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I Interview NR.02/2015 NR.02/2015 MAGAZIN DER DER VOLKSBANK VOLKSBANK PADERBORN-HÖXTER-DETMOLD PADERBORN-HÖXTER-DETMOLDFÜR FÜRHEILBERUFE HEILBERUFE MAGAZIN Visite Vorsorgeanalyse // als Vorsicht Freiraum-Falle // Die Aktie ist besser ihr Ruf // Ärztenetze// – Online-Bezahlen eine Bestandsaufnahme // Gastkommentar: Dr. med. Klaus//Reinhardt Media zur Zahnärztliche Existenzgründer Wie sicher//istSocial der Geneartionenvertrag // Patientengewinnung // Medizintourismus // Vom Patienten zum Gesundheitskonsumenten // Editorial 3 LIEBE LESERINNEN UND LESER! „Alles fließt. Panta rhei.“ In diesem berühmten Ausspruch von Heraklit ist Bewegung ohne Ende – im wahrsten Wortsinne. Die Welt ist in Bewegung. In jeder Hinsicht. Bewegung steckt im Menschen – von jeher. Jeder Mensch entwickelt sich, lernt dazu, wächst, schreitet fort, verändert sich, sein Denken, seine Ansichten, seine Einstellungen. Bewegung ist Fortschritt. Fortschritt ist Bewegung. Bewegung hat einfach viele Facetten. So bewegt sich zum Beispiel auch unsere Sprache. Schon seit Jahrzehnten halten immer mehr Fremdwörter Einzug in die deutsche Sprache. In der Regel ist es einfacher und vor allem schneller, für neue Konzepte bestehende Wörter aus dem Englischen zu übernehmen, als neue deutsche zu erfinden. Neben dem Gebrauch in der Arbeitswelt, in der wir bereits auf dem Weg zum „Briefing“ unsere „E-Mails auf dem Smartphone checken“, findet auch im Privatleben eine Veränderung der Sprache statt. Wir „chillen“ auf dem Sofa, während wir die Software auf unserem Laptop „updaten“ und gleichzeitig über das Tablet Bilder der Hochzeit eines Freundes aus der Dropbox „downloaden“. Immer mehr deutsche Begriffe geraten dabei in Vergessenheit. Die zunehmende Globalisierung und die Digitalisierung leisten einen wesentlichen Beitrag dazu. So verstanden, ist das Internet vor allem ein neuer Weg, Kreativität und Kommunikation zu unterstützen. Das Internet verändert die Art und Weise, in der Menschen, Unternehmen und Institutionen interagieren und fördert dabei die Entwicklung neuer Technologien, Geschäftsmodelle, Formen der Unternehmensfinanzierung und Beschäftigung. Bewegung steckt aber auch in Gesellschaften, nicht zuletzt, weil die Welt mobiler geworden ist. Menschen suchen sich eine neue Heimat – aus unterschiedlichsten Gründen. Nicht nur die berufliche Flexibilität gut ausgebildeter Fachkräfte sorgt für eine Durchmischung der Bevölkerung, sondern auch die Krisen dieser Welt. Insofern wird die Gesellschaft der Zukunft eine Multi-Gesellschaft sein – multikulturell, multiethnisch und multireligiös. Und auch bei der Volksbank bewegt sich jede Menge. Unter dem Motto „Wer sich bewegt, bewegt auch was“ entwickelt die Volksbank exklusiv für ihre Mitarbeiter eine BewegungsApp. In Kooperation mit dem Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn unter der Leitung von Professor Dr. Dr. Claus Reinsberger soll die App die Volksbank-Mitarbeiter mit nur sieben Minuten Training täglich fit machen und gesund erhalten. Das Sportmedizinische Institut der Universität Paderborn beschäftigt sich mit den Belangen des Faches Sportmedizin in Lehre, Wissenschaft und Klinik, also den Dienstleistungen an Sportlern und der Leistung an Breitensportlern. Im Mittelpunkt der Bemühungen hat das Institut das Gehirn gestellt: es prüft den Einfluss des Gehirns auf den Sport, aber auch den Einfluss des Sports auf das Gehirn. Untersucht wird, ob mit Hilfe von körperlicher und geistiger Fitness beispielsweise Krankheitsbildern wie Alzheimer oder Demenz vorgebeugt werden kann. Was und wie die Volksbank sonst noch bewegt, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Dr. Friedrich Keine Mitglied des Vorstands Sigrid Marxmeier Leiterin Freie Berufe Inhalt 06 12 06 _ 16 ZahnMedizinisches-Zentrum Paderborn Praxisporträt 09_ Gut vernetzt – Praxisnetz Paderborn 10 _ Im Interview: Felix Jancker, Betreuer Freie Berufe 12 _ Online-Bezahlen – eine Frage des Vertrauens paydirekt 14 _ Mehr Prestige für die betriebliche Ausbildung Der Förderpreis „Duale Ausbildung“ 15 _ Vorsicht Freiraum-Falle 16 _ Vom Patienten zum „Gesundheitskonsumenten“ 05. ludger archite ARCH DESIG PROJ ars arc büro m kanals d-4814 telefon telefax mobil ms@a www.a 18 21 25 urechtliche Details bedürfen noch der Abstimmung 18 _ Mit Social Media Patienten gewinnen? Gesundheitswesen 4.0 21_ Medizintourismus – Globale Entwicklungen und Nutznießer 24 _Patientensteuerung Gastkommentar von Dr. med. Klaus Reinhardt 25 _ Fach- und Therapiezentrum Mersinweg Immobilientipp 26 _VolksbankKulturtipp 28 _Rückblick 30 _ � Ausblick Namen + Nachrichten PLAN P 6 Praxisporträt Kompetent + innovativ = einzigartig // 1987 gründete Dr. med. Dr. med. dent. Ralph Teerling die Zahnarztpraxis an der Warburger Straße in Paderborn und legte damit den Grundstein für das ZahnMedizinische-Zentrum (ZM-Z) am Mersinweg 26. Heute ist dort ein Team von 65 Mitarbeitern tätig. Das Zentrum bietet den Patienten die Kompetenzen verschiedener Fachärzte unter einem Dach und ist damit ein einzigartiger Vorreiter in der Region. Das Aufgabenspektrum der Spezialisten ist ersatz, Bleaching, Füllungen, Lasertherapie, tenzzentrum und vertrauensvoller Ansprech- riesig. Es umfasst die Bereiche Implantologie, Veneers/Verblendschalen, Funktionsanalyse/ partner in allen Bereichen der Zahnheilkunde. Endodontie, Kieferorthopädie, Funktionsdi- CMD bis hin zur Schnarchtherapie, ganzheit- Für uns steht die Vermeidung von Zahn- und agnostik (CMD) und Ästhetik. Unterstützt lichen Zahnheilkunde und Kieferorthopädie. Zahnfleischerkrankungen an erster Stelle“, wird das Team von ausgebildeten Dental- beschreibt Dr. Dr. Ralph Teerling die Philoso- hygienikerinnen. Das Behandlungsspektum In den Bereichen der Implantologie und des reicht von der professionellen Zahnreini- ästhetischen funktionellen Zahnersatzes hat phie des Teams. gung über Parodontitisbehandlung, Wur- das Zahnärzte-Team im ZM-Z jahrzehnte- Seit dem Umzug in den Mersinweg im Jahr zelkanalbehandlung, Zahnimplantate, Zahn- lange Erfahrung. „Wir sehen uns als Kompe- 2004 arbeitet die Praxis mit einem integrier- Praxisporträt 7 ten Dentallabor zusammen und profitiert von dem eigenen Fort- und Weiterbildungszentrum „Indend“. Mitte 2009 wurde die Praxis zum ZahnMedizinischen-Zentrum erweitert. Unter anderem ist eine kieferorthopädische Abteilung in dem erweiterten Gebäude angesiedelt. weiteren Umland. Obwohl im Zentrum am wir vertrauen“, beschreibt Dr. Dr. Teerling die Mersinweg täglich zwischen 150 bis 200 Pa- Zusammenarbeit. Das interne Meisterlabor sichert eine noch tienten ein- und ausgehen, steht die per- effektivere Behandlung und erspart lange sönliche Betreuung der Patienten stets im Im Schulungszentrum „Indend“ finden re- Wartezeiten. Die Verbindung zwischen Pra- Vordergrund. „Jeder Patient hat seinen per- gelmäßig kostenlose Informationsveranstal- xis und Labor trägt zudem zu einer außerge- sönlichen Ansprechpartner und behandeln- tungen zu wechselnden Themen rund um wöhnlichen Qualität und Ästhetik des Zahn- den Arzt“, berichtet Dr. Kersken. „Das ist die Zahnheilkunde für Patienten, aber auch ersatzes bei. uns wichtig.“ Das Konzept des Zentrums sei alle anderen Interessierten statt. Auch die zudem eine ganz spannende und abwechs- Fachkräfte im ZahnMedizinischen-Zentrum „Unsere Ärzte arbeiten Hand in Hand. Bei lungsreiche Mischung im Zusammenspiel bekommen dort regelmäßig Fortbildungen komplexeren Behandlungen kann jederzeit zwischen (Zahn)Medizin, Technik und be- und Schulungen. Neue Zahnärzte profitie- eine Beratung mit anderen Kollegen stattfin- triebswirtschaftlichen Aspekten. ren von dem hauseigenen Fortbildungskatalog, der in den ersten zwei Jahren der Pra- den, ohne dass der Patient die ihm vertraute Praxis verlassen und zu einem anderen Spezi- Von Beginn an begleitet die Volksbank Pa- xiszugehörigkeit realisiert werden sollte, und alisten überwiesen werden muss“, erklärt Dr. derborn-Höxter-Detmold das Wachstum des alle anderen Kollegen von regelmäßigen ex- Ulf Schladebach, der seit 1997 das Team ver- Unternehmens. Gerade in den Zeiten des ternen Vorträgen. „So bleiben wir immer auf stärkt. 