Professor Klaus Werk - Bürgerstiftung „Unser Land! Rheingau und
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Professor Klaus Werk - Bürgerstiftung „Unser Land! Rheingau und
RUNDSCHREIBEN 2. AUSGABE SEPTEMBER 2010 UNSER LAND! Bürgerstiftung RheingauTaunus Stiftung bringt die Landschaft näher Reges Interesse an Veranstaltungen lässt für die Zukunft hoffen Liebe Stifter, Spender und Interessierte! INHALT S. 1 • Stiftung bringt die Landschaft näher S. 2 • Nach dem Sturm: Ist Niederwald eine Alternative? S. 3 • Professor Werk wirbt für die Region S. 4 • Für den Landkreis ist Stiftungswein ein Geschenk • Kulturlandschaft bietet besseres als „Zuwegungen“ S. 5 • Stiftungen rücken zusammen S. 6 • Der Luchs kehrt heim in den Rheingau-Taunus GUT GESAGT Stefan Ress, Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes, in einem Interview im Wiesbadener Kurier: „Es gibt keine andere Gruppe, die so nachhaltig arbeitet und sich dabei aus der Tradition speist wie wir. Die Natur ist unsere Produktionsbasis. Deshalb denken Winzer nicht kurzfristig und dürfen auch Nachhaltigkeit im Handeln einfordern von denen, die politisch zu entscheiden haben.“ In diesem Jahr hat unsere junge Stiftung Veranstaltungen organisiert, die meist recht gut besucht waren. Es ging los mit einer Wanderung durch die Weinbergsflora, bei der wir seltene Arten wie den AckerGelbstern, den Nickenden Milchstern und die Weinbergs-Traubenhyazinthe bewundern konnten. Auch zu den Orchideen im Wispertal luden wir unter dem Vorzeichen des Jahres der Artenvielfalt ein. Wie artenreich naturgemäßer Wald sein kann, zeigte uns Förster Klaus Stolpp in seinem Revier zwischen Bärstadt und Hausen v.d.H.. Ein Ausflug in die Kulturgeschichte von Handel und Reisen führte mit Dagmar Söder auf die Spuren des Kaufmannsweges zwischen Rüdesheim und Lorch. Und gemeinsam mit dem Kultur- und Heimatverein Lorch luden wir zu „Der Wisperlachs ist wieder da!“ ein. Die Entdeckungen auf diesen Ausflügen und das Interesse daran lassen für die Zukunft hoffen. Mit den Veranstaltungen bringen wir unsere Landschaft den Menschen etwas näher. Unser Vorstand konzipiert bereits das Programm für 2011. An Ihren Vorschlägen für Veranstaltungen sind wir interessiert. Zusammen mit dem Weingut Laquai haben wir den ersten Stiftungswein ausgesucht. Zu Fünft haben wir Etiketten von Hand auf- www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de geklebt, damit der Wein bei der Rheingauer Weinwoche in Wiesbaden vorgestellt werden konnte. Prominente Gäste waren die damalige Weinbauministerin Silke Lautenschläger, der Landtagsabgeordnete Peter Seyffardt und der Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes Stefan Ress. Probieren Sie den her- Dr. Wolfgang Ehmke vorragenden Steillagen-Riesling! Landschaft soll auch schmecken! Zum Schluss möchte ich auf unsere erste Stiftungsversammlung am 5. November 2010 um 18 Uhr in Schlangenbad hinweisen. Die Tagesordnung finden Sie hier im Rundschreiben. Obwohl eine Stiftungsversammlung nicht jährlich vorgeschrieben ist, möchten wir so den Kontakt und Gedankenaustausch erleichtern. Ihnen wünsche ich einen schönen Herbst und alles Gute! Ihr Wolfgang Ehmke (Vorsitzender der Bürgerstiftung) 1 Ehemaliger Niederwald aus Traubeneichen am Scheibigkopf bei Lorch. Steht Niederwald bald hoch im Kurs? Historische Wirtschaftsform könnte nach den Sturm-Erfahrungen wieder attraktiv sein Im Februar zog „Xynthia“ über Hessen. Das Orkantief warf in den Wäldern zahlreiche Fichten um – wie in den Jahren zuvor schon „Wiebke“, „Lothar“, „Emma“ und „Kyrill“. Was soll mit den freien Flächen passieren? Eine Möglichkeit wären Niederwälder, eine kulturhistorische Nutzung. An vielen Stellen im Taunus finden sich Relikte früherer Niederwälder. Baumarten mit starkem