Jetro-Informationen, August/September 2015

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Jetro-Informationen, August/September 2015
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August/September 2015
Informationen
Newsletter der Japan External Trade Organization in Deutschland
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
wir begrüßen Sie zu unserer SommerDoppelausgabe der JETRO-Informationen. Bei den Veranstaltungshinweisen finden Sie einige Events und
Einladungsprogramme, die im Herbst
stattfinden werden, so können Sie
jetzt schon planen und dennoch die
Ferienzeit mit der Familie verbringen.
Auf Seite 06 gibt es einen Hinweis in
eigener Sache: In unseren Büros Berlin und Düsseldorf sind neue Generaldirektoren angekommen!
Ab Seite 09 informieren wir über das
Symposium, das Anfang Juli in Frankfurt am Main stattgefunden hat sowie
über eine japanische Delegation, die
Mittelhessen besuchte.
Die neue Serie zu Reisen in Japan
entführt Sie in die bunte Welt japanischer Feuerwerke und lockt Sie auf
Japans höchsten Berg, den Fuji.
Vielleicht nutzen Sie den Sommer für
eine kleine Reise in das wunderschöne Land der aufgehenden Sonne?
© JNTO, Yasufumi Nishi
JETRO im Internet: http://www.jetro.go.jp/germany
Wenn Sie den Newsletter abonnieren oder abbestellen wollen:
http://www.jetro.go.jp/en/jetro/mail/list/
http://www.jetro.go.jp/mail5/u/l?p=tTW_GIj5ntM53_3CF1ZAZAZ
JETRO Berlin Friedrichstr. 70
10117 Berlin Tel.: 030-2094 5560 Fax: 030-2094 5561
E-Mail: [email protected]
JETRO Düsseldorf
Immermannstrasse 65 c 40210 Düsseldorf
Tel.: 0211-13 602 0 Fax: 0211-32 641 1 E-Mail: [email protected] Inhalt
Termine
Einladungsprogramm nach Japan zur TIFFCOM/TIAF 2015
JETRO Einladungsprogramm nach Osaka, Umwelttechnologie und Wasserwirtschaft, November 2015
Save the Date! DJW Seminar: „Japanese Companies facing Globalization –
Challenges of Internationalization and Recruiting Young Talents“ am 07.09.2015 in Düsseldorf
Save the Date! DJW Kai with Professor Dr. Motoshige Itoh am 25.09.2015 in Frankfurt
Exportinitiative Erneuerbare Energien – Informationsveranstaltung am 27. Oktober 2015 in Bremen:
Offshore Windenergie in Ostasien (Taiwan, Südkorea, Japan)
Exportinitiative Erneuerbare Energien – Informationsveranstaltung Bioenergie
in Japan am 03.11.2015 in Frankfurt
HIGH LEVEL World Class Manufacturing Mission for EU Senior Executives
NANOTECH Cluster and SME Mission 2016
Unternehmertreffen Medizintechnik NRW – Japan: 17. September 2015
In eigener Sache
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Nachrichten
Kurznachrichten
Aktueller KAS-Länderbericht
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08
Berichte
Bericht: „Japanese and German Small and Medium Sized Enterprises The Hidden Champions of our Economies“
Japanische Delegation besucht Mittelhessen
Ausländische Unternehmen in Japan vorsichtig optimistisch
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Serie
Hanabi in Japan
Der Berg Fuji
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Impressum
Herausgeber:
JETRO Berlin, Friedrichstr. 70, 10117 Berlin, Tel.: 030-2094 5560, Fax: 030-2094 5561,
URL: http://www.jetro.go.jp/germany,
Redaktion, Graphik, Layout: Katrin Basalla, E-Mail: [email protected]
Lektorat: Marina Riessland, E-Mail: [email protected]
Copyright © 2015
Für alle Texte und Bilder, soweit nicht anders vermerkt, bei Japan External Trade Organization (JETRO). Der Nachdruck einzelner Artikel ist nach Rücksprache mit der Redaktion möglich.
JETRO Informationen August/September 2015
Termine
Nachrichten
JETRO EVENTS
Einladungsprogramm nach Japan zur TIFFCOM/TIAF 2015
Die JETRO lädt ausländische Unternehmen im Rahmen der Japan Content Showcase (JCS) zu einem B2B auf diesjährigen
TIFFCOM (Content Market at Tokyo International Film Festival und der TIAF (Tokyo International Anime Fair) ein.
Zeitraum: 19.-23. bzw. 24. Oktober 2015
Ort: Tokyo, Grand Pacific Le Daiba
Zielgruppe: Vertreter der Filmindustrie, die an einem Vertrieb japanischer TV- und Filmtitel in Deutschland interessiert
sind oder auch Co-Produktionen mit japanischen Filmemachern in Angriff nehmen möchten.
Interessenten sollten sich bitte bis 09. August 2015 bei JETRO Berlin (Nord- und Ostdeutschland) oder JETRO Düsseldorf
(West- und Süddeutschland) melden.
JETRO Berlin, Frau Katrin Basalla - Tel. 030-2094-5560, E-Mail: [email protected]
JETRO Düsseldorf, Frau Christiane Bongartz - TEL: 0211-13 60 20, E-Mail: [email protected]
http://www.jetro.go.jp/germany/topics/_370471.html
JETRO Einladungsprogramm nach Osaka, Umwelttechnologie und Wasserwirtschaft, November 2015
Auch in diesem Jahr lädt die JETRO in Osaka, gemeinsam mit der Präfektur, der Handelskammer Osaka und der Stiftung
für Handel & Industrie ausländische Einkäufer vom 16. – 20. November 2015 zum Business-Matching in die KansaiRegion. Das Programm wird abgerundet durch Besuche der beteiligten japanischen Firmen.
