Rudolf Wöhrl AG
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Rudolf Wöhrl AG
Rudolf Wöhrl AG HALBJAHRESBERICHT 2014/15 MODE & SPORT MIT STARKEN MARKEN WICHTIGE FINANZKENNZAHLEN INHALT HJ 2014/15 (01.08.14 - 31.01.15) (ungeprüft) HJ 2013/14 (01.08.13 - 31.01.14) (ungeprüft) Verkaufserlöse 169,5 182,6 Vorwort des Vorstands 4 Nettoumsatzerlöse 136,5 149,0 Wichtige Ereignisse 6 Warenrohertrag 63,5 71,4 Konzernlagebericht10 Warenrohertragsmarge 46,5 % 47,9 % Konzerngewinn- und Verlustrechnung 5,9 9,1 Konzernbilanz20 4,3 % 6,1 % Konzernanhang22 3,2 6,6 Impressum30 2,3 % 4,4 % EBT 1,3 4,0 Jahresüberschuss 0,9 3,0 Wirtschaftliches Eigenkapital* 25,2 25,7 Liquide Mittel 10,2 25,5 Bilanzsumme 91,9 95,6 EBITDA EBITDA Marge EBIT EBIT Marge *einschließlich Gesellschafterdarlehen und Mezzaninkapital 19 04 RUDOLF WÖHRL AG Vorwort Liebe Investoren und Geschäftspartner der Rudolf Wöhrl AG, vereinfacht, so dass Warenumlagerungen schneller durchgeführt werden können. Mit diesen Maßnahmen gewinnen wir mehr Flexibilität und können so besser auf das veränderte Kaufverhalten unserer Kunden reagieren: den bedarfsnahen Kauf sowie den erhöhten Anspruch an Modeneuheiten und Kompetenz auf den Verkaufsflächen. Dies wird nun auch bei der Wareneinsteuerung stärker berücksichtigt. Dadurch ist es uns möglich mehr Kaufimpulse zu setzen, indem wir unsere Kunden fortlaufend mit unserer Mode inspirieren und begeistern. das erste Halbjahr 2014/15 hat uns marktseitig vor große Herausforderungen gestellt, deren Auswirkungen sich auch in unserer Umsatz- und Ertragslage widerspiegeln. Wir haben bereits entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet und werden weitere Anpassungen vornehmen, um in Zukunft noch schneller und flexibler auf extreme Wetterbedingungen sowie auf sich verändernde Bedürfnisse und das Kaufverhalten unserer Kunden reagieren zu können. Durch die enge Zusammenarbeit der beiden Unternehmen WÖHRL und SinnLeffers konnten wir nicht nur erhebliche Kostensynergien, sondern auch zusätzliche Mengensynergien bei der Beschaffung von Handelsware realisieren, wodurch die Wareneinsatzquote verbessert und die Entwicklung der Rohertragsmarge positiv beeinflusst werden konnte. Zudem haben wir bei der Warenbestellung und der Bestandssteuerung Prozessoptimierungen vorgenommen. Bei der Bestellung der Winterware haben wir z.B. die Vororderquote reduziert und zusammen mit unseren Industriepartnern Möglichkeiten identifiziert, bedarfsnahe Nachbestellungen von Ware zu gewährleisten. Auch den Prozess der Bestandssteuerung haben wir Dennoch gab es auch Faktoren, welche die Rohertragsmarge belastet haben. So trugen Maßnahmen zur Lagerbereinigung und die Durchführung von Kundenaktionen zur Erhöhung der Frequenz zu Erlösschmälerungen bei. Entsprechend belief sich die Rohertragsmarge bei einem Nettoumsatz von 136,5 Mio. € (VJ: 149,0 Mio. Euro) auf 46,5 % (VJ: 47,9 %). Die Umsatzeinbußen sind dabei maßgeblich auf die Witterungsbedingungen, insbesondere in den Monaten September bis Dezember, zurückzuführen. Hinzu kommen auch noch starke Vergleichszahlen aus dem Vorjahr, in dem wir mit vielen Marketingaktionen unser 80-jähriges Firmenjubiläum gefeiert haben. Doch auch neue Wettbewerber und der steigende Marktanteil des Onlinehandels spielen hier eine Rolle. Beides schlägt sich entsprechend auf die Kundenfrequenz und das Kaufverhalten nieder. Das warme Wetter hat das Kaufverhalten der Bedarfskunden gehemmt und somit stieß die Winterware in diesen Monaten auf geringe Nachfrage. Mit dem einsetzenden Winter und diversen Rabattaktionen konnten wir zwar im Rahmen des Winterschlussverkaufs den Abverkauf steigern und den Warenbestand deutlich verringern, dies jedoch zu niedrigeren Margen und somit zulasten von Umsatz und Ertrag. Dadurch wurden die neu gewonnenen Kostenvorteile fast vollständig neutralisiert. HALBJAHRESBERICHT 2014/15 Vor diesem Hintergrund sind wir mit einem EBIT in Höhe von 3,2 Mio. Euro (VJ: 6,6 Mio. Euro) zufrieden. Neben den Kostensynergien, die erst im kommenden Geschäftsjahr voll zum Tragen kommen werden, arbeiten wir an einer Reihe weiterer Maßnahmen, um unser Geschäftsmodell für die Zukunft gegen etwaige Witterungsschwankungen, steigende Beschaffungskosten und veränderte Konsumgewohnheiten im Einzelhandel zu wappnen. Viele wechselnde Kollektionen, vor allem auch wetterneutralere Zwischenkollektionen, sollen dazu beitragen, kontinuierliche Kaufanreize für die Kunden zu setzen und die Nutzung der Verkaufsflächen zu optimieren. Durch dieses verbesserte Flächenmanagement wollen wir auch den Einsatz von Rabatten über den Saisonverlauf verringern. Darüber hinaus wird unser Häuserportfolio einem fortlaufenden Assessment unterzogen sowie neue Formate getestet und bei Erfolg auch an anderen Standorten umgesetzt. So haben wir in Forchheim (BY), Waidhaus (BY) und Halle (ST) weitere Topmarken-Outlets eröffnet, wo wir uns auf die Vermarktung von Saisonware und margenträchtigen Sonderposten konzentrieren. Wir verfolgen derzeit im Rahmen unserer Filialstrategie das Ziel unser Flächenportfolio weiter zu optimieren. Unter diesem Gesichtspunkt eröffneten wir Anfang März in Aschaffenburg ein Modehaus mit knapp 3.000 Quadratmetern. Positive Effekte daraus erwarten wir bereits im Laufe dieses Geschäftsjahres. Mit der Präsenz in Aschaffenburg ist es uns möglich einen neuen Kundenstamm zu erschließen und unseren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Ebenfalls dieser Strategie Rechnung trägt die Entscheidung das Modehaus in Zwickau Ende März 2016 zu schließen. Aufgrund rückläufiger Kundenfrequenzen und Umsatzzahlen haben wir uns im Sinne eines ertragreichen und zukunftsfähigen Filialportfolios nun zu diesem Schritt entschlossen. Als weitere umsatzsteigernde Maßnahme treibt WÖHRL die Multichannel-Strategie konsequent voran. Entsprechend wird es in den nächsten Monaten einen Relaunch des Onlineauftrittes geben, bei dem unter anderem eine Curated-Shopping-Lösung (Stilberatung 05 im Internet) angeboten wird. Im Zuge des Ausbaus der digitalen Services ist zukünftig der Start eigener Online shops für WÖHRL und den Concept Store U-eins geplant. Im Fokus stehen dabei die Verknüpfung von kundengruppenspezifischen digitalen und stationären Angeboten aus Sortiments-, Beratungs-, Service- und Kommunikationsleistungen. Das digitale Kauferlebnis wird auf diese Weise ein integraler Bestandteil der Markenwahrnehmung unserer Kunden werden. Um den Erfolg dieses Konzepts sicherzustellen, lassen wir hier auch alle Erkenntnisse über die Bedürfnisse unserer über 1,5 Mio. stylecard Kunden einfließen. Zudem sollen gezieltere und effizientere