
Dies ist der Fall, wenn das Unternehmen die direkte oder indirekte Macht hat, die Finanz- und
Geschäftsstrategie einer Firma zum eigenen Nutzen zu lenken. Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind ab dem Tag, an dem die tatsächliche Kontrolle beginnt, bis zu dem Tag, an dem
sie endet, im Konzernabschluss enthalten.
(ii) Assoziierte Unternehmen
Assoziierte Unternehmen sind jene Firmen, auf deren Finanz- und Geschäftsstrategien der Konzern
einen wesentlichen Einfluss, aber keine Kontrolle ausübt. Der Anteil des Konzerns an den gesamten
bilanzierten Gewinnen und Verlusten assoziierter Unternehmen ist auf Eigenkapitalbasis im
Konzernabschluss erfasst, und zwar ab dem Tag, an dem die wesentliche Einflussnahme beginnt,
bis zu dem Tag, an dem sie endet. Übersteigt der Verlustanteil des Konzerns den Vortrag des
assoziierten Unternehmens, wird der Übertrag auf null reduziert, und der Ausweis weiterer
Verluste wird eingestellt, außer in dem Umfang, in dem der Konzern Verpflichtungen hinsichtlich
des assoziierten Unternehmens eingegangen ist.
(iii) Bei der Konsolidierung nicht berücksichtigte Transaktionen
Alle konzerninternen Bilanzen und Geschäftsvorgänge, einschließlich aller nicht realisierten
Gewinne aus konzerninternen Transaktionen, wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses
nicht berücksichtigt. Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen
wurden entsprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten Unternehmen eliminiert und
mit den Finanzanlagen in das assoziierte Unternehmen verrechnet. Nicht realisierte Verluste
wurden, sofern sich dadurch keine Beeinträchtigung ergab, ebenso eliminiert wie nicht realisierte
Gewinne.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 34
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
1. Wichtige Grundlagen
und Methoden
Fortsetzung
(d) Fremdwährungen
(i) Transaktionen in Fremdwährungen
In den einzelnen Konzernunternehmen werden Transaktionen in fremden Währungen zu dem am
Tag der Transaktion gültigen Wechselkurs umgerechnet. Forderungen und Verbindlichkeiten in
Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Bilanzstichtag bewertet. Differenzen aus der
Wechselkursumrechnung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Berichtsjahr
verbucht. Nichtmonetäre Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden zum
Wechselkurs am Transaktionstag bewertet.
(ii) Jahresabschlüsse ausländischer Unternehmen
Konzernunternehmen im Ausland gelten nicht als integraler Bestandteil des Unternehmens.
Dementsprechend werden Aktiva und Passiva ausländischer Unternehmen einschließlich der bei
der Konsolidierung anfallenden Firmen- und Zeitwertberichtigungen zu dem am Bilanzstichtag
geltenden mittleren Wechselkurs in Euro umgerechnet. Die Einnahmen und Ausgaben von
Unternehmen im Ausland werden zum mittleren Wechselkurs des Berichtsjahres in Euro
umgerechnet. Differenzen aus der Wechselkursumrechnung werden direkt eigenkapitalswirksam
verbucht.
In den Jahresabschlüssen ausländischer Unternehmen in Hochinflationsländern gilt die
Rechnungslegungswährung (meist der US-Dollar) als Funktionalwährung. Nichtmonetäre
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie zugehörige Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung werden deshalb auf der Grundlage der Anschaffungskosten umgerechnet, um in der
Rechnungslegungswährung das gleiche Ergebnis zu erhalten, das erzielt worden wäre, wenn die
betreffende Transaktion von vornherein in dieser Währung verbucht worden wäre.
(e) Derivative Finanzinstrumente
Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente vorwiegend, um sich gegen die durch seine
Betriebs-, Finanzierungs- und Investitionsaktivitäten entstehenden Wechselkurs- und Zinsrisiken
abzusichern. Derzeit hält der Konzern gemäß seiner Finanzpolitik keine derivativen Finanzinstrumente für Geschäftszwecke und gibt auch keine solchen Instrumente aus. Derivate, die nicht
zur Kurssicherung dienen, werden als Handelsinstrument behandelt.
Derivative Finanzinstrumente werden zunächst zu den Anschaffungskosten verbucht und später
mit ihrem Marktwert ausgewiesen. Die Verbuchung etwaiger daraus resultierender Gewinne oder
Verluste richtet sich nach der Art der abgesicherten Posten (siehe Punkt f). Derivative Finanzinstrumente, die entweder Kurssicherungsinstrumente sind, die nicht als solche ausgewiesen sind
oder nicht als Kurssicherungsinstrumente zugelassen sind, werden zum Marktwert geführt,
wobei Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden.
Die Marktwerte derivativer Zinsgeschäfte werden durch Abzinsung der erwarteten künftigen
Cashflows unter Anwendung aktueller Marktzinssätze und Zinsertragskurven über die Restlaufzeit
des Instruments abgeschätzt. Der Marktwert von Devisentermingeschäften ist ihr notierter
Marktpreis am Bilanzstichtag, d. h., der Barwert des Terminpreises.
(f) Kurssicherung
(i) Cashflow-Sicherungsinstrumente
Ist ein derivatives Finanzinstrument als Sicherungsinstrument für die Variabilität in den Cashflows
eines realisierten Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit, einer festen Verpflichtung oder eines
sehr wahrscheinlich erwarteten Geschäfts ausgewiesen, wird der wirksame Teil etwaiger Gewinne
oder Verluste aus dem derivativen Finanzinstrument direkt eigenkapitalwirksam verbucht. Führt
die feste Verpflichtung oder das erwartete Geschäft zur Realisierung eines Vermögenswerts oder
einer Verpflichtung, wird der kumulierte Gewinn oder Verlust aus dem Eigenkapital ausgebucht
und fließt in die anfängliche Bewertung der Anschaffungskosten oder den sonstigen Übertrag für
den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit ein. Anderenfalls wird der kumulierte Gewinn oder
Verlust aus dem Eigenkapital ausgebucht und zum gleichen Zeitpunkt wie das abgesicherte
Geschäft in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der nicht wirksame Teil eines
etwaigen Gewinns oder Verlusts wird sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
35 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Alle Gewinne oder Verluste aufgrund von Veränderungen des Zeitwerts des derivativen Finanzinstruments werden aus der Bewertung der Effektivität des Sicherungsinstruments herausgenommen und direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.
1. Wichtige Grundlagen
und Methoden
Fortsetzung
Wird ein Sicherungsinstrument oder Sicherungsverhältnis beendet, wobei aber die Durchführung
des abgesicherten Geschäfts aber dennoch erwartet wird, verbleibt der kumulierte Gewinn oder
Verlust an diesem Punkt im Eigenkapital und wird in Übereinstimmung mit der vorstehenden
Richtlinie bei Eintreten des Geschäftsvorfalls verbucht. Ist das abgesicherte Geschäft nicht mehr
wahrscheinlich, wird der eigenkapitalwirksam verbuchte kumulierte, nicht realisierte Gewinn bzw.
Verlust sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
(ii) Marktwert-Sicherungsinstrumente
Bei Marktwert-Sicherungsinstrumenten, bei denen derivative Finanzinstrumente den Marktwert
von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten absichern, werden Veränderungen im Marktwert
der derivativen Finanzinstrumente in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, zusammen
mit Veränderungen im Marktwert der so abgesicherten Posten.
(iii) Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländischen Unternehmen
Soweit eine Nettoinvestition in ein ausländisches Unternehmen mit einer in einer Fremdwährung
ausgewiesenen Verbindlichkeit abgesichert ist, werden Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Verbindlichkeit in Euro direkt eigenkapitalwirksam aufgelöst.
Wenn ein derivatives Finanzinstrument eine Nettoinvestition in ein ausländisches Unternehmen
sichert, wird der Anteil des Gewinns bzw. Verlusts am Sicherungsinstrument, der als effektiv
befunden wird, direkt eigenkapitalwirksam verbucht. Der ineffektive Anteil wird in der Gewinnund Verlustrechnung ausgewiesen.
(g) Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung bedient sich zweier verschiedener Berichtsformate. Das erste
Berichtsformat orientiert sich an den drei Arbeitsgebieten Graphic Systems, HealthCare und
Specialty Products und spiegelt so die Organisationsstruktur des Konzerns wider. Beim zweiten
Berichtsformat werden die Märkte des Konzerns in vier geografische Regionen unterteilt.
Die Ergebnisse eines Segments berücksichtigen die dem Segment direkt zuschreibbaren
Einnahmen und Aufwendungen sowie die anteiligen Einnahmen und Aufwendungen,
die dem Segment angemessener Weise zugerechnet werden können.
Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten eines Segments umfassen die betrieblichen
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die dem Segment direkt zuzuordnen sind oder
angemessener Weise zugeordnet werden können.
Ertragsteuerposten sind in den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten eines Segments nicht
berücksichtigt.
(h) Aufgegebene Aktivitäten
Als aufgegebene Aktivität gilt eine klar trennbare Komponente des Konzerngeschäfts, die (a) gemäß
einem Einzelplan veräußert oder eingestellt wird, (b) eine eigenständige größere Geschäftslinie
darstellt oder einer geografischen Aktivitätsregion zuzuordnen ist und (c) aus betrieblichen Gründen
sowie für die Zwecke der Finanzberichterstattung gesondert behandelt werden kann.
(i) Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte
(i) Firmenwerte
Firmenwerte aus Übernahmen entsprechen dem Überschuss der Übernahmekosten über den
Netto-Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte. Firmenwerte werden in
der Bilanz als Aufwendungen abzüglich der kumulierten Abschreibungen und Wertminderungen
erfasst. Bei assoziierten Unternehmen ist der Buchwert des Firmenwerts im Buchwert für die
Investitionen in das assoziierte Unternehmen enthalten.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 36
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
1. Wichtige Grundlagen
und Methoden
Fortsetzung
Firmenwerte werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben, normalerweise
für Perioden von 5 bis 15 Jahren.
Firmenwerte aus Akquisitionen deren Vereinbarungsdatum am oder nach dem 31. März ist,
werden nicht abgeschrieben. Stattdessen werden sie jährlich auf Wertminderung überprüft.
(ii) Forschung und Entwicklung
Forschungskosten, die dem Erwerb neuer wissenschaftlicher oder technischer Erkenntnisse
dienen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen aktiviert.
Kosten für Entwicklungsaktivitäten, mit denen Forschungsergebnisse in Planungen oder
Entwürfen für die Herstellung neuer oder erheblich verbesserter Produkte und Verfahren
angewendet werden, sind nur dann zu aktivieren, wenn alle Bedingungen gemäß IAS 38.57
erfüllt sind. Diese Bedingungen werden nicht befriedigt.
(iii) Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Sonstige vom Konzern erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Kosten abzüglich
der kumulierten Abschreibungen und Wertminderung ausgewiesen.
Immaterielle Vermögenswerte aus Akquisitionen, deren Vereinbarungsdatum am oder nach dem
31. März 2004 ist, werden getrennt von Firmenwerten betrachtet, wenn sie identifizierbar und
zuverlässig messbar sind.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer aus Akquisitionen, deren Vereinbarungsdatum am oder nach dem 31. März ist, werden nicht abgeschrieben. Stattdessen werden sie
jährlich auf Wertminderung überprüft.
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wie z.B. erworbene Technologie,
Handelsnamen und Kundenbeziehungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer
abgeschrieben, normalerweise für Perioden von 3 bis 15 Jahren.
(j) Sachanlagen
(i) Eigentum
Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich
der kumulierten Abschreibung und Wertminderung.
Die Herstellungskosten der selbst erstellten Vermögensgegenstände enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Hierzu
gehören auch die fertigungsbedingten Abschreibungen sowie die anteiligen Kosten für die
betriebliche Altersversorgung und für freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens. Kreditkosten werden nicht aktiviert.
Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich direkt erfolgswirksam verrechnet.
Sie werden jedoch aktiviert, wenn die Kosten zu einer Steigerung des künftigen wirtschaftlichen
Nutzens der Sachanlage beitragen.
Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt nach der linearen Methode über die geschätzte
Nutzungsdauer des Gegenstands, sofern nicht aufgrund des tatsächlichen Nutzungsverlaufs ein
degressiver Abschreibungsverlauf geboten ist. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.
Für die verschiedenen Arten von Sachanlagen werden die folgenden geschätzten Nutzungsdauern
angesetzt:
- Gebäude
- Andere Baulichkeiten
- Betriebsvorrichtungen
- Maschinen und Anlagen
- Labor- und Forschungseinrichtungen
- Fahrzeuge
- EDV-Anlagen
- Betriebs- und Geschäftsausstattung
37 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
20 bis 50 Jahre
10 bis 20 Jahre
6 bis 20 Jahre
6 bis 12 Jahre
3 bis 5 Jahre
4 bis 8 Jahre
3 bis 5 Jahre
4 bis 10 Jahre
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
(ii) Gemietete Sachanlagen
1. Wichtige Grundlagen
Miet- und Leasingverträge, bei denen der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum
und Methoden
verbundenen Risiken und Gewinne trägt, werden als Finance-Leasing ausgewiesen. Im Wege des
Fortsetzung
Finance-Leasing gemietete Sachanlagen werden in der Bilanz zu ihrem Marktwert oder in Höhe
des Barwerts der Mindest-Leasingzahlung bei Leasingbeginn ausgewiesen, je nachdem, welcher
Wert geringer ist, abzüglich kumulierter Abschreibung und Wertminderungen.
Als Abschreibungszeitraum wird die geschätzte betriebliche Nutzungsdauer des Gegenstands oder,
sofern kürzer, die Leasingdauer angesetzt.
(k) Finanzanlagen in Dividendenpapiere
Als Anlagevermögen eingestufte Finanzanlagen umfassen Beteiligungen an Unternehmen,
über die der Konzern keine Kontrolle ausübt.
Im Fall von Gesellschaften, in denen der Konzern direkt oder indirekt mehr als 20% des
Stimmrechts besitzt bzw. einen erheblichen Einfluss auf die Finanz- und Betriebspolitik ausübt,
werden die Finanzanlagen als assoziierte Gesellschaften ausgewiesen. Finanzanlagen in assoziierte
Gesellschaften werden gemäß der Eigenkapitalanteilsmethode erklärt. Besteht Grund zu der
Annahme, dass eine Finanzanlage in eine assoziierte Gesellschaft möglicherweise beeinträchtigt
ist, werden die Rechnungslegungsgrundsätze in Bezug auf Beeinträchtigung angewendet.
Sonstige Finanzanlagen in Dividendenpapiere oder Aktien werden als zum Verkauf verfügbar
eingestuft und zum Marktwert ausgewiesen, mit Ausnahme solcher Beteiligungsinstrumente,
die auf keinem aktiven Markt einen notierten Marktpreis haben und deren Marktwert nicht
zuverlässig ermittelt werden kann. Derartige Beteiligungsinstrumente, die sich einer sinnvollen
Bewertung entziehen, werden mit den Anschaffungskosten ausgewiesen.
Ein Gewinn oder Verlust aus einer Veränderung des Marktwerts einer als zum Verkauf verfügbar
eingestuften Finanzanlage, die nicht Bestandteil eines Sicherungsgeschäfts ist, wird direkt
eigenkapitalwirksam aufgelöst. Wenn die Finanzanlage verkauft, eingezogen oder auf andere
Weise veräußert wird oder wenn sich der Buchwert der Finanzanlage verringert, wird der
kumulierte Gewinn bzw. Verlust, der zuvor eigenkapitalwirksam verbucht worden war,
zu diesem Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen.
Der Marktwert von zum Verkauf verfügbaren Finanzanlagen ist deren notierter Kaufpreis am
Bilanzstichtag.
(l) Wertminderungen
Die Buchwerte der Vermögensgegenstände des Konzerns mit Ausnahme der Vorräte, latenten
Steuern sowie Vermögenswerten aus Sozialleistungen werden jeweils zum Bilanzstichtag
überprüft, um festzustellen, ob es Hinweise auf eine mögliche Wertminderung gibt. Liegen
derartige Hinweise vor, so wird der Wiedererlangungswert des Vermögenswerts geschätzt.
Der Wiedererlangungswert für die Forderungen des Konzerns wird zum Gegenwartswert der
erwarteten künftigen Cashflows berechnet, abgezinst mit dem ursprünglich geltenden Zinssatz
auf den Vermögenswert. Kurzfristige Forderungen werden nicht abgezinst.
Der Wiedererlangungswert anderer Vermögenswerte ist das Größere ihres Nettoverkaufspreises
und Gebrauchswerts. Bei der Einschätzung des Gebrauchswerts werden die erwarteten
zukünftigen Cashflows unter Anwendung eines Vorsteuer-Diskontsatzes, der die aktuellen
Markteinschätzungen des monetären Zeitwerts und der spezifischen, mit dem Vermögenswert
verbundenen Risiken widerspiegelt, auf ihren aktuellen Wert abgezinst. Für einen Vermögenswert,
der keine weitgehend unabhängigen Einnahmen erzeugt, wird der Wiedererlangungswert für
die Zufluss generierende Einheit geschätzt, welcher der Vermögenswert angehört.
Eine Wertminderung wird in den Fällen verbucht, in denen der Buchwert eines Vermögenswerts
oder dessen Zufluss generierende Einheit den Wiedererlangungswert überschreitet.
Wertminderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Eine früher verrechnete Wertminderung wird aufgelöst, wenn es eine Veränderung bei den
Schätzungen gibt, die zur Ermittlung des Wiedererlangungswerts verwendet werden, jedoch
höchstens in Höhe des Buchwerts, der abzüglich Abschreibung erhalten worden wäre, wenn in
den Vorjahren keine Wertminderungen verrechnet worden wären.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 38
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
1. Wichtige Grundlagen
und Methoden
Fortsetzung
Wertminderung von Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer
Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer aus
Akquisitionen, deren Vereinbarungsdatum am oder nach dem 31. März 2004 ist, werden jährlich
auf Wertminderung überprüft.
Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer aus
Akquisitionen, deren Vereinbarungsdatum vor dem 31. März 2004 ist, werden nur dann auf
Wertminderung geprüft, wenn Anzeichen einer Wertminderung vorliegen.
Wertminderungsprüfungen werden auf der Ebene der Zufluss generierenden Einheit durchgeführt.
Der Konzern definiert seine Zufluss generierenden Einheiten anhand der Art und Weise, wie er
seine Firmenwerte überwacht und wirtschaftliche Vorteile aus den erworbenen Firmenwerten und
immateriellen Vermögen ableitet.
(m) Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden zum Anschaffungswert veranschlagt.
Laufende Arbeiten und Fertigerzeugnisse werden zum Produktionswert veranschlagt.
Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der notwendigen
Material- und Fertigungsgemeinkosten. Hierzu gehören auch die fertigungsbedingten Abschreibungen sowie die anteiligen Kosten für die betriebliche Altersversorgung und für freiwillige soziale
Leistungen des Unternehmens. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der
Produktion zuzurechnen sind.
Die Bewertung der Vorräte basiert auf der gewichteten Durchschnittsmethode.
Falls die Anschaffungs- oder Herstellungskosten den Nettoveräußerungswert übersteigen,
werden die Vorräte zum Nettoveräußerungswert verbucht. Der Nettoveräußerungswert ist
der geschätzte Verkaufspreis im normalen Geschäftsverlauf abzüglich der geschätzten Kosten
für Vertragsabschluss und Verkauf.
(n) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen werden zu ihren
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der Wertminderungen bilanziert.
Forderungen aus Finance-Leasingverträgen werden bei Leasingbeginn in Höhe des
Gegenwartswerts der künftigen Netto-Leasingzahlungen ausgewiesen. Die Forderungen werden
über die Laufzeit des Leasingvertrags kontinuierlich um den der Kapitalrückzahlung entsprechenden Anteil der Leasingraten verringert.
(o) Zahlungsmittel
Zahlungsmittel umfassen Barguthaben und Sichteinlagen.
(p) Aktienkapital
(i) Rückkauf von Aktienkapital
Beim Rückkauf von als Eigenkapital verbuchtem Aktienkapital wird der gezahlte Gegenwert
einschließlich aller hiermit direkt verbundenen Kosten als Eigenkapitalveränderung verbucht.
Rückgekaufte Aktien werden als eigene Aktien ausgewiesen und vom gesamten Eigenkapital
abgezogen.
(ii) Dividenden
Dividenden werden in dem Zeitraum, in dem sie beschlossen wurden, als Verbindlichkeiten
verbucht.
(q) Verzinsliche Darlehen
Verzinsliche Darlehen werden zunächst mit den Kosten abzüglich etwa entstandener Transaktionsaufwendungen verbucht. Nach der ersten Verbuchung werden verzinsliche Darlehen mit ihrem
Restwert ausgewiesen, wobei etwaige Differenzen zwischen Kosten und Tilgung über den
Darlehenszeitraum auf Effektivzinsbasis in die Gewinn- und Verlustrechnung eingehen.
