Die Entwicklung der Flugzeug- flotte der Schweizer
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Die Entwicklung der Flugzeug- flotte der Schweizer
ihren eigenen Flugzeugen, auf das Berner Beundenfeld auf. Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe Zusammengestellt aus vorhandenen Unterlagen und untertitelt von Hans Giger Inhalt: Die Gründungs-Flotte Im 1.Weltkrieg internierte und erworbene Flugzeuge Im 1.Weltkrieg in Serie beschaffte Flugzeuge In der Zwischenkriegszeit in Serie beschaffte Flugzeuge Kurz vor und im 2.Weltkrieg beschaffte Flugzeuge-Serien Im 2.Weltkrieg internierte und erworbene Flugzeuge Nach dem 2.Weltkrieg beschaffte Flugzeug-Serien Die Gründungs flotte auf dem Beundenfeld Die Piloten brachten die folgenden Flugzeuge mit: Die Gründungs-Flotte Relativ spät entschloss sich die schweizerische Eidgenossenschaft zum Einsatz von Flugzeugen in der Armee. Die Nachbarstaaten, aber auch England, Russland und die USA, setzten Flugzeuge schon ab 1910 allmählich in der Armee ein. Seit November 1912 befasste sich eine eidgenössische Aviatik-Kommission mit der M öglichkeit des Einsatzes von Flugzeugen in der Armee. Eine von der schweizerischen Offiziers gesellschaft veranstaltete Sammlung, (die sogenannte «Nationalspende») erbrachte bis Ende M ai 1913 1,7 M io. Franken. Das Geld wurde dem eidgenössischen M ilitärdepartement zum Ankauf von Flugzeugen zur Verfügung gestellt. Im Juni 1914 bestellte die Kommission, nach eingehender Prüfung, 6 LVG Doppeldecker, System Schneider. Diese konnten aber wegen dem Ausbruch des 1. Weltkrieg nicht mehr geliefert werden. Der Bundesrat verordnete am 3 August 1914 die Schaffung einer FliegerAbteilung und beauftragte den in der Aviatik-Kommission sitzenden Hptm Real mit der Ausführung. Farmann F-20. Besitzer: Lt Lugrin Blériot XIb. Besitzer: Kpl Bider Morane-Saulnier 35 «Helene». Besitzer: Sdt Audemars Real bot 8 Wehrmänner, welche im Besitz von Fliegerbrevets waren, zum Teil samt Mai 2007 Seite 1 Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe verschiedensten Typen an unserem Himmel zu sehen waren. So kamen die folgenden Flugzeuge in die Schweiz: - Aviatik «Taube» - Morane Saulnier LMS «Parasol» - Voisin 5 LAS - Farmann MF 11«Shorthorn» - Fokker DII M 17 Z - Aviatic C III - Halbnerstatt CV (DFW) - Albatros D-III Oe - Nieuport N-28 C-1 «Bébé» - Siemens-Schukert SSW D-III - LVG C-IV - Rumpler C-VII (DFW) - Halberstatt C-V (DFW) - Rumpler C-IV Grandjean L-1.Besitzer: Lt René Grandjean Weitere Flugzeuge wurden aus der zur gleichen Zeit in Bern stattfindenden Landesausstellung requiriert und erworben. Im 1. Weltkrieg in Serie beschaffte Flugzeuge Dieses «Sammelsurium» an Flugzeugen wirkte sich sehr negativ auf die Ausbildung junger Piloten sowie natürlich auch auf einen geordneten Betrieb aus und komplizierte den Unterhalt. Oberst Karl Högger (er war in der Pilotenschule mein Fluglehrer) und Oberst Walter Burkhard, mein späterer Direktor, welche beide die Pilotenschule 1916 absolvierten, erzählten uns von diesen unmöglichen Verhältnissen. So wurde kurz nach Kriegsbeginn die Herstellung eigener Flugzeuge in grösseren Serien in Angriff genommen. 1 Flugzeug Aviatik mC-1, Doppeldecker 2 Flugzeuge LVG C-III (Schneider) Ein weiterer LVG kam kurz vor Kriegsbeginn zur Vorführung vor der Aviatikkommission in die Schweiz und wurde dann bei Kriegsausbruch erworben. Das war also der Grundstock an Flugzeugen unserer Fliegertruppe.