Dieselmotor Einspritzpumpe Drehzahlregler
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Dieselmotor Einspritzpumpe Drehzahlregler
Einspritzmenge Dieselmotor Reihen- Einspritzpumpe Regelstangenweg Drehzahlregler Der pneumatische Regler wird hauptsächlich bei Personenkraftwagen und Schleppern verwendet. Das Zusatz-Venturirohr an der Entnahmestelle des Unterdrucks sorgt dafür, daß der Motor bei Rückwärtslauf nicht ,,durchgehen" bzw. daß er abgestellt werden kann. Der Membranblock ist durch eine mit der Regelstange der Einspritzpumpe gelenkig gekuppelte Membran in zwei Kammern unterteilt (Bild 99): O Alldrehzahlregler EP/M . . Arbeitsprinzip Der pneumatische Regler besteht aus zwei Hauptteilen: O dem am Motorsaugrohr auf der Einströmseite befestigten Klappenstutzen, O dem an der Einspritzpumpe angebauten Membranblock. Durch die venturiförmige Bohrung des Klappenstutzens strömt die vom Motor über das Luftfilter angesaugte Luft. An der engsten Stelle sitzen eine Drosselklappe und der Anschlußstutzen für die Unterdruckleitung zum Membranblock. Die Drosselklappe ist über den Verstellhebel und das Gestänge mit dem Fahrpedal verbunden. Je nach Stellung der Drosselklappe stellt sich der zum Regeln notwendige Unterdruck (bei Vollast etwa 400 mm WS) bei niederer, mittlerer oder höherer Drehzahl ein. Der Venturi-Durchmesser muß so gewählt werden, daß bei ganz geöffneter Drosselklappe die verlangte Nenndrehzahl noch sicher erreicht wird. Zur genauen Einstellung der Nenndrehzahl (Begrenzung der Klappenöffnung) dient eine Anschlagschraube. 98 Unterdruck in der Unterdruckkammer bei verschiedenen Drehzahlen und Drosselklappen-Stellungen. "il[ .oo € :l lF I ben sucht; O in die mit der Außenluft in Verbindung stehende atmosphärische Kammer. Bei laufendem Motor hängt die Stellung der Membran und damit die der Regelstange ab von der Größe des durch die jeweilige Motorbelastung entstehenden Druckunterschieds zu beiden Seiten der Membran; denn wird der Motor bei einer bestimmten Stellung der Drosselklappe belastet oder entlastet, so fällt oder steigt seine Drehzahl. Daraus ergeben sich die verschieden großen Unterdrücke in der Unterdruckkammer. Überwiegt die Vorspannung der Regelfeder gegenüber dem Unterdruck auf die Membran, so wird die Regelstange in Richtung Mehrmenge verschoben. Erhöht sich der Unterdruck, dann wird die Membran durch die Wirkung des atmosphä- rischen Luftdrucks gegen den Federdruck bewegt, und die Regelstange in Richtung Stop verschoben. Die Regelung beginnt, sobald der Motor diejenige Drehzahl erreicht hat, bei der der Unterdruck den Regelfederdruck zu überwinden vermag oder umgekehrt. Der pneumatische Regler ist von Leerlauf bis Enddrehzahl wirksam. Bild vl ol in die mit dem Klappenstutzen durch eine Schlauch- oder Rohrleitung verbundene Unterdruckkammer, in der die Regelfeder die Membran und somit die Regelstange in Richtung Voll zu verschie- Drosselklappe teilweise offen Drosselklappe offen n=550 n=1100 I Bild 99 Anordnung des pneumatischen Klappen- Drossel- Motor- stutzen klappe n=214O uooF 400 L ,*[ .4 300 Reglers, schematisch (Ruhelage). Einspritzoumoe Membranblock saugrohr start- und Abste lknopf Betriebsverhalten Starten des Motors (Bild 100) lm Membranblock ist ein Anschlag für Mehrmenge beim Starten eingebaut. Er ist mittels Gewinde einstellbar. Zum Starten wird der Abstell- und Starthebel in