- Interroll
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g e s c h ä f t s B e r i c h t 2 013 insPireD By efficiency highlights 2013 SolideS UmsatzwachstUm in amerika von 20.4 % und asien-Pazifik von 27.8 % AnStieg der eBitDa-marge Auf 14.3 % integrAtion der Us-akqUisition Portec erfolgreich AbgeSchloSSen aUfBaU der Aktivitäten in itAlien InhaltsverzeIchnIs Inhaltsver zeIchnIs Jahresrückblick 2 Interroll am Kapitalmarkt 4 Bericht des Verwaltungsrates und der Konzernleitung 6 Vorstellung der Konzernleitung 10 Unser Geschäft 12 Überblick über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 14 Überblick nach Produktgruppen 16 Überblick nach Regionen 18 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren 20 Interview: «Unsere Chancen weltweit nutzen» 24 Rückenwind für unser Wachstum 29 Corporate-Governance-Bericht 55 Konzernrechnung der Interroll Gruppe 75 Jahresrechnung der Interroll Holding AG 143 1 kennzahlen Der interroll grUPPe 2013 2012 2011 2010 2009 Total Auftragseingang 318.8 302.6 288.7 285.2 238.9 Drives 109.4 99.3 95.1 97.9 82.9 in Mio. CHF. sofern nicht anders erwähnt Auftragseingang/Umsatz Rollers 75.4 80.4 83.2 79.2 73.3 Conveyors & Sorters 71.2 69.3 42.8 52.1 33.6 Pallet- & Carton Flow Total Nettoumsatz 60.3 58.1 50.8 53.9 44.3 316.3 307.2 271.9 283.1 234.0 Profitabilität EBITDA 45.4 41.1 36.2 35.8 18.8 in % des Nettoumsatzes 14.3 13.4 13.3 12.6 8.0 EBITA 34.0 30.3 25.7 24.8 8.0 in % des Nettoumsatzes 10.7 9.9 9.5 8.8 3.4 EBIT 27.2 24.8 20.4 20.4 3.1 8.6 8.1 7.5 7.2 1.3 20.5 19.4 18.2 14.4 5.7 6.5 6.3 6.7 5.1 2.4 Betrieblicher Cash Flow 44.5 38.2 14.5 18.7 20.4 in % des Nettoumsatzes 14.1 12.4 5.3 6.6 8.7 Free Cash Flow 5.0 30.2 –5.6 –8.5 –6.0 in % des Nettoumsatzes 1.6 9.8 –2.1 –3.0 –2.6 39.8 10.6 19.6 26.4 22.9 258.2 227.6 239.2 211.3 215.7 Goodwill 16.0 9.0 9.0 9.3 11.0 Nettofinanzguthaben (-schulden) in % des Nettoumsatzes Reingewinn in % des Nettoumsatzes Cash Flow Total Investitionen Bilanz (zum 31.12.) Total Aktiven 20.2 8.7 –17.6 –12.9 –4.2 Gearing (Nettofinanzschulden/Eigenkapital) – – 0.12 0.10 0.03 Verschuldungsfaktor (Nettoverschuldung/Cash Flow) – – 1.21 0.69 0.20 187.2 157.6 143.3 127.5 133.0 Eigenkapitalquote (Eigenkapital in % der Aktiven) Eigenkapital 72.5 69.3 59.9 60.3 61.7 Eigenkapitalrendite (in %) 11.9 12.8 13.4 11.1 4.3 Übrige Kennzahlen RONA (Return on Net Assets, in %) 12.2 12.6 9.9 10.4 1.6 1 488 1 420 1 340 1 255 1 206 Nettoumsatz pro Mitarbeiter (in Tausend CHF) 213 216 203 226 194 Produktivität (Wertschöpfung/Personalkosten) 1.95 1.92 1.77 1.98 1.66 Durchschnittlicher Personalbestand ÜBer interroll Die Interroll Gruppe ist ein weltweit führender Hersteller von qualitativen Schlüsselprodukten und Dienstleistungen für die innerbetriebliche Logistik. Das Unternehmen beliefert rund 23.000 Kunden weltweit mit einem breiten Sortiment in den vier Produktgruppen «Rollers» (Förderrollen), «Drives» (Motoren und Antriebe für Förderanlagen), «Conveyors & Sorters» (Förderer & Sorter) sowie «Pallet & Carton Flow» (Fliesslager). Kernindustrien sind Kurier-, Express- und Postdienste, Flughäfen, die Lebensmittelverarbeitung sowie Distribution. Zu den Kunden zählen führende Weltmarken wie Amazon, Bosch, Coca-Cola, Coop, DHL, FedEx, Peugeot, PepsiCo, Procter & Gamble, Siemens, Walmart oder Yamaha. Interroll engagiert sich in globalen Forschungsprojekten im Bereich der Logistikeffizienz und unterstützt Industrieverbände aktiv bei der Entwicklung von Normen. Mit Hauptsitz in Sant’Antonino, Schweiz, verfügt Interroll über ein weltweites Netzwerk von 31 Unternehmungen mit rund 1.600 Mitarbeitenden. Das Unternehmen wurde 1959 gegründet und ist seit 1997 an der SIX Swiss Exchange gelistet und im SPI Index vertreten. www.interroll.com Interroll Produktgruppen Rollers Drives Conveyors & Sorters Pallet & Carton Flow JahresrückblIck JahresrückblIck Q1|2013 Thailand Grossauftrag für modernes Paletten-Fliesslager von Red Bull Innovation Magnetic Speed Controller kommt auf den Markt Q2|2013 Italien Eröffnung der neuen Tochtergesellschaft von Interroll Russland Daifuku erteilt Grossauftrag über eine hochmoderne Sortieranlage Deutschland Internationale Hausmesse in Anwesenheit von Ex-Formel-1- Schweiz Fahrer und Vizeweltmeister Heinz-Harald Frentzen am Coop profitiert im Getränkezentrum der Pearlwater Standort Wermelskirchen war ein voller Erfolg Mineralquellen von einer platz- und energiesparenden Fliesslagerlösung 2 JahresrückblIck Q3|2013 Asien Dr. Ben Xia wird zum Leiter der Asien-Aktivitäten und Mitglied der Konzernleitung ernannt Q4|2013 USA Neues regionales Kompetenzzentrum in Atlanta fertiggestellt USA Übernahme der Portec Inc., dem führenden US-Anbieter von Gurtkurven Innovation Synchron-Trommelmotor erhält EHEDGZertifizierung für die Lebensmittelbranche Deutschland Spanien Auf dem Salón Internacional de la Logística y de la Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT] Manutención (SIL 2013) wird Interroll in der Kategorie analysiert Effizienzvorteile der 24-Volt-Antriebstechnik «Mejor Empresa Logística Internacional» ausgezeichnet China Interroll empfängt «MM Energy Savings Award» der chinesischen Ausgabe des Fachmagazins Maschinen-Markt 3 I n t e r r o l l a m k a p I ta l m a r k t Interroll am k apItalmarkt Internationale Aktienmärkte von Schwankungen geprägt ber 2013 lag der Schlusskurs bei CHF 490.00. Damit lag die Insgesamt entwickelten sich die europäischen Finanzmärkte Kursentwicklung spiegelt die gute fundamentale Lage des seit Beginn des Jahres positiv, wenn auch mit zeitweiligen Unternehmens wider. Aktie 47.1 % über dem Jahresschlusskurs 2012. Die sehr gute Rückschlägen. Auf der einen Seite stärkte die Geldpolitik der US-Notenbank Fed die Aktienmärkte. Auf der anderen Seite Mit dieser Entwicklung hat die Interroll-Aktie deutlich den drückten teilweise schwache Konjunkturdaten aus einigen SPI-Index übertroffen. Dieser lag am 30. Dezember 2013 bei europäischen Ländern auf die Stimmung. 7.838 Punkten und damit lediglich 24.6 % über dem Jahresschlusskurs 2012 von 6.290 Punkten. Während sich daher einige europäische Börsenplätze lediglich seitwärts bewegten, legte der Schweizer Aktienmarkt 2013 Stabile Aktionärsstruktur deutlich zu. So stieg der SMI-Index seit Beginn des Jahres um Rund 26 % der Interroll-Aktien werden durch die Gründungs- gut 20 %. familie Specht sowie einen weiteren Hauptaktionär gehalten. Die Mitglieder der Konzernleitung hielten zum 31. Dezem- Positive Entwicklung der Interroll-Aktie ber 2013 insgesamt 2.3 % der Aktien. Informationen zu den Die Interroll-Aktie zeigte 2013 einen sehr starken Aufwärts- bedeutenden Aktionären sind auf Seite 148 zu finden. Der trend. Sie startete im Januar mit CHF 333.00 ins neue Jahr Streubesitz gemäss der Definition der SIX lag bei rund 56 %. und legte im Jahresverlauf deutlich zu. Am 30. Dezem- Verlauf der Interroll-Aktie gegenüber SPI/SXGE Aktionärsstruktur in % zum 31. Dezember 2013 © Swissquote 50.15 % 500 42.64 % 475 35.14 % 450 27.63 % 425 20.12 % 400 12.61 % 375 5.11 % 350 0 % 325 2013 Feb. Interroll-Aktie Mrz. Apr. SPI/SXGE Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Kurs 28.12.2012: CHF 333,– Okt. Nov. Dez. Festbesitz 44 % Streubesitz 56 % Geographische Verteilung des identifizierten Aktionariats gemäss Aktienregister in % zum 31. Dezember 2013 Kurs 30.12.2013: CHF 490,– Schweiz 68.5 % EMEA-Region ohne Schweiz 30.2 % Übrige Welt 1.3 % 4 I n t e r r o l l a m k a p I ta l m a r k t Aktive Investor Relations-Arbeit Auf unserer Homepage www.interroll.com können sich Auch 2013 haben wir unser Ziel weiterverfolgt, die Interessenten im Investor Relations-Bereich für unseren Ver- Bekanntheit von Interroll weltweit zu erhöhen und die Wahr- teiler registrieren oder unsere Regelpublikationen anfordern. nehmung der Interroll-Aktie als attraktiven Wachstumswert Ausserdem veröffentlichen wir Informationen rund um die zu festigen und auszubauen. Durch eine kontinuierliche und Interroll-Aktie. Neben Finanzberichten und Präsentationen, verlässliche Kommunikation mit institutionellen Investoren, die zum Download bereitstehen, finden sich dort auch alle Privatanlegern und Analysten unterstützen wir die strategische wichtigen Finanzmarkttermine und die Kontaktdaten der Ausrichtung von Interroll, die auf nachhaltiges Wachstum und Ansprechpartner. nachhaltige Margen ausgerichtet ist. Wir wollen damit das Vertrauen in unsere Aktie stärken und eine realistische und faire Bewertung erreichen. Informationen für den Investor 2013 2012 2011 2010 2009 Anzahl Namenaktien 854 000 854 000 854 000 854 000 854 000 Anzahl durchschnittlich ausstehender Aktien 826 920 799 090 791 452 775 724 771 475 Anzahl ausstehender Aktien per 31.12. 850 151 802 282 793 901 779 600 771 775 320 Informationen zur Interroll-Aktie Börsenkurs: höchster CHF 490 360 450 371 Börsenkurs: tiefster CHF 333 270 271 267 173 Börsenkurs per 31.12. CHF 490 333 279 368 307 Mio. CHF 416.57 267.16 221.50 286.89 236.55 Börsenkapitalisierung per 31.12. Nominalwert per 31.12. CHF 10.00 10.00 10.00 10.00 15.00 Nennwertreduktion CHF – – – – 5.00 Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen* CHF 8.80 8.00 7.00 5.00 – 35.43 32.98 30.45 26.89 67.48 CHF 24.84 24.25 22.99 18.59 7.41 19.73 13.72 12.14 19.79 41.37 Cash Flow pro durchschnittlich ausstehender Aktie CHF 53.79 47.78 18.34 24.09 26.43 Eigenkapital pro ausstehender Aktie per 31.12. CHF 220.25 198.64 180.48 163.49 172.36 Ausschüttungsquote Ergebnis pro durchschnittlich ausstehender Aktie P/E Ratio * Die verrechnungssteuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen im Berichtsjahr entspricht dem Antrag des Verwaltungsrates für die Generalversammlung am 9. Mai 2014. Börsengang: 1997 | Börsenplatz: SIX Swiss Exchange | Marktsegment: Main Standard | Indexzugehörigkeit: SPI ISIN: CH0006372897 | Valorensymbol: INRN | Valorennummer: 637289 5 b e r I c h t d e s v e r wa lt u n g s r at e s u n d d e r k o n z e r n l e I t u n g berIcht des verwaltungsr ates und der konzernleItung Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner, ein spannendes Jahr 2013 liegt hinter uns. Der weltweite Markt für interne Logistiklösungen entwickelte sich wirtschaftlich sehr unterschiedlich und zeigte in Teilen Südamerikas oder Asiens eine deutlich andere Wachstumsdynamik als in Europa oder den USA. Die Märkte werden durch Megatrends wie die demographische Entwicklung, eine zunehmende Individualisierung der Kundenbedürfnisse, eine steigende Vernetzung durch die fortschreitende Technologie und ein steigendes Umweltbewusstsein geprägt. Kurt Rudolf Präsident des Verwaltungsrates Solide und stark In diesem Prozess wollen wir mit der Interroll Gruppe eine gestaltende Rolle einnehmen. Wir investieren. Wir verändern uns. Und legen gleichzeitig Wert darauf, Bewährtes zu bewahren. Das alles tun wir aus einer Position der wirtschaftlichen Stärke heraus. Wir haben eine sehr solide Bilanz und sind profitabel. Wir ziehen hierbei den Nutzen aus unserer globalen strategischen Position als umfassender und neutraler Anbieter von Schlüsselprodukten für die interne Logistik. Unsere Produkte findet man heute in sechs von zehn Supermärkten, in 80 % aller Flughäfen weltweit. Kunden wie Red Bull, Coop, Amazon, Pepsi-Cola, Zalando, UPS, Hugo Boss und viele mehr nutzen täglich unsere Produkte. Paul Zumbühl Vorsitzender der Konzernleitung «Interroll hat 2013 den Umsatz um 3.0 % auf CHF 316.3 Mio. gesteigert und den Auftragseingang um 5.4 % auf CHF 318.8 Mio. Das EBITDA ist um 10.4 % auf CHF 45.4 Mio. gestiegen und übertraf damit das hohe Niveau des Vorjahres. Unseren operativen Gewinn (EBIT) haben wir um 9.6 % auf CHF 27.2 Mio. erhöht.» 6 b e r I c h t d e s v e r wa lt u n g s r at e s u n d d e r k o n z e r n l e I t u n g Profitables Wachstum Wir haben das Geschäftsjahr 2013 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Wir haben den Umsatz um 3.0 % auf CHF 316.3 Mio. gesteigert und den Auftragseingang um 5.4 % auf CHF 318.8 Mio. Das EBITDA ist um 10.4 % auf CHF 45.4 Mio. gestiegen und übertraf damit das hohe Niveau des Vorjahres. Die EBITDA-Marge haben wir signifikant von 13.4 % auf 14.3 % steigern können. Unseren operativen Gewinn (EBIT) «Unsere Produkte findet man heute in sechs von zehn Supermärkten, in 80 % aller Flughäfen weltweit. Kunden wie Red Bull, Coop, Amazon, Pepsi-Cola, Zalando, UPS, Hugo Boss und viele mehr nutzen täglich unserer Produkte.» haben wir um 9.6 % auf CHF 27.2 Mio. erhöht. Aufgrund unseres guten Nettoergebnisses werden wir Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, auf der Generalversammlung am 9. Mai 2014 für das Geschäftsjahr 2013 eine von CHF 8.80 vorschlagen (2012: CHF 8.00). Wir wollen Sie Portec-Akquisition öffnet Zugang zu neuen Kundengruppen damit angemessen am wirtschaftlichen Erfolg des Unter- So haben wir unser zweites regionales US-Kompetenzzentrum nehmens beteiligen, ohne dass dadurch Mittel für künftiges in Atlanta planmässig in Betrieb genommen. Damit ergänzen Wachstum fehlen. wir unsere regional produzierte Produktpalette um Fliesslager- erhöhte Ausschüttung aus der Reserve aus Kapitaleinlagen lösungen und weitere Fördertechnikprodukte. Ausserdem sind Auch in Zukunft werden wir auf eine starke Bilanz und eine wir mit der Akquisition der Portec einen weiteren strategi- solide Finanzlage achten. Unser Ziel ist eine gute Eigenkapital- schen Schritt in diesem für uns wichtigen Markt gegangen. ausstattung und ausreichend Liquidität. Wir weisen ein Netto- Portec erweitert nicht nur sinnvoll unser Angebot an hoch- finanzguthaben von CHF 20.2 Mio. aus, trotz der Zahlung effizienten Gurtkurven und anderen Förderlösungen, sondern für die Portec-Akquisition, laufender Investitionen und der verschafft uns auch Zugang zu neuen Kundengruppen, ins- Ausschüttung der Dividende. besondere in den USA. Internationale Präsenz weiter ausgebaut Geschäftsprozesse weltweit vereinheitlicht Das Jahr 2013 hat gezeigt, dass wir durch die breite Diversifi- Wir haben am Standort in China planmässig die neue, glo- kation in die verschiedenen Kundengruppen und regionalen bale SAP Prozessplattform implementiert. Wie bereits 2012 Märkte Negativtendenzen in einzelnen Märkten teilweise aus- gehörte die kontinuierliche Implementierung von SAP auch gleichen konnten. Ausserdem haben wir die Chance ergriffen 2013 zu unseren wichtigsten strategischen Projekten. Durch und unsere Marktposition auch durch die Portec-Akquisition die Harmonisierung der Prozesse und Daten können wir in den USA sowie die Eröffnung einer eigenen Niederlassung in unsere Kunden noch effizienter bedienen und neue Produkte Italien weiter ausgebaut. Auch Portugal betreuen wir nun selbst. global schneller ausrollen. Damit steigern wir unsere Produktivität und stärken unsere Marktposition gegenüber dem Wir sind im vergangenen Jahr in vielen Dingen gut Wettbewerb weiter. vorangekommen, die wir im Geschäftsbericht 2012 angesprochen haben. 7 b e r I c h t d e s v e r wa lt u n g s r at e s u n d d e r k o n z e r n l e I t u n g «Das starke Wachstum in Amerika und AsienPazifik reduziert unsere Abhängigkeit vom europäischen Markt. Wir sehen gute Chancen, in einigen Jahren über die Hälfte unseres Geschäfts ausserhalb von Europa zu generieren.» Ausblick in die Zukunft Das wirtschaftliche Umfeld 2014 wird herausfordernd bleiben. Wir müssen uns auf einen härteren globalen Wettbewerb und weiter steigende Kundenanforderungen einstellen. Dennoch bleibt der Ausblick in die Zukunft optimistisch. Im internationalen Bereich wird unser Wachstum weiterhin aus mehreren Quellen gespeist. Zum einen werden wir auch künftig von der Dynamik der Volkswirtschaften vor allem im asiatisch-pazifischen Raum profitieren. Daher planen wir, unsere Vertriebsaktivitäten dort noch weiter auszubauen. Des Weiteren ist es unser Ziel, weiter organisch zu wachsen, aber bei Gelegenheit auch durch Akquisitionen unsere Marktstellung gezielt weiter zu stärken. Und nicht zu vergessen: 2014 steht mit der neuen globalen Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass wir seit 2009 Modulplattform für die Fördertechnik die grösste Produkt- insgesamt sechs Aufträge von Red Bull in Thailand erhalten einführung in der Geschichte von Interroll an. haben, davon alleine drei in 2013. Den bisher grössten Pallet Flow-Auftrag mit diesem Kunden von rund CHF 6.5 Mio. haben wir Anfang 2013 unterzeichnet, und das Verteilzentrum war bereits Ende des Jahres in Betrieb. Die wiederholte Auftragserteilung durch Red Bull zeigt die Zufriedenheit des Kunden mit unseren Lösungen. Im Juli 2013 ist Dr. Ben Xia neu in die Konzernleitung eingetreten. Mit ihm hat ein ausgewiesener Materialhandling-Experte die Leitung der asiatischen Geschäfte übernommen. Wir wollen die Geschäftstätigkeit in Asien weiter ausbauen und von der überdurchschnittlichen Entwicklung in diesen Märkten weiter profitieren. Dr. Xia wird sich dabei vorrangig um den Ausbau der Marktposition in den Kernindustrien Flughäfen, Distributionszentren, Post- und Kurierdienste sowie Pharma- und Konsumgüterindustrie konzentrieren und dafür die Wachstumspotenziale in China, Nordasien, Thailand, Indonesien und den Philippinen nutzen. Alles in allem steht unser Unternehmen unverändert auf einem soliden, tragfähigen Fundament. Und das soll so bleiben. Lassen Sie uns daher nun den Blick nach vorne richten. 8 «Die Basis unseres Erfolgs sind auch künftig die globale Verfügbarkeit unserer Produkte, unsere bewährte Qualität und unsere kurzen Lieferzeiten sowie unsere immer stärker werdende Präsenz in den wichtigen Wirtschaftsregionen weltweit und schliesslich unsere führende Markt- und Technologieposition im Markt für interne Logistik.» b e r I c h t d e s v e r wa lt u n g s r at e s u n d d e r k o n z e r n l e I t u n g Grundlagen für weiteres Wachstum Das starke Wachstum in Amerika und Asien-Pazifik reduziert Die Basis unseres Erfolgs sind auch künftig die globale Verfüg- unsere Abhängigkeit vom europäischen Markt. Wir sehen gute barkeit unserer Produkte, unsere bewährte Qualität und unsere Chancen, in einigen Jahren über die Hälfte unseres Geschäfts kurzen Lieferzeiten sowie unsere immer stärker werdende ausserhalb von Europa zu generieren. Präsenz in den wichtigen Wirtschaftsregionen weltweit und im Markt für interne Logistik. Auf dieser Grundlage wollen Dank an unsere Mitarbeitenden, Kunden und Aktionäre wir das Wachstum von Interroll in den kommenden Jahren Dabei zählen wir auf das Know-how unserer Mitarbeitenden weiter vorantreiben. und ihr hohes Engagement. Wir möchten uns bei allen Mitar- schliesslich unsere führende Markt- und Technologieposition beiterinnen und Mitarbeitern herzlich bedanken, dass sie dazu Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den zehn grössten beigetragen haben, dass Interroll weiter erfolgreich am Markt Systemintegratoren weltweit sowie unser Verständnis für die agieren und das Wachstum fortsetzen konnte. Wir danken Kundenanforderungen in den regionalen Märkten werden auch unseren Kunden, Lieferanten und Kapitalgebern für ihr zu weiteren Umsätzen führen. Auch wenn die Aufträge über Vertrauen in unser Unternehmen. unsere Partner abgewickelt werden, entstehen sie oft aus der Tatsache, dass Endkunden wie Amazon, Red Bull oder Und auch Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, gilt Walmart auf bewährte Interroll-Produkte setzen und diese unser Dank für Ihre Treue. Wir werden unsere Strategie spezifizieren. Wir sind als Experten für interne Logistik inter- konsequent weiterverfolgen und Sie auch weiterhin von national anerkannt und unsere Fachkompetenz wird geschätzt, unseren Leistungen überzeugen. wenn neue Konzepte für die interne Logistik erarbeitet werden und Endkunden ihre Entscheidungen treffen müssen. Kurt Rudolf Präsident des Verwaltungsrates Sant’Antonino, 21. März 2014 Paul Zumbühl Vorsitzender der Konzernleitung 9 vorstellung der konzernleItung Dr. Christoph Reinkemeier Executive Vice President Global Sales & Service 10 Tim McGill Executive Vice President Americas Paul Zumbühl Chief Executive Officer (CEO) vorstellung der konzernleItung Daniel Bättig Chief Financial Officer (CFO) Dr. Ralf Garlichs Executive Vice President Products & Technology Jens Karolyi Vice President Corporate Marketing Dr. Ben Xia Executive Vice President Asia 11 unser geschäft unser geschäft Führender globaler Produktanbieter in attraktiven Endmärkten lung, Produktmanagement und globalen Einkauf. Wir sind wie Wir sind ein globaler Markt- und Technologieführer für unseren Kompetenzzentren in Europa, USA und Asien sind Schlüsselprodukte und Dienstleistungen in der internen Logis- wir in praktisch allen wichtigen Märkten bestens positioniert. tik – seien es Behälter, Kartons, Paletten oder lose Stückgüter. Wir verweisen für weitere Details auf unseren Corporate-Go- In unseren vier Produktgruppen «Rollers» (Förderrollen), vernance-Bericht auf Seite 60. kein anderer Anbieter unserer Industrie global präsent. Mit «Drives» (Motoren und Antriebe für Förderanlagen), «ConFlow» (Fliesslager) beliefern wir weltweit rund 23 000 Kunden Wir schaffen Mehrwert mit unserer Erfahrung, technologischen Kompetenz und Innovationskraft mit qualitativ hochwertigen, häufig funktionskritischen Pro- Als strategischer Partner für unsere Kunden liefern wir über dukten und Lösungen. eine globale Produktplattform Lösungen, die ihren Anwen- veyors & Sorters» (Förderer & Sorter) sowie «Pallet & Carton dungserfordernissen entsprechen. Dabei bauen wir auf Die Interroll Gruppe steht im Markt für jahrzehntelange unsere weltweite Expertise und das profunde Verständnis der Expertise, hohen Mehrwert für Kunden und eine globale Ver- Marktanforderungen. Wir bringen umfangreiches Produkt- fügbarkeit von Produkten bei bewährter Qualität und kurzen verständnis, hohes Know-how in der Produktionstechnologie Lieferzeiten. Diese Kombination ist die Basis für die hohe sowie sehr schnelle Lieferzeiten mit. Der Systemintegrator Kundenzufriedenheit und bildet das Fundament für unseren verfügt seinerseits über Erfahrung im Projektmanagement nachhaltigen Geschäftserfolg. und das Know-how über den Materialfluss beim Anwender vor Ort. Unser Konzernbereich «Global Sales & Service» vertreibt die gesamte Produktpalette konsequent nach den Bedürfnissen Der hohe Nutzen für den Anwender steht bei uns im Mittel- unserer Kundengruppen Anlagenbauer (OEMs), System- punkt. So weisen unsere Produkte einen Return on Investment integratoren sowie Endkunden und ist verantwortlich für nach durchschnittlich zwei Jahren auf. Auch deshalb werden weltweit achtzehn eigene Vertriebs- und Servicegesellschaf- sie häufig durch die Endkunden spezifiziert. ten. Unser Konzernbereich «Products & Technology» fasst die sieben globalen Kompetenzzentren, die vier regionalen Mehr als 341 aktive Patente und Gebrauchsmuster weltweit Kompetenzzentren sowie drei weitere Produktionsstandorte untermauern unsere hohe Innovationskraft und sichern unsere zusammen und ist verantwortlich für Forschung & Entwick- führende Technologieposition im Weltmarkt. Lieferung von Produkten für interne Logistik Lieferung der Gesamtanlage OEM-AusrüstEr/ systEMintEgrAtOr intErrOll Aufträge für Interroll EndkundE* Aufträge für OEM-Ausrüster/ Systemintegrator Marketingaktivitäten, mit dem Ziel der Spezifikation durch den Endkunden 12 * Insbesondere: – Kurier-, Express- und Postdienste – Flughäfen – Lebensmittelbranche – Distribution unser geschäft und Postdienste, Flughäfen, die Lebensmittelverarbeitung Erfolgreiches organisches Wachstum sowie selektive wertsteigernde Akquisitionen sowie Distribution und Industriezweige mit Bedarf an interner Wir verfolgen eine Strategie des Wachstums aus eigener Kraft Logistik. Zu unseren Produkten gehören zum Beispiel leicht und aus gezielten Akquisitionen. Zur Stärkung des organi- integrierbare Antriebslösungen wie Trommelmotoren für schen Wachstums setzen wir auf die kontinuierliche Auswei- Bandförderer, Förderrollen und Gleichstrom-Antriebsrollen tung von Anwendungslösungen bei Bestandskunden und die für Rollenförderer, energiefrei arbeitende Fliesslagermodule Identifizierung und Gewinnung neuer Kunden und neuer für kompakte Paletten- und Behälterlagerung in Verteilzentren geographischer Märkte (siehe Kapitel «Rückenwind für unser oder Quergurtsorter und Gurtkurven. Wachstum» auf Seite 29). Megatrends begünstigen nachhaltig den Einsatz unserer Produkte und Lösungen Ausgewählte Akquisitionen zur Ergänzung des internen Die Kundenanforderungen in unseren jeweiligen Endmärkten fristigen Wachstumsstrategie. Wir beobachten den Markt für verändern sich fortlaufend. Getrieben wird dies zum einen interne Logistik sorgfältig. Bei der Identifizierung und Bewer- durch sich ändernde Anforderungen wie steigende Produkt- tung möglicher Akquisitionsziele legen wir strenge Kriterien vielfalt, weniger Verpackung oder einfachere Handhabung an. Alle bisher akquirierten Unternehmen wurden schnell in der Produkte im Förderprozess. Zum anderen stellen Mega- die Interroll Gruppe integriert und haben sofort zur nachhal- trends wie die Globalisierung und Urbanisierung, eine erhöhte tigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung beigetragen. Zukünf- Vernetzung sowie steigende Mobilität und zunehmende Indivi- tige Akquisitionen werden die regionale Präsenz von Interroll dualisierung unsere Kunden und deren Kunden in unseren stärken, das Produktportfolio ergänzen, den Kundenzugang definierten Zielmärkten vor immer neue Herausforderungen. verbessern und die Realisierung von Synergien ermöglichen. Wir unterstützen unsere Kunden dabei proaktiv mit unserem Wir sind gut positioniert, um von der Fragmentierung des breiten Spektrum etablierter, massgeschneiderter Lösungen. Marktes zu profitieren. Wir fokussieren uns auf die Kernindustrien Kurier-, Express- Gleichzeitig entwickeln wir bestehende Produkte weiter und Wachstums sind ebenfalls fester Bestandteil unserer lang- auch auf unser Kapitel «Rückenwind für unser Wachstum» auf Unsere Produktionsprozesse und Kostenstrukturen optimieren wir laufend Seite 29 dieses Geschäftsberichts. Unsere strategischen Ziele sind eine klare Positionierung investieren in die Entwicklung neuer Produkte. Wir verweisen als Technologie- und globaler Marktführer sowie der stetige Unsere Erfolgsparameter sind globale Präsenz, bewährte Zuverlässigkeit und Innovationskraft Zugewinn von Marktanteilen. Dies führt zu einer hohen Unser Ziel ist die Ausweitung unserer Präsenz in den beste- gesteuert wird dies durch umfangreiche Massnahmen. Dazu henden Märkten und die Erschliessung neuer Schwellen- zählen Kostendisziplin und die kontinuierliche Verbesserung märkte mit attraktivem Wachstumspotenzial. Wir sehen in von Prozessen in allen Funktionen und Regionen. Bereits den Schwellenländern Wachstumsmöglichkeiten, die sich 2006 haben wir das Interroll Produktionssystem (IPS) auf aus einer steigenden Kaufkraft der Mittelschicht und einem Grundlage der Kaizen-Methode, dem Managementprinzip aus daraus resultieren Anstieg der industriellen Produktion, der der japanischen Automobilindustrie, eingeführt. Der ganz- zunehmenden Automatisierung und dem wachsenden Bedarf heitliche Ansatz von Kaizen umfasst die gesamte Belegschaft an Investitionen im Logistikbereich ergeben. Dabei nutzen sowie alle ergebniswirksamen Aspekte des Unternehmens wie wir die Produktions- und Vertriebspräsenz in diesen Märkten, Logistik, Sicherheit, Qualität, Kosten, Technologie, Umwelt die wir in den letzten Jahren kontinuierlich aufgebaut haben inklusive Lieferanten und Kunden. Als dynamisches Konzept (siehe Kapitel «Operative Führungsstruktur» auf Seite 58). Das verankert es Profitabilität im Prozess. Wir wollen langfristig Hauptaugenmerk in den Schwellenländern liegt dabei unter unsere gesunde Marge halten und weiter ausbauen. Unser anderem auf China, Südostasien und Brasilien. «Cost Fitness»-Programm, dass wir 2013 eingeführt haben, Profitabilität und Stärkung des Cash Flow. Unterstützt und werden wir auch künftig weiterverfolgen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 13 das geschäftsJahr Im überblIck überblIck über dIe ertr ags-, fInanz- und vermögensl age Wesentliche Ereignisse für den Geschäftsverlauf Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm um 9.6 % Im Juli 2013 haben wir die Portec Inc., Cañon City, USA, von CHF 24.8 Mio. auf CHF 27.2 Mio. zu. Die EBIT-Marge übernommen. Portec gehört zu den führenden Anbietern von 2013 lag bei 8.6 % nach 8.1 % in 2012. Im Berichtsjahr 2013 Gurtkurven. Die Lösungen sind im Flughafenbereich an rund sind Amortisationen von CHF 3.8 Mio. für SAP berücksichtigt. 70 % aller US-Flughäfen vor allem bei der Gepäckabfertigung Diese lagen 2012 bei CHF 2.9 Mio. im Einsatz, so zum Beispiel am O’Hare Airport Chicago oder dem International Airport San Francisco. Ausserdem sind Der Reingewinn ist im Vergleich zum Vorjahr von Portec-Produkte bei Warendistributionszentren und Kurier- CHF 19.4 Mio. um 6.4 % auf CHF 20.5 Mio. gestiegen. und Postdienstleistern wie UPS und Fedex im Einsatz. Mit der Übernahme verstärken wir unser weltweites Angebot im Bereich Wir haben nicht nur unser Margenniveau halten können, hocheffizienter Gurtkurven und anderer Förderlösungen sondern mit Hilfe unseres «Cost Fitness»-Programms erhebliche sowie unsere Marktpräsenz in Nordamerika. Mit der techno- Mehrkosten, die durch den Aufbau des regionalen Kompetenz- logischen Kompetenz von Portec bei Gurtförderlösungen für zentrums in Atlanta und die Entwicklung der neuen Modul- schwere bis mittelschwere Stückgüter werden wir weltweit neue plattform für Fördertechnik enstanden sind, aufgefangen. Anwendungsbereiche bei unseren Kunden erschliessen. Wachstumsdynamik im Logistikbereich wirkte sich positiv auf Auftragseingang und Umsatz aus Der Auftragseingang stieg um 5.4 % von CHF 302.6 Mio. in 2012 auf CHF 318.8 Mio. in 2013. Wir konnten den Umsatz auf Nettoumsatz +3.0 % CHF 316.3 Mio. und damit um 3.0 % gegenüber einem bereits starken Vorjahr von CHF 307.2 Mio. steigern. Die Steigerung ist sowohl auf ein organisches Umsatzwachstum von 1.2 % als auch 283.1 271.9 2010 2011 234.0 307.2 316.3 2012 2013 19.4 20.5 2012 2013 auf die erfolgreich integrierte Akquisition von Portec, bereinigt um kleine Devestitionen in Europa, zurückzuführen. In lokaler Währung stieg der Auftragseingang um 5.6 % und der Umsatz um 3.1 %. 2009 in Mio. CHF Unsere Produktionsstätten sind in den jeweiligen Märkten angesiedelt, die sie bedienen. Kosten fallen demnach in der gleichen Währung an, in der wir unseren Umsatz erzielen. Daher können Währungseinflüsse kompensiert werden und spielen Reingewinn +6.0 % bei uns nur eine untergeordnete Rolle. Ergebnis auf hohem Niveau gesteigert Wir haben den Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen 18.2 14.4 5.7 und Amortisation (EBITDA) um 10.4 % von CHF 41.1 Mio. in 2012 auf CHF 45.4 Mio. in 2013 gesteigert. Die EBITDAMarge erhöhte sich von 13.4 % auf 14.3 %. 14 2009 in Mio. CHF 2010 2011 das geschäftsJahr Im überblIck Bilanzsumme spiegelt Wachstum und Akquisition wider Das Nettofinanzguthaben lag trotz der Portec-Akquisition Die Bilanzsumme stieg zum 31. Dezember 2013 auf CHF 20.2 Mio. weiterhin stark im positiven Bereich. im Juli 2013, die wir aus liquiden Mitteln bezahlt haben, mit CHF 258.2 Mio. und lag damit 13.5 % über dem Wert zum einen auf die Akquisition der Portec sowie diverse Anlagen- Starker Cash Flow untermauert solide finanzielle Situation zugänge zurückzuführen. Die erstmalige Einbeziehung der In 2013 haben wir wie bereits im Vorjahr (CHF 38.2 Mio.) einen Portec in den Konsolidierungskreis der Interroll und deren starken operativen Cash Flow von CHF 44.5 Mio. erwirtschaftet. Auswirkungen auf die Vermögenswerte und Schulden sind in Dies lag hauptsächlich an dem guten operativen Gewinn sowie den Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz ab Seite 103 zu einer weiteren Verbesserung des Umlaufvermögens. Jahresultimo 2012 (CHF 227.6 Mio.). Dieser Anstieg ist zum finden. Die Investitionen von CHF 16.2 Mio. (Vorjahr: CHF 10.6 Mio.) Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 lag bei CHF 187.2 Mio. betrafen hauptsächlich den Ausbau des neuen regionalen und damit 18.8 % höher als zum 31. Dezember 2012 mit Kompetenzzentrums in Atlanta, USA, Erweiterungen und die CHF 157.6 Mio. Diese Erhöhung resultierte zum grossen Teil Erneuerungen unseres Maschinenparks. Zusätzlich haben wir aus dem Reingewinn. Gegenläufig reduzierte die Ausschüttung CHF 23.7 Mio. netto in die Akquisition von Portec investiert. aus Reserven aus Kapitaleinlagen das Eigenkapital. Damit Trotz dieser hohen Investitionen haben wir 2013 einen Freien lag die Eigenkapitalquote bei 72.5 % gegenüber 69.3 % zum Cash Flow von CHF 5.0 Mio. erwirtschaftet. 