PRAXIS Schweizerische Rundschau für Medizin 104(13):673
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PRAXIS Schweizerische Rundschau für Medizin 104(13):673
http://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/1661-8157/a002041 - Monday, August 10, 2015 4:50:43 AM - UZH Hauptbibliothek / Zentralbibliothek Zürich IP Address:130.60.110.3 PRAXIS Originalartikel Praxis 2015; 104 (13): 673 – 680 673 Sarkomzentrum Zürich, Universitätsklinik Balgrist, Zürich Sandro Hodel, Franziska Seeli, Bruno Fuchs Demografische Analyse von Patienten mit Osteosarkom, Chondrosarkom und Ewing's Sarkom vom Sarkomzentrum UZH in Zürich Demographic Analysis of Patients with Osteosarcoma, Chondrosarcoma, Ewing's Sarcoma from one Sarcoma Center in Switzerland Zusammenfassung Einleitung Eine retrospektive Analyse zur Diagnostik und zum Gesamtüberleben für das Osteosarkom, das Chondrosarkom und das Ewing's Sarkom wurde für das Sarkomzentrum UZH an der Universitätsklinik Balgrist, Zürich durchgeführt. 201 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Das 5-Jahres- und 10-Jahres-Überleben betrug für das Osteosarkom (n=85, seit 2000) 74±6%, 69±7%, für das Ewing's Sarkom (n=43, seit 1990) 85±7% bzw. 80±9% und für das Chondrosarkom (n=73, seit 2000) 86±5% bzw. 78±9%. Das Gesamtüberleben dieser Tumorentitäten unseres Sarkomzentrums ist vergleichbar mit grossen, internationalen, monozentrischen Studien. Auch die Präsentation und Epidemiologie der Patienten ist analog zu grossen multizentrischen Epidemiologiestudien. Die Erfassung in einer nationalen Sarkomdatenbank (SwissSARCOS: www.sarcoma.ch) erscheint bei so seltenen Erkrankungen für detailliertere statistische Analysen und für das Qualitätsmanagement unabdingbar. Schlüsselwörter: Osteosarkom – Chondrosarkom – Ewing's Sarkom – primäre Knochentumoren – Gesamtüberleben Die drei häufigsten primären Knochentumoren sind das Osteosarkom, das Ewing's Sarkom und das Chondrosarkom. Trotz ihrer geringen Inzidenz haben sie einen grossen sozioökonomischen Einfluss aufgrund des überwiegenden Auftretens in der pädiatrischen Population und der Adoleszenz, insbesondere das Osteosarkom und das Ewing's Sarkom [1,2]. Das Chondrosarkom, das überwiegend in höherem Erwachsenalter auftritt, ist aufgrund seines lokal destruktiven Verhaltens, das eine radikale Therapie erfordert, nach wie vor eine Herausforderung für die Medizin [1]. Die Diagnostik und multimodalen Therapieansätze dieser drei Tumorentitäten unterlagen in den letzten Jahrzehnten enormen Entwicklungen [2]. Neoadjuvante Chemotherapien, neue molekularbiologische Ansätze und Extremitäten-erhaltende Operationen sind nur einige erwähnenswerte Neuerungen davon [3–6]. Jedoch scheint trotz all dieser Bemühungen das Gesamtüberleben seit den 1980er Jahren ein Plateau erreicht zu haben; vor allem im Bereich der fortgeschrittenen Tumorstadien konnten keine nennenswerten Verbesserungen des Überlebens beobachtet werden [2,7]. Das Ziel dieser Studie ist, die Epidemiologie, Diagnostik, Therapie und das Gesamtüberleben eines multidisziplinären Sarkomzentrums in der Schweiz zu präsentieren, © 2015 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern um einen internationalen Vergleich ziehen zu können. Material und Methoden Alle Fälle primärer Knochen- und Weichteiltumoren wurden vom Sarkomzentrum Zürich an einem wöchentlichen multidisziplinären Sarkomboard präsentiert und diskutiert. Dazu gehören Mitglieder folgender Fachrichtungen: muskuloskelettale