39 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
(r) Ertragsteuern
1. Wichtige Grundlagen
Die auf den Gewinn bzw. Verlust des Berichtsjahrs anfallenden Ertragsteuern setzen sich aus
und Methoden
laufenden und latenten Steuern zusammen. Sofern sich die Ertragsteuern nicht auf als
Fortsetzung
Eigenkapital verbuchte Posten beziehen, werden sie in der Gewinn- und Verlustrechnung
bilanziert. Anderenfalls werden sie eigenkapitalwirksam aufgelöst.
Die laufenden Steuern umfassen die voraussichtlichen Steuern auf die zu versteuernden Jahreseinkünfte, berechnet anhand der am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten Steuersätze,
sowie etwaige Steuerberichtigungen für frühere Berichtsjahre.
Die latenten Steuern werden nach der „Balance-Sheet-Liability“-Methode ermittelt, die zeitlich
abweichende Wertansätze von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten in Handels- und
Steuerbilanzen berücksichtigt. Die folgenden zeitlichen Abweichungen sind nicht berücksichtigt:
für die Besteuerung nicht abzugsfähige Firmenwerte, die Erstverbuchungen von Vermögensgegenständen oder Verbindlichkeiten, die weder die Bilanz noch den zu versteuernden Gewinn
beeinflussen, sowie Abweichungen in Zusammenhang mit Finanzanlagen in Tochtergesellschaften,
soweit in absehbarer Zukunft keine Auflösung zu erwarten ist. Die Höhe der angesetzten latenten
Steuern richtet sich nach der erwarteten Art der Realisierung oder Tilgung des Buchwerts der
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten und wird anhand der zum Bilanzstichtag gültigen
oder verabschiedeten Steuersätze berechnet.
Latente Steuerguthaben werden nur erfasst, sofern davon auszugehen ist, dass abzugsfähige
zeitliche Unterschiede, ungenutzte Steuerverluste und -guthaben mit künftigen zu versteuernden
Gewinnen verrechnet werden können. Die latenten Steuerguthaben werden in dem Maße
herabgesetzt, wie eine Realisierung der zugehörigen Steuervergünstigungen nicht mehr länger zu
erwarten ist.
Zusätzliche Ertragsteuern aufgrund der Ausschüttung von Dividenden werden zum Zeitpunkt
der Verpflichtung zur Zahlung der zugehörigen Dividende verbucht.
(s) Leistungen für die Belegschaft
(i) Betriebliche Altersversorgung
Die betriebliche Altersversorgung umfasst Pensionen, Rentenversicherungen und Krankenversicherungen.
Die meisten Mitarbeiter des Konzerns haben ein Anrecht auf eine betriebliche Altersversorgung
im Rahmen beitrags- oder leistungsorientierter Versorgungssysteme, die über separate Fonds,
Rentenversicherungen oder umlagefinanzierte Systeme finanziert werden.
(1) Beitragsorientierte Altersversorgungssysteme:
Beiträge zur beitragsorientierten Altersversorgung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung
direkt als Aufwendungen erfasst.
(2) Leistungsorientierte Altersversorgungssysteme:
Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen richtet sich der Wertansatz nach dem
Anwartschaftsbarwert, bereinigt um nicht verbuchte versicherungsmathematische Gewinne und
Verluste und abzüglich aller noch nicht bilanzierten, nicht fundierten Verbindlichkeiten sowie des
Zeitwerts etwaiger Versorgungsguthaben. Führt diese Berechnung zu einem Nettoüberschuss darf
der bilanzierte Wert weder die Nettosumme aus kumulierten nicht verbuchten versicherungstechnischen Verlusten und nicht fundierten Verbindlichkeiten noch den Barwert eines gesamtwirtschaftlichen Nutzens in der Form künftiger Rückerstattungen und Beitragssenkungen im
Rahmen der Altersversorgung überschreiten.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
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ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
1. Wichtige Grundlagen
und Methoden
Fortsetzung
Die Verbuchung versicherungstechnischer Gewinne und Verluste erfolgt für jedes leistungsorientierte Altersversorgungssystem separat. Betragen die kumulierten, nicht verbuchten
Nettogewinne bzw. -verluste mehr als 10 Prozent des Anwartschaftsbarwerts bzw., sofern höher,
des Zeitwerts der Versorgungsguthaben, wird dieser Überschuss über die künftige
durchschnittliche Restdienstzeit der an der Altersversorgung beteiligten Mitarbeiter mit den
Einnahmen verrechnet. Ansonsten werden die versicherungsmathematischen Gewinne oder
Verluste in der Bilanz nicht erfasst.
Nicht fundierte Verbindlichkeiten werden linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur
Fälligkeit der Leistungen als Aufwendungen verbucht. Sofern die Leistungen infolge der
Einführung oder Änderung eines leistungsorientierten Altersversorgungssystems bereits
unverfallbar sind, werden nicht fundierte Verbindlichkeiten direkt als Aufwendungen bilanziert.
Der Barwert der Versorgungszusagen sowie die hiermit verbundenen Versorgungsleistungen
werden von einem qualifizierten Versicherungsmathematiker nach der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit) berechnet. Als Abzinsungssatz wird die Rendite hochwertiger
Industrieschuldverschreibungen am Bilanzstichtag angesetzt, deren Fälligkeitsdatum mit dem der
Versicherungsleistungen des Konzerns vergleichbar ist. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung
bilanzierte Betrag umfasst laufende Versorgungsleistungen, Zinsaufwendungen, erwartete
Kapitalerträge aus dem Fondsvermögen und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste.
Vorruhestandsrenten werden als Abfindungen behandelt.
(ii) Sonstige langfristige Sozialleistungen
Die Nettoverbindlichkeiten des Konzerns in Bezug auf langfristige Sozialleistungen außer
Betriebsrenten, Rentenversicherungen und Krankenversicherungen umfassen die von den
Mitarbeitern als Gegenleistung für ihre derzeitige und frühere Arbeit erworbenen Leistungsansprüche. Sie werden anhand der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit)
berechnet, auf ihren Barwert diskontiert und um den Zeitwert der zugehörigen Vermögensgegenstände verringert. Als Abzinsungssatz wird die Rendite hochwertiger Industrieschuldverschreibungen am Bilanzstichtag angesetzt, deren Fälligkeitsdatum mit dem der Versicherungsleistungen des Konzerns vergleichbar ist.
(iii) Abfindungen
Abfindungen werden als Verbindlichkeiten und Aufwendungen erfasst, wenn ein Konzernunternehmen nachweislich verpflichtet ist, (a) das Beschäftigungsverhältnis eines Arbeitnehmers
oder einer Gruppe von Arbeitnehmern vor Erreichen des normalen Ruhestandsalters zu beenden
oder (b) Abfindungen aufgrund eines Angebots zur Förderung von freiwilligen Entlassungen
zu zahlen.
Werden Abfindungen mehr als zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag fällig, werden sie mit
einem Abzinsungssatz diskontiert, der der Rendite hochwertiger Industrieschuldverschreibungen
am Bilanzstichtag entspricht, deren Fälligkeitsdatum mit dem der Leistungen des Konzerns
vergleichbar ist.
(iv) Eigenkapital-Beteiligungsleistungen
Nicht ausgewiesen werden Ausgleichskosten für Optionsscheine oder Bezugsrechte, die der
Belegschaft im Rahmen von Belegschaftsbeteiligungsplänen auf Aktienbasis gewährt werden.
(t) Rückstellungen
Rückstellungen werden bilanziert, wenn einem Konzernunternehmen infolge eines früheren
Ereignisses (rechtliche oder betriebliche) Verpflichtungen entstehen, sofern davon auszugehen ist,
dass zur Begleichung dieser Verpflichtungen wirtschaftliche Ressourcen in Anspruch genommen
werden müssen und die Höhe der Verpflichtungen zuverlässig geschätzt werden kann.
Der als Rückstellung verbuchte Betrag entspricht der genauesten am Bilanzstichtag vorliegenden
Schätzung der zur Erfüllung der aktuellen Verpflichtung erforderlichen Kosten.
41 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Ist der Effekt wesentlich, werden die Rückstellungen durch Abzinsung der erwarteten künftigen
Cashflows unter Anwendung eines Vorsteuer-Diskontsatzes ermittelt, der die aktuellen Markteinschätzungen des monetären Zeitwerts und ggf. der spezifischen, mit der Verbindlichkeit
verbundenen Risiken widerspiegelt.
Die Verbuchung von Restrukturierungsrückstellungen erfolgt, sobald der Konzern einen detaillierten und formellen Restrukturierungsplan genehmigt hat und die Restrukturierung entweder
bereits begonnen hat oder öffentlich angekündigt wurde. Kosten für die künftigen Aktivitäten des
Konzerns werden nicht berücksichtigt.
In Übereinstimmung mit der erklärten Umweltpolitik des Konzerns sowie den geltenden rechtlichen Vorschriften werden Rückstellungen für Altlasten bei Vorliegen von Bodenverunreinigung
bilanziell erfasst.
Rückstellungen für entgeltliche Verträge werden in der Bilanz ausgewiesen, wenn der erwartete
Nutzen für den Konzern aus einem Vertrag geringer ist als die unvermeidlichen Kosten zur
Erfüllung seiner vertraglichen Verpflichtungen.
1. Wichtige Grundlagen
und Methoden
Fortsetzung
(u) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten werden mit
ihren Selbstkosten bilanziert.
(v) Einkünfte
Einkünfte aus dem Verkauf von Handelswaren werden bilanziell erfasst, wenn die maßgeblichen
Risiken und Nutzen des Eigentums auf den Käufer übergegangen sind.
Die Einkünfte werden verbucht, wenn keine erheblichen Unsicherheiten im Hinblick auf den Erhalt
der Gegenleistung, die zugehörigen Kosten oder die eventuelle Rückgabe der Ware bestehen.
Lizenz- und Mieteinnahmen werden als Erträge verbucht, wenn davon auszugehen ist, dass der mit
der Transaktion verbundene wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zugute kommt und zuverlässig
gemessen werden kann. Die Bilanzierung der Einnahmen erfolgt periodengerecht entsprechend
dem jeweiligen Vertragsinhalt.
(w) Aufwendungen
(i) Zinsergebnis
Das Zinsergebnis umfasst Zinszahlungen für Kredite und Zinserträge aus Anlagekapital. Andere
finanzielle Erträge und Aufwendungen beziehen sich auf Wechselkursgewinne und -verluste im
Hinblick auf finanzielle Aktivitäten sowie Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten im
Hinblick auf finanzielle Aktivitäten.
Zinseinnahmen werden unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung periodengerecht in der
Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Dividendeneinnahmen werden zum Zeitpunkt der
Dividendenbeschließung in der Gewinn- und Verlustrechnung bilanziert.
Im Zusammenhang mit Darlehen entstandene Zinsen und sonstige Kosten werden direkt verbucht.
Zinsaufwendungen aus Finance-Leasingzahlungen werden nach der Effektivzinsmethode in der
Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
(ii) Zahlungen aus Operating-Leasingverträgen
Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverträgen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingvertrags bilanziert.
Erhaltene Leasingzulagen werden als integraler Bestandteil der gesamten Leasingzahlungen in
der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 42
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
2. Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss 2004 sind neben der Agfa-Gevaert N.V. insgesamt 81 Tochtergesellschaften einbezogen, die vom Unternehmen kontrolliert werden. Für 2003 umfasst der
Konsolidierungskreis insgesamt 80 Tochtergesellschaften (siehe Punkt 29 im Anhang).
Im Jahr 2004 wurden 13 Tochtergesellschaften (2003: 14 Tochtergesellschaften) wegen ihrer
insgesamt untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
nicht konsolidiert. Die Umsatzerlöse der nicht konsolidierten Tochtergesellschaften machen
insgesamt weniger als 1 Prozent des Konzernumsatzes aus.
Nachstehend sind die wesentlichen Akquisitionen des Konzerns im Jahr 2004 ausgeführt:
Am 5. Januar 2004 übernahm der Konzern alle Vermögenswerte und Arbeitnehmer der Dotrix NV
für einen Betrag von 7 Millionen Euro. Dotrix NV ist eine Firma mit Sitz in Belgien, die digitale
Farbdrucklösungen für Industrieanwendungen entwickelt, produziert und verkauft.
Am 11. August 2004 übernahm der Konzern alle Aktien von Microgran S.r.l., der HoldingGesellschaft, die Eigentümerin von Lastra S.p.A. ist, für einen Betrag von 78 Millionen Euro. Lastra
ist ein italienischer Hersteller von Platten, Chemikalien und Geräten für die Offsetdruckindustrie.
Am 8. September 2004 übernahm der Konzern alle Vermögenswerte und Arbeitnehmer von
ProImage für einen Betrag von 9 Millionen Euro. ProImage ist ein führender Entwickler von
digitalen Workflow-Lösungen auf Browser-Basis für die Zeitungs- und Druckindustrie.
Am 6. Oktober 2004 übernahm der Konzern Symphonie On Line für einen Betrag von 40 Millionen
Euro. Symphonie On Line ist eine französische Firma, die im Markt der Hospitalinformationssysteme und elektronischen Patientenakten aktiv ist.
Nachstehend sind die wichtigsten Veräußerungen des Konzerns im Jahr 2004 ausgeführt.
Am 2. November 2004 verkaufte der Konzern seinen Geschäftszweig Consumer Imaging an
AgfaPhoto für einen Betrag von 112 Millionen Euro. AgfaPhoto ist eine Privatgesellschaft, die völlig
unabhängig vom Konzern operiert. Die Veräußerung umfasst das gesamte Consumer ImagingGeschäft von Agfa, einschließlich Film, Entwicklungsprodukte, Laborausrüstung sowie das
gesamte Leasingportfolio.
Die Veräußerung gilt als aufgegebene Aktivität (Punkt 3).
Am 5. November 2004 verkaufte der Konzern seine Tochtergesellschaft Agfa Monotype
Corporation an TA Associates, einen Privatkapitalanleger aus Boston, für einen Betrag von
129 Millionen Euro. Agfa Monotype Corporation ist ein Lieferant von Schriftarten und
verwandter Technologie für Anzeige und Imaging von Text.
Die Veräußerung gilt nicht als aufgegebene Aktivität.
43 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Im Anschluss an den Verkauf des Geschäftszweigs Consumer Imaging wurde der Geschäftszweig
3. Veräußerung von
„Consumer Imaging“ ab dem 2. November 2004 nicht mehr konsolidiert. Ab diesem Datum wurden
Consumer Imaging alle Aktivitäten von Consumer Imaging, einschließlich Produktion, Verkauf und Dienstleistungen
aufgegebene Aktivitäten
für Fotofilm, Entwicklungsprodukte, Laborausrüstung sowie das zugehörige Leasingportfolio an
AgfaPhoto, eine Privatgesellschaft, die völlig unabhängig vom Konzern operiert, übertragen.
Das in der folgenden Tabelle für 2004 aufgeführte operative Ergebnis umfasst das Consumer
Imaging-Geschäft bis zum Veräußerungsdatum sowie den Verlust von 430 Millionen Euro bei
der Veräußerung (Punkt 7). Das nicht-operative Ergebnis und die Ertragsteuer für den ehemaligen
Geschäftszweig „Consumer Imaging“ werden in den entsprechenden Posten der Gewinn- und
Verlustrechnung ausgewiesen. Eine Aufgliederung der Ergebnisse aufgegebener Aktivitäten ist im
Folgenden angegeben.
Weil AgfaPhoto nicht in allen Ländern, in denen Consumer Imaging aktiv ist, über ein Vertriebsnetzwerk verfügt, tritt der Konzern während eines befristeten Zeitraums als Verteiler für die
AgfaPhoto-Produkte und -Kunden auf. Die Vertriebsvereinbarung ist seit dem 2. November 2004 in
Kraft und läuft, bis AgfaPhoto in der Lage ist, den Auftrag-zu-Cash-Prozess unabhängig vom
Konzern zu führen. AgfaPhoto übernimmt die Kontrolle und trägt alle Risiken im Zusammenhang
mit dem Vertrieb der Produkte durch den Konzern. Die Vertriebsvereinbarung bestimmt weiterhin,
dass alle angemessen Kosten, die dem Konzern im Rahmen der Vertriebsvereinbarung entstehen,
an AgfaPhoto zu fakturieren sind. Der resultierende Ertrag wird im Segment ‘Specialty Products’
ausgewiesen. Für alle von AgfaPhoto angeforderten Dienstleistungen, die durch die Vertriebsvereinbarung nicht gedeckt sind, hat der Konzern Dienstleistungsvereinbarungen mit AgfaPhoto
abgeschlossen. Diese Vereinbarungen sind ebenfalls seit dem 2. November 2004 in Kraft.
Der Ertrag aus den Vertriebs- und Dienstleistungsvereinbarungen gleicht zum Teil die restlichen
Kosten für die Veräußerung von Consumer Imaging aus. Sowohl die restlichen Kosten als auch
der vorgenannte Ertrag aus den Vertriebs- und Dienstleistungsvereinbarungen werden im
Geschäftszweig „Specialty Products“ ausgewiesen und werden von den Verkaufs- und allgemeinen
Verwaltungskosten abgezogen.
Für die Produktion bestimmter Produkte haben der Konzern und AgfaPhoto einen langfristigen
Liefervertrag abgeschlossen, in dessen Rahmen AgfaPhoto und der Konzern verpflichtet sind,
gegenseitig bestimmte Produkte zu liefern. Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit der
Liefervereinbarung sind ebenfalls im Geschäftszweig „Specialty Products“ ausgewiesen.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 44
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
3. Veräußerung von
Consumer Imaging aufgegebene Aktivitäten
Fortsetzung
MIO. EURO
ERTRÄGE UND
AUFWENDUNGEN
OHNE VERLUST AUF
VERÄUSSERUNG
Umsatzerlöse
Betriebliche Aufwendungen
Operatives Ergebnis
aufgegebener Aktivitäten
Neutrales Ergebnis
Gewinn/Verlust vor
Ertragsteuern
Ertragsteuern 4
Gewinn/Verlust
netto Ertragsteuer
(1)
VERLUST AUF
VERÄUSSERUNG 1
599
-661
45 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
2003
ERGEBNIS
AUFGEGEBENER
AKTIVITÄTEN
599
-1.091
870
-954
-84
-2
-86
-430
-62
-2
-64
-430
-430
-492
-2
-494
15
139
154
25
-49
-291
-340
-61
Der Verlust auf die Veräußerung besteht aus folgenden Komponenten:
Kaufpreis, beglichen durch „Veräußerungsschein”
(Punkt 15)
Übertragenes Nettovermögen 2
Verlust aus herausgeholtem Nettovermögen
Wertminderungen
Sonstige Aufwendungen bei der Veräußerung
112
-382
-270
-113
-47
Gesamtverlust auf Veräußerung
-430
Die sonstigen Aufwendungen bei der Veräußerung betreffen
vorwiegend Aufwendungen für SAP-Migration, Gebühren für
Rechtsberatung, Buchprüfung und Beratung.
(2)
2004
ERGEBNIS
AUFGEGEBENER
AKTIVITÄTEN
Das übertragene Nettovermögen umfasst folgende Posten:
Immaterielle Vermögenswerte 3
Sachanlagen 3
Finanzanlagen
Vorräte
Forderungen
Leasingforderungen
Sonstige Forderungen
Rechnungsabgrenzungsposten
Latente Steuern
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
Verpflichtungen des Personalbereichs
Langfristige Rückstellungen
Finanzschulden
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Rückstellungen
0
0
3
208
182
175
16
1
6
Gesamtes übertragenes Nettovermögen
382
-72
-20
-11
-1
-49
-8
-48
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
(3)
Der Buchwert der übertragenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen war infolge
der Veräußerung vollständig verringert (111 Millionen Euro). Die restlichen 2 Millionen Euro der
Wertminderung betreffen Investitionen.
(4)
Für die Vergleichszahlen von 2003 wurde die Steuerauswirkung durch die Anwendung des effektiven
Steuersatzes vom Vorjahr (29,54%) auf den Verlust vor Ertragsteuer bestimmt.
Die Segmentberichterstattung bedient sich zweier verschiedener Berichtsformate. Das erste
Berichtsformat orientiert sich an drei Arbeitsgebieten: Graphic Systems, HealthCare und Specialty
Products. Beim zweiten Berichtsformat werden die Märkte des Konzerns in vier geografische
Regionen unterteilt.
3. Veräußerung von
Consumer Imaging aufgegebene Aktivitäten
Fortsetzung
4. Segmentberichterstattung
Die Arbeitsgebiete umfassen die folgenden Aktivitäten:
- Graphic Systems liefert komplette Druckvorstufenlösungen, einschließlich Verbrauchsmaterial,
Geräte und Software für kommerziellen Druck, Zeitungsdruck und Verpackungsdruck.