Richtung Start betätigt. Dadurch wird ein federbelasteter Anschlagbolzen im Vollastanschlag über den zweiarmigen Hebel (Doppelhebel) in die Einstellschraube hineingedrückt, und die Regelfeder kann die Membran und damit die Regelstange in Richtung Voll verschieben. Dem Motor wird also während des Startens mehr Kraftstoff als bei Vollast zugeführt. Leerlaufbereich des Motors (Bild 101) Läuft der Motor'im Leerlauf, so liegt der Verstell- Bild 100 Membranblock des pneumatischen Reglers mit eingebaulem Regelstangen-Anschlag für Vollast und Startmehrmenge. hebel der Regelklappe am einstellbaren Leerlauf-Anschlag, und das Venturi-Rohr ist fast ganz geschlossen. Es entsteht in der Unterdruckkammer schon bei der Leerlaufdrehzahl ein Unterdruck, der ausreicht, die Regelstange - gegen den Druck der Regelfeder in ihre Leerlaufstellung zu ziehen. Wird die Belastung des Motors kleiner, so beschleunigt er sich, also wächst der Unterdruck. Folglich verschiebt die Membran die Regelstange noch weiter in Richtung Stop: der Motor läuft also wieder langsamer. Wird da- gegen die Belastung größer, so verzögert sich der Motor, also läßt der Unterdruck nach; die Regelfeder verschiebt daher die Regelstange in Richtung Voll, und der Motor läuft wieder schneller. Der Regler begrenzt somit die Leerlaufdrehzahl nach oben und unten, d. h. er regelt die Leerlaufdrehzahl. Oberster Drehzahlbereich des Motors (Bild 102) (Endabregelung) Will der Fahrer auf die Nenndrehzahl (volle Leistung) kommen, so muß er das Fahrpedal ganz niedertreten;der Verstellhebel der Drosselklappe liegt dann an seinem (einstellbaren) Endanschlag an. Die Drosselklappe ist dabei ganz offen. Zunächst herrscht in der Unterdruckkammer nur ein geringer Unterdruck; der zur Enddrehzahlregelung notwendige Unterdruck wird erst bei Nenndrehzahl erreicht. Die Regelstange geht beim Überschreiten der Nenndrehzahl von ihrem Vollast-Anschlag weg und verschiebt sich in Richtung Stop so lange, bis die Kraftstoff-Fördermenge so Bild 101 Leerlauf-Stellung. klein geworden ist, daß die obere Leerlaufdrehzahl nicht mehr überschritten werden kann. Zwischen Leerlauf- und Enddrehzahl Der pneumatische Regler hält - ebenso wie ein Fliehkraft-Alldrehzahlregler - auch jede Drehzahl zwischen der Leerlauf- und Enddrehzahl konstant, und zwar in den Grenzen des P-Grads. Je mehr man das Fahrpedal (bzw. die Regelklappe) in Richtung Voll verstellt, desto höher wird die Motordrehzahl. Bild 102 Endabregelung. Links : Nenndrehzahl, Vollast, rechts: Obere Leerlaufdrehzahl. 45 Abstellen des Motors (Bild 103) Der Abstellhebel am Membranblock kann mit einem Ziehknopf oder einer Abstellvorrichtung' die mit dem Schmierung Lagerschäden auftreten können und das Luftfilter verbrennen kann. Die wirkungsvollste und sicherste Methode, den Motor rasch abzustellen, ist in diesem Fall einen Gang einlegen (am besten den 3. oder 4. Gang), Bremspedal durchtreten und Motor durch Loslassen der Kupplung abwürgen. Weitere Abstellmöglichkeiten sind: Auspuffrohr zuhalten oder Ab- Startglühschalter kombiniert ist, verbunden sein. Beim Abstellen drückt der mit dem Abstellhebel gekuppelte Doppelhebel die Regelstange auf Stop. Es wird also kein Kraftstoff mehr eingespritzt' und der Motor bleibt stehen (Ausnahmc siehe ,,Rücklauf des stellvorrichtung betätigen und gleichzeitig Vollgas Motors"). geben. Rücklauf des Motors P-Grad beim pneumatischen