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Nordhessen 2020: Dezentrale Energie und Arbeit
Dr. Martin Hoppe-Kilpper
Hintergrund
Entwicklung Primärenergieverbrauch nach Leitszenario BMU
bis 2050 in Deutschland
Reduktion konv. Energieträger um 70 %
Ausbau Erneuerbarer Energien auf 50 %
Senkung des Energieverbrauchs um 56 %
Primärenergie P J/A
Wesentliche Elemente (2007 – 2050)
Nitsch, u.a. 2008
Ein integrierter Gesamtzugang ist notwendig, der Strom, Wärme und
Mobilität umfasst.
Hintergrund
Voraussetzungen zur Umsetzung des Leitszenarios
Gesetze, Förderung, zentraler EE-Ausbau (Offshore Windenergie),
Einzelmaßnahmen
Umfassende regionale Potenzialnutzung durch dezentrale
Energieversorgungskonzepte in der Fläche
•
•
•
•
Effizienz und Einsparung (Suffizienz)
umfassenden Ausbau von EE in Regionen
Energie-Mix aus vielen EE
Nachhaltigkeitskriterien
In der Umsetzung werden sich neue Energieversorgungsstrukturen entwickeln. Wie können Regionen von dieser Entwicklung
profitieren?
Hintergrund
Zentrales, konventionelles Energiesystem
Kaufkraftabfluss und globale Arbeitsteilung
Wertschöpfung z.B. in Dubai sichtbar
Dezentrales, regeneratives Energiesystem
Regionale Wertschöpfung u. persönliche Beteiligung
Wertschöpfung direkt vor Ort
Gilt auch in Entwicklungsländern
Strukturwandel in Energieversorgung produziert Gewinner und Verlierer
(Regionen) und bietet regionale Entwicklungschancen.
deENet | Hintergrund
Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien e.V.
Gegründet 2003 in Kassel
Mehr als 100 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Dienstleister
Geschäftsstelle mit z.Z. 18 Mitarbeitern
ca. 1 Mio. € Umsatz (2008)
deENet | Hintergrund
Strategische Ziele
Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen für die Wachstumsmärkte
der Zukunft (Kooperative Forschung und Entwicklung)
Entwicklung Nordhessens zur Modellregion für dezentrale Energietechnik und
Energieeffizienz (wirtschaftliches und soziales Leitbild)
Stärkung der regionalen Wertschöpfung
Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze in Nordhessen
Bis 2020 soll die Branche der dezentralen Energietechnik und
Energieeffizienz eine vergleichbare Bedeutung haben wie heute die
Automobilindustrie.
deENet | Organisation
Vorstandsmitglieder aus:
Unternehmen: SMA, Viessmann, Seeger
Energieversorgern: Städtische Werke, Eon Mitte
Institutionen: IHK, WfG, Regionalmanagement
Forschung: Uni Kassel, ISET
Region als Handlungsebene
Argument „regionale Wertschöpfung“
Häufig wichtiger als Klimapolitik
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
Parteiübergreifend mehrheitsfähig
EE Hoffnungsträger im ländlichen Raum
Vollversorgung mit EE, nicht ob sondern bis wann
Berücksichtigung wirtschaftlicher Randbedingungen
„Patentrezept“ für nachhaltige Regionalentwicklung ?
„Nordhessen 2020: dezentrale
Energie und Arbeit“
Kommunen und Landkreise werden zu Schlüsselakteuren im Bereich der
Energieversorgung.
Region als Handlungsebene
Export
Schnittholz
Energetische
Nutzung
Erzeugung
Erzeugung
Ernte
Ernte
Export
Logistik
Aufbereitung
Energiedienstl.
vorher
nachher
vorher
nachher
Beispiel Holzregion Knüll: Regionale Wertschöpfung konnte durch
energetische Nutzung um Faktor 13 erhöht werden.
Region als Handlungsebene
Kaufkraftbindung durch EE
Kaufkraftverluste der Haushalte (Kunden)
Energiekosten 2.650 € (pro Einw./Jahr)
Die Hälfte fließt ab! Energiekosten steigen!
Steht nicht für regionalen Konsum und
für Investitionen zur Verfügung
Hoher Anteil im Bereich Mobilität und Wärme!
> derzeit schwer durch EE abzudecken!
