Schnee eb_241201 - Freiwillige Feuerwehr Wolfenbüttel
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Schnee eb_241201 - Freiwillige Feuerwehr Wolfenbüttel
Einsätze nach starken Schneeverwehungen Stadtgebiet Wolfenbüttel Heiligabend, 24. Dezember 2001 10:12 Uhr – 15:43 Uhr Starker Schneefall beherrschte das Bild in den Tagen vor Heiligabend, die Temperaturen waren günstig und so taute es nicht gleich wieder. Hinzu kam ein starker Wind, der den Schnee verteilte. Einige Straßen im Landkreis Wolfenbüttel waren bereits für den Straßenverkehr nicht mehr passierbar, da Schneeverwehungen ein Durchkommen behinderten. Am Vormittag des 24. Dezember wurde der Brandmeister vom Dienst von der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle zu einem Einsatz am Wendessener Berg (Bundesstraße 79) alarmiert. Dort hatte sich ein Lastwagen festgefahren. Die Lage spitzt sich zu... Gegen 10:30 Uhr wurden immer mehr Straßen unpassierbar, viele Menschen waren zu diesem Zeitpunkt mit ihren Autos unterwegs und steckten in Schneewehen fest. Der zweite Alarm für die Feuerwehr Wolfenbüttel an diesem Tag erfolgte um 10:56 Uhr. Der Rüstwagen wurde benötigt, um zusammen mit der Feuerwehr Groß Stöckheim festgefahrene Fahrzeuge an der Strecke nach Salzgitter-Thiede zu befreien. Dann folgten weitere Einsätze für den Rüstwagen, u.a. zwischen Atzum und Salzdahlum, Atzum – Wendessen und bei Ahlum. Es galt, festgefahrene Personenwagen, Lastwagen oder sogar Busse aus den Schneemassen zu befreien. Neben dem Rüstwagen waren zwei Tanklöschfahrzeuge, ein Löschgruppenfahrzeug, der Schlauchwagen und zwei Einsatzleitfahrzeuge im Einsatz. Ein weiterer Einsatzschwerpunkt an diesem Heiligabend war später der Bereich Halchtersche Straße. Dort wurde eine Straßensperre im Auftrag der Polizei errichtet, weil starke Schneeverwehungen die Durchfahrt Richtung Halchter unmöglich machten. Zeitweise war die Stadt Wolfenbüttel nur noch über den Sternhausberg in Richtung Braunschweig zu verlassen, alle anderen Verbindungsstrecken waren gesperrt. Leider waren nicht alle Autofahrer sehr einsichtig mit den Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und Technischem Hilfswerk. Es kam sehr häufig zu Diskussionen, in einem Fall fuhr ein Fahrzeug gegen einen Feuerwehrmann, der eine Straße sperrte. Der Autofahrer setzte seine Fahrt fort, ohne auf die Anweisungen des Einsatzleiters zu hören. Zwischendurch rückte das Löschgruppenfahrzeug (LF 16) noch zu einem Verkehrsunfall an der Jägermeisterstraße aus. Dieser Alarm dauerte allerdings nur knapp zwanzig Minuten, danach standen die Feuerwehrleute wieder für andere Einsätze zur Verfügung. Seite 1 von 3 Für die Besatzung des Schlauchwagens hieß es gegen 11:50 Uhr: „festgefahrene Fahrzeuge aus dem Schnee befreien, Fümmelse – Adersheim“. Das allradangetriebene Fahrzeug rollte kurze Zeit später vom Hof der Feuerwache an der Friedrich-Ebert-Straße. Wartezeit Die am Heiligabend tätigen Hilfsorganisationen – Feuerwehr, Deutsches-RotesKreuz und Technisches Hilfswerk – sorgten dafür, dass die auf den Parkplätzen wartenden Autofahrer nicht noch mehr frieren mussten- es wurden warme