So funktioniert abnehmen!

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So funktioniert abnehmen!
pta
E 17875
Pharmazie ❙ Marketing ❙ Praxis
www.apotheke-aktuell.com
profe ss ional
Februar 2014
Einzelverkaufspreis: 4,50 Euro
Österreich: 5,50 Euro
Schweiz: 7,50 SFR
unterstützt
von
PTA Regina Maljarovskij:
„Mein Beruf ist mein Hobby!“
Durchblutungsstörungen:
Arginin für die Gefäße
Diätberatung
So funktioniert
abnehmen!
QR-Codes: Wie Sie die
quadratischen Muster nutzen
Fortbildung
Phytopharmaka
BAK zertifiziert!
PTA
des Monats
unterstützt von
PROFESSIONAL!
Inhalt
Verkürzung um 1 mm wegen
Passgenauigkeit mit Flappe
jetzt 104 mm (war vorher
105 mm wie Flappe)
Aktuelles
PTA
Pharm azie ❙ Marke
ting ❙ Praxis
12 PTA des Monats Februar
Regina Maljarovskij hat mit der
Daimler-Apotheke in Wiesbaden
das große Los gezogen: Nicht nur
die Kollegen und Kunden sind
supernett, sondern auch die Liebe
fürs Leben fand sich in der Nähe.
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www.apotheke-aktuell.c
om
Pro Fe SS ion Al
Einzelverkaufspreis: 4,50
Euro
Österreich: 5,50 Euro
Schweiz: 7,50 SFR
Februar 2014
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unterstützt
von
PTA Regina Maljarovs
kij:
„Mein Beruf ist mein Hobby!“
10
Durchblutungsstörungen:
Arginin für die Gefäße
Diätberatung
So funktioniert
abnehmen!
Editorial
Kolumne: Prof. Dr. Theo Dingermann
Valentinstag? Tickst Du noch?
aktuell + anders
Musiktherapie: Bach senkt den Blutdruck
QR-Codes: Wie Sie die
quadratischen Muster
nutzen
Beratung aktuell: Welche Zahnbürste für wen?
Fortbildung
Phytopharmaka
BAK zertifiziert!
PTA_02_14_Titel [P].indd
PTA
des Monats
Typ-2-Diabetes: Herzschwäche erkennen
unterstützt von
1
17.01.14 11:15
12
Abnehmen ist für die
meisten Menschen sehr
schwierig. Dies liegt
meist an einer falschen
Strategie und nicht am
unzureichenden Willen.
Wie Sie Ihre Kunden mit
den wichtigsten Grundregeln für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion
beraten, unterstützen
und begleiten können,
erfahren Sie hier.
34 Husten
Besonders bedeutende,
gut untersuchte oder
auch außergewöhnliche
Heilpflanzen stehen
im Mittelpunkt unserer
neuen PhytotherapieSerie „Drei gegen...“.
Los geht es in dieser
Ausgabe mit drei traditionsreichen Heilpflanzen gegen Husten:
Spitzwegerich, Efeu
und Thymian.
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PTA PROFESSIONAL
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Pharmazie + Medizin
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Reiseimpfberatung
Für einen gesunden Urlaub sorgen
16
Diätberatung
So funktioniert Abnehmen
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Glykämischer Index verschiedener
Lebensmittel
22
So kommen Ihre Botschaften bei der
Diätberatung an!
24
Hämorrhoiden
Ihre Einfühlsamkeit und Fachkompetenz ist
gefragt!
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Blutdruck und Durchblutungsstörungen
Arginin verbessert die Gefäßfunktion
32
Obstipation
Richtig beraten bei trägem Darm
34
Serie: Phytotherapie
Drei gegen Husten
36
Serie Dermopharmazie: Kopfhaut
Wenn Schuppen vom Haupt rieseln
40
Symptom „Husten“
Auswurf, Husten, Atemnot – wichtige
Infos für Ihre Beratung
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Fotos: iStock / Reid Veto / JoannaBoiadjieva / RobertBell / Всеволод Изотов / iStock / Thinkstock
16 Diätberatung
PTA des Monats Februar
Regina Maljarovskij: Es wurden Träume wahr
Marketing + Kommunikation
42
Aufruf Titelfotoshooting
Wir bringen Sie auf unsere Titelseite!
