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Transcrição

einfach
I
Interview
NR.02/2015
NR.02/2015
MAGAZIN DER
DER VOLKSBANK
VOLKSBANK PADERBORN-HÖXTER-DETMOLD
PADERBORN-HÖXTER-DETMOLDFÜR
FÜRHEILBERUFE
HEILBERUFE
MAGAZIN
Visite
Vorsorgeanalyse
// als
Vorsicht
Freiraum-Falle
//
Die Aktie ist besser
ihr Ruf
// Ärztenetze//
– Online-Bezahlen
eine Bestandsaufnahme
//
Gastkommentar:
Dr. med. Klaus//Reinhardt
Media zur
Zahnärztliche Existenzgründer
Wie sicher//istSocial
der Geneartionenvertrag
//
Patientengewinnung // Medizintourismus // Vom Patienten zum
Gesundheitskonsumenten //
Editorial
3
LIEBE LESERINNEN UND LESER!
„Alles fließt. Panta rhei.“ In diesem berühmten Ausspruch
von Heraklit ist Bewegung ohne Ende – im wahrsten Wortsinne. Die Welt ist in Bewegung. In jeder Hinsicht. Bewegung
steckt im Menschen – von jeher. Jeder Mensch entwickelt
sich, lernt dazu, wächst, schreitet fort, verändert sich, sein
Denken, seine Ansichten, seine Einstellungen. Bewegung ist
Fortschritt. Fortschritt ist Bewegung. Bewegung hat einfach
viele Facetten.
So bewegt sich zum Beispiel auch unsere Sprache. Schon
seit Jahrzehnten halten immer mehr Fremdwörter Einzug in
die deutsche Sprache. In der Regel ist es einfacher und vor
allem schneller, für neue Konzepte bestehende Wörter aus
dem Englischen zu übernehmen, als neue deutsche zu erfinden. Neben dem Gebrauch in der Arbeitswelt, in der wir
bereits auf dem Weg zum „Briefing“ unsere „E-Mails auf
dem Smartphone checken“, findet auch im Privatleben eine
Veränderung der Sprache statt. Wir „chillen“ auf dem Sofa,
während wir die Software auf unserem Laptop „updaten“
und gleichzeitig über das Tablet Bilder der Hochzeit eines
Freundes aus der Dropbox „downloaden“. Immer mehr deutsche Begriffe geraten dabei in Vergessenheit.
Die zunehmende Globalisierung und die Digitalisierung leisten einen wesentlichen Beitrag dazu. So verstanden, ist das
Internet vor allem ein neuer Weg, Kreativität und Kommunikation zu unterstützen. Das Internet verändert die Art und
Weise, in der Menschen, Unternehmen und Institutionen interagieren und fördert dabei die Entwicklung neuer Technologien, Geschäftsmodelle, Formen der Unternehmensfinanzierung und Beschäftigung.
Bewegung steckt aber auch in Gesellschaften, nicht zuletzt,
weil die Welt mobiler geworden ist. Menschen suchen sich
eine neue Heimat – aus unterschiedlichsten Gründen. Nicht
nur die berufliche Flexibilität gut ausgebildeter Fachkräfte sorgt für eine Durchmischung der Bevölkerung, sondern
auch die Krisen dieser Welt. Insofern wird die Gesellschaft
der Zukunft eine Multi-Gesellschaft sein – multikulturell, multiethnisch und multireligiös.
Und auch bei der Volksbank bewegt sich jede Menge. Unter
dem Motto „Wer sich bewegt, bewegt auch was“ entwickelt
die Volksbank exklusiv für ihre Mitarbeiter eine BewegungsApp. In Kooperation mit dem Sportmedizinischen Institut der
Universität Paderborn unter der Leitung von Professor Dr. Dr.
Claus Reinsberger soll die App die Volksbank-Mitarbeiter mit
nur sieben Minuten Training täglich fit machen und gesund
erhalten. Das Sportmedizinische Institut der Universität Paderborn beschäftigt sich mit den Belangen des Faches Sportmedizin in Lehre, Wissenschaft und Klinik, also den Dienstleistungen an Sportlern und der Leistung an Breitensportlern.
Im Mittelpunkt der Bemühungen hat das Institut das Gehirn
gestellt: es prüft den Einfluss des Gehirns auf den Sport, aber
auch den Einfluss des Sports auf das Gehirn. Untersucht wird,
ob mit Hilfe von körperlicher und geistiger Fitness beispielsweise Krankheitsbildern wie Alzheimer oder Demenz vorgebeugt werden kann.
Was und wie die Volksbank sonst noch bewegt, erfahren Sie
auf den nächsten Seiten.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Dr. Friedrich Keine
Mitglied des Vorstands
Sigrid Marxmeier
Leiterin Freie Berufe
Inhalt
06
12
06 _
16
ZahnMedizinisches-Zentrum Paderborn
Praxisporträt
09_
Gut vernetzt – Praxisnetz Paderborn
10 _
Im Interview: Felix Jancker, Betreuer Freie Berufe
12 _
Online-Bezahlen – eine Frage des Vertrauens
paydirekt
14 _
Mehr Prestige für die betriebliche Ausbildung
Der Förderpreis „Duale Ausbildung“
15 _
Vorsicht Freiraum-Falle
16 _
Vom Patienten zum „Gesundheitskonsumenten“ 05.
ludger
archite
ARCH
DESIG
PROJ
ars arc
büro m
kanals
d-4814
telefon
telefax
mobil
ms@a
www.a
18
21
25
urechtliche Details bedürfen noch der Abstimmung
18 _
Mit Social Media Patienten gewinnen?
Gesundheitswesen 4.0
21_
Medizintourismus – Globale Entwicklungen und Nutznießer 24 _Patientensteuerung
Gastkommentar von Dr. med. Klaus Reinhardt
25 _
Fach- und Therapiezentrum Mersinweg
Immobilientipp
26 _VolksbankKulturtipp
28 _Rückblick
30 _
� Ausblick
Namen + Nachrichten
PLAN
P
6
Praxisporträt
Kompetent + innovativ = einzigartig
// 1987 gründete Dr. med. Dr. med. dent. Ralph Teerling die Zahnarztpraxis an der Warburger Straße in
Paderborn und legte damit den Grundstein für das ZahnMedizinische-Zentrum (ZM-Z) am Mersinweg 26.
Heute ist dort ein Team von 65 Mitarbeitern tätig. Das Zentrum bietet den Patienten die Kompetenzen
verschiedener Fachärzte unter einem Dach und ist damit ein einzigartiger Vorreiter in der Region.
Das Aufgabenspektrum der Spezialisten ist
ersatz, Bleaching, Füllungen, Lasertherapie,
tenzzentrum und vertrauensvoller Ansprech-
riesig. Es umfasst die Bereiche Implantologie,
Veneers/Verblendschalen, Funktionsanalyse/
partner in allen Bereichen der Zahnheilkunde.
Endodontie, Kieferorthopädie, Funktionsdi-
CMD bis hin zur Schnarchtherapie, ganzheit-
Für uns steht die Vermeidung von Zahn- und
agnostik (CMD) und Ästhetik. Unterstützt
lichen Zahnheilkunde und Kieferorthopädie.
Zahnfleischerkrankungen an erster Stelle“,
wird das Team von ausgebildeten Dental-
beschreibt Dr. Dr. Ralph Teerling die Philoso-
hygienikerinnen. Das Behandlungsspektum
In den Bereichen der Implantologie und des
reicht von der professionellen Zahnreini-
ästhetischen funktionellen Zahnersatzes hat
phie des Teams.
gung über Parodontitisbehandlung, Wur-
das Zahnärzte-Team im ZM-Z jahrzehnte-
Seit dem Umzug in den Mersinweg im Jahr
zelkanalbehandlung, Zahnimplantate, Zahn-
lange Erfahrung. „Wir sehen uns als Kompe-
2004 arbeitet die Praxis mit einem integrier-
Praxisporträt
7
ten Dentallabor zusammen und profitiert
von dem eigenen Fort- und Weiterbildungszentrum „Indend“. Mitte 2009 wurde die
Praxis zum ZahnMedizinischen-Zentrum erweitert. Unter anderem ist eine kieferorthopädische Abteilung in dem erweiterten Gebäude angesiedelt.
weiteren Umland. Obwohl im Zentrum am
wir vertrauen“, beschreibt Dr. Dr. Teerling die
Mersinweg täglich zwischen 150 bis 200 Pa-
Zusammenarbeit.
Das interne Meisterlabor sichert eine noch
tienten ein- und ausgehen, steht die per-
effektivere Behandlung und erspart lange
sönliche Betreuung der Patienten stets im
Im Schulungszentrum „Indend“ finden re-
Wartezeiten. Die Verbindung zwischen Pra-
Vordergrund. „Jeder Patient hat seinen per-
gelmäßig kostenlose Informationsveranstal-
xis und Labor trägt zudem zu einer außerge-
sönlichen Ansprechpartner und behandeln-
tungen zu wechselnden Themen rund um
wöhnlichen Qualität und Ästhetik des Zahn-
den Arzt“, berichtet Dr. Kersken. „Das ist
die Zahnheilkunde für Patienten, aber auch
ersatzes bei.
uns wichtig.“ Das Konzept des Zentrums sei
alle anderen Interessierten statt. Auch die
zudem eine ganz spannende und abwechs-
Fachkräfte im ZahnMedizinischen-Zentrum
„Unsere Ärzte arbeiten Hand in Hand. Bei
lungsreiche Mischung im Zusammenspiel
bekommen dort regelmäßig Fortbildungen
komplexeren Behandlungen kann jederzeit
zwischen (Zahn)Medizin, Technik und be-
und Schulungen. Neue Zahnärzte profitie-
eine Beratung mit anderen Kollegen stattfin-
triebswirtschaftlichen Aspekten.
ren von dem hauseigenen Fortbildungskatalog, der in den ersten zwei Jahren der Pra-
den, ohne dass der Patient die ihm vertraute
Praxis verlassen und zu einem anderen Spezi-
Von Beginn an begleitet die Volksbank Pa-
xiszugehörigkeit realisiert werden sollte, und
alisten überwiesen werden muss“, erklärt Dr.
derborn-Höxter-Detmold das Wachstum des
alle anderen Kollegen von regelmäßigen ex-
Ulf Schladebach, der seit 1997 das Team ver-
Unternehmens. Gerade in den Zeiten des
ternen Vorträgen. „So bleiben wir immer auf
stärkt. 2005 traten Dr. Jan Kersken, 2014 Dr.
