Einfluss unterschiedlicher Konstruktionen der
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Einfluss unterschiedlicher Konstruktionen der
Fifth German-Austrian IBPSA Conference RWTH Aachen University EINFLUSS UNTERSCHIEDLICHER KONSTRUKTIONEN DER FLÄCHENHEIZSYSTEME AUF DAS REGELVERHALTEN DES SYSTEMS BEIM INSTATIONÄREN BETRIEB B. Saeb Gilani, M. Kriegel Einrichtung, Hermann-Rietschel-Institut, TU-Berlin, Berlin, Germany Eine Optimierung der Gebäude-Heizsysteme bietet aufgrund ihres signifikanten Anteils am gesamten globalen Energieverbrauch besondere Potentiale für die Energieeinsparung. Um effizientere Regelungssysteme zu entwickeln, ist es erforderlich, die Dynamik des Systems zu erkennen und den Einfluss verschiedener Designparameter auf das thermische Verhalten des Systems zu bestimmen. In diesem Beitrag wurde ein Fußbodenheizsystem, das intermittierend und mit hoher Temperaturspreizung betrieben wird, mittels Dymola/Modelica simuliert, um den Einfluss verschiedener Konstruktionsparameter auf das Regelverhalten des Systems zu untersuchen. Optimization of building heating systems is because of the considerable share of these systems in the global energy consumption of significant importance. Radiant heating systems offer in this regard great potentials due to their large inertia. In order to develop more efficient control systems it is necessary to diagnose the dynamic of the system and to define the importance of different design variables on thermal behavior of the system. In this paper a floor heating system that operates intermittently and with a high temperature difference between water supply and return was simulated in Dymola/Modelica and the influence of different construction parameters on the thermal behavior of the system was investigated. 1 EINLEITUNG Flächenheizsysteme erfreuen sich großer Beliebtheit, die sie in der Regel einem hohen thermischen Komfort breitstellen. Weitere Vorteile dieser Systeme sind der niedrige Geräuschpegel und der Betrieb mit niedrigen Temperaturen. Die Besonderheit dieser Systeme liegt darin, dass sie einen Teil des Gebäudekörpers aktivieren, um Wärme zu speichern und sie über eine große Oberfläche an den Raum zu übertragen. Diese Eigenschaften implizieren jedoch Nachteile für die Regelung des Systems (Olesen, 2002). Mehrere Studien haben die Herausforderungen der Regelung von Flächenheizsystemen untersucht (Gwerder et al., 2009, Blervaque et al., 2013, Good et al., 2005), die ein breites Spektrum an konventionellen Regelungssystemen bis auf innovative Regelungskonzepte mit prädiktiven oder intermittierenden Funktionsweisen abdecken. Um die Systeme energieeffizienter zu entwerfen und Regelungsstrategien effektiver zu entwickeln, ist es von entscheidender Bedeutung, das dynamische Verhalten dieser Systeme und deren Reaktionseigenschaften zu analysieren und zu verstehen. Laut Sourbron et al., 2009 sind die Reaktion und damit die Regelbarkeit von Flächenheizsystemen stark von deren Konstruktion sowie thermischen Eigenschaften beeinflusst. In diesem Beitrag werden die Auswirkungen verschiedener Design-Parameter auf das Regelverhalten einer Fußbodenheizung mit intermittierender Regelungsstrategie untersucht. Das System wurde mit Dymola/Modelica simuliert. Mithilfe der Ergebnisse wird das Regelverhalten des Systems analysiert und die Bedeutung jeder Parameter bewertet. 2 RAUMMODELL Das Simulationsobjekt ist ein Einzelraum, der einen Prüfstand an Hermann-Rietschel-Institut darstellt. Das Modell besteht aus einem Raum mit einer Grundfläche von 4 × 6 m² und einer Außenfassade mit zwei dreiteiligen Fensterelementen. Abbildung 1 zeigt die schematische Darstellung des Modells. Hauptwärmeverluste treten aufgrund der Transmission durch die Außenfassade und der Lüftungswärmeverluste durch Fensterlüftung auf. Interne Wärmegewinne entstehen durch Personen, Geräte und Beleuchtung (250 W). Die internen Wärmegewinne und Lüftungswärmeverluste werden in der üblichen Arbeitszeit von 8 bis 20 Uhr