Stockausschlag, wie Eiche, Hainbuche und Feldahorn, wurden alle zwanzig bis dreißig Jahre flächendeckend abgesägt, um sie als Brennholz zu nutzen. Ebenfalls nur noch Kulturgeschichte sind Eichenschäl- oder Lohewälder; dort wurde die Eichenborke in bestimmten Abständen abgeschält, um aus ihr Gerberlohe zum Gerben von Tierhäuten herzustellen. Diese Waldbauformen erstreckten sich neben der Holzköhlerei vom Mittelalter, stellenweise sogar seit der Steinzeit, bis in das 19. Jahrhundert hinein über weite Flächen im Taunus. Hochwälder gibt es erst seit etwa 200 Jahren. Reste www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de früherer Niederwälder finden sich meist auf unwirtschaftlichen, steilen oder flachgründigen Flächen; wegen fehlender Nutzung wachsen sie nur langsam aus. Unsere Vorfahren legten Nieder- und Eichenschälwälder wegen des wirtschaftlichen Nutzens an – mit einem wertvollen Nebeneffekt. Die zahlreichen Altersstufen vom offenen Boden über Gebüsch bis zu dichtem Niederwald und ihre mosaikhafte Verteilung in der Landschaft ließen nämlich eine große Vielfalt von Lebensräumen und großen Artenreichtum entstehen. Heute seltene oder ausgestorbene Tierund Pflanzenarten hingen davon ab: Haselhuhn, Pirol, Raubwürger, viele licht- und wärmeliebende Insekten- und Pflanzenarten. Risikostandorte prädestiniert Angesichts der Artenverluste auch in den Taunuswäldern wäre es sinnvoll, einige Niederwälder wieder anzulegen – nicht nur aus Naturschutzgründen. Neuanlagen sollten freilich nicht hochwertige Biotope zerstören. Aber an Risikostandorten, wo Fichten vom Sturm geworfen werden, könnten Forstleute vier Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Fehlbestockung wäre weg, das wieder heiß begehrte Brennholz könnte die Maßnahmekosten eventuell decken – auch durch Verwertung als Hackschnitzel, die kulturhistorische Bedeutung des Niederwaldes könnte herausgestellt werden, und die Natur würde durch Vielfalt der Arten und Lebensräume bereichert. Im Kommunalwald könnte die jeweilige Gemeinde unter Umständen sogar Ökopunkte dafür erhalten. Im Schwarzwald bei Schiltach und im Taunus im Forstamt Weilrod hat man damit jedenfalls gute Erfahrungen gemacht. Auch für eine sinnvolle Klimaund Energiepolitik ist Niederwald interessant. Neben der regionalen Wertschöpfung käme er dem Naturschutz, dem Landschaftsbild und dem kulturhistorischen Gehalt unserer Taunuslandschaft zugute. Und der nächste Sturm kommt bestimmt! Wolfgang Ehmke 2 Der Rheintaunus ist die älteste mitteleuropäische Insel Professor Klaus Werk wirbt für die Entwicklung unserer Region mit ihrer Besonderheit Überörtlich zu kooperieren und sich nicht auf Kosten von Nachbarkommunen Vorteile zu verschaffen, das fordert Klaus Werk von den Kommunen des Landkreises, vom Rheingau-Taunus-Kreis selbst und von der Region. Aus Sicht des in HeidenrodLaufenselden lebenden Professors reicht beim Thema Landschaft eine örtliche Zuständigkeit nicht aus. Klaus Werk ist schier unerbittlich, wenn es um Natur- und Landschaftsschutz sowie um die Funktion von Rhein und Taunus im hiesigen Ballungsraum geht. Seit Jahrzehnten ficht der 57-Jährige an vielen Stellen in verschiedenen Funktionen für den Erhalt der Taunus-Landschaft und des Rheingau-Gebirges. Als Dezernent und Abteilungsleiter beim Regierungspräsidium Darmstadt stritt er in den 70er Jahren gegen die geplante ErnstbachTalsperre und legte ein Konzept zum Schutz des Gebietes vor. Für Werk war Kirchturmpolitik mit ein Grund, zunächst berufspolitisch Verbündete zu suchen: Er ist beispielsweise Mitbegründer der Anfang der 90er Jahre gegründeten Hessischen Vereinigung für Naturschutz und Landschaftspflege (HVNL), deren Vorsitzender er ist. Außerdem ist er unter anderem Vorstandsmitglied des Naturschutzzentrums Hessen sowie Mitglied des Fachbeirats beim Pla- ZUR PERSON Klaus Werk ist seit Ende der 80er Jahre in Hessen für Naturschutz und Landschaftspflege tätig. Seit 2004 ist er Professor für Umweltrecht und Planungsinstrumente. Werk gehört dem Vorstand unserer Bürgerstiftung an. Bei der Stiftungsversammlung hält er den Festvortrag „Welche Bedeutung hat die Kulturlandschaft für die Zukunft des Rheingau-TaunusKreises?