44
Burnoutprophylaxe
Stressesser können es „leichter“ haben
46
QR-Codes
Die quadratischen Muster nutzen
48
Individueller Weiterbildungsplan
für 2014
„Da kenne ich mich aus“
52
Englisch-Fortbildung
Chlamydia: prevent infertility
61
Derma-News
62
Pharma-News
44 Stressessen
Viele Menschen nehmen
unter Anspannung zu.
Doch das liegt nicht nur
daran, weil Essen häufig
als Seelentrost genutzt
wird. Auch die stressbedingten ständig erhöhten
Cortisolspiegel begünstigen das Auffüllen der
Fettdepots.
Fortbildung
54
Artikel und Prüfungsfragen:
Phytopharmaka
60
Antworten der Fortbildung
vom Dezember:
Metabolisches Syndrom
Fotos: EnginKorkmaz / Maksym Yemelynov, dvarg / YanLev / iStock / Thinkstock
Service
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Wissen kompakt Aktuelle Bücher
Verlosung einer DVD
Lernkontrolle
Angeklickt: Die Internetseiten der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung
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Gewinnspiel
Hier können Sie einen 6-Tages-Skipass im
Skigebiet Kärntner Nassfeld gewinnen
66
Impressum/Vorschau
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46 QR-Codes
Der QR-Code (englisch Quick Response, „schnelle Antwort“)
erobert zunehmend unseren Alltag. Wie die kleinen quadratischen Muster selbst erstellt werden und welchen Zwecken
sie dienen, beschreiben wir hier.
54 Phytopharmaka
Johanniskraut, Ginkgo – die
Liste der pflanzlichen Wirkstoffe ist lang. In der aktuellen zertifizierten Fortbildung
informieren wir Sie darüber,
welche Phytopharmaka sich
bei welchen Krankheiten
anwenden lassen. Erstmalig
gibt es einen QR-Code, mit
dem die gesamte Fortbildung im Internet direkt
erreicht werden kann.
PTA PROFESSIONAL
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iStockphoto / Thinkstock
PROFESSIONAL! Schwerpunktthema
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PTA PROFESSIONAL
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PROFESSIONAL! Schwerpunktthema
Diätberatung
So funktioniert Abnehmen
Apothekerin Elke Engels,
Chefredakteurin PTA PROFESSIONAL
Egal ob drei oder zehn Kilogramm – Abnehmen ist für die
meisten Menschen schwierig. Der Grund dafür ist selten eine
vermeintliche Willensschwäche, sondern vielmehr die falsche
Strategie. Wie Sie Ihre Kunden mit den wichtigsten Grundregeln für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion beraten und
begleiten können, erfahren Sie hier.
Z
unächst ist es wichtig, das Ziel zu
definieren. Will der Kunde ein bis
drei Kilo abnehmen, oder mehr? Und
in welchem Zeitraum? Dabei ist ein Einstieg mit realistischen und greifbaren Zielen
wichtig. Entscheidend ist das Tempo des Abnehmens. Als Faustregel gilt: Maximal ein
Kilogramm pro Woche abnehmen, und zwar
durch allmähliche Ernährungsumstellung.
Hier ist weniger langfristig mehr!