Marketingmaßnahmen im Rahmen des Customer-RelationshipManagements die Kundenfrequenz in unseren Häusern erhöhen und den Verkauf unterstützen. Meine Vorstandskollegen und ich arbeiten weiter intensiv daran, die Rudolf Wöhrl AG fit für die Zukunft zu machen und den Erfolg des Unternehmens nachhaltig zu sichern. Mit Einführung der auf der WÖHRL Warenwirtschaft basierenden IT-Lösung für SinnLeffers sind die maßgeblichen Harmonisierungsprojekte vorerst abgeschlossen und die AG kann die Früchte dieser ergebniswirksamen Prozessvereinfachungen nun ernten. Trotz der schwierigen Entwicklung im ersten Halbjahr erwarten wir noch ein EBT auf Vorjahresniveau. Dieses Ergebnis haben wir nicht nur den eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung unserer Kostenstrukturen und Prozesse zu verdanken, sondern vor allem dem engagierten Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die alle Entscheidungen und Veränderungen voll mitgetragen und durch ihre tatkräftige Unterstützung ihren Beitrag zum Erfolg unseres Unternehmens geleistet haben. Ihnen allen möchte ich an dieser Stelle erneut ein ‚herzliches Dankeschön‘ aussprechen. Ihr Olivier Wöhrl Vorstandsvorsitzender 06 RUDOLF WÖHRL AG WICHTIGE EREIGNISSE WÖHRL STYLECARD: DIGITALISIERUNG DES KUNDENBINDUNGSPROGRAMMS Im August 2014 hat WÖHRL das Serviceangebot für seine Kunden im digitalen Bereich weiter ausgebaut. Sie haben seitdem die Möglichkeit, ihre WÖHRL Kundenkarte (stylecard) mithilfe der NuBON-App mobil zu beantragen oder die Daten der bereits existierenden Kundenkarte ins Smartphone zu übertragen. Die Kunden profitieren dabei neben den bekannten Vorteilen der stylecard von zahlreichen weiteren Möglichkeiten: So lassen sich mit der App etwa eine Ausgabenübersicht oder Einkaufslisten erstellen. Das Beantragen der Kundenkarte erfolgt schnell und einfach über ein mobiles Endgerät. Das Anmeldeformular lässt sich über die App bequem ERFOLGREICHE UMBAU- UND MODERNISIERUNGSMASSNAHMEN AN ZAHLREICHEN WÖHRL STANDORTEN HALBJAHRESBERICHT 2014/15 metern Orientierung und Kompetenz in Sachen Modefragen und stellt damit eine der Konstanten im Einzelhandel von Augsburgs Innenstadt dar. von unterwegs ausfüllen. Dazu bedarf es nur weniger Eingaben. Die Registrierung erfolgt umgehend, so dass ein Einsatz der Kundenkarte und die Nutzung der Vorteile direkt im Anschluss möglich sind. Bei einem Einkauf genügt es fortan das Smartphone mit der digitalen stylecard vorzuzeigen – das spart auch Platz im Portemonnaie. Der Umsatz wird dann automatisch dem persönlichen Kundenkonto gutgeschrieben. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 hat WÖHRL weitere Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. So wurde das Modehaus im Olympia-Einkaufszentrum im September 2014 nach erfolgreicher Umbauphase der drei Etagen neu eröffnet. Auch das Ansbacher Modehaus wurde umfassend modernisiert und die Verkaufs fläche dabei komplett neu aufgeteilt und gestaltet, so dass Kundinnen der Damenoberbekleidung nun auf weiteren 210 Quadratmetern Modetrends von vielen neuen Marken entdecken können. Das WÖHRL Haus in Augsburg erstrahlt seit September ebenfalls in neuem Glanz. Zudem erweiterte der Fashionretailer in der Fuggerstadt sein Angebot um zahlreiche neue Markenshops. Das Modehaus am Moritzplatz bietet seinen Kunden bereits seit 26 Jahren auf einer Verkaufsfläche von 6.500 Quadrat- In neuem Gewand zeigt sich seit Oktober 2014 nach fünfwöchiger Umbauphase auch das Modehaus in Amberg. Der Geschäftsbetrieb wurde währenddessen aufrechterhalten. Die einzelnen Modewelten wurden modernisiert und die Wegführung durch das knapp 4.000 Quadratmeter große Haus intuitiver gestaltet, damit Kunden sich noch leichter zurechtfinden. Zudem beinhaltet das Sortiment des Fashionretailers jetzt auch Damen- und Herrenschuhe. Die Neueröffnungen wurden jeweils gebührend mit Happy-Hour-Shoppingevents oder VIP-Abenden für Stammgäste und stylecard Besitzer gefeiert. Zudem starteten im Dezember die umfangreichen Umbau- und Modernisierungsarbeiten im WÖHRL Haus Nürnberg-City, dem Flagshipstore. Im Vordergrund der Maßnahmen stand die Umschichtung des Sortiments. Dabei wurden fünf Fashionwelten geschaffen, die den Kunden schnellere und leichtere Orientierung bieten sollen. Die dadurch entstandenen verkürzten Laufwege erleichtern den Mitarbeitern das Bedienen auf einer Etage, wodurch der Kunde mehr Ansprechmöglichkeiten besitzt, mehr Zeit für dessen Beratung bleibt und sich so insgesamt die Serviceleistungen des Modehauses verbessern. WÖHRL vergrößerte im Rahmen des Umbaus auch seine Fläche auf nunmehr 20.000 Quadratmeter, auf welcher der Fashionretailer fortan ein noch größeres Sortiment und weitere Topmarken präsentieren kann. So hielten weitere renommierte Designerlabels wie Armani, René Lezard und Windsor Einzug in das Modehaus. Das Haus wurde im März 2015 erfolgreich neu eröffnet. 07 JUBILÄEN VON WÖHRL MODEHÄUSERN Im Herbst 2014 stand auch eine Reihe von Häusergeburtstagen an. Neben dem fünfjährigen Bestehen der Modehäuser in Günthersdorf bei Leipzig und Bad Neustadt feierte das Haus in Ingolstadt bereits sein 35-jähriges Jubiläum. Auch das Modehaus in Nürnberg City hatte allen Grund zu feiern. Bereits seit 1949 ist der Flagshipstore von WÖHRL am Weißen Turm Anziehungspunkt für Fashionbegeisterte und somit das älteste Modehaus des Fashionretailers. WÖHRL ERÖFFNET POP-UP-STORE IN ASCHAFFENBURG Anfang Dezember 2014 eröffnete WÖHRL in der City-Galerie Aschaffenburg den ersten Pop-up-Store seiner Unternehmensgeschichte. Dieser befand sich in den Räumlichkeiten des neuen WÖHRL Modehauses, das im März 2015 seine Türen öffnete. Dort präsentierte der Fashionretailer auf einer Fläche von 400 Quadratmetern aktuelle Damenmode. Gestartet wurde der Verkaufsbetrieb mit Damen- und Herrenmode. Die Erfahrungen, die aus dieser ersten Verkaufsphase gewonnen wurden, dienten dazu die Bedürfnisse der Aschaffenburger Kunden kennenzulernen und das Sortiment des Modehauses entsprechend der Nachfrage vor Ort abzustimmen. Da sich dieses Modell als erfolgreich erwiesen hat, ist ein zukünftiger Einsatz an anderen Standorten durchaus möglich. Im März eröffnete dort ein Modehaus mit einer Fläche von knapp 3.000 Quadratmetern. 