berücksichtigt. Für die Außentemperaturdaten werden die Datensätze des Testreferenzjahres TRY04 - 641 - Fifth German-Austrian IBPSA Conference RWTH Aachen University herangezogen. Solare Einstrahlung ist im Modell nicht berücksichtigt und könnte in zukünftigen Untersuchungen detaillierter betrachtet werden. Der Raum verfügt über ein wassergeführtes Fußbodenheizsystem. Tabelle 1: Varianten der dünnschichtigen Konstruktion (S-förmig) 15 Variable: Rohrabstand [mm] 20 30 10 Variable: Estrich-Aufbauhöhe [mm] 15 20 0,7 Variable: Estrich-Wärmeleitfähigkeit 1,0 [W/mK] 1,4 Tabelle 2: Varianten der Konventionellen Konstruktion 3m Variable: Verlegungsform Variable: Rohrabstand [mm] 6m 4m Variable: Rohrdurchmesser [mm] spiralförmig Parallel 150 300 17 20 Abbildung 1: Das Schema des Modells 3 FUßBODENHEIZUNGSMODELL Bei Fußbodenheizsystemen gibt es zwei Ausführungsarten: Trockensysteme und Nasssysteme. Die untersuchten Bodenkonstruktionen in diesem Beitrag sind Nassbauten. Es sind sowohl konventionelle Fußbodenkonstruktion als auch Dünnschichtsysteme mit Kapillarrohrmatten untersucht worden (Abbildung 2). (b) (a) (c) Abbildung 3: Verlegungsformen der Rohren, (a) Sförmig, (b) spiralförmig und (c) Parallel 4 MATHEMATISCHE HINTERGRÜNDE (a) Dämmschicht Estrich Heizelement (b) Abbildung 2: (a) klassische und (b) dünnschichtige Konstruktion des Bodens Die tabellarische Übersicht der ausgeführten Simulationsvarianten der Fußbodenheizungsmodelle werden in Tabelle 1 und Tabelle 2 dargestellt. Der Wärmeübertragungsprozess in einem wassergeführten Fußbodenheizsystem umfasst die Konvektion von heißem Wasser an der Rohrwand, die Wärmeleitung durch die Rohrwand und den Bodenkörper sowie die Konvektion und die Strahlung von der Bodenoberfläche an den Raum. Der konvektive Wärmeübergang vom fließenden Wasser in den Rohren wird auf Grundlage der Fließeigenschaften (entwickeltes bzw. unentwickeltes Strömungsprofil und laminare bzw. turbulente Durchströmung) unter der Annahme, dass die Rohrwandtemperatur für jeden Abschnitt der Rohrleitung konstant bleibt, berechnet. Die Wärme wird von der Fußbodenoberfläche durch Konvektion an die Raumluft übertragen und durch - 642 - Fifth German-Austrian IBPSA Conference RWTH Aachen University Strahlung mit der Gebäudehülle ausgetauscht. Cholewa et al., 2013 argumentieren auf Grundlage einer experimentellen Studie, dass die von der Literatur vorgeschlagenen bzw. berechneten Werte der Wärmeübertragungskoeffizienten für Fußbodenheizungssysteme überbewertet sind, da diese Werte anhand der Wärmemenge, die an den Heizkörper übergeben wird und nicht der Wärmemenge, die von der Bodenoberfläche ausgestrahlt wird, berechnet, bzw. geschätzt wurden. Aus diesem Grund schlägt er vor, die in der Literatur vorgeschlagenen Wärmeübergangskoeffizienten von 2.9–4.0 W/m²K (Awbi et al., 1999) und 3.0–4.1 W/m²K (Min et al., 1956) um 24% zu senken. Daher ist das vorliegende Modell mit einem konvektiven Wärmeübertragungskoeffizient von 2,6 W/m²K simuliert worden. Die Strahlungswärmestromdichte vom Boden folgt das Stefan-Boltzmann-Gesetz und wird Anhand des Winkelfaktors zwischen dem Boden und der anderen umschließenden Flächen berechnet. Die Wärmeübertragung durch den Bodenkörper umfasst die Transmission zwischen mindestens drei Temperaturschichten (Bsp. Rohrinnentemperatur, Bodentemperatur und die darunterliegende Deckentemperatur) sowie die Wärmespeicherung im Boden. Es gibt verschiedene Ansätze zur Simulation dieses Phänomens, von einem einfachen RCNetzwerk Modell bis zu numerischen Methoden mit multi-dimensionalen Finite-Element-Modellen und einer großen Anzahl von Knotenpunkten. q1 q3 q1 q3 (a) q2 (b) q2 Abbildung 4: (a) dreieckiges und (b) Sternförmiges RC-Netzwerkmodell Weber et al., 2005 stellen die These auf, dass für ein solches Problem keine geschlossene analytische Lösung existiert. Aus diesem Grund entwickeln sie RC-Netzwerkmodelle, welche die Wärmeströmung der Flächenheizsysteme vereinfacht beschreiben. Die schematische Darstellung solcher