Beratungstipp
Ernährungsumstellung
iStock / Reid Veto / Thinkstock
Machen Sie Ihren Kunden bewusst: Ebenso
wenig wie sich eine Glatze über Nacht in
wallendes Haar verwandelt, ebenso wenig
gibt es eine Diät, mit der man innerhalb
einer Woche fünf Kilogramm abnimmt! Mit
manchen Radikalkuren kann man gegebenenfalls drei Kilogramm pro Woche abnehmen, aber das ist weder gesund, noch von
langer Dauer. Denn der Körper braucht Zeit
zur Ernährungsumstellung. Ein plötzlicher
Verzicht auf alles führt früher oder später zu
Heißhungerattacken oder es kommt zum
JoJo-Effekt. Das bedeutet, dass der Körper bei einer niederkalorischen Diät auf
„Hungermodus“ umstellt. Um lange über-
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lebensfähig zu bleiben, schaltet sich eine Art
Notstromaggregat ein, der Grundumsatz
sinkt, und es werden nur wenige Kalorien
verbrannt. Bei der Umstellung auf Normalkost ist das zu Beginn auch noch so. Und
dann ist nicht nur das abgenommene Gewicht wieder auf den Hüften, meistens hat
man sogar nach kurzer Zeit mehr Kilos auf
der Waage als vor der Diät.
Langfristig erfolgreich abnehmen kann
nur, wer seine Ernährungsfehler erkennt,
seine Gewohnheiten umstellt und sich ausgewogener und gesünder ernährt. Denn die
Kilos kamen ja auch nicht über Nacht, sondern allmählich. Hier ein Stück Schokolade
als Nachtisch, da die Chips beim Fernsehen,
am Nachmittag die heiße Schokolade, da ein
Gläschen Sekt und ein paar Nüsse… Die
kalorienhaltigen Gewohnheiten schleichen
sich allmählich ein und es braucht häufig genauso viel Zeit, sie durch schlankere
Gewohnheiten auszutauschen. Erst wenn
man spürt, dass es gut tut, nach dem Essen nochmal an die frische Luft zu gehen
anstatt vor dem Fernseher Chips zu essen,
beginnt das Umdenken. Wer beispielsweise
Sonntagsmorgens mit einer Gruppe zwei
Stunden Fahrrad fährt und Spaß dabei hat,
wird nicht hinterher Schweinsbraten essen,
PTA PROFESSIONAL
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PROFESSIONAL! Schwerpunktthema
Glykämischer Index (GLYX)
Der Glykämische Index gibt an, wie stark der Blutzucker nach dem Verzehr eines bestimmten kohlenhydrathaltigen Nahrungsmittels ansteigt. Das heißt:
Der Glykämische Index sagt aus, wie schnell der Zucker
aus der Nahrung ins Blut geht.
Der GLYX wird in Prozent dargestellt. Traubenzucker
(Glukose) hat einen Index von 100. Fast alle anderen
Lebensmittel haben eine niedrigere Indexzahl, das heißt,
der in ihnen enthaltene Zucker geht langsamer ins Blut.
Mit kleinen Schritten
zum Erfolg!
Beim erfolgreichen Abnehmen spielt die
Psyche eine große Rolle. Häufig begehen
Abnehmwillige den Fehler, dass sie beispielsweise 20 Kilogramm abnehmen wollen – ein
Ziel, das fast bedrohlich wirkt, zumindest
unterbewußt. Bereits nach dem ersten mühsam erkämpften Kilo oder nach der ersten
Diätsünde geben die Betroffenen dann auf,
denn weitere 19 Kilogramm abzunehmen
erscheint unmöglich. Frust und das Gefühl
des Versagens lösen dann oft regelrechte
Fressattacken aus. Ergebnis: Der Zeiger der
Waage wandert noch weiter nach rechts.
Wer sich dagegen vornimmt, zunächst mal
nur ein bis zwei Kilogramm bis Ende des
Monats abzunehmen und dann erst die
nächste Etappe definiert, hat in der Regel
mehr Ausdauer und Erfolg. Denn bei diesem
Ziel ist nicht alles verboten. Man bekommt
keine Probleme, wenn man zwischendurch
mal ein Stückchen Schokolade genießt oder
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PTA PROFESSIONAL
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beim spannenden Tatort am Sonntag den
Gelüsten nach Chips nachkommt. Ein bis
zwei Kilogramm pro Monat sind ein realistisches und erreichbares Ziel, bei dem kleine
Sünden leichter ausgeglichen werden können. Der Gedanke „Jetzt ist sowieso alles
egal“, der den Erfolg jeder Crash-Diät bei
der kleinsten Überschreitung zunichtemachen kann, hat dann keine Chance.
