BP Statistical Review zeigt Stärken des globalen

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BP Statistical Review zeigt Stärken des globalen
Presseinformation
Dies ist eine Übersetzung der englischen Meldung der BP Plc. – rechtlich verbindlich ist allein das
englische Original!
Angesichts von Produktionsunterbrechungen und einer sich wandelnden
Weltwirtschaft:
BP Statistical Review zeigt Stärken des globalen
Energiesystems auf
-
Weltweite Energienachfrage hat sich insgesamt beschleunigt;
Wachstum in Höhe von 2,3% jedoch unter historischem Mittelwert
Steigerung bei der Energienachfrage weiterhin durch Schwellenländer
dominiert
Daten zeigen hohe Bedeutung von energiepolitischen
Rahmenbedingungen für Investitionen und Marktentwicklung
Bochum / Düsseldorf, 23. Juni 2014  Zum 63. Mal hat BP seinen BP Statistical
Review of World Energy veröffentlicht. Der Jahresbericht betrachtet die globale
Energieproduktion und den Energieverbrauch für das jeweils zurückliegende
Jahr. Anhand der ausgewerteten Daten des Jahres 2013 wird deutlich, dass
sich die in diesem Zeitraum global vorherrschenden Themen auch in der
Energiewelt widerspiegeln. Das sind unter anderem die unterschiedlichen
wirtschaftlichen Entwicklungen, die geopolitische Unsicherheit und die
anhaltenden Debatten über die angemessene Rolle von Regierungen und
Märkten.
Das umfangreiche Datenmaterial des Berichts reflektiert all diese Themen und
zeigt vor allem eine große Stärke des Energiesystems: nämlich die Fähigkeit,
sich flexibel an eine sich verändernde Welt anzupassen. Der Bericht belegt
darüber hinaus, welchen bedeutenden Einfluss vorteilhafte energiepolitische
Rahmenbedingungen auf Investitionen und Marktentwicklung haben.
Die weltweite Energienachfrage hat sich 2013 insgesamt beschleunigt, wobei
das Wachstum in Höhe von 2,3% jedoch aufgrund der Schwäche der
Weltwirtschaft unter dem historischen Mittelwert lag. Vor diesem Hintergrund
spiegeln die Veränderungen im Energieverbrauch die entsprechenden
Veränderungen der konjunkturellen Entwicklungen weltweit wider.
Mit 3,1% stieg der Energieverbrauch in den Schwellenländern langsamer als im
langfristigen Durchschnitt, vornehmlich bedingt durch das verlangsamte
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Wachstum in China. In den etablierten Volkswirtschaften der OECD-Länder war
Anstieg des Verbrauchs mit 1,2% allerdings überdurchschnittlich. Dieser
resultierte ausschließlich aus dem erheblichen Wachstum in den USA. Im
Ergebnis führte dies dazu, dass der Abstand der Erhöhungsraten beim
Energieverbrauch zwischen den OECD-Nationen und den Nicht-OECD-Ländern
auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2000 sank.
Es bleibt dennoch festzuhalten, dass die Steigerung bei der Energienachfrage
weiterhin durch die Schwellenländer dominiert wird, auf die im vergangenen
Jahr 80% des Wachstums und in den zurückliegenden 10 Jahren fast 100%
der Steigerungsrate entfielen.
Die 63. Ausgabe des Statistical Review belegt, wie sich geopolitische