Beispiel:
ca. 1.200 € pro Einwohner
x 13.000 Einwohner (Wolfhagen)
ca. 15 Mio. Kaufkraftverlust im Jahr
100%-EE im Stromsektor (2015)
33.874 MWh* x 20 ct
= ca. 6,7 Mio. Euro Kaufkraftbindung
im regionalen Unternehmen
* Beispiel Wolfhagen
Regionsbegriff
Bundesland
Region
Kommune
Energieregion
Leuchtturm/
Keimzellen
Strom
Wärme
Mobilität
Ortsteil
Gebäude
Regionsbegriff
Bundesland
Region
Kommune
Ortsteil
Gebäude
Überblickskarte
100% EE-Regionen in Deutschland
10% des Bundesgebiets
5,7 Mio. Menschen
100% EE-Regionen Stand 04/2009
Entwicklungsdiagramm zur
Idealregion
Idealregion
Entwicklungsregionen
System
Konzept
pol. Wille
Modellregionen
Musterregionen
Roadmapping
EE-Regionen
Untersuchungsregionen
Modellhafte
Teillösungen
100%EE
EE-Technologien
Regionale
Stromversorgung
Strukturwandel in Energieversorgung: Nebeneinander von zentraler
und dezentraler Erzeugung.
Regionale
Stromversorgung
Übertragungsnetz
Leistung im 15-minMittel
Ertrag
-
Last
Region 1
Zeit
Ertrag
+
Last
Region 2
Zeit
Nordhessen 2020
Regionales Entwicklungskonzept:
„Nordhessen 2020: Dezentrale Energie und Arbeit“
Nordhessen 2020
Beispiel Nordhessen
Wesentliche Annahmen für die Szenarien
Das Szenario „Maximale Anstrengung“ unterstellt langfristig eine
vollständige, regionale Energieversorgung Nordhessens.
Beispiel Nordhessen
Beispiel Nordhessen
Beispiel Nordhessen
Nordhessen 2020
Durch Verkauf von EE und Effizienztechnologien auf den Weltmärkten
entstehen (überwiegend in der Industrie) bis 2020 rund 10.000
Arbeitsplätze.
Nordhessen 2020
Durch Anwendung von EE und Effizienztechnologien entstehen
(überwiegend im Handwerk) bis 2020 rund 10.000 Arbeitsplätze.
Nordhessen 2020
Umsetzung der Studie „Nordhessen 2020“ und weitere regionale Vernetzung im
so genannten „Clusterprojekt“.
Clusterprojekt
Regionale
Beteiligung
HMWVL
50 %
50 %
Finanzierung
Clusterprojekt
Umsetzung Arbeitsprogramm
Bericht Aktivitäten & Zielerreichung
Clustermanger,
MA Clustermanagement,
deENet Projektleiter
Arbeitsprogramm
Cluster-Dialog
Regionale Leitprojekte
Beratung Cluster-Akteure
Information & Dokumentation
Qualifizierung
Cluster-Strategie
Steuerungskreis
Vertreter der
Mitfinanciers
Controlling Zielerreichung
Anpassung Arbeitsprogramm
Stand der Umsetzung
Cluster-Dialog
Vernetzung der Akteure durch
thematische Veranstaltungen wie z.B.
„Tag der Altbausanierung (27.09.2008)“
Informationen zu Altbausanierung und Energieberatung
Besichtigungen auf zahlreichen offenen Baustellen
Fachvorträge
Ausstellung
Zukunftsaufgabe
Verstetigung des Angebots
Stand der Umsetzung
Cluster-Leitprojekte
Demonstration innovativer Verfahren und
Technologien durch Modellprojekte in der Region z.B.