31. Dezember 2012. EBITDA EBIT +10.4 % 35.8 12.6% 36.2 13.3% 45.4 14.3% 41.1 13.4% 18.8 8.0% 2009 2010 2011 2013 2012 20.4 7.2% 2010 2011 27.2 8.6% 2010 2012 2013 ) des Nettoumsatzes Betrieblicher Cash Flow +18.8 % 127.5 60.3% 2009 in Mio. CHF bzw. in % ( ) des Nettoumsatzes Eigenkapital 2009 20.4 7.2% 24.8 8.1% 3.1 1.3% in Mio. CHF bzw. in % ( 133 61.7% +9.6 % 143.3 59.9% 2011 in Mio. CHF bzw. Eigenkapitalquote ( 187.2 72.5% 157.6 69.3% 2012 2013 ) +16.5 % 38.2 20.4 18.7 2009 2010 44.5 14.5 2011 2012 2013 in Mio. CHF 15 das geschäftsJahr Im überblIck überblIck nach produktgruppen Produktgruppe Drives In Europa haben wir unter anderem die Logistikplattform Die Produktgruppe Drives konnte mit CHF 109.4 Mio. von Triumph International in Obernai, Frankreich, geliefert. (2012: CHF 99.3 Mio.) weiter erfolgreich wachsen (+10.2 %). Dies ist eine neue Lösung, mit der Kosten, Betriebsausfälle, Der Auftragseingang erhöhte sich von CHF 99.9 Mio. auf der Energieverbrauch sowie der Geräuschpegel von pneu- CHF 109.6 Mio. Zu dieser erfolgreichen Entwicklung haben matischen Fördervorrichtungen deutlich gesenkt wurde. Die mehrere Faktoren beigetragen. So haben weitere technische Aufrüstung mit der RollerDrive-Technologie von Interroll Verbesserungen unseres Synchron-Trommelmotors zu einer brachte Triumph massgebliche Vorteile, zu denen auch eine starken Nachfrage in Förderbereichen geführt, die wir zuvor Energieeinsparung von 50 % sowie eine deutliche Lärmreduk- nicht bedienen konnten. tion um 18 % gehören. Mit dem Trend zu verstärkter Flexibilität und höherer Energie- Produktgruppe Rollers einsparung bei den Förderanlagen hat die 24-Volt-Technologie Der Umsatz in der Produktgruppe Rollers lag mit CHF 75.4 Mio. am Markt erheblich an Bedeutung gewonnen. Verschiedene 6.2 % unter dem Vorjahr mit CHF 80.4 Mio. Der Auftrags- neue Installationen und viele Nachrüstungsprojekte haben eingang wies 2013 CHF 75.1 Mio. nach CHF 80.8 Mio. in bewusst die Vorteile dieser Technologie gewählt. Wir sind hier 2012 auf. der einzige Anbieter dieses breiten RollerDrive-Programms, das von Antriebsrollen und Steuerungssystemen bis zu vollständi- 2013 fehlten einige wichtige Projekte, die im Jahr zuvor zu gen Baukastenlösungen für einfache Installationen reicht. einem deutlichen Volumenanstieg geführt hatten. In einigen Ländern konnten wir jedoch Marktanteile für Palettenrollen In Thailand haben wir eine Trommelmotorenkampagne gewinnen. eingeleitet, in deren Verlauf Partner und Endverbraucher dazu 16 eingeladen werden, technologisches und Anwendungs-Know In Osteuropa konnten wir den Umsatz durch die Gewinnung how im Bereich der Nahrungsmittelverarbeitung zu teilen. neuer Kunden um über 12 % steigern. Umsatz Drives Umsatz Rollers Umsatz Conveyors & Sorters Umsatz Pallet & Carton Flow chf 109.4 mio. chf 75.4 mio. chf 71.2 mio. chf 60.3 mio. Referenzbeispiele: Referenzbeispiele: Referenzbeispiele: Referenzbeispiele: Itab dematic amazon coca-cola smiths detection knapp chinesische post first Quality tissue triumph International ssI schäfer fedex procter & gamble villeroy & boch tgw hugo boss red bull walmart vanderlande smiths detection Yamaha das geschäftsJahr Im überblIck Produktgruppe Conveyors & Sorters Produktgruppe Pallet & Carton Flow Die Produktgrupppe Conveyors & Sorters konnte das Wir haben im Produktbereich Pallet & Carton Flow eine hohe Umsatzniveau des Vorjahres nochmals übertreffen erfreuliche Umsatzsteigerung von 3.8 % auf CHF 60.3 Mio. und lag mit CHF 71.2 Mio. 2.6 % höher als im Vorjahr (2012: CHF 58.1 Mio.) verzeichnet. Der Auftragseingang ver- (2012: CHF 69.3 Mio.). Der Auftragseingang lag bei besserte sich von CHF 58.1 Mio. auf CHF 63.9 Mio. CHF 70.3 Mio. nach CHF 63.9 Mio. in 2012. Anfang 2013 haben wir unseren bisher grössten Pallet Dies liegt an einem deutlichen Trend zur Automatisierung, der Flow-Auftrag unterzeichnet. Red Bull in Thailand inves- vor allem durch E-Commerce und Ergonomie im Arbeitsum- tierte bei der Erweiterung seines regionalen Verteilzentrums feld angetrieben wird. Je mehr Artikel online gekauft werden, CHF 6.5 Mio. für Pallet Flow. Insgesamt haben wir 2013 drei desto mehr Flexibilität und Geschwindigkeit sind auf Seiten Pallet Flow-Aufträge von Red Bull in Thailand erhalten. der Handelsgesellschaften gefordert. Damit sind die Geschäftsleitungen wiederum gefordert, bessere Bedingungen im In Korea haben wir von einem neuen Kunden einen Auftrag Bereich Ergonomie und Sicherheit am Arbeitsplatz zu schaffen, für ein Distributionszentrum für Nudelgerichte erhalten. um unproduktive Zwischenfälle zu reduzieren. Wir haben für unsere Sorter nicht nur interessante Aufträge aus Europa und Ebenso haben wir bei der Installation einer komplizierten USA erhalten, sondern auch für Japan, Russland, Brasilien, Logistiklösung eine schwierige Bauphase mit anfänglichen Korea und China. Projektschwierigkeiten erfolgreich und zur vollen Zufriedenheit unseres Kunden Swiss Pearlwater gemeistert. So haben wir zum Beispiel von dem japanischen Logistikanbieter Daifuku im Juni 2013 einen Auftrag für eine hoch- Auch in den USA konnten wir mit knapp 50 % einen starken moderne Sortieranlage in Russland, bestehend aus einem Zuwachs im Pallet Flow-Umsatz verzeichnen. Quergurtsorter und weiterer Fördertechnik, mit einem Auftragswert von EUR 1.7 Mio. erhalten. Umsatz nach Produktgruppen Drives 35 % Rollers 24 % Conveyors & Sorters 22 % Pallet & Carton Flow 19 % 17 überblIck nach regIonen überblIck nach regIonen Unterschiedliche Entwicklung in den drei operativen Regionen Mit der Eröffnung einer eigenen Niederlassung nahe Mailand, Durch die Erschliessung neuer Märkte und neuer Kunden Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Bereich Lebensmittel- haben wir unsere Internationalisierungsstrategie weiter fort- verarbeitung, dem E-Commerce, dem Post- und Paketdienst gesetzt. Die Geschäftsentwicklung in den drei Regionen EMEA sowie dem Bereich Sicherheit und Logistik an Flughäfen. Italien, werden wir künftig diesen Markt direkt erschliessen. (Europa, Mittlerer Osten, Afrika), Amerika und Asien-Pazifik verlief dabei sehr unterschiedlich. Vorübergehend leicht rückläufige Umsatzentwicklung der Region EMEA Zudem bauen wir unsere Geschäftstätigkeit in Portugal durch Interroll Spanien auf. Sehr erfreuliche Umsatzentwicklung in Amerika Unser Umsatz in der Region EMEA ist mit CHF 203.0 Mio. Das Umsatzwachstum von 20.4 % in Amerika war sowohl gegenüber 2012 (CHF 215.2 Mio.) mit 5.7 % rückläufig durch ein starkes organisches Wachstum als auch durch die aufgrund der abflauenden Konjunktur und der temporär Akquisition der Portec im Juli 2013 geprägt. Der Umsatz 2013 verminderten Nachfrage im Logistikbereich sowie Projektver- lag bei CHF 68.1 Mio. gegenüber CHF 56.6 Mio. 2012. Der schiebungen. Bezogen auf den Gesamtumsatz ist der Anteil Umsatzanteil dieser Region lag bei rund 22 % nach rund 18 % der EMEA-Region aufgrund der verstärkten Expansion in die in 2012. Regionen Amerika und Asien-Pazifik auf rund 64 % (2012: rund 70 %) gefallen. Gestützt auf die guten Marktaussichten in Nord- und Südamerika beabsichtigen wir, bis 2015 insgesamt bis zu Die Umsatzentwicklung verlief in den einzelnen europä- USD 40 Mio. zu investieren. Dies betrifft neben dem regiona- ischen Regionen sehr unterschiedlich. In Frankreich, Spanien, len Kompetenzzentrum in Atlanta und die Portec-Akquisition Grossbritannien sowie Osteuropa konnten wir aufgrund auch weitere Investitionen in leistungsfähige Anlagen. von Nachholinvestitionen in logistische Projekte Umsatzzuwächse von 5 % bis 12 % verzeichnen. In anderen Ländern, vor Von mehreren führenden Anbietern, einschliesslich Amazon allem in Deutschland und Skandinavien, war dagegen eine und Walmart, haben wir wiederholt Aufträge für Sorter erhalten. vorübergehende Sättigung im Bereich der internen Logistik Die Einführung unserer RollerDrives EC310 im nordameri- festzustellen. kanischen Markt entwickelte sich ebenfalls sehr erfreulich. Umsatzverteilung nach Regionen 18 EMEA 64 % Amerika 22 % Asien-Pazifik 14 % überblIck nach regIonen Neues regionales Kompetenzzentrum Atlanta, USA (fertiggestellt Dezember 2013) Durch die Akquisition von Portec erhöhen wir unsere Kunden- Unsere führende technologische Stellung und das Wachstum präsenz und bieten eine grössere Produktpalette in den Segmen- der asiatischen Märkte haben uns erneut zu diesem Wachs- ten Flughäfen und Pakete. Ausserdem wird die Integration der tum verholfen. Interroll Korea, Thailand, China und Singapur früheren Portec-Organisation zu einer besseren Kundendienst- haben bedeutende Aufträge einholen können und ihre Markt- leistung für Kunden von Interroll an der Westküste führen und position verstärkt. Die Leistung des regionalen Kompetenz- Cross-Selling-Gelegenheiten für Kunden bieten, deren Bedürf- zentrums in Suzhou, China, wurde durch die Einrichtung glo- nisse von Portec in der Vergangenheit nicht abgedeckt werden baler Prozesse und Kompetenzförderungsprogramme weiter konnten. verbessert. Seit dem 1. April 2013 ist SAP in allen asiatischen Organisationen in Betrieb. Der letzte Schritt dazu war das Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr unseren US-Ver- «Go-Live» von Interroll China. trieb neu strukturiert. Dabei haben wir den Aussendienst verstärkt, das Anwender-Know-how gezielt ausgebaut und die In Thailand konnten wir 2013 drei Fliesslageraufträge von Red Kundennähe erhöht. Des Weiteren haben wir unsere globale Bull gewinnen. Somit haben wir seit 2009 insgesamt 6 Aufträge Marketingsstrategie implementiert. Hierzu verweisen wir auf für Red Bull realisiert. Wir verweisen hierzu auch auf das Kapi- das Kapitel «Marketing» auf Seite 21. tel «Überblick nach Produktgruppen» auf Seite 17. Stark wachsender Umsatz in der Region Asien-Pazifik Im Juli 2013 übernahm mit Dr. Ben Xia ein Materialhandling- Die Bedeutung der Region Asien-Pazifik für unser Wachs- Geschäfte. Unter seiner Leitung soll die Geschäftstätigkeit tumspotenzial ist unverändert hoch. Durch den Anstieg des gefördert und die Organisation optimal auf die künftigen Lebensstandards in den dortigen Schwellenländern erhöht Anforderungen in Asien eingestellt werden. Experte mit ausgewiesener Erfolgsbilanz die asiatischen sich auch die Nachfrage nach Produkten und somit auch die Nachfrage nach der geeigneten internen Logistik. Der Umsatz lag 2012 bei CHF 35.3 Mio. 2013 stieg er um 27.8 % auf CHF 45.2 Mio. Damit betrug der Umsatzanteil am Gesamtumsatz rund 14 % in 2013 nach rund 12 % im Vorjahr. 19 n I c h t- f I n a n z I e l l e l e I s t u n g s I n d I k at o r e n nIcht-fInanzIelle leIstungsIndIk atoren Forschung & Entwicklung Beispiele für wichtige Produktentwicklungen 2013: Unsere Kunden müssen sich kontinuierlich neuen Herausforderungen stellen (siehe Kapitel «Megatrends begünstigen Der magnetische Geschwindigkeitsregler für unsere Pallet nachhaltig den Einsatz unserer Produkte und Lösungen» auf Flow-Produkte ist im Rollenbahnmodul integriert und Seite 13). Intensive Forschungsaktivitäten und die Entwicklung regelt die Geschwindigkeit der Paletten mit Gewichten neuer Produkte und Lösungen sind somit unabdingbar, damit von bis zu 1 250 kg. Dank der patentierten magnetischen wir unseren Kunden helfen können, diese spezifischen Her- Lösung werden der Verschleiss und die Überhitzung der ausforderungen zu meistern – seien es die leichtere Montage Bremsen vermieden und ein höherer Durchsatz erreicht. und der leichtere Transport von Gütereinheiten, verringerte Verpackungen, kleinere Stellflächen oder die flexible, lastab- Unsere 24-Volt-Fördertechnik wird über die Conveyor hängige Anlagensteuerung mit verschiedenen Geschwindigkei- Control-Steuerungslösung zentral oder dezentral angesteu- ten, schnelle Reaktionszeiten, Energieersparnis und geringer ert. Unser «Gateway» ist eine Schnittstelle zu Feldbusen, Wartungsaufwand. Modularität und Skalierbarkeit der Anla- mit denen unterschiedlichste Funktionen in einer Förder- gen sind hier gefragt. Als internationaler Marktführer engagie- anlage gesteuert werden, und erweitert sinnvoll unsere ren wir uns in globalen Forschungsprojekten im Bereich der Produktfamilie Conveyor Control. Wir erfüllen damit Logistikeffizienz und unterstützen Industrieverbände aktiv bei die Anforderungen unserer Kunden nach einer höheren der Entwicklung von Normen. Daher legen wir sehr grossen Automation ihrer Gesamtanlage, da über Feldbusen neben Wert darauf, bestehende gesetzliche Vorgaben optimal zu der Interroll-Fördertechnik auch weitere externe Kompo- erfüllen bzw. künftige Vorgaben in unserer Produktentwick- nenten gesteuert werden können. lung bereits zu antizipieren. Wir haben unsere Förderrolle und unsere RollerDrive um Unser Interroll Research Centre (IRC) in Wassenberg, eine Tiefkühlausführung ergänzt, um der fortschreitenden Deutschland, konzentriert sich auf «Innovation pur» und Automatisierung im Tiefkühlbereich entgegenzukom- entwickelt in enger Zusammenarbeit mit den Interroll-Kom- men. Durch eine neuartige Formschlussverbindung ist petenzzentren, dem globalen Produktmanagement und dem gewährleistet, dass die Förderrollen und RollerDrives bei Vertrieb neue Produkte, Verfahren und Technologien, die an Temperaturen bis zu -28⁰ C Grad zuverlässig laufen und Schlüsselstellen von internen Logistikanlagen entscheidende die Förderanlage uneingeschränkt eingesetzt werden kann. Effizienzen erzielen. Im Fokus stehen dabei zum Beispiel Energieeffizienz, Hygiene, neue Materialien, Geräuschvermin- Unser Kompetenzzentrum in Sinsheim hat eine neue derung und dezentrale Intelligenz. «Conveyor Platform» entwickelt, die eine sehr hohe Flexibilität und eine sehr hohe Lieferkapazität bietet sowie Innovationen sind für uns von hoher Bedeutung. Wir investie- extrem leise ist. Damit werden wir unsere Marktposition ren daher rund 3 % unseres Umsatzes in den Bereich For- in diesem Bereich der internen Logistik weiter ausbauen. schung & Entwicklung und planen, dies auch künftig fortzu- Die neue Plattform, die sukzessiv weltweit ausgerollt setzen. Um unsere Innovationen zu schützen und den erzielten wird, wird im zweiten Quartal 2014 auf der CeMAT in Wettbewerbsvorteil zu halten, melden wir daher kontinuierlich Hannover vorgestellt. weltweit neue Schutzrechte an. Um einen tieferen Einblick in die beiden führenden Antriebssysteme (24-Volt- und 400-Volt-Technologie) zu gewähren, haben wir eine Studie des Karlsruher Instituts für Techno- 20 n I c h t- f I n a n z I e l l e l e I s t u n g s I n d I k at o r e n logie (KIT) unter Professor Furmans unterstützt. Bei der dungen unserer Kunden vertraut gemacht. Somit können sie 24-Volt-Technik ist der Förderer mit unserem Konzept nur unseren Kunden wertvolle Unterstützung bieten. bei Bedarf in Betrieb, während bei der herkömmlichen 400-Volt-Technik mit Getriebemotoren der Förderer unabläs- Fitnesszirkel nach dem Prinzip «Once-Piece-Flow» sig läuft. Die Studie besagt, dass im Vergleich der beiden Sys- Gesundheitsvorsorge ist uns wichtig. Daher haben wir 2013 an teme der Energiebedarf mit der 24-Volt-Technologie um rund unserem grössten Standort in Wermelskirchen einen Fitness- 30 % reduziert werden kann. Bei Förderern mit Staufunktion zirkel eingerichtet, der allen Mitarbeitenden, auch ehemaligen, kann der Energiebedarf sogar um 50 % reduziert werden. zur Verfügung steht. Dieser wird bereits von rund 50 % der Mitarbeitende Belegschaft regelmässig genutzt. Es handelt sich um ein Zirkeltraining mit einer ausgewogenen Mischung aus Kraft- und Unsere Mitarbeitenden bringen täglich ihre Fähigkeiten und Ausdauergeräten. Offiziell heisst dieser Zirkel auch Cardio- ihre Leidenschaft für interne Logistik ein und bilden eine zirkel, da er neben dem Training aller wichtigen Muskelpartien zentrale Grundlage für unseren Unternehmenserfolg. Wir auch die Stärkung des Kreislaufsystems fördert. haben aber auch hohe Ansprüche bezüglich Einsatz, Leistung und Verhalten. Seit vielen Jahren trägt ein jährlicher Leistungs- Marketing beurteilungsprozess dazu bei, mit den Mitarbeitenden permanent Unsere Marketingaktivitäten dienen dazu, unseren Produkt- im Gespräch zu bleiben. Mit individuellen Zielvereinbarungen absatz zu unterstützen und unser Markenimage weltweit weiter und einer offenen Kommunikation wollen wir das unterneh- zu stärken. Wir legen dabei grossen Wert darauf, nicht nur merische Denken und das Interesse unserer Mitarbeitenden am unsere direkten Kunden, sondern auch die Endkunden mit Erfolg der Gruppe und seiner Wertentwicklung fördern. unseren Kampagnen zu erreichen. Geringe Fluktuation zeigt Mitarbeiterzufriedenheit Wir waren 2013 auf 21 Messen weltweit mit einem eigenen Unsere Mitarbeitenden sind hochmotiviert und engagieren Messestand vertreten, um unsere Produkte und Lösun- sich überdurchschnittlich stark für das Unternehmen und gen für die unterschiedlichen Industrien, die wir beliefern, seinen Erfolg. Bestätigt wird dies durch die geringe Fluktuation vorzustellen. in den Interroll Unternehmen weltweit. Wir haben das seit 2011 existierende Marketingprogramm Strategische Investitionen in die Weiterbildung weiterentwickelt und auch in den Regionen USA und Asien Bereits 2008 haben wir die Interroll Academy gegründet. umgesetzt. Dazu gehört die erfolgreiche Durchführung von Dieses interne Fortbildungszentrum treibt die Weiterentwick- Marketingkampagnen, bei denen es darum ging, in ausgewähl- lung der Mitarbeitenden verstärkt voran und leistet damit ten Wachstumsmärkten Innovationen von Interroll hervor- einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der langfristigen zuheben und sich klar von der Konkurrenz abzugrenzen. Die Wachstumsstrategie der Interroll Gruppe. Kampagnen wurden zunächst in Europa entwickelt und später in die Regionen übertragen. 2013 lag der Fokus hierbei auf Wir setzen hierbei auf eine Mischung aus klassischem Unter- den Bereichen E-Commerce, Distribution und Lebensmittel- richt und internet-basierten Schulungsmethoden. Durch die verarbeitung. Diese Kampagnen sind immer mit einem Kombination verschiedener Lernmethoden wird Gelerntes ambitionierten, lokalen Vertriebsziel verknüpft. In diesem Jahr vertieft und anwendbar gemacht. Alle Vertriebsmitarbeiter konnte ein sehr positiver Einfluss nachgewiesen werden. und Techniker werden nicht nur in unseren eigenen Produkten geschult, sondern auch mit den Anforderungen und Anwen- 21 n I c h t- f I n a n z I e l l e l e I s t u n g s I n d I k at o r e n Zusammengenommen haben die Länder, die solche messe für internationales Publikum sowie die Organisation Kampagnen durchführten, ihren Umsatz im Vergleich zu den von verschiedenen Management-Workshops der Teams haben anderen Ländern um 50 % mehr steigern können. erneut bewiesen, dass der Vergleich mit einem Formel-1-Team unsere Kunden und die Medien interessiert. Beide Unter- Zur glaubhaften Darstellung der Kundenvorteile unseres nehmen stehen für klare Fokussierung und hervorragendes Portfolios wurden 2013 wieder Forschungs- und Beratungs- Prozessmanagement. Der Wert der Medienberichterstattung projekte mit Universitäten und Instituten abgeschlossen, die entspricht dabei fast dem Sponsoringbudget. deutlich die Wettbewerbsvorteile der von Interroll angebotenen Technologie unterstrichen. Hierzu gehört unter anderem Wir verfolgen den Beitrag des Marketings am Unternehmens- die Partnerschaft mit der Universität Karlsruhe, Professor erfolg sehr genau. Neben den Messungen der Pressebericht- Furmans (siehe auch Seite 52), und die Zusammenarbeit erstattung, der Messeerfolgskontrolle und Analysen des mit dem Beratungshaus Intralenco. Weitere internationale Internetaufkommens holen wir Bewertungen der globalen Kontakte bestehen in Italien, USA und China. Diese sollen im Vertriebsgeschäftsführer über den Beitrag des Marketing- kommenden Jahr ausgebaut werden. Teams zum Erfolg ihrer Unternehmen ein. Mit einem überschaubaren Budget, das ungefähr der Planung Wir werden die bereits erfolgreiche Marketingstrategie von zwei grösseren Messen für Interroll entspricht, wurde das kontinuierlich weiterverfolgen. Besonders die Positionierung Sauber-Formel-1-Team im Sinne eines Sportsponsorings auch im Bereich Nachhaltigkeit, Innovation und die Darstellung 2013 wieder in die Marketingplanung aufgenommen. Gemein- von Wettbewerbsvorteilen soll stark ausgebaut werden. same Auftritte bei internationalen Kongressen, einer Haus- Interroll ist «Promotional Partner» des Sauber-F1-Teams 22 n I c h t- f I n a n z I e l l e l e I s t u n g s I n d I k at o r e n Nachhaltigkeit Wir sehen es als zentrale Verantwortung, die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit mit den Erwartungen und Bedürfnissen der Gesellschaft in Einklang zu bringen. In der globalisierten Welt besteht die Herausforderung darin, den wachsenden Waren- und Personenverkehr ressourcenschonend zu organisieren. Immer mehr Unternehmen achten auf den Umweltschutz, nutzen Ressourcen effizienter, sparen Energie und verlangen dies auch von ihren Zulieferern. Wir sind als Innovations- und Technologieführer in diesem Marktumfeld gut aufgestellt. Mit nachhaltigen und ressour- Schwerkraft erspart Stromkosten: Über leicht geneigte Rollenbahnen «fliessen» die Paletten von alleine durch die Kanäle censchonenden Massnahmen können wir unseren Kunden helfen, Kosten zu senken und damit ihre Chancen im Wettbewerb zu verbessern. Neue Fördertechnik spart Energie Nach Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund lässt sich schon mit von 600 bis 1.000 Behältern pro Stunde bis zu 50 % weniger der Optimierung der Antriebstechnik nahezu ein Drittel der Energie als eine konventionelle Variante, bei der ein Getrie- Energie sparen. Dies gilt nicht nur für neue Anlagen, sondern bemotor andauernd, also unabhängig vom Durchsatz, läuft. auch für das sogenannte Retrofitting. Hier kann auch kurz- Durch den bedarfsgesteuerten Betrieb und den Wegfall zusätz- fristig eine optimale Auslastung von Zeit, Fläche, Mitarbeitern, licher Antriebsmechanik ist zudem der Geräuschpegel der Energie und Materialien erreicht werden. Anlage deutlich niedriger. Da die Motoren bei gleicher Förderleistung im Vergleich zu herkömmlichen Systemen deutlich Wirkungsgradoptimierte Antriebe, eine konsequente Leicht- weniger in Betrieb sind, werden ebenfalls Verschleisseffekte bauweise der Komponenten sowie sollwiderstandsarme Werk- minimiert. Wir verweisen hierzu auch auf das Kapitel «For- stoffpaarungen erreichen hierbei leicht eine Verringerung des schung & Entwicklung» auf Seite 20. Energieverbrauchs im zweistelligen Prozentbereich. Auch der Einsatz von anderen energiesparenden Techniken So kann zum Beispiel mit unserem RollerDrive EC310 der wie Fliesslagern reduzieren CO2-Emissionen erheblich. Dies Energieverbrauch der Anlage um bis zu 30 % verringert wurde durch eine Studie von Intralenco, einem deutschen werden. Der energieeffiziente Antrieb gewährleistet optimal Beratungsunternehmen mit jahrelanger Erfahrung im Markt koordinierte Betriebsabläufe für staudrucklose Förderer auf der internen Logistik, bestätigt. Unsere Fliesslagerlösungen geraden Förderstrecken und in Kurven. «Pallet Flow» und «Carton Flow» sind mit nicht angetriebenen Rollen ausgerüstet. Die Bewegung der Ladeeinheiten, zum Durch die Verwendung unserer RollerDrives kann ein intelli- Beispiel einer Palette, entsteht durch Schwerkraft. Über leicht gent gesteuertes, in Zonen unterteiltes Fördersystem aufge- geneigte Rollenbahnen fliessen die Ladeeinheiten durch einen baut werden, ohne dass die Grundkonstruktion der Anlage Kanal. Ein Anheben und Umsetzen der Paletten über Wettbe- nennenswert verändert werden muss. Eine solchermassen werbslösungen, die durch Elektromotoren angetrieben werden, modernisierte Anlage verbraucht bei mittleren Durchsätzen ist daher überflüssig. 23 IntervIew «unsere chancen weltweIt nutzen» Die Interroll Gruppe steuert weiter auf einem profitablen Wachstumskurs. Seit einiger Zeit richtet der Hersteller für Fördertechnik sein Augenmerk verstärkt auf den asiatischen und amerikanischen Markt. Ein Gespräch mit Daniel Bättig, Finanzchef, und Dr. Christoph Reinkemeier, Vertriebschef der Schweizer Unternehmensgruppe, über internationale Strategien, neue Geschäftschancen und finanzielle Stärke. Herr Bättig, Herr Dr. Reinkemeier, im Geschäftsjahr 2013 sind Dr. Reinkemeier: Um weiter profitabel zu wachsen, und dies die Umsätze in Amerika und Asien-Pazifik, das Ergebnis und vor insbesondere in Asien und Amerika, war 2013 – nicht nur mit allem der Cash Flow der Interroll Gruppe erneut deutlich gestiegen. Blick auf die Kennzahlen unseres Unternehmens – ein sehr Wird Interroll diesen Weg auch zukünftig fortsetzen können? wichtiges Geschäftsjahr. Wir konnten nicht nur viele neue Kunden von unserer Leistung überzeugen, wichtige Folge- 24 Daniel Bättig: Ja, davon sind alle Manager überzeugt, die aufträge abschliessen und damit das Vertrauen bestätigen, für die Interroll Gruppe geschäftliche Verantwortung tragen. das unsere Geschäftspartner in uns setzen. Wir haben auch Gemeinsam mit unseren 1.600 Mitarbeiterinnen und Mit- strategische Weichen gestellt und geschäftliche Meilensteine arbeitern auf der ganzen Welt arbeiten wir mit Nachdruck erreicht, um unser Wachstumspotenzial in Zukunft noch daran, unseren erfolgreichen Weg auch in den nächsten Jahren besser ausschöpfen zu können. So haben wir vor allem die fortzusetzen. Unsere Strategie legt dabei den Fokus klar auf Produkte-Plattform weltweit konsequent weiterentwickelt. In Wachstum aus eigener Kraft, das organische Wachstum. diesem Kontext haben wir zum Beispiel die RollerDrive-Tech- Zudem wollen wir Akquisitionen ins Auge fassen, sofern sie in nologie international auf ein durchgängiges und verbessertes unsere strategische Ausrichtung passen. technisches Niveau gehoben. Darüber hinaus haben wir mit IntervIew Dr. Christoph Reinkemeier, Executive Vice President, Global Sales & Service Daniel Bättig, Chief Financial Officer (CFO) dem Aufbau eines internen Kundeninformationssystems den Märkten im Vordergrund – und zwar in deutlicher Abgren- Grundstein für ein internationales Key-Account-Management zung zum Wettbewerb. Die Grundlage unserer Ausrichtung ist gelegt. Dieses hilft uns, weltweit schnell auf Kundenerwartun- es, unterschiedliche regionale Kundenbedürfnisse zu erfül- gen und -wünsche zu reagieren. len. Diesen regionalen Bezug erreichen wir mit der eigenen Verkaufs- und Serviceorganisation vor Ort. Nur über den Welches sind die Besonderheiten, die die weitere Direktvertrieb können wir ein «Climate of Excellence» in der Internationalisierung von Interroll ausmachen? Beziehung mit unseren Kunden schaffen. Auch für unser Produkt- und Leistungsangebot gilt, dass die Qualität allein längst Dr. Reinkemeier: Natürlich ist Internationalität bereits seit nicht mehr ausreicht. Dieser Trend zeigt auch in aufstrebenden Jahrzehnten eine der besonderen Stärken von Interroll. Märkten eine besondere Dynamik. Diese Potenziale werden Traditionell erzielen wir ja nicht einmal zwei Prozent unseres wir weiter erschliessen – bis hin zu einer verlässlichen und Umsatzes auf dem Schweizer Heimatmarkt. Aktuell streben umfassenden Lösungskompetenz zugunsten unserer Kunden. wir weniger eine noch stärkere Internationalisierung um jeden Preis an. Vielmehr steht die Schärfung unseres Profils in den 25 IntervIew wir nicht nur insgesamt produktiver, sondern legen auch das Fundament, um die Vorteile einer globalen Präsenz in Zukunft voll ausspielen zu können. Unsere Strategie besteht darin, die jeweilige Produktentwicklung in global verantwortlichen Kompetenzzentren zu zentralisieren, und die Wertschöpfung im Produktionsbereich in den einzelnen Regionen zu dezentralisieren. Dafür benötigen wir – bildlich gesprochen – ein Nervensystem, das Kopf und Hand zuverlässig vernetzt. So können wir sicherstellen, dass wir überall auf der Welt genau so gut, so zuverlässig und so schnell sind, wie es die Kunden von Interroll kennen und erwarten. Dr. Reinkemeier: Um den Anforderungen und der Komplexität im globalen Geschäft gerecht zu werden, haben wir unsere Aufbau- und Ablauforganisation vereinheitlicht. Im Produktionsbereich sorgen wir seit Jahren mit dem weltweit implementierten Interroll Produktionssystem (IPS) überall für höchste Produkt- und Prozessqualität. Gleichzeitig investieren wir in eine neue Conveyor Plattform, die unsere Lieferzeit Daniel Bättig massiv reduzieren und uns ganz neue Geschäftschancen eröffnen «Wir finanzieren unsere Internationalisierung aus dem Cash Flow. Diese finanzielle Stärke verschafft uns einen klaren Vorteil gegenüber dem Wettbewerb.» wird. Ausserdem erhöhen wir durch Schulungen und interner Know-how-Zertifizierung unserer Vertriebsmitarbeiter die Schlagkraft unseres weltweiten Vertriebs. Denn wir sehen, dass nicht nur unsere direkten Kunden, sondern auch die Endkunden neben dem Daniel Bättig: Aus diesem Grund haben wir seit einiger Zeit Produkt- und Anwendungs-Know-how zunehmend eine Amerika und Asien besonders in den Fokus genommen. Noch umfassende Lösungskompetenz von uns erwarten. erzielen wir auf diesen Kontinenten erst einen Drittel unseres Konzernumsatzes. Angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung Ist die Internationalisierung auch der Hintergrund für die dieser Regionen gibt es hier aber noch ein enormes Potenzial. Übernahme der Portec Inc. in den USA, die Mitte 2013 erfolgte? Deshalb wollen und werden wir diesen Anteil in den nächsten Jahren sukzessive auf mehr als 50 Prozent unseres Gruppen- Daniel Bättig: Ja, dies war ein weiterer Meilenstein, um unsere umsatzes ausbauen. Internationalisierungsstrategie fortzusetzen. In der jüngeren Vergangenheit haben wir bereits unsere Präsenz in Asien mit Steigen mit dieser Strategie nicht auch die Anforderungen und dem Ausbau des regionalen Kompetenzzentrums im chinesi- die Komplexität der Prozesse, die Interroll bewältigen muss? schen Suzhou deutlich verstärkt. Ausserdem entsteht mit dem Werk in Atlanta, Georgia, ein neues, regionales Kompetenz- 26 Daniel Bättig: Zweifellos. Diese Tatsache ist auch einer der zentrum für Fliesslagerlösungen und Subsysteme. Die Gründe, weshalb wir etwa mit der Implementierung von Portec-Akquisition erfüllt alle Kriterien, die wir an Übernah- SAP in mittlerweile 23 Tochtergesellschaften unsere Prozesse men stellen. Diese Akquisition schafft Werte. Sie liefert sofort weltweit harmonisieren und standardisieren. Damit werden einen Beitrag zu unserer Geschäftstätigkeit und sie passt mit IntervIew dem Standort im Westen der USA in unseren geografischen in einzelnen Wirtschaftsräumen. In unserem Marktumfeld Expansionsplan. Die Übernahme ergänzt und verbessert bringt uns die Internationalisierung aber einen weiteren ent- zudem unser Produktangebot. Ausserdem stärkt sie unsere scheidenden Wettbewerbsvorteil: Mit unserer Strategie haben Position im Flughafengeschäft, einer der Hauptbranchen, in wir uns zum einzigen Logistikausrüster mit diesem breiten denen Interroll weltweit erfolgreich tätig ist. Produktspektrum, der international auftritt, entwickelt. Unsere Wettbewerber sind meist nur lokal oder regional oder Dr. Reinkemeier: Neben der Portec-Übernahme haben wir mit einem kleineren Produktportfolio aktiv. Damit erhal- 2013 auch die Voraussetzungen für weiteres organisches ten wir die Chance, von den weltweiten Wachstumstrends Wachstum in wichtigen Märkten geschaffen. So haben wir – wie etwa der Globalisierung, Urbanisierung oder digita- etwa in Italien eine eigene Tochtergesellschaft aufgebaut und len Vernetzung – besonders zu profitieren. Durch unsere bearbeiten Portugal direkt über unsere Gesellschaft in Spanien. Unternehmensgrösse und den Zugang zu globalen Märkten Dies ermöglicht uns nun einen direkten Zugriff auf diese können wir mehr in Technologien und Produktinnovationen Märkte. Heute sorgen wir bereits mit Produktions-, Ver- investieren als kleinere, lokale Wettbewerber mit geringeren triebs- oder Servicegesellschaften weltweit für Kundennähe. Auftragsvolumina. Als weltweit tätiges Unternehmen können Von diesem direkten Marktzugang profitieren übrigens nicht wir im Gegensatz zu den lokalen Wettbewerbern höhere Ska- nur wir selbst, sondern vor allem unsere Kunden. Schliesslich leneffekte erzielen und können international tätigen Kunden erwarten Kunden in allen Märkten die gleiche hohe Qualität, praktisch überallhin folgen und auch einen besseren Service Zuverlässigkeit und Schnelligkeit von Interroll. weltweit anbieten. Beispiele sind Projekte für PepsiCo, die wir in den Regionen Amerika, Asien und Europa regelmässig Inwiefern setzt sich Interroll mit dieser internationalen bedienen, wie dies zuletzt auch ein grosses Projekt in Russland Strategie vom Wettbewerb ab? deutlich gemacht hat. Dr. Reinkemeier: Zunächst werden Unternehmen durch eine Eine internationale Ausrichtung des Geschäfts erfordert Internationalisierung unabhängiger von den Entwicklungen Investitionen. Kann sich Interroll diese Strategie leisten? Daniel Bättig: Ja. Interroll setzt bereits seit Jahren auf finanzielle Solidität. So finanzieren wir etwa die Ausgaben, die unsere zukünftige Entwicklung absichern und vorantreiben sollen, aus dem Cash Flow. Wir müssen unsere Zukunft also nicht von Banken oder anderen Kapitalgebern finanzieren lassen. Wir konnten im vergangenen Jahr die letzten langfristigen Bankverbindlichkeiten ablösen. Bei unseren geschäftlichen Entscheidungen sind wir deshalb nicht von externen Interessen, etwa von denen des Finanzmarktes abhängig. In diesem Jahr haben wir beispielsweise sowohl die Portec-Übernahme als auch unsere Investitionen in Infrastrukturprojekte, wie den Bau des neuen Werks in Atlanta, aus dem laufenden Geschäft finanziert. Diese Selbstfinanzierung und unsere hohe Eigenkapitalquote bedeuten einen klaren Vorteil gegenüber unseren Wettbewerbern. Mit dieser Strategie schaffen wir nachhaltig Wert – also die Grundlage dafür, dass unsere langfristig denkenden Aktionäre auch zukünftig Freude an ihrer Beteiligung an Interroll haben können. Dr. Christoph Reinkemeier 27 rubrIk 28 rückenwInd für unser wachstum globalIsIerung Menschen und Unternehmen überwinden Grenzen 30 urbanIsIerung Die Warenströme werden weiter anschwellen 36 vernetzung Die ganze Welt auf einen Klick 42 klImawandel Die Herausforderung heisst Energieeffizienz 48 29 globalIsIerung 30 Die Welt wächst zusammen. Diese Entwicklung setzt Menschen und Waren in Bewegung. So soll in den nächsten 20 Jahren die jährliche Zahl der Flugreisen von 5.4 Milliarden auf 12.2 Milliarden steigen. Auch das Weltfrachtvolumen könnte bis zum Jahr 2050 um fast das Vierfache zulegen. Diese Megatrends werden für eine steigende Nachfrage nach innovativen Materialflusslösungen sorgen. 31 globalIsIerung mehr menschen und güter In bewegung und Grenzen verschwinden lassen. Im Flugver- Intelligente Steuerung spart bis zu 50 Prozent an Energie kehr, der bei internationalen Reisen eine zentrale Während bei herkömmlicher Förder- Die Globalisierung hat Handelsschranken fallen Rolle spielt, ist deshalb mit hohen Steigerungsraten zu rechnen: technik zentrale Getriebemotoren Laut ACI Traffic Forecast Report 2013 werden die jährlichen für den Antrieb kompletter Strecken Passagierzahlen bis zum Jahr 2031 um voraussichtlich rund sorgen, sind RollerDrive-Lösungen von 125 Prozent zunehmen. Interroll dezentral aufgebaut. Sie bestehen aus unabhängigen Teilsegmenten, Zudem werden die meisten Produkte oder Dienstleistungen deren Antrieb durch RollerDrives mit längst weltweit angeboten, viele Unternehmen expandieren in integriertem 24-Volt-Motor erfolgt. neue Märkte. Das Internationale Transportforum (ITF) erwar- Eine intelligente Steuerung, die Inter- tet deshalb bis zum Jahr 2050 einen Anstieg des Weltfracht- roll ConveyorControl-Lösung, sorgt volumens von bis zu 230 Prozent innerhalb der OECD-Staaten. zudem dafür, dass immer nur jene Für die übrigen Länder wird sogar eine Zunahme von bis zu Teilstrecken angetrieben werden, auf 550 Prozent prognostiziert. denen gerade Stückgut befördert wer- Grenzüberschreitender Wettbewerb erfordert effizienten Materialfluss ten ConveyorControl-Systems können neue Anlagen leicht auf anwenderspe- Doch nicht allein die Zunahme des Frachtverkehrs macht zifische Anforderungen ausgelegt oder zusätzliche Investitionen in leistungsfähigere Distributionsla- vorhandene Anlagen einfach umgerüs- ger und Verteilzentren nötig. In einer globalisierten Wirtschaft, tet werden. Je nach Materialdurchsatz in der Anbieter überall neue Märkte erobern können, steigt lassen sich so Energiespareffekte von der Wettbewerbsdruck. Umso wichtiger ist es, dass Unter- bis zu 50 Prozent erreichen. nehmen ihre Abläufe effizient organisieren und die Kosten im Griff behalten – nur so werden die nötigen Voraussetzungen geschaffen, um die Marktposition zu halten und auszubauen. Im Bereich der internen Logistik hilft Interroll seinen Kunden und Anwendern, im härter werdenden Wettbewerb die Nase vorn zu haben. Ein Beispiel sind die RollerDrives, die besonders effiziente Lösungen beim Materialfluss ermöglichen. Mit diesen angetriebenen Förderrollen, die auf einer 24-Volt-Technik basieren, lassen sich meist die Betriebskosten im Vergleich zu konventionellen 400-Volt-Antrieben deutlich senken und die Leistung des Materialflusses deutlich erhöhen. 32 den muss. Dank des modular ausgeleg- globalIsIerung flugreIsen: dIe schwellenl änder starten durch Flugreisen 2011 Flugreisen 2031 Zuwachs 2031 Schwellenländer Zuwachs 2031 Industrieländer 5 445 Mio. 12 248 Mio. 5 164 Mio. 1 639 Mio. + 6 80 3 m io . Flugreisen pro Jahr // Quelle: ACI Traffic Forecast Report 2013 Rasantes Wachstum des Weltfrachtverkehrs oecd-länder nicht-oecd-länder 250 550 500 450 200 400 350 300 150 250 200 100 150 100 50 50 2010 2015 2020 2025 Erwartete Konjunktur 2030 2035 2040 2045 Schwache Konjunktur 2050 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 Quelle: International Transport Forum, Transport Outlook 2012, 2010=100 % Prognose Flugverkehr 2012 – 2032 Mittlerer Osten – Asien-Pazifik 7.3 % Innerhalb von Lateinamerika 6.9 % Innerhalb von China 6.9 % 6.5 % Innerhalb Asien-Pazifik inkl. China Europa – Asien-Pazifik 5.5 % Jährliches Wachstum ausgewählter Regionen // Quelle: Boeing 2013 33 globalIsIerung rollerdrive: die intelligente antriebslösung Deutliche Kostenvorteile im laufenden Betrieb Neben ihrem energiesparenden Grundkonzept verfügen die Interroll RollerDrives über weitere Vorteile. So wird die beim Abbremsen anfallende Energie durch ein Rückführsystem anderen Antriebseinheiten zur Verfügung gestellt. Weil bürstenlose 24-Volt-Antriebe bauartbedingt weniger wartungsintensiv sind als konventionelle Getriebemotoren, sinkt auch der Aufwand für Reparatur und Wartung. Ausserdem sind die Motoren bei gleicher Förderleistung deutlich seltener in Betrieb, was Verschleisseffekte minimiert. Durch die geringere Wärmeentwicklung der 24-Volt-Antriebe sinkt Interroll ist heute der weltweit führende Her- zudem der Aufwand, der zur Klimatisierung der Räume steller motorgetriebener 24-Volt-Förderrollen. betrieben werden muss. RollerDrive-Lösungen von Interroll Die RollerDrives bieten nicht nur Vorteile beim eignen sich nicht nur für die Erstausrüstung moderner Logis- Energieverbrauch. Auch hinsichtlich Konstruktion, tiksysteme. Auch bei Retrofit-Projekten stellen sie die erste Installation, Geräuschentwicklung, Wartung und Sicherheit sind sie traditionellen Lösungen deutlich überlegen. RollerDrives lassen sich sowohl beim kompletten Neuaufbau von Förderanlagen als auch bei der schrittweisen Modernisierung vorhandener Anlagen einsetzen. Ein RollerDrive-System arbeitet dezentral: die jeweiligen Antriebe befinden sich direkt in den einzelnen Förderzonen. Dadurch können diese Segmente unabhängig voneinander ein- beziehungsweise ausgeschaltet werden, Bewegung findet also nur dort statt, wo tatsächlich Güter bewegt werden müssen. Ausserdem können durch eine intelligente Steuerungslösung, die ConveyorControl, unterschiedlichste Förderparameter in den einzelnen Zonen verändert werden – etwa Laufgeschwindigkeit, Abbremsung, Drehrichtung oder die Beschleunigungsleistung der RollerDrives. Das System ist deutlich nutzerfreundlicher als komplexe speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS). Anwender benötigen keine Programmierkenntnisse. Die Bedienung erfolgt einfach per Mausklick über die grafische Benutzeroberfläche eines Softwareprogramms, das auf jedem handelsüblichen Windows-Rechner läuft. 