2005 traten Dr. Jan Kersken, 2014 Dr. Standortwechsels 2004 und der Erweiterung den neuesten Wissensstand. Das zeichnet Julia-Katharina Kunkel und 2015 Dr. Claus 2009, die jeweils mit großen Investitionen uns aus und das spüren auch unsere Patien- Nolte als weitere Gesellschafter der Gemein- einhergingen, stand Michael Witte, Betreu- ten“, so Dr. Schladebach. schaftspraxis bei. er Freie Berufe, als vertrauensvoller Partner zur Seite. „Für uns ist es besonders wichtig, Vorausschauende, zukunftsweisende Ent- Ein Zentrum in dieser Art und Größe ist dass die Abläufe reibungslos klappen und wicklungen stehen auch in der nahen deutschlandweit eher selten. Diesen Vor- wir einen kompetenten Ansprechpartner für Zukunft wieder an. So plant das Zentrum, teil schätzen nicht nur Patienten aus dem die persönliche Betreuung haben. Einen, der die gesamten Abläufe innerhalb der Pra- Hochstift, sondern inzwischen auch aus dem uns und unsere Bedürfnisse kennt und dem xis noch effizienter zu steuern und eine 8 Praxsisporträt Verstehen sich gut, die Gesellschafter des ZM-Z und ihr Betreuer Michael Witte (2. v. l.) von der Volksbank (v. l.): Dr. Jan Kersken, Dr. Ulf Schladebach, Dr. Dr. Ralph Teerling, Dr. Claus Nolte und Dr. Julia-Katharina Kunkel. entsprechende Software einzuführen, um Befundmöglichkeiten über Terminmanage- verlust, sondern auch eine enorme Flexibili- die Behandlungen der Patienten in höchster ment und einen digitalen Behandlungsplan tät bei deutlich geringeren Kosten und weni- Qualität zu gewähren und durchführen zu bis hin zur Mitarbeiter- und Materialverwal- ger IT-Aufwand. können. Dadurch kann sich das Team aus- tung, zum Rechnungswesen und einem QM- schließlich auf die medizinischen Leistungen System. Die Software bietet den Anwendern Dr. Kersken: „,Claire‘ wurde von Zahnärzten konzentrieren. einen reibungslosen Ablauf im Praxisalltag für Zahnärzte konzipiert. Damit möchten wir ohne Extrakosten für Module, Service oder frischen Wind in die Zahnarztpraxen bringen. ZM-R Hardware und Software-Updates – und das So können Patientenbedürfnisse auf höchs- GmbH & Co KG, ein Unternehmen für Soft- bei extrem einfacher Handhabung. Einzig tem Behandlungsniveau durchgeführt wer- warelösungen speziell für Zahnarztpraxen, ein Computer und ein Internetanschluss er- den und dennoch muss ein reibungsloser gegründet. Diese hat eine einmalige, inno- lauben es dem Zahnarzt damit, auch außer- Ablauf darunter nicht leiden. Wir freuen uns, vative Software für die optimale Verwaltung halb der Praxisräume sicher zu arbeiten. Un- wenn unsere Ideen ankommen und echte von Zahnarztpraxen entwickelt. Im Konkre- terstützt wird die Technik mit dem virtuellen Mehrwerte schaffen.“ Vielleicht macht auch ten handelt es sich um die Dental-Software privaten Netzwerk (VPN) und dem Verschlüs- gerade diese Einstellung das Team des Zahn- „Claire“, eine Komplett-Lösung für zahnärzt- selungsprogramm SSL. Durch das in dieser Medizinischen-Zentrums so einzigartig. liche Einzelpraxen und Großpraxen. „Claire“ Form bislang einmalig genutzte Prinzip der enthält alle notwendigen Funktionen von „Software as a Service“ (SaaS) besteht nicht der Patientenkarteiführung und zahlreichen zuletzt ein extrem hoher Schutz vor Daten- 2012 wurde die neue Gesellschaft Praxiswissen 9 Gut vernetzt // Wie wichtig gerade in der ländlichen Region ein gutes Netzwerk ist, weiß auch Sigrid Marxmeier, Leiterin Freie Berufe. Für sie und ihr Team ist es selbstverständlich, Kontakte nicht nur zu pflegen, sondern auch Raum für neue Kontakte zu schaffen. Unter der fachmännischen Betreuung des Dienstleisters Medic Brain war im November das Praxisnetz Paderborn mit dem Ärztetag zu Gast in der Volksbank. SIGRID MARXMEIER Leiterin des Kompetenzzentrums Freie Berufe der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold Telefon 05251 294-142 [email protected] Am 14. November hatte das Praxisnetz Paderborn zum 4. Paderbor- ziell anerkannt. Damit gehört das Netz zu den lediglich 15 bisher an- ner Ärztetag in das VolksbankForum eingeladen. Fast 100 Ärzte aus erkannten Praxisnetzen in Westfalen-Lippe. Zertifiziert wurden unter der Umgebung nutzten die Gelegenheit, sich zu wichtigen Themen- anderem der Beitrag zur Erhaltung der wohnortnahen ambulanten feldern rund um ihre tägliche Arbeit fortzubilden. Auf der Agen- Versorgung, die einheitliche Umsetzung von Qualitätsstandards und da standen Fachvorträge im Bereich der Kardiologie, Geriatrie und die gute Kooperation mit anderen Leistungserbringern. Neurologie sowie Wissenswertes zu den Themen Diabetes, Rheuma und Asthma/COPD. Begleitend dazu bot das Praxisnetz eine Fach- Neben diesem besonderen Qualitätsnachweis eröffnet die Anerken- ausstellung mit elf Pharmaunternehmen an. Bei dieser Gelegenheit nung des Praxisnetzes Paderborn außerdem den Zugang zu Förder- sprach der Vorsitzende Dr. Rudolf Jopen über Aufgaben und Ziele projekten der Kassenärztlichen Vereinigung. Zudem erleichtert sie die des Praxisnetzes. Umsetzung zukünftiger Versorgungsprojekte. Eines dieser Projekte ist die Sicherstellung der medizinischen Versorgung der zahlreichen Das Praxisnetz Paderborn ist ein Zusammenschluss von 91 Ärzten Flüchtlinge, die in der Region untergebracht sind. In diesem Zusam- im Raum Paderborn. Es besteht seit nunmehr 15 Jahren und wur- menhang setzt sich das Praxisnetz Paderborn dafür ein, die Zusam- de gegründet, um die Effizienz der Gesundheitsversorgung zu stei- menarbeit der beteiligten Akteure (z. B. Kreis Paderborn, Kliniken) zu gern und die Qualität in der Region zu erhalten. Dieses Ziel soll unter verbessern. anderem durch verbesserte Kommunikation zwischen den Netzmitgliedern, durch gemeinsame Behandlungsprozesse und Fortbildun- Das Praxisnetz Paderborn veranstaltet regelmäßig von der Ärztekam- gen erreicht werden. Auf diese Weise sollen unnötige Doppelunter- mer zertifizierte Fortbildungen und Qualitätszirkel, so auch den 4. Pa- suchungen vermieden und die Zahl der Krankenhauseinweisungen derborner Ärztetag. reduziert werden. Auch im folgenden Jahr wird das Praxisnetz Paderborn angesichts Das Engagement des Praxisnetzes Paderborn wurde in diesem Jahr der großen Resonanz einen Ärztetag ausrichten. Dieser ist für den durch die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) offi- 29. Oktober 2016 geplant. 10 Interview Wertschätzend verständlich // Als regionale Hausbank hat sich die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold vor mehr als zehn Jahren dazu entschlossen, ein Kompetenzzentrum für Freie Berufe zu etablieren. Das zwölfköpfige Team um Sigrid Marxmeier garantiert seinen Kunden fundiertes Spezialwissen, individuelle Branchenkenntnisse und flexible Beratungszeiten. Ein Gespräch mit Felix Jancker, Betreuer Freie Berufe. Herr Jancker, bereits seit Oktober 2012 ständnis, verbunden aber mit der Größe und raten sie bestmöglich. Dabei spielen nicht arbeiten Sie im Team „Freie Berufe“. Am Stärke der in der Region führenden Volks- nur die betrieblichen, sondern auch die pri- 1. Oktober haben Sie die Beratung der bank, Kunden zu begeistern. vaten Aspekte wie Vorsorge, Absicherung, freiberuflichen Kunden beim „Bankver- familiäre Situation und vieles mehr eine Rol- ein Werther“ in Bielefeld übernommen. Was Was verbinden Sie persönlich mit dem „Freie Berufe“ einzigartig? „Bankverein“? Felix Jancker // Unsere Beratung orientiert Felix Jancker // Für mich ist es eine große, sich an unseren genossenschaftlichen Wer- Welche aber vor allem schöne Herausforderung, für ten wie Vertrauen, Nähe zum Kunden, Trans- bringen Sie für Ihre Tätigkeit mit? den „Bankverein Werther“ zu arbeiten. Vor parenz, Partnerschaftlichkeit und Mitglieder- Felix Jancker // In den letzten drei Jahren allem ist es etwas Besonderes, unter einer verpflichtung. Wir kümmern uns individuell konnte ich jede Menge Erfahrungen als Be- eigenen Marke mit einem eigenen Selbstver- um die Bedürfnisse unserer Kunden und be- treuer Freie Berufe sammeln. 2012 habe ich macht das Kompetenzzentrum Der „Bankverein Werther“, Alter Markt 12 in Bielefeld – mehr als eine Adresse. le. So können wir maßgeschneiderte und individuelle Lösungen für den Kunden finden. beruflichen Voraussetzungen Interview 11 * einfach mehrfach lesen Wertschätzung überzeugt einfach im Verstehen.* Felix Jancker WIR SPRECHEN TEUTO. SEIT 1862. mein Studium zum Bachelor of Arts in Ban- sung der Volksbank Paderborn-Höxter-Det- von der Existenzgründung bis zur Nachfolge- king and Finance abgeschlossen. Zurzeit ab- mold sind und der Kunde in den Genuss der planung – in der Verantwortung für meine solviere ich einen Master-Studiengang, den gesamten Leistungsstärke kommt. Kunden transparent und nachvollziehbar zu ich voraussichtlich 2016 abschließen werde. machen – wertschätzend verständlich. Was können die Kunden erwarten? Welche Besonderheiten gibt es bei den Felix Jancker // Ehrliche und offene Gesprä- Wie sieht Ihr Plan für die nächsten Mo- Freiberuflern zu beachten? che, ein persönliches und unkompliziertes nate aus? Wo setzen Sie die Prioritäten? Felix Jancker // Genauso wie bei den Ge- Miteinander und schnelle Entscheidungen. Felix Jancker // Ich will meine Gesprächs- werbekunden sind bei den selbstständigen Wir hören genau zu und versuchen heraus- partner positiv begeistern. Dafür gehe ich Freiberuflern betriebliche und private Bedürf- zufinden, was für den Kunden in seiner in- gerne eine Extrameile. Unaufdringlich, wert- nisse untrennbar miteinander verflochten. dividuellen Situation das beste Konzept ist. schätzend und kompetent – einfach halt. So, Diese Bedürfnisstruktur verlangt eine beson- Wir bieten keine Lösungen von der Stange, wie sie es von mir gewohnt sind. ders fundierte und umfassende Betreuung. sondern diskutieren kreative Ansätze und er- Und ich denke, ich weiß, was meine Kunden arbeiten diese gemeinsam mit dem Kunden. antreibt. Es ist das Selbstverständnis, dass So schaffen wir Vertrauen und Nähe, die Vo- FELIX JANCKER sich die Arbeit deckt mit allem, was sie aus- raussetzung