Positives Denken und die Kunst der Autosuggestion stärken den Willen, geplante
Abnehmziele zu erreichen. Hier ein Psychotrick, den Sie Ihren Kunden empfehlen
können: Jeder, der abnehmen möchte, sollte
sich einen sonnigen Sommertag und eine
grüne Wiese vorstellen. Auf der Wiese läuft
mit strahlendem Lachen und voller Elan das
eigene Ich, schlank und gut gelaunt. Dabei
sollte man zu sich sagen: „Ich bin schön und
schlank. Essen ist mir vollkommen gleich.“
Dieses Gedankentraining wirkt besonders
gut vor dem Einschlafen. Wichtig sind dabei
Ruhe und Konzentration.
Feste Essenszeiten helfen!
Wer abnehmen möchte, sollte nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen
versuchen, mit drei Hauptmahlzeiten auszukommen. Wem dies unmöglich erscheint,
der kann zwei geplante Zwischenmahlzeiten
einlegen. Geplant heißt zum Beispiel morgens um 11 Uhr einen fettarmen Joghurt,
mittags gegen 16 Uhr Obst oder frisches Gemüse zu essen. Falsch wäre es, „spontan“ von
allem, was im Kühlschrank ist, ein bisschen
zu naschen. Wichtig ist, alle Mahlzeiten
möglichst zum gleichen Zeitpunkt einzunehmen. So sollte das Mittagessen beispielsweise zwischen 12 und 14 Uhr stattfinden,
nicht erst gegen 15.30 Uhr, da sonst die Gefahr von Heißhungerattacken besteht. Die
eigentlichen Dickmacher sind die Snacks
zwischendurch: da ein Keks, dort mal abschmecken – selbst wenn es nur Häppchen
sind, der Stoffwechsel nimmt sie als Mahlzeit
wahr und schüttet entsprechend Insulin aus.
Insulin und GLYX
Wussten Sie, dass Insulin in der Tierzucht
auch als Masthormon bekannt ist? Es wird
nach jeder Lebensmittelaufnahme mehr
oder weniger stark ausgeschüttet und sorgt
dafür, dass alle verwertbaren Nährstoffe zu
den Muskelzellen transportiert oder in Fett
umgewandelt werden. Ernährungswissenschaftler haben den glykämischen Index
(GLYX) definiert, der die Einteilung des
Ausmaßes der Insulinausschüttung durch
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Hemera / Jakub Pavlinec /Thinkstock
weil die Beweglichkeit mit jedem Gramm
zu viel auf der Waage ausgebremst wird. Der
Betroffene wägt bei diesem Beispiel ab, was
mehr Spaß macht: abgehängt zu werden
oder Schweinsbraten essen?
PROFESSIONAL! Schwerpunktthema
Glykämischer Index verschiedener Lebensmittel
Ihr Importgeschäft
ohne kohlpharma.