34 «Innovative 24-Volt-Antriebe und Trommelmotoren von Interroll sorgen für einen besonders effizienten Materialfluss. Damit helfen wir unseren Kunden und Anwendern, die Herausforderungen des globalisierten Wettbewerbs zu meistern.» Dr. Christoph Reinkemeier, Executive Vice President Global Sales & Service der Interroll Gruppe globalIsIerung Wahl dar. Meist reicht es, vorhandene Zentralantriebe samt Umlenkstation villeroy & boch: weltmarke mit tradition und Stützrollen zu demontieren und die neuen RollerDrives in den Villeroy & Boch wurde im Jahre 1748 gegründet und ist weltweit für seine vorhandenen Förderrahmen einzu- hochwertigen Keramikwaren bekannt. Das Unternehmen betreibt im saarlän- bauen. Nach Erfahrungen führender dischen Merzig ein grosses Hochregallager. Von hieraus werden die Produkte Systemintegratoren lässt sich so die des deutschen Traditionsunternehmens in alle Welt verschickt. Leistung vieler Altanlagen besonders wirtschaftlich erhöhen. Diese Moder- Seit einigen Jahren sind hier zwei unterschiedliche Kommissionierungssysteme nisierung zahlt sich oftmals binnen nebeneinander im Einsatz. Eines ist klassisch ausgelegt, das heisst, der Kom- weniger Monate aus. missionierer sammelt die Waren zur Weiterverarbeitung aus den Regalen ein. Effiziente Förderlösungen auf Flughäfen Die neuere Anlage erledigt die anstehenden Aufgaben dagegen selbstständig. Dabei kommen 24-Volt-RollerDrives von Interroll zum Einsatz. Anders als bei der älteren Anlage werden hier quasi vertikale «Pufferstrecken», die als Türme Auch dort, wo viele Menschen und ausgebildet sind, automatisch mit den Bestellungen gefüllt und dann von den deren Gepäck ebenso sicher wie kom- Kommissionierern abgearbeitet. fortabel transportiert werden müssen, bestechen die Interroll-Lösungen Im direkten Vergleich zeigen sich durch ihre Leistungsfähigkeit und die Vorteile des Interroll-Systems Wirtschaftlichkeit. Deshalb werden deutlich. So ist nicht nur die entsprechende Systeme heute weltweit Geschwindigkeit der Abläufe in auf vielen Flughäfen eingesetzt. Diese der neueren Anlage laut Villeroy Lösungen kommen übrigens nicht nur & Boch etwa um den Faktor 10 im Check-In- und Security-Bereich schneller. Es werden auch weniger zum Einsatz, wo Trommelmotoren, Platz und Energie benötigt. Im Förderrollen, Umlenktrommeln und Vergleich zum traditionellen Intelliveyor-Fördermodule für einen Fördersystem, das mit einem reibungslosen Materialfluss sorgen. zentralen Antriebsmotor und einer Auch bei der Gepäckförderung und pneumatischen Ansteuerung der -sortierung, beim Frachthandling einzelnen Sektionen beziehungs- sowie dem Catering sind sie erfolg- weise Stauplätze arbeitet, läuft die reich im Einsatz. Interroll-Lösung zudem wesentlich leiser. Mit der Übernahme der Portec Inc. im Jahre 2013 konnte Interroll seine Weitere wichtige Vorteile: Änderungen oder der Austausch fehlerhafter Teile Position in diesem Bereich weiter gehen sehr viel schneller vonstatten. Bei der älteren Installation werden hierfür deutlich stärken. Seit Jahrzehn- rund zwei Stunden benötigt. Beim Interroll-System müssen nur einzelne ten gehört Portec mit Hauptsitz in Einheiten ersetzt werden. Dies liesse sich in etwa 30 Minuten erledigen – wie Colorado, USA, im Bereich von Gurt- bei einem Besuch der Anlage in Merzig erläutert wurde. Ausserdem lassen kurven zu den führenden Ausrüstern sich neue 24-Volt-Segmente einfach und flexibel in die traditionelle Anlage und ist neben den Flughäfen auch integrieren. Um das ältere Antriebskonzept stufenweise auszutauschen, wird in vielen Distributionszentren sowie lediglich das ältere Segment entfernt und eine RollerDrive-Zone von Interroll bei Kurier- und Postdienstleistern eingebaut. vertreten. 35 urbanIsIerung 36 1950 lebte gut ein Viertel der Weltbevölkerung in Städten. Heute ist es bereits die Hälfte. 2050 werden es über zwei Drittel sein. Um die Versorgung der Menschen in den wachsenden Ballungsräumen zu gewährleisten, sind leistungsfähige Materialflusssysteme nötig. 37 urbanIsIerung dIe warenströme werden weIter anschwellen polregionen schreitet unaufhaltsam voran. Waren Ballungsräume benötigen eine professionelle interne Logistik im Jahr 1950 noch 28.8 Prozent der Menschen Interroll ist als global tätiger und anerkannter Anbieter mit Die Konzentration der Weltbevölkerung in Metro- Stadtbewohner, sind es heute bereits über 50 Prozent. Bis zum einem breiten Angebotsspektrum seit vielen Jahren darauf spe- Jahr 2050, so die Schätzungen des Departments of Economic zialisiert, Schlüsselprodukte bereitzustellen, die auf die unter- and Social Affairs der Vereinten Nationen, wird diese Zahl auf schiedlichen Anforderungen der modernen internen Logistik 68.7 Prozent angewachsen sein. optimal zugeschnitten sind. So bietet Interroll etwa ein breites Sortiment an Förderrollen, RollerDrives, Trommelmotoren Die weltweite Landflucht erfordert kontinuierliche Anstren- und entsprechenden Steuersystemen an. Im Angebot sind auch gungen, um die Versorgung der Ballungsräume mit Lebens- Sorter, Fliesslager und andere Lösungen, auf deren Basis sich mitteln und Dingen des täglichen Bedarfs gewährleisten zu ein besonders effizienter Materialfluss realisieren lässt. können. Doch es gibt noch weitere Faktoren, die dazu führen, dass die Anforderungen in der internen Logistik immer kom- Trommelmotoren als innovative Antriebslösungen plexer werden. So sind etwa die Trommelmotoren von Interroll nicht nur besonders langlebig, zuverlässig und wartungsarm. Auch auf Verbraucher möchten auswählen höchste Energieeffizienz wurde bei ihrer Entwicklung Wert So nehmen mit der zunehmenden Konzentration von immer gelegt. Ausserdem entsprechen sie höchsten hygienischen mehr Menschen auf immer engerem Raum nicht nur die Anforderungen. Warenvolumina zu. In den Schwellenländern wachsen mit den Städten auch die Mittelschicht und der Anspruch an die Ein grundlegender Konstruktionsvorteil der Interroll-Trom- Versorgung. Damit wird auch der Wunsch nach einer grösse- melmotoren besteht darin, dass sie deutlich weniger Platz als ren Artikelvielfalt innerhalb der einzelnen Produktgruppen herkömmliche Getriebemotoren benötigen. Teure, wartungs- grösser. intensive und zudem störanfällige Zusatzteile wie Ketten, Keilriemen, Kupplungen, Lager, Stützaufbauten oder besondere Hinzu kommt, dass der Einzelhandel vielgestaltiger wird. So Schutzvorrichtungen sind für den Betrieb des Trommelmotors ist ein und dasselbe Produkt heute längst nicht mehr nur in nicht erforderlich. Die gesamte Antriebseinheit inklusive Lager Supermarktfilialen erhältlich. Daneben sorgen Fachmärkte befindet sich innerhalb der Trommelkapsel. Die Antriebe mit einem eng begrenzten Produktsortiment und grosse erfüllen die Anforderungen der internationalen Schutzklasse Kaufhäuser, Internetversender und eine Vielzahl kleinerer IP66 und IP69k. Verkaufsstellen für die Versorgung der Verbraucher. Diese Vielschichtigkeit hat hochkomplexe Verteilketten entstehen lassen, durch die sich auch die internen logistischen Prozesse immer anspruchsvoller gestalten. 38 urbanIsIerung metropolen: wenIger pl atz zum leben Manila Kairo Madras Kalkutta Mumbai Dhaka 2 42 858/km 37 136/km 26 705/km 23 951/km 20 680/km 14 608/km2 Tokio Jakarta Osaka Bangalore London Berlin 11 371/km 5 285/km 3 814/km2 2 2 14 578/km 14 494/km 2 2 2 12 084/km 2 2 2 2 Bewohner je Quadratkilometer Stadtfläche // Quelle: Wikipedia, 1/2014, Angaben zu den einzelnen Städten Die Menschen werden Stadtbewohner 1950 1970 1990 Stadtbevölkerung 28.8% 36.1% 42.6% Landbevölkerung 71.2% 2010 63.9% 2030 57.4% 2050 50.5% 59.0% 68.7% 49.5% 41.0% 31.3% Prozentualer Anteil von Stadt- zu Landbevölkerung von 1950 – 2050 // Quelle: www.bpb.de «Die Warenmengen und Umschlagsgeschwindigkeiten in den Ballungsräumen werden weiter steigen. Diese Entwicklung erfordert leistungsfähige und effiziente Lösungen für den Materialfluss» Dr. Ralf Garlichs, Executive Vice President Products & Technology der Interroll Gruppe 39 urbanIsIerung Interroll sorgt für eInen effIzIenten warenfluss PrOduzEntEn VErtEilzEntrEn 1 2 3 del Onlinehan Supermarkt Fachhandel HändlEr Fördern, verteilen, sortieren: Interroll-Produkte für die interne Logistik sind überall in der Lieferkette im Einsatz marktführer beim antrieb von kassentischen In weltweit sechs von zehn Supermärkten werden Trommelmotoren von Interroll für Kassentische eingesetzt. Aus gutem Grund: Interroll bietet Trommelmotoren und Förderrollen an, die speziell für Förderanwendungen im Supermarkt konzipiert sind und die hier gestellten Anforderungen optimal erfüllen. So dient etwa ein einbaufertiges Kassettensystem als Antrieb für Förderbänder an Kassentischen und anderen Einrichtungen im Supermarkt, zum Beispiel bei Leergutautomaten. Das InterrollKassettensystem ist mit einem patentierten Schnellspannsystem für Umlenkrollen ausgerüstet, das die Montage und den Wechsel des Förderbandes deutlich erleichtert. Durch ein umfassendes Angebot an Zubehör, von Montageträgern und nicht angetriebenen Rollen bis hin zu den vormontierten und einbaufertigen Förderkassetten lassen sich für jeden Bedarf schnell und energieeffizient arbeitende Lösungen aufbauen. 40 urbanIsIerung Leicht und schnell zu reinigen Durch die geringe Abwärme der Trommelmotoren muss Das bedeutet zunächst, dass im Betrieb unter schwierigsten zudem weniger Energie für die Kühlung der Räume aufgewen- Umgebungsbedingungen kein Schmutz, Staub oder Wasser in det werden, in denen entsprechende Förderlösungen betrieben den Antrieb eindringen und Störungen auslösen kann. Zudem werden – insbesondere bei der Lebensmittelverarbeitung und widerstehen spezielle Varianten auch den bei einer Hochdruck- in Tiefkühlumgebungen ist dies ein wichtiger Kostenfaktor. reinigung auftretenden Einwirkungen. Das senkt die nötigen Reinigungszeiten und damit die Betriebskosten deutlich. Hygiene steht an oberster Stelle Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind selbst in manchen Industrieländern jährlich rund 30 Pro- Qualitätsgemüse aus spanien zent der Bevölkerung von lebensmittelbedingten Erkrankungen betroffen. Doch nicht nur die Gesundheit und das Leben Die Virto Group mit Hauptsitz in Spanien gehört der Menschen sind bedroht: Der Ausbruch von Krankheiten, zu den führenden Unternehmen der Lebensmittel- die auf verunreinigte Lebensmittel zurückgehen, kann Unter- branche, insbesondere bei Tiefkühlgemüse. Seit 2010 nehmen und die Leistungsfähigkeit ganzer Volkswirtschaften betreibt das Unternehmen in der südspanischen Extre- zerstören. madura das technologisch am weitesten entwickelte Produktionszentrum der Welt zur Herstellung von Interroll widmet den Hygieneanforderungen bei seiner Spinat-, zarten Rüben- und Mangoldblättern. Produktentwicklung ein besonderes Augenmerk. Interroll Trommelmotoren für die Lebensmittelbranche überstehen Im Produktionszentrum Ulbasa Ultracongelados sor- auch intensive Reinigungsvorgänge mit Hochdruck, Dampf gen Interroll Trommelmotoren nicht nur rund um die oder Chemikalien zuverlässig und ohne Ausfallgefahr. Uhr für einen zuverlässigen und effizienten Materialfluss. Dank ihrer Bauweise erfüllen sie auch höchste So erfüllen etwa synchrone Trommelmotoren von Interroll die Hygiene-Anforderungen im Lebensmittelbereich. Die Materialanforderungen, die die USDA/FDA und die EU-Verord- Antriebe überstehen auch intensive Reinigungsvor- nung EG 1935/2004 an den Einsatz im Nahrungsmittelbereich gänge mit Hochdruck und Dampf – ohne Ausfallge- stellen. Unlängst wurden sie nach umfangreichen Testreihen fahr. Im Vergleich mit Getriebemotoren sinken die als einzige Trommelmotoren auch von der European Hygienic Betriebskosten durch kürzere Reinigungszeiten und Engineering & Design Group (EHEDG) für hygienegerechte geringeren Wasserverbrauch deutlich. Industrieanwendungen zertifiziert. Gesamtwirkungsgrad von 82 Prozent Die kompakte Bauweise begünstigt zudem einen besonders energieeffizienten Betrieb. So erreichen die synchronen Trommelmotoren von Interroll einen Gesamtwirkungsgrad von 82 Prozent (Motor 89 Prozent, Übersetzung 92-95 Prozent). Damit gehören sie zu den leistungsstärksten und energieeffizientesten Förderbandantrieben, die jemals entwickelt wurden. Im Vergleich mit anderen asynchronen Antrieben sind synchrone Trommelmotoren von Interroll wartungsarm. Gegenüber Getriebemotoren mit Schneckengetriebe benötigen sie rund 40 Prozent weniger Energie und geben deutlich weniger Wärme ab. 41 vernetzung 42 Anfang 2000 besassen rund 300 Millionen Menschen einen Computer mit Internetzugang. Anfang 2013 waren es bereits über 2.7 Milliarden – das mobile Internet noch nicht einmal mitgerechnet. Mit der weltweiten Vernetzung steigt auch die Bedeutung des Online-Handels. Dieser Trend wird die interne Logistik in den nächsten Jahren weiter dramatisch verändern. 43 vernetzung dIe ganze welt auf eInen klIck Den meisten Menschen erscheint das Internet Betriebssicher, geräuscharm und kompakt als Selbstverständlichkeit. Dabei ist das Netz, Das Kernstück dieser Sorterlösungen sind Quergurtwagen mit wie wir es heute kennen, erst rund 20 Jahre patentiertem Antrieb. Sie basieren auf einem mechanischen alt. Innerhalb dieses Zeitraums ist die Anzahl seiner Nutzer Grundprinzip ohne spezielle Steuerungs-IT und besitzen in atemberaubendem Tempo gestiegen. Auch heute werden nur wenige Verschleissteile. Die Sorter von Interroll können weltweit jeden Tag über 200.000 Haushalte neu ans Internet deshalb mit minimalem Wartungsbedarf leicht zehn Jahre angeschlossen. lang kontinuierlich verwendet werden. Neben einem geräuscharmen Betrieb von durchschnittlich unter 68 dBA, einem Das Internet hat nicht nur den Informationsaustausch und die der niedrigsten Werte auf dem Markt, zeichnen sie sich durch Pflege persönlicher Beziehungen gravierend verändert. Auch ihren geringen Platzbedarf aus. So benötigt etwa ein Vertikal- Unternehmen erkannten früh die Möglichkeiten der weltwei- sorter, der mit Quergurtwagen der Grösse 400 x 400 Millime- ten Vernetzung und begannen, ihre Geschäftsabläufe zuneh- ter ausgestattet ist, eine Standfläche von lediglich 1.7 Metern mend in den virtuellen Raum zu verlagern. Dabei musste auch Breite. Zusätzlich lässt sich dadurch so Platz sparen, dass die der Handel Herausforderungen meistern, die vor wenigen Abzugförderstrecke für volle Behälter zentral zwischen Ober- Jahrzehnten noch völlig unbekannt waren. und Unterturm integriert werden kann – was bislang einzig- Interne Logistik hat sich vom Kostenzum Wettbewerbsfaktor entwickelt artig auf dem Markt ist. Integrierte Retourenbearbeitung Durch die Entstehung des E-Commerce sind bei den Verbrau- Mit dem anhaltenden Erfolg des Internethandels müssen die chern nicht nur die Erwartungen an die Sortimentsvielfalt Anbieter auch vermehrt mit der Rücksendung bestellter Waren deutlich gestiegen. Auch hinsichtlich der Geschwindigkeit der fertigwerden. So liegt etwa die Rücksendequote im Textilbe- Auftragsbearbeitung und der Zustellzeiten sind die Verbrau- reich teilweise bei über 50 Prozent. Auch bei der Bewältigung cher anspruchsvoller geworden. Diese Beschleunigung der dieser Aufgaben sind Quergurtsorter von Interroll die erste Prozesse hat die Bedeutung der internen Logistik grundlegend Wahl. Bei einer modularen Anlagenkonzeption mit intelli- verändert: Längst hat sie sich im Internethandel vom Kosten- genter Sortiertechnik ist es möglich, sowohl aus- als auch zum Wettbewerbsfaktor entwickelt, zu einem wichtigen Diffe- eingehende Sendungen zu verarbeiten. renzierungsinstrument im Wettbewerb. Wer bei diesem Tempo nicht mithalten kann, wird seine Kunden schnell verlieren Das Tempo im E-Commerce-Bereich wird in den nächsten und geschäftlich scheitern. Lösungen von Interroll tragen seit Jahren weiter anziehen. Einer der Gründe liegt in der mobi- Jahren entscheidend dazu bei, diese steigenden Anforderungen len Internetnutzung über Smartphones. Hierdurch werden zu meistern. So bewältigen etwa Fördertechniklösungen mit beim Versandhandel zunehmend auch Spontankäufe möglich. Quergurtsortern problemlos sehr grosse Stückgutmengen und Diese neue Geschäftschance können nur Anbieter mit einer eine enorme Produktvielfalt. Sie können je nach Bedarf zur leistungsfähigen Materialflusslösung nutzen. Förderung und zur Ausschleusung von Stückgütern schon ab 50 Gramm bis hin zu etwa 35 Kilo eingesetzt werden – damit wird bei Anwendern wie Amazon bis zu 70 Prozent des gesamten Angebotes abgewickelt. 44 vernetzung Immer mehr haushalte gehen Ins netz 2000 2003 2006 2009 2012 2013 304 Millionen 608 Millionen 1 023 Millionen 1 596 Millionen 2 336 Millionen 2 749 Millionen 5% 9.7 % 15.7 % 23.8 % 33.3 % 38.8 % Weltweite Internetnutzer und deren prozentualer Anteil an der Weltbevölkerung // Quelle: www.internetworldstats.com Onlinekäufer: Wie wichtig sind einfache Rücksendemöglichkeiten? Europa 55 % Asien 40 % Australien 38 % USA 62 % wichtig weniger wichtig Quelle: UPS Pulse of the Online Shopper™ Global Study ©2013 United Parcel Service of America, Inc. «Die Artikelvielfalt und die Sortiervolumina in den Warenverteilzentren steigen weiter, gleichzeitig sinken die Zustellzeiten. Gefragt sind deshalb Sorterlösungen, die höchste Verfügbarkeit, Sortiergenauigkeit und Flexibilität bieten.» Dr. Heinrich Droste, Geschäftsführer der Interroll Automation GmbH 45 vernetzung grosses potenzIal In aufstrebenden märkten Nordamerika $ 419.53 Mrd. 12.5 % 72.0 % Westeuropa Mittel- & Osteuropa $ 291.47 Mrd. $ 48.56 Mrd. 14.0 % 20.9 % 72.3 % 41.6 % Asien & Pazifik $ 388.75 Mrd. Naher Osten & Afrika $ 27.00 Mrd. 23.1 % 44.6 % 31.0 % 31.3 % Lateinamerika $ 45.98 Mrd. 22.1 % 33.0 % $ E-Commerce-Umsatz Umsatzwachstum 2013 gegenüber Vorjahr Anteil der Online-Käufer an den Internetnutzern Quelle: eMarketer dhl setzt auf Interroll sorter Über das DHL Logistik-Center in Greven, Deutschland, versendet der Multichannel-Versandhändler HSE24 sein gesamtes Warensortiment – von der Diamantkette über Kosmetik- und Gesundheitsprodukte bis hin zum LCD-Fernseher. Um eine schnelle Zustellung der bestellten Waren und eine zügige Retourenabwicklung zu gewährleisten, ist eine leistungsfähige Materialflusslösung erforderlich. Die Schlüsselfunktion bei der Retourenbearbeitung nehmen Quergurtsorter von Interroll ein. Nach der Überführung der retournierten Sendungen ins Logistik-Center werden sie hier automatisch für eine Neuverpackung oder Wiederaufbereitung sortiert. 46 vernetzung Dieser Herausforderung müssen sich alle Unternehmen stellen, die in der Liefer- Interview kette tätig sind. Deshalb setzen nicht nur Versandunternehmen, sondern auch Express,- Kurier- und Paketdienstleister in der ganzen Welt auf Sorterlösungen von Interroll. So hat Interroll entsprechende Anlagen beispielsweise in Distributionszentren von DHL, UPS und Amazon sowie bei der chinesischen Post und Zalando installiert. Wirtschaftlich und zukunftssicher Durch den hohen Preisdruck im Internethandel spielen heute die Betriebskosten der Systeme für die interne Logistik eine immer bedeutendere Rolle. Weil neben dem Kommissionieren das Sortieren der kostenaufwendigste Bereich in der internen Logistik darstellt, werden leistungsfähige Sorterlösungen auch unter Kostengesichtspunkten immer wichtiger. Bei den Interroll-Lösungen sind die Kapitalrückflusszeiten (Return on Investment, ROI) mit durchschnittlich zwei Jahren deutlich kürzer als bei Wettbewerbslösungen. Dies ist gerade in einem Umfeld, das durch sich schnell ändernde Angebote und Sortimente geprägt ist, ein entscheidender Vorteil. Zudem sparen die mechanisch basierten Sorter von Interroll im Vergleich zu Linearmotoren, die in anderen Sortiersystemen verwendet werden, bis zu 50 Prozent Energie ein. Ausserdem sorgt Interroll nicht nur für einen hervorragenden laufenden Support und eine schnelle Ersatzteilversorgung. Prof. Dr. Michael ten Hompel, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Dortmund Auf welche Herausforderungen muss sich die Logistikbranche in Zukunft einstellen? Die wichtigsten Zukunftstrends der Logistik sind Individualisierung, Nachhaltigkeit und Urbanisierung. Die Komplexität steigt exponentiell und mit ihr die Anforderungen an die Lösungskompetenz. Die Unternehmen müssen mehr denn je alle logistischen Potenziale heben, um dem globalen Wettbewerb standhalten zu können. Wie kann damit umgegangen werden? Die Frage ist, wie wir diese Herausforderungen in Innovationen übertragen können. Im Effizienzcluster LogistikRuhr forschen wir heute schon an Innovationen und Produkten, die es künftig ermöglichen, 100 Prozent Leistung mit 75 Prozent der bisherigen Ressourcen zu erbringen. Das ist ein Anfang, aber um ein Innovationstreiber zu werden, muss die Logistik künftig mehr Führungsverantwortung bei der Entwicklung neuer Technologien übernehmen. Wie können logistische Strukturen verbessert werden? Das grösste Potenzial sehe ich in der Standardisierung von Software und Methoden. Cloud-Computing eröffnet hier zum Beispiel völlig neue Dimensionen in der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit und darüber hinaus ein zweistelliges Synergiepotenzial. Das Stichwort im Produktionsumfeld heisst Industrie 4.0 … Nach der Dampfmaschine, der Fliessbandproduktion und der Automatisierung durch IT-Systeme erleben wir gerade die vierte industrielle Revolution. Dinge werden sich autonom vernetzen und sich selbstständig in Bewegung setzen, um sich ihren Weg innerhalb der Lieferkette selbst zu organisieren. Die vierte industrielle Revolution wird die Wirtschaft schneller verändern als alle Revolutionen vor ihr. Lösungen von Interroll werden auch laufend weiterentwickelt – damit sich die Anwender darauf verlassen können, dass sie auch morgen noch über eine wettbe- «Wir erleben gerade die vierte industrielle Revolution» werbsfähige Lösung verfügen. 47 klImawandel 48 Der Bedarf an Energie wird weiter steigen: Laut Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte die jährliche Energienachfrage auf unserem Globus bis 2035 um rund ein Drittel zulegen. Zum Schutz der Umwelt wird eine bessere Energieeffizienz immer wichtiger. 49 k l I m awa n d e l hohe energIeeffIzIenz schont dIe umwelt Die Menschheit benötigt Energie – für das Woh- altet oder durch den täglichen Betrieb nen, die tägliche Versorgung, den Transport, die abgenutzt. Die Folgen sind neben wirtschaftliche Entwicklung und die Verbes- häufiger auftretenden Störungen und serung der Lebensbedingungen. Produziert wird Energie steigenden Reparaturkosten vor allem noch immer zum grössten Teil aus fossilen Brennstoffen. Dies ein unnötig hoher Energieverbrauch. führt zur Freisetzung des Treibhausgases Kohlendioxid. Laut Durch Retrofitting lassen sich schnell Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) in spürbare Verbesserungen erzielen. Paris könnte der CO2-Ausstoss bis 2035 weltweit nochmals um 23 Prozent wachsen. Die interne Logistik kann einen wichtigen Beitrag leisten massnahmen muss der Betrieb nicht stillstehen. Die vorhandene Installation kann in den meisten Fällen einfach Zu den wichtigsten Massnahmen, die den erwarteten Umwelt- Schritt für Schritt mit moderneren auswirkungen dieser Entwicklung entgegenwirken, gehört Komponenten ausgestattet werden. die Steigerung der Energieeffizienz. So kann der prognosti- Ausserdem können sich verringerte zierte Weltenergieverbrauch laut einer IEA-Studie durch eine Energiekosten günstig auf das Banken- verbesserte Energieeffizienz von Gebäuden, Transport und Rating für Kreditvergaben auswirken. industriellen Verfahren bis 2050 um 17 bis 33 Prozent ver- Steigende oder stark schwankende ringert werden. Dieser Herausforderung, die in den nächsten Energiekosten beeinflussen die Rendite Jahren weiter verschärfte Vorschriften und Grenzwerte mit und bergen deshalb das Risiko einer sich bringen wird, muss sich auch die interne Logistik stellen. Rating-Herabstufung mit entsprechen- Energieeffiziente Lösungen von Interroll werden dabei helfen, der Verteuerung der Zinsen. diese Aufgabenstellung zu meistern. Modernisierungen wirken sich positiv aus Um von den Effizienzvorteilen innovativer Interroll-Technologien zu profitieren, müssen Unternehmen meist nicht einmal in einen kompletten Neuaufbau ihres Lagersystems investieren. Eine wirtschaftliche, leistungssteigernde und zugleich ressourcensparende Alternative stellt meist die gezielte Modernisierung vorhandener Anlagen dar. Die Durchführung solcher Retrofit-Massnahmen ermöglicht deutliche Einspareffekte. Lagersysteme sind nämlich je nach Branche ohnehin nach sieben bis zehn Jahren technisch ver- 50 Weitere Vorteile: Während der Umbau- k l I m awa n d e l Mtoe energIeeffIzIenz: dIe verborgene energIeQuelle 1 600 1 400 1 200 1 000 800 600 400 200 0 Öl Strom Gas Kohle andere vermiedener Energieverbrauch In Millionen Tonnen Öläquivalenten (Mtoe), Vergleich des Energieverbrauchs 2010 in elf Industriestaaten mit der Energiemenge, die im selben Jahr aufgrund der seit 1974 eingeleiteten Effizienzverbesserungen eingespart wurde. Die berücksichtigten Staaten: Australien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Japan, Schweden, Vereinigtes Königreich, USA // Quelle: IEA 2013 Mtoe Weltweite Energienachfrage 1990 – 2035 20 000 16 000 12 000 8 000 4 000 0 1990 2011 2020 2025 2030 2035 Millionen Tonnen Öläquivalente (Mtoe), ohne verschärfte Klimaschutzmassnahmen // Quelle: IEA 2013 Kompakt, wartungsarm und effizient: Trommelmotoren von Interroll verfügen über einen Gesamtwirkungsgrad von bis zu 82 Prozent 51 k l I m awa n d e l Studie bestätigt Energieeinsparung Verbesserungen lassen sich zum Beispiel durch den Einsatz der RollerDrives von Interroll erreichen. Das Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme (IFL) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in Deutschland hat diese Module im Rahmen einer Studie untersucht, die im Juni 2013 veröffentlicht wurde. Im Vergleich zu konventionellen 400-Volt-Antrieben ergab sich im Staubetrieb ein erhebliches Energiesparpotenzial. Im Staubetrieb lagen die Werte dezentral aufgebauter 24-Volt-Lösungen um rund 50 Prozent niedriger. Ergänzend zum direkten Energiesparpotenzial hebt die Studie hervor, dass sich durch den Einsatz von 24-Volt-Antrieben auch die Sekundärkosten senken lassen. Zunächst sind durch die wartungsarme Konstruktion die laufenden Instandhaltungskosten niedriger. Durch die kompakte Bauweise der Antriebe sind diese zudem besser vor äusseren Umwelteinflüssen geschützt und damit einfacher zu säubern. grossauftrag von red bull in thailand Interroll konnte im Jahr 2013 den bislang grössten Einzelauftrag für Fliesslager in seiner Unternehmensgeschichte abschliessen. Der Auftrag kam von Red Bull und erreichte einen Wert von fast CHF 6.5 Mio. Mit der Interroll-Lösung steigert Red Bull die Effizienz und Kapazität seiner Distributionszentren in der Nähe von Bangkok. Der Auftrag umfasste Lagerplätze für 16.340 Paletten, die nach dem FIFO-Prinzip (First In, First Out) verarbeitet werden, weitere 9.132 Paletten sollen in einem LIFO-Bereich (Last In, First Out) gelagert werden. Das Energiegetränk Red Bull gehört zu den beliebtesten Soft-Drinks weltweit. Im Jahr 2012 verkaufte die Red Bull GmbH mit Hauptsitz in Österreich weltweit 5.2 Milliarden Dosen und erzielte einen Umsatz von 4.93 Milliarden Euro. Ende 2012 beschäftigte Red Bull 8.966 Mitarbeiter in 165 Ländern. 52 «Die Fliesslagertechnologie zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz aus. Das Fliessen der Ladeeinheiten im Kanal erfolgt durch die Nutzung der Schwerkraft. Antriebsmotoren sind also nicht erforderlich. Aufgrund der kompakten Bauweise lassen sich Flächenressourcen schonen – insgesamt erzielt das Fliesslager einen hohen Grad an Umweltverträglichkeit.» Prof. Dr.-Ing. Lothar Schulze, Leibniz Universität Hannover, Deutschland. k l I m awa n d e l Synchrone Trommelmotoren bestechen durch sehr hohen Wirkungsgrad Interview Ein weiteres Beispiel für höchste Energieeffizienz sind die Trommelmotoren von Interroll. Sie wurden speziell für den Einsatz in Bandförderern und angeschlossenen Fördersystemen entworfen. Besonders sparsam mit der zugeführten Energie gehen die Synchron-Trommelmotoren um. Sie erreichen einen Gesamtwirkungsgrad von 82 Prozent. Gegen- Dr. Ralf Garlichs, Executive Vice President Products & Technology der Interroll Gruppe über Getriebemotoren mit Schneckengetriebe benötigen sie rund 40 Prozent weniger Energie und geben deutlich weniger Wird das Thema Energieverbrauch in der internen Wärme ab. Logistik weiter an Bedeutung gewinnen? Schwerkraft sorgt für den Warenfluss Wer Güter bewegt, benötigt Energie – und die wird langfristig teurer. Allein der Wettbewerbsdruck zwingt Im Bereich dynamischer Lagersysteme setzt Interroll auf die Betriebe zum verstärkten Sparen. Doch Energieeffi- bewährte Fliesslagerlösungen. Diese Technik hat zum zienz ist längst nicht mehr nur ein Kostenthema. Heute Beispiel bei Procter & Gamble in Crailsheim, Deutschland, rückt der Schutz der Umwelt weltweit immer stärker in auf gleichem Raum eine Kapazitätssteigerung von rund 35 den Blick – bei Gesetzgebung, Verbrauchern, aber auch Prozent erbracht. Beim Materialfluss nutzen Fliesslager den in den Unternehmen selbst. Effekt der schiefen Ebene. Die Ladeeinheiten werden auf leicht geneigten Rollenbahnen abgestellt. So können sie sich Kann Interroll von dieser Entwicklung profitieren? allein durch die Schwerkraft selbsttätig in die gewünschte Ja. Unsere Lösungen helfen, diese Herausforderungen Richtung bewegen. Im Gegensatz zu anderen Lösungen ent- zu meistern. Geht es um einen effizienten Materialfluss, fällt also eine Energiezufuhr für Antriebssysteme. Ausserdem können unsere innovativen Lösungen ihre Vorteile voll können sich die Transportwege für Flurförderfahrzeuge um ausspielen. Das gilt für 24-Volt-Antriebe, Trommelmo- bis zu 80 Prozent verringern. toren, Sorter und Fliesslager gleichermassen. Bei Palettenlagern mit mittleren bis hohen Umschlags- Wie effizient sind diese Systeme? leistungen ergeben sich laut einer Studie, die das Beratungs- Unsere Antriebe erreichen Wirkungsgrade von bis zu unternehmen Intralenco durchgeführt hat, deutliche Vorteile 82 Prozent. Beim Sorter setzen wir die Antriebsbewe- im Vergleich zu Wettbewerbslösungen. Die Untersuchung gung praktisch ohne Reibungsverluste mechanisch in basiert auf einer umfassenden Kalkulation, die den Energie- eine Querbewegung um. Bei den Fliesslagern verzich- verbrauch, die Anschaffungs- und Montagekosten, die ten wir sogar komplett auf eine zusätzliche Energiezu- Flächennutzung, den Personaleinsatz und die Abschreibung fuhr und nutzen stattdessen die Schwerkraft. berücksichtigt. Unter dem Strich können mit Fliesslagern – im Vergleich zu Wettbewerbslösungen – monatliche Kosten- Und was bringt die Zukunft? einsparungen von bis zu 28 Prozent pro Palettenstellplatz Wir nehmen das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich erreicht werden. ins Visier. Energieeffizienz ist ja nur eine Aufgabenstellung in diesem Bereich. Deshalb untersuchen Dass sich Fliesslager durch eine hohe Energieeffizienz wir gerade, wie wir einen komplett geschlossenen auszeichnen, bestätigt auch eine Untersuchung der Leibniz Lebenskreislauf unserer Produkte realisieren können. Universität Hannover/Deutschland, die 2012 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Lothar Schulze in Zusammenarbeit mit der Southeast University Nanjing, China, durchgeführt wurde. Laut dieser Untersuchung erzielen Fliesslager insgesamt eine hohe Umweltverträglichkeit. «Energieeffizienz ist nicht nur ein Kostenthema» 53 Corpor ate GovernanCe inhalt Corporate GovernanCe Inhalt 1 Einleitende Bemerkungen 56 2 Konzernstruktur und Aktionariat 56 3 Kapitalstruktur 57 4 Operative Führungsstruktur 58 5 Verwaltungsrat 61 6 Interne Organisation 64 7 Kompetenzregelung 65 8 Informations- und Kontrollinstrumente 65 9 Konzernleitung 66 10 Kompensationssystem des Verwaltungsrats 69 11 Kompensationssystem der Konzernleitung 69 12 Mitwirkungsrechte der Aktionäre 72 13 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 73 14 Revisionsstelle 73 15 Informationspolitik 74 55 eInleItende BemerkunGen konzernstruktur und aktIonarIat Corpor ate GovernanCe 1 eInleItende BemerkunGen Grundlage des Berichts zur Corporate Governance Der Bericht zur Corporate Governance 2013 der Interroll Gruppe orientiert sich an der Richtlinie der SIX Swiss Exchange betreffend Informationen zur Corporate Governance, an der Best Practice zur Abzocker-Initiative sowie an den Bestimmungen des «Swiss code of best practice for corporate governance». Querverweise Um Wiederholungen zu vermeiden, werden in gewissen Bereichen Querverweise auf andere Berichte gemacht. Dies trifft insbesondere auf die finanzielle Berichterstattung zu. Entschädigungsbericht Der Entschädigungsbericht ist Bestandteil der Jahresrechnung der Interroll Holding AG. 2 konzernstruktur und aktIonarIat Konzernstruktur Die operative Führungsstruktur wird in Kapitel 4 dieses Berichts dargelegt. Dachgesellschaft und Kotierung Die Dachgesellschaft der Interroll Gruppe, die Interroll Holding AG, hat ihren Sitz in Sant’Antonino/TI, Schweiz, und ist im Hauptsegment der Schweizer Börse SIX unter der Valorennummer 637289 kotiert. Weitere Hinweise zur Kotierung sind auf der Seite 4 im Kapitel «Interroll am Kapitalmarkt» zu finden. Konsolidierungskreis Die zum Konsolidierungskreis der Gruppe gehörenden Tochtergesellschaften sind in den Erläuterungen zur Konzernrechnung unter 8.4 aufgeführt. Von der Gruppe sind nur die Beteiligungspapiere der Interroll Holding AG kotiert. Bedeutende Aktionäre Als bedeutende Aktionäre werden Investoren oder Investorengruppen aufgeführt, die einen meldepflichtigen Anteil an der Interroll Gruppe halten. Diese Investoren sind in den Erläuterungen zur Jahresrechnung der Interroll Holding AG unter Punkt 3.6 («Bedeutende Aktionäre») aufgeführt. Kreuzbeteiligungen Die Interroll Gruppe hält keine kapital- oder stimmenmässigen Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften. 56 Corpor ate GovernanCe k apItalstruktur 3 k apItalstruktur Aktienkapital und Stimmrecht Das ordentliche Aktienkapital der Interroll Holding AG beträgt CHF 8.5 Mio. Es ist in 854 000 voll liberierte Namenaktien zu nominell je CHF 10 eingeteilt. Jede Aktie hat ein Stimmrecht. Genehmigtes oder bedingtes Kapital Es besteht kein genehmigtes oder bedingtes Kapital. Weitere Beteiligungspapiere Es bestehen keine weiteren Beteiligungspapiere wie beispielsweise Genuss- oder Partizipationsscheine. Kapitalveränderungen Im Berichtsjahr blieb das Aktienkapital unverändert bei CHF 8.5 Mio. Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Informationen zu den Mitwirkungsrechten der Aktionäre sind im Kapitel 12 («Mitwirkungsrechte der Aktionäre») des Berichts zur Corporate Governance der Interroll Gruppe aufgeführt. Wandelanleihen und Optionen Es bestehen keine Wandelanleihen. Seit dem Jahr 2006 besteht ein Kaderoptionsplan. Die Laufzeit dieser Option endete am 30. September 2013. Weitere Informationen zum Optionsplan sind in den Erläuterungen zur Konzernrechnung (7.1) aufgeführt. Weitere Informationen zum Eigenkapital Weitere Informationen zum konsolidierten Eigenkapital sind aus dem Eigenkapitalnachweis der finanziellen Berichterstattung der Interroll Gruppe (siehe 1.5 – «Konsolidierter Eigenkapitalnachweis») und den dazugehörenden Erläuterungen ersichtlich. 