Pathologie, Chirurgie/Orthopädie, Medizinische und Pädiatrische Onkologie, Radiologie und Radioonkologie. Der diagnostische Algorithmus bei Verdacht auf Knochenoder Weichteilsarkom wird gemäss den Leitilinien des Swiss National Sarcoma Advisory Board (SNSAB; www.sarcoma. ch) durchgeführt, die auf den Empfehlungen der European Sarcoma Network Working Group (EESNW) beruhen (Abb. 1) [8,9]. Retrospektiv wurden alle Patienten, die an der Universitätsklinik Balgrist aufgrund eines primär malignen Knochen- Im Artikel verwendete Abkürzungen: CT Computertomografie ESMO European Sarcoma Network Working Group MRI Magnetic resonance imaging, Magnetresonanztomografie PET Positronenemissionstomografie SNSAB Swiss National Sarcoma Advisory Board WHO World Health Organization DOI 10.1024/1661-8157/a002041 http://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/1661-8157/a002041 - Monday, August 10, 2015 4:50:43 AM - UZH Hauptbibliothek / Zentralbibliothek Zürich IP Address:130.60.110.3 PRAXIS Originalartikel Praxis 2015; 104 (13): 673 – 680 Patient mit Verdacht auf primären Knochen- oder Weichteiltumor - Konventionelles Röntgen in zwei Ebenen - MRI (i.v. Gadolinum) Biopsie (CT-, US-gesteuert) immer in Absprache mit dem Chirurgen Kein Malignitätshinweis in lokaler Bildgebung Keine weiteren diagnostischen Massnahmen Ggf. klinischradiologische Nachkontrollen Abb. 1: Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen beim Patienten mit Verdacht auf primären Knochentumor oder Weichteilsarkom gemäss [8]. Abk.: MRI=Magnetic resonance imaging, US=Ultraschall, CT=Computertomografie tumors, darunter Osteosarkom, Chondrosarkom oder Ewing's Sarkom, zur Diagnose, Therapie oder Nachkontrolle vorstellig wurden, ausgewertet. Die Daten wurden für das Osteosarkom und Chondrosarkom seit dem Jahr 2000 und für das Ewing's Sarkom seit dem Jahr 1990 erfasst. Ausgeschlossen wurden Pa- tienten, bei welchen eine Konsultation für eine Zweitmeinung stattfand. Zur Bestätigung der histologischen Diagnose wurden retrospektiv alle Pathologieberichte gesichtet. Die deskriptive Statistik wurde zu folgenden Parametern erstellt: Alter zum Diagnosezeitpunkt, Bildgebung vor der Biopsie, histologische Dia- Tab. 1: Anzahl und Prozente Lokalisation des Primärtumors nach Tumorentität Lokalisation Primärtumor Osteosarkom % (n=85) Ewing's Sarkom % (n=43) Chondrosarkom % (n=73) OE total • Schulter • Oberarm • Unterarm • Hand 7% (n=6) 0 6 0 0 16% (7) 1 3 2 1 26% (n=19) 8 7 3 1 UE total • Oberschenkel • Unterschenkel • Fuss 73% (n=62) 39 21 2 37% (n=16) 5 9 2 38% (n=28) 23 3 2 Achsenskelett total • HWS • BWS • LWS • Sacrum • Becken 14% (n=12) 0 1 2 0 9 30% (n=13) 1 2 0 3 7 27% (n=20) 1 2 1 1 15 Sternum/Rippen/Clavicula 1% (n=1) 14% (n=6) 5% (n=4) Gesicht/Schädel/Maxilla 5% (n=4) 0 0 Andere 0 2% (n=1 gluteal) 3% (n=2; 1 Abdomen, 1 gluteal) Total 100% (n=85) 100% (n=43) 100% (n=73) Abk.: OE=Obere Extremität, UE=Untere Extremität, HWS=Halswirbelsäule, BWS=Brustwirbelsäule, LWS=Lendenwirbelsäule 674 gnose, Lokalisation des Primärtumors, Stadium der Erkrankung, Therapie, Follow-up-Zeit und Gesamtüberleben. Die radiologische Diagnostik wurde nur erfasst, falls sie als primäre Diagnostik vor der Biopsie durchgeführt wurde. Die histologische Klassifikation der Tumorsubtypen erfolgte gemäss der «WorldHealth-Organization (WHO) Classification of Tumors 2013» [10]. Diagnostik und Therapie, die in der Universitätsklinik Balgrist selbst oder einer Klinik, die Teil des Sarkomzentrums UZH (www. sarkomzentrum.ch) ist, durchgeführt