Ereignisse des letzten Jahres in einer Reihe von Ländern auf die Ölförderung
ausgewirkt haben. In diesem Zusammenhang ist vor allem Libyen zu nennen,
wo es aufgrund der Unruhen weltweit zum stärksten Förderrückgang kam.
Diese Unterbrechungen wurden jedoch durch den erheblichen Anstieg der
Ölförderung in den USA aufgefangen – hier vornehmlich durch massive
Investitionen in den Ausbau der Förderung aus “Shale“-Vorkommen sowie der
Ölförderung aus sehr dichten Gesteinsformationen („tight“ formations). Im
Endergebnis zeigten sich die durchschnittlichen Ölpreise im letzten Jahr
ungewöhnlich stabil – auch wenn sie damit im dritten Jahr in Folge über
100 US-Dollar pro Barrel lagen.
Zur Vorstellung des Berichtes sagte BP Group Chief Executive Bob Dudley:
„Der BP Statistical Review zeigt einmal mehr, mit welcher Flexibilität sich das
globale Energiesystem an eine sich verändernde Welt anpasst. 2013 konnten
die wesentlichen Ausfälle in der Ölförderung durch die Steigerung der
Förderung in anderen Regionen aufgefangen werden. Diese Entwicklung
unterstreicht, wie wichtig es ist, Versorgungssicherheit durch das ständige
Erschließen neuer Ressourcen zu gewährleisten, indem man energiepolitische
Rahmenbedingungen schafft, die zur weiteren Entwicklung des Marktes und zu
Investitionen anregen und indem weltweit neue Technologien eingesetzt
werden.“
Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie wichtig das Zusammenspiel zwischen
den energiepolitischen Rahmenbedingungen und den Kräften des Marktes auf
der Versorgungsseite ist. BP Chefvolkswirt Christof Rühl führt dazu aus: „Die
massiven Investitionen, die in den USA getätigt worden sind, wurden erst
durch die vorteilhaften energiepolitischen Rahmenbedingungen ermöglicht.
Dieses Szenario hat letztendlich dazu geführt, dass die USA im letzten Jahr
weltweit die größte Steigerungsrate bei der Ölförderung verzeichnen konnten.
Der Anstieg um 1,1 Mio. Barrel pro Tag im Jahr 2013 zählt in der Tat zu den
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größten weltweit je verzeichneten Erhöhungen der jährlichen Ölförderung eines
Landes.”
Der Einfluss der Energiepolitik auf den Energiemarkt lässt sich anderorts an
dem weiterhin kräftig wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien ablesen –
jedoch ausgehend von einem niedrigen Niveau. Erneuerbare Energien haben
mittlerweile einen Anteil von mehr als 5% an der globalen Stromerzeugung und
machen zusammen mit Biokraftstoffen fast 3% des weltweiten Primärenergieverbrauchs aus. Allerdings ist mittlerweile offensichtlich, wie schwer es den
Ländern mit den höchsten Marktanteilen bei erneuerbaren Energien fällt, ihre
teuren Subventionssysteme vor dem Hintergrund unterdurchschnittlicher
wirtschaftlicher Wachstumsraten aufrechtzuerhalten. Dies gilt insbesondere für
die Staaten in Europa, die sich einem schwachen Wirtschaftswachstum und
angespannten Haushaltslagen gegenüber sehen.
Kernaussagen des Berichts – Entwicklungen auf dem Energiemarkt