08 RUDOLF WÖHRL AG HALBJAHRESBERICHT 2014/15 10 JAHRE U-EINS WÖHRL WEITERHIN MIT BB RATING Im Jahr 2004 gründete WÖHRL den Concept Store U-eins. Das vom Deutschen Einzelhandel als „Store of the Year“ prämierte Konzept feierte im September bereits sein 10-jähriges Jubiläum. Es vereint Fashion, Entertainment sowie Lifestyle und bietet einer jungen, modeaffinen Zielgruppe Markenware von jungen Designerlabeln und etablierten Key-Brands. Die Rudolf Wöhrl AG hat im Rahmen des Folgeratings von der Euler Hermes Rating Deutschland GmbH erneut die Note BB (Ausblick: stabil) erhalten. Nach erfolgreicher Einführung in Nürnberg wurde U-eins nach und nach an 29 weiteren WÖHRL Standorten implementiert. Mit neuem Logo und überarbeiteter, moderner Website startete das Trendlabel in das nächste Jahrzehnt. U-eins hat sich mit einem eigenen Lifestyle-Magazin, zahlreichen Bloggerkooperationen und attraktiven Marketingaktionen mit Unterstützung der sozialen Netzwerke zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt. Positiv bewertet Euler Hermes Rating dabei unter anderem die gute regionale Marktposition und Mar- 09 kenbekanntheit von WÖHRL. Neben der regionalen Erweiterung des stationären Flächennetzes honorieren die Analysten von Euler Hermes auch die weiterführende Kooperation mit SinnLeffers. Die sich daraus ergebenden Skalenvorteile bei Beschaffung, Logistik und Verwaltung sollen in den kommenden Jahren auch bei stabilen Umsätzen zu einer Verbesserung der Ertragskraft führen. WECHSEL IM AUFSICHTSRAT Andreas E. Mach Manfred Zipp Bei der jährlichen Hauptversammlung der Rudolf Wöhrl AG wurden zwei neue Mitglieder in den Aufsichtsrat berufen. Ebenfalls neu ins Amt berufen wurde Manfred Zipp, ehemaliger WÖHRL Vorstand. Er löst Patrick Feller, geschäftsführender Gesellschafter der DIH Gruppe, ab. Zipp, Partner bei der WP Force Solutions, bekleidete zuvor langjährige Geschäftsführerpositionen u. a. beim Multi-Label-Retailer Breuninger, dem britischen Luxuskaufhaus Harrods, dem Gastronomiekonzern Nordsee sowie der SB-Warenhausgruppe Globus. Er komplettiert damit das Kontrollgremium der WÖHRL Gruppe, bei dem Dr. Ekkehard Franzke den Vorsitz führt. Andreas E. Mach ist Nachfolger von FriedrichWilhelm Göbel, seit Juli 2014 Geschäftsführer der SinnLeffers GmbH. Der studierte Geistes- und Sozialwissenschaftler sowie Volkswirt gehört einer in der fünften Generation befindlichen süddeutschen Unternehmerfamilie an. Er verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung im Bereich Beratung und Finanzierung von Familienunternehmen sowie der Umsetzung von Expansionsstrategien und Nachfolgeregelungen. Seit der Gründung der 2962 Enterprises Geiger & Mach Group im Jahr 2009 ist er als geschäftsführender Gesellschafter tätig. 2005 gründete Mach das Familienunternehmernetzwerk ALPHAZIRKEL, dem er seither als Sprecher vorsteht. Mach wie Zipp stellen aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen einen wertvollen Zugewinn für die Rudolf Wöhrl AG dar. Im Rahmen ihrer Aufsichtsratstätigkeiten werden sie gemeinsam mit dem Vorstand der WÖHRL Gruppe an der zukunftsfähigen Ausrichtung des Unternehmens arbeiten und damit zu einer positiven Geschäftsentwicklung beitragen. 010 RUDOLF WÖHRL AG KONZERNLAGEBERICHT zum 31.01.2015 1. GESCHÄFTSMODELL UND GESCHÄFTSENTWICKLUNG BEI WÖHRL Die WÖHRL Gruppe konzentriert sich ausschließlich auf den deutschen Markt und hängt damit maßgeblich von der konjunkturellen Entwicklung sowie der Kaufkraftentwicklung und Konsumbereitschaft der Verbraucher in Deutschland ab. Gemäß der Pressemitteilungen der GfK war der Konjukturoptimismus in den Monaten August und September sehr gedämpft, jedoch verbesserte sich das Konsumklima in den Folgemonaten und legte im Januar 2015 spürbar zu.1 Lt. Statistischem Bundesamt hat sich das Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr 2014 um 1,6 % erhöht und lag damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,2 %. Im Vorjahresvergleich hat sich das Wirtschaftswachstum seit dem Sommer etwas beschleunigt: Das preisbereinigte BIP stieg im vierten Quartal 2014 um 1,6 %, nach +1,2 % im dritten Quartal.2 Diesem Trend konnte der Textilhandel nicht folgen. Im Besonderen die Modehäuser meldeten fünf der sechs Monate eine negative Entwicklung zum Vorjahr mit Ausnahme des Monats August. Bezüglich der Winterware war das Konsumverhalten in der ersten Saisonhälfte sehr verhalten. Die Nachfrage nach den typischen Winterartikeln zog erst zwischen November und Januar an, was sicherlich auch mit den massiven Reduzierungen ab der Saisonmitte zu erklären ist.3 1 2 3 Die Einzelhandelsbranche steht weiterhin vor der großen Herausforderung den stationären Handel so zu gestalten, dass die rückläufige Frequenz in den Innenstädten gestoppt werden kann. Die Verzahnung des Retailgeschäfts mit dem E-Commerce beschäftigt besonders die stationären Händler weiter. Ziel ist es, den Absatzkanal E-Commerce so in den Handel zu integrieren, dass er einen Mehrwert für den Kunden bietet und nachhaltig wirtschaftlich für das Unternehmen funktioniert. 2. UNTERNEHMENSSPEZIFISCHE EREIGNISSE Die in 2013 begonnene Zusammenarbeit mit der SinnLeffers GmbH hat zum 01.01.2015 planmäßig die Endausbaustufe erreicht. Ziel dieser Partnerschaft ist die Hebung von Kosten- und Einkaufssynergien sowie Optimierungen in der Marktbearbeitung. Wesentliche zentrale Dienstleistungen in der Verwaltung (z.B. Einkauf und Bestandsmanagement, Marketing und Kommunikation, Personaladministration und -entwicklung, Rechnungswesen, Controlling und IT-Services) werden seit dem 01.01.2015 von der SinnLeffers GmbH nicht mehr selbst erbracht, sondern von der Rudolf Wöhrl AG fremdbezogen. Rechte und Pflichten beider Partner sind in einem Dienstleistungsvertrag geregelt. Die Erträge aus diesem Dienstleistungsgeschäft werden bei WÖHRL unter den Sonstigen Betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die für die gemeinsame Dienstleistungszentrale notwendige IT-Harmonisierung ist ebenfalls planmäßig vorangeschritten. Die IT-Applikationen SAP FI, SAP CO Pressemitteilungen GfK vom 27.08.2014, 26.09.2014, 24.10.2014, 27.11.2014, 19.12.2014 und 28.01.2015 Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung vom 24. Februar 2015 - 61/15 www.textilwirtschaft.de, HML Modemarketing: Sale befeuert Nachfrage HALBJAHRESBERICHT 2014/15 und SAP HR sowie das BI-System DeltaMaster werden mittlerweile von beiden Kooperationspartnern genutzt, redundante Altsysteme wurden bereits abgeschaltet. Im Integrationsprojekt zur Warenwirtschaft wurden die Meilensteine fristgerecht erreicht. Zur Steuerung der Saison Herbst/Winter 2015 wird das auf Microsoft Dynamics AX basierende System bereits von beiden Unternehmen verwendet, die finale Migration der warenwirtschaftlichen Daten von SinnLeffers erfolgt zum 01.05.2015. Die gemeinsame Logistik für WÖHRL und SinnLeffers wird seit dem 01.01.2015 durch die Wöhrl Mode und Textildienstleistungen GmbH (kurz: WTHG) erbracht, diese Gesellschaft gehört nicht zum WÖHRL Konzern. Im Zuge dieser Reorganisation