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Der gestrige Vorschlag, aus
dem touristischen Fachbegriff „der Gast“ geschlechtergerecht „Gastierende“
zu machen, konnte natürlich nicht ohne Echo bleiben. So trudelte hier der
bedenkenswerte Vorschlag
ein, statt „der Gast“ einfach
„das Gast“ zu verwenden,
um nicht in die Nähe von
Menschlichkeit zu geraten.
Helga Meyer tritt nicht wieder für
den Stadtrat an.
Foto: Kähler
Am 11. September wählt Norderney einen neuen Stadtrat.
Noch bis zum 25. Juli haben
mögliche Kandidaten Zeit,
sich für einen der 16 Sitze zu
bewerben. Doch was erwartet
ein Ratsmitglied eigentlich,
wenn es in den Rat kommt?
(der) – Die Norderneyerin
Helga Meyer hat immerhin 20 Jahre im Norderneyer Stadtrat verbracht. Als
die heute 78-Jährige 1997 in
Pension ging, habe sie sich
überlegt, was sie nun noch
machen wolle, erinnert sich
Helga Meyer. Der damalige
SPD-Vorsitzende Johannes
Terfehr war es dann, der die
Sozialdemokratin überzeugen
konnte, sich für einen Platz im
Stadtparlament zu bewerben.
SPD-Mitglied ist Helga Meyer
offiziell seit 1972. Als der damalige Bundeskanzler Willy
Brandt ein Misstrauensvotum im Bundestag überstehen musste, hieß es für die
gelernte Fotografin „Farbe
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bekennen“. Eigentlich sei sie
von Geburt der SPD verbunden, was mit dem Elternhaus
zusammenhängt. Auf ihre
Mitgliedschaft legt Helga
Meyer großen Wert, wie sich
im Verlauf ihrer Tätigkeit im
Stadtrat zeigen sollte.
Sie sei damals ohne Vorbehalte in den Rat gegangen,
sagt die Sozialdemokratin.
Insgesamt sei die Arbeit
spannend. Als normaler Bürger bekomme man allerdings
kaum Einblick. Alles müsse
finanziert und organisiert
werden. Darüber gebe es oft
Diskussionen, auch in der
Bevölkerung. Es werde viel
davon gesprochen, dass die
Bürger mitgenommen werden
sollen, doch das sei oft nicht
so einfach.
Umgekehrt sagt Helga Meyer
auch klar, dass das Arbeiten
in nicht öffentlichen Sitzungen deutlich effektiver ist
– und ehrlicher, fügt sie hinzu. „Fensterreden“ wie in öffentlichen Sitzungen gebe es
dort nicht. In den öffentlichen
Sitzungen gehe es dann aber
oft nur noch um die Abstimmung. Das ist für interessierte
Bürger oft nicht so spannend,
was sich in den Besucherzahlen niederschlägt.
Mitunter lässt sich die Kluft
zwischen der Politik und den
Bürgern nicht überwinden.
>> Mehr dazu auf Seite 3
Auch auf die Gefahr hin,
schlechte Laune zu verbreiten, der heutige Tag ist wettermäßig ein Vorbote sinkender Temperaturen am Pfingstwochenende. Soll aber heute
nochmal ganz nett werden. Etwas bewölkt, Ostwind.
Hochwasser ist heute um
3.30 + 15.43 Uhr, Niedrigwasser um 9.42 + 22.14 Uhr.
Wassertemperatur: 14 Grad.
SA: 5.36 Uhr; SU: 21.20 Uhr
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11 Uhr, „Drucken live“mit dem
„Heidelberger Tiegel“, Bademuseum
(6 €, ein nummerierter Sonderdruck
für jeden Besucher)
15 Uhr, Puppentheater Rumpelkiste,
Conversationshaus (5 €)
15 Uhr, Ge(h)zeiten, historischer
Spaziergang, Kurplatz ( 6 €, Karten
am Infoschalter)
15.30 Uhr, Spielenachmittag für
Junggebliebene, Gemeindehaus,
Gartenstr. 20
17.30 Uhr, Handarbeitsteam, Martin-Luther-Haus, Kirchstr. 11
19.30 Uhr, Selbsthilfegruppe Freundeskreis Suchtkrankenhilfe „Dröög
Eilandprooter“, TDN-Gebäude,
Gorch-Fock-Weg 7
20 Uhr, Bibeltreff, ev. Genezareth-Kapelle, Benekestr. 27
21.30 Uhr, Gute Nacht Segen, Ev.
Inselkirche, Kirchstr.