Der weltweite Primärenergieverbrauch stieg 2013 um 2,3%; er lag damit
zwar höher als 2012 (+1,8%), aber unter dem Zehnjahresmittelwert von
2,5%.

Alle zur Stromerzeugung eingesetzten Energieträger wiesen abgesehen
von Öl, Nuklearenergie und erneuerbaren Energien unterdurchschnittliche Wachstumsrate auf. Bis auf Nordamerika blieb das
Wachstum in allen Regionen unter dem Durchschnittswert.

Öl ist mit einem Marktanteil von 32,9% am weltweiten
Energieverbrauch weiterhin der wichtigste globale Energieträger, verliert
jedoch im 14. Jahr in Folge Marktanteile. Damit erreicht Öl erneut den
bisher niedrigsten Marktanteil seit Beginn der Datenerhebung durch BP
im Jahr 1965.

80% des Anstiegs am weltweiten Energieverbrauch entfallen auf die
Schwellenländer, auch wenn der aktuelle Anstieg in Höhe von 3,1%
unterdurchschnittlich ausfiel. Die Verbrauchssteigerung in den OECDLändern fiel mit 1,2% hingegen überdurchschnittlich aus.

Der Nettoanstieg des Energieverbrauchs in den OECD-Nationen
resultierte ausschließlich aus der kräftigen Verbrauchssteigerung in den
USA (+2,9%); der Energieverbrauch in Europa und Japan sank um 0,3%
bzw. 0,6%.
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Öl

Dated Brent pendelte sich 2013 bei durchschnittlich 108,66 US-Dollar
pro Barrel ein und lag damit um 3,01 US-Dollar pro Barrel unter dem
Niveau von 2012.

Der weltweite Ölverbrauch stieg um 1,4 Mio. Barrel pro Tag (b/d) und
somit um 1,4%; er lag damit ganz knapp über dem historischen
Durchschnitt.

Länder außerhalb der OECD verzeichnen mit 51% mittlerweile den
Hauptanteil des weltweiten Ölverbrauchs. Auch der Nettoanstieg des
globalen Verbrauchs entfiel im letzten Jahr erneut wieder ausschließlich
auf diese Länder. Der Verbrauch in den OECD-Staaten sank um 0,4%
und war damit in sieben der letzten acht Jahre rückläufig.

Die USA (+400.000 b/d) verzeichneten im Jahr 2013 den größten
Anstieg am weltweiten Ölverbrauch; erstmals seit 1999 lag der Anstieg
damit höher als in China (+390.000 b/d).

Die globale Ölförderung hielt 2013 nicht Schritt mit dem Anstieg am
weltweiten Verbrauch; der Anstieg betrug 560.000 b/d bzw. 0,6%. Der
global gesehen größte Anstieg entfiel auf die USA (+1,1 Mio. b/d), die
damit zum zweiten Mal in Folge die höchste je für dieses Land
verzeichnete Steigerungsrate erzielten.

Mit einem Anteil von 96% entfiel nahezu der gesamte Anstieg der
Förderung aus Nicht-OPEC-Ländern (1,2 Mio. b/d - der stärkste Anstieg
seit 2002) auf die USA; die Gesamtförderung in Höhe von 50 Mio. Barrel
b/d stellt einen neuen Rekordwert dar.

Der weltweite Rohöldurchsatz in Raffinerien erhöhte sich
unterdurchschnittlich um 390.000 b/d bzw. 0,5%. Dabei entfiel der
gesamte Nettoanstieg von 730.000 b/d auf die Nicht-OECD-Nationen.

Der Rohöldurchsatz in Raffinerien in den OECD-Ländern sank um
340.000 b/d und verzeichnete trotz der um 320.000 b/d gesteigerten
Verarbeitung in US-Raffinerien zum siebten Mal in den zurückliegenden
neun Jahren einen Rückgang. In den USA setzte sich der Trend fort, den
Nettoexport von Mineralölprodukten zu erhöhen.

Der globale Handel mit Erdöl weitete sich 2013 um 2,1% oder
1,2 Mio. b/d aus – unter den Importländern glich dabei der in Europa und
den Schwellenländern verzeichnete Anstieg den Rückgang in den USA
und Japan mehr als aus.

Die Menge der weltweit nachgewiesenen Reserven stieg zum Ende des
Jahres 2013 auf 1687,9 Mrd. Barrel und reicht damit aus, die globale
Förderung auf dem derzeitigen Niveau über 53,3 Jahre weiterzuführen.
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Gas

Der weltweite Gasverbrauch stieg um 1,4% und blieb damit unter dem
historischen Durchschnitt von 2,6%. Wie auch bei der Primärenergie lag
hier der Anstieg des Verbrauchs in den OECD-Ländern (+1,8%) über
dem Durchschnitt, während er sich außerhalb der OECD mit +1,1%
unterdurchschnittlich erhöhte.

Bis auf Nordamerika lag die Wachstumsrate in allen anderen Regionen
unter dem Durchschnitt. Mit +10,8% bzw. +2,4% verzeichneten China
und die USA weltweit die größten Steigerungen, insgesamt entfiel ein
Anteil von 81% des globalen Wachstums auf diese beiden Länder.