“ Im 1. Weltkrieg internierte und erworbene Flugzeuge: 1915: Wild WT-1. Zuerst wurden 2 Prototypen Wild WT-1, dann eine 6-Serie und bis 1924 total 32 weitere Wild- Flugzeuge in verschiedenen Versionen gebaut. Der Konstrukteur dieses Flugzeuges war Ingeni eur Wild, welcher vor dem Krieg in Mülhaus en beim Bau des LVG beteiligt war und dann bei der Kriegsmobilmachung zur Fliegerabteilung stiess. Doch schon bald nach Kriegsbeginn gelangten die ersten Flugzeuge der Kriegsgegner durch „Verfliegen“, Notlandung oder Bruch in die Schweiz. Die meisten von diesen wurden interniert und erworben, so dass bald ein buntes Gemisch von Seite 2 Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe 1917: DH3 mit Motor Hispano HS 41, K+W Thun. 3 Flugzeuge. 1919 folgte eine 1. Serie von 30 Flugzeugen. 1925 folgte dann eine 2. Serie von 49 Flugzeugen. 56 Flugzeuge aus der 1.und 2. Serie erhielten 1931 den Spalt flügel der Firma Handley Page, mit welchem das Abkippverhalten verbessert wurde. 1916: DH1 K+W Thun (Häfeli) Es wurde eine Sechserserie gebaut. Aber das Flugzeug eignete sich nicht. Es war für den s chwachen Motor Argus II mit 120 PS zu schwer. (Häfeli war vor dem Krieg als Konstrukteur bei der Flugzeug-Baufirma «AGO» in Berlin beschäftigt. Darin liegt wohl die Ähnlichkeit zwischen dem «AGO» und dem DH1). In der Zwischenkriegszeit beschaffte Flugzeuge in Serie 1916: DH2 K+W Thun (Häfeli). 6 Flugzeuge. Aber auch dieses Flugzeug erfüllte die Anforderungen der Flieger nicht. Der Motor Argus II auch für dieses Flugzeug zu schwach. 1920: Fokker DVII. Vorerst Kauf von 2 Flugzeugen aus privater Hand. 1922 wurden 9 weitere Flugzeuge von der alliierten Kontrollkommission gekauft. 1929 baute die neu gegründete Firma Alfred Comte 8 Flugzeuge nach. Mit dem DVII wurde eine JagdFliegerkompanie ausgerüstet. Dieses Flugzeug war am Ende des 1.Weltkriegs der erfolgreichste Jäger. 1917: Nieuport 23 C-1. 5 Flugzeuge wurden in Frankreich gekauft 1917: DH3 K+W Thun mit Argus II-Motor. 24 Flugzeuge. Auch dieses Flugzeug befriedigte nur zum Teil. 1920: Zepp LZ C-II 2. Eine Schweizer Firma kaufte diese Flugzeuge auf dem schwarzen Markt in Friedrichshafen an der alliiert en Kontrollkommission vorbei, fabrikneu und demontiert. In der Schweiz wurden sie montierte und dann vom Bund gekauft. Seite 3 Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe 1921: Hanriot HD-1. 16 Flugzeuge wurden aus italienischen Beständen gekauft. Eine weitere JagdFliegerkompanie wurde damit ausgerüstet. 1927: Potez L-25 A-2 «Jupiter». Es wurden 6 Flugzeuge bes chafft. 1927: Potez L -25 A-2 «HS» Hispano Motor. Es wurden total 6 Flugzeuge beschafft. 1922: DH5 (MV) K+W Thun. In einer 1.Serie wurden 39 Flugzeuge gebaut. 1924: folgte eine 2.Serie von 20 Flugzeugen. 1929: DH 5A.(M Va) K+W Thun. StahlrohrRumpf. Es wurden 20 Flugzeuge mit dem etwas stärkeren Motor LFW III beschafft. Auch wurde dieses Modell von Anfang an mit einem Spaltflügel ausgerüstet. 1922: De Havilland DH9 «Airco». Es wurden 3 Flugzeuge beschafft und für Transport und Aufklärung eingesetzt. 