Die Reise ist für die teilnehmenden Unternehmen kostenfrei!
JETRO übernimmt die Kosten für Flug, Transport, Hotel, Dolmetscher und B2B.
Pro Unternehmen kann eine Person für das Programm ausgewählt werden (Einkäufer oder Entscheider), die sich
verpflichten muss, an jedem Programmpunkt teilzunehmen.
Unternehmen aus Nord- und Ostdeutschland können sich beim Büro in Berlin,
Unternehmen aus Süd- und Westdeutschland beim Büro in Düsseldorf bewerben.
Anmeldeschluss ist der 04. September 2015.
JETRO Berlin
Frau Julia Krüger
Tel.: 030-2094-5572
[email protected] und JETRO Düsseldorf
Frau Petra Rehling
Tel.: 0211-13602-23
[email protected]
[email protected]
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Termine
Nachrichten
WEITERE VERANSTALTUNGEN
Save the Date!
DJW Seminar: „Japanese Companies facing Globalization – Challenges of Internationalization
and Recruiting Young Talents“ am 07.09.2015 in Düsseldorf
In Kooperation mit der Doshisha Universität und der Heinrich-Heine Universität
Ort: Heinrich-Heine Universität, “Oeconomicum“, Universitätsstraße, 40225 Düsseldorf
Zeit: Montag, 07. September, 2015, 13.00 - 16.00 h
Nähere Informationen in Kürze hier:
http://www.djw.de/veranstaltungen/veranstaltungen-details/article/djw-seminar-corporate-and-working-culture-in-germanyand-japan-duesseldorf-07092015.html
Save the Date! DJW Kai with Professor Dr. Motoshige Itoh am 25.09.2015 in Frankfurt
Sprecher: Professor Dr. Motoshige Itoh, President, National Institute for Research Advancement (NIRA)
Ort: Grandhotel Hessischer Hof, Friedrich-Ebert-Anlage 40, 60325 Frankfurt am Main
Zeit: 25. September 2015, 11:30 - 14:30 h
Nähere Informationen in Kürze hier:
http://www.djw.de/veranstaltungen/veranstaltungen-details/article/djw-kai-djw-with-professor-dr-motoshige-itoh-presidentnational-institute-for-research-advan.html
Exportinitiative Erneuerbare Energien – Informationsveranstaltung am 27. Oktober 2015
in Bremen: Offshore Windenergie in Ostasien (Taiwan, Südkorea, Japan)
Im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie organisiert
eclareon am 27. Oktober 2015 eine Informationsveranstaltung zum Thema: „Offshore Windenergie in Ostasien“ in Bremen.
Die Konferenz wird einen breiten, thematischen Überblick zu Offshore Windenergie in Ostasien bieten. Neben energiewirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sind vor allem aktuelle Förder- und Finanzierungsangebote
Gegenstand der Veranstaltung. Das Programm wird durch praktische Hinweise zum Markteintritt komplettiert.
Weitere Informationen und Anmeldeformulare finden Sie unter:
http://www.eclareon.com/en/offshore-windenergie-ostasien-am-27102015-bremen.
Veranstaltungsort: BITZ Bremer Innovations- und Technologiezentrum Fahrenheitstraße 1 28359 Bremen
Zeit: Dienstag, 27. Oktober 2015, 9-17 Uhr
Die Teilnahme ist kostenfrei, für die Tagesverpflegung fallen 30,- € an.
Ansprechpartner für Fragen und Anmeldungen:
Paul Rydzek
eclareon GmbH
Fax: 030 / 88 66 740 10
E-Mail: [email protected]
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Termine
Nachrichten
Exportinitiative Erneuerbare Energien – Informationsveranstaltung Bioenergie
in Japan am 03.11.2015 in Frankfurt
Im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie organisiert
eclareon gemeinsam mit der AHK Japan am 03. November 2015 eine Informationsveranstaltung zum Thema:„Bioenergie
in Japan“ in Frankfurt.
Die Konferenz wird einen breiten, thematischen Überblick zur Bioenergie in Japan bieten. Neben energiewirtschaftlichen
und politischen Rahmenbedingungen sind vor allem aktuelle Förder- und Finanzierungsangebote Gegenstand der
Veranstaltung. Das Programm wird durch praktische Hinweise zum Markteintritt komplettiert.
Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen finden Sie unter:
http://www.eclareon.com/en/bioenergie-japan-am-03112015-frankfurt.
Diese Veranstaltung dient auch als Vorbereitung für eine Geschäftsreise im Februar 2016 nach Japan. Unternehmer, die
sich für die Teilnahme interessieren, können unter http://www.eclareon.com/en/bioenergie-japan-vom-01-05022016 erste
Informationen erhalten.
Veranstaltungsort: COSMOPOLITAN
Restaurant und Konferenz
Im Hauptbahnhof 1
60329 Frankfurt
Zeit: Dienstag, 03. November 2015, 9.30-17.00 Uhr
Die Teilnahme ist kostenfrei, für die Tagesverpflegung fallen 30,- € an.