Indien verbuchte weltweit mit -12,2% den größten Rückgang nach
Volumen, während der Gasverbrauch in der EU auf das niedrigste Niveau
seit 1999 zurückging.

Global hatte Gas einen Anteil von 23,7 % am Primärenergieverbrauch.

Die weltweite Erdgasförderung stieg um 1,1%; dieser Wert liegt
beträchtlich unter dem Zehnjahresschnitt von 2,6%.

Abgesehen von Europa und Eurasien war die Wachstumsrate in
sämtlichen anderen Regionen unterdurchschnittlich. Die USA (+1,3%)
bleiben die weltweit größte Fördernation, allerdings verzeichneten
Russland und China mit 2,4% bzw. 9,5% im Jahr 2013 größere Anstiege
bei der Förderung.

Der weltweite Handel mit Erdgas wuchs 2013 um 1,8% und lag damit
unter dem historischen Mittel von 5,2%. Der Transport von Erdgas über
Pipelines stieg um 2,3%.

Der Anteil von LNG am globalen Gashandel ging leicht auf 31,4% zurück.
Internationale Handelsaktivitäten mit Erdgas machten 30,9% des
globalen Gasverbrauchs aus.

Das Volumen der global nachgewiesenen Erdgasreserven stieg auf
185,7 Billionen Kubikmeter (trillion cubic meters - tcm), ausreichend, um
die derzeitige weltweite Förderung über 55,1 Jahre weiterzuführen.
Weitere Energieträger

2013 stieg der weltweite Kohleverbrauch um 3%. Dieser Wert liegt zwar
klar unter dem Zehnjahresmittel von 3,9% für diesen Energieträger,
doch bleibt die Kohle auch mit diesem Wert der am schnellsten
wachsende fossile Brennstoff.

Mit 30,1% erzielte Kohle den höchsten Anteil am
Primärenergieverbrauch seit 1970. Außerhalb der OECD stieg der
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Kohleverbrauch um 3,7% zwar unterdurchschnittlich, machte aber
dennoch 89% des weltweiten Anstieges aus.

Die Erzeugung von Kernenergie stieg um 0,9% und verzeichnete damit
den ersten Anstieg seit 2010. 2013 trug Kernenergie 4,4% zum
weltweiten Energieverbrauch bei – dies ist der geringste Marktanteil seit
1984.

Die Energieerzeugung durch Wasserkraft ging mit 2,9%
unterdurchschnittlich zurück und machte insgesamt einen Anteil in Höhe
von 6,7% des globalen Energieverbrauchs aus.

Der Anstieg des Verbrauchs erneuerbarer Energien – sowohl bei der
Stromerzeugung wie auch im Straßenverkehr – setzte sich 2013 weiter
fort und erreichte mit einem Anteil von 2,7% am weltweiten
Energieverbrauch einen neuen Höchstwert. Vor 10 Jahren betrug dieser
Anteil lediglich 0,8%.

Weltweit entfiel erneut mehr als die Hälfte des Wachstums bei der
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf die Windenergie
(+20,7%). Der Einsatz von Solarenergie stieg sogar noch rasanter
(+33%), wenn auch von einem niedrigeren Niveau kommend.

Mit einem Anstieg um 6,1% (80,000 b/doe – Barrel Erdöläquivalent pro
Tag) erhöhte sich die Produktion von Biokraftstoffen nur
unterdurchschnittlich; der Großteil dieser Erhöhung entfiel dabei auf die
beiden größten Produzenten, Brasilien und die USA.
Hinweis für Redaktionen:

Zum Statistical Review stehen vier Grafiken in deutscher Sprache auf
unseren Presseseiten zum Download unter diesem LINK bereit.

Der BP Statistical Review of World Energy 2013 (auf Englisch) kann auf
unserer Webseite www.bp.de als Booklet unter der Rubrik Über BP –
Energie-Analysen heruntergeladen werden.

Weitergehende Statistiken, Videos und Datenblätter finden Sie in
englischer Sprache auf den Seiten der BP Gruppe unter
http://www.bp.com/
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