Außerdem bietet es komplette Drucksysteme für den industriellen Tintenstrahl-Druckmarkt an.
- HealthCare beliefert Hospitäler und sonstige Organisationen im Gesundheitswesen mit
modernsten Systemen, einschließlich Verbrauchsmaterial, Geräte, Software und Dienstleistung
für Erfassung, Verarbeitung und Management von diagnostischem Bildmaterial sowie
IT-Lösungen, die klinische Systeme wie z.B. Diagnoseinformationen mit Verwaltungsinformationen über den gesamten Hospitalbetrieb hinweg integrieren.
- Specialty Products ist aktiv in der Produktion von spezifischem Verbrauchsmaterial für spezialisierte Industrien. Die Hauptprodukte sind Kinefilm, Mikrofilm und Film für die zerstörungsfreie
Materialprüfung. Für Berichtszwecke werden die Ergebnisse, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Dienstleistungs-, Vertriebs- und Liefervereinbarung mit der
AgfaPhoto in den Specialty Products ausgewiesen, zusammen mit Verbindlichkeiten für den
ehemaligen Geschäftszweig Consumer Imaging, der im Konzern verbleibt (Punkt 3).
Die Vergleichsinformation von 2003 beinhaltet die Zahlen des ehemalige Arbeitsgebiets
Zerstörungsfreie Materialprüfung, das am 31. Dezember 2003 veräußert wurde.
Die Kennzahlen für die Arbeitsgebiete und Regionen wurden auf folgende Weise berechnet:
- Die Umsatzrendite errechnet sich als der Quotient aus operativem Ergebnis und Verkauf.
- Der Brutto-Cashflow stellt den Überschuss der operativen Einnahmen über die Ausgaben vor
jeglicher Mittelverwendung dar.
- Die Segmentinvestitionen sind die im Berichtszeitraum angefallenen Gesamtkosten für den
Erwerb von Anlagevermögen für das betreffende Arbeitsgebiet, das erwartungsgemäß länger
als ein Jahr genutzt werden soll.
- Das Segmentergebnis ergibt sich aus den Einnahmen des Arbeitsgebiets abzüglich seiner
Aufwendungen ohne Verwaltungskosten.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 46
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
4. Segmentberichterstattung
Fortsetzung
Kennzahlen nach Arbeitsgebiet und Region
MIO. EURO
Außenumsatz
Veränderung
Operatives Ergebnis
Umsatzrendite
Segmentergebnis
Segment-Aktiva
Segment-Passiva
Brutto-Cashflow
Investitionen
Abschreibungen
Erfasste Wertminderungen
Sonstige Aufwendungen
(ohne Auflösung von Rückstellungen)
Forschungs- und Entwicklungskosten
Mitarbeiter zum Jahresende
(Personen)
GRAPHIC SYSTEMS
(GS)
2004
2003
HEALTHCARE
(HE)
2004
2003
SPECIALTY PRODUCTS
(SP)
2004
2003
1.673
3,1%
170
10,2%
287
1.139
667
119
51
70
1
1.622
-10,5%
90
5,5%
211
1.000
534
100
76
65
-
1.361
-3,3%
193
14,2%
281
1.027
556
253
35
78
2
1.408
-5,6%
264
18,7%
347
997
498
317
60
84
-
129
-59,0%
2
1,6%
12
110
397
12
11
8
-
315
-4,8%
258
81,9%
283
102
55
35
12
21
-
1
66
7.165
-45
71
7.200
13
85
6.438
-34
91
6.280
-1
3
1.116
-10
12
526
* 2003 umfasst die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des ehemaligen Arbeitsgebiets Consumer Imaging
MIO. EURO
Außenumsatz nach Verbleib (netto)
Außenumsatz nach Sitz
der Gesellschaft
Veränderung
Segment-Aktiva
Segment-Passiva
Operatives Ergebnis
Umsatzrendite
Investitionen
Abschreibungen
Erfasste Wertminderungen
Forschungs- und Entwicklungskosten
Mitarbeiter zum Jahresende
(Personen)
Mitarbeiter zum Jahresende
(auf Vollzeit umgerechnet)
EUROPA
NAFTA
LATEINAMERIKA
2004
2003
2004
2003
2004
2003
1.601
1.645
864
960
135
138
1.749
-4,1%
1.461
1.277
156
8,9%
71
98
2
113
9.893
1.824
-6,0%
1.297
754
406
22,3%
106
101
114
9.138
854
-9,7%
503
285
178
20,8%
9
41
1
40
2.951
946
-16,7%
524
285
164
17,3%
20
56
60
3.060
119
1,7%
74
10
12
10,1%
4
7
591
117
-0,8%
74
7
20
17,1%
6
7
582
* 2003 umfasst die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des ehemaligen Arbeitsgebiets Consumer Imaging
47 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
FORTBESTEHENDE
AKTIVITÄTEN
2004
2003
AUFGEGEBENE
AKTIVITÄTEN
2004
2003
AGFA-GEVAERTKONZERN
2004
2003
3.163
-5,4%
365
11,5%
580
2.276
1.620
384
97
156
3
3.345
-8,0%
612
18,3%
841
2.099
1.087
452
148
170
-
599
-492
-439
-138
15
19
113
870
-17,0%
-84
-9,7%
-16
-59
30
46
-
3.762
-10,7%
-127
-3,4%
141
2.276
1.620
246
112
175
116
4.215
-10,0%
528
12,5%
825
2.671*
1.669*
393
178
216
-
13
154
14.719
-89
174
14.006
59
37
2.934
16
59
3.704
72
191
14.719
-73
233
17.710
ASIEN/AFRIKA/
AUSTRALIEN
2004
2003
FORTBESTEHENDE
AKTIVITÄTEN
2004
2003
4. Segmentberichterstattung
Fortsetzung
AUFGEGEBENE
AKTIVITÄTEN
2004
2003
AGFA-GEVAERTKONZERN
2004
2003
563
602
3.163
3.345
599
870
3.762
4.215
441
-3,7%
238
48
19
4,3%
13
10
1
1.284
458
3,9%
204
41
22
4,8%
16
6
1.226
3.163
-5,4%
2.276
1.620
365
11,5%
97
156
3
154
14.719
3.345
-8,0%
2.099
1.087
612
18,3%
148
170
174
14.006
599
-492
15
19
113
37
2.934
870
-17,0%
-84
-9,7%
30
46
59
3.704
3.762
-10,7%
2.276
1.620
-127
-3,4%
112
175
116
191
14.719
4.215
-10,0%
2.671*
1.669*
528
12,5%
178
216
233
17.710
14.387
17.340
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 48
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
4. Segmentberichterstattung
Fortsetzung
49 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Gegenüberstellung der Segment-Aktiva und -Passiva mit den Bilanzsummen sowie des Segmentergebnisses mit dem Konzernergebnis
MIO. EURO
2004
2003
Segmentergebnisse
Allgemeine Verwaltungskosten
Zinsergebnis (Aufwendungen) - netto
Sonstige finanzielle Erträge und Aufwendungen - netto
Ertragsteuern
Anteile anderer Gesellschafter
Ergebnis für den Bilanzzeitraum
141
-268
-19
-37
39
1
-143
825
-297
-28
-43
-135
1
323
Segment-Aktiva
Finanzanlagen
Forderungen aus langfristigen Darlehen
Forderungen aus Finance-Leasingverträgen
Zahlungsmittel
Latente Steuern
Derivative Finanzinstrumente
Sonstige nicht zugeordnete Forderungen
Summe Aktiva
2.276
38
112
249
293
310
17
61
3.356
2.671
32
432
397
211
32
64
3.839
Segment-Passiva
Finanzschulden
Latente Steuern
Eigenkapital
Derivative Finanzinstrumente
Sonstige nicht zugeordnete Verbindlichkeiten
Summe Passiva
1.620
486
37
1.082
7
124
3.356
1.669
630
32
1.373
14
121
3.839
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Akquisitionen 2004
Die Übernahme von Lastra, Symphonie On Line, Dotrix und ProImage hatte folgende
Auswirkungen auf die Aktiva und Passiva des Konzerns:
MIO. EURO
Immaterielle Vermögenswerte mit
bestimmter Nutzungsdauer
Technologie
Handelsnamen
Kundenverträge
Kaufverträge
Firmenwerte
Sachanlagen
Investitionen und sonstige Wertpapiere
Vorräte
Forderungen
Sonstige Forderungen
Rechnungsabgrenzungsposten
Latente Steuern
Zahlungsmittel
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
Verpflichtungen des Personalbereichs
Finanzschulden
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten
Steuerschulden
Sonstige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Rechnungsabgrenzungsposten
Derivative Finanzinstrumente
Latente Steuern
Anteile anderer Gesellschafter
Gezahlter Kaufpreis
Erworbene Barmittel
Netto-Ausgaben
LASTRA SYMPHONIE
ON LINE
18
10
1
13
9
DOTRIX
PROIMAGE
SUMME
6
6
4
1
1
2
41
26
2
6
7
39
75
14
62
63
11
1
11
12
4
7
9
72
14
60
44
6
1
11
11
-6
-1
-96
-31
-7
-1
-4
-8
-13
-1
78
-11
67
25
3
15
3
5
2
3
2
1
1
-1
-2
-6
-3
-7
-1
-4
-1
-1
-1
40
-1
39
7
9
7
9
5. Finanzierungsrechnung Auswirkungen von
Akquisitionen und
Veräußerungen
-7
-3
-102
-38
-7
-9
-2
-4
-8
-14
-1
134
-12
122
Erworbene Technologien und Handelsnamen werden über 3 bis 5 Jahre abgeschrieben,
erworbene Kundenverträge über 5 bis 10 Jahre und erworbene Kaufverträge über 3 Jahre.
Die Firmenwerte aus Akquisition betreffen Betriebssynergien und gesammelte Belegschaft.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 50
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
5. Finanzierungsrechnung Auswirkungen von
Akquisitionen und
Veräußerungen
Fortsetzung
Veräußerungen 2004
Die Veräußerung der Agfa Monotype Corporation hatte folgende Auswirkungen auf die Aktiva und
Passiva des Konzerns:
MIO. EURO
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Forderungen
Sonstige Forderungen
Latente Steuern
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Gewinn aus Veräußerung
3
1
7
3
1
-1
-11
126
Verkaufspreis
129
Einnahmen aus Veräußerung
129
Der Gewinn vor Steuern auf die Veräußerung beläuft sich auf 126 Millionen Euro
(80 Mio. Euro nach Steuern). Die direkten Kosten im Zusammenhang mit der Veräußerung
betragen 8 Millionen Euro.
51 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Akquisitionen 2003
In 2003 fanden keine materiellen Akquisitionen statt.
Veräußerungen 2003
Am 31. Dezember 2003 veräußerte der Konzern den Arbeitsbereich „Non-Destructive Testing“
(Teil des Geschäftsbereichs „Technical Imaging“) an GE Aircraft Engines zum Preis von
406 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten und nicht übertragenen Aktiva
hat die Veräußerung einen Ertrag von 304 Millionen Euro eingebracht.
5. Finanzierungsrechnung Auswirkungen von
Akquisitionen und
Veräußerungen
Fortsetzung
Die Veräußerung hatte folgende Auswirkungen auf die Aktiva und Passiva des Konzerns:
MIO. EURO
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzanlagen
Vorräte
Forderungen
Sonstige Forderungen
Latente Steuern
Barmittel
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
Verpflichtungen des Personalbereichs
Verbindlichkeiten gegenüber Banken
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Kumulierte Wechselkursverluste
Gewinn aus Veräußerung
71
21
1
19
27
1
5
4
-55
-5
-2
-10
-4
-11
15
231
Verkaufspreis
Übertragene Barmittel
Einnahmen aus Veräußerung
Steuereffekt
Netto-Einnahmen
308
-4
304
-63
241
Der Gewinn vor Steuern auf die Veräußerung beläuft sich auf 231 Millionen Euro (168 Mio. Euro
nach Steuern). Der Anteil der kumulierten Wechselkursverluste (15 Mio. Euro) ist in dem Gewinn
auf Veräußerung enthalten. Die direkten Kosten im Zusammenhang mit der Veräußerung betragen
7 Millionen Euro.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 52
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
6. Sonstige
betriebliche Erträge
7. Sonstige
betriebliche Ausgaben
MIO. EURO
2004
2003
Wechselkursgewinne
Gewinn auf Veräußerung der
Agfa Monotype Corp. (Punkt 5)
Veränderungen im Marktwert von
Finanzinstrumenten
Leasing-Erträge
Gewinne aus Abgang von Anlagevermögen
Mieterträge
Auflösung ungenutzter Rückstellungen
Lizenzerträge
Gewinn auf NDT-Veräußerung (Punkt 5)
Sonstige Erträge
249
284
126
-
54
32
26
7
6
1
39
48
38
1
5
15
1
231
38
SUMME
540
661
2004
2003
430
249
105
58
39
29
286
82
52
40
41
9
3
8
6
2
1
68
8
3
2
62
1.004
579
MIO. EURO
Verlust auf Veräußerung von Consumer Imaging
(Punkt 3)
Wechselkursverluste
Restrukturierungskosten
Veränderungen im Marktwert von Finanzinstrumenten
Abschreibung von Forderungen
Abschreibung von Firmenwerten
Verlust auf Abgang von Anlagevermögen
(einschließlich Aufwendungen für Umsiedlung
K12-Gebäude Agfa Leverkusen)
Aufwendungen für Veräußerung der
Agfa Monotype Corp.
Rückstellungen
Mieten
Vermögenssteuern
Sonstige Aufwendungen
SUMME
Restrukturierungskosten
Im Berichtsjahr 2004 verzeichnete der Konzern Restrukturierungskosten in Höhe von
105 Millionen Euro. Diese Aufwendungen umfassten 96 Millionen Euro für Abfindungen an
Mitarbeiter, 3 Millionen Euro für Wertminderungen auf Anlagevermögen sowie sonstige Kosten
in Höhe von 6 Millionen Euro.
8. Zinsergebnis
(Aufwendungen)
53 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
MIO. EURO
2004
2003
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
17
-36
1
22
-51
SUMME
-19
-28
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
MIO. EURO
2004
2003
Wechselkursgewinne/-verluste
Neubewertungsgewinne/-verluste aus Finanzinstrumenten
Abschreibungen/Wertminderungen aus anderen Finanzanlagen
Aufzinsungsbetrag bei verzinslichen Rückstellungen
Sonstige finanzielle Erträge/Aufwendungen
7
1
-3
-40
-2
37
-34
-1
-44
-1
SUMME
-37
-43
9. Sonstige betriebsneutrale Erträge
(Aufwendungen)
Die Aufzinsungsbeträge bei verzinslichen Rückstellungen betreffen überwiegend die in den
Zuführungen zu Rückstellungen des Personalbereichs und zu Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen enthaltene Zinskomponente.
10. Ertragsteuern
Eingegangen in die Gewinn- und Verlustrechnung
MIO. EURO
2004
2003
-84
123
-102
-33
39
-135
GRUNDLAGE
FÜR DIE STEUERBERECHNUNG
STEUERAUFWAND/
STEUERERTRÄGE
STEUERSATZ
-107
-39
36,45%
-39
21,31%
Ausgaben Ertragsteuern
Latenter Steueraufwand/-ertrag
Gesamt-Steueraufwand/-ertrag
Zusammenhang zwischen Steueraufwand und Buchgewinn
Zusammenfassung 2004
MIO. EURO
Buchgewinn vor Steuern und
vor Konsolidierung
Konsolidierungsposten (hauptsächlich
für konzerninterne Dividenden)
Buchgewinn vor Steuern
-76
-183
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 54
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
10. Ertragsteuern
Fortsetzung
Neuberechnung des effektiven Steuersatzes
MIO. EURO
VOR KONSOLIDIERUNGSPOSTEN
KONSOLIDIERUNGSPOSTEN
NACH KONSOLIDIERUNGSPOSTEN
Buchgewinn vor Steuern
-107
-76
-183
Erwarteter Steueraufwand
-52
0
-52
Erwarteter Steuersatz (*)
Verlust von Steuervorteilen
Abschreibung von für die Besteuerung
nicht abzugsfähigen Firmenwerten
Auswirkungen besonderer Steuervergünstigungen:
Koordinierungszentrum Belgien
Steuerfreie Erträge, hauptsächlich in Bezug
auf Dividendenbefreiung
Versteuerbare Abschreibungen auf Aktien
Steuergutschrift aufgrund von FinanzanlagenAbsetzungen
Steueraufwendungen infolge von Steuerprüfungen
Genutzte Steuerverluste, für die keine latenten
Steuerguthaben ausgewiesen sind
Steuerverluste, für die keine latenten Steuerguthaben
ausgewiesen sind
Steuererträge aus Verlusten aus den Vorjahren
Veräußerung Consumer Imaging
Verlust von Steuervorteilen aus dem Verkauf
von Aktien von CI Hold Co an AgfaPhoto
Freigabe von latenten Steuerertragsbilanzen auf
herausgeholtes CI-Nettovermögen
Latentes Steuervermögen in Bezug auf einen
Steuerplan: Basierend auf dem geschätzten Verlust
auf die Investition in Agfa-Gevaert AG
Tatsächlicher Steueraufwand/-ertrag
Tatsächlicher Steuersatz
48,60%
28,42%
9
9
4
4
-22
-22
-30
1
-30
1
-5
4
-5
4
-1
-1
8
-1
8
-1
160
160
-6
-6
-108
-108
-39
-39
21,31%
(*) Der erwartete Steuersatz ist der gewichtete durchschnittliche Steuersatz des Konzerns und aller Tochtergesellschaften im
Konsolidierungskreis.
55 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
10. Ertragsteuern
Fortsetzung
Zusammenfassung 2003
MIO. EURO
GRUNDLAGE
FÜR DIE STEUERBERECHNUNG
STEUERAUFWAND/
STEUERERTRÄGE
STEUERSATZ
135
23,12%
457
135
29,54%
VOR KONSOLIDIERUNGSPOSTEN
KONSOLIDIERUNGSPOSTEN
NACH KONSOLIDIERUNGSPOSTEN
584
215
-127
0
457
215
Buchgewinn vor Steuern und vor Konsolidierung
Konsolidierungsposten
(hauptsächlich für konzerninterne Dividenden)
584
-127
Buchgewinn vor Steuern
Neuberechnung des effektiven Steuersatzes
MIO. EURO
Buchgewinn vor Steuern
Erwarteter Steueraufwand
Erwarteter Steuersatz (*)
Verlust von Steuervorteilen
Abschreibung von für die Besteuerung
nicht abzugsfähigen Firmenwerten
Auswirkungen besonderer Steuervergünstigungen:
Koordinierungszentrum Belgien
Steuerfreie Erträge, hauptsächlich in Bezug
auf Dividendenbefreiung
Steuerfreier Gewinn aus NDT-Veräußerung
Steuergutschrift aufgrund von FinanzanlagenAbsetzungen
Sonstige Steuergutschriften
Auswirkung von Steuerprüfungen
Genutzte Steuerverluste, für die keine latenten
Steuerguthaben ausgewiesen sind
Steuerverluste, für die keine latenten
Steuerguthaben ausgewiesen sind
Steueraufwand für die Auflösung von latenten
Steuerrückstellungen aus steuerlichen Verlusten
aus den Vorjahren
Sonstige steuerfreie Erträge: hauptsächlich aufgrund
des Schachtelprivilegs (Wiedereinnahme)
Währungseffekt Hochinflationsländer
Tatsächlicher Steueraufwand
Tatsächlicher Steuersatz
36,82%
7
7
7
7
-25
-25
-38
-27
-38
-27
-6
-4
-1
-6
-4
-1
-2
-2
4
4
4
4
2
-1
135
2
-1
135
29,54%
(*) Der erwartete Steuersatz ist der gewichtete durchschnittliche Steuersatz des Konzerns und aller Tochtergesellschaften im
Konsolidierungskreis.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 56
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
10. Ertragsteuern
Fortsetzung
Latente Steuerguthaben und -schulden
Latente Steuerguthaben und -schulden sind auf die folgenden Posten zurückzuführen:
MIO. EURO
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzanlagen
Vorräte
Forderungen
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
Sonstiges Umlaufvermögen &
sonstige Verbindlichkeiten
31. DEZEMBER 2004
AKTIVA
PASSIVA
NETTOERGEBNIS
31. DEZEMBER 2003
AKTIVA
PASSIVA
NETTOERGEBNIS
50
10
-3
34
57
61
9
53
9
5
3
41
-43
-3
25
52
58
58
44
62
74
5
105
1
13
9
3
53
-105
-1
31
53
71
49
30
19
53
24
29
5
70
-65
55
65
-10
Latente Steuerguthaben und
-schulden in Bezug auf zeitliche
Unterschiede
263
179
84
346
225
121
Verlustvorträge
165
-
165
37
-
37
24
-
24
21
-
21
Latente Steuerguthaben und
-schulden
Steuerabzugsbetrag
452
-142
179
-142
273
-
404
-193
225
-193
179
-
Netto-Steuerguthaben und
-schulden
310
37
273
211
32
179
Gutschriften für zu viel gezahlte
Steuern
Nicht verbuchte latente Steuerguthaben
Im Zusammenhang mit „Verlustvorträgen” sind latente Steuerguthaben in Höhe von
19 Millionen Euro (2003: 14 Mio. Euro) nicht verbucht worden, weil es unwahrscheinlich ist,
dass künftige steuerpflichtige Gewinne erzielt werden, mit denen der Konzern die Steuervorteile daraus verrechnen könnte.
