Shanghai Vorstandswahlen 2012 Vorstellung der Kandidaten
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Shanghai Vorstandswahlen 2012 Vorstellung der Kandidaten
Shanghai Vorstandswahlen 2012 Vorstellung der Kandidaten Inhalt Seite 03 Vorwort Seite 04 Christian Blatt Seite 05 Titus Freiherr von dem Bongart Seite 06 Jianlong Chen Seite 07 Juerg Christen Seite 08 Thomas Dorn Seite 09 Dr. Eva Drewes Seite 10 Dr. Zhijian Fan Seite 11 Sönke Gorkisch Seite 12 Dr. Jari Grosse-Ruyken Seite 13 Dr. Guenter Hermann Seite 14 Georg Hofäcker Seite 15 Rolf H. Köhler Seite 16 Can Yue Maeck Seite 17 Ulrich Mäder Seite 16 Andreas Odrian Seite 19 Alexander Özbahadir Seite 20 Helmut W. Schneider Seite 21 Marcus Wassmuth Seite 22 Brigitte Dorothea Wolff Seite 23 Wie wähle ich? Vorstandswahlen 2012 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, in Kürze eröffnen wir Ihnen die Möglichkeit, im Wege der Briefwahl, per Online-Abstimmung, während der Mitgliederversammlung am 26. April 2012 oder durch die Bestimmung eines Proxy einen neuen Regionalvorstand der Deutschen Handelskammer in China • Shanghai zu wählen. Der Vorstand wird entsprechend unserer Satzung auf zwei Jahre, folglich bis zum April 2014 gewählt. Von den zur Wahl stehenden 19 Kandidatinnen und Kandidaten werden acht direkt gewählt. Der Delegierte der Deutschen Wirtschaft vervollständigt als neuntes Mitglied das Gremium, in welchem er als President & CEO die Aufgaben des Geschäftsführers ausübt. Der Vorstand bestimmt aus seinem Kreis einen Vorstandsvorsitzenden, dessen Vertreter, sowie einen Treasurer und sofern als notwendig erachtet, weitere Mandatsträger. Die gewählten Vorstände vertreten im Rahmen der in der Satzung festgelegten Aufgaben der Deutschen Handelskammer die Interessen der Mitglieder. Zu den genannten Aufgaben zählen im Wesentlichen die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Volksrepublik China und der Bundesrepublik Deutschland sowie die fortlaufende Verbesserung der Zusammenarbeit mit den chinesischen Behörden und den lokalen wie auch internationalen Wirtschaftsförderern. Die Aktivitäten der Handelskammer verfolgen das Ziel, die im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen bestehenden Interessen unserer Mitglieder zu wahren. Wie bereits oben genannt, stellen sich 19 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl des neuen Vorstands. Die Kandidatenkür ist Inhalt dieser Broschüre. Die Bereitschaft zur Übernahme eines Vorstandsmandates der Deutschen Handelskammer ist angesichts der Vielfalt von Aufgaben des Berufes alles andere als selbstverständlich. Daher darf ich mich bei allen Kandidatinnen und Kandidaten bedanken, sich für dieses Ehrenamt zur Verfügung stellen zu wollen. Bedanken darf ich mich an dieser Stelle auch bei den Mitgliedern des aktuellen Vorstands für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren. Abschließen darf ich dieses Vorwort mit der nachdrücklichen Bitte an Sie, liebe Mitglieder, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Ihre Stimme zählt, sie ist für uns von großer Bedeutung! Die Bulletins der Handelskammer werden Sie in den kommenden Wochen auf die Wahl und auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Stimmabgabe hinweisen. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Jan Noether President & CEO www.china.ahk.de I 3 Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Deutsche Handelskammer in Shanghai betrachte ich als Botschafterin und Sprachrohr sowie als optimale Kommunikationsplattform für die deutschen Unternehmen in und rund um Shanghai. Zum einen vermittelt sie die Interessen der hier ansässigen deutschen Unternehmen, zum anderen ist sie für ihre Mitglieder ein hervorragendes Netzwerk zum Austausch von Informationen und Meinungen. Christian Blatt Firma: KRONES Machinery (Taicang) Co., Ltd. Position: General Manager Heimatstadt: Shanghai In China seit: 1994 Ausbildung: Diplom-Ingenieur, MBA 4 I www.china.ahk.de Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Seit bereits 18 Jahren bin ich in China tätig. In dieser Zeit habe ich ein umfassendes Wissen und zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Ich bin General Manager der Krones AG am Fertigungsstandort in Taicang, Jiangsu Province. Wie Krones haben sich auch 25% der gut 1.300 Mitglieder der Deutschen Handelskammer in den Nachbarprovinzen Shanghais niedergelassen. Bei den meisten handelt es sich ebenfalls um Fertigungsbetriebe. Mein Ziel ist es, sowohl mein Wissen, welches ich während meiner Tätigkeit erlangt habe, als auch die Wünsche und das Anliegen der hiesigen deutschen Betriebe und die Informationen aus der Region, die durch mein Engagement bei der Deutschen Business Community in Taicang an mich herangetragen werden, in die Vorstandsarbeit der Kammer einzubringen. Was fasziniert Sie an China am meisten? Für den Erfolg in der Unternehmensführung in China sind für mich einerseits deutsches Prozessmanagement und Qualitätsbewusstsein und andererseits chinesisches Kostenbewusstsein und chinesische Risikobereitschaft notwendig. Aus all diesen unterschiedlichen Komponenten ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu entwickeln, ist die faszinierendste Aufgabe in China für mich. Mehr zu mir: Ich bin 1965 in Erlangen geboren. Meine Schulzeit und die sich anschließende Lehre zum Brauer und Mälzer absolvierte ich in Hamburg. Später studierte ich an der TU München Getränketechnologie und an der Southern Illinois Universität machte ich den MBA. In Asien lebe ich seit über 20 Jahren und habe in Seoul, Hong Kong und Beijing gearbeitet. Seit 2007 bin ich General Manager der Krones AG in Taicang. Die Krones AG ist ein im MDAX notiertes und in der Getränkeabfüllund Verpackungsbranche weltweit führendes Maschinenbauunternehmen. Für den Vorstand der Kammer bewerbe ich mich, um meine spezifischen Erfahrungen aus der Leitung eines deutschen Fertigungsbetriebs in China und aus dem regionalen Umfeld Shanghais in die Vorstandsarbeit einzubringen. Ein wesentliches Thema, um den Fluktuationsraten in den Fertigungsbetrieben entgegenzutreten, die in Shanghai laut einer Studie von 2010 im Durchschnitt bei 21% und in Suzhou bei 27% lagen, ist das Einstellen, die Ausbildung und die Mitarbeiterbindung insbesondere von Ingenieuren. Ein weiteres Thema ist die Integration von chinesischen Unterlieferanten in unsere Globalen Supply Chains. Dies sind nur zwei Beispiele für Themen, die von uns deutschen Unternehmen hier in China eine intensive Zusammenarbeit erfordern, um langfristig Erfolge zu generieren. Im „kleinen Kreis“ praktizieren wir diese Zusammenarbeit im Taicang Round Table TRT. Der TRT ist eine Informationsplattform für Manager von Firmen in Taicang deren Unternehmenssitz sich im deutschsprachigen Raum befindet. Ich arbeite im TRT an der Organisation von Veranstaltungen wie dem Taicang Event von „Deutschland und China - gemeinsam in Bewegung“ und dem Comedy Club mit. Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Deutsche Handelskammer in Shanghai ist der zentrale Anlaufpunkt für deutsche Wirtschaftsvertreter in China und Deutschland. Als Plattform für allgemeine Hilfestellung, Informationsaustausch und Interessensbündelung ist sie ein elementarer Bestandteil für deutsche Unternehmer in Shanghai und der Region. Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Seit 15 Jahren bin ich beruflich mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen in verschiedenen Industrien in China befasst. Dazu kommt eine bald neunjährige Tätigkeit in der Kammer zunächst als Workshopleiter und seit zwei Jahren als Vorstandsmitglied. Ich würde gern meine Erfahrungen aus der Praxis nutzen, um das Angebotsspektrum der Kammer den Bedürfnissen ihrer Mitglieder bestmöglich anzupassen. Was fasziniert Sie an China am meisten? Die positive Einstellung unserer chinesischen Gastgeber, die ungebrochene Aufbruchsstimmung sowie die Gewissheit, dass es auch in schwierigen Situationen immer einen Weg gibt. Mehr zu mir: Ich bin im Jahr des Drachen geboren, verheiratet mit drei Kindern und von Haus aus Rechtsanwalt. Nach einer Ausbildung bei der Deutschen Bank in Frankfurt habe ich vor und während meines Studiums berufliche Erfahrung in Tokyo, Beijing, Ta i p e h u n d S h a n g h a i g e s a m m e l t u n d 1 9 9 6 angefangen, für Arthur Andersen in Hamburg zu arbeiten. Im gleichen Jahr habe ich mit dem Aufbau des „German Desk“ in Shanghai begonnen, eine Tätigkeit, die ich ab 2001 für eine andere internationale Beratungsgesellschaft fortgesetzt habe. Seit sechs Jahren bin ich Partner von Ernst & Young Deutschland und in Greater China verantwortlich für das Geschäft mit Mandanten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Mein persönlicher Beratungsschwerpunkt ist das chinesische Steuerrecht, das ich nebenher als Dozent an der Universität in Hamburg und an der Tongji Universität in Shanghai lehre. Meine Erfahrung aus meiner beruflichen- und Kammertätigkeit würde ich gerne einbringen, um die Attraktivität der Kammer für ihre Mitglieder weiter zu erhöhen und die Interessen der Mitglieder entsprechend nach außen zu vertreten. Titus Freiherr von dem Bongart Firma: Ernst & Young (China) Advisory Ltd. Position: Partner, Head of GBN Greater China, Korea, ASEAN Heimatstadt: Steinfels (Oberpfalz) In China seit: 1997 Ausbildung: Jurist www.china.ahk.de I 5 Vorstandswahlen 2012 Was fasziniert Sie an China am meisten? Viele deutsche Unternehmen haben bereits in Shanghai investiert und immer mehr mittelständische Firmen werden nach China kommen, da der chinesische Markt von großer Bedeutung ist. Die Deutsche Handelskammer hat die Aufgabe, deutsche Unternehmen zur Markterschließung und zur Geschäftserweiterung zu unterstützen. Aus meiner Sicht ist die Kammer nicht nur eine Plattform für den Informationaustausch, sondern bildet eine Brücke zwischen der Industrie und den Regierungen. Jianlong Chen Firma: KROHNE (Shanghai Guanghua Altometer Instrument Co. Ltd.) Position: General Manager Heimatstadt: Shanghai 6 I www.china.ahk.de Mehr zu mir: Ich bin 47 Jahre alt, verheiratet und habe eine Tochter. Ich bin ein Maschinenbau-Ingenieur. Nach meiner zweijährigen Tätigkeit an der Tongji Universität als wissenschaftlicher Mitarbeiter bin ich zur Firma Daimler gewechselt, für die ich in den USA, in Deutschland und in China gearbeitet habe. Seit 2003 bin ich nun als General Manager der KROHNE Tochtergesellschaft in Shanghai verantwortlich.In meinen fast 20 beruflichen Jahren habe ich viel erlebt. Ich war intensiv im Projekt der ersten U-Bahn Linie in Shanghai involviert und war zuständig für die Produktion und Logistik im ersten Joint Venture von Mercedes Benz in China. Bei einem mittelständischen Familienunternehmen wie KROHNE zu arbeiten, ist wieder etwas anderes als bei einer Firma wie Daimler. Strategie und Operation sind bei beiden am meisten gefragt. Ich möchte gerne meine Erfahrungen in die Kammer einbringen und alle Beteiligten enger zusammenbringen. Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Auch in der Zeit, in der Social Media unser Umfeld prägen und wir (zu) viel Zeit vor Bildschirmen verbringen, bildet die Handelskammer eine enorm wichtige Plattform im Geschäftsleben der deutschen Firmen. Der Austausch von Informationen, die Vertretung gemeinsamer Interessen und insbesondere die Knüpfung und Pflege von Kontakten sind auch heute unverzichtbar. Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Die Fluggesellschaften sind von ihrer Aufgabe her völkerverbindend und stellen eine wichtige Infrastruktur zwischen den beiden Ländern bereit. Als Vertreter eines großen, weltweit tätigen deutschen Luftfahrtunternehmens und mit den Erfahrungen aus den verschiedenen Ländern, in welchen ich gelebt und gearbeitet habe, bringe ich einen internationalen Aspekt und fundierte Kenntisse des internationalen Transportund Tourismuswesens mit. Als Schweizer kann ich vielleicht ab und zu auch einen zusätzlichen (neutralen) Blickwinkel einbringen. Was fasziniert Sie an China am meisten? Mich fasziniert jeden Tag die Dynamik und das Tempo, mit dem sich dieses Land bewegt (außer man sitzt gerade in einem Verkehrsstau). Die unaufhaltsame Entwicklung und die Menschen, welche konstant nach vorne schauen, sind ein Gegensatz zu Europa und zeigen deutlich, dass dies das Jahrhundert von Asien und insbesondere China ist. Mehr zu mir: Aufgewachsen in der Uhrenstadt Biel, an der Sprachgrenze zwischen Deutsch und Französisch, hatte ich schon früh den Drang, etwas von der Welt zu sehen. Unmittelbar nach dem Studium an der Kant. Verkehrs- und Verwaltungsschule war ich einer der Glücklichen, der eine Stelle bei der damals sehr erfolgreichen Swissair antreten durfte. Schon die Ausbildungszeit brachte mich nach Genf, London und auch Hamburg. Danach arbeitete ich für die Swissair in verschiedenen Managementfunktionen in der Schweiz, USA, Libyen, Österreich, Korea, Tunesien und schließlich von 2000-2006 in Indien, von wo aus ich als Landesvertreter das Grounding der Swissair und die Anfangsschwierigkeiten der Nachfolgegesellschaft miterleben musste. Die anschließende Übernahme der Swiss durch die Lufthansa erwies sich als Glücksfall und öffnete neue Türen, denn nach fünf Jahren als Verantwortlicher für die asiatischen Märkte bei der Swiss in Zürich, wurde mir Mitte 2011 die Leitung der Lufthansa Airline in China übertragen. Bei all meinen Auslandsaufenthalten wurde ich jeweils durch meine Frau Jacqueline und unsere drei Kinder begleitet. Wenn auch die schweizer Handelskammern jeweils etwas kleiner sind als deutsche, so konnte ich während meinen Mitgliedschaften doch einiges an Erfahrungen sammeln und verschiedentlich im Vorstand tätig sein. Nun wäre es eine schöne Herausforderung, mein Engagement und meine Erfahrung im Vorstand der Deutschen Handelskammer in Shanghai zum Nutzen der Deutschen Wirtschaft einbringen zu können. Juerg Christen Firma: Lufthansa German Airlines Position: Managing Director Greater China Heimatstadt: Biel, Schweiz In China seit: August 2011 Ausbildung: Luftverkehrskaufmann, Betriebswirtschaft www.china.ahk.de I 7 Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? China, mit mehr als 6.000 deutschen Firmen, hat in den letzten Jahrzehnten eher an Attraktivität gewonnen denn verloren. Umso wichtiger ist es mit der AHK gerade für den Mittelstand eine neutrale und gemeinnützige Plattform zu bieten, die mit Rat und Tat in dem nach wie vor schwierigen Umfeld zur Seite stehen kann. Thomas Dorn Firma: ProConTra Trading (Shanghai) Co., Ltd. Position: Chairman & Managing Director Heimatstadt: Markdorf am Bodensee In China seit: März 1989 (mit Unterbrechungen) Ausbildung: DiplomWirtschaftsingenieur (FH), Diplom-Kaufmann 8 I www.china.ahk.de Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Mit meinen nunmehr 23 Jahren an China und Asien-Background werde ich die aktuellen AHK-Themen mit eigenen Vorschlägen bereichern und an den Diskussionen teilnehmen und den GC Round Table sowie die Workshops aktiv begleiten. Es geht mir hier im Wesentlichen um die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die mehr an Hands-On Erfahrung und konkreten Handlungsalternativen interessiert sind, um daraus Ihre eigenen Strategien abzuleiten und hierfür nicht auf die großen Beratungsunternehmen zurückgreifen. Was fasziniert Sie an China am meisten? Wer behauptet China zu kennen, kennt China nicht; auch nach mehr als zwei Jahrzehnten bleibt China für mich eine Erfahrung, bei der es täglich Neues zu entdecken und zu lernen gilt. Mehr zu mir: Meine Kindheit und Schulzeit verbrachte ich am Bodensee. Das Abitur legte ich am Wirtschaftsgymnasium in Friedrichshafen ab und studierte an der FH München Wirtschaftsingenieurwesen. Als erster deutscher Student absolvierte ich 1989 ein Praktikum in der staatlichen Dieselmotorenfabrik von Ningbo. 1990 folgte mein Abschluss als Jahrgangsbester an der Universität für angewandte Wissenschaften München. Mit einem Stipendium ging es nach Grenoble, um an der dortigen Elitehochschule einen MBA (Diplomkaufmann) zu erwerben. Dann trat ich 1991 in den Vertrieb der MAN Diesel AG ein. Über die Stationen Augsburg, Hongkong, Neu Delhi, Dubai verbrachte ich 11 Jahre im asiatischen Ausland. 2002 kam ich in das Büro von Fichtner und Albert Speer nach Shanghai zurück. Mit Fertigstellung der „Anting German Town“ in 2004 wechselte ich als Managing Director zum deutschen Kranbauer Demag, um deren chinesische Tochtergesellschaften aufzubauen. Nach Ablauf dieses Mandats wechselte ich zur Werdohler Vossloh AG. Von 2007 bis 2010 leitete ich die chinesischen Tochtergesellschaften der Vossloh Fastening Systems. Mitte 2010 habe ich mich mit einer Handelsgesellschaft in Hong Kong und Shanghai selbständig gemacht und betreue hauptsächlich europäische Kunden bei ihren China-Aktivitäten. Seit 2005 bin ich im Vorstand der Deutschen Handelskammer und beteilige mich aktiv an den Vorbereitungen und Veranstaltungen für die Mitglieder und Unternehmen im YangtzeDelta. Mit vier absolvierten „Green-Field“ Projekten und einem fünften nunmehr von mir, verfüge ich über die Aufbau- und Geschäftsführungs-Erfahrung, die speziell Unternehmen des deutschen Mittelstandes betreffen. Diese Kenntnisse möchte ich gerne in den Vorstand einbringen und den Mitgliedern zur Verfügung stellen. Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Handelskammer ist nicht für alle dasselbe. Für viele ist sie vor allem „Community“, ein offenes, weit über Ökonomie hinausgreifendes gesellschaftliches Happening. Sie ist aber auch eine Schaltstelle der Deutschen Wirtschaft in China, ein Forum für den Austausch von Ideen, Klagen, Strategien, ein Dienstleistungszentrum für die Kleinen und Mittleren und mit Blick auf die Besonderheiten der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen auch Interessenvertretung. Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Der Vorstand soll der Kammer helfen, die Themen zu beherrschen, die für die Mitgliedschaft wichtig sind, und auf diesen Gebieten Impulse für die Arbeit der Kammer geben. Ich würde den Kollegen im Vorstand anbieten, das Rechtsressort zu übernehmen, wobei ich mich allerdings nicht auf Rechtsberatung in Kammerangelegenheiten beschränken würde. Für die richtige Positionierung der Kammer sind insbesondere rechtliche Fragen zu klären, wie z.B.: Sozialversicherungspflicht, IP-Schutz, Dienstleistungsfreiheiten. Ich würde mich dafür einsetzen, dass dieser Teil der Kammerarbeit ausgebaut wird, z.B. durch eine stärkere Ansprache der Akteure aus den verantwortlichen chinesischen Ressorts. Ich würde mir Initiativen überlegen, wie der Vorstand die „Basisarbeit“ stärken könnte, um die Ideen und Vorschläge der Mitglieder schneller aufnehmen und umsetzen zu können. Was fasziniert Sie an China am meisten? Mich faszinieren vor allem die gesellschaftlichen Veränderungen in diesem Land. Von einer scheinbar monolithischen Gesellschaft, in der man von 100 Befragten 99 gleichlautende Antworten bekommen konnte, zu einem Land der Blogger und Friedensnobelpreisträger. Die unglaubliche Offenheit für Ideen und der absolute Wille, sich weiter zu entwickeln, von anderen zu lernen -- das ist das Faszinosum. Mehr zu mir: Ich habe in China als Studentin angefangen, 1989 in Taiwan und danach in Peking. Nach weiteren Studienaufenthalten und verschiedenen Projekten mit der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (heute „GIZ“) durfte ich als Vizedirektorin die Leitung des DeutschChinesischen Instituts für Rechtswissenschaften an der Universität Nanjing übernehmen. Das Institut galt in dieser Zeit als wichtiger Baustein im deutsch-chinesischen Rechtsstaatsdialog. Ich habe jahrelange Zusammenarbeit mit chinesischen Universitäten geübt und konnte die Innenansicht aus Gesetzgebungskommissionen gewinnen. Schließlich bin ich Mutter zweier Kinder, für die Shanghai der Nabel der Welt ist. Hauptberuflich leite ich seit einigen Jahren die Practice Group Corporate und Commercial bei Luther in Shanghai. Als Rechtsanwältin hat man sich neben ehrgeizigen M&A-Projekten vor allem mit den komplizierten oder pathologischen Details des Geschäftsalltags beschäftigt. Aus den Gesprächen über die immer wiederkehrenden Fragen der Chinastrategie, aus der Teilhabe an tollen Erfolgsgeschichten, aber auch aus den gemeinsamen Niederlagen auf dem JV-Schlachtfeld setzt sich über die Jahre ein sehr differenziertes Bild zusammen. Wenn man sich für ein solches Amt bewirbt, muss man sich überlegen: was will ich erreichen, und bringt das einen Mehrwert für die Kammer und die Mitglieder? Ich antworte mit einem vorsichtigen „ja“. Bei so einer Sache spielen natürlich immer persönlicher Ehrgeiz und der Spaß an der Sache eine Rolle. Aber ich glaube auch daran, dass die deutschen Unternehmen und Menschen eine unabhängige, nicht gewerbliche Organisation wie die deutsche Kammer brauchen, und dass eine solche Organisation vom Engagement seiner Mitglieder lebt. Nicht zuerst, aber nicht zuletzt auch von meinem. Dr. Eva Drewes Firma: Luther Rechtsanwaltsgesellschaft Position: Director, Practice Group Corporate & Commercial Heimatstadt: Mönchengladbach In China seit: 1989 (mit Unterbrechungen) Ausbildung: Jura www.china.ahk.de I 9 Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Deutsche Handelskammer in Shanghai spielt eine Rolle als eine Kommunikationsplattform für die Mitglieder, und zwar nicht nur zwischen den Mitgliedern selber, sondern auch zwischen ihnen und externen Partnern. Hier teilt sie die Erfahrungen mit den anderen und sucht Lösungen für gemeinsame Probleme hier in Shanghai – eine Gemeinschaft! Dr. Zhijian Fan Firma: Nokia Siemens Networks (Shanghai) Ltd. Position: President & CEO Heimatstadt: Shanghai/China In China seit: 2003 Ausbildung: Maschinenbau & BWL 10 I www.china.ahk.de Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Seit 2004 bin ich insgesamt sechs Jahre im Kammer-Vorstand und immer aktiv bei den Kammeraktivitäten/-veranstaltungen gewesen. Dies ist die wichtigste Voraussetzung, um die Erfahrungen mit anderen auszutauschen. Wenn man den anderen zuhört, ihre Situation kennt, kann man etwas aus eigener Erfahrung anbieten. Gleichzeitig profitiert man selbst auch sehr viel von anderen. Was fasziniert Sie an China am meisten? Die Änderungen in den letzten Jahren und die Änderungserwartungen in den kommenden Jahren! Mehr zu mir: Ich habe in China und Deutschland Maschinenbau und Wirtschaft studiert. Nach dem Studium habe ich zuerst für die chinesische Regierung gearbeitet und später jeweils für die Firma Bertelsmann und für die Firma Siemens, stets im Managementbereich. Als Vertretung eines deutschen Unternehmens kann man hier viel mit anderen teilen, und auch von den anderen lernen. Ich will mit meinen Erfahrungen in dem chinesischen Geschäftsfeld aus den letzten 15 Jahren ein aktives Mitglied in dieser Gemeinschaft sein. Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Deutsche Handelskammer in Shanghai ist für viele Unternehmen die erste Anlaufstelle beim Aufbau ihrer geschäftlichen Aktivitäten in China. Sie ist ein bedeutendes Forum für den Erfahrungsaustausch der Mitgliedsunternehmen untereinander. Sie ist eine sehr wichtige Interessensvertretung der Deutschen Wirtschaft und wird als konstruktiver Gesprächspartner bei der Weiterentwicklung der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen wahrgenommen. Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Ich kann meine langjährigen praktischen Erfahrungen bei Geschäften in China sowie diesbezügliche Kontakte einbringen. Da ich ein aktiver Nutzer der Kammerveranstaltungen war, konnte ich mir bei Kammerabenden und ausgewählten Fachveranstaltungen ein eigenes Bild von der Güte der Veranstaltungen bilden. Zudem habe ich bei der Gründung von Produktionsstätten im Großraum Shanghai die Hilfestellung der Handelskammer genutzt. Mein persönlicher Eindruck ist, dass das Interesse von Mitgliedern der Handelskammer je nach Branche ganz unterschiedlich ist. Als Mitglied des Vorstands möchte ich mich deswegen besonders dafür einsetzen, das Angebot der Kammer noch besser an den Bedürfnissen seiner unterschiedlichen Mitglieder auszurichten. Ich bin mir bewusst, dass dies eine immerwährende Herausforderung für die Kammer darstellt. Was fasziniert Sie an China am meisten? Während des Studiums in Karlsruhe haben mich meine chinesischen Kommilitonen von ihrem Land derart begeistert, dass ich mich seinerzeit mit dem Rucksack in den Zug nach China gesetzt und das Land ausgiebig bereist habe. Meine Faszination für China von damals ist geblieben. Mittlerweile gespickt mit ein wenig Nostalgie und dem Eindruck, dass wir in China täglich und deutlich spürbar Zeugen der Verschiebung globaler Gleichgewichte sind. Mehr zu mir: Ich bin 53 Jahre alt und von Haus aus Diplom Wirtschaftsingenieur von der Universität Karlsruhe (TH). Nach Shanghai kam ich mit meiner Frau Christiane und meinen Töchtern Leonie (10) und Juli (6) im Sommer 2008 direkt aus Heidelberg. Die Koerber Schleifring Machinery (Shanghai) Co., Ltd. hatte mir zu diesem Zeitpunkt die Position des Chief Financial Officers angetragen. Im Anschluss daran übernahm ich im Februar 2011 die Aufgabe des Finance Director beim Pumpenhersteller KSB Shanghai Pump Co., Ltd. Zuvor hatte ich in Konzernen des Maschinenund Anlagenbaus (Bremer Vulkan