„Strategien von Kommunen
zur Erreichung von Klimaneutralität“
Entwicklung von abgestimmten Maßnahmen zur Minderung/Kompensation kommunaler Emissionen
Überprüfung der Anwendbarkeit an drei Modellkommunen: Eschwege, Lichtenfels und Wolfhagen
Erstellung Leitfaden/Checklisten
Zukunftsaufgabe
Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Kommunen bzw. die Ebene von Landkreisen
Entwicklung von umsetzungsorientierten Folgeprojekten
Oberzwehren
Integrierte Konzepte für Strom, Wärme
und Kälte
Energiebedarfsermittlungen
Wärmeschutzanforderungen
Entwicklung eines integrierten
Energiekonzepts
Auftraggeber:
Stadt Kassel, BMWi
Laufzeit:
2006 - 2009
Antragssteller:
Geschäftsstelle deENet
Partner:
ZUB, IBP
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Baugebiet „Am Obersten
Heimbach
Neubaugebiet mit ca. 90 Wohneinheiten
Entwicklung eines Anreizsystem zum CO2sparenden Bauen und Wohnen
Intensive Beratung der Bauleute im
Vorfeld der Baumaßnahme
Schulung von Energieberatern
Zuwendungsgeber:
Hessisches
Umweltministerium
Laufzeit:
2007 bis 2010
Antragssteller:
Stadt Baunatal
Partner:
deENet, ZUB
CO2-neutrale Fabrik
Entwicklung eines integrierten Konzepts
Energieeffizienz, Gebäude und TGA
Versorgung mit Erneuerbaren
Rohstoffe
Produkt
Produktion (SMA)
Energien
Energie
CO2-Vermeidung und Kompensation (auch bei
kg CO2
Produktvorketten)
Bilanzraum Produktion und
ökologischen Rucksack der Rohstoffe
Zuwendungsgeber:
kg CO2
HMUVL
kg CO2
Bilanzraum Produktion, Rohstoffe und Produkt
Laufzeit:
2007 - 2008
Antragssteller:
Geschäftsstelle deENet
Partner:
upp, ZUB, Seeger, SMA
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Energieeffizienz-Tisch
Nordhessen
In Unternehmen bestehen noch wesentliche Anwendungsdefizite
im Bereich der Energieeffizienz
Eine Gruppe nordhessischer Unternehmen hat sich zu einem
Energieeffizienznetzwerk zusammengeschlossen, dass durch
Experten unterstützt wird und in dem regelmäßige Treffen
stattfinden.
Energie-Check für die Unternehmen
Kosten: 2,5% der Energiekosten/a, max. 5000 Euro
Auftraggeber:
Hessisches Wirtschaftsministerium
Laufzeit:
2007 - 2010
Antragssteller:
Geschäftsstelle deENet
Partner:
upp, limon
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Großverbraucher
dynamische Simulation der Stoff- und Energieflüsse
zur Identifikation der Effizienzpotenziale
Einsatzpotenziale von KWK auch unter
Berücksichtigung erneuerbaren Energien
Ermittlung von Effizienzpotenzialen (Energie &
Kosten)
Entwicklung eines Leitfadens
Zuwendungsgeber:
Hessenagentur
Laufzeit:
2007 bis 2008
Antragssteller:
Geschäftsstelle deENet
Partner:
upp, Limon GmbH
GÜLICH AG, WEGU
100 % EE Wolfhagen
Entwicklung einer nachhaltigen
Energieversorgung für die Stadt Wolfhagen
Beitrag zum Wettbewerb Energieeffiziente Stadt
Im Rahmen des Förderkonzepts Grundlagen
Energie 2020+
Zuwendungsgeber:
BMBF
Antragssteller:
IBP
Laufzeit:
2009
Partner:
ZUB, Energie 2000,
Stadwerke & Stadt
Wolfhagen, deENet
100 % EE-Region
Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen zur
Bestimmung von Erfolgsfaktoren zum umfassenden
regionalen Ausbau von EE: Energie aus Sonne, Wind,
Wasser, Biomasse und Geothermie; Effizienz und
Nutzerverhalten
Versorgungsstrukturen mit hohem EE-Anteil,
nachhaltige Regionalentwicklung, politisch-rechtliche
Rahmenbedingungen, Umweltkommunikation
Zuwendungsgeber:
BMU
Laufzeit:
2007 bis 2010
Antragssteller:
Geschäftsstelle deENet
Partner:
Uni Kassel
KLIMZUG
Koordination des Umsetzungsbereichs
KAM Energie
Forschungsprojekt „Vorausschauende
Energiebereitstellung für produzierende Unternehmen
als Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel“ (upp,
Limon GmbH)
Zuwendungsgeber:
BMBF, DLR
Laufzeit:
2008 bis 2013
Antragsteller:
Universität Kassel
Partner:
Regionalmanagement,
nordhessischen LK und
Stadt Kassel
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Stand der Umsetzung