für langfristige partnerschaftli- macht und wofür sie sich begeistern. che Beziehungen. Wie erklären Sie jemandem den „Bank- Wie beschreiben Sie Ihre Haltung? Betreuer Freie Berufe Telefon 0521 3052200-24 [email protected] www.bankverein-werther.de verein Werther“? Felix Jancker // Ich will täglich in den Spie- Felix Jancker // Der „Bankverein“ ist „an- gel schauen und meine Kunden auch in zehn ders“ in seiner Haltung zu den Dingen und Jahren noch freundlich auf der Straße grüßen dadurch stark, dass wir eine Zweigniederlas- können. Dazu gehört auch, Finanzthemen – 12 Finanzen Online-Bezahlen – eine Frage des Vertrauens Mit dem neuen Online-Bezahlverfahren paydirekt bietet die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold ihren Mitgliedern und Kunden den maximalen Komfort des modernen Online-Bezahlens – kombiniert mit dem Wissen, mit der eigenen Bank den richtigen Partner an der Seite zu haben. Denn paydirekt bringt das sichere, einfache und direkte Bezahlen mit dem Girokonto in den Internethandel. Daniel Knipping, Leiter Zahlungssysteme der Volksbank, erklärt, wie Freiberufler davon profitieren können. Herr Knipping, für welche Freiberufler ist paydirekt über- Welchen Nutzen hat der Käufer? Wenn mir Online-Bezah- haupt interessant? len bisher zu unsicher war, warum sollte ich jetzt paydirekt Daniel Knipping // Ganz einfach. Für jeden Freiberufler, der ent- nutzen? weder im Internet selbst Waren einkauft oder einen eigenen Online- Daniel Knipping // Hohe Sicherheit und starker Datenschutz – da- Shop betreibt. Denn paydirekt bietet viele Vorteile für beide Seiten – für steht paydirekt. Selbstverständlich gelten die deutschen Daten- für Käufer und Verkäufer. schutzbestimmungen und strenge Anforderungen an die Daten- Finanzen 13 sicherheit. paydirekt steht damit für höchste Datensicherheit „made in Germany“. Die Warenkorbinformationen werden nicht – wie häufig bei ande- normalen Kontoauszug sowie im Online-Banking und in der Banking- ren Anbietern – weitergegeben. Es werden nur Daten verarbeitet, App nachvollziehbar. die für den Bezahlvorgang und gegebenenfalls den Käuferschutz erforderlich sind oder wenn gesetzliche Bestimmungen es verlan- Bei welchen Internet-Shops kann man mit paydirekt gen. Selbstverständlich bleiben alle sensiblen Kontodaten in sicheren bezahlen? Infrastrukturen. Der Händler erhält weder die E-Mail-Adresse noch Daniel Knipping // Es werden bereits einige Händler zum Weih- die Kontodaten des Kunden. Dies unterscheidet paydirekt von ande- nachtsgeschäft teilnehmen. Nach und nach werden immer mehr ren Verfahren. Händler angebunden, sodass schon sehr bald bei zahlreichen Webshops mit paydirekt gezahlt werden kann. Auch wir sprechen unsere Welche Garantien bietet paydirekt beim Online-Bezahlen? mittelständische Kundschaft aktiv auf das neue Bezahlsystem an. Die Daniel Knipping // Käuferschutz und Händlergarantie sind die Basis ersten Händler in der Region haben bereits ihr Interesse bekundet. für paydirekt. Über einen zentralen Reklamationsservice ist eine Rückabwicklung der Zahlung möglich, wenn der Käufer die Ware einmal Welche Voraussetzung brauche ich für paydirekt? nicht erhalten sollte. Aber auch der Händler hat die Gewissheit, dass Daniel Knipping // Alle Kunden mit einem Bankkonto können sich beim Kunden genug Geld auf dem Konto ist, sonst wird die Zahlung für paydirekt registrieren. Voraussetzung ist die Teilnahme am Online- gar nicht erst ausgelöst. Banking. Die Registrierung für paydirekt ist ebenso einfach wie der Service selbst. Im Online-Banking legen die Kunden ihre persönlichen Zu- Wie funktioniert paydirekt beim Einkaufen? gangsdaten fest. Sobald die E-Mail-Adresse bestätigt wurde, kann der Daniel Knipping // Mit paydirekt zahlen Kunden direkt online, so, Kunde ganz bequem online einkaufen. Ab sofort kann man sich im wie sie es gewohnt sind: ohne Umwege von ihrem Konto bei der Online-Banking der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold registrieren. Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold. Im Online-Shop wählt man Die Nutzung von paydirekt ist für Käufer kostenfrei. paydirekt als Bezahlverfahren aus. Zwei Klicks und die Eingabe von Benutzername und Passwort machen den Bezahlvorgang einfach Bietet paydirekt auch Vorteile für den Händler? und schnell. Da alle Zahlungen mit paydirekt direkt über das Girokon- Daniel Knipping // Ja, natürlich. Nehmen wir als Beispiel unsere hei- to laufen, sind sämtliche Transaktionen für den Kunden auf seinem mischen Apotheken, die zunehmend auch im Internet aktiv sind. Als Händler erhalten sie mit paydirekt von der Bank eine sofortige Zahlungsgarantie und können die Ware unmittelbar versenden. Die Liquidität steht direkt auf dem eigenen Geschäftskonto zur Verfügung. Indirekte Kosten durch Zahlungsausfälle, Mahnläufe und die Überwachung des Geldeingangs werden reduziert und durch faire Konditionen entstehen geringere direkte Kosten. Außerdem können die Apotheker sicher sein, dass die Käufer auch „echt“ sind. Denn die deutschen Banken kennen ihre Kunden. Das bedeutet für die Händler gesicherte Käuferidentitäten. Wo erhalten Freiberufler weitere Informationen? DANIEL KNIPPING Leiter Zahlungssysteme der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold Telefon 05251 294-473 [email protected] Daniel Knipping // Freiberufler können sich mit allen Fragen direkt an ihren Betreuer bei der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold wenden. Wer Interesse daran hat, als Händler paydirekt anzubieten, wird zusätzlich von unseren Beratern Zahlungssysteme unterstützt. Sie bieten auch Komplett-Lösungen zum E-Commerce an. 14 Praxiswissen Der Förderpreis „Duale Ausbildung“ – Mehr Prestige für die betriebliche Ausbildung Immer mehr Unternehmen in Deutschland ne überdurchschnittlich gute Abschlussnote, Vorsitzender des Themenkreises „Hoch- suchen händeringend nach Auszubilden- sondern auch auf aktives ehrenamtliches En- schul–Wirtschaft“ der Initiative für Beschäf- den und klagen zudem über einen Mangel gagement in einem Verein oder einer Instituti- an Fachkräften in nicht-akademischen Beru- on. Zur Jury gehören renommierte Persönlich- fen. Trotzdem zieht ein Großteil der Abituri- keiten der Wirtschaftsregion: Bildung des Kreises Lippe und Vorstands- enten das Studium einer dualen Ausbildung •A ssessor Josef Tack, Vorsitzender des Ku- vorsitzender der Lippe Bildung eG, vor. Wie kann es sein, dass die duale Ausbil- ratoriums der Volksbank Paderborn-Höx- dung, das Erfolgsmodell des deutschen Bil- ter-Detmold-Stiftung und Ehrenvorsit- führende Gesellschafterin der Privatbrau- dungswesens mit Vorbildfunktion für die gan- zender des Aufsichtsrates der Volksbank erei Strate Detmold GmbH & Co. KG und ze Welt, so stark an Stellenwert verliert? Die Paderborn-Höxter-Detmold, stellvertretende Vorsitzende des Kuratori- tigung OWL e.V., • Markus Rempe, Leiter des Stabsbereiches • Friederike Strate, Braumeisterin, geschäfts- duale Ausbildung kombiniert theoretischen • Dr. Ralf Becker, geschäftsführender Ge- Unterricht mit praktischer Anwendung und sellschafter der Fritz Becker KG, Bra- bietet damit eine abwechslungsreiche, um- kel, Vizepräsident der Industrie- und fassende Vorbereitung auf das Berufsleben, Handelskammer Ostwestfalen zu Bie- tor und ehemaliger Leiter des Berufskollegs die den Absolventen größte Chancen am Ar- lefeld und stellvertretender Vorsitzen- Schloß Neuhaus. beitsmarkt eröffnet. Aber das deutsche Bil- der des Kuratoriums der Volksbank dungssystem verkennt diese Vorteile und tendiert zu einer einseitigen Fokussierung auf die akademische Ausbildung. Um ein Zeichen gegen die Entwertung der betrieblichen Ausbildung zu setzen und mehr Paderborn-Höxter-Detmold-Stiftung, • Helmut Westermilies, Oberstudiendirek- Der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Preis wird in drei Einzelpreisen vergeben. Die Preis- rer der Kreishandwerkerschaft Paderborn- träger erhalten jeweils 4.000 Euro, davon Lippe und Vorstandsvorsitzender der Stif- 2.000 Euro in bar, 1.000 Euro für Weiterbil- tung Bildung & Handwerk, dungsmaßnahmen und 1.000 Euro gehen an • Dr. Josef Lammers, Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer NRW, Kreisstellen zu motivieren, hat die Volksbank Paderborn- Höxter, Lippe, Paderborn, und Vorsitzen- Höxter-Detmold-Stiftung Förderpreis mold-Stiftung, und • Assessor Peter Gödde, Hauptgeschäftsfüh- junge Menschen zu einer dualen Ausbildung den ums der Volksbank Paderborn-Höxter-Det- den Verein bzw. die Institution, für die sie sich engagieren. der der Arbeitsgemeinschaft für berufliche Der Förderpreis wird alle zwei Jahre ausgelobt. „Duale Ausbildung“ initiiert. Der mit insge- Weiterbildung im Kreis Höxter sowie Mit- Neben dem Förderpreis „Junge Kunst“ ist er samt 12.000 Euro dotierte Preis wird an drei glied im Beirat des Kolping Berufsbildungs- die zweite wichtige Auszeichnung der Volks- Auszubildende aus der Region vergeben, die werkes Brakel, bank Paderborn-Höxter-Detmold-Stiftung zur sich durch außergewöhnliche Leistungen und • Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der