10 Jahre Tsukahara
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10 Jahre Tsukahara
10 Jahre Tsukahara-Festival Sailaufs Turner feiern ihr zweitägiges Spektakel am 8. und 9. Juli Einst war das Festival Ende Juli. Als in Johannesberg das Mühlbergfest auf diesen Termin ausweichen musste, tauschte das Tsukahara-Festival den Termin – die Folge waren Regen und Matsch. Zum zehnten Geburtstag haben die Sailaufer Turner ihr Tsukahara-Festival – der Tsukahara ist nach einem japanischen Olympiasieger be- Die Hamburger/Berliner Band TUSQ wartet mit wehmütigen, aber eingängigen Melodien auf. nannter Doppelsalto rückwärts gehockt, gebückt oder gestreckt mit ganzer Längsachsen-Drehung – auf das zweite Juli-Wochenende gelegt, auch in der Hoffnung auf Sonnenschein tagsüber und laue Nächte. Ein weiterer Grund: Die Entzerrung der regionalen Festivaltermine. Für gute Stimmung soll neben der neuen Bierstandbühne auch das samstägliche »HumanTable-Soccer-Turnier« (Beginn 10 Uhr) in einer aufblasbaren 13x6x3m großen Fußballarena sorgen. Den musikalischen Auftakt machen am Freitag Lock'n'load aus Sailauf, die sich dem frischen Sound des US-Crossover-Punks bedienen. »Dirty Rock’n’Roll« ist im Anschluss bei Admiral Camilla angesagt. Deren Hafen ist Mainhatten, von wo aus sie ihren dreckigen und druckvollen Hardrock hinaustragen. Admiral Camilla spielen frischen, abwechslungsreichen und geilen Hardrock ohne Kompromis- Die »Verpflegungsstation« des Tsukahara-Festivals. se, wobei die Einflüsse des Rock’n Roll und Blues unverkennbar sind. Hart und heftig, aber mit mehr Bewegung, geht es bei den Thee Infidels zur Sache. Die aus Gelnhausen stammende Ska-Core-Band existiert seit 2006 (damals noch als Grannies Panties), unter Fotos: Archiv dem jetzigen Namen gehen sie seit 2010 auf die Bühnen. Man kann eine Live-Performance nicht auf CD bannen und wer Rubberfresh schon einmal live gesehen hat (z. B. 2006 in Sailauf), weiß was damit gemeint ist: Brachiale, rockige Gitarren, ein groovig-funkiges Drum- »Ursprünglich ein Beitrag zum Vereinsfest« Interview mit den Machern des Tsukahara-Festivals Steffen Schmitt, Peter Imgrund und Christian Geis waren die drei Geburtshelfer des Sailaufer Tsukahara-Festivals, die auch heute noch aktiv sind. Thomas Giegerich traf Peter Imgrund und Christian Geis zum Gespräch. Wie ist das Festival eigentlich entstanden? Christian Geis: Das war zur 90-Jahrfeier des Turnvereins … Peter Imgrund: … die Vorstandschaft kam auf uns zu und meinte, die Turnerjugend könnte doch auch was machen. Die haben wohl eher an einen Abend in der Halle gedacht, oder an einen Spieleparcour mit Hüpfburg, Bockspringen und so. Da habe ich einfach die Chance genutzt: Bei den Jungs, die ich damals trainiert habe, waren Musiker und Handwerker, wir hatten ein Gelände … also: Wollen wir nicht ein Festival machen? Wir sind in Trainingsanzügen hoch, haben das Gelände angeschaut und gleich Pläne geschmiedet. Christian Geis: Wir hatten auch gleich zehn Bands. Die Gemeinde wollte uns diesen »Rock am Bußkreuz«, wie wir es nannten, erst gar nicht genehmigen, aus Angst vor Ruhestörung. Es gab aber auch Befürworter, sodass wir dann einen Tag genehmigt bekamen. Peter Imgrund: Die Gemeinde hat uns darauf gebracht: Von Tsukahara 2002 (links) und der Aufbau 2003 (rechts). Fotos: Tsukahara 30 aschaffenburger STADTmagazin wegen: Wenn es funktioniert, könnt ihr es nächstes Jahr noch mal an zwei Tagen machen. Christian Geis: Die ersten fünf Jahre waren dann ein Selbstläufer, es kamen immer mehr junge Helfer hinzu, auch aus anderen Vereinen. Inzwischen hat das Festival einen gewissen Stellenwert in der Gemeinde und auch die beiden Sportvereine vereint. Wie kam es zum Namen Tsukahara? Peter Imgrund: Die Jungs kamen drauf, weil sie immer an diesem Sprung gearbeitet haben – damals konnten ihn nur zwei Turner im Kreis. Überall wird über immer weniger ehrenamtliche Helfer geklagt. Geht das dem Tsukahara ebenso? Christian Geis: Nein, wir haben letztes Jahr – da staunen immer alle – das Festival zu 98 Prozent bereits sonntags abgebaut, da sind wir stolz drauf. Die Leute kommen von selber, um zu helfen. Ihr habt immer wieder interessante Bands aus dem europäischen Ausland bei euch – wie entdeckt ihr diese? Christian Geis: Wir haben jedes Jahr mehrere hundert Bewerbungen. Wir haben zum Glück immer einige in unserer Gruppe, die einfach ein Gespür dafür haben. Das Tsukahara ist auch jetzt mit zehn Euro das billigste Festival. Dennoch: Wieso die Erhöhung? Christian Geis: Durch steigende Ausgaben mussten