“ www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de Professor Klaus Werk nungsverband Frankfurt Rhein Main. Kooperation in der Region ist nach seiner Ansicht eine aktuell besonders wichtige Aufgabe. Weil kommunale Politik und Verwaltung bisher zu wenig die Region in den Blick nehmen, hat Werk sich an der Gründung der Bürgerstiftung „Unser Land!“ Rheingau und Taunus“ als Plattform für eine Bürgergesellschaft beteiligt. Sie soll quasi ein Garant dafür werden, dass eine Entwicklung für Rheingau und Taunus nicht nur mehr oder weniger ausfransend durch eine Vielzahl von Regionalvereinen, Welterbe- und Tourismus-Organisationen sowie Zweckverbänden betrieben wird. Werk will für die Taunusregion eine Qualitätsinitiative, am liebsten mit dem Naturpark Rhein-Taunus als Partner. Die Rhön mit dem Gütesiegel Biosphäre könnte nach Ansicht Werks ein Vorbild für Rheingau und Taunus sein. Oder der Raum Donau und Wienerwald. Dem sei die Region mit Rhein und Taunus sehr ähnlich: große Vielfalt, Natürlichkeit in einer europäischen Metropolregion und lange historische Wurzeln. Der Taunus ist die älteste mitteleuropäische Insel, „immer herausragend aus den Meeren“, wirbt Werk – und deshalb hält er das Ziel der Bürgerstiftung hoch: Erhalt der Kulturlandschaft mit ihren Eigenarten als Insel in einem Meer von Häusern und Straßen. Luchs, Wildkatze, Schwarzstorch, Lachs repräsentieren inzwischen wieder die Qualität eines Gebietes, in dem konkurrierende Gemeinden in der Vergangenheit durch Zersiedelung gewildert haben. Rhein-Main ist mehr als eine Bankenstadt und ein Verkehrsknotenpunkt, sagt der international anerkannte Professor für Umweltrecht und Planungsinstrumente an der Hochschule RheinMain. Dieses „Mehr“ sei vor allem das Erleben der Rhein-Taunus-Landschaft. Waltraut Rohloff 3 Mit dem Planwagen auf den Spuren des Kaufmannswegs: Das Gespann gab einen Eindruck, wie man jahrhundertelang reiste. Nicht nur einer war der Kaufmannsweg Rheingauer Landschaft hat besseres zu bieten als „Zuwegungen“ Die Rheingauer Kulturlandschaft hat besseres zu bieten als „Rheinsteigzuwegungen“, „Nordic Walking“ oder „Flötenweg“. Dagmar Söder weiß, wovon sie dabei spricht. Die Oberkonservatorin beim Landesamt für Denkmalpflege hat auf 600 Seiten die Denkmaltopografie des Untertaunus´ erarbeitet und das entsprechende Werk für den Rheingau. Ebenso gilt ihr Interesse der Kulturlandschaft; mit Baugeschichte und Siedlungsformen steht sie eng in Beziehung. Die Teilnehmer einer Wanderung am Tag des Denkmals, zu der die Bürgerstiftung „Unser Land! Rheingau und Taunus“ sowie der Verein zur Bewahrung und Entwicklung der Rheingauer Landschaft eingeladen hatten, fanden mit der Expertin Spuren des Kaufmannswegs. Der Weg zwischen Rüdesheim und Lorch, die die gefährlichste Stelle der Wasserstraße Rhein flankieren, wird oft als Faktum behandelt. Doch Söder: „Ob es den legendären Kaufmannsweg als alten Handelsweg gab oder nicht, www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de darüber sind die Meinungen geteilt.