57 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
10. Ertragsteuern
Fortsetzung
Veränderungen bei den zeitlichen Unterschieden 2004
MIO. EURO
31. DEZ. 2003
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzanlagen
Vorräte
Forderungen
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
Sonstiges Umlaufvermögen &
sonstige Verbindlichkeiten
Latente Steuerguthaben und
-schulden in Bezug auf
zeitliche Unterschiede
Verlustvorträge
Gutschriften für zu viel
gezahlte Steuern
Latente Steuerguthaben
und -schulden
NEUEINSTUFUNG
ÄNDERUNG
VON
UMFANG
(PUNKT 2)
ERGEBNISUNTER- 31. DEZ. 2004
WIRKSAM
SCHIED
VERBUCHT AUS WÄHRUNGSUMRECHNUNG
53
-105
-1
31
53
71
52
-
-8
-6
1
-
-4
16
-2
-6
10
-12
-12
-1
41
-43
-3
25
52
58
29
-
-
-8
-2
19
-10
-52
-
-2
-1
-65
121
37
-
-13
-
-8
128
-16
-
84
165
21
-
-
3
-
24
179
-
-13
123
-16
273
Der Personalaufwand im Berichtsjahr 2004 beläuft sich auf 1.167 Millionen Euro gegenüber
1.356 Millionen Euro im Vorjahr und setzt sich wie folgt zusammen:
MIO. EURO
Löhne und Gehälter
Sozialabgaben
SUMME
2004
2003
916
251
1.167
1.074
282
1.356
11. Personalaufwand
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) im Berichtsjahr 2004 betrug
16.224 (2003: 18.608). Aufgegliedert nach Funktionsbereichen stellt sich diese Durchschnittszahl
wie folgt dar:
Produktion/Technik
Forschung und Entwicklung
Vertrieb und Marketing
Verwaltung
SUMME
2004
2003
5.849
1.433
5.758
3.184
16.224
6.891
1.528
6.591
3.598
18.608
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 58
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
12. Immaterielle
Vermögenswerte
MIO. EURO
KONZESSIONEN, GEWERBLICH
SCHUTZRECHTE UND ÄHNLICHE
RECHTE UND WERTE SOWIE
LIZENZEN AN SOLCHEN
RECHTEN UND WERTEN
ERWORBENE
FIRMENWERTE
GELEISTETE
ANZAHLUNGEN ZUM
ERWERB VON
IMMATERIELLEN
VERMÖGENSWERTEN
SUMME
Bruttowerte
31. Dezember 2003
Differenzen aus Währungsumrechnungen
Änderung des Konsolidierungskreises
Veräußerung der Agfa Monotype Corp.
Investitionen
Abgänge
Veräußerung von Consumer Imaging
Umbuchungen
161
-5
43
11
-3
-22
-
460
-11
39
-7
-82
-
1
1
-1
-
622
-16
82
-7
12
-85
-23
-
Bruttowerte
31. Dezember 2004
185
399
1
585
97
-4
2
27
11
-2
-22
-
200
-5
-4
29
-82
-
1
-1
-
297
-9
2
-4
56
12
-84
-23
-
109
138
-
247
64
76
260
261
1
1
325
338
Kumulierte Abschreibungen und
Wertminderungen
31. Dezember 2003
Differenzen aus Währungsumrechnungen
Änderung des Konsolidierungskreises
Veräußerung der Agfa Monotype Corp.
Abschreibungen während des Jahres
Wertminderung Consumer Imaging
Abgänge
Veräußerung von Consumer Imaging
Umbuchungen
Kumulierte Abschreibungen und
Wertminderungen
31. Dezember 2004
Nettowerte 31. Dez. 2003
Nettowerte 31. Dez. 2004
Währungsänderungen ergeben sich bei Auslandsgesellschaften aus der Umrechnung der
Vermögenswerte mit den unterschiedlichen Währungskursen zu Jahresbeginn und Jahresende.
59 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
MIO. EURO
GRUNDSTÜCKE,
TECHNISCHE
BETRIEBS-,
GELEISTETE
GEBÄUDE
ANLAGEN
GESCHÄFTS-
ANZAHLUNGEN
UND
UND
UND
UND IM BAU
INFRASTRUKTUR
MASCHINE
SONSTIGE
BEFINDLICHE
AUSSTATTUNG
ANLAGEN
SUMME
Bruttowerte 31. Dez. 2003
Differenzen aus Währungsumrechnungen
Änderung des Konsolidierungskreises
Veräußerung der Agfa Monotype Corp.
Investitionen
Abgänge
Veräußerung von Consumer Imaging
Umbuchungen
Bruttowerte 31. Dez 2004
657
-5
40
3
-100
-135
4
464
2.100
-19
53
-2
36
-190
-490
85
1.573
312
-4
12
23
-53
-44
2
248
100
1
38
-3
-7
-92
37
3.169
-28
106
-2
100
-346
-676
-1
2.322
Kumulierte Abschreibungen und
Wertminderungen 31. Dez. 2003
Differenzen aus Währungsumrechnungen
Änderung des Konsolidierungskreises
Veräußerung der Agfa Monotype Corp.
Abschreibungen während des Jahres
Wertminderung
Wertminderung Consumer Imaging
Abgänge
Veräußerung von Consumer Imaging
Umbuchungen
456
-2
4
13
1
30
-80
-134
-
1.846
-11
19
-1
81
2
52
-184
-491
-1
251
-3
8
25
10
-44
-44
-
7
-7
-
2.553
-16
31
-1
119
3
99
-308
-676
-1
Kumulierte Abschreibungen und
Wertminderungen 31. Dez. 2004
288
1.312
203
-
1.803
Nettowerte 31. Dez. 2003
Nettowerte 31. Dez. 2004
201
176
254
261
61
45
100
37
616
519
13. Sachanlagen
Währungsänderungen ergeben sich bei Auslandsgesellschaften aus der Umrechnung der
Vermögenswerte mit den unterschiedlichen Währungskursen zu Jahresbeginn und Jahresende.
Der Konzern nutzt Bauten, Infrastruktur und Produktionsanlagen, die im Rahmen einer Reihe
von Finance-Leasingverträgen gemietet sind. Am Ende der Leasinglaufzeit hat der Konzern die
Option, den betreffenden Vermögenswert zu einem Vorzugspreis zu erwerben. Zum 31.12.2004
belief sich der Nettowert des Anlagevermögens unter Finance-Leasingverträgen auf
22 Millionen Euro (2003: 12 Mio. Euro). Die Leasinggegenstände sichern Leasingverpflichtungen
gemäß den Angaben unter Punkt 21 im Anhang. Sicherheitsleistungen sind in den Leasingzahlungen nicht enthalten.
Als Vermieter hat der Konzern in seiner Bilanz unter „Sonstige Anlagen“ auch Vermögenswerte
ausgewiesen, die Gegenstand kurzfristiger Leasingverträge sind. Die Abschreibung dieser
vermieteten bzw. verleasten Vermögenswerte erfolgt gemäß den üblichen Abschreibungsvorschriften des Konzerns. Zum Jahresende 2004 hatten die unter kurzfristige Leasingverträge fallenden Vermögensgegenstände einen Nettowert von insgesamt 107 Millionen Euro
(2003: 20 Mio. Euro).
Die künftigen Mindest-Miet- oder Leasingeinnahmen im Rahmen nicht kündbarer kurzfristiger
Leasingverträge sind in Punkt 25 im Anhang erläutert.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 60
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
14. Finanzanlagen
MIO. EURO
INVESTITIONEN
ANTEILE
WERT-
SONSTIGE
IN TOCHTER-
AN ÜBRIGEN
PAPIERE
AUS-
DES
LEIHUNGEN
GESELLSCHAFTEN
BETEILIGUNGEN
ASSOZIIERTE
UNTER-
Bruttowerte 31. Dezember 2003
Änderung des Konsolidierungskreises
Differenzen aus
Währungsumrechnungen
Sonstige Zugänge
Abgänge
Veräußerung von Consumer Imaging
Ergebnisanteil assoziierter
Gesellschaften
Umbuchungen
Bruttowerte 31. Dezember 2004
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungen
31. Dezember 2003
Differenzen aus
Währungsumrechnungen
Abschreibungen
Wertminderungen
Veräußerung von Consumer Imaging
Abgänge
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungen
31. Dezember 2004
Nettowerte 31. Dezember 2003
Nettowerte 31. Dezember 2004
15. Sonstiges
Anlagevermögen
61 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
SONSTIGE
SUMME
ANLAGE-
UNTER- VERMÖGENS
NEHMEN
NEHMEN
-
34
-
1
-
28
14
12
-
75
14
-
-1
-
-
3
-4
-6
-2
3
-7
-6
-
33
1
41
4
79
-
33
-
10
-
43
-
-1
-
2
-3
-
-
2
-3
-1
-
32
-
9
-
41
-
1
1
1
1
18
32
12
4
32
38
Der Kaufpreis für die Veräußerung von Consumer Imaging in Höhe von 112 Millionen Euro wird
mittels einer „Veräußerungsscheins” für denselben Betrag beglichen. Der „Veräußerungsschein” ist
in vier Jahren rückzahlbar und ist durch das Leasingportfolio von 175 Millionen Euro vollständig
gesichert. Die 175 Millionen Euro sind der Nettobuchwert der Leasingforderungen, die an
AgfaPhoto übertragen wurden. Der Veräußerungsschein wirft jährlich 10% Zinsen ab.
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
MIO. EURO
2004
2003
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Laufende Arbeiten, Fertigerzeugnisse und Handelsware
Anzahlungen
78
497
1
118
692
3
SUMME
576
813
16. Vorräte
Die kumulierten Abschreibungen auf Vorräte verzeichneten im Berichtsjahr 2004 einen Rückgang
von 19 Millionen Euro (2003: Rückgang von 13 Mio. Euro).
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen ausgewiesenen Kosten für Vorräte
setzen sich wie folgt zusammen:
MIO. EURO
2004
2003
Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren
Kosten für Fremdleistungen
1.252
69
1.366
80
SUMME
1.321
1.446
2004
2003
Forderungen aus Finance-Leasingverträgen
Steuererstattungsansprüche
Aufgelaufene Zinsen auf ausstehende Darlehen
Forderungen aus kurzfristigen Darlehen
Sonstige
249
69
1
1
71
432
68
2
67
SUMME
391
569
MIO. EURO
17. Sonstige
Forderungen
und sonstige
Vermögenswerte
Aus Leasingverträgen, bei denen die Leasingnehmer als wirtschaftliche Eigentümer der
Leasinggegenstände anzusehen sind (Finance-Leasing) bestehen zum 31.12.03 Forderungen.
Diese Forderungen betrugen 257 Millionen Euro zum 31. Dezember 2004 (2003: 450 Mio. Euro).
Hierauf fallen bis zur Fälligkeit Zinseinnahmen von 28 Millionen Euro an (2003: 51 Mio. Euro).
Zum 31.12.2004 beliefen sich die Abschreibungen auf Forderungen aus Finance-Leasingverträgen
auf 8 Millionen Euro (2003: 18 Mio. Euro). Der Rückgang im Leasingportfolio erklärt sich durch
die Veräußerung von Consumer Imaging (Punkt 3).
Die Leasingzahlungen sind wie folgt fällig:
MIO. EURO
2004
2003
KÜNFTIGE
NOCH
AUS- KÜNFTIGE
NOCH
AUSGESAMTNICHT STEHENDER GESAMTNICHT STEHENDER
ZAHLUNG VERDIENTE
NENN- ZAHLUNG VERDIENTE
NENNZINSEN
BETRAG
ZINSEN
BETRAG
Nicht über einem Jahr
Zwischen einem und
fünf Jahren
Nach mehr als fünf Jahren
115
15
100
194
26
168
163
7
12
1
151
6
306
1
25
-
281
1
SUMME
285
28
257
501
51
450
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 62
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
17. Sonstige
Forderungen
und sonstige
Vermögenswerte
Fortsetzung
Der Konzern verleast seine gewerblichen Systeme im Rahmen von Finance-Leasingverträgen über
Agfa Finance (d.h. Agfa Finance N.V. und deren Tochtergesellschaften) sowie seine Unternehmen
in Nordamerika, d.h. Agfa Corporation (USA) und Agfa Inc. (Kanada). In 2004 bot Agfa-Gevaert
Ltda. (Chile) ihren Kunden auch zwei Leasingverträge an. Zu Beginn des Leasingvertrags beläuft
sich der Gegenwartswert der minimalen Leasingzahlungen mindestens auf 95% des Marktwerts
des Leasinggegenstands. Dieses Prinzip gilt für alle Leasingverträge, die mit den oben genannten
Unternehmen abgeschlossen werden.
Die mit Agfa Finance abgeschlossenen Leasingverträge haben in der Regel eine unkündbare
Laufzeit von vier Jahren. Ab 31. Dezember 2004 bezieht sich ihr Portfolio hauptsächlich (96%) auf
die Arbeitsgebiete Graphic Systems und HealthCare. Die Verträge sehen normalerweise eine
Option zum Kauf des Leasinggegenstands im Anschluss an diese Laufzeit zu einem Preis vor, der in
der Regel zwischen 2 und 5% des Bruttofinanzwerts bei Leasingbeginn beträgt. In manchen Fällen
wird der Marktwert des Leasinggegenstands mittels einer Kaufverpflichtung zur Abnahme von
Verbrauchsmaterial zurückgezahlt, die höher als der Marktwert ist, wobei dieser Aufschlag
ausreicht, um den anfangs vom Leasinggeber investierten Betrag zu decken. Bei derartigen
Verträgen sind Änderungen des Aufschlags und/oder der Laufzeit möglich.
Agfa Finance bietet ihre Finanzdienstleistungen über Tochtergesellschaften in Australien,
Frankreich, Italien und Polen sowie über Niederlassungen in Europa (Spanien, Schweiz, BeneluxLänder, Deutschland, Großbritannien sowie Skandinavien und Finnland) und Japan an.
Zum 31.12.2004 betrug der Zeitwert der gesamten zukünftigen Leasingzahlungen
166 Millionen Euro.
Die von der Agfa Corporation angebotenen Leasings beziehen sich auf die Arbeitsgebiete Graphic
Systems und HealthCare und haben eine mittlere Leasingfrist zwischen 54 und 60 Monaten. Bei
Ablauf dieser Verträge gibt es mehrere Möglichkeiten: Kauf des Leasinggegenstands, Verlängerung
des Leasingvertrags oder Rückgabe des Leasinggegenstands zu einem Wert, der dem Marktwert
am Ausübungstag der Option entsprechen sollte. Allerdings hat ein großer Teil der von Agfa
Corporation angebotenen Leasingverträge eine Ein-Dollar Kaufoption am Ende der Laufzeit. Zum
31.12.2004 betrug der Zeitwert der gesamten zukünftigen Leasingzahlungen 85 Millionen Euro.
Agfa Inc. bietet vorwiegend Leasingverträge für Ausrüstung des Arbeitsgebiets HealthCare an.
Die durchschnittliche Laufzeit für diese Verträge beträgt 48 Monate. Am Ende der Laufzeit ist eine
Kaufoption in Höhe von 1 kanadischer Dollar auf alle Leasingverträge vorgesehen. Zum
31.12.2004 betrug der Zeitwert der gesamten zukünftigen Leasingzahlungen 5 Millionen Euro.
In 2004 bot Agfa-Gevaert Ltda. (Chile) ihren Kunden zwei Leasingverträge an. Agfa Chile
verkaufte die Ausrüstung erst an ein Finanzinstitut und leaste sie dann zurück. Der Marktwert des
Leasinggegenstands wird mittels einer Kaufverpflichtung zur Abnahme von Verbrauchsmaterial,
die höher als der Marktwert ist, durch den Kunden zurückgezahlt, wobei dieser Aufschlag
ausreicht, um den anfangs vom Leasinggeber investierten Betrag zu decken. Zum 31.12.2004
betrug der Zeitwert der gesamten zukünftigen Leasingzahlungen 1 Million Euro.
63 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Die flüssigen Mittel setzen sich mit ihren jeweiligen Bilanzpositionen wie folgt zusammen:
MIO. EURO
18. Zahlungsmittel
2004
2003
Wertpapiere und Schuldscheine
Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
5
288
3
394
Summe der Zahlungsmittel laut Bilanz
293
397
Forderungen aus Cash-Management-Vereinbarungen
(in der Bilanz als „Übrige Forderungen“ ausgewiesen)
Verbindlichkeiten aus Cash-Management-Vereinbarungen
(in der Bilanz als „Übrige Verbindlichkeiten“ ausgewiesen)
Neubewertung der zum Verkauf verfügbaren Finanzanlagen
1
-
-2
-2
-2
-1
Summe der Zahlungsmittel laut Finanzierungsrechnung
290
394
Die verschiedenen Komponenten des Eigenkapitals sowie deren Veränderungen vom 31. Dezember
2003 zum 31. Dezember 2004 sind dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen.
19. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital des Unternehmens beläuft sich zum 31.12.2004 auf 140 Millionen Euro,
aufgeteilt in 128.800.000 voll eingezahlte Inhaber-Stammaktien ohne Nennwert. Am 25. Mai 2004
beschloss die Generalversammlung, 11.200.000 Aktien, die derzeit im Besitz der Gesellschaft sind,
zu stornieren. Weder Gewinn noch Verlust wurde auf die Stornierung der gesellschaftseigenen
Aktien verbucht. Die stornierten eigenen Aktien müssen in der Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesen werden.
Rücklage für eigene Aktien
Die Rücklage für eigene Aktien umfasst die Kosten für die vom Konzern gehaltenen eigenen Aktien.
Zum 31.12.2004 hielt der Konzern 2.745.320 (2003: 14.000.000) eigene Aktien. Im Laufe des
Jahres 2004 wurden 54.680 Aktienoptionen, gedeckt durch eigene Aktien, ausgeübt.
Neubewertungsrücklage
Zur Steuerung des Kursrisikos in Zusammenhang mit seinem Langzeit-Incentive-Programm
(2. Tranche) hat der Konzern 10,2 Millionen Euro hinterlegt, die zugunsten eines InvestmentBankers verpfändet sind. Diese zum Verkauf verfügbare Finanzanlage wurde zum Marktwert
neu bewertet, wobei kumulative Änderungen in der Neubewertungsrücklage berücksichtigt sind
(31. Dezember 2004: +2 Mio. Euro).
Darüber hinaus umfasst die Neubewertungsrücklage die Neubewertung unserer Beteiligung an
Medivision Medical Imaging Ltd. (31.12.2004: -1 Mio. Euro).
Deckungsrücklage
Der Konzern hat Devisenoptionen und Devisentermingeschäfte zur Absicherung seines
Fremdwährungsrisikos in USD und HKD im Zusammenhang mit den erwarteten Verkäufen über
die nächsten 6 Monate angewiesen. Der Anteil des Gewinns bzw. Verlusts am Sicherungsinstrument, der als effektiv befunden wird, wird direkt eigenkapitalwirksam verbucht
(31.12.2004: +1 Mio. Euro) (Punkt 24).
Zur Absicherung gegen Zinsrisiken hat der Konzern Zins-Swaps als Sicherungsinstrument
angewiesen. Der Anteil des Gewinns bzw. Verlusts am Sicherungsinstrument, der als effektiv
befunden wird, wird direkt eigenkapitalwirksam verbucht (31.12.2004: -0,2 Mio. Euro)
(Punkt 24).
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 64
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
19. Eigenkapital
Fortsetzung
Unterschied aus Währungsumrechnung
Unter „Unterschied aus Währungsumrechnung“ sind alle Wechselkursunterschiede zusammengefasst, die sich aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse von Auslandsgesellschaften, die nicht
wesentlicher Bestandteil der Aktivitäten des Konzerns sind, sowie aus der Umrechnung von
Verbindlichkeiten und Finanzinstrumenten zur Absicherung der Nettoinvestitionen des Konzerns
in ausländische Tochtergesellschaften (netto Steuer) ergeben.
