INFO - Polytec
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POLYTEC INFO 72. AUSGABE I N FO Anwendungen und News aus dem Bereich der Photonischen Technologien Hochgeschwindigkeits-Kamerasysteme: Prozessüberwachung in der Getränkeindustrie Seite 4 FTIR-Spektroskopie: Bestimmung der Biodiesel-Beimengung in Dieselkraftstoff Seite 11 Faseroptische Schwingungsmessung im Flugzeugbau: FBG-Sensoren heben ab Seite 19 NEU www.polytec.de Die neue Polytec-Webseite – übersichtlich, konzentriert und voller Mehrwert. Editorial Rubriktitel Moderne Bildverarbeitung bietet mehr als Qualitätsüberwachung Seite 3 Prozessüberwachung in der Getränkeindustrie Seite 4 Sehr kleine Hochgeschwindigkeitskamera für Crash-Tests Neue helle LED-Auflichtbeleuchtung für Bildverarbeitung Seite 5 Das optimale Licht für die Bildverarbeitung Seite 6 Neu entwickelte LED-Beleuchtungsserie Seite 7 Liebe Leserin, lieber Leser, Xenon Blitzlampen für gedruckte Elektronik Seite 8 mit dieser Ausgabe der Polytec INFO wollen wir Ihnen Einblicke in das faszinierende „High-Speed“-SWIR-Zeilenkameras Seite 9 Thema der Photonischen Technologien geben. Ein so umfassendes Produktspektrum wie es Polytec bereithält, lädt geradezu ein zum Blick über den Tellerrand – oder den eigenen Wellenlängenbereich – hinaus. Selbst wir bei Polytec, die wir uns täglich mit diesen Technologien beschäftigen, stellen oft überrascht fest, welch breite Einsatzmöglichkeiten optische Messtechnik in Anwendungsbereichen eröffnet, die zuvor noch nie in Verbindung damit gebracht wurden. Erweitern Sie mit dieser INFO ein klein wenig Ihren Horizont und teilen Sie mit uns die faszinierende Welt des Hyperspectral Imaging Seite 10 Bestimmung der Biodiesel-Beimengung in Diesel-Kraftstoff Seite 11 Boden- und Gesteinsanalyse mit mobilen FTIR-Spektrometern Raman-Analyse von Silizium-Kristallinität Seite 12 Lichts. Farbmessung mit kalibrierten Spektrometern Seite 13 Die Welt der Spektrometer Seite 14 Dr. Alexander Huber Geschäftsbereichsleiter Photonik Konfiguration von Lichtmess-Systemen Seite 15 Kurznachrichten aus dem Bereich elektro-optische Testsysteme Seite 16 Kompetenzfelder Bildverarbeitung Laser & Lasersysteme Strahlungsmesstechnik Know-how & Erfahrung Service & Dienstleistung Bestimmung des Kontaktwiderstands der Metallfinger von Solarzellen Seite 18 FBG-Sensoren heben ab Seite 19 Hardware & Software Elektro-optische Testsysteme Tiefe Einblicke mit FemtosekundenFaserlasern Seite 17 Spektroskopie Partnerschaft Funktionsprinzipien der faseroptischen Sensorik Seite 20 Mobile Messgeräte für LWL-Netzwerke Seite 21 Optische Telekommunikation Faseroptische Sensorik PV- & HalbleiterMesstechnik Polytec-Produktübersicht Seite 22 Messen Seite 24 2 Bildverarbeitung Bildverarbeitungssystem im Produktionsprozess von Kunststoffkomponenten Moderne Bildverarbeitung bietet mehr als Qualitätsüberwachung Temperatur, Dämpfe und Verschmutzung spielen bei der automatischen visuellen Kontrolle von Kunststoffteilen in unmittelbarer Fertigungsnähe eine große Rolle für das Bildverarbeitungssystem. Dabei reicht es schon lange nicht mehr aus, lediglich gute Teile von schlechten zu trennen. Die Datenerfassung und -aufbereitung ist dabei nicht nur für die Produktqualität wichtig, sondern auch, um anlagenspezifische Informationen vorausschauend nutzen zu können. FUCHS engineering hat zur Lösung dieser Aufgabe ein Prüfkonzept entwickelt, das weit mehr als die klassische „Machine Vision“ abdeckt. Polytec war dabei maßgeblich an Auswahl und Beschaffung der Komponenten beteiligt. Das Projekt Mercedes Benz Cars hat mit „BLUETEC“ eine innovative Abgasfiltration für Dieselfahrzeuge entwickelt. MKT Metall- und Kunststofftechnik liefert Gehäuse und Deckel für die Steuerung des zugehörigen Harnstoffsensors. Die Kunststoff-Spritzgussmaschine für diese Komponenten beinhaltet das Kamerasystem zur Kontrolle im Produktionsprozess und bildet eine hoch entwickelte Fertigungszelle. Dabei werden Kontaktstifte als Komponenten des fertigen Produkts über einen Scara-Roboter in das Spritzgusswerkzeug eingelegt. Nach dem Einlegen der Kontaktstifte schließt das Werkzeug, der Kunststoff wird eingespritzt und umschließt die Kontaktstifte. Anschließend wird das Werkzeug geöffnet, die Komponenten werden über ein Handlingsystem entnommen und der optischen Prüfstation zugeführt. Das Kamerasystem kontrolliert die Teile mit vier Kameras von allen relevanten Seiten (siehe Abbildung oben). Das Foto unten rechts zeigt das Monitorbild des Systems mit den vier Kameraansichten und den Prüfergebnissen. Das Prüfsystem Zur Lösung der optischen Prüfaufgaben werden ausschließlich industrietaugliche Komponenten eingesetzt. Die Kameras sind mit einem CCD-Sensor ausgestattet, der die Bilder direkt an einen Rechner überträgt. Das PC-System arbeitet mit dem konfigurierbaren Softwarepaket Scorpion Vision™. Die Hardware ist speziell für die Anforderungen der industriellen Bildverarbeitung angepasst und arbeitet lüfterlos. Die Beleuchtungseinheit des Kamerasystems besteht aus geregelten LED-Modulen mit sehr langer Lebensdauer. Ein Austausch des Leuchtmittels ist erst nach mehreren Jahren zu erwarten. Erweiterte Funktionen Die Hauptaufgabe des Kamerasystems besteht in der Trennung der Gut-Teile von den fehlerhaften. Ein einfacher Gut/ Schlecht-Produktionszähler übernimmt diese Aufgabe. Ein kritischer Punkt im Kontrollprozess ist die Positionsüberprüfung 3 der 14 Kontaktstifte. Die Positionen werden mit hoher Genauigkeit ermittelt und fehlerhafte Teile sofort aussortiert. Das Statistikmodul erweitert die Funktionalität des Systems, um die Produktionsanalyse zu verbessern. So zeigt die Fehlerverteilung dem Bedienpersonal sofort, bei welchem Prüfschritt die häufigsten Fehler auftreten. Damit kann gezielt die Fehlerrate gesenkt werden. Die Prüfsoftware bietet dem Maschineneinrichter die Möglichkeit, auf individuelle Toleranzen und somit auf die Prüfschärfe direkt Einfluss zu nehmen. Änderungen erfolgen online in der Produktion, das Ergebnis kann sofort begutachtet werden. Alle Messwerte können zu Dokumentationszwecken abgespeichert und bei Bedarf als Produktionsprotokoll ausgegeben werden. Um aufgetretene Fehler zu dokumentieren, bleiben die entsprechenden Fehler-Bilder verfügbar. Damit wird das Kamerasystem zu einem mächtigen Werkzeug für die Optimierung des Produktionsprozesses in Richtung „Null-Fehler“. Fazit Wolfgang Ebner, Geschäftsführer bei MKT, ist mit der Produktionszelle hoch zufrieden: „Die komplexe Fertigungszelle war die erste Produktionseinheit, die wir in unserem neuen 2.250 Quadratmeter großen Firmengebäude aufgestellt und hochgefahren haben. Die Anlage arbeitet reibungslos, was uns zu einem zuverlässigen Lieferanten für die zukunftsträchtige Technologie von Mercedes Benz hat werden lassen.“ Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-180 www.polytec.de/bv Monitorbild des Prüfsystems Bildverarbeitung Hochgeschwindigkeits-Kamerasysteme Prozessüberwachung in der Getränkeindustrie Schnell laufende industrielle Verarbeitungsprozesse müssen bei optimalem Durchsatz und minimalen Stillstands- und Umrüstzeiten stabil laufen. Eine visuelle Überwachung per Auge oder herkömmlichen Kameras stößt dabei schnell an ihre Grenzen, da die Abläufe einfach zu schnell sind. Geeignete Hochgeschwindigkeits-Kamerasysteme wurden bis jetzt aus Kostengründen nur vereinzelt eingesetzt, zudem setzte die Bedienung Spezialwissen voraus. Getränkeabfüllanlagen weisen Taktraten von 30.000 Stück pro Stunde oder mehr auf und sind damit ein gutes Beispiel für industrielle Prozesse, wie sie auch in anderen Bereichen üblich sind: Zum Beispiel in der Verpackungsindustrie, der Verarbeitung von Lebensmitteln und Pharmazeutika, der Oberflächeninspektion von Endlosmaterialien wie Folien oder der Verarbeitung von Zellstoffprodukten zu Papierwindeln oder Papiertaschentüchern. Kritische Prozessstufen sind in diesem Fall Flaschen, Verschlüsse, Etiketten und Kartonumverpackungen. Sie bergen das Risiko, aufgrund kleinster Abweichungen den gesamten Prozess zu stören oder den Ausschuss ansteigen zu lassen. Die Folge sind sporadische Störabschaltungen, erhöhter Ausschuss und geringere Taktraten – also kostspielige Produktivitätseinbußen und Qualitätsverluste. Prozessoptimierung und Störungsbehebung werden dabei ohne geeignete Überwachungssysteme zum Ratespiel. Die schweizerische FeldschlösschenBrauerei setzt zu diesem Zweck das neue Promon Scope HochgeschwindigkeitsKamerasystem ein und erzielt damit wichtige Wettbewerbsvorteile in ihrer Abfüllanlage. Bernhard Steinegger, Leiter mechanische Instandhaltung Füllerei: „Das Promon-System eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten in der Prozessoptimierung und ist zudem einfach zu bedienen.“ Das Kamera-Rekordersystem erlaubt schnellste Vorgänge in Echtzeit mit bis zu 1000 Bildern pro Sekunde aufzunehmen und in extremer Zeitlupe wiederzugeben. So werden für das menschliche Auge und normale Kameras nicht sichtbare Details wie schadhafte Teile, von der Norm abweichende oder auch sporadische Vorgänge sicher erfasst. 