ist der Logistikbereich der Rudolf Wöhrl AG zum 01.01.2015 per Betriebsübergang in die WTHG gewechselt. Die SinnLeffers GmbH hat den zum 31.12.2014 ausgelaufenen Logistikoutsourcingvertrag am Standort Mülheim nicht prolongiert, sondern stattdessen einen entsprechenden Dienstleistungsvertrag mit der WTHG geschlossen. Die WTHG betreibt zwei Logistikstandorte, einen in der WÖHRL Zentrale in Nürnberg und einen am Sitz der SinnLeffers GmbH in Hagen, so dass die Warenflüsse optimal gesteuert werden können. Um die Wettbewerbsfähigkeit von WÖHRL weiter zu verbessern, werden die einzelnen Standorte einem permanenten Assessment unterzogen. Aus dieser Bewertung ergibt sich ein Investitionsplan, welcher einerseits zu gezielten Modernisierungen bestehender Standorte führt und andererseits aber auch zu Neuansiedlungen oder Geschäftsaufgaben. Im Berichtszeitraum wurden die Filialen im Münchener OlympiaEinkaufszentrum, in Ansbach, Augsburg und Amberg modernisiert. Neu eröffnet wurden im März 2015 die Filiale Aschaffenburg sowie Topmarken-Outlets in Forchheim, Waidhaus und Halle. Den Standort Zwickau wird WÖHRL nach Ablauf der Mietzeit in 2016 nicht weiterbetreiben, da kein adäquater, d.h. 011 wirtschaftlich rentabler, Neuvertrag abgeschlossen werden konnte. Am Standort Neumakt wird WÖHRL die Immobilie wechseln. Weitere Standorte zur Neuansiedlung sind aktuell in Prüfung oder Verhandlung. 3. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Die Vermögens- und Finanzlage von WÖHRL ist stabil und gut, die Ertragslage war im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres wegen der Umsatzentwicklung im Gesamtmarkt allerdings unbefriedigend. 3.1. Ertragslage Die Umsatzerlöse sind im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres in einem rückläufigen Gesamtmarkt von 149,0 Mio. € auf 136,5 Mio. €, also um 12,5 Mio. €, gesunken. Dies entsprach einem Rückgang von 8,4 %. Die Umsätze wurden weitestgehend auf vergleichbarer Fläche erzielt. Der Warenrohertrag („Umsatzerlöse“ abzgl. „Aufwendungen für bezogene Waren“) sank um 7,9 Mio. € bzw. 11,1 %. Die erzielten Einkaufssynergien aus der Partnerschaft zwischen WÖHRL und SinnLeffers wurden durch erhöhte Rabatte in der Wintersaison vollständig aufgebraucht. Die Warenrohertragsmarge („Warenrohertrag“ in Relation zu den „Umsatzerlösen“) verringerte sich somit von 47,9 % auf 46,5 %. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 4,0 Mio. € gestiegen, die im Wesentlichen für die Prolongation eines Mietvertrages und in Form eines Baukostenzuschusses vereinnahmt wurden. Des Weiteren erhält die Rudolf Wöhrl AG ab dem 01.01.2015 Erträge für die Verrechnung von Dienstleistungen an die Logistikgesellschaft WTHG und an Sinn Leffers, die sich im Januar auf 0,8 Mio. € beliefen. 012 Trotz der Erbringung der zusätzlichen Leistungen für die Partnerunternehmen SinnLeffers und WTHG konnten die Personal- und Sachkosten reduziert werden. Die Personalkosten sanken um 0,4 Mio. €, wobei die Personalkosten der Filialen leicht über dem Plan lagen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten ebenfalls um 0,4 Mio. € verringert werden. Die höhere Leistung bei leicht gesunkenen Kosten zeigt, dass sich die geplanten Kostensynergien aus dem Verbund WÖHRL/SinnLeffers realisieren. Der marktbedingt gesunkene Warenrohertrag konnte über die sonstigen betrieblichen Erträge und die geringeren Kosten nur teilweise kompensiert werden. Das EBITDA sank im Berichtszeitraum von 9,1 Mio. € auf 5,9 Mio. €. Das EBIT reduzierte sich von 6,6 Mio. € auf 3,2 Mio. €, da die Abschreibungen investitionsbedingt gestiegen sind. RUDOLF WÖHRL AG Das Eigenkapital stieg durch den Gewinn im ersten Halbjahr von 4,6 Mio. € auf 5,5 Mio €. Das Mezzanine-Darlehen ist durch seinen Nachrang eigenkapitalähnlich. Unter Berücksichtigung der Gesellschafterdarlehen und des Mezzanine-Darlehens ergab sich ein wirtschaftliches Eigenkapital in Höhe von 25,2 Mio. € (per 31.07.2014: 24,3 Mio. €), was einer Quote von 27,4 % entsprach. 3.3. Finanzlage Die liquiden Mittel (Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten) sind gegenüber dem letzten Bilanzstichtag 31.07.2014 um 3,8 Mio. € gesunken und lagen somit bei 10,2 Mio. €. Der Rückgang resultierte aus der Kreditgewährung an die SinnLeffers GmbH und ist daher nur vorübergehend. HALBJAHRESBERICHT 2014/15 KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DIE ZEIT 01. AUGUST 2014 BIS 31. JANUAR 2015 2014/15 (T€) 1. +/- Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.2. Vermögenslage Das Anlagevermögen stellt unverändert den wesentlichen Vermögensposten dar. Es belief sich auf 44,3 Mio. € (per 31.07.2014: 44,6 Mio. €). Die Vorräte konnten im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres von 21,6 Mio. € auf 20,3 Mio. € reduziert werden. Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände erhöhten sich von 6,9 Mio. € auf 16,5 Mio. €, da die Kreditlinie, die der SinnLeffers GmbH gewährt wurde, von ihr am Stichtag in Höhe von 10 Mio. € in Anspruch genommen wurde. Die Rückführung des kompletten Kredits ist für April 2015 vorgesehen. Die Summe aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, aus Anleihe und aus Mezzanine ist gegenüber dem Bilanzstichtag 31.07.2014 leicht von 47,8 Mio. € auf 48,1 Mio. € gestiegen. Tilgungen von langfristigen Darlehen i.H.v. 1,8 Mio. € standen dabei eine um 2 Mio. € höhere Inanspruchnhame von Kontokorrentlinien gegenüber. Zur Absicherung des kurzfristigen Liquiditätsbedarfs standen weiterhin mehr als ausreichende Kontokorrentlinien zur Verfügung. Im Vergleich zum letzten Abschluss blieben die Gesellschafterdarlehen quasi unverändert. Die Kapitalflussrechnung stellt die Zahlungsströme für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/2015 dar und gibt somit Auskunft, wie der Konzern finanzielle Mittel erwirtschaftet hat und welche Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen vorgenommen wurden. 922 2.720 3. +/- Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen 0 4. +/- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 0 5. = Cashflow 6. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 3.642 110 7. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -8.425 8. +/- Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 4.081 9. +/- Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen -970 10. = Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit -1.562 11. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 12. - Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen 13. = Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit 14. + Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten Das Vorsteuerergebnis EBT betrug 1,3 Mio. € und lag damit nur 2,6 Mio. € unter dem Vorjahr, da das Zinsergebnis, das im Vorjahr durch eine steuerliche Betriebsprüfung belastet war, im Berichtszeitraum gut 0,7 Mio. € besser ausfiel. 013 15. - Auszahlungen für die Tilgung von Krediten 16. = Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit Finanzmittelbestands 17. +/- Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands Änderungen des Finanzmittelbestands 18. +/- Wechselkursbedingte und sonstige Wertänderungen des Finanzmittelbestands 19. + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 20. = Finanzmittelbestand am Ende der Periode 0 -2.509 -2.509 0 -1.798 -1.798 -5.869 0 14.087 8.218 014 RUDOLF WÖHRL AG 4. EREIGNISSE NACH DEM STICHTAG 31.01.2015 5. RISIKOBERICHT Die am Stichtag bestehende Forderung aus dem Kreditvertrag mit der SinnLeffers GmbH über 10 Mio. € sowie der Kreditvertrag selbst werden im April 2015 auf die Gesellschafter der Rudolf Wöhrl AG übertragen. Zeitgleich werden die Gesellschafterdarlehen um 10 Mio. € reduziert. Durch diese Maßnahme wird WÖHRL jährlich um 0,7 Mio. € Zinsaufwand für die Gesellschafterdarlehen entlastet und gleichzeitig wird die strikte Trennung der Finanzierungskreise WÖHRL und SinnLeffers wiederhergestellt. Der Risikobericht für das Geschäftsjahr erläutert die aus heutiger Sicht erkennbaren wesentlichen Risiken in der WÖHRL Gruppe. Zur Stärkung des Eigenkapitals der Rudolf Wöhrl AG und zur Kompensation der reduzierten Gesellschafterdarlehen werden die Gesellschafter im April 2015 6,0 Mio. € in die freie Kapitalrücklage einzahlen. Ferner wird das im August 2015 endende Mezzanine-Darlehen der Hypovereinsbank vorzeitig und zu verbesserten Bedingungen bis Oktober 2017 verlängert. Die vorstehenden Maßnahmen haben eine deutlich positive Wirkung auf die Vermögens- und Finanzlage sowie auf die Bilanzstrukturen von WÖHRL. 5.1. W irtschaftliche Rahmenbedingungen / Branchenrisiko Durch die ausschließliche Konzentration auf den deutschen Markt hängt die WÖHRL Gruppe maßgeblich von der konjunkturellen Entwicklung sowie der Kaufkraftentwicklung und Konsumbereitschaft der Verbraucher in Deutschland ab. Negative Einflüsse können unverändert von vertikalen Wettbewerbern ausgehen, die die gesamte Wertschöpfungskette eines Produkts vom Design über die Produktion bis zur Vermarktung beim Konsumenten kontrollieren. Die meist preisaggressiven Konzepte werden von neuen Verkaufs- und „Erlebnis“konzepten begleitet und befinden sich vor allem in Deutschland auf einem starken Expansionskurs. Wir begegnen dieser Herausforderung mit dem intensiven Aufbau enger Partnerschaften mit Kernlieferanten, die unsere Unternehmenschancen und -risiken teilen. Diese teilvertikalisierten Prozesse ermöglichen eine optimierte Anpassung an die Konsumentenbedürfnisse. Der allgemeine Trend zur Ausweitung der Verkaufsflächen führt bei stagnierenden oder nur moderat steigenden Umsätzen zu sinkenden Flächenproduktivitäten und verschärft den Wettbewerb um Gewerbeimmobilien in 1A-Lagen. Das bestehende Filialnetz wird regelmäßig auf seine langfristige Qualität überprüft, der Kontakt zu wichtigen Projektentwicklern und Immobilienmaklern wie zur WÖHRL-nahen Immobiliengesellschaft TETRIS nimmt dabei eine besondere Rolle ein. HALBJAHRESBERICHT 2014/15 Wichtiger denn je für den Markterfolg ist ein klares, für den Kunden erkennbares Profil. Der Claim „Mode und Sport mit starken Marken“, der ein klares Bekenntnis zu einem qualitätsorientierten Anbieter von Markenmode signalisiert, wurde durch Investitionen in das Sortiment, den Ladenbau inkl. Visual Merchandising sowie weitere Marketingaktivitäten mit Leben erfüllt. 015 5.3. Forderungsausfall Das Forderungsausfallrisiko bei WÖHRL ist im Wesentlichen auf die Risiken im Zahlungsverkehr mit den Endverbrauchern beschränkt. Durch Vereinbarung mit der Firma Ingenico, die den Zahlungsverkehr mit EC-Karten für WÖHRL abwickelt, gehen sämtliche Forderungen aus Rücklastschriften an den Dienstleister über. 5.2. Finanzwirtschaftliche Risiken Das größte finanzwirtschaftliche Risiko besteht grundsätzlich in einem überraschend eintretenden Liquiditätsengpass. WÖHRL minimiert dieses Risiko durch kurz- und mittelfristige Finanzplanungen sowie umfangreiche Kontokorrentlinien stark. Die kurzfristige Finanzplanung umfasst eine taggenaue Vorausschau für die nächsten 60 Tage. Für das laufende und das nachfolgende Geschäftsjahr wird der zu erwartende Finanzbedarf im Rahmen einer integrierten Ergebnis-, Bilanz- und Cashflowplanung auf Monatsbasis ermittelt. Die WÖHRL zur Verfügung stehenden Kontokorrentlinien decken stets den höchsten Tagesbedarf im Jahresverlauf zuzüglich eines erheblichen Risikopuffers ab. So werden saisonelle oder ggf. durch Umsatzschwankungen verursachte, ungeplante Liquiditätsbedarfsspitzen abgesichert. Weiterhin besteht durch ein zentralisiertes CashPooling-Verfahren zu jedem Zeitpunkt eine vollständige Transparenz über die Liquiditätssituation der Unternehmensgruppe. Währungsrisiken spielen keine Rolle. Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Geschäfte von WÖHRL in Euro fakturiert. Zinsrisiken sind bei Bankdarlehen durch Festzinsvereinbarungen sowie in Teilen durch Zinsswaps abgesichert. Über die Entwicklung einzelner größerer Forderungen an Lieferanten wird unternehmensintern zeitnah berichtet. 5.4. Rechtliche Risiken Die Gesellschaften sind im Tagesgeschäft als Kläger und Beklagte an Rechtsstreitigkeiten beteiligt. Diese Verfahren haben aber weder einzeln noch insgesamt wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Unternehmensgruppe. 5.5. IT-Risiken Die Steuerung und die Prozesse von WÖHRL sind maßgeblich von einer komplexen Informationstechnologie abhängig. Die Aufrechterhaltung und Optimierung der IT-Systeme erfolgt durch qualifizierte interne und externe Fachleute. In einer zentralisierten und standardisierten IT-Umgebung besteht das Risiko der Abhängigkeit von einem System oder einem Rechenzentrum. Um das Risiko eines Systemausfalls zu minimieren, wurden wesentliche Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt. Dazu gehören unter anderem der Ausbau der Serverlandschaft, so sind z.B. Großteile der Back-up-Systeme sowie die Datenspiegelungen in ein zweites Rechenzentrum ausgelagert. Risiken aufgrund von unberechtigten Datenzugriffen und Datenmissbrauch oder Datenverlust begegnen wir durch verschiedene technische und organisatorische Maßnahmen. So gehören zu den technischen Schutzmaßnahmen beispielsweise der Einsatz von Virenscannern und Firewall-Systemen. 