Schlafstörungen
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Schlafstörungen
Die offizielle Kundenzeitschrift: Ein Geschenk Ihres Apothekers www.astrea-apotheke.ch September 2013 «Kinderwelt» Schlafstörungen Hilfe für Kinder Kopfläuse Fakten statt Mythen Zähneputzen So machen Kinder mit Seite 7 Seite 30 Seite 41 Schmerzen? Flector EP Tissugel®: Kleben statt schmieren. Kühlt nicht, wärmt nicht … wirkt! www.flectoreptissugel.ch FL AST ER UFTE SCH M ER - Bekämpft Schmerz und Entzündung lokal. - Einfach und sauber anzuwenden. - Dringt tief in das entzündete Gewebe ein. - Wirkt mindestens 12 Stunden. - Jede Packung enthält einen elastischen Fixationsstrumpf. Dies ist ein Arzneimittel. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage. IBSA Institut Biochimique SA, Headquarters and Marketing Operations, Via del Piano 29, CH-6915 Pambio-Noranco, www.ibsa.ch Bewegt Menschen. O C V KA DA R ST ER ZP JAHREN IL PLASTE EI DA S M Bei Verstauchungen, Prellungen und Muskelzerrungen. Jetzt auch bei symptomatischer Kniearthrose. SEIT N Editorial 3 09 / 2013 Es gibt eine Frage, liebe Leserin, lieber Leser, die hat sich bestimmt jede Mutter und jeder Vater schon einmal gestellt: «Bin ich eine gute Mutter?»/«Bin ich ein guter Vater?» − Nun gut, vor allem Mütter fragen sich das. Ich auch. Deshalb habe ich im Internet ein paar dieser «Gute-Mama-Tests» gemacht. Und jedes Mal einen anderen dekorativen Titel erhalten: «Traditionell», «kumpelhaft», «autoritär», «antiautoritär» – na, was denn nun? Die Zeit für solche Tests können Sie sich echt sparen! Ich verrate Ihnen das Ergebnis vorneweg: Die «Supermama» gibt es nicht, genauso wenig wie die eine richtige Erziehung. Die ist nämlich auch nur eine Mischung aus guten und schlechten Tagen, aus Vergangenheit und Zukunft, guten Wünschen und dem, was wir letztendlich davon umsetzen. Oder wie der Erziehungsexperte es sagt: «Der beste Erziehungsstil ist eine Mischung aus Autorität und partnerschaftlichem Miteinander, klaren Regeln und Verhandlungsbereitschaft.» Von allem ein bisschen also. Ich weiss nicht, wie es Ihnen dabei geht, aber das beantwortet immer noch nicht, wie ich mich im Langstreckenvergleich als Mutter halte. Deshalb schlage ich Folgendes vor: Seien wir stolz auf das, was wir leisten und dennoch bestrebt, uns weiter zu verbessern. Vertrauen wir auf unser Gefühl, aber seien wir stets auf der Suche nach Wissen, das unseren Horizont erweitert und uns in dieser anspruchsvollen Aufgabe unterstützt. (In dieser Ausgabe von astreaAPOTHEKE zum Beispiel befinden sich viele Informationen darüber, wie Sie die Gesundheit Ihres Kindes fördern können.) Tun wir, was uns Spass macht und haben wir Spass bei dem, was wir tun. Vor allem aber: Hören wir auf unser Herz, es funktioniert wie ein Kompass: Wenn wir unseren Kindern abends einen Gutenachtkuss geben und mit uns selbst zufrieden sind, dann war es ein guter Tag. Wenn nicht, beginnt morgen schon ein neuer … Herzlichst, Dr. pharm. Chantal Schlatter Chefredaktorin astreaAPOTHEKE Unsere Indianer vom Titelfoto Name: Schneider Vorname: Lena Wohnort: 3256 Seewil Alter: 4 ½ Lieblingsfach: Ich gehe erst nach den Sommerferien in den Kindergarten. Hobbys: Puzzle, Velofahren, Spielen Was bedeutet Gesundheit für dich? Jeden Tag draussen an der frischen Luft mit anderen Kindern spielen zu können. Was hilft dir, wenn du krank bist? Wenn mich Mama oder Papa in die Arme nimmt und tröstet. Foto: www.merlinphotography.ch Name: Häni Vorname: Michael Wohnort: 3256 Seewil Alter: 6 Lieblingsfach: Zeichnen Hobby: Schwingen Was bedeutet Gesundheit für dich? Glück; mit anderen Kindern spielen. Was hilft dir, wenn du krank bist? Viel, viel Tee trinken. Wir danken Familie Schneider und Familie Häni für die tollen Aufnahmen mit ihren Kindern CONTRA-SCHMERZ ® 400 hilft bei Kopfweh, Zahn- und Rückenschmerzen Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. NEU Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com 4 Publireportage 09 / 2013 Vergessen Sie Blähungen – schaffen Sie Platz für Schmetterlinge! Leiden Sie öfters unter Ihrem vollen, aufgeblähten Bauch? Ist es Ihnen unangenehm ständig auf die lauten Geräusche in Ihrem Bauch angesprochen zu werden? Oder kennen Sie das unangenehme Gefühl in einer Gruppe von Menschen zu stehen, die Pobacken zusammengekniffen und einfach nur hoffend, dass einem in Mitten dieser Leute jetzt kein peinliches Geräusch entwischt? Schluss damit! Freuen Sie sich wieder über einen flacheren Bauch, über die lockerer sitzende Hose und das Gefühl von mehr Leichtigkeit! Bereits nach zwei Wochen reduziert Vitafor® probi-intestis™ Ihre Blähungen und unterstützt Ihre normale Darmflora. probiotische Kapsel. Anfang der 1990er Jahre machte sich eine Gruppe schwedischer Wissenschaftler auf die Suche nach dem Schlüssel zu einer normalen, gut funktionierenden Darmtätigkeit. Nach etlichen Studien gelang es den Forschern schliesslich einen Bakteriestamm zu finden, der widerstandsfähig ist und zugleich den Darm besiedeln kann. Der Bakterienstamm erhielt den Namen Lactobacillus plantarum 299v (LP299V®) und wurde weltweit patentiert. LP299V® hat die positive Eigenschaft Blähungen zu reduzieren und die normale Darmflora zu unterstützen. Die Ergebnisse zeigten, dass 4 von 5 Patienten und Ärzten die Wirkung von LP299V® als gut bis exzellent einstuften. Die Geschichte von Vitafor® probi-intestis™ Vitafor® probi-intestisTM ist das Ergebnis aus 20 Jahren Forschung mit mehr als 30 klinischen Studien, verpackt in eine Was ist Vitafor® probi-intestis™? Vitafor® probi-intestisTM sind Kapseln, welche einen der weltweit bestuntersuchten Bakterienstämme (LP299V®) beinhalten. Jede Kapsel enthält 10 Milliarden dieser NEU probiotischen Bakterien. Mit nur 1 Kapsel pro Tag, während mindestens 3 Wochen, reduzieren Sie Blähungen und tragen zu einer normalen Darmflora bei. Sorgen Sie mit regelmässiger Einnahme von Vitafor® probi-intestisTM für ein gutes Bauchgefühl. Auch für Kinder ab 3 Jahren geeignet. Die Kapsel kann geöffnet und das Pulver mit einer kühlen Flüssigkeit eingenommen werden. Vitafor® probi-intestisTM ist erhältlich in Apotheken und Drogerien. www.probi-intestis.ch Nahrungsergänzungsmittel sollen nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise verwendet werden. ä hu täglich Nur 1 Kapsel Vergessen Sie B l ngen. Schaffen Sie Platz für Schmetterlinge. *** Geld zurück Garantie *** Vitafor® probi-intestis™ trägt zu einer normalen Darmflora bei und reduziert Blähungen. Probiotikum LP299V®: 20 Jahre Forschung, 30 Humanstudien www.probi-intestis.ch 5 09 / 2013 Inhaltsverzeichnis Dienstleistungen aus Ihrer Apotheke 24 Nachgefragt beim Apotheker 29 netCare: Zeckenstich Schwangerschaft und Stillzeit 10 12 14 15 Schwangerschaft − Rundum gesund Schwanger oder nicht? Homöopathie in der Geburtshilfe Stillen – Mehr als Nahrung Babypflege und Kinderkrankheiten 7 17 19 25 30 32 41 Schlafstörungen bei Kindern Viel Liebe und ein wenig Pflege Babys Speiseplan im 1. Jahr Kleine Patienten fachkundig kurieren Graus oh Graus, eine Laus! Spagyrika für hyperaktive Kinder Tägliche Zahnpflege – vom ersten Zahn an Körperpflege 37 Neurodermitis und Psoriasis 44Haarentfernung Ernährung 22 Fett macht fit Phyto- und Alternativmedizin 14 Homöopathie in der Geburtshilfe 32 Spagyrika für hyperaktive Kinder 40 Schüssler-Tipp bei Bewegung und Sport Gesundheitspolitik 33 Das neue Epidemiengesetz 35 Organspende – Ja oder Nein? Informelles 3Editorial 5Inhalt 46Produkte-News 47 Impressum / Vorschau Die offizielle Kundenzeitschrift: Ein Geschenk Ihres Apothekers d Kin er Fieber, Husten, eine Erkältung oder Schmerzen beim Zahnen können Ihrem Kind ganz schön zusetzen. Homöopathische Arzneimittel für Kinder von OMIDA® sind speziell auf die Bedürfnisse der Kleinen und Kleinsten abgestimmt. Erhältlich in Drogerien und Apotheken. Lesen Sie die Packungsbeilagen. 7 09 / 2013 Unter der Lupe Schlafstörungen bei Kindern Kinder, die abends nicht ins Bett wollen, in der Nacht aufwachen und schreien, Teenager, die die Nacht zum Tag machen und dann die Schule verschlafen – Eltern können ein Lied davon singen. Was bringt den Nachwuchs zum Schlummern und wann muss professionelle Hilfe her? Ein Gespräch mit Dr. med. Alexandre Datta vom Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB). Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin Herr Dr. Datta, Schlafstörungen bei Kindern ist ein Thema, das alle Eltern interessiert. Wie häufig sind sie denn nun wirklich? Dr. Alexandre Datta: Etwa 20−30 % der Kinder im Säuglings- und Kleinkindesalter sind betroffen, in der Pubertät gibt es erneut eine Häufung in dieser Grössenordnung. Meistens handelt es sich jedoch nicht um eigentliche Schlafstörungen, sondern um Schlafschwierigkeiten, die zu einem gewissen Grad normal sind und keine krankhafte Ursache haben. Warum leiden Kinder häufig an Ein- und Durchschlafstörungen? Das lässt sich zum einen dadurch erklären, dass der Schlaf sich entwickeln muss, wie vieles andere auch. Neugeborene haben einen 3-Stunden-Rhythmus, der sich auf einen 24-Stunden-Rhythmus umstellen muss. Das dauert seine Zeit. Probleme bei Kleinkindern haben hingegen oft mit nicht optimaler Schlafhygiene zu tun, sind also durch ungünstige äusserliche Umstände bedingt, die dem Schlaf nicht förderlich sind. Andererseits ist das «alleine Einschlafen» ein Lernprozess, den die Kinder durchlaufen. Nicht selten überschätzen die Eltern zudem das Schlafbedürfnis ihres Kindes, sodass es ins Bett gebracht wird, wenn es noch gar nicht richtig müde ist. Eltern stossen vor allem beim selbstständigen Einschlafen und Durchschlafen auf Probleme. Was hilft in solchen Situationen? Der Tagesablauf, die Mahlzeiten und die Schlafenszeiten sollten geregelt sein und immer in etwa zur selben Zeit stattfinden. Die Kinder sollten einen bequemen Schlafplatz in einem abgedunkelten Zimmer haben – Licht stört den Schlaf. Die schwachen Nachtlichter für die Steckdose sind in Ordnung. Das Bett sollte aufgeräumt und frei von Spielsachen sein, denn das Kind soll das Bett mit Schlafen, nicht mit Spielen assoziieren. Allerdings darf das Bett nicht negativ belegt sein, das Kind darf nicht «zur Strafe» ins Bett gesteckt werden. Auch Rituale sind sehr wichtig: Eine Geschichte vorlesen, etwas singen oder noch ein wenig kuscheln. Viele Kinder möchten abends ihren Eltern noch einmal nahe sein, was tagsüber vielleicht zu kurz gekommen ist. Ausserdem ist wichtig, dass das Kind abends müde ist, wenn es schlafen gehen soll. Manchmal schlafen die Kinder tagsüber einfach zu lang oder zu spät in den Nachmittag hinein und sind deshalb abends noch fit. Wenn ein Kind Einschlafprobleme hat und lernen muss, selbstständig einzuschlafen, dann verschiebt man den Zeitpunkt zum Einschlafen besser ein wenig nach hinten, damit das Kind sicher müde ist. Als nächstes sollte es dann lernen, ohne seine Eltern einzuschlafen. Das ist aber gar nicht so einfach. Niemand gibt eine angenehme Angewohnheit gerne auf. Wenn ein Kind bisher von seinen Eltern in den Schlaf begleitet worden ist, wird es ziemlich sicher dagegen protestieren, wenn es das nun alleine tun soll. Aber es ist wichtig, dass es das lernt, damit es auch nachts, wenn es zwischen den verschiedenen Schlafzyklen kurz aufwacht, wieder selbstständig einschlafen kann. Dr. med. Alexandre N. Datta ist Oberarzt der Neuro- und Entwicklungspädiatrie und führt interdisziplinär zusammen mit einer Kinderpsychologin und einem Kinderpneumologen und -intensivmediziner die Schlafsprechstunde und das Schlaflabor am Universitäts-Kinderspital beider Basel ) Haben Sie einen konkreten Tipp für übermüdete Eltern? Wir empfehlen den Eltern folgendes Vorgehen: Legen Sie das Kind in sein Bettchen, führen Sie das Ritual durch, verabschieden Sie sich und verlassen Sie anschliessend den Raum. Schreit das Kind, warten Sie 2 Minuten ab, gehen dann zurück und sprechen Ihrem Kind gut zu, aber ohne es aus dem Bett zu nehmen. Schreit es weiter, wiederholen Sie das alle paar Minuten in immer grösseren Abständen. Auf diese Weise lernt das Kind, dass die Eltern in der Nähe sind und es keine Angst zu haben braucht. Es lernt aber auch, dass Rufen nicht bedeutet, stets seinen Willen zu bekommen und aus dem Bett geholt zu werden. Am besten «übt» man das beim Mittagsschlaf. Wenn es tagsüber klappt, geht es in der Nacht fast wie von selbst. Wie lange kann es dauern, bis sich ein Kind an die neue Situation gewöhnt hat? Ein Schlaftraining dauert in der Regel 2 Wochen. In dieser Zeit muss man sehr diszipliniert sein, auch mit sich selbst. Wenn man übermüdet ist, ist man nicht mehr konsequent. Und wenn man nicht konsequent ist, merken das die Kinder sofort und machen einfach weiter, bis man nachgibt. Eltern werden oft unsicher, sie möchten ihrem Kind ja nicht schaden. Aber das ist wirklich einfach ein Lernprozess, den das Kind vollziehen muss. Und oft geht es bereits nach 3–4 Tagen besser! Manche Kinder wachen nachts auf, schreien und lassen sich gar nicht mehr beruhigen. Damit sind wir im Bereich der ungewöhnlichen Schlafphänomene, den sogenannten Parasomnien. Ein häufiges Phänomen ist der sogenannte Pavor nocturnus (Nachtschreck): Das Kind schreckt mit einem Schrei aus dem Tiefschlaf auf. Weil es aber immer noch schläft, ist es nicht ansprechbar und kann nicht beruhigt werden. Vielleicht hat es die Augen geöffnet, erkennt seine Eltern aber nicht und wehrt sie ab. Wie verhält man sich in einer solchen Situation? Beim Pavor nocturnus ist es wichtig zu wissen, dass das Kind dabei nicht wach ist, dass die Episode von alleine aufhören wird >>> 8 09 / 2013 und das Kind danach normal weiterschläft. Es wird sich am Morgen nicht mehr daran erinnern. Die Eltern sollten deshalb nicht versuchen, das Kind aufzuwecken. Man lässt das Licht aus und berührt das Kind nicht. Wenn es aufsteht, führt man es ins Bett zurück. Dasselbe gilt beim Schlafwandeln. Das Kind wird an der Hand langsam ins Bett zurückgeführt, ohne es dabei aufzuwecken. Die Umgebung von schlafwandelnden Kindern sollte jedoch entsprechend gesichert sein. Das Fenster also nicht offen lassen! Und worin besteht der Unterschied zum Albtraum? Albträume finden nicht in der Tiefschlafphase, sondern in der Traumphase statt. Das Kind träumt, wacht auf und hat Angst. Im Gegensatz zum Pavor nocturnus kann sich das Kind an seine Gefühle erinnern. In diesem Fall ist es natürlich genau richtig, das Licht anzuschalten und das Kind zu beruhigen. Müssen solche Phänomene behandelt werden? Nein, in der Regel nicht, nur wenn sie sehr häufig auftreten und die Schlafqualität beeinträchtigen. Bei Kindern sind wir mit Medikamenten diesbezüglich sehr zu- rückhaltend. Wir geben in Ausnahmefällen Melatonin – ein Medikament, welches dem eigenen Schlafhormon entspricht und schlaffördernd wirkt − um die Nacht zu stabilisieren. Wir verwenden es auch, um bei Jugendlichen einen verschobenen TagNacht-Rhythmus zu normalisieren. Dazu verabreichen wir abends Melatonin und führen morgens eine Lichttherapie durch. Diese wirkt sich auch gut auf das seelische Wohlbefinden aus. Was jedoch abgeklärt werden muss, sind nächtliche epileptische Anfälle. Im Gegensatz zu den Parasomnien haben nächtliche Anfälle einen sehr stereotypen Charakter: Das Kind zuckt zum Beispiel rhythmisch oder versteift sich oder führt sehr stereotype Handlungen aus. Beim Verdacht auf solche nächtlichen Anfälle müssen weitere Untersuchungen im Schlaflabor durchgeführt werden. Weshalb leiden auch Jugendliche an Schlafstörungen? Im Jugendalter kommt es entwicklungsbedingt zu einer Verschiebung des TagNacht-Rhythmus. Das ist normal, wird aber von den Jugendlichen selbst durch Gameboys, Computer und Fernseher zusätzlich verstärkt. Jugendliche reagieren sehr empfindlich auf solche Lichtquellen. Sie signalisieren dem Gehirn, dass noch Tag ist. Das führt dazu, dass im Gehirn nicht adäquat Melatonin ausgeschüttet wird, welches zum Einschlafen benötigt wird, und das Einschlafen bereitet noch mehr Mühe. Abgesehen davon wirken solche Aktivitäten auch psychisch anregend. Die letzten 1 ½ Stunden vor dem Schlafengehen sollten Jugendliche deshalb darauf verzichten und stattdessen das Licht im Zimmer dimmen und ruhige Musik hören. Falls den Teenager etwas beschäftigt, sollte er es niederschreiben und auf den nächsten Morgen