4 Die anschließende Analyse der Bilder ermöglicht schnelle Abhilfe. Die Wirksamkeit der Maßnahmen wird wiederum mit dem System überprüft und dokumentiert. Das Promon-System wurde speziell für diese Anwendungen entwickelt und unterscheidet sich von herkömmlichen Systemen durch die einfache Bedienbarkeit über einen Touch-Screen. Eine Schulung für die Anwender oder Spezialwissen ist nicht notwendig. Das kompakte System kann durch die robuste, industrietaugliche Bauart und den optionalen netzlosen Akkubetrieb sehr flexibel eingesetzt werden. Das Promon Scope-System mit Touch-Screen Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-180 www.polytec.de/high-speed-kameras Die neue TRI-VIT Hochgeschwindigkeitskamera Sehr kleine Hochgeschwindiggkeitskamera für Crash-Tests Crash-Tests in der Automobilindustrie sind ein spektakuläres Einsatzgebiet für Hochgeschwindigkeitskameras und hauptsächlich durch deren Bilder jedermann bekannt. Klassische Hochgeschwindigkeitskameras werden außerhalb der Crashzone eingesetzt und zeichnen den Ablauf aus ungefährdeter Position auf. Aber auch im beschleunigten Objekt werden Kameras eingesetzt, und die müssen vor allem eines sein: unglaublich robust. Um die Beschleunigungen (g-Kräfte) zu beherrschen, die bei diesen Tests auftreten, müs- sen die Kameras Lastvielfache von bis zu 100 g, also der 100-fachen Erdbeschleunigung, aushalten. Zum Vergleich: In Deutschland darf bei Fahrgeschäften auf Jahrmärkten ein Grenzwert von 6 g nicht überschritten werden. Und bereits bei dieser Belastung kann Nasenbluten auftreten. Ab 8 g können Schleudertraumas oder schon Knochenbrüche auftreten, Größe: 142 x 94 x 45 mm und ab 10 g kann schon bei kurzer Einwirkung unter einer Sekunde Ohnik i S k d eine i Oh macht auftreten. Bei diesen robusten Kameras ist aber oft die Baugröße ein kritischer Faktor, die den Einsatz an engen Stellen, zum Beispiel als Einbauten in Türverkleidungen oder im Pedalraum von Fahrzeugen, verhindert. Die neue TRI-VIT Hochgeschwindigkeitskamera wurde speziell für solche Anwendungsfälle entwickelt, wie sie unter anderem auch bei militärischen Anwendungen vorkommen. Sie vereint die geforderte Stoßfestigkeit mit geringen Abmessungen des Aluminiumgehäuses bei einer Bautiefe von nur 46 Millimetern. Damit lässt sich die Kamera auch an sehr beengten Stellen platzieren, die nahe am Motiv liegen und für herkömmliche Typen nicht zugänglich sind. 1000 Bilder pro Sekunde ermöglichen bei einer Auflösung von 1280 x 1024 Pixeln eine optimale Ausgangsbasis für hervorragende Bildsequenzen. Bei reduzierter Auflösung sind sogar bis zu 100.000 Bilder pro Sekunde möglich. Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-180 www.polytec.de/high-speed-kameras Neue helle LED-Auflichtbeleuchtung für Bildverarbeitung in extrem kompakter Bauform Beleuchtungen für Bildverarbeitungsaufgaben werden normalerweise über einen externen Controller gesteuert, der beispielsweise in einem Schaltschrank untergebracht ist. Bei der neuen ECON-Serie dagegen ist der Controller dank modernster Elektronikkomponenten schon im Leuchtkopf integriert. Die kompakte Bauform ohne zusätzliche Verkabelung spart Platz und dient in hohem Maße der Übersichtlichkeit der Installation. Die ECON-Serie verfügt mit einer Mikrotreibertechnologie der neuesten Generation über eine höhere Lichtausbeute als bisherige Beleuchtungsvarianten. Die neu entwickelte Steuer-Elektronik erweitert das Ein- satzspektrum erheblich. Neben dem herkömmlichen Schaltbetrieb bietet die ECON-Serie sowohl die Möglichkeit der manuellen Helligkeitsregelung als auch automatisches, spannungsabhängiges Dimmen von 0 bis 100 Prozent. Darüber hinaus wird mit Hilfe der sogenannten Auto-Burst-Funktion eine Blitzfunktion bereitgestellt, die die Lichtleistung der LEDs für jeweils 500 Mikrosekunden um ein Vielfaches erhöht, ohne die Lebensdauer der Beleuchtung zu beeinträchtigen. Die Spannungsversorgung entspricht mit 5 24 Volt dem Industriestandard. Die ECONSerie ist in den LED-Farben rot, weiß, grün und blau erhältlich. Andere Bauformen wie Ring- und Spotbeleuchtungen sind bereits in der Entwicklung. ECON-Linienlicht mit integriertem Controller Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-180 www.polytec.de/econ Bildverarbeitung Wie finde ich die passende Beleuchtung? Das optimale Licht für die Bildverarbeitung Der Einfluss der richtigen Beleuch- Beleuchtung auswählen Auflicht tung wird in der Bildverarbeitung oft unterschätzt. Dabei lässt sich bei Berücksichtigung einiger Grundsätze die Auswahl stark eingrenzen. Praxisversuche sind zur Bestimmung der Reflektiert das Objekt unerwünscht? Nein Ja Soll das Objekt diffus beleuchtet werden? geeigneten Beleuchtung oft hilfreich. Zuletzt kann auch ein Gespräch mit Durchlicht Nein Ja Diffuses Auflicht einem erfahrenen Experten die eigene Auswahl absichern. Koaxialbeleuchtung Dombeleuchtung Dunkelfeldbeleuchtung zum Hervorheben von Kanten Direktes Auflicht, z. B. Ringlicht Durchlicht Bild 1: Auswahlschema für die geeignete Beleuchtung Die Beleuchtung wird bei den meisten Bildverarbeitern als notwendiges Übel angesehen. Die Auswahl von Kamera und Optik, die mechanische Realisierung und die Parametrisierung des Systems sind so anspruchsvoll und zeitaufwendig, dass für die Auswahl der geeigneten Beleuchtung kaum noch Zeit bleibt. Dabei lässt sich Rot Weiß Blau Bild 2: Einfluss der Lichtfarbe auf den Kontrast. Das Bild oben links ist mit einer Farbkamera aufgenommen, die weiteren mit einer S/W-Kamera und unterschiedlichen Lichtfarben. Man erkennt die deutliche Kontrastanhebung des roten Zeigers bei Verwendung der Komplementärfarbe Blau Weißes Licht Schwarzlichtlampe LED – 365 nm Bild 3: Aufgedruckter Code, der bei UVLicht fluoresziert und bei 365 nm Wellenlänge die maximale Fluoreszenz erreicht. Bei sichtbarem Licht ist der Code nicht zu erkennen durch eine optimale Auswahl des Lichts bei der Programmierung so viel Zeit einsparen, dass eine fehlerfrei laufende Anwendung in viel kürzerer Zeit erreicht wird. Eine schnellere Umsetzung bedeutet geringere Kosten und eine effizientere Applikation. Beeinflussende Parameter Bei der Auswahl der Beleuchtung sind zuerst die beeinflussenden Parameter zu erfassen und zu bewerten. Den größten Einfluss auf die Wahl der Beleuchtung hat das zu beleuchtende Objekt selbst. Größe und Reflexionsgrad sind die bestimmenden Parameter, wobei die Prüfaufgabe immer im Vordergrund steht. Des Weiteren spielen die Umgebungsbedingungen eine entscheidende Rolle. Neben den Platzverhältnissen entscheiden auch die äußeren Lichtverhältnisse über die Auswahl. Die Auswertesoftware ist einfacher zu konfigurieren und liefert verlässlichere Ergebnisse, wenn konstante Helligkeitsund Kontrastverhältnisse herrschen. Ist eine Applikation Tageslichteinflüssen ausgesetzt, kann das Umgebungslicht von einigen wenigen Lux bei Nacht bis zu vielen Tausend Lux bei Sonnenschein reichen. Das Licht ist also so hell zu wählen, dass äußere Einflüsse die Aufnahmen nicht beeinträchtigen. Zwei Beleuchtungsvarianten Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Beleuchtungsmöglichkeiten (Bild 1). Soll lediglich die Kontur eines Objekts ver6 messen werden und kann die Beleuchtung unterhalb des Objektes positioniert werden, kommt die Durchlichtbeleuchtung zum Einsatz. Ein Leuchtfeld wird unterhalb des Prüfobjekts platziert und die Kamera nimmt von der entgegengesetzten Seite ein Schattenbild des Objekts auf. Das Ergebnis ist ein kontrastreiches Bild, das sich sehr genau und einfach auswerten lässt. Ist eine Durchlichtbeleuchtung nicht möglich, können mit einer Dunkelfeldbeleuchtung Objektkanten hervorgehoben und somit ebenfalls die Konturen vermessen werden. Die zweite Möglichkeit ist die Auflichtbeleuchtung. Bei wenig anspruchsvollen Prüfobjekten, die nicht reflektieren oder geringe Anforderungen an die Prüfgenauigkeit haben, kommt die Ringbeleuchtung zum Einsatz. Je nach Arbeitsabstand und Objektgröße wird ein geeignetes Ringlicht ausgewählt. Schmale oder längliche Objekte können durch ein oder mehrere Linienlichter in größerem Abstand ausgeleuchtet werden. Dafür stehen einreihige, zweireihig parallele oder vierfach quadratische Linienlichter zur Verfügung. Bei sehr großen Arbeitsabständen sind Strahler eine unkomplizierte Alternative, die meist durch eine einseitige Ausleuchtung zu nicht ganz so guten Ergebnissen führen. Handelt es sich um räumliche Objekte, so kann Schattenwurf auftreten, der die Messergebnisse beeinflusst. Bei unerwünschtem Schattenwurf besteht die Möglichkeit, ein Ringlicht durch eine koaxiale Beleuchtung zu ersetzen, die durch die Parallelität von Bildstrahlen und Licht einen Schattenwurf zwar nicht ganz beseitigt, aber erheblich reduziert. Reflektierende Objekte Die Ausleuchtung von reflektierenden Prüfobjekten ist wesentlich anspruchsvoller und erfordert meist Tests mit unterschiedlichen Beleuchtungstechniken. Die Verwendung eines Ringlichts mit Polarisator/Analysator kann „Wunder“ bei der Reduzierung von Reflexionen bewirken. Der Vorteil hierbei ist der große Arbeitsabstand. Nachteilig wirken sich die geringere Lichtausbeute und der mögliche Schattenwurf aus. Reflektierende Objekte lassen sich auch mit einer Dombeleuchtung ausleuchten. Ein Dom erzeugt diffuses Licht, vergleichbar mit einem bewölkten Himmel. Der Arbeitsabstand beträgt etwa 30 bis 50 Millimeter. Der Dom sollte dabei mindestens 20 bis 40 Millimeter größer sein als das Objekt. Bei stark reflektierenden Objekten wird in einigen Fällen die Öffnung für das Objektiv als störender Schatten im Bild dargestellt, der aber durch eine kleine aufgesetzte Koaxialbeleuchtung eliminiert werden kann. Für den Einsatz an Fließbändern gibt es die Sonderbauform der Tunnelbeleuchtung, die durch offene Seiten den Transport der Objekte auf dem Band ermöglicht. Die Lichtfarbe Neben Bauform und Größe der Beleuchtung kann auch die Lichtfarbe entscheidend zu einer optimalen Beleuchtung beitragen (Bild 2). In