Standortwechsels 2004 und der Erweiterung
den neuesten Wissensstand. Das zeichnet
Julia-Katharina Kunkel und 2015 Dr. Claus
2009, die jeweils mit großen Investitionen
uns aus und das spüren auch unsere Patien-
Nolte als weitere Gesellschafter der Gemein-
einhergingen, stand Michael Witte, Betreu-
ten“, so Dr. Schladebach.
schaftspraxis bei.
er Freie Berufe, als vertrauensvoller Partner
zur Seite. „Für uns ist es besonders wichtig,
Vorausschauende, zukunftsweisende Ent-
Ein Zentrum in dieser Art und Größe ist
dass die Abläufe reibungslos klappen und
wicklungen stehen auch in der nahen
deutschlandweit eher selten. Diesen Vor-
wir einen kompetenten Ansprechpartner für
Zukunft wieder an. So plant das Zentrum,
teil schätzen nicht nur Patienten aus dem
die persönliche Betreuung haben. Einen, der
die gesamten Abläufe innerhalb der Pra-
Hochstift, sondern inzwischen auch aus dem
uns und unsere Bedürfnisse kennt und dem
xis noch effizienter zu steuern und eine
8
Praxsisporträt
Verstehen sich gut, die Gesellschafter des ZM-Z und ihr Betreuer Michael Witte (2. v. l.) von der Volksbank (v. l.): Dr. Jan Kersken, Dr. Ulf
Schladebach, Dr. Dr. Ralph Teerling, Dr. Claus Nolte und Dr. Julia-Katharina Kunkel.
entsprechende Software einzuführen, um
Befundmöglichkeiten über Terminmanage-
verlust, sondern auch eine enorme Flexibili-
die Behandlungen der Patienten in höchster
ment und einen digitalen Behandlungsplan
tät bei deutlich geringeren Kosten und weni-
Qualität zu gewähren und durchführen zu
bis hin zur Mitarbeiter- und Materialverwal-
ger IT-Aufwand.
können. Dadurch kann sich das Team aus-
tung, zum Rechnungswesen und einem QM-
schließlich auf die medizinischen Leistungen
System. Die Software bietet den Anwendern
Dr. Kersken: „,Claire‘ wurde von Zahnärzten
konzentrieren.
einen reibungslosen Ablauf im Praxisalltag
für Zahnärzte konzipiert. Damit möchten wir
ohne Extrakosten für Module, Service oder
frischen Wind in die Zahnarztpraxen bringen.
ZM-R
Hardware und Software-Updates – und das
So können Patientenbedürfnisse auf höchs-
GmbH & Co KG, ein Unternehmen für Soft-
bei extrem einfacher Handhabung. Einzig
tem Behandlungsniveau durchgeführt wer-
warelösungen speziell für Zahnarztpraxen,
ein Computer und ein Internetanschluss er-
den und dennoch muss ein reibungsloser
gegründet. Diese hat eine einmalige, inno-
lauben es dem Zahnarzt damit, auch außer-
Ablauf darunter nicht leiden. Wir freuen uns,
vative Software für die optimale Verwaltung
halb der Praxisräume sicher zu arbeiten. Un-
wenn unsere Ideen ankommen und echte
von Zahnarztpraxen entwickelt. Im Konkre-
terstützt wird die Technik mit dem virtuellen
Mehrwerte schaffen.“ Vielleicht macht auch
ten handelt es sich um die Dental-Software
privaten Netzwerk (VPN) und dem Verschlüs-
gerade diese Einstellung das Team des Zahn-
„Claire“, eine Komplett-Lösung für zahnärzt-
selungsprogramm SSL. Durch das in dieser
Medizinischen-Zentrums so einzigartig.
liche Einzelpraxen und Großpraxen. „Claire“
Form bislang einmalig genutzte Prinzip der
enthält alle notwendigen Funktionen von
„Software as a Service“ (SaaS) besteht nicht
der Patientenkarteiführung und zahlreichen
zuletzt ein extrem hoher Schutz vor Daten-
2012 wurde die neue Gesellschaft
Praxiswissen
9
Gut vernetzt
// Wie wichtig gerade in der ländlichen Region ein gutes
Netzwerk ist, weiß auch Sigrid Marxmeier, Leiterin Freie
Berufe. Für sie und ihr Team ist es selbstverständlich,
Kontakte nicht nur zu pflegen, sondern auch Raum für
neue Kontakte zu schaffen. Unter der fachmännischen
Betreuung des Dienstleisters Medic Brain war im November das Praxisnetz Paderborn mit dem Ärztetag zu Gast
in der Volksbank.
SIGRID MARXMEIER
Leiterin des Kompetenzzentrums Freie Berufe
der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold
Telefon 05251 294-142
[email protected]
Am 14. November hatte das Praxisnetz Paderborn zum 4. Paderbor-
ziell anerkannt. Damit gehört das Netz zu den lediglich 15 bisher an-
ner Ärztetag in das VolksbankForum eingeladen. Fast 100 Ärzte aus
erkannten Praxisnetzen in Westfalen-Lippe. Zertifiziert wurden unter
der Umgebung nutzten die Gelegenheit, sich zu wichtigen Themen-
anderem der Beitrag zur Erhaltung der wohnortnahen ambulanten
feldern rund um ihre tägliche Arbeit fortzubilden. Auf der Agen-
Versorgung, die einheitliche Umsetzung von Qualitätsstandards und
da standen Fachvorträge im Bereich der Kardiologie, Geriatrie und
die gute Kooperation mit anderen Leistungserbringern.
Neurologie sowie Wissenswertes zu den Themen Diabetes, Rheuma
und Asthma/COPD. Begleitend dazu bot das Praxisnetz eine Fach-
Neben diesem besonderen Qualitätsnachweis eröffnet die Anerken-
ausstellung mit elf Pharmaunternehmen an. Bei dieser Gelegenheit
nung des Praxisnetzes Paderborn außerdem den Zugang zu Förder-
sprach der Vorsitzende Dr. Rudolf Jopen über Aufgaben und Ziele
projekten der Kassenärztlichen Vereinigung. Zudem erleichtert sie die
des Praxisnetzes.
Umsetzung zukünftiger Versorgungsprojekte. Eines dieser Projekte
ist die Sicherstellung der medizinischen Versorgung der zahlreichen
Das Praxisnetz Paderborn ist ein Zusammenschluss von 91 Ärzten
Flüchtlinge, die in der Region untergebracht sind. In diesem Zusam-
im Raum Paderborn. Es besteht seit nunmehr 15 Jahren und wur-
menhang setzt sich das Praxisnetz Paderborn dafür ein, die Zusam-
de gegründet, um die Effizienz der Gesundheitsversorgung zu stei-
menarbeit der beteiligten Akteure (z. B. Kreis Paderborn, Kliniken) zu
gern und die Qualität in der Region zu erhalten. Dieses Ziel soll unter
verbessern.
anderem durch verbesserte Kommunikation zwischen den Netzmitgliedern, durch gemeinsame Behandlungsprozesse und Fortbildun-
Das Praxisnetz Paderborn veranstaltet regelmäßig von der Ärztekam-
gen erreicht werden. Auf diese Weise sollen unnötige Doppelunter-
mer zertifizierte Fortbildungen und Qualitätszirkel, so auch den 4. Pa-
suchungen vermieden und die Zahl der Krankenhauseinweisungen
derborner Ärztetag.
reduziert werden.
Auch im folgenden Jahr wird das Praxisnetz Paderborn angesichts
Das Engagement des Praxisnetzes Paderborn wurde in diesem Jahr
der großen Resonanz einen Ärztetag ausrichten. Dieser ist für den
durch die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) offi-
29. Oktober 2016 geplant.
10
Interview
Wertschätzend verständlich
// Als regionale Hausbank hat sich die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold vor mehr als zehn Jahren dazu
entschlossen, ein Kompetenzzentrum für Freie Berufe zu etablieren. Das zwölfköpfige Team um Sigrid
Marxmeier garantiert seinen Kunden fundiertes Spezialwissen, individuelle Branchenkenntnisse und
flexible Beratungszeiten. Ein Gespräch mit Felix Jancker, Betreuer Freie Berufe.
Herr Jancker, bereits seit Oktober 2012
ständnis, verbunden aber mit der Größe und
raten sie bestmöglich. Dabei spielen nicht
arbeiten Sie im Team „Freie Berufe“. Am
Stärke der in der Region führenden Volks-
nur die betrieblichen, sondern auch die pri-
1. Oktober haben Sie die Beratung der
bank, Kunden zu begeistern.
vaten Aspekte wie Vorsorge, Absicherung,
freiberuflichen Kunden beim „Bankver-
familiäre Situation und vieles mehr eine Rol-
ein Werther“ in Bielefeld übernommen.
Was
Was verbinden Sie persönlich mit dem
„Freie Berufe“ einzigartig?
„Bankverein“?
Felix Jancker // Unsere Beratung orientiert
Felix Jancker // Für mich ist es eine große,
sich an unseren genossenschaftlichen Wer-
Welche
aber vor allem schöne Herausforderung, für
ten wie Vertrauen, Nähe zum Kunden, Trans-
bringen Sie für Ihre Tätigkeit mit?
den „Bankverein Werther“ zu arbeiten. Vor
parenz, Partnerschaftlichkeit und Mitglieder-
Felix Jancker // In den letzten drei Jahren
allem ist es etwas Besonderes, unter einer
verpflichtung. Wir kümmern uns individuell
konnte ich jede Menge Erfahrungen als Be-
eigenen Marke mit einem eigenen Selbstver-
um die Bedürfnisse unserer Kunden und be-
treuer Freie Berufe sammeln. 2012 habe ich
macht
das
Kompetenzzentrum
Der „Bankverein Werther“, Alter Markt 12 in Bielefeld – mehr als eine Adresse.
le. So können wir maßgeschneiderte und individuelle Lösungen für den Kunden finden.
beruflichen
Voraussetzungen
Interview
11
* einfach mehrfach lesen
Wertschätzung
überzeugt einfach
im Verstehen.*
Felix Jancker
WIR SPRECHEN TEUTO. SEIT 1862.
mein Studium zum Bachelor of Arts in Ban-
sung der Volksbank Paderborn-Höxter-Det-
von der Existenzgründung bis zur Nachfolge-
king and Finance abgeschlossen. Zurzeit ab-
mold sind und der Kunde in den Genuss der
planung – in der Verantwortung für meine
solviere ich einen Master-Studiengang, den
gesamten Leistungsstärke kommt.
Kunden transparent und nachvollziehbar zu
ich voraussichtlich 2016 abschließen werde.
machen – wertschätzend verständlich.
Was können die Kunden erwarten?
Welche Besonderheiten gibt es bei den
Felix Jancker // Ehrliche und offene Gesprä-
Wie sieht Ihr Plan für die nächsten Mo-
Freiberuflern zu beachten?
che, ein persönliches und unkompliziertes
nate aus? Wo setzen Sie die Prioritäten?
Felix Jancker // Genauso wie bei den Ge-
Miteinander und schnelle Entscheidungen.