wurden, werden fortan als «intern» bezeichnet. Diagnostik und Therapie, die an anderen Kliniken durchgeführt wurden, werden als «extern» bezeichnet. Die Lokalisation des Primärtumors wurde anatomisch kodiert und in folgende Kategorien aufgeteilt: obere Extremität (Schulter, Oberarm, Unterarm, Hand), untere Extremität (Oberschenkel, Unterschenkel, Fuss), Achsenskelett (Wirbelsäule, Becken, Sakrum), Sternum/ Rippen/Clavicula, Gesicht/Schädel/Maxilla und Andere (Tab. 1). Das Stadium der Erkrankung wurde als metastatisch eingestuft, falls es bioptisch bewiesen war oder in der Bildgebung metastasenverdächtige Befunde erhoben wurden und in einer Folgeuntersuchung eine Zunahme der Läsionen in Grösse oder Anzahl festgestellt wurde. Die Auswertung therapeutischer Daten beinhaltete die Chirurgie, neoadjuvante und adjuvante Chemotherapie und Radiotherapie im Rahmen der Erstlinientherapie. Die Nachkontrollen wurden bis September 2014 berücksichtigt. Die deskriptive Statistik und die Auswertung des Gesamtüberlebens mittels KaplanMeier-Kurve wurden mit SPSS Statistics© (Version 19.0.0) durchgeführt. Resultate Patienten und Epidemiologie 201 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien, davon hatten 85 ein Osteosarkom, 73 ein Chondrosarkom und 43 ein http://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/1661-8157/a002041 - Monday, August 10, 2015 4:50:43 AM - UZH Hauptbibliothek / Zentralbibliothek Zürich IP Address:130.60.110.3 PRAXIS Ewing's Sarkom. Sieben Patienten wurden ausgeschlossen, da es sich in diesen Fällen nur um eine Konsultation für eine Zweitmeinung handelte. Geschlecht und Alter zum Diagnosezeitpunkt konnte bei allen Patienten ermittelt werden. Insgesamt betrug die Geschlechterverteilung Frau:Mann 1:1,13. Männer waren in der Gruppe der Osteosarkome und Ewing's Sarkome prädominant, in der Gruppe der Chondrosarkome war das Verhältnis zu Gunsten der Frauen 1:1,22 (Abb. 2). Das Osteosarkom mit 48% und das Ewing's Sarkom mit 49% traten überwiegend im Alter von 10 bis 19 Jahren auf. Bei den Chondrosarkomen wurden 66% im Alter von über 40 Jahren diagnostiziert (Abb. 3). Die Mittelwerte für das Alter zu Diagnosezeitpunkt betrugen 23±15 Jahre für das Osteosarkom, 24±17 Jahre für das Ewing's Sarkom und 49±18 Jahre für das Chondrosarkom. Die histologische Klassifikation erfolgte bei allen Fällen. Bei den Osteosarkomen war der häufigste Subtyp das konventionelle High-grade-Osteosarkom mit 81,2% (n=69), gefolgt von den Subtypen kleinzelliges 8,5% (n=7), teleangiektatisches 3,5% (n=3), parosteales 3,5% (n=3) und periosteales 3,5% (n=3) Osteosarkom. Beim Ewing's Sarkom traten 11,6% (n=5) extraossär auf. Das Chondrosarkom manifestierte sich am häufigsten in der Form eines low-grade/atypischen kartilaginären Tumors 49,3% (n=36), gefolgt von high-grade 24,7% (n=18), und dedifferenzierten Chondrosarkomen 15% (n=11). Weitere seltene Formen waren das mesenchymale 2,7% (n=2), klarzellige 1,4% (n=1), myxoide 4,1% (n=3) und myxoid extraskelettale Chondrosarkom 2,7% (n=2). Originalartikel Praxis 2015; 104 (13): 673 – 680 und Chondrosarkom 35,6% (n=26). Die zweithäufigste Lokalisation war das Achsenskelett mit 14% (n=12) für das Osteosarkom, 30% (n=13) für das Ewing's Sarkom und 27% (n=20) für das Chondrosarkom, davon war bei allen das Becken die häufigste Lokalisation. Danach folgten die langen Röhrenknochen der oberen Extremitäten mit 7,1% (n=6) für das Osteosarkom, 14% (n=6) für das Ewing's Sarkom und 24,7% (n=18) für das Chondrosarkom (Tab. 1). 