Ansprechpartner für Fragen und Anmeldungen:
Ricarda Pulverich
eclareon GmbH
Fax: 030 / 88 66 740 10
E-Mail: [email protected]
HIGH LEVEL World Class Manufacturing Mission for EU Senior Executives
The EU-Japan Centre will organise an intensive 5-day advanced course for EU Senior Executives. This programme will
consist of several lectures and 4 or 5 visits to Japanese companies.
Mission targets
•
Give a detailed insight into current and recent Japanese approaches towards WCM through lectures and
practical examples (gemba visits to top manufacturing plants)
•
Show how Japanese companies achieve and maintain superior production standards
•
Opportunity for interaction between senior executives from Europe and Japan
Next session
16.11.2015 - 20.11.2015
Application deadline
10.09.2015
Contact:
Alessandro Perna
Tel: +32 (0)2 282 00 42
Fax: +32 (0)2 282 00 45
http://www.eu-japan.eu/detail-business-programmes/HIGH-LEVEL-World-Class-Manufacturing-Mission
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Termine
Nachrichten
NANOTECH Cluster and SME Mission 2016
The mission lasts 5 days and is composed of market-specific business seminars, group company visits, one-onone meetings at a targeted trade fair with showcase and networking events to maximize opportunities for the EU
participants. In addition, the mission will provide EU clusters the opportunity to benchmark with the Japanese ones
during a dedicated cluster session. The mission is targeting the Nanotechnology sectors and will be organised on the
fringes of the “Nanotechnology Exhibition and Conference” that will take place in Tokyo Big Sight, Japan in January.
(http://www.nanotechexpo.jp/).
Date: 25.01. – 29.01.2016
Application deadline: November 2015
Contact:
Alessandro Perna
Tel: +32 (0)2 282 00 42
Fax: +32 (0)2 282 00 45
http://www.eu-japan.eu/nanotech-cluster-sme-mission
© JNTO
Unternehmertreffen Medizintechnik NRW – Japan: 17. September 2015
Die Veranstaltung „Unternehmertreffen Medizintechnik NRW – Japan“ ermöglicht Medizintechnik-Unternehmen, die in
Japan aktiv sind oder dies beabsichtigen, sich über eigene Erfahrungen auszutauschen und branchenspezifische Aspekte
zu diskutieren. Hersteller, Zulieferer, Forschungs- und Gesundheitseinrichtungen sind herzlich eingeladen, dieses in
informeller Atmosphäre zu tun, sich nach Impulsvorträgen zu branchenspezifischen Japan-Themen auszutauschen
sowie Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.
Das nächste Unternehmertreffen findet am 17. September 2015 bei der Zoz Group in Wenden statt. Das Hauptthema
soll der Einfluss der Nanotechnologie auf die Medizintechnik sein. Schon jetzt zeichnen sich Einsatzgebiete für die
Optimierung von Behandlungsverfahren ab, z. B. bei der magnetothermischen Behandlung von Tumoren, bei der
Beschichtung von Stents zur Wirkstofffreisetzung, bei beschichteten Kontaktlinsen oder bei der Herstellung von
künstlichen Organen zur Medikamententestung.
Die Teilnahme ist kostenlos, aus organisatorischen Gründen ist eine vorherige Anmeldung jedoch erforderlich. Über die
genaue Uhrzeit informieren wir Sie in Kürze auch auf unserer Website.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der IHK zu Düsseldorf, Katrin Lange, Tel.: (0211) 3557-227,
E-Mail: [email protected]
In eigener Sache
In den Büros der JETRO Berlin und Düsseldorf begrüßen wir neue Generaldirektoren. In Düsseldorf wird Herr Dai Ueda
durch Masayoshi Watanabe abgelöst, in Berlin verlässt Herr Hiroshi Kimoto nach drei Jahren JETRO und kehrt zurück
ins Wirtschaftsministerium METI. Seit 29.07.2015 hat Herr Hitoshi Masuda die Leitung des Büros übernommen. Auch
Frau Mikiko Kigawa, die im Düsseldorfer Büro in den letzten drei Jahren für den Bereich Invest zuständig war, ist in die
Zentrale nach Tokyo zurückgekehrt. Nachfolgerin ist Frau Chihiro Tamura.
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Nachrichten
Kurznachrichten
Das wegen Kosten und Design heftig kritisierte Olympiastadion für
die Olympischen Spiele 2020 wird
nicht gebaut wie geplant. Die Auswahl geht nun von vorn los. Für die
Entscheidung gibt es auch politische
Gründe.
http://www.japanmarkt.de/2015/07/17/
trends/gesellschaft/olympia-stadion-zurueck-auf-null/#more-28721
Eine gigantische Windkraftturbine
wird zum Zeichen der Hoffnung vor
der Region Fukushima. Jetzt wurde das weltgrößte schwimmende
Windrad mit 7 Megawatt Kapazität
installiert. Rund 20 Kilometer vor der
Küste mit den zerstörten FukushimaReaktoren nimmt das experimentelle
Windkraftwerk langsam Form an. Die
Mega-Turbine von Mitsubishi Heavy
Industries wiegt 1.500 Tonnen, ist
über 220 Meter hoch und hat über
80 Meter lange Rotorblätter. Sie kann
Windgeschwindigkeiten von über
300 Kilometer pro Stunde standhalten und steht auf einer 5.000 Tonnen
schweren Schwimmplattform.