über 90 Prozent aller Anwendungen kommt bei SchwarzWeiß-Kameras rote Beleuchtung zum Einsatz, weil diese preiswert verfügbar ist und viele Schwarz-Weiß-Kameras im roten Wellenlängenbereich am empfindlichsten sind. Bei Farbkamera-Anwendungen ist Weiß als Lichtfarbe notwendig. Durch die Verwendung von Komplementärfarben kann bei auszuwertenden Objekten der Kontrast deutlich erhöht und das Bild für die Bildverarbeitung optimiert werden. Bei organischen Stoffen oder Bedruckungen kann bei manchen Anwendungen Fluoreszenz einen beeindruckenden Effekt erzeugen (Bild 3). Bei einer Beleuchtung in der passenden Wellenlänge emittieren manche Stoffe sichtbares Licht und erzeugen so einen hervorragenden Kontrast für eine automatische Auswertung. (Erschienen in QZ Qualität und Zuverlässigkeit 6/2010) Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-180 www.polytec.de/lichtquellen Neu entwickelte LED-Beleuchtungsserie SAH-Linienlicht der neuen Generation Herkömmliche LED-Beleuchtung ist üblicherweise für Arbeitsabstände bis zu 30 Zentimeter geeignet und erreicht bei größeren Abständen nicht mehr die erforderliche Helligkeit. Der Beleuchtungsspezialist LATAB hat jetzt die beiden neuen LED-Leuchtkopf-Serien SAH und SAW entwickelt, die um 50 % heller sind als die bisherigen LED-Leuchten – ohne dass es dabei zu einer nennenswerten Erwärmung der Leuchten kommt. Hinzu kommt, dass die Homogenität, die insbesondere für Leuchtfelder und Linienlichter eine große Rolle spielt, gegenüber den bestehenden Serien noch einmal deutlich gesteigert werden konnte. Damit erreicht man bei Bildverarbeitungsanwendungen eine deutlich bessere Lichtqualität, die sich in besseren Ergebnissen niederschlägt. Verbesserte Einkaufskonditionen und preiswertere Produktionsmethoden am schwedischen Standort erlauben eine kundenfreundliche Preisgestaltung. Die neue SAH-Serie für rote LEDs und die SAW-Serie für weißes LED-Licht kann um bis zu 33 % günstiger angeboten werden als die Vorgänger-Serie. Die neuen Generationen sind voll kompatibel zu vorhandenen LATABKomponenten wie Controllern, Haltesystemen und Filtern. Erhalten wurde bei den Neuentwicklungen auch die Vielfalt der Beleuchtungsköpfe, die 7 mit über 3000 Produktvarianten das komplette Beleuchtungsspektrum der industriellen Bildverarbeitung abdeckt. Die neuen Modelle können also ohne Änderungen die bisherigen Einheiten in den Anlagen ersetzen. Bestehende LATAB-Controller für Dauerlicht- oder Stroboskopbetrieb können unterschiedlich angesteuert (manuell, durch Steuersignale, über RS-232 oder Ethernet) und uneingeschränkt weiterverwendet werden. Die Vorgängergeneration der PAx-Serie ist auch weiterhin erhältlich, um bei bestehenden Anwendungen als Ersatz zu dienen oder bei Folgeanlagen die gleiche Konfiguration beibehalten zu können. Bisher wurden die Leuchtköpfe in den Farben Rot und Weiß neu aufgelegt. Die Lichtfarben Blau und Grün sind aber bereits in der Entwicklung. Die Bauformen der kompletten Serie werden dann Linien-, Ring-, Dunkelfeld- und Spot-Beleuchtungen, ebenso wie Leuchtfelder, Koaxial-, Dom- und Tunnel-Beleuchtungen umfassen. Kundenspezifische Lösungen, eine der Stärken von LATAB, werden natürlich ebenfalls auf Basis der „superhellen“ LED-Beleuchtung realisiert. Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-180 www.polytec.de/latab Photonisches Sintern leitender Nanopartikel-Schichten in der gedruckten Elektronik Xenon-Blitzlampen für gedruckte Elektronik Die moderne Technologie der gedruckten Elektronik eröffnet vielseitige Anwendungsmöglichkeiten, die der konventionellen Elektronik bisher nicht zugänglich waren. Darüber hinaus verspricht sie ein erhebliches Einsparpotential bei großvolumigen Produktionsprozessen. Kurze Lichtpulse von Xenon-Blitzlampen vermeiden eine starke Erwärmung des Trägermaterials Zukünftige Anwendungen dieser neuen Technologie liegen in der Herstellung unterschiedlichster Produkte. Dazu gehören die Produktion von Solarzellen, organischen LEDs auf Glas oder Kunststofffolien, flexiblen Displays und sogenannten intelligenten Verpackungen mit eingearbeiteten RFID-Tags. Bei diesem Verfahren werden elektronische Schaltungen, Bauelemente und Anwendungen über ein Druckverfahren hergestellt. Anstelle von Druckfarben werden elektronische Funktionsmaterialien in flüssiger oder pastenartiger Form auf das Trägermaterial gedruckt. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von metallischen Nanopartikel-Tinten. Gute Resultate werden beispielsweise mit Silbermaterialien erzielt. Nach dem Druck ist hier noch ein weiterer Prozessschritt notwendig, um die Leitfähigkeit der Silberschicht herzustellen. Durch das Sintern – dem Verbacken des aufgedruckten Materials bei Temperaturen unterhalb seines Schmelzpunktes – werden die Verbindungen der Nanopartikel gefestigt und eine gute Leitfähigkeit erreicht. Das herkömmliche thermische Sintern erfolgt in einem Ofen bei niedrigen Temperaturen über eine entsprechend lange Bearbeitungszeit. Kunststofffolien können somit durch entsprechend lange Öfen im Rolle-zuRolle-Verfahren gezogen werden. Eine Alternative zum thermischen ist das photonische Sintern mit leistungsstarken, gepulsten Xenonlampen. Dieses Verfahren geht mit geringem Wärmeeintrag auf das Trägermaterial einher. Daraus ergibt sich eine größere Flexibilität bei wärmeempfindlichen Substraten, wie beispielsweise Papier oder Kunststofffolie. Außerdem reduzieren sich die Bearbeitungszeit und der Platzbedarf erheblich. Das Sintern von Silbermaterialien gestaltet sich einfach, da hier ein großes Prozessfenster gegeben ist. Hervorragende Leitfähig8 keiten werden in Millisekunden erreicht. Kupfer dagegen ist anspruchsvoller, das Sintern erfordert eine Reduktion von Kupferoxid zu Kupfer, die benötigten Energien sind größer und das Bearbeitungsfenster kleiner. Hat man den Prozess einmal entwickelt, kann man aber auch hier sehr gute Resultate mit gepulstem Licht erreichen. Für das photonische Sintern im Labor sind mit dem Sinteron 500 und dem Sinteron 2000 zwei ausgereifte Systeme bei Polytec erhältlich. Weiterentwicklungen werden zur Zeit im Bereich der Systeme für die Massenproduktion, insbesondere für schnelle Rolle-zu-Rolle-Prozesse vorangetrieben. Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-174 www.polytec.de/xenon-uv Strahlungsmesstechnik Multitalente für Bildverarbeitung, Hochgeschwindigkeit, NIR-Spektroskopie und optische Kohärenz-Tomographie „High-Speed“-SWIR-Zeilenkameras Digitale Indium-Gallium-ArsenidZeilenkameras (InGaAs) sind so vielseitig einsetzbar wie kaum ein anderer Kameratyp. Die hohe Zeilenauflösung und die schnellen Ausleseraten einer Sensorzeile, kombiniert mit der Empfindlichkeit im Infrarotbereich, erschließt zahlreiche unterschiedliche Anwendungsfelder. Die optische Kohärenz-Tomographie ermöglicht hoch aufgelöste und schnelle axiale Aufnahmen von 1 bis 3 Millimeter tiefen Strukturen, die sich zu zwei- und dreidimensionalen Bildern zusammensetzen lassen. Anwendung findet das Verfahren hauptsächlich in der Medizin, vorwiegend in der Augenheilkunde und bei Hautuntersuchungen. Typische Anwendungsbereiche liegen auch in der Kontrolle wasserhaltiger Substanzen, beispielsweise um Druckstellen in Obst, die zu Wasseransammlungen führen, sichtbar zu machen. Weitere klassische Anwendungsfelder liegen im Bereich der Solarindustrie. Dabei werden beispielsweise Siliziumblöcke oder fertige Wafer auf Mikro-Risse oder Materialeinschlüsse hin überprüft. Nicht zuletzt werden InGaAs-Kameras auch für Sortieraufgaben eingesetzt, zum Beispiel im Recyclingbereich. Dabei werden die charakteristischen Rückstreueigenschaften im NIRBereich ausgenutzt – also eine Art Farbe in diesem für das menschliche Auge unsichtbaren Bereich. Mit weltweit einzigartigen 1024 PixelArrays bei Zeilenausleseraten von 92 Kilohertz stellen die digitalen InGaAs-Zeilenkameras von Polytec die ideale Lösung für Endanwender und OEM-Kunden dar, die eine optimale Performance bei Bildverarbeitungs- und Spektroskopie-Anwendungen fordern. Die neu entwickelte Kameraserie LDH2 vereinigt herausragende Merkmale wie geringes Rauschen, Elementanzahl Visuell nicht sichtbare Druckstellen erscheinen im SWIR-Bild dunkler Netzhautscan mittels OCT und eines 1050 nm-Lasers Ausschnitt eines Silizium-Wafers: Materialeinschlüsse sind als dunkle Streifen am Rand erkennbar Dreidimensionaler Schnitt einer Fingerkuppe mittels OCT unter Verwendung eines 1550 nm-Lasers hohe Auflösung, hohe Zeilenausleserate, vielseitige Triggermöglichkeiten und höchste Qualität im Hinblick auf Pixelausfälle durch eine nahezu fehlerfreie Chipqualität. Die hervorragende Bildqualität wird dabei auch durch eine integrierte metallische Photomaske gewährleistet. Die komplette Kamera befindet sich in einem sehr kleinen, kompakten und dennoch robusten Gehäusewürfel von lediglich 61 x 74 x 76 Millimetern. Die wichtigsten Merkmale: Üblicherweise werden quadratische Pixel mit 25 x 25 Mikrometern für klassische Bildverarbeitungsaufgaben gewählt. Mit den ebenfalls angebotenen rechteckigen Pixelgrößen sind diese Kameras optimal für schnelle NIR-Spektroskopie oder „Spectral Domain“ – optische Kohärenztomographie (SD – OCT) geeignet. ■ Spektralbereich: 800 – 1700 nm bzw. 1100 – 2200 nm ■ Bis zu 1024 Pixel ■ Quadratische Pixel für Bildverarbeitungsaufgaben, optimale Bildqualität mittels metallischer Photomaske ■ Spaltförmige Pixel für spektroskopische Anwendungen ■ Max. Zeilen-Ausleserate: 92 kHz ■ 14-bit Camera Link® ■ Wählbar: Hohe Dynamik mit s/n > 5300 : 