AG, Heidelberger Druckmaschinen AG) sowie der Automobilzulieferindustrie (ETO Magnetic KG) leitende Tätigkeiten im Corporate M&A Bereich bekleidet, bzw. die kaufmännische Gesamtverantwortung für einzelne Produktionsstandorte übernommen. Im Rahmen dieser Tätigkeiten war ich seit 1993 immer wieder mit größeren Projekten in China betraut. Vorstandsmitglied in der Deutschen Handelskammer Shanghai möchte ich werden, weil ich diese Institution und ihre Aktivitäten als ein sehr gutes Aushängeschild der Deutschen Wirtschaft zu schätzen gelernt habe. Ich möchte die Handelskammer und ihre Mitglieder mit meinen spezifischen Erfahrungen unterstützen und an der Entwicklung der zukünftigen Ausrichtung der Handelskammer mitwirken. Persönlich erhoffe ich mir dadurch Einblick in eine weitere Facette der deutschchinesischen Wirtschaftsbeziehungen. Sönke Gorkisch Firma: KSB Shanghai Pump Co., Ltd. Position: Finance Director Heimatstadt: Bremen In China seit: Juni 2008 in Shanghai Ausbildung: DiplomWirtschaftsingenieur www.china.ahk.de I 11 Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Gerade in einem Umfeld wie China kommt der Kammer eine besonders wichtige Funktion zu. Die Kammer vertritt nicht nur die Interessen der Deutschen Kaufmannschaft vor Ort, sie ist zudem das wichtigste Forum zum Austausch von Erfahrungen in diesem ebenso schwierigen wie chancenreichen Markt. Bei hohen Fluktuationsraten unter den Entsandten bietet die Kammer einen wichtigen Erfahrungspool für die Neuen! Dr. Jari Grosse-Ruyken Firma: Chinesisch-Deutsches Hochschulkolleg (CDHK) an der Tongji-Universität Position: Vizedirektor Heimatstadt: Hannover/Bonn In China seit: 1995 regelmäßig in China; aktuell seit 2009 wieder in Shanghai Ausbildung: Dr. phil. („Strategisches Denken in China“, Sinologie in Bonn), Associate Prof. für chinesische Philosophie (Tongji) 12 I www.china.ahk.de Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Schon seit 15 Jahren arbeiten wir am CDHK erfolgreich mit mehr als 25 namhaften deutschen Unternehmen zusammen. Als Sinologe und einziger deutscher Wissenschaftsmanager auf Direktorenniveau in einer industrienahen und stark politisch geprägten chinesischen Exzellenzuniversität kann ich meine umfassende Kenntnis Chinas, seiner Sprache, Kultur und seines politischen Systems ebenso in den Vorstand der Kammer einbringen, wie meine langjährige Erfahrung mit den für die deutsche Industrie laut AHK-Survey dominierenden Themen wie HR und R&D. Ohne jedes Mandat möchte ich mich auch als Schnittstelle zu den zahlreichen deutschen NGO’s (Stiftungen, Mittlerorganisationen, etc.) engagieren. Was fasziniert Sie an China am meisten? • die Gleichzeitigkeit der Phänomene: Alt und Neu, Ost und West, Tradition und Moderne • die Geschlossenheit der chinesischen Gesellschaft • die Andersartigkeit der Weltanschauung, der gesellschaftlichen und politischen Organisation und der absolute Willen des Auslandes, diesen Umstand zu ignorieren • als vergleichsweise junger Mensch: die Dynamik, Pragmatik und der unbedingte Aufstiegswille Chinas Mehr zu mir: Geboren 1974 in Hannover, aufgewachsen in einem deutsch-finnischen Elternhaus im Rheinland, 1997 Gründung einer deutsch-chinesischen Familie mit inzwischen zwei Töchtern. Studium und Promotion im Fach Sinologie an den Universitäten Bonn, Chengdu und Beijing. Tätigkeiten als Unternehmensberater und Wissenschaftsmanager. Gegenwärtig Vizedirektor des CDHK der Tongji-Universität. Seit 2011 auch Vizedirektor der Chinesisch-Deutschen Hochschule und Associate Professor für Chinesische Philosophie an der School for Humanities der Tongji-Universität. Angesichts der zunehmenden Lokalisierung des Führungspersonals und der Verlagerung von immer mehr R&D-Aktivitäten nach China gewinnt der Zugang zu deutschlandfreundlichen Alumni von CDHK/Tongji und zur international erfahrenen scientific community Chinas immer mehr an Bedeutung. Im Vorstand der Deutschen Handelskammer in Shanghai möchte ich daher als Schnittstelle zur scientific community vor Ort fungieren und mich insbesondere für die zentralen Themenbereiche Innovations- & Technologiemanagement, R&D und HR einsetzen. Recruiting und die Bindung von high potentials, Weiterbildung, Executive Education mit Verankerung in der westlichen Wirtschaft und dem chinesischen Markt werden ebenso wie anwendungsorientierte Forschung an Bedeutung für die deutschen Unternehmen in Shanghai weiter zunehmen. Die Deutsche Handelskammer in Shanghai ist der wichtigste Treffpunkt der gesamten Deutschen Community in Shanghai und ich würde gerne auch (selbst ohne jedes Mandat) eine Schnittstellenfunktion zu der überaus vielfältigen und aktiven „Szene“ von Kulturund Wissenschaftsmittlern, Stiftungen und anderen deutschen NGO’s vor Ort übernehmen. Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Deutsche Handelskammer war für mich eine sehr hilfreiche Anlaufstelle bei unserem Markteintritt in 1997. Auch heute bietet die Kammer für deutsche Firmen, gerade im Lichte der immer größer werdenden wirtschaftlichen Bedeutung von China, eine ideale Plattform für den Informationsaustausch bzgl. Märkten, Chancen, Problemen, Risiken sowie politischen Entwicklungen. Wichtig ist dabei auch die Rückkopplung der Sorgen und Nöte deutscher Firmen in Shanghai/China an die deutsche Regierung. Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Unsere Firma ist seit vielen Jahren Mitglied in der Deutschen Handelskammer Shanghai. 2010 wurde ich als Vice Chairman in den Vorstand gewählt, mit dem erklärten Ziel, meine interkulturellen Erfahrungen, insbesondere an neue Mitglieder weiter zu geben. Ich würde auch gerne weiterhin die Interessen der Mitgliedsfirmen so gut wie möglich bei der Deutschen Handelskammer vertreten. Persönlich bin ich natürlich gerne bereit, eigene Erfahrungen in den Industrien Stahl, Chemie, Wind- und Solarenergie weiter zu geben. Ein paralleles Anliegen für mich ist die weitere Annäherung an die Europäische Kammer, um auch den deutschen Anliegen in Europa mehr Gewicht zu verleihen. Was fasziniert Sie an China am meisten? Die extreme Geschwindigkeit, mit der in China Projekte beschlossen und umgesetzt werden, ist immer wieder beeindruckend. Auch die Flexibilität und die Hilfsbereitschaft der chinesischen Behörden, die fast alles möglich machen, sind beispiellos. Die Chinesische Verhandlungstechnik und die Erkenntnis, dass man sich bei der Argumentation auch mal in die Schuhe des anderen stellen muss, haben mich nachhaltig geprägt. Mehr zu mir: Ich wurde 1952 in Freiburg geboren. Nach dem Abitur in Baden-Baden zog es mich weiter nordwärts nach Karlsruhe, wo ich ein Chemiestudium abgeschlossen habe. Nach der Promotion auf dem Gebiet der Kohlevergasung begann ich meine berufliche Laufbahn bei der Fa. Sigri in Frankfurt, einer Tochter der Hoechst AG. Aus der damaligen Sigri wurde über die Jahre die heutige SGL Group, die heute den weltweit größten Graphit- und Kohlenstoffhersteller darstellt. Die vergangenen 26 Jahre haben mich insgesamt an neun Standorte der Gruppe verschlagen mit den unterschiedlichsten Aufgaben von Betriebsleiter, Werksleiter, Geschäftsführer und zu guter Letzt wieder nach Shanghai als Managing Director der SGL Carbon Far East. Darüberhinaus bin ich seit 2010 als CEO China verantwortlich für die strategische Weiterentwicklung der SGL Group in China, Korea, Japan und Indien. Ich bin seit mehr als 30 Jahren verheiratet und habe drei Kinder im Alter von 23, 18 und 15 Jahren. Wir leben seit insgesamt 11 Jahren in Shanghai. 