http://www.japanmarkt.de/2015/07/16/
trends/energie/mega-windturbinetraegt-hoffnung-von-fukushima/#more28705
Um den Strombedarf zu senken, werden in Japan im Sommer die Klimaanlagen gedrosselt. Das ändert auch
den strengen Dresscode: Freizeitkleidung statt dunklem Zweireiher
ist angesagt. Der sonst so strenge
Dresscode ist bis September offiziell aufgehoben, Schlips und Jackett
sollen im Schrank bleiben. Japans
Regierung hat die Angestellten im
ganzen Land aufgefordert, ihre Business-Kluft gegen leichtere Kleidung
einzutauschen. „Super Cool Biz“ heißt
die Aktion.
http://www.badische-zeitung.de/panorama/japan-drosselt-klimaanlagenneuer-dresscode--107921554.html
Shibuya bekommt einen 230 Meter
Wolkenkratzer. Der Clou: Das oberste
Stockwerk soll eine riesige Aussichtsplattform werden. Der Bauherr ist die
Tokyu Corporation, die weite Teile
des Geländes rings um den Bahnhof
besitzt. Für das Hochhaus wurden
einige von Japans renommiertesten
Architekten und Stadtplanern gewonnen. Der Turm soll bis 2019 entstehen.
http://www.japanmarkt.de/2015/07/13/
trends/gesellschaft/wolkenkratzer-anberuehmter-shibuya-kreuzung/#more28636
Im jährlichen Nachhaltigkeitsbericht
kündigt der drittgrößte japanische
Autobauer Honda an, dass Englisch
bald als offizielle Sprache für jede
Kommunikation zwischen den Regionen und der Tokyoter Honda-Zentrale eingeführt wird. Denn wie Toyota bemüht sich auch Honda, sein Management zu globalisieren, um seine
Kundenbasis und Absatzgebiete
besser intern zu repräsentieren. Als
offizielle Deadline gilt 2020. Damit
hätten die japanischen Angestellten
von Honda in der Heimat fünf Jahre Zeit, ihre Englisch-Fähigkeiten zu
trainieren.
http://www.japanmarkt.de/2015/07/09/
trends/gesellschaft/honda-macht-englisch-zur-firmensprache/#more-28609
Die japanische Wissenschafts- und
Technologieagentur JST öffnet ihre
CREST-Projekte für internationale
Kooperationen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) informiert über Kooperationsmöglichkeiten für deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
http://www.kooperation-international.
de/detail/info/neue-moeglichkeit-zurkooperation-mit-wissenschaftlerinnenund-wissenschaftlern-in-japan.html
Im ersten Halbjahr hat MercedesBenz in Japan mehr Autos verkauft
als Volkswagen. Damit könnten die
Stuttgarter in diesem Jahr erstmals
seit 1999 die Wolfsburger als stärkste
Importmarke in Japan ablösen.
http://www.japanmarkt.de/2015/07/07/
trends/konsum/importautos-mercedesueberholt-vw/#more-28579
Japan Airlines wird offizieller Partner
sowohl der Olympischen Spiele als
auch der Paralympics 2020 in Tokyo
und damit stolzer Sponsor der japanischen Teams, die bei den für die
Olympiade relevanten Wettkämpfen
in den Jahren 2016 bis 2020 an den
Start gehen.
http://www.djw.de/expertenpool/hinweise-unserer-mitglieder/details/article/jal-ist-tokyo-2020-official-airline-partner-bei-den-olympischen-spielen.html
Nur 0,1 Millimeter Dicke reichen einem neuen Material von Panasonic
aus, um Hitze von empfindlichen
Sensoren abzuschirmen. Dabei hilft
ein chemischer Trick. Das neue Material von Panasonic mit dem Markennamen NASBIS (NA-no S-ilica
B-alloon I-n-S-ulator) ist ein Aerogel
aus nano-poröser Kieselerde in die
Polyesterfolien eingebracht wurden.
Jetzt wurde auch ein Herstellungsprozess dafür entwickelt und die Produktion aufgenommen.
http://www.japanmarkt.de/2015/07/10/
fe/technik/duennstes-isoliermaterialder-welt/#more-28625
Zum siebten Mal sind japanische
Wissenschaftler mit dem German
Innovation Award ausgezeichnet
worden. Der Gottfried Wagener Preis
wurde 2008 von deutschen Unternehmen und der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan
ins Leben gerufen. Der Preis fördert
den bilateralen Austausch zwischen
Wirtschaft und Wissenschaft und un-
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Nachrichten
terstützt die Bildung deutsch-japanischer Netzwerke und Kooperationen
in der Forschung. Jedes Jahr werden
in Japan aktive Nachwuchswissenschaftler für außergewöhnliche Forschungsbeiträge ausgezeichnet. Die
diesjährigen Preisträger wurden aus
68 Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an 34
japanischen Universitäten und Forschungseinrichtungen ausgewählt.
Sie verteilen sich auf vier gleich gewichtete Forschungsfelder: Mobility,
Materials, Life Sciences sowie Energy
and Industry.
http://www.japanmarkt.de/2015/07/01/
fe/forschung/7-german-innovationaward-in-tokio-verliehen/#more-28511
steller Teijin. Sein Umsatz mit dem
Anti-Mücken-Material Scoron hat
sich zum Vorjahr verdreifacht. Das
Material kann Mücken „abwehren“.