Zuckerfallen: Lebensmittel mit hohem GLYX Obst & Gemüse
➞Mais 70, Karotten 85, Kürbis 75, Wassermelone 70,
Honigmelone 60, Ananas 65, Trauben 65
Beilagen
➞Weißer bzw. polierter Reis 70, Couscous 60, Basmati-Reis
60, Nudeln aus Hartweizengrieß 60, Bratkartoffeln 95,
Kartoffelpüree 90, Pommes frites 80, Pellkartoffeln 65
Brot
➞Ganz weißes Brot (Fastfood) 95, Weißbrot 70, Brezeln 85,
Graubrot 65
Getreideprodukte
➞Cornflakes, Popcorn 85, Reiswaffeln 80, Mais und Mais-
Chips 75, Kräcker 75, Müsli 70, Croissant 70, Maismehl 70,
Weizenmehl 70
Süßes
➞Traubenzucker 100, Honig 75, Zucker (raffiniert) 75,
Vollmilchschokolade 70, Kekse 70, Konfitüre 60
Getränke
➞Bier 110, Limonaden und Cola-Getränke 100,
gezuckerte Fruchtsäfte 80
Stichwort Alkohol
➞Alkohol nur in kleinen Mengen genießen! Auch hier gibt
es versteckte Zucker. Abnehmwillige sollten zuckerarme,
trockene alkoholische Getränke bevorzugen (trockener Wein,
trockener Sekt, Apfelwein)
Fatburner: Lebensmittel mit niedrigem GLYX
Gemüse & Obst
➞Frisches, nicht süß schmeckendes Obst 10-30 (Grapefruit
25, Kirschen 25), getrocknete Aprikosen 30, Rohkost (ausgenommen Karotten) 15, sonstiges Gemüse/Hülsenfrüchte
15-50 (Champignons 15, Sojabohnen 15, grüne Bohnen 40,
Linsen 30, Erbsen 50)
Beilagen
➞Nudeln aus Vollkornschrot 30, Dinkelnudeln 35, Naturreis 50
Milchprodukte
➞Naturjoghurt 15, Magermilch 30, sonstige Milchprodukte
ca. 35
Brot/Getreideprodukte
➞Pumpernickel 40, Roggenvollkornbrot 40, Schrotbrot 35,
Süßes
➞Marmelade (o. Zucker) 30, Fruchteis (o. Zucker) 35,
Vollkorn- oder Kleiebrot 50, Roggen 35, Haferflocken 40,
Vollkornmüsli (o. Zuckerzusatz) 40-45
iStock / IngridHS /Thinkstock
Bitterschokolade (mehr als 70 Prozent Kakao-Anteil) 20
Snacks
➞Nüsse 15-30, Erdnüsse 15
Getränke
➞Frische Gemüsesäfte 15, frischer Fruchtsaft 40
bestimmte Lebensmittel ermöglicht. Die Skala reicht
von 0 - 100. Lebensmittel mit einem glykämischen Index von über 50 enthalten Kohlenhydrate, die schnell ins Blut aufgenommen werden und einen hohen Insulinschub
auslösen. Zu diesen Lebensmitteln gehören
zum Beispiel Ketchup, Gewürzsoßen, Karotten, Mais, Kürbis, Wassermelone, Bre-
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zeln, Weißbrot, Popcorn, Kartoffelchips,
Kartoffelpüree etc. Infolge des schnellen,
Insulin-gesteuerten Blutzuckerspiegelabfalls kommt es zu Heißhungerattacken auf
Süßes – ein Teufelskreis beginnt. Da hilft
nur eins: Umsteigen auf Lebensmittel mit
glykämischen Index von unter 50. Solche
Lebensmittel machen lange satt und halten
den Blutzuckerspiegel konstant. Glukagon, ein Hormon, das die Fettverbrennung
Sie finden das
Importgeschäft
kompliziert?
Wir schaffen Klarheit.
Mit kohlpharma erfüllen Sie Ihre
Importquote einfach, sicher und
ohne Retax-Risiko. Sprechen Sie
mit uns: 0800 - 920 930 0
Import. Antwort. kohlpharma.
PROFESSIONAL! Schwerpunktthema
ankurbelt, kann seine Wirkung dann voll
entfalten und erleichtert das Abnehmen.
Lebensmittel, die eine vermehrte GlukagonAusschüttung verursachen, werden auch als
Fatburner bezeichnet. Dazu zählen frisches,
nicht süß schmeckendes Obst (Grapefruit,
bestimmte Apfelsorten, Aprikosen) oder
Rohkost, Gemüse und Hülsenfrüchte wie
Sojabohnen, grüne Bohnen, Linsen oder
Erbsen, Champignons, Milchprodukte und
Bitterschokolade, die mehr als 70 Prozent
Kakao enthält. In dieser Schokoladensorte
sind trotzdem Fettkalorien enthalten, deshalb sollte man auch hier Maß halten.