1931: Devoitine D.27 III, K+W Thun. Es wurden 15 Flugzeuge gebaut 1932: wurde eine weitere Serie von 45 Flugzeugen, von Anfang an mit der hydraulischen Fahrwerkabfederung von Messier, angeschlossen. Die erste Serie wurde nachgerüst et 1923: Nieuport N-28 C-1 «Bébé». Es wurden 14 Flugzeuge für die Ausrüstung einer JagdFliegerkompanie beschafft und speziell für das Akrobatik-Training eingesetzt. Seite 4 Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe 1931: Devoitine D-26-1, K+W Thun. Es wurden 9 Flugzeuge abgeliefert, die vor allem für das Luftkampf-Training dienten. 1936: Bücker Bü-131 B «Jungmann». 84 Flugzeuge wurden abgeliefert .Während dem Krieg wurden 10 Flugzeuge beim Schweizer Aeroclub requiriert. Der Bü 131 löste den DH3 als Schulflugzeug ab. (Meine Pilotenschule 1936 war die Letzte, wel che auf DH3 schulte). 1933: Fokker CV-E. Es wurden 49 Flugzeuge abgeliefert. Doflug fertigte die Rümpfe und die Firma Comte baute die Flügel. Der Bestellung ging eine lange Reihe von Versuchen mit verschiedenen Motoren voraus. (Mit diesem Flugzeugtyp verunglückte 1938 die Flieger-Staffel 10 in den Drusbergen.) 1937: Bücker Bü 133 C «Jungmeister». 52 Flugzeuge wurden gebaut. Es diente hauptsächlich für das Akrobatik- und Luftkampft raining. Kurz vor und während dem 2. Weltkrieg beschaffte Flugzeug-Serien 1934: Fokker CV-E Tr. K+W Thun. 7 Flugzeuge mit dem schwächeren HS 57 wurden gebaut. Diese Flugzeuge dienten zur Schulung und für Reisen. 1938: Messerschmitt Me-108 B «Taifun». 18 Flugzeuge wurden von Messerschmitt abgeliefert. Sie dienten für die Umschulung auf das Flugzeug Me-109, aber vor allem für Verbindungs- und Reiseflüge. 1937: C-35. Es wurden 80 Flugzeuge abgeliefert. Er war ein äuss erst robustes und gutmütiges Flugzeug, welches bis weit in den 2. Weltkrieg hinein im Dienst stand. Die Nachtstaffeln waren mit ihm ausgerüstet. 1938: Messerschmitt Me-109 D «David». 10 Flugzeuge wurden von Mess erschmitt mit einem Motor Jumo 210D mit 680 PS geliefert. Sie dienten als Vorstufe zum stärkeren Flugzeug Me-109E. Seite 5 Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe 1938: Messerschmitt Me-109 E-3 «Emil». 80 Flugzeuge wurden von Messerschmitt geliefert, 30 noch vor dem Krieg , der Rest Anfang 1940. Sie waren mit einem Motor DB 601 mit 1100 PS ausgerüstet. Nach dem Krieg baute Doflug noch 8 Flugzeuge aus Reserveteilen. 1941:D-3801 Morane-Saulnier MS 506 C-1. 207 Flugzuge wurden in Lizenz vom F+W Emmen, von Doflug Altenrhein und der SWS Schlieren gebaut. 1939: Junkers Ju-52/3mg4e. 3 Flugzeuge wurden geliefert. Das Flugzeug diente anfänglich für die Ausbildung der Beobachter, später zunehmend als Transportflugzeug. 1942: C-3603 und C-3603-1. Total wurden 152 Flugzeuge durch das F+W Emmen, die Doflug Altenrhein und die Pilatus AG in Stans gebaut. 1944: Bücker Bü-181B «Bestmann». Total 6 Flugzeuge. 5 wurden interniert und erworben, 1 von Doflug gekauft. 1940: D-3800 Morane –Saulnier MS 406 C-1. 74 Flugzeuge wurden vom Flugzeugwerk Emmen , von Doflug und von der Wagonfabrik Schlieren in Lizenz gebaut. 1944: Messerschmitt Me-109 G-6 «Gustav». Total 14 Flugzeuge. 12 wurden von Messerschmitt nach einem «Kuhhandel» (siehe nächstes Bild) gekauft und 2 wurden interniert und erworben. Die Flugzeuge waren infolge unsorgfältiger Montage oder gar Sabot age durch Zwangsarbeiter s ehr störanfällig und mussten schon nach 3 J ahren liquidiert werden. 