1 oder hohe Empfindlichkeit ■ Einstellbare Belichtungszeiten ■ Verschiedene Trigger- und Scan-Modi Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-154 www.polytec.de/ingaas-kameras Max. Ausleserate Elementabstand (pitch) Arraylänge Elementhöhen 1,7 µm 2,2 µm [Hz] [µm] [mm] [µm] [µm] 1024 ≈92.000 25 25,6 25/500 – 1024 >46.000 25 25,6 25/500 – 1024 4.266 25 25,6 25/500 25/250 512 19.083 50 25,6 50/500 50/250 512 7.575 25 12,8 25/500 250 512 4.266 50 25,6 50/500 – 9 Die LDH2 beeindruckt durch eine sehr kleine Bauform Spektroskopie Vielseitige Technologie für industrielle Inline-Prozesskontrolle und Forschung Hyperspectral Imaging Die chemische Zusammensetzung von Pharmaprodukten ist ein verbreitetes Anwendungsgebiet der HSI-Technik Hyperspectral Imaging (HSI) ist ein bildgebendes Verfahren, das gleichzeitig räumlich und spektral aufgelöste Bilder erzeugt. Dabei wird ein Bereich des elektromagnetischen Spektrums erfasst, der vom sichtbaren bis weit in den infraroten Wellenlängenbereich reicht. Die Bilder verschiedener Wellenlängenbereiche werden mit vergleichsweise hoher spektraler Auflösung analysiert und mit räumlichen Strukturen korreliert. Auf diese Weise ermöglichen sie vielfältige neue Einsichten und Auswertungen. Eingesetzt werden Hyperspektral-Sensoren in den unterschiedlichsten Bereichen. Eine stark wachsende Verbreitung findet die Technik in der Kontrolle schnell ablaufender Produktionsprozesse, aber auch als universelles Inspektionstool im Labor und traditionell im Forschungsumfeld. In der Prozesskontrolle werden Produkte Hyperspectral-Sensoren Hyperspec® VIS und Komponenten auf ihre kontinuierlich exakte chemische Zusammensetzung untersucht (beispielsweise in der Tablettenproduktion). In verschiedenen industriellen Bereichen wird die Technik zur Überprüfung auf eine einheitliche Qualität eingesetzt, was weitere Parameter wie beispielsweise Schichtdicken und laterale Strukturen einschließt. Neben diesen Anwendungen werden HSI-Sensoren auch immer öfter in der Nahrungsmittelindustrie bei der Untersuchung von Lebensmitteln auf Krankheiten, Reife, Inhaltsstoffe oder Stresszustände geprüft Spektralbereich 380 – 825 nm Hyperspec® VNIR 400 – 1000 nm Hyperspec® Extended VNIR 600 – 1600 nm Hyperspec® NIR Hyperspec® SWIR oder zur Klassifizierung eingesetzt. Der Einsatz in Labor und Forschung konzentriert sich auf das „Chemical Imaging“, es reicht von der Drogendetektion über zellmikroskopische Untersuchungen bis hin zur nicht-invasiven medizinischen Diagnostik. Diese vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ergeben sich zum Einen durch eine große modulare Vielfalt der Komponenten und zum Anderen durch variable spektrale und räumliche Auflösung sowie dem Einsatz von Spektrenbibliotheken, wie man sie aus der IR-Spektroskopie kennt. Ebenfalls eine Rolle spielen umfassende Bildverarbeitungsmethoden, wie sie seit langem in der industriellen Bildverarbeitung genutzt werden. Die Hyperspectral-Imager im Polytec-Lieferprogramm zeichnen sich durch hohen Lichtdurchsatz, variable Auflösung, extrem geringes Streulicht und beste Abbildungstreue aus. Je nach Anwendung und erforderlichem Wellenlängenbereich stehen verschiedene Sensoren zur Verfügung (siehe Tabelle). 900 – 1700 nm 1000 – 2500 nm Micro-Hyperspec™ VNIR 400 – 1000 nm Micro-Hyperspec™ NIR 900 – 1700 nm High Efficiency Hyperspec® NIR 900 – 1700 nm High Efficiency Hyperspec® SWIR Schlachtgeflügel wird per HSI auf Verunreinigungen überprüft Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0)30 6392-5140 www.polytec.de/hsi 1000 – 2500 nm 10 FTIR-Spektroskopie Bestimmung der Biodiesel-Beimengung in Dieselkraftstoff Bis zu 5 Volumenprozent darf nach der internationalen ASTM D975-Norm der Biodiesel-Anteil an normalem Diesel-Kraftstoff betragen. An Tankstellen in Deutschland sogar bis zu 7 Prozent. Spektrometer der ML-Serie im Laboreinsatz Für die meisten Anwendungsgebiete ist dieser Anteil eine unproblematische Beimengung. Aber in verschiedenen Bereichen der industriellen Diesel-Nutzung kann bereits ein weit geringerer Biodiesel-Anteil zum Problem werden. Ein Grund liegt in der vermehrten Bildung von biologischen Verunreinigungen bei einer längeren Lagerung im Vergleich zu herkömmlichem Diesel. Beispielhaft ist der Einsatz von NotstromDieselgeneratoren, denen beim Kraftwerksbetrieb eine wichtige Bedeutung zukommt. Eine exakte Überwachung der Dieselqualität ist hier entscheidend, da der Treibstoff oft für längere Zeit lagert und Generatorausfälle durch verunreinigten Treibstoff hier schwerwiegende Folgen haben können, beispielsweise in Notkühlkreisläufen von Kernkraftwerken. Nicht zuletzt deshalb wurde von der Europäischen Union in der Norm EN 14078 festgeschrieben, wie die Messung von Biodiesel in Diesel auszusehen hat. Mit den PAL und iPAL FTIR-Flüssigkeitsanalyse-Systemen von Polytec steht nun eine verbesserte Tech- nologie zur Bestimmung der Beimengung zur Verfügung. Diese Methode ergibt das empfindlichste und genaueste Verfahren, das derzeit möglich ist. Der Anteil von Biodiesel kann über ein solches System in einem Bereich von 0,025 bis 20 Prozent bestimmt werden. In Ringversuchen wurde festgestellt, dass die Genauigkeit dieser Technik die der herkömmlichen Messverfahren übertrifft – insbesondere bei geringen Beimengungen. Das patentierte TumblIR-Abtastsystem, das in den PAL und iPAL FTIR-Geräten zum Einsatz kommt, lässt sich ebenso einfach einsetzen, wie ein ATR-Spektrometer mit ASTM-Methodologie und vermeidet die Schwierigkeiten, die mit dem Einsatz von herkömmlichen IR-Übertragungszellen verbunden sind. Die einfache und mobile Anwendung, die Genauigkeit der Messungen und nicht zuletzt die Zeitersparnis bei der Durchführung der Analysen sind für viele Betreiber die wesentlichen Vorteile der PAL-Serie. Die Anwendungsbereiche lassen sich dabei noch erheblich erweitern. So setzt das 11 Das iPAL-Spektrometer mit integriertem Minirechner für den Feldeinsatz Ferrybridge-Kraftwerk im englischen West Yorkshire ein mobiles iPAL FTIRSpektrometer ein, um den Wassergehalt im Schmieröl der großen Kraftwerksturbinen zu bestimmen. Damit wird eine Beeinträchtigung der Schmiereigenschaften verhindert und Oxidation vermieden. Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-173 www.polytec.de/ftir-spektrometer Spektroskopie Die FTIR-Spektroskopie ist seit Jahren im Rahmen chemischer Analysen bei Boden- und Gesteinsuntersuchungen im geowissenschaftlichen Bereich verbreitet. Allerdings waren Analysen bisher immer mit einem zeitaufwändigen und ineffizienten Probentransport ins Labor verbunden. Mit neuen mobilen Systemen ist dieser Schritt nun überflüssig. Interessante Mineralien in Aufschlüssen, Erzvorkommen, Bohrkernen und Minen sowie Erdreichkontaminationen können nun direkt vor Ort analysiert werden. Kritische Daten über einen Untersuchungsort können in Echtzeit gewonnen werden und erlauben es dem Anwender, sich auf wichtige Stellen zu konzentrieren und die Anzahl weniger relevanter Proben zu reduzieren. Für Geowissenschaftler eine ideale Ergänzung, denn diese benutzen schon länger Röntgen-Handgeräte für die Erhebung von Gesteins- und Boden-Elementaranalysen. Mit FTIR-Handspektrometern sind sie nun in der Lage, vor Ort molekulare Informationen zu ermitteln und so ein vollständigeres Bild ihres Untersuchungsgebiets zu entwickeln. Das Exoscan FTIR-System von Polytec bietet die Performance eines hochwertigen Laborsystems bei gleichzeitiger Robustheit und Größe eines mobilen Feld-Geräts. Ausgerüstet mit Messköpfen für diffuse Reflexionen ermöglicht es detaillierte Molekularanalysen granularen Bodens oder rauer Gesteinsproben. Eine Probenvorbereitung ist nicht notwendig. Da sich die diffusen Reflexionen infraroter Spektren von Gestein und Mineralien deutlich von den bestehen- Effiziente Raman-Analyse von Silizium-Kristallinität Zur Qualitätssicherung von Wafern und Halbleiter-Komponenten setzt die Halbleiterindustrie in steigendem Maße auf Raman-Analysen zur Überprüfung der Kristallinität von Silizium. Was bisher zeitintensive und teure Messungen mit Benchtop-Systemen erforderte, ist jetzt schnell, flexibel und erheblich kostengünstiger mit dem mobilen i-Raman-Spektrometer von Polytec machbar. Das i-Raman-System zeichnet sich durch hohe Empfindlichkeit und Auflösung sowie eine besonders kompakte Baugröße aus. Die Performance ist mit einem Benchtop-System vergleichbar bei gleichzeitig gewonnener Mobilität und geringeren Anschaffungskosten für dieses portable Feld-System. Die i-Raman-Familie besteht aus zwei Modellen: Hochauflösend bei 3 cm–1 und in Standardauflösung bei 5 cm–1. Den erfolgreichen Einsatz des portablen Systems belegt eine interessante Studie zur Analyse von Silizium-Kristallinität. Dabei wurden Probengruppen in Form von Silizium mit verschiedenen Kristallinitätswerten auf Glas aufgebracht und analysiert. Die Analyse wurde mit dem i-Raman-System mit 532 Nanometer-Anregungslaser durchgeführt. Ein Videomikroskop-Samplingsystem wurde zur Unterstützung der Messung eingesetzt. Zwei Raman-Peaks sind mit Silizium-Kristallinität verbunden: Der Peak bei 480 cm–1 wird der amorphen Phase zugeordnet, der Peak bei 520 cm–1 rührt von mikrokristallinem Silizium her. In der Abbildung ist die Verschiebung des Peaks von 480 cm–1 zu 520 cm–1 gut erkennbar. Wenn sich die Kristallinität erhöht, reduziert sich der amorphe 480 cm–1-Peak, während der 520 cm–1Peak für mikrokristallines Silizium deutlich ansteigt. Die hier aufgezeichneten Messungen weisen ein breites Kristallinitätsspektrum auf. Die Proben der roten und 12 Bodenanalysen vor Ort werden mit dem mobilen Exoscan zur Selbstverständlichkeit den in klassischen Transmissions-IR-Bibliotheken unterscheiden, stehen darüber hinaus zwei neue Reflexions-Spektrenbibliotheken im mittleren Infrarotbereich von Gestein und Mineralien zur Verfügung. Eine Bibliothek enthält Spektren von Gestein und Mineralien aus der ganzen Welt, während sich die andere Datenbank auf kommerziell interessante und strategische Mineralien konzentriert. Weil die Gesteinsund Mineralien-Chemie sehr komplex und hochgradig abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und Formationen ist, erlaubt das Exoscan dem Nutzer auch eine einfache Erstellung von eigenen diffusen IR-Reflexionsbibliotheken für seine spezifischen Interessengebiete. Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-173 www.polytec.de/ftir-spektrometer blauen Kurve weisen eine Kristallinitätsrate von unter 10 Prozent auf, die braune zwischen 40 und 60 Prozent. Die Probe der grünen Kurve hat einen Anteil von über 90 Prozent und die dunkelblaue besteht aus einem einzigen Kristall. Bei noch höheren Anforderungen an Empfindlichkeit und Auflösung bietet sich das alternative Raman-System von Polytec an, das innoRam mit 532 Nanometer-Anregung in Kombination mit dem Videomikroskop-Samplingsystem, oder das konfokale Ramansystem Voyage mit 532 NanometerLaser an. 65,000 60,000 520 cm–1 55,000 50,000 Relative Intensity Boden- und Gesteinsanalyse mit mobilen FTIR-Spektrometern 45,000 40,000 35,000 30,000 480 cm –1 25,000 20,000 15,000 10,000 5,000 0 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 Raman Shift (cm–1) Verschiebung des Si-Peaks in Abhängigkeit der Kristallinität Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-173 www.polytec.de/raman-spektrometer 750 800 Farbmessung mit kalibrierten Spektrometern Neben Hell-Dunkel-Unterschieden registriert das menschliche che Auge einste Nuancen auch Farbeindrücke. Dabei ist es so sensibel, dass bereits kleinste an Farbunterschieden erkannt werden. Klassische Spektrometer liefern relative Intensitätswerte. Eine optional werkseitig durchgeführte Kalibration ermöglicht zusätzlich die Messung absoluter Werte in W/cm2/nm. Auf dieser Grundlage lassen sich dann zahlreiche Farbparameter berechnen, wie Farbkoordinaten, Farbdifferenzen, Farbwiedergabe- oder ColorRendering-Indices (CRI) sowie Farbtemperaturen. Ergebnisfenster mit grafischer Darstellung einer Farbmessung Dieser Empfindlichkeit des Auges versucht man technisch mit kalibrierten Spektrometern oder Farbmesssystemen nahezukommen, um beispielsweise den gleichen Lichteindruck bei Lichtquellen, die gleiche Farbe bei Stoffen oder Lacken, oder die identische Transmission bei Filtern oder Sonnenbrillengläsern sicherstellen zu können. Natürlich ist die Auswahl der Spektrometer spektral nicht auf den sichtbaren Bereich beschränkt, wie die Auflistung der Spektrometertypen auf der folgenden Seite zeigt, so dass in einem viel weiteren Spektralbereich zusätzlich andere wichtige Parameter bestimmt werden können. Dazu zählt die Messung der spektralen Bestrahlungsstärkeverteilung in W/cm2/nm – sogar mit individueller Spektralbereichsfestlegung, um beispielsweise die integralen Bestrahlungsstärkewerte für bestimmte, frei wählbare Spektralbereiche wie UVA, UVB und andere zu bestimmen. Weitere bestimmbare Parameter sind die Peakoder dominante Wellenlänge, wichtig 13 bei LEDs oder Laserdioden, die spektrale Transmission und Reflexion sowie die spektrale Absorption, jeweils in Prozent. Für spektrale Reflexions- und Transmissionsmessungen bietet Polytec einen speziell dafür entwickelten Messkopf mit integrierter Lichtquelle. Interessant für spektrale Reflexions- und Transmissionsmessungen ist ein spezifisch entwickelter Messkopf, der eine integrierte Lichtquelle besitzt und hier schematisch dargestellt ist Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-154 www.polytec.de/spektroradiometer Spektroskopie Spektrometrie im Wellenlängenbereich von 185 bis 2600 Nanometern Die Welt der Spektrometer Das Ur-Spektrometer zerlegt das für den Menschen sichtbare Sonnenlicht in seine spektralen Anteile und zeigt sich farbenfroh als Regenbogen. Heute finden Spektrometer Anwendung in den verschiedensten Industrie- und Forschungsbereichen, wie die breite Angebotspalette für unterschiedliche Wellenlängenbereiche weiter unten belegt. Sp Spektrometermodul für den Wellenlä längenbereich von 200 – 850 nm m mit 2048 Elementen und Si-CCD-Array Spektrometer-Übersicht Modell Kurzbeschreibung mit spektralem Konfigurationsbereich* Standard, Raumtemperatur-Versionen: Quest U 200 – 850 nm, 2048 Elemente, Si-CCD-Array Quest X 200 – 1050 nm, 2048 Elemente, Si-CCD-Array Standard, TE-gekühlte Version: Compass X 200 – 1050 nm, 2048 Elemente, Si-CCD-Array Hochempfindliche back-thinned-Versionen: Prime X 380 – 1050 nm, 512 Elemente, TE-gekühlt i-trometer 190 – 1050 nm, 2048 x 64 Elemente, ungekühlt PDA-Version für einen hohen Dynamikbereich: Cypher H 185 – 1050 nm, 512 Elemente, holographisches Gitter, geringes Streulicht InGaAs-Versionen für den NIR-Bereich: Sol 1.7 900 – 1700 nm, 256 / 512 / 1024 Elemente Sol 2.2 1100 – 2200 nm, 256 / 512 / 1024 Elemente Sol 2.6 1700 – 2600 nm, 256 Elemente PSS 1720 / 1750 850 – 1650 nm, 256 / 512 Elemente PSS 2120 1100 – 2100 nm, 256 Elemente PSS 2520 1300 – 2500 nm, 256 Elemente Die genaue Kenntnis der spektralen Zusammensetzung ist für die Reproduzierbarkeit der Lichtcharakteristik bei der Herstellung von Lichtquellen von großer Bedeutung. Ebenso wichtig ist die Kenntnis für die Analyse des von unterschiedlichen Materialien rückgestreuten Lichts, denn es lässt Aussagen über deren Eigenschaften zu – Stichwort Farbe – und kann unter anderem auch zur Stofferkennung genutzt werden. Polytec bietet Spektrometer, deren Spektralbereich vom ultravioletten über den sichtbaren bis in den Infrarotbereich reicht. Darüber hinaus sind Konfigurationen möglich, die auch kundenspezifischen Anforderungen gerecht werden. Grundlage dafür bildet eine breite Palette unterschiedlicher Spektrometertypen, die individuell angepasst werden können. Konfigurationsmöglichkeiten bestehen bei der Wahl des Spektralbereichs, der Auflösung und einer möglichen Integration eines sogenannten linearen variablen Filters, das eventuell auftretende höhere Ordnungen unterdrückt. Ein Spektrometer wird allerdings erst durch eine geeignete Eingangsoptik komplett, die für die richtige Erfassung der zu untersuchenden Strahlung erforderlich ist. Neben diesen Optiken bietet Polytec auch weiteres Zubehör wie Beleuchtungsquellen, Kalibrierstandards und unterschiedliche Anschlussfasern. Eine ausgereifte und benutzerfreundliche Software mit optionalem Software Development Kit vervollständigt das Angebot. Kontakt · Mehr Info * Innerhalb des angegebenen Konfigurationsbereichs wird durch die Gitterauswahl der tatsächlich nutzbare Spektralbereich definiert 14 Tel. +49 (0) 7243 604-154 www.polytec.de/mini-spektrometer Maßgeschneidert für jede Anwendung Konfiguration von Lichtmess-Systemen Eingangsoptiken ■ Universal-Eingangsoptik (CosinusCharakteristik) ■ Cosinus-Eingangsoptik mittels Ulbrichtkugel, ideal für LED- und diffuse Transmissionsmessungen ■ Ulbrichtkugel mit integrierter Lichtquelle, ideal für diffuse Reflexionsund Transmissions- bzw. Farbmessungen ■ Fasergestützte Reflexionsoptik mit integrierten Fasern zur Beleuchtung, ideal für Farbmessungen ■ Kollimations-Optik Anschlussfasern, auch Y-Varianten ■ UV-VIS-NIRAnschlussfasern ■ „Round to Slit“Anschlussfasern ■ Y-Fasern ■ Tauchsonden Kalibrierlampen und Standards ■ WellenlängenKalibrationslampen ■ BestrahlungsstärkeKalibrationslampen ■ Reflektionsstandards für 250 – 2500 nm, 1“ Durchmesser Optisches Zubehör ■ Fasergekoppelte Filterhalter ■ Fasergekoppelte pp Küvettenhalter ■ Multiplexer er ■ Optische Schalter Lichtmessgerät mit 10 Dekaden-Dynamik Die Lichtmesstechnik findet ebenso viele Anwendungsbereiche wie das Licht selbst. Ob es dabei um Beleuchtungen in sämtlichen Variationen geht, um Informationsvermittlung mittels Displays oder LED-Anzeigen, um Kosmetik bei Solarien oder um therapeutische Anwendungen im medizinischen Bereich, überall ist die Lichtmesstechnik notwendig, um den jeweils relevanten Lichtanteil korrekt zu messen – Voraussetzung für den bestmöglichen Nutzen der Lichtanwendung, und um unerwünschte Effekte zu vermeiden. individueller Systeme werden die Komponenten, wie unten abgebildet, zusammengestellt. Als Basiseinheit steht ein Top-Gerät mit 10 DekadenDynamik, 0,1 Prozent Linearität, Leistungs- und Dosismode sowie USB-, RS-232- und Analogausgang zur Verfügung. Daneben bietet Polytec ein mobiles Handgerät, das mit einer 7 DekadenDynamik den meisten Anforderungen voll gerecht wird. Polytec bietet anwendungsorientierte Lösungen, die auf dem Konzept einer modularen und flexiblen Produktpalette basieren. Bei der Konfiguration Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-154 www.polytec.de/lichtmesstechnik Lichtmessgerät Messkopf Eingangsoptik + Beleuchtungsquellen gsquellen ■ Wolfram-Halogen-Lampen, Halogen-Lampen, 20 W ■ Wolfram-Halogen-Lampen, Halogen-Lampen, stromstabilisiert, 5 W ■ Deuterium/Wolfram-HalogenLampen (3 W, 0,25 W) ■ Deuterium/Wolfram-HalogenLampen (30 W, 5 W) ■ Gepulste Xe-Lampen Filter Anwendungsspezifischer Messkopf + Detektor + Kalibrierung 15 + Anzeigeeinheit Elektro-optische Testsysteme Testsystem METS Kurznachrichten aus dem Bereich elektro-optische Testsysteme ■ Blackbodies Schwarzkörperstrahler sind sogenannte ideale thermische Strahlungsquellen, die elektromagnetische Strahlung mit einem charakteristischen, temperaturabhängigen Spektrum aussenden. Sie dienen als Referenz zur Überprüfung elektromagnetischer Sensoren und für Untersuchungen elektromagnetischer Strahlung. Durch die Einführung des SR-800R als Ersatz für den Vorgänger SR-800 wird der KalibrierProzess erheblich vereinfacht. Der neue auswechselbare Sensor ermöglicht ein nahtloses Weiterarbeiten ohne die Notwendigkeit, Komponenten aus der bestehenden Anlage ausbauen zu müssen. Auf Bestellung wird ein neu kalibrierter Sensor bereitgestellt und kann vom Anwender vor Ort gegen den alten ausgetauscht SR-33 BlackbodyKompaktgerät werden. Neben dem Vorteil der vermiedenen Ausfallzeit ist die neue Methode auch kostengünstiger als die alte. Darüber hinaus sind die SR-800-Systeme nun auch mit vergrößerten Abstrahlflächen von bis zu 20 x 20 Zoll erhältlich. Für Anwendungen, die Mobilität erfordern, ergänzt das Modell SR-33 das Portfolio. Das Gerät kombiniert einen 4-ZollKopf mit dem Controller in einer Einheit und beinhaltet fünf voreingestellte Temperaturen. Eingesetzt werden SR-33 als Referenzgeräte für Temperaturdetektoren an Flughäfen, um Passagiere mit erhöhter Körpertemperatur zu erkennen, beispielsweise während einer Grippe-Epidemie, oder für eine schnelle Temperatur-Kalibrierung von Temperaturdetektoren oder Wärmebildgeräten im Feldeinsatz. ■ Elektro-optische Testsyteme Modulare elektro-optische Testsyteme liefern reproduzierbar, zuverlässig und schnell Messresultate für verschiedene Komponenten optischer Sensorsysteme wie Wärmebildgeräte, VIS-Kameras, oder für Beleuchtungs- und LRF-Laser. Das Kollimatorsystem METS ist nun auch als kostengünstiges Standardsystem mit 70 Zoll Brennweite und einem Gesichts16 feld von 2,9 Grad mit Aperturen von bis zu 19 Zoll (485 Millimeter) verfügbar. Optional ist darüber hinaus auch eine Apertur von 21 Zoll bei etwas geringerem FOV erhältlich. ■ Tester für atmosphärische Transmissionen Polytec bietet nun ein Komplettsystem an zur Messung der spektral aufgelösten optischen Transmission der Atmosphäre mit einer Testlänge von bis zu 6 Kilometern. Dabei wird ein Wellenlängenbereich von 0,4 bis 14 Mikrometer abgedeckt. Das System besteht aus zwei SR-5000 Spektroradiometern, einer Referenz-Strahlungsquelle und einem RF-Link für die elektronische Synchronisation der Komponenten. Ausgelegt auf Langzeit-Feldanwendungen werden damit beispielsweise Institute für atmosphärische Forschung, militärische Einrichtungen und Forschungsabteilungen adressiert, die sich mit Fernerkundung und insbesondere thermischer Bildgebung und -analyse beschäftigen. Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 30 6392-5140 www.polytec.de/eot Laser & Lasersysteme Multi-Photonen-Mikroskopie Tiefe Einblicke mit Femtosekunden-Faserlasern Um biologisches Gewebe in größeren Tiefen untersuchen zu können als dies mit konventionellen Konfokal-Mikroskopen möglich ist, sind Spezialtechniken erforderlich. Diese müssen eine ausreichende Lichtausbeute liefern, Streulicht aus Ebenen außerhalb der Fokalebene eliminieren, dürfen aber gleichzeitig umliegendes Gewebe durch das Anregungslicht nicht schädigen. Multi-Photonen-Bild von Netzhaut-Gewebe, aufgenommen mit einem Kurzpulslaser Ein mit Fluorescin gefärbtes Epithelgewebe, ebenfalls mit einem Femtosekunden-Faserlaser aufgenommen Ein modernes Verfahren, das diese Anforderungen optimal erfüllt, ist die Multi-Photonen-Mikroskopie (MPM). Eine mächtige Technologie, die die Laser-Scanning-Mikroskopie mit der Multiphotonen-Fluorenszenz-Anregung im langen Wellenlängenbereich verbindet. Das Ergebnis sind hochauflösende, dreidimensionale Bilder von Proben, die mit hochspezifischen Fluorophoren markiert sind. Die zur Markierung des Gewebes benutzten Farbstoffe werden nicht in ihrer Absorptionswellenlänge angeregt, sondern gerade bei der doppelten oder dreifachen Wellenlänge. Bei niedrigen Intensitäten erfolgt keine Anregung und damit wird auch kein Licht emittiert. Bei großen Intensitäten treten jedoch Zwei- oder Drei-Photonen-Absorptionsprozesse auf, die dann zur Fluoreszenz führen und erfasst werden. Die erforderlichen sehr hohen Intensitäten werden durch räumliche und zeitliche Fokussierung des Anregungslichts erreicht, indem ein Femtosekunden-Pulslaser auf den zu untersuchenden Gewebebereich fokussiert wird. Der entscheidende Punkt: Multi-Photonen-Absorption ist im Unterschied zu normaler Absorption proportional zum Quadrat der Anregungsintensität. Sie tritt im Wesentlichen nur im inneren Teil des Laser-Anregungsflecks auf. Somit erhält man das gewünschte FluoreszenzSignal auch nur aus einem sehr kleinen Volumen, das auch in größeren Gewebetiefen bis zu einigen 100 Mikrometern platziert werden kann. Da viele der geeigneten Fluoreszenz-Stoffe im nahen Infra- rot-Bereich um 800 Nanometer angeregt werden, ist die Belastung des umgebenden Gewebes erheblich geringer als bei direkter Anregung im sichtbaren oder nahen UV-Bereich. prinzips sind diese Laser vollkommen justage- und wartungsfrei und liefern bereits unmittelbar nach dem Einschalten stabile Pulse für ein optimales SignalRausch-Verhältnis. Systemkomponenten Multi-Photonen-Mikroskopiesysteme sind komplex. Polytec liefert einige wichtige Komponenten für das Verfahren. Seit vielen Jahren bewähren sich dutzende elektro-optischer Modulatoren aus dem Polytec-Programm in den verschiedensten MPM-Aufbauten bei der Intensitätsmodulation und -stabilisierung des Laseranregungslichts. Der Grund ist in einem Alleinstellungsmerkmal zu finden: durch die effektive Unterdrückung piezo-elektrischer Resonanzen – an sich unvermeidbar bei diesen Komponenten – zeichnen sich die Systeme, wie das speziell für den NIREinsatz konstruierte Modell 350-80LA/BK, durch einen maximalen dynamischen Kontrast aus. Für die MPM-Mikroskopie bedeutet dies: schärfere und klarere Bilder in kürzester Zeit. Als neue Laserquelle stehen – alternativ zu komplexen, bisher eingesetzten Titan:Saphir-Lasern – sehr kompakte, kostengünstige Femtosekunden-Faserlaser zur Verfügung. Die luftgekühlten Laser aus der Mendocino-Serie liefern Femtosekunden-Pulse mit Pulsdauern von weniger als 100 Femtosekunden bei Wellenlängen von 780 Nanometern, Pulsenergien von mehr als einem Nanojoule und einer Repetitionsrate von 50 Megahertz. Aufgrund ihres Funktions17 Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 30 6392-5140 www.polytec.de/fs-laser www.polytec.de/eo-modulatoren Elektro-optischer Modulator 350-80LA mit HV-Verstärker M302RM Kompakter und robuster Faserlaser Photovoltaik- & Halbleiter-Messtechnik Vier-Spitzen-Messplatz Vier-Sp V zur Best timmu Bestimmung von Flächenun nd Kon und Kontaktwiderstand Innovation für Solarzellen-Charakterisierung Bestimmung des Kontaktwiderstands der Metallfinger von Solarzellen mit erweitertem Vier-Spitzen-Messplatz Im Herstellungsprozess von Solarzellen werden Vier-Spitzen-Messplätze unter anderem zur Überprüfung des Diffusionsprozesses eingesetzt. In der Diffusion wird die oberste Siliziumschicht mit einer großen Anzahl von Fremdatomen dotiert, das heißt, die Atome diffundieren in diese Schicht ein. Die genaue Dichte der Fremdatome in der Diffusionsschicht ist wesentlich für die Effizienz der Zelle. Die Widerstandsmessung mit dem Vier-Spitzen-Messplatz liefert ein Maß für diese Dichte. Diese Vier-Spitzen-Messungen werden sowohl im industriellen Herstellungsprozess, V1 V2 2 3 ye r d io n la Pa us al et M iff Constant Current Source Θ D I 0 1 Silicon Substrate Metal Chuck Schematische Darstellung der Kontaktwiderstandsmessung als auch in Forschung und Entwicklung durchgeführt. Der Kontaktwiderstand zwischen Metallfingern auf der WaferVorderseite und Emitter ist eine weitere wichtige Größe zur Verbesserung der Effizienz von Solarzellen. Polytec ist seit vielen Jahren spezialisierter Anbieter für die elektrische Charakterisierung von Materialien aus dem Bereich der Photovoltaik und Halbleitertechnik. Neu im Angebotsspektrum ist ein einfaches Verfahren, um mit dem modifizierten Vier-Spitzen-Messplatz diesen Kontaktwiderstand zu messen. Der erweiterte Vier-Spitzen-Messplatz ist in der Lage, den spezifischen Kontaktwiderstand der Vorderseitenmetallisierung zum diffundierten Halbleiter oder anderen Materialien auf einfache Weise zu bestimmen. Ein wichtiger Vorteil: Die Methode erfordert keine Vorkenntnisse über die elektrischen Materialeigenschaften. In der Darstellung dienen die Spitzen 0 und 3, beziehungsweise 0 und die Waferrückseite als Kontakte für das Einprägen ver18 schiedener Konstantströme. Über die Spitzen 0, 1 und 2 werden Spannungen gemessen. Die Spitzen 0 und 1 liegen dabei auf dem Metall, die Spitze 2 und 3 auf der diffundierten Halbleiterschicht. Für die Messung wird der Winkel der Nadelorientierung zum Metallfinger klein gehalten. Damit können auch Widerstände sehr schmaler Kontaktfinger mit handelsüblichen Messköpfen, die einen Nadelabstand von 0,5 oder 1 Millimeter haben, bestimmt werden. Der weiterentwickelte Vier-Spitzen-Messplatz bietet also neben der klassischen Funktion der Bestimmung des Flächenwiderstandes und daraus abgeleiteter Größen auch die Möglichkeit der Messung des Kontaktwiderstandes der Metallfinger auf Solarzellen. Mit dem Modell 300 SI kann der Messkopf schrittweise in x-y-Richtung über den Wafer verfahren werden. Auf diese Weise kann der gesamte Wafer automatisiert abgetastet werden. Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-174 www.polytec.de/4pp Faseroptische Sensorik Faseroptische Schwingungsmessung im Flugzeugbau FBG-Sensoren heben ab NLR-Testflug mit dem Deminsys-System Der Einsatz von karbonfaser-verstärkten Kunststoffen ist eine wesentliche Triebfeder für die Entwicklung moderner und energieeffizienter Flugzeuge. Allerdings können Vogelschlag, Turbulenzen, harte Landungen, Vibrationen oder andere mechanische Belastungen zu Materialermüdung und -versagen wie Delaminierung oder Matrix-Brüchen führen, so dass eine permanente Überwachung tragender und sicherheitsrelevanter Baugruppen notwendig ist. Optische Faser-Bragg-Gitter-Sensoren, kurz FBGs, (Funktionsprinzip: siehe nächste Seite) bieten hier eine Reihe fundamentaler Vorteile gegenüber herkömmlichen elektrischen Dehnungsmessstreifen. Mit ihrem extrem geringen � Testaufbau von vier Sensoren an einer Tragflächenklappe 1000 Angle of roll (DEG) 100 0 0 –100 0 –1000 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 10000 Aufgezeichnete Dehnungswerte (rot und grün) während verschiedener Rollmanöver (blau) Gewicht und einem Durchmesser von nur 125 Mikrometern sind sie leicht zu integrieren, ohne selbst die Eigenschaften des Trägermaterials zu beeinflussen. Dabei sind sie einerseits unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen und stellen andererseits auch selbst – aufgrund des optischen Funktionsprinzips – kein Störpotential für andere Komponenten dar. Die Sensoren sind leicht zu verketten, da jeder Einzelsensor eine eigene Wellenlänge trägt, so dass für alle Sensoren nur eine einzige Zuleitung nötig ist. Das Deminsys-Auslesesystem kann bis zu 32 Sensoren gleichzeitig auslesen. Dabei ist die Messrate mit 19,3 Kilohertz so groß, dass auch schnelle mechanische Impulse oder Vibrationen detektiert werden. Anwendungsbeispiel: Einschlaglokalisierung Werden die Sensoren matrixförmig auf einer Tragfläche oder am Rumpf angeordnet, kann der Ort des Einschlags lokalisiert werden, da die Signallaufzeit zu jedem Sensor im Allgemeinen unterschiedlich ist. Beispielhaft sind im Testaufbau (Abbildung) vier Sensoren auf einer Tragfläche angebracht. Das von einem Einschlag erzeugte Signal ist in der Grafik darunter als Funktion der Zeit dargestellt. Aus den unterschiedlichen Zeitverläufen und Intensitäten kann nun auf den Ort und die Größe des Einschlags geschlossen werden. 19 Anwendungsbeispiel: Überwachung der Tragflächenträger In einem Testflug beim niederländischen nationalen Luft- und Raumfahrtslaboratorium (NLR) wurde das Deminsys-System unter realen Bedingungen getestet. Dazu waren FBG-Sensoren am zentralen Tragflächenträger der Maschine angebracht, zusammen mit einem konventionellen Dehnungsmessstreifen als Referenz. Im Testflug wurden die Belastungen bei verschiedenen Rollmanövern der Maschine exakt aufgezeichnet. Dabei sind keinerlei Datenverluste oder sonstige Ausfälle des Gerätes aufgetreten, was die Robustheit und Alltagstauglichkeit unter Beweis stellt. Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-174 www.polytec.de/deminsys Das Deminsys-Auslesesystem ist mit 8 x 8 x 24 Zentimetern sehr kompakt Faseroptische Sensorik Funktionsprinzipien der faseroptischen Sensorik Bei Polytec kommen drei unterschiedliche Verfahren der faseroptischen Sensorik zur Anwendung. Die Auswahl des adäquaten Verfahrens wird durch den Einsatzzweck bestimmt. Verschiebung der Gallium-ArsenidBandkante für Temperaturmessungen Für Anwendungen, bei denen einzelne Messpunkte ausreichen, wird dieses Messprinzip mit einem GaAs-Kristall-Einzelsensor am Faserende eingesetzt. An der Spitze einer Glasfaser ist ein GaAs-Kristall angebracht, dessen Bandkante sich temperaturabhängig verschiebt. Dabei wird weißes Licht vom System zum Kristall geschickt und dort durch die Lage der aktuellen Bandkante – diese ist mit 0,4 Nanometern pro Kelvin temperaturabhängig – spektral verändert. Das am Kristallende zurück reflektierte Licht wird dann über ein Spektrometer analysiert, um daraus auf der Basis einer werksseitigen Kalibrierung die Temperatur zu ermitteln. Der Temperaturmessbereich umfasst –200 bis +300 Grad Celsius bei einer erreichbaren Genauigkeit von bis zu 0,1 Grad Celsius. Faser-Bragg-Gitter für Dehnungs-, Schwingungs- und Temperaturmessungen Faser-Bragg-Gitter (FBGs) werden erzeugt, indem die Faser an einer bestimmten Position mit einem periodischen Muster intensiver UV-Strahlung belichtet wird. Der Brechungsindex der Faser wird an dieser Stelle „moduliert“. Auf diese Weise Der Wellenlängenbereich des an FBGs reflektierten Lichts wird bei Temperaturund Dehnungsänderungen verschoben Intensity (counts) 3000 2000 1000 Brechungsindexschwankungen der Glasfaser bewirken Frequenzverschiebungen im reflektierten Licht werden Sensoren an beliebigen Stellen in eine gewöhnliche Glasfaser „geschrieben“. Das Gitter reflektiert Licht eines schmalen Wellenlängenbereichs, der bei Temperatur- und Dehnungsänderungen verschoben wird. In eine einzelne Faser können hunderte FBGs geschrieben und simultan mit einem einzigen System abgefragt werden. Diese Technik erlaubt die Überwachung von Temperatur und/oder Dehnung in großen Strukturen, beispielsweise bei der Designvalidierung neuer Konstruktionen und Strukturüberwachung von Bauwerken. Der Temperaturmessbereich umfasst hier –50 bis +300 Grad Celsius bei einer erreichbaren Genauigkeit von bis zu 0,1 Grad Celsius und einer räumlichen Auflösung von einem Millimeter. Rayleigh-Streuung für Dehnungsund Temperaturmessungen Erweitert man ein Optical Backscatter Reflectometer (OBR) um die SensingOption, erhält man ein hochauflösendes System, das mit fast jeder handelsüblichen Glasfaser einsetzbar ist und sich für die verteilte Temperatur- oder Dehnungsmessung entlang einer Glasfaser eignet. Das OBR ist in der Lage, die Rayleigh-Streuung, die durch kleine Brechungsindexschwankungen in der Faser verursacht wird, zu messen. Frequenzverschiebungen im reflektierten Licht, verursacht durch Strukturänderungen der Glasfaser durch Temperaturänderung oder Dehnung, werden ortsaufgelöst dargestellt. Da dies mit unterschiedlichsten Glasfasern funktioniert, stehen eine große Vielzahl möglicher Sensoren zur Verfügung. Der Temperaturmessbereich geht von –50 bis +850 Grad Celsius bei einer erreichbaren Genauigkeit von bis zu 0,1 Grad Celsius und einer räumlichen Auflösung von 2 Zentimetern. 0 840 850 860 870 880 890 900 910 920 930 940 950 960 970 980 990 1000 1010 1020 Wavelength (nm) Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-174 www.polytec.de/fo-sensorik Verschiebung der Gallium-Arsenid-Bandkante 20 RubriktitelTelekommunikation Optische OTDR und OFDR DR Mobile Messgeräte für LWL-Netzwerke Optische Netzwerke finden aufgrund ihrer Vorteile gegenüber den klassischen Kupferverbindungen eine immer größere Verbreitung in allen Bereichen. Sie sind störunempfindlich gegen elektromagnetische Einflüsse, bieten aber vor allem einen enormen Datendurchsatz über weite Entfernungen. Klassische OTDRs Bei der Installation und Wartung von LWL-Netzwerken entsteht regelmäßig die Aufgabe, die Rückflussdämpfung der Faserstrecke, beziehungsweise von Steckern und Spleißen, zu überprüfen und zu protokollieren. Bei mittleren und langen Strecken ist die Optical Time Domain Reflectometry (OTDR) das etablierte Verfahren, bei dem ein kurzer Lichtpuls auf die Strecke geschickt wird. Das zurückgestreute Licht wird anschließend detektiert, wobei Licht von verschiedenen Orten durch die unterschiedliche Laufzeit getrennt wird. Das Palm-OTDR aus dem Polytec-Programm realisiert dieses Prinzip in einem extrem kompakten Gehäuse. Akkubetrieben und mit Dämpfungspuffern versehen, ist es für den rauen Feldeinsatz konzipiert. Das große Farbdisplay und die klare deutschsprachige Menügestaltung erlauben eine komfortable Bedienung, Speicherung und Verwaltung der Messdaten, die später über den USB-Port auf einen PC übertragen werden können. Je nach Modell werden Reflektionsereignisse mit einer Totzone von bis zu 1,5 Metern und Dämpfungereignisse mit 10 Metern detektiert. Der Dynamikbereich in den Spitzenmodellen erreicht mit 45 Dezibel einen hervorragenden Wert in dieser Geräteklasse. Modelle sind erhältlich für Single-Mode und Multi-Modeanwendungen bei den Wellenlängen 850, 1300, 1310, 1490, 1550 und 1625 Nanometern. Ultra-Hochauflösende OFDRs Bei kurzreichweitigen Netzwerken oder Systemkomponenten, wie man sie beispielsweise in Schiffen, Flugzeugen, Rechenzentren und Vermittlungsstellen findet, steigt naturgemäß die Anforderung an die Auflösung; Totzonen im Meterbereich sind hier oft zu groß. Da die OTDR-Technik bei Auflösungen im Zentimeter- oder Millimeterbereich an ihre Grenzen stößt, hat sich hier die Optical Frequency Domain Reflectometry (OFDR) durchgesetzt. OFDR basiert auf einem interferometrischen Messverfahren, das einen kontinuierlich über die Wellenlänge durchstimmbaren Laser nutzt und keinen gepulsten Laser benötigt. Das OFDR-basierte OBR 4200 aus dem Polytec-Programm erreicht im Entfernungsbereich bis 500 Meter eine Auflösung von 3 Millimetern. Damit eröffnen sich deutlich erweiterte Prüf- und Diagnosemöglichkeiten für Hersteller und 21 Installationstechniker faser-optischer Baugruppen und kurzreichweitiger Netzwerke. Das Gerät erlaubt die präzise Lokalisierung von schlecht ausgeführten Spleißen, defekten Steckern und Komponenten oder Faserbiegungen. Aufgrund der hohen Auflösung ist es möglich, in eine defekte Komponente „hineinzuschauen“, was eine exakte Fehleranalyse ermöglicht. Das