“ Eine realistische Vorstellung gewinnt man, wenn man bedenkt: Mehr als 2.000 Jahre prägten das Wegenetz. Jenseits der Römer bis in die keltische Epoche reichen die Wegspuren, die Söder zwischen der Ringmauer in Rüdesheim und dem Teufelskadrich im Kammerforst zeigte. Im Wald und in der Weinbergsgemarkung bleiben die Relikte eher unzerstört als auf Ackerland, das umgepflügt wird. Vermutlich ein ganzes Bündel paralleler Hohlwege sowie der Engerweg und Engergraben waren im Laufe der Jahrhunderte abwechselnd Teile eines Handelswegs zur Umgehung des Binger Lochs. Aufschluss geben großräumige Beziehungen: Gegenüber Rüdesheim, in Fortsetzung des Engergrabens am anderen Rheinufer mit einer Fähre erreichbar, liegt Kempten – Caput Montis, „Am Anfang des Berges“ nannten es die Römer. Dort führt ebenfalls eine „Grabenstraße“ stracks weiter nach Süden. Jürgen Winterwerb GUT GEMACHT Landrat Burkhard Albers hat 60 Flaschen Stiftungswein gekauft. Als Präsent wird der Wein Alters- und Ehejubilaren überreicht und bei Empfängen besonderen Gästen zugedacht. Der Schirmherr der Bürgerstiftung meint, dafür eigne sich der Stiftungswein in besonderer Weise. Er werbe als heimisches Spitzenprodukt für unsere Region und als „Stiftungswein“ für die Idee der Bürgerstiftung „Unser Land! Rheingau und Taunus“. Der Wein habe also durchaus eine identitätsstiftende Wirkung. Außerdem erhofft sich der Landrat, der nach der Satzung von Amts wegen dem Stiftungsvorstand angehört, dass viele der Beschenkten dem Sinn der Stiftung auf den Grund gehen, sich mit dieser Idee anfreunden – und Zustifter oder Spender werden. jw 4 WEIN KOMMT AN Etwa 150 der ersten 500 Flaschen Stiftungswein sind verkauft. Von jeweils 7 Euro fallen 10 Prozent für unsere Bürgerstiftung ab. „Stiften genießen“ – unter diesem Slogan rückte auf der Weinwoche in Wiesbaden das Lorcher Weingut Laquai den 2009er Kapellenberg in den Blickpunkt. Die Firma pinx. Büro für Mediendesign hatte unkompliziert zur Realisierung eines Plakates beigetragen, ein Team der Bürgerstiftung für Vorrat gesorgt: Zu fünft klebten sie wenige Tage vor Festbeginn auf 500 Flaschen das von Dagmar Rittner gestaltete Etikett. Auf der Rheingauer Weinwoche in Wiesbaden stellte Dr. Wolfgang Ehmke (Mitte) der scheidenden hessischen Landwirtschaftsministerin Silke Lautenschläger den Stiftungswein vor. Gilbert Laquai sprach dabei die Besonderheiten des Steillagenweinbaus an. STIFTUNGEN IM KREIS RÜCKEN ZUSAMMEN Raimund Scheu, der Vorsitzende der Bürgerstiftung Taunusstein, ist Zustifter der „Bürgerstiftung Unser Land! Rheingau und Taunus“ geworden. Er verspricht sich von einer Kooperation eine Bündelung der Kräfte. Außer sozialen Zwecken hat sich die 2006 gegründete Bürgerstiftung Taunusstein den Umwelt-, Landschafts- und Naturschutz zur Aufgabe gemacht. Darin trifft sie sich mit der erst Ende 2009 ins Leben gerufenen „Bürgerstiftung Unser Land! Rheingau und Taunus“, die nicht örtlich begrenzt ist sondern „unser Land“, den Rheingau und Taunus insgesamt im Blick hat. Bereits zu den Gründungsstiftern von „Unser Land“ gehört Dr. Günter Brack. Seine Stiftung für Umwelt und Kultur in Rauenthal kooperiert mit „Unser Land“ von Anfang an. www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de Bezug bei: Weingut Laquai, Gewerbepark Wispertal 2, 65391 Lorch, Tel. 06726/830838, www.weingut-laquai.de jw Hessische Stiftungen tauschten sich aus „Unser Land!“ kann für Nachwuchs eine wichtige Rolle spielen Ein Treffen hessischer Bürgerstiftungen vermittelte eine Fülle von Anregungen. Im Holzhausenschlösschen, dem Sitz der Frankfurter Bürgerstiftung, nahm die „Bürgerstiftung Unser Land! Rheingau und Taunus“ an dem landesweiten Erfahrungsaustausch teil. Das regionale Treffen befasste sich insbesondere mit den Aufgaben, die Stiftungen für Kinder und Jugendliche wahrnehmen können. „Kinderprojekte“, meinte ein Teilnehmer aus seiner Erfahrung, „sind immer Sympathieträger.