1940: Fi-156 C-3 Trop, «Fieseler Storch». Durch Internierung und Erwerb sowie durch Zukauf kamen total 5 Flugzeuge Fieseler zur Fliegertruppe. Das Flugzeug hatte ausgesprochen gute Langsam flugeigens chaft en, weshalb es sich für den Einsatz im unwegs amen Gelände und im Gebi rge sehr gut eignete. Seite 6 Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe Der «Kuhhandel» 1946: De Havilland DH-100 Mk 1 «Vampire». 4 Flugzeuge wurden in England erworben, gleichzeitig mit der Lizenz zum Nachbau einer Serie in der Schweiz. Damit begann für die Fliegertruppe ein neues «Zeitalter». Die mit Kolbenmotoren angetriebenen Kampfflugzeuge hatten ausgedi ent. 1943 landete ein Flugzeug M e-110, ausgerüstet mit einem «hochgeheimen» Bordradar, in Dübendorf. Deutschland fordert e das Flugzeug zurück und drohten, es aus der Luft zu zerstören. Es dürfe auf keinen Fall den Alliierten gezeigt werden oder in deren Hände fallen. Daraufhin war die Schweiz bereit, das Flugzeug am Boden zu zerstören, wenn Deutschland im Gegenzug 12 neueste Messerschmitt- Flugzeuge liefern würde. Im 2. Weltkrieg internierte und erworbene Flugzeuge 1940: 1942: 1944: 1944: 1944: 1946: 5 2 5 2 1 1 1947: D-3802 «Morane-Saulnier» MS-540. Es wurden 12 Flugzeuge durch die FFA Altenrhein in Lizenz gebaut. Dieser Flugzeug-Typ war mit einem Saurer Y2Motor von 1250 PS ausgerüstet. Der Motor hatte erst wenige Bet riebsstunden und war deshalb ziemlich störanfällig . Zudem waren j a schon die ersten Düsenflugzeuge im Einsatz, so dass der Serienbau eingestellt wurde. Fieseler «Storch» De Havilland DH-92 Mk IV «Mosquito» Bü 181 «Bestmann» Messerschmitt 109 G Focke-Wulf Fw-44F «Stieglitz Siebel Si-204 D-1 Nach dem 2.Weltkrieg beschaffte Flugzeug-Serien 1947: C3604. Es wurden 13 Flugzeuge fabriziert. Das Flugzeug war eine Weiterentwicklung des C-3603 durch das F+W Emmen, ebenfalls mit dem neuen Saurer-Motor YS2. Auch dieser Serienbau wurde zu Gunsten der im Bau befindlichen Düsenflugzeuge eingestellt. 1945/47: Pilatus P2-05./06. In zwei Serien wurden total 52 Flugzeuge mit Verwendung von Teilen der liquidierten Me-109-Flotte gebaut (Fahrwerk, die Steuerorgane im Pilotensitz). Die Motoren AS 410 wurden von den Walter-Werken in der Tschechoslowakei geliefert. Seite 7 Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe 1949: De Havilland DH-100 Mk 6 «Vampire». Total wurden 178 Flugzeuge beschafft. Die ersten 75 Flugzeuge wurden durch De Havilland gebaut und in die Schweiz überflogen. Die weiteren 103 Flugzeuge wurden durch das F+W Emmen, die Doflug Altenrhein und die Pilatus AG Stans gebaut. Für diese 2.Serie wurden die Triebwerke mit unseren Flugzeugen Ju 52 aus England eingeflogen. 1948: P-51 D «Mustang». 130 Flugzeuge. Weil die Me-109E wegen häufiger Defekte auss er Betrieb genommen wurden und der Serienbau des «Vampire» noch nicht so weit fortgeschritten war, wurde di e Gelegenheit wahrgenommen, aus am erikanischen Surplus-Beständen dieses Flugzeug zu einem Stückpreis von 4’000 $ zu erwerben. Als dann noch zus ätzlich Ersatzmat erial beschafft werden sollte, offeriert e die USAF 30 weitere Flugzeuge zur Gewinnung von Ers atzteilen. Statt diese «auszuschachten», wurden sie ebenfalls in die Schweiz gebracht, von der AMF revidiert und der P-51-Flotte einverleibt. 1952: Piper Super Cup PA-18-125 «Custom». 2 Flugzeuge wurden von Piper Aircraft für den Einsatz in den Leicht fliegereinheiten «KAB» erworben. 