675 Diagnostik Die Daten zur primären Bildgebung konnten in 90,4% (n=182) erhoben werden. 78,6% (n=158) erhielten vor der Biopsie eine Magnetresonanztomografie (MRI) und 68,2% (n=137) erhielten ein konventionelles Röntgen in zwei Ebenen. Ebenso wurde bei 45% (n=91) eine Computertomografie (CT) durchgeführt. Weitere erfasste bildgebende Verfahren waren die Skelettszintigrafie, Osteosarkom Weiblich Ewing's Sarkom Männlich Chondrosarkom 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 2: Prozentuale Verteilung Geschlecht Osteosarkom, Ewing's Sarkom und Chondrosarkom (n=201). 50% 40% 30% Chondrosarkom Ewing's Sarkom 20% Osteosarkom Lokalisation Die anatomische Lokalisation des Primärtumors konnte in allen Fällen ermittelt werden. Die häufigste Lokalisation für alle drei Tumorentitäten war in den langen Röhrenknochen der unteren Extremitäten: Osteosarkom 70,6% (n=60), Ewing's Sarkom 32,6% (n=14) 10% 0% <10 10-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 >80 Jahre Abb. 3: Präsentation von Osteosarkom, Ewing's Sarkom und Chondrosarkom nach Altersgruppen (n=201). http://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/1661-8157/a002041 - Monday, August 10, 2015 4:50:43 AM - UZH Hauptbibliothek / Zentralbibliothek Zürich IP Address:130.60.110.3 PRAXIS Originalartikel Praxis 2015; 104 (13): 673 – 680 Tab. 2: Prozentuale Verteilung radiologische Primärdiagnostik (Mehrfachauswahl) Bildgebung Osteosarkom (n=85)/% Ewing's Sarkom (n=43)/% Chondrosarkom (n=73)/% Konventionelles Röntgen (zwei Ebenen) 57/67,1% 32/72,7% 48/65,8% CT 14/16,5% 31/70,5% 46/63% MRI 60/75,3% 34/90,9 64/93,2 Szintigrafie 7/8,2% 19/43,2 12/16,4% Sonografie 2/2,5% 7/15,9% 9/12,3% PET-CT 2/2,4% 0/0% 6/8,2% Unbekannt/Fehlend 11/12,9% 4/9% 5/6,8% Abk.: CT=Computertomografie, MRI=Magnetic resonance imaging, PET-CT=Positronenemissionscomputertomografie Tab. 3: Prozentuale Verteilung Therapie Therapie Osteosarkom (n=85)/% Ewing's Sarkom (n=43)/% Chondrosarkom (n=73)/% Nur Chirurgie 6/7% 0/0% 64/87,7% Nur Radiotherapie 0/0% 0/0% 0/0% Chirurgie und Chemotherapie 71/83,5% 7/16,3% 2/2,7% Chirurgie und Radiotherapie 0/0% 0/0% 5/6,8% Kombinierte Radiochemotherapie 0/0% 8/18,6% 0/0% Chirurgie, Chemotherapie und Radiotherapie 1/1,2% 21/48,8% 1/1,4% Nur Chemotherapie 5/5,9% 5/11,6% 1/1,4% Fehlend/Unbekannt 2/2,4% 2/4,7% 0 Total 85/100% 43/100% 73/100% das Positronenemissionstomografie-CT (PET-CT) und die Sonografie (Tab. 2). 90,5% (n=182) der Fälle erhielten eine Biopsie zur Sicherung der Diagnose vor einer Intervention. Davon wurden 91,8% (n=167) intern durchgeführt. Bei 3% (n=6) wurde bei hohem radiologischem Verdacht auf ein Enchondrom, bzw. einen low-grade/atypischen kartilaginären Tumor auf eine Biopsie verzichtet und lediglich klinisch-radiologische Nachkontrollen durchgeführt. Bei weiteren 3% (n=6, extern) konnte retrospektiv nicht mehr eruiert werden, ob sie vor dem Diagnosezeitpunkt eine Biopsie erhalten hatten. Bei 3,5% (n=7) wurde eine Whoops-Diagnose (überraschende Diagnose nach Operation ohne vorangehende Biopsie) gestellt. Davon wurde im Resektat in vier Fällen ein Ewing's Sarkom und in drei Fällen ein Osteosarkom diagnostiziert. Die Eingriffe beinhalteten eine notfallmässige Laminektomie bei drohender Paraplegie (intern) und Resektionen bei Verdacht auf ein organisiertes Hämatom (extern), bei zweimaligem unspezifischem Verdacht auf einen Weichteiltumor (extern), bei Verdacht auf eine chondromatöse Geschwulst (extern), bei Verdacht auf eine aneurysmatische