Der erste Ausbruch des Dengue-Fiebers in der Nachkriegszeit im vergangenen Sommer hatte viele Japaner
stark beunruhigt. Textilien, die mit
mückenabweisenden Stoffen imprägniert sind, gibt es schon seit Jahren.
Sie verströmen Geruchsstoffe, die
Mücken nicht mögen. Doch das Material Scoron von Teijin funktioniert
ganz anders. Hier wurde ein spezielles Insektizid in die Fasern hineingewoben. Die Mücken nehmen es erst
wahr, wenn sie sich auf dem Stoff
niederlassen.
Die Angst vor einer Rückkehr des
Dengue-Fiebers hilft dem Textilher-
http://www.japanmarkt.de/2015/06/30/
fe/technik/andersartige-anti-mueckentextilien-stark-gefragt/#more-28488
Japan und Deutschland haben den
Entwurf eines neuen Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) paraphiert.
Das gab das japanische Finanzministerium am 16. Juli 2015 bekannt.
Damit wurden über fünf Jahre währende Verhandlungen erfolgreich
abgeschlossen. Bei fristgemäßer
Durchführung von Unterzeichnung
und innerstaatlichen Zustimmungsprozessen dürfte ein Inkrafttreten
des neuen Abkommens zum 1. Januar 2017 möglich sein.
http://www.japanmarkt.de/2015/07/16/
wirtschaft/deutsch-japanisches-dba/
#more-28675
© JNTO, Yasufumi Nishi
Aktueller KAS-Länderbericht
Nach zähen Verhandlungen hat das Unterhaus in Tokyo neue Sicherheitsgesetze verabschiedet. Zwar muss
das Regelwerk jetzt noch vom Oberhaus beschlossen werden, aufgrund der komfortablen Mehrheiten für die
Regierungskoalition steht der endgültigen Zustimmung aber praktisch nichts mehr im Wege. Künftig dürfen die
japanischen Selbstverteidigungskräfte nach den neuen Bestimmungen unter Auflagen auch im Ausland eingesetzt
werden. In der japanischen Bevölkerung sind die Gesetze höchst umstritten.
Lesen Sie hierzu den aktuellen KAS-Länderbericht von Paul Linnarz und Hannes Bublitz, den Sie unter folgendem Link
abrufen können: http://www.kas.de/wf/de/33.42105
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Berichte
Bericht: „Japanese and German Small and Medium Sized Enterprises The Hidden Champions of our Economies“
Mit dem Japanisch-Deutschen Mittelstandssymposium zum Thema „Hidden Champions“ haben
die JETRO und die deutsche AHK Japan den Auftakt für eine aktivere Zusammenarbeit gegeben.
Mehr als 160 Teilnehmer verfolgten am 09. Juli
2015 in Frankfurt/Main die spannenden Vorträge von Professor Dr. Hermann Simon (Unternehmensberater und Wirtschaftsprofessor) und Naoki
Ota, Special Advisor to the Minister (Ministry of
Internal Affairs and Communication Japan). Die
anschließende äußerst praxisnahe Diskussion mit
japanischen und deutschen Unternehmern bot
interessante Einblicke in persönliche Erfahrungen
und eröffnete damit den regen Erfahrungsaustausch beim Networking.
Pressemitteilung der AHK und Downloadlink der Vorträge unter:
http://www.jetro.go.jp/germany/topics/_370474.html
© Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG
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Berichte
Japanische Delegation besucht Mittelhessen
Unternehmensvertreter aus Japan besuchten Weiss Klimatechnik in Reiskirchen, Werth Messtechnik in Gießen und
das Anwendungszentrum Medizintechnik der Technischen Hochschule Mittelhessen
Eine Delegation bestehend aus sieben Medizintechnik-Unternehmen sowie Mitarbeitern des METI und der JETRO hat
Mitte Juli auf Einladung der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH (RMG) Firmen in Mittelhessen besucht und sich
mit Vertretern von Politik und Wirtschaft getroffen. In Reiskirchen war die 25-köpfige Gruppe zu Besuch bei der Weiss
Klimatechnik GmbH, die zur Heuchelheimer Schunk-Group gehört.
Einen Tag später besichtigte die Delegation in Gießen mit der Werth Messtechnik GmbH einen weiteren Mittelständler,
der mit seinen Produkten auch international führend ist. Schließlich stand ein Besuch im Anwenderzentrum Medizintechnik der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) auf dem Programm. „Wir sind froh, Unternehmen der Region
die Möglichkeit geben zu können, Kontakte nach Japan zu knüpfen, einem Markt, der vielen Firmen immer noch als
schwierig gilt“, sagte RMG-Geschäftsführer Jens Ihle.
In Reiskirchen informierte Peter R. Manolopoulos, Mitglied der Unternehmensleitung der Schunk Group, gemeinsam mit Weiss-Geschäftsführer
Edwin Zijlstra die Delegation über das Unternehmen, das weltweit einer
der bedeutendsten Hersteller für Geräte zur Umweltsimulation, Stabilitätsprüfungen und Emissionsprüfung ist. So bekamen die Besucher unter
anderem Anlagen zu sehen, in denen zum Beispiel Fahrzeuge auf Emissionen und Flugzeugteile unter den extremsten Umweltbedingungen auf
Stabilität geprüft werden.