1994 wechselte ich in die Stabsabteilung des Vorstands nach Wiesbaden und wurde zuständig für Projekte in Asien. Eines dieser Projekte führte mich 1994 zum ersten Mal nach China. Nach langjährigen JV Verhandlungen zog ich mit meiner Familie nach Shanghai und gründete dort 1998 die erste Firma fuer SGL. Von 2000 bis 2004 übernahm ich eine Geschäftsführungsaufgabe in Deutschland, allerdings zog es mich 2004 wieder nach Shanghai zurück. SGL hat mittlerweile fünf Produktionsstätte in China gegründet und wird nächstes Jahr das 15jährige Jubiläum feiern. Dr. Guenter Hermann Firma: SGL Carbon Far East Position: CEO China/ Managing Director Heimatstadt: Freiburg In China seit: 1997 in Shanghai Ausbildung: Diplom-Chemiker www.china.ahk.de I 13 Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Deutsche Handelskammer ist die Kontaktstelle für deutsche Unternehmen in China, insbesondere für den Klein- und Mittelstand. Nirgends bekommt man einfacher, kompakter und umfassender benötigte Auskünfte, Informationen und Serviceleistungen mit Chinabezug. Daneben kommt natürlich auch das gesellschaftliche Leben in der deutschen Gemeinschaft nicht zu kurz. Besser kann ein Service-Dienstleister nicht aufgestellt sein. Georg Hofäcker Firma: Dietzel Hydraulics (Ningbo) Co., Ltd. Position: General Manager Heimatstadt: geboren in Annweiler am Trifels, gemeldet in Beilun-Ningbo In China seit: 2000 im ChinaGeschäft, seit 2003 dauerhaft wohnhaft Ausbildung: Lehre, FH-Studium, MBA 14 I www.china.ahk.de Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Gerne bin ich bereit, meine Erfahrungen und Kenntnisse in allen Bereichen bspw. den Workshops oder Kammerevents einzubringen. Insbesondere möchte ich mich jedoch meinem „Steckenpferd“, der Aus- und Weiterbildung widmen. Hier ist noch einiges an Auf- und besonders Ausbauarbeit zu leisten, um der gewerblich-technischen Ausbildung nach „deutschem Reinheitsgebot“ und versehen mit dem „AHK-Zertifikat“ zum entscheidenden Durchbruch zu verhelfen. Ich bin sicher, dass den deutschen produzierenden Unternehmen in der Kammer damit sehr geholfen ist. Auch bin ich gerne bereit, in der „Diaspora“, weit entfernt vom „Nabel der Welt“ Shanghai, den (Mitglieds)-Unternehmen als Ansprech- und Diskussionspartner im Interesse der Kammer zur Verfügung zu stehen. Gerne leite ich auch Fragen in die entsprechenden Kammergremien weiter. Was fasziniert Sie an China am meisten? Neben der faszinierenden Kultur finde ich die ungebrochene Aufbruchsstimmung der Leute in China toll. Ich finde es bewundernswert wie alltägliche Missstände einfach ertragen werden und unentwegt für das eigene Weiterkommen gekämpft wird. Diese „lebensbejahende Einstellung“ vermisse ich in Deutschland, wo immer nur auf höchstem Niveau „gejammert“ wird, am meisten. Mehr zu mir: Ich bin verheiratet mit meiner Frau Lucy, einer Österreicherin mit „chinesischem Migrationshintergrund“, die nur wegen mir wieder nach China zurückgekehrt ist. Gemeinsam unterstützen wir Alexander, der nun acht Jahre alt geworden ist, dabei, die deutsche, chinesische und englische Sprache sowie die anderen notwendigen Dinge des Lebens zu lernen. Mein Bildungsweg führte mich von einer Ausbildung als Maschinenschlosser über verschiedene Studiengänge in MannheimLudwigshafen-Heidelberg-Köln nach Shanghai mit einem Abschluss als MBA. Meinen beruflichen Werdegang könnte man mit Wort „Aufbau“ überschreiben. Ich startete als Trainer und Verantwortlicher für einen Bildungsträger im Prozess um den „Aufschwung Ost“. Danach kümmerte ich mich als „hands-on“ Unternehmensberater um die Einführung von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen bei Unternehmen in Deutschland um anschließend als Interims-Manager Unternehmen in Polen, der Türkei und China auch an den Start zu bringen. Bei vielen von Ihnen dürfte ich als General Manager des PWO Werkes in Suzhou bekannt sein, bei dem ich von einem deutsch-koreanischen JV ausgehend bis zur Gründung eines WOFE und der Errichtung eines ansehnlichen Produktionswerkes insgesamt mehr als fünf Jahre in der Verantwortung stand. Seit Februar 2012 bin ich nun bei der Firma Dietzel in Ningbo um die Überleitung in neue, größere Produktionsflächen und die einhergehende verstärkte Lokalisierung der Produktion zu gewährleisten. Ich möchte mein persönliches Engagement für und in der Kammer, gerne auch im Vorstand, zum Wohl der Kammermitglieder weiterführen. Dazu muss man auch bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Als eine der mitgliedsstärksten Auslandshandelskammern der Welt ist die AHK Shanghai Teil der Vereinigung deutscher Geschäftsinteressen in der derzeit dynamischsten Volkswirtschaft der Welt. Alle Mitgliedsunternehmen sind miteinander bestens verbunden und haben Interesse, hier voneinander zu lernen, Erfahrungen auszutauschen, einander zu unterstützen und nach außen gut vertreten zu sein. Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Als derzeitiges Vorstandsmitglied habe ich in den vergangenen 1,5 Jahren versucht, das Vertrauen der Mitglieder durch Ansprechbarkeit, Einsatz und Initiative zu rechtfertigen. Die Zusammenarbeit in einem diversifizierten Vorstand erfordert Disziplin und Engagement, zeitlichen Einsatz und Kontinuität. Dies bin ich bereit, in einer weiteren Amtszeit einzubringen. Die Geschicke der AHK durch einen mitgliedergewählten Vorstand zu leiten und dem Geschäftsführer Rahmen und Richtung seiner Arbeit zu geben, ist eine Aufgabe, die bei der breit diversifizierten Mitgliedschaft herausfordernd sein kann. Als ausländische Institution in einer formal und praktisch oft komplizierten Struktur müssen wir m. E. stärker als bisher auf die Balance zwischen Interessenvertretung und ‚Heimathafen’ einerseits und lokaler Kompetenz sowie anerkanntem Zugang zu unserem Gastland achten. Was fasziniert Sie an China am meisten? Gegensätze, Vielfalt, Dynamik: Bekommt der Begriff Entwicklungsland am Beispiel China nicht eine besonders vielseitige Bedeutung? Shanghai als Teil eines der größten „Wirtschaftswunder“ unserer Generation; das Landesinnere dagegen: Armut, Existenzfragen, Bergbau aus dem letzten Jahrtausend. Als Vertreter deutscher Unternehmen leisten und entwickeln wir nachhaltig mit und genießen in der Regel hohe Anerkennung, lernen aber auch mehr als ich je erwartet hätte. Mehr zu mir: Ich stamme ursprünglich aus Weinheim und lebe seit mehr als acht Jahren mit meiner Frau in Shanghai. Ich bin 61 Jahre alt, Diplom-Wirtschaftsingenieur und seit Beginn meines Berufslebens bei der Freudenberg Gruppe beschäftigt. Nach Jahrzehnten in direkter Geschäftsverantwortung leite ich derzeit unsere Managementgesellschaft in China, die sich als Dienstleister mit Konzernaufgaben für die Gesellschaften der Gruppe beschäftigt und insoweit auch gelegentlich Parallelen zu Aufgaben der Kammer aufweist. Personalthemen in China bleiben generell für mich weiter sehr interessant. Einen Schwerpunkt setze ich dabei auf „HR“ Themen. Seit zwei Jahren bin ich daneben als Coach und Berater für Führungskräfte tätig, eine Aufgabe die mich zunehmend fasziniert. Eine sehr internationale Karriere lässt mich seit mittlerweile 25 Jahren von Asien nicht los, u.a. mit beruflichen Aufgaben zuvor auch in Japan, Korea, Taiwan, Indien und Thailand. In den vergangenen 18 Monaten konnte ich die AHK auch aus der Innensicht eines Vorstandsmitgliedes begleiten. Hier Kontinuität in Inhalten und Werten zu erhalten, erscheint mir wichtig, gerade in einer „non-Profit“ Organisation. Erfahrungen einbringen, ansprechbar sein und dabei aufzupassen, dass die Kammer trotz aller Größe persönlich und mitgliederorientiert ist, bleiben meine Ziele. Hierzu sind Erfahrung, Führungsbefähigung, kulturelle Sensibilität, Ausgleich und Einsatzbereitschaft gefordert, die ich anbieten kann, speziell auch aus der Sicht des Mittelstands. Dabei bin ich bereit, zuzuhören und sehe meine Ziele neben klarer eigener Meinung oft im Ausgleich - mit hohem Respekt vor Unterschieden und insbesondere der hiesigen Kultur. Rolf H. Köhler Firma: Freudenberg Management (Shanghai) Co., Ltd. Position: General Manager Heimatstadt: Weinheim In China seit: 2004 Ausbildung: DiplomWirtschaftsingenieur www.china.ahk.de I 15 Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Deutsche Handelskammer vertritt die wirtschaftlichen Interessen der deutschen Industrie und des Handels in Shanghai. Sie unterstützt schwerpunktmäßig mittelständische Unternehmen durch das vorhandene Netzwerk und steht mit Erfahrung und Standortkenntnissen in allen Phasen des Geschäftsaufbaus zur Seite. Außerdem stärkt die Kammer die wirtschaftlichen Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen. Can Yue Maeck Firma: Miji Electronics and Appliances (Shanghai) Ltd. Position: Inhaberin und Geschäftsführerin Heimatstadt: München/Shanghai In China seit: 1996 Ausbildung: 1986-1990 Studium Internationale Wirtschaft (Shanghai); 1990-1996 Studium Betriebswirtschaft (Berlin) 16 I www.china.ahk.de Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Ich würde gerne meine langjährige Erfahrung und die Marktkenntnisse, die ich über den Standort China gesammelt habe, mit den Mitgliedern der Kammer teilen. Da ich mich auf den Bereich Marketing und Vertrieb spezialisiert habe, möchte ich mich in diesem Bereich einbringen. Selbstverständlich werde ich mich auch in anderen Bereichen engagieren und mein Wissen