Felix Jancker // Ich will meine Gesprächs-
werbekunden sind bei den selbstständigen
Wir hören genau zu und versuchen heraus-
partner positiv begeistern. Dafür gehe ich
Freiberuflern betriebliche und private Bedürf-
zufinden, was für den Kunden in seiner in-
gerne eine Extrameile. Unaufdringlich, wert-
nisse untrennbar miteinander verflochten.
dividuellen Situation das beste Konzept ist.
schätzend und kompetent – einfach halt. So,
Diese Bedürfnisstruktur verlangt eine beson-
Wir bieten keine Lösungen von der Stange,
wie sie es von mir gewohnt sind.
ders fundierte und umfassende Betreuung.
sondern diskutieren kreative Ansätze und er-
Und ich denke, ich weiß, was meine Kunden
arbeiten diese gemeinsam mit dem Kunden.
antreibt. Es ist das Selbstverständnis, dass
So schaffen wir Vertrauen und Nähe, die Vo-
FELIX JANCKER
sich die Arbeit deckt mit allem, was sie aus-
raussetzung für langfristige partnerschaftli-
macht und wofür sie sich begeistern.
che Beziehungen.
Wie erklären Sie jemandem den „Bank-
Wie beschreiben Sie Ihre Haltung?
Betreuer Freie Berufe
Telefon 0521 3052200-24
[email protected]
www.bankverein-werther.de
verein Werther“?
Felix Jancker // Ich will täglich in den Spie-
Felix Jancker // Der „Bankverein“ ist „an-
gel schauen und meine Kunden auch in zehn
ders“ in seiner Haltung zu den Dingen und
Jahren noch freundlich auf der Straße grüßen
dadurch stark, dass wir eine Zweigniederlas-
können. Dazu gehört auch, Finanzthemen –
12
Finanzen
Online-Bezahlen –
eine Frage des Vertrauens
Mit dem neuen Online-Bezahlverfahren paydirekt bietet die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold ihren Mitgliedern und Kunden den maximalen Komfort
des modernen Online-Bezahlens – kombiniert mit dem Wissen, mit der eigenen Bank den richtigen Partner an der Seite zu haben. Denn paydirekt bringt
das sichere, einfache und direkte Bezahlen mit dem Girokonto in den Internethandel. Daniel Knipping, Leiter Zahlungssysteme der Volksbank, erklärt, wie
Freiberufler davon profitieren können.
Herr Knipping, für welche Freiberufler ist paydirekt über-
Welchen Nutzen hat der Käufer? Wenn mir Online-Bezah-
haupt interessant?
len bisher zu unsicher war, warum sollte ich jetzt paydirekt
Daniel Knipping // Ganz einfach. Für jeden Freiberufler, der ent-
nutzen?
weder im Internet selbst Waren einkauft oder einen eigenen Online-
Daniel Knipping // Hohe Sicherheit und starker Datenschutz – da-
Shop betreibt. Denn paydirekt bietet viele Vorteile für beide Seiten –
für steht paydirekt. Selbstverständlich gelten die deutschen Daten-
für Käufer und Verkäufer.
schutzbestimmungen und strenge Anforderungen an die Daten-
Finanzen
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sicherheit. paydirekt steht damit für höchste Datensicherheit „made in Germany“.
Die Warenkorbinformationen werden nicht – wie häufig bei ande-
normalen Kontoauszug sowie im Online-Banking und in der Banking-
ren Anbietern – weitergegeben. Es werden nur Daten verarbeitet,
App nachvollziehbar.
die für den Bezahlvorgang und gegebenenfalls den Käuferschutz
erforderlich sind oder wenn gesetzliche Bestimmungen es verlan-
Bei welchen Internet-Shops kann man mit paydirekt
gen. Selbstverständlich bleiben alle sensiblen Kontodaten in sicheren
bezahlen?
Infrastrukturen. Der Händler erhält weder die E-Mail-Adresse noch
Daniel Knipping // Es werden bereits einige Händler zum Weih-
die Kontodaten des Kunden. Dies unterscheidet paydirekt von ande-
nachtsgeschäft teilnehmen. Nach und nach werden immer mehr
ren Verfahren.
Händler angebunden, sodass schon sehr bald bei zahlreichen Webshops mit paydirekt gezahlt werden kann. Auch wir sprechen unsere
Welche Garantien bietet paydirekt beim Online-Bezahlen?
mittelständische Kundschaft aktiv auf das neue Bezahlsystem an. Die
Daniel Knipping // Käuferschutz und Händlergarantie sind die Basis
ersten Händler in der Region haben bereits ihr Interesse bekundet.
für paydirekt. Über einen zentralen Reklamationsservice ist eine Rückabwicklung der Zahlung möglich, wenn der Käufer die Ware einmal
Welche Voraussetzung brauche ich für paydirekt?
nicht erhalten sollte. Aber auch der Händler hat die Gewissheit, dass
Daniel Knipping // Alle Kunden mit einem Bankkonto können sich
beim Kunden genug Geld auf dem Konto ist, sonst wird die Zahlung
für paydirekt registrieren. Voraussetzung ist die Teilnahme am Online-
gar nicht erst ausgelöst.
Banking. Die Registrierung für paydirekt ist ebenso einfach wie der Service selbst. Im Online-Banking legen die Kunden ihre persönlichen Zu-
Wie funktioniert paydirekt beim Einkaufen?
gangsdaten fest. Sobald die E-Mail-Adresse bestätigt wurde, kann der
Daniel Knipping // Mit paydirekt zahlen Kunden direkt online, so,
Kunde ganz bequem online einkaufen. Ab sofort kann man sich im
wie sie es gewohnt sind: ohne Umwege von ihrem Konto bei der
Online-Banking der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold registrieren.
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold. Im Online-Shop wählt man
Die Nutzung von paydirekt ist für Käufer kostenfrei.
paydirekt als Bezahlverfahren aus. Zwei Klicks und die Eingabe von
Benutzername und Passwort machen den Bezahlvorgang einfach
Bietet paydirekt auch Vorteile für den Händler?
und schnell. Da alle Zahlungen mit paydirekt direkt über das Girokon-
Daniel Knipping // Ja, natürlich. Nehmen wir als Beispiel unsere hei-
to laufen, sind sämtliche Transaktionen für den Kunden auf seinem
mischen Apotheken, die zunehmend auch im Internet aktiv sind. Als
Händler erhalten sie mit paydirekt von der Bank eine sofortige Zahlungsgarantie und können die Ware unmittelbar versenden. Die Liquidität steht direkt auf dem eigenen Geschäftskonto zur Verfügung.
Indirekte Kosten durch Zahlungsausfälle, Mahnläufe und die Überwachung des Geldeingangs werden reduziert und durch faire Konditionen entstehen geringere direkte Kosten. Außerdem können die
Apotheker sicher sein, dass die Käufer auch „echt“ sind. Denn die
deutschen Banken kennen ihre Kunden. Das bedeutet für die Händler gesicherte Käuferidentitäten.
Wo erhalten Freiberufler weitere Informationen?
DANIEL KNIPPING
Leiter Zahlungssysteme
der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold
Telefon 05251 294-473
[email protected]
Daniel Knipping // Freiberufler können sich mit allen Fragen direkt
an ihren Betreuer bei der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold wenden. Wer Interesse daran hat, als Händler paydirekt anzubieten, wird
zusätzlich von unseren Beratern Zahlungssysteme unterstützt. Sie
bieten auch Komplett-Lösungen zum E-Commerce an.
14
Praxiswissen
Der Förderpreis „Duale Ausbildung“ –
Mehr Prestige für die
betriebliche Ausbildung
Immer mehr Unternehmen in Deutschland
ne überdurchschnittlich gute Abschlussnote,
Vorsitzender des Themenkreises „Hoch-
suchen händeringend nach Auszubilden-
sondern auch auf aktives ehrenamtliches En-
schul–Wirtschaft“ der Initiative für Beschäf-
den und klagen zudem über einen Mangel
gagement in einem Verein oder einer Instituti-
an Fachkräften in nicht-akademischen Beru-
on. Zur Jury gehören renommierte Persönlich-
fen. Trotzdem zieht ein Großteil der Abituri-
keiten der Wirtschaftsregion:
Bildung des Kreises Lippe und Vorstands-
enten das Studium einer dualen Ausbildung
•A
ssessor Josef Tack, Vorsitzender des Ku-
vorsitzender der Lippe Bildung eG,
vor. Wie kann es sein, dass die duale Ausbil-
ratoriums der Volksbank Paderborn-Höx-
dung, das Erfolgsmodell des deutschen Bil-
ter-Detmold-Stiftung und Ehrenvorsit-
führende Gesellschafterin der Privatbrau-
dungswesens mit Vorbildfunktion für die gan-
zender des Aufsichtsrates der Volksbank
erei Strate Detmold GmbH & Co. KG und
ze Welt, so stark an Stellenwert verliert? Die
Paderborn-Höxter-Detmold,
stellvertretende Vorsitzende des Kuratori-
tigung OWL e.V.,
• Markus Rempe, Leiter des Stabsbereiches
• Friederike Strate, Braumeisterin, geschäfts-
duale Ausbildung kombiniert theoretischen
• Dr. Ralf Becker, geschäftsführender Ge-
Unterricht mit praktischer Anwendung und
sellschafter der Fritz Becker KG, Bra-
bietet damit eine abwechslungsreiche, um-
kel, Vizepräsident der Industrie- und
fassende Vorbereitung auf das Berufsleben,
Handelskammer Ostwestfalen zu Bie-
tor und ehemaliger Leiter des Berufskollegs
die den Absolventen größte Chancen am Ar-
lefeld und stellvertretender Vorsitzen-
Schloß Neuhaus.
beitsmarkt eröffnet. Aber das deutsche Bil-
der des Kuratoriums der Volksbank
dungssystem verkennt diese Vorteile und tendiert zu einer einseitigen Fokussierung auf die
akademische Ausbildung.
Um ein Zeichen gegen die Entwertung der
betrieblichen Ausbildung zu setzen und mehr
Paderborn-Höxter-Detmold-Stiftung,
• Helmut Westermilies, Oberstudiendirek-
Der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Preis
wird in drei Einzelpreisen vergeben. Die Preis-
rer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-
träger erhalten jeweils 4.000 Euro, davon
Lippe und Vorstandsvorsitzender der Stif-
2.000 Euro in bar, 1.000 Euro für Weiterbil-
tung Bildung & Handwerk,
dungsmaßnahmen und 1.000 Euro gehen an
• Dr. Josef Lammers, Geschäftsführer der
Landwirtschaftskammer NRW, Kreisstellen
zu motivieren, hat die Volksbank Paderborn-
Höxter, Lippe, Paderborn, und Vorsitzen-
Höxter-Detmold-Stiftung
Förderpreis
mold-Stiftung, und
• Assessor Peter Gödde, Hauptgeschäftsfüh-
junge Menschen zu einer dualen Ausbildung
den
ums der Volksbank Paderborn-Höxter-Det-
den Verein bzw. die Institution, für die sie sich
engagieren.
der der Arbeitsgemeinschaft für berufliche
Der Förderpreis wird alle zwei Jahre ausgelobt.
