Hofkonzerte Duisburg 08.08.2011
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Hofkonzerte Duisburg 08.08.2011
Duisburg Dr. Mojo macht Glücksgefühle VON GABI ADRIAN - zuletzt aktualisiert: 10.08.2011 Duisburg (RP). Mit "Summertime", "Leaving on a jetplane" oder "Lady in black" versetzten Klaus Stachuletz und Ulrich Spormann ihre Zuhörer in einen Zustand entrückter Zufriedenheit. Die Veranstalter konnten die Gäste am Ende kaum aus dem Haus bewegen. Ganz ruhig kommen sie rüber, die beiden Musiker. Ihr Publikum rissen sie zu Beifallsstürmen hin; es wurden Feuerzeuge geschwenkt. Foto: Hohl Rheinhausen - Erdig ist der Blues, den sie spielen – geerdet sind auch die beiden sympathischen Musiker. Klaus Stachuletz und Ulrich Spormann, alias Dr. Mojo, unterhielten die Gäste des Hofkonzerts am Montag in der Bezirksbibliothek Rheinhausen auf höchstem Niveau. Blues und Balladen, die traditionelle amerikanische Musik, gehören genauso zu ihrem Repertoire wie Klassiker verschiedenster Stilrichtungen, mal fetzig, mal gefühlvoll. Am Montag nahmen sie ihr Publikum mit auf eine musikalische Zeitreise zu den Wurzeln des Blues. Lagerfeuerromantik kommt auf "Wir diskutieren gerade, war wir als nächstes für sie spielen. Sie sehen, unser Programm ist ofenfrisch", lachten die beiden und trafen mit ihrer Auswahl genau ins Schwarze. Das Publikum war begeistert und lauschte verzaubert Balladen wie "Left home when I was a kid" von T-Bone Walker. Und gerade als vom Grill draußen der Geruch brutzelnden Fleisches hinüber wehte, machte sich drinnen in der Bibliothek Lagerfeuerromantik breit. Verregnete Saison Wolfgang Eilers, Leiter der Rheinhauser Bezirksbibliothek und Organisator der Hofkonzerte, kann zufrieden sein mit der diesjährigen Saison. Trotz des verregneten Sommers konnten bislang vier von acht Konzerten draußen stattfinden. Die anderen wurden – wie am Montag – kurzerhand in den Innenraum verlegt. Auch das Dr.-MojoKonzert war, wie zuvor schon andere, ausverkauft. "Summertime" von George Gershwin erklang, auch wenn der Titel nicht so recht zum Regen passen wollte, der am Montag fast unablässig fiel. Das Wetterthema wurde von den beiden Musikern immer wieder aufgegriffen. So versuchten sie mit "It never rains in Southern California" den Regen zu vertreiben. Die Musiker sind sich ihrer Wirkung durchaus bewusst. Ihr Motto: "Die Seele baumeln lassen im ganz speziellen Mojo-Feeling", ließen sie wissen. Immer wieder tosender Applaus Ein Gefühl der absoluten Zufriedenheit durften ihre Zuhörer am Montag entwickeln. Ganz ruhig konnten sie dasitzen und die unglaubliche Klangtiefe genießen, um dann am Ende jeden Stücks in tosenden Applaus auszubrechen. Erinnerungen an längst vergangene Ferienfreizeitlager und an den ersten Gitarrenunterricht wurden wachgerufen mit Liedern wie "Leaving on a jetplane" (John Denver) und "Lady in black" (Uriah Heep). Da wurden sogar Feuerzeuge angezündet und Leuchtstäbe geschwenkt. Am Ende wollte das Publikum die beiden gar nicht gehen lassen. Mit großem Beifall und Standing Ovations erbettelte man sich immer mehr Zugaben und ließ sich nicht mal davon abhalten, dass die Mitarbeiter der Bücherei schon die Lichter anmachten. Ins Mojo-Feeling versunken mochte man gar nicht mehr auftauchen. Quelle: RP