Anteile anderer Gesellschafter
Der Anstieg der Minderheitsbeteiligung aus der Akquisition des Lastra-Konzerns (Lastra
Attrezature S.r.l. 40% Minderheitsbeteiligung) wurde größtenteils durch den Anstieg der
Gesellschaftsinvestition in die Agfa-Gevaert AG zu 100% ausgeglichen.
Dividenden
Am 10. März 2005 wurde vom Verwaltungsrat eine Dividende von 75,6 Millionen Euro (0,6 Euro
pro Aktie) vorgeschlagen, die jedoch von der Hauptversammlung der Agfa-Gevaert N.V. noch
nicht gebilligt ist und deshalb im Geschäftsbericht nicht berücksichtigt wurde.
20. Leistungen für
die Belegschaft
A. Rückstellungen für Altersversorgung und Langzeit-Leistungspläne
In den meisten Ländern, in denen der Konzern tätig ist, treffen die Agfa-Gevaert-Konzernunternehmen für ihre Mitarbeiter Vorsorge für die Zeit nach der Pensionierung in Form von
Altersversorgung. Diese Pläne gelten in der Regel für alle Mitarbeiter und sehen im Allgemeinen
Leistungen vor, die von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter abhängig sind.
In den USA bietet der Konzern für die Zeit nach der Pensionierung eine Krankenversicherung an,
und in Deutschland bestehen Langzeit-Leistungspläne. Die Bilanzierung dieser Leistungen erfolgt
nach IAS 19 unter dem Titel Altersversorgungs- und Langzeit-Leistungssysteme.
Zum 31.12.2004 beliefen sich die gesamten Netto-Rückstellungen für die Altersversorgungs- und
Langzeit-Leistungssysteme des Konzerns auf 727 Millionen Euro (799 Mio. Euro zum 31.12.2003),
die sich wie folgt zusammensetzten:
MIO. EURO
Netto-Rückstellungen für Kernländer
Netto-Rückstellungen für Abfindungen
Netto-Rückstellungen für sonstige Länder
Summe der Netto-Rückstellungen
31. DEZ. 2003
31. DEZ. 2004
584
182
33
799
526
158
43
727
Das Prinzip zur Ermittlung der Kernländer des Konzerns basiert auf der Höhe ihrer Aufwendungen
für Pensionen gemäß IAS 19. Auf die Kernländer entfallen über 90% der gesamten Pensionsaufwendungen des Konzerns gemäß IAS 19.
Beitragsorientierte Altersversorgungssysteme
Für die beitragsorientierten Altersversorgungssysteme zahlen die Unternehmen des Agfa-GevaertKonzerns Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Abgesehen von den
Beitragszahlungen haben die Konzernunternehmen keine weitere Zahlungsverpflichtung.
Die laufenden Beitragszahlungen sind Aufwendungen für das jeweilige Jahr. 2004 beliefen sich
die Gesamtaufwendungen für beitragsorientierte Altersversorgungssysteme für die Kernländer
des Konzerns auf 14 Millionen Euro (15 Mio. Euro in 2003).
In Deutschland sind die Mitarbeiter der Agfa-Gevaert AG und der Agfa Deutschland Vertriebsgesellschaft mbH & Cie. Mitglieder der Bayer-Pensionskasse. Die Bayer-Pensionskasse ist ein
Programm mehrerer Arbeitgeber, das als ein beitragsorientiertes Altersversorgungssystem
behandelt wird (IAS 19 .30 (a)). Dabei handelt es sich um ein leistungsorientiertes Altersversorgungssystem der Bayer AG, der früheren Muttergesellschaft des Konzerns. Es liegen nicht
genügend Informationen vor, um es dem Konzern zu ermöglichen, dieses Programm als leistungsorientiertes Alterversorgungssystem zu führen.
65 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Leistungsorientierte Altersversorgungssysteme
Für die leistungsorientierten Altersversorgungssysteme beliefen sich die Gesamtaufwendungen
der Konzern-Kernländer für 2004 auf 23 Millionen Euro (2003: 39 Mio. Euro).
MIO. EURO
2003
BETRIEB-
SONSTIGE SUMME
2004
BETRIEB-
SONSTIGE
LICHE
ALTERSVER-
LICHE
ALTERSVER-
ALTERSVER-
SORGUNGS-
ALTERSVER-
SORGUNGS-
SORGUNGS-
UND
SORGUNGS-
UND
SYSTEME
LANGZEIT-
SYSTEME
LANGZEIT-
Verbindlichkeiten,
ohne Arbeitnehmerbeiträge
Zinsaufwand
Erwartete Erträge aus
Vermögensanlagen
Bilanzierte nicht fundierte
Verbindlichkeiten
Abschreibungen nicht realisierter
Gewinne/Verluste
Gewinne/Verluste aus
Übertragungen oder Kürzungen
Netto-Pensionsaufwendungen
20. Leistungen für
die Belegschaft
Fortsetzung
LEISTUNGS-
LEISTUNGS-
SYSTEME
SYSTEME
SUMME
35
95
5
7
40
102
32
93
4
6
36
99
-56
0
-56
-61
0
-61
0
-6
-6
0
-6
-6
16
0
16
14
-3
11
-55
35
-2
4
-57
39
-43
35
-13
-12
-56
23
Die Veränderungen bei den Netto-Rückstellungen während der Jahre 2003 und 2004 sind der
nachstehenden Tabelle zu entnehmen:
MIO. EURO
2003
BETRIEB-
SONSTIGE SUMME
2004
BETRIEB-
SONSTIGE
LICHE
ALTERSVER-
LICHE
ALTERSVER-
ALTERSVER-
SORGUNGS-
ALTERSVER-
SORGUNGS-
SORGUNGS-
UND
SORGUNGS-
UND
SYSTEME
LANGZEIT-
SYSTEME
LANGZEIT-
Netto-Rückstellungen zum 1. Jan.
Netto-Pensionsaufwendungen
Arbeitgeberbeiträge
Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze
Währungseffekte:
Kosten oder Guthaben
Netto-Rückstellungen zum
31. Dezember
LEISTUNGS-
LEISTUNGS-
SYSTEME
SYSTEME
SUMME
500
35
-97
104
4
-4
604
39
-101
492
35
-71
92
-12
-4
584
23
-75
55
0
55
0
0
0
-1
-12
-13
-2
-4
-6
492
92
584
454
72
526
Die Versorgungszusagen, die Vermögensanlagen und der Finanzierungsstatus für die KonzernKernländer sind nachstehend zusammengestellt.
Zum 31. Dezember 2004 beliefen sich die Versorgungszusagen des Konzerns auf insgesamt
1.835 Millionen Euro (31. Dezember 2003: 1.757 Mio. Euro). Davon entfielen 1.076 Millionen
Euro (31. Dezember 2003: 1.020 Mio. Euro) auf ganz oder teilweise beitragsfinanzierte und
759 Millionen Euro (31. Dezember 2003: 737 Mio. Euro) auf nicht beitragsfinanzierte Versorgungssysteme.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 66
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
20. Leistungen für
die Belegschaft
Fortsetzung
2003 wurde beschlossen, die Indexierung der durch die Bayer Pensionskasse bereit gestellten
Altersversorgung als leistungsorientiertes Altersversorgungssystem unter IAS 19 zu berücksichtigen. Für 2004 betreffen die Übertragungen oder Kürzungen vorwiegend die Veräußerung
von Consumer Imaging (Punkt 3).
MIO. EURO
2003
BETRIEB-
2004
BETRIEB-
SONSTIGE
LICHE
ALTERSVER-
LICHE
ALTERSVER-
ALTERSVER-
SORGUNGS-
ALTERSVER-
SORGUNGS-
SORGUNGS-
UND
SORGUNGS-
UND
SYSTEME
LANGZEIT-
SYSTEME
LANGZEIT-
Veränderung der
Versorgungszusagen
Versorgungszusagen zum 1. Jan.
Verbindlichkeiten,
ohne Arbeitnehmerbeiträge
Arbeitgeberbeiträge
Zinsaufwand
Leistungszahlungen
Nicht fundierte Verbindlichkeiten
Übertragungen oder Kürzungen
Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste
Währungseffekte:
Kosten oder Guthaben
Versorgungszusagen
zum 31. Dezember
1.703
LEISTUNGS-
LEISTUNGS-
SYSTEME
SYSTEME
112 1.815
SUMME
1.658
99
1.757
35
2
95
-90
0
-55
5
0
7
-4
0
-2
40
2
102
-94
0
-57
32
5
93
-101
0
-51
4
0
6
-4
0
-13
36
5
99
-105
0
-64
55
0
55
0
0
0
10
-4
6
137
10
147
-97
-15
-112
-33
-7
-40
99 1.757
1.740
1.658
Veränderung der Vermögensanlagen
Marktwert der Vermögensanlagen
zum 1. Januar
785
Arbeitgeberbeiträge
97
Arbeitgeberbeiträge
2
Tatsächliche Erträge aus
Vermögensanlagen
87
Leistungszahlungen
-90
Währungseffekte:
Kosten oder Guthaben
-71
Marktwert der Vermögensanlagen
zum 31. Dezember
810
Finanzierungsstatus zum 31. Dez.
Finanzierungsstatus
-848
Nicht verbuchter
Nettogewinn/-verlust
356
Nicht verbuchte nicht fundierte
Verbindlichkeiten
0
Netto-Verbindlichkeiten
zum 31. Dezember
-492
67 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
SONSTIGE SUMME
95 1.835
0
4
0
785
101
2
810
71
5
0
4
0
810
75
5
0
-4
87
-94
114
-101
0
-4
114
-105
0
-71
-23
0
-23
0
810
876
0
876
-99
-947
-864
-95
-959
23
379
410
33
443
-16
-16
0
-10
-10
-92 -584
-454
-72
-526
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen zum Bilanzstichtag (gewichtete
Durchschnittswerte)
Diskontsatz
Erwartete Erträge aus Vermögensanlagen
Erwartete Einkommensentwicklung
31. DEZ. 2003
31. DEZ. 2004
5,6%
7,4%
3,2%
5%
7,4%
3,2%
20. Leistungen für
die Belegschaft
Fortsetzung
Der Rechnungszinsfuß und die Einkommensentwicklung sind anhand der Versorgungszusagen
gewichtet. Der erwartete Ertrag aus der Vermögensanlage ist anhand des Marktwerts der
Vermögensanlage gewichtet.
B. Eigenkapital-Beteiligungsleistungen
1. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 1)
Am 10. November 1999 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-IncentiveProgramm - 1. Tranche) für die Vorstandsmitglieder des Unternehmens und des Vorstands
der Agfa-Gevaert AG sowie bestimmte leitende Mitarbeiter eingerichtet. „Ein“ Optionsschein
berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ neuen Stammaktie des Unternehmens. Insgesamt
wurden 581.100 Optionsscheine ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen dieses
Programms verteilt. Jedem Begünstigten standen 13 Optionsscheine für jeweils eine Aktie des
Unternehmens zu, die er/sie als Erstanlage gekauft und hinterlegt hat. Die Optionsscheine wurden
kostenlos für Aktien der Erstanlage angeboten, die zum Preis von 22 Euro je Aktie (oder höher)
erworben wurden. Für eine Erstanlage unter 22 Euro je Aktie war ein Preis von 1/13 des positiven
Unterschieds zwischen 22 Euro je Aktie und dem tatsächlich gezahlten Preis je Aktie zu zahlen.
Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen erst ab dem 1. Januar 2003 bis zum
10. November 2008 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis
bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 22 Euro.
Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Optionsscheinen sind nachstehend
zusammengefasst:
Gewährte Optionsscheine
Während 2001 verfallene Optionsscheine
Während 2002 verfallene Optionsscheine
Während 2003 verfallene Optionsscheine
Während 2004 verfallene Optionsscheine
Ausstehende Optionsscheine 31. Dezember 2004
581.100
19.500
78.000
58.500
249.600
175.500
2. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 2)
Am 25. April 2000 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-Incentive-Programm 2. Tranche) für die Mitglieder des Unternehmensvorstands und leitende Mitarbeiter der Stufen VII,
VIII und IX des Unternehmens sowie auf gleichwertigen Stufen innerhalb des Konzerns nach
Maßgabe des Konzernvorstands eingerichtet. „Eine“ Aktienoption berechtigt den Inhaber zur
Zeichnung „einer“ Stammaktie des Unternehmens. Insgesamt wurden 416.950 Aktienoptionen
ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen dieses Programms verteilt. Die Aktienoptionen
wurden kostenlos angeboten. Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen erst
ab dem 1. Januar 2004 bis zum 5. Juni 2009 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie
null und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 22 Euro.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 68
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
20. Leistungen für
die Belegschaft
Fortsetzung
Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Aktienoptionen sind nachstehend zusammengefasst:
Gewährte Optionen
Während 2001 verfallene Optionen
Während 2002 verfallene Optionen
Während 2003 verfallene Optionen
Während 2004 verfallene Optionen
Während 2004 ausgeübte Optionen
Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004
416.950
15.000
0
17.100
193.300
4.200
187.350
3. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 3)
Am 18. Juni 2001 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-Incentive-Programm 3. Tranche) für die Mitglieder des Unternehmensvorstands und leitende Mitarbeiter der Stufen A,
B und C des Unternehmens sowie auf gleichwertigen Stufen innerhalb des Konzerns eingerichtet.
„Eine“ Aktienoption berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ Stammaktie des Unternehmens.
Insgesamt wurden 522.940 Aktienoptionen ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen
dieses Programms verteilt. Die Aktienoptionen wurden kostenlos angeboten. Nach den
Bestimmungen des Programms können die Optionen erst ab dem 6. Juli 2004 bis zum 6. Juli 2010
ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 20 Euro.
Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Aktienoptionen sind nachstehend zusammengefasst:
Gewährte Optionen
Während 2001 verfallene Optionen
Während 2002 verfallene Optionen
Während 2003 verfallene Optionen
Während 2004 verfallene Optionen
Während 2004 ausgeübte Optionen
Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004
522.940
19.000
0
19.000
6.200
50.480
428.260
4. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 4)
Am 17. Juni 2002 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-Incentive-Programm 4. Tranche) für die Mitglieder des Unternehmensvorstands und leitende Mitarbeiter der Stufen A,
B und C des Unternehmens sowie auf gleichwertigen Stufen innerhalb des Konzerns eingerichtet.
„Eine“ Aktienoption berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ Stammaktie des Unternehmens.
Insgesamt wurden 600.300 Aktienoptionen ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen
dieses Programms verteilt. Die Aktienoptionen wurden kostenlos angeboten. Nach den
Bestimmungen des Programms können die Optionen erst ab dem 26. August 2005 bis zum
27. August 2011 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis
bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 18 Euro.
69 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Aktienoptionen sind nachstehend zusammengefasst:
Gewährte Optionen
Während 2002 verfallene Optionen
Während 2003 verfallene Optionen
Während 2004 verfallene Optionen
Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004
20. Leistungen für
die Belegschaft
Fortsetzung
600.300
6.300
31.500
562.500
5. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 5)
Am 29. April 2003 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-Incentive-Programm 5. Tranche) für die Mitglieder des Unternehmensvorstands und leitende Mitarbeiter der Stufen A,
B und C des Unternehmens sowie auf gleichwertigen Stufen innerhalb des Konzerns eingerichtet.
„Eine“ Aktienoption berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ Stammaktie des Unternehmens.
Insgesamt wurden 567.974 Aktienoptionen ausgegeben und auf die Begünstigten im Rahmen
dieses Programms verteilt. Die Aktienoptionen wurden kostenlos angeboten. Nach den
Bestimmungen des Programms können die Optionen erst ab dem 28. Juli 2006 bis zum
27. Juli 2013 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null und nichtig. Der Preis
bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 18,27 Euro.
Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Aktienoptionen sind nachstehend zusammengefasst:
Gewährte Optionen
Während 2003 verfallene Optionen
Während 2004 verfallene Optionen
Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004
567.974
0
2.800
565.174
6. Langzeit-Incentive-Programm (Tranche 6 und 6a)
Am 22. Juni 2004 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm (Langzeit-Incentive-Programm 4. Tranche Nr. 6 und 6a) für die Mitglieder des Unternehmensvorstands und leitende Mitarbeiter
der Stufen A, B und C des Unternehmens sowie auf gleichwertigen Stufen innerhalb des Konzerns
eingerichtet. „Eine“ Aktienoption berechtigt den Inhaber zur Zeichnung „einer“ Stammaktie des
Unternehmens. Insgesamt wurden 488.880 Aktienoptionen ausgegeben und auf die Begünstigten
im Rahmen dieses Programms verteilt. Die Aktienoptionen wurden kostenlos angeboten.
Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen unter Tranche 6 erst ab dem
10. August 2007 bis 10. August 2011 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden sie null
und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 19,95 Euro.
Nach den Bestimmungen des Programms können die Optionen unter Tranche Nr. 6a erst ab dem
15. Dezember 2007 bis zum 14. Dezember 2011 ausgeübt werden; nach diesem Zeitraum werden
sie null und nichtig. Der Preis bei Inanspruchnahme der Option beläuft sich auf 24,02 Euro.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 70
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
20. Leistungen für
die Belegschaft
Fortsetzung
Informationen zu den am 31.12.2004 ausstehenden Aktienoptionen sind nachstehend zusammengefasst:
Gewährte Optionen Tranche 6
Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004
Gewährte Optionen Tranche 6a
Ausstehende Optionen 31. Dezember 2004
471.380
471.380
17.500
17.500
Bei den Aktien, die durch Inanspruchnahme der oben erwähnten Optionen erworben werden, handelt es
sich um eigene Aktien und um Derivate.
21. Finanzschulden
MIO. EURO
2004
2003
Langfristige Verbindlichkeiten
Revolving-Kredit für mehrere Währungen 1
Bankkredite 2
Verbindlichkeiten aus Finance-Leasingverträgen 3
247
226
6
15
558
540
7
11
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Blanko-Bankkredite 2
Verbindlichkeiten aus Finance-Leasingverträgen 3
239
235
4
72
71
1
(1)
Zweckgebundene Blanko-Revolving-Kredite für mehrere Währungen
Der Konzern hat für einen theoretischen Gesamtbetrag von 817 Millionen Euro zweckgebundene
Revolving-Kredite für mehrere Währungen aufgenommen, die 2006 bzw. 2008 fällig werden.
In der Regel erfolgt die Inanspruchnahme dieser Kreditlinien für Zeiträume von einem Monat
bis zu einem Jahr. Diese Kredite sind ungesichert.
71 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Die Aufteilung auf die verschiedenen Laufzeiten stellt sich wie folgt dar:
MIO. EURO
NENN- AUSSTEHENDER WÄHVOLUMEN
BETRAG RUNG
2004 2003 2004 2003
SUMME
-
365
377
315
440
40
817
720
7
79
7
4
4
20
88
17
152
41
33
20
5
5
91
167
7
19
-
226
540
USD
EUR
AUD
GBP
INR
TWD
USD
EUR
KRW
AUD
TWD
INR
GBP
USD
AUD
21. Finanzschulden
Fortsetzung
ZINSSATZ
2004
2003
2,53%-3,48%
2,31%-2,37%
4,5%
1,51%-1,57%
6,75%-7%
5,1%
2,89%
5,69%-5,71%
1,35%-1,42%
2,35%
1,98%-5,56%
3,65%
5,45%-5,75%
1,13%-1,91%
1,32%
2,31%-2,37%
5,35%
5,2%-5,4%
-
FÄLLIGKEIT
2004
2006
2008
Zur Absicherung gegen Zinsrisiken hat der Konzern Zins-Swaps als Sicherungsinstrument angewiesen,
die die Zinsvariabilität aufgrund der USD-Anleihen sichern (Punkt 24).
(2)
Bankkredite
MIO. EURO
WÄHRUNG
AUSSTEHENDER
BETRAG
ZINSSATZ
EUR
6
SEK
-
1,92%4,11%
-
Langfristige Kredite
Summe langfristige Kredite
2004
FÄLLIGKEIT
AUSSTEHENDER
BETRAG
ZINSSATZ
2003
FÄLLIGKEIT
2008
-
-
-
-
7
6*
6,30% Revolving
7
* gesichert durch Null-Kupon-Anleihen
MIO. EURO
Kurzfristige Kredite
WÄHRUNG
AUSSTEHENDER
BETRAG
GEWICHTETER,
DURCHSCHNITTLICHER
ZINSSATZ
Mehrere
235
3,13%
Summe kurzfristige Kredite
235*
2004
FÄLLIGKEIT
12/05
AUSSTEHENDER
BETRAG
GEWICHTETER,
DURCHSCHNITTLICHER
ZINSSATZ
71
3,84%
2003
FÄLLIGKEIT
03/04
71
* teilweise gesichert durch Null-Kupon-Anleihen (9 Mio. Euro)
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 72
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
21. Finanzschulden
Fortsetzung
(3)
Verbindlichkeiten aus Finance-Leasingverträgen
Durch Leasingverträge, in denen der Konzern der Leasingnehmer ist, ergeben sich in der Bilanz
finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe des Marktwerts des Leasinggegenstands zu Beginn des
Leasingvertrags oder des Barwerts der Mindest-Leasingzahlungen, falls dieser niedriger ist.