Die Gäste konnten bei Weiss zudem in einem Vorführ-Operationssaal erleben, wie ein System zur Umweltkontrolle funktioniert, mit dem Chirurgen
Infektionsgefahren eindämmen und kontrollieren können. Dr. Manfred
Felske-Zech von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Gießen gab zusätzlich Informationen zu Standort und Wirtschaftsraum.
© Tilmann Lochmüller
JETRO-Vize-Präsident Yoshimura verwies zum Abschluss des Besuchs auf die kommenden Medizintechnik-Messe im japanischen Osaka: „Wir würden uns freuen, Sie dort zu sehen“, sagte er in Richtung der WeissVertreter.
In Gießen begleitete Sabine Wilcken-Görich, Abteilungsleiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, die Japaner. Beim
Besuch der traditionsreichen Firma Werth Messtechnik stellte sie dort den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Gießen als dynamische, internationale, junge und wachsende Stadt vor. Das in den 50er-Jahren in Düsseldorf gegründete
Unternehmen ist Spezialist in der Herstellung von Anlagen zur präzisen Vermessung dreidimensionaler Objekte mittels
integrierter optischer und taktiler Sensoren und besitzt insbesondere beim Einsatz von Röntgentomografie ein Alleinstellungsmerkmal.
In Japan ist Werth vor allem mit einem System zur Vermessung von Diesel-Einspritzdüsen am Markt. „Auf diesem Gebiet
bieten japanische Firmen nichts vergleichbares“, sagte Werth-Geschäftsführer Dr.-Ing. Ralf Christoph. Aus der Metropolregion Rhein-Ruhr nach Mittelhessen ist Werth übrigens seinerzeit vor allem wegen der starken optisch-feinmechanischen Industrie in der Region gezogen. „Hier gibt es eine gute Infrastruktur, um Teile zu kaufen“, sagte Christoph – und
zwar in der passenden Qualität.
Bei einem Empfang im Gießener Dach-Café stellte Gießens Stadträtin Astrid Eibelshäuser vor allem den Hochschulstandort in den Vordergrund: „Ich bin froh, dass Sie Gelegenheit haben, ein Projekt an der THM zu besuchen“, sagte
Eibelshäuser. Handwerkskammer-Präsident und RMG-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Repp betonte bei dem Empfang
die Stärke der Region durch die Vernetzung von Politik und Wirtschaft im Regionalmanagement. Repp informierte bei
dieser Gelegenheit die interessierten Japaner auch über das duale Ausbildungssystem in Deutschland.
Beim anschließenden Besuch des Anwendungszentrums Medizintechnik der THM konnten die Gäste sehen, wie sich
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JETRO Informationen August/September 2015
Berichte
Hochschule und Unternehmen vernetzen. Prof. Martin Fiebich stellte
den Japanern junge Unternehmen
vor, die ihre Produkte in direkter
Nachbarschaft zu Forschung und
Lehre marktreif machen. Hessen sei
in Deutschland und Europa führend
bei der Produktion biomedizinischer
Produkte, sagte Dr. Detlef Terzenbach von der HTAI. „Und in Mittelhessen schlägt das Herz der hessischen
Medizintechnik.“
Den Markteinstieg in das fernöstliche Land zu erleichtern ist eines der
erklärten Ziele der JETRO. Unter anderem unterstütze die Organisation
Firmen, die in Japan eine Vertretung
eröffnen möchten, mit kostenfreier
Büro-Infrastruktur für die Übergangszeit, sagte JETRO-Vize-Präsident Soichi Yoshimura. „Wir möchten, dass
hochspezialisierte Firmen wie Weiss
und Werth nicht nur Vertriebspartner, sondern auch Niederlassungen
in Japan haben.“ Deutsche Unternehmen hätten einen guten Ruf in Japan,
„sie sind bekannt für hervorragende
Qualität“. Die Zusammenarbeit mit
der Düsseldorfer JETRO-Niederlassung pflegt das Regionalmanagement gemeinsam mit der hessischen
Wirtschaftsförderung Hessen Trade &
Invest GmbH (HTAI) laut RMG-Regionalmanager Christian Piterek bereits
seit einiger Zeit.
Ausländische Unternehmen in Japan vorsichtig optimistisch
Laut der Geschäftsumfrage der Foreign Chambers in Japan (FCIJ) sind 67 %
der in Japan aktiven ausländischen Unternehmen davon überzeugt, dass sich
die Wirtschaft im nächsten halben Jahr leicht bzw. deutlich verbessern wird.
Auf das Jahr hin betrachtet, rechnen sogar drei Viertel der Unternehmen mit
einer positiven Entwicklung. Beide Werte haben sich seit der letzten Umfrage
im Herbst 2014 deutlich um etwa 20 % verbessert, damals erwartete die große
Mehrheit keine Veränderung bzw. eine leichte Verschlechterung.
Die deutschen Unternehmen liegen mit 61 % bei der Erwartung von positiven
Veränderungen allerdings deutlich hinter den nordamerikanischen mit 69 %,
die Werte stiegen jedoch bei allen Regionen, insbesondere bei der kurzfristigen
Betrachtung, um mindestens 15 %, für die deutschen Unternehmen sogar um
mehr als 20 %. Am optimistischsten gibt sich die Finanzbranche (+0,92,;+0,87),
gefolgt von Dienstleistern (+0,76; +0,85), Handelsunternehmen (+0,66; +0,72)
und herstellenden Unternehmen ( +0,53; +0,72).