Knochenzyste (extern) und einmal bei Verdacht auf ein Chondrosarkom. Der Patient mit Verdacht auf Chondrosarkom wurde in Intention radikaler Resektion 2001 intern operiert. Alle extern durchgeführten Biopsien wurden pathologisch durch das Sarkomboard Zürich mitbeurteilt. Stadium der Erkrankung Die Angaben zum Stadium der Erkrankung konnten bei allen Fällen erhoben werden. Die Metastasierungsrate zum 676 Diagnosezeitpunkt betrug für das Chondrosarkom 11% (n=7), für das Ewing's Sarkom 33,3% (n=14) und für das Osteosarkom 20% (n=16). Das meist betroffene Organ der Metastasierung war die Lunge mit 71,8% (n=28), gefolgt von multipler Organmetastasierung mit 15,4% (n=6) und Skelettmetastasen mit 12,8% (n=5). Therapie und Gesamtüberleben Die Angaben zur Therapie konnten in 98,1% (n=197) erhoben werden. In den restlichen Fällen 1,9% (n=4) konnten keine Angaben erhoben werden. Für das Chondrosarkom wurde überwiegend ausschliesslich ein chirurgischer Eingriff durchgeführt (87,7%), beim Osteosarkom wurde die Chirurgie kombiniert mit Chemotherapie (83,5%) und beim Ewing's Sarkom die Chirurgie kombiniert mit Chemotherapie und Radiotherapie (48,8%), eine Kombination von Chemotherapie und Radiotherapie (18,6%), kombinierte Chirurgie und Chemotherapie (16,3%) und eine alleinige Chemotherapie (11,6%) angewendet (Tab. 3). Der Anteil Extremitäten erhaltender Operationen betrug für das Osteosarkom 90%, für das Chondrosarkom 95,3% und für das Ewing's Sarkom 96,4%. Eine Amputation musste in 10% beim Osteosarkom, in 4,7% beim Chondrosarkom und in 3,6% beim Ewing's Sarkom durchgeführt werden. In 10,9% (n=22) konnten keine genaueren Angaben zum Extremitäten erhaltenden Eingriff erhoben werden (Tab. 4). Die mediane Follow-up-Zeit betrug 36 Monate (range 1–354 Monate) für das Osteosarkom, 23 Monate (range 0–162 Monate) für das Chondrosarkom und 41 Monate (range 1–216 Monate) für das Ewing's Sarkom (Abb. 4). Die Fünfjahres- und Zehnjahresüberlebensrate betrugen für das Osteosarkom 74±6% und 69±7%, für das Chondrosarkom 86±5% und 78±9% und für das Ewing's Sarkom 85±7% und 80±9% (Abb. 3). http://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/1661-8157/a002041 - Monday, August 10, 2015 4:50:43 AM - UZH Hauptbibliothek / Zentralbibliothek Zürich IP Address:130.60.110.3 PRAXIS Originalartikel Praxis 2015; 104 (13): 673 – 680 Tab. 4: Prozentuale Verteilung chirurgischer Eingriffe Operation Osteosarkom (n=85)/% Ewing's Sarkom (n=43)/% Chondrosarkom (n=73)/% Kurettage 1/1,2% 0 8/10,6% En-bloc-Resektion ohne Rekonstruktion 2/2,4% 1/2,4% 7/9,6% Zementierung 0/0% 0 1/1,4% ORIF 5/5,9% 9/20,9% 10/13,7% Autograft 10/11,8% 7/16,3% 1/1,4% Allograft 12/14,1% 3/7% 7/9,6% Prothetische Versorgung 29/33,7% 3/7% 16/21,9% Amputation 8/9,4% 1/2,4% 3/4,1% Andere 2/2,4% 0/0% 4/5,5% Keine Operation 5/5,9% 15/34,9% 9/12,3% Unbekannter Extremitäten erhaltender Eingriff 11/12,9% 4/9,3% 7/9,6% Total 85/100% 43/100% 73/100% Abk.: ORIF=Open Resection Internal Fixation Diskussion Die Fünfjahres- und Zehnjahresüberlebensraten, Präsentation, Diagnostik und Therapie zu den drei häufigsten primären Knochentumoren, darunter Osteosarkom, Ewing's Sarkom und Chondrosarkom, werden in dieser Studie zusammengefasst. Unseres Wissens gibt es keine vergleichbaren Arbeiten in der Schweiz, die umfangreichere Daten zu Gesamtüberleben, Diagnostik und Therapie dieser primären Knochentumoren aufgezeigt haben. Eine Limitation dieser Studie ist das retrospektive, monozentrische Studiendesign. Dies führte zu