pdf 90KB - Gesellschaft zur Rettung der Delphine eV

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Gröβe ist bedeutend, Qualität entscheidend: Für eine GFP-­‐Reform im Dienste der Nachhaltigkeit Wir, die unterzeichnenden Organisationen, setzen uns als Vertreter handwerklicher Küsten-­‐ und Binnenfischer, von Entwicklungs-­‐ und Umweltschutz-­‐NROs sowie weiterer Interessengruppen gemeinsam dafür ein, dass Nachhaltigkeit für alle europäische Fischereien zur Grundlage wird. Zu diesem Zweck unterstützen wir eine Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP), die dem Ziel der Wiederherstellung von Fischbeständen und -­‐habitaten dient, vorbildliche Methoden (best practice) begünstigt, die gerechte Verteilung des Zugangs zu Fischereiressourcen auf der Grundlage sozialer und ökologischer Kriterien ermöglicht und für eine angemessene Verteilung der so erzielten Erlöse sorgt. Neue Regeln für die Fischerei, nach denen vorbildliche Methoden mit einem bevorzugten Zugang zu Fischressourcen belohnt werden, und mit konkreten Zielen versehehene Programme für den Abbau von Fangkapazitäten, die destruktive Fangmethoden beenden helfen, wären wichtige Schritte auf dem Weg hin zu einer nachhaltigeren europäischen Fischerei. Das Europäische Parlament hat diesen Richtungswechsel in seiner Entschließung zum Grünbuch vom Februar 2010 ananerkannt. Die Resolution hebt hervor, dass lokale Fischereigemeinschaften zwar vorrangig Zugang zu den Fischbeständen erhalten sollten, grundsätzlich jedoch die Zugangsrechte nicht mehr allein auf dem Kriterium der historischen Fänge beruhen dürften. Vielmehr seien immer dort schrittweise ökologische und soziale Kriterien für die Erteilung des Zugangs zu den Fischereiressourcen einzuführen, wo diese eine Dynamik in Gang setzen könnten, aus der sich eine verbesserte Fangpraxis ergäbe und eine Fischereiindustrie, die ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltiger ist.1 Ein bedeutender Teil der europäischen Fangflotte besteht aus kleinen, nichtintensiven Fischereien, die sich saisonal unterschiedlicher Methoden für den Fang einer ganzen Reihe von Arten bedienen und so die Ökosysteme nur vergleichsweise gering belasten. Dieses handwerkliche Segment der Küsten-­‐ und Binnenfischerei schafft zahlreiche Arbeitsplätze auch in angrenzenden Tätigkeitsfeldern und bildet, dank seines wichtigen Beitrags zur Nahrungsversorgung und zur politischen, sozialen und wirtschaftlichen Stabilität, für viele Kommunen die Grundlage sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Wohlergehens. Dies wurde 2009 in der Erklärung des Brüsseler Workshops zur Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik in der Europäischen Union und zur kleinen Küstenfischerei2 besonders hervorgehoben; ebenso 2010 in der A Coruña-­‐Erklärung3, um nur einige Stimmen zu nennen. Dennoch hat es die EU-­‐
Kommission versäumt, die qualitative Bedeutung der unterschiedlichen Fangausrüstungen und -­‐methoden in ihrem Reformpaket angemessen zu berücksichtigen. 1
Bericht und Entschließung des Europäischen Parlaments zum Grünbuch über die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (2009/2106(INI)), Abschnitt 40. 2
http://icsf.net/icsf2006/uploads/resources/usefulDocs/docs/english/%3C1257843507383%3EBrussels_Workshop_Final_Statement.pdf 3
http://www.ocean2012.eu/acorunadeclaration Gröβe ist bedeutend, Qualität entscheidend: Für eine GFP-­‐Reform im Dienste der Nachhaltigkeit Das von der Kommission vorgeschlagene verbindliche System übertragbarer Fischereibefugnisse läuft Gefahr, die handwerkliche Küstenfischerei zu marginalisieren. Ein solches System würde wirtschaftsstarke Unternehmen begünstigen, statt nachhaltige Fischereiaktivitäten zu fördern. Dabei birgt der Einsatz eben dieser Methoden bei gerechter Nutzung, unter verantwortungsvollem Management und bei Zuteilung klar definierter Zugangsrechte die Möglichkeit, auf lange Sicht den Erhalt gesunder Fischereien und nachhaltiger Lebensgrundlagen zu sichern. Die Prognosen der Europäischen Kommission gehen davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten im Fischereisektor innerhalb der kommenden zehn Jahre um 60 % sinken wird. Am stärksten betroffen von diesem Rückgang wird der handwerkliche Bereich sein, in dem rund 65 % der Fischereibeschäftigten arbeiten. Wir wenden uns daher an die Mitglieder des Europäischen Parlaments, an die Mitgliedsstaaten der EU und an das für Fischerei und