Nicht an guten Fetten sparen!
werden. Butter ist dabei das kleinste Übel,
da sie – dünn aufs Brot gestrichen – kein
„Diät-Problem“ darstellt. Vielmehr sind
es die versteckten Fette in Lebensmitteln
wie das Fett in Wurst, Käse, Schokolade,
Kuchen, Keksen, Chips, fritierten Gerichten, Panaden, Fertiggerichten etc., die sich
als Pölsterchen auf den Hüften bemerkbar
machen.
Aller Einstieg ist schwer!
Auch wenn Ihre Kunden alle Diätregeln beachten, eine Ernährungsumstellung ist immer anstrengend. Aber Sie können Hilfsmittel anbieten. Eine Möglichkeit ist ein Reset,
das heißt, mittels einer Pulverdiät, die möglichst eiweißbetont ist, fährt der Körper erst
einmal runter. Zwei Tage hält jeder durch,
denn die Pulver machen satt. Entscheidend
ist nur die Ablenkung dabei. Empfehlen Sie
Ihren Kunden in diesen Tagen ins Kino
oder ins Theater zu gehen, jedenfalls
weit weg vom Kühlschrank.
Danach fällt die Ernährungsumstellung meist leichter. Außerdem hat
man in den zwei Tagen meist bereits ein
Pfund abgespeckt.
Mittel, die die Diät begleiten
Im Anschluss an den Reset beginnt die eigentliche Arbeit: Die Ernährungsumstellung.
Es sollte viel Gemüse und Obst verzehrt werden, kombiniert mit mageren Eiweißquellen,
Vollkornprodukten in moderaten Mengen.
Aber man kann ausgleichen. Wer beispiels20
PTA PROFESSIONAL
Februar 2014
weise einen großen Teller Gemüse isst, kann
sich auch zwei Scheiben Baguette dazu gönnen, aber keine Mousse au Chocolat.
Wer das trotzdem macht, aufgrund einer
Einladung, muss eben bei den folgenden
Mahlzeiten ausgleichen. Die Bilanz muss
Wissenstest
3 Fragen – 3 Antworten
Haben Sie den Artikel aufmerksam
gelesen? Dann wird es Ihnen leicht
fallen, die unten stehenden Fragen
zu beantworten. Bitte beachten Sie,
dass nur eine Antwort richtig ist. Die
Auflösung finden Sie auf Seite 64.
1. Welchen glykämischen Index hat Traubenzucker?
A) 70
B) 75
C) 100
2. Wann sollten Lipidbinder eingenommen werden?
A) Vor einer fettreichen Mahlzeit
B) nach einer fettreichen Mahlzeit
C) als Zwischenmahlzeit
3. Zu wieviel Prozent bleibt Gesehenes im Gedächtnis?
A) zu 20 Prozent
B) zu 5 Prozent
C) zu 30 Prozent
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Wavebreak Media / Wavebreakmedia Ltd, iStock/ Jörg Beuge/ Thinkstock
Zu viel Fett macht fett, aber ohne Fett geht es
nicht! Der Körper braucht auch im Rahmen
einer Gewichtsreduktion ein gewisses Maß
an Fett, um den Stoffwechsel in Schwung zu
bringen und lebensnotwendige Nährstoffe
(zum Beispiel fettlösliche Vitamine) zu verwerten. Als gesund gelten vor allem Lebensmittel, die reich an ungesättigten Fettsäuren
sind. Denn diese Säuren liefern dem Körper
Bestandteile, die er nicht selbst herstellen
kann (essentielle Fettsäuren). Die Bestandteile der Säuren werden zum Aufbau von
Körperzellen eingesetzt. Viele ungesättigte
Fettsäuren stecken zum Beispiel in Fischen
wie Zander oder Seelachs. Alternativ kann
man diese Säuren aber auch durch Raps-,
Soja- oder Olivenöl bekommen. Tierische
Fette sollten generell nur in Maßen verzehrt
PROFESSIONAL! Schwerpunktthema
am Ende des Tages stimmen. Wenn Sie das
so erklären, helfen Sie den Betroffenen beim
Durchhalten.