besonderes gesellschaftliches Engagement Industrie- und Handelskammer Ostwestfa- auszeichnen. Als sozial engagierte Genossen- len zu Bielefeld und Vorsitzender des Vor- schaftsbank legt die Volksbank Paderborn- stands der Verwaltungs- und Wirtschafts- Höxter-Detmold dabei nicht nur Wert auf ei- akademie (VWA) Ostwestfalen e.V. sowie Förderung von jungen Leuten im Geschäftsgebiet der Volksbank. Praxiswissen 15 Vorsicht „Freiraum-Falle“ Im Leben stecken besondere Merkmale, die sich nachteilig auf unse- Freiraum-Falle Lebenserwartung re Finanzlage im Alter auswirken können. Diese so genannten „Frei- Frauen leben im Schnitt fünf Jahre länger als Männer. Wer mit 67 raum-Fallen“ schmälern die gesetzliche Rente erheblich und nehmen Jahren in Rente geht, hat bei der heutigen Lebenserwartung noch 20 somit Einfluss auf die Lebensgestaltung in der Zeit nach der Berufs- Jahre Ruhestand zu finanzieren, inklusive Pflege- und Betreuungskos- tätigkeit. Sollen auch im Alter finanzielle Freiräume erhalten bleiben, ten. Folge: Frauen haben nicht nur eine niedrigere Rente als Männer, muss man so früh wie möglich Verantwortung für die eigene Zu- sondern müssen auch länger damit auskommen. kunftsvorsorge übernehmen. Zu viel Freiraum im berufsfähigen Alter wirkt sich nicht nur auf die Karriere, sondern auch auf die finanzielle Situation aus. Freiraum-Falle Kinder Für die Erziehung der Kinder steigen zwar immer noch überwiegend LEBENSERWARTUNG VON MÄNNERN UND FRAUEN BEI GEBURT IM JAHR ... 1910 1964 2012 Frauen ganz oder teilweise aus ihrem Beruf aus. Doch auch Männer beanspruchen heute zumindest teilweise die Elternzeit oder übernehmen die Erziehung der Kinder komplett. Die Folge: Weniger Erwerbsjahre bedeuten weniger Rente. DEUTSCHE BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN IN PROZENT 67,64 44,82 1953 1983 73,34 78,27 83,14 48,33 2013 unter 20 Jahre 30,4 25,0 18,1 20 bis 40 Jahre 25,3 28,8 24,1 40 bis 60 Jahre 28,9 26,5 30,7 60 bis 80 Jahre 14,2 16,7 21,7 80 Jahre und mehr 1,2 3,0 5,4 Freiraum-Falle Trennung Geteilte Rentenansprüche nach einer Scheidung reduzieren die Rente deutlich. Hinzu kommen unter Umständen noch die Auszeiten für die Kindererziehung. Freiraum-Falle Pflege Die häusliche Pflege von Angehörigen kostet viel Zeit, Kraft und Nerven und geht zu Lasten des Berufs. Viele Betroffene arbeiten deshalb Teilzeit oder gar nicht und haben infolgedessen auch mit einem sinkenden Rentenanspruch zu kämpfen. Trendforschung Vom Patienten zum „Gesundheitskonsumenten“ // Das digitale Zeitalter macht auch vor der Gesundheitsbranche nicht Halt. Dies führt unter anderem dazu, dass sich der Mensch vom passiven Patienten hin zum aktiven Mitgestalter der eigenen Gesundheit entwickelt. Die erste Philips-Gesundheitsstudie, die in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Zukunftsinstitut entstanden ist, nimmt eine Typisierung der Gesundheitskonsumenten in sechs verschiedene Gruppen vor und zeigt auf, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens zur Bildung von zwei neuen Typen führte. Etwa 65 Prozent der über 16-jährigen Deutschen informieren sich heitsmarkt. Dieser ist gekennzeichnet durch eine starke Partizipa- mittlerweile im Internet zu Gesundheitsthemen. Bei den unter tion der Konsumenten, die ihre Gesundheit nach dem Peer-to-Peer- 45-Jährigen sind es sogar mehr als 70 Prozent. In dieser Altersgrup- Prinzip zunehmend selbst in die Hand nehmen. Die Studienautoren pe hat das World Wide Web als Informationsquelle mittlerweile ei- sprechen in diesem Zusammenhang von einer „Demokratisierung“ nen höheren Stellenwert als das Gespräch mit dem Arzt. Dies ergab der Gesundheit. die repräsentative Gesundheitsstudie, die das Frankfurter Zukunftsinstitut im Auftrag von „Philips“ erarbeitet hat. Des Weiteren sieht Um die Anforderungen an die neue Gesundheitskultur aufzeigen die große Mehrheit der Befragten (77 Prozent) die Verantwortung und dieser letztlich gerecht werden zu können, entwickelte das Zu- für die eigene Gesundheit vor allem bei sich selbst. Patienten werden kunftsinstitut in der Philips-Gesundheitsstudie eine „Gesundheits- somit mehr und mehr zu „Gesundheitskonsumenten“, aber auch zu konsumenten-Typologie“. Hierbei identifizierten die Autoren sechs „Gesundheitsmanagern“. Typen von Gesundheitskonsumenten (vgl. Tabelle), wobei sich die beiden Gruppen der so genannten „iPatienten“ und der „Gesund- Künftig ist damit zu rechnen, dass das Thema Gesundheit – etwa heitsmaximierer“ erst infolge neuer Geräte wie Smartphones und mit gezielten Präventionsmaßnahmen, einer gesundheitsbewussten Wearables bilden konnten. Selbstoptimierung in den Bereichen Fitness, Ernährung und Erholung – immer mehr den Alltag des Einzelnen bestimmen wird. Dies Die Studie belegt, dass das Thema Gesundheit eine steigende gesell- stellt nicht nur einzelne Gesundheitsexperten vor neue Herausforde- schaftliche Wertschätzung erfährt. Dies äußert sich im Bedürfnis des rungen, sondern auch das gesamte Gesundheitssystem. Einzelnen, über eine selbstoptimierte Lebensführung eine seelische und körperliche Balance zu erreichen. Viele der Gesundheitstypen Auch der Trend zur so genannten „Sharing Economy“ führt der Ge- heben auf unterschiedliche Art hervor, dass Gesundheit immer mehr sundheitsstudie zufolge zu einschneidenden Veränderungen. Immer zur Schlüsselressource und somit auch zu einem bevorzugten Kon- häufiger werden Gesundheitsinformationen und medizinisches Wis- sumgut beziehungsweise Lifestyle-Produkt wird. sen auf speziellen Plattformen und in sozialen Netzwerken geteilt. Da hierbei zunehmend auch „Leistungen geteilt, beworben oder ausge- Zentrales Ergebnis der Gesundheitsstudie ist, dass die Deutschen tauscht“ werden, entwickelt sich jenseits des über das Sozialversi- zwar technische Innovationen im Gesundheitsbereich begrüßen, cherungssystem finanzierten ersten Gesundheitsmarkts sowie des trotzdem aber vor allem ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihrem Arzt privat finanzierten zweiten Gesundheitsmarkts ein dritter Gesund- in den Vordergrund stellen. Für immerhin 73 Prozent der Befragten Praxiswissen 17 ist der Arzt zentraler Ansprechpartner und Vertrauensperson. Zwar sche Möglichkeiten zur selbstständigen Übertragung und Verwal- informieren sich immer mehr Patienten im Internet (65 Prozent der tung von Gesundheitsdaten, egal ob zum Beispiel beim Joggen oder Deutschen), lediglich 18 Prozent haben jedoch auch Vertrauen in beim Arzt. diese Informationen. Portale und Foren dienen so in den meisten Fällen dazu, um dem Arzt nachfolgend „auf Augenhöhe“ begeg- Die Studie macht deutlich, dass sich mit der digitalen Revolution nen zu können. auch eine neue „Gesundheitskultur“ entwickelt. Innerhalb dieser haben technische Innovationen wie Wearables und Apps zur indivi- Diese Entwicklung wird von Ärzten und anderen Gesundheitsex- duellen Überwachung von Gesundheits- und Vitalparametern ihren perten mitunter kritisch beäugt. Fachleute sehen darin jedoch mehr festen Platz und schaffen eine neue Form von Transparenz und Si- Chancen als Risiken und fordern daher, dass der Umgang mit inter- cherheit. Gerade aufgrund dieser fortschreitenden technischen Ent- netaffinen Patienten in die Ausbildung von Ärzten aufgenommen wicklung ist jedoch ein festes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt werden sollte. Denn der Wandel schlägt sich auch in neuen Anfor- und Patient umso wichtiger. Nach Meinung der Autoren der Philips- derungen an die Ärzte nieder. Für 88 Prozent der Befragten ist eine Gesundheitsstudie rückt deshalb die partnerschaftliche Zusammen- allgemein verständliche Beratung und für 87 Prozent eine verständ- arbeit zwischen Arzt und Patient immer mehr als entscheidendes liche Kommunikation bei Behandlungsverfahren und Medikation für Qualitätskriterium der Gesundheitsversorgung in den Fokus. „Indi- die zukünftige Gesundheitsversorgung das Wichtigste. Für 84 Pro- vidualisierte Medizin der Zukunft braucht mehr als Technik und spe- zent sind Menschlichkeit und Empathie seitens der Ärzte von Bedeu- zialisierte Forschung. Sie braucht Gespräche, Dialog, Respekt, Ver- tung. Im Vergleich dazu legen nur 47 Prozent der Befragten Wert antwortung und vor allem die höchste Form der Wertschätzung des auf technische Innovationen zur selbstständigen Kontrolle der Ge- einzelnen Menschen.“ sundheit und Fitness zu Hause. 