Getränke und Decken verteilt. Ein Teil der Autofahrer, die über die B 79 Richtung Halberstadt fahren wollten, konnte am frühen Nachmittag die Heimreise antreten. Die Streu- und Räumfahrzeuge sowie das Technische Hilfswerk mit Radladern hatten einen Großteil der Bundesstraße von den Schneemassen befreit. Ein Feuerwehrfahrzeug begleitete die Autofahrer einen Teil der Strecke. Bis auf die zwei Einsatzleitfahrzeuge (Volkswagen Passat) rückten an diesem 24. Dezember nur allradangetriebene Fahrzeuge aus. „Ansonsten haben wir fast nur mit Schneeketten eine Chance durchzukommen“ so ein Feuerwehrmann später. An diesen Satz mussten sicherlich Einige denken, als selbst Streu- und Räumfahrzeuge im Schnee steckengeblieben und von Treckern oder Lastwagen freigezogen werden mussten. Die Feuerwache Wolfenbüttel war von etwa 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr mit freiwilligen Feuerwehrleuten besetzt. Insgesamt waren fast alle 11 Ortsfeuerwehren der Stadt Wolfenbüttel im Einsatz. Der Funkraum der Feuerwache diente als Koordinationsstelle für die Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel, gefunkt wurde überwiegend im 2-m-Bereich (Kleinfunk), da der 4-m-Kanal „ausgebucht“ war und als Alarmierungskanal genutzt wurde. Die Situation an den darauffolgenden Tagen Die allgemeine Situation beruhigte sich zum Abend hin zunehmend und die Tatsache, dass kaum noch Neuschnee hinzukam, erleichterte die Arbeit der Hilfskräfte. Am ersten und zweiten Weihnachtstag schneite es etwas und es fiel Regen, der auf den Straßen gefror. Am Abend des 25. Dezember rückten einige Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel aus, um festgefahrene Fahrzeuge aus Schneeverwehungen an der Mascheroder Straße zu befreien. Weihnachten 2001 verlief für viele Menschen anders als geplant. Nicht nur für die Hilfskräfte von Feuerwehr, DRK, THW und Polizei. Seite 2 von 3 Übersicht der Einsätze: 09:45-10:12 Uhr 10:56-11:10 Uhr 11:10-12:30 Uhr 11:30-11:50 Uhr 11:35-11:39 Uhr 11:50-12:50 Uhr 12:30-12:58 Uhr 12:31-13:25 Uhr 13:21-15:43 Uhr 14:18-15:43 Uhr 15:05-15:30 Uhr BvD-Einsatz, LKW festgefahren Fahrzeuge aus Schnee befreien Fahrzeuge aus Schnee befreien Verkehrsunfall Fahrzeuge aus Schnee befreien Fahrzeuge aus Schnee befreien Fahrzeuge aus Schnee befreien Straße sperren Straße sperren Versorgungs- und Kontrollfahrt Versorgungs- und Kontrollfahrt B 79 Wendessener Berg Gr. Stöckheim – Thiede Atzum – Salzdahlum Jägermeisterstraße Atzum – Wendessen Fümmelse – Adersheim Ahlum Halchtersche Straße B 79 Wendessener Berg Dietrich-Bonhoeffer- Str. B 79 Wendessener Berg Eingesetzte Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel TLF 16/25 TLF 16/25 LF 16 SW 2000 RW 2 ELW 1 Tanklöschfahrzeug Tanklöschfahrzeug Löschgruppenfahrzeug Schlauchwagen Rüstwagen Einsatzleitwagen (BvD) Florian Wolfenbüttel 10/17 Florian Wolfenbüttel 10/18 Florian Wolfenbüttel 10/28 Florian Wolfenbüttel 10/36 Florian Wolfenbüttel 10/40 Florian Wolfenbüttel 10/63 Einsatzleitwagen (StBM) Florian Wolfenbüttel 10/66 Stadtbrandmeister ELW 1 Text: Arbeitsgruppe Öffentlichkeit / © 2001 by Feuerwehr Wolfenbüttel Seite 3 von 3