57 oper atIve FührunGsstruktur Corpor ate GovernanCe 4 oper atIve FührunGsstruktur Funktionale Organisationsstruktur Die Interroll Gruppe besteht aus einer einzigen Geschäftseinheit. Sämtliche Produkte werden in allen Märkten über die jeweiligen regionalen Verkaufsgesellschaften vertrieben, wobei den spezifischen Anforderungen der Kundengruppen OEM (Erstausrüster), Systemintegratoren und Endkunden durch eine massgeschneiderte Angebotsvielfalt und Beratungsleistung Rechnung getragen wird. Die Interroll Fabrikationswerke konzentrieren sich auf die Herstellung spezifischer Produktgruppen. Montagewerke werden von den Fabrikationswerken mit Halbfabrikaten beliefert und montieren Produkte für den jeweiligen lokalen Markt. Das Interroll Forschungszentrum ist zentral an einem Standort angesiedelt. Es entwickelt neue Produkte und forscht in der Anwendung neuer Technologien. Die auf spezifische Produktgruppen fokussierten globalen Kompetenzzentren konzentrieren sich auf die Weiterentwicklung des ihnen zugewiesenen, bestehenden Produktprogramms. Managementstruktur Die oberste Führungsebene (Konzernleitung) und die Managementstrukturen der Interroll Gruppe gliedern sich nach Funktionen (Gesamtleitung, Products & Technology, Global Sales & Service, Corporate Marketing, Corporate Finance). Die finanzielle Führung der Gruppe durch den Verwaltungsrat erfolgt einerseits auf Basis der Umsätze nach Produktgruppen und nach den geografischen Märkten, andererseits auf der konsolidierten, finanziellen Berichterstattung. Die Konzernleitung beurteilt zudem die finanzielle und qualitative Zielerreichung sowie weitere Kennzahlen der einzelnen Konzerngesellschaften. Die Interroll Gruppe hat keinen Beirat. verwaltunGsrat präsIdent Kurt Rudolf vIzepräsIdent prüFunGsaussChuss entsChädIGunG saussChuss üBrIGe mItGlIeder Urs Tanner Philippe Dubois Kurt Rudolf Stefano Mercorio Paolo Bottini Prof. Dr. Horst Wildemann Ingo Specht konzernleItunG ChIeF exeCutIve oFFICer Paul Zumbühl ChIeF FInanCIal oFFICer vICe presIdent Corporate marketInG Daniel Bättig Jens Karolyi exeCutIve vICe presIdent GloBal sales & servICe exeCutIve vICe presIdent produCts & teChnoloGy Dr. Christoph Reinkemeier Dr. Ralf Garlichs reGIonen 58 Executive Vice President Americas Tim McGill Executive Vice President Asia Dr. Ben Xia Corpor ate GovernanCe oper atIve FührunGsstruktur Interroll researCh Center (IrC), GloBal produCt manaGement Das Forschungszentrum (Interroll Research Center, IRC) entwickelt in enger Zusammenarbeit mit den Kompetenzzentren, dem globalen Product Management und dem Verkauf neue Produkte, Verfahren und Technologien. Bereich Leitung Gesellschaft Forschung und Entwicklung Helmut Maiwald Interroll Holding GmbH, Wermelskirchen (DE) Global Product Management Dietmar Hager Interroll Holding GmbH, Wermelskirchen (DE) GloBale kompetenzzentren Die sieben Interroll Kompetenzzentren nehmen weltweit die Funktionen der Produktentwicklung, des strategischen Einkaufs, des Einsatzes und der Entwicklung von Produktionstechnologien für ausgewählte Produkte wahr. Des Weiteren produzieren sie für die Region Europa und beliefern Konzerngesellschaften in Übersee mit Zwischenfabrikaten. Die globalen Kompetenzzentren der Interroll Gruppe werden von den unten stehenden Personen geleitet: Bereich Leitung Gesellschaft Förderrollen, angetriebene Förderrollen Armin Lindholm Interroll Engineering GmbH, Wermelskirchen (DE) Industrie-Trommelmotoren Dr. Hauke Tiedemann Interroll Trommelmotoren GmbH, Baal (DE) Supermarkt-Produkte Dr. Anders-Staf Hansen Interroll Joki A/S, Hvidovre (DK) Fliesslager Bertrand Raymond Interroll SAS, La Roche-sur-Yon (FR) Fördermodule Michael Kuhn Interroll Automation GmbH, Sinsheim (DE) Subsysteme Dr. Heinrich Droste Interroll Automation GmbH, Sinsheim (DE) Techno-Polymere Ingo Specht Interroll AG, Sant’Antonino (CH) Holding Globale Kompetenzzentren Verkauf/Produktion Agenten/Distributoren 59 oper atIve FührunGsstruktur Corpor ate GovernanCe weltweIte verkauFs und produktIonsGesellsChaFten Regionale Kompetenzzentren (RCoE) Regionale Kompetenzzentren produzieren für die Regionen Amerika und Asien. Sie übernehmen vollumfänglich das Produktprogramm der globalen Kompetenzzentren und beliefern die regionalen Verkaufsgesellschaften mit Endprodukten sowie die Montagewerke mit Zwischenfabrikaten. Produktionsgesellschaften und lokale Montagewerke Unter Vorgabe von Produktionsprozessen und Produktionstechnologien durch die globalen Kompetenzzentren produzieren die lokalen Produktionsgesellschaften spezifische Produkte aus der Interroll Produktpalette. Des Weiteren montieren sie Zwischenfabrikate für ihre lokalen Märkte. Verkaufs- und Servicegesellschaften Die Verkaufsgesellschaften bearbeiten definierte Markt- und Kundensegmente mit der gesamten Interroll Produktpalette und stellen den 24-h-Reparaturservice sicher. Management der operativen Gesellschaften Die Leitung obiger Gesellschaften wurde den folgenden Personen übertragen: Europa Mittlerer Osten Afrika Amerika AsienPazifik 60 Funktion Region/Land Leitung Verkauf, Service Zentraleuropa O. Schopp Gesellschaft Interroll Fördertechnik GmbH, Wermelskirchen (DE) Verkauf, Service Frankreich G. Calvez Interroll SAS, Saint-Pol-de-Léon (FR) Verkauf, Service Nordeuropa E. Kaiser Interroll Nordic A/S, Hvidovre (DK) Verkauf, Service Grossbritannien, Irland Ch. Middleton Interroll Ltd., Corby (GB) Verkauf, Service Iberische Halbinsel R. Rovira Interroll España SA, Cerdanyola del Vallès (ES) Verkauf, Service Tschechien, Balkan, Ungarn F. Ratschiller Interroll CZ s.r.o., Breclav (CZ) Verkauf, Service Polen, Russland, Ukraine F. Ratschiller Interroll Polska sp.z.o.o., Warschau (PL) Verkauf Türkei, Mittlerer Osten F. Ratschiller Interroll Lojistik Sistemleri Ticaret Limited, Istanbul (TR) Verkauf, Montage, Service Afrika H. Campbell Interroll SA (Proprietary) Ltd., Johannesburg (ZA) RCoE, Verkauf, Service Nordamerika R. Keely Interroll Corporation, Wilmington (US) Verkauf, Produktion, Service Nordamerika S. Cwiak Interroll Automation LLC, Jeffersonville (US) RCoE, Verkauf, Produktion, Service Nordamerika M. Oropeza Interroll Engineering West, Cañon City Inc. (US) Produktion Nordamerika C. Parsons Interroll Dynamic Storage, Inc., Hiram/Atlanta (US) Verkauf, Produktion, Service Nordamerika S. Gravelle Interroll Canada Ltd., Newmarket/Toronto (CA) Verkauf, Produktion Nord- und Südamerika S. Gravelle Interroll Components Canada Ltd., Concord/Toronto (CA) Verkauf, Montage, Service Brasilien, Argentinien D. Hahn Interroll Logística Ltda., Jaguariuna/São Paolo (BR) RCoE, Verkauf, Service China S. Foong Interroll (Suzhou) Co. Ltd., Suzhou (CN) Verkauf, Service Südkorea N. Kim Interroll Korea Corp. Seoul (KR) Verkauf, Service Japan G. W. Seng Interroll Japan Co. Ltd., Tokio (JP) Verkauf, Montage, Service Thailand N. Grisorn Interroll (Thailand) Co. Ltd., Panthong (TH) Verkauf, Service Singapur, Südostasien G. W. Seng Interroll (Asia) Pte. Ltd., Singapur (SG) Verkauf, Montage, Service Australien P. Cieri Interroll Australia Pty. Ltd., Melbourne (AU) Corpor ate GovernanCe verwaltunGsr at 5 verwaltunGsr at Mitglieder des Verwaltungsrats Von links nach rechts Prof. Dr. Horst Wildemann, Urs Tanner, Stefano Mercorio, Kurt Rudolf, Ingo Specht, Paolo Bottini und Philippe Dubois Der Verwaltungsrat der Interroll Holding AG, Sant’Antonino (CH), bestand per Ende 2013 aus sieben Mitgliedern: Name Geburtsjahr Nationalität Funktion Ausschuss Erstmalige Wahl Gewählt bis Kurt Rudolf 1942 Schweizer Präsident seit 2006 Entschädigungsausschuss seit 2006 2001 2013 Urs Tanner 1951 Schweizer Vizepräsident seit 2009 2008 2014 Paolo Bottini 1965 Schweizer Mitglied Prüfungsausschuss seit 2003 2003 2015 Philippe Dubois 1950 Schweizer Mitglied Prüfungsausschuss seit 2003 2003 2015 Prof. Dr. Horst Wildemann 1942 Deutscher Mitglied Entschädigungsausschuss seit 1999 1999 2014 Ingo Specht 1964 Deutscher Mitglied 2006 2015 Stefano Mercorio 1963 Italiener Mitglied Eintritt Mai 2013 2015 Grundsätze des Wahlverfahrens, Amtszeit Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens sechs Mitgliedern. Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden ab der Generalversammlung 2014 einzeln für eine Amtszeit von einem Jahr gewählt. Eine Wiederwahl ist zulässig. Die Aktionäre Dieter Specht und Bruna Ghisalberti bzw. ihre direkten Nachkommen erster Generation haben das Recht, insgesamt zwei Vertreter (bzw. einen Vertreter pro Familie) für den Verwaltungsrat vorzuschlagen, sofern sie mindestens 10 % des Aktienkapitals halten. 61 verwaltunGsr at Corpor ate GovernanCe Tätigkeiten und Interessenbindungen des Verwaltungsrats Kurt Rudolf Dipl.-Ing. ETH Heutige Tätigkeiten Seit 2014: Mitglied des Stiftungsrats der Olle Larsson-Rosenquist Stiftung, Zug (CH) Berufliche Laufbahn 1996–2013: Mitglied des Verwaltungsrats der Medela Gruppe, Zug (CH) 1986–1990: CEO Portescap Gruppe, La Chaux-de-Fonds (CH) 1982–1985: Geschäftsführer der LGZ Landis & Gyr Zug AG, Zug (CH) Urs Tanner Executive MBA, Universität St. Gallen (CH) AMP, Harvard (US) Heutige Tätigkeiten Seit 2012: Mitinhaber von Halcyon Associates Inc., Monson (US) Seit 2010: Mitglied des Verwaltungsrats der Belimed AG, Zug (CH) Seit 2007: Mitglied des Verwaltungsrats der Plaston AG, Widnau (CH) Seit 1995: Mitglied des Verwaltungsrats der Medela Gruppe, Zug (CH) Berufliche Laufbahn 1995–2007: CEO der Medela Gruppe, Baar (CH) 1983–1994: Geschäftsführer des Bereichs Tool & Plastics der Mikron Gruppe, Biel (CH) 1967–1983: Leitende Positionen bei Styner + Bienz AG (Adval Tech), Niederwangen (CH) Paolo Bottini Lic. iur., Rechtsanwalt Eidg. dipl. Steuerexperte Heutige Tätigkeiten Seit 2011: Geschäftsführender Partner Bär & Karrer, Zürich (CH) Berufliche Laufbahn 2002–2010: Partner und Leiter der Kanzlei Bär & Karrer, Lugano (CH) 2000–2001: Partner der Kanzlei Bär & Karrer, Lugano (CH) 1996–2000: Associate der Kanzlei Bär & Karrer, Lugano (CH) Philippe Dubois Lic. iur. und lic. oec. Heutige Tätigkeit Seit 2002: Selbständiger Unternehmens- und Finanzberater im Bereich M&A, Corporate Finance und Management Coaching, Zürich (CH) Berufliche Laufbahn 62 1999–2001: Senior-Investment-Banking-Positionen Bank Julius Bär, Zürich (CH) 1982–1999: UBS Warburg (auch verantwortlich für den Börsengang von Interroll), Zürich (CH) Corpor ate GovernanCe verwaltunGsr at Prof. Dr. Horst Wildemann Universitätsprofessor Dr. Dr. h. c. mult. Ehrendoktor der Universitäten Klagenfurt, Passau und Cottbus (DE) Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland Träger des Bayerischen Verdienstordens Dipl.-Ing. Maschinenbau, Dipl.-Kfm. Betriebswirtschaftslehre der Universitäten von Aachen und Köln (DE) sowie der University of Southern California und der University of Indianapolis (US) Mitglied der Logistic Hall of Fame (seit 2004) Heutige Tätigkeiten Seit 2009: Beiratsvorsitzender bei Möhlenhoff GmbH, Salzgitter (DE) Seit 2008: Beiratsvorsitzender bei IWIS-Ketten GmbH, München (DE) Seit 2008: Beiratsvorsitzender bei Rudolf GmbH, Geretsriet (DE) Seit 2007: Beiratsvorsitzender bei Pinta Elements GmbH, München (DE) Seit 2007: Mitglied des Aufsichtsrats der Sick AG, Waldkirch (DE) Seit 2000: Beiratsmitglied der Hamberger Industriewerke GmbH, Stephanskirchen (DE) Seit 1998: Beiratsvorsitzender bei Grosshaus GmbH, Lennestadt (DE) Seit 1996: Mitglied des Aufsichtsrats der Zeppelin GmbH, Friedrichshafen (DE) Seit 1988: Ordentlicher Professor und Leiter des Forschungsinstituts für Unternehmensführung, Produktion und Logistik der Technischen Universität München (DE) Seit 1980: Geschäftsführer der TCW Unternehmensberatung GmbH, München (DE) Ingo Specht (exekutives Mitglied) Abschluss als Industriekaufmann der Industrie- und Handelskammer Köln (DE) Heutige Tätigkeit Seit 2007: Geschäftsführer der Interroll AG, Sant’Antonino (CH) Berufliche Laufbahn 2010: Head of Corporate Marketing, Interroll (Schweiz) AG, Sant’Antonino (CH) 2003–2007: Head of Corporate IT, Interroll Management AG, Sant’Antonino (CH) 1998–2002: Vice President Corporate Development, Interroll (Schweiz) AG, Sant’Antonino (CH) 1993–1997: Inhaber und Geschäftsführer der Luxis, Locarno (CH) 1986–1993: Stellvertretender Geschäftsführer der Interroll AG, Sant’Antonino (CH) Stefano Mercorio Abschluss in Wirtschaftswissenschaften der Universität von Bergamo (IT) Heutige Tätigkeiten Seit 1995: Rechtlicher Auditor in Italien Seit 1990: Gründer und Senior Partner von Studio Castellini Mercorio & Partners, Mailand (IT) Seit 1987: Dottore Commercialista Albo dei Dottori Commercialisti e degli Esperti contabili di Bergamo (IT) Marco Ghisalberti ist per Mai 2013 aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden. 63 Interne orGanIsatIon Corpor ate GovernanCe 6 Interne orGanIsatIon Konstitution und Ausschüsse des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und den übrigen Mitgliedern. Zwei ständige Ausschüsse unterstützen den Verwaltungsrat in den Bereichen Revision (Prüfungsausschuss, Audit Committee) und Gehaltspolitik (Entschädigungsausschuss, Compensation Committee). Prüfungsausschuss Der Prüfungsausschuss nimmt die Prüfungsberichte der lokalen Revisionsstellen und des Konzernprüfers entgegen und bereitet die diesbezügliche Berichterstattung an den Verwaltungsrat vor. Das Audit Committee überzeugt sich dabei insbesondere davon, dass die Konzerngesellschaften regelmässig geprüft werden. Der Prüfungsausschuss ordnet lokale interne Revisionen an und revidiert deren Berichte. Der Ausschuss lässt sich mindestens einmal im Jahr über die durchgeführten und geplanten Revisionen informieren. Er prüft Anträge zur Verbesserung der Revisionstätigkeit. Der Prüfungsausschuss unterbreitet dem Gesamt verwaltungsrat seine Vorschläge zum Entscheid. Vergütungsausschuss Der Vergütungsausschuss legt die Gesamtvergütung des Geschäftsführers (CEO), der Mitglieder der Konzernleitung sowie des Verwaltungsrats dem Verwaltungsrat zum Entscheid vor. In Bezug auf den variablen Gehaltsanteil der Gruppenleitung legt er zusammen mit dem CEO zu Jahresbeginn die Ziele fest. Ferner schlägt der Ausschuss die Bedingungen für das Aktienbeteiligungsprogamm dem Verwaltungsrat vor. Arbeitsweise des Verwaltungsrats und der Ausschüsse Der Verwaltungsrat tagt so oft, wie es die Geschäfte erfordern, mindestens aber viermal pro Jahr. Die Einberufung zu Sitzungen des Verwaltungsrats erfolgt durch den Verwaltungsratspräsidenten. Jedes Mitglied ist berechtigt, unter Angabe des Verhandlungsgegenstands, die Einberufung einer Sitzung zu verlangen. An den Sitzungen des Verwaltungsrats nimmt der CEO teil. Bei Bedarf nehmen weitere Mitglieder der Konzernleitung oder des erweiterten Managements an den Sitzungen teil. Der Verwaltungsrat ist bei persönlicher Anwesenheit der absoluten Mehrheit sämtlicher Mitglieder beschlussfähig. Die Beschlüsse werden mit absoluter Mehrheit der anwesenden Stimmen gefasst. Bei Stimmengleichheit zählt die Stimme des Präsidenten doppelt. Alle Beschlüsse des Verwaltungsrats werden protokolliert. Die Sitzungen des Prüfungs- und des Vergütungsausschusses finden nach Bedarf statt und können durch jedes Mitglied einberufen werden. Im Geschäftsjahr 2013 traf sich der Verwaltungsrat fünfmal, der Prüfungsausschuss dreimal und der Entschädigungsausschuss zweimal zu regulär angesetzten Sitzungen. 64 kompetenzreGelunG Corpor ate GovernanCe InFor m atIons und kontrollInstrumente 7 kompetenzreGelunG Statutarische Grundlagen zur Kompetenzregelung Alle grundlegenden Kompetenzen und Aufgaben der Organe sind in den Statuten der Interroll Holding AG geregelt. Die Statuten definieren an Dritte nicht übertragbare und unentziehbare Aufgaben des Verwaltungsrats. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Strategie verantwortlich und übt die übergeordnete Leitung, Aufsicht und Kontrolle über die Geschäftsführung der Interroll Gruppe aus. Der Verwaltungsrat hat von der statutarischen Kompetenz Gebrauch gemacht, die Geschäftsführung an Dritte, die nicht Aktionäre sein müssen (Konzernleitung), zu übertragen. Geschäftsführung und Organisationsreglement Der Verwaltungsrat hat durch Festlegung im Organisationsreglement die Führung des laufenden Geschäfts einem Geschäftsführer (CEO) übertragen. Dieser ist für die Gesamtführung der Interroll Gruppe und für alle Angelegenheiten verantwortlich, die nicht gemäss Gesetz, den Statuten und dem Organisationsreglement einem anderen Gesellschaftsorgan zustehen. Insbesondere ist der Geschäftsführer für die gesamte operative Leitung verantwortlich. Kompetenzen und Kontrollen sind in einem Organisationsreglement festgelegt. 8 InFor matIons und kontrollInstrumente Berichterstattung an den Verwaltungsrat Der CEO orientiert den Verwaltungsrat an jeder Sitzung über den laufenden Geschäftsgang, die wichtigsten Geschäftsvorfälle der Gruppe sowie über die Erledigung der an das Gruppenmanagement delegierten Aufgaben. Management-Informationssystem Das Management-Informationssystem (MIS) der Interroll Gruppe konsolidiert monatlich Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung sowie diverse Kennzahlen der Tochtergesellschaften und vergleicht die aktuellen Zahlen mit dem Vorjahr und dem Budget. Das Budget wird aufgrund der Quartalsabschlüsse in Form einer Prognose auf seine Erreichbarkeit je Gesellschaft sowie konsolidiert überprüft. Anlässlich der Verwaltungsratssitzungen werden die Finanzberichte diskutiert. Interne Revision und Kontrollinstrumente Interne Revisionen werden jährlich bei ausgewählten Tochtergesellschaften im Auftrag des Prüfungsausschusses durchgeführt. Die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach dem Risikoprofil der jewei ligen Gesellschaft. Die Berichte des Prüfungsausschusses werden mit der Geschäftsleitung besprochen. Ausserordentliche Vorfälle und wichtige Entscheide, die im Organisationsreglement aufgeführt sind, werden allen Mitgliedern des Verwaltungsrats unverzüglich und schriftlich zur Kenntnis gebracht. 65 konzernleItunG Corpor ate GovernanCe 9 konzernleItunG Die Konzernleitung der Interroll Gruppe bestand per Ende 2013 aus folgenden Mitgliedern: Name Geburtsjahr Nationalität Funktion Mitglied seit Paul Zumbühl 1957 Schweizer Chief Executive Officer (CEO) Januar 2000 Daniel Bättig 1964 Schweizer Chief Financial Officer (CFO) Eintritt März 2013 Dr. Ralf Garlichs 1962 Deutscher Executive Vice President Products & Technology Juli 2006 Dr. Chr. Reinkemeier 1966 Deutscher Executive Vice President Global Sales & Service Januar 2011 Jens Karolyi 1970 Deutscher Vice President Corporate Marketing Januar 2011 Tim McGill 1955 Engländer Executive Vice President Operations Americas Januar 2011 Dr. Ben Xia 1966 Chinese Executive Vice President Operations Asia Eintritt Juni 2013 Tätigkeiten und Interessenbindungen der Konzernleitung Paul Zumbühl Dipl.-Ing., Hochschule für Technik, Luzern (CH) MBA, Joint University Program der Univ. in Boston, Bern und Schanghai AMP, Kellogg Business School of Northwestern University, Chicago (US) Eidg. dipl. Marketingleiter Heutige Tätigkeit Seit 2000: Chief Executive Officer (CEO) Weitere Tätigkeiten Seit 2009: Verwaltungsratsmitglied der Looser Holding AG, Arbon (CH) Seit 2007: Verwaltungsratsmitglied der Schlatter Holding AG, Zürich (CH) Berufliche Laufbahn 1994–1999: CEO der Mikron Plastics Technology und Mitglied der Konzernleitung der Mikron Gruppe, Biel (CH) 1988–1994: Geschäftsführer und weitere Leitungsfunktionen in der Sarna Gruppe, Sarnen (CH) 1984–1987: 66 Verkaufsleiter/-ingenieur der SYMALIT AG, Lenzburg (CH) Corpor ate GovernanCe konzernleItunG Daniel Bättig Executive MBA, dipl. Wirtschaftsprüfer, dipl. Betriebsökonom FHNW (CH) Seit 2013: Chief Financial Officer (CFO) Berufliche Laufbahn 1999–2013: CFO, später Leiter International Mail der Swiss Post International Management AG, Bern (CH) 1998–1999: Group Chief Accountant der Südelektra Holding AG, Zug (CH) 1991–1998: Verschiedene Finanzfunktionen innerhalb der Von Roll Gruppe in der Schweiz, Brasilien und den USA Dr. Ralf Garlichs Dr.-Ing. (Maschinenbau, Fokus Produktionstechnik), Universität Hannover (DE) Heutige Tätigkeit Seit 2011: Executive Vice President Products & Technology Berufliche Laufbahn 2006–2010: Geschäftsführer von Drives & Rollers, Interroll Gruppe 1999–2006: Geschäftsführer Reflex Winkelmann und weitere Leitungsfunktionen bei der Fa. Winkelmann, Ahlen/Westfalen (DE) 1994–1999: Leiter Produktion, Logistik, Festo Tooltechnic, Esslingen (DE) Dr. Christoph Reinkemeier Dr. rer. pol. (Wirtschaftswissenschaft: Industriegütermarketing), Universität Münster (DE) Heutige Tätigkeit Seit 2011: Executive Vice President Global Sales & Service Berufliche Laufbahn 2007–2010: CEO für Nord- und Südamerika bei Deckel Maho Gildemeister (DMG) America Inc., Chicago (US) 2000–2006: Verschiedene Führungspositionen bei Ista International GmbH, Essen (DE) 1998–2000: Projektleiter Konzernentwicklung E.On AG, Düsseldorf (DE) 67 konzernleItunG Corpor ate GovernanCe Jens Karolyi Betriebsökonom, Universität Bamberg und Giessen (DE) Heutige Tätigkeit Seit 2011: Vice President Corporate Marketing Berufliche Laufbahn 2007–2010: Vice President Marketing and Communications Northern Europe, Ericsson, Düsseldorf (DE) 2000–2007: Leitende Funktionen im Marketing, Branding und Communications bei Ericsson Northern Europe, Düsseldorf (DE) Tim McGill Majored in English, Brockenhurst College, Hampshire (GB) Heutige Tätigkeit Seit 2011: Executive Vice President Operations Americas Berufliche Laufbahn 2000–2010: Leiter Interroll Dynamic Storage Nordamerika, Newmarket (CA) 1996–2000: Leiter Interroll Canada, Newmarket (CA) 1995–1996: Leiter Werner Precision Rollers Canada, Concord (CA) 1990–1995: Verkaufsleiter Interroll Canada, Newmarket (CA) Dr. Ben Xia Dr. Ing., Elektrotechnik (Electrical Machinery) Advanced Management Programme for Senior Executives, China Europe International Business School (CEIBS) Heutige Tätigkeit Seit 2013: Executive Vice President Operations Asia Berufliche Laufbahn 2006–2013: Geschäftsführer Vanderlande Industries, North Asia (CN) 2002–2005: Leiter Shanghai Citel Electronics Co., Ltd (CN) 1998–2001: Marketing Manager Pirelli Cables Asia-Pacific Shanghai Representative Office (CN) Kwang-Heng Seng ist per 31. März 2013 aus der Konzernleitung ausgeschieden. Managementverträge Es bestehen keine Managementverträge mit Dritten. 68 kompensatIonssystem des verwaltunGsr ats Corpor ate GovernanCe kompensatIonssystem der konzernleItunG 10 kompensatIonssystem des verwaltunGsr ats Methodik zur Bestimmung der Entschädigung an den Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat bestimmt jährlich unter Beachtung der neuen Vorschriften gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Unternehmen die Höhe der seinen Mitgliedern zukommenden Gesamtvergütung nach eigenem Ermessen und nach Massgabe ihrer Beanspruchung und Verantwortung. Die Mitgliedschaft in Ausschüssen wird nicht gesondert entschädigt. Ausserordentliche Bemühungen ausserhalb der normalen Verwaltungsratstätigkeit können zusätzlich entschädigt werden. Massgebend für die Bestimmung der jährlichen Gesamtvergütung sind sämtliche Vergütungen seitens der Interroll Holding AG und der von ihr direkt oder indirekt kontrollierten Tochtergesellschaften an die Mitglieder des Verwaltungsrats der Interroll Holding AG. Inhalt der Entschädigung an den Verwaltungsrat Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten die Gesamtvergütung ausschliesslich in bar. Sie enthält keine variablen Anteile. Sämtliche Sozialversicherungsbeiträge werden vom Arbeitgeber übernommen. Die Interroll Holding AG und ihre Tochtergesellschaften haben in beiden Berichtsjahren keine Darlehen, Vorschüsse oder Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrats gewährt. 11 kompensatIonssystem der konzernleItunG Kompetenzregelung und Grundsätze der Entschädigung der Konzernleitung Der Verwaltungsrat legt auf Antrag des Vergütungsausschusses jährlich, ab 2015 vorbehältlich der Zustimmung durch die Generalversammlung, die Gesamtvergütung der Konzernleitung fest. Die Gesamtvergütung für den CEO wird vom Vergütungsausschuss erarbeitet. Die Gesamtvergütungen der übrigen Konzernleitungsmitglieder (einschliesslich früherer Mitglieder der Konzernleitung) werden vom CEO erarbeitet und dem Vergütungsausschuss jährlich zur Genehmigung zu Händen des Verwaltungsrats vorgelegt. Bei der Festlegung der jährlichen Gesamtvergütung werden sämtliche Vergütungen seitens der Interroll Holding AG und der von ihr direkt oder indirekt kontrollierten Tochtergesellschaften an die Mitglieder der Konzernleitung berücksichtigt, unabhängig davon, ob damit globale oder lokale Tätigkeiten für eine oder mehrere Tochtergesellschaften im In- und Ausland (aufgrund eines separaten Arbeitsvertrags) eines Mitglieds der Konzernleitung entschädigt werden. Die Konzernleitung soll in ihrem Handeln immer die langfristige und nachhaltige Wertgewinnung im Fokus haben und keine kurzfristige Gewinnmaximierung betreiben. Die Gesamtvergütung der Mitglieder der Konzernleitung und insbesondere diejenige des CEO ist diesem Ziel entsprechend zusammengesetzt. 69 kompensatIonssystem der konzernleItunG Corpor ate GovernanCe Inhalt der Gesamtvergütung an die Konzernleitung und Kriterien zur Gehaltsfestlegung Für jedes Konzernleitungsmitglied besteht eine individuelle Vergütungsvereinbarung, eine Plan-Gesamtvergütung, die sich an den nachstehenden Kriterien zur Vergütungsfestlegung und an den Marktgegebenheiten des jeweiligen Landes orientiert. Die Plan-Gesamtvergütung pro Jahr kann bei sehr guten Leistungen übertroffen werden. Festgelegt werden die Gehälter nach Hauptkriterien wie globaler Verantwortung der Funktion, dem individuellen, konkreten Leistungsbeitrag zur langfristigen, strategischen Entwicklung der Gruppe, der Komplexität des Aufgabenbereichs und den erbrachten persönlichen Resultaten zugunsten der Gruppe. Analog berücksichtigt werden ebenfalls allfällige zusätzlich ausgeübte lokale Funktionen für eine oder mehrere Tochtergesellschaften mit entsprechender Verantwortung und persönlichen, konkreten Leistungsbeiträgen zu deren operativer und strategischer Entwicklung. Bei der Ausgestaltung und der Festlegung der Entschädigung kann zusätzlich und fallweise externe Beratung herangezogen werden. Übersicht über die Gesamtvergütung der Konzernleitung Die Gesamtvergütung für jedes Konzernleitungsmitglied besteht aus einer fixen und einer variablen Vergütung, wobei sich die variable Vergütung aus einem Bonus und/oder der Zuteilung von Aktien mit einer mehrjährigen Sperrfrist zusammensetzt. Der Teil «fixe Vergütung» der Gesamtvergütung wird vertraglich festgelegt und bleibt in der Regel während drei bis vier Jahren bei gleichbleibender Funktion unverändert. Anpassungen können aufgrund individueller Leistungsbeurteilung und bei eventuellen Änderungen des Verantwortungsbereichs erfolgen. Der Anteil der variablen Vergütung variiert je nach Funktion der Mitglieder der Konzernleitung und beträgt für diejenigen mit operativer Leitungsfunktion bis ca. 60 % und für diejenigen mit zentraler Holdingfunktion bis ca. 30 % der Plan-Gesamtvergütung. Im Berichtsjahr betrug der variable Anteil an der Gesamtvergütung der Konzernleitung ca. 33 %. Basis für die variable Vergütung der Mitglieder der Konzernleitung sind der messbare nachhaltige finanzielle Unternehmenserfolg, gemessen am Drei-Jahres-Plan (anstelle des jährlichen Budgets) und am Vor jahresvergleich, sowie jährlich mit den Mitgliedern der Konzernleitung vereinbarte individuelle, strategisch relevante und messbare Ziele. Diese betreffen beispielsweise neue Produkte, Marktanteilsgewinne, die Erschliessung neuer Märkte, erfolgreiche, strategische Projekte oder andere persönliche Ziele. Die Mehrjahresplan-Basis der variablen Vergütung motiviert die Mitglieder der Konzernleitung, längerfristig zu denken, misst die relative Verbesserung zum Vorjahr und verhindert kurzfristige Kostenkürzungen im Bereich Marktaufbau, Innovationen etc., die die längerfristige Weiterentwicklung von Interroll behindern können. Aus diesen Überlegungen wird den Mitgliedern der Konzernleitung ein Teil der Vergütung in – während einer Dauer von vier Jahren für den Verkauf gesperrten – Interroll Aktien ausbezahlt. 70 Corpor ate GovernanCe kompensatIonssystem der konzernleItunG Der finanzielle Unternehmenserfolg wird an fünf Kennzahlen gemessen: operativer Gewinn, operative Gewinnmargenentwicklung, Bruttomarge, Umsatzwachstum, Kapitalrendite, je nach Funktion der Mitglieder der Konzernleitung unterschiedlich gewichtet. Der Vergütungsausschuss kann zugunsten des Konzernleitungsmitglieds von der Vereinbarung abweichen, wenn fehlende Zielerreichung ausschliesslich auf externe Faktoren zurückzuführen ist oder wenn aussergewöhnliche und einmalige Leistungen erbracht werden. In beiden Berichtsjahren wurde nicht von der Vereinbarung abgewichen. Die individuellen Ziele beeinflussen den variablen Gehaltsanteil der operativen Leitungsfunktionen bis zu ca. einem Drittel und bei den zentralen Leitungsfunktionen bis zu ca. zwei Dritteln. Zuteilung von Aktien und Kaderoptionsplan Die als Teil der fixen (CEO) und variablen Vergütung an die Mitglieder der Konzernleitung «ausbezahlten» Interroll Aktien sind – im Sinne einer nachhaltigen langfristigen Entwicklung der Interroll Gruppe – für vier bis maximal sechs Jahre gesperrt. Die Sperrung soll die Konzernleitung motivieren, ihre Aufgaben nicht in der Optik einer kurzfristigen Gewinnoptimierung, sondern im Interesse einer nachhaltigen Entwicklung der Interroll Gruppe wahrzunehmen. Die Konzernleitung soll durch ihr Engagement und ihren Einfluss langfristig am Wertgewinn der Gruppe partizipieren und dabei auch das unternehmerische Risiko als Aktionär (und Eigenkapital-Miteigner) mittragen. In diesem Sinn ist der Aktienplan für die Konzernleitung ein langfristiger Leistungsanreiz und soll die Identifikation und das Zugehörigkeitsgefühl mit Interroll langfristig fördern. Konzernleitungsmitgliedern und weiteren vierzig Mitarbeitern, die bereits im März 2006 für die Interroll Gruppe mit Führungsaufgaben betraut waren, wurde die Beteiligung an einem Kaderoptionsplan ermöglicht. Die Laufzeit dieser Option endete am 30. September 2013. Jede Option berechtigte zum Bezug einer Interroll Namenaktie. Der Ausübungspreis betrug CHF 323 pro Aktie. Eine Barabgeltung des Differenzbetrags zwischen Marktpreis am Ausübungstag und Ausübungspreis war nicht möglich. Im Geschäftsjahr 2013 wurde kein neuer Optionsplan eingeführt und der bestehende Plan endete am 30. September 2013. Übrige Vergütungen Die Spesen- und Pensionskassenregelungen ergeben sich aus den jeweils anwendbaren lokalen Anstellungsbedingungen und den entsprechenden gesetzlichen und marktüblichen Gegebenheiten der betroffenen Länder, insbesondere von Deutschland, den USA und China sowie der Schweiz. In der Schweiz leistet das Konzernleitungsmitglied einen Viertel bis einen Drittel des Sparanteils der Pensionskasse, den Rest übernimmt der Arbeitgeber. Den Konzernleitungsmitgliedern stehen ein Geschäftsauto und ein Mobiltelefon für geschäftliche und private Zwecke zur Verfügung, oder es wird eine entsprechende monatliche Pauschale entrichtet. Die maximal zulässigen Wertlimiten für das Geschäftsauto sind intern geregelt. Darüber hinaus werden keine weiteren wesentlichen Sachleistungen vergütet. Weitere Hinweise zu den übrigen Vergütungen sind in Kapitel 13 – Kontrollwechselklauseln aufgeführt. 71 kompensatIonssystem der konzernleItunG mItwIrkunGsreChte der aktIonäre Corpor ate GovernanCe Wertung der Gesamtentschädigung an die Konzernleitung Die Gesamtsumme der Vergütung der Konzernleitung hat sich im Vergleich zum Vorjahr nach unten verändert. Der Hauptgrund war die Vakanz und der Neueintritt zweier Konzernleitungsmitglieder unter dem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr gab es bei einem Konzernleitungsmitglied eine Anpassung im fixen Salär, beim variablen Gehaltsanteil gab es keine wesentlichen Änderungen. Organdarlehen Die Interroll Holding AG und ihre Tochtergesellschaften haben sowohl im laufenden Jahr als auch im Vorjahr keine Darlehen, Vorschüsse oder Kredite an die Mitglieder der Konzernleitung gewährt. 12 mIt wIrkunGsreChte der aktIonäre Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre entsprechen den gesetzlichen Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts. Jede ausgegebene Aktie hat ein Stimmrecht. Ein Aktionär kann maximal 5 % der Gesamtstimmen ausüben. Einzelne Nominees können dagegen mehr als 5 % der Gesamtstimmen ausüben, wenn sie die Identität der Aktienbegünstigten angeben und wenn die einzelnen Aktienbegünstigten gesamthaft nicht mehr als 5 % der Stimmrechte ausüben. Diese Stimmrechtsbeschränkung trifft nicht auf die Gründerfamilien zu, sofern die einzelnen Familien über mindestens 10 % des Aktienkapitals verfügen. Namenaktien von Nominees, die 2 % des ausstehenden Aktienkapitals überschreiten, werden nur dann als stimmberechtigte Aktien im Register eingetragen, wenn sich der Nominee schriftlich bereit erklärt hat, gegebenenfalls die Namen, Adressen und Aktienbestände der Personen offenzulegen, für die er 0.5 % oder mehr des ausstehenden Aktienkapitals hält. Statutarische Quoren Die Generalversammlung ist unter Vorbehalt anders lautender statutarischer oder gesetzlicher Bestimmungen ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Aktionäre und vertretenen Aktien beschlussfähig. Einberufung zur Generalversammlung Die Einladung zur Generalversammlung erfolgt mindestens zwanzig Tage vor dem Versammlungstag, rechtswirksam durch einmalige Bekanntmachung im Publikationsorgan der Gesellschaft («Schweizerisches Handelsamtsblatt»). Zudem versendet der Verwaltungsrat eine briefliche Einladung an die im Aktienbuch eingetragenen Namenaktionäre. Traktandierung und Eintragung im Aktienregister In der Einladung zur Generalversammlung sind alle Verhandlungsgegenstände sowie die Anträge des Verwaltungsrats und gegebenenfalls der Aktionäre, welche die Durchführung der Generalversammlung oder die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangt haben, in die Tagesordnung aufzunehmen. Über Anträge zu nicht gehörig angekündigten Verhandlungsgegenständen können keine Beschlüsse gefasst werden, ausser über Anträge auf Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung oder auf Durchführung einer Sonderprüfung. Zehn Tage vor einer Generalversammlung bis zu dem auf die Generalversammlung folgenden Tag werden keine Eintragungen in das Aktienbuch vorgenommen. 72 kontrollweChsel und aBwehrmassnahmen Corpor ate GovernanCe revIsIonsstelle 13 kontrollweChsel und aBwehr massnahmen Angebotspflicht Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend «Opting up» und «Opting out». Kontrollwechselklauseln Es existieren keine Vereinbarungen von Abgangsentschädigungen, sonstige Vereinbarungen und Pläne im Falle eines Kontrollwechsels oder bei der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. Die Kündigungsfristen für die Mitglieder der Konzernleitung betragen zwischen drei und zwölf Monaten. Für ein Konzernleitungsmitglied gelten die zwölf Monate ab dem 1.1.2016. 14 revIsIonsstelle Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Mit Beschluss der Generalversammlung vom 10. Mai 2013 hat die Interroll Holding AG die Firma PricewaterhouseCoopers (PwC) als Revisionsstelle für die Interroll Gruppe für die Amtsdauer von einem weiteren Jahr bestimmt. PwC ist seit dem Jahr 2011 Revisionsstelle der Interroll Gruppe. Seit 2012 ist Herr Patrick Balkanyi Mandatsleiter mit Prüfungsverantwortung. Revisionshonorar Die Revisionshonorare, die von PricewaterhouseCoopers für die Prüfung des Geschäftsjahres 2013 in Rechnung gestellt werden, betragen CHF 0.4 Mio. Die Honorare für die Prüfung des Jahres 2012 betrugen CHF 0.4 Mio. Zusätzliche Honorare Im Jahre 2013 wurden an PwC total CHF 0.02 Mio. (zusätzliche Honorare 2012: CHF 0.04 Mio.) für Steuerberatung und weitere Dienstleistungen entrichtet. Informationsinstrumente der externen Revision Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Beurteilung der externen Revision. Diese erstellt zu Händen des Verwaltungsrats einen Prüfungsbericht. Jährlich finden mindestens zwei Besprechungen zwischen der externen Revision und dem Prüfungsausschuss statt. Dabei werden die wesentlichen Feststellungen je Gruppengesellschaft sowie der konsolidierten Rechnung im «Comprehensive Auditors Report to the Board of Directors» zusammengefasst und eingehend besprochen. 