RCNetzwerkmodelle zeigt die Abbildung 4. In einer anderen Veröffentlichung präsentieren Weber et al., 2005 eine erfolgreiche Validierung des RC-SterneNetzwerksmodells anhand von Messdaten. Weitzmann et al., 2005 haben sechs verschiedene Jahressimulationsmodelle von Fußbodenheizsystemen verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Energieverbrauch und der Wärmeverluste des Bodens eines 1D RC-Modell mit Warmwasserrohren die beste Übereinstimmung mit dem detailliertesten Modell in seiner Studie – dem zweidimensionalen Modell – darstellt. Die vielversprechenden Ergebnisse eines 1D RC-Modells in der Literatur rechtfertigen die Verwendung einer 1D Simulationssoftware für die Zwecke dieser Untersuchung. 5 OBJEKTORIENTIERTE MODELLIERUNG Um die Funktionsweise sowie Energieeffizienz- und Komfortindizes der Kombination eines Gebäudes mit seinem HLK-System zu bestimmen, wurde in den letzten Jahrzehnten intensiv investiert, um Simulationsprogramme zu entwickeln, die IngenieurInnen und ForscherInnen ein genaues Werkzeug zur Analyse und Bewertung dieser Systeme zu Verfügung zu stellen. Blervaque et al., 2013 stellen dar, dass der eindimensionale Ansatz die am häufigsten verwendete Methode in Gebäudesimulationen ist, meistens auf Basis von Mehrschichtmodellen mit einer elektrischen Analogie ähnlich zu denen, die im letzten Abschnitt diskutiert wurden. Er stellt den 3DAnsatz in Frage, da dieser non-generic ist und mehr Zeitaufwand benötigt, um das System zu parametrieren und zu lösen. Darüber hinaus postuliert Weber et al., 2005, dass die 3D-Ansätze Stabilitätsprobleme verursachen können, wenn diese mit anderen Komponenten in einer Simulationsumgebung verknüpft werden. Viele Studien schlagen vor, dass die Regelung dieser Systeme durch eine Simulationsintegration oder eine Co-Simulation analysiert werden sollen, die die verschiedenen physikalischen Domänen verbinden. Die Modellierung der Fußbodenheizung in dieser Arbeit wurde mit der grafischen Entwicklungsumgebung Dymola, Version 2014, erstellt. Zur Modellierung der Raumhülle und der internen und externen Lasten wurde die - 643 - Fifth German-Austrian IBPSA Conference RWTH Aachen University Standardbibliothek von Modelica verwendet. Für die Modellierung der Wetterdateien, der Behaglichkeitskriterien, des Strahlungsaustauschs zwischen den Raumflächen und des Regelungssystems sind entsprechend der Systemanforderungen Komponenten erstellt worden. Die Wasserkreis- und Fußbodenheizungsmodelle sind Komponenten, die der Modelica Buildings Bibliothek entnommen wurden, wobei die Fußbodenheizungsmodelle entsprechend der Anforderungen dieser Untersuchung modifiziert worden sind. Die Modelica Buildings Bibliothek ist eine Opensource Bibllothek mit dynamischen Simulationsmodellen für die Gebäudeenergie und – regelungssysteme, die von Lawrence Berkley National Laboratory entwickelt wurde. Eine schematische Darstellung des Gesamtmodells stellt Abbildung 5 dar. 6 REGELUNG Im Gegensatz zu den häufig angewandten Regelungsverfahren basiert das Regelungskonzept in dieser Studie auf dem instationären Betrieb der Umwälzpumpe. Dem System werden höhere Vorlauftemperaturen zugeführt. Durch niedrige Massenströme ergeben sich höhere Temperaturspreizungen im System. Die intermittierende Regelstrategie zieht einen Vorteil aus der größeren Temperaturspreizung durch die effektive Nutzung der Wärmespeichereigenschaften der Bodenplatte. Das wichtigste Regelungskriterium ist die operative Raumtemperatur, welche in dem beschriebenen System ausreichend genau durch den Mittelwert der Lufttemperatur und der mittleren Strahlungstemperatur beschrieben wird (DIN EN ISO 7726). Neben der operativen Raumtemperatur werden die PMV- und PPD-Indexe in der Simulation berechnet und zusammen mit der Oberflächentemperatur des Bodens die Kriterien der thermischen Behaglichkeit bestimmt. Die Oberflächentemperatur für den Daueraufenthaltsbereich soll bei Fußbodenheizungen laut DIN EN 1264 einen Grenzwert von 29°C nicht überschreiten. Das