„Duale Ausbildung“ initiiert. Der mit insge-
Weiterbildung im Kreis Höxter sowie Mit-
Neben dem Förderpreis „Junge Kunst“ ist er
samt 12.000 Euro dotierte Preis wird an drei
glied im Beirat des Kolping Berufsbildungs-
die zweite wichtige Auszeichnung der Volks-
Auszubildende aus der Region vergeben, die
werkes Brakel,
bank Paderborn-Höxter-Detmold-Stiftung zur
sich durch außergewöhnliche Leistungen und
• Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der
besonderes gesellschaftliches Engagement
Industrie- und Handelskammer Ostwestfa-
auszeichnen. Als sozial engagierte Genossen-
len zu Bielefeld und Vorsitzender des Vor-
schaftsbank legt die Volksbank Paderborn-
stands der Verwaltungs- und Wirtschafts-
Höxter-Detmold dabei nicht nur Wert auf ei-
akademie (VWA) Ostwestfalen e.V. sowie
Förderung von jungen Leuten im Geschäftsgebiet der Volksbank.
Praxiswissen
15
Vorsicht „Freiraum-Falle“
Im Leben stecken besondere Merkmale, die sich nachteilig auf unse-
Freiraum-Falle Lebenserwartung
re Finanzlage im Alter auswirken können. Diese so genannten „Frei-
Frauen leben im Schnitt fünf Jahre länger als Männer. Wer mit 67
raum-Fallen“ schmälern die gesetzliche Rente erheblich und nehmen
Jahren in Rente geht, hat bei der heutigen Lebenserwartung noch 20
somit Einfluss auf die Lebensgestaltung in der Zeit nach der Berufs-
Jahre Ruhestand zu finanzieren, inklusive Pflege- und Betreuungskos-
tätigkeit. Sollen auch im Alter finanzielle Freiräume erhalten bleiben,
ten. Folge: Frauen haben nicht nur eine niedrigere Rente als Männer,
muss man so früh wie möglich Verantwortung für die eigene Zu-
sondern müssen auch länger damit auskommen.
kunftsvorsorge übernehmen. Zu viel Freiraum im berufsfähigen Alter wirkt sich nicht nur auf die Karriere, sondern auch auf die finanzielle Situation aus.
Freiraum-Falle Kinder
Für die Erziehung der Kinder steigen zwar immer noch überwiegend
LEBENSERWARTUNG VON MÄNNERN UND
FRAUEN BEI GEBURT IM JAHR ...
1910
1964
2012
Frauen ganz oder teilweise aus ihrem Beruf aus. Doch auch Männer
beanspruchen heute zumindest teilweise die Elternzeit oder übernehmen die Erziehung der Kinder komplett. Die Folge: Weniger Erwerbsjahre bedeuten weniger Rente.
DEUTSCHE BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN IN PROZENT
67,64
44,82
1953
1983
73,34
78,27
83,14
48,33
2013
unter 20 Jahre
30,4
25,0
18,1
20 bis 40 Jahre
25,3
28,8
24,1
40 bis 60 Jahre
28,9
26,5
30,7
60 bis 80 Jahre
14,2
16,7
21,7
80 Jahre und mehr
1,2
3,0
5,4
Freiraum-Falle Trennung
Geteilte Rentenansprüche nach einer Scheidung reduzieren die Rente deutlich. Hinzu kommen unter Umständen noch die Auszeiten für
die Kindererziehung.
Freiraum-Falle Pflege
Die häusliche Pflege von Angehörigen kostet viel Zeit, Kraft und Nerven und geht zu Lasten des Berufs. Viele Betroffene arbeiten deshalb
Teilzeit oder gar nicht und haben infolgedessen auch mit einem sinkenden Rentenanspruch zu kämpfen.
Trendforschung
Vom Patienten zum
„Gesundheitskonsumenten“
// Das digitale Zeitalter macht auch vor der Gesundheitsbranche nicht Halt. Dies führt unter anderem dazu, dass
sich der Mensch vom passiven Patienten hin zum aktiven Mitgestalter der eigenen Gesundheit entwickelt. Die erste
Philips-Gesundheitsstudie, die in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Zukunftsinstitut entstanden ist, nimmt eine
Typisierung der Gesundheitskonsumenten in sechs verschiedene Gruppen vor und zeigt auf, dass die Digitalisierung
des Gesundheitswesens zur Bildung von zwei neuen Typen führte.
Etwa 65 Prozent der über 16-jährigen Deutschen informieren sich
heitsmarkt. Dieser ist gekennzeichnet durch eine starke Partizipa-
mittlerweile im Internet zu Gesundheitsthemen. Bei den unter
tion der Konsumenten, die ihre Gesundheit nach dem Peer-to-Peer-
45-Jährigen sind es sogar mehr als 70 Prozent. In dieser Altersgrup-
Prinzip zunehmend selbst in die Hand nehmen. Die Studienautoren
pe hat das World Wide Web als Informationsquelle mittlerweile ei-
sprechen in diesem Zusammenhang von einer „Demokratisierung“
nen höheren Stellenwert als das Gespräch mit dem Arzt. Dies ergab
der Gesundheit.
die repräsentative Gesundheitsstudie, die das Frankfurter Zukunftsinstitut im Auftrag von „Philips“ erarbeitet hat. Des Weiteren sieht
Um die Anforderungen an die neue Gesundheitskultur aufzeigen
die große Mehrheit der Befragten (77 Prozent) die Verantwortung
und dieser letztlich gerecht werden zu können, entwickelte das Zu-
für die eigene Gesundheit vor allem bei sich selbst. Patienten werden
kunftsinstitut in der Philips-Gesundheitsstudie eine „Gesundheits-
somit mehr und mehr zu „Gesundheitskonsumenten“, aber auch zu
konsumenten-Typologie“. Hierbei identifizierten die Autoren sechs
„Gesundheitsmanagern“.
Typen von Gesundheitskonsumenten (vgl. Tabelle), wobei sich die
beiden Gruppen der so genannten „iPatienten“ und der „Gesund-
Künftig ist damit zu rechnen, dass das Thema Gesundheit – etwa
heitsmaximierer“ erst infolge neuer Geräte wie Smartphones und
mit gezielten Präventionsmaßnahmen, einer gesundheitsbewussten
Wearables bilden konnten.
Selbstoptimierung in den Bereichen Fitness, Ernährung und Erholung – immer mehr den Alltag des Einzelnen bestimmen wird. Dies
Die Studie belegt, dass das Thema Gesundheit eine steigende gesell-
stellt nicht nur einzelne Gesundheitsexperten vor neue Herausforde-
schaftliche Wertschätzung erfährt. Dies äußert sich im Bedürfnis des
rungen, sondern auch das gesamte Gesundheitssystem.
Einzelnen, über eine selbstoptimierte Lebensführung eine seelische
und körperliche Balance zu erreichen. Viele der Gesundheitstypen
Auch der Trend zur so genannten „Sharing Economy“ führt der Ge-
heben auf unterschiedliche Art hervor, dass Gesundheit immer mehr
sundheitsstudie zufolge zu einschneidenden Veränderungen. Immer
zur Schlüsselressource und somit auch zu einem bevorzugten Kon-
häufiger werden Gesundheitsinformationen und medizinisches Wis-
sumgut beziehungsweise Lifestyle-Produkt wird.
sen auf speziellen Plattformen und in sozialen Netzwerken geteilt. Da
hierbei zunehmend auch „Leistungen geteilt, beworben oder ausge-
Zentrales Ergebnis der Gesundheitsstudie ist, dass die Deutschen
tauscht“ werden, entwickelt sich jenseits des über das Sozialversi-
zwar technische Innovationen im Gesundheitsbereich begrüßen,
cherungssystem finanzierten ersten Gesundheitsmarkts sowie des
trotzdem aber vor allem ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihrem Arzt
privat finanzierten zweiten Gesundheitsmarkts ein dritter Gesund-
in den Vordergrund stellen. Für immerhin 73 Prozent der Befragten
Praxiswissen
17
ist der Arzt zentraler Ansprechpartner und Vertrauensperson. Zwar
sche Möglichkeiten zur selbstständigen Übertragung und Verwal-
informieren sich immer mehr Patienten im Internet (65 Prozent der
tung von Gesundheitsdaten, egal ob zum Beispiel beim Joggen oder
Deutschen), lediglich 18 Prozent haben jedoch auch Vertrauen in
beim Arzt.
diese Informationen. Portale und Foren dienen so in den meisten
Fällen dazu, um dem Arzt nachfolgend „auf Augenhöhe“ begeg-
Die Studie macht deutlich, dass sich mit der digitalen Revolution
nen zu können.
auch eine neue „Gesundheitskultur“ entwickelt. Innerhalb dieser
haben technische Innovationen wie Wearables und Apps zur indivi-
Diese Entwicklung wird von Ärzten und anderen Gesundheitsex-
duellen Überwachung von Gesundheits- und Vitalparametern ihren
perten mitunter kritisch beäugt. Fachleute sehen darin jedoch mehr
festen Platz und schaffen eine neue Form von Transparenz und Si-
Chancen als Risiken und fordern daher, dass der Umgang mit inter-
cherheit. Gerade aufgrund dieser fortschreitenden technischen Ent-
netaffinen Patienten in die Ausbildung von Ärzten aufgenommen
wicklung ist jedoch ein festes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt
werden sollte. Denn der Wandel schlägt sich auch in neuen Anfor-
und Patient umso wichtiger. Nach Meinung der Autoren der Philips-
derungen an die Ärzte nieder. Für 88 Prozent der Befragten ist eine
Gesundheitsstudie rückt deshalb die partnerschaftliche Zusammen-
allgemein verständliche Beratung und für 87 Prozent eine verständ-
arbeit zwischen Arzt und Patient immer mehr als entscheidendes
liche Kommunikation bei Behandlungsverfahren und Medikation für
Qualitätskriterium der Gesundheitsversorgung in den Fokus. „Indi-
die zukünftige Gesundheitsversorgung das Wichtigste. Für 84 Pro-
vidualisierte Medizin der Zukunft braucht mehr als Technik und spe-
zent sind Menschlichkeit und Empathie seitens der Ärzte von Bedeu-
zialisierte Forschung. Sie braucht Gespräche, Dialog, Respekt, Ver-
tung. Im Vergleich dazu legen nur 47 Prozent der Befragten Wert
antwortung und vor allem die höchste Form der Wertschätzung des
auf technische Innovationen zur selbstständigen Kontrolle der Ge-
einzelnen Menschen.“
sundheit und Fitness zu Hause. 39 Prozent wünschen sich techni-
GESUNDHEITSKONSUMENTEN-TYPOLOGIE DER PHILIPS-GESUNDHEITSSTUDIE 2015
Patiententyp
Erläuterung
iPatienten
�Ü
ber digitale Kanäle und mit sicherem
virtuellen Zugang zu Gesundheitsdaten
zu erreichen
Die iPatienten agieren eigenverantwortlich und nutzen die Möglichkeiten der digitalen Welt. Sie
managen ihre Gesundheit mittels mobiler Endgeräte und diskutieren vor dem Arztbesuch in
entsprechenden Foren.