39 Prozent wünschen sich techni- GESUNDHEITSKONSUMENTEN-TYPOLOGIE DER PHILIPS-GESUNDHEITSSTUDIE 2015 Patiententyp Erläuterung iPatienten �Ü ber digitale Kanäle und mit sicherem virtuellen Zugang zu Gesundheitsdaten zu erreichen Die iPatienten agieren eigenverantwortlich und nutzen die Möglichkeiten der digitalen Welt. Sie managen ihre Gesundheit mittels mobiler Endgeräte und diskutieren vor dem Arztbesuch in entsprechenden Foren. Gesundheitsmaximierer �Ü ber zusätzliche Angebote, die über die Regelversorgung hinausgehen, zu erreichen Die Gesundheitsmaximierer sind ausgesprochen technikaffin und immer gewillt, ihre Gesundheit zu optimieren. Sie investieren viel Zeit, Energie und Geld in die Gesundheit und den Körper. Neben Wearables und Gesundheitsprodukten nutzen die Gesundheitsoptimierer auch alle anderen Möglichkeiten, um ihre Leistungsfähigkeit zu optimieren. Sie vertrauen dabei nicht nur auf die Technik und ihre eigene Kompetenz, sondern auch auf jene der Ärzte. Gesundheitsminimalisten �Ü ber unorthodoxes Denken, kreative und innovative Wege sowie positive Anreize zu erreichen Gesundheitsminimalisten interessieren sich meist nur dann für das Thema Gesundheit, wenn sie selbst krank werden. Charakteristisch ist, dass sie vor einem Arztbesuch zunächst auf Selbstmedikation zurückgreifen. Ihre Zahlungsbereitschaft für Gesundheitsleistungen ist gering. Selbstfürsorge und Prophylaxe nehmen einen eher geringen Stellenwert ein. Hobby-Mediziner �Ü ber eine Wahrnehmung auf Augenhöhe und eine ganzheitliche Therapie zu erreichen Die Hobby-Mediziner sind bezüglich Krankheiten und entsprechenden Therapiemöglichkeiten immer auf dem neuesten Informationsstand und wünschen sich Transparenz und Mitsprache. Doctorholics �Ü ber eine kompetente Lebensberatung und neue Therapien und Vernetzungsmöglichkeiten zu erreichen „Doctorholics“ investieren viel Zeit und Energie in Krankheits- und Gesundheitsfragen. Sie sind häufig besorgt und kennzeichnen sich durch ein sehr ausgeprägtes Vertrauensverhältnis gegenüber ihrem Arzt. Alternativ-Patienten �Ü ber ganzheitliche Wahrnehmung und alternative Therapiemöglichkeiten zu erreichen Die so genannten Alternativ-Patienten vertrauen auf Selbstheilungskräfte und stehen der klassischen Schulmedizin eher skeptisch gegenüber. Sie sind überzeugt vom Zusammenwirken von Körper, Geist und Seele. Quelle: Vgl. Zukunftsinstitut GmbH (2015) 18 Praxiswissen Gesundheitswesen 4.0 Social Media zur Patientengewinnung? // Auch das Gesundheitswesen Mit dem rasanten Aufstieg führender Platt- meinärzten, Praktikern und Internisten (API), muss sich zwangsläufig mit der formen wie Twitter oder Facebook wurde in haben nur gut zwei Prozent der befragten der deutschen Bevölkerung ein regelrechter Mediziner einen eigenen Facebook-Eintrag Social-Media-Hype ausgelöst. Längst haben für ihre Praxis erstellt. Dies hat gute Gründe. Generation der „Digital Natives“ auseinandersetzen. Insbesondere sich viele privatwirtschaftliche Unterneh- Zum einen vermag auch die beste Plattform jüngere sowie beruflich stark ein- men diesen zunutze gemacht, um erfolg- oder Applikation den persönlichen Arzt-Pati- gespannte Patienten suchen sich reich die neuen, mit dem Web verbundenen enten-Kontakt und die individuelle Informa- ihren Arzt immer öfter über das In- Marketingmöglichkeiten einzusetzen. Auch tion durch den Mediziner niemals zu erset- Patienten wünschen sich mehr Interaktivi- zen. Zum anderen birgt die Aktivität im Netz tät von Seiten der Mediziner im Netz. Trotz- auch eine Reihe von Fallstricken, deren Ver- dem freunden sich Ärzte nur zögerlich mit meidung im Vorfeld der Webaktivitäten ei- den neuen Medien an und sind insbesonde- ne umfangreiche Beschäftigung mit der ins- gut geeignet ist, neue Patienten zu re in den sozialen Netzwerken wie Facebook, besondere aus datenschutzrechtlicher Sicht ternet. Erste Erfahrungen zeigen, dass Social Media als Bestandteil des Marketing-Mix einer Praxis gewinnen. Ärzte müssen dabei jedoch einige wichtige Grundregeln beachten. Twitter, Youtube etc. kaum aktiv. Der aktu- sensiblen Materie erfordert. ellen Leseranalyse medizinischer Fachmedien (LA-MED) API 2015 zufolge, einer repräsen- Sind die formalen Voraussetzungen geschaf- tativen Umfrage unter mehr als 1.000 Allge- fen, bietet Social Media dank der Interakti- Praxiswissen 19 tive Systeme, die den Nutzer bzw. Patienten halten als auch eine ungewollte Verbrei- einbeziehen, erfordern einen nicht zu unter- tung vertraulicher Daten zu verhindern. Aus schätzenden laufenden zeitlichen Aufwand Sicherheitsgründen sollte der Facebook- und eine schnelle Reaktionszeit (etwa bei der Account nicht über Praxisrechner geführt Beantwortung von Patientenfragen). Die Zu- werden. Vor dem Freischalten ist auf die ständigkeit für die Facebook-Pflege (tägliche richtigen Privatsphäre-Einstellungen zu ach- Kontrolle, Redaktionsplan für das Posten von ten. Den Plattformen darf auf keinen Fall der Beiträgen, Formulierung der Postings, regel- Zugriff auf das Adressbuch gewährt werden mäßiger, möglichst monatlicher Austausch (Verstoß gegen die Schweigepflicht). Da sich vität der Plattformen ein großes Potenzial des Titelbildes etc.) sollte im Team klar de- die Geschäftsbedingungen und Standardein- hinsichtlich einer verbesserten Patientenbin- finiert sein. stellungen der Social-Media-Plattformen im Zeitverlauf ändern können, sollte eine regel- dung oder gar der Gewinnung neuer Patienten. Gegenwärtig ist keine andere Mar- } Genaue Kenntnis der betreffenden mäßige Kontrolle der Nutzungsbedingungen ketingform in der Lage, so viele (potenzielle) Systeme und ihrer datenschutzrecht- und der Einstellungen zum Schutz der Pri- Patienten bzw. unterschiedliche Zielgruppen lichen Sicherheitslücken vatsphäre erfolgen. Schließlich sind auch die gleichzeitig zu erreichen. Hinzu kommt, dass Bei der Nutzung der Plattformen gilt es, so- Patienten über die Datenschutzproblema- in der Regel keine größeren Investitionen er- wohl die ärztliche Schweigepflicht einzu- tik aufzuklären (persönliche Daten gehören forderlich sind. Die Plattformen verfügen bei hohen Reichweiten über eine einfache Beteiligungsmöglichkeit zum sozialen Austausch im Internet. So hat allein Facebook in Deutschland mehr als 28 Millionen aktive registrierte Mitglieder und bietet sich damit in besonderem Maße für Marketingaktivitäten MÖGLICHE FEATURES EINER FACEBOOK-FANPAGE FÜR ARZTPRAXEN Anlegen einer kostenlosen Praxis-Facebookseite als so genannte Fanseite an. Für Arztpraxen eröffnet Facebook mit } Eine Fanseite bietet ähnliche Funktionen wie die Profile privater Facebook-Nutzer und hat gegenüber einer klassischen Website den Vorteil einer besseren Auffindbarkeit bei Google } Hier besteht die Möglichkeit, die Praxis und das Team (u. a. mit Fotos) vorzustellen und auf Praxisbesonderheiten, spezielle Behandlungsmethoden, IGeL, Sprechzeiten, Urlaubsvertretung etc. hinzuweisen oder eine Anfahrtsbeschreibung einschließlich Parkmöglichkeiten bereitzustellen dem Führen einer so genannten Fanpage eine Reihe interessanter Möglichkeiten, die zu einer besseren Identifikation der bestehen- } Weiterhin besteht die Möglichkeit der Einbindung eines den Patienten mit der Praxis, der Neugewin- Online-Terminvereinbarungssystems nung von Patienten und gleichzeitig zu einer Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber „Gefällt mir“-Button beitragen können (vgl. Tabelle). } Über den „Gefällt-mir“-Button können interessierte Patienten regelmäßige Praxisinformationen erhalten und bleiben so in ständigem Kontakt So verlockend einfach die Marketingmöglichkeiten über Social Media zu sein scheinen, sie erfordern auf alle Fälle eine vorheri- Regelmäßige Postings ge ausreichende Planung. Voraussetzungen für ein erfolgreiches Agieren auf den Plattformen sind unter anderem: tings pro Woche sonelle Ressourcen für die laufende Pflege Arztbewertungen veraltete Informationen entsteht schnell ein negativer Effekt. Gerade interak- Behandlungsmethoden, zu aktuellen Erkrankungswellen (Grippe, FSME etc.) oder aktuelle Praxisinformationen (z. B. bezüglich eigener Veranstaltungen, Fortbildungen, zum Notdienst oder den dienstbereiten Apotheken sowie Stellenausschreibungen oder Verweise und Verlinkungen zu anderen/weiterführenden Internetseiten: Selbsthilfegruppen, Klinikwebsites etc.) } Marketingexperten raten zu mindestens zwei neuen Pos- } Ausreichende zeitliche bzw. per- Durch } Möglich sind hier Informationen zu neuen Diagnose- oder } Gute Bewertungen durch die Fangemeinde (Rezensionen) haben eine hervorragende Außenwirkung; hierbei empfiehlt es sich, Patienten direkt auf die Bewertungsmöglichkeit anzusprechen 20 Praxiswissen nicht auf die Plattform!) – zum Beispiel mit- schen Empfehlungen über die Plattformen tels regelmäßiger Postings und/oder ausge- abgeben. Auch berufswidrige Werbung ist legter Info-Flyer in der Praxis. Entsprechend zu vermeiden. kritische Pinnwand-Beiträge von Patienten sind sofort zu löschen. Auch werbliche Pinn- } Trennung der beruflichen und wand-Einträge sollten sofort gelöscht und privaten Ebene die Absender gesperrt werden. Berufliche und private Interessen sind über die Einrichtung getrennter Seiten bzw. Pro- Auch in Zusammenhang mit dem „Gefällt file klar zu trennen. Der Umgang mit den mir“-Button kann es zu Datenschutzproble- Patienten sollte sich auf die professionelle Thema „Ärzte in sozialen Medien“ mit wei- men kommen. Grund ist, dass es über die- Ebene beschränken, Freundschaftsanfragen teren wertvollen Tipps zur Nutzung der so- sen Button bereits beim Laden der Seite zu von Patienten auf der privaten Facebook- zialen Medien (vgl. www.bundesaerztekam- einer Datenübertragung kommt, ohne dass Seite sollten mit der Begründung abgelehnt mer.de). der Nutzer darüber informiert wird oder ei- werden, dass grundsätzlich