73 InFor m atIonspolItIk Corpor ate GovernanCe 15 InFor matIonspolItIk Ansprechpartner Interroll pflegt eine transparente, rasche, offene und gleichzeitige Informationspolitik gegenüber allen Interessensgruppen. Dafür steht der CEO als direkter Ansprechpartner zur Verfügung. Berichte über die Geschäftstätigkeit Die Interroll Gruppe veröffentlicht zweimal jährlich umfassende Berichte: für das erste Halbjahr und für das Kalenderjahr. Neben den Geschäftstätigkeiten und finanziellen Ergebnissen nach IAS/IFRS werden die Aktionäre und die Öffentlichkeit auch regelmässig über bedeutende Veränderungen und Entwicklungen informiert. Informationsquellen Unter www.interroll.com/ir finden sich weitere relevante Informationen. Halb- und Jahresberichte können unter www.interroll.com auch als PDF-Dokument heruntergeladen werden. Die im Aktienregister eingetragenen Aktionäre können die Zusendung des Geschäftsberichts in gedruckter Form verlangen und sich für eine automatische Zusendung des Geschäftsberichts bei der Investor-Relations-Abteilung registrieren lassen. 74 Interroll Gruppe FInanzIelle BerIChterstat tunG: Inhalt FInanzIelle BerIChterstattunG der Interroll Gruppe Inhalt 1 Konzernrechnung der Interroll Gruppe 76 1.1 Konsolidierte Bilanz 76 1.2 Konsolidierte Erfolgsrechnung 77 1.3 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 78 1.4 Konsolidierte Geldflussrechnung 79 1.5 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 80 Anhang der Konzernrechnung der Interroll Gruppe 81 2 Allgemeine Angaben zur Konzernrechnung 81 3 Risikomanagement 99 4 Änderungen im Konsolidierungskreis 103 5 Segmentberichterstattung 106 6 Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz 107 7 Erläuterungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung 130 8 Weitere Erläuterungen zur Konzernrechnung 137 9 Bericht der Revisionsstelle 141 75 konzernreChnunG: BIl anz Interroll Gruppe 1 konzernreChnunG der Interroll Gruppe 1.1 konsolidierte Bilanz in Tausend CHF siehe Erläuterungen* 31.12.2013 in % 31.12.2012 restated in % 01.01.2012 restated 1) in % 1) aktIven Sachanlagen 6.1 83 266 76 828 82 107 Immaterielle Anlagen 6.3 53 054 39 152 40 687 732 890 932 7.6 3 387 2 838 960 Finanzanlagen Latente Steueraktiven Total Anlagevermögen 140 439 54.4 119 708 52.6 124 686 Zur Veräusserung gehaltene Aktiven 6.2 – – 950 Vorräte 6.5 38 119 35 595 45 100 706 741 528 58 164 57 439 57 654 Laufende Steuerguthaben Kunden- und übrige Forderungen 6.6 Flüssige Mittel 6.7 20 797 14 109 52.1 10 522 Total Umlaufvermögen 117 786 45.6 107 884 47.4 114 754 47.9 Total Aktiven 258 225 100.0 227 592 100.0 239 440 100.0 e I G e n u n d F r e m d k a p I t a l Aktienkapital Kapitalreserven Eigene Aktien 8 540 8 540 20 427 26 630 –1 641 –17 670 –21 018 Umrechnungsdifferenzen –45 454 –44 319 –43 856 Gewinnvortrag 211 916 190 659 173 010 145 – Nicht beherrschende Anteile – Total Eigenkapital 6.10 187 245 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 6.12 253 5 025 5 271 2 441 Latente Steuerverpflichtungen 72.5 157 637 69.3 143 306 7.6 5 071 2 300 Vorsorgeverpflichtungen 6.15 2 824 3 469 1 179 Rückstellungen 6.14 5 902 5 322 5 256 Total langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten Laufende Steuerverpflichtungen Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 14 050 5.4 16 116 7.1 14 147 6.12 320 396 7.6 9 831 9 068 9 264 6.16 46 779 44 375 49 873 59.9 5.9 22 850 Total kurzfristige Verbindlichkeiten 56 930 22.0 53 839 23.7 81 987 34.2 Total Fremdkapital 70 980 27.5 69 955 30.7 96 134 40.1 258 225 100.0 227 592 100.0 239 440 100.0 Total Eigen- und Fremdkapital * Die entsprechenden Erläuterungen sind dem Anhang der Konzernrechnung zu entnehmen. 1) Siehe Erläuterungen zum Restatement in Kapitel 2.1 (IAS19R). 76 8 540 13 739 Interroll Gruppe konzernreChnunG: erFolGsreChnunG 1.2 konsolidierte erfolgsrechnung in Tausend CHF siehe Erläuterungen* 2013 in % 2012 in % restated 1) Umsatz Materialaufwand 316 334 100.0 307 155 100.0 –131 878 –41.7 –128 056 –41.7 7.1 & 6.15 –94 131 –29.8 –89 692 –29.2 –771 –0.2 –5 951 –1.9 Übriger Betriebsaufwand 7.3 –52 516 –16.6 –52 798 –17.2 Übriger Betriebsertrag 7.4 8 341 2.6 10 456 3.4 45 379 14.3 41 114 13.4 Personalaufwand Bestandsänderungen Halb- und Fertigfabrikate und aktivierte Eigenleistungen Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) Abschreibungen 6.1 –11 389 –3.6 –10 824 –3.5 Amortisationen 6.3 –6 799 –2.1 –5 469 –1.8 Betriebsergebnis (EBIT) 27 191 8.6 24 821 8.1 Finanzaufwand –1 689 –0.5 –1 304 –0.4 145 0.0 540 0.2 –1 544 –0.5 –764 –0.2 25 647 8.1 24 057 7.8 –5 041 –1.6 –4 683 –1.5 20 606 6.5 19 374 6.3 Finanzertrag Finanzergebnis, netto 7.5 Ergebnis vor Ertragssteuern Ertragssteuern 7.6 Ergebnis Ergebnis zuzurechnen: – den nicht beherrschenden Anteilen – den Anteilseignern der Interroll Holding AG 62 0.0 – – 20 544 6.5 19 374 6.3 Werte pro Aktie (in CHF) Unverwässertes Ergebnis pro Aktie 6.11 24.84 24.25 Verwässertes Ergebnis pro Aktie 6.11 24.71 24.21 8.00 7.00 Ausbezahlte Reserven aus Kapitaleinlagen * Die entsprechenden Erläuterungen sind dem Anhang der Konzernrechnung zu entnehmen. 1) Siehe Erläuterungen zum Restatement in Kapitel 2.1 (IAS19R). 77 konzernreChnunG: GesamterGeBnIsreChnunG Interroll Gruppe 1.3 konsolidierte Gesamtergebnisrechnung in Tausend CHF siehe Erläuterungen* 2013 in % 2012 in % restated 1) Ergebnis 20 606 19 374 903 –2 194 Sonstiges Ergebnis Elemente, die nicht durch die Erfolgsrechnung (ER) rezykliert werden Remeasurement von Pensionsverpflichtungen Ertragssteuern auf Elemente, die nicht durch die ER rezykliert werden Total Elemente, die nicht durch die ER rezykliert werden 6.15 –182 469 721 –1 725 –1 144 –463 Elemente, die durch die Erfolgsrechnung (ER) rezykliert werden Umrechnungsdifferenzen (rezykliertes sonstiges Ergebnis) Ertragssteuern auf Elemente, die durch die ER rezykliert werden Total Elemente, die durch die ER rezykliert werden Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis – – –1 144 –463 –423 –2 188 20 183 17 186 62 – – 17 186 5.6 Ergebnis zuzurechnen: – den nicht beherrschenden Anteilen – den Anteilseignern der Interroll Holding AG * Die entsprechenden Erläuterungen sind dem Anhang der Konzernrechnung zu entnehmen. 1) Siehe Erläuterungen zum Restatement in Kapitel 2.1 (IAS19R). 78 20 121 6.4 Interroll Gruppe konzernreChnunG: GeldFlussreChnunG 1.4 konsolidierte Geldflussrechnung in Tausend CHF siehe Erläuterungen* 2013 2012 restated 1) Ergebnis 20 606 19 374 6.1 & 6.3 18 188 16 293 6.2, 7.3 & 7.4 206 –1 260 Finanzergebnis, netto 7.5 1 544 734 Ertragssteuern 7.6 5 041 4 689 –2 870 8 678 – Abschreibungen, Amortisationen und Wertminderungen Verlust/(Gewinn) aus Veräusserung von Sach- und immateriellen Anlagen Veränderung der Vorräte Veränderung der Kunden- und übrigen Forderungen 3 580 181 Veränderung der Lieferanten- und übrigen Verbindlichkeiten 1 380 –5 137 Veränderung der Rückstellungen, netto 6.14 Bezahlte Ertragssteuern Personalaufwand aus aktienbasierten Vergütungen 7.1 Übrige nicht liquiditätswirksame Erträge Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 1 256 181 –5 855 –6 597 1 012 964 396 76 44 484 38 176 – Kauf von Sachanlagen 6.1 –14 444 –6 564 Kauf von immateriellen Anlagen 6.3 –1 641 –4 082 Kauf von Finanzanlagen Veräusserung von Sach- und immateriellen Anlagen –129 –20 6.2 75 2 580 288 42 4 –23 739 – 154 102 –39 436 –7 942 –6 520 –5 594 Rückzahlung von Darlehensforderungen Kauf von konsolidierten Gesellschaften, abzüglich flüssiger Mittel Erhaltene Zinsen Geldfluss aus Investitionstätigkeit – Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen Kauf eigener Aktien Verkauf eigener Aktien Aufnahme von finanziellen Verbindlichkeiten –143 – 14 988 1 750 469 49 –5 815 –22 502 Bezahlte Zinsen –407 –276 Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 2 572 –26 573 Umrechnungsdifferenzen aus flüssigen Mitteln –932 –74 Veränderung flüssiger Mittel 6 688 3 587 Rückzahlung von finanziellen Verbindlichkeiten – – Flüssige Mittel am 1. Januar Flüssige Mittel am 31. Dezember 6.7 14 109 10 522 20 797 14 109 * Die entsprechenden Erläuterungen sind dem Anhang der Konzernrechnung zu entnehmen. 1) Siehe Erläuterungen zum Restatement in Kapitel 2.1 (IAS19R). 79 konzernreChnunG: eIGenk apItalnaChweIs Interroll Gruppe 1.5 konsolidierter eigenkapitalnachweis in Tausend CHF siehe Erläuterungen* Bestand per 31.12.2011 eigene Aktien Umrechn.differenzen gewinnvortrAg 8 540 26 630 –21 018 –43 856 172 989 143 285 21 21 173 010 143 306 19 374 19 374 8 540 26 630 –21 018 –43 856 Ergebnis1) Sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern1) –463 –1 725 –2 188 Gesamtergebnis1) –463 17 649 17 186 Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen, netto Aktienbasierte Vergütungen Verkauf eigener Aktien inkl. Steuereffekte –5 594 – –5 594 7.1 –320 1 284 964 6.10 –289 2 064 1 775 20 427 –17 670 Bestand per 31. Dezember 2012 restated 8 540 –44 319 Ergebnis 190 659 20 544 Sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern –1 144 721 Gesamtergebnis –1 144 21 265 Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen, netto Aktienbasierte Vergütungen 157 637 62 20 606 62 20 183 –423 –6 521 – –6 520 7.1 –114 1 127 1 013 Verkauf eigener Aktien inkl. Steuereffekte 6.10 –52 15 045 14 992 Kauf eigener Aktien inkl. Steuereffekte 6.10 –143 –143 Akquisition nicht beherrschender Anteile Bestand per 31. Dezember 2013 4 8 540 13 740 * Die entsprechenden Erläuterungen sind dem Anhang der Konzernrechnung zu entnehmen. 1) Siehe Erläuterungen zum Restatement in Kapitel 2.1 (IAS19R). 80 total eIGenkapItal kApitAlreserven Restatement Bestand per 1. Januar 2012 restated nicht beherrschende Anteile AktienkApitAl –1 641 –45 463 211 924 83 83 145 187 245 INTERROLL GRUPPE aLLGEmEINE aNGabEN zUR kONzERNREchNUNG 2 allGemeIne anGaBen zur konzernreChnunG 2.1 Grundlagen der konzernberichterstattung Grundsätze der Konzernberichterstattung Die Konzernrechnung 2013 der Interroll Gruppe basiert auf den nach einheitlichen Konzernrichtlinien erstellten Einzelabschlüssen der Interroll Holding AG, Sant’Antonino, und ihrer Tochtergesellschaften per 31. Dezember 2013. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Die Konzernrechnung basiert auf historischen Anschaffungskosten, mit Ausnahme von Wertschriften, Beteiligungen ohne massgeblichen Einfluss sowie derivativen Finanzinstrumenten, die zu Marktwerten bilanziert werden. Die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit IFRS erfordert Beurteilungen, Annahmen und Einschätzungen, welche die Anwendung von Grundsätzen sowie die Beträge von Bilanz-, Erfolgsrechnungs- und Gesamtergebnisrechnungspositionen beeinflussen. Diese Beurteilungen, Annahmen und Einschätzungen basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren, die unter den gegebenen Voraussetzungen als adäquat beurteilt werden. Die effektiven Ergebnisse können von diesen Einschätzungen abweichen. Die Einschätzungen und darauf basierende Annahmen werden kontinuierlich überprüft. Änderungen von rechnungsrelevanten Einschätzungen werden in derjenigen Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung revidiert wurde bzw. auch in zukünftigen Berichtsperioden, sofern diese von den revidierten Einschätzungen betroffen werden. Beurteilungen des Managements in der Anwendung von IFRS, die eine erhebliche Auswirkung auf die Konzernrechnung haben und Einschätzungen, die ein erhebliches Risiko materieller Anpassungen in Folgeperioden darstellen, sind unter «2.2 – Kritische Beurteilung und Einschätzung der Rechnungslegung» festgehalten. 81 allgemeine angaben zur konzernrechnung inTerroll gruPPe 2013 wirksam gewordene neue und geänderte IAS/IFRS-Standards und Interpretationen Die Gruppe erstellt ihren Jahresbericht in Übereinstimmung mit den IAS/IFRS Standards. Hierzu beurteilt die Gruppe regelmässig die Auswirkungen von Anpassungen und Erneuerungen die vom International Accounting Standards Board (IASB) kommuniziert werden. Im Geschäftsjahr 2013 wurden die folgenden Anpassungen an den Standards und Interpretationen erstmals angewendet: – Änderung zu IAS 1 (wirksam per 1.7.2012, Darstellung des sonstigen Ergebnisses) – Anpassung von IFRS 7 (wirksam per 1.1.2013, Saldierung finanzieller Vermögenswerte mit finanziellen Verbindlichkeiten) – Neu: IFRS 10 (wirksam per 1.1.2013, Konzernabschlüsse) – Neu: IFRS 11 (wirksam per 1.1.2013, gemeinschaftliche Vereinbarungen) – Neu: IFRS 12 (wirksam per 1.1.2013, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen) – Änderungen zu IFRS 10, 11, 12 (wirksam per 1.1.2013, Konzernabschlüsse) – Neu: IFRS 13 (wirksam per 1.1.2013, Bewertung zum Fair Value) – Anpassung von IAS 19 (wirksam per 1.1.2013, Leistungen an Arbeitnehmer) – Anpassung von IAS 27 (wirksam per 1.1.2013, Einzelabschlüsse) – Anpassung von IAS 28 (wirksam per 1.1.2013, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen) – Anpassung von IAS 36 (wirksam per 1.1.2014, jedoch vorzeitig angewendet per 1.1.2013, Angaben zum erzielbaren Betrag bei nicht-finanziellen Vermögenswerten) – Jährliches Verbesserungsprojekt 2011 (wirksam per 1.1.2013) Aus der Anwendung dieser neuen und geänderten Standards und Interpretationen haben sich bis auf IAS 1, IFRS 13 und IAS 19 (angepasst) keine nennenswerten Auswirkungen auf die vorliegende Konzernrechnung der Interroll Gruppe ergeben: IAS 1, Darstellung des sonstigen Ergebnisses Der Standard verlangt von Gesellschaften, die im sonstigen Gesamtergebnis dargestellten Posten in zwei Kategorien zu unterteilen – in Abhängigkeit davon, ob sie in Zukunft über die Erfolgsrechnung gebucht werden (sogenanntes «Recycling») oder nicht. Die Darstellung der Gesamtergebnisrechnung 2013 wurde den neuen Bestimmungen angepasst. IFRS 13, Bewertung zum Fair Value Der Standard beschreibt, wie ein Fair Value zu bestimmen ist, und erweitert die entsprechende Offenlegung. Die Angaben im Kapitel 6.8 Finanzinstrumente wurden um die neuen Bestimmungen ergänzt. IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer Die wesentlichen Auswirkungen der Anwendung von IAS 19 (angepasst) auf die Konzernrechnung der Interroll Gruppe sind wie folgt: – Wegfall der Korridormethode: Künftig sind versicherungsmathematische Gewinne und Verluste (neu «Remeasurements») bei Entstehen im sonstigen Gesamtergebnis zu erfassen. – Berechnung des Vorsorgeaufwands: Die jährlichen Kosten für leistungsorientierte Vorsorgepläne umfassen neu den Nettozinsaufwand bzw. -ertrag, berechnet auf der Nettoposition des Plans unter Verwendung des Diskontierungssatzes für die leistungsorientierten Verpflichtungen. 82 INTERROLL GRUPPE aLLGEmEINE aNGabEN zUR kONzERNREchNUNG – Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird sofort bei Entstehen erfolgswirksam erfasst. – Risikoaufteilung: Die neue Bestimmung zur Aufteilung des Risikos zwischen den Arbeitnehmern und dem Arbeitgeber hat Auswirkungen auf die Vorsorgeverpflichtung und die Verteilung des Dienstzeitaufwands. Die Anwendung von IAS 19 (angepasst) führte zu Anpassungen in den Vorperioden (Restatement) sowie zu Änderungen in Kapitel 6.15 Personalvorsorge. Nachfolgend werden die Auswirkungen auf die entsprechenden Positionen der Erfolgsrechnung, der Gesamtergebnisrechnung, der Bilanz, der Geldflussrechnung und des Eigenkapitalnachweises der Vorperioden dargestellt: konsolidierte Bilanz in Tausend CHF 31.12.2012 Berichtet 31.12.2012 anpassung in % restated aktIven 2 118 720 2 838 Total Anlagevermögen Latente Steueraktiven 118 988 720 119 708 52.4 Total Aktiven 226 872 720 227 592 100.0 e I G e n u n d F r e m d k a p I ta l Gewinnvortrag 192 385 –1 726 190 659 Total Eigenkapital 159 363 –1 726 157 637 3 469 3 469 6 345 –1 023 5 322 Total langfristige Verbindlichkeiten 13 670 2 446 16 116 6.0 Total Fremdkapital 67 509 2 446 69 955 29.8 226 872 720 227 592 100.0 Vorsorgeverpflichtungen Rückstellungen Total Eigen- und Fremdkapital 70.2 83 allgemeine angaben zur konzernrechnung inTerroll gruPPe konsolidierte erfolgsrechnung in Tausend CHF Personalaufwand 2012 2012 Berichtet anpassung restated –89 694 2 –89 692 Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) 41 112 2 41 114 Betriebsergebnis (EBIT) 24 819 2 24 821 Finanzaufwand –1 274 –30 –1 304 –734 –30 –764 24 085 –28 24 057 Finanzergebnis, netto Ergebnis vor Ertragssteuern Ertragssteuern –4689 6 –4 683 Ergebnis 19 396 –22 19 374 Werte pro Aktie (in CHF) Unverwässertes Ergebnis pro Aktie (in CHF) 24.25 –0 24.22 Verwässertes Ergebnis pro Aktie (in CHF) 24.21 –0 24.18 Ausbezahlte Reserven aus Kapitaleinlagen 7.00 7.00 konsolidierte Gesamtergebnisrechnung in Tausend CHF Ergebnis 2012 2012 Berichtet anpassung restated 19 396 –22 19 374 –2 194 –2 194 Sonstiges Ergebnis Elemente, die nicht durch die Erfolgsrechnung (ER) rezykliert werden Remeasurement von Pensionsverpflichtungen Ertragssteuern auf Elemente, die nicht durch die ER rezykliert werden Total Elemente, die nicht durch die ER rezykliert werden – 469 469 –1 725 –1 725 Elemente, die durch die Erfolgsrechnung (ER) rezykliert werden Umrechnungsdifferenzen (rezykliertes sonstiges Ergebnis) –463 Total Elemente, die durch die ER rezykliert werden –463 – –463 Sonstiges Ergebnis –463 –1 725 –2 188 18 933 –1 747 17 186 Gesamtergebnis 84 –463 INTERROLL GRUPPE aLLGEmEINE aNGabEN zUR kONzERNREchNUNG konsolidierte Geldflussrechnung 2012 in Tausend CHF Berichtet Ergebnis Übrige nicht liquiditätswirksame Erträge Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 2012 anpassung restated 19 396 –22 19 374 54 22 76 38 176 0 38 176 anpassung restated 143 285 21 143 306 19 396 –22 1 9374 konsolidierter eigenkapitalnachweis 2012 in Tausend CHF Berichtet Bestand per 1. Januar 2012 Ergebnis Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis Übrige Eigenkapital-Bewegungen Bestand per 31. Dezember 2012 2012 –463 –1 725 –2 188 18 933 –1 747 17 186 –1 726 157 637 –2 855 159 363 –2 855 Zukünftige Neuerungen und Änderungen in IAS/IFRS-Standards und Interpretationen Die folgenden neuen oder revidierten Standards und Interpretationen wurden bis zum Bilanzstichtag verabschiedet, treten aber erst später in Kraft und wurden in der vorliegenden Konzernrechnung nicht frühzeitig angewendet. – Anpassung von IAS 19 (wirksam per 1.7.2014, Leistungen an Arbeitgeber: Arbeitnehmerbeiträge) – Anpassung von IAS 32 (wirksam per 1.1.2014, Saldierung finanzieller Vermögenswerte mit finanziellen Verbindlichkeiten) – Neu: IFRS 9 (Erstanwendungszeitpunkt offen, Finanzinstrumente) – Anpassung von IAS 39 (wirksam per 1.1.2014, Novation von Derivaten und Fortführung des Hedge Accounting) Die Interroll Gruppe verfolgt die Diskussionen zu den IAS/IFRS-Rechnungslegungsstandards regelmässig und prüft die möglichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung oder die Offenlegungspflichten der Gruppe. Derzeit erwartet die Gruppe nur unwesentliche Änderungen in der Offenlegung und keine materiellen Auswirkungen auf die Jahresrechnung. 85 allgemeine angaben zur konzernrechnung inTerroll gruPPe 2.2 kritische Beurteilung und einschätzung der rechnungslegung Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung müssen die Geschäftsführung und der Verwaltungsrat Einschätzungen vornehmen, die Auswirkungen auf die in den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwänden ausgewiesenen Beträge sowie deren Darstellung haben. Diese Schätzungen werden kontinuierlich geprüft und basieren in aller Regel auf historischen Erfahrungswerten und anderen Faktoren. Die daraus resultierenden Annahmen für die Rechnungslegung können von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diejenigen Einschätzungen und Annahmen, die ein wesentliches Risiko für die Angemessenheit der ausgewiesenen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachfolgender Berichtsperioden darstellen, sind unten stehend aufgeführt: a) Ertragssteuern Die Gruppe ist in verschiedenen Ländern ertragssteuerpflichtig. Weitgehende Einschätzungen sind notwendig zur Ermittlung der weltweit erforderlichen laufenden und latenten Steuerverpflichtungen und der Verwertbarkeit von steuerlichen Verlustvorträgen. Es gibt viele Geschäftsvorfälle, Transaktionen und Berechnungen, bei denen die definitive Steuerveranlagung im Berichtsjahr ausstehend ist. Sofern das Ergebnis von Veranlagungen bzw. Betriebsprüfungen von den ursprünglichen Einschätzungen abweicht, kann der Steueraufwand der laufenden Periode massgeblichen Anpassungen unterliegen. Die Bewertung von latenten Steuerguthaben wird in Referenz zu Business-Plänen erstellt. Aktivierte steuerlich verwendbare Verlustvorträge werden jährlich neu beurteilt. Es werden nur diejenigen Verlustvorträge aktiviert, die unter Berücksichtigung der landesspezifischen steuerrechtlichen Bestimmungen innerhalb der nächsten maximal drei Jahre voraussichtlich genutzt werden können. Die relevanten Beträge gehen aus Erläuterung 7.6 hervor. b) Realisierbarer Wert von Goodwill, Patenten und Lizenzen Die Beurteilung der Werthaltigkeit von Goodwill und anderen immateriellen Anlagen unterliegt naturgemäss Unsicherheiten bezüglich der erwarteten künftigen Geldflüsse und bedarf einer Reihe von Annahmen bzw. Berechnungsparametern, deren Angemessenheit sich erst in Zukunft erweisen wird. Detaillierte Ausführungen sowie die Buchwerte dazu sind in Erläuterung 6.3 ersichtlich. c) Rückstellungen Verbindlichkeiten aus Garantie und Gewährleistung entstehen im Rahmen der Geschäftstätigkeit der Gruppe. Diese Rückstellungen werden zum Bilanzierungszeitpunkt aufgrund von Erfahrungswerten bilanziert. Der effektive Mittelabfluss kann tiefer oder höher sein, oder bestimmte Ansprüche können je nach Sachlage durch Versicherungsleistungen gedeckt sein. Die Beurteilung der Rückstellungen und Personalvorsorgeverpflichtungen unterliegt naturgemäss Unsicherheiten bezüglich der erwarteten künftigen Geldflüsse und bedarf einer Reihe von Annahmen bzw. Berechnungsparametern, deren Angemessenheit sich erst in Zukunft erweisen wird. Wir verweisen auf die Ausführungen in Erläuterungen 6.14 und 6.15, wo auch die entsprechenden Buchwerte offengelegt sind. 86 INTERROLL GRUPPE aLLGEmEINE aNGabEN zUR kONzERNREchNUNG 2.3 Grundsätze der rechnungslegung Konsolidierungsgrundsätze Die Konzernrechnung umfasst neben dem Jahresabschluss der Interroll Holding AG alle in- und ausländischen Gesellschaften, an denen die Holding direkt oder indirekt über mehr als 50 % der Stimmrechte verfügt oder die sie auf andere Weise kontrollieren kann. Nach der Methode der Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100 % erfasst. Der Anteil von Drittaktionären am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis von Tochtergesellschaften wird in der Konzernbilanz und Erfolgs- sowie Gesamtergebnisrechnung unter Minderheitsanteilen separat ausgewiesen. Alle Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenseitig verrechnet. Die in den Vorräten aus Konzernproduktion enthaltenen Zwischengewinne werden eliminiert. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Konzerngesellschaften werden ab dem Datum der Kontrollübernahme in die Konzernrechnung einbezogen; veräusserte Gesellschaften werden ab dem Datum der Kontrollabgabe aus der Konzernrechnung ausgeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung im Erwerbszeitpunkt erfolgt nach der Erwerbsmethode. Der Kaufpreis für einen Unternehmenserwerb ist zu bestimmen aus der Summe des Verkehrswerts der abgegebenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Schulden und der vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente. Im Zusammenhang mit einem Unternehmenserwerb anfallende Transaktionskosten werden erfolgswirksam erfasst. Der Goodwill, der aus einem Unternehmenserwerb entsteht, ist als Vermögenswert zu erfassen. Er entspricht dem Überschuss der Summe von Kaufpreis, dem Betrag der Minderheitsanteile am übernommenen Unternehmen und dem Verkehrswert des zuvor bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils über den Saldo der zu Verkehrswerten bewerteten Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten. Für die Bewertung der Minderheitsanteile besteht pro Transaktion ein Wahlrecht. Sie können entweder zum Verkehrswert oder zum Anteil der Minderheiten am Verkehrswert des übernommenen Nettovermögens bewertet werden. Im Falle eines passiven Unterschiedsbetrags wird der verbleibende Überschuss nach nochmaliger Beurteilung des Verkehrswerts des übernommenen Nettovermögens sofort erfolgswirksam erfasst und gegen den Kaufpreis aufgerechnet. Der Goodwill wird jährlich oder bei Vorliegen von Indikatoren für Wertminderungen einem Wertminderungstest unterzogen. Änderungen der Beteiligungsquote, die nicht zu einem Verlust der Kontrolle führen, werden als Transaktionen mit Eigenkapitalgebern behandelt. Jede Differenz zwischen dem bezahlten Kaufpreis bzw. der erhaltenen Gegenleistung und dem Betrag, um den die Minderheitsanteile angepasst werden, wird unmittelbar im Eigenkapital erfasst. 87 allgemeine angaben zur konzernrechnung inTerroll gruPPe Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften betreffen Gesellschaften, an denen die Interroll Holding AG (direkt oder indirekt) 20 % bis 50 % der Stimmrechte innehält oder auf andere Art einen massgeblichen Einfluss ausüben kann. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden nach der Equity-Methode bilanziert. Bei dieser Methode berechnet sich der Beteiligungswert aus dem Anschaffungswert, erhöht bzw. vermindert um den anteiligen Gewinn oder Verlust nach dem Akquisitionszeitpunkt sowie korrigiert um allfällige betriebswirtschaftlich notwendige Wertberichtigungen. Das anteilige Ergebnis dieser Beteiligungen wird in der konsolidierten Erfolgsrechnung sowie im sonstigen Gesamtergebnis unter Anteil am Gewinn/(Verlust) von assoziierten Gesellschaften ausgewiesen. Ein aus dem Kauf solcher Beteiligungen entstehender Goodwill wird als Bestandteil des Beteiligungsbuchwerts bilanziert. Dividendenzahlungen führen zu einer Reduktion des Beteiligungsbuchwerts. Von der Konsolidierung ausgenommen sind Beteiligungen von unter 20 % oder Gesellschaften mit einem nicht signifikanten Stimmrechtsanteil. Diese werden als zum Verkauf verfügbar klassifiziert und unter der Position Finanzanlagen zum geschätzten Verkehrswert bilanziert. Allfällige Verkehrswertanpassungen werden im Eigenkapital erfasst und erst im Zeitpunkt der Veräusserung oder im Falle eines Impairment in die Erfolgs- und Gesamtergebnisrechnung übertragen. Fremdwährungsumrechnung Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Sämtliche Aktiven und Passiven der in Fremdwährung erstellten Bilanzen werden zum Jahresendkurs umgerechnet. Aufwendungen, Erträge sowie Geldflüsse werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die Differenzen, die sich aus der Anwendung der unterschiedlichen Umrechnungskurse auf Bilanz, Erfolgs- und Gesamtergebnisrechnung ergeben, werden der Position Umrechnungsdifferenzen im Eigenkapital gutgeschrieben bzw. belastet. Analog wird mit den Differenzen, die sich aus der Umrechnung der Anfangsbestände der Nettoaktiven zu Jahresendkursen ergeben, sowie mit Differenzen auf langfristigen Konzerndarlehen verfahren (Net Investment Approach). Transaktionen in Währungen, die von der funktionalen Währung der Gesellschaften abweichen, werden zum Tageskurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Kursgewinne und -verluste, die sich bei Abschluss dieser Transaktionen ergeben, werden erfolgswirksam erfasst. Die per Jahresende in Fremdwährung gehaltenen monetären Aktiven und Passiven werden zum Jahresendkurs umgerechnet. Die aus dieser Umrechnung entstehenden Gewinne und Verluste fliessen ebenfalls in die Erfolgsrechnung ein. 88 INTERROLL GRUPPE aLLGEmEINE aNGabEN zUR kONzERNREchNUNG Die wesentlichen Kurse für die Umrechnung der Jahresrechnungen in fremder Währung waren wie folgt: erFolGsreChnunG BIlanz (durChsChnIttskurse) (Jahresendkurse) Änderung in % 31.12.2013 31.12.2012 Änderung in % 2013 2012 1 EUR 1.229 1.204 2.1 1.228 1.207 1.7 1 USD 0.924 0.932 –0.9 0.890 0.915 –2.7 1 CAD 0.894 0.934 –4.3 0.837 0.919 –8.9 1 GBP 1.446 1.484 –2.6 1.473 1.479 –0.5 1 SGD 0.738 0.750 –1.6 0.705 0.749 –5.9 1 CNY 0.150 0.148 1.7 0.147 0.147 0.1 1 JPY 0.010 0.012 –18.8 0.009 0.011 –19.8 –0.3 1 PLZ 0.292 0.289 0.9 0.296 0.296 1 THB 0.030 0.030 –0.3 0.027 0.030 –9.0 1 ZAR 0.095 0.114 –16.8 0.084 0.108 –21.9 1 DKK 0.165 0.162 1.9 0.165 0.162 1.7 1 AUD 0.886 0.968 –8.4 0.796 0.950 –16.2 1 CZK 0.047 0.048 –1.5 0.045 0.048 –6.7 1 BRL 0.427 0.477 –10.5 0.377 0.447 –15.6 100 KRW 0.084 0.083 1.4 0.085 0.086 –1.4 Fristigkeiten Dem Umlaufvermögen werden Aktiven zugeordnet, die innerhalb eines Jahres realisiert werden oder im ordentlichen Geschäftszyklus des Konzerns realisiert oder konsumiert werden oder zu Handelszwecken gehalten werden. Alle übrigen Aktiven werden dem Anlagevermögen zugeordnet. Dem kurzfristigen Fremdkapital werden alle Verpflichtungen zugeordnet, die der Konzern im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus unter Verwendung von operativen Geldflüssen zu tilgen gedenkt oder die innerhalb eines Jahres ab Bilanzstichtag fällig werden. Diese beinhalten auch die kurzfristige Aufnahme von Mitteln im Rahmen von unbefristet gewährten Kreditlimiten mit Kündigungsmöglichkeit innerhalb eines Jahres ab Bilanzstichtag. Alle übrigen Verpflichtungen werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. 89 allgemeine angaben zur konzernrechnung inTerroll gruPPe Segmentberichterstattung Die Interroll Gruppe besteht seit 1. Januar 2011 aus einer einzigen Geschäftseinheit. Sämtliche Produkte werden in allen Märkten über die jeweiligen regionalen Verkaufsgesellschaften vertrieben, wobei den spezifischen Anforderungen der Kundengruppen OEM (Erstausrüster), Systemintegratoren und Endkunden durch eine massgeschneiderte Angebotsvielfalt, Beratungsintensität und Verkaufsorganisation Rechnung getragen wird. Die Interroll Fabrikationswerke fokussieren sich auf die Herstellung spezifischer Produktgruppen. Montagewerke werden von den Fabrikationsunternehmen mit Halbfabrikaten beliefert und montieren weitgehend das gesamte Produktespektrum für den jeweiligen lokalen Markt. Das Interroll Forschungszentrum, das zentral an einem Standort angesiedelt ist, entwickelt die Anwendung neuer Technologien und neue Produkte für das ganze Produktsortiment. Die auf spezifische Produktgruppen fokussierten globalen Kompetenzzentren konzentrieren sich unter anderem auf die Weiterentwicklung des ihnen zugewiesenen, bestehenden Produktprogramms. Die oberste Führungsebene (Konzernleitung) und die Managementstrukturen der Interroll Gruppe gliedern sich nach Funktionen (Gesamtleitung, Products & Technology, Global Sales & Service, Marketing und Finanzen). Die finanzielle Führung der Gruppe durch den Verwaltungsrat erfolgt einerseits auf Basis der Umsätze nach Produktgruppen und nach den geografischen Märkten, andererseits auf der konsolidierten, finanziellen Berichterstattung. Die Konzernleitung beurteilt zudem die finanzielle und qualitative Zielerreichung sowie weitere Kennzahlen aller rechtlichen Einheiten. Basierend auf der aktuellen Führungsstruktur erfolgt die Berichterstattung an die Entscheidungsträger in einem berichtspflichtigen Segment und entspricht damit dem Konzernabschluss. 90 INTERROLL GRUPPE aLLGEmEINE aNGabEN zUR kONzERNREchNUNG Geldflussrechnung Die Geldflussrechnung stellt den fremdwährungsbereinigten Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit, aus Investitionsvorgängen und Finanzierungsmassnahmen dar. Dabei wird die Veränderung der flüssigen Mittel (Fonds) von Bilanzstichtag zu Bilanzstichtag aufgezeigt. Die in den flüssigen Mitteln enthaltenen Sichtguthaben, Depositengelder und kurzfristigen Zahlungsversprechungen werden vor allem für die Begleichung der kurzfristigen Verbindlichkeiten und nicht zu Investitions- oder anderen Zwecken gehalten. Der Effekt der Fremdwährungsumrechnung flüssiger Mittel wird separat ausgewiesen. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit wird mit Hilfe der indirekten Methode ermittelt. Dabei wird das Ergebnis des Geschäftsjahres bezüglich der folgenden Punkte korrigiert: a) nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge; b) Abgrenzung von vergangenen oder zukünftigen Geldströmen; c) Aufwendungen und Erträge, die im Zusammenhang mit Investitions- oder Finanzierungsvorgängen stehen. Wertminderungen (Impairment) Buchwerte des langfristigen, nicht finanziellen Konzernvermögens mit Ausnahme der Aktiven aus Personalvorsorge und der latenten Steueraktiven werden mindestens einmal jährlich beurteilt. Liegen Indikatoren einer Werteinbusse vor, wird eine Berechnung des erzielbaren Wertes durchgeführt (Impairment Test). Für Goodwill, andere immaterielle Anlagen mit unbestimmter Lebensdauer und immaterielle Anlagen, die noch nicht für die Nutzung zur Verfügung stehen, wird der erzielbare Wert jährlich ermittelt, auch wenn keine Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Übersteigt der Buchwert eines Aktivums oder der Zahlungsmittel generierenden Einheit (Cash Generating Unit), zu der das Aktivum gehört, den erzielbaren Wert, erfolgt eine erfolgswirksame Wertanpassung. Wertanpassungen auf einer Zahlungsmittel generierenden Einheit oder einer Gruppe Zahlungsmittel generierender Einheiten erfolgen zuerst auf dem Goodwill und anschliessend anteilsmässig auf den anderen Aktiven der Einheit (oder Gruppe). Der erzielbare Wert ist der grössere Wert von Verkehrswert abzüglich Verkaufskosten und Nutzwert. Zur Bestimmung des Nutzwerts werden die geschätzten zukünftigen Cash Flows abdiskontiert, wobei als Diskontzinssatz ein Vorsteuersatz benutzt wird, der die Risiken des entsprechenden Vermögenswerts reflektiert. Wenn ein Vermögenswert keine mehrheitlich unabhängigen Geldflüsse erzielt, wird der erzielbare Wert für die Zahlungsmittel generierende Einheit bestimmt, zu der der Vermögenswert gehört. Wertminderungen auf den übrigen Aktiven werden rückgängig gemacht, wenn sich die Schätzungen, die in die Berechnung des erzielbaren Wertes eingeflossen sind, verändert haben und sich die Wertminderung verringert hat oder nicht mehr besteht. Eine Wertaufholung auf Goodwill erfolgt nicht. 91 allgemeine angaben zur konzernrechnung inTerroll gruPPe Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente werden zu Marktwerten bewertet. Die Ergebniserfassung hängt von der Art des zugrunde liegenden Geschäfts ab. Die Gruppe unterteilt Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten in Absicherung von Aktiven und bestehenden Verpflichtungen (Fair Value Hedges) oder in Absicherung von höchst wahrscheinlichen, geplanten Transaktionen (Cash Flow Hedges). Die Gruppe dokumentiert bei Abschluss eines derivativen Finanzinstruments die Beziehung des Instruments zum Grundgeschäft im Rahmen der Risikomanagement-Zielsetzung und der Strategie. Die Gruppe dokumentiert zudem die Beurteilung der Absicherungseffektivität des eingesetzten Finanzinstruments bei Eintritt sowie während der Laufzeit in Bezug auf die abgesicherten Werte oder zukünftigen Cash Flows. Marktwertschwankungen werden wie folgt erfasst: a) Absicherung von Marktwerten (Fair Value Hedges) Wertanpassungen von derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung von Marktpositionen wie auch Wertveränderungen der Marktpositionen werden erfolgswirksam verbucht. b) Absicherung zukünftiger Transaktionen (Cash Flow Hedges) Wertanpassungen von derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung zukünftiger Transaktionen erfolgen über eine Absicherungsreserve im Eigenkapital. Die anteilige Absicherungsreserve wird in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sich die zugrunde liegende Transaktion in der Gesamtergebnisrechnung niederschlägt. Bei Ablauf oder Veräusserung eines derivativen Finanzinstruments oder wenn eine Absicherung die Voraussetzungen für Hedge Accounting nicht mehr erfüllt, verbleibt das Ergebnis so lange im Eigenkapital, bis das ursprüngliche Grundgeschäft eintritt. Zu diesem Zeitpunkt wird das Ergebnis in der Erfolgsrechnung erfasst. Ist der Eintritt des ursprünglichen Grundgeschäfts unwahrscheinlich geworden, wird das Ergebnis bei Erkenntnis sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. c) Andere Absicherungen Für gewisse derivative Finanzinstrumente wird kein Hedge Accounting angewendet. Wertanpassungen solcher Instrumente werden sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. Marktwerte von börsenmässig gehandelten derivativen Finanzinstrumenten (zu Handels- und Verkaufszwecken) basieren auf gehandelten Marktpreisen zum Bilanzstichtag. Der gehandelte Marktpreis für Finanzanlagen entspricht dem Geldkurs; der gehandelte Marktpreis für Finanzverbindlichkeiten entspricht dem Briefkurs. Marktwerte derivativer Finanzinstrumente, die nicht aktiv gehandelt werden (z. B. «over-the-counter» Derivative), basieren auf Bewertungen der Finanzinstitute, von denen derivative Finanzinstrumente erworben wurden. 