teilweise nicht erhebbaren Daten im Bereich der Therapie und Diagnostik (Tab. 1–3). Trotzdem ist gerade der Aspekt, dass die Daten von einem einzelnen Zentrum aus der Schweiz stammen, auch eine Stärke dieser Studie. Sie repräsentiert Diagnostik, Therapie und Gesamtüberleben einer onkochirurgischen Klinik (Universitätsklinik Balgrist) mit interdisziplinärem Sarkomboard am Sarkomzentrum UZH in Zürich. Eine weitere Stärke ist die Definition der Einschlusskriterien unabhängig von der histologischen Klassifikation, des Stadiums der Erkrankung oder der Follow-up-Zeit, wodurch mögliche statistische Biases der Studienkohorte minimiert werden konnten. Die Präsentation der drei Tumorentitäten betreffend der Patientencharakteristika, histologischer Diagnose und Lokalisation des Primärtumors (Abb. 2 und 3, Tab. 1) lässt sich mit grossen Abb. 4: Gesamtüberleben nach Tumorentitäten. 677 multizentrischen Epidemiologiestudien vergleichen [11,12]. Die Altersverteilung für das Osteosarkom und das Ewing's Sarkom mit über 50% unter 20 Jahren und für das Chondrosarkom mit über 50% über 40 Jahren korreliert mit grossen multizentrischen Studien. Die Geschlechterverteilung unterscheidet sich in unserer Studie zugunsten der Frau beim Chondrosarkom, in der Studie von Ries et al. und Damron et al. wurde jedoch ein Überwiegen des männlichen Geschlechts in allen drei Tumorentitäten beschrieben [11,12]. Die Lokalisation der Primärtumoren mit überwiegendem Vorkommen in den langen Röhrenknochen der unteren Extremitäten für das Osteosarkom (70,6%) und als zweithäufigste Lokalisation im Achsenskelett, insbesondere im Becken, für das Ewing's Sarkom 16,2% und das Chondrosarkom 20,6%, entspricht bisherigen Erfahrungen (Tab. 1) [11–16]. Der hohe Anteil vor der Biopsie durchgeführter MRI (78,6%) und konventioneller Röntgenbilder (68,2%) in Kombination mit den präinterventionell durchgeführten Biopsien (90,5%) weist darauf hin, dass das untersuchte Kollektiv bereits http://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/1661-8157/a002041 - Monday, August 10, 2015 4:50:43 AM - UZH Hauptbibliothek / Zentralbibliothek Zürich IP Address:130.60.110.3 PRAXIS Originalartikel Praxis 2015; 104 (13): 673 – 680 Key messages Die Diagnostik und Therapie primärer Knochentumoren erfordert die Zusammenarbeit vieler verschiedener Fachdisziplinen, koordiniert durch ein Sarkomboard. Die Fünfjahres- und Zehnjahresüberlebensrate betrug für das Osteosarkom (n=85, seit 2000) 74±6%, 69±7%, für das Ewing's Sarkom (n=43, seit 1990) 85±7%, 80± 9% und für das Chondrosarkom (n=73, seit 2000) 86±5%, 78±9%. Aufgrund der geringen Inzidenzen erscheint es uns unerlässlich, höhere Fallzahlen im Rahmen einer nationalen Datenbank (swissSarcos, www.sarcoma. ch) zu erfassen, wodurch detailliertere Aussagen zu Diagnostik, Therapie und Überleben ermöglicht und wissenschaftliche Zusammenarbeit sowie Qualitätsmanagement gefördert werden. Primäre Knochentumoren haben einen grossen sozioökonomischen Einfluss aufgrund der Prävalenz in der Kindheit und Adoleszenz und ihres grossen Metastasierungspotenzials. seit 2000 respektive 1990 grösstenteils nach den minimal-work-up requirements gemäss SNSAB behandelt wurde. Trotzdem sind Whoops-Diagnosen aufgetreten (zwei interne, fünf externe). Die fünf externen Whoops-Diagnosen waren alle aus Kliniken ohne Sarkomboard. Mögliche Ansätze, um Whoops-Diagnosen zu verhindern, sollen im Verlauf dieser Arbeit diskutiert werden. Die Anzahl metastatischer Fälle zu Diagnosezeitpunkt