In Bezug auf die Umsatzentwicklung zeichnet sich jedoch ein anderes Bild.
Während 66 % der in Japan aktiven ausländischen Unternehmen insgesamt
angaben, ihre Umsätze hätten sich deutlich bzw. etwas verbessert, waren
das unter den deutschen Unternehmen sogar 73 %. Auch hier lagen die
Entwicklungen in den Branchen Finanzen und Dienstleistungen vor Handel
und herstellender Industrie, durch alle Branchen hinweg zogen sich jedoch
Verbesserungen der Geschäftsergebnisse.
Auch in puncto Profitabilität stechen die deutschen aus den in Japan aktiven
Unternehmen heraus. Deutliche und leichte Verbesserungen sahen 60 % der
deutschen, aber im Durchschnitt nur 55 % der ausländischen Unternehmen.
Auch hier stachen Finanz- und Dienstleistungssektor deutlich hervor, was
Experten u. a. mit dem geringeren Einfluss von schwankenden Rohstoffpreisen
und Wechselkursen begründen.
Die Zusatzfragen drehten sich bei der diesjährigen April-Umfrage um die
http://www.mittelhessen.eu
Themen Strukturreformen und Wechselkurs. Die befragten europäischen
Unternehmen gaben an, dass Sie einen Wechselkurs von 124,9 Yen zum Euro
favorisieren würden. Der tatsächliche Wechselkurs schwankte zwischen 127,3 und 129,4 Yen. Die meisten Unternehmen
wünschten sich, dass die japanische Regierung durch Reformen die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, die Regularien
für ausländische Unternehmen senken und die Beziehungen zwischen Arbeitnehmern und -gebern überarbeiten
möge. Auch der Umsetzung der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt, die sog. „Womenomics“ wird neben der
Anpassung der Unternehmensbesteuerung große Bedeutung beigemessen. Daneben wurden noch die einfachere
Integration von ausländischen Arbeitskräften und bessere Bedingungen für Unternehmensgründungen als weitere
wichtige Reformprojekte genannt.
Die vollständige Studie finden Sie unter: www.fcc.or.jp/fcij/bcs.html
Julia Krüger, JETRO Berlin
Quelle: JAPANMARKT 06/2015
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Serie
Hanabi in Japan
Es gibt so unendlich viel über Japan zu berichten: Von jahreszeitlichen Festen bis zum köstlichen Essen, über Lebensstil, Volksbräuche oder Handwerkskunst kann man erzählen. Und natürlich bietet
jede Region des Landes Einzigartiges und Sehenswertes, so dass es
schwer ist, sich ein Thema herauszugreifen. Versuchen wir es dennoch –
Jetzt, mitten im Sommer, finden traditionell in Japan viele Feuerwerke statt, so dass wir Ihnen einige davon gern vorstellen wollen.
Das japanische Wort Hanabi bedeutet wörtlich etwa "Feuerblume".
Und so sehen sie auch aus, die japanischen Explosionen am Nachthimmel.
Ein Sommer in Japan wäre nicht das gleiche ohne die wunderschönen Kreationen, die japanische Pyrotechniker in den Himmel zaubern. Farbenfroh, überraschend und überaus beeindruckend präsentiert sich ein Stück japanischer Kultur. Japanisches Feuerwerk ist
bunter und filigraner als hierzulande, ein echtes Meisterwerk!
Um die Feuerwerkskörper herzustellen benötigen Pyrotechniker
manchmal mehrere Monate. Eines der führenden Studios auf diesem Gebiet ist die Niigata Pyrotechnics Corporation.
Ursprünglich wurden Feuerwerke veranstaltet, um böse Geister zu
vertreiben. Jedes Jahr gibt es Hunderte von Feuerwerken im ganzen
Land, vor allem in den Sommermonaten Juli und August. Zu Neujahr und Silvester, wie hierzulande, sind Feuerwerke
dagegen eher untypisch.
Große Menschengruppen versammeln sich am Abend in den Straßen, viele tragen Freizeitanzüge und Yukata. Manche
setzen sich auf die Gehwege und gesperrten Straßen und genießen entspannt einen kühlen Drink oder Tee während sie
auf den Start des Hanabi warten. Das Feuerwerk beginnt üblicherweise
kurz nach Sonnenunterhang und dauert ein bis zwei Stunden. Längere
Shows werden in einzelne Segmente geteilt, dazwischen gibt es dann
Ansagen, in denen die Sponsoren genannt werden. Am Ende, zum großen Finale, erstrahlt der Himmel noch einmal durch hunderte bunter Feuerwerkskörper.
In Tokyo gibt es beispielsweise zwei sehr große Hanabi-Veranstaltungen.
Das Sumidagawa-Feuerwerk, am letzten Samstag im Juli von 19.05 bis
20.30 Uhr, gilt als eines der ältesten und bekanntesten in ganz Japan. Zwischen den Bezirken Ryogoku und Asakusa werden die Feuerwerke von
Booten auf dem Fluss in den Himmel geschossen.
Das Tokyo Bay Feuerwerk findet am zweiten Samstag im August statt (dieses Jahr am 8.8.), von 18.50 bis 20.10 Uhr. Aussichtspunkte auf das Hanabi
gibt es in Harumi, Toyosu und Odaiba. Nördlich der Rainbow-Brücke explodieren etwa 12.000 Feuerwerkskörper, die wie beim Sumida-Fluss von
Booten auf dem Wasser aus abgeschossen werden.