016 RUDOLF WÖHRL AG 5.6. Sonstige Risiken 6. PROGNOSE Politische Risiken, insbesondere das Risiko von Terroranschlägen weltweit oder auch in Deutschland sowie Schäden durch höhere Gewalt haben nach wie vor eine grundsätzliche Bedeutung. Gegen Elementarschäden wurden Versicherungen abgeschlossen. Durch den Einsatz einer WÖHRL nahestehenden Versicherungsagentur wird dabei laufend der optimale Deckungsschutz geprüft und nach möglichen Deckungslücken gesucht. Für das 2. Halbjahr erwarten wir im Vergleich zum 1. Halbjahr eine leichte Verbesserung des Gesamtmarkts, gleichwohl stellen wir uns in den Bestandshäusern auf leicht rückläufige Umsätze im Vergleich zum Vorjahr ein. Positiv wird der Umsatz durch die vorgenommenen Flächenexpansionen beeinflusst werden. 5.7. Gesamtrisiko Auf das Geschäftsjahr 2014/2015 bezogen ist das wesentliche Risiko die Fortsetzung der Nachfrageschwäche im Gesamtmarkt im 2. Halbjahr. Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, sind derzeit nicht erkennbar. Die Kosten- und Einkaufssynergien werden im 2. Halbjahr erstmalig komplett wirken, so dass wir für das 2. Halbjahr mit einem besseren Ergebnis als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum rechnen. Trotz der schwierigen Entwicklung im 1. Halbjahr erwarten wir daher noch ein EBT auf Vorjahresniveau. Nürnberg, den 24. April 2015 Rudolf Wöhrl Aktiengesellschaft Olivier Wöhrl Vorstandsvorsitzender Robert Rösch Vorstand Karsten Oberheide Vorstand HALBJAHRESBERICHT 2014/15 017 018 RUDOLF WÖHRL AG Konzernabschluss " HALBJAHRESBERICHT 2014/15 019 KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 01. AUGUST 2014 BIS 31. JANUAR 2015 2014/15 (€) 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 3. Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2013/14 (T€) 136.526.283,64 148.996 6.219.745,78 2.221 142.746.029,42 151.217 73.025.363,92 77.566 25.530.201,49 25.976 4.806.196,29 4.722 30.336.397,78 30.698 2.719.666,16 2.522 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 33.481.416,09 33.869 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 277.364,95 176 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.124.724,79 2.771 9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.335.825,63 3.967 voll zum Tragen kommen werden, 10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 403.271,70 919 arbeiten wir an einer Reihe weiterer 11. Sonstige Steuern 10.951,89 5 Maßnahmen, um unser Geschäfts- 12. Konzern-Jahresfehlbetrag/-überschuss 921.602,04 3.043 „Neben den Kostensynergien, die erst im kommenden Geschäftsjahr modell für die Zukunft gegen etwaige Witterungsschwankungen, steigende Beschaffungskosten und veränderte Konsumgewohnheiten im Einzelhandel zu wappnen.“ O LI V I E R WÖ H R L , VO R STA N DSVO R SIT ZE N D E R 020 RUDOLF WÖHRL AG HALBJAHRESBERICHT 2014/15 021 KONZERNBILANZ ZUM 31. JANUAR 2015 AKTIVA Stand 31.01.2015 Stand 31.07.2014 (€) (T€) PASSIVA A. ANLAGEVERMÖGEN A. EIGENKAPITAL I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen 2. Geschäftswert 3. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände (davon aus Steuern EUR 1.256.738,14; Vj. TEUR 2.982) III. C. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3.753.329,00 4.039 155.771,00 221 IV. Gewinn-/Verlustvortrag 1.349.090,49 713 V. Konzern-Jahresfehlbetrag/-überschuss 5.258.190,49 4.973 28.653.893,00 29.582 8.032.647,53 8.492 851.063,42 70 37.537.603,95 38.144 35.000,00 35 1.452.866,00 1.453 1.487.866,00 1.488,00 44.283.660,44 44.605 20.343.475,33 21.603 4.212.526,01 2.013 12.329.569,60 4.878 16.542.095,61 6.891 10.224.026,28 14.087 10.224.026,28 14.087 549.658,61 516 91.942.916,27 87.702 B. RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen Stand 31.01.2015 Stand 31.07.2014 (€) (T€) 5.000.000,00 5.000,0 11.682.433,30 11.682 473.375,43 473 -12.576.751,90 -14.025 921.602,04 1.448 5.500.658,87 4.579 95.386,06 95 286.442,94 336 3.948.049,91 4.869 4.329.878,91 5.300 30.000.000,00 30.000 5.000.000,00 5.000 C. VERBINDLICHKEITEN 1. Anleihe (davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr EUR 0,00; Vj. TEUR 0) 2. Mezzanine-Bankdarlehen (davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr EUR 5.000.000,00; Vj. TEUR 0) 3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr EUR 4.531.320,63; Vj. TEUR 3.471) 13.055.855,43 12.828 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr EUR 11.738.995,62, Vj. TEUR 11.711) 11.738.995,62 11.711 5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr EUR 818.182,67, Vj. TEUR 838) 14.677.721,24 14.698 6. Sonstige Verbindlichkeiten (davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr EUR 7.616.412,14, Vj. TEUR 3.586) (davon aus Steuern EUR 2.199.909,88; Vj. TEUR 792) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 162.653,80; Vj. TEUR 0) 7.639.806,20 3.586 82.112.378,49 77.823 91.942.916,27 87.702 022 RUDOLF WÖHRL AG KONZERNANHANG HALBJAHRESBERICHT 2014/15 023 B. ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREIS für das Geschäftshalbjahr vom 01.08.2014 bis 31.01.2015 Der Konsolidierungskreis besteht neben der Rudolf Wöhrl Aktiengesellschaft aus folgenden Unternehmen: A. ALLGEMEINE ANGABEN Die Rudolf Wöhrl Aktiengesellschaft weist unter den Voraussetzungen des § 316 Abs. 1 HGB nach § 267 Abs. 3 HGB die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft auf. Die Rudolf Wöhrl Aktiengesellschaft hat nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes einen Konzernzwischenabschluss aufgestellt. Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Der Zwischenabschluss wurde für den Zeitraum vom 1. August 2014 bis zum 31. Januar 2015 aufgestellt. Als Vergleichsperiode für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gilt der Zeitraum vom 1. August 2013 bis zum 31. Januar 2014. Für die Konzernbilanz wurde der geprüfte Stichtag zum 31. Juli 2014 als Vergleichsperiode genommen. Der Zwischenabschluss wurde in Euro aufgestellt, die Vergleichsperiode enthält die Werte in Tausend Euro. Soweit nicht anders vermerkt, werden im Anhang alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Der Zwischenabschluss enthält nicht alle Informationen und Aufstellungen, die für einen jährlichen Konzernabschluss notwendig sind. So wurde keine Inventur zum Stichtag vorgenommen und für die Bewertung der Pensionsrückstellung wurde kein separates Bewertungsgutachten in Auftrag gegeben. Deshalb sollte der Zwischenabschluss im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Juli 2014 gesehen werden. 