Gesundheitsmaximierer
�Ü
ber zusätzliche Angebote, die über
die Regelversorgung hinausgehen, zu
erreichen
Die Gesundheitsmaximierer sind ausgesprochen technikaffin und immer gewillt, ihre Gesundheit
zu optimieren. Sie investieren viel Zeit, Energie und Geld in die Gesundheit und den Körper. Neben
Wearables und Gesundheitsprodukten nutzen die Gesundheitsoptimierer auch alle anderen Möglichkeiten, um ihre Leistungsfähigkeit zu optimieren. Sie vertrauen dabei nicht nur auf die Technik und
ihre eigene Kompetenz, sondern auch auf jene der Ärzte.
Gesundheitsminimalisten
�Ü
ber unorthodoxes Denken, kreative
und innovative Wege sowie positive
Anreize zu erreichen
Gesundheitsminimalisten interessieren sich meist nur dann für das Thema Gesundheit, wenn sie
selbst krank werden. Charakteristisch ist, dass sie vor einem Arztbesuch zunächst auf Selbstmedikation zurückgreifen. Ihre Zahlungsbereitschaft für Gesundheitsleistungen ist gering. Selbstfürsorge und Prophylaxe nehmen einen eher geringen Stellenwert ein.
Hobby-Mediziner
�Ü
ber eine Wahrnehmung auf Augenhöhe und eine ganzheitliche Therapie
zu erreichen
Die Hobby-Mediziner sind bezüglich Krankheiten und entsprechenden Therapiemöglichkeiten
immer auf dem neuesten Informationsstand und wünschen sich Transparenz und Mitsprache.
Doctorholics
�Ü
ber eine kompetente Lebensberatung
und neue Therapien und Vernetzungsmöglichkeiten zu erreichen
„Doctorholics“ investieren viel Zeit und Energie in Krankheits- und Gesundheitsfragen. Sie sind häufig
besorgt und kennzeichnen sich durch ein sehr ausgeprägtes Vertrauensverhältnis gegenüber ihrem Arzt.
Alternativ-Patienten
�Ü
ber ganzheitliche Wahrnehmung und
alternative Therapiemöglichkeiten zu
erreichen
Die so genannten Alternativ-Patienten vertrauen auf Selbstheilungskräfte und stehen der klassischen
Schulmedizin eher skeptisch gegenüber. Sie sind überzeugt vom Zusammenwirken von Körper, Geist und
Seele.
Quelle: Vgl. Zukunftsinstitut GmbH (2015)
18
Praxiswissen
Gesundheitswesen 4.0
Social Media zur
Patientengewinnung?
// Auch das Gesundheitswesen
Mit dem rasanten Aufstieg führender Platt-
meinärzten, Praktikern und Internisten (API),
muss sich zwangsläufig mit der
formen wie Twitter oder Facebook wurde in
haben nur gut zwei Prozent der befragten
der deutschen Bevölkerung ein regelrechter
Mediziner einen eigenen Facebook-Eintrag
Social-Media-Hype ausgelöst. Längst haben
für ihre Praxis erstellt. Dies hat gute Gründe.
Generation der „Digital Natives“
auseinandersetzen. Insbesondere
sich viele privatwirtschaftliche Unterneh-
Zum einen vermag auch die beste Plattform
jüngere sowie beruflich stark ein-
men diesen zunutze gemacht, um erfolg-
oder Applikation den persönlichen Arzt-Pati-
gespannte Patienten suchen sich
reich die neuen, mit dem Web verbundenen
enten-Kontakt und die individuelle Informa-
ihren Arzt immer öfter über das In-
Marketingmöglichkeiten einzusetzen. Auch
tion durch den Mediziner niemals zu erset-
Patienten wünschen sich mehr Interaktivi-
zen. Zum anderen birgt die Aktivität im Netz
tät von Seiten der Mediziner im Netz. Trotz-
auch eine Reihe von Fallstricken, deren Ver-
dem freunden sich Ärzte nur zögerlich mit
meidung im Vorfeld der Webaktivitäten ei-
den neuen Medien an und sind insbesonde-
ne umfangreiche Beschäftigung mit der ins-
gut geeignet ist, neue Patienten zu re in den sozialen Netzwerken wie Facebook,
besondere aus datenschutzrechtlicher Sicht
ternet. Erste Erfahrungen zeigen,
dass Social Media als Bestandteil
des Marketing-Mix einer Praxis
gewinnen. Ärzte müssen dabei jedoch einige wichtige Grundregeln
beachten.
Twitter, Youtube etc. kaum aktiv. Der aktu-
sensiblen Materie erfordert.
ellen Leseranalyse medizinischer Fachmedien
(LA-MED) API 2015 zufolge, einer repräsen-
Sind die formalen Voraussetzungen geschaf-
tativen Umfrage unter mehr als 1.000 Allge-
fen, bietet Social Media dank der Interakti-
Praxiswissen
19
tive Systeme, die den Nutzer bzw. Patienten
halten als auch eine ungewollte Verbrei-
einbeziehen, erfordern einen nicht zu unter-
tung vertraulicher Daten zu verhindern. Aus
schätzenden laufenden zeitlichen Aufwand
Sicherheitsgründen sollte der Facebook-
und eine schnelle Reaktionszeit (etwa bei der
Account nicht über Praxisrechner geführt
Beantwortung von Patientenfragen). Die Zu-
werden. Vor dem Freischalten ist auf die
ständigkeit für die Facebook-Pflege (tägliche
richtigen Privatsphäre-Einstellungen zu ach-
Kontrolle, Redaktionsplan für das Posten von
ten. Den Plattformen darf auf keinen Fall der
Beiträgen, Formulierung der Postings, regel-
Zugriff auf das Adressbuch gewährt werden
mäßiger, möglichst monatlicher Austausch
(Verstoß gegen die Schweigepflicht). Da sich
vität der Plattformen ein großes Potenzial
des Titelbildes etc.) sollte im Team klar de-
die Geschäftsbedingungen und Standardein-
hinsichtlich einer verbesserten Patientenbin-
finiert sein.
stellungen der Social-Media-Plattformen im
Zeitverlauf ändern können, sollte eine regel-
dung oder gar der Gewinnung neuer Patienten. Gegenwärtig ist keine andere Mar-
} Genaue Kenntnis der betreffenden
mäßige Kontrolle der Nutzungsbedingungen
ketingform in der Lage, so viele (potenzielle)
Systeme und ihrer datenschutzrecht-
und der Einstellungen zum Schutz der Pri-
Patienten bzw. unterschiedliche Zielgruppen
lichen Sicherheitslücken
vatsphäre erfolgen. Schließlich sind auch die
gleichzeitig zu erreichen. Hinzu kommt, dass
Bei der Nutzung der Plattformen gilt es, so-
Patienten über die Datenschutzproblema-
in der Regel keine größeren Investitionen er-
wohl die ärztliche Schweigepflicht einzu-
tik aufzuklären (persönliche Daten gehören
forderlich sind. Die Plattformen verfügen
bei hohen Reichweiten über eine einfache
Beteiligungsmöglichkeit zum sozialen Austausch im Internet. So hat allein Facebook in
Deutschland mehr als 28 Millionen aktive registrierte Mitglieder und bietet sich damit in
besonderem Maße für Marketingaktivitäten
MÖGLICHE FEATURES EINER FACEBOOK-FANPAGE
FÜR ARZTPRAXEN
Anlegen einer kostenlosen Praxis-Facebookseite als so genannte
Fanseite
an. Für Arztpraxen eröffnet Facebook mit
} Eine Fanseite bietet ähnliche Funktionen wie die Profile privater
Facebook-Nutzer und hat gegenüber einer klassischen Website
den Vorteil einer besseren Auffindbarkeit bei Google
} Hier besteht die Möglichkeit, die Praxis und das Team (u. a. mit
Fotos) vorzustellen und auf Praxisbesonderheiten, spezielle
Behandlungsmethoden, IGeL, Sprechzeiten, Urlaubsvertretung
etc. hinzuweisen oder eine Anfahrtsbeschreibung einschließlich
Parkmöglichkeiten bereitzustellen
dem Führen einer so genannten Fanpage eine Reihe interessanter Möglichkeiten, die zu
einer besseren Identifikation der bestehen-
} Weiterhin besteht die Möglichkeit der Einbindung eines
den Patienten mit der Praxis, der Neugewin-
Online-Terminvereinbarungssystems
nung von Patienten und gleichzeitig zu einer
Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber
„Gefällt mir“-Button
beitragen können (vgl. Tabelle).
} Über den „Gefällt-mir“-Button können interessierte Patienten
regelmäßige Praxisinformationen erhalten und bleiben so in
ständigem Kontakt
So verlockend einfach die Marketingmöglichkeiten über Social Media zu sein scheinen, sie erfordern auf alle Fälle eine vorheri-
Regelmäßige
Postings
ge ausreichende Planung. Voraussetzungen
für ein erfolgreiches Agieren auf den Plattformen sind unter anderem:
tings pro Woche
sonelle Ressourcen für die laufende
Pflege
Arztbewertungen
veraltete
Informationen
entsteht
schnell ein negativer Effekt. Gerade interak-
Behandlungsmethoden, zu aktuellen Erkrankungswellen
(Grippe, FSME etc.) oder aktuelle Praxisinformationen
(z. B. bezüglich eigener Veranstaltungen, Fortbildungen,
zum Notdienst oder den dienstbereiten Apotheken sowie
Stellenausschreibungen oder Verweise und Verlinkungen zu
anderen/weiterführenden Internetseiten: Selbsthilfegruppen, Klinikwebsites etc.)
} Marketingexperten raten zu mindestens zwei neuen Pos-
} Ausreichende zeitliche bzw. per-
Durch
} Möglich sind hier Informationen zu neuen Diagnose- oder
} Gute Bewertungen durch die Fangemeinde (Rezensionen) haben
eine hervorragende Außenwirkung; hierbei empfiehlt es sich,
Patienten direkt auf die Bewertungsmöglichkeit anzusprechen
20
Praxiswissen
nicht auf die Plattform!) – zum Beispiel mit-
schen Empfehlungen über die Plattformen
tels regelmäßiger Postings und/oder ausge-
abgeben. Auch berufswidrige Werbung ist
legter Info-Flyer in der Praxis. Entsprechend
zu vermeiden.
kritische Pinnwand-Beiträge von Patienten
sind sofort zu löschen. Auch werbliche Pinn-
} Trennung der beruflichen und
wand-Einträge sollten sofort gelöscht und
privaten Ebene
die Absender gesperrt werden.