war beim Osteosarkom mit 20% vergleichsweise höher als von Berlanga beschrieben [17]. Auch die Metastasierungsrate zum Diagnosezeitpunkt für das Chondrosarkom (11%) war höher als bei Lee mit 4% beschrieben [14]. Beim Ewing's Sarkom war die Metastasierungsrate zu Diagnosezeitpunkt mit 33% tiefer als von Biswas mit 44% beschrieben [18]. Damron et al. präsentieren Fünfjahresüberlebensraten dieser drei primären Knochentumoren aus der National Cancer Database seit 1985; diese ergaben 53,9% für das Osteosarkom, 50,6% für das Ewing's Sarkom und 70% für das Chondrosarkom. Die von uns präsentierten Fünfjahres- und Zehnjahresüberlebensraten mit 74±6%, 69±7% für das Osteosarkom, 85±7%, 80± 9% für das Ewing's Sarkom und 86±5%, 78±9% für das Chondrosarkom sind bei allen drei Tumorentitäten höher. Dasselbe gilt für folgende weitere multizentrische Studien, Epidemiologiestudien und Reviews [2,7,11,12,15,19–21]. Auch wenn das Outcome mit grossen monozentrischen Studien verglichen wird, lässt sich ein vergleichbares oder höheres Gesamtüberleben feststellen [17,18,22–24]. Jedoch muss beachtet werden, dass in diesen Studien teilweise auch nur Subgruppen der jeweiligen Tumorentitäten untersucht wurden und dadurch die Vergleichbarkeit eingeschränkt ist. So beschreibt Wilkins eine Zehnjahresüberlebensrate von 93% für bei Diagnosestellung lokalisierte Highgrade-Osteosarkome der Extremitäten bei unter 22-Jährigen mit neoadjuvanter, intraarterieller Chemotherapie, gefolgt von einer chirurgischen Resektion [25]. Die Spannbreite der Follow-up-Zeit ist bei allen drei Entitäten gross (0–354 Monate). Dies liegt daran, dass Patienten bis September 2014 eingeschlossen wurden. Beim Chondrosarkom betrug das kleinste Follow-up-Intervall null Monate. In diesem Fall bestand ein Verdacht auf ein Enchondrom bzw. einen low-grade-/atypischen kartilaginären Tumor, und weitere Nachkontrollen wurden seitens des Patienten abgelehnt. In der Kohorte der Osteosarkome war das kleinste Followup-Intervall ein Monat, in diesem Fall 678 handelte es sich um eine pathologische Fraktur mit anschliessender Lungenembolie als Todesursache. Beim Ewing's Sarkom betrug das kürzeste Follow-upIntervall einen Monat, weil dieser Patient erst zwei Monate vor Ende der Einschlusszeit diagnostiziert wurde. Das Überleben dieser drei Tumorentitäten hat sich durch neue Therapiekonzepte verbessert, jedoch haben diverse Autoren aufgezeigt, dass das Gesamtüberleben seit 1980 ein Plateau erreicht hat, insbesondere in der Therapie metastatischer Stadien [26,27]. Das Gesamtüberleben dieser drei Kohorten lässt jedoch keine Schlüsse auf das Überleben spezifischer Subgruppen zu, beispielsweise kodiert nach bekannten Risikofaktoren wie Stadium der Erkrankung, histologischer Klassifikation, Alter zu Diagnosezeitpunkt, Lokalisation, Therapie oder Tumorgrösse. Die weitere Erfassung und Analyse klinischer Daten ist unbedingt notwendig, um präzisere Aussagen zu Diagnostik, Therapie und Outcome zu formulieren. Die komplexe Diagnostik und Therapie erfordert eine optimale Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen und Kliniken [28]. Eine verstärke Zusammenarbeit in Netzwerken zwischen den verschiedenen Sarkomzentren und kleineren Kliniken und Guidelines zu Diagnostik und Therapie sind ein möglicher Ansatz, um WhoopsDiagnosen zu verhindern. Aufgrund der sehr geringen Inzidenz primärer Knochentumoren ist die Erfassung statistisch signifikanter Fallzahlen eminent wichtig [12,29]. Dies könnte z.B. durch ein