Regler Meist wird heute vom Motorenhersteller eine Sicherung gegen das Anlaufen in umgekehrter Drehrichtung serienmäßig eingebaut. Es kommt aber vor, daß warmgelaufene Motoren (insbosondere Vorkammermotoren) ohne diese Sicherurtg, z. B. durch Rück- Beim pneumatischen Regler ist der P-Grad über den ganzen Drehzahlbereich ziemlich gleich. Die üblichen P-Grade bei Fahrzeugmotoren sind 6 bis 12ol0. schlag beim Anlassen oder wenn das Fahaeug rückwärts bergab rollt, in der falschen Drehrichtung anspringen, also rückwärts laufen. ln diesem Fall arbeitet der pneumatische Regler nicht mehr richtig, denn beim Rückwärtslaufen eines Motors wird die Ansaugleitung zum Auspuff. Weil die Regelklappe im Leerlauf nur wenig geöffnet ist, würden sich nun die Abgase in der Ansaugleitung stauen. Überdruck in der Ansaugleitung bedeutet aber, daß auch in der Unterdruckkammer des Reglers Überdruck entsteht. Auf die Membran wirken dann keine Saug-, Bild '104 Luftströmung im Klappenstutzen bei Vorwärts- und Rüc*wärtslauf des Motors. Venturirohr Drosselklappe sondern Druckkräfte. Von der Regelfeder unterstützt, wird dadurch die Regelstange sehr kräftig in Richtung Voll gedrückt. Die Folge ist nun, da8 sich der Motor rasch beschleunigt und durchgehen will. Mit dem Abstell- ziehknopf läßt sich der Motor dann nicht abstellen, wegen der großen Gegenkräfte. Das Zusatz-Venturirohr ist in den Klappenstutzen an der Anschlußstelle für den Unterdruck im Venturirohr eingebaut und durchdringt die Regelklappe, so daß selbst wenn diese geschlossen ist, die Ausputfgase beim Rückwärtslauf entweichen können. Wird aber während des Rückwärtslaufs die Regelklappe kurz geöffnet, so will der Motor durchgehen, auch wenn die Regelklappe sofort wieder gescftlossen wird. Ein rückwärtslaufender Motor, bemerkbar durch starke Qualmentwicklung aus der Motorhaube, muß sofort abgestellt werden, da sonst infolge fehlender Bild 103 Abstellen des Motors. Vorwärtslauf Bild 105 P-Grad eines pneumatischen Reglers bei verschiedenen D reh za h len. 13 12 11 ! G 9ro L I 8 7 1000 Pumpendrehzahl 46 1500 2000 min-t Sonderausführungen Membran block mit Leerlaulzusatzfeder (Stupser) Die Leerlaufzusatzfeder tritt nur bei Leerlauf in Tätigkeit. Sie ist wesentlich steifer als die Endregelfeder und dient zur Stabilisierung des Leerlaufs. Die Bilder 108 und 109 zeigen einen Membranblock, dessen Zusatzfeder bei Nullast durch einen Nocken automatisch eingeschaltet und bei Vollast wieder ausgeschaltet wird. Dadurch wird eine sichere Abregelung z. B. bei Sch iebebetrieb erreicht. Bild 106 Schema eines pneumatischen Reglers; Membranblock mit Leerlauf-Zusatzfeder in der Leerlaufeinstellschraube Luftfilter Klappenstutzen Brld 107 u be mit Leerlauf-Zusatzfeder und Schaltnocken Motorsaugrohl Einspritzpumpe Membranblock sch ra Eild 108 Schema eines pneumatischen'Reglers; Membranblock Membranblock EP MZ 60 A (mit Zusatzteder) Einstellinnen von außen ernstellbar Leerlauf-Zusatzfeder Schalthebel Brld 109 Membranblock EP MN und Schaltnocken 60 A mit Leerlauf-Zusalzledet Schalthebel 47 dungsbolzen von Regelstange und Membran steckt Schwingungsdämpfung Bei Motoren mit vier oder weniger Zylindern können im Membranblock zu große Unterdruckschwankungen auftreten und einen unruhigen Lauf des Motors verursachen. Um diese Schwankungen auf ein zulässiges Maß zu begrenzen, ist in die Anschlußschraube der