maritime Angelegenheiten zuständige Kommissionsmitglied mit der Forderung nach einer radikalen Wende: • Zugang zu Fischressourcen sollte bevorzugt jenen gewährt werden, die Fischfang so umweltverträglich und sozial nachhaltig wie möglich betreiben. Das Nachhaltigkeitskriterium unterwirft den Zugang zu Ressourcen einer Rangordnung, , um all jene zu begünstigen, die der Meeresumwelt den geringsten ökologischen Schaden zufügen, sich an die Vorschriften halten und im Rahmen und zugunsten lokaler Fischereigemeinschaften operieren. • Der zwingende Charakter des vorgeschlagenen Systems übertragbarer Fischereibefugnisse sollte zurückgenommen und stattdessen die Wahl und Anwendung des jeweils bestgeeigneten Instruments für die Aufteilung des Zugangs zu Fangmöglichkeiten nach dem Nachhaltigkeits-­‐
kriterium ermöglicht werden. • Strikte Zeitvorgaben sollten gemacht werden für die Entwicklung und Anwendung von Mehrjahresplänen, die zur Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen echte Bottom-­‐up-­‐ und partizipative Co-­‐Management-­‐Prozesse mithilfe von Co-­‐Management-­‐Ausschüssen vorsehen müssen. Besonderes Gewicht sollte auf eine nachhaltige Entwicklung unter Einbeziehung und Mitarbeit aller Segmente des Fischereisektors und aller Interessengruppen gelegt werden. • Es sollten klar definierte Bedingungen und Protokolle erarbeitet und angewandt werden, um Konflikte zwischen einzelnen Fischern bei der Befischung gemeinsamer Bestände oder der Nutzung gemeinsamer Fanggründe zu vermeiden. Unterzeichnet von: 1.
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40+ Fishing Boat Association 5 Terre Academy Acció Natura Amigos de la Tierra España An Taisce Archipelagos, Institute of Marine Conservation Asociació de Naturalitstes de Girona (ANG) Asociacion de Armadores de Artes Menores de Catalunya (ADAMEC) Asociación de Defensa Medioambiental Salvemos Monteferro Asociación para la Investigación del Mar (AIMARES) Associação Portuguesa para o Estudo e Conservação dos Elasmobrânquios (APECE) 2 Gröβe ist bedeutend, Qualität entscheidend: Für eine GFP-­‐Reform im Dienste der Nachhaltigkeit 12.
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Associació Catalana d´Oceanògrafes i Oceanògrafs (ACOIO) Association des Ligneurs de la Pointe de Bretagne Associazione Locale-­‐Globale Ateneu Juvenil, Cultural i Naturalista de Girona Baltic Environmental Forum Baltic Wolf BirdLife Europe Birdwatch Ireland BLOOM association Blue Ventures Bridport Commercial Boatowners and Fishermen's Association Cadgwith and Helford Fishermen's Association Cardigan Bay Fishermen's Association Cátedra de Estudios Marítimos, Universitat de Girona Centre d’Etude, de Recherche-­‐Action et d’Appuis pour le Développement (CERAD) Coalition Clean Baltic (CCB) Coalition for Fair Fisheries Arrangements (CFFA) Coastal Fisherman Union of Rethymnon Coastwatch Europe Cofradía de Pescadores de Cedeira Cofradía de Pescadores de l'Estartit Collectif Bar Européen Comité Local des Pêches Maritimes et des Élevages Marins du Var Community Atgaja Community of Arran Seabed Trust Limited Confédération Africaine des Organisations de Pêche Artisanale (CAOPA) Confraria de Pescadors de Sitges Cooperativa Porto de Abrigo Coral Cay Conservation Cornish Handliners Association Danish Society for a Living Sea Danmarks Naturfredningsforening Deepwave DEPANA -­‐ Lliga Per a la Defensa del Patrimoni Natural Deutsche Umwelthilfe Dingle Oceanworld Donegal Small Islands Fishermen Eastbourne Fisherman’s Protection Society Ecologistas en Acción Eko-­‐Unia Enalia Physis -­‐ Environmental Research Centre Environmental Centre for Administration and Technology Environmental Information Center Estonian Sportfishing Federation EuroNatur European Network for Women in Fisheries and Aquaculture (AKTEA) Fair Oceans Federación Galega de Cofradías de Pescadores Finnish Association for Nature Conservation Fish Fight Fishermens Federation for Small-­‐scale fishery in Sweden (SYEF) Fishing For Jobs Fondazione Cetacea Fundació ENT Fundació Mar Fundación Lonxanet para la Pesca Sostenible Fundacja Sprzatanie Świata -­‐ Polska Galway Atlantaquaria Gent del Ter Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere e.V. (GSM) Gesellschaft zur Rettung der Delphine Global Water Partnership Goede Vissers Greenhouse Malta GreenLife Greenpeace 3 Gröβe ist bedeutend, Qualität entscheidend: Für eine GFP-­‐Reform im Dienste der Nachhaltigkeit 78.