keine Online- ne Widerspruchsmöglichkeit hat. Über die so Freundschaften mit Patienten eingegangen Der Austausch über soziale Medien kann übertragene URL der aktuellen Seite und ei- werden. für Arztpraxen viele Potenziale bieten. Ärzte müssen sich jedoch bewusst sein, dass ei- ne personenverknüpfte Nutzerkennung können die Plattformen ein komplettes Surfpro- } Realistische Einschätzung des ne entsprechende Nutzung (datenschutz-) fil der Nutzer erstellen. Risikos eventueller Imageschädi- rechtliche Probleme nach sich ziehen kann. gungen (z. B. durch Cyber-Mobbing) Insbesondere Mediziner mit geringer Social- sowie der Gefahr der Verbreitung Media-Erfahrung sollten deshalb beim Auf- schließlich der Aufklärung der von Malware bau einer „digitalen Identität“ ihrer Praxis Mitarbeiter Auch in den sozialen Netzwerken sind Spam die Hilfe von professionellen, auf den ärztli- Auch die Praxismitarbeiter müssen die da- und Schadsoftware weit verbreitet. Eine gute chen Bereich spezialisierten Dienstleistern in tenschutzrechtlichen Bestimmungen ken- Firewall ist somit unerlässlich. Ferner sollten Anspruch nehmen. nen (patientenbezogene Daten sind auf die Mitarbeiter darauf hingewiesen werden, den Plattformen ebenso tabu wie diffamie- Klicks auf verdächtige Links zu unterlassen. } Kenntnis der Rechtslage ein- rende Äußerungen). Zu beachten ist auch, dass die Impressumspflicht gilt und eventu- } Haftpflichtversicherung elle Urheberrechte bei Videos und Fotogra- Um eventuelle Haftungsrisiken abzudecken, fien berücksichtigt werden müssen. Ferner sollten Ärzte prüfen, ob ihre Haftpflichtversi- ist eine gesonderte Einwilligung der Mitar- cherung auch auf den Bereich Social-Media beiter bezüglich des Einstellens ihrer Fotos Anwendung findet. und ihres Namens erforderlich. Nicht zuletzt haben Ärzte das Fernbehandlungsverbot zu Die Bundesärztekammer bietet in ihrem respektieren und dürfen keine therapeuti- Download-Bereich eine Handreichung zum Medizintourismus – Globale Entwicklungen und Nutznießer // Der weltweite Wettbewerb um zahlungskräftige ausländische Patienten gewinnt an Intensität. Während sich beispielsweise Südkorea, Thailand oder die Vereinigten Arabischen Emirate ein „Wettrüsten“ um die beste medizinische Infrastruktur liefern, werben Länder in Osteuropa vor allem mit niedrigen Preisen. Deutschland punktet durch das weltweit anerkannte gute medizinische Preis-Leistungs-Verhältnis. Dies mag einer der Gründe dafür sein, dass sich die Deutschen selbst in Sachen Gesundheitsmobilität eher verhalten zeigen. 22 Praxiswissen Die Gründe für die Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen zintouristen, die sich in einer der rund 75 Privatkliniken einer Therapie im Ausland sind vielfältig. Während sich ein Teil der Patienten eine unterzogen und insgesamt rund 3,1 Millionen Euro dafür ausgaben. höhere medizinische und/oder technologische Versorgungsqualität verspricht, wollen andere die Wartezeiten im Heimatland umgehen Um den Gesundheitstourismus nachhaltig zu stärken, rüstet gegen- oder im Falle von Selbstzahlerleistungen Kosten einsparen. Nicht zu- wärtig auch die Türkei die stationäre Infrastruktur auf. Die türkische letzt handelt es sich bei einem Teil auch um Behandlungen, die im Regierung plant bis zum Jahr 2023 eine Ausweitung der Zahl der aus- Heimatland nicht zugänglich sind. ländischen Patienten auf rund zwei Millionen und einen Anstieg der damit verbundenen Deviseneinnahmen auf 20 Milliarden US-Dollar. Mit der zunehmenden Globalisierung entdecken immer mehr Länder Die größte private türkische Krankenhauskette Medical Park (mit 26 das Geschäft mit dem Gesundheitstourismus. Mittlerweile sind rund Kliniken) zielt mit ihrer neuen Marke „VM Medical Park“ darauf ab, 40 Länder aktiv in das Geschäft mit den Auslandspatienten eingestie- ein exklusives Luxus-Angebot für anspruchsvolle Patienten und de- gen, darunter die USA, Deutschland, die Schweiz, Israel, Indien, Thai- ren Angehörige zu schaffen. Die qualitativ hochwertigen, innovativen land, Singapur, Malaysia, Südkorea und die Philippinen. Teilweise ver- und spezialisierten Behandlungsmöglichkeiten sollen durch umfang- suchen sie mithilfe massiver Investitionen ihre Position im weltweiten reiche Serviceangebote flankiert werden. Zielgruppe sind unter ande- Wettbewerb um Medizintouristen zu verbessern. Die spezielle Form rem die in Deutschland lebenden türkischen Landsleute. des Tourismus bringt nicht nur lukrative Deviseneinnahmen mit sich, die in einigen Ländern bereits einen wichtigen Beitrag zum Bruttoin- Diese Beispiele stehen für viele weitere Länder, die gegenwärtig an landsprodukt leisten. Sie hat darüber hinaus auch allgemein positive einem Ausbau des lukrativen Geschäfts mit den Medizintouristen Auswirkungen auf den Tourismus und die Wirtschaft. arbeiten. Viele suchen dabei die Kooperation mit Deutschland, sei es hinsichtlich der Ausbildung der Ärzte oder des Krankenhausma- Dubai hat sich beispielsweise das Ziel gesetzt, mit der Dubai Health- nagements oder auch einer Beauftragung des Baus ganzer Kliniken care City (DHCC) – dem weltgrößten zusammenhängenden Gesund- oder der Lieferung der medizinisch-technischen Ausstattung. Auch heitsareal – zu einem der führenden Anbieter im Bereich Medizin- internationale Kooperationen im telemedizinischen Bereich sind an- touristik zu avancieren. Mitte 2015 umfasste die DHCC bereits 132 gedacht. Ein weiteres Geschäftsfeld hat sich mit den speziellen Ver- Krankenhäuser und mehr als 5.000 medizinische Fachkräfte. Auch mittlungs-Agenturen gebildet, die Patienten aus dem Ausland gezielt Tunesien setzt auf den Medizintourismus. Dabei ist das Land insbe- anwerben und betreuen, passende Ärzte und Behandlungsangebote sondere für zahlungskräftige Patienten aus Nordafrika (kaum für Eu- suchen, Unterkünfte und Visa besorgen und Dolmetscher vermitteln. ropäer) attraktiv. Die Versorgung in den Nachbarländern ist oft man- Wie eine Studie der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg belegt, gewinnt gelhaft. Zudem gilt der Medizintourismus in Tunesien als relativ sicher auch Deutschland selbst für ausländische Medizintouristen immer vor Terrorismus. Im Jahr 2014 zählte das Land bereits 400.000 Medi- mehr an Attraktivität. Rund jedes zehnte deutsche Krankenhaus MOTIVE FÜR EINE BEHANDLUNG IM AUSLAND MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH 23% Kostengünstigere Therapie 34% Geringe Wartezeit auf einen Termin 38% Zugang zu einem renommierten Spezialisten 53% Bessere Qualität der Behandlung 71% Therapie nur im Ausland verfügbar Quelle: Eurobarometer 0 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Praxiswissen 23 ist mittlerweile auf Auslandspatienten eingerichtet. Im Jahr 2013 stieg die Zahl der ausländischen Medizintouristen auf rund 241.000 (97.000 stationäre und rund 144.000 ambulante Patienten), was einer Steigerung um 7,7 Prozent gegenüber 2012 entspricht. Die da- nur rund fünf Prozent der EU-Bürger und lediglich zwei Prozent der durch generierten stationären Erlöse ergaben fast 1,2 Milliarden Deutschen eine Behandlung in einem anderen Mitgliedsstaat wahr- Euro, wobei ein ähnlich hoher Umsatz in weiteren Wirtschaftsbe- genommen haben. Dabei sind Therapien, die ausschließlich im Aus- reichen durch Übernachtungen, Transporte, Einkäufe etc. generiert land verfügbar sind, das Hauptmotiv einer Auslandsbehandlung (vgl. wurde. Die meisten ausländischen Patienten kommen aus Russland Abbildung). Generell kommt für 46 Prozent der EU-Bürger und für 55 (ca. 11.000 stationäre und 16.000 ambulante Patienten). Annähernd Prozent der Deutschen nur eine Behandlung im Heimatland in Frage. ebenso viele Patienten stammen aus den arabischen Ländern. Im in- Als Gründe dafür wurden mehrheitlich die Zufriedenheit mit der Ver- ternationalen Vergleich punktet Deutschland insbesondere durch die sorgung im eigenen Land (55 Prozent), der bessere Komfort im Fall hohe Spezialisierung und Qualität bei überschaubaren Kosten. Grund einer wohnortnahen Behandlung (49 Prozent) sowie Sprachbarrieren ist, dass bei der Behandlung ausländischer Patienten die gleichen Ho- (27 Prozent) genannt. norare (auf Basis von DRG und GOÄ) anzusetzen sind wie für inländische. Höhere Preise für Medizintouristen oder spezielle Zuschläge Im Vergleich zu vielen anderen Nationen befinden sich die Deutschen scheiden somit aus. hinsichtlich der Verfügbarkeit, Kostenübernahme und Qualität der Behandlung (noch) in einer sehr komfortablen Situation. Die Inan- Beliebte Ziele von Gesundheitstouristen in Deutschland sind beispiels- spruchnahme medizinischer Leistungen im Ausland beschränkt sich weise Berlin, München und Heidelberg. Auch Nordrhein-Westfalen deshalb überwiegend auf Selbstzahlerleistungen (wie Schönheits- gilt innerhalb Deutschlands als beliebtes Ziel von Gesundheitstouris- operationen, Gebisssanierungen etc.). Diese werden im Ausland oft ten. Dank der Spezialisierung der Region Bonn/Köln/Düsseldorf auf deutlich kostengünstiger angeboten. Da die fachliche Kompetenz Medizintouristen und der Unterstützung durch das von Land und EU der ausländischen