F&E-Marketing-Initiativen
Hessen goes East: Vermarktung
Hessischer Umwelttechnologie in Russland
CDDP: Cluster-Dialog Deutschland-Polen
BMWi-Exportinitiative Energieeffizienz
Messeauftritte z.B. HannoverMesse mit TTN,
POLEKO mit BMBF
Zukunftsaufgaben
Kompetenznetze Deutschland als
Marketingplattform des Clusters stärker nutzen
Ausbau thematischer Workshops zur
gemeinsamen Produkt-/Konzeptentwicklung
deENet als „Dachmarke“ zur Auftragsakquise
Stand der Umsetzung
Information
Intensivierung Wissenstransfer im Cluster
ab dem 26.11.2008 auf www.deENet.org
umfassende Kompetenzdatenbank der Mitglieder
Darstellung der Modellregion „Erneuerbare Energien
und Energieeffizienz“
detaillierte Übersicht der deENet-Projekte
Zukunftsaufgaben
Aktuelle Innovationshighlights der
Mitglieder
Professioneller Newsletter
Stand der Umsetzung
Beratung Cluster-Akteure
Erweiterung des Netzwerks um folgende Mitglieder
Uni Kassel FB 14/FG-Siedlungswasserwirtschaft
Solarwave Elektro- u. Hybridfahrzeuge
Limón GmbH
Die Baudetektive Bernd Brandstetter & Uwe Such GbR
Stadtwerke Wolfhagen GmbH
S-A-S Spezielle-Agrag-Systeme GmbH
Architekturatelier A. Lorscheider-Brinkmann
juwi Holding AG
ConSolaris Bänsch & Eysert GbR
Schornsteinfeger Innung (Bezirk der Handwerkskammer Kassel)
Global Mind Network GmbH
Jung-Otto Ingenieurgesellschaft GbR
Stand der Umsetzung
Aus- und Weiterbildung
Energiemanager IHK (seit Sep. 2008)
Weiterbildungsmodul: berufsbegleitender Lehrgang (200
Unterrichtsstunden)
Zielgruppe: Mitarbeiter der Betriebe, die mit der
Umsetzung von Energiefragen befasst sind
Zielstellung: Vermittlung relevanter Kenntnisse, um
Energieanwendungen zu optimieren und zu managen
20 Dozenten und 12 Teilnehmer (überwiegend deENet
Mitglieder)
Zukunftsaufgabe:
Verstetigung und Ausbau des Angebots
Stand der Umsetzung
Strategie & Dokumentation
Veröffentlichung der
Kurzfassung Roadmap (60 Seiten)
Veröffentlichung deENet
Broschüre in englischer Sprache
Aktualisierung der deENet Broschüre
in deutscher Sprache
Zukunftsaufgabe
Entwicklung eines Cluster-Flyers
Vorbereitung des Regionalforums
Nordhessen (17. Juni 2009)
Dokumentation der Aktivitäten in
einem Jahresbericht ab 2009
Zusammenfassung
Die Studie hat gezeigt, dass das Cluster „Dezentrale Energie Energien und
Energieeffizienz“ zu einem zentralen Faktor für Wachstum und
Beschäftigung in Nordhessen werden kann.
Das zentrale Entwicklungsziel – 20.000 neue Arbeitsplätze – wird nur durch
eine „konzentrierte Anstrengung“ und enge Kooperation aller relevanten
Akteure in der Region erreicht.
Mit dem Clustermanagement steht seit 2008 eine Koordinierungsstelle für
die Umsetzung von abgestimmten Maßnahmen zur Verfügung.
Mit ersten erfolgreichen Aktivitäten wurde insbesondere in den Bereichen
Leitprojekten, F&E-Marketing, Information und Qualifizierung begonnen.
Der Steuerungskreis, die thematischen Arbeitskreise und das Regionalforum
tragen wesentlich zur strategischen Weiterentwicklung des Clusters bei.
Ausblick
Eine detaillierte Analyse der Branche zeigt, dass insbesondere der Ausbau von
Forschungs- und Entwicklungskapazitäten die wichtigste Voraussetzung zur
langfristigen Schaffung von Arbeitsplätzen ist.
Zur verstärkten Anwendung dezentraler und erneuerbarer Energien in der Region
sind vor allem die entsprechenden planerisch-politischen Weichenstellungen
und regionale Energiekonzepte notwendig.
Die regionalen Schwerpunkte und Initiativen zeigen, dass Nordhessen auf einem
guten Weg ist, eine Modellregion für „Erneuerbare Energien und
Energieeffizienz“ zu werden.
Ein Verzicht auf aktives Handeln würde die einmalige Chance und Kompetenzen
in der Region verkennen und dazu führen, dass die Region zurückfällt, während
andere intensiv in diesen Zukunftsmarkt investieren.
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