Begleitend in der Einstiegsphase können
Sie auch Hilfsmittel anbieten. Rezeptfrei gibt
es beispielsweise Quellstoffe, die das Sättigungsgefühl im Magen fördern, oder Fettblocker, die die Aufnahme von Fett verhindern.
zeit erfolgen, beispielsweise bei Einladungen
oder in Situationen, in denen es einfach mal
ein bisschen mehr sein muss.
Es gibt auch Produkte, die Kohlenhydrate binden. Diese werden dann bis zu einem
gewissen Umfang gebunden und unverdaut
muss sich bewegen! Das heißt aber nicht,
dass gleich Spitzensport betrieben werden
muss. Ausdauersportarten wie Rad fahren,
Walking, Joggen, Schwimmen, reichen vollkommen aus. Selbst zügiges Spazierengehen
hilft bereits. Ziel ist es, den Stoffwechsel und
ausgeschieden. Beide Produkte eignen sich
nur für den Einstieg oder bei Ausnahmen
während der Diät. Dauerhaft sollten sie
nicht eingesetzt werden.
sollte auch die Fettverbrennung ankurbeln.
Dabei gilt als Faustregel: Erst nach etwa
30 Minuten Ausdauersport beginnt die Fettverbrennung. Ideal wäre es also, sich dreimal
pro Woche 40 bis 60 Minuten lang zu bewegen bzw. Sport zu betreiben. Für übergewichtige Menschen, die Probleme mit ihren
Gelenken haben, ist zum Beispiel Aquajogging oder -gymnastik die ideale Alternative
zum Joggen oder Rad fahren.
Quellstoffe
iStock / jean-marie guyon/ Thinkstock
Sie füllen den Magen ohne dem Körper dabei Kalorien zuzuführen. Produkte aus Alginaten, Kollagen oder Cellulose sind stark
quellfähig und saugen sich im Magen mit
Flüssigkeit wie ein Schwamm voll und täuschen daher einen gefüllten, satten Magen
vor. Wichtig ist daher natürlich eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, da sonst ein
gefährlicher Darmverschluss möglich wird.
Je mehr man trinkt, desto besser, denn die
Flüssigkeit füllt den Magen zusätzlich und
lässt noch weniger Hungergefühl aufkommen. Die Wirkung der Quellstoffe ist rein
physikalisch, d.h. sie werden vom Körper
gar nicht aufgenommen sondern unverändert wieder ausgeschieden. Nebenwirkungen
sind daher nicht zu erwarten.
Lipidbinder und
Kohlenhydratblocker
Für den Einstieg zur Ernährungsumstellung
können Sie auch Lipidbinder empfehlen. Sie
binden das Fett in den Mahlzeiten und werden unverdaut wieder ausgeschieden. Die
Einnahme sollte vor einer fettreichen Mahl-
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Ohne Bewegung läuft nichts!
Wichtig für den Ausgleich und für den Diäterfolg ist vor allem die Bewegung, möglichst
an der frischen Luft. Wer abnehmen will,
PROFESSIONAL! Schwerpunktthema
Abnehmen ist einfach mit der
ww-vv-Formel = wenig Fett, wenig
Zucker, viel Bewegung, viel trinken.
Wir schaffen das gemeinsam!
Ob die Diät Ihres Kunden ein Erfolg wird, oder nicht, hängt von
Ihrer Beratung maßgeblich ab. Sie sind der Coach. Gehen Sie
deshalb individuell und strategisch klug vor. Seien Sie authentisch
und überzeugend, um Ihren Kunden langfristig zu motivieren.
➞Blickkontakt halten: Schauen Sie Ihrem Kunden in die Augen,
wenn Sie ihn beraten. Das wirkt glaubwürdig und überzeugend.
➞Sprechen Sie langsam und deutlich.
➞Kommunikationsexperten haben herausgefunden:
•Gelesenes bleibt zu 10 Prozent im Gedächtnis
•Gehörtes bleibt zu 20 Prozent im Gedächtnis
•Gesehenes bleibt zu 30 Prozent im Gedächtnis und
•Gefühltes/Getastetes bleibt zu 70 Prozent im Gedächtnis
Deshalb: Arbeiten Sie im Beratungsgespräch mit Fotos und Bildern. Gratulieren Sie dem Kunden mit einem Händedruck,
wenn sich ein erster Diäterfolg eingestellt hat.