vertagen. Das gilt für alle: Probleme sollten tagsüber besprochen werden, z. B. beim Abendessen und nicht vor dem Schlafengehen. Gibt es auch körperliche Ursachen für Schlafstörungen? Ja, wir sprechen in diesem Zusammenhang von somatischen Schlafstörungen. Zwei Beispiele sind das Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom und die Narkolepsie. Dass ein Kind schlecht schläft, kann aber noch viele andere Ursachen haben, u. a. Verdauungsprobleme, Schmerzen, Asthma, psychische Probleme oder Medikamente. Woran lässt sich ein Schlafapnoe-Syndrom oder eine Narkolepsie erkennen? Mein Körper ist mir heilig. ABER DESWEGEN BIN ICH NOCH KEIN ENGEL. Auch mit leichter Blasenschwäche können Sie tun, was immer Sie wollen. Die ultra-dünnen TENA Lady Slipeinlagen bieten Ihnen den Dreifachschutz TRIPLE PROTECTION: • schnelle Trockenheit • hohe Saugfähigkeit • spezieller Geruchsschutz durch Fresh Odour ControlTM Erleben Sie jetzt ein trockenes und frisches Gefühl: Gratismuster unter 08 40 - 22 02 22* oder www.TENA.ch/wie-du * 0.08 CHF/Minute, Mobilfunkpreise können abweichen. Anrufe nur aus der Schweiz möglich. Sei, wie du bist. 9 09 / 2013 Typisch für ein Obstruktives SchlafapnoeSyndrom (OSAS) ist das nächtliche Schnarchen. Viele Kinder schnarchen, wenn sie erkältet sind, aber wenn ein Kind auch ohne Infekt immer schnarcht, dann liegt es vielleicht an einem OSAS. Dabei kommt es vor allem im Traumschlaf durch Verlegung der oberen Atemwege zu Atempausen, die das Kind aufwecken und die Schlafqualität beeinträchtigen. Am nächsten Morgen sind die Kinder unausgeschlafen und müde, was sich aber auch dadurch äussern kann, dass sie überdreht und hyperaktiv sind. Im Kindesalter ist ein OSAS relativ einfach zu beheben, indem man die Rachen- und Gaumenmandeln entfernt, um mehr Platz zu schaffen. Die Narkolepsie beginnt im Jugendalter. Die Jugendlichen haben einen so hohen Schlafdruck, dass sie an völlig ungeeigneten Orten einschlafen, z. B. an der Bushaltestelle und im Stehen. Später kommen die sogenannten Kataplexien dazu: Bei starken Emotionen klappt der Jugendliche in sich zusammen oder lässt den Kiefer fallen. Und obwohl der Jugendliche tagsüber sehr schläfrig ist, hat er Mühe einzuschlafen und erholt sich während der Nacht nicht. Auch Halluzinationen beim Einschlafen oder Aufwachen können vorkommen. Die Hilfe aus der Apotheke Diese Mittel können Ihrem Kind beim Schlafen helfen − Homöopathische Schlafkügelchen −Passionsblumen-Sirup − Notfalltropfen für die Nacht − Individuelle Bachblütenmischungen − Schlaftee (z. B. Orangenblüten, Melisse, Pfefferminze, Passionsblume, Lavendel) − Schüssler-Salze (z. B. Nr. 7) − Aromatherapie (ätherische Öle von z. B. Orange, Lavendel) Krankheit ist zum Glück selten, wird aber oft lange Zeit nicht als solches erkannt. Zu welchem Zeitpunkt sollten Eltern von Kindern mit Schlafschwierigkeiten oder Schlafstörungen Hilfe suchen? Wenn das Kind über längere Zeit am Morgen nicht erholt ist oder tagsüber schläfrig ist, wenn die Ein- und Durchschlafstörungen zur familiären Belastung werden, wenn das Kind chronisch schnarcht oder in der Nacht Verhaltensauffälligkeiten zeigt, sollte der Kinderarzt hinzugezogen werden. Sie führen am Universitäts-Kinderspital auch eine Schlafsprechstunde. Inwiefern ergänzen Sie das Angebot der Kinderärzte? Der Kinderarzt entscheidet, wann eine Überweisung in eine Spezialsprechstunde sinnvoll ist. Wir arbeiten in einem interdisziplinären Team und verfügen in unserem Schlaflabor über erweiterte diagnostische Möglichkeiten. Häufig sind aber gar keine Abklärungen notwendig, und wir erfüllen eine rein beratende Rolle. Wir erklären den Eltern die Zusammenhänge und geben ihnen Ratschläge für eine gute Schlafhygiene mit auf den Weg. Das ist oft schon ausreichend, damit zu Hause wieder Ruhe n einkehrt. Eingeschlafene Füsse? PADMA® 28 bei Durchblutungs störungen mit Beschwerden wie Einschlafen von Händen und Füssen sowie Kribbeln, Ameisenlaufen, Schwere und Spannungsgefühl in den Beinen und Armen, Wadenkrämpfe. PADMA® 28 fördert die Durchblutung durchblutungsfördernd entzündungshemmend antioxidativ Tibetisches Arzneimittel. Aus Pflanzen und Mineralien. Hergestellt in der Schweiz. www.padma.ch 240713/sto.ch Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. 10 09 / 2013 Schwangerschaft Rundum gesund Wir wissen alle, dass der Bauch in der Schwangerschaft gross und rund wird. Die vielen kleinen, oft nicht sichtbaren körperlichen Veränderungen sind uns aber vielfach nicht bekannt. Neun Monate lang bereitet sich Ihr Körper auf die Geburt vor. Alles über eine Schwangerschaft in Topform. Dr. pharm. Sophie Membrez, Apothekerin V iele Veränderungen während der Schwangerschaft sind von aussen nicht sichtbar. Zum Beispiel erhöht sich die Durchblutung, damit sich das Baby gesund entwickeln kann. Die Blutmenge erhöht sich um einen Liter, das Herz muss mehr leisten. Ausserdem erhöht sich der Sauerstoffbedarf, weshalb schwangere Frauen leicht «aus der Puste» geraten. Auch der Drang zum Wasserlassen nimmt zu. Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Aufgrund der erhöhten Blutmenge müssen die Nieren stärker arbeiten, um das Blut zu reinigen. Andere Körperfunktionen laufen dagegen langsamer ab. Insbesondere die Verdauung ist belastet und die Darmpassage verlangsamt sich. Und manche Organe sind empfindlicher als sonst und benötigen besonders viel Aufmerksamkeit. Schutz und Pflege für Ihre Haut Schwangerschaftsstreifen treten vor allem in der ersten Schwangerschaft auf. Durch eine zu rasche Dehnung der Haut in der Schwangerschaft können die elastischen Fasern und die Kollagenfasern der tiefen Hautschichten reissen. Daher bilden sich Dehnungsstreifen, logischerweise eher im letzten Schwangerschaftsdrittel, insbesondere am Bauch, an den Brüsten oder an den Oberschenkeln. Tipps zur Vorbeugung Massieren Sie die besonders gefährdeten Zonen wie Brüste, Oberschenkel und Hüften, sobald Ihre Rundungen zunehmen. Tragen Sie bis zum letzten Tag der Schwangerschaft ein Öl oder eine Pflege speziell gegen Dehnungsstreifen auf. Führen Sie 1-mal wöchentlich ein Körper- Vaginalflora im Gleichgewicht? Hydro Santa® lindert Juckreiz und Brennen Vaginalgel 2 in 1 Spendet Feuchtigkeit und normalisiert den pH-Wert Hilft, einer Infektion vorzubeugen Einfache und hygienische Anwendung Mit wiederverschliessbarem Applikator Hormonfrei www.hydrosanta.ch Rezeptfrei erhältlich in Apotheken und Drogerien Biomed AG, 8600 Dübendorf © 2013 Biomed AG. All rights reserved. peeling durch, damit das Produkt besser einziehen kann. Verwöhnprogramm für Ihre Brust Während der Schwangerschaft vergrössern sich die Brüste deutlich. Brustwarze und Hof werden dunkler. Durch die Wirkung der Schwangerschaftshormone bilden sich die Brustdrüsen für das spätere Stillen aus. Die Brust leidet stark unter diesen Grössenschwankungen, da sie über keine Muskulatur verfügt, und das Gewebe, das die Brustdrüsen stützt, besonders empfindlich ist. Tipps zur Vorbeugung Tragen Sie einen passenden BH, der Ihre Brust stützt, ohne sie einzuengen. Tragen Sie regelmässig eine straffende Pflege für die Brüste oder Ihre Creme gegen Dehnungsstreifen auf, um einem Erschlaffen der Brust vorzubeugen. 11 09 / 2013 Fitness für Ihre Beine Unter hormonellem Einfluss erhöht sich die Blutmenge in der Schwangerschaft und die Venen dehnen sich aus. Das Gewicht des wachsenden Bauches erschwert den venösen Rückfluss des Blutes zum Herzen, sodass die Beine anschwellen, sich schwer anfühlen oder Krampfadern entstehen. Tipps zur Vorbeugung Tragen Sie Stützstrümpfe, lagern Sie beim Schlafen die Beine hoch und meiden Sie zu heisse Vollbäder. Gehen oder schwimmen Sie regelmässig, um den venösen Blutfluss anzuregen. Ernähren Sie sich gesund In der Schwangerschaft müssen Sie nicht für zwei essen, sondern sich besser ernähren. Zusätzlich zu einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Kost sind bestimmte Nährstoffe für Mutter und Kind unverzichtbar. Folsäure sollten Sie vorsorglich einnehmen, schon während Sie eine Schwangerschaft planen. Weil der Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft (und Stillzeit) erhöht ist, sind vitamin- und mineralstoffhaltige Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll. Viele Frauen blühen in der Schwangerschaft auf, u. a. weil sie mehr auf ihre Gesundheit achten –Schränken Sie Ihren Verzehr von Bonbons, Kuchen und Keksen ein, denn Sie enthalten viele Fette und Zucker. Tipps für eine gesunde Ernährung –Ergänzen Sie Ihren Speiseplan durch reichlich Obst und Gemüse, Produkte aus pasteurisierter Milch sowie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, damit Sie Ihre Ballaststoffzufuhr erhöhen. – Trinken Sie viel (mindestens 1,5 Liter). –Verwenden Sie in der Küche gesunde Öle wie Raps- und Olivenöl. –Schränken Sie den Verzehr veränderter, denaturierter und konservierter Lebensmittel ein, da diese im Allgemeinen einen hohen Salzgehalt haben. Diese Nahrungsmittel sollten Sie meiden Einige Lebensmittelvergiftungen können bei Schwangeren schwere Folgen nach sich ziehen: Dazu gehören Toxoplasmose und Listeriose. Tipps zur Verhinderung von Infektionen – Essen Sie nur vollständig durchgegartes Fleisch. –Verzichten Sie auf den Verzehr von bestimmten rohen Lebensmitteln wie ge- räucherten Fisch, Sushi, Rohmilch oder Rohmilchkäse. – Verzichten Sie auf Charcuterie wie Rillettes, Pasteten und Sülzwaren. – Entfernen Sie die Rinde vom Käse. –Waschen Sie rohes Obst und Gemüse sehr gründlich. Vor Alkoholkonsum in der Schwangerschaft wird dringend gewarnt. Am besten verzichten Sie ganz darauf. Auch koffeinhaltige Getränke sollten nur in Massen genossen werden. Auf das Rauchen verzichten Sie am besten ganz. Es schadet Ihrem Kind. Nutzen Sie den Elan der Vorfreude und machen Sie sich beiden ein grosses Geschenk, indem Sie jetzt damit aufhören. n Burgerstein Schwangerschaft & Stillzeit: Vorsorge für zwei. Burgerstein Schwangerschaft & Stillzeit deckt den erhöhten Bedarf der Mutter an Mikronährstoffen während der Schwangerschaft und Stillzeit und unterstützt damit die gesunde Entwicklung des Kindes. Tut gut. Burgerstein Vitamine Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie – Gesundheit braucht Beratung. Antistress AG, Gesellschaft für Gesundheitsschutz, 8640 Rapperswil-Jona www.burgerstein.ch 12 09 / 2013 Schwangerschaftstest Schwanger oder nicht? Einmal kurz in den Urin halten und wenig später das Ergebnis ablesen. Doch wie funktioniert ein Schwangerschaftstest eigentlich? Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin E s gibt ein Hormon, das – mit ganz seltenen Ausnahmen – nur gebildet wird, wenn eine Befruchtung stattgefunden hat: Das humane Choriongonadotropin (hCG). Bereits 5 Tage nach der Befruchtung beginnt die Eizelle mit der Absonderung dieses Hormons, um die Einnistung in die Gebärmutter vorzubereiten und das Einsetzen der Menstruation (Abstossung der Gebärmutterschleimhaut) zu verhindern. Die Schwangerschaftstests für den Heimgebrauch, welche die hCG-Konzentration im Urin bestimmen, können zum Zeitpunkt der ausbleibenden Menstruation und bei korrekter Durchführung eine Schwangerschaft mit einer Sicherheit von bis zu 99 % nachweisen. Zur Durchführung des Tests wird die Testspitze gemäss Packungsbeilage für einige Sekunden in den Urin gehalten und nach einer kurzen Wartezeit ausgewertet. «Nicht schwanger» Im vorderen Ende des Schwangerschaftstests befindet sich ein Farbstoff, der herausgelöst und mitgetragen wird, sobald die Spitze des Tests mit Urin benetzt wird. Während der Urin nun über ein Flies im Schwangerschaftstest bis nach hinten läuft, bleibt der Farbstoff an den Antikörpern B im Kontrollfeld hängen und zeigt eine farbige Linie an (siehe Abbildung). Diese Linie erscheint nur, falls genügend Urin bis zu dieser Region vorgedrungen ist und dient auf diese Weise als Kontrolle, dass der Test korrekt durchgeführt worden ist. «Schwanger» Der Urin löst den Farbstoff aus der Testspitze und trägt ihn mit sich. Dieser Farbstoff kann jedoch nur an den Antikörper A im Testfeld binden, wenn gleichzeitig das Schwangerschaftshormon (hCG) im Urin vorhanden ist. Das hCG vermittelt sozusagen die Bindung des Farbstoffes an den Antikörper A, sodass an dieser Stelle eine farbige Linie erscheint (siehe Abbildung). Im Kontrollfeld benötigt der Farbstoff kein hCG, um an den Antikörper B zu binden. Diese Linie erscheint deshalb auch, wenn kein hCG im Urin vorhanden ist. Nur wenn Die ersten ÖKOLOGISCHEN und sicheren Schwangerschaftstests! Ein einzigartiges, innovatives Nachhaltigkeitskonzept: Schwangerschaftstests in rezyklierter Kartonschachtel, mit Teststab aus Bioplastik, aus lokaler Produktion mit Solarenergie, ohne Materialverschwendung. einfach, sicher, ökologisch www.uhlmann.ch Helfen auch Sie beim Schutz unserer Umwelt mit für die zukünftige Generation, von Anfang an Ihrer Schwangerschaft, denn nichts ist natürlicher als diese. 13 09 / 2013 Testfeld Uhlmann Viola Kontrollfeld Farbstoff hCG (Schwangerschaftshormon) Antikörper B Antikörper A Testfeld Kontrollfeld Sämtliche Schwangerschaftstests für den Heimgebrauch funktionieren nach demselben Prinzip. Damit im Testfeld der Farbstoff bindet und eine farbige Linie angezeigt werden kann, muss das Schwangerschaftshormon hCG im Urin vorhanden sein. Im Kontrollfeld bindet der Farbstoff auch, wenn kein hCG vorhanden ist. Diese Linie dient zur Kontrolle, dass der Test korrekt durchgeführt worden ist. beide Linien erscheinen, ist der Schwangerschaftstest positiv. mithilfe von Fotodioden ausgelesen und auf einer LCD-Anzeige als Text dargestellt. Digitale Anzeige Was nun? Auch Schwangerschaftstests mit einer digitalen Anzeige des Ergebnisses in Worten («schwanger», «nicht schwanger») verwenden das oben beschriebene Prinzip, jedoch wird hier das Ergebnis im Inneren des Tests Zeigt ein Schwangerschaftstest ein negatives Ergebnis, obwohl eine Schwangerschaft erwartet wird, sollte der Test am Tag der erwarteten Regelblutung wiederholt werden, frühestens jedoch 2 Tage nach Quelle: Wikipedia «Schwangerschaftstest» Auf dem Schwangerschaftstest fixierte Antikörper A Auf dem Schwangerschaftstest fixierte Antikörper B Urinprobe dem letzten Test, weil sich zu Beginn der Schwangerschaft die hCG-Werte etwa alle 2 Tage verdoppeln. Bleibt der Test bei ausbleibender Periode negativ, sollte ein Arzt konsultiert werden. Dasselbe gilt auch bei einem positiven Ergebnis. In der Regel findet 6 Wochen nach der letzten Regelblutung die erste Schwangerschaftsuntersun chung beim Gynäkologen statt. Individuell dosierbar Midro® – Pflanzliche Abführhilfe bei gelegentlicher Verstopfung. Rezeptfrei in Apotheken und Drogerien. Dies sind Arzneimittel. Bitte lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage. Midro AG, CH-4125 Riehen Gelegentlich verstopft? 