Ein besonderes Geschenk
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Ein besonderes Geschenk
Newsletter NATURSCHUTZBUND NÖ 5/2011 Ein besonderes Geschenk... ...warum der Osterhase heuer lieber Triopseier als Ostereier verstecken würde! Foto: W. Hödl Die Eier der „Urzeitkrebse“ Urzeitkrebse waren auf unserem Planeten bereits verbreitet, als die Dinosaurier herrschten. Im Gegensatz zu den ausgestorbenen Riesen gibt es die Winzlinge noch, aber 8 der 16 heimischen Arten sind vom Aussterben bedroht. Der Rückenschaler Triops cancriformis und andere Arten leben in Tümpeln und Lacken, die vorübergehend durch Hochwasser, Schneeschmelze oder Gewitter entstanden sind. Wenn sie austrocknen, fördert die damit verbundene höhere Temperatur und Salzkonzentration die Entwicklung der Eier bis hin Geschlechtsreife, Die oft zu Tausenden abgelegten Dauereier können Trockenheit, Hitze und UV-Strahlen der Sonne sogar über Jahrzehnte unbeschadet überstehen. Naturschutzgerechte Labornachzucht Dr. Erich Eder, Urzeitkrebs-Forscher und NATUSCHUTZBUND NÖ Vorstandsmitglied, züchtet Triops cancriformis, den größten heimischen Urzeitkrebs, um damit den Natur- und Artenschutz zu propagieren: Vor rund 15 Jahren fand auf einer Baustelle nahe der March in den Spuren der Baufahrzeuge massenhaft Urzeitkrebse. „Als die Lacken zugeschüttet wurden, nahm ich so viel Triops wie möglich mit nach Hause. Die Nachzucht im Aquarium klappte besser als gedacht.“ Schon öfters war Dr. Eder - vor allem von deutschen Forschern - gefragt worden, ob er Eier von Triops cancriformis abzugeben hätte? Jetzt konnte er den Kollegen, die die älteste noch lebende Tierart der Welt gerne untersuchen wollten, endlich Schlammproben mit Dauereiern schicken. Inzwischen ist die Nachzucht so prächtig gediehen, dass die Urzeitkrebse für jedermann erhältlich sind. Dr. Erich Eder garantiert: „Diese Eier stammen aus naturschutzgerechter Laborzucht. Keine Tiere werden dem Freiland entnommen. Die Zucht stammt von Tieren eines 1996 zugeschütteten temporären Gewässers.“ Eder betont den hohen erzieherischen Wert: "Das Beobachten der faszinierenden Tiere ist für Kinder - daheim oder in Schulklassen - ein großes Erlebnis. Wer die gefährdeten Krebse selbst im Aquarium gehalten hat, wird sich umso begeisterter für ihren Schutz draußen in der Natur einsetzen." Besonders interessant ist es, den Urzeitkrebsen bei der Häutung zuzusehen: Die Körperhülle kann nicht mitwachsen und muss deshalb gerade in der Anfangszeit häufig gewechselt werden - dabei macht das Tier heftige Bewegungen. Die alte Hülle kann man dann aus dem Becken fischen und genauer ansehen, die einzelnen Körperteile sind gut erkennbar. Bestellen – bekommen - spenden Schreiben Sie einfach ein E-Mail mit dem Betreff „Ostern“ an: [email protected] und geben Sie uns bekannt, wie viele Säckchen Triopseier Sie verschenken möchten. Geben Sie auch Ihren Namen und die Lieferanschrift bekannt. Bitte vergessen Sie nicht, nach Erhalt der Triopseier eine Spende in der Höhe von 20€ pro Säckchen an uns zu überweisen: BLZ 32000, Konto: 6200480590 NATURSCHUTZBUND NÖ Mariannengasse 32/2/16, 1090 Wien Tel/Fax: 01-402 93 94, [email protected] www.noe-naturschutzbund.at Natur erleben, verstehen, schützen w w w. n o e - n a t u r s c h u t z b u n d . a t Das alternative Ostergeschenk Verschenken Sie heuer doch statt der stereotyp gefärbten Ostereier aus dem Geschäft einmal Triopseier aus heimischer, naturschutzgerecht geführter Labornachzucht! Damit helfen Sie uns, mehr für die Erhaltung der Lebensräume der Urzeitkrebse machen zu können. Gegen eine Spende von 20 Euro erhalten Sie ein Säckchen mit ca. 50 Eiern, eine Aufzuchtanleitung sowie ein Informationsblatt über Urzeitkrebse.