Diese Verbindlichkeiten beliefen sich zum 31.12.2004 auf 19 Millionen Euro; bis zur Fälligkeit
fallen hierauf Zinsen in Höhe von 10 Millionen Euro an.
Die Finanzschulden sind wie folgt zahlbar:
MIO. EURO
KÜNFTIGE NOCH NICHT
GESAMTFÄLLIGER
ZAHLUNG
ZINSAUFWAND
22. Übrige
Verbindlichkeiten
2004
AUSSTE- KÜNFTIGE NOCH NICHT
HENDER GESAMTFÄLLIGER
NENN- ZAHLUNG
ZINSBETRAG
AUFWAND
2003
AUSSTEHENDER
NENNBETRAG
Nicht über einem Jahr
Zwischen einem
und fünf Jahren
Nach mehr als fünf Jahren
6
2
4
2
1
1
16
7
5
3
11
4
10
10
5
4
5
6
SUMME
29
10
19
22
10
12
Die übrigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
MIO. EURO
Steuerschulden
Verbindlichkeiten aus der Entgeltabrechnung
mit den Mitarbeitern
Verbindlichkeiten im Rahmen
der sozialen Sicherheit
Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzung
Sonstige Verbindlichkeiten
SUMME
2004
2003
63
46
34
37
28
1
85
33
2
87
211
205
Die Verbindlichkeiten aus Steuern enthalten nicht nur die eigenen Steuerschulden der
Konzernunternehmen, sondern auch solche Steuern, die sie für Rechnung Dritter
abzuführen haben.
Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die zum
Bilanzstichtag noch abzuführenden Beiträge an Sozialversicherungen ausgewiesen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen eine Reihe von Einzelposten wie Garantiezahlungen,
Kundenprovisionen, Verbindlichkeiten aus Cash-Management-Vereinbarungen usw.
73 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
23. Rückstellungen
A. Kurzfristige Rückstellungen
MIO. EURO
UMWELT
KUNDENVERKEHR
STEUERN
SONSTIGE
SUMME
20
107
86
114
327
9
-1
-1
-4
1
64
-65
-23
-7
-3
-3
49
-57
-2
-3
-
1
117
-81
-25
-20
-2
11
2
239
-204
-48
-29
-9
4
23
71
73
115
282
Rückstellungen zum 31. Dezember 2003
Änderung des Konsolidierungskreises
Während des Jahres vorgenommene Rückstellungen
Während des Jahres genutzte Rückstellungen
Veräußerung von Consumer Imaging
Während des Jahres aufgelöste Rückstellungen
Unterschied aus Währungsumrechnung
Umbuchungen
Rückstellungen zum 31. Dezember 2004
Die Rückstellungen für den Kundenverkehr bzw. Handelsverbindlichkeiten umfassen auch spätere
Zahlungen an Kunden in Zusammenhang mit im Abrechnungszeitraum erworbenen Lieferungen
und Leistungen wie etwa Kundenprämien, Bonuszahlungen oder Natural- oder Barrabatte,
Gewährleistungsverpflichtungen, Provisionen für Agenten sowie drohende oder erwartete Verluste
aus Kauf- oder Verkaufsverträgen.
Die sonstigen Rückstellungen beziehen sich hauptsächlich auf Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen (siehe Punkt 7).
In den sonstigen Rückstellungen sind außerdem Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, Schadenersatzansprüche und negative Ergebnisse von Verpflichtungen enthalten.
Der Konzern unterliegt zahlreichen Umweltschutzauflagen in den einzelnen Ländern, in denen er
tätig ist. Hierzu gehören Richtlinien für die Luft- und Abwasseremissionen, den Umgang mit
Gefahrgütern sowie die Verhinderung und der Beseitigung von Verunreinigungen. Zur Einhaltung
der geltenden Standards und Vorschriften hat das Unternehmen beträchtliche Ausgaben getätigt
und Rückstellungen gebildet. Rückstellungen für den Umweltschutz resultieren aus zukünftigen
Rekultivierungsverpflichtungen, aus der Modernisierung von Deponien sowie aus der Sanierung
von Altlasten aufgrund der Geschäftstätigkeit früherer Jahre.
Die Rückstellungen für den Umweltschutz umfassen darüber hinaus Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Zusammenhang mit Umweltverschmutzung.
B. Langfristige Rückstellungen
MIO. EURO
Rückstellungen zum 31. Dezember 2003
27
Während des Jahres vorgenommene Rückstellungen
Veräußerung von Consumer Imaging
Während des Jahres genutzte Rückstellungen
Während des Jahres aufgelöste Rückstellungen
Unterschied aus Währungsumrechnung
Umbuchungen
47
-11
-3
-12
-5
Rückstellungen zum 31. Dezember 2004
43
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 74
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
24. Derivative
Finanzinstrumente
Im Verlauf der normalen Geschäftstätigkeit des Konzerns treten Währungs-, Zins- und Kreditrisiken auf. Um die Auswirkungen von Schwankungen der Wechselkurse und Zinssätze zu
mindern, werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese unterliegen nach dem Erwerb
zwar dem Risiko von Marktschwankungen, aber diese Veränderungen werden im Allgemeinen
durch gegenläufige Wirkungen bei den damit abgesicherten Posten ausgeglichen.
Fremdwährungsrisiko
Verbuchte Aktiva und Passiva
Währungsrisiken ergeben sich aus der wertmäßigen Schwankung eines Finanzinstruments
aufgrund von Änderungen der Wechselkurse. Dem Konzern entstehen Fremdwährungsrisiken auf
Verkäufe, Käufe und Kreditaufnahmen, die in einer anderen Währung als dem Euro ausgewiesen
sind. Zum 31.12.2004 sind die Währungen, bei denen ein solches Risiko besteht, vor allem der USDollar, der Hongkong-Dollar und das Pfund Sterling.
Eine Absicherung solcher Risiken ergibt sich zunächst aufgrund von natürlich geschlossenen
Positionen, bei denen z.B. einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen in einer bestimmten
Fremdwährung eine oder mehrere zeitlich und betragsmäßig äquivalente Verbindlichkeiten in
derselben Währung gegenüberstehen. Eine weitere Sicherungsmöglichkeit ergibt sich aus der
Nutzung von derivativen Finanzinstrumenten.
Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus verbuchten Forderungen und Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie Ausleihungen in einer Fremdwährung verwendet der
Konzern hauptsächlich Devisentermingeschäfte mit Fälligkeiten von unter einem Jahr.
Soweit konzerninterne Ausleihungen einem Währungsrisiko unterliegen, ist dieses entweder durch
das Vorliegen von natürlich geschlossenen Positionen oder durch derivative Finanzinstrumente
vollständig abgedeckt. Währungsrisiken aus Finanzschulden werden vorwiegend über Devisentermingeschäfte abgesichert.
Soweit zur wirtschaftlichen Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus verbuchten monetären
Vermögensgegenständen oder Verbindlichkeiten derivative Finanzinstrumente genutzt werden,
fließen diese Sicherungsgeschäfte nicht in die Rechnungslegung ein. Veränderungen im Marktwert
dieser derivativen Finanzinstrumente werden in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.
Zum 31.12.2004 bestanden für den Konzern die folgenden Fremdwährungsrisiken in
Zusammenhang mit primären Finanzinstrumenten, die Bestandteil des Umlaufvermögens und
der Finanzschulden sind:
MIO. EURO
Fremdwährungsrisiko
Absicherung durch natürlich geschlossene
Positionen
Ausstehende derivative Finanzinstrumente
Verbleibendes Fremdwährungsrisiko
31. DEZEMBER 2004
AKTIVA
PASSIVA
31. DEZEMBER 2003
AKTIVA
PASSIVA
431
558
617
352
-83
-287
61
-83
-373
102
-128
-193
296
-128
-169
55
Erwartete Geschäfte und feste Verpflichtungen
Der Konzern hat Währungsoptionsgeschäfte (35 Mio. Euro Nennvolumen) und Devisentermingeschäfte (35 Mio. Euro Nennvolumen) zur Absicherung seines Fremdwährungsrisikos in USD
und GBP im Zusammenhang mit den erwarteten Verkäufen über die nächsten 6 Monate
angewiesen. Der Anteil des Gewinns bzw. Verlusts am Sicherungsinstrument, der als effektiv
befunden wird, wird direkt eigenkapitalwirksam verbucht (31.12.2004: +1 Mio. Euro).
75 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländische Tochtergesellschaften
Der Konzern setzt auf US-Dollar lautende Bankkredite sowie Devisentermingeschäfte zur
Absicherung der Fremdwährungsrisiken bei Nettoinvestitionen des Konzerns in seine Tochtergesellschaft in den USA (Agfa Corporation) ein.
MIO. EURO
31. DEZ. 2004
31. DEZ. 2003
Auf US-Dollar lautende Bankkredite
Devisentermingeschäfte
119
381
295
205
SUMME
500
500
24. Derivative
Finanzinstrumente
Fortsetzung
Zum 31.12.2004 wurde die Absicherung der Nettoinvestitionen in die Agfa Corporation (USA)
für effektiv befunden. Folglich wurde der wirksame Anteil der Gewinne aus dem Sicherungsinstrument,
der sich auf 92 Millionen Euro (netto Steuer) beläuft, direkt eigenkapitalwirksam verbucht.
Zinsrisiko
Ein Zinsrisiko ergibt sich aus möglichen Wertschwankungen eines Finanzinstruments aufgrund
von Veränderungen des Marktzinssatzes. Das Zinsrisiko des Konzerns zum 31.12.2004 wurde
mittels Zins-Swaps mit einem Gesamt-Nennvolumen von 175 Millionen Euro abgesichert.
Der Konzern hat nur einen Teil (37 Mio. Euro) seiner Zins-Swaps als CashflowSicherungsinstrumente
angewiesen. Der Anteil des Gewinns bzw. Verlusts am Sicherungsinstrument, der als effektiv
befunden wird, wird direkt eigenkapitalwirksam verbucht (31.12.2004: -0,2 Mio. Euro).
Bonitäts- oder Ausfallrisiko
Ein Bonitäts- oder Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass ein Geschäftspartner bei einem
Geschäft über ein Finanzinstrument seinen Verpflichtungen nicht nachkommt und dadurch dem
anderen Partner finanzielle Verluste entstehen. Der Konzern verlangt keine Sicherheiten in Bezug
auf Finanzanlagen. Das Management orientiert sich an einer etablierten Kreditpolitik, und das
Bonitäts- oder Ausfallrisiko wird laufend überwacht. Bei allen Kunden, die einen Kredit über einen
bestimmten Betrag hinaus wünschen, werden Bonitätsprüfungen durchgeführt.
Finanzanlagen sind nur in liquiden Wertpapieren und nur mit Gegenparteien zulässig, deren
Bonitätsbeurteilung mindestens gleich der des Konzerns ist. Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten sind nur mit Gegenparteien zulässig, die eine hohe Bonitätsbeurteilung haben.
Zum Bilanzstichtag lagen keine signifikanten Konzentrationen von Bonitäts- oder Ausfallrisiken
vor. Der in der Bilanz ausgewiesene Buchwert der Finanzanlagen einschließlich derivativer
Finanzinstrumente spiegelt das maximale Bonitäts- oder Ausfallrisiko wider.
Marktrisiko
Das Marktrisiko ergibt sich daraus, dass der Wert eines Finanzinstruments aufgrund von
Veränderungen der Marktpreise schwankt.
2001 handelte das Unternehmen ein Kapitaltauschgeschäft aus, um das potenzielle Kursrisiko in
Zusammenhang mit den Aktien im Rahmen seines Aktienoptionsprogramms (Langzeit-IncentiveProgramm - 3. Tranche, Punkt 20B.) teilweise abzusichern. Dieses Geschäft wurde als Marktwertsicherung ausgewiesen, wobei Veränderungen im Marktwert sowohl der abgesicherten Posten als
auch des Sicherungsinstruments ergebniswirksam verbucht werden.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 76
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
24. Derivative
Finanzinstrumente
Fortsetzung
Marktwerte - Nennvolumen
Als Marktwerte sind die Tageswerte (notierte Marktpreise oder mit Hilfe von Schätzverfahren
berechnet) der derivativen Finanzinstrumente ohne Berücksichtigung gegenläufiger
Entwicklungen bei den abgesicherten/gedeckten Grundgeschäften angegeben.
Die Marktwerte derivativer Zinsgeschäfte werden durch Abzinsung der erwarteten künftigen
Cashflows unter Anwendung aktueller Marktzinssätze und Zinsertragskurven über die Restlaufzeit
des Instruments abgeschätzt. Der Marktwert von Devisentermingeschäften ist ihr notierter Marktpreis am Bilanzstichtag, d.h., der Barwert des Terminpreises.
Die Nennvolumen geben das Volumen von zum Bilanzstichtag offenen Derivaten an; sie geben
daher nicht das Risiko des Konzerns aus derartigen Geschäften wieder.
Die Nenn- und Vertragsvolumen und die entsprechenden Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:
MIO. EURO
Devisentermingeschäfte
Währungsoptionen
Währungs-Swaps
Zinssatz-Instrumente
Sonstige derivative Finanzinstrumente
NENN- ODER
VERTRAGSVOLUMEN
MARKTWERT
31. DEZ. 2004
31. DEZ. 2003
31. DEZ. 2004
31. DEZ. 2003
1.111
35
175
7
691
265
30
568
6
6
1
-1
4
6
13
6
-10
3
10
18
SUMME
Absicherung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Der Konzern hat einen Sicherungsvertrag mit einer internationalen Bank abgeschlossen, mit dem
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wert von 61 Millionen Euro verkauft werden.
25. Kurzfristige
Leasingverträge
Leasingverträge, in denen der Konzern Leasingnehmer ist
Der Konzern nutzt hauptsächlich Bauten und Infrastruktur, die im Rahmen einer Reihe von
Leasingverträgen gemietet sind. Die künftigen Leasingzahlungen unter diesen nicht kündbaren
kurzfristigen Leasingverträgen lassen sich wie folgt darstellen:
MIO. EURO
77 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
2004
2003
Nicht über einem Jahr
Zwischen einem und fünf Jahren
Nach mehr als fünf Jahren
26
50
5
42
80
17
SUMME
81
139
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Leasingverträge, in denen der Konzern Leasinggeber ist
Der Konzern vermietet oder verleast im Rahmen von Operating-Leasingverträgen auch bestimmte
Vermögensgegenstände. Die nicht kündbaren Operating-Leasingverträge sind nachstehend
zusammengefasst:
MIO. EURO
2004
2003
Nicht über einem Jahr
Zwischen einem und fünf Jahren
Nach mehr als fünf Jahren
15
23
-
15
20
3
SUMME
38
38
2004
2003
Wechselobligo
Bürgschaften
Gewährleistungsverpflichtungen
Sonstige
5
18
3
5
12
12
4
9
SUMME
31
37
MIO. EURO
25. Kurzfristige
Leasingverträge
Fortsetzung
26. Verpflichtungen und
Haftungsverhältnisse
Die gesamten Kaufverpflichtungen in Zusammenhang mit größeren Investitionsprojekten,
für die bereits die entsprechenden Aufträge erteilt oder Bestellungen erfolgt sind, beliefen sich
zum 31. Dezember 2004 auf 5 Millionen Euro (2003: 2 Mio. Euro).
Geschäfte mit Mitgliedern des Verwaltungsrats und des Vorstands
Die Gesamtbezüge des Verwaltungsrats für 2004 betrugen 4.092.477 Euro (2003: 6.709.830
Euro). Die Bezüge früherer Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen beliefen sich auf
1.662.213 Euro (2003: 2.373.650 Euro).
Pensionsrückstellungen für aktive und frühere Vorstandsmitglieder in Höhe von 18.983.000 Euro
sind in der Konzernbilanz zum 31.12.2004 ausgewiesen.
Mitgliedern des Verwaltungsrats wurden 2004 Gesamtbezüge in Höhe von 696.834 Euro
ausgezahlt (2003: 553.334 Euro).
Zum 31.12.2004 bestanden keine Kredite an Mitglieder des Vorstands oder des Verwaltungsrats.
27. Geschäfte mit
verbundenen Parteien
Geschäfte mit anderen verbundenen Parteien
Bei den Geschäften mit verbundenen Unternehmen handelt es sich hauptsächlich um Handelsgeschäfte, die auf der Basis von marktüblichen Preisen wie zwischen unabhängigen Partnern
abgewickelt werden. Die Erträge und Aufwendungen in Zusammenhang mit diesen Geschäften
sind für den Konzernabschluss insgesamt unwesentlich.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 78
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
28. Ergebnis je Aktie
Basisergebnis je Aktie
Die Berechnung des Basisergebnisses je Aktie zum 31. Dezember 2004 basiert auf dem
den Inhabern von Stammaktien zuzurechnenden Nettoverlust von 143 Millionen Euro
(2003: Nettogewinn von 323 Mio. Euro) und einer gewichteten Durchschnittsanzahl von
Stammaktien, die während des zum 31.12.2004 abgeschlossenen Jahres ausgegeben waren,
von 126.008.540 (2003: 132.045.438).
Die gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien wird wie folgt berechnet:
Anzahl Stammaktien zum 1. Januar 2004
Effekt aufgrund der eigenen gehaltenen Aktien
126.000.000
8.540
Gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien zum 31. Dezember 2004
126.008.540
Basisergebnis je Aktie (Euro)
2004
-1,14
2003
2,44
Verwässertes Ergebnis je Aktie
Die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie zum 31. Dezember 2004 basiert auf
dem den Inhabern von Stammaktien zuzurechnenden Nettoverlust von 143 Millionen Euro
(2003: Nettogewinn von 323 Mio. Euro) und einer gewichteten Durchschnittsanzahl von
126.295.625 Stammaktien, die während des zum 31.12.03 abgeschlossenen Jahres ausgegeben
waren.
Die gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien (verwässert) wird wie folgt berechnet:
Gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien zum 31. Dezember 2004
Auswirkung der Aktienoptionen auf die Ausgabe (Punkt 20)
126.008.540
287.085
Gewichtete Durchschnittsanzahl von Stammaktien (verdünnt)
zum 31. Dezember 2004
126.295.625
Der durchschnittliche Marktwert einer Stammaktie während des Jahres 2004 betrug
22,07 Euro je Aktie.
Verwässertes Ergebnis je Aktie (Euro)
79 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
2004
-1,13
2003
2,44
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Agfa-Gevaert N.V. mit Sitz in Mortsel/Belgien. Dieses
Unternehmen ist die Muttergesellschaft für die folgenden wesentlichen Beteiligungsgesellschaften:
29. Konzernunternehmen
BETEILIGUNGEN DES AGFA-GEVAERT-KONZERNS
Konsolidierte Gesellschaften 31. Dezember 2004
NAME DER GESELLSCHAFT
Agfa (Pty.) Ltd.
Agfa (Wuxi) Imaging co., Ltd.
Agfa (Wuxi) Printing Plate Co. Ltd.
Agfa ASEAN Sdn. BHD
Agfa België N.V.
Agfa Corporation
Agfa de Mexico S.A. de C.V.
Agfa Deutschland Vertriebsgesellschaft mbH & Cie
Agfa Europe N.V.
Agfa Finance France S.A.
Agfa Finance Italy S.p.a
Agfa Finance N.V.
Agfa Finance Poland Sp.z.o.o.
Agfa Finance Pty. Ltd.
Agfa Healthcare Germany GmbH
Agfa Hong Kong Ltd.
Agfa Hungaria Kft.
Agfa Inc.
Agfa India Ltd.
Agfa Industries Korea Ltd.
Agfa Korea Ltd.
Agfa Limited
Agfa NDT Ltd.
Agfa NDT S.A.
Agfa s.r.o. (Czechia)
Agfa Singapore Pte. Ltd.
Agfa Sp. z.o.o.
Agfa Taiwan Co Ltd.
Agfa-Dotrix N.V.
Agfa-Gevaert A/S (Dänemark)
Agfa-Gevaert AB (Schweden)
Agfa-Gevaert AEBE
Agfa-Gevaert AG
Agfa-Gevaert AG/SA
Agfa-Gevaert Argentina S.A.
Agfa-Gevaert B.V.
Agfa-Gevaert Colombia Ltda
Agfa-Gevaert de Venezuela S.A.
Agfa-Gevaert do Brasil Ltda.
Agfa-Gevaert G.m.b.H.