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Grupo de Estudos de Ordenamento do Territorio e Ambiente GEOTA Grups d'Estudis Socials, Universitat de Girona Hastings Fishermen's Protection Society Iberian Biodiversity Institut de Medi Ambient de la Unversitat de Girona (IMA – UdG) Instituto Internacional de Derecho y Medio Ambiente (IIDMA) International Collective in Support of Fishworkers (ICSF) Irish Bass Irish Seal Sanctuary Irish Wildlife Trust Irukandji Aquatik Films Kenna EcoDiving Klub Gaja Latvian Anglers Association Liffeysound Radio Liga para a protecçao da natureza Lighthouse Foundation Ligue pour la Protection des Oiseaux Lithuania Association Lithuanian Entomological Society Lithuanian Fund for Nature Lithuanian Ornithological Society M.E.E.R. Marefondum Marevivo Marine Conservation Society Marine Network of Friends of the Earth, England Wales and Northern Ireland -­‐ MARINET Mediterranean Association to Save the Sea Turtles (Medasset) Mediterranean Platform of Artisanal Fishers Mediterrània-­‐CIE Mudeford and District Fishermen's Association National Association of Small Boat Owners of Iceland National Sea Life Centre Bray Nature and Biodiversity Conservation Union (NABU) Nature Trust (Malta) Natuurpunt Nederlandse Elasmobranchen Vereniging Nederlandse Netwerk voor Vrouwen in de Visserij VinVis NEREO Netherlands Inland Fishers Association New Economics Foundation New Under Ten Fishermen's Association Noé Conservation North West Traditional Fishermen Observatori de deute en la Globalització OCEAN2012 Oceana OceanCare Switzerland Oceanográfica: Divulgación, Educación y Ciencia ONDARROA 12 MILLA Orford and District Inshore Fishermen’s Association Our Earth Foundation People Uniting and Generating Aid for Development (PUGAD) Pew Environment Group Plataforma rural -­‐ Alianzas por un mundo rural vivo Polish Ecological Club Poole & District Fishermen's Association Pro Wildlife e.V. Professional Fisheries Association of Fourni Korseon “O Glaros” Prud’homie de Pêche de La Seyne-­‐sur-­‐Mer Prud'homie de Pêche de Sanary Quercus (Associação Nacional de Conservação da Natureza) Red de Semillas "Resembrando e Intercambiando" Rede de colectivos Foro Social de Cangas Reef Check SCIAENA -­‐ Marine Sciences and Cooperation 4 Gröβe ist bedeutend, Qualität entscheidend: Für eine GFP-­‐Reform im Dienste der Nachhaltigkeit 144.
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Scottish Creelers and Divers Sea First Foundation Seas At Risk Share the World's Resources Shark Trust Sharklab Slow Food Foundation for Biodiversity Societat Catalana d’Educació Ambiental SOS Grand Bleu South Coast Fisherman's Council Stichting de Noordzee Submarinistas en Acción Sustainable Development Initiatives (DVI) Sustainable Inshore Fisheries Trust Swale Fisherman`s Association Swanage Fishermen's Association Swedish Society for Nature Conservation (SSNC) Tethys Research Institute The Fisheries Secretariat The Gowienica Rivers Association Union Intersyndicale des Petits Métiers de Pêche de Méditerranée (UIPMPM) Verdegaia Veterinaris Sense Fronteres (VsF) WWF Xarxa de Custòdia del Territori 5