14 09 / 2013 Alternativmedizin Geburtshilfe – diese homöopathischen Mittel helfen Eine sanfte Geburt und der behutsame Eintritt des neugeborenen Kindes in unsere Welt sind für alle Eltern ausgesprochen wichtig. Die Nachfrage nach einer sanften Geburtsbegleitung ist daher gross. Die Homöopathie kann hier ein wunderbarer Helfer sein. Störungen der Wehentätigkeit oder Angst und Schwäche der Mutter können mit ihrer Hilfe oft schnell behoben werden. Jacqueline Ryffel, Apothekerin V iele Hebammen sind gegenüber der Komplementärmedizin sehr offen und haben ein breites homöopathisches Wissen. Häufig haben sie sogar homöopathische Globuli im Kreissaal parat. Beim Geburtsvorgang sind die individuellen Symptome das Wichtigste. Diese können sich ganz unterschiedlich manifestieren. Bei der einen Gebärenden sind die Wehen zu heftig und sehr schmerzhaft, bei einer anderen fallen die Wehen zu schwach aus. Welche homöopathischen Arzneien können eingesetzt werden? Bei Wehenschwäche oder wenn die Wehen nur langsam vorankommen und nervöses Schaudern diese begleiten, wenn warmes Einpacken bessert und ein grosses Verlangen zum Herumwandern besteht, wenn auch die Nachwehen unerträglich sind und besonders in den Leisten verspürt werden, dann nehmen Sie Cimicifuga C 30. Wenn die Wehen zu schwach, zu kurz oder zu unregelmässig auftreten, die Schwangere durch den zu lang andauernden Geburtsvorgang völlig erschöpft ist und es trotz heftiger Schmerzen einfach nicht vorangeht, wenn die Gebärende eher gereizt und ängstlich besorgt als nervös ist, dann nehmen Sie Caulophyllum C 30. Die natürliche und wirksame Hilfe gegen Menstruationsbeschwerden Neu ineiz ! hw der Sc n Reduktion Was ist mn8? mn8 ist ein kleiner aber wirkungsvoller Magnet, welcher sich ganz einfach am Slip befestigen lässt. Dosierung Lösen Sie 5 Globuli in einem halben Glas Wasser auf und nehmen Sie ca. 3- bis 4-mal alle 15 Minuten einen Schluck. Beschreiben Sie der Hebamme Ihre Symp tome und Empfindungen und lassen Sie sich durch sie beraten. n der Menstruationsbeschwerden n Reduktion der Symptome des prämenstruellen Syndroms n Reduktion des Spannungsgefühls in der Brust n Reduktion von Hautunreinheiten n Weniger Wassereinlagerungen und Blähungen n Weniger Stimmungsschwankungen Eine klinische Studie unter medizinischer Aufsicht von Dr. Nyjon Eccles bestätigt die Wirksamkeit von mn8: 90 % der Patientinnen berichten über eine Reduktion oder Eliminierung der Menstruationsbeschwerden dank mn8. Free AG, CH-4102 Binningen – www.mn8.ch 15 09 / 2013 Stillen Mehr als Nahrung «Stillen ist das Beste fürs Baby» – das weiss mittlerweile jeder. Natürlich ist Stillen das, was von Natur aus am besten zum Baby passt. Aber in unserer hoch entwickelten Welt stellt das Stillen keinen Überlebensvorteil dar. Wer stillt, sollte es aus Überzeugung tun und nicht unter dem Druck der Gesellschaft. Dr. pharm. Chantal Schlatter I n Ländern mit schlechten hygienischen Verhältnissen und mangelhaftem Gesundheitssystem entscheidet das Stillen tatsächlich über Leben und Tod. Mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen zur Stärkung der Abwehrkräfte erkranken gestillte Kinder in ärmlichen Verhältnissen seltener an Durchfall und Atemwegserkrankungen − Krankheiten, die in vielen Ländern dieser Erde nach wie vor für eine hohe Kindersterblichkeit sorgen. In Ländern mit guter medizinischer Versorgung bringt das Stillen keinen Überlebensvorteil, die Unterschiede zwischen gestillten und nicht gestillten Kindern sind nicht gross. Aber dennoch vorhanden. Warum es sich trotzdem lohnt Stillen lohnt sich schon aus reiner Bequemlichkeit: Muttermilch ist kostenlos, Sie müssen sich nicht um die Zubereitung der Nahrung kümmern oder sich fragen, ob Sie für unterwegs alles Notwendige dabeihaben. Aber auch wissenschaftliche Argumente sprechen dafür. Kinder, welche die ersten 6 Monate voll (also ausschliesslich) gestillt worden sind, erkranken weniger häufig und weniger schwer als ihre nicht gestillten Spielkameraden. Manche der positiven Gesundheitseffekte halten ein ganzes Leben lang an. Ausserdem geniessen gestillte Kinder auch einen Vorteil in der geistigen und sozialen Entwicklung, eine Art «intellektuellen Schnellstart». Aber Achtung: All das ist eine Statistik der Masse und keine Vorhersage für das eigene Kind. Auch ein gestilltes Kind kann später Schulprobleme haben, und ein nicht gestilltes Kind hat deswegen nicht schlechtere Karten im Leben. Das Stillen ist ein wichtiger, aber nicht der einzige positive Einfluss im Leben Ihres Kindes. Ein schlechtes Gewissen hilft keinem von beiden. Vier oder sechs Monate lang? Die Empfehlung der WHO, 6 Monate ausschliesslich zu stillen, ist in letzter Zeit etwas ins Wanken geraten. In Industrieländern will man damit vor allem Allergien vorbeugen bzw. deren Ausbruch auf schieben und mildern. Gemäss neusten Erkenntnissen kann eine sehr lange Stillzeit bei allergiegefährdeten Babys jedoch eher von Nachteil sein, falls die stillende Mutter selbst an Allergien leidet. Allergiebelasteten Müttern wird deshalb immer häufiger empfohlen, Beikost schon zwischen dem 4. und dem 6. Monat einzuführen, idealerweise parallel zum Stillen, damit der Körper der Kleinen sich rechtzeitig und unterstützt durch die regulierenden Eigenschaften der Muttermilch an die neue Nahrung gewöhnen kann. Leidet die Mutter selbst nicht an Allergien, kann mit der Einführung von Probleme mit dem Stillen? Hier finden Sie Hilfe und weitere Informationen: Stillforum mit Onlineberatung durch eine zertifizierte Stillberaterin: www.stillforum.ch Stillberaterinnen IBCLC Schweiz: www.stillen.ch Mütter- und Väterberatung: www.muetterberatung.ch La Leche League Schweiz: www.lalecheliga.ch Schweizerische Stiftung zur Förderung des Stillens: www.stiftungstillen.ch Beikost bis zur zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres gewartet werden – falls das Baby nicht von sich aus schon vorher danach verlangt. Stillen = kuscheln Es ist übrigens nicht verkehrt, das Baby nach Einführung der Beikost weiter zu stillen. Auch wenn Muttermilch längst nicht mehr die Hauptnahrungsquelle des Babys bildet – Stillen ist mehr als das. Es schafft eine innige Verbindung zwischen Mutter und Kind, die durch die beim Stillen ausgeschütteten Hormone zusätzlich verstärkt wird. Das tut beiden gut. Manche Kinder holen sich deshalb auch jenseits der Säuglingstage noch Trost und Entspannung an Mamis Brust. − Keine Angst, auch das wächst sich aus. Stillprobleme sind normal Stillprobleme sind genauso natürlich wie das Stillen selbst − aber kein Grund aufzugeben! Für viele Probleme gibt es einfache Lösungen sowie nützliche Hilfsmittel. Selbst «Vollblut-Stillerinnen» sollten zum Beispiel eine Milchpumpe besitzen, damit bei einem Milchstau die überschüssige Milch abgepumpt werden oder auch einmal der Vater (oder Babysitter) das Baby füttern kann. Wunde Brustwarzen beispielsweise lassen sich durch eine korrekte Stillhaltung vermeiden und die Abheilung kann durch verschiedene Hilfsmittel gefördert werden. Produkte zur Pflege von Brustwarzen, Milchpumpen und Säuglingsnahrung erhalten Sie in Ihrer Apotheke. Die Qualität der Säuglingsmilch wird immer besser, auch wenn sie wohl nie ganz an das Original heranreichen wird. Falls Sie stillen möchten, stehen Ihnen Hebammen, Mütter- und Stillberaterinnen mit Rat und Tat zur Seite. Aber entscheiden dürfen Sie selbst. n 16 09 / 2013 pp olle Ti v t r e W ie Ihres Babys d d n u t i e h d Gesun potheke A r e r h I s aus e r h I r Fü Rundum versorgt in der Stillzeit Swing maxi™ hoch effizient – komfortabel – schnell Flawa Stilleinlagen Flawa Premium Stilleinlagen NEU mit maximaler Saugfähigkeit schützen die empfindliche Brust während der Stillzeit. Seidenweich und atmungsaktiv verbinden sie Komfort und Sicherheit. Flawa Loving Mum Stilleinlagen Atmungsaktiver Schutz für die empfindliche Brust während der Stillzeit. 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Überdies ist und bleibt der MAM Perfect dank wechselnden Motiven stets ein trendiger Begleiter. *Durchschnittswerte: 36 – 76 % dünner / 2- bis 8-mal weicher als übliche Silikonnuggis. 17 09 / 2013 Ganz viel Liebe … … und ein wenig Pflege Wer zum ersten Mal Mama oder Papa wird, stellt sich tausend Fragen. Darunter auch ganz praktische wie etwa: Was braucht unser Neugeborenes für den Alltag? Antwort: Am Anfang gar nicht viel. Ein geborgener und sturzsicherer Ort zum Schlafen, praktische Kleidungsstücke und ein paar Basisprodukte für die Körperpflege genügen. Regina Speiser V erlassen Sie sich nicht auf das «Anfänger-Set» aus dem Spital. Sie wissen schon, diesen Geschenkkoffer mit Windeln, Cremen und Musterpackungen diverser Produkte für die Babypflege. Falls Sie diesen nämlich beim Austritt aus dem Spital vergessen oder gar keinen erhalten, liegt Ihr Baby bei der Ankunft zu Hause dann so lange ohne frische Windeln da, bis Sie welche besorgen gehen. Ob Sie in der Aufregung dann auch an die Nabelpflege oder etwas für den wunden Po denken? Gönnen Sie sich einen ruhigen Start zu Hause und sorgen Sie betreffend Körperpflege Ihres Neugeborenen vor. Viel braucht ein gesunder Säugling gar nicht. Eine sorgfältige Nabelpflege ist in den ersten Tagen nach der Geburt unerlässlich. Nach durchschnittlich 7 bis 10 Tagen fällt die Kruste weg. Doch bis dahin sollte der Nabel nach jedem Wickeln und Baden mit einem Desinfektionsmittel behandelt werden. Früher verwendete man meist 70%igen Alkohol. Heute werden auch andere Desinfektionsmittel angeboten, welche die Haut nicht reizen und im Gegensatz zum gewöhnlichen Alkohol keinen Kampfer enthalten. Patrizia Strässler, Apothekerin der ZentrumApotheke in Winterthur und selber Mutter eines Kleinkindes, rät, unbedingt ein Produkt zum Sprühen zu verwenden. Das geht schnell und einfach, und man vermeidet Wattefuseln in der abheilenden Wunde. Wichtig bei der Nabelpflege ist, den Nabel immer trocken zu halten – vor allem nach dem Baden. Schutzmantel für den wunden Po Immer gut sauber und trocken halten sollte man auch die Hautfalten im Windelbereich des Säuglings, sonst kann es Reizungen oder gar Infektionen geben. Leicht gesagt! Die Windeln sind ja oft schneller und länger nass, als dass die Erwachsenen es merken, und die Bakterien in Urin und Stuhl reizen die noch dünne Babyhaut. «Zahnt das Baby oder ist es erkältet, ist sein Urin noch konzentrierter als sonst», erklärt Patrizia Strässler. Erfahrungswerte zeigten, dass im Alter von 7 bis 9 Monaten die meisten Entzün- Foto: www.merlinphotography.ch Nabel trocken halten dungen auftreten. Der wunde Po ist kaum abzuwenden. Abhilfe naht hier mit einer Zinkcreme. Die weisse, zähe Creme bildet eine Schutzschicht auf der Haut, sodass die Bakterien nicht mehr eindringen können. Haben frühere Generationen oft noch Puder verwendet, so wird das heute nicht mehr empfohlen, da Puder in die Lunge des Babys gelangen kann. «Ganz wich tig bei der Windelpflege ist, dass die Haut trocken ist, bevor die Zinkcreme aufgetragen wird», betont die Apothekerin, «denn ansonsten bilden sich unter der Creme Pilzinfekte.» Pilze gedeihen in feuchter und warmer Umgebung am besten. Damit der Po so richtig trocken wird, bevor die nächste Windel ihn umgibt, könne man die Haut in einer warmen Umgebung lufttrocknen lassen oder auch nicht zu heiss föhnen – je nach Vorliebe des Kindes. Greift man zum Föhn, müssen Knaben unbedingt auf den Bauch gedreht werden, sonst besteht die Gefahr eines Stromschlags, sollte das Kind plötzlich und unerwartet die Blase entleeren. Haben sich dennoch Pilzinfekte gebildet, ist in der Apotheke eine Paste erhältlich, welche den Pilz wirksam bekämpft. Pilze können den Mund sowie den gesamten Darm befallen. Deshalb ist es wichtig, auch die Mundhöhle des Babys und die Brustwarzen der Mutter zu kontrollieren, sonst kann der Infekt nach Beenden der Behandlung gleich wieder ausbrechen. Warnsignale sind, neben gerötetem Po, weisse Beläge im Mund des Babys sowie brennende >>> 18 09 / 2013 Brustwarzen beim Stillen bei der Mutter. Ist der Po entzündet, rät die Apothekerin, auf die praktischen Reinigungstücher zu verzichten, da diese die Haut weiter reizen können. Es genüge völlig, mit einem ganz weichen Tuch und nur mit Wasser die Hautfalten tupfenderweise zu reinigen. Denn zu arg reiben reizt erneut. Einkaufsliste für werdende Eltern –Windeln – Desinfektionsmittel für die Nabelpflege – Zinkcreme für Hautreizungen am Po – Kochsalzlösung für die verstopfte Nase – Mandelöl zur Massage Freie Bahn in der Nase Die Atemwege der Säuglinge sind noch sehr eng, deshalb ist die Nase sehr häufig verstopft. Das Verabreichen von Kochsalzlösung erleichtert dem Kind das Atmen. Damit die Flüssigkeit dem Baby nicht in den Rachen läuft, empfiehlt Patrizia Strässler, dass die Mutter den Kopf des Kindes mit einer Hand hält, diesen leicht anhebt und ein wenig zur Seite dreht. Mit der anderen Hand tropft die Mutter dann die Flüssigkeit ins erste Nasenloch. Säuglingen sollte ohne Konsultation beim Kinderarzt kein Hustenmittel verabreicht werden, denn Babys haben oft noch nicht die benötigte Kraft in den Lungen, um Schleim abzuhusten. Da Hustenmittel zähen Schleim verflüssigen, hat es dann noch mehr Schleim in der Lunge, welcher aber bei zu schwacher Lunge nicht abgehustet werden kann. Deshalb ist es sehr wichtig, bei den ersten Anzeichen einer Erkältung die Nase wie oben beschrieben mit Kochsalzlösung zu reinigen, damit möglichst wenig Schleim in die Lungen gelangen kann. Pflege für die dünne Babyhaut Die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist extrem anfällig. Die Hornschicht ist noch nicht vollständig ausgebildet und auch das Fettgewebe ist noch sehr dünn. Die Babyhaut ist deshalb viel durchlässiger – Kälteschutzcreme für den Winter Zusätzlich für den Urlaub – Elektrolytlösung bei Durchfall (ersetzt Wasser und Mineralsalze) – Produkte in Pulverform, die bei Durchfall die Darmflora wieder aufbauen – Mückennetz (Mückenschutzmittel für unter Einjährige wird nicht empfohlen) – Physikalische Sonnenschutzmittel ab «Krabbelalter» –Fieberzäpfchen Mandelöl ist auch ein probates Mittel gegen Milchschorf: Am besten abends leicht auf dem Kopf einmassieren und über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen kann der Kopf mit einem Babyshampoo gewaschen werden. Eine entspannende Massage schätzen die kleinen Erdenbürger ebenfalls ungemein. Dazu nötig ist einzig eine warme Umgebung, eine ruhige Atmosphäre und das Baby sollte nicht hungrig, aber auch nicht frisch gestillt sein, weiss Patrizia Strässler aus Erfahrung. Wird der Bauch des Säuglings von den Eltern aus gesehen im Uhrzeigersinn massiert, so unterstütze das zusätzlich die Darmtätigkeit. Zum Gebrauch von Shampoos, Badezusätzen und Cremen für Kinder rät Patrizia Strässler generell: «So wenig wie möglich, so viel wie nötig.» n für Schadstoffe als die Haut von Erwachsenen. Daher sollte bei Produkten, die auf die Babyhaut aufgetragen werden, unbedingt darauf geachtet werden, dass sie die Haut nicht reizen und keine Allergien auslösen. Enthält ein Produkt Konservierungsmittel, Emulgatoren oder Tensid, sollte darauf verzichtet werden. Im Fachhandel könne man sich auf die Beschreibungen «speziell für Babys» verlassen, sagt die Apothekerin aus Winterthur. Bei Produkten, bei denen man unsicher ist, empfiehlt sie, die Packungsbeilage betreffend Zusammensetzung zu lesen. Gut verträglich und erst noch günstig für die junge Haut ist Mandelöl. Ein wenig ins Badewasser giessen und die Haut wird rückgefettet. Da die Talgdrüsen noch nicht voll funktionstüchtig sind, trocknet die Haut von Babys rasch aus. OXYPLASTIN Damit der Po zart und rosa bleibt ® OXYPLASTIN® Wundpaste schützt vor Windeldermatitis fördert die Wundheilung Die OXYPLASTIN® Wundpaste ist ein Arzneimittel, bitte lesen Sie die Packungsbeilage. OXYPLASTIN® Feuchttüchlein mit wohltuendem Kamillenextrakt schonende Reinigung der Haut Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz, www.wild-pharma.com 19 09 / 2013 Babynahrung Babys Speiseplan im 1. Jahr Gegen Ende des ersten halben Jahres wird es Zeit, Ihrem Baby zusätzlich zur Muttermilch bzw. Säuglingsmilch Beikost anzubieten. Ob Sie nun Gläschen kaufen oder die Babynahrung selbst zubereiten – lesen Sie hier, was Ihrem Baby am besten bekommt. Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin I Foto: www.merlinphotography.ch n den ersten 6 Monaten enthält Muttermilch alle Zutaten, die ein Baby zum Gedeihen braucht. Anschliessend ist der Nährstoff- und Energiebedarf des Babys so hoch, dass manche Inhaltsstoffe in der Muttermilch wie beispielsweise das Eisen den Bedarf nicht mehr vollständig decken können. Es wird Zeit für etwas Abwechslung im Speiseplan. Aber Achtung: Weniger ist mehr! Führen Sie nur eine Speise aufs Mal neu ein und lassen Sie Ihrem Baby ungefähr 4 Wochen Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Achten Sie darauf, dass die Mahlzeit nicht zu viele verschiedene Zutaten enthält. Monotone Kost als Allergievorbeugung ist jedoch passé: Das Baby darf ganz natürlich nach und nach von der normalen Alltagskost probieren und wird gegen Ende seines ersten Lebensjahres schon kräftig am Familientisch mitmischen. Was, wann und wie? «Gemüse und Vollkornreis mit Bio-Kalb», «Teigwaren mit Tomaten und Zucchetti», «Apfel-Banane mit Babykeks» − die Auswahl an Fertig- und Instantbreien liest sich wie eine Speisekarte im Gourmet-Res taurant. Glücklicherweise enthalten diese praktischen und in der Regel auch hochwertigen Fertigprodukte allesamt eine Altersempfehlung. Doch für welche Mahlzeit ist welcher Brei geeignet? Im Grunde genommen kann jeder Brei einem von 3 Breisorten zugeteilt werden (Gemüsebrei, Milchbrei, Getreide-ObstBrei), der entweder mittags, nachmittags oder abends gefüttert und nach einem be>>> TONOGLUTAL N ® für Körper und Geist Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com 20 09 / 2013 stimmten Schema eingeführt wird (siehe Tabelle auf Seite 22). Und das ist eigentlich schon alles, was Sie für die ausgewogene Zusammenstellung der Mahlzeiten wissen müssen. Babynahrung kann mit wenig Aufwand selbst hergestellt werden. Achten Sie dabei auf die Qualität der Zutaten (biologischer Anbau bzw. Tierhaltung). Die Der Gemüsebrei Weil mit etwa einem halben Jahr die Eisenreserven des Babys knapp werden, wird ab dem 5. Monat als erstes mittags ein Gemüsebrei mit Fleisch eingeführt. Der Klassiker unter diesem Breityp ist der «Rüebli-Kartoffel-Fleisch-Brei». Mit der Zeit können die Rüebli durch anderes mildes Gemüse ausgetauscht werden. Der Brei enthält ausserdem wertvolles Öl mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Wer sein Baby fleischlos ernähren möchte, sollte die Kartoffeln teilweise durch Haferflocken oder Hirse ersetzen. Rüebli-Kartoffel-Fleisch-Brei − 1 Kartoffel − 100 g Rüebli − 20 g mageres Rindfleisch, fein geschnitten − 2–3 EL Apfelsaft (fördert die Eisenaufnahme) − 1 EL Rapsöl (enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren) Kartoffeln waschen und mit der Schale gar kochen. Rüebli waschen, schälen, klein schneiden und mit dem Fleisch zusammen in einem kleinen Topf und wenig Wasser (3–4 EL) weich dünsten. Die Kartoffeln schälen und klein schneiden. Mit Apfelsaft und Rapsöl zu den Rüebli und dem Fleisch geben. Fein pürieren. Varianten: Statt Rüebli Kohlrabi, Zucchetti oder Kürbis verwenden. Anstelle von Rindfleisch Huhn, Lamm, Pute oder Schwein zugeben. Der Milchbrei Als zweites wird ab dem 6. Monat die gewohnte Abendmilch (Stillmahlzeit oder Säuglingsmilch) durch einen Milchbrei ersetzt. Anfangs kann er auch mit der Flasche gefüttert werden, das ist oft einfacher. Milchbrei wird aus Kuhmilch, Vollkornflocken und Saft gekocht. (Im 2. Halbjahr verträgt Ihr Baby bereits kleine Mengen Kuhmilch.) Ist Ihr Kind allergiegefährdet, kann der Brei auch mit HA-Säuglingsmilch zubereitet werden. Milch-Getreide-Brei − 200 ml Vollmilch − 20 g Baby-Reisflocken − 4 TL Apfelsaft 100 ml Milch in einem kleinen Topf mit den Reisflocken verrühren, zum Kochen bringen, rühren. Je nach Packungsangabe 1–2 Minuten köcheln lassen, Topf vom Herd ziehen. Restliche Milch und den Apfelsaft unterrühren. Zum Füttern mit der Flasche evtl. noch mit etwas Wasser verdünnen. Varianten: Statt Reisflocken Vollkornflocken, Vollkorngriess oder Polenta verwenden und z. B. Beeren, Birnen oder Bananen zugeben. Breie können alle in grösseren Mengen auf Vorrat gekocht und portionenweise tiefgekühlt werden. 21 09 / 2013 Der Getreide-Obst-Brei Im 7. Monat kann der Getreide-Obst-Brei eingeführt werden. Er ersetzt die Trinkmahlzeit am Nachmittag und kann gelöffelt werden. Dieser Breityp enthält (Vollkorn-)Getreide, Obst, Butter und Wasser. Aber keine Milch, weil Ihr Baby sonst zu viel Eiweiss bekäme. Sie können diesen Brei auch vor dem Milchbrei einführen, falls Sie mit der Milch im Milchbrei noch etwas zuwarten möchten. Bei der Zubereitung dieses Breis wird das Getreide mit Wasser aufgekocht und mit frischem Obstmus der Saison vermischt. Dieses Mal wird als Fettquelle bewusst Butter zugegeben. Getreide-Obst-Brei − 20 g Haferflocken − 100 g Apfel − 1 TL Butter (8–10 g) Die Haferflocken mit 125 ml Wasser in einem kleinen Topf während 1–2 Minuten köcheln, dann Topf vom Herd ziehen. Apfel waschen, abreiben, vierteln und Kerngehäuse entfernen. Kleine Stücke in den Topf schneiden, Butter dazugeben und fein pürieren. Varianten: Anstelle von Haferflocken Hirse-, Mais- oder Reisflocken verwenden. Anstelle von Äpfeln Bananen, Birnen, Erdbeeren, Pfirsiche usw. verwenden. Für jeden Babytag. >>> NEU Bio, Baby: die neue Säuglings-Folgemilch von Bimbosan. Vom Schweizer Bio-Bauernhof in den Schoppen: die neue Säuglings-Folgemilch Bio-Folgemilch von Bimbosan enthält alles, was Ihr Baby für sein gesundes Gedeihen braucht. Bio-Folgemilch gibt es in der Dose. Und wenn schon bio, dann auch im praktischen, umweltfreundlichen Nachfüllbeutel. Wichtig: Muttermilch ist das Beste für den Säugling. Die WHO empfiehlt 6 Monate ausschliessliches Stillen. Bimbosan ist ein seit über 80 Jahren bewährtes Schweizer Produkt. www.feelgoodsystem.ch r Jetzt Gratismusteen , st te d un en bestell n.ch auf www.bimbosa9 14 44 oder unter 032 63 22 09 / 2013 Ernährung des Babys im 1. Jahr Alter (Monat) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Morgens Mittags Nachmittags 11 12 * Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung Abends Gemüsebrei * Getreide-Obst-Brei Milchbrei * * *Ab dem 11. Monat kann das Baby milde, saftige und gut kaubare Familienkost vertragen. Einzelne Mahlzeiten (in der Regel als erstes das Frühstück und die Zwischenmahlzeit) können nun nach und nach durch Alltagskost ersetzt werden, bis das Kind ganz am Familientisch mitisst. n Ernährung Fett macht fit Jahrzehntelang konnte man Fett insgesamt nicht viel Gutes abgewinnen. Abgesehen von den fettlöslichen Vitaminen galt es in erster Linie als Dickmacher und Auslöser vielfältiger Erkrankungen. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Studien belegen jedoch, dass Fett besser ist als sein Ruf. Tanja Bärtschiger, Pharma-Assistentin D as Thema «Fett» ist ein sehr komplexes Gebiet, welches mit vielen falschen Vorstellungen behaftet ist. Selbst die Wissenschaftler sind sich diesbezüglich nicht immer einig, aber es lohnt sich, sich eingehender damit zu befassen: Fett kann nämlich ein erstaunlicher «Fitmacher» sein, der sein Schattendasein keineswegs verdient hat. Dabei kommt es jedoch auf die Art, Qualität und Herstellungsweise der Fette an. Fett ist Teil unseres Lebens Nahrungsfette bestehen u. a. aus verschiedenen Fettsäuren (gesättigte, einfach und mehrfach ungesättigte) sowie Fettbegleitstoffen, zu welchen auch die Vitamine A, D, E und K gehören. Man nennt sie «fett- Qualität durch Vielfalt und Frische seit 80 Jahren! Eine der ältesten Kindernahrungsfirmen in Europa feiert Geburtstag: Seit 80 Jahren bietet Holle Produkte in biologisch-dynamischer Qualität an. Heute ist der Babyfood-Pionier aus Arlesheim führender Anbieter von Demeter-Kindernahrung. Ob Säuglingsmilchnahrung, Babybreie, Gläschen, Beikost-Öl, Tees oder Knabbereien – über 60 Holle BabykostProdukte gibt es mittlerweile und das in 41 Ländern. Das Erfolgsgeheimnis: Holle orientiert sich seit der Firmengründung 1933 an der anthroposophischen Ernährungslehre. Gegründet als erster biologisch-dynamischer Verarbeitungsbetrieb für Brot, Flocken, Körner und Babybreie, war die Holle AG 1951 der erste Produzent mit einem Demeter-Verarbeitungsvertrag. Bei der Herstellung verzichtet Holle auf chemische Verarbeitungsund Konservierungsstoffe sowie auf den Einsatz von Pestiziden und synthetischen Düngemitteln. Die Rohwaren, Zwischenprodukte und fertigen Erzeugnisse sind ausschliesslich in bester biologischer Qualität und werden stets kontrolliert. Bis heute ist Holle der einzige Anbieter in Europa mit einem nahezu vollumfassenden Säuglingsnahrungssortiment in Demeter-QuaAnzeige lität. www.holle.ch 23 09 / 2013 lösliche Vitamine», weil sie nur zusammen mit Fett vom Körper aufgenommen und verwertet werden können. Fett befindet sich überall in unserem Körper: Im Unterhautfettgewebe als Schutz vor Kälte, als Schutzmantel um unsere Organe, und das menschliche Gehirn besteht sogar selber zu ungefähr 60 % aus Fett! Fett ist ein wichtiger Energielieferant und massgeblich am Zellaufbau, Zellschutz und sogar an der Hormonproduktion beteiligt. So empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 20–40 % des Energiebedarfs durch Fett zu decken. Gesättigte Fettsäuren Die gesättigten Fettsäuren (in tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Käse oder Butter) waren bisher hauptverantwortlich für den insgesamt schlechten Ruf von Fett. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse wie das «MONICA-Projekt» der Weltgesundheitsorganisation WHO konnten keine eindeutigen Zusammenhänge zwischen HerzKreislauf-Erkrankungen und dem Konsum gesättigter Fette nachweisen und haben u. a. auch das BAG veranlasst, seine Empfehlungen zu revidieren. (Weitere Informationen auf www.bag.admin.ch in der Rubrik «Themen» unter «Ernährung und Bewegung von A bis Z».) Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren Einfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. in Oliven- und Rapsöl) können nachweislich das Risiko von Demenz- und Herzkrankheiten verringern. Die sogenannten «Transfette» sind industriell gehärtete Fette in Margarinen und Fast Food und schädlich für die Gesundheit. Von besonderer Bedeutung sind für uns die essenziellen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren (MUF bzw. PUFA für Polyunsaturated Fatty Acids), die der Körper nicht selber herstellen kann und die deshalb über die Ernährung zugeführt werden müssen. Sie sind bekannt unter dem Namen Omega-3 und Omega-6. Doch so gesund MUF auch sein mögen: Sie oxidieren schnell. Achten Sie deshalb auf eine Kombination mit Antioxidantien. Omega-3 und Omega-6 Der Unterschied zwischen Omega-3 und Omega-6 liegt in deren chemischer Struktur und Wirkung: Omega-3-Fettsäuren in Pflanzenölen, Algen und Fischen wie Lachs, Makrele und Hering wirken entzündungshemmend, «blutverdünnend», vorbeugend gegen Herzkrankheiten und sind wichtig für Gehirn, Nerven und Augen. Omega-6 hingegen ist wichtig für das Wachstum und die Immunabwehr und EPA und DHA EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) gehören wohl zu den wich>>> ® 0 mg Mit 50 HA – nd D EPA u eale e i d id si s . do Tages Natürliche Vitalität aus dem Meer. OMEGA-life ® enthält die lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, welche die Blutfettregulation beeinflussen und zu Ihrer Gesundheit beitragen. Eine Kapsel deckt den täglichen Bedarf. 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Wer 2- bis 3-mal wöchentlich Fisch isst, deckt in der Regel seinen Bedarf ab (wegen Schwermetallbelastungen allenfalls auf Alternativen ausweichen). Für alle, die nicht auf diese Quote kommen, haben wir in der Tabelle eine Übersicht gängiger Präparate aus dem Fachhandel zusammengestellt. Kombi präparate sind aufgrund sich ergänzender Wirkungen empfehlenswert; professionelle Beratung finden Sie in Ihrer Apotheke. n Präparate aus der Apotheke Produkt Inhaltsstoff Vorteile/Nachteile Fischöl DHA + EPA (Kapseln, Kaukapseln oder flüssig; auch für Kinder) Grosse Qualitätsunterschiede (Herstellung, Schadstoffbelastung, Nachhaltigkeit) Krillöl (Kapseln aus garnelenähnlichem Kleinkrebs) DHA + EPA Angenehmer und leichter verdaulich als Fischöl, weniger (bis keine) Schadstoffe, grosse Qualitätsunterschiede Algenöl (Kapseln oder als Drink; auch für Kinder) DHA + EPA Vegane Alternative, schadstofffrei (da aus Zucht), nachhaltig Leinöl (Kapseln oder flüssig; auch für Kinder) ALA (Vorstufe von DHA + EPA) Pflanzlich; wird häufig nur unzureichend in EPA + DHA umgewandelt « Nachgefragt beim Apotheker » Wird die Wirkung eines eingenommenen Medikaments nach einem fettigen Essen beeinträchtigt? Es ist nicht bei allen Medikamenten gleich. Ein Teil der Wirkstoffe, die in den Medikamenten enthalten sind, lösen sich leicht in Wasser, andere leichter in öligen Lösungen. Dementsprechend ist es vom Wirkstoff abhängig, ob seine Wirkung durch eine fettige Mahlzeit verändert wird. Gewisse Medikamente müssen deswegen nüchtern (1 Stunde vor oder mindestens 2 Stunden nach einer Mahlzeit) eingenommen werden. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten. Dr. Andreas U. Schmid, Apotheker Dies ist ein Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Die moderne Homöopathie für Säuglinge und Kinder. Unruhezustände und Weinerlichkeit Schlaflosigkeit Erschwerte Zahnung Blähkoliken Erhältlich als Zäpfchen Bitte fragen Sie Ihre Fachperson oder lesen Sie die Packungsbeilage. Zulassungsinhaberin: ebi-pharm ag, 3038 Kirchlindach 25 09 / 2013 Kinderkrankheiten Kleine Patienten fachkundig kurieren So ungelegen sie meist kommen: Krankheiten gehören ein wenig zur Kindheit. Die meisten davon sind harmlos. Mit einfachen Mitteln können Eltern sie selber behandeln. Andrea Söldi K ranke Kinder können den Alltag einer Familie ganz schön durcheinanderbringen. Besonders wenn sich die Kleinen gegenseitig anstecken. Doch bei einigen typischen Kinderkrankheiten ist es sogar wünschenswert, dass sie in frühen Lebensjahren durchgemacht werden, weil man danach ein Leben lang resistent ist. Im Erwachsenenalter oder gar während der Schwangerschaft wären der Verlauf und die Folgen gravierender. Praktisch, wenn man für solche Situationen einige Hausmittelchen und einfache Medikamente zur Hand hat. Auch die Apotheke kann in vielen Fällen weiterhelfen. Zum Beispiel, wenn es darum geht, verschiedene Hautausschläge, die bei Kinderkrankheiten auftreten, voneinander zu unterscheiden. Einige davon sind harmlos, bei anderen ist ein Gang zum Arzt angezeigt. Windpocken Zu den weniger schlimmen Krankheiten gehören etwa die Windpocken – im Volksmund auch «wilde Blattern» genannt. Bereits ein paar Tage bevor die typischen roten, juckenden Pünktchen an Gesicht, Brust und Rücken sichtbar werden, sind die Kinder oft etwas reduziert oder haben erhöhte Temperatur. Der Ausschlag hält meist 5–10 Tage an. Danach ist man für den Rest des Lebens immun. «Windpocken sind höchst ansteckend», weiss Thong Vo, Inhaber der TopPharm Apotheke zum Kreuz in Hausapotheke für kleine Kinder Folgende Mittelchen sollten Eltern mit kleinen Kindern stets auf Lager haben und auch in den Ferien nicht vergessen: – Mildes Desinfektionsmittel und Pflaster Olten. Der Apotheker rät den Eltern, ihre Kinder weder zu baden noch zu duschen, während sie unter dem Ausschlag leiden. «Im Wasser öffnen sich die Blattern und die Viren können sich ausbreiten», erklärt der Apotheker. Auch mit dem Kratzen verteilt man die Erreger über den ganzen Körper. «Das Wichtigste ist deshalb, den Juckreiz mit Schüttelmixturen, Gelen oder mentholhaltigem Puder zu mildern», sagt der dreifache Vater. Für hartnäckige Fälle sind auch Tropfen erhältlich, die eingenommen werden. – Digitales Fieberthermometer – Fiebersenkende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Mittel (Zäpfchen, Sirup, Tropfen) – Heilende Salbe – Juckreizstillendes Gel Thong Vo, Apotheker und Inhaber der TopPharm Apotheke zum Kreuz in Olten – Nasenspray auf Basis von Kochsalzlösung, Nasensekretabsauger für Babys, die noch nicht schnäuzen können – Tücher und Küchenpapier für Wickel und Inhalationen (z. B. Zwiebelsäckchen bei Erkältung) – Auflösbare Pulver zur Vermeidung von Austrocknung bei Durchfall und Erbrechen – Cold-/Hotpack zum Kühlen von leichten Verbrennungen oder für warmen Brustwickel – Kindersonnencreme mit hohem Schutzfaktor –Insektenschutz – Evtl. Notfalltropfen Dreitagefieber Nur noch selten trifft man hierzulande Masern und Röteln an, weil ein Grossteil der Bevölkerung mittlerweile dagegen geimpft ist. Doch auch beim Dreitagefieber kann nach einigen Tagen mit relativ hohem Fieber ein Ausschlag auftreten, der gerne mit jenem bei Masern oder Röteln verwechselt wird. Anders als bei Windpocken >>> 26 09 / 2013 wird jedoch das Gesicht verschont. Die Rötung erstreckt sich typischerweise über Rumpf, Nacken, Arme und Beine und juckt nicht. Möglich ist höchstens eine leichte Erwärmung der betroffenen Stellen, die mit einer Lotion gekühlt werden kann. Fast alle Säuglinge und Kleinkinder kommen in Kontakt mit dem auslösenden Virus, doch bei vielen verläuft die Infektion symptomlos. Danach ist man für den Rest des Lebens immun. Ringelröteln Etwas seltener sind die sogenannten Ringelröteln. Auch diese Kinderkrankheit verläuft in vielen Fällen unbemerkt oder ähnelt einer leichten Grippe. Doch manchmal geht die Virusinfektion mit grossen, roten Flecken auf den Wangen einher, weshalb sie im englischen Sprachraum auch «slapped cheek disease» (Ohrfeigenkrankheit) genannt wird. Um den Mund bleibt die Haut blass. In den folgenden Tagen kann sich die Rötung, die nicht juckt, auf Schultern, Oberarme, Oberschenkel und Gesäss ausbreiten und es können girlandenförmige Muster entstehen. «Man kann nicht viel machen, ausser das Fieber zu behandeln», sagt