erstellte Modell zur Berechnung des PMV ermöglicht anhand Drop-Down Auswahllisten den Energieumsatz verschiedener körperlicher Tätigkeiten sowie die thermischen Isolationswerte für typische Bekleidungskombinationen zu wählen. Abbildung 5: schematische Darstellung des Modells in Dymola 7 ERGEBNISSE UND DISKUSSION Das erstellte Modell des Fußbodenheizungssystems in Dymola umfasst den 1D Wärmeübergang in der vertikalen Achse. Es ist angenommen, dass der unterliegende Raum in einer Temperatur nahe der Raumtemperatur gehalten wird und dass die Dämmschichtdicke groß genug ist, um die Wärmeverluste nach unten zu vernachlässigen. Um die Wärmeübertragung in die anderen beiden Richtungen zu untersuchen, wird der Raumbereich in Abschnitte diskretisiert. Blervaque et al., 2013 haben für die Fußbodenheizungssysteme eine Parameterstudie in Dymola durchgeführt, um die Anzahl an Segmenten entlang des Rohres, die den besten Kompromiss zwischen Sicherheit und Rechenzeit führt, zu bestimmen. Die Studie zeigt, dass für nseg> 10 die Systemvariablen schnell asymptotisch werden, während die Rechenzeit mit der Anzahl der Segmente stark zunimmt. Für diese Studie wurden daher 10 Segmente für die Simulationen berücksichtigt. (Abbildung 6). Die Diskretisierung entlang der x-Achse ist für die jeweilige Fallstudie entsprechend der Verlegungsform durchgeführt worden. - 644 - Fifth German-Austrian IBPSA Conference RWTH Aachen University folgende PMV von der Oberflächentemperatur direkt abhängen. Abbildung 6: Segmente des Fußbodenheizsystems entlang der x- und y-Achse Für die S-förmigen Kapillarrohrmatten (Abbildung 3) in der dünnschichtigen Konstruktion besteht jeder Abschnitt aus einer Vor- und einer Rücklaufleitung. Für die parallele Verlegung besteht das Modell aus drei parallelen Schaltungen, die miteinander identisch sind. Für die spiralförmige Bauweise wurde keine weitere Diskretisierung vorgenommen. Es wurde angenommen, dass die Anfangstemperatur der Raumluft und der Boden 16°C betragen. Die Vorlauftemperatur des Warmwassers ist für alle Modelle 55 °C. Das Regelungssystem verfolgt die operative Raumlufttemperatur, um den erwünschten Wert von 22 °C (DIN EN ISO 7726) mit einer Bandbreite von 0,2 °C. Sobald dieser Wert erreicht wird, schaltet sich die Umwälzpumpe aus und eine nicht vernachlässigbare Menge von Warmwasser bleibt in den Leitungen, welche eine zusätzliche Wärmekapazität darstellt. Die Wärmeübertragung vom stehenden Wasser hält solange an, bis die operative Raumtemperatur unter den Sollwert sinkt. Dymola ermöglicht die interaktive Visualisierung der Simulationsergebnisse in Diagrammen sowie in Tabellen. Abbildung 7 zeigt die Änderungen der operativen Temperatur des Raumes am 1. Januartag unter taktierendem Betrieb der Umwälzpumpe. Wie das Wassertemperatur-Diagramm in dieser Abbildung darstellt, liegt die Temperaturspreizung im System um 30 K. Abbildung 7 zeigt, dass beim instationären Betrieb mit hoher Temperaturspreizung die operative Temperatur -als das wichtigste Regelungskriterium- ihren Sollwert in weniger als einer Stunde erreicht. Die anderen wichtigen Kriterien für das Regelungssystem sind Oberflächentemperatur und thermische Behaglichkeit. In dieser Studie wurde PMV für eine sitzende Büro-Tätigkeit und leichte Arbeitsbekleidung berechnet (Abbildung 8). Die entsprechenden Diagramme in Abbildung 8 zeigen, dass die Änderungen dieser drei Variablen demselben Verlauf folgen. Dies ist von daher zu erwarten, da die operative Temperatur und der Abbildung 7: Simulationsergebnisse für den 1. Jan. Abbildung 8: Simulationsergebnisse für die Behaglichkeitsindikatoren Abbildung 9 zeigt die Reaktionszeit von den Varianten der dünnschichtigen Bodenkonstruktion mit Kapillarrohrmatten. Es ist aus den Diagrammen (a) und (b) zu erkennen, dass die Aufbauhöhe des Estrichs, die als ein Indikator für die Wärmespeicherungsfähigkeit des Bodens gilt, eine spürbare Auswirkung auf die Reaktionszeit des Systems aufweist, wobei die Änderung der Wärmeleitfähigkeit