1. Darstellungsstetigkeit 1.1 B eibehaltung der Form der Darstellung insbesondere der Gliederung der aufeinander folgenden Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen Im Berichtsjahr wurden in der Bilanz und in der Gewinnund Verlustrechnung keine Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsänderungen vorgenommen. Name des Unternehmens Sitz Anteil am Kapital Konsolidierungsgrund Rudolf Wöhrl, das Haus der Markenkleidung GmbH & Co. KG Nürnberg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Wöhrl, das Haus der Markenkleidung Rudolf Wöhrl GmbH & Co. KG Würzburg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Weiden 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Ulm 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Unterföhring 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Georg Völk GmbH & Co. KG Würzburg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte No.10 Mode GmbH & Co. KG Nürnberg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Wöhrl-net GmbH & Co. KG Nürnberg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Nadel & Zwirn GmbH Nürnberg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Reichenschwand 100,0 Mehrheit der Stimmrechte MV Mode- und Vertriebs GmbH Nürnberg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Wöhrl 15 GmbH Nürnberg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Wöhrl 25 GmbH Nürnberg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Textilhandels-40-GmbH Nürnberg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte No.10 Mode-Beteiligungs GmbH Nürnberg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte Wöhrl Verwaltungsgesellschaft mbH Nürnberg 100,0 Mehrheit der Stimmrechte WÖHRL, das Haus der Markenkleidung GmbH & Co. KG Kaufhaus Wöhrl GmbH & Co. KG Wöhrl GmbH & Co. KG Center für Mode und Sport Wöhrl Akademie Gesellschaft zur Aus- und Fortbildung von Textileinzelhandelsverkäufern mbH 024 RUDOLF WÖHRL AG C. A NGABEN ZU DEN KONSOLIDIERUNGSMETHODEN Im Einzelnen wurde die Bewertung wie folgt vorgenommen: Bei der Kapitalkonsolidierung wurde die Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 2 HGB a.F. angewandt. Dabei erfolgte die Verrechnung mit dem Eigenkapital auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der jeweiligen erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss. Anlagevermögen Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Unterschiedsbeträge werden gem. § 301 HGB ausgewiesen. Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HBG durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträgen zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. D. A NGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die Zwischenabschluss der einbezogenen Tochterunternehmen wurden in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der Wöhrl Aktiengesellschaft geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. 1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die im Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden entsprechen denen, die im Konzernabschluss zum 31. Juli 2014 angewendet wurden. Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen angesetzt. Firmenwerte werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Sachanlagen sind mit den Anschaffungskosten zzgl. Anschaffungsnebenkosten abzüglich Skonti bewertet. HALBJAHRESBERICHT 2014/15 Die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten, Rückzahlungsbeträgen und Barwerten angesetzt. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet. Rechnungsabgrenzungsposten Die Rechnungsabgrenzungsposten sind zu Anschaffungskosten bewertet. Sie betreffen Ausgaben für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag. Pensionsrückstellungen werden zum versicherungsmathematischen Teilwert angesetzt. Die Grundlage bildete ein versicherungsmathematisches Gutachten der Prof. Dr. E. Neuburger & Partner, Institut für Wirtschaftsmathematik und betriebliche Altersversorgung GmbH. Das Pensionsgutachten wurde zum Bilanzstichtag per 31. Juli 2014 erstellt. Eine Neubewertung der Pensionsrückstellung zum 31. Januar 2015 wurde nicht vorgenommen. Für Zugänge wurde die Abschreibung pro rata temporis ermittelt. Die versicherungsmathematische Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. a) d er Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck unter Berücksichtigung von Standardfluktuationswahrscheinlichkeiten b) eines technischen Zinsfußes von 4,73 % p.a. (Stand Juli 2013, Restlaufzeit 15 Jahre) c) eines Rententrends von 1,5 % p.a. d) die Zusagen sehen nur feste Grund- bzw. Steigerungsbeträge vor, so dass diese Bemessungsgrundlagen als konstant angenommen werden e) der Projected-Unit-Credit-Methode Die Vorräte, wie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren, sind mit den Anschaffungskosten bzw. unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Eine körperliche Bestandsaufnahme der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelsware wurde zum Abschlussstichtag am 31. Januar 2015 nicht vorgenommen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Nominalwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Pensionsrückstellung i.H.v. T€ 105,8 wurde mit dem beizulegenden Zeitwert von Rückdeckungsansprüchen aus Lebensversicherungen i.H.v. T€ 10,4 gem. § 246 Abs. 2 HGB verrechnet. Die Steuerrückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtung nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung dotiert. Sonstige Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen Die planmäßige Abschreibung erfolgte unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer mit den steuerlich zulässigen Höchstsätzen. Die Vermögensgegenstände werden zum Teil linear und zum Teil degressiv abgeschrieben. Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt, sobald die lineare Abschreibung zu höheren Abschreibungen führt. Umlaufvermögen 025 Die Anwartschaft auf Ehegattenrente wird nach der Kollektivmethode bewertet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, wie sie von der Deutschen Bundesbank monatlich bekannt gegeben werden. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten, wie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Mezzanine-Bankdarlehen, Ver bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern und sonstige Verbindlichkeiten sowie Anleihen, sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt. 026 E. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 1. Anlagevermögen Zum 31. Januar 2015 summiert sich das Anlagevermögen auf T€ 44.284 wobei im Wesentlichen T€ 28.654 auf Grundstücke und Bauten, T€ 8.033 auf Betriebs- und Geschäftsausstattung und T€ 1.488 auf die Finanzanlagen entfallen. RUDOLF WÖHRL AG Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen ein kurzfristiges Darlehen aufgrund einer Rahmendarlehensvereinbarung mit dem Kooperationspartner SinnLeffers GmbH in Höhe von T€ 10.000 und Forderungen aus Steuern in Höhe von T€ 1.257. Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten zum 31. Januar 2015 summieren sich auf T€ 10.224. 2. Umlaufvermögen 3.1 Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital (= Grundkapital der Rudolf Wöhrl Aktiengesellschaft) setzt sich zum 31. Januar 2015 wie folgt zusammen: (T€) Gerhard Wöhrl Beteiligungs GmbH % 2.450 49,00 Die Kapitalrücklage beträgt unverändert T€ 11.682. 3.3 Gewinn-/Verlustvortrag Aus dem Prüfungsbericht zum 31. Juli 2014 lässt sich die Position Gewinn-/Verlustvortrag zum 31. Januar 2015 folgendermaßen ableiten: (2.297.440 Aktien im Nennbetrag zu je 1 €) 2.297 45,95 GVC Gesellschaft für Venture Capital Beteiligungen GmbH (252.560 Aktien zum Nennbetrag zu je 1 €) 253 5,05 5.000 100,00 31.01.2015 (T€) -14.025 Konzern-Jahresfehlbetrag/-überschuss zum 31. Juli 2014 -1.448 GEWINN-/VERLUSTVORTRAG ZUM 31. JANUAR 2015 -12.577 4. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen zum 31.01.2015 setzen sich wie folgt zusammen: (2.450.000 Aktien im Nennbetrag zu je 1 €) GOVAN Verwaltungs GmbH 027 3.2 Kapitalrücklage Gewinn-/Verlustvortrag zum 31. Juli 2014 3. Eigenkapital Die Vorräte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 1.260 verringert und betragen zum 31. Januar 2015 T€ 20.343. HALBJAHRESBERICHT 2014/15 Personal 31.01.2015 (T€) 1.951 Jahresabschlussprüfung / Rechts- und Beratungskosten 220 Umsatzboni und Rabatte 851 Rückforderung Lieferanten 384 Ausstehende Rechnungen 403 Aufbewahrung Geschäftsunterlagen 85 Zinsen 54 STAND 31.01.2015 3.948 028 RUDOLF WÖHRL AG 5. Verbindlichkeiten • • Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden zum 31.01.2015 in Höhe von T€ 14.678. Darin enthalten sind Darlehen in Höhe von T€ 13.860 sowie Zinsansprüche aus diesen Darlehen in Höhe von T€ 737. Darlehensgeber sind die Firmen GVC Gesellschaft für Venture Capital Beteiligungen GmbH mit T€ 7.818 und GOVAN Holding GmbH & Co. KG mit T€ 6.041. Die Gesellschafter treten mit ihren Darlehen hinter alle Ansprüche, die anderen Gläubigern aus der Geschäftsverbindung mit der Gesellschaft zustehen, zurück. • • Nachrangigkeit Längerfristigkeit Erfolgsabhängigkeit der Vergütung Verlustteilnahme bis zur vollen Höhe HALBJAHRESBERICHT 2014/15 2. Personalaufwand Das vorliegende Mezzanine-Darlehen weist eigenkapitalähnlichen Charakter auf. Wegen der fehlenden kumulativen Erfüllung aller Voraussetzungen ist es als Fremdkapital unter den Verbindlichkeiten auszuweisen. Nach dem Grundsatz der Klarheit ist die Hinzufügung eines neuen Postens gem. § 265 Abs. 5 S. 2 HGB sachgerecht. Der Zwischenbericht zum 31. Januar 2015 beinhaltet Personalaufwendungen von insgesamt T€ 30.336. In den Personalaufwendungen sind Aufwendungen für Altersversorgung von T€ 16 enthalten. 3. S onstige betriebliche Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Erträgen von T€ 6.220 sind unregelmäßige Erträge in Höhe von T€ 3.400 enthalten. 029 Aufsichtsrat Herr Dr. Ekkehard Franzke (Aufsichtsratsvorsitzender) Vice President Firma A.T. Kearney GmbH, München; Herr Friedrich-Wilhelm Göbel (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bis 31.12.2014) VISCARDI AG, München; Herr Patrick Feller (bis 31.12.2014) Geschäftsführer der DIH Deutsche Industrie-Holding GmbH, Frankfurt/Main Herr Andreas E. Mach (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ab 01.01.2015), Unternehmer; Herr Manfred Zipp (ab 01.01.2015), Kaufmann 2. Angaben über die Gattung der Aktien Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel: Die wesentlichen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Betriebs- und Raumkosten in Höhe von T€ 22.476, Vertriebskosten von T€ 6.492 und Verwaltungskosten von T€ 1.975. mit einer Restlaufzeit Gesamtbetrag (T€) 1. Anleihen zwischen 1 und 5 Jahren (T€) bis zu 1 Jahr (T€) mehr als 5 Jahre (T€) 3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen 30.000 0 30.000 0 5.000 5.000 0 0 3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 13.056 4.531 8.524 0 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.739 11.739 0 0 5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 14.678 818 13.860 0 7.640 7.640 0 0 82.112 29.728 52.384 0 2. Mezzanine-Darlehen 6. Sonstige Verbindlichkeiten Die Bilanzierung des Mezzanine-Bankdarlehens erfolgt in analoger Anwendung der Stellungnahme des Hauptfachausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer zur Behandlung von Genussrechten im Jahresabschluss von Kapitalgesellschaften (IDW HFA 1/1994). Danach ist eine schuldrechtlich begründete Kapitalüberlassung nur dann als Eigenkapital auszuweisen, wenn folgende Kriterien kumulativ erfüllt werden: Das Grundkapital ist eingeteilt in 5.000.000 Namensaktien zum Nennwert von je € 1,00. 4. Zinsen und ähnliche Erträge / Aufwendungen Die Position Zinsaufwand beinhaltet insbesondere die Verzinsung der Anleihe in Höhe von T€ 975, sowie die Verzinsung der Bankdarlehen in Höhe von T€ 406 und des Mezzanine-Bankdarlehens in Höhe von T€ 244. Der Zinsertrag resultiert im Wesentlichen aus dem Darlehen an die SinnLeffers GmbH. F. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG G. SONSTIGE ANGABEN Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. 1. N amen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Rudolf Wöhrl Aktiengesellschaft 1. Umsatzerlöse Vorstand Der WÖHRL Konzern erreichte im Berichtszeitraum einen Nettoumsatz von T€ 136.526 nach T€ 148.996 im Vergleichszeitraum vom 1. August 2013 bis zum 31. Januar 2014. Der Warenrohertrag zum 31. Januar 2015 beträgt T€ 63.501, was einer Rohertragsmarge von 46,5 % entspricht. Herr Olivier Wöhrl, Vorstandsvorsitzender Herr Robert Rösch Herr Karsten Oberheide Bei der Firma Rudolf Wöhrl, das Haus der Markenkleidung GmbH & Co. KG, Nürnberg ergibt sich aus ihrer Funktion als Trägerunternehmen des Unterstützungsvereins der Textil- und Bekleidungshäuser R + B Wöhrl e.V., Nürnberg ein Fehlbetrag wegen nicht bilanzierter Versorgungsverpflichtungen i.S.v. Art. 28 Abs. 2 EGHGB von T€ 1.791. Desweiteren bestehen finanzielle Verpflichtungen aus mehrjährigen Miet-, Leasing- und Lizenzverträgen. Die jährliche Verpflichtung aus diesen Verträgen beläuft sich auf T€ 607. 4. Haftungsverhältnisse Zum Abschlusszeitpunkt bestanden Bankbürgschaften im folgenden Umfang: 31.01.2015 (T€) HypoVereinsbank, Nürnberg, diverse Avalkonten 382 Rudolf Wöhrl AG Lina-Ammon-Straße 10 D-90471 Nürnberg Telefon: 0911 8121-300 Fax: 0911 8121-100 E-Mail: [email protected] www.woehrl.de Investor Relations Instinctif Deutschland GmbH Rindermarkt 5 D-80331 München www.instinctif.de