Opus 200 - Neues von der Bostoner Walcker

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die NEUESTE NEWS über die
Walcker-Orgel Opus 200 in Methuen USA
Lieber Herr Walcker!
nun hat es also endlich geklappt- nach einem Jahr Aufenthalt hatte ich die
Gelegenheit ein Konzert in der Methuen Musikhalle zu hören. Es ist schon
ein wunderbares Erlebnis wenn man zum ersten mal vor dem unglaublich
riesigen Prospekt steht- und wo gibt es das schon, eine Halle , extra für
eine Orgel gebaut! Die Akustik ist durchaus akzeptabel trotz der Größe der
Orgel.
Klanglich ist natürlich hauptsächlich der Umbau von 1947 dominierend - zum
einen ist es natürlich sehr schade, dass kein typisches
Manualzungenregister überlebt hat (ich hätte schon gerne mal eine
Ophicleide gehört! In Riga ist glaube ich eine erhalten?), zum anderen ist
man sehr froh, dass das Instrument zumindest teilweise erhalten ist, und im
Jahr 1970 Trompeten zumindest deutscher Bauweise bekommen hat.
Erfreulicherweise gibt es ein Stammpublikum, so dass die Konzerte recht gut
besucht sind, wenn man vor allem bedenkt dass die Musikhalle ja ca.20
Meilen außerhalb von Boston liegt, und ich habe in Boston selbst schon
Orgelkonzerte gehört mit sechs Leuten im Publikum..
Ich weiß nicht, inwieweit Sie über die aktuellen Entwicklungen informiert
sind. Es ist geplant, ein erweitertes solid state memory einzubauen, um
mehr Registrierungen abspeichern zu können (momentan 32 levels). Des
weiteren sollen ja noch mehr Register eingebaut werden. unglaublich, dass
diese kleine Gemeinschaft von Orgelfreunden das Geld für die aktuelle
Renovierung
des Spieltisches (Umstellung pneumatisch-elektrisch) fast komplett
aufbringen konnte. Ich schicke ihnen ein aktuelles Spieltischfoto. Die
Knöpfe in den Klaviaturbacken sind Tremulanten. Der SW Tremulant ist sehr
schnell...da kommen einem schon eher die Stummfilm Abende mit Kinoorgel
Begleitung in den sinn. die leeren Registerknöpfe sind auch zu sehen, ich
habe gehört, dass romantische flöten (z.B. . F. harmonique) hinzukommen
sollen. Alles in allem bin ich sehr gerne dort, und ich werde einen guten
Bekannten, Brian Jones, der in der Trinity Church Boston Musikdirektor war,
zu seinen Proben begleiten und sicher auch die Gelegenheit haben, dieses
Instrument einmal zu spielen.
Für heute grüsse ich Sie herzlich.
Ihr SW
4.6.2005