Ärzte jedoch meist nicht eindeutig überprüfbar ist, geförderte Projekt „Health Destination Rhineland“ stieg dort die An- kann dies fatale Folgen haben. So ergab eine Umfrage des Kontakt- zahl stationärer internationaler Patienten im Jahr 2013 um 31,9 Pro- und Informationsportals estheticon.de aus dem Jahr 2013 unter Mit- zent. Dabei verzeichnete Köln mit einer Zunahme um fast 51 Prozent gliedern der Vereinigung Deutscher Ästhetisch-Plastischer Chirurgen den größten Anstieg. „Health Destination Rhineland“ beinhaltet ei- (VDÄPC), dass 70 Prozent der Befragten bereits deutsche Patienten ne großangelegte Werbekampagne, die Auslandstouristen unter an- nach einem ästhetisch-plastischen Eingriff im Ausland revidiert ha- derem über gezielte mehrsprachige Informationen zu medizinischen ben. Die meisten misslungenen Eingriffe stammten von Medizinern und touristischen Angeboten im Internet sowie über eine hohe Prä- aus Tschechien, Polen und der Türkei. Probleme können sich auch in senz auf Konferenzen, Messen im In- und Ausland und Delegati- Zusammenhang mit der Nachsorge sowie der Betreuung bei Kompli- onsreisen erreichen soll. Der Gesundheitstourismus wirkt sich auch kationen ergeben. Risiken ergeben sich umgekehrt auch für die deut- förderlich auf den allgemeinen Tourismus aus. Grund ist, dass Pati- schen Gesundheitsanbieter – wenn auch in wirtschaftlicher Form. So enten insbesondere aus den Arabischen Emiraten regelmäßig in Be- mussten viele Kliniken die Erfahrung machen, dass insbesondere bei gleitung, teilweise mit den gesamten Familien, anreisen. Die Familien Patienten aus den arabischen Ländern die zuständigen staatlichen In- verbringen oft mehrere Wochen in Deutschland und nehmen neben stitutionen oft massive Probleme bei der Kostenübernahme an den Übernachtungsangeboten in Hotels und Pensionen auch die Shop- Tag legten. Mittlerweile bieten viele Kliniken deshalb ihre Leistungen ping-Möglichkeiten sowie die gastronomischen und touristischen nur noch gegen Vorkasse an. Angebote wahr. Sie tragen somit zur wirtschaftlichen Stärkung der gesamten Region bei. Wie sich der weltweite Wettbewerb um Medizintouristen weiter entwickeln wird, bleibt spannend. Denn ausschlaggebend für die Markt- Während die Zahl der ausländischen Patienten in Deutschland steigt, entwicklungen sind nicht nur Kosten- und Qualitätsaspekte oder in- ist umgekehrt die Bereitschaft der Deutschen, sich zwecks ärztlicher novative Behandlungsverfahren, sondern auch politische Aspekte. Behandlung in das Ausland zu begeben, eher gering. Dies gilt auch So zeichnet sich beispielsweise gegenwärtig aufgrund des Russland- für die anderen Länder der Europäischen Union (EU). So hat das aktu- Ukraine-Konflikts und der damit verbundenen Rubel-Krise ein Rück- elle Eurobarometer, eine Befragung von rund 28.000 EU-Bürgern im gang bei den russischen Patienten und damit der wichtigsten auslän- Auftrag der Europäischen Kommission, ergeben, dass im Jahr 2014 dischen Klientel deutscher Kliniken ab. 24 Meinung Gastkommentar von Dr. med. Klaus Reinhardt Patientensteuerung Wir Heilberufler und Ärzte sind für kranke Menschen da, die unser verbraucht. Die Morbiditätsentwicklung in unserer im Schnitt immer Fachwissen, unsere Expertise und unsere Zuwendung benötigen. Aus älter werdenden Gesellschaft verursacht eine starke Steigerung auf sorgfältiger diagnostischer und therapeutischer Arbeit erwächst qua- der Ausgabenseite der GKV, sodass die Einnahmen der GKV trotz litätsvolle Versorgung und daraus schöpfe ich meine Berufszufrieden- anhaltender Prosperität nicht ausreichen werden, um die wachsenden heit. Damit diese Arbeit möglich ist, müssen aber die Rahmenbedin- Gesundheitskosten zu decken. gungen der kurativen Tätigkeit stimmen. Deshalb ist entscheidend, dass im Kontext der Ausgabenseite der Maßgeblich ist dabei die Freiberuflichkeit. Kernelemente der ärztli- Gesetzlichen Krankenversicherung dem bestehenden Eindruck eines chen Freiberuflichkeit wie die Therapiefreiheit, das vertrauensvolle, uneingeschränkten Leistungsversprechens begegnet wird. Hier muss unabhängige Arzt-Patienten-Verhältnis und die freie Arztwahl sind von politischer Seite endlich der Mut zu strukturellen Veränderungen Voraussetzungen für unsere insgesamt sehr gute Qualität der Patien- aufgebracht werden. Eine wesentliche politische Aufgabe der Ärzte- tenversorgung in Deutschland. Die Bewahrung der ärztlichen Freibe- schaft im nächsten Jahr sehe ich darin, uns durch fundierte Forderun- ruflichkeit ist daher aus meiner Sicht ein wichtiges Ziel, für das es sich gen zu intelligenten und pragmatischen Ansätzen der Patientensteu- gesundheitspolitisch zu kämpfen lohnt. erung für die Gewährleistung guter Behandlungsqualität in unserem Gesundheitssystem einzusetzen. Im Sinne der Zukunftsfähigkeit unseres Gesundheitssystems und der Fortführung der guten medizinischen Versorgung muss eine solide Im Kern kann dies nur so aussehen, dass grundsätzlich jeder Patient Finanzierung unseres Gesundheitssystems gewährleistet sein. Die und jede Patientin die Leistungen erhalten, die dem medizinischen finanziellen Überschüsse in der Gesetzlichen Krankenversicherung Anspruch gemäß des GKV-Leistungskatalogs gerecht werden. Ziel sind in diesem Jahr ganz den Prognosen entsprechend (einmal mehr) von Maßnahmen zur Patientensteuerung muss es sein, jedem Patienten durch sinnvolle Koordination und prospektives Handeln eine klar strukturierte Versorgung zu ermöglichen, bei der weder Reibungsverluste zwischen Sektoren oder Fachrichtungen noch ungeregelte oder Fehlinanspruchnahmen medizinischer Leistungen möglich sind. Der Zugang zu allen Leistungsebenen unseres Gesundheitssystems sollte nicht uneingeschränkt, sondern in subsidiären Strukturen geregelt Autor: sein. Nur so können wir die Nutzung der vorhandenen Ressourcen DR. MED. KLAUS REINHARDT Vorsitzender des HartmannbundLandesverbandes Westfalen-Lippe optimieren und dem Patienten die beste Leistung innerhalb der im- „Rest your Head“ ist für 10 Euro erhältlich in der Verwaltung der Der Hartmannbund ist der einzige freie Verband, der die berufHochschule für Musik. lichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Ärzte, ZahnKontakt: ärzte und Medizinstudierenden aller Fachgruppen in Klinik und Nadine Schreiber Praxis gemeinsam in Deutschland vertritt. Telefon 05231 975999 [email protected] mer komplexer werdenden medizinischen Möglichkeiten anbieten. Gleichzeitig müssen wir auf Patientenseite ein Bewusstsein für die verantwortliche Inanspruchnahme wertvoller medizinischer Ressourcen schaffen. Politisch sicherlich schwer durchzusetzende Selbstbeteiligungselemente sind sinnvoll – und in vielen europäischen Ländern Standard. Bei der Entwicklung auf ärztlicher Expertise basierender Konzepte wird der Hartmannbund seinen Beitrag leisten. FTZ Paderborn Immobilientipp DIE PLANUNG ENTHÄLT GGF. SONDERWÜNSCHE!!! 25 05.05.2015 ludger schulten-von lücken architekt dipl.-ing. ARCHITEKTUR DESIGN PROJEKTENTWICKLUNG ars architekten gmbh büro münster kanalstr. 91 d-48147 münster telefon 02 51 - 4 82 82 70 telefax 02 51 - 4 82 82 71 mobil 01 72 - 5 34 22 05 [email protected] www.ars-architekten.de PLAN - NR. Persp. 1 baurechtliche Details bedürfen noch der Abstimmung 1:1,30 Neues Fach- und Therapiezentrum in Paderborn // Modernste Bauweise, freundliche Gestaltung und gute Erreichbarkeit – das zweite Facharzt- und Therapiezentrum, das derzeit in der Paderborner Südstadt im Mersinweg entsteht, lässt keine Wünsche offen. Insgesamt sechs Millionen Euro der hervorragenden Anbindung Wunsch oder Bedarf werden die Bei Interesse melden Sie sich ger- hat der Bauherr Udo Bauschke an öffentliche Verkehrsmittel. Räumlichkeiten mit Sanitäranla- ne bei Ihrem Betreuer Freie Be- gen für Patienten und Personal rufe, der Ihnen den Kontakt zur OWL Immobilien GmbH herstellt. vom gleichnamigen Bauunternehmen in Sennelager in das Der Neubau bietet einen hohen sowie ausreichend Licht- und Projekt investiert. Das Facharzt- Komfort und erfüllt gleichzeitig Stromanschlüssen und Therapiezentrum soll Mit- die Anforderungen hochsensibler Auf diese Weise lassen sich die te 2016 bezugsfertig sein und medizinischer Anlagen und Ge- Praxen zweckmäßig und gleich- bietet Platz für zehn bis zwölf räte. Alle Praxen sind barrierefrei zeitig ansprechend gestalten. Praxen – eine ideale Ergänzung zu erreichen, denn das Gebäude zum bereits bestehenden Ange- wurde behindertengerecht aus- bot auf dem Gesundheitscam- gestattet. Für die Heizung wurde pus der Domstadt. Interessierte eine Ärzte und Therapeuten können mit moderner Wärmepumpen- die Praxisflächen, die zwischen technik 80 und 503 Quadratmeter groß eingebaut. Ein Dienstleister über- sind, nicht nur mieten, sondern nimmt die Errichtung, den Betrieb auch die Option nutzen, diese als und Instandhaltung der gesam- Eigentum zu erwerben. Sie profi- ten heiztechnischen Anlagen und tieren dabei ebenso wie ihre Pa- der Regelungstechnik. Die Behei- tienten von kurzen Wegen, einer zung aller Geschosse erfolgt über guten Parksituation sowie von eine Fußbodenheizung. Je nach