von Estrich in seinem üblichen Bereich keinen bedeutenden Einfluss darstellt. - 645 - Fifth German-Austrian IBPSA Conference RWTH Aachen University eine schnelle Reaktion vom System verhindern. Es ist trotzdem zu beachten, dass durch die relativ große Temperaturspreizung die operative Raumtemperatur ihren Sollwert in einer kürzeren Zeit erreicht als die Zeit, die für ähnliche Systeme in der Literatur berechnet worden ist (Kang et al., 2014 und Good et al., 2005). Infolgedessen kommt die Umwälzpumpe nur über ein relativ kleines Intervall im Betrieb und der Energieverbrauch der Pumpe wird verringert. (a) (b) (a) (c) Abbildung 9: Simulationsergebnisse für die dünnschichtigen Konstruktionsvarianten Um eine bessere Übersicht zu haben, wurde in der Abbildung 9 der Zeitraum zwischen 8 und 11 Uhr gezeigt. Im Weiteren wurden die Konstruktionsvarianten des konventionellen Aufbaus simuliert. Der Einfluss der Variierung des Rohrabstandes und des Rohrdurchmessers zeigt die Abbildung 10. Das interessantere Ergebnis, das in dieser Abbildung dargestellt wurde, ist, dass der instationäre Betrieb im Sinne eines taktierenden Betriebs der Umwälzpumpe für diese Bauweise nicht realisierbar ist, da die große Aufbauhöhe und damit die große Wärmespeicherung (b) Abbildung 10: Simulationsergebnisse für die klassischen Konstruktionsvarianten Das Diagramm (a) in der Abbildung 10 zeigt weiterhin, dass die operative Temperatur nach dem Erreichen des Sollwertes, was das Ausschalten der Pumpe zur Folge hat, weiter nach oben zieht und ganz langsam gesenkt wird. Um das thermische Verhalten des Systems besser darzustellen, zeigen die Diagramme das Zeitintervall über die ganzen Betriebsstunden. Eine berechtigte Frage wäre, ob dieses Verhalten die Anforderungen der Norm bezüglich der Oberflächentemperatur überschreitet. Abbildung 10, - 646 - Fifth German-Austrian IBPSA Conference RWTH Aachen University (b) zeigt die Oberflächentemperaturprofile und erläutert, dass der Grenzwert von 29 °C nicht überschritten wird. Darüber hinaus ermöglichen diese Simulationen einen Vergleich zwischen den Bauweisen. Abbildung 11 stellt die Reaktionszeiten verschiedener Konstruktionsvarianten dar und verdeutlicht deren unterschiedliches thermisches Verhalten beim instationären Betrieb. physikalischen Randbedingungen angepasst werden. überprüft und DANKSAGUNG Diese Arbeit wurde durch die Zuwendung aus dem Bundeshaushalt für Forschungsprojekte im Rahmen der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“, BBSR (Bundesinstitut für Bau-, Stadtund Raumforschung), Förderkennzeichen SWD10.08.18.7-13.25 gefördert. LITEARTUR Abbildung 11: Vergleich des thermischen Verhaltens verschiedener Konstruktionen ZUSAMMENFASSUNG In dieser Studie wurde Dymola verwendet, um Fußbodenheizungen von verschiedenen Konstruktionsarten zu modellieren. Eine instationäre Regelungsstrategie wurde angewendet. Das Regelverhalten des Systems wurde für verschiedene Design-Parameter untersucht. Die Wärmeleitfähigkeit des Estrichs, für dünnschichtige Bodenkonstruktion, hat im Vergleich zum Rohrabstand und Aufbauhöhe den geringsten Einfluss auf die Regelbarkeit des Systems. Für die klassische spiralförmige Konstruktion hat sich gezeigt, dass der intermittierende Betrieb im Sinne eines pulsierenden Betriebs der Zirkulationspumpe Aufgrund der großen Wärmespeicherung nicht realisierbar ist. Bei Änderung der Verlegungsform von Rohren ist ein ähnliches taktierendes Verhalten zu beobachten, als bei der dünnschichtigen Konstruktion jedoch mit größerer Trägheit. Die Simulationsergebnisse zeigen, dass die Einhaltung der Normanforderungen bezüglich der Bodenoberflächentemperatur trotz der hohen Wassertemperaturen im System realisierbar ist. Durch die zukünftigen experimentellen Untersuchungen in dem Prüfstand können die Simulationsergebnisse im Weiteren validiert und die Awbi H.B., H. A. (1999). Natural convention from heated room surfaces. Energyand Buildings 30, S. 233–244. 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