➞Bringen Sie Beispiele: Erzählen Sie zu jedem wichtigen
Diätschritt ein interessantes Beispiel, z. B. „Auch die attraktive Schauspielerin Christine Neubauer, bekannt als Vollweib,
hat alle möglichen Diäten durchprobiert (Foto zeigen). Statt
abzunehmen, wurde sie immer dicker. Aus Frust über den
Diät-Misserfolg tröstete sie sich mit Essen. Heißhungerattacken machten jeden hart erkämpften Diäterfolg zunichte. Im
Lauf der Zeit hat sie begriffen, dass nicht Diäten, sondern nur
eine gesunde, ausgewogene Ernährung und Sport die Pfunde
schwinden lassen. Bereits nach vier Wochen hatte Christine
Neubauer ohne Diät und ohne Verzicht zwei Kilogramm abgenommen. Mittlerweile hat sie ihr Wunschgewicht erreicht
und fühlt sich rundum wohl. Dünn wie viele ihrer Kolleginnen
möchte sie nicht mehr werden. Mit ihrer schlanken Figur hat
Christine Neubauer nicht nur ein neues Körper-, sondern auch
ein positives Selbstwertgefühl bekommen.“
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PTA PROFESSIONAL
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➞Praktische Begriffe: Nutzen Sie konkrete Angaben, wenn Sie
einen Kunden beraten. Mit Formulierungen wie 10 g Öl, 100 g
rohe/geschälte Kartoffeln, 125 g gekochte Vollkornnudeln kann
niemand etwas anfangen. Versuchen Sie es lieber mit Beschreibungen wie beispielsweise: ein Teelöffel Öl für den Salat, drei
Kartoffeln, ein Teller mit Vollkornnudeln.
➞Zusammenfassen: Versuchen Sie, Ihrem Kunden Ratschläge in
Form von Formeln oder Eselsbrücken zu vermitteln, so dass er
sie sich besser einprägen kann: zum Beispiel durch die WW-VVFormel = wenig Fett, wenig Zucker, viel Bewegung, viel trinken.
➞ Klare Botschaften: Verwenden Sie keine Konjunktive, wie „Es
wäre schön, wenn Sie kein Fett essen“, oder „Es könnte funktionieren, wenn ...“ Besser ist: „Hier ist eine Liste mit fettreichen
und fettarmen Lebensmitteln. Kreuzen Sie die fettreichen an,
auf die Sie nicht verzichten möchten, und die fettarmen, die Sie
gerne mögen.“
➞Persönliche Ansprache: Sprechen Sie Ihren Kunden immer mit
Namen an. Dadurch fühlt er sich eingebunden. Sie vermitteln
ihm dadurch, dass Sie an seiner Person interessiert sind. Auch
ganz wichtig: Vermeiden Sie die Formulierung „man“ – nicht
„man kann“, sondern „Sie können“!
➞W-Fragen: Verwenden Sie W-Fragen, wenn Sie Ihren Kunden etwas fragen: Nicht „Brauchen Sie Hilfe beim Abnehmen“ sondern
„Wo liegen ihre Ernährungsprobleme?“ W-Fragen sind u. a.: Was,
Wo, Wann, Warum, Weshalb, Wie etc. Der Kunde antwortet
Ihnen auf W-Fragen immer offen und ausführlich.
➞Kritisieren Sie positiv: Mit Vorwürfen kommen Sie nicht weit.
Statt: „Wie konnten Sie denn so dick werden?“ Besser: „Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Entschluss abzunehmen und vor allem dazu,
dies mit professioneller Unterstützung zu tun. Dazu gehört Mut.
Den größten Schritt haben Sie bereits getan. Ich bin überzeugt,
dass Sie es schaffen, Ihr Ziel zu erreichen.“
■
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Cultura / Henglein and Steets/ Getty Images
So kommen Ihre Botschaften bei der Diätberatung an!

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