ausgestattet. Wärmeerzeugungsanlage als Luftwärmepumpe ANDREAS TRAUMANN Geschäftsführer OWL Immobilien GmbH Telefon 05251 294-143 [email protected] 26 VolksbankKulturtipp Neue Debüt-CD: The Art of Imagination Als „Queens Duo“ sind die Flötistin Verena Beatrix de Poeten. Mit ausgesuchten Kompositionen und Lie- Schulte (26) und die Harfenistin Hanna Rabe (27) seit be zum Detail bietet diese CD einen bunten Strauß an 2010 durch zahlreiche Auftritte und mehrfache Aus- Emotionen. zeichnungen bekannt. Hanna Rabe (geboren in Bielefeld) und Verena BeatIm Oktober 2015 erschien ihre Debüt-CD „The Art of rix Schulte (geboren in Lemgo) lernten sich während Imagination“ zum fünfjährigen Jubiläum des Duos beim ihres Studiums an der Hochschule für Musik Detmold deutschen Label TYXart. kennen. Das Programm der CD ist eine Zusammenstellung aus- Seit 2014 arbeiten die beiden unter der künstlerischen gesuchter Kompositionen für Flöte und Harfe aus dem Anleitung der Harfenistin Isabelle Perrin und des Flötis- englisch- und deutschsprachigen Raum, deren Kompo- ten Michael Martin Kofler. Das Repertoire umfasst ne- nisten sich bewusst mit der Bildhaftigkeit in der Musik ben französischen auch deutsche und britische Kom- auseinandergesetzt haben. Filmmusik trifft auf Opern- ponisten vom Barock bis zur Romantik, denn das Duo fantasie – Stummfilm-Komponisten auf komponieren- ist ständig auf der Suche nach frischen Werken abseits von ausgetretenen Pfaden. Das „Queens Duo“ ist „Künstler des Jahres 2014“ der Kulturstiftung Marienmünster, Stipendiat der PE Förderungen Mannheim und gewann den Förderpreis „Junge Kunst 2014“ der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold-Stiftung. Die CD kostet 15 Euro und kann per E-Mail ([email protected]) bestellt werden. Praxiswissen 27 27 Kolumnentitel Das Team Freie Berufe (v.l.): Thomas-Alexander Ebner, Sigrid Marxmeier, Markus Stelbrink, Silvia Schulte, Gerd Otte, Cyrill Popov, Wenke Holzgrewe, Timo Langehenke, Bettina Wollenhaupt, Felix Jancker, Judit Tegethoff und Michael Witte Ein starkes Team Seit mehr als zehn Jahren berät unser Kompetenzzentrum Freie Berufe schwerpunktmäßig Ärzte, Apotheker, Ingenieure, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte, Notare und Architekten. Wir garantieren fundiertes Spezialwissen, individuelle Branchenkenntnisse und flexible Beratungszeiten. Mit unserer ganzheitlichen Beratung und der Analyse der finanziellen Situation und Ziele erstellen wir maßgeschneiderte und individuelle Anlage- und Finanzkonzepte. Wir wissen, eine gute Finanzkommunikation ist die Basis für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kunde und Bank. Ein Leben lang – von der Existenzgründung bis zur Nachfolgeplanung, beruflich wie privat. Es gibt viele Gründe, die für uns sprechen. Fordern Sie uns. Wir freuen uns auf Sie! Ihr Team Freie Berufe Neuer Platz 1 | 33098 Paderborn | Telefon 05251 294-495 | Telefax 05251 294-340 | www.volksbank-phd.de 28 28 Praxiswissen Rückblick � Ausblick � RÜCKBLICK � RÜCKBLICK Info-Abend für Stiftungsmanager Niedrigzins und Pensionsrückstellungen � RÜCKBLICK Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe für Steuerberater beleuchte- Angesichts der historischen Niedrigzinsphase diskutierten Experten am 22. Sep- Informationen zu „paydirekt“ te die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold in angenehmer Atmosphäre das Thema „Niedrigzins und Pensionsrück- tember mit Stiftungsmanagern im Volks- stellungen in mittelständischen Unter- bankForum Paderborn unter der Überschrift „Wenn die Zinsen stiften gehen“. Am 28. Oktober hatte die Volksbank Pa- nehmen“. Dazu referierte in Detmold Dr. Friedrich Keine, Vorstandsmitglied der derborn-Höxter-Detmold Händler aus der Jochen Prost von der ALTE LEIPZIGER Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold, Region zum Fachforum Zahlungssysteme Lebensversicherung a.G. Zuvor hatten Rechtsanwalt Dr. Thies Vogel von der in das VolksbankForum in Paderborn ein- Günter Vogt, stellvertretender Vorstands- Kanzlei SQR Rechtsanwälte LLP in Braun- geladen. Im Fokus stand „paydirekt“, das vorsitzender, schweig sowie Hans Dieter Meisberger, neue Online-Bezahlverfahren der deut- Dr. Friedrich Keine in das Thema ein- Stiftungsmanager der DZ PRIVATBANK, schen Kreditwirtschaft. Daniel Knipping, geführt. In Höxter empfingen die Vor- referierten über die aktuellen rechtlichen Leiter Zahlungssysteme der Volksbank, standsmitglieder Rudolf Jäger und Dr. und finanzpolitischen Rahmenbedingun- und Peter Reichert, Key-Account-Mana- Friedrich Keine Dominik Stadelbauer gen für Stiftungen. Karsten Pohl, Direktor ger der CardProcess GmbH, informierten von der NÜRNBERGER Lebensversiche- und Leiter Private Banking, sprach ferner dabei über Funktionsweise und Vorteile. rung AG. Des Weiteren stellte jeweils über Anlagestrategien. Moderiert wurde Nach einer intensiven Diskussion sorgte Geschäftsführer Wolf-Dieter Jordan die die Veranstaltung von Stiftungsberater Kabarettist Thomas Philipzen für einen OWL Vorsorge und Versicherungsservice Markus Böddeker. unterhaltsamen Ausklang des Abends. GmbH vor. und Vorstandsmitglied Rückblick � AUSBLICK Veranstaltungstipp: Praxisnetz Paderborn 2016 Datum: 29. Oktober 2016 Ort: VolksbankForum, Paderborn Das Praxisnetz Paderborn veranstaltet regelmäßig von der Ärztekammer zertifizierte Fortbildungen und Qualitätszirkel. Aufgrund der großen Resonanz findet der Ärztetag 2016 wieder in Paderborn statt. Bitte merken Sie sich jetzt schon den 29. Oktober 2016 vor. � Ausblick 29 30 Namen + Nachrichten Fachberaterin im ambulanten Gesundheitswesen (IHK) Im Mai dieses Jahres hat Wenke Holzgrewe, Betreuerin Freie Berufe Lippe, ihre Fortbildung zur „Fachberaterin im ambulanten Gesundheitswesen“ bei der Industrie- und Handelskammer abgeschlossen. Auf der Agenda der Fortbildung standen unter anderem die Themen Gesundheitsökonomie und -politik, Strukturen und Aufbau des GKV-Systems, Steuern im Gesundheitswesen, Medizinrecht und Marktbearbeitung. Durch die Spezialisierung mit diesem Intensivkurs hat Wenke Holzgrewe sich intensives Fachwissen und Marktzugänge erworben. Bestens gerüstet, kann sie ihre Kunden nun noch umfangreicher betreuen. Neu im Team Freie Berufe Seit Oktober dieses Jahres verstärkt Cyrill Popov das Team Freie Berufe als Betreuer. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann in der Volksbank Paderborn-HöxterDetmold startete der 23-Jährige zunächst als Referent im Kompetenzzentrum Freie Berufe. Nachdem er im Laufe dieses Jahres seine Kenntnisse im Kreditbereich mit dem Schwerpunkt Kreditmanagement und Kreditanalyse vertieft hat, ist er nunmehr als Betreuer in Paderborn tätig. Cyrill Popov studiert seit 2014 an der Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld mit dem Ziel „Bachelor of Arts in Banking & Finance“. Aufgrund seines sehr guten Abschlusses zum Bankkaufmann hat Cyrill Popov ein Weiterbildungsstipendium der Industrie- und Handelskammer für drei Jahre erhalten. Praxiswissen 31 Impressum Herausgeber Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG Neuer Platz 1 33098 Paderborn Verantwortlich Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG Unternehmenskommunikation Sylvia Hackel (V. i. S. d. P.) Konzeption und Redaktion Verantwortlich: Jutta Hanke, Unternehmenskommunikation der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold Mitarbeit REBMANN RESEARCH GmbH & Co. KG,Berlin Mathias Driller, Angelika Mikus, Birgit Schröder, Unternehmenskommunikation der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold Hartmannbund Medic Brain Healthcare Gestaltung Karin Justus, LOK. Design Division, Bielefeld Wigbert Büttner, Unternehmenskommunikation der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold Bilder und Grafiken Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG Frank Springer, Fotografie, Bielefeld Lichtspiel Julia Northern, Paderborn phomax, Paderborn Alex Waltke, Fotografie, Detmold Dirk Schelpmeier C. Ikemeyer Die Hoffotografen GmbH Berlin MH, fotolia.com goodluz, fotolia.com Photographee.eu, fotolia.com Alexander Rath, fotolia.com Nursinghome, fotolia.com Poprotskiy Alexey, shutterstock.com lightpoet, shutterstock.com Macrovector, shutterstock.com Druck Bösmann Medien und Druck GmbH & Co. KG, Detmold Redaktionsschluss 25. November 2015 Erscheinungsweise halbjährlich Die Sonderthemen wurden mit freundlicher Unterstützung der genannten Unternehmen verwirklicht. Diese Publikation beruft sich auf allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben wird nicht übernommen. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle und unverbindliche Einschätzung der jeweiligen Verfasser zum Redaktionsschluss wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold dar. Die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold übernimmt keine Haftung für die Verwendung der Publikation oder deren Inhalt. Copyright Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG. Alle Rechte vorbehalten. Bei Zitaten wird um Quellenangabe „Visite, Magazin für Heilberufe der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold” gebeten.