Berufliche und private Interessen sind über
die Einrichtung getrennter Seiten bzw. Pro-
Auch in Zusammenhang mit dem „Gefällt
file klar zu trennen. Der Umgang mit den
mir“-Button kann es zu Datenschutzproble-
Patienten sollte sich auf die professionelle
Thema „Ärzte in sozialen Medien“ mit wei-
men kommen. Grund ist, dass es über die-
Ebene beschränken, Freundschaftsanfragen
teren wertvollen Tipps zur Nutzung der so-
sen Button bereits beim Laden der Seite zu
von Patienten auf der privaten Facebook-
zialen Medien (vgl. www.bundesaerztekam-
einer Datenübertragung kommt, ohne dass
Seite sollten mit der Begründung abgelehnt
mer.de).
der Nutzer darüber informiert wird oder ei-
werden, dass grundsätzlich keine Online-
ne Widerspruchsmöglichkeit hat. Über die so
Freundschaften mit Patienten eingegangen
Der Austausch über soziale Medien kann
übertragene URL der aktuellen Seite und ei-
werden.
für Arztpraxen viele Potenziale bieten. Ärzte müssen sich jedoch bewusst sein, dass ei-
ne personenverknüpfte Nutzerkennung können die Plattformen ein komplettes Surfpro-
} Realistische Einschätzung des
ne entsprechende Nutzung (datenschutz-)
fil der Nutzer erstellen.
Risikos eventueller Imageschädi-
rechtliche Probleme nach sich ziehen kann.
gungen (z. B. durch Cyber-Mobbing)
Insbesondere Mediziner mit geringer Social-
sowie der Gefahr der Verbreitung
Media-Erfahrung sollten deshalb beim Auf-
schließlich der Aufklärung der
von Malware
bau einer „digitalen Identität“ ihrer Praxis
Mitarbeiter
Auch in den sozialen Netzwerken sind Spam
die Hilfe von professionellen, auf den ärztli-
Auch die Praxismitarbeiter müssen die da-
und Schadsoftware weit verbreitet. Eine gute
chen Bereich spezialisierten Dienstleistern in
tenschutzrechtlichen Bestimmungen ken-
Firewall ist somit unerlässlich. Ferner sollten
Anspruch nehmen.
nen (patientenbezogene Daten sind auf
die Mitarbeiter darauf hingewiesen werden,
den Plattformen ebenso tabu wie diffamie-
Klicks auf verdächtige Links zu unterlassen.
} Kenntnis der Rechtslage ein-
rende Äußerungen). Zu beachten ist auch,
dass die Impressumspflicht gilt und eventu-
} Haftpflichtversicherung
elle Urheberrechte bei Videos und Fotogra-
Um eventuelle Haftungsrisiken abzudecken,
fien berücksichtigt werden müssen. Ferner
sollten Ärzte prüfen, ob ihre Haftpflichtversi-
ist eine gesonderte Einwilligung der Mitar-
cherung auch auf den Bereich Social-Media
beiter bezüglich des Einstellens ihrer Fotos
Anwendung findet.
und ihres Namens erforderlich. Nicht zuletzt
haben Ärzte das Fernbehandlungsverbot zu
Die Bundesärztekammer bietet in ihrem
respektieren und dürfen keine therapeuti-
Download-Bereich eine Handreichung zum
Medizintourismus –
Globale Entwicklungen
und Nutznießer
// Der weltweite Wettbewerb um zahlungskräftige ausländische Patienten
gewinnt an Intensität. Während sich beispielsweise Südkorea, Thailand
oder die Vereinigten Arabischen Emirate ein „Wettrüsten“ um die beste
medizinische Infrastruktur liefern, werben Länder in Osteuropa vor allem
mit niedrigen Preisen. Deutschland punktet durch das weltweit anerkannte
gute medizinische Preis-Leistungs-Verhältnis. Dies mag einer der Gründe
dafür sein, dass sich die Deutschen selbst in Sachen Gesundheitsmobilität
eher verhalten zeigen.
22
Praxiswissen
Die Gründe für die Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen
zintouristen, die sich in einer der rund 75 Privatkliniken einer Therapie
im Ausland sind vielfältig. Während sich ein Teil der Patienten eine
unterzogen und insgesamt rund 3,1 Millionen Euro dafür ausgaben.
höhere medizinische und/oder technologische Versorgungsqualität
verspricht, wollen andere die Wartezeiten im Heimatland umgehen
Um den Gesundheitstourismus nachhaltig zu stärken, rüstet gegen-
oder im Falle von Selbstzahlerleistungen Kosten einsparen. Nicht zu-
wärtig auch die Türkei die stationäre Infrastruktur auf. Die türkische
letzt handelt es sich bei einem Teil auch um Behandlungen, die im
Regierung plant bis zum Jahr 2023 eine Ausweitung der Zahl der aus-
Heimatland nicht zugänglich sind.
ländischen Patienten auf rund zwei Millionen und einen Anstieg der
damit verbundenen Deviseneinnahmen auf 20 Milliarden US-Dollar.
Mit der zunehmenden Globalisierung entdecken immer mehr Länder
Die größte private türkische Krankenhauskette Medical Park (mit 26
das Geschäft mit dem Gesundheitstourismus. Mittlerweile sind rund
Kliniken) zielt mit ihrer neuen Marke „VM Medical Park“ darauf ab,
40 Länder aktiv in das Geschäft mit den Auslandspatienten eingestie-
ein exklusives Luxus-Angebot für anspruchsvolle Patienten und de-
gen, darunter die USA, Deutschland, die Schweiz, Israel, Indien, Thai-
ren Angehörige zu schaffen. Die qualitativ hochwertigen, innovativen
land, Singapur, Malaysia, Südkorea und die Philippinen. Teilweise ver-
und spezialisierten Behandlungsmöglichkeiten sollen durch umfang-
suchen sie mithilfe massiver Investitionen ihre Position im weltweiten
reiche Serviceangebote flankiert werden. Zielgruppe sind unter ande-
Wettbewerb um Medizintouristen zu verbessern. Die spezielle Form
rem die in Deutschland lebenden türkischen Landsleute.
des Tourismus bringt nicht nur lukrative Deviseneinnahmen mit sich,
die in einigen Ländern bereits einen wichtigen Beitrag zum Bruttoin-
Diese Beispiele stehen für viele weitere Länder, die gegenwärtig an
landsprodukt leisten. Sie hat darüber hinaus auch allgemein positive
einem Ausbau des lukrativen Geschäfts mit den Medizintouristen
Auswirkungen auf den Tourismus und die Wirtschaft.
arbeiten. Viele suchen dabei die Kooperation mit Deutschland, sei
es hinsichtlich der Ausbildung der Ärzte oder des Krankenhausma-
Dubai hat sich beispielsweise das Ziel gesetzt, mit der Dubai Health-
nagements oder auch einer Beauftragung des Baus ganzer Kliniken
care City (DHCC) – dem weltgrößten zusammenhängenden Gesund-
oder der Lieferung der medizinisch-technischen Ausstattung. Auch
heitsareal – zu einem der führenden Anbieter im Bereich Medizin-
internationale Kooperationen im telemedizinischen Bereich sind an-
touristik zu avancieren. Mitte 2015 umfasste die DHCC bereits 132
gedacht. Ein weiteres Geschäftsfeld hat sich mit den speziellen Ver-
Krankenhäuser und mehr als 5.000 medizinische Fachkräfte. Auch
mittlungs-Agenturen gebildet, die Patienten aus dem Ausland gezielt
Tunesien setzt auf den Medizintourismus. Dabei ist das Land insbe-
anwerben und betreuen, passende Ärzte und Behandlungsangebote
sondere für zahlungskräftige Patienten aus Nordafrika (kaum für Eu-
suchen, Unterkünfte und Visa besorgen und Dolmetscher vermitteln.
ropäer) attraktiv. Die Versorgung in den Nachbarländern ist oft man-
Wie eine Studie der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg belegt, gewinnt
gelhaft. Zudem gilt der Medizintourismus in Tunesien als relativ sicher
auch Deutschland selbst für ausländische Medizintouristen immer
vor Terrorismus. Im Jahr 2014 zählte das Land bereits 400.000 Medi-
mehr an Attraktivität. Rund jedes zehnte deutsche Krankenhaus
MOTIVE FÜR EINE BEHANDLUNG IM AUSLAND
MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH
23%
Kostengünstigere Therapie
34%
Geringe Wartezeit auf einen Termin
38%
Zugang zu einem renommierten Spezialisten
53%
Bessere Qualität der Behandlung
71%
Therapie nur im Ausland verfügbar
Quelle: Eurobarometer
0
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
Praxiswissen
23
ist mittlerweile auf Auslandspatienten eingerichtet. Im Jahr 2013
stieg die Zahl der ausländischen Medizintouristen auf rund 241.000
(97.000 stationäre und rund 144.000 ambulante Patienten), was einer Steigerung um 7,7 Prozent gegenüber 2012 entspricht. Die da-
nur rund fünf Prozent der EU-Bürger und lediglich zwei Prozent der
durch generierten stationären Erlöse ergaben fast 1,2 Milliarden
Deutschen eine Behandlung in einem anderen Mitgliedsstaat wahr-
Euro, wobei ein ähnlich hoher Umsatz in weiteren Wirtschaftsbe-
genommen haben. Dabei sind Therapien, die ausschließlich im Aus-
reichen durch Übernachtungen, Transporte, Einkäufe etc. generiert
land verfügbar sind, das Hauptmotiv einer Auslandsbehandlung (vgl.
wurde. Die meisten ausländischen Patienten kommen aus Russland
Abbildung). Generell kommt für 46 Prozent der EU-Bürger und für 55
(ca. 11.000 stationäre und 16.000 ambulante Patienten). Annähernd
Prozent der Deutschen nur eine Behandlung im Heimatland in Frage.
ebenso viele Patienten stammen aus den arabischen Ländern. Im in-
Als Gründe dafür wurden mehrheitlich die Zufriedenheit mit der Ver-
ternationalen Vergleich punktet Deutschland insbesondere durch die
sorgung im eigenen Land (55 Prozent), der bessere Komfort im Fall
hohe Spezialisierung und Qualität bei überschaubaren Kosten. Grund
einer wohnortnahen Behandlung (49 Prozent) sowie Sprachbarrieren
ist, dass bei der Behandlung ausländischer Patienten die gleichen Ho-
(27 Prozent) genannt.
norare (auf Basis von DRG und GOÄ) anzusetzen sind wie für inländische. Höhere Preise für Medizintouristen oder spezielle Zuschläge
Im Vergleich zu vielen anderen Nationen befinden sich die Deutschen
scheiden somit aus.