1948: Beechcraft C-45 F und C-18 S. 3 Flugzeuge konnten aus USA-Surplus-Beständen für die schweizerische Landestopografie gekauft werden. 1954: De Havilland DH-112 Mk 1/4«Venom». Es wurden 226 Flugzeuge in Lizenz gebaut. Auch das zugehörende Triebwerk Ghost 48 Mk 1 wurde bei der Firma Sulzer in Winterthur, in Lizenz gebaut. 1949: AT-16 «Harvard» IIB. Gleichzeitig mit dem P-51D wurden diese Flugzeuge aus SurplusBeständen der kanadischen Luftwaffe erworben. Das Flugzeug diente hauptsächlich für Blindflugausbildung der Piloten Mit diesem Flugzeug wurde unser Pilotenkorps «blindflugtauglich». Seite 8 Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe 1956: De Havilland DH-112 Mk 1R «Venom». 24 Flugzeuge wurden gebaut. Das war der erste leistungsfähige Aufklärer der Flugwaffe. 1958: Dornier Do-27 H2. Es wurden 7 Flugzeuge beschafft. Der Do 27 hatte «Fieseler-Storch ähnliche» Flugeigenschaft en und war deshalb beliebt für Landungen im Gelände. Er war als Ers atz für den Mess erschmitt «Taifun» gedacht, wurde aber zunehmend für Foto-Flüge eingesetzt. 1953: De Havilland DH-115 Mk 55 «Vampire Trainer». In den Jahren bis 1967 wurden total 39 Flugzeuge beschafft . Sie stammten aus Beständen der RAF und wurden in Zusammenarbeit von De Havilland und F+W Emmen umgebaut .Das Flugzeug diente vor allem für die fortges chrittene Blinflugausbildung. 1958: Hawker F Mk 58/58A «Hunter». 160 Flugzeuge wurden in 3 Serien bei Hawker beschafft. Sie ersetzten die taktisch veralteten «Vampire» und waren fortan während J ahren die Hauptstütze unserer Luftwaffe. 1956: Pilatus P3-05. 60 Flugzeuge wurden durch die Pilatuswerke in Stans, das F+W Emmen und Doflug gebaut. Sie lösten den Bücker 131 und den P2 als Schulflugzeug ab. 1952: Piper Super Cup PA-18-150 «Custom». 4 Flugzeuge wurden in Amerika gekauft. Sie wurden für die Nahaufklärung und für Verbindung im Rahmen des KAB eingesetzt. 1964: Mirage III BS. 4 Flugzeuge wurden bei der Firma Dassault in Frankreich bes chafft. Das Flugzeug diente der Umschulung der Piloten auf die Flugzeuge Mirage III S und Mirage III RS. Beechcraft E-50 «Twin-Bonanza». Wegen der Ausserbetriebset zung der Messerschmitt «Taifun» wurden 3 dieser Flugzeuge für Transport und Reisen gekauft. Seite 9 Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe Hohe Offizi ere mussten ihre Sessel räum en, aber die KTA war bei dies em «Köpferollen» nicht dabei. 1965: Mirage III RS. 18 Flugzeuge wurden in der Schweiz in Lizenz gebaut. Das Flugzeug war ein äusserst leistungsfähiger Aufkl ärer, welcher bis über das Jahr 2000 eingesetzt wurde. 1967: Pilatus-Porter PC-6/H2M. Es wurden 12 Flugzeuge beschafft. Das Flugzeug war mit einem Kolbenmotor ausgerüstet und diente für Transporte und für die Ausbildung der Fallschirm-Grenadiere. 1966: Mirage III S. 36 Flugzeuge wurden in Lizenz gebaut. Es handelte sich um das erste Mach-2Flugzeug der Luftwaffe. Zur «M irage-Affäre» 1976: Pilatus-Porter PC-6 B2-H2M. Es wurden 6 Flugzeuge bes chafft, motorisiert mit einer Pratt & Whitney Propellerturbine von gröss erer Leistung. Wegen seiner bedeutend besseren Leistungen wurde die erste Seri e mit der gleichen Turbine umgerüstet Der Porter wurde weltweit einges etzt und noch heute, 40 Jahre nach dem Erst flug, baut die Pilatus AG Stans