multizentrisches, prospektives Studiendesign erreicht werden, wie von Whelan und Marina präsentiert [30,31]. Deswegen erscheint es unerlässlich, Daten von solch seltenen Erkrankungen wie primären Knochentumoren und auch Weichteiltumoren im Rahmen einer nationalen Datenbank (SwissSARCOS; www.sarcoma.ch) zu erfassen. Dies würde das Qualitätsmanagement und den wissenschaftlichen Austausch der einzelnen Kliniken fördern und eine optimale Diagnostik und Therapie ermöglichen. http://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/1661-8157/a002041 - Monday, August 10, 2015 4:50:43 AM - UZH Hauptbibliothek / Zentralbibliothek Zürich IP Address:130.60.110.3 PRAXIS Abstract Retrospective analysis of presentation, diagnosis and outcome of patients with osteosarcoma, chondrosarcoma and Ewing's sarcoma was performed for a single Sarcoma Center in Zurich at the University Hospital Balgrist. 201 patients were included. Overall survival at five and ten years were 74±6%, 69±7% for osteosarcoma (n =85, since 2000), 85±7%, 80±9% for Ewing's sarcoma (n=43, since 1990) and 86±5%, 78±9% for chondrosarcoma (n=73, since 2000). The here presented overall survival rates from a single Sarcoma Center in Switzerland appear to be equivalent to other large international monocenter studies. The presentation and epidemiology of these patients are in accordance with large multicenter epidemiological studies. A nationwide sarcoma database (SwissSARCOS; www.sarcoma.ch) seems indispensable for more detailed analysis and quality management in such rare diseases. Key words: Osteosarcoma – Chondrosarcoma – Ewing's sarcoma – primary bone tumor – overall survival Résumé La présentation, le diagnostic, la thérapie et l'évolution de l'ostéosarcome, du sarcome d'Ewing et du chondrosarcome ont été analysés dans une étude comprenant 201 patients à l'Hôpital universitaire Balgrist à Zürich. Le taux de survie à cinq ans et dix ans respectivement a été de 74±6%, 69±7% pour l'ostéosarcome (n=85, depuis 2000), 85±7%, 80±9% pour le sarcome d'Ewing (n=43, depuis 1990) et 86±5%,78±9% pour le chondrosarcome (n=73, depuis 2000). Le taux de survie sont similaires à ceux trouvés dans des études monocentriques internationales, et l'épidémiologie est comparable à celle des études multicentriques. En raison de la faible incidence de ces tumeurs, l'établissement d'une base de données nationale Originalartikel Praxis 2015; 104 (13): 673 – 680 (SwissSarcos, www.sarcoma.ch) apparaît comme indispensable pour permettre une analyse détaillée ainsi qu'un suivi de qualité. Mots-clés: ostéosarcome – chondrosarcome – sarcome d'Ewing – tumeurs osseuses primaires – taux de survie Korrespondenzadresse Prof. Dr. Dr. Bruno Fuchs Sarkomzentrum Zürich Uniklinik Balgrist Universitätsspital Zürich Forchstrasse 340 8008 Zürich [email protected] Interessenskonflikt: Die Autoren erklären, dass kein Interessenskonflikt besteht. Manuskript eingereicht: 4.3.2015, revidierte Fassung angenommen: 23.3.2015 Bibliografie 1. Leddy LR, Holmes RE: Chondrosarcoma of bone. Cancer Treat Res 2014; 162: 117–130. 2. Allison DC, Carney SC, Ahlmann ER, et al.: A meta-analysis of osteosarcoma outcomes in the modern medical era. Sarcoma 2012; 2012: 704872. 3. Sim F, Fuchs B, Jacofsky DJ: Innovations in musculoskeletal oncologic surgery over the year 2000. Chir Organi Mov 2004; 89: 181–190. 4. Botter SM, Neri D, Fuchs B: Recent advances in osteosarcoma. Curr Opin Pharmacol 2014; 16: 15–23. 5. 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