92 INTERROLL GRUPPE aLLGEmEINE aNGabEN zUR kONzERNREchNUNG 2.4 rechnungslegungsgrundsätze: Bilanzpositionen Sachanlagen Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Herstellungs- oder Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Werteinbussen. Langfristige Leasingverträge, die wirtschaftlich gesehen Anlagekäufe mit langfristiger Finanzierung darstellen (Finanzleasing), werden bei Erwerb zum Barwert der Mindestleasingraten oder dem tieferen Verkehrswert bilanziert und wie die übrigen Sachanlagen abgeschrieben. Auf der Passivseite sind die entsprechenden Finanzleasingverpflichtungen zum Barwert ausgewiesen. Die Abschreibungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer und unter Berücksichtigung eines allfälligen Residualwerts vorgenommen. Die Nutzungsdauern für die wesentlichen Anlagekategorien wurden wie folgt festgelegt: Gebäude 25 Jahre Maschinen 10 Jahre Fahrzeuge 5 Jahre Büromaschinen und Mobiliar 5 Jahre Produktionsausrüstung und Formen 5 Jahre IT-Infrastruktur 3 Jahre Wo Komponenten grösserer Anlagen unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen, werden diese als separate Objekte abgeschrieben. Die Nutzungsdauern und Residualwerte werden jährlich per Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen, wobei allfällige Anpassungen erfolgswirksam erfasst werden. Anlagen im Bau, deren Fertigstellung und Nutzung per Jahresende noch nicht erfolgt ist, werden zu den per Bilanzstichtag aufgelaufenen Kosten aktiviert. Die entsprechenden Abschreibungen werden erst ab dem Moment vorgenommen, ab dem eine Nutzung möglich geworden ist. Fremdkapitalzinsen, die in direktem Zusammenhang mit der Beschaffung oder Erstellung von Sachanlagen entstehen, werden den entsprechenden Positionen zugeordnet und aktiviert. 93 allgemeine angaben zur konzernrechnung inTerroll gruPPe Immaterielle Anlagen Das immaterielle Anlagevermögen enthält Goodwill, im Rahmen von Akquisitionen übernommene immaterielle Werte (patentierte und unpatentierte Technologie, Kundenbeziehungen), von Dritten direkt erworbene Lizenzen, Patente und ähnliche Rechte sowie von Dritten direkt erworbene Software. Diese werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die folgende, erwartete Nutzungsdauer linear amortisiert: Standardsoftware 3 Jahre ERP-Software Kundenbeziehungen 8 Jahre 5–10 Jahre Patente und technisches Know-how 6 Jahre Kundenbeziehungen sind durch Akquisition erworbene und im Rahmen von IFRS 3 identifizierte Kundenwerte. Sie werden nach Einschätzung ihrer Abschmelzrate über eine Laufzeit von 5–10 Jahren amortisiert. In Märkten, in denen Interroll über eine gute Marktstellung verfügt, werden Kundenwerte über 10 Jahre amortisiert. In wettbewerbsintensiven Märkten wird eine kürzere Amortisationsdauer angesetzt. Patente und technisches Know-how werden über die erwartete Dauer ihrer Werthaltigkeit amortisiert. Aufgrund des innovativen Markt- und Konkurrenzumfelds wurde die Amortisationsdauer auf 6 Jahre eingeschätzt. Des Weiteren können im Rahmen von Unternehmensakquisitionen immaterielle Werte identifiziert werden, die sich aus einer individuellen, vertraglichen Vereinbarung ableiten. Diese Werte werden über die vertragliche Laufzeit amortisiert. Goodwill und immaterielle Werte, die keine bestimmbare Nutzungsdauer aufweisen, werden den einzelnen Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeteilt, um allfällige Werteinbussen zu identifizieren (Impairment). Solche Impairment-Tests werden jährlich durchgeführt und allfällige Werteinbussen werden erfolgswirksam erfasst. Goodwill wird als Vermögensbestandteil des erworbenen Unternehmens betrachtet. Er wird in der Berichtswährung des jeweiligen Unternehmens bilanziert und zum Bilanzstichtag in die Konzernberichtswährung umgerechnet. Finanzanlagen Finanzanlagen umfassen vorwiegend Darlehensforderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertberichtigungen bilanziert werden. Die Erfassung des Zinsertrags erfolgt auf Basis der Effektivzinsmethode. Des Weiteren beinhaltet die Position von der Konsolidierung ausgenommene Gesellschaften mit einem Stimmrechtsanteil von weniger als 20 %. Sie werden zum geschätzten Verkehrswert bilanziert, wobei allfällige Verkehrswertanpassungen im Eigenkapital erfasst und erst bei Veräusserung oder im Falle eines Impairment in die Erfolgsrechnung übertragen werden. 94 INTERROLL GRUPPE aLLGEmEINE aNGabEN zUR kONzERNREchNUNG Zur Veräusserung gehaltene Aktiven Anlagevermögen oder eine Gruppe von Aktiven werden als «zur Veräusserung gehaltene Aktiven» klassifiziert, wenn ihr Buchwert, anstatt durch fortlaufende Nutzung, wahrscheinlich durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird. Diese Vermögen werden aktiv dem Markt zugeführt, wobei mit einem Verkauf innerhalb Jahresfrist gerechnet werden kann. Die Bewertung erfolgt zum Buchwert oder zum niedrigeren Marktwert, abzüglich der Verkaufskosten. Vorräte Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, höchstens jedoch zum netto realisierbaren Wert bilanziert. Die Kosten werden mittels der gewichteten Durchschnittsmethode ermittelt. Anteilige Produktionsgemeinkosten sind in den Vorräten enthalten. Es werden Wertberichtigungen für unverkäufliche Vorräte und Vorräte mit geringer Umschlagshäufigkeit vorgenommen. Die Zwischengewinne auf Vorräte aus Konzernproduktion werden ergebniswirksam eliminiert. Kunden- und übrige Forderungen Kundenforderungen sowie übrige Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, die meist dem Nominalwert entsprechen, bilanziert. Die Höhe der Wertberichtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Geldflüsse. Sie setzt sich zusammen aus individuellen Wertberichtigungen für spezifisch identifizierte Positionen, bei denen objektive Hinweise dafür bestehen, dass der ausstehende Betrag nicht vollumfänglich eingehen wird. Pauschale Wertberichtigungen decken eingetretene, aber nicht bekannte Verluste ab, die aufgrund historischer Daten über Zahlungsstatistiken der Forderungen nicht ausgeschlossen werden können. Sobald ausreichende Hinweise dafür bestehen, dass eine Forderung definitiv nicht mehr eingehen wird, wird die Forderung direkt ausgebucht bzw. mit der dafür gebildeten Einzelwertberichtigung verrechnet. Wertschriften Wertschriften werden zum Marktwert am Bilanzstichtag ausgewiesen. Unrealisierte Gewinne und Verluste werden im Finanzergebnis erfasst. Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postkonto- und Bankguthaben sowie Sicht- und Depositengelder mit einer beim Erwerbszeitpunkt verbleibenden Laufzeit von höchstens 90 Tagen. Sie werden zum Nominalwert ausgewiesen. 95 allgemeine angaben zur konzernrechnung inTerroll gruPPe Eigenkapital Das Eigenkapital wird in die folgenden Kategorien unterteilt: a) Aktienkapital Das Aktienkapital besteht vollumfänglich aus voll einbezahlten Namenaktien. b) Kapitalreserven Die Kapitalreserven beinhalten die über dem Nennwert liegenden Einzahlungen von Aktionären (Agio) sowie realisierte Gewinne/Verluste und Steuern auf Transaktionen mit eigenen Aktien. c) Eigene Aktien Der Anschaffungswert der eigenen Aktien wird als Korrekturposten zum Eigenkapital ausgewiesen. Mehr- und Mindererlöse aus Transaktionen mit eigenen Aktien werden den Kapitalreserven gutgeschrieben bzw. belastet. Bei den mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen Mitarbeiterbeteiligungsplänen (Optionspläne) werden die gewährten Vergütungen und allfällige nach Eintritt des Anspruchs aus der Ausübung dieser Vergütungen erhaltene Mittel als Zunahme der Konzernreserven erfasst. d) Umrechnungsdifferenzen Diese Position enthält die kumulierten Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnungen von Gruppengesellschaften mit vom Schweizer Franken abweichenden funktionalen Währungen sowie von gruppeninternen Darlehen mit Beteiligungscharakter ergeben. Die Veränderung der Kursdifferenzen wird im sonstigen Gesamtergebnis dargestellt. e) Gewinnvortrag Der Gewinnvortrag besteht aus nicht ausgeschüttetem Gewinn. Finanzielle Verbindlichkeiten Darlehensschulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Erfassung des Zinsaufwands erfolgt auf Basis der Effektivzinsmethode. Rückstellungen Rückstellungen werden für Produktgarantien und Drohverluste von unsicherer Höhe oder zeitlicher Beanspruchung gebildet. Die Bildung erfolgt, wenn die Gruppe am Bilanzstichtag aufgrund vergangener Ereignisse eine gegenwärtige Verpflichtung hat, ein Mittelabfluss wahrscheinlich ist und dieser zuverlässig bestimmt werden kann. Der Rückstellungsbetrag basiert dabei auf Schätzungen der Geschäftsleitung bezüglich der zur Tilgung benötigten Mittel. Sofern der Effekt wesentlich ist, werden langfristige Rückstellungen diskontiert. 96 INTERROLL GRUPPE aLLGEmEINE aNGabEN zUR kONzERNREchNUNG Personalvorsorge Die Gruppe unterhält berufliche Vorsorgepläne aufgrund der spezifischen Vorschriften der Länder, in denen sie tätig ist. Die wesentlichen Personalvorsorgepläne werden durch rechtlich selbständige Vorsorgeeinrichtungen geführt. Ihre Finanzierung erfolgt in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge. Bei den ausländischen Vorsorgeeinrichtungen handelt es sich in der Regel um beitragsorientierte Pläne, wobei die in der Jahresrechnung ausgewiesenen Aufwendungen den jeweiligen Beiträgen der Gesellschaft entsprechen. Die Vorsorgepläne in der Schweiz und Frankreich weisen Merkmale eines leistungsorientierten Planes auf, dessen finanzielle Auswirkungen auf die Konzernrechnung nach der Projected Unit Credit Method ermittelt werden. Lieferantenverbindlichkeiten Lieferantenverbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, die meist dem Nominalwert entsprechen, ausgewiesen. 2.5 rechnungslegungsgrundsätze: erfolgsrechnung Umsatzlegung, Erträge aus Dienstleistungen Der Umsatz wird grundsätzlich bei Leistungserfüllung (Übergang von Nutzen und Gefahr), je nach Grösse und Komplexität der Leistung im Zeitpunkt der vereinbarten Abnahme, erfasst. Für erwartete Gewährleistungsansprüche aus der Leistungserbringung werden angemessene Garantierückstellungen gebildet. Dienstleistungen, die die Interroll Gruppe in direktem Bezug zum Produktverkauf realisiert, werden im Zeitpunkt der Leistungserbringung im Umsatz erfasst. Die Interroll Gruppe erbringt gegenüber Drittparteien Dienstleistungen in den Bereichen Administration und Fracht. Überdies vergibt die Interroll Gruppe an ausgewählte Partner Vertriebslizenzen. Die daraus resultierenden Erträge werden in der Erfolgsrechnung als übriger Betriebsertrag ausgewiesen. Materialaufwand Zum Materialaufwand gehören sämtliche Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und die Aufwendungen für die externe Herstellung, Be- oder Verarbeitung eigener Erzeugnisse (Fremdleistungen). Produktentwicklung Entwicklungsprojekte werden nur dann aktiviert, wenn die nötigen, kumulativ erforderlichen Voraussetzungen gemäss IAS 38 erfüllt sind. Die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Kosten für Produktentwicklung enthalten Löhne und Gehälter, Materialkosten, Abschreibungen auf Sachanlagen der Forschung und Entwicklung sowie anteilige Gemeinkosten. Dieser Aufwand wird in der Erfolgsrechnung den jeweiligen Kostenarten zugeteilt. 97 allgemeine angaben zur konzernrechnung inTerroll gruPPe Personalaufwand: Beteiligungsprogramme Bestimmte Mitarbeitende sind an aktienbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen (Eigenkapitalinstrumenten der Interroll Holding AG) beteiligt. Bei allen den Mitarbeitenden gewährten anteilsbasierten Vergütungen werden deren Verkehrswerte am Tag der Gewährung bestimmt und verteilt über den Zeitraum bis zum Eintritt des Anspruchs dem Personalaufwand belastet. Dieser Wert wird mithilfe des Binominalmodells ermittelt. Vergünstigungen, die beim bedingungslosen Bezug von Interroll Aktien gewährt werden, werden im Zeitpunkt der Aktienausgabe der Erfolgsrechnung belastet. Bei den mit Eigen kapitalinstrumenten abgegoltenen Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen werden die gewährten Vergütungen und allfällige nach Eintritt des Anspruchs aus der Ausübung dieser Vergütungen erhaltene Mittel als Zunahme des Eigenkapitals erfasst. Bei den in bar abgegoltenen Beteiligungsprogrammen werden die gewährten Vergütungen als Verbindlichkeit erfasst und zu jedem Bilanzstichtag zum Verkehrswert bewertet. Operativer Leasingaufwand Sachanlagen, die im Rahmen eines operativen Leasings genutzt werden, werden nicht aktiviert. Der Leasingaufwand wird grundsätzlich linear über die Vertragsdauer der Erfolgsrechnung belastet. Leasingverpflichtungen, die sich aus erfolgsabhängigen Faktoren ergeben, werden zum Zeitpunkt des Verpflichtungseintritts abgegrenzt. Finanzergebnis Im Finanzergebnis werden der Zinsaufwand auf Darlehensschulden und finanzielle Leasingverbindlichkeiten sowie Zinserträge auf Finanzanlagen periodengerecht erfasst. Ferner enthält das Finanzergebnis Währungsverluste und -gewinne aus der Umrechnung von Bilanzpositionen und Transaktionen in fremder Währung sowie Verkehrswertschwankungen auf Finanzinstrumente. Ertragssteuern Die laufenden Ertragssteuern werden auf dem handelsrechtlichen Ergebnis der Konzerngesellschaften zum lokalen, aktuellen bzw. angekündigten Steuersatz berechnet. Sie beinhalten auch Nachbelastungen und Gutschriften auf Vorjahresergebnisse. Die Veränderung der latenten Steuern erfolgt in der Regel über den Steueraufwand, es sei denn, diese stehen in Verbindung zu einer Transaktion, die im sonstigen Gesamtergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst wird. In diesem Fall werden die Ertragssteuern ebenfalls im sonstigen Gesamtergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst. Nicht erfasst werden latente Steuern auf temporäre Differenzen aus der Ersterfassung von Goodwill sowie auf Anteile an Tochterunternehmen, sofern es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz sich in absehbarer Zukunft nicht umkehrt. Ebenso werden latente Steuereffekte aus der Ersterfassung von Vermögenswerten/Schulden im Zusammenhang mit einer Transaktion, die weder das steuerbare Ergebnis noch den Jahresgewinn beeinflusst, nicht im latenten Steueraufwand oder -ertrag registriert. Die latenten Steuern werden zu den lokalen, aktuellen bzw. angekündigten Steuersätzen berechnet. Latente Steueraktiven aus verrechenbaren Verlustvorträgen werden berücksichtigt, wenn eine Verrechenbarkeit mit zukünftigen steuerbaren Gewinnen wahrscheinlich ist. 98 Interroll Gruppe rIsIkomanaGement 3 rIsIkomanaGement 3.1 operatives und strategisches risikomanagement Das Risikomanagement auf Gruppenstufe unterstützt den strategischen Entscheidungsprozess. Das operative und strategische Risikomanagement koordiniert und überwacht die mit dem Geschäft verbundenen Risiken. Die Geschäftsleitung führt jährlich eine systematische operative Risikoanalyse durch. In einem jährlichen Strategiemeeting werden die entsprechenden Risiken analysiert und diskutiert. Der Verwaltungsrat wird regelmässig in einer einheitlichen Form über Art, Umfang, Einschätzung und getroffene Gegenmassnahmen in Bezug auf operative und strategische Risiken informiert. 3.2 Finanzielles risikomanagement Allgemeine Bemerkungen zum finanziellen Risikomanagement Die Geschäfte der Gruppe sind verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt: Marktrisiken (u. a. Fremdwährungs-, Zins- und Preisrisiken), Kreditrisiken und Cash Flow-Risiken. Das Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, die finanziellen Auswirkungen von unvorhersehbaren Entwicklungen an den Finanzmärkten auf die Gruppenresultate zu minimieren. Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für das Risikomanagement. Er hat dazu das Audit Committee eingesetzt, das für die Entwicklung und Überwachung der Grundsätze des Risikomanagements verantwortlich ist. Das Audit Committee berichtet regelmässig an den Verwaltungsrat. Die etablierten Grundsätze für das Risikomanagement sind darauf ausgerichtet, die Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren und zu analysieren, angemessene Limite zu definieren und Kontrollen zu etablieren sowie die Risiken und die Einhaltung der Limite zu überwachen. Die Grundsätze des Risikomanagements sowie die angewendeten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen in den Marktbedingungen sowie den Tätigkeiten der Gruppe zu berücksichtigen. Es ist das Ziel, durch die bestehenden Ausbildungs- und Führungsrichtlinien sowie -prozesse ein diszipliniertes und konstruktives Kontrollumfeld zu entwickeln, das einen massvollen und bewussten Umgang mit den Risiken gewährleistet. Das Audit Committee beaufsichtigt das Management bei der Überwachung der Einhaltung der Grundsätze und Prozesse. Deren Angemessenheit im Hinblick auf die Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, wird ständig überprüft. Das Audit Committee setzt dazu die Fachabteilung Internal Audit ein. 99 rIsIkomanaGement Interroll Gruppe Das finanzielle Risikomanagement wird von der zentralen Treasury-Abteilung wahrgenommen. Die Treasury-Abteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken ab, in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten der Gruppe, und berichtet regelmässig an das Audit Committee. Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Überblick über das Ausmass der bedeutenden Risiken sowie die Ziele, Grundsätze und Prozesse für die Messung, Überwachung und Absicherung der finanziellen Risiken. Weitere Informationen zu finanziellen Risiken sind auch unter «6.9 – Finanzrisiken» der Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz enthalten. Marktrisiken Die Marktrisiken, denen die Interroll Gruppe ausgesetzt ist, sind in den folgenden drei wesentlichen Risikokategorien zusammengefasst: a) Wechselkursrisiken Die internationalen Geschäfte der Gruppe bewirken, dass die Gruppe Wechselkursrisiken aus verschiedenen Währungen ausgesetzt ist. Wechselkursrisiken entstehen aus zukünftigen kommerziellen Transaktionen sowie aus bilanzierten Aktiven und Verbindlichkeiten. Zur Verminderung des Wechselkursrisikos aus zukünftigen kommerziellen Transaktionen und aus bilanzierten Aktiven und Verbindlichkeiten wendet die Gruppe ein internes, monatliches «Netting»-Verfahren an. Das Risiko durch Nettofremdwährungspositionen aus bilanzierten Aktiven und Verbindlichkeiten wird teilweise durch Termingeschäfte reduziert. Solche Termingeschäfte werden nur mit erstklassigen Finanzinstituten abgeschlossen. Im Übrigen trägt die dezentrale Struktur der Gruppe zu einer starken Verminderung des Wechselkursrisikos bei. b) Zinsrisiken Die finanziellen Aktiven sowie Verbindlichkeiten betreffen nicht verzinsliche, fix oder variabel verzinsliche Darlehen. Die damit verbundenen Zinsrisiken sind unter 6.9 ausgewiesen. c) Preisrisiken Die Gruppe ist Preisrisiken, insbesondere aus Rohstoffen (Stahl, Kupfer, Polymer-Stoffe) ausgesetzt. Diese Risiken werden in der Regel nicht abgesichert. Preisrisiken, denen finanzielle Aktiven oder Verpflichtungen ausgesetzt sind, werden unter bestimmten Bedingungen abgesichert (siehe 2.3 – Grundsätze der Rechnungslegung, Derivative Finanzinstrumente). 100 Interroll Gruppe rIsIkomanaGement Ausfallrisiko Das Ausfallrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei eines Finanzinstruments ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko bei Interroll entsteht hauptsächlich aus Kunden- und übrigen Forderungen sowie aus flüssigen Mitteln. Kunden, welche die 5 000-Euro-Kreditlimite überschreiten, werden vor der Auftragsausführung auf ihre Bonität überprüft. Die Bonitätsprüfung erfolgt auch durch Datenabfrage bei einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Wirtschaftsauskünfte. Dabei wird auch deren Software eingesetzt, die es erlaubt, aus den vorhandenen Daten unter Definition von Berechnungsformeln eine Kreditlimite pro Kunde zu ermitteln. Die Berechnungsformel wird durch die Interroll Gruppe definiert. Die Gefahr von Klumpenrisiken in den Kunden- und übrigen Forderungen ist durch die grosse Anzahl und die breite geografische Streuung der Kundenguthaben beschränkt. Das Ausmass des Ausfallrisikos wird hauptsächlich durch die individuellen Charakteristiken jedes einzelnen Kunden bestimmt. Die Risikobeurteilung beinhaltet eine Beurteilung der Kreditwürdigkeit unter Berücksichtigung der finanziellen Verhältnisse des Kunden, Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie weiterer Faktoren. Verkäufe und Dienstleistungen werden nur an Kunden erbracht, die über eine entsprechend nachgewiesene Kreditwürdigkeit verfügen. Für jeden Kunden wird ein Kreditlimit definiert. Die Limiten werden mindestens ein Mal jährlich überprüft. Interroll investiert ihre liquiden Mittel weltweit als Einlagen bei einer Vielzahl von Banken, mit denen langjährige Beziehungen bestehen. Diese Anlagen haben eine Laufzeit von unter zwölf Monaten. Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten werden ebenfalls nur mit bedeutenden Finanzinstituten abgeschlossen. Gegenüber keinem dieser Unternehmen hat Interroll wesentliche offene Positionen. Das maximale Ausfallrisiko aus Finanzinstrumenten entspricht den Buchwerten der einzelnen finanziellen Aktiven. Es bestehen keine Garantien und ähnliche Verpflichtungen, die zu einer Erhöhung des Risikos über die Buchwerte hinaus führen könnten. Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Gruppe ihren finanziellen Verpflichtungen nicht rechtzeitig nachkommen kann. Umsichtiges Liquiditätsmanagement erfordert ausreichende flüssige Mittel und marktgängige Wertpapiere, Sicherstellung der Finanzierung mittels ausreichender, zugesagter Kreditlimite und die Möglichkeit, Positionen jederzeit glattstellen zu können. Aufgrund der Geschäftsdynamik der Gruppe stellt das Treasury die Finanzierung mittels entsprechender Kreditlimite sicher. 101 rIsIkomanaGement Interroll Gruppe 3.3 kapitalrisikomanagement Zielsetzungen und Grundsätze der Kapitalbewirtschaftung Es ist Grundsatz der Interroll Gruppe, die Unternehmensfortführung durch die Festlegung und Einhaltung einer starken Eigenkapitalbasis zu sichern. Diese Basis spiegelt dabei die Geschäfts- und Bilanzrisiken wider. Die Refinanzierung der Gruppe soll der Vermögensstruktur angepasst sein und dabei die weitere Entwicklung des Geschäfts ermöglichen. Durch das Erreichen einer angemessenen Eigenkapitalrendite soll dem Aktionär regelmässig ein Teil des Gewinns ausgeschüttet werden können. Eigenkapitalquotenziele, Ausschüttungspolitik Aufgrund obiger Zielsetzungen und Grundsätze strebt die Konzernleitung langfristig eine Eigenkapitalquote von rund 50 % an. Die ordentliche Ausschüttungsquote des Reingewinns beträgt ca. 30 %. Sie kann aufgrund der jeweiligen aktuellen Wirtschaftsaussichten oder aufgrund der geplanten zukünftigen Investitionstätigkeit davon abweichen. Kennzahlen zum Kapitalrisikomanagement Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Kennzahlen in Bezug zum Kapitalrisikomanagement. Weitere Angaben können dem Umschlag des Geschäftsberichts entnommen werden. 2013 2012 258.2 227.6 20.2 8.7 n/a n/a 44.5 38.2 n/a n/a Eigenkapital 187.2 157.6 Eigenkapitalquote (Eigenkapital in % der Aktiven) 72.5 69.3 Ergebnis 20.5 19.4 Eigenkapitalrendite (in %) 11.9 12.8 24.84 24.25 in Mio. CHF, wenn nicht anders erwähnt Total Aktiven Nettofinanzguthaben Gearing (Nettofinanzschulden/Eigenkapital) Betrieblicher Cash Flow Verschuldungsfaktor (Nettoverschuldung/Cash Flow) Unverwässertes Ergebnis pro Aktie (in CHF) Ausschüttung pro Aktie (in CHF) 8.80 8.00 Ausschüttungsquote (in %) 35.4 33.0 Kreditbedingungen Die Vereinbarungen für zugesagte Kreditlimiten über CHF 40 Mio. verlangen eine Mindesteigenkapitalquote von 35 % (vgl. 6.9 Finanzrisiken – Kreditlimite und Zusicherungen/Abreden). 102 Interroll Gruppe änderunGen Im konsolIdIerunGskreIs 4 änderunGen Im konsolIdIerunGskreIs Änderungen im Geschäftsjahr 2013 Neugründungen In Italien ist Interroll seit Juni 2013 mit einer eigenen Niederlassung in Rho bei Mailand tätig. Zuvor wurde Interroll im italienischen Markt von Rulmeca vertreten. Die Gesellschaft wurde ab dem 1. Juli 2013 in den Konsolidierungskreis einbezogen. Seit November 2013 ist Interroll zudem mit einer Neugründung in Atlanta/ USA tätig. Die Effekte aus diesen Neugründungen hatten im Berichtsjahr 2013 keinen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung der Interroll Gruppe. Akquisitionen Per 10. Juli 2013 wurden 100 % der Anteile an der Portec Group International, Inc. in Cañon City, USA, zu einem Kaufpreis von CHF 25.3 Mio. erworben, und somit wurde die Beherrschung über die Portec Gruppe erreicht. Das Unternehmen produziert Gurtkurven und vertreibt diese vor allem an Kunden in den Bereichen Flughäfen sowie Post und Logistik in den USA, Europa und Asien-Pazifik. Miterworben wurden 100 % der Anteile an der Portec Inc., Cañon City, USA, und 60 % der Anteile an der Portec Asia Ltd., Hongkong, China. Der Wert des erworbenen Nettovermögens betrug CHF 17.9 Mio. Es resultierte ein Goodwill von CHF 7.4 Mio. Es wird nicht erwartet, dass der Goodwill für einkommenssteuerliche Zwecke abzugsfähig ist. Die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von CHF 13.0 Mio. bestanden grösstenteils aus Kundenbeziehungen, Markenrechten und Patenten. Die Kaufpreis-Zuordnung ist zum Bilanzstichtag per 31. Dezember 2013 nicht endgültig ausgewiesen. Es wird erwartet, dass Interroll aufgrund dieses Erwerbs vor allem eine stärkere Präsenz in den Flughäfen in den USA erhält und zudem aufgrund von Synergieeffekten Kosteneinsparungen realisieren kann. Der Goodwill in der Höhe von CHF 7.4 Mio. ergibt sich aus dem Kundenstamm und den grossen Synergieeffekten, die von der Einbindung der Portec Gruppe in die Interroll erwartet werden. 103 änderunGen Im konsolIdIerunGskreIs Interroll Gruppe Zuordnung der übernommenen Nettovermögenswerte Die folgende Übersicht stellt zusammenfassend den für den Unternehmenserwerb gezahlten Kaufpreis sowie die Werte der identifizierten Vermögenswerte und angenommenen Schulden dar, die am Erwerbsdatum übernommen wurden. Ausserdem zeigt sie den nicht beherrschenden Anteil an der Portec Asia Ltd. zum Erwerbszeitpunkt, welcher 40 % der Nettovermögenswerte dieser Gesellschaft entspricht. in Tausend CHF Sachanlagen Immaterielle Anlagen Latente Steuerguthaben Total Anlagevermögen Übrige Forderungen 2013 2012 Fair value Fair value 3 640 – 12 977 – 608 – 17 225 – 44 – Vorräte 1 619 – Kundenforderungen 4 597 – Flüssige Mittel 1 591 – Total Umlaufvermögen 7 851 – 25 076 – 1 531 – 431 – 29 – 437 – 4 462 – 201 – 92 – Total Aktiven Lieferantenverbindlichkeiten Bankdarlehen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Transitorische Passiven Latente Steuerverbindlichkeiten Rückstellungen Nicht beherrschende Anteile Total Passiven Total erworbenes Nettovermögen Erworbener Goodwill Gesamtkaufpreis/Anschaffungswert 7 183 – 17 893 – 7 436 – 25 329 – Geldfluss aus Erwerb von Beteiligungen Der gesamte Kaufpreis betrifft die Akquisition der Portec Group International, Inc. (kurz: Portec) und wurde in bar beglichen. in Millionen CHF Barausgleich des Kaufpreises für Portec 104 2013 2012 25.3 – ./. erworbene flüssige Mittel der Portec –1.6 Geldabfluss aus Erwerb von Beteiligungen 23.7 – Interroll Gruppe änderunGen Im konsolIdIerunGskreIs Weitere Angaben zur Akquisition Erwerbsbezogene Kosten in der Höhe von CHF 0.24 Mio. wurden unter dem übrigen Betriebsaufwand (Beratungsaufwand) in der Erfolgsrechnung für das Geschäftsjahr 2013 erfasst. Der Fair Value der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf CHF 4.6 Mio. Der Bruttobetrag der fälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt CHF 4.9 Mio., davon werden CHF 0.3 Mio. als uneinbringlich erwartet. Seit dem 10. Juli 2013 trug die Portec Gruppe Umsatzerlöse in der Höhe von CHF 8.6 Mio. zu den gesamten Umsatzerlösen der Interroll Gruppe bei. Der Anteil am Reingewinn für den gleichen Zeitraum betrug CHF 0.5 Mio. Wäre die Portec Gruppe schon zum 1. Januar 2013 konsolidiert worden, wären in der Erfolgsrechnung der Interroll Gruppe Umsatzerlöse von CHF 327.9 Mio. und ein Reingewinn von CHF 21.3 Mio. ausgewiesen worden. Änderungen im Geschäftsjahr 2012 Im Vorjahr wurden keine Gesellschaften oder Geschäftsaktivitäten erworben. Es wurden auch keine Zahlungen aus früheren Aktivitäten geleistet. 105 seGmentBerIChterstat tunG Interroll Gruppe 5 seGmentBerIChterstattunG Umsatz und Anlagevermögen nach geografischen Märkten Der Umsatz und das Anlagevermögen nach geografischen Märkten stellten sich wie folgt dar: umsatz anlaGevermöGen in Tausend CHF 2013 in % 2012 in % Übriges EMEA 140 915 44.5 136 992 44.6 12 914 9.5 13 854 11.9 58 063 18.4 73 254 23.8 50 337 36.9 53 068 45.8 4 034 1.3 4 983 1.6 42 072 30.9 37 624 32.4 90.1 Deutschland Schweiz Total Europa, Mittlerer Osten, Afrika (EMEA) 2013 in % 2012 in % 203 012 64.2 215 229 70.1 105 323 77.3 104 546 USA 54 936 17.4 42 494 13.8 26 513 19.4 5 902 5.1 Übriges Amerika 13 200 4.2 14 083 4.6 1 465 1.1 1 822 1.6 Total Amerika 68 136 21.5 56 577 18.4 27 978 20.5 7 724 6.7 Total Asien und Pazifik Total Konzern 45 186 14.3 35 349 11.5 3 019 2.2 3 710 3.2 316 334 100.0 307 155 100.0 136 320 100.0 115 980 100.0 Die Umsatzschlüsselung wurde nach Lokation des Rechnungsempfängers (Verrechnungsadresse) vorgenommen. Die Schweiz ist das Domizilland der Interroll Holding AG. Das Anlagevermögen wird ohne Finanzanlagen und latente Steueraktiven ausgewiesen. Umsatz von wesentlichen Kunden Der Umsatz verteilt sich auf über 10 000 aktive Kunden. Es erreicht kein Kunde einen Anteil von mehr als 4 % des Konzernumsatzes. Umsatz nach Produktgruppen Der Umsatz nach Produktgruppen der Interroll Gruppe stellt sich wie folgt dar: in Tausend CHF in % 2012 in % 2011 in % Drives 109 447 34.6 99 297 32.3 95 132 35.0 Rollers 75 406 23.8 80 428 26.2 83 212 30.6 Conveyors & Sorters 71 164 22.5 69 347 22.6 42 758 15.7 Pallet & Carton Flow 60 317 19.1 58 083 18.9 50 830 18.7 316 334 100.0 307 155 100.0 271 932 100.0 Total Konzern 106 2013 erl äuterunGen zur konsolIdIerten BIl anz Interroll Gruppe 6 erl äuterunGen zur konsolIdIerten BIl anz 6.1 sachanlagen Anlagespiegel in Tausend CHF prodUktionsAnlAgen & mAschinen grUndstücke & gebäUde mobiliAr & fAhrzeUge AnlAgen im bAU total saChanlaGen 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 74 905 74 782 87 796 88 197 8 287 8 765 805 1 999 171 793 173 743 –1 406 Anschaffungskosten Bestand am 1.1. Umrechnungsdifferenzen 242 –659 –495 –670 –95 –64 3 –13 –345 Zugänge 8 137 449 3 884 4 440 1 416 1 675 1 007 – 14 444 6 564 Abgänge –99 –8 –1 120 –6 001 –874 –1 245 – – –2 093 –7 254 – 341 544 1 830 2 –844 –546 –1 181 – 146 Reklassifizierungen Änderungen im Konsolidierungskreis* Bestand am 31.12. 2 435 – 1 125 – 68 – 12 – 3 640 – 85 620 74 905 91 734 87 796 8 804 8 287 1 281 805 187 439 171 793 –26 359 –23 562 –63 095 –61 648 –5 511 –6 426 –94 965 –91 636 –151 243 394 456 81 22 324 721 –3 007 –2 823 –7 349 –6 973 –1 033 –1 028 –11 389 –10 824 6 920 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Bestand am 1.1. Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen Abgänge 75 5 1 069 5 931 713 984 1 857 Reklassifizierungen – –222 – –861 – 937 – –146 Bestand am 31.12. –29 442 –26 359 –68 981 –63 095 –5 750 –5 511 –104 173 –94 965 56 178 48 546 22 753 24 701 3 054 2 776 83 266 76 828 Sachanlagen am 31.12. Investitionsverpflichtungen** Versicherungswert*** 1 281 805 – 5 187 1 227 1 646 16 82 1 243 6 915 104 235 85 357 116 776 119 664 – – 221 011 205 021 * Detaillierte Informationen zum Kauf von konsolidierten Gesellschaften sind unter Erläuterung 4 aufgeführt. ** Die Investitionsverpf lichtungen für Gebäude im Jahr 2012 betreffen im Wesentlichen den Ausbau des regionalen Kompetenzzentrums in Atlanta. *** Der Versicherungswert der Produktionsanlagen & Maschinen deckt auch die übrigen Sachanlagen. Weitere Angaben zu den Sachanlagen Am Ende der Berichtsperiode bestehen nach dem Ermessen der Konzernleitung keine marktunüblichen Risiken, die die Buchwerte des Anlagevermögens beeinträchtigen. 6.2 zur veräusserung gehaltene aktiven Im Berichtsjahr 2013 bestehen keine zur Veräusserung gehaltenen Aktiven. Im ersten Halbjahr 2012 wurden die beiden zum Verkauf stehenden Gebäude in Spanien und Wassenberg zu einem Preis von Total CHF 2.2 Mio. verkauft. Auf diesen Verkäufen resultierte ein Gewinn von CHF 1.2 Mio. 107 erl äuterunGen zur konsolIdIerten BIl anz Interroll Gruppe 6.3 Immaterielle anlagen Entwicklung des Goodwills und der übrigen immateriellen Anlagen in Tausend CHF goodwill softwAre pAtente, technologie Und lizenzen kUndenbeziehUngen total ImmaterIelle anlaGen 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 12 125 12 174 29 994 26 128 13 528 13 773 20 739 20 988 76 386 73 063 –470 –49 –21 –19 –356 –91 –261 –125 –1 108 –284 – – 1 641 4 082 – – – – 1 641 4 082 Anschaffungskosten Bestand am 1.1. Umrechnungsdifferenzen Zugänge Abgänge – – –106 –197 – –154 – –124 –106 –475 Reklassifizierungen – – – – – – – – – – Änderungen im Konsolidierungskreis* Bestand am 31.12. 7 436 – – – 8 342 – 4 635 – 20 413 – 19 091 12 125 31 508 29 994 21 514 13 528 25 113 20 739 97 226 76 386 –32 376 Kumulierte Wertminderungen und Amortisationen Bestand am 1.1. –3 126 –3 126 –6 757 –4 096 –13 458 –13 332 –13 893 –11 822 –37 234 Umrechnungsdifferenzen – – 19 20 –169 88 –50 72 –200 180 Amortisation – – –3 611 –2 877 –683 –368 –2 505 –2 224 –6 799 –5 469 431 Abgänge – – 61 196 – 154 – 81 61 Reklassifizierungen – – – – – – – – – – Bestand am 31.12. –3 126 –3 126 –10 288 –6 757 –14 310 –13 458 –16 448 –13 893 –44 172 –37 234 Total immaterielle Anlagen, netto per 31.12. 15 965 8 999 21 220 23 237 7 204 70 8 665 6 846 53 054 39 152 – – 1 1 244 – – – – 1 1 244 Investitionsverpflichtungen * Detaillierte Informationen zum Kauf von konsolidierten Gesellschaften sind unter Erläuterung 4 aufgeführt. Goodwill: Impairment Tests Die Impairment Tests basieren grundsätzlich auf einer Drei-Jahres-Planung und werden auf der Basis diskontierter zukünftiger Free Cash Flows (vor Steuern) erstellt (Value in Use). Als Schlüsselannahmen wurden die Wachstumsrate und der Diskontierungssatz definiert. Für die Extrapolation wurde kein weiteres Wachstum berücksichtigt. Die Free Cash Flows wurden im Berichtsjahr mit einem Diskontierungssatz vor Steuern von 12.0 % abgezinst (Vorjahr: 10.4 %). Sensitivitätsanalyse zu den Goodwill Impairment Tests Die durchgeführte Sensitivitätsanalyse führte sowohl im Berichts- wie auch im Vorjahr zum Ergebnis, dass der Barwert der zukünftigen freien Geldflüsse den Buchwert auch bei einer unter normalen Umständen denkbaren Erhöhung des Diskontsatzes noch übersteigt. Die Wachstumsrate wurde auf ihre Sensitivität geprüft. Diese Prüfung führte zum Ergebnis, dass der Barwert der zukünftigen Geldflüsse den Buchwert auch bei einem Nullwachstum übersteigt. 