Thong Vo. Die Krankheit klinge meist von selbst wieder ab und sei bei weitem nicht so schlimm, wie es aussehe. Scharlach Gravierender ist hingegen Scharlach. Patienten sind schwer krank, leiden unter Fieber, Schüttelfrost und Erbrechen. Nach ein paar Tagen tritt ein Ausschlag am Körper mit roten, dicht stehenden Pünktchen auf, vor allem unter den Achseln, in der Leistengegend und an den Oberschenkeln. Die Zunge ist belegt, später färbt sie sich leuchtend rot. Ausserdem kommt es zu einer Rachenentzündung mit Halsweh. Die von einem Bakterium verursachte Krankheit muss dringend mit Antibiotika behandelt werden. Damit schwächt sich auch die Ansteckungsgefahr leicht ab. Dennoch sollten Erkrankte den Kontakt zu anderen Kindern oder geschwächten Personen meiden. An Scharlach kann man mehrmals erkranken, manchmal auch mit relativ leichtem Verlauf und ohne Ausschlag. Ohrenschmerzen Besonders anfällig sind kleine Kinder auch für Ohrenschmerzen. Weil bei ihnen die Verbindung zwischen Ohr und NasenRachen-Raum noch kürzer ist, breiten sich Keime bei einer Erkältung schneller aus. Eine Mittelohrentzündung ist sehr schmerzhaft und heikel, weil es zu einem Durchbruch des Trommelfells kommen Ein gutes digitales Fieberthermometer gehört in jede Hausapotheke kann. Schmerzen sollen mit Medikamenten gemildert werden, jedoch auf keinen Fall mit Ohrentropfen. Abschwellende Nasensprays sind oft hilfreich. Kleine Kinder mit schlechtem Allgemeinzustand oder bereits länger dauernden Symptomen gehören zum Arzt. Dieser hat die Möglichkeit, tief ins Mittelohr zu blicken und kann bei Bedarf ein Antibiotikum verschreiben. Unterstützend können auch Ohrwickel wirken, die zum Beispiel mit leicht erwärmten Leinsamen gefüllt sind. Durchfall und Verstopfung Auch bei Durchfall ist Vorsicht geboten – besonders bei zusätzlichem Erbrechen. Denn bei den kleinen Körpern führt der Flüssigkeitsverlust schnell zu Austrocknung. Durchfall und Erbrechen sind natürliche Reaktionen des Körpers, um einen Erreger oder unverträgliche Nahrung wieder loszuwerden. Meist kommt es danach schnell zu einer Besserung. Wichtig ist jedoch, dass das Kind genügend trinkt. Spezielle Pulver zum Auflösen aus der Apotheke ersetzen auch die verlorenen Mineralsalze. Manchmal leiden Kinder auch unter Verstopfung. Mit genügend Bewegung, Flüssigkeit und ballaststoffreicher Ernährung bekommt man das Problem meist in den Griff. Bei Säuglingen, die gestillt werden, kann der Stuhlgang auch mal einige Tage ausbleiben, ohne dass dies zum Problem wird. Häufiger ist Verstopfung bei Babys, die mit Flaschenmilch ernährt werden. Eine Änderung der Dosierung oder des Produkts kann Abhilfe verschaffen. Ein Teelöffel Milchzucker im Schoppen macht den Stuhlgang weicher. Zahnen Wenn die ersten Zähnchen das Zahnfleisch durchstossen, sind Babys häufig unruhig. Besonders nachts spüren sie wohl ein leichtes Brennen. Meist kann man sie beruhigen, indem man ihnen ein kühlendes Gel auf der betreffenden Stelle einreibt. Der Apotheker Thong Vo kann auch Beissringe empfehlen, die im Kühlschrank aufbewahrt werden. Nur in schwerwiegenden Fällen würde der Apotheker schmerzstillende Zäpfchen verabreichen. «Die Eltern sind oft verunsichert und dann überträgt sich ihre Besorgnis auf das Kind», hat der Oltner Apotheker die Erfahrung gemacht. Er und sein Team versuchen dann jeweils, die Betroffenen zu beruhigen und dem Kind in einer verständlichen Sprache zu erklären, was sich in seinem Körper abspielt. n Weniger krank durch Impfung Das Bundesamt für Gesundheit rät dringendst, Kinder gegen folgende Krankheiten zu impfen: Diphterie, Starrkrampf, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hirnhaut- und Kehlkopfentzündung, Masern, Mumps, Röteln, Zeckenenzephalitis, evtl. Meningokokken und Pneumokokken. 27 09 / 2013 «Nervenstark mit Spagyrik» Publireportage In der eigenen Mitte zu sein bedeutet, mit sich und der Umwelt im Einklang zu leben, seinen Alltag energievoll zu gestalten und Herausforderungen selbstbewusst anzugehen. Fehlt die innere Balance, hilft Spagyrik. Herr Christian Hehl, Apotheker, Drogist, SpagyrikSpezialist und Inhaber der Apotheke-Drogerie Birrfeld in Lupfig, erklärt wie. passenden Essenzen werden entweder bei einem Beratungsgespräch individuell gewählt und gemischt oder sie sind bereits fertig kombiniert und abgefüllt als spagyrisches Fertigarzneimittel der Firma HEIDAK erhältlich. Christian Hehl, Apotheker, Drogist, Spagyrik-Spezialist Herr Hehl, warum empfehlen Sie Spagyrik bei nervlichen Problemen? Viele Kunden fürchten mögliche Nebenwirkungen von Arzneimitteln gegen innere Unruhezustände, Nervosität oder Stimmungsschwankungen und fragen deshalb erst gar nicht nach Abhilfe. Diese Angst ist bei Spagyrik aber unbegründet. Sie wirkt ganzheitlich, zuverlässig und ist gleichzeitig optimal verträglich. Deshalb kann sie sogar im Kindesalter, während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Ausserdem besteht ein spagyrisches Arzneimittel immer aus mehreren verschiedenen Essenzen, was ein breites Wirkspektrum und schnelle Erfolge ermöglicht. Die Was kann man gegen Stress und Überlastungszustände tun? Unser heutiger Lebensstil verlangt uns einiges ab. Beruf, Freizeit und Familie unter einen Hut zu bringen, wird zur grossen Herausforderung, an der wir ab und zu auch scheitern. Müdigkeit, Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten können erste Zeichen dafür sein, dass wir etwas kürzer treten und für mehr Entspannung sorgen sollten. Anhaltender Stress führt zu weiteren Befindlichkeitsstörungen wie z. B. Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Muskelverspannungen oder gar zu einem Burnout. In der Spagyrik setzen wir Essenzen ein, die körperlich und geistig aufbauend wirken wie etwa Hafer (Avena sativa) und Taigawurzel (Eleutherococcus). Sie stärken und liefern neue Kraft für den Alltag. Dazu kombiniert werden Essenzen wie Alraune (Mandragora) und Lavendel (Lavandula), die entspannend, beruhigend und entkrampfend wirken. Sind die Energiereserven erschöpft, spendet Kaliumphosphat (Kalium phosphoricum) neuen Schwung. Die Möglichkeiten sind also sehr vielfältig und können auf jede Person und ihre Beschwerden individuell abgestimmt werden. Gibt es auch etwas gegen Angstoder Verstimmungszustände? Selbstverständlich, das Thema Verstimmungszustände beschäftigt uns gerade im Herbst und Winter sehr. Sobald die Sonnenstunden abnehmen und die Tage wieder kürzer werden, fühlen sich viele Menschen zunehmend träge, ausgelaugt und antriebslos. Hinter einer depressiven Verstimmung steckt nicht immer ein klarer Auslöser wie etwa der Verlust einer nahestehenden Person oder eine Kündigung. Aber wenn plötzlich Zweifel, Sorgen und Ängste den Alltag beherrschen, ist es höchste Zeit, nach Abhilfe zu suchen. Die spagyrische Essenz Johanniskraut (Hypericum) etwa bringt durch ihren stimmungsaufhellenden Effekt Sonne und Wärme ins Herz, während Vanille (Vanilla) dazu motiviert, die schönen Seiten des Lebens wieder wahrzunehmen und zu geniessen. Die Indische Schlangenwurzel (Rauwolfia) lindert inneren Druck, Rauschpfeffer (Piper methysticum) hilft bei Angst- und Spannungszuständen und Taigawurzel (Eleutherococcus) unterstützt Körper und Psyche in Stresssituationen. Bei mir in der Apotheke-Drogerie stehen mir über 100 verschiedene spagyrische Essenzen der Firma HEIDAK zur Verfügung. Damit können mein Team und ich individuelle Mischungen zusammenstellen. Trauen Sie sich, dieses Thema bei Ihrer Apotheke oder Drogerie anzusprechen und Spagyrik zu verlangen! – Sie sind damit n nicht alleine. HEIDAK-Spagyrik berücksichtigt homöopathische, aromatherapeutische, phytotherapeutische und mineralische Wirkaspekte. HEIDAK SPAGYRIK Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie über den vielfältigen Einsatz der HEIDAKArzneimittel beraten. www.heidak.ch Inserat Schweizer HAUSAPOTHEKE Sujet SA, deutsch 28 Publireportage 09 / 2013 Meine Arthrose hat mein Leben verändert – und ich meine Arthrose Ein Erfahrungsbericht von R. Baer, ein Patient, der seit 25 Jahren an einer starken Kniearthrose leidet und dank seiner spezifischen Ernährung und seines Sportprogramms die Beweglichkeit beibehält. Der Unfall passierte vor rund 28 Jahren beim Fussballspiel. Ich war damals 18 Jahre jung und hatte meine Kreuz- und Aussenbänder gerissen. Ich wurde umgehend operiert. Eine Woche später bekam ich starke Fieberschübe und die Ärzte diagnostizierten, dass ich eine Infektion (Staphylokokken-Bakterien) im operierten Knie habe. Diese operierten erneut und reinigten mein Knie – leider erfolglos. Die Infektion verblieb für insgesamt 6 Monate im Knie. Ich bekam starke Antibiotika und ich wurde 6 weitere male operiert. Am Ende hatte ich Glück im Unglück und die Infek tion wurde besiegt. Meine Arthrose (Verlust von Knorpelgewebe) wurde dann zwei Jahre später diagnostiziert, da ich beim Rennen brennende Schmerzen kriegte und das Knie plötzlich stark anschwoll. Ich fragte meinen Arzt was ich gegen meine Arthrose tun könne? Dieser antwortete, dass sich mein Knorpel aufgrund der Infektion im ganzen Gelenk rasch abbaue, dass sich eine Arthrose nicht heilen liesse und dass ich eines Tages ein künstliches Ge- lenk einsetzen müsse; dies sei aber mit 20 Jahren noch viel zu früh. Während meines Studiums begann ich mich dann intensiv mit dem Knorpelgewebe auseinander zu setzen. Der Knorpel ist Teil der extrazellulären Matrix (ECM) oder des Bindegewebes und wird aus bestimmten Bausteinen (Aminosäuren, Sulfaten, Proteoglykanen, spezifischen Vitaminen und Mineralstoffen) hergestellt und benötigt genügend Ernährung über die Synovialflüssigkeit. Aus diesem Grund entwickelte ich mit einem Lebensmittelingenieur und einer Schweizer Unternehmung ein Produkt als Nahrungsergänzung, welches speziell den Knorpel sowie auch die gesamte extrazelluläre Matrix ernähren soll. Dieses Produkt enthält alle wichtigen Bausteine des Knorpels und hemmt auch mit natürlichen Antioxidantien (Hagebutte, Melonen, Edelweiss, Enzian), Vitaminen und Mineralstoffen sogenannte «freie Radikale», welche das Gewebe entzünden und schädigen. Ich nehme mein Produkt unterschiedlich häufig ein, meistens genügen mir 2–3 Tagesportionen in der Woche, so dass ich keine Schwellungen oder Schmerzen habe. Heute, 28 Jahre nach meinem Unfall habe ich immer noch meine volle Beweglichkeit im linken Knie, kann Rad und Ski fahren, mache Langlauf, Nordic Walking und Schwimme regelmässig. Mein Arzt ist jeweils erstaunt, wenn er auf mein Röntgenbild schaut und feststellt, wie stabil die Entwicklung ist und wie wenig Schmerzen und Schwellungen ich vergleichsweise habe. Ich bin überzeugt, dass meine «Knorpelernährung» sowie das gezielte Muskeltraining meinem Knie stark geholfen haben und auch meinen noch gesunden Gelenken helfen. Mit diesem Erfahrungsbericht möchte ich allen Arthrose-Patienten Mut machen, seine Ernährung und sportlichen Aktivitäten anzupassen, damit auch Sie ein künstliches Gelenk möglichst lange hinauszögern können. Kontakt : [email protected] Inserat und Einzigartig rt e si hochdo Die komplette Formulierung für GELENKE und HAUT Erhältlich in Apotheken und Drogerien mit Pharmacode 537 67 44 oder bei www.swiss-alp-health.ch Tel: 021 711 33 11 Nahrungsergänzungsmittel für Knorpel, Bänder, Sehnen und straffe Haut mit hochdosiertem, niedermolekularem Kollagenhydrolysat, Glukosaminsulfat, Chondroïtinsulfat, L-Lysin, L-Methionin, L-Threonin, Antioxidantien (Hagebutte, Melonenpulver-Extramel®, Edelweiss, Enzian) Vitamin C, E, D, Mangan, Kupfer und Chrom. Monatspackung mit 30 Beuteln. Beim Kauf einer Monatspackung ExtraCellMatrix – ECM erhalten Sie gratis 3 Tagesportionen (Karte in jeder Packung) 29 09 / 2013 netCare Zeckenstich – harmlos oder gefährlich? Apotheker helfen zu beurteilen, ob ein Zeckenstich harmlos ist oder weiteren Abklärungen bedarf. Vor allem abends und samstags ist dieses unkomplizierte Angebot von netCare-Apotheken gefragt. Angela Brunner, pharmaSuisse FSME verbreitet ist (siehe Kasten). Dies trifft beispielsweise auf den ganzen Kanton Zürich und Thurgau zu – und somit auch auf Noahs Zuhause. Beim nächsten Arztbesuch will die Mutter die FSME-Impfung ansprechen. Tipps gegen Zecken D ie Zecke steckt tief in Noahs Haut. Entdeckt hat sie seine Mutter, als Noah am Nachmittag aus der Pfadi nach Hause kam. Sie hat versucht, die Zecke behutsam zu entfernen – vergeblich. Nun ist die Stelle am Hals leicht gerötet und die Zecke noch da. Entsprechend beunruhigt ist die Mutter. Kürzlich hat sie gelesen, dass man Zecken möglichst rasch entfernen sollte, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden. Erneut wählt sie die Nummer ihres Hausarztes. Aber dieser ist an diesem Samstagnachmittag nicht zu erreichen. Da fällt ihr ein, dass ihr Apotheker noch geöffnet hat. Mit ihrem 7-jährigen Sohn geht sie die wenigen Schritte zur Dorfapotheke. Erstabklärung in der Apotheke Im Beratungszimmer packt der Apotheker die Zecke oberhalb der Haut mit einer Pinzette und entfernt sie in einem Zug. Anschliessend desinfiziert er die Stelle gründlich. Der Mutter rät er, den Stich in den nächsten Tagen zu überwachen und vorbeizukommen, falls sich die Rötung ausdehnen sollte. Dann bestünde der Verdacht auf Borreliose. Diese Krankheit wird durch Bakterien ausgelöst, die via Zecke den Menschen befallen. Bei Bedarf könnte die Mutter mit Noah gleich in der Apotheke einen Arzt konsultieren – per Video. Seit rund 1,5 Jahren bietet die Apotheke diese neue Dienstleistung namens netCare an. Der speziell weitergebildete netCare-Apotheker hält sich bei seiner Erstabklärung an ein wissenschaftlich erprobtes Flussdiagramm (Algorithmus). Grippesymptome nach Zeckenstich Diesem kann er u. a. entnehmen, dass Noah sofort zum Arzt sollte, falls grippeartige Symptome wie z. B. Fieber auftreten würden. Derartige Anzeichen seien möglicherweise ein Hinweis auf eine Frühsom- mer-Meningoenzephalitis (FSME) und bedürften weiteren Abklärungen. Glücklicherweise hat die Mutter den Stich frühzeitig entdeckt und rasch gehandelt. Vielfach bleibt die Zecke länger unbemerkt in der Haut, da die Stelle durch den Einstich betäubt wird. Impfstatus prüfen «Ist Noah bereits gegen die Zeckenkrankheit FSME geimpft?», fragt der Apotheker. Dies kann die Mutter nicht mit Sicherheit beantworten. Daher schaut der Apotheker kurzerhand im elektronischen Impfausweis nach. Dieses persönliche Online-Dossier auf www.meineimpfungen.ch hat die Mutter während der europäischen Impfwoche im April eröffnet und von einer Fachperson überprüfen lassen. Nach ein paar Klicks weiss er, dass die FSME-Impfung bei Noah noch aussteht. Ein entsprechender Impfschutz ist Personen ab 6 Jahren zu empfehlen, die sich wie Noah öfters draussen aufhalten und in einem Gebiet leben, wo Der Apotheker gibt der Familie weitere Präventionstipps: Noah empfiehlt er z. B., im Wald lange Hosen und körperbedeckende Kleidung zu tragen und sich nach einem Aufenthalt in der freien Natur nach Zecken absuchen zu lassen. «Zecken sind bei Kindern häufig am Hals, Nacken oder auf der Kopfhaut zu finden.» Aufgrund der Widerhaken und ihres Rüssels ist die Zecke zum Teil schwierig zu entfernen. Vom Apotheker erhält die Mutter deshalb eine kleine Pinzette, mit deren Hilfe sie ihren Sohn künftig einfacher von Zecken befreien kann. Noah und seine Mutter sind erleichtert, dass der potenzielle Krankheitsüberträger nicht mehr in der Haut steckt und sie nun wissen, n worauf sie achten müssen. Weitere Informationen finden Sie auf: www.netCare-Apotheke.ch Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), auch Zeckenhirnhautentzündung genannt, wird durch den Stich einer infizierten Zecke übertragen. Nach 1–2 Wochen können grippeähnliche Symptome auftreten. Bei bis zu 15 % der betroffenen Personen befällt der Virus später das zentrale Nervensystem; es kann zu Kopfschmerzen, Schwindel und Gehstörungen kommen. Die Symptome klingen meist nach einigen Wochen oder Monaten wieder ab. In seltenen schweren Fällen kann die Infektionskrankheit aber zu Lähmungen, bleibenden Behinderungen oder zum Tod führen. Anders als Borreliose-Bakterien, welche auch von der Zecke übertragen werden, ist der FSME-Virus nicht behandelbar. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt daher Personen ab 6 Jahren, sich impfen zu lassen, wenn sie sich dauerhaft oder zeitweise in einem Gebieten mit hohem FSME-Risiko aufhalten. Die Impfung besteht aus 3 Impfdosen plus einer Auffrischungsimpfung alle 10 Jahre. 30 09 / 2013 Lausbehandlung «Graus oh Graus, eine Laus!» Sie verbreiten Ekel und Schrecken und sind äusserst unwillkommene Gäste: Läuse. Dabei weiss man heute, dass ein Lausbefall nichts mit mangelnder Hygiene zu tun hat – im Gegenteil: Gerade auf sauberen Köpfen scheinen sich die Parasiten besonders wohlzufühlen. Tanja Bärtschiger, Pharma-Assistentin ast jede Mutter erlebt es einmal (oder mehrmals), dass ihre Kinder Läuse mit nach Hause bringen. Oft ist die Verzweiflung und Scham gross, dabei gibt es weder einen Grund, sich zu schämen, noch zu verzweifeln. Frau Dr. sc. nat. ETH Christina Ruob, Apothekerin und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft der Kopflausfachleute SGKF, ist unabhängige «Laus-Expertin» und nimmt regelmässig an internationalen Fachkongressen zum Thema Kopfläuse teil. Mit diesem Wissen schult sie Fachpersonal, verfasst Merkblätter für schulärztliche Dienste und betreut als «Laus-Gesandte» 50 HautApotheken in der Schweiz (www.medinform.ch). Wie Läuse heute ohne giftige Substanzen behandelt werden und was bei der Lausbehandlung besonders zu beachten ist, erzählt uns Frau Dr. Ruob im nachfolgenden ann_paranix_astrea_d_210x148,5+3.pdf 1 18.07.2013 11:10:19 Interview. Läuse sind bekanntlich weitverbreitet. Gibt es dazu Prozentangaben? Dr. sc. nat. ETH Christina Ruob: In der Schweiz werden leider nur in der Stadt Zürich regelmässig alle «Lausfälle» der untersuchten Klassen aufgenommen. Bei dieser grossen Stichprobe, die ca. die Hälfte der Volksschülerinnen und -schüler erfasst, hatten im Jahr 2011 in der Stadt Zürich (gemäss Frau Dr. med. S. Schmitt-Oggier und Dr. med. Ch. Holm, Schulärztlicher Dienst der Stadt Zürich und Leiter des Ressorts «Kopfläuse») 6 % der untersuchten Kinder Läuse. Die Anzahl der Schulkinder in den untersuchten Klassen, bei welchen Kopfläuse entdeckt wurden, ist in der Stadt Zürich seit mehreren Jahren rückläufig. Ich vermute, dass basierend auf einer verbesserten Informationspolitik auch in anderen Landesteilen eher von einer Abnahme des Befalls ausgegangen werden kann. Was sind Ihrer Meinung nach die grössten Vorurteile im Zusammenhang mit Lausbefall? Sicherlich wäre da als Erstes mangelnde Hygiene zu nennen. Auch heute noch denken viele, dass nur «unsaubere» Kinder Läuse bekommen, was jedoch definitiv nicht so ist. Auch sind Läuse keine Krankheitsüberträger, wie oft angenommen wird. Ist das Waschen von Bettwäsche, Stofftieren, Kleidung sowie das Staubsaugen von Möbeln notwendig, um eine (Wieder-)Ansteckung zu vermeiden? Glücklicherweise nicht, aber viele Mütter machen sich damit unnötig das Leben schwer! Läuse können weder hüpfen, fliegen noch schwimmen, sondern nur von Haar zu Haar krabbeln. Weshalb sie das tun, weiss man bis heute noch nicht, aber gemäss einer Studie von Richard Pollak Interdelta SA | 1762 Givisiez | www.interdelta.ch F BESEITIGT LÄUSE UND NISSEN IN NUR EINER ANWENDUNG* EIFACH MIT ZW NG WIRKU www.paranix.eu 1. Erstickt Läuse und Nissen. 2. Trocknet Läuse und Nissen aus. * Nur 26% der Anwender benötigen eine zweite Anwendung um alle Nissen zu Entfernen. Klinische Studie 2008, data on file. Wichtig für eine erfolgreiche Anwendung: genug Produkt verwenden und sorgfältiges Kämmen um sicher zu stellen, dass alle Läuse und Nissen entfernt wurden. 31 der Harvard University in Boston kann eine andere Übertragungsart mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:100 000 ausgeschlossen werden. Dazu sollte man vielleicht noch wissen, dass nur die lebenden Läuse auf dem Kopf «ansteckend» sind – Läuse, die man auf dem Boden, auf Möbeln oder an Kleidern (auch Mützen) findet, sind in der Regel bereits tot oder am Sterben. Denn keine Laus verlässt freiwillig ihre Nahrungsquelle (ausser eben auf direktestem Weg von Haar zu Haar). Es müssen deshalb nur Kämme, Bürsten und Haargummis während 10 Minuten in 60 Grad heisse Seifenlösung gelegt werden. Gibt es auch bei der Behandlung von Läusen falsche Vorstellungen? Ja, absolut. Leider herrscht häufig die Meinung vor, man müsse gleich mit einer «chemischen Keule» den schmarotzenden Tierchen zu Leibe rücken, in der Hoffnung, die Läuse dann durch einmalige Anwendung los zu sein. Doch das ist ein Irrglaube: Jedes in der Schweiz erhältliche Lausmittel muss 2-mal angewendet werden, damit auch die Eier abgetötet werden. Und da gibt es natürlich auch noch das andere Extrem: Mütter, die viel Zeit opfern, um die Plagegeister allein durch Kämmen mit dem Lauskamm zum Verschwinden zu 09.09.12 bringen. 15:50 Wenn Seite man 1 (D)210x148.5+4x3mm_Schlapp jedoch bedenkt, dass man auf diese Weise 09 / 2013 trotz intensivem Kämmen nur eine Erfolgsquote von ungefähr 60 % erreicht, dann ist das doch ein geringer Anteil – und zudem über Wochen eine zermürbende Angelegenheit. Wie wäre nun das richtige Vorgehen bei einem Lausbefall? Was viele nicht wissen: Die Kinder müssen nicht zu Hause bleiben und sollen auch nicht von den Lehrpersonen nach Hause geschickt werden. Es macht jedoch Sinn, dass Kinder mit Lausbefall in der Schule bzw. im Kindergarten die Haare zusammenbinden. Und es sollte gleich am Tag der Entdeckung mit der Behandlung begonnen und alle übrigen Familienmitglieder ebenfalls auf Läuse untersucht werden (auch Väter mit sehr kurzen Haaren!). Spätestens am nächsten Tag werden Mitschüler, Betreuungspersonen, Freunde und Bekannte informiert, die sich angesteckt haben könnten. Das ist ganz besonders wichtig, um den Kreislauf einer Wiederansteckung zu unterbrechen. Bei der Behandlung selber geht man so vor, wie in der Tabelle dargestellt. Was empfehlen Sie als Lausmittel? Heutzutage ist ein physikalisch wirkendes Lausmittel z. B. auf Silikonbasis einem chemischen vorzuziehen. Physikalische Mittel Frau Dr. sc. nat. ETH Christina Ruob, Apothekerin und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft der Kopflausfachleute SGKF sind gut verträglich und die Läuse zeigen keine Resistenzen wie bei den chemischen Wirkstoffen. Bei der Wahl des Mittels wird ein Produkt mit guter Wirksamkeit (gemäss evidenzbasierten Studien) empfohlen (siehe www.lausinfo.ch). Wie kann man einer Ansteckung vorbeugen? Indem man die Haare zusammenbindet und bei Lausepidemien oder nach den Ferien 1-mal wöchentlich Conditioner aufträgt und nass auskämmt. Der Conditioner verbessert die Kämmbarkeit der Haare und legt für etwa 20 Minuten die Läuse lahm, so findet man sie leichter. Vorsicht ist geboten bei der vorbeugenden Verwendung von Shampoos mit Repellent-Wirkung: Die darin häufig enthaltenen ätherischen Öle können Allergien und Hautreizungen hervorrufen und ihre Wirksamkeit ist nicht getestet. n Müde, müde, müde, müde, müde, müde... WWW.FLORADIX.CH Erhältlich in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern 32 09 / 2013 Alternativmedizin Spagyrika gegen ADHS Spagyrika sind feinstoffliche Heilmittel aus Pflanzen oder Mineralien, die dank eines komplexen Herstellungsverfahrens die Heilkraft in reinster Form beinhalten. Sie wirken ganzheitlich, da sie die Selbstheilungskräfte auf der Ebene des Körpers, des Geistes und der Seele aktivieren. Hyoscyamus niger (Bilsenkraut) Christine Funke, Apothekerin Die folgenden spagyrischen Essenzen helfen beim AufmerksamkeitsdefizitSyndrom mit Hyperaktivität (ADHS) mit unterschiedlichen Symptomen. Matricaria recutita (Kamille) Die Kamille hilft, wenn das Kind launisch auf neue Eindrücke reagiert oder es für das Kind schwierig ist, mit Gefühlsschwankungen umzugehen. Kamille wärmt den Bauch, beruhigt die Magennerven und stärkt die innere Mitte. Sie nimmt Bauchschmerzen und stärkt die Verdauungsarbeit. Die Kamille vermittelt ein wohliges Bauchgefühl, sodass neue Eindrücke ohne Gefühlsschwankungen verarbeitet werden. Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat) Kalium phosphoricum hilft, wenn das Kind durch neue Alltagssituationen schnell überfordert ist und es für das Kind schwierig ist, eine neue Situation kennenzulernen. Kalium phosphoricum gleicht allgemein eine energetische Schwäche aus: Es stärkt das Nervengerüst, tonisiert die Muskulatur und die Stoffwechselfunktionen. Kalium phosphoricum bündelt die eigenen Energien, sodass sich das Kind auf eine Sache konzentrieren kann. Hyoscyamus niger (Bilsenkraut) Bilsenkraut hilft, wenn das Kind durch neue Eindrücke so nervös wird, dass es ständig plappern und sich bewegen muss, es für das Kind also schwierig ist, neue Eindrücke in Stille und ohne Bewegung verarbeiten zu können. Bilsenkraut beruhigt ein überreaktives Nervengerüst, sodass aggressives Verhalten verschwindet, Gedanken nicht laut ausge- sprochen werden müssen und die Motorik der Beine und Arme sich beruhigen. Bilsenkraut vermittelt innere Ruhe, sodass neue Eindrücke spielerisch und in Ruhe verarbeitet werden können. Kombinationen für Individualmischungen Diese Hauptmittel können je nach Beschwerden einzeln, zusammen oder mit Ergänzungsmitteln in Individualmischungen eingenommen werden. Dosierung Je nach Hersteller gilt ein unterschiedlicher Einnahmemodus für Kinder. Im Akutfall wird eine Dosis (1–3 Sprühstösse) alle 30 Minuten direkt in den Mund gesprüht. Bei Besserung genügt eine Dosis alle 3–5 Stunden. n Mineralsalze aus Pflanzen Neues Therapiekonzept mit spagyrischen Essenzen Spagyros AG CH-3073 Gümligen www.spagyros.ch Sie haben sie in sich: Die Kraft, dem Körper das Gleichgewicht zurückzugeben. Die 12 neuen Mundsprays orientieren sich an bestimmten gesundheitlichen Funktions- und Beschwerdebildern, ganz ähnlich wie es in der Biochemie nach Dr. Schüssler üblich ist. Doch stammen die Mineralstoffe der SAL-Essenzen ausschliesslich aus den verarbeiteten Heilpflanzen und liegen in ihrem natürlichen Gleichgewicht vor. Sie sind exakt auf den Menschen zugeschnitten. Jede der jeweils 7 Pflanzen in einer Kombination spielt ihre eigene, ganz bestimmte Rolle. Lassen Sie sich von einer Fachperson in Ihrer Apotheke beraten oder bestellen Sie jetzt die GratisBroschüre «SAL – Struktur & Kraft» per E-Mail ([email protected]). 33 09 / 2013 Ja zum revidierten Epidemiengesetz Für mehr Schutz vor Schweinegrippe, SARS und Co. Gegner des revidierten Epidemiengesetzes sprechen von Impfzwang, Fremdbestimmung und Machtkonzentration. Was ist dran an der Angstmacherei und den Mythen über das neue Gesetz? Am 22. September können Sie an der Urne über das Thema entscheiden. Angela Brunner, pharmaSuisse Mythos 1: Jeder kann zur Impfung gezwungen werden. Falsch! Auch in Zukunft kann jeder selbst entscheiden, ob er sich impfen lassen will oder nicht. Bereits heute können Kantone ein sogenanntes Impfobligatorium aussprechen. Das revidierte Epidemiengesetz präzisiert die Bedingungen dafür: Das Impfobligatorium muss auf eine bestimmte Zielgruppe begrenzt sein und darf nur bei einer erheblichen Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung eingesetzt werden. Es würde vor allem Gesundheitsberufe betreffen, damit sie ihre Patienten nicht selbst anstecken. Aber auch sie wären nicht gezwungen, sich impfen zu lassen. Sie sollten einfach für die Dauer der Epidemie den direkten Kontakt mit Patienten meiden, wenn sie ihre Impfung ablehnen. Mythos 2: Eine saisonale Grippe genügt, damit eine Impfung obligatorisch wird. Nein, denn bei jeder Massnahme der Behörde wird zuerst geprüft, ob sie verhältnis- und zweckmässig ist. Selbst bei der Schweinegrippe im Jahr 2009 wurde kein Impfobligatorium für die Bevölkerung erwogen. In bestimmten Bereichen mag es unter Umständen sinnvoll sein, dass dort nur geimpfte Personen arbeiten, um Patienten vor einer gefährlichen hochansteckenden Krankheit zu schützen. Mythos 3: Das bestehende Gesetz genügt. Wie sich der Bund auf neue gesundheitliche Bedrohungen – Stichwort SARS, Schweine-/Vogelgrippe – vorbereiten soll, wurde im Epidemiengesetz von 1970 nicht präzisiert. Seither haben sich die Rahmenbedingungen geändert: Heute verbreiten sich Krankheiten schneller aufgrund von wachsender Mobilität, klimatischen Veränderungen und resistenten Krankheitserregern. Nur das neu revidierte Gesetz schafft die Voraussetzung, um Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit effektiv vorzubeugen und geeignete Gegenmassnahmen zu ergreifen. Der Bund soll zudem Notfallpläne erarbeiten und nationale Impfempfehlungen abgeben. Mythos 4: Die Weltgesundheitsorganisation diktiert der Schweiz Impfbestimmungen. Nein, der Bund prüft die Massnahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiterhin auf ihren Nutzen für die Schweiz. Verbessert werden soll hingegen die internationale Zusammenarbeit mit der WHO und anderen Staaten. Die Schweiz ist als WHO-Mitglied verpflichtet, gefährliche übertragbare Erkrankungen zu überwachen und zu bekämpfen. Bösartige Viren kennen keine Landesgrenzen! Mythos 5: Der Datenschutz wird vernachlässigt. Das Gegenteil ist der Fall: Das revidierte Epidemiengesetz verstärkt den persönlichen Datenschutz und regelt, welche Informationen Ärzte und Labors an den Bund weiterleiten sollen resp. dürfen. Mythos 6: Vom revidierten Epidemiengesetz profitiert nur die Pharmaindustrie. Falsch, eine hohe Durchimpfungsrate dient in erster Linie dem Schutz der Bevölkerung. Im Falle von Masern, Grippe oder der durch Zecken übertragenen Krankheit FSME beispielsweise bietet nur die Impfung eine effektive Prävention. Mythos 7: Die Aids-Prävention dient nur als Vorwand, um Schüler in Sexualkunde zu unterrichten. Nein, die Revision des Epidemiengesetzes ermöglicht es, alle Schüler über Infektionskrankheiten und sexuell übertragbare Krankheiten zu informieren. Aufgrund des vermittelten Wissens können die Jugendlichen besser mit Risiken umgehen und sich schützen. Die Durchführung von Aufklärungskampagnen wird ebenfalls im Gesetz verankert. Mythos 8: Durch schweizweite Impfprogramme erhält der Bund noch mehr Macht. Nein, die Führungsrolle des Bundes wird zwar – wie von den Kantonen gewünscht – gestärkt, doch die Kantone müssen die Vorgaben weiterhin selbst umsetzen. National besser koordinierte Programme können u. a. dazu führen, dass Antibiotika massvoller und gezielter verordnet werden. Viele schwere Infektionskrankheiten wie eine Lungenentzündung lassen sich nur eindämmen, wenn die Krankheitserreger nicht schon resistent auf diese Antibiotika reagieren! Mythos 9: Bei schweren Nebenwirkungen wegen einer Impfung gibt es keine Entschädigung. Im Gegenteil, künftig ist es für Geschädigte einfacher, eine finanzielle Entschädigung oder Genugtuung zu erhalten, wenn die Impfung schwere Nebenwirkungen hervorruft. Das revidierte Epidemiengesetz vereinheitlicht dieses Verfahren schweizweit. n Ja zum revidierten Epidemiengesetz Am 22. September stimmt die Schweiz über das neue Epidemiengesetz (EpG) ab. Das Parlament hat den Entwurf des Bundesrates mit grosser Mehrheit gutgeheissen. Gegen die Vorlage wurde das Referendum ergriffen. Die Apotheker und ihr Dachverband pharmaSuisse unterstützen das revidierte Epidemiengesetz – zum Schutz Ihrer Gesundheit. Mehr Informationen finden Sie auf: www.pharmaSuisse.org www.bag.admin.ch > Stichwortsuche > Revision Epidemiengesetz www.jazumepg.ch JA zum Epidemiengesetz am 22. September 2013: • damit die Bevölkerung der Schweiz besser vor Epidemien und gefährlichen Infektionskrankheiten geschützt wird. • damit Patientinnen und Patienten wie auch das Personal besser vor Ansteckungen im Spital geschützt werden. • damit Massnahmen gegen die zunehmenden bedrohlichen Antibiotikaresistenzen ergriffen werden. • damit ein allfälliges, befristetes Impfobligatorium ausschliesslich auf Notsituationen und auf ausgewählte Personengruppen wie Ärztinnen und Ärzte oder Pflegende eingeschränkt wird. Garantierte Impffreiheit: Auch mit dem neuen Gesetz kann jede Person weiterhin immer frei entscheiden, ob sie sich impfen lassen will oder nicht. Das neue Epidemiengesetz schützt uns vor den Gefahren von heute. Das geltende Gesetz ist vierzig Jahre alt und nicht mehr zeitgemäss. Abstimmungskomitee Aids-Hilfe Schweiz • Allianz «Gesunde Schweiz» • CURAVIVA Schweiz • Dachverband schweizerischer Patientenstellen • FMH – Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte • GELIKO – Schweizerische Gesundheitsligen-Konferenz • H+ Die Spitäler der Schweiz • Hausärzte Schweiz • Kinderärzte Schweiz • Konsumentenforum kf • Krebsliga Schweiz • Lungenliga Schweiz • Network • pharmaSuisse – Schweizerischer Apothekerverband • Public Health Schweiz • Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK • Schweizerische Gesellschaft der Fachärztinnen und -ärzte für Prävention und Gesundheitswesen • Schweizerische Gesellschaft für Infektiologie • Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie • Schweizerische Gesellschaft für Sportmedizin • Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO • SExUELLE GESUNDHEIt Schweiz • topPharm Apotheken • VSAO – Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte • Zürcher Aids-Hilfe www.JAzumEPG.ch 35 09 / 2013 Tag der Organspende 2013 Organspende – Ja oder Nein? Über 1 000 Personen warten derzeit auf ein Organ. Franz Immer, Direktor von Swisstransplant, erklärt, warum man sich frühzeitig für oder gegen eine Organspende entscheiden sollte – und wie Apotheker Transplantierte unterstützen können. Angela Brunner, pharmaSuisse Warum würden Sie Ihre Organe spenden? PD Dr. med. Franz Immer: Weil damit kranken Menschen geholfen wird. Ein einziger Spender kann mit seinen Organen bis zu 7 Leben retten und Lebensqualität zurückgeben. Warum sind die meisten Schweizer der Organspende gegenüber zurückhaltend eingestellt? Die Schweizer Bevölkerung ist nicht speziell skeptisch. Mehr als die Hälfte ist klar für die Organspende. Nur ungefähr 10–15 % sind dagegen. Leider haben sich jedoch etwa 40 % noch nie mit dem Thema beschäftigt. Die niedrige Spenderrate lässt sich damit erklären, dass die Spendersuche bei uns weniger gut organisiert ist als anderswo. Die Strukturen und Prozesse sind noch nicht flächendeckend etabliert. Dass Spender verloren gehen, hängt vor allem mit fehlenden Kenntnissen und Ressourcen auf einzelnen Notfall- und Intensivstationen zusammen. Wie liesse sich dies ändern? Die Erkennung und Meldung von Organ spendern könnte deutlich verbessert werden, wenn die im Gesetz geforderten Massnahmen in allen Spitälern der Schweiz umgesetzt würden. Die Teams in Spitälern mit Intensivstationen müssten geschult werden, um das Wissen und die Sensibilisierung vor Ort weiter zu verbessern. Welche Organe werden am häufigsten transplantiert bzw. benötigt? Im vergangenen Jahr waren gut zwei Drittel aller transplantierten Organe Nieren. Rund 20 % waren Lebertransplantationen, 11 % Lungentransplantationen und 8 % Herztransplantationen. Die grösste Anzahl Personen auf der Warteliste benötigt eine neue Niere. Etwa 10 % warten auf eine neue Leber. Der Bedarf an Lungen und Herzen ist etwas geringer. Auch Bauchspeicheldrüsen, Dünndärme oder Langerhans’sche Inseln werden gebraucht. Copyright: FelderVogel, Melchior Bürgi Wer spendet vor allem? Es spenden etwa gleich viele Frauen wie Männer. Das Durchschnittsalter der verstorbenen Organspender liegt bei 54 Jahren. Unser ältester Spender war 89 Jahre alt – das Alter ist also kein Kriterium für eine Spende. PD Dr. med. Franz Immer ist geschäftsführender Direktor von Swisstransplant und Herzchirurg Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, damit ich als Spender infrage komme? Es gibt kaum Ausschlusskriterien für eine Organspende. Entscheidend ist der gesundheitliche Zustand der einzelnen Organe. Ob ein Organ für eine Transplantation infrage kommt, wird erst kurz vor und während der Entnahme geprüft. Wie funktioniert das Matching von Patient und Organ? Die Zuteilung der Organe auf die Patienten der Warteliste erfolgt aufgrund gesetzlich festgelegter Kriterien: Die medizinische Dringlichkeit, der medizinische Nutzen und die Wartezeit. Die nationalen Koordinatoren von Swisstransplant teilen die Organe entsprechend den definierten Kriterien den eingetragenen Empfängern auf der Warteliste zu. Wie verläuft eine Organspende konkret? Wenn der Verstorbene zu Lebzeiten seinen Entscheid festgehalten hat oder die Angehörigen zu einer Spende einwilligen, wird abgeklärt, welche Organe sich für eine Transplantation eignen. Sobald die Empfänger von den Koordinatoren bestimmt und informiert sind, werden die Organe entnommen und zum Transplantationszentrum des Empfängers gebracht. Dies muss innert weniger Stunden geschehen, weil die Organe nicht mehr durchblutet werden und mit zunehmender Zeit Schaden nehmen. Warum ist es so wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema Organspende zu befassen? Es ist nie eine einfache Situation, wenn jemand stirbt. Kennen zudem die Angehörigen den Willen der verstorbenen Person bezüglich Organspende nicht, ist ein sol>>> 36 09 / 2013 cher Entscheid eine zusätzliche Belastung. Oft entscheiden sich die Angehörigen dagegen, wenn ihnen der Wille des Spenders nicht genau bekannt ist. Deshalb ist es wichtig, dass man sich selber mit dem Thema auseinandersetzt, sich eine Meinung bildet – sei es nun für oder gegen die Organspende – und dies mit seinen Liebsten bespricht. Warum sind Sie gegen die automatische Organspende, wenn kein gegenteiliger Wille vorliegt? Wir begrüssen grundsätzlich alle Massnahmen, die zu mehr Organspendern führen könnten. Im Prinzip ist die sogenannte Widerspruchslösung ein Ansatz, der von der Bevölkerung verlangen würde, sich Wo kann ich eine Spendekarte beziehen? Die Spendekarte können Sie gratis bei Swisstransplant bestellen oder online anfordern. Auch viele Apotheken, Drogerien oder Arztpraxen haben Spendekarten. Zahlen und Fakten 453 Personen bekamen 2012 ein Organ transplantiert, 101 davon von Lebendspendern. 37 Organe wurden aus der EU importiert und transplantiert. So lange wartete man 2012 (Medianwert) auf – ein Herz: 194 Tage – eine Lunge: 350 Tage – eine Leber: 180 Tage – eine Niere: 550 Tage 53 Personen auf der Warteliste starben 2012, bevor sie ihr lebensrettendes Organ (v. a. Leber, Herz, Lunge) erhielten. 1 165 Personen warten zurzeit auf eine Organspende (Stand: 1.1.2013). Mehr Informationen finden Sie auf: www.swisstransplant.ch www.pharmaSuisse.org LITOZIN® Kapseln und Drinks enthalten Vitamin C und tragen zu einer normalen Funktion von Knochen und Knorpeln bei. LITOZIN® Pulver ist 100 % natürlich. NG SCHWU AUS 82.13-LIT TUR A N R E D Fragen Sie in Ihrer Apotheke oder Drogerie. www.litozin.ch Takeda Pharma AG, Freienbach Gedanken zum Thema Organspende zu machen und den Willen auch kundzutun. Ein Grossteil der Bevölkerung hat sich aber diesbezüglich noch keine Überlegungen gemacht. Auch in einem solchen System wäre es deshalb besonders wichtig, dass die Angehörigen in jeder Situation angefragt werden und keine Organentnahme erfolgt, wenn dies nicht im Sinne des Verstorbenen ist. Warum sollten Personen nach einer Transplantation ihre Medikamente in der Apotheke beziehen? Apotheken sind für Transplantierte eine wichtige Anlaufstelle. Sie haben meist komplexe Fragen zu Medikamenten und sind auf eine individuelle Beratung angewiesen. Wichtig ist etwa die Überprüfung von Wechselwirkungen von Medikamenten oder die Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen der Langzeitmedikation. n 37 09 / 2013 Neurodermitis und Psoriasis Qualvolles Jucken Die Symptome sind ähnlich, die Ursachen und das Erscheinungsbild sind verschieden: Neurodermitis und Psoriasis sind 2 Hauterkrankungen, die mit starkem Juckreiz einhergehen. Eine grosse Belastung für jeden Betroffenen! Christiane Schittny, Apothekerin «Z um aus der Haut fahren» oder «zum die Wände hochgehen» sind Begriffe, mit denen Betroffene häufig ihren starken Juckreiz umschreiben. Diese Formulierungen lassen Gesunde nur erahnen, was der ständige Juckreiz für Erkrankte bedeutet. Neben den rein körperlichen Beschwerden führen Psoriasis und Neurodermitis durch ihr Erscheinungsbild oft auch zu einer psychischen Belastungsprobe. Denn immer noch glauben viele Mitmenschen, die Erkrankungen hätten mit ungenügender Körperhygiene zu tun oder seien gar ansteckend. Beides trifft jedoch nicht zu. Was ist Neurodermitis? Atopische Dermatitis, Säuglingsekzem oder Milchschorf sind weitere Begriffe für Neurodermitis. Sie lassen bereits darauf schliessen, dass sich die Krankheit sehr oft schon im Säuglings- oder Kindesalter bemerkbar macht. Die typischen Symptome einer Neurodermitis reichen von leichten Hautausschlägen bis hin zu grossflächigen Entzündungen der Haut, fast immer mit starkem Juckreiz verbunden. Neben einer genetischen Veranlagung spielen verschiedene Umweltfaktoren eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit: Psychischer >>> Ja zu Allergieschutz. Ja zu mehr Natur. Ja zu RAUSCH. Herzsamen (Cardiospermum halicacabum L.) Erleben Sie die beruhigende Kraft der Kräuter. Die RAUSCH Herz samen SENSITIVEDUSCHE reinigt besonders sanft und beruhigt trockene und zu Allergien neigende Haut. Mit wertvollen Inhaltsstoffen aus Herzsamen spendet sie Feuchtigkeit und vermindert Hautschuppen. Ohne Parfum, Konservierungs- und Farbstoffe schenkt sie ein entspanntes und geschmeidiges Hautgefühl. Überzeugen Sie sich jetzt von der allergiegetesteten RAUSCH Herz samen Pflege-Linie und probieren Sie die neue Herz samen SENSITIVE-DUSCHE. In Apotheken / Drogerien / Warenhäusern. www.rausch.ch Rahel L. / Gewinnerin RAUSCH-Modelwettbewerb 38 09 / 2013 Stress, Hautreizungen durch Chemikalien (z. B. Putz-, Körperpflege-, Wasch- oder Desinfektionsmittel), Allergene in Nahrungsmitteln (z. B. Milch, Eier, Nüsse, Getreide) sowie in der Luft (z. B. Tierhaare, Staub, Pollen oder Schimmelpilz) oder die Jahreszeit (Häufung im Frühling und Herbst) begünstigen oft den Ausbruch der Erkrankung. Verminderte Schutzfunktion der Haut Die Haut von Neurodermitikern ist typischerweise trocken, spröde, schuppig und rau. Die Talgdrüsen produzieren zu wenig Fett, sodass die Oberfläche der Haut nicht wie bei Gesunden vollständig durch einen schützenden Fettfilm bedeckt werden kann. Ausserdem enthält die Haut zu wenig Harnstoff, was zur Folge hat, dass sie nicht genügend Wasser speichern kann. Die natürliche Schutz- und Abwehrfunktion der Haut bei Menschen mit Neurodermitis ist somit deutlich beeinträchtigt: Die Haut wird anfällig auf Ekzeme und Infektionen (z. B. durch Viren, Pilze, Eitererreger). Was ist Psoriasis? Psoriasis wird auch als Schuppenflechte bezeichnet. Typisch sind runde oder ovale, klar begrenzte, stark schuppende Herde, die auf der Haut deutlich sichtbar sind. Häufig betroffene Stellen sind Ellbogen, Knie und Kopfhaut, aber Psoriasis kann auch an anderen Körperstellen auftreten. Bei über der Hälfte der Patienten sind auch die Finger- und Zehennägel befallen, diese werden dick und verformen sich. Etwa jeder 5. Betroffene leidet zudem unter entzündlichen Gelenkbeschwerden, der sogenannten Psoriasis-Arthritis. Wie bei der Neurodermitis spielen auch bei Psoriasis genetische Faktoren eine grosse Rolle. Damit die Krankheit ausbricht, müssen jedoch weitere Auslöser hinzukommen. Dazu zählen unter anderem Bakterien oder Viren: Ein Grund, weshalb die Erkrankung oft zum ersten Mal nach einem akuten Infekt auftritt! Bei Verdacht zum Arzt Am Anfang jeder Therapie steht eine genaue Diagnose durch den Arzt. Je nach Schweregrad und Begleitumständen wird er eine geeignete Behandlung in die Wege leiten, die der Patient sorgfältig und zuverlässig befolgen sollte. Einerseits stehen für beide Krankheitsbilder Medikamente zur Verfügung, die zum Ziel haben, die Symp tome zu lindern. Dazu gehören entzündungshemmende und juckreizstillende Mittel (z. B. Antihistaminika und Kortison) und einige verschreibungspflichtige spezifische Medikamente für die jeweilige Krankheit. Andererseits wurden auch mit Licht-, Klima-, Bade- oder Entspannungstherapien gute Erfahrungen gemacht. Salben, salben, salben … Das A und O der Behandlung und Vorbeugung beider Hauterkrankungen ist die richtige Pflege, die oft ein ganzes Leben lang nötig ist. Im Vordergrund stehen dabei eindeutig die Rückfettung und die Hydratisierung der angegriffenen Haut, um diese zu reparieren und widerstandsfähiger gegen äussere Einflüsse zu machen. Beim Baden oder Duschen sollte man auf hochverträgliche und rückfettende Produkte achten und allgemein Körperreinigungsmittel sehr sparsam einsetzen. Für die anschliessende Pflege der Haut stehen hochwertige und sehr effektive Salben, Cremen oder Lotionen zur Verfügung. Sie unterscheiden sich vor allem in ihrem Fettgehalt und in ihrer Konsistenz voneinander und enthalten meist auch Harnstoff. Es ist sinnvoll, verschiedene Produkte auszuprobieren, um das geeignetste Mittel für die individuellen Bedürfnisse zu finden. n SEBO SHAMPOO SHAMPOO EXTRA-MILD • Dermatologische Shampoos • Starke, schuppenhemmende Wirkung • Gegen trockene sowie fettige Kopfschuppen und Juckreiz • Gute Verträglichkeit, auch bei ZUM KENNENLERNEN: empfindlicher Kopfhaut PRODUKTPROBEN ERHÄLTLICH IN APOTHEKEN UND DROGERIEN www.louis-widmer.ch 39 Rheumatherapie mit Unterstützung der Natur Synthetische Arzneimittel wirken schnell und effizient gegen rheumatische Beschwerden. Doch bei Langzeitgebrauch sind unangenehme bis hin zu sehr ernsthaften Nebenwirkungen möglich. Mit dem Einsatz von pflanzlichen Arzneimitteln können synthetische häufig reduziert oder ganz abgesetzt werden. Was, wenn die Nebenwirkungen der Rheumatherapie zum Hauptproblem werden? Mittlerweile dürfte allgemein bekannt sein, dass synthetische Schmerzmittel der Gruppe «nichtsteroidale Antirheumatika» (NSAR) bei Langzeitgebrauch zu MagenDarm-Komplikationen führen, aber auch Nieren, Leber sowie Herz-Kreislauf beeinträchtigen können. Sind diese Risiken ein Grund, auf NSAR wie beispielsweise Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen zu verzichten? Keineswegs. Denn wenn es etwa bei einer rheumatoiden Arthritis darum geht, den kaum irreversiblen Knorpelabbau aufzuhalten, bedarf es einer medikamentösen Behandlung mit NSAR, Biologica wie z. B. α-TNF-Hemmer, Steroiden, Methotrexat usw. Immerhin finden Patienten in der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) eine wertvolle Alternative und zusätzliche Unterstützung. Laut der Patientenorganisation Rheumaliga Schweiz sind pflanzliche Arzneimittel hierzulande beliebt. Unter den zahlreichen Heilpflanzen stechen insbesondere zwei hervor: Teufelskralle und Bergarnika, die entzündungshemmend sowie schmerzlindernd wirken und regelmässig über längere Zeit ohne grosse Risiken angewendet werden können. Schon seit Jahrhunderten bekannte Heilpflanze Die Teufelskralle ist eine wundersame Pflanze, die mitten in der Wüste Kalahari mit ihren rötlichen Blüten auffällt und ein kraftvolles Mittel gegen rheumatische Schmerzen darstellt. Die medizinisch wertvollen Stoffe sind in knolligen Wurzeln enthalten – indem nur die nachwachsenden Nebenknollen (Sekundärwurzeln) verwendet werden, wird die Pflanze bei der Ernte nicht beschädigt. Entdeckt wurde die Teufelskralle als Medizinalpflanze von den Urbewohnern der Kalahari, die sie schon seit Jahrhunderten nutzen. Heute ist die Speicherwurzel der Teufelskralle als Mittel 09 / 2013 Teufelskralle gegen rheumatische Beschwerden anerkannt. Man weiss, dass die Extrakte entzündungs- und schmerzlindernd wirken und sehr gut verträglich sind. Tabletten aus Teufelskrallenextrakt eignen sich daher als pflanzliche Grundtherapie bei Rheuma und können über längere Zeit eingenommen werden, um Schmerzen zu lindern, Rheumaschübe abzuschwächen und zu reduzieren. n – Pflanzliche Heilmittel können bei vielen Arten von Rheuma eingesetzt werden. – Bei leichten bis mittleren Beschwerden können pflanzliche Heilmittel alleine ausreichen. – Bei stärkeren Beschwerden können sie in Kombination mit synthetischen Antirheumatika verabreicht werden. – In der Regel sind pflanzliche Arzneimittel gut verträglich. Gelenkschmerzen? Eine Antwort der Natur: Teufelskrallen-Extrakt (Harpagophytum procumbens) A.Vogel Atrosan® Teufelskrallen-Tabletten zur unterstützenden Behandlung von Schmerzen bei Rheuma und Arthrose. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Bioforce AG, Roggwil TG. 40 09 / 2013 Schüssler-Tipp «Immer dabei bei Bewegung und Sport» Wer aktiv ist, benötigt eine Extraportion Mineralsalze. SchüsslerSalze liefern dem Körper auf natürliche Weise Kraft und Energie. Sandra Ruch, Apothekerin B ewegung und Sport sind wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Körperliche Leistungsfähigkeit ist jedoch nur dann möglich, wenn der Organismus über die notwendigen Mineralstoffe verfügt. Sie unterstützen die Funktion der Zellen, sei es im Ausdauer- und Kraftsport oder beim Fitnesstraining. Schüssler-Salz Nr. 3 Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat). Eisen ist Bestandteil der roten Blutkörperchen, bindet den Sauerstoff aus der Luft und bringt ihn zur Zelle. Fehlt Sauerstoff, fehlt Energie. Ausserdem gehört Eisen zur biochemischen Polizei des Körpers und ist überall dort hilfreich, wo Verletzungen und Entzündungen bekämpft werden müssen. Schüssler-Salz Nr. 5 Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat). Kalium ist wichtig für die Koordination von Nerven- und Muskelzellen. Beim Sport und in Stresssituationen wird mehr Kalium benötigt. Es hilft daher bei muskulärer und geistiger Anstrengung und schützt vor Leistungsabfall. Schüssler-Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum (Magnesiumphosphat). Magnesium ist für die Muskelarbeit unerlässlich, es wirkt entspannend und krampflösend. Es hilft bei Nervosität und Anspannung vor Wettkämpfen. Sandra Ruch, Apothekerin Bahnhofapotheke Aarau Schüssler-Salz Nr. 8 Natrium chloratum (Natriumchlorid). Natriumchlorid (Kochsalz) ist für die Verteilung der Flüssigkeit im menschlichen Organismus verantwortlich. Es regelt auch den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und kann deshalb u. a. bei Hautverbrennungen, Sonnenbrand und Insektenstichen als Erste Hilfe eingesetzt werden. n Sportgetränk aus dem Sachet Der Dr. Schüssler Magnesium phosphoricum Nr. 7 plus enthält die Mineralsalze Nr. 3, 5 und 7 fertig gemischt in Portionensachets zum Auflösen in Wasser. Vor, während und nach dem Sport trinken. Creme-Gel bei Sportverletzungen und Sonnenbrand Das Dr. Schüssler Creme-Gel Ferrum plus 3 & 8 hilft bei Unfall- und Sportverletzungen wie Verstauchungen, Prellungen und Zerrungen und lindert leichte Verbrennungen oder Sonnenbrand. Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler Fördern das Gleichgewicht Lindern Beschwerden verschiedener Ursachen Beeinflussen positiv die Organfunktionen Sind gut verträglich und einfach in der Anwendung Ausgleichende Mineralien für Ihre Gesundheit Erhältlich in Ihrer Apotheke. Vertrieb: OMIDA AG · 6403 Küssnacht a.R. · www.omida.ch 41 09 / 2013 Mundhygiene Tägliche Zahnpflege – vom ersten Zahn an Die Eltern freuen sich: Das Baby hat den ersten Zahn bekommen. Sobald er da ist, sammeln sich jedoch auch Bakterien im Mund. Mit der Reinigung muss deshalb schon jetzt begonnen werden. Damit die tägliche Zahnpflege zu einer Selbstverständlichkeit wird. Ein Leben lang. Susanne Schmid Lopardo U m bereits Babys an die Zahnbürste zu gewöhnen, raten Fachleute, ihnen diese anzubieten, sobald sie beginnen, auf Dingen herumzukauen. Dadurch verbindet das Kind etwas Spielerisches damit. Wenn dann der erste Zahn da ist, müssen die Eltern mit der eigentlichen Reinigung beginnen. Im ersten Lebensjahr 1-mal pro Tag, im zweiten 2-mal und im dritten 3-mal. Am besten nehmen Eltern dazu eine Kinderzahnbürste und eine Zahnpasta für Kleinkinder. Eltern sind Vorbilder Wenn Kinder etwas grösser sind, sollten sie sich selber die Zähne putzen dürfen – bevor die Eltern nachputzen. Mit Betonung auf dürfen. Denn genauso wichtig wie das Putzen ist der Verzicht auf Machtkämpfe. Zwar werden kleinere Kinder in den ersten Wochen vor allem auf der Bürste herumkauen. Das ist aber nicht weiter schlimm. Wichtig ist, dass das Kind sich bequem vor das Lavabo stellen kann, zum Beispiel mit einem Kinderpodest. Die Eltern sollten sich nun dazustellen und ebenfalls die Zähne putzen. Denn: Eltern sind Vorbilder und Kindern ahmen sie nach. >>> Eine Generation, die viel bewegt hat, sollte sich nicht aufhalten lassen. Voltaren Dolo forte Emulgel. Bewegt Ihre Generation. Bei Arthroseschmerzen: Den hochkonzentrierten Wirkstoff einfach alle 12 Stunden anwenden. Starkes Engagement für eine starke Generation. Voltaren Dolo forte Emulgel lindert akute Gelenk- und Arthroseschmerzen und wirkt entzündungshemmend. Zusätzlich erleichtert die EU-patentierte Schutzkappe das Öffnen der Tube. Schonen Sie Ihre Gelenke. Finden Sie Ihre Alltagshilfen auf: www.rheumaliga-shop.ch Voltaren Dolo forte Emulgel unterstützt das Arthrose-Engagement der Rheumaliga Schweiz. www.voltaren-dolo.ch Lesen Sie die Packungsbeilage Novartis Consumer Health Schweiz AG 42 09 / 2013 Konsequent bleiben Allerdings: Jedes Kind hat zwischendurch keine Lust, die Zähne zu putzen. Das ist normal. Trotzdem ist es wichtig, dass die Eltern konsequent bleiben. Manchmal helfen spannende Geschichten, wie etwa von kleinen Rittern, die mit ihren Bürstenschwertern gegen Schmutzfinken kämpfen, die sich auf den Zähnen festsetzen wollen. Oder von Elfen, die mit ihren Zauberbürsten die Zähne blitzblank fegen, damit die Zahnteufelchen keine Chance haben. Bis Kinder die Zähne ganz alleine – ohne Nachputzen der Eltern – reinigen können, braucht es seine Zeit. Dazu müssen sie feinmotorisch soweit sein, dass sie durch Drehen und Wenden der Bürste alle Zahnseiten erreichen. Das ist in der Regel der Fall, wenn sie flüssig schreiben können, also wenn sie in der 2. Klasse bzw. etwa 8 Jahre alt sind. Jüngere Kinder, die gerne und gut malen, dürfen am Morgen die Zähne alleine putzen. Am Abend sollten die Eltern noch nachreinigen. KAI-Technik hat sich bewährt Und wie lange sollten Kinder ihre Zähne fegen? Die ursprünglich empfohlenen 3 Minuten sind für viele Kinder schwierig einzuhalten, auch mithilfe einer Sanduhr. Viel wichtiger, als die Zeit einzuhalten ist, dass sie alle Flächen reinigen. Damit das einfacher wird, ist es empfehlenswert, ihnen eine bestimmte Reihenfolge zu zeigen. Die KAI-Technik hat sich bewährt: Das K steht für die Reinigung der Kauflächen, das A für alle Aussenseiten und das I für alle Innenseiten. Und, damit das Fluorid nicht wieder von den Zähnen gewaschen wird: Nach dem Putzen den Mund nicht mehr mit Wasser spülen. Denn bleibt das Fluorid auf den Zähnen, schützt es besser vor Karies. Milchzähne sind wichtige Platzhalter Grundsätzlich sind Kinder nicht anfälliger für Karies als Erwachsene. Wenn Karies bei Kindern jedoch begonnen hat, dann entwickelt sie sich schneller. Der Zahnschmelz von Milchzähnen ist dünner, sodass sich Karies schneller ins weichere Dentin (Zahnbein) vorarbeiten und den Nerv angreifen kann. Umso wichtiger ist eine gute Zahnpflege. Die Milchzähne sind wichtige Platzhalter für die nachfolgenden bleibenden Zähne. So hangeln sich die ersten bleibenden Backenzähne gewissermassen an den letzten Milchbackenzähnen hoch. Fehlen diese, landen die neuen Zähne viel zu weit vorne. Auch Milchzähne müssen gewissenhaft gepflegt werden Zahnzwischenräume reinigen Erwachsene sollten zudem regelmässig, das heisst 1-mal täglich, die Zahnzwischenräume reinigen. Denn auch bei noch so sorgfältigem Putzen der Zähne − Speisereste zwischen den Zähnen bringt man damit nicht immer heraus. Eine immer grössere Bedeutung erhält auch die Zungenreinigung. Heute weiss man, dass sich nicht nur auf den Zähnen, sondern auch auf der Zunge Bakterien festsetzen, die flüchtige Schwefelverbindungen bilden. Das führt zu einem unangenehmen Geschmack und zu Mundgeruch. Eine tägliche Reinigung mit einem Zungenreiniger, mit dem der Belag von der Zunge geschabt wird, schafft Abhilfe (siehe Kasten). ACT in aller Munde. Wirkt gegen Karies und Plaque, schmeckt ausgezeichnet. Ganz ohne Alkohol. Anti-Plaque, Anti-Karies. • Die ideale Ergänzung zum täglichen Zähneputzen. • Spezieller Aktivwirkstoff wirkt den ganzen Tag gegen Plaquebildung. 43 09 / 2013 Das Angebot in der Apotheke Genauso wichtig wie die richtige Putztechnik ist die Wahl der Zahnbürste und Zahnpasta. So ist eine weiche Zahnbürste besser als eine harte. «Es gibt immer noch viele Leute, die eine harte Zahnbürste bevorzugen, weil sie vermeintlich länger hält», weiss Frau Jacqueline Timeus, Mitinhaberin und Geschäftsführerin der Bahnhof-Apotheke Wetzikon. Wird mit zu viel Druck und falscher Bewegung geputzt, kann dies den Zahnschmelz schädigen. Empfindliche Zähne und Zahnhälse können die Folge sein. Und wer eine der neuen, elektrischen Schallzahnbürsten verwendet, sollte darauf achten, dass die Zahnpasta keine Schleif- mittel enthält. «Die neuen Bürsten reinigen derart schnell und intensiv, dass ein Zahngel ohne Schleifmittel verwendet werden sollte», erklärt die Apothekerin weiter. Die Apotheke weiss auch bei anderen Fragen rund um die Zahn- und Mund hygiene Rat. Die wichtigsten Tipps –Aphten: Es gibt Mundspülungen, Tabletten, Tinkturen und Gele, die helfen. –Fluor: Bei kleineren Kindern, welche die Zahnpasta noch herunterschlucken, sollte eine Zahnpasta ohne Fluor verwendet werden. –Früchte: Direkt nach dem Essen von Früchten sollte man die Zähne nicht putzen. Die Fruchtsäure greift den Zahnschmelz an. Besser eine Spülung verwenden und mindestens eine Stunde warten, bevor man die Zähne putzt. – Empfindliche Zähne: Sensitiv-Zahnpasta und -Bürste wählen. Die Apotheke kann eine Spülung empfehlen, welche die Zähne vor Erosion schützt. –Menthol: Bei einer homöopathischen Therapie wird vielfach eine mentholfreie Zahnpasta vorgezogen. –Mundgeruch: Regelmässig die Zunge reinigen (siehe Zungenreinigung). Ausserdem gibt es Spülungen, die Schwefelverbindungen neutralisieren. –Schleifmittel: Bei empfindlichen Zähnen eine Spezial-Zahnpasta ohne Schleifmittel verwenden. –Weissmacher-Zahnpasta: Wer empfindliche Zähne hat, muss besonders vorsichtig sein. Produkte, die Verfärbungen und Beläge entfernen, enthalten abrasive Putzkörper in zum Teil sehr hohen Konzentrationen und dürfen deshalb nur 1-mal pro Woche sorgfältig angewendet werden. Es ist unbedingt davon abzusehen, Selbstbehandlungen mit aggressiven Bleichmitteln durchzuführen, da die Zahnsubstanz Schaden nehmen kann. Viele Whitening-Produkte erwecken falsche Vorstellungen bei den Konsumenten. –Zahnbürste: Eine eher weiche Zahnbürste wählen. Bei Kindern sollte der Bürstenkopf nicht zu gross sein. Praktisch sind Bürsten mit Altersangabe. –Zahnseide: Ungeübte verwenden besser eine gewachste Zahnseide, sie gleitet besser. Geübte verwenden eine ungewachste Zahnseide. Übrigens: Dass das Zahnfleisch zu Beginn etwas blutet, ist normal. Bei regelmässiger Anwendung wird es rasch widerstandsfähiger. Anstelle oder in Ergänzung zur Zahnseide können Zahnhölzer oder Interdentalbürsten verwendet werden. –Zungenreinigung: Heute weiss man, dass sich nicht nur auf den Zähnen, sondern auch auf der Zunge Bakterien festsetzen, die flüchtige Schwefelverbindungen bilden. Deshalb 1-mal täglich die Zunge mit einem Zungenspatel reinigen. EMOFORM ® PROTECT Kariesprophylaxe für die ganze Familie SWISS MADE 0-5 Jahre 6+ Jahre 12+ Jahre Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz, www.wild-pharma.com SWISS MADE SWISS MADE Frei von: allergenen Substanzen • Farbstoffen • Konservierungsmitteln • künstlichen Süssstoffen • Natriumlaurylsulfat (SLS) n 44 09 / 2013 Haarentfernung So geht’s glatt Glatte Beine, ansprechende Achseln und eine getrimmte Bikinizone: Im Sommer müssen störende Härchen weg, um gepflegt zu wirken. – Ein kleines Lexikon. Marie-Luce Le Febve de Vivy Enthaarungscreme: Die Enthaarungscreme löst die Haare innerhalb weniger Minuten auf, die dann mit dem beiliegenden Plastikspachtel sanft weggeschabt werden. Die Haut bleibt etwas länger glatt als beim Rasieren (3 bis maximal 7 Tage), da die Härchen auch unter der Hautoberfläche teilweise aufgelöst werden. Epilationsgerät: Rotierende Minipinzetten reissen die Härchen mitsamt den Wurzeln aus. Die einen finden diese Methode genial, andere erleben sie als Tortur. Die Härchen wachsen nach 1–3 Wochen nach. Kaltwachsstreifen: Auch mit Kaltwachsstreifen erreicht man makellose, länger anhaltende Enthaarung. Die vorgefertig- Laser- und Lichtblitzbehandlungen: Damit können Dermatologen die lästigen Härchen dauerhaft entfernen. Sugaring: Beim Sugaring wird anstelle von Warmwachs eine Mischung aus Wasser, Zucker und Zitronensaft verwendet – ein uraltes orientalisches Rezept. Die Kosmetikerin rollt die komplett natürliche Masse hin und her über die zu enthaarende Körperstelle, bis alle Härchen weg sind. Nassrasur: Bei dieser einfachen Methode wird die Haut unter der Dusche mit pflegendem Rasierschaum nass rasiert − an den Beinen von unten nach oben (entgegen der Wuchsrichtung), unter den Armen kreuz und quer, in der Bikinizone nur in Wuchsrichtung. Praktisch für unterwegs sind manuelle Rasierer, in deren Klingen bereits beruhigende Substanzen (wie Kakaobutter, Aloe Vera oder Vitamin E) eingebettet sind. Warmwachs (Waxing): Selbstbehandlung ist möglich, in der Regel wird diese Enthaarungsmethode aber von einer Kosmetikerin durchgeführt. Mit einem Spatel streicht sie erwärmtes Wachs auf die zu enthaarende Körperstelle, lässt es ein wenig abkühlen und zieht die Masse dann ruckzuck direkt oder mit Vlies weg. Um den mittelmässigen Schmerz zu lindern, legt sie ihre Hand danach kurz auf die behandelte Stelle auf. n ten Streifen werden zwischen den Handflächen angewärmt, auf die zu enthaarende Stelle gelegt und dann mit einem Ruck wie ein Pflaster weggezogen. DIE SANFTE EPILATION Ich mag meine Beine glatt und schön... das ganze Jahr hindurch ! Warmes oder kaltes Wachs, Cremen, Spray... Netline bietet für jede Frau die passende Lösung, um ihren Vorlieben entsprechend, lästige Härchen loszuwerden. ... Entdecken Sie das ganze Netline Sortiment exklusiv in Apotheken. Fragen Sie nach der Broschüre: [email protected] 45 09 / 2013 Die Lösung des Rätsels aus astreaAPOTHEKE Juli/August 2013 finden Sie auf Seite 47. Die Gewinnerinnen und Gewinner aus astreaAPOTHEKE Juni 2013 haben ihre Preise bereits erhalten. Die Lösung lautete: Himbeere. Die Lösung dieses Rätsels wird in der nächsten Ausgabe von astreaapotheke veröffentlicht. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinnen Sie 1 von 50 Lubex lotion plus® Dermatologische Lotion mit 3fach-Wirkung für Gesicht und Körper n unterstützt das hauteigene Abwehrsystem n beruhigt die Haut und verhindert Irritationen n stärkt die Hautbarriere und hydratisiert intensiv www.permamed.ch Für ein optimales Körpergefühl Dermatologische Lotion mit 3fach-Wirkung für Gesicht und Körper Sagen Sie uns das Lösungswort per Telefon. Sie können Ihr Lösungswort über die Telefonnummer 0901 800 100 (ohne Vorwahl) angeben. Sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse auf das Band. Der Anruf (inkl. Gesprächstaxe) kostet Sie 90 Rappen. Oder Sie schreiben das Lösungswort auf eine Postkarte, bringen diese in Ihre Apotheke oder senden sie direkt an: astreaAPOTHEKE, Gewinnrätsel, Baarerstrasse 112, 6302 Zug. Einsendeschluss: 30. September 2013 Mehr auf www.permamed.ch 46 Produkte-News 09 / 2013 Viburcol®N – das homöopathische Kinderzäpfchen UNREGELMÄSSIGER STUHLGANG Die Sensibilität des kindlichen Organismus erfordert ein behutsames therapeutisches Vorgehen. Viburcol®N Säuglings- und Kinderzäpfchen enthalten 6 homöopathische Bestandteile. Dies ist ein Arzneimittel. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage. Blasenschwäche: 80 Prozent aller Frauen ver wenden ungeeignete Produkte Kaum zu glauben, aber wahr: Acht von zehn Frauen mit schwacher Blase verwenden ungeeignete Produkte. Mehr als die Hälfte versucht sich mit herkömmlichen Slipeinlagen und Damenbinden zu behelfen, die jedoch für die Aufnahme von Urin ungeeignet sind. 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Rückenschmerzen und Verspannungen Gesamtauflage verkauft: Eingeheftet in SBB-Zeitschrift VIA 130 632 Exemplare 69 254 Exemplare (WEMF-beglaubigt 2012) Nummer: 9 – September 2013 Herausgeber: Healthcare Consulting Group AG Baarerstrasse 112, 6302 Zug, Telefon 041 769 31 40 [email protected] Im Auftrag von pharmaSuisse, Schweizerischer Apothekerverband (SAV) Verlag/Anzeigen/Leserdienst: Healthcare Consulting Group AG Redaktion: Dr. pharm. Chantal Schlatter (Chefredaktorin) [email protected] Layout und Gestaltung: Healthcare Consulting Group AG Titelfoto: Mike Niederhauser, www.merlinphotography.ch Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Copyright: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen und multimedialen Systemen. 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