Gerät ist batteriebetrieben, nutzt ein „Toughbook“ als Rechnerplattform und ist somit für mobile Anwendungen ausgelegt. Neben der Auflösung von 3 Millimetern sind die hohe AbsolutEmpfindlichkeit von –125 Dezibel und eine Dynamik von 70 Dezibel hervorzuheben. Bei der Betriebswellenlänge von 1540 Nanometern ist das OBR 4200 für Single-Mode und Multi-Mode-Fasern nutzbar. Palm OTDR-Handgerät mit deutscher Menüführung Kontakt · Mehr Info Tel. +49 (0) 7243 604-174 www.polytec.de/lwl Produkte und Dienstleistungen Polytec-Produktübersicht Kameras, Objektive und Zubehör für individuelle und anspruchsvolle Aufgabenstellungen im Bereich der industriellen Bildverarbeitung: ■ Kamerasysteme und Software Kamerasysteme beinhalten alle Komponenten eines abgestimmten Bildverarbeitungsystems wie die Kamera, die Auswertesoftware und Hardware. LED-Beleuchtungen ■ Stroboskope ■ Faseroptische Beleuchtungssysteme ■ Xenon-Blitzlampen ■ UV-Niederdruck-Lampen f. d. Analytik ■ ■ Spektrometer Messgeräte für die Analytik in Forschung und Industrie für Prozess-, Labor- und Feldeinsatz. Laser und Zubehör Mit über 40 Jahren Laser-Know-how ist Polytec in der Lage, die passenden Laser für nahezu alle Anwendungen zu liefern. NIR-Spektrometersysteme und OEM-Komponenten ■ Mini-Spektrometer und Module ■ Raman- und FTIR-Spektrometer ■ Hyperspektral-Imager ■ Spektralphotometer, Spektroradiometer ■ Optische Strahlungsmessgeräte und Komponenten für die Messung und Auswertung von Intensität und Spektralverteilung optischer Strahlung: ■ ■ Elektro-optische Testsysteme Einzelkomponenten und Subsysteme sowie komplette elektro-optische Test- und Simulationssysteme. Optische Telekommunikation/ LWL-Messgeräte Messgeräte und Komponenten für die optische Datenübertragungstechnik sowohl für Entwicklung, Qualitätssicherung und Produktion, als auch für den Feldeinsatz bei Installation und Wartung. Faseroptische Sensorsysteme Ein- und mehrkanalige Sensorsysteme mit Messpunkten am Faserende, Systeme mit kontinuierlicher Messpunktfolge entlang der Faser und mit diskret verteilten Messpunkten entlang der Faser. Gemessen wird: Messgeräte für Labor & Produktion ■ LWL-Messgeräte/Spleißgeräte für den Feldeinsatz ■ Beleuchtungssysteme Polytec bietet Beleuchtungssysteme für industrielle Bildverarbeitung, Analytik und zum Sintern/UV-Härten von Lacken und elektronischen Schaltungen. ■ ■ Schwarzkörperstrahler, Kollimatoren und Zubehör ■ FLIR-, Laser-, Multisensor- und Boresighting-Teststationen ■ IR-Signalsimulatoren und IRCM-Tester ■ Radiometer und Spektroradiometer ■ Kameras & Zubehör Objektive & Zubehör ■ Hochgeschwindigkeitskameras ■ Hyperspektral-Imager CW-Laser Puls-Laser ■ Laser-Zubehör ■ Laser-Leistungs- und Energiemessgeräte ■ 22 Smartcam-Systeme Vision Software ■ Multikamera-Vision-Systeme ■ Lichtmesstechnik ■ Mini-Spektrometer für UV, VIS und NIR ■ Spektroradiometer/Farbmessgeräte ■ Laserstrahldiagnose ■ Detektoren für 200 nm – 40 µm ■ InGaAs-Kameras Temperatur Dehnung und Spannung ■ Schwingung ■ PV- und Halbleiter-Messgeräte Komplexe Messtechnik im Bereich Photovoltaik und Halbleiter: ■ Schwingungsmesssysteme Laservibrometer von Polytec sind weltweit anerkannter Standard für berührungslose Schwingungsmessung. Längen- und Geschwindigkeits-Sensoren Polytec Laser Surface Velocimeter helfen bei der Überwachung von Bahnwaren im Produktionsprozess. ■ ■ Einpunkt-Vibrometer Scanning-Vibrometer ■ Spezial-Vibrometer zur Messung von differentiellen Schwingungen, Rotationsschwingungen u. v. m. ■ Mikroskop-basierte Vibrometersysteme ■ Mikrosystem- & MEMS-Analyzer Die Produktlinie von mikroskop-basierten Analysesystemen ist ideal geeignet zur Messung der Dynamik und Topographie von MEMS und Mikrosystemen. Dehnungs- und Spannungsmesssysteme Mit dem Polytec StrainProcessor und dem flächenhaft und berührungslos messenden PSV-3D Scanning Vibrometer steht ein völlig neues Werkzeug zur Verfügung, um die Größe und die Ursache von dynamischen Spannungsund Dehnungseffekten zu bestimmen. Vier-Spitzen-Messsysteme CV/IV-Messsysteme ■ Optische Schichtdickenmessgeräte ■ Doppelbrechungsanalyse ■ InGaAs-Kameras Oberflächenmesssysteme Die von Polytec entwickelten Top-Map Topographie-Messsysteme sind hochgenaue 3D-Profilometer zur Vermessung von 3D-Profilen von rauen, glatten und stufigen Oberflächen. Ebenheit und Parallelität ■ Formparameter ■ Oberflächenparameter ■ Höhen und Stufen ■ Volumina, Tribologie ■ ■ Scanning Vibrometrie zur Charakterisierung von Out-of-Plane-Schwingungen ■ Stroboskope Video-Mikroskopie für Messungen von In-plane-Bewegungen und Schwingungen ■ Weißlicht-Interferometrie zur Untersuchung der Oberflächenbeschaffenheit ■ Geometrie-Datenerfassung ■ Zuschnittsteuerung, StückgutLängenmessung ■ Geschwindigkeitsmessung und -steuerung ■ Reckgradmessung, Massenflussregelung ■ Schlupfmessung und -kompensation ■ Messradkalibrierung Service bei Polytec Herausragende Qualität durch technische Exzellenz und Erfahrung Die Vielfältigkeit des Produktspektrums spiegelt sich im Polytec-Serviceangebot wieder. Das gesamte Service-Team besteht aus Ingenieuren, die eng mit den Herstellern zusammenarbeiten und mit ihrer Erfahrung auch bei Neuentwicklungen Einfluss nehmen. Vier Schwerpunkte bilden das Polytec-Service-Spektrum. Kontakt · Mehr Info Tel. +49 7243 604-158 www.polytec.de/service Auftragsmessungen und Leihstellungen ■ Hochgeschwindigkeitsaufnahmen ■ Spektroskopische Messungen ■ Wafer-Messungen ■ Schwingungs-, Geschwindigkeits-, Längen- und Topographiemessungen Kalibrierungen in den Produktbereichen ■ Elektro-optische Testsysteme ■ Lichtmesstechnik ■ Spektrometer, Lasersysteme & Zubehör ■ Lasermesstechnik 23 Schulung ■ Produkt-, Anwendungsschulungen, Produkteinführungen ■ Vor Ort, in den Polytec-Schulungsräumen, -labors, per Telefon oder Webkonferenz Reparaturen und Support Reparaturen werden in der eigenen Serviceabteilung durchgeführt oder beim Hersteller überwacht und nachverfolgt. Auch in Fällen der Ersatzteilbeschaffung bietet Polytec durch seine Erfahrung und weltweiten Kontakte wertvolle Unterstützung. Messen 2011 Datum Messe Ort Thema PolytecSchwerpunkt 21. – 24. 03. 2011 Automate Chicago, Illinois, USA Automatisierungsmesse mit Schwerpunkt Bildverarbeitung Bildverarbeitung 29. – 31. 03. 2011 ECS – European Coating Show Nürnberg Leitmesse für die internationale Lackund Farbenindustrie Xenon-Blitzlampen, FTIR-Spektrometer, Schichtdickemessung 03. – 06. 05. 2011 Control Stuttgart Internationale Leitmesse für Qualitätssicherung Bildverarbeitung, optische Messsysteme 23. – 26. 05. 2011 LASER – World of Photonics München Weltleitmesse für Optische Technologien PolytecProduktprogramm 07. – 09. 06. 2011 Sensor & Test Nürnberg Messtechnik-Messe Optische Messsysteme, faseroptische Sensorik 19. – 21. 09. 2011 ECOC Genf, Schweiz Industriemesse für faseroptische Kommunikationstechnologien Optische Telekommunikation, faseroptische Sensorik 11. – 13. 10. 2011 Semicon Europe Dresden Europäische Leitmesse für Halbleitertechnologie Halbleiter- und PV-Messgeräte 08. – 10. 11. 2011 VISION Stuttgart Internationale Fachmesse für Bildverarbeitung Bildverarbeitung Änderungen der technischen Spezifikationen vorbehalten. PH_IF_72_2010_11_6000_D Polytec InFocus – Magazin für optische Messsysteme und Sensoren Neben der vorliegenden Polytec INFO erscheint zweimal jährlich das InFocusMagazin über Anwendungen optischer Messsysteme und Sensoren von Polytec. Hier finden Sie Neuigkeiten, Hintergrundwissen und Applikationen aus der Welt der optischen Messtechnik für Schwingung, Bewegung, Dehnung, Länge, Geschwindigkeit, Oberflächentopografie und spektrale Analytik. Gerne senden wir Ihnen das InFocus-Magazin regelmäßig und kostenlos zu. Die aktuellen und zurückliegenden Ausgaben als PDF sowie ein Bestellformular finden Sie auf unserer Homepage unter www.polytec.de/infocus Die neue Polytec-Webseite – übersichtlich, konzentriert und voller Mehrwert Polytec ist mit einer komplett neuen Webseite gestartet. Der Schwerpunkt liegt auf einer einfachen Navigation – wesentliche Voraussetzung bei einer Inhaltsfülle von über 1000 Seiten. Um jedem Besucher in seinem individuellen Informationsbedürfnis direkt zu begegnen, wurden drei Einstiegsmöglichkeiten über Produkte, Lösungen und Anwendungen geschaffen. Eine intelligente Suchfunktion mit gewichteten Ergebnissen und Aktualitätshinweisen rundet die Navigation ab. Hintergrundinfos zu Technologien, interessante Multimediainhalte und Downloads sind dabei selbstverständlich. Impressum Polytec INFO · Magazin für Photonische Technologien Ausgabe 2010 · Copyright © Polytec GmbH, 2010 Herausgeber: Polytec GmbH Polytec-Platz 1-7 · D-76337 Waldbronn V.i.S.d.P.: Dr. Hans-Lothar Pasch Redaktion: Dr. Alexander Huber, Jochen Grimm Produktion: Regelmann Kommunikation Advancing Measurements by Light Titelfoto Hochgeschwindigkeitsaufnahme (1/20000stel Sekunde) eines Milchtropfens der in Wasser fällt, mit orange- und blaufarbenem Blitz beleuchtet. Bildnachweise Titelseite: Rosteckm, Dreamstime.com Seite 5, Mitte: Uatp1, Dreamstime.com Seite 8, rechts oben: Cardiff University Wien, Österreich Seite 8, rechts unten: Bioptigen, Inc., USA Seite 17, oben: Prof. Bille, University of California, USA Seite 19, oben: Lucht- en Ruimtevaartlaboratorium NLR, Niederlande Polytec GmbH Polytec-Platz 1-7 76337 Waldbronn Tel. +49 7243 604-0 Fax +49 7243 69944 [email protected] Polytec GmbH Vertriebs- und Beratungsbüro Berlin Schwarzschildstraße 1 12489 Berlin Tel. +49 30 6392-5140 Fax +49 30 6392-5141 www.polytec.de