108 Interroll gruppe erl äuterungen zur konsolIdIerten BIl anz Software Von den kumulierten Anschaffungskosten betreffen CHF 27.9 Mio. (Vorjahr: CHF 26.7 Mio.) den Aufbau und die Einführung von SAP. Im Berichtsjahr betrugen die Zugänge für dieses Prozessmanagementsystem CHF 2.7 Mio. (Vorjahr: CHF 3.8 Mio.). Die Investitionsverpflichtungen betreffen in beiden Jahren den Ausbau von SAP. SAP wird seit Mitte 2011 in den beiden Kompetenzzentren für Trommelmotoren und Rollen/RollerDrives sowie für alle europäischen Verkaufsgesellschaften produktiv eingesetzt. Die bis dahin aufgelaufenen Entwicklungskosten im Betrag von CHF 19.5 Mio. wurden zu diesem Zeitpunkt aktiviert und werden seit Juli 2011 über acht Jahre amortisiert. Im dritten Quartal 2012 wurde SAP auch im Kompetenzzentrum für Kassentischmotoren, im regionalen Kompetenzzentrum für Rollen und Trommelmotoren in Nordamerika sowie in verschiedenen Verkaufsgesellschaften in Asien-Pazifik produktiv eingesetzt. Dafür wurden CHF 6.9 Mio. aktiviert und werden seit Oktober 2012 über acht Jahre amortisiert. Im Berichtsjahr kam Interroll China aktiv dazu, und die Einführung für das Kompetenzzentrum Automation in Sinsheim wurde konzipiert. Dafür wurden per Dezember 2013 weitere CHF 0.5 Mio. kapitalisiert, und diese werden ebenfalls über acht Jahre abgeschrieben werden. Für die Weiterentwicklung von SAP in weiteren Produktionsstätten fielen bis Ende 2013 weitere Investitionen von CHF 1.0 Mio. an. Auf diesen Investitionen wurden noch keine Amor tisationen vorgenommen. Patente und Lizenzen Patente und Lizenzen werden in der Regel linear über sechs Jahre abgeschrieben. Per Ende 2013 ergibt sich aufgrund der Akquisition von Portec eine Restabschreibungsdauer von sechs Jahren. Eine Überprüfung, ob Indikatoren vorliegen, die auf eine Wertbeeinträchtigung hindeuten, wurde durchgeführt. Es liegen keine Anzeichen vor, die auf eine Wertbeeinträchtigung hindeuten. Kundenbeziehungen Kundenbeziehungen werden in der Regel linear über zehn Jahre abgeschrieben. Per Ende 2013 verbleibt auf dem überwiegenden Teil der Kundenbeziehungen noch eine Restabschreibungsdauer von sieben Jahren. Eine Überprüfung, ob Indikatoren vorliegen, die auf eine Wertbeeinträchtigung hindeuten, wurde durchgeführt. Es liegen keine Anzeichen vor, die auf eine Wertbeeinträchtigung hinweisen. 109 Erl äutErungEn zur konsolidiErtEn Bil anz intErroll gruppE 6.4 verpfändete aktiven in Tausend CHF Grundstücke & Gebäude Forderungen Total verpfändete Aktiven 31.12.2013 31.12.2012 1 317 1 299 161 593 1 478 1 892 Diese Aktiven wurden zur Sicherstellung gewährter, lokaler Kreditlimiten verpfändet (siehe Liquiditätsrisiko in der Erläuterung 6.9). 6.5 vorräte Detaillierte Aufstellung der Vorräte in Tausend CHF 31.12.2013 31.12.2012 Rohmaterial 27 050 24 879 Ware in Arbeit 12 001 11 824 Fertigfabrikate 969 1 097 Wertberichtigungen –1 901 –2 205 Total Vorräte, netto 38 119 35 595 in Tausend CHF 2013 2012 Bestand am 1.1. –2 205 –1 886 In beiden Berichtsjahren waren keine Vorräte verpfändet. Entwicklung der Wertberichtigung auf Vorräte Umrechnungsdifferenzen Zunahme Abnahme Total Wertberichtigungen auf Vorräte am 31.12. 56 36 –583 –734 831 379 –1 901 –2 205 Die Zunahme von Wertberichtigung betrifft Positionen in den Vorräten, die keine oder nur eine geringe Umschlagshäufigkeit haben. Die Abnahme von Wertberichtigungen betrifft die Abnahme von Beständen als Folge von Verkäufen oder Verschrottung sowie die ergebniswirksame Neubeurteilung des Wertberichtigungsbestands. 110 Interroll gruppe erl äuterungen zur konsolIdIerten BIl anz 6.6 kunden und übrige Forderungen Detaillierte Aufstellung der Kunden- und übrigen Forderungen Kundenforderungen entstehen aus Lieferungen und Leistungen der operativen Tätigkeit der Gruppe. In den übrigen Forderungen sind Mehrwertsteuer- und Quellensteuerguthaben sowie andere kurzfristige Forderungen enthalten. Die übrigen Forderungen werden wie die Kundenforderungen auf ihre Werthaltigkeit geprüft. In beiden Berichtsjahren war keine Wertberichtigung auf den übrigen Forderungen erforderlich. in Tausend CHF 31.12.2013 31.12.2012 51 608 52 648 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen –2 873 –2 376 Total Kundenforderungen, netto 48 735 50 272 Aktive Rechnungsabgrenzung 1 501 1 223 Vorauszahlungen für Vorräte 2 273 1 244 Übrige Forderungen 5 496 4 700 Devisentermingeschäft Total übrige Forderungen Total Kunden- und übrige Forderungen, netto 159 – 9 429 7 167 58 164 57 439 Fälligkeitsliste und Wertberichtigung der Kundenforderungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben die folgende Fälligkeit und wurden wie folgt einzeln/kollektiv wertberichtigt: 31.12.2013 in Tausend CHF brUtto wertberichtigUng einzeln Nicht überfällig netto 31.12.2012 brUtto kollektiv wertberichtigUng einzeln netto kollektiv 34 209 –78 34 131 34 532 34 532 Überfällig 1–30 Tage 8 036 –1 8 035 10 893 10 893 Überfällig 31–60 Tage 3 259 – 3 259 3 337 Überfällig 61–90 Tage 1 599 – 1 599 684 Überfällig > 90 Tage Total Kundenforderungen 3 337 –11 673 4 506 –1 813 –982 1 711 3 202 –1 158 –1 207 837 51 609 –1 892 –982 48 735 52 648 –1 169 –1 207 50 272 111 Erl äutErungEn zur konsolidiErtEn Bil anz intErroll gruppE Entwicklung der einzelnen und kollektiven Wertberichtigungen auf Kundenforderungen Die Wertberichtigungen auf Kundenforderungen gegenüber Dritten haben sich wie folgt entwickelt: 2013 in Tausend CHF 2012 wertberichtigUng Bestand am 1.1. Umrechnungsdifferenzen wertberichtigUng total einzeln kollektiv total einzeln kollektiv –2 376 –1 169 –1 207 –2 407 –1 191 –1 216 243 264 –21 11 2 9 Bildung erfolgswirksam –1 557 –1 557 –655 –655 Nutzung erfolgsneutral 581 581 242 242 Auflösung erfolgswirksam 236 –10 246 433 433 –2 873 –1 891 –982 –2 376 –1 169 Bestand am 31.12. –1 207 Im Berichtsjahr wurden uneinbringliche Forderungen in der Höhe von CHF 0.6 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) ausgebucht. In den Nettoforderungen sind derzeit keine weiteren Risiken erkennbar. Die Verkaufserlöse der Gruppe werden in verschiedenen geografischen und industriellen Märkten erzielt. Somit ist das Risiko von unerwarteten Forderungsverlusten verhältnismässig gering. Währungszuordnung der Kundenforderungen Die Kundenforderungen werden, umgerechnet in CHF per Bilanzstichtag, in den folgenden Währungen gehalten: in Tausend CHF 31.12.2013 31.12.2012 in % in % EUR 23 105 44.8 25 051 47.6 USD 10 046 19.5 7 798 14.8 CNY 6 244 12.1 4 755 9.0 THB 938 1.8 4 324 8.2 DKK 2 181 4.2 2 325 4.4 übrige Währungen Total Kundenforderungen, brutto 9 094 17.6 8 395 16.0 51 608 100.0 52 648 100.0 Regionale Aufteilung der Kundenforderungen Die Kundenforderungen teilen sich wie folgt auf die drei folgenden Regionen auf: 31.12.2013 in Tausend CHF 31.12.2012 in % Europa, Mittlerer Osten, Afrika 28 725 55.7 in % 31 212 59.3 Amerika 10 865 21.0 9 276 17.6 Asien-Pazifik 12 018 23.3 12 160 23.1 Total Kundenforderungen, brutto 51 608 100.0 52 648 100.0 Die Kundenforderungen sind im Durchschnitt 57 Tage ausstehend. Die entsprechenden Werte waren für Europa 54, für Amerika 58 und für Asien 69 Tage. Im Vorjahr waren die Kundenforderungen der Gruppe durchschnittlich 53 Tage ausstehend (Europa: 45, Amerika: 64 und Asien: 93). 112 Interroll gruppe erl äuterungen zur konsolIdIerten BIl anz 6.7 Flüssige mittel Positionen in den flüssigen Mitteln in Tausend CHF Kassa-, Postkonto- und Bankguthaben Sichtguthaben und Depositengelder Total flüssige Mittel 31.12.2013 31.12.2012 17 532 12 559 3 265 1 550 20 797 14 109 Zinssätze in den flüssigen Mitteln Die Zinssätze auf flüssige Mittel variieren zwischen 0 % (CHF) und 10 % (BRL). Im Vorjahr lagen die entsprechenden Zinssätze bei 0 % (CHF) respektive 11 % (BRL). Gehaltene Währungen in den flüssigen Mitteln in % 31.12.2013 31.12.2012 EUR 39.0 49.0 CHF 3.0 8.0 USD 18.0 14.0 THB 11.0 4.0 – 2.0 KRW 2.0 4.0 ZAR 3.0 8.0 JPY übrige Währungen Total flüssige Mittel 24.0 11.0 100.0 100.0 Transferbeschränkungen auf flüssige Mittel Es bestehen Transferbeschränkungen von CHF 0.9 Mio. auf den bei Interroll Südafrika und Interroll Brasilien gehaltenen flüssigen Mitteln (2012: CHF 1.3 Mio.). Diese Beschränkungen haben keinen Einfluss auf die operative Tätigkeit dieser Gesellschaften. 113 Erl äutErungEn zur konsolidiErtEn Bil anz intErroll gruppE 6.8 Finanzinstrumente Überleitung Bilanzwerte zu Bewertungskategorien gemäss IAS 39 Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Überleitung der Buchwerte der in der Bilanz aufgeführten Finanzinstrumente zu den Bewertungskategorien gemäss IAS 39: 31.12.2013 31.12.2012 Flüssige Mittel 20 797 14 109 Kunden- und übrige Forderungen (ohne Vorauszahlungen) 55 573 56 195 732 890 77 102 71 194 in Tausend CHF Finanzanlagen Total Darlehen und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungswerten Devisentermingeschäfte* 159 –213 Total zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 159 –213 34 916 33 284 573 5 421 35 489 38 705 Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten Total Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten * Vgl. Erläuterungen 6.6, 6.9 und 6.16. Die Bilanzwerte der flüssigen Mittel, der Kunden- und übrigen Forderungen sowie der Lieferanten- und übrigen Verbindlichkeiten entsprechen aufgrund der kurzen Laufzeit näherungsweise dem Marktwert. Die Kunden- und übrige Forderungen beinhalten gemäss IAS 39 keine Vorauszahlungen für Vorräte, da für solche Vorauszahlungen eine Sach- und nicht eine geldwerte Leistung geschuldet ist. Finanzanlagen und finanzielle Verbindlichkeiten sind überwiegend innerhalb von rund zwei Jahren fällig, weshalb der Zeitwert weitestgehend dem Buchwert entspricht. 114 Interroll gruppe erl äuterungen zur konsolIdIerten BIl anz 6.9 Finanzrisiken Wechselkursrisiken Die Interroll Gruppe ist aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Diese entstehen bei Transaktionen in Währungen, die von der funktionalen Währung der Gruppengesellschaft abweichen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wichtigsten Wechselkursrisiken in der Bilanz am jeweiligen Bilanzstichtag: 31.12.2013 in Tausend CHF EUR Finanzanlagen CHF USD SGD JPY 31.12.2012 EUR CHF USD SGD JPY – 70 – – – 2 70 – – – Kunden- und übrige Forderungen 3 559 532 5 246 2 701 1 486 4 744 1 390 3 024 2 346 1 804 Flüssige Mittel inkl. konzerninterner Darlehen 2 089 14 189 2 057 353 3 683 19 486 1 220 – – – – 7 452 – – – 4 965 2 196 – – 7 114 3 380 3 262 1 347 8 6 391 4 534 2 087 2 411 62 54 17 027 267 – – 3 909 2 725 2 196 – – Finanzielle Verpflichtungen Lieferanten- und übrige Verpflichtungen Kurzfristige Verbindlichkeiten Wechselkursrisiko in der Bilanz (brutto) 12 816 35 198 18 284 4 401 1 497 15 729 33 170 10 723 4 757 1 866 Eliminierung gleiche Währung –5 268 –29 204 –7 050 –92 – –5 092 –21 386 –3 721 –164 –36 Wechselkursrisiko in der Bilanz (netto) 7 548 5 994 11 234 4 309 1 497 10 637 11 784 7 002 4 593 1 830 Natural Hedges –290 –189 –282 –189 – –1 355 –912 –220 – – – –865 –2 705 –2 295 –880 –2 874 – –1 844 –2 577 –1 262 7 258 4 940 8 247 1 825 617 6 407 10 872 4 938 2 016 568 Devisentermingeschäfte Nettowechselkursrisiko Das Bruttowechselkursrisiko ist die Summe aller Positionen in der Bilanz, die in einer von der funktionalen Währung der Gruppengesellschaft abweichenden Währung gehalten sind. Diese Positionen beinhalten sowohl konzernexterne als auch konzerninterne Bestände. Da ein Wechselkursrisiko sowohl auf der Aktiv- wie auch auf der Passivseite der Bilanz entstehen kann, werden diese in einem ersten Schritt zusammengezählt und als Bruttowechselkursrisiko ausgewiesen. Die Position «Eliminierung gleiche Währung» ergibt sich durch die teilweise gegenseitige Neutralisierung im gleichen Währungspaar, indem Long-Positionen mit Short-Positionen aufgerechnet werden. Natural Hedges ergeben sich durch die Verrechnung von Wechselkursrisiken, die sich über die verschiedenen Gruppengesellschaften ausgleichen. Der ausgewiesene Betrag in der Zeile «Devisentermingeschäfte» entspricht dem abgesicherten Kontraktwert, umgerechnet in CHF. Kursänderungen von Devisentermingeschäften werden im Finanzergebnis verbucht (vgl. Erläuterung 7.5). Die Tabelle enthält nur die wesentlichen Wechselkursrisiken, alle übrigen Währungsrisiken sind in beiden Berichtsjahren nicht wesentlich. Die Nettoinvestitionen in ausländische Gruppengesellschaften sind langfristige Investitionen. Da diese Anlagen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der Gruppe gehalten werden, unterliegen sie Wechselkursänderungen. Aus makroökonomischer und sehr langer Sicht sollten sich die Effekte der Inflationsrate mit den Währungseffekten ausgleichen. Aus diesem Grund sichert die Gruppe die Investitionen in ausländische Konzerngesellschaften nicht ab. 115 Erl äutErungEn zur konsolidiErtEn Bil anz intErroll gruppE Devisentermingeschäfte Die Gruppe erstellt regelmässig eine rollierende Planung von Fremdwährungsflüssen. Cash Flow-Risiken können auf der Basis dieser budgetierten, zukünftigen Fremdwährungseffekte im Ausmass von 0–50 % mittels Terminkontrakten abgesichert werden. Per Ende des Berichtsjahres bestanden keine offenen Cash Flow Hedges. Der «Kontraktwert in CHF» entspricht dem in CHF umgerechneten, abgesicherten Wechselkursrisiko in der Bilanz. Mit den Devisentermingeschäften sichert die Gruppe normalerweise 50–100 % der Netto-Bilanzwechselkursrisiken ab. Die folgende Tabelle zeigt die offenen Devisentermingeschäfte per Jahresende: 31.12.2013 in Tausend CHF Abgesicherte Währung sell/bUy AblAUf kontrAktwert in chf verkehrswert sell/bUy kontrAktwert in chf verkehrswert USD USD/CAD Feb–14 1 202 –35 USD/CAD 1 224 17 USD USD/CHF Feb–14 1 503 16 USD/CHF 620 5 SGD SGD/EUR Feb–14 1 245 30 SGD/EUR 1 413 –13 SGD JPY/SGD Feb–14 1 050 56 JPY/SGD 1 164 –100 EUR EUR/CHF Feb–14 865 –4 EUR/CHF 5 749 12 EUR CHF/EUR Feb–14 – – CHF/EUR 2 874 –4 JPY JPY/EUR Feb–14 880 71 JPY/EUR 1 262 –131 CNY CNY/EUR Feb–14 1 723 25 CNY/EUR 654 – THB THB/EUR Feb–14 – – THB/EUR 640 1 Total derivative Finanzinstrumente* * Vgl. Erläuterung 6.16. 116 31.12.2012 159 –213 Interroll gruppe erl äuterungen zur konsolIdIerten BIl anz Sensitivitätsanalyse zu den Wechselkursänderungen Per Jahresende wurde eine Sensitivitätsanalyse in Bezug auf die Finanzinstrumente durchgeführt. Die Sensitivitätsanalyse ermittelt den Effekt von Währungskursveränderungen auf die wichtigsten Währungspaare der Gruppe. Diese Risiken ergeben sich insbesondere durch voneinander abweichende Währungen zwischen dem Standort der Produktion und der angewendeten Verrechnungswährung an den Kunden. Währungskursänderungen hätten folgende Effekte auf die Fremdwährungspositionen in der Bilanz: 31.12.2013 in Tausend CHF WÄHRUNGSPAAR Finanzanlagen 31.12.2012 EUR CHF CAD EUR CHF CAD vs. CHF vs. USD vs. USD vs. CHF vs. USD vs. USD 70 – – 70 – – Kunden- und übrige Forderungen –1 361 879 2 183 –1 396 338 1 765 Flüssige Mittel inkl. IC-Darlehen 13 069 367 989 19 464 368 809 – – – 4 965 – – 1 645 – 1 360 2 255 –200 638 – 2 725 2 196 – 1 246 4 532 28 083 2 702 3 212 Finanzielle Verpflichtungen Lieferanten-/übrige Verpflichtungen Kurzfristige Verbindlichkeiten 17 027 Kursrisiko pro Währungspaar (brutto) 30 450 –23 558 – –2 721 –19 892 –1 412 –1 276 Devisentermingeschäfte Eliminierung gegenläufige Risiken –865 –1 503 –1 202 –2 875 – –1 224 Kursrisiko pro Währungspaar (netto) 6 027 –257 609 5 316 1 290 712 2 1 4 2 6 5 Währungsfluktuation in % Effekt auf das Ergebnis (+/–) 121 3 24 532 129 71 Ertragssteuern zum Satz von 20.1 % –24 –1 –5 –107 –26 –14 97 2 19 425 103 57 Ergebniseffekt nach Ertragssteuern Analog zur Wechselkursrisiko-Analyse werden die Nettorisiken eines Währungspaares zuerst einmal zusammengezählt. Die Position «Eliminierung gegenläufige Risiken» ergibt sich durch die Verrechnung von gegenläufigen Risiken zwischen dem jeweiligen Währungspaar. Der ausgewiesene Betrag in der Zeile «Devisentermingeschäfte» entspricht dem abgesicherten Kontraktwert, umgerechnet in CHF. Der ausgewiesene Betrag wird ebenfalls vom Bruttowechselkursrisiko des Währungspaares abgezogen, da er sich linear mit einer Veränderung der Währung verändert. Die angenommene Währungsfluktuation des Berichtsjahres entspricht der effektiven Veränderung des Durchschnittskurses des Währungspaares. Die Ertragssteuern basieren auf dem erwarteten Steuersatz eines ordentlich besteuerten Unternehmens in der Schweiz (siehe Erläuterung 7.6). 117 Erl äutErungEn zur konsolidiErtEn Bil anz intErroll gruppE Zinsrisiken Zum Bilanzstichtag weist die Interroll Gruppe verzinsliche Nettoguthaben von CHF 3.6 Mio. (Vorjahr: CHF 2.9 Mio. Nettoverbindlichkeiten) aus (vgl. Erläuterung 6.12). Diese ergeben sich aus CHF 4 Mio. (Vorjahr: 2.4 Mio. finanziellen Aktiven wovon CHF 0.6 Mio. (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.) nicht verzinslich sind. Den Aktiven stehen CHF 0.5 Mio. finanzielle Verbindlichkeiten (Vorjahr: CHF 5.4 Mio.) gegenüber. In beiden Berichtsjahren sind nur unwesentliche Postionen der Verbindlichkeiten nicht verzinslich. Die folgende Darstellung zeigt, welche Positionen fest, variabel oder nicht verzinslich sind. Auf den variabel verzinslichen Positionen wird der Effekt einer hypothetischen Zinssatzänderung gerechnet. Eine Zinssatzänderung hätte keinen Einfluss auf das Eigenkapital gehabt, da die Gruppe derzeit keine Cash Flow Hedges zur Zinsabsicherung und keine als zur Veräusserung verfügbar klassifizierten fix verzinslichen Anlagen hält. Zinsrisiken werden von der Interroll Gruppe laufend beurteilt. Die Gruppe behält sich zukünftige Absicherungen vor. 31.12.2013 in Tausend CHF Finanzielle Aktiven nom. zinssAtz in % bUchwerte bAsispUnkte +100 –100 31.12.2012 nom. zinssAtz in % bUchwerte +100 bAsispUnkte –100 13 –13 2 440 13 –13 – – – Festverzinslich 0–2.63 1 593 16 –16 0–3.4 615 Variabel verzinslich 0–10.3 1 809 18 –18 0–11.0 1 284 4 047 34 –34 – – – Nicht verzinslich – Total Sichtguthaben 645 – 541 Festverzinslich Total Darlehen Kassa/Post/Bank 17 532 12 559 Kunden-/übrige Forderungen 55 573 56 195 Total übrige Guthaben 73 105 – – 68 754 – – Total Darlehen/Forderungen 77 152 34 –34 71 194 13 –13 4 965 – – Finanzielle Verbindlichkeiten Festverzinslich 1.7 Variabel verzinslich Total Bankdarlehen Festverzinslich – – – 310 3 –3 3 –3 Nicht verzinslich 158 Total andere Darlehen 468 Bankverbindlichkeiten 118 6.0–9.85 6.0 4 965 – – 389 – – – – – 1 389 67 Lieferanten-/übrige Verbindlichkeiten 34 916 Total übrige fin. Verbindlichkeiten 34 917 – – 33 351 33 284 – – Total finanzielle Verbindlichkeiten 35 385 3 –3 38 705 – – Finanzielle Nettoguthaben 41 767 37 –37 32 489 13 –13 Interroll gruppe erl äuterungen zur konsolIdIerten BIl anz Sensitivitätsanalyse zu den Zinsrisiken Die Zinssensitivität wird nur auf den zu verzinsenden Positionen in der Bilanz gerechnet. Weil die festverzinslichen Positionen keinen Zinsschwankungen unterliegen, wird darauf kein Effekt bei einer Änderung des Zinssatzes gerechnet. Anhand obiger Analyse hätte sich das Gruppenergebnis im Berichtsjahr bei einer Zinssatzerhöhung oder Senkung von einem Prozentpunkt leicht um CHF 0.04 Mio. verändert. Im Vorjahr hätte sich das Ergebnis nur unmerklich verändert. Bei gewissen verzinslichen Forderungen oder Darlehen beträgt der Zinssatz bereits weniger als 1.0 %. In diesen Fällen wurde nur mit einer Zinsreduktion in der Höhe dieses Zinssatzes gerechnet. Liquiditätsrisiko Es wird vierteljährlich eine vollumfängliche Liquiditätsplanung auf konsolidierter Basis erstellt. Um einem unerwarteten oder ausserordentlichen Liquiditätsbedarf nachkommen zu können, werden Liquiditätsreserven in Form kommittierter und unkommittierter Kreditlimiten gehalten. Kreditlimite und Zusicherungen/Abreden Der nicht benutzte, verfügbare Betrag aller Kreditlimiten beträgt CHF 80.6 Mio. per Ende des Berichtsjahres (Vorjahr: CHF 77.4 Mio.). Die im Jahr 2009 vereinbarten Kreditlimiten über CHF 40 Mio. wurden im Berichtsjahr um weitere drei Jahre zu gleichen Konditionen verlängert. Die Kreditlimiten dienen der Sicherstellung des zukünftigen Investitionsprogramms sowie der allgemeinen Geschäftsfinanzierung. Die Debt Covenants wurden wie folgt festgelegt und jederzeit eingehalten: EBITDA: Nettozinsaufwand = min. 4.0 Nettoverschuldung: EBITDA = max. 3.0 Eigenkapital: Bilanzsumme = min. 35 % Die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten ist in der Erläuterung 6.12 (siehe «Fälligkeit der finanziellen Verpflichtungen») dargestellt. 119 Erl äutErungEn zur konsolidiErtEn Bil anz intErroll gruppE 6.10 Informationen zum eigenkapital Überleitung der gesamten Anzahl Aktien zu den ausstehenden Aktien Ausgegebene Aktien à nom. CHF 10.00 (Vorjahr: CHF 10.00) Bestand eigener Aktien am 1.1. Kauf eigener Aktien Verkauf eigener Aktien Aktienzuteilung als Bestandteil von Bonusplänen Aktienzuteilung durch Ausübung von Mitarbeiteroptionen Bestand eigener Aktien am 31.12. davon reserviert zur Sicherstellung von Optionsplänen davon frei verfügbar Ausstehende Aktien am 31.12. 2013 2012 854 000 854 000 51 718 60 099 300 – –2 964 –2 700 –2 580 –2 941 –42 625 –2 740 3 849 51 718 – 43 225 3 849 8 493 850 151 802 282 6.11 ergebnis pro aktie Unverwässertes Ergebnis pro Aktie Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie beträgt für 2013 CHF 24.84 (2012: CHF 24.25). Dieses ist berechnet auf der Basis des Anteils der Holdingaktionäre am Ergebnis, der durch den gewichteten Durchschnitt der ausstehenden Anzahl Aktien dividiert wird. 2013 2012 restated Anteil der Holdingaktionäre am Ergebnis (in Tausend CHF) Ausstehende Aktien per 1.1. Effekt des Kaufes von eigenen Aktien Effekt aus Verkauf/Zuteilung von eigenen Aktien Effekt der Aktienbezüge aus Optionsplänen Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien Unverwässertes Ergebnis pro Aktie (in CHF) 120 20 544 19 374 802 282 793 901 – 2 177 4 503 22 461 686 826 920 799 090 24.84 24.25 Interroll gruppe erl äuterungen zur konsolIdIerten BIl anz Verwässertes Ergebnis pro Aktie Das verwässerte Ergebnis pro Aktie beträgt im Jahr 2013 CHF 24.71 (2012: CHF 24.21). Es errechnet sich aus dem angepassten, gewichteten Durchschnitt der ausstehenden Anzahl Aktien, um der Ausgabe aller potenzieller Aktien mit verwässernder Auswirkung Rechnung zu tragen. Die potenziellen Aktien, die sich aus der Ausgabe von Optionen an Kader- und Direktionsmitglieder ergeben (vgl. Erläuterung 7.1), haben in beiden Berichtsjahren einen Verwässerungseffekt zur Folge, da der Ausübungspreis (CHF 323) unter den Durchschnittskursen (Berichtsjahr: CHF 409, Vorjahr: CHF 333) lag. Dieser Effekt wird nachfolgend dargestellt. 2013 2012 restated Anteil der Holdingaktionäre am Ergebnis (in Tausend CHF) Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien Verwässerungseffekt der Optionspläne Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien (verwässert) Verwässertes Ergebnis pro Aktie (in CHF) 20 544 19 374 826 920 799 090 4 562 1 319 831 482 800 409 24.71 24.21 6.12 Finanzielle verbindlichkeiten Details zu den kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Tausend CHF Bankverbindlichkeiten/Darlehen 31.12.2013 31.12.2012 1 67 Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 215 329 Finanzleasing 104 – Total kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 320 396 – 4 965 Bankdarlehen Übrige Darlehen 253 60 Total langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 253 5 025 Total finanzielle Verbindlichkeiten 573 5 421 121 Erl äutErungEn zur konsolidiErtEn Bil anz intErroll gruppE Verhältnis der Nettofinanzschulden zum Eigenkapital in Tausend CHF 31.12.2013 31.12.2012 573 5 421 Total finanzielle Verbindlichkeiten ./. flüssige Mittel –20 797 –14 109 Nettofinanzschulden/(-guthaben) –20 224 –8 688 Eigenkapital 187 245 157 637 n/a n/a Nettofinanzschulden in % des Eigenkapitals Darlehensstruktur 31.12.2013 in Tausend CHF effektivzinssAtz verzinsUng fix/vAriAbel lAUfzeit CHF 1.70 % F 2013 EUR/DKK 0 %–6.00 % F 2017 Total sonstige Darlehen Total Darlehen währUng Bankdarlehen Übrige Darlehen 122 vertrAgliche werte 31.12.2012 bUchwert vertrAgliche werte bUchwert – – 5 041 4 965 623 572 413 389 623 572 413 389 623 573 5 454 5 354 Interroll gruppe erl äuterungen zur konsolIdIerten BIl anz Fälligkeit der finanziellen Verpflichtungen Die ausgewiesenen finanziellen Verpflichtungen werden wie folgt fällig (per 31. Dezember 2013): in Tausend CHF Bankdarlehen Übrige Darlehen Bankverbindlichkeiten bUchwerte vertrAgliche, Undiskontierte werte innerhAlb 6 monAten in 6–12 monAten 211 – – 572 623 110 1 1 1 in 1–2 JAhren in 2–5 JAhren – Lieferanten-/übr. Verbindlichkeiten* 34 916 34 916 34 916 Total finanzielle Verpflichtungen 35 489 35 540 35 027 211 302 – 302 * Ein Fälligkeitsspiegel ist nicht verfügbar. Aufgrund von Erfahrungswerten kann davon ausgegangen werden, dass der Gesamtbetrag innerhalb von sechs Monaten fällig ist. Die ausgewiesenen finanziellen Verpflichtungen wurden wie folgt fällig (per 31. Dezember 2012): bUchwerte vertrAgliche, Undiskontierte werte 4 965 5 041 389 413 67 67 67 Lieferanten-/übr. Verbindlichkeiten* 33 497 33 497 33 497 Total finanzielle Verpflichtungen 38 918 39 018 33 564 in Tausend CHF Bankdarlehen Übrige Darlehen Bankverbindlichkeiten innerhAlb 6 monAten in 6–12 monAten in 1–2 JAhren in 2–5 JAhren 5 041 413 5 041 413 – * Ein Fälligkeitsspiegel ist nicht verfügbar. Aufgrund von Erfahrungswerten kann davon ausgegangen werden, dass der Gesamtbetrag innerhalb von sechs Monaten fällig ist. 123 Erl äutErungEn zur konsolidiErtEn Bil anz intErroll gruppE 6.13 leasingverpflichtungen Finance Leases Im Berichtsjahr gab es CHF 0.4 Mio. Finance Leases, davon werden CHF 0.3 Mio. erst in ein bis fünf Jahren fällig. Im Vorjahr gab es keine Finance Leases. Operating Leases Die Verpflichtungen aus operativen Leasingverträgen sind vorwiegend Gebäudemieten und werden wie folgt fällig: 31.12.2013 31.12.2012 weniger als 1 Jahr 2 308 2 810 1 bis 5 Jahre 6 550 4 984 über 5 Jahre 1 539 2 797 10 397 10 591 in Tausend CHF Total Operating Leases Im Mietaufwand aus Operating Leases sind in beiden Jahren nur unwesentliche Beträge für variable Mieten enthalten. 6.14 rückstellungen Entwicklung der Rückstellungen gArAntien in Tausend CHF 2013 2012 Andere rückstellUngen 2013 2012 total rüCkstellunGen 2013 restated Bestand am 1.1. 5 122 4 916 200 340 5 322 –97 –43 4 –3 –93 –46 Bildung erfolgswirksam 3 280 3 292 34 200 3 314 3 492 Nutzung erfolgsneutral Umrechnungsdifferenzen 5 256 –1 997 –2 166 – –337 –1 997 –2 503 Auflösung erfolgswirksam –620 –877 –204 – –824 –877 Akquirierte Rückstellungen 180 Bestand am 31.12. 124 2012 restated 5 868 5 122 34 200 180 – 5 902 5 322 I n t e r r o l l g r u p p e E r l ä u t e r u n g e n z u r k o n s o l i d i e r t e n B i l a n z Garantierückstellungen Die Konzerngesellschaften gewähren in der Regel eine zweijährige Garantie. Die Garantierückstellung wird aufgrund von Erfahrungswerten und für schon bestehende Garantiefälle auf bestimmte Projekte gebildet. Die Garantierückstellung beträgt rund 1.9 % (Vorjahr: 1.7 %) des Nettoumsatzes. Diese prozentuale Zunahme basiert auf höheren Garantiefällen für bestimmte Produktgruppen. Die Garantierückstellungen haben sich absolut aufgrund des gestiegenen Verkaufsvolumens erhöht. Erfahrungswerte weisen darauf hin, dass vom Bestand der Garantierückstellung jeweils im Folgejahr zwischen 30 % und 50 % erfolgsneutral verwendet werden. Andere Rückstellungen Die anderen Rückstellungen beinhalten vornehmlich Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Im Zusammenhang mit dem Restatement in Bezug auf IAS 19 wurden die Vorsorgeverpflichtungen von den anderen Rückstellungen auf eine separate Bilanzposition umgegliedert. 6.15 Personalvorsorge Allgemeine Angaben zur Personalvorsorge der Gruppe Der in der Erfolgsrechnung erfasste Aufwand für Personalvorsorge belief sich 2013 auf CHF 2.3 Mio. (2012: CHF 1.6 Mio.). Dieser setzte sich zusammen aus den Arbeitgeberbeiträgen der beitragsorientiert ausgestalteten Vorsorgepläne und den Personalvorsorgekosten der leistungsorientierten Vorsorgepläne. Die Vorsorgepläne in der Schweiz und Frankreich sind gemäss IAS 19 als leistungsorientierte Pläne zu k lassifizieren. Im Jahr 2012 waren 192 und im Jahr 2013 201 Personen Teilnehmer dieser leistungsorientierten Pläne. Der Schweizer Plan ist vollumfänglich in eine Sammelstiftung eingebracht. Der französische Plan wird über eine Versicherung refinanziert. Es kann davon ausgegangen werden, dass im Vermögen von beiden Plänen keine Interroll Aktien enthalten sind. 125 Erl äutErungEn zur konsolidiErtEn Bil anz intErroll gruppE Zusammensetzung des Personalaufwands in Tausend CHF 2013 2012 restated Aufwand für die beitragsorientierten Pläne Laufender Dienstzeitaufwand Nettozinsaufwand 1 477 924 802 609 66 28 868 637 – –416 Anpassungen aufgrund der Veränderung der finanziellen Annahmen 741 –1 816 Erfahrungsbedingte Anpassungen 123 44 64 –79 928 –2 267 3 273 –706 Aufwand für die leistungsorientierten Pläne Anpassungen aufgrund der Veränderung der demografischen Annahmen Ertrag des Planvermögens (exkl. Zinsertrag) Neubewertung im sonstigen Ergebnis Aufwand für die Personalvorsorge Die zu erwartenden Arbeitgeberbeiträge der zukünftigen Jahre werden bei gleich bleibendem Personalbestand nicht materiell von den derzeitigen Beiträgen abweichen. Bilanzierte Vorsorgeverpflichtungen in Tausend CHF, per 31.12. 2013 2012 restated Leistungsverpflichtung 126 –15 787 –14 887 Marktwert des Planvermögens 12 962 11 419 Bilanzierte Vorsorgeverpflichtungen (netto) –2 824 –3 468 Interroll gruppe erl äuterungen zur konsolIdIerten BIl anz Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen in Tausend CHF 2013 2012 restated Leistungsverpflichtung per 1.1. –14 888 –12 191 Laufender Dienstzeitaufwand –802 –609 Zinsaufwand –302 –347 Beiträge der Arbeitnehmer –393 –362 Bezahlte Vorsorgeleistungen –521 539 Umrechnungsdifferenzen Versicherungsprämien –9 6 263 265 Neubewertung – Anpassungen aufgrund der Veränderung der demografischen Annahmen – Anpassungen aufgrund der Veränderung der finanziellen Annahmen – –416 741 –1 816 – Erfahrungsbedingte Anpassungen 123 44 Leistungsverpflichtung per 31.12. –15 787 –14 887 Veränderung des Vorsorgevermögens in Tausend CHF 2013 2012 restated Marktwert des Planvermögens per 1.1. 11 418 11 012 Zinsertrag 236 319 Beiträge des Arbeitgebers 591 609 Beiträge der Arbeitnehmer 393 362 Bezahlte Vorsorgeleistungen 521 –539 –263 –265 2 –1 Versicherungsprämien Umrechnungsdifferenzen Neubewertung – Ertrag des Planvermögens 64 –79 12 962 11 418 2013 2012 3.0 1.4 Obligationen 75.2 75.3 Immobilien 16.5 16.7 Marktwert des Planvermögens per 31.12. Investitionskategorien in % Aktien Andere Anlagen Total Investitionen in % 5.4 6.6 100.0 100.0 127 Erl äutErungEn zur konsolidiErtEn Bil anz intErroll gruppE Veränderung der bilanzierten Nettovorsorgeverpflichtung 2013 in Tausend CHF 2012 restated Nettovorsorgeverpflichtung per 1.1. –3 469 Vorsorgeaufwand in der Erfolgsrechnung –1 179 –868 –637 Neubewertung im sonstigen Ergebnis 929 –2 267 Beiträge des Arbeitgebers 591 609 Umrechnungsdifferenzen –7 5 –2 824 –3 469 Nettovorsorgeverpflichtung per 31.12. Versicherungsmathematische Annahmen 2013 in % 2012 restated Diskontierungssatz 2.3 2.0 Salärsteigerungsrate 1.5 1.5 Erwartete Rentenentwicklung 1.8 1.8 Personalfluktuationsrate Sterbetafel 10.0 10.0 BVG 2010 BVG 2010 Sensitivitätsanalysen Als wesentliche versicherungstechnische Annahmen wurden der Diskontierungssatz und die Salärsteigerungsrate identifiziert. Folgende Auswirkungen sind zu erwarten: Diskontierungssatz Leistungsverpflichtung Salärsteigerungsrate Leistungsverpflichtung 2.30 % +0.25 % –0.25 % –15 787 –15 240 –16 424 1.50 % +0.25 % –0.25 % –15 787 –15 919 –15 656 Die Sensitivitätsanalyse basiert auf per Ende 2013 realistisch möglichen Änderungen. 128 Interroll gruppe erl äuterungen zur konsolIdIerten BIl anz 6.16 lieferanten und übrige verbindlichkeiten 31.12.2013 31.12.2012 Lieferantenverbindlichkeiten gegenüber Dritten 13 371 12 356 Anzahlung von Kunden 11 863 10 878 Total Lieferantenverbindlichkeiten 25 234 23 234 9 618 8 321 in Tausend CHF Sonstige Verbindlichkeiten Devisentermingeschäfte* – 213 Total übrige Verbindlichkeiten 9 618 8 534 Abgrenzung Personalaufwand 7 854 7 994 Abgrenzung Zinsaufwand 7 15 4 066 4 598 Total Rechnungsabgrenzung 11 927 12 607 Total Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 46 779 44 375 Übrige Abgrenzungen * Vgl. Erläuterung 6.9. Anzahlungen von Kunden betreffen insbesondere grössere Kundenprojekte für die Produktgruppen Conveyors & Sorters sowie Pallet & Carton Flow. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten unter anderem Mehrwertsteuer und Sozialabgaben. Abgrenzungen für Personalaufwand betreffen nicht bezogene Ferien und Bonusrückstellungen. 129 erl äuterunGen zur konsolIdIerten erFolGsreChnunG Interroll Gruppe 7 erl äuterunGen zur konsolIdIerten erFolGsreChnunG 7.1 personalaufwand Details zum Personalaufwand und Personalbestand in Tausend CHF 2013 2012 Löhne und Gehälter 77 260 73 030 Sozialleistungen 11 374 11 140 Aufwand für Personalvorsorge (vgl. Erläuterung 6.15) 2 345 1 559 Übriger Personalaufwand 2 139 2 999 Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten an leitende Mitarbeiter 1 013 964 Total Personalaufwand 94 131 89 692 davon produktionsbezogener Personalaufwand 41 125 39 567 1 488 1 420 Durchschnittlicher Personalbestand Im Berichtsjahr wurden insgesamt 2 580 eigene Aktien (Vorjahr: 2 941) an leitende Mitarbeiter im Rahmen von Bonusplänen zugeteilt, wovon 2 175 Aktien (Vorjahr: 2 174 Aktien) einer Verkaufseinschränkung von vier bis sechs Jahren (ab Datum der Zuteilung) unterliegen. Die Aktien wurden im Zeitpunkt der Zuteilung zum Marktwert bewertet. Optionsplan Am 3. März 2006 hatte der Verwaltungsrat einen Kaderoptionsplan für die nächsten fünf Jahre genehmigt. Im ersten Halbjahr 2010 hat der Verwaltungsrat beschlossen, die Laufzeit und Sperrfrist dieses Optionsplans um zwei Jahre zu verlängern. Die Verlängerung wurde nur denjenigen Mitarbeitern gewährt, die per 31. März 2010 in ungekündigtem Arbeitsverhältnis mit Interroll standen. Die Wertzunahme von CHF 0.7 Mio. wurde im Jahr 2010 dem Personalaufwand belastet und den Kapitalreserven gutgeschrieben. Die Eckwerte des geänderten Optionsplans sind die folgenden: 130 Laufzeit: 3. April 2006–30. September 2013 (vormals bis 30. September 2011) Sperrfrist: 3. April 2006–2. April 2012 (vormals bis 2. April 2010) Ausübungsfrist: 3. April 2006–30. September 2013 (vormals bis 30. September 2011) Bezugspreis: CHF 323.00 pro Namenaktie INRN Referenzpreis: Durchschnittspreis der INRN-Aktie vom 27. März 2006–31. März 2006 abzüglich 4 % Bezugsverhältnis: eine Option berechtigt zum Bezug von einer Namenaktie INRN Ausgabepreis: CHF 15 pro Option Interroll Gruppe erl äuterunGen zur konsolIdIerten erFolGsreChnunG Die folgenden Bewegungen im Optionsplan haben in den Berichtsjahren stattgefunden: 31.12.2013 Ausstehende Optionen zugeteilt ausgeübt verfallen reklassiert 31.12.2012 ausgeübt – –42 625 –600 43 225 –2 740 Laufzeit bis 30.09.2013 – –42 625 –600 43 225 –2 740 Laufzeit bis 30.09.2011 – davon gesperrt – davon frei verfügbar – verfallen reklassiert – – –42 625 –600 43 225 –45 965 –2 740 45 965 Alle ausstehenden Optionen wurden im Jahr 2006 zugeteilt und sind seit Ende September 2011 frei verfügbar. Der Marktwert am Ausgabetag betrug CHF 4.7 Mio. (CHF 88.64 pro Option). Die Optionen wurden von den Arbeitnehmern bei der Ausgabe zu einem fixierten Preis erworben. Die Kostenbeteiligung der Arbeitnehmer betrug total CHF 0.8 Mio. (CHF 15 pro Option). Die Bewertung der Option erfolgte nach der Binomialmethode und wurde durch ein spezialisiertes Unternehmen vorgenommen. Neben den oben aufgeführten Eckwerten der Option wurden folgende zusätzliche Parameter für die Bewertung bei der Zuteilung hinzugezogen: – risikofreier Zinssatz von 2.82 % – Volatilität 25 % – jährliche, unveränderte Ausschüttung von CHF 6 pro INRN – gewichteter Aktienkurs von CHF 337 Die Optionen des Plans unterliegen keinen Ausübungsbedingungen. Im Berichtsjahr wurden 42 625 Optionen ausgeübt und 600 Optionen sind verfallen. Dieser Plan besteht seit dem 30. September 2013 nicht mehr. 7.2 aufwand für Forschung und entwicklung Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung dienen hauptsächlich der Erneuerung und Ergänzung des Produktangebots der Sparten und sind in den Positionen Personalaufwand, übriger Betriebsaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen enthalten. Es wurden keine Entwicklungsaufwendungen aktiviert, da die Bedingungen für eine Aktivierung gemäss IAS 38 nicht kumulativ erfüllt sind. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung betrug für die Berichtsjahre: in Tausend CHF Aufwand für Forschung und Entwicklung (F&E) F&E in % des Nettoumsatzes 2013 2012 8 931 7 781 2.82 2.53 131 erl äuterunGen zur konsolIdIerten erFolGsreChnunG Interroll Gruppe 7.3 übriger Betriebsaufwand 2013 2012 7 121 6 719 Fracht 8 238 7 706 Büro, Administration und IT-Dienstleistungen 6 463 8 493 Gebäudekosten 5 388 5 157 Reisen und Transporte 5 297 5 153 Marketing 4 767 3 742 Beratung, Revision und Versicherungen 5 739 7 539 Rückstellungen und Wertberichtigungen, netto 2 354 2 219 Variable Verkaufskosten 2 486 2 267 Verschiedene Steuern (exkl. Ertragssteuern) 1 776 504 Übrige Aufwendungen und Dienstleistungen 2 681 3 299 in Tausend CHF Produktionsbezogene Aufwendungen Verlust aus Veräusserung von Sach- und immateriellen Anlagen Total übriger Betriebsaufwand 206 – 52 516 52 798 2013 2012 7.4 übriger Betriebsertrag in Tausend CHF Ertrag aus Kommissionen, Lizenzen und Fracht 7 869 8 250 Dienstleistungserträge 363 845 Erhaltene Subventionen 109 101 – 1 260 8 341 10 456 Gewinn aus Veräusserung von Sach- und immateriellen Anlagen Total übriger Betriebsertrag 132 Interroll Gruppe erl äuterunGen zur konsolIdIerten erFolGsreChnunG 7.5 Finanzergebnis in Tausend CHF Verkehrswertschwankungen auf Devisentermingeschäfte Währungsverluste, netto Realisierte Umrechnungsdifferenzen, netto Zinsaufwand Finanzaufwand 2013 2012 –54 – –1 211 –998 –37 – –387 –306 –1 689 –1 304 Währungsgewinne, netto – – Verkehrswertschwankungen auf Devisentermingeschäfte – 435 Zinsertrag 145 105 Finanzertrag 145 540 –1 544 –764 Finanzergebnis, netto Der realisierte Umrechnungsverlust für das Jahr 2013 ist auf die Rückzahlung eines Darlehens durch Interroll Components Canada Ltd. an die Interroll Holding AG und einen Darlehensverzicht (mit Eigenkapitalcharakter) gegenüber Interroll Australia Pty. Ltd. zurückzuführen. Im Vorjahr gab es keine realisierten Umrechnungsdifferenzen. 133 erl äuterunGen zur konsolIdIerten erFolGsreChnunG Interroll Gruppe 7.6 ertragssteuern Komponenten des Steueraufwands in Tausend CHF Laufende Steuern der Berichtsperiode 2013 2012 5 274 5 684 Laufende Steuern, die Vorperioden betreffen, netto 1 454 226 Laufender Steueraufwand 6 728 5 910 –1 267 –978 –61 –168 Aus Verwendung/(Zunahme) von aktivierten Verlustvorträgen –321 –79 Bildung/(Auflösung) Wertberichtigung latenter Steueraktiven –123 –1 Aus Veränderung von temporären Differenzen Aus Steuersatzänderung Übrige Effekte (inkl. Akquisition) Latenter Steueraufwand/(-ertrag) Total Ertragssteuern 85 –1 –1 687 –1 227 5 041 4 683 Kapitalsteuern sind im übrigen Betriebsaufwand enthalten (vgl. Erläuterung 7.3). Latente Steuerverbindlichkeiten für Quellensteuern und sonstige Steuern auf nicht ausgeschüttete Gewinne von CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) sind nicht erfasst. Der Quellensteuer unterliegende, ausschüttbare Gewinne werden in der Regel in den entsprechenden Gesellschaften belassen. Analyse des ausgewiesenen Steueraufwands in Tausend CHF 2013 2012 Konzernergebnis vor Ertragssteuern 25 647 24 057 4 836 Steueraufwand zum erwarteten Steuersatz von 20.1 % (2012: 20.1 %) 5 155 (Steuergutschrift)/Steuerbelastung auf Vorjahresergebnisse, netto 1 454 226 Effekt aus abweichenden Steuersätzen von Gruppengesellschaften 92 –201 Steuersatzänderungen, netto (Steuerbefreite Erträge)/nicht abzugsfähige Aufwendungen, netto (Verwendung von nicht aktivierten Verlustvorträgen)/Auswirkung nicht aktivierter Steuerguthaben auf laufende Verluste, netto (Auflösung)/Bildung Wertberichtigung latenter Steueraktiven, netto Übrige Einflüsse Ausgewiesener Steueraufwand (Total Ertragssteuern) –61 –168 –1 781 –148 293 157 –123 –1 12 –18 5 041 4 683 Die Steueraufwandsanalyse basiert auf einem erwarteten Steuersatz für ein in der Schweiz ordentlich besteuertes Unternehmen. 134 Interroll Gruppe erl äuterunGen zur konsolIdIerten erFolGsreChnunG Steuereffekt auf und Verfalldaten von Verlustvorträgen 31.12.2013 in Tausend CHF nICht aktIvIert aktIvIert 31.12.2012 nICht aktIvIert aktIvIert 448 – 492 – – – Verfall: 2013 2014 186 2015 2016 2017 2018 und später unbeschränkt Total Positiver Steuereffekt Nicht aktivierbar – – – – – 30 – 925 – 14 891 5 177 16 831 1 545 9 108 – 7 701 797 24 215 5 177 26 397 2 342 7 903 1 767 8 904 759 –7 903 Latente Steueraktiven aus Verlustvorträgen –8 904 1 767 759 Aus den neuen Verlustvorträgen von CHF 5.2 Mio. resultierte im Jahr 2013 ein Steuereffekt von CHF 1.4 Mio. Davon wurden CHF 0.1 Mio. latente Steueraktiven kapitalisiert. Im Vorjahr ergaben neue Verlustvorträge von CHF 4.6 Mio. einen Steuereffekt von CHF 1.3 Mio., wovon keine latenten Steueraktiven kapita lisiert wurden. Latente Ertragssteueraktiven auf nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge sowie auf temporäre Differenzen werden aktiviert, wenn eine Verrechnung mit künftigen steuerbaren Gewinnen wahrscheinlich ist. Aufgrund der absehbaren Möglichkeit zur Verrechnung werden im Jahr 2013 in der Bilanz netto CHF 1.8 Mio. als latente Steueraktiven ausgewiesen (2012: CHF 0.8 Mio.). Aufgrund genehmigter Businesspläne erachtet Interroll die künftige Verrechnung als wahrscheinlich. Bei den nicht aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträgen handelt es sich mehrheitlich um Verlustvorträge von US-amerikanischen Gesellschaften (anwendbarer Steuersatz ist in beiden Berichtsjahren 39 %). 135 erl äuterunGen zur konsolIdIerten erFolGsreChnunG Interroll Gruppe Bilanzzuordnung der latenten Steueraktiven/-verpflichtungen x 0 31.12.2013 in Tausend CHF 31.12.2012 latente steuer aktIven latente steuer verpFlIChtunGen latente steuer aktIven latente steuer verpFlIChtunGen Immaterielle Anlagen 956 1 513 556 548 2 331 Sachanlagen 663 2 590 340 Finanzanlagen 194 31 27 10 Vorräte 298 62 232 102 Aktivierte Verlustvorträge Forderungen und übrige Aktiven Total Aktiven Langfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen Kurzfristige Verbindlichkeiten Übriges Fremdkapital 1 703 – 759 – 226 85 128 190 4 040 4 281 2 042 3 181 124 27 – 12 1 196 2 629 1 344 421 188 323 266 145 28 – 43 118 1 536 2 979 1 653 696 Verrechnung –2 189 –2 189 –1 577 –1 577 Total netto 3 387 5 071 2 118 2 300 Total Fremdkapital Die Verrechnung von latenten Steueraktiven und latenten Steuerverpflichtungen erfolgt innerhalb von und zwischen Gesellschaften, die als eine Steuereinheit veranlagt werden. Die Reduktion der latenten Steueraktiven und –verpflichtungen, netto von CHF 2.2 Mio. (Vorjahr: Reduk tion von CHF 1.5 Mio.), entspricht der Summe von latentem Steuerertrag von CHF 1.8 Mio. (Vorjahr: Steuerertrag von CHF 0.8 Mio.) und einer Umklassifizierung von laufenden Steuerrückstellungen zu latenten Steuerrückstellungen im Betrag von CHF 0.4 Mio. Dem Eigenkapital wurden im Berichtsjahr keine Steuern belastet oder gutgeschrieben. Im Vorjahr betrug die Gutschrift CHF 0.1 Mio. Das übrige Ergebnis hingegen erfuhr eine Belastung von CHF 0.2 Mio. im Berichtsjahr und eine Gutschrift von CHF 0.5 Mio. im Vorjahr. 136 Interroll Gruppe weItere erl äuterunGen zur konzernreChnunG 8 weItere erl äuterunGen zur konzernreChnunG 8.1 eventualverbindlichkeiten Die Interroll Gruppe hat per Ende 2013 gegenüber Drittparteien Garantien im Umfang von CHF 0.3 Mio. (2012: CHF 0.2 Mio.) im Rahmen von Kundenaufträgen zur Projektabwicklung abgegeben. Es bestehen keine weiteren Eventualverbindlichkeiten. 8.2 Beziehungen zu nahestehenden personen und Gesellschaften Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften oFFene verBIndlIChkeIten in Tausend CHF Kategorie 2013 2012 31.12.2013 31.12.2012 Materialeinkäufe a 1 751 2 502 115 264 Beratungsdienstleistungen b 2 680 1 747 – 1 Leistungsbeschaffung/Investitionen im IT-Bereich a 221 371 4 6 Übrige Beschaffungen a+b Total Beschaffungen 193 567 2 3 4 845 5 187 121 274 oFFene ForderunGen Kategorie 2013 2012 31.12.2013 31.12.2012 Materialverkäufe a 4 936 5 400 917 1 013 Übrige Einnahmen b 232 525 – 103 5 168 5 925 917 1 116 in Tausend CHF Total Lieferungen und Leistungen Definition von nahestehenden Personen Nahestehende Personen bzw. Gesellschaften werden von der Interroll Gruppe in die folgenden Kategorien eingeteilt: a) Aktionäre der Interroll Holding AG mit einem Anteil von mehr als 3 % des Kapitals. b) Mitglieder des Verwaltungsrats der Interroll Holding AG. Diese Definition gilt auch für Transaktionen mit Gesellschaften, die von einem Mitglied des Verwaltungsrats kontrolliert werden. c) Mitglieder der Geschäftsleitung (GL) der Interroll Gruppe. Diese Definition gilt auch für Transaktionen mit Gesellschaften, die von einem Geschäftsleitungsmitglied kontrolliert werden. d) Lokale Geschäftsleitungsmitglieder sowie direkt an sie berichtende Mitarbeiter. Bei dieser Gruppe werden nur für die Gruppe wesentliche Transaktionen erwähnt. 137 weItere erl äuterunGen zur konzernreChnunG Interroll Gruppe Gesamtentschädigung an den Verwaltungsrat Die Honorare an den Verwaltungsrat der Interroll Holding AG betrugen im Jahr 2013 CHF 0.54 Mio. (2012: CHF 0.51 Mio.). Die detaillierte Offenlegung der Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrats gemäss schweizerischem Gesetz befindet sich im Anhang des Jahresberichts der Interroll Holding AG. Gesamtentschädigung an die Konzernleitung in Tausend CHF 2013 2012 Saläre inkl. Boni 3 646 3 845 Vorsorgeleistungen 541 595 Aktienbasierte Entschädigungen 867 913 5 054 5 353 Total Gesamtentschädigung an die Konzernleitung Im Berichts- wie im Vorjahr wurden keine Darlehen eingeräumt. Für ein Konzernleitungsmitglied, das im Vorjahr die Gruppe verlassen hat, wurde im 2012 eine Entschädigung von CHF 0.3 Mio. vereinbart. Diese ist in obiger Gesamtentschädigung enthalten. Die detaillierte Offenlegung der Vergütungen und Beteiligungen der Konzernleitung nach schweizerischem Recht befindet sich in den Erläuterungen des Jahresberichts der Interroll Holding AG. 138 Interroll Gruppe weItere erl äuterunGen zur konzernreChnunG 8.3 ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Konzernrechnung 2013 wurde am 4. März 2014 durch den Verwaltungsrat genehmigt und unterliegt noch der Genehmigung durch die Generalversammlung vom 9. Mai 2014. Die Aktivitäten der Interroll Dynamic Storage Inc. in Hiram/Atlanta (USA) wurden per 28. Februar 2014 für UDS 1.1 Mio. an das lokale Management verkauft. Die Firma hatte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von CHF 1.7 Mio. erzielt. Das Ergebnis war nicht wesentlich für die Konsolidierung der Interroll Gruppe. Es sind keine weiteren Ereignisse zwischen dem 31. Dezember 2013 und dem 4. März 2014 eingetreten, die eine Anpassung der Buchwerte von Aktiven/Passiven der Gruppe zur Folge hätten oder gemäss IAS 10 zu erläutern wären. 8.4 konsolidierungskreis Name Standort (Land) Zweck Interroll Holding AG Sant’Antonino (CH) F Interroll SA Sant’Antonino (CH) P Interroll (Schweiz) AG Sant’Antonino (CH) Interroll Management AG Sant’Antonino (CH) Interroll Fördertechnik GmbH Eigentümer Grundkapital in 1 000 Anteil in % Schweiz CHF 8 540.0 HD CHF 100.0 100 % S HD CHF 5 000.0 100 % F HD CHF 100.0 100 % Wermelskirchen (DE) S DP EUR 25.6 100 % Interroll Engineering GmbH Wermelskirchen (DE) P DHO EUR 1 662.2 100 % Interroll Automation GmbH Sinsheim (DE) P DHO EUR 2 000.0 100 % Interroll Holding GmbH Wermelskirchen (DE) F HD EUR 500.0 100 % Interroll GmbH Wermelskirchen (DE) D HD EUR 25.0 100 % Interroll Trommelmotoren GmbH Baal/Hückelhoven (DE) P DHO EUR 77.0 100 % Interroll SAS Saint-Pol-de-Léon (FR) F HDE EUR 2 808.0 100 % Interroll SAS La Roche-sur-Yon (FR) P F EUR 2 660.0 100 % Interroll SAS Saint-Pol-de-Léon (FR) S F EUR 61.0 100 % Interroll Nordic AS Hvidovre (DK) S DKP EUR 67.1 100 % Interroll Joki AS Hvidovre (DK) P HD EUR 2 013.8 100 % Portec International Ltd. Leicester (GB) D HDP GBP 0.0 100 % Interroll Ltd. Corby (GB) S HDE GBP 0.0 100 % Interroll Engineering Ltd. Corby (GB) D HDE GBP 0.1 100 % Interroll Italia S.r.l Rho (IT) S HDE EUR 10.0 100 % Interroll España SA Cerdanyola del Vallès (ES) S HDE/TI EUR 600.0 100 % Interroll CZ sro. Breclav (CZ) S HDE CZK 1 000.0 100 % Interroll Europe BV Emmeloord (NL) F HD EUR 90.8 100 % Interroll Polska Sp.z.o.o. Warschau (PL) S HD PLZ 100.0 100 % Interroll Lojistik Sistemleri Istanbul (TR) S HD TRY 1 000.0 100 % Interroll SA (Proprietary) Ltd. Johannesburg (ZA) S HD ZAR 0.3 100 % EMEA (ohne Schweiz) 139 weItere erl äuterunGen zur konzernreChnunG Name Interroll Gruppe Standort (Land) Zweck Eigentümer Grundkapital in 1 000 Anteil in % Interroll Corporation Wilmington/N.C. (US) P/S HD USD 65.0 100 % Interroll Automation LLC Jeffersonville (US) P/S HD USD 0.1 100 % Portec Group International, Inc. Cañon City (US) F IAU USD 0.2 100 % Interroll Engineering West, Inc. Cañon City (US) P/S HDP USD 33 500.0 100 % Interroll Atlanta LLC Hiram/Atlanta (US) P/S IAU USD 0.0 100 % Interroll Dynamic Storage, Inc. Hiram/Atlanta (US) P/S USA USD 0.0 100 % Interroll Canada Ltd. Aurora (CA) P/S HD CAD 1 720.0 100 % Interroll Components Canada Ltd. Concord (CA) P/S HD CAD 0.1 100 % Interroll Logistica Ltda Jaguariuna/S. Paolo (BR) P/S E BRL 1 000.0 100 % Interroll (Asia) Pte. Ltd. Singapur (SG) S HDE SGD 18 625.0 100 % Interroll Suzhou Co. Ltd. Suzhou (CN) P/S SGP CNY 42 490.2 100 % Portec Asia Limited Hongkong (CN SAR) S HDP HKD 420.0 60 % Interroll Australia Pty. Ltd. Victoria (AU) S HD AUD 51.2 100 % Interroll (Thailand) Co. Ltd. Panthong (TH) P/S SGP/HD THB 100 000.0 100 % Interroll Japan Co. Ltd. Tokyo (JP) S HD JPY 10 000.0 100 % Interroll (Korea) Corporation Seoul (KR) P/S SGP/HD KRW 1 500 000.0 100 % Amerika Asien-Pazifik Aktivität: P = Produktion, S = Vertrieb, F = Holding/Finanzgesellschaft, D = inaktiv Eigentümer: HD = Interroll Holding AG, HDE = Interroll Europe BV, TI = Interroll SA, DHO = Interroll Holding GmbH, DKP = Interroll Joki AS, F = Interroll SAS, Saint-Pol-de-Léon, E = Interroll España SA, SGP = Interroll (Asia) Pte. Ltd., Singapur Bewegungen im Konsolidierungskreis 2013 Im Jahr 2013 wurde die Portec Group International, Inc. gekauft mit ihren Tochtergesellschaften Portec, Inc., Portec International Ltd. und Portec Asia Limited. Die Portec, Inc. firmiert nun als Interroll Engineering West, Inc. In den USA wurde ferner die Interroll Atlanta LLC und in Italien die Interroll Italia S.r.l gegründet. Bewegungen im Konsolidierungskreis 2012 Im Jahr 2012 wurde die Firma Transtechnik GmbH mit der Firma Interroll Trommelmotoren GmbH fusioniert. 140 Interroll Gruppe BerICht der revIsIonsstelle 9 BerICht der revIsIonsstelle Bericht der revisionsstelle an die Generalversammlung zur konzernrechnung 2013 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der INTERROLL HOLDING AG bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 76 bis 140) für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. 141 BerICht der revIsIonsstelle Interroll Gruppe Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Patrick Balkanyi Martin Graf Revisionsexperte Revisionsexperte Leitender Revisor Zürich, 4. März 2014 142 Interroll holdInG aG JahresreChnunG Inhalt JahresreChnunG der Interroll holdInG aG Inhalt 1 Jahresrechnung der Interroll Holding AG 144 2 Allgemeine Angaben zur Jahresrechnung 146 3 Erläuterungen zur Jahresrechnung 147 4 Weitere Angaben gemäss schweizerischem Recht 149 5 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns 153 6 Bericht der Revisionsstelle 154 143 Jahresrechnung Interroll holdIng ag 1 JahresreChnunG der Interroll holdInG aG 1.1 Bilanz in Tausend CHF siehe Erläuterungen* 31.12.2013 31.12.2012 aktIven Flüssige Mittel Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften Forderungen gegenüber Dritten Eigene Aktien 3.1 Total Umlaufvermögen Beteiligungen Darlehen an Konzerngesellschaften 1 361 701 907 870 278 340 1 641 16 805 4 187 18 716 213 169 213 169 19 298 11 953 Total Anlagevermögen 232 467 225 122 Total Aktiven 236 654 243 838 1 080 386 3.3 e I G e n u n d F r e m d k a p I ta l Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 51 27 Passive Rechnungsabgrenzung 1 180 2 119 Total kurzfristiges Fremdkapital 2 311 2 532 Darlehen von Konzerngesellschaften 3.4 – 4 094 Rückstellung für Darlehens- und Beteiligungsrisiken 3.5 110 771 110 771 110 771 114 865 8 540 8 540 5 209 5 209 7 501 14 022 Total langfristiges Fremdkapital Aktienkapital 3.6 Gesetzliche Reserven – Allgemeine Reserve – Reserven aus Kapitaleinlagen – Reserve für eigene Aktien 1 641 17 671 Bilanzgewinn 100 681 80 999 Total Eigenkapital 123 572 126 441 Total Eigen- und Fremdkapital 236 654 243 838 * Die entsprechenden Erläuterungen sind dem Anhang der Jahresrechnung zu entnehmen. 144 3.6 Interroll HoldIng Ag JAHresrecHnung 1.2 erfolgsrechnung 2013 in Tausend CHF Beteiligungsertrag Lizenzertrag 2012 575 737 3 005 2 983 Übriger Betriebsertrag 5 893 1 414 Finanzertrag 2 397 3 468 Total Ertrag 11 870 8 602 –405 –432 Personalaufwand Administrationsaufwand –1 984 –1 763 Übriger Betriebsaufwand –4 379 –1 429 Finanzaufwand –1 428 –559 Total Aufwand –8 196 –4 183 3 674 4 419 Erfolg vor Ertragssteuern Ertragssteuern Ergebnis –22 –89 3 652 4 330 1.3 eigenkapitalnachweis in Tausend CHF Stand per 1.1.2012 AktienkApitAl reserven AUs kApitAleinlAgen gesetzliche reserven reserve für eigene Aktien bilAnzgewinn total 8 540 19 616 5 209 21 018 73 322 127 705 4 330 4 330 Ergebnis 2012 Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen –5 594 –5 594 Veränderung Reserve für eigene Aktien Stand per 31.12.2012 8 540 14 022 5 209 –3 347 3 347 – 17 671 80 999 126 441 3 652 3 652 Ergebnis 2013 Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen –6 521 –6 521 Veränderung Reserve für eigene Aktien Stand per 31.12.2013 8 540 7 501 5 209 –16 030 16 030 – 1 641 100 681 123 572 145 allGemeIne anGaBen zur JahresreChnunG Interroll holdInG aG 2 allGemeIne anGaBen zur JahresreChnunG 2.1 rechnungslegung Fristigkeiten Dem Umlaufvermögen werden Aktiven zugeordnet, die entweder im ordentlichen Geschäftszyklus der Gesellschaft realisiert oder konsumiert werden oder zu Handelszwecken gehalten werden. Alle übrigen Aktiven werden dem Anlagevermögen zugeordnet. Dem kurzfristigen Fremdkapital werden alle Verpflichtungen zugeordnet, die die Gesellschaft im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus unter Verwendung von operativen Geldflüssen zu tilgen gedenkt oder die innerhalb eines Jahres ab Bilanzstichtag fällig werden. Alle übrigen Verpflichtungen werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. Fremdwährungsumrechnung Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Tageskurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Kursgewinne und -verluste, die sich bei Abschluss dieser Transaktionen ergeben, werden in der Zeile Finanzaufwand bzw. Finanzertrag erfolgswirksam erfasst. Die per 31. Dezember in Fremdwährung gehaltenen monetären Aktiven und Passiven werden zum Jahresendkurs umgerechnet. Die aus dieser Umrechnung entstehenden Gewinne und Verluste fliessen ebenfalls in die Erfolgsrechnung ein, ausser die nicht realisierten Gewinne, die zurückgestellt werden. Rechnungslegungsrecht Die vorliegende Jahresrechnung wurde in Anwendung der Übergangsbestimmungen zum neuen Rechnungslegungsrecht nach den bis zum 31. Dezember 2012 gültigen OR-Bestimmungen erstellt. 2.2 Bewertungsgrundsätze Flüssige Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten Flüssige Mittel werden zum Nominalwert ausgewiesen. Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich allfälliger Wertberichtigungen bilanziert. Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert ausgewiesen. Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften entstehen aus Leistungen der Interroll Holding AG und den entsprechenden in Rechnung gestellten Zinsen und Lizenzgebühren. Diese Leistungen werden periodengerecht abgegrenzt. Eigene Aktien und Optionen Eigene Aktien und Optionen auf eigene Aktien werden zum Anschaffungswert oder tieferen Marktwert bilanziert. Darlehen Langfristige Aktivdarlehen werden zum Nominalwert abzüglich allfälliger Wertberichtigungen ausgewiesen. Langfristige Passivdarlehen werden zum Nominalwert ausgewiesen. Beteiligungen Beteiligungen sind zum Anschaffungswert abzüglich allfälliger Wertberichtigungen bilanziert. Allgemeinen Beteiligungsrisiken wird in Form von zusätzlichen Rückstellungen Rechnung getragen. 146 I n t e r r o l l H o l d i n g A G E r l ä u t e r u n g e n z u r J ah r e s r e c h n u n g Passive Rechnungsabgrenzung Passive Abgrenzungen betreffen primär (zum Nominalwert ausgewiesene) aufgelaufene Darlehenszinsen sowie abgegrenzte Verwaltungsratshonorare. 3 Erl äuterungen zur Jahresrechnung 3.1 Eigene Aktien und Optionen Käufe, Verkäufe und Bestand an eigenen Aktien Im Geschäftsjahr 2013 hat die Gesellschaft 2 964 eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von CHF 409 verkauft (Vorjahr: Verkauf von 5 440 Aktien zum Durchschnittspreis von CHF 321). Im Berichtsjahr 2013 hat die Gesellschaft 300 Aktien (Vorjahr: 0 Aktien) erworben. Die Gesellschaft hielt per Ende 2013 3 849 eigene A ktien mit einem Buchwert von CHF 1.6 Mio. (2012: 51 718 eigene Aktien zum Buchwert von CHF 16.8 Mio.). Gehaltene Aktien zur Sicherstellung des Optionsplans Per Ende 2013 gab es den Optionsplan für Kadermitarbeiter nicht mehr. Im Jahr 2012 dienten noch 43 225 Aktien der Sicherstellung des Kaderoptionsplans (vgl. Erläuterungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung, Kapitel 7.1). Im Berichtsjahr wurden 42 625 Aktien (Vorjahr: 2 740 Aktien) zum Ausübungspreis von CHF 323 (Vorjahr: CHF 323) aus dem Optionsplan verkauft. Zugeteilte Aktien an Mitarbeitende 2 580 Aktien (Vorjahr: 2 941 Aktien) mit einem Marktwert von CHF 1 Mio. (Vorjahr: CHF 0.9 Mio.) wurden Mitarbeitenden zugeteilt. 3.2 Beteiligungen Eine Übersicht über die wesentlichen durch die Interroll Holding AG direkt oder indirekt gehaltenen Beteiligungen befindet sich im Kapitel 8.4 – Konsolidierungskreis der Interroll Gruppe. 3.3 Darlehen an Konzerngesellschaften Folgende Zinssätze kamen zur Anwendung: tiefster höchster Im Jahr 2013 0.00 % 4.00 % Im Jahr 2012 0.00 % 6.00 % Die Darlehen an Konzerngesellschaften sind in der Regel innerhalb von drei Monaten kündbar. Per Ende Jahr waren Darlehen in Höhe von CHF 19.3 Mio. (2012: CHF 12 Mio.) ausstehend. Darlehen in der Höhe von CHF 2.8 Mio. waren im Jahr 2013 (Vorjahr: CHF 2.8 Mio.) wertberichtigt. 147 erläuterunGen zur JahresreChnunG Interroll holdInG aG 3.4 darlehen von konzerngesellschaften Folgende Zinssätze kamen zur Anwendung: tiefster höchster Im Jahr 2013 1.00 % 1.50 % Im Jahr 2012 0.00 % 5.50 % Die Darlehen von Konzerngesellschaften sind in der Regel innerhalb von drei Monaten kündbar. Per Ende 2013 waren Darlehen in Höhe von CHF 0 Mio. (2012: CHF 4.1 Mio.) ausstehend. 3.5 rückstellung für Beteiligungsrisiken Im Jahr 2003 und 2008 wurden konzerninterne Umfinanzierungen vorgenommen, die zu einer buchmässigen Realisierung eines Mehrwerts führten. Deshalb wurde eine pauschale Rückstellung für Beteiligungsrisiken gebildet, die den Beteiligungen und Konzerndarlehen zugewiesen ist. Dadurch ist sichergestellt, dass das Eigenkapital der Holding im Vergleich zum konsolidierten Eigenkapital angemessen ausgewiesen ist. 3.6 eigenkapital Zusammensetzung des Aktienkapitals Das Aktienkapital besteht aus 854 000 voll einbezahlten Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 10 (Vorjahr: CHF 10). Jede Aktie ist in gleichem Masse stimm- und dividendenberechtigt. Bedeutende Aktionäre (mindestens 3 % des Aktienkapitals) Die nachstehende Tabelle zeigt die Anzahl Aktien/Beteiligung der bedeutenden Aktionäre in Anzahl Aktien und in Prozent. 31.12.2013 AnzAhl Aktien beteiligUng in % B. Ghisalberti/E. Moreschi und Familie 112 743 D. Specht und Familie 108 610 Sarasin Investmentfonds AG Allianz Gruppe N. Axmann und Familie 39 017 Aktionär/Aktionärsgruppe 31.12.2012 AnzAhl Aktien beteiligUng in % 13.20 112 743 13.20 12.72 108 610 12.72 72 874 8.53 84 712 9.92 42 930 5.03 – – 4.57 39 017 4.57 Publikum (Floating) 477 826 55.95 508 918 59.59 Total 854 000 100.00 854 000 100.00 Einzelheiten zu den Offenlegungsmeldungen, die die Interroll Holding AG erhalten hat, finden Sie auf den Seiten der SIX Exchange Regulation unter http://www.six-swiss-exchange.com. Reserve für eigene Aktien Die Reserve für eigene Aktien entspricht dem Anschaffungswert der gehaltenen eigenen Aktien. 148 erläuterunGen zur JahresreChnunG Interroll holdInG aG weItere anGaBen Gemäss sChweIzerIsChem reCht 3.7 eventualverbindlichkeiten Die Interroll Holding AG garantiert für maximal CHF 42 Mio. (Vorjahr: CHF 42 Mio.) die Mitbenutzung bestehender Kreditlimiten seitens der Interroll (Schweiz) AG. Ferner hat die Interroll Holding AG zugunsten folgender Konzerngesellschaften Patronatserklärungen ausgestellt: Land Gesellschaft Deutschland Interroll Automation GmbH, Sinsheim (DE) Frankreich Interroll S.A.S., La Roche-sur-Yon (FR) Schweiz Interroll (Schweiz) AG, Sant’Antonino (CH) Kanada Interroll Canada Ltd., Aurora (CA) Interroll Components Canada Ltd., Concord (CA) Die Interroll Holding AG haftet solidarisch für die Mehrwertsteuerschulden aller schweizerischen Konzerngesellschaften gegenüber der Eidgenössischen Steuerverwaltung. 4 weItere anGaBen Gemäss sChweIzerIsChem reCht 4.1 risikomanagement Das Risikomanagement koordiniert und überwacht die Prozesse für die Erfassung und Beurteilung der mit dem Geschäft verbundenen Risiken. Der Verwaltungsrat wird regelmässig über Art, Umfang, Einschätzung und getroffene Gegenmassnahmen in Bezug auf die Risiken informiert. Die bestehenden Prozesse für eine frühzeitige Identifikation der Risiken und zur Risikominderung werden vom Verwaltungsrat als zufriedenstellend beurteilt. 4.2 Internes kontrollsystem Der Verwaltungsrat sowie die Konzernleitung sind für die Einrichtung und Aufrechterhaltung angemessener Kontrollen für die interne Finanzberichterstattung verantwortlich. Das interne Kontrollsystem der Interroll Holding AG und der Interroll Gruppe wurde konzipiert, um der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat angemessene Sicherheit hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung zu erlauben. Es gewährleistet einen möglichst sicheren Einblick in die Jahresrechnung der Interroll Holding AG und die Erstellung einer den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Darstellung der Konzernrechnung. Jedes interne Kontrollsystem, wie gut auch immer konzipiert, hat inhärente Grenzen. Daher können auch diejenigen Systeme, die für wirksam befunden wurden, Fehler nicht unbedingt verhindern bzw. aufdecken und lediglich angemessene Sicherheit hinsichtlich der Erstellung und Darstellung von Abschlüssen bieten. Des Weiteren sind Projektionen des Urteils über die Wirksamkeit für künftige Perioden mit dem Risiko behaftet, dass Kontrollen gegebenenfalls wegen veränderter Verhältnisse unzureichend werden oder sich der Grad der Einhaltung der Richtlinien und Verfahren verschlechtert. Die Geschäftsleitung sowie der Verwaltungsrat beurteilten die Wirksamkeit der internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung per Ende 2013. Sie kamen zum Schluss, dass die Interroll Gruppe über genügend wirksame interne Kontrollen für die Finanzberichterstattung verfügte (siehe auch Anhang der Konzernrechnung, Kapitel 3). 149 weItere anGaBen Gemäss sChweIzerIsChem reCht Interroll holdInG aG 4.3 vergütungen und Beteiligungen des verwaltungsrats Vergütung und Aktienbesitz des Verwaltungsrats Die Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrats (VR) sowie die Anzahl der per Jahresende gehaltenen Aktien werden in Übereinstimmung mit OR 663bis und OR 663c offengelegt. Die Gesamtentschädigungen betrugen: in Tausend CHF bAr Aktien/ optionen vorsorgeleistUngen* übrige leistUngen total verGütunG AnzAhl Aktien per 31.12. stimmrechtsAnteil in % Kurt Rudolf 2013 P, CC 150 18 168 800 0.10 2012 P, CC 150 17 167 800 0.11 Urs Tanner 2013 VP 75 12 87 60 0.01 2012 VP 75 12 87 60 0.01 2013 AC 50 8 58 20 0.00 2012 AC 50 7 57 20 0.00 Paolo Bottini Philippe Dubois 2013 AC 50 8 58 100 0.01 2012 AC 50 7 57 100 0.01 Horst Wildemann 2013 CC 50 5 55 – 0.00 2012 CC 50 4 54 – 0.00 Marco Ghisalberti 2013 21 3 24 – 0.00 2012 50 7 57 112 743 14.83 Stefano Mercorio 2013 29 5 34 – 0.00 2012 – – – – 0.00 Ingo Specht 2013 50 8 58 108 610 13.25 2012 29 5 34 108 610 14.29 Total Verwaltungsrat 2013 475 – 67 – 542 109 590 13.37 2012 454 – 59 – 513 222 333 29.24 P: Präsident des VR VP: Vizepräsident des VR AC: Audit Committee CC: Vergütungsausschuss * Die Vorsorgeleistungen beinhalten die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an die AHV/IV. Optionsbesitz des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat besitzt keine Optionen zum Bezug von Aktien der Interroll Holding AG. 150 Interroll holdInG aG weItere anGaBen Gemäss sChweIzerIsChem reCht 4.4 vergütungen und Beteiligungen der Geschäftsleitung Gesamtentschädigung der Geschäftsleitung Die Entschädigungen der Mitglieder der Geschäftsleitung sowie die Anzahl der per Jahresende gehaltenen Aktien werden in Übereinstimmung mit OR 663bis und OR 663c offengelegt. Die Gesamtentschädigungen betrugen: verGütunG (netto) in Tausend CHF fix aktIenBasIerte entsChädIGunG vAriAbel* Aktien** optionen vorsorgeleistUngen übrige leistUngen total verGütunG CEO (höchster Betrag) 2013 667 798 386 – 496 43 2 390 2012 666 863 351 – 494 41 2 415 2013 1 321 444 243 – 268 69 2 345 2012 1 530 436 402 – 319 62 2 749 2013 1 988 1 242 629 – 764 112 4 735 2012 2 196 1 299 753 – 813 103 5 164 Übrige Geschäftsleitung Total Geschäftsleitung * Die Differenz zwischen der im Vorjahr erfassten Rückstellung und den effektiv bezahlten Boni wird mit der vorgesehenen variablen Vergütung im Berichtsjahr verrechnet. ** Im Berichtsjahr wurden insgesamt 2 234 (Vorjahr: 2 871) Aktien zugeteilt. 2 045 Aktien (Vorjahr: 2 104 Aktien) können ab Zuteilungsdatum für einen Zeitraum von jeweils vier bis fünf Jahren nicht veräussert werden. Die aktienbasierten Entschädigungen entsprechen dem Steuerwert. Der Hauptgrund für die tiefere Gesamtsumme der Vergütung zum Vorjahr war die Vakanz und der Neueintritt zweier Konzernleitungsmitglieder unter dem Jahr. Zum Vorjahr gab es bei einem Konzernleitungsmitglied eine Anpassung im fixen Salär, beim variablen Gehaltsanteil gab es keine wesentlichen Änderungen. Erläuterung zur Berechnungsmethode und weitere Informationen zur Gesamtentschädigung Die Berechnungsmethode nach IFRS weicht in zwei Punkten von der Berechnung der Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung gemäss OR 663bis und OR 663c ab: a) Die Entschädigung für Geschäftsfahrzeuge erfolgt nach IFRS aufgrund der in der Jahresrechnung erfassten Aufwendungen inklusive der Abschreibungen/Leasingraten. Nach OR werden monatlich 0.8 % des Anschaffungswerts der Fahrzeuge berechnet. b) Aktienbasierte Vergütungen werden nach IFRS am Tag der Zuteilung zum Marktwert ermittelt. Nach OR werden Aktien zum Steuerwert bewertet, der sich aus dem Marktwert ableitet. In Folge der eingeräumten Sperrfrist reduziert sich der Steuerwert gegenüber dem Marktwert abhängig von der definierten Sperrfrist. Der Unterschied von CHF 0.32 Mio. (Vorjahr: CHF 0.19 Mio.) betraf Geschäftsfahrzeuge (CHF 0.08 Mio., Vorjahr: CHF 0.05 Mio.) sowie aktienbasierte Vergütungen (CHF 0.24 Mio., Vorjahr: CHF 0.14 Mio.) 151 weItere anGaBen Gemäss sChweIzerIsChem reCht Interroll holdInG aG Aktien- und Optionsbesitz der Geschäftsleitungsmitglieder Die von den Mitgliedern der Geschäftsleitung gehaltenen Aktien und Optionen waren die Folgenden: aktIen per 31.12. Paul Zumbühl 2013 2012 2013 2012 16 088 14 098 – 10 000 Dr. Ralf Garlichs 250 100 – 2 500 Dr. Christoph Reinkemeier 290 110 – – Jens Karolyi 57 – – – Tim McGill 2 886 2 350 – 1 800 – 300 – 1 200 19 571 16 958 – 15 500 Kwang-Heng Seng* Total * 152 optIonen per 31.12. Kwang-Heng Seng hat Interroll per Ende März 2013 verlassen. Interroll Holding AG A n t r a g ü b e r d i e V e r w e n d u n g d e s Bi l a n z g e w i n n s 5 Antr ag über die Verwendung des Bil anzgewinns Verwendung Bilanzgewinn Der Verwaltungsrat beantragt bei der Generalversammlung am 9. Mai 2014, den Bilanzgewinn per Ende des Berichtsjahres 2013 wie folgt zu verwenden: in Tausend CHF Ergebnis 2013 2012 3 652 4 330 Übertrag Bilanzgewinn aus Vorjahr 80 999 73 322 Veränderung Reserve für eigene Aktien 16 030 3 347 100 681 80 999 Vortrag auf neue Rechnung Vorschlag zur Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung anstelle einer Dividende eine Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 8.80 pro Aktie (Vorjahr: CHF 8.00) vor. Die Entrichtung der Ausschüttung würde im Falle der Annahme des Antrags des Verwaltungsrats in der Folgewoche zur Generalversammlung 2014 erfolgen. in Tausend CHF 2013 2012 Vortrag Reserven aus Kapitaleinlagen aus Vorjahr 14 022 19 616 Ausschüttung von CHF 8.00 im Jahr 2013 –6 521 –5 594 7 501 14 022 Ausschüttbare Reserven aus Kapitaleinlagen Vorschlag Ausschüttung von CHF 8.80 je Aktie im Jahr 2014* Vortrag Reserven aus Kapitaleinlagen auf neue Rechnung * –7 481 19 14 022 Sämtliche Aktien, die von der Interroll Holding AG oder ihrer Tochtergesellschaften gehalten werden, sind nicht stimm- und dividendenberechtigt. Die Anzahl dividendenberechtigter Aktien kann sich aufgrund der Ausübung von Optionen bzw. durch Veränderung der Anzahl eigener gehaltener Aktien erhöhen oder verringern. Die maximale Anzahl dividendenberechtigter Aktien beträgt 854 000. Der maximale Gesamtbetrag der Ausschüt tung beträgt somit CHF 7.52 Mio. Der aufgeführte Betrag von CHF 7.48 Mio. basiert auf den am 31. Dezember 2013 ausstehenden Aktien. 153 BerICht der revIsIonsstelle Interroll holdInG aG 6 BerICht der revIsIonsstelle Bericht der revisionsstelle an die Generalversammlung zur Jahresrechnung 2013 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der INTERROLL HOLDING AG bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 144 bis 153) für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. 154 Interroll holdInG aG BerICht der revIsIonsstelle Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Patrick Balkanyi Martin Graf Revisionsexperte Revisionsexperte Leitender Revisor Zürich, 4. März 2014 155 JahresreChnunG Impressum Herausgeber: Interroll Holding AG Via Gorelle 3 6592 Sant’Antonino, Schweiz Tel: +41 91 850 25 25 Fax: +41 91 850 25 05 Konzept & Gestaltung: Media Office Network Hans-Peter Ott, Dormagen (D) Jürgen Kosmalla, Köln (D) Layout & DTP Finanzteil: gateB AG | Communication Engineering, Steinhausen (CH) Druck: Nastro & Nastro Srl, Germignaga (I) Hinweis zum Geschäftsbericht Der Geschäftsbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen gilt die deutsche Fassung. Rundungshinweis Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten. Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Geschäftsbericht enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete Aussagen sind alle Aussagen, die sich nicht auf historische Tatsachen und Ereignisse beziehen und solche in die Zukunft gerichteten Formulierungen wie «glaubt», «schätzt», «geht davon aus», «erwartet», «nimmt an», «prognostiziert», «beabsichtigt», «könnte», «wird» oder «sollte» oder Formulierungen ähnlicher Art enthalten. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen unterliegen Risiken und Ungewissheiten, da sie sich auf zukünftige Ereignisse beziehen und auf gegenwärtigen Annahmen der Gesellschaft basieren, die gegebenenfalls in der Zukunft nicht oder nicht wie angenommen eintreten werden. Die Gesellschaft weist darauf hin, dass solche zukunftsgerichteten Aussagen keine Garantie für die Zukunft sind; die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Finanzlage und der Profitabilität der Interroll Holding AG sowie der Entwicklung der wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen können wesentlich von denjenigen abweichen (insbesondere negativer ausfallen), die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Selbst wenn die tatsächlichen Ergebnisse der Interroll Holding AG, einschließlich der Finanzlage und Profitabilität sowie der wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, mit den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Geschäftsbericht übereinstimmen sollten, kann nicht gewährleistet werden, dass dies auch weiterhin in der Zukunft der Fall sein wird. 156 f i n a n z k a l e n D e r | k o n ta k t finanzkalenDer 2014 Vorläufige Finanzkennzahlen 2013 24. Januar 2014 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2013 und Bilanzpressekonferenz Generalversammlung 21. März 2014 9. Mai 2014 Veröffentlichung Halbjahresbericht 2014 8. August 2014 kontakt Wenn Sie Fragen zum Unternehmen haben oder in den Verteiler für Unternehmenspublikationen aufgenommen werden möchten, wenden Sie sich bitte an das Investor Relations Team: [email protected] Petra Müller Head of PR & Investor Relations Tel: +41 91 850 25 21 E-Mail: [email protected] Interroll Holding AG Via Gorelle 3 | 6592 Sant’Antonino | Schweiz © Interroll Holding AG www.interroll.com