In Osaka findet immer am 25. Juli das Osaka Tenjin Festival statt. Das Feuerwerk beginnt um 19 Uhr und dauert zwei Stunden. Es zählt zu den drei
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großen Festivals Japans (zusammen mit dem Kyoto Gion und Tokyo Kanda Festival. Das Feuerwerk fbegleitet eine Prozession erleuchteter Schiffe
auf denen transportable Schreine und Menschen in traditionellen Kostümen den Ogawa-Fluss entlang fahren.
Mitte August kann man auch rund um den Itsukushima-Schrein auf der
Insel Miyajima, nahe Hiroshima, ein wunderschönes Feuerwerk bewundern. In diesem Jahr findet das Hanabi am 11.08.2015 von 19.40 bis 20.40
Uhr statt. Besonders schön wirken die Feuerblumen am Himmel mit dem
im Meer stehenden Torii-Tor, das den Eingang zum heiligen Bezirk des
Schreins markiert. Bis zu 300.000 Menschen besuchen das Spektakel in
jedem Jahr.
Katrin Basalla, JETRO Berlin
Fotos: JNTO
Quellen: http://www.japan-guide.com/e/e2267.html
http://japan-magazine.jnto.go.jp/en/1506_fireworks.html
http://sumidagawa-hanabi.com/index_eg.html
http://www.miyajima.or.jp/english/event/event_hanabi.html
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Serie
Der Berg Fuji
Durch (schlecht recherchierte)
Medienberichte und westliche
Musiktitel hat sich in Deutschland
der Name Fujiyama für Japans berühmtesten und heiligen VulkanBerg etabliert. Die Lesung des Zeichens 山 (Berg) wird in diesem Fall
aber nicht -yama, sondern -san gelesen, wie es auch bei einigen anderen Bergen in Japan üblich ist.
Der Fuji-san ist als höchster Berg
des Landes (3.776 m) DAS Symbol des Landes und erscheint
dankeseiner Symmetrie häufig
in künstlerischen Darstellungen,
in touristischen Werbeangeboten, auf Postkarten oder gar auf
Naschereien. Selbst auf unserer
deutschsprachigen Webseite der Jetro haben wir ein Foto des Berges verwendet. Auch Menschen, die nur wenig über
Japan wissen, verbinden mit dem schneebedeckten Bild des kegelförmigen Berges das Land der aufgehenden Sonne.
Seit 2013 ist der Berg Teil des Weltkulturerbes. Der Fuji ist ein Vulkan, der letztmalig in der Edo-Zeit am 16. Dezember
1707 ausbrach. Damals bildeten sich auf halber Höhe ein zweiter Krater und ein zweiter Gipfel.
Bei gutem Wetter kann man den Berg sogar von Tokyo aus
sehen. Die beste Aussicht auf den Fuji-san kann man an sonnigen Tagen zwischen Dezember und Februar genießen. Zu
empfehlen ist das Rathaus von Tokyo (Tokyo Metropolitan Government Office), von dessen 45. Stockwerk aus die Chancen
nicht schlecht stehen, den Fuji-san zu erblicken.
Einen schönen Blick auf den Fuji-san hat man auch während
einer Fahrt auf der Tomei-Autobahn (Tomei Expressway) oder
aus dem Tokaido Shinkansen, wenn man von Tokyo aus in Richtung Osaka fährt. Detailliertere Informationen zu den schönen
Aussichtspunkten auf den Fuji mit Tipps zur Anreise finden Sie auf der Webseite der japanischen Fremdenverkehrszentrale http://jnto.de/japan/in-japan/natur-und-outdoor/der-berg-fuji.html. Besonders schön und naturnah präsentiert sich
zum Beispiel der heilige Berg im sich spiegelnden Wasser der Fuji-goko (wörtlich: Fünf Seen des Fuji).
Jeder Japaner möchte einmal in seinem Leben den heiligen Berg erklimmen. Von Anfang Juli bis Ende August darf der Berg bestiegen
werden. Im Gegensatz zu anderen Bergen dieser Höhe, ist der Fuji
relativ einfach zu bestiegen. Dennoch sollte man die Anstrengung
nicht unterschätzen. Der Aufstieg ist in 10 Stationen eingeteilt. Es
gibt verschiedene Routen auf den Berg, einige sind anspruchsvoller
und anstrengender als andere. Viele Bergsteiger, aber auch Touristen,
erklimmen den Berg an einem Tag und reservieren eine Übernachtung in einer kleinen Hütte unweit des Gipfels. Den Sonnenaufgang
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genießen die Wanderer dann direkt auf dem Gipfel des heiligen Berges ehe sie sich auf den Rückweg ins Tal machen.
Mit dem Bus oder Auto kann man bis zur 5. Station auf etwa 2.305 m hinauffahren. Ab dort sollte man für den Aufstieg
mindestens 6 Stunden und für den Abstieg etwa 3 Stunden einplanen.
Wanderer sollten zudem ausreichend Wasser dabei haben, der Aufstieg und die dünne Luft machen durstig. Wer in den
Hütten auf dem Berg Snacks erwerben möchte oder plant, dort zu übernachten, sollte sich auf hohe Preise einstellen.
Der Ausblick aber wird unbezahlbar sein.
Katrin Basalla, JETRO Berlin
Quellen: www.jnto.de
Fotos: JNTO
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