hinsichtlich der Verfügbarkeit, Kostenübernahme und Qualität der
Behandlung (noch) in einer sehr komfortablen Situation. Die Inan-
Beliebte Ziele von Gesundheitstouristen in Deutschland sind beispiels-
spruchnahme medizinischer Leistungen im Ausland beschränkt sich
weise Berlin, München und Heidelberg. Auch Nordrhein-Westfalen
deshalb überwiegend auf Selbstzahlerleistungen (wie Schönheits-
gilt innerhalb Deutschlands als beliebtes Ziel von Gesundheitstouris-
operationen, Gebisssanierungen etc.). Diese werden im Ausland oft
ten. Dank der Spezialisierung der Region Bonn/Köln/Düsseldorf auf
deutlich kostengünstiger angeboten. Da die fachliche Kompetenz
Medizintouristen und der Unterstützung durch das von Land und EU
der ausländischen Ärzte jedoch meist nicht eindeutig überprüfbar ist,
geförderte Projekt „Health Destination Rhineland“ stieg dort die An-
kann dies fatale Folgen haben. So ergab eine Umfrage des Kontakt-
zahl stationärer internationaler Patienten im Jahr 2013 um 31,9 Pro-
und Informationsportals estheticon.de aus dem Jahr 2013 unter Mit-
zent. Dabei verzeichnete Köln mit einer Zunahme um fast 51 Prozent
gliedern der Vereinigung Deutscher Ästhetisch-Plastischer Chirurgen
den größten Anstieg. „Health Destination Rhineland“ beinhaltet ei-
(VDÄPC), dass 70 Prozent der Befragten bereits deutsche Patienten
ne großangelegte Werbekampagne, die Auslandstouristen unter an-
nach einem ästhetisch-plastischen Eingriff im Ausland revidiert ha-
derem über gezielte mehrsprachige Informationen zu medizinischen
ben. Die meisten misslungenen Eingriffe stammten von Medizinern
und touristischen Angeboten im Internet sowie über eine hohe Prä-
aus Tschechien, Polen und der Türkei. Probleme können sich auch in
senz auf Konferenzen, Messen im In- und Ausland und Delegati-
Zusammenhang mit der Nachsorge sowie der Betreuung bei Kompli-
onsreisen erreichen soll. Der Gesundheitstourismus wirkt sich auch
kationen ergeben. Risiken ergeben sich umgekehrt auch für die deut-
förderlich auf den allgemeinen Tourismus aus. Grund ist, dass Pati-
schen Gesundheitsanbieter – wenn auch in wirtschaftlicher Form. So
enten insbesondere aus den Arabischen Emiraten regelmäßig in Be-
mussten viele Kliniken die Erfahrung machen, dass insbesondere bei
gleitung, teilweise mit den gesamten Familien, anreisen. Die Familien
Patienten aus den arabischen Ländern die zuständigen staatlichen In-
verbringen oft mehrere Wochen in Deutschland und nehmen neben
stitutionen oft massive Probleme bei der Kostenübernahme an den
Übernachtungsangeboten in Hotels und Pensionen auch die Shop-
Tag legten. Mittlerweile bieten viele Kliniken deshalb ihre Leistungen
ping-Möglichkeiten sowie die gastronomischen und touristischen
nur noch gegen Vorkasse an.
Angebote wahr. Sie tragen somit zur wirtschaftlichen Stärkung der
gesamten Region bei.
Wie sich der weltweite Wettbewerb um Medizintouristen weiter entwickeln wird, bleibt spannend. Denn ausschlaggebend für die Markt-
Während die Zahl der ausländischen Patienten in Deutschland steigt,
entwicklungen sind nicht nur Kosten- und Qualitätsaspekte oder in-
ist umgekehrt die Bereitschaft der Deutschen, sich zwecks ärztlicher
novative Behandlungsverfahren, sondern auch politische Aspekte.
Behandlung in das Ausland zu begeben, eher gering. Dies gilt auch
So zeichnet sich beispielsweise gegenwärtig aufgrund des Russland-
für die anderen Länder der Europäischen Union (EU). So hat das aktu-
Ukraine-Konflikts und der damit verbundenen Rubel-Krise ein Rück-
elle Eurobarometer, eine Befragung von rund 28.000 EU-Bürgern im
gang bei den russischen Patienten und damit der wichtigsten auslän-
Auftrag der Europäischen Kommission, ergeben, dass im Jahr 2014
dischen Klientel deutscher Kliniken ab.
24
Meinung
Gastkommentar von Dr. med. Klaus Reinhardt
Patientensteuerung
Wir Heilberufler und Ärzte sind für kranke Menschen da, die unser
verbraucht. Die Morbiditätsentwicklung in unserer im Schnitt immer
Fachwissen, unsere Expertise und unsere Zuwendung benötigen. Aus
älter werdenden Gesellschaft verursacht eine starke Steigerung auf
sorgfältiger diagnostischer und therapeutischer Arbeit erwächst qua-
der Ausgabenseite der GKV, sodass die Einnahmen der GKV trotz
litätsvolle Versorgung und daraus schöpfe ich meine Berufszufrieden-
anhaltender Prosperität nicht ausreichen werden, um die wachsenden
heit. Damit diese Arbeit möglich ist, müssen aber die Rahmenbedin-
Gesundheitskosten zu decken.
gungen der kurativen Tätigkeit stimmen.
Deshalb ist entscheidend, dass im Kontext der Ausgabenseite der
Maßgeblich ist dabei die Freiberuflichkeit. Kernelemente der ärztli-
Gesetzlichen Krankenversicherung dem bestehenden Eindruck eines
chen Freiberuflichkeit wie die Therapiefreiheit, das vertrauensvolle,
uneingeschränkten Leistungsversprechens begegnet wird. Hier muss
unabhängige Arzt-Patienten-Verhältnis und die freie Arztwahl sind
von politischer Seite endlich der Mut zu strukturellen Veränderungen
Voraussetzungen für unsere insgesamt sehr gute Qualität der Patien-
aufgebracht werden. Eine wesentliche politische Aufgabe der Ärzte-
tenversorgung in Deutschland. Die Bewahrung der ärztlichen Freibe-
schaft im nächsten Jahr sehe ich darin, uns durch fundierte Forderun-
ruflichkeit ist daher aus meiner Sicht ein wichtiges Ziel, für das es sich
gen zu intelligenten und pragmatischen Ansätzen der Patientensteu-
gesundheitspolitisch zu kämpfen lohnt.
erung für die Gewährleistung guter Behandlungsqualität in unserem
Gesundheitssystem einzusetzen.
Im Sinne der Zukunftsfähigkeit unseres Gesundheitssystems und der
Fortführung der guten medizinischen Versorgung muss eine solide
Im Kern kann dies nur so aussehen, dass grundsätzlich jeder Patient
Finanzierung unseres Gesundheitssystems gewährleistet sein. Die
und jede Patientin die Leistungen erhalten, die dem medizinischen
finanziellen Überschüsse in der Gesetzlichen Krankenversicherung
Anspruch gemäß des GKV-Leistungskatalogs gerecht werden. Ziel
sind in diesem Jahr ganz den Prognosen entsprechend (einmal mehr)
von Maßnahmen zur Patientensteuerung muss es sein, jedem Patienten durch sinnvolle Koordination und prospektives Handeln eine klar
strukturierte Versorgung zu ermöglichen, bei der weder Reibungsverluste zwischen Sektoren oder Fachrichtungen noch ungeregelte oder
Fehlinanspruchnahmen medizinischer Leistungen möglich sind. Der
Zugang zu allen Leistungsebenen unseres Gesundheitssystems sollte
nicht uneingeschränkt, sondern in subsidiären Strukturen geregelt
Autor:
sein. Nur so können wir die Nutzung der vorhandenen Ressourcen
DR. MED. KLAUS REINHARDT
Vorsitzender des HartmannbundLandesverbandes Westfalen-Lippe
optimieren und dem Patienten die beste Leistung innerhalb der im-
„Rest your Head“ ist für 10 Euro
erhältlich in der Verwaltung der
Der Hartmannbund ist der einzige freie Verband, der die berufHochschule für Musik.
lichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Ärzte, ZahnKontakt:
ärzte und Medizinstudierenden aller Fachgruppen in Klinik und
Nadine Schreiber
Praxis gemeinsam in Deutschland vertritt.
Telefon 05231 975999
[email protected]
mer komplexer werdenden medizinischen Möglichkeiten anbieten.
Gleichzeitig müssen wir auf Patientenseite ein Bewusstsein für die
verantwortliche Inanspruchnahme wertvoller medizinischer Ressourcen schaffen. Politisch sicherlich schwer durchzusetzende Selbstbeteiligungselemente sind sinnvoll – und in vielen europäischen Ländern
Standard. Bei der Entwicklung auf ärztlicher Expertise basierender
Konzepte wird der Hartmannbund seinen Beitrag leisten.
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1:1,30
Neues Fach- und Therapiezentrum
in Paderborn
// Modernste Bauweise, freundliche Gestaltung und gute Erreichbarkeit – das zweite Facharzt- und
Therapiezentrum, das derzeit in der Paderborner Südstadt im Mersinweg entsteht, lässt keine Wünsche offen.
Insgesamt sechs Millionen Euro
der hervorragenden Anbindung
Wunsch oder Bedarf werden die
Bei Interesse melden Sie sich ger-
hat der Bauherr Udo Bauschke
an öffentliche Verkehrsmittel.
Räumlichkeiten mit Sanitäranla-
ne bei Ihrem Betreuer Freie Be-
gen für Patienten und Personal
rufe, der Ihnen den Kontakt zur
OWL Immobilien GmbH herstellt.
vom gleichnamigen Bauunternehmen in Sennelager in das
Der Neubau bietet einen hohen
sowie ausreichend Licht- und
Projekt investiert. Das Facharzt-
Komfort und erfüllt gleichzeitig
Stromanschlüssen
und Therapiezentrum soll Mit-
die Anforderungen hochsensibler
Auf diese Weise lassen sich die
te 2016 bezugsfertig sein und
medizinischer Anlagen und Ge-
Praxen zweckmäßig und gleich-
bietet Platz für zehn bis zwölf
räte. Alle Praxen sind barrierefrei
zeitig ansprechend gestalten.
Praxen – eine ideale Ergänzung
zu erreichen, denn das Gebäude
zum bereits bestehenden Ange-
wurde behindertengerecht aus-
bot auf dem Gesundheitscam-
gestattet. Für die Heizung wurde
pus der Domstadt. Interessierte
eine
Ärzte und Therapeuten können
mit moderner Wärmepumpen-
die Praxisflächen, die zwischen
technik
80 und 503 Quadratmeter groß
eingebaut. Ein Dienstleister über-
sind, nicht nur mieten, sondern
nimmt die Errichtung, den Betrieb
auch die Option nutzen, diese als
und Instandhaltung der gesam-
Eigentum zu erwerben. Sie profi-
ten heiztechnischen Anlagen und
tieren dabei ebenso wie ihre Pa-
der Regelungstechnik. Die Behei-
tienten von kurzen Wegen, einer
zung aller Geschosse erfolgt über
guten Parksituation sowie von
eine Fußbodenheizung. Je nach
ausgestattet.