wir zwangsläufig die Preise anheben, um die Zukunft des Tsukahara-Festivals zu sichern. Und auch um Strukturen für die kommenden Jahre zu schaffen. ausgabe juli 2011 Bass-Gefüge und ein Sänger, der mit schneidender Stimme seine Texte ins Publikum klopft, während er bis zur völligen Erschöpfung über die Bühne wirbelt. Rubberfresh sind eine Mischung aus Hardcore-PunkRock und Funk. Kein Konzert gleicht dem anderen, es ist die Kontinuität ihrer Musik und die Spontanität des Moments, was Rubberfresh von anderen Bands unterscheidet. Headliner des ersten Tages sind alte Bekannte – Uncommon Men From Mars. Seit ihrem Banddebüt 1999 haben die Jungs weltweit über 1200 Shows gespielt (darunter vor drei Jahren auch ein Gig auf dem Tsukahara) und gelten international als Frankreichs Aushängeschild in Sachen Punk. Drei altbekannte Gesichter der Aschaffenburger Musikszene werden am frühen Samstagabend den zweiten Festivaltag eröffnen. Rocky Lewis spielen treibenden, schweren GrooveRock – unkompliziert, direkt und ehrlich. Are You Great aus Nürnberg klingen tanzbar, zeitgemäß und euphorisch. Britische Melodien treffen auf tanzbaren Beat und kluge Pop-Arrangements. Neu im Musikmarkt sind Tusq: Im vergangenen Jahr in Hamburg von ehedem oder zeitgleich in Bands wie D-Sailors, The Coalfield, Herrenmagazin oder Schrottgrenze tätigen Existenzen gegründet, verfahren Tusq mit von Hektik oder Aufgeregtheit vermeidende Art und Wei- TICKETSERVICE www.main-netz.de Karten für Veranstaltungen in der Region und darüber hinaus erhalten Sie in allen Service-Stellen Ihrer Zeitung: . . . . . . . . . . . . Goldbacher Straße 25 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Weichertstraße 20 ALZENAU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hanauer Straße 20 LOHR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hauptstraße 21 MARKTHEIDENFELD . . . . . . . . . . Adenauerplatz 2 OBERNBURG . . . . . . . . . . . . . . . . . Römerstraße 31 MILTENBERG . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marktplatz 187 WERTHEIM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marktplatz 4 ASCHAFFENBURG FAVEZ kommen aus der Schweiz. se, ohne dass es ihren Liedern ansatzweise an Druck mangeln würde. Tusq servieren ins Hymnenhafte greifende Melancholiewunder, die ihre Einwandfreiheit aus der Kompetenz und dennoch nie geschwundenen Musikbegeisterung der Bandmitglieder beziehen. Indierock aus der Schweiz ist bei Favez angesagt. Nach sechs Alben und über tausend Gigs rund um den Globus ist die Band noch immer voller Spielfreude und rockt jede Bühne. Zum Abschluss des zehnten Tsukahara-Festivals streifen Hank Cash durch die musikalische Geschichte des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten. Die drei lässigen Herren aus Frankfurt/Tennessee folgen dabei den Spuren, die Johnny Cash und Hank Williams auf ihrem Weg hinterlassen haben: Kraftvoller Country, treibender Rockabilly und cooler Rock’n’Roll im Stil der 50er Jahre. Originalgetreu und ohne Qualitätsverlust in die Jetzt-Zeit transferiert und vor allem mit viel Leidenschaft gespielt. Besuchen Sie uns auch unter www.main-netz.de/tickets Samy Deluxe & Tsunami Band live Colos-Saal, Aschaffenburg 19. 08. 2011 Rolf Miller Main-Tauber-Halle, Wertheim 02. 12. 2011 Afrika-Karibik-Festival 14. one race... human! Volksfestplatz, Aschaffenburg 11. – 15. 08. 2011 Michael Mittermeier Achtung Baby! – Live f.a.n. arena, Aschaffenburg 19. 10. 2011 Bülent Ceylan »Wilde Kreatürken« f.a.n. arena, Aschaffenburg 30. 03. 2012 Ina Müller und Band Congress Centrum, Würzburg www.tsukara-festival.de 11. 11. 2011 Tsukahara-Festival – Programm 2011 Freitag, 8. Juli 18.15 Lock’n Load (Crossover-Punk) 19.30 Admiral Camilla (Dirty Rock’n’Roll) 21.00 Thee Infidels (Ska-Core) 22.30 Rubberfresh (Hardcore-Punk-Funk) 24.00 Uncommon Men From Mars (Punk) Samstag, 9. Juli 18.15 Rocky Lewis (Groove Rock) 19.30 Are You Great (Pop) 21.00 Tusq (Alternative) 22.30 Favez (Indie-Rock) 00.00 Hank Cash (Country-Rockabilly) Günter Grünwald Gestern war heute Morgen Räuschberghalle, Alzenau 10. 12. 2011 Helge Schneider Buxe Voll Amphitheater, Hanau 05. 08. 2011 Marla Glen Colos-Saal, Aschaffenburg 07.11. 2011 OTTO – live f.a.n. Frankenstolz-Arena, Aschaffenburg 06. 10. 2011 Ringsgwandl »Das Leben und Schlimmeres« Stadttheater, Aschaffenburg 18. 11. 2011 Georgisches National Ballett Fire of Georgia Stadthalle am Schloss, Aschaffenburg 26. 12. 2011 Lagerfeuer (links) und Bar (rechts) gehören beim Tsukahara dazu. ausgabe juli 2011 aschaffenburger STADTmagazin 31