SITZ
KAPITALANTEIL %
Isando/Rep. Südafrika
Wuxi/VR China
Wuxi/VR China
Petaling Jaya/Malaysia
Mortsel/Belgien
Ridgefield Park/USA
Colonia Escandon/Mexiko
Köln/Deutschland
Mortsel/Belgien
Reuil-Malmaison/Frankreich
Mailand/Italien
Mortsel/Belgien
Warschau/Polen
Blackburn/Australien
Bonn/Deutschland
Hong Kong/VR China
Budapest/Ungarn
Etobicoke/Kanada
Thane/Indien
Kyunggi-do/Südkorea
Seoul/Südkorea
Dublin/Irland
Coventry/Großbritannien
Limonest/Frankreich
Prag/Tschechien
Singapur
Warschau/Polen
Taipei/Taiwan
Gent/Belgien
Holte/Dänemark
Kista/Schweden
Athen/Griechenland
Leverkusen/Deutschland
Dübendorf/Schweiz
Buenos Aires/Argentinien
Rijswijk/Niederlande
Bogota/Kolumbien
Caracas/Venezuela
Sao Paulo/Brasilien
Wien/Österreich
100
99,90
100
100
100
100
99,80
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
99,12
100
99,99
99,99
100
100
100
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 80
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
29. Konzernunternehmen
Fortsetzung
81 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
NAME DER GESELLSCHAFT
SITZ
KAPITALANTEIL %
Agfa-Gevaert International N.V.
Mortsel/Belgien
Agfa-Gevaert Investment Fund N.V.
Mortsel/Belgien
Agfa-Gevaert Japan, Ltd.
Tokio/Japan
Agfa-Gevaert Limited (Australia)
Blackburn/Australien
Agfa-Gevaert Limited (England)
Brentford/Großbritannien
Agfa-Gevaert Ltda. (Chile)
Santiago De Chile/Chile
Agfa-Gevaert New Zealand Ltd.
Glenfield/Neuseeland
Agfa-Gevaert S.A. (France)
Reuil-Malmaison/Frankreich
Agfa-Gevaert S.A.U.
Barcelona/Spanien
Agfa-Gevaert S.p.a.
Mailand/Italien
Agfa-Gevaert, Lda.
Linda-a-Velha/Portugal
Autologic Information International
Ramat-Gan/Israel
Autologic Information International Inc.
Thousand Oaks/USA
Autologic Information International Ltd.
St. Albans/Großbritannien
Autologic Information International, Ltd.
Thousand Oaks/USA
Cea Aktiebolag
Strängnäs/Schweden
CEA Deutschland GmbH
Hamburg/Deutschland
Identis S.A.
Reuil-Malmaison/Frankreich
Lastra America Corporation
Jacksonville/USA
Lastra Attrezature S.r.l.
Manerbio/Italien
Lastra Deutschland GmbH
Hainburg/Deutschland
Lastra Northern Europe B.V.
Etten-Leur/Niederlande
Lastra S.p.a.
Manerbio/Italien
Luithagen N.V.
Mortsel/Belgien
Microgran S.r.l.
Manerbio/Italien
Mitra Inc.
Waterloo/Kanada
New ProImage America Inc.
Princeton/USA
New ProImage Ltd.
Or Akiva/Israel
OY Agfa-Gevaert AB
Espoo/Finnland
Plurimetal do Brasil Ltda.
Rio de Janeiro/Brasilien
Printing Techniques, Ltd.
Northampton/Großbritannien
Quadrat N.V.
Mortsel/Belgien
Seifert X-Ray Ltd.
Coventry/Großbritannien
Shanghai Agfa Imaging Products Co., Ltd.
Shanghai/VR China
Société Européenne Eylau S.A.
Artigues in der Nähe von Bordeaux/Frankreich
Symphonie On Line S.A.
Artigues in der Nähe von Bordeaux/Frankreich
Talk Technology Inc.
Bensalem/USA
Western Lithotech Canada Ltd.
Ontario/Kanada
Western Lithotech Europe Ltd.
Delaware/USA
Xitron Europe Ltd.
Swindon/Großbritannien
Xitron, Inc.
Ann Arbor/USA
100
100
100
100
100
100
100
99,99
100
100
100
100
100
100
100
100
100
57,77
100
60
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Nicht im Konzernabschluss berücksichtigte Tochtergesellschaften
31. Dezember 2004
NAME DER GESELLSCHAFT
29. Konzernunternehmen
Fortsetzung
SITZ
KAPITALANTEIL %
Agfa Argentina S.A.C.I. i.L.
Buenos Aires/Argentinien
Agfa Deutschland Vertriebs-Verwaltungsgesellschaft mbH
Köln/Deutschland
Agfa Holding Germany GmbH
Köln/Deutschland
Agfa OOO Ltd.
Moskau/Russische Föderation
Agfa-Gevaert Iran S.S.K.
Teheran/Iran
Agfa-Gevaert Unterstützungskasse GmbH
Leverkusen/Deutschland
CAWO Photochemische Fabrik GmbH
Schrobenhausen/Deutschland
Cea America Corporation
Ridgefield Park/USA
GST Grafic Service Team Verwaltungs GmbH
Leverkusen/Deutschland
GST Grafic-Service-Team GmbH & Co.
Leverkusen/Deutschland
Image Building N.V.
Antwerpen/Belgien
Mortselse Immobiliënvennootschap N.V.
Mortsel/Belgien
Tecsa S.A.S.
Les Loges en Josas/Frankreich
100
100
100
100
76
100
100
100
100
100
70
100
100
Assoziierte Unternehmen 31. Dezember 2004
NAME DER GESELLSCHAFT
Antwerp Digital Mainport C.V.
Digiplast N.V.
Idoc N.V.
Lastra Imaging (UK) Ltd
Lastra Niraj Pvt Ltd.
Med2Rad
Medicalis Corp.
Medivision Medical Imaging Ltd.
PrintCity GmbH & Co. KG
PrintCity Verwaltungsgesellschaft mbH
Tecnografica S.r.l.
SITZ
KAPITALANTEIL %
Antwerpen/Belgien
Mortsel/Belgien
Brüssel/Belgien
Hertfordshire/Großbritannien
Bombay/Indien
Macerata/Italien
Waterloo/Kanada
Yokneam Elit/Israel
Augsburg/Deutschland
Augsburg/Deutschland
Brugherio/Italien
12,50
20
33,33
10
39
30
23
16
14,50
12,48
10
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 82
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
Titel
30. Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag
83 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Am 13. Januar 2005 übernahm der Konzern alle Aktien von GWI. GWI, eine private deutsche AG
mit Sitz in Bonn, gegründet 1990, entwickelt und vermarktet administrative und klinische ITLösungen für Krankenhäuser hauptsächlich durch ihre voll integrierte und skalierbare IT-Lösung
ORBIS®.
Der Kaufpreis besteht aus einer Anzahlung von 256,5 Millionen Euro und einer gewinnabhängigen
Kaufpreisnachzahlung von bis zu 95 Millionen Euro, je nach Erreichen spezifischer kommerzieller
Meilensteine. Der Kaufpreis wird bar entrichtet. Der Kaufpreis ist in gewissem Maß abhängig von
Ereignissen, die im Kaufvertrag beschrieben sind. Der abhängige Anteil - eine gewinnabhängige
Kaufpreisnachzahlung von 95 Millionen Euro - wird als wahrscheinlich angenommen und ist
zuverlässig messbar und wird daher als Teil der Akquisitionskosten berücksichtigt.
Die Akquisition wird nach der Anschaffungsmethode bilanziert, weshalb die Ergebnisse aus dem
operativen Geschäft von GWI ab dem 14. Januar 2005 im konsolidierten Jahresabschluss erfasst
werden.
Derzeit läuft ein Projekt, um eine Eröffnungsbilanz zum Buchwert zum 14. Januar 2005 auf IFRSBasis vorzubereiten. Außerdem wird ein Kaufpreiszuordnungsprojekt eingeleitet, um Marktwertanpassungen zu identifizieren und die jeweiligen Posten auf Marktwertbasis gemäß den
einschlägigen IAS/IFRS-Standards zu bewerten. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse dieser
Projekte im Konzernabschluss des 1. Quartals 2005 berücksichtigt werden.
Gesetzlicher
Jahresabschluss
Die nachfolgenden Seiten sind Auszüge aus dem gesetzlichen Jahresabschluss der AgfaGevaert N.V., der nach den in Belgien geltenden Buchführungsvorschriften erstellt wurde.
Der Lagebericht des Vorstands für die Hauptversammlung und der Jahresabschluss der
Agfa-Gevaert N.V. sowie der Bericht des Wirtschaftsprüfers werden innerhalb der
gesetzlichen Fristen bei der Belgischen Nationalbank eingereicht. Diese Dokumente sind
auf Anfrage bei der Agfa-Abteilung Investor Relations erhältlich und sind im Internet unter
www.agfa.com/investors eingestellt.
Nur der auf den vorherigen Seiten dargestellte konsolidierte Jahresabschluss gibt die
tatsächliche Finanz- und Geschäftslage der Agfa-Gevaert-Gruppe wieder.
Der Bericht des gesetzlichen Abschlussprüfers ist nicht testiert und bestätigt, dass der
nicht-konsolidierte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005 der Agfa-Gevaert N.V. ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Finanz- und Geschäftslage des
Unternehmens in Übereinstimmung mit allen gesetzlichen Vorschriften vermittelt.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 84
GESETZLICHER JAHRESABSCHLUSS AGFA-GEVAERT N.V.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG - KURZFASSUNG
MIO. EURO
2004
2003
I.
A.
B.
1.809
-37
1.879
-6
88
69
1.929
98
49
2.020
1.108
3
295
1.109
-9
266
386
418
140
148
1
11
1.944
-26
12
1.918
-15
240
-217
8
6
-400
-386
0
-2
-388
0
-388
102
287
-225
164
99
0
263
0
-25
238
0
238
-153
-388
235
229
-1
0
-75
333
238
95
0
-3
-235
-95
Betriebliche Erträge
Umsatz
Zugang (+)/Abgang (-) bei Vorräten,
Handelswaren und laufenden Arbeiten
C.
Aktivierung eigener Bauten
D.
Sonstige betriebliche Erträge
Summe sonstige betriebliche Erträge
II.
A.
Betriebliche Aufwendungen
Roh-, Hilfs- und Betriebstoffe sowie Handelswaren
1. Käufe
2. Zugang (-); Abgang (+) bei den Vorräten
B.
Dienstleistungen und andere Waren
C.
Löhne und Gehälter, Sozialversicherungskosten
und Pensionen
D.
Abschreibungen und Absetzungen für Gründungskosten,
immaterielle und materielle Vermögensgegenstände
F.
Zugang (+); Abgang (-) bei den Vorräten
für Verbindlichkeiten und Aufwendungen
G.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Summe sonstige betriebliche Aufwendungen
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
IXbis.
X.
XI.
XII.
XIII.
Operatives Ergebnis
Finanzerträge
Finanzierungskosten
Gewinn aus üblicher Geschäftstätigkeit vor Steuern
Außerordentliche Erträge
Außerordentliche Aufwendungen
Jahresüberschuss vor Steuern
B Umbuchungen von latenten Steuern
Ertragsteuern
Jahresüberschuss
Umbuchungen von steuerunabhängigen Rücklagen
Ergebnis für den verfügbaren Verwendungszeitraum
Bereitstellungskonto
A.
B.
C.
D.
F.
85 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Zu verwendendes Ergebnis
1. Ergebnis für den verfügbaren Verwendungszeitraum
2. Gewinnvortrag
Umbuchungen von Kapital und Rücklagen
Einstellungen in andere Rücklagen
1. Gewinnvortrag
Gewinnausschüttung
GESETZLICHER JAHRESABSCHLUSS AGFA-GEVAERT N.V.
BILANZ - KURZFASSUNG
MIO. EURO
Aktiva
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
X.
Immaterielle Vermögenswerte
Materielle Vermögensgegenstände
Finanzanlagen
Längerfristige Forderungen
Vorräte und laufende Verträge
Innerhalb eines Jahres fällige Forderungen
Finanzanlagen
Barguthaben
Rechnungsabgrenzungsposten
Passiva
I.
Kapital
II.
Kapitalrücklage
IV.
Rücklagen
V.
Gewinnvortrag
VII.
VIII.
IX.
X.
Rückstellungen und latente Steuern
Längerfristige Verbindlichkeiten
Innerhalb eines Jahres fällige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
31. DEZ. 2004
31. DEZ. 2003
167
76
3.417
16
181
304
62
2
9
4.234
184
75
3.269
0
221
298
277
3
4
4.331
140
107
413
0
660
140
107
855
235
1.337
148
722
2.647
57
4.234
147
522
2.275
50
4.331
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 86
GESETZLICHER JAHRESABSCHLUSS AGFA-GEVAERT N.V.
BERICHT DES VERWALTUNGSRATS - KURZFASSUNG
Mortsel, 8. März 2005
Anmerkungen zum Jahresabschluss
Der Jahresabschluss, der gemäß den oben genannten Bewertungsgrundsätzen erstellt wurde,
wurde vom Verwaltungsrat geprüft und genehmigt. Er wird der Hauptversammlung am
26. April 2005 vorgelegt.
Folgende Punkte sollen auf der Hauptversammlung zur gesonderten Genehmigung vorgelegt werden:
Der Jahresabschluss weist einen Verlust in Höhe von 387.411.081,31 Euro für das Geschäftsjahr
2004 aus.
Vor der Formulierung des Vorschlags zur Gewinnverteilung stellt der Verwaltungsrat fest, dass
die Agfa-Gevaert N.V. zum 31. Dezember 2004 insgesamt 2,8 Millionen eigene Aktien besitzt,
11,2 Millionen weniger als im Geschäftsjahr 2004. Die Aktien im Besitz des Unternehmens zum
Datum der Zahlbarstellung der Dividendenauszahlung werden bei der Dividendeneinziehung
nicht berücksichtigt. Die hier vorgestellte Kapitalvergütung geht von einer Dividendenzuordnung zu 126.054.680 Aktien aus.
Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr
(234.571.294,80 Euro) und nach Addition der verfügbaren Reserven von 229.072.432,86 Euro
steht die Summe von 76.232.646,35 Euro zur Verteilung für dieses Geschäftsjahr zur Verfügung.
Es wird vorgeschlagen, das Jahresergebnis wie folgt zu verteilen:
- Eine Bruttodividende von 75.632.808 Euro oder 60 Euro-Cent pro Aktie (Kupon Nr. 6).
Für die belgischen Aktionäre entspricht dies einer Nettodividende von 45 Euro-Cent pro
Aktie, nach 25% Quellensteuer für Kapitalerträge, zahlbar ab 27. April 2005. Für ausländische Aktionäre kann die Nettodividende durch die Doppelbesteuerungsabkommen
zwischen Belgien und den verschiedenen Ländern mitbestimmt werden. Die notwendigen
Bescheinigungen müssen spätestens zum 9. Mai 2005 eingehen.
- Einstellung von 599.838,35 Euro in die Rücklage.
Der Verwaltungsrat beschloss am 22. Juni 2004 unter Berücksichtigung von Art. 523 des
Gesellschaftsgesetzes einen Optionsplan für die Unternehmensleitung. Auszug aus dem
Protokoll der Verwaltungsratssitzung: „Der Verwaltungsrat beschließt einstimmig, jedoch mit
Ausnahme von Herrn Verhoeven und Herrn Gedopt, die weder an der Beratung noch an der
Abstimmung teilgenommen hatten, die Ausgabe von Tranche VI der Aktienoptionen im
Rahmen des Aktionsoptionsprogramms der Gesellschaft zu genehmigen. Die Bedingungen
hierfür wurden auf der Sitzung geklärt. Herr Verhoeven und Herr Gedopt gaben bekannt,
dass die Wirtschaftsprüfer des Unternehmens schriftlich über deren Stellungnahme zu diesem
Thema informiert wurden.
An Klynveld Peat Marwick Goerdeler (KPMG) wurde im Geschäftsjahr 2004 für ihre
Rechnungsprüfungs- und Steuerberatungsleistungen ein Honorar von 2.125.390 Euro
zusätzlich zu ihrem normalen Prüfungshonorar gezahlt:
- Steuerberater der KPMG (in Belgien und im Ausland)
357.631 Euro
- KPMG Audit, hauptsächlich von ausländischen Büros
1.767.759 Euro
87 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Glossar
Breitformatdrucker
Ein Großformatdrucker wird manchmal auch als Breitformatdrucker bezeichnet. Es handelt sich um einen
digitalen Drucker, der auf Blätter oder Rollen druckt,
die 24 Zoll (ca. 60 cm) oder breiter sind.
chemiefreie Druckplatte
Eine Druckplatte, die nach dem Imaging nicht mit Hilfe
von Chemikalien entwickelt werden muss.
siehe auch Druckplatte und entwicklungsfreie Druckplatte
Computer-Radiographie (CR)
Die Technologie zur Erzeugung von Röntgenbildern
mit herkömmlichen Röntgengeräten, bei der die Bilder
jedoch auf wieder verwendbaren Speicherfolien anstatt
auf nur einmal verwendbarem Röntgenfilm festgehalten werden. Die Informationen auf den Platten werden
vom Digitizer gelesen und liefern ein digitales Bild.
Es kann eine dedizierte Software (wie Agfas MUSICASoftware) zur automatischen Maximierung der Bildqualität bei der Diagnosestellung verwendet werden.
Die digitalen Bilder können auch durch manuelle Eingaben (Anmerkungen, Abmessungen etc.) vervollständigt und in einem PACS-System archiviert werden.
siehe auch Direkte Radiographie
Computer-to-Film
Ein Prozess, bei dem fertige Seiten von z.B. Zeitungen
oder Magazinen direkt von Computerdateien digital
auf (transparenten) Film belichtet werden. Diese Filme
werden chemisch verarbeitet und zur Produktion von
Druckplatten verwendet.
Computer-to-Plate
Ein Prozess, bei dem ausgeschossene Seiten von z.B.
Zeitungen oder Magazinen digital direkt von Computerdateien auf Druckplatten belichtet werden. Der Zwischenschritt Film entfällt dabei.
CT (Computertomographie)
Ein CT-Scanner verwendet eine Serie von Röntgenstrahlen, um „Bildscheiben“ des Körpers zu erzeugen.
Agfa selbst hat keine CT-Scanner in seinem Produktangebot, aber seine Hardcopy-Drucker können an diese
angeschlossen werden, um hochwertige Ausdrucke zu
liefern. Agfas PACS-Systeme werden verwendet, um
digitale Bilder zu handhaben.
Digitales Proofsystem
Ein Proofsystem, das Kontraktfarbe und AusschießProofs erzeugt. Es verwendet dazu die digitalen Dateien,
die zum Herstellen der Druckplatten benutzt werden.
siehe auch Proofing
Direkte Radiographie (DR)
Eine Radiographietechnik, die Röntgenenergie ohne
den Umweg über digitale Bildplatten in digitale Energie umwandelt. Diese digitalen Daten generieren ein
diagnostisches Bild auf einem PC. Da diese Daten digital sind, eröffnet sich ein weites Spektrum an Möglich-
keiten sowohl für die Optimierung oder Vervollständigung als auch für die Archivierung dieser Bilder auf
PACS-Systemen.
siehe auch Computer-Radiographie
Druckplatte
- analog
Eine analoge Druckplatte besteht aus einem hochwertigen Aluminiumsubstrat und einer Beschichtung,
die konzipiert ist, um auf relativ starke ultraviolette
(UV) Lichtenergie zu reagieren. Es wird ein Vakuumkontakt zwischen einem belichteten Film (siehe: grafischer Film) und einer Platte hergestellt. Die UV-Lichtquelle kopiert den Inhalt vom Film auf die Platte, wobei
der Inhalt oder die Seitenelemente undurchsichtige
Teile des Films sind; der Rest ist durchsichtig. Das
UV-Licht trifft die Platte nur dort, wo der Film transparent ist. Ein chemisches Entwicklungsverfahren ätzt
die belichteten Elemente und lässt die unbelichteten
Teile unverändert. Die Tinte haftet auf den belichteten
– oder chemisch behandelten – Teilen auf der Druckmaschine.
- digital
Eine digitale Druckplatte besteht aus einem hochwertigen, gekörnten und eloxierten Aluminiumsubstrat und
einer Beschichtung (Silber oder Photopolymer), die tausend Mal empfindlicher ist als die von analogen Platten.
Die Laser zur Belichtung dieser Platten arbeiten üblicherweise mit Thermoenergie oder sichtbarem Licht.
Die Beschichtungen reagieren auf die Laserenergie,
indem sie chemische/physische Veränderungen der
Plattenoberfläche herbeiführen. Genau wie analoge
Platten werden auch die digitalen Platten anschließend
chemisch entwickelt, um eine druckfertige Platte zu
erhalten, obschon manche digitale Plattentechnologien
effektiv entwicklungsfrei sind.