Wärmeerzeugungsanlage
als
Luftwärmepumpe
ANDREAS TRAUMANN
Geschäftsführer OWL Immobilien GmbH
Telefon 05251 294-143
[email protected]
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VolksbankKulturtipp
Neue Debüt-CD:
The Art of Imagination
Als „Queens Duo“ sind die Flötistin Verena Beatrix
de Poeten. Mit ausgesuchten Kompositionen und Lie-
Schulte (26) und die Harfenistin Hanna Rabe (27) seit
be zum Detail bietet diese CD einen bunten Strauß an
2010 durch zahlreiche Auftritte und mehrfache Aus-
Emotionen.
zeichnungen bekannt.
Hanna Rabe (geboren in Bielefeld) und Verena BeatIm Oktober 2015 erschien ihre Debüt-CD „The Art of
rix Schulte (geboren in Lemgo) lernten sich während
Imagination“ zum fünfjährigen Jubiläum des Duos beim
ihres Studiums an der Hochschule für Musik Detmold
deutschen Label TYXart.
kennen.
Das Programm der CD ist eine Zusammenstellung aus-
Seit 2014 arbeiten die beiden unter der künstlerischen
gesuchter Kompositionen für Flöte und Harfe aus dem
Anleitung der Harfenistin Isabelle Perrin und des Flötis-
englisch- und deutschsprachigen Raum, deren Kompo-
ten Michael Martin Kofler. Das Repertoire umfasst ne-
nisten sich bewusst mit der Bildhaftigkeit in der Musik
ben französischen auch deutsche und britische Kom-
auseinandergesetzt haben. Filmmusik trifft auf Opern-
ponisten vom Barock bis zur Romantik, denn das Duo
fantasie – Stummfilm-Komponisten auf komponieren-
ist ständig auf der Suche nach frischen Werken abseits
von ausgetretenen Pfaden.
Das „Queens Duo“ ist „Künstler des Jahres 2014“
der Kulturstiftung Marienmünster, Stipendiat der
PE Förderungen Mannheim und gewann den Förderpreis
„Junge
Kunst
2014“
der
Volksbank
Paderborn-Höxter-Detmold-Stiftung.
Die CD kostet 15 Euro und kann per E-Mail
([email protected]) bestellt werden.
Praxiswissen 27
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Kolumnentitel
Das Team Freie Berufe (v.l.): Thomas-Alexander Ebner, Sigrid Marxmeier, Markus Stelbrink, Silvia Schulte, Gerd Otte, Cyrill Popov, Wenke Holzgrewe,
Timo Langehenke, Bettina Wollenhaupt, Felix Jancker, Judit Tegethoff und Michael Witte
Ein starkes Team
Seit mehr als zehn Jahren berät unser Kompetenzzentrum Freie Berufe schwerpunktmäßig Ärzte, Apotheker,
Ingenieure, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte, Notare und Architekten. Wir garantieren fundiertes
Spezialwissen, individuelle Branchenkenntnisse und flexible Beratungszeiten. Mit unserer ganzheitlichen Beratung
und der Analyse der finanziellen Situation und Ziele erstellen wir maßgeschneiderte und individuelle Anlage- und
Finanzkonzepte.
Wir wissen, eine gute Finanzkommunikation ist die Basis für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kunde und
Bank. Ein Leben lang – von der Existenzgründung bis zur Nachfolgeplanung, beruflich wie privat.
Es gibt viele Gründe, die für uns sprechen. Fordern Sie uns. Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Team Freie Berufe
Neuer Platz 1 | 33098 Paderborn | Telefon 05251 294-495 | Telefax 05251 294-340 | www.volksbank-phd.de
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Praxiswissen
Rückblick � Ausblick
� RÜCKBLICK
� RÜCKBLICK
Info-Abend für
Stiftungsmanager
Niedrigzins und
Pensionsrückstellungen
� RÜCKBLICK
Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe für Steuerberater beleuchte-
Angesichts der historischen Niedrigzinsphase diskutierten Experten am 22. Sep-
Informationen zu
„paydirekt“
te die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold in angenehmer Atmosphäre das
Thema „Niedrigzins und Pensionsrück-
tember mit Stiftungsmanagern im Volks-
stellungen in mittelständischen Unter-
bankForum Paderborn unter der Überschrift „Wenn die Zinsen stiften gehen“.
Am 28. Oktober hatte die Volksbank Pa-
nehmen“. Dazu referierte in Detmold
Dr. Friedrich Keine, Vorstandsmitglied der
derborn-Höxter-Detmold Händler aus der
Jochen Prost von der ALTE LEIPZIGER
Volksbank
Paderborn-Höxter-Detmold,
Region zum Fachforum Zahlungssysteme
Lebensversicherung a.G. Zuvor hatten
Rechtsanwalt Dr. Thies Vogel von der
in das VolksbankForum in Paderborn ein-
Günter Vogt, stellvertretender Vorstands-
Kanzlei SQR Rechtsanwälte LLP in Braun-
geladen. Im Fokus stand „paydirekt“, das
vorsitzender,
schweig sowie Hans Dieter Meisberger,
neue Online-Bezahlverfahren der deut-
Dr. Friedrich Keine in das Thema ein-
Stiftungsmanager der DZ PRIVATBANK,
schen Kreditwirtschaft. Daniel Knipping,
geführt. In Höxter empfingen die Vor-
referierten über die aktuellen rechtlichen
Leiter Zahlungssysteme der Volksbank,
standsmitglieder Rudolf Jäger und Dr.
und finanzpolitischen Rahmenbedingun-
und Peter Reichert, Key-Account-Mana-
Friedrich Keine Dominik Stadelbauer
gen für Stiftungen. Karsten Pohl, Direktor
ger der CardProcess GmbH, informierten
von der NÜRNBERGER Lebensversiche-
und Leiter Private Banking, sprach ferner
dabei über Funktionsweise und Vorteile.
rung AG. Des Weiteren stellte jeweils
über Anlagestrategien. Moderiert wurde
Nach einer intensiven Diskussion sorgte
Geschäftsführer Wolf-Dieter Jordan die
die Veranstaltung von Stiftungsberater
Kabarettist Thomas Philipzen für einen
OWL Vorsorge und Versicherungsservice
Markus Böddeker.
unterhaltsamen Ausklang des Abends.
GmbH vor.
und
Vorstandsmitglied
Rückblick
� AUSBLICK
Veranstaltungstipp:
Praxisnetz Paderborn
2016
Datum: 29. Oktober 2016
Ort: VolksbankForum, Paderborn
Das Praxisnetz Paderborn veranstaltet regelmäßig von der Ärztekammer zertifizierte Fortbildungen und Qualitätszirkel.
Aufgrund der großen Resonanz findet
der Ärztetag 2016 wieder in Paderborn
statt. Bitte merken Sie sich jetzt schon
den 29. Oktober 2016 vor.
�
Ausblick
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Namen + Nachrichten
Fachberaterin im ambulanten
Gesundheitswesen (IHK)
Im Mai dieses Jahres hat Wenke
Holzgrewe, Betreuerin Freie Berufe
Lippe, ihre Fortbildung zur „Fachberaterin
im
ambulanten
Gesundheitswesen“
bei der Industrie- und Handelskammer
abgeschlossen.
Auf der Agenda der Fortbildung standen
unter anderem die Themen Gesundheitsökonomie und -politik, Strukturen
und Aufbau des GKV-Systems, Steuern im Gesundheitswesen, Medizinrecht
und Marktbearbeitung.
Durch die Spezialisierung mit diesem Intensivkurs hat Wenke Holzgrewe sich
intensives Fachwissen und Marktzugänge erworben. Bestens gerüstet, kann
sie ihre Kunden nun noch umfangreicher betreuen.
Neu im Team Freie Berufe
Seit Oktober dieses Jahres verstärkt Cyrill
Popov das Team Freie Berufe als Betreuer. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann in der Volksbank Paderborn-HöxterDetmold startete der 23-Jährige zunächst
als Referent im Kompetenzzentrum Freie
Berufe. Nachdem er im Laufe dieses Jahres
seine Kenntnisse im Kreditbereich mit dem Schwerpunkt Kreditmanagement
und Kreditanalyse vertieft hat, ist er nunmehr als Betreuer in Paderborn tätig. Cyrill Popov studiert seit 2014 an der Fachhochschule des Mittelstandes in
Bielefeld mit dem Ziel „Bachelor of Arts in Banking & Finance“.
Aufgrund seines sehr guten Abschlusses zum Bankkaufmann hat Cyrill Popov
ein Weiterbildungsstipendium der Industrie- und Handelskammer für drei Jahre erhalten.
Praxiswissen
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Impressum
Herausgeber
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG
Neuer Platz 1
33098 Paderborn
Verantwortlich
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG
Unternehmenskommunikation
Sylvia Hackel (V. i. S. d. P.)
Konzeption und Redaktion
Verantwortlich: Jutta Hanke, Unternehmenskommunikation
der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold
Mitarbeit
REBMANN RESEARCH GmbH & Co. KG,Berlin
Mathias Driller, Angelika Mikus, Birgit Schröder,
Unternehmenskommunikation der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold
Hartmannbund
Medic Brain Healthcare
Gestaltung
Karin Justus, LOK. Design Division, Bielefeld
Wigbert Büttner, Unternehmenskommunikation
der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold
Bilder und Grafiken
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG
Frank Springer, Fotografie, Bielefeld
Lichtspiel Julia Northern, Paderborn
phomax, Paderborn
Alex Waltke, Fotografie, Detmold
Dirk Schelpmeier
C. Ikemeyer
Die Hoffotografen GmbH Berlin
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Photographee.eu, fotolia.com
Alexander Rath, fotolia.com
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Druck
Bösmann Medien und Druck GmbH & Co. KG, Detmold
Redaktionsschluss
25. November 2015
Erscheinungsweise
halbjährlich
Die Sonderthemen wurden mit freundlicher Unterstützung der genannten Unternehmen verwirklicht.
Diese Publikation beruft sich auf allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben
wird nicht übernommen. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle und unverbindliche Einschätzung der jeweiligen Verfasser zum Redaktionsschluss wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold
dar. Die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold übernimmt keine Haftung für die Verwendung der Publikation oder deren Inhalt.
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Alle Rechte vorbehalten. Bei Zitaten wird um Quellenangabe „Visite, Magazin für
Heilberufe der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold” gebeten.