Unterdruckleitung am Membranblock eine Drossel eingebaut (siehe Bild 110). Damit die etwa noch auftretenden, kleinen Membranschwankungen sich nicht aul die Regelstange übertragen können, verbindet man Regelstange und Membranbolzen nicht starr miteinander. Der Verbin- Bild 110 Dämpfungsdrossel im Schlauchanschluß. Brld 111 Kupplungsstück zwischen Regelstange und Membranbolzen Regelstange Gummidämpfer Membranbolzen Membran 48 deshalb nicht in einer Bohrung, sondern in einem Schlitz des Membranbolzens. Der Membranbolzen kann sich daher um einen kleinen, bestimmten Betrag axial hin- und herbewegen, ohne die Regelstange mitzunehmen. Durch diese Maßnahme wird ein ruhiger Lauf des Motors erzielt (Bild 111). Zur Dämpfung der Geräusche im Leerlauf ist (bei Reglern mit Leerlauf-Zusatzfeder) der Membranbolzen auf der Unterdruckseite mit einem Gummidämpfer versehen. Bild 112 Einbau der Leerlauf-Zusatzfeder. Angleichvorrichtung beim pneumatischen Regler Wird die volle Motorleistung verlangt, so muß der Fahrer das Gaspedal ganz niedertreten. Dabei wird die Regelklappe voll geöffnet, und in der Unterdruckkammer entsteht wegen der verhältnismäßig niederen Drehzahl ein geringer Unterdruck. lnfolgedessen drückt die Regelfeder die Regelstange an ihren Volllastanschlag, die Angleichfeder wird zusammengedrückt, bis der Angleichweg Null ist, d. h. die Regelstange geht nocJr um den Angleichweg in Richtung Voll. Durch das ,,Gasgeben" steigert sich die Drehzahl. Je mehr diese zunimmt, desto größer wird der Unterdruck, wodurch der Druck der Regelfeder auf die Angleichfeder kleiner wird. Die Angleichfeder beginnt sich zu entspannen und schiebt die Membran mit Regelstange um den Angleichweg in Richtung Stop. Bild 113 Pneumatischer Drehzahlregler mit Angleichvorrichtung. Angleichfeder Regelfeder Angleichweg = 0 Membranbolzen Membran max. Angleichweg Wartung der Drehzahlregler Fliehkraftregler werden fast ausschließlich über die Einspritzpumpe mit Schmieröl versorgt. ln Sonderfällen, z. B. bei Schrägeinbau, gibt es jedoch noch Sumpfölschmierung mit getrenntem Ölhaushalt für Einspritzpumpe und Regler. Pumpen und Regler mit getrenntem ölhaushalt haben zur ölstandskontrolle je einen Pegelstab oder eine Ölkontrollschraube. Vor erster lnbetriebnahme ist in den Regler das gleiche Schmieröl wie beim Motor einzufüllen. Der Ölstand wird mit Hilfe des Pegelstabs oder mit der Ölkontrollschraube eingestellt. ölstand alle 1500 km oder 50 Betriebsstunden kontrollieren, überschüssiges Öt OaOei ablassen, fehlendes ergänzen. Nach etwa 15 000 km oder 500 Betriebsstunden Frischöl einfüllen. Pneumatische Regler neuerer Bauart, d. h. ohne Klappöler bedürfen keiner Schmierung. 49 Reglerarten Typ Reglerart Meßwerk für Pumpen- Verwendung für größe Fliehkraftmeßwerk A, P LeerlaufRQ Enddrehzahlregler ZW RQU' oder nur Straßenfahzeuge, Lokomotiven, Aggregate Enddrehzahlregler EPIRS und LeerlaufEnddrehzahlregler Fliehkraftmeßwerk A, P Rev ilL*:iljJtil"' Ftiehkrartmeßwerk A, P zw *r* 3t#enor"n."htregter Straßenfahrzeuge Fahrzeuse mit Nebenantrieb, Lkw Aggregate i RQV-K Alldrehzahlregler Fliehkraftmeßwerk A, P Straßenfahrzeuge mit beliebiger Angleichung EPIRSV Alldrehzahlregler Fliehkraftmeßwerk EPIRSUV' EPIM Alldrehzahlregler pneumatisches Meßwerk A, * mit Übersetzung für langsam laufende Motoren 12 P P,ZW A, M, M Schlepper, Aggregate, Fahrzeuge Aggregate Pkw, Schlepper