22 Uhr, Faszination Nacht, Naturphänomene erzählt und erklärt, Info
+ Anmeldung unter Tel. 04932/2001
Kino im Kurtheater: 20 Uhr,
The Revenant - Der Rückkehrer
Ansonsten
Badehaus, 9.30 Uhr bis 21.30 Uhr
Spaßbad bis 18 Uhr
Ev. Inselkirche, Kirchstraße,
8 bis 17 Uhr
Bademuseum, 11 bis 16 Uhr, Bademuseum und Galerie Trimborn (4 €)
Rathaus am Kurplatz, 8.30 bis
12.30 Uhr
>> Mehr dazu auf Seite 3
SEITE 2
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Die Druckmaschine „Heidelberger Tiegel“ wird heute um
11 Uhr im Bademuseum von
Buchdruckermeister Volker
Jänsch vorgeführt.
Jeder Besucher erhält einen
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Der Eintritt kostet 6 Euro.
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Ein historischer Spaziergang
zu den Schauplätzen von Ge-
schichte und Überlieferung
Norderneys findet heute um
15 Uhr statt.
Die Kosten betragen 6 Euro
und können am Infoschalter
im Conversationshaus entrichtet werden.
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ins Conversationshaus. Der
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Am kommenden Wochenende wird Dennis Müller beim Windsurf-Cup
auf Norderney an der Start gehen. Foto: Archiv/Arno Ufen
Sylt/Norderney - Vom 5. bis
8. Mai fand im Rahmen des
Summer Openings auf Sylt
der Saisonauftakt des Deutschen Windsurf Cups statt.
Die besten deutschen Windsurfer und einige internationale Racer kämpften vor
Westerland um die ersten
Punkte für die Jahresrangliste.
Neun Punkte gesichert
Die nationale Windsurfelite
wurde vom Wind verwöhnt,
sodass am Ende der Regatta
elf Racings zu Buche standen. Der Norderneyer Dennis Müller (GER-89) zeigte
starke Leistungen in beiden
Disziplinen. Mit Platz fünf
im Racing und Platz vier im
Slalom sichert er sich neun
Punkte und damit auch Platz
vier in der Gesamtwertung
auf Sylt. Als Krönung einer
rundum gelungenen Veranstaltung gab es am Finaltag
sogar noch perfekte Bedingungen für eine Slalomelimination. Die Teilnehmer des
Deutschen Windsurf Cups
haben nur eine kurze Pause,
bevor es beim White Sands
Festival auf Norderney am
kommenden Wochenende
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T.: 04932-99 18 99, Fax: 04932-99 18 79
Redaktion: Dirk Kähler (der),
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Internet: www.nomo-norderney.de.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Gewähr
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Fortsetzung von Seite 1
Als Beispiel führt Meyer die
lange zurückliegende Diskussion um den Umzug des Rathauses an, der damals hohe
Wellen schlug. Im Nachhinein
halte sie die Entscheidung,
Stadt- und Kurverwaltung am
Kurplatz zusammenzulegen
für gelungen und „gut für die
Bürger“, sagt Helga Meyer.
Nicht leichtfertig
An einer Entscheidung
kommt ein Bericht über die
Ratstätigkeit von Helga Meyer nicht vorbei: Im Juni
2012 verließ Helga Meyer
die SPD-Fraktion. Das hatte
deutliche Folgen. Die Sozialdemokraten verloren ihre
Dominanz in wichtigen Ausschüssen und die Zahl der
Sitze der Fraktion verringerte sich auf fünf. In der Folge
schlossen sich SPD und Freie
Wähler zusammen, die dann
auf acht Sitze kamen. Immerhin die Hälfte des Stadtrates.
Im Gespräch betont Helga
Meyer, dass sie keine schmutzige Wäsche waschen will. Ihr
SPD-Parteibuch hat sie behalten und legt darauf auch
„großen Wert“. Für die Entscheidung waren, so sagt die
SPD-Frau, politische Gründe
ausschlaggebend. Welche,
das behält sie heute für sich.
Es habe jedenfalls lange in ihr
gebrodelt. So eine schwerwiegende Entscheidung treffe
man nicht leichtfertig.
