Reise-/Famulaturbericht Buenos Aires
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Reise-/Famulaturbericht Buenos Aires
Reise-/Famulaturbericht Buenos Aires (25.08. - 12.09.2014) Eigentlich wollte ich ursprünglich ein 8-wöchiges Praktikum auf der Chirurgie in Buenos Aires absolvieren. Da die dortige Medizinische Universität maximal 4-wöchige Praktika für ausländische Medizinstudenten anbietet, entschied ich mich für ein dreiwöchiges Praktikum in Geburtshilfe am “Hospital de Clinicas”. Als Vorbereitung hatte ich den von Mag. Carlos Martin angebotenen Kurs “Spanisch für Mediziner” besucht und im Sommer 2012 eine empfehlenswerte Famulatur in Guadalajara, Mexiko verbracht. Die Organisation des Auslandsaufenthalts gestaltete sich unkompliziert und angenehm. Ich brauchte lediglich ein Motivationsschreiben und einen Lebenslauf zu verfassen, der Rest wurde freundlicherweise von der Abteilung für Internationale Beziehungen übernommen. Ich reiste 10 Tage vor Beginn des Praktikums an. Diese Zeit ermöglichte es mir, mich mit der dortigen Abteilung für Internationale Beziehungen in Verbindung zu setzen und mir eine Unterkunft zu suchen. Ersteres konnte ich schon am zweiten Tag meines Aufenthalts erledigen. Mir wurde umgehend ein Studentenausweis ausgestellt, der mir Zugang zu allen studentischen Angeboten vermittelte. Die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich einfacher als erwartet. Schon auf die fünfte E-Mail-Anfrage wurde mir ein Besichtigungstermin angeboten. Und kurz darauf konnte ich in eine grosse und gemütliche 4-er WG einziehen, die ich mit zwei Argentiniern und einer Chilenin für den Zeitraum meines Praktikums teilen konnte. 3 Tage vor Beginn des Praktikums stellte ich mich auf der Abteilung für Geburtshilfe vor, wo mir bestätigt wurde, was mir schon die Abteilung für Internationale Beziehungen angekündigt hatte: um die Operationen und Geburten mitverfolgen zu können, musste ich meine eigene OP-Bekleidung, genannt “ambo”, mitbringen. Zudem bestand die Dienst-/Stationsbekleidung aus OP-Bekleidung und Kittel (bata blanca), weswegen ich mir vier “ambos” und zwei “batas” besorgen musste. Glücklicherweise findet man in der Nähe des Krankenhauses etliche Läden, die entsprechende Kleidung verkaufen. Am 25. August präsentierte ich mich um 9 Uhr morgens auf der Abteilung und wurde sogleich einer Assistenzärztin, die internen Notfalldienst leistete, zugeteilt. Diese Zuteilung brachte den Vorteil mit sich, möglichst viele verschiedene Patientinnen in kurzer Zeit zu sehen und beurteilen zu können. Daneben gab es die Möglichkeit stationär mitzuarbeiten, Ultraschalluntersuchungen sowie Operationen/Geburten mitzuverfolgen. Da sich die Abteilung vorallem auf komplizierte Schwangerschaftsverläufe spezialisiert, war die Frequenz der Spontangeburten eher niedrig. In den drei Wochen konnte ich ca. 15 Kaiserschnitte und 8 Spontangeburten mitverfolgen. Einmal wöchentlich fand je eine Fortbildung für Studenten und eine für Assistenzärzte statt. Zudem waren die betreuenden Fach-/Assistenzärzte sehr darum bemüht, Fragen ausführlich zu beantworten und Erklärungen abzugeben. Sprachlich konnte ich einerseits aufgrund der täglichen Arbeit im Krankenhaus, aber vorallem aufgrund der gesellschaftlichen Veranstaltungen und der Wohngemeinschaft profitieren. Der Einstieg war dadurch etwas erschwert, dass die Bevölkerung rund um den Rio de la Plata einzelne Laute des Spanische anders ausspricht. So wird “ll” und “y” als “sch” prononciert. Als Abschluss meines Aufenthalts in Argentinien plante ich eine Reise in den Norden des Landes. Ich besuchte San Miguel de Tucuman, Tafi del Valle, Cafayate, Cachi, Salta, Purmamarca, Tilcara und Iruya. Diese Regionen bieten eine einzigartige Landschaftsvielfalt und- farbe, die man in Österreich nirgendwo antrifft. Empfehlenswerte Literatur: Argentina, Guia turistica, Editorial El Ateneo Spanisch für Mediziner, Thomas Stegemann et al, Thieme Verlag Obstetricia, Perez Sanchez Alfredo et al., Mediterraneo Ultrasonografia obstetrica, Bajo Arenas, Marban