“ Sie finden in der Öffentlichkeit meistens viel Anklang. Ein Beispiel dafür ist das Wirken der Taunusstein-Stiftung. „Schau hin“ heißt ein Foto- und Malwettbewerb, der die Stadt aus Kindersicht zeigt. Daran haben die 3. Klassen der Taunussteiner Grundschulen teilgenommen, zehn von zwölf! Etwa 225 Schü- lerinnen und Schülern reichten 97 Arbeiten für den Wettbewerb ein. Auch das „Projekt Zukunft“ der Taunusstein-Stiftung widmet sich Jugendlichen. Dabei begleiten Paten leistungsschwache Hauptschüler, damit sie die Schule erfolgreich beenden, einen Ausbildungsplatz finden und die Ausbildung mit einem Zertifikat abschließen. Ein Betätigungsfeld für Kinder und Jugendliche hat auch die „Bürgerstiftung Unser Land! Rheingau und Taunus“ vor sich. Veranstaltungen, die sich mit der Kulturlandschaft und den Besonderheiten der Region von Rheingau und Taunus befassen und die speziell auf den Nachwuchs zugeschnitten sind, können dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche Natur und Umwelt kennenlernen – dass sie mit ihrer Heimat vertraut werden und sie schätzen lernen. Jürgen Winterwerb 5 KONTAKT Bürgerstiftung Unser Land! Rheingau und Taunus Lindenstraße 2 65232 Taunusstein Telefon 0611 - 59 95 39 Mobil 0175 - 59 008 16 [email protected] VORSITZENDER Dr. Wolfgang Ehmke GESCHÄFTSFÜHRUNG Jürgen Winterwerb Luchs in der Fasanerie in Wiesbaden – jetzt mit seinen Pinselohren auch in freier Wildbahn. SCHIRMHERR Auf leisen Pfoten kam der Luchs Die Großkatze ist in den Rheingau-Taunus heimgekehrt Wie ein Lauffeuer ging es herum: Der Luchs ist wieder da! An mehreren Orten wurde er gesichtet, gehört und seine Spuren wurden gefunden. Im Wispertal, bei Hohenstein, bei Hausen v.d.H. und oberhalb von Hettenhain. Das sind keine durchziehenden Einzelgänger sondern Dauergäste. Ob die scheuen Großkatzen sich hier vermehren, ist noch frag- STIFTUNGSVERSAMMLUNG Schlangenbad, Freitag, 5. November, 18 Uhr, Historische Caféhalle: • Begrüssung • Bericht des Vorstandes und des Stiftungsrates • Vortrag „Welche Bedeutung hat die Kulturlandschaft für die Zukunft des Rheingau-Taunus-Kreises?“ (Prof. Dipl.-Ing. Klaus Werk) • Vorstellung des Stiftungsweines • Überreichung der Stiftungsurkunden an Gründungsstifter/innen • Geplante Projekte • Aussprache • Buffet und Musik www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de lich. Allerdings scheint ihnen der Taunus zu behagen. Oft wird angenommen, der Luchs komme nur in Urwäldern vor. Er kann aber in Kulturlandschaften überleben, wo er Niederwild oder schwachen und kranken Großtieren nachstellt. Hoffentlich lassen die in der Landschaft Tätigen dem Heimkehrer seinen Raum. Vor dem scheuen Nachtjäger braucht der Mensch keine Angst zu haben. Mitte der achtziger Jahre hatten Forstarbeiter im Kellerwald ein rehgroßes Tier gesehen. Als es auf 50 Meter herankam, erkannten sie Stummelschwanz und Pinselohren: ein Luchs. Das war nach Angaben des Arbeitskreises Luchs „die erste Sichtung in Hessen seit 1833.“ Damals soll im Odenwald der letzte Luchs erlegt worden sein. Seitdem galt er bei uns als ausgerottet. Der Luchs hat die Statur eines Schäferhundes: 50 bis 70 Zentimeter Schulterhöhe, zwischen 17 und 30 Kilogramm Gewicht, 80 bis 120 Zentimeter Länge (Kopf und Rumpf), bei Weibchen etwa 20 Prozent weniger. Der Landrat des RheingauTaunus-Kreises BANKVERBINDUNG Bürgerstiftung Unser Land! Nassauische Sparkasse Konto-Nr. 555 550 003 BLZ 510 500 15 REDAKTION Jürgen Winterwerb (verantw.) und Waltraut Rohloff. Fotos: S.1 N. Bretschneider, S. 2 W. Ehmke, S. 3 + S. 4 K. Werk, S. 5 J. Winterwerb, S. 6 W. Ehmke Das Rundschreiben informiert über die Bürgerstiftung und ihr Thema: unser Land. Die Gestaltung erfolgt mit Unterstützung von pinx. Büro für Mediendesign. Stiftern und Spendern, deren Adresse vorliegt, geht das Rundschreiben per E-Mail oder Briefpost zu. Bestellen (und abbestellen) kann jeder das Rundschreiben auf unseren Internetseiten unter „Aktuell“. 6