Entwicklungsfreie Druckplatte
Eine Druckplatte, die nach dem Imaging nicht weiterverarbeitet werden muss. Das bedeutet, dass sie sofort
bereit ist für die Druckpresse.
siehe auch Druckplatte
EPR (Electronic Patient Record - Elektronische Patientendatei)
Ein Electronic Patient Record stellt die elektronische
Alter native zu einer Patientenakte aus Papier dar. Das
EPR enthält alle Patientendaten wie z.B. demographische Daten, Untersuchungsanordnungen und -ergebnisse, Laborberichte, Röntgenbilder und -berichte,
Behandlungspläne etc. und ist im gesamten Krankenhaus und darüber hinaus einfach zugänglich.
Farbkopierfilm
Film, auf den die Kopien der Masterversion eines Kinofilms geprintet werden. Diese Kopien werden an die
Kinos verteilt.
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 88
Flexodruck
Ein Druckverfahren, bei dem flexible Druckplatten aus
Gummi oder einem Photopolymer benutzt werden, um
die Druckfarbe direkt auf Papier oder ein anderes
Substrat zu übertragen. Es wird vorwiegend in der
Verpackungsindustrie eingesetzt, um auf flexible
Materialien wie Polyesterbeutel, Gewebe oder Kunststoff zu drucken.
Grafikfilm
(Polyester) Bogenmaterial, auf dem die Druckvorlage
fotografisch oder digital erfasst wird; beim Vierfarbendruck werden die Layouts so getrennt, dass ein Film pro
Druckfarbe entsteht; meistens ist der belichtete Film
ein Zwischenschritt in der Herstellung von Druckplatten oder Leiterplatten.
Hardcopy-Drucker
Geräte zum Ausdrucken von medizinischen Bildern aus
verschiedenen Quellen: Röntgenaufnahmen, CT-Scans,
MRI-Scans, Computerradiographie usw. Agfa produziert sowohl Nass- als auch Trockenprinter. „Nasse“
Lasertechnologie bedeutet, dass wässrige chemische
Lösungen zur Entwicklung des Bildes verwendet werden. Mit der „trockenen“ Technologie wird das Bild
direkt vom Computer mit einem Thermoeffekt auf einen
Spezialfilm gedruckt. Die zunehmende Digitalisierung
der Bilder hat nicht zu einer nachlassenden Nachfrage
nach Hardcopy-Printern geführt. Im Gegenteil, die Verwendung der Hardcopy-Printer nimmt zu, besonders
im umweltfreundlichen „trockenem“ Drucksegment.
IMPAX
siehe PACS
JDF
Ein aufkommender Industriestandard, der die Kommunikation zwischen den verschiedenen Anwendungen
und Systemen in der Grafikindustrie vereinfacht: zwischen Druckvorstufe, Druck und Schlussbearbeitung
aller Druckprojekte sowie zwischen Produktion und
Managementsystemen.
kreuzmoduliertes Rastern
siehe Rastern
Laser
Abkürzung für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation: ein Gerät, das eine einzelne Lichtfrequenz innerhalb des Spektrums verstärkt, um einen
direktionalen, intensiven Strahl zu schaffen. Dieser
Lichtstrahl kann benutzt werden, um Daten auf eine
Druckplatte oder Film zu schreiben. Es gibt Thermolaser und Laser mit sichtbarem Licht. Erstere werden mit
wärmeempfindlichen Materialien benutzt; letztere
belichten lichtempfindliches Material und können in
grüne, violette und rote Laserstrahlen unterteilt werden. Rot wird heute selten gewählt, während Violettlaser wegen ihrem leichten Betrieb, ihrer hohen
Zuverlässigkeit und den geringen Kosten deutlich an
Beliebtheit gewonnen haben.
89 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Leiterplatte (PCB)
Eine dünne Karte, auf der Chips und andere elektronische Bauteile angebracht sind. Computer enthalten
eine oder mehrere Karten.
MRI (Magnetic Resonance Imaging)
Ein medizinischer Imager, der ein Magnetfeld um den
Patienten herum erzeugt. Er erzeugt Bilder durch pulsierende Radiowellen, die durch die zu untersuchenden Körperteile geleitet werden. Agfa selbst hat keine
MRI-Scanner in seinem Produktangebot, aber seine
Hardcopy-Drucker können an diese angeschlossen werden, um hochwertige Ausdrucke zu liefern. Agfas PACSSysteme werden verwendet, um digitale Bilder zu
handhaben.
PACS (Picture Archiving and Communication System)
Agfas PACS-Lösungen werden unter dem Namen IMPAX
vermarktet. PACS wurde ursprünglich entwickelt,
um das Verteilen und Archivieren der Diagnosebilder
der Radiologieabteilungen effizient zu handhaben.
Technologische Entwicklungen und spezielle Softwareentwicklungen haben dazu geführt, dass Agfas PACSSysteme schnell auch in anderen Klinikabteilungen eingesetzt wurden.
Phototooling-Film
Ein Film mit extremer Strichschärfe, der für die Miniaturisierung bei der Herstellung von gedruckten Schaltkreisen verwendet wird.
Plattenbelichter
Ein Plattenbelichter belichtet digital Seiten oder Druckvorlagen von Druckerzeugnissen vom Computer auf
Druckplatten, die anschließend entwickelt und auf
einer Druckmaschine befestigt werden. Es gibt Flachbett-Plattenbelichter und Trommelsysteme. Beim
Flachbett-Plattenbelichter bleiben die Druckplatten
während des Belichtungsvorgangs flach, während beim
Trommelsystem die Druckplatten um eine Trommel
herum oder innerhalb einer Trommel gewickelt werden.
siehe auch Druckplatte
Prepress (Druckvorstufe)
Die Vorbereitung und Verarbeitung von Inhalt und
Dokumenten für die endgültige Ausgabe auf analoge
oder digitale Platten, einschließlich dem hochauflösenden Scannen von Bildern, Farbtrennung, verschiedene Arten von Proofs usw.
Projektmanagementsoftware
Software, die es ermöglicht, den Fortschritt verschiedener Projekte zu verfolgen und Workflow und Ergebnisse zu verwalten sowie online mit Kunden und Partnern zusammenzuarbeiten.
Proofing
- Kontraktproof
Ein Kontraktproof ist eine Fahne, die vom Kunden
(Käufer des Druckerzeugnisses) genehmigt wird unter
der Voraussetzung, dass diese Fahne die genaue Farbe
nach dem Druck repräsentiert. Der Drucker geht also
einen „Farb-Kontrakt“ mit dem Kunden ein. Diese „Darstellung“ der Endergebnisse wird durch Agfas Hightech-Farbmanagement-Systeme ermöglicht.
- Ausschieß-Proof
Ermöglicht es dem Drucker festzustellen, ob die Seitenposition (Ausschießen) auf der Platte korrekt ist; dies
ist ein wichtiger Prüfschritt vor dem Drucken, da ohne
korrektes Ausschießen die Seiten nicht in der richtigen
Reihenfolge für das Finishing – falten, binden und trimmen – gedruckt werden.
Rasterdruck
Das Druckverfahren, bei dem ein Metall oder eine
Nylongaze Tinte auf das Papier bringt, das anschließend durch die Verwendung von Schablonen in den
nicht druckenden Teilen undurchlässig gemacht wird.
Rastern
Das Erstellen eines Musters aus Punkten verschiedener
Größe, um Farb- oder Graustufen-Halbtonbilder zu
reproduzieren. Es gibt verschiedene Rasterarten:
- Amplitudenmoduliert (AM): platziert eine feste
Anzahl von Punkten auf ein orthogonales Gitter. Das
Gitter wird in Zeilen pro Zoll (Lines per Inch - lpi)
gemessen. Die Größe oder Amplitude des Punkts ist
entsprechend den Tonwerten des Bildes moduliert.
Dunklere Töne erzeugen größere Punkte, hellere
Lichtpartien haben kleinere Punkte.
- Frequenzmoduliert (FM): wird auch als stochastisches Rastern bezeichnet und moduliert die Anzahl
oder Frequenz von Punkten und nicht deren Größe.
Die Punkte werden nicht in einem festen Muster
angebracht, sondern je nach Dichte des Sujets in
bestimmten Abständen.
- XM oder kreuzmoduliert: verwendet FM-Raster in
den Lichter- und Schattenpartien und AM-Raster in
den Mitteltönen. Es verwendet jedoch eine patentierte Technologie für einen glatten Übergang von
einem Raster zum anderen und berechnet den kleinsten Punkt, den eine bestimmte Druckmaschine aufnehmen kann. Folglich bietet es alle Vorzüge der
kombinierten Rastermethoden ohne deren Nachteile. :Sublima ist die erste Anwendung der XM-Technologie, für die Agfa ein Patent besitzt.
Remotes Proofing
Beim remoten Proofing sendet ein Drucker eine digitale
Datei an eine remote Station bei einem Kunden oder
Designer, wo die Datei dann auf einem digitalen Proofing-Gerät ausgedruckt wird. Auf diese Weise wird die
Zeit für das Versenden des Proofs an einen oder mehrere Orte zur Genehmigung eingespart.
RIS (Radiology Information System)
Eine computergestützte Lösung für Planung, Überwachung und Kommunikation aller Daten im Hinblick auf
Patienten und ihre Untersuchungen in der Radiologie,
d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem eine Untersuchung
angefordert wird, bis hin zum Bericht des Radiologen.
Das RIS ist eng mit dem PACS verbunden (aufgrund der
Bilder, die in den Untersuchungen enthalten sind).
Tintenstrahldrucker
Jeder Drucker, der extrem kleine Tintentropfen auf
dem Papier platziert, um ein Bild zu erzeugen. Es gibt
kleine Tintenstrahldrucker für Büroanwendungen, mittelgroße für den Posterdruck und große Tintenstrahldrucker für Industrieanwendungen.
Tintenstrahl-Druckköpfe
Das Herzstück eines Tintenstrahldruckers. Es enthält
eine Reihe von Düsen, aus denen die Tintentropfen herausgesprüht werden.
Tonaufnahmefilm
Diese Filmart auf Polyester-Basis ist besonders für die
Aufnahme und den Druck aller gängigen SoundtrackFormate geeignet, wie z.B. analog, Dolby, Digital, DTS
(Digital Theater Systems) und SDDS (Sony Dynamic
Digital Sound).
Violettlaser-Technologie
Die Violettlaser-Technologien belichten Platten unter
Verwendung des violetten Bandes im sichtbaren Lichtspektrum; dies ermöglicht schnelle Ausgabe, praktische Plattenhandhabung und hohe Zuverlässigkeit.
siehe auch Laser
Workflow-Managementsoftware
Software, die es ermöglicht, den Prepress-Vorgang über
eine Softwareschnittstelle zu steuern. Außerdem rationalisiert sie den Arbeitsfluss, indem sie einzelne Verfahrensschritte automatisiert und dadurch Zeit und
Kosten spart.
Zerstörungsfreie Materialprüfung
Zur Überprüfung der Struktur und Toleranz von Materialien, ohne diese zu zerstören oder zu verformen.
Herausgegeben von Agfa-Gevaert N.V.
Corporate Communication
Septestraat 27 - B-2640 Mortsel, Belgien
Telefon: +32.3.444 8001 - Fax: +32.3.444 7485
www.agfa.com
AGFA und der Agfa-Rhombus sind geschützte Warenzeichen
der Agfa-Gevaert AG.
Fotos Cover: Rosemary Calvert/Getty Images
Fotos S. 3, 4, 10, 14 © Verne, Gent
Layout & Übersetzungskoordinierung
Across Communications, Zwijnaarde - Lu's Paragraph, Mechelen
Guido Maes Printing Deluxe, Gent - New Jev Screen, Gent
Antwerp Binding
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 90
AGFA-GEVAERT-KONZERN
FINANZIERUNGSRECHNUNG 2000-2004
MIO. EURO
2004
2003
2002
2001
2000
Umsatzerlöse
Kosten der umgesetzten Leistungen
3.762
-2.265
4.215
-2.449
4.683
-2.705
4.911
-3.119
5.260
-3.171
Bruttoergebnis vom Umsatz
1.497
1.766
1.978
1.792
2.089
Vertriebskosten
Forschungs- und Entwicklungskosten
Allgemeine Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-701
-191
-268
540
-1.004
-790
-233
-297
661
-579
-902
-248
-277
318
-476
-970
-231
-310
294
-839
-1.000
-224
-279
233
-418
-127
528
393
-264
401
Operatives Ergebnis
Zinsergebnis
Sonstige finanzielle Erträge
und Aufwendungen – netto
-19
-28
-40
-63
-81
-37
-43
-57
-57
-49
Finanzergebnis
-56
-71
-97
-120
-130
-183
457
296
-384
271
39
-135
-99
133
-96
-144
322
197
-251
175
1
-
1
-
-3
1
-38
1
-7
Konzerngewinn
-143
323
194
-288
169
Basisergebnis je Aktie (Euro)
Verwässertes Ergebnis je Aktie (Euro)
-1,14
-1,13
2,44
2,44
1,39
1,39
-2,06
-2,06
1,2
1,2
Gewinn vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
Jahresüberschuss
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn
Ergebnisanteil assoziierter Unternehmen
91| AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
AGFA-GEVAERT-KONZERN
BILANZ 2000-2004
MIO. EURO
31. DEZ.
2004
31. DEZ.
2003
31. DEZ.
2002
31. DEZ.
2001
31. DEZ.
2000
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Forderungen aus langfristigen Ausleihungen
Derivative Finanzinstrumente
1.011
338
519
38
112
4
976
325
616
32
3
1.174
456
672
40
6
1.233
403
780
49
1
1.487
379
994
114
-
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Zahlungsmittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Derivative Finanzinstrumente
2.035
576
744
391
293
18
13
2.652
813
826
569
397
18
29
2.717
948
959
630
145
30
5
3.006
1.055
1.125
580
224
21
1
3.411
1.293
1.316
509
228
65
-
310
211
268
288
172
Summe Aktiva
3.356
3.839
4.159
4.527
5.070
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital der Agfa-Gevaert N.V.
Kapitalrücklage der Agfa-Gevaert N.V.
Gewinnrücklagen
Rücklagen
Konzerngewinn
Unterschied aus Währungsumrechnung
1.080
140
107
1.284
-264
-143
-44
1.371
140
107
1.056
-260
323
5
1.383
140
107
962
-20
194
-
1.267
140
107
1.281
-5
-288
32
1.570
140
107
1.124
169
30
2
2
3
1
7
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Rückstellungen für Verpflichtungen des Personalbereichs
Finanzschulden mit Laufzeiten über einem Jahr
Überjährige Rückstellungen
Derivative Finanzinstrumente
1.052
727
35
247
43
-
1.424
799
36
558
27
4
1.598
843
39
665
37
14
1.894
879
46
898
57
14
1.825
778
59
970
18
-
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzschulden mit Laufzeiten unter einem Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
Rückstellungen für Verpflichtungen des Personalbereichs
Unterjährige Rückstellungen
Rechnungsabgrenzungsposten
Derivative Finanzinstrumente
1.185
239
369
211
72
282
5
7
1.010
72
304
205
85
327
7
10
1.119
53
322
249
105
380
9
1
1.334
168
352
290
103
380
31
10
1.542
405
281
287
117
396
56
-
Latente Steuern
37
32
56
31
126
Summe Passiva
3.356
3.839
4.159
4.527
5.070
Latente Steuern
Anteile anderer Gesellschafter
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
| 92
AGFA-GEVAERT-KONZERN
FINANZIERUNGSRECHNUNG 2000-2004
MIO. EURO
2004
2003
2002
2001
2000
Zahlungsmittel zum Jahresanfang
394
141
223
220
130
Operatives Ergebnis
Ausgaben Ertragsteuern
Abschreibungen und Wertminderungen
Veränderungen im Marktwert derivativer
Finanzinstrumente
Veränderung langfristige Rückstellungen
Gewinne/Verluste aus Abgang von Anlagevermögen
Gewinne/Verluste aus Veräußerungen
Verluste aus Veräußerten Nettoaktiva
Steuern auf Veräußerungen
Brutto-Cashflow
-127
-84
291
528
-102
216
393
-70
270
-264
-17
434
401
-116
286
4
-11
-17
-126
270
46
246
3
-86
2
-231
63
393
-8
-76
-27
482
9
91
-27
226
-38
-7
526
81
80
70
282
-53
-58
62
125
223
120
83
-34
-13
305
7
-9
-11
522
-17
14
-63
611
52
-61
16
738
-7
-45
-105
436
Ausgaben für immaterielle Vermögensgegenstände
Ausgaben für Sachanlagen
Einnahmen aus dem Verkauf immaterieller
Vermögensgegenstände
Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen
Einnahmen aus Veräußerungen
Ausgaben für Finanzanlagen
Ausgaben für Beteiligungserwerbe
Zins- und Dividendeneinnahmen
Abfluss/Zufluss aus investiver Tätigkeit
-12
-100
-28
-150
-41
-126
-26
-160
-21
-194
1
55
129
6
-122
18
-25
8
241
6
24
101
1
58
-72
-178
48
-310
1
50
-36
-65
45
-191
10
84
19
-101
-116
64
-255
Kapitaleinzahlungen
Dividendenzahlungen an Aktionäre
Aktienrückkauf
Kreditaufnahme
Zinsausgaben
Sonstige finanzielle Einnahmen/Ausgaben
Zufluss/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit
-95
-231
-39
-22
-387
-67
-253
19
-56
-1
-358
-32
-12
-261
-87
16
-376
-63
-336
-106
-40
-545
2
-46
96
-139
-10
-97
Veränderung Zahlungsmittel aus Geschäftstätigkeit
Veränderung Zahlungsmittel durch Änderung
des Konsolidierungskreises
Veränderung Zahlungsmittel durch
Wechselkursänderungen
Zahlungsmittel zum Jahresende
-107
265
-75
2
84
-
-
1
-
4
3
290
-12
394
-8
141
1
223
2
220
Veränderung Vorräte
Abnahme/Zunahme Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Abnahme/Zunahme Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Veränderung kurzfristige Rückstellungen
Veränderung übriges Nettoumlaufvermögen
Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit
93 | AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
Informationen
für die Aktionäre
Börsenzulassung
Reuters-Ticker
Bloomberg-Ticker
Datastream
Aktionärsstruktur
Informationen zur Aktie
2%
10 %
27 %
61 %
Börsen Brüssel und Frankfurt/Main
AGFAt.BR / AGEG.DE
AGFB BB / AGE GR
B:AGF
eigene Aktien
Highfields Capital Management
Gevaert
freier Umlauf
Tag der Börsenzulassung
Zahl der ausgegebenen Aktien zum 31. Dez. 2004
Marktkapitalisierung zum 31. Dez. 2004
IN EURO
Ergebnis je Aktie (netto)
Operativer Netto-Cashflow pro Aktie
Bruttodividende
Jahresendpreis
Börsenkurs zum Jahresende
Jahrestiefstkurs
Durchschnittliches Handelsvolumen/Tag
Gewichtete Durchschnittsanzahl von
ausstehenden Stammaktien *
2004
-1,14
2,42
0,60
24,96
25,90
18,24
364.220
126.008.540
2003
2,44
3,95
0,75
22,60
22,71
16,35
207.507
132.045.438
1. Juni 1999
126.054.680
3.215 Millionen Euro
2002
1,39
4,38
0,50
21,25
21,41
12,95
156.681
139.611.425
2001
-2,06
5,27
0,23
15,19
25,85
10,90
136.710
139.927.261
2000
1,21
3,11
0,45
25,39
29,16
17,07
225.084
140.000.000
* ausschl. eigene Aktien
160
Kurs der Agfa-Aktie
zum BEL-20
150
BEL-20
140
Agfa
130
120
110
100
Ansprechpartner
Termine
2005-2006
02/2005
01/2005
10/2004
07/2004
04/2004
01/2004
10/2003
60
07/2003
70
04/2003
80
01/2003
90
Abteilung Investor Relations
Septestraat 27
B-2640 Mortsel, Belgien
www.agfa.com/investors
Telefon: +32.(0)3.444 3923
Fax: +32.(0)3.444 44 85
[email protected]
Hauptversammlung
Außerordentliche Hauptversammlung
Auszahlung der Dividende für 2004
Ergebnis des ersten Quartals 2005
Halbjahresergebnis 2005
Ergebnis des dritten Quartals 2005
Jahresergebnis 2005
Hauptversammlung
26. April 2005 um 11:00 Uhr
26. April 2005 im Anschluss an die Hauptversammlung
27. April 2005
12. Mai 2005
18. August 2005
17. November 2005
im März 2006
25. April 2006 um 11:00 Uhr
AGFA GESCHÄFTSBERICHT 2004
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