Durchtrainiert und dick im Geschäft
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Durchtrainiert und dick im Geschäft
Titel Fitness-Pioniere Mapet in Rottenburg Durchtrainiert und dick im Geschäft Wie man von null anfängt und ein erfolgreiches Unternehmen in einer Zukunftsbranche mitten auf der grünen Wiese aufbaut, macht die Mapet GmbH vor. Vor mehr als 20 Jahren gründeten sie ihren ersten Fitness-Park in Rottenburg und sind mittlerweile Marktführer. Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre gestaltete sich der Fitnessmarkt deutlich anders als heute. „Vor 1990 war Amerika in Angebot und Möglichkeiten in der Fitnessbranche Vorbild“, erzählt Ulrich Maser, einer der beiden Geschäftsführer von Mapet, der zu der Zeit regelmäßig in Amerika war. „Damals waren die uns weit voraus, heute denke ich, sind wir Amerika voraus“, ergänzt sein Partner Jörg Pettenkofer. Während es in den USA bereits zahlreiche professionelle Fitnessanlagen in Hotels oder großen Supermärkten gab, beherrschten hierzulande eher „Kellerbuden“ die Szene: Viele kleine Studios aus dem Bodybuilding-Bereich. „In der Dimension wie unsere Anlagen heute, gab es damals in Deutschland vielleicht 40 Stück“, erinnert sich Pettenkofer. Die beiden Gründer von damals waren bei der Entwicklung des Fitnessmarktes in Deutschland von Anfang dabei. „Jörg Pettenkofer war einer der ersten Europäer überhaupt, der sich in Amerika informiert hat und dort auf die Messen ging“, sagt Maser. Von dort importierten sie dann ihre ersten Trainingsgeräte. Vom Traum zum eigenen Studio Die Mapet-Anlage kann man getrost als Pionier-Projekt der Fitnessbranche bezeichnen. Dabei war die Motivation dahinter eine Herzensangelegenheit: „Ich wollte mein Hobby zum Beruf machen. Das war mein Traum“, sagt Pettenkofer, der selber aus dem Leistungssport kommt und damals als Trainer arbeitete. Die beiden fitnessbegeisterten Geschäftsmänner gründeten 1990 direkt nach Abitur und kaufmännischer Ausbildung. Der Wille, umfangreiches Wissen über die Marktsituation und gute Ideen waren vorhanden. Nur an Eigenkapital fehlte es. Heutzutage gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten für Gründungswillige – damals mussten Investoren her, blickt Maser zurück: „Sonst wäre so ein großes Bau-Projekt nicht zu realisieren gewesen.“ Pettenkofer ergänzt: „Die haben zum Glück an uns geglaubt und auch ein großes Risiko auf sich genommen. Immerhin ging es um eine Investition im sechsstelligen Bereich“. ANZEIGE Fitnessbranche mit neuem Image Risiko und Wille wurden belohnt. Heute ist das Unternehmen nach eigenen Angaben Marktführer im Premiumbereich. In drei Anlagen in Rottenburg, Tübingen und Herrenberg bietet Mapet auf jeweils Ihr Spezialist für Neubau und Sanierung. Besuchen Sie unseren Ausstellungsraum. Kunststoff, Holz, Holz-Alu Eigene Fertigung/Montage Gutbrod Fenster und Türen GmbH & Co. KG Dörnlestr. 2+4, 72411 Bodelshausen, Tel. 07471/9584-0, Fax -78 www.gutbrod-fenster.de 38 WIRTSCHAFT Neckar-Alb Juni 10 Die Vision der Mapet-Geschäftsführer Ulrich Maser und Jörg Pettenkofer: „Wir lassen uns im Nutzenbieten in unserer Branche von Niemanden übertreffen.“ Foto: IHK über 6 000 Quadratmetern über 200 Kurse pro Woche an. Dazu kommen umfangreiche Wellness-Angebote und Kooperationen mit Physiotherapeutischen Praxen. 170 Festangestellte, Freiberufler und Aushilfen betreuen die Kunden und regeln die Verwaltung. 2002 wurde das Unternehmen als „Dienstleister des Jahres“ vom Land durch den Wirtschaftsminister ausgezeichnet. Das Image der Branche insgesamt hat sich verändert: „Fitness ist heute ein ganz anderer Markt mit professionellen Dienstleistern, die Gesundheit anbieten“, sagt Pettenkofer. Die Fitnessstudios trügen heute auch zu einem positiverem Lebenswandel der Bevölkerung bei, meint Maser: „Ich sehe unsere Hauptaufgabe hauptsächlich in der Motivation zur Verhaltensänderung. Das geht nur durch Qualität und Sinn: Mehr Fitness, mehr Leistungsfähigkeit und vor allem eine lang anhaltende Gesundheit und hohe Lebensqualität.“ Den richtigen Riecher Maser und Pettenkofer verstehen offensichtlich nicht nur etwas von Fitness, sondern sind auch findige Geschäftsleute: Seit der Gründung der Mapet GmbH haben sie noch mehrere weitere Firmen gestartet. So gründeten sie zum Beispiel eine eigene EDV-Firma, die Software für große Multifunktionsanlagen und Freizeitbäder angeboten hat. Sie entwickelten ein Verwaltungsprogramm und Chipkarten, mit denen sich Kunden beim Training einchecken können, der Zugang kontrolliert wird und in der Anlage bargeldlos gezahlt wird. Diese verkauften sie auch an andere Studios. „Dadurch bekamen wir noch mehr Know-how, da wir nachvollziehen konnten, wie andere Marktführer ihre Anlagen betreiben“, sagt Maser. Mapet weitete so sein Leistungsspektrum auf die Beratung und Standortanalyse im Fitnessbereich aus. Übrigens: Für Gründungen im Fitnessbereich sehen die beiden Mapet-Chefs nach wie vor Potenzial. Maser gibt Existenzgründern noch einen Tipp: „Bietet man dem Kunden einen größtmöglichen Nutzen, wird der Gewinn zum Abfallprodukt. Man hat nur Zukunft, wenn der Kunde viel von einem hat und das dann auch anerkennt“.