Flugzeuge als Ersatz für durch Unfälle verloren gegangene Porter. Die Mirage/Flugzeuge wurden unter der Führung des Flugzeugwerks Emmen, zusammen mit einer grossen Anzahl Schweizerfi rmen, in Lizenz gebaut. Ursprünglich waren vom Parl ament 100 Flugzeuge bewilligt worden. Die Wahl der Bordelektronik war in diesem Zeitpunkt noch offen, weil die französischen Originalausrüstung den Vorstellungen der beauftragten Evaluationskommission (deren Mitglied ich war) nicht entsprach. Gewählt wurde das amerikanische System «Taran» der Firma Hughes Aircraft Company. In der Folge mussten in Frankreich der Rumpf-Vorderteil wegen dem neuen Radarsystem umkonstruiert und die elektrische Verkabelung neu erstellt werden. In der j ahrel angen Abwicklung der Beschaffung ergaben sich zahlreiche Änderungen und Verbess erungen, wel che Mehrkosten zur Folge hatten. Immer wieder wurde uns von den Vert retern der Kriegstechnischen Abteilung KTA eingehämmert, dass sie für die Kosten zuständig s eien. Diese Instanz war somit auch im Bild, dass die Kosten den vom Parlament bewilligten Betrag weit überschritten hatte. Sie hätte deshalb frühzeitig den «Notschalter» betätigen müssen. Die enorm en Mehrkosten sorgten im Parlament für Aufruhr. Es wurde eine Parlamentarische Untersuchungskommission PUK eingesetzt, welch e die Fehler und die verantwortlichen Personen ermitteln sollte. In der Folge wurde di e Zahl der bewilligten Flugzeuge von 100 auf 57 reduzi ert, obwohl das Rohmaterial und die Guss rohlinge längst für die ganze Serie in der Schweiz am Lager waren. 1976: Hawker T Mk 68 «Hunter» Doppelsitzer. Es wurden 8 Flugzeuge bes chafft. Sie erfüllten Spezialaufgaben wi e neue Verfahren im Luftkampf und in der elektronischen Aufkl ärung, Blindflugausbildung etc. Seite 10 Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe 1978: «Tiger» F-5E. Es wurden in 2 Serien total 98 Flugzeuge in Amerika gekauft und im F+W Emmen endmontiert. Die Beschaffung des Tigers war eigentlich eine «Notlösung». Nach der „Mirage-Affäre“ verordnete das Parlament, dass künftig nur noch Erdkämpfer beschafft werden dürfen. Doch die Suche nach solchen endete mit dem Nullents cheid des Bundesrates für den Erdkämpfer «Corsair» A7. Die Suche nach einem neuen Flugzeug zeigte aber auch, dass fast alle neuen Typen zuerst als Jäger konzipiert waren und erst allmählich zum Erdkämpfer mutierten. Trotzdem benötigte die Luftwaffe neue Flugzeuge. Offenbar wegen dem relativ niederen Preis wagten die Flieger dann diesen Kauf. 1988: Pilatus PC-9. Es wurden 12 Flugzeuge beschafft. Sie werden hauptsächlich als Ziel flugzeuge für die Schulung der Fliegerabwehr einges etzt. 1990: Hawker «Hawk». 20 Flugzeuge wurden als Jettrainer und für den Übergang vom Schulflugzeug PC-7 auf die Kampfflugzeuge bes chafft. 1978: «Tiger» F-5F. In 2 Serien wurden 12 Flugzeuge beschafft. Sie dienen der Ausbildung zum Umschulen auf den Einsitzer. 1996: F/A-18 C/D. Es wurden 34 Flugzeuge in Amerika gekauft und im F+W Emmen endmontiert. Der F/A 18 ist heute das «Rückgrat» unserer Luftwaffe. 1982: Pilatus PC-7. 40 Flugzeuge wurden für die Grundschulung der Piloten beschafft. Sie lösten den Pilatus P-3 als Schulflugzeug ab. Die Konstruktion des PC-7 leitete sich vom P3 ab. Im übrigen wurde der PC-7 mit grossem Erfolg auch im Ausland abgesetzt. Seite 11