einbringen. Durch meine Herkunft kann ich eine Brücke auf kultureller Ebene zwischen Chinesen und Deutschen schlagen, um die Kommunikation und die Zusammenarbeit von lokalen Wirtschaftsorganisationen zu unterstützen. Was fasziniert Sie an China am meisten? An China faszinieren mich ganz besonders die enormen geschäftlichen Chancen und Möglichkeiten, insbesondere für deutsche Marken. China ist ein wichtiger Standort für Deutschland hinsichtlich Produktion und Absatz. Mehr zu mir: Ich bin in Shanghai geboren und aufgewachsen. Ich habe hier an der Universität einen Abschluss im Fach Internationale Wirtschaft erfolgreich abgeschlossen. Um mich weiterzubilden, bin ich 1990 nach Berlin gegangen, um dort BWL mit dem Schwerpunkt Marketing zu studieren. Das Studium habe ich als Dipl. Kauffrau (FH) abgeschlossen. Während des Studiums habe ich bei verschiedenen Firmen als Teilzeit gearbeitet, um Berufserfahrung zu sammeln. Nach dem Abschluss des Studiums habe ich für LEICA eine Marktstudie in China durchgeführt, darauf folgte eine Festanstellung bei Leica Hong Kong. Als nächste Station folgte das Unternehmen Obi China, da ich schon immer in der Branche Home and Living arbeiten wollte. Ich habe dort als Marketing und Development Managerin gearbeitet. Danach folgte die Selbständigkeit, ich habe die Miji Electronics and Appliances (Shanghai) Ltd. in Zusammenarbeit mit einem deutschen Technologie Unternehmen gegründet und dieses Unternehmen führe ich seit zehn Jahren. Heute ist das Unternehmen Miji eine anerkannte Marke in China. Miji hat sich der Entwicklung, dem Design und der Produktion von umweltfreundlichen und modernen Hi-tech-Kochsystemen verschrieben. Durch die Innovationskraft ist das Unternehmen Miji zu einem führenden Unternehmen im Bereich Lifestyle-Kochen“ für Haushalt und Gastronomie herangewachsen. Als zukünftiges Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer könnte ich meine Erfahrungen und Kenntnisse, die ich in den vielen Jahren in der chinesischen Wirtschaft gesammelt habe, mit anderen Kammermitgliedern teilen. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass unser Unternehmen in Zukunft noch enger mit der Kammer zusammen arbeitet. Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Shanghaier Kammer bietet den Vertretern der Deutschen Wirtschaft im Yangtze Delta einen wertvollen Anlaufspunkt, wenn es darum geht, wichtige Informationen zu erlangen als auch Hilfe bei der Kommunikation mit Geschäftspartnern und anderen Personen zu bekommen. Dies ist insbesondere für Neuankömmlinge sehr nutzvoll. Darüberhinaus unterstützt die Kammer bei der Realisierung des Markteintritts, der Suche nach dem geeigneten Standort sowie des Kontaktaufbaus zu den wichtigen Geschäftspartnern. Dies bietet sie nicht nur in Shanghai an, sondern auch an jedem ihrer 80 Standorte in der Welt. Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Momentan bin ich bereits in meiner zweiten Amtsperiode als Mitglied des Vorstands tätig und habe mich stets aktiv für die Umsetzung von Inhalten eingesetzt, konkret auf die Zielgruppe der Mitglieder abgestimmt sind und eine langfristige Zielsetzung haben. Dies würde ich auch weiterhin in gleichem Maße tun. Desweiteren bin ich durch die Kontrolle meiner eigenen Firmeninvestitionen in der Region dazu gezwungen, mich einer permanenten Tagesflexibilität auszusetzen. Hierbei langfristige Ziele nicht aus dem Auge zu verlieren und weiterhin zukunftsorientiert zu bleiben, ist eine permanente Herausforderung, die ich reizvoll und bereichernd finde. Genau das ist für die Vorstandsarbeit gefragt. Was fasziniert Sie an China am meisten? Der permanente Wandel und die Kraft, die hinter dieser enormen Dynamik dieses Landes steht. Die Aufbruchphase noch vor Beginn der Öffnung sowie die weitere Entwicklung verfolgte ich seit 1977 hautnah und erlebte diese kontinuierlich und aktiv mit. Mehr zu mir: Ich bin seit 1990 mit eigener Fabrikation und Sourcing in der Textilbranche und im Krisenmanagement für ausländische Unternehmer selbständig. Für mein Engagement zur Gründung der Deutschen Kaufmannschaft in Shanghai 1983, dem Vorreiter der heutigen Auslandshandelskammer Shanghai, wurde mir 2006 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Die Stadt Ningbo hat mich 2002 mit der Goldenen Magnolia ausgezeichnet. Als ich 1977 zum ersten Mal als Mitarbeiter einer deutschen Firma nach China kam, faszinierte mich das Land an sich und Shanghai insbesondere. So betrachte ich Shanghai heute als meine Heimatstadt. Von meinen drei Kindern, die ich mit meiner verstorbenen Frau in China aufzog, lebt mein jüngster Sohn ebenfalls hier und hat sich sein eigenes Unternehmen aufgebaut. Meine anderen beiden Kinder sind von Deutschland aus im „Chinageschäft“ tätig. China ist mittlerweile ein nicht mehr wegzudenkender Teil unserer gesamten Familie. In der deutschen Gemeinde bin ich für meine Querdenkerei aber auch geradlinige Handlungen bekannt. Dies möchte ich in der Funktion als Vorstandsmitglied einsetzen, um die Kammeraktivitäten noch mehr an die Bedürfnisse und Bedingungen ihrer Mitglieder auszurichten. Mit kritischem und hinterfragendem Verstand möchte ich mich darum bemühen, die Kammer als Brücke zwischen den ausländischen Unternehmen und den chinesischen Bedingungen weiterhin zu positionieren. Vor allem liegt mir daran, die Unabhängigkeit der Kammer gegenüber singulären und kommerziellen Interessen zu verfestigen und dabei die Interessen der Gesamtheit der Mitglieder zu berücksichtigen. Neben Mut und Ehrgeiz zähle ich Hartnäckigkeit im Finden akzeptabler Lösungen zu meinen Haupteigenschaften. Als Zeitflexibler Selbständiger bin ich gewillt, mich in der Kammer weitere zwei Jahre zu engagieren, meine Erfahrung besonders für den Mittelstand einzubringen. Ulrich Mäder Firma: POLYMAX (Shanghai) Trading Co., Ltd. Position: Chairman of the Board Heimatstadt: seit 1983 mehrheitlich Shanghai, seit 1994 vier Tage Shanghai und drei Tage Ningbo in der Woche In China seit: 1977 Ausbildung: Diplom--Betriebswirt www.china.ahk.de I 17 Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Deutsche Handelskammer vertritt die Interessen Ihrer Mitglieder in Shanghai gegenüber verschiedenen Institutionen. Sie organisiert den monatlichen Kammerabend, diverse Round Tables sowie soziale und kulturelle Veranstaltungen wie z.B. den Deutschen Ball. In Zusammenarbeit mit der GIC werden vielfältige Dienstleistungen für unsere Mitglieder erbracht. Die Kammer ist eine wichtige Anlaufstelle für die Deutsche Wirtschaft. Andreas Odrian Firma: Deutsche Bank China Position: Leiter der Firmenkundenbetreuung für Multinationale Firmen in China Heimatstadt: Offenbach am Main In China seit: Mai 2000 Ausbildung: Bankkaufmann, abgeschlossenes Hochschulstudium 18 I www.china.ahk.de Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Seit ich in Shanghai bin, habe ich mich aktiv als Redner und Gast bei Kammerveranstaltungen eingebracht. Vor zwei Jahren haben Sie mich in den Kammervorstand gewählt und ich habe die Verantwortung für das Treasury der Kammer übernommen. Die Arbeit im jetztigen Vorstand macht mir viel Freude und ist außerordentlich produktiv. Dabei versuchen wir immer, die Interessen der Kammermitglieder bestmöglich zu vertreten. Durch meine Arbeit mit den verschiedensten Kunden sowie durch den regelmäßigen Austausch mit den Mitgliedern der Kammer habe ich ein gutes Verständnis für die Anliegen deutscher Unternehmen entwickeln können. Diese Erfahrung möchte ich gerne weiterhin für Sie gewinnbringend einsetzen. Was fasziniert Sie an China am meisten? Am meisten fasziniert mich die Erfahrung, dass man in China Dinge schnell bewegen und umsetzen kann. Weiterhin gefällt mir die Fähigkeit der Chinesen, sehr flexibel und weitestgehend undogmatisch zu agieren. Auch die Bereitschaft persönliche Risiken einzugehen imponiert mir. Das internationale Umfeld und die kulturelle Vielfalt des Lebens hier haben mein Verständis für die eigene Kultur und die Herkunft anderer geschärft. Viele Dinge sehe und beurteile ich inzwischen differenzierter. Das ist für mich und mein Umfeld sehr positiv. Mehr zu mir: Ich bin 49 Jahre alt, verheiratet, meine Tochter ist acht und mein Sohn zehn Jahre alt. Seit Mai 2000 arbeite ich in Shanghai. Gekommen bin ich, weil mich die Herausforderung gereizt hat, Gestaltungsmöglichkeiten im Aufbau des Firmenkundengeschäftes der Deutschen Bank in China aktiv zu nutzen. Mein Sinologiestudium brachte mich bereits 1990 für zwei Jahre nach Peking. In meiner Geburtsstadt Offenbach am Main absolvierte ich nach dem Realschulabschluss eine Banklehre. Auf dem Hessenkolleg habe ich mein Abitur nachgeholt und danach in Frankfurt am Main, Peking und Bochum Sinologie, Wirtschaft Ostasiens sowie Internationale Politk studiert. Bis zu meiner Übersiedlung nach Shanghai arbeitete ich bei der Deutschen Asset Management in Frankfurt. Für die Deutsche Bank China manage ich ein Team von Firmenkundenbetreuern. Mein Zuständigkeitsbereich umfasst deutsche Großund Mittelstandskunden sowie US-amerikanische und europäische Großkunden. Ich möchte gerne an die in den letzten zwei Jahren gewonnene Erfahrung anknüpfen und die vertrauensvolle und erfolgreiche Arbeit im Kammervorstand in Ihrem Interesse fortführen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie dies durch Ihr Votum unterstützen. Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit und eine starke Vertretung unserer Unternehmen in China wird für Deutschland an Wichtigkeit weiter steigen. Mit ungefähr 1.300 Mitgliedern kann die Deutsche Handelskammer in Shanghai diesem Anspruch gerecht werden. Es ist wichtig, diese Interessen vor Ort und in Zusammenarbeit mit lokalen Einrichtungen zu gestalten. Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Das Herzstück der Deutschen Wirtschaft stellt der deutsche Mittelstand dar, von denen viele die Mitglieder der Handelskammer hier in Shanghai ausmachen. Die Interessen und Herausforderungen dieser Unternehmen ähneln sich in den verschiedenen Phasen ihres Chinageschäfts in vielen Punkten. Ebendieses Herzstück unseres deutschen Erfolgs muss im Vorstand der Kammer direkt und ausreichend vertreten sein. Als Mitglied des Kammervorstands kann ich mich aktiv für unsere Interessen in China einsetzen. Nicht alle Unternehmensmitglieder stehen immer vor den gleichen Herausforderungen und selbst wenn, stehen selten die gleichen Mittel zur Verfügung, diesen zu begegnen. Mit einem längerfristigen Einsatz sowie persönlicher Verpflichtung für China und einem ausgeprägt gelebten Interesse der hiesigen Kultur und Sprache würde ich mich freuen, einen Teil dazu beitragen zu dürfen, die Kammer aktiv zu unterstützen, die Interessen des deutschen Mittelstands gut zu verstehen und folgerichtig mich für diesen einzusetzen. Was fasziniert Sie an China am meisten? China ist die einzige Hochkultur, die ihr Reich über mehrere Tausend Jahre zusammenhalten konnte. Diese Tiefe in Sprache und Kultur ist einmalig und wird von fast einem Fünftel der Weltbevölkerung gesprochen und gelebt. Betrachtet man den Fortschritt der letzten 30 Jahre, darf man staunen und all das als eine großartige Chance begreifen. Mehr zu mir: Meine Heimat ist die schöne deutsche Kleinstadt – München. Wie mein Name vermuten lässt, sind die deutschen Wurzeln gemischt mit ungarischer und türkischer Herkunft; das hilft hier täglich. Nach dem Betriebswirtschaftsstudium in Deutschland und Australien, habe ich mich dem Chinesischen gewidmet und damit auch meine Laufbahn geprägt. Im Anschluss daran habe ich direkt bei Jungheinrich in Hamburg begonnen. Nach verschiedenen Aufgaben in der Zentrale, zeigte die Prägung, mit einem Angebot für Jungheinrich nach China zu gehen, Wirkung. Geplant, wie bei vielen, waren zwei Jahre, die sich letztendlich in nun knapp sechs verwandelt haben. Seit 1.1.2011 führe ich die Geschäfte der Jungheinrich Lift Truck Shanghai. Es ist meine Überzeugung, dass China in seiner pragmatischen und wohlüberlegten Entwicklung immer neue Chancen bieten wird. Beruflich und privat ist es mir eine Ehre, diese Entwicklung, wenn auch im kleinen Maße, mitzugestalten. Als mir die Nominierung für diese Wahl zugetragen wurde, war ich freudig überrascht. Nach meinen Jahren als Schulsprecher zuerst in München, dann an den Salemer Schulen, später als Studentenvertreter in Iserlohn, sowie als Vertrauenssoldat bei der Bundeswehr und meiner aktiven Zeit beim Roten Kreuz, hat mich nun seit Jahren der Berufsalltag vereinnahmt und ich hatte wenig Zeit, mich für mein Umfeld außerberuflich stark zu machen. Was treibt mich an? Gemeinsinn, Wahrheitsliebe und Mut sind Werte, die mir eine klare Richtung geben, in meinem Umfeld das für Recht Erkannte durchzusetzen. Diese Werteverbundenheit verbinde ich mit den Interessen eines typischen deutschen Mittelständlers und einem bescheidenen Verständnis für China. Diese Interessen möchte ich in der Handelskammer vertreten. Alexander Özbahadir Firma: Jungheinrich AG Position: Geschäftsführer der Jungheinrich Lift Truck (Shanghai) Co., Ltd. Heimatstadt: München/Shanghai In China seit: 2004: Beijing; seit 2007 in Shanghai Ausbildung: Diplom-Kaufmann an der Business and Information Technology School in Iserlohn www.china.ahk.de I 19 Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die HK hat einen hohen Stellenwert als Informationsquelle, Kommunikationsforum und Netzwerkzentrum. Vor allem für neue Mitglieder ist sie eine wesentliche Anlaufstelle zum Kontakteanknüpfen. Als Sprachrohr der Deutschen Wirtschaft ist sie die ideale Interessensvertretung gegenüber Organen des Gastlandes für Themen von gemeinsamem Interesse. Helmut W. Schneider Firma: Messer Group GmbH, Bad Soden am Taunus Position: CEO Messer China Heimatstadt: Main Taunus Kreis (bei Frankfurt am Main) In China seit: 1995 Ausbildung: Diplom-Volkswirt 20 I www.china.ahk.de Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Langjährige Erfahrung als Manager in verantwortlicher Position in Beijing und Shanghai, mit erfolgreichen Geschäftsaktivitäten in ganz China. Mehrere ehrenamtliche Funktionen über die Jahre hinweg, wenngleich bisher nicht in der Deutschen Handelskammer. Bisheriges Engagement in Industrieverbänden (Vizepräsident der Internationalen Chemieproduzenten in China/AICM; Vorstand im Industriegaseverband Asien/AIGA), der Europäischen Handelskammer (Sprecher Arbeitsgruppe Chemie), und in karitativer Tätigkeit (Rotary Shanghai, Präsident 2011-12) Was fasziniert Sie an China am meisten? • Wirtschaftliche Dynamik und robustes Wachstum seit vielen Jahren • Berufliche Erfolgschancen basierend auf der Möglichkeit, etwas aufzubauen und den Erfolg der eigenen Tätigkeit zu beobachten • Nothing succeeds like success Mehr zu mir: Ich bin im Jahr 1948 in Rheinland-Pfalz geboren. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Marburg und einer Zusatzausbildung am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik in West-Berlin habe ich zunächst zwei Jahre für eine UNO-Agentur (die FAO) in Pakistan gearbeitet. Danach wurde ich Mitarbeiter der Hoechst AG (einer heute nicht mehr existierenden deutschen Großfirma im Bereich Chemie und Pharma), zunächst in der Zentrale in Frankfurt am Main, später als Abteilungsleiter in Indonesien und Taiwan, dann als Mitglied der Geschäftsleitung in Portugal, dann erneut in Taiwan als Managing Director, und schließlich in Beijing. Meine letzte Position bei Hoechst war Geschäftsführer der China Holding. 1997 wechselte ich zur damaligen Tochterfirma Messer Griesheim als Regionalleiter Nordasien. Seit 2004 ist daraus die Messer Group GmbH entstanden, jetzt eine 100%ige Familienfirma mit Sitz in Bad Soden, Main Taunus Kreis. Unter meiner Leitung und mit großer Unterstützung durch den Zentralvorstand ist das Geschäft sehr stark expandiert und erfolgreich. Wir betreiben Produktionen an insgesamt 15 Standorten in China, unter einer Holding in Shanghai, die noch den alten Namen Messer Griesheim führt. Messer Group ist ein Spezialist für Industriegase, auch technische Gase genannt. Eine Schwesterfirma betreibt in Kunshan eine Produktion von Schneide- und Schweissgeräten. Ich bin verheiratet und habe zwei Töchter, die beide in den USA studieren. In der Freizeit lese ich sehr viel und spiele manchmal schlecht Golf. Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die tägliche Herausforderung des chinesischen Marktes meistern deutsche Unternehmen durch das Zurückgreifen auf ein gut entwickeltes deutsches Netzwerk, welches die Deutsche Handelskammer als zentrale Institution bietet. Als Informationsbeschaffer und Ausrichter von wichtigen Veranstaltungen schafft sie Möglichkeiten, den Einstieg in China zu erleichtern, Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern zu fördern und das Bild der Deutschen Unternehmen in China positiv zu beeinflussen. Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Ich begleite deutsche Unternehmen auf dem chinesischen Markt und versuche deren Weg durch Expertise vor allem im Finanzbereich sowie langjährig aufgebaute Kontakte zu ebnen. Hier würde ich auch den Schwerpunkt für meine Vorstandsarbeit bei der Kammer setzen. Neben den monatlichen Kammertreffen würde ich vermehrt Arbeitsgruppen und individuelle Informationsveranstaltungen fördern. Arbeiten in Shanghai heißt auch leben in Shanghai. Als ausländische Mitbürger haben wir die Pflicht unseren Teil beizutragen, um Shanghai lebenswerter zu machen und unsere Erfahrungen aus Deutschland und der Welt in die weitere Entwicklung Shanghai’s einzubringen. Der Kammer als zentrale Institution der deutschen Gemeinschaft in Shanghai kommt hier ein besondere Rolle zu. Durch Ideen und Projekte würde ich als Vorstandsmitglied der deutschen Kammer diese Rolle verstärken. Was fasziniert Sie an China am meisten? Innerhalb kürzester Zeit hat China unglaubliche Verändernungen durchgemacht. Viele dieser Entwicklungen erlebte ich mit. Dabei bin ich immer wieder fasziniert, wie es dem Land gelungen ist, im Großen und Ganzen organisiert und strukturiert zu bleiben. Auch wenn es natürlich immer genug Raum für Verbesserungen gibt. Mehr zu mir: Als ich am 18. Juli 1994 zum ersten Mal in Shanghai gelandet bin, hatte ich noch keine Ahnung, was mich erwarten würde. Gerade in den ersten Jahren verlangte das Land eine hohe Flexibilität, viel Geduld und Hartnäckigkeit. Ich wurde mit einer chinesischen Familie, zwei in Shanghai geborenen Töchtern und einer Aufgabe, die interessanter nicht sein kann, belohnt. Mehr als die Hälfte meiner 30jährigen beruflichen Laufbahn habe ich mittlerweile in China verbracht. Dabei konnte ich die bis zu meiner Ankunft in Shanghai gesammelten Erfahrungen beim Aufbau einer deutschen Bankfiliale einbringen. Heute nutze ich als Repräsentant der LandesbankBaden-Württemberg meine Expertise und Kontakte im chinesischen Finanzbereich, um deutschen mittelständischen Unternehmen den Umgang mit chinesischen Banken, Finanzregularien und Behörden zu erleichtern. Daneben vermittle ich meine Kenntnisse und Erfahrungen im chinesischen Finanzbereich in regelmäßigen Vorlesungen an Studenten der TongjiUniversität und der CEIBS. Seit mehr als zehn Jahren bin ich auch aktiv in der europäischen Kammer in Shanghai vertreten. Dort habe ich unter anderem mehrere Jahre dem Vorstand angehört sowie die Arbeitsgruppen SME und Banken geleitet. Neben meiner beruflichen Aufgabe und meiner Familie besteht für mich eine weitergehende Verantwortung im Leben. Als Mitglied des Vorstands der deutschen Kammer sehe ich die Möglichkeit, mit Zeit, Motivation und Arbeit unsere Gemeinschaft fern der Heimat zu fördern, das Bild der Deutschen in China noch weiter positiv zu beeinflussen und das Land und die Stadt bei der weiteren Entwicklung zu unterstützen. Marcus Wassmuth Firma: Landesbank BadenWürttemberg Position: Chief Representative Heimatstadt: München In China seit: 18. Juli 1994 Ausbildung: Bankkaufmann/ Außenhandelskaufmann www.china.ahk.de I 21 Vorstandswahlen 2012 Welchen Stellenwert hat die Deutsche Handelskammer in Shanghai für die Deutsche Wirtschaft? Die Deutsche Handelskammer in Shanghai vertritt offiziell die Interessen der Deutschen Wirtschaft gegenüber der Politik und Verwaltung und unterstützt die Marktinteressen der hiesigen deutschen Firmen. Die ca. 1.300 Mitgliedsunternehmen übernehmen vielfältige Aufgaben zur Pflege, Intensivierung und Verbesserung der gesamten Außenwirtschaftsbeziehungen. Brigitte Dorothea Wolff Firma: Management Engineers China Position: Managing Director Heimatstadt: Geboren in Leverkusen, die meiste Lebenszeit in München verbracht In China seit: 1999 Ausbildung: Diplom-Ingenieurin Lebensmitteltechnologie TU München 22 I www.china.ahk.de Wie würden Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Rolle als Mitglied des Kammer Vorstands einbringen? Meine 12 Jahre China Erfahrung in der Unternehmensberatung und das in knapp 20 Jahren entstandene China Netzwerk bringe ich gerne vielfältig in die Arbeit des Kammervorstands ein. Ich wäre die Ansprechpartnerin für Themen wie Wachstum, Kostenmanagement oder Technologie-orientierte Branchen. Desweiteren würde ich mich für die Förderung des Austauschs und Kontakts zwischen Mitgliedsfirmen untereinander und mit der chinesischen Seite einsetzen. Weiterhin würde ich die ‚Young Leaders‘/ Wirtschaftsjunioren unterstützen sowie mich für das Frauennetzwerk „Deutsche Geschäftsfrauen in Shanghai“ engagieren. Zudem würde ich soziale Projekte mit allgemeinem Interesse wie kulturelle, musikalische und Charity Events ins Leben rufen. Was fasziniert Sie an China am meisten? Die rasche Veränderung des Landes und das harmonische Zusammenspiel zwischen Tradition und Moderne birgt große Gegensätze. Die Begegnung mit den verschiedenen Kulturen in China im Spannungsfeld mit der westlichen Welt und der damit verbundenen Öffnung des Landes. Die rasante Entwicklung von Shanghai als Stadt und Metropole. Mehr zu mir: In 1988 Berufseinstieg in der Beratung Oliver Wyman, dort internationale Projekte in technologieorientierten Branchen, und arbeitete in dieser Zeit neun Monate in Paris. 1995 wechselte ich in die Verpackungsindustrie: dreieinhalb Jahre bei Hueck Folien/Constantia, dann kurze Zwischenstation bei HM Consulting in München, deren Verpackungskunde mich dann nach China entsandte. 2001 Gründung von Abacus Corporation Unternehmensberatung und Übernahme von Snowball Business Consulting, Hainan und Shanghai. 2007 Fusion mit Management Engineers und dort MD für Hongkong und China. Seit 2006 Co-Leiterin des Workshops Marketing und Vertrieb sowie seit 2008 Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer Shanghai. Meine Motivation, mich nach vier Jahren Vorstandsarbeit erneut für den Vorstand aufstellen zu lassen, ist vielfältig: Ich möchte einen Beitrag zur bestehenden Brückenfunktion zwischen Deutschland und unserem Gastland, die die Kammer ausführt, leisten. Dazu bringe ich gerne mein Kontaktnetzwerk, das ich in den zwölf Jahren in China aufgebaut habe, ein. Ich werde in diesem Zusammenhang Themen und Fragen aufgreifen, die noch nicht oder nicht ausreichend behandelt werden, z.B. haben wir Deutsche einen ausgezeichneten Ruf in China. Ich werde mich als Mitglied des Vorstands der Deutschen Handelskammer dafür einsetzen, dass neue Chancen das Image deutscher Firmen zu verbessern, aufgegriffen werden, damit flankierend das Synoym „Made in Germany“ oder „Made by German Companies“ zu stärken. Ich werde die Kommunikation der Mitglieder untereinander fördern, wie ich das bereits als Vorstandsmitglied in den vergangenen vier Jahren unternommen habe. Vorstandswahlen 2012 Wie wähle ich? Machen Sie von Ihrem Stimmrecht als Mitglied der Deutschen Handelskammer in China • Shanghai Gebrauch und wählen Sie bis zum oder am 26. April 2012 Ihren Vorstand für die kommenden zwei Jahre. Wie nachfolgend aufgeführt, haben Sie hierbei verschiedene Möglichkeiten dies zu tun: Per Onlinewahl: NEU in 2012! Registrieren Sie sich bis zum 16. April per Email bei Frau Pracht ([email protected], 021/5081 2266 ext. 1691). Wir senden Ihnen Ihre Zugangsdaten am 17. April zu. Die Stimmabgabe in den darauf folgenden Tagen erfolgt anonym und kann ortsunabhängig, einfach und schnell abgegeben werden. Per Briefwahl: Als walhberechtigtes Mitglied bekommen Sie bis Anfang April die Wahlunterlagen inklusive der Briefwahlunterlagen zugesendet. Folgen Sie dann lediglich den beigefügten Anweisungen und stimmen Sie auf dem Postweg ab. Per Präsenzwahl: Sie wollen die persönliche Vorstellung der Kandidaten nicht verpassen? Dann registrieren Sie sich auf unserer Webseite für die Hauptversammlung am 26. April 2012, im Grand Hyatt Shanghai. Yearly Sponsors 2012/2013: Per Vertretungsregelung: Beauftragen Sie ein wahlberechtigtes Mitglied, das für Sie die Abstimmung am 26. April 2012 vornimmt. Die benötigte Vorlage für die Vollmachtserteilung entnehmen Sie bitte unseren Ankündigungen. FINANCE - LAW - HUMAN RESOURCES - CONSULTING GROUP Bitte beachten: Nur Principal, Additional und Associate Mitglieder mit bereits bezahltem Beitrag für 2012 sind wahlberechtigt. www.china.ahk.de I 23 Shanghai Vorstandswahlen 2012 Vorstellung der Kandidaten German Chamber of Commerce in China • Shanghai 25/F | China Fortune Tower | 1568 Century Avenue Pudong District | Shanghai 200122 +86-21-5081 2266 [email protected] www.china.ahk.de