Bedeutung der Parteien
Letztlich sei die Bedeutung
der politischen Ausrichtung
der Parteien im Norderneyer
Rat auch nicht so groß. Meyer:
„Es geht ja um Norderney.“
Selbst bei den großen Auseinandersetzungen zwischen
SPD und CDU in früheren
Jahrzehnten sei es immer um
die beste Lösung gegangen
und nicht um Ideologie.
Helga Meyer selbst wurde von
der Gruppe CDU-FDP aufgenommen, was ihr die Mitarbeit in wichtigen Ausschüssen
ermöglichte. Eingemischt in
ihr Abstimmungsverhalten
habe sich aber niemand, betont die Politikerin.
Überflüssig sind die Parteien
aus Meyers Sicht aber nicht.
Für Neueinsteiger im Stadtrat
sei es nicht einfach, die Verfahrenswege zu durchschauen, da sei es gut, eingebunden
zu sein. Auch als Ansprechpartner für die Bevölkerung
seien die Parteien wichtig.
Zumal einige Prozesse sehr
lange dauern, wie die Regenentwässerung der Nordhelmsiedlung, die es auf 20 Jahre
brachte.
„Hoch interessant“
Wirkliche Anfeindungen hat
Helga Meyer auch bei großen
Konflikten in den 20 Jahren
ihrer Ratsarbeit nicht erlebt.
Dafür viel Verantwortung
und auch viel Schönes. Besonders der Bau des Badehauses
und andere Entwicklungen
der Kurverwaltung begleitet zu haben, mache sie „ein
bisschen stolz“ und sei „hoch
interessant“ gewesen, sagt die
78-Jährige.
Um die Zukunft des Rates
macht Helga Meyer sich keine Sorgen. Sie hat Zutrauen
in die Wähler, sich die Kandidaten richtig anzuschauen
und denen die Stimme zu geben, denen sie wirklich vertrauen.
Helga Meyer selbst wird nicht
wieder kandidieren. Ihren
Nachfolgern im Rat gibt sie
guten Rat mit auf den Weg:
„Man darf sich nicht verrückt
machen lassen und man darf
sich nicht verbiegen.“ Sie bereue ihr Engagement nicht
und könne „jedem empfehlen,
das zu machen.“
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Die amtierende Kinderkurdirektorin Simke hat in ihrer Amtszeit zu vielen
Aktionen für Kinder eingeladen. Foto: Kurverwaltung
Viele Aktionen
Die amtierende Kinderkurdirektorin Simke lud unter anderem zum Rutsch-Fußball,
zum Beach-Handball-Turnier, zum Piratenfest, zum
Plätzchen backen oder zur
Kiku-Stadtführung ein. Als
Kiku residiert Simke im
Abenteuerparadies Kap Hoorn und ihr steht ein eigenes
Budget für Veranstaltungen
zur Verfügung. Seit Beginn
der Aktion wird der Kiku
von der Oldenburgischen
Landesbank gesponsert. Die
Kurverwaltung stellt für das
Amt ein eigenes Büro und ein
Budget für die Umsetzung
von Aktionen für Kinder zur
Verfügung.
Im Sommer Neuwahl
Nun steht im Sommer zum
sechsten Mal die Wahl des
Kinderkurdirektors an.
Er oder sie sollte wissen, was
Kinder wollen, voller Ideen
stecken, selbstbewusst und
nicht auf den Mund gefallen
und zwischen 9 und 12 Jahre
alt sein, so die Anforderungen
an die Bewerberinnen und
Bewerber.
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Die Bewerbungsbögen liegen
in den Norderneyer Schulen
und in der Tourist-Information bereit und können bei der
Kurverwaltung abgegeben
werden. Die Bewerbungsfrist
für den neuen Kiku endet am
10. Juni. Für Rückfragen, Erfahrungsberichte und Tipps
steht die amtierende Kinderkurdirektorin Simke auch
gerne mittwochs zwischen
16 und 17 Uhr im Kap Hoorn
zur Verfügung.
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Norderney – 2011 hieß es
erstmalig „Kinderkurdirektor/in gesucht“, heißt es in der
Pressemitteilung des Staatsbades. In den letzten fünf
Jahren haben Sina, Kaylin,
Jan, Tomke und Simke das
Amt mit Leben gefüllt. Sie
haben auf Bühnen gestanden,
wichtige Leute begrüßt und
wurden von Fernsehteams
begleitet. Seitdem es das Amt
des Kinderkurdirektors gibt,
wurde das Angebot für Kinder ausgebaut.